LVZ Gesundheit Oktober 2020 | Thema Ohren

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Gesundheit Themenwoche rund ums Wohlbefinden vom 23. bis 30. Oktober 2020 Ein Anzeigen-Spezial Ihrer Tageszeitung | 27. Oktober 2020

Knallen und Klopfen: Ohrenerkrankungen Knalltrauma, Mittelohrentzündung, Misophonie: Unsere Ohren können auf vielfältige Weise beeinträchtigt werden. Die häufigsten Ohrenerkrankungen im Überblick. Seite 2

Verlosung Sie möchten mehr über die Themen dieser Ausgabe erfahren? Wir verlosen das Buch „Ganz Ohr: Alles über unser Gehör und wie es uns geistig fit hält“. Seite 2

Hilfe vom Hörakustiker Was die Arbeit der Hörakustiker ausmacht und wie sie mit modernen Hörsystemen die Freude an der Musik auch bei Hörschwäche erhalten können. Seiten 3 und 4

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Thema

des Tages: Ohren

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Gesundheit | Thema des Tages: Ohren

„Ganz Ohr“

Verlosung

Buch-Tipp mit Gewinnchance „Ganz Ohr – Alles über unser Gehör und wie es uns geistig fit hält“ von Thomas Sünder und Dr. Andreas Borta ist 2019 erschienen im

Goldmann Verlag, 380 Seiten, (14 Euro)

Mehr Bass! Als DJ kennt sich Thomas Sünder mit Lautstärke aus – er legt auf 500 Hochzeiten auf, dann erleidet er trotz Hörschutz einen Hörsturz. Schwindelattacken zwingen ihn, seinen Job hinter sich zu lassen. Stattdessen nimmt er die Stille nach der Party zum Anlass, über das Hören nachzudenken – gemeinsam mit Dr. Andreas Borta. Der Betroffene und der Wissenschaftler. Heraus kommt ein Buch mit faszinieren Einblicken in unser Gehör und neuesten Erkenntnissen der Forschung. Darunter sind einige sehr spannende Fragen, auch für jüngere Menschen: Was macht die Dauerbeschallung unserer Zeit mit unserem Gehör? Und was hat eine Hörminderung mit dem Risiko, an Demenz zu erkranken, zu tun? Mitmachen und gewinnen: Wir verlosen zwei E­ xemplare des Buches „Ganz Ohr“ von Thomas Sünder und Dr. Andreas Borta. Wer gewinnen möchte, schickt bis 30. Oktober, 10 Uhr eine E-Mail mit Betreff „Ganz Ohr“ an gewinnspiele@lvz.de. Name und Telefonnummer bitte angeben. Die Bücher werden unter allen Einsendungen ausgelost. Die Gewinner werden benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Infos zur Verarbeitung Ihrer Daten: www.madsack.de/dsgvo-info

Säuglings-Hörtest als Kassenleistung

Plötzlicher Schmerz im Ohr – so kündigt sich eine Mittelohrentzündung häufig an. Foto: RFBSIP/ stock.adobe.com

Knallen und Klopfen Sechs häufige Erkrankungen der Ohren und wie sie behandelt werden s knallt, es klopft, es pocht und schmerzt. Bei Erkrankungen der Ohren treten oft äußerst unangenehme Erscheinungen auf. Warum sie auftreten, woran man die Erkrankung erkennt und wie sie behandelt wird – ein Überblick über sechs häufige Ohrenerkrankungen.

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oder ein Knalltrauma (1) zugrunde, gilt die Faustregel: Besteht das Geräusch länger als drei Tage, ist der Besuch des HNO-Arztes unbedingt erforderlich.

Knalltrauma Wirkt ein massiver plötzlicher Lärm auf das Ohr ein, kann es zu gravierenden Verletzungen im Innenohr kommen. Mediziner sprechen von einem Knalltrauma. Es kann beide Ohren oder nur ein Ohr betreffen. Ausgelöst wird der stechende Schmerz durch akute Überlastung der Haarzellen im Innenohr. Folgende Symptome sind außerdem charakteristisch: Gefühl von Druck oder Verstopfung im Ohr, Geräuschüberempfindlichkeit, dauerhaft hoher und pfeifender Ton (Tinnitus), Schwindel und Gleichgewichtsstörungen, Schwerhörigkeit oder totaler Hörverlust. Nach einem Knalltrauma kann das Hörvermögen bei schwerwiegenderen Schädigungen auf Dauer beeinträchtigt sein. Der HNOArzt kann Infusionstherapie und Behandlung mit Kortison verschreiben, um für Abschwellung und Stabilisierung der neuralen Strukturen zu sorgen. Je schneller die Therapie eingeleitet wird um so besser sind die Heilungschancen.

Misophonie Obwohl Misophonie mit dem Hören zu tun hat, ist es streng genommen keine Erkrankung der Ohren. Es handelt sich um Überempfindlichkeit auf bestimmte Geräusche mit vermutlich eher psychischen Ursachen. Das liegt schon im Namen: Miso bedeutet Hass und Phono Ton, also Hass auf einen bestimmten Ton.

Foto: woodypino/pixabay.com

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Von 1000 Kindern kommen in Deutschland im Schnitt zwei bis fünf Kinder mit einer Hörstörung auf die Welt. Schwerhörigkeit bei Kindern wird hierzulande durchschnittlich erst im Alter von 18 Monaten entdeckt. Mittelschwere Hörprobleme fallen im vierten Lebensjahr, leichte Hörstörungen sogar erst zur Einschulung auf. Je später ein Hörschaden entdeckt wird, umso geringer sind die Chancen auf Heilung. Der Früherkennung von Hörschäden ist demnach eine hohe Bedeutung zuzuweisen. Seit dem 1. Januar 2009 gehören Hörtests für Neugeborene zu den Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkasse. Das Hörscreening ist schmerzfrei und dauert pro Ohr nur eine Minute. Die Verbraucherzentrale Sachsen empfiehlt schon vor der Entbindung im Krankenhaus, beim Kinderarzt oder bei der Hebamme nach der Durchführung des Säuglings-Hörtests zu fragen.

Themenwoche Gesundheit

Klopfen im Ohr Ein klopfendes Geräusch im Ohr kann eine akustische Fehlwahrnehmen sein und gehört somit zu einem Tinnitus (5). Aber das Klopfen kann auch auf verschiedenen anderen Ursachen beruhen. Ist eine Mittelohrentzündung verantwortlich, so wird das Geräusch mitunter von pochenden Schmerzen begleitet. Es kann ebenso durch Bluthochdruck hervorgerufen werden – dann treten häufig Kopfschmerzen und Schwindel auf. Sogenannte Belüftungsstörungen im Ohr ziehen ebenfalls ein Klopfgeräusch nach sich. Hierbei handelt es sich um eine Störung der Eustachischen Röhre, die für den Druckausgleich im Mittelohr sorgt. Oftmals verschwindet das Klopfen von allein. Liegt keine Verletzung des Ohres

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Eine Woche lang richten wir mit unserer Themenwoche den Fokus auf Ihre Gesundheit und widmen uns täglich einem anderen Fachgebiet: Freitag, 23. Oktober 2020 Gelenke Samstag, 24. Oktober 2020 Herz-Kreislauf Montag, 26. Oktober 2020 Augen Dienstag, 27. Oktober 2020 Ohren Mittwoch, 28. Oktober 2020 Zähne Donnerstag, 29. Oktober 2020 Pflege Freitag, 30. Oktober 2020 Blut ●

IMPRESSUM – Gesundheit Anzeigen-Spezial der Leipziger Volkszeitung Verlag und Herstellung: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Druck: MZ Druckereigesellschaft mbH, Fiete-Schulze-Straße 3, 06116 Halle/Saale Verantwortlich für Anzeigen: Björn Steigert und Thomas Jochemko Verkaufsleitung: Oliver Vetter Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Jan Emendörfer Redaktion/Produktion: Uta Zangemeister, Juliane Groh, Anne Bittner Foto: Vadym Drobot/stock.adobe.com Content: dpa, djd Kontakt: serviceredaktion@lvz.de

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meist plötzlich auf – mit Schmerzen in den Ohren. Oft sind kleine Kinder betroffen, die Mittelohrentzündung kommt aber in jedem Alter vor. Neben pulsierenden oder stechenden Schmerzen können auch diese Symptome vorkommen: allgemeines Krankheitsgefühl, dumpfes Gefühl im Ohr, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, manchmal Fieber, Eiter oder ein blutiger Ausfluss. Bei solchen Symptomen ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Außerdem ist Ruhe unerlässlich – arbeiten oder Sport treiben sollten ausgesetzt werden. Eine Behandlung mit Antibiotika ist nur bei einer bakteriellen Mittelohrentzündung notwendig. In vielen Fällen heilt sie innerhalb weniger Tage von selbst aus. Oft verschreibt der Facharzt Schmerzmittel oder Medikamente zum Abschwellen der Schleimhaut. Tinnitus Pfeifen, Summen, Klingeln – Tinnitus beschreibt quälende Ohrgeräusche, die man ohne eine äußere Schallquelle wahrnimmt. Das Geräusch hört also nicht auf, auch wenn man sich die Ohren zuhält. Tinnitus tritt in jedem Alter auf, wobei am häufigsten Menschen über 50 Jahren betroffen sind. Unterschieden werden zwei Arten von Ohrgeräuschen: Der objektive Tinnitus entsteht durch Verwirbelungen in einem naheliegenden Blutgefäß, kann auch von anderen Menschen gehört werden und ist medizinisch messbar. Deutlich häufiger tritt ein subjektiver Tinnitus auf, der nur vom Patienten selbst wahrgenommen wird. Wie Tinnitus entsteht, ist nicht vollständig geklärt, aber zu den vielfältigen Ursachen gehören Stress, Lärm sowie andere Erkrankungen des Ohres.

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Aktive Entspannung wie mit Yoga und Meditation kann einige Beschwerden lindern, etwa Misophonie oder Tinnitus. Foto: cottonbro/pexels.com

Die meisten Menschen mögen etwa das Quietschen von Kreide auf der Tafel nicht. Bei einer Misophonie können die Trigger aber auch ganz leise Geräusche sein, zum Beispiel Schmatzen, Kauen, Schlucken oder Klicken. Reaktionen sind zum Teil extremer Ekel, Wut und Aggression – eine enorme Belastung. Man geht hier von einer Fehlverknüpfung ohne Trauma aus – das Geräusch ist mit einer extremen emotionalen Reaktion verknüpft. In der Behandlung sind vor allem die Kontrolle über die Emotionen und die Möglichkeit, sich zu entspannen, wertvoll. Dabei können Yoga, autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Hypnose unterstützen. In manchen Fällen ist eine Verhaltenstherapie angezeigt. Mittelohrentzündung Unter einer „Otitis Media“ versteht man eine Entzündung der Schleimhaut im Mittelohr. Die tritt

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Eine Heilung ist nicht immer möglich. Je nach Art des Tinnitus können aber medikamentöse Behandlung, Verhaltenstherapie oder eine akustische Stimulation Linderung bringen beziehungsweise das Ohrgeräusch in den Hintergrund stellen. Verletzungen des Trommelfells Das Trommelfell ist eine hauchdünne Membran am Ende des Gehörganges. Ist es verletzt durch einen Riss (Ruptur) oder ein Loch (Perforation), können Schallwellen nicht richtig ins Innenohr übertragen werden. Auch seine Funktion als Schutzbarriere kann das Trommelfell nicht mehr ausüben – Keime können ungehindert ins Ohr vordringen. Die Ursachen sind vielfältig. Geraten zum Beispiel spitze oder stumpfe Gegenstände wie Äste oder Wattestäbchen in den Gehörgang, können sie ein Loch im Trommelfell hervorrufen. Auch Änderungen des Drucks, etwa beim Tauchen oder Fliegen, können das Trommelfell verletzen. Die Symptome sind unabhängig von der Ursache ähnlich: Das Gehör ist spürbar gedämpft, Umgebungsgeräusche verschwimmen und Sprechen wird nur undeutlich wahrgenommen. Kleine Risse heilen meist von allein ab. Eine Trommelfell-Perforation mit ausgefransten Enden oder Randablösungen wird der HNOArzt aber genau überwachen. Auf keinen Fall darf Wasser ins Ohr laufen, das könnte eine bakterielle Infektion hervorrufen. Heilt die Verletzung nicht ab, kann auch eine Operation notwendig werden. Um dem Trommelfell das Zusammenwachsen zu erleichtern, kann eine Silikonfolie eingelegt werden. Eine andere Option ist die Rekonstruktion des Trommelfells mit körpereigenem Gewebe.

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Hinweis Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht geeignet für eine Selbstdiagnose oder -behandlung. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.


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Dienstag, 27. Oktober 2020

Dem Ohr ganz nah

Drei Erholungstipps: So schaltet man richtig ab

Berufsbild Hörakustiker – sie arbeiten ohne Berührungsängste

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örakustiker sorgen dafür, dass Menschen wieder Vögel zwitschern hören: Der Berufsalltag ist allerdings keineswegs Romantik pur. Die Fachkräfte brauchen für ihre Arbeit vor allem ein gutes Gespür für ihre Kunden. Der Wow-Effekt für eine neue Hörerfahrung Erlebt sie den Wow-Effekt, dann spürt Carolin Haag, dass sie im richtigen Beruf gelandet ist. „Das ist der Moment, wenn das Hörsystem perfekt angepasst ist. Der Kunde oder die Kundin staunt, was das Ohr wieder alles registriert und freut sich über eine neue Hörerfahrung: Geräusche, Zwischentöne, Stimmen, Vogelgezwitscher. Das macht die Menschen glücklich.“ Carolin Haag hat nach ihrem Schulabschluss die dreijährige Ausbildung zur Hörakustikerin begonnen. Die 17-Jährige arbeitet nun bei der Firma Becker Hörakustik. Skepsis gegenüber Hörsystemen abbauen Um Kundinnen und Kunden auf dem Weg zum richtigen Hörsystem zu begleiten, muss sie sich immer wieder neu auf sie einstellen. Die Branche spricht längst nicht mehr von „Hörgeräten“. Die meisten Kunden bringen dennoch eine gehörige Portion Scham und Skepsis mit. „Denn schlecht hören zu können, ist für viele ein Stigma“, erklärt die Auszubildende. Es ist dann ihre Aufgabe, diese Skepsis abzubauen und das Augenmerk auf die positiven Eigenschaften der Hörsysteme zu lenken: „Hören ist auch Teilhabe – im Gespräch mit anderen, bei Familienfesten, beim Fernsehen“, sagt Haag. Neben dem Gespür für die Kundschaft ist für ihren Beruf vor allem technisches Verständnis gefragt. Zwar stellt die angehende Hörakustikerin die Hörsysteme auch später nicht selbst her, sie muss sich allerdings gut auskennen mit der Bandbreite der Systeme.

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Zentrale Begriffe in der Beratung sind die „drei Ks“: Klang, Komfort und Kosmetik. Haag registriert daher schnell, wie es um die Eitelkeit bestellt ist. Oft ist die oberste Prämisse, dass die Hörhilfe nicht zu sehen ist.

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Hörakustiker kommen dem Ohr ganz nah Manche entscheiden sich für eine direkte Verbindung zwischen Hörgerät und Ohr, die direkt ins Ohr eingesetzt und damit kaum sichtbar wird. Um diese Otoplastik individuell anfertigen zu können, nimmt Haag eine Abformung des Ohrs. Berührungsangst darf sie also nicht haben. Die hat Carolin Haag normalerweise auch nicht. Schwieriger wird es, wenn jemand vor ihr steht, der unter massivem Ohrenschmalz leidet. Dann sind starke Nerven gefragt. Ist es ganz schlimm, spricht sie allerdings die Empfehlung aus, den Ohrenarzt aufzusuchen. Zum Arbeitsalltag von Hörakustikerinnen gehört auch die Durchführung von Hörmessungen und die Wartung von Hörsystemen. Die Kunden kommen mit ganz verschiedenen und individuellen Anliegen ins Geschäft: Das sind beispielsweise Kinder, deren Hörvermögen eingeschränkt ist, Menschen, die ein Tinnitus quält oder Träger von Cochlea-Implantaten. Haag erledigt darüber hinaus kaufmännische Arbeiten sowie die Abrechnungen mit Krankenkassen. Schnelle technologische Fortschritte und Empfehlung der Bundesinnung Eva Keil-Becker, Meisterin bei Hörakustik Becker verlangt von ihren Nachwuchskräften vor allem, dass sie Neuerungen gegenüber stets offen sind: „Ich habe während meiner Ausbildung noch mit dem Schraubendreher nachjustiert. Heute arbeiten wir hingegen mit intelligenten Technologien, mit Smartphones und Tablets, wir können sogar Fernanpassungen vornehmen.“

Stress geht uns nicht nur auf die Nerven – nein, auch auf die Ohren. Denn Stress ist ein Risikofaktor für den Hörsturz. Ein erhöhter Cholesterinspiegel, Übergewicht, Rauchen und psychische Belastung gelten ebenfalls als Faktoren, die einen Hörsturz begünstigen können. Um Stress zu verringern hilft es, richtig abschalten zu können, vor allem nach der Arbeit. Für viele Menschen ist das leichter gesagt als getan – und das kann zum Problem werden. Denn das Stresshormon Cortisol, das einen bei der Arbeit leistungsfähig macht, wird oft nicht ausreichend abgebaut, wie Julia Krampitz von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement erklärt. Es ist auf Dauer nicht gesund, wenn die Gedanken nach Feierabend ständig um die Arbeit kreisen. Nur wer abschaltet, erholt sich. Zum Glück gibt es einige Tricks, die dabei helfen:

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Symbolischer Ausschalter: Der erste

Schritt zur Erholung ist ganz einfach und dürfte manchen trotzdem Überwindung kosten – Computer und Smartphone ausschalten und auch auf eine Beschallung durch Radio oder Fernseher verzichten. Durch dieses Ausschalten lässt sich symbolisch in einen Ruhemodus kommen, Körper und Geist werden entlastet. Gleiche Abläufe: Smartphone in die

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Tasche packen, Unterlagen auf den Stapel legen, Computer herunterfahren, Jacke anziehen, Kollegen verabschieden. Es hilft, den Arbeitstag immer auf die gleiche Art und Weise zu beenden. Und das auch bewusst zu tun. Dieses Ritual gibt dem Geist zu verstehen, dass jetzt wirklich Feierabend ist. Persönliche Genussmomente: Nicht Auf jeden Kunden stellt sie sich ein: HörakustikerAzubi Carolin Haag führt einen Hörtest durch (1) und wertet ihn aus (2). Sie erklärt auch technische Neuerungen wie ein Telefon, das mit dem Hörassistenzsystem kommunizieren kann (3). Fotos: Thomas Frey/dpa

Die Bundesinnung der Hörakustiker (Biha) gibt auch Empfehlungen für die Ausbildungsvergütung. Ihr zufolge bekommt ein Auszubildender laut Biha-Sprecher Michael Skwarciak im ersten Lehrjahr 560 Euro, im zweiten Lehrjahr 670 Euro und im dritten und letzten Lehrjahr 780 Euro brutto monatlich. Je nach Region weichen die Ausbildungsbetriebe unter Umständen von den Empfehlungen ab.

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nur der Job strengt an, auch alltägliche Aufgaben wie die Kindererziehung, Putzen oder Amtswege können belastend sein. Umso wichtiger sind kleine Auszeiten, in denen man sich etwas gönnt, was einem wirklich gut tut – eine Tasse seines Lieblingskaffees trinken oder ganz in Ruhe ein Bad nehmen. Denn es braucht auch eine gute Portion Selbstfürsorge, um abschalten zu können.

Alles für angehende Azubis Das Berufsbild des Hörakustikers sowie 47 weitere Berufsbilder mit Stellenangeboten für Auszubildende aus Leipzig und aus der Region bietet das Magazin „Azubis gesucht“. Darüber hinaus finden Jugendliche auf der Suche nach Beruf und Berufung hier jede Menge Tipps für diese Suche und die Bewerbung. Mit etwas Glück ist sogar ein Kurztrip in den Europa-Park Rust zu gewinnen! „Azubis gesucht“ erscheint am 2. November und liegt kostenfrei in zahlreichen Schulen sowie in öffentliche Einrichtungen wie Bibliotheken, Vereinen, Kinos und mehr aus. Eine Online-Version des Magazins und viele weitere Tipps für Azubis sind auch unter www.lvz.de/azubisgesucht zu finden.

Kleine Auszeit: Rituale wie eine Tasse Tee genießen helfen beim Abschalten. Foto: Andrea Piaquadio/pexels.com


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Gesundheit | Thema des Tages: Ohren

Musik hören trotz Hörschwäche Digitale Hörsysteme helfen bei beginnendem Hörverlust, sich den Spaß an Musik zu bewahren

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Hörschwächen ausgleichen Bleibt der Hörverlust unversorgt, wird das Gehörte immer lückenhafter, das eigene Instrument klingt verändert, der Musikgenuss schwindet. Mit abnehmendem Hörvermögen in einer Band oder einem Orchester zu spielen macht keinen Spaß mehr und wird irgendwann sogar unmöglich. Anders als zu Beethovens Zeiten können heutzutage moderne Hörsysteme jedoch helfen, eine Hörschwäche auszugleichen. Der Hörakustiker sorgt durch eine individuelle Anpassung der digitalen Hörsysteme dafür, dass die Freude an Musik möglichst lange bewahrt werden kann.

Erste Anzeichen für einen Hörverlust Je früher ein Hörverlust behandelt wird, desto besser lässt er sich ausgleichen. Bei einer beginnenden Hörschwäche sind es zumeist die Singstimmen, die hohen Töne von Instrumenten oder die tiefen Bässe, die nicht mehr richtig wahrgenommen werden. Bei digitalen Hörsystemen können Hörakustiker ein Musikprogramm einrichten, das dann ausschließlich beim Musikhören und Musizieren verwendet wird, so dass beispielsweise Streicher nicht blechern klingen oder das Klavier nicht mehr dumpf klimpert.

Foto: jget4/pixabay.com

n diesem Jahr wäre der welberühmte Komponist Ludwig van Beethoven 250 Jahre alt geworden. Was viele über das Musikgenie nicht wissen: Beethoven war im Alter schwerhörig und litt sehr darunter. Auch heute noch ist die Musik für viele Menschen ein essenzieller Bestandteil ihres Lebens. Ob sie Musik nur leidenschaftlich gern hören oder selbst musizieren – auf Musik zu verzichten ist für sie nur schwer vorstellbar. So wie seinerzeit Beethoven, haben besonders Hobby- und Berufsmusiker Angst vor einem Hörverlust.

„ Heute sind Hörsysteme so winzig, dass sie kaum noch zu bemerken sind. Marianne Frickel Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker

Hörsysteme unter realen Bedingungen ausprobieren Moderne Hörsysteme differenzieren genau zwischen Sprache und Umgebungsgeräusch. Der Hörakustiker kann die Sprachanteile im Gerät individuell auf den persönlichen Hörverlust einstellen und die Verstärkungsleistung so anpassen, dass der Betroffene im Optimalfall nahe an die Hörleistung eines normal Hörenden gebracht wird. Für viele Hörsystemträger ist es daher am Anfang ungewohnt, plötzlich wieder viel mehr zu hören als zuvor. Die Welt kommt ihnen oft zu laut vor. Für Musikgenuss

mit Hörsystem sollten Hörsysteme unter realen Bedingungen ausprobiert werden. Von der Muschel zum Smartphone Ludwig van Beethoven ist wohl das prominenteste Beispiel aus der Musikgeschichte für einen Komponisten, der jahrzehntelang unter seinem schwächer werdenden Gehör litt. „Im 17. Jahrhundert mussten sich Schwerhörige allerdings noch mit Hörrohren aus Muscheln, Holz und Eisenblech behelfen. Heute sind die digitalen Hörsysteme so winzig, dass sie kaum noch zu bemerken sind. Außerdem lassen sie sich mit

Smartphones, Fernsehern und Induktionsschleifen in Konzerthäusern verbinden“, erläutert Marianne Frickel, Hörakustik-Meisterin und Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker. Beethoven hätte mithilfe solch moderner Hörsysteme seine Kompositionen sicher noch viele Jahre lang hören können.

In der Musikstadt Leipzig erleben Liebhaber der schönen Klänge besondere Musik­erlebnisse, wie hier „The Management Symphony“ interpretiert vom Gewandhausorchester unter Dirigent Omer Meir Wellber und mit Pianist Fredun Mazaheri im Gewandhaus. Foto: Christian Modla

Durch Hörbeispiele auf www.richtig-gut-hoeren.de/hoerbeispiele lässt sich selbst erfahren, wie es sich anhört, wenn das Lautheitsempfinden nachlässt, wie Musik für Schwerhörige klingt, wie sehr ein Störgeräusch das Verständnis beeinträchtigt und wie belastend ein Tinnitus sein kann.

In die Zukunft hören

Im Gromke Hörzentrum setzen erfahrene Spezialisten auf eine umfassende Betreuung

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as Jahr 2020 hat mit den Folgen der CoronaPandemie für alle eine nie dagewesene Situation mit sich gebracht. Angepasst an das Geschehen ermöglicht das Gromke Hörzentrum unter strikter Einhaltung der Hygienemaßnahmen nach wie vor eine durchgängige Betreuung seiner Kundinnen und Kunden. Dazu zählen unter anderem das Einhalten des Mindestabstands von 1,5 Metern, das Tragen

MESSENEUHEIT VON DER

eines Mund-Nasen-Schutzes oder die Begrenzung der Kundenzahl in den Beratungs- und Verkaufsräumen. „Wir machen alles möglich, um eine umfassende Betreuung zu gewährleisten. Dabei steht der Erhalt der Kommunikationsfähigkeit unserer Kunden stets im Vordergrund“, erzählt Maren Schauf, Hörakustikerin und TinnitusSpezialistin in der Filiale „Parkwelten“.

spezialisten für verschiedene Fachbereiche Seit gut dreißig Jahren bietet das Gromke Hörzentrum als Hörakustik-Spezialist im Leipziger Raum professionelle Dienstleistungen im Rahmen der Anpassung, Feinjustierung und Reparatur von Hörsystemen an und ist mit umfangreichem Zubehör sowie Lösungen zu Gehörschutz und In-EarMonitoring ein zuverlässiger Ansprechpartner für

JETZT WELTNEUHEIT IM GROMKE HÖRZENTRUM ERHÄLTLICH

Natürlichste Klangqualität mit ReSound ONE

Mit Organic-Hearing-Klangphilosophie, die den natürlichen Hörvorgang so detailgetreu wie möglich nachbildet und dem Gehirn ein möglichst vollständiges Klangerlebnis erhält auch in schwierigen Hörsituationen. ReSound ONE arbeitet mit 3 Mikrofonen Vereinbaren Sie Ihren Termin online, telefonisch oder direkt in unseren Filialen:

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Das Gromke Hörzentrum ist auch in diesen schwierigen Zeiten für seine Kunden da. Foto: Gromke

Menschen mit Hörminderung. Die Hörakustikerinnen und Hörakustiker in den insgesamt 11 Gromke-Filialen sind in verschiedensten Bereichen spezialisiert, wie zum Beispiel Tinnitus-Beschwerden oder rund um das Thema Pädakustik, dem Fachgebiet für hörgeschädigte Kinder. „Vor allem unsere Fachkenntnisse im Bereich implantierbarer Hörsysteme stellen eine Besonderheit dar. Dadurch sind wir ein kompetenter Ansprechpartner für die langfristige Nachsorge zum Beispiel bei Cochlea-Implantaten“, erklärt Hör- und CI-Akustiker/in Maria Köhler aus der Filiale in Leipzig Reudnitz. Auch unterwegs steht das Gromke Hörzentrum seinen Kunden zur Verfügung. Mit der Gromke Service-App lassen sich Service-Termine mit den Hörakustikern vereinbaren und eine Vielzahl von Informationen, wie Batteriegrößen und Kaufdaten,

abrufen. Bei Bedarf können Audiogramme – Messungen des subjektiven Hörvermögens – oder individuelle Angebote aus den Filialen abgefragt werden. technologien der zukunft hautnah erleben „Um unsere Kunden an zukunftsweisende Technologien heranzuführen, präsentieren wir stetig Neuheiten in unseren Filialen. So ermutigen wir unsere Kunden, die Technik der Zukunft bereits heute zu testen und kennenzulernen“, berichtet Beate Gromke, Hörakustik-Meisterin und Inhaberin des Gromke Hörzentrums. Innovative Funktionen wie das ReSound One, das über ein drittes Mikrofon direkt im Ohr Klänge auf natürliche Weise erfasst, sind im Gromke Hörzentrum erlebbar. Die Windguard-Funktion, die Windgeräusche exakt analysiert und herausfiltern kann, erlaubt Hörsystem-Nutzern, ohne stören-

des Rauschen spazieren zu gehen, Rad zu fahren oder im Garten zu arbeiten. Wer nun interessiert ist an Informationen rund um das Thema Hören oder einen kostenfreien Hörtest machen möchte, findet mit dem Gromke Hörzentrum einen verlässlichen Ansprechpartner: ob über den persönlichen Kontakt in den Filialen, die Online-Services auf der Gromke-Website oder per Videotelefonie!

Gromke Hörzentrum Gromke Hörzentrum ist mit 7 Filialen in LeipzigReudnitz, -Schleußig, -Mockau, -Südvorstadt, -Wahren und -Mölkau vertreten. Im Umland finden Kunden in Döbeln, Eilenburg, Torgau und Colditz ebenfalls kompetente Ansprechpartner. nähere Informationen unter: Internet: www.gromke.de Telefon: 0341 649010 E-Mail: info@gromke.de


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