Gut behandelt - Der LVZ-Ratgeber für Ihre Gesundheit | 2020

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gut behandelt Der Ratgeber für Ihre Gesundheit

Ein Anzeigen-Spezial Ihrer Tageszeitung | Freitag, 25. September 2020

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Verlosung

Hauptsache gesund

gewinnen sie das Buch „Innere Medizin“ von WDRArzt Doc Esser!

Gesundheit und Wohlbefinden sind das Fundament eines langen und glücklichen Lebens. Und sollte doch einmal der Besuch beim Spezialisten oder ein Klinikaufenthalt nötig sein, ist es für ­Patienten wichtig, sich rundum gut versorgt zu fühlen. Die LVZ-Verlagsbeilage „Gut behandelt“ ­informiert auf den folgenden Seiten zu ­aktuellen medizinischen ­Themen und stellt regionale Praxen, ­Kliniken und Dienstleister aus der Gesundheitsbranche vor. Viel Freude beim Lesen – ­ und bleiben sie gesund!

Lust an der Liebe

Lebenslust trotz Handicap

Sexuell übertragbare Krankheiten können den Spaß am Sex vermiesen. Wer das Risiko im Blick behält und sich schützt, bewahrt sich die Lust an der Liebe. Ein Überblick über ­Chlamydien, HPV und Co. Seite 8

Notfallspritze, Insulinpumpe oder Asthmaspray – ist ein Kind chronisch krank, ist oft die ganze Familie involviert. Drei Leipziger Familien berichten davon, wie sie ihren Alltag meistern. Seite 10


Diagnose Krebs: Sie sind nicht allein! — Die Diagnose Krebs ist ein Schock für Betroffene und Angehörige. Das Helios Park-Klinikum Leipzig ist auf die Behandlung von Krebserkrankungen des Bauchraumes spezialisiert. Das Besondere: Wir schöpfen aus der Expertise verschiedener medizinischer Fachbereiche und lassen unsere Abläufe regelmäßig von der Deutschen Krebsgesellschaft überprüfen.

Wir sind spezialisiert auf die Behandlung von: – Darmkrebs

– Bauchfellkrebs

– Bauchspeicheldrüsenkrebs

– Speiseröhrenkrebs

– Leberkrebs

– Magenkrebs

– Lebermetastasen

– Gallenblasenkrebs

Was macht uns zu Spezialisten? Fachübergreifende Tumorkonferenz

Kurze Klinikaufenthalte

Jede Krebserkrankung verläuft anders und jeder Kör-

Wir wissen: Je früher Krebs erkannt wird, desto größer

per reagiert anders. Das macht die Krebsmedizin so

sind die Heilungschancen. Unsere Mediziner erkennen

komplex. Wir haben das erkannt und besprechen daher jeden

frühe Tumore und entfernen diese mit schonenden Verfahren, wie

Patienten in einer wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz.

einer Spiegelung. Der Eingriff ist so klein, dass die meisten Patien-

Zu dieser kommen Ärzte verschiedener Fachbereiche und Klini-

ten nur kurz in der Klinik verbleiben müssen.

ken zusammen, um die Behandlungsmöglichkeiten für jeden Patienten zu erörtern.

Gütesiegel für Leipziger Krebsexperten Als erstes Krankenhaus in der Region wurde das Helios Park-Klinikum Leipzig von der Deutschen Krebsgesell-

Schonende Behandlungsmethoden Im Helios Park-Klinikum Leipzig setzen wir auf scho-

schaft als Viszeralonkologisches Zentrum ausgezeichnet. Zertifi-

nende (minimalinvasive) Behandlungsmethoden, auch

ziert wurde hierbei die hochwertige Behandlung von Darm- und

bei der Tumorbehandlung. Das beschleunigt nicht nur die Wund-

Bauchspeicheldrüsenkrebs. Diesem externen Prüfverfahren stellen

heilung, sondern ist auch weniger belastend für den Körper als

wir uns regelmäßig, um unseren Patienten die größtmögliche

große chirurgische Eingriffe.

Kompetenz bieten zu können.

Unsere Patientenmanagerinnen sind für Sie da! Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren und einen Termin zu vereinbaren.

Ihre Experten im Helios Park-Klinikum Leipzig

In der Onkologie: Madeleine Schmidt T (0341) 864-252201

In der Interventionellen Radiologie: Marie-Christin Mahler T (0341) 864-252490

Helios Park-Klinikum Leipzig Strümpellstr. 41, 04289 Leipzig www.helios-gesundheit.de/ parkklinikum

Priv.-Doz. Dr. med. Ulrich Halm Ärztlicher Direktor, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin

Priv.-Doz. Dr. med. Michael Moche Chefarzt der Klinik für Interventionelle Radiologie

Prof. Dr. med. Michael Bartels Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie

Dr. med. Christina Klein Leiterin Viszeralonkologisches Zentrum (Darm- und Bauchspeicheldrüsenzentrum)

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Freitag, 25. September 2020

„Verstehen, wie Krankheiten entstehen!“

Inhalt Augengesundheit: Warum ­Menschen mit starker Kurzsichtigkeit ein höheres Risiko für eine Netzhautablösung haben. 4 Migräne: Was sind die Symptome, wann ist ein Arztbesuch ratsam und was ist die beste Therapie? 5 Rückenschmerzen: Experte zeigt Wege aus dem Teufelskreis auf. 6 Herzgesundheit: Studie untersucht Zusammenhänge zwischen Herzschrittmacher und Smartphone. 7 Gesund im Bett: Warum sexuell übertragbare Krankheiten noch ­immer ein Tabuthema sind.

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Popeln: Mediziner erklären, warum man die Finger besser vom Nasenloch fern halten sollte. 8 Mundhygiene: Hart oder weich, ­dental oder nicht und was ist mit Mundspülungen?

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Chronisch kranke Kinder: Drei Leipziger Familien berichten über ihre Ängste und Sorgen, aber auch von ihrer Zuversicht. 10 Grippesaison: Sollte ich mein Kind impfen lassen? 10 Leberflecken: Was ist harmlos, was bedenklich?

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Leipzig legt neuen Wegweiser zum Thema Demenz auf Pünktlich zur Welt-Alz­heimerwoche vom 21. bis ­25. September erscheint in Leipzig der Wegweiser ­„Leben mit Demenz“. Die neue Broschüre bündelt Informationen und Unterstützungsangebote rund um das Erkrankungsbild ­Demenz. In vier großen Kapiteln – Diagnostik und Therapie, Information und Beratung, Unterstützung und Entlastung sowie Pflege und Wohnen – werden einzelne Angebote vorgestellt und Adressen von Anbietern in der Messestadt aufgeführt. Die Broschüre ist ab sofort kostenlos erhältlich bei der Demenzberatung der Stadt, Prager Straße 21, und in der Beratungsstelle des Vereins Selbstbestimmt Leben, ­Büttnerstraße 22. ­ Die ­Online-Version findet ­sich unter www.demenzberatung-leipzig.de.

WDR-Arzt Doc Esser über Innere Medizin und was wirklich hilft

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oc Esser ist Facharzt für Innere Medizin, Herzerkrankungen und Lungenheilkunde. Regelmäßig spricht er im Fernsehen oder Radio über Gesundheitsthemen und erklärt verständlich, was wirklich hilft. Jetzt hat Dr. Heinz-Wilhelm Esser sein großes Gesundheitsbuch „Innere Medizin“ veröffentlicht. Wieso braucht es ein solches Werk? Reicht es nicht, wenn sich Ärzte mit unserer Gesundheit auskennen? Keinesfalls reicht es aus, es geht ja um meine Gesundheit und wie ich diese lange erhalten kann. Obwohl wir in den reichen Industrienationen ein sehr privilegiertes Leben führen mit erschwinglichen gesunden Nahrungsmitteln, Präventionsprogrammen oder durchgehend geöffneten Fitnessstudios, werden wir mehr und mehr Opfer der Wohlstandssyndrome, auch das tödliche Quartett genannt. Dazu gehören der Bluthochdruck, der Diabetes Typ 2, Übergewicht und der gestörte Fettstoffwechsel. Diese Erkrankungen nehmen uns viel Lebensqualität und -zeit. Wir fressen und sitzen uns zu Tode! Um das aber zu verhindern muss man auch als Nichtmediziner verstehen, wie die Krankheiten entstehen, was sie für Folgeerkrankungen nach sich ziehen, aber vor allem wie man Krankheiten verhindert oder ihre Entstehung zeitlich ­hinausschiebt. Wir Ärzte predigen zwar wie man gesund leben soll, setzen aber eine Art Glauben des Patienten an uns voraus. Und das hat mich

Auch dem Thema Corona hat Dr. Heinz-Wilhelm Esser ein eigenes Kapitel gewidmet. Grafik: Melanie van Bentum

immer schon gestört: Warum soll ein Patient plötzlich dreimal die Woche joggen, wenn er nicht versteht, was das in seinem Körper auslöst. Damit war die Idee zu diesem Werk geboren. Sie sagen, „wir halten unsere Gesundheit in der eigenen Hand“. Wie viel Einfluss haben wir tatsächlich? Natürlich trägt jeder sein Päckchen an genetischen Unvollkommenheiten mit

sich – wir sprechen gerne von der familiären Disposition, gemeint ist: „Dat hatte Oppa schon, datt steckt in der Familie.“ Aber das darf natürlich keine Ausrede dafür sein, sich dem „Schicksal“ zu ergeben. Im Gegenteil: Wenn ich doch weiß, dass in meiner Familie eine genetische Veranlagung für Diabetes Typ II existiert, dann sollte ich umso regelmäßiger Ausdauersport treiben, da durch die regelmäßige Bewegung der Blut-

Buch gewinnen

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„Das große Gesundheitsbuch“ von Dr. Heinz-Willhelm Esser ist im September 2020 im Becker Joest Volk Verlag erschienen. Wir ­verlosen zwei Exemplare unter allen TeilnehmerInnen, die bis zum ­ 30. September eine E-Mail mit Betreff „Innere ­Medizin“ an gewinnspiele@lvz.de senden. Gewinner werden persönlich benachrichtigt, Rechtsweg ausgeschlossen. Es gelten die Teilnahme­be­dingungen und Datenschutzbestimmungen von LVZ.de. Informationen zur ­Verarbeitung Ihrer Daten: www.madsack.de/Informationen_gem_art_13_eu_dsgvo

zucker schneller in die Zellen transportiert wird, ohne das ich vermehrt Insulin ausschütte, was ja da zur Insulinresistenz führt und so zum Diabetes Typ 2. Ein anderes Beispiel: durch eine ausgewogene und eher kohlenhydratarme Ernährung können schwangere Frauen das Allergie-/Asthma-Risiko für ihr ungeborenes Kind senken. In einer hochpublizierten Studie wurde nachgewiesen, dass regelmäßiges Ausdauertraining viel effektiver einen Rückfall in eine Depression verhindert als gängige medikamentöse Therapien. Aktuell hält uns die CoronaPandemie in Atem. Sie sind Lungenfacharzt, waren als Leiter einer Covid-19-­ Station verantwortlich und selbst an Corona erkrankt. Was ­sagen Sie, bekommen wir das Virus in den Griff? Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben. Auch wenn ein Impfstoff zeitnah auf den Markt kommt, wird es eine Zeit dauern, bis genug Impfdosen vorrätig sind und wir auch einen Überblick darüber gewinnen, wie dauerhaft der Impferfolg ist. Andererseits haben wir ja bereits eine größere Welle gemeistert und ich hoffe, dass wir nun einen weiteren Lockdown nicht mehr benötigen, sondern über die normalen Maßnahmen ( Mund-Nasen-Maske, Abstand, Hygiene) die Neuinfektionszahlen stabil halten. Also komplett im Griff haben wir das Virus bestimmt nicht, aber es tanzt uns auch nicht komplett unkontrolliert auf der Nase mehr rum.

Magazin Gut behandelt: die Partner 1

Herzzentrum Leipzig Strümpelstraße 39/41, 04289 Leipzig

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Helios-Park-Klinikum Leipzig Strümpelstraße 39/41, 04289 Leipzig

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Orthopädie Bad Hersfeld GmbH Am Hopfengarten 16, 36251 Bad Hersfeld

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Kieser Training-Studio Leipzig Grimmaische Straße 13-15, 04109 Leipzig

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Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau gGmbH Röntgenstraße 1, 06120 Halle (Saale)

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Herz-Kreislauf-Zentrum, Klinikum Hersfeld-Rotenburg Heinz-Meise-Straße 100, 36199 Rotenburg a. d. Fulda 7 Praxis für Ganzheitliche Zahn­medizin, Zahnarzt Thilo Grahneis Platnerstraße 13, 04177 Leipzig

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Nuklearmedizin Neumann Gesundheitszentrum Westbad, Marktstraße 2-6, 04177 Leipzig

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Augenoptik Findeisen Bahnhofstraße 16, 04683 Naunhof Sepp-Verscht-Straße 1, 04463 Großpösna Delitzscher Landstraße 71, 04158 Leipzig-Wiederitzsch

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gut behandelt

Schatten im Blick Augengesundheit: Kurzsichtige müssen auf Netzhaut aufpassen

Aufzeichnungen als Therapiegrundlage

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rille, Kontaktlinsen, fertig: Kurzsichtigkeit lässt sich in der Regel unkompliziert korrigieren. Betroffene sollten allerdings wachsam bleiben – denn mit dem Sehfehler steigt das Krankheitsrisiko. Wer plötzlich Lichtblitze oder kleine Punkte sieht, sollte zum Arzt gehen – vor allem bei Kurzsichtigkeit. Denn die Symptome sind mögliche erste Anzeichen einer Netzhautablösung. Und bei starker Kurzsichtigkeit ab minus drei Dioptrien ist das Risiko dieser und anderer Augenkrankheiten deutlich höher als bei normalsichtigen Augen. Darauf weist der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands hin. Grund für das höhere Risiko ist die Form des Augapfels: Bei kurzsichtigen Augen ist der Augapfel länger

Tagebuch bei chronischen Rückenschmerzen führen

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Bei starker Kurzsichtigkeit ist das Risiko einer Netzhautablösung deutlich höher als bei normalsichtigen Augen. Foto: Free-Photos/pixabay.com

als sonst. Das macht die Netzhaut dünner – und damit anfälliger für Schäden wie Netzhautlöcher. Werden diese Löcher nicht rechtzeitig behandelt, kann sich daraus eine gefährliche Netzhautablösung entwickeln. Wird das Problem früh genug entdeckt, lässt sich die Ablösung in der Regel jedoch verhindern, durch eine

Laser- oder Kältebehandlung zum Beispiel. Gerade Kurzsichtige sollten daher besser schon erste Symptome abklären lassen. Allerhöchste Zeit für einen Arztbesuch ist, wenn eine akute Sehverschlechterung eintritt – ein Schatten über dem Gesichtsfeld oder dunkle Flocken, der sogenannte Rußregen etwa.

ut das Kreuz ständig weh, hat das oft nicht nur körperliche Ursachen. Die genauen Auslöser können vielfältig sein. Menschen mit wiederkehrenden Rückenschmerzen sollten deshalb ein Schmerztagebuch führen. Das hilft Ärzten womöglich dabei, die Auslöser der Beschwerden besser zu erkennen und Behandlungen vorzuschlagen, so die Stiftung Gesundheitswissen. Konkret halten Betroffene in dem Tagebuch fest, wann, wo, unter welchen Umständen und wie lange die Schmerzen auftreten – ob sie in Wellen kommen oder dauerhaft sind. Die Stiftung stellt online ein Muster­Tagebuch zum Herunterladen zur Verfügung. Chronische Rückenschmerzen adäquat zu be-

handeln, ist nicht immer leicht. Denn dabei spielen nach Angaben der Experten fast immer psychische und körperliche Ursachen zusammen – Belastungen am Arbeitsplatz und in der ­Familie, Pessimismus sowie konstante Anspannung zählen dazu.

Das Kreuz mit dem Kreuz: Die Ursachen für chronische Schmerzen sind vielfältig. Foto: Christin Klose/dpa

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Freitag, 25. September 2020

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chmerzen gehören zum Sport dazu, glauben viele. Doch das stimmt nur bedingt. Der Sportmediziner und ­Orthopäde Axel Klein rät Freizeitsportlern jedenfalls dazu, möglichst immer im schmerzfreien Rahmen zu trainieren. „Die einzige Ausnahme ist der Schmerz bei einem Muskelkater.“ In dem Fall könne man aktiv sein, sollte jedoch die betroffene Muskelgruppe außen vor lassen und seinen Körper an anderen Stellen belasten, so der Experte. Und es gibt noch eine Ausnahme: Bestimmte chronische Schmerzen, im Rücken zum Beispiel, bessern sich durch Bewegung. „Das ist jederzeit zu befürworten.“ Ablehnend steht der Mediziner dem Einsatz von Schmerztabletten gegenüber. Wenn beispielsweise Langstreckenläufer Probleme mit der Achillessehne ha-

ben und durch die Einnahme eines Schmerzmittels einen Wettkampf durchstehen wollen, riskieren sie schlimmere Schäden und eine längere Zwangspause. Eine Ausnahme sieht Klein auch hier bei chronischen Schmerzen: „In diesem Fall kann es, wenn man gut auf die Schmerzmittel eingestellt ist, durchaus sinnvoll sein, sich zu bewegen.“ Das sei zumindest oft besser, als ohne Tabletten gar nichts zu machen. „Schmerz ist immer subjektiv, jeder empfindet ihn anders“, sagt Klein, der auch Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention ist. Er betont aber, dass man immer schauen müsste, ob die Ursache in einer strukturellen Schädigung an Knochen, Sehnen, Bändern oder Knorpeln liege. Dann sollte man keinesfalls über die Schmerzgrenze hinausgehen.

Foto: mohamed_hassan/pixabay.com

Mehr als Kopfweh

Sportmediziner kennt wenige Ausnahmen

Migräne erkennen und behandeln

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igräne betrifft Millionen von Menschen in Deutschland – nach Schätzung der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) leiden etwa 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung daran. Woran aber erkennt man die Attacken? Der Kopfschmerz ist mittelschwer bis schwer und oft pochend und pulsierend. Für eine Migräne typisch ist die Dauer der Attacke von einem halben Tag bis drei Tagen. Weitere Symptome sind Übelkeit und Erbrechen sowie Empfindlichkeit gegenüber Licht, Lärm und Gerü-

chen, wie die DMKG erläutert. Oft haben Betroffene Schmerzen, wenn sie sich anstrengen. Experten betonen, dass das klinische Bild einer Migräne unterschiedlich sein kann. Deshalb sollte man, wenn die Symptome neu auftreten, einen Arzt aufsuchen, damit der eine Diagnose stellen und gefährliche Kopfschmerzen ausschließen kann. Wirken Schmerzmittel nicht mehr oder treten neue Beschwerden auf, ist ein Arztbesuch ebenfalls ratsam. In bestimmten Fällen sollten Migränepatienten darüber

nachdenken, nicht nur bei auftretenden Attacken etwas zu tun, sondern die Migräne vorbeugend zu behandeln, rät die DMKG: Beispielsweise wenn die Attacken gehäuft, das heißt mindestens drei bis vier Mal im Monat, auftreten, wenn man an zehn Tagen oder mehr im Monat Schmerzmittel nehmen muss oder man berufliche und private Probleme aufgrund der Migräne bekommt. In diesem Fall könnten Therapien, zum Beispiel die Kombination von Entspannung und Ausdauersport, mit einer medikamentösen Behandlung verbunden werden.

Wo es uns an Kraft fehlt. Unser größtes Organ schrumpft: Mit zunehmendem Alter nimmt die Muskelmasse im Körper stark ab. Jetzt können Kunden von Kieser Training innerhalb weniger Sekunden ermitteln, wo. «Auf die inneren Werte kommt es an», das sagte schon unsere Großmutter und das gilt heute noch genauso. Doch jetzt sind die inneren Werte auch messbar: Mit einem Gerät namens BIA (bioelektrische Impedanzanalyse) kann genau aufgezeigt werden, in welchem Verhältnis Muskelund Fettmasse eines Körpers stehen. Und dieses Wissen kann dabei helfen, gravierende Probleme im Alter zu verhindern und zu überprüfen.

Deutliche Risikoverminderung Auch wenn Sie schlank aussehen, Ihr BMI in Ordnung ist oder sich Ihr Gewicht auf der Waage seit Jahrzehnten kaum verändert, bedeutet auch, dies nicht, dass der Organismus optimal funktioniert. Denn dieser ist maßgeblich auf die Muskeln, die Motoren unseres Körpers, angewiesen. Nebst dem, dass sie uns an der Welt und am Geschehen teilhaben lassen, vermindern diese nämlich das Risiko von HerzKreislauf-Erkrankungen, erleichtern die Aufnahme von Blutzucker und wirken Diabetes entgegen. 24 Sekunden mit langfristiger Wirkung Entwickelt von seca, dem Weltmarktführer für medizini-

sche Waagen, misst und errechnet die neue BIA in nur 24 Sekunden neben der Gesamtmuskel- und der Fettmasse auch den BMI und die Muskelmasse in Abhängigkeit des Alters. Die Messung erlaubt es auch, muskuläre Asymmetrien zwischen linker und rechter Körperseite oder oberer und unterer Körperhälfte festzustellen. Dank diesen Informationen kann ein besonders individuelles und zielgerichtetes Trainingsprogramm erarbeitet werden. Die an die Messung anschließende Beratung durch die geschulten Kieser TrainingMitarbeitenden liefert Inputs für ein langfristiges, gezieltes Training – denn der altersbedingte Abbau der Muskelmasse kann mit den richtigen Maßnahmen nicht nur gestoppt, sondern sogar umgekehrt werden.

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Schmerzen beim Sport: Training sollte nicht wehtun


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Gut behandelt

Das A und O bei Rückenschmerzen: Bewegung, Gewichtskontrolle, Körperlot finden Experten-Tipp: Dr. med. Jens Mathusalem ist Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ­ am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau

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elenkverschleiß ist eine

natürliche Folge des Alterungsprozesses. Viele Rückenprobleme sind auf Fehlhaltungen und Arthrose zurückzuführen. Aber nicht jede Arthrose verursacht Schmerzen. Beschwerden entstehen vor allem, wenn über längere Zeit eine körperliche Fehlhaltung eingenommen wird oder bei dauerhafter einseitiger oder schwerer körperlicher Belastung. ­

Fehlhaltung beseitigen! Werden Sie sich

perlot“ finden: im normalen Gang bilden Kopf, Becken und Füße eine Senkrechte.

klar darüber, worin Ihre „Fehlhaltung“ besteht. Ändern Sie Gewicht runter! zwischendurch Ihre Kontrollieren Sie Ihr Arbeits- oder SitzposiGewicht. Jedes Kilo zu Dr. med. Jens tion. Manchmal können viel belastet die GelenMathusalem einfache Hilfsmittel ke und fördert den VerFoto: KH Martha Maria oder ergononisch geschleiß. formte Stühle helfen. Bewegen Sie sich! Körperlot finden! Wirken Sie Die Bewegungsimpulse sordieser Fehlhaltung entgegen, gen, vereinfacht gesagt, dafür, indem Sie im Alltag Ihr „Kör- dass Ihre Gelenke „ge-

schmiert“ und mit Gelenkflüssigkeit versorgt werden. Muskeln aufbauen! Eine gute Rumpfmuskulatur stabilisiert die Wirbelsäule und nimmt den Druck von den Bandscheiben. Eine gute Physiotherapie setzt mit speziellen Übungen genau da an. Leben Sie gesund! Ausgewogene Ernährung und Verzicht auf übermäßigen Nikotin- und Alkoholkonsum danken Ihnen Ihre Gelenke.

Was tun bei Schmerzen?

Dann ist der erste Gang zum Hausarzt, der Ihnen zum Beispiel Physiotherapie verschreiben kann. Hilft das nicht, lassen Sie sich in einem zertifizierten Orthopädischen Zentrum beraten. Kontakt zur ­Klinik für Orthopädie ­ und Unfall­chirurgie mit zertifiziertem ­Endoprothetik-Zentrum der ­Maximalversorgung unter ­der Telefonnummer 0345 559 -1861

Herz bis Lunge: Rheuma-Patienten haben oft Begleiterkrankungen

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ei Rheuma greift das Immunsystem körpereigenes Gewebe an. Zwar machen sich die chronischen Entzündungen oft zuerst in Muskeln und Gelenken bemerkbar – doch sie können

übergreifen. Rund 80 Prozent der Patienten mit „klassischem Gelenkrheuma“ sind von mindestens einer Begleiterkrankung betroffen, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie.

Weil diese Erkrankungen den Verlauf und die Behandlung des Rheumas erheblich beeinflussen können, sollten sie bei Therapie und Medikation berücksichtigt werden.

Allerdings seien Ärzten nicht alle Begleitkrankheiten gleichermaßen präsent. Während das erhöhte Risiko für Infektionen und Osteoporose oft im Bewusstsein sei, gelte das für Depressionen, Herz-

Kreislauf-Beschwerden und Lungenveränderungen weniger. Die Fachgesellschaft plädiert deshalb für sorgfältige Vorsorgeuntersuchungen, um Begleiterkrankungen frühzeitig zu erkennen.

Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau Tausendster Patient mit dem OP-Roboter Da Vinci Xi® operiert

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In der Frauenheilkunde: • Plastische Beckenbodenrekonstruktion FOTO: JENS SCHLÜTER

Schonende Methode Im Juli 2017 investierte das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau in die Anschaffung und Ausstattung des auch heute immer noch modernsten Da Vinci Xi® Operationsroboters auf dem Markt. Die sehr schonende Operationsmethode, bei welcher der Chirurg von einer Konsole aus mit 10-facher Vergrößerung und dreidimensionaler Sicht die hochbeweglichen und sensiblen Roboterarme mit den feinen chirurgischen Instrumenten steuert, benötigt nur kleine Hautschnitte, um an das Operationsfeld zu gelangen.

Prof. Seseke an der Konsole des Da Vinci Xi®

Indikationen für Da-Vinci-Operationen. In der Urologie: • Prostatakrebs • Harnblasenkrebs • Nierentumore • Plastische Operationen am Harntrakt • Urogynäkologie

Erfolgsgeschichte Die Umstellung auf diese neue robotergestützte Operationsmethode hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Inzwischen ist der Operationsroboter täglich im Einsatz und hat durch die minimale Invasivität das Spektrum in der Onkologischen Chriurgie des Krankenhauses erheblich erweitert.

In der Visceralchirurgie: • Dick- und Enddarmkrebs • Operationen an Magen und Zwerchfell • Operationen an der Bauchspeicheldrüse

1000. Da-Vinci-Patient in Dölau Im Juli dieses Jahres konnte die 1000. DaVinci-Operation erfolgreich durchgeführt werden. Derzeit werden nahezu 90 % der folgenden Indikationen roboter-assistiert operiert:

In der Thoraxchirurgie: • Eingriffe im Bereich des Mittelfellraumes • Lungenresektionen bei Lungenmetastasen oder Lungenkarzinomen im Frühstadium • Entfernung von gutartigen Tumoren des Rippenfells oder der Brustwand

Referenzzentrum Durch den Da Vinci Xi® konnten wir die Ergebnisse der Operationen deutlich verbessern und die Krankenhausverweildauer für die betroffenen Patienten erheblich senken. Die schnelle Umstellung auf die roboterassistierte Chirurgie ist selbst nach Aussage erfahrener Operateure in Deutschland herausragend, so dass inzwischen unser Krankenhaus als deutschlandweites Referenzzentrum für diese Methode ausgewiesen ist. Kontakte: Klinik für Urologie Chefarzt Prof. Dr. med. Florian Seseke Telefon Sekretariat: (0345) 559-1651 Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie Chefarzt Dr. med. Uwe Rose Telefon Sekretariat: (0345) 559-1242 Klinik für Thoraxchirurgie Chefarzt PD Dr. med. Marcus Krüger Telefon Sekretariat: (0345) 559-1882 Klinik für Frauenheilkunde Chefärztin Dr. med. Simone Reissig Telefon Sekretariat: (0345) 559-1274


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Freitag, 25. September 2020

Ist das Smartphone ein Risiko für den Herzschrittmacher? Neue Erkenntnisse: Kardiologen nehmen Zusammenhänge in Studie genau unter die Lupe

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as Risiko, dass moderne Smartphones die Funktion von implantierten Herzschrittmachern oder Defibrillatoren stören, ist äußerst gering. Zu der Einschätzung kommen Experten auf Basis einer aktuellen Studie. Wegen des Risikos von Interferenzen durch Surfen und Telefonieren gilt eigentlich die Empfehlung, einen Sicherheitsabstand von 15 Zentimetern zwischen Mobiltelefon und Implantat zu halten. „Diese Empfehlung scheint uns überholt“, so der Kardiologe Florian Blaschke von der Berliner Charité. In einer Studie haben Blaschke und weitere Forscherinnen und Forscher mit einem iPhone 6 und einer Apple Watch (erste Generation) bei 148 Implantat-Trägern untersucht, ob sie die Funktion der Geräte stören – und zwar dann, wenn Smart-

Viele Menschen tragen ­Sorge, dass die Smartphone-Nutzung Probleme mit ihrem Herzschrittmacher bereitet. Unbegründet, wie ­Experten in einer Studie herausgefunden haben. Fotos: C. Klose; Stefan Sauer/dpa

phone oder Smartwatch im Bereich der Hand genutzt werden und wenn mit ihnen telefoniert oder gesurft wird, während sie direkt über dem Implantat liegen. Das Ergebnis: Bei der Smartwatch gab es keine Interaktionen. Das Smartphone aber löste eine Störung bei einem älteren Schritt-

machermodell aus, als das Telefon bei der Nutzung direkt darüber lag. „In dem Fall hat der Patient Herzklopfen und Schwindel gespürt“, sagt Charité-Kardiologe Philipp Lacour, der an der Studie mitgearbeitet hat. Es war der einzige Fall. Lacour schließt aus den Ergebnissen: „Es gibt keine All-

tagseinschränkungen für Implantat-Träger bei der Nutzung von Smartwatches oder Smartphones.“ Man müsse als Patient keine unnötige Angst vor neuen Technologien haben. „Aber“, fügt er an, „man sollte das Smartphone nicht unbedingt in einer Hemdtasche direkt über dem Implantat tragen.“

Prof. Thomas Meinertz, Kardiologe aus Hamburg, schätzt die Studie positiv ein: „Es ist eine sehr gute Arbeit. Wir haben bisher klinisch sehr wenige Probleme mit dem Smartphone beobachtet. Diese Arbeit bestärkt einen in dieser Beobachtung“, sagt der Experte aus dem wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie und die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin hatten schon 2019 betont, dass dieser Sicherheitsabstand von 15 Zentimetern zum Implantat, wie er vor zehn Jahren empfohlen wurde, bei modernen Smartphones mit Internetfunktion wegen des sehr geringen Interferenz­risikos nicht mehr erforderlich sei. Die Leitlinien müssten gegebenenfalls angepasst werden.

Spezialisten für Herz, Lunge und Gehirn Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie

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Kliniken für Kardiologie

Koronare Interventionen: Chefarzt Prof. Dr. med. Stephan Fichtlscherer - Tel. 0 66 23 - 88 60 10 Strukturelle Herzerkrankung: Chefarzt Prof. Dr. med. Holger Nef - Tel. 0 66 23 - 88 60 10 Rhythmologie: Chefarzt Dr. med. Stefan Steiner - Tel. 0 66 23 - 88 61 37 Funktionsdiagnostik: Chefarzt Dr. med. Reinhard Funck - Tel. 0 66 23 - 88 60 10 Kardiologische Rehabilitation: Chefarzt Dr. med. Klaus Edel - Tel. 0 66 23 - 88 61 05

Klinik für Anästhesiologie & Intensivmedizin

Kardio-Anästhesiologie: Lt. Abteilungsarzt Dr. med. Andreas Kayß - Tel. 0 66 23 - 88 58 55 Operative Intensivmedizin: Lt. Abteilungsarzt Dr. med. Marcel Kunde - Tel. 0 66 23 - 88 50 03

Klinik für Neurologie

Neurologie und Neurologische Rehabilitation Chefärztin Dr. med. Vivian Vargas-Leal - Tel. 0 66 23 - 88 61 11

Klinik für Pneumologie

Allg. u. Intervent. Pneumologie, Pneumoonkologie, Beatmungsmedizin Chefarzt Prof. Dr. med. Ulrich Wagner - Tel. 0 66 23 - 88 65 01 Allg. Pneumologie, Beatmungs- & Schlafmedizin Leitender Arzt Dr. med. Rainer Michulla - Tel. 0 66 23 - 88 65 02

Herz-Kreislauf-Zentrum Rotenburg • Heinz-Meise-Straße 100 • 36199 Rotenburg/Fulda • Tel. 06623-880 • www.hkz-rotenburg.de 21628701_001120


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Gut behandelt

Ein Tabuthema mit Ping-Pong-Effekt Sexuell übertragbare Krankheiten im Überblick

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ex soll Spaß machen – und keine Angst. Kein Wunder, dass die unschönen gesundheitlichen Folgen einer Bettgeschichte eher Tabuthema sind. Doch das Schweigen kann böse enden. Schon über Sex sprechen viele nicht gerne – und über sexuell übertragbare Krankheiten schon gar nicht. Doch die Mikroorganismen können zur Ehrlichkeit zwingen – denn viele der Krankheiten, auch STI (für Englisch „Sexually Transmitted Infections“) genannt, sind alles andere als harmlos. Die wichtigste Regel dabei: Kondome schützen – zwar nicht in jedem Fall und vor jeder Infektion, aber doch besser als andere Methoden. Darüber hinaus kann es aber nicht schaden, die wichtigsten Risiken und Anzeichen für STI wenigstens zu kennen. Mit Antibiotika gegen ­Chlamydien Die weltweit häufigste sexuell übertragbare Infektion wird durch Chlamydien verursacht. Wenn die Bakterien im Genitalbereich genügend Zeit zur Vermehrung hatten, kommt es zu weißlichem Ausfluss aus den Geschlechtsorganen – und zu einem äußerst schmerzhaften Dauerjucken.

Wenn aus Spass ernst wird: Wer sich in Schweigen hüllt und seine Partner/-in über eine sexuell übertragbare Krankheit im Unklaren lässt, riskiert, dass man sich und andere immer wieder ansteckt. Foto: drobotdean/freepik.com

„Gerade junge Frauen sind besonders anfällig für Chlamydien-Infektionen“, erklärt Viviane Bremer aus der Abteilung für Infektionsepidemiologie des Robert-KochInstituts. Unbehandelt kann die Infektion sogar zur Unfruchtbarkeit führen. In der Regel wird eine Chlamydien-Infektion mit Antibiotika behandelt – Betroffene gehen zum Arzt und vermeiden Sexualkontakt, bis die Symptome verschwunden sind. Wichtig jedoch: Der Partner, bei dem man sich angesteckt hat, sollte sich unbedingt mit behandeln lassen. Ansonsten droht der Ping-Pong-Effekt, also eine Rückinfektion.

Krebsgefahr HPV „Junge Frauen haben außerdem ein hohes Risiko, sich mit Humanen Papillomviren

Gerade junge Frauen sind besonders anfällig für ChlamydienInfektionen. Viviane Bremer Robert-Koch-Institut

(HPV) zu infizieren“, sagt Viviane Bremer. Diese Warzenviren-Infektion ist die Haupt-

ursache für Gebärmutterhalskrebs, heilt aber in den meisten Fällen von alleine aus. Nur in seltenen Fällen kann sich der Krebs entwickeln – tückischerweise oft Jahre oder gar Jahrzehnte nach der Infektion. Deutlich senken lässt sich das Risiko durch die HPV-Impfung. Neben der Chlamydien-Infektion und HPV sind die Gonorrhoe und Syphilis häufige bakterielle Erkrankungen. Generell kommen bei solchen Infektionen Antibiotika zum Einsatz. Kein Mittel gegen Viren In anderen Fällen ist eine Behandlung dagegen deutlich

schwieriger – oder unmöglich. Virale Geschlechtskrankheiten sind Aids und Herpes im Genitalbereich. Zumindest bei der HIV-Infektion ist in naher Zukunft nicht an eine Heilung zu denken, Ziel ist die weltweite Bekämpfung der Erkrankung. „Die 90-90-90-Strategie besagt, dass bis zum Jahr 2020 insgesamt 90 Prozent aller Menschen mit HIV ihren Status kennen sollen, mindestens ­90 Prozent davon auch Zugang zu Medikamenten haben sollen und mindestens ­90 Prozent davon erfolgreich behandelt werden“, erklärt Prof. Jürgen Rockstroh, Leiter der Ambulanz für Infektiologie und Immunologie des Universitätsklinikums in Bonn. Erste Infos aus dem Netz Für Fragen rund um das Thema Sex und Krankheiten ist natürlich der Arzt der richtige Ansprechpartner – auch wenn das Gespräch vielleicht schwer fällt. Eine anonyme, weniger peinliche Alternative ist die Online-Recherche, auch wenn diese den Arztbesuch natürlich nicht ersetzt. Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zu Geschlechtskrankheiten finden sich etwa auf „Liebesleben.de“, einem Internet-Portal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Finger weg vom Nasenloch! Experten erklären, warum Popeln zum medizinischen Problem werden kann

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n der Nase bohren: Das ist unappetitlich. Viele machen es trotzdem – aus Gewohnheit oder weil da irgendwas in der Nase „hängt“ und

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Grafik: Igor Sapozhkov/ stock.adobe.com

stört. Nur, es ist meist nicht zielführend. Oder wie es der HNO-Arzt Prof. Rainer Weber formuliert: „Es kann nahezu nie das Problem einer Verkrustung in der Nase lösen.“ Der Experte kann auch fundiert erklären, was es mit dem Begriff des Popels auf sich hat. Gemeint seien „eingedicktes Nasensekret und Krusten in der Nase, wobei dies nur Krusten im Naseneingang und vordersten Abschnitt betrifft“. Vor allem im Winter ist die Luft trockener, es

kommt häufiger zu einem Trockenheitsgefühl am Naseneingang – und man popelt. Weitere Ursachen können ein zu intensives Nachreinigen beim Nasenputzen sein oder weil man eine Salbe mit einem Stäbchen in der Nase verstreicht. Weber: „All das führt zu einer Verletzung, die den Körper zur Wundheilungsreaktion mit Krustenbildung veranlasst.“ Das Problem ist: Die Kruste führt wieder zum Trockenheitsgefühl – und schon kratzt der Finger erneut in der Nase, um den Störenfried zu entfernen. „Ein Teufelskreis.“ Also Hände weg vom Nasenloch, so schwer es auch fallen mag.

Statt zu popeln empfiehlt der HNO-Arzt Michael E. Deeg Patienten, die zu einer trockenen Nase neigen und Verborkungen entwickeln, eine Pflege mit Nasensalben und -spülungen. Eine Spülung kann man sehr oft, sogar zwei- bis dreimal am Tag, machen. Man spült hierbei mit einer isotonischen Salzlösung die Nase und befreie sie von allem, erklärt Deeg. Was keine Option ist: Die Popel drin lassen. „Das kann unangenehm werden“, sagt Deeg. Wobei man unterscheiden muss zwischen gewohnheitsmäßigem Nasebohren und der Problematik der Verborkung, die einen Krank-

heitswert hat. Treten die Popel nur ausnahmsweise gehäuft auf, zum Beispiel eine Woche lang nach einem Infekt, ist kein Arztbesuch nötig. „Geht das aber über Wochen so, sollte sich das ein Arzt anschauen“, sagt Deeg. Durch das Bohren entstehen übrigens nicht nur neue Krusten, die Nase kann auch Schaden nehmen. Zwar werde der Knorpel im Nasenflügel nicht geschädigt, weil er dem Druck ausweiche, erläutert Rainer Weber. Der Knorpel in der Nasenscheidewand allerdings könne durch intensives und lang anhaltendes Nasebohren ausgedünnt und sogar durchbohrt werden.


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Freitag, 25. September 2020

Von Rot zu Weiß Die wichtigsten Tipps rund um die Mundhygiene im Überblick

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eder hat es schon erlebt: Nach dem Essen hängen Speisereste zwischen den Zähnen. Nicht immer ist Gelegenheit, sich dann die Zähne zu putzen. „Das ist auch nicht unbedingt nötig“, sagt Zahnarzt Joachim Hüttmann. Zwei Mal am Tag ist der Griff zur Bürste aber unverzichtbar: Morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen. Wobei am Abend mehr Zeit einzuplanen ist. Denn dann gilt es, schädliche Bakterien zu entfernen, die sich den Tag über angesammelt haben. Vorsicht mit harten Bürsten ­ Fürs tägliche Schrubben gibt es weiche, mittelharte und harte Zahnbürsten. Bei harten Bürsten sollte man eher vorsichtig sein, sagt Dirk Kropp, Geschäftsführer der Initiative ProDente in Köln. Sie können bei Personen mit empfindlichen Zähnen und Zahnfleisch auch zu Schäden führen.

Bei weichen Bürsten nutzen die Borsten schneller ab, weshalb sie öfter ausgewechselt werden müssen. „Patienten sollten ihren Zahnarzt fragen, welche Bürste für sie ideal ist“, sagt Prof. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). Von Vorteil kann auch eine elektrische Zahnbürste sein, da sie eine effektive Reinigung erleichtert. Bürste für Zwischenräume Besonders wichtig ist es laut Oesterreich, die Räume zwischen den Zähnen gründlich zu reinigen. Denn gerade dort siedeln sich viele krankmachende Keime an. Um sie zu beseitigen, kann man neben der regulären Zahnbürste eine Interdentalbürste nutzen. „Diese reinigt bei offenen Zahnzwischenräumen gründlicher als Zahnseide.“ Interdentalbürsten gibt es in verschiedenen Größen. Auch hier sollten Patienten ihren Zahnarzt um Rat bitten.

Das gilt auch für die Frage nach der richtigen Technik. „Die eine Technik, die für jeden optimal ist, gibt es nicht“, sagt Kropp. Wichtig ist, dass man sich für jeden einzelnen Zahn Zeit nimmt und alle Flächen reinigt. Von Rot zu Weiß mit System Hüttmann favorisiert die sogenannte Rütteltechnik. Dabei setzen Zähneputzer die Bürste im 45-Grad-Winkel am Zahnfleischrand auf und rütteln sie leicht. „Dadurch lockern sich auch die Zahnbeläge am Zahnfleischsaum.“ Die Bürste wandert nun bei sanftem Druck vom Zahnfleisch in Richtung Zähne, also von Rot zu Weiß. Besonders wichtig ist ein systematisches Vorgehen. „Am besten wie bei den Hausaufgaben: Erst die schwierigen Stellen, das sind im Unterkiefer die Innenseiten und im Oberkiefer die Außenseiten. Zum Schluss die Kauflächen.“

Unverzichtbare Interdentalbürste: Eine regelmäßige Reinigung der Zahnzwischenräume ist sehr wichtig. Foto: Dirk Kropp/Kierzkowski/proDente/dpa

Was ist mit ­Mundspülungen? Zu unterscheiden ist zwischen medizinischen Mundspüllösungen und Mundwässern. Mundwässer locken auf der Verpackung mit Hilfe bei Zahnfleischerkrankungen oder Kariesverhütung. „Wissenschaftlich erwiesen sind diese Effekte aber nicht“, sagt Oesterreich. Anders die medizinischen Mundspüllösungen. Hierbei handelt es sich meist um apothekenpflichtige Arzneimittel. „Sie enthalten einen bakterienreduzierenden Wirk-

stoff.“ Eingesetzt werden sie etwa im Rahmen einer Parodontitis-Behandlung oder nach einer Operation. „Für eine Daueranwendung sind medizinische Mundspüllösungen aber nicht geeignet.“ Zweimal am Tag die Zähne putzen, fluoridhaltige Zahnpasta nutzen, die Zwischenräume reinigen und Bakterien am Zungengrund entfernen – wer so vorgeht, tut viel, damit die Zähne gesund bleiben. Die Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt erspart man sich so aber nicht.

Eine Spezialisierung mit Biss: Feste Zähne an einem Tag PRAXIS FÜR GANZHEITLICHE ZAHNMEDIZIN versorgt Patienten mit festsitzendem Zahnersatz – auch in Sofortversorgung

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naufhaltsamer Zahnverlust? Viele Patienten leiden an Zahnlockerung, zum Beispiel bedingt durch Parodontitis. Alle bisherigen Behandlungen, die zum Erhalt ihrer Zähne gedient haben, sind ausgeschöpft. Die Praxis für Ganzheitliche Zahnmedizin von Zahnarzt Thilo Grahneis hat sich innerhalb der vergangenen zehn Jahre auf die Anfertigung von Zahnersatz spezialisiert.

Vorteile für Patienten • Struktur und Stabilität des Knochens sind besser als bei unbezahnten Kiefern • nur ein operativer Eingriff • kein Knochenaufbau nötig • schnelle Rehabilitation • Reduzierung der Kosten • feste Zähne an einem Tag • hohe Zufriedenheit, alles aus einer Hand Angeschlossen an die Praxis ist ein meistergeführtes Zahnlabor, welches alle Bereiche des Zahnersatzes abdeckt. „Für Sie als Patient bedeutet dies, dass die gesamte Behandlung in einem Haus stattfindet. Sie haben nur mit einem Behandler und dem zuständigen Zahntechniker zu 21150101_001120

tun, mit dem Sie in direktem Kontakt stehen. Kostenersparnis und vor allem eine ganz individuelle Behandlung und Beratung kommen hinzu“, erläutert Thilo Grahneis die Vorteile. Der Zahnarzt und sein Team haben in den vergangenen Jahren umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Implantatversorgung mit festsitzendem Zahnersatz sammeln können. Ein weiterer Schritt ist es nun, die Patienten mit dem neuen Konzept der Sofortversorgung behandeln zu können. Auf dem neun- bis zwölfmonatigen Behandlungsweg von der Entfernung der Zähne bis hin zum fertigen, festsitzenden Zahnersatz war es für Patienten bislang oft schwierig, in der Übergangsphase zu sprechen oder richtig zu essen. Das stellte nach dem Verlust der Zähne einen weiteren, enormen Einschnitt in die Lebensqualität dar. „Dank unseres neuen Konzeptes ist es uns möglich, diese Zeit des Übergangs für den Patienten neu zu definieren“, sagt Thilo Grahneis. So werden am Tag der Zahnentfernung sofort Implantate in Oberund Unterkiefer eingesetzt und ein für den Patienten individuell angefertigtes, fest-

sitzendes Provisorium hergestellt. Dieses wiederum gestaltet die Einheilzeit – vier bis sechs Monate – bis zum endgültigen Zahnersatz angenehmer. Diese Methode der Implantatversorgung kommt auch für Patienten infrage, die schon mit einer Totalprothese versorgt sind.

Thilo Grahneis lädt ein: „Wenn Sie Interesse an einer Versorgung mit Implantaten haben oder sich gerne zu alternativen Behandlungsmöglichkeiten informieren möchten, freuen wir uns auf Ihren Besuch.“ Zuletzt noch ein Hinweis an alle, die ebenfalls Zahnmedizin aus Leidenschaft betreiben: Die Praxis mit Standorten in Gohlis und Plagwitz freut sich aktuell über Verstärkung.

Kontakt Praxis für Ganzheitliche Zahnmedizin Zahnarzt Thilo Grahneis Platnerstraße 13 04155 Leipzig Telefon: 0341 564 1448 www.zahnarztpraxisleipzig.com

Thilo Grahneis denkt in seiner Zahnarztpraxis ganzheitlich. Foto: Zahnarztpraxis Grahneis


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Gut behandelt

Soll ich mein ­ Kind gegen Grippe impfen lassen?

Immer am Drücker

Angesichts der Corona-Pandemie halten verschiedene Mediziner eine Grippeimpfung bei Kindern für sinnvoll. Ein Argument dafür ist, dass die Kleinen maßgebliche Überträger der Grippeviren sind und das Gesundheitssystem entlastet wird, wenn sie geimpft sind. Nach Einschätzung des Infektiologen Prof. Bernd Salzberger spricht einiges dafür. „Zumal die Impfung in der Regel gut verträglich ist.“ Dennoch sind viele Eltern zurückhaltend. Einen Grund sieht der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie darin, dass Kinder im Schulalter in der Regel nicht so stark unter einer Influenza leiden. Zu bedenken sei allerdings, dass Grippeviren in Schulen und Kindergärten oft grassieren. Wenn das Kind sie dort aufschnappt, könnte es zum Beispiel Oma und Opa damit anstecken – die ein höheres Risiko haben, dass eine Grippe schwer verläuft. Außerdem kursiert ja noch das Coronavirus. „Es können auch Corona und Grippe gleichzeitig auftreten und das ist keine gute Situation. Die Grippeimpfung nimmt einen kleinen Teil des Risikos im Winter weg.“ Laut ständiger Impfkommission des Robert KochInstituts ist eine Impfung ­ ab einem Alter von sechs ­Monaten möglich. Mit Blick auf die Krankheit hält ­Salzberger die Impfung bei Kleinstkindern noch eher für angebracht als etwa bei Fünf- oder Sechsjährigen. „Die Kleinen haben einen Grippevirus noch nicht gesehen und können durch eine erste Infektion richtig krank werden“, sagt er.

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Alles für Familien ­ in Leipzig Alle wichtigen Themen für Familien in Leipzig – für ihren Alltag oder auch ihre Gesundheit gibt es auf www.lvz.de/familie oder im wöchentlichen Newsletter von LVZ Familie. Interessierte melden sich einfach hier an: https://familiennewsletter.lvz.de

Asthmaspray, Notfallspritze, Insulinpumpe: Was es heißt, als Kind chronisch krank zu sein lle Sportarten, die Mattis* liebt, können ihm die Luft rauben: Schwim­men, Langlauf, Dauer­­lauf. Mattis ist 15 und Asthmatiker. Seine Krankenakte ist gut gefüllt: Chronische Bronchitis, Kehlkopfentzündungen, Pseudokrupp, Mittelohrentzündung, Nasenpolypen, vergrößerte Rachenmandeln – sein Atemapparat ist seine Schwachstelle. Das weiß Mattis. „Er hat mittlerweile Strategien, um Luftnot zu vermeiden, beziehungsweise Regulative für den Notfall“, sagt Mattis Mutter Katja. Disziplin ist das A und O Schon als kleiner Junge musste er lernen, sich nicht mit anderen, gesunden Kindern zu vergleichen. „Mattis war nie so leistungsfähig wie andere Kinder. Auch die viele Zeit, die wir bei Kinderärzten und Lungen- Spezialisten, in Kliniken und Kureinrichtungen verbracht haben, hat ihn Freizeit und Spontanität gekostet“, resümiert Katja. Auch ihr Leben hat die chronische Erkrankung ihres Sohnes bestimmt: Vollzeitarbeit, Unbeschwertheit, verbleibende Kinderkrankentage – ferne Ziele für die 45 Jahre alte Bankkauffrau. „Es leidet die ganze Familie mit. Hierzulande sind mehr als elf Prozent aller Mädchen und rund 16 Prozent aller Jungen unter 17 Jahren wegen chronischer Erkrankungen in ärztlicher Behandlung, so eine Studie des Robert-KochInstituts – rund 1,3 Millionen Kinder und Jugendliche. Viele leiden unter Neurodermitis oder Asthma. Immunsystem im Krawallmodus Vor allem die Zunahme von Autoimmunerkrankungen wie Diabetes Typ 1 oder Zöliakie, also Glutenunverträglichkeit, bereitet vielen Kinderärzten Sorgen. Das Immunsystem vieler Kinder ist fehlgeleitet und richtet sich mehr und mehr gegen den eigenen Körper. Auch Aarons* Immunsystem ist auf Krawall gebürstet. Der Zehnjährige reagiert allergisch auf Erdnüsse. Waffelschnitten, Schokolade, Ku-

Selbst ist das Kind: Chronisch kranke Heranwachsende müssen früh lernen, was gut und wichtig für sie ist. Foto: WavebreakmediaMicro/stock.adobe.com

scher Notfall. Aaron hat deshalb immer ein Notfallset bei sich.

Infos, Service und Hilfe ●

www.diabetesstiftung.de, www.diabeteskids-leipzig.de www.uniklinikum-leipzig.de/einrichtungen/kinderklinik/Seiten/ diabeteszentrum.aspx https://kinderarzt-suedvorstadt.de/asthmaschulung.html Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. Ortsverband Leipzig: Tel 0341 2132137; E-Mail ost@daab.de www.dge.de/service/ernaehrungsberater-dge/ernaehrungsberaterdgegesamt

chen – Tabu für eine Naschkatze wie Aaron. „Er war drei, als er das erste Mal in ein Knoppers beißen wollte und seine Lippen schon bei Berührung mit der Waffel extrem angeschwollen sind. Die Diagnose war folglich. Seitdem weiß er, was er essen darf und was nicht. Er achtet auf Lebensmittelkennzeichnungen und liest Verpackungsangaben“, sagt Aarons Mutter Katharina*. Während die meisten Nahrungsmittel erst ab einer bestimmten Menge allergische Reaktionen auslösen, können bei der Erdnuss schon Mikrogramm-Mengen ausreichen, um lebensbedrohliche Symptome hervorzurufen. Hinzu kommt die Tatsache, dass eine Erdnuss-Allergie meist

ein Leben lang bestehen bleibt. Das heißt: Jeden Tag ist Vorsicht geboten. „Unser Familien-Netzwerk ist darüber gut informiert. Uns ist allen klar, dass Aaron eine Extra-Tüte Gummibärchen mehr hilft als ständiges Bevormunden“, sagt Katharina. Aaron müsse selbst lernen, mit seiner Beeinträchtigung umzugehen. Kommt ein Allergiker mit Erdnüssen in Kontakt, entstehen verschiedene AllergieSymptome: Die Schleimhäute in Mund- und Rachenraum können anschwellen und jucken. Ist die Schwellung stark, kann sie die Atemwege verschließen. Atemnot, Kreislaufstillstand und ein anaphylaktischer Schock können folgen – ein medizini-

Kontrolle rund um die Uhr Skadis* Kinder – Paul* (17), Magnus* (14) und Gina* (7) – haben alle Diabetes Typ 1. Weil ihr Körper nicht in der Lage ist, Insulin selbst herzustellen, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren, müssen sie sich das lebenswichtige Hormon von außen zuführen – indem sie es spritzen oder über eine Insulinpumpe verabreichen. Wenn Kinder an Typ-1-Diabetes erkranken, ändert sich alles im Leben – für die jungen Patienten selbst und für ihre Eltern. „Wir haben unsere Ernährung komplett umgestellt. Wir müssen den Kohlenhydratgehalt jeder Mahlzeit richtig berechnen – für jedes Kind unterschiedlich, da sie unterschiedlich alt, groß und schwer sind“, sagt Skadi. Ihren Job hat sie mittlerweile aufgegeben. „Alle zwei Stunden müssen die Kinder ihren Blutzucker messen – auch nachts. Die Therapie begleitet meine Kinder über den gesamten Tag, zu Hause, in der Schule, im Verein, im Freundeskreis, auf Klassenfahrt.“ Dazu kommt, dass sich der abwechslungsreiche Alltag von Jugendlichen oft nur schwer mit einem verantwortungsbewussten Umgang mit Diabetes vereinbaren lässt. „Diabetes erfordert Regelmäßigkeit, Kontrolle und Disziplin. Aus dem Widerspruch resultieren natürlich bisweilen Konflikte“, sagt Skadi. Trotzdem ist sie zuversichtlich, dass ihre Jungs und ihre Tochter an der Herausforderung wachsen: „Kinder und Jugendliche schaffen meiner Erfahrung nach mehr als Erwachsene ihnen zutrauen.“ Eine Erkenntnis, die Katja und Katharina teilen. Und die ihnen das Loslassen erleichtert. Denn auch chronisch kranke Kinder gehen irgendwann ihren eigenen Weg. *Namen geändert


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Freitag, 25. September 2020

Von braun bis blau

Zeckensaison 2021: jetzt impfen

Nicht jeder Leberfleck ist harmlos – mit ABCDE-Regel gefährliche Flecken erkennen

Für einen langandauernden Schutz gegen die von ­Zecken übertragene FSMEKrankheit sind drei Impfdosen nötig. Das Centrum für Reisemedizin rät Menschen, die sich erstmals vor FSME schützen wollen, sich mit Blick auf die Saison 2021 bereits jetzt erstmals impfen zu lassen. Denn so ist sichergestellt, dass die Grundimmunisierung rechtzeitig besteht.

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uttermal, Pigmentmal, Hautmal oder melanozytärer Naevuszellnaevus – viele verschiedene ­Namen für ein und dieselbe Sache: den Leberfleck. Leberflecken entstehen, wenn mehrere Melanozyten, das sind Zellen in der Haut, den Farbstoff Melanin bilden. Melanin ist auch der Stoff, der nach einem Sonnenbad die Haut braun färbt. „Ein Leberfleck kann als ein erfolgloser Versuch der Haut bezeichnet werden, sich selbst vor Lichtstrahlen zu schützen“, sagt Prof. Christoffer Gebhardt. Farben und Formen

Leberflecken sind die häufigsten gutartigen Veränderungen der Haut, erklärt der Experte. Sie treten in verschiedenen Farben auf. Die gute Nachricht: Nur selten entartet ein Leberfleck zu einer bösartigen Hautveränderung – passieren kann es aber. Auffällige Flecken sind daher immer ein Fall für den Hautarzt.

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Muttermal, Hautmal oder ­melanozytärer Naevuszellnaevus – Leberflecke haben viele Namen. Foto: Christin Klose/dpa

größer als sechs Millimeter? Und hebt er sich von der Hautoberfläche ab? Wer einen ­Leberfleck als auffällig identifiziert hat oder ein Hautmal hat, bei dem er unsicher ist, sollte einen Hautarzt hinzuziehen. Mehr Flecken, mehr Risiko

„Statistisch entwickelt sich ­lediglich aus jedem zehntausendsten Leberfleck ein ­malignes Melanom, also ein Schwarzer Hautkrebs“, so Gebhardt. Faustregel: Je mehr Flecken, desto höher das Krebsrisiko. „Auch Menschen, in deren erstgradiger Verwandtschaft – bei Eltern oder Geschwistern – Hautkrebs auftrat, haben ein erhöhtes Risiko, zu erkranken.“ Der Gefahrentest für Laien Selbst zu beurteilen, ob ein

­ eberfleck normal ist oder L nicht, kann schwer sein. „Die sogenannte ABCDE-Regel ist ein wichtiges Tool für die eigene Vorsorge und kann helfen, Leberflecken einzuschätzen“, sagt Katharina Schürings, Fachärztin für Dermatologie. Dabei wird ein Leberfleck auf verschiedene Merkmale untersucht: Ist er asymmetrisch? Hat er eine unregelmäßige Begrenzung? Hat er ein unterschiedliches Colorit? Denn je mehr Farben ein Hautmal hat, desto verdächtiger ist es. Ist sein Durchmesser

Wann zahlt die Kasse? Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening für Männer und Frauen ab 35 Jahren. Viele Kassen übernehmen die Kosten auch früher. Wenn es bei diesen Untersuchungen Hinweise auf eine Erkrankung gibt, lässt sich diese in der Regel frühzeitig und mit guten Heilungschancen behandeln. Bei Verdacht auf eine bösartige Veränderung oder gar Krebs wird das Muttermal operativ entfernt.

IMPRESSUM – gut behandelt Anzeigen-Spezial ­ der Leipziger Volkszeitung Verlag und Herstellung: ­Leipziger ­Verlagsund Druckerei­gesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Druck: MZ Druckereigesellschaft mbH, ­Fiete-Schulze-Straße 3, ­06116 Halle/Saale Verantwortlich für Anzeigen: ­ Björn Steigert, Thomas Jochemko Verkaufsleitung: Oliver Vetter Verantwortlich im Sinne des ­Presserechts: Jan Emendörfer Redaktion/Produktion: ­ Uta Zangemeister, Simone Liss Content: dpa Titelbilder: Photographee.eu; Y. Olena/ stock.adobe.com, S. Tipchai /pixabay.com Kontakt: serviceredaktion@lvz.de


KEIN OPTIKER KONNTE MIR HELFEN. DANN WAR ICH BEI AUGENOPTIK FINDEISEN. Durch eine DNEye® Analyse meiner Augen beim Fachoptiker für biometrische Augenvermessung in Großpösna kann ich mit meiner Gleitsichtbrille endlich optimal sehen. eisen „Das Team von Augenoptik Find tig weiß, dass meine Augen einzigar lb sha „De S. sind“, freut sich Karin .“ betrachtet es sie auch individuell eine Was so beiläufig klingt, ist in der Tat bislang Sichtweise, die in der Optikbranche jeden einzigartig ist – und die das Sehen für . wird einzelnen nachhaltig verändern

Foto: istockphoto.com © Eva-Katalin

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