FIT & GESUND
FIT& GESUND 2018
| AKTION GESUNDHEITSWOCHEN
Sonnabend, 10. März 2018
Die Boten im Körper Hormone sind an vielen Prozessen im Körper beteiligt. Gerät ihr Kreislauf aus dem Gleichgewicht, kann der Mensch krank werden. Wo liegen die Ursachen für solche Störungen? Und wie können Patienten, die unter rebellischen Hormonen leiden, behandelt werden? Unsere Serie gibt darauf Antworten.
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Expertin Ingrid Fischbach gibt Tipps
Krank durch gestörten Hormonhaushalt
Avocado – die grüne Superfrucht
Foto: Fotolia
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SONNABEND, 10. MÄRZ 2018
SPRECHSTUNDE VON INGRID FISCHBACH
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eder kann in die Situation kommen, eine wichtige Entscheidung für die eigene Gesundheit fällen zu müssen. Dann sollte man sich sicher sein können, das Richtige zu tun. Was das Richtige ist, lässt sich oft aber nicht pauschal sagen. Bei Zweifeln am Befund oder der vorgeschlagenen Behandlung können Patienten eine unabhängige und von der Kasse finanzierte Zweitmeinung einholen. Mit dem 2015 in Kraft getretenen Gesetz zur Stärkung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung wurde dieses Recht für alle gesetzlich Versicherten gestärkt. Bei bestimmten Eingriffen muss künftig der Arzt, der erstmals die Indikation stellt, den Patienten über das Recht auf eine sogenannte strukturierte Zweitmeinung aufklären. Zudem bieten viele Krankenkassen ihren Versicherten Zweitmeinungsverfahren an. Diese betreffen oft Operationen oder schwerwiegende Erkrankungen, zum Beispiel Krebs, bei denen die therapeutischen Konsequenzen weitreichend sein können. Wenn man eine Zweitmeinung einholen möchte, sollte man sich also auch bei der Krankenkasse erkundigen. Aber auch außerhalb dieser formalen Verfahren kann es Situationen geben, in denen Patienten Zweifel an Diagnose oder Therapie ausräumen möchten. Durch das Recht auf freie Arztwahl ist es während einer laufenden Behandlung möglich, den Arzt zu wechseln. Ratsam ist trotzdem immer, das Vorgehen mit dem Arzt und der Krankenkasse zu besprechen. Erstens können so oft bereits im Gespräch mit dem ersten Arzt Ängste und Unsicherheiten geklärt werden. Und zweitens können auf diese Weise auch bereits vorhandene Untersuchungsergebnisse wie beispielsweise Laborwerte oder Röntgenaufnahmen gleich vom zweiten Arzt genutzt werden. Das vermeidet unnötige Eingriffe, beschleunigt das Verfahren und spart zudem noch Kosten. Und nicht zuletzt: Als Patient erwarte ich von meinem Arzt doch, dass er offen und ehrlich mit mir umgeht. Im Gegenzug sollte ich als Patient dem Arzt dann aber genauso gegenübertreten. Ingrid Fischbach ist Patientenbeauftragte und Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung.
SO WIRKT DAS
Aus dem Gleichgewicht Eine Störung des Hormonhaushalts kann krank machen – doch sie wird oft nicht erkannt. Behandeln sollte sie ein Facharzt für Endokrinologie VON IRENE HABICH
M
atthias Weber leitet die Abteilung für Endokrinologie der Universitätsmedizin Mainz und ist Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). Er sagt: „Hormone spielen im gesamten Organismus eine wichtige Rolle, deshalb können Hormonstörungen praktisch jedes Organ betreffen. Die hormonbildenden Drüsen des Körpers können entweder zu viel, zu wenig oder keine Hormone mehr produzieren. Es kann aber auch sein, dass der Körper zu schwach oder zu stark auf ein bestimmtes Hormon reagiert.“
Störungen durch Hormonmangel Und eine Störung im Hormonhaushalt könne im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein. So wie die Krankheit Diabetes: Dabei produziert die Bauchspeicheldrüse entweder zu wenig Insulin, oder die Wirkung des Hormons im Körper ist abgeschwächt. Beides führt dazu, dass Zucker aus der aufgenommenen Nahrung nicht mehr in die Zellen des Körpers transportiert werden kann und sich im Blut anreichert. Auch eine Schwäche der Nebennieren, die unter anderem das Hormon Kortisol produzieren, kann gefährlich werden. Allerdings kommt sie deutlich seltener vor. Ebenso hat ein ausgeprägter Mangel der Sexualhormone Östrogen oder Testosteron schwere Folgen für die Gesundheit. In anderen Fällen ist die Hormonstörung selbst nicht unbedingt lebensgefährlich, deutet aber auf eine ernste Krankheit hin. Ein Überschuss des Hormons Kortisol beispielsweise kann durch einen bösartigen Tumor der Nebenniere verursacht werden.
Hormonspiegel dürfen unterschiedlich sein
Metoprolol Der Betablocker kommt bei Bluthochdruck, Migräne und Herzrhythmusstörungen sowie zur Vorbeugung und Akut- und Langzeitbehandlung eines Herzinfarkts zum Einsatz. Betablocker schwächen die Wirkung von sogenannten Beta-1-Rezeptoren, an die sich Botenstoffe wie Adrenalin binden. So werden Blutdruck und Herzschlagfrequenz gesenkt. Zu den möglichen Nebenwirkungen von Metoprolol, das die Gefäße verengt, zählen Gewichtszunahme und Erektionsstörungen. Platz sechs der Rangliste der 2016 am häufigsten ärztlich verordneten Wirkstoffe nach dem Arzneiverordnungsreport 2017 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) auf Grundlage der Verordnungsdaten der gesetzlichen Krankenversicherung.
Die Diagnose von Hormonstörungen ist
1000 Hormone gibt es mindestens, vermuten Wissenschaftler. Davon sind aber erst etwa 100 bekannt. Der Körper produziert sie selbst oder lässt sich durch Umweltfaktoren beeinflussen. Haben wir von einem Hormon einen zu hohen oder zu geringen Anteil im Blut, bekommen wir das zu spüren.
Vorsicht, Appetitanreger
GROSSMUTTER WEISS RAT
Anis-Fenchel-Salbei-Tee hilft bei Sinusitis
Das körpereigene Hormon Ghrelin sorgt auch lange Zeit nach einer erfolgreichen Diät noch für Heißhunger
W Tee ist ein Allroundtalent. Man kann ihn auch selbst zubereiten. Bei einer Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis) beispielsweise lindert ein Sud aus folgenden Zutaten die Beschwerden: 60 Gramm Sternanis, 40 Gramm Thymianblätter, 30 Gramm Fenchelsamen und 30 Gramm Salbeiblätter werden mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen. Nach zehn Minuten Ziehzeit kann der Tee getrunken werden. Am besten mehrmals täglich trinken, bis die Symptome abklingen. iff Das Rezept stammt aus dem Buch „Zwiebel wickel, Essigsocken & Co.: Traditionelle Heilmittel neu entdeckt“ von Karin Berndl und Nici Hofer, Eden Books, 14,95 Euro.
kompliziert, es gibt keine absoluten Normwerte. Der gleiche niedrige Hormonspiegel kann bei einem Patienten zu Mangelsymptomen führen – ein anderer kommt gut damit zurecht. „Der Endokrinologe betrachtet daher immer den Patienten als Ganzes“, sagt Weber. Von Selbsttests aus dem Internet, die Hormonspiegel aus einer Speichelprobe bestimmen, sei daher unbedingt abzuraten: „Ein Hormonmangel sollte vom Spezialisten bestimmt werden.“ Die richtige Therapie kann dann eine Operation der veränderten Hormondrüsen sein oder eine Behandlung mit Medikamenten. Diese können die Bildung von Hormonen anregen, unterdrücken oder ihre Wirkung blockieren. Manchmal wird auch die Gabe von Hormonen nötig. Robert Ritzel ist Chefarzt der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Suchtmedizin am Klinikum Schwabing in München. Der Professor glaubt: „Grundsätzlich wird die Bedeutung der Hormone in der modernen, schnellen Medizin gern unterschätzt. Dabei spielen sie bei fast allen Prozessen im Körper eine wichtige Rolle, beeinflussen Stoffwechsel, Psyche, Sexualtrieb und Immunsystem.“
RND-Illustration: Patan
Im Zweifel gibt es die Zweitmeinung
ie schwierig es ist, einmal verlorene Kilos nicht wieder zuzulegen, zeigt eine Untersuchung aus Norwegen. Dabei spielt auch das „Hungerhormon“ Ghrelin eine Rolle. Es wird in der Magenschleimhaut und der Bauchspeicheldrüse produziert und regt den Appetit an. Wer abgenommen hat, hat mehr mit diesem Hormon zu kämpfen als jemand, der keine Diät hinter sich hat. Laut der Untersuchung müssen Übergewichtige sich nach dem Abnehmen darauf einstellen, auf lange Zeit ein starkes Hungergefühl zu bekämpfen, berichten die Forscher im Fachblatt „American Journal of Endocrinology and Metabolism“. Dazu hatte das Forscherteam von der Norwegian University of Science and Technology in Trondheim in seiner Studie 34 stark übergewichtige Patienten untersucht, die an einem Abnehmprogramm teilnahmen. Die Studienteilnehmer verloren im Verlauf von zwei Jahren im Schnitt elf Kilogramm an Körpergewicht – allerdings mussten sie auch noch nach zwei Jahren
mit einem stark erhöhten Hungergefühl klarkommen. Die Forscher fanden heraus, dass dies mit dem „Hungerhormon“ Ghrelin zusammenhängt: „Jeder hat dieses Hormon, aber wenn man übergewichtig ist und dann Gewicht verliert, steigt der Hormonspiegel an“, erläutert Catia Martins von der Norwegian University of Science and Technology. Zudem versuche der Körper nach der erfolgreich absolvierten Diät auf das frü-
Nur nicht nachgeben: Wer erfolgreich eine Diät absolviert hat, kämpft oft noch mit Hungerattacken. Foto: dpa
here höhere Gewicht zurückzukommen und die gewohnte Kalorienzahl aufzunehmen – obwohl er für die normalen Körperfunktionen aufgrund des Gewichtverlusts längst weniger Kalorien braucht: „Jemand, der sein ganzes Leben 80 Kilo gewogen hat, kann mehr Kalorien aufnehmen als jemand, der 80 Kilo nach einer Diät wiegt. Der Unterschied liegt bei etwa 400 Kilokalorien – das entspricht einem guten Frühstück oder vier Bananen“, erklärt Martins. Wer seine Mahlzeiten hastig hinunterschlingt, entwickelt zudem eher krankhaftes Übergewicht als Langsamesser. Diesen Zusammenhang bestätigen japanische Forscher in einer Auswertung der Daten von rund 60 000 Menschen. Auf langsameres Essen abzielende Maßnahmen könnten mithelfen, Übergewicht und gesundheitliche Folgen wie Diabetes, Herz-Kreislauf- und Krebs-Erkrankungen zu verhindern, schreiben die Wissenschaftler im „British Medical Journal“. Auch der Verzicht auf abendliche Snacks und auf Mahlzeiten weniger als zwei Stunden vor dem Schlafengehen
schützt der Studie zufolge vor dem Dickwerden. „Das ist die erste Studie in dieser Größe, die den Effekt der Essgeschwindigkeit untersucht“, kommentiert Stefan Kabisch vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam die Untersuchung. „Das Ergebnis ist grundsätzlich plausibel, allerdings wird man die Stärke des Effekts relativieren müssen“ Fragebogendaten seien grundsätzlich mit Unsicherheiten behaftet und
Wenn man übergewichtig ist und dann Gewicht verliert, steigt der Hormonspiegel an. Catia Martins, Norwegian University of Science and Technology
es gebe zahlreiche Überlappungen mit anderen Einflussfaktoren, die sich mit den vorhandenen Daten nicht berücksichtigen ließen. Eine große Schwäche der Studie sei etwa, dass sie keine Angaben zur Art des Essens oder zur sportlichen Aktivität der Teilnehmer enthält. Unter Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren wie Alter oder Medikamenteneinnahme ermittelten die Wissenschaftler, dass Normal-Esser eine um 29 Prozent reduzierte Wahrscheinlichkeit hatten, krankhaftes Übergewicht zu entwickeln als Schnell-Esser. Bei LangsamEssern war die Wahrscheinlichkeit um 42 Prozent geringer. Die Untersuchung zeige, dass eine Senkung der Essgeschwindigkeit dabei helfen kann, das Körpergewicht zu regulieren. Als Grund vermuten die Forscher, dass Schnell-Esser „über den Hunger essen“ – sie futtern also noch weiter, obwohl der Kalorienbedarf längst gedeckt und der Hunger gestillt ist. Langsam-Esser hingegen spürten rechtzeitig, dass sie satt sind, und nähmen so weniger Kalorien auf.
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GESUND GENIESSEN
Ein Salat, der Kraft gibt Nicht nur unter Vegetariern und Veganern ist die Avocado als Superfrucht bekannt – hier wird sie mit Fenchel kombiniert
Die Bedeutung der Hormone wird gern unterschätzt.
Ein belastender Alltag kann bei Frauen zu einem Ungleichgewicht der Hormone führen. Fotos: Fotolia
Robert Ritzel, Chefarzt der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Suchtmedizin am Klinikum Schwabing in München
Medikamente können die Bildung von Hormonen künstlich anregen oder unterdrücken.
HORMONE
Hormone sind an vielen Prozessen im Körper beteiligt. Sie werden an unterschiedlichen Stellen im Körper gebildet und haben vielfältige Aufgaben:
Und einige Hormonstörungen seien gar nicht so selten. „Entzündliche Veränderungen der Schilddrüse, eines wichtigen hormonproduzierenden Organs, gibt es immerhin bei gut zehn bis 20 Prozent der Bevölkerung.“ Symptome wie Müdigkeit oder eine depressive Grundstimmung können auf eine beginnende Funktionsstörung und einen Mangel der Schilddrüsenhormone hindeuten. Im Münchner Klinikum untersucht Ritzel auch regelmäßig den Hormonstatus von Menschen mit extremem Übergewicht. Und zwar um auszuschließen, dass ein Überschuss von Wachstums- oder Stresshormonen die krankhafte Gewichtszunahme verursacht hat. Wird dieser nicht behandelt, bleiben Diäten wirkungslos. Auch auf andere Weise können Hormone die Neigung zur Fettleibigkeit begünstigen. Das sogenannte Belohnungssystem des Körpers ist hormonell gesteuert. Menschen mit einer genetischen Veranlagung dazu schütten nach einem leckeren Essen mehr von dem Glückshormon Serotonin aus. „Essen wird von ihnen viel stärker als positiv empfunden, sodass sie dazu neigen, öfter und mehr zu essen als andere“, erklärt Ritzel. Gegen eine solche Veranlagung können Ärzte bis heute nur wenig ausrichten.
Äußere Faktoren nehmen Einfluss Ritzel rät Patienten immer dann zu einer Abklärung des Hormonstatus, wenn sich deren Gesundheit plötzlich und ohne erkennbare Ursache verändert: Wenn jemand, der immer schlank war, grundlos zunimmt, Diabetes oder Bluthochdruck plötzlich neu auftreten oder sich Krankheiten mit den gängigen Therapien nicht behandeln lassen. Thomas Konrad ist Mitgründer des Instituts für Stoffwechselforschung in Frank-
Gehirn, Hirnanhangsdrüse
Schilddrüse
Endorphin – reguliert u.a. Schmerzen Oxytocin – u.a. Bindung zwischen Eltern und Kindern Somatropin – Wachstum und Körperform
Schilddrüsenhormon Herz-Kreislauf-System
Inselzellen der Bauchspeicheldrüse Insulin – Speichern von Energie aus Nahrung, senkt Blutzuckerspiegel
So geht’s
Nervenzellen
(überall im Körper)
Das Gemüse waschen und eine große Schüssel bereitstellen. Die Spitzen der „Finger“ am Fenchel abschneiden, aber das Grün aufheben, das kann man über den Salat streuen. Den restlichen Fenchel in dünne Scheiben schneiden und in die Salatschüssel geben. Auch die Rettiche in dünne Scheiben schneiden, die Zuckerschoten in zwei bis drei Stücke. Avocados halbieren und das Fruchtfleisch würfeln, dann ebenfalls in die Salatschüssel geben. Vorsichtig Olivenöl, Zitronensaft und Salz unterrühren und glatte Petersilie und Rucola untermengen. Zum Schluss ein wenig Zitronenabrieb und frisch gemahlenen Pfeffer darübergeben.
Serotonin wirkt zusammen mit den Neurotransmittern Dopamin und Noradrenalin als „Glückscocktail“
Eierstöcke Östrogen – weibliches Geschlechtshormon, Knochenbau
Nebenniere Adrenalin – Fluchtreflex Kortisol – lebenswichtiges Stresshormon, aktiviert Stoffwechselprozesse Östrogen, Testosteron – (in geringen Mengen)
Hoden Testosteron – männliches Geschlechtshormon
Das Rezept stammt aus dem Buch „Green Bonanza“ von der norwegi-
Auswahl, Quelle: dpa
furt. In seiner Praxis für Endokrinologie behandelt der Professor zudem Privatpatienten. Bei der Diagnose ist es ihm wichtig, ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt nicht gleich als Krankheit anzusehen. Denn längst nicht immer hat es eine biologische Ursache. Bei Männern im mittleren Alter mit einem niedrigen Spiegel des Sexualhormons Testosteron etwa sei häufig deren hektischer Alltag schuld: „Bei viel Stress wird die Produktion des Testosterons unterdrückt.“ Betroffene fühlen sich müde und energielos. Für Konrad noch kein Grund, das
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ie Avocado ist ganz klar das Gemüse der Zeit. Schließlich kann man mit ihr Zutaten wie Butter und Eier in veganen Rezepten ersetzen. Außerdem stecken in ihr Vitamine, nämlich Vitamin A, D, K und E. Die Fettanteile der Avocado wirken entzündungshemmend. In diesem Salat wird die grüne Superfrucht mit Fenchel kombiniert. Der Geschmack der Knolle erinnert ein wenig an Anis. Egal, ob gekocht oder roh: In Salaten wie diesem schmeckt Fenchel ganz hervorragend. Außerdem liefert er mehr Vitamin C als Orangen: 93 Milligramm pro 100 Gramm, um genau zu sein. Auch Terpene, die den Blutfettspiegel positiv beeinflussen, enthalten die Knollen.
Das wird gebraucht Für 4 Portionen 2 kleine/1 große Fenchelknolle 1 Bund frische Rettiche 1 Beutel Zuckerschoten 2 reife Avocados 1 TL gutes Olivenöl 1 unbehandelte Zitrone ½ TL Salz 1 große Handvoll glatte Petersilie 1 kleiner Beutel Rucola grob gemahlener Pfeffer
schen Food-Autorin Mia Frogner, deren Motto beim Kochen lautet: „Alle grünen Dinge sind gut“. Es ist erschienen im Jan-Thorbecke-Verlag, hat 200 Seiten und kostet 24 Euro.
sondern es erhöht vermutlich auch das Risiko für bestimmte Krebsarten. Neben Krankheiten und einem ungesunden Lebensstil können zudem Umwelteinflüsse den Hormonhaushalt durcheinanderwirbeln. Dazu gehören Pestizide, Konservierungsmittel und Inhaltsstoffe von Plastik- und Verpackungsmaterialien, die über den Hautkontakt oder das Essen in den Körper gelangen. „Viele dieser Substanzen, die Hormonen von der Struktur her ähneln, können sich negativ auf den Organismus auswirken“, sagt DGE-Sprecher Weber.
Hormon künstlich zuzuführen – sondern eher, den Lebenswandel zu überdenken. „Bei Frauen hingegen können extreme Belastungen im Alltag zu einem Ungleichgewicht der Hormone und in der Folge zu Zyklusstörungen führen“, sagt Konrad. Konrad warnt zudem vor der Einnahme von Substanzen, die als „AntiagingHormone“ beworben werden, denn die können unangenehme Nebenwirkungen haben. So kann etwa das in den USA beliebte Dehydroepiandrosteron (DHEA) nicht nur bei Frauen zu Bartwuchs führen,
In der Pubertät befinden sich Körper und Seele im Ausnahmezustand. Schuld daran sind auch Hormone, die den Organismus in dieser Zeit überfluten. Angestoßen wird der Prozess durch die Hirnanhangsdrüse, auch Hypophyse genannt, die gleich mehrere Arten von Hormonen produziert. Während der Pubertät bildet sie vermehrt Wachstumshormone. Außerdem bildet die Hypophyse noch weitere Hormone, die durch die Blutbahn zu den Eierstöcken und den Hoden gelangen.
Während der Pubertät reifen Teenager zu Erwachsenen heran.
entspannt schlafen
Foto: Fotolia
Bei Mädchen regen diese den ersten Eisprung an und die Produktion des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen in den Eierstöcken. Das Östrogen wiederum fördert die Ausreifung der
körperlichen Geschlechtsmerkmale. Bei jungen Männern stimulieren die Hormone der Hypophyse die Spermienproduktion und die Bildung des männlichen Geschlechtshormons Testosteron, das eine Vermännlichung des Körpers bewirkt. Doch auch im Gehirn der Jugendlichen findet ein Wandel statt. Eine Theorie geht davon aus, dass Areale des Gehirns, in denen starke Emotionen verarbeitet werden, bei Jugendlichen bereits ausgereift sind, andere Hirnbereiche, die die Impulskontrolle steuern, hingegen noch nicht. Wissenschaftler machen unter anderem diesen Zustand für die typischen Gefühlsschwankungen Pubertierender verantwortlich.
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Hormone bestimmen die Geschlechtsreife
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Trotz Pflege gemeinsam in den Urlaub Auszeit an der Ostsee mit Rundum-Versorgung Wer tagein, tagaus Angehörige pflegt, der braucht auch mal eine Auszeit. Schätzungsweise eine halbe Million Pflegebedürftige und Demenzerkrankte werden in Deutschland zu Hause gepflegt, manchmal jahrelang. Das ist kräftezehrend für die Angehörigen. Sie benötigen Regeneration, Erholung und Entspannung. Nicht zuletzt, um sich anschließend ausgeruht wieder der Pflege ihrer Angehörigen widmen zu können. Die 167 bundesweit vertretenen Alloheim Senioren-Residenzen, wie auch das Haus in Leipzig, ermöglichen nun eine Auszeit, die ohne Kurzzeitpflege in einer Einrichtung auskommt: einen gemeinsamen Urlaub von pflegenden Angehörigen und Bedürftigen. „Ab sofort können diese Menschen mit ihrem Angehörigen unsere Einrichtung in Grömitz an der Ostsee zum Urlauben nutzen“, beschreibt Maren Kitta-Badendick, Einrichtungsleiterin der Grömitzer Alloheim Senioren-Residenz, die Idee. „Wir haben mehrere Ferienwohnungen vorbereitet und können die komplette Pflege während des Urlaubsaufenthalts leisten.“ Die Angehörigen können sich bei Bedarf zurückziehen und sich auf die kompetente Unterstützung der Alloheim-Mitarbeiter verlassen. Die Senioren-Residenz „Grömitzer Höhe“ erinnert dabei mehr an eine Hotelanlage als an ein Altenheim. Die Appartements sind hochwertig und komplett ausgestattet sowie barrierefrei. Die Pflegeurlauber können sich selbst versorgen oder sich in den Restaurants kulinarisch verwöhnen lassen. Zum Programm gehören außerdem Wellnessangebote und kulturelle Veranstaltungen.
Demenz – und dann?
Foto: Christian Hüller
In Deutschland leben zurzeit 1,6 Millionen Menschen mit Demenz, im Jahr 2050 sollen es drei Millionen sein. Das Risiko einer Erkrankung steigt mit zunehmendem Alter, wobei es Frauen häufiger trifft als Männer. Anzeichen für eine Demenz können sein: zunehmende Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen oder Orientierungsschwierigkeiten. Die Diagnose erfasst Betroffene sowie Angehörige mit Schrecken, ist das Gedächtnis doch ein besonderes Gut des Menschen. Im Helios Park-Klinikum Leipzig können sich Betroffene in der Gedächtnissprechstunde Hilfe holen. „Je früher man eine Demenz
Prof. Dr. Katarina Stengler ist Chefärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Helios Park-Klinikum Leipzig.
erkennt, desto eher kann man die geistige Leistungsfähigkeit und allgemeine Lebensqualität stabilisieren und fördern“, erklärt Prof. Dr. Katarina Stengler, Chefärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Helios Park-Klinikum Leipzig. „Sind die Anzeichen eindeutig, können wir Therapiemaßnahmen einleiten, wie kognitives Training, Ergo- oder Logopädie. Parallel dazu beraten wir Patienten und Angehörige zu sozialrechtlichen und pflegerischen Fragen.“ Seit Kurzem bietet die Klinik einen mobilen Service an: „Mit dem PIAmobil, einem klinikeigenen Fahrzeug, erreichen wir unsere Patienten für die akute Krisenbehandlung auch zu Hause“, so Prof. Stengler. Sie brauchen Hilfe? Dann wenden Sie sich vertraulich an das ParkKlinikum. Die Gedächtnissprechstunde erreichen Sie unter: (0341) 864-1110.
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Bei der Visite: Chefarzt Prof. Dr. Christoph Thümmler, Stephanie Lamottke und Dr. Jörg Hofmann kümmern sich um die Patientin Elfriede Schröder. Das Helios ParkKlinikum ist auf ältere Patienten besonders gut eingestellt.
Wie verhalten sich ältere Menschen am besten bei einem Notfall? Prof. Thümmler: Ältere Menschen warten sehr oft zu lange, bevor sie den Arzt konsultieren. Das hängt mit dem Selbstverständnis dieser Generation zusammen, sich so lange es geht, selbst zu helfen. Meine Hauptsorge als Arzt ist es, dass dieses Verhalten dazu führt, dass erst ein echter Notfall entsteht. Man sollte keine Scheu haben, zum Hausarzt oder Facharzt zu gehen oder den Notarzt zu rufen. Woher weiß ich, wann ich unbedingt zum Arzt muss? Insbesondere bei Schwindel, Sprachstörungen, Brustschmerzen, Sehstörungen und unstillbarem Erbrechen. Man sollte auch dann zum Arzt gehen, wenn die Symptome schnell wieder verschwinden. Was können Sie als Mediziner tun, damit die Menschen das wissen? Wir informieren mit Aktionen, damit die Leute die ersten Anzeichen für Schlaganfälle, Herzinfarkte und Krebs erkennen. Das gilt auch für das Umfeld, für Angehörige und Nachbarn. Wir haben noch ein großes Defizit beim Thema Mangelernährung. Das ist ein riesiges Problem in der Geriatrie. Zwischen 50 bis 70 Prozent der geriatrischen Patienten sind mangelernährt. Da gibt es noch sehr viel zu tun. Das ist für uns ein Schwerpunkt. Was sind die häufigsten Notfälle bei Senioren? Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stürze mit Folgen wie Frakturen, Atemwegserkrankungen, Mangelernährung, Unterversorgung mit Flüssigkeit und Verwirrtheit. Wie ist die Altersmedizin bei Ihnen im Klinikum auf ältere Patienten eingestellt? Wir haben unsere Räumlichkeiten auf ältere Patienten angepasst. Wir vermeiden Stolperfallen und Hindernisse wie Treppenstufen und Höhenunterschiede auf dem Boden. Die Patienten können sich mit Rollator und Rollstuhl frei bewegen. Außerdem arbeiten wir nach dem Konzept der aktivierenden Pflege. Die Patienten sollen so viel wie möglich allein tun – in geschützter Umgebung. Dazu gehört auch, die Kommunikation zu stär-
Foto: Dirk Knofe
„Weniger Krankenhaus, mehr Zeit zu Hause“ Prof. Dr. Christoph Thümmler ist Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation am Helios Park-Klinikum Leipzig. Im Interview spricht er über die Besonderheiten der Altersmedizin und über Notfälle von Senioren.
ken. Wir haben zum Beispiel einen Frühstücksraum, den die Patienten gemeinsam nutzen. Denn man darf auch nicht unterschätzen, dass Einsamkeit ein Problem ist, das krank machen kann.
ganzheitlich sehen. Es geht nicht nur um die physiologischen Komponenten und die richtigen Medikamente. Auch biologische, psychologische und soziale Ursachen spielen eine Rolle, wie Krankheiten ablaufen.
Gibt es in der Klinik Bereiche, auf die Sie sich spezialisiert haben? Wir sind dabei, ein Altersnotfallzentrum einzurichten. Die geriatrische Behandlung soll quasi direkt in der Notfallambulanz beginnen. Ein anderes Gebiet ist die Alterstraumatologie, also Stürze und Frakturen. Momentan sind wir im Zertifizierungsprozess, der bis Ende des Jahres abgeschlossen sein wird.
Wie lange bleiben die Patienten bei Ihnen? Durchschnittlich 15 bis 16 Tage.
Wie gehen Sie auf Patienten in hohem Alter ein, die mehrere Krankheiten haben, in der Fachsprache „multimorbid“ genannt? Es ist sehr häufig so, dass gerade ältere Patienten multimorbid sind. Wir müssen – und das ist auch der Unterschied zu den internistischen Fachgebieten – den Patienten
Was können Sie in dieser Zeit für sie tun? Man muss das realistisch sehen. Wir können Patienten mit seit vielen Jahren bestehenden chronischen Erkrankungen nicht heilen. Das wissen die Patienten auch. Wir suchen nach den besten Lösungen, um das Maximale herauszuholen. Unser Team aus Ärzten, So-
zialarbeitern, Krankenpflegern, Krankengymnasten und Psychologen arbeitet mit den Patienten und ihren Angehörigen zusammen. Dass der Patient selbst entscheidet, was ihm wichtig ist, darauf legen wir großen Wert. Sie haben lange im Ausland gearbeitet – was haben Sie mitgenommen für Ihr heutiges Arbeiten? Ein Krankenhaus ist insbesondere für ältere Menschen kein optimaler Ort. Mit modernen Technologien wird es immer mehr möglich sein, dass die Patienten in ihrem häuslichen Umfeld zurechtkommen. Das ist in manchen anderen Ländern schon besser. Ich möchte gerne hier am Klinikum eine ambulante geriatrische Rehabilitation schaffen. Mein Ziel ist: weniger Krankenhaus, mehr Zeit zu Hause.
Prof. Dr. Christoph Thümmler ist Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation am Helios Park-Klinikum Leipzig. Foto: Christian Hüller
HeimVorteile: keine Angst vorm Altenheim Verschiedene Wohnmodelle und Angebote in Seniorenresidenzen erleichtern den Alltag und schaffen Lebensqualität
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ehr als 70 Prozent der älteren Bürger haben Angst davor, ihr Gedächtnis zu verlieren oder in Abhängigkeit von anderen zu geraten. „Ich möchte auf gar keinen Fall in ein Alten- oder Pflegeheim“, hören Angehörige oft, wenn sie feststellen, dass das bisher eigenständige Leben des Vaters, der Mutter oder eines Großelternteils immer beschwerlicher wird. Eine grundsätzlich ablehnende Haltung ist nicht nur bei Umfragen immer wieder zu hören, sondern auch die angstvolle oder mit Vorwürfen versehene Reaktion vieler Senioren, wenn das Thema – meist vorsichtig – von den Angehörigen angesprochen wird. Doch ist diese Angst wirklich berechtigt? Was spricht eigentlich gegen Ängste und für den Einzug in eine Seniorenresidenz? Die Seniorenheime haben sich auf das eingestellt, was „junge“ Alte sich wünschen: individuelle Lebensgestaltung statt Standardversorgung, Teilhabe am aktiven Leben, Angebote für Geist und Seele. In Seniorenresidenzen kann man sich auf vielfältige Art einrichten – in der eigenen Wohnung oder in Wohnappartements, in Gemeinschaft oder alleine mit individuellen Hilfs- und Pflegeangeboten für Haushalt, Mobilität und Pflege. „Auch Hund, Katze, Hamster oder Vogel sind heute kein Hinderungsgrund für einen Umzug“, sagt Kathleen Mehrfert, Leiterin der Alloheim-Seniorenresidenz in Leipzig. „In den Alloheim-Residenzen sind Haustiere sogar ausdrücklich erwünscht.“ Ein geselliges, aktives Leben und soziale Netzwerke sind die besten Voraussetzungen für positiv erlebtes Altern. Darauf abgestimmt sind auch gemeinsame Unternehmungen, Freizeitund Beschäftigungsprogramme, die viele Seniorenresidenzen ihren Mietern und Bewohnern bieten. Das Angebot reicht von gemeinsamen Städtereisen, Theater-, Museums- und Konzertbesuchen, gemeinsam backen, feiern und Sport treiben, Mitwirkung bei der Gestaltung von Ausstellungen im Haus bis zu regelmäßi-
Wir sehen es als Chance, Menschen Angst vor betreutem Wohnen in der Gemeinschaft zu nehmen und ihnen Mut zu machen, sich rechtzeitig und vorausblickend häuslich einzurichten. Kathleen Mehrfert, Leiterin der Alloheim-Seniorenresidenz
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Anna-Sophie Eichhorn, Kathleen Mehrfert und Michael Grätzsch (von links) gehören zum Alloheim-Team.
gen Spiele-, Musik- und Vorleseabenden, Theatergruppen, Flohmarkt- oder Weihnachtsmarkt-Organisationen. Ehrenamtliche Helfer machen lebenslanges Lernen in vielen Disziplinen möglich. Sie kommen als Lehrer für Fremdsprachen, Gesang- und Musikunterricht ins Haus, nehmen Ängste im Umgang mit PC & Co., lotsen durchs Internet und sorgen dafür, dass Kinder und Enkel von weit her ihre Angehörigen via Skype regelmäßig „besuchen“ können. „Wir sehen es als Chance, Menschen Angst vor betreutem Wohnen in der Gemeinschaft zu nehmen und ihnen Mut zu machen, sich rechtzeitig und vorausblickend häuslich einzurichten. Menschen, die zu Hause wenig Ansprache hatten, blühen nach ihrem Umzug regelrecht auf, genießen Zuwendung, Gesellschaft und den gemeinsamen Alltag.“ Senioren und Angehörigen rät Mehrfert deshalb, sich einmal die vielen positiven Dinge eines Umzugs anzuschauen: „Nie wieder alleine sein, nie mehr selbst putzen, kochen, sich um den Haushalt kümmern müssen. Medizinisch rund um die Uhr betreut sein. An organisierten Ausflügen teilnehmen, mit Gleichgesinnten dem eigenen Hobby frönen. Ein eigenes Zimmer mit eigenen Möbeln nutzen, in das man sich jederzeit zurückziehen kann. Keine Angst mehr haben, dass Hilfe ausbleibt, wenn es einem einmal schlecht geht – diese und viele, viele weitere Punkte machen das Leben doch lebenswert. Das hat doch auch etwas von Luxus, oder?“ Kathleen Mehrfert empfiehlt, sich vor Ort selbst ein Bild zu machen. „Unsere Häuser stehen Interessenten immer offen, jeder kann vorbeischauen und alle Fragen stellen und sogar Probe wohnen“, sagt sie. In vielen Alloheim-Einrichtungen können die günstigen, hauseigenen Restaurants auch von Senioren besucht werden, die noch in ihrer eigenen Wohnung leben, sich ihre Mahlzeiten aber nicht selbst zubereiten möchten. „Das ist der erste Schritt, um neue Menschen kennenzulernen und sich auch direkt austauschen zu können“, berichtet sie von ihren Erfahrungen. „Viele erkennen dann sehr schnell, welche Vorteile man in einer Seniorenresidenz genießt, die – das zeigen die internen Befragungen ja auch – niemand mehr missen möchte“, sagt Kathleen Mehrfert.
➦ www.alloheim.de
Geselliges Miteinander in einer Atmosphäre zum Wohlfühlen: Klaus Wanig und Bernd Wegener, Bewohner der Alloheim Seniorenresidenz in Leipzig-Plagwitz, treffen sich in der Bibliothek zum Lesen. Fotos (2): André Kempner