LVZ Fit & Gesund 2018 | Die Heilkraft der Natur

Page 1

FIT & GESUND

FIT& GESUND 2018

| AKTION GESUNDHEITSWOCHEN

Freitag, 16. März 2018

Die Heilkraft der Natur Bei der Heilung von Krankheiten und der Linderung von Schmerzen setzen viele Patienten neben der klassischen Schulmedizin auch auf reine Naturheilverfahren. Wann sind sie für wen geeignet? Welche Wirkkraft und welche Risiken entfalten sie? Unsere Serie gibt einen Überblick.

SEITE 3

SEITE 4

Selbsheilungskräfte: Rund um die Uhr aktiv

Für Verdauung und Darmflora – Chicorée

Steady-Projekt: Hilfe bei Depressionen Foto: Fotolia

SEITE 2

entspannt schlafen

TR AUMHAF TER SCHL AF. INDIVIDUELL KONFIGURIERT. D IE PE R FE K TE BAS I S FÜ R G ES U N D E N SC H L A F

Basis: die digitale Vermessung der Körperkonturen (r.). Komfort-Extra: ein elektrisch verstellbarer Lattenrost.

D r e s d n e r S t r. 7 0 0 4 3 17 L e i p z i g Te l . 0 3 41– 6 8 8 7 7 6 2 info@betten-wehmann.de M o – F r 9 : 0 0 –18 : 3 0 U h r S a 10 : 0 0 –14 : 0 0 U h r

Gesunder Schlaf in schönem Gewand: Wir führen Bettgestelle renommierter Hersteller (l.).

E i n p e r f e k t e r, a k t i ve r Ta g b e g i n n t m i t e i n e r e n t s p a n n t e n , e r h o l s a m e n Nacht. Und gesunder Schlaf beginnt mit einer per fek ten Unterlage. D i e Z u t a t e n : e i n s c h ö n e s B e t t g e s t e l l , e i n h o c h w e r t i g e r, f l ex i b l e r u n d individuell einstellbarer Lat tenrost, eine passende Mehrzonenmatratze, d a s r i c h t i g e K i s s e n . Fe r t i g i s t d a s Tr a u m b e t t . A b e r w i e w i r d e s R e a l i t ä t ?

U N S E R B E R AT U N G S - PLU S

Wir sind Exper ten für ergonomisch angepasste Bet tsysteme und Matratzen. B a s i s u n s e r e r B e r a t u n g : d i e ex a k t e Ve r m e s s u n g d e r Kö r p e rko n t u r e n . S o kö n n e n w i r e i n L i e g e s y s t e m ko n f i g u r i e r e n , d a s I h r e n Kö r p e r n a c h t s g e n a u d o r t u n t e r s t ü t z t o d e r e n t l a s t e t , wo e r e s b r a u c h t . U n d – o f t u n t e r s c h ä t z t : A u c h e i n K i s s e n m u s s z u m Kö r p e r u n d d e n S c h l a fg e wo h n h e i t e n p a s s e n . D e s h a l b g i b t e s N a c ke n s t ü t zk i s s e n i n a c h t ve r s c h i e d e n e n H ö h e n . W i r b e r a t e n S i e ko m p e t e n t u n d u m f a s s e n d – a u c h z u e l e k t r i s c h ve r s t e l l b a r e n L a t t e n r o s t e n u n d Ko m f o r t b e t t e n .

Dream-Team: ein hochflexibler ergonomisch justierbarer Lattenrost und die individuell für Sie passende Mehrzonenmatratze.


2|

FIT & GESUND

SPRECHSTUNDE VON DR. URS-VITO ALBRECHT

Design versus Diagnosesicherheit

S

ie zählen Schritte, erfassen den Schlaf und geben Ernährungstipps: In den App-Stores gibt es inzwischen Hunderttausende Apps rund um die Themen Medizin, Gesundheit und Fitness. Einige Apps werden auch für diagnostische Zwecke eingesetzt. Ohne Kenntnis der Anwender darüber, ob diese dafür überhaupt geeignet sind, werden sie zur Beurteilung von Leberflecken oder Messung des Blutzuckers verwendet. Sicherlich gibt es sinnvolle Anwendungen, doch sind diese nicht leicht zu erkennen. Insbesondere, ob es sich um qualitativ hochwertige und seriöse Apps handelt, sieht man nicht auf den ersten Blick. Auf keinen Fall darf man sich blind darauf verlassen, dass nur gute Apps angeboten werden! Für die Anbieter sind Apps lediglich Vehikel, die die Geräte anpassbar und dadurch attraktiv machen. So beschränken sich die Vorgaben der Stores auch primär auf technische und Designvorgaben, damit die Apps auch auf den Geräten sehr gut aussehen – oder die Geräte dank den Apps. Jenseits der laxen Regelungen der App-Stores gibt es noch das Medizinproduktegesetz. Das gilt auch für Apps, allerdings nur, wenn der Hersteller seiner App eine „medizinische Zweckbestimmung“ zuschreibt. Er muss dann klar angeben, dass seine App für einen bestimmten diagnostischen Zweck gedacht ist. In dem Zusammenhang muss er nachweisen, dass er sich bei der Herstellung an die geltenden gesetzlichen Anforderungen gehalten hat. Erst dann darf er eine CE-Kennzeichnung anbringen und die App auf den Markt bringen. Das ist ein Grund, warum gerade einmal um die 70 von den knapp 100 000 Apps als Medizinprodukt zu identifizieren sind. Und die anderen Apps? Informiert der Anbieter nicht transparent über den Zweck seiner App, dann wird es mit der Richtigkeit der Diagnose auch nicht weit her sein. Dr. Urs-Vito Albrecht ist stellvertretender  Direktor des Reichertz Instituts für Medizinische Informatik der Technischen Universität Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover.

SO WIRKT DAS

Metformin Metformin ist eines der wichtigsten Medikamente zur Behandlung von Diabetes Typ 2. Es senkt den Blutzuckerspiegel, indem es auf mehreren Wegen in den Glukosestoffwechsel eingreift. Die Neubildung von Glukose (Traubenzucker) in der Leber wird gehemmt, wodurch weniger Glukose ins Blut gelangt. Somit sprechen die Muskeln besser auf Insulin an. Zu den häufigsten Problemen bei der Einnahme von Metformin gehören Magen-Darm-Störungen wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. Platz elf der Rangliste der 2016 am häufigs ten ärztlich verordneten Wirkstoffe nach dem Arzneiverordnungsreport 2017 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK auf Grundlage der Verordnungsdaten der gesetzlichen Krankenversicherung.

FREITAG, 16. MÄRZ 2018

„Wir ergänzen die Schulmedizin“ Naturheilverfahren finden großen Anklang bei Patienten, aber auch immer mehr Ärzte setzen auf die „grüne“ Medizin. Was kann sie und ist sie wirklich frei von Nebenwirkungen? Fragen an Professor Dieter Melchart Sie sind Leiter des Kompetenzzentrums für Komplementärmedizin und Naturheilkunde in München. Was genau fällt nach Ihrer Definition unter den Begriff Naturheilverfahren? Da stellt sich zunächst die Frage: Welcher Naturbegriff ist gemeint? Einfach alles darunter zu fassen, was mit Erde, Pflanzen, Wasser, Kälte oder Wärme zu tun hat, wäre zu plakativ. Es geht auch um die natürlichen inneren Selbstheilungskräfte des Menschen und darum, wie jeder Einzelne seine organismischen und seelischgeistigen Potenziale ausschöpfen kann. Die Gesunderhaltung von innen heraus wird leider immer noch zu wenig von der modernen Medizin, die stets von außen ansetzt, berücksichtigt. Aber viele Ärzte propagieren doch gerade im Zusammenhang mit solchen Volkskrankheiten wie Rückenleiden oder Bluthochdruck eine Umstellung des Lebensstils mit mehr Bewegung und gesunder Ernährung. Ja, allerdings sind viele Kollegen frustriert, weil sie allzu oft zu wenig damit beim Patienten erreichen und immer nur den Folgeschäden hinterherlaufen. Es herrscht im Verhältnis zum Arzt häufig ein eher passives Verständnis beim Patienten vor, was die Behandlung angeht: Der Arzt soll gegen die Krankheit eine Medizin verschreiben oder eine Therapie. Aber angesichts der steigenden Zahl an chronischen Krankheiten wie eben Herz-Kreislauf-Beschwerden oder auch Gelenk- und Rückenschmerzen reicht das nicht. Zusätzlich brauchen wir eine Art moderne Lebensstilmedizin, bei der die Patienten gefordert sind, aktiv am Genesungsprozess mitzuwirken. Leider gibt es diesbezüglich ein Vermittlungsproblem. Warum? Die Ärzte sind in der Regel nicht pädagogisch geschult und haben zu wenig Zeit. Das Medizinstudium in Deutschland sieht zu wenig Didaktik vor. Die Fakultäten sollten diesen Aspekt endlich mehr berücksichtigen. Wir vom KoKoNat setzen uns dafür ein. Denn um jemandem klarzumachen, dass er sein Übergewicht in den Griff bekommen muss, braucht es seitens des Arztes verständliche Argumente und Lösungsvorschläge, die sich auch im Alltag umsetzen lassen. Hier kommt der Komplementärmedizin eine tragende Rolle zu. Inwiefern? Sie setzt auf ein individuelles Gesundheitsmanagement, das zusätzlich zur medikamentösen Medizin auf physiologische, geistig-seelische Komponenten sowie auf Bewegung und Ernährung setzt, um Gesundheit aus sich selbst entstehen zu lassen. Der Begriff „komplementär“ meint ja ergänzend, in diesem Falle ergänzend zur Schulmedizin. Wie sind die Begriffe Alternativmedizin und integrative Medizin zu verstehen? Alternativmedizin suggeriert eine Alter-

Zur Person

Dieter Melchart (64) ist Anästhesist und außerplanmäßiger Professor für Naturheilkunde und Komplementärmedizin an der Technischen Universität München und der Universität Zürich. Er hat bereits vor rund 35 Jahren das Kompetenzzentrum für Komplementärmedizin und Naturheilkunde (KoKoNat) in München mitbegründet. Das KoKoNat ist am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München angesiedelt und hat sich die Ausweitung von Forschung, Lehre und Praxis der Naturheilverfahren zum Ziel gesetzt.

Naturheilverfahren können herkömmliche Therapien ergänzen.

Rund 400 Punkte nutzt die traditionelle chinesische Medizin bei der Akupunktur. Fotos: Fotolia

Die Deutschen waren Naturheilverfahren gegenüber immer schon sehr aufgeschlossen.

native zur Schulmedizin. Das kann aber schnell falsch verstanden werden. Denn die Schulmedizin mit all ihren lebensrettenden Errungenschaften muss immer die Basis sein für die Behandlung von Krankheiten. Es gibt also kein „Entweder-oder“, sondern nur ein „Sowohl-als-auch“. Die Bezeichnung Komplementärmedizin halte ich daher für die treffendste, wenn es um unterstützende Maßnahmen bei der Behandlung von akut, aber auch chronisch kranken Menschen geht. Man

ergänzt dabei das, was da ist. Der Name integrative Medizin ist in den USA geprägt worden. Dahinter steckt das Prinzip einer geordneten Einbindung von Komplementärmedizin in die Schulmedizin beziehungsweise eine umfassende Gesundheitsmaximierung des Einzelnen. Vor zwei Jahrzehnten war es noch eher selten, dass Ärzte zu Akupunktur oder Yoga geraten haben. Doch mittlerweile finden Naturheilverfahren nicht nur bei

GROSSMUTTER WEISS RAT

Selbstheilungskräfte stecken in jedem

Erkältung ausschwitzen mit Rettichsuppe

Der „innere Doktor“ ist fürsorglich und rund um die Uhr im Einsatz VON SABINE MEUTER

E Eine schmackhafte Suppe kann wahre Wunder bewirken, wenn man krank und appetitlos ist. Die Rettichsuppe etwa unterstützt dabei, eine Erkältung auszuschwitzen. Zudem kurbelt sie das Immunsystem an. Für die Zubereitung vier bis fünf fein geschnittene Frühlingszwiebeln, 15 Gramm frischen Ingwer und einen fein geschnittenen weißen Rettich in einem Liter Wasser aufkochen. Die Brühe zehn Minuten reduzieren lassen und dann mehrmals täglich genießen. iff Aus „Zwiebelwickel, Essigsocken & Co.:  Traditionelle Heilmittel neu entdeckt“ von Karin Berndl und Nici Hofer, Eden Books, 112 Seiten, 14,95 Euro.

Bei Schnittwunden lässt sich bei der Selbstheilung zusehen.

Foto: Fotolia

r repariert, er erneuert, er heilt – der innere Arzt kann viel. Damit er richtig arbeiten kann, muss der Einzelne aber auch etwas tun. Und manchmal stoßen die Selbstheilungskräfte an ihre Grenzen. Selbstheilungskräfte stecken in jedem. Das ist von Natur aus so. Der „innere Doktor“ ist fürsorglich – und rund um die Uhr im Einsatz. Wer sich versehentlich in den Finger geschnitten hat und blutet, kann beobachten, wie sich die Wunde mit der Zeit – ganz von allein – zusammenzieht und schließlich heilt. Der Körper schüttelt auch die lästige Erkältung ab, er lässt selbst gebrochene Knochen wieder zusammenwachsen. Ein Großteil der Erkrankungen heilt nach Ansicht von Medizinern von selbst aus. Das heißt aber natürlich nicht, dass man bei Beschwerden oder Krankheiten nicht mehr zum Arzt gehen sollte. Selbstheilungskräfte werden auch durch den Zuspruch des Arztes stimuliert. Die innere Einstellung spielt nicht nur

bei der Genesung eine Rolle, sondern ist auch entscheidend dafür, ob jemand krank wird oder nicht. Das belegen Studien der Psychoneuroimmunologie, die sich mit dem Zusammenwirken von Seele und Körperabwehr beschäftigt. Der amerikanische Psychologe Sheldon Cohen wies unter anderem nach, dass Menschen, die mehr Freunde, dafür aber weniger Stress haben, weniger anfällig für Erkältungen sind. Aber wie stellt es der Körper an, sich selbst zu heilen? Der komplexe menschli-

Patienten großen Anklang, auch immer mehr Ärzte setzen zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung auf alternative Therapieverfahren. Wie erklären Sie sich diese Entwicklung? Die Bevölkerung war schon vor mehr als drei Jahrzehnten daran interessiert. Ich denke, das hat historische Wurzeln. Kneipp oder auch die Reformbewegung haben dazu beigetragen, dass man in Deutschland schon immer sehr aufgeschlossen gegenüber Naturheilverfahren war.

che Organismus wird vom Gehirn gesteuert. Es regelt das Herz-KreislaufSystem, den Hormonhaushalt sowie das Nerven- und das Immunsystem. Sobald das Hirn ein Signal bekommt, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist, aktiviert es die Selbstheilungskräfte – ohne dass der Mensch es merkt. Selbstheilungskräfte stoßen aber auch an ihre Grenzen. Wenn der Körper nicht mehr in der Lage ist, zum Beispiel Insulin oder Schilddrüsenhormone zu produzieren, dann nützt der innere Arzt wenig.

46 Prozent der Deutschen haben schon einmal ein Naturheilverfahren ausprobiert.


FIT & GESUND

FREITAG, 16. MÄRZ 2018

|

3

GESUND GENIESSEN

Chicorée trifft auf Dorade

Heilpflanzen auf dem Balkon züchten Hilfe für kleine Wehwehchen, Entspannung nach einem stressigen Tag und ein wohltuender Raumduft: Heilpflanzen lassen sich vielfältig einsetzen und zum Teil auf dem Balkon züchten. Ringelblume, Johanniskraut und Lavendel etwa wachsen gut in Töpfen. Grüne Hausmittel aus eigener Aufzucht haben auch den Vorteil, dass man um das Sammeln in der Natur herumkommt. Zumal es vielen schwerfällt, Pflanzen sicher zu bestimmen. Außerdem herrscht über die Qualität der in der freien Natur wachsenden Pflanzen inzwischen eine durchaus berechtigte Skepsis. Feinstaub, hohe Düngerkonzentrationen und Giftstoffe im Boden beeinträchtigen die Wildflora. Eigens gezüchteten Pflanzen sollte man möglichst immer die Bedingungen wie am Naturstandort bieten. Heilkräuter bevorzugen in der Regel mageren, nicht zu humusreichen Boden.

lassen sich zum Beispiel Nervenschmerzen mit einem speziellen Peeling aus Olivenöl und Zucker lindern oder Hautentzündungen mit grünem Tee minimieren. Wie steht es um die Aufnahme der höchst umstrittenen Homöopathie in die Leitlinien? Zum jetzigen Zeitpunkt ist das schwer vorstellbar. Die Homöopathie arbeitet zwar auch mit dem Ansatz, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren, aber im Unterschied zu anerkannten Naturheilverfahren setzt sie auf Mittel und Maßnahmen, deren heilende Wirkung wissenschaftlich nicht nachweisbar sind.

Unter welchen Voraussetzungen darf ein Arzt damit werben, darauf spezialisiert zu sein? Wenn er beispielsweise Akupunktur anbietet. Die ist in der Weiterbildungsordnung verankert. Der Arzt muss vor der Ärztekammer 200 Fortbildungsstunden und die Mitwirkung an Schmerztherapiekolloquien nachweisen sowie eine Prüfung ablegen. Gibt es Beweise nach schulmedizinischen

Anzeige

Ansprüchen für die Wirksamkeit von Akupunktur? Ja. Es gibt international anerkannte Studien, die jeweils einen Evidenznachweis, zum Beispiel bei chronischen Rückenschmerzen und Arthrose, geliefert haben. Inwiefern sind ergänzende Therapien in den medizinischen Leitlinien für Ärzte verankert? Da stehen wir noch ganz am Anfang. Es sind jedoch gerade in Zusammenhang

mit Krebs komplementärmedizinische Empfehlungen in Bearbeitung. Nach jetzigem Stand wird es wohl in zwei Jahren zur Aufnahme kommen. Erst? Dabei spielt die Komplementärmedizin doch gerade bei Krebserkrankungen eine große Rolle. Das ist richtig. Da haben wir bereits Erfolge nachzuweisen. Etwa bei der Behandlung von Nebenwirkungen bei der Strahlen- oder Chemotherapie. So

C

hicorée führt ein Schattendasein: Denn der Salat wächst tatsächlich in der Dunkelheit. In ihm sind viele Bitter- und Ballaststoffe enthalten. Außerdem hat Chicorée eine prebiotische Wirkung. Er stärkt den Verdauungsprozess und die Darmflora. Der Salat schmeckt roh, gekocht oder gebraten.

So geht’s Für den Salat die Orange mit einem Messer großzügig schälen, sodass auch die weiße Haut entfernt wird, und quer in Scheiben schneiden (alternativ die Spalten herausschneiden), dabei über einer Schüssel arbeiten, um den Saft aufzufangen. Die Salatblätter waschen und trocken schleudern. Aus der Gurke mit einem Kugelausstecher kleine Kugeln ausstechen. Beiseitestellen. Für den Fisch das Doradenfilet auf der Innenseite längs der Mittellinie durchschneiden, so erhält man ein kleineres und ein etwas größeres Stück. Die Hautseite der beiden Filetstücke mit dem Messer rautenförmig einschneiden, damit sie nachher eine schönere Kruste bekommen. Die beiden Fischstücke leicht salzen. Eine Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen. Das Erdnussöl zugießen und heiß werden lassen. Die Filetstücke mit der Hautseite nach unten in die Pfanne geben und drei bis vier Minuten braten, dann wenden, vom Herd nehmen und zwei Minuten nachgaren lassen. Parallel zum Braten des Fischs für den Salat das Erdnussöl in einer anderen Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen. Den Chicorée darin ein bis zwei Minuten braten, dann vom Herd nehmen und leicht salzen. Den Essig mit etwas Salz und Pfeffer in eine Schale geben und dann das Olivenöl mit dem aufgefangenen Orangensaft einrühren. Orange, Salat, Gur-

Das wird gebraucht Für 2 Personen Für den Salat 1 Orange 50 g grüne Salatblätter oder Blattgemüse (zum Beispiel Brunnenkresse, Rucola, Feldsalat, Portulak, Babyspinat) 70 g Minisalatgurke 1 TL Erdnussöl 400 g roter Chicorée, Blätter abgelöst und Herzen längs halbiert Meersalz 2–3 EL milder Weißweinessig frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 2 EL Olivenöl 300 g gegarte Rote Bete (vakuumverpackt), halbiert oder geviertelt 200 g Eiszapfen-Rettiche, längs halbiert Für den Fisch 90–100 g Doradenfilet, restliche Gräten entfernt Meersalz 1 EL Erdnussöl zum Braten

kenkugeln, Rote-Bete-Stücke und Eiszapfen-Rettiche auf zwei Tellern dekorativ anrichten. Die Dorade und den Chicorée zugeben und die Vinaigrette darüberträufeln. Rezept stammt aus  Das dem Buch „Schlank! und gesund mit der Doc Fleck Methode“ von Anne Fleck. Die Autorin ist Ärztin und Ernährungsexpertin. Ihr Buch ist bei Becker Joest Volk erschienen und kostet 29,95 Euro.

Sie selbst sind Experte für traditionelle chinesische Medizin (TCM) und haben auch eine Gastprofessur in China inne. Wie viel jahrtausendealte Tradition steckt wirklich hinter der heutigen TCM? Durch die Kulturrevolution in den 1960erund 1970er-Jahren hat sich diesbezüglich viel verändert. Hinter TCM steckt mittlerweile ein sehr pragmatisches Konzept. Wenn man mal den politisch-philosophischen Teil weglässt, hat das nichts mit Esoterik zu tun. Gerade die chinesische Pflanzenheilkunde bietet ein großes Zukunftsfeld. Nehmen sie als Beispiel nur die chinesische Pharmakologin Youyou Tu, die 2015 den Medizinnobelpreis bekam. Aus der der traditionellen chinesischen Medizin entstammenden Heilpflanze Artemisia annua, dem Einjährigen Beifuß, gewann sie die Substanz Artemisinin, die wirksam Malaria bekämpft. Apropos Heilpflanzen – viele glauben dabei an Heilung ohne Nebenwirkungen. Ist „grüne“ Medizin immer sanft und harmlos? Auf gar keinen Fall. Jede Pflanze ist auch eine Droge. Sie kann toxische Wirkung entfalten. Vorsicht gilt vor allem für Angebote im Internet. Was nicht offiziell von einer Apotheke verkauft wird, kann womöglich manipulierte Inhaltsstoffe enthalten. Auch in Sachen Pflanzenheilkunde braucht es geschulte Ärzte, die kompetent beraten. Interview: Kerstin Hergt

Foto: Hubertus Schüler

Traditionelle chinesische Medizin ist nicht esoterisch, sondern sehr pragmatisch.

Frischer Fisch darf ruhig zweimal pro Woche auf den Tisch kommen. Mit Beilagen schmeckt er doppelt gut

Gesunde Füße für ein aktives Leben

Im Leipziger Diakonissenkrankenhaus widmet sich ein zertifiziertes Behandlungszentrum der Fußgesundheit seiner Patienten. Füße sind wahre Schwerstarbeiter. Wie Statistiker herausgefunden haben, verbringt jeder Mensch durchschnittlich bis zu 57 Prozent seines Lebens auf ihnen und legt dabei im Laufe seines Lebens rund 130 000 Kilometer zurück. Bei dieser hohen Belastung ist es kein Wunder, dass sich über die Jahre Beschwerden in den Füßen einstellen können, die im Einzelfall behandlungsbedürftig sind. „Trotz ihres komplexen Aufbaus sind unsere Füße ziemlich robust und stecken eine ganze Menge weg“, sagt der Orthopäde Dr. Boris Wesseler vom Diakonissenkrankenhaus Leipzig. „Bis zu einem bestimmten Punkt jedenfalls.“ So können nach Ansicht des Spezialisten dauerhafte Über- oder Fehlbelastungen den Füßen ebenso nachhaltig zusetzen wie eine Unterforderung durch chronische Nichtbewegung. Hinzu kommen akute Verletzungen durch Stürze oder Sportunfälle, die Behandlungen am betroffenen Fuß oder Sprunggelenk notwendig machen. Dabei heißt Behandlung nicht gleich Operation. „Es gibt eine breite Palette von konservativ ausgerichteten Therapieoptionen, die selbst bei chronischen Beschwerden wirksam sind – allen voran individuell angefertigte Einlagen für die Schuhe oder gezielte physiotherapeutische Maßnahmen“, so Experte Dr. Wesseler,

der im Diako als Oberarzt in der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie tätig ist. Doch was tun, wenn anhaltende Beschwerden wie Schmerzen, Druckstellen oder chronische Wunden mehr und mehr den Alltag bestimmen und den Bewegungsradius immer weiter einschränken? Mit solchen und weiteren Fragen sind die Fußexperten des Leipziger Diakonissenkrankenhauses täglich befasst. Seit rund anderthalb Jahren ist hier ein hochspezialisiertes Team im „Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie der Maximalversorgung“ aktiv. Es ist sachsenweit das erste Spezialzentrum seiner Art, das nach den strengen Kriterien der Deutschen

Ev. Diakonissen­ krankenhaus Leipzig Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie der Maximalversorgung Telefon: 0341 444-5016 Homepage: www.diako-leipzig.de

Assoziation für Fuß und Sprunggelenk (D.A.F.) zertifiziert wurde und die höchste Qualifizierungsstufe nachweisen kann. Das Fuß- und Sprunggelenkszentrum basiert auf einer engen Kooperation der im Diako ansässigen Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie mit dem Facharztzentrum Orthopraxis Leipzig. Patienten mit Fußbeschwerden können so eine sehr individuelle und gut aufeinander abgestimmte Versorgung in Anspruch nehmen – von der ambulanten Vor- und Nachsorge bis zur stationären Behandlung im Krankenhaus. In Sachen Fußgesundheit nimmt Experte Dr. Boris Wesseler in erster Linie aber die in die Pflicht, die täglich auf ihnen stehen und gehen: uns alle. „Jeder sollte seinen Füßen die Aufmerksamkeit schenken, die ihnen gebührt“, so der Leiter des Fuß- und Sprunggelenkszentrums im Diako. Konkret heißt das, ihnen regelmäßige Auszeiten zu gönnen und sie mit gutem Schuhwerk auszustatten bzw. auch mal Barfuß-Zeiten einzulegen. Praktischerweise lassen sich scheinbar uneffektive Standzeiten vor dem Waschbecken oder an der Haltestelle dank Fußgymnastik in aktive Lebensmomente umwandeln, die der Gesundheit förderlich sind. Heute schon eine Zeitlang auf den Zehen gestanden?

Oberarzt Dr. Boris Wesseler leitet das im Leipziger Diako ansässige zertifizierte Fachzentrum, das sich auf die Behandlung von Fuß und Sprunggelenksbeschwerden spezialisiert hat. Foto: DKL/Kay Zimmermann


4|

FIT & GESUND

FREITAG, 16. MÄRZ 2018

FIT& GESUND 2018

Leipziger Yogatag am 14. April

Foto: Fotolia

Das Leipziger Yoganetzwerk lädt am 14. April zum 6. Leipziger Yogatag ein. 14 Studios öffnen an diesem Tag von 9 bis 18 Uhr ihre Pforten und rollen die Yogamatten für alle interessierten Besucher aus. Die Teilnehmer können am Cospudener See Yoga unter freiem Himmel erleben, sich im Yogatuch hängen lassen, bei fast 40 Grad beim HotYoga ordentlich ins Schwitzen kommen oder bei der Klangentspannung einfach loslassen. Auch für Kinder und Schwangere gibt es spezielle Angebote. Aus 45 Kursen können die Besucher an diesem Tag wählen und bei den 32 teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrern an bis zu vier Kursen teilhaben und die Leipziger Studios von Connewitz, über Reudnitz und bis nach Plagwitz kennenlernen. Am Abend gibt es im Yogaloft (Westwerk) zunächst ein Klangschalenkonzert mit AcroYoga, danach ein gemeinsames Mantrasingen und abschließend einen Tanzabend im Yogaraum.

Das Smartphone als medizinischer Assistent

Tickets für 30 Euro (ermäßigt 20 Euro)  unter www.leipzigeryoganetzwerk.de

Foto: UKL

LVZ­Forum mit Leipziger Forscherin

Zu Gast beim LVZ-Leserforum: Prof. Steffi Riedel-Heller.

„Geistig fit ins Alter“: Was kann dafür getan werden? Welche Lebensstilfaktoren sind entscheidend? Im Rahmen von „Fit & Gesund“ laden wir zum Leserforum ein. Gast in der LVZ-Kuppel ist die renommierte Leipziger Medizinerin Steffi Riedel-Heller. Die Professorin ist Leiterin des Instituts für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) am Uniklinikum Leipzig und forscht zu Demenzrisiken und Gesundheit im Alter. Im LVZ-Leserforum wird sie aktuelle Studien vorstellen und Fragen beantworten. Moderiert wird der Abend von LVZ-Vizechefredakteur André Böhmer. Die kostenlose Veranstaltung beginnt  am 21. März um 19 Uhr, Anmeldung über

die gebührenfreie Hotline 0800-2181-080.

IMPRESSUM „Fit & Gesund“ ist ein Spezial der Zeitungen der Madsack Mediengruppe. LVZ-Projektleitung: André Böhmer Verkaufsleitung: Arne Frank Redaktion: Simone Liss, Frank Schmiedel, Annett Riedel (lvz.de) Layout: Beatrice Kasel Grafik: Patrick Moye

Steady-Projekt für Menschen mit Depressionen VON UWE NIEMANN

M

oderne Smartphones machen nicht nur die Kommunikation einfacher, sondern geben auch nützliche Tipps für Gesundheit und Wohlbefinden. Grundlage dafür sind freilich ganz persönliche Daten, die täglich erfasst und ausgewertet werden müssen. Nur dann sind Hinweise für ein gesundes Leben möglich. Genau das ist der Ansatzpunkt für ein Projekt, das vor allem Menschen mit Depressionen helfen soll. „In der Medizin werden immer mehr Daten erhoben. In der Regel sitzen dann Ärzte über Laborergebnissen und Bildern, um Krankheiten zu erkennen und zu behandeln. Mit unserem Steady-Projekt gehen wir einen Schritt weiter: Wir wollen dem Patienten seine Daten direkt zur Verfügung stellen, damit er sofort Schlussfolgerungen ziehen kann“, erklärt Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Depressionshilfe und Direktor der

Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Depressionshilfe und Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig. Foto: Straube

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig. Steady steht für „Sensorbasiertes System zur Therapieunterstützung und Management von Depressionen“. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und mit IT-Partnern technisch umgesetzt. Denn so gut die neuesten Smartphones sind und über wie viele Biosensoren sie auch verfügen mögen: Die Daten, die dem Erkrankten helfen, Gefahren für sich selbst zu erkennen – diese erhellen sich erst, wenn sie sinnvoll kombiniert werden. „Affektive Erkrankungen wie Depressionen haben einen wiederkehrenden Verlauf“, so Prof. Hegerl. „Das merkt auch der Patient. So könnte er beispielsweise feststellen: Wenn ich länger im Bett bleibe, geht

meine Stimmung in den Keller. Diese mögliche Selbstwahrnehmung sollte ein Alarmsignal sein, und der Kranke könnte nun darauf reagieren, indem er später ins Bett geht oder sich den Wecker zeitiger stellt und dann auch wirklich aufsteht. Aber mit der Selbstwahrnehmung ist das so eine Sache. Daten und Fakten sind da deutlicher. Mit unserem Steady-Projekt geben wir dem Patienten nun die Realität in die Hand: Auf seinem Smartphone kann er sehen, dass er beispielsweise zu viel ruht. Aha, kann er nun schlussfolgern, deshalb bin ich also so schlecht drauf. Also muss ich die Ruhezeit reduzieren.“ Die Mediziner nennen das Ganze Selbstmanagement. Mit den gelieferten Daten der Biosensoren kann der Patient lernen, mit seiner Krankheit umzugehen. Er lernt Muster zu finden, die mit Verbesserungen oder mit Verschlechterungen des Befindens einhergehen. Dadurch kann er als Erster reagieren und einen gefährlichen Stimmungsabfall viel-

leicht vermeiden. Waren es bislang eher Rohdaten, die der Patient „serviert“ bekam, ist die Pilotstudie gegenwärtig in der Phase, in der von der App leicht verständliche Diagramme erzeugt werden. „Allerdings ist das Selbstmanagement nur eine Ergänzung der Behandlung“, betont Prof. Hegerl. „Das Smartphone ist also nur ein medizinischer Assistent. Die Hauptakteure in der Behandlung sind immer noch Ärzte, und die Hauptsäule sind Medikamente. Und auf diese Kombination wird auf absehbare Zeit nicht zu verzichten sein. Fachexpertise ist zudem nötig für die Auswertung der medizinischen Daten, um wissenschaftliche Erkenntnisse für die Behandlung des Einzelnen wie für die Therapie generell zu gewinnen. Aber es macht durchaus einiges aus, wenn der Patient bei sich Stimmungsabfälle zeitig erkennt und sofort reagiert. Der Umgang mit der Krankheit Depression ist ja das, was er für sein Leben lernen muss.“

UNSERE LANDÄRZTE

Mit Humor und Ausdauer – die Kümmerin von Schrebitz VON SEBASTIAN FINK

K

ürzlich war Petra Schneider wieder in besonderer Mission unterwegs – nicht als Allgemeinärztin des Örtchens Schrebitz bei Döbeln, sondern als Kümmerin für das Kinderprinzenpaar des Schrebitzer Carnevalsclubs (SCC), bei dem sie im Elferrat sitzt. Der Kinderfasching stand auf dem Programm und das junge Drittklässler-Paar Ameli Schöne und Bruno Zimmermann war leicht nervös vor dem Auftritt im Vereinshaus. Da trifft es sich gut, dass die 56-Jährige im Hauptberuf Landärztin und damit zugleich Seelentrösterin ist. „Bei den Patienten geht es nicht immer nur um etwas Medizinisches, sondern auch mal um die verstorbene Katze, eine Trennung

oder Arbeitslosigkeit. Da hört man zu. Das ist nicht so anonym wie in der Stadt. Reden ist wichtig, nicht immer nur ein Rezept ausstellen“, sagt sie. 60 bis 70 Patienten besucht sie jeweils zwei Mal pro Quartal. 200 bis 300 Kilometer im Monat ist sie allein dafür im Auto unterwegs. Viele kennt sie schon, seit sie in Schrebitz angefangen hat. „Ich würde die Zahl der Hausbesuche eher gern einmal abspecken. Andere Kollegen haben nur 20 Patienten im Hausbesuch. Aber das geht bei mir nicht. Die Leute sind mit mir älter geworden, waren damals 60 und sind heute 85. Wenn ich einen Patienten so lange betreut habe und er kommt in ein Heim in meiner Nähe, dann betreue ich ihn auch weiter“, sagt sie verantwortungsbewusst.

Dass die gebürtige Rudolstädterin überhaupt in Schrebitz gelandet ist, war den Wirren um die Wiedervereinigung zu verdanken. Nach ihrem Studium in Leipzig und Berlin geht sie 1987 zur Facharztausbildung nach Strausberg bei Frankfurt/ Oder. Mittendrin wird 1989 ihre Tochter geboren. Nach der Zeit zu Hause lebt sie in einem Land ohne Polikliniken, muss sich neu orientieren und findet durch eine Annonce im Ärzteblatt nach Schrebitz. Inzwischen ist sie mit dem Dorf warm geworden. Seit 2000 hat sie die Praxis im eigenen Haus, auch wenn das nicht nur Vorteile hat. „Das Internet ist so eine Sache. Die Versicherungen schicken Anträge, aber wir können sie nicht empfangen“, sagt Petra Schneider. Auch der

Dr. Petra Schneider ist Medizinerin und Kümmerin im 460-Seelen-Dorf Schrebitz. Foto: Sven Bartsch

Wechsel der Leitstellen von Grimma nach Chemnitz sei nach wie vor ein Problem. „Die Wartezeiten sind enorm. Dazu kommt unsere besondere Lage: Wir haben eine Mügelner Vorwahl, aber liegen im Landkreis Mittelsachsen. Wenn ich die 112 rufe, komme ich in Leipzig raus. Dann müssen sie mich erstmal nach Chemnitz stellen. Neulich hatten wir einen Fall, wo das sieben Minuten gedauert hat. Wenn da einer einen Herzinfarkt hat, kommt der Arzt nicht in zwölf Minuten“, berichtet sie. Die gute Stimmung lässt sie sich trotz allem nicht vermiesen. Gerade zuletzt fand sie bei den Sitzungen des SCC einen guten Ausgleich. „Es ist schön, einfach mal ein bisschen zu blödeln“, sagt sie und lacht wieder herzlich.

Alle bereits erschienenen Teile der Gesundheitsserie plus weitere Infos und Tipps für Ihr Wohlbefinden finden Sie im Internet unter www.lvz.de/fit-gesund

Feste Zähne an einem Tag Eine Spezialisierung mit Biss: Die Praxis für Ganzheitliche Zahnmedizin versorgt Patienten mit festsitzendem Zahnersatz – auch in Sofortversorgung Unaufhaltsamer Zahnverlust? Viele Patienten leiden an Zahnlockerung, zum Beispiel bedingt durch Parodontitis. Alle bisherigen Behandlungen, die zum Erhalt ihrer Zähne gedient haben, sind ausgeschöpft. Die Praxis für Ganzheitliche Zahnmedizin von Zahnarzt Thilo Grahneis hat sich innerhalb der vergangenen zehn Jahre auf die Anfertigung von Zahnersatz spezialisiert. Angeschlossen an die Praxis ist ein meistergeführtes Zahnlabor, welches alle Bereiche des Zahnersatzes abdeckt.

„Für Sie als Patient bedeutet dies, dass die gesamte Behandlung in einem Haus stattfindet. Sie haben nur mit einem Behandler und dem zuständigen Zahntechniker zu tun, mit dem Sie in direktem Kontakt stehen. Kostenersparnis und vor allem eine ganz individuelle Behandlung und Beratung kommen hinzu“, erläutert Thilo Grahneis die Vorteile. Er und sein Team haben in den vergangenen Jahren umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Implantatversorgung mit festsitzendem Zahnersatz sammeln können.

Anzeigen-Sonderveröffentlichung

Ein weiterer Schritt ist es nun, die Patienten mit dem neuen Konzept der Sofortversorgung behandeln zu können. Auf dem neun- bis zwölfmonatigen Behandlungsweg von der Entfernung der Zähne bis hin zum fertigen, festsitzenden Zahnersatz war es für Patienten bislang oft schwierig, in der Übergangsphase zu sprechen oder richtig zu essen. Das stellte nach dem Verlust der Zähne einen weiteren enormen Einschnitt in die Lebensqualität dar. „Dank unseres neuen Konzeptes ist es uns möglich, diese Zeit des Überganges für den Patienten

Vorteile für den Patienten N Struktur und Stabilität des Knochens sind besser als bei unbezahnten Kiefern N nur ein operativer Eingriff N kein Knochenaufbau nötig

N schnelle Rehabilitation N Reduzierung der Kosten N feste Zähne an einem Tag N hohe Zufriedenheit N alles aus einer Hand

neu zu definieren“, sagt Thilo Grahneis. So werden am Tag der Zahnentfernung sofort Implantate in Ober- und Unterkiefer eingesetzt und ein für den Patienten individuell angefertigtes, festsitzendes Provisorium hergestellt. Dieses wiederum gestaltet die Einheilzeit – vier bis sechs Monate – bis zum endgültigen, festsitzenden Zahnersatz angenehmer. Diese Methode der Implantatversorgung kommt auch für Patienten infrage, die schon mit einer Totalprothese versorgt sind. Thilo Grahneis lädt ein: „Wenn Sie Interesse an einer Versorgung mit Implantaten haben oder sich gerne mal zu alternativen Behandlungsmöglichkeiten informieren möchten, freuen wir uns auf Ihren Besuch.“ > Praxis für Ganzheitliche Zahnmedizin Zahnarzt Thilo Grahneis Platnerstraße 13, 04155 Leipzig Telefon: 0341 5641448 www.zahnarztpraxisleipzig.com

Drei Zahnärzte für eine ganzheitliche Mundgesundheit: Thilo Grahneis, Katharina Schröder (Mitte) und Agnetha Otte. Foto: Jens Friedrich/ Code F


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.