LEIPZIG 2019 | Der LVZ-Jahresrückblick

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JAHRES RÜCKBLICK

MIT AUSBLICK AUF 2020

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Ein Anzeigen-Spezial Ihrer Tageszeitung | Dienstag, 31. Dezember 2019

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Dienstag, 31. Dezember 2019

Leipzig 2019 in Zahlen

EDITORIAL

Ein gutes Jahr für unsere Stadt!

ZAHLEN & WETTER

5500 Schulanfänger

5,9 Prozent War 2019 ein gutes Jahr für Leipzig? Die Frage wird jeder anders beantworten. Weil das viel zitierte Glas für den einen eher voll ist, für den anderen eher leer. Die Wirtschaftsdaten sagen: Leipzig geht es gut – trotz heraufziehender Probleme und vieler Unwägbarkeiten für die Zukunft. Wir haben ein tolles Lichtfest gefeiert in diesem 30. Jahr nach der Friedlichen Revolution; zum Jubiläums-Friedensgebet ist erstmals das neue achtstimmige Geläut der Nikolaikirche erklungen. Wir sind Herbstmeister. Wir leben weiterhin in einer lebendigen und lebenswerten Stadt. Negative Schlagzeilen? Gab es auch, sehr viele sogar. Für mich ist das Glas trotzdem halb voll: Es war ein gutes Jahr für Leipzig! Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2020! Ihr Björn Meine, Ressortleiter Lokales Leipzig

JANUAR

Die Arbeitslosenquote ist Ende 2019 auf dem niedrigsten Wert seit 1991. 18 407 Menschen waren weiter auf der Suche nach einem Job, das macht eine Quote von 5,9 Prozent.

Am 17. August haben rund 5500 Jungen und Mädchen Schulanfang gefeiert.

38,4 Grad Der 30. Juni 2019 war offiziell der heißeste Tag des Jahres. 38,4 Grad wurden in Leipzig-Holzhausen ­gemessen.

602 198 Einwohner Leipzig wächst weiter, aber das Wachstum hat sich etwas abgeschwächt. Im November 2019 lebten 602 198 Menschen in der Stadt.

11 980 Handwerksbetriebe 11 980 Handwerksbetriebe zählte die Handwerkskammer zu Leipzig zum 30. September 2019 im Kammerbezirk. Das waren etwa 120 mehr als im ­Dezember 2018.

59,7 Prozent Mit fast 60 Prozent lag die Wahl­beteiligung bei den Kommunal- und Europawahlen deutlich über der ­letzten Stadtratswahl vor fünf ­ Jahren (40,8 Prozent).

1.1.: Das erste Leipziger Baby des Jahres heißt Felix-Alexander und kommt um 0.37 Uhr im St. Elisabeth auf die Welt. 1.1.: Das Aquarium im Zoo wird wegen Umbau geschlossen. 1.1.: Michael Ruprecht ist neuer Direktor des Stadtarchivs. 6.1.: Die Vierlinge Sophie, Kim, Jasmin und Laura feiern ihren ­ 7. Geburtstag. 7.1.: Miroslav Jagatic ist neuer Trainer beim Oberliga-Zweit­ligisten Chemie Leipzig. 9.1.: Das Festjahr zum 200. ­Geburtstag von Clara ­Schumann wird eröffnet. 10.1.: Vor 200 Jahren, am 10. ­Januar 1819 wurde Karl Heine als Ernst Carl Erdmann Heine geboren. 11.1.: Die Fantastischen Vier spielen ein ausverkauftes, ­umjubeltes Konzert in der Arena. 16.1.: Das Feuerwerk der Turnkunst begeistert 6500 Zuschauer mit der Show „Connected“. 16.1.: Der sanierte Spielplatz an der Ludwig-Beck-Straße in Gohlis wird wieder eröffnet. 18.1.: Auf dem Augustusplatz eröffnet der 3. Leipziger Eistraum, der bis zum 3. März zum Eislaufen einlädt. 18.1.: Die Motorradmesse beginnt. Bis 20. Januar zeigen 162 Aussteller ihre neuen Modelle. 19.1.: Der Leipziger Michael Naumann ist deutscher PokerMeister.

Quellen: Stadt Leipzig, Arbeitsagentur, HWK

Superhitze legt die Holzhausener Wetterstation komplett lahm REKORDE ÜBER REKORDE: 38,4 Grad Celsius und Windstärke zehn

E

rneut konnten die Meteorologen einen Rekordwert verzeichnen: Mit einer Temperatur von 38,4 Grad Celsius wurde am 30. Juni in Leipzig-Holzhausen ein neuer Höchstwert registriert. „Gemessen wird bei uns in zwei Metern Höhe, das sind natürlich andere Werte als auf dem heimischen Balkon“, betont Anja Juckeland vom Deutschen Wetterdienst (DWD), der die Station in Holzhausen betreibt. Die Messanlage auf dem Flughafen Schkeuditz meldete am gleichen Tag einen Wert von 38,3 Grad

DER JUNI brachte den Leipziger Hitzerekord... Foto: Swen Pförtner/dpa

Celsius. Seit Bestehen der Stationen Holzhausen (errichtet 1951) und Schkeuditz (1972) hatte es solche Werte noch nie gegeben. Übrigens: der sächsische Rekordwert wurde am 26. Juni in Bad Muskau gemessen, dort waren es stolze 38,6 Grad Celsius. Auch bei den Niederschlägen gab es Rekorde – und zwar negative. Vom 1. Januar bis zum 12. Dezember wurden nur 454 Liter pro Quadratmeter gemessen, der langjährige Normalwert beträgt in Leipzig 584 Liter pro Quadratmeter. Die Son-

nenscheindauer war ebenfalls auf Rekordkurs – 1815 Sonnenscheinstunden stehen in den Büchern der Meteorologen, normal sind 1466 Stunden. Das hinterließ auch in der Pflanzenwelt viele Spuren: „Vor allem Bäume hatten mit der Trockenheit zu kämpfen. Abgestorbene Bäume sind überall zu finden“, so Anja Juckeland. Die extreme Hitze machte in diesem Jahr nicht nur den Menschen, den Tieren und den Pflanzen zu schaffen, sondern auch der Technik: Insgesamt fünf Tage hatten die Messgeräte der

...und sorgte für einen Ansturm auf die Freibäder.

Foto: André Kempner

ANJA JUCKELAND VOM DWD zeigt Messmethoden aus vergangenen Tagen: Im Bild ein kleiner Apfelbaum, der den meteorologischen Frühlingsanfang anzeigt. Foto: Dirk Knofe

Station Mitte Juni in Holzhausen keine Daten geliefert, ausgerechnet in einer Woche, in der über nichts so häufig wie über das Wetter gesprochen wird. Die Ursache sei nicht so einfach zu finden gewesen, erklärte damals DWD-Techniker Roland Ziebarth. Die Wetterstation misst nämlich nicht nur die Temperatur, sondern noch viele andere meteorologische Parameter wie Luftdruck, Wolkenentfernung oder Bodentemperatur. Alle Module, welche die Werte ermitteln, sind durch eine Ringleitung miteinander verbunden. „Höchstwahrscheinlich ist ein Modul wegen der Hitze ausgefallen und hat alle anderen mitgenommen“, sagt Ziebarth. „Bei diesen Temperaturen kann sich auch die Technik auf 60 bis 70 Grad erhitzen.“ Windstärke 10 bei Sturm Eberhard Auch von einem Wetterphänomen der stürmischen Art waren die Holzhausener Meteorologen direkt betroffen. Am 10. März fegte das Sturmtief „Eberhard“ über Leipzig hinweg. „Bei uns fiel eine Tanne auf die Stromleitung“, so Anja Juckeland. In Holzhausen sei es dann drei Stunden lang dunkel geblieben, doch die Mitarbeiter des DWD konnten weiterarbeiten. „Wir haben ein Notstromaggregat.“ Und so konnten auch die Windspitzen gemessen werden. „Mit 94 Kilometern pro Stunde haben wir den höchsten Wert des Jahres gemessen, das entspricht Windstärke 10.“ Auf dem Flughafen Schkeuditz waren es 123,5 Kilometer pro Stunde. Bert Endruszeit

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JAHRESRÜCKBLICK

„Heute wird sich die Welt verändern“

­ JANUAR FEBRUAR

9. Oktober: Mehr als 70 000 Menschen erinnern beim LICHTFEST an die Montagsdemo vor genau 30 Jahren und den Mut der Leipziger – Siegbert Schefke filmte damals heimlich die Demonstration, die Bilder gingen um die Welt

20.1.: Besucherrekord bei der Messe Partner Pferd: 74 700 Besucher kommen an vier Messetagen. 23.1.: Der Stadtrat beschließt, dass die Straßenausbaubeiträge rückwirkend zum 1. Juli 2018 wegfallen. 24.1.: Die Kriminalität im Großraum Leipzig ist 2018 um 6,7 Prozent zurückgegangen. 25.1.: Der Herzchirurg FriedrichWilhelm Mohr erhält für seine Lebensleistung die Auszeichnung „Leipziger Lerche“. 26.1.: Der in Leipzig gegründete Musikverlag Breitkopf & Härtel wird 300 Jahre alt. 27.1.: Im Zoo wird ein Elefantenbaby geboren. Für Mutter Hoa ist es das dritte Junge, die beiden anderen tötete sie direkt nach der Geburt. 30.1.: Der Stadtrat beschließt den Haushalt für 2019/2020. Aufgestockt wird der Etat unter anderem für den Bau neuer Schulen. 31.1.: Es wird bekannt, dass in der Region Leipzig/Halle bis 2023 eine neue Bundesbehörde für Cybersicherheit entsteht.

Februar 1.2.: Torsten Schultze ist neuer Polizeipräsident. Er tritt die Nachfolge von Bernd Merbitz an, der in den Ruhestand geht. 2.2.: Das Overhead Project aus Köln gewinnt den 14. Leipziger Bewegungskunstpreis. 8.2.: Das Karstadt-Warenhaus schließt endgültig. 12.2.: An vielen Schulen fällt der Unterricht aus. Grund sind Warnstreiks der Lehrer. 13.2.: Nach einem Verkehrsunfall an der Haltestelle Leibnizstraße stirbt ein 16-Jähriger. 15.2.: Das dreitägige Computerspielfestival „Dreamhack“ beginnt. 16.2.: Die 8. Leichtathletik-Hallenmeisterschaften finden in Leipzig statt. Gold gewinnen unter anderem Kugelstoßer ­David Storl und Läufer Robert Farken vom SC DHfK. 16.2.: Das 12. Familienspielefest lädt ins Neue Rathaus ein. 21.2.: Mit 3,38 Millionen Übernachtungen erreicht Leipzig 2018 einen Touristenrekord. 25.2.: Die innere Jahnallee soll vierspurig werden. Dafür fallen Kurzzeit-Parkplätze weg. Außerdem soll Tempo 30 gelten. Foto: Zoo Leipzig

30 JAHRE LIEGEN ZWISCHEN BEIDEN FOTOS: Am 9. Oktober 1989 fand die erste große Montagsdemo mit mehr als 70 000 Teilnehmern auf dem Karl-Marx-Platz statt. Von hier zogen die Demonstranten über den Leipziger Innenstadtring. Am 9. Oktober 2019 erinnerten mehrere zehntausend Menschen beim Lichtfest an die Ereignisse, die zum Ende der DDR führten. Fotos: Volkmar Heinz (2), André Kempner

VON JULIANE GROH

D

ie Stasi nannte ihn Satan. So hieß der ­Opera­tive Vorgang gegen den Journalisten aus Ost­Berlin, der in der DDR mit Fotoapparat und Kamera dokumentierte, was nicht gezeigt werden sollte. Heute steht Siegbert Schefke auf einer Schnittstelle. „Ich habe jetzt 30 Jahre in Unfreiheit gelebt und 30 Jahre in Freiheit.“ Ein guter Zeitpunkt, eine Bio­grafie zu schreiben, fand er. Über die Jahre davor. Und er hätte sie gern „Halb und halb“ genannt. Geworden ist es dann: „Als die Angst die Seiten wechselte: Die Macht der verbotenen Bilder“. Denn dieser Moment ist ein entscheidender, vielleicht der entscheidende Moment in seinem Leben. Auch dabei spielt die Zahl 30 eine Rolle: „Zwischen dem ­9. Oktober und dem 9. November, 30 Mal schlafen, und dann war eine Diktatur zerlegt.“ So einfach fasst er den Herbst ’89 zusammen. An jenem 9. Oktober gelingt ihm und seinem Berliner Kollegen Aram Radomski – man kann es nicht anders nennen – ein legen­därer Coup. Verbotene Bilder aus der DDR Sie sind schon länger in Leipzig, dokumentieren zerfallene Gebäude, Umweltzerstörung, Dinge, die nicht öffentlich gezeigt werden sollten. Verbotene Bilder macht Siegbert Schefke bereits seit 1987. In der Umwelt-Bibliothek der Zionsgemeinde in Berlin trifft er in

TOP AUSGESTATTET SOFORT STARTKLAR

dem Jahr Aram Radomski. Der sollte schon als 15-Jähriger seinen Vater, den kritischen Schriftsteller Gert Neumann, bespitzeln, lehnte ab und verbrachte wegen einer inszenierten Schlägerei mehrere Monate im Gefängnis Zeithain. Siegbert Schefke fragt ihn, ob er gemeinsam mit Roland Jahn, Jürgen Engert und vertrauten Journalisten aus dem Westen verbotene Bilder in die Westmedien bringen wolle. Radomskis Antwort: „Das ist genau mein Ding.“ Ihre Filme führen die beiden jungen Männer auch nach Leipzig. Aus dem Fens-

„ Ich hatte nicht nur durch den Film über Leipzig das Gefühl: Wenn etwas in der DDR passieren würde, dann in Leipzig. Siegbert Schefke Journalist

ter eines baufälligen Hauses ruft jemand: „Das kannste mal fotografieren, wie wir hier leben müssen!“ In seiner Biografie erinnert sich Schefke an die Stimmung in der Stadt: „Ich hatte nicht nur durch den Film über Leipzig das Gefühl: Wenn etwas in der DDR passieren würde, dann in Leipzig. [...] Die Leipziger Freunde wollten aus der Kirche raus, auf die Straße. Sie versuchten es immer wieder.“ Und diese Leipziger Freunde unterstützen das heimlich operierende Kamerateam. „Wichtig war die Ortskenntnis, da brauchten wir jemanden“, erzählt der Journalist. „Dann kam der Tipp: Fahr mal in die Mariannenstraße. Dort schien Uwe Schwabe mich schon zu erwarten. Da wurde der Schlafsack ausgerollt, die Weinflasche aufgemacht und dann waren wir da ein paar Tage und haben den Film mit ihm organisiert.“ Schnell musste es immer gehen, die Fluchtwege mussten klar und frei sein. Suche nach einem Drehort Am Montag, den 9. Oktober, kommen sie wieder nach Leipzig. Im Trabant von ­Stephan ­Bickhardt, vorbei an einer Lkw-Kolonne, auf den Ladeflächen Soldaten und Polizisten. „Die waren da, um ihre Arbeit zu machen, und wir waren da, um unsere Arbeit zu machen.“ Davor steht die Drehortsuche. Aus einer Wohnung im Wintergartenhochhaus wollen sie „von oben“ filmen. Hier wohnt eine Familie mit

Kindern. „Die wollten wir nicht gefährden.“ Freunde aus Leipzig schlagen die Reformierte Kirche vor. Pfarrer Hans-Jürgen Sievers ist sofort an Bord. Auf dem Turm der Kirche am Tröndlinring bezogen sie Stellung – unbemerkt von allen. Dann kam der Demons­trationszug. Ein beeindruckender Moment: „Das war wie eine Gewitterwolke, die vom Hauptbahnhof aufzog.“ Tausende Demonstranten laufen um den Ring, erst in angespannter Stille, dann immer gelöster. Aram Radomski raunt: „Siggi, heute wird sich die Welt verändern.“ Bilder in den Tagesthemen Die Bilder müssen ins Westfernsehen. Das übernimmt der Spiegel-Korrespondent Ulrich Schwarz, der sich unerlaubt in Leipzig aufhält. Er bringt die 20 Minuten Filmmaterial über die Grenze. Einen Tag später, Tagesthemen in der ARD. Sprecher Hanns Joachim Friedrichs kündigt an: „Guten Abend, meine Damen und Herren, Sie werden gleich unglaubliche Bilder aus Leipzig zu sehen bekommen.“ Um

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Der Kampf ist nicht zu Ende Und die 30 Jahre seines Lebens als DDR-Bürger sind vorbei. Wie geht es weiter, jetzt, nach 30 Jahren im geeinten Deutschland? „Der Kampf ist ja nicht zu Ende.“ Bis heute sei er er­schrocken, wütend, traurig und ratlos, wenn er sich den neuen Auswüchsen rechtsradikaler Tendenzen gegenübersieht und in seinen Augen die AfD das Andenken an die Friedliche Revolution missbraucht. „Man wird ja nicht klüger und man wird auch nicht besser, man wird nur langsam ­älter“, sagt er. Das Kämpfen, das können jetzt andere übernehmen. Die Generation seiner beiden Töchter. Toll sei es, zu beobachten, wie frei diese Generation lebt. Die Bewegung „Fridays for Future“ kann der einstige Mit­begründer der Umwelt-Bibliothek der Zionsgemeinde in Berlin (1987) nur unterstützen: „Das ist sensationell. Und natürlich richtig. Es wird aber auch mal Zeit.“

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Dieser Text stammt aus dem Magazin „30 Jahre Friedliche Revolution“ der Leipziger Volkszeitung. Darin gibt es eine Chronik der Ereignisse, Zeitzeugen und Experten kommen zu Wort, Protagonisten der Friedlichen Revolution werden vorgestellt, LVZ-Leserinnen und -Leser erinnern sich an die Ereignisse im Wendeherbst und wichtige Orte werden besucht. Das Magazin „LVZ Geschichte: 30 Jahre Friedliche Revolution“ hat 100 Seiten, ist erhältlich für 9,90 Euro in den ­Geschäftsstellen der Leipziger Volkszeitung, im LVZShop auf www.lvz-shop.de oder telefonisch unter 0800 2181 070 ­(kostenfrei), außerdem im Buchhandel und in ausgewählten Pressefachgeschäften.

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Schefke und Radomski zu schützen, spricht er von einem ­„italienischen Kamerateam“. Dann laufen die Bilder vom Vorabend – im Westfernsehen. „Welch ein Jubel, welch eine Genugtuung!“, schreibt Schefke in seiner Biografie. Die Bilder sind der Beweis: Nichts zu sehen von wenigen Rowdys, die die Ordnung stören, wie die SED monatelang behauptet. Stattdessen gehen 70 000 Bürger friedlich auf die Straße, stellen ihre Forderungen. Sie verfehlen ihre Wirkung nicht. Die Montagsdemonstrationen werden immer größer, die Angst wechselt die Seiten. „Die Angst, die auf Seiten der Oppositionellen stets mitlief, war auch auf der anderen Seite zu spüren, bereits im Sommer. In meinen StasiVerhören traten sie nicht mehr ganz so selbstbewusst auf, ich ging da schon relativ entspannt in die Zentrale“, sagt Schefke. Und grinsend fügt er hinzu: „Es macht ja auch Spaß, zu beobachten, wie sich eine Diktatur selbst zerlegt.“ Am Tag der Grenzöffnung gehören er und Aram Radomski zu den Ers-

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Verkaufsleitung: Oliver Vetter Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Jan Emendörfer Redaktion/Produktion: Nadine Marquardt, Anne Bittner Titelfotos: Jan Woitas/dpa, André Kempner (2), Maria Saegebarth/Zoo Leipzig, Dirk Knofe, Volkmar Heinz Content: LVZ-Archiv Kontakt: serviceredaktion@lvz.de Redaktionsschluss: 23.12.2019


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MARKRANSTÄDT. „Wir möchten uns bei allen Kunden herzlich bedanken, die uns im Jahr 2019 ihr Vertrauen entgegengebracht und ihr Zuhause mit uns gemeinsam eingerichtet haben“, so Ursula Lehmann, die Geschäftsleiterin des Unternehmens. „Zum Jahreswechsel steht nun in unserem Haus eine gründliche Inventur an, die sehr zeitund kostenaufwendig ist. Um den Aufwand so gering wie möglich zu halten, haben wir uns ent-

schieden, viele Ausstellungsstücke aus allen Abteilungen drastisch zu reduzieren. VIELES KANN RAUS!“ Das MHM Möbelhaus Markranstädt trennt sich jetzt in einem InventurVerkauf von vielen aktuellen Markenmöbeln aus allen Sortimentsbereichen, wie z. B. topaktuelle Wohnwände, Badmöbel, Polstergarnituren, Couchtische, Schlafsofas, Schlafzimmer, Matratzen und Lattenroste, Kinderzimmer, Schreibtische, Essgruppen, Eckbänke,

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fohlen. „Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden eine DankeschönSonder-Finanzierung mit 0,NIX% effektivem Jahreszins bei einer Laufzeit von 12 Monaten an. Die Finanzierung erfolgt über unsere Hausbank“, führt Ursula Lehmann weiter aus. „Zu guter Letzt bekommen unsere Kunden beim Kauf einer Matratze oder eines Rahmens die zweite Matratze bzw. den zweiten Rahmen gratis dazu“, so die Geschäftsleiterin abschließend.

Im neuen Jahr ist das MHM Möbelhaus Markranstädt, An der Renne sowie das Küchenhaus am Markt in Markranstädt ab Dienstag, den 2. Januar 2020, wie gewohnt wochentags von 9–20 Uhr und samstags von 9–18 Uhr für Sie geöffnet. Die Familie Lehmann und die Mitarbeiter freuen sich auf Ihren Besuch und möchten allen Kunden auf diesem Wege einen guten Start ins neue Jahr, verbunden mit viel Glück und Gesundheit wünschen.

NEUJAHR Dienstag

Donnerstag

Freitag

Samstag

Dezember

Januar

Januar

Januar

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an der Laurentiuskirche

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Inventurverkauf 9–20 Uhr

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Inventurverkauf 9–20 Uhr

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Inventurverkauf 9–18 Uhr

Einfahrt gegenüber REWE


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JAHRESRÜCKBLICK

­ MÄRZ

Ein Wahlabend zwischen Jubel und Tumulten Am 26. Mai stimmten die Leipziger bei den EUROPA- UND KOMMUNALWAHLEN ab // Rekonstruktion eines Abends im Neuen Rathaus

LEIPZIG

VON PIA SIEMER

22.3.: Der kleine Elefantenbulle wird erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. 24.3.: Mit einem Besucher­­rekord von 286 000 Menschen geht die Buchmesse zu Ende. 25.3.: Volker Rodekamp, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums, wird in den Ruhestand verabschiedet. 30.3.: Tausende Besucher feiern die lange Nacht der Live-Musik beim Festival Honky Tonk. Fotos: Dirk Knofe, Sebastian Willnow/dpa

... und seitdem? Zwei Neulinge und ein Ex-Stadtrat erzählen:

AM WAHLABEND vermittelte Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörnig zwischen den Fronten. Fotos: André Kempner/Christian Modla/ Martin Jehnichen

kurz vor 21 Uhr präsentiert der Wahlleiter Peter Dütthorn erste Ergebnisse. Da liegt die CDU noch vor der AfD und den Linken, es sind zu diesem Zeitpunkt jedoch erst 40 der 539 Wahlbezirke ausgezählt. Um 22 Uhr steht fest: Die Linke führt mit 21,2 Prozent, gefolgt von den Grünen, der CDU und der AfD. Letztere treten trotzdem gegen 22.30 Uhr laut singend in weißen T-Shirts mit der Aufschrift „Danke

Leipzig“ als Wahlsieger auf. Der feiernden AfD ruft ein Chor aus Mitgliedern anderer Parteien lautstark „Nazis raus“ entgegen. Es kommt zu Tumulten und Rempeleien in der oberen Wandelhalle. Die Polizei muss die Beteiligten trennen. Gegen 23 Uhr beruhigt sich die Lage, der Fokus liegt wieder auf den Ergebnissen. Spätabends bangen die Linken noch um die letzten Stimmen, auch wenn sicher

Martin Meißner, Stadtrat seit 2019 für Bündnis 90/Die Grünen „Dank meinen Fraktionskollegen und vieler Schulungen finde ich mich in meine neue Rolle ein. Nur im Gebäude verlaufe ich mich noch immer ab und zu. Die Arbeit macht mir Spaß, aber ich bräuchte ein Mittel, um den Tag um ein paar Stunden zu verlängern. Dieses Ehrenamt mit Familie und Beruf zu vereinen, bleibt eine Herausforderung.“

Christina März, Stadträtin seit 2019 für die SPD „Die Themen in meinen Ausschüssen sind vielfältig, aber die Tage oft zu kurz, um allen Einladungen, Weiterbildungen und Vorlagen anderer Ausschüsse gerecht zu werden. Umso schöner ist es aber, dass man direkt Erfolge in seiner Arbeit sehen kann und die ersten Forderungen aus dem Kommunalwahlprogramm in die Realität umgesetzt werden.“

Siegfried Schlegel, Stadtrat von 1990 bis 2019 für Die Linke „Ich war 28 Jahre im Leipziger Stadtrat und hätte gerne noch fünf Jahre durchgepowert. Aber jeder hat nur ein Mandat auf Zeit, so ist das Prinzip. Weniger Arbeit habe ich seit meinem Ausscheiden nicht. Ich engagiere mich im Seniorenbeirat, im Stadtbezirksbeirat Süd und kümmere mich um mein Herzensthema – die Wohnungspolitik.“

„Bunter, vielfältiger, lauter“

Abschied von Horst und Ben Lòng

Annelie Berger (17) von FRIDAYS FOR FUTURE Leipzig im Interview

Mehrere tragische TODESFÄLLE IM ZOO LEIPZIG

Frau Berger, wann war Ihre erste FFF-Demo ? Es war am Anfang diesen Jahres, Annelie Berger also recht am Anfang der ganzen Bewegung. Damals waren noch sehr wenige Menschen bei den Demos. Die Stimmung hat mich aber trotzdem begeistert, sodass ich seitdem fast jede Woche dabei bin.

Löwen-Babys Im August frisst Löwin Kigali ihre beiden vor wenigen Tagen geborenen Jungen bei der Fellpflege auf – dabei hatte sie sich bislang intensiv um ihren Nachwuchs gekümmert. Ob die Jungen krank waren oder Kigali zu unerfahren, lässt sich nicht mehr klären.

Warum haben Sie mitgemacht? Mir gefällt diese Idee gemeinsam mit anderen Menschen für Klimagerechtigkeit einzustehen. Was muss die Stadt fürs Klima tun? Es müssen Maßnahmen kommen und nicht nur Reden, leere Worte. Ein Bei-

spiel ist das 365-Euro-Ticket. Umweltbewussten Menschen muss die Gelegenheit gegeben werden auch dementsprechend nachhaltig zu handeln. Wichtig ist auch, dass Leipzig in den Austausch mit dem Umland tritt. Gute Stadt-Land-Beziehungen sind ein wichtiger Schritt zu mehr Nachhaltigkeit. Wie geht es 2020 weiter? Es besteht weiterhin großer Handlungsbedarf der Politik. Deswegen wollen wir noch bunter, vielfältiger,

lauter werden und weiterhin Druck auf die Politik ausüben. Dafür wollen wir uns unter anderem auf das Thema Bildung fokussieren, zum Beispiel mithilfe von Workshops und Vorträgen. Im April wird es außerdem wieder einen internationalen Klimastreik geben. Der April wird gleichzeitig ein Aktionsmonat sein mit vielen verschiedenen Aktionen weltweit, welche von den Ortsgruppen und auch unseren Bündnispartnern durchgeführt werden. Interview: Nadine Marquardt

PROTEST FÜRS KLIMA: 10 000 Menschen waren am 20. September bei der Demo von Fridays For Future in der Innenstadt. Fotos: André Kempner

Lama Horst Er war Botschafter des Zoos und Publikumsliebling: Mit 17 Jahren musste Lama Horst Anfang September eingeschläfert werden. Eine Schwellung im Kopfbereich, für die keine Ursache gefunden werden konnte, hatte zu Beeinträchtigungen bei der Futteraufnahme sowie im Bewegungsablauf geführt.

ber der kleine Elefantenbulle Ben Lòng eingeschläfert werden. Der Bulle hatte zuletzt immer weniger getrunken, schlechte Blutwerte und eine Gelbsucht. „Wir mussten Ben Lòng erlösen“, so Zoochef Jörg Junhold. Elefantendame Thura Im November dann der zweite Todesfall im Elefantenhaus: Elefantenkuh Thura ist

Elefantenjungtier Ben Lòng Nach acht Monaten des Bangens musste am 30. Septem-

tot. Die 45 Jahre alte Dickhäuterin sei plötzlich umgekippt und dann verstorben, heißt es aus dem Zoo. Bei einer pathologischen Untersuchung wird entdeckt, dass Thura nicht nur ein totes Kalb im Leib, sondern zwei. Die Elefantendame hatte vor vier Jahren eine Geburt abgebrochen und seitdem die toten Kälber im Leib getragen. LVZ

Fotos (2): Zoo Leipzig

12.3.: Im Porsche-Werk beginnt der Umbau zum E-Auto-Standort. Der Konzern investiert mehr als 600 Millionen Euro. 14.3.: RB-Stürmer Yussuf Poulsen verlängert seinen Vertrag bis 2022. 15.3.: Der in Leipzig geborene Jazzmusiker Joachim Kühn wird 75 Jahre alt. 16.3.: The BossHoss feiern den Auftakt ihrer Tour in der Arena. 17.3.: Die Band AnnenMeyKantereit spielt vor 12 000 Fans in der Arena. 18.3.: Die Fernsehmoderatorin Barbara Schöneberger macht auf ihrer Tournee Halt im Gewandhaus. 20.3.: Mit Lukas Klostermann, Marcel Halstenberg und Timo Werner steht erstmals ein Trio von RB Leipzig im Kader der Fußball-Nationalmannschaft für die Spiele gegen Serbien und die Niederlande. 21.3.: Die Buchmesse eröffnet, Gastland ist in diesem Jahr Tschechien.

ist, dass sie die stärkste Fraktion stellen. Viele Mitglieder der SPD haben das Neue Rathaus da schon verlassen, die sechs verlorenen Prozentpunkte schmerzen zu sehr. Als das Personal nach Mitternacht die Türen des Amtsgebäudes wieder schließt, stehen die Mitglieder der Satire-Partei Die Partei noch ausgelassen feiernd auf den Rathausstufen und singen „Die Internationale“ – sie haben zum ersten Mal zwei Sitze im Leipziger Stadtrat errungen.

D

er Abend der Europaund Kommunalwahlen am 26. Mai beginnt ruhig im Neuen Rathaus von Leipzig. Auf den Stufen vor der Eingangstür protestieren vier Jugendliche im Namen der Organisation Extinction Rebellion für ein Wahlrecht ab 16 Jahren. Die meisten Besucher gehen direkt an ihnen vorbei und versammeln sich in dem großen Sitzungssaal, in dem die Vertreter der Parteien die ersten Hochrechnungen verfolgen. Nur die Mitglieder der AfD verbleiben größtenteils in ihrem eigenen Raum abseits des Geschehens. Im Foyer werden Bockwurst und Kartoffelsuppe serviert. Es ist der erste der zwei großen Wahlabende in Sachsen im „Superwahljahr Ost“. Dementsprechend gespannt wird die erste Stimmauszahl der Europawahl erwartet. Als die dann kommt, sieht man vielen im Sitzungssaal ihren Schock an: Anfangs liegt die AfD vorn, gefolgt von der CDU und den Grünen. Später zeigt sich, dass die Grünen bei der Europawahl in Leipzig mit über 20 Prozent am besten abgeschnitten haben, die AfD folgt nach der CDU erst auf Platz drei. Die Hochrechnungen zur Stadtratswahl lassen noch länger auf sich warten. Um

Z zg lip e d rstu o H m a L

6.3.: Crister Garrett, langjähriger Direktor des Uni-Instituts für Amerikanistik, stirbt mit 56 Jahren an einem Krebsleiden. 10.3.: Sturm „Eberhard“ sorgt für mehr als 100 Feuerwehreinsätze. Unter anderem wird eine Tennishalle beim Leipziger Sportclub in Schleußig zerstört. 11.3.: Herbert Grönemeyer spielt vor 11 000 Fans in der ausverkauften Arena.

Liebe Bewohnerinnen und liebe Bewohner, sehr geehrte Angehörige und Betreuer, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr verehrte Kooperationspartner! Ganz herzlich danken wir Ihnen für das uns entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf das Miteinander im neuen Jahr.

Für das neue Jahr wünschen wir viel Glück und Gesundheit! Ihre Karla Herrmann Einrichtungsleiterin

Ihre Marja Zellin Pflegedienstleiterin

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Dienstag, 31. Dezember 2019

Staus, Baumaßnahmen und tragische Unglücke Das beschäftigte die Leipziger VERKEHRSTEILNEHMER 2019 1

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­ VERKEHR & EINWOHNER

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HIER PASSIERT ETWAS: Bauarbeiten sorgen für lange Staus (1), die Goethestraße bekommt nach einem tödlichen Radfahrer-Unfall 2016 im kommenden Jahr einen Radweg (2), Wartehäuschen werden nach und nach gegen umweltfreundliche Exemplare des neuen Vertragspartners der Stadt ausgetauscht (3), die zentrale Haltestelle am Hauptbahnhof wird umfassend umgebaut (4). Fotos: André Kempner, Patricia Liebling

VON PATRICIA LIEBLING

E

s gibt Themen, zu denen kann jeder etwas sagen. Zum Wetter findet sich immer Gesprächsstoff, mit dem sich Pausen füllen lassen. Ebenso zum Verkehr. Ob als Auto- oder Motorradfahrer, als Radfahrer, Fußgänger oder Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs – jeder kann etwas beisteuern. In einer boomenden Metropole wie Leipzig erst recht. Die Motorisierten Autofahrer plagten vor allem zahlreiche Baustellen. Im Juli sorgten Bauarbeiten an der Brandenburger Brücke im Norden für einen MegaStau. Autofahrer brauchten

bis zu eine Stunde länger als üblich. Im Oktober hieß es dann „Neue Sperrung an der Plagwitzer Brücke“. Drei Wochen lang blieb die Käthe-Kollwitz-Straße von der Ferdinand-Lassalle-Straße bis Klingerweg voll gesperrt. Aufatmen war hier erst Mitte November angesagt. Ende Oktober traf es dann erneut den Westen sowie den Süden. Auf den Straßen bilden sich lange Staus. Bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) kommt es deshalb zu Ausfällen und Verspätungen. Am härtesten trifft es die Südsehne von der Kurt-Eisner-Straße über den Schleußiger Weg bis zur Rödelstraße. Der Grund: ein erhöhtes Verkehrsaufkommen

in der Könneritzstraße. Hauptursache: Der Klingerweg bleibt gut zwei Wochen länger dicht als geplant. Die Mitfahrer Nach 13 Jahren war es an der Zeit, die Zentralhaltestelle am Hauptbahnhof zu erneuern. Nahezu 60 000 Fahrgäste nutzen diese Haltestelle täglich. Das hinterlässt Spuren. Mehr Platz zum Einund Umsteigen, komfortablere Sitzbänke, größere Papierkörbe, Fußboden samt Blindenleitsystem, bessere Beleuchtung und ein mittlerer Überweg Richtung Hauptbahnhof – investiert wurden 2,4 Millionen Euro. „Flexa“ lautete das zweite Stichwort der LVB, das hängenblieb. Es betrifft zwar

hauptsächlich Leipziger in Wiederitzsch, Breitenfeld und Lindenthal, stieß hier aber auf große Ohren. Und das steckt hinter dem Projekt: die „Flexa“-App, über die Kunden einen Kleinbus bestellen und ihren gesamten Reiseweg planen können. Inte­griert sind Straßenbahnen, Busse und S-Bahnen. Die Pilot-Testphase ­endet Mitte März 2020. Ein weiterer großer Umbau startete Anfang Juli: 670 neue Wartehäuschen für den öffentlichen Nahverkehr. Das Stadtbild zeigt Mitte Dezember zwar schon viele fertige Häuschen, aber auch noch einige, die nicht zum Nutzen freigegeben sind. Ein genauer Überblick über den Stand des Umbaus fin-

det sich auf www.leipzig.de/ haltestellen. Die Radfahrer Mehrere Radunfälle mit tödlichem Ausgang erschütterten die Stadt. Im Mai erlag eine 20 Jahre alte Radfahrerin nach dem Zusammenstoß mit einem Lkw an der Kleinmesse ihren Verletzungen. Auffällig: Auf der Jahnallee waren in den Wochen zuvor schon zwei Fußgänger nach Zusammenstößen mit einem Auto beziehungsweise Motorrad verstorben. Im Oktober starb ein 83-Jähriger in Seehausen als er beim Überqueren der Straße von einem Lastwagen erfasst wurde. Nur eine Woche später erfasste ein Auto eine Radlerin im Zentrum-Nord und ver-

letzte sie tödlich. Ein weiterer tödlicher Unfall – schon aus dem Jahr 2016 – rückte die Goethe­straße im Zentrum in den Mittelpunkt. Hier soll 2020 ein Radstreifen ­entstehen. Mit einer bislang beispiellosen Aktion zeigte der Allgemeine Deutsche FahrradClub Ende Juni, wie der Bahnhofsvorplatz in Zukunft aussehen könnte. Mit einer 48-Stunden-Demo wiesen die Aktivisten auf die Missstände vor Ort hin. Zwischen der Ost- und Westpassage waren der Taxi-Stellplatz sowie zwei der vier Fahrspuren für den Kfz-Verkehr gesperrt, für drei Stunden auch die beiden anderen Spuren und damit die gesamte nördliche Richtungsfahrbahn.

„Die Stadt ist so schön lebendig“ Thomas Voigt ist LEIPZIGS 600 000. EINWOHNER: Der 34-Jährige kehrt aus Berlin in seine Heimat zurück Herr Voigt, Sie sind offiziell Leipzigs 600 000. Einwohner. Ein richtiger Neu-Leipziger sind Sie aber nicht? Aufgewachsen bin ich zwar in Halle, aber studiert habe ich ab 2007 in Leipzig. Ab da war es eigentlich immer Pingpong zwischen Leipzig und Berlin. In Leipzig habe ich Kommunikations- und Medienwissenschaften und Amerikanistik studiert, in Berlin meine Praktika absolviert. Dann wieder in Leipzig den Master gemacht und anschließend als Werkstudent zurück nach Berlin. Warum fiel ihre Wahl damals auf Berlin und nicht gleich auf Leipzig?

Das war primär eine berufliche Entscheidung. Meine Branche hat in Leipzig nicht viel hergegeben. Nur mit viel Sitzfleisch hätte ich ­damals vielleicht die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen gefunden. Außerdem sind viele Freunde aus Leipzig nachgezogen. Ich habe mich dort zu Hause gefühlt. Allerdings hatte ich nicht gedacht, dass ich so schnell nach Leipzig zurückkomme. Wieso ist es dann doch dazu gekommen? Ich habe die Verbindung zu Leipzig nie verloren. Während des Masters habe ich eine DJ-Reihe auf der Feinkost initiiert und aufrecht-

erhalten. Einmal im Monat bin ich hier her gefahren und habe mich mit Freunden getroffen. Dieses Jahr ist alles zusammen gekommen. Ich wollte mich beruflich verändern. Und ich wollte umziehen. Das Grundrauschen in Berlin hat mich genervt und der Wohnungsmarkt ist auch eher schwierig. Im Frühjahr kam der Gedanke: Warum nicht Leipzig? Wie schwer war es, den ­Gedanken in die Tat ­umzusetzen? Ich war überrascht, was es jobtechnisch inzwischen in Leipzig gibt. Ich habe gut ausgewählt und hatte überall gute Chancen. Eine

­ APRIL

Wohnung habe ich in der Südvorstadt gefunden. Im Vergleich zu Berlin oder Hamburg ist die Wohnungssuche viel machbarer. Es gab schon mal keine ­Gruppenbesichtigungen. Jetzt sind Sie seit drei Monaten wieder in Leipzig. Wie gefällt es Ihnen? In Berlin war alles doppelt so laut, es gab doppelt so viel Verkehr. Da dachte man, bloß nicht anhalten. Hier ist das alles etwas weniger – und trotzdem ist die Stadt so lebendig. Ich freue mich über die vielen kleinen Geschäfte und die kurzen Wege. Man kann mit der SBahn oder dem Fahrrad eigentlich alles entspannt

erreichen. Mein Auto werde ich deshalb im Januar verkaufen. Außerdem ist Leipzig klarer strukturiert – hier bekommt man alle Freunde in der Stadt zusammen. Da ist die Motivation höher, sich auch nach Feierabend mal zu treffen. Interview. Uta Zangemeister

PERSÖNLICHER EMPFANG: ­Thomas Voigt wird im Oktober als 600 000. Einwohner von Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) begrüßt. Foto: André Kempner

1.4.: Anselm Hartinger ist neuer Chef des Stadtgeschichtlichen Museums. 1.4.: Amazon gibt bekannt, in Leipzig 500 Stellen zu streichen. 3.4.: Zum Auftakt der YokoOno-Ausstellung im Museum der bildenden Künste kommen mehr als 9000 Besucher – so viele wie noch nie an einem Eröffnungstag. 4.4.: Nationalspieler und SC DHfK-Eigengewächs Franz Semper gibt bekannt, dass er den Verein zur Saison 2020/21 verlässt und zur SG FlensburgHandewitt wechselt. 6.4.: Bei den Deutschen Meisterschaften der Tanz-Profis gewinnen die Leipziger Jens und Ulrike Kaiser Silber. 7.4.: Tausende Schaulustige verfolgen in der Nacht den Abriss der Brücke der alten B6 über die A14 östlich von Leipzig. 8.4.: In Probstheida ist Baustart für ein neues Trinkwasserlabor der Wasserwerke. 9.4.: Sänger Mark Forster spielt vor 10 000 Fans in der Arena.

11.4.: Drei Monate nach seiner Geburt verstößt Mutter Hoa das Elefantenbaby. Tante Don Chung kümmert sich. 11.4.: Die Immobilienpreise erreichen einen neuen Höchststand, meldet der unabhängige Gutachterausschuss der Stadt. 14.4.: 9000 Läufer gehen beim Marathon auf die Strecke. 20.4.: Die Bundesliga-Floor­baller vom MFBC holen zum sechsten Mal den Meistertitel. 23.4.: RB Leipzig zieht nach einem 3:1-Sieg gegen den Hamburger SV zum ersten Mal ins DFB-Pokalfinale ein. 25.4.: Die Landwirtschafts­messe Agra startet mit mehr als 1200 Ausstellern. 25.4.: Der vierte und letzte Band zur Stadtgeschichte Leipzigs wird im Alten Rathaus vom Herausgeber, Prof. Dr. Ulrich von Hehl, an Oberbürgermeister Burkhard Jung übergeben. 26.4.: Im Leipziger BMW-Werk rollt das 150 000. Elektro-Auto i3 vom Band. 26.4.: Das 20. A-capella-Festival beginnt. 30.4.: Gastronom Dietrich Enk wird zum neuen Präsidenten des Unternehmerverbands Sachsen gewählt. Foto: A. Kempner

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JAHRESRÜCKBLICK

Aus dem Ex-Karstadt wird ab 2020 das „N30“

­ MAI

Nach dem AUS FÜR DAS TRADITIONSWARENHAUS im Februar sollen die Räumlichkeiten ab 2020 mit neuem Konzept wieder vermietet werden – allerdings ohne das Markenzeichen der ehemaligen Karstadt-Filiale VON PIA SIEMER

1.5.: Die Regionalliga-Frauenmannschaft von RB Leipzig gewinnt das Landespokalfinale gegen Phoenix Leipzig. 1.5.: Die HCL-Handball-Frauen feiern den Zweitliga-Aufstieg. 2.5.: André Rieu und sein Johann-Strauss-Orchester machen auf der Deutschlandtour Station der Arena Leipzig. 7.5.: Mit einer Operation wird bei dem kleinen Elefantenbullen im Zoo ein Nabelbruch behoben. 8.5.: Der britische Thronfolger Charles und seine Frau Camilla besuchen Leipzig.

10.5.: Holger Födisch aus Markranstädt wird als Sachsens Unternehmer des Jahres ausgezeichnet. 11.5.: Bei den Deutschen Meisterschaften der Flossenschwimmer gewinnen die Sportler des SC DHfK 18 Mal den ersten Platz. 12.5.: Mehr als 6000 Radfahrer gehen beim 15. LVZ-Fahrradfest auf die Strecke. Foto: Fabrizio Bensch/Reuters/dpa

A

m zweiten Freitag im Februar war endgültig Schluss für die Karstadt-Filiale in der Leipziger Innenstadt. Noch ein letztes Mal schoss die stadtbekannte Wasserfontäne im Kaufhaus zum Song „Time to say goodbye“ in die Höhe, nicht wenige der bis zum Ende verbliebenden Mitarbeiter und Kunden hatten dabei Tränen in den Augen. Um ­12 Uhr schlossen sich dann nach 104 Jahren die Türen des Warenhauses in der Petersstraße. Vorausgegangen war ein zäher Streit zwischen dem Vermieter der 33 000 Quadratmeter Verkaufsfläche und der Geschäftsleitung der Leipziger Filiale, die sich nicht auf die geforderte Mieterhöhung von 68 Prozent einlassen wollte. Eine KarstadtDelegation war im Juni 2018 sogar mit 50 000 Unterschriften aus Leipzig für den Erhalt des Warenhauses nach Luxemburg zum Hauptsitz der Eigentümergesellschaft des Gebäudes gefahren. Dort schmiss man die Unterschriften jedoch umgehend ins Altpapier, auf Verhandlungen ließ man sich nicht ein. Das besiegelte das Aus des Traditionshauses. Ende August 2018 wurde den 230 Mitarbeitern ge-

WIRTSCHAFT

kündigt, wenig später begann der Ausverkauf. In seinen letzten Tagen strotzten die Regale des einst so stolzen Einkaufstempels vor gähnender Leere, nur der ein oder andere Schnäppchenjäger schlich noch herum. Eigentümer und Stadt wollen eng zusammen arbeiten, verkündete Oberbürgermeister Burkhard Jung am Tag der Schließung. Die Immobilie solle schnell wieder nutzbar sein. Bis es soweit ist, liegt der ExKarstadt aber dunkel und still in der Innenstadt. Ein Viertel weniger Kundschaft Indirekt mitbetroffen von der Schließung des Verkaufsriesen sind auch die umliegenden Geschäfte. Als Publikumsmagnet hatte Karstadt viele Kunden in die südliche Innenstadt gelockt. Etwa ein Viertel ihrer Kundschaft hätten sie seit Februar eingebüßt, berichteten die kleinen Händler aus den Nebenstraßen der LVZ nach der Schließung. Eine Zählung im Sommer ergab, dass die Petersstraße, früher die beliebteste Einkaufsstraße Ostdeutschlands, deutlich an Passanten verloren hat. Viele Geschäftsleute haben sich aber auch kreative Angebote überlegt, um den Wegfall des Kaufhauses zu kompensieren. Catina Jäkel von der

AUS KARSTADT WIRD „N30“: Für das neue Nutzungskonzept wird in den Schaufenstern bereits geworben (kleines Foto unten).

Parfümerie Catina erklärte der LVZ im Frühjahr, sie habe monatliche Kundenabende wie den „Schwesternabend“ oder den „Mutter-TochterAbend“ auf die Beine gestellt. So wolle sie die Kunden weiterhin zu sich ins Geschäft locken. Dennoch: Auch Thomas Oehme, Vorsitzender des Vereins City Leipzig Marketing und Centermanager der Promenaden am Haupt-

bahnhof, berichtet, dass die Kundenfrequenz in den Abendstunden deutlich abnehme. „Seit einiger Zeit ist aber das Parkhaus des Karstadt-Gebäudes wieder geöffnet, das macht sich positiv bemerkbar“, sagt er. Der Verein setzt sich unter anderem dafür ein, dass die Schaufenster des ehemaligen Karstadts geschmückt bleiben, zum Beispiel durch Kunstinstallationen. „Das sieht weniger trostlos aus“, so Oehme. Einzelhandel, Gastronomie, Büros und Fitness-Center Er hofft, dass Untergeschoss, Erdgeschoss und erstes Obergeschoss des ehemaligen Warenhauses bald wieder von Einzelhändlern belegt werden. Der Eigentü-

mer gab indes im November bekannt, dass nur noch die Hälfte der Nutzfläche nach dem Umbau für Einzelhandel und Gastronomie verfügbar sein soll. Daneben wird das denkmalgeschützte Gebäude auch moderne Büroflächen und ein FitnessCenter beherbergen. „N30“ soll der Komplex dann hei-

Fotos: Dirk Knofe

ßen, nach seiner Standort­adresse am Neumarkt 30. Vermietet wird voraussichtlich ab dem zweiten Quartal des kommenden Jahres, Ende 2021 stünden die Räumlichkeiten dann zur Verfügung. Nur die 30 Meter hohe Fontäne wird wohl nie wieder sprudeln, sie ist im neuen Konzept nicht vorgesehen.

Vorbild für junge Unternehmer Der Leipziger Holger Födisch ist SACHSENS UNTERNEHMER DES JAHRES

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elungene Doppelpremiere beim Preis „Sachsens Unternehmer des Jahres“ im Oktober: Zum ersten Mal beteiligte sich in diesem Jahr die LVZ an dem wichtigsten Wirtschaftspreis des Freistaats – und zum ersten Mal ging die Auszeichnung auch gleich nach Leipzig. Genauer: nach Markranstädt vor den Toren der Messestadt, wo Holger Födisch seit fast 30 Jahren erfolgreich Gas- und Staubmessgeräte produziert – und inzwischen in alle Welt verkauft. Damit gerechnet, dass er am Ende den Preis mit nach Hause nehmen könnte, hatte er nicht im Geringsten. „Da haben wir keine Chance“, winkte der 59-Jährige noch kurz vor der Preisverleihung in Dresden ab. Dabei war er da schon in die Runde der fünf Finalisten eingezogen. Und kurz vor ­22 Uhr war es dann sein Name, den Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) und MDR-Moderatorin Franziska Schenk bei der Gala in der Gläsernen VW-Manufaktur aus dem Umschlag zogen. Födisch, der seit 1987 mit seiner Frau in Leipzig-Schönefeld lebt und Vater von zwei erwachsenen Söhnen ist, hatte 1991 den maroden Markranstädter Betriebsteil des VEB Entstaubungstechnik Magdeburg von der Treuhand übernommen – und daraus einen Vorzeigebetrieb gemacht.

Inzwischen wurde daraus eine Firmengruppe mit sechs Tochtergesellschaften in ganz Deutschland und mehr als 200 Mitarbeitern, davon allein 85 in Markranstädt, wo die gesamte Produktion läuft. 1600 Geräte für die Messung und Analyse von Staub und Gas werden pro Jahr produziert. Mehr als die Hälfte davon geht in den Export, Hauptabsatzmarkt ist China, wo seine Firma ­Dr. Födisch Umweltmesstechnik sogar Marktführer ist. Preis sorgt für größere Bekanntheit „Der Macher an der Spitze dieses Unternehmens ist ­Visionär, Fachmann, Pragmatiker, Unternehmer und allem voran Mensch“, sagte LVZ-Geschäftsführer und Jury-Mitglied Björn Steigert in seiner Laudatio. „Mit seinen jugendlichen U60 ist er

Vorbild für junge Unternehmer in Bezug auf das ­Management.“ Die Preisverleihung habe eine positive Ausstrahlung auf das Unternehmen, sagt Holger Födisch zwei Monate später. „Verbunden mit der großen Resonanz ist die Bekanntheit der Dr. Födisch Umweltmesstechnik AG überdurchschnittlich gestiegen. Dies merken wir nicht zuletzt bei der Anbahnung neuer Geschäftsbeziehungen, Forschungskooperationen und im Gespräch mit Bewerbern“, sagt der 59-Jährige. Die 1,20 Meter große, Preisskulptur „Die Träumende“ hat inzwischen ihren Platz im Büro von Holger ­Födisch gefunden – und sorgt bei Gästen immer wieder für Gesprächsstoff, heißt es aus dem Unternehmen. F. Johannsen/N. Marquardt

DIE „TRÄUMENDE“ steht im Büro von Sachsens Unternehmer des Jahres, Holger Födisch. Foto: André Kempner


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Dienstag 31. Dezember 2019

Yoko, Udo und der LVZ-Kunstpreis

KULTUR

Die Höhepunkte des Jahres 2019 im Leipziger MUSEUM DER BILDENDEN KÜNSTE

MAI

VON JÜRGEN KLEINDIENST

K

ommt sie oder kommt sie nicht? Im Museum der bildenden Künste blühen Orangenbäumchen aus Holzsärgen. Es duftet schwer. Es ist der 3. April, brechend voll, und eine Frage schwebt im Raum: Wird Yoko Ono zur Eröffnung ihrer Ausstellung „Peace is Power“ das Museum der bildenden Künste in Leipzig besuchen? Die 86-jährige in New York lebende Künstlerin kam erst einmal nicht, die Ärzte hatten ihr aufgrund der Strapazen von der Reise abgeraten. Spontanbesuch von Yoko Ono Am 29. Mai ist sie dann aber doch plötzlich da – ohne Ankündigung, ohne Medienrummel, so wie sie es sich gewünscht hatte. Das Museum wird für etwa eineinhalb Stunden geschlossen, „aus technischen Gründen“, wie es offiziell heißt. Wer zu diesem Zeitpunkt zufällig im Museum ist, erwischt einen besonderen Moment, erlebt die Frau, die mit John Lennon verheiratet war, in ihrer Ausstellung. Diese war die bislang umfangreichste Werkschau der Konzeptkünstlerin in Deutschland, mit 71 Arbeiten und Werkreihen auf insgesamt rund 3700 Quadratmetern von den 50er-Jahren bis heute.

IM SEPTEMBER eröffnete das „Gesamtkunstwerk Udo Lindenberg“ seine Ausstellung „Zwischentöne“. Für die Leipziger Schau schuf der Meister in den Nächten vor der Eröffnung eigens ein Werk. Foto: André Kempner

AM 29. MAI besuchte Yoko Ono ihre Ausstellung im Leipziger Museum der bildenden Künste.

„Es hat sie ganz besonders berührt, dass in ihrer Ausstellung sämtliche Arbeiten vom Tageslicht beschienen sind“, sagte Museumsdirektor Alfred Weidinger anschließend. Sie sei allein für den Besuch ihrer Ausstellung nach Deutschland ­gekommen. Weidingers Abschied 2020 Weidinger sorgte Ende Juni selbst für eine Überraschung: Er hatte um die Auflösung seines bis 2023 laufenden Vertrages gebeten. Im April 2020 übernimmt er

die Leitung des Oberösterreichischen Landesmuseums in Linz. Erst im August 2017 hatte er hier angefangen. „Der Abschied aus Leipzig fällt mir schwer, doch die Möglichkeit, in meine Heimat Österreich zurückzukehren, kombiniert mit der spannenden Aufgabe, ein Universalmuseum mit einem so enormen Potenzial neu aufzustellen, war letztendlich zu verlockend“, sagte Weidinger. Auch sonst war viel los im Museum. Rund 200 000 Besucher kamen, so viele wie

Foto: Adrian Sauer/MdbK

noch nie. In hoher Schlagzahl wechselten ambitionierte Ausstellungsprojekte wie die Schau „Point of No Return“ mit Kunst zu Wende und Umbruch in der ostdeutschen Kunst mit populären Angeboten wie „Zwischentöne“ von Udo Lindenberg, die bis 5. Januar verlängert wurde. Zu sehen sind 50 Gemälde, Aquarelle und Likörelle, zudem Requisiten wie Lederjacke und Schalmei, die er 1987 mit Erich Honecker getauscht hatte, sowie 200 historische Fotos. Zur Eröffnung kamen

LVZ-KUNSTPREISTRÄGERIN Henrike Naumann in ihrer Ausstellung „2000“, die bis 15. März im Museum zu sehen ist. Foto: André Kempner

so viele, dass Udos Konzert mit einer „Delegation des Panikorchesters“ vor dem Museum übertragen wurde. Noch bis zum 15. März sind die Arbeiten der bei Zwickau geborenen Künst-

lerin Henrike Naumann zu sehen, die eine beunruhigende Möbellandschaft mit Video- und Toninstallationen zeigt. Naumann hatte am 12. Dezember den ­13. LVZ-Kunstpreis erhalten.

14.5.: Der niederländische Dirigent Ton Koopman wird zum neuen Präsidenten der Stiftung Bach-Archiv Leipzig gewählt. 15.5.: Das NH-Hotel am Burgplatz eröffnet. Damit verschwindet nach mehr als 20 Jahren das „Burgplatzloch“ endgültig. 19.5.: Bei einem schweren Reisebus-Unfall auf der A 9 in der Nähe von Leipzig kommt eine Frau ums Leben, neun Menschen werden schwer verletzt. 19.5.: Lokalmatador Marek Bosniatzki gewinnt das Hauptrennen über 100 Kilometer bei den Neuseenclassics. 22.5.: Eine 20 Jahre alte Radfahrerin stirbt nach einem Unfall auf Höhe der Kleinmesse. Es ist der dritte tödliche Unfall auf der Jahnallee im Jahr 2019. 23.5.: Mit einem Bürgerfest wird auf dem Markt der 70. Geburtstag des Grundgesetzes gefeiert. 24.5.: Das Soziokulturelle Zentrum in Reudnitz-Thonberg feiert 25-jähriges Bestehen. 24.5.: 4500 Schüler und Studierende nehmen an der Aktion Fridays for Future teil. 25.5.: RB Leipzig verliert das DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern München mit 0:3. 26.5.: Bei der Kommunalwahl wird die Linke stärkste Partei im Stadtrat, AfD und Grüne legen zu, SPD und CDU stürzen ab. 29.5.: Die Künstlerin Yoko Ono besucht überraschend ihre Ausstellung Bildermuseum.

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JAHRESRÜCKBLICK

2.6.: Chemie Leipzig schafft mit einem 2:1 über den FC Eilenburg im letzten Saisonspiel den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga. 3.6.: Der Leipziger Elefantenbulle wird auf den Namen Bên Lòng (deutsch: „Durchhalten trotz Widrigkeiten“) getauft. 4.6.: Im Prozess um einen Mord im Leipziger Rockermilieu werden alle vier Angeklagten zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt. 5.6.: Die 26. Leipziger Jahresausstellung findet nun doch statt. 5.6.: Der 40 Jahre alte Wirtschaftsprofessor Mark Mietzner wird überraschend zum Rektor der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) gewählt. 5.6.: Zoo-Chef Jörg Junhold und die Grafikerin Rosemarie Haase erhalten den Sächsischen Verdienstorden. 6.6.: Das 28. Wave-Gotik-Treffen lockt über das Pfingstwochenende Zehntausende Besucher in die Stadt. 6.6.: Burkhard Jung wird zum Präsidenten des Städtetags gewählt – als erster Bürgermeister einer ostdeutschen Stadt. 7.6.: Das dreitägige Stadtfest beginnt. 8.6.: Mit Moose und Mandie hat der Zoo zwei neue Koalas. 11.6.: Udo Lindenberg spielt an zwei Abenden vor jeweils 10 000 Fans in der Arena. 14.6.: Das Bachfest beginnt.Bis 23. Juni gibt es 158 Veranstaltungen. Bassbariton Klaus Mertens erhält die Bach-Medaille. 19.6.: Neuer Rekord: 20 000 Teilnehmer gehen beim 12. Firmenlauf auf die Strecke. 22.6.: Slalom-Kanute Franz Anton holt seinen ersten WeltcupSieg im Einer-Canadier. 23.6.: Die jüdischen Wochen beginnen. Bis zum 30. Juni gibt es rund 100 Veranstaltungen. 28.6.: Zu den Freiluftkonzerten Klassik airleben des Gewandhausorchesters im Rosental kommen am Freitag und Samstag insgesamt 60 000 Zuhörer.

29.6.: Die evangelisch-lutherische Nikolaigemeinde weiht sechs neue Glocken. Am 30. Juni werden die sechs neuen sowie zwei restaurierte Glocken eingesetzt. 29.6.: Das 30. Heimatfest Liebertwolkwitz findet an zwei Tagen statt. 30.6.: Hitzerekord: 38,4 Grad werden in Holzhausen gemessen. Fotos: Christian Modla, André Kempner

GEWANDHAUSORCHESTER und Boston Symphony Orchestra geben erstes gemeinsames Konzert VON PETER KORFMACHER

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roße Emotionen flutenden Saal: Am Abend des Reformationstages, der in den Staaten im Zeichen von Halloween steht, geben die Weltklasseorchester Leipzigs und Bostons in der nach dem Vorbild des zweiten Gewandhauses gebauten Boston Symphony Hall ihr erstes gemeinsames Konzert. Aus diesem Anlass ist auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier über den Atlantik geflogen. Und das deutsche Staatsoberhaupt wird schon vor dem ersten Wort mit Bravo- und HochRufen begrüßt. Steinmeier genießt es sichtlich. „Ich werde“, sagt er lächelnd in den ausverkauften Saal, „die nächsten 90 Minuten nutzen, um einige fundamentale Zusammenhänge zwischen Musik und Politik herzustellen.“ Denn bei den Tönen funktioniert offenkundig alles, was in der Diplomatie derzeit hakt. Weil schon im Vorfeld so viel die Rede war von der Einzigartigkeit dieser familiären Kooperation, sind die gemeinsamen und auch die Konzerte des Gewandhausorchesters allein längst ausverkauft. BSO-Intendant

Mark Volpe: „Dass hier unter Nelsons eine Orchesterfamilie entstanden ist, das hat die Leute neugierig gemacht.“ Die Herzlichkeit, mit der Bostoner und Leipziger Musiker und Musikerinnen miteinander verkehren, die Selbstverständlichkeit, mit der sie miteinander musizieren, pulverisieren vom ersten Probenton an alle Bedenken, die sich an Traditionen, Instrumenten, Stimmtönen, Proben-Gepflogenheiten aufhängten. Eigentlich nicht überraschend. Denn exzellente Musiker sind sie alle. Und exzellente Musiker hören auf- und reagieren mit­einander. Darum ist dieses denkwürdige Bostoner Konzert auch musikalisch spektakulär gut. Denn die Kombination zweier Weltklasse-Orchester taugt nicht nur für Lautstärke.

BUNDESPRÄSIDENT Frank-Walter Steinmeier und Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons in Boston. Foto: GHO/BSO

In der Streichorchester-Fassung von Schönbergs „Verklärter Nacht“ zeigt die 18erBesetzung eindrucksvoll, dass Karajan recht hatte mit seiner These, dass man um leise zu spielen der Masse bedarf. Dazu kommen in Skrjabins „Poeme de l’extase“ unerhörte Farben und in Haydns B-Dur-Sinfonia-concertane mit gemischten Solisten eine lockere Eleganz, die doch sehr überrascht im sensationell offen, präzise und sinnlich klingenden Saal. Danach brüllt das Publikum zur Pause seine Begeisterung ausdauernd in den Saal, nach dem finalen Skrjabin tut es dies stehend. Danach lädt der Bundespräsident das Publikum in den Foyers zum Empfang mit Bier und Brezeln, während die Orchester in den Katakomben der Symphony Hall Halloween feiern. Schöner lässt sich die persönliche Nähe kaum zeigen – und die Notwendigkeit, dass auch in Leipzig gemeinsame Konzerte nötig sind, um die Kraft dieser Allianz über die Kontinente hinweg in die Welt zu tragen. Sie sind beschlossene Sache, Termine und Programme derzeit heiß diskutiert.

Foto: André Kempner

1.6.: Die 26. Leipziger Jahresausstellung in der Leipziger Baumwollspinnerei wird ab­gesagt. Der Vorstand des veranstaltenden Vereins tritt geschlossen zurück. Hintergrund ist eine Debatte um den AfDnahen Künstler Axel Krause. 1.6.: Der Zoo feiert den 90. ­Geburtstag der Bärenburg, die heute ein Kinderspielplatz ist.

KULTUR

:K -F o C w tv .Jö 19 0 s2 m ch B zg fp u l5 a rH e d in N E R O T U A Z V L

JUNI

Transatlantische Musikgeschichte

Erfolgreiche LVZ-Autorenarena auf der erfolgreichen Buchmesse

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m Ende gab es wieder einen Besucherrekord: 286 000 Bücherfreunde haben die Leipziger Buchmesse besucht, darunter 104 000 Manga- und Cosplay-Fans, die auf der Manga-ComicCon gezählt wurden. 2547 Aussteller aus 46 Ländern haben ihre Neuerscheinungen präsentiert, beim Lesefest „Leipzig liest“ traten 3400 Mitwirkende bei

3600 Veranstaltungen an über 500 Orten auf. Andrang herrschte auch bei der Kriminacht in der LVZ-Kuppelhalle am Peterssteinweg sowie in der LVZ-Autorenarena in Messehalle 5. Gut 50 Autorinnen und Autoren waren dort zu Gast und sprachen mit Redakteuren der Leipziger Volkszeitung über ihre neuen Romane, Bio-

grafien und Sachbücher. So stellte Christoph Hein im Gespräch mit Chefredakteur Jan Emendörfer sein Buch „Gegenlauschangriff“ vor (Foto). Außerdem waren unter den Gästen: Angela Krauß, Masha Gessen, Daniela Krien, Saša Stanišic, Franz Hohler, Franz Müntefering sowie Jaroslav Rudiš aus dem Gastland Tschechien. jaf

Anrührendes Happy End im Tod

158 Konzerte mit dem Hof-Compositeur

Mit „Tristan und Isolde“ ist Leipzigs OPER auf dem Weg zum kompletten Wagner

73 000 Besucher aus 44 Ländern beim Leipziger BACHFEST 2019

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eipzigs Schauspielchef­ ­Enrico Lübbe hat an der Oper Leipzig Richard Wagners „Tristan und Isolde“ inszeniert. Am 5. Oktober war Premiere, gottlob frei von Pathos, Kitsch, weltanschaulicher Überfrachtung. Genau darum rührt diese Produktion mit ihrem Happy End im Tod ans Herz. Lübbe liefert sich in Demut der Musik aus und umschifft so die gefährlichsten Klippen dieser „Handlung“. Er stellt Menschen auf die Bühne, deren Stammeln und Raunen aus den Fernen des Mythos zwar oft unverständlich bleibt, deren Lieben und Leiden aber trotzdem nicht kalt lassen. Die Sänger sind mit Daniel Kirch als Tristan solide und mit Meagan Miller als Isolde exzellent besetzt, und für Wagners allwissende Partitur ist

ISOLDE (Meagan Miller) und Tristan (Daniel Kirch).

das Gewandhausorchester unter dem Intendanten und Chefdirigenten Ulf Schirmer erste Wahl. Vom ersten Ton der sich im mystischen Vorspiel rätselhaft aus der Dunkelheit der Stille erhebt bis zum letzten klaren H-Dur. Und so ist der neue Tristan eine wichtige Marke auf dem

Foto: Volkmar Heinz

Weg zum kompletten Wagner, zu dem nur noch „Lohengrin“ und „Meistersinger“ fehlen und den die Oper Leipzig im Juni und Juli 2022 präsentiert: Alle Wagner-Opern innerhalb von drei Wochen. Reservierungswünsche nimmt die Oper entgegen unter ­service@oper-leipzig.de kfm

it der h-moll-Messe beendeten am 23. Juni Abend der Tölzer Knabenchor und das Pariser Ensemble Opera fuoco das Leipziger Bachfest 2019. Die 158 Veranstaltungen, die sich seit dem 14. Juni um den „Hof-Compositeur Bach“ drehten, erreichten rund 73 000 Besucher. Das ist weniger als die 79 000 im ­Rekord-Jahr 2018, in dem wegen des spektakulären Kantaten-Rings deutlich mehr Karten im Angebot waren. Aber mehr als in den Jahren vor dem Amtsantritt des BachfestIntendanten Michael Maul. Allgegenwärtig, bestens gelaunt und mit EntertainerQualitäten ist es Maul gelungen, den Charakter des Bachfestes weniger elitär zu ­gestalten und dennoch die künstlerischen und wissen-

DER TÖLZER KNABENCHOR in der Thomaskirche.

schaftlichen Ansprüche nicht zurückzuschrauben. „Besonders freut mich“, sagte er, „dass die Bach-Gemeinde aus mindestens 44 Ländern die neuen Konzertplätze am späten Nachmittag sowie die Kammermusiken und Nachtkonzerte gut angenommen hat.“

Foto: Gert Mothes/Bach-Archiv

Das Bachfest 2020 wird von der 1900 gegründeten Neuen Bachgesellschaft mit veranstaltet, es steht unter dem Motto „Bach – We Are Family“ und erwartet vom 11. bis zum ­21. Juni mehr als 40 Bach-Chöre, -Vereinigungen, -Gesellschaften und -Festivals von sechs Kontinenten. kfm

Auf der Suche nach dem Glück

Festival-Fieber im Herbst

GRÖNEMEYER und Co. besuchten Leipzig, Udo Lindenberg war fast immer da

Die Laudatio des Jahres gab es bei der 29. Leipziger LACHMESSE

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I

er Bürokratie des Seins entkommen. Wenigstens ein paar Stunden raus sein aus dem Tages-Trott. Sich vergessen und finden. Dafür besuchen Menschen Konzerte. Herbert Grönemeyer hat im März vor 12 000 Besuchern in der Arena Leipzig das „Sekundenglück“ besungen – und dann immer weiter gedehnt, bis es Stunden wurden. Ein Zugabenrausch. Ein Fest – aber keine Flucht: „Bist du da“ fragt und pumpt er in die Halle – angesichts neuer alter Bedrohungen von rechts auf der einen und riskanter Gleichgültigkeit auf der anderen Seite. Die ganz großen OpenAir-Konzerte gab es in diesem Jahr in Leipzig nicht – Festwiese und Stadion stan-

den für Konzerte nicht zur Verfügung. Die Stars und Sternchen gaben sich dennoch das Mikrofon in die Hand. Von den Fantastischen Vier über Mark Knopfler, Seeed, Alice Cooper und Kiss bis zu Sunrise Avenue waren sie fast alle

da. Am meisten Udo Lindenberg: Er stellte seine Filme im Westbad vor, spielte zweimal in der Arena – und zur Eröffnung seiner Ausstellung im Museum. Er scheint nicht genug zu bekommen – von Leipzig und dieser Art Glück. jkl

SEHR VIEL GLÜCK: Herbert Grönemeyer im März in der Arena.

Foto: Dirk Knofe

m Herbst geben sich die Festivals in Leipzig die Zuschauer in die Hand. Zwischen den Leipziger Jazztagen Anfang Oktober, der Dokwoche Ende Oktober und der Euro-Scene Anfang November fanden der Literarische Herbst und die 29. Leipziger Lachmesse gleichzeitig statt. Während das Literaturfestival erstmals vom neuen Team organisiert wurde und viele neue Besucher anzog, brachte die Lachmesse zum ersten Mal ein Gastland auf die Bühne: die Schweiz. „Kabarett ist so vielseitig wie Jazz“, findet Rainer von Arx, Künstlerischer Leiter der Oltner Kabarett-Tage, die einen Abend im Kupfersaal präsentierten. Gardi Hutter wurde im Schauspiel

PREISVERLEIHUNG zur Eröffnung der Lachmesse im Academixer-Keller mit Philipp Weber, Mathias Tretter und Andreas Thiel (v.l.). Foto: André Kempner

gefeiert und Andreas Thiel in der Pfeffermühle. Insgesamt präsentierten die rund 170 Künstler in etwa 80 Veranstaltungen auf 14 Bühnen solo, als Duo oder im Ensemble Kabarett, Comedy, musikalische Programme. Erster Höhepunkt war die Verleihung des LachmesseLöwenzahns 2018 an Philipp Weber, was natürlich am

Preisträgerprogramm „Weber N°5: Ich liebe ihn!“ lag, aber auch an der Laudatio seines Kollegen und Freundes Mathias Tretter, die zu einer Sternstunde des Laudatoren-Wesens führte: der zärtlichen Beleidigung. Den Löwenzahn 2019 erntet die Komödiantin Carmela de Feo für „Die Schablone, in der ich wohne“. jaf


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eipzig läuft! Und es läuft in Leipzig, wie nicht nur der Leipzig Marathon belegt. Michael Mamzed, Geschäftsführer des Stadtsportbundes (SSB) und verantwortlich für die Organisation des Laufs, und Peter Schütze (Vereinsberatung und Veranstaltungsorganisation), der sportliche Leiter des Marathons, sehen Leipzig insgesamt stark bewegt. Über 50 Wettkampfläufe sind 2019 gelaufen.

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Ich bin viel mit dem Rad unterwegs, und da sieht man, dass sich viele Leipziger aktiv in den Anlagen der Stadt bewegen. Unabhängig davon zeigt der Laufkalender, dass wöchentlich mehrere Veranstaltungen zur Verfügung stehen für Laufinteressierte. Das ist auch ein Beleg dafür. Michael Mamzed, Geschäftsführer des Stadtsportbunds Leipzig

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Fotos: Stefan Michaelis

Peter Schütze:

Die Teilnehmerzahlen

steigen bei fast allen Veranstaltungen. Es gibt weit über 50 Wettkampfläufe unterschiedlichen Charakters im Jahr in der Stadt. Man sieht es nicht zuletzt am Marathon, zu dem die Leipziger immer mehr kommen, egal über welche Distanz. Und dann auch an der Stadtrangliste Leipzig, die seit Jahren einen enormen Zuwachs hat. Das einzige Manko, was wir haben, ist, dass die Läufer den Weg in die Vereine nicht finden. Der Großteil ist individuell unterwegs. Der größte Verein ist der Verein der NichtMitglieder.

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Peter Schütze, Vereinsberatung im SSB

9000 LÄUFERINNEN UND LÄUFER gingen beim Marathon im April auf die Strecke.

Laufseminare Der Stadtsportbund Leipzig veranstaltet jedes Jahr – beginnend im Herbst – ein Ausdauertraining, das nicht nur auf die Teilnahme am Leipzig Marathon vorbereitet. Es macht Anfänger generell fit für den Laufsport, kombiniert dies mit Ernährungsberatung und einer kompetenten Begleitung über 20 Wochen. Auch andere Anbieter und Vereine bieten Laufseminare an.

Hat Leipzig im Bereich Breitensport mehr Laufbegeisterte als andere Städte? Michael Mamzed: Ich denke schon, dass Leipzig einen ziemlich hohen Grad an Laufbegeisterten hat. Peter Schütze: Man muss unterscheiden zwischen denen, die mal bei einem Wettkampf auftauchen, und denen, die einfach nur Laufen, um sich zu bewegen, um einen Sport zu be-

treiben. In der letzten Hinsicht ist Leipzig schon sehr, sehr aktiv. Das hat auch damit zu tun, dass Leipzig eine sehr grüne Stadt ist, mit dem Rosental, mit dem nördlichen und südlichen Auenwald, mit den Seen, um die gelaufen wird, von der Schladitzer Bucht bis runter zum Markkleeberger See. Man kann ja fast von Halle durch Leipzig bis Markkleeberg nur durchs Grüne laufen. Ist bei den Veranstaltungen eines Jahres überhaupt noch Luft nach oben? Michael Mamzed: Ich denke, wir haben schon eine ziemlich hohe Dichte, was an Veranstaltungen angeboten wird. Und das sind im Normalfall ja lokale Anbieter, also Vereine oder andere Veranstalter. Hin und wieder drängen ja auch noch Externe zusätzlich mit Spezialevents in die Stadt. Peter Schütze: Wir haben sehr unterschiedliche Formen von Läufen, ich denke, man muss nicht mehr machen. Wir haben zum

Foto: André Kempner

Beispiel die älteste Stundenlaufserie Deutschlands, die seit einigen Jahren von der LG eXa durchgeführt wird. Wir haben die Stadtranglistenserie, die 13 Läufe hat, inklusive Bahn- und Cross-Meisterschaften. Wir haben die Stadtläufe, den Marathon, den Sportcheck-Lauf. Es gibt den Traditionslauf, den Fockeberglauf. Und noch vieles mehr. Jeder Bereich im Laufsport ist eigentlich abgedeckt. Sicher könnte man mehr machen, aber es muss nicht sein. Die Läufer stimmen mit ihren Füßen ab. Interview: Stefan Michaelis

Leipzig läuft Leipzig Marathon 26. April 2020 www.leipzigmarathon.de Stadtrangliste Leipzig ab Januar 2020 www.stadtrangliste-leipzig.de Leipziger Stundenläufe ab 2. April 2020 www.stundenlauf.lg-exa.de

1.7.: Die 2. Leipziger Golf Open beginnen. Das einzige ProfiTurnier in Ostdeutschland findet bis zum 3. Juli statt. 1.7.: Nach einem Badeunfall am Markkleeberger See stirbt ein 14-jähriges Mädchen im Krankenhaus. 2.7.: Im BMW-Werk startet die Serienproduktion des neuen 1er-Modells. 5.7.: Leipzig ist drei Tage lang Gastgeber des Louis-Braille-­Festivals mit rund 3000 Blinden und Sehbehinderten aus ganz Deutschland. 5.7.: Mark Knopfler und Band spielen in der ausverkauften Arena. 6.7.: 7000 Teilnehmer ziehen bei der Demonstration des Bündnisses „Unteilbar“ über den Innenstadtring. 6.7.: Der Hörspielsommer beginnt. Bis zum 14. Juli gibt es täglich ein Kinder- und Erwachsenenprogramm am RichardWagner-Hain. 7.7.: Die Yoko-Ono-Ausstellung im Bildermuseum endet mit 70 000 Besuchern. 8.7.: Trainingsauftakt bei RB Leipzig mit dem neuen Coach Julian Nagelsmann.

8.7.: Mega-Stau im Leipziger Norden: Wegen Bauarbeiten an der Brandenburger Brücke steht der Verkehr zeitweise still. 10.7.: Bei einer Großrazzia gegen Scheinehen sind im Großraum Leipzig und in weiteren Teilen Deutschlands 550 Polizisten im Einsatz. 12.7.: Nach einer jahrelangen Serie von Brandstiftungen in einem Wohnblock in Grünau fasst die Polizei den mutmaßlichen Täter. Gegen einen 31 Jahre alten Bewohner wird Haftbefehl erlassen. 15.7.: Die Bühne im Gewandhaus wird in zwei Spielzeitpausen für insgesamt 5,3 Millionen Euro komplett saniert.

Aufstieg, Aufregung und Anja Spannendes Jahr für die Leipziger Mannschaften in der REGIONALLIGA NORDOST DER FRAUEN

E

s läuft nicht nur halb Leipzig, es läuft hier auch richtig rund – und zwar bei den Fußballerinnen. Mit drei Mannschaften ist die Messestadt in der Regionalliga Nordost vertreten: SV Eintracht Leipzig-Süd, RB Leipzig und FC Phoenix. Ein Jahr voller Derbys und Highlights geht zu Ende – wo stehen die Frauenmannschaften jetzt? Optimistische Außenseiter: SV Eintracht Leipzig-Süd Im Dreierbund ist der SV der Underdog – aber sie beenden das Jahr auf einem respektablen Tabellenplatz 8 der Regionalliga. Was sie drauf haben, zeigten die Spielerinnen unter anderem beim 7:1-Sieg gegen den FC Erzgebirge Aue. Highlights im Leipziger Fußballkalender sind die Derbys, wie das Spiel RB gegen die Eintracht im März, das mit 2:0 knapper ausfiel als erwartet. Trainer Fabian Berger sagte damals:„Als Außenseiter können wir nur positiv überra-

schen. Wir gehen die Aufgabe optimistisch an.“ Mit einer so klaren Einstellung kann der Klassenerhalt gelingen – zur Freude der Leipziger Fußballfans. Glanzbilanz und Dominanz: Rasenballsport Leipzig Die RB-Frauen lassen in diesem Jahr keinen Zweifel aufkommen: Sie stehen in Leipzig – und in der Liga – an der Spitze. Die Glanzbilanz: Im Mai Landespokalsieg gegen Phoenix, zweite Runde im DFB-Pokal und Ausscheiden nach denkbar

knapper Niederlage gegen Rekordpokalsieger 1. FFC Frankfurt im September, Kantersiege in der Liga, gekrönt von der Herbstmeisterschaft, 37 von 39 Punkten nach der Hinrunde. Zum überwältigenden Erfolg hat auch der bekannteste Neuzugang beigetragen. Weltmeisterin Anja Mittag (34) unterstützt das Team – neben und auf dem Platz. Ihre Erfahrung tut der jungen Mannschaft gut, derzeit führt sie mit 17 Toren in 12 Spielen (Quelle: fussball.de) die Torjägerin-

JEDE MENGE JUBEL gab es bei den RBL-Frauen in diesem Jahr. Foto: Dirk Knofe

nenliste an. Vor Saisonstart sagte Trainerin Katja Greulich über ihr Team: „Wir sind erfolgshungrig. Die Spielerinnen haben alle Lust, da glänzt es in den Augen.“ Hier darf man noch einiges erwarten. Tumult am Jahresende: FC Phoenix Aufregung abseits des Platzes gab es beim FC Phoenix. Im November trat das Trainerduo Timo Enders und Andreas Mäder nach einem heftigen Disput mit Kapitänin Katharina Freitag zurück, der Co-Trainer Daniel Porath übernahm. Im Juni wurde noch gejubelt, denn der Verein, den es erst seit 2017 gibt, schaffte den Aufstieg in die Regionalliga – und absolvierte eine erfolgreiche Hinrunde. Sahnehäubchen: das Landespokalfinale. Ob der Höhenflug des jungen Phoenix dadurch gebremst wird, zeigt sich erst im neuen Jahr. Eins ist klar: Es bleibt spannend in Leipzig. Juliane Groh

15.7.: Der Kabarettist und Autor Bernd-Lutz Lange wird 75 Jahre alt. 23.7.: Am Landgericht Bayreuth beginnt der Prozess gegen einen Lkw-Fahrer aus Marokko, der die 28 Jahre alte Studentin Sophia L. getötet haben soll. Zum Auftakt gesteht der Mann die Tat. 24.7.: Nachdem zwei Kitas Schweinefleisch vom Speiseplan streichen, werden die Einrichtungen bedroht und erhalten Polizeischutz. Der Fall schlägt bundesweit Wellen. 25.7.: Weiterer Hitzerekord: In Leipzig wird ein Spitzenwert von 36 Grad gemessen. 27.7.: Bei der GRK-Golf-Charity werden 2,2 Millionen Euro für gemeinnützige Vereine gesammelt. 28.7.: Das 12. Think-Festival findet am Cospudener See statt. 28.7.: Beim 36. Leipziger Triathlon siegt der Lokalmatador Per van Vlerken zum fünften Mal. Fotos: Peter Endig/dpa, Jan Woitas/dpa


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Dienstag, 31. Dezember 2019

Mehr Lametta war noch nie AUGUST

Herbstmeister, Champions League Achtelfinale, neuer Trainer und Vertragsverlängerungen: So war das sportliche Jahr von RB LEIPZIG

Wir wünschen Ihnen fürs neue Jahr: Eine Hand, die Sie festhält, ein Netz, das Sie auffängt, ein Schild, das Ihnen den Weg weist und 1.000 Sterne, die diesen erhellen. Ihr

­ SPORT

mobile Fußpflege und Kosmetik by Anna Janusic 2.8.: Der Austausch der Wartehäuschen an den Haltestellen der LVB beginnt. Bis Jahres­ende sollen es 670 neue Häuschen sein. 2.8.: Der neue Stadtrat kann sich erst im September konstituieren. Grund ist ein neu festgestelltes Ergebnis nach Briefwahlübertragungsfehlern. Zudem muss in Lindenthal nachgewählt werden. 2.8.: Laut Zahlen der Statistischen Landesämter ist Leipzig die achtgrößte Stadt in Deutschland. 2.8.: Im Zoo werden zwei Löwen geboren. 2.8.: Die „Leipziger Markt Musik“ auf dem Markt beginnt. 4.8.: Bei der Deutschen MultiMeisterschaft holen Leipziger Athleten 16 Medaillen. 5.8.: Im Untergeschoss des Bahnhofs eröffnet das neue DBReisecenter. Die offizielle Eröffnung findet am 14. August statt. 6.8.: Schock im Zoo: Mutter ­Kigali frisst ihre beiden Löwenjungtiere auf. 7.8.: Bei einer Schießerei vor der Gohliser Kneipe „Zum fröhlichen Zecher“ wird ein 24-jähriger Türke getötet. 8.8.: Das 10. Ancient Trance Festival beginnt in Taucha. 11.8.: RB Leipzig übersteht mit einem 3:2 gegen Osnabrück die erste Runde im DFB-Pokal. 12.8.: SC DHfK-Kapitän Alen Milosevic verlängert seinen ­Vertrag bis 2023.

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24.8.: Das zweitägige LVZ­Kinderfestival auf dem Augustusplatz beginnt. 24.8.: Der 28. Tag des Gartens findet im Kleingartenverein „An der Dammstraße“ statt, der 125. Bestehen feiert. 24.8.: Timo Werner verlängert seinen Vertrag bei RB Leipzig bis 2023. 25.8.: Mit 24:23 gewinnt der SC DHfK im Saisonauftaktspiel gegen die Füchse Berlin. 31.8.: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erhält die Ehrendoktorwürde der Handelshochschule HHL. Fotos: Christian Modla, André Kempner

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EIN JAHR ZUM JUBELN, wie hier Emil Forsberg (2.v.r.), Kevin Kampl (r.) und Timo Werner (l.) im April gegen Leverkusen. Wechsel auf der Trainerbank: Auf Ralf Rangnick (kl. Foto oben) folgt Julian Nagelsmann (kleines Foto unten). Fotos: Rolf Vennenbernd, Jan Woitas (2)/dpa

VON GUIDO SCHÄFER

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eipzig feiert als Herbstmeister Weihnachten, mehr Lametta war noch nie seit Club-Gründung 2009. Das Jahr 2019 lief insgesamt ausnehmend gut für die Roten Bullen. Das von Ralf Rangnick erdachte und Julian Nagelsmann formvollendet weitergeführte Fußball-Labor wies nach: Erfolg ist planbar. Mit Detailversessenheit, einer Philosophie, Innovationskraft und, na klar, auch klug investierter Kohle. Die Jahrestabelle spricht Bände. Erster ist der ewige Platzhirsch aus München mit 75 Punkten. Schmale drei Punkte dahinter folgt RB Leipzig (72). Dritter ist der BVB (64), vierter Leverkusen (62). Hier der ultimative Rückblick auf 2019: Im Januar

16.8.: Das 10. Highfield-Festival am Störmthaler See beginnt. 16.8.: Leipzig feiert drei Tage lang Wasserfest. 18.8.: Mit einem 4:0 gegen Union Berlin startet RB Leipzig in die neue Saison. 18.8.: Jule Niemeier aus Dortmund gewinnt das Finale des Tennisturniers Leipzig Open. 18.8.: Die Leipzigerin Maria Till holt mir ihrem Pferd Arc Captain den Amateur-WM-Titel im Westernreiten. 19.8.: Die Bauarbeiten an der zentralen Haltestelle Hauptbahnhof beginnen. Bis zum 9. Oktober sollen die Arbeiten beendet sein. 19.8.: Zum Start des neuen Schuljahrs eröffnet die Grundschule am Opferweg in Wahren.

Tagespflege

stößt US-Boy Tyler Adams von Red Bull New York zu den Rasenballern und liefert beim 4:0 in Düsseldorf ein allseits bestauntes Start-ElfDebüt. Der andere WinterZugang, Amadou Haidara aus Salzburg, muss sich wegen einer Knie-Verletzung gedulden. RB bleibt auch im Februar in der Spur, lässt

hinten wenig zu und besticht vorne mit Effektivität und neuer Stärke bei Standards. Willi Orban trifft beim 3:0 in Hannover nach zwei Eckbällen per Kopf, Marcel ­Sabitzer beseitigt beim 3:1 in Stuttgart via Kunst-Freistoß alle Zweifel. RB-Ikone Yussuf Poulsen, seit 2013 im Verein, spielt die Saison seines Lebens und verlängert Mitte März seinen Vertrag bis 2022. Wenige Tage später steigen Lukas Klostermann, Marcel Halstenberg und Timo Werner am Leipziger Hauptbahnhof in den Zug zum Treffpunkt der Nationalmannschaft. Ein RB-Trio für Jogi? Novum. Gespielt wird gegen Serbien und die ­Niederlande. Am 23. April muss sich RB gewaltig strecken, um den gefühlten Erstligisten HSV aus dem DFB-Pokal-Halbfinale zu kicken. Ralf Rangnicks Männer gewinnen beim aufmüpfigen Zweitligisten 3:1. Die RB-Fans kennen den Weg: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ Am 27. April machen die Roten Bullen die zweite Champions-League-Teilnahme klar. 2:1 gegen Frei-

burg – schwere Geburt, schönes Baby. Im Pokalfinale gegen Bayern München lassen Poulsen und Emil Forsberg am 25. Mai Monster-Chancen liegen. Die Bayern haben Manuel Neuer und ­Robert Lewandowski, weisen RB 3:0 zurecht. 25­000 RB-Fans sind trotzdem beseelt. Am 4. Juni wechselt Ralf Rangnick den Job, wird „Head of Sport und Development Soccer“ beim Red-Bull-Konzern, kümmert sich fortan um die Brause-Standorte in Brasilien und New York. Neuer Trainer, neue Zeitrechnung: Am 8. Juli schlüpft Julian Nagelsmann erstmals in die Leipziger Ballonseide. Hinterm German Wunderkind war halb Europa her. RB macht das Rennen, hat eine (segensreiche) Saison auf den Bessermacher gewartet, überweist vier Millionen Euro nach Hoffenheim. Es wird ernst: RB zieht am 11. August nach nach einem 3:2 in Osnabrück in die zweite Runde des DFB-Pokal. Marcel Sabitzer trifft doppelt, Yvon Mvogo steht

im Tor für Peter Gulacsi seinen Mann. Die Bundesliga legt los. Berlin hat am 18. August beim 0:4 gegen RB Leipzig 0,0 Chance. Wachsweiches Bundesliga-Debüt der Eisernen. Sabitzer überragt erneut. Timo Werner trifft regelmäßig, ist unter Nagelsmann Eheanbahner, Trauzeuge und wild entschlossener Ehemann. Aber bleibt er auch treu? Ja, am 24. August verlängert der Umworbene seinen Vertrag bis 2023, wird zum Bestverdiener. Pferdefuß: Das Papier enthält ein Ausstiegsszenario. Am 17. September beginnt das Abenteuer Champions League. Werner trifft beim 2:1-Sieg bei Benfica Lissabon doppelt. Am 2. November flaggt ganz Mainz Halbmast, die liebenswerten Nullfünfer gehen in Leipzig 0:8 unter. Werner schießt drei Tore. Am 17. Dezember holt RB dank Werner ein 0:2 in Dortmund auf, spielt 3:3. Drei Tage vor Heiligabend rappelt es dreimal in der Augsburger Puppenkiste. RB ist Herbstmeister.

Happy Birthday zum 65. Geburtstag SC DHFK LEIPZIG: Der erfolgreichste Verein der Welt feiert seine Leistungsträger

D

ie große Geburtstagsparty mit mehr als 3500 Leuten stieg schon ein paar Tage vor dem eigentlichen Jubiläum. Am 15. September feierte der SC DHfK Leipzig seinen 65. Geburtstag beim Handball-Bundesligaspiel gegen Göppingen. „Das war für uns die perfekte Bühne, da kann man ruhig etwas eher feiern“, sagt Vereinspräsident Bernd Merbitz. Am eigentlichen Geburtstag, den 20. September, ließ man es beim erfolgreichsten Club der Welt eher ruhig angehen. Natürlich ist die Geschichte des SC DHfK auch mit dem Dopingsystem der DDR verbunden. Viele Erfolge wurden durch chemische Manipulation erreicht, bei anderen bleibt zu­mindest ein fader Beigeschmack. Dennoch gab das „Rekordinstitut für Deutschland“ vor vier Jahren bekannt, das weltweit kein zweiter Verein so erfolgreich war. Seine Geschichte leugnet der SC DHfK nicht, doch mittlerweile hat er sich davon emanzipiert. Zur aktuellen Generation gehört Annekatrin Thiele,

ACHTER EM-TITEL IN FOLGE IN VALENCIA: Kein Europäer kann dem Leipziger Paratriathleten Martin Schulz das Wasser reichen. Foto: Petko Beier

Internationale Erfolge 2019 WM-Silber sowie 8. EM-Gold in Folge Martin Schulz (Paratriathlon) EM-Gold sowie EM-Bronze (Apnoe) Elena Poschart (Finswimming) 2xEM-Gold (Apnoe) sowie 2xEM-Bronze Max Poschart (Finswimming) EM-Bronze Bahnrad (4000m Einerverfolgung) Felix Groß (Radsport) EM-Silber im Kugelstoßen (Halle) David Storl (Leichtathletik) EM-Silber mit deutschem Leichtathletik-Team Marvin Schulte und (inkl. Silber mit 4x100m-Staffel) Roy Schmidt (Leichtathletik) EM-Bronze (Derny) Romy Kasper (Radsport) EM-Bronze (Steher) Daniel Harnisch (Radsport)

die zuletzt Ruder-Gold bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio holte. ZweierCanadier Peter Kretschmer gewann im vergangenen Jahr WM-Gold, zudem startet auch der zweimalige Ku-

gelstoß-Weltmeister David Storl für den SC DHfK. Werbeträger Nummer eins sind jedoch die Bundesliga-Handballer. Sie bekommen wertvolle Sendezeit im TV, sind wöchent-

lich nach und vor Spieltagen Thema. „Obwohl das Wissen um diesen Verein außerhalb Leipzigs doch eher gering ist“, sagt ­Handball-Geschäftsführer ­Karsten Günther. Anfangs schürte es Neid, dass die Hobby-Handballer eine solche Plattform bekamen. „Mittlerweile ist das ein richtig gutes Miteinander“, so Günther. „Hier sind viele Sportler, die sich unabhängig von Geld und Ruhm jeden Tag für ihren Traum quälen.“ Mehr als 6500 Mitglieder zählt der Verein. Wirtschaftlich geht es dem SC DHfK gut, große Pläne liegen in der Schublade. Der Bundesstützpunkt Kanu soll ein neues Trainingsgebäude bekommen, die vom Sturm geschädigte Werferhalle endlich saniert werden. Und im Sommer 2020 sollen bei den Olympischen Spielen die Sportler wieder im Rampenlicht stehen. „Unser Ziel ist es, dort sechs Medaillen zu holen“, erklärt Merbitz. Es wäre die Fortsetzung einer ohnehin schon erfolgreichen Geschichte. Tom Bachmann/dpa

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JAHRESRÜCKBLICK

Erfolgreiches Jahr für Grün-Weiß Die BSG CHEMIE LEIPZIG will sich nach dem direkten Wiederaufstieg in der Regionalliga etablieren

SEPTEMBER

VON CHRISTOPHER RESCH 3.9.: Trauer im Zoo: Das bekannte Lama Horst muss nach schwerer Krankheit eingeschläfert werden. 5.9.: Die Udo-Lindenberg-­Ausstellung „Zwischentöne“ ­eröffnet im Bildermuseum. 6.9.: Die Musikalische Komödie zieht wegen Sanierungsarbeiten ins Westbad. 6.9.: Das 10. Passagenfest lädt in die Innenstadt ein. 7.9.: Das KIDZ-Riesenkinderfest im Zoo spielt 40 000 Euro für die Uni-Kinderklinik ein. 7.9.: Die 10. Nacht der Kunst lädt auf die Georg-SchumannStraße ein. 8.9.: 2000 Läuferinnen und Läufer gehen beim Sportscheck-Stadtlauf an den Start. 13.9.: Zum 200. Geburtstag von Clara Schumann eröffnet im Schumann-Haus eine neue Dauerausstellung über die Künstlerehe mit Robert Schumann. 14.9.: Die von Startenor Rolando Villazón inszenierte Oper „L’elisir d’amore“ („Liebestrank“) feiert Premiere. 14.9.: Bei der „Schutzengel“Gala im Haus Leipzig kommen 427 000 Euro für die Mukoviszidose-Selbsthilfe zusammen.

W

er Chemiker ist, hat die Herztropfen besser in Griffweite: Denn wie der frühere DDRMeister und heutige Regionalligist Chemie Leipzig den Fußball kämpft und arbeitet, ist nichts für schwache Nerven. 2019 war wieder so ein Beispiel: Chemie schlitterte mit einer fußballerischen Talfahrt ins neue Jahr, der angepeilte Wiederaufstieg von der Ober- in die Regionalliga schien in Gefahr. Mit dem neuen Trainer Miroslav ­Jagatic kehrte der Siegeswille zurück. Chemie gab bis zum Saisonende nur noch ein Spiel ab, profitierte von Ausrutschern des ärgsten Konkurrenten Luckenwalde und schaffte mit knappem Vorsprung die direkte Rückkehr in die Regionalliga. Klar war das jedoch erst kurz vor dem letzten Spieltag. Das machte die Aufgabe für den sportlichen Leiter Andy Müller-Papra kompliziert, musste er doch fähige Spieler ins Leutzscher Holz locken, die zur Not auch in der Oberliga für Chemie kicken würden. Doch MüllerPapra ist bestens vernetzt.

Mit Benjamin Boltze holte Chemie einen eminent wichtigen Defensiv-Allrounder, mit Tomas Petracek und Rückkehrer Tommy Kind zwei unterschiedliche Stürmertypen – und dazu einen echten Königstransfer: Torhüter Benjamin Bellot, bei Chemie-Vorgänger Sachsen Leipzig ausgebildet, spielte acht Jahre lang für RB Leipzig. Für die Rot-Weißen kam er immerhin auf 13 Zweitligaspiele. Nun, in der Regionalliga, darf er als einer der stärksten Torhüter gelten und ist der Garant für die stabile Defensive der Leutzscher. Mit nur 21 Gegentoren in der aktuellen Saison gehört die BSG Chemie zu den vier abwehrstärksten Teams der Liga. Das reicht für 20 Punkte und Platz 13. Tommy Kind ist treffsicherster Stürmer Vorne ist mit 18 geschossenen Toren allerdings noch Luft nach oben. Bemerkenswert: Tommy Kind, dem so mancher Leutzscher die Regionalliga-Tauglichkeit abgesprochen hatte, rechtfertigte das Vertrauen des Trainerstabs. Mit sechs erzielten Toren ist er aktuell der treff-

DIE ÜBERGLÜCKLICHEN TORSCHÜTZEN: Florian Schmidt und Daniel Heinze nach dem 2:0 im Regionalliga-Duell gegen Lok.

sicherste Stürmer, und er übernimmt Verantwortung: Drei seiner „Buden“ machte er per Elfmeter. Neben ihm wühlt und flitzt der von Bischofswerda gekommene Tomas Petracek. Der Tscheche macht tolle Spiele, im

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Abschluss fehlt jedoch oft noch das berühmte Quäntchen Glück. Mit der Rückkehr des pfeilschnellen ­Florian Kirstein hat Trainer Jagatic offensiv noch mehr Optionen, defensiv macht vor allem der junge Björn ­Nikolajewski den Zuschauern Hoffnungen – und einen Heidenspaß: Beim denkwürdigen 3:3 in Halberstadt veredelte er die Aufholjagd der Grün-Weißen mit seinem herrlichen Ausgleichstor kurz vor Schluss. Die größte Baustelle in Leutzsch ist also weniger das Sportliche, sondern das Drumherum. Die Sanierung des Alfred-Kunze-Sport-

parks (AKS) steht an, und sie wird Millionen verschlingen. Bund und Stadt Leipzig haben enorm wichtige Finanzspritzen zugesagt, im Hintergrund laufen seit langem die Vorplanungen.

Sechster Triumpf für Leipziger Floorballer

Überraschungssieg in den Pyrenäen

MFBC wird im April Deutscher Meister

ANDREA HERZOG GEWINNT GOLD bei der Kanuslalom-Weltmeisterschaft im September

Ein souveräner 8:5-Sieg über Lilienthal führte die Floorballer des MFBC Leipzig im April zu ihrem sechsten deutschen Meistertitel. Mit einer couragierten und über das ganze Spiel gesehen souveränen Leistung erkämpften sich die Spieler verdient vor heimischer Kulisse Sieg und Titel. Die Lilienthaler waren mit reichlich Unterstützung angereist, um sich möglichst mit dem Double aus der Bundesliga zu verabschieden. Es sollte das letzte Erstligaspiel für den Pokalsieger sein, denn die Lilienthaler haben ihre Floorballteams in den Bundesligen mit der vergangenen Saison aufgelöst. Obwohl überglücklich, fand der Ex-Lilienthaler Marc-Oliver Bothe nach dem Schlusspfiff auch mitfühlende Worte für die geschlagenen Ex-Kollegen: „Ich freue mich riesig über die Meisterschaft, aber natürlich sind die Gefühle gemischt. Mir tut es schon etwas leid für die Jungs. Letzte Woche hatten wir etwas Glück, doch ich denke, heute haben wir über die ganze Strecke verdient den Titel geholt.“ Für die Gastgeber wurde Ostern zur großen Meistersause – erstmals seit sechs Jahren stand der MFBC ganz oben. Die ersten Titel feierten die Leipziger einst als SSC Leipzig – zu DDRZeiten war dies der SV ­Pädagogik. LVZ

Fürs Flutlicht wird fleißig gesammelt Die Idee: Bis 2022 sollen die maroden Leitungen im und um den AKS erneuert sein, bis 2024 sollen das aus den 70er Jahren stammende Sozialgebäude und die Toilettenanlagen saniert oder neu gebaut werden. Und dann steht ja noch das Flutlicht an, für das weiter fleißig gesammelt wird, sei es von den Zu-

schauerinnen und Zuschauern im Stadion oder durch die Freunde von der Frankfurter Eintracht. Die Hessen versteigerten die Originaltrikots des Freundschaftsspiels der beiden Mannschaften. Der Erlös von genau 9302,22 Euro soll direkt an die Flutlichtkampagne der BSG Chemie gehen. Eine schöne Nachricht kurz vor dem Jubiläumsjahr 2020, in dem die Chemiker das 100-jährige Bestehen ihres AKS feiern werden. Darauf können sich diejenigen Leipziger, deren Herz für Grün-Weiß schlägt, in aller Ruhe vorbereiten. Ganz ohne Herztropfen.

NACH DER ERFOLGREICHEN WM wurde Andrea Herzog – hier mit Vereinskollege Franz Anton und Trainer Felix Michel – beim Leipziger KC herzlich empfangen Foto: Frank Schober

E

s war DIE Überraschung bei den KanuslalomMeisterschaften im September im katalonischen La Seu d’Urgell: Nachdem Titelverteidiger Franz Anton (Leipziger KC) im Halbfinale ausschied, holte sich Vereinskollegin Andera Herzog Gold. Die 19-jährige löste in den spanischen Pyrenäen im Halbfinale souverän ihr Olympia-Ticket und zog als Vierte in den Endlauf ein. Dort ließ die Canadierspezialistin einfach die vier Strafsekunden weg und errang ihren ersten WM-Titel bei den Frauen. Dabei bezwang sie sogar die Titelverteidigerin, fünffache Gesamt-Weltcupsiegerin und haushohe Favoritin Jessica Fox (Australien). Mit der einzigen deutschen Medaille bei der allerletzten Chance rettete die junge Sächsin zu-

dem die Bilanz des gesamten Teams. „Ich wusste, dass ich eine Medaille holen kann. Aber auf Gold hatte ich nicht zu hoffen gewagt. Ich werde erst in ein paar Tagen verstehen, was hier passiert ist“, sagte die vorherige Juniorenweltmeisterin, die aus Meißen stammt. Über die Situation nach dem Halbfinale sagte sie: „Als die ganze Olympia-Anspannung weg war, dachte ich für einen Moment: Wie soll ich jetzt das Finale fahren? Am Start war ich dann doch aufgeregt und wusste, dass es ein guter Lauf werden kann.“ Trainer Felix Michel ergänzte: „Wir sind überglücklich, es ist ein grandioser Tag. Andrea ist super schön und fokussiert gepaddelt, ich bin unheimlich stolz.“ LVZ


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JAHRESRÜCKBLICK

SEPTEMBER

Markkleeberg wächst und wird immer attraktiver

­ REGION

Mit Themen wie dem ­Großbrand im Gewerbepark schafft es Zwenkau immer wieder in die Schlagzeilen. Dabei gibt es von der wachsenden Stadt am Zwenkauer See durchaus auch Positives zu berichten. So wurde im März 2019 nach langen Diskussionen der städtebauliche Vertrag für das neue Wohngebiet Harthweide zwischen der Stadt und dem Flächeneigentümer sowie Erschließungsträger Sächsische Seebad Zwenkau GmbH geschlossen. Neben Wohnbebauung ist auch eine neue Kindertagesstätte ­geplant. Die neue Kita „Wiesengrund“ des Trägers Volkssolidarität wurde im November im Pulvermühlenweg eröffnet. gr

NEUE MITTE rund um den Bahnhof begeistert Einwohner und Besucher 17.9.: Ein millionenschwerer ­Anlageskandal reicht bis nach Leipzig: Eine hessische Firma soll an Tausende Kunden Gold verkauft haben, das es in dieser Menge gar nicht gab. Auch eine Leipziger Firma bot Produkte der mutmaßlichen Betrüger an. 18.9.: Leipzig wird Standort der neu geschaffenen Bundesagentur für Sprunginnovationen. 18.9.: Der Lkw-Fahrer, der wegen des Mordes an der Tramperin Sophia L. angeklagt war, wird zu lebenslanger Haft verurteilt. 20.9.: Der SC DHfK feiert seinen 65. Geburtstag.

20.9.: 25 000 Menschen ziehen bei der Demo Fridays for Future als Teil eines globalen Klimastreiks um den Ring. 27.9.: In der Innenstadt beginnen die zehntägigen Markttage mit mehr als 100 Händlern. 29.9.: Andrea Herzog vom Leipziger-Kanu-Club gewinnt Gold bei der Kanuslalom-WM. 30.9.: Der kleine Elefant Bên Lòng muss eingeschläfert ­werden. Das acht Monate alte Jungtier war immer schwächer geworden und hatte nicht mehr getrunken. Foto: André Kempner

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arkkleeberg wächst und wird immer attraktiver – so beginnt das Vorwort von Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) im neuen „Wegweiser für alle Lebenslagen“, der auf 80 reich bebilderten Seiten als Broschüre dieser ­Tage an alle Haushalte verteilt wurde. Waren es im Jahr 2018 noch zahlreiche Baustellen, die den Markkleebergern viel Geduld abverlangten, können sie 2019 die Ergebnisse der Arbeiten bestaunen und genießen. Mehr Grün für die „Neue Mitte“ Markkleeberg ist und bleibt ein beliebter Wohn-, Arbeitsund Lebensort. So wurde auch 2019 weiter in die städtische Infrastruktur investiert, zum Beispiel beim Ausbau der Friedrich-Ebert-Straße, beim Ersatzneubau der Kita „Am Wasserturm“ oder beim Glasfaserpilotprojekt der Telekom. Rund um den Bahnhof wurde das Wettbewerbsergebnis der „Neuen Mitte“ realisiert. „Die Inanspruchnahme des Platzes durch die Bürger fand ich schon bemerkenswert“, sagt Schütze. „Den vielfach geäußerten Wunsch nach mehr innerstädtischem Grün teile ich. Hier gilt es nachzubessern.“ Mit dem Kunstwinkel in der Rathausstraße/Ecke Südstraße, einer von den

MIT DEM KUNSTWINKEL in der Rathausstraße/ Ecke Südstraße, wurde die „Neue Mitte“ um ein großes Stück attraktiver gemacht..

kreativen Bürgerinnen und Bürgern als Mosaik geschaffenen Collage, die eine Giebelwand weithin sichtbar verschönert, wurde die „Neue Mitte“ um ein großes Stück attraktiver gemacht. Die Sperrung der Rathausstraße in der Bauphase mit all ihren negativen ­Begleiterscheinungen ist vielen noch in Erinnerung. Jedoch musste kein Geschäft schließen. Die Wirtschaft sei das Rückgrat einer soliden Finanzausstattung der Stadt, so Schütze. „Für unsere Investitionen werben wir stets Fördermittel ein und müssen keine Kredite aufnehmen“,

erläutert er. „Stattdessen sind wir in der Lage außerplanmäßig Schulden zu tilgen. In wenigen Jahren sind wir komplett schuldenfrei.“ Aktuell trete die Stadt sogar als Darlehensgeber für die städtische Wohnungsbaugesellschaft (WBG) auf. Die WBG investiert zum Wohl der Bürger, beispielsweise in den Neubau von familienfreundlichen oder seniorengerechten Wohnungen. Gebaut wird auch auf dem privaten Markt. Baugebietsplanungen aus den 90erJahren nehmen derzeit an Fahrt auf – am Amselweg, in der Bahnstraße oder im Wohnquartier Großstädteln

wird künftig neuer Wohnraum geschaffen Klimaschutzkonzept vom Stadtrat beschlossen „Um ein unkontrolliertes Wachstum auszuschließen, beschränkt unser Leitbild zukünftig mögliche Bebauungen und damit den Ressourcenverbrauch. Wir stellen uns den Herausforderungen des Klimawandels – 2019 wurde vom Stadtrat ein Klimaschutzkonzept beschlossen“, betont Schütze. Neben den Erholungsmöglichkeiten an den Seen und in den Parks nutzen die Markkleeberger zahlreiche Feste zum Feiern. 7-Seen-

Neues Wohngebiet direkt am Zwenkauer See

Foto: André Kempner

Wanderung, Stadtfest, Lichterfest oder Weihnachtsmarkt haben eine starke Anziehungskraft. Zu den Nachrichten des Jahres gehört für Schütze zweifelsfrei die Meldung, dass die marode B2-Brücke, die den Agra-Park durchschneidet, wohl verschwinden wird. Die Tunnel-­Lösung hat es in das Strukturwandelgesetz des Bundes geschafft und ist im Landesverkehrsplan Sachsen eines der „Leuchtturmprojekte“. Man hoffe auf einen baldigen Baubeginn, um dem ­Agra-Park durch eine Gartenschau neues Leben einzuhauchen.

Fliegerbombe bei Dölzig kontrolliert gesprengt Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg hat am ­ 9. Dezember für Aufregung in Dölzig, Frankenheim und Rückmarsdorf gesorgt. Die Fünf-Zentner-Bombe amerikanischer Bauart musste auf einem Feld nahe der Bundesstraße 181 kontrolliert gesprengt werden. ­Zurück blieb ein vier Meter tiefer und sieben Meter breiter Krater. Bis zu 3000 Betroffene mussten einen 1500 Meter großen Sperrkreis für mehrere Stunden verlassen. LVZ


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Dienstag 31. Dezember 2019

Taucha wächst und stellt sich der Entwicklung

Grünes Licht für schnelles Internet in Großpösna Dem Traum vom schnellen Glasfaser-Internet ist Großpösna im Jahr 2019 einen großen Schritt näher gekommen. Da der Wunsch mit der Telekom nicht zeitnah zu erfüllen war, kooperierte die Gemeinde mit der Deutschen Glasfaser GmbH und half ­aktiv, eine Mindestnachfrage im Ort von 40 Prozent der Haushalte zu organisieren. Da das erreicht wurde, begann die Deutsche Glasfaser im Herbst mit den Bauarbeiten zur Verlegung der Glasfaserkabel mit Anschlüssen bis in jedes Haus. Derzeit wird nach Lösungen gesucht, auch in den Ortsteilen schnelles Glasfaser-Internet hinzubekommen. art

­ REGION

OKTOBER

Stadt schafft MEHR KINDERBETREUUNGSPLÄTZE durch Neubauten und Erweiterungen VON REINHARD RÄDLER

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144. Kinderfest in Markranstädt

Foto: André Kempner

Bei hochsommerlichen Temperaturen feierte ­Markranstädt vom 27. Juni bis 1. Juli zum 144. Mal das Kinderfest. Neben dem großen Festumzug (Foto) am Sonntag, an dem sich in diesem Jahr 20 Wagen beteiligten, gab es zahlreiche Aktionen und Unterhaltungsangebote für Jung und Alt. LVZ

aucha ist mit seiner günstigen Lage vor den Toren der Messestadt und den guten Verkehrs­anbindungen ein attraktiver Wohnstandort. So sind in der Parthestadt in den letzten Jahren etliche neue Wohngebiete entstanden und die Nachfrage nach Baugrundstücken ist ungebrochen. Neue Wohngebiete wie „Partheblick“ Am Winneberg oder „Gartenstadt“ im Tauchaer Osten sind in der Planungsphase. Der damit einhergehende Anstieg der Einwohnerzahl auf nun schon über 16 000 hat Folgen für die Betreuung in Kindertagesstätten und Schulen. Hier will die Stadt durch Neubau und Erweiterungen bestehender Einrichtungen mit dem erhöhten Bedarf Schritt halten und mehr Plätze schaffen. So wurde in der erst 2016 fertiggestellten Kita „Grashüpfer“ in diesem Jahr ein Anbau mit weiteren 36 Plätzen übergeben, im Oktober wurde mit einem Erweiterungsbau für knapp 50 Kinder in der Kita „St.Moritz“ begonnen und nahe der „Gartenstadt“ in der Eilenburger Straße entsteht die Kita ­„Kükennest“ mit 165 Betreuungsplätzen. Auch in der Tauchaer Schullandschaft ist Bewegung. Das in Trägerschaft des Landkreises Nordsach-

MIT DEM ERWEITERUNGSANBAU stehen der Regenbogenschule und dem Hort „Tauchsches Spielhaus“ zwölf neue Räume zur Verfügung. Die Stadt übernahm die Kosten in Höhe von insgesamt 5,4 Millionen Euro zu 100 Prozent. Foto: Reinhard Rädler

sen befindliche Geschwister-Scholl-Gymnasium nahm am Kirchplatz seinen Erweiterungsbau mit sechs neuen Klassenräumen in Betrieb. In der Regenbogenschule sind in einem Erweiterungsanbau zwölf neue Räume für den Schulbetrieb und den Hort „Tauchsches Spielhaus“ dazugekommen. Auch das wird, so die Prognose, nicht ausreichen, sodass in den kommenden Jah-

ren auf der Friedrich-EbertWiese die dritte Tauchaer Grundschule errichtet werden wird. Dazu sollen auch ein Schulcampus sowie eine Zwei-Feld-Sporthalle, inklusive der notwendigen Außenanlagen, gehören. Für die Absicherung des Sportunterrichts der Ober- und Regenbogenschule sowie des Vereinssportes wird auf dem Gelände der Oberschule eine neue Zweifeldsport-

halle mit Mensa entstehen. Auch das Sport- und Freizeitzentrum in der Kriekauer Straße erfuhr umfangreiche Sanierungsmaßnahmen, die noch nicht beendet sind. Anfang November wurde das Großprojekt der Deutschen Bahn mit der Verkehrsfreigabe des Trogbaus in der Portitzer Straße vollendet. Während der Anbindung der Portitzer Straße an die Kreuzung Leipziger

Straße wird es aber ab März erneut Sperrungen und Umleitungen geben. Im Jahr 2020 feiert Taucha 850 Jahre Stadtrecht und 800 Jahre Rittergutsschloss. Die Planungen für diesen geschichtlichen und kulturellen Höhepunkt des Jahres sind voll im Gange. Details will der Bürgermeister aber erst zum Neujahrsempfang der Stadt Taucha am 10. Januar bekannt geben.

2.10.: Bei einem Großfeuer auf einer Baustelle in der Prager Straße werden mehrere Bau­kräne zerstört. Es entsteht ein Millionenschaden. 3.10.: Die viertägige Messe „modell hobby spiel“ beginnt. 6.10.: Beim Derby gewinnt ­Chemie gegen Lok mit 2:0. 9.10.: Zehntausende Menschen feiern auf dem Augustusplatz und dem Ring das Lichtfest. 12.10.: Das A-cappella-Ensemble Calmus feiert in der Thomas­kirche seinen 20. Geburtstag. 13.10.: Die Leipziger Judoka ­René Kirsten und Manuel ­Viehweg gewinnen bei der WM in Marrakesch Gold und Bronze. 14.10.: Das neue Semester an den Hochschulen beginnt. An der Uni Leipzig werden 7000 Studierende immatrikuliert. 19.10.: Björn Joppe legt sein Traineramt beim 1. FC Lok ­Leipzig nieder. 26.10.: Korrigierte Prognose: Leipzig rechnet bis 2040 nur noch mit 665 000 Einwohnern. 26.10.: Beim 25. Opernball feiern 2000 Gäste unter dem Motto „La Dolce Vita in Südtirol“. 28.10.: Leipzigs Oberbürgermeister begrüßt offiziell den 600 000. Einwohner. 28.10.: Das 62. Dok Leipzig beginnt. 29.10.: Das neue Stadtarchiv auf der Alten Messe wird eröffnet. 29.10.: Einen Tag vor der Einführung stoppt Oberbürgermeister Burkhard Jung das Anwohnerparken im Wald­straßenviertel. Die Regeln sollen überarbeitet werden.

Eine Spezialisierung mit Biss: Feste Zähne an einem Tag PRAXIS FÜR GANZHEITLICHE ZAHNMEDIZIN versorgt Patienten mit festsitzendem Zahnersatz – auch in Sofortversorgung

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naufhaltsamer Zahnverlust? Viele Patienten leiden an Zahnlockerung, zum Beispiel bedingt durch Parodontitis. Alle bisherigen Behandlungen, die zum Erhalt ihrer Zähne gedient haben, sind ausgeschöpft. Die Praxis für Ganzheitliche Zahnmedizin von Zahnarzt Thilo Grahneis hat sich innerhalb der vergangenen zehn Jahre auf die Anfertigung von Zahnersatz spezialisiert.

Vorteile für Patienten • Struktur und Stabilität des Knochens sind besser als bei unbezahnten Kiefern • nur ein operativer Eingriff • kein Knochenaufbau nötig • schnelle Rehabilitation • Reduzierung der Kosten • feste Zähne an einem Tag • hohe Zufriedenheit, alles aus einer Hand

Angeschlossen an die Praxis ist ein meistergeführtes Zahnlabor, welches alle Bereiche des Zahnersatzes abdeckt. „Für Sie als Patient bedeutet dies, dass die gesamte Behandlung in einem Haus stattfindet. Sie haben nur mit einem Behandler und dem zuständigen Zahntechniker zu tun, mit dem Sie 28608101_001119

in direktem Kontakt stehen. Kostenersparnis und vor allem eine ganz individuelle Behandlung und Beratung kommen hinzu“, erläutert Thilo Grahneis die Vorteile. Der Zahnarzt und sein Team haben in den vergangenen Jahren umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Implantatversorgung mit festsitzendem Zahnersatz sammeln können. Ein weiterer Schritt ist es nun, die Patienten mit dem neuen Konzept der Sofortversorgung behandeln zu können. Auf dem neunbis zwölfmonatigen Behandlungsweg von der Entfernung der Zähne bis hin zum fertigen, festsitzenden Zahnersatz war es für Patienten bislang oft schwierig, in der Übergangsphase zu sprechen oder richtig zu essen. Das stellte nach dem Verlust der Zähne einen weiteren, enormen Einschnitt in die Lebensqualität dar. „Dank unseres neuen Konzeptes ist es uns möglich, diese Zeit des Übergangs für den Patienten neu zu definieren“, sagt Thilo Grahneis. So werden am Tag der Zahnentfernung sofort Implantate in Oberund Unterkiefer eingesetzt und ein für den Patienten individuell angefertigtes, fest-

sitzendes Provisorium hergestellt. Dieses wiederum gestaltet die Einheilzeit – vier bis sechs Monate – bis zum endgültigen Zahnersatz angenehmer. Diese Methode der Implantatversorgung kommt auch für Patienten infrage, die schon mit einer Totalprothese versorgt sind.

Thilo Grahneis lädt ein: „Wenn Sie Interesse an einer Versorgung mit Implantaten haben oder sich gerne zu alternativen Behandlungsmöglichkeiten informieren möchten, freuen wir uns auf Ihren Besuch.“ Zuletzt noch ein Hinweis an alle, die ebenfalls Zahnmedizin aus Leidenschaft betreiben: Die Praxis mit Standorten in Gohlis und Plagwitz freut sich aktuell über Verstärkung.

Kontakt Praxis für Ganzheitliche Zahnmedizin Zahnarzt Thilo Grahneis Platnerstraße 13 04155 Leipzig Telefon: 0341 564 1448 www.zahnarztpraxisleipzig.com

Thilo Grahneis denkt in seiner Zahnarztpraxis ganzheitlich. Foto: Zahnarztpraxis Grahneis


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JAHRESRÜCKBLICK

Das bringt 2020 NOVEMBER DEZEMBER

2.11.: RB Leipzig gelingt mit einem 8:0 gegen Mainz der bislang höchste Bundesligasieg des Vereins. 3.11.: Der Schriftsteller Helmut Richter, der den Text „Über sieben Brücken musst du gehen“ geschrieben hat, stirbt im Alter von 85 Jahren. 4.11.: Peter Maria Schnurr vom Restaurant Falco wird vom Restaurantführer Gault&Millau zum Spitzenkoch Sachsens gekürt. 7.11.: US-Außenminister Mike Pompeo kommt nach Leipzig. Er besichtigt die Nikolaikirche, das Alte Rathaus und trifft sich mit Bürgerrechtlern. 9.11.: Der ehemalige Fußballspieler, Trainer und Chemie-Idol Dieter Scherbarth feiert seinen 80. Geburtstag. 12.11.: In einem Vergleich der 15 größten Städte liegt Leipzig auf Platz eins der autofreundlichsten Städte. 13.11.: Die Popband A-ha spielt in der ausverkauften Arena. 22.11.: Auf der Neuen Messe beginnt der Bundesparteitag der CDU. 26.11.: Weiterer Todesfall im Zoo: Elefantenkuh Thura stirbt. 26.11.: Der Weihnachtsmarkt eröffnet. 29.11.: 10 000 Menschen demonstrieren mit der KlimaBewegung Fridays for Future für besseres Klima. 29.11.: Die Kelly Family macht auf ihrer Jubiläumstour in der ausverkauften Arena Station. Dezember 3.12.: Nach einem Bombenfund im Norden sind 9000 Menschen von der Evakuierung betroffen. Am nächsten Morgen kann die Bombe entschärft werden. 6.12.: Die weltgrößte Rasse­geflügelschau „Lipsia“ beginnt. 10.12.: Mit einem 2:2 gegen ­Lyon holt sich RB Leipzig den Gruppensieg in der Gruppenphase der Champions League. 12.12.: Der Tourismuspreis wird an das Projekt „Clara19“ und Marktamtsleiter Walter Ebert verliehen. 12.12.: Henrike Naumann erhält den LVZ-Kunstpreis. Ihre ­Ausstellung „2000“ wird im ­Bildermuseum eröffnet. 15.12.: Der Bahn-Konkurrent Flixtrain startet mit vier Zügen pro Woche auf der Strecke nach Berlin und Köln. 19.12.: Erneuter Bombenfund auf einer Baustelle im Norden: Der Blindgänger kann in der Nacht entschärft werden. 10 000 Menschen sind vom Sperrkreis betroffen. 21.12.: Mit einem 3:1-Sieg gegen den FC Augsburg sichert sich RB Leipzig den ersten Tabellenplatz und wird Herbstmeister. (Redaktionsschluss: 23.12.)

­ AUSBLICK

Wählen, Bauen, Gewinnen, Musizieren – das kommt IM NEUEN JAHR auf uns zu

2020 rockt: Termine und Veranstaltungen 1. Februar Bundesliga, 20. Spieltag: RB Leipzig – Borussia Mönchengladbach, Red-Bull-Arena 22. und 23. Februar 67. Deutsche LeichtathletikHallenmeisterschaften, Quarterback Immobilien Arena 1. März Bundesliga, 24. Spieltag: RB Leipzig – Bayer 04 Leverkusen, Red-Bull-Arena 6. März bis 14. Juni Sonderausstellung zum 100. Todestag von Max Klinger, Museum der bildenden Künste 10. März Champions League, Achtelfinal-Rückspiel: RB Leipzig – Tottenham Hotspur, Red-Bull-Arena 12. bis 15. März Leipziger Buchmesse und Lesefest „Leipzig liest“

RED BULL ARENA: Leipzigs Spieler Willi Orban am Ball. Foto: Jan Woitas/dpa

LEIPZIG-BESUCH: Die Ärzte spielten 2015 in der ausverkauften Arena in Leipzig, 2020 kommen sie mit ihrer „In The Ä Tonight“-Tour wieder.

VON JULIANE GROH

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ine Veränderung für zahlreiche Leipziger tritt schon am 1. Januar in Kraft: Die Leipziger Stadtwerke ändern ihre Preise. Fernwärme und Strom werden etwas teurer, Gas wird dafür etwas billiger. Noch tiefergreifende Veränderungen könnten den Messestädtern im Februar bevorstehen: Am 2. Februar wählt die Stadt ihren Oberbürgermeister oder ihre Oberbürgermeisterin. Vier Kandidaten und vier Kandidatinnen stellen sich zur Wahl, darunter der amtierende OBM Burkhard Jung (SPD). Das geht schon aufregend los. Was kommt 2020 noch so auf uns zu? Die Bagger kommen Das ein oder andere Hotel wird noch gebraucht, mehr noch Wohnraum. Dafür ste-

hen mehrere Großprojekte an. Zwei Beispiele: Der Grundstein für einen Gebäudekomplex mit Konsumfiliale, Arztpraxis, Bäckerei und 142 Wohnungen im alten Ortskern von Schönefeld ist bereits gelegt. Es ist das erste Wohnungsbauprojekt der Leipzig-Stiftung. Im ersten Quartal startet auch ein riesiges Bauvorhaben in Reudnitz-Thonberg, am Technischen Rathaus. Zwischen Prager, Riebeckund Judith-Auer-Straße will die Magdeburger AOC Immobilien AG 185 Wohnungen und einige Gewerbeflächen errichten. Die Briten kommen Sportlich betrachtet wird auch das kommende Jahr spannend – und fängt schon mit einem Highlight an. Im Februar finden die Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in der Arena statt.

PEACE IS POWER: Burkhard Jung, Jon Hendricks und Alfred Weidinger (v.l.) bei der Vernissage zur Yoko-Ono-Ausstellung. Foto: André Kempner

Die Besten der Besten kommen in die Wasserstadt – im Kanupark Markkleeberg finden neben dem KanuSlalom-Weltranglistenrennen die Qualifikation der deutschen Slalomkanuten für die EM in London sowie erneut ein Weltcup-Finale statt. Nur ein Beispiel für die Diversität der Leipziger Sportlandschaft. Größter Publikumsmagnet wird aber auch im Jahr 2020 der frisch gekürte Herbstmeister der Fußball-Bundesliga, RB Leipzig, sein. Spitzenspiele in der Bundesliga und Champions League warten auf Fans. Darunter Kracher wie das AchtelfinalRückspiel gegen Tottenham Hotspur, zu dem das Team der britischen Premier League in Leipzig zu Gast ist.

Foto : André Kempner

Die Superstars kommen Es hat sich vielleicht schon herumgesprochen: Sie kom-

men! Zu Pfingsten! Rammstein! Beide Konzerte in der Arena waren sofort ausverkauft. Schnell sein mussten auch die Fans der besten Band der Welt – die Tickets für den Besuch der Ärzte in der Arena im November waren schnell vergriffen. Aktuell im Kartenvorverkauf ist ein neues Highlight: Die Arena zieht für drei Taghe im Juni als Sommerarena ins Freie. Roland Kaiser und Sarah Connor spielen open air auf der Festwiese. Dazu kommen zahlreiche etablierte Leipziger KulturEvents vom Bachfest bis zu Klassik airleben. Unter dem Motto „30 Jahre Theater und Tanz aus dem alten und neuen Europa“ feiert die euroscene im November ihren 30. Geburtstag. Das Wasserfest geht mit seiner 20. Ausgabe an den Start und die Leipziger Mustermesse gibt es 2020 seit ge-

nau 125 Jahren. Noch älter ist das Traditionshaus Zum Arabischen Coffe Baum – derzeit geschlossen soll es 2020 im 300. Jahr seines Bestehens saniert werden.

FRANZ ANTON (LKC Leipzig) beim Kanu-Slalom-Weltranglistenrennen

NEUBAU IN SCHÖNEFELD: Hier baut die Leipzig-Stiftung einen modernen Komplex mit 142 Wohnungen. Fotos: Fuchshuber Architekten, Christian Modla (Bild links)

Und einer geht Dr. Alfred Weidinger, Direktor des Museums der bildenden Künste (MdbK) hat die überraschend um Auflösung seines Vertrags gebeten um als neuer Leiter des Oberösterreichischen Landesmuseums in seine Heimat Linz zurückzukehren. Für Leipzig ist das ein herber Verlust, denn Weidinger hat dem MdbK mit einem Fokus auf die Leipziger Schule, Ansätzen zur Aufarbeitung der DDR-Kunst und durchaus polarisierenden Ausstellungen zu ganz neuer Relevanz verholfen. So zog „Yoko Ono – Peace is Power“ Zehntausende ins Museum.

16. März Peter Maffay & Band, Quarterback Immobilien Arena 1. bis 9. Mai 20. Internationales Festival für Vokalmusik „a cappella“ 9. Mai Bundesliga, 33. Spieltag: RB Leipzig – Borussia Dortmund, Red-Bull-Arena 29. bis 30. Mai Rammstein, Quarterback Immobilien Arena 29. Mai bis 1. Juni Wave-Gotik-Treffen 11. bis 21. Juni Bachfest unter dem Motto: „BACH – We Are Family“ 19. bis 21. Juni Sommer-Arena mit Roland Kaiser und Sarah Connor, Festwiese 26. und 27. Juni Klassik Airleben, Rosental 23. bis 25. Oktober Grassimesse & Designers’ Open 25. Oktober bis 1. November DOK Leipzig – das größte deutsche Dokumentarfilmfestival 3. bis 8. November euro-scene – 30. Festival zeitgenössischen europäischen Theaters und Tanzes 10. November Die Ärzte, Quarterback Immobilien Arena Foto: Dietrich Flechtner

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