Mit Sicherheit | Rettung vor der nächsten Krise (LVZ-Sicherheitswochen 2018)

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MIT SICHERHEIT

Dienstag, 13. November 2018

| AKTION SICHERHEITSWOCHEN

Rettung vor der nächsten Krise

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Sparen: Diese Regeln helfen

Antiquitäten als Geldanlage?

Foto: iStockphoto

Die Finanzkrise vor zehn Jahren steckt allen noch immer in den Knochen. Geldhäuser standen weltweit vor dem Untergang, viele haben die Angst davor heute noch nicht überwunden. Und jetzt warnen schon die ersten Finanzexperten vor dem nächsten Crash. Was können Verbraucher tun, um sich abzusichern? Wie groß darf das Risiko sein, um noch ein gute Rendite einzufahren? Unsere heutige Serie gibt Antworten auf diese Fragen.


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MIT SICHERHEIT

Sicher in der Krise

SICHERHEITSFRAGE VON WLADIMIR KAMINER

Das Bekannte ist immer sicher

E

Buch „Die Kreuzfahrer“. Termine unter www.wladimirkaminer.de.

SMARTE GADGETS

A

m 15. September 2008 herrscht an der Wall Street Weltuntergangsstimmung. Die Kurse an der Börse brechen ein. Der Grund: Lehman Brothers, eine der größten Investmentbanken der Welt, muss Insolvenz anmelden. Es geht um Verluste in Milliardenhöhe. „Viele dachten bis dahin, das Risiko sei beherrschbar“, erinnert sich Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). „Doch durch die enge Vernetzung im Finanzsystem hatten fast alle Banken mit verbrieften Immobilienkrediten gehandelt.“ Im Zuge der USImmobilienkrise wurden diese wertlos, viele Banken gingen pleite. „Das hatte es in diesem Ausmaß vorher nicht gegeben.“ Die Pleite von Lehman löste eine schwere globale Krise aus. Sie traf nicht nur Großinvestoren weltweit, sondern auch rund 50 000 deutsche Privatanleger. Viele von ihnen hatten die Zertifikate der niederländischen Lehman-Tochtergesellschaft gekauft. Diese Papiere galten als sicher und ertragsstark – bis zur Pleite. Was den Anlegern nicht klar war: Wer Zertifikate kauft, trägt im Fall einer Pleite das Emittentenrisiko. Das bedeutet, dass Anleger ihre Ersparnisse bei einer Insolvenz des Wertpapierherausgebers komplett verlieren können. Die Verbraucherzentralen hatten damals eine Hotline geschaltet. „Aus ganz Deutschland riefen die Leute an und erzählten, dass ihr Geld weg ist“, erzählt Thomas Mai von der Verbraucherzentrale Bremen. „Viele heulten am Telefon.“ Doch seitdem hat sich einiges getan. Auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene gab es eine Reihe von Gesetzesänderungen. Erst im Januar trat die zweite europäische Finanzmarktrichtlinie, kurz MiFID II, in Kraft. Die Regelungen sehen unter anderem vor, dass Finanzberater ihre Kunden darüber aufklären müssen, warum sie ihnen ein bestimmtes Produkt vorgeschlagen haben – und zwar schriftlich. Aus der Sicht der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) ist der Anlegerschutz insgesamt besser geworden. Vor allem die Aufklärungspflichten sind seit 2008

Wie würden Sie in einer akuten Euro-Krise Ihr Geld sichern? 31 %

Immobilien Gold

25,2 %

8% Aktien oder Firmenanteile 4% Fremdwährungen

44,1 % gar nicht/habe kein Geld zum Anlegen

Foto: Felik

Wenn Herrchen und Frauchen alles sehen

VON ISABELLE MODLER

RND-Illustration: Patan

Wladimir Kaminer ist Autor mit Wohnsitz in  Berlin. Zurzeit ist er auf Lesereise mit seinem

Vor zehn Jahren ging die US-Investmentbank Lehman Brothers pleite. Auch deutsche Privatanleger verloren damals ihr Geld. Was hat sich seitdem für Anleger geändert?

RND-Grafik; Quelle: Statista

ine Großstadt ist eine Landschaft in permanenter Erneuerung. Ich kam 1990 nach Berlin, überall an den Kreuzungen waren tiefe Gruben ausgehoben, die Straßenbahnschienen erneuert, die Straßen asphaltiert, die Häuser planiert. Wie schön, dachte ich, vor meinen Augen entsteht eine neue Stadt, bald werden sie fertig sein. Inzwischen wohne ich seit 28 Jahren hier und weiß nicht nur vom Hörensagen: Sie werden nie fertig sein. Die Baustelle ist der normale Zustand und die größte Unsicherheit einer Großstadt. Hier passen sich die Menschen ständig neu der Umgebung an, sie schauen zuerst aus dem Fenster, bevor sie aus dem Haus gehen. In einer Großstadt muss man immer auf der Hut sein. Letztes Jahr ist der Vater meines Freundes auf seiner eigenen Straße unter die Straßenbahn geraten. Er war 91 Jahre alt. Jahrzehntelang ist er mit der gleichen Straßenbahn die gleiche Strecke gefahren. Was war passiert? Auf einmal wurde die Haltestelle wegen Bauarbeiten 500 Meter nach hinten verlegt, er hat die Orientierung verloren. In einer Großstadt geht alles schnell verloren, wenn man nicht aufpasst, Fahrräder, Taschen, Freunde. Hier verliert jeder Mensch schnell seine Individualität, sein unverwechselbares Ich, er wird zu einem Armleuchter, der sich zwischen den Hunderten von Schirmen verliert, Fernsehschirmen, Computerschirmen, Regenschirmen. Er verliert sich hoffnungslos und unwiderruflich, wenn er nicht bereit ist, jeden Tag Neues zu lernen. Es ist ungeheuer anstrengend für die Menschen, ihr Leben zu ändern, besonders im reifen Alter. Sie tun nur so, als wären sie der ungewissen Zukunft gegenüber offen, wollen aber ihre Erfahrungen und die Erfahrungen der vorherigen Generationen am liebsten so lange beibehalten, wie es geht. Denn das längst Bekannte ist eine sichere Nummer, das Neue dagegen – immer ein Risiko.

DIENSTAG, 13. NOVEMBER 2018 | NR. 264

Was tun Haustiere eigentlich, wenn sie den ganzen Tag lang sturmfreie Bude haben, weil ihre Halter bei der Arbeit oder unterwegs sind? Wer will, kann heutzutage per Live-Videoübertragung via Smartphone jederzeit nachvollziehen, was während seiner Abwesenheit in den eigenen vier Wänden geschieht. Darüber hinaus sind sie oft mit allerhand Tier-Gadgets ausgestattet: Die Besitzer können etwa über ein installiertes Mikrofon mit den Tieren sprechen, per Laserpointer und Touchpad mit ihnen spielen oder sie über einen smarten Futterspender mit Nahrung versorgen. Eine andere Variante der smarten Tier-Sicherheitstechnik sind GPS-Sender, mit denen sich Katzen oder Hunde auch über weitere Entfernungen orten lassen. Hierbei können auch Bewegungsprofile der Tiere angelegt werden. Über die Geofencing-Funktion lässt sich ein bestimmter Bewegungsradius festlegen. Verlässt das Haustier diesen Bereich, erhält der Besitzer eine Benachrichtigung auf sein Handy. Tierschützer weisen allerdings darauf hin, dass sich die smarte Technik nicht für alle Tiere gleichermaßen eignet. Wer negative Verhaltensänderungen bei seinem Haustier feststellt, sollte daher Passwort lieber darauf verzichten.

ZAHLEN, BITTE

58

Prozent der Verbraucher erwarten, dass spätestens in 20 Jahren mehr autonome als herkömmliche Autos zugelassen werden. Quelle: VDTüv

500 000

Privatanleger traf die Lehman-Pleite allein in Deutschland.

Das Dreieck der Geldanlage Diese Regeln helfen beim Sparen VON SABINE MEUTER

S

icherheit, Verfügbarkeit, Rendite das sind die Spitzen des sogenannten magischen Dreiecks der Geldanlage. Wer darin noch unerfahren ist, sollte sich mit diesen Punkten auseinandersetzen, um für das Gespräch mit dem Bankberater gut gewappnet zu sein. Als sicher gelten Produkte, die unter die gesetzliche Einlagensicherung oder eine als gleichwertig anerkannte Institutssicherung fallen. Dazu zählen Einlagen auf Spar-, Tages- oder Festgeldzinskonten, wie Tanja Beller vom Bundesverband deutscher Banken sagt. ■ Der Nachteil: „Die Niedrig-, wenn nicht

gar Nullzinsen führen dazu, dass sich das Geld quasi nicht vermehrt.“ Anleihen beinhalten grundsätzlich das Emittentenrisiko, also das Risiko eines Totalverlustes, sollte der Herausgeber insolvent werden. Generell gilt das für Staatsanleihen, aber ebenso für die Anleihen von Unternehmen oder Kreditinstituten. „Bei Letzteren sollte daher geprüft werden, ob für die

■ Rendite: Klar muss sein: „Hohe Rendi-

konkrete Anleihe eine private Einlagensicherung oder eine Institutssicherung besteht“, rät Scherfling. ■ Verfügbarkeit: „Über ein Tagesgeld-

konto kann täglich verfügt werden“, sagt Beller. Allerdings gibt es auch hier zurzeit nur eine minimale Verzinsung. Aktien, Anleihen und Fondsanteile können in der Regel täglich veräußert werden, allerdings nur zu dem aktuellen Kurs. „Dies kann problematisch sein, wenn man als Anleger sein Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt und die Kurse gerade stark schwanken“, sagt Beller. Spielen Sicherheit und Verfügbarkeit gleichermaßen eine Rolle, können inländische Geldmarktfonds die passende Wahl sein. Darauf weist Dirk Ulbricht vom Institut für Finanzdienstleistungen (IFF) hin. Ausländische Geldmarktfonds bieten nur geringe Zusatzzinsen. „Auch das gute alte Sparbuch mit der gesetzlichen Kündigungsfrist kann eine Option sein“, sagt Scherfling. Pro Monat kann man nur 2000 Euro abheben, größere Beträge muss man vorher ankündigen.

2000

Euro lassen sich monatlich von einem Sparbuch abheben – höhere Beträge muss der Besitzer vorher ankündigen.

techancen ohne Risiken gibt es nicht“, betont Ulbricht. Das bedeutet: Der Anleger muss bereit sein, gegebenenfalls auch Verluste in Kauf zu nehmen. Ulbricht empfiehlt Durchschnittsanlegern breit gestreute Indexfonds. Sie sind eine Option, wenn es einem auf eine möglichst hohe Rendite ankommt. Börsengehandelte Indexfonds, also ETFs (Exchange Traded Funds), sind im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds oft kostengünstiger. ■ Nachhaltigkeit:

Ein vergleichsweise neues Anlagekriterium ist die Nachhaltigkeit. Das Problem: „Eine einheitliche Definition, welchen Kriterien ein nachhaltiges Finanzprodukt eigentlich genügen soll, gibt es bislang nicht“, erklärt Beller. Sie verweist auf Qualitätssiegel vom Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG), das es Anlegern leichter machen soll, nachhaltige Publikumsfonds zu identifizieren. So ein Produkt kann etwa die Beteiligung an einem Solarpark sein. „Wer sich für nachhaltige Produkte interessiert, sollte im Vorfeld prüfen, ob der

Anbieter die gleiche Vorstellung vom Begriff Nachhaltigkeit hat wie man selbst“, rät Scherfling. ■ Grundsätzlich gilt: „Niemand sollte

beim Geldanlegen alles auf eine Karte setzen“, empfiehlt Ulbricht. Besser ist eine Mischung von verschiedenen Anlageformen. Beller verweist darauf, dass Anleger auch mit einem Sparplan Fondsanteile regelmäßig kaufen können. „So ist es auch mit einem kleineren Geldbetrag möglich, in einen Investmentfonds monatlich zu investieren.“ Damit hat man die Chance, höhere Rendite zu erzielen als bei klassischen Sparprodukten. ■ Vorsicht

Wertschwankungen: Fonds unterliegen oft Wertschwankungen. Ulbricht rät, dass jeder seine Möglichkeiten, Wertschwankungen auszuhalten, mit einem überschaubaren Betrag testen sollte. „Das gilt nicht nur für die, die das erste Mal in Aktienindizes investieren wollen, sondern auch für die, die sonst vielleicht ohne Grund auf diese renditestarke Anlageform verzichten würden“, sagt lbricht.


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Es gab eine Flut an Gesetzen und Papieren, darunter waren wenige Meilensteine.

49 %

regelmäßig 28 %

ab und zu

nie

8%

Wem vertrauen Sie bei Fragen zu Ihren Finanzen, wer gibt Ihnen Tipps?

RND-Grafik, Quelle: Bankenverband/Gfk

Mutter bester Freund beste Freundin

Leser werben Leser

66 %

■ Investor Relations: Wer Anteile

eines Unternehmens hält, will die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens einschätzen können. Einen Teil dieser Infos finden Anleger auf der Website der Firma im Bereich Investor Relations. Dort finden Nutzer zum Beispiel den Geschäftsbericht und die Quartalszahlen. Auch ein Finanzkalender, Informationen über die Aktionärsstruktur oder Dividendenzahlungen stehen hier meist.

Illustration: Patan/RND

■ Geschäftsbericht: Aktiengesell-

eine hohe in Aussicht gestellte Rendite grundsätzlich höhere Risiken birgt als ein Produkt mit geringerer Gewinnerwartung. Sicherheit, Verfügbarkeit, Rendite – das sind die Spitzen des sogenannten magischen Dreiecks der Geldanlage. Wer darin noch unerfahren ist, sollte sich mit diesen Punkten auseinandersetzen, um für das Gespräch mit dem Bankberater gut gewappnet zu sein. „Die Kernaussage ist, dass man niemals alle drei Ziele gleichzeitig erreichen kann“, erklärt Ralf Scherfling von der Verbraucherzen-trale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Das bedeutet: Jeder Anleger muss Prioritäten setzen und entscheiden, was ihm bei der Geldanlage wichtig ist und wo er bereit ist, Abstriche zu machen. Klar ist: Wenn es eine sichere und jederzeit verfügbare Geldanlage wie ein Tagesgeldkonto sein soll, gibt es weniger

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Rendite. Wer auf eine höhere Renditechance mit Liquidität wie bei einem Aktienfonds setzt, hat Abstriche bei der Sicherheit. Soll es eine sichere Geldanlage mit einer höheren Rendite sein, ist eine schnelle Verfügbarkeit nicht gegeben. „Ein zehnjähriger Sparbrief bietet normalerweise eine höhere Rendite als Tagesgeld“, so Scherfling. Letztlich liegt es auch in der Hand der Anleger, sich aktiv um die Themen Altersvorsorge und Geldanlage zu kümmern: sich informieren, Rat holen, ein Risikobewusstsein entwickeln – genau das gehört laut Mai zum mündigen Bürger. Und auch Koch sagt: Wenn Anleger sich bewusst mit den Kapitalanlagen auseinandersetzen und dafür Zeit nehmen, ist schon einiges gewonnen. „Denn mit bewusst agierenden und mitdenkenden Kunden hätten es Finanzvertriebe, die nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind, deutlich schwerer.“

Ein hoher Preis ist auch bei Matratzen für Erwachsene nicht immer ein Garant für Qualität

64 %

Wie Aktionäre an Infos kommen

Die Anleger sind risikobewusster geworden „Vielleicht ist das ja auch gar nicht so schlecht, wenn dadurch Verbraucher kritischer und risikobewusster agieren“, sagt Mai. Früher hätten viele zum Teil blindlings Verträge unterschrieben und ihren Bankberater als Vertrauensperson angesehen. Nun beobachtet der Verbraucherschützer: „Die Menschen fragen viel kritischer nach. Oft kommen sie mit bestehenden Verträgen und fragen: Was kann ich tun?“ Zum Teil sei dadurch die Beratung detaillierter und komplizierter geworden. „Viele Verbraucher haben sich aber auch oft schon vorab gut informiert und kommen nur noch mit Detailfragen“, erzählt Mai. Sein grundsätzlicher Rat: „Investieren Sie nur in Dinge, die Sie auch verstehen.“ Vor jeder Investition sollte man sich genau erkundigen, mehrere Angebote einholen, die PIB vergleichen und das Beratungsprotokoll aufmerksam durchlesen. Dort steht unter anderem, welches Risiko ein Anleger bereit ist, einzugehen. Die Angaben sollten mit den eigenen Vorstellungen übereinstimmen. Laut DK sollte das Verständnis bei jedem Privatanleger verankert sein, dass

66 %

52 % Berater von Geldinstituten 41 % unabhängige Finanzberater 29 % andere Verwandte 26 % Arbeitskollegen/-kolleginnen 4% Bekannte

strenger geworden. Denn Bank- und Finanzberater müssen Beratungsgespräche mit Kunden nun protokollieren sowie Kunden Produktinformationsblätter (PIB) aushändigen. Regulatorisch sei Deutschland ein Vorreiter in Europa, erklärt der Dachverband. Ganz zufrieden ist die Branche dennoch nicht: Es sei ein regulatorischer Flickenteppich mit unterschiedlichen Informationsblättern etwa für Aktien, Fonds, Anleihen entstanden, der für Anleger und Kreditinstitute kaum noch zu überblicken sei, kritisiert die DK. Das sehen auch manche Praktiker so: Für Privatanleger habe sich im Prinzip nicht viel geändert, findet etwa Vermögensberater Frank Wieser. „Er bekommt jetzt Unmengen mehr Papier und Informationen, der Anlegerschutz hat sich aber nicht entscheidend verbessert“, sagt der Geschäftsführer der PMP Vermögensmanagement. PIB seien nicht immer sinnvoll. „Neben einem enormen Aufwand für die Erstellung und Dokumentation solcher Blätter besteht immer die Gefahr, dass ein reines Aushändigen solcher Informationen eine gute Beratung ersetzt.“ Und auch Verbraucherschützer Mai übt Kritik: „Es gab eine Flut an Gesetzen und Papieren, darunter waren wenige Meilensteine“, sagt er. „Zwar hat sich im Vertrieb von Finanzprodukten einiges verändert, jedoch wenig an den Strukturen.“ Bei den Anlegern selbst hat die Finanzkrise allerdings Spuren hinterlassen. Das Vertrauen in die Finanzmärkte wurde bei vielen erschüttert. „Die Anleger sind risikobewusster geworden“, sagt Lothar Koch, Finanzberater bei Spee Asset Management AG in Düsseldorf. Dies sei bei vielen direkt in ein generelles Misstrauen in die Finanzbranche und den Aktienmarkt umgeschlagen.

Kindermatratzen sind oft mangelhaft

69 %

Vater

schaften müssen Anleger umfassend über ihre Lage informieren. Das tun sie unter anderem im jährlichen Geschäftsbericht. „Diese Dokumente sind meist sehr ausführlich und enthalten viele Zahlen“, sagt Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Aus Sicht der Experten müssen Anleger diese Werke nicht unbedingt wälzen. „Lesen Sie den Lagebericht“, rät Kurz. Dieser sei oft Teil des Geschäftsberichts und dokumentiere, wie das Unternehmen dasteht.

Weich und kuschelig soll das Kinderbett sein. Doch Vorsicht: Bei zu weichen Matratzen kann der Kopf zu weit Der Fachverband einsinken, sodass Kinder erstiMatratzen-Industrie rät beim cken können. Bei der Stiftung Kauf von Matratzen für Erwachsene Warentest fielen deshalb bei zum Probeliegen. Der Härtegrad ist nur jüngsten Überprüfungen die eine grobe Orientierung. Grundsätzlich Hälfte der getesteten Modelsollte die Matratze für Leichtgewichtige le durch. weich, für schwere Körper eher hart sein. Jede zweite der 14 überOptimalerweise verteilt die Matratze das prüften Matratzen für Kinder gesamte Körpergewicht gleichmäßig und und Babys schnitt mit der verhindert so Druckstellen. Beim Probeliegen Note „mangelhaft“ ab. ist es deshalb ratsam, bewusst auf den Druck Unter anderem fällt eine zu achten, der an den Stellen zu spüren ist, der teuersten Matratzen für an denen der Körper auf der Matratze rund 180 Euro durch. Überprüft aufliegt. Paare sollten ab etwa 15 Kilo wurden Modelle der Größe 70 Gewichtsunterschied separate mal 140 Zentimeter. Testsieger ist Matratzen haben. das Modell „Jonas“ vom Dänischen Bettenlager. Mit „gut“ wurde die Matratze „Skönast“ von Ikea bewertet sowie die Modelle „Lena“ von Hessnatur, „Kati Plus“ von Prolana und „Sara“ des Her- scheiden sich allerdings nach wie vor die stellers Paradies. Geister. Beim Kauf sei Beratung wichtig, Seit Herbst 2017 regelt eine Norm, ob meint Leifeld – und betont, Fachgeschäfte eine Kindermatratze sicher ist oder nicht. seien nicht unbedingt teurer als der Entscheidend ist hierfür der Kugeltest: Er Onlinehandel. Auch der Handelsverband simuliert, was passieren kann, wenn sich Textil warnt, im Internet könne ja schlecht Kinder auf den Bauch drehen und der Probe gelegen werden. Kopf in die Matratze einsinkt. Sinkt die Ein Besuch in einem Fachgeschäft mit Kugel zu weit ein, würde auch der Kopf persönlicher Beratung muss dagegen eines Kindes zu tief einsinken – es könnte nicht automatisch zu einem besseren im schlimmsten Fall ersticken. Weiche Kauf führen. „Der Kunde weiß nicht, auf Matratzen gelten außerdem als einer der welche Berater er trifft und ob es ProviRisikofaktoren für den plötzlichen Kinds- sion gibt für Verkäufe“, erklärt Verbrautod. cherschützer Georg Tryba. Wichtig beim Nicht nur bei Kindermatratzen gilt es Kauf im Internet sei, dass die Matratze bei einiges zu beachten, wenn es um den Nichtgefallen zurückgesendet werden gesunden Schlaf geht. Vor allem sollten könne. Kunden auf gute Beratung setzen. Das ist Ein Geschäftsgeheimnis ist, wie hoch vor allem bei den vielen Onlineanbietern die Rücklaufquoten der Onlineanbieter nicht immer gegeben. Doch die erobern sind. Der Handelsverband Textil schätzt, zusehends den Markt: Innerhalb weniger dass bei den Branchen-Newcomern bis zu Jahre konnten sich Start-ups, die im 20 Prozent der Matratzen zurückgeInternet mit Matratzen handeln, nach schickt werden. Im stationären Handel Schätzungen des Fachverbands der Mat- seien es weniger als 2 Prozent. Hohe ratzen-Industrie in Deutschland einen Rücklaufquoten seien aber ökologisch Anteil von rund 10 Prozent sichern. nicht sinnvoll. Retourenmatratzen mit Nach Schätzungen des Fachverbandes bester Qualität werden von Onlineanbieund des Handelsverbandes Textil wird in tern nach eigenen Angaben neu aufbereiDeutschland jährlich rund eine Milliarde tet als B-Ware weiterverkauft. Retouren Euro für Matratzen ausgegeben. Im mit starken Gebrauchsspuren würden Schnitt investieren Kunden zwischen 300 entsorgt oder mitunter gespendet. bis 400 Euro für eine Matratze. An der Frage, ob man Matratzen guten Den kompletten Bericht finden Sie auf test.de Gewissens im Internet kaufen kann, (kostenpflichtig).

■ Ad-hoc-Meldungen: Aktiengesell-

schaften sind verpflichtet, kursrelevante Informationen unmittelbar zu veröffentlichen, damit Anleger fundierte Entscheidungen treffen können und gegenüber Insidern nicht benachteiligt sind. Diese Mitteilungen werden als Ad-hoc-, Börsen- oder als Pflichtmitteilungen bezeichnet. ■ Börsenbriefe: Um die Aufmerksam-

keit der Anleger werben außerdem auch Börsenbriefe. Hier beschäftigen sich Finanzexperten mit Aktien, Branchen sowie Ländern. Die Expertisen kosten in der Regel Geld, ein Teil der Informationen ist allerdings manchmal kostenlos. Anleger sollten sich bei der Lektüre der Briefe laut Kurz aber immer fragen: „Welches Interesse hat der Autor mit der Weitergabe der Informationen?“

Der Testsieger: Die Matratze Jonas vom Dänischen Bettenlager überzeugte mit guten Liegeeigenschaften. Foto: Hersteller

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RND-Grafik; Quelle: Comdirect Bank

NR. 264 | DIENSTAG, 13. NOVEMBER 2018

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MIT SICHERHEIT

DIENSTAG, 13. NOVEMBER 2018 | NR. 264

Antiquitäten zwischen wertvoll und wertlos Ist das Sammeln von antiken Gegenständen eine sichere Wertanlage? Leipziger Experten geben Tipps für An- und Verkauf VON BERT ENDRUSZEIT

LEIPZIG. Sie funkeln, sie glänzen, sie sind beeindruckende Zeitdokumente: An Antiquitäten können Sammler viel Freude haben. Doch taugen sie auch als krisensichere Geldanlage? Natürlich kommt es immer darauf an, von was für einer Krise die Rede sein soll. Wenn echte Notzeiten ausbrechen, dann taugen Edelmetalle und Co. sicher nur noch als Tauschmaterial für etwas Essbares. Sammelstücke mit Geschichte dürften dann kaum jemanden wirklich interessieren. Doch was ist mit der durchaus realistischen Vorsorge gegen Inflation oder sinkende Einnahmen? Dafür kann eine Vorsorge mit Sachwerten durchaus ihren Sinn haben. Doch worauf sollte ein Freund antiker Kostbarkeiten achten? Der Leipziger Juwelier Thomas Kortum rät zu einer Vergrößerung des Blickwinkels: „Hier sollte man auf internationale Ware setzen, also auf Dinge, die im Fall des Falles auch ein Japaner oder Amerikaner kaufen würde. Ein Gemälde eines nur regional bekannten Künstlers scheidet also ganz klar aus.“ Ganz wichtig sei es, immer auf Qualität zu achten. „Wenn an der uralten Glasvase oder Porzellanfigur irgendetwas abgeplatzt ist, sollte man auf einen Kauf verzichten.“ Der Antiquitätenmarkt befinde sich mitten in einem Wandel, die Interessen verändern sich stetig. „Porzellan aus Meißen war vor etlichen Jahren noch eine sichere Bank, doch die Preise bewegen sich längst

Magdalena Beier führt im Belgershainer Ortsteil Rohrbach einen Antikhof mit Antiquitäten von antiken Möbeln bis zum Meißener Porzellan. Foto: Bert Endruszeit

nach unten“, so Kortum. Sammler seien zudem oft sehr emotionale Menschen. „Mancher kauft sich irgendwann einen tollen Oldtimer, weil er den als Kind bewundert hat. Seine Erben haben diese emotionale Bindung oft nicht mehr und sind dann auch mal enttäuscht, wenn das gute Stück doch nicht so wertvoll ist.“ Wenn es um alte Dinge geht, habe so mancher völlig falsche Wertvorstellungen. „Die manchmal im Internet geforderten Preise machen die Leute nur verrückt, viele Beträge sind aberwitzig hoch.“ Generell gilt: Niemand kann in die Zukunft blicken – was heute heiß begehrt ist, könnte schon in zehn Jahren kaum noch jemanden interessieren. Uropas Pickelhaube mag heute oftmals einen hohen Preis erzielen. „Doch vielleicht gibt es ja künftig auch dafür kaum noch Sammler?“, so Kortum. Bei so manchen Sammelstücken müsse man auch an Details denken. „Beim Hochwasser in Dresden wurden etliche wertvolle Taschenuhren ein Opfer der Flut, oft ohne eine entspre-

Juwelier Thomas Kortum aus Leipzig hat neben Uhren und Schmuck auch alte Gemälde im Angebot. Foto: André Kempner

chende Versicherung. Das nennt man dann Totalverlust.“ Auch wenn die Uhren sicher gelagert sind – einfach liegen lassen „für später“ sei der falsche Weg. „Uhren müssen unbedingt regelmäßig gewartet werden. Das kann nur ein Fachmann, und der kostet wiederum Geld.“ Kortums Fazit: Antiquitäten als Geldanlage sind für den Normalbürger nicht wirklich eine Empfehlung. „Wenn man Spaß daran hat, dann sollte man die schönen Dinge auch kaufen. Aber auf eine Wertsteigerung setzen sollte man nicht.“ Thomas Kortum hat einen fast schon philosophischen Tipp: „Machen sie einen schönen Bildungsurlaub, denn den kann ihnen niemand mehr wegnehmen.“ Magdalena Beier beobachtet den Markt für Antiquitäten schon seit geraumer Zeit. Bis zum Tod ihres Mannes Hartmut vor zwei Jahren führte sie mit ihm ein Geschäft in der Leipziger Nikolaistraße. Heute lädt sie im Belgershainer Ortsteil Rohrbach in ihren Antikhof zum Stöbern.

„Wenn ich mir die Entwicklung der vergangenen 20 Jahre anschaue, dann spricht eher alles gegen Antiquitäten.“ Die junge Generation lasse sich heute nur noch schwer für schöne alte Dinge begeistern. „Es zählt auch nicht mehr, dass ein Gegenstand einst im Besitz der Urgroßeltern war.“ Doch wer sich heute mit antiken Möbeln einrichte, der werde später immerhin wenigstens einen Teil des Kaufpreises zurückbekommen. „Bei modernen Möbeln muss man dagegen noch die Entsorgung bezahlen.“ Die Branche habe in den vergangenen Jahren teilweise einen dramatischen Preisrutsch erlebt. „Fast 200 Jahre alte Teller aus Meißener Porzellan waren noch vor Jahren kaum zu bekommen. Heute sind sie oft Ladenhüter.“ Für Käufer herrschen deshalb vergleichsweise paradiesische Zeiten. „Wer einmal aus einer Meißener Tasse trinken möchte, sollte die Chance jetzt nutzen“, so Magdalena Beier. Selten geworden seien jedoch Menschen wie der Porzellanfreund, der vor Jahren eine fünfstellige Summe in ein uraltes Meißener Kaffeeservice investierte und das immer sonntags benutzte. Ob er denn keine Angst hätte, dass da etwas zu Bruch geht, wurde er gefragt. „Nein, wenn ich schon daran denke, welche Schnuten aus diesen Tassen schon getrunken haben, dann macht mich dieser Gedanke glücklich.“ Das kleine Glück mit alten Dingen – genau das sollte Käufer umtreiben. „Antiquitäten muss man mit Liebe kaufen und besitzen“, findet sie.

Wer ständig an einen möglichen Wiederverkaufspreis denke, der habe keine richtige Freude daran. Ältere Menschen würden manchmal vor einem Kauf zurückschrecken, weil sie immer daran denken müssen, was ihre Nachkommen denn später damit anfangen sollen. „Doch wenn man nur an seine Erben denkt, dann kann man sich überhaupt nichts kaufen.“ Es sei doch schön, wenn man Dinge besitze, an denen man sich jeden Tag aufs Neue erfreuen kann. Ein schönes altes Bild an der Wand könne viel gute Laune verbreiten. Und genau das mache ihren Beruf für sie zum schönsten der Welt. „Wenn ich heute etwas ankaufe, dann weiß ich ja nicht, ob das Stück einen Monat oder zehn Jahre hier stehen wird. Ich muss einen langen Atem haben und von einem Virus infiziert sein. Ich muss es mit Leidenschaft machen.“

Entwicklung der Antiquitätenpreise Für Verkäufer sind es manchmal die Zahlen des Schreckens: Experten gehen davon aus, dass die Preise für Antiquitäten in den vergangenen 20 Jahren um rund 40 Prozent gesunken sind. In einigen Bereichen gab es sogar noch tiefere Einschnitte. Bei einigen früher sündhaft teuren Möbeln heißt es heute manchmal: „Nehmen Sie den vor 30 Jahren bezahlten Preis, teilen Sie ihn durch zwei und streichen dann noch eine Null. Dann haben Sie den heutigen

Verkaufspreis.“ Wer einfach alte Dinge mag, nicht an eine Wertsteigerung denkt und noch unschlüssig ist, sollte jetzt kaufen. Die Preise sind wirklich im Keller. Der Preisverfall lässt sich jedoch nicht verallgemeinern: Manche Spitzenstücke führen noch immer auf Auktionen zu wahren Bietergefechten. Qualität hat eben immer noch ihren Preis. In Stuttgart wurde unlängst eine chinesische Vase auf 30 000 Euro geschätzt - verkauft wurde sie für 1,16 Millionen Euro.

Expertentipp Private Altersvorsorge

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Wie viel bleibt von der ausgewiesenen Rente mit 67 tatsächlich übrig? Wird die gesetzlicheRente automatischgezahlt? Wenn zwei Sparer fürs Alter die gleiche Vermögenssumme aufbauen wollen und einer beginnt mit 35, der andere mit 45 – ist es richtig, dass der 45-Jährige monatlich eine doppelt so hohe Sparrate benötigt? Diese und weitere Fragen stellt ein Quiz der Sparkasse. Um alle Antworten zu finden, sollte man sich näher mit der persönlichen Altersvorsorge beschäftigen.

Gut ausgebildet und interessiert an einer ausgeglichenen Work-Life-Balance: Das ist die Generation Y. So nennen Soziologen Menschen, die zwischen 1980 und 2000 geboren wurden. Sie gelten als technikaffin, da sie die erste Generation sind, die mit dem Internet und den sozialen Medien groß wurde. Trotz der mannigfaltigen Möglichkeiten der vertrauten digitalen Welt ist laut einer Studie des Deka-Anlagemonitors mehr als der Hälfte (51 Prozent) der Generation Y eine persönliche Beratung beim Thema Altersvorsorge wichtig. Die Rente ist für die jungen Berufstätigen zwar noch Jahrzehnte weit weg, aber ihnen ist bewusst, dass sie für den Ruhestand privat vorsorgen müssen. Rund 22 Prozent der Befragten sorgen derzeit aktiv vor. Nur 15 Prozent geben an, dass sie bereits ausreichend vorgesorgt haben. Die Sparkasse Leipzig hat Tipps, die nicht viel Zeit und Aufwand kosten:

Wer sich in jungen Jahren schon mit der eigenen Rente beschäftigt, hat im Alter mehr davon. Foto: Predrag Vuckovic

Ausbildung, Familienleben und Freizeit oft unter. Aber je früher man anfängt, desto besser – auch mit kleinen Beträgen. Dass auch daraus langfristig eine stattliche Summe werden kann, zeigt eine Berechnung der Deka, dem Wertpapierhaus der Sparkassen. Wer beispielsweise heute 25 Jahre alt ist, über 15 Jahre lang jeden Monat 100 Euro in einen Sparplan einzahlt und danach keine weiteren Sparraten mehr leistet, der kann bei einer angenommenen jährlichen Durchschnittsrendite von fünf Prozent mit 65 Jahren auf ein Vermögen von über 90.000 Euro zugreifen.* Tipp 2: Auf staatliche Unterstützung setzen Als Faustregel gilt: Wer den gewohnten Lebensstandard im Alter halten will, braucht etwa 80 Prozent des letzten Nettogehalts. Auch bei der Altersvorsorge unterstützt der Staat. Mit dem Förderfinder unter www.sparkasseleipzig.de bekommt man schnell heraus, welche individuellen Möglichkeiten hierfür genutzt werden können.

Tipp 1: Schon kleine Beträge wirken

Tipp 3: Auf das Beratungsgespräch vorbereiten

Der Anfang ist die größte Hürde. Im Alltag geht das Thema Vorsorge zwischen

Die unterschiedlichen Möglichkeiten der Altersvorsorge haben unterschied-

liche Renditeerwartungen. Daher empfiehlt sich ein Gespräch mit einem Experten der Sparkasse Leipzig. Um dem Berater die richtigen Eckpunkte zu geben, sollte man einige Fragen für sich vorher beantwortet haben. Dazu gehören: Wie viel Geld will und kann ich im Monat zur Seite legen? Möchte ich flexibel Geld anlegen und auch pausieren können? Wie viel Risiko bin ich bereit zu tragen? Auf Basis dieser Angaben wird der Berater einen individuellen Vorschlag für die private Altersvorsorge erarbeiten. Tipp 4: Besondere Herausforderungen für Frauen beachten Nicht nur das laufende Einkommen, auch das Finanzvermögen und Sparpotenzial von Männern ist im Durchschnitt höher als das von Frauen. Zudem arbeiten Frauen häufiger in Teilzeit. Aus diesen Gründen haben sie in der Regel niedrigere monatliche Zahlungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung zu erwarten. Für Frauen ist es daher umso wichtiger, dass sie sich frühzeitig Gedanken machen, wie sie zusätzliches privates Vermögen aufbauen. Für Frauen empfiehlt sich regelmäßiges Sparen – am besten monatlich – mit Geldanlageprodukten, die breit gestreut sind und einen nennenswerten Aktienanteil haben.

* Annahme: Fondssparplan über 100 Euro monatlich. Laufzeit des Sparplans 15 Jahre, danach keine weiteren Sparraten, das Vermögen verzinst sich 25 Jahre weiter. Die Renditeannahme ist aus langjährigen Durchschnittswerten der Vergangenheit abgeleitet und beruht auf Szenarien mit unterschiedlichen (sowohl positiven als auch negativen) Marktbedingungen, welche die Art und die Risiken der in die Annahme einbezogenen Arten von Finanzinstrumenten widerspiegeln, ohne Berücksichtigung von Kosten. Bitte beachten Sie: Die angegebene Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung.

» Mehr Informationen gibt es unter www.sparkasse-leipzig.de


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