LVZ Fit & Gesund 2019 | Nichts übers Knie brechen

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FIT & GESUND | AKTION GESUNDHEITSWOCHEN

FIT& Sonnabend / Sonntag, 16./17. März 2019 GESUND 2019

Nichts übers Knie brechen Knie und Hüfte: Pro Jahr werden in Deutschland hunderttausende GelenkOperationen durchgeführt. Für die auf Orthopädie spezialisierten Kliniken ist das oft ein gutes Geschäft. Doch wann ist für Patienten eine OP wirklich notwendig? Bis zu welcher Schmerzstufe helfen noch konventionelle Methoden? Unsere heutige Medizin-Serie gibt Antworten.

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Was tun bei Rückenblockaden?

Rezepttipp: ThaiSuppe mit Ingwer Foto: Fotolia

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Arbeiten im Kurort Bad Düben. Bereit für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter? Wir suchen Verstärkung in unseren Pflegeteams im Waldkrankenhaus und Reha-Zentrum. Sie bringen eine abgeschlossene dreijährige Berufsausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege und viel Empathie für unsere Patienten mit? Dann freuen wir uns, Sie in unserem Team begrüßen zur dürfen. Berufsanfänger und Wiedereinsteiger (z. B. nach Elternzeit/Erziehungsphase) sind herzlich willkommen!

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AKTION

SONNABEND / SONNTAG, 16./17. MÄRZ 2019 | NR. 64

AUS MEINER PRAXIS VON DR. FALK STIRKAT

nser Herz benötigt ausreichend Sauerstoff, um schlagen zu können. Ablagerungen aus Fett oder Kalk sorgen dafür, dass Gefäße mit der Zeit verengen. Dadurch kann die Blutversorgung des Herzmuskels nicht mehr reibungslos stattfinden. Durch Anstrengung oder Aufregung können Herzschmerzen, Enge in der Brust, gepaart mit Kurzatmigkeit entstehen. Bei einer vollständigen Blockade eines Gefäßes droht ein Herzinfarkt. Sobald ein akuter Verschluss eines Herzkranzgefäßes auftritt und das Gefäß nicht sofort aufgemacht wird beziehungsweise aufgeht, kommt es zum Infarkt. Der Herzmuskel stirbt ab, und das Herz kann nicht mehr ausreichend Blut durch den Körper pumpen. Anhaltende Schmerzen im Brustbereich, die eventuell auch in Brust oder Arme ausstrahlen – sind ein erstes Zeichen. Manchmal können diese Schmerzen auch bis in den Oberbauch oder die Beine ausstrahlen. Dazu kommt häufig ein massives Engegefühl oder ein Brennen in der Brust. Oft haben die Betroffenen Schweißperlen auf der Stirn, eine fahle Haut und verspüren Übelkeit. Wichtig ist es, einen Herzinfarkt früh zu erkennen. Erste Hilfe ist hier gefragt. Doch was das angeht, haben viele Menschen Angst davor, etwas falsch zu machen. In jedem Fall sollte der Notarzt verständigt werden. Doch was können Sie bis zum Eintreffen tun? Ist die Person noch bei Bewusstsein, sollte sie so liegen, dass der Oberkörper erhöht ist, um das Herz zu entlasten. Enge Kleidung sollte geöffnet werden. Wichtig ist, Aufregung zu vermeiden. Beruhigen Sie den Patienten und bleiben Sie bei ihm, bis der Krankenwagen da ist. Es sind einfache Schritte, die dazu beitragen, sich in einer akuten Situation richtig zu verhalten. Um ganz sicher zu gehen, sollte man in einem Erste-Hilfe-Kursus sein Wissen auffrischen. Es kann Leben retten. Dr. Falk Stirkat ist Notfall- und Allgemeinme diziner in Erlangen sowie Blogger und Autor des Bestsellers „Ich kam, sah und intubierte“. Darüber hinaus entwickelte er den Podcast DocPod – der Podcast, der Leben retten kann (www.nordbayern.de).

NATÜRLICH WOHLFÜHLEN

Bienenwachs-Deo mit Lavendel Der selbst gemachte Deo-Stick mit Bienenwachs und ätherischen Ölen pflegt und wirkt antibakteriell. Das Bienenwachs hat nährende und antientzündliche Eigenschaften für die Haut. Die ätherischen Öle der Zypresse und Zitrone reinigen und sorgen dafür, dass sich die Poren zusammenziehen und man weniger schwitzt. Das wird gebraucht: 2 EL Bienenwachs, 2 EL Sheabutter, 2 EL Kokosöl, 35 Tropfen Lavendelöl (ätherisch), 5 Tropfen Zypressenöl (ätherisch), 8 Tropfen Zitronenöl (ätherisch), 8 Tropfen Teebaumöl (ätherisch). So wird es gemacht: Das Bienenwachs und die Sheabutter in zwei Gefäßen in einem Wasserbad erhitzen, bis beides flüssig ist. Zu der Sheabutter das Kokosöl und danach das Bienenwachs geben. Darauf achten, dass die Masse nicht zu heiß wird, und gut rühren. Wenn sie milchig wird, die ätherischen Öle hinzugeben. Die Masse etwas erkaltet lassen, so dass sie noch bearbeitet werden kann. Mit den Händen zu einem Stick formen und am besten in Backpapier wickeln.

AUS DER FORSCHUNG

Wer wenig schläft, hat mehr Schmerzen Schlafmangel stört die Schmerzverarbeitung im Gehirn und macht empfänglicher für Schmerzen. Das berichten US-Forscher im Fachmagazin „Journal of Neuroscience“. Die Zunahme chronischer Schmerzen in einer zunehmend schlaflosen Gesellschaft könnten zwei Entwicklungen sein, die eng miteinander verknüpft sind. Das Team von der University of California in Berkeley (USA) hatte den Zusammenhang an 25 jungen Menschen untersucht. Die Forscher schickten die Teilnehmer ins Schlaflabor und testeten nach einer durchschlafenen Nacht deren Schmerzempfinden. Dazu reizten sie die Haut der Probanden mit zunehmender Hitze – solange, bis diese den Reiz als schmerzhaft empfanden. Gleichzeitig leiteten sie die Aktivität des Gehirns in unterschiedlichen Bereichen ab. Die Probanden sollten ihre Schmerzen auf einer Skala von eins bis zehn angeben. Im Durchschnitt empfanden sie den Reiz ab einer Temperatur von 44 Grad als unangenehm. Den Test wiederholten die Forscher dann nach einer schlaflosen Nacht. Nun gaben die meisten schon bei einer geringeren Temperatur ein Schmerzempfinden an, bei etwa 42 Grad.

Bei Gelenkerkrankungen können ein „neues Knie“ oder eine „neue Hüfte“ die Lösung sein. Manchmal wird aber auch vorschnell operiert. Im Zweifelsfall sollten Patienten eine zweite Meinung einholen Wann sollten Patienten über einen Gelenkersatz für Knie oder Hüfte nachdenken? Ein Ersatz kommt für Patienten in Frage, die seit Monaten starke Schmerzen haben und deren Lebensqualität deutlich darunter leidet. Eine Röntgenaufnahme sollte bestätigt haben, dass eine Arthrose, also ein krankhafter Gelenkverschleiß, der Grund für diese Schmerzen ist. Außerdem sollte man zuvor alle konservativen Behandlungsverfahren ausgeschöpft haben.

Immer wieder hört man von fehlerhaften Prothesen, weil es an Qualitätskontrollen mangelt ... Man kann in diesem Bereich sehr leicht etwas Neues auf den Markt bringen, ohne dass es langfristig getestet wurde. Ich empfehle Patienten daher, vorab bei ihrem Arzt nachzufragen, welche Erfahrungswerte und Langzeitstudien es zu einer Prothese gibt. Es muss nicht immer das neueste Modell sein, sondern am besten eines, das schon länger erfolgreich erprobt ist.

Wie sieht eine konservative Behandlung bei Gelenkbeschwerden aus? Die Beschwerden lindern kann eine Bewegungstherapie mit Kräftigungs- und Dehnungsübungen, die man am besten unter Anleitung lernt. Sanfte Sportarten wie Radfahren oder Schwimmen können helfen, den Körper zu stärken und die Gelenke zu entlasten. Bei Knieproblemen kann auch eine leichte Gewichtsreduktion helfen, die aber gerade älteren Patienten meist schwerfällt. Wirksam ist auch die Therapie mit Schmerzmitteln – die oft noch stärker ausgeschöpft werden könnte.

Angeblich wird bei Knie- oder Hüftproblemen zu oft operiert. Wie kann ich mich als Patient davor schützen, zu schnell unter das Messer gelegt zu werden? Internationale Studien deuten tatsächlich darauf hin, dass zu häufig Prothesen eingesetzt werden. Wir empfehlen Patienten, die unsicher sind, einen zweiten Arzt aufzusuchen.

Gibt es auch alternative Heilverfahren bei Arthrose? Auf dem Markt gibt es eine ganze Palette – von Nahrungsergänzungsmitteln mit Glucosaminen über Teufelskrallenextrakt bis zur Homöopathie. Wissenschaftlich betrachtet bringt das alles nichts, außer demjenigen, der es verkauft. Das gilt auch für Behandlungen mit Mikrowellen oder gar Blutegeln, die ebenfalls angeboten werden. Viele Ärzte bieten als Selbstzahlerleistung die Behandlung von Gelenken mit Hyaluronsäure oder Cortison an. Hyaluronsäure ins Gelenk einzuspritzen ist wissenschaftlich ebenfalls sehr umstritten und kaum besser wirksam als eine Behandlung mit Kochsalzlösung. Bei Cortison kann das sogar schädlich sein und unangenehme Nebenwirkungen haben. Angenommen, dass nichts anderes mehr hilft – welche Risiken birgt eine Operation? Es gibt sicher viele Patienten, die von einer Gelenkprothese profitieren, etwa 90 Prozent geht es nach dem Eingriff deutlich besser. Andererseits gibt es keine Erfolgsgarantie: Bei etwa 10 Prozent hilft der Eingriff nicht, manchen geht es danach sogar schlechter. Dazu kommen die üblichen Risiken einer großen Operation durch die Narkose, mögliche Blutungen oder Infektionen. Wie lange dauert es, bis ich danach wieder in Form bin? Das ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Nach etwa einer Woche Krankenhaus schließt sich der Aufenthalt in einer Rehaklinik von meist mehreren Wochen an. Später kann man Rehamaßnahmen auch von zu Hause aus fortführen.

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Dr. Johannes Schenkel ist ärztlicher Leiter der unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). Die Organisation berät Patienten und Verbraucher in medizinischen Fragen, unabhängig davon, ob diese privat oder gesetzlich krankenversichert sind.

Gelenkschmerzen in den letzten 24 Stunden in Prozent

Gelenkschmerzen in den letzten 24 Stunden in Prozent Frauen

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Schulter

RND-Grafik; Quelle: RKI

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Prothesen sind Gewissensfrage

RND-Grafik; Quelle: RKI

Jeder kann erste Hilfe leisten

Hüfte

Immer mehr künstliche Kniegelenke In Deutschland werden einer Studie zufolge immer mehr künstliche Kniegelenke eingesetzt – auch bei Patienten unter 60 Jahren. Zwischen 2013 und 2016

nahm die Zahl der Operationen um gut 18 Prozent auf 169 000 Fälle zu, wie die Bertelsmann-Stiftung im Juni 2018 mitteilte. Die Zahlen hat die Fachredak-

tion Science Media Center (SMC) in Köln aus Daten des Statistischen Bundesamts errechnet. „Erklärbar ist dieser Trend weder durch medizinische noch durch demografische oder geografische Einflussfaktoren“, hieß es. Unter den Patienten, denen eine Kniegelenk-Prothese eingesetzt wurde, waren 2016 rund 33 000 Menschen jünger als 60 Jahre. Ein Zuwachs von 23 Prozent im Vergleich zu 2013 – und um 31 Prozent gemessen an 2009.

Ein Arzt hält eine Knieprothese in den Händen. Solche künstlichen Kniegelenke müssen oft nach rund zehn bis 15 Jahren ausgetauscht werden. Foto: Florian Schuh/dpa

Vom Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) hieß es dazu, maßgebend sei der Wunsch des Patienten, der zunehmend anspruchsvoll sei und Fortschritt profitieren wolle. Brigitte Mohn vom Bertelsmann-Stiftungsvorstand kritisierte, vor allem der Blick auf die noch jüngeren Patienten werfe die Frage auf, „ob die Operationen wirklich medizinisch indiziert sind“.

Was bei Blockaden im Rücken hilft Grundsätzlich gilt: Bloß nicht nur ruhen, stattdessen sollten sich Liegen, Sitzen, Stehen und Gehen abwechseln, damit der Schmerz verschwindet „Ich habe eine Blockade“: Fast jeder hat diesen Satz schon mal gehört und vielleicht auch selbst schon die unangenehme Erfahrung gemacht. Das Gute ist aber: Der Körper regelt das Problem meist von selbst. Wenn jemand von „Blockade“ spricht, handelt es sich eigentlich um eine Bewegungseinschränkung einzelner Wirbelkörpergelenke, sagt Orthopädin Christin Siebert aus dem Athleticum am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Diese winzigen Gelenke halten die Wirbelsäule in Bewegung. Sie können zum Beispiel kippen oder sich drehen oder sogar beides. Geht das nicht mehr richtig, sendet der Körper Schmerzsignale. Die umliegenden Muskeln, Bänder und Sehnen bekommen gewissermaßen den Befehl: „Haltet das gut fest, da stimmt was nicht.“ Die Folge sind verhärtete Strukturen um das Gelenk herum und noch mehr Schmerz.

Nicht nur aufs Sofa legen Bei Blockaden im Rücken ist Wärme sinnvoll – weil sie die Muskulatur entspannt. Foto: Fotolia

Diesen Teufelskreis gilt es nun zu durchbrechen. Wärme entspannt, Bewe-

gung lockert. Außerdem kann es hilfreich sein, mit einer Schmerztablette das Schmerzgedächtnis zu löschen und die Muskulatur zu entspannen, sagt Siebert. „Damit der Körper wieder weiß: Eigentlich ist alles in Ordnung.“ Patienten sollen sich dann allerdings nicht aufs Sofa legen und hoffen, dass es vorbei geht. Besser sollten sich nun Liegen, Sitzen, Stehen und Gehen abwechseln. Im Normalfall verschwinden die Schmerzen unter diesen Voraussetzungen nach rund einer Woche. Wenn die Schmerzen nach ein paar

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Tagen gar nicht nachlassen – oder immer stärker werden –, lohnt sich ein Arztbesuch. Möglicherweise wird der Schmerz sonst stärker und die „Blockade“ schlimmer. Schmerzmittel, Wärme, Tapes oder eine manuelle Therapie können dann Abhilfe schaffen. Sofort ins Krankenhaus fahren sollten Betroffene Siebert zufolge, wenn sie Lähmungen haben, Missempfindungen oder Probleme, Stuhl oder Urin zu halten. In diesem Fall bestehe die Gefahr, dass Nerven dauerhaft geschädigt werden könnten.

mal 45 Minuten Bewegung pro Woche ist für Kniearthrose-Patienten ideal.


AKTION

NR. 64 | SONNABEND / SONNTAG, 16./17. MÄRZ 2019

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Foto: Getty Images/iStockphoto

ESSEN SIE SICH GESUND

Die belebende Powersuppe Dank Curry und Ingwer heizt der thailändische Gemüse-Nudel-Topf ordentlich ein und gibt Kraft für den Rest des Tages

G Ob eine Operation sinnvoll ist, hängt nicht nur von der medizinischen Diagnose ab. Ein Eingriff bleibt eine sehr persönliche Entscheidung.

esund und schlank durch den Tag – herzlichen Glückwunsch! Sie haben eine Woche geschafft und sehen sicherlich bereits erste Erfolgsergebnisse. Sie werden sich heute fitter und vitaler fühlen, weil Sie Ihrem Körper in den letzten Tagen etwas Gutes getan haben. Selbst wenn Sie sich nicht jeden Tag an meinen Plan gehalten haben, werden Sie bewusster gegessen und Ihre Mahlzeiten aufmerksamer wahrgenommen haben. Und darauf können Sie aufbauen! Heute wird ausgiebig gefrühstückt – am Wochenende haben Sie (hoffentlich) mehr Zeit für die erste Mahlzeit des Tages. Mit einem vollwertigen Frühstück legen Sie eine optimale Grundlage für den Tag. Mittags gibt es eine thailändische Gemüse-Nudel-Suppe, die ist schnell zubereitet und wirkt belebend nach den ersten Erledigungen des Tages. Falls Sie abends essen gehen oder bei Freunden eingeladen sind, wählen Sie ein gemüsereiches Gericht. Zu Hause machen Sie sich ein Blech mit Ihrem Lieblingsgemüse, dazu gibt es einen leckeren Dip.

Ihr Tagesplan

Manch einem ist es vielleicht unangenehm, das Urteil seines Arztes so in Frage zu stellen ... Das sollte es aber nicht sein. Als Mediziner muss man professionell damit umgehen können. Wenn der behandelnde Arzt eingeschnappt reagiert, bestätigt das nur, dass es eine gute Entscheidung war, sich eine zweite Meinung einzuholen. Und wenn ein Arzt für die Operation ist und ein anderer nicht? Auch hier rate ich zur Offenheit: Sprechen Sie mit dem Arzt, dem Sie tendenziell mehr vertrauen, über mögliche Einwände seines Kollegen. Auch wir als unabhängige Patientenberatung können Sie bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Ob eine Operation sinnvoll ist, hängt jedenfalls nicht nur von der medizinischen Diagnose ab. Wovon denn noch? Zum Beispiel vom Alter: Je jünger ein Patient noch ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Prothese im höheren Alter noch einmal ausgewechselt werden muss. Man versucht dann eher, mit einer Operation abzuwarten und konservativ zu behandeln. Und es kommt auf den Lebensstil an: Dem einen ist es besonders wichtig, mit einem künstlichen Gelenk mobil zu

bleiben. Jemand, der weniger aktiv ist, kommt vielleicht besser mit einer Einschränkung zurecht und verzichtet auf einen Eingriff. Letztendlich bleibt es eine sehr persönliche Entscheidung. Wenn ich mich nicht entscheiden kann – kann es irgendwann zu spät für einen Gelenkersatz sein? Je besser ich vor einer Operation noch in Form bin, desto schneller und besser werde ich mich wahrscheinlich davon erholen. Trotzdem hat jeder das Recht, sich gegen einen solchen Eingriff zu entscheiden. Man sollte das Ganze aber nicht zu lange verdrängen, sondern sich zumindest einmal ehrlich damit auseinandersetzt haben.

Für 2 Portionen: 120 g Reisbandnudeln 250 g grüne Bohnen 1 Bund Frühlingszwiebeln 200 g Rinderfilet 1 Stück Ingwer 1 EL grüne Currypaste helle Sojasauce 150 ml Kokosmilch 300 ml Gemüse- oder Kraftbrühe

cke schneiden. Rinderfilet in Streifen schneiden. Ingwer schälen und mit Currypaste und 2 EL Sojasauce verrühren. Fleisch darin marinieren. Kokosmilch und Gemüsebrühe zusammen aufkochen und Bohnen und weiße Teile der Zwiebel darin zehn bis 15 Minuten garen. In den letzten zwei bis drei Minuten Nudeln, Zwiebelgrün und Fleisch samt Marinade zugeben. Nochmals abschmecken und servieren. Info: Currypaste und Ingwer heizen ordentlich ein und bringen den Kreislauf in Schwung. Achten Sie beim Kauf der Knollen auf feste Exemplare. Schrumpelige Wurzeln sind holzig und nicht mehr so geschmacksintensiv. Tipp: Erst ganz am Ende abschmecken, denn die Hauptwürze kommt durch die Marinade.

■ Morgens: 1 Vollkornbrötchen mit 1

Scheibe Käse, 1 EL Frischkäse mit 1 EL frischen Kräutern oder Frühlingszwiebeln in Röllchen (siehe mittags), 1 gekochtes Ei, dazu reichlich frische Rohkost wie Tomaten, Gurken, Möhren. ■ Mittags:

Für den Thailändischen Gemüse-Nudel-Topf die Nudeln mit kochendem Wasser übergießen und etwa fünf Minuten quellen lassen, dann abgießen. Bohnen und Zwiebeln waschen, Enden abschneiden. Bohnen je nach Größe halbieren oder ganz lassen. Weißes der Zwiebeln in Ringe, Grün in gröbere Stü-

■ Abends: Ofengemüse (pro Portion) aus

200 g gemischtem Gemüse (zum Beispiel Zucchini, Paprika, Aubergine) und 100 g geschälten und klein gewürfelten Kartoffeln, mariniert in 1 EL Olivenöl, 1 TL Rosmarin, Salz und Pfeffer. Dazu 3 EL Ajvar mit 1 EL Sauerrahm (10 Prozent Fett). aus: Dagmar  Rezept von Cramm: „PowerSuppen“, Stiftung Warentest- Verlag. 176 Seiten, 16,90 Euro.

Wenn ich mich für eine Operation entscheide: Wie finde ich eine gute Klinik für den Eingriff? Ein gutes Suchinstrument ist die „Weiße Liste“ im Internet, dort sind neutrale Informationen zu Ärzten und Krankenhäusern patientengerecht aufbereitet. Sie können dort nachschauen, wie viel Erfahrung ein Krankenhaus mit Knie- oder Hüftoperationen hat. Außerdem gibt es die Zertifizierung „EndoCert“. Spezialisierte Zentren können diese erwerben, wenn sie bestimmte Qualitätsstandards bei Gelenkoperationen erfüllen.

Interview: Irene Habich

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Prozent mehr Kniegelenksoperationen registrierte das Science Media Center in Köln zwischen 2013 und 2016

Foto: Stiftung Warentest

Dafür sollten Sie sich Röntgen- und MRTAufnahmen vom ersten Arzt aushändigen lassen, damit diese nicht unnötig doppelt gemacht werden.

Morgens gibt es ein ausgiebiges Frühstück mit Brötchen und Ei. Die thailändische Gemüse-Nudel-Suppe am Mittag macht mit reichlich grünen Bohnen und Rinderfilet satt, abends gibt es eine ExtraGemüseportion.

Zutaten Gemüse-Nudel-Topf

Läuft´s?! So kann es gehen. Unsere Trainer bringen Sie zum Halbmarathon!

Die erfolgreiche LVZ-Aktion „Lauf geht`s“ startet im Jahr 2019 in die zweite Runde. Sie kombiniert modernste Trainingsmethoden mit neuester Ernährungslehre und bringt Laufneulinge, Wiedereinsteiger und Gelegenheitsläufer binnen sechs Monaten zum Halbmarathon. Die wöchentliche Laufgruppe mit erfahrenen Trainern motiviert durchzuhalten. Training und Vorträge beginnen Mitte April und enden mit der Teilnahme am Leipziger Halbmarathon am 13. Oktober 2019.

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Das Leben geht weiter

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Im Fokus: Arbeiten im Kurort Wie würden Sie den MEDICLIN Standort Bad Düben als Arbeitgeber beschreiben? Hier in Bad Düben verfügen wir über ein leistungsfähiges Team an Fachkräften, sowohl in allen medizinischen Dr. Jacqueline und therapeutischen Repmann, Bereichen als auch im Ärztliche nichtmedizinischen Direktorin Bereich. Das Miteinander ist geprägt von einem sehr kollegialen, fast schon familiären Umgang miteinander. Darüber hinaus ist aus meiner Erfahrung spürbar, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unserem Haus identifizieren und gerne hier arbeiten. Das ist eine gute Voraussetzung, um neue Fachkräfte zu gewinnen, die wir dringend brauchen. Nur so können wir weiterhin die bestmögliche Behandlung – und für unsere Mitarbeiter weiterhin eine verlässliche Dienstplanung – sicherstellen.

Lauftraining im heimischen Garten: der ehemalige Waldkrankenhaus-Patient Hilmar Böhm. Foto: MEDICLIN

Komfortzimmer eingerichtet In den vergangenen Wochen wurden auf Station 5 im MEDICLIN Waldkrankenhaus Bad Düben sechs komfortable Einzelzimmer mit hochwertiger Ausstattung eingerichtet. Diese entsprechen in Verbindung mit zusätzlichen Serviceleistungen einem ähnlichen Standard wie in einem Vier-Sterne-Hotel. Die Patientinnen und Patienten können in diesen Komfortzimmern eine optimale Verbindung von moderner Medizin und Wohlfühlatmosphäre erleben. „Unser Ziel ist es, den Aufenthalt für unsere Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten“, erklärt Service-Managerin Franziska Hönicke. „Dazu zählt neben der exzellenten medizinischen Betreuung für all unsere Patienten zukünftig auch das Angebot der komfortablen Unterbringung mit individuellem Service.“

H Komfortzimmer im MEDICLIN Waldkrankenhaus Bad Düben. Foto: MEDICLIN

Hönicke ist persönliche Ansprechpartnerin für die Patienten in den Wahlleistungszimmern und sorgt dafür, dass alle Abläufe reibungslos funktionieren. „Das Interesse ist groß“, berichtet die ServiceManagerin weiter. „Wir rechnen damit, dass wir bereits im Frühsommer regelmäßig eine volle Auslastung haben werden.“ Zu den Leistungen des Servicepakets KOMFORT PLUS zählen beispielsweise: ■ ein Entertainment-Paket inklusive frei■ ■ ■ ■ ■

em WLAN, eine Auswahl an Tageszeitungen, ein Empfangs- und Begleitservice, ein Service-Manager als persönlicher Ansprechpartner, eine eigene Speisekarte mit großer Menüauswahl und eine kostenfrei befüllte Minibar.

Wahlleistungen an Krankenhäusern sind Wunschleistungen, die über den im Einzelfall zu bestimmenden Umfang der allgemeinen Krankenhausleistungen hinausgehen und die der Patient freiwillig wählen kann. In Bad Düben handelt sich um eine rein nichtärztliche Wahlleistung, die keinerlei Auswirkungen auf die medizinische Betreuung hat. Grundsätzlich hat jeder Patient die Möglichkeit, den KOMFORT PLUS-Service zu nutzen. Die Abrechnung erfolgt entweder über eine entsprechende Option bei Privatversicherten bzw. Beihilfebeziehern oder über eine Zusatzversicherung. Falls eine solche Versicherung nicht besteht, können Patienten das Angebot als Selbstzahlerleistung in Anspruch nehmen. Interessenten erhalten weitere Informationen zum KOMFORT PLUS-Paket über Service-Managerin Franziska Hönicke. Kontakt: Franziska Hönicke Service-Managerin Tel.: 034243 76-10197 E-Mail: franziska.hoenicke@mediclin.de

ilmar Böhm ist ein Mann mit markanten Gesichtszügen, die die Geschichte einer bewegten Vergangenheit erzählen. Wir haben den 59-Jährigen in seiner Heimat Eisdorf besucht, eine kleine Gemeinde, die zur Stadt Lübbenau im Spreewald gehört. Bei einem Spaziergang mit Boxer Bob blickt der Südbrandenburger auf seine intensive Leidensgeschichte zurück: „Im Jahr 2010 erlitt ich einen Schlaganfall. In der Zeit danach kümmerte sich meine Frau liebevoll um mich. Sie führte einen privaten Pflegedienst im Bereich der häuslichen Krankenpflege und ich war einer ihrer Patienten.“ Die durch den Schlaganfall bedingten Bewegungseinschränkungen führten trotz fürsorglicher Betreuung zu einer extremen Fehlhaltung beim Laufen. Über die Jahre nutzte sich so das rechte Hüftgelenk immer stärker ab. Die Schmerzen in der Hüfte wurden mit zunehmendem Verschleiß schlimmer. In dieser Phase ereilte Hilmar Böhm ein weiterer Schicksalsschlag: Im Jahr 2015 verstarb seine Frau an den Folgen einer Krebserkrankung. Daraufhin verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapide. „Nach dem Tod von Dagmar ging es stetig bergab“, erzählt der 59-Jährige. „Die Belastung wurde einfach zu groß – ich musste das Unternehmen meiner Frau auflösen. Die Betreuung meiner damals zehnjährigen Tochter überforderte mich zunehmend. Auch wenn mich meine bereits erwachsenen zwei Kinder sowie Freunde und Bekannte nach Kräften

Trotz vieler Schicksalsschläge: Hilmar Böhm kämpft sich zurück ins Leben. Ein fester Anker sind die täglichen Spaziergänge mit Hund Bob zum Grab seiner Frau.

Bereits am Tag nach der Operation konnte ich ohne Schmerzen aufstehen. Ich war ehrlich überrascht und ungläubig. Hilmar Böhm Endoprothesen-Patient

unterstützten, ging irgendwann gar nichts mehr.“ Der Zufall führte Hilmar Böhm schließlich nach Bad Düben: Über seine Physiotherapeutin lernte er jemanden aus einem Nachbarort kennen, der ihm aufgrund eigener Erfahrungen das MEDICLIN Waldkrankenhaus Bad Düben empfahl. Herr Böhm erinnert sich: „Bei der Aufnahmeuntersuchung habe ich meinen späteren Operateur, Herrn Jalinski, kennengelernt. Ziemlich schnell haben wir beide beschlossen, auf ein künstliches Hüftgelenk zu setzen. Der Schaden und der Leidensdruck waren einfach zu groß“. „Bei der Untersuchung haben wir festgestellt, dass das rechte Bein aufgrund der schweren Arthrose inzwischen rund vier Zentimeter kürzer war“, erklärt Michael Jalinski, Leitender Oberarzt am Waldkrankenhaus. Bereits zwei Wochen später stand die OP an, bei der Jalinski und sein Team dem 59-Jährigen ein künstliches Gelenk, eine sogenannte Endoprothese, einsetzten. „Bei der Operation ist es uns mit dem Ersatz des Hüftgelenkes außerdem gelungen, die Beinverkürzung rechts fast vollständig auszugleichen“, ergänzt Jalinski. „Bereits am Tag nach der Operation konnte ich ohne Schmerzen aufstehen“, erinnert sich Hilmar Böhm. „Ich war ehrlich überrascht und ungläubig. Die Schmerzen in der Hüfte waren zuletzt unerträglich, ich konnte kaum noch Auto fahren. Geschlafen habe ich im Wohnzimmer, da ich die Treppen im Haus einfach

nicht mehr geschafft habe. Und nun war alles weg.“ Seinen Aufenthalt im MEDICLIN Waldkrankenhaus Bad Düben empfand Hilmar Böhm als durchweg positiv. „Ich kenne aufgrund meiner Krankengeschichte verschiedene Krankenhäuser. Hier bin ich mit der Behandlung sehr zufrieden. Die Betreuung durch die Ärzte, Schwestern und Pfleger war sehr liebevoll. Auch meinen Bedürfnissen als relativ bewegungsunfähiger Raucher wurde Rechnung getragen“, sagt er schmunzelnd. Heute ist Hilmar Böhm wieder so mobil wie lange nicht mehr und hält sich täglich fit. „Ich habe mir ein Laufband gekauft und trainiere regelmäßig.“ Besonders wichtig sind ihm auch die Spaziergänge mit seinem Hund Bob. Diese führen ihn durch den Wald bis hin zum Friedhof, wo er täglich das Grab seiner Frau besucht. Privat hat er sich einen komfortablen Geländewagen gekauft. Als USA-Fan hat er seinen schwarzen Jeep mit Sternen beklebt. Auf dem Dach prangen Flutlichtstrahler, ganz nach amerikanischem Vorbild. Mittlerweile kann er seine Tochter wieder ohne Schmerzen in die Schule und zu Freunden fahren. Das sei ihm besonders wichtig, da die Entfernungen auf dem Land groß sind. Einen Wunsch äußert Hilmar Böhm am Ende unseres Besuches noch: „Dieses Jahr möchte ich mit meiner Tochter das Krankenhaus besuchen. Sie soll die Ärzte und Schwestern kennenlernen, die mir zurück in den Alltag geholfen haben.“

Beschwerden in der Sprechstunde abklären Im MEDICLIN Waldkrankenhaus Bad Düben werden bei Gelenkbeschwerden immer erst alle möglichen konservativen und minimalinvasiven Behandlungsmethoden ausgeschöpft. Bringen schonende Verfahren keine Heilung mehr, ist ein künstlicher Gelenkersatz (Endoprothese) erforderlich. In unseren Sprechstunden analysieren wir genau, ob gelenkerhaltende Maßnahmen noch helfen können oder ob die Abnutzung bereits so weit fortgeschritten ist, dass ein künstlicher Gelenkersatz der richtige Weg ist.

E-Mail: info.leipzig-mvz@mediclin.de MEDICLIN MVZ Leipzig, Richard-WagnerStr. 1, 04109 Leipzig ■ Endoprothesen-Sprechstunde

in Bad Düben

Termine unter 034243 76-1094 E-Mail: patientenkoordinator.baddueben@mediclin.de MEDICLIN Waldkrankenhaus Bad Düben, Gustav-Adolf-Str. 15a, 04849 Bad Düben ■ Endoprothesen-Sprechstunde

in Torgau

Termine unter 03421 90-2514 E-Mail: info.torgau-mvz@mediclin.de MEDICLIN Orthopädische Praxis in Torgau, Bahnhofstraße 7, 04860 Torgau

■ Endoprothesen-Sprechstunde

Hilmar Böhm nimmt wieder am normalen Leben in seinem Heimatort teil und freut sich über jeden Nachbarschaftsplausch. Foto: MEDICLIN

in Leipzig

Termine unter 0341 30899-0

Das Fitmachen beginnt schon vor der OP Durchstrukturierte Behandlungsabläufe für eine schnelle Rückkehr in den Alltag BAD DÜBEN. Oft fürchten Patienten, die ein künstliches Gelenk erhalten sollen, dass sie nach der Operation ihren Alltag für eine lange Zeit nicht mehr bewältigen können. Das MEDICLIN Waldkrankenhaus Bad Düben hat über viele Jahre die Behandlungsabläufe stetig so optimiert, dass diese Angst unbegründet ist. „Unser Ziel ist es, dass die Patienten nach der Operation so schnell wie möglich den Umgang mit ihrem neuen Gelenk lernen und ihre gewohnten Aktivitäten wieder aufnehmen können“, sagt Dr. Peter Hreusik, Oberarzt am Waldkrankenhaus Bad Düben. Dafür hat die Klinik speziell aufeinander abgestimmte Behandlungsschritte entwickelt, die bereits Wochen vor der Operation beginnen und die Patienten während des gesamten Heilungsprozesses begleiten. Ausgangspunkt sind die sogenannten Endoprothesen-Sprechstunden, die sich speziell an Patienten mit Gelenkbeschwerden richten. „In unseren 12449901_001119

INTERVIEW

Foto: MEDICLIN

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Spezialsprechstunden nehmen wir uns viel Zeit“, erklärt Hreusik. „Zuerst gilt es zu klären, wo die Ursachen der Schmerzen liegen und ob für die Betroffenen überhaupt ein künstlicher Gelenkersatz infrage kommt. Erst wenn alle konservativen Therapieoptionen ausgeschöpft sind, empfehlen wir eine Operation.“ Dazu werden eine ausführliche Anamnese sowie klinische Untersuchungen und eine bildgebende Diagnostik durchgeführt. „Wir geben klare Empfehlungen und erläutern die genauen Behandlungsabläufe. Die Entscheidung über eine mögliche Operation treffen wir dann gemeinsam mit dem Patienten“, erläutert der Gelenkexperte. Entscheiden sich Arzt und Patient für den Einsatz eines künstlichen Gelenks, wird im Rahmen der EndoprothesenSprechstunde ein Termin für die OP-Vorbereitung vereinbart, der in der Regel zwei bis drei Wochen vor dem eigentli-

chen Krankenhausaufenthalt liegt. Dieser ambulante Vorbereitungstag dient dazu, weitere orthopädische Voruntersuchungen durchzuführen, Laborwerte aufzunehmen und zu klären, ob zusätzliche

Dr. Peter Hreusik bespricht mit einer Patientin die Therapieoptionen. Foto: MEDICLIN

Befunde notwendig sind. Dabei wird sorgfältig geprüft, ob Vor- oder Begleiterkrankungen eine Rolle spielen. Zudem findet ein Aufklärungsgespräch mit einem Anästhesisten statt, der während der Operation die Narkose überwacht. Mit dem Sozialdienst können die Patienten über die Zeit nach dem Aufenthalt im Krankenhaus sprechen. Ein besonderer Vorteil im Waldkrankenhaus ist die unmittelbare Nähe zum MEDICLIN Reha-Zentrum Bad Düben. Durch die enge Vernetzung ist so ein nahtloser Übergang in die Reha-Behandlung möglich. Ein besonderes Augenmerk des Vorbereitungstags liegt darüber hinaus auf der Patientenschulung, bei der Physiotherapeuten den Betroffenen gymnastische Übungen zeigen, um die Muskulatur im Bereich des betroffenen Gelenks bereits vor der OP zu stärken. Für jedes Gelenk werden speziell abgestimmte Trainingspläne erstellt.

„Um eine möglichst schnelle Heilung zu ermöglichen, beschränken wir den Aufenthalt im Krankenbett auf ein Minimum, ohne dabei zu überfordern“, führt Hreusik aus. „Deshalb beginnt der Behandlungsprozess für unsere Patienten schon lange vor der OP. Nach dem Eingriff starten wir bereits am Tag der Operation mit Mobilisierungsmaßnahmen. Je nach Gesundheitszustand stehen unsere Patienten spätestens am Tag nach der Operation wieder auf den Beinen.“ Ein weiterer großer Vorteil der strukturierten Behandlungskette ist, dass Patient und Operateur sich bereits vor der OP kennenlernen und ein enges Vertrauensverhältnis aufbauen können. „Sich gut betreut und aufgehoben zu fühlen, bildet einen wesentlichen Aspekt für den Genesungsprozess. Gerade deshalb liegt uns die Einbindung der Patienten in den Behandlungsablauf am Waldkrankenhaus sehr am Herzen.“

Welche Herausforderung sehen Sie dabei? Auf dem Arbeitsmarkt stehen wir im Wettbewerb mit vielen anderen Gesundheitseinrichtungen, die ebenso Fachkräfte benötigen. Unser Ziel ist es, die Mitarbeiter aus der Region und aus Leipzig zu gewinnen. Denn unser Team zeichnet sich durch eine große Heimatverbundenheit aus. Mit dieser Atmosphäre können wir punkten. Dabei ist es unser Ziel, als attraktiver Arbeitgeber ein Gesamtpaket anzubieten, das passt. Das heißt? Für unsere Leistungen sind Nachtdienste und die Arbeit an Wochenenden und Feiertagen unabdingbar. Verlässliche Dienstpläne sowie die Möglichkeit von Wunschdiensten helfen dabei, Familie und Beruf besser zu vereinbaren. Darüber hinaus ist uns die persönliche Entwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig. Das fördern wir beispielsweise mit individuellen Weiterbildungsmöglichkeiten. Junge Mitarbeiter führen wir langsam heran, Verantwortung zu übernehmen. Genießen Ihre Mitarbeiter besondere Vorteile? Vieles habe ich schon genannt. Darüber hinaus profitieren unsere Kolleginnen und Kollegen von der Infrastruktur unseres Hauses. Dazu zählt neben der vergünstigten Versorgung in der eigenen Kantine beispielsweise die kostenfreie Nutzung unserer Schwimmhalle und des Fitnessraums. Hinzu kommen öffentliche Aktionen, die wir unseren Mitarbeitern anbieten. Exemplarisch sei hier die Sportaktion „Lauf geht’s!“ genannt, die das MEDICLIN Waldkrankenhaus Bad Düben wieder als medizinischer Partner begleitet. Ziel des Projektes ist es, möglichst viele laufinteressierte Menschen aus Leipzig und dem Umland – egal ob Laufanfänger, Wiedereinsteiger oder Hobbyläufer – mit gezieltem Training und wissenschaftlichen Ernährungstipps fit für den Halbmarathon Leipzig am 13. Oktober zu machen. Interessierten Mitarbeitern bieten wir auch dieses Jahr wieder durch Verlosung drei freie Startplätze inklusive neuer Sportausstattung und einer professionellen Beratung beim Kauf von Laufschuhen an. Für alle anderen Mitarbeiter fördern wir das sportliche Engagement mit einem Teil der Teilnahmegebühren. Wie möchten Sie potenzielle Mitarbeiter ansprechen? Ein Beleg für die guten Arbeitsbedingungen hier am MEDICLIN Standort Bad Düben ist nach meiner Einschätzung die hohe Verbundenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Haus. Jubiläen mit zehn- und zwanzigjähriger Betriebszugehörigkeit oder zum Teil sogar darüber hinaus sind keine Ausnahme. Diese Verbundenheit machen wir uns auch bei der Suche nach neuen Fachkräften zunutze. Zufriedene Kolleginnen und Kollegen sind die besten Multiplikatoren, denn ihre Meinung ist für potenzielle Bewerber authentisch und glaubhaft. Eine persönliche Empfehlung aus dem Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis ist erfolgversprechender als jede Stellenanzeige auf einem Jobportal oder die Präsenz auf einer Jobmesse. Aber natürlich sind wir auch in diesen Bereichen aktiv.

Arbeiten bei MEDICLIN Wir suchen examinierte Pflegekräfte (m/w/d) für unsere Fachbereiche Orthopädie, Geriatrie und Neurologie.

Weitere Informationen finden Sie auf unserem Karriereportal unter www.arbeiten-bei-mediclin.de/baddueben-pflege

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!


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