Zukunftstage Nordsachsen | Ein EXTRA Ihrer Tageszeitung | Delitzsch/Eilenburg | September 2021

Page 1

ZUKUNFTSTAGE NORDSACHSEN

RUND UM DIE THEMEN BERUFS- UND STUDIENORIENTIERUNG, AUSBILDUNG UND FACHKRÄFTESICHERUNG Ein Anzeigen-Spezial Ihrer Tageszeitung | Dienstag, 14. September 2021

www.lvz.de/region

GEKOMMEN, UM ZU BLEIBEN Anne-Kristin Schwerinski (links) gehört zu 14 fertig ausgebildeten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen sowie Gesundheits- und Krankenpfleger, die nach ihrer Ausbildung im heimischen Krankenhaus bleiben. Sie unterstützt nun das Team der Eilenburger Klinik – sehr zur Freude von Praxisanleiterin Annett Rudolph. SEITE 9

FESTE GRÖSSE IM LANDKREIS Einer der Höhepunkte der Zukunftstage Nordsachsen ist die Ausbildungsmesse „Ausbildung – Gut für die Region“ in Delitzsch am 25. September. Mehr als 90 Unternehmen und Einrichtungen sowie vier Hochschulen stellen sich den angehenden Azubis und Studierwilligen mit ihren Angeboten vor. SEITE 8

Berufs- und Studienorientierung im Landkreis Nordsachsen Landratsamt Nordsachsen Amt für Wirtschaftsförderung und Landwirtschaft Koordinierungsstelle Berufs- und Studienorientierun

Besucheradresse: Richard-Wagner-Straße 7a, 04509 Delitzsch Kontakt: wirtschaft@lra-nordsachsen.de

Wir fördern Kooperationen SCHULE / WIRTSCHAFT  Netzwerkmanagement  Mitgestaltung von Angeboten  Koordinierung und Unterstützung der Arbeitskreise SCHULEWIRTSCHAFT  Transfer von „best practice“  Organisation und Entwicklung von zielgruppengerechten Veranstaltungen Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. 309605401_001121

Informationen zu Projekten, Partnern, Praktikums-, Ferienjob- und Ausbildungsangebote im Landkreis Nordsachsen unter www.berufsorientierungnordsachsen.de Grüne Berufe im Landkreis Nordsachsen unter www.ausbildung-gruen.de #gutfuerdieregion

#gutfuerdieregion


2

ZUKUNFTSTAGE NORDSACHSEN

Neue Aktionswoche Foto: Wolfgang Sens

Die „Zukunftstage Nordsachsen“ finden mit der Ausbildungsmesse in Delitzsch ihren krönenden Abschluss. Auch in diesem Jahr freuen wir uns, wieder mehr als 94 Aussteller begrüßen zu dürfen. Der Branchenmix ist groß und die Chance für alle Jugendlichen gut, einen passenden Ausbildungsberuf zu finden. Die Halle wird ordentlich gefüllt sein, das Hygienekonzept steht, und der Außenbereich wartet zudem mit toller Technik auf. Ob im IHK-Bereich, in der Landwirtschaft oder im Handwerk: Nordsachsen bietet hervorragende Perspektiven. Trotz Corona-Krise stieg die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge im IHK-Bereich um 5,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Handwerk und in der Landwirtschaft blieb das Niveau ebenfalls unverändert hoch – beste Aussichten für unsere Schülerinnen und Schüler. „Gut für die Region“ strahlt längst über den Landkreis hinaus. So finden sich auf der Messe auch Unternehmen und Hochschulen aus benachbarten Landkreisen und Städten. Das Organisationsteam ist bereit für einen großen Ansturm, freut sich auf viele Interessierte und gern auch wieder über einen neuen Besucherrekord. So bleibt mir nur noch, allen Beteiligten herzlich zu danken und der Messe einen erfolgreichen Verlauf zu wünschen. Kai Emanuel, Landrat des Landkreises Nordsachsen

IMPRESSUM – ZUKUNFTSTAGE NORDSACHSEN Anzeigen-Spezial der Leipziger Volkszeitung

Interview mit Germaine Schleicher, Initiatorin der ZUKUNFTSTAGE NORDSACHSEN

I

n diesem Jahr hat der Landkreis Nordsachsen unter Federführung der Regionalen Berufs- und Studienorientierung ein neues Konzept zur beruflichen Orientierung, Ausbildung und Fachkräftesicherung ins Leben gerufen. Unter dem Titel „Zukunftstage Nordsachsen“ ist vom 16. bis 25. September mit verschiedenen Partnern eine Aktionswoche auf die Beine gestellt worden. Überall im Landkreis finden Veranstaltungen rund um die Themen Beruf, Studium, Ausbildung und Fachkräfte statt. Im Interview erklärt Projektleiterin Germaine Schleicher was geplant ist, wie es zu der neuen Idee kam und was deren Ziel ist.

Was sind die Schwerpunkte der Zukunftstage? Highlights sind unsere festen Größen im Landkreis: die beiden Ausbildungsmessen in Oschatz und Delitzsch. Wir freuen uns über unser erstes Motivationscamp für Förderschülerinnen und Förderschüler und auch das NaWiCamp im MINT-Bereich wird

Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Hannah Suppa Redaktion: Nannette Hoffmann Produktion: Silke Kaiser Titelfoto: Nannette Hoffmann Content: Agentur für Arbeit Oschatz, dpa, Landratsamt Nordsachsen, LVZ-Archiv Kontakt: n.hoffmann@lvz.de

Mit welchem Ziel starten Sie die Zukunftstage? Möglichst viele Interessierte sowie Unternehmen zu erreichen und sie mit unterschiedlichen Aktionen zusammenzubringen.

Für wen ist die Aktionswoche gedacht? Und kann man sich für Veranstaltungen noch anmelden? Zielgruppe der Zukunftstage sind je nach Einzelaktion: Schülerinnen und Schüler,

GERMAINE SCHLEICHER

man sich noch beim Fachtag Fachkräfte, beim Wirtschaftspitch, bei dem Workshop des Vereins Courage und natürlich auch bei den Elternabenden der beiden Kammern. Sind die Zukunftstage eine einmalige Aktion oder findet das Konzept nächstes Jahr eine Fortsetzung? Die Zukunftstage zu organisieren ist ein mächtiger Kraftakt. Die vielen Ideen aber nachhaltig weiter zu entwickeln ist auch reizvoll. Wir werden sehen ...

War es schwer Partner dafür zu finden? Nicht so schwer. Die Agentur für Arbeit war sofort mit im Boot, auch das Sächsische Landesamt für Schule und Bildung sowie die Industrieund Handelskammer Leipzig und die Handwerkskammer Leipzig zum Beispiel.

Wird es die Regionale Ausbildungsmesse in Delitzsch weiterhin geben? Ja, auf jeden Fall. Die Messe ist inzwischen fester Bestandteil im Landkreis und wird immer sehr gut nachgefragt – bei Unternehmen und den Schülern.

Eltern, Jugendliche, Arbeitssuchende, Unternehmen und alle Interessierte, die eine Perspektive im Landkreis suchen. Einige Veranstaltungen laufen über konkrete Ansprache bestimmter Zielgruppen und sind auf eine gezielte Teilnahme ausgerichtet. Anmelden kann

ALLE INFOS unter www.berufsorientierung-nordsachsen.de.

Programm der Zukunftstage Nordsachsen

Verantwortlich für Anzeigen: Björn Steigert, Thomas Jochemko Verkaufsleitung: Katrin Wittig

Viele weitere waren ebenso schnell überzeugt. Besonders schön war es, dass sowohl alle Förderschulen mit dabei sind, als auch die anderen Schulen sich an einzelnen Aktionen beteiligen.

Sie haben dieses Jahr eine ganze Aktionswoche auf die Beine gestellt. Wie kam es dazu? Wir haben uns gedacht, nach so viel Ausfall wäre es eine gute Idee, nochmal einen Akzent zu setzen und die guten Perspektiven Ausbildung und Arbeit im Landkreis sichtbar zu machen.

Verlag und Herstellung: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Druck: MZ Druckereigesellschaft mbH, Fiete-Schulze-Straße 3, 06116 Halle/Saale

sicher wieder die Schüler begeistern. Interessant sind auch der Food-Truck an der Oberschule Mügeln oder die Veranstaltung der Stadt Delitzsch, die einen Wirtschaftspitch anbietet.

Foto: Wolfgang Sens

Das Beste zum Schluss

16. bis 17. September: „NaWiCamp“, Praxis- und Aktivcamp für Schüler*innen der MINT-AGs im Landkreis, Rubiconpark/ BSZ „Rote Jahne“, Doberschütz 18. September: 9 bis 12 Uhr, Ausbildungsmesse „Chance“, Agentur für Arbeit Oschatz 20. bis 22. September: Motivationscamp für Förderschüler*innen, Begegnungszentrum Zwochau 20. September: 16 bis 18.30 Uhr, Workshop „Neonazis und Neue Rechte – was steht dahinter und was kann dagegen getan wer-

den“, Kinder- und Jugendtreff Just Eilenburg 20. bis 24. September: Workspace Glas – „Glasklare Perspektiven in Torgau“ 20. bis 21. September: „Schau mal über den Tellerrand“, gemeinsames Kochen mit Schüler*innen der Klassen 8 uns 9, Tschanter-Oberschule Eilenburg 21. September: 17.30 bis 20 Uhr, „Abend im Camp“, Fortbildung für Lehrer*innen , Begegnungsstätte Zwochau 21. September: 17 bis 18 Uhr, Digitaler Elternabend zur Aus-

bildung im Handwerk 21. September: 16 bis 18 Uhr, Handwerk trifft Schüler*innen – Azubi-Speed-Dating, Handwerkskammer Torgau 21. September: 17 bis 19 Uhr, Familienmesse Oberschule Nordwest, Torgau 21. September: 18 bis 20 Uhr, „Wirtschaftspitch – Arbeitgeber bewerben sich in 3 Minuten bei ihrer Zielgruppe“, Unternehmerabend der Stadt Delitzsch, Hotel „Zum Weissen Ross“ Delitzsch 22. September: 18 bis 20 Uhr, Von der Schule ins Berufsleben –

IHK-Elternabend zur Berufsorientierung und Berufswahl, Volkshochschule Eilenburg 23. September: 14.30 bis 17.30 Uhr, „Denken Sie unlogisch“ – Fachtag Fachkräfte, Begegnungszentrum Zwochau 25. September: 9.30 bis 14 Uhr, 14. Ausbildungsmesse „Ausbildung – Gut für die Region“ , BSZ Delitzsch 25. September: 10 bis 13 Uhr, Beratungslounge „AMA“, BSZ Delitzsch Stand: 3. September, Änderungen vorbehalten


3

Dienstag, 14. September 2021

Endlich wieder persönliche Kontakte Aktuelle ZAHLEN ZUM AUSBILDUNGSMARKT der Arbeitsagentur Oschatz / Messen und Eltern wichtige Impulsgeber für Berufswahl

D

ie Corona-Pandemie hat bislang keine tiefgreifenden Spuren am regionalen Ausbildungsmarkt hinterlassen, fasst es der aktuelle Arbeitsmarktbericht der Agentur für Arbeit in Oschatz zusammen. Die Bewerberzahl sei stabil geblieben und die Zahl der Lehrstellen ist angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht signifikant zurückgegangen – in den Regionen Delitzsch/Eilenburg sowie Oschatz sogar gestiegen. Neue Wege Seit Mitte März 2020 waren bei Berufswahl, Beratung und Lehrvertragsabschluss neue Wege gefragt. „Alle beteiligten Akteure haben sich schnell auf die neue Situation eingestellt und dafür gesorgt, dass es den sogenannten Corona-Jahrgang nicht geben wird, und die jungen

Menschen weiter Rat und Unterstützung bekommen. Das war wichtig“, sagt Agenturchefin Cordula HartrampfHirschberg. So haben die Unternehmen weiter ihre Stellen gemeldet und offensiv dafür geworben. „Auch wenn es kaum Praktika-Möglichkeiten gab, haben sie trotzdem Kontakte zu jungen Menschen geknüpft, sei es durch die sozialen Medien oder digitale Angebote.“ Auch die Berufsberaterinnen und Berufsberater haben aktiv nach Lösungen für persönliche Gespräche gesucht – sei es mittels Telefon, Videochats oder anderen Online-Formaten“, betont die Agenturchefin. Mehr betriebliche Ausbildungsplätze gemeldet In der Region Delitzsch/ Eilenburg hatten sich bis Ende August 606 Jugendliche als Bewerber/-innen bei der Arbeitsagentur ge-

meldet. Das entspricht dem Stand des Vorjahres (minus vier Personen). Demgegenüber standen insgesamt 427 gemeldete betriebliche Ausbildungsplätze. Das sind 53 Ausbildungsplätze beziehungsweise rund 14 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Rein rechnerisch kamen auf eine betriebliche Lehrstelle 1,4 Bewerber (Vorjahr 1,6). Einfluss von Corona Stellenzuwächse gab es vornehmlich im Bereich der Industrie und des Handwerks sowie in den Medizinischen Gesundheitsberufen. Vor allem im letzten Zweig habe die mediale Präsenz der Branche den Aufstieg beschert. Umgekehrt sind in den Berufen, die von den Lockdowns besonders betroffen waren, wie Tourismus-, Hotel- und Gaststättengewerbe, ein Rückgang zu verzeichnen.

NORDSACHSENS LANDRAT KAI EMANUEL beim Besuch der Ausbildungsmesse in Delitzsch im vergangenen Jahr. Für ihn steht fest, dass solche Veranstaltungen wichtig für junge Menschen sind. Foto: Alexander Bley

Endlich wieder Präsenz Mit Beginn des neuen Schuljahres freuen sich gerade die Berufsberaterinnen und Berufsberater in den Schulen – unter Maßgabe hygienischer Bedingungen – wieder vor Ort zu sein und Angebote persönlich zu unterbreiten. „Die persönlichen Gespräche werden nicht nur von den Schülerinnen und Schülern, sondern auch von den Eltern sehnsüchtig erwartet und auch gewünscht“, weiß Cordula Hartrampf-Hirschberg. Ratgeber in Sachen Beruf Junge Menschen und das

Thema Ausbildung zusammenzubringen, heißt, ihre Talente mit einer beruflichen Karriere zu verknüpfen. „Da sind zum einen die Eltern wichtige Bezugspersonen. Über deren Jobs erhalten die Kinder Einblick in die Arbeitswelt. Sie können zudem Erfahrungen weitergeben und ihre Schützlinge beraten“, so die Agenturchefin. Zum anderen seien gerade die regionalen Ausbildungsmessen ein Schaufenster für die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten. „Und dass diese wieder in Präsenz stattfinden können, freut uns sehr.“

Ferienjob als Kontaktbörse Wer einen Ferienjob antritt, sollte darauf achten, dass die Arbeitsbedingungen in einem Arbeitsvertrag festgehalten sind. Weil es meist um eine befristete Anstellung geht, muss der Vertrag nach Ende des Ferienjobs nicht gekündigt werden. Das erklärt die Bundesagentur für Arbeit auf ihrem Portal „Planet-Beruf.de“. Wichtig: Ferienjobs müssen leichte Tätigkeiten sein, gefährliche oder harte körperliche Jobs sind nicht erlaubt. Zudem müssen Ferienjobber in der Regel mindestens 15 Jahre alt sein und es gilt eine Arbeitszeit von maximal acht Stunden am Tag. Was darüber hinaus erlaubt ist, regelt das Jugendarbeitsschutzgesetz. Den meisten Jugendlichen geht in ihrem Ferienjob darum, etwas Geld dazuzuverdienen. PlanetBeruf weist darauf hin, dass man die Zeit auch darüber hinaus sinnvoll nutzen kann. So kann der Ferienjob etwa eine Möglichkeit sein, um Kontakte zu knüpfen oder Abläufe im Betrieb kennenzulernen. Das kann später hilfreich sein, wenn es etwa um die Ausbildungsplatzsuche geht.

Wähl deine Zukunft: 0800 4 5555 00 Jetzt Jetz Beratungsgespräch eratungsgespräch vereinbaren. ereinbaren. #AusbildungKlarmachen Finde jetzt einen Ausbildungsberuf, der zu dir passt. Komm zu deiner Berufsberatung – wir und unsere Services bringen dich weiter! Erfahre mehr auf: www.arbeitsagentur.de/ausbildungklarmachen 309683401_001121


4

ZUKUNFTSTAGE NORDSACHSEN

Eine Zuckertüte zum Berufsstart In der K&S SENIORENRESIDENZ in Eilenburg haben sechs junge Menschen ihre Ausbildung begonnen

A

ltenpflegeheime und Pflegedienste suchen überall nach Personal. Auch die K&S Seniorenresidenz in Eilenburg war auf der Suche nach Auszubildenden – und hat sie gefunden. Sechs junge Leute sind im September in ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann gestartet. Darüber freut sich Residenzleiterin Kathleen Krieg: „Wir sind auf einem guten Weg, haben in den vergangenen Jahren immer viele Lehrlinge ausgebildet, um so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“ Jährlich würden drei bis vier Azubis übernommen, denn bei K&S gibt es auch älteres Fachper-

SIE BEGINNEN EINE AUSBILDUNG zur Pflegefachfrau beziehungsweise. zum Pflegefachmann: Paula Lindner (17), Max Reibestein (18) und Linda Menzel (26, von links), hier mit Helmuth Teichmann (87) vom Heimbeirat, sind drei der sechs Neuen in der K&S Seniorenresidenz in Eilenburg. Foto: Nico Fliegner

sonal, das in Rente geht. So könne man die Lücken gut schließen. Linda Menzel (26) ist eine der Neuen. Sie hat beruflich schon viele Stationen hinter sich. Die Eilenburgerin arbeitete als Bürokauffrau und war im Einzelhandel tätig. Jetzt beginnt sie eine neue Ausbildung in der Pflege – wohlwissend, dass dies einer der härtesten Berufe ist. Aber sie freut sich auch: „Der Beruf ist vielseitig und man hat einen sicheren Job.“ „Alten Menschen helfen, das ist doch was Schönes“, erzählt Max Reibestein. Der 18-jährige Leipziger hat sich schon um seine Großeltern gekümmert. Daraus sei der Berufswunsch entstanden.

Die Ausbildung zielt dabei nicht mehr allein auf die Altenpflege ab, sondern ist vielfältiger geworden. Der Beruf zur Pflegefachfrau/ zum Pflegefachmann beinhaltet auch die Kinder- und Jugend-, die Erwachsenenund die Altenpflege. Dadurch sind die beruflichen Perspektiven größer. Die K&S Seniorenresidenz hofft, dass die Azubis später im Unternehmen bleiben. Die Wertschätzung von Mitarbeitern wird deshalb großgeschrieben – und das fängt schon bei den Azubis an. Wer sich besonders gut macht, wird belohnt. Als Azubi des Jahres darf der- oder diejenige dann ein Jahr lang kostenlos einen Kleinwagen nutzen.

Azubi-Speed-Dating

GUTE BEZAHLUNG

ZUKUNFTSSICHERHEIT

AZUBI-DESJAHRES-AUTO

DEINE AUSBILDUNG BEI K S ALS

PFLEGEFACHFRAU/-MANN

Digitale Lernformate NEUE APP für eine gelingende Berufsorientierung

S

309536501_001121

M I T U N S I N D I E Z U(G)KU N F T!

Die RailMaint GmbH ist ein führendes Instandhaltungsunternehmen für Schienenfahrzeuge

im Personen- und Güterverkehr. An unserem Standort in Delitzsch bieten wir für das kommende Ausbildungsjahr freie Ausbildungsplätze für ...

Mechatroniker (m/w) Mechatroniker(m/w/d) (m/w/d)

Wir freuen uns auf deine Bewerbung! RailMaint GmbH - Abteilung HR/Recruiting - Karl-Marx-Str. 39 - 04509 Delitzsch E-Mail: bewerbung@railmaint.com - Telefon: 0800 1888 961*

Nähere Informationen findest du auf unserer Website ... 309627201_001121

dem Betrieb, einem Praktikum oder Ferienjob stellen. Man kann auch gleich Bewerbungsmappe mitbringen. Veranstaltungsort ist die Breite Straße 19 in Torgau. Folgende Unternehmen sind dabei: Wiegmann Metallprofile Sachsen, Neue Torgauer Maler, Ziesmann Baugeräte, Elektro Fink, Autohaus Maluche und die Tischlerei Fabian Böhme.

(W/M/D)

K&S Seniorenresidenz Seniorenresiden Eilenburg ilenburg | Sydowstraße owstraße 1c | 04838 4838 Eilenburg ilenburg Tel.: 0 34 23 / 6 58 0 | eilenburg.ks-gruppe.de | jobs.ks-gruppe.de

Fachkraft (m/w) Fachkraft für für Metalltechnik (m/w/d)

Im Rahmen der Zukunftstage bietet die Handwerkskammer zu Leipzig am 21. September von 16 bis 18 Uhr ein Azubi-Speed-Dating an. Bei dieser Form kommen Ausbildungsbetriebe und Schülerinnen sowie Schüler zusammen. In 10 bis 15 Minuten können sich die künftigen Azubis mit Ausbilderinnen und Ausbildern unterhalten und Fragen zum Beruf, der Ausbildung,

*gebührenfrei

www.railmaint.com

eit mehr als zehn Jahren bereitet das Programm „Zeig, was du kannst!“ der Stiftung der Deutschen Wirtschaft Jugendliche mit einer professionellen und persönlichen Berufsorientierung auf die Berufswelt vor. Mehr als 90 Prozent der Teilnehmenden schaffen mit dem Coaching den direkten Übergang in die Ausbildung oder auf die weiterführende Schule, heißt es auf dem Portal abi.de. Mit der neuen „Zeig, was du kannst!“-App haben die teilnehmenden Jugendlichen jetzt Zugriff auf digitale Lernmodule mit Videos, Aufgabenstellungen, Arbeitsblättern zu wichtigen Themen der Berufsorientierung sowie Videointerviews zu Ausbildungsberufen, Kompetenzchecks und Berufsfeldtests. Auf diese Weise können die

Coaches mit den Jugendlichen passende berufliche Wege noch konkreter besprechen und planen. Die meisten Bereiche der App sind auch für Interessierte, die nicht an „Zeig, was du kannst!“ teilnehmen, frei verfügbar und vor allem für Jugendliche spannend, die sich gerade Gedanken über ihre berufliche Zukunft machen und auf der Suche nach Informationen und Unterstützung sind, so abi.de. In den kommenden Jahren wird die App zudem weiter ausgebaut und beispielsweise um Quiz-Module oder Podcast-Einheiten ergänzt werden. WEITERE INFOS zum Programm unter www.sdw.org/zeig-was-du-kannst. Die App ist kostenfrei im Play- sowie AppStore erhältlich.


5

Dienstag, 14. September 2021

Verantwortung für Tiere und Pflanzen 83 Unternehmen bilden in Nordsachsen „GRÜNE BERUFE“ aus / Nachwuchs trotz steigender Lehrverträge gesucht

D

ie Ausbildungsmöglichkeiten in den „Grünen Berufen“ sind vielfältig. Diese Berufe ermöglichen es, Verantwortung für Tiere und Pflanzen, für Natur und Umwelt zu übernehmen. In Nordsachsen gibt es 83 aktive Unternehmen, die in den verschiedenen grünen Berufszweigen ausbilden – „und es kommen jährlich weitere hinzu“, sagt Claudia Koschela. Sie ist eine von drei Ausbildungsberatern für diese Branche im Landkreis. Genauso wie im Handwerk suchen auch die Betriebe des Agrarsektors händeringend Nachwuchs. „Der Bedarf im Landkreis ist höher als es angehende Azubis dafür gibt“, betont Claudia Koschela. War die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge die vergangenen drei Jahre abnehmend, so ist seit diesem Jahr wieder ein Anstieg zu verzeichnen. Ein positives Signal, findet Claudia Koschela. „Die ‚Grü-

nen Berufe’ wurden von der Pandemie nicht ausgebremst. Im Gegenteil, da sie systemrelevant sind, haben sie bewiesen, wie wichtig der Sektor gerade in solch unsicheren Zeiten ist.“ Also ein Beruf mit Zukunft? „Definitiv“, sagt sie bestimmt. Zudem bieten diese Berufe attraktive und anspruchsvolle Tätigkeitsfelder. „Die Mechanisierung ist hier enorm vorangeschritten, sodass der Einsatz modernster Technik den Arbeitsalltag bestimmt“, so die Ausbildungsberaterin weiter. Wer also gern an der frischen Luft arbeitet, Freude am Umgang mit Pflanzen und Tieren hat, handwerkliches Geschick und technisches Verständnis mitbringt sowie körperlichen Einsatz nicht scheut, der findet in den grünen Berufen seinen Traumjob. Die Aufgaben der Ausbildungsberater und Ausbildungsberaterinnen sind zum

PAUL CHRISTOPH NEUMANN absolviert eine Ausbildung zum Landwirt. Er liebt die Arbeit an der frischen Luft. Foto: M&M I Maikirschen & Marketing e.K

Diese „Grünen Berufe“ werden in Nordsachsen ausgebildet ●

Landwirt/in Fachkraft Agrarservice Tierwirt/in Gärtner/in Pferdewirt/in Forstwirt/in Fischwirt/in Hauswirtschafter/in

Ausbildungsrichtung für Menschen mit Behinderung: Fachpraktiker/-in für Landwirtschaft Fachpraktiker/-in für Gartenbau Fachpraktiker/-in für Hauswirtschaft ●

einen Ansprechpartner für die jungen Menschen zu sein, die Interesse an einer Ausbildung in den „Grünen Berufen“ haben. „Deshalb nehmen wir an den verschiedenen Ausbildungsmessen im Landkreis teil und beraten über die Möglichkeiten, die Berufsbilder sowie zum Abschluss von Lehrverträgen, aber auch zu Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen.“ Zum anderen beraten sie auch die Ausbilder und die Betriebe selbst zur Ausbildung, helfen bei der Anerkennung als Ausbildungsstätte, vermitteln bei Bedarf Kontakte zu Azubis und überwachen auch die Ausbildung in den Betrieben vor Ort. MEHR INFOS zu den „Grünen Berufen“, zu Lehrstellen, Praktika, den Ausbildungsbetrieben sowie zum Link der neuen Broschüre „Berufsbildung in der Landwirtschaft“ auf www.ausbildung-gruen.de. Kontakt zu Claudia Koschela unter Telefon 03421 7581084 sowie per E-Mail an claudia.koschela@lra-nordsachsen.de

DER ERSTE SCHRITT IN SICHERE DIR DEINEN NEUEN LIEBLINGSSNEAKER DEINE KARRIERE! www.kuehne-autohaeuser.de BEI AUSBILDUNGSVETRAGSABSCHLUSS NEUER AZUBI WERDEN & EIN PAAR LIEBLINGSSNEAKER SICHERN!

150% bis zu halt! e g i b u Az

WIR BILDEN AUS!

JETZT EN! B R E W BE

Mechatroniker/-in PKW & NFZ - Fachkraft für Lagerlogistik Kaufleute für Büromanagement - Automobilkaufleute - Fahrzeuglackierer/-in 309622301_001121


6

ZUKUNFTSTAGE NORDSACHSEN

„Ich mag es, selbst anzupacken“ Jannis Heditzsch lernt den Beruf des ANLAGENMECHANIKERS FÜR SANITÄR-, HEIZUNGS- UND KLIMATECHNIK

M

JANNIS HEDITZSCH zieht gerade im Verteilerkasten die HeizungsFoto: Nannette Hoffmann leitungen fest.

it seinen erst 16 Jahren strahlt Jannis Heditzsch Selbstbewusstsein aus, dass man sonst nur selten bei jungen Menschen sieht. Er trägt eine Werkzeugkiste, grüßt freundlich und macht sich an die Arbeit. Er lernt bei der Bau- und Haustechnik (BHT) in Bad Düben den Beruf des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. In Räumlichkeiten des Beerendorfer Palais in Delitzsch, einer seiner ersten Baustellen, hat er mit seinen Kollegen und unter den Augen des Vorarbeiters Sven Göttert Fußbodenheizungsstränge verlegt, Rohrleitungsnetze

isoliert und Trinkwasserleitungen installiert. „Ich wollte nie im Büro arbeiten. Ich mag es, selbst anzupacken“, sagt Jannis Heditzsch, während er am Verteilerkasten die letzten Heizleitungen festzieht. „Ja, anpacken kann er“, bestätigt Sven Göttert. In den ersten zwei Woche habe Jannis Heditzsch vollen Einsatz bewiesen und gezeigt, dass er wirklich Interesse hat. „Er fragt nach, ist wissbegierig, zuverlässig und handwerklich geschickt.“ Auf einer zweiten Baustelle packte er auch wieder an, als es darum ging, die Feinmontage zu übernehmen. „Das heißt, all das Schöne, was man später in den Räu-

men sieht, vom WC über Waschbecken bis hin zu den Heizkörpern, hat er alles mit eingebaut und aufgehangen. Ohne Probleme, schon selbstständig.“ Für den 16Jährigen scheint das fast selbstverständlich zu sein. „Ich möchte Dinge lernen, die ich auch später in meinem Alltag nutzen kann“, sagt er. Dass er bei der BHT den Berufswunsch erlernen möchte, stand schnell fest. Er wohnt in der Region und wollte auch hierbleiben. Als er in der Schule dann ein Stellenangebot gesehen hat, bewarb er sich. „Eigentlich wollte ich gern noch vorher ein Praktikum bei der Bau-

und Haustechnik machen, aber da hat Corona nicht mitgespielt.“ Das sei bei einigen Bewerbern der Fall gewesen, bestätigt Personalleiter Falk Stolpe. „Aber wo es möglich war, haben wir alles darangesetzt, es zu ermöglichen.“ Dass Corona die Ausbildungssuche erschwert hat, kann er wiederum nicht bestätigen. „Seit Jahren wird es schwieriger, junge Leute gerade fürs Baugewerbe zu begeistern.“ Daher appelliert er an alle, sich das Unternehmen und seine vielfältigen Berufsaussichten genauer anzuschauen. Fünf haben es getan und in diesem Jahr ihre Ausbildung bei der BHT begonnen.

Persönliche Perspektive prüfen Gute KRITERIEN FÜR DIE WAHL DES AUSBILUNGSBETRIEBES Wir bieten die Möglichkeit, im Berufsleben perfekt durchzustarten. Zahlreiche Ausbildungsberufe in den Bereichen – Hochbau und Tiefbau – Heizungs-, Sanitär-, Elektrotechnik – Kraftfahrzeug- und Baumaschinentechnik – Verwaltung und Logistik warten auf Sie. Auch Möglichkeiten zum Studium sind gegeben – sprechen Sie uns an!

Bau- und Haustechnik Bad Düben GmbH

Besuchen Sie uns an unserem Messestand oder wenden Sie sich direkt an unser Personalbüro in der Torgauer Straße 33 in Bad Düben. www.bht-baddueben.de

B

ei der Wahl des Ausbildungsbetriebs sollten Bewerberinnen und Bewerber immer ihre persönlichen Perspektiven prüfen. Das rät die Berufsberaterin Kerstin Schukowski auf dem Portal „praktisch-unschlagbar.de“. So sollte man sich informieren, ob die Firma nach der Ausbildung eine Übernahme anbietet, erklärt die Expertin für Berufsorientierung in einem Interview auf der Ausbildungswebseite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Auch die Frage, ob sich Jugendliche nach der Ausbildung in ihrem Beruf weiterentwickeln können, kann bei der Entscheidung für oder gegen einen Betrieb hilfreich sein. Ein wichtiger Faktor ist zudem die Vergütung – hier gelte es darauf zu schauen, ob der Betrieb einen fairen Lohn anbietet oder nach Tarif zahlt. Haben Bewerberinnen und Bewerber diese Kriterien abgeklärt, können sie sich laut Schukowski weiteren Faktoren zuwenden: Dazu zählen zum Beispiel Größe und Alter

der Firma. Daneben kann es sinnvoll sein, zu prüfen, ob die Firma die eigenen Werte vertritt. Wichtig ist Schulabsolventen möglicherweise auch, wie lange sie zur Arbeit brauchen. Grundsätzlich sollten Jugendliche nicht alle Hoffnung auf eine Karte setzen: Die Berufsberaterin rät, sich schon früh nach einer Alternativen Ausbildung umzusehen, um einen Plan B zu haben, falls es nicht klappt. Häufig gibt es Optionen, die dem Wunschberuf ähnlich sind.

309684701_001121

Duale Ausbildung digitaler und nachhaltiger NEUES AUSBILDUNGSJAHR startet mit acht neuen und modernisierten Berufen

M

Sichere dir einen Platz im Regal und bewirb dich um einen Ausbildungsplatz als Pflegefachmann/frau oder Krankenpflegehelfer/in Private Krankenpflege Susan Stickel e.K. Angerstraße 8 • 04509 Delitzsch • Tel. 034202-360010 Mail: kontakt@pflegedienst-delitzsch.de • www.pflegedienst-delitzsch.de 309684601_001121

it dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres gehen acht neue beziehungsweise modernisierte duale Ausbildungsberufe an den Start. Dazu erklärt der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung, Friedrich Hubert Esser: „Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind wichtige gesellschaftspolitische Themen, die auch bei der jungen Generation hoch im Kurs stehen. Die duale Berufsausbildung hat diese Entwicklung aufgegriffen und zu den Bereichen ‚Digitalisierung‘, ‚Nachhaltigkeit‘, ‚Recht‘ und ‚Sicherheit‘ sogenannte Standardberufs-

bildpositionen neu gefasst und in allen neuen beziehungsweise modernisierten Ausbildungsordnungen verpflichtend verankert.“ Zum Ausbildungsjahr 2021 treten eine neue und sieben modernisierte Ausbildungsordnungen in Kraft für: Brauer und Mälzer/-in Elektroniker/-in Elektroniker/-in für Gebäudesystemintegration (neuer Ausbildungsberuf) Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik nach dem Berufsbildungsgesetz Elektroniker/-in für ●

Maschinen und Antriebstechnik nach der Handwerksordnung FahrzeuginterieurMechaniker/-in Informationselektroniker/-in Maler und Lackierer/-in

Insgesamt können die Jugendlichen nach Ende ihrer allgemeinbildenden Schulzeit dann aktuell aus einer Gesamtzahl von 324 anerkannten dualen Ausbildungsberufen auswählen. WEITERE INFOS unter www.bibb.de/neue-berufe


7

Dienstag, 14. September 2021

„Klappern gehört heute mehr denn je zum Handwerk“ KREISHANDWERKSMEISTER JENS HENNIG über die Notwendigkeit der Betriebe, für sich und den Beruf zu werben

D

eutschlandweit suchen handwerkliche Betriebe Nachwuchs. Die Auftragslage ist gut, doch es gibt zu wenige junge Menschen, die sich fürs Handwerk bewerben. Im Interview berichtet der für die Landkreise Nordsachsen und Leipzig verantwortliche Kreishandwerksmeister Jens Hennig, wie es der Branche geht, warum Betriebe mehr auf sich aufmerksam machen müssen und welche Vorteile ein Handwerksberuf hat.

Wie sieht es aktuell bei den Handwerksbetrieben in Nordsachsen aus? Im Großen und Ganzen gut. Gerade in der Baubranche ist die Auftragslage sehr gut. Viele Leute sind nicht in den Urlaub gefahren und haben dafür Geld in Haus und Wohnung gesteckt. Da haben wir eher das Problem, dass es zu längeren Wartezeiten beim Abarbeiten kommt. Auch bei den Friseuren, Kosmetikern

Gerade die Technisierung hat in unseren Zweigen stark zugenommen. Da brauchen wir hochqualifizierte junge Menschen, sonst können wir nicht weiter zuverlässig unsere Leistung erbringen. Auf der anderen Seite müssen die Betriebe mehr auf sich und ihren Beruf aufmerksam machen. Klappern gehört heute mehr denn je zum Handwerk.

und Co. boomt es nach der langen Schließzeit. Materialknappheit, Preiserhöhungen und nicht eingehaltene Lieferketten gehören aktuell leider zum Alltagsgeschäft. Das trübt die Konjunkturlage. Ist das Handwerk ein zuverlässiger Arbeitgeber in Krisenzeiten? Definitiv. Aber nicht nur in Krisenzeiten. Die Krise hat nur deutlich gezeigt, dass sich die Branche dank kleiner, gewachsener Strukturen – da wir viele kleine und mittelständische Unternehmen im Landkreis haben – schneller auf neue Gegebenheiten einstellen kann. Diese Erkenntnis kommt bei den Arbeitnehmern leider zu selten an. Warum finden Handwerksbetriebe so schwer Nachwuchs? Durch fehlende Ausbildungsmessen, fehlende Praktika und ausgefallene Berufsberatung an den Schulen war es für viele Betriebe

KREISHANDWERKSMEISTER JENS HENNIG ist in der Kreishandwerkerschaft Ansprechpartner für die Betrieb der Landkreise Nordsachsen und Leipzig Land. Foto: André Kempner

schwierig bis unmöglich, ihre ausgeschriebenen Stellen zu besetzen. Ich sehe hier Nachholbedarf – sowohl auf Seiten der Betriebe, als auch der Schulen. Die Attraktivität einer handwerklichen Ausbildung wird an den Schulen oft nicht erkannt. Das Wissen um die vielfältige Ausbildung

und mögliche Weiterqualifizierung fehlt. Niemand weiß zum Beispiel, dass eine Meisterausbildung auch die Fachhochschulreife beinhaltet. Und danach ist immer noch nicht Schluss. Hier geht mein Appell auch eindeutig an die Gymnasiasten: Schaut nach Alternativen im Handwerk!

Welche Vorteile hat eine handwerkliche Ausbildung in Nordsachsen? Die Regionalität und Verbundenheit zum Landkreis und die Möglichkeit, hier etwas aufzubauen oder weiterzuführen. Die kurzen Wege sind zu nennen, statt langer Fahrtzeiten in die Großstadt. Tradition und Moderne laufen bei uns zusammen statt auseinander. Zudem bieten wir durch kleine Unternehmen ein familiäres Betriebsklima. Auch in Sachen Entlohnung hat sich einiges getan.

Wir bilden aus: Kreiswerke Delitzsch GmbH

- Berufskraftfahrer (m/w/d) - Industriemechaniker (m/w/d) - Straßen- und Tiefbauer (m/w/d) - Fachkraft für Kreislaufund Abfallwirtschaft (m/w/d) Kreiswerke Delitzsch GmbH ( 034202/33427 Benndorfer Landstraße 1 e-mail: bewerbung@kwdz.de 04509 Delitzsch

Besucht uns auf der 14. Regionalen Ausbildungsmesse am 25.09.2021 im Beruflichen Schulzentrum Delitzsch! 309574801_001121


8

ZUKUNFTSTAGE NORDSACHSEN

Die vielfältigen Perspektiven des Landkreises aufzeigen 14. REGIONALE AUSBILDUNGSMESSE Delitzsch am 25. September

E

ingebettet in die Zukunftstage Nordsachsen findet am 25. September die Ausbildungsmesse „Ausbildung – Gut für die Region“ in Delitzsch statt. Seit nunmehr 14 Jahren bringt sie zusammen, was zusammen gehört: Schüler und Schülerinnen mit regionalen Unternehmen. Zahlreiche junge Menschen nutzen seither den Tag, um sich über die vielfältigen Möglichkeiten ihrer beruflichen Zukunft zu informieren. Und auch die Unternehmen kommen gern und regelmäßig, um auf sich aufmerksam zu machen und für eine berufliche Zukunft zu werben. Im Beruflichen Schulzentrum „Dr. Hermann SchulzeDelitzsch“, Karl-Marx-Straße 1, werden von 9.30 bis 14 Uhr mehr als 90 Unternehmen, Einrichtungen und Institutionen ihre Lager aufschlagen und werden zeigen, was sie für den interessierten jungen Menschen alles bieten können, und rund um die Themen Ausbildung, Beruf, Weiterbildung beraten und informieren. Zur Ausbildungsmesse haben sich auch

HIER TREFFEN SCHÜLER UND SCHÜLERINNEN auf Unternehmen aus der Region und können so mehr über die vielfältigen Ausbildungsberufe erfahren.

AM STAND DER GLESIENER HAUSTECHNIK konnten Interessierte verganges Jahr Werkzeuge der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ausprobieren.

DER FAHRSIMULATOR FÜR TRAKTOREN zog bereits im vergangenen Jahr vor allem die männlichen Besucher an. Fotos: Anke Herold

ZUR REGIONALEN AUSBILDUNGSMESSE in Delitzsch werden auch vier Hochschulen vor Ort sein und rund um das Studium informieren.

vier Hochschulen aus dem mitteldeutschen Raum angekündigt, die Tipps und Infos rund ums Studium bieten. Im Außenbereich der Messe können die Besucher an

Symbolik rechtsextremer Ideologie erkennen WORKSHOP im Eilenburger Jugendclub Just

D

er Verein Courage – Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit setzt seit vielen Jahren lebendige demokratische Bildungsarbeit an Schulen um. Als Träger des Netzwerks für Demokratie und Courage in Sachsen bearbeitet er aktuelle Themen wie Diskriminierung, Rassismus, Sexismus, Neonazismus und demokratisches Handeln in Schulklassen und mit Jugend- und Erwachsenengruppen. Da in Sachsen Diskriminierung und Fremdenhass immer wieder für Aufregung sorgen, hat der Verein für die Zukunftstage Nordsachsen den Workshop „Neonazis und Neue Rechte – was steht dahinter und was kann dagegen getan werden“ entwickelt. Er richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 27 Jahren und

findet am 20. September ab 16 Uhr im Jugendclub Just in Eilenburg statt. „Zusammen mit den Teilnehmern wollen wir uns den Ideologieelementen von Neonazismus und Neuer Rechter sowie deren Hintergründen widmen und einen Blick auf wichtige Symbole und Marken der Szene werfen“, berichtet Wibke Saalfeld vom Courage-Verein. Viele junge Menschen wüssten nicht um die vielschichtige Symbolik und deren Folgen. „Wir wollen zum einen für solch ein Thema sensibilisieren, zum anderen aber auch wachrütteln und zeigen, wie Menschen darunter leiden.“ Zum Abschluss sollen daher die Folgen für Betroffene von Rechter Gewalt besprochen werden und wie couragiertes Handeln gegen Rechts umgesetzt werden kann.

den Ständen der Unternehmen auch mal selbst Hand anlegen. So hat zum Beispiel die Strabag AG nicht nur eine Baumaschine, sondern auch einen Pflasterkasten sowie

Zwei Elternabende, ein Ziel Für den 21. September lädt die Handwerkskammer Leipzig ab 17 Uhr zum digitalen Elternabend. Eltern, Großeltern und Jugendliche erhalten Einblick in die Vielfalt der Ausbildungsberufe im Handwerk. Die Bildungsexperten der HWK zeigen Karrieremöglichkeiten nach der Lehre auf und bieten Tipps für die erfolgreiche Lehrstellensuche. Per Videokonferenz oder Live-Chat können individuelle Fragen geklärt werden. Mehr Infos auf www.hwkleipzig.de. Am 22. September möchte die Industrie- und Handelskammer Leipzig Eltern informieren, wie sie ihre Kinder bei der Berufsorientierung und der Ausbildungsplatzsuche unterstützen können. Die Aus- und Weiterbildungsberater gehen auf Fragen der Berufswahl und des Bewerbungsprozesses ein, stellen die Duale Berufsausbildung und Angebote im Kammerbezirk vor. Veranstaltungsort: Volkshochschule Eilenburg, Dr.-Külz-Ring 9. Beginn ist 18 Uhr.

ein Schnurknotenübungsgestell. Alexander Gey von der Fachschule Döbeln bringt wieder seinen Fahrsimulator für Traktoren mit, der bereits in den vergangenen Jahren

die Besucher begeisterte. Zudem geben Unternehmen auch wieder Tipps zu Bewerbungen und beraten zum richtigen Outfit, Styling und zur passenden Frisur.

Unternehmen stellen sich möglichen Mitarbeitern vor „WIRTSCHAFTSPITCH“ der Stadt Delitzsch

I

hren nächsten Wirtschaftsstammtisch hat die Stadt Delitzsch für die Zukunftstage Nordsachsen in einen Unternehmerabend umgewandelt. Unter dem Titel „Wirtschaftspitch – Arbeitgeber bewerben sich in drei Minuten bei ihrer Zielgruppe“ erhalten acht Unternehmen die Gelegenheit, sich in einem Kurzporträt vorzustellen, über aktuelle Projekte zu berichten sowie konkrete Personalwünsche zu nennen. „Damit wollen wir zum einen das Potenzial unserer Region und zum anderen Interessierten neue Perspektiven zeigen“, erklärt Alexander Lorenz, Leiter des Referats Wirtschaftsförderung und Tourismus bei der Stadt Delitzsch. Zielgruppen sind daher Schüler, Schülerinnen, Eltern, Jobsuchende, Fachkräfte und Wechselwillige. Beginn des Pitches ist 18 Uhr

im Hotel „Zum Weissen Ross“. Im Anschluss bleibt Zeit, sich persönlich mit den Personalchefs zu unterhalten und Fragen zu stellen. „Den Wirtschaftsstammtisch stellen wir immer unter ein spezielles Thema. Dabei orientieren wir uns an den Bedürfnissen unserer regionalen Unternehmen“, beschreibt Lorenz. „Aktuell brennt den Unternehmen die Fachkräftegewinnung unter den Nägeln. Es werden überall Auszubildende und Mitarbeiter gesucht. Bei unserem Unternehmerabend am 21. September liegt der Fokus daher auf der Suche nach den Fachkräften von morgen.“ Generell informiert zum Wirtschaftsstammtisch der Oberbürgermeister persönlich über Entwicklungen in der Stadt. Die Firmen treten in den Austausch und lernen sich näher kennen.


9

Dienstag, 14. September 2021

Wie eine große Familie Anne-Kristin Schwerinski ist nach ihrer Ausbildung als Gesundheitsund Krankenpflegerin in der EILENBURGER KLINIK geblieben

D

er Zufall brachte AnneKristin Schwerinski zur Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin an die Klinik in Eilenburg. „Ich hatte erst ein Studium aufgenommen, aber schnell gemerkt, das ist nichts für mich.“ Und da in der Verwandtschaft einige im Krankenhaus und in der Pflege arbeiten, entschied sie 2018 ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) an der Klinik in Eilenburg zu absolvieren. „Das war ein tolles Erlebnis. Ich habe in viele Bereiche reinschnuppern können und so einen umfangreichen Einblick in die Arbeit erhalten. Das Team hat

mich super aufgenommen, mir alles gezeigt und mir auch Dinge eigenverantwortlich zugetraut“, beschreibt sie. Und auch die Arbeit mit den Patienten habe ihr sehr viel Spaß gemacht. Daher war für sie klar, dass sie hier auch ihre Ausbildung ergreifen möchte. Als der Abschluss näherrückte, sagte ihr Herz, wohin sie geht: nach Eilenburg. Das kleine Haus berge viele Vorteile: „Hier kennt sich jeder, man kann sich aufeinander verlassen – wie eine große Familie“, spricht sie einen Fakt an. Da ihr die Arbeit auf Station am meisten Spaß machte, ist sie auch dort eingesetzt.

Azubis in neuem Pflegeberuf In Sachsen gab es Ende vergangenen Jahres mehr als 3000 Auszubildende in dem neuen Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns. Wie das Statistische Landesamt in Kamenz weiter mitteilte, waren fast 75 Prozent davon Frauen. Die Ausbildung Pflegefachfrau/ Pflegefachmann ist seit Anfang 2020 in Deutschland möglich. Das neue Berufsbild setzt sich aus den bis dahin getrennten Ausbildungen

in den Berufen Gesundheits- und Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger sowie Altenpfleger zusammen. Für eine Ausbildung in dem Pflegeberuf haben sich laut der Statistik nicht nur unmittelbare Schulabgänger entschieden. Fast elf Prozent der Auszubildenden seien 30 Jahre oder älter. Nach dem Pflegeberufegesetz besteht die Möglichkeit, diese Berufsausbildung in Teilzeit zu absolvieren.

Praxisanleiterin Annett Rudolph freut sich über diese Entscheidung. „Als AnneKristin im FSJ bei uns anfing, war sie ruhig und zurückhaltend, aber auch interessiert und aufmerksam“, sagt sie. An der Ausbildung sei sie gewachsen, selbstbewusster, mutiger und offener geworden. „Mit ihrem hohen Verantwortungsbewusstsein und ihrem geschulten Blick haben wir nun eine Mitarbeiterin, die ein Gewinn für das Team und die Patienten ist.“ Anne-Kristin Schwerinski möchte später ihr Wissen als Praxisanleiterin an neue Schüler weitergeben.

DIE DOKUMENTATION der Pflege, Therapie und Diagnostik ist ein großer Schwerpunkt in der täglichen Arbeit von Anne-Kristin Schwerinski. Foto: Nannette Hoffmann

Gefragte Plätze 31 junge Menschen haben bei der Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH im September ihre Ausbildung begonnen – davon 16 in der Klinik Eilenburg und 15 am Delitzscher Standort. Neben der klassischen Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann werden in Eilenburg und Delitzsch außerdem insgesamt zwei Anästhesietechnische Assistenten, kurz ATA, sowie zwei Operationstechnische Assistenten (OTA) ausgebildet. Für all diese Berufe werden im nächsten Ausbildungsjahr wieder Plätze vergeben.

Wie wär‘s mit Zukunftsperspektive?

Wir bilden aus: Pflegefachfrau / Pflegefachmann Operationstechnischer Assistent (m/w/d) Anästhesietechnischer Assistent (m/w/d) Fühlst Du Dich für ein soziales Arbeitsfeld berufen? Bist Du ein Teamplayer? Möchtest Du einen Beruf erlernen, mit dem Du später viele Wege bestreiten kannst?

Dann liegt Deine Zukunft bei uns! Wir bilden jährlich unser Fachpersonal für morgen aus und bieten Dir viele berufliche Chancen.

Werde Teil unseres Teams! Alle Informationen zu den Ausbildungsmöglichkeiten in unseren Kliniken erhältst Du auf www.klinik-delitzsch.de

Folge uns auf Instagram: kreiskrankenhaus_delitzsch

Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH

KLINIKEN DELITZSCH & EILENBURG

309569901_001121

Vielfältiger Einsatz

Werde Auszubildender bei Profiroll!

Azubi bei der PROFIROLL TECHNOLOGIES werden

Profiroll ist ein weltweit agierender Werkzeugmaschinenhersteller im Bereich Gewinde- und Profilwalzen.

P

rofiroll ist ein weltweit agierender Werkzeugmaschinenhersteller im Bereich Gewinde- und Profilwalzen. 387 Mitarbeiter, davon 50 Azubis, sorgen dafür, dass die Umformtechnik weiter attraktiv, umweltfreundlich und effizient in Bereichen wie dem Automobilbau, der Verbindungselemente und der Windkraft eingesetzt wird. Nur mit gut ausgebildetem Nachwuchs kann das Wachstum von Profiroll auch in der Zukunft gesichert werden. Daher ist das Unternehmen auf der Suche nach engagierten Auszubildenden für 2022 – als Industriemechaniker/in, Zerspanungsmechaniker/in, Elektroniker/in für Betriebstechnik und Werkstoffprüfer/ in (Härterei). Weiterhin wird

Wir suchen Auszubildende zum

ein duales Studium im Bereich Maschinenbau sowie Elektrotechnik angeboten. In der hauseigenen, modernen Lehrwerkstatt werden die Azubis optimal ausgebildet. Und nach erfolgreichem Abschluss ist der Einsatz bei Profiroll vielfältig: Auf die Industriemechaniker wartet eine neue Montagehalle, später ist auch ein weltweiter Serviceeinsatz möglich. Zerspanungsmechaniker können sich auf die Arbeit an hochmodernen Bearbeitungszentren freuen. Elektroniker für Betriebstechnik finden ihren Platz in der Instandhaltung, als Servicetechniker weltweit oder in der Montage. Werkstoffprüfer werden in der Wärmebehandlung/Härterei eingesetzt.

ZERSPANUNGSMECHANIKER 2022 (M/W/D) INDUSTRIEMECHANIKER 2022 (M/W/D) ELEKTRONIKER FÜR BETRIEBSTECHNIK 2022 (M/W/D) WERKSTOFFPRÜFER-HÄRTEREI 2022 (M/W/D) STUDIUM FÜR DIE FACHRICHTUNGEN ELEKTROTECHNIK ODER MASCHINENBAU 2022 (M/W/D)

DUALES

Was wir bieten • • • •

Übernahme in Festanstellung nach erfolgreicher Ausbildung Modern eingerichtete, hauseigene Lehrwerkstatt sowie intensive Betreuung durch zwei Ausbilder Lehrfacharbeiter als Ansprechpartner in den Fachbereichen Essens- und Fahrtkostenzuschuss

Weitere Informationen zu den Stellenausschreibungen findest Du auf unserer Internetseite www.karriere.profiroll.de/stellenangebote Profiroll Technologies GmbH PEE-WEE-Str. 1 04849 Bad Düben +49 34243 74 - 281 Herr Bräunig +49 34243 74 - 271 Frau Schuchardt +49 34243 74 - 272 Frau Böltzig profiroll@profiroll.de www.profiroll.de 309729901_001121


10

ZUKUNFTSTAGE NORDSACHSEN

Ohne Druck: Ein Jahr vor Schulabschluss mit Berufswahl befassen Spätestens ein Jahr vor dem Schulabschluss sollten sich Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Berufswahl befassen. Darauf weist die Bundesagentur für Arbeit auf ihrem Portal „abi.de“ hin. Wichtig dabei ist, sich selbst nicht zu viel Druck zu machen. Die Entscheidung für einen Beruf be-

Wir bilden aus:

deutet nicht, dass man sein Leben lang nur diesen einen Job ausüben wird. Lineare Lebensläufe sind selten geworden, heißt es. Vielmehr sei es normal, dass Berufstätige häufig ihren Arbeitgeber oder den Beruf wechseln. Stellt sich also die getroffene Entscheidung später

vb-delitzsch.de/ausbildung

• Bankkaufmann (m/w/d)

als falsch heraus, lässt sich das immer noch korrigieren. Schülerinnen und Schüler, die noch gar nicht wissen, was sie später mal werden wollen, sollten ihren Fokus auf eine Selbsteinschätzung legen. Dazu überlegt man sich zum Beispiel, welche Schulfächer einem am meis-

ten liegen und recherchiert, welche Berufe ähnliche Inhalte bieten. Auch grundsätzliche Fragen können laut „abi.de“ weiterhelfen – etwa, ob man gerne mit Menschen arbeitet oder besonders kreativ ist. Es lohnt sich zudem, Familie und Freunde um eine Einschätzung zu bitten.

Nicht zuletzt gehört es zum Prozess der Berufswahl, passende Ausbildungsstellen zu recherchieren und zu finden – und darauf zu achten, Bewerbungen rechtzeitig abzuschicken. Die meisten Ausbildungen starten im August oder September, es kann jedoch Ausnahmen geben.

Glasklare Perspektiven Spannende AUSBILDUNGSBERUFE IN DER FLACHGLASINDUSTRIE

• Duales Studium Bank

MIT EINEM JOB in der Glasindustrie gibt man internationalen Wahrzeichen ein Gesicht – wie der Elbphilharmonie in Hamburg.

309536401_001121

Foto: Oliver Heissner

D 309598501_001121

Komm unser T in eam! Wir sind ein mittelständisches Handelsunternehmen, mit Bau- und Gartenmärkten und Baustoff-Filialen an 9 Standorten in Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Wir suchen Dich für eine Ausbildung ab 1.8.2022: Kaufmann/-frau für Büromanagement >> Bad Düben Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandelsmanagment >> Bad Düben, Wurzen Kaufmann/- frau im Einzelhandel >> Bad Düben, Bad Schmiedeberg, Gräfenhainichen Fachkraft für Lagerlogistik >> Wurzen, Bad Düben Oder studiere Handelsmanagement an der BA Riesa mit uns als Praxispartner. Wir bieten Dir: • Eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Ausbildung • Umfangreiche Schulungen zu unseren Produkten • Persönliche Ansprechpartner • Erwerb des Staplerscheins ist möglich • Übernahme bei guten Leistungen

Was Du mitbringen solltest: • ein guter mittlerer Bildungsabschluss • Eigeninitiative und Zuverlässigkeit • freundliches Auftreten • Interesse an unserem Sortiment

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung! Sende diese per E-Mail an personal@heide-handel.de oder per Post, zu Hd. Frau Findling, an die folgende Adresse: Heide-Handels GmbH & Co. KG, Körbitzweg 4, 04849 Bad Düben. Informiere Dich auf www.rhg.de 309593901_001121

erzeit ist es für viele Jugendliche schwer, passende Angebote für das Ausbildungsjahr zu finden. Der Bundesverband Flachglas präsentiert vier Perspektiven für die Berufsorientierung in einer nachhaltigen Zukunftsbranche. Flachglastechnologe/-in: In der dreijährigen Ausbildung wird man Experte darin, Autoscheiben, Fenster oder gläserne Platten für Tische, Türen und Vitrinen zu produzieren. Flachglastechnologen arbeiten mit computergesteuerten Maschinen und schneiden, schleifen und fräsen Glas. Sie verantworten auch die Glasveredelung und sorgen dafür, dass Spiegel oder Sicherheitsgläser ihren letzten Feinschliff bekommen. Zusätzlich zu einem technischen Grundverständnis sollten Interessierte auch Genauigkeit und mathematische Kenntnisse mitbringen. Glasveredler/-in Ein gelernter Glasveredler ist der Künstler im Flachglasbereich. Er beschäftigt sich mit Glasmalerei, schleift, fräst und sandstrahlt Muster, Ornamente und Dekore und lässt so kleine Kunstwerke entstehen. Sein Aufgabengebiet ist

fast alles, was in der Innenarchitektur aus Glas ist: großformatige Spiegel, kunstvoll gearbeitete Kronleuchter, ästhetische Fenster und Türen. Mit seinem Können arbeitet er später sowohl im künstlerischen Bereich als auch im konstruktiven Glasbau. Zeichnerisches Talent, eine gute Hand-Augen-Koordination und räumliches Denkvermögen sind Voraussetzung für die Arbeit. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Verfahrensmechaniker/-in für Glastechnik Verfahrensmechaniker begleiten den gesamten Produktionsprozess und sind auch für die Sicherheits- und Qualitätskontrollen mitverantwortlich. Hierfür steuern und überwachen automati-

Expertentipp „Zukunft im Glas – kurz ZIG – ist das Ausbildungsstellenportal der Glasindustrie. Neben Stellenangeboten finden Jugendliche, Eltern und Lehrer hier Hintergrundinfos, Videos und Tipps rund um die beliebtesten Berufe der Branche. Ob Ausbildung, Praktikum oder Studium – auf ZIG geht es mit wenigen Klicks zum Traumjob“, sagt Julian Henning vom Bundesarbeitgeberverband Glas und Solar.

sierte Maschinen und Anlagen für die Herstellung von Scheiben, Flaschen, Trinkgläser oder Dekorationsartikel. Neben IT-Kenntnissen ist ein Interesse für Mathematik, Physik und Chemie sowie für technische Anlagen besonders wichtig für die dreijährige Ausbildung. Wirtschaftsingenieur Glastechnik Der begehrte und abwechslungsreiche Beruf bietet viele Möglichkeiten, selbst Verantwortung zu tragen. Wirtschaftsingenieure der Fachrichtung Glastechnik lernen in dem dreijährigen dualen Studium an der Fachhochschule und im Betrieb alles für eine anspruchsvolle Tätigkeit. Neben naturwissenschaftlichen Grundlagen und theoretischen Fachwissen werden die zukünftigen Ingenieure in unterschiedlichen Produktions-, Glasherstellungs- und Glasbearbeitungsverfahren geschult. Die Durchführung von Projekten, die Konzeption und Entwicklung von kundenspezifischen Produkten, der technische Einkauf und die Materialwirtschaft runden das Berufsbild ab. WEITERE INFOS unter www.glas-ist-gut.de


11

Dienstag, 14. September 2021

Neutralität, Verschwiegenheit, Sorgfalt und Vertrauen – Arbeiten im Notariat Die AUSBILDUNG ZUR/ZUM NOTARFACHANGESTELLTEN stellt Tim Hofmann, Geschäftsführer der Notarkammer Sachsen, vor

V

Notare gibt es flächendeckend – in Sachsen allein an 54 Standorten. Wenn ich einen Ausbildungsbetrieb in der Nähe von Familie und Freunden wünsche, ist das ein großer Vorteil. Aktuelle Ausbildungsangebote veröffentlichen wir jeweils auf unserer Homepage (www.notarkammersachsen.de).

om Beruf der/des Notarfachangestellten hört man sehr wenig in der Öffentlichkeit. Und fragt man Schülerinnen und Schüler, können die meisten nur raten. Dabei ist der Beruf „abwechslungsreich, spannend und verantwortungsvoll“, sagt Tim Hofmann, Geschäftsführer der Notarkammer Sachsen. Im Interview klärt er zum Beruf und zur Ausbildung genauer auf.

Was machen Notarfachangestellte genau? Die Aufgaben einer/s Notarfachangestellten sind vielfältig und komplex und eng mit der Tätigkeit des Notars verbunden. Man könnte sagen, Notarfachangestellte sind die rechte Hand des Notars. Der Notar hilft, ganz allgemein formuliert, Streit zu vermeiden, indem er Rechtsbeziehungen zwischen Menschen rechtssicher und vorausschauend gestaltet – sei es bei Unternehmensgründungen, Kaufverträgen, Testamenten, Eheverträgen oder Vorsorgevollmachten. Hierbei sind Notarfachangestellte oft die ersten Ansprechpartner für die Mandanten. Sie nehmen den Sachverhalt auf, vereinbaren Termine, bereiten Besprechungen vor und setzen sogar Urkundsentwürfe selbstständig auf. Sie holen auch Genehmigungen bei Behörden und Bankinstituten ein und kümmern sich um Einträge zum Beispiel ins Grundbuch. Darüber hinaus schreiben sie Rechnungen und organisieren den Büroablauf.

GESCHÄFTSFÜHRER der Notarkammer Sachsen: Tim Hofmann. Foto: Uta Großkopf

Die Arbeit mit den Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen und die Bearbeitung ihrer Anliegen verlangt ein hohes Maß an Eigenverantwortung, Zuverlässigkeit und Diskretion – aber auch Einfühlungsvermögen, um sich in die Situation der Mandanten hineinzuversetzen. Grundsätzlich ist eine sehr gute Kommunikationsfähigkeit das A und O. Für die Bürotätigkeit sind Planungsund Organisationsvermögen gefragt und natürlich sehr gute Kenntnisse der deutschen Sprache.

Was ist in Ihren Augen das Tolle an dem Beruf? Dass die Arbeit sehr vielseitig, spannend und abwechslungsreich ist. Die Fälle, die man bearbeitet, stammen mitten aus dem Leben, keiner gleicht dem anderen.

Wie lange dauert die Ausbildung und was beinhaltet sie? Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, kann aber unter bestimmten Voraussetzungen auf zwei Jahre verkürzt werden. Die Ausbildung erfolgt sowohl im Ausbildungsbetrieb, also beim Notar vor Ort, als auch in der Berufsschule. Während der Ausbildung lernt man unter anderem, wie Büro- und Arbeitsabläufe im Notariat organisiert sind und wie man Schriftstücke und Verträge fachmännisch aufsetzt. Neben der Vorbereitung von Urkunden spielt auch deren Abwicklung und das Erstellen von Kostenrechnungen eine Rolle.

Welche Voraussetzungen sollten angehende Azubis mitbringen?

Kann ich mich bei jedem Notar für eine Ausbildung bewerben?

Die Binder&Blum GmbH Bauunternehmen Niederlassung Leipzig/Halle mit Sitz in Wiedemar, OT Kyhna ist seit über 25 Jahren im Maurerhandwerk, Stahlbetonbau und Rohbau tätig und hat ebenso erfolgreich junge Leute in den Beruf begleitet. Gern bieten wir • Interessierten Schülern Plätze für ein Schülerpraktikum im Maurerhandwerk und • AZUBIS im Maurerberuf ab dem neuen Ausbildungsjahr 2022/2023 eine Lehrstelle

Wir freuen uns auf Eure Vorstellung bei uns. Weitere Auskünfte geben wir gern unter der Tel.-Nr.: 034202/51327. Oder schreibt uns unter kyhna@binder-blum.de bzw. Binder&Blum GmbH, Rundweg 6, 04509 Wiedemar, OT Kyhna. Folgt uns auf Facebook und Instagram @binderundblum 309384301_001121

Lerndefizite der Corona-Zeit aufholen & ideale Prüfungsvorbereitung

Welcher Schulabschluss wird für die Ausbildung benötigt? Bewerben kann man sich zum Beispiel mit einem Oberschulabschluss oder der allgemeinen Hochschulreife. Entscheidend sind jedoch die Leistungen am Arbeitsplatz. Sollte man vorher ein Praktikum absolvieren? Ein Praktikum ist immer sinnvoll, um herauszufinden, ob der Berufswunsch wirklich zu einem passt. Eine Verpflichtung gibt es allerdings nicht. Wie sehen die Übernahmechancen nach erfolgreichem Abschluss aus? Notarfachangestellte sind sehr gefragt und der Bedarf groß. Daher ist die Chance auf Übernahme nach dem Abschluss sehr gut. Gibt es die Möglichkeiten der Weiterqualifizierung? Ja, auch im Notariat gibt es Aufstiegschancen. So kann die/der fertige Notarfachangestellte im Rahmen eines Fernstudiums den Abschluss„Leitende Notarmitarbeiterin/Leitender Notarmitarbeiter“ erlangen. Auch für Quereinsteiger oder Studienabbrecher bestehen verschiedene Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung. INTERESSE GEWECKT? Antworten auf alle Fragen rund um den Beruf und die Ausbildung zur/zum Notarfachangestellten gibt es auf www.notarkammer-sachsen.de und www.notarianer.de, telefonisch unter 0351 807270 sowie per E-Mail an: info@notarkammersachsen.de.

• Arbeitsplätze im Maurerhandwerk, Stahlbetonbau und Rohbau, gern mit erweiterten Kenntnissen, wie Gabelstaplerschein, Kranführerschein etc., jedoch nicht Bedingung

eatis Prob Jetzt gr reinbaren termin ve lerhilfe ü und Sch der online o en! test vor Ort

Informiere Dich am Infostand der Schülerhilfe Delitzsch zur Ausbildungsmesse am 25.9.2021 oder unter www.schuelerhilfe.de/delitzsch. 309425701_001121

Gesucht: Nachwuchs für die SteuerKlasse

Du suchst einen krisensicheren Job? - Dann nutze Deine Chance und werde Teil der sächsischen Steuerverwaltung. Bewirb Dich noch  bis zum 1. November für die 2-jährige Ausbildung zum Finanzwirt (m/w/d)  bis zum 1. Oktober für das 3-jährige Studium zum Diplom-Finanzwirt (FH) (w/w/d) PS.: Bei uns wirst Du bereits ab dem 1. Tag verbeamtet. Alle Informationen findest Du unter: www.steuerausbildung.sachsen.de Finanzamt Eilenburg | 03423/660-1427 | poststelle@fa-eilenburg.smf.sachsen.de

309464401_001121


12

ZUKUNFTSTAGE NORDSACHSEN

Lehren in Nordsachsen – eine Wahl für die Zukunft PROJEKT „LEHRER*INNEN AUFS LAND“ holt Lehramtsstudenten direkt an die Schulen des Landkreises

T

rotz zahlreicher Bemühungen des Freistaates Sachsen fehlen auch für das kommenden Schuljahr Lehrer und Lehrerinnen – vor allem auf dem Land. Und da dockt seit 2019 das Projekt „Lehrer*innen aufs Land“ der Zarof GmbH an. „Unser Ziel ist es, angehende Lehrer und Lehrerinnen sowie interessierte Seiteneinsteiger und Seiteneinsteigerinnen direkt mit Schulen im Landkreis Nordsachsen zusammenzubringen und zu zeigen, welche Vorteile es hat, hier zu unterrichten: moderne Schulen, kleine Klassen, persönlicheres Schulklima und vor allem schnelle Wege von und nach Leipzig“, fasst es Projektleiterin Anja Mitschke zusammen. Auf Wunsch des Landrates Kai Emanuel sei das Projekt damals ins Leben gerufen worden. „Obwohl Nordsachsen sehr aktiv bei der Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung ist, bleibt es

309194301_001121

SCHULEN IN NORDSACHSEN suchen Nachwuchs. Deshalb bringt das Projekt „Lehrer*innen aufs Land“ Lehramtsstudierende mit Schulen des Landkreises zusammen. Foto: gpointstudio/freepik.com

schwierig, Lehramtsstudenten für ein Praktikum, ein Referendariat und später für eine feste Anstellung in den ländlichen Raum zu holen“, sagt sie. Deshalb wirbt das Projekt an der Universität Leipzig, führt Gespräche und hat sich Partner ins Boot ge-

holt, um den Landkreis besser in die Köpfe der Studierenden zu bringen. Denn: „Bei einer unserer ersten Befragungen unter den Studenten der Uni kam heraus, dass zum einen die Sichtbarkeit fehlt“, so Anja Mitschke. „Viele Studierende schauen

wenig über ihren Wohn- und Studienort hinaus und wissen damit gar nicht, dass es einen sehr gut angeschlossenen Landkreis in der Nähe gibt.“ Zum anderen fehlen Informationen über die Schulen vor Ort. Mit dem Projekt sollte sich das ändern. „Da sich vor allem wenige Abiturenten und Abiturentinnen für ein Studium des Lehramtes an den Oberschulen entscheiden, haben wir Exkursionen mit Studierende an verschiedene Oberschulen in Nordsachsen durchgeführt. Vor Ort erfuhren sie von Referendaren und Lehrern vom Alltag, lernten die Schule kennen und nahmen das ein oder andere Mal am Unterricht teil“, beschreibt Anja Mitschke. Somit konnten die Schulen des Landkreises auf besondere Weise auf sich aufmerksam machen. Als Corona kam, ver-lagerte man die Exkursion prompt in den digitalen Raum und

nahm mit den Berufsschulen einen weiteren Bereich auf. „Die Schulen des Landkreises sind sehr offen für diese Angebote und haben uns immer vielseitig unterstützt.“ Und das kam sehr gut an bei Studierenden. „Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen erhalten. Mit diesem Angebot erhalten Studierende einen sehr praktischen Einblick und eine Möglichkeit für die Zukunft“, meint Anja Mitschke. Und einige Praktikanten und Praktikantinnen konnten die beteiligten Schulen auch schon gewinnen. Das Projekt „Lehrer*innen aufs Land“ ist nun bis Ende 2022 verlängert worden. Geplant sind im neuen Semester weitere Exkursionen – dieses Mal auch an die Grundschulen des Landkreises. MEHR INFOS unter www.lehrerinnen-aufs-land.de. Direkte Nachfragen an Anja Mitschke unter Telefon 0341 217290 sowie per E-Mail an mitschke@zarof-gmbh.de.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.