Jahrbuch der Architektur 14 / 15
Quart Verlag
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Jahrbuch der Architektur 14 / 15 Hochschule Luzern – Technik & Architektur Quart Verlag Luzern
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Werkstätten in CMYK ——— 1 Vorwort ——— 21 Bachelor Bachelor Basic ——— 25 sommerFerien ——— 57 Externes Fachseminar Stockholm ——— 73 Bachelor Intermediate ——— 81 Gestalten & Kulturverständnis ——— 95 Bachelor-Diplom ——— 113 Kunst auf dem Campus ——— 133 Master Fokus Material ——— 151 Fokus Struktur ——— 165 Thesisarbeit ——— 177 Wandtafeln ——— 193 Forschung & Entwicklung Competence Center Envelopes and Solar Energy (CC EASE) ——— 211 Diskurs Interview with Juhani Pallasmaa ——— 236 Interview mit Christian Hönger ——— 246 Interview with Sami Rintala ——— 262 Anhang ——— 273
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vorwort 21
Prof. Johannes Käferstein Abteilungsleiter Architektur Studiengangleiter Master Architektur
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BA C HE L OR
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Grundlagen der Architektur Die entwurfsbestimmenden Faktoren des architektonisches Konzepts des BachelorBasic Moduls «Grundlagen der Architektur» im Herbstsemster 2014 bildeten die Begriffe Material, Raum und Atmosphäre. Erforscht wurden ihre wechselseitigen Beziehungen. Methodisch stand das Empirische im Vordergrund, das Machen und das Wahrnehmen. Jedes Entwurfsatelier widmete sich einem Aspekt: Die Auseinandersetzung mit spezifischen Materialien und Herstellungstechniken definierte den Entwurf und führte zu charakteristischen Räumen. Das Reflektieren des Wahrnehmungsprozesses bildete einen empirischen Ausgangspunkt für die Entwicklung räumlicher Konzepte und Ideen, die anschliessend materiell umgesetzt wurden.
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Grundlagen der Architektur
Das Haus und sein Ort – Annäherung an eine kontexuelle Architektur Die Studierenden beschäftigten sich im Verlauf dieses Semesters mit der Entwurfsstrategie, das architektonische Projekt in eine enge Beziehung zur Lektüre des Orts zu stellen. Im ersten Teil des Semesters ging es um die Schärfung der Wahrnehmung. In Luzern wurden unterschiedlich geprägte Stadtteile, Häuser und Innenräume analysiert. Dabei wurden sämtliche, das Lokalkolorit und die Architektur prägenden Einflüsse miteinbezogen und Bilder ergründet, welche die Tiefe des spezifischen Orts und die kulturelle Identität in sich tragen. Die unterschiedlichen Architekturkonzepte wurden mittels Texten, Bildern, Collagen und Modellen beschrieben. Die gesammelten Informationen wurden in der zweiten Semesterhälfte dann auf das eigene Projekt übertragen: Die Studierenden planten ein Museum mit drei Ausstellungsräumen innerhalb des untersuchten Quartiers. Die Entwürfe spiegeln die Wechselbeziehungen zwischen dem Verstehen des Vorgefundenen und dem eigenen Handeln wider. Überprüft wurden die Aussagen der untersuchten wie auch der eigenen Projekte in einer abschliessenden Gegenüberstellung von Fassadenmodellen aus Gips. Dozent: Patrik Seiler
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Ausschnitt der Ausstellung im Rahmen der Schlusskritik mit sämtlichen, in den Phasen Analyse und Projektierung erstellten Fassadenmodellen.
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Grundlagen der Architektur
Neben Texten, Fotos, Skizzen, Plänen und Situationsmodellen erstellten die Studierenden innerhalb der Analysen der Stadtteile Gipsmodelle von quartierprägenden Gebäudefassaden. Fassadenausschnitt der ZHB im Hirschmattquartier von Anne Dürkes, Annika Nele Gremmel und Andrina Wälti.
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Gipsmodell der reliefierten Fassade des Projektentwurfs «Museum für Architekturmodelle» im Hirschmattquartier von Anne Dürkes.
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Grundlagen der Architektur
Klangpavillion In einer ersten Entwurfsphase wurde aus zwei flachen Plattenelementen durch Ausklappungen ein dreidimensionales Tragwerk erzeugt. Dies führte zu lichtdurchlässigen Tragstrukturen, welche nicht nur sehr effizient sind, sondern auch ein hohes Gestaltungspotential haben. Anschliessend wurde ein Klangpavillon entwickelt: Ein Foyer, ein Raum für Jazz und ein Raum für Klassik, die im genutzten wie im ungenutzten Zustand die Atmosphäre und den Charakter der Musik in sinnlicher Weise widerspiegeln. Die Raumfolge wurde einem Proportionssystem untergeordnet und bis in kleinste Details durchdekliniert. Entstanden sind wohlproportionierte, stimmungsvolle und eigenwillige Pavillons. Dozent: Ivo Thalmann
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Das Foyer von Gabriela Petermann verbindet die Konzertr채ume, welche gegenl채ufig abgetreppt 체bereinander liegen. Ein Sockel aus Stampfbeton 체bernimmt die Stahltragelemente des Obergeschosses, welche sowohl horizontal wie vertikal eingesetzt werden.
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Grundlagen der Architektur
Der Raum für klassische Musik wird von der Bühne her über eine Treppe erschlossen. Fächerartige Stahlträger werden so zusammengesetzt, dass sie ein kontrolliertes indirektes und weiches Licht in den Raum geben.
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Der Raum für Jazzmusik ist nicht nur geometrisch ein Ergänzungsstück: Die raue Oberfläche und der zenitale Lichteinfall erzeugen einen intimen und sinnlichen Raum, welcher mit der gleichen Architektursprache eine andere Geschichte erzählt.
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Grundlagen der Architektur
Betonieren. Bedien Dich! In den vorhergehenden beiden Herbstsemestern haben die Studierenden dieses Ateliers eine breite Palette an Schalungsstrategien, Techniken und Mischungen entwickelt, um räumliche Objekte aus Beton herzustellen. Die Resultate waren dabei stets Konsequenzen der Auseinandersetzung mit dem Herstellungsprozess – etwa dem Ein- und Ausbauen einer Holzschalung oder dem Umgang mit Betondruck und Fliessbarkeit – jedoch nie mit der antizipierten Form selbst. In diesem Semester war es erlaubt und sogar gefordert, sich bei den Konzepten der vorhergehenden Semester zu bedienen, diese jedoch nicht unreflektiert zu kopieren. Das intensive Weiterarbeiten trug dazu bei, die vorgefundenen architektonischen Qualitäten auf ein noch höhreres Niveau zu heben. In einem ersten Schritt wurde aus den Gegebenheiten (Holz, Sand, Zement und verschiedene Armierungsmaterialien) eine Skulptur entwickelt. In der zweiten Übung wurde die erarbeitete Strategie von einem «Blick von Aussen» zu einem «Blick von lnnen» transformiert. Es entstanden Raumobjekte, die das «Volle» und das «Leere» umkehren. In den Übungen drei und vier wurde in Zweiergruppen Schritt für Schritt ein vertikales architektonisches Projekt erarbeitet, das einen Massstab und eine Erschliessung beinhaltet. Dozent: Wolfgang Rossbauer
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Während des Semesters entstanden im Atelier über 50 Betonobjekte. Für Objekte und Teststücke wurden etwa 3 t Zement, 3 t Sand sowie zahlreiche Armierungsmaterialien verbaut.
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Grundlagen der Architektur
Florian Oertli und Mirjam BÜhlen arbeiteten mit einer Schalung, deren konstruktive Eckleisten gemäss steigendem Betondruck nach unten hin breiter und damit stabiler werden.
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Die «Innere Welt» besteht aus gewölbten Räumen, die mittels dünner Sperrholzplatten hergestellt wurden. Die Anschlüsse an die Aussenschalung ergeben gleichzeitig die spärlichen vertikalen Fensteröffnungen.
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Grundlagen der Architektur
Adrian Hauser und Tanja Blapp entwickelten eine Schalung aus dĂźnnen Holzleisten im Schuppenprinzip. Ă„hnlich wie beim Bootsbau bildet sich die erforderliche Dichte erst durch den Wasser- bzw. den Betondruck, der die Leisten aufeinanderpresst.
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In einer Übung wurde dem Beton die Möglichkeit einer konvexen Volumenausbildung gegeben. In der anderen Übung hält die Schalung dem Betondruck explizit konkav dagegen.
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Architektur und Struktur Das Entwerfen ist keine unabhängige Disziplin der Architektur, sondern von Anfang an an Fragen des Materials und der Konstruktion geknüpft. Die Studierenden wurden im Frühlingssemester 2015 vor die Aufgabe gestellt, die Eigenschaften eines einzigen Materials – Holz, Stahl, Beton oder Backstein – und eines daraus abgeleiteten Konstruktionsprinzips zu nutzen, um zu einem Projektentwurf zu gelangen. Sie schöpften dabei aus ihrer Recherche, die sie parallel zur Entwurfsaufgabe im Rahmen des Kernmoduls «Struktur und Material» zum gleichen Material betrieben. Ziel war, zwischen der Mikrostruktur des Baumaterials und der räumlichen und statischen Makro struktur eines Gebäudes eine selbstverständ liche Beziehung herzustellen.
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Architektur und Struktur
Stadtvilla in Backstein Drei bis vier Geschosse, sechs bis zehn Wohneinheiten – alle unterschiedlich geformt. Konstruiert wurde ausschliesslich in Backstein. Jeder Studierende entwickelte ein Wohnszenario. Die Definition des Typus Stadtvilla, die Reduktion auf ein Baumaterial und eine konzeptionelle Wohnvorstellung führten zu äusserst spezifischen Raumgefügen. Konstruktion und Konzeption durchdrangen gleichermassen den architektonischen Raum. Dozent: Savvas Ciriacidis
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In der Arbeit von Jessica Pereira Borges werden mehrere Gebäudeteile mit einem Treppenraum verbunden.
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Architektur und Struktur
Die gestapelten Raumeinheiten von Michelle Stutz durchdringen sich.
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Die Bรถgen von Jana Mulle durchschneiden die dichtfolgenden Wandscheiben.
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Summer School A new international Summer School series organized and lead by the Architecture Department brings a group of multi disciplinary Swiss students together with foreign students and local craftspeople to design and build small but exemplary structures in developing countries. Among the program’s goals are to encourage understanding for climatic conditions and economic challenges while cooperating with participants from different cultures to quickly plan and physically construct a building which can serve the community.
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Summer School
Ifakara, Tanzania In July of 2014, ten HSLU students were joined by students from the National University of Singapore and Ardhi University, Daressalaam for the first session of the new series. Under the title «Climate Generates Space and Structure», the workshop took place for two weeks in Ifakara, Tanzania. The result was a free-standing toilet shelter on the campus of a health training institute. During a first phase, small groups fanned out over the landscape in search of typologies, materials and craftspeople. The results were applied in a process of collective design relying on sketches, models and 1:1 mockups in place of computers. In the second phase, the students were joined by local builders as they began setting the plumbing and laying bricks. Simultaneously, woodworkers were preparing doors and window frames, a basket maker wove bamboo screens and a tailor sewed the tent-like ceiling elements. In six long days of hard work, the house was completed up to the roof construction just in time for the final celebration. Lecturer: Wolfgang Rossbauer
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Folgende Seiten: Aufnahmen der Studierenden aus ihren Sommerferien. Fotografien: S. 57 Tobias Küchler, Pilatus (CH) S. 58 / 59 Jasmin Lussi, Hochstollen (CH) / Laura Stierli, Benidorm (E) S. 60 / 61 Alena Komarek, Zürich (CH) / Chantal Bürgi, Nähe des Mývatn-Sees (IS) S. 62 / 63 Sarupria Saket, Trift-Brücke, Gamden (CH) / Jasmin Lussi, Prater, Wien (A) S. 64 / 65 Dierks Niklas, Torö (S) / Chantal Bürgi (DK) S. 66 / 67 Alena Komarek, Diplomfeier Luzern (CH) / Philipp Barmettler, Dettifoss (IS) S. 68 / 69 Gashi Qendrim, Rugova (KO) / Jasmin Lussi, Prater, Wien (A) S. 70 / 71 Chantal Bürgi, Kiel (D) / Lucas Sager, Alappuzha (IND)
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Folgende Seiten: Aufnahmen, die im externen Fachseminar 2014 in Stockholm entstanden sind. Fotografien: S. 73 Daniel Petrasinovic S. 74 Reto RĂźfenacht S. 75 Chantal BĂźrgi S. 76 Noelle Bottoni S. 77 Walter Venzi S. 78 Valentina Pajaziti S. 79 Fabian Emmenegger
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Architektur und Raum Der Jahreskurs des Bachelor Intermediate beschäftigt sich mit den Bedingungen der Wohnarchitektur in der zeitgenössischen Stadt. In diesem Jahreskurs war die Stadt Marseille unser Fallbeispiel. Sie spiegelt die Jahrhunderte alte Geschichte des Einwandererlands Frankreich wider und ist Beispiel für eine stark mediterran und popular geprägte Stadt, die als lebendig, widersprüchlich und eigentümlich zeitgenössisch beschrieben werden kann. Im Projektmodul «Architektur und Raum» steht die Wohnung selbst im Fokus der Betrachtung. Ausgehend vom Gebrauch des Raumes und den unterschiedlichen Facetten der Nutzung wird der Einstieg in das Wohnen gesucht. Historische und zeitgenössische Vorbilder zum Wohnungsbau bilden das Wissensrepertoire, um typologische Qualitäten zu reflektieren, Konventionen in Frage zu stellen und das eigene Projekt weiter zu entwickeln.
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Architektur und Raum
Wohnen in Marseille Der Fokus im Projektmodul lag in der Auseinandersetzung mit komplexen räumlichen Beziehungen. Stufenweise übten wir die Entwicklung und die Umsetzung einer klaren strukturellen Idee in einen tragfähigen Wohnungsgrundriss. Im Quartier Le Canet standen drei verschiedene Parzellen entlang der Traverse de la Mère de Dieu zur Auswahl. Jede Parzelle hat ihre eigenen strukturellen Bedingungen: die Eckparzelle am Anfang der Traverse am Boulevard Danielle Casanova, die Ost-West-ausgerichtete Parzelle mit einer ausgeprägten Strassen- und Hofseite und eine dreiseitig orientierte Parzelle mit einer komplexen Topografie. Alle drei Parzellen fordern eine intensive Beschäftigung mit den jeweiligen strukturellen Eigenheiten. Ziel war es, aus dieser Auseinandersetzung eine konzeptionelle Lösung sowohl für die einzelne Wohnung als auch für das gesamte Gebäude zu entwickeln. Die intensive Beschäftigung mit der Fotografie grossmassstäblicher Innenraummodelle half uns, die räumlichen Beziehungen innerhalb der Wohnungen präzis zu formulieren. Dozierende: Peter Althaus Dr. Oliver Dufner Kasia Jackowska Prof. Angelika Juppien Susanne Kuhlbrodt Franco Pajarola
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Der zentrale Raum von Walter Venzi und Philipp Barmettler wird von den restlichen Räumen in einer Weise umringt, dass immer noch genügend Tageslicht in diesen innenliegenden Bereich gelangt. Mit der aussergewöhnlich präzisen Setzung verschiedener Elemente wie Deckenunterzüge und Wandfragmente werden die Räume in einer faszinierenden Balance zwischen Offenheit und Gefasstsein gehalten.
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Architektur und Raum
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Die Grosszügigkeit in den Geschosswohnungen von Conradin Landolt und Gilles Amberg entsteht über die Raumdiagonalen. Aufgrund des mediterranen Klimas wird eine aussenliegende Erschliessung vorgeschlagen, welche gleichzeitig als Aussenraum einzelner Wohnungen dient. Die durchlässige Gestaltung der Treppenkerne ermöglicht den Lichteinfall in den Wohnhof und unterstreicht das schlanke Gebäudevolumen.
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Architektur und Raum
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Oliver Von Känel und Bejan Misaghi schlagen für die Eckparzelle ein komplexes Grundrisssystem vor, das sämtlichen Wohnungen dieses Zwei- bis Dreispänners eine Orientierung sowohl zur Strasse als auch zum Hof gewährleistet. Die Staffelung über Split-Level und die unkonventionelle innere Wegführung entlang der Aussenfassade führt zu komplexen, qualitätsvollen Raumabfolgen. Das Thema der Geschosssprünge wird an der Strassenfassade auf eine sehr eigenständige Weise umgesetzt.
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Architektur und Kontext Im Modul «Architektur und Kontext» steht nach wie vor das Thema Wohnen im Vordergrund. Gegenüber dem Vorgehen im Herbstsemester stellten wir jedoch die Perspektive auf den Kopf. Wir betrachteten nun zuerst den städtischen Kontext und versuchten in einer intensiven Spurensuche vor Ort die Themen für unseren Wohnungsbau zu finden. Wir konnten dabei auf die Recherchen aus der Seminarreise zurückgreifen. Im Zentrum unseres Interesse standen die Haltung zum öffentlichen städtischen Raum und die Eingliederung einer grösseren Überbauung in die Textur der bestehenden Stadt.
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Architektur und Kontext
Marseille Marseille bietet als eine der bedeutendsten Hafenstädte Europas mit ausserordentlich bewegter Geschichte eine Fülle städtebaulicher Bezugslinien. Die exponierte Lage der Stadt führte dazu, dass nicht nur die europäischen städtebaulichen Epochen ihren Niederschlag fanden, sondern dass sich auch die Kulturen Nordafrikas – insbesondere natürlich Algeriens und Marokkos – im Stadtbild manifestierten. in diesem Sinne ist Marseille ein Paradebeispiel einer Stadt des Mittelmeerraums. Es stellte eine besondere Herausforderung dar, einen städtebaulichen Entwurf für eine Stadt zu entwickeln, deren modernes Erbe nicht die erhofften Segnungen gebracht, sondern mitunter zu den schwersten urbanen Krisen Europas geführt hat. Im Zentrum des Projekts standen das Quartier um den Boulevard National unmittelbar hinter dem Bahnhof Saint-Charles. Anhand zweier sehr unterschiedlichen Parzellen wurden verschiedene städtebauliche Strategien getestet. Der städtebauliche Entwurf mit Schwerpunkt Wohnungsbau war Anlass zu Fragen nach Kontext, städtebaulicher Haltung, kollektiven Räumen, städtischer Verdichtung, Umgang mit natürlichen Ressourcen, Typologien, Akteuren etc. Dozierende: Peter Althaus Kasia Jackowska Prof. Angelika Juppien Susanne Kuhlbrodt Franco Pajarola
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Jasmi Nagalingams und Manuela Schmids Projekt zeichnet sich durch differenzierte Stadträume aus. Der Marktplatz am Kreuzungsbereich von Boulevard National und Boulevard Strassbourg lädt ein, am öffentlichen Leben teilzunehmen. Der höher gelegene Hofraum hingegen hat einen wesentlich intimeren städtischen Charakter, der ein attraktives Wohnumfeld darstellt.
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Architektur und Kontext
Das Gebäude von Alena Komarek und Michael Schmidli formt einen städtischen Platz an der Ecke von Boulvard National und Rue de Strasbourg und einen nach innen gekehrten, ruhigen, im Inneren der Parzelle. Die Arbeit schmiegt sich an die bestehende Bebauung sowohl volumetrisch wie auch farblich an, ist aber gleichzeitig erkennbar Dank dem Knick in der Platzfassade.
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Gestalten und Kulturverständnis Die Schiene «Gestalten und Kulturverständnis» ( G & K ) ist im Curriculum der Abteilung Architektur mit 7 Modulen und 36 ECTS sehr stark gewichtet: Hier werden Architekturund Kunstgeschichte, Sprache und Theorie integriert und mit den gestalterischen Bereichen – dem Grundgerüst der Ausbildung – verschränkt. In Basic und Intermediate stehen dabei Zeichnen und Räumliche Dar stellung, Fotografie, Video und die Thematik der Farbe im Kontext der Architektur im Vordergrund. In den Advanced-Modulen ist kon zeptionelles Denken und Arbeiten in den Bereichen Kunst und Architektur, räumlich visuelle Analyse und skulptural-räumliche Reflexion von zentraler Bedeutung. Im vor liegenden Jahrbuch werden Arbeiten aus dem Modul Farbe und Interaktion vorgestellt.
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Visuelle Komposition Das subtile Verweben von Elementen im Räumlichen oder ihre Anordnung zu einem Ganzen auf der Bildfläche macht den Prozess der Komposition aus. Tradierte Kompositionsprinzipien können helfen systematisch zu gestalten, bilden jedoch nicht selten auch stereotypische Fallen: Im Arbeitsprozess sollen sie daher einerseits einverleibt, andererseits aber auch verworfen, formal differenziert, athmosphärisch verdichtet, nach geometrischen Gesetzmässigkeiten angeordnet und mit Themen aufgeladen werden. Ausgangspunkt bildet das Medium Fotografie mit den Schwerpunkten Fotosequenz, Architektur- und Modellfotografie. Die Raumdarstelllung ergänzt Raumbild und Perspektive, die Architekturgeschichte untersucht die Kompositionsschemata historischer Bauwerke.
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Fotografie-Sequenzen: Raum und Fläche Entwickelt wurden kleine Raumszenerien mit weissem, schwarzem und typographisch bedrucktem Papier. Die Papierbögen konnten gefalzt, gebogen, zerschnitten und zueinander in Beziehung gesetzt werden. Als Hintergrund diente eine schwarze oder eine weisse «Bühne». Die Szenerien wurden fotografisch festgehalten unter Berücksichtigung verschiedener Standpunkte, Tiefenunschärfen und Lichtdramaturgien. Eine kontinuierliche Veränderung der Raumszenarien ermöglichte eine immer prägnantere Fotorafie. Dozierende: Claudio Barandun Rudolf Dietziker Markus Käch Dr. Marion Sauter Fotografien: S. 84/85 Sascha Dändliker S. 86/87 Pascal Brunner S. 88/89 Roland Baggenstoss
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Räumliche Vision Im Modul Räumliche Vision wurde die visuelle Analyse von Kunstprojekten im öffentlichen Raum zum zentralen Thema. Die Beziehungen zwischen Objekt und Raum, zwischen Kunst und Architektur wurden in einem eigenständigen, für das Objekt entwickelten Ansatz visuell untersucht, in eine Ordnung gebracht und in einer adäquaten Präsentationsform vorgelegt. Im Vordergrund standen eine gestalterische Annäherung an die Situation und der Versuch, diese sinnvoll darzustellen. Im Rahmen von Inputveranstaltungen wurden grundsätzliche Möglichkeiten visueller Analyse, aber auch in der Architektur entwickelte Raumwahrnehmungstheorien vorgestellt, praktisch erprobt und diskutiert.
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Face to Face Das Löwendenkmal ist in miniaturisierter Form in verschiedensten Objekten wiederzufinden. Wie viele andere Souvenirs ist auch Letzteres oft mit einem praktischen Nutzen gekoppelt. So wird die touristische Attraktion etwa in ein Sackmesser, einen Teller, einen Löffel oder einen Schlüsselanhänger integriert. Jedes dieser Objekte zeigt eine vom Original abweichende Darstellung des Löwen. Alle möglichen Löwen-Souvenirs wurden im Fotostudio mit dem Makroobjektiv abgelichtet. Je grösser die hochauflösenden Gesichter abgebildet wurden, desto besser entfalteten sie ihre Wirkung. Im Gegensatz dazu wurden die Souvenirs in der Originalgrösse auf der gegenüberliegenden Seite platziert. Ziel dieser Arbeit war es, mit einer willkürlichen Reihenfolge eine spannende Abfolge von Bildern zu generieren. Die Durchmischung zielte auf einen Rhythmus ab, der bis zur letzten Seite immer wieder neue Überraschungsmomente entstehen liess. Dozenten: Prof. Hansjürg Buchmeier Stefan Davi Urs-Beat Frei Anastasia Katsidis Dr. Peter Omachen Folgende Seiten: Auszug aus der Arbeit von Janine Brun, Bejan Misaghi und Livia Pollini
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Bachelor-Diplom Die Bachelor-Diplomarbeit (BDA) soll als krönender Abschluss des Bachelorstudiums alle Methoden- und Fachkompetenzen sowie das im Studienverlauf erworbene Wissen in einem gesamtheitlichen Entwurf zusammenführen. Sie ist die erste Projektarbeit, welche die Studierenden selbständig und ohne wöchentliche Tischkritiken erarbeiten. Die Diplomprojekt ist auch die erste Entwurfsarbeit, bei der die Studierenden alle Entwurfsthemen zu einem Architekturprojekt mit hohen atmosphärischen und gestalterischen Qualitäten verdichtet sollen: Vom Städtebau, der Programminterpretation, dem gestaltenden Konstruieren bis hin zur baustrukturellen Raumkonzeption. Mit der BDA beweisen die Diplomanden, dass sie den hohen Anforderungen des Berufes genügen und dass sie bereit sind für ihre weiterführenden Berufserfahrungen – sei es im weiterführenden Masterstudium, sei es für ihren Einstieg in die Berufspraxis. 1505_Bachelor-B.indd 113
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Markthalle Neustadt Luzern Das Luzerner Neustadtquartier ist – abseits der Touristenströme der Altstadt und der Uferpromenade – ein lebendiges, urbanes Wohnquartier. An der heiklen städtebaulichen Nahtstelle zwischen den Blockrändern des 19. Jahrhunderts und den Zeilenbauten des frühen 20. Jahrhunderts sollte auf einer ungenutzten Brache eine Markthalle als quartierbelebendes Zentrum mit zugeordneten Laden- und Gewerbeflächen entwickelt werden. Zur städtebaulichen Verdichtung und zur Erweiterung des Nutzungsangebotes der Markthalle mussten zudem als ein Ort und die Halle belebendes Angebot circa 70 familienfreundliche Wohnungen mit hohem Nachbarschaftspotential realisiert werden. Die Aufgabe verlangte eine intensive Auseinandersetzung mit Fragen zum zeitgemässen städtischen Wohnen und zur öffentlichen städtischen Infrastruktur für eine multifunktionale Nutzung mit hohem Öffentlichkeitsgrad. Lehrteam Entwurf: Dr. Oliver Dufner Prof. Dieter Geissbühler Prof. Johannes Käferstein Lando Rossmaier Prof. Raphael Schmid Prof. Christian Zimmermann Gebäudetechnologie: Arnold Brunner Prof. Kurt Hildebrand Prof. Dr. Rüdiger Külpmann Erich Lottenbach Prof. Urs Rieder Winfried Seidinger
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Bautechnik: Dr. Gregor Borkowsky Dr. Thomas Kohlhammer Prof. Dr. Klaus Kreher Dr. Mario Rinke Prof. Dr. Hartwig Stempfle Dr. Uwe Teutsch Prozessbuch: Prof. Hansjürg Buchmeier Erich Häfliger Assistierende: Linda Baer Manuel Gächter Archibald Hänny Thomas Wirz
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Luftaufnahmen: Google Earth (Image © 2015 Digital Globe)
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Bachelor-Diplom
Bachelor-Diplomarbeit von Samuel Brogli Markthallen sind seit jeher Orte des Handels und des sozialen Austauschs innerhalb einer Stadt und nehmen damit eine wichtige Bedeutung im Funktionieren eines Quartiers ein. Damit dies dauerhaft gelingt bedarf es eines Bauwerks, das neben den funktionalen Faktoren auch räumlich-atmosphärische Qualitäten aufweist, ohne dass die Bespielbarkeit des Hallenraumes zu stark determiniert wird. Samuel Brogli gelingt es in seinem Projekt diese komplexen Ansprüche in einem stimmigen architektonischen Ganzen zu vereinen. Die städtebauliche Setzung nimmt den Typus des im Quartier vorherrschenden Blockrands auf und adaptiert diesen auf die geforderte Nutzung. Während der allseitig umlaufende Gebäudekörper in den Obergeschossen Wohnungen beherbergt, wird das Innere des Hofes mit einer doppelgeschossigen Halle gefüllt. Diese ist stirnseitig an den Strassenraum angebunden und wird durch eine Schar von Betonbögen überspannt. Die virtuose, konstruktive Ausbildung des Daches strukturiert nicht nur die eigentliche Markthalle, sondern tritt auf deren Oberseite in Form von Oberlichtern in Erscheinung, welche den Aussenraum segmentiert und damit für die Wohnungen individuell nutzbar macht. In seiner architektonischen Prägung verweist das Halleninnere auf die eleganten Betonkonstruktionen der klassischen Moderne, während der Bau in seiner äusseren Erscheinung auf selbstverständliche Weise die Fassadenbilder der umgebenden Bauten fortführt. Betreuender Dozent Entwurf: Dr. Oliver Dufner
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Die sorgfältige Lektüre des Quartierbestands führt zur städtebaulichen Setzung einer weiteren Blockrandbebauung, welche durch die zentrale Markthalle ergänzt wird. In der städtebaulichen Ordnungsstruktur verweben sich die Nutzungen Wohnen und Markthalle auf einfache Art miteinander.
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Ausgehend von einer, durch bogenförmige Betonträger gebildeten Schnittfigur entsteht eine funktional wie atmosphärisch stimmige Markthalle. Die strukturelle Stringenz der Halle wird in der Schottenstruktur der umlaufenden Gebäudeteile fortgeführt und gliedert die Raumstruktur der Wohngeschosse.
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Bachelor-Diplomarbeit von Jillin Ettlin Das Projekt trachtet nicht nach der einen grossen Geste, sondern reagiert auf die komplexe städtebauliche Situation mit einer differenzierten volumetrischen Setzung: Ganz im Sinne der programmatischen Vielfalt werden die Nutzungsbereiche durch Staffelungen im Grundriss und im Schnitt in unterschiedliche Gebäudeteile gegliedert. Mit dieser Haltung gelingt es, die Präsenz des Gebäudekomplexes zu den verschiedenen Seiten hin situativ präzis zu definieren. So sorgt etwa der höchste Gebäudeteil gegenüber dem Platzraum am westlichen Ende der Moosstrasse für einen stattlichen Auftritt, wobei eine zweigeschossige Kolonnade den Zugang zu einem öffentlichen Hofraum markiert. Im nordöstlichen Bereich der Parzelle, wo mit den gegenüberliegenden Gebäuden der Moosstrasse eine «rue corridor» gebildet wird, springt die Strassenfassade hingegen zurück und verschafft den dort untergebrachten Ladenlokalen einen angemessenen Vorbereich. Das Herzstück des Komplexes wird durch zwei in ihrem Charakter eigenständige und komplementäre Räume gebildet: Ein offener Hof und eine innenklimatische Markthalle bilden eine räumlich verschränkte und atmosphärisch abwechslungsreiche Sequenz. Neben den angesprochenen Qualitäten besticht das Projekt durch eine sorgfältige und differenzierte konstruktive Durchbildung der Fassaden sowie durch die vielfältigen und gut möblierten Grundrisse, die ganz im Sinne der gestellten Aufgabe einen lebendigen und durchmischten Ort versprechen. Betreuender Dozent Entwurf: Prof. Raphael Schmid
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Eine volumetrische Zäsur des Gebäudekörpers in Nord-Süd-Richtung sorgt gegenüber der Moosstrasse für eine präzise Staffelung der Strassenflucht und gliedert den öffentlichen Innenbereich des Gebäudekomplexes in zwei komplementäre Bereiche. Während der westliche Teil des Komplexes um einen offenen Hof organisiert ist, besteht das Herzstück des östlichen Teils aus der gedeckten Markthalle, welche zum südlichen Grünraum hin orientiert ist.
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Die Fassaden werden in ihrer Erscheinung durch einen klaren tektonischen Aufbau und den Charakter der vorfabrizierten Betonelemente geprägt. Offene und geschlossene Fassadenbereiche werden durch gleichartige Fassadenelemente gegliedert. Die programmatische Vielfalt der Nutzungen äussert sich in den Fensteröffnungen, die sich in einem freien Rhythmus über den strengen Takt der Fassadenstruktur legen.
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Bachelor-Diplomarbeit von Benedikt Profanter Ein freier und ein überdachter Markplatz werden entlang einer diagonal liegenden Abkürzung quer durch das Quartier jeweils verschiedenen Stadträumen zugeordnet. Der freie Marktplatz öffnet sich zum nördlichen Verkehrsknotenpunkt der Moosstrasse, der überdeckte Platz macht sich das südlich gelegenen Parkgelände der Villa Himmelrich nutzbar. Eine ausgedehnte Recherche zu verschiedensten Markplätzen liess schnell erkennen, dass eine funktionierende Markthalle weniger als Halle, denn als Platz und damit als Teil der Stadt zu verstehen ist. Dies bildet die Ausgangslage für eine Vielzahl weiterer eindrücklicher Variantenstudien, die schlussendlich in einer mäandrierenden Grossform endeten. Das Dach der Halle wird dabei geschickt mit der Schottenstruktur des Wohnhauses verwoben. Geschosshohe Stahlfachwerke sorgen zum einen für eine grosszügige Belichtung, andererseits nehmen sie gemeinschaftlichen Räume wie die Waschküchen der Wohnüberbauung auf. Die Leistung dieses Entwurfs liegt zum Einen in der entwerferischen Agilität, die während des Prozesses zu Tage trat, aber auch darin Struktur, Machart und deren Wirkung kongruent und kraftvoll nutzbar zu machen und das Projekt in überzeugender Tiefe durchgearbeitet zu haben. Betreuender Dozent Entwurf: Lando Rossmaier
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Die Beziehung von Pl채tzen bildet die Grundlage f체r die m채andrierende Grossform. Gefasst werden je ein freier und ein 체berdeckter Markplatz.
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Die Schottenstruktur des Wohnhauses und das Tragwerk der Halle verbinden sich zu einem kraftvollen Hallendach. Langgezogene Lichtkรถrper zonieren den Raum darunter.
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Bachelor-Diplomarbeit von Kevin Walker Die grosse, dreigeschossige Markthalle als neuer Ort der Stadt und als Adresse und Aussenraum für das gemeinschaftliche Wohnen: Nach einer sorgfältigen Analyse des Orts und des Programms entstand eine neue Schnitt- und Grundrisstypologie, welche alle Anforderungen überraschend einfach, räumlich präzise und atmosphärisch reich umzusetzen vermag. Die raffinierte Schnittlösung verschmilzt die unterschiedlichen Nutzungsbereiche über die Geschosse geschickt zu einem differenziert gegliederten hybriden Stadthaus. Innen und Aussen ergänzen sich zu einer neuen städtischen Adresse mit hohem Öffentlichkeitsgrad und einem überzeugenden Nutzungsangebot. Betreuender Dozent Entwurf: Prof. Christian Zimmermannn
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Der Besucher betritt die Halle über Eingänge auf allen vier Seiten. Während der Blick hin zum Eisfeld auf drei Seiten durch die Anordnung der Nebenräume und Treppen nur partiell möglich ist, bietet sich dem Besucher im Bereich des Haupteingangs ein uneingeschränkter Blick auf das gegenüber dem Strassenniveau um ein Geschoss abgesenkte Eisfeld.
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Die differenzierte Gliederung der Fassaden verweist auf die unterschiedlichen Nutzungen und Öffentlichkeitsgrade und nimmt subtil Bezug zur Stimmung und Gestaltung der bestehenden Stadträume. Die dreigeschossige Markthalle ist das atmpsphärische Zentrum der Anlage. Der nach Norden, zur Stadt hin, orientierte Raum erhält durch die raffinierte Schnittlösung einen kontrollierten Anteil Südlicht. Alle Erschliessungsanlagen münden in die Halle und erlauben eine einfache Orientierung. Begegnung und Rückzugsmöglichkeit bleiben dabei gleichermassen möglich.
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Fokus Material Welche Rolle spielt der physische Herstellungsprozess in der entwerferischen Tätigkeit? Die Materialität eines Bauwerks prägt nicht nur dessen Erscheinung, sondern bestimmt sozusagen als genetischer Code auch dessen umfassendes Wesen. Dabei wird nicht eine Suche nach der wahren Form postuliert, sondern der Frage nachgegangen, was ein umfassendes gestalterisches Potential sein kann, das unter Auslassung kategorischer Imperative, die Grenze zwischen technisch notwendiger und schmückender Form ausser Acht lässt und in diesem Sinne der Bedeutung von «material» als Gegenteil von «formal» nachgeht.¹
¹ Rudolf Eisler. Wörterbuch der philosophischen Begriffe (Bd. 1), Berlin 1904, S. 625. 1505_Master.indd 151
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Fokus Material HS 14
Das gegossene Bauwerk Im Zentrum der Versuchsanordnung steht die Herstellungsmethode des Giessens. Diese traditionelle Herstellungstechnik für dreidimensionale Gegenstände unterliegt äusserst umfassenden aber auch komplexen Gesetzmässigkeiten in der Formgenese im Herstellungsprozess, insbesondere wenn diese anspruchsvollen räumlichen Ansprüchen genügen muss. Im entwerferischen Prozess bedingt das Giessen in Bezug auf das räumliche Potential ein Denken, bei dem die angestrebte Raumwirkung indirekt über die Charakteristiken der Negativform, «Model» oder «Matritze» genannt, bestimmt wird. «Think Tank» Bibliothek, Werkstatt, Kommunikations- und Sozialraum Im Rahmen der Bemühungen, die Bergstrecke der Gotthardbahn als Weltkulturerbe anerkennen zu lassen, sollen nicht nur die ingenieurtechnischen Leistungen im Eisenbahn- und Strassenbau im Zentrum stehen, sondern auch diejenigen Bauwerke Beachtung finden, die darüber hinaus das Wesen des Gotthards massgebend mitprägen: Bauten für die Energieversorgung, Staumauern, Kraftwerke sowie unterirdische Bauten, die vor allem für die Landesverteidigung erstellt wurden. Unter den Infrastrukturbauten besitzen vor allem die Festung La Claustra und die Staumauer Lucendro mit ihren eindrucksvollen Kammern das Potential, um zu einem spezifischen Ort der Darstellung von Ingenieurbauwerken zu werden. Hier sollte ein saisonal genutzter «think thank» konzipiert werden, der als Werkstatt, Kommunikations- und Sozialraum eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Inhalten der Ausstellung ermöglicht. Rückgrat, respektive Herz dieser Anlage ist eine Arbeitsbibliothek. Dozierende: Prof. Hansjürg Buchmeier Yves Dusseiller Prof. Dieter Geissbühler Prof. Tina Unruh Begleitender Ingenieur: Dr. Uwe Teutsch Assistierende: Simon Staudacher
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Gussmodell Schlussabgabe von Lucas Sager.
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Fokus Material HS 14
Arbeitsmodelle Gussversuche (oben) und Gussmodell Schlussabgabe (rechts) von Rahel Niffeler.
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Fokus Material FS 15
Ein «Leuchtturm» für Horw Von September 2015 bis Juni 2016 findet das Kulturprojekt «Halbinsel Horw» statt. Es richtet sich an die ganze Horwer Bevölkerung und soll zur Begegnung verschiedener Bevölkerungsschichten beitragen sowie den Zusammenhalt unter den Generationen fördern. Dazu finden diverse Events, Ausstellungen und Projekte rund ums Thema «Halbinsel Horw» statt. Da das Kulturprojekt für einen längeren Zeitraum konzipiert wurde, steigert sich die Nachhaltigkeit. Es galt, für «Halbinsel Horw» ein markantes Objekt mitten im Dorf, einen «Leuchtturm» zu entwerfen und zu realisieren. Dieser Leuchtturm ist das Identifikationsmerkmal des ganzen Projekts. Er bietet einer Ausstellung Raum, die über das Kulturprojekt informiert und den Erstellungsprozess des Turms dokumentiert. Die Zweigeschossigkeit erlaubt zudem eine ungewohnte Aussicht im Zentrum des Dorfes – eine neue Perspektive. Im Sinne einer nachhaltigen Auseinandersetzung fokussiert das Projekt die Ressource Holz, das auf dem Horwer Gemeindegebiet umfassend vorhanden ist. Aus diesem Rohstoff wurde mit den in der Gemeinde ebenfalls vorhandenen Ressourcen bezüglich Bearbeitung und Montage ein gestalterisch qualitätsvolles Bauwerk erstellt. Der Leuchtturm weist so einen weitgehend auf die Gemeinde bezogenen, geschlossenen Stoffkreislauf auf. Das Projekt umfasste eine klar definierte Beteiligung der HSLU – T&A an der Errichtung dieses Objekts. Während im Studiensemester vornehmlich die Konzeption und Planung geschah, konnte mit dem weiterführenden Engagement der Hochschule über das Regelsemester hinaus die Umsetzung handwerklich, künstlerisch und konstruktiv begleitet werden. Dozierende: Prof. Hansjürg Buchmeier Yves Dussseiller Prof. Dieter Geissbühler Prof. Tina Unruh Begleitender Ingenieur: Dr. Uwe Teutsch Assistierende: Simon Staudacher
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Holzbauteam: Yves Dusseiller, Projektleiter Ausführung Oliver Zumbühl, Vorarbeiter Holzbau Constantin Beck Raphael Beck Dominik Bieri Pascal Hofer Corsin Niggli Dominic Spalt Godi Theiler
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Projekt ÂŤShuchovÂť, Modell M 1:20 von Michael Hurni, Saket Sarupria und Louis Zoller.
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Projekt «Waldtempel», Modell M 1:20 von Peter Osterwalder und Yi Ru (links). Projekt «Scaffold», Modell M 1:20 von Shiyao Li und Feng Wang (oben).
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Fokus Material HS 14
Montageprozess in der Halle von Schaerholzbau AG in Horw. Der Kern des 14.4 m hohen Turms wurde liegend in den Montageschablonen zusammengebaut und anschliessend zum definitiven Standort transportiert.
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Mit zwei Kranen wird das innere TraggerĂźst mit vormontierter Verkleidung in die vertikale Position gebracht und in die vorbereitete Betonwanne gestellt, welche anschliessend mit Beton ausgegossen wurde.
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Fokus Material HS 14
Der fertige «Leuchtturm» mit der um den Kern laufenden Treppenanlage, die auf das Aussichtspodest führt (oben). Der offene Blick zum Himmel im Herz des Turmes (rechts).
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Fokus Struktur Unter dem Titel struktur_transfer gehen wir Fragen zu relevanten Problemstellungen der Zivilgesellschaft nach und schärfen das Bewusstsein und die Verantwortung der Studierenden für unsere Umwelt. Im Austausch mit internationalen Hochschulen entwickeln wir Ideen für den jeweiligen Ort und fördern den Dialog mit anderen Kulturen. Der Begriff Struktur begleitet uns auf allen Ebenen der Architektur und über den gesamten Entwurfsprozess. Sowohl die Struktur der Stadt, des Raums wie auch der tragenden Elemente sind für den Entwurf prägend. Struktur steht für Ordnung und für das Rationale in der Architektur. Das strukturierte Denken und Entwerfen bilden die Basis für Projekte, die kohärente Antworten zu komplexen Fragestellungen geben können.
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Fokus Struktur HS 14
Transport Hub in Dhaka, Bangladesch Anders als in den vorangegangenen Semestern, betraten wir im HS14 mit einer Projektarbeit in der bengalischen Millionenmetropole Dhaka ein für uns weitgehend unbekanntes Terrain. Der Umstand, dass mittlerweile die Hälfte der Weltbevölkerung in urbanen Ballungszentren oder Megacities leben, schien uns Grund genug, im Masterstudium einmal aus der kleinräumigen Schweiz auszubrechen und uns mit globalen Entwicklungen zu beschäftigen. Wir hofften, Einblicke in heute weltweit diskutierte Themenkreise zu erhalten und unser eigenes Tun und das Umfeld, in welchem wir unser Metier ausüben, dazu in Relation zu setzen. Die konkrete Aufgabenstellung war so angelegt, dass der Frage nach strukturbeeinflussenden Parametern und der Findung einer «gerichteten» Struktur auf unterschiedlichsten Ebenen vertieft nachgegangen werden konnte. Am südlichen Rand des Ballungsraums von Dhaka, am Shitalakhya River bei Narayanganj, galt es, einen multifunktionalen Transportknotenpunkt für Fähren, Busse und Züge zu entwerfen. In unseren Entwurfsszenarien suchten wir nach vielfältig bespielbaren Transitstrukturen, welche den Entwürfen Ausstrahlung und Prägnanz verleihen und diese mit dem städtischen Umfeld in eine kommunikative Beziehung setzt. Durch die Auseinandersetzung mit einem anderen Kulturkreis bot sich die Gelegenheit, vielleicht längst zur Konvention oder Gewohnheit gewordene Mechanismen unserer Architekturauffassung grundsätzlich zu hinterfragen und dem Kern struktureller und architektonischer Sachverhalte ein essenzielles Stück näher zu kommen. Dozenten: Niklaus Graber Christoph Steiger Begleitender Ingenieur: Dr. Thomas Kohlhammer Assistent: Christian Dehli
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Shitalakhya River, Dhaka Luftaufnahmen: Google Earth (Image Š 2015 Digital Globe)
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Der beinahe chaotisch anmutenden, strukturellen Vielfalt des Orts wird ein ruhiger, ikonografischer Pol entgegengesetzt. Die Gebäudestruktur des Hubs ist konsequent auf die Thematik des Transits ausgerichtet. Die zur Bewegung grosser Menschenmassen notwendigen Treppenläufe formen dabei das statisch wirksame und raumbildende Grundgerüst. Kräftig im Deltagebiet verwurzelt wird diese Grundstruktur zur raumhaltigen Nutzschicht transponiert, womit das Infrastrukturgebäude über seine Grundfunktion hinaus eine lebendige Plattform des Austauschs wird.
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Durch die unterschiedliche Anordnung eines einzigen strukturellen Grundelements gewinnt der Entwurf seine charakteristische Schnittfolge aus sich verjüngenden und sich öffnenden Hallenräumen zur Aufnahme der verschiedenen Transportmittel und Zirkulationsströme. Deckartige Plattformen, welche auf der geknickten Grundstruktur aufgelegt werden, bereichern den Ort des Transits mit qualitätvollen, offen bespielbaren Aufenthalts- und Arbeitsbereichen.
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Fokus Struktur FS 15
school + Gleichzeitig mit der Masterklasse der Moscow School of Architecture (MARCH), erarbeiteten die Studierenden der Hochschule Luzern im Fokus Architektur und Struktur ein Projekt unter dem Titel school+ in Mitino, einem Moskauer Vorort, der von bis zu 22 Geschoss hohen Plattenbauten aus den 1980er Jahren geprägt ist. Mit den Entwürfen für eine Volksschule für 500 Kinder und Jugendliche wurde das soziale Leben des Quartiers und die Öffnung und Emanzipation der russischen Gesellschaft thematisiert. Einerseits sollten die Strukturen der Schule wie Bibliothek, Mensa, Cafeteria und Turnhalle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, andererseits das spezifische Programm der Schule durch Nutzungen erweitert werden, die die Integration in der Quartierstruktur fördern. Die Schweiz, mit ihrem hochentwickelten und differenzierten Schulsystem, leistete Dank ihrer Kompetenz und Erfahrung auf diesem Gebiet einen wertvollen Beitrag. Das Semester war gegliedert in zwei Vorübungen zu den Themen Stadt- und Raumstruktur und der eigentlichen Semesteraufgabe school +. Dozierende: Ludovica Molo Felix Wettstein Begleitender Ingenieur: Dr. Thomas Kohlhammer Assistent: Christian Dehli
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Das Projekt von Anna Grabowska (links oben) zeigt unter dem Titel school+ loop auf, wie sich ein Solitär in der Quartierstruktur behauptet und seine Kraft und Prägnanz aus der komplexen Geometrie, der Tragstruktur und der Bewegung bezieht. Das Projekt von Sarah Nussbaumer (links unten) entwickelt unter dem Titel school+ monastery eine dem Kloster verwandte Typologie mit der es gelingt, eine am Ort heute nicht existierende Identität, Qualität und Raumstruktur zu schaffen. Das Projekt von Patrick Kofler (oben) schlägt unter dem Titel school+ infrastructure eine Raumstruktur vor, die mittels einer unabhängigen Verkehrsebene ins Quartier eingreift und die darunter liegende teppichartige und introvertierte Welt der Schulanlage erschliesst.
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Thesisarbeit HS 14: F erry Terminal in Dhaka Herzstück des im Fokus stehenden VerkehrsHubs ist ein neues Fährenterminal in Narayanganj am Flussufer des Sitalakhya, einem Ausläufer des mächtigen Brahmaputra. Als Drehscheibe des öffentlichen Lebens soll der Terminal neben Passagierinfrastrukturen zum Beispiel auch Märkte, Versammlungsorte oder Lokale für Bildung und Gesundheit beherbergen. FS 15: Ein Schulhaus in Mitino / Moskau Schulen werden in Russland nicht nur als Bildungsinstitutionen gesehen. Schulunterricht, Hausaufgaben, Verpflegung und Freizeitaktivitäten finden dort statt. Daher ist die Schule nicht nur ein Ort des Lernens, sie ist gleichzeitig Lebensmittelpunkt, erzieherische Instanz und sozial prägendes Zentrum mit hoher Nutzungsvielfalt. Auf einer bildlichen und strukturellen Ebene wird die Schule zur kleinen Stadt der Kinder. 1505_Master.indd 177
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Thesisarbeit von Philipp Betschart Transit – Wohnen. Leben mit und über dem öffentlichen Verkehr Die Aufgabe, eine Transitstruktur in Bangladesch zu planen, war mit vielen Herausforderungen verbunden – etwa kulturellen Unterschieden, den Menschenmassen und der Grösse des Programms. Die Auseinandersetzung mit Wohnformen auf dem indischen Subkontinent bereicherte die Aufgabenstellung und das Programm. Ob ein so grosses Bauvolumen wirklich realisierbar wäre, musste kritisch betrachtet werden. Die Reaktionen und das Interesse der Architekten in Dhaka sprachen jedoch dafür, dass die Kombination von Wohnen, Einkaufen und Transit eine Antwort auf die spezifischen Bedürfnisse in Bangladesch sein könnten. Die durch die Seminarreise gewonnenen Eindrücke waren nicht nur für das Erarbeiten des Projekts von Bedeutung, sondern ermöglichten auch, einen persönlichen Bezug zu einem bis dato fremden Ort herzustellen. Wie sich Bangladesch in den nächsten 10 oder 15 Jahren entwickeln wird, ist nun spannend zu beobachten. Wird das Land zu einer Wirtschaftsmacht wie China heranwachsen oder aufgrund seines hohen Bevölkerungswachstums in Armut verfallen? Der Druck, neuen Wohnraum zu schaffen, könnte eine Chance sein, sich mit innovativen Wohntypologien im Massenwohnungsbau auseinanderzusetzen. Das Spannungsfeld zwischen Arm und Reich, traditioneller und moderner Kultur war faszinierend, die Entwicklung sollte weiter verfolgt werden. Dozent: Prof. Dieter Geissbühler Begleitender Ingenieur: Dr. Thomas Kohlhammer
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14-geschossige Chawltypologie. Biegesteife Betonraumgitter bestimmen die Gebäudestruktur. Die Backsteinausfachungen geben der Wand durch unterschiedliche Öffnungen und Verlegearten die Möglichkeit, den klimatischen Haushalt des Gebäudes zu regulieren.
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Thesisarbeit von Daniel Scheuber Schulhaus in Mitino, Moskau Die neue Schule wird am Rand des 5. Microdistricts in Mitino, Moskau, gesetzt. Sie schliesst eine Lücke im Blockrand und wirkt als Verbindung zweier Wohnblöcke. Der Turm steht auf dem Platz einer ehemaligen Schule, welche als einzige Ausnahme am Rand und nicht im Park gebaut wurde. Neben der Begrenzung des Blockrands hat der Turm weitere Aufgaben. Westlich schliesst ein grosser Wald an die Siedlung an. Die Wohnhäuser können als Stadtmauer gesehen werden in deren Mitte sich die Schulen befinden. Die Kindergärten und Schulen werden so durch die Mauer der Gebäude von der Aussenwelt geschützt. Der Turm bildet das Eingangstor durch die Stadtmauer. Auch dadurch ist seine Lage am Rand der Siedlung berechtigt. Gleichzeitig bildet er durch seine Höhe ein Mittel- und Anhaltspunkt im Gebäudebrei Mitinos. In dieser Funktion kann er als Leuchtturm zur Orientierung gesehen werden. These Der Erschliessungsraum in Schulgebäuden hat mehrere Aufgaben: Er soll den Schüler ins richtige Zimmer führen und Möglichkeit bieten, sich zu treffen und auszutauschen. Dies soll über alle Stufen der Schule möglich sein, etwa Erstklässlern den Kontakt zu Schülern der 5. Klasse ermöglichen. Der Erschliessungsraum bietet Platz zum Lernen, zum Präsentieren oder zum Arbeiten. Um dies zu ermöglichen wurden schnell durchschreitbare Gänge, Treppen, die verlangsamen, und Plätze, die aufhalten, entwickelt – eine dynamische Erschliessung, basierend auf verschiedenen Erschliessungstypen. In der Horizontalen kommen geradlinige und mäandrierende Erschliessungen vor. In der Vertikalen finden sich gerade Treppen und Rampen. Jedes dieser Elemente begünstigt eine andere Art der Fortbewegung. Ziel ist, den Besucher mit verschiedenen Erschliessungslementen bewusst durch das Gebäude zu führen. Es entsteht, eine für die jeweilige Nutzung angepasste, reizvolle Fortbewegungssituation. Dozent: Prof. Dieter Geissbühler
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Im Rahmen der Auseinandersetzung zum Thema school+ in einem Aussenquartier von Moskau wird eine Konzentration des bestehenden Schulangebotes von drei Schuleinheiten in einem mehr als zwanzig geschossigen Turm vorgeschlagen. Diese Stapelung wird zur strukturellen Thematik und bestimmt die räumliche Gliederung.
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Der strukturelle Aufbau ist aus der funktionellen Gliederung abgeleitet und bestimmt die Plastizität des Turms (oben). Die Raumeinheiten hängen an geschosshohen Jochen. Diese Disposition führt dazu, dass der Bereich stützenfrei in die Megastruktur der acht aussenliegenden, massiven Pilaster eingefügt werden kann. Unterbracht sind hier wie auch in der losgelösten Raumschicht der Aussenräume die übergreifenden Funktionseinheiten wie Eingang und Sport (rechts).
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Thesisarbeit von Simon Schneider Raum auf Mass – Transformation vom Wohnhaus zum Schulhaus Umgangssprachlich wird der Begriff «Plattenbau» immer noch mit negativen Adjektiven wie monoton, hässlich oder beengend in Verbindung gebracht. Das Thesisprojekt zeigt auf, dass der Plattenbau fähig ist attraktive und flexible Räume zu Verfügung zu stellen. Tatsache ist, dass in der DDR und der Sowjetunion in kurzer Zeit möglichst viel Wohnraum zur Verfügung gestellt werden musste. Es war nicht genügend Zeit vorhanden, um auf eine Ästhetik der Bauten zu achten. Die Effizienz der Gebäude stand an oberster Stelle. Das schlechte Image hat den Plattenbau im deutschsprachigen Raum fast vollständig verschwinden lassen. Mit dem Thesisprojekt wird aufgezeigt, dass mit dem System des Plattenbaus attraktive und komplexe Gebäude entstehen können. Durch das verknüpfte Denken von Struktur, Infrastruktur und Raum mit gleichzeitigem Einbezug des Menschen können vielfältige und offene Räume geschaffen werden. Einfache Massnahmen, wie eine zusätzliche Türe im Wandelement können zu einer völlig anderen Nutzung führen und verstärken dadurch die Flexibilität. Anhand der Analyse konnte das Schulhaus volumetrisch zum Wohnplattenbau überführt werden. Strukturelle Elemente des Schultyps V-79 sind übernommen und mit Bauelementen aus dem Wohnplattenbau, wie zum Beispiel den Balkonen ergänzt worden. Durch das Einführen von Split-Levels entsteht eine zusätzliche räumliche Vielfalt, welche neben den horizontalen Blickbezügen auch vertikale Beziehungen ermöglicht. Dozent: Prof. Dieter Geissbühler Begleitender Ingenieur: Dr. Thomas Kohlhammer
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Fassaden- und Strukturmodell, Ansicht M 1:50.
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Fassaden- und Strukturmodell, Schnitt M 1:50.
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Thesisarbeit von Christiane Prieth Die Wahl einer Struktur für diese Entwurfsaufgabe wurde stark beeinflusst von den gewonnenen Erkenntnissen zu Eigenschaften und architektonischen Qualitäten von Stabwerksgebilden. In der russischen Baukunst bieten sich hier die hyperbolischen Gittertürme des Ingenieurs Vladimir Grigorjewitsch Suchov an. [...] Die Forderung hoch flexible und variable Raumsituationen zu erzeugen, knüpft hervorragend an die aufgezeigten Qualitäten der Stabstrukturen an, die als Wolkenarchitektur klassifiziert wurden. Weiter beschreibt die Montag-Stiftung das Lernen als Lernweg, der sich sehr vielfältig zwischen individuellem und gemeinsamen Lernen bewegt und immer wieder neue Lernsituationen durchschreitet. [...] Versucht wird, einen möglichst neutralen, offenen Grossraum zu schaffen, der keine klar definierten Räume umfasst, sondern Möglichkeiten bietet, Räume beziehungsweise Bereiche immer wieder neu vom Gesamtraum abzugrenzen und zu kombinieren und so Platz bietet für kleine, intime und hochkonzentrierte Lernintervalle. Dieser Grossraum schafft auch Orte für grosse Gruppen und freies Arbeiten. Die Montag-Stiftung nennt solch ein räumliches Organi satiosmodell «Raum-in-Raum-Prinzip». [...] Der Entwurf versucht weitgehend auf starre, trennende Innenwände zu verzichten und eine Raumzonierung über die Anordnung der Strukturelemente zu schaffen. Der Einsatz von Textilien ermöglicht variable akustische wie auch visuelle Abgrenzungen vom Gesamtraum. Um darüber hinaus besser auf die unterschiedlichen Aktivitäten eingehen zu können, werden keine fixen Einbaumöbel in die Planung einbezogen: Entsprechend der gewählten Raumkombination und Raumabgrenzung liefert mobiles Mobiliar das nötige Equipment zur Bespielung. Dozent: Prof. Dieter Geissbühler
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Selbstaussteifendes Stützen-Platten-System durch die Überlagerung des Traggeflechts der Gittertürme.
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Offene Raumstruktur in der die Räume durch die Primärstruktur definiert sind (links). Raumdurchdringung und Raumbeziehung als offenes dreidimensionales Raum-in-Raum-Prinzip (oben).
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Competence Center Envelopes and Solar Energy (CC EASE) Research at the Competence Center Envelopes and Solar Energy (CC EASE) focuses on daylight and photovoltaics. Building envelopes are designed to make optimal use of incident solar energy based on architectural and energy-related aspects, for which concepts and technologies are developed. The skills of the CC EASE lie in the areas of metrology software development as well as in the design and analysis of architecture integrated photovoltaics and daylight steering. In the highly specialized testing and simulation laboratories at the CC EASE, the photometric and electrical parameters of light, materials and photovoltaics are measured, simulated and validated.
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Visual assessment of BIPV retrofit design proposals for historical buildings using the saliency map method Ran Xu, PROF. DR. Stephen Wittkopf Dieser Artikel wurde bereits im Journal of Facade Design and Engineering vol. 2, no. 3-4, pp. 235-254, 2015 veröffentlicht. With the increasing awareness of energy efficiency, many old buildings have to undergo a massive façade energy retrofit. How to predict the visual impact of solar installations on the aesthetic cultural value of these buildings has been a heated debate in Switzerland (and throughout the world). The usual evaluation method to describe the visual impact of BIPV is based on semantic and qualitative descriptors, and strongly dependent on personal preferences. The evaluation scale is therefore relative, flexible and imprecise. This paper proposes a new method to accurately measure the visual impact of BIPV installations have on a historical building by using the saliency map method. By imitating working principles of human eye, it is measured how much the BIPV design proposals differ from the original building façade in the aspect of attracting human visual attention. The result is directly presented in a quantitative manner, and can be used to compare the fitness of different BIPV design proposals. The measuring process is numeric, objective and more precise. 1 Introduction / S. 213 1.1 The Swiss urban planning law and solar installations / S. 213 1.2 Problem Statement / S. 214 1.3 Current Approaches / S. 215 1.4 Limitations and Challenges / S. 217 2 Saliency maps and applications / S. 218 2.1 Saliency / S. 218 2.2 Saliency maps / S. 218 2.3 Current application / S. 220 3 Saliency map as visual assessment for BIPV installations / S. 221 3.1 Method / S. 221 3.2 Saliency map application / S. 224 3.3 Analysis with saliency map / S. 226 4 Conclusion / S. 231 5 Discussion / S. 232
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glos sa ry
Salient: Adjective. Meaning «the most noticeable or important». Noun: Salience, saliency. Conspicuous: Adjective. Meaning «clearly visible» or «attracting notice or attention». Sometimes used as synonym for salient. Noun: Conspicuity PV: Photovoltaic BIPV: Building integrated photovoltaic 1 Introduc tion 1.1 The Swis s urba n pl a nning l aw a nd sol a r ins ta ll ations
The Swiss Raumplannungsgesetz RPG (urban planning law) has been published in order to prevent the urban sprawl and to fully utilize the existing urban areas before occupying new, untouched rural lands. Generating clean energy with large-scale solar parks by destroying existing rural landscapes is therefore definitely not encouraged. Instead, small-scale BIPV installations on the existing building facades are preferred. However, BIPV installations need to follow certain restrictions. According to the RPG article 18a that came into force on May 1st 2014, it is stated that «Solaranlagen (…) dürfen solche Denkmäler (Kultur- und Naturdenkmälern) nicht wesentlich beeinträchtigen.» (Translation: Solar installations (…) should not significantly influence the original appearance of the cultural and natural heritages.) (RPG , 2014). «Cultural heritage» hereby refers to historical buildings. RPG article 18a was proposed with the purpose to ensure both a careful integration of new clean energy and protection of the heritage of Swiss urban and nature landscape. Regarding the historical buildings, aside from the RPG article 18a, the government has also published a document on their website, giving suggestions on the sensitive issues that a renovation work on a historical building may face (Bundesamt für Energie & Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege, 2009). The general attitude of this document is to encourage keeping the historical buildings as original as possible, and the change after the solar façade renovation should be as less as possible compared to the buildings’ original state. However, the exact meaning of the expression «not significantly» in the RPG article 18a has been left to each cantonal/local authorities to define. In this case, local authorities can refer to the canton government, commune (Gemeinde) or the local cultural heritage preservation department (Denkmalschutz). Some cantons have published guidelines on how to install solar panels on the house roof/facade so as to smoothen the process of solar installation applications (Kanton Basel, 2013; Kanton Bern, 2012; Kanton Luzern, 2014; Kanton Thurgau, 2009). In the guideline brochures, suggestions are being made so that the solar panels will «not significantly» affect the existing historical building.
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1. 2 Problem S tatement
The solar installation guidelines for historical buildings from the Swiss cantons are mostly interpreted with semantic and qualified descriptors. The direct result of RPG Article 18a and its derivatives is that people of different backgrounds have different understandings on how solar panels are «not significantly» affecting the historical buildings and whether they co-exist harmoniously or not, leading to confusion and conflict between the applicants with the local authorities (Arx, 2013; Häne, 2012; Ludin, 2013; Stadt Zürich Hochbaudepartement, 2008; Vitelli, 2013; Zurbriggen, 2009). The main reason for the conflict is because the applicants (building owner, architect and solar engineers etc.) and local authorities (e.g. cultural heritage preservation department) often have different interests in this matter. The building owners and the engineers prefer cost and energy-efficiency of solar installation, and attenuate its visual aspect subconsciously. Architects may weigh cost and energy-efficiency equally with visual aspect of the building, while cultural heritage preservation department focuses entirely on visual aspect and harmony of the solar installation and the existing building (see figure 1).
Visual
Cost & energy
90%
10%
Building owner and engineers 50%
50%
Architects 100% Cultural heritage preservation department Figure 1. Stakeholders and their approximate percentage of interests in energy & cost aspect versus in visual aspect.
Here people deal with the co-existence of qualified (visual) and quantified (cost, energy) descriptors. Qualified descriptors hereby refer to linguistic descriptions such as «good», «ugly», «not harmonious» etc. to describe how one feels about the visual aspect of the solar installation. Quantified descriptors refer to energy conversion, cost etc. that can be presented with numbers. The drawback of a qualified and relative descriptor is that different preference, different case and different person will have different opinions about what is called that the solar installation is «not significantly» affecting the existing historical building. It is relative, subjective and not always reasonable. Quantified descriptors, on the opposite, are absolute, objective and the scale does not vary according
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to the case, situation or person. The co-existence of two entirely different value system can lead to conflicts and hence the failure of the project. In order to guarantee a reasonable judgment, a coherent value system with a fixed evaluation scale should be developed. One way to do this is to develop a transformation system that can translate the qualified, subjective descriptor into quantified, objective one, so as to ensure everything is objective and absolute. In this paper, a method to quantify the term «significance» is introduced, so as subsequently to be able to quantify the word «not significantly». 1.3 Current A pproaches
Even though this paper deals with the visual assessment of BIPV installation, literatures on visual assessments of both photovoltaics and solar thermal installations are being reviewed so as to gain a holistic perspective in this matter. The words solar panel and solar installation therefore refer to both photovoltaics and solar thermal installations. The architectural and visual values of solar panels as a new building element are being discussed widely. Mostly people discuss whether the solar panel is well integrated into its environment (the building façade) by starting from evaluating its material, color, form and detail integration, which is already an indirect investigation of the term «not significantly influencing the appearance of cultural heritage» from an intuitive way. Guidelines and recommendations are developed on how to evaluate solar panels in a holistic manner (Frontini et al., 2013; Munari Probst & Roecker, 2009; 2011; 2012). BIPV is being analyzed by dividing their main characteristics into three main categories – functional, constructive and formal, where the functional category includes the basic building envelope function and solar energy collection ability, questioning whether the BIPV product fulfills its multifunctional purpose as a façade element. The constructive category cares about whether the BIPV is integrated well into the overall façade construction. The formal category is evaluating the solar panels on sub-categories such as shape & size flexibility, pattern, color, joint/frame, dummy part availability, etc. The assessment gives + for positive, +/- for mean and - for negative evaluation of the above mentioned aspects. The result for a solar panel product is produced by listing all the categories in a list with + and - symbols. The evaluation process is made manually and intuitively, and offers 3 grades (positive, mean and negative) for each aspect. Another way to discuss the term «not significantly» is by investigating the visibility of the solar panels, namely to assess whether the solar panels are visible from the streets or not. This method was developed by using simple 2D geometry (Dessi, 2013). Others also focus on the visibility but have used a different approach. By adapting The Gaussian probability function, the probability of noticing the solar panel within the human visual scene is being calculated from pure mathematical point of view (Xu, 2014). Both approaches, however, are radically simplified methods and only take the visibility
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element into consideration, where the color, reflectivity, material properties, details of the solar panel and the overall building environment are omitted. In another research, daylight reflection issues of BIPV are being singled out to study their impacts on the visual appearance of the building. By using Radiance software (WardOthers, n.d.) and annual weather data (Wittkopf et al., 2014; Yang et al., 2013), one is able to quantify whether the BIPV installation is «significantly» visible by the amount of daylight reflection it produces. This kind of research only covers one small part of the visual aspect of solar façade and hasn’t taken the attention ability of human eye into consideration. Another method covers a more complex energy refurbishment assessment for historical buildings with solar panels system. With the goal of achieving better visual results, one should aim for coplanarity, respect the lines of the existing building, shape, grouping, accuracy and visibility while installing the solar panels on the building envelope, on a difficulty scale ranging from 1 – 3, with 1 meaning that the goal is easy to accomplish, and 3 meaning very difficult to accomplish (López & Frontini, 2014). In this case, the evaluation process is different for each architecture, because each historical building has its unique aesthetic difficulties when it comes to solar panel installation. Therefore the standard of this method varies from case to case, and the deciding process of the difficulty scale is also subjective.
Multifunctional element
+
Shape & size flexibility
+
Pattern choice
+
Colour choice
+
Jointing / frame
+
Availability of dummies
�
Complete construction system
+
PV Integrability Characteristics Colt Shadovoltaic is a fixed or controllable external glazed solar shading system that may be installed either vertically or horizontally in front of the facade. Photovoltaic cells ( whether monocrystalline or multicristalline ) are integrated into the glass so as to generate electricity. It may be combined with other Colt products such as rooflights and glazed facades. A Shadovoltaic shading system can reduce solar heat gain, lower air conditioning running costs, and lessen glare whilst maximizing the use of natural daylight. There are two standard systems in the Shadovoltaic range. Bespoke designs are also available to suit the requirements of almost any project. Shadovoltaic shading systems are operated by linear actuators that have the capability to operate complete facades. The glass louvres are available in various colours, surface finishes and coatings to meet specific design requirements. COLT SHADOVOLTAIC, PV Louvre Colt International New Lane, Havant, Hampshire, PO9 2LY, UK, ideassolar@t-email.hu http:/www. coltinfo.co.uk/products-and-systems/architectural-solutions/solarshading-systems/products shadovoltaic
Figure 2. An example of the evaluation system by (Frontini et al., 2013).
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A more sophisticated method set up a holistic benchmark for «good» BIPV integration (Yu et al., 2009). The overall BIPV evaluation is calculated by the multiplication of the separated evaluation results of electricity generation, building integration and BIPV combined benefits, then multiply the result with a weight that comes from the evaluation of the aesthetic evaluation. The weight is higher when the BIPV is more appropriately installed, and lower when poorly installed. So that distinction can be made that even when different BIPVs fulfill the same basic function, but by achieving different aesthetic results, each of them can still have distinctive overall results. The aesthetic weight is given based on evaluating the BIPV on items such as «pleasantness», «uniqueness», «specialness», «obviousness» etc. Those terms are qualified descriptors that do not have explicit nor quantified explanations, and the judgment therefore is flexible and subjective. Other similar BIPV evaluations are also available (Lucchi et al., 2014; Vassiliades et al., 2014). 1. 4 Limitations a nd Ch a llenges
Most of the literatures above have not referred specifically to the term «not significantly». But the evaluations all have the same goal, which is to make the solar installation to exist with the existing building in harmony, or in other words – «not significantly affecting the cultural heritage». It is apparent from the literature review that regarding the «significance» of solar installation on the building facade, it is often tried to transform the grading of linguistic descriptors into numeric ones. Usually set 1 with qualified terms is given (such as «bad», «medium», «good»), and each one of them is mapped into set 2 with quantified numbers (e.g. bad=0, medium=1, good=2 and similar). There are two disadvantages with this kind of transformation method. One is each person have their own opinions about the qualified terms. That is to say that every individual has his own opinion about what is called as «bad», «medium», «good». Those are subjective, individual and flexible. The other drawback is that a reasonable, unified mapping process is lacking. Each author can decide the composition of set 1, set 2 and the mapping method based on his need, without having any theoretic reference for the mapping method, making it impossible to objectively compare the visual aspect of solar panel installations of different projects with a unified parameter. Therefore considering these two disadvantages mentioned above, two things need to be investigated: a Is there a way to quantify the term «not significantly» for BIPV in the context of historical buildings? b For visual aspect, is there a reasonable, unified mapping process from set 1 (qualified descriptors) to set 2 (quantified descriptors) available?
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2 Sa liency m a p s a nd a pplications 2 .1 Sa liency
The English Oxford Dictionary defines the adjective salient as «most noticeable or important.» Saliency refers to the noticeability of an object (pixel, person etc.) within its visual environment. The saliency map is therefore a 3D map indicating the probability of obviousness and noticeability of each point within the human vision field. 2 . 2 Sa liency m a p s
The human have the ability to rapidly scan through a certain visual field (25 to 50ms per item) and recognize an object that is standing out from its environment, which relies solely on the basic instinct of human nature and is called the «bottom-up» processing of human attention. This is developed during evolution so as to detect the potential danger in the surrounding environment. This second attention mode is search for objects that are of his interest. With pre-selection criteria that interest him, it is called the «top-down» processing. In this mode, the human can be in charge of his attention selection criteria. The speed of this visual scanning is much slower - 200 ms or more per item (Itti & Koch, 2001). The concept of saliency map was introduced by Koch and Ullman (Koch & Ullman, 1985), where they assume that the higher the conspicuity of a location in the visual scene, the higher the firing of the neuron in the eyes. This is based on the «bottomup» theory. Later, they have refined their approach where they distinctly define the early visual features of «bottom-up» attention to be the intensity, the color and the orientation of the input image (see figure 3) (Itti, Koch, & Niebur, 1998). Each of these features then will undergo a process called the «center-surround» operation, which is an imitation of the way the retinal ganglion cells’ receptive field (a part of the human eye) works – each receptive field is divided into the «center» area, and a concentric ring, the «surround» area. If the light intensity on those two areas is different, then it will cause the eye to respond. E.g. a single light beam might increase response of the cell (difference in center and surround areas), while an overall brightness in the scene (less difference between light intensities in center and surround areas) would weaken the response (Hubel, 1995). In this way contrast and hence objects’ edges are calculated. After the normalization processes so as to globally promote maps that have small values but strong peaks, and discourage maps that have overall high values, the feature maps will be combined into 3 conspicuity maps. Those will be again linearly combined into a final saliency map. On the scale from 0 to 1, the higher the value of a spot, the more likely the human eye is noticing this spot ( see figure 4 ). They have also proposed a Winner Take All (WTA) mechanism. The «bottom-up» saliency map is generated by iterative calculations of the color, intensity and orientations
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Input image Linear filtering colors
intensity
orientations
Center-surround differences and normalization Feature
maps
(12 maps)
(6 maps)
(24 maps)
Across-scale combinations and normalization Conspicuity
maps
Linear combinations Saliency map Winner-take-all
Inhibition of return
Attended location Figure 3. The general architecture of the Itti-Koch saliency map
1 0.9 0.8 0.7 0.6 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 0
Figure 4. An example of the application of saliency map. Left: the original image. Right: The generated Itti-Koch saliency map by using a script written by (Harel, Koch, & Perona, 2006).
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value. At the beginning of each iteration, the most salient spot from the last iteration will be left out. This mechanism inhibits the saliency modeling returning to the same conspicuous place in the visual scene repeatedly. Instead, it allows the modeling to move to the next salient place in the next round of calculation. The Itti-Koch saliency map is based on the theory of bottom up processing of human attention. Many other kinds of models are being developed after that, with IttiKoch’s principle as the basis (Borji & Itti, 2013). A benchmark developed by Judd et al. (Bylinskii, Judd, Durand, Oliva, & Torralba, n.d.; Judd, Durand, & Torralba, 2012) is listing all the saliency methods there is to evaluate the accuracy of those models. While e.g. the Judd Saliency model has achieved a much better accuracy score than the original Itti-Koch method, the principle of the Judd method is adding other pre-selection models on top of the Itti-Koch model, enhancing the recognition ability to identify cars, persons, faces and horizon within the visual scene (Judd, Ehinger, Durand, & Torralba, n.d.). 2 .3 Current a pplication
The original goal of modeling the attention within a given visual scene is to simulate the realistic neural network models and to explain human attentional behaviors. This research area has been very active over the past 25 years (Borji & Itti, 2013). Aside from predicting the most salient spots within human visual scene, inspired application of these models have also appeared. For example the saliency maps can help to save the rendering time in high-fidelity image rendering. High quality rendering will only happen to places in an image where human attention is attached to, while rendering the rest of the image in low quality. This can result in reduction in calculation time (Chalmers & Debattista, 2009; Longhurst, Debattista, & Chalmers, 2006). Another application is using saliency map to help blind people in environments that are unfamiliar to them. This is achieved by using the three basic features (color, intensity and orientation) to detect the indoor signs, after that the information can be translated into vocal or other kinds of information that is accessible to visually impaired people (Wang & Tian, 2011). Humanoid robots can benefit from saliency map information. The robot can be guided by the saliency maps, and its attention is then focused on the most obvious locations (Ruesch et al., 2008). The field of application for saliency map is very broad. However, in architecture, its benefit has not been fully realized yet, even though architects are constantly heavily involved in visual experiments in their design works.
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3 Sa liency m a p as visua l assessment for BIPV insta ll ations
The research papers mentioned in part 1.3 all have the same ultimate goal, which is to make the solar panels exist in harmony with the existing building. To be more specific, the «popping out» of the BIPV element is not desired and is to be avoided as much as possible. This is especially the case when it comes to BIPV installation on historical buildings, which is also the investigation object in this paper. To answer the first question from section 1.4 of this paper: the saliency map theory can provide a method to measure the «significance» of BIPV in the context of historical buildings. The mapping process from what human vision is seeing (and hence feeling) to the quantification of the seeing/feeling is standardized based on theories from biology, psychology and computer science, hence answering the second question. Moreover, a basis for numerical comparison can be provided. The saliency map theory can also objectively calculate the saliency difference with and without the BIPV installation in the visual scene. It can generate a comparison mechanism to cross compare several different BIPV designs on the same facade – which design is less conspicuous and exists more harmonious with the existing building façade – and decide the best design. This process would avoid the tedious procedure of having the human see the design first, feel it and then translate it in linguistic descriptor, transform the linguistic descriptor into numeric ones so as to make the evaluation of solar installation possible. Instead, an objective scale is used to decide the strength of change the BIPV has done to the building in human visual scene, with the transformation of verbal descriptors to numeric descriptors omitted. This paper adapts the Itti-Koch saliency method, because even though other advanced saliency methods, e.g. Judd saliency method are more accurate, but the refinement criteria (face, people, car, horizon identification) may not be essential on architectural façade evaluations. 3 .1 Me thod
This assessment methodology is based on creating a reference rendering («as is») and design proposal renderings («new»). The pre-processing stage includes digitally recreating historical building itself and different designs with BIPV on the computer as 3D CAD model. Renderings, which are computer generated images, are being made from the models. The main processing work is calculating the saliency values of each rendering image. The post-processing step is to compare the saliency values of the pictures of the historical building before («as is») and after BIPV installation («new»). After that, one can then see whether the BIPV is «not significantly» enough to exist harmoniously with the existing building, and how much they have changed the existing building regarding attention-aspect. Since the general goal of the historical building protection is to change as less as possible, therefore a good BIPV design on the façade should cause as less saliency change in the visual scene as possible.
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Process Stage
Nr.
Step name
Description
Deliverable
Pre- processing
1
As is
Capture a photo of the histoical building’s original state
2D photo as is
3D model rendering of the historical building in its original state. View point must be the same as 2D photo «as is».
2D rendering as is
2
3
BIPV Designs
3D model renderings of the historical building with different BIPV designs. View point must be the same as 2D photo «as is»
2D rendering «new»
Processing
4
Sallency
Generate Itti-Koch saliency maps of all 2D renderings «as is» and «new»
3D Itti Koch saliency maps «as is» and salency maps «new»
Post- processing
5
Comparison
Calculate differences between the saliency map «as is» with each saliency map «new»
Delta saliency maps
Table 1. The summary of work steps and deliverables
The specific workflow can be divided into 5 major steps (see also table 1). 1 Capture the 2D photo «as is» A Photo of the building’s original state is taken. The viewpoint of the photo is set where there is the highest probability of seeing the building. Later the saliency of the visual scene will be investigated from this viewpoint. 2 Create the 2D rendering «as is» as reference 3D digital models of the building are created. The photorealistic image that is produced from the 3D model is called rendering. All the important elements of the building façade are included in the model, such as the proportion, detail, color, obvious texture etc. In creating the model, the face normal of the model surfaces always face outwards, so as to enable the later rendering with Radiance. The Radiance program is an advanced lighting simulation tool (Ward & Others, n.d.), and suits the purpose of rendering a photo-realistic picture well. The viewpoint of the rendering «as is» is identical as the one of the photo «as is». 3 Create the 3D BIPV designs and 2D renderings «new» On the basis of the before mentioned 3D model and viewpoint, building renderings with different designs (2D renderings «new») of the BIPV installations are generated. Since clear sky condition (CIE sky definition) will cause hard shadows and strong reflections
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in the renderings. They will have strong impact on the saliency maps. In order to avoid this situation, all the photos and renderings are made under overcast sky condition, which won’t result in hard shadows and exaggerated brightness. This enables the crosscomparison of saliency distribution between different designs (even solar installations on different buildings) under a unified condition that is independent of the daytime and location. After the rendering process, identical adjustments/optimization procedures are being applied to each rendering in order to make them more similar to the photo «as is». 4 Saliency maps will be produced from the renderings «as is» and «new» Itti-Koch saliency map (Itti et al., 1998) are produced from the renderings «as is» and «new» by using a script written by (Harel, Koch, & Perona, 2006). The thus generated saliency map from the rendering «as is» acts as the standard saliency map, its saliency values act as the standard saliency values. 5 Comparison between «as is» and «new» saliency values Delta saliency maps are calculated by the difference between the standard saliency value and the saliency values from different design renderings «new» (see formula ).
Δ Saliency map = | SaliencyAs is – SaliencyNew | After comparison, the design with the smallest change in saliency values equals the least visual change through the BIPV installation, therefore the building is most similar to its original state, this design is then the most appropriate design for this historical building.
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Lake
Figure 6. Site plan of the building «Seerose» (left), photo «as is» (right above) and rendering «as is» (right below) with viewpoint from the garden entrance.
3 . 2 A pplication
The building The building is a villa in Canton Nidwalden of Switzerland with the name «Seerose». It was built around 1920 and is now under historical preservation level B, which means the house is considered to be integrated into the cantonal historical protection list later, but pending further investigation (Kanton Nidwalden & Fachstelle für Denkmalpflege, 2010). The villa is surrounded by a garden, with the entrance of the garden in the southwest and the Lake Lucerne in the immediate east vicinity (see figure 6). The owner of the house, « ÜserHuus », would like to install BIPV on the façade. In total, 8 designs have been developed, each using 10 solar panels with 2 variations in solar panel front glazing color and 4 variations in layouts (see figure 7). There are 4 alternations in layout, which are each 5 panels below 2 windows; a horizontal conti-
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R : 0 G : 0 B : 0
R : 166 G : 107 B : 84
Figure 7. Left: Different BIPV layout variations. Right: Different front glazing colors for BIPVs. Resulting in 8 different design proposals in total.
nuous line under 2 windows; a cross and vertically continuous line. On top of the layout variation, each also has its own variations in using two different BIPV ’s front glazing color. Namely one is the traditional black PV with non-colored front glazing, the other is black PVs with front glazing color that is similar with the «old rose» color of the facade. All the BIPVs are installed on the southern facade. Since this house is a private property and most people do not get to enter the garden, therefore the viewpoint chosen is when a person is standing at the main entrance and looking at the south façade of the house (figure 6, right side), which is the highest probability of the way the house is being seen. The photo and all the renderings are made from this viewpoint.
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Standard saliency values
Delta saliency value calculation
Saliency values of different designs
Figure 8. The cropped renderings «as is» and «new»
1 0.9 0.8 0.7 0.6 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 0
Figure 9. From left to right: the photo «as is», the rendering «as is» and the saliency map generated from rendering «as is».
3 .3 A n a lysis
The visual scene of the human eye is rather rectangle with the horizontal axis being longer, instead of having a square form and therefore the rendering size follows this aspect ratio. The original rendering pictures are being cropped with the proportion of 2 in length and 1 in height (image size 1181 × 591) due to this reason (see figure 8). The investigation area is emphasized on the area where the BIPV are being installed. The 2:1 proportioned rendering images, suits the human vision better on the one hand, on the other hand fits well into the investigation focus of the research. Saliency maps will be generated based on these cropped images. After the processing, the saliency map will be automatically resized to 148x74 (equals 10952 pixels in total), which is defined in the processing script (Harel et al., 2006). After processing the images with the script written by (Harel, Koch, & Perona, 2006), saliency maps can be generated for the original building rendering «as is» and all 8 design renderings «new» (see figure 9 – 11). While figure 10 provides an overall impression of the saliency value distribution, figure 11 can provide a more refined reading of the specific saliency values. On each saliency map «new», the saliency values are given on a
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R : 166 G : 107 B : 84
R : 0 G : 0 B : 0 0.345
0.367
1 0.8 0.6 0.4 0.2 0
0.337
0.378
1 0.8 0.6 0.4 0.2 0
0.282
0.387
1 0.8 0.6 0.4 0.2 0
0.387
0.379
1 0.8 0.6 0.4 0.2 0
Figure 10. The saliency maps generated from renderings «new»
scale from 0 to 1, with 0 being the lowest probability of drawing people’s attention and 1 being the highest probability. Intuitively, it can be read from the figure 10 and figure 11 that the highest peaks in saliency values come from the silhouette of the house, with values being approximately 0.6 – 0.9. The second highest peak comes from the porch area of the house because of its heavy black awning, with values varying from 0.5 – 0.6. Third obvious peaks are caused by the black BIPV panels (regardless of their layout). They draw the most of the eye’s attention to themselves and cause the biggest change in attention distribution throughout the visual field, sometimes even topping the saliency value peaks from the buildings silhouette itself. The differences between each saliency map «new» of BIPV with «old rose» front glazings are not so straight forward. The numbers above each saliency maps in figure 10 and figure 11 show the average saliency value throughout each map. Even though it is stated that the average saliency value all stay within the range of 0.28 – 0.38, implying that the overall saliency value have not changed much, they do not reveal information about the peak values in the maps.
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R : 0 G : 0 B : 0
R : 166 G : 107 B : 84
Figure 11. 3D diagram of saliency values generated from renderings «new».
Therefore the delta saliency value between saliency map «as is» and saliency maps «new» is calculated, which can be achieved by the equation . On the scale from 0 – 1, with 0 meaning that there is absolute no change in saliency values between the saliency map «as is» and saliency maps «new», and 1 being the highest possible difference. This delta saliency maps are shown in figure 12. The results proved our former intuitive readings from figure 10 – 11 to be right, that the black panels cause the largest saliency differences. The rest of the readings are still somehow blurred out, with a few vague white spots visible. To make the deviance clearer, the pixels in the delta saliency maps that have a change in saliency value of more than 0.1 are counted (white area). Delta saliency values below the threshold of 0.1 are omitted because they are considered as noise that is produced during calculation: Pixel number Δ Saliency value > 0.1 Percentage = Δ Saliency value > 0.1 10952 where 10952 is the total pixel number of each saliency map.
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R : 166 G : 107 B : 84
R : 0 G : 0 B : 0 0.032
0.010
1 0.8 0.6 0.4 0.2 0
0.0402
0.000
1 0.8 0.6 0.4 0.2 0
0.095
0.009
1 0.8 0.6 0.4 0.2 0
0.010
0.001
1 0.8 0.6 0.4 0.2 0
Figure 12. The delta saliency values between saliency map «as is» and each «new» saliency map, calculated from equation .
The results are shown in figure 13. The first line above each delta value maps shows the percentage of white area in the each map. Designs with black BIPV panels have more than 1000 pixels that have a change in saliency value, causing tremendous change in saliency distribution. The large white areas in the left of the delta value maps of column 1 reveal the special characteristic of saliency calculations – the saliency value of each point is calculated in relation with its visual environment. A change of color, intensity or orientation will eventually lead to a butterfly effect – the saliency values of other points will also change accordingly. So we can conclude that an obvious change in BIPV glazing color can cause the human eye to invest slightly more attention in the west façade of the villa. Regarding the BIPVs with «old rose» glazing, the design in row 4 column 2 proved to be the one with least pixel number (100) with changed saliency value. This means compared to other designs, this design will only cause a minor change in saliency value before and after the BIPV installation. The other design with similar result is the design in the row 3 column 2, with 114 pixels having a change in saliency value.
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R : 166 G : 107 B : 84
R : 0 G : 0 B : 0 White = 35.2% Black = 64.8%
White = 2.6% Black = 97.4%
1 0.8 0.6 0.4 0.2 0
White = 34.2% Black = 65.8%
White = 4.3% Black = 95.7%
1 0.8 0.6 0.4 0.2 0
White = 57.2% Black = 42.8%
White = 1.0% Black = 99.0%
1 0.8 0.6 0.4 0.2 0
White = 18.1% Black = 81.9%
White = 0.90% Black = 99.1%
1 0.8 0.6 0.4 0.2 0
Figure 13. In the first row of each delta saliency map: the pixels that have a change in saliency value (white area) of more than 0.1 are counted (see formula ). In the second row of each delta saliency map: The percentage of pixels that do not have a change in saliency value (black area) of more than 0.1 are counted (see formula ).
In order to present the result in a clearer manner, the percentages of the pixels that have not changed in the saliency value in the saliency maps «new» are being calculated (black area): Pixel number Δ Saliency value � 0.1 Percentage = Δ Saliency value < 0.1 10952 where 10952 is the total pixel number of each saliency map. This is shown in the second line above each delta saliency maps in figure 13. This kind of result representation suits the purpose of keeping the historical building as original as possible better. The design in row 4 column 2 shows that 99.09% of the pixels in the rendering have stayed the same. BIPV designs with «old rose» glazings generally have a rate of unchanged saliency value of more than 95%, while black BIPV designs generally having only less than 82% of pixels staying the same in saliency values. The higher the percentage of the unchanged pixel, the higher the design is better for the preservation of this historical building. This result is objective and the experiment results are reproducible at any time.
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4 Conclusion
This paper introduces a new way to evaluate the visual aspect of BIPV installations that take place on historical buildings. With the historical buildings as cultural heritage, they need to be kept as original as possible. Visually speaking, the installation of BIPV usually have negative impact on the historical building. In order to keep the negative impact below a certain threshold, many assessment methods are being developed. In common practice, the visual impacts of BIPV are mainly described linguistically, and later transformed into numerical descriptors, so as to be able to quantify those impacts. On the one hand, linguistic descriptors are subjective and qualitative; and on the other hand, when human look at different BIPV designs, and compare them with the building’s original state, the differences are visible by the human eyes, but linguistic descriptors are not specific enough to describe those differences. Also the transformation of linguistic to numerical descriptors are not standardized. In this paper, the authors have found a way to objectively assess and quantify the visual impact of BIPV installation, where the transformation between linguistic to numeric descriptors is being omitted, and thus leading to a more reasonable judgment of whether the BIPV is «not significantly» influencing the existing building or it is. Since saliency map is a neurobiological and psychological tool to predict human visual attention, it is used here to detect the conspicuity of the BIPV installations. First, 3D CAD models of the existing historical building and with different BIPV installation proposals are made. Renderings of the existing building («as is») and design proposal with BIPV («new») are being produced from RADIANCE software. Saliency maps are generated for each one of the above mentioned renderings. The saliency map «as is» is used as the reference saliency map. Differences in saliency values (delta saliency values) between the saliency map «as is» and each one of the saliency map «new» are calculated. The thus generated maps are called delta saliency maps. The pixels on the delta saliency maps that have a delta saliency value below ± 0.1 are counted together. The sum of the pixels can represent how much the saliency distribution within the human visual scene has changed after the BIPV installation, with the building’s original state as reference. Since for historical buildings, the appearance should be kept as original as possible, therefore the larger the sum of pixels in unchanged saliency value, the better it is.
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5 Discus sion
The saliency map has shown good potential for the assessment of BIPV retrofit designs, but a few issues need to be adjusted in future research. A Energy yield An evaluation method of solar façade design that is based merely on objective visual aspect would be very incomplete. Architecture designs evaluation usually involves personal preference and subjective opinions from the user or authorities. Besides, solar façade is a combination of architecture design and energy aspect. Therefore it is necessary to integrate the objective visual aspect, with personal opinions of different stakeholders, and energy production of BIPV into an integrated evaluation method. In the combination of these evaluation aspects, the weights of each aspect need to be developed so as to guarantee a meaningful holistic solar façade assessment. B The drawback of the existing saliency models When humans look at architectures, empirically speaking, their attention is prioritized to entrances and windows of the building, which is actually a top-down processing of attention. But at present, with many kinds of top-down attention model available, none of them are specifically trained to simulate human attention when looking at architectures. In fact, the accuracy of them are trained and evaluated based on the 300 standard natural pictures provided by the MIT saliency benchmark (Judd et al., 2012) instead of real life practices (such as using case-based eye-trackers to justify the accuracy of the model). Since the appropriate top-down attention model is missing, the only solution to simulate the «significance» of BIPV is by completely leaving out the pre-selection criteria of human attention when looking at architectures, and only considering the most basic bottom-up attention criteria (color, intensity and orientation). C Color calibration The author’s current way is by sampling the color value of certain pixel on the monitor screen to guarantee that the material color in the render model is the same as the color on the photo. For the future, a standardized color sampling process should be developed, so as to guarantee a concerted preparing and evaluation process for all buildings. D Viewpoint decision In this paper, only one viewpoint of the building perspective has been decided. For later development, several viewpoints should be chosen because a building is usually seen from multiple angles. Possible different results will be generated from different view angle, how to combine them is also a research issue for the future. E Daylight setting For this paper, the daylight setting is set to overcast sky condition. However, reflection beams can occur under clear sky condition. This might also lead to a huge visual impact on the historical building.
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Acknow ledgement s
The authors would like to thank the Projects KTI PV Fassade (funded by Swiss Commission for Technology and Innovation), IS Optische Raster für PV Module (funded by Lucerene University of Applied Sciences and Arts) and ÜserHuus P&D AIPV (funded by ÜserHuus) for financial support and opportunities provided. Gratefulness to Prof. Klaus Zahn
References
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from Lucerne University of Applied Sciences and Arts should be expressed for his help and inputs in saliency map discussions. Tremendous supports from Prof. J.-L. Scartezzini from LESO Lab, EPFL are also greatly appreciated.
at the AFRIGRAPH 2006 4th International Conference on Computer Graphics, Virtual Reality, Visualisation and Interaction. López, C. S. P., & Frontini, F. (2014). Energy efficiency and renewable solar energy integration in heritage historic buildings. Energy Procedia, 48, 1493–1502. doi:10.1016/j.egypro.2014.02.169 Lucchi, E., Garegnani, G., Maturi, L., & Moser, D. (2014). Architectural integration of photovoltaic systems in historic districts - The case study of Santiago de Compostela (pp. 1–15). Presented at the International Conference in Energy Efficiency in Historic Buildings, Madrid, Spain. Ludin, P. W. (2013, February 9). Keine Solaranlagen auf Walliser Kirchendächern. Retrieved December 2, 2014, from http://www.1815.ch/wallis/aktuell/keine-solaranlagen-auf-walliser-kirchendaechern----92430.html Munari Probst, M. C., & Roecker, C. (2009). Photovoltaic vs. Solar Thermal: very different building integration possibilities and constraints (pp. 1–6). Presented at the Cisbat 2009, Lausanne, Switzerland. Munari Probst, M. C., & Roecker, C. (2011). Urban acceptability of building integrated solar systems: LESO-QSV approach. Presented at the ISES Solar World Congress 2011, Kassel, Germany. Munari Probst, M. C., & Roecker, C. (2012). Criteria for architectural integration of active solar systems IEA Task 41, Subtask A. Energy Procedia, 30, 1195–1204. doi:10.1016/j.egypro.2012.11.132 RPG. Bundesgesetz über die Raumplannung (Raumplanungsgesetz, RPG), vom 22. Juni 1979 (Stand am 1. Mai 2014) (2014). Ruesch, J., Lopes, M., Bernardino, A., Hörnstein, J., Jose SantosVictor, & Pfeifer, R. (2008). Multimodal Saliency-Based Bottom-Up Attention, A Framework for the Humanoid Robot iCub (pp. 1–6). Presented at the 2008 IEEE International Conference on Robotics and Automation, Pasadena, CA, USA. Stadt Zürich Hochbaudepartement. (2008, August 22). Solaranlagen in der Stadt Zürich erwünscht. Retrieved December 2, 2014, from https://www.stadt-zuerich.ch/content/hbd/de/index/ueber_das_departement/medien/medienmitteilungen/2008/august/080822a.html Vassiliades, C., Savvides, A., & Michael, A. (2014). Architectural Implications in the Building Integration of Photovoltaic and Solar Thermal systems – Introduction of a taxonomy and evaluation methodology (pp. 1–7). Presented at the World Sustainable Building 2014, Barcelona, Spain. Vitelli, J. (2013, September 1). Interpellation Nr. 60 (September 2013) betreffend fragwürdige Richtlinien für Solaranlagen. Retrieved December 2, 2014, from http://www.grosserrat.bs.ch/dokumente/100376/000000376090.pdf Wang, S., & Tian, Y. (2011). Indoor Signage Detection Based on Saliency Map and Bipartite Graph Matching (pp. 518–525). Presented at the 2011 IEEE International Conference on Bioinformatics and Biomedicine Workshops BIBMW, Atlanta, USA. Ward, G., Others. (n.d.). Radiance. Retrieved from http://radsite.lbl. gov/ Wittkopf, S., Yang, X., & XU, R. (2014). Reflection from PV facades and roofs – New assessment methods based on annual weather data. Presented at the EU PVSEC 2014, Amsterdam, Netherlands. Xu, R. (2014). Visuelle Beurteilung der BIPV. Presented at the Swiss Bau, Basel, Switzerland. Yang, X., Grobe, L., & Wittkopf, S. (2013). Simulation of reflected daylight from building envelopes (pp. 1–8). Presented at the 13th Conference of International Building Performance Simulation Association, Chambery, France. Yu, P. M., Cheng, C. L., Liao, L. M., & Yu, Y. T. (2009). An Evaluation and Benchmarking Study of the Building Integrated Photovlatic (BIPV) (pp. 1–14). Presented at the Proceedings of Green Building Towards Eco-City, Taipei, Taiwan. Zurbriggen, A. (2009, August 21). «Die Stadt Bern ist schizophren». Retrieved December 2, 2014, from http://bo.bernerzeitung.ch/region/ bern/Die-Stadt-Bern-ist-schizophren/story/12556875
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5. 12. 2014
Juhani Pallasmaa Interview «Empathic and Embodied Imagination – Intuiting Life and Experience in Architecture»
Juhani Pallasmaa, geboren 1936, ist ein finnischer Architekt und emer. Professor für Architektur. U.a. war er Direktor des Instituts für Industrie Design und des Museums für Finnische Architektur sowie Professor und Abteilungsleiter der Architekturabteilung der Technischen Universität in Helsinki. Er hatte verschiedene Gastprofessuren in den USA und auch in Europa, Nord- und Südamerika, Afrika und Australien gelehrt. Juhani Pallasmaa hat insgesamt 45 Bücher und 350 Texte publiziert und seine Texte wurden in über 30 Sprachen übersetzt. Einige seiner bekanntesten Publikationen sind: The Thinking Hand: embodied and existential wisdom in architecture (2008), Encounters: Architectural Essays (2005), The Architecture of Image: existential space in cinema (2001 and 2007); and The Eyes of the Skin: Architecture and the Senses (1995 and 2005). Pallasmaa ist Ehrenmitglied im SAFA, AIA und RIBA und Akademiemitglied der International Academy of Architecture. Er hat sowohl finnische, als auch internationale Auszeichnungen und fünf Ehrendoktortitel erhalten. Mit ihm durften wir ein ausführliches Gespräch über innere und äussere Uhren führen und ihren Bezug zur Geschichte im Vergleich zum Jetzt. Auch diskutierten wir allgemeine Modeerscheinungen, das Haben und Nicht-Haben, gegenseitiger Empathie und vieles mehr – alles in allem ein Gespräch von A–Z!
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Uli Herres (UH): At first we want to concentrate on the issue of time in architecture. The factor of time – stored time, time that is shown on the building – is what we want to put the finger on. I want to introduce the topic by putting some theses on the table that we could discuss. I am sure time can play a role in the perception of architecture in different ways. One is that architecture shows its age and history by wear and by patina; this is the most obvious. Through that it enables to transcend the personal finiteness; to see that there is something that outlasts the human life. Then, would you agree that the ability of architecture to age or to mature must be anticipated in the design already? And does this necessarily have to be the design made by an individual architect or can it also be a traditional type? And the last thesis is, that the time invested in the making of an artefact – like architecture – the maker’s personal lifetime, can be «stored» in the artefact, and can be re-read by somebody who looks at architecture. That is maybe the main point; do you think that this is readable? Juhani Pallasmaa (JP): Yes, I do. More generally, we tend to think that architecture is about «domesticating space», but it is equally about «taming» time. ; Karsten Harries writes beautifully: «Architecture is not only about domesticating space, it is also a deep defense against the terror of time». The meaning of time in architecture has not usually been understood. Apart from what you said, on an abstract level, architecture gives the endless time its human measure. For instance the image of the pyramids makes us understand five thousand years of deep time. Just think if we didn’t have that image, our understanding of deep time would be much weaker. Fundamentally, I would say that the significance of time has psycho-analytic reasons, as you said; we like to see evidence of life that took place before us, because reading those signs makes us believe that there will be further time and also our time will continue into the future. This is very much a material thing because forms hardly communicate time, but materials communicate time. That explains why modernity, when it has been interested only in form instead of materiality, had a very weak sense of time. All buildings are always at the same time images in the history of architecture. I think good architecture settles in that tradition of architecture humbly and wisely and consequently receives an authority from that tradition, whereas particularly, the architecture of the last 20 years has not been accepted by tradition. That is why it doesn’t radiate comforting emotions. UH: Do you think there are characteristics in architecture which physically show the involvement of time of further generations? JP: Of course. I often use the example of the bronze door handle that is polished by thousands of hands; it’s always so meaningful to touch such a door handle
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with your own hand. We practically touch time, or perhaps better, duration. Most materials that originate in nature age nicely, whereas materials that are results of chemical industry don’t. UH: But is that an absolute or a relative phenomenon? JP: It’s relative. I’m sure if we began to pay attention to that issue, we could detail artificial materials in a way that they could somehow show their age and convince us of the existence of time. But altogether time is a very important topic. One essay I wrote is entitled «The Space of Time», which is about what time is and what it is not, a second essay is «Hapticity and Time», which was the last lecture of the last century at the RIBA… (laughs) . The experience of time is a tactile experience. Heike Biechteler (HB): I understand that an architectural form doesn’t really communicate time. But then again… JP: Geometry expresses timelessness and it does not naturally speak of time but certain geometries associate with historical phases in architecture, and consequently concretize the layers of history and time. HB: …like styles… JP: Yes. HB: Let’s think of styles anyway. What do you think about styles? JP: I understand style in two ways. First, style as a historical category associated with a distinct cultural phase, and then style as a personal expression. I think we all have a «style» in the way we walk, in the way we talk, or think, simply because we are integral persons. There is a strong coherence. But I don’t think anyone should deliberately try to develop a personal style. «No great writer wanted to be contemporary», says Jorge Luis Borges, also. Either it emerges or it doesn’t, but I don’t think you can consciously develop it… I think style is very close to atmosphere: it is the overall character and quality which can't be focused or targeted. Like atmosphere: you cannot say what it is, but you can feel it inherently and strongly. Beauty is a similar quality of integrity, and it can hardly be targeted, either. As Joseph Brodsky argues: «Beauty is a consequence of other, and often quite mundane aims». HB: How did you develop your personal «style»? Who influenced you most? Don't you agree that it also depends on your influences what kind of person you are? JP: Well I would say without any hesitation that the war years at my grandfather’s farm have been decisive for my formal sensibilities . Of course everything you encounter, see, read, or hear becomes part of you, and also your friends are part of your persona. For me the notion of architectural courtesy has become important.
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So much of today’s architecture is arrogant, and sharp sharp, there’s no welcome and calming down. I like architecture that is gentle in that sense. UH: This gentleness has to do with care, right? JP: Care, yes. For instance a door handle can be something that is inviting, and you like touching it, whereas there are door handles that you do not want to touch. (laughs) So I am more speaking of an almost invisible level in architectural detailing that creates this feeling of care. Of course, the overall atmosphere has characteristics which are inviting and caring, or rejecting and aggressive. Architecture either reflects a sense of empathy, or it does not. UH: Do you think that crafted architecture does bring these qualities more naturally? JP: Yes. But still, in today’s industrial construction, you can also have this feeling of care. The feeling of the presence of the human body and touch is important. We touch the hand of the maker through architecture and its details, and buildings are a language of the body of the maker to other bodies. UH: Maybe the responsibility of this care shifts more towards the architect. In the past there was the architect who took care of some things, and the craftsman decided about the detailing according to traditions and conventions. Now that the craftsman is replaced by industrialized processes, the architect has to take more responsibilities, he has to think of things that before were just self-evident. JP: It is a consequence of the character of the designer’s imagination. I have recently written about empathic imagination, that envisons and intuits life, actions and felings that the conceived entity will generate. I have taught myself when drawing not to see the line but the actual material boundary or surface, and feel it through my tactile sense. If I draw a table for instance I don’t think of its edge as a line, I think of how the actual edge of the table feels to the hand., or against my body. HB: That leads to another question about the particularity of your methodology of designing. You talk a lot about the different senses, about that we shouldn’t only use the visual sense. Is it that kind of imagination you describe, that we imagine how the objects should taste, or look like..? How do you use all these senses in designing? JP: As I said, I have recently written essays on empathic imagination. I differentiate projective imagination from empathic imagination. Projective imagination is the capacity to imagine the shape of this coffee cup for instance. In contrast, empathic imagination is one step higher: a person can imagine how it feels to look and hold this cup, and actually use it. The empatic imagination intuits the designed object or space in conjunction with real life. Even when we dream, we are
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not looking at dream pictures, we are living through experientially true, although imaginative, situations. HB: Does it also mean that you have to look away from yourself? JP: No, I don’t think it means that, because I don’t think I can imagine what you feel. I can only imagine my own feelings and through those feelings I can imagine, sense and understand what you are feeling. The designer has to become the other, to take on the role of the client or future dweller. UH: Do you think this can be trained? JP: I think so..Empathy and compassion can be learned, or at least sensitized, through reading good books, watching good films, and in general, through great art. But you must be interested in people and their singular emotive worlds as much as the formal aspirations of your work. Design is not abstraction; it is work in the reality of an imagined world. UH: Is that how «making» can affect your ability to design? JP: Absolutely. The more you make, the more you work with materials, the stronger becomes the link between idea and how it feels. I have rather consciously trained myself to feel. This has now come back to me when I’m collaborating with experts in neurosciences and these mirror neuron systems. For me the mirror neuron theory, and our ability to sense and feel the world, both human and non-human, has been self-evident from the very beginning when the discovery was made twenty years ago in the University of Parma. «Oh yes, of course», I felt immediately. It was the artist in my soul who understood this scientific discovery. (laughs) HB: How can I understand your way of training? Do you train yourself like you would go running every day? JP: You can sensitize your thinking and senses, by paying repeatedly attention to certain things, so that it becomes finally a routine and you do it automatically. Simply, you teach yourself to live in real world. As Alvar Aalto wrote as a young man. «Realism usually provides the strongest stimulus to my imagination». HB: Maybe like going to the museum and look at the same painting over and over? JP: Oh yes. That is what I always say to my students: look at paintings. Have craftsmen as your best friends. Read good books every day. You have to train and soften your soul. That is an advice Andrey Trakovsky gives us. HB: So you don’t only have architects as friends. Tell us about your friends… JP: I have friends among painters, sculptors, engineers, scientists, writers, poets, composers, philosophers, therapists… I have also collaborated with therapists for decades. I have also architects, of course, among my closest friends. HB: How do you live your friendships?
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JP: I think a mutual respect and honesty is the ground for friendship. But then one must also be somewhat critical and not accept any explanations just because of friendship. (laughs) I have never studied philosophy in a University, and it has been a tender spot for me. I have read philosophy a lot, and then increasingly written on philosophical issues in art and architecture. The past Dean of the Helsinki University philosophy department called me one day, thirty years ago, and invited me to lunch with him. I sweated and thought, oh no, I’ll get it from that power thinker. But the case was that he was interested in how I thought and why I came to certain conclusions, and he went through the essay sentence by sentence. In the end we became so close friends that we even designed furniture for his son together couple of years later… Then recently, I have collaborated with 5-6 well known philosophers on a book about the philosophy of place. UH: Do you think these issues that you mentioned, about learning the sensitivity for architecture, are also applicable to other professions? JP: I'm sure there is an internal logic in everything. If you sensitize yourself enough you can understand those things. For instance I received a letter from the University of Melbourne Hospital, Department of Psychology, where they thanked me for helping them to develop a cure for dementia. I had written a couple of essays suggesting that the human memory is not an abstract memory, it is placeand space bound. Even our dreams are not pictures, they are lived spaces and situations . From those articles, the psychologists realized that this might be a way of developing means to cure dementia patients, and it has, indeed, worked well. So, I’m just suggesting that you can intuit mental and even neurological things, which science then formulates and identifies through their channels. UH: That means that the abilities that you need to become a better architect are the same abilities that you need to just understand the world, very fundamental things? JP: Absolutely. I don’t think the architect’s primary talent is in inventing forms or spaces. My professor Aulis Blomstedt told us when we were students: the architects’ most important talent is not visualizing spaces or forms, but visualizing human situations. It is the human situation that finally motivates every architectural decision. HB: So sensibility really defines everything, using all the senses at the same time, and a good architect is able to use his senses? JP: I would say so. Think of people like William James, the American philosopher and psychologist at the end of the 19th century: his writings are still radical, more radical than the writings of today, one could say. And now, neuroscience is proving his points. For instance that we do not perceive and understand from details towards
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entities, it goes the other way round from entities down to details. I think this is a very important truth for education. We should teach students complete, poetic architectural experiences and images, not fragmented or theoretical formulations. UH: Just a question that just comes to my mind in that context… it would interest me to know what do you think about the southern German late baroque architecture with these millions of details, rocailles… JP: Rococo? Well those works are great. Absolutely. It’s largely based on peripheral vision. I think it is exactly the richness of the peripheral perception in these churches that makes you feel so enfolded by the space, whereas in most modern spaces like this one, the peripheral field is empty. HB: And how do you see – as a Finnish architect and person – the Swiss architectural culture? Before we talked a bit about the theme of vagueness in contrast to composition? JP: Well, there has been a very strong tradition of precision in Swiss architecture, I believe, which has perhaps been somewhat a burden through having become somehow cold and scholastic. I don’t think precision goes against emotional content. Peter Zumthors work is a very good example. But it’s interesting and significant that Zumthor is one of the architects today, who is interested in atmosphere among many other things. HB: Precision could also mean a sensitive precision in contrast to a mere physical precision. JP: By «precision», I rather mean the negative connotation, the obsession to perfection, to control. UH: So its a balance between control and freedom? JP: Yes, everything in life is about balance! (laughs)As Paul Valéry suggests: «Two things do not cease threatening Mankind, order and disorder». HB: Then you were also talking before about the first text you wrote. Since then you have written hundreds of texts; did something change your way of writing? JP: Completely. My writings until the late 70s were quasi scientific, very much based on psychology. The language was dry, because I had the belief that I had to have a theory and then prove it to the reader. But then I gradually learned that I don’t need to have any theory: I can write on my observations. Then I also realized that language has to be beautiful, otherwise people do not open their heart to it and remain distanced. As Antoine de St. Exupery wrote: «You do not see precisely with your eyes, you see clearly with your heart.» So I paid increasingly more attention to the quality of language. UH: Is that the same learning process like you mentioned before, do you read novels?
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JP: Yes. HB: Do you have a favourite novel? JP: Oh yes… all the classics. I’m of the generation when we read the usual classic novels at school age. Nowadays I read writers like Joseph Brodsky, Seamus Heaney, Ossip Mandelstam, Anna Akmatova… But I also go back to the classics. I re-read Tschechov's letters and short stories every summer… the great ones are so great that you don’t empty them ever! (laughs) UH: We have a nice question… where do you go for a Sauna? And how does it look like? JP: We have one… two… four saunas. (laughs). One in each house. In the city they are small, whereas in the countryside they are bigger. HB: What happens inside the sauna? The sauna culture is hard to understand for us foreigners, it seems almost existential… JP: It is fully existential. Whether we are tired, a little bit worried or stressed, we go to sauna and the pressure is immediately gone. Another place where all frustrations go away quickly is the forest. If either I or my wife has an anxiety from something, we go to the forest for a half an hour walk, and everything is fine… HB: How does the space of a sauna work? Are there different sauna spaces? JP: Yes. Actually, the two city saunas that we have are exactly the same, one is a mirror image of the other. I had built the first one and I thought it was so good in its dimensions that I built exactly the same sauna in another apartment HB: Are you talking in the sauna, or are you just being with yourself, contemplating? JP: Being with yourself. You don't want to talk too much. Sauna does have a social component, though. But the social aspect is before and after: having a beer together, a meal, sitting on the terrace… that’s where you talk. The heat itself does not encourage to talk too much. UH: That’s where we can close the circle to the experience of the body and not of the intellect. Do you think that the sauna somehow influenced your way of reflecting the experience of life… maybe is that too theoretical… JP: Well probably it is too theoretical… but I would not hesitate to say that the forest has conditioned my thinking fundamentally, because the forest is an out-offocus setting and a multi-sensory and embodied experience. It’s very therapeutic because it feeds the peripheral and unconscious system. UH: The next question goes in the direction of the architect’s ethos. One is the maybe bold question: can you change architecture without changing society?
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JP: I do not think so. One can influence individual lives. One can make experiments, like the Russian constructivists and others made, but architecture is fundamentally tied with culture and society. What architecture can do is to suggest directions of development. I think architecture can gradually guide us to be better human beings. Like Villa Mairea, we spoke about it, is such a gentle house that always when you have been there you come out as a better person (laughs). HB: What I find interesting when we talk – which is important – in an idealistic way about what we wish architecture should be. But then again, like the example of the Guggenheim competition you were talking about, is maybe the other side, it is a phenomenon of today’s thinking of architecture as an investment, as a marketing strategy, and this is also a kind of reality. And of course I see you as a political active person… JP: No, I’m not. I used to be when I was young, but my interests have turned elsewhere, mainly to our mental lives. HB: But yes, you were saying, you were starting an oppositional competition «Next Helsinki» which is very political. JP: Yes, I am a member of the Jury, but that is not my political position. I think the best politics for an architect is to do your work as well as you can. I was two and a half years in Ethiopia in the early seventies. I had a professorship there, and because it was the time of the revolution, the university was closed for long periods. During that time I made projects for the government and for the Addis Abeba municipality. In two years and five months I made 13 projects, from schools to public health colleges, a multipurpose hall, an extension for the university art museum etc… and then I built with my students a village for 135 leprosy families, which ended in a catastrophe. It was funded by the German Red Cross, and it was finished at the time Mengistu came to power. He sent his men to inspect the leprosy settlement, and they determined that it was too good for leprosy families, and they gave the settlement to municipal workers as residences. HB: But maybe you could tell us again, what is the purpose of this competition «Next Helsinki»? JP: Its purpose is to deviate attention from the Guggenheim project and suggest other uses for that site, which would be socially more relevant, and also new ways of exhibiting art or new ways in which art and society can meet and interact. And why not also, how to use the resources more democratically to advance directly Finnish culture. UH: Did it raise a public discussion? JP: Somewhat, yes. But that competition will close in the end of next week. UH: And is it realistic or is it just a statement?
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JP: The purpose is to make people think and talk. The Jury is a very good one with Michael Sorkin from NY as the chairperson. There are 220 proposals which consist of an incredible amount of voluntary, unpaid work. HB: Because he was also opposing the Guggenheim competition? UH: Is there still hope that it will not be built? JP: I personally hope so. HB: It’s amazing how much attention the Guggenheim gains internationally. It’s just the name. It’s Branding. JP: I’m currently also in the jury of the Sydney Modern Competition which is an extension of the Art Gallery of New South Wales in Sydney, behind the Opera House. We spoke about the Guggenheim there in October, and these expert were all critical of the Helsinki Guggenheim project. HB: But there is still a question: the Sidney opera house was all done by a Danish architect, I am not sure if he really understood the Australian context… and now it became an icon, it is so much connected to the Australian culture. It has become something he implemented from outside, but then it started to grow into the ground. JP: Jorn Utzon was a genius. The building is very strong and inspiring, and it was a great loss for architectural culture that he could not finalize the project. UH: And did it affect your architecture? JP: (laughs loud) UH / HB: I think we got there, no? Thank you very much! HB: One more thing: Three things you would take to an island! JP: Only three books… Which ones would those be… they could be Brodsky's Essays, Borges Labyrinths and well… probably Rilke’s Duino Elegies. HB: No woman? Writer, I mean? JP: Well,… I don’t categorize things. (laughs) We leave it open. UH / HB: Thank you!
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Christian Hönger Interview «Die Sehnsucht und der Hof»
Der Zürcher Architekt Christian Hönger, Mitbegründer von Giuliani Hönger Architekten, prägt mit seinem Büro nicht nur die aktuelle Schweizer Architekturkultur, sondern hat auch die Architekturausbildung an der Hochschule Luzern massgebend beeinflusst, an der er zwischen 2005 und 2013 als hauptamtlicher Dozent tätig war. An dieser Stelle möchten wir uns auch für dieses sehr persönliche und umfassende Gespräch bedanken und unsere Wertschätzung für einen für uns sehr wichtigen Architekten und prägenden Lehrer ausdrücken.
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Uli Herres (UH) / Heike Biechteler (HB): Warum hast du Architektur studiert und warum bist du Architekt geworden? Christian Hönger (CH): Wichtig war vielleicht, dass mein Vater auch Architekt war. Das Büro hiess Bolliger, Hönger, Dubach und war in Zürich. Dieser Hintergrund hat mich schon geprägt… Lustig fand ich nicht nur die Architektur selbst, sondern wenn mein Vater erzählte, er hätte eine «Sitzung» gehabt. Ich habe mir als Kind nicht genau vorstellen können was eine «Sitzung» ist, aber er war sehr stolz auf diesen Begriff. Ich habe mir dann vorgestellt, ich wäre auch gerne an «Sitzungen»; Ich fand das Wort lustig, dass man da sitzt, nur sitzt. Es war mehr diese Meta-Ebene, die mich zuerst fasziniert hat. Das andere war das Zeichnen. Mein Vater hat auch gezeichnet. Der Einstieg war dann auch das Direkte, das Handwerkliche, gar nicht die Architektur als Bauen, sondern die Zeichnung als Medium, um etwas auszudrücken. Ausserdem haben wir viele Kunstausstellungen besucht. Paul Klee, Piet Mondrian, Pablo Picasso und andere. Ich weiss nicht, ob ihr Adolf Wölfli kennt?… Der hatte Mandalas gemacht in der Heilanstalt in Waldau bei Bern. Auf jeden Fall nicht nur die «hohe Kunst», sondern so ein bisschen Laienkunst, das hat mir auch sehr gefallen. UH: War das automatisch so, dass Kunst für dich von Anfang an Teil der Architektur war? CH: Nein, aber es war dieses Umfeld – aus sich heraus etwas zu schöpfen. Ich habe ja dann auch die Hochbauzeichnerlehre gemacht, also die Zeichnung oder die Darstellung als Einstieg in die Architektur. Ich war mir damals auch nicht so sicher, ob ich die Kunstgewerbeschule machen soll oder eine Hochbauzeichnerlehre. Auch habe ich damals in der 6. Klasse schon für mich Modelle gebaut, irgendwie hat mir das gefallen. HB: Was zum Beispiel? CH: Eine Siedlung aus Karton, so kleine Häuser mit Einfriedungen… Dann in der Lehre habe ich Bücher studiert. Die Klassiker: Mies, Aalto, Corbusier. Aber das war eher so, wie wenn ich die gegessen hätte: Ich denke, der Zugang war nicht intellektuell, sondern über diese Bildwelt, über das Auge. Ich habe die einfach angeschaut, und das hat mich fasziniert. UH: So, wie du die Kunst auch angeschaut hast? CH: Ja, übers Schauen. Und auch ein Skizzenbuch habe ich gemacht. Das waren eher innere Bilder, also keine Abbilder, sondern Konzepte, innere Bilder oder irgendwas, was mich fasziniert hat. Zwar habe ich auch viel Architektur gezeichnet, aber ich hatte den Zugang über das Malerische oder das Pittoreske: Ich bin z.B. in Altstadtsituationen gesessen und habe gezeichnet. In der Hochbauzeichnerlehre bei Hertig, Hertig und Schoch gab es dann einen Lehrlingsvater, der uns angewiesen hat zu zeichnen. Vor Ort, hat er dann Kritiken gemacht, alle auf dem Picknickstuhl, und
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ich habe dann von mir aus selbst Orte zu Zeichen gesucht. Ich habe das irgendwie auch schön gefunden, die Altstadt durch das Zeichnen zu erforschen. UH: Und wie hast du dieses Pittoreske zusammengebracht mit den Modernen, z.B. mit Mondrian? CH: Eigentlich zuerst überhaupt nicht. Eben, dieser emotionale Zugang und nicht der intellektuelle Zugang hat mich interessiert. Ich denke, das war wie eine zweite, andere Schiene. UH: War für dich klar, dass es auch Architektur ist? CH: Nein, damals noch nicht so. Mich haben solche Situationen eben emotional berührt. Es war vielleicht auch die Konstellationen, die Raumdispositionen, die pittoresken Elemente, die reliefierten Steineinfassungen. Alle diese narrativen Elemente, die mir gefallen haben. Das habe ich eigentlich so völlig unbedarft aufgenommen, aber nicht über den Kopf, sondern über die Hand. HB: Zeichnest du immer noch? CH: Ja, aber ich zeichne nichts mehr ab, es sind eher Konzeptzeichnungen. HB: Und dann hast du angefangen zu studieren und schnell den Professor gefunden, mit dem du dich am besten identifizieren konntest? CH: Genau. Am meisten hat mich dann im Studium Professor Ernst Studer beeinflusst. Er hat Seminarwochen gemacht in Siena oder Urbino; dort haben wir auch gezeichnet wie die Wahnsinnigen, und er auch. Er konnte eigentlich nicht sprechen, er kannte nur den Nominativ – aber er hat uns das Zeichnen gelehrt wie bei einer Osmose; wir haben gesehen wie er gezeichnet hat, und das hat uns angefixt. HB: Er hat’s euch vorgemacht. CH: Genau. Wichtig für mich war im Nachgang auch ein Artikel in dem Buch «Le Corbusier im Brennpunkt», eine Publikation der ETH. Da haben alle Professoren über ihren Zugang zu Le Corbusier geschrieben. Ernst Studer hat die Zeichnung von Le Corbusier genommen und hat gesagt, er habe die drei Arten von Zeichnungen gemacht: Dokumentarisch, analytisch, synthetisch. Dann hat er uns gezeigt, was diese drei Arten sind. Dokumentarisch ist natürlich das Abzeichnen, analytisch ist, dass du die Elemente untersuchst und synthetisch ist dann auch, dass du Dinge zusammen komponierst, die eigentlich nicht zusammen gehören, wie in Veduten beispielsweise. Oder auch wie Rossi zeichnet… Die Kaffeekanne mit dem Kirchturm, Diese Art des Zugangs hat mich auch sehr inspiriert. HB: Also seine Methodik war für dich wichtiger als das, was er selbst als Architekt produziert hat? CH: Ja, weil ich eben nicht den intellektuellen Zugang zur Architektur hatte, habe ich es sehr gut gefunden bei ihm. Kürzlich gab es einen Artikel von Peter Janich in der NZZ, «Ohne Handwerk keine Wissenschaft», in dem er von «Handwerkern» und «Mundwerkern» gesprochen hat. In dem Sinne war Ernst Studer natürlich ein
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Handwerker und kein Mundwerker, kein Theoretiker, sondern einer, der über den Bauch aufnimmt. Dann hat mich auch Dolf Schnebli beeinflusst – als inspirierter Praktiker. Interessant war das Einfache, Lapidare. Ich habe einmal als Aufgabe in einem Entwurfssemester von ihm bekommen: «Baue anständig», nach dem Ausspruch von Adolf Loos. Damit konnte ich damals überhaupt nichts anfangen, aber im Nachgang fand ich das sehr gut. Bernhard Hoesli habe ich leider nicht mehr kennen gelernt, aber die Lehrgruppe Hoesli, das Arbeiten der Stadt als Textur, die «Collage City», fand ich ebenfalls sehr anregend. UH: Da wird es ja schon sehr theoretisch und intellektuell, oder? Vom Bauch weg hin zum Kopf. CH: Da wird es sehr theoretisch, aber wie das vermittelt wurde war ganz konkret, ganz direkt. Z.B. die Verdichtung vom Hönggerberg – dieser Campus wurde zu einer Stadt transformiert. Das war ganz direkt, das konntest du auch ohne Theorie machen. Wer auch sehr wichtig war, war André Corboz, ich fand es sehr interessant, dass er die Historie nicht als vergangen taxiert, sondern als nach wie vor aktuell. Er hat die Veduten von Canaletto analysiert und darüber seine Doktorarbeit gemacht. Die «Venezia Imaginaria» fand ich als Begriff sehr interessant: Das ist wieder die synthetische Zeichnung, welche die Stadt in der Vorstellung verdichtet. Auch er hatte einen sehr inspirierenden Artikel in dem Buch «Le Corbusier im Brennpunkt». Sein Buch «Die Kunst, Stadt und Land zum Sprechen zu bringen» ist auch sehr reichhaltig. Dann war ich bei Andrea Deplazes im ersten Jahreskurs dabei, zusammen mit Lorenzo Giuliani. Den Kurs haben wir zusammen mit ihm aufgebaut. Vor allem die Idee des Stoffwechsels von Gottfried Semper aber auch von Kenneth Frampton «Earth Work» und «Roof Work», sowie «Topologie, Typologie, Tektonik» waren wichtige Inhalte. Zum Schluss kam dann das Buch «Architektur konstruieren» heraus, vom Rohmaterial zum Bauwerk. Diese diskursive Plattform im Lehrstuhl, das war ziemlich spannend. Vielleicht kann ich noch Jaques Lucan an der EPFL nennen. Er hat das Buch «Composition, Non-Composition» geschrieben, eine Untersuchung über die Typologie und die Figur in der Architektur, und den für uns wichtigen Begriff «Espace Texturée» geprägt – das ist dann wieder ganz intellektuell. UH: …und hast du dich emanzipiert von deinen Lehrern? CH: Nein, ich habe mich nicht emanzipiert. Ich finde das auch nicht unbedingt nötig mich abzugrenzen. Es ist eher, dass ich versuche, diese Figuren zu integrieren. Diese Dinge werden ja ohnehin transformiert, wenn ich sie intellektuell aufnehme.
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HB: Ich habe das auch eher als Prozess verstanden – als Elemente oder Themen, die dich interessieren. Also gab es letzten Endes keinen Übervater für Dich, der das repräsentierte? CH: Nein. Also ich finde es gut, wenn man seine Quellen nennt. Das ist ja unter Architekten nicht immer so – auch nicht, dass man die Geschichte integriert. Diesen mentalen Kompost finde ich interessant. Man legt alles drauf und es wird dann wieder zu Erde, aber es gärt natürlich. Wenn man die Personen anschaut, die ich genannt habe: die sind relativ breit gefächert. Praxis, Theorie und Forschung sind ungefähr gleichwertig verteilt. Mich interessieren diese drei Dinge. HB: Dann geht es dir also nicht nur um das Bauen selbst, sondern deine Ansprüche gehen darüber hinaus, oder? Warum forschst du zum Beispiel? Wonach suchst du, wenn du entwirfst? CH: Vielleicht kann man das am Büro festmachen. An der EPFL hatten wir zwei Fokusse. Das war einerseits die «Urban Constellation» – neue Objekte in einen Bestand integrieren, die nicht nur die Analogie oder einen Kontrast suchen, sondern einen Mehrwert schaffen. Der zweite Fokus war der Begriff des «Powerful Space». Das ist auch bei uns im Büro so. Wir suchen Räume, die charismatisch und kraftvoll sind, und die mehr als die funktionale Aufgabe erfüllen. «Powerful» hat ja etwas mit Gravitation zu tun. Irgendwo gibt es eine Schwingung in diesem Raum, die mehr ist als das Material, die Proportion oder die Funktion. Und die Frage ist natürlich, was das genau ist. Ich denke, man kann über alle Stile hinweg solche Powerful Spaces finden. Vielleicht kann man es so sagen: Es gibt einerseits die Funktion, die Schönheit und die Poesie. Architektur ist dann weder Gebrauchsgegenstand, noch Kunst noch Wissenschaft, man sucht etwas dazwischen, im besten Falle die Schnittmenge. Was uns auch interessiert, basiert eigentlich auf einem Missverständnis Siegfried Giedions, aber ich finde es trotzdem interessant: Die transitorischen und die konstituierenden Elemente. Im Entwurf suchen wir oft die Elemente, die sowieso bleiben, und versuchen, diese sehr kraftvoll auszubilden. Daneben gibt es dann Elemente, die sich auch verändern können. Der Lichthof im Sihlhof ist zum Beispiel ein konstituierendes Element, es wird sich nie verändern, solange das Gebäude bleibt. Rundherum aber gibt es eine Rinde, die sich verändern kann, die flexibel ist. Wir definieren also Orte, die bleiben und andere, die sich verändern können. UH: Das hat auch mit einer Gewichtung dieser Orte zu tun, oder? Also braucht es einen Masstab mit dem man wertet. Ist das ein intuitiver Massstab, also ein Bauchgefühl, oder versucht ihr diese Entscheidungen, was transitorisch und was konstituierend ist, möglichst rational zu treffen? CH: Das ist relativ pragmatisch. Man könnte sagen, dass alles, was zum Beispiel im Raumprogramm eines Wettbewerbs nicht bestellt ist, die konstituierenden Elemente
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ausmacht. Ganz hart ausgedrückt machen wir Architektur mit den Elementen, die eben nicht bestellt sind. In der Fachhochschule Sihlhof war der Hof nicht bestellt. Im VonRoll Areal in Bern war die Bibliothek in dieser Art nicht bestellt. Aus diesen nicht bestellten Räumen machen wir die Architektur: das kann die Erschliessung, auch Korridore, Treppenhäuser sein. Diese bleiben, sie sind gar nicht im Raumprogramm aufgeführt. Gerade mit diesen können wir die Architektur herstellen, eben weil sie sich nicht verändern. Sie können ganz hart sein, unveränderlich, auch ein wenig stoisch. HB: Aber es ist trotzdem auf eine Art definiert, wie das Produkt letzten Endes aussehen wird. Anders als in der Forschung, wo du dich gerade am Anfang auf eine bestimmte Ungewissheit einlässt. Wie benutzt du die Forschung in Bezug auf das Entwerfen, bzw. auf die Umsetzung? CH: Forschungsideen entstehen, indem mich Themen assoziativ anspringen. Ich finde es wichtig, dass diese nicht rein aus der Theorie kommen, sondern dass man wirklich aktuelle, vitale Fragestellungen in der Architektur nimmt und diese nicht nur pragmatisch, sondern intellektuell anschaut. Ein Beispiel ist das Forschungsprojekt «Das bewohnbare Fenster». Die Frage nach der äusseren Schicht, der Hülle ist das aktuelle Problem, die Fragestellung. Dann ist der heutige Mensch weder der moderne Mensch noch der Ur-Mensch, sondern er/sie haben sehr differenzierte Bedürfnisse. Wenn ich diese differenzierten Bedürfnisse – etwa zwischen sehr intimen Zonen und Zonen, wo ich mich gerne zeige oder präsentiere – zusammenbringe, dann gibt es nicht mehr eine klassische Haut, wie die Curtain Wall. Stattdessen gibt es dann vielleicht eine raumhaltige Wand und zwischen Innen und Aussen ein Dazwischen: Das ist dann mein Forschungsgegenstand. Diesen Zwischenraum kann ich als Architekt entwerfen, ich kann ihn aber auch in der Geschichte erforschen. Ich finde es befruchtend, Forschung einerseits als «Recherche in der Geschichte» zu betrachten, und andererseits als ein Projektil in die Zukunft. Dieses Spekulative finde ich stimulierend, wie in der Semester-Publikation «Prekäre Spekulationen» vom Herbst 2012. Ein Projektil in die Zukunft, aber die Geschichte nicht vergessend. UH: Das liesse sich eigentlich übertragen von der Forschung auf den Entwurf. CH: Dieses «Symphonische» packt mich schon, Gestalt, Raum, Struktur und Material irgendwie zusammenzubringen. Das meine ich nicht selektiv, sondern wirklich vom 1:1 bis zum Städtebau. Natürlich tönt das jetzt vermessen, aber für mich gibt es keine Hierarchie in dieser Frage. UH: Du hast vom Pittoresken gesprochen. Das finde ich sehr interessant, weil einem bei deinen Bauten «pittoresk» als Adjektiv vielleicht nicht als erstes einfällt. Suchst du auch nach diesem Pittoresken, nach dem, was dich in der Altstadt interessiert hat, in deinen Entwürfen?
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CH: Das ist vielleicht nicht ein Thema des Büros, aber als Thema für mich selber finde ich es wichtig. Ich habe nie in dem Sinne einen Entwurf dazu gemacht, Das Metaphysische oder Surreale, Skurrile, Bilder von Giorgio De Chircio, das Tristan Tzara Haus von Adolf Loos, das Appartement Beistegui von Le Corbusier habe ich nicht besonders erforscht, aber die finde ich unheimlich inspirierend. Wenn ich jetzt noch mehr Zeit hätte, würde ich da gerne reingehen. UH: Man könnte ja auch sagen, dass z.B. die Brücken im Hilti-Gebäude eine Referenz an einen Stadtraum sind, den man schon einmal irgendwo gesehen hat und dann übersetzt. CH: Doch, dort im Hilti geht das schon in diese Richtung. Bei Rem Kohlhaas heisst das Lobotomie: Unten in dem Gebäude hast du eine Baustelle, die Werkstätten, oben hast du einen Wohnraum, und diese beiden Welten sind nur über eine Glasscheibe getrennt. Damit kommen Bereiche zusammen, die in der modernen Stadt eigentlich nie zusammen kommen können, da hier ja alle Räume, die ungleich sind, voneinander getrennt werden. Ich finde es interessant, wenn man Räume, die skurril sind, die sich eigentlich beissen, miteinander konfrontiert. HB: Haben du und dein Büropartner Lorenzo Giuliani euch in den gleichen Vorstellungen gefunden, wie ihr zusammen arbeiten wollt oder wie ihr euch ergänzen könnt in eurer Arbeit? Wie habt ihr euch kennengelernt? CH: Wir haben uns bei Ernst Studer kennengelernt, wo wir beide Assistenten waren. Ich denke, wir haben einen Weg gefunden, Themen zu vertiefen, die uns interessieren. Aber wir sind natürlich auch ziemlich verschieden. Er ist ein bisschen der intellektuelle Mailänder, der jetzt baut und ich bin dieser Zeichner, der gerne intellektuell geworden ist. Das sind völlig andere Zugänge, aber wir haben trotzdem eine Plattform entwickelt, auf der wir Themen gut diskutieren können. UH: Siehst du diese Unterschiedlichkeit als Mehrwert oder ist es eher anstrengend? CH: Nein, ich sehe es als Mehrwert. Natürlich ist es manchmal auch anstrengend, aber diesen dialogische Prozess, an dem auch andere teilnehmen können, haben wir jetzt ziemlich weit entwickelt. HB: Du hattest einmal erwähnt, dass du dich eher als calvinistisch betrachtest; dazu gehört vielleicht auch diese Disziplin, die mich immer sehr an dir beeindruckt hat, und die du auch ausstrahlst. Ich habe mich umgekehrt aber auch gefragt, ob im Gegenzug auch in der Disziplinlosigkeit eine Stärke liegen kann? CH: Ich würde gerne auf das Bild Katholik – Protestant eingehen. Das ist natürlich viel zu dialektisch, es ist eher eine Karikatur. Was ich aber interessant finde, beispielsweise in der Architekturgeschichte, ist, dass die eher impulsiven Italiener
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die Renaissance hervorgebracht haben, also eine sehr disziplinierte Kunst, und der Norden die Gotik, die eigentlich eine sehr transzendente, träumerische Architektur ist. Für mich sucht sie nicht die Disziplin, sondern die Transformation. Ich finde den Gedanken schön, dass sich diese verschiedenen Geister quasi ihrer Gegensätze bedient haben, um ihre Charaktere jeweils abzukühlen oder zu erhitzen. Das wäre Architektur als Gegenmittel zum eigenen Psychogramm, das finde ich erhellend. Ich selber bin natürlich schon auch fasziniert vom Südlichen, Mediterranen und Lorenzo umgekehrt auch vom Nordischen. HB: Kannst du denn auch faul sein? CH: Du, ich bin auch faul, auf jeden Fall. Also ich finde Muse wichtig, ob das jetzt real oder mental ist. Mir gefällt die Idee des Flaneurs, ohne Anliegen durch die Stadt zu gehen – wörtlich oder im übertragenen Sinne. Die Situationisten haben das gemacht. Ich mache das mit meiner Frau Maria sehr oft. Ich mache das auch gerne im Netz oder auch in Büchern. Natürlich ist das dann auch wieder eine Handlung, aber es ist dann nicht fokussiert oder zielgerichtet. UH: Und beim Entwerfen? Ist das Entwerfen bei dir zielgerichtet oder gibt es diese Komponente, wo du einfach drauflos entwirfst? CH: Es gibt ja dieses Bild von den Genies der Moderne, die mit dem 6B-Bleistift die Skizze machen, alleine in der Kammer. Das finde ich ist eigentlich vorbei. Aber wir arbeiten z.B. so, dass wir mindestens zwei Entwürfe parallel spinnen. Die konkurrenzieren dann und loten so ihre Handicaps aus. Das tun wir eigentlich auf allen Stufen, vom Detail bis zum Städtebau. UH: Aber in der Stufe vorher, in der man Ideen sucht, gibt es ja auch bestimmte Strategien um Ideen zu finden oder Kreativität zu fördern, wie z.B. bei Koolhaas, der ganz bewusst in diesem unglaublichen Chaos arbeitet. CH: Ich denke die Strategie ist bei uns der Tisch. Wir diskutieren am Tisch, vielleicht schon am Modell, im Gespräch. Die verbale Kommunikation als möglicher erster Schritt im Entwurf ist wichtiger als die Skizze. UH: Kommen wir zum Thema Lehre und Ausbildung. Was wünschst du deinen Studierenden am meisten? Was sollen sie von dir lernen? CH: Es geht mir darum, dass der einzelne Studierende seinen individuellen Weg finden kann. Wenn ich ihm dabei helfen kann, finde ich das gut – etwa wie der Faden der Ariadne. Es geht dabei nicht darum, dass er meinen Weg einschlägt, aber dass ich ihn auf seinem Weg begleite, aber auch kritisiere. Ich bin dabei sicher nicht nur soft. Ich bin dann hart, damit er sich auch einbringt und sich selber auch fordert. Meine Rolle sehe ich also irgendwo zwischen einer Hebamme und demjenigen, der den Studierenden in den Abgrund stösst. Ich finde wichtig, dass es sowohl das Helfen wie das Aussetzen gibt, nicht nur das eine oder das andere.
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Auch wichtig ist, wenn wir auf der Metaebene ein individuelles Interesse oder eine Begeisterung fördern können, eben die «prekäre Spekulation». Ich meine nicht nur im Entwurf selber, sondern auch als Ambiente, als Stimmung. Was ich noch zentral finde, ist der Begriff der baubaren Vision. Also dass es einerseits eine Idee gibt, die sehr weit geht, die man dann aber trotzdem soweit entwickelt, dass sie produzierbar wäre. Das heisst nicht, dass ich das Detail mit dem Unternehmer entwickeln muss, aber dass man beweist, dass man es konstruieren könnte. UH: Ist auch das «Baue anständig» ein Teil deines Ariadne-Fadens für die Studierenden? CH: Ja, ich finde schon. Ich finde das heutige System der Star-Architekten keine gute Entwicklung. Ich denke, wir sollten uns bewusst sein, dass wir immer im Kontext und mit einer Umgebung bauen. Wir müssen uns positionieren und Haltungen einnehmen gegenüber der Geschichte und gegenüber dem Bestand. Das heisst aber nicht, dass wir analog arbeiten müssen, es kann auch z.B. durch eine Verfremdung geschehen. «Baue» heisst, ich muss es verwirklichen, und «anständig» heisst, dass es eine ethische Ebene geben sollte, die ich erfüllen muss. Was ich auch noch wichtig finde, ist der Unterschied zwischen den Erfahrungen des Unterrichtens an der FH versus der ETH. Ich denke, an der FH muss man stimulieren, dass die Studierenden träumen; an der ETH muss man sie eher erden. Man muss immer das jeweilige Gegenmittel suchen zu dem, wo sie vielleicht gerade nicht so gut sind. Gerade dem Kontrast muss man sie aussetzen. HB: Siehst du auch einen Unterschied zwischen Master und Bachelor? An der FH sieht man ja jetzt durchaus auch viele freie Arbeiten. In Luzern hatte ich schon den Eindruck, dass die Arbeiten im Master freier sind als im Bachelor, was man vielleicht auch nicht pauschalisieren kann… CH: Was ich zum Teil an den Schulen ein bisschen gefährlich finde ist das fehlende Gesamtcurriculum. Du kannst heute an der ETH ein Studium machen, ohne dass du jemals einen wirklichen Entwurf gemacht hast. Also z.B. ein Städtebausemester im Studio Basel, dann kannst du einen Landschaftsentwurf machen, Territorialentwürfe, dann Infrastrukturprojekte. An der EPFL bieten fünf Lehrstühle Infrastrukturprojekte an. Wir suchen dagegen eher das kleinere Projekt mit einem grossen Spektrum vom Städtebau bis zur Konstruktion, anstatt das grosse Projekt mit einem eher kleinen Spektrum. UH: Der Trend geht ja dahin, dass es eine Fokussierung auf verschiedene Spezialisten gibt und der Architekt nur ein Spezialist neben anderen ist, der die «Ästhetik» nachher noch irgendwie draufklebt. Ist es deine Auffassung vom Berufsstand des Architekten, dass es wieder zurück gehen muss zum Integralen?
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CH: Ich finde der Architekt ist der letzte Generalist. Diese Position müssten wir halten, auch intellektuell. Es geht nicht nur ums Bauen, sondern auch darum, verschiedene Disziplinen zu einer Gesamtposition zusammen zu bringen. Dass heisst, du musst auch Wertungen machen, du musst eine Hauptidee festlegen und dieser die Dinge unterordnen und die Beteiligten dazu motivieren. UH Da gibt es heute eine gewisse Sprengkraft im Begriff des «Wertens». Man hat den Eindruck, dass sich die meisten Berufsfelder auf Sachzwänge zurückziehen und nicht über ihre Disziplingrenze hinausschauen. CH: Es gibt die Tendenz unter Architekten, dass man Haltungen nicht mehr vermittelt und sich hinter dem Spezialistentum versteckt. Die Ökonomie haben wir Architekten schon aufgegeben. Ich würde prognostizieren, dass wir jetzt die Konstruktion auch langsam aufgeben, und ich denke, wenn wir das auch aufgeben, dann werden wir eigentlich, was du sagst, zu Designern. Und das wäre gefährlich, weil wir die Generalistenposition verlieren würden. HB: Sprechen wir über deinen Vortrag an der HSLU: Hier hast du die «Infrastruktur in der Architektur» sehr stark thematisiert: «Die Infrastruktur als Entwurfsfaktor». CH: Vielleicht muss ich vorausschicken, dass dies eine Vorlesung zu einem Thema war, das ich gerne ansprechen wollte. Es ist nicht so, dass ich in dieser Vorlesung meine Position subsumiere, ich wollte einfach einer, wie ich finde, vitalen Fragestellung auf den Grund gehen. Ich finde nicht, dass Architektur das Moderieren von Zwängen bedeutet. Ich denke, heute ist Architektur nicht nur eine individuelle, sondern eine gesellschaftliche Frage. Das geht manchmal etwas verloren. Was eine unserer Thesen ist, ist die Raumrelevanz von allen Entscheidungen. Die Infrastruktur hat natürlich starken Einfluss auf die Raumfrage. Das wird heute oft vergessen oder verdrängt. Die erste Stufe ist, dass Infrastruktur heute ein Sachverhalt ist, den man als Architekt nicht verdrängen und auch nicht dem Spezialisten überlassen kann. Die Stufe zwei wäre dann vielleicht die Infrastruktur, wie sie heute vermittelt wird, auf ein Minimum zu reduzieren und nicht stetig aufzurüsten. Und Stufe drei wäre dann, dass ich sage, Architektur ist selber Infrastruktur und gar nicht mehr integrierte Technik. Architektur ist keine Maschine mehr, sondern ein Organismus. Wenn Architektur Organismus ist, dann hat sie sich die Infrastruktur einverleibt. Wenn die Architektur der Organismus wird, der lebt, und die Infrastruktur ist Teil davon, dann finde ich, wird es brisant. Ich denke, es geht heute auch nicht darum, Infrastruktur «schön» zu machen. Es geht darum, sie nicht zu verdrängen, sondern in das Gesamte zu integrieren. Wenn man Architektur mit dem Kochen vergleicht, dann müsste man alle Bestandteile, die man ins Menü integrieren muss,
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von Anfang an auf dem Tisch haben. Ich kann nicht im Nachhinein noch ein bisschen Vergessenes integrieren. Das beste Menü entsteht dann, wenn ich alle Teile vor mir habe und aktiv mit ihnen arbeiten kann. HB: Manchmal kann man im Menü nicht mehr alle Zutaten erkennen… CH: Genau, wenn es dann dieses Gemenge gibt. Das ist doch eigentlich wunderbar. Ich spüre die jeweilige Substanz am Schluss noch, aber sie ist ingredient, sie ist nicht additiv. HB: Aber es kann ja auch eine Bereicherung sein, wenn ich andererseits eine Zutat ganz deutlich vor Augen sehe, die vor den anderen heraussticht. CH: Das stimmt, das ist dann eine andere Position. Ich arbeite mit möglichst allen Randbedingungen, und auch wenn sie mir nicht so gefallen, stelle ich mich dazu. Vielleicht kann ich sagen, mich interessiert sie nicht, auf jeden Fall muss ich mich aber aktiv damit auseinandersetzen. HB: Wenn dann der Gebäudetechniker zu dir kommt und meint, dass eine gewisse Zutat nicht ins Menü passt, die du aber gerne dabei hättest? Dann geht es ja auch wieder darum, einen gemeinsamen Nenner zu finden. CH: Wenn alle Köche die am Menü beteiligt sind, von Anfang an zusammensitzen, dann kann man Vorgaben früher integrieren. Es kann sich auch verändern, indem ich Neues lerne, das ich wieder integrieren kann. Je länger der Entwurf plastisch bleiben kann, desto besser. Aber ich muss z.B. den Fachplaner von Anfang an dabei haben, damit er an dieser Plastizität motiviert beteiligt ist. HB: Es ist wichtig, dass die Motivation dann gleich stark ausgeprägt ist… UH: …und in die selbe Richtung zieht. CH: Beim Vortrag «Die Erneuerung von Innen» habe ich beschrieben, wie verschieden die Psychogramme der am Bau Beteiligten sind. Unsere Spezialisten, das muss ich heute offen sagen – die Bauingenieure noch weniger als die Haustechniker – reagieren nach wie vor nur und agieren nicht. Es gibt einige wenige, die auch agieren, so dass in der Zusammenarbeit ein positiver Pingpong-Effekt entsteht. HB: Ist das ein Kommunikations- oder Sprachproblem? CH: Natürlich. Denken wir wieder an die Lehre: Man kann auch dann auf einen Studenten eingehen wenn er etwas anderes will oder spricht. Zuerst müssen die Studierenden «angesteckt» werden, wie in einer «Impfkammer» – nicht einmal von der Architektur selber, sondern von einer Einstellung. Sie müssen merken, dass es nicht ein Beruf ist, sondern eine Berufung, in die man dieses Fieber oder diese Volt einbringen kann. Zurück zum Kommunikationsproblem: Ich glaube nicht mehr an die Idee des Architekten als Narzissten, der dann seine Handschrift positioniert. Also ich sehe
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Architektur eher als kollektive Disziplin. Der Architekt muss auch in einem Kollektiv bestehen können. UH: Das bedeutet ja, dass es für den Architekten eine viel grössere Herausforderung ist, als wenn er selbst alles entscheiden kann. Denkst Du, dass dort heute auch eine gestalterische Kompetenz der Architekten liegt, dass er andere steuert, wo er hin will, beziehungsweise versucht, alle in einer Spur zu halten? CH: Das ist schon so. Ich denke die methodischen, führungstechnischen oder die kommunikativen Fähigkeiten sind heute bei Architekten mehr gefragt als früher, um den Prozess im Griff zu haben. Es kann schon eine Gefahr sein, dass man beim Führen dieser Zügel vielleicht die Begeisterung verliert, weil man die Leitung dieser ganzen Armada zu sehr im Fokus hat. Ich denke, die Frage ist schon wichtig, wie man dann über diese ganze Pflichterfüllung noch eine Begeisterung hinbekommt. Auch da kann es helfen, wenn es über allem trotzdem eine kommunizierbare Vision gibt, wo man hin möchte. Vielleicht ist diese noch nicht das Endprodukt, aber ein Denkmodell, mit dem man den Leuten der Armada vermitteln, in welche Richtung es gehen kann. UH: Wie kann eine solche Vision eines Gebäudes sein? CH: Das ist mehrdimensional. Es kann eine Faszination sein oder ein Vorbild. Vielleicht auch Texte. Was mich wahnsinnig fasziniert ist die Theorie der Holotropie von Michel Foucault, diese realen Räume, die aber surreale Aspekte oder Visionen integriert haben. Also z.B. das sogenannte Kreuzfahrtschiff, das eigentlich eine gebaute Traumwelt ist. Bei den Bildern sind es natürlich die Stiche von Piranesi, die uns im Büro unglaublich ansprechen. Dann auch die Grundrisse der Beaux-Arts-Architekturen. Vorbilder wie Louis I. Kahn habe ich schon genannt, Giorgio De Chiricos Pittura metafisica, oder die Art wie Arnold Böcklin Architektur in Natur integriert. HB: Das weckt Sehnsüchte… CH: Also «Sehnsucht» finde ich äusserst passend als Begriff, für die Lehre, für die Forschung, auch für die Architektur. Der Begriff fasst treffend das zusammen, was uns antreiben könnte. Das und eben die «Powerful Spaces». Das Ur-Modell von einem powerful space ist das Pantheon in Rom oder auch die Raumtragwerke von Pier Luigi Nervi. Vom Text bis zum Bauwerk gibt es Faszinationen, die sehr individuell sind und die alle eine Sehnsucht ansprechen. UH: Wie weit geht für dich der Städtebau? Ich denke da gerade an den Begriff vom «inneren Städtebau», den du mal benutzt hast. HB: Ich finde noch interessant zu fragen, was Städtebau überhaupt heisst, städtebauliches Denken ist meiner Meinung nach auch eine sehr gesellschaftlich oder politische Auseinandersetzung und hier findet eine ganz anders orientierte Diskussion statt. Typologischer, vielleicht auch formaler.
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CH: Ich habe den Begriff «Urban Constellation» schon genannt. Hier z.B. der Michaelerplatz in Wien. Auf Bildern davon sieht man immer das Haus von Adolf Loos, aber man sieht nie das Gegenüber der Hofburg, nie den ganzen Platz. Eigentlich ist das Ziel ja der Platz und die Platzdefinition und dieses wird nicht thematisiert. Und ich denke, das ist auch zu wenig im Fokus. Also ich finde, diese kontextuelle Architektur, wie Adolf Loos macht und heute vielleicht Tony Fretton, diese Stadtstücke, die nicht verleugnen, dass sie von heute sind, aber mit der Umgebung parlieren, die finde ich viel reicher, dramatischer, als jeden narzisstischen und autistischen Solitär. HB: Aber das ist ein sehr typologischer oder struktureller Ansatz, eigentlich. Und die Frage, wie z.B. der Platz zukünftig bespielt werden könnte, bleibt ja immer noch bestehen, und diese Fragen sind ja eigentlich auch städtebauliche Fragen. Was für eine Funktion hat dieser Platz? CH: Ich finde, man muss eine Grenze setzen, zwischen «Planung» und «Architektur». Ich finde es stimmt überhaupt nicht, dass Planung eine grosse Architektur ist. Ich finde Planung ist die genaue Analyse von Nutzungen und Programmen, die eben gelingen können oder nicht, die man implantiert an Orten. Und der moderne Städtebau hat mit dem Postulat der Funktionstrennung ehrlich gesagt etwas versagt. Die Stadt als Funktionsdiagramm, das funktioniert einfach nicht. Dort wird in der Politik auch zu wenig analytisch gedacht: Was muss ich implantieren an Orten, damit dieses Leben dort überhaupt wachsen kann. Eigentlich überschreitet das die Kompetenz von Architektur. Das ist eine pränatale, politische Setzung, die ich einfach gescheiter oder wenig gescheit machen kann. Auf der typologischen Ebene finde ich schade dass die Moderne wichtige Elemente des Städtebaus vergessen oder auch etwas dämonisiert hat. Das Kolossale und Monumentale – in einem guten Sinn – finde ich einen wichtigen Aspekt des Städtischen, oder das Repräsentative. Ich denke, man müsste an diesen Dingen auch arbeiten: Was ist heute Repräsentation? Was ist heute das Kolossale oder Monumentale? Ohne es schon mit irgendwelchen Werten in Zusammenhang zu bringen. Heute denkt man oft im Massstab des Hauses und nicht im Masstab des Platzes. Es gibt wenige Zeitgenossen der Moderne, die das begriffen haben, wie beispielsweise Fernand Pouillon. Wenn er ein Haus baut, baut er die Fassade des Platzes und nicht des Hauses. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man das Klassische im Städtebau noch weiterverfolgen oder sogar weiterentwickeln kann – wie auch Camillo Sitte und Vittorio Lampugnani meinen oder auch das neue Buch von Wolfgang Sonne «Urbanität und Dichte im Städtebau des 20.Jahrhunderts» aussagt, gibt es Architekten, die im Schatten der Moderne wahnsinnig gute Entwürfe gemacht haben. Auch Gunnar Asplund ist unglaublich versiert im Städtebau. Die Bibliothek oder
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der Entwurf für den Völkerbundpalast sind meisterlich, das ist viel besser als die meisten «modernen» Beiträge. Es ist sehr eigenständig und trotzdem kontextuell. Da gäbe es viel zu entdecken und auch in die Lehre oder die Forschung zu integrieren. Das wäre ein unglaubliches Potential. HB: Eigentlich ist es eine tolle Zeit, aber dann empfinde ich es auch als Schwierigkeit, sich an so vielen Dingen orientieren zu können. Einerseits die Geschichte, die eine Gleichzeitigkeit bekommt: die Moderne, der Klassizismus, etc. stehen als potentielle Referenz nebeneinander. CH: Ich finde das eben interessant. Wir haben versucht, in unseren Semestern nicht stilistisch sondern phänomenologisch auf den Raum zu schauen und dort ohne Moral auf seine Phänomene zu achten. UH: Dann geht es ja auch irgendwann darum, die Gemeinsamkeiten, die grundlegenden Grundströmungen zwischen Klassizismus und Moderne zu finden. Ganz grundlegende architektonische Werte. CH: Ich denke, wir sind in der Forschung zu gefangen in einer Fokussierungstendenz. Ich denke, man muss fokussieren, aber einen panoramischen Blick behalten und z.B. die Qualität eines städtischen Platzes umreissen. Nicht in einer stilistischen Argumentation, sondern in einer Raumsicht. Das wäre der Blick auf die Kreuzung als Objekt und Untersuchungsgegenstand: Es gibt das Tiefbauamt, es gibt den Architekten, der eine Ecke baut. Die Kreuzung als Integral gibt es aber aktuell nicht. Wenn man eine Kreuzung entwerfen würde, was wären die Parameter? Weiterhin gibt es heute den Städtebau in der Stadt und den auf dem Land. Von der Gruppe Krokodil, die jetzt die Glattalstadt entwickelt hat, wird nun der Städtebau der Stadt in die Provinz exportiert. Und das finde ich persönlich nicht wirklich richtig. Viel reizvoller wäre zu untersuchen, wie der Städtebau der Provinz aussähe? Und da gäbe es ganz interessante Analysen, die wir noch nicht gemacht haben, dass man dort z.B. Konstellationen in ländlichen Kontexten untersucht, also z.B. Gutshöfe in der Poebene oder Siedlungen in den Alpen: wie werden diese planetarischen Modelle, die jetzt nicht reine Räume fassen, angeordnet damit diese atmosphärischen Räume trotzdem entstehen? Diese offenen Plätze sind ja räumlich nicht besonders definiert, aber trotzdem sind sie gefasst. Die Natur kommt hinein. Was wäre der Städtebau des nicht-urbanen Raumes? UH: Das ist natürlich schwierig, weil es ideologisch vorbelastet ist. Regionalismus und ländliches Bauen sind in einer Schublade drin, die vom Zeitgeist ein bisschen vergessen wird. Es geht um metropolitane Bauen, es wird oft kolportiert, dass bald die Hälfte der Menschheit in Städten leben wird…, aber es gibt auch noch die andere Hälfte. CH: Eben: was wäre dann dort die Nutzungskonstellation, was wären die Raumdefinitionsinstrumente? Das wäre ziemlich brisant, auch für das regionale Bauen.
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Dann gibt es die heutigen Industriequartiere, wo keinerlei Architektur passiert, und dagegen die Stadt, wo man sich wahnsinnig ums Erscheinungsbild von Architektur kümmert. HB: Kommen wir zur Verortung: Was mir noch dazu eingefallen ist, ist das internationale Bauen. Also, einerseits bist du hier verortet, kommst von hier und reagierst auch darauf, aber die Tendenz geht ja auch immer mehr dahin, dass ihr auch in China bauen könntet. Und dann ist auf einmal nicht mehr klar, wie das hiesige Bauen in der Schweiz auf eine andere Kultur übertragen wird, bzw. wie Architektur aus einem Ort heraus entstehen kann. Wenn du jetzt z.B. in China bauen würdest, hättest du damit Schwierigkeiten? Wie siehst du das? CH: Ich weiss es nicht. Wir sind noch nicht angefragt worden. Die Frage kann ich nicht beantworten. In der Tendenz wäre ich aber eher kritisch gegenüber solchen Aufgaben. Ich finde dieses Exportieren von Stil oder auch von vorgefasster Meinung schwierig. Ich denke, man müsste dort länger leben, um zu verstehen, wie das dann wirklich funktioniert, auch um nicht importierte Implantate zu machen. Man könnte auch sagen, heute gibt es den Regionalismus gar nicht mehr; Ich glaube aber, er ist wichtig. UH: Wenn ihr plant, plant ihr für die Ewigkeit oder für den Lebenszyklus von 50 oder 30 Jahren? Habt ihr da ein von Innen kommenden Antrieb, für die Ewigkeit bauen zu wollen oder war das nie ein Thema? CH: Gut, wir haben schon die Tendenz, lange Halbwertszeiten zu produzieren. Das ist das Thema der konstituierenden und transitorischen Elemente, dass es auch Teile gibt, die sowieso bleiben und andere, die sich verändern können. UH: …dass das Gebäude die Funktion überleben kann. CH: Genau, das haben wir auch schon beim VonRoll Areal gemacht. Das war ein Wettbewerb, den wir gewonnen hatten, für ein erziehungswissenschaftliches Zentrum. Dann kam der Stresstest: Das Gebäude wurde ein Physik- und Chemiegebäude und das Ding hat es ohne Zucken überlebt: Weil es eben die konstituierenden Elemente hatte, die auch das Atmosphärische einbringen, wie den Charakter des Gebäudes. Rundherum gibt es eine Fettschicht, die ständig wiederverwertet oder neuorganisiert werden kann. Dass man diese Halbwertszeit in den Genen des Entwurfs anlegt, finden wir interessant. Und natürlich auch in der Architektursprache, in dem Sinn, dass sie eine gewisse Klassizität hat, ohne klassizistisch zu sein. Damit sie auch in 50 Jahren zwar erkannt wird, aber nicht die Netzhaut verletzt. UH: Da geht es dann auch wieder um etwas sehr Ethisches, oder? CH: Ja, indem man sagt, Architektur ist eine überindividuelle Disziplin, die über den eigenen stilistischen Anliegen bestehen muss. Ich finde, es herrscht heute ein Erfindungswahn vor. Jaques Lucan hat kürzlich in einem Vortrag über das Sublime, das
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Archaische und die «Sensation immédiate» gesprochen – viele suchen heute diese «Sensation immédiate». Alles muss dir eine Ohrfeige geben, wenn du es das erste Mal siehst – sozusagen «Architektur als Orgasmus»– aber das zweite Mal schaust du gar nicht mehr hin. UH: Wenn du nur Ohrfeigen bekommst, dann spürst du eine zarte Berührung nicht mehr. CH: Ich denke, dass ist die Suche nach etwas Orgiastischem – das finde ich nicht interessant für Architektur. Für andere Elemente im Leben ist das vielleicht gut. Architektur ist, finde ich zu ernsthaft. HB: Naja, aber manchmal so ein kleines Augenzwinkern… UH: Was möchtest du sonst noch sagen? CH: Vielleicht könnte ich abschliessend eine Kaskade der Interessen unseres Büros zusammenfassen. Wir haben das Buch «SchnittWerk» gemacht – die Mehrdeutigkeit, die Raumfiguren und die Körperhaftigkeit, das waren drei Begriffe dort. Dann interessiert uns eher der Gebrauch als Thema anstatt die Funktion als Credo. Das bedeutet, dass man das Ge-Brauchen von Architektur – als eine Art Instrument zur Abwicklung, aber auch Verdichtung von Leben – wirklich ernst nimmt. An der EPFL habe ich die beiden Begriffe genannt: die «phänomenologische Sicht» versus der «Stilsicht». Diese Phänomenologie interessiert uns stark. Mich persönlich interessiert schliesslich, das wisst ihr, die Infrastruktur, die Gebäudehülle, das bewohnbare Fenster, das Raumlabor. Das sind Forschungen, die ich angesetzt habe, und die mich als Themen faszinieren. Auch der Begriff der Zeit interessiert mich, der oft etwas zu wenig integriert ist im Entwurf: die Frage der Ruine oder grundsätzlich die Frage der Alterung: Wie altert Architektur? Ich bin in letzter Zeit oft etwas enttäuscht, wenn ich diese tollen Entwürfe dann realisiert nach fünf Jahren sehe, dann ist dieser Zeitfaktor nicht unbedingt integriert worden. Den Surrealismus und die Mystik habe ich genannt; wenn man die Sehnsucht nach etwas auf die Typologie anwenden könnte, dann wäre das vielleicht der Begriff «Hof». Der Hof als Inkarnation von Raum, wo Leute, Interaktionen oder Beziehungen zusammenkommen. Der Hof als auch soziale Figur, als eine wirklich charismatische Verdichtung von Lebensqualität. Die Sehnsucht und der Hof als zwei Begriffe finde ich gut. Und du hast vorher das «Augenzwinkern» erwähnt – Architektur, die lächelt, finde ich eigentlich auch gut. UH/HB: Vielen Dank, das ist ein sehr schönes Schlusswort.
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24. 4. 2015
Sami Rintala Interview «Dialects of Building»
Der finnische Architekt und Künstler Sami Rintala von Rintala Eggertsson Architekten, mit Büros in Oslo und Bodø, im Norden und Süden Norwegens, gehört zu den interessantesten Vertretern einer jungen Generation finnischer Architekten und Künstler. Sami Rintalas präzise durchdachte Konstruktionen sind Installationen, die sich immer auf ihren spezifischen Kontext beziehen. Mit seinen gebauten Räumen setzt er sich kritisch, poetisch und konzeptionell mit seiner Umwelt auseinander. Nicht nur mit seinem Vortrag «Dialects of Building», sondern auch mit einem Workshop mit den Masterstudierenden konnte er uns einen Einblick in sein Schaffen geben. In einem schriftlich geführten Interview hat er uns unsere Fragen beantwortet. Das Interview führten Heike Biechteler und Uli Herres.
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1. Why did you become an architect and why did you study architecture? Sami Rintala (SR): I have always liked drawing. Moreover, my father was a constructor and my brother is a building engineer, so we are a building family. I am the drop-out architect. 2. How much did your professor(s) influence your position as an architect? SR: I am much influenced by the thinking of Juhani Pallasmaa, who was my tutor. Also the practical design attitudes of Markku Komonen have been important to my learning. 2. How and when did you emancipate yourself from them? Did you do that? SR: Being positively influenced by humanist thinkers and fine architects, one does not need to be emancipated away from that. We all have our own freedom of action and thought at all times and a bit of anchoring to something important and solid is just good for us. 3. You are a Finnish architect, living in Norway - did you become norwegian by now? And if yes, what does it mean for you, living «somewhere else» outside your own culture? SR: I moved to Norway when I was 32. One does not become something else so easily any more in that age, so I remain a Finnish boy the rest of my life I guess, trying to combine the best of both countries. Norwegian and Finnish culture are also very similar in many aspects, so there is no real exotics or culture shock offered while moving in between. The only real difference is in nature, yet both are beautiful in their own ways; Norway with the grand heroic views over fjords and mountains while Finland is about mystical silent forests, daylight seeping thorugh to soft moss on ground. 4. What does culture and identity mean to you? As an artist and also as an architect? SR: These two are very central words while working with art and architecture, yet they are just words and the meaning of them has to be filled in every time again when they are used. So they are in constant change, infuenced by the speaker and the surroundings. Therefore it is only positive and interesting to try to follow how the change takes place, and vice versa, sad to see when these words are used to describe something stagnant, permanent, already achieved or of automatically better quality. 5. You have two offices – one in the very north of norway and one is in the very south. Why two offices in two different places? Do the projects react on those two different places? SR: We live in two different places, Dagur and Vibeke and their family in Oslo, and myself and my family in Bodø, North. We meet at the project sites, wherever these are, and in between communicate actively, almost online. This works well, the face-to-face meetings feel always special, something to celebrate a bit. When it comes to the projects, it is the inherent components of them that guide the concept, as mentioned earlier.
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6. How is life so far up in the north? How would you describe coldness and darkness? What kind of quality do they have? SR: Living in North is very good. If you like beautiful untouched nature, no rush hours and people that have more time to listen and be interested in each other, this is a good choice. The cold is in fact easier to dress against than hot, and darkness is balanced with as generous light the other half of the year. 7. You are calling yourself an artist and architect. When are you what? At what time are you calling a project an art or an architectural project? SR: This is perhaps not so important at all. These both stem from the same root, and are atmospheric studies of materiality and light. It is in fact usually only the client that has decided before contacting if he/ she wants art or architecture. 8. Is there something you are searching for when you are designing? What is it? SR: There is a mythical dimension in everyday life. It is the priviledged task and insistent interest of some sensitive people to rediscover and reveal this to others. 9. How would you describe your design process? How do you start? What are your tools? SR: We believe in dialogue in our office; even better is a discussion at site. When we finally find something of value to start with, one learns to know the feeling and build on that observation. 10. How do you get to know a place, its inhabitants included? SR: We always travel to the site and try to have enough time there with the clients. The start idea usually comes during those days. 11. What role does the physical making play for your work? SR: Crucial. It is a two way traffic where concept gets tested immediately as real structures and are bettered. Ideas without testing can remain illusory, while the ones brought to life will teach what went right and what wrong. Making small projects mostly so far has been a great testing ground and one feels that what is being distilled is more solid and pure. 12. What comes first – making or designing? SR: To say the previous answer to question 11 differently, these should be intertwined activities, and the best is that these happen at the same time. 13. Which term is more comfortable to you – bricolage or craftsmanship? SR: Again, the discussion over terminology is missing the point a bit, the effect is in combining the precision of the idea and the precision of the making. This is usually necessary team work. But to be able to understand how things are made is part of this, and the best way is to become a carpenter as well, for instance. 14. Don’t you think that architecture is forced into niches (small, beautiful objects in the forest) while building happens by corporations?
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SR: Producing architecture stands for critical spatial activity that aims to shelter us from the unwanted qualities of the exterior environment. Then again, the production of homes and buildings is at times capable of quite the opposite; it litters the environment, alienates people, suppresses the senses and may lead in worst scenario to an unhealthy environment, physically and mentally. The logical result then is that all buildings are not architecture. I think the question we have to answer is why we let this happen in a modern democracy. Our systems are not as clever as they look, and they end up doing the opposite of what was the original meaning. So I think in a positive manner that no one wants to force architecture away to any niche really, but that not so many really try to push it back in the main stage either. We are maybe a bit lazy, or at least conformist and not willing to take any unnecessary personal risk. 15. Do you think beautiful objects can have an impact on people? SR: I dont believe in this, but I know this is the case. 16. Do you care about beauty? SR: Without beauty we would not exist. Beauty lures us to continue, produce, wake up. 17. What does nature mean to you? SR: This is a very large question to answer, as there are so many ways nature means something to me and to all of us. We are all living in nature, and are part of it. It is just that the grade of taming or civilizing or articulating it varies from place to place. Everything we need comes from nature. We need only to learn to garden it better. So I am for an interactive harvesting relationship with nature, not seing it as a museum. 18. Do you make a difference in building in a familiar surrounding (north scandinavia) or elsewhere (like for instance Krumbach in Austria)? SR: There are no two similar sites on the planet. There is always a difference. Each project is a discussion in its own, with different people, place, climate, material, function, culture. So we have to make difference every time. 19. How was the workshop with the students today? What did you do? Did you also learn something (from the students for example?) SR: The workshop was very nice and we had good weather, too. We were designing and making tables and benches for enjoying sausage and beer, all this within five hoursâ&#x20AC;&#x2DC; time. Studentsâ&#x20AC;&#x2DC; fantastic attitude to grab the task and solve it is always great to look at. Every workshop is different, so there is always something new for me too. 20. Three things you would take on an island? SR: Probably ruining the question with this, but I seriously would enjoy the time given with a good boat, fishing gear and a couple of friends. Thank you!
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Folgende Seiten: Jahresausstellung 2014 «Wunderkammer» der Abteilung Architektur in der Kunsthalle Luzern (15. 11. 2014 – 7. 12. 2014)
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AN H AN G
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Offizielles Curriculum 2015 / 16
Kernmodule
Projektmodule
Erweiterungsmodule
Master Thesisbuch
Thesisprojekt
Vertiefungsarbeit
Fokusvorlesungen
Fokusprojekt Material Struktur Energie
Studienreisen
Entwurf und Konstruktionsmethodik
Gestalten und Kultur verständnis
Keynote lectures Basisvorlesung
Umsetzen und Baurealisation
Bachelor advanced Gebäudetechnologie
Kunst und Architektur
Gebäudehülle
Architektur und Bestand
Bachelor-Diplomarbeit (BDA)
Räumliche Vision Tektonik
Konzeption: Denk / Werk
Komfort und Energie
Alpine survival
Architektur und Tektonik
«Achtung: die Schweiz»
Kommunikation und Raum
Baurealisierung
Interdiszipl. Workshop •
Neptune •
Architekturszene
Praxis im Studium
Kommunizieren mit Bauherrschaften
Building Information Modelling
Seminarwoche •
Bauplanung
Städtebau
Studienarbeit
3D-Design Architektur
Konstruktives Entwerfen
Bachelor intermediate Gebautes Umfeld
Raum und Nutzung
Farbe und Interaktion
Kommunikation und Kultur
Vorstudien
Architektur und Kontext
Projektierung
Architektur und Raum
Realisierung
Architektur und Struktur
Bachelor basic Struktur und Material
Visuelle Komposition
Bauten entdecken
Externes Fachseminar •
Kontext 2
Grundlagen des Bauens
Visuelle Grundphänomene
Tragwerkslehre 1
Grundlagen der Architektur
Kontext 1
Baurecht
Werkstatt Basic IT-Tools Architektur
Modul ist Pflicht Modul ist Wahl • Blockwoche
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Anhang 275
Dozierende HAUPTAMTLICH DOZIERENDE Peter Althaus Geboren 1965 in Zofingen (CH), dipl. Architekt ETH. 2005 Gründung von PARK Architekten zusammen mit Markus Lüscher. Seit 2012 hauptamtlicher Dozent für Entwurf im Bachelor/Intermediate. Seit 2013 eigenes Büro. Prof. Hansjürg Buchmeier Geboren 1956 in Winterthur (CH), Konservatorium Luzern, Bildhauer, Schule für Gestaltung Luzern, und Zeichenlehrer, HFG Luzern. Arbeitet als freischaffender Künstler in den Bereichen Malerei, Zeichnung und Fotografie. Ausstellungen im In- und Ausland. Seit 2009 an der Abteilung Architektur als Dozent für Visuelle Gestaltung. www.buchmeier.info Prof. Hanspeter Bürgi Geboren 1958 in Bern (CH), dipl. Architekt ETH SIA FSU und Nadel ETH. Arbeit im Himalaya, Bhutan. 1992 Gründung Atelier in Bern, heute Bürgi Schärer Architektur und Planung AG. Seit 2009 an der Abteilung Architektur als Dozent für Entwurf und Konstruktion und Fokusverantwortlicher «Energie» im Masterstudiengang. www.buergischaerer.ch Prof. Luca Deon Geboren 1966 in Luzern (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Eigenes Architekturbüro in Luzern seit 1999. Seit 2003 an der Abteilung Architektur als Dozent für Entwurf und Konstruktion. www.deonag.ch
Entwurf und Konstruktion an der Abteilung Architektur. Niklaus Graber Geboren 1968 in Luzern (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Von 1988 bis 1995 Architekturstudium an der ETH Zürich und an der Columbia University New York, Diplom bei Prof. H. Kollhof. 1995 Mitarbeit im Büro Herzog & de Meuron, Basel. Seit 1995 eigenes Architekturbüro mit Christoph Steiger in Luzern. Von 2013 bis 2015 Dozent an der Abteilung Architektur. www.graberundsteiger.ch Prof. Angelika Juppien Geboren 1963 in Hilden (D), dipl. Ing. Architektin TH SIA. Mitarbeit im Architekturbüro Behnisch und Partner, Bonn. 1991 bis 2001 Projektleitung bei Gerkan, Marg und Partner in Aachen, Leipzig und Hamburg. Seit 2001 als Dozentin für Entwurf und Konstruktion an der Abteilung Architektur. Seit 2005 als selbständige Architektin tätig. Prof. Johannes Käferstein Geboren 1965 in Mannheim (D), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Eigenes Architekturbüro mit Urs Meister in Zürich. Von 2000 bis 2002 Unit Master an der AA in London. Von 2002 bis 2008 stv. Institutsleiter und Studiengangsleiter Master, Universität Liechtenstein. Seit 2008 an der Abteilung Architektur als Abteilungsleiter und Studiengangsleiter Master, von 2010 bis 2013 Council Member EAAE. www.kaefersteinmeister.ch
Dr. Oliver Dufner Geboren 1968 in Basel (CH), dipl. Architekt ETH SIA, Dr. sc. tech. Mitinhaber von Burkard Meyer Architekten in Baden. Seit 2012 an der Abteilung Architektur. www.burkardmeyer.ch
Ludovica Molo Geboren 1968 in Lugano (CH), dipl. Architektin ETH BSA. 1996 bis 2003 Assistentin an der Sci-Arc, Vico Morcote, an der EPFL und an der Accademia di Architettura, Mendrisio. Lehrauftrag an der Sci-Arc, Vico Morcote. Tätig als selbständige Architektin: 1996 bis 2009 könz. molo architekten und seit 2010 studio we architekten, Lugano. Direktorin des i2a istituto internazionale di architettura, Lugano. Seit 2015 an der Abteilung Architektur, Fokusverantwortliche Architektur und Struktur im Master. www.i2a.ch www.studiowe.ch
Prof. Dieter Geissbühler Geboren 1955 in Basel (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Eigenes Architekturbüro in Luzern mit Alexander Galliker, bzw. Hans Cometti von 1989 bis 1995, bzw. 2005, seitdem mit Gerlinde Venschott. Von 1992 bis 1993 Lehrauftrag an der ETH Zürich. Von 1989 bis 1994 Dozent am ATIS Horw. Seit 2000 als Dozent für
Natalie Plagaro Cowee Geboren 1971 in Málaga (E), Dipl. Architektin E.T.S.A.M. Architekturstudium mit Schwerpunkt «Struktur». Austausch im Oxford Polytechnic (GB) und Abschluss eines Landschaftsstudiums am Conservatoire des Parcs et du Paysage Chaumont Sur Loire (F). Mitarbeit bei D. Perrault, Paris (F) und bei Burckhardt+Partner AG, Zü-
Angela Deuber Geboren 1975, dipl. Architektin ETH SIA. Eigenes Architekturbüro in Chur. Seit 2012 an der Abteilung Architektur als Dozentin für Entwurf und Konstruktion. www.angeladeuber.com
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rich, mit Einsatz in Peking (CN). Seit 2004 Philosophiestudium an der Universität Zürich. Selbstständige Architektin in Herrliberg. Dozentin für Entwurf & Konstruktion und Forscherin am Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP). www.plagarocowee.com Wolfgang Rossbauer Geboren 1978, aufgewachsen in Biburg (D). Klavierausbildung bei Ansgar Janke (Musikhochschule München), dipl. Architekt ETH Zürich. Eigenes Büro in Zürich seit 2009. Assistent bei Andrea Deplazes, ETH Zürich 2011 bis 2012. Seit 2012 Dozent an der Abteilung Architektur. www.rossbauer.com Lando Rossmaier Geboren 1974, dipl. Architekt ETH SIA, Diplom der ETH Zürich. Mitarbeiter bei Herzog & de Meuron sowie Miroslav Sik, Forschung an der ZHAW und eigenes Büro seit 2008, Dozent für Architektur und Tektonik, sowie Gebäudetechnik seit 2013. www.rossmaier.com Prof. Raphael Schmid Geboren 1972 in Zürich (CH), dipl. Architekt ETH SIA BSA. Eigenes Architekturbüro mit Christoph Ramser in Zürich. Seit 2007 an der Abteilung Architektur als Dozent für Entwurf und Konstruktion. www.ramserschmid.ch Prof. Dr. Peter Schwehr Geboren 1964 in Freiburg (D), Rettungssanitäter, Polsterer und dipl. Architekt SIA, Promotion an der Universität Stuttgart zum Thema Typologie und Wahrnehmung. Langjährige Geschäftsleitung des Nationalen Kompetenznetzwerk für Gebäudetechnik und Erneuerbare Energien (brenet) und Leiter der brenet Themengruppe Bauerneuerung. Mitbegründer und Leiter des Kompetenzzentrums Typologie & Planung in Architektur (CCTP), Forschungsschwerpunkt Transformation von Gebäuden und Quartieren. www.cctp.ch Christoph Steiger Geboren 1968 in Luzern (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Von 1988 bis 1995 Architekturstudium an der ETH Zürich, Diplom bei Prof. H. Kollhoff. 1995 Mitarbeit im Büro Herzog & de Meuron, Basel. Seit 1995 eigenes Architekturbüro mit Niklaus Graber. Von 2013 bis 2015 Dozent an der Abteilung Architektur. www.graberundsteiger.ch Stefan von Arb Geboren 1959 in Neuendorf (CH), dipl. Architekt FH. Von 1982 bis 1992 Projektleiter.
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Personen
Von 1992 bis 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ETH Zürich. Seit 1992 als selbständiger Architekt tätig. Von 2003 bis 2007 Dozent an der FH St. Gallen. Seit 2003 Dozent für Konstruktion, Baumanagement und Bauökonomie. Felix Wettstein Geboren 1962 in Zürich (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. 1992 bis 1996 Assistent und 1997 bis 2000 Lehrauftrag an der ETH Zürich. Tätig als selbständiger Architekt: 1995 bis 2009 Giraudi & Wettstein Architekten und seit 2010 studio we architekten, Lugano. Seit 2013 Präsident Commissione del Paesaggio des Kantons Tessin. Seit 2015 an der Abteilung Architektur, Fokusverantwortlicher Architektur und Struktur im Master. www.studiowe.ch Prof. Dr. Stephen Wittkopf Geboren 1965 in Tübingen (D), Architektur Diplom RWTH Aachen, Nachdiplom ETH Zürich, Architektur-Promotion TU Darmstadt. Ab 2001 Assistant Professor National University of Singapore (NUS) und ab 2008 Associate Professor und Cluster Director Solar Energy Research Institute of Singapore (SERIS). Mitgliedschaften in mehreren internationalen wissenschaftlichen Kommissionen und Beiräten. Internationale Patente und referierte Fachartikel im Bereich Tageslicht und Fotovoltaik in der Architektur. Seit 2012 Leiter Kompetenzzentrum Envelopes and Solar Energy (CC EASE). www.hslu.ch/cc-ease Prof. Christian Zimmermann Geboren 1960 in Schaffhausen (CH), dipl. Architekt ETH SIA BSA. Eigenes Architekturbüro mit Petri Zimmermann-de Jager in Aarau. Seit 2008 an der Abteilung Architektur als Studiengangsleiter Bachelor und als Dozent für Entwurf und Konstruktion. www.z-arch.ch HAUPTAMTLICH DOZIERENDE ANDERER ABTEILUNGEN Prof. Arnold Brunner, Carmen Derungs, Prof. Irene Dietrichs, Prof. Barbara Emmenegger, Prof. Dominic Haag-Walthert, Prof. Kurt Hildebrand, Prof. Beatrice Hunziker, Prof. Gregor Imhof, Prof. Dr. Klaus Kreher, Prof. Dr. Rüdiger Külpmann, Prof. Urs Rieder, Prof. Dr. Hartwig Stempfle, Prof. Dr. Karel Thoma, Dr. Nina Zimnik. NEBENAMTLICH DOZIERENDE Alberto Alessi Geboren 1964 in Caravaggio (I), dipl. Architekt SIA. Tätig als Kritiker und Kurator.
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Eigenes Architekturatelier in Zürich. Seit 2009 Direktor der Architekturzeitschrift «materialegno». Seit 2006 Dozent für Architekturkritik und Architekturtheorie an der Abteilung Architektur, seit 2010 Dozent für Architekturgeschichte und Architekturtheorie auch an der Universität Liechtenstein in Vaduz. www.albertoalessi.com Rudolf Dietziker Geboren 1959 in Lachen (CH). Lehre als Hochbauzeichner, Architekturstudium am Zentralschweizerischen Technikum Luzern. Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros. Seit 1985 als Assistent, Oberassistent und aktuell als nebenamtlicher Dozent für Raumdarstellung an der Abteilung Architektur. Yves Dusseiller Geboren 1972 in Zürich (CH), Zimmermann mit Schwerpunkt Restauration, dipl. Architekt ETH. 1996 Mitarbeit bei Eric Owen Moss Architects, Los Angeles. Von 1998 bis 2001 Mitarbeit im Museum für Gestaltung und im Museum Bellerive Zürich. Aufbau der Modellwerkstatt an der ETH Zürich von 1998 bis 2000. Seit 2006 selbständig als Architekt und Zimmermann. Seit 2009 Dozent für Modellbau. Erich Häfliger Geboren 1974 in Sursee (CH), dipl. Arch. FH, dipl. Bildende Kunst HfG. Seit 2001 leitender Mitarbeiter bei Peter Affentranger Architekten Luzern. Seit 2008 nebenamtlicher Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst, Studienbereich Gestaltung. Eigenes Architekturbüro mit Verena Berchtold in Luzern. Seit 2009 Dozent in den Studienbereichen Architektur und Innenarchitektur. Nadine Jerchau Geboren 1977 in Berlin (D), Dipl.-Ing. Architektin TU. Studium an der TU Berlin, der Königlich Dänischen Kunstakademie Kopenhagen und der ETH Zürich. Von 2000 bis 2001 Mitarbeit bei Studio Daniel Libeskind, Berlin. Von 2005 bis 2007 Mitarbeit bei Holzer Kobler Architekturen, Zürich. Von 2008 bis 2009 Entwurfsassistentin an der ETH Zürich. Partnerin von NAU, Architektur und Szenografie. Seit 2010 Dozentin an der Abteilung Architektur. www.nau.coop www.jerchau.ch Markus Käch Geboren 1962 in Brugg (CH), dipl. Zeichenlehrer und dipl. Audiovisueller Gestalter. Von 1989 bis 1992 Assistent an der ETH Zürich bei Prof. P. Jenny. Von
1995 bis 2001 Mitarbeiter in einer Werbeagentur. Seit 1998 Dozent an der ZHdK Zürich. Seit 2005 Dozent für Visuelle Komposition und Fotografie an der Abteilung Architektur. Monika Kiss Horváth Geboren 1958 in Zug (CH), Künstlerin und Zeichenlehrerin HFG Luzern. Seit 1987 freischaffende künstlerische Tätigkeit, Ausstellungen, Farbkonzepte und Kunst am Bau. Seit 1993 Dozentin für Gestalten und Kulturverständnis an der Abteilung Architektur. www.mokiho.ch Dr. Thomas Kohlhammer Geboren 1974 in Kirchheim/Teck (D), Dr. sc. tech., dipl. Architekt TU und dipl. Bauingenieur TU, SIA. Wissenschaftliche Tätigkeit an der ETH Zürich und der Universität Stuttgart. Mitarbeit in verschiedenen Architektur- und Ingenieurbüros in der Region Stuttgart und Zürich. Dissertation über die Strukturoptimierung von Stabtragwerken an der ETH Zürich. Seit 2009 Dozent für Tragkonstruktion in den Studienbereichen Architektur und Innenarchitektur. Dr. Peter Omachen Geboren 1964 in Luzern (CH), Dr. sc. techn., dipl. Architekt ETH. Architekturstudium und Nachdiplomstudium in Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich. Anschliessend Redaktor der Architekturzeitschrift «archithese». Dissertation über die Geschichte der Luzerner Hotelarchitektur. Seit 2001 Kantonaler Denkmalpfleger von Obwalden und Dozent für Architekturgeschichte an der Abteilung Architektur. Seit 2013 Mitglied der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege. Johannes Ritzer Geboren 1974 in Tamsweg (A), dipl. Architekt TU. 2001 Leonardo Stipendium in Amsterdam bei NL Architects und Joost Meuwissen. 2002 bis 2009 Mitarbeit bei Ablinger, Vedral & Partner (A), KMP, Bètrix Consolascio. Seit 2009 selbstständiger Architekt in Zürich. Seit 2011 Mitarbeit HSLU Luzern. Seit 2014 Dozent für Umsetzung und Baurealisierung. Markus Röthlisberger Geboren 1958 in Bern (CH), dipl. Architekt ETH SIA. Von 1991 bis 2000 Mitarbeit bei OMA, Rotterdam und Jean Nouvel, Paris / Luzern. Danach selbständiger Architekt in Zürich. Seit 2007 Dozent für Entwurf an der Abteilung Architektur.
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Dr. Marion Sauter Geboren 1970 in Laupheim (D), Architekturhistorikerin Dr.-Ing. MA. Von 2003 bis 2004 wissenschaftliche Mitarbeit am Deutschen Architekturmuseum, Frankfurt. Seit 2005 Mitarbeit als Dozentin für Architektur- und Stadtbaugeschichte. Seit 2008 Bauinventarisation im Kanton Uri, Forschungsprojekte zur alpinen Archäologie. www.marionsauter.ch Dr. Uwe Teutsch Geboren 1972, Studium TU Stuttgart, dipl. Bauing. 1992 bis 1999, ETH Zürich, Promotion Dr. sc. 2009, Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. P. Marti, IBK, Baustatik und Stahlbeton, ETH Zürich 2003 bis 2009. Eigenes Büro für Tragwerksplanung, Tragstatur GmbH seit 2014. Seit 2011 Dozent an der Abteilung Architektur und an der ZHAW. Prof. Tina Unruh Geboren 1971 in Hamburg (D), Dipl. Ing. Architektin NDS gta ETHZ. Selbständige Tätigkeit unruh architekten. Lehre und Forschung an der ETH und seit 2005 an der Abteilung Architektur. Aufbau und Leitung des Kompetenzzentrums Material, Struktur & Energie in Architektur (CC MSE A) 2006 bis 2012. Herausgeberin der Reihe Laboratorium. www.unruh-b.net Weitere NEBENAMTLICH DOZIERENDE Dr. Christoph Wieser LEHRBEAUFTRAGTE Roland Bernath Geboren 1973 in Thayngen (CH), Zimmermann und dipl. Architekt HTL BSA. Seit 2007 eigenes Architekturbüro mit Benjamin Widmer in Zürich. Seit 2011 Dozent für Grundlagen der Architektur. www.bernathwidmer.ch Stefan Davi Geboren 1966 in Luzern (CH), Bildender Künstler SFG und Visueller Gestalter HFG mit Rock’n’Roll-Background (Schlagzeug). Beschäftigt sich vorwiegend mit abstrakter Malerei, Fotografie, Video und Sound inklusive deren installativen Verknüpfung. 1997 bis 2008 Gastdozent an der HGK/ HSLU Design & Kunst. Mitarbeit seit 2012. www.wurst.ch Alois Diethelm Geboren 1969 in Lachen (CH), dipl. Architekt FH BSA SIA. Seit 1999 eigenes Architekturbüro mit Daniel Spillmann in Zürich. 2000 bis 2004 Assistent an der ETH Zürich. Mitarbeit seit 2011 www.dsarch.ch
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Bruno Fölmli Geboren 1958 in Willisau (CH). Lehre als Hochbauzeichner. Architekturstudium am Zentralschweizerischen Technikum Luzern. Projekt- und Bauleiter, Schwerpunkt Umbauten und Sanierungen, in Willisau bis 1990. Brandschutzexperte bei der Abteilung Prävention der Gebäudeversicherung Luzern 1991 bis 2009. Seither eigene Firma für BrandschutzDienstleistungen in Willisau. Seit 1992 Lehrbeauftragter Brandschutz in verschiedenen Abteilungen der Hochschule. Urs-Beat Frei Geboren 1956 in Luzern (CH), Kulturwissenschafter und Philosoph, M.A. (Universität München). Seit 2009 freiberuflich tätig als Experte, Dozent, wissenschaftlicher Publizist und als Lehrbeauftragter für Kunstgeschichte an der Abteilung Architektur. Roland Heini Geboren 1960 in Sempach-Station (CH), Meisterschule Akademie der Bildenden Künste, Wien. Seit 1989 freischaffender Bildhauer und Gestalter. Seit 2012 Mitarbeit im Bereich Kunst und Architektur. Philipp Hess Geboren 1974 in Luzern (CH), dipl. Bauingenieur ETH SIA. Projektleiter bei Walt + Galmarini AG Zürich bis 2002. Eigenes Ingenieurbüro BlessHess AG in Luzern. Seit 2009 an der Abteilung Architektur. www.blesshess.ch Susanne Kohte Geboren 1971 in Düsseldorf (D), Architektin und Stadtplanerin EPFL. Architektin u.a. bei Shigeru Ban, Balkrishna Doshi, Ahmedabad, sowie in Tschechien, Deutschland und der Schweiz. Seit 2001 eigenes Büro Suko. Lehrtätigkeit am Institut für Grundlagen der Gestaltung, Universität Karlsruhe und am Lehrstuhl für Städtebaulichen Entwurf, TU HamburgHarburg (HCU). Seit 2008 an der Abteilung Architektur. www.suko-architektur.net Susanne Kuhlbrodt Geboren 1969 in Cuxhaven (D), dipl. Architekt HdK Berlin. 1997 bis 2000 Mitarbeiterin bei Kollhoff & Timmermann Architekten Berlin. 2001 Gründung eines Architekturbüros mit Stefan Peters in Zürich. 2001 bis 2008 Assistenz an der ETH Zürich bei Prof. A. Meyer. 2008 bis 2010 Oberassistenz an der ETH Zürich bei Prof. C. Kerez. 2011 Lehrauftrag Architektur und Entwurf an der ETH Zürich. Seit 2013 an der Abteilung Architektur. www.kupe.ch
Bernhard Maurer Geboren 1977 in Villach (A), dipl. Architekt TU. Mitarbeit bei Kjellander + Sjöberg Arkitekter, Pezo von Ellrichshausen Arquitectos und Bernath + Widmer Architekten. Seit 2011 eigenständige Tätigkeit als Architekt. Mitarbeit 2012 bis 2014. www.tropic.xarch.at Christian Müller Geboren 1961 in Bülach (CH), Hochbauzeichner, Zimmermann, dipl. Architekt HTL. Mitarbeit bei Lüscher Lauber Gmür, Andreas Weber und Andy Raeber in Luzern. Von 1998 bis 2001 Assistent, seit 2005 Dozent im Modul IT-Tools an der Abteilung Architektur. www.mesch.ch Sabina Oehninger Geboren 1982 in Wetzikon (CH), Visuelle Gestalterin, Grafikfachklasse Luzern. Seither freischaffend: Auftragsarbeiten und künstlerische Projekte, analoge Fotografie, Disco. Seit 2011 Lehrbeauftragte für IT-Tools. Franco Pajarola Geboren 1979 in Chur (CH), Msc Arch / Dipl Arch. SIA. Mitarbeit u.a. bei Miller Maranta Architekten, Basel, Schmid Schärer Architekten, Zürich, und Joos & Mathys Architekten, Zürich. 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ZHAW. 2011 bis 2012 Entwurfsassistent bei Professur E. Christ und Ch. Gantenbein, ETH Zürich. Seit 2011 eigenes Architekturbüro. Seit 2012 Lehrbeauftragter für Entwurf. www.francopajarola.ch Prof. Colette Peter Geboren 1956 in Zürich (CH), Konservatorium Luzern (Diplom in Klavier), Soziologin lic. phil. I und MAS Raumplanung ETH. Seit 2010 Leiterin des Instituts für Soziokulturelle Entwicklung und seit 2011 Vizedirektorin an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. Spezialisiert in Fragen der soziokulturellen Regional- und Stadtentwicklung. Leiterin des interdisziplinären MAS Gemeinde-, Stadt- und Regionalentwicklung in Kooperation mit der Hochschule Luzern – Wirtschaft. Marc Philipp Geboren 1962 in Schattdorf (CH), Schule für Gestaltung Luzern, Grafiker. Eigenes Atelier in Emmenbrücke. Seit 1999 Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst. Seit 2009 Lehrauftrag an der Abteilung Architektur. www.typoundso.ch
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Personen
Mario Rinke Geboren 1979 in Strausberg (D), Dr. sc. (ETH) dipl.-Ing. (TU). Studium des Bauingenieurwesens (Bauhaus-Uni Weimar), Promotion 2103 (ETH Zürich) über die Tragwerksentwicklung im 18. und 19. Jh. 2007 Tragwerksplaner bei Ramboll Whitbybird in London. Seit 2014 Ingenieur bei Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG in Zürich. Seit 2009 Dozent an der HSLU und seit 2011 am Dep. Architektur der ETH Zürich. Patrik Seiler Geboren 1966 in Sarnen (CH), dipl. Architekt FH SIA BSA, Teilhaber Architekturbüro Seilerlinhart, in Luzern und Sarnen, Assistent am Lehrstuhl Andrea Deplazes ETH Zürich 1999 bis 2002. Seit 2013 Lehrbeauftragter für Entwurf an der HSLU. Ivo Thalmann Geboren 1970 in Münsterlingen (CH), Hochbauzeichner und dipl. Architekt FH BSA. Seit 1995 Mitarbeit und Partner bei 0815 architekten in Biel und Fribourg. Seit 2010 als Lehrbeauftragter für Entwurf und Konstruktion an der Abteilung Architektur. www.0815architekten.ch Benjamin Widmer Geboren 1978 in Winterthur (CH), dipl. Architekt ETH BSA. Seit 2007 eigenes Architekturbüro mit Roland Bernath in Zürich. Seit 2011 als Lehrbeauftragter für Grundlagen der Architektur. www.bernathwidmer.ch Weitere Lehrbeauftragte Daniel Abraha, Stephan Achermann, Claudio Baradun, Gordian Blumenthal, Ramun Capaul, Savvas Ciriacidis, Barbara Davi, Rieska Dommann, Angelus Eisinger, Kurt Erni, Christoph Fahrni, Ryszard Gorajek, Vanessa Gutberlet, Christian Herter, Rahel Holenstein, Lukas Imhof, Kasia Jackowska, Claudio Jäggi, Anastasia Katsidis, Severin Lenel, Eric Maier, Christoph Mathys, Daniel Meyer, Eugen Rickenbacher, Marc Schwarz, Winfried Seidinger, Daniel Spillmann, Jörg Stollmann, Sandra Ulloni, Markus Zumoberhaus FORSCHENDE / WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITER Abteilung Heike Biechteler Geboren 1973 in Berlin (D), dipl.-Ing. Architektin UdK. Landschaftsarchitektur und Kunst in Berlin und Kopenhagen. Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in Berlin und in Zürich. Frei-
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schaffende Architektin in Berlin, u.a. mit thinkbuild architecture und Hütten und Paläste. Mitarbeit seit 2012. Materialbibliothek Sebastian Holzhausen Geboren 1974 in Göttingen (D), dipl. Ing. Architekt MAS ETH SIA. 1997 bis 2005 Studium in Dortmund, Aachen und New York. 2005 bis 2010 Mitarbeit bei kadawittfeld, Achen und bei E2A und von Ballmoos Krucker, Zürich. Seit 2010 selbständiger Architekt in Zürich, Zusammenarbeit mit Hannes Zweifel. Seit 2010 Verantwortlicher der Materialbibliothek. www.holzhausenzweifel.ch Hannes Zweifel Geboren 1977 in Bern (CH), dipl. Architekt MAS ETH. Mitarbeit bei Knapkiewicz & Fickert Architekten, Zürich. Seit 2008 eigenes Büro in Bern. Seit 2010 Zusammenarbeit mit Sebastian Holzhausen. Seit 2010 Verantwortlicher der Materialbibliothek. www.hanneszweifel.ch www.holzhausenzweifel.ch ARCHITEKTURWERKSTATT Apollonius Schwarz Geboren 1977 in Aarau (CH), BSc BFH in Mikrotechnik, Gestalter SFG, Architekturmodellbauer EFZ. Modellbau für Architektur und Design. Mitarbeit seit 2010. Oliver Zumbühl Geboren 1980 in Luzern (CH), gelernter Zimmermann, eigenes Goldschmiedeatelier 2003 bis 2013. Technischer Berater und Leiter der Architekturwerkstatt seit 2013. Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) Prof. Sibylla Amstutz Geboren 1965 in Luzern (CH), dipl. Architektin HTL/SIA. 1981 bis 1986 Ausbildung zur Primarlehrerin. 1993 bis 1998 berufsbegleitendes Architekturstudium an der Hochschule Luzern. 1998 bis 2006 Geschäftsleitung Bauconsilium AG, Luzern. Seit 2007 Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) und Diversitybeauftragte (HSLU, T&A), seit 2010 Leitung Fokus «Human Building» des CCTP und seit 2012 stellvertredende Leiterin. www.cctp.ch Lukrezia Berwert Geboren 1978 in Innsbruck (A), Kauffrau. Mitarbeit in verschiedenen Firmen. Seit 2008 an der HSLU, seit 2012 kaufmännische Assistentin am CCTP.
Matthias Bürgin Geboren 1956 in Helsinki (FI), dipl. Geograph ETH. Von 1979 bis 1993 Tätigkeiten als Raumplaner, Lehrer, Radiojournalist und Schauspieler. Seit 1994 eigenes Büro für Stadtentwicklung und Kulturvermittlung, Schwerpunkt Industriebrachen. Mitarbeit seit 2009. www.buerometis.ch Dr. Jan Eckert Geboren 1981 in Heidelberg (D), Innenarchitekt M.A. und Dr. (PhD) in Designwissenschaft. Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in Stuttgart. Assistent Innenarchitektur in Lugano, später Forschungsassistent Laboratorio Cultura Visiva. Selbständige Tätigkeit in der Schweiz. Leitung von Workshops in Italien, Argentinien, Türkei. Mitarbeit seit 2011. www.janeckert.ch Doris Ehrbar Geboren 1964 in Heldswil (CH), dipl. Architektin ETH MAS. Von 1992 bis 1999 Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros. Seit 2002 freischaffende Tätigkeit als Architektin. Bis 2005 Nachdiplomstudium an der University of British Columbia (UBC) in Vancouver. Mitarbeit seit 2008. Projektleitung und seit 2011 Leitung Fokus Advanced Retrofit. Sonja Geier Geboren 1973 in Graz (A), dipl. Ing. Architektin TU Graz, Internationales Projektmanagement WU Wien. Ab 1997 Mitarbeit in Architekturbüros. 1999 bis 2008 Projektleiterin Hochbau. 2007 Ziviltechnikerprüfung. 2008 bis 2012 Projektleitung internationaler Forschungsprojekte und Vorträge. 2011 Lehrbeauftragte TU Graz. Seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin Senior. Dorothe Gerber Geboren 1946 in Buchs (CH), dipl. sc. nat. Lehrerin und Umweltwissenschaftlerin. Assistentin am Institut für Pflanzenphysiologie der Universität Zürich. Leitung der Studiengruppe Familie und Umwelt des Jugendamts der Stadt Zürich. Leitung des Umweltberatungsteams im Ökozentrum Bern. Mitarbeiterin im Planungsbüro Metron AG. Mitarbeiterin am Institut für Baubiologie SIB in Zürich. Mitarbeit seit 2002. Stefan Haase Geboren 1978 in Berlin (D), dipl.-Ing. Architektur, dipl.-Ing. Stadt- und Regionalplanung. 2006 freie Mitarbeit in London. 2007 bis 2012 Mitarbeit bei [phase eins.], Berlin. Mitarbeit seit 2012.
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Thomas Heim Geboren 1973 in Ravensburg (D), dipl. Architekt FH SIA. Freier Mitarbeiter im Atelier Jean Nouvel in Rom. Von 2004 bis 2009 Mitarbeit in Architekturbüros in Zug und Zürich. Mitarbeit seit 2010.
Spiegel Spezial in Hamburg. Von 2001 bis 2010 Creative Director und Partner bei Ivony Ltd. in Zürich. Seit 2010 eigenes Büro in Zürich und Dozentin HSLU CAS Brand Design. Mitarbeit seit 2011. www.elkeschultz.com
Fabienne Koller Geboren 1983 in Luzern (CH), 2003 bis 2006 Ausbildung zur Grafikerin an der HGK Luzern. 2008 bis 2010 Studium Master of Arts in Design – Major Animage an der Hochschule Luzern – Design & Kunst. 2005 bis 2007 Mitarbeit in Grafikateliers in Prag und Zürich. 2007 bis 2009 Tätigkeit als selbständige Grafikerin. Mitarbeit seit 2008.
Jörg Schumacher Geboren 1977 in Altdöbern (D), dipl.-Ing. Arch. (TU). Von 2006 bis 2011 Mitarbeit in Architekturbüros in London und Berlin. Mitarbeit seit 2011.
Amelie-Theres Mayer Geboren 1983 in München (D). dipl. Ing. Architektin (FH). Mitarbeit in Münchner Architekturbüros und bei Shinichi Ogawa, Hiroshima. Forschungsschwerpunkte: nachhaltige Immobilienentwicklung und zukunftsorientierter Wohnungsbau. Mitarbeit als Projektleiterin seit 2008. Markus Reisinger Geboren 1972 in Feldbach (A), Ingenieur Nachrichtentechnik und Elektronik, Dipl.Ing. Architekt TU. Von 2001 bis 2006 Lichtgestalter und Szenograf bei Philips Lighting (NL). Von 2006 bis 2011 Design Researcher an der TU Delft (NL) und Projektmitarbeiter am Institut für Raumgestaltung an der TU Graz (A). Seit 2012 hauptamtlicher Dozent an der HSLU – Technik & Architektur, verantwortlich für den Themenbereich Erlebte Lichtqualität im räumlichen Kontext. Mitarbeit als Projektleiter seit 2014. Forschungsschwerpunkt Innenarchitektur. Raphaela Schmickl Geboren 1982 in Bregenz (A), M.A. in Corporate Management & Economics, Mag. (FH) in Corporate Communications, Schreinerin. Seit 2003 Tätigkeit als Projektleiterin und Mitarbeiterin im Rahmen diverser Anstellungen in der Privatwirtschaft, dem öffentlichen Sektor sowie im Non-Profit-Bereich. Mitarbeit seit 2013. Christian Lars Schuchert Geboren 1981 in Darmstadt (D), dipl.-Ing. Arch. FH, Innenarchitekt M.A. Von 2006 bis 2010 freie Mitarbeit für Architekturbüros und CAD-Anbieter. Mitarbeit seit 2010. Elke Schultz Geboren 1961 in Hermannstadt (RO), dipl. Designer FH. Zusammenarbeit mit Designagenturen in Frankfurt und New York sowie den Redaktionen von Max und
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Dr. Ulrike Sturm Geboren 1965 in Erlangen (D), Architektin Dr.-Ing. MA. Von 1998 bis 2010 freie Mitarbeit in Büros für Architektur und Städtebau. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Städtebau und Entwerfen der Brandenburgischen TU Cottbus und Gastdozentin an der Université de Quebec, Montreal, sowie der Leibniz Universität Hannover. Seit 2010 stellvertretende Leiterin und Leitung Fokus Living Context. Peter Wittmann Geboren 1964 in Stuttgart (D), Fahrlehrer und cand. Informatiker Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Mitarbeit als Informatikbeauftragter seit 2009. Kompetenzzentrum Envelopes & Solar Energy (CC EASE) Patrick Ernst Geboren 1982 in Baden (CH), dipl. Architekt FH/SIA, MAS Energieingenieur Gebäude. Mitarbeit bei Giuliani Hönger Architekten, Zürich. Seit 2012 Energieingenieur bei Hans Abicht AG und seit 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt Gebäudehülle.
Bonn 2008 bis 2010. Research Associate an der Loughborough University (UK) 2012 bis 2013. Mitarbeit mit Schwerpunkt Lichtsimulation seit 2013. Ran Xu Geboren 1984 in Harbin (China), dipl.-Ing. Architektin und Doktorandin an der EPF Lausanne. Mitarbeit seit 2012. Xiaoming Yang Geboren 1985 in Hebei (China), Bsc. of Engineering in Elektrotechnik und Master in Architektur an der National University of Singapore. Mitarbeit seit 2012. FORSCHUNGSGRUPPE MATERIAL STRUKTUR ENERGIE IN ARCHITEKTUR (FG MSE A) Uli Matthias Herres Geboren 1979 in Wittlich (D), Hochbauzeichner, dipl. Architekt TU. Praktika bei Luc Merx und OMA. Mitarbeit als Architekt in Luxemburg und Aachen (D). 2009 bis 2012 Assistent im Master of Arts in Architecture. Seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter im CC EASE, Fachgruppe Material, Struktur und Energie in Architektur. Doktorat an der ETH Zürich und der HSLU – T&A zur Rolle des Handwerks in der Architektur. Lukas Hodel Geboren 1976 in Luzern (CH), Architekt MA FHNW und Innenarchitekt FH. Mitarbeit in Architekturbüros in Luzern, Zürich und Basel. Seit 2008 selbstständiger Architekt in Luzern. Mitarbeit im Fokus Material seit 2008.
Lars O. Grobe Geboren 1974 in Bonn (D), dipl. Ing. TU Darmstadt, Architekt. Tätigkeit in Architekturbüros in Deutschland und der Türkei. Wissenschaftliche Mitarbeit am Solar Energy Research Institute of Singapore 2008 bis 2010. Seitdem selbständig in Bad Honnef, vor allem im Bereich Bauleitplanung. Mitarbeit mit Schwerpunkt Lichtsimulation seit 2012.
Marvin King Geboren 1977 in Heidelberg (D), Dipl. Ing. Architekt SIA. Von 2006 bis 2011 Projektund Bauleitung bei Gautschi Storrer Architekten in Zürich und Bétrix & Consolascio Architekten in Erlenbach. Seit 2011 selbstständiger Architekt, ab 2013 eigenes Architekturbüro in Zürich/Bern. 2010 bis 2014 Assistent an der HSLU, seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter im KTIProjekt Gebäudehülle in der FG MSE A. www.kinghuber.ch
Dr. Roland Schregle Geboren 1969 in Bonn (D). Nach mehreren Auslandsaufenthalten Dipl.-Inf. Universität Bonn mit Schwerpunkt Computergraphik 1999. Wissenschaftliche Mitarbeit am Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg (D) 1999 bis 2001. Dr.Ing. Universität Saarbrücken (D) 2004. Softwareentwickler am Deutschen Insitut für Angewandte Lichttechnik (DIAL) 2007 bis 2008. IT-Leiter am Institut für Angewandte Mathematik der Universität
Alexander Lempke Geboren 1983 in Lippstadt (D), dipl. Architekt MA FH, 2004 Gesellenprüfung zum Anlagenmechaniker für Heizungs- und Klimatechnik, 2009 Bachelor Architekturstudium an der Fachhochschule Bielefeld, Architekt bei KLM, Deutschland. Orascom Design and Planning, Ägypten. 2011 Erwerb des Master of Arts an der Hochschule Luzern. Seit 2011 tätig als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der FG MSE A und seit 2013 Lehrassistent Solar Decathlon.
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Dr. Alexandra Saur Geboren 1971 in Aalen (D), Dipl.-Ing (Bauing.) und Dr.-Ing. (Architektur). Von 1999 bis 2009 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin am FraunhoferInstitut für Bauphysik in Stuttgart und Valley (D). 2006 bis 2009 Promotion Universität Stuttgart. 2010 Produktmanagerin bei Schöck Bauteile GmbH. 2011 bis 2012 Business Development Managerin bei VELUX Schweiz AG. Seit 2012 an der HSLU als Projektmanagerin und Senior wissenschaftliche Mitarbeiterin CC EASE und seit 2013 in der FG MSE A. Rainer Vonäsch Geboren 1980 in Zofingen (CH), dipl. Architekt MA FH, 2000 Diplom als Hochbauzeichner, 2006 Diplom als Architekt FH an der Hochschule Luzern. 2009 Diplom als Master of Arts in Architecture an der Hochschule Luzern. 2009 bis 2010 Arbeitsstelle bei Elmiger Tschuppert Architekten in Luzern. 2011 bis 2014 Arbeitsstelle bei Morger + Dettli Architekten in Basel. Seit 2014 tätig als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der FG MSE A. SOLAR DECATHLON Simon Gallner Geboren 1981 in München (D), Studium der Architektur TU Darmstadt (2009), 2009 bis 2011 Forschungsassistent Prof. Manfred Hegger TU Darmstadt. Seit 2005 Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros, Mitarbeit seit 2013 als Projektleiter Solar Decathlon. ASSISTIERENDE Dan Costa Baciu Geboren 1980 in Grosswardein (RO), Master of Science in Architecture ETH SIA und Master of Advanced Studies GTA ETH. Mitarbeit bei Frei + Saarinen, Zürich. Entwerfer, Projekt- und Bauleiter bei Bétrix & Consolascio, Zürich. Übersee-Mitglied der Interdisziplinären Forschungsgruppe angeschlossen an die Rumänische Akademie seit 2013. Gründung Architektur Studio Bellerive, Zürich 2013. Verfasser von Urbanes Airolo und Die schönsten Bauten 1960-75. Mitarbeit seit 2014. Linda Baer Geboren 1989 in St. Gallen (CH), Bachelor of Arts ZFH in Visueller Kommunikation. Mitarbeit 2012 bis 2014. Jürgen Beck Geboren 1977 in Tübingen (D), dipl. Bild. Künstler, Meisterschüler der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 2010 Assistenz im Studio Sharon Lockhart, Los Angeles, und 2011 am Fotomuseum
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Winterthur. Mitarbeit von 2012 bis 2015. www.wsunsetandhyperion.com
Reutlingen, New York, Tokyo, Zürich u. a. bei Shigeru Ban und Gmür und Geschwentner Architekten. Mitarbeit seit 2014.
Florian Berner Geboren 1979 in Neuenstein (D), dipl. Architekt SIA. Mitarbeit in Architekturbüros in Stuttgart, Kairo, Moskau und Dublin. 2009 bis 2013 Architekt bei Käferstein & Meister Architekten, Zürich. Seit 2011 eigenes Architekturbüro Weyell Berner Architekten in Zürich. Mitarbeit seit 2013. www.weyellberner.ch
Sara Stäuble Geboren 1988 in Zug (CH), BA in visueller Kommunikation, Vertiefung Video. Mitarbeit auf Filmsets im Bereich Ausstattung, Requisite und Produktion. Seit 2012 als freischaffende Videokünstlerin und Cutterin tätig. Mitarbeit 2013 bis 2015. www.sarastaeuble.ch
Irene Bisang Geboren 1981 in Luzern (CH), dipl. Bildende Künstlerin, Studium der Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Meisterschülerin bei Prof. Neo Rauch. Arbeitsaufenthalte in Leipzig und Berlin. Freischaffende Künstlerin in Luzern. Ausstellungen im In- und Ausland. Mitarbeit 2013 bis 2015.
Simon Staudacher Geboren 1980, MSc Arch, 2003 bis 2008 Architekturstudium an der Universität Liechtenstein und an der Geidai Tokyo National University of Fine Arts and Music. Mitarbeit bei Baumberger & Stegmeier Architekten, Lando Rossmaier Architekten und Käferstein & Meister Architekten. Mitarbeit seit 2014.
Christian Dehli Geboren 1980 in Oslo (N), dipl. Architekt ETH. Mitarbeit seit 2010.
Jana Stratmann Geboren 1981 in Mainz (D), dipl. Architektin TU, Gaststudium ETH, Mitarbeit im Büro Esch.Sintzel Architekten und Bienert Kintat Architekten. Seit 2014 selbständige Tätigkeit als Architektin. Mitarbeit seit 2014.
Manuel Gächter Geboren 1985 in Heiden (CH), Zürcher Hochschule der Künste, Bachelor of Arts ZFH in Visueller Kommunikation. Seit 2012 selbstständige Tätigkeit als Grafiker in Oberegg. Mitarbeit seit 2014. Matthew Howell Geboren 1974 in Hanover, New Hampshire (USA), Architekt USI-AAM/SIA. Tätigkeit als Möbelschreiner und Bootsbauer im US Bundesstaat Maine. Mitarbeit im Büro Peter Zumthor. Seit 2010 selbstständige Tätigkeit als Architekt. Mitarbeit seit 2014. Christian Koch Geboren 1978 in Sursee (CH), Hochbauzeichner und MSc Arch SIA, Universität Liechtenstein und FHNW Basel. Mitarbeit bei Thomas Schregenberger, Zürich und bei .fabric, Amsterdam. Von 2010 bis 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrassistent im MSc Arch Studio «Architectural Design Theory» von Prof. Peter Staub an der Universität Liechtenstein. Mitarbeit 2012 bis 2014. Lisa Obertautsch Geboren 1975 in Klagenfurt (A), dipl. Architektin. Mitarbeit im Büro David Chipperfield Architects, Patrick Gmür Architekten und Andrin Schweizer Architekten. Seit 2010 selbständige Tätigkeit als Architektin. Mitarbeit 2010 bis 2014. Corinna Scherer Geboren 1980 in Reutlingen (D), dipl.-ing. Architekt. Mitarbeit in Architekturbüros in
Derk Thijs Geboren 1982 in Middelburg (NL), BSc Kunstgeschichte, Utrecht, und dipl. Architekt TU Delft und ETH. Seit 2012 eigenes Architekturbüro in Zürich. Mitarbeit seit 2012. www.thijsarchitecture.com Corina Trunz Geboren 1985 in St. Gallen (CH), dipl. Architektin ETH. Mitarbeit im Büro Frei+Saarinnen, Müller Sigrist. Seit 2011 selbständige Tätigkeit als Architektin. Mitarbeit seit 2011 bis 2014. Thomas Wirz Geboren 1978 in Zürich (CH), dipl. Architekt FH. Mitarbeit im Büro A.D.P. Walter Ramseier AG und Knapkiewicz & Fickert AG. Seit 2011 selbständige Tätigkeit als Architekt. Mitarbeit 2012 bis 2015. Diego Zanghi Geboren 1976 in Schaffhausen (CH), dipl. Architekt FH/ARB, MA Design Studies, Central Saint Martin London. Mitarbeit in Architekturbüros in Zürich und London. Seit 2009 eigenes Architekturbüro Aeberli Vega Zanghi Architekten in Zürich. Mitarbeit seit 2011. www.aevzarch.com WEITERE ASSISTIERENDE Lea Prati
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STUDIERENDE Bachelor Daniel Abalo Estévez, Samuel Ackermann, Mergim Ahmeti, Ibrahim Aközel, Maneeza Ali Khan, Carine Amacker, Gilles Amberg, Dominik Armrein, Ana Bela Amstad, Dominic Andermatt, Nadja Annen, Andrea Antonazzo, Julien Arni, Severin Aschwanden, Carol Ast, Roland Baggenstos, Philipp Barmettler, Paul Baumann, Michael Beck, Vanessa Beer, Michael Berchtold, Jennifer Bertschinger, Nicole Birrer, Geraldine Bisang, Tanja Blapp, Miriam Böhlen, Nadia Bollinger, Noelle Bottoni, Janine Brun, Pascal Brunner, Livia Buchmann, Melanie Buchschacher, Matthias Bühler, Chantal Bürgi, Angela Larissa Burri, Anina Butti, Remo Caflisch, Martina Candreia, Linda Capaul, Mikio Carrasco, Liridon Ceni, Philipp Cescato, Philemon Dätwyler, Pascal de Gamio, Justine Della Casa, Fabio Della Giacoma, Nadja Diener, Niklas Dierks, Sanja Dinic, Melanie Doppmann, Anne Dürkes, Simone Durrer, Thomas Durrer, Patrik Egger, Vasco Eicher, Ramona Elmiger, Fabian Emmenegger, Marina Engel, Severin Erni, Christina Estermann-Jansen, Pascal Eyer, Stefan Fasel, Samuel Fisler, Dario Fleischli, Jennifer Flückiger, Cédric Flüeler, Noelle Noemi Frautschi, Constantin Frommelt, Mirjam Frommelt, Lorna Fuchs, Juliana Furrer, Tobias Furter, Luca Gaffuri, Fabian Gantenbein, Sandra Gantenbein, Fatos Gashi, Qendrim Gashi, Lulekuqe Gega, Dominik Geier, Philippe Geiser, Noah Gisiger, Urban Gisler, Annika Nele Grammel, Marco Graziotti, Fabio Gsell, Gilles Guinard, Ueli Häfliger, Yad Hama, Seline Haudenschild, Adrian Hauser, Lukas Hausherr, Gian-Marco Heldstab, Sidonia Helfenstein, Timo Henzmann, Mirjam Herzog, Beat Hess, Maria Hischier, Martina Hodel, Vera Hodel, Joël Holzer, Anna Hopf, Matt Horn, Jukka-Pekka Hostettler, Fabian Huber, Debora Hummel, Nicolas Hunt, Mario Huser, Vivianne Husmann, Charlotte Hustinx, Fabian Hux, Stefan Imboden, Mirjam Inauen, Alma Islamagic, Shehrie Islamaj, Silvan Jäggi, Ralf Jauch, Nitharsen Jeyaraj, Manuel Jurt, Damir Kahrimanovic, Piradhip Kailayanathan, Michael Kaufmann, Marc Kneubühler, Michael Kneubühler, Chantale Koch, Matthias Köchli, Raphael Koller, Alena Komarek, Roger Köppel, Nico Korner, Dragana Kosic, Helena Kounitzky, Susi Krummenacher, Tobias Küchler, Patricia Kühne, Patricia Küng, Lea Kunz, Michael Künzi, Isabelle Kurmann, Stephanie Kyburz, Conradin Landolt, Andrea Lauener, Patrick Lehmann, Andy Limacher, Alex Lötscher, Andreas
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Löw, Reto Ludescher, Lea Lüscher, Sabrina Lüscher, Jasmin Lussi, David Lutz, Peter Maerz, Urban Maissen, Stephanie Margraf, Joël Mariéthold, Nikolina Markos, Andri Marugg, Kerstin Maurer, Silas Maurer, Jacqueline Meier, Markus Meiler, Benjamin Meirich, Raphael Mertin, Bejan Misaghi, Fabio Montanari, Flavia Montanari, Nora Moser, Reto Moser, Ursa Moser, Jana Mulle, Guido Müller, Ludovic Müller, Tim Müller, Gemiliano Mura, Jasmi Nagalingam, Jansi Nagalingam, Christian Neuenschwander, Corsin Niggli, Lea Nussbaumer, Lukas Oberholzer, Robin Elias Oberholzer, Simon Oberholzer, Florian Oertli, Valentina Pajaziti, Esmeralda Perdomo, Jessica Pereira Borges, Gabriela Petermann, Daniel Petrasinovic, Andrea Pfefferli, Manuele Pinelli, Michele Pini, Selina Räber, Erick Ramirez-Gaston, Philippe Ramseyer, Alessandro Raona, Barbara Rapin, Christoph Riebli, Luca Rizzo, Marina Rietmann, Rafael Röösli, David Rösti, Andrej Roth, Dominic Roth, Christoph Rotzetter, Annika Rüegg, Reto Rüfenacht, Lars Rumpel, Claudia Rüssli, Kunga Sara, Yannick Schibli, Seraina Schläfli, Simon Schlegel, Dario Schmid, Manuela Tanja Schmid, Marc Schmid, Roman Schmid, Sandro Schmid, Simone Dania Schmid-Traber, Michael Schmidli, Pascal Schnydrig, Reto Schöb, Sascha Schuler, Astrid Schweizer, Philip Schweizer, Jokavet Semere, Milot Shala, Ramon Siegrist, Ivan Simic, Tatiana Sokolowa, Bruno Stadelmann, Brigitte Stadler, Flavio Staffelbach, Michel Starkl, Susanna Steiner, Laura Stierli, Gerhard Stocker, Joel Studer, Elmar Studhalter, Jasmin Sturzenegger, Michelle Stutz, Katja Suter, Caroline Svoboda, Konstantin Tan, David Thomann, Sascha Timm, Simon Tojeiro Novo, Cenk Toksoy, Nicole Troxler, Pirmin Trütsch, Mario Tschopp, Eliane Ulrich, Cyril Unternährer, Selaudin Useini, Dalibor Velimirovic, Elisa Vello, Walter Venzi, Karin Vetter, Andreas Vieli, Olivia Vogel, Ueli von Atzigen, Renato von Dach, Oliver von Känel, Nadine Vonlanthen, Pascal Wacker, Andrina Wälti, Moritz Weber, Laura Weder, Silas Werder, Irene Wermelinger, Roger Widmer, Franziska Winterberger, Christina Wipf, Daniel Wirz, Alexandra Wüthrich, Livio Wyrsch, Corinne Wyss, Lukas Zemp, Marc Zimmermann, Daniel Zindel, Fabian Zobrist
Schuler, Marija Simic, Dominic Spalt, Yi Ru, David Toszeghi, Aurélien Véry, Feng Wang, Jonas Weber, Liwen Zhang, Louis Zoller Bachelor Absolventen 2015 Anita Abegg, Kadir Asani, Florian Baumgartner, Patric Bearth, Michael Beck, Lorena Bernasconi, Katja Bigler, Florian Bobst, Samuel Brogli, Stefan Bucher, Michael Bürgi, Peter Bürgisser, Jenna Buttermann, Helen Chappuis, Lukas Degen, Jasmin Egloff, Raphael Eichenmann, Matthias Elmiger, Cédéric Erni, Jillin Ettlin, Sonja Föhn, Simone Frick, Stefanie Silvia Fuchs, Kim Greb, Dominic Grimm, Valentin Heynen, Valentin Hobi, Sabrina Hochstrasser, Martin Huber, Dominik Hurni, Berivan Issa, Simon Iten, Nico Jenni, Anna Jeschko, Evelyne Jost, Méline Klopfenstein, Tristan Kopler, Chantal Kretz, Christoph Löliger, Benjamin Luchsinger, Yasikaran Manoharan, Sabrina Mathis, Flora Rosamaria Meier, Markus Meiler, Gabriel Merkli, Nadia Muff, Rita Natascha Naidu, Sergio Nideröst, Julia Pachera, Samuel Pasula, Bojan Petrovic, Benedikt Profanter, Selina Räber, Fabio Rainoldi, Philippe Ramseyer, Mario Realini, Nina Röthlin, Cinzia Rebecca Saurenmann, Philipp Schaudt, Caroline Schmid, Sandro Schmid, Severin Schmidli, Sascha Schuler, Simon Schumacher, Nicola Siegrist, Andrea Spichtig, Marko Stanojevic, Angela Steffen, Matthias Stettler, Sergio Suarez, Jason Thür, Borce Trendafilov, Özgür Üstel, Samantha Vogel, Kevin Walker, Timo Walker, Sara Wiprächtiger, Daniel Wirz, Martin Wolanin, Chiara Zanni, Lukas Zehnder, Laura Zgraggen Master Absolventen HS 2014 Betschart Philipp, Melber Anna Veronika, Völlnagel Cora, Wettstein Christof Master Absolventen FS 2015 Michael Baumann, Urban Blaas, Helen Busscher, Patrick Frutig, Arnold Gamborino, Tobias Haefelin, Stefan Keller, Fabienne Maritz, Jonathan Meyer, Rahel Nyffeler, Christiane Prieth, Marius Rinderknecht, Valentino Sandri, Daniel Scheuber, Simon Schneider, Claudio Spielhofer, Marcel Wyss
Master Philippe Arnet, Heidi Kristina Brun, Anna Ernstsone, Andrée Falabretti, Anna Grabowska, Michael Hurni, Himanshu Jain, Yannik Keller, Murtaza Mohammadi, Patrick Kofler, Kristina Marxer, Sarah Nussbaumer, Ivo Oberholzer, Peter Osterwalder, Saket Sarupria, Gregor Wolfgang
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Modulverantwortliche / Bildnachweis
Bachelor ModulVerantwortliche Grundlagen des Bauens / Wolfgang Rossbauer Tragwerkslehre / Dr. Uwe Teutsch Visuelle Komposition / Markus Käch Visuelle Grundphänomene / Prof. Hansjürg Buchmeier Grundlagen der Architektur / Angela Deuber Kontext 1 / Prof. Urs Rieder Werkstatt Basic / Yves Dusseiller Baurecht / Franz Hess IT Tools Architektur / Christian Müller Struktur und Material / Angela Deuber Realisierung / Johannes Ritzer Architektur und Struktur / Angela Deuber Kontext 2 / Prof. Gregor Imhof Bauten Entdecken / Wolfgang Rossbauer Externes Fachseminar / Prof. Hansjürg Buchmeier Bauplanung / Stefan von Arb Raum und Nutzung / Prof. Angelika Juppien Kommunikation und Kultur / Erich Häfliger Farbe und Interaktion / Monika Kiss Horváth Projektierung / Stefan von Arb Architektur und Raum / Prof. Angelika Juppien Konstruktives Entwerfen / Yves Dusseiller Neptune / Prof. Iréne Dietrichs Studienarbeit / Prof. Gregor Imhof 3D-Design Architektur / Erich Häfliger Gebautes Umfeld / Peter Althaus Vorstudien / Severin Boser Architektur und Kontext / Peter Althaus Städtebau / Peter Althaus Seminarwoche / Prof. Angelika Juppien Alpine Survival / Natalie Plagaro Cowee Tektonik / Prof. Raphael Schmid Achtung: Die Schweiz / Prof. Dieter Geissbühler Konzeption: Denk/Werk / Monika Kiss Horváth Komfort und Energie / Prof. Kurt Hildebrand Architektur und Tektonik / Prof. Raphael Schmid Interdisziplinärer Workshop / Prof. Dr. Peter Schwehr Kommunikation mit Bauherren / Marie-Teres Caratsch Architekturszene / Alberto Alessi Gebäudetechnologie / Prof. Luca Deon Räumliche Vision / Prof. Hansjürg Buchmeier Kunst und Architektur / Prof. Hansjürg Buchmeier Gebäudehülle / Prof. Dr. Stephen Wittkopf Architektur und Bestand / Prof. Christian Zimmermann Bachelor Diplomarbeit / Prof. Christian Zimmermann Master ModulVerantwortliche Fokusprojekt Struktur HS 2014 / Niklaus Graber, Christoph Steiger Fokusprojekt Struktur FS 2015 / Ludovica Molo, Felix Wettstein Fokusprojekt Material / Prof. Dieter Geissbühler Fokusprojekt Energie / Solar Decathlon / Prof. Hanspeter Bürgi Fokusvorlesungen / Niklaus Graber, Christoph Steiger Basisvorlesungen / Alberto Alessi Vertiefungsarbeit / Dr. Oliver Dufner Keynote Lectures / Prof. Johannes Käferstein Studienreise / Niklaus Graber, Christoph Steiger Master Thesis Struktur / Prof. Johannes Käferstein Master Thesis Seminar / Dr. Oliver Dufner
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bildnachweis Wenn nichts anderes angegeben: werkstätten in cmyk Fotografien von Jürgen Beck Konzept und Bildbearbeitung von Peng Peng Bachelor Modellfotografien von Jürgen Beck, Lukas Galantay, Markus Käch und den Studierenden Fotografien Sommerschool von Wolfgang Rossbauer und den Studierenden Fotografien externes Fachseminar Stockholm von den Studierenden Fotografien Sommerferien von den Studierenden Kunst auf dem Campus Fotografien von Markus Käch MASTER Modellfotografien von Jürgen Beck, Lukas Galantay, Markus Käch und den Studierenden Fotografien Leuchtturm von Lukas Galantay Forschung CC EASE: Abbildungen © CC EASE, 2014 Diskurs Fotografien der Redner von Markus Käch Fotografien der Jahresausstellung 2014 von Jürgen Beck Publikationen Fotografien von Lukas Galantay © Die Urheberrechte liegen bei den jeweiligen AutorInnen und / oder deren VertreterInnen.
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Publikationen
The Typology of Adaptability in Building Construction Von Natalie Plagaro Cowee, Peter Schwehr In the research project The Typology of Adaptability in Building Construction, the Competence Centre for Typology & Planning in Architecture (CCTP) at the Lucerne University of Applied Sciences & Arts, Switzerland, has dedicated itself to presenting a clear overview of the complex subject of adaptability in building construction, for both planners and users. What does adaptability mean? What forms can adaptability take? How can adaptability be achieved and what are its determining factors? The research addresses these – and further – questions and presents a practical system to determine the adaptability degree of buildings. 112 pages vdf Hochschulverlag AG Zurich CHF 38.80 / EUR 34.— ISBN 978-3-7281-3515-5
Raum und Luft Angemessene Lüftungskonzepte bei der Erneuerung von Wohnbauten Von Hanspeter Bürgi, Daniela Staub Die Broschüre «Raum und Luft» entstand in Zusammanarbeit der Forschungsgruppe Material, Struktur und Energie in der Architektur (MSE A), dem Zentrum für Integrale Gebäudetechnik (ZIG) sowie den Projektpartnern EnergieSchweiz und Bundesamt für Energie (BFE). Bauherrschaften und Liegenschaftsverwaltungen sowie ArchitektInnen und PlanerInnen werden Lösungswege und Entscheidungskriterien für die Erarbeitung geeigneter Lüftungskonzepte bei der Sanierung von Wohnbauten aufgezeigt. Dabei stehen nicht nur die in den letzten Jahren gewissermassen zur Regel gewordenen, rein technischen Lüftungslösungen im Vordergrund, sondern Ziel ist es auch, Überlegungen zu alternativen Konzepten und architektonischen Ansätzen anzuregen, mit denen gute Luft für Innenräume geschaffen werden kann. Das Heft sensibilisiert für Zusammenhänge von Raumstruktur und Infrastruktur und schafft mit der darin eingeschlossenen Planungshilfe als Leitfaden und Checkliste in einem frühen Planungsstadium soweit Übersicht, dass sinnvolle und für den Einzelfall angemessene Entscheide herbeigeführt werden können. 21 × 29,7 cm, 40 Seiten zahlr. Abb. und Grafiken, durchgehend farbig gratis Download als PDF unter www.bundespublikationen.admin.ch Art.-Nr. 805.310d 10.14 500 860 339 451
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SanStrat – Argumentarium Sanierung Ganzheitliche Sanierungsstrategien für Wohnbauten und Siedlungen der 1940er bis 1970er Jahre Von Doris Ehrbar, Peter Schwehr Jede vierte Wohnung in der Schweiz befindet sich in einem Mehrfamilienhaus der 1940er bis 1970er Jahre (BFE, 2004). Durch das vermehrte denkmalpflegerisches Interesse und den steigenden Anpassungsdruck werden diese Gebäude einem wachsenden Interessenskonflikt ausgesetzt. Diese Publikation des CCTP zeigt anhand von ausgewählten Fallbeispielen aus Basel, Luzern, St. Gallen und Zug, welche Ziele die an der Sanierung beteiligten Akteure verfolgen, wie die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten gelingt und welche Sanierungsmassnahmen den Erhalt des baukulturellen Werts unterstützen. Im Weiteren werden die für die ganzheitliche Sanierung entwickelten Planungswerkzeuge, die «Koordinationsmatrix» und die «Wolkengrafik», vorgestellt. Acht Forderungen für die ganzheitliche Sanierung beschliessen die Publikation im Sinne eines «Leitfadens für die Praxis». 124 Seiten Faktor Verlag AG 2013 CHF 20.— / EUR 15.— ISBN: 978-3-905711-25-7
Human Office – Arbeitswelten im Diskurs Von Sibylla Amstutz, Peter Schwehr Geregeltes Arbeiten, das war einmal. Begriffe wie Mobilität, Flexibilisierung und Individualisierung rücken immer mehr in den Mittelpunkt. Durch die immer seltenere Präsenz der Mitarbeitenden an ihrem eigentlichen Arbeitsplatz verlieren sie zunehmend die Beziehung zu ihrer Arbeit und ihrem Unternehmen. Um diesem Trend zu begegnen, muss sich das Office wandeln. Zukünftig wird sich das Büro als Ort präsentieren, der eine sinnstiftende Alternative zu dieser Entfremdung von Arbeit und Unternehmen bietet, als Ort, der den Mitarbeitenden einen Mehrwert in Form von Begegnung, Erleben und Identifikation ermöglicht. Wie solche Arbeitswelten aussehen könnten, zeigt die Publikation «Human Office». In diesem Buch stellt das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) der Hochschule Luzern Erkenntnisse aus seinen Forschungsprojekten und seiner Human-Office-Strategie vor. Es richtet sich vor allem an Personen, die mit grossraumähnlichen Bürostrukturen zu tun haben – sei es als Nutzende oder als Planende. Broschiert, 17,6 × 25 cm, 144 Seiten zahlr. Abb. und Grafiken, durchgehend farbig vdf Hochschulverlag AG Zürich 2014 CHF 38.80 / EUR 34.— ISBN 978-3-7281-3594-0
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Publikationen
Ionisierte Luft im Innenraum – Leitfähige Luft Von Jan Eckert, Rüdiger Külpmann, Sibylla Amstutz, Kurt Hildebrand, Peter Schwehr Mit leitfähiger Luft lässt sich das Sick Building Syndrom laut Experten massiv eindämmen. Zudem kann mit leitfähiger Luft ein Drittel weniger Luft bei gleichbleibender oder besserer Raumluft Qualität eingesetzt werden. In der Studie Leitfähige Luft soll die These überprüft werden, dass leitfähige Luft eine gesundheitsrelevante Art neuer Bauweise von Klimaanlagen darstellt. Nebst massiv tieferen Investitionskosten und Energieeinsparungen wird eine grundsätzlich höhere Produktivität der Menschen erwartet und signifikant weniger Arbeitsausfälle der Mitarbeitenden. Praxispartner: s-Leit swissengineering AG, Beckenried Durrer-Technik AG, Adligenswil A4, 34 Seiten gratis ISBN 978-3-033-03859-2
Smart Density – Erneuern und Verdichten mit Holz Mit Inkrafttreten der Revision des Schweizerischen Raumplanungsgesetzes im Mai 2014 müssen Gemeinden die Baureserven innerhalb der bereits bestehenden Bauzonen nutzen. Ziel dieser ‹Siedlungsentwicklung nach innen› ist eine bauliche und soziale Verdichtung. Das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) der Hochschule Luzern entwickelte im Forschungsprojekt «Smart Density» zusammen mit Partnern aus Forschung und Wirtschaft anhand von Fallbeispielen Verdichtungsstrategien für verschiedene Gemeindetypen. Der moderne Holzbau hält, so das Ergebnis, für diese Aufgaben passende Lösungen bereit. Herausgabe mit massgeblicher finanzieller Unterstützung des Aktionsplans Holz des Bundesamtes für Umwelt BAFU. Das Heft ist auch in französischer Sprache erhältlich. A4, 36 Seiten Lignum Holzwirtschaft Schweiz, Zürich (Hrsg.), 2014 CHF 35.— ISSN: 1421 0320
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Das Klima als Entwurfsfaktor (Zweite aktualisierte und erweiterte Auflage) Herausgegeben von Tina Unruh Texte von Christian Hönger, Roman Brunner, Urs-Peter Menti, Christoph Wieser Mit Positionen von Roger Boltshauser, Gion Caminada, Philippe Rahm, Sascha Roesler In dieser überarbeiteten und ergänzten Neuauflage wird das Klima als Entwurfsfaktor untersucht und sein Einfluss auf energetische und gestalterische Konsequenzen überprüft. Die Blickweise dabei ist nicht eine abstrakttechnische, sondern eine anschaulich-räumliche, welche die Suche nach inspirierenden Lösungen bewusst simuliert. Neben wertvollen Daten zum Energieverbrauch, die mittels Simulationen errechnet wurden, erweitern vier Gastautoren mit ihren sehr unterschiedlichen Positionen die Bandbreite des Themas. Fadengeheftete Broschur, 17 × 22 cm, 88 Seiten, 33 Abbildungen, 114 Pläne Quart Verlag 2013 CHF 34.—/EUR 26.— Deutsch ISBN 978-3-03761-072-5 Englisch ISBN 978-3-03761-073-2
Erneuerung von Innen – Architektur, Gebäudetechnik, Denkmalpflege Herausgegeben von Tina Unruh Texte von Tina Unruh, Christian Hönger, Urs-Peter Menti, Peter Omachen, Uli Herres und Davide Bionda Mit einem Vorwort von Beat Mugglin Im 4. Band der Schriftenreihe werden mögliche Probleme bei energetisch motivierten Erneuerungen von innen im Baubestand aufgezeigt und räumlich konstruktive Lösungsansätze präsentiert. Mit seinen Thesen formuliert das Autorenteam eine breite und interdisziplinäre Sicht und hinterfragt einige aktuelle Vorgehensweisen. Neben Fallbeispielen werden auch Werkzeuge zur Optimierung der Prozesse vorgestellt und deren Anwendung illustriert. Fadengeheftete Broschur, 17 × 22cm, 88 Seiten, 64 Abbildungen, Pläne und Diagramme Quart Verlag 2014 CHF 34.— / EUR 26.— Deutsch ISBN 978-3-03761-093-0
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Kolophon
Jahrbuch der Architektur 14 / 15 Hochschule Luzern – Technik & Architektur Verantwortlicher: Prof. Hansjürg Buchmeier Konzeption: Peng Peng / Prof. Hansjürg Buchmeier Gestaltung: Peng Peng (Klaus Fromherz & Martin Geel), www.pengpeng.ch Mitarbeit: Lukas Galantay, Jürgen Beck, Heike Biechteler, Christian Dehli, Uli Matthias Herres, Matthew Howell, Christine Jungo, Markus Käch, Lea Prati, Sara Stäuble, Thomas Wirz, Christian Zimmermann Modellfotografien: Markus Käch, Jürgen Beck, Manuel Gächter, Lukas Galantay, Studierende Bildbearbeitung: Lukas Galantay, Markus Käch, Jürgen Beck Lektorat: Marion Sauter, Natalie Plagaro Cowee Druck: Druckerei Odermatt AG, Dallenwil Bindung: Buchbinderei Burkhardt AG, Mönchaltorf Papiere: LuxoArt Gloss 90 g/m², PlanoJet Offset hochweiss 100 g/m², Rainbow, hellblau 80 g/m² Umschlag: Curious Matter, Adiron Blue 270 g/m² Schriften: Metric, Grilli Type Sectra, Ferry Auflage: 700 Exemplare © Copyright 2015 Hochschule Luzern – Technik & Architektur und Quart Verlag Luzern Alle Rechte vorbehalten ISBN-Nr.: 978-3-03761-130-2 Quart Verlag GmbH Denkmalstrasse 2, CH–6006 Luzern E-Mail: books@quart.ch, www.quart.ch
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