LVZ Gesundheit April 2021 | Thema Gelenke und Schlafen

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Gesundheit Themenwoche rund ums Wohlbefinden – vom 17. bis 23. April 2021

Thema des Tages: Gelenke und Schlafen

Ein Anzeigen-Spezial Ihrer Tageszeitung | Donnerstag, 22. April 2021

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Themenwoche „Gesundheit“ Eine Woche lang richtet die Themenwoche den Fokus auf ­vielfältige Gesundheitsthemen: Samstag, 17. April 2021 Herz-Kreislauf Montag, 19. April 2021 Augen- und Zahngesundheit Dienstag, 20. April 2021 Ohrgesundheit und Hörakustik Mittwoch, 21. April 2021 Pflege Donnerstag, 22. April 2021 Gelenke und Schlaf Freitag, 23. April 2021 Krebs und Okologie

Praktische Hilfe für die Hände Unsere Hände gehören zu den wichtigsten Körperteilen und dennoch schenken wir ihnen relativ wenig Beachtung. Orthopäde und Buchautor Dr. Michael Lehnert gibt im Interview Tipps für gesunde und bewegliche Hände und beschreibt, was das Handy damit zu tun hat. Seite 2

Für einen gesunden Schlaf Neurologin Dr. Miriam Goos berichtet im Interview über Stress und Möglichkeiten der Bewältigung, über die Frage, warum gerade die ­Pandemie uns so unter Druck setzt, und wie wir im Alltag trotz Stress ausreichend und gesunden Schlaf erhalten. Seite 4

Erholsamer Schlaf – eine sehr persönliche Sache! ErholsamerMöchten Schlaf Sie – eine sehr persönliche Sache! die aktuelle Lage nachts einfach mal ausknipsen und

Möchten Sie die Lage nachts einfach mal ausknipsen und Anspannung alleaktuelle Anspannung loslassen? Die beste Basis dafür: einalle Liegesystem, loslassen? Die in beste Basis dafür: ein Liegesystem, in dem Sie komplett entspannen dem Sie komplett entspannen können. Mit der für Sie passenden können. Mit der für Sie passenden Mehrzonenmatratze, dem richtigen Kissen dazu und Mehrzonenmatratze, dem richtigen Kissen dazu und einem flexiblen, einem flexiblen, individuell einstellbaren Lattenrost. das bekommen uns! individuell einstellbaren Lattenrost. AllAll das bekommen SieSie beibei uns!

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Gesundheit Gelenke und Schlafen Gelenke

Foto: Christian M.

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Orthopäde Dr. Michael Lehnert klärt über Hände auf und zeigt praktische Handhelfer-Übungen für jeden Tag

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Foto: Becker

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So bleiben die Hände fit und gesund

Dr. Michael Lehnert ist Orthopäde und Buchautor („Hände gut, alles gut“)

al ehrlich: Trainieren Sie Ihre Hände? Wenn ja: prima! Falls nein, dann sollten Sie damit starten. Denn die Hände brauchen viel mehr Zuwendung. Solange sie keine Probleme machen, schenkt kaum jemand seinen Händen größere Beachtung. Dabei haben sie das verdient, sagt der Orthopäde und Buchautor Michael Lehnert („Hände gut, alles gut“). Im Interview beschreibt er Übungen für stärkere Hände und erklärt, warum Bettlaken eine Gefahr für die Finger sein können.

Schlank! Ganz einfach. Die Ärztin und Bestseller-Autorin Dr. med. Anne Fleck beschreibt in diesem Buch ihren Weg einer kohlenhydratarmen und antientzündlichen Ernährung, die Darmflora und Stoffwechsel neu aufbaut. Das Ziel: langfristig schlanker werden – und zugleich die Risiken für Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Demenz und Krebs senken. Wer das Buch gewinnen möchte, sendet bitte bis zum 26. April 2021 eine E-Mail mit dem Betreff ­„Gesund“ an gewinnspiele@lvz.de. Das Buch wird unter allen Einsendungen ausgelost. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird persönlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Infos zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie unter

nicht. Die Hand braucht auch Muskelkraft und Beweglichkeit. Und beides geht immer mehr zugrunde, weil uns vieles in den vergangenen Jahrzehnten zu einfach gemacht wurde. Wie meinen Sie das? Bei Jalousien drückt man oft nur einen Knopf, statt am Bändchen zu ziehen. Kaum jemand muss sein Auto noch mit dem Schlüssel im Türschloss öffnen. Wir haben Rührgeräte in der Küche. Selbst das Tippen am Computer fällt heutzutage

Weiss/Südwest Verlag/ dpa

lichkeit, um sie zu kräftigen, ist das Fausttraining. Dabei gibt es die große Faust und die kleine Faust. In der Ausgangsposition sind die Ellenbogen aufgestellt, die Finger zeigen nach oben und die Handinnenflächen zeigen zueinander. Bei der großen Faust versucht man nun, die Finger so tief wie möglich in die Handinnenflächen zu krallen. Die Fingernägel sollten nicht mehr zu sehen sein. Bei der kleinen Faust rollt man nur die Fingerspitzen ein und drückt diese an

Foto: Franziska Gabbert/dpa

Verlosung

Foto: Andrea Warnecke/dpa

www.madsack.de/dsgvo-info.

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Die tägliche Dosis Aktivität: Wie man

sich bewegt, ist aus Sicht der DGOU zweitrangig. Von Spazierengehen bis Klettern sei jede Art von ­Aktivität hilfreich für den Rücken. Es sollten aber mindestens 30 Minuten am Tag sein. Ein Ratschlag der Experten: Weil selbst eine halbe Stunde auf manche abschreckend wirkt, drittelt man sich die Aktivitäten auf und bewegt sich drei Mal am Tag ganz bewusst für ungefähr zehn Minuten. Abwechslung bei der Arbeit: Klar, in

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vielen Berufen ist man aktiv. Doch gerade Menschen, die Schreibtischarbeit verrichten, bewegen sich oft zu wenig. Zwei einfache Gegenmaßnahmen lauten: Immer wieder die Sitzposition ändern und regelmäßig aufstehen, um sich zu strecken.

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Foto: Karolin Krämer/dpa

Ein Großteil der Menschen in Deutschland hat mal mehr, mal weniger häufig Rückenschmerzen. Viele sind deshalb auch immer wieder krankgeschrieben. Die beste Prävention? Aktiv sein. Keine Frage: Rückenschmerzen sind ein Volksleiden. Man sollte allerdings hinzufügen, dass es oft ein selbst hervorgerufenes Leid ist. Denn Bewegungs­mangel ist ein möglicher Auslöser. Wer stattdessen regelmäßig aktiv ist, stärkt die Muskeln im Rücken und entlastet die Wirbelsäule, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). Auch Bandscheiben und Gelenke profitieren von dem Wechsel aus Belastung und Entlastung – man kann definitiv sagen: Ohne Bewegung kein fitter Rücken. Fünf Tipps für den Alltag:

Foto: Zacharie Scheurer/dpa

Fit im Kreuz: Fünf Tipps für einen gesunden Rücken

Gewicht im Blick halten: Bewegungs-

mangel und dazu einige Snacks mehr als sonst können zu uner­wünschten Corona-Kilos auf den Hüften führen. Das kann den Rücken stressen, denn die Muskulatur wird durch zunehmendes Körpergewicht mehr beansprucht. Wer es schaffe, sein Gewicht weitestgehend zu kontrollieren, schalte einen wichtigen Krankheitsfaktor damit von vornherein aus, erklärt Jan Holger Holtschmit. Der ­Orthopäde ist Präsident der Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer ­manualmedizinischer Akut-Kliniken (ANOA).

Gerade ­Menschen, die viel am Com­puter arbeiten, können an ­Sehnen­scheidenent­zündungen ­erkranken. ­Kleine Übungen und Massagen können zum Beispiel helfen, die Hände zu kräftigen.

Herr Lehnert, Hände regelmäßig waschen, gut abtrocknen, eincremen – reicht das nicht aus in Sachen Handpflege? Das ist auf jeden Fall schon eine ganze Menge und eine gute Grundvoraussetzung. Vor der Pandemie haben viele ja nicht mal das regelmäßig gemacht. Dabei ist das wichtig: Die Hände müssen geschmeidig bleiben, der Säureschutzmantel muss aufrechterhalten werden. Das reicht jedoch trotzdem

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cken im Rücken ist fehlende Muskulatur längst nicht der einzige Auslöser. Auch die Psyche könne dazu beitragen, dass man Schmerzen bekommt, so Holtschmit. Wer kann, sollte Dauerstress unbedingt vermeiden und regelmäßig abschalten. Für wen Yoga oder autogenes Training nichts ist, der kann zum Beispiel einen Spaziergang im Wald machen.

Absolute Ruhe ist nicht gut Klassische Schulterschmerzen-Trigger sind Arbeiten über Kopf, schweres Heben und Tragen sowie bestimmte Sportarten – Tennis oder Basketball etwa. Auf all das sollten Betroffene zunächst

nach dem Aufstehen etwas für die Gesundheit tun, das bringt Motivation für den ganzen Tag – und auch der ­Rücken freut sich. Dabei muss man es nicht übertreiben: Zehn Minuten Gymnastik und Dehnübungen reichen laut DGOU schon.

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Welcher Sport verursacht besonderen Verschleiß in der Hand? Ganz klar der Handball. Handballspieler haben auf der einen Seite den Ball als gewisse Gefährdung, etwa für Fingerverletzungen. Doch da ist auf der anderen Seite auch der Gegner als Risiko, vor allem, wenn der beim Wurf in die Hand greift. Außerdem wird viel festgehalten, etwa beim Gerangel am Kreis – es gibt Sehnenrupturen, Kapselrisse und Knochenbrüche. Die meisten Verletzungen entstehen aber, wenn die Spieler nach dem Wurf auf den Boden fallen und ungünstig aufprallen. Sehnenscheidenentzündungen sind bei Menschen, die viel am Computer arbeiten, eine regelrechte Berufskrankheit – wie beugt man solchen und anderen Problemen vor? Im Moment ist das sehr schwierig. Weil genau die Probleme, die dazu führen, extrem forciert werden,

verzichten. Absolute Ruhe ist aber auch nicht gut: Das schwächt die Muskeln und lässt die Schulter steif werden. Das schmerzende Gelenk sollte daher weiter bewegt werden, zum Beispiel mit sanften Kreis- und Pendelübungen zwei- bis dreimal pro Tag, für bis zu zwei Minuten.

Sie beschreiben in Ihrem Buch die zehn größten Gefahren für die Hand. Katzen, Bälle oder Feuerwerk leuchten ein – aber worin liegt denn das Gefahrenpotenzial von Matratzen? Das meint mehr das Laken. Wenn Sie das beim Beziehen der Matratze am Rand herunterschieben, passiert es häufiger, dass ein Finger darin hängen bleibt. Durch die Kraft, die man ausübt, kann die Sehne am Fingerendglied reißen und manchmal bricht dabei auch ein Stück Knochen ab – das ist eine recht häufige Verletzung. Auch das Smartphone beschreiben Sie als ­Risiko-faktor – warum? Hier ist der Daumen am schlimmsten betroffen. Die meisten bedienen das Smartphone mit einer Hand und das belastet das Daumengelenk auf unnatür­liche Weise. Denn das ist eigentlich gar nicht für diese Wischbewegungen ausgelegt. Für die Daumen ist es viel weniger belastend, das Gerät mit beiden Händen zu bedienen. Es kommen viele Menschen in die Sprechstunde und wissen schon, was los ist. Sie sagen: „Ich habe einen Handy-Daumen.“ Das hat sich während Corona­Pandemie vermehrt, weil viel mehr Leute die ­Messenger-Dienste zur Kommunikation nutzen als früher.

mehr richtig bewegen lässt, wenn das Schultergelenk sich instabil anfühlt, es anschwillt, warm oder gerötet ist. Gleiches gilt für Taubheitsgefühle, Lähmungserscheinungen oder sehr starke Schmerzen.

Schulterschmerzen treten laut der Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen meist an der Außenseite der Schulter auf und machen sich vor allem beim Anheben des Arms bemerkbar. Sie können durch entzündungshemmende Schmerzmittel, Kortisonspritzen und Physiotherapie gelindert werden. Die meisten Schulterschmerzen entstehen unter dem Schulterdach. In der ­Fachsprache werden solche Beschwerden als ­„subacromiale“ Schulterschmerzen bezeichnet (subacromial = unter dem Schulterdach). Mögliche Ursachen für die Schmerzen sind zum Beispiel: Einklemmungen unter dem Schulterdach (Impingement-Syndrom), verschleißbedingte Risse an den Sehnen der Rotatoren-Manschette, Kalkablagerungen in bestimmten Schultersehnen und Schleimbeutelentzündungen. Die genauen Ursachen für Schulterschmerzen ­lassen sich oft nicht sicher feststellen. Das hat damit zu tun, dass es keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen den Beschwerden und im Röntgen, ­Ultraschall oder MRT sichtbaren Auffälligkeiten an der Schulter gibt. Zum Beispiel haben auch viele ­Erwachsene ohne Schulterschmerzen Risse in der Rotatoren-Manschette oder Kalkablagerungen in den Schultersehnen. ●

Tabletten nicht zu lang ­einnehmen Schmerzmittel helfen derweil, die Schmerzen zu lindern – entweder in Tablettenform, mit Wirkstoffen wie Ibuprofen, oder als Salbe beziehungsweise Gel mit Diclofenac. Gerade Tabletten sollten Betroffene aber nicht zu lang einnehmen. Ein Fall für den Arzt sind Schulterschmerzen, wenn weitere Symptome hinzukommen: zum Beispiel, wenn sich der Arm nicht

seitdem viele Menschen im Homeoffice arbeiten. Kaum einer hat zu Hause den optimalen Schreibtisch, die optimale Sitzhöhe, ein gutes Mousepad und eine gute Tastatur. Wer nicht ergonomisch arbeitet, belastet seine Hände oft mehr. Das ist ein wichtiger Tipp, dass man darauf achtet. Dazu kommt, dass man Pausen machen muss, um die Hände aus der ständigen Tipp-Position rauszubringen. Da reichen schon fünf Minuten pro Stunde, in denen man die Finger mal so richtig durchstreckt und die Unterarme dehnt.

Was sind Schulterschmerzen

Schmerzende Schulter weiter bewegen

Regelmäßig abschalten: Für das Zwi-

Eine feste Morgenroutine: Gleich

Was würden Sie empfehlen? In der Hand sind Muskeln, das ist vielen gar nicht bewusst. Eine einfache Mög-

den unteren Teil der Finger, die Innenflächen der Hände bleiben frei. Man krallt die Finger immer für ungefähr sechs Sekunden, dadurch trainiert man die Maximalkraft. Um die Daumensattelgelenke zu stärken, drückt man den Daumen auf den kleinen Finger und danach auf den Ringfinger, auch jeweils immer sechs Sekunden. Mit solchen Übungen hält man seine Hände täglich fit.

Sie betreuen auch die ­Berliner Philharmoniker. ­Welche Bedürfnisse und Probleme haben denn ­Berufsmusiker-Hände? Die schmerzen oft, weil sie immer die gleichen Dinge tun, dadurch kommt es häufig zu muskulären Beschwerden. Da gibt es schwerwiegende Krankheitsbilder bis hin dazu, dass einzelne Finger dem Kopf nicht mehr gehorchen und die Musiker bestimmte Bewegungen nicht mehr ausführen können. Auch Karpaltunnelsyndrome, wenn der Mittelnerv der Hand gequetscht wird und die Finger taub werden, bekommen Musiker oft. Und das ist für ihre Tätigkeit gar nicht gut: Selbst bei der Triangel sind taube Finger ungünstig.

Ruhe ohne Stillstand anche Sportler und Berufsgruppen leiden immer wieder unter Schulterschmerzen – und auch bei anderen Menschen sind sie keine Seltenheit. Mit Schulterschmerzen müssen Betroffene nicht sofort zum Arzt gehen – etwas Schonung reicht. Das bedeutet vor allem, all die Tätigkeiten zu vermeiden, die in der Regel für die Beschwerden verantwortlich sind. Das erklärt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) auf seiner Seite Gesundheitsinformation.de.

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viel leichter – bei den früheren mechanischen Schreibmaschinen brauchte man auch noch Kraft aus dem Handgelenk. Ich will damit nicht sagen, dass früher alles besser war, doch für viele Tätigkeiten brauchen wir unsere Hände heutzutage gar nicht mehr.

Was bringen denn Knautschbälle? Die sind furchtbar, weil sie meist nicht weit genug formbar sind. Viel besser ist Therapieknete – die heißt wirklich so und ist komplett verformbar.

Treten Schulterschmerzen alleine auf, können Betroffene es erst einmal ohne Arzt probieren. ­Kommen weitere Symptome hinzu, sollte man aber in die Sprechstunde. Foto: Christin Klose/dpa-tmn


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Donnerstag, 22. April 2021 ­ Schlafen

Wissenswertes rund um den Schlaf Die Initiative Deutschland schläft gesund hat interessante Fakten zusammengetragen Ursachen für schlechten Schlaf Lärm, Schnarchen, Schlafapnoe, Stress, ständige Erreichbarkeit, hohe Anforderungen im Leben, nicht abschalten können oder endlose Gedankenspiele nachts – es gibt zahlreiche Ursachen, die Menschen den Schlaf rauben. Guter Schlaf ist aber die Grundvoraussetzung für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Die Schlafmedizin hilft dabei, organische und psychische Gründe für eine mögliche Schlafstörung herauszufinden.

Schlafdauer variiert Rund ein Drittel des Lebens verbringt ein Mensch im Schlaf. Die Schlafdauer ist individuell sehr unterschiedlich, manche benötigen acht Stunden, um sich ausgeruht und fit zu fühlen, andere nur sechs. Es gibt auch Menschen, die mit vier bis fünf Stunden Schlaf pro Nacht auskommen. Jede und jeder sollte sein individuelles Schlafbedürfnis kennen und sich danach richten.

Schlaf ohne Ruhe Laut einer forsa-Umfrage zu „Schlafstörungen und Schlafapnoe“ fühlen sich 35 Prozent der Deutschen häufig morgens nicht ausgeruht. Dabei sind es mehr Frauen (40 Prozent) als Männer (31 Prozent), die diese Angaben machten. Nur acht Prozent gaben an, sich so gut wie niemals unausgeschlafen zu fühlen. Zu wenig oder schlechter Schlaf ist keine Nebensächlichkeit, dauerhaft wirkt er sich gravierend auf die Gesundheit aus.

Unterschiedliche Schlafphasen

Schnarchen sorgt für Unruhe und Schlafapnoe stört den Schlaf

Laut der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin verläuft der Schlaf in Zyklen, die im Mittel 90 Minuten dauern, und sich aus dem REM-Schlaf (auch als Traumschlaf bezeichnet) und dem Non-REM-Schlaf (Schlafstadien I, leichter Schlaf, bis IV, tiefer Schlaf) zusammensetzen. Jeder dieser Zyklen wiederholt sich etwa dreibis fünfmal pro Nacht. In den ersten beiden Zyklen findet der erholsame Tiefschlaf statt. Danach nehmen die Tiefschlafphasen zeitlich ab, die REM-Phasen werden länger.

Mehr als die Hälfte aller Männer und 40 Prozent aller Frauen über 50 Jahre schnarchen. Bei mehr als einem Drittel der Schnarcherinnen und Schnarcher kommt es zusätzlich zu einer relevanten Anzahl von Atempausen, die von wenigen Sekunden bis hin zu mehreren Minuten dauern können. Dann spricht man von „Schlafapnoe“. Diese Atemaussetzer gehen oft mit einem Abfall des Sauerstoffgehalts im Blut einher. Das löst ein Alarmsignal für den Organismus aus: Blutdruck, Herzfrequenz, Muskelspannung, Wachheit, Adrenalin- und Cortisol-Ausschüttung steigen erheblich an und verhindern oder stören den wichtigen Tief- und Traumschlaf, die nächtliche Regeneration und die Erholung.

Müde Männer unterwegs Bei der forsa-Umfrage zu „Schlafstörungen und Schlafapnoe“ gaben zudem 26 Prozent der Deutschen an, schon am Steuer kurz eingeschlafen zu sein. Bei Männern sind es sogar 36 Prozent, während es bei Frauen nur 16 Prozent sind.

Schlafstörungen als Ursache für Krankheiten und Unfälle Schlafstörungen sind ein zentraler Risikofaktor für Herz-KreislaufErkrankungen, Schlaganfälle, Diabetes, Depressionen und die geistige Leistungsfähigkeit.

Eigene Nachforschungen anstellen Wenn keine biologischen Ursachen für Schlafstörungen ausgemacht werden können, ist herauszufinden, was einem den Schlaf raubt, angefangen beim Schlafkomfort. Es lohnt sich zu prüfen, ob man auf einer passenden Matratze liegt oder ob dunklere Vorhänge nötig sind, um störende Lichtquellen abzuschaffen. Ein Abendritual kann das Einschlafen erleichtern oder die Umstellung der Ernährung. Je besser man über den Schlaf und das, was ihn fördert beziehungsweise stört, Bescheid weiß, desto leichter können Störfaktoren beseitigt und die Schlafqualität verbessert werden.

Aktionstage zum Schlaf Der Schlaf dient unserer geistigen und körperlichen Gesundheit. Laut der Stiftung Gesundheitswissen brauchen wir den Schlaf zur Erholung und Neuordnung unseres Gehirns. Schlaf habe aber auch positiven Einfluss auf das Immunsystem, den Stoffwechsel und auf das Hormonsystem. Aus diesem Anlass hat der Weltverband für Schlafmedizin den „Weltschlaftag“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, weltweit die immense Wichtigkeit von Schlaf für die Gesundheit zu adressieren und auf das Thema Schlafstörungen und deren Folgen aufmerksam zu machen. Der Tag findet immer am Freitag vor der Tagundnachtgleiche im März statt – in diesem Jahr war es der 19. März, nächstes Jahr fällt der Tag auf den 18. März. In Deutschland wurde zudem ein eigener „Tag des Schlafes“ initiiert. Immer am 21. Juni wird er begangen und möchte ebenfalls auf die Bedeutung des Schlafes aufmerksam machen. Die Initiatoren, der Verein Tag des Schlafes e.V., wählten wohl das Datum, da an diesem Tag in unseren Breitengraden der längste Tag und folglich die kürzeste Nacht, die Sonnenwende, stattfindet. Rund um das Thema Schlafen reiht die Internetseite „kuriose-feiertage.de“ daneben etwas ­andere Aktiontage auf: In den USA begeht man zum Beispiel am 3. Januar den „Feiertag des Schlafes“ und am 28. Februar den „Schlaf-in-der-Öffentlichkeit-Tag“. Der Montag nach dem jeweils zweiten Sonntag im März steht in den USA für den nationalen „Tag des Nickerchens am Arbeitsplatz“. Der erste Samstag im April steht seit 2008 ganz im Zeichen der Kissenschlacht. In Deutschland wird dieser Tag am 7. Mai begangen. Am ersten Dienstag im Mai feiert man unter anderem in den USA den „Tag der Kissenpoesie“ oder wörtlich den „Gedicht-auf-dem-Kopfkissen-Tag“. ●

Teuer für Deutschland

Der deutschen Wirtschaft gehen laut der Rand-Studie „Why sleep matters“ jährlich 60 Milliarden Euro durch Produktivitätsausfälle und circa 210.000 Tage am Arbeitsplatz infolge von Schlafstörungen verloren.

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Gesundheit Gelenke und Schlafen ­ Schlafen

Mit einfachen Tricks besser in den Schlaf finden Einfluss der Schlafumgebung nicht unterschätzen Ein guter Schlaf ist für die Gesundheit immens wichtig. Doch viele Menschen ­kommen nur schwer zur Ruhe. Wenn keine ernsthafte Schlafstörung dahintersteckt, können aber schon wenige Maßnahmen dabei helfen, besser zu schlafen. „Auch wenn nachts die Augen geschlossen sind, darf man den Einfluss der Schlafumgebung auf das Schlafverhalten nicht unterschätzen“, betont Alfred H. Wiater von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Das Raumklima ist eine entscheidende Voraussetzung für guten Schlaf. Die Schlafzimmertemperatur liegt idealerweise bei etwa 18 Grad, die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent.

Schlaf und Arbeit strikt trennen Nichts sollte im Schlafraum an Arbeit erinnern, nicht die Wäsche auf dem Bügelbrett, keine geschäftlichen Unterlagen, nicht ­einmal abgeschaltete elektronische Geräte. „Wer im Homeoffice tätig ist, trennt am besten zu Hause strikt den Arbeitsbereich vom Ruhebereich“, rät Wiater. „Die räum­liche Distanz zwischen Arbeit und Schlaf hilft, auch innerlich Abstand zu gewinnen.“ Am Fernseher im Schlafzimmer scheiden sich die Geister. „Grundsätzlich wird vom Fernsehen abgeraten“, sagt Wiater. Aber es gibt eben auch Menschen, die das Fernsehprogramm so langweilig finden, dass sie ­regelmäßig dabei einschlafen. „In dem Fall sollte die automatische Abschaltung ­aktiviert werden, um nächtliche Licht- und Lärmbelästigungen zu vermeiden. Ins­besondere das blaue Bildschirmlicht wirkt schlafstörend.“

Dr. Miriam Goos ist Neurologin und Gründerin der Stressfighter Experts, einem Unternehmen für Burnout-Prävention. Foto: privat

Interview mit Neurologin Dr. Miriam Goos

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ocial Distancing, ständige Sorge um die Gesundheit und unklare Zukunftsaussichten – Corona ist für viele Menschen ein ungeahnter Stressfaktor. Neurologin Dr. Miriam Goos erklärt, wie man in einer Krise Stress vermeidet oder richtig mit ihm umgeht. Wir leben gerade in einer Sondersituation. Ein Großteil der Menschen empfindet das als Bedrohung und für viele ist die Bedrohung sehr real, gesundheitlich oder wirtschaftlich. Wie wirkt sich ein solcher Druck auf einen ­Menschen aus? Viele Menschen haben jetzt ganz reale Probleme: Wie organisiere ich die Kinderbetreuung? Werden ältere oder pflegebedürftige ­Familienmitglieder weiter gut versorgt? Wird meine Beziehung belastet? Dazu kommen Zukunftsängste: Werde ich krank? Kann ich meinen Job behalten? All das kann zu Gereiztheit und Frustration bis hin zu psychosomatischen Beschwerden führen. Aber selbst wenn sich Ihnen all diese Fragen nicht ­stellen, werden gewohnte Routinen und Abläufe vollkommen durchbrochen. Auch dieser Kontrollverlust kann zu viel Stress und ­Sorgen führen.

Eine Frage der Einrichtung Auch die Einrichtung kann den Schlaf ­fördern – oder eben stören. Werden Wandfarbe, Möbel, Vorhänge und Dekoration aufeinander abgestimmt, entsteht ein Gefühl der Harmonie. Das hilft, zur Ruhe zu kommen. Günstig ist eine Farbgestaltung, die beruhigend wirkt. Viele Menschen ­bevorzugen im Schlafzimmer gedämpfte Beige- oder Grautöne oder auch ein cremiges Weiß. „Gönnen sollte man sich ein ­gewisses Maß an Aufgeräumtheit im Schlafraum“, meint Wiater. „In einer Rumpelkammer schlafen die meisten schlecht.“ Guter Schlaf auf guter Matratze Eine ganz wesentliche Voraussetzung für einen guten Schlaf ist die Auswahl der richtigen Matratze. „Welche das im individuellen Fall ist, hängt von den persönlichen Vorlieben ab“, meint Martin Auerbach, Geschäftsführer des Fachverbands der Ma­tratzen-Industrie. Natürlich gibt es auch objektive Produkteigenschaften, die messbar und vergleichbar sind. Kriterien wie Härtegrade, Liegezonen oder Haltbarkeit können Verbrauchern eine Orientierung geben. „Entscheidend bleiben aber immer die individuellen Bedürfnisse und das subjektive Gefühl, auf welcher Matratze man sich am wohlsten fühlt“, sagt Auerbach. Und ob man bequem liegt. Wichtig dafür ist, dass man ohne ­Mühe ins Bett und wieder heraus kommt und die Einsinktiefe der Matratze stimmt. Dadurch ist gewährleistet, dass die Wirbelsäule im Liegen nicht abknickt, sondern ­gerade aufliegt. Entstehen Liegekuhlen oder Stockflecken, sollte die Schlafunterlage ausgetauscht werden. Nach acht bis zehn Jahren Gebrauch ist es ohnehin Zeit für eine neue Matratze. „Nach dieser Zeit ist eine Matratze durch die ständige Feuchtigkeitsaufnahme bis zu vier Kilogramm schwerer als beim Kauf“, sagt Auerbach.

Stressbekämpfung und gesunder Schlaf in der (Corona-)Krise

Initiative Deutschland schläft gesund „Deutschland schläft gesund e. V.“ ist eine Initiative der Deutschen Stiftung Schlaf. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ein Bewusstsein für den gesunden Schlaf und die Schlafforschung zu schaffen und über ungesunden Schlaf aufzuklären. Dieses Ziel wurde nun mit der Verankerung des Themas gesunder Schlaf im Präventionsgesetz erreicht: Ab dem 1. Juli 2021 wird Schlaf – zunächst für digitale Präventions- und Gesundheitsförderungsangebote – im Handlungsfeld Stressmanagement ergänzt. Um die vielfältigen Aufgaben im Bereich Schlaf weiterzuführen, bündeln Deutschland schläft gesund und die Deutsche Stiftung Schlaf ihr Engagement. Die Stiftung fördert Initiativen und nachhaltige Projekte, die einem interdisziplinären Herangehen, der Verbreitung und Erweiterung von Kenntnissen über den gesunden und gestörten Schlaf, vor allem auch bei Kindern und Jugendlichen, dienen. Sie bietet ein umfangreiches Netzwerk von Experten, praktische Unterstützung bei ungewöhnlichen Kooperationen mit Partnern aus Kultur, aus dem Sport, aus der Bildung oder aus dem Bereich der Medien und Wirtschaft.

Wir sparen uns den Pendelverkehr, können später aufstehen und theoretisch vom Bett aus arbeiten. Warum überhaupt ist Homeoffice für viele Menschen anstrengender als Arbeit im Büro? Homeoffice während der Krise ist ganz anders als vorher, vor allem für Familien mit Kindern. Größere Kinder brauchen oft Unterstützung beim Homeschooling und gerade die Betreuung kleinerer Kinder stellt Eltern vor enorme Herausforderungen. Aber auch für Singles oder Paare ohne Kinder ist Arbeiten im Homeoffice heute anders: früher war Homeoffice freiwillig, momentan ist es oft Pflicht. Allein das verändert den Blick darauf. Ganz unabhängig von Corona fällt im Homeoffice der soziale Austausch, das „kollegiale Verbundenheitsgefühl“, weg. Auch die Trennung von Arbeit und Freizeit empfinden viele Menschen als schwierig, unter anderem, weil Abschalten schwerer fällt.

ängsten oft auch ein Gefühl der Sinnlosigkeit dazu. Und Frustration in Bezug auf die fehlende Perspektive. Aber die Krise bringt auch Positives mit sich und es hilft vielen Menschen, auch diese Seiten zu sehen: mehr Zeit für Kinder und Familie, ­weniger Ablenkung durch ständige Aktivitäten und dafür Fokussierung auf das Wesentliche, einen gemeinsamen Waldspaziergang oder ein gemeinsames Picknick im Grünen. Unabhängig von Corona: Ab wann wird Stress ­ungesund? Und woran merke ich, dass ich zu sehr gestresst bin? Stress an sich muss nicht unbedingt negativ sein. Kurzer, intensiver Stress

kann sogar zu einer Leistungssteigerung führen: Wir schaffen mehr in kurzer Zeit, sind innovativ und lösungsorientiert, auch die Kreativität kann kurzfristig zunehmen. Schädlich wird Stress, wenn er dauerhaft anhält und keine Möglichkeit zum Stressabbau in Sicht ist. Anzeichen für ungesunden Stress sind vielfältig: innere Unruhe, Schlaflosigkeit oder nächtliches Aufwachen, sich über den Tag hinweg gereizt oder unglücklich fühlen aber auch ­körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Nackenverspannungen, Rückenschmerzen, Schwindel oder Kreislaufprobleme können Stresssymptome sein. Ich arbeite nicht mehr als ­vorher, dennoch fühle ich mich durch die ständige Bedrohungslage permanent ­gestresst. Wie kann ich mit diffusem Stress umgehen? Zunächst einmal sollten Sie Ihr Unwohlsein nicht ignorieren oder unterdrücken, sondern bewusst wahrnehmen und akzeptieren. Solche Empfindungen sind absolut normal in dieser Zeit. Am besten ist es, die Gefühle an die Oberfläche gelangen zu lassen und zu beobachten. Denn mit Gefühlen ist es wie mit einer ­Luftmatratze im Wasser: je stärker wir versuchen, sie unter Wasser zu ­drücken, desto stärker drängt sie nach oben. Wenn Sie Ihre Gefühle hingegen akzeptieren, können Sie versuchen, sie sanft in eine positive ­Richtung zu lenken. Das geht, indem Sie Ihren Fokus

Homeoffice mit gelangweilten Kindern oder sogar Angst vor Jobverlust. Ist die Gefahr für einen Burnout momentan erhöht? Für viele ja. Besonders hoch ist die Gefahr natürlich für die, die momentan viel arbeiten müssen: Beschäftigte in Krankenhäusern und Arztpraxen, Angestellte im Einzelhandel, die dazu kaum Möglichkeiten haben abzuschalten. Aber auch Menschen, die plötzlich ihre Existenzgrundlage verlieren oder extreme Einkommenseinbußen haben, sind gefährdet. Denn bei ihnen kommt neben Zukunfts-

auf Dinge richten, die Sie tatsächlich beeinflussen können und die Ihnen in dieser Zeit Freude bereiten: Hilfe für andere, sich selbst fit und gesund zu halten oder Sport, Spaziergänge oder Telefonate mit Freunden. Helfen kann auch, sich zu überlegen, wofür Sie trotz Corona dankbar sind, und diese Dinge regelmäßig aufzuschreiben. Das können große Dinge wie Gesundheit, aber auch kleine Dinge wie ein leckeres Eis oder ein sonniger Morgen sein.

Für ausreichend und gesunden Schlaf Was kann ich noch tun, um den Stress des Tages abzuschütteln und ausreichend und gesunden Schlaf zu bekommen? Da hat Dr. Miriam Goos ­folgende Tipps für den Alltag: Tagsüber: ●

Spaziergänge am Vormittag Ausdauersport Nachrichten und soziale ­Medien auf einmal täglich ­beschränken ausreichend Wasser trinken

Vor dem Einschlafen: ●

kein Alkohol, Handy oder schweres Essen Gedankentagebuch: an 5 Dinge, für die man dankbar ist vor dem Einschlafen denken Progressive Muskelentspannung

Langfristig: ●

regelmäßige Schlafenszeiten etablieren zweimal täglich für 10 Minuten meditieren Sozialkontakte wahrnehmen und erhalten aktiv sozial einsetzen und ­Gefühl der Genugtuung ­erzeugen To-Do-Listen für Tages- und Wochenziele etablieren Gedanken auf positive Dinge fokussieren gesund essen und feste ­Essenszeiten etablieren neue Übergangsroutinen ­entwickeln um Abstand von Arbeit und Privatleben zu ­gewährleisten (zum Beispiel Spaziergang, mit dem Hund gehen, danach neu nach ­Hause kommen …)

Aufräumen und Schlafen Einfache Tricks gegen Rückenbeschwerden

G IMPRESSUM – Gesundheit Anzeigen-Spezial der Leipziger Volkszeitung

Titelfotos: Daria Shevtsova/pexels.com, Anna Nekrashevich/pexels.com

den Rücken freut es, wenn man sich genug Schlaf gönnt. Denn vor ­allem die Band­scheiben benötigen diese Ruhe­phase.

Content: dpa, Initiative Deutschland schläft gesund e.V.

Foto: Christin Klose/

Verlag und Herstellung: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Druck: MZ Druckereigesellschaft mbH, Fiete-Schulze-Straße 3, 06116 Halle/Saale Verantwortlich für Anzeigen: Oliver Vetter Verkaufsleitung: Björn Steigert, Thomas Jochemko Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Hannah Suppa Redaktion: Nannette Hoffmann, Christopher Resch Produktion: Christiane Kunze

Kontakt: redaktion@leipzig-media.de

dpa

erade bei sitzenden Tätigkeiten leidet der Rücken – und die Bedingungen im Homeoffice machen es oft eher schlimmer. Was also tun? Die Antwort: Wäsche aufhängen! Es geht aber auch entspannter. Ausreichend Schlaf fördert die Rückengesundheit. Vor allem die Bandscheiben benötigen diese Ruhephase, denn sie werden im Laufe des Tages „ausgequetscht“ und flachen dadurch ab, wie der Orthopäde Jan Holger Holtschmit erklärt. Über Nacht regenerieren die Bandscheiben und neh-

men Flüssigkeit auf. Deshalb ist man morgens bis zu zwei Zentimeter größer als am Abend, erläutert der Präsident der Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer manualmedizinischer Akut-Kliniken (ANOA). Wer im Büro oder Homeoffice arbeitet, sollte seinem Rücken zuliebe Stuhl, Tisch und Tastatur optimal an die eigene Körpergröße anpassen oder ausrichten. Mit Blick auf den Stuhl empfiehlt der Mediziner eine leicht nach vorn gebeugte Sitzfläche. Der Effekt da-

hinter sei, dass die Knie nicht mehr als 90 Grad gebeugt werden und die Muskulatur dadurch entlastet wird. Zudem rät er zu Bewegung zwischendurch – mindestens einmal pro Stunde aufstehen, lautet die Empfehlung von Holtschmit. Im Büro also ruhig häufiger in die Kaffeeküche gehen. Und daheim? Zwischendurch mal Wäsche aufhängen oder Aufräumen, meint der Mediziner. Das beugt letztlich Verspannungen und Schmerzen vor.


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