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Donnerstag, 23. November 2017
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Das Auto der Zukunft Es ist noch eine Vision – aber die PKW-Hersteller tüfteln schon am Durchbruch: Wie funktionieren Autos ohne Fahrer? Was autonome Fahrsysteme in Zukunft leisten, lesen Sie heute in unserer Serie.
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Auto-Apps: Was können sie leisten?
Ein Unfall-Gutachter berichtet
Was Rentner gegen Diebe tun können Foto: Fotolia
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DONNERSTAG, 23. NOVEMBER 2017
RUHE BEWAHREN! VON MARKUS FECK
Analog ist meistens teurer
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ie Digitalisierung ist auch im Bankgeschäft nicht aufzuhalten. Es wir bald selbstverständlich sein, dass sich die Mehrheit der Kunden im digitalen Raum bewegt. Dennoch werden Bankfilialen nie verschwinden und auch die persönliche Ansprache der Kunden bleibt bestehen. Diese Dienstleistungen werden sich Banken und Sparkassen aber bezahlen lassen. Die Gebührenerhöhungen der letzten Wochen und Monate haben gezeigt, dass die kontoführenden Institute den Zahlungsverkehr und seine Dienstleistungen als Umsatzbringer entdeckt haben. Ein Recht, auf ein lebenslang kostenloses Konto besteht nicht. Kunden, die persönliche Beratung und den analogen Einzahlungs- und Überweisungsverkehr schätzen, werden in Zukunft vor der Herausforderung stehen, eine Bank zu finden, die diesen Service noch bietet und dafür keine allzu hohen Gebühren erhebt. Die Geldinstitute, die das tun, rechnen mit der „Trägheit der Masse“ und kalkulieren bewusst den Abgang eines gewissen Prozentsatzes ihrer Kundschaft ein, wenn sie an der Gebührenschraube drehen. In diesem Fall sollten Verbraucher einen Kontowechsel in Betracht ziehen. Das kann eine Ersparnis in Höhe eines dreistelligen Betrags im Jahr bringen. Grundsätzlich sind Onlinekonten in der Endabrechnung günstiger. Um Missbrauchsrisiken einzudämmen, sollten sich Nutzer von Onlinekonten an folgende Regeln halten: Gesurft werden sollte nur mit einem aktuellen Antivirenschutzprogramm, die Internetadresse immer per Hand eingegeben werden. Außerdem sollte auf mögliche Warnhinweise auf der Internetseite geachtet werden. Mails mit Datenabfragen, Mahnungen oder Rechnungen von angeblichen Geldinstituten sollten ignoriert beziehungsweise an das „Phishing Radar“ der Verbraucherzentrale weitergeleitet werden. Dennoch: Ein Restrisiko bleibt beim Onlinebanking immer.
Die Helfer brauchen Hilfe Fahrerassistenzsysteme sind die Bausteine für das autonome Fahren, finden aber keine große Resonanz bei den Kunden. Ein Grund: Händler können die Systeme nicht gut erklären. VON GERD PIPER
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ahrerassistenzsysteme sind in den Augen der Automobilindustrie ein Segen der elektronischen Revolution, die gerade dabei ist, etliche Lebensbereiche von Grund auf zu verändern. Sie hat aus dem Auto konventionellen Zuschnitts eine hochkomplexe Hightech-Maschine gemacht, die dem Grundsatz folgt, die Sicherheit im Verkehr zu verbessern. Was einmal mit einem Piepsen als Einparkhilfe begann, umfasst inzwischen mehrere Dutzend Systeme, die miteinander vernetzt sind und sich ergänzen. Allerdings leidet der rasante Fortschritt daran, dass die neuen Technologien beim Kunden nicht so recht ankommen. Dabei gibt es keine Alternative. Denn Fahrerassistenzsysteme sind die Bausteine, aus denen sich das autonome Fahren zusammensetzt. Bis es so weit ist, wird es zwar noch einige Zeit dauern, doch die Entwicklung ist unumkehrbar.
Neue Systeme werden erst in den oberen Wagenklassen eingebaut
der Fahrzeugklasse tatsächlich verkauft, doch nach Erkenntnissen des Deutschen Verkehrssicherheitsrates von den Kunden kaum genutzt. Und auf die Frage, wie viel Fahrzeuge prozentual überhaupt zusätzlich mit Sicherheitssystemen aus der Ausstattungsliste bestückt werden, antwortet Quirin Sterner, Leiter Entwicklung vorausschauende Sicherheitsfunktionen bei der Audi AG in Ingolstadt: „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir hierzu keine konkreten Zahlen nennen können.“ Dennoch wird in den Entwicklungsabteilungen der Premiumhersteller wie Audi, BMW, Mercedes oder Volvo verbissen um die technologische Vorherrschaft bei den Assistenzsystemen gekämpft. „Unser neues Flaggschiff, der Audi A8, setzt mit mehr als 40 Fahrerassistenzsystemen eine neue Bestmarke im Wettbewerb – vom Parkplatz über den Stadtverkehr bis hin zur Autobahn machen sie das Fahren noch komfortabler, souveräner und sicherer“, sagt Sterner. Dass der Fahrer kaum in der Lage sein dürfte, sämtliche Systeme zu bedienen, geschweige denn sie zu verste-
hen, spielt dabei keine Rolle. Je höher der Einbaugrad an Elektronik, desto größer ist die technologische Kompetenz. Folgerichtig werden neue Systeme zuerst in den oberen Fahrzeugklassen eingebaut und dann im Zuge der Demokratisierung nach und nach an die unteren Segmente durchgereicht – Sicherheit soll schließlich für alle verfügbar sein.
Hersteller versprechen Schulungen für die Mitarbeiter Doch es gibt ein großes Problem: Zwar beteuern alle Hersteller, dass die Verkäufer ihrer jeweiligen Handelspartner intensiv für die neuen Assistenzsysteme geschult werden, doch die Praxis sieht anders aus. Auch hier weiß der Deutsche Verkehrssicherheitsrat, dass Händler die Assistenzsysteme oft nicht erklären können, weil sie teilweise selbst nicht wissen, wie sie funktionieren. Wer früher etwas zu PS-Zahlen, Drehmoment und Reifengrößen sagen konnte, wird nicht im Handumdrehen quasi über Nacht zum Fachmann für Radarsensoren, Kameras und Lasertechnik.
Es ist unumstritten, dass die schnelle Entwicklung und die Komplexität in diesem Bereich herausfordernd sind. Quirin Sterner, Leiter Entwicklung vorausschauende Sicherheitsfunktionen bei der Audi AG
„Die Sicherheit unserer Kunden steht bei Volkswagen an oberster Stelle, daher wird die Serienausstattung unserer Modelle kontinuierlich um weitere Sicherheitsausstattungen ergänzt“, sagt VW-Sprecher Christian Buhlmann. Und sein Mercedes-Kollege Steffen Schierholz ergänzt: „Tatsächlich erfreuen sich alle unserer angebotenen Assistenzsysteme einer hohen Nachfrage.“ Das klingt gut, doch Zweifel sind erlaubt. Auch wenn die Hersteller keine offiziellen Angaben machen, scheinen Anspruch und Wirklichkeit gegenwärtig noch weit auseinanderzuliegen: Zwar werden Fahrerassistenzsysteme in Neuwagen abhängig von
Markus Feck ist Fachanwalt für Bank und Kapitalmarktrecht bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (www.verbraucherzentrale.nrw).
STIMMT DAS?
Eine Webcam beobachtet heimlich Für virtuelle Konferenzen oder auch das entspannte Telefonat mit der besten Freundin werden gern Webcams genutzt, über die sich die Nutzer sehen können. Schaltet man die Webcam aus, zeichnet sie nichts mehr auf – oder? „Es gibt in der Tat Schadsoftware, die die Webcams von Notebooks, Smartphones, aber auch Smart-TVs manipulieren und einem Angreifer Zugriff auf die Kamera ermöglichen können“, erklärt Tim Griese vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Einige davon seien sogar in der Lage, die LED-Lampe zu deaktivieren, die anzeige, dass die Kamera aktiv sei. Die kleine Kamera am Laptop abzukleben hat also seine Berechtigung.
Sicherheit steht an erster Stelle bei den Systemen – zum Beispiel bei der Messung des Bremswegs. Foto: AUDI AG
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Fahrerassistenzsysteme innerhalb eines Fahrzeugs markieren derzeit die Bestmarke im Wettbewerb.
HELFER IM ALLTAG
So smart ist der Crosshelmet Dieser Motorradhelm macht den 360Grad-Blick möglich: Eine Kamera, die in die Rückseite des Crosshelmet integriert wurde, zeigt den Bereich, der durch den direkten Blick und das periphere Sichtfeld links und rechts nicht abgedeckt wird. Das Kamerabild wird direkt auf das integrierte Display im Blickfeld des Fahrers übertragen. Neben dem reinen Bild werden auch Informationen wie Geschwindigkeit oder eine Route angezeigt. Auch eine Verbindung über Bluetooth mit dem Smartphone ist möglich.
ZAHLEN, BITTE!
Illustration: RND/Patan
Das Fahrzeug als Butler Die Technik der Zukunft soll den Fahrer entlasten. Demnach werden Autos nicht nur selber fahren, sondern zugleich auch Büro sein. VON MARIO HOMMEN
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ie vollvernetzte und autonome Autozukunft verspricht viele Innovationen, die den Fahrer zunehmend entlasten sollen. Welche das sein könnten, zeigt Bosch mit einem neuen Konzeptfahrzeug. Der Bosch-Demonstrator verfügt über eine große Zahl von berührungsempfindlichen Displays. Analoginstrumente haben hier ausgedient. Stattdessen werden Funktionen über die Touchscreens gesteuert, die sogar ein haptisches Feedback geben und damit das Gefühl echter Schalter vermitteln. Der Fahrer kann alternativ auch mit freien Handgesten Anweisungen geben, die von einer Kamera registriert werden. Auch dazu gibt es eine haptische Rückmeldung – per Ultraschall. Die Technik der Zukunft soll den Fahrer entlasten. Das beginnt beim Einsteigen. Eine Kamera identifiziert den Gast und der Rechner aktiviert das persönliche Fahrerprofil – die Einstellungen von
Lenkrad, Spiegel oder Klimaanlage, aber auch die Lieblingsmusik oder die in der Cloud hinterlegten Termine. Sofern die Voraussetzungen gegeben sind, fährt das Auto selbstständig, der Fahrer kann sich anderen Dingen widmen. Computertechnik und Vernetzung bieten viele Möglichkeiten – das Auto mutiert zum mobilen Büro. Im autonomen Fahrmodus kann man
auch für den Feierabend planen. Der Küchenassistent macht Rezeptvorschläge und überprüft im Smart Home, ob die hierfür nötigen Zutaten im Kühlschrank vorhanden sind. Die Vernetzung mit dem Haus zeigt zudem, ob Türen und Fenster verschlossen sind. Mit Echtzeitinformationen über freie Lücken am Zielort lassen sich gezielt verfügbare Parkplätze ansteuern.
Künftig könnte das Auto auch als mobiler Arbeitsplatz dienen.
Foto: Bosch
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IM TEST
Blackbox AutoApp
Unsere Kunden haben sich bereits vor dem Besuch beim Händler sehr umfassend über die Sicherheitsfeatures informiert.
Was theoretisch nett und hilfreich klingt, kann sich in der Praxis schnell als undurchsichtige Schnüffelei erweisen HANNOVER. Auto-Apps senden meist ohne Wissen des Nutzers mehr Daten als nötig an den Hersteller selbst und an Dritte. Zu diesem Urteil kommt die Stiftung TIPP Warentest, die 13 Anwendungen von Von April 2018 an wird es Herstellern untersucht hat. Was für beim Thema Autos, die ständig Daten das sind und was mit ihnen eine Datenverbindung unterhalten, geschieht, bleibe oft weitgehend und Datenschutz noch einmal spanim Dunkeln. Und: „Klare, vernend. Dann müssen alle Neuwagen mit ständliche Datenschutzerkläeinem System ausgestattet sein, das bei rungen liegen für keine der einem schweren Unfall automatisch den Apps vor“, kritisieren die Standort an eine Notrufzentrale sendet. Das Experten. heißt aber auch, dass mittelfristig alle Autos Bei den Datenschutzinfos ständig über ein Mobilfunkmodul mit den stellten sie deutliche oder sehr Servern der Hersteller oder deren deutliche Mängel fest. Das Dienstleistern verbunden sind, über Datensendeverhalten wurde bei das im Prinzip beliebige Daten allen Anwendungen als kritisch fließen können. eingestuft. Sicher vor der Schnüffelei sei derzeit meist nur, wer auf den Zusatzkomfort der Apps einfach verzichtet – oder inkognito mit einem älteren Wagen unterwegs ist.
Olaf Meidt, Volvo-Sprecher
Daten gehen an Autohersteller und Drittanbieter
So bleibt es dem Kunden noch allzu oft selbst überlassen, sich vor einer Kaufentscheidung schlauzumachen. Offenbar mit teilweise erheblichen Unterschieden, was die einzelnen Marken betrifft. Während Mercedes-Sprecher Schierholz einräumt, „es ist unumstritten, dass die schnelle Entwicklung und die Komplexität in diesem Bereich herausfordernd sind“, meint Audi-Mann Sterner: „Kunden finden im Konfigurator eine ausführliche Beschreibung sowie bei Bedarf auch weitergehende Informationen.“ Lediglich Volvo-Fahrer, die seit jeher für Interesse an Sicherheitsthemen bekannt sind, scheinen hier einen Schritt weiter zu sein. Volvo-Sprecher Olaf Meidt: „Wir stellen fest, dass unsere Kunden sich bereits vor dem Besuch beim Händler sehr umfassend über unsere Sicherheitsfeatures erkundigt haben, sei es über unsere Website, Broschüren oder durch Testberichte und Artikel beziehungsweise Sendungen in den verschiedenen Medien. So werden dann beim Händlerbesuch oft nur noch die Handhabung der einzelnen Features im Fahrzeug und die genaue Funktionsweise vertiefend erklärt.“
Die Notbremsfunktion erkennt Hindernisse und reagiert Bleibt eine Frage: Welche Assistenzsysteme sind heute denn wirklich sinnvoll? Der Abstandsregler Adaptive Cruise Control mit Notbrems- sowie Stop-StartFunktion ist nach Ansicht vieler Fachleute das wichtigste Sicherheitssystem nach dem elektronischen Stabilitätsprogramm ESP. Der Computer folgt dem Vordermann, lenkt und bremst ab bis zum Stillstand und fährt auch wieder eigenständig an. Eine wirkliche Hilfe im nervigen Stop-
and-go-Verkehr. Außerdem erkennt die Notbremsfunktion Hindernisse und reagiert entsprechend. Auch eine 360Grad-Kamera ist im Alltag eine wertvolle Hilfe. Vier Kameras generieren für den Fahrer eine Sicht auf das Fahrzeug aus der Vogelperspektive, sodass er beispielsweise beim Einparken jederzeit im Bilde ist, wo sich sein Fahrzeug befindet und wie die Abstände zu möglichen Hindernissen sind. Ein Verkehrszeichenassistent erinnert den Fahrer im Cockpit daran, ob er sich gerade in einer Überholverbotszone befindet und wie hoch das Tempolimit auf dem jeweiligen Streckenabschnitt ist. Ein Head-up-Display gehört nicht zwangsläufig zu den „Must-haves“, kann aber die Arbeit am Steuer durchaus erleichtern, weil alle relevanten Fahrzeuginformationen in die Windschutzscheibe in inzwischen brillanter Qualität eingespiegelt werden können. Klassische Einparkhilfen mit akustischer oder optischer Unterstützung, mit denen heute die meisten Neuwagen ausgestattet sind, haben die Zahl der Blechschäden dagegen nicht verringert. Das hat eine Untersuchung der Versicherung HUKCoburg ergeben, des größten deutschen Autoversicherers. Bis zum geradezu garantierten unfallfreien Fahren, dem erklärten Ziel der Automobilindustrie, dürfte es nach dem Stand der Dinge wohl noch ein ziemlich weiter Weg sein. Zwar ist eine neue, bessere Generation an Sensoren in Vorbereitung, doch noch bremsen schlechtes Wetter, fehlende Fahrbahnmarkierungen und nicht zuletzt der Mensch als Unsicherheitsfaktoren die Zukunft ein.
Nutzer müssen sich meist mit Namen, der ganzen oder einem Teil der Fahrzeugidentifikationsnummer bei den Apps anmelden. Die Warentester schlagen für die Zuordnung zum Fahrzeug einen Zufallscode vor. Oft wurde im Test der Standort des Gerätes an Dritte wie Google oder andere Kartendienstanbieter geschickt, auch wenn gerade die Ortungs- oder Navigationsfunktion gar nicht genutzt wurde. Auch eindeutige Handykennungen, der Name des Mobilfunkanbieters oder andere Nutzungsstatistiken gingen oft an die Autohersteller oder Drittanbieter von Internetdiensten. Die Apps verbinden sich per Bluetooth oder Mobilfunk mit dem Bordsystem. Insbesondere beim zweiten Übertragungsweg läuft die Kommunikation direkt über die Server des Herstellers, wobei dann besonders viele Daten anfallen, so die Warentester. Das Problem: Was Autos mit Mobilfunkmodul tatsächlich übertragen,
Smart Car: Deutsche sind weiter skeptisch Laut einer Bertelsmann-Studie ist sich die Mehrheit der Befragten einig, dass es in Deutschland binnen zehn bis zwanzig Jahren selbstfahrende Fahrzeuge geben wird, der Großteil der Deutschen steht dem Thema aber trotzdem skeptisch gegenüber. Zwei von drei Befragten sind grundsätzlich argwöhnisch, was die Technik selbstfahrender Autos angeht. Begeisterung zeigt nur jeder vierte. Generell können sich 61 Prozent der Menschen nicht vorstellen, selbst ein autonomes Fahrzeug zu nutzen. Am ehesten käme das bei langen Autobahnetappen (59 Prozent), Nachtfahrten in den Urlaub (51 Prozent) und dem täglichen Arbeitsweg (44 Prozent) infrage. Auch was den Grund für die Ablehnung der autonomen Fahrzeuge angeht, sind sich die Deutschen einig. Vor allem die Angst vor Unfällen (84 Prozent), der Kontrollverlust über das eigene Auto (83 Prozent) und die Gefahr von Hackerangriffen (74 Prozent) geistern in den Köpfen der Befragten herum.
konnten die Experten nicht prüfen. Immerhin: Die für Werkstätten relevanten Fehlerspeicher sicherten nur Fehlercodes und Messwerte, nicht aber den Standort oder ähnlich sensible Daten. Abhängig von Verbindungsweg, Modell und App gab es im Test folgende Steuerungs- und Prüfmöglichkeiten: Ziele ans Bordnavi schicken, das Fahrzeug orten, Türen öffnen oder verriegeln, Klimaanlage oder Standheizung fernsteuern, die Hupe auslösen sowie Warnblinker oder Scheinwerfer einschalten und Bordcomputerinfos checken, etwa den Reifendruck, den Kilometerstand, die Reichweite oder Tankfüll- sowie Batterieladestand bei Elektroautos. Daneben bieten die Apps auch den Zugriff auf Onlineinformationen und -dienste von der Betriebsanleitung bis zum Werkstatttermin. Drei der Apps im Test boten ausschließlich solche Informationen und keinerlei Zugriff auf Fahrzeugfunktionen. Einen Fragebogen der Stiftung Warentest ließen ein Dutzend Hersteller unbeantwortet. Darin hatten die Experten wissen wollen, welche Daten Pkw und Apps sammeln, wer diese verarbeitet, in welchem Land sie gespeichert werden, wie sie gesichert sind und ob Nutzer sie löschen können. dpa/rnd
Während die Experten in ihren Zukunftsszenarien insbesondere für Kinder und Jugendliche Chancen sehen, mit autonomen Shuttles zum Unterricht, zum Sport oder ins Kino zu kommen, unterstützen das lediglich 34 Prozent der Befragten.
Viele Auto-Apps zeigten ein kritisches Datensendeverhalten.
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Foto: Hersteller
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Grüne Sammeltaxis stromern sicher durch Leipzig Fahrdienst-Service CleverShuttle setzt ausschließlich auf umweltschonende Autos VON FRANK SCHMIEDEL
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as Wüstenemirat Dubai erstickt fast jeden Tag am Verkehrskollaps auf seinen Boulevards und Schnellstraßen. In der Mega-City will man der täglichen Pendler-Ströme mit Personen-Drohnen Herr werden. Mehrere Benutzer steigen in die Fluggeräte aus deutscher Herstellung und fliegen damit über den Dauerstau der mehrspurigen Highways hinweg. So sollen Kosten, Zeit und Platz gespart werden. In Leipzig wird das Problem des sicheren und günstigen Personentransports bis auf Weiteres auf der Straße gelöst. Zwar eine Nummer kleiner, dafür aber grüner und entspannter als am arabischen Golf. Mit CleverShuttle. Seit mehr als einem Jahr sind die weiß-grü-
nen Elektrofahrzeuge im Stadtbild und auf den Straßen präsent und überzeugen viele Nutzer, die ein günstiges und umweltfreundliches Transportmittel für Kurz- und Mittelstrecken brauchen. Ein Service für Jedermann, bequem vom Smartphone aus zu buchen und ohne negative Überraschungen.
Buchung über Smartphone CleverShuttle ist grundsätzlich gesehen ein Sharing-System: Gebucht werden können die Autos über eine Smartphone-App. Diese sammelt und kombiniert die jeweiligen Streckenwünsche der Fahrgäste und berechnet mit diesen Angaben die Streckenkombination. So können sich mehrere Nutzer ein Auto teilen, hinter dessen Steuer ein Fahrer mit einem Personenbeförderungsschein sitzt. Lässt sich keine gemeinsame Route finden, fahren die CleverShuttleAutos eben nur einen
Fahrgast – ohne Preisaufschlag. Ein neuartiges Mobilitätskonzept, das die Vorzüge des Individualverkehrs mit den niedrigen Kosten des öffentlichen Personennahverkehrs vereint. Der Kilometerpreis liegt deutlich unter Taxikosten, der Fahrgast weiß bereits vor der Fahrt, was er am Ziel zu zahlen hat. Die Abrechnung erfolgt mit Kreditkarte oder PayPal über die App. Sicherheit wird groß geschrieben in den Fahrzeugen der Flotte: Der Name des Fahrers wird dem Fahrgast per App übermittelt, der Einstiegsort ist klar, die Fahrten sind versichert, alle Fahrer besitzen die erforderlichen Lizenzen und sozialen Kompetenzen.
Umweltschonend und kostengünstig durch Leipzig: Der FahrdienstService CleverShuttle wächst und will bald in weiteren Städten präsent sein. Foto: André Kempner
genehmigung bekam - und die Unternehmenslizenzen in europäischen Ländern, in denen der Dienst zur Probe zugelassen war, rasch wieder zurückgezogen wurden. Leipzigs CleverShuttle-Flotte, an der auch die LVDG beteiligt ist, wächst. Sind derzeit 16 „Stromer“ unterwegs, wird bis Anfang 2018 deren Anzahl noch stark wachsen. Das erleichtert die Fahrzeugsuche und verkürzt die Wartezeiten auf ein freies Shuttle. Wochentags operiert der Service von 10 bis 2 Uhr, am Sonnabend von 10 bis 6 Uhr und am Sonntag von 10 bis 0 Uhr. Neben der sächsischen Metropole sind die weiß-grünen Fahrzeuge des Berliner Start-ups in der Bundeshauptstadt, Hamburg, München unterwegs. In Stuttgart, Frankfurt/Main und Dresden will die Firma in Kürze starten.
Flotte in Leipzig wächst Ein kompletter Gegensatz zu Uber, dem Pionier der app-gesteuerten Mobilitätsdienste aus den USA. Dort gab es viele Beschwerden über Abzocke bei den Preisen, Teilzeit-Chauffeure ohne jegliche Erfahrung und Lizenzen und nicht verkehrssichere Fahrzeuge. Hinzu kamen hausgemachte strukturelle und personelle Probleme beim Anbieter selbst. So war es nicht verwunderlich, dass Uber in Deutschland keine Betriebs-
SICHERe mobilität EIN EXTRA IM RAHMEN DER LVZ-SICHERHEITSWOCHEN
Anzeigen-Sonderveröffentlichung
Nachhilfe für die Helferlein – Assistenzsysteme nachrüsten
Rühr mich nicht an: Diese Handyhalterung mit sprachgesteuerter App für Smartphones aktiviert sich mit einer Handbewegung und arbeitet mit dem Sprachservice Alexa von Amazon. Foto: Logitec/dpa-tmn
Das Heer von Assistenzsystemen hat die Kleinwagen erreicht. Kollisions- und Spurhaltewarner oder Rückfahrkameras sind mittlerweile längst in vielen Kleinstwagen serienmäßig. Das gilt für Neuwagen. Doch es gibt Nachrüstsysteme. Einparkhilfen, Regen- und Lichtsensoren oder Tempomaten sind laut Tüv Süd im Zubehörhandel zu haben, teilweise für unter 100 Euro zuzüglich Einbau. „Solche Systeme sollten unbedingt in einer Fachwerkstatt eingebaut werden, da die Elektronik des Autos sonst beeinträchtigt oder sogar zerstört werden kann“, rät Marcel Mühlich vom Auto Club Europa (ACE). Ordentlich installiert könnten Nachrüstungen aus dem Zubehörhandel aber durchaus zufriedenstellend funktionieren. Doch der Experte zieht eine Grenze: „Komplexe Systeme wie Spurhalte- oder Not-
bremsassistenten können nur vom Hersteller abgestimmt werden, denn sie müssen auf viele Sensoren und Daten aus dem Steuercomputer des Fahrzeugs zurückgreifen.“ Zudem sei eine aufwendig auf das jeweilige Auto abgestimmte Software nötig, die der Zubehörhandel nicht bieten könne. Vorsicht ist laut Experten bei Apps geboten, die über die Handy-Kamera die Fahrbahn zu beobachten, um den Fahrer bei Verlassen der Spur oder Überfahren von Markierungen warnen zu können. Darauf ist laut Mühlich kein Verlass, weshalb er davon abrät. Zwar erkennen viele gestrichelte oder durchgezogene Linien, doch können sie oft nicht unterscheiden, ob ein Spurwechsel beabsichtigt ist oder nicht – wovon abhängt, ob die Warnung Sinn ergibt. Genauso wenig können sie per Vibration über das Lenkrad melden, oder gar aktiv
die Spur korrigieren – was bei vielen ab Werk realisierten Lösungen der Fall ist. Es gibt aber Einzellösungen, die das Autofahren auch sicherer machen können; darunter Handyhalterungen, die die Sprachsteuerung ins Auto holen und selbst vielen Neuwagen noch fehlen. E-Mails und WhatsApp-Textnachrichten lassen sich diktieren oder die Navigation und Musikauswahl per mündlichem Befehl steuern. „Eine gute Ausstattung trägt dazu bei, dass ein Fahrzeug am Markt stärker nachgefragt wird als dasselbe Modell ohne diese Extras“, sagt Martin Weiss, der für die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) im Zuge der Marktforschung Fahrzeuge bewertet. Und das drücke sich in Form eines höheren Preises aus. „Was für das neue Auto gilt, gilt selbstverständlich auch für das gebrauchte: Auf die Ausstattung kommt es an.“
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könne sich entweder aufbauen oder noch länger werden, erläutert Dekra-Experte Luigi Ancona. „Autofahrer, die bis zum Hindernis vorfahren, verhalten sich also korrekt.“ Ihr Tempo sollten die einfädelnden Autofahrer an das der Fahrzeuge auf der durchgehenden Spur anpassen. Dabei blinken sie nicht nur, sondern gehen sicher, dass der andere Fahrer ihnen den nötigen Platz lässt. Im Zweifel per Blickkontakt verständigen. Ausreichender Abstand zum Vordermann und versetztes Fahren unterstützen den Vorgang.
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Reißverschlussverfahren: erst kurz vor Engpass einfädeln Beim Reißverschlussverfahren sollen sich Autofahrer erst kurz vor einem Engpass auf der anderen Fahrbahn einfädeln. Das erklärt die Dekra gegenüber der Deutschen Presseagentur und verweist auf die Straßenverkehrsordnung (StVO). Demnach müssen Autofahrer den am Weiterfahren gehinderten Fahrzeugen den Übergang auf die andere Spur ermöglichen. Und zwar im Wechsel mit den Autos auf dem durchgehenden Streifen. Weit vor der Engstelle zu wechseln, sei wenig sinnvoll. Dabei werde viel Platz verschenkt, und ein Rückstau
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Ein schwerer Unfall auf der A 14 am Schkeuditzer Kreuz: Polizisten und Feuerwehrleute sperren die Stelle ab. Rettungswagen kümmern sich um die Verletzten. Danach rücken die Unfallgutachter an. Foto: dpa
VON STEPHANIE HELM
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in Unfall im Leipziger Stadtgebiet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt – und holt sich Unterstützung, um den Unfallhergang analysieren zu lassen. Der Anruf erreicht den Gutachtenbereich der Dekra Leipzig. Seit 1990 gibt es diese Abteilung. Bernd Pisecky leitet die von Anfang an. Und immer dann, wenn ein Unfall in Leipzig und dem umliegenden Gebiet passiert, werden die Unfallanalytiker hinzugezogen. Gemeinsam mit den Polizeibeamten vor Ort ermitteln seine Mitarbeiter 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Ein Bereitschaftsdienst ist eingerichtet, denn wann ein Unfall passiert, kann niemand voraussagen. Wird die Gutachterabteilung der Dekra angefordert, macht sich ein Mitarbeiter auf den Weg. Mit dabei: ein Fotoapparat, um die Situation vor Ort möglichst detailliert festzuhalten. „Dann noch diverse Arbeitsutensilien wie beispielsweise Kreide, um Spuren zu markieren“, erklärt Bernd Pisecky. Die Unfallgutachter machen sich ein genaues Bild vom Unfall, den sie vorfinden. Nicht selten, besonders bei schweren Unfällen, sehen sie dort auch verletzte Personen. „Das gehört dazu. Die Kollegen werden an solche Situationen langsam herangeführt, doch es bleibt immer eine psychische Belastung“, erzählt der Fachmann. Gerade bei Unfällen auf Autobahnen, wo mit erhöhter Geschwindigkeit gefahren wird, sind die Unfälle oft schwerwiegend.
Nach erster Analyse geht Arbeit weiter Für die Unfallanalytiker der Dekra macht es keinen Unterschied, wie schwer ein Unfall ist. Die Arbeit muss sorgfältig erledigt werden – so oder so. Haben die Kollegen den Unfall analysiert, ist die Arbeit damit noch lange nicht getan. „In manchen Fällen folgt anschließend eine genaue Untersuchung der Unfallfahrzeuge“, so der Chef der Leipziger Gutachterabteilung. Die Fahrzeuge werden dafür meist in die nächste Werkstatt gebracht oder auch zur Dekra-Niederlassung in Leipzig. Nach und nach und unter Berücksichtigung aller aufgenommenen Spuren und Analysen setzen die Unfallgutachter die einzelnen Puzzlestücke zusammen. Was dann folgt, ist eine Menge Papierkram. „Am Ende müssen wir ein Ergebnis vorlegen, das immerhin Einfluss auf ein Urteil vor Gericht hat“, erklärt Bernd Pisecky, wie wichtig es ist, sorgfältig und aussagekräftig zu arbeiten.
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Spurensuche nach Unfall Unfallgutachter sind rund um die Uhr im Einsatz. Ihre Ergebnisse haben großen Einfluss auf Urteile vor Gericht.
Wurden die Unfallanalytiker im Rahmen eines Strafprozesses angefordert, müssen sie in 99,9 Prozent der Fälle vor Gericht aussagen und ihr Gutachten vortragen. „Eine gute Vorbereitung ist die Grundvoraussetzung“, so Pisecky. Denn Fragen können aus allen Ecken kommen, auch vom Anwalt des Angeklagten, der das Gutachten nur zu gern hinterfragt. „Da ist man schon nervös und sollte nicht zu überheblich sein.“ Neben den Strafprozessen, für die die Unfallanalytiker ihre Gutachten erstellen, gibt es aber auch eine Vielzahl an Zivilprozessen. Dort kommt es nicht selten vor, dass ein Gutachten erstellt werden muss – über
einen Unfall, der auch schon mal zwei Jahre zurückliegen kann. „Dann nehmen wir die Fotodokumentation, die vom Unfall gemacht wurde, genau in Augenschein und schauen uns auch die Unfallstelle noch einmal an.“
Tragödien dürfen Blick nicht trüben Dabei ist es wichtig, zu beachten, dass sich die vorliegenden Umstände über den vergangenen Zeitraum hinweg geändert haben könnten. „Manchmal hat sich beispielsweise die Verkehrsführung geändert“, erklärt Pisecky. Auch die Witterungsverhältnisse, die am Unfalltag herrschten, müssen in der nachträglichen
Analyse beachtet werden. Eine Vielzahl an Unfällen wurden so in den vergangenen Jahren untersucht. Immer in Zusammenarbeit mit der Polizei, der Staatsanwaltschaft und auch mit der Gerichtsmedizin. So trocken die Arbeit eines Gutachters anfangs klingt, so umfangreich und vielseitig ist sie am Ende aber. Und nicht zuletzt müssen die Unfallanalytiker auch die Tragödien aushalten, die sie vor Ort vorfinden. Dass alles darf den Blick der Experten aber nicht trüben. Ihre Aufgabe ist es, sachlich und fachlich zu begutachten. Dabei haben sie immer die eine wichtige Frage im Kopf: Wie ist es zu dem Unfall gekommen?
Die Kontrolle von Unfallwagen in einer Werkstatt gehört in der Leipziger Niederlassung zu den wichtigen Aufgaben von Gutachtern der Dekra. Fotos: Christian Modla, dpa
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Anzeige-Sonderveröffentlichung
CIVIC 2017: SCHUTZENGEL UND PARTNER FÜR SEINEN FAHRER HONDA SPENDIERT SEINEM NEUEN FÜNFTÜRER SERIENMÄSSIG EIN TOP-SICHERHEITS-HIGH-TECH-PAKET –„SENSING“ NUTZT KAMERAS, RADAR UND SENSOREN Sicherheit serienmäßig und in einem selten großen Umfang: „Sensing“ heißt das Zauberwort von Honda, das Autofahrer beruhigt Lenkrad sitzen lässt. Der neue Honda Civic 2017 hat erstmals dieses aktive und passive HighTech-Sicherheitspaket ohne Aufpreis an Bord. Auch bei allen anderen Ausstattungs-Highlights ist der flotte Fünftürer alles andere als geizig. „Sensing“ macht den neuen Civic zu einem der sichersten Fahrzeuge seiner Klasse. Mit „Sensing“ bezeichnet Honda sein Paket mit aktiven Sicherheits- und Fahrassistenzsystemen, das Radar- und Kamerasysteme sowie eine Vielzahl von Hightech-Sensoren kombiniert. Mit all diesen raffinierten Techniken wird das Auto zum Partner und Schutzengel
für seinen Fahrer. Der Civic warnt ihn vor potenziellen Gefahrensituationen und hilft ihm, diese zu vermeiden. Das Kollisionswarnsystem (Forward Collision Warning, FCW) bringt die Doppelfunktion von „Sensing“ als Warner und Helfer auf den
Das persönliche HondaCockpit mit LED-Tacho und Touch-Display voll im Blick: Teil des serienmäßigen „Sensing“-Systems ist eine Kombination aus Kameras, Radar und Sensoren. Auf dem Display kontrolliert der Fahrer die Ansichten.
Punkt. FCW überwacht die Fahrbahn und warnt den Fahrer mit optischen und akustischen Signalen vor einer drohenden Kollision. Der Fahrer wird aufgefordert, Korrekturmaßnahmen vorzunehmen. CMBS (Collision Mitigation Braking System) bringt dann den
Bremsassistenten ins Spiel. Erkennt das System, dass ein Zusammenstoß mit einem vorausfahrenden Auto unvermeidbar ist, leitet es eine Notbremsung ein. „Sensing“ lässt noch eine Reihe weiterer Assistenten für den Civic-Fahrer arbeiten. Der Spurhalteassistent warnt, wenn er ohne Blinken die Fahrspur verlässt. Das System orientiert sich an den Fahrbahnmarkierungen. Auch Radarsysteme kommen zum Einsatz. So erkennt der Tote-Winkel-Assistent automatisch, ob sich dort andere Fahrzeuge befinden. Der Ausparkassistent unterstützt die Kameras. Radarsensoren überwachen für das Ausparken den rückwärtigen Bereich. Bei der Ausstattung gerät der Civic-Fahrer ins Schwärmen. Steckdose, HDMI- und USB-Anschlüsse machen nur einen Teil der Mittelkonsole aus. Ein 7-Zoll-Farbdisplay versorgt den Fahrer mit allen Informationen. Zusätzlich ist der Bildschirm eine Multime-
dia-Zentrale mit Features wie SMS, E-Mail, Reiseinfos oder Smartphone-Kontakte. Der neue Civic bietet mehr Raum als jemals zuvor. Durch die ergonomische Anpassung der Sitze bekommen Fahrer und Beifahrer mehr Beinfreiheit, der Kofferraum ist der größte seiner Klasse. Das Plus an Komfort zeigt sich im Voll-LED Tacho wie in den vielen Ausstattungsvarianten von „Comfort“ und „Elegance“ bis hin zu„Executive“. Würde man alle Ausstattungs-Highlights, die der Civic von Anfang an bietet, auf DIN-ABlätter drucken, würde dieser Papierberg kaum in das vergrößerte Innenraumangebot des neuen Modells 2017 passen. Am besten, man erlebt alles bei einer Probefahrt bei Honda Leipzig. Dort erfährt man auch, was man für die Aktionsfinanzierung im Monat bekommt. Es ist ein bisschen mehr als „nur“ ein neuer Honda Civic – so viel ist sicher.
Abbildung zeigt Sonderausstattung | Kraftstoffverbrauch Civic in l/100 km: innerorts 8,7-3,9; außerorts 5,2-3,4; kombiniert 6,4-3,6. CO2-Emission in g/km: 150-94. (Alle Werte gemessen nach 1999/94/EG)
PROBEFAHRT – ABER RICHTIG! Nur mal kurz um den Block? Bei Honda Leipzig ist bei einer Probefahrt viel mehr drin! Das Autohaus möchte, dass Civic-Interessenten ihren TraumHonda in aller Ruhe und Ausführlichkeit kennenlernen. Planen Sie etwas mehr Zeit ein für eine Fahrt über 50 Kilometer oder mehr. Einfach auf www.honda-leipzig.de oder unter Telefon 0341 – 600 770 für eine Probefahrt anmelden.
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MIT SICHERHEIT
DONNERSTAG, 23. NOVEMBER 2017
Taschendiebstahl in Leipzig: Wie sich Senioren schützen Im Winter haben Langfinger wieder Saison / Leipziger Seniorensicherheitsberater helfen potenziellen Opfern mit Tipps und Tricks.
Hilft gegen potenzielle Diebe: Der handliche Taschenalarm.
IMPRESSUM „Mit Sicherheit“ ist ein Spezial der Zeitungen der Madsack Mediengruppe. LVZ-Projektleitung: André Böhmer Verkaufsleitung: Arne Frank Redaktion: Simone Liss, Thomas Bothe, Frank Schmiedel, Matthias Roth (lvz.de) Layout: Beatrice Kasel Grafik: Patrick Moye
VON SOPHIE ASCHENBRENNER
R
und 84 Prozent der Leipziger Seniorinnen fühlt sich unsicher, das besagen die Ergebnisse der Leipziger Sicherheitsumfrage des vergangenen Jahres. Dagegen äußern nur 45 Prozent der Frauen zwischen 18 und 29 Jahren Unsicherheitsgefühle. Damit ältere Menschen in der Messestadt weniger Angst haben, gibt es seit 2011 neun Seniorensicherheitsberater. Sie sind Teil des Projekts „Seniorensicherheit“ des Kommunalen Präventionsrates der Stadt. Die Berater bieten Vorträge für kleine Gruppen an, zum Beispiel in Vereinen oder Altersheimen. Denn wer kennt die Herausforderungen, die das Alter mit sich bringt, besser als ältere Menschen selbst? Themen sind Betrügermaschen wie der Enkeltrick oder der Schutz vor Taschendiebstahl. Dank Infomaterial des Kriminalpräventiven Rates sind die Berater immer auf dem neuesten Stand und kennen auch die aktuellen Tricks der Diebe. Hannelore Mueller ist von Beginn an dabei. Gerade konzentriert sich die Beraterin in ihren Vorträgen auf die Gefahren, die der kommende Winter mit sich bringt: „Wenn die Dunkelheit kommt, dann wachsen die langen Finger“, sagt
die 74-Jährige. Ein Blick in die Kriminalstatistik zeigt zwar, dass die Zahl der Angriffe auf Senioren weniger werden: In Sachsen ging die Zahl der Raubüberfälle auf Senioren von knapp 400 Vorfällen im Jahr 2005 auf knapp 200 Vorfälle 2015 zurück. Dennoch werde es mit zunehmendem Alter immer wichtiger, auf sich selbst zu achten und die Augen offen zu halten, sagt Mueller.
Am besten gar keine Tasche mitnehmen Die meisten Tricks seien sehr einfach, erzählt die Beraterin, aber jeder müsse sie sich immer wieder ins Gedächtnis rufen: „Am besten ist es, seine Wertsachen direkt am Körper zu tragen, zum Beispiel in den Innentaschen der Jacke. Eigentlich braucht man meistens nur den Ausweis und ein bisschen Geld.“ Sonst rate sie jedem, eine Tasche mit langem Schultergurt zu wählen und diese quer über den Körper zu
tragen. „Rucksäcke am besten vorne am Körper tragen statt auf dem Rücken, Taschen im Café oder in der Straßenbahn lieber nah am Körper positionieren“, zählt Mueller weiter auf.
Auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt wird besonders viel geklaut. Mueller rät, erst gar keine Handtasche mitzunehmen. Fotos (3): André Kempner
Wer bedrängt wird, muss laut werden „Selbst ist mir noch nichts passiert. Aber ich habe schon immer mal wieder gemerkt, dass ich sehr leichtsinnig war – dann habe ich zum Beispiel meine Handtasche kurz an einem Tisch stehen lassen. Man ist selbst auch nicht gefeit“, sagt Müller. Besonders wichtig ist ihr eines: „Man sollte immer misstrauisch werden, wenn einem jemand zu nahe kommt, einen zum Beispiel mit Senf bekleckert
und den Fleck schnell beseitigen möchte. In der Zeit hat der Komplize dann schon den Geldbeutel aus der Tasche gezogen.“ Wer bemerke, dass einem jemand in die Tasche greift oder auch nur am Jackenärmel zieht, der sollte so laut wie möglich sagen: „Lassen Sie das!“ „Das schreckt den mutmaßlichen Täter ab und macht gleichzeitig auch die Menschen um einen herum aufmerksam“, sagt Müller. Auch Hilfsmittel wie zum Beispiel einen Taschenalarm empfiehlt die 74-Jährige. In den Vorträgen der Berater geht es auch um Maschen wie den Enkeltrick oder Betrüger, die unter einem Vorwand versuchen, in die Wohnung zu gelangen. „Nie jemandem die Tür öffnen, den Sie nicht bestellt haben und der auch nicht von Vermieter oder Hausverwaltung angekündigt wurde“, warnt Mueller. Die Vorträge der Seniorensicherheitsberater sind kostenlos. Anfragen oder Informationen
Hannelore Mueller stellt bei Vorträgen auch Hilfsmittel wie den Taschenalarm vor.
unter Tel. 0341 123 88 43 oder per E-Mail: kpr@leipzig.de.
Alle bereits erschienenen Teile der Sicherheitsserie plus weitere Infos und Tipps finden Sie im Internet unter www.lvz.de/sicherheit
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