Leipziger Opernball 2019 | Die Ballnacht-Zeitung der LVZ

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Das Magazin der Leipziger Volkszeitung zum Leipziger Opernball 2019

EINER BALLNACHT

26 / 10 / 2019

Glückwünsche 25 Jahre Leipziger Opernball

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Genüsse „La Dolce Vita“: Partnerregion Südtirol

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Glamour Wie Prominente und Bürger feiern

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Wie geschaffen für große Emotionen. Auch lange nach dem Ball. Zum 7. Mal präsentierte Porsche den Leipziger Opernball. Wir blicken auf unvergessliche Momente zurück. Unser Höhepunkt des Abends: die Verlosung des Tombolahauptpreises – ein Macan aus unserem Leipziger Werk. Wir freuen uns, mit dem Erlös der Tombola die Stiftung „Leipzig hilft Kindern“ und damit soziale Projekte in der Region zu unterstützen.

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km) innerorts 11,3 · außerorts 7,5 · kombiniert 8,9; CO₂-Emissionen kombiniert 204 g/km

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26. Oktober 2019

Inhalt 25 Jahre Leipziger Opernball Ein Rückblick von Boulevard-Expertin Kerstin Decker-Herzberg

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Ein ganzer Abend „La Dolce Vita“ Die Partnerregion Südtirol/Bozen

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Opernball-Mode im Fokus Der Designer Dimitrios Panagiotopoulos und der L.O.B. Fashion Award

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Volle Bühnenpräsenz Die Moderatoren und Stargäste

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Für einen guten Zweck Die Opernball-Tombola, Porsche Leipzig und die Stiftung „Leipzig hilft Kindern“

Kochen nach Zahlen Das Opernball-Menü ganz grafisch Von Promis und Bürgern Bilder vom Roten Teppich und mehr

Foto: Dirk Hanus

Grußwort

Im Spiegel der Zeit(-ung) Der Opernball in der Leipziger Volkszeitung

Liebe Leserinnen und Leser,

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Im Zentrum der Festlichkeiten Der LVZ Ballroom im Opernhaus-Foyer

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zum Opernball öffnen die Stadt und Oper Leipzig ihre Türen traditionell ganz weit. Für Menschen aus aller Welt, für Klassik-Liebhaber und die Fans festlicher Unterhaltung. In diesem Jahr feiern zwei Institutionen Leipzigs gemeinsam ihr Jubiläum: der Opernball sein 25. Mal und die Leipziger Volkszeitung ihr 125-jähriges Bestehen. Grund genug, das ­Erreichte noch mal Revue passieren zu lassen. Der Leipziger Opernball hat sich seit 1993 einen Namen gemacht und sich als prunkvolles, bürgerliches Ausrufezeichen etabliert. Der Ball ist eine Veranstaltung mit ganz besonderem Charakter: Er möchte Brücken bauen zwischen den Kulturen und Partnerstädten Leipzigs – in diesem Jahr Südtirol/Bozen. Und er verbindet an diesem Abend klassische Hochkultur mit moderner Unterhaltung. Gemeinsam feiern hier Unternehmer und Kulturschaffende, Bürger und Stars bis der Dresscode in den Hintergrund tritt und die bloße Freude am Leben übernimmt. Grund zur Freude bringt auch die Tatsache, dass mit der Leipziger Volkszeitung ein Medienhaus die Jahrzehnte überdauert hat und heute lebendiger und vielfältiger ist als je zuvor. Wir leisten einen wertvollen Beitrag in unserem demokratischen System. Demokratie bedarf mündiger und kritischer Bürger und diese brauchen zuverlässige Informationen, die entsprechend eingeordnet werden. Wir berichten über Welt­geschehen und vor allem über die regionalen und lokalen Ereignisse in Leipzig und Umgebung. Auch mit Blick auf die Friedliche Revolution vor 30 Jahren steht dieses Haus jeden Tag unabhängig und mit Selbstbewusstsein für Informations- und Meinungsfreiheit ein. Geschichte verbindet und Geschichte verpflichtet – die der Leipziger Volkszeitung wie auch des Leipziger Opernballs. Zu Internationalität im Regionalen und im Lokalen, zu Weltoffenheit und auch zu einer gewissen Prise Lockerheit. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit unserer Ballzeitung.

IMPRESSUM – ZAUBER EINER BALLNACHT 2019 Anzeigen-Spezial der Leipziger Volkszeitung zum Leipziger Opernball 2019 Verlag, Herstellung und Druck: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Verantwortlich für Anzeigen: Arne Frank, Thomas Jochemko Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Jan Emendörfer Projektleitung: Thomas Bothe Redaktion: Juliane Groh, Patricia Liebling, Nadine Marquardt, Kerstin Decker-Herzberg Titelfotos: Eric Kemnitz/Team Brenner, Alexander Prautzsch; Ball-Fotos (S.14-22): Dirk Knofe, Alexander Prautzsch, Volkmar Heinz Layout & Grafik: Anne Bittner Kontakt: serviceredaktion@lvz.de

Ihr Björn Steigert Geschäftsführer der Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG


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LEIPZIGER OPERNBALL

25 Jahre Leipziger Opernball

Von „McDreamy“ bis zum gestohlenen Ballkleid Stars und Sternchen, Glückspilze und Pechvögel, Pleiten und Pannen ­ 9-jährige Auszubildende aus dem 1 Fürstenhof gewann den 60 000-EuroFlitzer.

Auslöser des größten Fanhypes aller Zeiten: Opernball-Stargast Patrick Dempsey 2018 auf dem roten Teppich. Foto: Christian Modla

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er erste Leipziger Opernball wurde am 5. Juli 1993 gefeiert. Ein echtes Wagnis, denn Gesellschaftsereignisse dieser Art hatte es jahrzehntelang nicht gegeben. Anfangs stand das Überleben des Balls immer wieder auf Messers Schneide. Zweimal (1997 und 2007) fiel er aus, einmal (2012) war er bereits abgesagt, konnte aber dann doch gerettet werden. Promi-Gäste Den größten Fanhype aller Zeiten löste 2018 US-Serienstar Patrick Dempsey aus „Grey’s Anatomy“ aus. Kurt und Ingrid Biedenkopf gehörten vom ersten Ball an zu den Stammgästen. Mitgefeiert haben auch Klaus Mangold (QuelleVorstand), Wolfgang Porsche, Matthias Müller (Chef von Porsche und später von VW), Tennisgröße Barbara Rittner, Ministerpräsident Michael Kretschmer, Schauspieler aus „In aller Freundschaft“, Soko Leipzig, Tierärztin Dr. Mertens, Tatort, „Rote Rosen“. Auch der Eigentümer des Moskauer Traditionskaufhauses Gum, Mikhail Kusnirovich, war da.

Glückspilz mit Boxter: die damalige Fürstenhof-Auszubildende Karoline Krohn mit Sonja Kirchberger (links) und Matthias Müller (damaliger Vorstandsvorsitzender Porsche AG) Foto: Christian Modla

Glückspilze Gleich beim ersten Opernball 1993 hatte ein Leipziger Rechtsanwalt seinen großen Auftritt. Erst wurde er als Geburtstagskind (34. Geburtstag) auf die Bühne gerufen. Eine Stunde später gewann er den Hauptpreis der Tombola, ein Peugeot-Cabrio. 2005 zogen der frühere Bundeswehr-Divisionskommandeur in Leipzig und seine Frau das Glückslos für einen Mercedes B-Klasse – aber den wollten sie nicht haben und gaben ihn zurück, weil kein weiteres Auto in der Familie gebraucht wurde. 2013 stieg Porsche als Präsentator des Balls ein, erstmals wurde in der Tombola ein Porsche verlost. Eine

Moderatoren In den 25 Opernball-Jahren haben 18 Damen und Herren durch die Nacht geführt, teils allein, teils mit Co-Moderator. Rekordhalterin ist RTL-­„Ex­clusiv“-Lady Frauke Ludowig (sechsmal) vor MDR-„Riverboat“-Talkerin Kim Fisher (fünfmal). Jeweils einen Einsatz hatten Jan Hofer, Gunther ­Emmerlich, Kristin Otto und Alexander Mazza. Birgit Schrowange tritt nun als neue Moderatorin ins Rampenlicht. Gestohlenes Designerkleid Es war DER Aufreger des Jahrgangs 2009. Dem Leipziger Modedesigner Andreas Trommler lief gegen zwei Uhr morgens eine Ballbesucherin über den Weg, die ein Kleid von ihm trug. Und zwar jenes, das Monate vorher aus einer Galerie in der Innenstadt gestohlen worden war. Die Trägerin war eine ehemalige Polizistin, früher bei der Wachpolizei zuständig für den Schutz des amerikanischen Konsulats. Sie behauptete, das Unikat auf dem Flohmarkt am Zentralstadion für 25 Euro gekauft zu haben. Ihr Ballbegleiter, eine stadtbekannte Halbwelt-Größe, wurde später verhaftet. Die Frau brachte das Kleid ­zurück. Pech und Pannen Eine Bombendrohung überschattete 2004 den Ball. 2011 krachte mitten im Programm auf der Bühne der Flügel zu Boden, ein Bein war weggebrochen. Es handelte sich um den einzigen Steinway, den die Oper besitzt. Die Köche hatten das Fleisch für den Hauptgang schon im Ofen, holten es noch mal ­heraus, weil ihnen zehn Minuten ­Programmverzögerung angekündigt wurde – tatsächlich wurden es dann 20 Minuten. 2012 verpasste ein junger Sänger sein Debüt als Heldentenor, weil er völlig erkältet keinen Ton herausbekam. Am Tag vor dem Ball wurde ein Ersatzmann engagiert. Er bekam so viel Beifall, dass er das „Nessun dorma“ gleich noch ein zweites Mal sang. Polizeischutz 2010 standen die Polizeiwagen dicht an dicht auf dem Augustusplatz. Grund: Vier Neonazi-Aufzüge waren für ­diesen Tag in Leipzig angemeldet – und 40 Protestveranstaltungen sowie 52 Mahnwachen dagegen. Aus Sorge um die ­Sicherheit hatten die Opernball-Organisatoren kurzzeitig erwogen, den Ball abzusagen. Partnerstädte Seit 2008 ist der Leipziger Opernball ­jeweils einer Partnerstadt Leipzigs oder einer Region gewidmet, zu der wirtschaftliche Kontakte bestehen. Bisher

waren das Bologna, Lyon, Krakau, Kiew, Nanjing, Schweiz, Houston, Israel, Holland, Moskau, Tschechien – in diesem Jahr ist es Südtirol. Prominente DJs Wer meint, nur im Saal geht richtig die Post ab, irrt sich. Im ganzen Haus ist was los, und ab ein Uhr morgens treffen sich alle Tanzwütigen im Konzertfoyer im Obergeschoss. Dort fliegen endgültig die Highheels in die Ecke, weil ­prominente DJs auflegen – so Noah ­Becker, Cosma Shiva Hagen, Oliver ­Pocher, Wladimir Kaminer oder auch Mousse T. – in diesem Jahr Jimi Blue Ochsenknecht. Sicherheit geht vor: Polizeihunde suchen beim Leipziger Opernball 2008 nach Sprengstoff. Foto: Volkmar Heinz

Designerpreis Fester Programmpunkt ist seit 2008 die Verleihung eines Preises für Galamode. Gestartet als „Goldener Ball“ musste der Name später wegen der Dopplung mit einem Fußballpreis abgelegt werden. Als „Goldener Charly“ ging der Wettbewerb weiter. Schließlich erhielt er den sperrigen Namen „L.O.B. Sophisticated Fashion Award“, heute heißt er nur noch „L.O.B. Fashion Award“. Ein „Plüschbambi“ als Dankeschön: Der Entertainer ­Harald Juhnke begeisterte 1996 das OpernballPublikum mit seinem Showprogramms ­nahezu eine Stunde lang. Foto: Wolfgang Kluge/dpa

Mitternachts-Stars In der Regel gab es kein Halten mehr, wenn um Mitternacht die Stargäste auf die Bühne kamen. Vom Publikum gefeiert wurden unter anderem Harald Juhnke, Nino de Angelo, Udo Jürgens, Boney M., Gunther Emmerlich, Ute Lemper, Vicky Leandros, Kim Wilde, Marianne Rosenberg, Jimmi Somerville, Billy Ocean und Howard Carpendale. In diesem Jahr tritt Bonnie Tyler auf. Caterer Verschiedene Gastronomen haben sich an der komplizierten Aufgabe versucht, denn die Oper hat keine Küche. Zum neunten Mal ist nun Gerd Kastenmeier aus Dresden im Einsatz. Er macht seine Sache entspannt, unkompliziert und lässig.


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LEIPZIGER OPERNBALL

Die LVZ gratuliert zum Jubiläum

Im Spiegel der Zeit(-ung) 1993

1995 1994

­2000

1998 1996

1999

­2001

Als der Leipziger Opernball im Jahr 1993 das Licht der Welt erblickte, war natürlich auch die Leipziger Volkszeitung ganz nah dran. Seitdem begleitete die LVZ alle Geschichten, die diese Ver­anstaltung in 25 Auflagen schrieb. Auf dieser Doppelseite spiegelt sich die Opernball-­Berichterstattung aus den vergangenen Jahrzehnten mit jeweils kleinen Text­ausschnitten von Kerstin Decker-Herzberg.

2005

2003

2011

2009

2006

2004

2002

2008

2010

2015

2013 2012

2017 2016

2014

2018

1996 Aus den Fugen geriet das Prorgramm: Überladen, viel zu lang, lautete fast einhellig die Kritik; am Ende auch die Selbstkritik vom Opern-Förderverein. [...] Besser gelungen als in den Vorjahren: die Mischung zwischen „erster Klasse“ (Sitzplätze à 500 Mark im Saal) und „zweiter Klasse“ (Flanierkarten à 115 Mark). Dank offener Türen und Steh­tischen im Saal war es problemlos möglich, zwischen „drin“ und „draußen“ zu wechseln.

MONTAG, 27. OKTOBER 2003

Lesertelefon

1993

21 81 12 24

Heute von 10 bis 12 Uhr für Sie an der Strippe:

Jens Rometsch, Lokalredakteur

Spannung vor dem ersten Gesellschafts­ereignis in Leipzig: Was wird an so einem Abend getragen? Viele Damen hatten den Mut zur großen Abendrobe, zu Pailletten und Tüll, freien Schultern und nackten ­Rücken. [...] Der Mann, der den Großteil der Künstler engagierte und auch durch den Abend führte, war Moderator Peter Degner.

Meine Meinung

Jetzt eine Stufe höher steigen

C

Von KERSTIN DECKER

harmanter Größenwahn ist typisch für Leipzig. Olympia-Bewerbung, City-Tunnel oder BMW-Ansiedlung – unerschrocken wagt sich die Stadt immer wieder an Projekte heran (und holt sie sich), die erst einmal unerreichbar scheinen. Nur der Opernball gibt sich mit regionaler Ausstrahlung zufrieden. Seine Macher sind sehr vorsichtig, bodenständig und wollen nach schlechten Erfahrungen nicht riskieren, mit Höhenflügen auf die Nase zu fallen. Doch nach zehn Opernbällen wäre es jetzt an der Zeit, eine Stufe höher zu steigen. Hinter vorgehaltener Hand wird durchaus die Frage gestellt, ob das Ereignis wirklich 300 Euro für einen Saalplatz und 80 Euro für eine Flanierkarte wert ist. Diesmal gab es keinen Topstar auf der Bühne (zum Vergleich: 1996 sang Harald Juhnke, 1998 Udo Jürgens), kein Bonbon zum Jubiläum und nur spärliche Prominenz im Publikum. Das Speisenangebot in den Foyers bestand aus Nudeln, Kartoffelsuppe, Bockwurst und Kraut. Mag ja alles sehr solide sein – aber ein bisschen charmanter Größenwahn täte auch dem Ball im nächsten Jahrzehnt gut.

Geburtstagskind rief das Fest 1993 mit ins Leben Einen Blumenstrauß erhielt Wolfram Thost von Opernball-Cheforganisatorin Karin Schäuble: Just am Balltag feierte der ehemalige Siemens-Manager seinen 64. Geburtstag. Der Opernliebhaber war mehrere Jahre lang Vorsitzender des OpernFörderkreises und hatte das wichtigste Leipziger Ballereignis 1993 mit ins Leben gerufen. Seitdem fehlte Thost in keinem Jahr, erlebte allerdings vor allem die schwierigen Jahre hautnah mit: Nach einem guten Start stand der Ball auf Messers Schneide. Von einem gemeinnützigen Verein organisiert, machte das Fest ein finanzielles Minus, für das die Vereinsmitglieder persönlich gerade standen. 1997 fiel das Ereignis aus. 1999 übergab Wolfram Thost das Amt des Förderkreis-Vorsitzenden an Frieder Schäuble, der mit Hilfe seiner Ehefrau das Event wieder auf die Beine und zu richtiger Blüte brachte. „Heute ist das ein Riesenfest geworden. Die Leute kommen gern und amüsieren sich, auch draußen mit den Flanierkarten, die ja anfangs sehr kritisiert wurden“, resümiert Wolfram Thost. Gute Nachricht für die Organisatoren, schlechte für manchen Interessenten, der nicht flott genug ist: Für den 11. Leipziger Opernball am 30. Oktober 2004 sind die Saalplätze bereits jetzt wieder reserviert und von den Flanierkarten schon 250 Stück vorbestellt. Doch eine Ausweitung des Festes auf zwei Tage wird es trotz der großen Nachfrage nicht geben, und an einen eventuellen Frühlingsball in der Oper traut sich bislang niemand als Organisator heran.

Frieder Schäuble (l.) und Wolfram Thost mit Tombola-Hostess Daniela Kunze.

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Tanzen, Flanieren, Amüsieren – 2000 Gäste genossen Jubiläumsball Seit März gab’s keine Karten mehr: Am Sonnabend feierten 2000 Gäste am Augustusplatz den 10. Leipziger Opernball. Axel Bulthaupt moderierte; Oper, Gewandhaus und Musikalische Komödie gestalteten das Programm. Das Hotel Westin bewirtete die Gäste, die Orchester Dirk Jecht und Chris Genteman sorgten für feinste Tanzmusik bis zum Morgen. OBM Wolfgang Tiefensee und ExMinisterpräsident Kurt Biedenkopf drehten mit ihren Gattinnen viele Runden auf dem Parkett. Die LVZ druckte ein Opernball-Extrablatt. Kerstin Decker (Texte) und Volkmar Beim 10. Leipziger Opernball amüsierten sich 2000 Gäste im umgebauten Saal und direkt auf der Bühne. Diesmal gab es noch mehr Heinz (Fotos) berichten. Gelegenheit zum Tanzen als in den Vorjahren. Auch in den Foyers sorgten Bands, Tischmagier und Tänzerinnen für beste Stimmung.

Ingrid Biedenkopf trank Brüderschaft mit dem OBM

Fernsehprominenz mischte sich unter das Publikum

Ministerpräsident Georg Milbradt und seine Frau sagten aus persönlichen Gründen die Ballteilnahme ab, doch Milbradts Vorgänger Kurt Biedenkopf und Gattin Ingrid ließen sich das Ereignis nicht entgehen. „Wir kommen jedes Mal, nur voriges Jahr waren wir im Ausland. Der Leipziger Opernball ist einmalig und dieses Jahr besonders schön, weil man soviel tanzen kann“, Wolfgang Tiefensee und Ingrid Biedenkopf tranken Brüschwärmte Ingrid Bie- derschaft – inklusive Einhenkeln und Küsschen. denkopf, die viele Jahre auch Schirmherrin des Festes war. drückten, umarmten und herzten Sie und ihr Mann leben nach wie vor sich innig. „Wir haben uns schon oft in Radebeul; Kurt Biedenkopf unter- getroffen und mögen uns richtig gerstützt in Dresden und Berlin den Auf- ne“, erzählte Leipzigs OBM-Gattin. bau privater Wissenschaftseinrich- Und Ingrid Biedenkopf nutzte die gutungen. Das Haus in Bayern wollen te Stimmung des Abends, um Wolfsie verkaufen. gang Tiefensee genauso in ihr Herz Wie gut sie sich verstehen, demons- zu schließen: Mit einem Glas Wein trierten Ingrid Biedenkopf und Ga- tranken die beiden Brüderschaft, nabriele Tiefensee: Die beiden Frauen türlich inklusive Küsschen.

Zahlreich, wenngleich nicht komplett, mischte sich Leipzigs Fernsehprominenz unter das Opernball-Pulikum. Dieter Bellmann, Jutta Kammann, Andrea Kathrin Loewig, Thomas Koch oder Arzu Bazman vertraten das Klinikteam von „In aller Freundschaft“. Da jedoch gerade ein Grippevirus in der Truppe grassiert, fehlte Fred Delmare genauso wie Die Stars der Sachsenklinik Jutta Kammann, Andrea KaThomas Rühmann – thrin Loewig und Arzu Bazman (v. l.). Foto: W. Grubitzsch weshalb dessen Lebensgefährtin Lydia Schubert allein er- dem berühmten Mimen gedreht. schien. Produzent Oliver Vogel war Vom „Tatort“-Team ließen sich Pebeim Ball dabei, hatte sich aber ter Sodann und Annekathrin Bürger auch erst einen Tag vorher aus dem auf dem Ball blicken; die Soko LeipBett erhoben. Regisseur Celino zig wurde durch Melanie Marschke Bleiweiß erzählte, dass er als einer vertreten. Die beiden Polizeiruf-110von 100 Gästen im Dezember Kommissare Jaecki Schwarz und zum 100. Geburtstag von Johannes Wolfgang Winkler fehlten jedoch, da Heesters eingeladen ist – er hatte sie zum Nachtdreh in Halle unterseinerzeit die Serienfolge mit wegs waren.

Behinderte Frau zahlte ihr Ticket in Raten ab Ganz alleine unter so vielen eleganten Paaren erlebte Kerstin Schreier den Opernball. Die 39-Jährige aus Grünau war schon zum dritten Mal dabei, weil sie die Musik und das ganze Flair so liebt. Sie ist behin-

Kerstin Schreier war zum dritten Mal beim Opernball.

dert, hat einen frühkindlichen Hirnschaden und hört schwer. Das Geld für ihre Saalkarte spart sich die schmale Frau von ihrer Erwerbslosenrente ab: Sie bezahlt in monatlichen Raten und verzichtet dafür auf Urlaub. „Mein Kleid habe ich geschenkt bekommen, ich will ja nicht jedes Jahr dasselbe anziehen. Aber die Schuhe sind nicht neu, die habe ich nur neu besohlen lassen“, erzählte Kerstin Schreier. Sie tanzt gerne mit jemandem, wenn sich die Gelegenheit bietet, ansonsten auch allein. „Und jetzt gehe ich herum und suche Promis!“ Besonders abgesehen hatte sie es diesmal auf Dr. Brentano aus „In aller Freundschaft“ alias Thomas Koch, den sie dann auch in der VIP-Loge ansprach.

Unfallfahrerin rollte mit Mercedes-Cabrio heim In den Vorjahren bestanden die Tombola-Hauptpreise aus zwei A-Klasse-Wagen und einem Van. Diesmal stellte Sponsor MercedesBenz ein SLK-Cabriolet im Wert von 40 000 Euro zur Verfügung, das im Foyer

Gabriele Becker mit Mercedes-Chef Siegbert Zeh.

viele begehrliche Blicke auf sich zog. 2000 Ballgäste hielten den Atem an, als Glücksfee Maja von Hohenzollern das Gewinnerlos zog: Es trug die Nummer 2091 und gehörte Gabriele Becker aus Dresden. Die 42-jährige Hausfrau und Germanistin war umso glücklicher, da sie ihren alten Opel Astra gerade bei einem Unfall kaputt gefahren hatte. Auch ihr Mann Michael Stadtmüller strahlte: Er ist Finanzchef bei der LVZ und konnte sich eine Super-Rendite bescheinigen lassen, hatte er doch für fünf Lose ganze zehn Euro investiert. Juwelier Peter Deim aus der Jahnallee gewann eine Reise nach Kapstadt für 12 000 Euro, und für Ingrid Biedenkopf fischte Prinzessin Maja eine Ballonfahrt aus dem Lostopf.

Amerikaner begeistert: „Very elegant“

„Fantastic, very elegant, marvelously“ – in höchstem Maße entzückt genossen diesmal auch elf Amerikaner den Leipziger Opernball. Die älteren Herrschaften gehörten einer Gruppe an, die gerade eine anderthalbwöchige Kulturreise durch Deutschland sowie nach Prag absolviert. Fast alle stammen aus Spokane, einer Stadt ähnlich groß wie Leipzig im Staate Washington. Schon seit einem Jahr bereiteten sich die Touristen auf ihre Reise vor. Dabei hatten sie im Internet auch Bilder vom Opernball gefunden, die bei ihnen den Wunsch weckten, dieses Ereignis einmal selbst mitzuerleben. Selbst die in Las Vegas lebende Mary Kellar, eine

erfahrene Ballgängerin, war begeistert. Sie arbeitet für die André-Agassi-Stiftung und besucht etwa drei große Bälle pro Jahr, von denen jeder 500 Dollar Eintritt kostet. „Dabei spielt sich alles in einem

Raum ab. Hier dagegen ist auch in den Foyers und Separees überall viel los, das gefällt mir sehr gut.“ Andere Mitglieder der Reisegruppe lobten die eleganten Kleider, das sehr gute Englisch der Musiker

oder den Anblick, den die Tanzpaare auf dem Parkett boten. „Das erinnert mich daran, wie es vor und nach dem Zweiten Weltkrieg auch in Amerika war“, sagte Reiseleiterin Harla Jean Biever.

Im Internet waren die US-Touristen auf den Leipziger Opernball gestoßen, darunter Reiseleiterin Harla Jean Biever (r.) und Mary Kellar aus Las Vegas (2. v. r.). Nun erlebten sie das Fest hautnah.

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Prozess im Amtsgericht

Fahrlässig Brand verursacht: Zwei Arbeiter angeklagt

Zwei Jahre nach dem verheerenden Feuer im Leipziger Osten, das zwei Lagerhallen eines Großhandels mit Glas, Keramik und Porzellan vernichtet hat, müssen sich heute zwei Arbeiter wegen fahrlässiger Brandstiftung vor dem Amtsgericht verantworten. Ermittlungen zufolge hatten die Männer im Alter von 24 und 28 Jahren am 15. Oktober 2001 auf dem Hallendach Arbeiten mit Heißkleber durchgeführt. Danach war es über mehrere Stunden zu einem Schwelbrand gekommen, der sich am frühen Morgen des 16. Oktober zu einem riesigen Feuer ausweitete. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Duo nun vor, die Nachkontrollen nicht ordnungsgemäß vorgenommen zu haben. Wie berichtet, war die Feuerwehr mit 20 Einsatzfahrzeugen und 70 Helfern in die verlängerte Schulze-Delitzsch-Straße ausgerückt. Sie konnte aber nicht mehr verhindern, dass die rund 6000 Quadratmeter großen Hallen zwischen Bennigsen- und Hermann-Liebmann-Straße bis auf die Grundmauern niederbrannten. Der Schaden betrug etwa 1,5 Millionen Euro. Wegen der starken Rauchwolken hatte die Bahnstrecke Leipzig–Dresden zeitweise gesperrt werden müssen. Das Amtsgericht will zwei Sachverständige zu dem Fall hören. S. K.

Zahlreiche Einbrüche

Diebe ließen vor Schreck Werkzeug am Tatort zurück Offenbar gestört wurden Diebe bei ihrem Einbruch in das Lokal der Kleingartenanlage „Neulindenau“ an der Saalfelder Straße gestern gegen 3.30 Uhr. Als die Polizei eintraf, waren sie geflüchtet, hatten aber ihr Werkzeug am Tatort zurückgelassen. Mit einem Trennschleifer wollten sie die Fenstervergitterung knacken. Die Polizei sicherte bereits Spuren; die Ermittlungen laufen noch. Gleich zwei Einfamilienhäuser haben Einbrecher am Wochenende in Rückmarsdorf heimgesucht. Betroffen waren Gebäude im Falkenweg und An den Linden. Nach einem ersten Überblick wurde vor allem Bargeld gestohlen. Unterdessen hatten es Täter in Wachau, in der Bornaer Chaussee, bei einem Autohandel auf einen BMW abgesehen. Sie überstiegen die Umzäunung, öffneten von innen das Eingangstor und fuhren mit dem Wagen ohne Kennzeichen davon. S. K.

Bei der Verbraucherzentrale

Tag der offenen Tür dreht sich um Rente und Altersvorsorge

Maja Prinzessin von Hohenzollern (r.) und Freundin Simone Döhring.

Prinzessin Maja und Freundin zeigten Arm Maja Prinzessin von Hohenzollern durchstreifte mit ihrer Freundin Simone Döhring aus Berlin das Ballgeschehen in den Foyers. Die Prinzessin war zum dritten Mal auf dem Leipziger Opernball, glänzte diesmal in einem roten Kleid des hippen Berliner Mode-Labels Unrath & Strano. Ihre Freundin trug eine schwarze Robe von Givenchy. Beide Damen hatten sich auf ihre Oberarme mit Kajalstift „31. 10. Venezianischer Maskenball“ geschrieben. „An diesem Tag veranstalten wir in Berlin die erste deutsche Brustkrebsgala in Form eines venezianischen Maskenballs“, erklärte die 31jährige Maja von Hohenzollern, die sich karitativ für das Thema Brustkrebs engagiert. Sie ist Schirmherrin und Gastgeberin der Gala, die Simone Döhring mit ihrer Agentur „Event Royal“ organisiert. Wie die beiden berichteten, werden unter anderem Bob Geldof, Maximilian Schell, Vivienne Westwood und Laura Biagotti erwartet. Bei der Leipziger Ballnacht amüsierte sich Ihre Durchlaucht mit Ehemann Prinz Ferfried von Hohenzollern (59) im Saal an Tisch 7. Der Enkel des letzten Sachsenkönigs begleitete seine Gattin zum zweiten Mal auf den Ball.

Die sächsischen Verbraucherschützer widmen in ihrem Leipziger Beratungszentrum am Brühl 76 den morgigen Tag der offenen Tür dem Thema Rente und Altersvorsorge. Von 10 bis 18 Uhr kann man sich zudem einen Überblick über das Beratungsangebot verschaffen. Gleich um 10 Uhr sowie um 14 Uhr laufen Vorträge über „Sinn und Zweck der Renteninformation der gesetzlichen Rentenversicherung“. 12 Uhr geht’s um die „Private und betriebliche Altersvorsorge vor dem Hintergrund aktueller Rentenkürzungen“. Den ganzen Tag über wird ein Mitarbeiter der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) Fragen rund um die Höhe der zu erwartenden Rente beantworten, soweit der BfA Daten vorliegen und der Personalausweis und die Versicherungsnummer mitgebracht werden, kündigte die Verbraucherzentrale an. S. K.

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Noch mehr Fotos vom Opernball im Internet unter www.lvz-online.de

2003 Einen Blumenstrauß erhielt Wolfram Thost von Opernball-Cheforganisatorin Karin Schäuble: Just am Balltag feierte der ehemalige Siemens-Manager seinen 64. Geburtstag. Der Opernliebhaber war mehrere Jahre lang Vorsitzender des Opern-Förderkreises und hatte das wichtigste Leipziger Ballereignis 1993 mit ins Leben gerufen. Seitdem ­fehlte Thost in keinem Jahr, erlebte allerdings vor allem die schwierigen Jahre hautnah mit.

2000 1998 Die spannendste Frage klärte Sachsens First Lady Ingrid Biedenkopf gleich zum Beginn des Abends. Als Moderatorin Kim Fisher sie unter viel Beifall nach vorn bat, erläuterte die Schirmherrin des Opernhaus freimütig, ­warum sie jüngst öffentlich gesagt hatte, das Leipziger Fest übertreffe sogar das Wiener Original. „In Wien muss man bis 3 Uhr warten, bevor man tanzen kann. Das ist hier anders“, sagte sie den 2000 Gästen im erstmals ­ausverkauften Ballhaus.

Das Programm des Balls mußte keinen Vergleich scheuen – große Namen, große Shows. Mittendrin der unerreichte Grenzgänger zwischen Schlager und Chanson, Glamour und Solidität: Udo Jürgens mit dem fabelhaften Pepe-Lienhard-Orchester. Und die lieferten keine Schnulzen-Häppchen, sondern ein ­Entertainment-Spektakel, das auch Sinatra gut zu Gesicht gestanden hätte. Hits aus 40 Jahren – [...] Ja, der kann’s,der Udo.


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26. Oktober 2019 LEIPZIG

MONTAG, 30. OKTOBER 2006

LEIPZIG

Seite 20

2006

Agra-Vater feiert 101. Geburtstag

Zum 94.: Gerda Lott im Awo-Seniorenheim Schönau, Annemarie Uhlig in Taucha; zum 89.: Elsa Oppermann in Zwenkau; zum 88.: Martha Pelzer im AwoSeniorenzentrum „Dr. Margarete Blank“; zum 87.: Charlotte Erdmenger im Johanniterhaus „Am Mariannenpark“, Gerda Oettel in Zwenkau; zum 86.: Annemarie Brumme im Awo-Seniorenheim Schönau; zum 84.: Werner Reiche in Schkeuditz; zum 82.: Walter Nitzsche in Zwenkau; zum 81.: Gertraud Kamlot im DRK-Altenheim Grünau, Heinz Päuser in Taucha; zum 80.: Ruth Krause in Zwenkau; zum 79.: Adam Märcz in Schkeuditz; zum 78.: Renate Gründling in Radefeld; zum 77.: Isolde Brown in Taucha, Rolf Reiche in Merkwitz; zum 76.: Guido Sindermann in Taucha, Georg Bernhardt in Schkeuditz, Eva Heidemann Hayna; zum 75.: Dieter Becker in Schkeuditz; zum 71.: Manfred Winkler in Schkeuditz. Nachträglich zum 93.: Friedheim Tämmler in Zwenkau, Hermine Hauck in Schkeuditz; zum 91.: Martha Schmidt in Taucha; zum 89.: Willi Prenzel im Heim für „Betreutes Wohnen“ der Malteser; zum 88.: Leni Klauß im SAH „Seniorenhof Plagwitz“; zum 86.: Hildegard Kampf im DRK-Altenheim Grünau, Elisabeth Hauschke in Böhlitz-Ehrenberg; zum 84.: Martin Rudolph in Taucha, Maria Frenzel im SAH „Seniorenpark Dölitz“; zum 83.: Heinz Bertram in Schkeuditz; zum 82.: Ulrich Düsing im SAH „Heiterblick“; zum 77.: Günter Lange in Schkeuditz; zum 76.: Waltraud Brömme in Glesien; zum 74.: Irmgard Scholz und Annemarie Wächtler in Taucha

Mütterzentrum

Herbstfest mit Laternenumzug Am kommenden Mittwoch ab 15 Uhr feiern die Veranstalter vom Mütterzentrum Grünau, Potschkaustraße 50, dieses Jahr ihr Herbstfest. Mit Aktionen wie Kinderschminken, Spielen, einer Bastelstraße und einem Laternenumzug ist für große und kleine Besucher ein volles Programm geboten. Suchende können getragene Kleidung für Babys, Kinder und Mütter kaufen. Der Eintritt kostet vier Euro für einen Erwachsenen und ein Kind und 2,50 Euro für weitere Personen. r.

Das Opernhaus als Ballsaal: 2000 Gäste mit Tisch- oder Flanierkarten amüsieren sich beim 14. Leipziger Opernball.

Ingrid Biedenkopf tanzt ohne Schuhe.

Mit einer heiteren Choreografie tritt das Leipziger Opernballett auf.

Die Hostessen des Opernballs in schicken Fantasie-Uniformen.

Bravo, Bravissimo Opernball

Glänzender Neustart nach einjähriger Pause / Einer glückseligen Nacht folgen Sorgen um die Fortsetzung 2009 Modern, frisch, verjüngt – so präsentiert sich nach einjähriger Pause der 14. Leipziger Opernball. 2000 Gäste feiern am Sonnabend am Augustusplatz eine glückselige Nacht, die letzten gehen um 5 Uhr morgens nach Hause. Die Vorfreude aufs nächste Jahr wird aber von Terminschwierigkeiten überschattet. Promis am roten Teppich: Je mehr es auf 19 Uhr zugeht, desto mehr Publikum schart sich um den roten Teppich am Augustusplatz. Die Prominenz fährt per Porsche-Shuttle vor, darunter Moderatorin Frauke Ludowig, die Schauspieler Uschi Glas, Barbara Wussow, Eva Habermann, Jenny Elvers-Elbertzhagen, Elisabeth Lanz, Michael Lesch und das nicht ganz komplette Team von „In aller Freundschaft“. Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Ex-Landesvater Kurt Biedenkopf und Oberbürgermeister Burkhard Jung vertreten die Politik. Schauspielstar Martina Gedeck wollte aus Rom einfliegen, scheiterte aber an mangelnden Flugverbindungen am Leipziger Airport. Sie hätte am nächsten Morgen gleich weiter nach London gemusst. Buona Sera Bologna: Die neue Opernball GmbH um Vivian Honert-Boddin und Sylke Schumann will künftig auf jedem Ball eine Partnerstadt Leipzigs präsentieren. Schon in den Tagen vorher stellen sich die Partner in der Stadt vor, so das Konzept. Den Anfang macht Bologna (Italien), da die Wurzeln der Oper in Italien liegen. Im nächsten Jahr soll Lyon (Frankreich) folgen. Mit Arien aus dem „Barbier von Sevilla“ – ein Gruß aus Leipzig an Bologna – und aus „Der Vampyr“ – Gruß aus Bologna an Leipzig – verneigen sich beide Städte im Eröffnungsprogramm voreinander. Dann gibt’s den Eröffnungswalzer de luxe vom Gewandhausorchester, das normalerweise nie zum Tanz spielt. Später übernimmt

das Orchester der Musikalischen Komödie, dann folgt die Leipzig Bigband. Der Goldene Ball: Erstmals wird der Innovationspreis „Der Goldene Ball“ für Gala- und Festmode verliehen. Daraus soll ein fester Opernball-Höhepunkt werden. 60 Designer aus ganz Deutschland, Frankreich und der Schweiz haben sich beteiligt, die zehn Finalisten führen ihre Kreationen den 2000 Ballgästen vor. Erster Preisträger wird – der im Krankenhaus liegende – Sascha Gaugel aus Hamburg knapp vor Julia Starp, ebenfalls aus Hamburg. Mit Andreas Trommler und Bianca Bannach folgen zwei Leipziger auf den nächsten Plätzen. Jurymitglied Jenny Elvers-Elbertzhagen, die die Entscheidung verkündet: „Sascha Gaugel hat es wirklich verdient, denn er hat einen Blick für den weiblichen Körper. Ich konnte ihm schon einmal einen Preis verleihen, den New Faces Award.“ Ballroben und Fehltritte: Auch die allermeisten Gäste schwelgen in dieser Nacht in Schönheit, führen große Roben aus. Viele Damen kommen elegant frisiert und mit apartem Schmuck. Die Herren tragen Smoking oder Frack. Dennoch fällt ein Dutzend Damen mit kniekurzen Röcken aus dem Rahmen, eine kommt sogar in Leggins. Selbst die Schauspielerinnen Cheryl Shepard und Arzu Bazman („In aller Freundschaft“), die genug Erfahrungen am roten Teppich besitzen, zeigen ihre schönen Figuren in kurzen Röcken. Sorry, das geht gar nicht, genauso wenig wie helle Anzüge bei Herren. „Wenn man sich auf einen Ball begibt, muss man die gesellschaftlichen Regeln wahren“, bestätigt Modeschöpferin Silke Wagler. „Das Kleid kann schön dekolletiert oder hoch geschlitzt sein, auf jeden Fall muss es lang sein.“ Blitzlichtgewitter: 50 Journalisten und Fotografen aus ganz Deutschland, darunter sechs Fernsehteams, berichten

Frauke Ludowig (links) und Jenny Elvers-Elbertzhagen (rechts) mit Model Susanne. Sie trägt das Gewinnerkleid des „Goldenen Balls“ vom Hamburger Designer Sascha Gaugel. Fotos: Volkmar Heinz, noch mehr Ballfotos unter www.lvz-online.de

Diese zehn Ballkleider schafften es ins Wettbewerbs-Finale.

Debütanten für Dresden

Was es in Leipzig nicht gibt, gibt es in Dresden beim Semperopernball: den Auftritt der Debütanten. Für den 16. Januar 2009 werden 80 Paar aus ganz Deutschland gesucht, die das Fest eröffnen. Ein Vortanzen für Interessenten aus dem Leipziger Raum findet am Freitag, dem 31. Oktober, ab 15.30 Uhr in der Tanzschule Jörgens, Volksgartenstraße 55, statt. Zugelassen sind Bewerber der Jahrgänge 1982 bis 1992. Es müssen keine Tanzprofis sein. Wer weiter weg wohnt, kann ein Video mit mindestens einer Minute Walzertanz einreichen. K. D.

diesmal, selbst ARD, ZDF und RTL sind vertreten. Besonders groß ist das Interesse an Musical-Weltstar Ute Lemper, die das Publikum musikalisch nach New York, Paris und Berlin mitnimmt. Ein anspruchsvolles Programm, mit Leidenschaft dargeboten und verdient stark bejubelt. Auch Ballmoderatorin Frauke Ludowig erfüllt ihre Aufgabe mit Bravour. Die Kölnerin verschmilzt in dieser Nacht derartig mit der Stadt und dem Publikum, dass sie Formulierungen wie „hier bei uns in Leipzig“ ganz selbstverständlich benutzt. Wie zu erfahren war, hat die RTL-Exclusiv-Frau sofort zugesagt, auch 2009 dabei zu sein. Opernball 2009: In diesem Punkt liegt die schlechte Nachricht des Abends. Der Förderkreis der Oper möchte am angestammten Termin Ende Oktober festhalten, die Leitung des Hauses sieht dafür keinen Spielraum. Der kommissarische Intendant Alexander von Maravic: „Dafür müsste ich zwei Premieren kippen, das kann ich nicht verantworten. Wir müssen spielen, das ist unser Kerngeschäft. Da muss man entscheiden, was wichtiger ist – zwei Premieren oder der Opernball. “ Das Haus für eine knappe Woche zu blockieren, sei im Oktober 2009 auf Grund geschlossener Verträge undenkbar. Von Maravic fordert Flexibilität, bietet Ausweichtermine im September oder Januar an, stößt allerdings auf wenig Gegenliebe. Förderkreis-Chef Frieder Schäuble: „Im September sind viele unserer Stammgäste im Urlaub, und im Januar findet in Dresden der Semperopernball statt, den auch viele Leipziger besuchen.“ Kritische Stimmen: Die gibt es auch, aber ganz dezent. Bemängelt werden die etwas spartanische Dekoration, die nicht ganz perfekte Akustik auf dem Rang, kleine Unklarheiten nach dem Eröffnungswalzer über den Fortgang des Programms und das Überziehen des Zeitplans. Kerstin Decker

Uschi Glas mit Ehemann Dieter Hermann.

Barbara Wussow mit Ehemann Albert Fortell.

der Broadcasting Company: Wunderbar, es hat sich gelohnt. Wenn meiner Frau die Schuhe nicht drücken, tanzen wir weiter. Barbara Wussow: Ich gehe sehr gerne auf Bälle, bei uns in Wien gibt es viele, und mein Mann ist ein hervorragender Tänzer. Übrigens habe ich im vergangenen Jahr auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt einen Schwibbogen und Schnitzereien für die Fenster gekauft. Die werden zum ersten Advent ausgepackt. Karin Schäuble, bisherige Ball-Organisatorin: Super, prima, die Leute sind happy, ich bin happy, was will man mehr. Simone und Marwan Nuwayhid: Wir freuen uns, Bekannte und Freunde zu treffen, die man in der Hektik des Jahres nicht sieht. Ob Frauke Ludowig oder Ute Lemper, die Künstler sind

hochkarätig. Sehr gemütlich sind auch die Lounges. Roland Poser, Geschäftsmann: Der Ball ist moderner, flüssiger geworden, das Publikum jünger und besser angezogen. Das Menü war sehr gut, Fairgourmet hat’s echt drauf. In Dresden spricht das Ambiente für sich, in Leipzig das Programm. Gemeinsam würden wir den Wiener Opernball toppen. Steffen Göpel, Immobilienunternehmer: Ich hab’ mir wieder Wein aus meinem privaten Keller an den Tisch liefern lassen. Direkt vom Opernball muss ich zum Flieger, Geschäftstermin in Spanien. Ich ziehe mich im Auto um. Monika Heyn, Goldschmiedin: Gleich am Montag bestellen wir für unsere ganze Truppe die Karten fürs nächste Jahr. K. D.

@ www.semperopernball.de

Polizisten beim Sicherheitscheck vorm Eintreffen der Gäste.

Dicht an dicht bewegen die Besucher sich während der Tanznacht an vielen Stellen des Einkaufszentrums. Fotos: André Kempner

grüßte „königliche Hoheiten“, die kaum jemand (er)kannte: Alexander Prinz von Sachsen, Adoptivsohn vom Enkel des letzten Sachsenkönigs, mit Ehefrau Gisela – beide schon zum vierten Mal beim Leipziger Opernball. Und „mit wachsender Begeisterung“ dabei, wie der Prinz, der als Wirtschaftsberater tätig ist, betonte. „Sensationelle Stimmung, wahnsinnig nette Leute, ein herausragendes Programm und viele Kontaktmöglichkeiten.“ Gut 500 Mitwirkende und Servicekräfte arbeiteten in dieser Ballnacht, damit sich die 2000 Gäste vergnügen konnten. Das Westin-Hotel machte das Mögliche aus den schwierigen logistischen Bedingungen (Kochen in der Oper) samt engem Budget und servierte ein für Augen und Gaumen angenehmes Drei-GängeMenü. Die Organisation ließ streckenweise zu wünschen üblich: So tanzten

die Gäste etwas verloren vor einem grünen Vorhang zu Musik aus der Konserve, als sich der Bühnenumbau vom großen Muko-Orchester zum kleinen Babelsberger Filmorchester über eine halbe Stunde hinzog. Überhaupt, das Tanzen: Darin sind die Leipziger Ballbesucher keine Meister. Die Hälfte hoppelt selbst beim Walzer ungeübt übers Parkett. Und auch diesmal passierte es, dass Balletttänzer einen Korb bekamen und weggeschickt wurden, als sie Gäste von den Tischen zum Eröffnungswalzer holen wollten. Wie auch immer – Tombola-Glücksfee Jutta Kammann betonte zu später Stunde, dass sie noch nie einen so schönen Ball erlebt habe. Nun ist ein Jahr Pause, das Opernhaus wird umgebaut. Und sicher bald ausverkauft sein wird der 14. Opernball im Oktober 2008. Kerstin Decker

Heiterkeit mit Masken

Mit Masken aus einem Internet-Shop: Corina Bäsler und Burkhard Vogel.

Venedig in Leipzig: Zum ersten Mal verwandelte sich der Opernball in einen Maskenball. „Masken erwünscht“, diesen Hinweis aus der Einladung hatten viele Gäste beherzigt. So bescherten Masken zum Aufsetzen, Masken am Stab zum Hochhalten oder aufgeschminkte Masken dem Fest eine neue Portion Heiterkeit. Yvonne Tauscher und Jens Burscher brachten sich aus dem Venedig-Urlaub extra für den Opernball Gesichtsbedeckungen mit. Corina Bäsler und Burkhard Vogel wurden in einem Internetshop fündig. „Wir sind heute 16 Freunde hier, fast alle tragen Masken“, so Zahnarzt Vogel. Die Leipzigerin Andrea Heiner holte ihre zehn Jahre alte venezianische Maske aus dem Schrank, die ebenfalls aus einem Italien-Urlaub stammt, und kaufte sich dazu ein passendes Ballkleid. Je später der Abend, desto mehr Gäste lüfteten dann das Inkognito. K. D.

Lucia Aliberti, Sopranistin aus Sizilien, bei ihrem Auftritt als Stargast des Abends.

Als Halbitaliener hatte TV-Moderator Alexander Mazza Spaß daran, das Publikum durch eine italienische Nacht zu begleiten. Ein Programm, so amüsant wie noch nie: Für das „O sole mio“ – eigentlich für einen Tenor gedacht, mit Pavarotti, Domingo und Carreras auch schon von drei Tenören aufgeführt – schickte die Oper all ihre 17 Tenöre des Chors auf die Bühne. Das Ballett zeigte brilliante, witzige Choreografien, die Ballett-Herren durften gar in kurzen Hosen auflaufen. Nach Mitternacht holten sich die Formationstänzer der TSG Bremerhaven langen Beifall für das Programm, mit dem sie in zwei Wochen Deutsche Meister werden wollen. Tief beeindruckt waren die Gäste vom Stimmvermögen der Sopranistin Lucia Aliberti. K. D.

Mit Masken aus dem Venedig-Urlaub: Jens Burscher und Yvonne Tauscher.

Masken-Tänzer: Physiker Don Lamb aus den USA und Künstlerin Constanze Kirmse.

Programm so amüsant wie noch nie

Opernintendant Henri Maier und Gatti Dani (rechts) im Gespräch mit Oberbürgermeister Burkhard Jung und Ehefrau Juliane (Mitte) sowie mit LVZ-Chefredakteur Bernd Hilder und Ehefrau Manuela.

Modern, frisch, verjüngt – so präsentiert sich nach einjähriger Pause der 14. Leipziger Opernball. [...] Die neue Opernball GmbH um Vivian Honert-Boddin und Sylke Schumann will künftig auf jedem Ball eine Partnerstadt Leipzigs präsentieren. Schon in den Tagen vorher stellen sich die Partner in der Stadt vor, so das Konzept. Den Anfang macht Bologna (Italien), da die Wurzeln der Oper in Italien liegen.

Vorm Opernhaus warten Schaulustige auf die Prominenten.

Großveranstaltung mit 30 Flächen / Besucher bemängeln hohe Cocktail-Preise

Veranstaltungen der seit Mai laufenden „Deutschland tanzt“-Reihe. Er war mit ihr schon in Dresden, Chemnitz und Magdeburg. Und wird wohl auch noch andere Orte sehen: Denn für 2009 stehen etwa Städte wie Nürnberg, Hamburg und Hannover auf dem Programm von Veranstalter Ralf Koppetzki. „Unser Ziel ist, in verschiedenen Städten Deutschlands jedes Jahr einmal die Party zu veranstalten“. Dafür sei es nötig, die richtigen Werbepartner zu finden, denn etwa in Leipzig koste die Veranstaltung eine sechsstellige Summe, und den Eintrittspreis wolle man auch weiter zumindest im Vorverkauf unter zehn Euro halten (im Paunsdorf Center kostete er knapp neun). Koppetzki ist mit der Nacht zufrieden: „Es war ein guter Mix aus jungen und reiferen Leuten“, der dem Konzept der Reihe entsprach. Davon, dass nächstes Jahr wieder gefeiert wird, gehe er aus. Bis dahin können Schädel und Geldbeutel sich noch etwas ausruhen. Florian Bamberg

2000 Gäste, 500 Mitwirkende, so wenig Prominenz wie nie

2008

Schauspielerin Eva Habermann am roten Teppich.

10 000 Leipziger tanzen im Paunsdorf Center Das Essen ging gut weg am Samstagabend bei „Leipzig tanzt“, sagt die Dame vom Wurststand. Leuchtet ein – schließlich galt es für die über 10 000 Besucher im Paunsdorf Center, erstens Energie fürs Tanzen aufzunehmen, und zweitens eine solide Grundlage für den Alkohol zu schaffen. Denn an diesem Abend konnte man sich im Leipziger Osten auf 17 Tanzflächen zu der Musik bewegen, die 30 DJs spielten. Am Stand von Radio Energy legte DJ Le Tompe House und Electro auf. Philipp Schmidt fand es „geil“, der 18-jährige Paunsdorfer tanzte ausgelassen mit seinen Freunden und Freundinnen. Can Poyraz und seine Kumpels aber hatten zu bemängeln, dass die Cocktails mit sechs Euro ziemlich teuer waren. Das hinderte den 28-jährigen nicht, ihnen zuzusprechen – und damit war er nicht der Einzige. Sichtlich angeheitert sangen etwa die Leute auf der SchlagerTanzfläche „Zu spät“ der Ärzte mit, gespielt von DJ Nicolaus aus Dresden. Der ist bewährter Plattenaufleger auf den

Opernball: Solider Genuss Es war nicht zu erwarten, dass beim 13. Leipziger Opernball etwas anders laufen würde als bei den zwölf vorherigen – solide, gute Qualität, ein schönes Fest mit 2000 Gästen aus ganz Deutschland, von Kiel bis Passau, von Düsseldorf bis Dresden. Wie immer elf Monate vorher ausverkauft. Und wie immer fühlten sich alle wohl und hatten viel Spaß. Doch diesmal war etwas anders: Das Programm war so witzig wie noch nie, viele Ballgäste waren erstmals mit Masken kostümiert, passend zum Thema Italien – italienische Oper-Maskenball. Aber es kam auch so wenig überregionale Prominenz wie noch nie: Kein Ministerpräsident, keine Berliner Politiker. Staatsminister Hermann Winkler war als einziger Vertreter der Dresdner Landesregierung dabei, feierte aber eigentlich privat mit einem Leipziger Unternehmer. Intendant Henri Maier be-

Schauspieler-Ehepaar Kai Wiesinger und Chantal de Freitas.

Besuchermeinungen Alexander von Maravic, Interims-Intendant: Ich begrüße das Publikum zum einzig wahren Opernball in Sachsen. Schön, dass sich heute 2000 Ballbesucher von früh bis spät amüsieren. Noch schöner wäre es, wenn sie ständige Gäste der Oper würden. Oberbürgermeister Burkhard Jung: Ich wünsche eine rauschende Ballnacht. Einmal vergessen zu können, gehört dazu. Mancher Holländer fliegt nicht richtig, dann kommt eben die Aida hinterher. Stephanie Freinet aus Paris, tätig in der Energiebranche: Ich hatte noch nie vom Leipziger Opernball gehört, bin sehr erstaunt. Für Unternehmer ist das ein wichtiger Treffpunkt. Ute Lemper sang über Paris, das war sehr gut. Vyatcheslav Mostovoi aus Moskau, Vizechef

HEUTE VOR 15 JAHREN Bundesbauministerin Irmgard Schwaetzer stattet der Baufachmesse in Leipzig einen Besuch ab. Am Rande der Veranstaltung sagt sie, Entscheidungen der Bundesregierung zu Mietentwicklung und Mietpreisen gebe es frühestens 1995. ❖ Die Leipziger Drogenszene ist, verglichen mit ähnlich großen westdeutschen Städten, noch sehr klein. Drogentote habe es seit der Wende keine an der Pleiße gegeben, heißt es seitens der Polizei. Auch synthetische Drogen wie das oft in tschechischen Labors produzierte Ecstasy würden hier noch keine Rolle spielen. ❖ Trotz eines gerichtlich verfügten Baustopps weigert sich der Möbeldiscounter Ikea, die Bauarbeiten am geplanten Möbelhaus im Saalepark einzustellen. Die Städte Leipzig und Merseburg hatten gegen das Projekt geklagt, weil eine weitere Ausdehnung des Parks der Region schade, und eine einstweilige Verfügung erwirkt. r.

Ute Lemper entführt das Publikum nach Paris, New York, Berlin.

Tanz, Tanz, Tanz: Im festlich erleuchteten Haus amüsieren sich am Sonnabend 2000 Gäste beim 13. Leipziger Opernball. Die längste Nacht des Jahres bietet dafür aufgrund der Zeitumstellung eine zusätzliche Stunde. Fotos: Volkmar Heinz

Wie immer elf Monate vorher ausverkauft. Und wie immer fühlten sich alle wohl und hatten viel Spaß. Doch diesmal war etwas anders: Das Programm war so witzig wie noch nie, viele Ballgäste waren erstmals mit Masken kostümiert, passend zum Thema Italien – ­italienische Oper-Maskenball. [...] So bescherten Masken zum Aufsetzen, Masken am Stab zum Hochhalten oder aufgeschminkte Masken dem Fest eine neue Portion Heiterkeit.

Foto: André Kempner

LVZ GRATULIERT

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Montag, 27. Oktober 2008

Glückwunsch

Professor Oskar Baumgarten, Gründer der Agra-Landwirtschaftsausstellung und Ehrenbürger der Stadt Markkleeberg, wurde am Sonnabend 101 Jahre alt. Der Senior, der sich derzeit von eiOskar ner LungenentzünBaumgarten dung erholt, feierte den Geburtstag in kleiner Runde mit seiner Familie. Trotzdem freue er sich sehr über die zahlreichen Glückwünsche ehemaliger Mitarbeiter und des Markkleeberger Oberbürgermeisters Bernd Klose, ließ Schwiegertochter Heike Baumgarten ausrichten. Baumgarten wurde am 25. Oktober 1907 in Halle (Saale) geboren. An der Martin-Luther-Universität studierte er Land- und Volkswirtschaft und promovierte 1933. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft arbeitete er beim Zentralvorstand der Gegenseitigen Bauernhilfe bis er 1950 zum Hauptgeschäftsführer der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft berufen wurde. Von 1951 bis 1972 leitete er die Agra. In Anerkennung seiner Verdienste wurde Baumgarten 1965 von der Akademie der Wissenschaften zum Professor berufen. uw

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Alexander Mazza, Moderator von ARD-„Brisant“, führt durch das Programm.

Solotänzerin Maiko Oishi mit Krönchen und Brille: Sie glänzt in einer Parodie als ungeschickte Primaballerina. Ihr Partner beim heiteren Pas de deux ist Solist Jean Sebastian Colau.

LEIPZIG SPEZIAL

Montag, 29. Oktober 2012

Seite 19

Burkhard Jung, Jutta Kammann und Patrick Lindner restlos begeistert.

Doppelmoderation – deutsch-chinesisches Duo Frauke Ludowig und Ming Cheng.

Hans-Werner Honert (Saxonia Media) mit Schauspielerin Dennenesch Zoudé.

Dieses Bild von Stefan Szczesny (rechts) wird für 21 000 Euro versteigert. Nessun dorma – Keiner schlafe, das diesjährige Opernballmotto, wurde bis in den Morgen vom Publikum beherzigt.

Der Dresdner DJ Fake spielt Black Music für die Leipziger.

Fotos: Volkmar Heinz

Strahlen im Land des Lächelns

Rosanna Davison, Tochter von Chris de Burgh, mit zwei Ball-Hostessen.

Abgesagt, in letzter Minute gerettet und nun ein voller Erfolg – der 18. Leipziger Opernball In den Kulissen von „Land des Lächelns“ feierten am Sonnabend am Augustusplatz rund 2000 Gäste den 18. Leipziger Opernball. Zu später Stunde war überall breites Strahlen zu sehen: Der im März abgesagte, auf den letzten Drücker gerettete Ball war ein voller Erfolg.

Nana Kuckuck gewinnt den „Goldenen Charlie“, übergeben von Marcel Ostertag.

LEIPZIG

2012

MARKKLEEBERG

Nachtwächter aus Deutschland und Österreich treffen sich SEITE 17

Alexa Maria Surholt und Maren Gilzer bestaunen ihre Kleider.

Eine Nacht wie im Märchen

HALLO LEIPZIG VON MATHIAS ORBECK

Ein dringendes Bedürfnis

Tanz bis in den Morgen: Der 24. Leipziger Opernball hält für die 2000 Gäste viele Überraschungen bereit. Prinzen und Prinzessinnen treten auf, ein US-Schauspielstar fungiert als Glücksfee, und der Ministerpräsident macht eine Liebeserklärung an Leipzig.

W

ohin, wenn die Blase drückt? Diese Frage ist nicht immer leicht zu beantworten. Ortsfremde haben es in Leipzig oft besonders schwer, öffentlich zugängliche Toiletten für ihr dringendes Bedürfnis zu finden. Aber auch Einheimische wissen oft nicht, wohin sie ihre Schritte lenken sollen. Das ist vor allem für ältere Menschen ein Thema. Der Seniorenbeirat will die Verwaltungsspitze nun beauftragen, eine Analyse vorhandener Toiletten durchzuführen und daraus ein Konzept zu entwickeln, wo weitere nötig sind. Das ist in gut besuchten Naherholungsanlagen wie im Clara-Zetkin-Park unerlässlich, wo die Verwaltung sich seit Jahren schwer tut, eine Lösung zu finden und das Problem auf die Gastronomen abwälzt. Vorgeschlagen wird, dass Leipzig sich der Initiative „Nette Toilette“ anschließen könnte, an der bundesweit mehr als 200 Kommunen beteiligt sind. Einzelhändler und Gastronomen kleben ein Logo in ihre Fenster, das sie als „Nette-Toilette-Standort“ ausweist und erhalten im Gegenzug einen Pflegezuschuss. Das will die Verwaltung nun prüfen und verweist darauf, dass mit der Ausschreibung von Werberechten bereits neue Toilettenstandorte entwickelt werden. Hoffentlich wird das nicht so ein Pilotprojekt wie bei den Hundekotbehältern mit Beutelspender. Da gibt es nun zwei im Zetkinpark, die kaum zu finden sind – im Vergleich zu anderen Städten ist das lächerlich.

Auto von Sören Pellmann abgebrannt: Staatsschutz ermittelt Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Sonnabend in Grünau offenbar einen Brandanschlag auf das Wahlkreisauto des Leipziger Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann (Die Linke) verübt. Das in der Heidelberger Straße geparkte Fahrzeug brannte laut Polizei gegen 3.20 Uhr komplett aus. Die Flammen beschädigten auch zwei angrenzende Fahrzeuge. Wie hoch der Sachschaden ist, müsse noch geklärt werden. Polizei und Staatsschutz ermitteln. Pellmann hat Anzeige erstattet und auf Facebook einen Zeugenaufruf gestartet. Nach Angaben der Linken sei Pellmanns Wagen nicht als Parteiauto zu erkennen gewesen, jedoch waren vor dem Feuer ein Schriftzug mit Pellmanns Namen sowie ein Foto von ihm auf dem Fahrzeug angebracht. Zudem hätten sich im Innenraum Materialien für den Protest des Bündnisses „Unteilbar“ befunden, mit dem am Wochenende in Berlin Zehntausende gegen Rassismus demonstriert hatten. Laut der Partei-Mitteilung ist von einem politischen Anschlag auszugehen. „Ich werde mich durch diesen Angriff in meiner politischen Arbeit nicht beeindrucken lassen“, erklärte Pellmann. „Auch mein Engagement für die sozial schlechter Gestellten und gegen Nazis und Rassisten werde ich uneingeschränkt fortsetzen.“ Die Polizei vermeldete noch ein weiteres Feuer. Ein brennendes Autowrack sorgte am Sonnabend für dicke Rauchschwaden im Nordosten der Stadt. Der nicht mehr fahrbare Pkw war in der Umgebung des Werkstättenwegs in Eutritzsch in Flammen aufgegangen. Laut Polizei beendete die Feuerwehr die Löscharbeiten gegen 16 Uhr. Zwei unbekannte Jugendliche hätten das Auto angezündet. Verletzt wurde niemand, jedoch entstand ein Sachschaden im vierstelligen Bereich. Neben dem Auto wurden die Fassade einer Garage, mehrere Überwachungskameras und die Plane eines Sattelschleppers beschädigt. anzi/lvz

VON KERSTIN DECKER

M

ärchenhaft, in Walzerseligkeit schwelgend und voller Überraschungen – das war der 24. Leipziger Opernball. Unter dem Motto „Ahoj Cesko!“ begann damit zugleich das tschechische Kulturjahr in Deutschland. Das Moderatorenduo erscheint zum Auftakt als Prinz und Prinzessin, begleitet von einem Zeremonienmeister. Das Gewandhausorchester entführt die 2000 Ballgäste zu „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und zur „Verkauften Braut“. Erstmals drehen 20 junge Tanzpaare den Eröffnungswalzer. Grüße von Hurvinek und Spejbl flimmern per Video aus Prag nach Leipzig. Umgekehrt schickt Moderator Lenn Kudrjawizki einen Gruß nach Prag zu Karel Gott – er singt mit der zehnjährigen Mathilde Fiedler „Fang das Licht“, umrahmt von tanzenden Mädchen mit Luftballons und Blumen. Mit der Einladung zur Polka tut sich das Publikum etwas schwer, die Tanzfläche leert sich da eher. Eine Überraschung bringt der Dresdner Caterer Gerd Kastenmeier mit – den Künstler René Turrek. Er zählt Topstars wie Justin Bieber, Rihanna oder Madonna zu seinen Kunden. Der Osnabrücker verwandelt normalerweise mit der Sprühdose die Luxusautos von Stars in Wunderschlitten. Aber er malt auch Ölgemälde, kopiert gern alte Meister. Eins seiner Gemälde kommt zur Versteigerung – ein fast schwarzes Bild, das erst unter dem Einfluss von Wärme seine Konturen entfaltet. Für 12000 Euro wird es verkauft. Zugunsten der Stiftung „Leipzig hilft Kindern“, die sich außerdem über 87437 Euro Erlös aus der Tombola freuen kann. Eine freudige Überraschung erlebt Julia Luedtke aus Berlin: Die Modedesign-Studentin und Modebloggerin gewinnt den Fashion Award für das schönste Ballkleid. Die drei Bestplatzierten dürfen in zwei Wochen einen Stand auf den Designer’s Open beziehen und sich außerdem bei Breuninger im Schaufenster präsentieren. Eine charmante Liebeserklärung an Leipzig macht Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Während seine Amtsvorgänger dem Leipziger Opernball meist eine Absage erteilten, musste er nicht lange zum Kommen überredet werden. „Leipzig ist eine tolle Stadt. Wenn es nach meiner Frau gehen würde, würden wir nach Leipzig ziehen“, lässt er die Ballgäste wissen. Doch nach ihr gehe es nicht immer. Statt mit seiner Lebensgefährtin erscheint Michael Kretschmer in Begleitung der tschechischen Generalkonsulin in Sachsen, Markéta Meissnerova. Er nutzt den Abend für viele Gespräche. Überraschenderweise vertut sich Ballmoderator Lenn Kudrjawizki zu später Stunde im Datum: „Tanzen Sie heute eine Stunde länger, denn die Zeit wird umgestellt“, rät er den Ballgästen. Doch damit ist der Entertainer genau zwei Wochen zu früh dran. Überraschend ist auch, dass es beim Auftritt von Stargast Howard Carpendale nach Mitternacht technische Probleme gibt. Er hört sich selbst in den Kopfhörern nur ganz leise und wiederholt am Ende einen Titel. Nach Mitternacht wird in der LVZ-Ballzeitung „Zauber einer Ballnacht“ geblättert. Die schönste Überraschung verkündet Oliver Blume, Vorstandschef von Porsche: „Wir wollen unser Engagement als Hauptsponsor des Leipziger Opernballs auch in den nächsten Jahren fortsetzen.“ Der 25. Opernball findet am 26. Oktober 2019 statt, thematisch geht es nach Bozen und Südtirol.

➦ Mehr unter www.lvz.de/opernball

VON KERSTIN DECKER

LEIPZIG WETTER

24° 9°

Höchstwert heute Nachmittag Tiefstwert in der Nacht zu morgen

In diesem Jahr hat der Opernball eine außergewöhnliche Glücksfee: Stargast Patrick Dempsey aus der US-Kultserie „Grey’s Anatomy“ lenkt den Porsche 718 Boxster persönlich auf die Bühne und zieht dann das Glückslos der OpernballTombola. Damit holt er eine Gewinnerin ins Scheinwerferlicht, die ihm an Entertainment-Qualitäten in nichts nachsteht. Ohne Schuhe kommt Yvonne Franke vom Rang herunter auf die Bühne gerast. Die 40-Jährige hält es in den Händen, das blaue Glückslos mit der Nummer 0897, und kann es gar nicht glauben: Sie hat drei Lose im Wert von je 15 Euro gekauft. Mit einem gewinnt sie nun den Sportwagen. Die Emotionen der Flanierkartenbesitzerin sprudeln über und stecken den ganzen Saal an. Sie jubelt, macht das Vic-

Völkerwanderung kurz nach ein Uhr auf der Treppe ins Obergeschoss: Nicht nur junge Leute, auch Alt und Älter zog es ins Konzertfoyer. Denn dort legte Boris Beckers Sohn Noah als DJ auf. Offenbar wollte jeder mal gucken, wie der Promi-Sprössling aussieht. Der 18-Jährige stand neben seinem Kumpel, Monsieur Komplex, an den Reglern und arbeitete konzentriert, ohne eine Show abzuziehen. Das DJ-Duo war für zwei Stunden gebucht, hatte aber so viel Spaß, dass es gar nicht aufhören wollte. Für Noah Becker war’s der erste Besuch seines Lebens in einem Opernhaus. Dass er für Leute spielte, die seine Eltern oder Großeltern sein könnten, damit hatte er nach eigener Aussage keine Berührungsängste. Noch in der Nacht fuhr Becker jr. nach Berlin weiter, sein Zimmer im Westin-Hotel blieb leer.

Promi-Sohn Noah Becker.

Die Sieger-Kleider des Designerwettbewerbs „Goldener Charlie“: Platz 1 (Mitte) und Platz 3 (rechts) gehen nach Berlin, den zweiten Preis gewinnt eine Kreation aus Israel.

BESUCHERSTIMMEN Patrick Lindner: Es ist mir eine große Ehre und Freude, hier zu sein. Die Atmosphäre ist wunderschön, der Opernchor mit Nabucco war ganz einmalig, ein Sahnestück. Jutta Kammann: Die Kleider werden jedes Jahr einen Tick schöner. Der Ball ist überhaupt in jedem Detail sehr viel schöner als im Vorjahr. Ich habe wunderbar mit Patrick getanzt, trotz gebrochener Rippe nach einem Drehunfall. Johannes Beermann: Ich komme aus Dresden, überbringe Grüße von Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Ich bin zum ersten Mal hier, bin überwältigt. Marcel Ostertag: Danke Leipzig für diesen tollen Ball und dass wir so viele tolle Leute kennengelernt haben. Danke, dass

Leipzig den Innovationspreis organisiert hat, es sind tolle Roben geworden. Peggy Liebscher: Das Programm ist pfiffiger, man merkt die neue Handschrift. Die Mannschaft stimmt, alle arbeiten für ein tolles Event. Martin Buhl-Wagner: Nach all den Schwierigkeiten um Rettung oder NichtRettung ist es ein schöner Ball. Regina Kübler und Gerhard Schweizer: Super, dass durch private Initiative der Ball doch noch ermöglicht wurde. Wir hoffen auf Fortsetzung im nächsten Jahr, sonst lacht Dresden uns aus. Ingo Winkler: Eine super Veranstaltung. Nur dass die Gäste an der Demo vorbei mussten und nicht wussten, ob sie sicher sein können, war nicht so gut.

Marianne, der Kracher

So eine kleine Frau, so große Begeisterung: Kultsängerin Marianne Rosenberg sorgte mit ihren Ohrwürmern für eine rappelvolle Tanzfläche. Wenn auch nicht im ersten Sturm, denn von den ganz modernen Remixen ihrer großen Hits schien das Publikum eher irritiert. Die Leute wollten Glitter und Glamour der 70er- und 80er-Jahre noch einmal erleben, und das konnten sie. Bei „Marleen“ sprangen die Schauspielerinnen Simone Thomalla und Dennenesch Zoudé von ihren Stühlen auf und tanzten neben dem Tisch. Mehrere Leute, darunter Solisten der Oper, brachten der Berliner Diva eine Rose auf die Bühne. „Marianne Rosenberg hier zu haben, ist für Leipzig der Kracher, und für mich auch“, strahlte Make-up-Artist Boris Entrup. „Die Tanzfläche füllen, das muss man erst mal können.“

Schlagerdiva Marianne Rosenberg.

Tanz bis in den Morgen in festlicher Atmosphäre. Mit dem Motto „Ahoj Česko!“ ist das Glamour-Event in diesem Jahr der Tschechischen Republik gewidmet. Mehr Fotos, Videos und Berichte auf lvz.de. Fotos: Leipzig report

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LEIPZIG

MONTAG, 2. NOVEMBER 2015 | NR. 254

VEREIN FÜR KNOCHENMARKSPENDE

Ergreifend – Spender und Patienten begegnen sich zum ersten Mal SEITE 15

| MONTAG, 6. NOVEMBER 2017 I NR. 258 I SEITE 13

Moskauer Nächte, Moskauer Gäste, Moskauer Tombolagewinner – das war der 23. Leipziger Opernball

Volkswagen-Vorstandschef Matthias Müller tanzt mit Lebensgefährtin Barbara Rittner, Teamchefin der Tennisdamen.

Modepreis für opulente Robe Märchenhafte Ball-Eröffnung mit den Moderatoren Debbi, Lenn Kudrjawizki und einem Zeremonienmeister.

Hello again: Höhepunkt der Nacht ist der Live-Auftritt von Howard Carpendale mit seinen Riesenhits von „Ti amo“ über „Samstag Nacht“ bis „Alice“.

Bereits zum zweiten Mal ist Noah Becker als DJ beim Leipziger Opernball dabei. Sein Plan, dass die Tanzfläche voll wird und die Leute eine gute Zeit haben, geht auf.

In Konzertfoyer sorgt die Berliner Band Brooklyn Bridge für Stimmung und Begeisterung. Foto: Dirk Knofe

Das Gewandhausorchester spielt, 20 junge Leipziger Paare tanzen den Eröffnungswalzer.

Den Fashion Award gewinnt ModedesignStudentin Julia Luedtke (rechts) aus Berlin mit ihrem Kleid „Golden Pearl".

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it Lampenfieber warteten zwölf junge Modedesigner auf ihren großen Auftritt an der Seite ihrer Models: Zum zehnten Mal wurde auf dem Leipziger Opernball der Fashion Award in der Königsdisziplin „Abendrobe“ vergeben. Juryvorsitzende Ayleena Jung verkündete den Sieger: Jannik Kurz aus Crailsheim, Student an der Modefachschule Sigmaringen. Der 20-Jährige beeindruckte die Jury mit einem opulenten Haute-Couture-Kleid, in dem rund 120 Meter Stoff und 350 Stunden Arbeit stecken. Der Oberrock aus nachtblauem Taft lässt sich ausziehen, damit verwandelt sich das Ganze in ein Kleid zum Tanzen. Den Siegerpreis in Höhe von 2000 Euro will Jannik in seine Abschlusskollektion stecken, die aus acht Kleidern besteht. Grund zum Feiern gab es auch für einen Leipziger: Oliver Viehweg, der sein Handwerk in der Oper Leipzig gelernt hat, gewann den dritten Preis. Er überzeugte mit seiner modernen Idee des Matrjoschka-Entblätterns. Außer der Reihe wurde noch ein weiterer dritter Preis vergeben: Er ging an Mandy Müller aus Schwenda, die mit ihren zauberhaften romantischen Roben schon in den Vorjahren im Wettbewerb begeisterte. Die Siegerkleider des diesjährigen Wettbewerbs sind jetzt einen Monat lang bei Breuninger im Schaufenster zu bewundern. Die Juroren haben sich in zehn Jahren rund 1000 Ballkleid-Kreationen angesehen.

tory-Zeichen, post, streckt die Zunge heraus und weiß mit ihrer Begeisterung gar nicht, wohin. Das Auto findet sie toll, aber genauso toll findet sie den USSchauspielstar, der ihre Losnummer gezogen hat: Sie fällt Patrick Dempsey um den Hals, und ohne ein Selfie mit ihm will die strahlende Gewinnerin gar nicht von der Bühne. Sie kommt aus Halle, arbeitet als Bürokauffrau bei einer Bank und besucht den Ball zusammen mit ihrem Mann. Und sie fährt bereits Porsche – einen Cayenne. Der Boxster soll nun ihr Zweitwagen werden. Porsche-Markenbotschafter Patrick Dempsey verbringt den Ballabend an einem Tisch mit Porsche-Vorstandschef Oliver Blume und Schauspieler Richy Müller. Allerdings steht er mehr, als dass er sitzt: Pausenlos kommen Fans an seinen Platz und bitten ihn um ein Foto.

Yvonne Franke, Bürokauffrau aus Halle, jubelt über ihren Porsche – und will die Bühne nicht ohne ein Foto mit ihrem Schwarm Patrick Dempsey verlassen. Foto: Leipzig report

2018

Strahlend und liebenswürdig erfüllt der 52-Jährige alle Fotowünsche. Er ist das erste Mal in Leipzig, hatte am Nachmittag kurz Gelegenheit, sich in der Innenstadt umzuschauen und ist ganz begeistert von den historischen Gebäuden. „Sehr schön, eine tolle Stadt, ich hatte eine großartige Zeit“, schwärmt er. Allerdings hat es ihn überrascht, dass es um diese Jahreszeit so warm in Deutschland ist. Gegen 18.10 Uhr war der Serienstar am roten Teppich vorgefahren – am Steuer eines 919er Porsche Rennwagen. Hunderte Fans erwarteten ihn mit Kreischen, Plakaten und einem Spalier von Handys. Der Schauspieler winkte, strahlte und lief bestens gelaunt von rechts nach links den gesamten Halbkreis der Fans ab. Überall begrüßte er die Leute, kritzelte Autogramme oder schnappte sich deren Handys für Erinnerungsfotos.

Tatort-Kommissarin Sabine Postel zieht unter notarieller Aufsicht die TombolaHauptgewinner.

Moderatorin Kim Fisher, Opernsolisten, Opernchor und Gewandhausorchester setzen mit dem Titel „We are the World“ ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit.

Volles Parkett und das Gewandhausorchester als Tanzkapelle – diese außergewöhnliche Kombination bietet sich jedes Jahr nur den 2000 Gästen des Leipziger Opernballs.

Im Zeichen der Zwiebeltürme VON KERSTIN DECKER

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Student Jannik Kurz (20) aus Crailsheim gewinnt mit einer wandelbaren HauteCouture-Robe den Modepreis.

STIMMEN ■ Thomas Stärtzel, Chef von Porsche Russland: Gute Atmosphäre, das Essen schmeckt. Wie die Oper umgebaut wurde, ist einfach fantastisch. Es kommt viel russische Lebensfreude rüber, und das auf moderne Art. Unseren Gästen aus Russland, die zum Teil noch nie in Leipzig waren, gefällt es extrem gut. ■ Wladimir Grinin, Botschafter Russlands in Deutschland: Das waren zwei sehr intensive Tage in Leipzig, am ersten Tag Wirtschaftsgespräche, am zweiten Tag Kultur. Der Ball ist sehr gut. Das Menü ist von der Qualität, die man in Moskau hat. Starkoch Vladimir Mukhin ist ein sehr bekannter und gefragter Mann. ■ Martin Dulig, sächsischer Wirtschaftsminister: Als Dresdner bin ich sehr gerne nach Leipzig gekommen. Es ist ein fantastischer Ball, der nach Leipzig passt: Hier darf man feiern, weil die Stadt etwas geleistet hat. Die Lockerheit gefällt mir. ■ Burkhard Jung, Oberbürgermeister: Die Stimmung ist toll. Wir müssen die partnerschaftliche Brücke zwischen Leipzig und Moskau weiter pflegen, sie funktioniert unheimlich gut. ■ Wolke Hegenbarth, Schauspielerin: Ich bin zum vierten Mal hier. Mir gefällt’s sehr gut, schöne Stimmung. Ich mag die Leipziger.

it dem Säbeltanz, gespielt vom Gewandhausorchester, geht der 23. Leipziger Opernball los – viele weitere russische Momente folgen. Mit einem Toast, aus dem seine russische Seele spricht, begrüßt Moderator Lenn Kudrjawizki (42) die Gäste in der ausverkauften Oper: „Auf die Liebe, die Freundschaft, die Musik, die Kunst, die Gesundheit und das Leben.“ Der begnadete Orchesterchef, Geiger, Sänger und Schauspieler führt mit Kim Fisher (48) durchs Programm. Die beiden verstehen und ergänzen sich, singen berührende Duette. Die MDR-Riverboat-Moderatorin bietet noch einen Extra-Trumpf: Sie glänzt in drei verschiedenen glamourösen Ballroben.

Krönchen und Blingbling Mehrere Hundert Schaulustige haben zuvor auf dem Augustusplatz gestanden und bei der Vorfahrt der Promis am Roten Teppich zugesehen. In der Oper erwartete die 2000 Gäste ein erlesenes Programm. Dazu gehört ein Menü, das Starkoch Vladimir Mukhin aus dem Moskauer Top-Restaurant „White Rabbit“ mit Caterer Gerd Kastenmeier ausgearbeitet hat. Viel Blingbling glänzt an Ohren und Dekolletés, Diademe und Krönchen zieren manchen Dutt, Pelzkragen manche Schulter. Das Ballmotto „Moskauer Nächte“ erweist sich als Volltreffer, dem die Besucher sehr gern folgen. Fast auf den Tag genau 100 Jahre ist die russische Revolution her – sie hat das Weltgeschehen umgewälzt und ist längst selbst vom Tisch gefegt. Opernintendant Ulf Schirmer ist aus politischen Gründen nicht im Saal, dennoch bietet sein Haus ein anspruchsvolles Programm, das selbst eine achtköpfige Truppe vom Weißen Hirsch aus Dresden nach Leizig lockt. Solisten, Chor und Bal-

Linda Striebing (33) zieht bei der Tombola das große Los, gewinnt den himmelblauen Porsche Cayman. Mit ihr freut sich Porsche-Chef Oliver Blume.

RB-Spieler Lukas Klostermann (links) übergibt Gum-Eigentümer Mikhail Kusnirovich seinen Preis – den Trip zum Champions-League-Spiel beim AS Monaco.

lett ernten Jubel und Beifall. Dirigent Anthony Bramall ist dafür extra von seiner neuen Wirkungsstätte München nach Leipzig zurückgekehrt. 36 Hostessen und Hosts sind in den Foyers, Gängen und

im Saal unterwegs. Die goldenen Kokoschniks der Mädchen – die haubenförmigen russischen Kopfbedeckungen – sind erst in letzter Minute in Leipzig eingetroffen, die Ware aus Russland lag beim Zoll fest. Hauptaufgabe der Studentinnen und Studenten ist es, 8000 Tombola-Lose à zehn Euro an den Mann und die Frau zu bringen. „Die Nachfrage ist sehr groß, wir mussten schon zweimal Nachschub holen“, freuen sich die Hostessen Josefin und Magalie. Viele Gäste kaufen fünf Lose. Erstmals gibt es sie in zwei Farben. Später bei der Auslosung kommt es zu einer Verwechslung: Der falsche Gewinner stürmt nach vorn, als die Reise mit RB Leipzig zum Champions-League-Spiel beim AS Monaco ausgelost wird. Betrübt muss der Leipziger Orthopäde an seinen Platz zurück: Er kann zwar die richtige Losnummer vorweisen, hat aber die falsche Losfarbe, Blau statt Rot. Stattdessen kommt der richtige Gewinner nach vorn: Es ist Mikhail Kusnirovich, Eigentümer des Moskauer Traditionskaufhauses Gum. Er ist als Gast von Porsche Russland

Als Star-Act des Abends begeistert Billy Ocean das Publikum, zusammen mit dem Berlin Show Orchestra.

auf dem Ball, freut sich sehr und will die Reise auch antreten. Der Hauptpreis, ein blauer Porsche Cayman im Wert von 73000 Euro, wird von Schauspieler Richie Müller (Tatort Stuttgart) auf die Bühne chauffiert. Er hat mit seiner Frau ebenfalls 25 Lose gekauft. Das Glückslos hat Linda Striebing gezogen. Die 33-jährige ist Journalistin beim MDR-Fernsehen und besucht den Opernball privat. Als ihre Losnummer 0197 ausgerufen wird, rast sie barfuß auf die Bühne. „Ich hab noch nie in einem Porsche gesessen“, erzählt sie aufgeregt. Bisher nutzt sie einen Kleinwagen, nun will sie mit dem Porsche durch die Stadt fahren. „In 16 Jahren kriegt ihn meine Tochter, die gerade zwei Jahre alt ist“, sprudelt es aus ihr heraus.

Alec Völkel von The Boss Hoss (links) und Freundin Johanna Michels im Gespräch mit Tatort-Kommissar Richy Müller.

2200 Gäste amüsieren sich am Sonnabend beim 21. Leipziger Opernball und feiern das Partnerland Israel. Auch zahlreiche Promis aus Wirtschaft und Showbusiness genießen die rauschende Nacht. Für das gesangliche Bekenntnis von Künstlern gegen Fremdenfeindlichkeit gibt es stehende Ovationen.

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VON KERSTIN DECKER

Wolfgang Porsche (rechts), Aufsichtsratschef der Porsche AG, mit Barbara Wussow und deren Ehemann Albert Fortell.

Frontmänner und Currywürste Bis in die Morgenstunden wird vor allem eins: getanzt. Wladimir Kaminer sorgt mit seiner Russendisco für ausgelassene Stimmung im Parkettfoyer. Wenig zu tun mit Moskau hat zwar Billy Ocean, doch mit seinen Hits wie „Get Outta My Dreams, Get into My Car“ sorgt der 67-jährige Stargast im Saal für beste Stimmung. Da zieht es auch die Frontmänner von The Boss Hoss, Alec Völkel und Sascha Vollmer, mit ihren Frauen ganz vor an die Bühne. Nach Mitternacht wollen sich viele noch einmal stärken, die traditionelle Currywurst geht weg wie warme Semmeln. Opernball-Cheforganisatorin Vivian Honert-Boddin kann man nach zehn Jahren einen guten Griff bescheinigen: Als sie den Ball übernahm, machte sie die Weltoffenheit Leipzigs zum durchgehenden roten Faden. Bologna und Lyon, Kiew und Krakau, Nanjing und Houston, Israel und die Schweiz waren schon Ballpartner. 2018 geht es um die tschechische Partnerstadt Brünn. Der Termin für den 24. Leipziger Opernball steht – 13. Oktober 2018.

Haute Couture aus LVZ-Papier: Mit einem Kleid im Look der Zwiebeltürme präsentiert sich Lara Wildner (16) auf der Bühne.

Finalisten des Fashion Awards. Den Hauptpreis gewinnt das Kleid des jungen Thailänders Phalaphol Tatone (rechts).

Feuriger Tango im Konzertfoyer mit Rebecca Mir und Massimo Sinató von Let’s Dance.

Gute Laune herrscht auch am LVZ-Tisch, wo leitende Mitarbeiter aus Verlag und Redaktion zusammen mit wichtigen Geschäftspartnern und ihren Frauen feiern.

Als Moderatorenduo ein starkes Team: Kim Fisher und Lenn Kudrjawizki singen auch zusammen.

Hunderte Schaulustige verfolgen am Roten Teppich die Vorfahrt der Gäste. Die Opern-Fassade ist rot angestrahlt, links und rechts sind die Zwiebeltürme der Moskauer Basilius-Kathedrale projiziert.

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ie ersten Schaulustigen postierten sich am Sonnabend schon gegen 12 Uhr am roten Teppich, fünf Stunden bevor die ersten VIP-Shuttles vorfuhren. Ab 17 Uhr ging es dann Schlag auf Schlag: Zwei Stunden Prominente gucken, Fotos machen, Autogramme jagen, Blitzlichtgewitter beobachten, Interviews auf der Videowand verfolgen. Drinnen wurden ab 15 Uhr Spürhunde durch die Räume geschickt: Erhöhter Sicherheitsaufwand! Denn das Partnerland des 21. Leipziger Opernballs war Israel, aus Anlass von 50 Jahren deutschisraelischer Beziehungen. Im Foyer wandte sich Herrenausstatter Norbert Schaal diskret an manchen Gast, der nicht vollständig gekleidet erschien. Für vergessene Einstecktücher, Fliegen, Manschettenknöpfe und Knopfloch-Blumen hatte er am Ende ein ganzes Bündel Quittungen in der Tasche. „Die Herren haben sich gefreut. Erst im Hotel ist ihnen aufgefallen, dass sie was vergessen haben. Aber heute hatten die Läden zu“, schmunzelte der Leipziger. 2200 Gäste feierten, die letzten fast bis vier Uhr morgens. Nach dem offiziellen Programm im Saal ging vor allem in den Foyers die Post ab. Während beim Dresdner Semperopernball im Januar so ziemlich jeder Redner ein Statement gegen Fremdenfeindlichkeit abgab, wodurch das Programm fast zur politischen Veranstaltung geriet, machte Leipzig nicht viele Worte –

Die Schauspielerinnen Natalia Wörner, Uschi Glass und Gesine Cukrowski (von links) helfen beim Losverkauf.

Carol Strauss-Kahn aus New York ist auf Einladung von Danilo Friedrich von der Opernball GmbH zum Ball gekommen.

Unternehmer-Tisch mit Hartmut Bunsen und LVZ-Chefredakteur Jan Emendörfer nebst Gattinnen (vordere Reihe).

Klassisch ausgebildet, heute als Popsängerin ein Star in Israel: Marina Maximilian.

Riesenjubel beim Leipziger Rechtsanwalt Daniel Fingerle. Kurz vor seinem 50. Geburtstag gewinnt er den Porsche, den er sich immer gewünscht hat. Erster Gratulant ist Oliver Blume, neuer Vorstandschef von Porsche.

sondern sang. „Jeder weiß, was montags in Dresden und bei uns los ist. Wir sind hier die Vereinten Nationen der Künste, 33 Nationen arbeiten an der Oper zusammen“, sagte Anthony Bramall, stellvertre-

tender Generalmusikdirektor. Starker Beifall und stehende Ovationen, als er das Gewandhausorchester, den Opernchor, Opernsolisten und Moderatorin Kim Fisher zum Song „We are the world“ zusam-

menführte. Auch die beiden Popstars aus Israel, Marina Maximilian und Ivri Lider, waren zu diesem Statement der Künstler eingeladen. Sie lehnten ab – weil ihnen der Michael-Jackson-Song nicht gefällt.

Das Elektropop-Duo von Ivri Lider (vorn) und Johnny Goldstein aus Tel Aviv.

DREI FRAGEN AN …

STIMMEN

DREI FRAGEN AN …

... Botschafter Yakov Hadas­Handelsman

Sascha Vollmer, The BossHoss: Super hier, toll. Die israelische Sängerin fand ich extrem beeindruckend. Matthias Müller, Vorstandschef von Volkswagen, bis vor kurzem Vorstandschef von Porsche: Zum dritten Mal gefällt es mir sehr gut. Wenn man sich was Gutes tun will, kommt man hierher. Mit Sicherheit komme ich auch nächstes Jahr wieder. Oberbürgermeister Burkhard Jung: So wünsche ich mir unsere Stadt, international und offen für Leute, die zu uns kommen. Gesine Cukrowski, Schauspielerin: Ich gehe eher selten auf Bälle, aber hier ist es toll. Das Programm ist wahnsinnig schön, Marina Maximilian ganz großartig. Ich will sehen, wo ich eine CD herbekomme. Gabriele Goldfuß, Stadtverwaltung: Die Begeisterung der israelischen Partner war so groß wie noch bei keinem Partnerland. Die sind losgegangen wie ein Feuerwerk. Dieter Bellmann, Schauspieler: Schöner Abend, gutes Essen, interessante Musik, tolles Programm. Steffen Schroeder, Schauspieler (unter anderem Soko Leipzig): Das Ballett hat mich total geflasht, das würde ich mir gern noch mal ganz anschauen. Katrin Konst, Botschaft der Niederlande: Wie hier das Land Israel präsentiert wird, gefällt mir gut. Wir freuen uns, dass wir nächstes Jahr Partnerland sind. Die ersten Vorgespräche haben bereits stattgefunden.

... Porsche­Mann Siegfried Bülow

Wie gefällt es Ihnen auf dem Ball? Sehr gut! In Israel gibt es solche Bälle nicht. Wir haben nur die Oper in Tel Aviv und der geht es nicht so gut. Die Israelis haben eine andere Art zu feiern, auch mit viel Musik, Spaß und Tanzen. Aber eine Veranstaltung mit Dresscode Black Tie gibt es gar nicht.

Maria Allash und Alexander Volchkov vom Bolschoi-Ballett überbringen Grüße aus Moskau mit einem klassichen Pas de deux.

Der LVZ-Tisch, unter anderem mit Geschäftsführer Björn Steigert und dessen Ehefrau (sitzend, Mitte).

In diesem Jahr hat der Opernball eine außergewöhnliche Glücksfee: Stargast Patrick Dempsey aus der US-Kultserie „Grey’s Anatomy“ lenkt den Porsche 718 Boxster persönlich auf die Bühne und zieht dann das Glückslos der Opernball-Tombola. [...] Porsche-Markenbotschafter Patrick Dempsey verbringt den Ballabend an einem Tisch mit Porsche-Vorstandschef Oliver Blume und Schauspieler ­Richy Müller. Allerdings steht er mehr, als dass er sitzt: Pausenlos kommen Fans an seinen Platz und bitten ihn um ein Foto.

Fotos: Leipzig report

Leipzig singt „We are the world“

Fotos (12): Leipzigreport

Der 23. Leipziger Opernball am Sonnabend – eine Nacht voller Lockerheit und Lebensfreude. Mit Promis, Preisträgern und einem Glückpilz, der zum Pechvogel wird. Russische Momente berühren die Seelen, Haute Couture aus Stoff und Papier sorgt für Staunen, die Letzten tanzen bis zum Morgengrauen.

Ohne Schuhe rast Porsche-Gewinnerin auf die Bühne Vor kurzem stand hier noch das Auto von Sören Pellmann – nach dem Brand wurde es abgeschleppt. Zwei weitere Fahrzeuge wurden beschädigt. Foto: privat

Noah, der Magnet

Das Neue ist, dass dieses Jahr alle mit unglaublich viel Begeisterung und Eigeninitiative dabei waren“, sagte Opernintendant Ulf Schirmer [...]. Schirmer hatte im Frühjahr mit seiner Forderung nach einer Flatrate, die die Ballausrichter zahlen sollten, das Fest zum Kippen gebracht. Es wurde abgesagt, dann dank zusätzlicher Sponsorenschaft des Berliner Unternehmers Christoph Gröner und ­weiterer Unterstützer gerettet [...].

| MONTAG, 15. OKTOBER 2018 I NR. 240 I SEITE 13

Marie Kristin Ehring mit dem Tombola-Hauptpreis.

Dass am Morgen Schnee auf die Operntreppen gefallen war, wo am Nachmittag der rote Teppich ausgerollt werden sollte, war nur eins von vielen Dingen, die es noch nie gegeben hat. Nie zuvor war das Fest im Vorfeld von so viel Dramatik begleitet wie in diesem Jahr. Das Publikumsinteresse hat darunter aber nicht gelitten: Bis zum letzten Moment wurden Flanierkarten verkauft, sogar am Ballabend selbst. „Das Neue ist, dass dieses Jahr alle mit unglaublich viel Begeisterung und Eigeninitiative dabei waren“, sagte Opernintendant Ulf Schirmer mit Blick auf sein eigenes Haus. Schirmer hatte im Frühjahr mit seiner Forderung nach einer Flatrate, die die Ballausrichter zahlen sollten, das Fest zum Kippen gebracht. Es wurde abgesagt, dann dank zusätzlicher Sponsorenschaft des Berliner Unternehmers Christoph Gröner und weiterer Unterstützer gerettet, und es wurde eine neue Opernball Marketing GmbH gegründet. Deren Geschäftsführer, Rechtsanwalt Danilo Friedrich, war überglücklich: „Ich könnte die Oper knutschen für das, was sie abgefeuert hat. In der Hektik ging dieses Jahr vieles noch nicht, aber das kommt noch. Schöner, besser, toller ist unser Ziel.“ Die enorme Summe – 110 000 Euro statt bisher rund 40 000 Euro – ist tatsächlich geflossen, aber dafür hat sich die Oper auch richtig ins Zeug gelegt.

Zwischen Deutschland und Israel wird immer die Vergangenheit stehen ... ... aber die andere Seite ist die Zukunft. Persönliche Begegnungen spielen eine

Yakov Hadas-Handelsman, Botschafter Israels in der Bundesrepublik Deutschland.

wichtige Rolle. Hier auf dem Ball bekommen Leute, die noch nicht viel über Israel wissen, einen Eindruck von israelischer Kultur, Küche und Landschaft. Wir haben viele Städtepartnerschaften, Leipzig ist eine der aktivsten. Wie würden Sie das Verhältnis zwischen beiden Ländern beschreiben? Nicht so wie zwischen zwei befreundeten Staaten, aber partnerschaftlich. Wir sind Partner auf allen Ebenen und das geht sehr gut.

Porsche hat jetzt drei Jahre lang den Leipziger Opernball als wichtigster Sponsor gefördert. Wie geht es weiter? Der Vorstand hat beschlossen, den Opernball weitere drei Jahre zu unterstützen. Weil es ein tolles Highlight ist, das Leipzig braucht. Wie viel Geld gibt Porsche und was hat das Unternehmen davon? Die Summe möchte ich nicht nennen. Wir sind Teil der Stadt, wir fühlen uns hier wohl und möchten uns dort einbringen,

wo es langfristig Sinn macht. Jede Firma, die hier produziert, hat auch gesellschaftliche Verpflichtungen. Heute ist Ihr Unternehmen mit besonders vielen Leuten hier. Wie kommt’s? Alle sechs Vorstände und weitere TopManager aus Stuttgart, Leipzig und Weissach sind hier, insgesamt rund 60 Leute. Jeder Vorstand hat seine eigenen Gäste eingeladen. Gestern haben wir einen Stadtspaziergang gemacht und die Stadt vorgestellt.

Siegfried Bülow, Vorsitzender der Geschäftsführung von Porsche Leipzig.

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2015

Die goldenen Kokoschniks der [Hostessen] – die haubenförmigen russischen Kopfbedeckungen – sind erst in letzter Minute in Leipzig eingetroffen, die Ware aus Russland lag beim Zoll fest. Hauptaufgabe [...] ist es, 8000 Tombola-Lose à zehn Euro an den Mann und die Frau zu bringen. „Die Nachfrage ist sehr groß, wir mussten schon zweimal Nachschub holen“, freuen sich die Hostessen Josefin und Magalie.

Während beim Dresdner Semperopernball im Januar so ziemlich jeder Redner ein Statement gegen Fremdenfeindlichkeit abgab [...], machte Leipzig nicht viele Worte – sondern sang. [...] Starker Beifall und stehende Ovationen, als [Anthony Bramall, stellvertretender Generalmusikdirektor] das Gewandhaus­orchester, den Opernchor, Opernsolisten und Moderatorin Kim Fisher zum Song „We are the world“ zusammenführte.

Das Gewandhausorchester musste nicht wie in den Vorjahren beizeiten wieder fort, sondern begeisterte mit mehreren Auftritten. Unter der Leitung des stellvertretenden Generalmusikdirektors Anthony Bramall legte das Orchester zusammen mit Solisten, Chor und Ballett ein sensationelles und publikumsnahes Programm hin, unter anderem mit einem Querschnitt von James-Bond-Filmmelodien. Neu im Programm: Erstmals gab es eine Charity-Versteigerung. Ein Bild des in St. Tropez lebenden Künstlers Stefan Szczesny ging für 21 000 Euro weg. Der Erlös kommt, mit den Einnahmen aus der Tombola, der Stiftung „Leipzig hilft Kindern“ zugute. Mindestens 30 000 Euro sind zu erwarten. Der Ball war zum fünften Mal einer Leipziger Partnerstadt gewidmet, diesmal Nanjing in China. Aufgrund der Kürze der Zeit konnten keine Künstler aus der Partnerstadt engagiert werden. Aber immerhin bot Leipzig selbst einen chinesischen Künstler auf, den hier lebenden Ming Cheng. Er moderierte und sang an der Seite von Frauke Ludowig. Aus Nanjing war eine siebenköpfige Delegation angereist, alles Verantwortliche für auswärtige Beziehungen, Kultur oder Entwicklung der Millionenmetropole. Die Ballgäste äußerten sich durchweg begeistert, und zwar für das Komplettpaket von Ballmotto über Dekoration, Programm, Menü und UnterhaltungsVielfalt in den Foyers. Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gab, dann die Tatsache, dass das Programm im Saal zeitweise anderthalb Stunden in Verzug geriet. Aber was machte das schon bei einer um eine Stunde verlängerten Nacht. Texte: Kerstin Decker

Große Porsche-Runde mit Vorstandsvorsitzendem Matthias Müller (5. von rechts).

Boris Entrup mit Johanna Zielinski, Natascha Ochsenknecht, Marcel Ostertag, Ochsenknechts Mutter Bärbel Wierichs.

Das Gewandhausorchester unter Anthony Bramall spielt zum Tanz.

Der Leipziger Opernchor singt den Gefangenenchor aus der Oper Nabucco.

Jiun, der (Ersatz-)Held

So weit sich langjährige Ballbesucher erinnern können: Zum ersten Mal in der 18-jährigen Geschichte der Leipziger Opernbälle forderte das Publikum eine Zugabe für das Programm der Oper. Das ist dem koreanischen Sänger Jiun Gim zu verdanken, der mit „Dein ist mein ganzes Herz“ und „Nessun dorma“ begeisterte. Für letztere Arie bekam er so viel Beifall, dass er sie gleich noch ein zweites Mal vortrug. Dabei hatte der in Augsburg lebende Tenor erst am Vortag den Hilferuf aus der Oper Leipzig erhalten und war am Abend kurz vor 22 Uhr zur Probe hinzugestoßen. Er sprang für den todunglücklichen James Allen Smith ein, der völlig erkältet keinen Ton herausbekam – dabei hätte dieser Auftritt für den Amerikaner sein Europa-Debüt als Heldentenor werden sollen.

Tenor Jiun Gim, kurzfristig eingesprungen.


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LEIPZIGER OPERNBALL

Foto: IDM Südtirol/Frieder Blickle

Kulinarik

Südtirol

Das süße Leben Mit dem Leipziger Opernball ist die nördlichste Provinz Italiens, Südtirol, in den Fokus der Aufmerksamkeit ­gerückt. Doch was macht die Region genau aus? Hier verschmelzen südliche Gelassenheit und alpine Bodenständigkeit, hier treffen Traditionen auf Innovationen und Zukunftsvisionen, wirbt die IDM Süd­tirol, ein Wegweiser für die wirtschaftliche Entwicklung in Südtirol. Das Lebens­gefühl spiegelt die kontrastreiche Landschaft wider: Die weiten Täler sind dank 300 Sonnentagen im Jahr geprägt vom Apfel- und Weinanbau. Die alpine Seite zeigt sich in den Bergzügen der südlichen Alpen. Dazwischen finden sich Hochalmen, Täler, Erdpyramiden, Seen, Wasserfälle und das UNESCO-Welterbe Dolomiten. Grund genug, genauer hinzuschauen ...

Bäuerliche Bodenständigkeit gewürzt mit mediterranem Charme sind die Zutaten für den unverkennbaren Geschmack Südtirols. Spinatknödel und Apfelstrudel sind Klassiker; ergänzt wurden sie zuletzt um Innovationen und internationale Einflüsse. Mit ­26 Michelin-Sternen in 19 Restaurants verfügt Südtirol unter allen Provinzen Italiens über die meisten Kochtalente mit der begehrten Auszeichnung. Ihnen gehört der Sterne­koch Herbert Hintner an, der mit dazu beitrug, dass ein Hauch Süd­tirol über die Teller beim Opernball ­wehte (s. Opernballmenü Seite 13). Die hohe Dichte an ­Sternerestaurants zeichnet Südtirol genauso aus wie urige Buschenschänken – Betriebe, in denen Landwirte ihre Erzeugnisse servieren – und Almhütten mit einfachen Gerichten. So gibt es neben Knödeln mit Speck, Käse und Spinat auch solche mit Roter Bete und Brennnessel. Außerdem kommen Schlutzkrapfen und Schüttelbrot auf den Tisch. Hierbei handelt es sich um eine regionale Nudelspezialität und ein knuspriges Fladenbrot. Für eine Verkostung empfehlen sich zudem Gin aus den Dolomiten, Sekt aus einem Weltkriegsbunker, vegane Knödel, ausgezeichnete Weine sowie Tee der Südtiroler Kräuterrebellen. Mit 18 400 Hektar ist Südtirol übrigens das größte geschlossene Apfelanbau­gebiet der EU. Die Hälfte der Ernte wird in Italien vermarktet, Deutschland ist wichtigster Exportmarkt. Bei all den Köstlichkeiten ist es kein Wunder, dass Lebensmittel neben Kunsthandwerk aus Wolle oder Holz zu den beliebtesten Souvenirs zählen. „Speck, Wein und Schüttelbrot haben wir immer im Haus, das drückt unsere Gastfreundschaft aus“, sagt Florian Castlunger von der IDM Südtirol. Das will auch der Tourist. Übrigens: Von Oktober bis zum Beginn der Adventszeit widmen sich Einheimische und Gäste dem Törggelen. Dieser Brauch blickt auf eine lange Tradition zurück. Einst trafen sich die Bauern und Weinhändler, um den jungen Wein zu verkosten. Heute kommt man nach Wanderungen in Buschenschänken zusammen, um Schlutzkrapfen, Knödel, ­Surfleisch und Hauswürste mit Sauerkraut zu essen. Begleitet wird dies vom neuen Wein; zum Abschluss gibt es gebratene Kastanien und Krapfen.

Architektur

Kurz & knackig Südtirol (amtlich: Autonome Provinz Bozen – Südtirol) hat etwa 528 000 Einwohner, die sich auf 116 Gemeinden verteilen. Die Hauptstadt ist Bozen. 70 Prozent der Einwohner sprechen deutsch, 26 Prozent italienisch und vier Prozent ladinisch.

Foto: IDM Südtirol/Helmuth Rier

Design und Nützlichkeit sowie der Blick nach vorne und das gleichzeitige Bewahren alter Bausubstanz prägen Südtirols Architektur. Neben Kirchen, Klöstern, Burgen und Bauernhöfen hält eine neue Baukultur Einzug. Im Zentrum der Architektur stehen heimische Materialien und die Integration der Werke in die Landschaft. Ziel ist ­dabei, die Balance zwischen der Idee des Architekten, den Bedürfnissen des Bauherrn und dem Schutz der Natur herzustellen. Als interessante Bauwerke werden empfohlen: der Bunker Nr. 23 in Mals/Tartsch als ein Ort für Kunst- und Kulturevents, Ausstellungen und Konzerte, das Museion für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen (s. Foto), die Whisky-Destillerie Puni in Glurns, die Stadt Meran mit herrschaftlichen Promenaden, Kurhaus und prächtigen Bauten der Belle Époque. Außerdem empfiehlt sich die ­Residenz Königswarte in Sexten für einen Besuch.

Hier ein kleiner Sprach-Exkurs: ●

Marende = Vesper Bitzlwosser = Mineralwasser mit Kohlensäure Gigg = Fahrrad Stingllutscher = Musikant mit Holzblasinstrument Dschiro = Rundfahrt

Seit 2009 gehören Teile der Dolomiten zum UNESCOWeltnaturerbe Dolomiten. Mit 3905 Metern ist der Ortler im Vinschgau der höchste Berg , der größte See ist der Kal­terer See. Mit neun Kilometern Länge ist die Trametsch auf der Plose im Eisacktal die längste Skipiste. Der älteste Südtiroler ist Ötzi; er zählt inzwischen 5300 Jahre. Neben ihm gilt Bergsteiger Reinhold Messner als der bekannteste Südtiroler.


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MOntag, 28. Oktober 2019

Musik Sollte man Südtirol eine Gruppe an Instrumenten zuordnen – es wären eindeutig die Blasinstrumente. Denn die Blasmusik hat hier Tradition. In den 116 Gemeinden gibt es 210 Blas­kapellen. Einige bestehen schon seit mehr als ­200 Jahren. Sie bringen Jung und Alt zusammen, bewahren Traditionen, pflegen traditionelle Blasmusik und beschäftigen sich mit neuen Formen. Da die Musikschulen nicht alle interessierten Jugendlichen aufnehmen können, finden viele von ihnen den Weg in die Blasmusik­vereine. Dazu zählt die Musik­kapelle Zwölfmalgreien (s. Foto), die beim Leipziger Opernball zu erleben war. „Zu uns gehören 65 aktive Musikanten und Musikantinnen mit einem Durchschnittsalter von 31 Jahren“, gibt Klarinettist Stefan Declara Einblick. Blasmusik stehe dabei nicht in Konkurrenz zu Rock- und Popmusik. Sie stelle eher eine mögliche Freizeitgestaltung dar und stehe in Konkurrenz zu Sportaktivitäten und Ähnlichem. Im kommenden Jahr feiert die Musikkapelle Zwölfmalgreien ihr 100-jähriges Jubiläum. Eröffnet wird das Festjahr mit dem diesjährigen Cäcilienkonzert am 30. November. Es folgen 2020 ein Festakt mit Chronikvorstellung und ein Gemeinschafts­konzert mit der Musikkapelle Vöran im Mai sowie eine Aufführung des Requiems von Rolf Rudin im Oktober. Den ­Abschluss ­bildet das Cäcilienkonzert mit Auftragskompositionen an Komponist Franco Cesarini. Neben der traditionell verankerten Musik findet sich auch populäre, moderne Musik, die über die Region hinaus Bekanntheit erlangen konnte. Dazu zählt das Frauentrio Ganes, das in Südtirols Ursprache ladinisch singt. Außerdem: der Mundartsänger und Songwriter Max von Milland, Vino ­Rosso mit alpiner Weltmusik und Mainfelt mit Folkrock. Aus dem

Foto: Oliver Oppitz Photography

Bereich des Schlagers haben sich vor allem die Kastelruther Spatzen hervorgetan. Auch Neuinterpretationen erfreuen sich überregionaler Beliebtheit. Dazu zählt etwa das Herbert Pixner Projekt. Neben Konzerten kann den Künstlern bei Festivals gelauscht werden. Dazu gehören: das Bolzano Festival in Bozen, das Südtirol Festival in Merano, das Busoni Festival in Bozen, die Gustav Mahler Musik­wochen, das Südtirol Jazzfestival und das Kaltern Pop Festival – um nur eine Auswahl zu nennen.

Skisport, Schneeschuhwandern, Rodeln, Wandern, Radfahren – all das ist hier möglich. In den Dolomiten erwarten Wanderer Ausblicke auf die Gipfel, Zinnen und Zacken des UNESCO-Welterbes. Für Familien ideal sind die Waalwege entlang ehemaliger Bewässerungspfade sowie vielfältige Themenwege. Beim Wandern in den Weinbergen und den Hochflächen sind es neben der Bewegung die Pausen in Almhütten, Gasthäusern und Kellereien, die das Wandern versüßen. Noch bis November lockt der „Running Park Seiser Alm“ Läufer, die perfekte Bedingungen fürs Höhentraining suchen. 20 Rundstrecken mit unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden laden zum Laufen ein. Der Klettersteig Heini Holzer in Schenna empfiehlt sich ab April, die Fernwanderwege wie die ­Hufeisentour durch die Sarntaler Alpen und der Meraner Höhenweg ab Mai, der Schluchtenweg durch die Plimaschlucht in Hintermartell ab Juni und ein Besuch des Becherhauses auf einer Höhe von knapp 3200 Metern ab Juli. Radfahrern bieten sich 600 Kilometer voller Abwechslung sowie mehr als 2000 Kilometer Trails für Mountainbiker. Gemütlicher lassen sich die Talradwege befahren. Davon zählen die Radroute Via Claudia Augusta, die sich vom Reschenpass durch das Etschtal zieht, sowie der ­Drauradweg von Toblach nach Lienz in Osttirol zu den bekanntesten Strecken. Zum Abschluss können erschöpfte Radfahrer die Rückreise mit dem Zug antreten. Beworben werden die Ötzi Bike-Academy im Vinschgau mit geführten Touren und Kursen von April bis Oktober, der Sellaronda Bike Day im Juni, der dazu einlädt, die Sellagruppe mit dem Rad zu umrunden, das Hero Bike Festival in Val ­Gardena im Juni sowie Genuss-Radtouren von April bis ­Oktober in Meran und im Vinschgau. Berge, Pisten und Hütten warten in 30 Skigebieten auf Freunde des Skisports. Im Skiurlaub im Dolomiti Superski können über 1200 Pistenkilometer befahren werden. Das weltweit größte Skikarussell ermöglicht Ski- und Snowboardfahren über die Provinzgrenzen hinaus. Das familienfreundliche Gletscherskigebiet Sulden am Ortler im ­Nationalpark Stilfser Joch besticht durch seine lange Schneesicherheit weit in den Frühling hinein. Mit 3905 Metern ist der Ortler der höchste Berg Südtirols und eröffnet den Gästen 15 weitere Skigebiete. Doch Winterurlaub bedeutet nicht nur Skifahren. Im Panorama der Dolomiten lässt sich auf Hängen genauso wie an Bergklippen bei einer Schneeschuhwanderung die Aussicht genießen. Ob Rodeln oder Eisschnelllauf, das Wintervergnügen in Süd­tirol ist mehr als ein klassischer Skiurlaub. Eisklettern an

Foto: IDM Südtirol/Thomas Grüner

Sport

gefrorenen Wasserfällen kann mit Schlittenfahrten durch die Natur kombiniert werden. Ausgewählte Möglichkeiten: Mondscheinrodeln von Dezember bis März im Skigebiet Reinswald, Wasserfallklettern in Sulden und Eisschnelllaufen auf der Freiluftbahn in der Arena Ritten.

Foto: IDM Südtirol/Daniel Geiger


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LEIPZIGER OPERNBALL

Guter Zweck

Kleines Los mit großer Wirkung Hauptpreis der Tombola ist in diesem Jahr ein Porsche Macan „AUCH IM NÄCHSTEN JAHR WIEDER PRÄSENTATOR“ Drei Fragen an Gerd Rupp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Leipzig GmbH

Porsche begleitet den Leipziger Opernball als Präsentator seit mittlerweile sieben Jahren. Was ist das Ziel des Engagements? Wir möchten unserer gesellschaftlichen Verantwortung in der Region nachkommen. Dazu gehört neben dem sozialen und sportlichen ­Engagement auch die Präsenz im ­kulturellen Stadtleben. Wir haben zum siebten Mal ein Fahrzeug als Hauptpreis für die Tombola des Leipziger Opernballs gestiftet. Mit dem Erlös kann die Stiftung „Leipzig hilft Kindern“ gemeinnützige Einrichtungen bei der Realisierung von Kinder- und Jugendprojekten unterstützen. Es ist also ein Engagement für die Region, für Leipzig. Der Hauptgewinn für die Tombola war in diesem Jahr ein Porsche Macan. Warum ist es dieses Fahrzeug ­ ge­worden? Der Macan ist ein Erfolgsmodell für unseren Standort, ein echter Leipziger. Das Tombolafahrzeug bedeutet uns viel, denn es wurde gebaut von der Leipziger Belegschaft – für den Leipziger Opernball und den regional verankerten, karitativen Zweck. Mit dem Macan wurde ­Porsche Leipzig 2013 zum Vollwerk, und mit ihm gehen wir den nächsten Schritt in Richtung Elektromobilität, wenn er Anfang des nächsten Jahrzehnts als reinelektrische ­Variante auf den Markt kommt. Was macht den Leipziger Opernball für Sie so besonders? Es ist mein dritter Ball, der wie auch in den vergangenen Jahren geprägt ist von guter Stimmung, einem tollen Ambiente und interessanten Gesprächen. Es ist eine schöne Tradition, den Abend unter das Motto eines Landes oder einer Stadt zu stellen, mit denen sich Leipzig verbunden fühlt. Insbesondere der ­gemeinnützige Gedanke macht ihn für mich besonders. Porsche leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Auch im nächsten Jahr sind wir wieder als Präsentator des Leipziger Opernballs dabei.

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anzen, feiern und dabei etwas Gutes tun: Die TombolaAuslosung der Goldherz Charity Foundation gehört zu den Höhepunkten jedes Opernball-Abends. Zum einen natürlich für die Gäste, die ein Los für 20 Euro gekauft haben. Denn sie haben in diesem Jahr die Chance auf den Hauptgewinn – einen Porsche Macan in Mambagrünmetallic, ein Kompakt-SUV made in Leipzig mit schwarzem Interieur, einem 245-PS starken Vierzylinder-Turbomotor und Porsche-Doppelkupplungsgetriebe. Zum anderen freuen sich in diesem Jahr ganz besonders das Projekt „Grünau moves!“ vom Heizhaus sowie die „#Mutmacher-Kollektion“ der gemeinwohlorientierten Organisation „yeswecan!cer!“. Denn die Erlöse der Tombola gehen an die Stiftung „Leipzig hilft Kindern“, die wiederum die beiden Projekte damit unterstützt. „Jeder Euro kommt Kindern und Jugendlichen zugute, die auf unsere Hilfe angewiesen sind“, sagt Dr. Claudia Nerius, ­Vorsitzende der Stiftung. Gemeinnützige Einrichtungen können sich mit ihren Projekten ganzjährig bei der Stiftung bewerben. Seit 2013 kamen durch die Tombola mehr als 260 000 Euro zusammen. „Zu sehen, wie sich die Erlöse der OpernballTombola für die Unterstützung solcher Vorhaben über die Jahre hinweg entwickelt haben, erfüllt uns mit Stolz und Freude“, sagt Vivian Honert-Boddin, Geschäftsführerin der Opernball Leipzig Production GmbH. „Wir sind dankbar, dass unser langjähriger Partner Porsche mit einer großzügigen Spende die Tombola des Leipziger Opernballs so ­einzigartig macht.“ MEHR INFOS unter www.leipzig-hilft-kindern.de

Ein Porsche ­Macan als Tombola-Hauptgewinn, von links: ­Vivian Honert-Boddin (Geschäftsführerin der Opernball Leipzig Production GmbH), Gerd Rupp (Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Leipzig GmbH) und Dr. Claudia Nerius (Vorsitzende der ­Stiftung „Leipzig hilft Kindern“). Foto: Felix Abraham

Das Heizhaus in Grünau bietet unter dem Motto „Grünau moves!“ zahlreiche kostenfreie Tanz-, Sport- und Ernährungsangebote für Kinder und ­Jugendliche. Foto: André Kempner

Tombola-Erlöse für mehr Bewegung und gesundes Leben Zwei Projekte wurden in diesem Jahr ausgewählt, die mit dem TombolaErlös von der Stiftung „Leipzig hilft Kindern“ unterstützt werden. So hat sich der Verein vom Heizhaus Leipzig„Grünau moves!“ vorgenommen. An Bildungseinrichtungen im Stadtteil Grünau sollen kostenfreie Tanz-, Sport- und Ernährungsangebote Schülerinnen und Schüler für mehr Bewegung und eine gesündere Lebensweise begeistern und ihnen Teilnahmemöglichkeiten in ihrem direkten Lernumfeld aufzeigen. „Das Heizhaus zeigt uns einmal mehr, wie vielfältig die Projekte für Kinder und Jugendliche sind, die engagierte Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer stemmen“, sagt Vivian Honert-­Boddin, Geschäftsführerin der Opern­ball Leipzig Production GmbH. Als zweites Projekt wurde die gemeinwohlorientierte Organisation „yeswecan!cer!“ mit ihrer „#Mutmacher-Kollektion“ für junge Krebspatienten ausgewählt.


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26. Oktober 2019

L.O.B. Fashion Award

Das süße Leben ist feminin Interview mit Designer Dimitrios Panagiotopoulos aus Südtirol

Hochwertiges Handwerk, detailverliebtes Design: Die Jury des L.O.B. Fashion Awards begutachtet mit fachkundigem Blick die Abendkleider im Vorentscheid. Fotos: Hendrikje Barthels

Foto: Felix Abraham

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uch in diesem Jahr präsentiert Breuninger den L.O.B. Fashion Award des Leipziger Opernballs. Gekürt wird das beste Abendkleid aus 85 Einsendungen aus Deutschland, Schweden und Italien. Modemacher und Juror Dimitrios ­Panagiotopoulos erklärt im Interview, wie man das Motto „La Dolce Vita“ in Kleider einwebt und was er an seiner Heimat Südtirol neuentdeckt hat. Das Motto des Opernballs ist „La dolce Vita in Südtirol“ – was bedeutet das für Sie? Dimitrios Panagiotopoulos: Für mich bedeutet „dolce vita“ das süße Leben genießen. In der Mode geht es um Farben, Silhouetten und vor allem um das Feminine. Das Motto erinnert mich an den gleichnamigen Film von Federico Fellini und seine sehr femininen Frauenfiguren. Wie das Motto umgesetzt wurde, hat mich auch in der Bewertung der Kleider beeinflusst. Wie haben die Designer „La Dolce Vita“ tragbar gemacht? Das war ganz unterschiedlich. Einer hat an Wein gedacht, einer an die Natur Südtirols, ein dritter an Rosen. Für mich war es interessant zu sehen, wie man Südtirol im Ausland sieht. Ich bin in Meran aufgewachsen, aber die Rose habe ich bisher mit Südtirol nicht verbunden. Das hat mich überrascht. Worauf haben Sie bei der Bewertung der Kleider Wert gelegt? Ich habe von der Pike auf den Beruf Modedesigner gelernt. Daher habe ich auf die Umsetzung geachtet – wie das Kleid verarbeitet wurde, ob das Innenleben so schön ist, wie es von außen aussieht, ob die Nähte sauber gearbeitet wurden. An den Designern hat mich beeindruckt, wie viel Mühe sie sich gemacht haben, ihre Ideen bis ins kleinste Detail sauber umzusetzen. Da war sehr viel Handarbeit im Spiel. Bei den Juroren gingen die Meinungen dann auch auseinander, wir haben stundenlang nach dem besten Kleid gesucht.

Wie entwirft man das perfekte Abendkleid – im Vergleich etwa zum Anzug? Der Kontrast zum Anzug ist gar nicht so groß, beides muss perfekt sitzen und den Menschen und seine oder ihre Vorzüge betonen. Beim Abendkleid geht es natürlich darum, die Weiblichkeit einer Frau zu betonen. Und es muss tragbar sein. Die Trägerin muss sich wohlfühlen. Mein Job ist es, da noch eins drauf zu setzen und mit kleinen Details dafür zu sorgen, dass sie sich noch wohler fühlt. Eine Frau im Abendkleid zeigt Stärke. Wenn die den Raum betritt und alle sagen: „Die sieht aber toll aus“, dann habe alles richtig gemacht.

Foto: Felix Abraham

Aus diesen atem­beraubenden Abendroben wurden die Finalisten und am Abend des Opernballs auch die Gewinner ermittelt.

Dimitrios Panagiotopoulos

Sind Sie vorbereitet auf den Opernball? Worauf freuen Sie sich? Das Highlight für mich sind bestimmt die Kleider. Als Modedesigner kann man nicht abschalten! Ein großer Tänzer bin ich nicht, ich halte lieber die Augen offen und suche nach dem schönsten Kleid des Abends. Der einzige Stress, den ich noch habe, ist mein eigenes Outfit zu finden. Ein Smoking ist auch für mich keine Alltagskleidung.

Nach dem Studium an der ESMOD Modeschule in München und Paris legte Dimitrios ­Panagiotopoulos den Master in Fashion Design in Mailand ab. Es folgten Engagements für bedeutende Modehäuser wie Vivienne ­Westwood, Jil Sander und Hugo Boss. Seit 2007 ist seine eigene Marke „Dimitri“ bekannt, vor allem für Präzision, raffinierte Schnitte und subtile Sinnlichkeit.

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LEIPZIGER OPERNBALL

Die Stars & Moderatoren

Volle Bühnenpräsenz Bonnie Tyler: Die Legende zu Mitternacht

Foto: Tina Korhonen

Musikalisch gesehen ist sie ein Kind der Siebziger- und Achzigerjahre. Mit ihren Hits „It’s a Heartache“ und „Total Eclipse of the Heart“ brannte sich die walisische Rocklegende Bonnie Tyler in die Herzen der Menschen ein – und bleibt bis heute vor allem ihrem Publikum im Osten Deutschlands treu. „Ich hatte 1976 einen Auftritt in Ostdeutschland und erlebte am Checkpoint Charlie all die Kontrollen, auch unter dem Auto“, erinnert sich die 68-Jährige, die in den vergangenen Jahren mehrmals in Dresden, aber auch zum „Tag der Sachsen“ 2018 in Torgau auftrat. „Meine Fans hier waren immer loyal. Anfangs hörten sie mich noch verbotenerweise und bei den Konzerten wirkte das ­Publikum immer etwas reglementiert. Aber heute drehen sie richtig durch. Das ist herrlich.“ Zum Opernball performt Bonnie Tyler um Mitternacht mit dem Berlin Show Orchestra ihre größten Hits. „Meine Mutter hätte das geliebt, sie war eine fantastische Opernsängerin!“ Fertig ist die Sängerin noch lange nicht. Im März erschien ihr jüngstes ­Album „Between The Earth And The Stars“ und schon am 30. Oktober geht es wieder ins Studio.

Red Canzian: Auf dem Weg ins Herz des Publikums

Foto: Carlo Alberto Della Siega

In Deutschland kennen den italienischen Rock-Pop-Musiker nur die Experten. In seiner Heimat jedoch ist Red Canzian mit seiner Band Pooh so bekannt wie die Rolling Stones. Zum Opernball verzauberte der 67-Jährige sein Leipziger Publikum unter anderem mit dem Titel „Uomini soli“, mit dem er und die Band Pooh das San-­Remo-Musikfestival 1990 gewonnen haben. „Ich hoffe, ins Herz der Menschen zu gelangen, auch derer, die dieses Lied noch nie gehört haben“, sagte Red Canzian im Vorfeld des Abends. Erst 2016 hatte sich seine Band nach dem 50-jährigen Jubiläum und einer Abschlusstournee aufgelöst. Doch melancholisch ist der Sänger nicht deswegen: „Wie alle guten Dinge hatte auch unsere Band einen Anfang und ein ­Ende“, sagt er. „Und da dieser Abschluss eine vernünftige und bedachte Entscheidung war, sind wir also glücklich. Auch weil Freundschaft und menschliche Beziehung nicht aufgelöst wurden und jeder von uns weiterhin das tut, was er am meisten liebt – die Musik.“ Der Opernball-Besuch ist dabei nicht sein erster in Leipzig. Denn Red Canzian ist Schwager des Leipziger Professors, Krebsforschers und Honorarkonsuls Italiens, Dietger Niederwieser, der auch den kostenlosen Auftritt des heutigen Abends einfädelte. Verkleiden muss sich Red Canzian dafür nicht: „Ich habe schon immer viel Wert auf Qualität ­gegeben und denke, dass es Kleidung für jede Situation gibt. Hauptsache, dass wir uns darin wohl und nicht ­maskiert fühlen.“

Birgit Schrowange: Moderatorin holt sich Rat von Opernball-Expertin Bereits seit rund 40 Jahren unterhält die Moderatorin Birgit Schrowange ihr Publikum im ganzen deutschsprachigen Raum mit ihren Fähigkeiten vor und hinter der Kamera. Am heutigen Abend führt die RTL-„Extra“-Lady durch das Programm des Leipziger Opernballs. Besonders zur diesjährigen Partner­region pflegt sie eine besondere Beziehung: „Durch meinen ehemaligen L ­ e­benspartner und Vater meines ­Soh­nes, Markus Lanz, war ich sehr oft in Süd­tirol und natürlich auch in Bozen, dieser wunderschönen Stadt inmitten der Weinberge und am Rande der Dolomiten“, sagt die 61-Jährige. „Ich hab den Aufenthalt immer sehr genossen.“ Extra für den Opernball reiste Schrowange bereits am Donnerstag an, lernte die Bühne kennen und plante ihre ­Moderation. Damit heute Abend absolut nichts schief gehen kann, holte sie sich auch noch einen ganz besonderen Rat ein: „Mit Frauke Ludowig tausche ich mich fast jeden Montag in der Maske über die Promiwelt und die wichtigen gesellschaftlichen Ereignisse aus, natürlich auch über den Leipziger Opernball.“ Frauke Ludowig ist so etwas wie die Opernball-Expertin und Rekordhalterin – immerhin moderierte die RTL-„Exclusiv“-Fernsehfrau bereits sechs Mal den Event. „Leipzig hat ein weltmännisches Flair und ist wunderschön. Es gibt so viele schöne Plätze dort und immer etwas zu entdecken“, sagt Birgit Schrowange. Aber ein Ziel habe sie noch in der Stadt: „Ich möchte mir unbedingt einmal ein Konzert in der Thomaskirche anhören.“

Foto: Kevin Koelker

Lenn Kudrjawizki: Multitalent mit Gewissen Langsam entwickelt sich der Co-Moderator zu einer wahren Institution des Leipziger Opernballs. Zum dritten Mal in Folge geleitet der Schauspieler und Meistergeiger Lenn Kudrjawizki – diesmal an der Seite von Birgit Schwrowange – durch den Abend. Das Multitalent, das durch seine Auftritte in den Kroatien-Krimis der ARD und der Serie „Vikings“, aber auch in HollywoodBlockbustern wie „The Transporter ­Refueled“ brillierte, verbindet ein besonderes Engagement mit dieser Stadt. Für die hiesige Stiftung „Leipzig hilft Kindern“ sammelte der 44-Jährige auf einer 1400 Kilometer langen E-BikeTour ins kroatische Split Spenden. „Die genaue Zahl habe ich nicht, da die Spendenaktion noch nicht beendet ist und das Geld direkt an die Goldherz Foundation und damit zu hilfsbedürftigen Kindern geht, aber wir bewegen uns im vierstelligen Bereich, Tendenz steigend“, so Kudrjawizki. „Für mich geht es darum, zu motivieren, anzuregen, Dinge vielleicht anders anzugehen im Sinne der Nachhaltigkeit, der Umwelt, des Miteinanders.“

Foto: Felix Abraham


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26. Oktober 2019

Das Opernball-Menü

Kochen nach Zahlen Was Gourmetkoch Gert Kastenmeier Jahr für Jahr zum Opernball leistet, kann man guten Gewissens kulinarisches Meisterwerk bezeichnen. Ohne klassische Küche und für ein anspruchsvolles Publikum kreierte der ­50-Jährige in diesem Jahr gemeinsam mit dem Südtiroler ­Sternekoch Herbert Hintner ein Opernball-Menü der Extra­klasse. Auf den Tischen des Ballsaals finden sich Pane ­Maggiore, Schüttelbrot und Vinschgauer mit gesalzener Butter und Südtiroler Speck. Die Vorspeise besteht aus Steinpilz­cannelloni mit Bergkäse, Speckstreifen und Schnittlauchbutter, als Hauptgang folgt ein Rinderfilet mit Zwiebelgremolata, Lagrein-Jus, karamellisiertem Wurzelgemüse und souffliertem Kasknödel. Abgerundet wird das Festmahl von einem Apfeltiramisu mit Süd­tiroler Sektgelee. Auch eine pesce-vegetarische sowie vegane Version ­stehen den Gästen zur Verfügung.

30 Köche

Opernball-Koch Gert Kastenmeier (links) und Sternekoch ­Herbert Hintner Foto: Annett Weise

8000 Besteckteile 115 Servicekräfte 3500 Gläser 7 Paletten à 600 Flaschen Wein

4000 Geschirrteile

Eine Tonne Lebensmittel

Opernball-Wein und Flanierbereich Auch für den Leipziger Opernball 2019 kreierte die Gourmétage Leipzig eine Wein-Sonderedition, limitiert auf 1000 Flaschen: eine Weißwein Cuvée vom sächsischen Weinbau Frédéric Fourré aus den Rebsorten MüllerThurgau, Scheurebe und ­Morio-­Muskat. Der Wein – mineralischwürzig mit Aromen von Pfirsich, ­Mirabelle und Limette – ist seit Oktober auch in den Gourmétage-Fachgeschäften und im Online-Shop ­erhältlich. Im Flanierbereich des Opernballs sorgt erneut Falk Johne mit seinem Team von Saxonia Catering für Gaumenfreuden, ebenfalls inspiriert von der Küche Südtirols. Und natürlich wird auch die Mitternachtscurrywurst nicht fehlen.

16 Kühlschränke

Hunderte Flaschen Champagner

darunter 350 Kilogramm Rinderfilet, 30 Kilogramm Südtiroler Speck, 150 Kilogramm orange, lila und gelbe Karotten sowie 1000 soufflierte Kasknödel nach Südtiroler Rezeptur von ­Herbert Hintner


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LEIPZIGER OPERNBALL

Hoher Besuch: der Komiker, Kabarettist und SchauspielerDieter „Didi“ ­Hallervorden. Sachsens Minister­präsident Michael Kretschmer mit seiner Lebensgefährtin Annett Hofmann.

„Als Mitternachtsgast auf dem Leipziger Opernball aufzutreten, ist eine große Ehre für mich. Meine Mutter hätte das geliebt, sie war eine fantastische Opernsängerin!“ Bonnie Tyler Sängerin

Die Tennis-Legende ­Boris Becker war ­Stargast des Leipziger Opernballs 2019.

Opernball­Moderatorin Birgit Schrowange mit ihrem Co. Lenn ­Kudrjawizki.


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26. Oktober 2019

Der Auftritt

Der Rote Teppich Ein gern gesehener Gast in dieser Stadt: Der Ex-Boxer Axel Schulz erschien in diesem Jahr als Überraschungsgast auf dem Leipziger Opernball.

Die Schauspielerin und Sängerin Jana Pallaske beim Interview mit Leipzig Fernsehen auf dem Roten Teppich.

Delegation vom Opernball-Sponsor: Torsten Fenger (links) von der Fenger-Gruppe, unter anderem mit ­Anne und Tim Fenger (4. und 5. von links)

Schauspieler Richy ­Müller und Ehefrau Christl Stumhofer.

MEHR FOTOS vom Leipziger Opernball finden Sie unter www.lvz.de/opernball.

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung mit seiner Ehefrau ­Ayleena.

Der Leipziger Professor, Krebsforscher und ­Honorarkonsul Italiens, Dietger Niederwieser, mit seiner Ehefrau.


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LEIPZIGER OPERNBALL

Der Auftritt

Der Generalkonsul der Russischen ­Föderation in Leipzig, Andrej Yurevich ­Dronov, mit seiner Ehefrau Tatjana.

Immer eine helfende Hand: Herrenausstatter Norbert Schaal von „De Scale“ hilft Christopher Resch beim korrekten Falten des Einstecktuchs.

Schauspieler und DJ Jimi Blue Ochsenknecht.

Die Blaskapelle Zwölfmalgrein aus Bozen in der Opernball-Partnerregion Südtirol spielte am Roten Teppich auf. Ex-Porsche-LeipzigChef Siegfried Bülow mit Ehefrau Katrin.

Konsum-Vorstand Dirk Thärichen mit Ehefrau Nadine.

Der italienische Sänger Red Canzian mit seiner Ehefrau Beatrix Niederwieser .

Vivian Honert-Boddin und Danilo Friedrich, die Geschäftsführer der Opernball Leipzig ­Production GmbH.


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26. Oktober 2019

Michael Klemmer, Vorstand der Vicus Group GmbH, und Begleitung.

Steffen Hildebrand von Hildebrand und Partner mit Marie-Therese Rink (links) und Anka Ziefer.

Breuninger-Chef Marcus Kahl mit Ehefrau Stefanie und Maskottchen.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) mit Ehefrau Susann.

Dr. Joachim Lamla, kaufmännischer ­Geschäftsführer der Porsche Leipzig GmbH, mit Begleitung.

MEHR FOTOS vom Leipziger Opernball finden Sie unter www.lvz.de/opernball.

LVZ-Chefredakteur Jan Emendörfer mit Ehefrau Krasimira.

Ex-DDR-National­torwart Perry Bräutigam und Ehefrau Kerstin Gottschalk.

Schauspieler Hardy Krüger jr. mit Ehefrau Alice Rößler.

Dr. Gabriele Goldfuß, Referatsleiterin Internationale ­Zusammenarbeit der Stadt Leipzig und Ehemann Dr. Wolfgang Zimmermann.


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LEIPZIGER OPERNBALL

Der Auftritt

Sorgten in den Tanzrunden für Schwung: das Gewandhausorchester Leipzig unter der ­Leitung von Felix Bender.

Vortanzen bitte: Die „Paparazzi“ im Ballfieber. Darunter der ehemalige LVZ-Fotochef Volkmar Heinz.

Die Schauspieler Caroline Beil und Ehemann Philipp Sattler.

Basecap und Fliege: Axel Schulz bleibt sich auch beim Opernball treu.

Schauspieler Timur Bartels und Michelle Mate.

Prominent besetzt: Am Tisch der LVDG nahmen unter anderem Bodo Rodestock (VNG) sowie Jörg Kamphausen (Media Markt) Platz.


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26. Oktober 2019

Großer Saal, festliche Stimmung: Die Gäste des Leipziger Opernballs fühlten sich gut unterhalten..

Marita Göpel, Ehefrau der Leipziger ­Immobiliengröße Steffen Göpel (links), und ­Begleitung.

MEHR FOTOS vom Leipziger Opernball finden Sie unter www.lvz.de/opernball.

Radiomoderatorin Freddy Holzapfel mit Paul Lüder (Co-Moderator).

Ex-VW-Manager Matthias Müller mit Jule Gölsdorf.

Schauspielerin Cheryl Shepard (rechts) mit Ehemann Nikolaus Okonkwo (links) und den Kindern Chenoa und Cheyenne.

Model und ­Influencerin Stefanie Giesinger.

Beste HaltungsnoteN Oliver Thalheim und ­ Tina Spiesbach von der ADTV Tanzschule Oliver & Tina.

Das süße Leben verkörpert durch das Leipziger Ballett – in Begleitung des Gewandhausochesters.


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LEIPZIGER OPERNBALL

Der Auftritt

Bitte lächeln: Die Opernball-Hostessen und -Hosts vom Team Brenner posieren kurz vor ­Beginn für die Kameras.

Immer im Einsatz: Die beiden Chefhostessen vom Team Brenner, Janina Damm (links) und Nele Strauch, sind seit diesem Sommer dabei.

Neben dem Begrüßungssekt boten die Hosts und Hostessen auch einen naturtrüben Apfelsaft als nicht-alkoholische Variante.

Voller Energie: Martina Pechtl, Mode-Chefin und Award-Leiterin beim Opernball, betreut am Abend die Medienvertreter.

Michael Boller, Projektmanager CSR-Großprojekte und Markenkooperationen bei Porsche Leipzig

Björn Steigert, Geschäftsführer der Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft (LVDG), mit seiner Ehefrau Birgit.

Der Leipziger Fernsehmoderator, Journalist und Sportkommentator Roman Knoblauch.


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Die beiden Opernball-Profis Angelika und Wilfried Fabig aus dem Kyffhäuser Kreis waren auch schon beim Semper­opernball und beim Opernball in St. Petersburg.

Schauspielerin ­Andrea Kathrin ­Loewig.

Nur fürs Foto ein Paar: Josephine Büchel und Jonas Steinecke von der Tanzschule Oliver und Tina.

MEHR FOTOS vom Leipziger Opernball finden Sie unter www.lvz.de/opernball.

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LEIPZIGER OPERNBALL

Der Auftritt

Das Ehepaar Gudrun und Peter Vedder ist zum ersten Mal auf dem Leipziger Opernball – ein Geburtstagsgeschenk Peter Vedders an seine Ehefrau.

Einmal wie eine Prinzessin fühlen wollte sich auch Constanze Meinel, hier mit ­André Ulbrich. Sie überreichten den zweiten Hauptpreis der Opernball­Tombola, eine Flugreise im Wert von 11 000 Euro.

Brisant-Moderatorin Kamilla Senjo im Gespräch mit Norman Baumgartner von Leipzig Fernsehen.

Seit zehn Jahren sind sie bereits beim Leipziger Opernball dabei: Irene und Siegfried Rink.

Marathon-Läuferin und Lokalmatadorin Dorothea Stepan mit Begelitung.


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Alles glitzert: LVZ-Eventmanagerin ­Doreen Barz vor der Bühne des LVZ Ballrooms. Foto: Dirk Knofe

LVZ Ballroom

125 Jahre: Hier feiert die Leipziger Volkszeitung La Dolce Vita

Eine fotografische Reise durch Südtirol

Opernball Chef-Caterer Gerd Kastenmeier trifft den Südtiroler Sternekoch Herbert Hintner. Gemeinsam kreieren die beiden Gourmetköche das Saalmenü des 25. Leipziger Opernballs.

Zum Opernball wird im Foyer zu Tanz und Live-Musik geladen

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enn 125 Jahre Leipziger Volkszeitung UND das 25. Jubiläum des Leipziger Opernballs mal kein Grund zum Feiern und Tanzen sind! Dachte sich auch der Verlag und heraus kam der LVZ Ballroom. „Es gibt keine schönere Plattform als diesen wunder­schönen, alljährlichen Opernball“, sagt ­Doreen Barz, Eventmanagerin der Leipziger Verlags- und Druckerei­gesellschaft (LVDG). Im Foyer der Oper Leipzig, direkt nach dem Roten Teppich, entstand daher im Vorfeld des Opernballs eine große Tanzfläche mit Lounge-Bereichen und Barbetrieb, auf der eigenen Ballroom-Bühne lieferten die Bands Rumbacoustic und die Dresdener Galaband rhythmuslastige Live-Musik. Neben den Live-Bands sorgte auch die ADTV Tanzschule – Oliver & Tina für den richtigen Schwung, mit „Erster Hilfe“ beim Standardtanz und Tanzshow-Einlagen der Profi von Oliver & Tina. „Wir haben das Design unseres Ballrooms dem Jubiläum angepasst in edlem Schwarz-Gold gewählt“, so Doreen Barz. Rundherum können die Gäste großformatige Plakate begutachten, die in klassischer LVZ-Titelseiten-­Optik Motive der Partnerregion Südtirol/­ Bozen präsentieren. „Es sind wunderschöne Bilder, die den Lebensstil und

das Motto des Abends ‚La Dolce Vita‘ transportieren – mit kleinen Erklärtexten für Interessierte“, so Doreen Barz. Gemeinsam mit dem Möbelverleiher Party Rent und weiteren Partnern zeigten sich alle Beteiligten hoch zufrieden mit dem feierlichen Ambiente. Auch die LVZ Post findet sich im Ballroom wieder. Der langjährige Partner des Leipziger Opernballs übernimmt für jede Ausgabe den Versand der ­Einladungen, der Tickets sowie der Opernball-Magazine, die im Nachgang an eine Vielzahl an Empfängern rausgeht. Die LVZ Post legt zudem auch Jahr für Jahr ein kleines Geschenk in die Opernball-„Goody Bags“ bei: 2019 wird dies eine so genannte Maximumkarte sein, also eine Post­karte mit Briefmarke und Sonderstempel. Diese stammt aus der LVZ PostBriefmarkensonderedition „30 Jahre Friedliche Revolution“.

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