Fußball-EM 2016

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EM 2016

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Exklusiv: Kahn schreibt über jede Gruppe Alle 552 Spieler im QualitätsCheck

4

Mit großem Spielplan Zum Selbsteintragen auf Seite 32



#3

DIESES BILD GING UM DIE WELT //

EM 2016

„Mach ihn! Maaach ihn!“, schreit Kommentator Tom Bartels in der 113. Minute des WM-Finals 2014 gegen Argentinien. Und Mario Götze macht ihn tatsächlich an diesem 13. Juli im Maracanã-Stadion (Rio de Janeiro). 34,65 Millionen Deutsche schauen dabei zu, wie der damals 22-Jährige Deutschland zum Weltmeister macht (1:0). Bundestrainer Joachim Löw hatte Götze vor dessen Einwechslung zugeflüstert: „Zeig der Welt, dass du besser bist als Messi!“


EM 2016

Editorial

Von Marco Fenske

E

s sind diese zwei magischen Nächte, die uns allen so viel Freude bereitet haben – und die uns heute noch in bester Erinnerung sind: das 7:1 gegen Brasilien im Halbfinale der Weltmeisterschaft 2014 und, ja, das 1:0 von Mario Götze im Finale gegen Argentinien. Zwei Jahre später dreht sich alles um die Frage: Kann Deutschland nach der WM nun auch die EM gewinnen? Der bis dato letzte Europameister­Trainer Berti Vogts erklärt im Interview ab Seite 6, warum für ihn eine andere Mannschaft Favorit ist. Ich halte trotz holpriger Qualifikation und trotz des Ausfalls von Marco Reus gern dagegen. Unsere Reporter stellen Ihnen alle 24 Mannschaften­ (was für ein Unfug, das Teilnehmerfeld von 16 auf 24 Teams auszuweiten!) vor, inklusive einer interessanten Bewertung aller Spieler- und Mannschaftsstärken – Oliver Kahn checkt dazu in Kolumnen exklusiv alle Gruppen. „Die Welt zu Gast bei Freunden“, lautete das Motto der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Nach den Äußerungen eines AfDPolitikers zu Nationalspieler Jérome Boateng steht diese EM für mich unter dem Motto: „Deutschland gern zu Gast bei Nachbarn!“ Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit diesem Magazin, eine tolle EM und erneut zwei magische Nächte, die uns lange in Erinnerung bleiben werden! Mindestens. Sportliche Grüße!

Impressum

#4

// Inhalt & Editorial

Inhalt Die deutsche Mannschaft 6

Berti Vogts im Exklusiv-Interview Joachim Löw von A bis Z

10

Das EM-Quartier

12

Kuriose Trainingslagergeschichten 13

Gruppe D Star der Gruppe: Andrés Iniesta 40 Spanien

42

Der Kader im Überblick

14

Tschechien

43

Das Team hinter dem Team

16

Türkei

44

Die Spielerfrauen

18

Kroatien

45

Gruppe E

Gruppe A Star der Gruppe: Paul Pogba

20

Frankreich

22

Rumänien

23

Schweiz

24

Albanien

25

Star der Gruppe: Zlatan Ibrahimovic 46

Italien

48

Irland

49

Belgien

50

Schweden

51

Gruppe F

Gruppe B Star der Gruppe: Gareth Bale

26

Star der Gruppe: Cristiano Ronaldo 52

England

28

Portugal

54

Slowakei

29

Ungarn

55

Russland

30

Island

56

Wales

31

Österreich

57

Die Stadien

58

Große EM-Momente

60

Der Spielplan der EM

32

Gruppe C Star der Gruppe: Manuel Neuer

34

Deutschland

36

Ukraine

27

Polen

38

Nordirland

39

Zu guter Letzt Alle Fakten zum EM-Pokal

Herausgeber: Sportbuzzer GmbH, Geschäftsführer Uwe Dulias, August-Madsack-Straße 1, 30559 Hannover Konzeption & Realisation: RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), August-Madsack-Str. 1, 30559 Hannover REDAKTIONSLEITUNG: Marco Fenske PROJEKTLEITUNG: Michael Willems REDAKTION: Eric Zimmer, Dr. Sebastian Harfst, Patrick Hoffmann, Manuel Becker, Stefan Döring, Tim Lüddecke, Philipp Schaper ART DIRECTION: Philipp Bieler, André Nowak Fotos: dpa, AFP, Imago, Reuters, Adidas ANZEIGEN: Dr. Harald Weiß Produktion: MADSACK Medienagentur GmbH & Co. KG, Siegfried Borgaes, August-Madsack-Straße 1, 30559 Hannover DRUCK: Kieler Zeitung GmbH & Co., Offsetdruck KG, Radewisch 2, 24145 Kiel

62



EM 2016

#6

// exklusiv-interview

Berti Vogts (69) hat die deutsche Nationalmannschaft 1996 in England zum bis dato letzten EM-Titel geführt.

„Ich liebe Thomas MülLer“

Thomas Müller (l.) feiert Mario Götze nach dessen Tor zum 2:0 im Test gegen Italien.

H

err Vogts, Sie sind der bis dato letzte deutsche Europameistertrainer. Als Sie 1996 in Wembley die La-Ola-Welle gemacht haben: Was ging da in Ihnen vor? Ich war nie der Typ, der in die Kurve ging. Aber die Zuschauer haben mich gefordert, sodass es für mich der Zeitpunkt war, Danke zu sagen, mich zu verbeugen. Unsere Mannschaft wurde getragen von einer tollen Gemeinschaft – so wie 1970 in Mexiko oder auch zuletzt 2014 in Brasilien. Die Gemeinschaft ist es, einzelne besondere Spieler können immer nur das i-Tüpfelchen setzen. Einer dieser besonderen Spieler ist Thomas Müller. Ist er der kompletteste Spieler Deutschlands? Er hat schon den richtigen Namen, ich vergleiche ihn oft mit Gerd Müller. Thomas Müller weiß manchmal gar nicht, was er macht. Darum ist es so schwierig, gegen ihn zu spielen. Super! Und dann hat er wieder eine Gurke dabei, bei der du denkst: Wie kann der Ball reingehen? Das war bei Gerd Müller genauso: mal mit dem Hinterkopf, dann mit der Hacke. Ich liebe Thomas Müller! Auch wie er sich äußert – ein super Junge. Weil er immer Spaß hat und, ja, Fußball lebt. WM-Held Mario Götze hat eine schwierige Zeit hinter sich. Es tut mir unheimlich leid für ihn. Er ist so ein netter Kerl. Aber es war ein verlorenes Jahr, auch bedingt durch seine lange Verletzung. Es

„Für Götze war es ein verlorenes Jahr“


#7

exklusiv-interview //

EM 2016

Im Interview mit Marco Fenske spricht Vogts über die deutschen Chancen und Selfies in der Mannschaftskabine. ist auch nicht leicht. Mit 22 wirst du Weltmeister, schießt das Siegtor, wie Boss Rahn – plötzlich wollen alle etwas von dir. Du fängst an nachzudenken, es wird belastend, ein Teufelskreis. Viele Bayern-Stars sind dabei, die geprägt sind vom System ihres Ex-Trainers Pep Guardiola. Dazu kommen viele Spieler anderer Vereine. Wie schwierig ist es für Bundestrainer Joachim Löw, eine Einheit zu bilden? Er muss schon Rücksicht nehmen auf die Spieler von Bayern – und dann eine Brücke bauen zum Beispiel zu den Spielern von Dortmund. 1974 waren sieben Bayern-Spieler dabei und vier Gladbacher. Gladbach hat unglaublich schnell nach vorn gespielt, Bayern damals schon sehr auf Kontrolle und Ballbesitz gesetzt – damit der Franz Beckenbauer immer am Ball war (lacht). Für einen Bundestrainer ist es herrlich, wenn er zwei große Blöcke hat.

Wenn die Europameister von 1996 gegen die aktuelle Nationalmannschaft spielen würden ... … diese Vergleiche sind Blödsinn. Ja, früher war das Spiel langsamer. Früher wurde aber auch weniger trainiert! Jede Mannschaft für sich war in der jeweiligen Zeit und unter Berücksichtigung der Umstände Extraklasse – in den Siebzigerjahren, in den Neunzigerjahren, heute. Im Übrigen finde ich das total übertrieben, dass heute im Fernsehen immer die Anzahl der Ballkontakte gezählt wird. Da kann man manchmal nicht mehr hinschauen, wenn eine Mannschaft 80 Prozent Ballbesitz hat, aber nur einmal aufs Tor schießt. Das ist nicht unser Fußball! Joachim Löw hat eine sehr gute Zwischenlösung gefunden: mit Ballbestimmtheit UND blitzschnellen Pässen in die Tiefe, durch die man zum Abschluss kommt. Das gab es früher aber auch, genau wie den freien Mann in der Ab-

wehr. Nein, eine andere Sache hat sich da eher verändert. Welche? Heutzutage hat man es immer weniger mit Charakteren zu tun, die es in jeder großen deutschen Mannschaft gab. Heute sind das angepasste junge Menschen, die leider zu sehr geprägt werden von ihren Managern. Das ist eine große Gefahr für den Fußball! Jeder Fußballer ist eine kleine Ich-AG. Früher gab es Fußball, Fußball, Berti Vogts wurde als Spieler Weltund Europameister und als Trainer Europameister. Heute arbeitet er im Trainerteam der USA.

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Fußball – heute ist oft wichtig, ein Selfie zu machen. Sogar im Eiswasser. Ich würde das nicht zulassen. Ich wäre stocksauer, wenn einer aus der Kabine ein Selfie machen würde. Nach dem Spiel geht es darum, das Spiel aufzuarbeiten, sich auch mal die Meinung zu geigen: „Ich bin da dreimal umsonst die Linie rauf- und runtergerannt – und du Clown spielst immer auf die andere Seite.“ Solche Gespräc he finden immer weniger statt. Man muss sich positiv streiten. ➤


EM 2016

// EXKLusiv-interview

#8

Alle Bundestrainer im Überblick Otto Nerz (1923 - 1936) 70 Spiele 42 Siege, 10 Remis, 18 Niederlagen

Sepp Herberger (1936 - 1964) 162 Spiele 92 Siege, 26 Remis, 44 Niederlagen

Weltmeister 1954

Helmut Schön (1964 - 1978) 139 Spiele 87 Siege, 30 Remis, 22 Niederlagen

Europameister 1972 Weltmeister 1974

Jupp Derwall (1978 - 1984) 67 Spiele 45 Siege, 11 Remis, 11 Niederlagen Europameister 1980

Franz Beckenbauer (1984 - 1990) 66 Spiele 36 Siege, 17 Remis, 13 Niederlagen

Handschlag: Berti Vogts (l.) als Nationaltrainer Aserbaidschans und Joachim Löw begegneten sich 2009 in der WM-Qualifikation.

Weltmeister 1990

Berti Vogts (1990 - 1998) 102 Spiele

« Während einer EM gibt es

mehr als 80 millionen, die es Alle besser wissen. man darf sich nicht irritieren lassen.

»

➤ Wie sieht der Fußball der Zukunft aus? Ich hoffe sehr auf die DFB-Sportakademie. Nicht positionsbezogenes Training ist die Zukunft – sondern talentbezogenes Training! Wer hat welche Stärken? Und wie können wir die weiter fördern und ausbauen? Wenn ich diesen Trend sehe, dass Trainer neuerdings Zettel auf den Platz geben mit taktischen Anweisungen – da werfe ich mich weg. Ich stelle mir vor, Hennes Weisweiler hätte mir einen Zettel gegeben, und ich hätte ihn weiter an Günter Netzer gegeben. Er hätte gesagt: „Habt ihr sie noch alle? Ist der Trainer nicht in der Lage, das verbal zu organisieren?“ Manuel Neuer … … ist der beste Torwart der Welt. Er hat ein neues Torwartspiel entwickelt – und sogar noch mehr. Früher hat man oft gesagt: Wenn Torhüter reden, muss man besser weghören, das ist eine Spezies für sich. Manuel Neuer

kann man zuhören. Was er sagt, hat Hand und Fuß. Und technisch ist er so stark, der könnte glatt im defensiven Mittelfeld spielen! Wo lauern für Deutschland Gefahren? Im Mittelfeld. Wenn der Gegner schnelle Spieler gegen unsere technisch starken, aber nicht unbedingt schnellsten Spieler setzt und diese mit großen Freiheiten ausstattet, dann können wir in Unterzahl geraten. Alle Trainer werden versuchen, ein Gegenmittel zu finden. Während einer EM gibt es nicht nur einen Bundestrainer – meist sind es mehr als 80 Millionen, … … die es alle besser wissen. Für mich war das nie ein Problem. Man darf sich nicht irritieren lassen. Manchmal ärgert man sich, manchmal hat man auch nur ein Lachen dafür übrig. Ich war immer nah an den Zuschauern, bin nie auf Distanz gegan-

67 Siege, 23 Remis, 12 Niederlagen

Europameister 1996

Erich Ribbeck (1998 - 2000) 24 Spiele 10 Siege, 6 Remis, 8 Niederlagen

Rudi Völler (2000 - 2004) 53 Spiele

gen, höchstens zu dem einen oder anderen Ihrer Journalistenkollegen (schmunzelt).

Jürgen Klinsmann (2004 - 2006)

Wie groß ist der Druck auf Löw? Er hat alles erreicht.

34 Spiele 20 Siege, 8 Remis, 6 Niederlagen

Er ist noch kein Europameister! Er kann aber sagen: Ich bin Weltmeister. Jeder Trainer hat Druck. Joachim Löw hat gezeigt, dass er es kann – und er hat ein intaktes Umfeld, ein tolles Team hinter sich. Wer ist Ihr EM-Favorit? Der Weltmeister ist von Haus aus auch der Topfavorit. Das ist die Mannschaft, die von allen gejagt wird. Darauf müssen sich dementsprechend alle einstellen. Mein Favorit aber ist Frankreich. Sie haben ein Heimspiel, zu Hause wachsen sie oft über sich hinaus. Sie haben die Zeit genutzt, sie sind hungrig. Hoffentlich nicht hungriger als eine Mannschaft, die zuletzt Weltmeister geworden ist …

29 Siege, 11 Remis, 13 Niederlagen

Joachim Löw (seit 2006) 130 Spiele 86 Siege, 23 Remis, 21 Niederlagen*

Weltmeister 2014 * Stand 27. Mai 2016

Berti Vogts macht 1996 nach dem EM-Titelgewinn die La-Ola-Welle.


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EM 2016

# 10

// Jogi Löw von A bis Z

26

Intime fakten über Joachim löw

Hätten Sie es gewusst? Der Bundestrainer musste schon mal zum Idiotentest, braucht im Bad täglich 30 Minuten – und im Casino verzockte er einst 500 Euro.

A B

ussehen: Ist ihm wichtig. 30 Minuten steht er morgens im Bad, die Bartstoppeln fallen täglich.

rüder: Löw ist als ältester von vier Söhnen im Schwarzwald aufgewachsen. „Da war häufiger mal Partnerlook angesagt: alle gleich angezogen. Als Kind hasst man das.“

C

olombi Hotel: Freie Tage genießt Löw mit badischer Küche in Freiburgs erster Adresse. Im hoteleigenen Sternerestaurant Zirbelstube stehen Leckereien wie das Milchkalbsfilet mit Bärlauch und Mandeln (47 Euro) auf der Karte.

D E F G H

aniela: Seit 1986 die Ehefrau des Bundestrainers. Sie zieht es vor, im Hintergrund zu bleiben. „Er ist der Star. Das Rampenlicht liegt mir nicht“, sagt sie.

spresso: Den schlürft Löw auch gerne in den letzten Minuten vor einem Spiel. Am besten schmecke ihm das Getränk aber im Urlaub. C Schönau 08: Jugendklub von Löw. Der Amateurverein trägt seine Heimspiele mittlerweile im Joachim-Löw-Stadion aus.

roß- und Außenhandelskaufmann: Im Juni 1977 verließ Joachim Löw das Gymnasium mit der mittleren Reife und absolvierte anschließend diese Ausbildung. andball: Die deutsche Männernationalmannschaft dient Löw nach ihrem EM-Triumph im Januar als Vorbild: „Wir hoffen, dass wir es unserem Handballteam nachmachen können.“

I

diotentest: Musste er 2014 machen, um nach sechs Monaten den Führerschein wiederzubekommen – er war zu schnell und mit Handy am Ohr unterwegs.

J

ogi: Löws Spitzname seit Kindertagen. Entstanden „beim Fußballspielen mit Freunden auf der Straße. Jogi, das ließ sich einfach leichter aussprechen als Joachim“, sagt er.

K

O

inder: Haben Löw und seine Daniela nicht. „Wir hätten eigentlich gern welche gehabt, aber das war halt leider nicht so“, sagt er.

S T U V

M

inistrant: Löw war Messdiener in der katholischen Kirche. Freiwillig? „Sagen wir es so: Es war schon gern gesehen“, sagt Löw.

N

ationaltrainer: Am 12. Juli 2006 wurde Löw als neuer Trainer der deutschen Elf vorgestellt. Er trat die Nachfolge von Jürgen Klinsmann an.

Der Bundestrainer am Ball: Joachim Löw glänzte als Spieler zwar nur in der 2. Liga so richtig – als Coach hingegen ist er umso erfolgreicher.

ekordstart: Fünf Siege in den ersten fünf Spielen – Löw hat 2006 den besten Start eines Bundestrainers hingelegt. Mit einem 1:1 gegen Zypern am 15. November 2006 endete die Siegesserie.

üßigkeiten: „Ich glaube, dass kaum einer so viel Süßigkeiten isst wie ich: Kuchen, Schokolade, Eis, Desserts“, sagt Löw. hriller: Den wirft Löw ein, wenn er entspannen will. Am liebsten mit einem Glas Rioja (Rotwein).

rlaub: Nach dem WMTriumph 2014 zog es den Coach nach Porto Cervo auf Sardinien. Aber auch auf Sylt ist er häufig, um zu entspannen.

L

ieblingsschauspielerin: Karoline Herfurth („Vincent will Meer“, „Wir sind die Nacht“). Spielt sie in einem Film mit, zieht es Löw ziemlich sicher ins Kino.

R

ffenes Ohr: Schon eineinhalb Jahre vor dessen Outing wusste Löw von der Homosexualität von Thomas Hitzlsperger – vertraulich.

P

rofikarriere: SC Freiburg, VfB Stuttgart, Karlsruher SC und Eintracht Frankfurt. Für diese Klubs stürmte Löw in Deutschland als Profi (252 Zweitligaspiele, 81 Tore; 52 Erstligaspiele, sieben Tore).

Q

ualm: Steigt bei Löw inzwischen kaum noch auf. Bei der EM 2008 sah er den DFB-Sieg gegen Portugal (3:2) gesperrt und noch mit Zigarette von einer Loge aus. Später sagte er, dass das nicht gut war. Die Vorbildfunktion ...

ier Länderspiele für die deutsche U21-Nationalmannschaft hat Löw bestritten, keines für die ANationalmannschaft. Er ist nach Otto Nerz und Erich Ribbeck erst der dritte Bundestrainer, der selbst nie A-Nationalspieler war.

W X Y Z

ittnau: Gemeinde in Baden-Württemberg, sieben Kilometer südlich von Freiburg. 1459 Einwohner. Hier lebt Löw mit seiner Frau seit 2008. avi: Den ehemaligen Superstar Spaniens hätte Löw gerne mal trainiert. „Er war jahrelang einer der allerbesten Spieler der Welt“, begründet er.

oga: Löw ist ein Fan dieser Philosophie aus Indien. „Wir wollen nicht nur körperlich fit sein, sondern auch im Kopf“, sagt „Yogi“. ocken: Löw fand „Roulette schon immer spannend“. Einst verzockte er dabei mal 500 Euro.


O€ ANZAHLUNG. O€ ANZAHLUNG.

22


EM 2016

# 12

// DAS EM-Quartier

Das neue Campo Bahia Vier Sterne, jeder im Einzelzimmer, Training auf neuem Rasen: Wir erzählen, wie der DFB-Tross in Frankreich residiert und auf was für verrückte Ideen Nationalspieler im Turnierquartier schon gekommen sind.

Das Hotel Ermitage strahlt in der französischen Sonne. Kleine Bilder, von oben: der Pool im Außenbereich, eines der Zimmer und Liegen für Massagen.

D

as Bad von Sami Khedira im legendären Campo Bahia in Brasilien, in dem die deutsche Mannschaft während der WM 2014 gewohnt hatte, stand mehrmals unter Wasser. „Verrückt und einmalig“ sei das Quartier gewesen. Nicht alles lief damals rund in der Anlage, in der die Spieler in Wohngemeinschaften lebten. Am Ende wurde der Titel gefeiert. „Der Teamgeist

ist entscheidend – nicht, ob das Hotel drei, vier oder fünf Sterne hat“, sagt Teammanager Oliver Bierhoff. Der DFB-Tross samt Sicherheitsteam wohnt diesmal im Hotel Ermitage in Évian-les-Bains – mit Blick auf den Genfer See. Alle 80 Zimmer sind gebucht, und zwar bis zum Finale. „Wir sind stolz, dass sich der Weltmeister Évian ausgesucht hat“, sagt Marc Francina, Bürgermeister des Ortes. Gut: Zum Training im Stade Ca-

mille Fournier, der Rasen ist neu, sind es nur 1000 Meter. Schlecht: Die Vorrunden-Spielorte Paris (rund 600 Kilometer) und Lille (rund 750 Kilometer) sind weit weg, zum Flughafen Annecy sind es 90 Minuten mit dem Bus. Dafür ist es in den Pausen edel. Das Hotel (Doppelzimmer ab 385 Euro) hat so viele Sterne wie Deutschland WM-Titel – vier. Und damit es bald auch vier EMTitel sind, sollen die Spieler in Ruhe Kraft tanken können – al-

lesamt in Einzelzimmern. Früher musste noch geteilt werden, was auch ein Grund dafür ist, dass in deutschen Lagern legendäre Geschichten entstanden sind. Auf was für Ideen die Spieler da so gekommen sind ...

1990: Ein Kaninchen für Katzenmaier Vor der WM 1990 logierte die Nationalelf in Kaltern (Südtirol) im Hotel Seeleiten. Die Spieler beschlossen, dem oft verbissenen Masseur Adolf Katzenmaier (Foto) einen Streich zu spielen und versteckten ein Kaninchen in seinem Arztkoffer. Sepp Maier, damals Torwarttrainer, sagte dem Hoteldirektor: „Ich brauch` oan Hasen!“

Der war irritiert: „Aber ihr seid doch gerade erst angekommen …“ Das weiße Kaninchen war allerdings in seiner Rolle keine Idealbesetzung. Als Andreas Brehme „ganz schwer verletzt“ zu Boden ging und Katzenmaier mit dem Koffer angelaufen kam und ihn öffnete, blieb der Hase einfach sitzen, statt verschreckt hochzuspringen.

Katzenmaier war trotzdem tagelang sauer und revanchierte sich mit einer schönen Prise Pfeffer in Sepp Maiers Schnupftabak. Am Ende wurde Deutschland Weltmeister.


# 13

1954: Rahn, der Marktschreier Bei der WM 1954 legte Bundestrainer Sepp Herberger den sensiblen Fritz Walter mit dem burschikosen Helmut „Boss“ Rahn (Foto) auf ein Zimmer, um Walter aufzubauen. Rahn bot fast jeden Morgen auf dem Balkon eine Show. Er imitierte seine Essener Marktfrau: „Prima schnittfeste Tomaten, Leute. Oma-Lutsch-Birnen für zahnlose Großmütter, Rotkohl, Weißkohl … Leute, heute wird alles verschenkt. Wenn keiner kommt, dann leckt mich doch am …!“ Rahn weckte das halbe Hotel in Spiez, Walter ging zu Herberger: „Der Boss macht mich noch wahnsinnig!“ Einen anderen Zimmerpartner bekam er nicht. Am Ende wurde Deutschland Weltmeister.

1974: Maier und die Handbremse Nach dem 0:1 gegen die DDR und einem Frustsaufen in Malente beschlossen Torhüter Sepp Maier (Foto) und Mitspieler Uli Hoeneß, ihre in Hamburg untergebrachten Frauen zu besuchen. Mit dem Wagen eines Polizisten sausten sie durch die Nacht. Auf der Rückfahrt fiel jedoch die Bremse aus und Maier musste das Auto mit der Handbremse manövrieren. Folge: Blasen an der Hand. Bundestrainer Helmut Schön verschwieg Maier den wahren Grund, warum er das Schusstraining ausfallen ließ ... Am Ende wurde Deutschland Weltmeister.

DAS EM-Quartier //

EM 2016

Bei der WM 1982 in Spanien hielten Horst Hrubesch und Uwe Reinders (Foto) in Gijon die Hotelküche auf Trab. Fast jeden Abend 100 Rühreier – „um den Service zu testen“. Offen, was aus den Eiern wurde. Aber sie wurden immer serviert. Und Deutschland wurde Vize-Weltmeister.

1982: Die Eiermänner

1980: Der Papst hilft Hrubesch Bei der EM 1980 wohnte die Nationalelf in Rom und machte etliche Ausflüge. Dennoch bat Stürmer Horst Hrubesch (Foto) Bundestrainer Jupp Derwall dreimal um Extra-Ausgang, begründete es aber nie – es sei eben „sehr wichtig“ für ihn. Derwall wurde ungehalten, fing ihn nach der Rückkehr vom dritten Mal im Foyer ab. Hrubesch strahlte: „Trainer, ich habe ihn gesehen. Den Papst. Wirklich, ganz aus der Nähe.“ Derart motiviert entschied er das Finale gegen Belgien durch zwei Tore. Auf Anweisung des Papstes, wie er erzählte. Der hatte zum Segen zwei Finger in die Menge gezeigt und ein Reporter hatte Hrubesch zugeraunt: „Horst, das heißt: Mach zwei Dinger!“ Durch die beiden Tore wurde Deutschland Europameister.

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EM 2016

# 14

// DIE STARS DER EM

Keiner ist so wertvoll wie Müller Manuel Neuer

Bernd Leno

Der deutsche Kader für die Europameisterschaft in der großen Übersicht: Thomas Müller hat laut transfermarkt.de den höchsten Marktwert – und Manuel Neuer die meisten Saisonspiele bestritten.

Stand: 1. Juni 2016

MArc-André ter Stegen

Shkodran Mustafi

Torhüter

Torhüter

Torhüter

Abwehr

45 ,0 Alter: 30 Mi o. Eu ro Größe: 1,93 m Bundesligaspiele: 317 Pflichtspiele 2015/16: 55 Bayern München

16 ,0 Alter: 24 Mi o. Eu ro Größe: 1,90 m Bundesligaspiele: 166 Pflichtspiele 2015/16: 49 Bayer Leverkusen

15 ,0 Alter: 24 Mi o. Eu ro Größe: 1,89 m Bundesligaspiele: 108 Pflichtspiele 2015/16: 26 FC Barcelona

20 ,0 Alter: 24 Mi o. Eu ro Größe: 1,84 m Bundesligaspiele: 0 Pflichtspiele 2015/16: 44 FC Valencia

1

Jonas Hector

Benedikt Höwedes

Abwehr

Alter: 26 Größe: 1,85 m Bundesligaspiele: 65 Pflichtspiele 2015/16: 39 1. FC Köln

11, 0

Mi o. Eu ro

3

Alter: 28 Größe: 1,87 m Bundesligaspiele: 209 Pflichtspiele 2015/16: 19 FC Schalke 04

16 ,0

Mi o. Eu ro

4

JéROme Boateng

Abwehr

12 ,0

16

Alter: 27 Größe: 1,92 m Bundesligaspiele: 209 Pflichtspiele 2015/16: 35 Bayern München

40 ,0

Mi o. Eu ro

17

2

Emre Can

Abwehr

Abwehr

38 ,0 Alter: 27 Mi o. Eu ro Größe: 1,91 m Bundesligaspiele: 226 Pflichtspiele 2015/16: 54 Borussia Dortmund

Alter: 22 Größe: 1,84 m Bundesligaspiele: 33 Pflichtspiele 2015/16: 51 FC Liverpool

5

18 ,0

Mi o. Eu ro

14

Bastian Schweinsteiger

Sami Khedira

Abwehr

Mi o. Eu ro

22

Mats Hummels

Abwehr

Antonio Rüdiger

Alter: 23 Größe: 1,90 m Bundesligaspiele: 66 Pflichtspiele 2015/16: 37 AS Rom

12

Mittelfeld/Angriff

Mittelfeld/Angriff

20 ,0 Alter: 29 Mi o. Eu ro Größe: 1,89 m Bundesligaspiele: 98 Pflichtspiele 2015/16: 25 Juventus Turin

12 ,0 Alter: 31 Mi o. Eu ro Größe: 1,83 m Bundesligaspiele: 342 Pflichtspiele 2015/16: 33 Manchester United

6

7


# 15

Mesut Özil

André Schürrle

DIE STARS DER EM //

Lukas Podolski

EM 2016

Julian Draxler

Mittelfeld/Angriff

Mittelfeld/Angriff

Mittelfeld/Angriff

Mittelfeld/Angriff

50 ,0 Alter: 27 Mi o. Eu ro Größe: 1,83 m Bundesligaspiele: 101 Pflichtspiele 2015/16: 49 FC Arsenal

18 ,0 Alter: 25 Mi o. Eu ro Größe: 1,84 m Bundesligaspiele: 174 Pflichtspiele 2015/16: 44 VfL Wolfsburg

8,0 Alter: 31 Mi o. Eu ro Größe: 1,82 m Bundesligaspiele: 210 Pflichtspiele 2015/16: 44 Galatasaray Istanbul

24 ,0 Alter: 22 Mi o. Eu ro Größe: 1,87 m Bundesligaspiele: 140 Pflichtspiele 2015/16: 35 VfL Wolfsburg

8

Thomas Müller

9

Toni Kroos

Julian Weigl

Mittelfeld/Angriff

Mittelfeld/Angriff

75 ,0 Alter: 26 Mi o. Eu ro Größe: 1,86 m Bundesligaspiele: 228 Pflichtspiele 2015/16: 53 Bayern München

Alter: 20 Größe: 1,86 m Bundesligaspiele: 30 Pflichtspiele 2015/16: 51 Borussia Dortmund

13

Leroy Sané

10

14 ,0

Mi o. Eu ro

15

Joshua Kimmich

Mittelfeld/Angriff

50 ,0 Alter: 26 Mi o. Eu ro Größe: 1,82 m Bundesligaspiele: 173 Pflichtspiele 2015/16: 48 Real Madrid

35 ,0 Alter: 24 Mi o. Eu ro Größe: 1,76 m Bundesligaspiele: 156 Pflichtspiele 2015/16: 24 Bayern München

18

Mario Gomez

Mittelfeld/Angriff

Mittelfeld/Angriff

18 ,0 Alter: 20 Mi o. Eu ro Größe: 1,83 m Bundesligaspiele: 47 Pflichtspiele 2015/16: 42 FC Schalke 04

13 ,0 Alter: 21 Mi o. Eu ro Größe: 1,76 m Bundesligaspiele: 23 Pflichtspiele 2015/16: 36 Bayern München

Alter: 28 Größe: 1,89 m Bundesligaspiele: 236 Pflichtspiele 2015/16: 41 Besiktas Istanbul

Thomas Schneider

21

Marcus Sorg

Mario Götze

Mittelfeld/Angriff

Mittelfeld/Angriff

20

11

Andreas Köpke

19

Joachim Löw Trainer

12 ,0

Mi o. Eu ro

23

Alter: 56 Im Amt seit: Juli 2006

Oliver Bierhoff

Co-Trainer

Co-Trainer

Torwarttrainer

Manager

Alter: 43 Im Amt seit: September 2014

Alter: 50 Im Amt seit: März 2016

Alter: 54 Im Amt seit: Oktober 2004

Alter: 48 Im Amt seit: Juli 2004


EM 2016

# 16

// Das Team hinter dem Team

Ohne DIESE SIEBEN geht GAR nichtS Scouts, Köche, Busfahrer: Sie sorgen hinter den Kulissen dafür, dass es zum Titel reicht. Wir stellen das Team hinter dem Team vor.

Die Ärzte Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt und Tim Meyer

Der Scout Urs Siegenthaler

Der Koch

Der Physio Klaus Eder

Holger Stromberg

Klaus Eder hat beim DFB Kultstatus erreicht, schon seit der Europameisterschaft 1988 ist er dabei. „Deutsche Gründlichkeit“ sei auch bei seiner Arbeit wichtig, sagt der 62-Jährige und begründet damit die gute Fitness der Spieler. Er behandelt sie während einer EM bis zu zwei Stunden täglich – bei akuten Verletzungen auch deutlich länger. Seit 1990 betreut er auch das deutsche Davis-Cup-Team.

Wenn die Spieler nach Schlusspfiff in die Kabine kommen, ist Holger Stromberg längst da. Zwischen Sporttaschen und Fußballschuhen baut der 44-Jährige seinen mobilen Herd auf, holt Wasser aus der Dusche und kocht Spaghetti. Seit 2007 sorgt er für die Verköstigung der Spieler, erstellt Monate im Voraus Speisepläne – und sorgt mit Kartoffelpüree und Griesbrei für gute Laune im Team.

Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt (73) wird von den Spielern „Mull“ genannt. 1995 kam der Facharzt für Orthopädie und Spezialist für Muskelverletzungen zum DFB, bekannt ist er auch wegen seiner Zeit beim FC Bayern, wo er 2015 im Streit mit Trainer Pep Guardiola hingeworfen hatte. Superstars aus aller Welt vertrauen ihm. Seit 2001 ist Tim Meyer dabei und kümmert sich um alle nichtorthopädischen Wehwehchen der Nationalspieler. Seit 2008 hat der Nienburger (48) eine Professur für Sport- und Präventivmedizin an der Universität des Saarlandes inne.

Der Schweizer im Team der Deutschen. Der 68-Jährige wurde 2004 vom DFB geholt, damit er die deutschen Gegner analysiert und knackt. Somit ist Urs Siegenthaler ein wichtiger Informant für Bundestrainer Joachim Löw, quasi dessen Souffleur. Das Ziel seiner Arbeit sei es, dass das DFB-Team „nicht überrascht wird“, sagt Siegenthaler.

Der Busfahrer Wolfgang Hochfellner

Der Fitness-Trainer Yann-Benjamin Kugel Der 36-Jährige hat die schwere Aufgabe, die Spieler trotz anstrengender Saison für das EM-Turnier topfit zu bekommen. Nach dem Sportstudium arbeitete er zunächst in Spanien, dann bei Werder Bremen. Mitterweile verantwortet Kugel die Athletikabteilung des 1. FC Köln. Seit der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika ist er auch für den DFB tätig.

Seit 24 Jahren bringt Wolfgang Hochfellner (63) die deutsche Nationalelf von A nach B. Dabei hat sich der Sohn eines Busunternehmers 1991 auf einen Job in der DFBPoststelle beworben. „Der DFB fand es offenbar super, für den Notfall einen weiteren Busfahrer zu haben“, sagt Hochfellner. Wenige Monate später saß er erstmals hinter dem DFB-Steuer.



EM 2016

# 18

// Die Spielerfrauen

Die deutschen Nationalspieler und ihre ganz privaten Volltreffer: Die Spierfrauen unserer EM-Stars sind selbst schon kleine Sternchen – zumindest auf Instagram, Facebook und Twitter. So glamourös wird’s während der EM auf der VIP-Tribüne.

Cathy Hummels

Fashion und Mode, das ist die Welt von Cathy Hummels. Die 28-Jährige tanzte 2015 bei „Let‘s Dance“ (RTL) mit, flog aber in der ersten Show raus. Kennengelernt hat sie Mats Hummels (27) im Jahr 2007 bei der Wahl zur Miss FC Bayern, die sie gewann. Er saß damals in der Jury.

Jessica Kroos

Bilderbuch-Familie: Jessica (28) und Toni Kroos (26) wohnen gemeinsam in Madrid. Seit 2008 sind die beiden ein Paar, 2014 kam die Hochzeit. Ein Jahr zuvor wurde Sohn Leon geboren. Jessica kommt gebürtig aus Speyer. Daheim warten die beiden Hunde Julius und Lennox.

Ana Ivanovic

Ann-Kathrin Brömmel

Sportlerliebe: Seit gut zwei Jahren sind Ana Ivanovic (28) und Bastian Schweinsteiger ein Paar. Der 31-Jährige begleitet den serbischen Tennisstar regelmäßig zu Turnieren. Ann-Kathrin Brömmel (26) ist Instagram-Queen (mehr als 500 000 Abonnenten). Die Freundin von Mario Götze (24) modelt, seit sie 16 ist, und kam bei Heidi Klums Show unter die Top 50. Vor Götze war sie mit Tom Kaulitz (Tokio Hotel) und Jimi Blue Ochsenknecht zusammen.

Nina Weiss

Manuel Neuer (30) und seine Nina (22): Kennengelernt haben sich die beiden in der Berliner Diskothek Avenue auf der Meisterfeier des FC Bayern. In jener Nacht des 25. März 2014 hat es gefunkt. Die Potsdamerin studiert an der Hochschule für Wirtschaft und Recht.

Daniela Löw

Seit 30 Jahren ist Joachim Löw (56) mit seiner Daniela (54) verheiratet. Löw kickte damals bei Eintracht Freiburg, wo Danielas Vater Vereinspräsident war. Kinder haben die beiden keine.

Lisa Müller

Mit Jetset-Leben haben es die beiden nicht so sehr: Thomas Müller (26) und seine Lisa (26) sind seit 2009 verheiratet. Die Taufkirchnerin betreibt einen Reiterhof und nimmt an Turnieren teil.

Quelle: www.instagram.com/p/BDD7SxeFBzO/?taken-by=toni.kr8s; www.instagram.com/p/BDd5Q4RiZay/?taken-by=annkathrin_vida; www.instagram.com/p/BCx_makCZbC/?taken-by=annkathrin_vida; www.instagram.com/p/_wfqDLiZQ1/?taken-by=annkathrin_vida; www.instagram.com/p/7C0pBaSV8j/?taken-by=scarlettgartmann; www.instagram.com/p/_rggbiQl6q/?taken-by=esmuellert.

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EM 2016

A Gruppe

# 20

// Gruppe A // Übersicht

Fr., 10. Juni 2016, 21 Uhr

Sa., 11. Juni 2016, 15 Uhr

Mi., 15. Juni 2016, 18 Uhr

Mi., 15. Juni 2016, 21 Uhr

Frankreich - Rumänien

Albanien - Schweiz

Rumänien - Schweiz

Frankreich - Albanien

Paris, St.-Denis

Lens

Paris, Prinzenpark

Marseille

P

aul Pogba liebt es, im Mittelpunkt zu stehen, was sich schon dadurch zeigt, dass er fast wöchentlich seine Frisur wechselt. Mal hatte er sich einen „Pokeball“ aus der bekannten japanischen Comicserie Pokemon einfärben lassen, mal ein Leopardenmuster, mal Notenschlüssel. Nach dem Gewinn der fünften Meisterschaft in Folge von Juventus Turin im April ließ er sich Sterne einrasieren – mit den entsprechenden Zahlen der Titel. „Er ist ein großartiger Spieler, er ist jung und die Menschen mögen ihn – vor allem die Jugendlichen. Seine Art, sich zu kleiden, sein Aussehen und seine Frisuren fallen auf“, sagt Nationaltrainer Didier Deschamps über s e i n e n Superstar. Doch das ist nicht alles.

Extravagant: Paul Pogba fällt mit spektakulärer Spielweise auf. Immer wichtig: die Haare.

POgba stammt aus einem Sozialen Brennpunkt

„Ich will eine Legende werden!“ Paul Pogba ist der Paradiesvogel der EM. In Frankreich ruhen alle Hoffnungen auf dem Mann, der von unten kommt. Dies ist seine außergewöhnliche Geschichte. Über Gruppe A berichtet Stefan Döring

So außergewöhnlich wie sein Äußeres ist sein Werdegang. Pogba stammt aus einem sozialen Brennpunkt in Roissy-en-Brie. Sozialwohnung im Hochhausblock, aufgewachsen in direkter Nachbarschaft zu Kriminalität, Armut und Drogen. Mit gerade einmal 16 Jahren wechselt er vom französischen Klub AC Le Havre zu Manchester United. Dort gibt er nur zwei Jahre später sein Pflichtspieldebüt in der Premier-League-Mannschaft unter Sir Alex Ferguson. Er gilt auf der Insel als ein Riesentalent, doch schafft es nicht, sich durchzusetzen. Zudem hat er mit dem Italiener Mino Raiola den wohl streitbarsten Berater der Branche. So kam es, wie es kommen musste: United ließ seinen Vertrag auslaufen und das Supertalent wechselte ablösefrei zu Juventus Turin. „Das ist enttäuschend. Er hat uns keinen Respekt gezeigt“, wetterte Sir Alex damals. Pogba störte sich nicht länger an dem unsauberen Abschied. Er entwickelte sich in Italien zu


# 21

So., 19. Juni 2016, 21 Uhr

So., 19. Juni 2016, 21 Uhr

Schweiz - Frankreich

Rumänien - Albanien

Lille

Lyon

einem der besten Mittelfeldspieler der Welt und gewann vier Meisterschaften mit Juventus. „Er hat großartige Fähigkeiten. Pogba geht alles leicht von der Hand“, sagt Deschamps und fügt an: „Vom allerersten Augenblick an zeigte er sehr viel und die Leute erwarten von ihm, dass er abliefert. Wir erwarten von ihm, dass er immer wichtig ist und den Unterschied macht.“ Es sind große Erwartungen, die auf dem 23-Jährigen lasten. Er soll seine Nationalmannschaft zum Titel bei der Europameisterschaft führen. Er selbst erhöht diese sogar noch. „Ich will eine Legende werden, wie Pele oder Maradona oder sogar mehr als sie. Ich sage nicht, dass ich der Beste bin, sondern nur, dass ich es sein will“, sagt er. Das sind forsche Worte eines erst 23-Jährigen. Doch Pogba untermauert seine großen Ziele mit Leistungen. In dieser Saison stand er in fast jedem Spiel auf dem Feld. Kämpferisch ist er vergleichbar mit Arturo Vidal. In Italien nennen sie ihn wegen seiner Fähigkeit, jeden noch so unerreichbar scheinenden Ball vom Platz zu fischen, Krake Paul. Seine Bewegungen? Sanft wie im Film „Matrix“. Technisch ist er mit Zi-

geht alles leicht von der hand.

„Seine Art, sich zu kleiden, fällt auf“: Paul Pogba.

EM 2016

Der Kahn-Check

« Pogba Didier Deschamps, Nationaltrainer Frankreichs

Übersicht // Gruppe A //

»

nédine Zidane oder Michel Platini vergleichbar, die er stets als seine großen Vorbilder nennt. Schussstärke und Ballgefühl des beidfüßigen 1,91-Meter-Mannes jedenfalls lassen Zuschauer und Trainer in Verzückung geraten. „Pogba ist der kompletteste Spieler, mit dem ich je gespielt habe“, sagte Claudio Marchisio, sein Mitspieler bei Juventus, über ihn. Pogbas Spielweise? Trickreich. Das bringt Nationaltrainer Deschamps manchmal auf die Palme: „Es ist schön anzusehen, aber nicht immer auch effizient.“ Für Pogba kommt es bei der EM nun darauf an, sein Team zu führen, wie es große Franzosen wie Zidane, Platini oder Pat­ rick Vieira­ vor ihm taten. Dann stünde er nicht nur wegen seiner Frisur im Mittelpunkt.

Frankreich wird Erster

S

icher dürfte sein, dass Frankreich die Gruppe gewinnt und dass für Albanien das Motto gilt: „Dabei sein ist alles“. Freuen wir uns auf die Tricks von Frankreichs Flügelstürmer Antoine Griezmann. Und vielleicht auch auf die von Bayern Münchens Kingsley Coman, der eine der großen Europmeisterschafts-Entdeckungen werden kann. Wobei: Entdeckt ist er ja schon – wer spielt mit 19 Jahren schon so abgeklärt? Dass der Fußballzwerg Albanien nach dem elften Versuch bei einem EM-Turnier dabei ist, darauf hätte wohl keiner gewettet. Auch wenn Taulant Xhaka, der Bruder des Gladbacher Mittelfeldspielers Granit, für Albanien spielt, wird es fürs Achtelfinale nicht reichen. Rumänien kann sich über einen der vier dritten Plätze für das Achtelfinale qualifizieren. Bei den Schweizern ist nach dem Rücktritt von Wolfsburgs Diego Benaglio der Gladbacher Yann Sommer die neue Nummer eins. Sommer hat sich zu einer Führungsfigur entwickelt. In Topform kann er mithelfen, dass die Schweiz Platz zwei in der Gruppe erreichen kann.

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EM 2016

# 22

// Gruppe A // Frankreich

nkreich Fra

Der Schnellcheck We ltrangliste: 17

Zahlen und Rekorde

4 8 7

0 0 0 0 0 0

Euro ist der EM-Kader wert*

1 0:0

Höchster Sieg 1995 gegen Aserbaidschan.

Höchste Pleite 1908 gegen Dänemark.

1 4 2

1: 1 7

Rekordspieler Lilian Thuram

Rekordtorschütze Thierry Henry

5 1

Größte Erfolge Weltmeister 1998, Europameister 1984, 2000, Confed-Cup-Sieger 2001, 2003.

Der Trainer Didier Deschamps (47) wurde als Spieler 1998 bereits im eigenen Land Weltmeister.

Er formte aus einer Chaostruppe mit rebellischen Spielern ein Klasseteam. „Wichtig ist es, auf dem Platz eine Einheit zu sein“, sagt Deschamps.

Die Legende Zinédine Zidane (43). Sah im WM-Finale 2006 für einen Kopfstoß Rot – es war sein letztes Spiel.

Zidane erzielte in 108 Spielen für Frankreich 31 Tore. „Mir liegt nichts daran zu imponieren und mich hervorzutun, ich spiele für das Team“, sagte er. *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

Aller guten Dinge sind drei

Frankreich gewann schon zwei Turniere im eigenen Land. Dieses Jahr soll es ohne Karim Benzema gelingen. Der Mix kann den Unterschied machen.

E

s ist der Druck eines ganzen Landes, der auf der „Équipe Tricolore“ lastet: Die französische Nationalmannschaft gilt als großer Titelanwärter, was nicht von ungefähr kommt. Die Franzosen begeistern unter Trainer Didier Deschamps mit ballsicherem und vielseitigem Offensivfußball. Frankreich hat ein hochtalentiertes Team, das sich anschickt, nach der EM 1984 und der WM 1998 den dritten Titel vor heimischem Publikum zu gewinnen.

gebot – der Bayern-Star hat nach einigem Hin und Her nun endgültig „keine Lust“ mehr auf die Nationalmannschaft. Auch ohne die beiden Superstars ist die ­ Offensive hervorragend besetzt. Stürmer und BayernSchreck Antoine Griezmann, der mit A ­tlético Madrid gegen die Münchner ins ­ Endspiel der Champions League einzog, sammelte in 26 Länderspielen elf Scorerpunkte. Er

„ich habe meine grenze noch nicht erreicht“, sagt stürmer griezmann Dabei hatte Deschamps seine Mannschaft selbst geschwächt, indem er Karim Benzema frühzeitig für die Europameister­ schaft strich. Der Stürmer von Real Madrid war in Ungnade gefallen, nachdem Bekannte seinen ­N ationalmannschaftskollegen Mathieu Valbuena mit einem Sexvideo erpresst hatten. „Die sportliche Leistung ist ein wichtiges Kriterium, aber nicht das einzige bei der Entscheidung, für die französische Nationalmannschaft ausgewählt zu werden“, hieß es in einem Statement des Verbands. Auch Franck Ribéry fehlt nicht aus sportlichen Gründen im Auf-

ist variabel, schnell, ball- und passsicher und ergänzt sich ausgezeichnet mit den anderen Offensivkräften Alexandre Lacazette (Olympique Lyon), Olivier Giroud (FC Arsenal) und Anthony Martial (Manchester United). „Durchs Toreschießen wirst du zum Anführer. Ich versuche, einer zu sein, ich gebe mein Bestes. Aber ich weiß, dass ich mei-

Kaderstärke 82 Sterne (Ø 3,57 – Platz 3) Spielername

Alter

Stärke

29 31 28

★★★★ ★★★ ★★★

74 Tottenham Hotspur 22 Olympique Marseille 0 Stade Rennes

2 3 4 13 17 19 21 22

32 35 30 25 22 33 30 22

★★★ ★★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★

11 72 27 7 12 56 28 0

Christophe Jallet Patrice Evra Adil Rami Eliaquim Mangala Lucas Digne Bacary Sagna Laurent Koscielny Samuel Umtiti

★ EM-Mitläufer

★★★★★ Weltklasse

Länderspiele

Auf ihm ruhen die Hoffnungen Frankreichs: Stürmer Antoine Griezmann. Tor

1 Hugo Lloris 16 Steve Mandanda 23 Benoît Costil

Verein

Olympique Lyon Juventus Turin FC Sevilla Manchester City AS Rom Manchester City FC Arsenal Olympique Lyon

Spielername

ne Grenze noch nicht erreicht habe“, sagt Griezmann. Da hat er etwas gemeinsam mit dem anderen Star der Mannschaft: Paul Pogba. Die beiden bilden zusammen mit Kapitän Blaise Matuidi (Paris Saint Germain), Patrice Evra (Juventus Turin) und Torhüter Hugo Lloris (Tottenham) das Gerüst der Mannschaft. Hinzu kommen gestandene Spieler wie Bacary Sagna von Manchester City. In Frankreich macht es die Mischung zwischen erfahrenen Profis, jungen, aufstrebenden Talenten wie Kingsley­ Coman vom FC Bayern und Spätent­ wicklern wie Dimitri Payet von West Ham United. Mit diesem Mix soll es zum Titel reichen. „Wir sind besser geworden. In jedem Fall haben wir jetzt mehr Erfahrung. Unsere Mannschaft ist wettbewerbsfähig“, sagt Deschamps. Wettbewerbsfähig? Das ganze Land erwartet mehr, Verbandschef Noël Le Graët hat es eindeutig formuliert: „Wir wollen Europameister werden!“

Alter

Abwehr Stärke

Mittelfeld

Länderspiele

Angriff Verein

5 6 8 12 14 15 18

N’Golo Kanté Yohan Cabaye Dimitri Payet Morgan Schneiderlin Blaise Matuidi Paul Pogba Moussa Sissoko

25 30 29 26 29 23 26

★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★ ★★★★ ★★★★★ ★★★

3 Leicester City 45 Crystal Palace 18 West Ham United 15 Manchester United 43 Paris Saint-Germain 30 Juventus Turin 37 Newcastle United

7 9 10 11 20

Antoine Griezmann Olivier Giroud André-Pierre Gignac Anthony Martial Kingsley Coman

25 29 30 20 19

★★★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★ ★★★

26 48 26 8 4

Atlético Madrid FC Arsenal Tigres UANL Manchester United Bayern München


# 23

Rumänien // Gruppe A //

EM 2016

än Rum ien

We ltrangliste: 22

Bollwerk mit leidenschaft

Der Schnellcheck Zahlen und Rekorde

5 4 7 00 000 Euro ist der EM-Kader wert*

Die Rumänen sind für Experten die große Unbekannte. Dabei haben sie eine interessante Statistik vorzuweisen. Und ihr Trainer traut ihnen das Halbfinale zu.

F

ünf Siege, fünf Unent­ schieden, keine Niederlage – und in den zehn Qualifikationsspielen musste Torhüter Ciprian Tatarusanu nur zweimal hinter sich greifen. Die Abwehr? Ein Bollwerk. Die Einstellung? Leidenschaft pur. Selbst den Spaniern gelang Anfang des Jahres in einem Testspiel kein Tor gegen diese ex­ trem diszipliniert verteidigende Mannschaft – 0:0. Das Problem: Offensiv findet Rumänien kaum statt, nur elf Treffer erzielte das Team in der Qualifikation. Trainer Iordanescu stand in der Kritik „Wir haben es taktisch sehr gut gemacht, daher haben wir die Qualifikation auch verdient. Es ist ein Verdienst des gesamten Teams“, sagt Nationaltrainer Anghel Iordanescu. Völlig verrückt: Weil das EM-Ticket erst am letzten Spieltag endgültig gelöst wurde, stand Iordanescu bei seinen Landsleuten massiv in der Kritik. Viele Experten hatten sogar die Ent­ lassung des Mannes gefordert, der diesen Job bereits zum dritten Mal innehat. 2014 war

KaderStärke 50 Sterne (Ø 2,17 – Platz 18) Alter

Stärke

Länderspiele

1 Costel Pantilimon 12 Ciprian Tatarusanu 23 Silviu Lung Jr.

29 30 27

★★★ ★★★ ★★

22 36 4

FC Watford AC Florenz Astra Giurgiu

2 3 4 6 15 16 21 22

Alexandru Matel Razvan Rat Cosmin Moti Vlad Chiriches Valerica Gaman Steliano Filip Dragos Grigore Cristian Sapunaru

26 35 31 26 27 22 29 32

★★ ★★★ ★★ ★★★ ★★ ★★ ★★ ★★

16 110 7 41 14 4 19 12

Dinamo Zagreb Rayo Vallecano Ludogorets Razgrad SSC Neapel Astra Giurgiu Dinamo Bukarest Al-Sailiya SC Pandurii Targu Jiu

5 8 10 17 18 20

Ovidiu Hoban Mihai Pintilii Nicolae Stanciu Lucian Sanmartean Andrei Prepelita Adrian Popa

33 31 23 36 30 27

★ ★★ ★★ ★★★ ★★ ★★

19 32 4 19 10 14

Hapoel Beer Sheva Steaua Bukarest Steaua Bukarest Al-Ittihad Jeddah Ludogorets Razgrad Steaua Bukarest

7 9 11 13 14 19

Alexandru Chipciu Denis Alibec Gabriel Torje Claudiu Keseru Florin Andone Bogdan Stancu

27 25 26 29 23 28

★★ ★★ ★★ ★★ ★★ ★★

21 Steaua Bukarest 3 Astra Giurgiu 50 Osmanlispor FK 13 Ludogorets Razgrad 5 FC Cordoba 40 Genclerbirligi Ankara

Spielername

er nach acht Jahren aus seinem Ruhestand zurückgekehrt, weil ein Nachfolger für Victor Piturca (zu Al-Ittihad nach SaudiArabien) gebraucht wurde. Jetzt hat Iordanescu sein Team wieder zu einem großen Turnier geführt – 18 Jahre nach seinem ersSicherer Rückhalt im Tor: Ciprian Tatarusanu.

SchlafOptimal Leipzig –

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9:0

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Verein

ten Coup, der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1998, die ebenfalls in Frankreich ausgetragen wurde. Damals erreichte er mit Stars wie Gheorghe Hagi, Dorinel Munteanu und Adrian Ilie das Achtelfinale. Dem aktuellen Team traut Hagi das Halbfinale zu: „Warum sollen sie es nicht schaffen? Sie könnten damit mehr erreichen als meine Generation.“ Und ganz nebenbei alle Iordanescu-Kritiker zum Verstummen bringen.

Höchster Sieg 1973 gegen Finnland.

Höchste Pleite 1948 gegen Ungarn.

1 3 4

0:9

Rekordspieler Dorinel Munteanu

Rekordtorschützen Gheorghe Hagi / Adrian Mutu

3 5

Größte Erfolge WM-Viertelfinale 1994, EM-Viertelfinale 2000.

Der Trainer Anghel Iordanescu (66). Der „Jahrhunderttrainer“­ Rumäniens ist zum ­dritten Mal im Amt.

Trotz der Qualifikation für die EM stand er in der Kritik. „Jetzt lasst mir doch die Freude, danach dis­ kutieren wir über das Problem Iordanescu“, sagte er – und blieb.

Die Legende Gheorghe Hagi (51). Der „Karpaten-Maradona“ spielte für Real Madrid und den FC Barcelona.

Hagi traf in 125 Länderspielen­ 35-mal. Mit seinem Namen hatten viele Probleme. „Mein Name lautet Rrr-hadschi – mit ­rollendem R und einem H.“ *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

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EM 2016

# 24

// Gruppe A // Schweiz

Schweiz

Der Schnellcheck We ltrangliste: 15

Zahlen und Rekorde

1 7 4 8 5 0 0 0 0 Euro ist der EM-Kader wert*

9:0

1 1 7

Keine Spielkultur und ein Graben, der durch die Mannschaft geht – die Schweiz hat große Probleme. Die Hoffnungen des Landes ruhen auf einem 19-Jährigen.

Höchster Sieg 1924 gegen Litauen.

Höchste Pleiten 1909 gegen England, 1911 gegen Ungarn.

N

den Eidgenossen sind Streitgenossen geworden. „Wichtig ist mir darum auch, dass wir auf die sogenannten Identifikationsfiguren aufpassen, weil wir nicht mehr wirklich viele von diesen haben. Mir geht es nicht um richtige Schweizer und die anderen Schweizer, sondern darum, dass sich das Volk weiter­ mit dem Nationalteam identifizieren kann“, sagt Verteidiger Stephan Lichtsteiner. Ein Graben, der an Absurdität kaum zu überbieten ist, denn talentierter als das aktuelle Team war in der Ve r g a n g e n h e i t Personell ist das Team selten eine Natioso stark wie selten zuvor nalmannschaft Sogar Trainer Vladimir Petko- mit dem weivic gestand, er mache sich „Sor- ßen Kreuz gen“ – mehr über die Art und auf rotem Weise als über die Resultate. G r u n d . 70 Prozent der Spiele gewannen Y a n n die Schweizer, seitdem Petkovic Sommer,­ 2014 das Amt von Ottmar Hitz- X h a k a­ und Sha­ feld übernommen hatte. Die Spielweise ist nicht das qiri sind der einzige Problem. Vielmehr ist es in der Graben im Team zwischen Bundesli den „Urschweizern“ und den ga und in der „Secondos“ – jenen Schweizern, englischen Predie einen Migrationshintergrund mier League Stammhaben. Dazu gehören Stars wie spieler, die mit ihren Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka­ Leistungen überzeugen. und Valon Behrami. Teile der Mit Ricardo Rodriguez Mannschaft harmonieren nicht, und Lichtsteiner hat Petweil sie sich nicht mögen. Aus kovic zudem zwei überoch nie hat eine Schweizer Nationalmannschaft die Gruppenphase bei einer Europameisterschaft überstanden, nicht einmal vor acht Jahren im eigenen Land. Die Zielsetzung für das Turnier in Frankreich ist also klar. Doch das wird schwer, denn die „Nati“ ist in keiner guten Verfassung. Selbstvertrauen? Fehlanzeige. Schweizer Medien spotteten nach der Testspielperiode zu Beginn des Jahres von „ausdruckslosen Spielverschleppern“, die „keinen erkennbaren Stil“ spielen.

0:9

Rekordspieler Heinz Hermann

Rekordtorschütze Alexander Frei

Die Schweizer Streitgenossen

4 2

Größte Erfolge WM-Viertelfinale 1934, 1938, 1954, EM-Teilnahmen 1996, 2004, 2008, 2016.

Der Trainer Vladimir Petkovic (52) trainiert die Schweiz seit dem Rücktritt von Ott­ mar Hitzfeld 2014.

Geboren in Sarajevo, spricht acht Sprachen: Kroatisch, Bosnisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch, Russisch und Italienisch.

Die Legende Alexander Frei (36) schoss 42 Tore in 84 ­Länderspielen.

2011 schoss Alex Frei aus 30 Metern ein Freistoßtor für Basel gegen Zürich, rannte zur Kamera und schrie: „Das isch emol ä Gool!“ – „Das ist mal ein Tor“. *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

Kaderstärke 64 Sterne (Ø 2,78 - Platz 10) Spielername

Alter

1 Yann Sommer 12 Marwin Hitz 21 Roman Bürki 2 3 4 5 6 13 20 22

Stephan Lichtsteiner François Moubandje Nico Elvedi Steve von Bergen Michael Lang Ricardo Rodríguez Johan Djourou Fabian Schär

★ EM-Mitläufer

Stärke

Länderspiele

Tor Verein

27 28 25

★★★★ ★★★ ★★★

18 Borussia M’gladbach 2 FC Augsburg 4 Borussia Dortmund

32 25 19 33 25 23 29 24

★★★★ ★★ ★★ ★★ ★★ ★★★★ ★★★ ★★★

80 Juventus Turin 10 FC Toulouse 1 Borussia M’gladbach 49 Young Boys Bern 16 FC Basel 36 VfL Wolfsburg 60 Hamburger SV 19 1899 Hoffenheim

★★★★★ Weltklasse

Spielername

Alter

durchschnittlich starke Außenverteidiger zur Verfügung. Was den Schweizern fehlt, ist ein echter Torjäger. Die große Hoffnung ist der erst 19-jährige­ Breel Embolo vom FC Basel, der bereits im Verlauf der Saison 2015/16 international umworben wurde. Allerdings brachte eine Verletzung an der Patellasehne den hochtalentierten Angreifer aus dem Rhythmus. Embolos offensive Mitstreiter sind gute Bundesliga-Bekannte – Haris Seferovic, Admir Mehmedi und der Ex-Leverkusener Eren Derdiyok. Der Star der Mannschaft: Granit Xhaka.

Abwehr Stärke

Mittelfeld

Länderspiele

Angriff Verein

8 10 11 14 15 16 23

Fabian Frei Granit Xhaka Valon Behrami Denis Zakaria Blerim Dzemaili Gelson Fernandes Xherdan Shaqiri

27 23 31 19 30 29 24

★★★ ★★★★ ★★★ ★ ★★ ★★★ ★★★★

7 FSV Mainz 05 42 Borussia M‘gladbach 65 FC Watford 1 Young Boys Bern 47 FC Genua 56 Stade Rennes 52 Stoke City

7 9 17 18 19

Breel Embolo Haris Seferovic Shani Tarashaj Admir Mehmedi Eren Derdiyok

19 24 21 25 27

★★★ ★★★ ★ ★★★ ★★

9 FC Basel 30 Eintracht Frankfurt 3 Grasshoppers Zürich 41 Bayer Leverkusen 51 Kasimpasa


# 25

Albanien // Gruppe A //

EM 2016

n Alba ien

We 2 ltrangliste: 4

die xhakas und DAS Neuland

Der Schnellcheck Zahlen und Rekorde

4 6

Albanien ist zum ersten Mal bei der EM dabei – mit einem Team, in dem es keine Stars gibt. Alles schaut auf das Brüderduell zwischen Granit und Taulant.

A

m 11. Juni werden in Lens die Blicke auf ein Brüderduell gerichtet sein. Dann stehen sich Granit Xhaka bei den Schweizern und Taulant Xhaka im Dress der albanischen Nationalmannschaft gegenüber. Die Eltern der beiden Spieler sind Kosovo-Albaner, Granit und Taulant sind in der Schweiz geboren. Somit hatten sie die Möglichkeit, sich auszusuchen, für welches Land sie spielen würden. „Jeder in unserer Familie hat zwei Hände, mit denen er klatschen kann: eine für die Schweiz, eine für Albanien. Am Ende soll der Bessere gewinnen. 90 Minuten kenne ich meinen Bruder nicht, danach werde ich ihn in den Arm nehmen“, sagt Granit Xhaka. „Ein unfassbarer traum ist wahr geworden“ Dass es überhaupt so weit ­ommen kann, liegt an einer k starken EM-Qualifikation Albaniens. Erstmals in der Geschichte nimmt das Land an einer Endrunde teil. Ausschlaggebend dafür ist die kompakte Defensive. Nur fünf Gegentore kassierten die Albaner in der EMQualifikation – Topstars wie Cristiano Ronaldo verzweifelten. „Ein unfassbarer Traum

Kaderstärke 36 Sterne (Ø 1,57 – Platz 24) Spielername

Alter

Stärke

Länderspiele

Verein

1 Etrit Berisha 12 Orges Shehi 23 Alban Hoxha

27 38 28

★★ ★ ★

33 7 1

Lazio Rom KF Skënderbeu Partizani Tirana

3 4 5 6 7 15 17 18

Ermir Lenjani Elseid Hysaj Lorik Cana Frédéric Veseli Ansi Agolli Mergim Mavraj Naser Aliji Arlind Ajeti

26 22 32 23 33 30 22 22

★ ★★★ ★★★ ★ ★ ★★ ★★ ★

17 18 89 2 60 25 4 8

FC Nantes SSC Neapel FC Nantes FC Lugano Qarabag Agdam 1. FC Köln FC Basel Frosinone Calcio

2 8 9 13 14 20 21 22

Andi Lila Migjen Basha Ledian Memushaj Burim Kukeli Taulant Xhaka Ergys Kace Odise Roshi Amir Abrashi

30 29 29 32 25 22 25 26

★ ★★ ★ ★ ★★ ★★ ★ ★★

57 17 12 15 10 15 30 17

PAS Ioannina Calcio Como Delfino Pescara FC Zürich FC Basel PAOK Saloniki HNK Rijeka SC Freiburg

10 11 16 19

Armando Sadiku Shkelzen Gashi Sokol Cikalleshi Bekim Balaj

25 27 25 25

★ ★★ ★ ★★

18 12 17 13

FC Vaduz Colorado Rapids Basaksehir HNK Rijeka

ist wahr geworden“, schrieb Albaniens Ministerpräsident Edi Rama nach dem 3:0Sieg am letzten Spieltag gegen Armenien. „Das ist ein großer Erfolg“, sagt Trainer Giovanni De Biasi, „jeder Sieg Entschied sich für Albanien und gegen die Schweiz: Taulant Xhaka.

macht uns glücklich.“ Dabei sucht man im Kader vergeblich nach Stars. Abwehrtalent Elseid­Hysaj etwa ist Stammspieler beim SSC Neapel, der Kapitän Lorik Cana spielt beim FC Nantes.­Auch in Deutschland sind die Albaner erfolgreich: Mergim Mavraj spielt beim 1. FC Köln, Amir Abrashi stieg mit dem SC Freiburg auf. Es ist die wohl beste Spielergeneration, die das Land jemals gesehen hat. Das wollen die Albaner bei der EM beweisen.

1 5 0 0 0 0

Euro ist der EM-Kader wert*

6

:

1

Höchster Sieg 2009 gegen Zypern.

Höchste Pleite 1950 gegen Ungarn.

8 9

0: 1 2

Rekordspieler Lorik Cana

Rekordtorschütze Erjon Bogdani

1 8

Größter Erfolg Teilnahme an der EM-Endrunde 2016 in Frankreich.

Der Trainer Giovanni De Biasi (59). Der Italiener ist seit 2011 Trainer der albanischen Nationalmannschaft.

„Als ich gesagt habe, wir können die EM-Qualifikation schaffen, haben sie mich ausgelacht“, sagt De Biasi. Er hat es allen gezeigt, Albanien ist erstmals dabei.

Die Legende Panajot Pano (1939–2010). Er schoss am 30. Oktober 1963 das erste Pflichtspieltor Albaniens.

Pano war Teil der albanischen Nationalmannschaft, die Deutschland am 17. Dezember 1967 ein 0:0 abrang – das DFBTeam scheiterte in der EM-Quali. *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

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EM 2016

B

Gruppe

# 26

// Gruppe b // Übersicht

Sa., 11. Juni 2016, 18 Uhr

Sa., 11. Juni 2016, 21 Uhr

Mi., 15. Juni 2016, 15 Uhr

Do., 16. Juni 2016, 15 Uhr

Wales - Slowakei

England - Russland

Russland - Slowakei

England - Wales

Bordeaux

Marseille

Lille

Lens

den nächsten 33 Spielen erzielte er 21 Tore, auch weil er einfach nicht zu halten war. Gareth Bale ist eine Rakete auf zwei Beinen. Die nun für die Waliser zünden soll. Denn immerhin das ist merkwürdig an Gareth Bale: Im Alter von 16 Jahren bereits traf er eine wegweisende Wahl und entschied sich gegen die englische Na­ tionalmannschaft. In einem Alter also, in dem Heranwachsende entscheiden, welche Fächer sie im nächsten Schulhalbjahr belegen. Bale, der es wohl auch mit Rugby, Feldhockey und Leichtathletik weit gebracht hätte, entschied sich stattdessen für eine Nationalmannschaftskarriere im Zeichen des Drachens – und im Schatten der Großen. Scheinbar. Mit England hätte er vermutlich regelmäßig die Möglichkeit gehabt, an großen Turnieren teil­ zunehmen. Bei Wales war das kaum zu erwarten. Abgesehen­

Über Gruppe B berichtet Philipp Schaper

E

ine Geschichte über Gareth Bale zu erzählen, ist so einfach nicht. Gut, er ist angeblich der teuerste Spieler der Welt, soll durch seinen Wechsel zu Real Madrid im September 2013 umgerechnet mehr als 100 Millionen Euro in die Kassen von ExKlub Tottenham Hotspur gespült haben. An der Version gibt es Zweifel, Real will „nur“ 91 Millionen bezahlt haben. Dann wäre er der zweitteuerste Transfer der Geschichte. Im Ranking der bekanntesten Spieler der Welt ­ würde er unter den Top 10 wohl kaum auftauchen, denn Gareth Frank Bale, geboren am 16. Juli 1989 in Cardiff, ist ein Mann ohne Eigenschaften. Bale und die harte Schule von Redknapp in tottenham Real-Kollege Cristiano Ronaldo – der einzige, der wohl noch etwas teurer war als er – überzeugt abseits des Spiels mit strammem Sixpack, eigenem Unterhosenlabel und Unterhaltsstreit über uneheliche Kinder. Nicht zu vergessen sein Bronze-Denkmal auf Madeira. Lionel Messi, Argentinier beim FC Barcelona und wie Ronaldo mehrfacher Weltfußballer, sorgte jüngst wegen Steuerhinterziehung für Aufsehen. Und Bales Allüre? Wenn man seinem Ex-Trainer­ Harry Redknapp (Tottenham) Glauben schenken mag, muss dieser dem jungen Bale die schlimmsten Marotten ausgetrie­ ben haben. „Er hat mich verrückt gemacht“, wird Redknapp gern zitiert. „Seine Technik war überragend, aber er war dauernd mit seiner Frisur beschäftigt.“ Außerdem sei Bale im Training ­ bei der kleinsten Berührung zu Boden gegangen. „Ich habe dem Physiotherapeuten gesagt, dass er ihn liegen lassen soll.“ Das hat offenbar gefruchtet. Redknapp entdeckte auch die wahre Bestimmung des jungen Walisers. „Er schien zu weich als Verteidiger“. Er schob ihn ins offensive Mittelfeld – zum Glück. In

Abgehoben? Nicht doch. Sagt jedenfalls sein Trainer. Weil Gareth Bale in der Quali sieben Mal traf, fliegt der Fußballzwerg Wales zu seiner ersten EM.

Eine Frage der Ehre Gareth Bale spielt lieber für Wales als für England. Wer ist der Mann, über den es heißt, er habe sich früher im Training bei jeder Berührung fallen gelassen?


# 27

Mo., 20. Juni 2016, 21 Uhr

Mo., 20. Juni 2016, 21 Uhr

Slowakei - England

Russland - Wales

Saint-Étienne

Toulouse

von der Teilnahme an der WM 1958 in Schweden waren die Waliser zu allen Zeiten Zuschauer bei großen Turnieren. Selbst die Goldene Generation der Waliser um Ian Rush, Neville Southall, Mark Hughes, Dean Saunders, Gary Speed und später Ryan Giggs versuchte sich vergeblich daran, auf einen EM- oder WM-Zug aufzuspringen. Keine verlockenden Aussichten für einen, der die besten Voraussetzungen mitbringt, ein Superstar zu werden. Der Entscheidung lagen offenbar Prinzipien zugrunde, die eine Mischung aus Stolz und Charakterfestigkeit offenbaren. Es war ja nicht so, dass England kein Interesse an dem Jungen mit dem harten linken Schuss gehabt hätte. Sie haben es schlicht falsch angepackt. „Es hat sich niemand persönlich mit mir in Verbindung ­gesetzt – nur über meinen Berater“, sagte Bale 2007 über den untauglichen Versuch des englischen Verbandes, ihn für dessen Farben zu begeistern. Die Begeisterung galt anderen: „Ryan Giggs war der Held meiner Kindheit. Es ist eine Ehre, für Wales aufzulaufen.“ Jetzt ist Bale Held Tausender Kinder, die auf Bolzplätzen im Leibchen mit der Nummer 11 herumspringen und den Torjubel in Herz-Form nachahmen. Erst recht, seit Bale sein geliebtes Wales mit sieben von elf Treffern zur ersten EM-Teilnah-

« Wenn er

für wales aufläuft, ist das liebe. Er liebt jede Minute davon.

»

Chris Coleman, Nationaltrainer von Wales

Glücklich mit seinem Superstar: Wales-Trainer Chris Coleman.

Übersicht // Gruppe B //

EM 2016

Der Kahn-Check

me schoss. In der Qualifikation verpasste er nur drei Minuten. Bale, der Held. Bale, der Unscheinbare. Derjenige, der eigenen Bekundungen nach lieber zu Hause Musik hört, als in die Diskothek zu gehen. Der Mann, der wenig Angriffsfläche bietet – was womöglich seine größte Angriffsfläche ist. Dem Nationalteam hat Real nicht geschadet Als er nach Madrid ging, wollten sie ihn nicht mehr haben in der Nationalmannschaft. Sie sagten, er sei jetzt abgehoben. Und glücklich werde er dort auch nicht, mit Ronaldo, der keine anderen Götter neben sich duldet, verstehe er sich nie. Chris Coleman hielt zu ihm. „Ich habe es nie bereut, dass er zu Real gegangen ist, für uns war es besser“, sagt der Trainer. Die EM-Teilnahme gibt ihm Recht. Abgesagt hat er für drei Testspiele, die Vorbereitung auf Frankreich kann er wegen des Champions League-Finales nicht pünktlich beginnen. Das provoziert die Neider, und wieder stellt sich Coleman vor seinen Schützling. „Er ist nicht derjenige, der verzichtet,­ wenn es nicht notwendig wäre. Wenn er für Wales aufläuft, ist das Liebe. Er liebt jede Minute davon. Und wenn es möglich ist, ist er für uns da.“

Rooneys Zeit ist vorbei

A

uch wenn der Gruppenfavorit England ein Testspiel gegen Weltmeister Deutschland gewonnen hat und in der Qualifikation in allen zehn Spielen siegreich geblieben ist, spielen die Engländer einen Fußball, der noch nicht für Innovation und Weiterentwicklung steht. Es findet zwar, was die Spielertypen betrifft, langsam ein Umdenken statt – aber noch immer setzen die Verantwortlichen auf Spieler vom Schlage eines Wayne Rooney. Für die Zukunft stehen kreative, wendige Typen wie Oxlade-Chamberlain, der bereits als 17-Jähriger von Southampton zu Arsene Wenger nach London kam und dort sein Debüt in der Premier League gab. Es wäre keine große Überraschung, wenn sich die Engländer gegen die spielstarken Slowaken, die schwer einzuschätzenden Russen und die Waliser durchsetzen. Für Wales steht vor allem Real Madrids Gareth Bale für Weltklasse. Aber ein Spieler allein kann es nicht richten ...

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EM 2016

# 28

// Gruppe B // England

E n g l a nd

Hodgson und die Talentkrise

Der Schnellcheck We ltrangliste: 11

Zahlen und Rekorde

4 7 7

0 0 0 0 0 0

Euro ist der EM-Kader wert*

1 3:0

Höchster Sieg 1882 gegen Irland.

Höchste Pleite 1954 gegen Ungarn.

1 2 5

Seit 50 Jahren wartet England nun auf einen Titel. Auch in diesem Jahr trauen die Experten dem Nationalteam nicht viel zu – mit einer Ausnahme.

1

:

T

7

Rekordspieler Peter Shilton

Rekordtorschütze Wayne Rooney

5 1

Größte Erfolge Weltmeister 1966, Dritter bei der Europameisterschaft 1968, EM-Halbfinalist 1996.

Der Trainer Roy Hodgson (68) ­trainiert die „Three Lions“ seit 2012. Es ist seine 19. Station als Coach.

Zehn Siege – für England verlief die Quali makellos. Aber auch das WM-Vorrunden-Aus 2014 steht in Hodgsons Vita. „Das darf nie wieder passieren“, sagt er.

Die Legende Sir Geoffrey Hurst (74) traf im WM-Finale 1966 dreimal gegen Deutschland (4:2).

Die Klärung der Frage, ob sein Treffer zum 3:2, das WembleyTor, wirklich auch eines war, „ist ein Streit, der mich bis ins Grab begleiten wird“, sagt Hurst. *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

hree Lions on a Shirt“, die Hymne der englischen Nationalmannschaft bei der EM 1996 im eigenen Land, sollte das Ende titelloser Jahrzehnte seit der WM 1966 markieren. Sie wurde zum Fanal des englischen Fußballs. Aus „30 years of hurt“, 30 Jahren des Schmerzes, sind mittlerweile 50 Jahre geworden. Und das wirft eine große Frage auf: Warum kehren die Engländer eigentlich immer mit Tränen in den Augen von großen Turnieren zurück? „Das Problem mit dem englischen Fußball ist der Hype, der um die Premier League gemacht wird“, sagt Tony Woodcock. Das Problem ist der Hype um die Premier League Der Ex-Stürmer, der von 1978 bis 1986 insgesamt 42 Länderspiele absolvierte, beobachtet den Fußball seit Jahren. „Die Premier League steht überall im Vordergrund“, im Vergleich mit der Nationalmannschaft „sollte es aber andersherum sein“. Nach der verpassten EM-Qualifikation 2007 hatte er schon geschimpft: „Vom Kopf her sind wir groß, aber unsere Füße machen leider nicht mit.“ Heute sagt er: „Wir müssen zu dem zurückkommen, was wichtig ist. Wenn unser Trainer Roy Hodgson sich

ein Ligaspiel anschaut – wie viele Engländer stehen auf dem Platz? Einer? Zwei? Keiner? In der Bundesliga spielen ebenfalls Akteure aus vielen Nationen, aber dort bekommen auch Talente eine Chance.“ Dabei hat die Nationalmannschaft in der Qualifikation überzeugt. Zehn Spiele, zehn Siege­ – kein Team qualifizierte sich souveräner. Was Woodcock, der 131 Bundesliga-Spiele für den 1. FC Köln absolvierte, nicht überzeugt: „Es war eine ordentliche Qualifikation, es waren aber keine überragenden Leistungen. Was passiert, wenn die Jungs gegen Mannschaften wie Deutschland spielen?“ Was geschehen kann, hat man Ende März in Berlin gesehen. England drehte gegen Deutschland ­einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Erfolg. „In der Vergangenheit haben wir

Kaderstärke 81 Sterne (Ø 3,52 – Platz 5) Spielername

Tor

Alter

Stärke

Länderspiele

1 Joe Hart 13 Fraser Forster 23 Tom Heaton

29 28 30

★★★★ ★★★ ★★★

58 6 1

Manchester City FC Southampton FC Burnley

2 3 5 6 12 16 21

26 25 30 26 25 22 26

★★★ ★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★ ★★★

15 3 42 24 12 10 8

Tottenham Hotspur Tottenham Hotspur Chelsea FC Manchester United FC Liverpool FC Everton FC Southampton

30 21

★★★★ ★★★★

59 22

FC Liverpool Manchester City

Kyle Walker Danny Rose Gary Cahill Chris Smalling Nathaniel Clyne John Stones Ryan Bertrand

4 James Milner 7 Raheem Sterling

Verein

Spielername

nicht sehr gut abgeschnitten, darum sind die Erwartungen nicht sehr hoch“, sagt Woodcock. Hoffnung machen frische Offensivkräfte. War Wayne Rooney bei Turnieren oft (erfolgloser)­ Alleinunterhalter, schossen sich in der abgelaufenen Saison mit Harry Kane und Jamie Vardy zwei außergewöhnliche Stürmer in die Schlagzeilen und in den EM-Kader. Kane traf 25-mal für Vizemeister Tottenham, Vardy 24-mal für Sensations-Champion Leicester. Dass alle drei gemeinsam auflaufen können, zweifelten auf der Insel viele Experten an, auch über eine Reservistenrolle für Rooney wurde spekuliert. Ex-Nationalcoach Terry Venables ist sich aber sicher: „Die drei können gemeinsam spielen.“ Und: „Der Kader ist fantastisch. England kann das Turnier gewinnen!“

Wayne Rooney ist Sinnbild des englischen Nichterfolgs bei großen Turnieren. Abwehr

Mittelfeld

Alter

Stärke

8 14 17 18 19 20

Adam Lallana Jordan Henderson Eric Dier Jack Wilshere Ross Barkley Dele Alli

28 25 22 24 22 20

★★★★ ★★★ ★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★

22 25 6 30 22 7

FC Liverpool FC Liverpool Tottenham Hotspur FC Arsenal FC Everton Tottenham Hotspur

9 10 11 15 22

Harry Kane Wayne Rooney Jamie Vardy Daniel Sturridge Marcus Rashford

22 30 29 26 18

★★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★★ ★★

11 110 7 17 1

Tottenham Hotspur Manchester United Leicester City FC Liverpool Manchester United

★ EM-Mitläufer

★★★★★ Weltklasse

Länderspiele

Angriff Verein


# 29

Slowakei // Gruppe B //

EM 2016

Slowakei

We ltrangliste: 24

Keine Angst vor groSSen Namen

Der Schnellcheck Zahlen und Rekorde

8 4 4 0 0 0 0 0 Euro ist der EM-Kader wert*

Die Slowakei geht ihr EM-Debüt mit Selbstbewusstsein an, Experte Mintal glaubt fest ans Achtelfinale und sagt, auf welchen Stürmer die Zuschauer achten sollten.

M

an kann den größten Erfolg seiner Trainerlaufbahn aufgeregter feiern, als Jan Kozak es tat. Der Nationaltrainer der Slowakei sagte nach bestandener EM-Eignung, als die Fans ihn im Hintergrund mit Sprechchören feierten, er werde sich bei einem Rasenspiel entspannen – eine Partie Golf statt Partywahnsinn. Mintals Geheimtipp heiSSt Ondrej Duda Marek Mintal, Ex-BundesligaTorphantom, hat mit der Qualifikation gerechnet: „Für mich kommt das nicht überraschend.“ Der ehemalige BundesligaTorschützenkönig vom 1. FC Nürnberg erklärt: „Der Trainer ist der richtige Mann, es gibt großes Vertrauen zwischen Trainer und Spielern – das passt alles.“ Doch die Frage ist: Kann die Slowakei auch bei der EM bestehen? In einer Gruppe mit England, Russland und Wales? „Du brauchst zwei Siege und du bist weiter. Ich glaube, wir haben gute Karten“, sagt

7:0

Kaderstärke 46 Sterne (Ø 2,00 – Platz 20) Spielername

Alter

Stärke

Länderspiele

Verein

1 Jan Mucha 12 Jan Novota 23 Matus Kozacik

33 32 32

★★ ★ ★★

46 3 16

Slovan Bratislava Rapid Wien Viktoria Pilsen

2 3 4 5 14 15 16 18

Peter Pekarik Martin Skrtel Jan Durica Norbert Gyömber Milan Skriniar Tomas Hubocan Kornel Salata Dusan Svento

29 31 34 23 21 30 31 30

★★★ ★★★ ★★★ ★★ ★ ★★★ ★ ★★

66 80 78 13 2 45 37 38

Hertha BSC FC Liverpool Lok Moskau AS Rom Sampdoria Genua Dynamo Moskau Slovan Bratislava 1. FC Köln

6 8 9 10 13 17 19 20 22

Jan Gregus Ondrej Duda Stanislav Sestak Miroslav Stoch Patrik Hrosovsky Marek Hamšik Juraj Kucka Robert Mak Viktor Pecovsky

25 21 33 26 24 28 29 25 33

★ ★★ ★ ★★ ★★ ★★★★ ★★★ ★★ ★

7 FK Jablonec 10 Legia Warschau 65 Ferencvaros Budapest 53 Bursaspor 10 Viktoria Pilsen 86 SSC Neapel 46 AC Mailand 26 PAOK Saloniki 32 MSK Zilina

26 30 28

★★ ★ ★★

51 21 25

7 Vladimir Weiss 11 Adam Nemec 21 Michal Duris

Mintal. Martin Skrtel und Marek Hamšik, Kunsttorschütze beim 3:1-Sieg im Test gegen Deutschland, sind die Schlüsselspieler. „Duda und Hrosovsky werden für Furore sorgen“, glaubt Mintal. Bei seinem Nationalmannschaftsdebüt im März 2015 traf Duda als JoMarek Hamšik vom SSC Neapel traf gegen Deutschland. Er ist Fixpunkt des Teams.

N.DE POOL-SACHSE

Al-Gharafa Doha Willem II Tilburg Viktoria Pilsen

ker gleich zum 1:0-Sieg gegen den Nachbarn Tschechien. Ein paar Wochen später sorgte er erneut für Schlagzeilen, als er beim Europa-League-Quali-Spiel mit Legia Warschau in Tirana von einem Stein getroffen wurde – Spielabbruch, 3:0-Wertung für Legia. Eine Woche später lieferte er schon wieder die Vorlage zum Siegtor. Ein neues Torphantom? Mintal: „Er ist ein feiner Techniker, hat etwas Besonderes. Aber er ist ein anderer Typ als ich.“

N POOL SACHSE

L L A B S S U F

EM’16

Höchste Siege 2004 gegen Liechtenstein, 2009 gegen San Marino.

Höchste Pleite 1995 gegen Argentinien.

1 0 7

0:6

Rekordspieler Miroslav Karhan

Rekordtorschütze Robert Vittek

2 3

Größte Erfolge WM 2010 in Südafrika: Aus im Achtelfinale gegen Niederlande. 2016 erste EM-Qualifikation.

Der Trainer Jan Kozak (62), Vater der ersten EM-Teilnahme. Hat große internationale Erfahrung (55 Länderspiele für die CSSR, 9 Tore).

Feierte die geglückte Quali auf seine Weise: „Jetzt werde ich nach Hause gehen und eine entspannte Partie Golf spielen.“

Die Legende Robert Vittek (34) schoss 2010 gegen Australien das erste WM-Tor. 82 Länderspiele, 23 Tore.

Ziehsohn von Kulttrainer Hans Meyer (Nürnberg), verpasste in der Jugend wegen einer Knieverletzung den Sprung zu Real Madrid. *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

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EM 2016

# 30

// Gruppe B // Russland

Russland

Slutsky und die alte Garde

Der Schnellcheck We ltrangliste: 29

Zahlen und Rekorde

1 3 6 2 0 0 0 0 0 Euro ist der EM-Kader wert*

7 :0

Höchste Siege 1995 in San Marino, 2015 in Liechtenstein.

Höchste Pleite 1912 gegen Deutschland.

1 1 6

Nach Hiddink, Advocaat und Capello: Neue Trainer-Ära in Russland. Der Coach setzt auf alte Spieler. Kritiker befürchten Interessenkonflikt durch Doppelbelastung.

0

:

1 6

Rekordspieler Sergey Ignashevich

Rekordtorschütze Alexander Kershakov

30

Größte Erfolge EM-Halbfinale 2008, drei WMEndrunden-Teilnahmen.

Der Trainer Leonid Slutsky (45) kam während der EM-Quali. Rettete auf den letzten Metern die Endrunde.

Russland stand nach dem 0:1 zu Hause gegen Österreich vor dem Aus. Trainer Fabio Capello ging, Slutsky kam. Und Russland siegte 1:0 gegen Schweden.

Die Legende Lew Jaschin (1929–1990), Schwarzer Panther, Olympiasieger, Jahrhunderttorwart.

Konnte alles: Eishockey, Schach, Fechten, Wasserball. Entschied sich für Fußball. Olympiasieger und Europameister. 1971 vor 104 000 Fans verabschiedet. *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

W

er ist Leonid Slutsky? Das fragten sich alle, als der 45-Jährige im August 2015 kurz vor einem EM-Qualifikationsdebakel für die russische Nationalmannschaft den Italiener Fabio Capello ablöste. Die Geschichte der russischen Nationalmannschaft ist seit 1992 keine ruhmreiche. Nur wenige Trainer blieben länger als zwei Jahre, abge­ sehen von Oleg Romanzew, der schaffte vier. Dann kam die Ära der Ausländer: Guus Hiddink, Dick Advocaat und ebenjener Capello, der Monsignore. Neun Jahre lang regierten sie den russischen Fußball. Der Erfolg: mittelmäßig. Slutsky holte vier Siege in vier Spielen Nun also Slutsky. Mit 32 trainierte er seine erste Profimannschaft, mit 38 kam er zu ZSKA Moskau. Er führte den Klub zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins Viertelfinale der Champions League. Slutsky, der seine Fußballerkarriere mit 19 an den Nagel hängen musste, weil er vom Baum gefallen war, ist die große Hoffnung Russlands. Vier Punkte betrug der Rück-

stand auf den Tabellenzweiten Schweden bei seinem Amtsantritt. Slutsky bestätigte Roman Shirokov (34) als Kapitän und setzte auf andere alte Eisen, wie Torwart Igor Akinfeev (30), der im Nationalteam regelmäßig bessere Leistungen bringt als im Klub – Kritiker werfen dem Keeper immer wieder vor, dass er in seinen Champions-League-Spielen mit ZSKA seit fast zehn Jahren nicht mehr ohne Gegentor geblieben­ ist. Respektiert wird Akinfeev vor allem für seine Treue, er spielte nie für einen anderen Klub. U n d dieser K l u b

Fester Rückhalt: Igor Akinfeev ist die Nummer eins für den neuen Nationalcoach Leonid Slutsky.

Kaderstärke 66 Sterne (Ø 2,87 – Platz 9) Spielername

Tor

Alter

Stärke

Länderspiele

1 Igor Akinfeev 12 Yuri Lodygin 16 Guilherme

30 26 30

★★★ ★★★ ★★★

86 11 2

ZSKA Moskau Zenit St. Petersburg Lok Moskau

2 3 4 5 6 14 21 23

29 27 36 28 33 33 25 29

★★★ ★★★★ ★★★ ★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★

10 13 116 1 57 94 7 39

Lok Moskau Zenit St. Petersburg ZSKA Moskau FC Schalke 04 ZSKA Moskau ZSKA Moskau ZSKA Moskau Spartak Moskau

Roman Shishkin Igor Smolnikov Sergey Ignashevich Roman Neustädter Aleksey Berezutskiy Vasiliy Berezutski Georgiy Shchennikov Dmitri Kombarov

★ EM-Mitläufer

★★★★★ Weltklasse

Verein

Spielername

7 8 11 13 15 17 18 19 20

Igor Denisov Denis Glushakov Pavel Mamaev Aleksandr Golovin Roman Shirokov Oleg Shatov Oleg Ivanov Aleksandr Samedov Dmitriy Torbinskiy

9 Aleksandr Kokorin 10 Fyodor Smolov 22 Artyom Dzyuba

wird immer noch „nebenbei“ von Slutsky trainiert, was dem Zweifach-Trainer auch entspre­ chende Vorwürfe einbringt: Die Doppelbelastung würde dem Team schaden, Interessenkonflikte seien unausweichlich, die ZSKA-Spieler zudem zu alt. Und außerdem: Die Mannschaft habe ja gar keinen Star. „Wenn Star sein bedeutet, dass es Spieler aus europäischen Topklubs sein müssen, ist das richtig. Wir haben keine“, sagt er, „ich glaube, dass die National­ mannschaft über wirklich gute Spieler verfügt, die der Herausforderung gewachsen sind.“ Was es zu beweisen gilt. Klappt es, dann dürfte Slutskys Zukunft gesichert sein – der Trainingsanzugträger kann dann das russische­ Team auf die Heim-WM 2018 vorbereiten. Eine preisgünstige Lösung für den notorisch klammen Verband: Denn den Großteil des Slutsky-Gehalts zahlt immer noch ZSKA. Abwehr

Mittelfeld

Angriff

Alter

Stärke

Länderspiele

32 29 27 20 34 25 29 31 32

★★★ ★★ ★★★ ★ ★★★ ★★★★ ★★★ ★★★ ★★

Verein

53 42 11 4 53 22 4 29 29

Dynamo Moskau Spartak Moskau FK Krasnodar ZSKA Moskau ZSKA Moskau Zenit St. Petersburg Terek Grosny Lok Moskau FK Krasnodar

25 26 27

★★★ ★★★ ★★★★

38 13 17

Zenit St. Petersburg FK Krasnodar Zenit St. Petersburg


# 31

Wales // Gruppe B //

EM 2016

Wales

We ltrangliste: 26

Colemans Plan mit Joe Allen

Der Schnellcheck Zahlen und Rekorde

1 7 0

Wie abhängig ist Wales von seinem Superstar Gareth Bale? Weil der Stürmer Teile der Vorbereitung fehlte, setzt der Trainer auf Liverpools Ersatzspielmacher.

B

ei EM-Neuling Wales sind alle Augen auf einen 100-MillionenEuro-Mann gerichtet. Auf Gareth Bale ruhen die Hoffnungen, beim Debüt auf der großen EM-Bühne den Achtelfinalcoup zu landen. Bale war mit sieben Toren und zwei Vorlagen der Qualifikationsgarant. Liverpools allen für Coleman unersetzlich Doch im Saisonendspurt ­ achte er schlapp – zu viele m Spiele für Real Madrid. Er fehlte, genau wie Aaron Ramsey vom FC Arsenal, in den wichtigen Testspielen im Frühjahr. Wegen des Champions-League-Finals verpasste er zudem einen Großteil der Vorbereitung. Was nun im Staate des Drachen? Trainer Chris Coleman will sich nicht komplett abhängig machen von Bale. Er setzt dabei auf Liverpools Joe Allen, der im Klub nur zweite Wahl ist, als zweikampfscheu gilt – aber mit seiner Coolness und seinem guten Pass-

Kaderstärke 47 Sterne (Ø 2,04 - Platz 19) Spielername

Alter

Stärke

Länderspiele

Verein

1 Wayne Hennessey 12 Owain Fon Williams 21 Danny Ward

29 29 22

★★ ★ ★

56 1 1

2 3 4 5 6 15 19

Chris Gunter Neil Taylor Ben Davies James Chester Ashley Williams Ashley Richards James Collins

26 27 23 27 31 25 32

★★ ★★ ★★★ ★★ ★★★ ★ ★★★

66 FC Reading 27 Swansea City 19 Tottenham Hotspur 10 West Bromwich Albion 58 Swansea City 9 FC Fulham 46 West Ham United

7 8 10 13 14 16 17 20 22

Joe Allen Andy King Aaron Ramsey George Williams David Edwards Joe Ledley David Cotterill Jonathan Williams David Vaughan

26 27 25 20 30 29 28 22 33

★★★ ★★ ★★★★ ★ ★ ★★ ★★ ★★ ★

25 32 38 7 31 61 23 11 41

FC Liverpool Leicester City FC Arsenal FC Gillingham Wolverhampton Crystal Palace Birmingham City Crystal Palace Nottingham Forest

9 11 18 23

Hal Robson-Kanu Gareth Bale Sam Vokes Simon Church

27 26 26 27

★ ★★★★★ ★★ ★

30 54 39 35

FC Reading Real Madrid FC Burnley FC Aberdeen

spiel in der Mittelfeldzentrale des Nationalteams wichtig ist. „Mit der Arbeit, die er für uns leistet, ist er unersetzlich. Es ist bedauerlich, dass er nicht häufiger für Liverpool spielt“, sagt

Joe Allen ist Ersatzmann beim FC Liverpool, aber Leistungsträger für Wales.

Crystal Palace Inverness CT FC Liverpool

Coleman. Und: „Am liebsten hätte ich zwei Joe Allens – einen vor der Abwehr und einen, der den letzten Pass für unsere Stürmer spielt.“ Ansonsten kann der Coach vor allem auf seine Defensive bauen, die in den zehn Qualifikationsspielen nur vier Gegentreffer­ kassierte – einen weniger als Quali-Gruppensieger und EMGeheimfavorit Belgien. Und: Nur ein Spiel (gegen BosnienHerzegowina) ging verloren.

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1 0 0 0 0 0

Euro ist der EM-Kader wert*

1 1

:

0

Höchster Sieg 1876 gegen Irland.

Höchste Pleite 1878 gegen Schottland.

9 2

0:9

Rekordspieler Neville Southall

Rekordtorschütze Ian Rush

2 8

Größte Erfolge 1958 WM-Viertelfinale beim bis dato einzigen Turnier, 2016 erste EM-Teilnahme.

Der Trainer Chris Coleman (46), Vater des Quali-Erfolgs, bekommt als Belohnung einen Vertrag bis zur WM 2018.

Bestverdienender EM-Trainer ist Roy Hodgson (England) mit 5 Millionen Euro. Coleman be­ kommt nur 5,2 Prozent dieser Summe – 260 000 Euro (15.).

Die Legende Ryan Giggs (42), Mister ManUnited: 36 Titel in 919 Pflicht­ spielen für den Klub.

Verpasste fünfmal ein Europameisterschaftsturnier. Sieht Wales als Nummer zwei hinter England. „Keine Mannschaft wird gern gegen Wales spielen.“ *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016


EM 2016

# 32

// DER SPIELPLAN

Die EM im TV: Alle Sp Gruppe A Tennis Squash Badminton Tischtennis Minigolf Sauna Lounge

Gruppe B

Gruppe C

Frankreich – Rumänien

:

Wales – Slowakei

:

Polen – Nordirland

:

Albanien – Schweiz

:

England – Russland

:

Deutschland – Ukraine

:

:

Russland – Slowakei

:

Ukraine – Nordirland

:

England – Wales

:

Deutschland – Polen

:

Slowakei – England

:

Ukraine – Polen

:

Russland – Wales

:

Nordirland – Deutschland

Fr., 10.6., 21 Uhr, ZDF

Sa., 11.6., 15 Uhr, ZDF

Rumänien – Schweiz Mi., 15.6., 18 Uhr, ARD

Frankreich – Albanien Mi., 15.6., 21 Uhr, ARD

Schweiz – Frankreich So., 19.6., 21 Uhr, ZDF o. Sat.1

Rumänien – Albanien So., 19.6., 21 Uhr, ZDF o. Sat.1

Ziel

Achtelfinale

EM-Titel!

Qualifiziert sind alle Gruppenersten, Gruppenzweiten und die besten vier Gruppendritten.

1

Sa., 11.6., 18 Uhr, ZDF Sa., 11.6., 21 Uhr, ZDF

Mi., 15.6., 15 Uhr, ARD Do., 16.6., 15 Uhr, ZDF Mo., 20.6., 21 Uhr, ARD o. Sat.1 Mo., 20.6., 21 Uhr, ARD o. Sat.1

2. Gr. A – 2. Gr. C – :

Sa., 25.6., 15 Uhr, ARD/ZDF*

Viertelfinale

2

So., 12.6., 18 Uhr, ARD So., 12.6., 21 Uhr, ARD

:

Do., 16.6., 21 Uhr, ZDF

:

Di., 21.6., 18 Uhr, Sat.1

:

Di., 21.6., 18 Uhr, ARD

1. Gr. B – 3. A/C/D –

3

:

1. Gr. D – 3. B/E/F –

4

:

Sa., 25.6., 18 Uhr, ARD/ZDF*

1

:

Do., 16.6., 18 Uhr, ZDF

So., ARD

Sa., 25.6., 21 Uhr, ARD/ZDF*

Sieger 1 – Sieger 3 –

:

2

Do., 30.6., 21 Uhr, ARD/ZDF*

Halbfinale

1. G

Sieger 2 – Sie –

Fr., 1.7., 21 Uhr, A

1

Sieger 1 – Sie –

Mi., 6.7., 21 Uhr,

Viel Erfolg wünscht das Team des Matchball Sportcenters

Finale

*Der übertragende TV-Sender wird erst nach den Gruppenspielen bekannt gegeb

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# 33

Der Spielplan //

EM 2016

piele auf einen Blick Gruppe D

Gruppe E

in Leipzig

Gruppe F

Türkei – Kroatien

:

Irland – Schweden

:

Österreich – Ungarn

:

Spanien – Tschechien

:

Belgien – Italien

:

Portugal – Island

:

:

Italien – Schweden

:

Island – Ungarn

:

Belgien – Irland

:

Portugal – Österreich

:

Italien – Irland

:

Ungarn – Portugal

:

Schweden – Belgien

:

Island – Österreich

So., 12.6., 15 Uhr, ARD

Mo., 13.6., 15 Uhr, ARD

Tschechien – Kroatien Fr., 17.6., 18 Uhr, ZDF

Spanien – Türkei Fr., 17.6., 21 Uhr, ZDF

Kroatien – Spanien Di., 21.6., 21 Uhr, ARD o. Sat.1

Tschechien – Türkei Di., 21.6., 21 Uhr, ARD o. Sat.1

Gr. A – 3. C/D/E – :

26.6., 15 Uhr, D/ZDF*

eger 6

:

5

1. Gr. C – 3. A/B/F –

ben.

Fr., 17.6., 15 Uhr, ZDF Sa., 18.6., 15 Uhr, ARD Mi., 22.6., 21 Uhr, ZDF o. Sat.1 Mi., 22.6., 21 Uhr, ZDF o. Sat.1

:

3

Sieger 5 – Sieger 7 –

1. Gr. F – 2. Gr. E – :

So., 26.6., 21 Uhr, ARD/ZDF*

:

Sa., 2.7., 21 Uhr, ARD/ZDF*

:

2

, ARD/ZDF*

e

Mo., 13.6., 21 Uhr, ARD

So., 26.6., 18 Uhr, ARD/ZDF*

ARD/ZDF*

eger 2

Mo., 13.6., 18 Uhr, ARD

6

Sieger 3 – Sieger 4 –

Sieger 1 – Sieger 2 – So., 10.7., 21 Uhr, ARD

:

Do., 7.7., 21 Uhr, ARD/ZDF*

:

4

Ihr Taxi

7

Di., 14.6., 18 Uhr, ZDF Di., 14.6., 21 Uhr, ZDF

:

Sa., 18.6., 18 Uhr, ARD

:

Sa., 18.6., 21 Uhr, ARD

:

Mi., 22.6., 18 Uhr, ZDF o. Sat.1

:

Mi., 22.6., 18 Uhr, ZDF o. Sat.1

1. Gr. E – 2. Gr. D – :

Mo., 27.6., 18 Uhr, ARD/ZDF*

Sieger 4 – Sieger 8 –

:

So., 3.7., 21 Uhr, ARD/ZDF*

8

2. Gr. B – 2. Gr. F – :

Mo., 27.6., 21 Uhr, ARD/ZDF*

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EM 2016

C Gruppe

# 34

// Gruppe C // Übersicht

So., 12. Juni 2016, 18 Uhr

So., 12. Juni 2016, 21 Uhr

Do., 16. Juni 2016, 18 Uhr

Do., 16. Juni 2016, 21 Uhr

Polen - Nordirland

Deutschland - Ukraine

Ukraine - Nordirland

Deutschland - Polen

Nizza

Lille

Lyon

Paris Saint-Denis

„WIR wolleN ins Finale“

Macht sich lang: Nationaltorwart Manuel Neuer in Aktion.

Über Gruppe C berichtet Eric Zimmer

Früher war er lieber Feldspieler: Deutschlands Nationaltorwart Manuel Neuer über seinen Weg ins Tor, seinen wilden Spielstil und den großen Traum vom EM-Titel.

H

err Neuer, wie sind Sie eigentlich Torhüter geworden? Ich bin früher als kleiner Junge gar nicht so gerne ins Tor gegangen. Man konnte sich ja nicht aussuchen, wo man spielt. Es ging nur da, wo die Möglichkeit bestand. Bei uns in der Nachbarschaft gab es keinen Platz mit super Rasen und Toren, die sich auch noch gegenüberstanden. Stattdessen haben wir teilweise auf Beton gespielt. Sich ins Tor zu stellen, sich zu schmeißen – da wusste jeder, was er zu erwar-

ten hat und wie er ausschauen würde, wenn er nach Hause kommt. (lacht) Aber irgendwer muss den späteren Welttorhüter doch hineingestellt haben? Bei mir war es so, dass mein damaliger Trainer im Verein (schon in der Jugend Schalke 04, d. Red.) mich ins Tor gesteckt hat. Ich kam neu dazu. „Du ziehst jetzt die Handschuhe an und gehst rein.“ So war das ungefähr. Und dann habe ich es ganz ordentlich gemacht, der Trainer hat mich nicht mehr rausgelassen – und so

hat es sich ergeben. Aber in meiner Freizeit irgendwo auf Asche oder Beton, da habe ich lieber draußen gespielt. Sie spielen mit den Bayern, Sie spielen mit Deutschland. Im Fall Deutschland zuletzt sogar in ständig wechselnder Konstellation, was die Abwehr vor Ihnen angeht. Wie passen Sie Ihr Spiel an? Je nachdem, wo die Abwehrkette steht. Sind sie weit weg, schiebe ich natürlich vor, versuche Kontakt zu halten. Manchmal schreite ich auch weit vor dem Tor ein, damit

die Wege einfach nicht zu weit werden für die Mannschaft. Denn wenn eine Mannschaft 40 Meter zurücklaufen muss, weil der Torwart hinten in seinem Kasten stehen bleibt, dann macht das wenig Sinn. Schiebe ich vor, können wir schneller in der gegnerischen Hälfte arbeiten. Steht die Mannschaft aber näher am Sechszehner, kann ich verbal mehr eingreifen, mehr dirigieren. Wer sind Ihre Ansprechpartner? Meistens sind es die Innen-


# 35

Di., 21. Juni 2016, 18 Uhr

Di., 21. Juni 2016, 18 Uhr

Ukraine - Polen

Nordirland - Deutschland

Marseille

Paris

verteidiger oder der Sechser, die ich noch mit meiner Stimme erreiche. Oft heißt es, dass beispielsweise in der englischen Mannschaft alle Torhüter, die beim DFB hinter Ihnen folgen, die Nummer eins wären. Wie erklären Sie sich das? Fakt ist, dass wir sehr gute Ausbilder in Deutschland haben, dass die Vereine alle ihr Bestes geben und sehr gute Torwarttrainer haben – auch in den Jugendmannschaften. Da haben wir hervorragende Leute, die ihren Job verstehen. Dadurch kommen dann immer wieder gute Torhüter nach. Das hat man in meiner Generation schon gesehen. Und in der nach mir. Und vorher natürlich auch. (lacht) Können Sie denn noch von den Torhütern hinter Ihnen lernen, auch wenn sie jünger sind? Grundsätzlich finde ich es gut, dass wir vor Tests auch mal zu viert sind, und dadurch ein sehr gutes Torwarttraining machen können. Dann kann ich auch sehen, wie die anderen drauf sind, wie sie die Übungen angehen, wie sie ihr Spiel verstehen und welche Schrittfolgen sie beispielsweise haben. Trotzdem ist es ein Team,

EM 2016

Der Kahn-Check

« Ich bin

als kleiner Junge nicht so gerne ins Tor gegangen.

»

Das zeichnet ihn aus: Manuel Neuer kann es nicht nur mit den Händen, sondern auch mit den Füßen.

Übersicht // Gruppe C //

das das alles gerne zusammen macht. Und vielleicht sehe ich das ein oder andere noch bei einem anderen Keeper und kann das dann selber ausprobieren, um zu sehen, ob es mich weiterbringen könnte. Und wie weit kommen Sie mit Deutschland bei der EM? Wenn wir nach der Gruppenphase draußen sind, dann ist das eine klare Enttäuschung, das kann man mal festhalten. Ansonsten müssen wir sehen, auf wen wir nach der Vorrunde treffen, in welcher Ve rf a s sung die Gegner sind, in welcher wir sind. Das ergibt sich alles im Turnierverlauf. 2010 hat das jeder gesehen. Da hat man nicht unbedingt mit uns gerechnet, und trotzdem haben wir das Halbfinale erreicht. Jetzt ist die Situation eine andere, weil wir Weltmeister geworden sind. Letztlich wollen wir natürlich ins Finale.

Polen kann uns erneut gefährlich werden

I

n Polen klagen sie, warum Deutschland schon wieder der Gruppengegner sein muss. Zwei Spiele in der Qualifikation hätten doch gereicht. Wo sie noch dazu das „Wunder“ vollbrachten, Deutschland zum ersten Mal in der Fußballgeschichte zu schlagen. Dank eines Robert Lewandowski vom FC Bayern München kam es zu der tollen Bilanz der Polen in der Qualifikation. Mit 33 Toren stellten sie den stärksten Sturm aller Qualifikationsteilnehmer. Polen hat sich weiter­ entwickelt und kann den Deutschen auch ein zweites Mal sehr gefährlich werden. Im Gegensatz zu Nordirland. Die wurden gegen uns immer nur dann zum Problem, wenn wir nach Belfast reisen mussten. Außerhalb der Insel sind sie zwar traditionell kampfstark, aber ihr Fußball ist in der Gesamtheit zu bieder. Die Ukrainer lassen sich nur schwer einschätzen, können an guten Tagen aber jeder Mannschaft gefährlich werden.


EM 2016

# 36

// Gruppe C // Deutschland

utschland De

Über einen, der nie aufgibt

Der Schnellcheck We ltrangliste: 4

Zahlen und Rekorde

5 8 0 0 0 0 0 0 0 Euro ist der EM-Kader wert*

1 6:0

Höchster Sieg 1912 gegen Russland.

Höchste Pleite 1909 gegen England.

1 50

0:9

Rekordspieler Lothar Matthäus

Rekordtorschütze Miroslav Klose

7 1

Größte Erfolge Weltmeister 1954, 1974, 1990 und 2014. Europameister 1972, 1980 und 1996.

Der Trainer Joachim Löw (56) hat 2006 Jürgen Klinsmann beerbt. Sein Vertrag läuft noch bis 2018.

Silbernes Lorbeerblatt, Trainer des Jahres, Weltnationaltrainer, Deutscher Medienpreis – nach der WM 2014 wurde er mit ­Ehrungen überschüttet.

Die Legende Gerd Müller (70), der „Bomber der Nation“, schoss 68 Tore in 62 ­Länderspielen.

Im Oktober 2015 gab der FC Bayern München bekannt, dass Müller („Als Torjäger musst du wissen, wo das Tor steht.“) an Alzheimer erkrankt ist. *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

Vor der WM 2014 aussortiert, davor über Jahre von den Fans kritisiert: Mario Gomez hat eine harte Zeit überwunden. Jetzt hat er sich zurückgekämpft.

I

ch war ja nicht weg vom Fenster“, sagt er. Das stimmt allerdings nur bedingt. Mario Gomez und die deutsche Nationalmannschaft – in den vergangenen Jahren war das eine schwierige Beziehung. Trauriger Höhepunkt für den Stürmer: Trainer Joachim Löw nahm ihn 2014 nicht mit zur WM – auch wegen einer vorangegangenen Knieverletzung. Da habe man gesehen, dass „der Einzelne nicht wichtig ist“, sagt Gomez. Und heute? Ist der 30-Jährige wieder im Geschäft. Mit 26 Toren ist er Torschützenkönig der türkischen Süper Lig – und Meister mit Besiktas Istanbul. „Süper Mario“, so nennen ihn die Türken, knipste sich zurück zu Jogi. Doch der Weg war steinig. Chancentod und Pfiffe: Als Gomez leiden musste Rückblick: Am 16. Juni 2008, in der fünften Spielminute des EM-Vorrundenspiels gegen Österreich (1:0), bekommt Go­ mez den Spitznamen „Chancentod“ – zwei Meter vor dem Tor stehend schießt er den Ball in den Himmel. Danach sind Pfiffe sein Dauerbegleiter, dazu wird ihm später das Aus im EM-Halbfinale 2012 gegen Italien (1:2) angelastet. Mehmet Scholl war der Meinung, Gomez hätte sich auf dem Platz „wund gelegen“. Da-

für entschuldigte sich der ARDExperte – viele Fans gingen aber weiter hart mit dem Angreifer ins Gericht. „Es geht nicht, dass ein Spieler der deutschen National­ mannschaft ausgepfiffen wird, nur weil er die eine oder andere Chance liegen gelassen hat“, klagte Gomez noch 2014, nachdem er in einem Test nach der WM gegen­ Argentinien (2:4) ran­ ­ durfte – und drei dicke Möglichkeiten vergab. Vor seiner Leihe in die

Türkei im Sommer 2015 hatte Gomez beim AC Florenz gespielt – und wurde auch dort regelmäßig kritisiert. So schrieb der „Corriere dello Sport“ einst: „Er enttäuscht Florenz und sich selbst mit einer Leistung zum Wegwerfen.“ Harte Worte – die Gomez in Istanbul mit einer über-

Alter

Stärke

es geklappt hat.“ Erst im März hatte Gomez eine unglaubliche Durststrecke im DFB-Team beendet: Gegen England (2:3) traf er zum 2:0 – 1382 Tage nach seinem letzten Erfolgserlebnis (Doppelpack beim 2:1 bei der EM 2012 gegen Holland). Das Finale der EM 2016 steigt am 31. Geburtstag von Gomez – am 10. Juli. Dann im Stade de France auf dem Platz zu stehen wäre für den Stürmer „wunderschön“.

Er jubelt wieder: Mario Gomez im März gegen England.

Kaderstärke 88 Sterne (Ø 3,83 – Platz 1) Spielername

ragenden Leistung wegspielte. Löw: „Er hat sein Näschen für Tore wiedergefunden.“ Und wie. Der auferstandene Torjäger (in der Quali zum Turnier in Frankreich nur einmal ohne Einsatz im Kader) mit Blick auf seine EMTeilnahme: „Ich habe viel Aufwand betrieben, um das zu erreichen. Und ich bin froh, dass

Tor

Länderspiele

Verein

1 Manuel Neuer 12 Bernd Leno 22 Marc-André ter Stegen

30 24 24

★★★★★ ★★★★ ★★★★

64 1 6

Bayern München Bayer Leverkusen FC Barcelona

2 3 4 5 16 17

Shkodran Mustafi Jonas Hector Benedikt Höwedes Mats Hummels Antonio Rüdiger Jérôme Boateng

24 26 28 27 23 27

★★★★ ★★★ ★★★★ ★★★★★ ★★★ ★★★★★

10 13 33 46 10 58

FC Valencia 1. FC Köln FC Schalke 04 Borussia Dortmund AS Rom Bayern München

6 Sami Khedira 7 Bastian Schweinsteiger 8 Mesut Özil

29 31 27

★★★★ ★★★★ ★★★★★

59 114 72

Juventus Turin Manchester United FC Arsenal

Spielername

Abwehr

Alter

Stärke

Mittelfeld

Länderspiele

Angriff Verein

11 14 15 18 19 21

Julian Draxler Emre Can Julian Weigl Toni Kroos Mario Götze Joshua Kimmich

22 22 20 26 24 21

★★★★ ★★★ ★★ ★★★★★ ★★★★ ★★

18 5 1 64 51 1

9 10 13 20 23

André Schürrle Lukas Podolski Thomas Müller Leroy Sané Mario Gomez

25 31 26 20 30

★★★ ★★★ ★★★★★ ★★★ ★★★★

51 VfL Wolfsburg 127 Galatasaray Istanbul 70 Bayern München 2 FC Schalke 04 63 Besiktas Istanbul

★ EM-Mitläufer

★★★★★ Weltklasse

VfL Wolfsburg FC Liverpool Borussia Dortmund Real Madrid Bayern München Bayern München


# 37

Ukraine // Gruppe C //

EM 2016

Ukraine

We ltrangliste: 19

Den Bürgerkrieg im Hinterkopf

Der Schnellcheck Zahlen und Rekorde

1 2 3 6 00 0 0 0 Euro ist der EM-Kader wert*

Mit Shevchenko als Mentor an der Seitenlinie: Die Ukraine setzt auf die Tipps ihres Idols. Die Situation in der Heimat schweißt die Mannschaft zusammen.

D

er Mann mit dem größten Namen sitzt bei den Ukrainern­im Anzug auf der Bank. Andriy Shevchen­ko, Europas Fußballer des Jahres 2004 und einst Weltklassestürmer (Dynamo Kiew, AC Mailand, FC Chelsea), ist eines der größten Fußballidole ­ des Landes. Da ist es sinnvoll, dass man ihn im Februar als Co-­Trainer von Michail Fomenko vorgestellt hat. Die KnipserDenke des 39-Jährigen, seine Verdienste für den ukrainischen Fußball – er ist Rekordtorschütze – und seine Aura sollen dem Team helfen. Yarmolenko macht das Team gefährlich „Ich werde das Beste geben, um das Vertrauen, das in mich gesetzt wird, zurückzuzahlen“, sagt „Sheva“, dessen Tipps in Sachen Kaltschnäuzigkeit auch Andriy Yarmolenko noch besser machen sollen. Der 26-Jährige (Dynamo Kiew) ist der aktuelle Stern am ukrainischen Fußballhimmel. 2011 hat er es geschafft, 15 Sekunden nach dem Anpfiff gegen Uruguay das Tor zu treffen – vor

9:0

Kaderstärke 57 Sterne (Ø 2,48 – Platz 15) Spielername

Alter

Stärke

Länderspiele

Verein

1 Denys Boyko 12 Andriy Pyatov 23 Mykyta Shevchenko

28 31 23

★★★ ★★★ ★★

4 63 0

Besiktas Istanbul Schachtjor Donezk Sorja Luhansk

2 3 5 13 17 20

Bogdan Butko Evgen Khacheridi Oleksandr Kucher Vyacheslav Shevchuk Artem Fedetsky Yaroslav Rakitsky

25 28 33 37 31 26

★★ ★★★ ★★★ ★★ ★★ ★★★

16 41 50 53 48 39

Amkar Perm Dynamo Kiew Schachtjor Donezk Schachtjor Donezk Dnipropetrovsk Schachtjor Donezk

4 6 9 10 14 16 18 19 21 22

Anatoliy Tymoshchuk Taras Stepanenko Viktor Kovalenko Evgen Konoplyanka Ruslan Rotan Sergiy Sydorchuk Sergiy Rybalka Denys Garmash Oleksandr Zinchenko Oleksandr Karavaev

37 26 20 26 34 25 26 26 19 24

★ ★★★ ★★ ★★★★ ★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★ ★★

142 28 2 52 87 11 9 26 2 3

Kairat Almaty Schachtjor Donezk Schachtjor Donezk FC Sevilla Dnipropetrovsk Dynamo Kiew Dynamo Kiew Dynamo Kiew FK Ufa Sorja Luhansk

7 8 11 15

Andriy Yarmolenko Roman Zozulya Yevhen Seleznev Pylyp Budkivsky

26 26 30 24

★★★★ ★★ ★★ ★★

58 25 49 6

Dynamo Kiew Dnipropetrovsk Kuban Krasnodar Sorja Luhansk

diesem Blitzstarter muss sich Deutschland in Acht nehmen. Doch der Weg zur EM war holprig für die Ukrainer, die in die Play-offs mussten – 2:0 und 1:1 gegen Slowenien. Held der Geschichte? Klar. Yarmolenko. Er traf in den beiden Spielen je einmal. Mit voller Hingabe: Andriy Shevchenko, Co-Trainer der Ukraine.

Allerdings geht es den Ukrainern in Frankreich um mehr als nur das Toreschießen: Sie wollen sich als Einheit präsentieren. Spieler aus dem Osten und Westen des Landes, in dem sich Soldaten und prorussische Rebellen gegenüberstehen, laufen gemeinsam auf. „In dieser Situation sollte die Ukraine zusammenstehen wie nie zuvor“, sagt Rekordspieler Anatoliy Tymoshchuk. „Wir wissen, in welchem Land wir geboren sind, und wir sind stolz darauf.“

Höchster Sieg 2013 gegen San Marino.

Höchste Pleite 2006 gegen Spanien.

1 4 2

0:4

Rekordspieler Anatoliy Tymoshchuk

Rekordtorschütze Andriy Shevchenko

48

Größte Erfolge WM-Viertelfinale 2006, Teilnahme an der EM 2012 (Gastgeber) und 2016.

Der Trainer Michail Fomenko (67) musste 1979 wegen einer Rückenverletzung seine Laufbahn als Spieler beenden.

Fomenko, seit 2012 im Amt, über die Chancen der Ukraine in der Gruppe C: „Das wird kein leichter Spaziergang.“

Die Legende Oleg Blochin (63), Europas Fußballer des Jahres 1975, schoss 211 Tore für Dynamo Kiew (433 Spiele).

„Unsere Spieler sind in Deutschland vergiftet worden“, sagte er 2012 als Ukraine-Trainer. Beim Stopp in Ingolstadt hätten sie sich eine Lebens­ mittelvergiftung eingehandelt. *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

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EM 2016

# 38

// Gruppe C // Polen

Polen

IM Schatten des Robert L.

Der Schnellcheck We ltrangliste: 27

Zahlen und Rekorde

1 9 3 4 5 0 0 0 0 Euro ist der EM-Kader wert*

1 0:0

Höchster Sieg 2009 gegen San Marino.

Höchste Pleite 1948 gegen Dänemark.

1 02

0:8

Rekordspieler Michal Zewlakow

Rekordtorschütze Wlodzimierz Lubanski

5 0

Größte Erfolge Dritter bei den Weltmeisterschaften 1974 und 1982, Olympia-Gold 1972.

Der Trainer Adam Nawalka (58) ­trainiert die Polen seit 2013. Zuvor war er Coach von Gornik Zabrze.

Nach der EM-Qualifikation kürten ihn zwei Zeitungen zu Polens Trainer des Jahres 2015. Sein nächstes Ziel? „Eindeutig die K.-o.-Phase in Frankreich!“

Die Legende Zbigniew Boniek (60) ist seit Oktober 2012 der Präsident des polnischen Fußballverbandes.

Boniek wurde 1982 mit Polen WM-Dritter. 2008 lederte er gegen das DFB-Team: „Die polnischen Spieler sind 16-mal intelligenter als die deutschen.“ *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

Alles redet über Lewandowski – aber neben dem Bayern-Star rundet Arek Milik den polnischen Sturm perfekt ab. Der verdankt seine Karriere seinem Ersatzpapa.

L

ewy, halt dich zurück gegen uns!“, twitterte­ Deutschlands Torjäger Thomas Müller nach der Auslosung für die EM-Endrunde seinen polnischen Bayern-Kollegen Robert Lewandowski an. Vor „Lewy“ (13 Tore in der Qualifikation, darunter ein Hattrick innerhalb von vier Minuten gegen Georgien) hat jeder Gegner Angst. Aber Münchens Supermann ist nicht der einzige Knipser im Dress der Bialo-Czerwoni, der „Weiß-Roten“. Da ist noch Arkadiusz Milik (22) – der Mann im Schatten von Lewandowski. Und vor ihm ist Deutschland schon gewarnt. Wie ein Trainer Miliks Leben veränderte Milik, Arek genannt, drehte vergangene Saison bei Ajax Amsterdam auf – 21 Ligatore lassen Topklubs Schlange stehen. Tore schießen lernte er bei Rozwoj Katowice, 20 Kilometer entfernt von seiner Geburtsstadt Tychy. Weil es dort keine Jugendmannschaft für ihn gab, wurde er zum Fußball-Pendler. Beim Kicken konnte er vergessen, dass er seinen Vater nie richtig kennenlernen konnte. Mit sechs Jahren rauchte er schon mal eine Zigarette und ließ Süßigkeiten mitgehen, wie Milik verriet. Jugendtrainer Slawomir Mogilan brachte ihn

zurück in die Spur. „Glücklicherweise trat er damals in mein Leben“, sagt Milik heute. Mogilan und Videos von Cristiano Ronaldo waren Miliks Motivatoren – über Górnik Zabrze kam er 2013 zu Bayer Leverkusen, das ihn nach Augsburg verlieh und 2014 nach Amsterdam ziehen ließ. Hier schaffte der Stürmer den Durchbruch. Miliks Vorbild ist – natürlich – Lewandowski. „Seine Karriere macht mir Mut. Das will ich auch schaffen!“, sagt er. Und Milik ist auf dem besten Weg. Als sich Deutschland und Polen in der Qualifikation für Frankreich im Hinspiel gegenüberstanden, leitete er mit seinem Kopfballtor zum 1:0 den ersten Sieg der Polen gegen eine DFB-Auswahl ein. 2:0 ging es aus – Milik ist seitdem ein Volksheld. Experten sehen in ihm und Lewandowski das vielleicht beste Sturmduo der EM. Offensiv sind die Polen Spitzenklasse. Auch wenn sie in ihrer Quali-Gruppe nur Rang Ab nach vorn: Arkadiusz Milik.

Kaderstärke Sterne 58 (Ø 2,52 – Platz 13) Spielername

Alter

Stärke

Länderspiele

Tor Verein

1 Wojciech Szczesny 12 Artur Boruc 22 Lukasz Fabianski

26 36 31

★★★ ★★★ ★★★

26 62 29

AS Rom AFC Bournemouth Swansea City

2 3 4 14 15 18 20

28 28 30 32 28 25 31

★★ ★★★ ★★ ★ ★★★★ ★★ ★★★★

15 17 5 45 40 7 46

Legia Warschau Legia Warschau US Palermo Lechia Danzig FC Turin Cagliari Calcio Borussia Dortmund

29 30

★ ★★

15 42

Wisla Krakau Legia Warschau

Michal Pazdan Artur Jedrzejczyk Thiago Cionek Jakub Wawrzyniak Kamil Glik Bartosz Salamon Lukasz Piszczek

5 Krzysztof Maczynski 6 Tomasz Jodlowiec

zwei hinter Deutschland belegten, 33 Tore in zehn Spielen sind Bestwert der EM-Qualifikation. Die 1:2-Pleite im EM-Härtetest gegen die Niederlage war wohl den Belastungen der Vorbereitung geschuldet. Trainer Adam Nawalka: „Wir entwickeln uns weiter und – das sage ich ganz selbstbewusst – wir haben unseren Zenit noch nicht erreicht.“ Diese Polen muss man auf dem Zettel haben ...

Spielername

8 10 11 16 17 19 21 23

Karol Linetty Grzegorz Krychowiak Kamil Grosicki Jakub Blaszczykowski Slawomir Peszko Piotr Zielinski Bartosz Kapustka Filip Starzynski

7 Arkadiusz Milik 9 Robert Lewandowski 13 Mariusz Stepinski

★ EM-Mitläufer

Abwehr

Mittelfeld

Angriff

Alter

Stärke

Länderspiele

21 26 28 30 31 22 19 25

★★ ★★★★ ★★★ ★★★ ★ ★★ ★★ ★

10 33 37 78 36 14 6 2

Lech Posen FC Sevilla Stade Rennes AC Florenz Lechia Danzig FC Empoli Cracovia Krakau Zaglebie Lubin

22 27 21

★★★★ ★★★★★ ★

25 76 2

Ajax Amsterdam Bayern München Ruch Chorzow

★★★★★ Weltklasse

Verein


# 39

Nordirland // Gruppe C //

EM 2016

rdirland No

We ltrangliste: 25

Eine Army Auf EM-Mission

Der Schnellcheck Zahlen und Rekorde

3 8

Wenn Bankdrücker zu Helden werden: Die Nordiren sind ein wilder Haufen, der sich den Superstars entgegenwerfen will. Der Trainer erklärt seinen Plan.

D

amit er regelmäßig­ spielen konnte, ließ sich Kyle Lafferty­ im März vom inzwischen abgestiegenen PremierLeague-Klub Norwich City, bei dem er nicht einmal mehr im Kader gestanden hatte, in die zweite englische Liga nach Birmingham­ ausleihen. Es hatte beim Stürmer­ einfach nicht für die ganz große Alltagsbühne gereicht. Aber im Trikot der „Green and White Army“, so nennen sich die Nord­ iren, hat er es geschafft, ein kleiner Held zu werden. Sieben Tore schoss Lafferty in der Qualifikation für das Turnier in Frankreich – und Nordirland somit erstmals zu einer EM. Der Auftrag ist klar: Hart Verteidigen! Lafferty ist ein Paradebeispiel für einen nordirischen Nationalspieler – neben Ausreißern wie Steven Davis (FC Southampton) und Patrick McNair (Manches­ ter United) spielen sogar Drittligaprofis für das Team, ein Gros der Mannschaft ist in der schottischen­ Premiership unterwegs. Und wie soll diese Truppe­ gegen die Weltstars der Gegner bestehen? Die

7:0

Kaderstärke 38 Sterne (Ø 1,65 – Platz 22) Spielername

Alter

Stärke

Länderspiele

Verein

1 Michael McGovern 12 Roy Carroll 23 Alan Mannus

31 38 34

★ ★ ★

10 Hamilton Academical 44 Notts County 7 FC St. Johnstone

2 4 5 15 17 18 20 22

Conor McLaughlin Gareth McAuley Johnny Evans Luke McCullough Patrick McNair Aaron Hughes Craig Cathcart Lee Hodson

24 36 28 22 21 36 27 24

★ ★★★ ★★★ ★ ★★ ★★ ★★ ★

17 Fleetwood Town 60 West Bromwich Albion 48 West Bromwich Albion 5 Doncaster Rovers 8 Manchester United 98 Melbourne City 27 FC Watford 15 Kilmarnock FC

3 6 8 13 14 16

Shane Ferguson Chris Baird Steven Davis Corry Evans Stuart Dallas Oliver Norwood

24 34 31 25 25 25

★ ★★ ★★★ ★ ★ ★★

24 77 82 33 13 32

7 9 10 11 19 21

Niall McGinn Will Grigg Kyle Lafferty Conor Washington Jamie Ward Josh Magennis

28 24 28 24 30 25

★★ ★ ★★★ ★ ★★ ★

42 Aberdeen FC 8 Wigan Athletic 51 Birmingham City 3 Queens Park Rangers 21 Nottingham Forest 18 Kilmarnock FC

Rechnung von Coach Michael O’Neill ist einfach: „Wir werden alles reinwerfen!“ Und das dürfte knallhart werden – Nordirland kommt voll über die Verteidigung. O’Neill: „Wir haben im Abwehr­ Der Mann für die Tore: Nordirlands Kyle Lafferty gibt im Sturm den Weg vor.

1 0 0 0 0 0

Euro ist der EM-Kader wert*

FC Millwall Derby County FC Southampton Blackburn Rovers Leeds United FC Reading

zentrum unsere stärksten Spieler, die sich Lewandowski und Müller entgegenstemmen werden.“ Gemeint sind Johnny Evans und Gareth McAuley (beide West Bromwich). Und dem klaren Plan des Trainers folgt auch eine klare Ansage: „Wir werden versuchen, eine Einwirkung auf das Turnier zu nehmen.“ Die „Green and White Army“ auf Mission – da kommt was zu auf die Teams mit den ganz großen Namen in ihren Reihen ...

Höchster Sieg 1930 gegen Wales.

Höchste Pleite 1882 gegen England (unter irischer Flagge).

1 1 9

0

:

1 3

Rekordspieler Pat Jennings sen.

Rekordtorschütze David Healy

3 6

Größte Erfolge WM 1958 (Viertelfinale), EM-Teilnahme 2016.

Der Trainer Michael O’Neill (46) ist seit 2011 im Amt. Als Spieler lief er 31-mal für Nordirland auf (vier Tore).

Nachdem O’Neill die Nordiren Ende 2015 erstmals zu einer EM geführt hatte, sei er plötzlich „der beste Freund von jedem gewesen“, erinnert er sich.

Die Legende George Best (1946–2004) Legende bei Manchester­ United, schon mit 17 ­Jahren Nationalspieler.

Best starb mit 59 Jahren an den Folgen seiner Alkoholsucht. „Ich habe mit dem Trinken ­aufgehört. Aber nur, wenn ich schlafe“, sagte er einst. *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016


EM 2016

D Gruppe

W

# 40

// Gruppe D // Übersicht

So., 12. Juni 2016, 15 Uhr

Mo., 13. Juni 2016, 15 Uhr

Fr., 17. Juni 2016, 18 Uhr

Fr., 17. Juni 2016, 21 Uhr

Türkei - Kroatien

Spanien - Tschechien

Tschechien - Kroatien

Spanien - Türkei

Paris, Prinzenpark

Toulouse

Saint-Étienne

Nizza

er Andrés Iniesta (32) einmal ganz privat treffen möchte, braucht etwas Glück und 125 Euro pro Nacht. Auf dem familieneigenen Weingut in Fuentealbilla, im Herzen der Region La Manchuela, betreiben die Iniestas seit eineinhalb Jahren ein kleines Gästehaus mit Blick auf den 120 Hektar großen Weinberg. „Wir heißen Sie herzlich willkommen, eine Nacht bei uns zu verbringen“, heißt es in der Hotelbeschreibung. Einzige Bedingung: „Das Feld nicht mit Stollenschuhen betreten!“ Hier, in der Provinz Albacete, rund 260 Kilometer südöstlich von Madrid, ist Andrés Iniesta Luján 1984 zur Welt gekommen. Auf den Plätzen der Region hat er seine Liebe zum Spiel entdeckt. Als Kind kickte er bei Albacete Balompié, und schon früh war zu erkennen, dass dieser blasse Knirps über ganz außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt. Mit zwölf Jahren entdeckten ihn die Talentspä-

Über Gruppe D berichtet Patrick Hoffmann

her des FC Barcelona bei einem Turnier in der Nähe von Madrid. Wenige Wochen später reiste der schüchterne Junge mit Vater und Mutter vom kleinen Fuentealbilla (2000 Einwohner) ins große Barcelona – und weinte bitterlich, als ihn seine Eltern dort in der berühmten Akademie La Masia zurückließen. Über dem Bett hing ein ­Poster von Guardiola Die Tränen sind längst getrocknet – und Iniesta einer der großen Stars bei dieser EM. Auch dank Pep Guardiola. Als Jugendlicher eiferte Iniesta seinem Idol nach, hatte zu Hause sogar ein Poster vom damaligen Spielgestalter der Katalanen über dem Bett hängen, versehen mit der handschriftlichen Bemerkung: „Der beste Spieler, den ich jemals gesehen habe.“ Diese Begeisterung beruhte schnell auf Gegenseitigkeit. Als Guardiola den jungen Iniesta Ende der Neunzigerjahre einmal in der Jugendmann-

schaft des FC Barcelona spielen sah, sagte er zu einem Mitspieler: „Schau ihn dir an. Dieser Junge wird uns alle in Rente schicken.“ Und so kam es dann auch. Im Oktober 2002 gab Iniesta sein Debüt im Trikot des FC Barcelona, 2007 erhielt er das erste Angebot von Real Madrid, doch erst unter dem damals noch recht unerfahrenen Trainer Guardiola reifte Iniesta endgültig zum Weltklassespieler. Zusammen prägten sie eine Ära in Barcelona.

Andrés Iniesta ist der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Spanier.

Wie ein guter Rotwein Keiner spielt so elegant wie Andrés Iniesta. Bei seiner wohl letzten EM möchte der spanische Mittelfeldstar mit dem Titel abtreten – und seine Heimat noch ein bisschen stolzer machen.

Iniesta verkörpert bis heute das schöne Spiel, das vom Publikum geliebte und vom Gegner gefürchtete „Tiki-Taka“, im Verein und in der Nationalmannschaft. Kaum ein Fußballprofi versteht es so gut, auch nur die kleinste Lücke in der gegnerischen Abwehr zu finden und die Kollegen mit millimetergenauen Pässen in Szene zu setzen. „Er ist an so vielen Orten, dass es scheint, es seien


# 41

Di., 21. Juni 2016, 21 Uhr

Di., 21. Juni 2016, 21 Uhr

Kroatien - Spanien

Tschechien - Türkei

Bordeaux

Lens

zwei Iniestas auf dem Platz“, hat sein ehemaliger Barça-Coach Frank Rijkaard einmal gesagt und ihn wegen seiner genialen Zuckerpässe den „Bonbonverteiler“ getauft. Ein Torjäger ist aus Iniesta indes nie geworden. Seine wenigen Treffer hat er sich aber für die ganz wichtigen Momente aufgehoben: 2009 sicherte er Barcelona mit einem Traumtor gegen den FC Chelsea den Einzug ins Champions-League-Finale (das Barça später gewann). Und nur ein Jahr später schoss Iniesta Spanien im WM-Finale gegen die Niederlande in der Verlängerung zum Titel. „Ich habe bei diesem Tor an alle gedacht, die ich liebe“, sagte er anschließend.

« INiesta

ist in der Form seines Lebens. Vicente del Bosque, Trainer der spanischen Nationalmannschaft

Iniesta will mit Spanien EM-Geschichte schreiben Es ist der bisherige Höhepunkt in der Karriere des Edeltechnikers gewesen, die ja durchaus reich ist an Erfolgen: Weltmeister 2010, Europameister 2008 und 2012, viermal Champions-League-Sieger, achtmal spanischer Meister, mehrere spanische Pokalsiege, dreimal Klub-Weltmeister, einmal Europas Fußballer des Jahres (2012) und, und, und. Bei der Europameisterschaft in Frankreich will Iniesta nun ein letztes Mal Geschichte schreiben und Spanien als erste Nation überhaupt zum dritten

Vicente del Bosque

»

Übersicht // Gruppe D //

EM 2016

Der Kahn-Check Kontinentaltitel in Folge führen. Trainer Vicente del Bosque ist überzeugt, dass Iniesta die zentrale Rolle bei Spaniens Triplemission spielt. „Er ist in der Form seines Lebens“, hat del Bosque kürzlich gesagt, obwohl es für Iniesta und den FC Barcelona in dieser Saison nicht ganz so gelaufen ist wie gewünscht. „Es passiert oft, dass Spieler zu früh abgeschrieben werden“, warnt del Bosque. „Viele sagen, ich sollte bei der EM auf jüngere Spieler setzen.“ Aber del Bosque setzt auf Iniesta. In der Hoffnung, dass es sich mit dem hoch veranlagten Fußballer ähnlich verhält wie mit einem guten Rotwein aus dem Hause Iniesta in Fuentealbilla: je älter, desto besser.

Mit Kroatien ist zu rechnen

D

iese Gruppe ist sehr ausgeglichen. Nachdem Spanien vor zwei Jahren bei der WM in Brasilien sang- und klanglos gescheitert ist, versucht es Trainer Vicente del Bosque jetzt mit einem Mix aus älteren Welt- und Europameistern und aus Neulingen. Nicht ganz nachvollziehen kann ich, dass Torwart Iker Casillas sich nicht sagt, so, jetzt ist es gut, nachdem er mit seinen 34 Jahren alles mit der Nationalmannschaft gewonnen hat. Mit David de Gea von Manchester United steht ein guter Mann in den Startlöchern. Die Tschechen haben es zwar fertiggebracht, dass Holland nicht zur EM fährt, mussten aber gegen Island und zu Hause gegen die Türkei zwei Niederlagen einstecken. Bei den Türken hat Nuri Sahin von Borussia Dortmund eine wohl zu lange Verletzungspause hinter sich, um groß aufzuspielen. Ich halte die Kroaten für sehr gefährlich. Luka Modric von Real Madid, Ivan Rakitic vom FC Barcelona und Mario Mandzukic von Juventus Turin können für jeden Gegner zum Albtraum werden.


EM 2016

# 42

// Gruppe D // Spanien

Spanien

Europameister gibt Rätsel auf

Der Schnellcheck Zahlen und Rekorde

We ltrangliste: 6

5 9 2 0 0 0 0 0 0 Euro ist der EM-Kader wert*

1 3 :0

Höchster Sieg 1933 gegen Bulgarien.

Höchste Pleiten 1928 gegen Italien 1931 in England.

1 6 7

S

panien reist als Titelverteidiger zur EM-Endrunde nach Frankreich – und die heimische Presse ätzt: Aus der „Furia Roja“, der roten Furie, sei eine „Furia Rota“ geworden, eine kaputte­ Furie.

1 :7

Rekordspieler Iker Casillas

Rekordtorschütze David Villa

Nach dem WM-Debakel 2014 hat Trainer Vicente del Bosque den Kader verändert – aber reicht das, um wieder eine Chance auf den Titel zu haben?

5 9

Größte Erfolge Weltmeister 2010, Europameister 1964, 2008, 2012, Silber bei den Olympischen Spielen 1920.

Der Trainer Vicente del Bosque (65) hat die spanische Auswahl nach dem EM-Titel 2008 übernommen.

Del Bosque weiß um die Bedeutung des Fußballs in Spanien: „Er ist das Wichtigste, die Lokomotive für alles in meinem Land.“

Keine Siege gegen Topmannschaften Welch böses Wortspiel. Jahrelang hatte Spanien die Fußballwelt beherrscht, 2008 und 2012 den EM-Titel gewonnen sowie 2010 den WM-Titel. Die Iberer galten als Maß der Dinge, prägten mit ihrer Spielweise eine ganze Generation. Bis zur WM 2014 in Brasilien. Da scheiterte die Mannschaft von Trainer Vicente del Bosque völlig unerwartet in der Vorrunde – und weckte Zwei-

fel, ob die große Zeit der Spanier vielleicht vorbei ist. Etliche Experten forderten einen radikalen personellen Schnitt, einen Neuanfang. Del Bosque aber wählte einen anderen Weg. „Ich stelle ein neues Team zusammen. Aber das ist nicht alles“, sagte der 65-Jährige, der nach der EM aufhören möchte. „Neben der Jugend ist aber auch Kontinuität­ wichtig.“ Und: „Das Alter hat keinen Wert. Es zählt nicht, ob du jung oder alt bist. Was zählt, ist, was du leistest.“ Herausgekommen ist ein interessanter Mix aus erfahrenen Spielern (Andrés Iniesta, Sergio Ra-

Die Legende Alfredo Di Stéfano (1926–2014) spielte erst für Argentinien, dann für Spanien.

Di Stéfano erzielte von 1957 bis 1961 in 31 Länderspielen 23 Tore für Spanien. Sein Leitspruch: „Fußball ohne Tore ist wie ein Tag ohne Sonne.“

Antreiber im Mittelfeld: Cesc Fàbregas muss im spanischen Team mehr Verantwortung übernehmen.

*Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

Kaderstärke 87 Sterne (Ø 3,78 – Platz 2) Spielername

Tor

Alter

Stärke

Länderspiele

1 Iker Casillas 13 David de Gea 23 Sergio Rico

35 25 22

★★★ ★★★★ ★★★

167 8 1

FC Porto Manchester United FC Sevilla

2 3 4 12 15 16 18

26 29 25 21 30 31 27

★★★★ ★★★★★ ★★★ ★★★ ★★★★★ ★★★ ★★★★

15 76 10 2 131 17 42

FC Chelsea FC Barcelona FC Barcelona FC Arsenal Real Madrid Atlético Madrid FC Barcelona

27 32

★★★★★ ★★★★★

83 108

FC Barcelona FC Barcelona

César Azpilicueta Gerard Piqué Marc Bartra Héctor Bellerín Sergio Ramos Juanfran Jordi Alba

5 Sergio Busquets 6 Andrés Iniesta

Verein

Spielername

Alter

mos, Cesc Fàbregas) und jungen Hoffnungsträgern (Thiago Alcantara, Isco). Dennoch stellen sich viele Beobachter die Frage: Wie gut sind diese Spanier, im europäischen Vereinsfußball seit Jahren das Maß aller Dinger, wirklich? Blickt man nur auf die Qualifikationsrunde, lautet die Antwort: sehr gut. Von zehn Spielen wurden neun gewonnen, bei einem Torverhältnis von 23:3. Aber: Die Gruppe war verhältnismäßig­ leicht. Und: Spanien hat sich in Testspielen gegen große Fußballnationen zuletzt ziemlich schwergetan. Gegen Deutschland (0:1), Frankreich (0:1) und die Niederlande (0:2) setzte es Niederlagen, gegen Italien (1:1) wurde ebenfalls nicht gewonnen. Spaniens größte Probleme liegen dabei ausgerechnet in der Offensive, dem Herzstück der vergangenen Jahre. Im Mittelfeld fehlt nach den Rücktritten von Xavi und Xabi Alonso der An­ treiber. Und vorn ist del Bosque noch immer auf der Suche nach einem geeigneten Stürmer. Diego Costa passt nicht ins ballorientierte Spiel, Alvaro Morata lässt noch die nötige internationale Klasse vermissen. Dem Trainer ist die Stimmung im Land vor dem EM-Turnier dennoch zu negativ. „Manche Medien“, so del Bosque, „stiften Hass.“ Abwehr Stärke

8 10 11 14 17 19 21

Koke Cesc Fàbregas Pedro Thiago Mikel San José Bruno Soriano David Silva

24 29 28 25 26 31 30

★★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★ ★★★ ★★★★★

7 9 20 22

Alvaro Morata Lucas Vazquez Aritz Aduriz Nolito

23 24 35 29

★★★★ ★★★ ★★★ ★★★

★ EM-Mitläufer

★★★★★ Weltklasse

Mittelfeld

Länderspiele

Angriff Verein

22 105 57 9 6 8 98

Atlético Madrid FC Chelsea FC Chelsea Bayern München Athletic Bilbao FC Villarreal Manchester City

9 0 5 7

Juventus Turin Real Madrid Athletic Bilbao Celta Vigo


# 43

Tschechien // Gruppe D //

EM 2016

chechien Ts

We ltrangliste: 30

Der Torwart am Schlagzeug

Der EM-Zweite von 1996, der diesmal die Niederlande in der Qualifikation ausgeschaltet hat, will für eine Überraschung sorgen – und setzt dabei auf Musik.

D

a ist ordentlich Musik drin. Im vergangenen November hat die tschechische Fußball-Nationalmannschaft einen eigenen EM-Song aufgenommen. „Jeden za vsechny!“ heißt das Lied, übersetzt: „Einer für alle“. Es soll das Motto der Tschechen beim Turnier in Frankreich werden – denn große Stars fehlen. Der bekannteste Profi im Team von Trainer Pavel Vrba (52) saß bei der Songaufnahme am Schlagzeug – und steht ansonsten im Tor: Petr Cech. Der mittlerweile 34 Jahre alte Schlussmann vom FC Arsenal soll die Tschechen in die K.-o.-Runde führen – wie schon vor vier Jahren. Der neue Trainer lässt wieder Offensiver spielen „Es ist zwar schwer, das Potenzial unserer Mannschaft ganz genau einzuschätzen“, sagt Cech, „aber wir werden sehr gut vorbereitet in Frankreich antreten.“ In der starken Gruppe D werden dem EM-Zweiten von 1996 jedoch nur Außenseiterchancen eingeräumt. Dabei hat sich das Team souverän für die EM qualifiziert, von

Kaderstärke 55 Sterne (Ø 2,39 – Platz 16) Spielername

Alter

1 Petr Cech 16 Tomas Vaclik 23 Tomas Koubek

34 27 23

2 3 4 5 6 8 11 17

Stärke

★★★★★ ★★★ ★★

FC Arsenal FC Basel Slovan Liberec

Pavel Kaderabek 24 Michal Kadlec 31 Theodor Gebre Selassie 29 Roman Hubnik 32 Tomas Sivok 32 David Limbersky 32 Daniel Pudil 30 Marek Suchy 28

★★ ★★ ★★★ ★★ ★★ ★★★ ★ ★★★

17 1899 Hoffenheim 64 Fenerbahce Istanbul 35 Werder Bremen 26 Viktoria Pilsen 54 Bursaspor 37 Viktoria Pilsen 31 Sheffield Wednesday 26 FC Basel

9 10 13 14 15 19 20 22

Borek Dockal Tomas Rosicky Jaroslav Plasil Daniel Kolar David Pavelka Ladislav Krejci Jiri Skalák Vladimir Darida

27 35 34 30 25 23 24 25

★★ ★★ ★★★ ★★★ ★ ★★★ ★ ★★★

24 Sparta Prag 102 FC Arsenal 99 Girondins Bordeaux 28 Viktoria Pilsen 7 Kasimpasa 22 Sparta Prag 9 Brighton & Hove Albion 35 Hertha BSC

7 12 18 21

Tomas Necid Milan Skoda Josef Sural David Lafata

26 30 26 34

★★ ★★ ★★ ★★★

zehn Spielen sieben gewonnen und dabei unter anderem die Niederländer aus dem Weg geräumt. Als Vater des Erfolgs gilt Trainer Vrba, der die Mannschaft nach Im Tor und am Schlagzeug gesetzt: Tschechiens Torhüter Petr Cech.

38 8 10 39

Zahlen und Rekorde

6 5 9 5 0 0 0 0 Euro ist der EM-Kader wert*

8: 1

Höchster Sieg 2005 gegen Andorra.

Höchste Pleite 2012 gegen Russland.

Länderspiele

120 6 2

Der Schnellcheck

Bursaspor Slavia Prag Sparta Prag Sparta Prag

der verpassten Qualifikation für die WM 2014 übernommen hat. Zuvor hatte er bei Viktoria Pilsen erfolgreich aus einem defensiv geprägten Team eine stürmende Mannschaft gemacht, die zweimal in die Gruppenphase ­ der Champions League einzog. Jetzt hat Vrba den offensiveren Stil auch in der Nationalelf verankert. Er setzt dabei auf einen funktionierenden Mix aus Jung und Alt – und auf „Jeden za vsechny!“.

1 20

1 :4

Rekordspieler Petr Cech

Rekordtorschütze Jan Koller

5 5

Größte Erfolge EM-Zweiter 1996, WM-Teilnahme 2006.

Der Trainer Pavel Vrba (52) ist seit Januar 2014 Trainer der tschechischen Nationalmannschaft.

Vrba zur erfolgreichen EM-Qualifikation: „Ich freue mich, dass diese unbekannten Burschen das Gleiche geschafft haben wie famose Spieler vor ihnen.“

Die Legende Pavel Nedved (43) spielte zwischen 1994 und 2006 91-mal für Tschechien.

Der Spielmacher verbrachte einen Großteil seiner Karriere bei Juventus Turin. Seine Erklärung: „Du kannst ohne Fußball leben, aber nicht ohne Juventus.“ *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016


EM 2016

# 44

// Gruppe D // Türkei

Türkei

Zurück auf der groSSen Bühne

Der Schnellcheck We ltrangliste: 18

Zahlen und Rekorde

1 8 1

5 0 0 0 0 0

Euro ist der EM-Kader wert*

7 :0

Höchste Siege 1949 gegen Syrien, 1954 gegen Südkorea, 1996 gegen San Marino.

Höchste Pleiten 1968 gegen Polen, 1984 gegen England, 1987 gegen England.

1 2 0

0:8

Rekordspieler Rüctü Recber

Rekordtorschütze Hakan Sükür

5 1

Größte Erfolge WM-Dritter 2002, EM-Halbfinale 2008, Dritter beim Konfödera­ tionen-Pokal 2003.

Der Trainer Fatih Terim (62) ist seit August 2013 zum dritten Mal Trainer der türkischen Nationalmannschaft.

Trainerfuchs Terim verlässt sich bei der Spielanalyse nicht nur auf Zahlen: „Statistiken sind wie Miniröcke – sie zeigen nicht alles.“

Die Legende Hakan Sükür (44) ging von 1992 bis 2007 112-mal für die Türkei auf Torejagd.

2002 erzielte Şükür gegen Südkorea das schnellste Tor der WM-Geschichte (elf Sekunden). Seine lässige Reaktion: „Das Tor ließ lange auf sich warten.“ *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

Bei der EM 2008 scheiterte die Türkei erst im Halbfinale an Deutschland – und verpasste danach drei Turniere. Was ist diesmal für Calhanoglu und Co. drin?

A

cht lange Jahre mussten die türkischen Fans auf eine Rückkehr ihrer Mannschaft auf die große internationale Fußballbühne warten. 2010 und 2014 hatten die Südeuropäer­ die WM-Teilnahme verpasst, und auch die EM 2012 in Polen und der Ukraine mussten die Türken vom Sofa aus verfolgen. Umso größer war der Jubel im vergangenen Oktober, als Selcuk Inan seine Mannschaft mit einem herrlichen Freistoßtreffer aus 25 Metern gegen Island in allerletzter Minute zum 1:0-Sieg und damit zur EM nach Frankreich schoss. Erinnerungen an die EM 2008 „Unser Land hat diese Freude gebraucht, und wenn sie nur zwei Stunden andauert“, sagte Nationaltrainer Fatih Terim nach dem Spiel mit Blick auf die politischen Probleme im Land. Die Türken hätten einen „Jackpot“ gewonnen, titelte die Sportzeitung „Fanatik“ nach dem Erfolg. Und auch der deutsche Nationalspieler Lukas Podolski, der aktuell bei Galatasaray Istanbul unter Vertrag steht, schickte Glückwünsche an die „Milli Takim“, wie die türkische Nationalmannschaft genannt wird. Dabei war die Qualifikationsrunde ziemlich holprig gelaufen.

Kaderstärke 63 Sterne (Ø 2,74 – Platz 11) Spielername

Alter

27 28 26

★★★ ★★★ ★★

16 12 0

Istanbul Basaksehir Trabzonspor Bursaspor

2 3 4 7 13 18 22

25 33 22 31 26 27 26

★★ ★★ ★★ ★★★ ★★ ★★★ ★★★

23 45 4 56 18 46 8

Galatasaray Istanbul Galatasaray Istanbul Genclerbirligi Fenerbahce Istanbul Besiktas Istanbul Fenerbahce Istanbul Fenerbahce Istanbul

27 22

★★★ ★★★

48 18

Borussia Dortmund Bayer Leverkusen

5 Nuri Sahin 6 Hakan Calhanoglu

Länderspiele

Freistoßexperte im Team der Türkei: Leverkusens Hakan Calhanoglu.

Tor

1 Volkan Babacan 12 Onur Kivrak 23 Harun Tekin Semih Kaya Hakan Balta Ahmet Calik Gökhan Gönül Ismail Köybasi Caner Erkin Sener Özbayrakli

Stärke

eher die Abwehr. Zudem überzeugte das Team von Trainer Fatih Terim mit gnadenloser Effektivität. Aber ob das zum Einzug in die K.-o.-Runde reicht? So wie bei der EM 2008, als die Türken erst im Halbfinale gestoppt wurden. Im St.-Jakob-Park von Basel hatten sie die deutsche Nationalmannschaft beinahe in die Verlängerung geschickt und schon von der Sensation geträumt, ehe Philipp Lahm in der Nachspielzeit zum 3:2-Sieg traf. Im Viertelfinale­ hatten die Türken zuvor übri­ gens Kroatien knapp geschlagen – nun kommt es bereits beim Gruppenauftakt am 12. Juni zum Wiedersehen.

Noch drei Spieltage vor Schluss hatten die Türken nur auf Platz vier gelegen. Mit drei Siegen in den abschließenden drei Spielen gegen die Niederlande (3:0), Tschechien (2:0) und Island (1:0) schafften die Türken doch noch die Wende und sicherten sich als bester Gruppendritter das EM-Ticket. Was aber dürfen die Fans jetzt von ihrer Mannschaft erwarten? In der Qualifikationsrunde mangelte es immer wieder an Spielwitz und Kreativität, trotz ge­ nialer Fußballer im Team wie H a k a n­ Calhanoglu von Bayer Leverkusen, Nuri Sahin von Borussia Dortmund und Arda Turan, der beim FC Barcelona allerdings kaum eine Rolle spielt und nach nur einem Jahr wieder vor dem Abschied steht. Die große Stärke der Türken war zuletzt

Verein

Spielername

Abwehr

Mittelfeld

Angriff

Alter

Stärke

Länderspiele

8 10 11 14 15 16 19

Selcuk Inan Arda Turan Olcay Sahan Oguzhan Özyakup Mehmet Topal Ozan Tufan Yunus Malli

31 29 28 23 30 21 24

★★★ ★★★★ ★★★ ★★★★ ★★★ ★★ ★★★

51 90 23 19 58 23 5

Galatasaray Istanbul FC Barcelona Besiktas Istanbul Besiktas Istanbul Fenerbahce Istanbul Fenerbahce Istanbul FSV Mainz 05

9 17 20 21

Cenk Tosun Burak Yilmaz Volkan Sen Emre Mor

25 30 28 18

★★★ ★★★ ★★★ ★

9 43 16 1

Besiktas Istanbul Beijing Guoan Fenerbahce Istanbul Nordsjaelland

★ EM-Mitläufer

★★★★★ Weltklasse

Verein


# 45

Kroatien // Gruppe D //

EM 2016

Kroatien

We ltrangliste: 27

Besser als die STars von 1998?

Der Schnellcheck Zahlen und Rekorde

2 8 8 2 5 0 0 0 0

Die EM-Qualifikation der kroatischen Nationalmannschaft wurde von Skandalen überschattet. Sportlich ist die Elf um Superstar Luka Modric stark wie lange nicht.

E

s hat nicht viel gefehlt zu einem EM-Aus­ schluss. Im November­ 2014, beim Qualifika­ tionsspiel in Italien, hatten kroatische­ Zuschauer Rauchbomben und ­ Feuerwerkskörper aufs Spielfeld­ und die Tribünen geschossen, die Partie musste unterbrochen werden. Und im Rückspiel in ­ Split im Juni – aufgrund der Vorkommnisse aus dem Hinspiel vor leeren Rängen ausgetragen – hatten Rechtsradikale den Rasen damals so präpariert, dass ein riesiges Hakenkreuz zu sehen war. Die Uefa ermittelte, drohte mit einer harten Strafe – und beließ es am Ende bei einem Punktabzug und einer Geldstrafe. Und so dürfen die Kroaten nun doch an der EM teilnehmen – mit berechtigten Hoffnungen, die Topteams zu überraschen. Geniales Trio mit Modric, Rakitic und Mandzukic Denn während es im Verband weiterhin drunter­ und drüber geht (viele Medien haben Anfang des Jahres sogar zum Boykott der Nationalmannschaft aufgerufen), hat Kroatien sportlich

Kaderstärke 66 Sterne (Ø 2,87 Platz 8) Spielername

Alter

Stärke

1 Ivan Vargic 12 Lovre Kalinic 23 Danijel Subasic

29 26 31

★★ ★★ ★★★

2 4 20

HNK Rijeka Hajduk Split AS Monaco

2 3 5 6 11 13 21

Sime Vrsaljko Ivan Strinic Vedran Corluka Tin Jedvaj Darijo Srna Gordon Schildenfeld Domagoj Vida

24 28 30 20 34 31 27

★★★ ★★ ★★★★ ★★ ★★★ ★★ ★★★

18 34 88 3 129 26 37

US Sassuolo SSC Neapel Lokomotive Moskau Bayer Leverkusen Schachtjor Donezk Dinamo Zagreb Dynamo Kiew

7 8 10 14 15 18 19 20

Ivan Rakitic Mateo Kovacic Luka Modric Marcelo Brozovic Marko Rog Ante Coric Milan Badelj Marko Pjaca

28 22 30 23 20 19 27 21

★★★★★ ★★★ ★★★★★ ★★★ ★★ ★★ ★★★ ★★

75 26 89 17 2 1 19 7

FC Barcelona Real Madrid Real Madrid Inter Mailand Dinamo Zagreb Dinamo Zagreb AC Florenz Dinamo Zagreb

4 9 16 17 22

Ivan Perisic Andrej Kramaric Nikola Kalinic Mario Mandzukic Duje Cop

27 24 28 30 26

★★★★ ★★ ★★★ ★★★★ ★★

46 10 28 65 4

Inter Mailand 1899 Hoffenheim AC Florenz Juventus Turin FC Malaga

rechtzeitig die Kurve bekommen. Als die Qualifikation für die EM ernsthaft in Gefahr geraten war, wurde Trainer Niko Kovac entlassen und durch Ante Cacic ersetzt. Mit Erfolg. Nun will das Team mit Mittelfeldspieler Luka Modric ist der Star in der kroatischen Mannschaft.

Länderspiele

Verein

den drei Offensivstars Luka Modric (Real Madrid), Ivan Rakitic­ (FC Barcelona) und Mario Mandzukic (Juventus Turin) bei der Endrunde nachlegen. Cacic vergleicht die aktuelle Elf sogar mit den Helden von 1998, die bei der WM – damals ebenfalls in Frank­ reich – im Viertelfinale gegen Deutschland gewannen und am Ende Dritter wurden. „Es ist Zeit, dass wir sie überflügeln“, sagt Cacic. „Die jetzige Generation ist dazu fähig.“

Euro ist der EM-Kader wert*

7 :0

Höchste Siege 1998 gegen Australien, 2006 gegen Andorra.

Höchste Pleiten 1941 und 1942 gegen Deutschland, 2009 gegen England.

1 2 9

1 :5

Rekordspieler Darijo Srna

Rekordtorschütze Davor Suker

4 5

Größte Erfolge WM-Dritter 1998, EM-Viertelfinale 1996, 2008.

Der Trainer Ante Cacic (62) ist seit 2015 Trainer der Kroaten. Er ist Nachfolger des ­erfolglosen Niko Kovac.

Cacic glaubt, dass seine Elf bei eine gute Rolle spielt: „Es ist ein ziemlich junges Team, aber dennoch mit genügend Erfahrung.“

Die Legende Davor Suker (48) wurde bei der WM 1998 Torschützenkönig (sechs Treffer) und Dritter mit Kroatien.

Verbandspräsident Suker überraschte 2014 mit dem Satz: „Weltmeister kann Kroatien nur auf der Playstation werden.“ Und Europameister? *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016


EM 2016

E

Gruppe

# 46

// Gruppe E // Übersicht

Mo., 13. Juni 2016, 18 Uhr

Mo., 13. Juni 2016, 21 Uhr

Fr., 17. Juni 2016, 15 Uhr

Sa., 18. Juni 2016, 15 Uhr

Irland – Schweden

Belgien – Italien

Italien – Schweden

Belgien – Irland

Paris, St.-Denis

Lyon

Toulouse

Bordeaux

Der letzte Rockstar Seine Tore gehören zu seiner DNA wie Skandale: Zlatan Ibrahimovic ist einer der streitbarsten Spieler der Welt. Hier lesen Sie, was den 34-Jährigen antreibt und wie er tickt ...

Schweden braucht ihn und seine genialen Einfälle: Zlatan „Ibrakadabra“ Ibrahimovic.

Über Gruppe E berichtet Sebastian Harfst

D

a ist also dieser Typ. In seiner Kindheit und Jugend stiehlt er Fahrräder und seinem saufenden Vater das Bier – um es wegzuschütten. Im Rotlichtbezirk gibt er sich als Polizist aus, um Freier zu schocken. Mit seinen Kumpels lässt er eine Bombe in einer Würstchenbude explodieren. Als ihn die Polizei einmal wegen überhöhter Geschwindigkeit anhalten will, hängt er sie in seinem Porsche einfach ab – mit Tempo 300. „IBRAKAdabra“ fehlt ein internationaler Titel Zlatan Ibrahimovic, ein gleichzeitig geliebter und gehasster Fußballprofi. Er polarisiert, er „zlataniert“, wie man in Schweden sagt. Wie kann so ein Typ zu einem der größten Fußballer seiner Zeit werden? Zu einem globalen Idol? Zu einem Superstar mit Skandalen in Rockstar-Dimensionen? Ganz einfach: weil er immer Zlatan Ibrahimovic geblieben ist, der Zlatan Ibrahimovic, der im Malmöer Problemstadtteil Rosengård aufwuchs und irgendwie immer noch mit einem Bein dort verhaftet scheint. Trotz der schnellen Luxusautos, trotz der gigantischen Ablösesummen, trotz der Multimillionengehälter, die er in den vergangenen gut 15 Jahren bei seinen Klubs eingestrichen hat. Sein bekanntester von vielen bekannten Sprüchen: „Du kannst einen Typen aus dem Getto holen, aber du holst niemals das Getto aus einem Typen.“ Und auch wenn er ruhiger (manche sagen disziplinierter) geworden ist, kickt Ibrahimovic immer noch ein wenig wie damals im Innenhof in Rosengård, wo sich der mittlerweile 34-Jährige die Tricks, die ihn zur Legende machten, in obsessiver Kleinarbeit draufschaffte. Unvorhersehbar, genial, mitunter eigensinnig. „Ibrakadabra“ trifft volley, mit der Hacke (wie bei der EM 2004


# 47

Mi., 22. Juni 2016, 21 Uhr

Mi., 22. Juni 2016, 21 Uhr

Italien – Irland

Schweden – Belgien

Lille

Nizza

gegen Italien), nach langen Dribblings, aus der Distanz, mit dem Kopf, per Fallrückzieher sogar aus 25 Metern wie 2012 im Testspiel für Schweden gegen England. Sein Problem: Geschichten wie die aus dem Rotlichtviertel oder die, als er sich als damals teuerster Einkauf der Geschichte des FC Barcelona mit Trainer Pep Guardiola anlegte, sind nicht vergessen. Ibrahimovic, das ist doch der mit dem großen Mund, der ohne Manieren ... Und so macht er sich verwundbar für die ganz große Lücke seiner Karriere: Denn Ibrahimovic, dem Sohn jugoslawischer Einwanderer, fehlt ein internationaler Titel in der an nationalen Titeln reichen Vita. Trotz Klubs wie Barça, Ajax Amsterdam, Inter und AC Mailand, Juventus Turin und Paris St.-Germain. Trotz der Ambitionen mit der schwedischen Nationalmannschaft, deren Rekordtorschütze er seit 2014 ist. Zu sehr seien seine Teams von ihm abhängig, heißt es. Und ja, gerade erst verschoss er für den französischen Serienmeister PSG im Champions-LeagueViertelfinale gegen Manchester City einen Elfmeter. Der Champions-League-Pokal bleibt ein Traum. Realität ist der Titel als bester Spieler der Ligue 1 – zum dritten Mal in Folge. Auch war er es, der Schweden mit drei Toren in den Play-

ein ganzes Land in Rente geschickt.

Verstehen sich: Schwedens Trainer Erik Hamrén (l.) und sein Superstar.

EM 2016

Der Kahn-Check

« Ich habe Zlatan Ibrahimovic, nach den Play-offs gegen Dänemark

Übersicht // Gruppe E //

»

offs gegen Dänemark (2:1, 2:2) zur EM schoss. Und da war sie wieder, die große ZlatanSchnauze: „Die Dänen wollten mich hier in Rente schicken. Aber ich habe ihr ganzes Land in Rente geschickt.“ Ibrahimovic, der Versager in den ganz wichtigen Spielen? Jein! Jetzt noch mal EM. Im fortgeschrittenen Fußballeralter von 34 Jahren. In dem Land, in dem er zuletzt sein Geld verdient hat. Schwedens Nationaltrainer Erik Hamrén weiß, was er an seinem Superstar hat: „Mich beeindruckt an Zlatan am meisten, dass er immer besser werden will. Deswegen ist er schon so lange so gut – und verbessert sich immer noch jedes Jahr.“ Oder einfacher ausgedrückt: „Ich liebe ihn.“ Hamrén braucht seinen Kapitän in der schwierigen Gruppe mit Italien, Belgien und Irland. Und vielleicht sogar darüber hinaus? Fraglich: Zuletzt mehrten sich Gerüchte, wonach der Superstar seine Nationalelfkarriere nach der EM beenden will. Dieser Typ ist halt etwas Besonderes – und das weiß Ibrahimovic selbst am besten: „Du kannst anders und trotzdem erfolgreich sein. Ich bin der lebende Beweis.“

Irland kann für eine Überraschung sorgen

E

ine sehr starke Gruppe ist da zusammengelost worden, von denen einer durchaus Europameister werden kann. Natürlich denke ich zuerst an die Belgier. Vieles wird von der Form des lange verletzten Kevin De Bruyne abhängen, der beim Comeback für Manchester City gleich Paris St.-Germain aus der Champions-League schoss und einen tief traurigen Zlatan Ibrahimovic zurückließ, der hofft, den Schweden in dieser Gruppe entscheidend helfen zu können. Bei den Belgiern besitzt Thibaut Courtois die Qualität, zum besten Torhüter des Turniers zu werden. Bei den Italienern ist Gianluigi Buffon mit bald 38 Jahren über seinem Zenit. Trotzdem wirkt er geradezu getrieben, einen persönlichen Rekord nach dem anderen aufzustellen. Wenn sich der kollektive Fußball der Iren durchsetzt, dann könnten sie in der Gruppe für eine Überraschung sorgen. Bei denen ist selbst der 35-jährige Robbie Keane bereit, bis zu Erschöpfung alles zu geben.

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EM 2016

# 48

// Gruppe E // Italien

Italien

Aus Liebe zum BLAUEN Trikot

Der Schnellcheck We ltrangliste: 12

Zahlen und Rekorde

2 6 3 5 0 0 0 0 0 Euro ist der EM-Kader wert*

9 :0

Höchster Sieg 1948 gegen die USA.

Höchste Pleite 1924 gegen Ungarn.

1 5 6

Die großen Zeiten der italienischen Nationalmannschaft sind vorbei – dafür gibt es Gründe. Trainer Conte stapelt vor der EM tief. Aus Angst vor einer Blamage?

1

:

W

7

Rekordspieler Gianluigi Buffon

Rekordtorschütze Luigi Riva

3 5

Größte Erfolge Weltmeister 1934, 1938, 1982, 2006, Europameister 1968, Gold bei Olympia 1936.

Der Trainer

enn keiner an die „Squadra Azzurra“ glaubt, nicht einmal im eigenen Land, dann ist die italienische Nationalmannschaft am besten. Das hat Tradition. Und ihr Trainer Antonio Conte steht für markante, martialische Worte. „Die Jungs lieben dieses Trikot. Ich kann allen Italienern sagen, dass wir eine Mannschaft bei der EM sein werden“, sagt er. conte: „Belgien ist für mich der gruppenfavorit“

Antonio Conte (45) traf bei der EM 2000 per Fallrückzieher gegen die Türkei – Tor des Monats.

Der ehemalige Juventus-Coach wurde im Jahr 2012 wegen Mitwisserschaft an Spielbetrug mehrere Monate gesperrt – Ita­ liens Trainer wurde er trotzdem.

Die Legende Dino Zoff (74) wurde 1982 mit 40 Jahren Weltmeister – Altersrekord.

Sein Spitzname „Dino Nazionale“ sagt alles: Er absolvierte 112 Länderspiele als Torhüter, nahm an vier Weltmeisterschaften teil und war Nationaltrainer. *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

Das allein wird jedoch nicht reichen. Bei der 1:4-Pleite im Testspiel gegen Deutschland Ende März hinterließen die Italiener einen erschreckenden Eindruck. Gegen die nicht qualifizierten Schotten gab es zwei Wochen vor EM-Auftakt nur ein mühsames 1:0. Die Strategie: Man gefällt sich in der Rolle des Unterschätzten. Conte stapelt tief: „Belgien ist für mich der Gruppenfavorit, sie haben Topspieler und viele junge Talente.“ Selbst Schweden und Irland sieht der Coach „auf gleicher Höhe wie Italien. Wir kennen Ibrahimovic, wir wissen, wie stark er ist. Und Irland kommt über den Teamgeist, über den Kampf.“ Wie das Conte-Italien. Was auch „Gigi Nazionale“, die Institution im Tor, der ewige­

Buffon, verinnerlicht hat. Der Weltmeister von 2006, viermaliger Welttorhüter, 38 Jahre alt, ist immer noch das Gesicht der Mannschaft – und ihr Kapitän. „Wir müssen reifer werden“, forderte er und meinte nach dem von Lob begleiteten 1:1-Test in Spanien: „Wir müssen die Euphorie bremsen, wenn uns einmal ein gutes Spiel gelingt. Nur mit Leidenschaft und dyna­ mischen Leistungen können wir unser Niveau hoch halten.“ Und mit Erfahrung: Vor Buffon verteidigen wohl die alten Recken Andrea Barza­ gli (Weltmeister 2006) und Leonardo Bonucci, beide Juventus. Im Mittelfeld herrscht Not, da Claudio Marchisio (Kreuzbandriss) die EM verpasst und Marco Verratti (Leistenpro­ bleme) ausfällt. So müssen es unter anderem die eingebürgerten Brasilianer richten. Jorginho, Thiago Motta und Éder bekamen italienische Pässe, weil

Kaderstärke 81 Sterne (Ø 3,52 – Platz 4) Spielername

ihre Urgroßväter einst aus Ita­ lien ausgewandert waren. Kein Wunder, dass Talentenot herrscht. Knapp 58 Prozent der Spieler in der Serie A sind Ausländer, nur England und Belgien haben in Europa eine höhere Quote. Keine italienische Mannschaft qualifizierte sich für die Viertelfinals der Europapokale. Die großen Zeiten der Pirlos, Del Pieros und Baggios sind vorbei. Bonucci macht den Landsleuten dennoch Mut: „Unser Kader ist vielleicht nicht so talentiert wie in früheren Jahren. Aber wir spielen wie ein echtes Team – dank des Trainers.“ Mit dieser hohen Meinung vom Trainer steht Bonucci nicht allein da. Nach dem Turnier darf Conte sich auf einen der begehrtesten Trainerstühle des europäischen Vereinsfußballs setzen – in London beim FC Chelsea. „Einzigartige Aura“: Torhüter-Legende und Rekordnationalspieler Gianluigi Buffon.

Tor

Stärke

Länderspiele

Alter

Stärke

38 29 33

★★★★ ★★★★ ★★★

156 15 11

Juventus Turin Paris Saint-Germain Lazio Rom

14 Stefano Sturaro 16 Daniele De Rossi 18 Marco Parolo

23 32 31

★★★ ★★★★ ★★★★

0 102 19

Juventus Turin AS Rom Lazio Rom

2 3 4 5 15 19

23 31 26 28 35 29

★★★ ★★★★★ ★★★★ ★★★ ★★★★ ★★★★

22 83 22 10 55 56

AC Mailand Juventus Turin Manchester United West Ham United Juventus Turin Juventus Turin

29 25 33

★★★★ ★★★ ★★★★

37 16 25

Lazio Rom AS Rom Paris Saint-Germain

7 9 11 17 20 21 22 23

24 30 26 29 25 22 23 31

★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★★★ ★★★ ★★★ ★★★

10 12 12 10 9 3 18 24

Juventus Turin FC Southampton FC Turin Inter Mailand SSC Neapel AC Florenz AS Rom FC Bologna

Simone Zaza Graziano Pellé Ciro Immobile Éder Lorenzo Insigne Federico Bernardeschi Stephan El Shaarawy Emanuele Giaccherini

★ EM-Mitläufer

★★★★★ Weltklasse

Länderspiele

Angriff

Alter

6 Antonio Candreva 8 Alessandro Florenzi 10 Thiago Motta

Spielername

Mittelfeld

1 Gianluigi Buffon 12 Salvatore Sirigu 13 Federico Marchetti Mattia De Sciglio Giorgio Chiellini Matteo Darmian Angelo Ogbonna Andrea Barzagli Leonardo Bonucci

Verein

Abwehr

Verein


# 49

Irland // Gruppe E //

EM 2016

I r la n d

We ltrangliste: 33

Gesungen wird auf jeden Fall

Der Schnellcheck Zahlen und Rekorde

8 7

Die Stars stehen auf der Tribüne: Mit den sagenhaften Fans im Rücken will Außenseiter Irland seine schwierigen Gruppengegner überraschen.

I

hre Fans werden singen. Wie 2012: Im Vorrundenspiel der EM treffen die Iren damals in Danzig auf Titelverteidiger Spanien – und werden nach allen Regeln der Fußballkunst vom iberischen Tiki-Taka überrollt. Es steht 0:4, die irischen Fans sind verstummt. Bis zur 87. Minute. Plötzlich ertönt ein Chor aus Tausenden Kehlen. Die Fans singen „The Fields of Athenry“, ein Lied über die Hungersnot in Irland zwischen 1846 und 1849. Pathosschwanger, wehmütig, stolz. TV-Moderatoren verstummen, um den Zuschauern die Gänsehaut zu lassen. Die Stars der irischen Nationalmannschaft: ihre Fans. Wie fit ist Kapitän Robbie Keane noch? Auch wenn die Mannschaft in der Qualifikation gegen Deutschland un­ geschlagen blieb (1:1, 1:0): Zu sehr fällt die Qualität des Kaders von Trainer Martin O’Neill im Vergleich zu den Gruppen­ gegnern Ita­ lien, Schweden und Belgien ab.

8:0

Kaderstärke 55 Sterne (Ø 2,39 – Platz 17) Spielername

Alter

Stärke

Länderspiele

Verein

1 Keiren Westwood 16 Shay Given 23 Darren Randolph

31 40 29

★★★ ★★ ★★

2 3 4 5 12 15 17 19

Seamus Coleman Ciaran Clark John O’Shea Richard Keogh Shane Duffy Cyrus Christie Stephen Ward Robbie Brady

27 26 35 29 24 23 30 24

★★★★ ★★★ ★★★ ★★ ★ ★ ★★ ★★★

34 17 111 12 3 5 33 23

6 7 8 13 18 20 22

Glenn Whelan Aiden McGeady James McCarthy Jeff Hendrick David Meyler Wesley Hoolahan Stephen Quinn

32 30 25 24 27 34 30

★★★ ★★★ ★★★ ★★ ★★ ★★★ ★★

71 Stoke City 82 Sheffield Wednesday 35 FC Everton 21 Derby County 16 Hull City 30 Norwich City 15 FC Reading

9 10 11 14 21

Shane Long Robbie Keane James McClean Jonathan Walters Daryl Murphy

29 35 27 32 33

★★★ ★★★ ★★ ★★ ★

63 FC Southampton 143 Los Angeles Galaxy 38 West Bromwich Albion 39 Stoke City 20 Ipswich Town

Der Star, Kapitän Robbie Keane,­ ist 35 Jahre alt und kickt bei Los Angeles Galaxy in den USA. Noch im März musste er sich einer Knieoperation unterziehen. Wie fit ist der Rekordtorschütze für die dritte irische EM-Teilnahme nach Der Kapitän kickt in Los Angeles: Robbie Keane.

3 0 0 0 0 0

Euro ist der EM-Kader wert*

18 Sheffield Wednesday 134 Stoke City 9 West Ham United FC Everton Aston Villa AFC Sunderland Derby County Blackburn Rovers Derby County FC Burnley Norwich City

1988 und 2012? „Ich bin ein stolzer Ire“, sagt er. „Ich habe immer noch den gleichen Hunger, für mein Land zu spielen. Das wird sich nie ändern.“ Hinter Keane tummelt sich in O’Neills Kader meist Mittelmaß aus der 1. und 2. englischen Liga. Mit ihren traditionellen Stärken Kampfkraft und Leidenschaft können die Iren aber jeden Gegner vor Probleme stellen. Ob das reicht? An den Fans jedenfalls wird es nicht scheitern ...

Höchster Sieg 1983 gegen Malta.

Höchste Pleite 1982 gegen Brasilien.

1 4 3

0:7

Rekordspieler Robbie Keane

Rekordtorschütze Robbie Keane

6 7

Größte Erfolge Erreichen des Viertelfinales bei der Weltmeisterschaft 1990.

Der Trainer Martin O’Neill (64) trat 2013 als Nordire die Nachfolge von Giovanni Trapattoni an.

Geht es ums Gewinnen, hat O’Neill eine recht einfache Philosophie: „Das Beste, was man machen kann, ist, das 0:0 zu halten, bis man ein Tor erzielt.“

Die Legende Roy Keane (44) flog als Spieler aus der Nationalelf, ist mitt­ lerweile ihr Co-Trainer.

Keane war das Sinnbild des bösen Fußballbuben. Über eine ­Prügelei mit ManUnited-Teamkollege Peter Schmeichel sagte er mal: „Wir haben ewig gekämpft.“ *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016


EM 2016

# 50

// Gruppe E // Belgien

Belgien

Der Schnellcheck Zahlen und Rekorde

We ltrangliste: 2

4 6 8 0 0 0 0 0 0 Euro ist der EM-Kader wert*

1 0

:

1

Höchster Sieg 2001 gegen San Marino.

Höchste Pleite 1909 gegen England.

9 6

1

:

6

Rekordspieler Jan Ceulemans

Rekordtorschützen Paul Van Himst / Bernard Voorhoof

3 0

Größte Erfolge 4. Platz bei der WM 1986, 2. Platz bei der EM 1980, Olympiasieger 1920.

Der Trainer Marc Wilmots (47) übernahm das Amt 2012 zunächst als Interims­ trainer für zwei Spiele.

„Die Nationalmannschaft ist meine zweite Familie. Ich bin der Papa der Truppe“, sagt ­Wilmots über seinen Trainerjob.

Die Legende Jean-Marie Pfaff (62) stand von 1976 bis 1986 für die Nationalmannschaft im Tor.

Pfaff galt als bester Torhüter der Welt. Über das belgische WMTeam von 2014 sagte er: „Die Jungs heute sind viel besser als wir damals.“ Ehrenwert. *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

Das groSSe Versprechen

Geheimfavorit? Das waren Marc Wilmots’ Belgier bei der WM. Zwei Jahre später ist das Team vielleicht auf dem Zenit seines Könnens. Reicht das für den Titel?

B

elgien bei der EM 2016, das ist ein großes Versprechen. Auf schönen Fußball,­ auf Topstars aus europäischen Topvereinen, auf einen leidenschaftlichen Trainer. Aber auch auf Erfolg? Deutschlands Nationaltrainer Joachim Löw sagt: „Belgien zählt zu den absoluten Favoriten.“ Ein Blick auf den Kader von Nationaltrainer Marc Wilmots, einst auf Schalke „Willi, das Kampfschwein“ getauft, bestätigt den Bundestrainer. Da gibt es höchste Qualität in allen Mannschaftsteilen: Thibaut Courtois (Chelsea) gehört zu den besten Torhütern der Welt, Innenverteidiger Jan Vertonghen ist Stammspieler bei Tottenham. Im Mittelfeld zaubern Künstler wie Marouane Fellaini (Manchester United), Eden Hazard (Chelsea) und vor allem der frühere Bremer und Wolfsburger Kevin De Bruyne (Manchester City). Für die Abschlüsse im Angriff sorgen unter anderem Romelu Lukaku (Everton) und der Liverpooler Christian Benteke. Zum Zungeschnalzen. Bei der WM 2014 in Brasilien war mit demselben Spielerstamm noch im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten Argentinien

Schluss (0:1). Jetzt ist das Team zwei Jahre weiter, erfahrener und möglicherweise auf dem Zenit seines Könnens. Nur machen Vorschusslorbeeren und große Namen noch keinen Europameister. Das weiß auch Wilmots – und gibt sich darum vor dem Turnier als ambitionierten Außenseiter:

Offensiv kann er alles – und in Wolfsburg wird er schmerzlich vermisst: Kevin De Bruyne.

Kaderstärke 80 Sterne (Ø 3,48 – Platz 6) Spielername

Alter

Stärke

Länderspiele

Tor Verein

1 Thibaut Courtois 12 Simon Mignolet 13 Jean-François Gillet

24 28 37

★★★★★ ★★★ ★★★

36 17 9

2 3 5 15 16 18 21 23

27 30 29 20 24 25 21 30

★★★★ ★★★★ ★★★★ ★★ ★★★ ★★ ★★ ★★

55 Tottenham Hotspur 54 FC Barcelona 78 Tottenham Hotspur 6 Galatasaray Istanbul 5 FC Brügge 0 KRC Genk 3 KV Oostende 10 Montreal Impact

Toby Alderweireld Thomas Vermaelen Jan Vertonghen Jason Denayer Thomas Meunier Christian Kabasele Jordan Lukaku Laurent Ciman

★ EM-Mitläufer

★★★★★ Weltklasse

FC Chelsea FC Liverpool KV Mechelen

Spielername

Alter

„Wenn wir frei von Verletzungen bleiben, können wir das Halb­ finale erreichen. Und wenn man da erst mal ist, wer weiß, was noch passiert ...“ Kompanys Ausfall schmerzt Wilmots Bei einer Personalie ist Wilmots’ Angst jedoch schon eingetreten. Abwehrchef und Kapitän Vincent Kompany von Manchester City (früher Hamburger SV) fällt wegen einer Muskelverletzung für die EM aus. Belgien muss ohne seinen defensiven Stabilisator antreten. „Es ist ein Jammer, für ihn und das Team“, sagt Wilmots. „Aber lasst uns deswegen nicht weinen, wir schauen entschlossen nach vorn.“ Und dort ruhen die Hoffnungen vor allem auf De Bruyne, der vor der vergangenen Saison für 80 Millionen Euro von Wolfsburg nach Manchester wechselte – und dort trotz einer Knieverletzung im Frühjahr einschlug. Seine Stärke: Offensiv kann er alles. De Bruyne – trotz der gigantischen Ablöse schmerzlich vermisst in Wolfsburg – gestaltet, bereitet vor, schießt Tore (wie beim 2:1-Erfolg im EM-Test gegen die Schweiz), schafft Räume, ist zielstrebig und reaktionsschnell. Belgien und sein Versprechen: Es wird Zeit, es einzulösen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Abwehr Stärke

Mittelfeld

Länderspiele

Angriff Verein

4 6 7 8 10 11 19

Radja Nainggolan Axel Witsel Kevin De Bruyne Marouane Fellaini Eden Hazard Yannick Carrasco Mousa Dembélé

28 27 24 28 25 22 28

★★★★ ★★★★ ★★★★★ ★★★★ ★★★★★ ★★★ ★★★★

18 AS Rom 68 Zenit St. Petersburg 40 Manchester City 69 Manchester United 65 FC Chelsea 4 Atletico Madrid 64 Tottenham Hotspur

9 14 17 20 22

Romelu Lukaku Dries Mertens Divock Origi Christian Benteke Michy Batshuayi

23 29 21 25 22

★★★★ ★★★★ ★★★ ★★★ ★★★

45 FC Everton 45 SSC Neapel 19 FC Liverpool 27 FC Liverpool 5 Olympique Marseille


# 51

Schweden // Gruppe E //

EM 2016

weden Sch

We ltrangliste: 35

schweden setzt auf bettentrick

Schwedens Nationaltrainer Erik Hamrén ließ Spezialbetten für seine Spieler nach Frankreich transportieren. Sportlich stapelt er tief – Realismus oder Taktiererei?

U

m Superstar Zlatan Ibrahimovic und Co. während der EM eine geruh­ same Nachtruhe zu gewährleisten, haben die Schweden einen Möbeltransporter nach Frankreich geschickt. Inhalt: Spezialbetten.­ „Das mag übertrieben klingen, aber es ist gut durchdacht“, sagt Nationalmannschaftssprecher Lasse Richt. „Wir glauben, dass uns die Betten einen psychologischen Vorteil ver­ schaffen.“ Schläfst du noch oder spielst du schon Fußball? Källström steht bereits vor seiner vierten EM Die Schweden wissen: „Ibrakadabra“ allein wird nicht reichen fürs Viertelfinale. Ohne ihn wird es aber fast unmöglich. Beleg: ein müdes 0:0 in der EM-Vorbereitung gegen Slowenien, als Ibrahimovic wegen Wadenproblemen pausierte. Trainer Erik Hamrén: „Das ganze Team muss den Job erledigen.“ Ob er deshalb so vorsichtig ist? „Wenn man realistisch ist, schaffen wir es nicht in die K.-o.­Runde“, sagt der

Kaderstärke 57 Sterne (Ø 2,48 – Platz 14) Spielername

Alter

Stärke

1 Andreas Isaksson 12 Robin Olsen 23 Patrik Carlgren

34 26 24

★★ ★★ ★

2 3 4 5 13 14 17

Mikael Lustig Erik Johansson Andreas Granqvist Martin Olsson Pontus Jansson Victor Lindelöf Ludwig Augustinsson

29 27 31 28 25 21 22

6 7 8 9 15 16 18 21 22

Emil Forsberg Sebastian Larsson Albin Ekdal Kim Källström Oscar Hiljemark Pontus Wernbloom Oscar Lewicki Jimmy Durmaz Erkan Zengin

10 11 19 20

Zlatan Ibrahimovic Marcus Berg Emir Kujovic John Guidetti

Länderspiele

Verein

129 3 1

Kasimpasa FC Kopenhagen AIK Solna

★★ ★★ ★★★ ★★ ★★★ ★★★ ★★

51 8 51 34 7 3 3

Celtic Glasgow FC Kopenhagen FK Krasnodar Norwich City FC Turin Benfica Lissabon FC Kopenhagen

24 31 26 33 23 29 23 27 30

★★★ ★★ ★★★ ★★★ ★★ ★★★ ★★ ★★★ ★★

16 RB Leipzig 83 AFC Sunderland 21 Hamburger SV 127 Grasshoppers Zürich 9 US Palermo 51 ZSKA Moskau 9 Malmö FF 30 Olympiakos Piräus 20 Trabzonspor

34 29 27 24

★★★★★ ★★★ ★★ ★★

112 Paris Saint-Germain 37 Panathinaikos Athen 3 IFK Norrköping 8 Celta Vigo

58-jährige Coach, der sein Amt nach dem Turnier­ aufgibt. Was gibt der Kader­ her? ­ Hinter Ibrahi­ movic versammelt­ sich wenig Cham­ pions-League-Per­ sonal. BekannSeine besten Jahre hatte er in Frankreich: Kim Källström.

tester Name ist Kim Källström,­ der die großen Jahre von Olym­ pique Lyon mitgestaltete, nun mit 33 Jahren bei Grasshopper­ Zürich den Chefstrategen gibt und vor seiner vierten EM steht. Dazu kommen die aus Deutschland bekannten Albin Ekdal (Hamburger SV) und Emil Forsberg (RB Leipzig) sowie der ExHSV-Profi Marcus Berg, der in der abgelaufenen Saison für ­Panathinaikos Athen 15 Tore in 22 Erstliga-Spielen erzielte.

Der Schnellcheck Zahlen und Rekorde

9 3 8 5 0 0 0 0 Euro ist der EM-Kader wert*

1 2:0

Höchste Siege 1927 gegen Lettland, 1948 gegen Korea.

Höchste Pleite 1908 gegen Großbritannien.

1 4 5

1

:

1 2

Rekordspieler Anders Svensson

Rekordtorschütze Zlatan Ibrahimovic

6 2

Größte Erfolge 2. Platz bei der WM 1958, WMDritter 1950 und 1994, EM-Halbfinale 1992, Olympiasieger 1948.

Der Trainer Erik Hamrén (58) beendete seine Spielerkarriere bereits im Alter von 18 Jahren, gibt seinen Posten nach der EM ab.

Besonders enttäuschend für ihn: das EM-Aus 2012. „Operation gelungen, Patient tot, so fühle ich mich heute.“

Die Legende Henrik Larsson (44) darf sich offiziell „König der schwedischen Fußballgeschichte“ nennen.

16 Jahre Nationalspieler (bis 2009), immer bescheiden: „Ich bin glücklich, dass ich anderen so viel Freude machen konnte.“ *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016


EM 2016

F

Gruppe

# 52

// Gruppe F // Übersicht

Di., 14. Juni 2016, 18 Uhr

Di., 14. Juni 2016, 21 Uhr

Sa., 18. Juni 2016, 18 Uhr

Sa., 18. Juni 2016, 21 Uhr

Österreich - Ungarn

Portugal - Island

Island - Ungarn

Portugal - Österreich

Bordeaux

Saint-Étienne

Marseille

Paris, Prinzenpark

Über Gruppe F berichtet Tim Lüddecke

Gehasst, geliebt, genial: Cristiano Ronaldo ist der meistpolarisierende Spieler des Planeten. Bei Real Madrid ist er Weltklasse, doch mit Portugal enttäuscht er regelmäßig. Die sieben spannenden Facetten von CR7.

W

enn das Scheinwerferlicht angeht, gehört die Bühne nur noch einem: Cristiano Ronaldo.­ Wer für das Spektakel sorgt, bekommt auch den Applaus. ­ Beine breit, Arme ausgestreckt, jede Faser kurz vorm Reißen. Es geht ihm um Anerkennung. Und wenn er diese nicht von außen bekommt, dann von sich selbst: „Für viele ist Lionel Messi der Beste, aber in meinem Kopf bin ich es.“ Das ist die Welt von CR7. Seine Titel Cristiano Ronaldo ist süchtig. Nach Erfolg, nach Titeln, nach Ruhm. Dieses Bedürfnis zu stillen gelingt ihm ganz gut: dreimal Weltfußballer (2008, 2013, 2014), zweimal Europas Fußballer des Jahres (2008, 2014), ChampionsLeague-Sieger (insgesamt drei­ mal), Meister und Pokalsieger mit Manchester United und Real Madrid. Mehr geht nicht? Doch, mit Portugal. Nur: Ewig viel Zeit bleibt ihm dafür nicht mehr. Ginge es also nach Ronaldo,­ wird Portugal Europameister.­ „Mir fehlt der Titel mit Portugal. Das würde meine Laufbahn krönen. Hoffentlich schon 2016!“ Sein Körper Dass man den Oberkörper von Cristiano Ronaldo noch nie gesehen hat, ist nicht möglich. Falls nicht beim Trikot-Striptease oder beim Mannschafts-Selfie in der Kabine, dann als einer seiner ins­ gesamt 209 Millionen Follower­ (Facebook: 111 Millionen., Instagram: 56 Millionen, Twitter: 42 Millionen). Denn Ronaldo zeigt gerne, was er hat: gestählte Arme, Sixpack, Stiernacken­ – CR7 ist der perfekte Athlet. Es soll verrückt sein nach Sit­ups, spult tagtäglich ein eigenes Trainingsprogramm ab, Alkohol ist tabu. Ausnahmen? Gibt es nicht. „Das K o m p l i z i e r­ teste überhaupt ist, Jahr für Jahr sein Niveau zu halten.“

„In meinem Kopf bin ich der Beste“


# 53

Mi., 22. Juni 2016, 18 Uhr

Mi., 22. Juni 2016, 18 Uhr

Ungarn - Portugal

Island - Österreich

Lyon

Paris, Saint-Denis

Seine Rekorde CR7 ist eine Tor-Maschine – mit dem Credo: je mehr desto besser. Das sorgt zwangsläufig für Bestmarken. Eine Auswahl seiner Rekorde: Die meisten Treffer in der Champions Lea­ gue (93), die meisten Treffer für Real Madrid (364), und na­ türlich: die meisten Treffer für Portugal (56). Seine Art „Ich bin sicher nicht der bescheidenste Mensch der Welt“, sagt Ronaldo – und das wieder­ um ist bescheiden formuliert. Wer sein eigenes Museum eröffnet (Museo CR7), eine Do­ kumentation von sich drehen lässt („Ronaldo­ – die Welt zu seinen­ Füßen“) und vor jedem Freistoß­ so tut, als würde­ er gleich seinen Colt aus der Shorts ziehen, der muss sich über Abneigung nicht wundern. Ronaldo, dem sein gockelhaftes Auftreten gerne auch als Arroganz ausgelegt wird, ist das aber egal: „Ich brauche Feinde. Das gehört zum Geschäft. Der Hass treibt mich an.“

« Ich

brauche feinde. Der Hass treibt mich an. Cristiano Ronaldo, Stürmer bei Real Madrid

»

CR7 präsentiert sich gerne in egomanischer Jubelpose.

Übersicht // Gruppe F //

EM 2016

Der Kahn-Check

Ich gönne Alaba, dass Österreich weiterkommt

Sein Engagement Obwohl er Fußballer ist, ist CR7 nicht tätowiert – kaum zu glauben! Wohltätiger Hintergrund: Er spendet sehr oft Blut. Und ein Tattoo würde ein mehrmonatiges Verbot bedeuten. Zudem ist Ronaldo als Knochenmarkspender registriert. Einem Jungen bezahlte er mal eine Hirnoperation, für die Erdbebenopfer von Nepal und Kinder in Gaza spendete er Millionenbeträge.

I

nteressant wird sein, wie viele Diven- und Egoanfälle Cristiano Ronaldo bei Portugal haben wird – und ob die Portugiesen bei der EM eine entscheidende Rolle spielen können. Hinter den weiteren Gruppengegnern stehen viele Fragezeichen. Island und Ungarn profitieren natürlich davon, dass das Turnier von 16 auf 24 Mannschaften aufgebläht wurde. Wenn bei Ungarn Gabor Kiraly mit seinen 40 Jahren noch im Tor steht, dann sagt das schon eine Menge aus ... Den Österreichern mit David Alaba würde ich es gönnen, weiterzukommen. Und in dieser Gruppe haben die Österreicher auch eine echte Chance, das Achtelfinale zu packen.

Seine Frauen Playmates, Models, Affären – es kursieren die wildesten Gerüchte über das Liebesleben von CR7. Wer die Mutter seines fünf Jahre alten Sohnes Cristiano Junior (wie sollte er auch sonst heißen?) ist, weiß man nicht. Damit das auch so bleibt, soll sie 12 Millionen Euro bekommen haben – als ­Schweigegeld. Und dafür, dass Ronaldo das alleinige Sorgerecht bekam. Seine Familie Zur Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien ließ er seine Familie extra in vier Privatjets einfliegen. So ist es heute. Früher wollte ihn seine Mutter abtreiben, aus Geldnot, sie hatte bereits drei Kinder zu versorgen. Ronaldos Vater war Alkoholiker, starb 2005. Über ihn sagt er: „Ich wollte einen anderen Vater, der meine Erfolge an­ erkennt.“

David Alaba vom FC Bayern.

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EM 2016

# 54

// Gruppe F // Portugal

Portugal

Portugal sucht den Superstar

Der Schnellcheck Zahlen und Rekorde

We ltrangliste: 8

3 5 3 5 0 0 0 0 0 Euro ist der EM-Kader wert*

8:0

Höchste Siege 1994 und 1999 gegen Liechtenstein, 2003 gegen Kuwait.

Höchste Pleite 1947 gegen England.

1 2 7

0 1 0 :

Rekordspieler Luís Figo

Rekordtorschütze Cristiano Ronaldo

5 6

Größte Erfolge 3. Platz bei der WM 1966, Vize-Europameister 2004.

Der Trainer Fernando Santos (61) trainierte bis 2014 die griechische Nationalelf, seitdem Portugal.

Einfache Gegner gibt es für Santos nicht: „Ich glaube nicht an leichte Gruppen, ich glaube nur an Arbeit“, sagte er nach der Auslosung für die EM.

Die Legende Eusébio (1942–2014) trug den Spitznamen „Schwarzer Panther“. Er schoss 41 Tore (64 Spiele).

Im Jahr 2005 sagte er: „Fußball ist heute ein millionenschweres Geschäft, das nichts mehr mit meiner Generation zu tun hat. Eusébio gehört einer anderen Zeit an.“ *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

Cristiano Ronaldo überstrahlt alles bei den Portugiesen – dabei wachsen in seinem Schatten verheißungsvolle Talente heran. Ist mit ihnen der EM-Titel drin?

D

em Jungen, vielleicht 15 oder 16 Jahre alt, bleiben nur wenige Sekunden, um sich diesen einen, eigentlich verbotenen Traum zu erfüllen: einmal abzuklatschen mit seinem großen portugiesischen Idol. Kleiner Haken: Das Testspiel Portugals gegen Bulgarien läuft noch. Trotzdem gibt es vom Angehimmelten noch eine Umarmung samt Streichler über das lockige Haupthaar des Fans obendrauf – dann stürmen grimmige Ordnungshüter heran. 99 von 100 Flitzern wären wohl zu einem anderen Spieler ge­ laufen: Cristiano Ronaldo, Portugals einzigem echten Weltstar. Der junge Kerl wählte stattdessen aber einen Länderspiel-Debütanten, nicht viel älter als er selbst: Renato Júnior Luz Sanches. Ein 18-Jähriger von Benfica Lissabon, der nach der Saison für mehr als 35 Millionen Euro zum FC Bayern wechseln wird. Und damit auf dem Weg ist zur Weltklasse, für die ebenjener Ronaldo­ steht – die er im Nationaltrikot aber nicht immer abruft. Lektion für deutsche U21 Nicht dass der Lack beim Mann von Real Madrid abblätterte, er ist immer noch der Spieler, mit dem bei den Portugiesen alles steht und fällt. Als Kapitän, als Torjäger, als Symbol. Den-

noch fahndet man in Portugal nach Spielern, die den 31-Jährigen womöglich etwas entlasten könnten, ihn unterstützen und früher oder später ersetzen werden. Fragt man die portugiesische Allzweckwaffe Vierinha vom VfL Wolfsburg, wer der nächste aufgehende Stern über der Westküste der iberischen Halbinsel ist, kontert er: „Ich soll Ihnen den Namen sagen? Ich weiß, welchen Sie hören­ wollen.“ Ein Tipp? „Er ist schon hier ...“, sagt er und spielt auf Sanches’ Zukunft in München an. „Renato hat eine große Qualität und ist ­ ein positives Beispiel dafür, wie es gehen kann“, schwärmt Vierinha. Er sieht verheißungsvolle Parallelen, nicht zu Portugals goldener Generation um Luís Figo („Das war eine andere Zeit“), aber zu CR7. „Er ist auch mit 18 zu Manchester United gewechselt.“ Dass das Ausnahmetalent der portugiesischen Liga direkt zu einem europäischen

Kaderstärke 77 Sterne (Ø 3,35 – Platz 7) Spielername

Alter

1 Rui Patricio 12 Anthony Lopes 22 Eduardo

28 25 33

★★★ ★★★ ★★

43 4 35

2 3 4 5 6 11 19 21

34 33 32 22 38 30 32 24

★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★ ★★★★ ★★★ ★★★

84 Fenerbahce Istanbul 70 Real Madrid 10 FC Southampton 6 FC Lorient 84 AS Monaco 20 VfL Wolfsburg 15 Benfica Lissabon 10 FC Southampton

Bruno Alves Pepe José Fonte Raphaël Guerreiro Ricardo Carvalho Vierinha Eliseu Cédric Soares

★ EM-Mitläufer

Stärke

Tor

★★★★★ Weltklasse

Länderspiele

Verein

Sporting Lissabon Olympique Lyon Dinamo Zagreb

Spielername

Topklub wechselt, habe ihn nicht überrascht. Es wird nicht das ­letzte sein, ist sich der 30-Jährige sicher. Meister Benfica Lissabon, Stadtrivale Sporting und der FC Porto, sie alle haben „junge aufstrebende Spieler“. Portos Danilo Pereira (24 Jahre, Marktwert 8 Millionen Euro) etwa oder Sportings William Carvalho (24 Jahre, 26 Millionen), der mit der portugiesischen U21 die Deutschen im EMHalbfinale 2015 mit 5:0 abfertigte – und den halb ­ Europa jagd. Seit 1996 stand Portugal bei jeder EM mindestens im Viertelfinale. Es dürfte aber gerne­ auch mal mehr sein, sagt Vierinha und hofft dabei auf die Jungen: „Für die Nationalmannschaft ist es gut, dass diese­ Spieler Erfahrungen im Ausland sammeln. Sie helfen uns, Titel zu gewinnen.“ Das nächste große Versprechen nach Cristiano Ronaldo: Renato Sanches. Abwehr

Alter

Stärke

8 10 13 14 15 16 18 23

Joao Moutinho Joao Mário Danilo Pereira William Carvalho André Gomes Renato Sanches Rafa Silva Adrien Silva

29 23 24 24 22 18 23 27

★★★★ ★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★★

7 9 17 20

Cristiano Ronaldo Éder Nani Ricardo Quaresma

31 28 29 32

★★★★★ ★★★ ★★★ ★★★

Mittelfeld

Länderspiele

82 9 10 18 6 3 6 8

Angriff Verein

AS Monaco Sporting Lissabon FC Porto Sporting Lissabon FC Valencia Benfica Lissabon SC Braga Sporting Lissabon

125 Real Madrid 24 OSC Lille 94 Fenerbahce Istanbul 48 Besiktas Istanbul


# 55

Ungarn // Gruppe F //

EM 2016

Ungarn

We ltrangliste: 20

In Jogginghose zum EM-Rekord

Der Schnellcheck Zahlen und Rekorde

2 5 3 0 0 0 0 0 Euro ist der EM-Kader wert*

Seine Arbeitskleidung hat Ungarns Keeper Gabor Kiraly Kultstatus verschafft – bei der EM könnte er aber auch noch einmal sportlich ins Rampenlicht rücken.

P

rivat? Nein. Zu Hause, dort, wo man für gewöhnlich eine Jogginghose trägt, will Gabor Kiraly nichts von dem ­Kleidungsstück wissen, das ihn zur Kultfigur hat werden lassen. „Das ist meine Arbeitskleidung“, stellt er klar. Und sein Markenzeichen: eine graue, schlabberige 08/15-Jogginghose. Mit dieser Hose – und mit den Ungarn – geht der 40-jährige Torwart auf Rekordjagd. Denn das deutsche Trainerduo um Bernd Storck und Co-Trainer Andreas Möller hat die kleine Fußballnation zur EM gecoacht – erstmals seit 44 Jah­ ren. Kommt Kiraly dort zum Einsatz, wäre er der älteste Spieler in der Geschichte dieses Turniers. Kiraly verbraucht 20 bis 30 Hosen pro Jahr Natürlich weiß Kiraly von dieser Marke. Scheinbar genießt er den Hype um ihn als Fußball-Opa sogar. „Als wir ihm das gesagt haben, hat er erst einmal so getan, als ob er davon nichts wüsste“, verrät Nationalelf-Kollege Zoltan Stieber. Einst hielt er für Hertha und 1860

1 3

Kaderstärke 40 Sterne (Ø 1,74 – Platz 21) Spielername

Alter

Stärke

Länderspiele

40 25 26

★★ ★★ ★★

2 3 4 5 20 21 23

Adam Lang Mihaly Korhut Tamas Kadar Attila Fiola Richard Guzmics Barnabas Bese Roland Juhasz

23 27 26 26 29 22 32

★★ ★ ★ ★ ★ ★ ★★

10 5 29 14 13 0 91

6 8 10 14 15 16 18

Akos Elek Adam Nagy Zoltan Gera Gergö Lovrencsics Laszlo Kleinheisler Adam Pinter Zoltan Stieber

27 20 37 27 22 27 27

★★ ★ ★★ ★★ ★★ ★★ ★★

38 VTK Diosgyör 7 Ferencvaros Budapest 88 Ferencvaros Budapest 11 Lech Posen 4 Werder Bremen 20 Ferencvaros Budapest 11 1. FC Nürnberg

7 9 11 13 17 19

Balazs Dzsudzsak Adam Szalai Krisztian Nemeth Daniel Böde Nemanja Nikolic Tamas Priskin

29 28 27 29 28 29

★★★ ★★ ★★ ★★ ★★ ★

77 Bursaspor 31 Hannover 96 24 Al-Gharafa Doha 12 Ferencvaros Budapest 18 Legia Warschau 55 Slovan Bratislava

München, heute spielt Kiraly bei Szombathelyi Haladas, ungarischer Erstligist, seine erste Profistation; hier begann das besondere Verhältnis zu seiner Hose. Mitte der Neunziger, als der Klub in tiefer Abstiegsnot steckte, waren außer einer grauen­ Ungarns Nationaltorwart Gabor Kiraly.

102 Szombathelyi Haladas 4 Ferencvaros Budapest 3 RB Leipzig

1 0 2

Videoton Szekesfehervar VSC Debrecen Lech Posen Puskas AFC Wisla Krakau MTK Budapest Videoton Szekesfehervar

alle Hosen dreckig. Und weil er mit dieser eine Serie von neun Spielen ohne Niederlage hinlegte, kam fortan nie wieder eine an­ dere infrage. 20 bis 30 Exemplare gehen seither pro Jahr drauf. Wichtig sei, dass sie eine Nummer­ zu groß sind und am Knöchel ein Bündchen haben – für das Schlabbergefühl. „Ich muss darin nicht gut aussehen“, sagt Kiraly. Nur gut halten – und das tut er, wie Stieber klarstellt: „In der Quali war er überragend.“

1

Höchster Sieg 1927 gegen Frankreich.

Höchste Pleiten 1908 gegen England. 1912 gegen Großbritannien. 1941 gegen Deutschland.

Verein

1 Gabor Kiraly 12 Denes Dibusz 22 Peter Gulacsi

:

0: 7

Rekordspieler Gabor Kiraly

Rekordtorschütze Ferenc Puskás

8 4

Größte Erfolge Vize-Weltmeister 1938 und 1954, Olympisches Gold 1952, 1964 und 1968.

Der Trainer Bernd Storck (53) übernahm 2015, führte Ungarn zur ersten EMTeilnahme seit 44 Jahren.

Einfach hatte es der Deutsche nicht, als er die Nationalelf übernahm. „Ich habe Ent­ scheidungen getroffen, die viele Leute nicht verstanden haben.“

Die Legende Ferenc Puskas (1927–2006), Kapitän der „Goldenen Elf“, verlor mit Ungarn 1954 gegen Deutschland.

„Während meiner dreißigjährigen Profilaufbahn weinte ich nur einmal auf dem Platz – ­damals in Bern.“ *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

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EM 2016

# 56

// Gruppe F // Island

Island

Der Schnellcheck We ltrangliste: 34

Zahlen und Rekorde

4 4 7 5 0 0 0 0 Euro ist der EM-Kader wert*

9:0

Über Jahre war Eidur Gudjohnsen der einzige Isländer von internationalem Format – die erste EM-Teilnahme ist aber einer anderen Generation zu verdanken.

Höchster Sieg 19 85 gegen die Färöer.

Höchste Pleite 1967 gegen Dänemark.

1 0 4

2

:

1 4

Rekordspieler Runar Kristinsson

Rekordtorschütze Eidur Gudjohnsen

Mehr als das Maskottchen?

2 5

Größte Erfolge Qualifikation für die Endrunde der Europameisterschaft 2016 in Frankreich.

Der Trainer Lars Lagerbäck (67) trainiert Island seit 2011 – und wird nach der EM zurücktreten.

„Ich würde nicht sagen, dass ich jetzt ein Nationalheld bin. Leute wie Nelson Mandela und Martin Luther King sind Helden. Ich bin nur ein Fußball-Trainer.“

Die Legende Asgeir Sigurvinsson (61), auch „Eismeer-Zico“ genannt, spielte für den FC Bayern (1981/82) und den VfB Stuttgart (1982–1990).

Der Isländer scherzte vor einem EM-Qualifikationsspiel im Jahr 2003: „Wir sind keine Brasilianer. Die Deutschen auch nicht.“ *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

E

igentlich ist er ja sein Konkurrent. Trotzdem: „Mit seiner Erfahrung brauchen wir ihn immer noch. Er gibt uns etwas, was wir nicht im Team haben“, sagt Islands Alfred Finnbogason und zählt die Titel auf, die Eidur Gudjohnsen in seiner Laufbahn vor allem mit dem FC Chelsea und dem FC Barcelona gewonnen hat: zweimal englischer Meister, spanischer Meister, ChampionsLeague-Sieger. „Er hat Erfahrungen auf dem allerhöchsten Niveau gemacht.“ Doch dann sagt der Mann vom FC Augsburg noch etwas, was das Dilemma seines mittlerweile 37 Jahre alten Sturmkollegen ganz gut verdeutlicht: „Nicht zuletzt in der Kabine ist er sehr wichtig.“ In der Kabine? Ja. Auf dem Platz? Da ist Gudjohnsens Anteil an der ersten EM-Qualifikation der Isländer überhaupt überschaubar. Dreimal kam er in zehn Partien zum Einsatz, für insgesamt­ 134 Minuten – ein Tor erzielte er dabei immerhin. Dennoch besteht der Verdacht, dass er kaum mehr ist als das isländische Maskottchen. Und dass man ihm, der immer noch spielenden Legende, Islands langjährigem Idol, den Wunsch einer EM-Teilnahme so kurz vor dem Karriereende einfach nicht verwehren möchte. Er will an der Fußball-Geschichte mitschreiben, wenn sein

Land (endlich!) an einem großen Turnier teilnimmt. Und Geschichte? Damit kennt er sich ja aus. Bei seinem Länderspieldebüt 1996 wurde er für seinen Vater Arnor eingewechselt – nie zuvor hatte es das im Fußball gegeben.

Ob das reicht? Bis Februar noch spielte er bei einem chinesischen Klub, seitdem in Norwegen bei Molde FK. Die meisten seiner Teamkollegen spielen in besseren Ligen: England, Italien, Frankreich oder Deutschland. „Du musst diesen Rücktritt vom Rücktritt Schritt gehen, wenn du erfolgreich­ sein willst“, sagt Finnbogason. Er Eigentlich war sein großer gehört zu jener „goldenen GeTraum von einer Turnierteilnah- neration“, wie er sagt, die in den me schon geplatzt. Die Isländer­ riesigen Wellblechhallen das Fußwaren in den Play-offs zur WM ballspielen gelernt hat, die An2014 an Kroatien (0:0, 0:2) ge- fang des Jahrtausends auf Island scheitert, mit einem bereits gebaut wurden, damit der Nach35-jährigen Gudjohnsen. Wei- wuchs ganzjährig ausgebildet nend fiel er einem Reporter in die werden kann, von exzellent ausArme, verkündete sogar seinen­ gebildeten Trainern. Nationalmannschaftsrücktritt – „Vorher musstest du bei Wind und ­ehe ihn Nationaltrainer Lars La­ Wetter draußen traigerbäck, ein Schwede, zurück­ holte: „Er ist immer noch nieren, auf sehr ein guter Fußballer“, schlechten Plätsagt der 67-Jähzen“, erinnert er sich, „die Halrige, der nach der EM len waren ein selbst zugroßer Schlüssel unseres Erfolgs –­ rücktreten wird. Als so bekamen wir die Quali nun natürlich techperfekt war, bot Gudnisch stärkere­ Spieler.“ So johnsen an: „Ich stark, dass Iswürde jeden Rekord dagegen tauland die Türkei und die Nieder­ schen, wenn ich lande in der nächstes Jahr Quali-Gruppe nach FrankBietet Rekord gegen auf die Plätze reich fahEM-Ticket: Islands drei und vier ren könneinstiger Superstar verwies. te.“ Eidur Gudjohnsen.

Kaderstärke 37 Sterne (Ø 1,61 – Platz 23) Spielername

Alter

Stärke

Länderspiele

Tor Verein

1 Hannes Thor Halldorsson 12 Ögmundur Kristinsson 13 Ingvar Jónsson

32 26 26

★ ★ ★

32 11 5

FK Bodö/Glimt Hammarby IF Sandefjord

2 3 4 5 6 14 19 23

31 24 21 22 29 33 23 29

★ ★ ★ ★★ ★★ ★ ★ ★

56 7 2 5 55 47 4 37

Hammarby IF AIK Solna IFK Göteborg KSC Lokeren FK Krasnodar Malmö FF AC Cesena Odense BK

Birkir Mar Saevarsson Haukur Heidar Hauksson Hjörtur Hermannsson Sverrir Ingi Ingason Ragnar Sigurdsson Kari Arnason Hördur Magnusson Ari Freyr Skulason

★ EM-Mitläufer

★★★★★ Weltklasse

Spielername

Alter

Abwehr Stärke

Mittelfeld

Länderspiele

Angriff Verein

8 10 16 17 18 20 21

Birkir Bjarnason Gylfi Sigurdsson Runar Mar Sigurjonsson Aron Gunnarsson Theodor Bjarnason Emil Hallfredsson Arnor Ingvi Traustason

28 26 25 27 29 31 23

★★ ★★★ ★ ★ ★ ★★★ ★★

47 38 9 58 26 53 6

FC Basel Swansea City GIF Sundsvall Cardiff City Aarhus GF Udinese Calcio IFK Norrköping

7 9 11 15 22

Johann Berg Gudmundsson Kolbeinn Sigthorsson Alfred Finnbogason Jon Dadi Bödvarsson Eidur Gudjohnsen

25 26 27 24 37

★★ ★★★ ★★★ ★ ★★

44 38 33 21 85

Charlton Athletic FC Nantes FC Augsburg 1. FC Kaiserslautern Molde FK


# 57

Österreich // Gruppe F //

EM 2016

erreich Öst

We ltrangliste: 10

Qualifikation Made in GERMANY

Mit vielen Profis aus der deutschen Bundesliga hat sich Österreich qualifiziert. „Wir haben auf jeder Position Spieler, die den Unterschied ausmachen können“, sagt Junuzovic.

K

nopp daneb’n is a vorbei“, sagen die Österreicher – und haben­ es diesmal nicht ­darauf ankommen lassen wollen. Als zweitbeste aller 53 Mannschaften qualifizierten sie sich für die EMEndrunde. Schon an der WM 2014 war man als Qualifikationsdritter­ „knapp dran“, wie sich Zlatko Ju­ nuzovic erinnert, „aber wir waren noch nicht clever genug – das hat sich jetzt bezahlt gemacht.“ Erstmals seit über 50 Jahren qualifizierte sich Österreich nun ­ aus eigener Kraft – bei der EM 2008 war man „nur“ als Mit-Gastgeber dabei. Ein besseres Gefühl? „Natürlich, die Art und Weise war einfach speziell. Wenn du 28 von 30 Punkten holst, ist das für ein Land wie Österreich schon außergewöhnlich“, sagt Junuzovic. „Die Mannschaft ist bei uns der Star“ Woher kommt der Aufschwung im österreichischen Fußball? Junuzovic, bei Werder Bremen aktiv, erklärt: „Fast alle Spieler sind Legionäre.“ Auffällig: Eine deutsche Station hat fast jeder Spieler auf der Visitenkarte stehen. David Alaba (Bayern) etwa oder Ehemalige wie Marko Arnautovic (Bremen, jetzt Stoke City) oder Christian Fuchs (Mainz und Schalke,

Kaderstärke 59 Sterne (Ø 2,57 – Platz 12) Spielername

Alter

Stärke

1 Robert Almer 12 Heinz Lindner 23 Ramazan Özcan

32 25 31

★★ ★★ ★★

27 8 7

2 3 4 5 13 15 16 17

György Garics Aleksandar Dragovic Martin Hinteregger Christian Fuchs Markus Suttner Sebastian Prödl Kevin Wimmer Florian Klein

32 25 23 30 29 28 23 29

★★ ★★★★ ★★★ ★★★ ★★ ★★★ ★★ ★★

41 Darmstadt 98 46 Dynamo Kiew 13 Borussia M‘gladbach 74 Leicester City 16 FC Ingolstadt 56 FC Watford 3 Tottenham Hotspur 36 VfB Stuttgart

6 8 10 14 18 22

Stefan Ilsanker David Alaba Zlatko Junuzovic Julian Baumgartlinger Alessandro Schöpf Jakob Jantscher

27 23 28 28 22 27

★★ ★★★★★ ★★★ ★★★ ★★ ★★

15 45 47 44 3 21

RB Leipzig Bayern München Werder Bremen FSV Mainz 05 FC Schalke 04 FC Luzern

7 9 11 19 20 21

Marko Arnautovic Rubin Okotie Martin Harnik Lukas Hinterseer Marcel Sabitzer Marc Janko

27 29 29 25 22 32

★★★★ ★ ★★★ ★★ ★★ ★★★

51 17 57 9 17 53

Stoke City 1860 München VfB Stuttgart FC Ingolstadt RB Leipzig FC Basel

jetzt Leicester). 15 (!) der 23 Spieler aus dem Kader spielen in Deutschland. „Wir haben auf jeder­ Position Spieler, die den Unterschied ausmachen können“, sagt der Bremer MittelfeldspieBundesliga-Spieler: Zlatko Junuzovic ist einer von vielen.

Länderspiele

Verein

Austria Wien Eintracht Frankfurt FC Ingolstadt

ler – und betont: „Die Mannschaft ist bei uns der Star.“ Wie man als Team erfolgreich sein kann, haben Akteure wie Ramazan Özcan, Markus Suttner, Lukas Hinterseer (Ingolstadt) und György Garics (Darmstadt) bewiesen. Sie hielten als Aufsteiger die Klasse in der Bundesliga – weil ihre Teams funktionierten. Dass so sogar noch mehr drin ist, bewies Kapitän Christian Fuchs: Er wurde mit Leicester City englischer Meister.

Der Schnellcheck Zahlen und Rekorde

1 3 2 9 5 0 0 0 0 Euro ist der EM-Kader wert*

9:0

Höchster Sieg 1977 gegen Malta.

Höchste Pleite 1908 gegen England.

1 0 3

1

:

1 1

Rekordspieler Andreas Herzog

Rekordtorschütze Toni Polster

4 4

Größte Erfolge Silber bei den Olympischen Spielen 1936, 3. Platz bei der Weltmeisterschaft 1954.

Der Trainer Marcel Koller (55) spielte in seiner gesamten Profikarriere für die Grasshoppers Zürich.

Dass er kein Freund von Vor­ abspekulationen ist, zeigte er vor einer Partie gegen Kasachstan: „Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Alles andere ist Blabla.“

Die Legende Matthias Sindelar (1903–1939), wurde wegen seiner schmächtigen Statur der „Papierene“ genannt.

Sein rätselhafter Tod 1939, kurz vor seinem 36. Geburtstag, wurde nie aufgeklärt. Zu seinem Begräbnis kamen 15 000 Menschen. *Quelle: transfermarkt.de, Stand aller Daten: 1. Juni 2016

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EM 2016

# 58

// DIE Stadien

Hier wird gespielt Parc des Princes, Paris Zuschauer 45 000 Baujahr/Umbau 1972/2015

Stade Vélodrome, Marseille

Stade de Lyon, Lyon

Heimstätte von Topklub Paris Saint-Germain. Von 1903 bis 1967 Zielort der Tour de France. Spielort der deutschen Elf gegen Nordirland am 21. Juni.

Zuschauer 67 000 Baujahr/Umbau 1937/2014

Bei der Eröffnung 1937 befand sich noch eine Radrennbahn im Stadion – deshalb der Name Vélodrome. Die Bahn wurde 1985 bei Renovierungsarbeiten entfernt.

Zuschauer 59 000 Baujahr 2016

Das Stade de Lyon ersetzte das Stade de Gerland, in welchem Deutschland bei der WM 1998 im Viertelfinale gegen Kroatien mit 0:3 verlor.

Lille Lens Saint-Denis Nancy

Paris

Stade de France, Paris 80 000 Zuschauer Baujahr: 1998

Lyon

Saint-Etienne Bordeaux Toulouse

Marseille

Die größte Arena der EM. In Saint-Denis steigt am 10. Juli das Endspiel. Die deutsche Elf ist bereits am 16. Juni zu Gast – zum Gruppenspiel gegen Polen.

Nizza

Stade Bollaert-Delelis, Lens Zuschauer 35 000 Baujahr/Umbau 1933/2015

In den 1930er-Jahren von arbeitlosen Bergbauern errichtet. Kurios: Theoretisch würden fast alle Einwohner von Lens (36 000 Menschen) Platz im Stadion finden.

Stade de Bordeaux, Bordeaux Stade Pierre-Mauroy, Lille Zuschauer 50 000 Baujahr 2012

Das Schiebedach des Stadions kann innerhalb von 30 Minuten geöffnet oder geschlossen werden. Spielort der deutschen Elf gegen die Ukraine am 12. Juni.

Stade de Nice, Nizza Zuschauer 35 000 Baujahr 2013

Die umweltfreundlichste Arena der EM: Mehr als 4000 Solarkollektoren auf dem Stadiondach erzeugen die dreifache Menge des eigenen Energiebedarfs.

Zuschauer 42 000 Baujahr 2015

Entworfen von der Schweizer Firma Herzog & de Meuron, die auch die Münchner Allianz-Arena geplant hat. Kosten für den Neubau: 184 Millionen Euro.

Stade Geoffroy-Guichard, Saint-Étienne Stade de Toulouse, Toulouse Zuschauer 33 000 Baujahr/Umbau 1937/2016

Das „Mini-Wembley“ wurde für die WM 1938 gebaut und ist auch Rugby-Spielort. 2001 bei der Explosion einer nahe gelegenen Chemiefabrik stark beschädigt.

Zuschauer 42 000 Baujahr/Umbau 1931/2014

Aufgrund der tollen Stimmung wird das Stadion auch „Le Chaudron“ (Hexenkessel) genannt. Benannt wurde es nach dem Gründer einer Einzelhandelskette.


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Gemeinsam mitfiebern!

In aller Seelenruhe und alleine, maximal mit dem Partner oder der Partnerin, den neuesten Tatort auf dem heimischen Sofa verfolgen? Das ist okay. Wenn es allerdings an einen Fußball-Krimi wie die EM geht, zieht es viele Fans nach draußen. Public Viewing ist angesagt. Denn wo lässt es sich besser mitfiebern, bangen, anfeuern und jubeln als in der Gemeinschaft? Richtig: nirgends. Und so wird es auch in diesem Jahr – wenn die deutsche Elf erstmals seit 1992 wieder als Weltmeister in den Wettbewerb zieht – wieder Menschenmassen in die Leipziger City ziehen. Anders

als in den Vorjahren locken dieses Mal aber weder der Richard-Wagner-Platz noch die Gottschedstraße mit einem Fanfest. Die TNC Group lädt stattdessen ab dem 12. Juni – dann bestreitet Jogis Elf ihr erstes Spiel gegen die Ukraine – zum Wilhelm-Leuschner-Platz. Kurzzeitig stand auch diese Fanmeile auf der Kippe, es fehlte an Geld. Inzwischen hat sich aber ein Hauptsponsor gefunden. Die Großleinwand soll vor der Stadtbibliothek aufgebaut werden. Übertragen werden alle Spiele mit deutscher Beteiligung. Die Fußball-Party kann also kommen!

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Nicht am Brühl, sondern auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz wird dieses Jahr beim Public Viewing mitgefiebert. Foto: Christian Modla


EM 2016

# 60

// DIE Historie

EM-Geschichte(N) ... Beim ersten Turnier 1960 blieb Bundestrainer Sepp Herberger mit der Nationalmannschaft zu Hause, um die Zeit bis zur nächsten WM nicht zu verschwenden: Lang, lang ist’s her! Die besten Geschichten aus 56 Jahren Fußball-Europameisterschaft.

1988 in Deutschland 1960 in Frankreich

Legendär ist dieser Ausspruch, der die Wichtigkeit des „Europapokal der Nationen“ genannten Wettbewerbs unterstreicht: Bundestrainer Sepp Herberger wollte „die Zeit zwischen den Weltmeisterschaften nicht verschwenden“ und meldete sein Team – wie andere Topmannschaften auch – nicht einmal an. Den Pokal holte die UdSSR mit Kapitän Igor Netto (Bild) durch ein 2:1 n. V. gegen Jugoslawien.

Europameister: UdSSR 1964 in Spanien

Jahrelange Vorbereitung? Ein Wettstreit um die Ehre des EM-Ausrichters? Auch bei diesem Turnier aus der Frühzeit des Coupe Henri-Delaunay wird Endrunden-Gastgeber Spanien erst bestimmt, als die Halbfinalisten feststehen. Die Iberer (Bild: Fernando Olivella) gewinnen das Finale gegen Titelverteidiger UdSSR im nur zu zwei Dritteln gefüllten Madrider Estadio Santiago Bernabéu mit 2:1.

Europameister: Spanien

1968 in Italien

Zum ersten Mal ist die Bundesrepublik dabei – und gleich wieder draußen. Die Mannschaft schafft es nicht ins Finalturnier, weil sie im Vorrundenspiel in Albanien nicht über ein 0:0 hinauskommt. Die Legende der „Schmach von Tirana“ ist geboren. Und in Deutschland ist man der Ansicht, dass Wolfgang Overath (Bild) und Günter Netzer lieber nicht mehr gemeinsam spielen sollten.

Quälende 14 Jahre hatten die Niederländer seit dem verlorenen WMFinale 1974 gewartet, um sich gegen Deutschland endlich revanchieren zu können. Als es dem Team um Ruud Gullit und Marco van Basten beim 2:1 im EM-Halbfinale 1988 in Hamburg gelang, rieb sich Ronald Koeman (Bild) mit Olaf Thons Trikot am Hintern. Statt Freude gab es hässliches Triumphgebaren – und am Ende den Titel (2:0 gegen die UdSSR).

Europameister: Niederlande

1972 in Belgien

Die große Nationalelfkarriere blieb Günter Netzer (Bild) verwehrt. Mit einer Ausnahme: Der erste EM-Titel der Bundesrepublik trägt seinen Stempel. Als Höhepunkt zauberte Netzer sich und sein Team im Viertelfinalhinspiel in England zum ersten Erfolg im WembleyStadion (damals gab es bis zum Halbfinale Hin- und Rückspiele). Beim 3:1 (Tore: Uli Hoeneß, Netzer per Elfmeter, Gerd Müller) zeigten Regisseur Netzer und Libero Franz Beckenbauer ein Wechselspiel in Perfektion. „RambaZamba“, jubelte die Presse. Im Finale gab es ein 3:0 gegen die UdSSR (zweimal Gerd Müller, Herbert Wimmer).

Europameister: Italien Europameister: Deutschland

1976 in Jugoslawien

Der Tschechoslowake Antonin Panenka (Bild) macht sich im Elfmeterschießen des Finales unsterblich. Erst donnert Deutschlands Uli Hoeneß, nach der Verlängerung hatte es 2:2 gestanden, für Deutschland den Ball in den Belgrader Nachthimmel, dann läuft Panenka zum letzten Schuss an – und verwandelt rotzfrech mit einem Lupfer in die Mitte zum 5:3. Der Panenka-Elfmeter ist geboren.

Europameister: Tschechoslowakei

1980 in Italien

Nachdem Bundestrainer Jupp Derwall den EMKader bekannt gegeben hatte, weinte der 19-jährige Lothar Matthäus im Mannschaftsbus, weil er – kein Witz – dabei war. Grund: „Ich hab’ schon mit meiner Freundin Urlaub gebucht.“ Im Turnier spielte er dann einmal – und verschuldete gleich einen Elfmeter. Nach dem 2:1 im Finale gegen Belgien (Bild: der zweifache Torschütze Horst Hrubesch) ist Deutschland dennoch Europameister.

Europameister: Deutschland

1984 in Frankreich

Das Turnier von Frankreichs Regisseur Michel Platini (Bild): Bei der Endrunde im eigenen Land schießt der geniale Lockenkopf von Juventus Turin in fünf Spielen sagenhafte neun Tore. Auch die Führung im Finale gegen Spanien (Endstand 2:0) geht auf sein Konto. Und heute? Ist Platinis Genialität Geschichte – aufgerieben in den Mühlen der weltweiten Funktionärsskandale. Vier Jahre dauert seine Sperre.

Europameister: Frankreich


# 61

Die Historie //

EM 2016

2004 in Portugal

1992 in Schweden

Die größte EM-Überraschung aller Zeiten: Weil Jugoslawien wegen des Bürgerkriegs kurzfristig ausgeschlossen wird, dürfen die Dänen ran. Die Profis sind alle gedanklich schon im Urlaub, doch genau dieses Feeling verleiht ihnen Lockerheit für das Turnier. Legendär: Vor dem Abschlusstraining zum Halbfinale gegen Holland (7:6 n. E.) kehrt die Truppe bei McDonald‘s ein. Im Finale schlagen die Außenseiter die Deutschen nach Toren von John Jensen (Bild) und Kim Vilfort mit 2:0.

Europameister: Dänemark

2000 in Belgien/Niederlande

Vor dem Turnier prangert Jens Jeremies (Bild) die Verfassung der Nationalmannschaft als „jämmerlich“ an. Dann treffen sich Münchner und Leverkusener Profis, um Bundestrainer Erich Ribbeck zu stürzen. Der Plan: Lothar Matthäus soll übernehmen. Der Putsch misslingt – genau wie der Auftritt des Teams. Vorrundenaus nach Spielen gegen Rumänien (1:1), England (0:1), Portugal (0:3).

Europameister: Frankreich

Die größte EM-Sensation aller Zeiten. Mit Trainerlegende Otto Rehhagel, Steinzeitdefensivtaktik und drei ermauerten 1:0-Siegen in der K.-o.-Runde gegen Frankreich, Tschechien und im Finale gegen Gastgeber Portugal (Bild: Torschütze Angelos Charisteas) holt Außenseiter Griechenland den EM-Titel. 1,96-Meter-Libero Traianos Dellas wird zum „Koloss von Rhodos“, Otto zu „Rehakles“.

Europameister: Griechenland

1996 in England

Die Sekunden nach dem Tor seiner Karriere beschreibt Oliver Bierhoff (Bild) noch heute als „Explosion der Gefühle“. Kann es emotionaler gehen? Londoner Wembley-Stadion, Verlängerung im EM-Finale zwischen Deutschland und Tschechien, 95. Minute. Der Stürmer windet sich um seinen Gegenspieler Karel Rada, zieht ab, der Ball gleitet Torwart Petr Kouba durch die Finger – und trudelt über die Linie. Die Entscheidung. Spiel zu Ende. „Golden Goal heißt seitdem Bierhoff“, scherzt der Schütze heute.

2008 in Österreich/Schweiz

Mal wieder ein EMFinale für Deutschland: Nach der mühsam überstandenen Vorrunde (2:0 gegen Polen, 1:2 gegen Kroatien, 1:0 gegen Österreich) folgen zwei ebenso mühsame 3:2-Erfolge gegen Portugal im Viertelfinale und die Türkei im Halbfinale. Doch im Finale haben alle Mühen ein Ende. Spaniens Tiki-Taka-Fußball mit Stürmer Fernando Torres (Bild) in der Form seines Lebens ist einfach zu schnell für die deutsche Elf. Torres trifft zum 1:0 (33.) – und düpiert dabei Philipp Lahm. Dabei bleibt es.

Europameister: Spanien

2012 in Polen/Ukraine

Die Show des Mario Balotelli (Bild): Erst bricht er im Mannschaftsquartier einfach das Training ab, weil sein Bruder auftaucht. Dann bejubelt der exzentrische Italiener seine beiden Tore beim 2:1Sieg im Halbfinale gegen Deutschland mit bösem Blick und freiem Oberkörper. Danach hat der Stürmer aber nichts mehr zu feiern: Das Finale gewinnt Spanien gegen Italien locker mit 4:0.

Europameister: Spanien

Europameister: Deutschland

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EM 2016

// DA IST DAS DING

# 62

Und jetzt holt euch diesen Pokal! Warum gibt es eine neue Version der Trophäe? Der Originalpokal, der von 1960 bis 2004 an den Europameister verliehen wurde, war der Uefa zu klein. Er wurde 1960 von Arthur Bertrand entworfen, ist 42,5 Zentimeter hoch und zehn Kilogramm schwer. Er steht heute in einer Vitrine in der Uefa-Zentrale in Nyon.

1972 Kapitän Franz Beckenbauer stemmt den Pokal in den Brüsseler Himmel.

Bernhard Dietz nimmt in Rom die Trophäe als Erster entgegen.

Wie teuer war der EM-Pokal? Der Henri-Delaunay-Pokal besteht aus Sterlingsilber, ist 60 Zentimeter hoch und wiegt acht Kilogramm. Hergestellt wurde die Trophäe von der Juwelierfirma Asprey, verliehen wird sie seit 2008. Materialwert: 2800 Euro. Verkaufspreis an die Uefa: 15 400 Euro. Sportlicher Wert: unbezahlbar.

Darf der Sieger den Pokal behalten?

1980

Der Henri-Delaunay-Pokal ist ein Wanderpokal und bleibt im ständigen Besitz der Uefa. Sollte eine Nation dreimal in Folge oder fünfmal insgesamt Europameister werden, erhält der Verband eine originalgetreue Nachbildung. Siegreiche Verbände dürfen Kopien anfertigen. Die Kopie darf nur maximal vier Fünftel der Originalgröße aufweisen.

Nach wem ist der Pokal benannt? Der EM-Pokal ist benannt nach dem Franzosen Henri Delaunay. Der erste Uefa-Generalsekretär (1954 bis 1955) gilt als „geistiger Vater“ der Fußball-Europameisterschaft. Er starb im November 1955.

Warum hat der Pokal keinen Sockel mehr?

1996 Queen Elisabeth II. überreicht Jürgen Klinsmann den Henri-Delaunay-Pokal.

Die erste Trophäe von 1960 hatte einen kleinen Marmorsockel. Darauf wurden die Namen der siegreichen Nationen eingraviert. Der Uefa war der Sockel (Gewicht: 400 Gramm) aber zu schwer. Deshalb wurde er in der neuen Version entfernt. Die Europameister werden seither auf der Rückseite des Pokals verewigt.


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