LEIPZIG 2018 | Der LVZ-Jahresrückblick

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Jahres rück­blick Ein Anzeigen-Spezial Ihrer Tageszeitung | 29.12.2018

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Das Jahr ändert sich, wir bleiben Ihnen treu.

Die Leipziger Gruppe sorgt für Energie, Antrieb und Möglichkeiten – auch 2019. Alles Gute im neuen Jahr wünschen Ihre Leipziger Stadtwerke, Verkehrsbetriebe, Wasserwerke und Sportbäder.


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Jahresrückblick

Editorial

Die Stadt fängt wieder an, ihre Zukunft zu gestalten

Foto: André Kempner

Was war das für ein Jahr! Zur Buchmesse versank Leipzig noch im Schnee, und dann bestimmte von April bis Oktober der Sommer unseren Kalender. Sonne satt über Leipzig. In doppeltem Sinne. Denn die Stadt kann sich in Erfolgen sonnen. Sie ist jünger geworden, vielfältiger, attraktiver und lebendiger. Die Wirtschaft brummt. Die Beschäftigungslage ist so gut wie nie. Auch alte Wunden verheilen. Dem „Astoria“ haucht nach 22 Jahren ein Investor wieder Leben ein. Schon in neuem Glanz erstrahlt der „Anker“ in Möckern, in dem sich einst Rammstein und andere Musiklegenden die Klinke in die Hand gaben. Er wirkt belebend wie ein Jungbrunnen auf den wie andere Ecken lange vernachlässigten Stadtteil im Nordwesten. Doch wie alles, hat auch diese positive Veränderung eine Kehrseite. Sie spüren diejenigen, die vom wachsenden Wohlstand nichts oder zu wenig abbekommen, ihre Miete nicht mehr zahlen können und Angst vor Verdrängung umtreibt. Und auch das bleibt von 2018. Der Streit um die krummen Finanzgeschäfte der früheren Wasserwerke-Geschäftsführung, der angesichts eines drohenden Schadens von einer halben Milliarde Euro wie Mehltau über der Stadt lag, ist nach acht Jahren endlich beigelegt. Der Sieg über den Banken-Goliath wirkte wie ein Befreiungsschlag für die Kommune. 2018 war denn auch ein Jahr der Visionen. Leipzig fand zu dem Selbstbewusstsein zurück, das in den Gründerjahren seine Stärke ausmachte. Die Stadtväter denken wieder weit über den Tag hinaus. Ob zweiter City-Tunnel, autofreier Ring, Ausstieg aus der klimaschädlichen Braunkohle oder Bau einer neuen Sportarena – die Stadt fängt wieder an, ihre Zukunft zu gestalten. Darauf können wir uns alle freuen – erstmal aber auf ein gutes, friedliches und erfolgreiches Jahr 2019. Ihr Klaus Staeubert, stellvertrender Ressortleiter Lokales Leipzig

Impressum Jahresrückblick 2018 anzeigen-spezial Verlag, Herstellung und Druck: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Verantwortlich für Anzeigen: Arne Frank, Thomas Jochemko Verkaufsleitung: Oliver Vetter Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Jan emendörfer Redaktion: Nadine marquardt Layout: Anne Bittner Kontakt: serviceredaktion@lvz.de

PoLiTiK & LeiPZig

„Wir haben genug zu tun“

Herr Jung, im Januar kam die nachricht, dass es rund um die gestaltung des Lichtfestes Unstimmigkeiten gibt. Der bisherige künstlerische Leiter Jürgen Meier trat ab. Wie ist der aktuelle Stand? Der Stadtrat hat einen Beschluss gefasst, ein Kuratorium für die Friedliche Revolution zu etablieren. Dieses Kuratorium soll inhaltlich stark in die Vorbereitung der nächsten Lichtfeste eingebunden werden. Konstituiert wird wahrscheinlich im Januar. Das heißt, das Lichtfest 2019 wird aller Wahrscheinlichkeit nach noch sehr in den jetzigen Bahnen vorbereitet werden. Ich glaube, der entscheidende Punkt war, dass die Initiativgruppe Friedliche Revolution nicht frühzeitig erkannt hat, dass die Stadträte zu recht mehr Mitsprache einfordern. Ich glaube, dass wir das mit dem jetzigen Beschluss getan haben und wir neue Fahrt aufnehmen können, um das Gedenken an die Friedliche Revolution in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln.

Content: LVZ-Archiv Redaktionsschluss: 21.12.2018

im August haben Sie und ihre Frau Ayleena verkündet, eltern zu werden. Finanzbürgermeister Torsten Bonew ist 2017 in elternzeit gegangen – ist das für Sie auch eine option? Da müssen wir gut drüber nachdenken ... Momentan kann ich mir noch nicht vorstellen, wie man das organisieren könnte. im September hat der Stadtrat die einführung einer gästesteuer beschlossen. Am 1. Januar 2019 soll es losgehen. ist alles dafür vorbereitet? Der Stadtrat hat beschlossen, dass wir die Gästesteuer einführen können. Organisatorisch sind wir in den letzten Zügen, auch die technische Anbindung der Unternehmen läuft. Ich gehe davon aus, dass die Gästesteuer, so wie sie der Stadtrat beschlossen hat, ab Jahresbeginn erhoben wird.

Das heißt, die Stelle des künstlerischen Leiters ist noch nicht ausgeschrieben? Das wird für 2019 noch nicht funktionieren. Aber für die Folgejahre werden wir sicherlich über das Vorgehen miteinander diskutieren müssen. Ich möchte vorschlagen, einen Künstler als Intendanten für fünf Jahre zu binden. im Februar löste das Fehlen des Porträts von erich Zeigner in der neuen galerie demokratisch gewählter oberbürgermeister im Rathaus einen Sturm der entrüstung aus. im März haben Sie eingelenkt – das Porträt soll in die galerie aufgenommen werden. Wann wird das Bild aufgehängt? Das hängt schon lange, seit Sommer. Mir ging es darum, dass wir einen Erklärtext der gewählten Oberbürgermeister haben. Den hatten wir damals noch nicht, gleichzeitig wollte ich aber die Porträts zeigen, als die Nachkommen der Familie Goerdeler hier im Rathaus waren. Der Streitfall war: War Erich Zeigner demokratisch legitimiert oder nicht? Darüber lässt sich diskutieren. Nicht diskutieren lässt sich über seine Verdienste für die Stadt in einer sehr schwierigen Zeit. Am 7. März gab es für Sie grund zu feiern: Zu ihrem 60. geburtstag kamen 150 gäste zum gratulieren ins neue Rathaus. Was war der schönste Moment für Sie? Das ist eine schwierige Frage. Es waren wirklich sehr schöne zwei Stunden. Vielleicht die Tänzerinnen und Tänzer des Balletts, die uns aus dem Ratsplenarsaal ins Foyer führten ... Das war ein sehr eindrücklicher Moment. im April haben die Wasserwerke den Mega-Prozess in London gegen die UBS-Bank endgültig gewonnen. War das für Sie eine große erleichterung? Ja, das war ein Fest. Dieser Prozess war und ist von solch enormer Bedeutung für die weitere Entwicklung der Stadt, dass wir alle miteinander frohgemut und fröhlich dieses Ende gefeiert haben. Hätten wir verloren, hätte das die Entwicklung der Stadt auf Jahre gelähmt.

Fotos Titelseite: André Kempner (3), Dirk Knofe (1), Christian modla (1), roger petzsche/GepA pictures (1)

CHRonoLogie

Zwölf Monate, zwölf Themen: Leipzigs ObErbürgErmEistEr Burkhard Jung (SPD) im großen JahrEsrückblick-intErviEw

im Mai haben Sie ihre Kandidatur für das Amt des Präsidenten des ostdeutschen Sparkassenverbands öffentlich gemacht. im September war klar, dass

streitfall Lichtfest: Das bisherige künstlerische Konzept war in die Kritik geraten. Nächstes Jahr soll die stelle als künstlerischer Leiter neu ausgeschrieben werden. Fotos: André Kempner (2), Christian modla (1)

märz: Burkhard Jung mit Frau Ayleena beim empfang zum 60. Geburtstag des OBm im Neuen rathaus.

Sie es nicht werden. War es im Rückblick ein Fehler sich zu bewerben? Wer nicht antritt, hat schon verloren. Im Ernst: Ich glaube, dass ich versucht habe zu erklären, wieso ich diese Chance nutzen wollte. Mit 60 Jahren einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, ist nachvollziehbar. Jetzt ist es anders gekommen und ich habe in meinem Leben immer gelernt: Es ist alles für etwas gut. Ich trauere der Entscheidung nicht nach. im Juni hat der Stadtrat ein 155-Millionen-Sofortprogramm für zusätzliche Schulen beschlossen. Auch in den Kita-Ausbau fließen Millionen. Wann kann die Stadt genügend Kita- und Schulplätze zur Verfügung stellen? Ich hoffe sehr, dass wir Ende des Jahres 2019 bei den Plätzen in den Kindertagesstätten eine deutliche Entspannung haben werden. Wir werden Ende nächsten Jahres weitere rund 20 neue Kindertagesstätten am Netz haben. Bei den Schulen werden wir noch viele Jahre mit äußerster Anstrengung ein Bauprogramm ableisten müssen, das es in dieser Dimension noch nie gegeben hat in Leipzig. im Juli dann die nachricht: Die einwohnerzahl Leipzig steigt weniger stark als

November: Burkhard Jung, der sächsische Innenminister roland Wöller (CDu) und Leipzigs polizeipräsident Bernd merbitz enthüllen ein Waffernverbots-schild in der eisenbahnstraße.

vorher. Mit welchen einwohnerzahlen rechnen Sie für die nächsten Jahre und Jahrzehnte? Wir gehen zunächst planerisch weiter von den 700 000 bis 2030 aus. Wir arbeiten aber gerade an einer neuen Prognose, die gegebenenfalls im Jahr 2019 angepasst wird. Unabhängig von der ganz aktuellen Entwicklung werden wir auf jeden Fall weiter wachsen. Ob es dann 650 000 oder 700 000 werden – wir haben genug zu tun. im August wurde bekannt, dass die Baukosten für das naturkundemuseum auf dem Spinnerei-gelände viel zu hoch wären. Die Stadt will einen neuen Standort suchen. Haben Sie den schon gefunden? Wir untersuchen das gerade ergebnisoffen. Also entweder Ausbau am vorhandenen Standort oder aber eine neue lokale Lösung. Ich wage noch keine Prognose. Ich glaube, dass wir wirklich gut beraten sind, jetzt in aller gebotenen Sorgfalt und Qualität diesen Prozess im nächsten Jahr zu Ende zu führen. Das Naturkundemuseum soll kommen, es wird kommen. Aber ich glaube, es war äußerst wichtig, die Notbremse zu ziehen, wenn die Kosten davongaloppieren.

im oktober hat das neue FernstraßenBundesamt seine Arbeit aufgenommen. Wie wichtig ist eine solche Bundesinstitution für Leipzig? Ganz wichtig. Wir haben einen erheblichen Nachholbedarf von Bundeseinrichtungen im Osten Deutschlands. Es ist für das Gleichgewicht in Deutschland wichtig, weil bundesstaatliche und landesstaatliche Einrichtungen verteilt in der Fläche auch zur Gleichheit der Lebensverhältnisse beitragen. Und man wird als Kommune in Berlin ganz anders wahrgenommen, wenn man eine Bundesbehörde vorweisen kann. im november wurde die eisenbahnstraße zur ersten Waffenverbotszone in Leipzig erklärt. Wie fällt ihre erste Bilanz dazu aus? Für eine solche Bilanz ist es noch zu früh. Die Waffenverbotszone ist ein Versuch. Fest steht für mich, dass wir die Situation in der Eisenbahnstraße nicht einfach schulterzuckend hinnehmen können. Wir müssen hier etwas tun, der Staat muss präsent sein und Recht durchsetzen. Nach einem Jahr gilt es, eine Zwischenbilanz zu ziehen. im Dezember wurde bekannt, dass die Stadt die Fernwärmeversorgung ab 2023 komplett in die eigene Hand nehmen will. Warum dieser Schritt? Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass wir selbst gestalten, dass wir nicht abwarten, bis entschieden wird, dass die Braunkohlekraftwerke vom Netz gehen. Wenn wir dann erst reagieren, ist es zu spät und wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Wir wollen jetzt unsere eigene Energiewende einleiten und unabhängig werden. Es ist ein historisches Fenster, das wir aufstoßen können und das sollten wir tun. Wenn Sie auf das gesamte Jahr 2018 zurückblicken: Was ist ihnen noch besonders in erinnerung geblieben? Die Amtseinführung von Andris Nelsons als Gewandhauskapellmeister ist für mich eine sehr schöne Erinnerung an das Jahr 2018. Er wird Leipzig als Musikstadt guttun. Und ich erinnere mich auch sehr gerne an die Einweihung des Herzliya-Platzes. Mir ist wichtig, dass wir diese Städtepartnerschaft auch im Stadtbild zeigen – sie ist eine wunderbare Brücke nach Israel. Interview: Nadine Marquardt

Januar 1.1.: Hannah, das erste Leipziger Baby des Jahres, wird am 1. Januar 2018 um 8.39 uhr im Klinikum st. Georg geboren. 1.1.: mehr als 1000 sportler zieht es in die Innenstadt zum traditionellen Neujahrslauf. 1.1.: Friedemann Goerl ist der erste Fußverkehrsbeauftragte der stadt. 6.1.: 12. Neujahrssingen im ausverkauften Haus Leipzig 8.1.: mit philipp Weber, maximilian Janke und Abwehrchef Bastian roscheck beruft Handball-Bundestrainer Christian prokop drei spieler des sC DHfK in den em-Kader. 6.1.: ein Leipziger Lottospieler räumt einen millionengewinn ab. Für die sechs richtigen gibt es insgesamt 1 351 671 euro. 10.1.: Das Feuerwerk der Turnkunst begeistert mit der show „Aura“ 6500 Zuschauer in der Arena. 12.1.: Auf dem Augustusplatz steht bis 25. Februar eine Winterlandschaft mit riesenrad, eisbahn, Hütten und ständen. 12.1.: Der Leipziger Diplom-Ingenieur Hendrik schubert wird zum Familienunternehmer des Jahres in mitteldeutschland gekürt. 12.1.: Am ring-Café erstrahlt wieder eine 9,50 meter lange und 1,80 meter hohe Leuchtschrift. mehr als 25 Jahre lang war die historische Neonreklame defekt. 12.1.: Die alte Kirche der propsteigemeinde st. Trinitatis in der emil-Fuchs-straße wird abgerissen. 18.1.: stürmische „Friederike“ fegt über Leipzig: Der Orkan sorgt für stromschwankungen, Nahverkehrskollaps und massive schäden. 19.1.: passagierplus am Flughafen Leipzig/ Halle: 2,3 millionen Gäste sind 2017 von hier abgeflogen, ein plus von 7,9 prozent. 21.1.: 72 900 Zuschauer verfolgen die 21. Auflage der partner pferd. 26.1.: Zur messe Dreamhack mit e-sport-Turnieren kommen bis zum 28. Januar 18 500 Besucher. 29.1.: Nach dreijähriger prüfung stellt der Wissenschaftsrat fest, dass die Hochschule für Telekommunikation Leipzig wissenschaftlichen maßstäben nicht entspricht. Die Konsequenz: Immatrikulationsstopp ab dem Wintersemester. 29.1.: rund um die Gestaltung des Lichtfestes entbrennt ein streit. uwe schwabe, Vorstandschef des Archivs Bürgerbewegung und bislang mitglied der Gruppe, kündigt seinen rückzug an.

Februar

2.2.: Der Konsum hat das vergangene Jahr

mit dem höchsten Jahresumsatz seit 1990 abgeschlossen. mehr Kunden und ein höherer Durchschnittseinkauf steigern den umsatz um 5,4 prozent auf 116,8 millionen euro. 2.2.: Der 15. LVZ-reisemarkt lädt bis zum 3. Februar in den Hauptbahnhof ein. 3.2.: Das Fehlen des porträts von erich Zeigner in der OBm-Galerie im rathaus löst einen sturm der entrüstung aus. 7.2.: Der Freizeitpark Belantis wird an spanische Investoren verkauft. Das Bundeskartellamt genehmigt den Antrag. 10.2.: Das 11. Familienspielefest lockt Klein und Groß ins Neue rathaus. 16.2.: mit einem Bürger-Bankett feiern Bürger und repräsentanten aus Leipzig und Houston das 25. Jubiläum der städtepartnerschaft. 16.2.: Ausnahmezustand im Leipziger Norden: Bei Baggerarbeiten im Gleisbett oberhalb des Hauptbahnhofes wird eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. 17.2.: Für seine Forschungen auf dem Gebiet der membranbiophysik wird dem Leipziger Wissenschaftler Daniel Huster der renommierte Thomas e. Thompson Award verliehen. 22.2.: Andris Nelsons ist offiziell 21. Gewandhauskapellmeister. 28.2.: Arbeitslosigkeit geht deutlich zurück: Die Arbeitsagentur meldet den niedrigsten Februar-Wert seit 1991. (Foto: André Kempner)

Die ausführlichere, ungekürzte Jahres-Chronik gibt es online unter www.lvz.de/jahresrueckblick2018.

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Liebe Bewohnerinnen und liebe Bewohner, sehr geehrte Angehörige und Betreuer, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr verehrte Kooperationspartner! Ganz herzlich danken wir Ihnen für das uns entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf das Miteinander im neuen Jahr.

Für das neue Jahr wünschen wir viel Glück und Gesundheit! Ihre Karla Herrmann Einrichtungsleiterin

Ihre Marja Zellin Pflegedienstleiterin

SENIOREN-WOHNPARK Leipzig – Eutritzscher Markt – Gräfestraße 1 · 04129 Leipzig · Telefon: 0341 / 9106 - 104 · www.senioren-wohnpark-eutritzscher-markt.de


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29. Dezember 2018

Stürmisch, heiß und trocken ZAhlen & wetter

Ein Jahr der Wetterextreme

D

as neue Jahr ist gerade mal 18 Tage alt, als eine überaus über­ mütige Friederike wütet: Das gleich­ namige Orkantief zieht mit wahrer

Fotos: André Kempner (3), Hendrik Schmidt/dpa (1)

FrieDerike wütet, Die Sonne Brennt

Urgewalt von Irland bis nach Polen. Mittlerweile gilt der Sturm als stärks­ ter seit Orkan Kyrill vom Januar 2007. Doch um solcherlei Statistiken macht sich am 18. Januar noch niemand einen Kopf: Viele Leipziger überlegen stattdessen, auf welchem Weg sie eigentlich an diesem Nachmittag nach Hause kommen sollen. Busse und Bahnen haben aus Sicherheits­ gründen ihren Verkehr eingestellt, und auf so manche Straßen krachen Bäume. Wer es dann irgendwie bis zur Haustür geschafft hat, wähnt sich manchmal wie in einem Gruselfilm. Kein Licht weit und breit, kein Ton ist zu hören, niemand hört Musik. Der Grund: weiträumige Stromausfälle. Und die führen bei vielen Messe­ städtern zur hektischen Suche nach Kerzen und Taschenlampen. Am nächsten Tag steht langsam das gan­ ze Ausmaß der Schäden fest: Europa­ weit sterben zehn Menschen, der Gesamtschaden beträgt etwa eine Milliarde Euro. Das Wetter beschäftigt die Men­ schen noch viel länger: Rückblickend geht 2018 als extrem trockenes Jahr in die Geschichtsbücher ein. Die Aus­ wirkungen des fehlenden Niederschla­ ges erlebt jeder auf ganz persönliche Weise: Gartenbesitzer sparen plötz­ lich Benzin – und zwar den für den Rasenmäher. Denn wo nichts wächst, muss auch nichts gemäht werden. Wer nicht gerade einen hochsensib­ len Golfrasen besitzt, hält einfach die Hände still und lässt den Rasenmäher im Schuppen. Benzin und Zeit gespart! Der Rasen wird schon wieder wachsen ... Leipzigs Bäume sind da wesentlich empfindlicher. Fast 9000 Straßenbäu­ me müssen angesichts der Trockenheit gegossen werden, um Spätfolgen zu verhindern. Der Hitzerekord wird am 31. Juli erreicht: 36,6 Grad Celsius. Alles in allem regnet es von April bis September gerade einmal halb so viel wie normal. Die lachenden Dritten sind Schulkinder, Freibadbetreiber, Eisver­ käufer, Anbieter von Ventilatoren und Winzer. Auch wenn es letztere in Leipzig eher nicht gibt – der Jahrgang war spitzenmäßig. Bert Endruszeit

Leipzig 2018 in Zahlen 50 Prozent der Männer und 39 Prozent der Frauen fahren mit dem Auto zur Arbeit. 28 Prozent der Frauen und 18 Prozent der Männer benutzen dafür die öffentlichen Verkehrs­ mittel. Das Fahrrad nehmen 21 Prozent der Leipziger und 20 Prozent der Leipzigerinnen.

6,4 Prozent

Die Arbeitslosenquote war am Ende des dritten Quartals mit 6,4 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit Anfang der 90er­ Jahre.

36,6 Grad

Der 31. Juli war mit in der Spitze 36,6 Grad Celcius der heißeste Tag des Jahres.

Quelle: Stadt Leipzig Statistischer Quartalsbericht III/2018 Grafik: Anne Bittner

1685 Hochzeiten

1444 Euro

Im Leipziger Standesamt wur­ den in den ersten neun Monaten des Jahres 1685 Eheschließun­ gen registriert, ein Höchstwert in den vergangenen 27 Jahren.

Leipziger Männer verfügen im Durchschnitt über ein persönli­ ches monatliches Nettoeinkom­ men in Höhe von 1444 Euro. Frauen haben durchschnittlich 1236 Euro monatlich zur Verfü­ gung.

593 003 Einwohner

78 Prozent

Zum Stichtag 30. September lebten 593 003 Personen in Leipzig. Das sind 92 500 mehr Einwohner seit 2007. Aber: Das Bevölkerungswachstum flacht ab. In den ersten drei Quartalen 2018 nahm die Bevölkerung im Schnitt nur um 889 Personen zu, wobei traditionell im vierten Quartal der höchste Zuzugs­ überschuss erwartet wird.

Mehr als drei Viertel der Leipzi­ ger sind laut Kommunaler Bürgerumfrage mit ihrem Leben zufrieden. Demnach wohnen die zufriedensten Leipziger in Gohlis. Die niedrigsten Wohl­ fühl­Werte gibt es in Grünau­ Nord, Liebertwolkwitz und Paunsdorf.

Chronologie

März 4.3.: Die Leipziger Tischtennisspielerin Huong Do Thi holt mit ihrer Partnerin bei den Deutschen Meisterschaften Gold im Doppel. 5.3.: Rund eine Milliarde Euro investiert Leipzig im Jahr 2018. Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen wieder der Schul- und Kitabau gefolgt von Straßen und Brücken. 6.3.: Peter Maffay spielt vor 7500 Fans in der Arena ein Unplugged-Konzert. 7.3.: Rund 150 Gäste gratulieren Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) im Neuen Rathaus zum 60. Geburtstag. 10.3.: Mit einem Festkonzert feiert das Gewandhaus seinen 275. Geburtstag. 15.3.: Die Leipziger Buchmesse mit dem Lesefest „Leipzig liest“ beginnt. Bis zum 18. März kommen 271 000 Besucher. 17.3.: Zehn Zentimeter Schnee sorgen für ein Verkehrschaos in Leipzig. Der Hauptbahnhof ist größtenteils lahmgelegt. 18.3.: Historischer Sieg: RB Leipzig besiegt Rekordmeister FC Bayern München mit 2:1. 18.3.: Der Förderverein des Völkerschlachtdenkmals feiert seinen 20. Geburtstag. 24.3.: Der neue Busbahnhof eröffnet. 29.3.: Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Wurzner Straße stirbt eine 40-Jährige, 16 Menschen werden verletzt. 31.3.: Schock bei Karstadt: Das Kaufhaus erhält vom neuen Eigentümer der Immobilie die Kündigung. Hintergrund ist der Streit über eine Mieterhöhung. April 6.4.: Die „Rocklegenden“ Karat, City, Dieter „Maschine“ Birr und Matthias Reim spielen in der Arena. 7.4.: Drei Spiele vor Saisonende machen die LVB-Handballer den Drittliga-Wiederaufstieg mit einem Sieg gegen Freiberg perfekt. 10.4.: Die Wasserwerke gewinnen endgültig den Mega-Prozess gegen die UBS-Bank. Für den Schaden von 500 Millionen Euro muss allein die Schweizer Großbank aufkommen. 11.4.: Das Konfuzius-Institut Leipzig feiert zehnjähriges Bestehen. 12.4.: RB Leipzig scheidet nach einer 2:5-Niederlage gegen Olympique Marseille in der Europa League aus. 13.4.: Die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ feiert ihr 175-jähriges Bestehen. 13.4.: Warnstreik: Bei Stadtreinigung, Kindereinrichtungen und Verkehrsbetrieben wird die Arbeit niedergelegt. 13.4.: Die österreichische Band Wanda spielt im ausverkauften Haus Auensee. 15.4.: Die Leipziger Uni-Riesen sichern sich am letzten Spieltag der 2. Basketball-Regionalliga den Klassenerhalt . 15.4.: Die A-Jugend-Ringer holen bei den deutschen Meisterschaften dreimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze.

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„Es ist ein lobenswerter Brauch, wer was Gutes bekommt, der bedankt sich auch.“

OLIVER & TINA

TANZ SCHULE

Wilhelm Busch

In diesem Sinne bedanken wir uns von Herzen bei unseren Tänzerinnen und Tänzern, den verlässlichen Sponsoren des Internationalen Tanzfestivals sowie bei unseren Geschäftspartnern! Lieben Dank für ein tolles und erfolgreiches Jahr

Ihr Team der Tanzschule Oliver Thalheim & Tina Spiesbach

HIGHLIGHT 2019: TANZ-WELTMEISTERSCHAFT-STANDARD 19.10.2019 Unsere Tanzstudios für Sie: Leipzig: Gohlis-Arkaden

Gasthof Zweinaundorf

Markkleeberg: Rathausgalerie

Grimma: Rathaussaal

Eilenburg: Bürgerhaus

Lützen: Alte Kaufhalle

www.tanzschule-leipzig.de


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Jahresrückblick

IMMoBILIeN & VerKehr

ChroNoLogIe

April 17.4.: Das Museum der bildenden Künste in Leipzig würdigt den Maler Arno Rink (1940– 2017) mit der Retrospektive „Ich male!“. 18.4.: Der Stadtrat entscheidet: Erich Zeigner kommt in die OBM-Galerie. 18.4.: Der Stadtrat beschließt, dass Leipzig ab dem 1. Januar 2019 keine Straßenausbaubeiträge mehr erhebt. 18.4.: Bob Dylan spielt vor 7000 Zuschauern in der Arena. 20.4.: Leipzig wird Sitz der Superbehörde für Autobahnen. Rund 1300 Jobs soll es im neuen Fernstraßen-Bundesamt geben, 400 davon in Leipzig. 20.4.: Rekord-Frachtaufkommen am Flughafen: Im ersten Quartal 2018 registrierte der Airport ein Plus von 12,3 Prozent. 22.4.: Teilnehmerrekord beim Marathon: 9679 Läufer, Skater, Walker und Handbiker sind bei der 42. Auflage dabei. 22.4.: Die Stadt Leipzig und die Israelitische Religionsgemeinschaft feiern den 70. Jahrestag der Gründung Israels. 22.4.: DHfK-Ruderin Annekatrin Thiele feiert im Einer ihren fünften Titel bei Deutschen Meisterschaften. 24.4.: Der Regionalligist Chemie Leipzig verlängert die auslaufenden Verträge mit Cheftrainer Dietmar Demuth und Assistent Christian Sobottka. 25.4.: Die Sängerin Mireille Mathieu gibt ein Gastspiel im Gewandhaus. 29.4.: Mehr als 6300 Teilnehmer radeln beim 14. LVZ-Fahrradfest auf fünf Strecken mit. 30.4.: Eine 16 Jahre alte Radfahrerin stirbt, als sie am Martin-Luther-Ring/Ecke Schillerstraße von einem Lkw überrollt wird. 30.4.: Die US-amerikanische Metal-Band Metallica spielt in der ausverkauften Arena vor mehr als 12 000 Fans.

Kappungsgrenze und Milieuschutz

kandidiert für das Amt des Präsidenten des Ostdeutschen Sparkassenverband. 3.5.: Rechtsradikaler Vorfall bei Lok Leipzig: Der Co-Trainer des B 1-Nachwuchsteams hatte seine Spieler für ein Foto mit Hitlergruß posieren lassen. Zwei Trainer werden entlassen, der Verein stellt Strafanzeige. 4.5.: Das 19. A-capella-Festival beginnt. 5.5.: Drei Glocken des insgesamt fünfstimmigen Geläuts der Propsteikirche werden von Bischof Heinrich Timmerevers geweiht. 5.5.: 10. gemeinsame Museumsnacht von Leipzig und Halle 5.5.: Das Honky-Tonk-Festival steigt in 28 Kneipen. 7.5.: Baustart und Vollsperrung: Die Plagwitzer Brücke wird abgetragen und durch einen Neubau ersetzt. 8.5.: Aufatmen bei den Siemens-Mitarbeitern: Die geplante Schließung der Werke in Sachsen ist vorerst vom Tisch. Stattdessen wird ein Käufer für das Werk in Plagwitz gesucht. 9.5.: Die Richard-Wagner-Festtage beginnen. Unter anderem wird in der Oper ein kompletter „Ring“-Zyklus aufgeführt. 9.5.: Mit einer Menschenkette um das Karstadt-Gebäude demonstrieren Belegschaft und Unterstützer für den Erhalt der Filiale in der Innenstadt. 12.5.: Naby Keita bestreitet sein letztes Pflichtspiel für RB-Leipzig. Der MittelfeldSpieler wechselt zum FC Liverpool. 13.5.: Abschiedsspiel von Dominik Kaiser bei RB Leipzig 16.5.: Trennung: RB Leipzig und Trainer Ralph Hasenhüttl lösen Vertrag auf. 17.5.: Der Zoo eröffnet die neue Themenwelt Südamerika auf 1,6 Hektar Fläche. 18.5.: Das Wave-Gotik-Treffen lockt über Pfingsten 20 000 Fans der schwarzen Szene nach Leipzig. 21.5.: Mit einem 1:0-Sieg gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf gewinnt Chemie Leipzig den Sachsen-Pokal. 23.5.: BWM will 300 Millionen Euro ins Leipziger Werk investieren. Damit wird die Kapazität um 50 Prozent erweitert. 30.5.: Mit einem Gedenkgottesdienst erinnert die Uni an die Sprengung der Kirche St. Pauli vor 50 Jahren. (Foto: André Kempner)

W

Foto: Patrick Seeger/dpa

A Mai

Viel Neues im Verkehr und jede Menge Baustellen-Engpässe

Kommune versucht auf angespannten WohnUngsmarkt einzuwirken

Von Uta Zangemeister

2.5.: Leipzigs OBM Burkhard Jung (SPD)

Meilensteine für die Mobilität

nfang der Neunzigerjahre lag der Wohnungsleerstand in Leipzig bei zehn Prozent, heute sind es nicht einmal mehr zwei. Kaufpreise für Bauland stiegen um 90 Prozent auf durchschnittlich 265,06 Euro pro Quadratmeter (2016 auf 2017). Gleichzeitig wächst die Bevölkerung. Zwar nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren, aber sie wächst. Der Markt reagiert: Längst sind es nicht mehr nur die schicken Altbauten, die saniert werden. Lücken werden bebaut und Stadtquartierte geplant In immer mehr Quartieren werden Lücken bebaut, konstatieren die Experten aus dem Stadtplanungsamt und dem Amt für Geoinformation und Bodenordnung. Dabei werde von den Bauherren zunehmend dichter geplant. Auch an den Hauptverkehrsstraßen, an denen über viele Jahre wenig investiert wurde, werde inzwischen gebaut. Gleichzeitig entstehen auf Brachflächen ganze Stadtquartiere neu. Ein Beispiel dafür ist der Lindenauer Hafen, für dem 2016 der Grundstein gelegt wurde. Auf dem 40 000 Quadratmeter großen Gelände entwickelt die Stadt ein Quartier mit etwa 500 Wohneinheiten zum Kauf und zur Miete, mit einer neuen Kita sowie Flächen für Selbstnutzer und Gewerbe. Im Oktober dieses Jahres sind die ersten Mieter eingezogen, während nebenan weiter gebaut wird. Bis 2020 sollen dort rund 1000 Menschen am Wasser leben können, erklärte Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau im Herbst. Die Stadt habe bereits sämtliche Baugrundstücke verkauft – so auch ein Areal, wo der kommunale Großvermieter LWB 20 Sozialwohnungen und eine Kita errichten wolle. Stadtquartiere werden auch andernorts in der Messestadt geplant: „Die Bereitschaft der Bauherren wird größer, verschiedene Nutzungen – zum Beispiel Kitas oder Einzelhandel und Wohnen – zu kombinieren“, so die Behördenmitarbeiter. Beispiele seien Flächen wie am Eutritzscher Freilade-

bahnhof, wo perspektivisch mehr als 2000 Wohnungen entstehen sollen, das Areal am Bayerischen Bahnhof oder westlich des Hauptbahnhofes. Leipzig ist in Bewegung. Trotzdem müsse man sich eingestehen, dass Projekte zwar mit intensiver städtischer Unterstützung geplant aber nicht bebaut wurden. Stattdessen verkauften Eigentümer die Grundstücke weiter.

müssen sich bei Mieterhöhungen im Bestand darauf beziehen und können nicht mehr irgendwelche Vergleichsmieten aus dem Hut zaubern. Kommune schiebt 2018 weitere Maßnahmen an Um Mieter besser zu schützen, überlegt die Stadtverwaltung, fünf Gebiete mit Milieuschutzsatzungen zu überziehen. Hausbesitzer bräuchten dort in Zukunft besondere Genehmigungen, wenn sie Sanierungen oder Modernisierungen planen. Die Genehmigungen würden nur erteilt, wenn der Ausstattungsgrad der Wohnungen nach den Arbeiten nicht höher liegt als der durchschnittlich vorhandene Wohnkomfort. Luxussanierungen, die hohe Mieten nach sich ziehen, sollen so verhindert werden. Bis Februar 2019 sollen Detailuntersuchungen klären, welcher Ausstattungsstandard in den Gebieten zeitgemäß ist. Es handelt sich um Teile vom Zentrum-West bis Zentrum-Nordwest; Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf, Anger-Crottendorf, Sellerhausen-Stünz, ReudnitzThonberg und Stötteritz; Plagwitz, Kleinzschocher, Lindenau, Altlindenau, Neulindenau, Leutzsch und Schleußig; Gohlis-Süd und Eutritzsch sowie den Stadtteil Connewitz. Zudem prüft die Stadt, ob am Markt Wohnungen zweckentfremdet genutzt werden – über Plattformen wie Airbnb für Touristen als Feriendomizil angeboten werden. Je nach Ergebnis könne dann ein Zweckentfremdungsverbot auf den Weg gebracht werden. Mietervereinschefin Matejka bewertet das Vorgehen von Land und Kommune als positiv, mahnt aber auch: „Das Tempo muss beibehalten werden.“ Vor allem in puncto Sozialwohnungsbau. Dass der Freistaat erstmals seit der Wende wieder den Neubau von Sozialwohnungen fördert, sieht sie als Bekenntnis für die Leipziger. „Auch wenn es bei weitem noch nicht ausreicht.“ Ob der Beschluss des Stadtrates, bei neuen Bebauungsplänen 30 Prozent der vorgesehenen Wohnfläche für miet- und weisungsgebundenen Wohnungsbau zu nutzen, Entlastung bringt, bleibt abzuwarten.

Neue Wohnungen vorwiegend im hochpreisigen Segment Der dichter werdende Markt spiegelt sich auch in steigenden Mieten wieder. Die neuen Wohnungen, die auf den Markt kommen, liegen vor allem im hochpreisigen Segment. Kaltmieten von zehn Euro pro Quadratmeter sind Standard. Das könne sich kaum ein Messestädter mehr leisten, beobachtet auch Antje Matejka, Vorsitzende des Leipziger Mietervereins. Gleichzeitig verfolgt sie interessiert, wie die Kommune damit umgeht.

„Das Tempo muss beibehalten werden.“ Antje Matejka Vorsitzende des Leipziger Mietervereins

Kappungsgrenze und Mietpreisspiegel sind umgesetzt Zwar hat die Stadt keinen direkten Einfluss auf die Mietpreisentwicklung, dennoch versucht sie auf die Entwicklungen einwirken. So weitete die Landesregierung Anfang 2018 auf Antrag der Stadt Leipzig die sogenannte Kappungsgrenze auf die Messestadt aus. Mieten in bestehenden Verträgen dürfen danach innerhalb von drei Jahren nur um maximal 15 Prozent erhöht werden, statt wie bisher um 20 Prozent. Die Regelung gilt jedoch erst einmal bis Juni 2020. Großen Einfluss auf den Wohnungsmarkt 2018 hat der qualifizierte Mietspiegel, den Leipzig Ende 2017 erstmals veröffentlicht hat. Vermieter

eichenstellungen und viele Baustellen: Beim Thema Verkehr wurde es den Leipzigern 2018 alles andere als langweilig. Vor allem der Blick nach vorn lieferte viele positive Nachrichten. Ende September 2018 stimmten alle 50 anwesenden Stadträte für eine Mobilitätsstrategie, die Leipzig zukunftsfähig aufstellen soll. Das Meilenstein-Konzept: Den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ausbauen, den Radverkehr stärken und Status Quo für den individuellen Auto- und Wirtschaftsverkehr beibehalten. Dazu sollen bis zum Jahr 2030 drei Millionen Euro investiert werden. Ein ehrgeiziges Ziel, zumal der Stadtrat beschlossen hat, dass ab 2019 keine Straßenausbaubeiträge von Anliegern mehr erhoben werden sollen. Was die Radfahrer angeht, wurde die Stadt am Ende des Sommers sogar zum Umdenken gezwungen: Das Sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) hat das Radfahrverbot auf dem Innenstadtring gekippt. Mit der neu vergebenen Betreuung von 900 Fahrgastunterständen und Werbeanlagen sollen ab Juli 2019 die Bewirtschaftung von E-Fahrzeugen verbunden und viele neue Wartehäuschen mit Solarmodulen oder Grünbedachungen ausgestattet werden. Das Fernstraßen-Bundesamt ist eine neue Superbehörde für die Stadt. Wenn es im Jahr 2021 voll funktionstüchtig ist, werden mit ihm 400 neue Jobs in Leipzig geschaffen worden sein. In der City wird indes schon heute Zukunft gemacht: Der Fahrdienst Clever Shuttle, der Fahrgäste mit E- und Hybridfahrzeugen bis zur Haustür gondelt, ist auf dem Hauptbahnhof mit seinem bisher größten Standort in Deutschland gestartet. Gleich nebenan fuhr im März mit einem Flixbus das erste Fahrzeug in das neue Fernbusterminal ein. Er koste rund 15 Millionen Euro und hat neun überdachte Bussteige. Auf Expansion sind auch die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) bedacht. So wird das Land Sachsen den Ausbau des Straßenbahnnetzes und Fuhrparks mit 14,54 Millionen Euro fördern. 11,4 Millionen Euro sollen bis 2020 allein in den Kauf von neun Straßenbahnen des Typs XL fließen. Die Verkehrsbetriebe schlugen sich allerdings

zunächst mit einigen XL-Problemen herum. Eine regelrechte Pannenserie führte beispielsweise dazu, dass der geplante Einsatz der neuen Bahn auf der Linie 10 ausgesetzt wurde. In die Mobilitätszukunft schaute auch die Stadt. Sie entschied, alte Fahrzeuge in den nächsten vier Jahren durch 25 elektrisch betriebene Kleinwagen und zehn Lieferwagen zu ersetzen. Ticketpreise für Bus und Bahn bleiben 2019 und 2020 stabil Gute Nachrichten für die ÖPNVNutzer: Die Ticketpreise für Bus und Bahn sollen in den nächsten beiden Jahren in Leipzig nicht erhöht werden. Dazu passte die Premierenfahrt der Nacht-Straßenbahn N17, die die Linien 1 und 7 kombiniert. In den Wochen vor Weihnachten fielen hingegen zehn Prozent der Fahrten insgesamt aus. Grund: Die Personalsituation und ein hoher Krankenstand. Weniger Unfälle insgesamt, aber viele mit schwerwiegenden Folgen vor allem für Radfahrer: Während die Unfallstatistik 2017 in eine positive Richtung tendierte (insgesamt 13 409 Unfälle waren 349 weniger als im Vorjahr), haben 2018 vier Radler auf Leipzigs Straßen ihr Leben verloren. In drei von vier Fällen überrollte ein Lkw die Radfahrer. War eine Großbaustelle 2018 abgeschlossen, wurden gleich zwei neue eröffnet. Mitunter wurde an 120 unterschiedlichen Stellen pro Woche gleichzeitig gebuddelt. An der bis Oktober 2019 angesetzten Erneuerung der Plagwitzer Brücke war und ist eine Vollsperrung nötig, ein Teil der KarlHeine-Straße wird gleich mitsaniert. Drei Wochen lang wurde es am WillyBrandt-Platz/Georgiring eng, weil die Gleiskurve saniert wurde. Genert hat viele die Doppelbaustelle in der Prager Straße an der Alten Messe und zwischen Südfriedhof und Ausfahrt Rettungsdienst. Unübersichtlich war die Baustellensituation im Bereich Riebeckstraße. Die Wasserwerke haben dort abschnittweise die Trinkwassertrasse saniert, immer wieder gab es Sperrungen und Umleitungen. Aufatmen dagegen im Norden: Nach zehn Jahren Bauzeit wurde die Eisenbahnbrücke zwischen Möckern und Wiederitzsch. Stefan Michaelis

Busse und Bahnen sollen in Zukunft eine noch größere Rolle in Leipzig spielen.

Foto: André Kempner

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29. Dezember 2018

Der nette Ermutiger

kUlTUr

chroNoloGIe

Am 22. Februar trat der Lette Andris nelsons sein Amt als 21. Gewandhauskapellmeister in Leipzig an Von Peter KorFMACher

G

Foto: André Kempner

ut zwei Jahre lang war das Gewandhausorchester ohne Chefdirigent. Denn obschon er auf dem Papier bis zum Ende der Saison 2015/16 Gewandhauskapell­ meister war, hat Riccardo Chailly am 15. Januar 2015 zum letzten Mal in Leipzig am Pult gestanden. Da war Andris Nelsons seit vier Monaten als sein Nachfolger bestimmt, doch erst am 22. Februar 2018 trat der der mittler­ weile 40­jährige Lette als 21. Gewand­ hauskapellmeister sein Amt an. Da das Gewandhausorchester über­ dies am 11. März seinen 275. Geburts­ tag feierte, umrahmten prominent besetzte Festwochen die beiden freu­ digen Ereignisse für die Musikstadt; mit dabei: die Berliner Philharmoni­ ker und die Kollegen. Dazwischen dirigierte Andris Nelsons nicht weniger als zehn Konzerte mit fünf sehr unterschiedlichen Program­ men, die den Bogen von Mozart über Mendelssohn, Bruckner (für die Deut­ sche Grammophon entsteht derzeit ein kompletter Zyklus), Tschaikowski, Berg und Bernd Alois Zimmermann bis in unsere Zeit spannen: Denn bereits in seinen ersten Wochen als Chef machte Nelsons Ernst mit seiner Ankündigung, deutlich mehr Moder­ ne ansetzen zu wollen: Seine ersten Konzerte enthielten gleich drei Urauf­ führungen aus den Federn Steffen Schleiermachers, Jörg Widmanns und Thomas Larchers. Das mag manchem Anrechtler zu viel sein. Aber erstens hat das Gewandhausorchester auf Dauer gar keine andere Wahl, will es sich nicht

selbst obsolet machen, und zweitens federt Nelsons die neuen Töne mit bewährten Schlachtrössern des Reper­ toires ab. Nun, in der Mitte seiner zweiten Saison im Amt, zeichnet sich bereits eine gewisse neugierige Gewöhnung ab.

Blomstedt krempelte die Ärmel hoch – und übergab seinem Nachfol­ ger Chailly sieben Jahre später bereits wieder einen erstklassigen Klangkör­ per. Der arbeitete seinerseits weiter an der Präzision, an der Virtuosität und Transparenz, an der Klarheit und Beweglichkeit des Klangs. Und weil beider Bemühungen wie selbstver­ ständlich über die letzten beiden Jah­ re getragen haben, konnte sich Andris Nelsons nun ins gemachte Bett legen. Das muss und wird er dennoch neu beziehen. Denn er steht nach Blom­ stedt, der 70 war, als er das Gewand­ hausorchester übernahm, und Chailly, der mit 52 die Nachfolge Mendels­ sohns, Nikischs, Furtwänglers antrat, nicht nur für einen Generationen­, son­ dern auch für einen Paradigmenwech­ sel. Anders als Blomstedt und Chailly,

Generationen- und Paradigmenwechsel In der gut 275­jährigen Geschichte des Gewandhausorchesters gab es immer wieder Zeiten ohne Chef. Zuletzt waren es ebenfalls gut zwei Jahre zwischen dem Abgang Kurt Masurs 1996 und dem Antritt Herbert Blomstedts 1998. Doch fand der weit­ aus kompliziertere Verhältnisse vor, weil sich die 27 Jahre mit dem genia­ lischen Imperator Masur am Schluss als schwere Patina auf den Klang des Orchesters gelegt hatten.

denen es vor allem darum zu tun war und ist, alles, wirklich alles, was die Komponisten auf und zwischen die Notenlinien geschrieben haben, zum Hörer weiterzutragen, lässt er sozu­ sagen das Publikum teilhaben am Moment der Entstehung von Musik. Neuer Dirigenten-Typus Während Chailly in den Proben genau das hergestellt hat, was er wollte, und genau dies dann im Konzert auch abrief, lässt Nelsons erst einmal weit­ räumig kommen. Hört, was das Orchester anzubieten hat, und entwi­ ckelt daraus dann seine eigene Sicht. „Ich versuche“, sagt er dazu, „die Musiker zur Individualität zu ermuti­ gen, sie dazu zu bringen, dass sie ihr Herz öffnen für jede Musik, die sie gerade spielen.“

So inspiriert Andris Nelsons zu einer emotionalen Schönheit, die sich wenig schert um stilistische Beden­ kenträgerei. Das ging bisher oft gut und immer wieder sensationell auf in Werken Mahlers und Bruckners bei­ spielsweise. Bei anderen Komponis­ ten, Beethoven etwa, bleiben Frage­ zeichen. Doch ist damit das Gewandhaus­ orchester wieder vorne dabei, wenn sich im Dirigentengeschäft ein Umbruch abzeichnet: Der Gewand­ hauskapellmeister Felix Mendelssohn Bartholdy war der erste Dirigent im modernen Sinne. Mit Arthur Nikisch gelangte einer der ersten jener diri­ gierenden Halbgötter in Leipzig ans Pult, deren Ära im Wesentlichen mit Kurt Masur endete. In Gestalt Herbert Blomstedts folgte ein Lehrer, mit Chailly ein so strenger wie genialer Trainer im Dienste der Partitur, beide mit allen aufführungspraktischen Wassern gewaschen. Andris Nelsons steht nun für einen neuen Dirigenten­Typus. Nett ist er im persönlichen Umgang, liebenswür­ dig zu jedem, offen gegenüber sei­ nem Publikum, beinahe demokratisch gegenüber seinem Orchester – also ziemlich modern. Aber auf diese Weise steht er für eine Ästhetik, die eher zur Großvätergeneration passt, zu einem Celibidache, zu einem Masur. Dass die Ergebnisse immer interes­ sant sind und oft beglückend, hat Andris Nelsons in Verlauf seiner stau­ nenswerten Weltkarriere hinlänglich bewiesen. Die Zeichen stehen also auf eine spannende musikalische Zukunft fürs älteste bürgerliche und größte Profi­Orchester der Welt.

Laut, voll und preisgekrönt

Malen, Leiden, Kämpfen

Die Konzert-highlights des Jahres

Ausstellung des Jahres: Das MdbK zeigte Arno rinK

1

JUNI 1.6.: Nach einem Unfall mit einem Lkw in der Rosa-Luxemburg-Straße stirbt ein 53 Jahre alter Radfahrer – der vierte Todesfall eines Radfahrers seit Ende März. 1.6.: Der Musikwissenschaftler Michael Maul ist offiziell neuer Intendant des Bachfests. 1.6.: In der City steigt bis 3. Juni das Stadtfest. 2.6.: Goldenes Finale: Jan Benzien verabschiedet sich mit Team-EM-Titel von der internationalen Kanu-Bühne. 3.6.: Die DHfK-Handball-Männer verlieren die letzte Partie in Mannheim und beenden die Saison auf Tabellenplatz acht. 3.6.: Sportbuzzer-Mini-WM in der Red-BullArena: Sieger wird die SG Olympia Leipzig als Island. 4.6.: Wegen Bauarbeiten wird die Karl-Liebknecht-Straße sechs Wochen lang vom Straßenbahnverkehr abgeklemmt. 7.6.: Halberg Guss, Zulieferer für die Autoindustrie, soll geschlossen werden. Ab 14.6. treten die Mitarbeiter in einen sechswöchigen Warnstreik. 8.6.: Mit einem Konzert in der Thomaskirche wird das Bachfest eröffnet. 9.6.: Tausende Besucher feiern den 140. Geburtstag des Leipziger Zoos. 16.6.: In der Oper feiert „Lulu“ von Alban Berg Premiere. 18.6.: Urteil: 13 Jahre Haft für den Brandstifter von Meusdorf. Im Prozess hatte er zugegeben, 2017 seine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus angezündet zu haben, um bei der Hausratversicherung abzukassieren. Vier Hausbewohner wurden dabei zum Teil schwer verletzt. 19.6.: Die Handwerkskammer zu Leipzig feiert 150-jähriges Gründungsjubiläum. 22.6.: Lange Nacht der Wissenschaften 22.6.: Das Festival Matapaloz der Deutschrockband Die Böhsen Onkelz findet bis 23. Juni mit 80 000 Teilnehmern statt. 22.6.: RB Leipzig gibt bekannt, dass Julian Nagelsmann ab 2019 neuer Trainer wird. 23.6.: Tourauftakt: Helene Fischer spielt an zwei Tagen in der Red-Bull-Arena vor 80000 Fans.

Prominente, Preisträger, Politiker

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Foto: Dirk Knofe

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1) Eine des besten Live-Bands der Welt gibt sich die Ehre: Metallica spielten am 30. April in der ausverkauften Arena – mit einem zweieinhalbstündigen wilden Ritt quer durch die eigene Diskographie. 2) Sänger Axl Rose und Gitarrist Slash wiedervereint: Die Hardrocker von Guns n’ Roses lieferten am 7. Juli vor 40 000 Fans auf der Festwiese ein Hardrock-Spektakel ab. 3) Da können nicht mal die alten Haudegen von Metallica und Guns n’ Roses mithalten: Schlagerkönigin Helene Fischer brachte mit insgesamt 80 000 Fans die Red-Bull-Arena am 23. und 24. Juni zum Beben.

4) Heller Hut auf dunklem Wuschelgrau und Lederjacke: Der musizierende Literaturnobelpreisträger Bob Dylan spielte am 18. April in der ausverkauften Arena. Die bildliche Erinnerung gibt es nur in den Köpfen der Zuschauer – Fotografieren war untersagt. 5) Konzert-Marathon: 35 000 Besucher feierten vom 17. bis 19. August beim Highfield-Festival am Störmthaler See – mit dabei unter anderem Die Fantatischen Vier, The Hives, Alligatoah, Billy Talent und Marteria.

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Foto: Alexander Prautzsch

Foto: André Kempner

Foto: Sven Hoppe/dpa

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Foto: André Kempner

Foto: André Kempner

LVZ-Autorenarena im März auf der Buchmesse

U

ns beiden war klar, dass er die Ausstellungseröffnung wahr­ scheinlich nicht mehr erleben wird, dass die zur Verfügung stehende Zeit knapp war.“ Das sagte Alfred Weidunger, Direktor des Museums der bildenden Künste in Leipzig über eine Ausstellung, die ihm wie wohl der ganzen Kulturszene der Stadt am Herzen lag. Am 17. April wurde die Retrospektive „Arno Rink. Ich male“ eröffnet. Im September des Vorjahres war der Leipziger Künstler und Lehrer im Alter von 76 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Die mehrfach verlängerte, erst am 18. November endende Ausstellung hatte er noch mit vorbereitet; sie wurde zu einem Testament. Mit rund 65 Gemälden, zahlreichen großforma­ tigen Zeichnungen sowie biographi­

schen Fotografien und Dokumenten drang die Schau tief in Rinks künstle­ rischen Kosmos. Sie porträtierte einen hochsensiblen Maler, dem es in schwie­ rigen Umständen und im Auf und Ab künstlerischer Moden immer um Haltung und Würde ging, dem die Kunst Ausweg und Ausdruck war, der als Lehrer immer zu Eigenständigkeit und Individualität ermutigte. So geriet diese Retrospektive nicht nur zur Begegnung mit einem akri­ bisch arbeitenden, sich immer wieder hinterfragenden Künstler, sondern zu einer bewegenden Zeitreise. In den kulturpolitisch entscheidenden Jahren vor und nach der Wende hat Arno Rink als Rektor und Prorektor die Aus­ richtung der Leipziger Hochschule maßgeblich geprägt – die Kunst dieser Stadt bis heute. Jürgen Kleindienst

In der LVZ­Autorenarena auf der Leipziger Buchmesse haben vom 15. bis 18. März insgesamt 50 Promi­ nente, Preisträger und Politiker ihre neuen Werke vorgestellt. Moderiert wurden die halbstündigen Gesprä­ che von LVZ­Redakteuren. Zu den Gästen gehörten Gretchen Dutschke, Sabine Ebert, Joschka Fischer, Sebastian Fitzek, Dominique Horwitz, Hans Modrow, Navid Kermani und Peter Stamm. Ebenso die norwegi­ sche Autorin Asne Seierstad, die zur Eröffnung den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung erhalten hatte. Im für die LVZ­Auto­ renarena neu gestalteten Areal in der Messehalle 5 standen 170 Sitzplätze zur Verfügung. Am Abend ging es dann im Kuppelsaal des Verlagsge­ bäudes weiter mit Katrin Weber, LVZ­Kriminacht und Gregor Gysi. Insgesamt waren beim Festival „Leipzig liest“ 3400 Autoren an 500 Orten zu erleben. Weil Schneefall am 17. März den Nah­ und Fernverkehr zum Erliegen brachte, wurden auf der Messe, auf der 2635 Aussteller aus 46 Ländern ihre Neuheiten prä­ sentierten, nur 271 000 Gäste gezählt, gut 14 000 weniger als 2017. jaf Nächste BUchmesse mit LVz-Autorenarena: 21. bis 24. märz 2019

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Jahresrückblick

Nix da mit Stillstand

Sport

rungseid namens „2:3 gegen RB Salz­ burg“ und einige Fehltritte in der Bundesliga später rangierte Leipzig mit mickrigen vier Punkten aus fünf Spielen noch hinter den beiden Auf­ steigern auf Platz zehn. Schon kamen Zweifel auf an der alternativ­ losen „Interims­lösung“.

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Chronologie

Das Sportjahr 2018 brachte für RB Leipzig einen bunten Mix aus Erfolgen, Rückschlägen – und vor allem Veränderungen. Ein Blick auf die Höhepunkte

W

o keine Bewegung ist, herrscht Stillstand. Und wo Stillstand herrscht, dreht Ralf Rangnick am Rad. Da müsste der Sportdirektor und derzeitige Chef­ trainer von RB Leipzig eigentlich ganz zufrieden sein mit den vergangenen zwölf Monaten. Denn 2018 war nix mit Stillstand. Zu Beginn des Jahres schien bei RB Leipzig keiner so richtig zufrieden. Vom ständigen, leidigen Thema der Rasenballer-DNA (Gegenpressing mit Ballbesitz vs. Gegenpressing ohne Ballbesitz) bis hin zur gescheiterten Vertragsverlängerung von Trainer Ralph Hasenhüttl, dazu die Sorge vor der Post-­ Keita-Ära. Da halfen auch keine Erfolge in der zweitklassigen Europa League gegen den SSC Nea­ pel (!) oder der Premieren-Sieg gegen Bayern München. Was am Ende in Erinnerung blieb: das Aus in Europa gegen Marseille, das Verpassen der Champions-League-Qualifikation sowie atmosphärische Störungen zwi­ schen Trainer und Clubführung (und vielleicht sogar der Mannschaft). Wenn nix mehr hilft, hilft – ja, Ver­ änderung. Mit einem Pauken­ schlag läuteten Rangnick und Co. die Zeiten­

wende ein. Erst verkündete der Ver­ ein die Verpflichtung des von ganz Europa gejagten Ausnahme­ trainers Julian Nagelsmann, dann stellte Sport­ direktor Rangnick Trainer Rangnick als Chef einer ambitionierten Fuß­ ballexperten-Kommission (genannt Trainerteam) vor. Doch das Glück währte nicht lange: Einen Offenba­

Eishalle

Länderspiele

Kanuslalom

Mit dem Kohlrabizirkus in eine neue Ära

Basketballer und Volleyballer sorgen für Begeisterung

jan benzien geht, die Goldmedaille bleibt

Riesig: die neue Eishalle.

Frisch: Volleyball-Youngster Anton Brehme.

Glücklich: Franz Anton (links) und Jan Benzien.

I

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Fotos: Christian Modla

uftakt in eine historische Saison: Als am Sonntag, 30. September, Punkt 17.03 Uhr das erste Bully im Kohlrabizirkus beginnt, fällt André Krüll ein Stein vom Herzen – nein, eher ein Felsen. Monatelang hatte der Geschäftsführer der Exa Icefighters, sein Team, alle Spieler und eine Men­ ge an engagierten Fans mit ange­ packt, um das zu ermöglichen: den Umzug der Icefighters in ihre eigene Eishalle. Weiterer Pluspunkt: Auf den 1711 Quadratmetern können auch Freizeitsportler beim öffentlichen Eis­ laufen ihre Runden drehen. Damit endete auch die Ära des klei­ nen Eiszelts in Taucha. Die Leipziger haben höhere Ansprüche: Die DEL 2 ist über kurz oder lang das Ziel. Der Auftakt in die neue Zeit fiel zunächst schwer: Das 0:2 zur Premiere im Kohl­ rabizirkus gegen die Hannover Indi­ ans war ein kleiner Schönheits­fleck. Doch auch danach kamen die Icefigh­ ters nicht so richtig in Tritt. Das erste Derby gegen Halle in der neuen Location ging 2:4 verloren. Die Kon­ kurrenz ist stark in diesem Jahr. Der Leipziger Coach Sven Gerike sieht dennoch das Positive – und tat­ sächlich waren die Icefighters auch bei den Niederlagen häufig nicht hoff­ nungslos unterlegen. Es ist eben alles dabei bei den Eiskämpfern, in dieser historischen Saison. res

Eine Legende: Im August ließ sich Dominik Kaiser nach sechs Jahren in Leipzig beim Abschiedsspiel in der Red-Bull-Arena feiern – Foto: Christian Modla von 26 426 Zuschauern.

Beliebter Gast: Ralph Hasenhüttl zeigt sich auch nach seinem Abschied regelmäßig in der Stadt. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

m Herbst bebte nicht nur der Kohl­ rabizirkus, auch in der Arena sorgten zwei absolute Kracher für Begeiste­ rung. Die Basketball- und Volleyball-­ Länderspiele der Männer lockten jeweils 5000 Besucher an. Anfang September lieferten sich die deutschen Volleyballer einen packen­ den Fight mit Brasilien. Spektakuläre Flugeinlagen, begeisterte Zuschauer und Spannung bis zum Schluss – auch wenn das Spiel mit 0:3 Sätzen verlo­ ren ging, zeigten die Männer einen starken Auftritt. Mittendrin der erst 19 Jahre alte Leipziger Spieler Anton Brehme, der von einer „geilen Erfah­ rung“ schwärmte. Superstar Georg Grozer sah es ähnlich: „Das war eine mega Atmosphäre.“ Vom einen zum anderen Superstar: NBA-Profi Dennis Schröder führte die deutschen Basketballer wenige Tage später zu einem bis zuletzt hart umkämpften Sieg gegen Israel. Schröder und sein Team hatten zwi­ schendurch mit satten 19 Zählern zurückgelegen, sich dann aber in die Verlängerung gekämpft. Bis oben voll mit Adrenalin gelang ihnen noch ein furioser 112:98-Sieg. Wichtig war die­ ser, weil er die Qualifikation zur WM in China 2019 unter Dach und Fach brachte. Bemerkenswert: Vor dem Spiel bezog das Team klar Position gegen Fremdenfeindlichkeit. res

Wie schnelllebig Einschätzungen im Profi-Fußball mitunter sind, zeigte sich wenige Wochen später. „Dort­ mund-Jäger“ und die beste Defensive der Liga lauteten die hart erarbeiteten Titel. Von einer gelungenen Rückkehr zum wahren RB-Stil war die Rede. Da störte auch das Aus in der Europa League nur am Rande, denn „unsere Priorität liegt ganz klar auf der Bun­ desliga“, so Rangnick. Es bleibt dabei: Hier rastet keiner, hier rostet nix. In der Winterpause schlagen mit Tyler Adams und dem derzeit verletzten Amadou Haidara die nächsten Neuzugänge auf. Ein weiterer soll bald mit Namen genannt werden. Und kaum haben die RB-­ Kicker ihre Beine vor dem Weih­ nachtsbaum hochgelegt, wartet direkt der nächste Kracher: Borussia Dort­ mund kommt zum Rückrunden­ auftakt am 19. Januar nach Leipzig. Tickets für das Heimspiel gegen Dortmund sind ab 10. Januar im Freiverkauf erhältlich.

in aufregendes Jahr geht bei den Kanuten zu Ende. Jan Benzien, mit vier Titeln, 26 Medaillen bei Europaund Weltmeisterschaften und zwei Olympia-Teilnahmen der mit Abstand erfolgreichste Leipziger Slalom­kanute, beendete seine Karriere. Beim Abschieds-Finale zur Deutschen Meis­ terschaft in Markkleeberg kaufte ihm allerdings seine ebenso erfolgreiche Frau Mandy den Schneid ab: Sie hat­ te für das Kajak-Trio ein Comeback gegeben und sogleich Silber geholt. Der absolute Höhepunkt folgte kurz darauf, aber fast 10 000 Kilometer ent­ fernt: Der 28 Jahre alte Leipziger Franz Anton gewann in Rio de Jan­ eiro das erste deutsche WM-Gold im Einer-­ Kajak seit 25 Jahren. Bereits 2015 hatte Anton in London WM-Gold im Zweier-Canadier geholt – damals mit Jan Benzien. Dieser verfolgte das WM-Finale aus der Ferne, beim Herbstfest im Stadthafen. Franz Anton widmete die Medaille dem 2016 in Rio während der Olympischen Spiele tödlich verunglückten Kanutrainer Stefan Henze. Das Kanujahr war auch deshalb ein aufregendes, weil ein Missbrauchs­ vorwurf gegen einen früheren Nach­ wuchs-Bundestrainer in Markklee­ berg für Unruhe sorgte. Mittlerweile ist der Trainer aus Mangel an Bewei­ sen freigesprochen worden. res

JUNI

23.6.: An zwei Tagen steigt das LVZ-Kinder­ festival auf dem Augustusplatz. 23.6.: Kristjan Järvi dirigiert zum letzten Mal das MDR-Sinfonieorchester. 25.6.: RB holt für 15 Millionen Euro das brasilianisches Sturmtalent Matheus Cunha. 25.6.: Das Viktoriahaus im Botanischen Garten wird nach drei Jahren Sanierung wieder eröffnet. 27.6.: Der Stadtrat beschließt ein 155-Millionen-Euro-Sofortprogramm für zusätzliche Schulen. 28.6.: Durch den Sieg im Wasserwerke-Prozess erzielt der Stadtkonzern LVV einen Rekordgewinn von 114 Millionen Euro. 29.6.: Die vermisste Tramperin Sophia L. ist tot. Als dringend tatverdächtig gilt der Lkw-­Fahrer, der die junge Frau mitgenommen hatte. 29.6.: Vor 70 000 Zuschauern spielt das Gewandhaus­orchester an zwei Tagen bei Klassik airleben im Rosental. 29.6.: Im Streit um die Zukunft des Karstadt-­Warenhauses treffen sich Vertreter des Konzerns und des Immobilieneigentümers Even Capital zu einem Krisengipfel bei Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD). JULI 3.7.: Das Nachfolgemodell des Porsche-­ Bestsellers Macan kommt aus Leipzig. Damit verbunden sind Investitionen über einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. 4.7.: Schlüssel für 900 Hauseingänge gestohlen: Die Wohnungsgenossenschaft Lipsia muss das Schließsystem erneuern. 4.7.: Aufgrund der anhaltenden Trockenheit wässert die Stadt Jungbäume. Auch Anwohner sind aufgerufen, Bäume mit Wasserspenden vor Trockenschäden zu schützen. 6.7.: Der Zoo Leipzig hat einen zweiten Koala. Tinaroo stammt aus dem französischen ZooParc de Beauval. 6.7.: Eröffnung des 16. Hörspielsommers im Richard-Wagner-Hain. 6.7.: Guns n’ Roses rocken Leipzig: 40 000 Fans feiern die Kultband um Axl Rose und Gitarrist Slash auf der Festwiese. 9.7.: Leipzig-Boom erfährt erste Delle: Die Einwohnerzahl steigt weniger stark. Im ersten Halbjahr 2018 kommen nur noch 1349 Bürger zusätzlich, es gibt mehr Sterbefälle als Geburten. 9.7.: Die Maximilianallee wird für drei Monate zum Nadelöhr. Für die Sanierung zwischen Essener Straße und Messe-Allee werden zwei der vier Fahrspuren gesperrt. 9.7.: RB-Leipzig-Sportdirektor Ralf Rangnick wird für ein Jahr Trainer des Leipziger Bundesligisten. Im Sommer 2019 soll Julian Nagelsmann das Amt übernehmen. 10.7.: Wegen Technikproblemen fährt die neue XL-Bahn der LVB vorerst nicht auf der Linie 10. 10.7.: Der frühere Baubürgermeister Niels Gormsen stirbt im Alter von 90 Jahren. 11.7.: Der XXI. Internationale Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb beginnt. 12.7.: Der Leipziger Bahnradprofi Felix Groß holt sich im Mannschaftsvierer bei den Deutschen Meisterschäften im pfälzischen Dudenhofen Gold. 16.7.: Die LVB erneuern die Gleiskurve am Willy-Brandt-Platz. Die Fahrbahn Richtung Westen vor dem Hauptbahnhof wird für zwei Wochen voll gesperrt. 22.7.: 1500 Teilnehmer starten beim 35. Leipziger Triathlon am Kulkwitzer See. 23.7.: Peter Degner gibt bekannt, dass die Classic Open 2019 weitergehen: zehn Tage lang soll es unter anderem 30 Live-Konzerte geben. 26.7.: Die Kult-Leuchtreklame „Mein Leipzig lob‘ ich mir“ und „Willkommen in Leipzig“ leuchtet wieder am Brühl. 29.7.: Der 1. FC Lok beginnt seine erste Saison unter Profi-Bedingungen gegen den ZFC Meuselwitz. 29.7.: Zum 11. Think-Festival am Cospudener See kommen rund 5000 Besucher. 31.7.: Am heißesten Tag des Jahres steigt das Thermometer auf 36,6 Grad.

AUGUST 1.8.: Die Baugenehmigung für das Hotel Astoria ist erteilt. Der Investor will die ­Sanierung noch 2018 starten. 1.8.: Tariferhöhung beim Mitteldeutschen Verkehrsbund: In Leipzig kostet eine Einzelfahrt nun 2,70 Euro. 3.8.: Die Rockband Status Quo spielt auf der Parkbühne. 3.8.: Die Leipziger Markt Musik, Nachfolger der Classic Open, beginnt auf dem Markt. 4.8.: Chemie Leipzig startet mit einem 2:1 gegen Blau-Weiß Zorbau in die Fußball-­ Oberliga Süd. 4.8.: Bei der Explosion in einem Döner-Imbiss in Reudnitz-Thonberg werden zwei Frauen verletzt. 11.8.: Bei der 11. Auflage der Golf-Charity von Steffen Göpel spenden Prominente über zwei Millionen Euro für kranke und benachteiligte Kinder. 11.8.: Die Leipziger Vierlinge Jasmin, Kim, Laura und Sophie feiern in der Grundschule Beucha Einschulung. 12.8.: Die Leipzig Open beginnen. Das wichtigste Tennis-Turnier im Osten Deutschland läuft bis zum 19.8.. 13.8.: Wegen eines Brandes fällt der Unterricht an der 91. Schule in Grünau aus. Erst eine Woche später starten die Schüler ins neue Schuljahr. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. 13.8.: Pünktlich zum Schulstart eröffnen drei neue Schulen. (Foto: André Kempner)


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29. Dezember 2018

Chronologie

AUGUST 15.8.: 20 Nachtflüge mehr: ein neues Anflugverfahren am Flughafen Leipzig/Halle erlaubt mehr Landungen pro Stunde. Fluglärmgegner zeigen sich entsetzt. 15.8.: Erstes Bauprojekt für den Leuschnerplatz: Das Leibnitz-Institut für Länderkunde errichtet für 34,5 Millionen Euro einen Neubau. 15.8.: Mit einer Rekord-Besucherzahl geht das LVZ-Sommerkino zu Ende. Insgesamt 14 448 Besucher kamen ins Scheibenholz. 16.8.: Zweieinhalb Jahre nach den schweren Krawallen von Hooligans in Connewitz beginnt der erste Prozess. Zwei Angeklagte werden wegen schweren Landfriedensbruchs verurteilt und müssen ins Gefängnis. 16.8.: Mit einem 1:1 gegen CS Universitatea Craiova erreicht RB Leipzig die Gruppenphase der Europa League. 16.8.: Wegen des Funds einer Fliegerbombe werden 1500 Einwohner in der City nachts evakuiert. Am frühen Morgen ist die Bombe entschärft. 17.8.: Das Wasserfest sagt bis zum 19.8. „Ahoi Leipzig“. 18.8.: 35 000 Besucher feiern beim ausverkauften 21. Highfield-Festival. 19.8.: Sensation: Fünfligist Chemie Leipzig wirft den Zweitligisten Jahn Regensburg in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal. 21.8.: Vor 45 Jahren wurde Leipzigs größte Fußgängerbrücke, das „Blaue Wunder“, freigegeben. Die Konstruktion über Goerdelerund Tröndlinring wurde 2004 abgebaut. 22.8.: Die „Blechbüchse“ wird 50: Die geschwungene Form der Aluminium-Fassade gehört zum einst größten Kaufhaus der DDR. 23.8.: Notbremse: Die Baukosten für das Naturkundemuseum auf dem Spinnerei-­ Gelände würden sich fast vervierfachen. Die Stadt sucht einen neuen Standort. 24.8.: Peter Kretschmer vom SC DHfK ­Leipzig verteidigt seinen Titel bei der Kanu-WM und holt im Zweier-Kanadier Gold über 1000 Meter. 25.8.: Marius Müller-Westernhagen spielt vor 7000 Fans ein Unplugged-Konzert. 25.8.: 34 000 Besucher kommen zur 10. Auflage der Messe Hund & Katz. 26.8.: Mit einer 4:1-Niederlage gegen Borussia Dortmund startet RB Leipzig in die neue Bundesliga-Saison. 26.8.: Tina Dietze gewinnt mit Kanu-Partnerin Franziska Weber bei der Kanu-WM den Weltmeister-Titel über 200 Meter. 29.8.: Nach viereinhalb Jahren Bauzeit ist die Sanierung des Kulturzentrums Anker in Möckern abgeschlossen. 29.8.: DHL feiert den zehnten Jahrestag der Ansiedlung auf dem Flughafen Leipzig/Halle. 29.8.: Die 400 Karstadt-Mitarbeiter erhalten die Kündigung. Am 31. März 2019 soll das Haus schließen. 30.8.: Mit einem 3:2 gegen Sorja Luhansk qualifiziert sich RB Leipzig für die Gruppenphase der Europa League. 31.8.: Das Gewandhausorchester eröffnet die neue Saison mit dem Cellisten Yo-Yo Ma.

SEPTEMBER 8.9.: Die 17. Schumann-Festwoche beginnt. 9.9.: 3500 Starter gehen beim Stadtlauf auf die Strecke. 10.9.: Neue „Eliteschule des Sports“ eröffnet. 19,1 Millionen Euro hat sich die Stadt den Neubau ihrer Sportoberschule kosten lassen. 12.9.: Die „Lange Lene“ wird 50: Das mit 335 Metern längste Wohnhaus Deutschlands in Propstheida feiert Geburtstag. 12.9.: Das Sächsische Oberverwaltungs­ gericht kippt das Radfahrverbot auf dem Innenstadtring. 12.9.: Rekord in Leipzigs Freibädern: Mehr als 267 000 Besucher wurden verzeichnet. Am beliebtesten war das Schreberbad. 19.9.: Die Delegierten des SC DHfK Leipzig wählen einen neuen Vorstand. Neuer Präsident ist Polizeipräsident Bernd Merbitz. 20.9.: Die Uniklinik nimmt einen Neubau offiziell in Betrieb. Das Haus 7 ist künftig zentrale Anlaufstelle für alle Patienten mit Krebserkrankung oder Krebsverdacht. 26.9.: Der Hauptbahnhof wird bis 30. September für den Bahnverkehr gesperrt. Auch der Verkehr im Citytunnel kommt zum Erliegen. Grund sind neue Software und Überprüfungen. 27.9.: Burkhard Jung wird nicht Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbands. Der Verband konnte sich auf keinen Bewerber einigen und verlängert den Vertrag mit dem Amtsinhaber. 27.9.: Die Gießerei Halberg Guss soll früher als geplant bereits im März 2019 schließen. Gleichzeitig wird ein Lieferstopp gegen mehrere Großkunden verhängt. 27.9.: Deutschland erhält den Zuschlag für die Fußball EM 2024. Auch die Red-BullArena ist einer der Austragungsorte. 27.9.: Der Stadtrat beschließt eine neue Mobilitätsstrategie und verständigt sich auf das Nachhaltigkeitsszenario. 27.9.: Der Stadtrat beschließt die Einführung einer Gästesteuer. Touristen müssen ab 2019 drei Euro pro Person und Tag zahlen. Kinder, Jugendliche, Azubis und Studenten bleiben davon befreit. 28.9.: Schlüsselübergabe: Die Erziehungswissenschaftler übernehmen auf dem Bildungscampus Jahnallee ihr neues Zentrum. 30.9.: Der Leipziger Kanute Franz Anton holt sich in Rio de Janeiro den Weltmeistertitel im Einer-Canadier. 30.9.: Mit dem Spiel gegen Hannover wird der Eisdom, die neue Spielstätte der Ice­ fighters, eingeweiht. (Foto: André Kempner)

Wirtschaft

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„Wir haben gekämpft“

Karstadt schließt zum 31. Januar 2019 seine Pforten – wie es mit der Immobilie weitergeht, bleibt offen

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Unterwegs bestens informiert sein! 4 Das E-Paper zur gedruckten Zeitung – per App für Smartphone oder Tablet! 4 Die Zeitung für alle, die auch unterwegs wissen wollen, was los ist! 4 2 Wochen kostenlos das E-Paper testen Kommen und Gehen bei Karstadt: In der Filiale läuft der große Abverkauf auf Hochtouren.

VON Nannette Hoffmann

G

roßer Abverkauf“ – „Alles muss raus“. Seit Oktober weist Karstadt mit Plakaten auf die Schließung des Warenhauses hin. Karstadt-Chef Michael Zielke wirkt dieser Tage resigniert: „Monatelang haben wir für den Erhalt unserer Filiale gekämpft. Die Mitarbeiter und die Menschen in Leipzig haben mit einer Menschenkette­und einer Petition für den Erhalt unseres Hauses gezeigt, wie wichtig ihnen Karstadt in Leipzig ist“, sagt er. Doch am Ende musste sich Karstadt trotz aller Bemühungen der fast 70-prozentigen Mieterhöhung des Vermieters geschlagen geben. „Eine solche Mietsteigerung hat uns die Luft zum Atmen genommen. In einer so tollen Stadt wie Leipzig hätten zwei Warenhaus-Standorte viele Möglichkeiten bedeutet.“ Zwei Warenhäuser wären für Gunter Engelmann-Merkel, Geschäftsführer des Handelsverbands Sachsen, auch heute noch eine gute Symbiose. „Die Anzahl der deutschen Warenhauskonzerne hat sich von Anfang der Neunzigerjahre bis jetzt von vier auf einen reduziert, der Anteil am gesamtdeutschen Umsatz ist gesunken. Mit unterschiedlich ausgestalteten Formaten lässt sich jedoch auch in Zukunft erfolgreich agieren.“ Mit der Schließung Karstadts verliere Leipzig in seinen Augen einen Einkaufsmagneten. „Wenn es schlussendlich zum Leerzug kommt, klafft dort eine Wunde. Wie eine Heilung aussehen könnte, dafür fehlt nahezu allen Experten die Vorstellungskraft. Aus meiner Sicht ist es eminent wichtig, dass in der Immobilie auch in Zukunft niveauvoller Handel zelebriert wird. Das ist Karstadt hervorragend gelungen.“ Der sprichwörtliche „Wandel im Handel“ ist also spürbar. „Die Erwartungen der Kunden, das städtische Umfeld, die gelebte Mobilität, die Wettbewerbslandschaft, die Sortimente – alles verändert sich“, sagt Engelmann-­ Merkel. Leipzig sieht er dennoch gut aufgestellt. „In der City sind die vielen inhabergeführten Geschäfte ein besonderer Schatz, ohne die Leipzig nicht so markant und sympathisch wäre. Aber: Wir agieren im öffentlichen Raum, ohne Loyalität und Engagement von Politik und Verwaltung geht es nicht. Wir brauchen eine am Realen ausgerichtete Partnerschaft.“

Interview

„Es gibt nur Verlierer“ Dr. Gerd Hessert, Honorarprofessor für Handelsmanagement an der Universität Leipzig, über die Karstadt-­ Schließung. Wie bewerten Sie die Schließung des Karstadt Warenhauses? Karstadt in Leipzig ist das wahrscheinlich schönste Warenhaus Deutschlands. Dass dieses Anfang 2019 nur noch Geschichte sein wird, hätte ich noch vor Kurzem als ein nicht vorstellbares Ereignis bezeichnet. Ich habe immer gehofft, dass die Schließung abgewendet werden könnte, da es nach meiner Überzeugung nur Verlierer gibt: Mitarbeiter, Karstadt, die Kunden, Leipzig, aber auch den Immobilien­eigentümer. Hat Karstadt im Streit um die Miet­ erhöhung zu hoch gepokert? Karstadt muss letztlich die wirtschaftlichen Interessen des Gesamtunternehmens im Auge behalten. Wenn ein neuer Mietvertrag an einem Standort abgeschlossen wird, sollte dieser so ausgestaltet sein, dass die Filiale die Miete im Marktumfeld auch erwirtschaften kann. Andererseits verfolgt der Immobilieneigentümer Even Capital­das Ziel, mit der Immobilie langfristig sichere, möglichst hohe Mieteinnahmen zu generieren. Die Vertrags­parteien konnten sich nicht auf eine für beide Seiten akzeptable Miete einigen. Die Zukunft wird zeigen, ob der Vermieter die auf Karstadt zugeschnittene, erst 2006 eröffnete Immobilie mit wirtschaftlichem Erfolg in eine von mehreren Mietern genutzte umbauen kann. Die Einzelhandelsnutzung wird sich dabei auf die Geschosse UG, EG und 1. OG reduzieren. Verliert Leipzig mit Karstadt ein traditi­ onsreiches Standbein im Einzelhandel und büßt Kunden in der Innenstadt ein? Die Stadt Leipzig verliert eine Institution, die den Standort seit der Eröff-

Fotos: André Kempner, Swen Reichhold/Universität Leipzig, SUK

nung unter Althoff im Jahr 1914 maßgeblich geprägt hat. Die Besucherfrequenz in diesem Bereich der Petersstraße wird zunächst deutlich abnehmen, was zu einer negativen Entwicklung für um­liegende Geschäfte, auch für die im Petersbogen, führen wird. Interessanterweise investiert der gleiche Immobilien­ eigentümer gerade in den Ausbau des Burgplatzes. Danach hängt es von dem Handelskonzept, der Qualität der Mieter und der Dauer des Leerstandes ab, ob nach Umbau und Neu­eröffnung der Immobilie die zum Center „Höfe am Brühl“ verschobene Passanten­ frequenz zurückgeholt werden kann, zumal wenn sich die Verkaufsfläche auf vermutlich nur noch 15 000 Quadratmeter verringert. Was bringt die Fusion mit ­Kaufhof? Der Zusammenschluss der beiden Warenhaus-Unternehmen ist erstmal eine Chance, vielleicht die letzte für die Betriebsform. Durch Heben von Synergien in dreistelliger Millionenhöhe soll das Geschäftssystem wettbewerbsfähiger werden. Das Unternehmen kann den Konsumenten durch ein klar erkennbares Leistungsprofil deutlich machen, welchen Vorteil es ihnen bietet. Dazu gehört auch eine einheitliche, wettbewerbsfähige Online-­Präsenz. Nur dann können die hohe Bekanntheit und die einzigartige Standort-Präsenz zu einem Wettbewerbsvorteil ausgebaut werden. Lange darf sich das fusionierte Unternehmen dafür nicht Zeit nehmen. Bei den Wettbewerbern tritt kein Stillstand ein. Vor allem wird sich der Erfolg nicht zwangsläufig einstellen, sondern ist eine echte Herkulesaufgabe, die konsequente Detailarbeit erfordert. Haben große Warenhäuser heutzutage noch eine Zukunft? Große Warenhäuser mit mehr als 15 000 Quadratmetern Verkaufsfläche in Städten mit mehr als 500 000 Einwohnern verfügen über das Potenzial, auch langfristig in einem schwieriger gewordenen stationären Einzel­ handelsmarkt zu bestehen und in Zeiten eines starken Onlinehandels für die Konsumenten einen erlebnis­ orientierten Marktplatz zu inszenieren. Interview: N. Hoffmann

Schließung, Streik, Verkauf

Rekord-Tief

Autozulieferer halberg-guss hat ein dramatisches Jahr hinter sich

Weniger Arbeitslose und mehr Jobs in Leipzig

E

s war ein Drama in mehreren Akten, das wider Erwarten glücklich endete: Am 18. April wurde zunächst bekannt, dass die Gießerei Neue Halberg-Guss im Stadtteil Burghausen-­Rückmarsdorf, wo unter anderem Motorblöcke gefertig werden, vom Zulieferstreit zwischen VW und der Prevent-Gruppe betroffen ist. Die Gruppe hatte erst im Januar den Eisengießerei-Standort übernommen. Am 7. Juni gab die Firmenleitung bekannt, das Leipziger Werk voraussichtlich Ende 2019 schließen zu wollen. Damit drohten knapp 700 Jobs wegzufallen. Ab Mitte Juni reagierten die Mitarbeiter mit einem sechswöchigen Streit. Dieser drohte zu eskalieren, als am 24. Juni 350 Mitarbeiter die Werkseinfahrt blockierten und so die Auslieferung von Motorblöcken

verhinderten. Ende Juli unterbrach die IG Metall dann den Streik für Schlichtungsverhandlungen. Nach mehreren Runden rückte das Unternehmen zunächst überraschend von der Schließung ab, verkündete dann Ende September aber das vorzeitige Aus des Werks Ende März 2019. Im November die erlösende Nachricht für die Belegschaft: Der Investor One Square Advisors kaufte das Werk, die Schließung war damit vom Tisch. Mitte Dezember lief die Produktion unter dem neuen Namen Gußwerke Leipzig wieder in drei Schichten, die Auslastung lag laut Geschäftsführung bei 90 Prozent. Währenddessen ging der Streit zwischen VW und Prevent um den Kaufpreis der Gießerei vor Gericht. Eine Entscheidung soll es am 16. Januar geben. nma

Rekord-Niedrigwerte gab es 2019 bei der Arbeitslosigkeit zu vermelden: Bereits im Februar lag die Quote laut Agentur für Arbeit bei 7,5 Prozent – der niedrigste Februar-Wert seit 1991. Ende November sank die Zahl der Arbeitslosen in Leipzig erstmals seit der Wende unter 19  000 Personen. Die Quote von 6,1 Prozent war der niedrigste Stand seit der Wiedervereinigung. Gleichzeitig stieg in der Stadt die Zahl der offenen Stellen an. Ende März 2018 – dem jüngsten Quartalsstichtag – waren am Arbeitsort Leipzig 266  819 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das ein Anstieg um 6831 Menschen beziehungsweise 2,6 Prozent. lvz

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Chronologie

OKTOBER 1.10.: Das Fernstraßen-Bundesamt nimmt an seinem Hauptsitz in Leipzig die Arbeit auf. 1.10.: Drittletzter in der Handball-Bundesliga: DHfK Leipzig entlässt Trainer Michael Biegler. 5.10.: Die neue Landsberger Brücke im Norden wird für den Verkehr freigegeben. 7.10.: Mit einem 6:0 gegen Nürnberg holt RB Leipzig den bislang höchsten Bundesligasieg. 8.10.: Früher als gedacht: Bereits Ende Januar schließt das Karstadt-Warenhaus. 9.10.: Mehr als 15 000 Menschen erinnern beim Lichtfest an den Wendeherbst 1989. 11.10.: Die Jazztage werden eröffnet. 13.10.: 2000 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport feiern mit den Leipzigern den 24. Opernball. Stargast ist der US-amerikanische Schauspieler und Rennfahrer Patrick Dempsey („Grey‘s Anatomy“). 17.10.: Die Handballer des SC DHfK scheitern im Achtelfinale des DHB-Pokals am THW Kiel. 21.10.: Die Youtube-Stars „Die Lochis“ spielen im Täubchenthal. 23.10.: Mehr als drei Viertel der Leipziger sind laut kommunaler Bürgerumfrage mit ihrem Leben zufrieden. 23.10.: Leipzig feiert 25-jährige Stadtpartnerschaft mit der texanischen Metropole Houston mit einer Festwoche. 25.10.: Die für rund 4,8 Millionen Euro modernisierte Schwimmhalle in Gohlis ist wieder geöffnet. 25.10.: Das Lichtfest zur Friedlichen Revolution bekommt einen neuen künstlerischen Leiter. Die Stelle wird 2019 ausgeschrieben. 29.10.: Für die Modernisierung ihres Fuhrparks erhalten die Leipziger Verkehrsbetriebe 14 Millionen Euro vom Land. 30.10.: Die HHL Leipzig Graduate School of Management feiert ihren 120. Geburtstag. 30.10.: Premiere in Leutzsch: Mit dem Pokal-Hit gegen Zweitligist Paderborn findet erstmals ein Spiel unter Flutlicht im Alfred-Kunze-Sportpark statt.

NOVEMBER 3.11.: Der erste Platz beim Familienfreundlichkeitspreis geht an die Mitmach-Ausstellung Inspirata. 4.11.: Das Dok Leipzig geht zu Ende. Die Goldene Taube geht an den italienischen Film „I had a dream“. 5.11.: Die Eisenbahnstraße wir erste Waffenverbotszone in Leipzig. 11.11.: Karnevalsauftakt: Löwin Leila übernimmt mit weiteren Narren das Rathaus. 12.11.: Im Fernsehen läuft die erste Folge der Soap „Leben.Lieben.Leipzig“. 13.11.: Die Intendantin und Geschäftsführerin des Dok Leipzig, Leena Pasanen, scheidet Ende 2019 aus dem Amt aus. 14.11.: Die Brillenpinguine aus dem Zoo ziehen nach Berlin um. Ihr bisheriges Gehege und das Aquarium werden renoviert. 15.11.: Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt in der Red-Bull-Arena das Freundschaftsspiel gegen Russland mit 3:0. 17.11.: Landtagsmitglied Holger Mann wird vom Stadtparteitag der SPD zum neuen Vorsitzenden gewählt. 18.11.: Die Ikonostase in der Russischen Gedächtniskirche wird wiedereingeweiht. Das 180 Quadratmeter große Kunstwerk wurde für 330 000 Euro restauriert worden. 21.11.: Der Kabarettist Philipp Weber ist Lachmesse-Preisträger 2018 und erhält den „Leipziger Löwenzahn“. 22.11.: Der Stadtrat billigt eine Erhöhung der Müllgebühren um zwei bis sechs Prozent. 25.11.: Zur Reisemesse Touristik & Caravaning kommen an fünf Messetagen insgesamt 60 000 Besucher. 27.11.: 21 Bewohner werden in der Nacht wegen eines Feuers aus einem Haus in der Eisenbahnstraße gerettet – zwei sogar über ein Sprungtuch. 27.11.: Der Weihnachtsmarkt wird eröffnet. 28.11.: Der kanadische Sänger Bryan Adams spielt vor 7000 Fans in der Arena. 29.11.: Der Zulieferer Halberg Guss ist gerettet. Ein neuer Investor steigt bei der Gießerei ein. 30.11.: Rund 7500 Fans erleben Roland Kaiser und Band in der Arena. (Foto: Andre Kempner)

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Jahresrückblick

Region

Die neue Mitte

Die Markkleeberger blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück, in dem gleich mehrere Weichen für die Zukunft der Großen Kreisstadt gestellt worden sind

VON Gislinde Redepenning

U

nvermeidlich sind bei der Neugestaltung der „Neuen Mitte“ mit zahlreichen Baustellen Lärm, Dreck und Umleitungen. So war die Geduld 2018 eine der Tugenden, die besonders gefragt war, ob als Autofahrer in einem der zahlreichen Staus oder beim Einkaufsbummel in der Rathausstraße, die noch bis ins nächste Jahr hinein wegen der grundhaften Erneuerung gesperrt ist. 2019 will die Stadtverwaltung in die Vermarktung der Grundstücke eintreten, um Investoren für das Gebiet zu gewinnen. „Bei der ,Neuen Mitte’, der Gestaltung eines ansprechenden Stadtzentrums, wird geklotzt und nicht gekleckert“, betont Bürgermeisterin Jana Thomas. Mitte April 2018 haben die groß angelegten Bauarbeiten in der Rathausstraße sowie auf angrenzenden Plätzen begonnen, eine enorme Belastungsprobe für die betroffenen Händler. „Aus diesem Grund haben wir über die Wirtschaftsförderung der Stadt ein Maßnahmenpaket, von Mietminderungen bis zum Marketing, erarbeitet“, erläutert Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD). Er weist immer wieder darauf hin, dass alle Geschäfte während der Bauarbeiten geöffnet sind. „Jeder Einkauf hilft den Händlern und stärkt unser gemeinsames Ziel, die Einkaufsstraße zu beleben“, so Schütze. „Im Jahr 2018 haben wir in Markkleeberg Wegweisendes erreicht: Die Arbeiten am Leitbild Markkleeberg 2030 wurden beendet und das Leit-

Geduld war eine der gefragtesten Tugenden in Markkleeberg in diesem Jahr. Grund: die vielen Baustellen, wie hier am Bahnhofsvorplatz.

bild im September 2018 beschlossen. Unter dem Titel ,Markkleeberg: See. Stadt.Grün. Mitten im Leipziger Neuseenland’ hat sich die Stadt Ziele gesetzt“, erklärt Bürgermeisterin Jana Thomas. In einem umfangreichen Beteiligungsprozess konnten im Vorfeld alle Bürgerinnen und Bürger bei Werkstätten und Gesprächen zu großen Stadtterminen, wie dem Stadtfest und dem Wirtschaftsempfang, und einer Flyeraktion ihre Meinung und Anregungen kundtun. Diese Ideen seien in die Erarbeitung des Leitbildes eingeflossen. In enger Zusammenarbeit mit der Kirche ist im Zuge der Stadtsanierung in Großstädteln mit dem 990 Quad-

Im Jahr 2018 haben wir in ­Markkleeberg Wegweisendes erreicht. Jana Thomas Bürgermeisterin Markkleeberg

ratmeter großen Altendorffplatz ein sehenswertes Ortsteilzentrum entstanden. Das Areal vor der Kirche und dem Gut im Markkleeberger Stadtteil wurde mit viel Liebe zum Detail neu gestaltet. Von August bis Oktober

Foto: André Kempner

dauerte die Bauphase, in der der Eingangsbereich zur Kirche neu gefasst wurde, Wege und moderne Sitzmöbel kamen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität hinzu. Zierkirschen und Hainbuchen sollen im Frühjahr blühen. „Das denkmalgeschützte Ensemble von Kirche und Torhaus hat nun endlich einen repräsentativen Vorplatz erhalten“, hatte sich Schütze bei der offiziellen Übergabe gefreut. Die Kindertagesstätte „Purzelbaum“ hat im Sonnenweg ein neues Domizil gefunden. „Eine Fertigstellung, die uns sehr freut“, betont die Bürgermeisterin. „Seit 11. Juni 2018 werden hier 130 Kinder betreut, 80 in der Krippe und 50 im Kindergarten.

Wir bleiben also dabei: Jedes Kind in Markkleeberg im Vorschulalter bekommt einen Betreuungsplatz.“ Und noch eine künftige Baustelle steht im Fokus der Markkleeberger: Bei der Tieferlegung der Bundesstraße B 2 steht der Freistaat inzwischen auf der Seite der Stadt und bevorzugt eine Tunnellösung statt eines Ersatzneubaus der maroden Brücke. Die Straße soll in Form eines ebenerdigen Tunnels den Park unterirdisch queren. „Das ist keine Leistung der Verwaltung, sondern in erster Linie dem Verein Pro Agra-Park mit seiner Vorsitzenden Brigitte Wiebelitz zu verdanken. Ich freue mich über dieses bürgerschaftliche Engagement“, sagt Jana Thomas. „Doch noch sind wir nicht am Ziel“, verkündete die Vorstandsvorsitzende Brigitte Wiebelitz kürzlich bei der Mitgliederversammlung des Vereins. Zwar habe sich der Markkleeberger Stadtrat ebenfalls für die Tunnellösung entschieden und die geforderte Stellungnahme zum Gutachten für das Vorhaben bereits an das zuständige Landesamt für Straßenbau und Verkehr geschickt. „Doch der Leipziger Stadtrat ist noch in der Bringepflicht. Wir warten mit Spannung auf dessen Standpunkt. Erst dann können beide Stellungnahmen an das Bundesverkehrsministerium gereicht werden, das entscheiden muss.“ Auf das Votum der Leipziger wartet auch Oberbürgermeister Schütze. „Bevor nicht der erste Spatenstich fällt, heißt es kämpfen“, hatte er dem Publikum zur Mitgliederversammlung erklärt.

Zwenkau: 33 Stunden im Ausnahmezustand

Schkeuditz: Nein zu Autohof

Der Fund einer 250-Kilogramm-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg sorgte am 26. und 27. November in Zwenkau für Aufregung. Ab dem Morgen des 27. galt ein Sperrkreis von 1000 Metern rund um die Bombe. 6000 Menschen waren von dieser Evakuierung betroffen – ein Großteil von Zwenkau. Im Sperrbezirk befanden sich Schulen, Kitas, ein Altenpflegeheim und ein Krankenhaus. Not­ unterkünfte wurden bereitgestellt. Insgesamt 33 Stunden dauerte der Ausnahmezustand. Am Abend des 2 ­ 7. wurde der Blindgänger auf einem Feld am Rande des Ortes gesprengt. Eine Entschärfung am Fundort im Großdeu-

Paukenschlag im Schkeuditzer Stadtrat: Am 15. November wurde mit großer Mehrheit die Beschlussvorlage zur Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Autohof Flughafen Leipzig/Halle“ abgelehnt. Ursprünglich sollten auf dem 30 000 Quadratmeter großen Gelände eine Tankstelle mit Shop, eine Raststätte, Sanitäreinrichtungen, eine Spielhalle und 100 Lkw-­ Stellplätze entstehen. Als Gründe für die Ablehung gaben die Stadträte die Lärm- und Schadstoffbelastung für Freiroda an. Im Ortschaftsrat Radefeld, zu dem Freiroda als Ortsteil gehört, wurde das Vorhaben bereits zuvor mehrheitlich abgelehnt. lvz

bener Weg im Zentrum der Kleinstadt war zuvor gescheitert. Fast fünf Stunden lang hatte ein Sprengmeister vergeblich versucht, den Blindgänger unschädlich zu machen. Wegen der Lage mitten in einem Wohngebiet war eine Sprengung vor Ort nicht möglich. „Abgesehen von den technischen Problemen ist der Einsatz reibungslos abgelaufen. Es gibt keine Verletzten, niemand ist zu Schaden gekommen. Wir haben jetzt lediglich ein großes Loch im Boden“, resümierte Polizeisprecher Andreas Loepki. lvz Eine Fotostrecke gibt es unter www.lvz.de/ Leipzig/­Fotostrecken-Leipzig/Fliegerbombe-in-Zwenkau.

6000 Menschen mussten die Stadt wegen der Bombenentschärfung verlassen. In Notunterkünften, Foto: André Kempner wie hier im Schulzentrum Rüssen, harrten viele Zwenkauer aus.

Taucha passt sich dem Bevölkerungszuwachs an Stadtrat beschloss Neubauten und Erweiterungen von Kitas und Schulen

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Licht am Ende des Tunnels. Der Trogbau in der Portitzer Straße soll bis zum Herbst 2019 fertiggestellt Foto: Reinhard Rädler sein, sorgt aber bis dahin noch für Sperrungen und Umleitungen.

m Jahr 2020 feiert Taucha 850 Jahre Stadtrecht und 800 Jahre Rittergutsschloss, aber die Parthestadt ist mit einem Altersdurchschnitt von 47,3 Jahren seiner fast 16 000 Einwohner eine durchaus junge Stadt. Taucha profitiert natürlich von den guten Verkehrsanbindungen und der Nähe zu Leipzig, doch das schnelle Wachstum durch neue Wohngebiete stellt die Stadt auch vor große Herausforderungen. In den Stadtratssitzungen standen deshalb 2018 dringend notwendige Neubauten und Erweiterungen von Kindertagesstätten und Schulen auf der Tagesordnung. So beschlossen die Stadträte den Neubau einer Schule in

den Ebertwiesen und einer Kita im neuen Wohngebiet an der Eilenburger Straße sowie den Ausbau der Regenbogenschule. Beim Erweiterungsbau der Kita „Grashüpfer“ wurde schon Richtfest gefeiert. Auf Tauchas Straßen ist zurzeit viel Geduld mitzubringen, denn das Großprojekt der Deutschen Bahn mit dem Trogbau in der Portitzer Straße und dem Ausbau der Gleisanlagen des Bahnhofes zieht nicht nur im zu Ende gehenden Jahr Sperrungen und Umleitungen nach sich. Das belastet die ohnehin schon überforderte B 87 noch mehr. Nach einem Planungsstillstand werden nun in „Planungswerkstätten“

bei der Erarbeitung von Strategien für mögliche Linienführungen einer „B 87n“ neben Fachleuten auch Tauchaer Bürger einbezogen. Zur Bewältigung veränderter Fahrzeugströme im innerstädtischen Verkehr wurde in diesem Jahr eine Arbeitsgruppe mit Bürgerbeteiligung gebildet. Das kulturelle Angebot in Taucha wurde nicht nur 2018 durch ein vielfältiges Vereinsleben geprägt. Der Heimat- und der Schlossverein sind auch in den aktuellen Arbeitsgruppen zur Vor­ bereitung des Stadtjubiläums 2020 fest integriert. Es soll schließlich ein Fest von Tauchaern für die Tauchaer und ihre Gäste werden. Reinhard Rädler


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29. Dezember 2018

Das bringt 2019

Ausblick

Chronologie

Neue Baustellen, runde Jubiläen, jede Menge Kulturhighlights und Veranstaltungen: Eine Auswahl, was die Leipziger im kommenden Jahr erwartet

Jubiläen Leipzig als Geburtsstadt von Clara Schumann feiert den 200. Geburtstag mit einem Festjahr. Bei Clara19 wird es unter anderem Sinfoniekonzerte, Kammermusik, Ausstellungen, Ballett, Tanztheater, Lesungen, Performances, Konzerte im Park, ein Straßenfest und einen Klavierwettbewerb geben. Auch der Unternehmer Karl Heine, der besonders das Gesicht des Stadtteils Plagwitz prägte, wurde vor 200 Jahren – am 25. August 1888 in Leipzig geboren. 2019 hat außerdem die LVZ Grund zu feiern: 1894 – vor 125 Jahren – wurde die Zeitung gegründet. Zum 30. Mal jährt sich im nächsten Jahr die Friedliche Revolution. Am 9. Oktober 1989 waren mehr als 70 000 Demonstranten mit den Rufen „Wir sind das Volk“ und „Keine Gewalt“ um den Leipziger Innenstadtring gelaufen, um für Freiheit und Demokratie zu demonstrieren. Sie ebneten damit den Weg zum Mauerfall und für die Einheit Deutschlands. Dieses Ereignis wird wieder mit dem Lichtfest gefeiert.

Fotos: LVZ.Archiv, André Kempner (2), Christian Modla, Britta Pedersen/dpa, Robert-Schumann-Haus Zwickau

Baustellen Die Großbaustelle im Westen von Stadt, Verkehrsbetrieben und Wasser­werken geht weiter: zwischen Ferdi­ nandLassalle-Straße und Erich-­­ZeignerAllee wird die Karl-­Heine-­Straße saniert und die neue Plagwitzer Brücke gebaut. Dauer: noch bis Dezember 2019. Ab Juli rollen auch die Bagger in der Großmiltitzer Straße an. In voraussichtlich dreieinhalb Monaten erhält die Straße einen durchgehenden Asphaltbelag, einen einheitlich breiten Gehweg, Schutzstreifen für Radfahrer und behindertengerechte Bushaltestellen. Während der Baumaßnahme wird die Großmilitzer Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Weitere Großbaustellen soll es 2019 in der Rosa-Luxemburg-Straße (Zentrum-Ost), am Adler (Kleinzschocher) und Ratzelstraße (Grünau) geben.

Konzerte Einige deutsche und internationale Stars haben sich für nächstes Jahr angemeldet: Bereits ausverkauft sind die Konzerte von den Fantastischen Vier am 11. Januar, Herbert GröneSport meyer am 11. März, Barbara SchöneDas Sportjahr beginnt gleich mit zwei berger am 18. März, Chilly Gonzales Höhepunkten: Am 19. Januar emp- am 22. April, Slipknot am 17. Juni, fängt RB Leipzig Herbstmeister Mark Knopfler am 5. Juli und Seeed Borussia Dortmund in der Red-Bull-­ am 19. Oktober. Nur noch Restkarten gibt es für Arena. Am 16. und 17. Februar finden die Deutsche Leichtathletik-Hallenmeis- Max Raabe & Palast Orchester am terschaften in der Arena statt. Der SC 17. Januar, Mark Forster am 9. April DHfK empfängt am 9. Juni die sowie Udo Lindenberg am 11. und 12. Juni. Rhein-Neckar Löwen in der Arena. 1519 duellierte sich Martin Luther rhetorisch mit dem katholischen Theologen Johannes Eck in der Leipziger Pleißenburg. Damit fand die Leipziger Disputation vor 500 Jahren statt.

Mehr Glück haben die Fans von Max Giesinger (5. März), Lina (27. März), Bilderbuch (11. April), George Ezra (5. Mai), David Garrett (19. Mai). Tokio Hotel (31. Mai), Fettes Brot (4. November) und Michael Bublé (9.November). Für diese Konzerte gibt es (noch) genug Tickets zu kaufen. Termine, Termine, Termine Tropenleuchten im Zoo: 10. Januar bis

3. Februar Eistraum auf dem Augustusplatz: 18. Januar bis 3. März Familienspielefest im Neuen Rathaus: 16. Februar

Haus-Garten-Freizeit: 23. Februar bis

3. März Buchmesse und Lesefestival „Leipzig liest“: 21. bis 24. März Marathon: 14. April Richard-Wagner Festtage: 1.bis 5. Mai Frühjahrs-Kleinmesse: 10. Mai bis 2. Juni Museumsnacht 11. Mai LVZ-Fahrradfest: 12. Mai Bachfest: 14. bis 23. Juni Stadtfest: 7. bis 9. Juni Wave-Gotik-Treffen: 7. bis 10. Juni Modell-Hobby-Spiel: 3. bis 6. Oktober DOK Leipzig: 28. Oktober bis 3. November

DEZEMBER 1.12.: Das Benefizkonzert im Gewandhaus spielt 40 000 Euro für den Verein „Leipzig hilft Kindern“ ein. 1.12.: Der Rapper Cro spielt vor 4000 Fans in der Arena. 4.12.: Fußball-Oberligist BSG Chemie Leipzig entlässt Trainer Dietmar Demuth. 5.12.: Die Band Pur spielt vor 7000 Fans in der Arena. 5.12.: Leipzig will ab 2023 die Fernwärmeversorgung komplett in die eigene Hand nehmen, dafür soll ein Gaskraftwerk für ­ 150 Millionen Euro gebaut werden. 7.12.: Die größte Rassegeflügelschau der Welt findet bis zum 9. Dezember auf der Neuen Messe statt. 7.12.: Wegen eines hohen Krankenstandes bei den LVB gibt es viele Ausfälle auf den Straßenbahn- und Buslinien. 7.12.: Mitarbeiter von Amazon legen die Arbeit nieder. Die Gewerkschaft will mit dem Streik Tarifverhandlungen durchsetzen. 7.12.: Die Sportfakultät der Uni feiert 25. Gründungstag. 9.12.: Fahrplanwechsel bei der Bahn: Auf der Strecke Leipzig-Halle gibt es mehr S-Bahnen und der neue Haltepunkt Essener Straße wird in Betrieb genommen. 9.12.: Der Leipziger Sasha Sasse wird zum Mister Germany 2019 gewählt. 10.12.: Die Billigfluglinie Ryanair stellt die Verbindung Leipzig-London im Frühjahr ein. 10.12.: Wegen eines Warnstreiks bei der Deutschen Bahn stehen der S-Bahn- und Regionalverkehr fast komplett still. 10.12.: Trotz des Streits um den Verkauf läuft bei Halberg-Guss die Produktion wieder an. 10.12.: Handball-Bundestrainer Christian Prokop nominiert die Leipziger Spieler Philipp Weber, Niclas Pieczkowski und Franz Semper für den vorläufigen WM-Kader. 13.12.: Der City-Tunnel und das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz werden fünf Jahre alt. 13.12.: RB scheidet nach einem 1:1 gegen Trondheim aus der Europa League aus. 15.12.: Im Fußball-Sachsenpokal gewinnt Lok mit 1:0 das Derby gegen Chemie. 17.12.: Der Streit um das Lichtfest weitet sich aus: Jürgen Reicher, Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums, setzt seine Mitarbeit im Gremium aus. 17.12.: Nach zwei Jahren Bauzeit ist die Georg-Schwarz-Straße fertig saniert. 20.12.: Bei Holiday on Ice treten die Olympiasieger Aljona Savchenko und Bruno Massot in der Arena auf. 31.12.: Das Traditionsrestaurant „Zum Arabischen Coffe Baum“ schließt. Die Betreiber gehen in den Ruhestand. Die Stadt will das Haus renovieren.

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