Migros Magazin 35 2010 d BL

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WACHABLÖSUNG 36 W

Emil dankt ab, Rolf Sommer ist der neue Schweizermacher. Nr. 35, 30. August 2010

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Wild ist sein Leben

Wenn CVP-Präsident Christophe Darbellay nicht in Bern politisiert, ist er im Wallis auf der Jagd. Wie er seine Beute zubereitet SEITE 98. SPÄTSOMM ERFRISCHE 35, 30. August 2010

EXTRA Die Vegetarierin und der Hirsch Schauspielerin und Buchautorin Anett isst kein Fleisc h. Weshalb sie e Herbst Überzeugung Hirsch schnitzel kocht, trotz ihrer auf Seite 79.

Bild Lucas Peters

Bilder François Wavre/Rezo, Lucas Peters, Mathieu Rod

Migros-Magazin

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4 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

EDITORIAL Hans Schneeberger, Chefredaktor

Ein Filmhit auf der Bühne

* Normaltarif

Mister Schweiz Jan Bühlmann (rechts) macht in der Gassenküche seinen Fauxpas wieder gut.

32 Jahre später erobern die Schweizermacher nun die Musicalbühne:

Die Rolle des Moritz Fischer wird von Rolf Sommer gespielt. Der Urner Sänger, Schauspieler und Tänzer war 1978 bei der Premiere des Films gerade mal zwei Jahre alt. Das Migros-Magazin hat nun Emil und Rolf Sommer zu einem spannenden Interview zusammengebracht (Seite 36). Dass das Migros-Magazin ab und zu für Schlagzeilen sorgt, daran haben wir auf der Redaktion uns gewöhnt. Vor allem unsere grossen Interviews werden öfter in anderen Medien zitiert. Dass eine unserer un kleinsten Rubriken, die «Rappenspalte», derart de für Wirbel sorgen könnte, hat sogar uns überrascht. üb Der Hintergrund: Mister Schweiz Jan Ja Bühlmann hatte auf die Frage, wo man ihn am Abend sicher nicht treffen würde, – zugegeben etwas unbedarft – geantwortet: in der Luzerner Gassenküche beim Servieren. Andere Medien griffen das Thema auf, und die An Empörung in der Öffentlichkeit war gross. Em Sogar So Pfarrer Sieber meldete sich zu Wort. Und es kam, wie es kommen musste: Kürzlich, an einem Dienstagabend sah man den schönen Luzerner in der Gassenküche beim Bedienen. Und damit dürfte die Kirche wieder im Dorf sein respektive der Mister Schweiz wieder in der Stadt …

hans.schneeberger@migrosmagazin.ch

Bilder d-foto, Daniel Ammann, Marcus Höhn, NLZ/Remo Naegeli

M-Infoline: Tel. 0848 84 0848* oder Fax 0041 44 277 20 09 (Ausland). m-infoline@migros.ch; www.migros.ch M-CUMULUS: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland). m-cumulus@migros.ch; www.m-cumulus.ch Redaktion Migros-Magazin: Postfach 1751, 8031 Zürich, Tel. 044 447 37 37, Fax 044 447 36 01 redaktion@migrosmagazin.ch; www.migrosmagazin.ch;

Es war der erfolgreichste Schweizer Film aller Zeiten: «Die Schweizermacher» hat 1978 fast eine Million Menschen ins Kino gelockt. Die Rollen des knorrig-knurrigen Einbürgerungsbeamten Max Bodmer und seines charmant-unbeholfenen Mitarbeiters Moritz Fischer waren Walo Lüönd und Emil Steinberger auf den Leib geschrieben. Vor allem Emil begeisterte das Publikum, wohl nicht zuletzt deshalb, weil er dem dumpf-dümmlichen Einbürgerungsprozedere mit natürlicher Menschlichkeit begegnete und es so hintertrieb.

Weidenflitzerin 30 Bianca Lenz liebt es, mit ihren Skiern übers Gras zu preschen. Nächstes Jahr peilt sie den Weltmeistertitel an.

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Warum Kinder die Eltern schlagen 118 Die Fälle von Eltern, die von den eigenen Kindern verprügelt werden, nehmen zu. Rochelle Allebes vom Elternnotruf Zürich im Interview.

MENSCHEN

Wir kontrollieren die anderen

Die Schweizermacher

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Auch Billag-Mitarbeiter, Polizisten und Billettkontrolleure sind Menschen.

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Grosses Kino 18 Der erfolgreiche Filmemacher Dani Levy lebt in Berlin. Seine Heimat hat er trotzdem nicht vergessen.

1970 rebellierte Gina Rubeli gegen ihre Eltern und kam ins Gefängnis. Sie wurde administrativ versorgt.

Weidenflitzerin

24

Moritz trifft Moritz: Die Kabarettisten Emil Steinberger und Rolf Sommer im Gespräch.

NEUES AUS DER MIGROS

Das Elektroauto Think begeistert 42 Die Mieter lieben den kleinen Flitzer.

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INTERVIEW

Dani Levy

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Neuer Richtpreis im Milchmarkt 44 Am Sägemehl schnuppern 46 Schwingen boomt. Wer will, kann den Nationalsport einmal hautnah erleben.

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RUBRIKEN

Migros-Woche Leserbriefe Auf ein Wort Bild der Woche Kolumne: Der Hausmann Rätsel/Impressum

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MEINE WELT

Andreas Thiel

Ein «böser» Berner in Island.

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6 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

NEWS

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Die Migros im

Für das Wohl der Besucher her am «Eidgenössischen»

D

as27.EidgenössischeSchwingund Älplerfest ist vorbei. Was bleibt, sind Erinnerungen an ein unvergessliches Fest mit rund 260 000 Besuchern – und an den neuen Schwingerkönig: Kilian Wenger eroberte mit seiner natürlichen Art die Herzen aller.

Mit Verkaufskörbli, Güggeligrill und Heidi-Chalet

Für die Migros war dieses Fest der Superlative eine Herausforderung: Mit sechs eigenen Migros-TakeAway-Ständen, zwei überdimensionalen Migros-Verkaufskörbli mit «Aus der Region. Für die Region.»Produkten und einem Heidi-Chalet verköstigte sie die Leute auf dem Festgelände. Spektakulär war der gigantische Güggeligrill der Mig-

AUS DER REGION MIGROS BASEL

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Frankreich, überquert sechs Mal die Grenze und fünf Mal den Rhein. Die Strecke besteht aus drei Schlaufen, von denen jede auch einzeln befahren werden kann. Ein Erlebnis für die ganze Familie. Migros und SportXX sind nationale Hauptsponsoren. Mehr dazu in einer Woche auf den Regionalseiten der Migros Basel und unter www.slowUp.ch

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MIGROSWOCHE

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Ring

» sorgte die Migros.

Di Migros als Königspartnerin unterstützte das Die « «Eidgenössische» erneut als einer der Hauptsponsoren.

ze zeigte sich schon nach dem Freitag, an dem eigentlich Fr noch gar kein grosser Festno betrieb erwartet worden be war, dass viel mehr bestellt wa werden musste als urwe sprünglich geplant. Für den sp dreimaligen Schwingerködr nig und nun Zweitplatzier-

FRISCH IN DER MIGROS

zu den vier Gewinnern von «Memphis» zählen sollten. Die Teilnehmer müssen in der Schweiz wohnen, über 18 Jahre alt, mit der Veröffentlichung in den Migros-Medien einverstanden und wegen der Fotoproduktion zwischen dem 27. September und 1. Oktober für einen Tag verfügbar sein. Weitere Infos und Online-Bewerbung auf www. micasa.ch. Einsendeschluss ist der 12. September 2010. Bilder Urs Flüeler/Keystone, bab.ch/StockFood, Keiko Saile

Hechtsprung

Fisch ist beliebt wie nie zuvor: Er schmeckt, hat viel Eiweiss und wenig Fett. Wegen intensiver Fischerei sind die Bestände in den Meeren daher dramatisch gesunken. Den Seehecht aus der Migros können Sie mit gutem Gewissen geniessen. Er kommt aus einer südafrikanischen, MSC-zertifizierten Fischerei, die dafür sorgt, dass sich Fang und Arterhaltung die Balance halten. Damit die Fische im Wasser munter bleiben – und wir auch.

ten, Jörg Abderhalden, gabs einen Lebendpreis. Abderhalden wählte sich die von der Migros gesponserte Kuh Brunella aus. Ihren Namen hatte sie von den Lesern des Migros-Magazins erhalten. Mehr zum Schwingsport auf Seite 46.


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LESERBRIEFE

Migros-Magazin 35, 30. August 2010

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MM 34: «Mit leerem Bauch ins Vorparadies», Artikel über Kinder, die während des Zweiten Weltkriegs in der Schweiz Ferien machten.

Schöne Erinnerungen geweckt

Sie haben schöne Erinnerungen geweckt. Auch in unserer Familie waren Kinder aus Kriegsgebieten zu Gast. Sie hinterliessen wenig Spuren, kaum Erinnerungen, doch die kleine Paola aus Italien war unser aller Liebling. Das quirlige kleine Mädchen schnappte bald ein paar Brocken Züritütsch auf, und wir verstanden uns prächtig. Die Freundschaft dauerte an, obwohl wir uns nur ganz sporadisch wieder trafen, übertrug sich sogar auf unsere Kinder. Immer noch erinnert sich Paola an Einzelheiten von damals, die wunderbaren Konfitüren und Fruchtwähen meiner Mutter, die sie zu Hause nachzuahmen versuchte, und sie möchte «noch einmal nach Zürich kommen, bevor ich sterbe». Ich hoffe sehr, ihr

MM 34: Zitat der Woche von Bundesrätin Doris Leuthard.

Die Gastronomie ist kein Auffangbecken

Die Gastronomie als Auffangbecken für arbeitslose Maurer, Schreiner? Ich arbeite zusammen mit 19 Mitarbeitern, darunter drei Lehrlingen. Wir sind stolz auf unseren Beruf und könnten ohne unser Fachwissen den zugegeben hohen Gästeerwartungen in allen Bereichen nicht gerecht werden. Wir arbeiten in einer Branche mit aussergewöhnlichen Anforderungen an die Mitarbeiter.

Wunsch werde in Erfüllung gehen. Susanna Antunes, per Mail

«Mit leerem Bauch ins Vorparadies», das kann ich mit grosser Dankbarkeit bestätigen. Nach einer endlos scheinenden Bahnfahrt durch das völlig zerbombte deutsche Land kam ich mir wirklich wie im Paradies vor, als mich meine Gasteltern 1947 in Adliswil ZH in Empfang nahmen. Besonders die Berge hatten mich derart fasziniert, dass ich mir damals schwor, eines Tages das Walliser Breithorn zu besteigen. Das ist mir 60 Jahre später gelungen. Zu den Gasteltern hatte ich bis zu ihrem Ableben regen Kontakt. Sie haben mich auch mehrmals in Deutschland besucht.

1947 beschloss der 19 junge Heinz Barth auf dem Gornergrat au (links), irgendwann (l zurückzukommen und das Walliser Breithorn zu besteigen. 60 Jahre später hat er seinen Plan ve verwirklicht (oben).

Heinz Barth 3550 Langnau

Ich hoffe, dass das Zitat von Doris Leuthard aus dem Zusammenhang gerissen wurde oder dass Sie dies in einer schlechten Sekunde gesagt hat.

Bernard Raemy, Hotelier, 4102 Binningen

Das publizierte Zitat der Woche hat mich für einmal wirklich verärgert! Das Beispiel des gelernten jungen Maurers, der vom RAV in die Gastronomie geschickt werden soll, zeigt nur zu deutlich, wie hilflos die Politik ihren eigens begangenen Fehlern gegenübersteht. Statt die Hausaufgaben zu machen und

dem Verdrängungskampf auf dem Stellenmarkt durch Arbeitskräfte aus dem EU-Raum endlich Einhalt zu gebieten oder diesen vermehrt zu kontrollieren, macht man gelernte Fachkräfte, die der Markt so dringend braucht, lieber zu Fliessbandarbeitern. In diesem Falle schadet es halt doch mehr, als es nützt. Jürg Frey

8428 Teufen

Haben Sie nicht das Gefühl, dass es auch genügend arbeitsloses, gut ausgebildetes Gastronomiepersonal gibt? Darum ist es kaum möglich, dass ein arbeitsloser Maurer in der Gastronomie eine Stelle findet. Ich selbst bin seit

einem halben Jahr arbeitslos und würde jede Stelle annehmen – weil es auch Arbeitslose gibt, die nicht gerne arbeitslos sind.

Sabine Keller 8555 Müllheim

Die Aussage der Bundespräsidentin ist mir wirklich in den lätzen Hals geraten! Wenn sie am Fliessband gearbeitet hat, ist das ja lobenswert. Der Unterschied zu jungen Arbeitslosen: Frau Leuthards Einsatz geschah auf eigene Initiative und mit dem Wissen um den Anfang und das Ende dieser Tätigkeit. Rita Meier 8632 Tann

Schreiben Sie uns: Wir freuen uns über Briefe und Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Je kürzer Ihr Brief, desto grösser die Chance, dass er veröffentlicht wird. Zuschriften können durch die Redaktion gekürzt werden. Per Post an Redaktion Migros-Magazin, Leserbriefe, Postfach 1751, 8031 Zürich, oder per Mail an leserbriefe@migrosmagazin.ch. Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer anzugeben.


10 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Wenn sie kommen, wirds unangenehm

Sie kontrollieren und bestrafen. Daf端r ernten sie Spott, Beschimpfungen und manchmal sogar Pr端gel. Trotzdem lieben sie ihre Arbeit. Das Migros-Magazin war mit einem Billag-Inspektor, einer Polizistin, einem Billettkontrolleur und einer Betreibungsbeamtin unterwegs.


MENSCHEN UNBELIEBTE BERUFE

René Hunziker (51), Billag-Inspektor

Bei Schwarzsehern sieht er rot

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inmal kam in hohem Bogen ein TV-Gerät geflogen. Der Kontrollierte warf von hoch oben und zielte gut. «Fast hätte mich der Fernseher erschlagen», erinnert sich René Hunziker, der seit über 20 Jahren Schwarzseher besucht. Er ist im Aussendienst unterwegs für die Schweizerische Erhebungsstelle für Radio- und Fernsehempfangsgebühren, kurz Billag genannt. Beliebt macht sich der 51-Jährige dabei nicht. Nicht nur Private müssen zahlen. Er bittet auch Kleinunternehmen oder Bürogemeinschaften zur Kasse, wenn ein empfangsbereites Gerät vorhanden ist – oder Transportunternehmer, weil ihre Chauffeure ja mit einem fixfertig eingebauten Radio im Lastwagen herumkurven. «Unwürdiges Schnüffeln», so qualifizierte die «NZZ» diese Tätigkeit in einem Artikel und befürwortete eine Abschaffung des Billag-Aussendienstes, wie sie selbst Bundesstellen diskutieren. Im Internet haben sich über 40 000 Facebook-Nutzer zur Gruppe «Bye bye Billag» zusammengeschlossen und drohen, das Unternehmen per Volksinitiative gänzlich abzuschaffen. Die «Billag melkt die Gewerbler», tobt derweil der Schweizerische Gewerbeverband und kritisiert «das aggressive Vorgehen» gegen kleine und mittlere Unternehmen. Aggressiv? «Ich sehe mich nicht als Kontrolleur, sondern als Einmal warf ein erboster Zeitgenosse ein TV-Gerät auf René Hunziker.

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Berater», sagt René Hunziker. Er rate Schwarzsehern und -hörern, sich anzumelden, «damit vermeiden sie ein Verfahren und eine Busse, die laut Gesetz bis zu 5000 Franken beträgt». Er klemmt seine schwarze Mappe unter den Arm und zieht los, schwungvoll und gut gelaunt. Heute bietet er seine Beratung in einem Quartier in einer Limmattaler Gemeinde an – wie immer unaufgefordert. In der Mappe steckt «unsere Positivliste» mit der Anschrift all derjenigen, die zahlen. Entdeckt er an einem Briefkasten einen Namen, der nicht auf der Liste ist, so klingelt er. Jetzt ist niemand zu Hause, also wird er später oder am Abend nochmals vorbeigehen – hartnäckig, bis ein Treffen zustande kommt. Wer über ein Gerät Radio oder TV empfangen kann – und sei es auch nur per Computer oder Handy –, wird angemeldet. Da gibt es kein Wenn und Aber. René Hunziker leitet ein Team von 25 Mitarbeitern im Raum Zürich und Ostschweiz, das pro Jahr rund 17 000 Anmeldungen schafft. Das läuft mehrheitlich problemlos, abgesehen von ein paar Einzelfällen. Einzelfälle sind in dem Fall Leute, welche die Türen zuknallen, den «Berater» am Kragen packen wollen oder einfach rumbrüllen und in die Fäkalsprache wechseln.

Die schönste Ausrede? «Wir haben keinen Fernseher», sagt die Frau an der Wohnungstür. Da schaltet sich das Töchterlein ein: «Aber der Papi guckt doch jeden Abend die ‹Tagesschau›.»

Sind Sie pingelig? «Nein, ich versuche bloss Gerechtigkeit zu schaffen. Wer die Gebühren nicht zahlt, verhält sich unfair gegenüber allen, die ihrer Pflicht nachkommen.»

Wie lassen Sie Dampf ab? «Pöbeleien perlen an mir ab. Fährt mich einer unflätig an, meint er das ja nicht persönlich. Er hat eher ein Problem mit sich selber oder mit dem Staat generell – und darum auch mit der Billag.»


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MENSCHEN UNBELIEBTE BERUFE

Andrea Jungo (33), Verkehrspolizistin

Parkbussen sind ihr Leben

A

ha, die Parkuhr wurde nicht gefüttert. Andrea Jungo zückt den Block und schreibt eine Busse. 40 Franken, die einem Autolenker die Laune gehörig verderben können. Und prompt kommt der Fehlbare anspaziert, in gelöster Stimmung mit Frau und Kindern nach einem Ausflug im Berner Tierpark Dählhölzli. «Oh, die Parkuhr vergass ich komplett», entschuldigt er sich und bezahlt die Busse auf der Stelle an die Verkehrsdienstmitarbeiterin der Kantonspolizei Bern. Nicht alle Begegnungen laufen so glimpflich ab. Manch einer versucht, den Strafzettel mit einer Ausrede nachträglich abzuwenden. Andere reklamieren, zuweilen so laut, «dass einem fast das Trommelfell platzt». Als die 33-Jährige einst bei einer Verkehrskontrolle die Personalien eines fehlbaren Lenkers feststellen musste, beschimpfte sie der Mann mit primitivsten Ausdrücken. Manche Kollegen haben auch schon Handgreiflichkeiten erlebt. «Mimosen haben bei uns keinen Platz», ist sich Andrea Jungo sicher. Der Verband Schweizerischer Polizeibeamter schlägt Alarm. Die Aggression gegen Polizistinnen und Polizisten habe in den vergangenen Jahren dramatisch zugenommen, heisst es. Die Zahl der Anzeigen wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte hat sich seit dem Jahr 2000 fast verdreifacht. 2009 wurden insgesamt 2347 Fälle registriert. Das sind durchschnittlich gut sechs Vorfälle pro Tag. Zurechtweisen, strafen, immer streng sein müssen – wie wird Andrea Jungo mit dieser Rolle fer-

tig? «Ich habe ein anderes Bild von meinem Beruf», entgegnet sie. «Würden wir auf der Schützenmatte die parkierten Autos nicht mehr kontrollieren, so wären all diejenigen die Betrogenen, die ihre Parkgebühren bezahlen – und das wäre nicht fair.» Verkehrsregeln müssten im Interesse aller eingehalten werden, und es sei ihre Aufgabe, sie durchzusetzen. «Ich kann nicht sagen, dass ich eine schöne Arbeit habe wie zum Beispiel ein Florist oder ein Gärtner», meint sie. Dennoch mache ihr der Job Spass: die Abwechslung von draussen und drinnen, der Kontakt mit Menschen. Ihre Arbeit gehe übers Klischee «bünzlig und kleinlich» hinaus. Häufig schlage während eines Gesprächs der Frust über die Busse um in Verständnis. «Dann ist der Gebüsste nicht mehr sauer auf mich, sondern auf sich selbst.»

Die schönste Ausrede? «Ich habe meine Parkgebühr bezahlt, doch als ich die Autotür zuschlug, wehte der Luftstoss das Parkticket auf die Fussmatte, deshalb lag es nicht hinter der Windschutzscheibe.» Aussichtslos. Andrea Jungo schaut stets genau hin: «Mir entgeht kein heruntergefallenes Ticket.»

Sind Sie pingelig? «Absolute Genauigkeit ist wichtig. Jede Busse muss so korrekt sein, dass auch ein Richter sie bestätigen würde. Privat kritisiere ich aber meine Freunde nicht, wenn sie zu schnell fahren oder am Steuer telefonieren.»

Wie lassen Sie Dampf ab? «Wird jemand unflätig, so kann ich laut werden: Stopp, sage ich dann, so reden wir nicht miteinander. Das hilft in der Regel. Und wenn ich am Abend die Uniform an den Haken hänge, lege ich auch meine Rolle als Verkehrsdienstmitarbeiterin bei der Kantonspolizei Bern ab.»

Nicht immer bleiben die Gebüssten freundlich. Andrea Jungo wurde schon übel beschimpft.

Migros-Magazin 35, 30. August 2010


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14 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Daniel Cotting (50), Billett-Kontrolleur

Jäger der verborgenen Schwarzfahrer

D

ie kräftige Stimme sorgt für eine Schrecksekunde. Autoritär schallt sie durchs Tram: «Billettkontrolle, alle Fahrscheine vorweisen, bitte!». Manche Reisende reagieren betont unwirsch, auch solche mit Ticket. Erstaunlich, sie profitieren ja von den Kontrollen, weil sonst die Schwarzfahrerquote und die Billettpreise steigen würden. «Viele fühlen sich in ihrer Ruhe gestört – als ob ich jeden Besitzer eines Generalabonnements persönlich kennen könnte», wundert sich Daniel Cotting. Das gehört zu den unerfreulichen Seiten des Berufs: nicht als Mensch wahrgenommen, sondern wie eine lästige Fliege verscheucht zu werden. Dabei, sagt er, erfülle er doch nur die Aufgabe seines Berufs. Der 50-Jährige ist bei den Basler Verkehrsbetrieben (BVB) Streckendienstmitarbeiter. Er ist zu gut zwei Drittel seiner Arbeitszeit zur «Einnahmensicherung» unterwegs. Kommt es zu einer grösseren Betriebsstörung oder fällt eine Tramführerin oder ein Buschauffeuer unerwartet krankheitshalber aus, so setzt er sich in der übrigen Zeit in den Führerstand. Wer als Schwarzfahrer ertappt wird, blättert oft nicht einfach schuldbewusst die 80 Franken Busse hin. Kontrolleure werden beschimpft, angespuckt, angerempelt. «Die Gewaltbereitschaft hat in den vergangenen Jahren klar zugenommen», sagt Cotting. Parallel dazu sei aber die Ausbildung ausgebaut worden. In speziellen Schulungen lernten die Streckendienstmitarbeiter, wie man brenzlige Situationen entschärft. Sie sind in Teams von sechs bis acht Personen unterwegs, in drei

Schichten vom frühen Morgen bis zum Betriebsschluss. Vor allem alkoholisierte Nachtschwärmer seien nicht immer einfache Kunden. Benimmt sich einer unflätig, gibt er ihm den Tarif durch: «So nicht! Ich schau ihm dabei fest in die Augen und spreche laut und deutlich.» Hilft alles nichts, holen die Kontrolleure die Polizei. So wie bei jenem Fahrgast, der unter Drogeneinfluss komplett ausrastete. «Zu fünft konnten wir ihn kaum bändigen, bis ihn schliesslich die Polizei in Handschellen legte.» «Nein, Angst hatte ich noch nie, höchstens mal ein mulmiges Gefühl», sagt der Familienvater. Für alle Fälle könnte er Judo ¬ zumindest mental ist das ein Vorteil, denn Kampfsport kommt bei der Arbeit natürlich nicht zum Einsatz. Trotz allem möchte er seinen Beruf, den engen Kontakt mit der oft auch dankbaren Kundschaft, nicht missen: «Jeden Tag muss ich mit Situationen fertig werden, die ich vorher noch nie erlebt habe ¬ was gibt es Spannenderes?»

Die schönste Ausrede? «Oh Schreck, jetzt hat mein Hund soeben sein Billett gefressen!» Da bleibt Daniel Cotting hart: «Jeder Hund über 30 Zentimeter Schulterhöhe braucht ein Billett, kleinere reisen nur im Körbchen gratis mit.»

Sind Sie pingelig? «Fehler kommen vor, doch ich erwarte, dass jemand dazu steht und die Konsequenzen trägt. Auch privat bin ich ordnungsliebend ¬ doch ich kann durchaus mal fünf gerade sein lassen.»

Wie lassen Sie Dampf ab? «Es gibt Tage, da nimmt man Beschimpfungen nicht so locker wie sonst. Braucht es dann einen Fahrer, so setze ich mich am Bus hinters Steuer. Da muss man sich extrem konzentrieren, man vergisst dabei alles andere.»

In der Nacht sind die Kontrollen schwieriger. Manchmal wirds Daniel Cotting ziemlich mulmig.


MENSCHEN UNBELIEBTE BERUFE

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Ab und zu braucht Daniela Haeflin Haene bei ihrer Pfändungstour Polizeischutz.

Daniela Haeflin Haene (49), Betreibungsbeamtin

Prügelknaben der Konsumgesellschaft

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inst war das Betreibungsamt in der Altstadt von Wil SG eine offene Amtsstube wie viele andere: Die Kunden – in diesem Fall Schuldner – kamen, beglichen eine Rate ihrer Verbindlichkeiten und wünschten zum Abschied einen schönen Tag. Doch dann polterte einmal einer so unflätig und packte gar eine Mitarbeiterin so bedrohlich an der Schulter, dass sich die Stadt gezwungen sah, dicke Glasscheiben einzubauen – zum Schutz vor weiteren Übergriffen. Der Umbau zum unterteilten Schalterraum bietet mehr Sicherheit, geblieben sind aber gelegentliche Beschimpfungen oder gar vereinzelte Drohungen. Er komme vorbei und räume auf wie damals jener im Rathaus Zug, kündigte ein besonders rabiater Zeitgenosse einmal an. «Man muss robust sein», sagt Daniela Haeflin Haene (49), die Leiterin des Betreibungs-

Zuschläge für Miete, Krankenkassenprämien und Kosten für den Arbeitsweg. Eine Pfändung ist meist ein einschneidendes Ereignis für die Betroffenen. Manchmal gehen die Emotionen hoch. Es kommt vor, dass die Chefin des Betreibungsamts für diesen Gang Polizeibegleitung anfordern muss, weil ein Schuldner Drohungen ausgestossen hat. Die Betreibungsbeamten sind die Prügelknaben der Konsumgesellschaft. Wie wird sie mit ihrer Rolle fertig, stets Hiobsbotschaften zu überbringen? «Es braucht Strenge, Durchsetzungsvermögen und zugleich die Fähigkeit, auch das Positive zu sehen», entgegnet Haeflin. Immerhin könne man den Gläubigern positive Nachrichten überbringen, wenn das Geld eingetrieben sei. Schön sei es zudem zu sehen, dass es langjährigen «Klienten» manchmal gelinge, sich irgendwann aus der Schuldenfalle zu befreien.

Die schönste Ausrede? «Ich habe nichts, oder wollen Sie meine Kinder mitnehmen?»

Sind Sie pingelig? amts, denn auch: «Die emotionale Belastung ist bisweilen hoch.» Knapp 18 000 Einwohner zählt Wil, pro Jahr stellt ihr Team auf Begehren der Gläubiger durchschnittlich rund 5500 Zahlungsbefehle aus und treibt mit 2800 Pfändungen die Guthaben der Gläubiger ein. Bei einer Pfändung klingelt Daniela Haeflin am angekündigten Termin an der Wohnungstür. Bei einem Gang durch Wohnung und Garage eruiert sie, welche Wertsachen vorhanden sind, die übers Betreibungsamt verwertet werden können. Das kann ein Auto sein, eine Home-Cinema-Anlage, Schmuck, eine teure Uhr oder ein exklusives Bild. In neun von zehn Fällen werden aber nicht Gegenstände gepfändet, sondern Löhne. Einem Alleinstehenden bleiben für den Lebensunterhalt dann pro Monat noch 1230 Franken plus

«Bei Zahlen und Geld bin ich exakt. Und ich mag es nicht, angelogen zu werden – leider passiert das aber immer wieder. Doch mit einer gewissen detektivischen Ader lassen sich verheimlichte Arbeitseinkommen oder Sportwagen zuweilen aufspüren.»

Wie lassen Sie Dampf ab? «Ich tobe mich beim Sqash aus oder tröste mich mit einem Einkauf – aber das sind nur kleine Sachen, schliesslich will ich mich ja nicht verschulden.»

Text Thomas Müller Bilder Renate Wernli

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AUF EIN WORT

Migros-Magazin 35, 30. August 2010

FRAU DER WOCHE

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MODERNE MOBILITÄT

«Mobility trifft den Nerv der Zeit» Junge Tänzerin Gut möglich, dass Tanja Larissa Lehmann (21) der nächste Stern am Schweizer TV-Himmel wird. Die Bernerin gibt in der neuen Schulhaussoap «Best Friends», die heute Montag um 18.05 Uhr auf SF 2 startet, ihr Debüt. Die ausgebildete Tänzerin, die das erste Mal am Set arbeitet, hat gerade die Aufnahmeprüfung für die European Film Actor School in Zürich bestanden.

MANN DER WOCHE

Die Zahl der Menschen, die zugunsten eines Mobility-Abos auf ein eigenes Auto verzichten, wächst. Gleichzeitig wird der Raum für neue Standorte in den urbanen Zentren knapp. Stösst die Car-Sharing-Firma an ihre Grenzen? Nein, findet Geschäftsführerin Viviana Buchmann (56). Viviana Buchmann, wird Mobility vom eigenen Erfolg überrollt?

Es ist in der Tat eine Herausforderung, ein solches Wachstum zu verdauen. Unser Wachstum erfolgte aber immer proportional zur Nachfrage. Wobei die Nachfrage in den urbanen Zentren naturgemäss immer stärker war. Die Nachfrage schon, aber auch das Angebot? Während die Gesamtflotte in den letzten zwei Jahren um 18 Prozent wuchs, stieg sie in Zürich um nur 6 Prozent. Gleichzeitig wuchs die Anzahl Neukunden in der Stadt um 16 Prozent.

Bilder Ex-Press, Oscar Alessio/SF

Armer Spender Die Verkäufer des Strassenmagazins «Surprise» verdienen pro abgesetztes Exemplar 2.70 Franken, wahrlich kein Topverdienst. Dennoch steuerte der St. Galler Strassenverkäufer Rene Widmer ohne Zögern 50 Rappen aus dem eigenen Sack bei, als eine Kundin statt 6 nur 5.50 Franken auf sich hatte. Schliesslich habe er zuvor etwas Trinkgeld gemacht.

Tatsächlich ist es sehr schwierig, in Zürich neue Standorte zu finden. Wir haben daher die Standortsuche forciert und sind verschiedene Partner angegangen, die uns Hinweise auf mögliche neue Standorte gegeben haben. Was 1997 mit je einem Auto in Stans NW und Zürich begann, hat sich auf eine Flotte von 2350 Fahrzeugen und über 93 000 Kunden entwickelt. Wie erklären Sie sich den Boom?

Mobility trifft den Nerv der Zeit. Dienstleistung on demand, etwas einfach und jederzeit nutzen zu können, ohne es zu besitzen, das ist die Zukunft. Mobility-Nutzer

leben heute bereits den Lebensstil von morgen. Wer steigt auf Mobility um?

Vor allem Personen, die ihre Mobilität bewusst planen. Brauche ich ein eigenes Auto? Will ich mich um Abgastest, Parkplatzsuche, Versicherung kümmern? Häufig ersetzt Mobility auch ein Zweitauto. 2009 waren es hochgerechnet 18 000 Privatwagen, die so eingespart wurden. Inwieweit spielt der Umweltschutzgedanke eine Rolle?

Umweltschutz ist sicher ein Motiv. Wichtiger ist aber die Kostenersparnis. So kommt ein Mobility-Kunde, der zum Beispiel 75 Prozent seiner Mobilität mit dem ÖV und 25 Prozent mit Mobility bewältigt, bei 15 000 Kilometern pro Jahr auf eine Einsparung von rund 3000 Franken. Dies im Vergleich zum eigenen Mittelklassewagen.

«Etwas jederzeit nutzen können, ohne es zu besitzen, das ist die Zukunft.» Über 3000 Firmen nutzen Mobility. Das Business Carsharing generiert heute 22 Prozent des Gesamtumsatzes. Eine Folge der Wirtschaftskrise?

Nein, sondern eine Folge der Tatsache, dass immer mehr Unternehmen ein Mobilitätskonzept haben. Mit dem Schluss, dass der

Unterhalt einer eigenen Flotte oft ein zu grosser finanzieller und organisatorischer Aufwand ist. Abgesehen davon ist es gut fürs Image, auf Mobility zu setzen (lacht). Mobility ist seit ein paar Jahren in Österreich und Deutschland aktiv. Wann rollt die rote Flotte ins restliche Europa?

Wir sind mit verschiedenen Partnern im Gespräch. Mehr kann ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen.

Diesen Sommer konnten Mobility-Nutzer im Haslital und im Goms erstmals ein Elektroauto buchen. Ist die Zukunft von Mobility elektrisch?

Wenn, dann im urbanen Raum und auf Kurzstrecken. Die Stärke des Mobility-Carsharing-Systems ist ja seine Einfachheit und Zuverlässigkeit. Dies müsste auch mit der Elektromobilität gewährt sein. Bis dahin bleibt sie aber ein Nischenprojekt. Mobility will bis Ende Jahr auf 97 000 Kunden zulegen. Wann ist der Markt gesättigt?

Eine Studie sieht das Potenzial in der Schweiz bei 500 000 Kunden. Ich halte 150 000 als mittelfristig realistisch. Warum sind MobilityFahrzeuge rot?

Das ist historisch bedingt: Die ersten beiden Autos waren rot. Sie haben selber kein Auto. Was fahren Sie bei Mobility?

Solange es rot ist und Mobility draufsteht, ist mir alles recht. Ich bin da relativ emotionslos.

Interview Almut Berger


18 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

«Das Chaos ist kreativ und belastend zugleich»

Seit 1980 wohnt der Schweizer Filmregisseur Dani Levy in Berlin. Der 52-Jährige hat in Deutschland Karriere gemacht. Nun kommt sein neuster Streifen «Das Leben ist zu lang» in die Kinos. Eine gute Gelegenheit, den leicht chaotischen Heimwehschweizer zu treffen.

Dany Levy, die Komödie «Das Leben ist zu lang» ist Ihr persönlichster Film. Was haben Sie mit der Hauptfigur, dem jüdischen Filmemacher Alfi Seliger, gemein?

Wir haben viel gemein, und trotzdem bin ich Gott sei Dank nicht wie er. Denn Alfi steckt in einer Lebens- und Schaffenskrise. Sie haben aber recht: In diesem Film ist die Vermischung zwischen Autobiografie und Fiktion so gross wie noch nie bei meinen Filmen; Alfi und ich sind etwa gleich alt, haben zwei Kinder, sind Juden, Regisseure und Skorpione. Es ist schön, mit meiner eigenen Person und meinem Material so fiktiv umgehen zu können, dass es komödiantisch wirkt. Ihr Leben ist also eine Komödie?

Eher eine Tragikomödie. Auch ich habe meine Krisen und Selbstzweifel, rette mich aber immer wieder mit Galgenhumor. Für mich wirkt ein ehrlicher und trotzdem humorvoller Umgang mit der eigenen Situation therapeutisch. Wie äussern sich Ihre Krisen?

Indem ich das Gefühl habe, meinen Träumen nicht gerecht zu werden oder an meinen Bedürfnissen vorbeizuleben. Manchmal fühle ich mich am falschen Ort zur falschen Zeit und denke, ich sei ein bedeutungsloser Filmemacher. Ich bin hin und her gerissen zwischen meiner Leidenschaft für das Filmemachen und der Liebe zu meiner Familie und der Rolle als guter Vater. Das ist keine Frage von Erfolg oder Reichtum, sondern von Erfüllung und Glücklichsein.

Was haben Sie für Träume?

Ichträumedavon,einguterMensch zu sein. Das heisst für mich, für meine Familie, Freunde und für die Gemeinschaft da zu sein. Und ich träume von einer besseren Welt, in der es gerechter, freiheitlicher, und verantwortlicher zugeht. «Humor ist eine der letzten Freiheiten, die wir haben», sagt Alfi Seliger. Wie kommen Sie zu Ihren humorvollen Ideen?

Ich sitze in meinem kleinen, relativ dunklen Büro an der Akazienstrasse im Berliner Stadtteil Schöneberg und schreibe aus dem Bauch heraus. Ich bin kein konzeptioneller Schreiber. Ich spüre, wie Wellen der Heiterkeit in mir hochsteigen, und erschrecke manchmal, wie ironisch und fast schon bösartig gewisse Abschnitte ausfallen können. Trotzdem bin ich ein Menschenfreund. Ihre Figur Alfi Seliger wollte einen Film über den Streit um die Mohammed-Karikaturen unter dem Titel «‹Mo-hahammed› lacht sich tot» drehen. Gibt es für Sie Grenzen beim Humor?

Ja. Bei meinem Hitler-Film «Mein Führer» war es mir beispielsweise wichtig, dass niemand über die Opfer des Nationalsozialismus lacht. Und es gibt für mich eine Grenze in der Tonalität. Humor darf nicht hämisch sein. In «Mein Führer» haben Sie sich mit Adolf Hitler beschäftigt. Weshalb tun Sie als «HumorPädagoge», wie der «Spiegel» Sie nannte, sich diesen Mann des Grauens an?

Das Thema des Nationalsozialismus wurde immer wieder zu eintönig verfilmt. Ich wollte mit einer Komödie Licht in die Frage bringen, weshalb Hunderttausende von Deutschen in der Lage waren, so ein Verbrechen zu begehen. Sowohl bei «Das Leben ist zu lang» als auch bei Ihrem Erfolgsfilm «Alles auf Zucker» (2005) geht es letztlich um den Tod. Beschäftigen Sie sich schon lange damit?

Die Angst vor dem Tod in unserer Gesellschaft ist noch immer tabuisiert. Die Endlichkeit unseres Lebens ist für viele bedrückend. Der Titel meines Films «Das Leben ist zu lang» ist eine Provokation. Wissen Sie, vor wenigen Tagen habe ich mit Christoph Schlingensief einen guten Kollegen verloren. Ich fühlte mich mit ihm sehr verwandt. Weil man nicht weiss, wie viel Zeit einem im Leben bleibt, ist es wichtig, erfüllt und glücklich zu leben. Deshalb ist die Länge weniger wichtig als die Qualität.

Unter dem Motto: «Das Leben ist zu lang, wenn man nichts daraus macht.»

Ja. Oder es ist zu lang, aber die Tage sind zu kurz. Ich kanns nicht bestreiten: Auch ich habe Angst vor Krankheiten. Ich war schon immer ein Hypochonder. Aber Sie rauchen trotzdem?

Ja, ja. Eher homöopathisch. Ich lebe relativ gesund. Sie sind seit 1980 in Berlin. Was hat Sie bewegt, aus der Schweiz auszuwandern?

In Basel spielte ich vier Jahre lang Jugendtheater und kam dabei in Kontakt mit der Berliner Theatergruppe Rote Grütze. Diese habe ich extrem bewundert. Sie waren für mich grosse Ideale, ein kraftvolles und emotionales Universum. Deshalb reiste ich damals mit meinem Schlafsack nach Berlin und zog zu ihnen in die Wohngemeinschaft. Danach habe ich mich in die Stadt und später in eine Frau verliebt. Sie sprechen von Idealen. Seliger erinnert an einen Protagonisten aus einem Woody-Allen-Film. Ist er für Sie ein Vorbild?

Ich bin mit Woody Allen gross geworden. Seine Filme wie «Stadtneurotiker» oder «Manhattan» sind bewundernswert. Woody Allen war für mich immer ein Ziehvater und Filmemacher, der auf eine berührende Art die eigene Biografie in schöne Komödien verwoben hat. Die Filme haben eine breite Strahlkraft, ohne exhibitionistisch zu sein. Aber es gibt auch andere grosse Regisseure. Beispielsweise?

François Truffaut, Pedro Almodóvar, Albert Brooks, Sydney Pollack und so weiter. Das sind alles sehr unterschiedliche Schaffer. Stört es Sie, wenn Sie als gestandener Regisseur noch immer auf Ihre Rolle als kiffender Küchenjunge Peperoni der Schweizer Fernsehserie «Motel» aus den Achtzigerjahren angesprochen werden?

Nein, überhaupt nicht. Motel war damals ein wichtiges TV-Ereignis.


INTERVIEW DANI LEVY

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Und Peperoni war eine selbst gestaltete Figur, die in der Schweiz sehr beliebt war. Ich fand den Ansatz sehr klug, das Bild der Schweiz in einem Motel und in Egerkingen abzubilden. Ich habe in dieser Zeit viel gelernt. Keine Lust, wieder als Schauspieler vor der Kamera zu stehen?

Ich würde gerne wieder mal spielen, obwohl es sich vor der Kamera so nackt anfühlt. Gerade wenn man wie ich selten spielt, ist das ziemlich anspruchsvoll und nimmt mich ziemlich mit. Im Moment habe ich das Gefühl, dass ich als Regisseur talentierter bin denn als Schauspieler. Weshalb drehen Sie nicht einmal einen Film über die Schweizer und die Schweiz?

Das wäre super. Ich habe viele Ideen für die Schweiz. Ich verstehe das Land noch immer sehr gut und fühle mich dort zu Hause, habe auch einige Werbefilme in der Schweiz gedreht. Diesen Herbst hätte ich unglaublich gerne die Werbefilme für die Migros gedreht. Die Idee eine skurrile tragikomische Schweizer Sitcom zu produzieren, hat mir sehr gefallen. Aber die Agentur hat sich für jemand anderen entschieden. Sie sind gleichzeitig Regisseur, Produzent und Schauspieler und klagen über Chaos. Sind Sie jemand, der das Chaos braucht?

Dani Levy und sein langes Leben Dani Levy (52) wuchs in Basel auf und lebt seit 1980 in Berlin. Bis 1983 spielte er Theater, bevor er mit «Du mich auch» drei Jahre später sein Regiedebüt vorlegte. Schweizweit berühmt wurde Levy 1984 durch seine Rolle als Küchenbursche Peperoni in der Fernsehserie «Motel». Mit seinem Kurzfilm «Ohne mich» gewann er 1993 den Regiepreis auf dem Münchner Filmfest. Ein Jahr später gründete der Schweizer gemeinsam mit Stefan Arndt, Wolfgang Becker und Tom Tykwer die Produktionsfirma X Filme Creative Pool («Goodbye, Lenin!», «Lola rennt», «Das weisse Band»). 1997 inszenierte Levy den Thriller

«Meschugge», bei dem er Darsteller war sowie Buch und Regie führte. Sein grösster Erfolg war hingegen die Komödie «Alles auf Zucker», die 2005 mehr als eine Million Zuschauer anlockte und für zahlreiche Preise sorgte. Sein neuester Film «Das Leben ist zu lang» mit Markus Hering in der Hauptrolle ist wiederum eine turbulente Komödie, die ab dem 2. September in die Schweizer Kinos kommt. Sie handelt vom wenig erfolgreichen jüdischen Filmemacher Alfi Seliger, der immer tiefer in ein Netz aus Verschwörungen gerät. Levy ist verheiratet und hat eine zehnjährige Tochter und einen vierjährigen Sohn.

Wahrscheinlich bin ich weniger chaotisch, als ich glaube. Das Chaos ist kreativ und belastend zugleich. Manchmal wünschte ich mir, ich wäre organisierter und ginge weniger tapsig durchs Leben. So wie andere Leute nicht gut schwimmen können, kann ich nicht gut organisieren. Meine Frau ist ganz anders. Sie bereitet sich gedanklich vor. Dafür hat sie Mühe beim Einschlafen, und ich lege mich hin und bin sofort weg. Ich bin denn auch ein überzeugter Schläfer. Acht Stunden pro Tag?

Am liebsten mehr als acht Stunden. Aber mit Kindern ist das nicht einfach. Wir waren kürzlich vier Wochen mit unserem kleinen VW-Bus von der


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INTERVIEW DANI LEVY

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Dani Levy plant einen Kinderfilm und einen Streifen über das Glück.

Schweiz via Frankreich und Pyrenäen bis zur spanischen Atlantikküste gereist. Da konnte ich neun, zehn Stunden schlafen: herrlich. Wie erholen Sie sich am besten ausser mit Schlafen?

Ich bin ein Berg-Freak und mag es, in den Schweizer Alpen zu wandern – am liebsten alleine. Ich übernachte oft im Schlafsack unter freiem Himmel. Ansonsten erhole ich mich aber auch in unserem Wochenendhaus ausserhalb von Berlin an der Havel und natürlich mit meinen Kindern. Was ist Ihr nächstes Projekt?

Bis Anfang September bin ich mit der Promotion von «Das Leben ist zu lang» beschäftigt. In den nächsten drei Wochen gebe ich rund 200 Interviews. Gestern hatte ich allein 25. Ist das nicht furchtbar anstrengend?

Nein, ich geniesse das. Danach toure ich zu den Premieren des Films in Deutschland sowie in Basel, Zürich und Wien. Und ich schreibe an einem Kinder- und

Jugendfilm. Zudem bin ich seit Jahren an einem Projekt, bei dem es ums Glücklichsein geht. Die Komödie trägt den Titel «Todglücklich» und handelt von einem arroganten Tennisstar, der in 48 Stunden zu seinem Glück finden muss. Und: Ich bin seit mehreren Jahren daran, ein Epos über den Zweiten Weltkrieg zu schreiben. Zudem verfasse ich ein Drehbuch für meinen Filmkollegen Wolfgang Becker. Ich schreibe sehr gern. Es ist eine Form von Freiheit. Können Sie sich vorstellen, wieder in der Schweiz zu leben?

Oh ja. Aber mit meiner in Berlin verwurzelten Familie könnte nur ein massiver Grund für einen Umzug sorgen. Kommt dazu, dass ich hier in Schöneberg meine Produktionsfirma habe. Der Berliner Stadtteil ist wie ein Dorf. Und trotzdem sehne ich mich oft nach der Schweizer Landschaft. Ich bin mir aber nicht sicher, wie die Schweizer mit meiner Art klarkämen ¬ und umgekehrt. Interview Reto E. Wild Bilder Marcus Höhn

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Migros-Magazin 35, 30. August 2010

FRAGE DER WOCHE

Bringen Hufeisen Glück?

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ENDLICH ZU HAUSE

Das Pferd galt bei den Völkern, die es für Krieg und Arbeit brauchten, als Symbol für Kraft und Stärke. In der Folge wurden auch dem Hufeisen Zauberkräfte zugesprochen. Im Mittelalter entstand der Brauch, über der Haustür ein Hufeisen zu befestigten, um das Böse vom Haus fernzuhalten. Man glaubte, weder Teufel noch böse Geister könnten unter einem Eisenbogen durchgehen. Heute werden sie meist mit der Öffnung nach oben aufgehängt, damit das Glück nicht herausfalle. Aber wahres Glück verspricht nur ein Hufeisen, das tatsächlich von einem Pferd verloren wurde. Glücksbringer wollen nämlich gefunden werden.

Bilder Jessica Hill/AP/Keystone, Dominique Meienberg/Pixsil

ZITAT DER WOCHE

«Leute, die etwas nur glauben, haben es leichter, tolerant zu sein.» Gerhard Schwarz (59) zeigt sich im Gespräch mit der «Handelszeitung» überzeugt, dass Leute, die behaupten etwas zu wissen, oft intolerant sind. Der «Chefideologe der freien Marktwirtschaft» nimmt nach 30 Jahren Abschied von der «NZZ» und wird Leiter der Denkfabrik Avenir Suisse.

FREUDENTRÄNEN: Die Freude der Familie Constant aus Norwalk (USA) ist grenzenlos. Sohn Kendrick und Tochter Lunise (links) sind ausser sich vor Freude, dass sie ihren Vater, Unteroffizier Guido Constant, endlich wieder in die Arme schliessen dürfen. Mit dem Abzug der letzten Kampfbrigaden und der Reduktion der US-Truppen im Irak von einst 140 000 auf 49 700 Mann sind sie endlich wieder eine Familie.


24 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Das Mädchen, das wie ein Ding weggesperrt wurde

Gina Rubeli möchte Buchhändlerin werden. Doch die Eltern sehen sie als Coiffeuse. Das Mädchen rebelliert und wird ins Gefängnis geworfen. Klingt wie in einer Diktatur, ist aber 1970 in der Schweiz passiert. Und wie Gina Rubeli wurden damals Hunderte administrativ versorgt.

D

er Sommer 1969 geht als «Summer of Love» in die Geschichte ein. In Woodstock feiern eine Million Hippies Janis Joplin, Jimi Hendrix und Grateful Dead. Die Welt bejubelt die erste Mondlandung. In Deutschland sorgt der Film «Easy Rider» für Furore. In Altstätten SG schleicht die 17-jährige Gina Rubeli zum wiederholten Mal durch die Hintertüre aus dem Haus und fährt per Autostopp mit einer Freundin nach St. Gallen. Sie besuchen ein verrufenes Lokal, das Africana, genannt Aff. Legendär für Stoffe, aus denen Jugendträume sind: Rockmusik und endlose Weltverbesserungsdiskussionen. «Ich wollte einfach raus aus der Enge des Kaffs», sagt Gina Rubeli (58), «da draussen war eine grosse fantastische Welt voller neuer Ideen, Freunde, Musik, Bücher. Vor allem Bücher. Sie eröffnet mir ein ganzes Universum.» Altstätten stand für Engstirnigkeit und Erzkatholizismus, für Streit zwischen den Eltern, Schläge von der Mutter mit dem Elektrokabel. Der Stiefvater wollte ihr nicht erlauben, weiter in die Schule zu gehen oder etwas anderes zu lernen als Coiffeuse. Gina wollte Buchhändlerin werden. «Glaubst du etwa, wir bezahlen das? Du kannst arbeiten gehen», hiess es. Gina rebellierte, war nach damaligen Massstäben aufmüpfig und frech. «Wenn du nicht recht tust, gehe ich zur Gemeinde», droht die Mutter, «die werden dann schon fertig mit dir.» 1970 macht sie die

Drohung wahr. Gina Rubeli kommt in ein Heim im Kanton Zürich, reisst aus, kommt in ein Kloster in Fribourg, verübt einen Selbstmordversuch, kommt in die psychiatrische Klinik in Wil SG, wo ihr Chefarzt Kunz eröffnet, dass ein Beschluss vorliegt: administrative Versorgung auf unbestimmte Zeit. Der verzweifelte Teenager zertrümmert in Panik das Badezimmer. Mit einer Injektion Truxal wird sie ruhig gestellt, fällt ins Koma und erwacht Tage später in einer Zelle in Hindelbank BE. «Für unbestimmte Zeit», wiederholt Gina Rubeli, «dabei hatte ich weder gestohlen noch Drogen konsumiert oder mich sonst irgendeines Delikts schuldig gemacht.» Sie stand nie vor einem Richter – aber die nächsten zwölf Monate in der Waschküche des Berner Frauengefängnisses. Zusammen mit Mörderinnen, Diebinnen, Brandstifterinnen und Engelmacherinnen, damals illegale Abtreibungshelferinnen. Der einzige Unterschied: Die Strafgefangenen wissen, warum sie einsitzen, welche Rechte sie haben und wann sie entlassen werden – die administrativ Versorgten nicht.

Der Gefängnisaufenthalt prägte ein ganzes Leben

Zwischen 1942 und 1981 sperrte die Eidgenossenschaft Tausende von Jugendlichen weg. Der Vorwurf lautete meist: Vaganterei, arbeitsscheu oder liederlicher Lebenswandel. Nach jahrzehntelangem zähen Ringen um Rehabili-

rer Stirn und in ihrer Seele prangt ein unsichtbarer Stempel: Gefängnisaufenthalt! Wie in einem Lebenslauf Monate oder gar Jahre Anstaltsaufenthalt erklären? Wie beweisen, dass man nicht aufgrund eines Gerichtsurteils einsass, sondern weil ein Laienvormund es für das Beste hielt? GINA RUBELI, 19 JAHRE, 1971: Zwei Wochen nach ihrem Austritt von Hindelbank.

tation sollen sie nun moralische Wiedergutmachung erfahren. Knapp Hundert Männer und Frauen treffen sich am 10. September mit Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf zu einem «Anlass mit festlichem Charakter» im Frauengefängnis Hindelbank, an dem sich «die einladenden Behörden zum Geschehen aus verschiedenen thematischen Blickwinkeln äussern und einen Beitrag zur moralischen Wiedergutmachung der betroffenen Personen leisten», wie das Eidgenössische Justizdepartement verlauten lässt. «Wir erwarten eine offizielle Entschuldigung», sagt Gina Rubeli. Eine Entschuldigung für ein verpfuschtes Leben. «Bei den Buben brauchte es etwas mehr, bis sie versorgt wurden», sagt Rubeli, «dafür ging es in den Männerstrafanstalten aber noch brutaler zu als bei uns.» 1970 galten Mädchen bereits als liederlich, wenn sie mit 17 einen Freund hatten. Stigmatisiert sind beide bis heute. Auf ih-

Nur Stellen, bei denen kein Lebenslauf gefragt war

Warum schob sie nicht einfach ein Haushaltsjahr vor? Gina Rubeli traute sich nicht zu lügen: «Wenn es ausgekommen wäre, hätte ich wegen Urkundenfälschung nochmals ins Gefängnis gehen müssen.» Sie wählte die Vermeidungsstrategie, nahm nur Stellen an, bei denen kein Lebenslauf und keine Referenzen verlangt wurden. Es waren entsprechend schlecht bezahlte Arbeiten. Und sie zügelte an den Neuenburgersee, wo sie noch heute lebt. Hier macht sie mit 39 eine Lehre als Druckerin und versucht in jahrelanger Psychotherapie, das Geschehene aufzuarbeiten. «Irgendwann wollte ich mich nicht mehr verstecken, weil es nichts zu verstecken gab», sagt Gina Rubeli mit fester Stimme. «Ich habe nichts Unrechtes getan und will mich nicht weiter schämen müssen für Unrecht, das mir zugefügt worden ist.» 1971, nach zwölf Monaten in Hindelbank, hört Gina Rubeli im Radio ein Interview mit dem St. Galler Strafrechtsreformer Professor Eduard Nägeli. Sie schreibt ihm einen Brief,


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Ein Jahr sass Gina Rubeli als junges M채dchen im Frauengef채ngnis Hindelbank. Weil sie nicht spurte.


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Das Burgund lockt mit romanischen Kirchtürmen, mit den Schätzen seiner Städte Dijon und Beaune, mit unzähligen Schlössern, aber vor allem auch mit seiner ausgezeichneten Küche und renommierten Weinen. Es sind jedoch hauptsächlich die Weine, die den Bekanntheitsgrad des Burgunds in der ganzen Welt gesteigert haben. Neben dem Burgund steht auch die Stadt Lyon auf dem Programm. Lyon erwartet uns mit seiner unvergleichlichen Altstadt, die von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Ausserdem geniessen wir auf dieser Reise die Annehmlichkeiten auf unserem Hotelschiff «MS Excellence Rhône».

Ihr Reiseprogramm 1. Tag: Schweiz Dijon Côte d Or Chalon. Fahrt über Basel, Mulhouse, Besançon nach Dijon. Die Stadt ist nicht nur für ihren Senf bekannt, sondern auch ein wichtiger Handelplatz für die Burgunderweine. Zeit zur freien Verfügung. Am Nachmittag lernen wir bei einer Stadtführung unter anderem die historische Altstadt und die durch Kollonaden gesäumte «Place de la Libération» kennen. Danach fahren wir auf der «Route des Grand Crus», besuchen ein Weingut an der berühmten Côte d Or und

Foto Alain Doire Burgund Tourismus

Schloss Cormatin mit seinem schönen Garten

degustieren die edlen Tropfen. Anschliessend Einschiffung auf die MS Excellence Rhône in Chalon-sur-Saône. 2. Tag: Tournus Schloss Cormatin Mâcon. Am Morgen besichtigen wir die Abteikirche Saint-Philibert in Tournus, sie gehört zu den schönsten romanischen Kirchen des Burgunds. Dann gelangen wir über Ozenay, vorbei an reizvollen kleinen Orten und schöner Landschaft nach Cormatin. Das Wasserschloss wurde zwischen 1606 und 1625 erbaut und bietet prächtige Gemächer, aus der Zeit von Louis XIII. Die Räume sind mit prunkvollem Dekor aus Gold und mit Malereien ausgestattet. Wir erhalten eine Vorstellung vom Leben des Schlossherren bei einer geführten Besichtigung. Es bleibt genügend Zeit für den individuellen Besuch des Gartens. Dieser zählt zu den schönsten Frankreichs und verfügt über kunstvolle Blumenanlagen, ein grosses Buchsbaum-Labyrinth, einen Zierteich und vieles mehr. Rückfahrt nach Tournus und Fahrt auf der Saône nach Mâcon, der Geburtstadt des grossen Dichters Lamartine. Zeit zur freien Verfügung, um durch die schöne Altstadt zu bummeln. Danach gehts weiter saôneabwärts Richtung Lyon. 3. Tag: Lyon. Lyon, am Zusammentreffen der beiden Flüsse Saône und Rhône gelegen, erwartet uns

heute. Die drittgrösste Stadt Frankreichs ist Hauptsitz der französischen Textilindustrie, insbesondere der Seidenwebereien. Das Stadtbild wird von der Basilika Notre-Dame de Fourvière, welche die ganze Stadt überragt, geprägt. Die Altstadt von Lyon «Vieux Lyon» gehört ausserdem zum Unesco Weltkulturerbe. Am Morgen geführte Stadtbesichtigung und Nachmittag zur individuellen Verfügung für eigene Entdeckungen. Am Abend erstrahlt die Stadt im besonderen Licht, über 200 Sehenswürdigkeiten und öffentliche Plätze werden bunt und kunstvoll beleuchtet. 4. Tag: Weindorf Hameau Duboeuf. Den heutigen Morgen geniessen wir an Bord unseres schwimmenden Hotels. Die Schifffahrt führt von Lyon saôneaufwärts bis nach Mâcon. Von dort aus unternehmen wir am Nachmittag einen Ausflug in das schöne Weinanbaugebiet des Beaujolais und besuchen das beeindruckende Weinmuseum Hameau Duboeuf. Hier wird uns während einer Führung die Weinherstellung nähergebracht. Natürlich beenden wir unseren Besuch mit einer Verkostung. Gegen Abend Weiterreise auf der Saône in Richtung Chalon-sur-Saône. 5. Tag: Chalon Beaune Schweiz. Ausschiffung in Chalon-sur-Saône und Busfahrt nach Beaune. Die weitgehend erhaltene Altstadt bezaubert durch ihre verwinkelten gepflasterten Strässchen und Plätze, umrundet und beschützt von den mittelalterlichen Stadtwällen. Während einer spannenden Führung erhalten wir Einblick in die ehemalige medizinische Versorgung des Hôtel-Dieu in Beaune. Das Krankenhaus wurde im Jahre 1443 gegründet und wurde bis 1971 genutzt. Individuelle Mittagspause in Beaune. Danach Rückreise über Besançon, Mulhouse und Basel zurück zu den Einsteigeorten.

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Migros-Magazin in 35, 30 30. Augu August ugust st 2010 2010

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FRAUENKNAST

In engen Zellen sassen die Frauen in Hindelbank ihre Strafe ab. Im Gefängnishof durften sie frische Luft schnappen.

«Ich hatte weder d gestohlen hl nochh D Drogen konsumiert oder sonst irgendein Delikt begangen.»

den ihre Mutter, die inzwischen vom schlechten Gewissen geplagt wird, aus Hindelbank schmuggelt. Ein paar Wochen später kann sie die Strafanstalt verlassen. Dann kommt Post. Die Vormundschaftsbehörde verlangt mehrere tausend Franken für Kost und Logis in Hindelbank.

Ein Hin und Her, wer sich entschuldigen soll

Als besonders perfide empfindet Rubeli die Behauptung, die Jugendlichen seien zu ihrem eigenen Schutz versorgt worden.

«Schon damals wusste man ganz genau, was eine Strafvollzugsanstalt ist und dass einen das fürs Leben brandmarkt.» Zumal sich bereits in den Fünfzigerjahren die Stimmen in Politik und Justiz häuften, die diese brachialen Jugenderziehungsmethoden anprangerten, die in krassestem Widerspruch zu Menschenrechten und Verfassung standen. Aber sie waren legal und Gesetzeskonform. «Das eidgenössische Zivilgesetzbuch und die kantonalen Fürsorgegesetze regelten die Voraussetzungen für eine administrative Versorgung nur rudimentär», schreibt

«Beobachter»-Redaktor Dominique Strebel in seinem Buch «Weggesperrt», das in diesen Tagen erscheint. Strebel berichtet Haarsträubendes. Von ledigen Müttern, deren Kinder zwangsweise zur Adoption freigegeben wurden. Von Schmerz, Hoffnungslosigkeit und abgrundtiefer Verzweiflung der Betroffenen. Von Beamtenwillkür, Machtmissbrauch und selbstgefälligen Vormundschaftsbehörden. Von Ausreden, Ausflüchten und dem bis heute andauernden Gerangel zwischen Bund und Kantonen, wer denn für eine allfällige

Entschuldigung zuständig sei. Fritz Meyer, ehemaliger Direktor der Strafanstalt Hindelbank, fragt sich im Buch, wie er das damals habe verantworten können. Er ist nicht der Einzige, der sich dieser Frage stellen muss. Die Schwester von Gina Rubeli erinnert sich noch gut, wie eines Tages der Gemeindeammann in der Stube stand: «Ich war erst neun Jahre alt und entsetzt. Dachte mir aber, Gina habe halt nicht recht getan, darum müsse sie nun weg.» Sie sei von Natur aus braver gewesen, sagt die Schwester, aber nicht zuletzt we-

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«Ich dachte, meine Schwester Gina hätte halt nicht recht getan.» gen dem, was Gina widerfahren sei, habe sie, beschlossen, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Trotz der schwierigen Familienverhältnisse. Die Mutter von Gina Rubeli grämte sich bis zu ihrem Tod, weil sie unabsichtlich ihre Älteste hinter Gitter gebracht hatte. Noch Jahre später beschimpfte sie die Verantwortlichen in aller Öffentlichkeit und stand bald im Ruf, hysterisch zu sein. Der Stiefvater zog sich in den Alkohol zurück. Er ist mittlerweile ebenfalls tot. Gina Rubeli erkrankte vor ein paar Jahren am linken Auge und musste den Beruf als Druckerin aufgeben. Seit einem Herzinfarkt darf sie keine anstrengenden Arbeiten mehr ausführen.

«Im Fall Rubeli habe ich mir nichts vorzuwerfen»

Der Gemeindeammann, der damals auch CVP-Nationalrat und Vorstand der Vormundschaftsbehörde von Altstätten war, ist heute 90 Jahre alt. Zum Thema administrativ Versorgte allgemein sagt er: «Man machte das sicher nicht leichtfertig. Es ist aber schon möglich, dass auch Sachen vorgekommen sind, die nicht in Ordnung waren.» Die Akte Gina Rubeli hat er aus aktuellem Anlass nochmals studiert. Sein Fazit: «Ich habe mir im Fall Rubeli nichts vorzuwerfen.» Texte Ruth Brüderlin

Bild Keystone

Bild Anita Schlaefli

Die ausführliche Lebensgeschichte von Gina Rubeli und anderen administrativ Versorgten ist nachzulesen unter www. administrativ-versorgte.ch (Gina Rubeli erscheint unter dem Pseudonym Kikide) und im Buch «Weggesperrt» von Dominique Strebel, das am 8. September 2010 im Beobachter Verlag erscheint.

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DAS SAGT DIE EXPERTIN SP-Politikerin Jacqueline Fehr reichte im April 2009 im Nationalrat eine Interpellation betreffend der administrativ Versorgten ein. Sie wird sich weiter auf politischer Ebene um die Betroffenen kümmern.

«Man hat Angst vor weitergehenden Forderungen» Jacqueline Fehr, am 10. September trifft Bundesrätin Eveline WidmerSchlumpf etwa Hundert administrativ Versorgte in Hindelbank. Welches sind die Erwartungen? Die Betroffenen hoffen auf eine Entschuldigung. Für die Behördenmitglieder ist es eine Chance, mit einer Entschuldigung ein schwieriges Kapitel Schweizer Geschichte ein Stück weit wiedergutzumachen.

Finanzieller Natur? Einerseits; und natürlich auch Forderungen weiterer Gruppen, die ähnliche Schwierigkeiten hatten. Es gibt eine ganz Reihe dunkler Kapitel in unserer Sozialgeschichte: Verdingkinder, Zwangssterilisierte, Umgang mit Alleinerziehenden, Kinder der Landstrasse, Heimkinder und so weiter. Überall, wo es um Armut ging oder um Fragen der Rechtschaffenheit, reagierte man mit Ausgrenzung.

gesellschaftliche Wertung machte das Verhalten der Behörden erst möglich. Wir sehen einen Teil unserer eigenen Geschichte, der uns daran erinnert, dass unsere heutige Sozialpolitik nicht einfach vom Himmel gefallen ist, sondern erkämpft werden musste. Viele Leute mussten einen schweren Weg gehen, damit wir als Gesellschaft zur Einsicht kamen, dass es einen Sozialstaat auf der Basis von Recht und Gerechtigkeit braucht.

Ist das Treffen lediglich Ausdruck guten Willens? Dahinter stehen sehr viele ernsthafte Bemühungen der heutigen Behörden. Ich konnte in verschiedenen Gesprächen feststellen, dass diese Schicksale niemandem gleichgültig sind. Im Gegenteil, viele Behördenmitglieder setzen sich intensiv damit auseinander.

Die Versorgten mussten arbeiten, und ihre Eltern wurden zusätzlich für Kost und Logis zur Kasse gebeten. Wäre eine finanzielle Entschädigung nicht angemessen? Ich gehe davon aus, dass die finanziellen Folgen der Massnahmen als Forderung irgendwann auf den Tisch kommen. Aber es ist Sache der Opfer, darüber zu entscheiden.

Die Vormundschaftsbehörde war also nicht allein schuld, sondern auch die Gesellschaft? Der gesellschaftliche Kontext war ein Stück weit so, dass es von den Behördenmitgliedern sogar erwartet wurde, so zu handeln. Es war eine Wechselwirkung zwischen dem individuellen Verschulden der Behördenmitglieder und der gesellschaftlichen Akzeptanz und Erwartung.

Warum tun sich die Behörden so schwer mit einer Entschuldigung? Weil es um eine Vergangenheit geht, in die sie nicht direkt involviert waren. Es geht auch um die Frage, ob man damals wirklich unrecht gehandelt hat oder es nur aus heutigem Blick unrecht ist. Und man hat Angst vor weitergehenden Forderungen.

Soll man die damals Verantwortlichen heute zur Rechenschaft ziehen? Es gibt Opfer, die Rachegefühle haben und den Verantwortlichen ins Gesicht sagen wollen, wie elend es ihnen ergangen ist. Das ist begreiflich. Primär muss aber das Passierte öffentlich aufgearbeitet werden, um den Opfern ihre Würde zurückzugeben. Die

Wofür wird sich die Schweiz in 20 Jahren entschuldigen müssen? Wohl für den Umgang mit den Sans-Papiers, insbesondere mit deren Kindern. Sie werden an Schulbesuch und Ausbildung gehindert, ohne dass sie etwas dafür können und ohne dass es uns etwas bringt.


30 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Bianca fährt auf Gras ab

Bianca Lenz wäre weltbekannt, wenn sie ihren Sport auf Schnee ausüben würde. Die 19-Jährige ist achtfache Schweizer Meisterin, Junioren-Weltmeisterin und WM-Bronze-Gewinnerin im ... Grasskifahren.

S

ie zwängt sich in den Rennanzug. Der Helm steckt schon auf dem Kopf. Die Füsse stecken in Skischuhen. Jetzt noch die Brille vor die Augen und die Handschuhe anziehen, dann ist die 19-jährige Bianca Lenz bereit. Sie stösst sich mit den Stöcken ab und flitzt auf seltsam anmutenden Geräten an den Füssen den kleinen Hang neben dem elterlichen Bauernhof hinunter. Es scheint, als würde sie Ski fahren. Doch Schnee ist nirgends zu sehen.

Wenn sie keinen Sport treibt, wird sie grantig

Bianca Lenz aus Oberuzwil SG ist die beste Grasskifahrerin der Schweiz. Im vergangenen Jahr wurde sie Junioren-Weltmeisterin in der Superkombination und gewann Bronze an der WM der «Grossen» im Slalom. Dazu kommen acht Titel bei Schweizer Meisterschaften. Weil sie ihre Knie nach jahrelangen Problemen und mehreren Operationen endlich auskurieren lassen muss, darf sie die laufende Saison nicht bestreiten. Ihren Weltmeistertitel hat sie deshalb Anfang August verloren. «Es machte mir schwer zu schaffen, eine ganze Saison nicht fahren zu können», sagt Lenz, die während des Gesprächs kaum eine Sekunde still sitzen kann. Sie rutscht auf der Küchenbank hin und her, erzählt und lacht mit dem ganzen Körper. Die Freizeit, die ihr nun neben ihrer KV-Lehre bleibt, vertreibt sie sich mit Ausgleichssport. «Zum Glück», seufzt

Mutter Louise. Bianca werde «uliidig», wenn sie keinen Sport treiben könne. Bereits mit zweieinhalb Jahren steht Lenz auf Skiern. Später will sie Skirennfahrerin werden. Sie tritt einem Club bei, bestreitet Wettkämpfe. Obwohl eine filigrane Technikerin, realisiert sie mit 13 Jahren, dass es nie bis an die Spitze reichen wird. Zu dieser Zeit bietet ihr Skiclub ein GrasskiSchnupper-Wochenende an. An einem offiziellen Wettkampf probiert Lenz die Disziplin aus, welche vor allem die Skistars der Siebziger- und Achtzigerjahre als Sommertraining betrieben haben: mit Spezialgeräten auf Gras Ski fahren. Lenz fährt beim ersten Versuch direkt auf das Podest. Doch der sportliche Erfolg ist nur ein Aspekt, der sie zu den GrasSkifahrern zieht. «Da herrschte eine ganz andere Stimmung als im Skizirkus», sagt sie. Richtig familiär sei es zugegangen. «In den zahlreichen Kadern der Skifahrer kennt man sich kaum.» Mit 15 Jahren tritt Lenz in das Junioren-Kader ein. Von da an finden jedes Wochenende Trainings statt – oder Rennen: im deutschsprachigen Europa, in Italien und Tschechien. Weil im Grasski keine Profi-Karriere möglich ist, beginnt Lenz die Kantonsschule. Zwei Jahre hält sie durch. Dann kommt der Zusammenbruch. Heulend sei sie von der Schule gekommen, erzählt Mutter Louise. Ihr sei mitgeteilt worden, dass sie entweder ein Jahr wiederholen, an eine Sport-

schule wechseln oder ihren Sport aufgeben solle. Das ist zu viel für Lenz. Sie hatte sich dafür aufgeopfert, um Schule und Sport unter einen Hut zu bringen. Nicht selten lernte sie bis Mitternacht, schlief vier Stunden und lernte dann weiter, weil an den Wochenenden keine Zeit blieb. Doch was Lenz an diesem Umstand «so hed möge», ist nicht die Überlastung. «Nein, ich ertrage es nicht, wenn ich nicht erreiche, was ich mir vorgenommen habe.» In dieser Situation will Lenz von Schule nichts mehr wissen. DafragtMutterLouiseihrenMilchlieferanten an, ob er irgendeine Möglichkeit sehe. Der Inhaber kennt Lenz, weil sie schon während der Ferien bei ihm arbeitete. Er schafft eigens für sie eine KVLehrstelle – zwei Tage später wird der Lehrvertrag unterschrieben. Seither stimmt das Umfeld. Im Winter macht sie Überstunden, die sie während der Saison, die von Anfang April bis Ende September dauert, wieder abbaut. Im Leben der jungen Spitzensportlerin bleibt kaum Zeit für ein Privatleben. Das hat Bianca Lenz längst akzeptiert. Dennoch: «Hie und da würde auch ich gerne an eine Party. Oder einen

Der Grasski besteht aus einer Laufschiene, über die ein Gurt mit Rollelementen läuft.

Freund zu haben, wäre sicher schön. Doch müsste er so flexibel sein, dass ich ihn auch mal für zehn Minuten herbestellen könnte, wenn es gerade passt.»

An der Heim-WM strebt Bianca Lenz Gold an

Bianca Lenz ist zu vielen Konzessionen bereit, wenn sie dem Erfolg dienen. Die Knie schmerzen bereits seit der Kindheit. Oft konnte sie nur mit Schmerzmitteln an den Start gehen. «Es ist meine Leidenschaft. Wenn ich auf dem Podest stehe, die Medaille um den Hals, die Flagge im Wind und die Nationalhymne in den Ohren, dann weiss ich, dass es sich gelohnt hat», sagt sie. Nächstes Jahr will Bianca Lenz das Gefühl wieder haben. Zum letzten Mal wird sie an der Junioren-WM teilnehmen können, und selbstverständlich will sie auch die WM der «Grossen» bestreiten. Die Wettbewerbe finden im Atzmännig statt. Ein Heimspiel, das Lenz gerne vergolden möchte. Ihr Horizont reicht bis zu den Weltmeisterschaften 2013 in Japan. Was danach kommt, ist offen. Text Beat Matter Bilder Daniel Ammann


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«Mein Freund müsste so flexibel sein, dass ich ihn auch mal für zehn Minuten herbestellen könnte.» Bianca Lenz hätte gerne einen Freund, aber nur unter bestimmten Bedingungen.

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DER HAUSMANN

Migros-Magazin 35, 30. August 2010

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Meine Zwangsputzpause «Jetzt wiederholt er sich aber! Das hat

er schon mal erzählt», ginge Ihnen womöglich Bänz Friedli wird durch den Kopf, therapiert. würde ich hier beichten, dass ich mein Handy in die Waschmaschi … Eben. Zu etwas anderem: Käthi aus Arbon, Nathalie

aus Höngg und Sven aus Thunstetten schrieben besorgt, ob ich denn nichts Schlaueres zu tun hätte, als, wie letzte Woche geschildert, zu putzen, pützeln und polieren. Oh doch, ich wüsste manch Schlaueres. Soll ich aufzählen? Wieder mal Rollbrett fahren, endlich den neuen gelben Tee probieren, den ich mir geleistet habe, Fotos einkleben, mit Hans Basketball spielen … Aber es ist keine Frage des Wollens. Mein Putzen folgt einem Zwang, die Psychologie würde von einer Neurose sprechen. Und ich erweitere mein «Sortiment» laufend. Zunächst polierte ich nur die Wasserbatterie im kleinen Bad, wo Anna Luna und ich duschen; dann sämtliche Armaturen im grossen Badezimmer; die Kafimaschine; dann das TV-Möbel; die Dampfhaube; dann das Apothekerschränkchen; dann CD- und Büchergestell; den Deckel meines alten Plattenspielers … Wöchentlich werden es mehr Polierflächen, und mich dünkt, statt uns Poliersüchtigen beizustehen, erAnzeige

fänden die Erfinder dauernd neue glatte Oberflächen, die nach Politur schreien.

Was uns zum leidigen Thema zurückbringt. Zwei

Mal binnen zweier Jahre das Mobiltelefon in einer Buntwäsche zu versenken, so was passiert nur einem Vollidioten: mir. Meinen Liebsten fische ich, ehe ich ihre Kleider in die Maschine schmeisse, alles aus Hosensäcken und Kapuzenpullitaschen: Kleingeld, Tannzapfen, schampar wichtige und schampar geheime Zettel, Schraubenzieher, Papiertaschentücher, Täfeli, Mehrfahrtenkarten und pro Kind einen bis zwei Labello-Lippenstifte. Alles rette ich vor dem feuchten Grab. Nur meine eigene kurze Sommerhose mit den Seitentaschen ziehe ich in der Waschküche im letzten Moment aus, stopfe sie auch noch grad rein, steige in Unterhosen zurück in die Wohnung (wobei ich zum Glück im Treppenhaus niemandem begegne), geniesse den ungestörten Abend und … Ungestört?! Gegen 23 Uhr erst kommt mir die SMS-freie Ruhe verdächtig vor. Zu spät. Zum Kauf des neuen Handys nahm ich dummer-

weise – es waren noch Schulferien – die Kinder mit. Die haben mich dann glatt zu einem iPhone überredet. (Weil man darauf,

wie ich inzwischen gemerkt habe, so lustige Spielchen spielen kann – pures Eigeninteresse der kleinen Schlaumeier!) Dabei besteht ein iPhone in erster Linie aus einer … glatten Oberfläche. Und weil die zur Bedienung berührt werden muss, bedeutet dies für mich Poliersüchtigen die Hölle. Das

«Zum Handykauf nahm ich die Kinder mit.» Schlimme sind nicht mal die Tastspuren, das Schlimme ist, dass ich nun mehrmals täglich der Versuchung widerstehen muss, selbige Spuren mit meinem Spezialmittel vom Berührbildschirm zu entfernen. Denn das würde – wie unlängst anhand des iPads meiner Frau herausgefunden – die Funktionsfähigkeit des sensiblen Geräts stören. Eine Oberfläche, die nicht poliert werden darf?

Vielleicht ist dies ja eine Art Therapie für einen, der keinem Spiegel auf öffentlichen Toiletten, keiner verdreckten Haltestange im 32er-Bus widerstehen kann und alles und jedes säubert? In diesem Fall müsste eigentlich die Krankenkasse die Kosten für mein neues Mobiltelefon übernehmen. Bänz Friedli (45) lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern in Zürich.


34 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Jetzt wärmt Flamme sein Herz

Martin Zutter leidet an der unheilbaren Krankheit ALS und ist zunehmend auf Unterstützung angewiesen. Seit acht Monaten ist Hilfshund Flamme immer an seiner Seite.

M

artin Zutter zaust liebevoll den wuscheligen Kopf seines zweijährigen GoldenRetriever-Rüden. «Gell, Flamme, für dich müssen wir bald Autogrammkarten drucken lassen.» Flamme trabt bei allen Ausflügen neben Zutters Elektrorollstuhl her. Ausgebildet wurde der Hilfshund in Granges VS vom Verein Le Copain, der Menschen im Rollstuhl speziell trainierte Hunde als Begleiter zur Verfügung stellt. Die Tiere können Gegenstände aufheben, Türen öffnen und im Notfall sogar Hilfe holen. Flamme ist ein echter Hingucker und fällt wegen seiner Grösse und dem hellen Fell sofort auf. «Als ich noch allein im Rollstuhl unterwegs war, gab es oft unbehagliche Situationen; die Leute wussten nicht so recht, wohin sie schauen sollten. Der Hund bricht das Eis. Man kommt ins Gespräch, und ich kann erklären, was mir fehlt», sagt Zutter. Der 56-jährige ehemalige Verkaufsleiter ist erst seit gut einem Jahr auf den Rollstuhl angewiesen. Er leidet unter Amyotropher Lateralsklerose (ALS), einer chronischen Erkrankung des zentralen Nervensystems. Sie führt zu Muskelschwund, der sich im Verlauf der Zeit auf immer mehr Körperregionen ausdehnt. Am Ende ist der Betroffene vollständig gelähmt, kann nicht mehr selbständig schlucken, sprechen und atmen. ALS ist wenig erforscht und relativ selten: In der Schweiz erkranken pro Jahr 100 bis 150 Personen neu daran. Martin Zutter ist hilfsbedürftiger als noch vor einem halben Jahr. Seine Beine sind dünn ge-

worden, er kann nur kurze Zeit stehen und nicht mehr gehen. Das Lungenvolumen hat weiter abgenommen, sodass er nun nicht mehr nur die ganze Nacht, sondern auch tagsüber ab und zu seine Beatmungsmaske trägt – sie presst Umgebungsluft mit leichtem Überdruck in die Bronchien und erleichtert dadurch die Atmung. Kein Rezept gibt es gegen die ständigen Schmerzen in Schultern und Nacken.

Der Hund und die Spitex helfen Martin Zutter

Aber Zutter verzagt nicht. Der ehemalige Segler steuert seinen Rollstuhl per Joystick ans Ufer des Thunersees, wendet das Gesicht den wärmenden Strahlen zu und saugt das Licht förmlich auf. «Ich liebe die Wärme. Als ich im Winter wegen des Schnees das Haus tagelang nicht mehr verlassen konnte, habe ich schon gelitten.» An der frischen Luft atmet es sich leichter. Dort fühlt sich Martin Zutter frei. In vielem anderen ist die Abhängigkeit grösser geworden, zum Beispiel beim Ankleiden und bei der Körperpflege. «Da ich mir seit einigen Monaten nicht mehr selber die Hosen raufziehen kann, brauche ich Hilfe», sagt Martin Zutter. Diese Hilfe bietet ihm Manuela Graber (38) von den Spitexdiensten Sigriswil BE. Sie ist eine von vier Frauen, die Zutter im Turnus von Montag bis Donnerstag am Morgen die Socken und Kleider anziehen, die Haare waschen, die Beatmungsmaske reinigen und Flammes Napf frisch füllen. «Hunde füttern bezahlt die Krankenkasse aber nicht», meint Zutter grinsend.

M aga zin M ros -M d Mig J uar 20 10 hhat das I Jan In ter bezum ers ten Ma l übe r Ma rtin Zut nkKra n are ric hte t, der unt er der unh eilb nkh eit hei t ALS leid et. Sei the r ist die Kra nun ält we ite r for tge sch ritt en. Zutter erh von und — tex Spi Un ter stü tzu ng von der Hil fsh und Fla mm e. Manuela Graber lacht. «Mit seiner positiven und offenen Art erleichtert uns Herr Zutter die Arbeit sehr.» Dabei sei es für ihn ein grosser Schritt gewesen, eine fremde Person so nahe an sich heranzulassen, meint Zutter. Freitag bis Sonntag übernimmt Ruth Zutter (44) die immer aufwändigere Pflege. «Man wächst rein», sagt sie schlicht. Wie ihr Mann weigert sie sich zu jammern. «Wir haben immer wieder glückliche Augenblicke zusammen. Manchmal platze ich fast vor Glück, einfach, weil wir gemeinsam auf der Terrasse sitzen und Kaffee trinken dürfen.» Aber es gibt auch unendlich schwierige Momente. Etwa, als Martin Zutter vor ein paar Wochen wieder ein Bild malen wollte, aber aufgeben musste, weil ihm der Pinsel aus der kraftlosen Hand fiel. Er weinte. «Das ist so typisch für diese Krankheit. Von einem Tag


MENSCHEN SCHICKSAL 35 |

Flamme steht Martin Zutter im Alltag zur Seite. Socken ausziehen oder die Haustüre öffnen sind für den GoldenRetrieverRüden kein Problem. Aber der Hund ist für den an ALS Erkrankten mehr als nur ein Nutztier. Die beiden haben in kurzer Zeit ein inniges Verhältnis aufgebaut.

Informationen zum Thema ALS

Umfassende Informationen zu ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) gibt es bei der schweizerischen ALS-Vereinigung, die der an ALS erkrankte Projektleiter Thomas Unteregger mitbegründet hat (www.als-vereinigung. ch). Weitere Informationen gibt es unter www.muskelkrank.ch, die Seite der Gesellschaft für Muskelkranke Schweiz.

auf den anderen heisst es: Und tschüss, Hände. Diese ständigen Abschiede sind schlimm.» Bei der Verarbeitung solcher Erfahrungen hilft ihm ein katholischer Priester: «Er ist sehr pragmatisch und gibt mir wertvolle Denkanstösse, ohne zu missionieren.» Zutter hat auch erwogen, einer ALS-Selbsthilfegruppe beizutreten. Doch dann hat er sich dagegen entschieden: «Ich versuche, meinen eigenen Weg zu gehen. Ich stehe an einem anderen Punkt als jemand, der eben erst erkrankt ist oder jemand, der kurz vor dem Sterben ist. Statt dass ich mir Bilder hole, die mich belasten, brauche ich meine Kraft lieber, um bewusst im Jetzt zuleben.» Er verschliesse die Augen nicht vor dem, was mit ihm passieren könne, «aber ich will mich nicht im Voraus verrückt machen, ich nehme Schritt für Schritt.» So war für ihn das Tref-

fen mit Thomas Unteregger (54), einem anderen Betroffenen, der eine Vereinigung für ALS-Kranke gegründet hat, zwiespältig: einerseits positiv, weil er erlebte, welche Energie und Kraft auch ein fast ganz gelähmter Mensch ausstrahlen kann, und weil er sich in vielem von Unteregger verstanden fühlt. «Anderseits tat es mir richtig weh zu sehen, wie Thomas gefüttert werden muss.» Gerade in traurigen Stunden ist Flamme mehr als ein Hilfshund, der etwa die zu Boden gefallene Fernbedienung aufhebt oder Türen öffnet. Dann zieht Martin Zutter Seelenruhe aus dem Anblick des schlafenden Hundes, der sich in der Stube oft extra dicht zum Rollstuhl legt: «Flamme macht das, damit ich ihn mit den Füssen streicheln kann», sagt Zutter und lächelt. Text Karin Aeschlimann Bilder Véronique Hoegger


36 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

«Die Regeln zur Einbürgerung müssten vereinheitlicht werden»

1978 war Emil Steinberger der Schweizermacher in Rolf Lyssis gleichnamigen Film. Nun übernimmt der junge Rolf Sommer in einem Musical diese Rolle. Im Gespräch sinnieren die beiden «Einbürgerungsprofis» über ihr Land, dessen Leute und ihre eigenen Biografien. Emil Steinberger, mit Ihnen müsste man ein Hühnchen rupfen. Sie zementierten im Ausland das Bild des naiven Schweizers mit dem seltsamen Akzent.

Emil Steinberger: Und bis heute halten die Deutschen mein BühnenhochdeutschfürSchweizerdeutsch. Nun müssen die Deutschen Immigranten halt lernen, dass Schweizer Hochdeutsch etwas anderes ist als Schweizer Dialekt. Forcierten Sie Ihr FederalHochdeutsch — oder können Sie es nicht besser?

Steinberger: Ich forcierte es nie so sehr, wie Deutsche das tun, wenn sie mich imitieren wollen – grauenhaft. Charakteristisch für meine Sprache war weniger die singende Betonung als viel mehr die Langsamkeit. Ich liess mir unglaublich viel Zeit beim Spielen. Comedians von heute dagegen tönen wie ein Maschinengewehrgewitter. Natürlich spreche ich auf der Bühne nicht dasselbe Hochdeutsch wie im normalen Leben. Wie sprechen Sie mit Ihrer deutschen Frau Niccel?

Steinberger: Am Anfang aus Anstand hochdeutsch. Sie lernte in drei Monaten Schweizerdeutsch, weil sie mein Schriftdeutsch nicht

mochte. Emils Bühnenhochdeutsch hingegen gefällt den Deutschen, es klingt herzig.

Je älter man wird, desto kritischer ist man.

Rolf Sommer, litten Sie unter diesem «herzigen» Image, als Sie in München wohnten?

Steinberger: Wir müssten uns öfter fragen, welche alten Zöpfe wir verteidigen wollen und welche abgeschnitten gehören. Wir dulden alles, protestieren nicht, gehen nicht auf die Strasse, das ist furchtbar.

Rolf Sommer: Ich litt nicht, sondern genoss den Schweizer Bonus. Insofern kann ich Emil für seine Vorarbeit nur danken. Steinberger: Es ist kein Nachteil, in Deutschland die Etikette «lieblich, korrekt und langsam» zu tragen. Man bringt uns dafür sehr viel Sympathie entgegen. Sommer: In Berlin sagte mir ein Künstlervermittler, mit dem Schweizer Akzent würde ich in Deutschland nie einen Job finden. Ich war am Boden zerstört – zum Glück behielt er nicht recht. Meine Nationalität wurde entweder gar nicht beachtet oder wohlwollend zur Kenntnis genommen. Sind Sie stolz auf Ihre Nationalität?

Sommer: Es ist etwas, das mir einfach zugefallen ist. Die Schweiz ist ein tolles, vielseitiges und aufregendes Land. Klein und knackig. Steinberger: Ich empfand es immer als grosses Glück, in einem Land zu leben, in dem alles in Ordnung ist. Mit jeder Altersstufe erlebt man die Schweiz jedoch anders.

Was stört Sie?

Ist das ein Aufruf zum Aufruhr?

Steinberger: Nein, zum Denken und zum Entscheidungen treffen. Und diese dann durchziehen. Bei uns dauert alles jahrelang. Das ist meiner Meinung nach überholt. Dafür macht die Schweiz nicht jede Modeströmung gleich mit.

Steinberger: Das ist eine Ausrede. Man kann gewisse Sachen sofort miteinanderausdiskutieren.Wenn man in der Wirtschaft oder in der Werbung für alles so lange bräuchte wie in der Politik, wäre jede Idee längst fauler Chabis, bis sie endlich umgesetzt ist. Existiert die «schöne Schweiz» aus dem Klischée noch?

Steinberger: Zu meiner Überraschung: ja. In Deutschland höre ich selten jemanden über unser Land herziehen. Im Gegenteil, alle schwärmen von

Der alte und der neue «Schweizermacher»: Emil Steinberger (links) und Rolf Sommer.


INTERVIEW SCHWEIZERMACHER

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Stabübergabe

Emil Steinberger, 1933 in Luzern geboren, war Postbeamter und Grafiker mit einem eher raren Hobby: Kabarettist. 1970 gelang ihm mit Programmen wie «E wie Emil» im deutschsprachigen Raum der Durchbruch. Highlights wie seine Auftritte im National-Circus Knie 1977 oder seine Filmrolle in «Die Schweizermacher» machten ihn zur nationalen Ikone. Steinberger kreierte aber auch preisgekrönte Werbespots für Melitta-Kaffeefilter und für Rivella. Mit seiner Frau Niccel betreibt er in Montreux den Verlag E, in dem er seine eigenen Bücher und DVDs herausgibt. Seit 1999 steht Emil Steinberger mit dem Programm «Drei Engel» auf der Bühne. 2008 stellte er seine «Wochenblätter» aus, eine Sammlung gemeinsam mit seiner Frau Niccel gestalteter Zeichnungen. www.emil.ch

Rolf Sommer wurde 1976 in Altdorf UR geboren und hat, wie seiner Homepage zu entnehmen ist, Schuhgrösse 42. Er ist Sänger, Schauspieler und Tänzer und wirkte in verschiedenen Musical- und Theater-Produktionen und Werbespots im In- und Ausland mit. Unter anderem gab er den Hanspeter im Erfolgsmusical «Ewigi Liebi». Ab 16. September 2010 spielt er den Einbürgerungsbeamten Moritz Fischer im Musical «Die Schweizermacher». www.rolfsommer.net www.dieschweizermacher.ch


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INTERVIEW SCHWEIZERMACHER

Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Ferien in der Schweiz. Die Ausländer sehen nur das Positive und vergessen, dass wir politische Probleme haben. Und die haben wir ja, das müssen wir gar nicht vertuschen.

Büechli will. Es ist ja auch etwas Besonderes. Ich ertappe mich oft dabei, wie ich sofort die Stacheln ausfahre, wenn im Ausland jemand etwas gegen die Schweiz sagt. Sogar wenn ich finde, dass er eigentlich recht hat. Das ist typisch schweizerisch.

Welche schaden unserem Image besonders?

Steinberger: Die Minarett-Initiative hat für Aufruhr gesorgt. Die Deutschen fragten sich aber ehrlich, wie eine solche Abstimmung bei ihnen gelaufen wäre. Wahrscheinlich ähnlich. Es gibt aber eine gewisse politische Schicht im Ausland, die daraufhin sofort über die Schweiz herfiel. Aber dort kann das Volk nicht abstimmen. Während wir ein Abonnement für Abstimmungen haben. Wenn man das Volk fragt, kommen eben auch unterschwellige Sachen zum Vorschein. Gehen Sie abstimmen, wenn Sie im Ausland sind?

Emil und Walo Lüönd waren 1978 im Film die Schweizermacher.

«Es wird eng im Schweizerland.» Sommer: Ja, ich finde das ist selbstverständlich. Man kann nicht auf der einen Seite unser System kritisch betrachten und dann die Vorteile, die dieses System bietet, nicht anwenden.

Emil Steinberger

Verstehen Sie jeden, der sich einbürgern lassen will?

Steinberger: Wenn jemand hier geboren wurde, in die Schule ging und die Lehre absolvierte, verstehe ich absolut, dass er das rote

Ihre Frau bekam die erleichterte Einbürgerung. Ist sie eine richtige Schweizerin?

Steinberger: Oh ja. Sie ist darauf erpicht, dass abgestimmt wird. Während ich schon mal etwas nachlässiger sein kann. Wobei es merklich besser geht, seit man das mit der Post erledigen kann. Manchmal wird man halt ein bisschen politikmüde und denkt, es ändere sich ja doch nichts. Gerade wenn es um Einbürgerungen geht. In New York zeigte das Swiss Institute den Film «Die Schweizermacher». Die Italiener, Franzosen, Deutschen und

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40 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Amerikaner im Saal lachten und lachten und lachten. Ich sass zuhinterst und wurde immer trauriger. Vor über 30 Jahren wurde dieser Film gemacht – und es ist immer noch genau das Gleiche. Im Gegenteil: Es wird immer noch schlimmer. Ich konnte nicht lachen. Sie können nicht mehr über den erfolgreichsten Schweizer Film aller Zeiten lachen?

Steinberger: Nicht, wenn ich ihn aus einer bestimmten Optik anschaue. Drücke ich die Thematik weg, geht es. Das funktioniert. Aber von der Thematik her sicher nicht. Es ist verrückt, wenn man bedenkt, dass wir 3000 Gemeinden haben, und jede selbständig festlegt, was jemand können und wissen muss, um Schweizer sein zu dürfen. Das müsste endlich vereinheitlicht werden. Objektive Kriterien für alle?

Steinberger: Für alle die gleichen Regeln. Im Entlebuch wurde ein Coiffeur nach 40 Jahren nicht eingebürgert, weil er nie einen Jahresbeitrag an die Musik-Harmonie zahlte. Das ist ein wahrer Fall, und so etwas regt mich auf. Sie wohnen seit 1999 in Montreux, sind also ein bisschen Ausländer im eigenen Land. Was taten Sie für Ihre Integration?

Steinberger: Nichts Spezielles, normal leben. Die Sprache konnte ich einigermassen, es fanden aber keine grossen Verbesserungen statt. Wir reden schweizerdeutsch zu Hause und arbeiten grösstenteils im und mit dem deutschsprachigen Raum. Immerhin führe ich meine Programme auch auf Französisch auf. Das finden die Welschen ganz toll. Hier bin ich für alle heute noch der Caporal Schnyder. Die Menschen begegnen mir sehr liebenswürdig. 1993 gingen Sie für sechs Jahre nach New York.

Steinberger: New York war hart, mein Englisch unterste Schulstufe, ich war unglaublich einsam. Jedem Ausländer kann ich nur raten: Sprache lernen! Wenn man nicht kommunizieren kann, sein Innerstes nicht erklären, seine Ge-

Cheftrainer Steinberger überwacht das Training seines jungen Nachfolgers mit scharfen Augen.

«Gerade in einer schlimmen Situation ist etwas Humor manchmal gar nicht das Dümmste.»

Rolf Sommer

fühle nicht schildern, dann fühlt man sich so etwas von allein. Ich bekam in New York sogar Angst vor dem Kommunizieren und zog mich völlig zurück – bis ich eines Tages dachte: So, jetzt gehst du in eine Bar, dort triffst du sicher jemanden, dann musst du englisch reden. Ich machte Bekanntschaft mit einem Amerikaner, der in der Schule Französisch gelernt hatte und das unbedingt im Gespräch mit mir anwenden wollte. Klappte es dann doch noch mit Englisch?

Steinberger: Niccel und ich gingen schliesslich in einen Englischkurs. Ich fand, so könnten wir nicht nach Hause zurück. Rolf Sommer, gingen Sie mit Ausländern zur Schule?

Sommer: Ich wuchs im Kanton Uri auf. Im Kindergarten hatten wir einen türkischen Buben, der kein Wort Deutsch konnte. Nach einem halben Jahr sprach er breitesten Urner Dialekt. Er war ein bisschen der Exot, aber ein lustiger. Wir

Kinder kannten keine Berührungsängste, niemand hatte ein Problem mit ihm. Heute empfinde ich es als Bereicherung, dass viele Ausländer in der Schweiz leben. Wann wird diese Bereicherung zum Problem?

Steinberger: Dass wir international gemischt sind, tut uns gut. Aber Menschen hier wie auf der ganzen Welt brauchen Arbeit und Wohnraum. Es wird überall langsam heikel mit der Überbevölkerung. Es wird eng im Schweizerland. Das Mittelland ist schon jetzt fast zu einer einzigen Stadt zusammengewachsen. Es heisst, Schweizer seien nicht besonders witzig.

Sommer: In meiner Familie wurde viel gelacht. Auch mit meinen Grosseltern war es immer lustig. Ich finde, Schweizer haben sogar sehr viel Humor. Wir machen Witze, reissen gerne einen Spruch. Das auf der Bühne zu machen ist allerdings wieder etwas anderes. Steinberger: Scherze zu machen

braucht ein wenig Talent, das hat vielleicht nicht jeder. Künstler, die in der Schweiz auftreten, wissen aber, dass wir ein lustiges und sensibles Publikum sind. Das ist vielleicht der Unterschied. Wir sind wohl etwas feiner im Humorverständnis. So wie wir auch ein bisschen menschlicher sein können im Umgang miteinander. «Die Schweizermacher» zog ein ernstes Thema durch den Kakao. Welche Themen eignen sich definitiv nicht für Scherze?

Steinberger: Keine meiner Nummern drehten sich um Religion. Das ist zu intim. Keine betraf das Militär, das ist zu billig. Keine Schwule, weil eine Veranlagung einfach da ist und nicht kritisiert werden kann. Ich ging auch nie unter die Gürtellinie. Sommer: Ich mag bösen Humor, auch bitterbösen, rabenschwarzen. Ein Scherz kann auch entspannen. Gerade in einer schlimmen Situation ist etwas Humor manchmal gar nicht das Dümmste. Darum würde ich auf kein


INTERVIEW SCHWEIZERMACHER

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Wird das Musical «Schweizermacher» so lustig wie der Film?

Sommer: Es orientiert sich sehr an der Filmvorlage, die wir natürlich nicht einfach auf der Bühne nachspielen. Es ist eine Adaption. Gewisse Dinge gewichten wir anders, zum Beispiel, dass sich Moritz Fischer verliebt. Steinberger: Vom eigentlichen Problem wird aber nicht abgelenkt? Sommer: Nein, gar nicht. Natürlich ist die Geschichte unterhaltsam, wie auch der Film unterhaltsam ist. Die sehr gesellschaftskritische und selbstkritische Komponente darüber, wie die Schweiz und wir Schweizer funktionieren, bleibt jedoch erhalten. Es ist wichtig, dass das drin ist. «Schweizermacher» ist ein sehr guter Stoff, und ich traue dem Genre Musical sehr viel zu. Es hat Potenzial, über das rein Unterhaltende hinauszugehen.

Thema einen Scherzbann legen. Steinberger: Die Schmerzgrenze des Publikums veränderte sich auch gewaltig. Was man heute nur schon bei «Giacobbo/Müller» zu hören bekommt: Kirche! Papst! Alles knallhart – und lustig. Oder die Produktion «Silo 8» von Karl’s Kühne Gassenschau. Es geht um Alter und Senilität. Man lacht und ist gleichzeitig grad wieder ernst. Um gleich darauf wieder loszuprusten. Diese Produktion fand ich etwas vom Besten überhaupt. Das war schon fast unschweizerisch frech und mutig. Wäre Ihr Humor heute zu brav?

Steinberger: Nochmals mit EmilNummern anfangen würde ich nicht. Das hat sich überholt. Mein aktuelles Programm hat überhaupt nichts mit dem Emil von damals zu tun. Aber ich habe immer noch grossen Erfolg auf der Bühne. Ich schrieb ein Buch, wollte eine Lesung in einer Buchhandlung machen, und es entwickelte sich weiter, bis ein Programm entstanden war. Am Anfang las ich vierzig von 100 Minuten vor, heute noch zehn. Die restliche Zeit sitze ich am Tisch und erzähle Geschichten. Es ist eine total neue Form, und ich hätte nie gedacht, dass es funktioniert.

Auf Ihnen lastet eine grosse Verantwortung. Sie treten in die Fussstapfen von Emil dem Grossen.

Sommer: Angst zu haben wäre ein falscher Ratgeber. Ich bin dankbar für das Vertrauen, habe aber eine gehörige Portion Respekt – vor der Rolle und vor der Leistung, die Emil damals vollbrachte. Auch davor, was der Film für viele Menschen bedeutet. Er löste heftige Diskussionen aus. War Ihnen das bewusst, als Sie die Rolle damals annahmen?

Steinberger: Nein, darüber machte ich mir keine Gedanken. Ich las das Drehbuch und erkannte sofort: Das bin ich. Ich würde gleich handeln wie Moritz Fischer. Das Gleiche fühlen. Er ist ein kleiner Revoluzzer, wehrt sich gegen die Obrigkeit, und das ist schön.

Interview Ruth Brüderlin Bilder Mathieu Rod

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42 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Pia Huber (oben) und Trudy Reber sind mit dem Elektromobil Think bis auf den Grimselpass gefahren — ohne Probleme, aber mit viel Spass.

«Der Think ist super!»

Das Projekt Alpmobil ist ein Erfolg: Im Haslital und im Goms können Interessierte für 60 Franken pro Tag ein Elektromobil Think City mieten und testen. Mieter wie Vermieter sind hoch zufrieden.

D

ie beiden Freundinnen Pia Huber und Trudy Reber sind schlicht begeistert. Die 52-jährige Verkäuferin vom Hasliberg BE und die 66-jährige Kunstmalerin aus Meiringen BE haben am Bahnhof Meiringen einen roten Think City mit Schiebedach gemietet. Mit dem Elektromobil sind sie die steile Strasse bis auf den Grimselpass und wieder zurück nach Meiringen gefahren –

ohne geringste Probleme und mit viel Spass. «Ich bin erstaunt darüber, wie leise das Auto fährt, wie bequem es ist und wie leicht es zu steuern ist. Der Think ist super!», sagt Trudy Reber. Und Pia Huber ergänzt ihre Freundin: «Man sitzt hoch und gut im Wagen und hat eine gute Übersicht. Der Think beschleunigt gut. Dass die Höchstgeschwindigkeit bei 120 Stundenkilometer liegt, entspricht mir, ich

fahre normalerweise ja auch nicht schneller.» Auf den Think aufmerksam geworden sind Huber und Reber durch das Projekt Alpmobil. Dahinter stehen die Kraftwerke Oberhasli (KWO), die Energieregion Goms und das Progetto San Gottardo, das eine Landesausstellung im Gotthardgebiet vorbereitet. Die drei Trägerorganisationen haben 60 Thinks von M-way, der

Migros-Plattform für Elektromobilität, geleast. Alpmobil bietet die Fahrzeuge während dreier Monate – noch bis Ende September – an 20 Standorten wie Hotels, Bahnhöfen und Touristenbüros im Berner Oberländer Haslital und im Walliser Goms zur Miete an – für 60 Franken pro Tag. «Alpmobil ist in unserer Region breit bekannt gemacht worden», sagt Pia Huber. «Da wollten


NEUES AUS DER MIGROS Mieter sind nicht nur Einheimische wie Huber und Reber, sondern in gleichem Masse auch Feriengäste und Ausflügler. Die Testfahrer rühmten generell das gute, zuverlässige Fahrverhalten und die Alltagstauglichkeit des Think. «Wir verzeichnen denn auch kaum Pannen», so Baumberger, «und es passierte kein Unfall.»

Die Think-Vermieter sehen sich als Pioniere

auch wir wissen, wie das Elektrofahrzeug funktioniert und eines testen.» Aber nicht nur die beiden Frauen sind über den Think des Lobes voll. Ernst Baumberger, Kommunikationschef der KWO, zieht ebenfalls eine positive Bilanz des Projekts Alpmobil und spricht von einer Auslastung von über 50 Prozent: «Das ist ein Superwert! Damit werden unsere Erwartungen übertroffen.»

Es gab aber auch einige kritische Äusserungen: «Immer wieder bemängelt wurden die Beleuchtung der Automatik-Schaltposition und dass die Türen schlecht schliessen», berichtet der KWO-Mann. «Nun kennen wir auch Schwächen des Think.» Die grosse Zufriedenheit der Mieter mit dem Elektrofahrzeug sind das eine, wie steht es jedoch mit den Vermietern? Welche Bilanz ziehen diese? «Auch sie sind über Alpmobil begeistert und sehen sich als Pioniere», weiss Baumberger. Ein solcher Pionier ist der Hotelier Panos Peretten. Er betreibt das Hotel Sherlock Holmes in Meiringen und bietet einen Think an. «Drei Tage pro Woche ist der Wagen vermietet», sagt er. «Damit bin ich mehr als zufrieden.» Für ihn hat sich der Think als Glückstreffer erwiesen: «Wir haben viele neue Gäste bekommen. Sie sind nur zu uns logieren gekommen, um auch einmal einen Think Probe zu fahren.» Dies entspricht genau der Absicht von Alpmobil. Das Projekt soll, ausgehend von der Klimaerwärmung, die touristische Mobilität im Alpenraum fördern. «Aber klimafreundlich», unterstreicht Ernst Baumberger. Ende September läuft «Alpmobil» aus. Das bedeutet aber nicht das Ende der zukunftsgerichteten Mobilität im Alpenraum. Hotelier Peretten zum Beispiel, zieht in Erwägung, einen Think zu kaufen und selber zu fahren. Denn: «Das Auto hat auch erstaunlich viel ‹Pfupf›.» Text Daniel Sägesser Bild Paco Carrascosa

Mehr Infos: www.alpmobil.ch www.m-way.ch

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UMFRAGE Das denken Mieterinnen und Mieter nach der Probefahrt im Berner Oberland über den Think: Beat Be Kehrli (51), Hasliberg BE, Ha Gr Grafik-Designer: «Ich «I bin ein Te Technikfreak und schon seit sechs sec Wochen mit dem Think unterwegs. So ist er zu meinem Alltagsauto geworden. Der Think funktioniert einwandfrei — ich liebe ihn! Zudem habe ich ein gutes Gefühl, wenn ich mich abgasfrei fortbewege.» Ch Christopher Br Branch (23), Ha Hasliberg BE, El Elektromonteur: «I wollte «Ich herausfinden herausfinden, wi wie weit die Automobilindustrie im Elektrobereich schon ist. Es war ein interessantes Fahrerlebnis, nahezu lautlos durch die Berge zu kurven. Für seine Grösse ist der Think erstaunlich schnell. Einziges Manko ist die noch beschränkte Fahrreichweite. Aber für die Stadt, für die das Auto ja konzipiert wurde, ist das Auto genial.»

Roland Grund Grundmann G (57), m mit Ehefrau Barbara, Aarberg BE, Fürsprecher: «Wir besitzen kein Fahrzeug und erwägen den Kauf eines Kleinfahrzeugs für Kurzstrecken. Wir sind vom spritzigen Fahrverhalten des Thinks überrascht. Das Elektroauto ist vollkommen alltagstauglich und auch leistungsfähig.»

Stefano Ha Haltinner (38) Haltin mi (38), mit Ehefrau Sandra, Herisau AR, HR-Berater:

«Wir finden die Verbindung von CO2-freier Mobilität und touristischen Attraktionen im Alpenraum äusserst attraktiv und sind vom geräuschlosen Fahren beeindruckt. Man fühlt sich richtig gut, wenn man weiss, dass man schadstofffrei unterwegs ist.» Re Rebecca Gebler (2 (24), Hasliberg BE BE, Studentin: «I «Ich unternahm ei einen Ausflug mit Freunden auf den Susten. Grundsätzlich halte ich den Think für ein super Auto, welches unbedingt weiterentwickelt werden sollte, damit eine grössere Distanz zurückgelegt werden kann und anstatt zwei, vier Passagiere Platz haben.» Fr Franziska Ac AckermannRu Rubin (32), Mü Münchenbuchse see BE, Marketing-Leiterin: «W «Wir besuchten das Besucherzentrum der KWO beim Grimsel-Hospiz und wurden dort auf die Elektroautos aufmerksam. Das Fahren mit dem Think macht viel Freude. Das Auto beschleunigt gut und macht keinen Lärm. Auch das Gewissen bleibt rein, da das Auto emissionsfrei fährt.» Pe Peter Jaun (58), Wo Wohlhusen LU, Sc Schreinerme meister: «I «Ich habe den Think vor allem aus Neugier gemietet, denn ich möchte schon lange ein Elektroauto kaufen. Bis anhin gab es jedoch keine Möglichkeit, ein solches zu mieten. Vom Think bin ich absolut überzeugt. Das Fahrzeug fährt sich wie ein Benziner. Man hat das Gefühl, das Auto schwebt über die Strasse, da man nichts hört.»

Text und Bilder Shaun Baumberger


44 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Elsa passt

MIGROS-ZEITREISE

Perlen aus dem Bildarchiv

Die Branchenorganisation Milch (BO Milch) hat den Richtpreis von 62 auf neu 65 Rappen pro Kilogramm Milch festgelegt. Gilles Oberson, Unternehmensleiter der Migros-Tochter Elsa, erklärt, was das für die Konsumenten, die Bauern und die Migros bedeutet.

Benzinkrieg D er Liter Benzin für 49 Rappen? In einer Zeit, in der die Erdölvorräte langsam, aber sicher zur Neige gehen, mutet die Aufnahme aus dem Jahr 1954 geradezu unwirklich an. In diesem Jahr nahm Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler den Preiskampf gegen die Mineralölgesellschaften auf und begann mit dem Verkauf von Benzin und Heizöl. Dutti gründete die Migrol und richtete in einem Genfer Hinterhof die erste Tankstelle ein. In bewährter Preiskampfmanier bot er den Liter Benzin zu 49 Rappen an –

während die etablierten Gesellschaften den Preis damals künstlich auf der Höhe von 60 Rappen hielten. Das war der Auftakt zum legendären Benzinkrieg: Das Autogewerbe konterte mit sogenannten Kampftankstellen mit Preisen von 47 Rappen und versuchte so, die Migrol-Tankstellen aus den Angeln zu heben. Sieger im Benzinkrieg wurde schliesslich Dutti – und mit ihm die Konsumenten, die Anfang Dezember 1954 landesweit nur noch 50 bis 53 Rappen pro Liter Benzin bezahlen mussten. Christoph Petermann

PREISBAROMETER

Aktuelle Preisänderungen der Woche Diese Woche gibt es bei den Deodorants von I am Preisveränderungen: Drei Produkte werden günstiger, zwei schlagen minim auf. Der I am Deo Creme Sensitive Stick kostet neu 3.90 Franken. Vorher waren es 4.20 Franken. Der neue Preis des I am Sport Men Deo Roll-ons sowie des I am Sport Woman Deo Roll-ons beläuft sich auf 3.50 Franken. Bisher kostete er 3.90 Franken. Die Migros kann die drei Deos günstiger beschaffen und gibt die Einsparung selbstverständlich an ihre Kunden weiter. Um zehn Rappen teurer werden zwei dieser Körperpflegeprodukte: Der Preis des I am Deo Roll-on Sensitive betrug bisher 3.40 Franken. Neu kostet er 3.50 Franken. Der I am Sport Men Stick kostete bis anhin 3.80 Franken, nun sind es 3.90 Franken. Grund für die höheren Preise sind Verbesserungen in der Rezeptur der beiden Deos.

Gilles Oberson, die BO Milch hat den Richtpreis neu festgelegt: Rückwirkend auf den 1. Juli liegt dieser bei 65 Rappen pro Kilogramm Milch. Was ist ein Richtpreis?

Beim Richtpreis handelt es sich um eine Grundlage für die Preisverhandlungen zwischen den Produzenten und den Milchverarbeitern. Die Festlegung des Richtpreises ist komplex und beruht auf einem vom Bundesamt für Landwirtschaft kalkulierten Preisindex für Industriemilch, dem Preisindex für landwirtschaftliche Produktionsmittel sowie auf Marktprognosen (mehr dazu siehe Box rechts). Elsa zahlt nun den höheren Preis. Werden dadurch auch die Milchprodukte in den Migros-Filialen teurer?

Nein. Die Migros erhöht die Verkaufspreise nicht. Sie trägt die Mehrkosten zugunsten der Konsumenten selber und verzichtet dabei auf einen Teil der Marge. Und was bedeutet der neue Richtpreis für das Milchverarbeitungsunternehmen Elsa?

Migros und Elsa sind Mitglieder der BO Milch. Die Elsa bezahlt den Vertragslieferanten auf 90 Prozent der vereinbarten Milchmenge den Richtpreis von 65 Rappen. Die Preiserhöhung, die je nach Produzent unterschiedlich sein kann, erfolgte per 1. Juli 2010. Auf der restlichen Milchmenge wird der marktübliche Milchpreis bezahlt. Heisst das konkret, dass die Bauern nun von der Elsa mehr Geld für die Milch erhalten?


NEUES AUS DER MIGROS

den Milchpreis an Ein Drittel der von uns verarbeiteten Milch kaufen wir direkt von den Bauern. Bei diesen gibt es keinen Anpassungsbedarf, denn ihnen zahlen wir bereits seit einem Jahr den heutigen Richtpreis von 65 Rappen franko Rampe, also bei Direktlieferung des Produzenten. Den Rest der Milch liefern Produzentenorganisationen. Und diese erhalten nun eine Preiserhöhung

bis maximal zum Richtpreis. Wie viel sie an ihre Lieferanten weitergeben, ist Sache der jeweiligen Organisationen. Der Richtpreis gilt nur für 90 Prozent der an die Elsa gelieferten Milch, sagen Sie. Was ist mit den restlichen zehn Prozent?

Für diese Milch zahlen wir den marktüblichen Preis.

Was ist der marktübliche Preis?

Dieser orientiert sich am internationalen Markt. Wie wird sich der Schweizer Milchmarkt weiterentwickeln?

Die Schweiz ist ein Milchland par excellence. Unsere Milchprodukte und unser Käse sind von grosser Qualität und haben weltweit ein sehr gutes Image. Aber auf dem Inlandmarkt verliert die Schweizer Milchwirtschaft wegen des zunehmenden Wettbewerbs durch Importprodukte ständig an Markt-

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anteil. Es ist also ganz klar: Die Chance liegt im Export. Und wie reagiert die Elsa darauf?

Auch wir setzen verstärkt auf die ausländischen Märkte. Dafür investieren wir viel. Etwa in neue Technologien, Prozesse und Innovationen. Und wir reduzieren kontinuierlich unsere Kosten, damit wir auch international wettbewerbsfähig sind. Text Daniel Sägesser Bild Miko Ries

Richtpreis ist Verhandlungsbasis Seit dem 1. Mai 2009 ist — im Rahmen der Schweizer Landwirtschaftspolitik der letzten Jahre — auch die Milchkontingentierung aufgehoben. Für die Milchbauern, ihre Organisationen und die Verarbeiter bedeutete dieser Schritt neue Marktbedingungen. So musste zum Beispiel jeder Bauer einen Abnahmevertrag mit einem Käufer (das heisst einer Handels- oder Verarbeitungsfirma) abschliessen und die Bauern konnten dann zusammen mit dem kommerziellen Partner ihren Betrieb weiterentwickeln. In dieser Phase der Systemänderung ergaben sich im Milchmarkt sowohl in der Schweiz als auch international starke Schwankungen. Vor diesem Hintergrund beschloss die Branche, alle Akteure in einer gemeinsamen Organisation — der Branchenorganisation Milch (BO Milch) — zusammenzubringen. So will die Milchbranche die anstehenden Herausforderungen gemeinsam angehen. Dies versucht sie beispielsweise durch die Festlegung eines Richtpreises für Milch als Verhandlungsbasis zwischen Bauern, ihren Organisationen und den Verarbeitern.

Gilles Oberson, Unternehmensleiter der MigrosMilchverarbeiterin Elsa: «Die Migros erhöht die Verkaufspreise nicht.»


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NEUES AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Für Kleine, die gern Böse wären

Am Samstag, 4. September, können Kinder an einem Schnuppertag den Schwingsport gratis kennenlernen. Partnerin des nationalen Anlasses ist die Migros.

Hart, aber fair: Wer schwingt, betreibt nicht nur Sport, sondern lernt auch fürs Leben.

Kampfgeist und Achtung vor dem Gegner

Schwingen ist auch ein sehr anspruchsvoller Sport. Nur wer trainiert, hat Erfolg. Besonders wichtig sind dabei Technik, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Pfiffigkeit. Beim Schwingen lernt man auch etwas fürs Leben. Wer diesem Sport frönt, erfährt, was

Ausdauer, Kampfgeist, Kameradschaft oder Achtung vor dem Gegner bedeutet. Wo und wie aber finden Kinder heraus, ob ihnen Schwingen gefällt? Der Eidgenössische Schwingerverband (ESV) mit der Migros als exklusiver Partnerin der ESVNachwuchsförderung machen es mit einem Schwinger-Schnuppertag möglich: Am Samstag, 4. September, können Buben und Mädchen ab fünf Jahren in den Sägemehlring steigen und den Schwingsport gratis kennenlernen. Wo sich der jeweils nächste Ort für das Schnupper-Schwingen befindet, ist auf www.esv.ch ersichtlich. Dort gibt es auch weitere Informationen zum Anlass. Unter anderem sind die jeweiligen Ansprechpersonen mit ihrer Telefonnummer aufgeführt. ds Sponsoring by

Schwinger Schnuppertag, 4. September 2010.

Auch er hat klein angefangen: Schwingerkönig Kilian Wenger mit Patenkind Fabienne.

Neuer König des Hosenlupfs

Bild Keystone

S

chwingen ist der Schweizer Nationalsport und verbindet Wettkampf und Bewegung mit Schweizer Tradition. Dies hat das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Frauenfeld TG einmal mehr eindrücklich bewiesen. Schwingen ist zum Kultsport für starke, schnelle und schlaue Männer und Buben geworden. Immer mehr findet Schwingen aber auch bei Mädchen und Frauen Anklang. Zwar werden die stärksten Schwinger «die Bösen» genannt, aber trotzdem ist der Sport ein friedlicher Wettkampf. Nach dem Kampf reichen sich die Akteure die Hand, egal, wer gewonnen hat.

20 Jahre jung und bereits König. Beim «Eidgenössischen» in Frauenfeld zeigte Wenger Kilian, was zuletzt Schläpfer Ernst 1980 in St. Gallen schaffte: acht gewonnene Kämpfe. Dank seines Siegs im Schlussgang ist er der neue Schwingerkönig. Wenger glänzte schon vor vier Jahren am 1. Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag in Interlaken mit einem Sieg. Von da

an kämpfte sich der gelernte Metzger stetig nach oben: Mit 18 Jahren holte er am BernJurassischen seinen ersten Festsieg. Seit dem letztjährigen Sieg am Emmentalischen gehört Wenger endgültig zur nationalen Spitze. In der laufenden Saison hat Wenger das Walliser Kantonale, das Oberaargauische und das Oberländische Fest für si sich entschieden.


Migros-Magazin 35, 30. August 2010

SPÄTSOMMERFRISCHE

EXTRA Die Vegetarierin und der Hirsch

Bild Lucas Peters

Schauspielerin und Buchautorin Anette Herbst isst kein Fleisch. Weshalb sie trotz ihrer Überzeugung Hirschschnitzel kocht, auf Seite 79.

Spätsommerfrische in Ihrer Migros vom 24. August bis zum 20. September: Das Migros-Sortiment hält in diesen Wochen verschiedene kulinarische Überraschungen für Sie bereit: Wildspezialitäten wie Reh oder Hirsch, Äpfel, Trauben, Birnen, Pilze, Wildcharcuterie — die passenden Rezepte dazu finden Sie hier im Spätsommerfrische-Extra des Migros-Magazins.


48 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

B

itte einfach! Nicht zu kompliziert – so der Wunsch des Migros-Magazins an die Jungköche Flavio Fermi, Pablo Alonso und Christian Härtge. Es blieb beim Wunsch. Die Zukunft des Schweizer Kocholymps hat aus dem Vollen geschöpft und ein Entrée mit Apfel, ein Plat principal mit Traube und ein Dessert mit Birne kreiert. Drei anspruchsvolle Gänge, die Geduld, Zeit und Kochlust erfordern. Kurz: Es sind Hausmänner und Hausfrauen angesprochen, die sich kochtechnisch austoben wollen. Das Gleiche gilt für alle ambitionierten Hobbyköche. Alle anderen lassen es bleiben und lassen sich zum festlichen Mahl einladen.

Raffinierte Tipps für Puristen und Schnellköche

Kommen Äpfel, Trauben und Birnen auf den Tisch, rauscht der Blätterwald in bunter Pracht. Und wem bei den innovativen Rezepten der Jungköche der Kopf rauscht, der tröste sich mit folgenden Tipps vom Hobbykoch: Apfel schälen, halbieren, entkernen, mit Limettensaft beträufeln, raspeln und mit Meerrettichcreme (Dhyrberg) vermengen. Passt exzellent zu geräucherter Forelle. Trauben, weiss oder rot, halbieren, entkernen und in der Bratpfanne in Butter schwenken, mit etwas Grappa, Limettensaft und Crème fraîche vermengen, einkochen, mit Salz, Pfeffer und frisch gehacktem Estragon abschmecken. Dazu passt eine geschälte und gescheibelte Brühwurst. Zu guter Letzt: Fenchel, Birnen und Zwiebel grob hobeln, mit Zitronensaft und Olivenöl vermischen und als Salat servieren. Text Martin Jenni Bilder Daniel Aeschlimann

Kreative Früchtchen

Wehe, wenn sie losgelassen! Das Migros-Magazin bat drei Jungköche um ihr Rezept zu Apfel, Traube und Birne. Fazit: Der Dreigänger fordert jeden Hobbykoch heraus. Nur Mut – und viel Spass beim Nachkochen.


SPÄTSOMMERFRISCHE

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Tatar von Jakobsmuschel, mit Apfel-Ingwer-Dressing und weisser Sesamglace Vorspeise für 4 Personen ➔ Tatar und Dressing 25 g Ingwer, 10 Korianderstiele 60 g Granny-Smith-Apfel 1 dl Limettensaft 50 g Läuterzucker*** (S. 116) 1 EL Rapsöl 5 Tropfen grüner Tabasco 1 EL Mirin-Essig* (S. 116) Salz, weisser Pfeffer 280 g Jakobsmuscheln in Rohessqualität Ingwer und Korianderstiele fein hacken. Apfel entkernen, in feine Würfelchen schneiden. Mit allen Zutaten bis und mit Essig verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Muscheln hacken. Mit 50 g Apfel-Ingwer-Dressing marinieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. ➔ Granny-Smith-Gelee 1 Granny-Smith-Apfel 2 dl Apfelsaft, 1 dl Wasser 10 g Limettensaft 3 Tropfen grüne Lebensmittelfarbe, 4 g Agar-Agar Apfel halbieren, entkernen, fein

schneiden. Mit allen Zutaten ausser Agar-Agar aufkochen. Agar-Agar unter Rühren beigeben, 15 Minuten köcheln lassen. Abkühlen lassen, bis der Saft stockt. Mit dem Mixer fein pürieren. ➔ Weisses Sesamglace 50 g Glukosesirup** (S. 116) 20 g Rahm, 1 TL Sesamöl 20 g weisser Sesam*, geröstet 60 g saurer Halbrahm Salz, weisser Pfeffer Sirup, Rahm, Öl und Sesam aufkochen. 10 Minuten ziehen lassen. Passieren. Mit Sauerrahm mischen. Abkühlen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Masse ca. 6 Stunden gefrieren lassen. Dabei mehrmals gut durchrühren. ➔ Garnitur 20 g Seehasenrogen* (S. 116) je 1 Bund Dill und Kresse Anrichten Tatar anrichten. Glace und Rogen darauf anrichten. Gelée daneben spritzen. Mit Kräutern garnieren.

Täglich auf Spurensuche Flavio Fermi ist Küchenchef im «Rollerhof» in Basel. Seine innovativen Ideen heckt er manchmal im Fricktaler Mostkeller von Onkel Emil aus.

Ein Jungkoch muss Nehmerqualitäten haben. In der Küche liegen die Nerven oft blank. Da fällt täglich der eine oder andere Kraftausdruck. Flavio Fermi (26) hat in Deutschland Nerven, Talent und Durchsetzungsvermögen gezeigt. Er hat den Berliner Spitzenkoch Tim Raue erlebt, dabei die Augen offen gehalten und viel bei der Kochlegende Fritz Schilling gelernt. Heute setzt er sein Wissen und Können im «Rollerhof» in Basel bei seinem alten Lehrmeister Dominic Lambelet um. Eigenständig, ohne Imitation, der Formel für den einzigartigen Stil immer auf der Spur.

www.rollerhof.ch


50 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Schweinsfilet mit Trauben, Bohnentimbale mit Confit und Stampfkartoffeln mit Kürbis Hauptgericht für 4 Personen ➔ Schweinsfilet mit Trauben 2 Pata-Negra-Filets à 400 g* 1 Schalotte 1 EL Butter, Salz, Pfeffer Öl zum Braten 1 EL Senf, z. B. Pommery-Senf* ½ Bund Thymian 1,2 dl Vollrahm etwas Cognac 200 g Schweinsnetze, gewässert* 250 g feste grüne Trauben Spitzen von den Filets wegschneiden, kühl stellen. Schalotte hacken. In Butter dünsten. Abkühlen lassen und beiseitestellen. Filets mit Salz und Pfeffer würzen. Rundum in Öl anbraten. Mit Senf bestreichen und beiseitestellen. Thymian hacken. Filetspitzen klein schneiden. Mit Rahm im Cutter fein hacken. Schalotte und Thymian beigeben. Mit Salz, Pfeffer und Cognac abschmecken. Pro Filet 1 Klarsichtfolie doppelt auf der Arbeitsfläche auslegen. Schweinsnetze darauf auslegen und mit je der Hälfte der Farce bestreichen. Trauben darauf verteilen. Je 1 Filet darauflegen und satt einrollen. 1 Stunde kühl stellen. Ofen auf 90 °C vorheizen. Folie entfernen. Filets rundum in Öl gut anbraten. Im Ofen ca. 40 Minuten

bei Niedertemperatur garen. (Kerntemperatur: 55—60 °C) ➔ Bohnentimbale mit Confit 150 g grüne Stangenbohnen Salz 20 g Butter 4 Tranchen Speck 150 g Schalotten ½ dl Portwein ½ dl Rotwein, Pfeffer Bohnen in Salzwasser bissfest garen. Abkühlen lassen. 4 Ringformen à 6 cm Durchmesser ausbuttern und auf ein mit Backpapier belegtes Blech stellen. Rand mit Speck auslegen. Zugeschnittene Bohnen aufrecht dem inneren Rand der Form entlang dicht aneinanderstellen. Kühl stellen. Schalotten in Ringe schneiden. Mit Portwein, Wein, Salz und Pfeffer auf kleiner Hitze ca. 25 Minuten einköcheln lassen. Masse in Bohnentimbale füllen und gut andrücken. Im Backofen bei 90 °C ca. 10 Minuten warm stellen. ➔ Stampfkartoffeln mit Kürbis 250 g Kartoffeln 200 g Kürbis Salz ½ dl Vollmilch 2 EL Olivenöl Kartoffeln und Kürbis in Würfel

schneiden. In Salzwasser weich kochen. Abgiessen und gut abtropfen lassen. Beides mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken oder durch ein Passe-vite treiben. Milch und Öl erhitzen. Zu den Kartoffeln giessen. Alles mit einer Kelle zu einem glatten Püree verrühren. Mit Salz abschmecken. Anrichten Stampfkartoffel auf Tellern ausstreichen. Timbale daraufsetzen und den Ring sorgfältig wegziehen. Filets in Stücke schneiden und auf dem Püree anrichten. TIPPS — Ein Pata-Negra-Filet ist die Krönung für das Rezept. — Nach Belieben mit gebratenen Crevetten und Kumquats servieren. — Pablo Alonso garniert das Gericht mit Trauben-Marshmallows.

Zu den Rezeptzutaten: * aus dem Deliktessgeschäft. ** Glukosesirup: 64 g Zucker (Traubenzucker) und 34 g Wasser zu einem dicken Sirup einkochen. *** Läuterzucker: Zucker und Wasser 1:1 zu einem Sirup kochen.


SPÄTSOMMERFRISCHE

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Immer den Trauben nach

Mitten in Burgdorf, in der «Gedult», kocht Pablo Alonso (29) eine unkonventionelle Küche mit saisonalen Grundprodukten. Dabei gelingt ihm der Spagat zwischen Cervelat und Espuma, zwischen Klassik und Innovation. Manchmal übertreibt er auch, was aber den Geschmack nicht mindert, dafür den Gaumen fordert. Von wem er das hat? Der Spitzenkoch Nik Gygax vom «Löwen» in Thörigen hat ihn geprägt, wie auch Stefan Kläy vom Hotel Elite in Biel. Mit ihm stand er gemeinsam sieben Jahre am Herd, unter anderem im Restaurant «Haute» in Zürich. Heute geht Alonso alleine seinen Weg und kocht dabei schon einmal im Rebberg. Emmental und Wein? Sicher. Stammgast Fritz von Gunten sei Dank. Der Macher der Kulturmühle in Lützelflüh hat Reben im Garten gepflanzt, die er hegt und pflegt. Auch so ein verrückter wie Pablo Alonso. Emmentaler halt. www.gedult.ch

www.kulturmuehle.ch

Pablo Alonso klingt nicht gerade nach Emmental, dabei kocht der Jungkoch mit Geduld in der «Gedult» und zwischendurch auch im Rebberg.


52 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Christian Härtge geht nicht schnell in die Luft — auch wenn das «Salzhaus» in Solothurn täglich brummt — für gute Birnen aber schon. Pflückfrisch gehts zum Lustbiss.


SPÄTSOMMERFRISCHE

Confierte Birne auf Knusperteig und Kardamomespuma mit Schokoladencreme Dessert für 4 Personen ➔ Birnenstampf und Kardamomespuma 1 Birne, z. B. Gute Luise 3 Blatt Gelatine 75 ml zubereiteter Grüntee 100 g Zucker 4 Kardamomkapseln* 75 ml Birnensaft 150 g saurer Halbrahm Birne schälen, halbieren, entkernen und in Alufolie wickeln. 1 Stunde im 160 °C heissen Ofen backen. Abkühlen lassen und mit dem Stabmixer grob pürieren. Beiseitestellen. Für den Espuma Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Tee, Zucker und Kardamom aufkochen und 3 Minuten ziehen lassen. Durch ein Sieb giessen. Gelatine ausdrücken und im Tee auflösen. Birnensaft und Sauerrahm darunterrüh-

ren. In den Rahmbläser füllen. Kapsel einsetzen. Mindestens 6 Stunden kühl stellen. Rahmbläser kräftig schütteln. ➔ Confierte Birne 5 dl Weisswein, z. B. Gewürztraminer 5 dl Wasser 500 g Zucker 2 Kardamomkapseln* ½ Stange Zimt 1 Sternanis 2 Birnen, z. B. Gute Luise Wein, Wasser, Zucker und Gewürze aufkochen. 20 Minuten bei kleinster Hitze köcheln lassen. Birnen schälen, halbieren und entkernen. Birnenhälften in je 5 Schnitze schneiden. Birnenschnitze in den heissen Sud geben und darin auskühlen lassen.

In Richtung Kocholymp Christian Härtge (32) ist die Ruhe selbst. Ein Merkmal für Menschen aus dem Norden? Wer weiss. Gradlinig steht er hinter dem Herd und klar ist seine Küchensprache, die er täglich verfeinert, ohne dabei den Sinn für das Wesentliche zu verlieren. Seine Basis ist und bleibt die klassische Küche, was nicht heissen will, dass er Texturen nicht neu definiert. Regionales kombiniert und interpretiert Christian Härtge frech mit Aromen aus Asien und der neuen Welt, wie er aber auch der gut gelagerten Kartoffel den Eigengeschmack beim Kartoffelküchlein belässt. Nach Basel («Veronica» und «Krafft») und St. Moritz («Cascade» und «Kuhstall») ist er im «Salzhaus» in Solothurn angekommen, in dem er den Weg in Richtung Kocholymp eingeschlagen hat. www.restaurant-salzhaus.ch.

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➔ Knusperteig 1 EL getrocknete Cranberries 1 EL Pistazien 3 EL Butter 1 Pack Filoteig à 250 g 1 EL Puderzucker Ofen auf 180 °C vorheizen. Cranberries und Pistazien sehr fein hacken. Butter schmelzen. Filoteig in 24 Rechtecke à 12-mal 4 cm schneiden. Mit Butter bepinseln und mit Puderzucker, Cranberries und Pistazien bestreuen. Je 3 Teigstücke aufeinanderlegen. In der Ofenmitte ca. 8 Minuten backen. ➔ Schokoladencreme 50 g Schokolade (70% Kakao) 100 g Doppelrahm 15 g Zucker 1 Eigelb Schokolade hacken. Rahm und Zucker aufkochen. Eigelb unter Rühren beigeben und kurz vor den Siedepunkt bringen. Unter Rühren zur Schokolade giessen und mischen. ➔ Schokoladensalz 1 EL Meersalz ½ EL Rohzucker ½ EL Kakaopulver Alles gut mischen. Anrichten Je 1 Teigplatte mit 3 Birnenschnitzen belegen, 1 Teigplatte daraufsetzen und mit 2 Birnenschnitzen belegen. Shotgläser mit etwas Birnenstampf füllen. Kardamom– espuma daraufspritzen. Schokoladencreme tropfenförmig auf Tellern anrichten. Mit Schokoladensalz bestreuen. *aus dem Delikatessgeschäft.


54 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Wildplatte Hirschtrockenfleisch, Salsiz, WildschweinRohschinken,

Fr. 7.70*

WildschweinRohschinken, aus österreichischer Jagd,

Fr. 9.60*

per 100 g

per 100 g

Hirschtrockenfleischaus neuseeländischer Zucht,

Fr. 8.90*

HirschSalsiz, Neuseeland/ Schweiz,

Fr. 4.60* per 100 g

per 100 g

Preiselbeeren, M-Classic, 330 g,

Fr. 3.50

Gekochte Marroni, 500 g,

Fr. 7.90*

Fasanpastete, 180 g,

Fr. 4.90*

Halbe Birnen, Abtropf– gewicht 240 g,

Fr. 1.90

* Nur in grösseren Filialen.


SPÄTSOMMERFRISCHE

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Herbstdelikatessen (von links): Wildschwein-Rohschinken, Salsiz, Hirschtrockenfleisch und Fasanpastete.

Waidmanns Glück

Die Jagdsaison beginnt. Wer fette Beute machen will, muss früh aufstehen. Oder ganz bequem in die Migros gehen, um die Köstlichkeiten des Waldes zu geniessen.

Bilder Daniel Aeschlimann, Styling Linda Hemmi

V

ier Uhr morgens. Hochnebel liegt über dem Wald. Der Jäger auf dem Hochsitz friert – und wartet. Plötzlich vibriert der Boden. Eine ganze Rotte Wildschweine nähert sich der Au, wo er das Lockfutter ausgelegt hat. Jetzt bloss keinen Fehler machen! Das kleinste Geräusch – und weg sind die Tiere. In Niederösterreich beginnt die Jagd auf Wildschweine. Da sie keine natürlichen Feinde im Wald mehr haben, muss ihr Bestand durch kontrollierte Jagd reguliert werden. Die hier erlegten Tiere werden sorgfältig für den exzellenten Rohschinken der Migros verarbeitet. Im Pökelraum der Firma Ager in Söll (Tirol) duftet es nach Rosmarin, Wacholder, Pfeffer und Koriander – in geheimer Dosierung. Vier Wochen liegen die Keulen in der würzigen Meersalzbeize, danach werden sie eine Woche lang kalt geräuchert und schliesslich über vier Wochen in den Kitzbüheler Alpen getrocknet, bis der perfekte Geschmack erreicht ist. Das Hirschfleisch der Migros hat einen längeren Weg hinter sich. Da es in Europa nicht genug Bestand gibt, stammt das Fleisch aus neuseeländischer Zucht, wo die Tiere freilaufend, auf grossen Weiden aufwachsen. In Davos, in einer der höchst gelegenen Trocknereien Europas, wird das Trockenfleisch dann mit Sorgfalt über acht Wochen an der Bergluft getrocknet. Da Hirsch von Natur aus sehr mager ist, wird für das Salsiz dem fein gehackten Fleisch später Schweizer Schweinefleisch beigemischt, leicht gesalzen und vier Wochen lang im Prättigau luftgetrocknet. Gut Ding will Weile haben. Das gilt sowohl auf der Jagd als auch beim Genuss. Silke Bender


56 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Gebrannte Mandeln Für 6 Personen

½ dl Wasser 100 g Zucker ½ Beutel Vanillezucker 500 g ungeschälte ganze Mandeln Wasser mit Zucker und Vanillezucker aufkochen. Mandeln dazugeben. Bei mittlerer Hitze weiterkochen, bis der Zucker caramelisiert. Rühren, bis keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Auf ein Backpapier giessen und abkühlen lassen.

ZimtCaramelTäfeli

Für 6 Personen Für eine Form 28 cm x 13 cm 5 dl Rahm 1 EL Butter 200 g Zucker 1 EL Zimt Rahm, Butter, Zucker und Zimt aufkochen. Ca. 60 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen, bis eine zähflüssige Masse entsteht. In die mit Backpapier ausgelegte Form ca. 1 cm hoch giessen, glatt streichen und auskühlen lassen. In 1 cm grosse Würfel schneiden. Zubereitung ca. 10 Minuten + ca. 60 Minuten Kochzeit. Pro Person ca. 2 g Eiweiss, 31 g Fett, 36 g Kohlenhydrate, 1800 kJ/430 kcal

Bilder Daniel Winkler, Styling Eva Müller-Emmerling, Karussell Armandos Attraktionen AG

Zubereitung ca. 20 Minuten Pro Person ca. 21 g Eiweiss, 45 g Fett, 21 g Kohlenhydrate, 2450 kJ/590 kcal


SPÄTSOMMERFRISCHE

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Aufsteller für die kleinen Chilbigäste: Rahmtäfeli während der Fahrt mit dem Karussell zu schlecken, macht Sina und Lukas glücklich.

Süsse Versuchung

Am besten schmecken sie auf der Chilbi. Doch Leckereien wie Schoggibananen, Carameltäfeli oder gebrannte Mandeln lassen sich mit wenig Aufwand auch zu Hause machen.

E

s duftet nach Caramel und Zimt, nach Magenbrot und Lebkuchen. Jeweils im Herbst an der Chilbi bieten die Schausteller in helle oder dunkle Schoggi getauchte Minibananen, Äpfelstückchen oder Birnenhälften an. Die Süssigkeiten, die nicht nur die Herzen von Kindern höher schlagen lassen, gehören genauso zum gelungenen Chilbi-Erlebnis wie die nostalgischen Karussells, Glücksräder und «Tütsch-Autos».

Ein fürsorgliches Schleckmaul

Dieser Meinung sind auch Sina (4) und ihr Bruder Lukas (6). Die beiden lieben Rahmtäfeli, gebrannte Mandeln und Zuckerwatte. Doch schmecken diese doppelt so gut, wenn man während der Nascherei ein paar Runden mit dem Karussell drehen darf. Lukas betont, dass sein Schwesterchen auf keinen Fall gleich viele Rahmtäfeli schlecken dürfe wie er. «Weisch, sie isch ebe no viel z chli, und bi z viel Süessem wirds de Sina nume schlächt.» Schön, so einen fürsorglichen älteren Bruder zu haben. Sonja Leissing


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SPÄTSOMMERFRISCHE

M-Classic Crème Leckerli, 180 g,

Fr. 3.90

Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Yupi Marshmallows, 175 g,

Fr. 1.90

Patissier Vanillezucker, 4 x 10 g,

Big Kiss Milk, 4 Stück, 130 g,

1 Haselnüsse grob hacken. Zucker in einer Pfanne erhitzen, bis er leicht caramelisiert. Haselnüsse dazugeben und mit dem Zucker mischen. Sofort auf ein Backpapier giessen und auskühlen lassen. Nusskrokant nochmals hacken. 2 Schokolade in Stücke brechen. Im Wasserbad Schokolade schmelzen lassen. 3 Früchte in Schnitze oder grobe Stücke schneiden. Auf Holzspiesse stecken. In die Schokolade tunken und auf ein Backpapier legen. Mit Krokant bestreuen. Schokoladenfrüchte auskühlen lassen. TIPP Für Kinder mit Milchschokolade zubereiten. Schokoladenschicht wird dabei etwas brüchiger.

M-Classic Popcorn Choco, 120 g,

M-Classic Apfelstücke, 250 g,

Zubereitung ca. 20 Minuten + auskühlen lassen. Pro Person ca. 4 g Eiweiss, 21 g Fett, 57 g Kohlenhydrate, 1850 kJ/440 kcal

Nougat Montelimar, 200 g,

Schoggi -Früchte

Fr. 2.70

Fr. 1.60

Dessert für 4 Personen

2 EL ganze Haselnüsse 20 g Zucker 250 g Schokolade, z. B. dunkel 2 Bananen 1 Birne

Fr. 1.60

Fr. 4.70

Fr. 4.30

Zimt gemahlen im Glas, 27 g,

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Genossenschaft Migros Basel

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NEAR-/NON-FOOD Selina Katzennahrung im 12er-Pack, Beutel, 12 x 100 g 6.20 statt 7.80, Schale, 12 x 100 g 6.70 statt 8.40 Gesamtes Asco Trockennahrungs-Sortiment 20% Gesamtes Primella und Max Havelaar Watte-Sortiment beim Kauf ab 2 Produkten, jedes –.40 günstiger Gültig bis 13.9. Linsoft Kosmetiktücher 3D-Effekt, im 3er-Pack 6.– Soft Comfort Feuchtes Toilettenpapier, 3 x 50 Stück 4.– statt 6.– 3 für 2 Soft Recycling Color, CO2 Champion, 30 Rollen 9.25 statt 18.50 50% Alle Migros Fresh Lufterfrischer 20% Gültig bis 13.9. Gesamtes Migros topline Sortiment 50% Gültig bis 13.9.

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Alle Backmischungen und Dessertpulver 30% Alle Frühstücksgetränke 20% Vittel Mineralwasser im 6er-Pack 6 für 4 Alle Orangina, in Packungen à 6 x 1,5 Liter 6.60 statt 13.20 50% Maiskörner im 6er-Pack, 6 x 285 g 4.50 statt 5.70 Gehackte, geschälte Tomaten im 12er-Pack 6.45 statt 10.80 40% Carolina Parboiled Reis, im 3er-Pack 5.– statt 7.20 30% Alle Bon Chef Beutelsuppen beim Kauf ab 2 Beutel, jeder –.40 günstiger

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Migros-Magazin 35, 30. August 2010

SPÄTSOMMERFRISCHE

Ab ins Glas

Selbst gemachte Konfitüre, Kompotte, würzige Chutneys oder eingelegtes Gemüse sind keine Hexerei. Füllen Sie Ihren Vorratsschrank mit den erntefrischen Schätzen des Spätsommers.

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S

ie wollen Ihrer besten Freundin oder der Schwiegermutter nicht zum x-ten Mal einen Blumenstrauss oder eine Schachtel Pralinen als Dankeschön für die Einladung mitbringen? Wie wäre es also mit etwas Persönlichem, das köstlich schmeckt, lange haltbar ist und zudem noch toll aussieht? Jetzt, im Spätsommer lassen sich die herrlichen Aromen, Farben und Vorzüge der Früchte und die verschiedenen Gemüsesorten ins Glas holen. Ihre Liebsten werden sich über die eingemachten Leckereien freuen. Und Gelegenheiten, diese zu verschenken, gibt es immer wieder. Trauen Sie sich nur an gewagtere Kombinationen heran! Basilikum passt besonders gut zu Erdbeeren, Thymian zu Himbeeren, Pflaumen zu Ingwer. Auf den nächsten Seiten zeigen wir feine Kreationen, die wir extra für Sie zusammengestellt haben. Text Sonja Leissing Bilder und Styling Ruth Küng

Dieses herbstliche Zwetschgen-Relish passt sehr gut zu Wildgerichten, kaltem Braten oder reifem Käse.


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Zwetschgen mit Curry und Zitrone Für 2 Gläser à 5 dl 1 kg Zwetschgen 1 Bio-Zitrone 2 EL milder Curry 4 EL Zucker 3 dl Rotwein Zwetschgen halbieren. Kern entfernen. Zwetschgen in zirka 5 mm grosse Würfel schneiden. Von der Zitrone Zesten abziehen. Zitrone auspressen. Saft mit restlichen Zutaten aufkochen. Ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze sirupartig einkochen lassen. In mit kochendem Wasser ausgespülte Gläser füllen, diese sofort verschliessen. TIPPS ➔ Passt zu Wildgerichten. ➔ Bei kühler und dunkler Lagerung ca. 2—3 Monate haltbar. Zubereitung ca. 20 Minuten Pro Glas ca. 3 g Eiweiss, 1 g Fett, 69 g Kohlenhydrate, 1700 kJ/400 kcal

Süss-saure Peperoni Für 2 Gläser à 5 dl 1 kg Peperoni, z. B. rot, gelb 1 EL Senfkörner aus dem Asiashop 6 EL Honig 2,5 dl Essig Peperoni vierteln und entkernen. Mit den restlichen Zutaten aufkochen. Ca. 5 Minuten zugedeckt köcheln lassen, bis sie weich sind. In mit kochendem Wasser ausgespülte Gläser füllen, diese sofort verschliessen.

Chiliöl mit Rosmarin Für 1 Flasche à 5 dl 1 Zweig Rosmarin 1 EL Chiliflocken 0,5 l Sonnenblumenöl Flaschen mit kochendem Wasser ausspülen. Rosmarin und Chiliflocken in die Flaschen geben. Öl auf ca. 40 °C erwärmen. Öl in die Flaschen giessen. Ca. 2 Wochen ziehen lassen. TIPPS ➔ Zum Würzen von Pizza und Kartoffeln. ➔ Bei kühler und dunkler Lagerung ca. 2—3 Monate haltbar. Zubereitung ca. 10 Minuten Pro dl ca. 0 g Eiweiss, 91 g Fett, 0 g Kohlenhydrate, 3350 kJ/800 kcal

TIPPS ➔ Passt zu Fleisch und Kartoffeln. ➔ Bei kühler und dunkler Lagerung ca. 2—3 Monate haltbar. Zubereitung ca. 20 Minuten Pro Glas ca. 7 g Eiweiss, 3 g Fett, 57 g Kohlenhydrate, 1300 kJ/310 kcal

Kochkurse

Der Herbst findet auch in der Klubschule Migros mit kreativen Kochkursen zur Herbst- und Wildzeit statt. Entdecken Sie feine Rezepte mit Pilzen, Kürbis und Wildspezialitäten. Anmeldung unter: 0844 844 900 oder www.klubschule.ch


SPÄTSOMMERFRISCHE

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Pilze und Zwiebeln Für 2 Gläser à 5 dl 1 Zwiebel 500 g Pilze, z. B. Champignons, Eierschwämme 2 dl Olivenöl Salz 2 dl Essig 2 Lorbeerblätter 1 EL Pfefferkörner Zwiebeln halbieren und in Streifen schneiden. Pilze putzen. Zwiebeln und Pilze bei mittlerer Hitze im Öl ca. 5 Minuten dünsten. Mit Salz abschmecken. Essig, Lorbeerblätter und Pfefferkörner dazugeben. In mit kochendem Wasser ausgespülte Gläser füllen, diese sofort verschliessen. TIPPS: ➔ Passt zu Raclette und Wildgerichten. ➔ Bei kühler und dunkler Lagerung ca. 2—3 Monate haltbar. Zubereitung ca. 20 Minuten Pro Glas ca. 7 g Eiweiss, 100 g Fett, 3 g Kohlenhydrate, 3950 kJ/940 kcal

Rum-Pflaumen Für 2 Gläser à 5 dl 800 g Pflaumen 300 g Zucker 2 Zimtstangen 2 dl Wasser 2 dl Rum Pflaumen vierteln und Stein entfernen. Pflaumen mit restlichen Zutaten in einer Pfanne ca. 2 Minuten kochen lassen. In mit kochendem Wasser ausgespülte Gläser füllen, diese sofort verschliessen. TIPPS: ➔ Passt zu Desserts und Glace. ➔ Bei kühler und dunkler Lagerung ca. 6 Monate haltbar. Zubereitung ca. 15 Minuten Pro Glas ca. 2 g Eiweiss, 1 g Fett, 190 g Kohlenhydrate, 4300 kJ/1020 kcal


SPÄTSOMMERFRISCHE

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Migros-Magazin 35, 30. August 2010

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Migros-Magazin 35, 30. August 2010

SPÄTSOMMERFRISCHE

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Achtung: Pilze im Korb sammeln. In einem Plastiksack verderben sie rasch. Nicht näher bestimmbare Pilze dem Pilzkontrolleur zeigen.

A

ls feine Beilage zum Hirschsteak, in der Nudelsauce oder auf dem Salat: Die Schweiz liebt Pilze. Pro Jahr verspeist jeder Eidgenosse rund drei Kilogramm davon. Zum Start der Pilzsaison wird in den Wäldern wieder kräftig gesammelt. Doch worauf muss man achten? Welche sind essbar, welche giftig? Marlies Reist (41) ist Pilzkontrolleurin und geht am liebsten in Emmentaler Wäldern «i d Schwümm». Wo genau, verrät die Pilzsammlerin natürlich nicht. Dafür muss jeder selbst eine feine Nase entwickeln. Marlies Reist, welche Ausrüstung braucht es zum Pilzesammeln?

Wie sammle ich Pilze richtig? Die Pilzkontrolleurin Marlies Reist sagt, worauf man beim Sammeln achten sollte. Wem das zu heikel ist, der kauft seine Pilze einfach in der Migros.

Einen Korb. Nehmen Sie einen, der eine gute Durchlüftung gewährleistet und in dem die Pilze nicht zerdrückt werden. Kann man nicht gerade so gut einen Plastiksack benutzen?

Nein. Darin zersetzen sich die Speisepilze und verderben rasch. Worauf muss man beim Pilzesammeln achten?

Pflücken Sie nur Pilze, die in einem einwandfreien Zustand sind. Madige oder von Ungeziefer angefressene Exemplare sind keine Speisepilze. Vernichten Sie giftige oder ungeniessbare Pilze nicht. Auch sie erfüllen ei-


SPÄTSOMMERFRISCHE

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Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Kleine Pilzkunde

Weisse und braune Champignons gehören zu den Blätterpilzen. Die helle Farbe und das Ringmuster am Stiel sind dabei typisch für den beliebten Pilz. Er wächst vornehmlich auf satten Wiesen.

Die Herbsttrompete findet man in Teilen Asiens, Nordamerikas und Europas.

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Champignon weiss und braun,

aktueller Tagespreis Mit seinem festen Fleisch macht der Steinpilz seinem Namen alle Ehre.

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Die Morchel ist ein edler Vertreter der Schlauchpilzfamilie.

Der asiatische Shiitake mischt nun auch die Schweizer Küche auf.

20 g, Fr. 11.50

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ne wichtige Aufgabe in der Natur.

den hervorrufen. Wegen des Fuchsbandwurms empfehle ich, Pilze nie roh zu verzehren.

Kann man ganz junge oder alte Pilze sammeln?

Was passiert, wenn man einen Giftpilz gegessen hat?

Nein, gerade die sollte man stehen lassen. Auch ist es unsinnig, Pilz in Unmengen zu sammeln. Hier sollte man die kantonalen und kommunalen Pilzsammelbestimmungen berücksichtigen. Wie pflückt man einen Pilz korrekt?

Man sollte ihn sorgfältig aus dem Boden drehen, damit die Stielbasis nicht verletzt wird. Wie viele Pilzsorten gibt es in der Schweiz?

Laut der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL rund 5000 Arten. Woran erkenne ich, ob ein Pilz essbar ist?

Essen Sie nur Pilze, die von einem Pilzkontrolleur Ihrer Gemeinde kontrolliert worden sind. Nur mit einwandfrei bestimmten und kontrollierten Pilzen sind Sie vor Vergiftungen geschützt. Auf der Inter-netseite www.vapko.ch sind alle Pilzkontrolleure per Mausklick zu finden. Kann man Pilze auch roh essen?

Alle Pilze sind roh unbekömmlich. Auch der Zuchtchampignon kann bei manchen Menschen Beschwer-

Der goldgelbe Eierschwamm, auch Pfifferling genannt, wird durch seinen trichterförmigen Hut und sein blassgelbes Fleisch charakterisiert. Besonders fein schmeckt er zu Wildgerichten. Eierschwämme,

aktueller Tagespreis

Die typischen Symptome einer Pilzvergiftung treten auf: Übelkeit, Erbrechen, Halluzinationen, Schweissausbrüche, Gleichgewichtsstörungen, Herzrasen, Magenschmerzen und Atembeschwerden. Bei akuten Vergiftungssymptomen kann in der ganzen Schweiz mittels Sanitätsnotrufnummer 144 eine Ambulanz angefordert werden. Wie lange halten sich Pilze?

Will man sie aufbewahren, sollte man sie abbürsten oder mit einem trockenen Tuch putzen, in Scheiben scheiden und trocknen oder einfrieren. Dann halten sie bis zu einem Jahr. Interview Angela Weibel Bilder Jorma Müller


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SPÄTSOMMERFRISCHE

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Frisch ab Pfanne — Schauspielerin Anette Herbst schmeckt ab.

Die Herbst liebt den Herbst

Wenn die Blätter fallen, kommt auch Schauspielerin Anette Herbst in Fahrt – beruflich wie kulinarisch. Aber wie tolerant ist die tolerante Vegetarierin? Ein Hirschschnitzel mit Eierschwämmli muss sein. Auch wenns nur für die Freunde ist.

A

nette Herbst (44), Name hin oder her, ist Vegetarierin. Das schleckt kein Hirsch weg. Aber gegen die «Fleischeslust» hat sie trotzdem nichts einzuwenden. «Jeder nach seinem Geschmack», bemerkt sie. Genauer betrachtet, bleibt ihr gar nichts anderes übrig, besteht doch ihr Freundeskreis vorwiegend aus Fleischtigern, bei denen die Lust auf Wild, Schwein und Rind bedeutend grösser ist als auf Blumenkohl und Co. Also, warum im Herbst den Tofu nicht in die Vorratskammer packen und sich in den Wald auf Spurensuche begeben? Das Schiessen überlässt Anette Herbst aber ihren Kritikern. Denn


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als gelernte Schauspielerin hat sie Bühnenreife in Schauspiel und Musical. Und als tolerante Vegetarierin Nehmerqualitäten, mit denen sie sich auch mal auf eine Reportage mit Hirschschnitzel einlässt, wobei auf ihren Teller nur das Beigemüse kommt. Das freut das Gegenüber umso mehr, wie etwa die Radiolegende Christoph Schwegler, den sie seit ihrer Moderationszeit bei Radio DRS kennt und dem der Appetit bei zu viel Tofu vergeht.

«Herbst in Basel» natürlich mit Anette

Unterfränkisch ist sie aufgewachsen. Angekommen ist sie im weltoffenen Basel vor acht Jahren. So erstaunt es nicht, dass der Titel ihres ersten Buchs «Herbst in Basel» heisst und pünktlich im Herbst im Knapp-Verlag erscheinen wird. Falls Anette Herbst nicht in der Küche steht und kocht oder sitzt und isst, spielt sie Klavier, singt sie und tanzt, schneidet Grimassen und tritt auf den Kleinkunstbühnen dieser Welt auf. Noch liegen diese in der Schweiz, doch wer weiss, was da noch kommen mag, bei ihrem vielschichtigen Humor. Übrigens: Ihre Leidenschaft Rotwein ist nicht gerade Migros-kompatibel. Aber im Vertrauen gesagt, hängt sie auch mehr an den Worten des englischen

Oben: Alles im Blick, alles im Griff. Die Altbauküche von Anette Herbst ist zwar klein, aber funktional und stimmungsvoll. Jedenfalls findet der Herbst in der Küche statt. Rechts: Kein Essen ohne Rebensaft. Und etwas Wein benötigt auch die Sauce. Unten: Geduld und Feinarbeit machen sich bezahlt.

Weinpapstes Hugh Johnson: «Weintrinker sehen gut aus, sind intelligent, sexy und gesund.» Eben: Prost! Auf das Reben-

safttrinken aufmerksam wurde Anette Herbst im Tessin. Hier suchte sie die Scuola Teatro Dimitri in Verscio auf und heim. Das hat aber nichts mit dem Titel ihres Kabarettabends «Leichtgemachte Wege ins depressive Nichts» zu tun, den sie im Herbst – wann denn sonst – im Casinotheater in Winterthur zelebrieren wird. Doch vorerst säuselt ihre Stimme anlässlich des Basler Stadtmusik Festivals auf 106,6 UKW (nur für den Raum Basel) durch den Äther. Zumindest noch bis zum 4. September. Täglich von

Montag bis Freitag, von 17 bis 20 Uhr. Während des «Feierabends» halt. Gesendet wird aus dem Innenhof des Basler Kunstmuseums. Radio zum Hinschauen eben. Doch zurück in die Küche. Hier führt zwischenzeitlich ein Blick zum Herd – das Ende naht, und noch hat die Köchin alles im Griff: Da schwimmen die Eierschwämme ihre Endrunde, da brutzelt sich der Hirsch in Endform und wartet die flach gedrückte Polenta auf ihr Ende. Gleichzeitig wischt Anette Herbst jeden Fleckspritzer weg, legt die Küchenutensilien zur


SPÄTSOMMERFRISCHE

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Hirschschnitzel mit Eierschwämmli Hauptgericht für 4 Personen

Seite, putzt, trocknet und richtet sie in der Schublade aus – und schmeckt ab. Die Sauce ist perfekt, das Fleisch gar, obwohl hier nicht der Gaumen, sondern der Kennerblick entscheidet. Fertig.

Zu Besuch bei Hugo, dem Basler Rothirsch

Neben seinem berühmten «Zolli» hat Basel auch den Tierpark Lange Erlen, der berühmt ist für seine Hirschzucht. Nicht minder berühmt ist das jährlich stattfindende Hirschessen, an dem Anette Herbst aus uns bekannten

Gründen nicht teilnimmt, obwohl es ein gesellschaftlicher Anlass ersten Ranges ist. Viel lieber besucht sie im Gehege Hugo, der zu ihrer Begrüssung röhrt. Vielleicht gefallen ihm die Grimassen der Kabarettistin oder ihr Parfüm oder schlicht die Tatsache, dass Anette Herbst überzeugte Vegetarierin ist. Wer weiss. Text Martin Jenni

Bilder Lucas Peters Styling Andrea Pistorius

Mehr Infos zur Kabarettistin: www.ah-effekte.ch. Infos zum Basler Tierpark Erlen: www.erlen-verein.ch.

Zutaten 2 Schalotten, 2 Knoblauchzehen, 2 Rüebli, 2 Stück Stangensellerie, ¼ l Rotwein, 2 Lorbeerblätter, 1 kleine Zimtstange, 2 Gewürznelken, 1 TL Pfefferkörner, 4 Wacholderbeeren, 4 Hirschschnitzel à ca. 120 g, 3 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer aus der Mühle, 2 TL Maismehl, 300 g Eierschwämmli

Zubereitung 1. Schalotten, Knoblauch und Rüebli schälen und klein würfeln. Selleriestangen klein schneiden. Alles mit Rotwein, Lorbeerblättern, Zimt, Nelken und angedrückten Pfefferkörnern und Wacholderbeeren mischen. Schnitzel hineinlegen und zugedeckt im Kühlschrank über Nacht marinieren lassen. 2. Am Zubereitungstag das Fleisch aus der Marinade heben und auf Haushaltpapier abtropfen lassen. Marinade durch ein feines Sieb giessen. Gemüsewürfel und Lorbeer aus dem Sieb heben und getrennt vom Wein beiseitestellen. Eierschwämmli putzen. Grössere Pilze halbieren oder vierteln. 3. In einer Pfanne ein Drittel des Öls erhitzen. Das Gemüse dazugeben und rundum anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen, den aufgefangenen Sud dazugiessen. Zugedeckt 15 Minuten schmoren lassen, mit Salz und Pfeffer würzen. Maismehl in wenig Wasser auflösen und unterrühren. Aufkochen, bis die Sauce eindickt. 4. Inzwischen ein weiteres Drittel Öl in einer Bratpfanne erhitzen. Pilze 3—4 Minuten rührbraten. Mit wenig Salz und Pfeffer würzen und unters Gemüse mischen. 5. Schnitzel mit Salz und Pfeffer würzen. Im restlichen Olivenöl beidseitig braten. Zusammen mit der Gemüse-Pilz-Sauce servieren. Tipp Dazu passen gebratene Polenta und caramelisierte Marroni.


Weihnachtsmärkte in Basel, Colmar, Strasbourg und Speyer

MS Johannes Brahms**** Reiseprogramm Basel P Speyer b Basel 1. Tag Basel Individ. Anreise nach Basel, Anlegestelle St. Johann. Einschiffung ab 16.00 Uhr. Besuchen Sie anschliessend den bezaubernden Basler Weihnachtsmarkt. Abendessen an Bord. Bootsfahrt unter den beleuchteten Brücken von Basel hindurch (nur MS Johannes Brahms). 2. Tag Basel – Breisach/Colmar Am Nachmittag ab Breisach Fahrt zum Weihnachtsmarkt Colmar. Abendessen an Bord. Bummeln Sie am Abend durch das hübsche Breisach oder geniessen Sie den Abend an Bord. 3. Tag Breisach – Strasbourg Bis ca. 11.00 Uhr ausgiebiger Brunch (kein Mittagessen). Anschliessend in Strasbourg Besuch des berühmten «Christkindelsmärik». Abfahrt in Richtung Speyer gegen 20.00 Uhr. Abendessen an Bord. 4. Tag Speyer – Basel Brunch bis zur Ankunft in Speyer gegen 11.00 Uhr. Ausschiffung (Ihr Gepäck bleibt bis zur Abfahrt des Busses an Bord). Der Besuch des Weihnachtsmarktes in Speyer bildet den Abschluss der Reise. Um 16.00 Uhr Busfahrt nach Basel. Ankunft in Basel SBB um ca. 19.15 Uhr. Programmänderungen vorbehalten. Basel b Speyer P Basel Gleiche Reise in umgekehrter Reihenfolge.

MS Britannia***+ MS Johannes Brahms**** Auf diesem sehr komfortablen Schiff finden max. 80 Personen in 40 Kabinen Platz. Alle Kabinen liegen aussen, sind mit grossen Panoramafenstern, zwei unteren Betten, Dusche/WC, Fön, Telefon, TV, Minibar, Safe und Klimaanlage ausgestattet. Zur Bordausstattung gehören Restaurant, grosszügige Lounge und Sonnendeck. Nichtraucherschiff (Rauchen auf dem Sonnendeck erlaubt).

Restaurant MS Johannes Brahms MS Britannia***+ Komfortables Schiff mit Aussenkabinen (Standard ca. 12 m²) für 184 Passagiere. Alle Kabinen verfügen über Dusche/WC, Haartrockner, Klimaanlage, Telefon, und SAT-TV. Zur Bordausstattung gehören das Panorama-Restaurant «zur frohen Aussicht», Salon, Bar und teilweise überdachtes Sonnendeck. Nichtraucherschiff (Rauchen auf dem Sonnendeck erlaubt).

4 Tage ab nur Fr. 390.– p.P. Reisedaten 2010 Basel P Speyer b Basel MS Johannes Brahms MS Britannia 26.11. – 29.11. 29.11. – 02.12. 02.12. – 05.12. 05.12. – 08.12. 08.12. – 11.12. 11.12. – 14.12. 14.12. – 17.12. 17.12. – 20.12. 30.12. – 02.01.11* 23.12. – 26.12.• 30.12. – 02.01.11*

* Silvesterfahrt mit Silvestermenü Zuschlag Fr. 90.–

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Unsere Leistungen • Flusskreuzfahrt in gebuchter Kategorie • Vollpension an Bord (an 2 Tagen Brunch) • Bustransfer zum Weihnachtsmarkt in Colmar • Bustransfer in Strasbourg • Bustransfer Basel – Speyer oder v.v. 2-Bettkabine MS Britannia, OD nur Fr. 490.–

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84 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

TV-Termin: «SF bi de Lüt» Freitag, 3. 9., 20.05 Uhr, SF 1

Am 3. September beginnt die vierte Runde des Kochwettbewerbs mit der Landfrauenküche. Sieben Landfrauen aus der Deutschschweiz lassen sich in Alltag und Töpfe schauen und treten eine nach der anderen an, ihre Mitbewerberinnen von den Vorzügen ihrer Region zu überzeugen, immer am Freitag um 20.05 Uhr. Die Migros ist mit dem Label Aus der Region. Für die Region. Hauptsponsorin von «SF bi de Lüt». Neugierig? Den Trailer sehen Sie unter www.migros.ch/ ausderregion

«Für diese Arbeit braucht es Herzblut»: Therese Helfenstein bei der Handernte.

Der Geschmack des Sommers

«SF bi de Lüt — Landfrauenküche» zu Gast im Kanton Luzern. Hier werden noch bis Ende Oktober Erdbeeren geerntet. Die Treibhäuser der Familie Helfenstein machen es möglich.

N

och herrscht Baustellenchaos. Doch bald werden Hans und Therese Helfenstein auf der Terrasse ihres neuen Hauses sitzen und die Sicht auf den Pilatus, den Luzerner Hausberg, geniessen. Dessen Umrisse stehen so unverkennbar für die Zentralschweiz, dass sie zum Logo des Migros-Labels «Aus der Region. Für die Region» geworden sind. Und genau dafür produziert das

Ehepaar in zweiter Generation Erdbeeren. Und das, man höre und staune, bis Ende Oktober.

Helfensteins schlagen der Natur ein Schnippchen

Die Erdbeeren schweben in 1∂ Meter Höhe auf Substratnährböden und sind auch sonst den Regeln der Natur enthoben. Aus dem künstlichen Winterschlaf im Tiefkühlhaus bei minus 1,8 Grad wer-

den die Pflanzen erst ab Juli geweckt und von holländischen Hummeln wachgeküsst. Im Treibhaus bestäuben die Zuchttiere fleissig die nun spriessenden Blüten, die aufgrund der Wärme und des Lichts meinen, sich im Frühling zu befinden. Die 18 bis 22 Grad im Treibhaus sind die perfekte Temperatur. «Das beste Aroma entwickeln sie, wenn die Tagund Nachttemperatur am grössten

schwankt», weiss Hans Helfenstein. «Deshalb sind die späten Erdbeeren besonders fein.» Davon ist auch Hans’ Gattin Therese überzeugt und bevorzugt für ihr «berühmtes» ErdbeerFrappé die Spätlinge. Ihre Gäste sind stets begeistert, dass der Geschmack des Sommers in Luzern noch etwas länger anhält als anderswo. Silke Bender


DAS BESTE AUS DER MIGROS

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Spezialitäten der Genossenschaft Migros Luzern Die späten Erdbeeren sind eine Besonderheit der Region. Die Helfensteins ernten etwa 100 Tonnen Erdbeeren pro Jahr und sind somit der grösste Produzent der Zentralschweiz. Da die empfindlichen Früchte nur von Hand geerntet werden können, wird die Familie dabei von rund 20 internationalen Pflückerinnen, die von Indonesien, der Ukraine bis Argentinien kommen, unterstützt. Seit 18 Jahren hat sich ihre Produktionsart, Erdbeeren in einen künstlichen Winterschlaf zu versetzen und auf Substratnährböden zu ziehen, bewährt. So kommen die Luzerner MigrosKunden noch bis in den Herbst hinein in den Genuss der Früchte, ohne dass diese

lange Transportwege zurücklegen müssen — ganz nach der Idee «Aus der Region. Für die Region.» (AdR). Neben Erdbeeren, Tellenkirschen und Tellenzwetschgen werden in Luzern vor allem Fleisch und Charcuterie-Spezialitäten, wie Luzernerli, Napf Goldwäscherwurst oder Wetterschmöckeli, hergestellt. 990 AdR-Produzenten beliefern die Genossenschaft Migros Luzern mit 800 regionalen Produkten. Insgesamt ist die Migros in zehn Genossenschaften aufgeteilt. Sie arbeiten eng mit den Produzenten vor Ort zusammen und können so je nach Grösse der Genossenschaft bis zu 1400 Spezialitäten «Aus der Region. Für die Region.» anbieten.

Erdbeeren, 250 g.* * zu Tagespreisen in der Genossenschaft Migros Luzern erhältlich.

Erdbeer-Frappé 300 g Erbeeren vierteln. 120 g Zucker, 1 KL Vanillezucker, zirka 10 Tropfen Zitronensaft mit dem Stabmixer pürieren. 8 dl Milch nach und nach beigeben. 2 Kugeln Vanilleglace beigeben und pürieren. Deko-Tipp: Glasrand mit Lappen befeuchten, in Zucker wenden, trocknen lassen.

Bilder Herbert Zimmermann

Für 4 Gläser à 3 dl

Regionale Köstlichkeiten

Für die Genossenschaft Migros Luzern arbeiten 990 Produzenten.


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5 Tage inkl. Halbpension 525. Reduktion Reise 4 und 5 Daten 2010 Sonntag Donnerstag 1: 12.09. 16.09. 2: 26.09. 30.09. 3: 03.10. 07.10. 4: 10.10. 14.10. 5: 17.10. 21.10.

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Unsere Leistungen ■

Malerische Landschaft der Südtoscana mit Pienza im Hintergrund

Florenz – die «Stadt der Medici» Weinregionen Montepulciano und Montalcino ■ Italienischer Abend auf dem Landgut ■ Fakultativ: Ausflug Chianti und Siena

Auf dieser Reise begleiten uns italienischer Charme und landschaftliche Schönheiten auf Schritt und Tritt. Wir entdecken reizvolle, mittelalterliche Städtchen, die hoch über den fruchtbaren Tälern liegen, und besuchen zwei der schönsten Städte Italiens: Florenz, die Wiege der Renaissance und Siena (fakultativ), die Perle der Toscana. Zu den Höhepunkten der Reise gehört auch der Besuch der bekannten Weinanbaugebiete im Chianti (fakultativ) sowie um Montepulciano und Montalcino.

Ihr Reiseprogramm 1. Tag: Schweiz Chianciano Terme. Hinfahrt via Gotthard, Tessin, Milano, Bologna und Florenz. Am Abend erreichen wir Chianciano Terme in der Südtoscana, wo wir die nächsten vier Nächte wohnen werden. 2. Tag: Ausflug Val d Orcia, Montalcino, Pienza und Montepulciano. Genussvolle Fahrt durch die typischen ToscanaLandschaften des Val d Orcia zum reizenden, von Befestigungsanlagen umgebenen Städtchen Montalcino, das sich vor allem durch seine bekannten Brunello-Rotweine einen Namen gemacht hat. Auf der Rückfahrt machen wir einen Abstecher ins nicht minder interessante Kleinstädtchen Pienza. Zahlreiche der imposanten Gebäude im mittelalterlichen Zentrum wurden von Aeneas Piccolomini, dem späteren Papst Pius II, erbaut. Zum Abschluss des Tages besuchen wir das Städtchen Montepulciano. Es bietet mit seinen mittelalterlichen Stadtmauern sowie den schönen Baudenkmälern eines der reizvollsten Stadtbilder in Mittelitalien. 3. Tag: Fakultativer Ausflug nach Chianti und Siena. Anfahrt über Montevarchi ins typische ChiantiClassico-Gebiet. Mittagessen in einem gepflegten Restaurant. Nachmittags geht es weiter nach Siena. Im Herzen der Stadt Siena befindet sich Europas grösster mittelalterlicher Platz, die Piazza del Campo, der sich fächerförmig ausbreitet und an deren Südseite sich das anmutige gotische Rathaus, der Palazzo Pubblico er-

hebt. Seine Glockentürme prägen das Stadtbild und die umliegende Region. Die vielen mittelalterlichen Bauwerke und Strassen Sienas erinnern an das goldene Zeitalter der Stadt. Geführter Stadtrundgang durch die Fussgängerzone von Siena. 4. Tag: Ausflug Florenz. Ganztägiger Ausflug nach Florenz, der «Stadt der Medici». Das Ensemble von Kirchen und Palästen, von Plätzen und Gassen, Brunnen und Statuen ist ein über Jahrhunderte gewachsenes Gesamtkunstwerk, das auf der Welt seinesgleichen sucht. Die schönsten Plastiken, Gemälde und Tapisserien der Welt sind in den Kirchen und Museen von Florenz ausgestellt. Auf einer sachkundigen Stadtführung sehen wir die Piazza Duomo mit dem Dom und dem weltberühmten Baptisterium, die Piazza della

5. Tag: Chianciano Terme Schweiz. Rückfahrt via Florenz, Bologna, Mailand zu den Einsteigeorten.

Ihr Hotel ■

Wir wohnen vier Nächte im hübschen Ferienstädtchen Chianciano Terme, im Herzen der Südtoscana. Unser Mittelklasshotel Mizar T- (off. Kat.*** ) liegt nur wenige Meter von der Piazza Italia entfernt, dem Hauptplatz des Thermalstädtchens. Obwohl es so zentral gelegen ist, befindet es sich an einer verkehrsruhigen Lage. Die Zimmer sind alle eingerichtet mit Dusche oder Bad/WC, Klimaanlage, Minibar, Safe, Telefon, Sat.-TV und Haartrockner. Weitere Einrichtungen: Restaurant, Bar und Schwimmbad (saisonal geöffnet).

Fahrt mit modernem Komfort-Fernreisebus Unterkunft im Mittelklasshotel Mizar, Basis Doppelzimmer Alle Zimmer mit Bad oder Dusche/WC 4 x Halbpension (Abendessen und Frühstücksbuffet), davon 1 x typisch toskanisches Abendessen auf dem Landgut Palazzo Bandino Alle aufgeführten Ausflüge und Besichtigungen (ausgenommen fakultativer Ausflug Chianti und Siena am 3. Tag) Stadtführung in Florenz Erfahrener Reisechauffeur

Nicht inbegriffen ■

Einzelzimmerzuschlag Fak. Ausflug Chianti und Siena Annullationsschutz

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Auftragspauschale Unsere Auftragspauschale von Fr. 20. pro Person entfällt für Mitglieder im Excellence-Reiseclub oder bei Buchung über www.twerenbold.ch Abfahrtsorte 06:15 Wil 06:30 Burgdorf 06:40 Winterthur 06:45 Basel 07:00 Zürich-Flughafen 07:20 Aarau 08:00 Baden-Rütihof 08:50 Arth-Goldau

Terrasse in unserem Hotel Mizar Signoria, die Kirche von Santa Croce u.v.m. Danach freie Zeit für individuelle Entdeckungen und Shopping. Gehen Sie mit neugierigen Augen durch die Gassen, Sie werden unendlich viel Schönes und Interessantes entdecken. Am Abend Essen mit Weinverköstigung auf dem typischen Landgasthof «Palazzo Bandino».

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DAS BESTE AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 35, 30. August 2010

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Exotic, Chocolat Noir-Banane, Erdbeer-Rhabarber und Mocca waren die vier beliebtesten Farmer Limited Editions. Welche Sorte fix ins Sortiment aufgenommen wird, bestimmen Sie.

Bild Prisma

Welches ist Ihr Lieblings-Farmer? Farmer-Fans, bitte an die Urne! Sie dürfen nämlich wählen, welcher der vier Farmer-Riegel der Limited Edition ins Standard-Sortiment der Migros aufgenommen wird.

F

armer-Stängel sind ein Migros-Klassiker. Auf der freien Internetplattform www.migipedia.ch ernten die feinen Getreideriegel viel Lob von ihren Fans. Und das völlig unzensiert. Da werden bestimmte Sorten zum Liebling der Familie erkoren, andere sind unentbehrliche Begleiter auf Wanderungen oder im Militär oder gehören zum Standard-Inventar zahlreicher Büroschubladen.

Nun haben Farmer-Fans die Möglichkeit, aus den vier erfolgreichsten, saisonalen Limited-Editions der vergangenen Jahre – Chocolat Noir-Banane, Erdbeer-Rhabarber, Exotic und Mocca – ihren Favoriten zu küren. Die Sorte mit den meisten Stimmen wird in das Standard-Sortiment aufgenommen. Mitmachen kann man auf der Internetsite www.migros.ch/ farmer. Wer seine Stimme abgibt, hat die Chance, tolle Preise im Ge-

samtwert von 10 000 Franken zu gewinnen. Der glückliche Hauptgewinner kriegt eine Veloausrüstung für die ganze Familie im Wert von 6000 Franken geschenkt. Vier Familien dürfen sich auf ein Wanderwochenende freuen, fünf erhalten einen Familieneintritt für den Europa-Park. Zudem werden zehn Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken verlost. DH

Infos unter www.migros.ch/farmer



DAS BESTE AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 35, 30. August 2010

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Schottische Minis

Klein, rund und schwupp in den Mund — die neue Minivariante der schottischen Shortbread Rounds schmecken nicht nur zum traditionellen Fünf-Uhr-Tee. Es gibt sie als Mini-Choc-Chip ShortbreadRounds mit köstlichen Schokostückchen und als klassische Mini-Shortbread-Variante mit feiner Butter. Walkers Mini Shortbread Rounds, 125 g, Fr. 2.50 Walkers Mini Choc Chip Shortbread Rounds, 125 g, Fr. 2.50

NEU IN DER MIGROS

NEU IN DER MIGROS

Prompte Energie

Ein Energieriegel ganz ohne Schokolade? Auch der schmeckt! Umso mehr, wenn er mit Cranberries gespickt ist. Dieser Pausenstängel für Linienbewusste wird täglich frisch aufgebacken und liefert dank Vollkorn- und Roggenmehl, Baumnüssen und Kürbiskernen einen gesunden, natürlichen Energiekick. Pausenstängel, 50 g, Fr. 1.—

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Chemie? Definitiv ein Fremdwort auf den Feldern der Schweizer Firma Biotta. Seit mehreren Jahrzehnten werden ihre Fruchtund Gemüsesäfte biologisch angebaut und hergestellt. Neu erscheinen die gesunden Durstlöscher im Gewand von M-Bio, wobei die Marke als Gütesiegel auf der Flasche vorhanden bleibt. Biotta Preiselbeer Plus, Bio, 50 cl, Fr. 4.80 Biotta Karottensaft, Bio, 50 cl, Fr. 2.40

Peruanisch rassig

➔ In heissem Olivenöl goldbraun braten. Fr. 1.— Tipp: Dazu passt die fertige Sweet-and-Sour-Chili-Sauce aus der Migros. gros.

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DAS BESTE AUS DER MIGROS

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Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Und täglich grüsst das Poulet

P l R Poulet-Rezepte gibt es so viele, wie das Jahr Tage hat. Und am besten gelingen sie mit Geflügel von Optigal.

N

ichts stachelt den Ehrgeiz mehr an, als Abwechslung in die Alltagsküche zu zaubern. Dank dem vielfältigen Poulet-Sortiment von Optigal und einer Prise Experimentierlust ist das keine Hexerei. Cannelloni al forno und Lasagne mit Poulethackfleisch

sind zwei Menüs, mit denen man vor allem bei Kindern punkten kann. Auch mit den Schnitzeln lässt sich sehr viel mehr anstellen, als sie nur kurz in der Bratpfanne zu wenden. Mit Frischkäse, Gorgonzola, Kräutern, Rohschinken gefüllt oder mit Sesam oder Corn-

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flakes knusprig paniert, steht praktisch schon ein Gästeessen auf dem Tisch. Soll es schnell gehen, so greift man zu den bereits marinierten Optigal-Produkten. Die würzigen Flügel oder das ganze Poulet im Bratbeutel sind hitverdächtig. DH


Styling Najat Zinbi

92 | Migros-Magazin 92 Migros Mig ros-Magaz ros gaz 35, 30. 30 August Augu ugust st 2010 2010

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98 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

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Christophe Darbellay

mer auf Vorrat? Was haben Sie im Fondue. Walliser natürlich Als waschechter Hirsch, Gefrierschrank — Und Wildfleisch im dem Wildschwein aus Gams, Reh sowie Elsass. e pro Woche? Wie oft kochen Si it dazu ich die Gelegenhe Immer dann, wenn d un Wochenende habe, vor allem am lb. se ich oft ausserha es abends. Tagsüber e… Kochen ist für Si Lebensfreuden. en st … eine der grös gsgericht? Was ist Ihr Lieblin mag r Fleischfresser. Ich Ich bin ein richtige be fleisch. Und ich lie gern Rot- und Wild Käse. n? nie im Leben esse Was würden Sie ht nic ch kriege sie einfa Rohe Tomaten. Ich be ha d, sin nn sie gekocht hinunter. Aber we mit. ich kein Problem da e gern einmal Si n de Mit wem wür essen gehen? iner Familie oder Ganz einfach mit me Freunden.

VON HIER UND VON DA: Das Hirschfilet stammt aus dem persönlichen Vorrat des CVP-Nationalrats, die Zutaten aus der Migros. AUS DEM WALLIS: Die Cornalin-Sauce ist das Tüpfelchen auf dem i und bringt noch mehr Wallis in den Kochtopf. VON HERZEN: Christophe Darbellay steht tatsächlich gerne hinter dem Herd.

Zu Tisch bei Christophe

Zwischen zwei Parlamentssitzungen wird der CVP-Präsident zum Jäger und nimmt die Fährte von er selbst zu. Der «Saisonküche» zeigt Christophe Darbellay, wie ein echter Walliser Hirschfilet isst:


SAISONKÜCHE I

ch habe mir immer gesagt, dass ich mit 35 meine Sekretärin heiraten, Pfeife rauchen und Jäger werden würde. Doch letztlich hat sich nur eine dieser Vorhersagen bewahrheitet.» So geht Christophe Darbellay – verheiratet mit einer Anwältin und ohne Pfeife im Mund – seit einigen Jahren im Wallis regelmässig auf die Pirsch. Die Jagd nimmt in seinem Leben einen wichtigen Platz ein: «Ich denke jeden Tag daran!» Was ihm daran gefällt? Die Spaziergänge im Wald, die einzigartige Atmosphäre in der Jagdhütte, der Einklang mit der Natur, die Rückkehr zu den echten Wurzeln der Menschheit. Begriffe, die mit Heimat und Tradition zusammenhängen, zwei Werte, die dem CVPPräsidenten am Herzen liegen. Das Herzklopfen, das er spürt, wenn er sein Wild erblickt, spielt natürlich auch eine Rolle. «Aber Vorsicht, man darf nicht einfach drauflosballern! Vor dem Schuss muss das Tier identifiziert werden. Wenn es sich um eine Mutter mit ihrem Kleinen handelt, ist das Erlegen verboten.» Mit Stolz zeigt er seine Trophäe, das Geweih des Hirsches, den er vor zwei Jahren geschossen hat. «Es war ein prächtiges Tier. Eines, das man nur einmal im Leben erwischt!» Jetzt muss er nur noch seine Frau überzeugen, es im Wohnzimmer aufzuhängen. Fast könnte man meinen, dass Christophe Darbellay einer Fami-

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lie mit einer langen Jagdtradition entstamme. Doch dem ist nicht so. «In meiner Familie gehen nur drei Personen auf die Jagd, mein Cousin, mein Bruder und ich.» Und wie ist er davon angesteckt worden? «Da war der Zufall mit im Spiel, auch wenn ich schon immer irgendwie mit dem Gedanken gespielt habe», erzählt er. «An einer Jagdausstellung in Riddes haben Freunde zu mir gesagt: Im Herbst gehst du mit uns.» Einige Stunden Unterricht und dann der Jagdschein, das wars. Und eine Leidenschaft war geboren.

Zwischen Jagd und Parlament

Der Walliser wartet ungeduldig auf den 13. September, wenn die Jagdsaison beginnt. Zunächst zwei Wochen Hirsch- und Gamsjagd im Hochgebirge, anschliessend die Rehpirsch im Tal. Danach gesellt er sich – wie jedes Jahr – für einen Tag zu Jagdfreunden aus dem Jura und leistet sich einen Kurzaufenthalt im Elsass, um sich einem anderen Tier zu widmen – dem Wildschwein. Ebenfalls jedes Jahr muss er versuchen, Leidenschaft und Verpflichtungen unter einen Hut zu bekommen, denn zur gleichen Zeit beginnt die parlamentarische Herbstsession. «Ich versuche immer, mir den Dienstag und den Donnerstag frei zu halten. Wenn die Debatten in Bern abgeschlossen sind, geht es

Kochen mit der «Saisonküche»

Darbellay

Hirsch oder Reh auf. Das erlegte Wild bereitet mit einem gehörigen Schuss Cornalin.

«Ich versuche immer, mir den Dienstag und Donnerstag frei zu halten.» Beim Jagen kann Christophe Darbellay abschalten und die Spannungen im Bundeshaus hinter sich lassen.


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SAISONKÜCHE

Migros-Magazin 35, 30. August 2010

schnell heim.» Beim Jagen kann er abschalten, die Spannungen im Bundeshaus hinter sich lassen. Denn mit seinem Doppelmandat als Nationalrat und CVP-Präsident – daneben organisiert er eine Europameisterschaft für Jagdhunde im Oktober in Martigny VS – ist Darbellay ein viel beschäftigter Mann. Auf dem Buffet, auf das er die Zutaten für sein Rezept Hirschfilet an Cornalin AOC gelegt hat, vibriert sein Mobiltelefon unermüdlich. Ein kurzer Blick aufs Display. «Dieses Mal muss ich antworten, das ist Schwaller. Hallo, Urs!» Wenige Wochen vor den Bundesratswahlen muss Bilanz gezogen werden.

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Hirschfilet an Rotweinsauce Rezept von Christophe Darbellay Hauptgericht für 4 Personen Zubereitung ca. 60 Minuten. Pro Person ca. 49 g Eiweiss, 29 g Fett, 64 g Kohlenhydrate, 5050 kJ/1210 kcal

Die Freude am Kochen … und Essen!

Zurück an den Herd. Der Nationalrat ist nicht nur Jäger, sondern auch ein guter Koch. «Wenn ich daheim bin, koche ich oft», berichtet er. «Ich glaube, es macht mir mehr Spass als meiner Frau.» Die Anweisungen eines Kochbuchs befolgen? Das ist nichts für ihn. Er probiert lieber selber. Am liebsten würde er sogar eine kleine Berggaststätte eröffnen. Doch bis es so weit ist, beschäftigt sich Christophe Darbellay erst einmal mit der Beilage: Knollensellerie in Orangensaft. «Das mag seltsam klingen, aber ich habe diese Kombination schon einmal ausprobiert – mit grossem Erfolg.» Tatsächlich, die Mischung überzeugt! Das Hirschfilet wird zunächst in der Pfanne angebraten und dann, mit Paprika und Rosmarin gewürzt, in den Ofen geschoben. «Letzte Woche habe ich bei einem Freund ein ganz einfaches RehEntrecôte gegessen, nur gegrillt, mit etwas Salz und Pfeffer. Eine Delikatesse! Dafür würde ich nachts aufstehen.» In seinen Augen funkelt es. Klar ist: Die Jagd – im Wald, am Herd oder auf dem Teller – hat es Christophe Darbellay angetan. «Zusammen mit dem Bergsteigen und der Politik möchte ich sie noch einige Jahre lang betreiben.» Text Tania Araman Bilder François Wavre/Rezo

ZUTATEN

2 Sellerie 1 Zwiebel ½ Bund Thymian ¼ Bund Rosmarin 700 g festkochende Kartoffeln 1 Hirschfilet à ca. 800 g, vom Metzger 4 EL Olivenöl Salz, Pfeffer, Paprika 7,5 dl Rotwein, z.B. Cornalin AOC 50 g kalte Butter 1 l Orangensaft

ZUBEREITUNG

1 Sellerie in Scheiben schneiden. Zwiebel und Kräuter hacken. Kartoffeln halbieren oder vierteln und ca. 10 Minuten in reichlich Wasser kochen. Abgiessen. 2 Backofen auf 160 °C vorheizen. Hirschfilet rundum in wenig Öl anbraten. Auf ein Blech legen. Mit Salz, Pfeffer, Paprika und etwas Rosmarin würzen. In der Ofenmitte ca. 15 Minuten garen, bis das Fleisch eine Kerntemperatur von 48 °C hat. Ofentemperatur auf 55 °C reduzieren. Fleisch im Ofen ca. 15 Minuten ziehen lassen. 3 Inzwischen Wein und die Hälfte der Zwiebel auf die Hälfte einkochen. Restliche Zwiebel in etwas Butter dünsten. Sellerie beigeben und mitdünsten. Orangensaft nach und nach beigeben und einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 4 Kartoffeln im restlichen Öl goldbraun braten. Mit Salz, Pfeffer und Kräutern abschmecken. Bratensaft zur Sauce geben. Butter in Flocken unter ständigem Rühren zur Sauce geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Hirschfilet tranchieren. Mit Sauce, Kartoffeln und Sellerie servieren. TIPP Statt Filet Hirschschnitzel verwenden. Diese beidseitig ca. 3 Minuten in der Pfanne braten.

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Zuckermais

Der Schlanke: Frischer Zuckermais ist ein gehaltvolles Gemüse und gilt auch als Diätnahrungsmittel, was der Name nicht vermuten lässt. Frischer Zuckermais ist für den schnellen Verbrauch bestimmt. Idealerweise wird er auf dem Grill gebraten oder im Salzwasser gekocht. Tipp: Sehr gut schmeckt der Kolben an einer Kräuterbutter, oder er wird mit einem gemischten Olivenöl mit Kräutern wie Oregano, Basilikum und Thymian beträufelt.

Polenta oder Bramata

Der Klassiker: Polenta wie Bramata ist prinzipiell der gleiche Maisgriess. Bramata ist einfach der Gröbere und muss daher länger auf dem Herd bleiben. Tipp: Beim Kochen darauf achten, dass man nicht zu viel Maisgriess gleichzeitig in die kochende Flüssigkeit streut, ansonsten können sich Klumpen bilden.

KLEINE KÜCHENKUNDE

Der Mais ist heiss

Bald gibts Mais im Bundeshaus. In der Küche ist das Getreide immer in aller Munde. Das weiss niemand besser als Food-Redaktorin Sonja Leissing.

In manchen Dingen sind unsere östlichen Nachbarn, die Österreicher, schon speziell. Weiss der Kuckuck, warum sie den Mais Kuku-

ruz nennen. Ich kenne den Namen nur aus einem Comicstrip, der vom Prinzen Edelhart und seinem Knappen Kukuruz handelt. Wie

auch immer: Mais ist Mais, Sprache hin oder her. Seinen Ursprung findet sich in Mexiko, datiert etwa 80 000 Jahre vor Christus. Heute gibt es über 300 verschiedene, fast ausschliesslich aus Amerika stammende Sorten. In der Schweiz wurde der Mais vorwiegend als Futterpflanze angebaut. Und auch wenn der in den Kindertagen geklaute Futtermais ganz passabel schmeckte, ist der Unterschied zum Zuckermais erheblich: Zuckermais reift schneller und hat kleinere Kolben, die über feinere, angenehm schmeckende Körner verfügen.

Anbau

Mais ist ein Sommergetreide, dessen Aussaat im mittleren Europa

von Mitte April bis Anfang Mai erfolgt, wenn der Boden warm genug und die Gefahr von Spätfrösten nicht mehr gegeben ist. Die grössten 15 Maisproduzenten sind die Vereinigten Staaten, gefolgt von China und Brasilien. Frankreich steht an achter Stelle, während Italien, der Inbegriff für Polenta, erst anzwölfterStellefolgt.DieSchweiz spielt in dieser Statistik keine Rolle und befindet sich unter «ferner liefen».

Einkauf und Lagerung

Frischer Mais ist in der Schweiz ganzjährig erhältlich. Von August bis Oktober stammt er aus unseren Breitengraden. Zucker- und Babymais muss so rasch wie möglich


SAISONKÜCHE In der Dose

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Der Süsse: In Dosen ist Zuckermais sehr gut über Jahre hinweg haltbar. So kann er im Vorratskeller problemlos gestapelt und vergessen werden. Wenn man ihn als Lückenbüsser braucht, ist er zur Stelle. Tipp: In einem Chili con carne muss er einfach untergerührt werden, als Suppenbeilage kippt man den Zuckermais unkompliziert in die Brühe, und wenn er als Salat endet, benötigt es nur eine würzige Salatsauce.

Bild Gian Vaitl, Fotolia

AUFGEGABELT

Martin Jenni, Food-Redaktor

Zeitlos

Popcorn

Der Filmstar: Ein Kinobesuch ohne Popcorn ist wie geräucherter Lachs ohne Meerrettich. Es fehlt das gewisse Etwas. Popcorn entsteht, wenn man eine spezielle Maissorte (Puffmais) stark erhitzt. Das im Mais enthaltene stärkehaltige Speichergewebe besitzt eine nach aussen hin feste und nach innen hin weiche Konsistenz. Tipp: Für das Popcorn im Beutel reicht die Mikrowelle.

gekühlt werden. Dadurch wird der Zuckerabbau verzögert, und der Mais wird nicht schal. Am besten halten sie sich im Kühlschrank. Die noch vorhandenen Hüllenblätter sind vor der Lagerung zu entfernen, da diese eine Verdunstung des Kolbens fördern. Maisdosen sind bis zum angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatum haltbar, ebenso wie Maisgriess oder Popcorn, die trocken und kühl im Vorratsschrank zu lagern sind. Am besten in verschliessbaren Vorratsdosen.

meter lange, unreife Kolben mit hellcremefarbenen Körnern ohne jegliche Verhärtung. Babymais wird zum Einlegen in Essig verwendet und ist oft ein Bestandteil von Mixed Pickles. In der Schweiz wird er zu Raclette serviert. Auch in der asiatischen Küche wird Babymais gerne mit kurzgebratenem Gemüse gemischt und passt gut zu Rindfleisch mit Austernsauce. Ebenso wird er ¬ wegen seines hübschen Aussehens ¬ als dekorative Beilage zu sautiertem Gemüse verwendet.

Der Kleine

Tipps und Tricks

Beim Mais gibt es auch die ganz kleine Sorte Babymais. Darunter versteht man acht bis zehn Zenti-

Noch einige Anregungen zu den diversen Maissorten. Die Polenta wird sehr sämig, wenn sie in einer

Wasser-Milch-Mischung weich gekocht wird. Diverse Feinschmecker verwenden sogar etwas Rahm, den sie der beinahe fertigen Polenta zugeben. Popcorn oder Puffmais lässt sich problemlos zubereiten. Einfach die gewünschte Portion in einem geschlossenen Kochtopf mit heissem Öl erhitzen. Fertig ist der Fernsehsnack. Sehr klassisch ist der im Salzwasser gekochte Zuckermais, wenn er an einer zerlassenen Butter und mit etwas Kräutersalz serviert wird. Beim Zuckermais in der Dose ist es wichtig, ihn vor der Verwendung genügend abtropfen zu lassen.

Der Sommer mit seinen Hitzetagen muss für mich nicht sein. Wenn es über 20 Grad geht, leide ich. Meine Jahreszeiten sind Vorfrühling und Spätherbst. Vornehmlich der Herbst (siehe MM-Extra) ist Balsam für mich. Dann fühle ich mich wohl, angekommen, entspannt. Der Ausblick glasklar, die Luft frisch, die Farben bunt, die Sonne leicht wärmend, das Licht leuchtend, mystisch, manchmal fremd. Dann ziehe ich mich gerne in den Jura zurück. Mit Nebelschwaden am Morgen und knisterndem Feuer am Abend. Mit Brot, Käse, Speck und Wein, Freunden und Musik von Philip Glass und Jan Garbarek. Der Herbst ist die Zeit des Genusses, der Schlachtund Erntedankfeste – eine himmlische Zeit, in der ich mich zeitlos fühle und schwebe. Noch spezieller ist es in diesen Monaten in Schottland. Hier ist alles eine Spur rauer, wilder, einsamer. Wer nicht mehr weiss, wie schön der Bach plätschert, das Meer rauscht oder wie mystisch der Wind pfeift, dem empfehle ich eine Auszeit in einer Burg, Mühle, einem Cottage oder einem anderen historischen Gebäude. Stilvoll in Landschaft pur und zahlbar. www.landmarktrust.org.uk


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Ignaz Netzer zählt zu den wenigen Musikern, die das Wagnis auf sich nehmen, unplugged den Wurzeln des Blues nachzugehen.

Drachenfest im Park im Grünen

Blues vom Feinsten Spiel und Spass im Wind mit den besten Drachenbauern. ➔ Münchenstein, Sonntag, 26.9., 11 bis 17 Uhr, bei jeder Witterung, Eintritt frei.

Gigantisches Swiss Labyrinthe Noch bis Sonntag, 26. September, La croisée des Loisirs, Delémont. 4824 Meter langer Parcours auf einer Fläche von 45 000 Quadratmetern. ➔ Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag, 13.30 Uhr bis 22 Uhr, letztmöglicher Eintritt 19 Uhr. ➔ Preise: Kinder, ab 5 Jahren: Fr. 8.Erwachsene, ab 16 Jahren: Fr. 10.Familien, Eltern mit zwei Kindern: Fr. 28.-, jedes zusätzliche Kind: Fr. 5.-. Infos: www.lacroisee-sport.ch

Weltstars treten im intimen Rahmen der Münchensteiner Blues Night auf.

D

ie Münchensteiner Blues Night steht gleich mit mehreren Geheimtipps an. Eröffnet wird sie mit Ignaz Netzer und Thomas Scheytt. Als Oldtime Blues & Boogie Duo wurden die beiden jahrelang als Geheimtipp gehandelt. Ignaz zählt zu den wenigen Musikern, die das Wagnis auf sich nehmen, unplugged den Wurzeln des Blues nachzugehen. Lediglich mit akustischer Gitarre, Harmonika und Gesang gibt er jenen recht, die bewusst auf jeden technischen Schnickschnack verzichten. Sein Kollege Thomas Scheytt gilt als gefragtester Tastenvirtuose Deutschlands. Sein extrem kraftvolles Solospiel fasziniert ebenso wie seine ausdrucksstarke, schlichte Begleitung. Ignaz Netzer spielt auch in der zweiten Formation jenes Abends, dann allerdings mit Albert Koch,

einem gefragten Sideman und Bluesharpspieler. Er arbeitet mit vielen Grössen der deutschen und internationalen Szene wie Angela Brown, Louisiana Red, Jan Harrington, Jean Carroll oder Eddie Taylor. An zwei Abenden spielt auch der aus Thun stammende Philipp Fankhauser. Seit über zwanzig Jahren begeistert der Blueser, der von 1993 bis 2000 in den USA lebte, seine Fans. Fankhauser tourte mit Johnny Copeland bis zu dessen verfrühtem Tod im Jahr 1997. In Münchenstein begeistert er mit seiner einfachen, schnörkellosen und ruhigen Musik. Seine Zuhörer werden glauben, in einem der bekannten Clubs in Memphis oder Chicago diesem tiefschwarzen Sound zu lauschen. Priska M. Thomas Braun

Die «fahrbar» lockt

Ein Geheimtipp ist auch das einzigartige Lokal «fahrbardepot». Es dient der Münchensteiner Blues Night seit zwei Jahren als intimer Rahmen für feinste Musik. Auf dem Industrieareal Walzwerk in Münchenstein gelegen, ist es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und für den Privatverkehr gut erschlossen. Münchensteiner Blues Night: Fr, 8., Sa, 9. und So, 10. Oktober. Tickets zu je Fr. 58.-, exkl. Versandkosten von Fr. 4.-, nur erhältlich bei www.muenchensteinerbluesnight.ch. Es het, so lang’s het.

Adressänderungen: nur noch der Post melden. Die Zeitung wird dann automatisch an die neue Adresse geliefert. Abonnentenservice: MIGROS BASEL, 4002 Basel, Tel. 058 575 55 44. E-Mail: Mitglieder.reg@migrosbasel.ch


106 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Erfrischend leichte Kost

Familie Eschbach baut in Füllinsdorf Tomaten, Gurken und Blattsalate an. Der Sommer ist auf ihrem Betrieb eine besonders intensive Zeit.

Im Leimen schweift der Blick über die Felder mit rotem und grünem Eichblatt.

W

er auf der Strasse zwischen Füllinsdorf und Giebenach dem Wald entlangfährt, sollte sich konzentrieren. Immer wieder ist hier ein Auto an einer unübersichtlichen Stelle parkiert. Der Fahrer geniesst die Aussicht auf die Treibhäuser im Leimen. Tatsächlich ist der Blick Richtung Pratteln grossartig. Hier im Leimen, wo die Treibhäuser stehen, umgeben von weiten Feldern, leben und arbeiten Margret und Andreas Eschbach mit ihren drei Kindern. Die 14-jährige Martina sowie die Buben Nicola und Oliver geniessen die Freiheit, die ihnen der Betrieb ihrer

Aus der Region

Ab Dienstag, 31. August, offeriert die Migros Basel Tomaten rund «Aus der Region. Für die Region.» zum vorteilhaften Preis von Fr. 4.- / kg.

Eltern bietet. Besonders der grosse Teich hinter dem Haus, aus dem Eschbachs ihre Freilandkulturen bewässern, hat es den Buben im Sommer angetan. Hier können sie schwimmen, surfen und Schiffli fahren lassen.

Gewächshäuser schützen vor Wettereinflüssen

Auf den knapp 20 Hektaren Freilandflächen bauen Eschbachs Salate nach den Richtlinien von Swiss GAP und dem darin eingeschlossenen Label Swiss Garantie an. Die Hitliste wird angeführt vom beliebten Eisberg. Aber auch Kopfsalat, Endivien sowie roter und grüner Eichblatt gedeihen in den Sommermonaten draussen. Empfindlicher sind Kresse und Radieschen, die das ganze Jahr im Treibhaus wachsen. Besonders die Kresse verströmt hier ihren würzigen Duft. Derzeit ernten Eschbachs auch tonnenweise Tomaten und Gurken. Diese wachsen in grossen

Gewächshäusern, wie dies inzwischen bei allen vergleichbaren Betrieben in der Schweiz im Hinblick auf das Wetterrisiko und auf eine konstante Qualität üblich ist. Die Ernte verläuft gestaffelt, da sowohl die Tomaten wie auch die Gurken nicht alle gleichzeitig, sondern den ganzen Sommer über nach und nach reifen. Wer auf dem Land wohnt, weiss, wie neben den grünen Salatgurken jeweils wunderhübsche gelbe Blüten kontrastieren. Bei den Tomaten sind es die leuchtend roten und damit die erntereifen, die Farbe ins Leben ihrer noch grünen Schwestern bringen. Andreas Eschbach betont denn auch, dass die Qualität der Tomaten weitgehend davon abhängt, wie reif sie gepflückt werden: «Je reifer, desto besser.» Obwohl Bewässerung, Düngung und Heizung in den Treibhäusern computergesteuert sind, gibt es zurzeit Arbeit rund um die Uhr. Denn im August spriessen

Die feinen gelben Blüten kontrastieren mit den dunkelgrünen Blättern und den reifenden Salatgurken.

auch die Salate. «Wir ernten jeweils in den frühen Morgenstunden. Dann werden die Gemüse gewaschen und je nach Situation gekühlt. Einen Teil verpacken wir auf dem Betrieb, den Rest liefern wir offen an die Migros», präzisiert Andreas Eschbach den Tagesbeginn auf dem Betrieb. Die kurzen Transportwege von Füllinsdorf in die Migros-Betriebszentrale in Münchenstein garantieren, dass die Produkte erntefrisch in die Filialen kommen.


IHRE REGION MIGROS BASEL Margret und Andreas Eschbach mit Oliver und Nicola vor dem Teich hinter dem Haus. Tochter Martina fehlt auf dem Bild, da sie im Sommerlager war.

REZEPT

Würzige Kressebrötli

Eine gute Organisation sowie 15 langjährige Festangestellte garantieren einen reibungslosen Tagesablauf. Obwohl Eschbachs von Jahr zu Jahr in neue Treibhäuser investieren, sind es im Sommer die grossen Freilandflächen, die besonders arbeitsintensiv sind. Während der Haupternte beschäftigt der Betrieb bis zu 25 Personen.

Abenteurliche Ferientage für die Kinder

Zutaten pro Person: 2 Scheiben dunkles Brot, 2 EL Frischkäse, Kresse nach Belieben, 1 Tomate, Salz und Pfeffer Zubereitung: Die Brotscheiben mit Frischkäse bestreichen. Einige dünne Scheiben Tomaten darauflegen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Reichlich Kresse darübergeben.

Andreas Eschbach, der seinen Beruf als Hobby bezeichnet, ist für die gesamte Produktion verantwortlich. Er präzisiert, dass neben seiner Frau, die die Buchhaltung führt, ein Teil der administrativen Arbeiten von einer Angestellten übernommen werden. «Dank des erfahrenen Teams können wir zweimal im Jahr in die Ferien fahren, wenn es ruhig ist im Betrieb», freut sich seine Frau Margret und mit ihr wohl die ganze Familie. Für die Kinder sind aber auch die arbeitsintensiven Sommerferi-

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Historisches Begonnen hatte alles Ende des 19. Jahrhunderts in Basel-Stadt. Der damalige Gründer der heutigen Firma Eschbach Gemüsebau Füllinsdorf war Bauer. Er verkaufte seine Kühe und erwarb von dem Erlös Frühbeetfenster. Unter diesen Glasflächen baute der Gründer des Unternehmens Erdbeeren und Salate an, die er an die Herrschaften in der Stadt verkaufte. Da er damit Erfolg hatte, wuchs der Familienbetrieb von Generation zu Generation. Heute besteht die Firma Eschbach Gemüsebau in der fünften Generation. Seit über 100 Jahren heisst die Unternehmensphilosophie: Frische und Qualität. Die Kundschaft schätzt es, dass dieses Versprechen eingehalten wird, unabhängig jeglichen Zeitgeists: Heute ebenso wie schon vor 100 Jahren.

en voller Abenteuer. Die Buben fasziniert die Technik der landwirtschaftlichen Maschinen. Sie packen auch gerne bei der Arbeit an: Kisten stapeln, aufladen helfen und erste Fahrversuche auf dem Traktor wecken bei ihren Freunden sowohl Bewunderung wie auch etwas Neid. Perfekt abgerundet werden die Ferientage der Kinder im Leimen mit der Möglichkeit, draussen unter freiem Himmel zu schlafen, bewacht von Familienhund Fiona. Die Eltern Eschbach sind sich einig, dass ihr Familienleben trotz oder gerade wegen der Arbeit sehr intensiv ist: «Die Kinder erfahren im Alltag vom Zusammenspiel zwischen Natur und Markt. Sie sehen zum Beispiel, wie das Wetter das Wachstum in der Natur und jenes unseres Gemüses beeinflusst», erklärt Andreas Eschbach die Zusammenhänge, die in der heutigen Zeit nicht mehr allen bewusst sind. Text und Bilder: Priska M. Thomas Braun


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FREIZEIT

Migros-Magazin 35, 30. August 2010

DIE SPIELSEITE DES MIGROS-MAGAZINS

Knobeln Sie mit

Finden Sie das Lösungswort und gewinnen Sie eine Migros-Geschenkkarte im Wert von Fr. 100.—.

Kreuzworträtsel Nummer 35 Waagrecht 1 leichter Stoss 6 verwesender Tierkörper 9 Unglücke 10 empfehlenswert 12 Klostervorsteher 13 bäuerliches Anwesen 14 spanische Anrede: Herr 16 Lasttier 18 Hauptschlagader 21 Schweizer Krimiautor (Roger) 23 Planet 24 ägyptischer Sonnengott 25 englisch Meer 27 griechische Göttin, Mutter der Winde 28 Abkürzung für ein Bremssystem 30 leichter Pferdezaum 32 Zeche, Mine 33 schmal 34 Scharnierteile

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So machen Sie mit

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Auflösung des Rätsels

Mit Postkarte (A-Post):

Freizeit, Verlag Migros-Magazin, Kreuzworträtsel, Postfach, 8099 Zürich. Per Telefon: Wählen Sie 0901 59 19 41 (Fr. 1.—/Anruf, Festnetztarif, ohne Vorwahl) und sprechen Sie das Lösungswort und Ihre Adresse aufs Band. Mit SMS: Senden Sie ein SMS mit dem Text FREIZEIT und Ihre Lösung und Adresse an die Nummer 920 (Fr. 1.—/SMS). Beispiel: Freizeit Sonnenschirm Michi Muster, Exempelstrasse 5, 8000 Zürich. Termin: Ihr Lösungswort muss bis spätestens Sonntag, 5. September, 18 Uhr, bei uns eingetroffen sein. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Senkrecht: 1 banges Gefühl 2 Schweizer Bildhauer (Schang) 3 dritter/vierter Fall von «wir» 4 schmaler Weg 5 Inselgruppe im Pazifik 6 französisch nach Art von 7 grosser Meeresvogel 8 Satz beim Tennis (englisch) 11 Aufwendungen, Kosten 15 französisch Name 17 spanischer Mehrzahlartikel 19 Intrigen 20 kleine Kellerkrebse 22 islamisches Rechtsgutachten 24 schwarzer Vogel 26 Flächenmass Mehrzahl 29 schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (Abkürzung) 31 ältere physikalische Energieeinheit

Diese Woche können Sie eine Migros-Geschenkkarte im Wert von 100 Franken gewinnen.

Die Auflösung dieses Rätsels finden Sie ab Montag der nächsten Woche in der Internetausgabe des Migros-Magazins unter der Adresse www.migrosmagazin.ch/ raetsel

GENAU HINSEHEN

Rätsel Bromundt

Schauen Sie sich die beiden Bilder gut an und finden Sie die elf Fehler, die sich eingeschlichen haben.


BESSER LEBEN MIX

Migros-Magazin 35, 30. August 2010

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TIERE

Mit mehr Grips länger leben

Bilder François Gohler/Foto-Agentur Sutter, Ute Grabowsky/ photothek.net, Getty Images

Grösstes Hirn im Tierreich: Pottwale werden im Schnitt 75 Jahre alt.

G

rosses Hirn, langes Leben. Das ist das Fazit einer Studie, bei der Wissen-

schafter die Daten zu Hirngrösse und Lebenserwartung von fast 500 Säugetierarten verglichen haben. Nach Ansicht der Forscher verhilft ein leistungsfähiges Gehirn zu mehr Flexibilität und höherer Lernfähigkeit. Dies mache sich wiederum in langem Leben und höherem Fortpflan-

zungserfolg bezahlt. Auch die Entwicklung von Menschenaffen, Elefanten und Walen sei möglicherweise durch deren grosse Gehirne vorangetrieben worden, vermuten die Forscher. Für ein langes Leben spielen neben der Gehirngrösse aber auch andere Faktoren mit, wie das Beispiel der Schildkröten zeigt: Einige Arten werden 120, ja sogar über 150 Jahre alt. Daniel Schifferle

FAMILIE

ONLINE-UMFRAGE: SEX & LIEBE

Falsche ADHS-Diagnosen

Abhängige Männer gehen fremd

Was auch hierzulande immer wieder vermutet wird, bestätigt nun eine grosse Studie in den USA: Das Zappelphilipp-Syndrom ADHS wird allzu oft vorschnell diagnostiziert. Laut der Untersuchung der Universität von Michigan lebt in den Vereinigten Staaten möglicherweise fast eine Million Kinder mit einer falschen Diagnose der Konzentrationsstörung ADHS. Betroffen von den Fehldiagnosen sind laut den Wissenschaftern vor allem jüngere Kinder in Kindergarten und unteren Schulstufen. Und: Die Diagnose werde normalerweise zwar von einem Arzt gestellt, oft aber auf Veranlassung (überforderter) Erzieher oder Lehrer. «Die Symptome könnten einfach nur die emotionale und geistige Unreife der jüngeren Kinder widerspiegeln», erklärt Studienleiter Todd Elder. Allein die Arzneimittelkosten für die mutmasslichen falschen Diagnosen werden in der Untersuchung auf 320 bis 500 Millionen Dollar geschätzt.

Der Zoff ist programmiert: Sind Männer ökonomisch von ihren Frauen abhängig, werden sie bis zu fünfmal häufiger untreu im Vergleich zu Männern, die nicht in einer solchen Abhängigkeit stecken. Das behauptet eine amerikanische Studie. Den Grund für die hohe Treulosigkeit vermuten die Forscher in «einem allgemeinen Unbehagen des Mannes in einer abhängigen Beziehungssituation». Das weibliche Geschlecht funktioniert genau umgekehrt: Finanziell von ihrem Mann abhängige Frauen sind weniger häufig untreu.

Ni Nicht je jederma manns Sa Sache: Di Die Frau ve verdient da das Geld.

Frage von letzter Woche

Ich gehe shoppen …

So haben unsere Leserinnen und Leser geantwortet.

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… weil mich das glücklich macht.

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Hyperaktiv oder nur sehr aktiv? Die Grenze ist nicht immer klar.

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Sind Sie finanziell abhängig vom Partner und leiden Sie darunter? ➔ Ja. ➔ Nein. ➔ In unserer Beziehung verdienen beide Geld.

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… wenn Ausverkauf ist.


112 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

K

ennen Sie Büxi? Oder Onkel Herbert? Büxi ist der Übername des Ex-Skirennfahrers Marco Büchel, Liechtensteins erfolgreichster Exportschlager in Sachen Sport der letzten 25 Jahre. «Onkel Herbert» wird der Metzgermeister Herbert Ospelt von den meisten seiner Mitarbeiter genannt. Beide haben eine Verbindung zum Ausgangspunkt unserer Wanderung: Der eine machte hier mit drei Jahren das erste Mal die Skipisten unsicher, der andere benannte seine Fleischprodukte nach dem Ort und kreierte in den Siebzigerjahren einen Werbeslogan, den mittlerweile jeder kennt: «Mal besser. Malbuner.» Wir – Claudio, Michi und Üsé – starten bei der Sesselbahn-Bergstation Sareis, oberhalb von Malbun. Zu unserem ersten Etappenziel, dem Gipfel des Augstenbergs, führt der Weg von hier aus meist über den Grat. Ein angenehm breiter Grat, der einem die Möglichkeit bietet, die Aussicht zu geniessen. Zum Beispiel auf die bizarr geformten Felstürmchen unterhalb des Gamsgrates, die einen an den Bryce Canyon in den USA erinnern. Links geht unser Blick ins österreichische Gamperdonatal, und rechts unten erblicken wir die zahlreichen Holzbauten von Malbun. Wir passieren eine zwölfreihige Lawinenverbauung, die dringend nötig ist. Schaut man ins Geschichtsbuch von Malbun findet man etliche Einträge, die dokumentieren, wie das Örtchen in den letzten Jahrhunderten immer wieder von Lawinen heimgesucht wurde.

Fantastische Sicht über die Gipfel dreier Länder

Entlang unseres Weges prangen unzählige Blüten in Gelb, Rot und Violett. Wir wünschten uns besseres botanisches Wissen, dann könnten wir die Blumen sogar benennen. Die unablässig ertönenden Murmeltierpfiffe zeugen davon, dass heute mit uns viele Wanderer unterwegs sind. Wir passieren ein kleines Schneefeld, und langsam steigt der Weg immer steiler an. Die letzten 150 Höhenmeter führen durch schroffes Geröll. Bald stehen wir neben dem grossen, hölzernen

Durch Blumenwiesen und Felspassagen zum Gipfel (von links: Michi, Claudio, Üsé).


BESSER LEBEN OUTDOOR VON EINHEIMISCHEN EM

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PFOHLEN

en nfa hre r, wo hn t in Ma rco Bü ch el (38 ), Ex -S kir Tri es en be rg (FL ). ent e nac h ihrem gan z Da s Mig ros -M aga zin hat Pro min ihrer He ima tre gio n per sön lich en Ou tdo or-Tip p aus g auf Em pfe hlu ng von gef rag t. Die ses Ma l füh rt der We n. Ma rco Bü che l nac h Lie cht ens tei

lbun über das Tipp: Wanderung von Ma ➔ Mein persönlicher von dort via und enberg zur Pfälzerhütte Sareiserjoch, den Augst das Valünatal nach Steg. ch eher kleinen sten Wanderungen im do ön sch r de e Ein : rum ➔ Wa Liechtenstein. unter ins Rheintal lick über die Bergwelt hin ➔ Highlights: Der Ausb ist grandios. Frau im Jahr 2008. t gemacht: Mit meiner ➔ Das letzte Mal selbs riante — also von engere, umgekehr te Va Wir wählten aber die str Steg nach Malbun. ich, Danach waren wir glückl ➔ Erinnerung daran: de. erfüllt und zufrieden mü

Über Stock und Liechtenstein

Monat für Monat testet Üse Meyer, Outdoor-Spezialist des Migros-Magazins, Ausflugtipps von Prominenten. Dieses Mal wandert er auf den Spuren des ExSkirennfahrers Marco Büchel im Fürstentum Liechenstein.


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BESSER LEBEN OUTDOOR

Migros-Magazin 35, 30. August 2010

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Der Panoramablick vom Augstenberg reicht fast bis ins Unendliche.

Gipfelkreuz und bewundern den 360-Grad-Rundumblick vom 2359 Meter hohen Augstenberg. Hunderte Gipfel in drei Ländern sind hier zu sehen: etwa jene von Falknis oder Drei Schwestern in Liechtenstein, Rote Wand und Brandner Mittagsspitz in Österreich oder die Schweizer Gipfel von Tödi, Vrenelisgärtli und Säntis. Eineinhalb Stunden sind wir bisher unterwegs gewesen, und beim Blick zurück zur winzig klein erscheinenden Bergstation Sareis sind wir einmal mehr verblüfft, wie weit man zu Fuss in kurzer Zeit kommen kann.

Pause im höchstgelegenen Baudenkmal des Ländles

Weiter führt der Weg über eine rechts ziemlich steil abfallende Grasflanke, durch Geröllfelder und über einen Grat zur Pfälzerhütte. Hier befinden wir uns exakt auf der Grenze von Liechtenstein zu Österreich. Die 1928 erstellte Steinhütte aus der Feder des Deutschen Architekten Ernst Sommerlad ist das höchst gelegene Baudenkmal in Liechtenstein. Auf der grossen Terrasse mit tollem Ausblick – aber leider ohne Schatten – gibt es ein währschaftes Mittagessen in Portionen, die alleine

kaum zu bewältigen sind. Trotz vollen Magens stehen uns nochmals knapp zweieinhalb Stunden Marsch bevor. Erst gehts durch das wiesenbedeckte Naaftal hinunter. Im Gegensatz zu vorher sind wir nun ganz alleine unterwegs. Aber auch hier sind die Murmeltiere stetig am Pfeifen. Und dann stehen wir plötzlich Auge in Auge mit noch etwas grösseren Tieren – hier oben weidet eine Herde Pferde samt zwei süssen, tapsigen Fohlen. Neugierig beschnuppern uns die grossen, während sich die kleinen geschützt im Hintergrund halten. Der Wanderweg führt nun durch hüfthohes Gras und erneut vorbei an bunten Blumenwiesen. Während weiter oben nur kreischende Dohlen zu hören waren, zwitschern hier die Vögel wieder in unterschiedlichsten Melodien. Nach einer Biegung überblicken wir das ganze Valünatal, dem wir die letzten eineinhalb Stunden folgen werden. Dort geht es über einen breiten Feldweg dem Valüner Bach entlang. Wir kommen zur Alp Valüna. Molke mit Blutorangennektar oder Sauermilch mit Holunderblütensirup gibts hier genauso wie den eigenen Alpkäse (sauer oder

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BESSER LEBEN OUTDOOR

Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Eine ganze Pfanne für nur eine Person: Da wird jeder Wanderer satt.

süss). Der Rest der Wanderung verläuft recht flach und führt vorbei am Gänglesee bis nach Steg, das früher ein Maiensäss für die Bauern vom tiefer gelegenen Triesenberg war. Hier endet die Tour und damit unser erster Ausflug überhaupt ins Nachbarsländle. Aufpoliert wurde dessen zum Teil etwas angekratztes Image in der Vergangenheit nicht selten von unserem Tipp-

Lassen Sie sich von unseren Tipps inspirieren und erkunden Sie die Schweiz. Die Migros ist offizieller Partner von SchweizMobil. Mit diesem Engagement trägt die Migros dazu bei, dass die schönsten Wegnetze der Schweiz gepflegt werden und erhalten bleiben.

geber Büxi mit Erfolgen im internationalen Skizirkus und dank seiner sympathischen humorvollen Art. Seit seinem Rücktritt im Frühjahr 2010 ist nun der geräucherte Rohschinken wohl wieder das bekannteste Produkt Liechtensteins ennet der Grenze. Für uns jedoch hat heute die Natur des Fürstentums beste Werbung in eigener Sache gemacht. Sie wird uns selbst ohne dazuge-

hörenden Werbeslogan in Erinnerung bleiben. Text Üsé Meyer Bilder Gerry Nitsch

www.migrosmagazin.ch Hoch hinaus im Frühherbst: Weitere Bergtouren ohne Klettern und Schneeschuhe.

Karte WSGrafik

Auf den Gipfeln des Dreiländerecks

➔ Anreise/Rückreise: Mit Bahn und Bus via Sargans oder Buchs bis Vaduz und von dort bis Malbun, retour ab Steg. ➔ Wanderung: Bergstation Sareis (2003 m)—Sareiserjoch—Augstenberg (2359 m)—Bettlerjoch (Pfälzerhütte)—Naaftal—Valünatal —Steg (1301 m). ➔ Dauer: zirka 4½ Stunden Anforderung: Mittlere Kondition. ➔ Ausrüstung: Dem Wetter angepasste Kleidung, Wanderschuhe, Sonnenschutz, Trinkflasche. ➔ Restaurants: Pfälzerhütte, www.alpenverein.li, offen Mitte Juni bis Mitte Oktober (auch Übernachtungsmöglichkeit), Alp Valüna, Tel. 079 696 16 89, offen Mitte Mai bis Mitte Oktober. ➔ Sesselbahn Sareis: Betrieb Ende Mai bis Ende Juni nur an Wochenenden und Feiertagen, von Anfang Juli bis 17. Oktober 2010 täglich, 8—12.15 Uhr und 13.15— 17 Uhr. Bergfahrt Fr. 9.50 (Kinder Fr. 5.—). www.bergbahnen.li

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Bettlerjoch

Rheinfall: Startpunkt einer herrlichen Veloroute.

Mit dem Velo den Rhein hinauf Der Rheinfall ist auch Ausgangspunkt für eine der schönsten Velorouten der Schweiz, der sechsten Etappe der Rheinroute flussaufwärts von Schaffhausen nach Kreuzlingen. Beim Rheinfall schwingt man sich auf den Sattel und nimmt den «leichten» Weg in Angriff. Diese Etappe mit 48 Kilometern ist vor allem auch für Familien geeignet. In Stein am Rhein angekommen, lohnt sich ein Besuch der gut erhaltenen Burg Hohenklingen und der prächtigen mittelalterlichen Altstadt. Von Stein am Rhein gelangt man per Schiff direkt zum schmucken Grenzstädtchen Kreuzlingen. Oder man entschliesst sich für die Weiterfahrt auf dem Landweg nach Steckborn, die Heimat der Bernina-Nähmaschinen, wo ein Zwischenhalt ebenfalls sinnvoll ist. Mehr Infos und weitere Tipps auf: www.migros.ch/schweizmobil


118 | Migros-Magazin 35, 30. August 2010

«Ich würde mein Kind bei der Polizei anzeigen»

Neue Studien zeigen: Immer mehr Eltern werden von den eigenen Kindern bestohlen, bedroht und misshandelt. Rochelle Allebes vom Elternnotruf Zürich über erste Anzeichen, Ursachen und Lösungen. Kindern an Eltern hört, denkt man vor allem an Schläge. Fangen die Misshandlungen nicht schon viel früher an?

Es gibt keine Form von körperlicher Gewalt, bei Rochelle der vorher keine psychiAllebes ist schen Übergriffe stattgeklinische funden haben. Man kann Sozialarbeiterin und von einem Phasenmodell Sowohl als auch. Vor gut Systemsprechen, und Schläge 20 Jahren sind die ersten therapeutin sind die letzte Stufe. Studien zu diesem Thema beim Überschreitungen fangen erschienen, seither ist Elternnotruf meistens damit an, dass man in Fachkreisen sensi- Zürich. Kinder ihren Erziehern bilisierter. Eltern komgegenüber respektlos sind, sie mit Wörtern wie men selten und sagen: Mein Kind erpresst mich. Oder: Missgeburt titulieren, ihnen Mein Kind schlägt mich. Dem Schmuck, Geld oder die KreditThema haften viel Scham und karte klauen, unrealistische finanSchuldgefühle an, der Schritt zielle Forderungen stellen oder nach aussen braucht nach wie vor Möbel zerstören. Wenn Eltern bis viel Mut. hierher nicht oder ungenügend reagieren, ist die körperliche GeAuch in den Medien ist das walt eine mögliche Weiterentwicklung dieses Verhaltens. Thema in den letzten Jahren immer mehr und immer wieder präsent.

Diese Enttabuisierung trägt auch zum Anstieg der Zahlen bei. Betroffene Eltern merken: Ich bin ja nicht allein. Oder: Das, was ich erlebe, hat einen Namen. Diese Erkenntnis ermutigt, über die Geschehnisse in den eigenen vier Wänden zu sprechen und Hilfe anzufordern. Wenn man über Gewalt von

Kinder experimentieren und provozieren gerne mit Sprache, loten Grenzen aus. Müssen Eltern beim ersten «dumme Kuh», beim ersten Boxhieb eines Sechsjährigen reagieren?

Ich finde, dass es zu den Aufgaben der Eltern gehört, ihrem Kind klarzumachen, dass sie weder so betitelt noch geschlagen werden wollen. Egal, ob es nun 6 oder 17 Jahren alt ist.

Gerade in der Pubertät fallen in Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen und Eltern ab und zu mal harsche Wörter.

Auseinandersetzungen gehören zum Heranwachsen, Respektlosigkeit nicht. Ich plädiere dafür, dass man, wenn die Wogen wieder geglättet sind, auf das Thema zurückkommt und dem eigenen Kind klarmacht, so will ich von dir nicht mehr behandelt werden. Sie haben «unrealistische finanzielle Forderungen» erwähnt. Was verstehen Sie darunter?

Wenn Kinder etwa Kleider oder Elektronik fordern, die das Budget ihrer Eltern bei Weitem überschreiten, und diese, wenn sie sich weigern zu bezahlen, mit Drohungen und respektlosem Verhalten unter Druck setzen. Wann ist die Grenze zwischen Alltag und Problemfall überschritten?

Wenn die Eltern das Gefühl haben, die Kontrolle über ihre Kinder verloren zu haben, wenn sie sich gegenüber ihrem Nachwuchs machtlos fühlen und von ihnen terrorisiert werden. Dann ist es höchste Zeit für eine Reaktion – und für Konsequenzen.

Wie könnten solche Konsequenzen aussehen, wenn zum Beispiel ein Kind seinen Eltern

Wie reagieren, wenns kracht ➔ Reagieren: Kinder brauchen einen festgelegten Rahmen. Wenn sie diesen sprengen, müssen die Eltern reagieren. Mit Gesprächen und klaren Abmachungen. ➔ Konsequent bleiben: Kinder müssen merken, dass sie Regeln missachtet haben. Streichen Sie Privilegien, reduzieren Sie das Dienstleistungsangebot. ➔ Hilfe holen: So früh wie möglich. Rufen Sie lieber einmal zuviel um Hilfe. Je früher eine Fachperson beigezogen wird, desto schneller können erste Schritte in die Wege geleitet werden. ➔ Rolle wahrnehmen: Kinder sind nicht Ihre Freunde, Kinder brauchen Eltern! Klare Rollenverhältnisse schaffen Raum und Zeit für gute Beziehungen.

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Rochelle Allebes, beim Elternnotruf bekommen Sie durchschnittlich zwei Anrufe pro Woche, bei denen es um Gewalt von Kindern gegen Ihre Eltern geht. Ist unser Nachwuchs tatsächlich gewalttätiger geworden, oder spricht man heute mehr darüber?


BESSER LEBEN FAMILIE

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DAS BIN ICH

Kinder stellen sich vor

Früh reagieren ist wichtig: Zunehmende Respektlosigkeit kann ein Anzeichen für spätere Gewalttätigkeiten sein. die Kreditkarte klaut und sich damit Kleider für mehrere Tausend Franken kauft?

Ich würde es bei der Polizei anzeigen.

Aber bei den eigenen Kindern hat man eher Hemmungen.

Manchmal sind drastische Massnahmen aber nötig. Für die meisten Erzieher ist das ein unheimlich schwieriger Schritt, weil sie sich für das Verhalten ihrer Kinder schämen. Deshalb ist es wichtig, dass sie Hilfe holen, etwa beim Elternnotruf oder bei einer anderen Fachstelle. Wie gehen Sie vor, wenn Eltern bei Ihnen Hilfe suchen?

Die wenigsten Eltern kommen und sagen: Mein Kind terrorisiert mich. Meistens werden die Anliegen diffuser formuliert: Mein Kind ist so anstrengend, es hängt immer vor dem Computer herum, es kifft, es überfordert mich. Wir fragen nach, engen das Problem ein, benennen es. Erst dann fangen die

Beratung und die Begleitung an, die von Fall zu Fall anders sind. Fragen Sie nach den Schuldigen?

Nein – wir suchen nach den Ursachen, schauen, welche Strukturen die Gewalt auslösen. Was macht Kinder gewalttätig?

Es gibt sehr unterschiedliche Gründe für gewalttätige Kinder. Fehlende Strukturen können ein Auslöser sein. Zum Beispiel dann, wenn die Eltern die besten Freunde ihres Nachwuchses sein wollen und sich weigern, ihre Aufgaben als Eltern wahrzunehmen und Grenzen zu setzen. Es gibt aber auch Kinder, die einfach nicht zu ihren Eltern passen. Dann etwa, wenn ein Elternpaar ruhig und nett ist und vor allem nicht auffallen will, aber plötzlich ein Kind bekommt, das so viel Temperament hat, dass es überall aneckt. Wie wichtig ist der allgemeine Umgang in der Familie? Stimmt

es, dass Kinder, die geschlagen wurden, eher betroffen sind?

Das kann man so nicht sagen. Der Umgang in der Familie ist sehr wichtig. Gehen die Eltern respektvoll miteinander um? Ist der Ton untereinander liebevoll? Wie reagiert man auf Konflikte? Wie verhält es sich mit dem Selbstrespekt? Wer keinen Respekt erfährt, lernt ihn auch nicht. Aber grundsätzlich sollte man mit solchen Verallgemeinerungen vorsichtig sein. Interview Monique Rijks

Elternnotruf: Elternnotruf — 24 h Hilfe und Beratung — Telefon 044 261 88 66. Der Elternnotruf berät bei allgemeinen Erziehungsfragen, Überforderung, Krisensituationen und Kindesmisshandlung. www.elternnotruf.ch

www.migrosmagazin.ch Mehr Respekt und Grenzen: Anzeichen und Präventionsansätze bei familiärer Gewalt.

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BESSER LEBEN GARTEN

Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Kletterhortensie: Sie duftet sanft nach Jasmin.

MEIN GARTEN

Haia Müller, Gartenexpertin, verewigt die Entwicklung ihres Gartens in einer Sammlung.

Bild Prisma/©Steffen Hauser

Trockenübung Meine Grünfläche, vor drei Jahren als robuster Rasen angepflanzt, soll zur Blumenwiese werden. Ich weiss, das dauert, und bis es so weit ist, sieht es strub aus. Ich möchte aber mehr als nur zuschauen, welche Pflanzen sich langsam zwischen Gras und Löwenzahn ansiedeln. Darum habe ich mich entschlossen, die Entwicklung in einem Herbarium zu dokumentieren. Es ist ein nostalgisches Unterfangen. Fliessblätter, zwischen die wir als Kinder jeweils unsere Fundstücke pressten, habe ich schon lange nicht mehr. Zum Glück hat aber meine Tochter ihre Blumenpresse aufbewahrt. Obenauf haftet noch ein Kleber mit einem jugendlichen Heini Hemmi, was Rückschlüsse auf das Alter meiner Tochter zulässt. In der Presse fanden sich noch ein vergilbtes Wiesenschaumkraut und ein vertrocknetes Veilchen. Jetzt liegen zwischen den Fliessblättern eine Skabiose, eine Wilde Möhre, rosarot und violett blühender Storchenschnabel, eine Wegwarte und ein Bastardklee. Dass der so heisst, habe ich in meinem uralten Hallwag-Büchlein nachgeschlagen. Sie sind die Pioniere in meiner Wiese und kriegen hoffentlich bald Gesellschaft.

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Die Diven der Blumenwelt

Hortensien wissen, wie man sich glanzvoll in Szene setzt. Und das vom Frühsommer bis in den Herbst hinein.

S

ie lieben den pompösen Auftritt: Hortensien sind nie diskret, sie wollen auffallen. Mit ihren übergrossen Blütenbällen setzen Sie im Garten Akzente, egal ob als Einzelpflanze oder in ganzen Gruppen. Mehr als 70 verschiedene Arten von Hortensien gibt es. Besonders beliebt sind die Bauern- oder Gartenhortensien, die bis zu zwei Meter hohen Büschen heranwachsen können. Sie blühen weiss, rosa, rot oder blau und werden oft in Töpfen als Zimmerpflanzen angeboten. Seltener trifft man die Kletterhortensie mit ihren weissen Blüten. Dank Haftwurzeln kann sie bis zu sieben Meter in die Höhe klettern. Eine andere beliebte Sorte, die Tellerhortensie, hat grosse Scheinblütenblätter, die in einem Kranz die kleinen echten Blüten umgeben. Hortensien sind pflegeleicht. «Was sie nicht lieben, ist ein exponierter Standort an der prallen Sonne» sagt Olivier Stemmle, Gartenspezialist bei der Migros.

So werden Normalos zu Blaublütlern

Hortensien blühen von Natur aus weiss, rosa oder rot. Die begehrten blau blühenden Pflanzen sind ursprünglich rosa. Damit sie ihre Farbe wechseln, brauchen sie einen sauren Boden, der in etwa der Rhododendren-Erde entspricht. Ausserdem benötigen sie Aluminium, das mit Kalialaun (aus der Drogerie) oder mit speziellem Hortensiendünger (Hortensienblau) beigegeben wird. Der richtige Zeitpunkt dafür ist im Frühling, bevor sich die Knospen bilden. Ausserdem sollte man nur mit Regenwasser giessen, da alkalisches Giesswasser den ph-Wert des Bodens mit der Zeit verändert.

«Am besten pflanzt man sie in leichtem Halbschatten.»

Zügeltermin vom Topf in den Garten

Wichtig ist auch der richtige Boden: Am besten gedeihen sie in nahrhaftem, humusreichem Boden, der leicht sauer ist. Das erreicht man, wenn man etwas Torf beigibt. «Sie fühlen sich aber auch im Moorbeet wohl, zusammen mit Rhododendren oder Azaleen», erklärt der Spezialist. Will man sie

auspflanzen, wählt man am besten die für den Garten speziell angebotenen Hortensien. Aber auch die im Topf als Zimmerpflanzen angebotenen Sorten lassen sich nach der Blüte problemlos in den Garten zügeln. «Hortensien sind in der Regel winterhart. In den ersten Jahren ist ein leichter Winterschutz aber zu empfehlen», rät Olivier Stemmle. Mit den Jahren wachsen so auch die kleinen Topfpflanzen zu prächtigen Blütenbüschen heran. Haia Müller


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BESSER LEBEN AUTO

Migros-Magazin 35, 30. August 2010

Giulietta — ein Name verpflichtet Alfa Romeo lässt die legendäre Giulietta wieder aufleben. Die Nachfolgerin des 147 ist so schön und kräftig wie einst, aber viel ökologischer als ihre Vorfahrinnen.

E

r ist eine sie: Bei manchen Modellen der Autoindustrie hat sich eine weibliche statt männliche Bezeichnung eingebürgert – etwa «die Corvette» oder «die Elise» von Lotus. Selten lässt sich das objektiv begründen. Bei Alfa schon: Giulietta (Julchen) ist eben ein weiblicher Vorname. In den Fünfzigern und Sechzigern stand er für wunderschöne, sportliche Autos. Kein Wunder, übernehmen die Italiener für den Kompaktwagen den Namen, denn bei Autos sind Namen wichtig für das Marketing. Allerdings muss heute beim Autoverkauf neben ansprechendem Design und Sportlichkeit auch die ökologische Seite stimmen. Dem kommt die Giulietta entgegen – mit Stopp-Start-Funktion und der neuen Multi-Air-Technik (zylinderselektive Ventilsteuerung). Die Multi-Air-Technik gibt es aber vorerst nur beim 1,4-LiterBenziner, der dank Turbolader 170 PS leistet und laut Werksangabe 5,8 Liter je 100 Kilometer verbraucht. Unterwegs gefällt der Motor mit fülligem Klang und viel Temperament.

LED für Design und Sparsamkeit

Unbestritten gelungen fällt das Design aus. Die schnittige Frontpartie trägt markantes LED-Tagfahrlicht, das tagsüber das Abblendlicht ersetzt und damit auch Sprit (und Glühbirnen) spart. Und die wie schon beim Vorgänger 147 optisch in der Türsäule versteckten hinteren Türgriffe verleihen der Linie eine elegante Coupéhaftigkeit. Innen könnte man teils wahllos verstreute und nicht immer logische Bedienelemente ebenso kritisieren wie die für grosse Fahrer eigenartige Sitzposition. Doch das sehr hübsche, schwungvolle Design und ordentliche Verarbeitung trösten bestens über Kleinig-

Charmante Giulietta: Schnittiges Design im Coupé-Stil.

STECKBRIEF

Alfa Romeo Giulietta 1.4 Turbo MultiAir

➔ Motor/Antrieb: Vierzylinder-Turbobenziner, 1368 cm³, 170 PS, 6-GangSchaltgetriebe, Frontantrieb. ➔ Fahrleistungen: 0—100 km/h in 7,8 s, Spitze 218 km/h. ➔ Abmessungen: L x B x H = 4,35 x 1,80 x 1,47 m, Kofferraum 350 bis 1045 l, Gewicht 1365 kg. ➔ Verbrauch: 5,8 l/100 km (Werksangabe). Energieeffizienz-Kat. B, CO2-Ausstoss (Werksangabe) 134 g/km. ➔ Preis: ab 33 200 Franken. Basis (1.4 Turbo, 120 PS) ab 28 900 Franken.

keiten hinweg. Schade, dass der fünftürige Kompakte 15 Zentimeter länger ist als der Klassenmassstab VW Golf, doch im Fond trotzdem klar knapper geschnitten. Unterwegs ist aber alles im Lot, auch wenn die Giulietta gleich in doppelter Hinsicht verblüfft: Einerseits ist sie sehr komfortabel, was man bei sportlichen italieni-

schen Autos nicht erwartet. Andererseits ist sie nicht so sehr dynamisch in Kurven, wie man es vermuten würde. Unter dem Strich bleibt jedoch ein sehr ausgewogener Eindruck. Auch preislich: Das Modell 1.4 Turbo MultiAir kostet angemessene 33 200 Franken. Timothy Pfannkuchen

100 Jahre Leidenschaft

Seit 100 Jahren begeistert Alfa Romeo mit Design und Sportlichkeit. 1910 in Mailand als «Anonima Lombarda Fabbrica Automobili» (ALFA) gegründet, ging Alfa nach dem Ersten Weltkrieg Konkurs. Der neue Chef Nicola Romeo aber schaffte die Wende, indem er die neue Marke Alfa Romeo zur Motorsportlegende machte. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Alfa Romeo mit sportlichen Alltagsautos wie der Giulietta sehr populär. Mit miserabler Qualität ruinierte sich die Automarke aber in den Siebzigern beinahe selbst. Alfa Romeo wurde vom Fiat-Konzern gerettet, zu der die Marke seit 1986 gehört. Heute ist Alfa, in Turin residierend, wieder erfolgreich — auch dank des stets schönen Designs.


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IMPRESSUM MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer Wochenblatt des sozialen Kapitals Organ des MigrosGenossenschafts-Bundes www.migrosmagazin.ch Beglaubigte Auflage: 1 568 210 Exemplare (WEMF Oktober 2009) Leser: 2 312 000 (WEMF, MACH Basic 2010-1) Adresse Redaktion und Verlag: Postfach 1751, 8031 Zürich Telefon: 044 447 37 37 Fax: 044 447 36 01 redaktion@migrosmagazin.ch

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MEIN TICK

«Ich trage mit Vorliebe geringelte Socken. Gerne in geschmackvollen Farbvarianten wie Grün-Rosa. Wie ich von unserer gemeinsamen Thai-Masseurin weiss, bevorzugt Massimo Rocchi Rombenmuster und Schottenkaros.»

MEIN UNTERSATZ MEIN LIEBLINGSLOKAL «Im ‹Adriano’s› in Bern gibt es den besten Kaffee der Welt — und tagsüber genügend Ruhe, damit ich meine Cartoons zeichnen und meine Texte schreiben kann. Barkeeper Kumar — er heisst übrigens gleich wie der indische Botschafter in Island — macht für mich vegetarische Foccacias.»

«In Bern fahre ich ein Fixie-Rennvelo ohne Gänge. In Island ist man als Velofahrer der Exot. Geht man zu Fuss, denken alle, man habe eine Autopanne. Bei Schnee bleibt einem gar nichts anderes übrig, als mit dem Auto Gipfeli zu holen. Die Trottoirs werden gar nicht erst gepfadet.»

Bilder Christian Benedikt (5), Colourbox, Getty Images

Name: Andreas Thiel Alter: 39 Sternzeichen: Wassermann Wohnort: Reykjavik, Bern, Zürich, in variabler Reihenfolge. Wieso an drei Wohnorten? Aus Bern floh ich wegen der absurd hohen Steuern nach Zürich – und von dort mit meiner Freundin Bettina nach Island, weil sich eine Zürcherin nicht nach Bern, aber problemlos nach Reykjavik verpflanzen lässt. Dort spielt es nicht so eine Rolle, dass sie Zürcherin ist. Was mögen Sie an Ihren Wohnorten besonders? An Zürich den Steuerfuss, an Reykjavik die Natur, und Bern ist die schönste Stadt der Welt. Beruf und Lebenslauf: Balletttänzer, Bauzeichner, Schauspielschule, Politsatiriker, Cartoonist und Kolumnist. Mein Ziel: Ich habe zu viele Ziele für diese kurze Lebenserwartung. Auf jeden Fall möchte ich noch Kranführer und Ballonfahrer werden und, weil ich an Reinkarnation glaube, im nächsten Leben Raumschiffpilot. Mein Lebensmotto: Träume und Ideen sofort realisieren. Was ich mag: Alles, was schön ist: Formen, Farben, Landschaften, Architektur, Menschen, Poesie, Filme. Was ich nicht mag: Fleisch, Verbotsschilder, den exorbitanten Steuersatz in der Stadt Bern. Was ich an mir mag: Ich passe mir ganz gut, wie ich bin. Darum erübrigt sich die nächste Frage. Mein Lieblingsessen: Ich esse gerne gut und vor allem viel und möglichst vegan. Ruth Brüderlin


MEINE WELT

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MEINE NEUE HEIMAT «Reykjavik im Winter ist gar nicht so schlimm. Die Sonne bleibt immer unterhalb der Wolken und erzeugt ein wunderbares, warmes, oranges Licht. Besser 20 Minuten pro Tag davon als sechs Stunden Tageslicht unter Schweizer Hochnebel.»

MEIN PEINLICH PEINLICHSTER MO MOMENT MEINE OASE «Bei der traditionellen Thaimassage trägt man ein Baumwollpyjama und die Therapeutin trampelt einem mit Händen und Füssen auf dem Rücken herum. Tom vom Zentrum Wat Phoo ist besonders unzimperlich und darum meine Lieblingsmasseurin.»

«Balletttänzer si sind eine rare Spezies. Darum nehmen sie jede jeden, auch Au mich. Bei einem Auftritt im Solothu liess Theater Solothurn ich meine Partnerin in den Orchestergraben segeln. da Ich wurde daraufhin Komiker, sie später Primarleh Primarlehrerin.»

MEINE SCHWÄCHE «Wein — ohne Weib und Gesang. Ich sammle spezielle Tropfen aus d dem Burgund, den Côtes du Rhône und dem Côte du Jura. Dazu habe ich einen grossen Vorrat an Portwein. Der schmeckt sogar in Island. Sonst hat der Wein dort einen komischen Geschmack. Vielleicht liegt es am Schwefel in der Luft.»


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