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• 22. September 2017
GUT BEHANDELT Der Ratgeber für Ihre Gesundheit
HAUPTSACHE GESUND! Gesundheit und Wohlbefinden sind Grundsteine eines langen und glücklichen Lebens. Und sollte dann doch einmal ein Klinikaufenthalt oder der Besuch beim Spezialisten nötig sein, ist es für Patienten wichtig, sich rundum gut versorgt zu fühlen. Die LVZ-Verlagsbeilage „Gut behandelt“ informiert auf den folgenden Seiten zu aktuellen medizinischen Themen und stellt regionale Praxen, Kliniken und Dienstleister aus der Gesundheitsbranche vor. Viel Spaß beim Lesen – und bleiben Sie gesund!
Gut Behandelt
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INHALT Ingwer – Heilpflanze des Jahres 2018
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Der Ingwer (Zingiber officinale) ist die Heilpflanze 2018. Damit sollen die aus Asien stammende Wurzel und ihre arzneilichen Effekte bekannter gemacht werden. Die Kür erfolgte durch den Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Paracelsus. Ingwer wirke krampflösend, entzündungshemmend und schmerzstillend und werde in der chinesischen Medizin seit Jahrtausenden angewendet. In Europa wurde die Pflanze bereits im Mittelalter bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt.
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Gesundheitssystem Gute Noten für Versorgung Digitaler OP Die Zukunft lässt tief blicken Herz-Gesundheit Tipps von einem Experten Varizella Zoster Mythen um die Gürtelrose
Krampfadern Stau in den Beinvenen Fersensporn Wenn jeder Schritt schmerzt Rückenschmerzen Warum Haltung gefragt ist Patientenverfügung BGH präzisiert Anforderungen Diagnostik Stift erkennt Krebsgewebe
Hörsturz & Tinnitus Pop statt Piep
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Infektionskrankheiten Masern auf dem Vormarsch
PARTNER FPZ Rückentherapie Leipzig GmbH – Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . Seite 2 Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau gGmbH – Halle . . . . . . . . . Seite 3 Dentallabor Wostratzky – Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4
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Blanco Pharma GmbH – Ellerbek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4 Universitätsklinikum Leipzig – Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 5
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Dr. K. Hollborn & Söhne GmbH & Co. KG – Leipzig . . . . . . . . . . . . Seite 9
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Seniorenheim am Dom – Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 7
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Notarkammer Sachsen, Notar Andreas Muß – Delitzsch . . . . . . . . . Seite 11 Notar Dr. Albrecht Randelzhofer – Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 11 Asklepios Orthopädische Klinik Hohwald – Neustadt . . . . . . . . . . . Seite 11 AMEOS Krankenhausgesellschaft Klinikum Sachsen-Anhalt mbH – Haldensleben, Oschersleben, Halberstadt, Aschersleben, Magdeburg, Schönebeck, Calbe, Staßfurt, Bernburg, Thale . . . . . . . Seite 13 Seresco GmbH – Dessau-Roßlau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 14 Universitätsklinikum Halle – Halle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 15 Vetter Touristik Reiseverkehrsgesellschaft mbH – Aken, Aschersleben, Bernburg, Ballenstedt, Bitterfeld-Wolfen (3x), Burg, Delitzsch, Dessau (3x), Eisleben, Gräfenhainichen, Haldensleben, Halle (2x), Hettstedt, Köthen (2x), Leipzig (3x), Magdeburg (4x), Merseburg, Quedlinburg, Sandersdorf, Wittenberg, Zörbig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 16
IMPRESSUM Anzeigen-Sonderveröffentlichung der Leipziger Volkszeitung •
Verlag, Herstellung und Druck: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig
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Vermarktung: Arne Frank
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Redaktion: Simone Liss, Nannette Hoffmann
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Content/Fotos: dpa; aboikis/Fotolia.com (S.2); Africa Studio/Fotolia.com (S.3); dpa/ Uniklinik Leipzig (S.4); Stefan Straube (S.5); dpa (S.6); fotoliaxrender/Fotolia.com (S.7); dpa (S.8 und 9); Notarkammer Sachsen/André Forner (S.11); dpa/Clemens Schüssler (S. 10); dpa/Dan Race/Fotolia.com (S.12); dpa/psdesign1/Fotolia.com (S.14); dpa (S.15)
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Titelfotos: Photographee.eu/Fotolia.com, Africa Studio/Fotolia.com, Kzenon/Fotolia.com
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Layout: Sonderthemen-Technik/Anne Bittner
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Kontakt: serviceredaktion@lvz.de
Die Rückenschmerz-Spezialisten
Leipziger Therapiezentrum macht Beschwerden nachweislich und dauerhaft ein Ende
Ein heftiges Ziehen in der Halswirbelsäule, ein stechender Schmerz im unteren Rücken, wiederkehrende Bandscheibenbeschwerden oder ein Hexenschuss: Rund zwei Drittel der Deutschen leiden an Rückenschmerzen – oft mit der Tendenz zum chronischen Leiden. Das perfekt dosierbare „Schmerzmittel“ gegen Rückenbeschwerden bietet die FPZ Rückentherapie in der Leipziger Löhrstraße 4–6. Seit 1999 steht hier für Rückenschmerzpatienten ein Wirbelsäulentraining im Mittelpunkt, das nachweislich und spürbar in wenigen Wochen Rückenschmerzen reduziert oder vollständig beseitigt. „Nicht nur der geringe Zeitaufwand und hohe Nutzen machen die Therapie attraktiv“, sagt Stefan Meyer, Inhaber der FPZ Rückentherapie in Leipzig und Jena. „Wir setzen vor allem auf eine individuelle Betreuung. ln unserem Therapiezentrum werden maximal drei Patienten von einem Physiotherapeuten oder Diplom-
Sportlehrer betreut.“ Voraussetzungen für die Therapie sind eine ärztliche Voruntersuchung sowie eine, vom Therapeuten durchgeführte, computergestützte Wirbelsäulendiagnostik. Die speziell für die Muskelfunktionsanalyse entwickelten und zertifizierten Therapiesysteme vermitteln ein präzises Bild über die Schwachstellen der Wirbelsäulenmuskulatur. „So können wir nach der Diagnostik durch den behandelnden Arzt und unserer Muskelfunktionsdiagnostik eine gezielte, individuell auf den Patienten abgestimmte, Therapiemaßnahme durchführen. Bei regelmäßiger Umsetzung hilft es, den Patienten dauerhaft von körperlichen Schmerzen und Beschwerden zu befreien“, fasst Stefan Meyer zusammen. Die FPZ Rückentherapie folgt einem klaren Konzept: > keine Therapie ohne vorherige ärztliche Untersuchung > keine Therapie ohne vorherige Muskelfunktionsdiagnostik
> keine Therapie ohne vorherige Terminvereinbarung „Zudem ist ein ganzheitlicher Ansatz für den Erhalt eines gesunden Körpers enorm wichtig“, beschreibt Stefan Meyer weiter, den als ehemaligen Leistungssportler neben der Wirksamkeit des FPZ Konzeptes eines aus Erfahrung überzeugt: „Effektiv ist die gezielte, intensiv betreute FPZ Therapie und die mögliche Behandlungskombination in der integrierten hauseigenen Physiotherapie. Unsere Patienten empfinden dies als eine lohnenswerte lnvestition in die eigene körperliche Gesundheit.“ > Die FPZ Rückentherapie/Physiotherapie steht Montag bis Freitag 7 bis 21 Uhr telefonisch unter 0341 9805806 per E-Mail: service@fpz-rueckentherapie-leipzig.de zur Verfügung. Löhrstraße 4–6, 04105 Leipzig, www.fpz-rueckentherapie-leipzig.de
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Freies WLAN und Tablet am Bett
Zahlen & Fakten
Gute Noten für Gesundheitssystem und Klinikservice
In guten Händen fühlen sich die meisten Patienten.
Die Menschen in Deutschland sind mit ihrem Gesundheitssystem zufrieden: Mit 52 Prozent erreicht die Zufriedenheit 2017 sogar einen neuen Höchststand seit 2003. Ein Ergebnis des TK-Meinungspuls Gesundheit 2017. Auch in Sachen Gerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit erhält das Gesundheitssystem gute Noten. Der Solidargedanke steht hoch im Kurs – gleichzeitig befürworten aber auch 52 Prozent den Ausbau des Wettbewerbs auf allen Ebenen des Gesundheitssystems, von der Krankenversicherung über Apotheken bis zu den Ärzten
und Krankenhäusern. Solidarität und Wettbewerb werden also nicht als Gegensatz empfunden: Jeder Zweite verspricht sich Vorteile von mehr Wettbewerb im Gesundheitssystem, während gleichzeitig ein breiter Konsens besteht, dass trotzdem keiner vergessen oder abgehängt werden darf. Ein weiterer Schwerpunkt des Meinungspuls 2017 ist die Digitalisierung im Gesundheitswesen: Hier blicken die Menschen in Deutschland mehrheitlich positiv auf die Entwicklungen – zwei Drittel der Befragten erwarten eher
Vorteile für Patienten. Datenbasierte Krebsdiagnose, Online-Arztbesuch oder Gesundheits-Apps – Anwendungsgebiete für digitale Lösungen im Gesundheitswesen gibt es viele. Die Telemedizin begegnet beispielsweise der Problematik des Ärztemangels in ländlichen Gebieten. Apps ermöglichen Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck, ihren Gesundheitszustand besser zu beobachten als je zuvor. Doch Deutschland macht sich die Chancen von Digital Health (digitaler Gesundheit) bisher kaum zunutze und gilt im internationalen Vergleich eher als Nachzügler. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Ärzte aufgrund datenschutzrechtlicher Bedenken oftmals die Bremse ziehen. Auch investieren Kliniken hierzulande grundsätzlich wenig in IT, wie etwa die Ärztezeitung schreibt. Während in den USA rund acht Prozent des Gesamtbudgets für IT eingesetzt werden, sind es in Deutschland nicht einmal zwei Prozent. Dafür geht es an anderer Stelle voran: Internet, Fernsehen und Telefon für Patienten sind in vielen Krankenhäusern in Mitteldeutschland inzwischen Standard. Damit sich Patienten und Besucher wohlfühlen, wird auch viel Wert auf das Ambiente, die Gestaltung der Zimmer, den Service beim Speisen oder auch auf Kunst und Kultur gelegt. Am Universitätsklinikum in Leipzig beispielsweise werden Patienten und Gäste von Kliniklotsen empfangen und begleitet. Auf den Geburtsstationen gibt es Familienzimmer. Die Neugeborenen erhalten als Willkommensgeschenk einen Schlafsack. Eltern können in der Kinderklinik bei ihren Kleinen wohnen. Es gibt Kunstausstellungen,
Rund 20 Millionen Patienten sind im vergangenen Jahr in den knapp 2000 Krankenhäusern in Deutschland behandelt worden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes standen fast 500 000 Betten zur Verfügung. Die durchschnittliche Bettenauslastung lag bei 77,8 Prozent. Jeder dritte Euro wurde aus den Portemonnaies der Beitragszahler für Krankenhausbehandlungen ausgegeben.
Theaterauftritte, Konzerte, eine Patientenbibliothek, Konzerte und einen Besuchsdienst. Essen wird hier am Büfett ausgegeben – auch vegetarische und vegane Speisen. Fernsehen, Telefon und WLAN sind kostenlos. Auch mobiles Telefonieren ist kein Problem mehr. Das Universitätsklinikum in Halle etwa bietet ambulanten Patienten sowie Besuchern kostenloses WLAN, um Wartezeiten abwechslungsreicher zu machen. Direkt am Krankenbett gibt es 13-Zoll-Tablets zum Fernsehen, Radiohören, Telefonieren oder um im Internet zu surfen. Die Bedienung über den berührungsempfindlichen Bildschirm werde auch von älteren Patienten gut angenommen, sagte Frank Dietz, am Klinikum für Information und Kommunikation zuständig. Installiert wurden 1000 Tablets. Einige Angebote sind kostenlos. Zusatzfunktionen können dazu gebucht werden. Rund 1,7 Millionen Euro aus Fördermitteln des Wissenschaftsministeriums hat das Klinikum investiert.
Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau Schonendes, Roboter-assistiertes Operieren mit dem Da Vinci Xi® Der Da Vinci Xi® ist momentan der modernste „Operationsroboter“ auf dem Markt. Als erste Klinik in Sachsen-Anhalt haben wir in diese neueste, hochmoderne Generation von Operationsrobotern investiert. So können wir unseren Patienten neben herkömmlichen OPs auch diese derzeit schonendste Behandlungsmethode ohne Zusatzkosten anbieten.
Arbeiten, wenn nötig über viele Stunden. Bereits über 50 Da-Vinci-Xi® -Operationen wurden bei uns erfolgreich durchgeführt.
Operieren mit dem Da Vinci Xi®-Roboter Hinter dem Roboter stehen erfahrene Ärzte und ein geschultes Team. Im OP bleiben sie die entscheidend Handelnden.
in der Urologie: • Prostatakrebs • Nierentumore • Plastische Operationen am Harntrakt • Urogynäkologie
Indikationen für den Einsatz des Da vinci Xi® in der Visceralchirurgie: • Dick- und Enddarmkrebs • Operationen am Magen • Operationen an der Bauchspeicheldrüse
in der Thoraxchirurgie: • Eingriffe im Bereich des Mittelfellraumes • Lungenresektionen bei Lungenmetastasen oder Lungenkarzinomen im Frühstadium • Entfernung von gutartigen Tumoren des Rippenfells oder der Brustwand Der Operateur sitzt an einer Konsole vor einem 3D Bildschirm bei 1o-facher Vergrößerung des Operationsfeldes. Mit den Fingern steuert er die vier Roboterarme mit den chirurgischen Instrumenten. Die ergonomische Sitzposition ermöglicht ihm ein entspanntes und konzentriertes
in der Frauenheilkunde: • Operationen an Gebärmutter und Eierstöcken Vorteile für Patientinnen und Patienten: • kleiner Schnitt, weniger Blutverlust, weniger Infektionsrisiko, • gewebeschonendes Operieren • Erhaltung der Kontinenz • bessere Wundheilung • gute kosmetische Ergebnisse Vorteile für den Operateur: • erhöhte Präzision • maximale Beweglichkeit der chirurgischen Instrumente • vergrößerte 3D Darstellung des Operationsfeldes • ermüdungsarmes Operieren durch ergonomische Sitzposition
Kontakt: Klinik für Urologie Chefarzt Prof. Dr. med. Florian Seseke Telefon Sekretriat: (0345) 559-1651 Klinik für Allgemein-, Visceralchirurgie Chefarzt Dr. med. Uwe Rose Telefon Sekretariat: (0345) 559-1242
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Die Zukunft lässt tief blicken In OP-Sälen werden reale und virtuelle Informationen zunehmend kombiniert Neuer Hybrid-OP in Bremen: Carsten Brummerloh, Chefarzt für Anästhesie (von li. nach re.), Frank Marquardt, Chefarzt für Gefäßmedizin und Hybrid-OP-Techniker Sascha Schwarze demonstrieren im Roten Kreuz Krankenhaus in Bremen den Einsatz einer roboterbasierten Anlage zur radiologischen Untersuchung. Mit dem sogenannten Hybrid-OP will die Klinik die Versorgung von schwerkranken Personen verbessern. Ähnlich funktionale OP-Säle gibt es auch am Universitätsklinikum Leipzig und am städtischen Klinikum St. Georg in Leipzig.
➥ Expertentipp Der menschliche Körper steht einer Metropolregion wie Tokio-Yokohama an Komplexität in nichts nach. Während die japanische Metropole ein digitales Verkehrsleitsystem hat, müssen sich Ärzte im OP ohne digitale Unterstützung zurechtfinden. Welche Abzweigung Gefäße nehmen, wie Knochen verlaufen und wo genau ein Tumor sitzt, müssen sie sich aus ihren Anatomiekenntnissen erschließen. Und mittels zweidimensionaler Bilder aus Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) und Röntgen. Via Augmented Reality (AR) sollen sich Chirurgen in Zukunft besser im Körper ihrer Patienten orientieren können. Mittels der „erweiterten Realität“, wie man AR vereinfacht ausdrücken kann, fließen zusätzliche Infos aus dem Computer an den Chirurgen. Die Uniklinik Leipzig wendet das Verfahren unter anderem schon bei Bandscheiben-Operationen an. Das virtuelle Bild seiner Wirbelsäule wird im OP über den Patienten gelegt, um die Position des Bandscheibenvorfalls genau zu lokalisieren. So werden Realität und Informationen aus dem Computer miteinander verzahnt. Bei einer Operation steht der Patient im Mittelpunkt. Er soll möglichst schonend und wirkungsvoll therapiert werden, weshalb der Trend zur minimal-invasiven Chirurgie (MIC) geht. Doch je kleiner die Eingriffe werden sollen, desto besser muss auch die unterstützende Technologie sein. Die Weiterentwicklung der
minimal-invasiven Techniken sowie der bildgebenden Technologien führte zur Entwicklung des hybriden Operationssaals – einer Kombination aus konventionellem OP mit einer Anlage zur Bildgebung – MRT, CT oder Angiographie (Gefäß-Darstellungsverfahren). Dieser Hybrid-OP ermöglicht es, während eines Eingriffs simultan zu diagnostizieren und zu therapieren. Einen neuen Operationssaal mit einer Roboter basierten Anlage zur radiologischen Darstellung von Blutgefäßen hat das Rote Kreuz Krankenhaus in Bremen jetzt vorgestellt. Viele Untersuchungen und Behandlungen, die bisher in verschiedenen Räumen erfolgen mussten, könnten nun mit modernster Technik im Hybrid-OP durchgeführt werden, sagte eine Sprecherin. Der 66 Quadratmeter große OP wird seit August genutzt und kommt in der Gefäßmedizin, der Unfallchirurgie und der Notfallmedizin zum Einsatz. Die Kosten beliefen sich auf rund drei Millionen Euro. Nach Angaben des Herstellers steht das System weltweit in vier Operationssälen, außer in Bremen auch in Marburg und Siegen sowie in Japan. Die Angiografieanlage zur radiologischen Darstellung von Blutgefäßen liefert in kurzer Zeit detailgetreue, dreidimensionale Bilder aller Körperregionen. Für den Patienten bedeute dies niedrigere Strahlendosen und kürzere Eingriffs zeiten.
Unerfüllter Kinderwunsch und erneuter Kinderwunsch nach abgeschlossener Familienplanung führt Ratsuchende in die Universitätsfrauenklinik (UFK) Leipzig. Unser Anliegen ist es, betroffene Frauen umfangreich zu beraten und ihnen Wege und Behandlungsverfahren aufzuweisen. In unseDr. Alexander Jank, ren Sprechstunden wird Frauen, die an EndometLeiter Reproduktionsriose (Gewebewucherungen, die sich im Unterleib ambulanz, Abteilung ansiedeln), Myomen (Tumor der Gebärmutter) oder Geburtsmedizin anderen gutartigen Veränderungen der inneren Genitalorgane erkrankt sind, mit fertilitätserhaltenden Maßnahmen geholfen. Das heißt, wir erhalten die Gebärmutter und bieten weiterhin die Chance auf eine spontane Schwangerschaft. Bei der Planung und Durchführung von fertilitätserhaltenden Operationen (beispielsweise Myom-Entfernungen) setzen wir minimalinvasive Methoden ein, die unter der Leitung der neu berufenen Direktorin der UFK, Prof. Bahriye Aktas, im Bereich der gynäkologisch-endoskopischen Operationen erfolgen. Wir führen Gebärmutterspiegelungen bei Verdacht auf Fehlbildung, Polypen oder Myome durch. Nach Wunsch der Patientin kann die Eileiterprüfung als Ultraschalluntersuchung (Hysterosalpingosonografie) erfolgen. Zuverlässiger können wir mittels Bauchspiegelung die Eileiterfunktion prüfen. Zudem ist es unter Umständen auch möglich, sterilisierte Frauen bei ihrer erneuten Familienplanung zu unterstützen. Sind die Eileiter nach einer Sterilisation verschlossen, sollte eine Wiederherstellung per Bauchspiegelung angestrebt werden. Ob das möglich beziehungsweise sinnvoll ist, hängt vom Zustand der Eileiter und vom Alter der Patientin ab. Ein Teil der Patientinnen profitiert hier eher von einer künstlichen Befruchtung. Bei der Therapie von Myomen und chronischen Erkrankungen wie einer Endometriose ist die Sprechstunde interdisziplinär, beispielsweise mit abdominal-chirurgischen oder urologischen Kollegen, vernetzt. Frauen, die sich informieren und beraten lassen wollen, können sich Montag, Mittwoch und Freitag von 8 bis 14.30 Uhr in unserer Kinderwunschsprechstunde (Tel. 0341-9723477) oder Donnerstag von 8 bis 12 Uhr in unserer Myomsprechstunde (Tel. 0341-9723433) mit Termin vorstellen.
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„Große Schnitte gehören der Vergangenheit an“ Neue Direktorin der Universitätsfrauenklinik Leipzig will Zeichen setzen: operativ, wissenschaftlich und menschlich
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VORHABEN IN DER UNIVERSITÄTSFRAUENKLINIK
➥➥ Patientenseminare, Onko-Café und Spezialsprechstunden
Im Operationssaal setzt Prof. Bahriye Aktas, (Mitte) neue Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde am UKL, auf minimal-invasive Verfahren, da diese schonenderen Operationen von den Patientinnen deutlich besser vertragen werden.
Seit 1. Juli 2017 leitet Prof. Dr. Bahriye Aktas die Leipziger Universitätsfrauenklinik. Die 42-Jährige kommt aus Essen, wo sie stellvertretende Direktorin der Universitätsfrauenklinik war. Sie gilt als herausragende Chirurgin, aber auch als Ärztin, die immer den Kontakt zu den Patientinnen sucht. Das persönliche Gespräch vor und nach der Operation ist genauso selbstverständlich wie die telefonische Benachrichtigung der Familie nach langen und komplizierten Operationen. Operationstechnisch setzt Prof. Aktas wann immer möglich auf minimalinvasive Eingriffe. Diese seien besonders schonend für die Patientinnen und ließen die Liegezeiten im Krankenhaus deutlich kürzer ausfallen. Sie haben viele Jahre in der Universitätsfrauenklinik in Essen gearbeitet, jetzt setzen Sie Ihren Weg als Direktorin der traditionsreichen Leipziger Einrichtung fort. Was spricht für eine Universitätsfrauenklinik? Prof. Dr. Bahriye Aktas: Vieles. Ich denke, Frauen, deren Erkrankung die Maximalversorgung einer Universitätsklinik erfordert oder die von einer interdisziplinär verzahnten Behandlung profitieren wollen, sind in einer Universitätsfrauenklinik sehr gut aufgehoben. Gerade hier in der Leipziger Uni-Frauenklinik, die durch meinen Vorgänger Prof. Michael Höckel eine Spitzenstellung bei der operativen Behandlung des Gebärmutterkrebses erreicht hat, kann für die Patientinnen mit schweren und komplizierten Erkrankungen viel getan werden. Wir sind hier gemeinsam mit den anderen medizinischen Fachbereichen des Klinikums in der Lage, eine Rundumversorgung der Patientinnen zu gewährleisten. Das ist besonders wichtig, wenn zusätzliche Erkrankungen zu behandeln sind oder Komplikationen auftreten. Mit zusätzlichen Erkrankungen – sind damit die sogenannten multimorbiden Patienten gemeint, die meist durch das Alter geprägt eine ganze Reihe von Erkrankungen zugleich haben? Ja, aber nicht nur. Wir haben in der Leipziger Uni-Frauenklinik die Expertise, bei Patienten zusätzliche Erkrankungen zu erkennen und dann sofort ohne Verzögerung zu behandeln. Ein Beispiel: Uns wurde unlängst eine Patientin zugewiesen mit einem großen Tumor im Bauchraum. Es ist eine sehr korpulente Frau, bei der ein großer Bauchschnitt durchaus Wundheilungsprobleme hätte hervorrufen kön-
nen. Ich habe die Patientin deshalb per Schlüssellochtechnik operiert und den immerhin 6,5 Kilogramm schweren Tumor entfernen können. Nebenbei gingen wir noch Blutungen der Patientin nach – mit dem Ergebnis: Sie hatte auch
chancen einher. Das betrifft alle Erkrankungen, die eine sehr feine, umgebungsschonende Chirurgie erfordern, also nicht nur bösartige, sondern auch gutartige Erkrankungen wie zum Beispiel schwere Endometriose- oder komplexe Myomerkrankungen. Auch bei Patientinnen mit hohem Übergewicht können wir durch den Einsatz des OP-Robotersystems mit deutlich geringerem Risiko erfolgreich operieren. Aber bevor ich falsch verstanden werde: Ich möchte nicht jede Patientin operieren, egal was sie hat. Die Operation ist eine bedeutende, manchmal alles entscheidende, aber nicht immer die einzige Option. Wie meinen Sie das?
Prof. Dr. Bahriye Aktas.
noch Gebärmutterkrebs im Anfangsstadium. Ich habe sie deshalb nochmals operiert. Zum Glück steht uns in Leipzig ein OP-Roboter zur Verfügung, denn mit der klassischen Methode hätte ich nicht viel erreichen können. Mit dem Roboter können auch sehr adipöse Patientinnen per Schlüssellochtechnik operiert werden. Alles verlief sehr gut. Wir haben die nicht einfach zu versorgende Patientin von zwei Krebserkrankungen befreien können. Sie gelten als herausragende Chirurgin, die auf die minimalinvasive Operationstechnik setzt und zudem von der Präzision und Beweglichkeit des OP-Robotersystems begeistert ist. Werden das Ihre Domänen sein? Mein Credo ist es, dass Operationen so schonend wie möglich für die Patienten sein müssen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die meisten großen Schnitte der Vergangenheit angehören werden. Bei bestimmten, sehr fortgeschrittenen Krebserkrankungen oder bei extrem großen Tumoren kann es sein, dass man offen operieren muss. Beispielsweise bei einem Eierstockkrebs kommt die Schlüssellochtechnik nur im Frühstadium infrage. Aber insgesamt wird die Zukunft der minimalinvasiven Chirurgie gehören. Deshalb möchte ich die in Leipzig entwickelte Kompartment-Chirurgie mit der minimalinvasiven, roboterassistierten Chirurgie verbinden. Überhaupt kann der OP-Roboter in der Frauenheilkunde an vielen Stellen eingesetzt werden – mit dem für mich über allem stehenden Ziel, den Patientinnen mit schonenden und präzisen Eingriffen zu helfen. Diese gehen auch mit besseren Heilungs-
Wir haben hier an der Universitätsfrauenklinik nicht nur alle Möglichkeiten der interdisziplinären Diagnostik und Versorgung, sondern auch der Therapien. In einigen Fällen muss nicht zwingend operiert werden, in bestimmten Fällen können auch konservative Behandlungen wie zum Beispiel eine Hormontherapie oder verschiedene interventionelle Therapien angeboten werden. Das heißt, wir können und müssen die Wünsche jeder einzelnen Patientin in das Behandlungskonzept integrieren. Ein Grundprinzip bei mir wird sein: Die Patientin ist nach Aufklärung aller Optionen in die Entscheidungsfindung maß-geblich einzubeziehen. Weiterhin hat natürlich jede Patientin ein Recht auf eine zweite Meinung. Ich habe meinen Patientinnen in Essen zeigen können, dass eine Universitätsfrauenklinik keine anonyme Gesundheitsfabrik sein muss, sondern freundlich und patientennah erlebt werden kann. Unter meiner Führung soll das so auch in Leipzig beibehalten werden. Der Kontakt zum behandelnden Arzt muss vor, während und nach dem Krankenhausaufenthalt gesichert sein. Weiterhin ist die enge Kooperation mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in den Praxen in der Betreuung der Patienten unverzichtbar und selbstverständlich. Das ist die individuelle Betreuung, die ich mir vorstelle und die von den Patientinnen honoriert wird. Bei allen Belastungen, bei allem Stress – zu uns kommen kranke Menschen, die Hilfe brauchen. Für die müssen wir da sein, individuell und menschlich. Wo liegen Ihre Forschungsfelder? Im Mittelpunkt meiner Forschungen stehen Biomarker, die uns bei Krebserkrankungen helfen sollen, Patientinnen je nach Risiko indi-
Die Universitätsfrauenklinik soll freundlich und patientennah erlebt werden – das ist eines der Ziele der neuen Direktorin, Prof. Dr. Bahriye Aktas. Die Aufklärung über medizinische Erkenntnisse nennt sie „außerordentlich wichtig – nicht nur für unsere Patientinnen, sondern für jede Frau“. Sie möchte in Leipzig eine Veranstaltungsreihe einrichten, in der beispielsweise erläutert wird: Welche Studien gibt es gegenwärtig und welche Chancen bieten diese den Patientinnen? Was kann eine Patientin von Komplementärmedizin erwarten? Welche Rolle spielen Ernährung und Sport zur Krebsvorsorge oder während einer Therapie? „Unser Ziel und Wunsch ist es, pro Jahr drei bis vier dieser Veranstaltungen anzubieten, bei denen es um Information, Aufklärung und Wissensvermittlung geht“, so Prof. Aktas. „Jedes Jahr gibt es allein in der Prävention und Therapie von gynäkologischen Erkrankungen sehr viele bemerkenswerte Entwicklungen und Fortschritte. Wir wollen ein Forum schaffen, diese Neuigkeiten in gebündelter Form und einfach zu verstehen an Patientinnen und Interessierte weiterzugeben.“ Ein Onko-Café in der Frauenklinik soll wiederum für Krebskranke monatlicher Treffpunkt sein. „Die Frauen sollen sich nicht allein gelassen fühlen. Daher werden jedes Mal auch Ärzte und Fachschwestern dabei sein, damit die Patientinnen immer wieder Möglichkeiten haben, bei einer Tasse Kaffee persönliche Probleme gleich mit Fachexperten zu besprechen.“ Zudem will Prof. Aktas unter anderem eine Myomsprechstunde einrichten, bei der betroffene Frauen sich über mögliche therapeutische Verfahren – vom konservativen Management über minimalinvasive Operationen (Schlüssellochtechnik) bis hin zum fokussierten Ultraschall zur Vermeidung einer Operation – informieren können. Kontakt UKL-Frauenklinik:
☛➥ Tel:
0341-97 23 400 Liebigstraße 20a, Leipzig
vidueller zu behandeln. Diese prognostischen und prädiktiven Faktoren gewinnen zunehmend auch bei der zielgerichteten Therapie des Brustkrebses an Bedeutung; prognostische Faktoren geben Auskünfte über den zu erwartenden, individuellen Krankheitsverlauf, prädiktive Faktoren weisen wiederum auf geeignete therapeutische Maßnahmen hin. Diese Forschungen helfen uns, immer bessere Möglichkeiten zu finden, betroffene Frauen erfolgreich zu behandeln. Brustkrebs gehört dank der Forschung mittlerweile zu den Krebserkrankungen, die sehr gezielt und individualisiert therapiert werden können. Schon lange gehört das sogenannte Gießkannenprinzip, wo alle Patientinnen die gleiche Therapie erhalten, der Vergangenheit an. Im Rahmen unserer wöchentlichen interdisziplinären Tumorkonferenz werden alle Patientinnen aus unserem Brustzentrum und Genitalkrebszentrum individuell besprochen. Als eines von 17 Zentren für Familiären Brustund Eierstockkrebs in Deutschland können wir unseren Patientinnen auch die genetische Beratung und Testung anbieten. Diese Untersuchungen sind nicht nur für unsere Patientinnen von Bedeutung, sondern auch für die ganze Familie.
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Wie das Herz gesund bleibt
➥☛ Spaß mit Folgen
Tipps von Arzt und Buchautor Felix Schröder
Die Wiesn-Maß steigt nicht nur zu Kopfe, sondern bringt auch das Herz durcheinander. Münchner Forscher haben 3028 Oktoberfestbesucher im Jahr 2015 untersucht und gezeigt, dass mit dem Alkoholspiegel das Risiko für Herzrhythmusstörungen bis hin zum Vorhofflimmern deutlich steigt, wie sie in der Fachzeitschrift „European Heart Journal“ berichten. Die Wissenschaftler des Klinikums der Universität München waren 2015 täglich auf dem Oktoberfest unterwegs. Im Bierzelt sprachen sie Besucher an und baten sie um eine anonyme Teilnahme an einer EKG-Untersuchung mittels Smartphone sowie einem Atemalkoholtest. Das Ergebnis war: Je mehr man trinkt, desto mehr Herzrhythmusstörungen entwickelt man.
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Es schlägt und schlägt, und kaum jemand macht sich groß Gedanken darüber. Dabei ist das Herz zentral für unsere Gesundheit. Erkrankungen des Herz-Kreiskreislauf-Systems sind die Todesursache Nummer eins in Deutschland. Felix Schröder hat sich dem Herzen verschrieben, er spezialisiert sich als Arzt gerade auf das faustgroße Organ. In seinem Buch „Was das Herz begehrt“ erklärt er, warum die alten Griechen dachten, dass die Seele in der Brust sitzt – und wie man das Herz mit einfachen Mitteln auf Trab hält. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten. Warum verorten wir Emotionales oft in der Herzgegend? Wenn ich mich sehr freue, hüpft mein Herz vor Freude. Bedrückt mich etwas, merke ich ein Engegefühl bis hin zum Schmerz im Brustkorb. Deshalb wurde in der Antike im Brustkorb der Sitz der Seele vermutet. Inzwischen hat man auch mit wissenschaftlichen Methoden klare Zusammenhänge zwischen psychischen und Herzerkrankungen festgestellt. Wer herzkrank ist, neigt eher zu Depressionen. Das Organ steht ja auch im metaphorischen Sinne für die Liebe und Gefühle. Funktioniert es nicht mehr richtig, geht das nicht spurlos an der Grundstimmung vorüber. Umgekehrt gilt auch: Wer unter Depressionen leidet, wird öfter herzkrank.
Welche Unterschiede gibt es zwischen Frauen- und Männerherzen?
Sind manche Menschen gefährdeter als andere, am Herzen zu erkranken?
Wie gelingt der Verzicht auf Rauchen, Alkohol oder fettreiches Essen?
Frauen haben durch die Geschlechtshormone eine Art Teflon-Beschichtung ihrer Arterien. Insbesondere vor den Wechseljahren gewährleisten hohe Östrogenspiegel einen Schutz vor Arterienverkalkung. Dieser Schutz fehlt den Männern, deren Arterien durchschnittlich früher im Leben verstopfen. Die Beschwerden können bei gleichen Erkrankungen ebenfalls sehr unterschiedlich sein, so löst ein Herzinfarkt beim Mann meist Brustbeschwerden aus, während Frauen oft untypische Beschwerden wie Schmerzen im Oberbauch oder Übelkeit und Erbrechen bekommen – eben ohne die klassischen Brustschmerzen, wie sie im Lehrbuch beschrieben werden.
Es gibt einige Faktoren, die können wir nicht beeinflussen. Sind Oma und Opa bereits an Herzerkrankungen gestorben und hat der Vater einen Infarkt erlitten, so steigt leider genetisch bedingt auch die Wahrscheinlichkeit, selbst am Herzen zu erkranken. Außerdem sind Männer gefährdeter als Frauen. Die von uns selbst beeinflussbaren Faktoren sind zum Beispiel Übergewicht, Bluthochdruck, Rauchen, zu viel Alkohol, Diabetes, Bewegungsmangel oder eine Erhöhung der Blutfette.
Um herzgesünder zu leben, empfehle ich den Spieß umzudrehen – nicht den Verzicht in den Vordergrund stellen, sondern den Vorteil. Beim Rauchen kann man heutzutage eine App installieren, die einem das gesparte Geld zusammenrechnet, von dem man dann einen Traumurlaub machen kann. Keine Lust auf Sport? Wie wäre es dann damit, beim Tanzkurs endlich den Partner fürs Leben kennenzulernen und gleichzeitig etwas für die Gesundheit zu tun?
Welche anderen Beschwerden deuten darauf hin, dass das Herz nicht richtig funktioniert?
Die mediterrane Küche gilt als besonders herzgesund. Sie ist reich an Gemüse, das sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe enthält. Sie senken nachweislich den Blutdruck und können sogar Krebs vorbeugen. Wichtig ist aus meiner Sicht in puncto Ernährung, auf das richtige Verhältnis zu achten: Die Erkenntnisse verweisen immer wieder auf die gute alte Ernährungspyramide, nach der Gemüse und Obst den Löwenanteil unserer Ernährung ausmachen sollten. Sie sagt aber auch, dass grundsätzlich nichts verboten ist. Die Dosis macht das Gift.
Die häufigsten Beschwerden sind Druckgefühl oder Schmerzen im Brustkorb bei Belastung, Luftnot oder auch Wassereinlagerungen im Gewebe – der Schwerkraft folgend meist an den Knöcheln und Unterschenkeln. Aber auch sehr vage Beschwerden wie ein Leistungsknick beim Sport oder Müdigkeit können auf Herzerkrankungen hindeuten. Es gibt sogar Herzinfarkte, die ohne jegliche Beschwerden ablaufen. Man nennt sie stumme Infarkte.
Wie viel Bewegung muss sein? Kann man das eigene Herz auch „gesund essen“?
Was steckt hinter Vergesslichkeit?
Mal fehlt ein Wort, dann wieder fällt einem partout der Name eines ehemaligen Nachbarn nicht ein. Und schon ist sie da – die Angst, an Demenz erkrankt und bald auf Hilfe oder Pflege angewiesen zu sein. Die ist aber nicht immer begründet. Manchmal findet man den Zugang zu Informationen, die längere Zeit nicht mehr abgerufen wurden oder die man insgesamt nur selten nutzt, einfach nicht mehr. „Das kann normal sein“, erklärt Prof. Erika Baum, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Ob jemand tatsächlich dement
ist, finden Ärzte mit speziellen Tests heraus. Zum Arzt gehen sollten Betroffene, wenn sie häufiger solche Aussetzer haben oder es ihnen häufiger schwerfällt, sich zu orientieren. „Das gilt auch dann, wenn jemand Sachen verlegt und nicht mehr findet“, erklärt Iris Hauth. Sie ist Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde. In der Altersgruppe 45 bis 65 Jahre sind laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft etwa 0,1 Prozent der Menschen hierzulande betroffen – das ist etwa jeder tausendste. Im höheren Lebensalter steigen die Zahlen: Unter den 85- bis 89-Jährigen sind etwa 26 Prozent betroffen. Vergesslichkeit kann viele Ursachen haben. Nicht immer steckt der Beginn einer Demenz
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Felix Schröder, Nina Weber: Was das Herz begehrt. Wie wir unser wichtigstes Organ bei Laune halten. Edel Verlag; 240 Seiten; 16,95 Euro
➥☛ Infos zur Pflege
Demenz ist in den seltensten Fällen die Ursache Wo ist bloß der Autoschlüssel? Solche kleinen Nachlässigkeiten machen vielen Menschen Sorgen: Steckt Demenz dahinter? Manche haben diese Angst sogar ganz ohne Anlass.
Schon kleine Schritte führen im wahrsten Sinne des Wortes zum Erfolg. Bereits ein täglicher Spaziergang von nur 20 Minuten trägt nachweislich zur Herzgesundheit bei. Steigen Sie einfach drei U-Bahn-Stationen früher aus auf dem Heimweg, nehmen Sie die Treppe statt den Fahrstuhl, und schon haben Sie etwas für Ihr Herz getan. Es muss nicht gleich ein Marathon sein. Lieber regelmäßig etwas Bewegung als ab und zu eine Tour de Force.
dahinter. „Möglich ist, dass die Vergesslichkeit Anzeichen einer Depression oder einer Angstkrankheit ist“, erläutert Hauth. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion kann neben raschem Ermüden und Gewichtszunahme Gedächtnislücken zur Folge haben. „Vergesslichkeit ist möglicherweise auch auf einen Mangel von Vitamin B12 zurückzuführen“, sagt Ursula Sellerberg von der Bundesapothekerkammer. Viele ältere Menschen trinken zu wenig. Auch der Flüssigkeitsmangel kann vergesslich machen, genauso wie bestimmte Medikamente. Aktiv zu bleiben und Sport zu treiben, beugt einer Demenz auch vor. Am besten eignen sich Sportarten wie Gymnastik oder Tanzen, ab und an ein anspruchsvolles Buch zu lesen oder eine neue Sprache zu erlernen.
Fragen zu Pflegegraden, Verträgen und Kündigung von Pflegediensten beantworten die Verbraucherzentralen unter der Rufnummer 030-54445968 Angehörige können sich zudem an das Pflegetelefon des Bundesfamilienministeriums wenden: 030-20179131 Versicherte aus den Bundesländern Sachsen und Sachsen-Anhalt können zudem folgende Internetadressen abrufen: www.pflegenetz.sachsen.de www.pflegeberatung-sachsenanhalt.de
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Virus im Schlafrock
➥ Varizella Zoster
Mythen ranken sich um die Gürtelrose. Welche stimmen, welche nicht.
Varizellaviren lösen Windpocken und Gürtelrose aus.
schlag eingrenzen lassen – was sich günstig auf die Nervenschmerzen auswirkt. Die Nervenreizung wird durch Antiepileptika verringert. Zusätzlich helfen austrocknende Salben und Lotionen. Ist das Auge betroffen, muss unbedingt ein Augenarzt zu Rate gezogen werden. Wer schon einmel Windpocken hatte, kriegt keine Gürtelrose mehr. Falsch. Nur wer bereits Windpocken hatte, kann eine Gürtelrose bekommen. Denn nach der Infektion bleibt das auslösende Virus unbemerkt im Körper. Erst wenn das Abwehrsystem des Menschen an Kraft verliert, etwa beim Älterwerden oder aufgrund von Krankheiten, können die Viren erneut aktiv werden und eine Gürtelrose auslösen.
Gürtelrose heißt so, weil die Bläschen im Gürtelbereich auftreten. Ein Missverständnis. Treffender wäre „halbgürtelförmiger“ Ausschlag, weil die typischen Bläschen sich meist bandartig und halbseitig am Rumpf verteilen: am Rücken, auf der Brust oder unter dem Rippenbogen. Die Infektion kann sich aber auch an den Armen, Beinen und im Gesicht bemerkbar machen, was gar nicht so selten ist. Bei Gürtelrose handelt es sich um eine Hautkrankheit. Jein. Die Gürtelrose trifft in erster Linie das
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Nervensystem und erst in zweiter Linie die Haut. Sie beginnt meist mit brennenden oder bohrenden Nervenschmerzen, dann erst folgt der Ausschlag. Die reaktivierten Viren wandern an den Nerven entlang. Sind sie an der Hautoberfläche, entstehen die Bläschen, manchmal auch Pusteln, die nach zwei bis vier Wochen verschwinden. Deswegen muss man nicht zum Arzt. Doch. Eine Gürtelrose sollte immer vom Arzt behandelt werden. Er verordnet antivirale Medikamente, etwa Aciclovir-Tabletten, die die Symptome schneller abklingen und den Aus-
Gürtelrose ist so ansteckend wie Windpocken. Nicht im gleichen Ausmaß. Aber ansteckend sind die Viren schon. Sie befinden sich in der Bläschenflüssigkeit. Daher sollten die Bläschen nicht geöffnet werden. Gürtelrose bekommen nur alte Menschen. Nein. In seltenen Fällen können auch Kinder und junge Erwachsene erkranken, deren Immunsystem stark geschwächt ist oder die besonderem Stress ausgesetzt sind. Betroffen sind hauptsächlich Menschen ab 50. Ab 85 hat jeder Zweite die Gürtelrose durchgemacht. Im Alter lässt das immonologische Gedächtnis nach. Auch ein unerkannter Diabetes kann die Abwehr zusätzlich schwächen und das Virus zum Aufwachen bringen.
Gürtelrose ist ein gürtelähnlicher, stark schmerzender Hautausschlag. Die Ursache ist eine Infektion mit dem Windpocken-Virus (Varicella-Zoster-Virus). Dieses Virus kann zwei verschiedene Krankheitsbilder auslösen. Zunächst können Windpocken (Varizellen) entstehen, eine Krankheit, welche die meisten Menschen vor der Einführung der WindpockenImpfung bereits als Kinder durchgemacht haben. Wenn der Windpocken-Ausschlag verschwunden ist, ist es das Virus jedoch noch lange nicht: Es bleibt lebenslang im Körper und nistet sich in den Hirnnerven und in den Nervenwurzeln des Rückenmarks (Spinal- und Hirnnervenganglien) ein.
Bläschen weg, alles gut. Leider nein. Bei jedem zweiten Patienten über 60 werden die Nerven so stark geschädigt, sodass auch nach dem Verheilen der Bläschen Pusteln oder Schmerzen bleiben. Diese sogeannnte Post-Zoster-Neuralgie kann monatelang quälen. Gegen das Zostervirus ist kein Kraut gewachsen. Doch. Seit 2013 gibt es einen Impfstoff, der aber keinen hundertprozentigen Schutz garantiert und deshalb nicht von den Krankenkassen gezahlt wird. Immerhin verhindert der Wirkstoff bei Geimpften bis zum 69. Lebensjahr rund zwei Drittel der Erkrankungen.
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Laufend unterwegs
➥☛ Höhenluft
Joggen, Wandern, Nordic Walking, Pilgern – warum es so wichtig ist, auf den Beinen zu bleiben
Wer rastet, der rostet – diese beiden Wanderer haben‘s begriffen.
Natur erleben, Stress abbauen, was für die Sinne und die Gesundheit tun: Darum schnüren Millionen Deutsche die Lauf- und Wanderschuhe. Lag die Anzahl der Wanderer auf dem Jakobsweg im Jahr 1983 noch bei 146, wurden im Jahr 2016 schon 278 000 Pilger gesichtet. Wir sind dann mal weg... Neben dem Kick für Geist und Seele spielt aber auch der gesundheitliche Aspekt für 70 Prozent aller Befragten eine Rolle. Beim Trekking bestimmt jedoch nicht die Schinderei der Muskeln, sondern die Schönheit der Natur das Befinden. Das subjektive Empfinden der Belastung ist deutlich geringer, als wenn man mit gleicher Intensität joggen gehen würde.
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Regelmäßige Bewegung macht schlank, senkt Blutzucker und Blutdruck, dämpft Entzündungen, macht froh, regt den sexuellen Appetit an. Regelmäßige Bewegung ist die stärkste Naturmedizin. Sie kostet kaum etwas, hat kaum Nebenwirkungen. Gerade für Typ-2-Diabetiker ist Bewegung das verzweifelt gesuchte Wundermittel. Denn Übergewicht und permanente Entzündungen sind starke Zuckerauslöser. Überhöhter Blutdruck, leichte Depressionen, mangelnde Potenz sind unangenehme „Begleiter“ des Lifestyle-Diabetes. Warum Sport auch der Seele so gut tut, könnte an mehreren Dingen liegen: Zum Beispiel könnten biochemische Veränderungen in Körper und Gehirn das Wohlbefinden be-
fördern. Bewegungsforscher gehen aber davon aus, dass auch psychologische Faktoren eine Rolle spielen: der Aufenthalt im Freien, der Kontakt mit Menschen, die Zufriedenheit, wenn man ein selbst gestecktes Ziel erreicht hat, und nicht zuletzt die Erwartungshaltung, dass die körperliche Aktivität einem guttut. Alles nicht notwendig – so das Fazit einer experimentellen Studie der beiden Psychologen Jeffrey Miller und Zlatan Krizan: Schon die Bewegung an sich hebe die Stimmung. Und, so die zweite Botschaft, man muss nicht kilometerweit radeln oder laufen. Es reicht, ein paar Schritte zu gehen, und die Laune steigt. Das legen zumindest die drei Experimente mit Hunderten Studenten nahe. Im ersten spazier-
Dünne Luft macht dünn! Das zeigt eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München, in der Forscher die Auswirkungen von Höhenluft auf den Stoffwechsel untersuchten. Dazu verbrachten 20 übergewichtige Männer eine Woche in der Wetterstation auf dem Gipfel der Zugspitze in 2600 Meter Höhe. Ein Sport-Programm wurde von den Probanden nicht verlangt, im Gegenteil: Sie durften sich nicht mehr bewegen als üblich, was mithilfe eines Schrittzählers kontrolliert wurde. Jeder durfte zudem soviel essen, wie er wollte. Ergebnis: Nach einer Woche hatten die Testpersonen im Durchschnitt 1,5 Kilogramm abgenommen. da der Sauerstoffgehalt der Bergluft niedriger ist, steigen die Atem- und Herzfrequenz in der Höhe an und damit auch der Grundumsatz.
te ein Teil der Probanden zwölf Minuten über den Campus, eine andere Gruppe absolvierte dasselbe Programm in den wenig ansprechenden Gängen der Universität. Vordergründig ging es um die Auswirkung der Umgebung auf die Stimmung. Beide waren nach der kurzen Tour besser gelaunt, voller Elan, aufmerksamer und selbstbewusster als zuvor. Bei der sitzenden Vergleichsgruppe hatte sich genau gar nichts getan.
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Stau in den Beinvenen ➥☛ Thrombose
Warum es so wichtig ist, Krampfadern behandeln zu lassen Wie ein Regenwurm schlängelt sich die Vene in mehreren Windungen das Bein entlang. Sie ist dunkelblau, fast schwarz, und wölbt sich aus der Haut heraus. Viele finden sie vermutlich hässlich. Doch sie ist vor allem eines: ein gesundheitliches Problem. Denn es handelt sich um eine fortgeschrittene Krampfader – medizinisch Varikose genannt. Normalerweise fließt das Blut in den Venen vom Fuß bis zum Herzen. Venenklappen sorgen dafür, dass das Blut von einer Klappe zur nächsten transportiert wird und nicht zurückfließt. „Bei Krampfadern sind diese Klappen kaputt, sodass das Blut gerade bei längerem Stehen und Sitzen von oben ins Bein versackt und sich unten in der Vene staut“, erklärt Prof. Markus Steinbauer, Sekretär der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin in Berlin. „Das führt dazu, dass sich die oberflächlichen Beinvenen erweitern.“ Bevor die ersten Krampfadern sichtbar werden, sind die Beine oftmals geschwollen und fühlen sich schwer an. „Meist werden sie dick und jucken in manchen Fällen auch“, erläutert Steinbauer. Abends beim Sockenausziehen erkennt man die Beinschwellung häufig daran, dass die Socken die Haut einschnüren. Wahrscheinlich wird eine Venenschwäche in vielen Fällen vererbt. „Krampfadern treten häufig familiär gehäuft auf“, erläutert Prof. Hans-Henning Eckstein, Leiter der Gefäßchirurgie des Klinikums rechts der Isar an der Technischen Universität München. Frauen sind überdurchschnittlich betroffen. „Das hängt mit dem Hormonhaushalt und Schwangerschaften zusammen.“ Sitz- und Stehberufe
Sind Stammvenen betroffen, hilft meist nur noch eine OP.
mit Bewegungsmangel sowie Übergewicht verstärken die Krampfaderneigung. Ein ausgeprägtes Krampfaderleiden findet sich in der Regel bei Menschen ab 50 Jahren. Zunächst kommt in der Regel die Kompressionstherapie zum Einsatz. „Kompressionsstrümpfe drücken auf die Venen und verhindern, dass sie sich durch einen Blutrückstau weiten können“, erläutert Norbert Frings von der Capio Mosel-Eifel-Klinik für Venenerkrankungen in Bad Bertrich. Besonders gut wirken die Kompressionsstrümpfe in Kombination mit regelmäßiger Bewegung. „Durch Muskelbewegungen wird das gestaute Blut aus den Venen zurückgepumpt, oder es kann sich gar nicht erst in den Venen sammeln.“ Jede Form von Ausdauerbewegung hilft – etwa schnelles Gehen, Joggen, Fahrradfahren oder Schwimmen. „Entscheidend ist, dass die Patienten täglich 20 bis 30 Minuten Sport trei-
ben“, rät Frings. Konsequent umgesetzt führt das zum Erfolg. Wenn nur kleinere Seitenvenen betroffen sind, dann eignet sich zur Behandlung die sogenannte Sklerosierung. „Indem man meist ein aufgeschäumtes Verödungsmittel in die Seitenvenen injiziert, wird eine akute Venenentzündung erzeugt, sodass die Venenwände von innen miteinander verkleben und sich verschließen“, erklärt Eckstein. Sehr häufig sind mehrere Behandlungen pro Bein notwendig. Um lange Stammvenen zu behandeln, kommt die Radiowellen- oder Lasertherapie zum Einsatz. „Die Vene wird mit einer Nadel leicht angestochen, dann wird eine Sonde in die Vene eingeführt und bis zur Leiste hochgeschoben, und schließlich wird unter Ultraschallkontrolle von einem Radiowellen- oder Lasergerät kontrolliert Hitze auf die Veneninnenwand abge-
Große Menschen haben ein höheres Risiko für eine ThromboseErkrankung. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen nimmt mit der Körpergröße die Gefahr zu, dass eine Vene durch ein wanderndes Blutgerinnsel verstopft, berichten schwedische Forscher im Fachblatt „Circulation: Cardiovascular Genetics“ über eine Analyse. Eine Thrombose entsteht, wenn sich in einem Gefäß – meist in einer Vene – ein Blutklumpen bildet. Am häufigsten passiert das in den Beinvenen. Gefährlich wird es besonders dann, wenn sich der Blutpfropf – der Thrombus – löst und mit dem Kreislauf durch die Gefäße transportiert wird. Er kann dann an verschiedensten Orten im Körper ein Gefäß ganz verschließen.
geben“, erklärt Hans-Georg Liesaus, Facharzt für Gefäßchirurgie an der Ullsteinhausklinik in Berlin. Durch die Hitze verklebt die Veneninnenwand, die Vene schrumpft zusammen, und das verbliebene Blut gerinnt. Wenn eine Stammvene zu breit und zu geschlängelt ist, kommt ebenfalls eine Operation infrage. „Beim etablierten StrippingVerfahren legt man die betroffene Stammvene mit zwei kleinen Schnitten frei. Dann wird eine Sonde in die Vene eingeführt, mit der die Stammvene aus dem Körper heraus gezogen wird“, erklärt Liesaus.
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Fieser Fersensporn Wenn ein unscheinbares Knöchelchen schmerzt
Entzündung im Bereich eines nachträglich gebildeten Knochens Verknöcherung
oberer Fersensporn Achillessehne
Sehnenplatte
unterer Fersensporn
Dehnübungen helfen beim Heilen.
Er kann höllisch wehtun. Manchmal bemerkt man ihn aber auch gar nicht. Dabei kommt er ziemlich oft vor: Der Fersensporn ist eine Volkskrankheit. Frauen haben ihn öfter als Männer, Ältere häufiger als Jüngere. Risikofaktoren sind Stilettos und Übergewicht. Von außen ist nichts zu sehen, höllisch wehtun kann es trotzdem: Wenn der Fuß beim Auftreten unerwartet schmerzt, liegt es womöglich am Fersensporn. Man muss ihn sich wie einen zusätzlichen kleinen Knochen vorstellen, der sich am Fuß erst nachträglich gebildet hat.
Die Verknöcherung selbst kommt häufig vor und macht keine Probleme. Nur im Fall einer Plantarfasziitis, einer Entzündung der Plantarsehne an der Fußsohle, kann es ziemlich übel werden. Schlimmstenfalls schmerzt es bei jedem Schritt – vor allem bei den ersten am Morgen nach dem Aufstehen. Eigentlich klingt es unlogisch, weil der Fuß nachts ja gerade nicht belastet wurde. Aber es ist ganz typisch für den Fersensporn, dass gerade die ersten Schritte nach dem Aufstehen besonders schmerzen. Nachts waren die Füße in einer Beugestellung, morgens dehnt sich die Wa-
Wir empfehlen:
CastellaniLösung mit Miconazol oder
Castellaniviskos mit Miconazol
Castellani-Lösung und Castellani-viskos mit Miconazol zur Behandlung von Pilzinfektionen der Haut, die auf Miconazol ansprechen. Wirkstoff: Miconazol, weitere Bestandteile: CastellaniLösung: Ethanol 96 %, Benzylalkohol, Propylenglykol, Glycerol, ger. Wasser; Castellani-viskos: Macrogol 400 und 1000, ger. Wasser. Gegenanzeige: Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
denmuskulatur dann – und im Fall einer Entzündung der Plantarsehne tut das weh. Etwa jeder dritte Mensch hat einen Fersensporn, bei Älteren über 50 Jahren nimmt die Häufigkeit noch zu. Mediziner unterscheiden zwei Varianten, den oberen Fersensporn an der Hacke und den unteren unter der Fußsohle – letztere kommt deutlich öfter vor. Es kann sein, dass man überhaupt nichts von ihm merkt. „Auch wenn er im Röntgenbild zu sehen ist, heißt das nicht, dass man Schmerzen haben muss“, sagt Renée Fuhrmann, promovierte Orthopädin und Chefärztin einer Klinik für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie in Bad Neustadt. Bei Frauen kommt der Fersensporn häufiger vor als bei Männern. Patienten mit Rheuma bekommen ihn überdurchschnittlich oft, genau wie Menschen mit Senk- oder Plattfuß. Übergewicht ist ein Risikofaktor – und bestimmte Vorlieben bei der Schuhmode. Riskant in dieser Hinsicht sind vor allem hohe
Absätze: „Sie befördern die Verkürzung der Wadenmuskulatur“, warnt Renée Fuhrmann. Und dadurch steigt die Gefahr einer Plantarfasziitis. „Das Beste ist eine Dehnungsbehandlung der Wadenmuskulatur“, sagt Fuhrmann. Das ist zum Beispiel durch die entsprechenden Übungen bei einem Physiotherapeuten möglich. Dabei werden die Wadenmuskeln trainiert. Die Dehnübungen bringen in der Regel schon kurzfristig eine Besserung. Bis die Patienten beschwerdefrei sind, müssen die Übungen aber über mehrere Monate gemacht werden. Viele Orthopäden stellen dafür allerdings kein Rezept aus. Eine Alternative kann sein, sich auf eigene Kosten vom Physiotherapeuten zeigen zu lassen, welche Übungen sinnvoll sind. „Eine operative Behandlung ist sehr selten. Dabei löst man die Sehnen vom Knochen ab“, erklärt Renée Fuhrmann. Aber das ist nur ein Szenario für den Extremfall. Häufiger sind Injektionen, dabei wird Kortison gespritzt, das gegen die Entzündung hilft. „Eine andere Möglichkeit ist eine Elektrotherapie“, sagt Fuhrmann. Häufig verordnen Orthopäden Einlagen für die Schuhe. „Mit sogenannten Softspots. Das empfindet der Patient als sehr angenehm, es ist wie Wellness für den Fuß“, sagt die Orthopädin. Für die Heilung bringe das aber nichts. „So eine Einlage ändert nichts am Krankheitsbild.“ Der Heilungsprozess dauert. „Eine Plantarfasziitis geht nicht nach vier Wochen weg. Man muss schon in Monaten kalkulieren“, sagt Fuhrmann. Realistisch ist ein halbes bis ein Dreivierteljahr.
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Haltung, bitte!
☛ Statistik
Was tun, wenn der Stress in Nacken und Rücken sitzt?
An jedem Arbeitstag fehlen fast 70 000 Beschäftigte in Deutschlands Betrieben, weil sie Rückenschmerzen haben. Hochgerechnet auf die rund 31 Millionen Beschäftigten in Deutschland entfielen damit im Jahr 2016 mehr als 25 Millionen Fehltage allein auf die Diagnose „Rückenschmerzen“. Zwar seien in erster Linie Arbeitnehmer betroffen, die in körperlich anstrengenden Berufen tätig sind, etwa Altenpflegekräfte. „Wir stellen aber immer wieder fest, dass auch Beschäftigte, die besonders unter Druck stehen, Rückenprobleme haben“, sagt TK-Gesundheitswissenschaftlerin Gudrun Ahlers.
Viele Menschen haben regelmäßig Rückenschmerzen. Selten steckt eine ernsthafte Erkrankung dahinter, oft liegt es an einer verkrampften, verkümmerten oder überdehnten Muskulatur. Es beginnt mit einem leichten Ziehen im Nacken. Ein paar Tage später fühlt es sich an, als würde Eiswasser vom Nacken zur Schulter fließen. Richtig gemein wird es, wenn es zu einem stechenden Schmerz ausartet, als würde jemand mit einem Messer im Rücken stochern. Solche und ähnliche Rückenschmerzen sind weit verbreitet. „Betroffene können selbst viel dazu beitragen, dass sich ihre Beschwerden bessern“, sagt der Sportpädagoge Ulrich Kuhnt von der Aktion Gesunder Rücken (AGR). Laut AGR gehen rund 90 Prozent der Beschwerden nicht auf eine schwere Erkrankung zurück, sondern sind unkompliziert. Ursache seien Muskelverspannungen aufgrund von Fehlhaltungen, einseitiger Belastung und mangelnder Bewegung. „Ziel sollte sein, ein Körperbewusstsein und eine aufrechte Körperhaltung wieder zu erlernen“, sagt die Sportwissenschaftlerin Heike Streicher von der Universität Leipzig. Der erste Schritt ist es, sich selbst zu beobachten beim Sitzen, Stehen und Heben. So sollte jeder immer mal wieder seine Haltung korrigieren und sich aufrichten. Wichtig ist es außerdem, nie lange in einer Haltung zu verharren. „Man sollte zum Beispiel die Sitzposition immer wieder ändern“, rät Streicher. Dynamik ist in diesem Zusammenhang das Zauberwort, auch mittels sanfter Dehn- und Mobilisationsübungen wie Schultern kreisen oder das Hochziehen und Fallenlassen der Schultern. Denn so werden Durchblutung und Stoffwechsel der umliegenden Muskulatur angeregt, Abfallstoffe aus dem Gewebe abtransportiert, Gelenke und Muskulatur lockerer. „Auch den Alltag sollte man aktiver gestalten“, sagt Streicher. Das heißt zum Beispiel: die Treppe statt des Fahrstuhls nehmen und das Rad anstelle des Autos oder zwei Stationen früher aus dem Bus steigen. Die Muskulatur braucht auch eine gezielte Kräftigung – und zwar im gesamten Rumpf, weil sie dort wie ein stützendes Korsett wirkt. Streicher rät, mehrmals täglich die Beckenbodenmuskulatur anzuspannen und so zu kräftigen. Die tief liegende Muskulatur hat grundsätzlich eine entscheidende Rolle, wie auch der musculus transversus abdominis, der tiefe, quere Bauchmuskel. „Er umschließt den Bauchraum wie ein Gürtel und fixiert die Lendenwirbelsäule“, erklärt Kuhnt. Mit Bauchmuskelübungen kann er gekräftigt werden. Für Stabilität sorgen auch kleine, tief liegende Muskeln nahe der Wirbelsäule. Diese kann der Mensch nicht bewusst anspannen. Sie arbeiten, wenn man den Körper aus dem Gleichgewicht bringt. Die ultimative Übung ist es, auf einem Bein zu stehen, etwa beim Zähneputzen. „Dann müssen die Hüftmuskeln anspringen, und bis hoch zum Na-
Strecken, Dehnen, Ziehen – der Anfang allen Rückenglücks.
cken spannen sich die tief liegenden Muskeln reflexartig an“, erklärt Kuhnt. Noch effektiver wird dies, wenn der Einbeinstand auf einem kippeligen Untergrund vollführt wird – etwa einer zusammengerollten Gymnastikmatte. Wer sich steigern möchte, schwingt noch einen Flexibar (Schwingstab) in der Hand. Das kann Teil eines täglichen, etwa 15-minütigen
„Betroffene können selbst viel dazu beitragen, dass sich ihre Beschwerden bessern.“ Trainings sein. Erst wärmt man sich ein wenig auf, indem man etwa auf der Stelle geht und mit den Armen kreist, dann folgen Kräftigungsübungen, wie etwa aus Pilates oder
Yoga. Auch Training mit dem Theraband ist sinnvoll. Zum Schluss dehnt man den Körper von Kopf bis Fuß. Verbunden werden kann das mit einem Moment Ruhe – als Gegenpart zu Stress, durch den die Rückenmuskulatur ebenfalls unwillkürlich angespannt wird. Hilfreich ist auch die Progressive Muskelrelaxation. Wer all diese Übungen noch nicht kennt, kann sie sich von Sporttherapeuten, Yoga-, Pilates- oder Fitnesstrainern zeigen lassen. Das Programm lässt sich täglich oder mehrmals in der Woche in den Alltag einbauen. Der Rücken wird es mit weniger Schmerzen danken – oder eine Verspannung entsteht gar nicht erst. Wer noch mehr tun möchte, kann die Rumpfmuskulatur zwei- bis dreimal in der Woche beim Krafttraining aufbauen. „Ideal sind auch ausgewogene Sportarten“, rät Christoph Eichhorn vom Deutschen Orthopäden-Verband. Rückenschwimmen, Tanzen, Aqua-Fitness, Chi-Gong oder Tai Chi zählt er dazu. „Walken ist perfekt, denn es bedient viele Muskeln, ist
dabei aber gelenkschonend und fördert die Beweglichkeit der Gelenke“, erläutert der Orthopäde. Er hat auch nichts gegen Ausdauertraining, da dies die Durchblutung der Muskulatur fördert. Weniger rückenfreundlich sind laut Kuhnt einseitige Belastungen, das heißt Sportarten mit extremen oder abrupten Bewegungen, Stößen oder Einwirkung des Gegners wie Fußball, Tennis oder Squash. Ist der Rückenschmerz akut, sollte eine Zeit lang auf die Sportart verzichtet oder sie zurückgenommener betrieben werden. Stattdessen sind die zuvor genannten Übungen sinnvoll. Doch die Experten sehen das nicht dogmatisch. „Entscheidend ist, dass Bewegung Spaß macht“, sagt Eichhorn. Nur dann bleibe ein Mensch motiviert. Vor allem, wenn er bemerkt, dass er sich wohler fühlt.
☛
www.agr-ev.de; www.dgss.org; www.dmsg.de
Bauch- und Hüftmuskelübungen sowie Dehn- und Mobilisationsübungen bringen den Rücken wieder ins Lot.
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PATIENTENVERFÜGUNG
Hilfe bei Hexenschuss Der Hexenschuss oder akute Kreuzschmerz (weitere Bezeichnungen sind Lumbago, Lumbalgie oder Lumbalsyndrom und englisch low back pain) stellt meist ein funktionelles Rückenproblem dar. Das heißt, es geht häufig um strapazierte Muskeln und Bänder am Kreuz, die nicht mehr richtig miteinander harmonieren. Statistisch erwischt die „Hexe“ irgendwann fast jeden zumindest einmal im Leben. Betroffen sind häufig jüngere Jahrgänge – meist im Alter zwischen 30 bis 50 Jahren oder noch darunter. Beim Hexenschuss wird das Kreuz akut blockiert. Die Betroffenen können sich wegen der erheblichen Schmerzen meist kaum noch aufrichten. Auch das Vornüberbeugen geht wegen der akut verspannten, teils
verhärteten Rückenmuskeln praktisch nicht. Die Selbstheilungstendenz beim Hexenschuss, unterstützt durch einfache Therapiemaßnahmen, ist hoch: Jeder Zweite hat sich nach sieben Tagen wieder erholt, 65 Prozent nach zwei Wochen und 90 Prozent innerhalb von vier bis sechs Wochen. Wärmeanwendungen am Kreuz können die Durchblutung verbessern und so zur Schmerzlinderung beitragen. Empfohlen wird das aber nur in dem Maße, wie ein Betroffener gleichzeitig für etwas Bewegung sorgt. Kurzfristig kann ein einfaches Schmerzmittel, zum Beispiel Paracetamol oder ein rezeptfrei in der Apotheke erhältliches traditionelles nicht steroidales Antirheumatikum (tNSAR) helfen.
➥➥ Expertentipp
BGH präzisiert Anforderungen Eine wirksame Patientenverfügung muss nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs möglichst konkret sein. Im Zweifel muss ein Gericht durch Auslegung ermitteln, wie ein Patient entschieden hätte, wenn er noch selbst bestimmen könnte. Beim Umgang mit der Patientenverfügung eines schwer kranken Menschen muss nach einer aktuellen Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH, Az. XII ZB 604/15) auch dessen mutmaßlicher Wille berücksichtigt werden. Anforderungen an die Eindeutigkeit einer Patientenverfügung dürfen nicht überspannt werden. Mit seiner Entscheidung vom 8. Februar 2017 präzisiert der BGH die Anforderungen für bindende Patientenverfügungen. Der Entscheidung lag folgender Fall zugrunde: Eine Frau erlitt 2008 einen Schlaganfall und fiel ins Wachkoma. Seither wird sie künstlich über eine Magensonde ernährt. Mit einem Formular hatte die Frau im Jahr 1998 eine Patientenverfügung erstellt. Ihr Sohn und ihr Ehemann wurden später zu Betreuern bestellt. Während der Sohn im Einklang mit dem behandelnden Arzt der Ansicht ist, die künstliche Ernährung sei entsprechend der Patientenverfügung einzustellen, lehnt der Ehemann dies ab. „Für solche Schicksalsschläge werden Patientenverfügungen typischerweise errichtet“, berichtet Manuel Kahlisch, Geschäftsführer der Notarkammer Sachsen, aus der notariellen Praxis. „Die meisten Betroffenen lehnen in aussichtslosen Fällen eine intensivmedizinische Versorgung ab. Das Problem ist jedoch gerade hier die juristisch rechtssichere Formulierung.“ Mit einer aufsehenerregenden Entscheidung im Jahr 2016 hatte der BGH (Az. XII ZB 61/16) bei der Bevölkerung und Fachleuten die Befürchtung geschürt, dass viele Patientenverfügungen wegen mangelnder Bestimmtheit Makulatur seien. „Insofern ist die neue Entscheidung im Grundsatz zu begrüßen“, sagt Kahlisch, „da der BGH die rechtlichen Anforderungen an eine bindende Patientenverfügung präzisiert.“ Unmittelbare Bindungswirkung entfaltet eine Patientenverfügung danach nur, wenn sie bestimmt, ob und in welcher konkreten Behandlungssituation bestimmte ärztliche Maßnahmen durchgeführt beziehunsweise unterbleiben sollen. Zugleich betont die neue Entscheidung des BGH, dass die Anforderungen an die Bestimmtheit einer Patientenverfügung nicht überspannt werden dürfen. Maßgeblich ist nicht, dass der Betroffene seine eigene Biografie als Patient und den medizinischen Notar Fortschritt vorausahnt. Allgemeine Anweisungen, wie die Dr. Albrecht Randelzhofer Aufforderung, ein „würdeSchwägrichenstraße 4 volles Sterben“ oder „keine 04107 Leipzig lebenserhaltenden MaßnahTel. 0341-96 45 20 men“ zuzulassen, genügen Fax 0341-9 60 49 99 allein jedoch nicht. info@notar-randelzhofer.de „Die neue Entscheidung des BGH erinnert daran,“ so Kahlisch, „dass jede Erklärung im Einzelfall ausgelegt Notar werden kann und muss. Je Andreas Muß präziser die Formulierungen, Breite Straße 30 umso eher kann jeder sicher04509 Delitzsch stellen, dass sein Wille auch in Lebenslagen respektiert Tel. 034202-3890 wird, die keine Aussicht auf Fax 034202-38990 Notar.Muss@t-online.de Wiedererlangung des Bewusstseins bieten.“
Im Laufe des Lebens kommt es bei den meisten Menschen zu einem zunehmenden Verschleiß der Bandscheiben, deren äußerer Faserring sogar reißen kann. Wenn dann das innere Bandscheibengewebe austritt oder herausfällt, spricht man von einem Bandscheibenvorfall. Dieser kann auf die Nerven oder das Rückenmark im Wirbelkanal drücken. So können Schmerzen im Nacken, im Schulterbereich, in den Armen oder den Beinen entstehen. Auch Lähmungen in den Gliedmaßen mit Gangstörungen und Fehlfunktionen der Blase oder des Mastdarms können dann in schweren Fällen die Folge sein. Ob eine und falls ja, welche Operation angebracht ist, entscheiden wir in unserem interdisziplinären Wirbelsäulenzentrum der Asklepios Orthopädischen Klinik Hohwald gemeinsam mit unseren Patienten. Die mikrochirurgische Bandscheibenoperation hat sich als Standardverfahren bewährt und zählt zu den häufigen Operationen Dr. Mario Leimert, Chefarzt im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie. Spezielle Bandscheibenvorfälle können für Neurochirurgie/Wirbelauch durch ein endoskopisches Verfahren behandelt werden. Das Ziel solcher säulenchirurgie Operation besteht in der Befreiung der Nerven vom Druck des Bandscheibenvorfalls beziehungsweise der abnutzungsbedingt entstandenen Knochensporne, damit die gequetschten Nervenstrukturen keine bleibenden Schäden davon tragen. Diese minimalinvasiven Verfahren gewährleisten ein geringes Operationstrauma, ein geringes Infektionsrisiko, eine rasche Wundheilung sowie eine schnelle Mobilisation. Der erste Patient, der Ende Juni 2017 mit dem modernen SchlüssellochVerfahren operiert worden war, konnte die Klinik bereits nach zwei Tagen beschwerdefrei verlassen.
WIR SIND FÜR SIE DA!
Eine herausragende Expertise in der endoprothetischen Versorgung, innovative gelenkerhaltende Methoden sowie universitäre Spezialisten in unserem interdisziplinären Wirbelsäulenzentrum: In der Orthopädischen Klinik Hohwald bieten wir alle Möglichkeiten, um unseren Patienten schnell und schonend wieder zu Mobilität zu verhelfen. Mit ganzheitlicher Philosophie, Einfühlungsvermögen und 4-Sterne-Hotel-Komfort inmitten idyllischer Landschaft der Sächsischen Schweiz, bringen wir auch Sie wieder zurück – in ein schmerzfreies Leben.
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Hightech im OP
➥➥ GENTHERAPIE
Neuer Stift erkennt Krebsgewebe in Sekunden
Gewebeanalyse mit dem Stift.
Wo hört der Tumor auf, wo fängt gesundes Gewebe an? Bei Krebsoperationen kann es auf Millimeter ankommen. Ein neues Gerät soll Ärzten künftig in Sekundenschnelle Antworten geben – ohne einen Schnitt. Gewebeuntersuchungen während einer Operation kosten wertvolle Zeit. Mit einem stiftartigen Gerät können Ärzte künftig in wenigen Sekunden zwischen Tumor- und gesundem Gewebe entscheiden. Das Gerät namens MasSpec Pen analysiert die Areale per Massenspektrometrie, ohne dabei Gewebe zu schädigen. Bei dem Verfahren wird die Masse von Molekülen bestimmt. In Tests an Proben von vier Tumorarten kam der neuartige Stift auf eine Zuverlässigkeit von mehr als 96 Prozent.
Mit dem Stift könne man bei Eingriffen Tumore vollständig entfernen und gleichzeitig möglichst viel gesundes Gewebe erhalten, schreiben US-Forscher um Livia Eberlin von der University of Texas in Austin im Fachblatt Science Translational Medicine. Die Studie zeige die aktuelle Leistungsfähigkeit von Massen-
„Wenn wir eine präzisere, schnellere, sicherere Operation anbieten können, dann wollen wir das tun.“ spektrometern, sagt Bernhard Spengler von der Universität Gießen, Experte für bioanalytische Massenspektrometrie.
Die Entfernung eines Tumors ist für Chirurgen oft eine Gratwanderung: Sie sollen einerseits das Karzinom komplett herausschneiden, andererseits aber gesundes Gewebe möglichst verschonen – insbesondere etwa bei Tumoren im Gehirn, wo es auf jeden Millimeter ankommen kann. „Wenn man mit Krebspatienten nach der Operation spricht, sagen viele als Erstes ,Ich hoffe, der Chirurg hat den ganzen Tumor entfernt‘“, sagt Eberlin. Gewebeuntersuchungen im Labor sind derzeit allerdings sehr zeitintensiv: Wenn sie während des Eingriffs erfolgen, müssen die Proben ins Labor gebracht, präpariert und analysiert werden. Das dauere etwa 30 Minuten, erhöhe das Risiko für Infektionen und erfordere eine höhere Dosis des Narkosemittels, schreiben die Autoren. Der Stift erkennt krebstypische Moleküle per Massenspektrometrie. „Krebszellen haben einen veränderten Stoffwechsel“, erläutert Eberlin. „Weil die Abbauprodukte von Krebs- und normalen Zellen so verschieden sind, extrahieren und analysieren wir sie mit dem MasSpec Pen, um einen molekularen Fingerabdruck des Gewebes zu bekommen.“ Dabei gibt der Chirurg mit dem Stift ein Wassertröpfchen auf das Gewebe, in dem sich dann Moleküle lösen. Das Gemisch wird danach durch einen zweiten Kanal im Stift und einen angeschlossenen Schlauch in das Massenspektrometer geleitet. Dieses analysiert die Moleküle, gleicht das Profil mit einer Datenbank ab und zeigt das Resultat in zehn Sekunden auf einem Monitor an. In einem ersten Test an rund 250 menschlichen Gewebeproben von Brust, Lunge, Schilddrüse und Eierstock erkannte das Gerät das Gewebe in mehr als 96 Prozent der Fälle richtig. Bei Schilddrüsenkrebs konnte es gutartige von bösartigen Tumoren unterschieden, bei Lungen-
In den USA ist erstmals eine Gentherapie gegen Krebs zugelassen worden. Das sei ein „historischer Schritt“, teilte die US-Arzneimittelbehörde FDA mit. Mit der Kymriah genannten Therapie des schweizerischen Pharmakonzerns Novartis wird eine Form der sogenannten Akuten Lymphatischen Leukämie (ALL) bei jungen Menschen bis 25 Jahre behandelt. Dabei werden dem Patienten Immunzellen entnommen und im Labor gentechnisch so verändert, dass sie auf Krebszellen anspringen. Dann werden die Zellen zurück übertragen. Auch andere Arten von Krebs, etwa Tumore in Brust, Eierstock, Lunge oder Bauchspeicheldrüse, versuchen Forscher mithilfe der aufgerüsteten Immunzellen zu knacken. In Europa könnte es noch 2017 grünes Licht für eine solche Therapie geben.
krebs den Tumortyp klassifizieren. Auch bei Mäusen mit Tumoren nutzten die Forscher das Gerät – ohne dass dem Gewebe erkennbare Schäden zugefügt wurden. Ab kommendem Jahr soll der Stift bei Operationen getestet werden. Mit dem „intelligenten Messer“ (iKnife) gibt es bereits ein Gerät, das Gewebe während des Eingriffs in Echtzeit per Massenspektrometrie analysiert. Dieses Elektroskalpell, das zurzeit nur zu Forschungszwecken eingesetzt wird, erfordert aber den Schnitt durch das Gewebe. „Wenn wir Patienten eine präzisere Operation, eine schnellere Operation oder eine sicherere Operation anbieten können, dann wollen wir das tun“, sagt Co-Autor James Suliburk.
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A, B, AB oder O
An der Zentralklinik Bad Berka (Kreis Weimarer Land) ist eine Anlage zur Herstellung schwach radioaktiver Medikamente für Diagnostik und Therapie in Betrieb gegangen. In die in rund dreijähriger Bauzeit entstandene Radiopharmazie haben Rhön-Klinikum AG und Stadt Bad Berka rund elf Millionen Euro investiert, wie die Klinik mitteilte. Herzstück der Anlage ist ein Teilchenbeschleuniger (Zyklotron) zur Herstellung radioaktiver Isotope für nuklearmedizinische Untersuchungen. Es ist laut Gesundheitsministerium das einzige derartige Gerät in Thüringen. Nuklearmedizinische Untersuchungen sind Teil der Krebsdiagnostik. Mithilfe schwach radioaktiver Medikamente, die Patienten gespritzt werden, lassen sich Krebszellen bei bestimmten bildgebenden Untersuchungen sichtbar machen.
Test bestimmt Blutgruppe in 30 Sekunden Antikörper, Färbemittel und ein Papierstreifen: Mit diesen Zutaten haben Forscher einen Test entwickelt, der die Blutgruppe extrem schnell und zuverlässig bestimmt. Er könnte in Notsituationen viele Leben retten. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war das Überleben nach einer Bluttransfusion Glückssache. Während manchen Patienten das Blut eines anderen Menschen neues Leben schenkte, verklumpte der Stoff bei anderen in den Adern und sie starben. 1901 entdeckte der Wiener Arzt Karl Landsteiner schließlich den Grund des Problems – und mit ihm die Blutgruppen. Auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen sitzen Eiweiße, die sich von Mensch zu Mensch unterscheiden. Während manche etwa das Eiweiß A besitzen, haben andere das Eiweiß B. Bei Dritten wiederum prangen die Eiweiße A und B auf der Oberfläche der Blutkörperchen, Vierte haben keine von beiden (Blutgruppe Null). Das Problem: Ist der Körper nicht an die Eiweiße auf den gespendeten roten Blutkörperchen gewöhnt, bekämpft das Immunsystem sie. Mittlerweile kennen Forscher mehr als 35 verschiedene Gruppen solcher Eiweiße, die wichtigsten sind bis heute das ABO-System sowie der Rhesus-Faktor. Ihre Bestimmung haben Bluttransfusionen zu einer Therapie ge-
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Noch wird die Blutgruppe im Labor bestimmt.
macht. In Zukunft könnten die Tests noch viel einfacher ablaufen – auch fernab von Laboren und innerhalb weniger Sekunden. Möglich macht das eine neue Methode, die Forscher um Hong Zhang von der Third Military Medical University in Chongqing in China entwickelt haben. Während Mediziner bei einfachen, herkömmlichen Tests zwischen zehn und 20 Mi-
nuten auf ein Ergebnis warten müssen, zeigt der neu entwickelte Papierstreifen die Blutgruppe innerhalb von nur 30 Sekunden an. Wie die anderen Tests macht er sich dabei das eigentlich Gefährliche zunutze: das Verklumpen des Bluts, wenn die Blutgruppen-Eiweiße bekämpft werden. Zuständig für die Reaktion sind – im lebenden Menschen wie bei den Tests – Antikörper,
die auf die verschiedenen Eiweiße auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen zugeschnitten sind. Ein Antikörper gegen das Eiweiß A beispielsweise kann gegen das Eiweiß B nichts ausrichten. Dieses Wissen kombinierten die Forscher mit einem Farbstoff – und einem Papierstreifen, auf dem sich ein Tropfen Blut ähnlich stark nach rechts und links ausbreitet wie Tinte auf Löschpapier.
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Pop statt Piep Ob Hörsturz oder Tinnitus – beides nervt
Bei wenig belastbaren Menschen kann sich das Innenohr zum Stressorgan entwickeln.
Bei einem Hörsturz sind die Sinneszellen des Innenohrs in ihrer Funktion gestört, Schallsignale über den Hörnerv an das Gehirn weiterzuleiten.
Ein Hörsturz kommt ohne Vorwarnung. Innerhalb von Sekunden hören Betroffene ihre Umwelt nicht mehr oder nur schlecht, zusätzlich können Tinnitus und Schwindel auftreten. Die Ursachen sind ungeklärt, Stress scheint aber ein wesentlicher Faktor zu sein. Noch schnell die Post sortieren, einen Anruf erledigen und die Fragen der letzten Kunden beantworten – kurz vor Feierabend musste Paula Behnke (Name gändert) noch einiges erledigen. „Ich hatte mich selbst so unter Druck gesetzt, dass mir das alles zu viel wurde, und
dann war da plötzlich dieser Druck im Ohr“, erzählt die 45 Jahre alte Verkäuferin. „Auf einmal hörte ich schlechter – als ob mein Ohr mit Watte verstopft war.“ Kleinste Geräusche hingegen nahm sie äußerst intensiv wahr: „Die Wasserspülung der Toilette und Gespräche in normaler Lautstärke waren unerträglich.“ Als es auch Tage später nicht besser wurde, ging sie zum Arzt. Diagnose: Hörsturz. „Ein Hörsturz ist eine plötzliche, innerhalb von Sekunden oder Minuten auftretende Hörminderung im Innenohr, die in der Regel nur ein Ohr betrifft“, sagt Prof. Karl Hörmann von
der Deutschen Gesellschaft für Hals-NasenOhren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie in Bonn. Dabei handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose. „Wenn die Ursache für den Hörverlust geklärt ist, zum Beispiel eine Mittelohrentzündung oder ein Knalltrauma, spricht man nicht von einem Hörsturz, sondern nur dann, wenn man keinen anderen Grund gefunden hat.“ Bei einem Hörsturz sind die Sinneszellen des Innenohrs in ihrer Funktion gestört, Schallsignale über den Hörnerv an das Gehirn weiterzuleiten. „Hierfür gibt es eine große Anzahl theoretischer Erklärungsversuche. So werden im Bereich der Innenohren Sauerstoffmangel oder Stoffwechselstörungen vermutet ebenso wie Durchblutungsstörungen in engen Blutgefäßen“, sagt Michael Deeg vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte. „Aber definitive, eindeutige Belege für die Ursachen eines Hörsturzes gibt es nicht.“ Hoher Blutdruck, hohe Cholesterin- und Fettwerte sowie Diabetes scheinen einen Hörsturz jedoch zu begünstigen. „Sicherlich besteht auch ein Zusammenhang zwischen Stress und Hörsturz, aber das hängt von der Fähigkeit der einzelnen Menschen ab, mit Belastungssituationen umzugehen“, sagt Hörmann. „In der
Regel ist der Hörsturz ein einmaliges Ereignis, aber bei wenig belastbaren Menschen kann sich das Innenohr zum Stressorgan entwickeln, sodass ihre Hörkurve bei größeren Anspannungen immer wieder absinkt.“ Am häufigsten tritt ein Hörsturz um das 50. Lebensjahr auf, wobei die Hörminderung unterschiedlich stark ausfallen kann. „Es ist möglich, dass sie nur den Hoch-, Tief- oder Mitteltonbereich betrifft oder aber alle Frequenzen gleichzeitig und im schlimmsten Fall zur Ertaubung führt“, sagt Hörmann. Begleitende Symptome können Tinnitus und Schwindel sein. Manche Betroffene nehmen Töne, Geräusche und Stimmen verfremdet wahr oder hören sie doppelt, weil das eine Ohr plötzlich schlechter funktioniert als das andere. Kortisontabletten, Infusionen, Akupunktur, Homöopathie, Craniosakral-Therapie, Massagen, Aufbissschiene gegen Zähneknirschen – bei Tinnitus greifen Betroffene zu jedem Strohhalm. Unter anderem zu einer Smartphone-App namens „Tinnitracks“. Ein bis zwei Stunden Musik pro Tag, individuell für jeden Betroffenen zurechtgeschnitten, sollen das Ohrgeräusch gewissermaßen abtrainieren. Nachweisbar erfolgreich ist bisher nur ein einziges Verfahren gegen Tinnitus: die sogenannte tinnituszentrierte Verhaltenstherapie. Denn viel entscheidender als die Quelle des Ohrgeräuschs ist die Frage, wie viel Aufmerksamkeit ihm der Patient schenkt. Genau wie an unangenehme Gerüche kann sich unser Gehirn auch an unangenehme Geräusche gewöhnen und das Weghören lernen. Spezialisierte Zentren wie das der Berliner Charité setzen deshalb auf multimodale Therapiekonzepte, die mit einer Kombination aus Verhaltenstherapie, Entspannungsverfahren und Hörtrainingseinheiten dem Patienten das In-sich-Hineinhören abgewöhnen sollen.
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Mehr Masernfälle
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Auch junge Erwachsene sind häufig betroffen lange keine Pandemie, aber man muss die Entwicklung genau im Blick behalten“, sagt RKI-Sprecher Christoph Lang. Als Kind sollte man zweimal geimpft werden. Als Erwachsener zumindest eine Impfung erhalten. Dorothea Matysiak-Klose, RKI-Expertin für Impfprävention, warnt „vor einem erhöhten Risiko, sich dieses Jahr mit Masern anzustecken“. Insgesamt hätten in den vergangenen Jahren aber „die steigenden Impfquoten zum Erfolg“ geführt. Die Krankheit breche jedoch trotzdem immer wieder aus. Besonders in Ballungsräumen hätten es die Masernviren leicht, weil auf eine hohe Bevölkerungsdichte auch eine potenziell höhere Zahl an Menschen komme, die keinen Schutz gegen Masern haben.
„Masern sind keine harmlose Kindererkrankung.“ Eine Impfung kann Leben retten.
In diesem Jahr sind schon mehr als zweieinhalbmal so viele Masernfälle gemeldet worden wie im gesamten Vorjahr. 860 Menschen erkrankten in Deutschland nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) nachweislich an dem hochansteckenden Virus. 2016 gab es 325 Masern-Infektionen. Masern gehen zunächst mit grippeähnlichen Symptomen und später einem charakteristischen Hautausschlag einher. Die Infektion
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schwächt das Immunsystem und kann in sehr seltenen Fällen tödlich enden. Gefährlich sind Masern vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern. „Masern sind keine harmlose Kindererkrankung, sondern können bei Kindern zu Hirnhautentzündungen und bei Erwachsenen zu Lungenentzündungen führen. Auch im Erwachsenenalter kann es zu Komplikationen kommen. Deshalb ist Impfschutz besonders wichtig“, erklärt Sachsens Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU). „Es ist noch
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) geht aber davon aus, dass die Masern in Deutschland auch ohne Impfpflicht endgültig verbannt werden können. Es gebe scharfe Maßnahmen, wie die Pflicht zum Nachweis einer Impfberatung bei der Anmeldung zum Kindergarten, sagte Gröhe der Deutschen PresseAgentur. „Ich glaube, dass unsere Maßnahmen das Ziel erreichen werden.“ Nicht Impfverweigerer seien das große Problem, sondern Eltern, die nach der ersten Standardimpfung nicht zum Arzt zurückkämen. Die Viren werden von Mensch zu Mensch übertragen und sind hochansteckend. Sie werden beim Sprechen, Husten oder Niesen
Gibt es in einigen Jahren eine einfache und weniger unangenehme Alternative zu Impfspritzen? Forscher der Emory-Universität in Atlanta (USA) berichten im Fachblatt Lancet über eine erfolgreiche Pilotstudie mit einem speziellen Pflaster. Es setzt einen Grippeimpfstoff durch 100 Mikronadeln ins Hautgewebe frei. Testpersonen vertrugen die Impfung und entwickelten eine Immunreaktion gegen die Grippeviren. Weiterer Vorteil zur Spritze: Da sich die Nadeln abbauen, kann das Pflaster nach der Anwendung im Hausmüll entsorgt werden.
durch feine Speicheltröpfchen übertragen. Neben den typischen Symptomen wie Fieber, Husten, Schnupfen und Hautausschlag kann eine Masernerkrankung auch zu ernsthaften Komplikationen wie Mittelohr-, Lungen- oder Gehirnentzündungen sowie Folgeerkrankungen und im schlimmsten, selten eintretenden Fall, zum Tod führen. Jede tausendste bis zehntausendste Masernerkrankung endet tödlich. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl sind neben Nordrhein-Westfalen auch Sachsen mit knapp 70, Berlin mit knapp 60 und Hessen mit gut 70 Fällen verstärkt betroffen. Um die Impfquoten zu steigern, hatte die Sächsische Impfkommission ihre Empfehlung geändert: Kinder erhalten die zweite Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln ein Jahr früher – um den vierten statt den fünften Geburtstag herum.
Die Universitätsmedizin Halle (Saale) kurz vorgestellt Das Universitätsklinikum Halle (Saale) ist der überregional anerkannte Experte für schwierige, schwerste und seltene Erkrankungen und Verletzungen im südlichen Sachsen-Anhalt. Wir behandeln Patientinnen und Patienten aller Altersklassen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und profitieren dabei von der engen Verzahnung mit der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Forschenden der Medizinischen Fakultät steuern besonders auf den Gebieten der Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Onkologie Innovationen für die Therapie und Diagnostik der Patientinnen und Patienten bei. Etwa 40.000 Patienten kommen jährlich zur stationären Behandlung zu uns an unseren Hauptstandort in der Ernst-Grube-Straße. Im Jahr werden in 120.000 Fällen unsere ambulanten Therapie- und Diagnostikmöglichkeiten genutzt. Wir bieten eine große Anzahl von Spezialsprechstunden an und versorgen damit Erkrankte, die ansonsten keinen Ansprechpartner im südlichen Sachsen-Anhalt hätten. Das UKH verfügt zudem über ein Medizinisches Versorgungszentrum mit mehreren Fachgebieten. Unsere Zentrale Notaufnahme (ZNA) ist die größte in Sachsen-Anhalt und rund um die Uhr mit einem großen Facharztspektrum Anlaufstelle für Erkrankte aller Altersgruppen. In der Diagnostik und Therapie können wir Spezialtechniken wie den modernen Hybrid-OP in unserem Mitteldeutschen Herzzentrum mit Herzchirurgie und Kardiologie oder den OP-Roboter Da Vinci in der Urologie und weiteren Fachgebieten einsetzen. Unser HNO-Team gibt im Cochlea-Implant-Zentrum Menschen ihr Hörvermögen wieder. Das Universitätsklinikum behandelt sehr viele Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung. Dabei werden beispielsweise im Landeszentrum für Zell- und Gentherapie Stammzelltransplantationen durchführt. Wir wollen angesichts der demografischen Entwicklung die medizinische Versorgung im südlichen Sachsen-Anhalt sichern helfen und unsere Arbeit am Wohl der Patienten orientieren. Gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät kümmert sich das Universitätsklinikum Halle (Saale) intensiv um die künftige medizinische Betreuung in unterversorgten Regionen des Landes. Beispielsweise werden künftige Hausärzte in der „Klasse Allgemeinmedizin“ ausgebildet und im Verbund Allgemeinmedizin weitergebildet. Ebenso absolvieren viele junge Ärztinnen und Ärzten in allen Fachgebieten ihre Facharztweiterbildung in Kliniken und Instituten des Universitätsklinikums. Etwa 2000 junge Menschen studieren an der Medizinischen Fakultät Medizin, Zahnmedizin sowie Gesundheits-und Pflegewissenschaften. Wir bieten den bundesweit einmaligen Studiengang „Evidenzbasierte Pflege“ an. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Akademisierung der Pflegeberufe und sorgen für eine weitere Qualitätssteigerung für die Patientinnen und Patienten. Weitere Informationen finden Sie unter: • •
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