JAHRBUCH_2013/14

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Jahrbuch der Architektur  13 / 14

Quart Verlag


Jahrbuch der Architektur 13 / 14 Hochschule Luzern – Technik & Architektur Quart Verlag Luzern


Bilder von Irene Bisang —— 1 Vorwort —— 21 Das Thema Zeichnen —— 23 Bachelor Bachelor Basic —— 27 Bachelor Intermediate —— 59 Gestalten & Kulturverständnis —— 81 Bachelor Advanced —— 97 Bachelor-Diplom —— 107 Zeichnungen von Christoph Fischer —— 129 Master Fokus Struktur HS 13 —— 163 Fokus Struktur HS 13 —— 170 Thesisarbeit —— 175 Forschung & Entwicklung Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) —— 195 Externes Fachseminar —— 202 Diskurs Interview with Jonathan Sergison —— 210 Interview with Tom Emerson —— 223 Interview mit Annika Seifert und Gunter Klix —— 232 Interview mit Cie un tour de Suisse —— 240 Architektur der Schweiz 1940 – 1950, Christoph Allenspach —— 246 Rede Daniel Hauri —— 253 Anhang —— 259


vorwort 21

Learning Through Drawing Was ist ein Jahrbuch? In der Planung des jeweils nächstenen Jahrbuchs stellt sich aus­nahms­los und unwiderruflich die Frage nach dessen Konzept. Was möchte man aus der Vielzahl der sehr guten Studierendenarbeiten zeigen? Inwieweit repräsentieren die Projektarbeiten die fünfjährige Ausbildung zur Architektin und zum Architekten? Wie kann man die Vermittlung von Inhalten in Theorie, Gestaltung, Konstruktion und Umsetzung angemessen veranschaulichen? Und schliesslich vielleicht die wichtigste Frage: Wen möchten wir mit unserer Dokumentation ansprechen? «I see the task of architecture as the defense of the authenticity of human experience» Juhani Pallasmaa Die Aussage des finnischen Architekten und Theoretikers Juhani Pallasmaa widerspiegelt die Grundlagen unserer Didaktik zur Architekturlehre und nicht zuletzt den bescheidenen Versuch einer gelebten Abteilungskultur, die sich diesem Dreiklang verpflichtet fühlt – menschliche Erfahrung, Authentizität und Architektur. Zum Ausdruck soll dies nun in vorliegender Publikation gebracht werden, die mutig und mit Selbstbewusstsein die Architekturzeichnung in den Vordergrund stellt. Die Zeichnung als Produkt und Beweis der direktesten Verbindung zwischen dem denkenden Kopf und ausführender Hand – die sehende Hand – ganz im Sinne Pallasmaas. Natürlich sind wir uns bewusst, dass wir mit diesem selektiven Ansatz vieles ausschliessen. Im Weglassen liegt jedoch auch die befreiende Kraft etwas genauer anschauen zu können. Wir sind überzeugt, dass eine zeitgenössische Architekturausbildung dem Handwerk – wozu das Zeichnen gehört – eine hohe Bedeutung beimessen muss. Mit 3-D-Druckern werden wir die Welt nicht verändern. Statt einer Entmaterialisierung braucht es den gekonnten Einsatz von Material und Handwerk. Das Lernen über die authentische Erfahrung des Zeichnens erlaubt die Auseinandersetzung mit Verdichtung, Tiefe und dem Element der Zeit. Architektur


Learning Through Drawing

entsteht in der Sedimentation unserer Erfahrungen, aus der gezielten Schulung unserer Sinne und aus einem freien Geist. Ansprechen wollen wir all diejenigen, die sich in Pallasmaas Worten wiederfinden – Studierende, Architektinnen und Architekten und die weite Welt der Freunde der Architektur. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, Dozentinnen und Dozenten wie auch den Assistentinnen und Assistenten für die hervorragende geleistete Arbeit! Den Studierenden möchte ich zu ihrem Engagement für ihren zukünftigen Beruf gratulieren und appelliere – wie immer – das Studium mit einem Master Diplom zu beenden. Prof. Johannes Käferstein Abteilungsleiter Architektur Studiengangleiter Master Architektur

Das thema zeichnen 23

Das Thema Zeichnen und seine Einbindung in den Unterricht hat in den letzten Jahren an der Abteilung Architektur einen hohen Stellenwert und neue Qualität gewonnen. Gleich zu Beginn des Studiums werden die Studierenden im Modul Visuelle Grundphänomene (S. 79 – S. 94) intensiv zur kreativen und persönlichen Entwicklung von Handzeichnung und Skizze verführt. Nach diesem Startschuss gibt es im externen Fachseminar (S. 202 – S. 207) die wunderbare Gelegenheit, das Zeichnen angesichts grosser Architektur zu vertiefen. Die überdimensionierte Zeichnung, wie sie im Modul Konstruktives Entwerfen (S. 73 – S. 79) im Intermediate verlangt wird, ist eine weitere, präzis gesetzte Herausforderung, ein wuchtiger Apell an das konkrete Denken mit dem Stift. Das Zeichnen wird in diesem Jahrbuch als Generalthema in allen Bereichen der Ausbildung, wie auch im Alltag der Abteilung Architektur aufgespürt und reflektiert. Das Jahrbuch ist so auch ein radikaler Versuch, die Handzeichnung in der Darstellung der verschiedenen Projektmodule wie Grundlagen der Architektur (S. 27 – S. 39), Architektur und Struktur (S. 41 – S. 57) und dem Bachelor-Diplom (S. 107 – S. 127) stärker zu gewichten. Ist es möglich, zugunsten von Zeichnungen auf Modellfotos zu verzichten? Ergibt sich daraus vielleicht sogar ein Gewinn? Abgerundet wird der Reigen zeichnerischer Explorationen mit zwei künstlerischen Beiträgen: Der exzellente Zeichner Christoph Fischer besuchte unsere Schule im Herbstsemester 2013. Mit dem Auge des Ethnographen, der ein ihm unbekanntes Terrain erforscht, sondierte und archivierte er das exotische Treiben an den Schlusskritiken (S. 129 – S. 162). Die Künstlerin Irene Bisang bläst mit ihren grandios frechen Zeichnungen zum Auftakt des Buches einen erfrischenden Sturmwind in die Abteilung Architektur und ins vorliegende Buch (S. 1 – S. 16). Prof. Hansjürg Buchmeier Leiter der Schiene Gestalten & Kulturverständnis


Bachelor


bachelor basic 27

Grundlagen der Architektur Die Aufgabe war ein architektonisches Konzept und eine architektonische Idee zu erarbeiten, bei denen die Begriffe Material, Raum und Atmosphäre als entwurfsbe­ stimmende Faktoren reflektiert und deren wechselseitige Beziehungen erforscht werden. Methodisch stand das Empirische im Vordergrund, das Machen und das Wahr­ nehmen – wobei je nach Entwurfsatelier das eine oder das andere den Ausgangspunkt bildete: Entweder wurden über das Arbeiten mit spezifischen Materialien und Herstel­lungs­ techniken Erfahrungen gesammelt, die dann den architektonischen Entwurf definiert und zu Räumen mit spezifischen Eigenschaften geführt haben. Oder es wurde zunächst der Prozess der Wahrnehmung reflektiert, der einen empirischen Ausgangspunkt für die Entwicklung räumlicher Konzepte und Ideen bildet, welche im Anschluss materiell umgesetzt wurden.


Grundlagen der Architektur

Im Stein Jede Studentin und jeder Student entwarf Räume in einem mine­ ralischen Material. Dabei gab es zwei Schwerpunkte: Zum einen das Material an sich – dessen Eigenschaften, die Logik, die in jedem Material steckten – zum anderen das Konzept und die architektonische Idee für diesen Raum. Zuerst wurden Mini-Entwürfe mit verschiedenen Materialien erarbeiteten: mit modularem Stein, mit subtraktivem Stein und mit gegossenem Stein. Anschliessend wurde einer dieser Räume präzisiert und in einem grossen Massstab entwickelt. Die Kreidezeichnungen bilden die Projekte auf einer 1 m² grossen Fläche ab. Die Architekturzeichnungen, die das Konzept, die material­­ typischen Eigenschaften und die architektonische Idee darstellen dienen zur Fokussierung und zur Präsentation des Entwurfs. Mehrere Zeichnungen im Massstab 1:50 und die architektonische Idee sind auf dem Blatt komponiert und überlagern sich. Dozentin: Angela Deuber

Abgebildete Arbeiten: S. 29 — Shehrie Islamaj: Atelier und Galerie in gegossenem Stein: Das Atelier und die Galerie sind vom Erdboden losgelöst und werden lediglich im Zentrum von vier gleich langen Wandscheiben getragen. Drei unterschiedliche Lichtarten belichten den ruhigen Raum und definieren verschiedene Ausstellungs- und Arbeitsbereiche. S. 30 / 31 — Fabio Gsell: Atelier in subtraktivem Stein: Das Atelier für skulpturale und abstrakte Kunst befindet sich im Berner Oberland und besteht aus dem dort heimischen Mitholzer Kieselkalk. Verschiedene Höhendifferenzen, sowie eine gezielte Anordnung der Stalagmiten, teilen den Raum in unterschiedliche Bereiche. Der Boden sowie die Ausstellungsflächen sind matt geschliffen, die Decken und das vertiefte Zentrum des Ausstellungsraumes sind naturbelassen.

S. 32 / 33 — David Roesti: Drei unterschiedliche Raumgeometrien in gegossenem Stein. S. 34 / 35 — Carine Amacker: Gebäude in ge­gossenem Stein mit starkem Bezug zum Boden und zur Massivität. S. 36 / 37 — Jokavet Semere: Dunkler Arbeitsraum und Innenhof in gegossenem Stein. S. 38 / 39 — Joel Mariethod: Räume in subtraktivem Stein. Die Räume sind äusserst sparsam aus dem Felsen herausgebrochen, die Höhen den Funktionen angepasst. Die Materialeigenschaften des Felsens führen zu Räumen, die im Grundriss und in der Höhe zueinander versetzt angeordnet werden. Mit gezielten Durchbrüchen entstehen so äusserst gross­zügige räumliche Verbindungen trotz des sparsamen Materialabbaus.

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Grundlagen der Architektur

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Architektur und Struktur Das Entwerfen ist keine unabhängige Disziplin der Architektur, sondern von Anfang an an Fragen des Materials und der Konstruktion geknüpft. Die Studierenden wurden im Frühlingssemester vor die Aufgabe gestellt, die Eigenschaften eines Materials – Holz, Stahl, Beton oder Backstein – und ein daraus abgeleitetes Konstruktionsprinzip zu nutzen, um zu einem Projektentwurf zu gelangen. Sie schöpften dabei aus ihrer Recherche, die sie parallel zur Entwurfsaufgabe im Rahmen des Kernmoduls «Struktur und Material» zum gleichen Material betrieben. Ziel war, zwischen der Mikrostruktur des Baumaterials und der räumlichen und statischen Makro­ struktur eines Gebäudes eine selbstverständ­ liche Beziehung herzustellen.


Architektur und Struktur

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Ein Atelier in Backstein Entwurfsaufgabe war ein kleines Atelier aus Backstein. Während das Material vorgegeben war, konnte der genaue Bauplatz innerhalb eines Radius von einem Kilometer rund um die HSLU selbst gewählt werden. Ausgehend von einer Vorübung, bei der die grundlegenden Materialeigenschaften und Fügungsprinzipien des Backsteins untersucht wurden, ergänzten weitere Übungen zu Struktur und Tragwerk, Hülle und Öffnungen das Projekt. Neben der abstrakt-konzeptionellen Idee stand die konstruktive Umsetzung im Vordergrund. Neben Modellen und Fotos wurden während des gesamten Semesters verschiedene Zeichenmethoden und Darstellungstechniken getestet. Ziel war es, bis zum Semesterende konkrete Vor­ stellungen von der Struktur, der Haptik, der Lichtstimmung und der Atmosphäre des Entwurfes zu entwickeln und umzusetzen. Dozentin: Ulrike Traut

Auf dem Campus der HSLU direkt neben der Mensa situiert, ist das Entwurfsprojekt von Fatos Gashi von einer aufgelösten Schottenstruktur geprägt.


Architektur und Struktur

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Während das offene, in Stützen aufgelöste Erdgeschoss im Sommer ein schattiges Plätzchen zum Verweilen für jedermann bietet, ist das Obergeschoss von aussen nicht einsehbar. Gitterartig vermauerte Backsteine erlauben ein konzentriertes, von der Aussenwelt ungestörtes Arbeiten mitten auf dem Campus.


bachelor INTERMEDIATE 73

Konstruktives Entwerfen Als erster Ausdruck, spontan und unvollkommen, wird eine Idee in der Skizze erstmals fassbar, reflektierbar und kommunizierbar. Es geht um das Zusammenspiel von Wahr­ nehmung, Geist und Hand. Eine geübte Hand, welche selbständig ihren Weg sucht. Geist, der Wissen und Erfahrung einfliessen lässt, und eine sensibilisierte Wahrnehmung sind für diesen Prozess notwendig. Die weitere ent­ werferisch konstruktive Bearbeitung geschieht in diesem Fach in Handzeichnungen mit verschiedenen Graphittechniken auf Papier. Mehr als vor dem Bildschirm ist man beim Zeichnen mit dem Prozess konfrontiert, wie etwas konstruiert werden kann, wie Bauteile gefügt werden können, wie Material den architektonischen Ausdruck und die Athmo­ sphäre von Räumen prägt.


Konstruktives Entwerfen

Das französische Fenster Die Fensteröffnung, Teil der Fassade welche auf vielfältigste Art den geschlossenen Innenraum zum umgebenden Aussenraum in Beziehung setzen kann, bildet den Hauptschwerpunkt im Fach Konstruktives Entwerfen. In Vorlesungen behandelten wir diese Schlüsselstelle, welche gleichzeitig trennenden und verbindenden Charakter hat in ihrer architektonischen Konnotation, ihrer kontextuellen Relevanz und ihrer typologischen Vielfalt, ihrem konstruktiven Aufbau, ihren technischen Anforderungen, ihrer Materialisierung und ihrer Machart und wandten es in einem Entwurf in Gruppenarbeit selbst an. Dieses Semester fokussierten wir das französische Fenster mit einem Gewände aus Sichtbeton. Das Gewände soll Sturz, Sonnenschutz, Brüstungselement und Fenster in sich aufnehmen und als werkseitig produziertes masshaltiges Fertigelement entworfen werden. Die Aussenwand wird aus Dämmbackstein mit ortseitig gefertigten Wandoberflächen in Putz oder Sichtmauerwerk, die Decken als Betonfertigelemente mit plastischer Deckenuntersicht entworfen. Die Kombination von Fertigbauteilen und ortseitig handwerklicher Ausführung warf Fragen auf in Bezug des Gewichtes von Bauteilen, Bauablauf-Prozessen und wie mit Fugen, Körnung und Plastizität als entwerferischen Themen umgegangen werden kann. Bauplatz für unseren Entwurf ist die Klosterstrasse 19 in Luzern. Dozenten: Prof. Christian Zimmermann Prof. Dieter Geissbühler Markus Käch Franco Pajarola Uli Herres Yves Dusseiller

Abgebildete Arbeiten: Gabriel Merkli / Lukas Zemp — S. 75 Berivan Issa / Sorcha Maguire / David Thomann — S. 76 / 77 Michael Bürgi / Fabian Gantenbein / Lukas Zehnder — S. 78 / 79

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Konstruktives Entwerfen

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Konstruktives Entwerfen

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bachelor aDVaNceD 97

Architektur und Bestand Das letzte Projektmodul des Bachelorstu­ diums Architektur an der Hochschule Luzern steht für Synthese. Hier kulminieren inhaltlich alle vorherigen Projektmodule sowie die Theorie, welche ergänzend dazu in den Entwurfs­und­Konstruktions­Kernmodulen vermittelt wurden. Die Studierenden bearbeiten jeweils eine kleinere Bauaufgabe, die es erlaubt, eine Vielzahl programmatischer und konstruktiver Themen in der Tiefe miteinander zu verknüpfen. Damit werden zugleich die thematischen und methodischen Grundlagen für die Bachelor­Diplomarbeit vermittelt und eingeübt. Das Projektmodul wird im Sinne einer Zusammenarbeit von Studierenden der Studiengänge Architektur und Innenarchitektur durchgeführt.


Architektur und Bestand

bachelor ADVANCED 99

Weiterbauen in Glarus Ein Grossbrand zerstörte in Glarus im Jahre 1861 die Hälfte aller Häuser und liess das ganze Zentrum in Schutt und Asche zurück. Der Wiederaufbau führte zu einem neuen Stadtbild, dem heutigen Glarus mit seiner geometrisch strengen baulichen Struktur. Unsere Parzelle befindet sich im vom Brand verschonten südlichen Teil der Stadt, welcher von Reihenhäusern und engen Gassen geprägt ist. Mit einer reflektierten Haltung sollte das Gebäude erweitert und der Ort aufgewertet werden. Dabei galt es, das solitäre Einfamilienhaus zu einem Mehr-Parteien-Haus zu erweitern, in welchem drei sehr unterschiedliche Formen von Wohn-, bzw. Arbeitsgemeinschaften untergebracht werden. Durch eine Adaption des Bestandes und eine bauliche Erweiterung entwickelten wir im Rahmen eines Entwurfsprozesses neue Innenraumsituationen, die vom Zusammenspiel von Alt und Neu geprägt sind. Dabei beschäftigten wir uns mit Fragen der volu­ metrischen Setzung, der Orientierung, der Erschliessung, der Struktur und mit Grundrisstypologien, um den neuen Nutzungsszenarien zu entsprechen. Im Sinne einer strukturellen Vertiefung sollte die Erweiterung in Massivholz-Bauweise (Topwall-System) entwickelt werden. Neben der konstruktiven Durcharbeitung sollte innenwie aussenräumlich auch nach einer spezifischen atmosphärischen Wirkung gesucht werden.

rosengasse

Dozierende: Lando Rossmaier (A) / Dominic Haag (IA) Prof. Raphael Schmid (A) / Carmen Gasser Derungs (IA) Prof. Christian Zimmermann (A) / Magdalena Hürlimann (IA) Christoph Mathys (A)

Projekt Marco Kaufmann / Fabian Uebelhart Die Fassadengliederung und Materialisierung des Neubaus nehmen Bezug zum städtischen Kontext, ordnen sich diesem jedoch bewusst unter, so dass das bestehende Haus – trotz deutlich kleinerem Volumen – markanter Auftakt und Adresse im Stadtraum bleibt. Das komplexe Raumprogramm wird mit einem sehr einfachen und materialgerechten Konstruktionsprinzip umgesetzt.


Architektur und Bestand

bachelor ADVANCED 101

Projekt Marco Kaufmann / Fabian Uebelhart Die beiden Grundrisse zeigen die grosse Sorgfalt der typologischen Einbindung und der Materialisierung: Ort, Bestand und Neubau verschmelzen auf vielen Ebenen zur neuen Einheit. Die atmosph채risch dichten Plandarstellungen sind ebenso Zeichen der grossen Lust am Entwurf wie auch der erzeugten r채umlichen Komplexit채t.


Architektur und Bestand

Projekt Lukas Heinzer / Marino Thomann Die abwechselnden Raumausrichtungen dreier Wohnungen kulminieren an einem offenen Kamin mit ledernen Sitzecken. Der Schnitt unterstützt das räumliche Crescendo von Wohnungseingang zum Garten. Die Wohnungen steigen an, bzw. senken sich. Konstruktiv ist das keine ganz einfache, aber lösbare Angelegenheit im TopWall-System.

bachelor ADVANCED 103


Architektur und Bestand

bachelor ADVANCED 105

A

A

C

B

Projekt Lukas Heinzer / Marino Thomann Überlegungen zur Qualität von Grundrissen der Jahrhundertwende regten dazu an, mit einem über mehrere Geschosse ähnlichen Layout unterschiedliche Wohnformen zu beherbergen. Die alternierende Ausrichtung der Raumfolge wird über eine Enfilade zusammengespannt. Sie schafft zudem verschiedene Aussenräume und eine vertikal rhythmisierte Fassade, die sich gut in die Reihenhauszeilen von Glarus integriert.


bachelor ADVANCED 107

Bachelor-Diplom Die Bachelor-Diplomarbeit soll als krönender Abschluss des Bachelorstudiums alle Methoden- und Fachkompetenzen sowie das im Studienverlauf erworbene Wissen in einem gesamtheitlichen Entwurf zusammenführen. Sie ist die erste Projektarbeit, welche die Studierenden selbständig und ohne wöchent­ liche Tischkritiken erarbeiten. Während die vorangegangenen Projektarbeiten jeweils einzelne Aspekte des Entwurfsprozesses fokussierten, ist das Diplomprojekt die erste Entwurfsarbeit, bei der die Studierenden alle Entwurfsthemen zu einen Architekturprojekt mit hohen atmosphärischen und gestal­ terischen Qualitäten verdichtet sollen: Vom Städtebau, der Programm­interpretation, dem gestal­tenden Konstruieren bis hin zur baustrukturellen Raumkonzeption.


Bachelor-Diplom

Ein Eisstation für Langenthal im Oberaargau Die Kunsteisbahn Langenthal wird im Jahr 2021 geschlossen. Da auch der idyllische, aber veraltete Fussballplatz nicht erweitert werden kann, steht eine neue kombinierte Sportarena zur Diskussion. Der als Trägerschaft auftretende Verein Oberaargau beabsichtigt, den notwendigen Ersatzneubau der Sportanlagen integral zu planen. Als einen möglichen Standort fokussierte die BDA 2014 ein Areal im nördlichen Langenthal. Neben der eigentlichen Eishalle sowie dem meisterschaftstauglichen Fussballfeld mussten sowohl ein Trainings­ eisfeld sowie ein Fussball-Kunstrasenfeld in den Projekten ausgewiesen werden. Die städtebauliche Betrachtung sollte kurz gehalten werden und plakativ die ortbauliche Situation klären, der Bearbeitungsfokus der Diplomprojekte lag auf der räumlich-strukturel­len Bearbeitung der Eissporthalle für 6000 Zuschauer und der Erar­ beitung eines stringenten Erschliessungs- und Gebäudetechnik­ konzeptes. Die Projektaufgabe der BDA 2014 hatte somit einen realen Hintergrund: die Diplomprojekte sollten einerseits die Realisierbarkeit, die Grösse und die Massstäblichkeit der geplanten Sportanlage nachweisen und überprüfen. Andererseits erhielt der Verein Ober­ aargau konkrete Projektvorstellungen, welche für die nächsten Planungsschritte und für die Formierung der geeigneten Trägerschaft unabdingbar sind. Lehrteam Entwurf: Dr. Oliver Dufner Lando Rossmaier Prof. Raphael Schmid Prof. Christian Zimmermann Gebäudetechnologie: Arnold Brunner Prof. Kurt Hildebrand Erich Lottenbach Prof. Urs Rieder

Bautechnik: Dr. Thomas Kohlhammer Prof. Dr. Klaus Kreher Dr. Mario Rinke Dr. Uwe Teutsch Prozessbuch: Prof. Hansjürg Buchmeier Erich Häfliger Assistierende: Linda Baer Manuel Gächter Thomas Wirz Diego Zanghi

bachelor ADVANCED 109


Bachelor-Diplom

bachelor ADVANCED 111

Bachelor-Diplomarbeit von Angela Imstepf Die Verfasserin überrascht mit einem eigenständigen Entwurf von hoher suggestiver Bildhaftigkeit und atmosphärischer Dichte. Das Projekt ist auf allen Massstabsebenen sorgfältig durchgearbeitet, alle Themen – von der geeigneten Erschliessung, dem Raum der Eishalle als stimmungsvolles Zentrum der Anlage bis hin zur Kon­ struktion der Tragstruktur, der Hülle und einem intelligenten Gebäudetechnikkonzept sind auf hohen Niveau durchgearbeitet und zu einem stimmigen Gesamtentwurf verdichtet. Die Mischbaukonstruktion aus kräftigen Betonrippen im Sockelbereich und dem Brettschichtholz-Trägerrost der Dachkonstruktion fügen sich zur Erscheinung eines im Massstab verfremdeten, traditionellen Berner Hauses mit einem kräftigen, alles zusammenfassenden Dach. Das Projekt wurde mit dem Preis für die beste Bachelor-Diplomarbeit der Abteilung Architektur ausgezeichnet. Betreuender Dozent Entwurf: Prof. Christian Zimmermann

Entwurfsskizzen zur Klärung der Raumbildung unterschiedlicher Tragwerksstrukturen. Mittels schneller, präziser Handzeichnungen wird der Entwurfsprozess in allen Entwurfsphasen räumlich, atmosphärisch und konstruktiv überprüft und zusammengehalten.


Bachelor-Diplom

Fassade und Schnittfigur sind direktes Abbild der raumbildenden Konstruktion: Die Betonrippen und die massive Ortbetonkonstruktion der Zuschauerränge prägen die Raumbildung und die Atmosphäre des Sockels, auf welchem der Holzträgerost die ganze Halle überspannt. Das rigide Raster dieser Konstruktionselemente definiert eine einfache und übersichtliche Grundrisstypologie. Alle Nutzungen des Raum­programmes werden in die von den strukturellen Bauelementen defi­nierten Raumzellen hineininterpretiert.

bachelor ADVANCED 113

GSEducationalVersion


Bachelor-Diplom

bachelor ADVANCED 119

Bachelor-Diplomarbeit von Sven Odermatt Ein Kolosseum kombiniert mit textiler Zeltarchitektur: Mit diesen Assoziationen kann das Wesen dieses in aller Gründlichkeit und Folgerichtigkeit durchdachten Projekts in seinen Grundzügen begriffen werden. Der starke Kontrast zwischen dem steinernen, plastisch formulierten Baukörper der Arena und den textilen Ergänzungen in den Öffnungen, bzw. der Bespannung des Seiltragwerks birgt eine ungeheure poetische Wirkung, die in den Visualisierungen auf eindrückliche Weise beschworen wird. Die Struktur zoniert und rhythmisiert den Bau, sie setzt ihn kraftvoll und direkt in Beziehung zu den Nutzern sowie zur Umgebung. Funktionale Anforderungen, wie die einer übersichtlichen und leistungsfähigen Erschliessung, bzw. einer eleganten Integration der platzraubenden Gebäudetechnik in das filigrane Dachtragwerk erstaunen in ihrer zwingenden Logik und ihrem kraftvollen Ausdruck. Die Leistung von Sven Odermatts Arbeit liegt zum Einen in der entwerferischen Agilität, aufgeworfene Problemstellungen architektonisch geschickt nutzbar zu machen. Sie liegt aber auch darin, die referenziellen Fundstücke wie das Kolos­seum in Rom oder die Amphitheater der Türkei und Kroatiens weniger in ihrer Wirkung als Bild, sondern als Ausdruck einer spezifischen Bauaufgabe mit besonderen Anforderungen zu befragen. Betreuender Dozent Entwurf: Lando Rossmaier

Mit Hilfe von Skizzen versuchte Sven Odermatt dem Thema Eisstadion Herr zu werden. Die Skizzen zeigten sich während des Entwurfsprozesses als probates Mittel für unmittelbare «Kopf-Hand»-Verbindungen.


Bachelor-Diplom

bachelor ADVANCED 121

Einer Fahrradfelge gleich bilden die unter Zug stehenden «Speichen» das Dach des Stadions. Die gleichbleibende Neigung der Seile führte zu einem unterschiedlich hohen Druckring der Felge. Es entstand genug Platz für die Gebäudetechnik und zugleich eine sehr elegante Silhouette.


Bachelor-Diplom

bachelor ADVANCED 123

Der radiale Grundriss rückt das Geschehen auf dem Eis ins Zentrum. Ein laternenartiger Abschluss bildet die Anzeige. An den Enden entstehen kammer­ artige Räume für Mantelnutzungen und Öffnungen für die Lichtführung.


Folgende Seiten: Zeichnungen von christoph Fischer, die w채hrend den Schlusskritiken des herbstsemesters 2013 entstanden sind. Integriert in die Zeichnungen sind anonyme originalzitate, die der Zeichner bei seiner arbeit aufgeschnappt hat.








Master


Master 163

Fokus Struktur HS 13 Unter dem Arbeitstitel Gerichtete Strukturen geht der Fokus Struktur der Frage nach, welche Parameter eine architektonische Struktur prägen und beeinflussen. Welche Strategien können zum Beispiel helfen, charaktervolle Strukturen zu etablieren, die gleichsam (ziel-)gerichtet auf eine Aufgaben­ stellung eingehen und einen eigen­ständigen räumlichen Ausdruck fördern? Strukturen sollen dabei nicht als ein rein materielles Phänomen begriffen werden. Vielmehr soll Struktur auch als Denkmodell oder intellek­ tuelles Werkzeug betrachtet werden, welches innerhalb eines architektonischen Komplexes die Relation der Dinge unter­ einander und das Verhältnis der Teile zum Ganzen zu beschreiben vermag.


Fokus Struktur HS 13

Master 165

Ein Theater für Luzern Im Zentrum unserer architektonischen Recherche stand die profunde Auseinandersetzung mit der Thematik der Struktur. Die konkrete Aufgabenstellung war so angelegt, dass der Frage nach strukturbeeinflussenden Parametern und der Findung einer gerichteten Struktur auf unterschiedlichsten Ebenen vertieft nachgegangen werden konnte. Die Theaterwelt in Luzern steht vor einem grösseren Umbruch. Unter dem Titel Theater Werk Luzern werden in politischen und kulturellen Kreisen derzeit Szenarien diskutiert, die die Zukunft des Luzerner Theaters fundamental neu beleuchten. Nebst der inhaltlichen Neuausrichtung der Theaterlandschaft, stehen konkrete Wünsche zur Errichtung eines neuen Theaterhauses im Vorder­­­grund. Im Herbstsemester 2013 wurden die noch etwas vagen Vor­ stellungen der Kulturverantwortlichen zur baulichen Umsetzung eines neuen Theaterhauses aufgegriffen und als Grundlage für Spekulationen und Hypothesen angenommen. Die Studierenden waren aufgefordert, sich mit ihren Projektideen gleichsam auf «die Bretter, die die Welt bedeuten» hinaus zu wagen und sich als Regisseure eigener Entwurfsszenarien auf die Suche nach vielfältig bespielbaren Räumen zu begeben, welche dem neuen Haus Aus­ strahlung und Prägnanz verleihen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Etablierung robuster Strukturen, welche den Entwürfen Archaik und Zeitlosigkeit verleihen sollten. Dozierende: Niklaus Graber Christoph Steiger Begleitender Ingenieur: Dr. Thomas Kohlhammer Assistierende: Christian Koch Bernhard Maurer

Das Projekt von Philipp Betschart bespielt am rechten Seeufer die Quaianlage, die seit Ende des 19. Jahrhunderts als Laufsteg der Touristenstadt Luzern gilt und durch die Platzierung eines Theaterbaus um eine kulturelle Dimension erweitert werden könnte.


Fokus Struktur HS 13

Master 167

Im Vordergrund der strukturellen Recherche von Philipp Betschart stand der Wunsch nach einer wandelbaren Spielstätte, die unterschiedlichste Theaterformen zulässt und zur Vereinnahmung durch Akteure und Publikum animieren soll.


Fokus Struktur HS 13

Master 169

Eine rigide und kräftig formulierte Gebäudestruktur wird im Projekt von Philipp Betschart auf subtile Weise transformiert, was trotz hoher Nutzungs­flexibilität zu einer überraschenden Vielfalt spezifischer Raumstimmungen und zu einem zeitlos-archaischen Ausdruck des Theatergebäudes führt.


Fokus Struktur FS 14

Master 171

Metropole Genève – Dichte Strukturen Die städtebaulichen Entwicklungen in der Stadt Genf stehen derzeit vor einem weitreichenden Umbruch. Seit mehreren Jahren werden verschiedenste Überlegungen angestellt, welche die in den vergangenen Jahrzehnten stagnierte Situation fundamental neu beleuchten. Erste konkrete Schritte und Massnahmen stehen nun kurz vor der Umsetzung. Im Fokus-Projekt Architektur und Struktur haben wir unter dem Thema dichte Strukturen die von den Stadtplanern skizzierten Vorstellungen über eine bauliche Umsetzung der städtebaulichen Vision in Genf aufgegriffen. Wir beabsichtigten, uns mit konkreten Projektideen an der Diskussion über die künftige Metropole zu beteiligen. Im Vordergrund standen dabei die Auseinandersetzung mit der akuten Problematik des Genfer Wohnungsmangels und damit Fragen zum Leben in hoher städtischer Dichte. Die zu entwerfenden, grossmasstäblichen Gebäude im Gebiet Grosselin bei Carouge sollten jedoch nicht als monofunktionale Wohnhäuser gedacht werden sondern darüber hinaus eine Anzahl weiterer privater, institutioneller und öffentlicher Funktionen aufnehmen können. In unseren Entwurfsszenarien suchten wir nach vielfältig bespielbaren gerichteten Strukturen, welche den Gebäuden Ausstrahlung und Prägnanz verleihen sollten. Dozierende: Niklaus Graber Christoph Steiger Begleitender Ingenieur: Dr. Thomas Kohlhammer Assistierende: Christian Dehli Simon Staudacher

Die von Peter Osterwalder vorgeschlagene, hoch verdichtete und prägnante Stadtstruk­ tur entwickelt sich im Spannungsfeld von grosszügigen, von öffentlichen Nutzungen gesäumten Stadträumen und von markanten Büro- und Wohntürmen.


Fokus Struktur FS 14

Die rigide, kreuzförmige statische Struktur der Türme und eine hocheffiziente Erschliessung erlauben ein räumlich komplexes Einnisten der Wohnungen. Dadurch gelingt es Peter Osterwalder vielfältige Wohnformen in einer ausdruckstar­ ken und unverwechselbaren Gebäudestruktur anzubieten.

Master 173


Master 175

Thesisarbeit HS 13: Ein Theater für Luzern Die Theaterwelt in Luzern ist in Bewegung. Das neue Theatergebäude soll ein Ort der Kultur und Begegnung werden – ein Ort der im Leben der LuzernerInnen eine zentrale Rolle einnimmt. Der Brisanz des Programms entsprechend gebührt dem neuen Luzerner Theater ein Standort an bester Lage – wie der Theaterplatz an der Reuss. FS 14: Metropole Genève – Dichte Strukturen Genf steht derzeit vor einem städtebaulichen Umbruch. Im Entwicklungsgebiet Praille – Acacias – Vernets, einem der grössten Stadt­ entwicklungsgebiete Europas, soll in den kommenden 20 Jahren Wohnraum für 20'000 Menschen geschaffen werden. Die präsentier­ ten Arbeiten nehmen sich der Herausforder­ ung des verdichteten Wohnens im heterogenen innerstädtischen Gebiet mit zwei unter­schied­ lichen Ansätzen an.


Thesisarbeit

Master 177

Thesisarbeit von Anthony Frank In der Stadt Luzern läuft derzeit eine intensive Diskussion zum Thema der Weiterentwicklung der Theateraktivitäten und damit auch die Frage nach möglichen Standorten für ein neues Theater. Dazu wurden im Masterkurs HS 13 und in der gleichzeitig laufenden Masterthesis drei mögliche Standorte untersucht. Zum Standort im Gebiet des heutigen Stadttheaters, einem städte­ baulich äusserst anspruchsvollen Ort, liefert die Arbeit von Anthony Frank einen provokativen und qualitativ hochstehenden Beitrag. Dabei geht es insbesondere darum, wie ein deutlich grösseres Gebäu­ devolumen an diesem gedrängten Standort in das Stadtgefüge der Kernstadt Luzern integriert werden könnte. Die Sensibilität des Projektes liegt in der komplexen Fragestel­ lung wie ein öffentliches Gebäude mit grossen Dimensionen auf dem gedrängten Planungsperimeter untergebracht und gleichzeitig eine Neuinterpretation der Stadtsilhouette erzielt werden kann, die gewohnte Bilder der Stadt aufnimmt und gleichzeitig neu inter­ pretiert. Die Originalität liegt in einer konsequenten Verknüpfung einer theoretischen Auseinandersetzung mit gestalterischen Phänomenen der Verfremdung in Bezug auf architektonische Heran­ gehensweisen, wie sie z.B. bei Bertolt Brecht in Bezug auf Thea­ terinszenierungen Anwendung fanden, mit der praktischen Ausein­ andersetzung im architektonischen Projekt. Das Projekt liefert einen äusserst interessanten und hochstehen­ den Beitrag zum Umgang mit einer Verdichtung von Innenstädten mit öffentlichen Nutzungen. Die Arbeit belegt damit Möglichkeiten mit grossen Volumen – im Format, aber nicht in der Gestalt von Hochhäusern – neue städtebauliche Akzente zu schaffen, die aus der bestehenden Identität einer Siedlung und der Aufgabenstellung eines öffentlichen Gebäudes heraus abgeleitet sind. Die Arbeit wurde mit dem Preis für die beste Master-Thesisarbeit der gesamten Hochschule Luzern ausgezeichnet. Dozent: Prof. Dieter Geissbühler

Situationsplan: Das neue Volumen wird am Standort des heutigen Theaters projektiert. Das ungleich grössere Volumen weitet sich in Richtung Jesuitenkirche aus.


Thesisarbeit

Master 179

Ansicht West (oben) und Ansicht Nord, Reussfront (unten) In der Analogie zu anderen übergrossen Dächern der Stadt Luzern, die bedeutende öffentliche Bauten kennzeichnen, wird anstelle eines Hochhauses das Dach­volumen in die Höhe gezogen. Die Fassade referenziert zur umgebenden Bebauung, das Dach prägt den öffentlichen Charakter des Gebäudes.


Thesisarbeit

Im Kern des Gebäudes ist, vom Strassenraum abgelöst, der grosse Bühnenraum unter­ gebracht. Um dieses Zentrum herum verläuft eine differenzierte Promenade die bis unter den Dachfirst und den dort platzierten kleinen multifunktionalen Theaterraum führt. Seite rechts: Grundrisse Dachausbau (oben), Hauptebene (Mitte) und Erdgeschoss (unten).

Master 181


Thesisarbeit

Master 183

Thesisarbeit von Stefan Kunz Drei Thesen bilden den theoretischen Bezug des Projekts für einen umfangreichen Wohnkomplex und definieren damit die Richtung einer systematischen entwerferischen Auseinandersetzung. «Ein atektonisches Verhältnis der Kunstform des Körpers zur Kernform des inneren Raumgefüges ermöglicht es, körperübergrei­ fende räumliche Bezüge zu schaffen.» Die Körper stehen dadurch nicht als segregierte Individuen nebeneinander, sondern verschmel­ zen zu einem aktiven Gebäudekonglomerat. «Die gezielte Anwendung der unterschiedlichen Verhaltens­­weisen zwischen Struktur und Raum, kann die gewollte Raumwir­ kung unterstützen.» So werden z.B. repräsentative Räume durch die Präsenz der Struktur unterstrichen oder es entstehen spezifische Wohnungen, in denen die Struktur als raumdefinierendes Element mitwirkt. «In einem konstruktiven Verständnis von Architektur soll die Kernform ihren Widerhall im Ausdruck finden.» Dies bedeutet im Sinne des hellenischen Prinzips von Gottfried Semper nicht einfach die direkte Nachbildung, sondern eine sinngemässe Umset­ zung, in welcher die Kunstform als Symbol der Kernform gilt. Das Abkoppeln der äussersten Schicht durch die Wärmedämmung unter­ stützt diese Haltung, da die Kernform nur bedingt direkt im Äusse­ ren er­scheinen kann. Auch eine subtile Abbildung der Kernform kann ihren Reiz haben und zu einem differenzierten Erscheinungsbild führen. Kernform und Kunstform in der Konstruktion spielen dabei auf zwei Seiten. Einerseits geht es darum, wie die Fügung an der Fassade in Erscheinung tritt und andererseits, wie sie im Innenraum wahrnehmbar ist. Das Projekt schafft durch die daraus abgeleitete Überlagerung von Körper und Raum eine subtile Vielfalt innerhalb eines präzisen Regelwerks, ohne die gewünschte Homogenität der Erscheinung des Komplexes zu verlieren. Auch gelingt es der Arbeit damit den konstruktiven Aufbau als entwerferische Absicht mit der strukturellen Organsiation in Einklang zu bringen. Die Thesen sind Zitate aus dem Thesisbuch von Stefan Kunz. Dozent: Prof. Dieter Geissbühler

Durch die Überlagerung von Körper und Raum, die aus der theoretischen Ausein­ander­­setzung abgeleitet ist, ergibt sich das Potenzial eine Vielzahl unterschiedlicher Wohnungstypen zu generieren ohne den Gesamtzusammenhalt zu beeinträchtigen.


Thesisarbeit

Master 185

Die Primärstruktur des Gebäudes wird durch eine Sekundärstruktur ergänzt, die aus den Gesetzmässigkeiten der Fügung abgeleitet ist. Sie zeigt sich eigenständig aber präzise zugeordnet und damit innerhalb einer einheitlichen Lesart platziert.

Innerhalb der gleichen strukturellen Denkweise können grossräumige Nutzungen wie das Schwimmbad ebenso wie kleinteilige Raumkonstellation untergebracht werden.


Thesisarbeit

Master 187

Von Grossem & Kleinem: Kleinteiligkeit schafft Komfort – Eine typologische Spekulation Thesisarbeit von Markus Tschannen These «Durch räumliche Dichte entsteht räumliche Vielfalt. Die gängige Typologie und Raumaufteilung im zeitgenössischen Wohnungsbau soll hinterfragt werden. Mit Hilfe des Raumrepertoires von Halle, Zimmer, Kabinett und Nische gelingt es Dichte herzustellen. Die Kombination von kleinen und grossen Räumen erschafft dabei eine Nutzungs­vielfalt. Wohnkomfort entsteht.» Umarmung – Verschachtelung – Komprimierung Die vorliegende Master Thesisarbeit geht von der typologischen Spekulation aus, dass Kleinteiligkeit Komfort schafft. Die Sonder­­­form des kleinen Raumes, der keine Hauptnutzung beherbergt, steht im Fokus der Betrachtungen. Über die Analyse von sechs exem­ plarischen Beispielen hervorragender Wohnkultur des späten 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts schälen sich Stra­ tegien heraus, die im Projekt eines Wohnhochhauses im Genfer Industriequartier Praille-Acacias-Vernets (PAV) zur Anwendung finden. Halle, Zimmer, Kabinett und Nische Vorgelegt werden hochkomplexe Grundrissstudien, welche sich neben der Kleinteiligkeit auf ausgesprochen subtile Weise mit Themen des Übergangs, der Proportion und der Relation beschäfti­ gen. Über eine experimentelle Aneignung der Collagetechnik – nach dem Vorbild von Colin Rowe und Fred Koetter in ihrem Buch Collage City – destillierte Markus Tschannen vier Raumtypologien, die zu den Grundbausteinen seiner Wohnungen werden. Die konzeptionellen Überlegungen reichen bis in den strukturellen Ansatz, der Nischen aus raumhaltigen Stützen herausschält. Dozent: Prof. Johannes Käferstein

Grundriss-Collagen von Markus Tschannen. Die Collage steht am Schnittpunkt zwischen Utopie und Realität. Die Auswahl der einzel­­nen Raumelemente erfolgte nach Kriterien von Relation, Proportion und Übergang.


Thesisarbeit

Master 189

Die Fassade ist dreischichtig aufgebaut. Die innere Mauerwerkschale unterstützt die Tragstruktur, während die äussere Schale aus vorgefertigten Betonelementen selbsttragend ist. Die Oberflächenstruktur unterscheidet sich in zwei Behandlungsmethoden. Die Elemente der Südwestfassade sind glatt poliert, die übrigen Fassaden besitzen eine fein gestockte Oberfläche.


Thesisarbeit

Master 191

Den Wohnungen liegt ein Raumrepertoire aus Halle, Zimmer, Kabinett und Nische zugrunde. Die Wohnhallen befinden sich nicht direkt an der Fassade; sie werden über das unmittelbar angrenzende Kabinett belichtet. Die Verbindung eines grossen und eines kleinen Raumes erhöht die Nutzungsvielfalt beider Räume und schafft Dichte. Mit einer nominellen Grösse von 90m² überrascht eine Eckwohnung mit 12 Räumen.


thesisarbeit

Die aussenwände bilden zusammen mit den in die raumstruktur eingebundenen Verteilnischen – aus sicht der statik raumhaltige stützen – die Primärstruktur für den vertikalen Kraftfluss.

Forschung & Entwicklung


forschung & entwicklung 195

Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) Das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) erforscht die Inter­­aktion zwischen Mensch und gebauter Umwelt. Im Zentrum steht die Transformation von Gebäuden, Quartieren und Städten, die einem permanenten Anpassungs­druck ausgesetzt sind. Das CCTP analysiert Ist-Zustände, entwickelt Konzepte, erarbeitet in partner­ schaftlichen Kooperationen Lösungen die in der Praxis implementiert werden und gene­riert damit Mehrwert für Mensch und Umwelt. Dabei begreift das CCTP den architekton­ ischen Raum als Lebensraum. Diesen umfas­ senden Aufgabenkomplex geht das CCTP mit drei interagierenden Fokusbereichen und der Grundlagenforschung im Themenfeld Architektur und Innenarchitektur an.


CCTP

forschung & entwicklung 197

Suffizienz im Quartier Wie kooperative Strategien unseren Lebensalltag beeinflussen ça suffit! Es ist genug! – Die Diskussion um Suffizienz hat Einzug in die Forschung und in die politische Agenda erhalten. Die Forderung nach einem massvolleren Verbrauch von Ressourcen, nach der Einschränkung von Konsum ist allgegenwärtig! Doch was bedeutet Suffizienz im Quartier? In was für eiKo · ope · ra · ti · on, (lat. cooperanem Spannungsfeld sollte Suffizienz betrachtet werden? Wie tio – «Zusammenwirkung», «Mitwirkung») ist das Zusammenwirken von rea­listisch ist die Forderung nach Verzicht, wenn der Konsum Handlungen zweier oder mehrerer (noch) nicht schmerzt? Was bedeutet dies für unseren Lebens- Lebewesen, Personen oder Systeme. Dienste, Projekte, alltag und v. a. für den gebauten Lebensraum? Welche Hemm- Kooperieren Behörden oder Personengruppen, nisse bestehen auf dem Weg zu einem massvollen Verbrauch die einander kennen, so spricht man Vernetzung. und wie lassen sich diese überwinden? Im Forschungsprojekt vonSuf · fi · zi · enz, (lat. suffice- re – möchten wir untersuchen, inwieweit sich kooperative Strategi- «ausreichen», «genügen») 1. (bildungssprachl. selten) aus-, en in der Architektur für suffiziente Quartiere eignen. zureichend. 2. (Medizin) von der Funktion, Leistungsfähigkeit eines Organs ausreichend

Ausgangslage Häufig wird Suffizienz mit Verzicht und Verlust an Status oder Individualität in Verbindung gebracht. Eine Mässigung, die nicht einen unmittelbaren Mehrwert für den Einzelnen beinhaltet, wird es aber schwer haben in der nötigen Breite umgesetzt zu werden. Am Beispiel von konkreten Quartieren wollen wir Suffizienz daher unter dem Gesichtspunkt des generierten Mehrwerts für die Gesellschaft (z.B. Nutzergruppen) wie auch für den Einzelnen untersuchen. Der kollektive Gewinn als Treiber für individuellen Mehrwert. Lebendige Quartiere adressieren soziale Interaktionen, Kooperationen und Veränderbarkeit. Die soziale Güte einer jeden Gesellschaft bemisst «sich nicht an der Höhe und Geschwindigkeit individuellen Konsums, sondern an der Dichte und Qualität gemeinschaftlicher Interaktionen» (project 21). Unter Aspekten der Suffizienz betrachtet, können diese Gemeinschaften zur Verringerung des individuellen Konsums führen, zugunsten eines Lebensraumes mit einer hohen Dichte und Qualität an kooperativen Interaktionen. So kann z.B. der Bedarf an Wohnfläche pro Person durch gemeinsam nutzbare Räume (z.B. Gästezimmer) reduziert werden. Ganz im Sinne von «What’s mine is Yours» (Botsmann/Rogers) erforschen wir in unserem Projektzyklus Suffizienz «how cooperative systems are changing architecture and the way we live».

Projektziele Das Projekt «Suffizienz im Quartier» ist Teil eines Projektzyklus, der sich mit der Anpassungsfähigkeit von Quartieren beschäftigt. Folgende Projektziele werden in «Suffizienz im Quartier» verfolgt: 1. Suffizienz im Quartier wird auf den Betrachtungsebenen Parzellen, gebaute Struktur, Freiraum (Grünraum, Plätze, Strassen), Nutzung, Erschliessung etc. definiert. 2. Das Potenzial für «Suffizienz im Quartier» wird anhand ausgewählter Quartiere identifiziert und im Hinblick auf Prozess, Gebäude und Nachbarschaft vertieft betrachtet. 3. Kooperative Strategien zur Suffizienz werden auf Quartiersebene entwickelt. 4. Die Wirkung der kooperativen Strategien auf Quartiersebene wird untersucht und dargestellt. 5. Die Hemmnisse bei der Realisierung suffizienter Quartiere sind dokumentiert und Lösungen dafür skizziert.

«All the beds and bedrooms around the world are empty two-thirds of the time. All the automobiles are empty and motionless five-sixths of the day. There are two main causes for this vast usefulness. Firstly, we try to do everything at peak loads. Secondly, we try to own too many objects that we use too infrequently to justify ownership.» R. Buckminster Fuller

Forschungsfragen 1. Was bedeutet Suffizienz im Quartier auf den Betrachtungsebenen Parzellen, gebaute Struktur, Freiraum (Grünraum, Plätze, Strassen), Nutzung, Erschliessung etc.? 2. Wie lassen sich die Potenziale für Suffizienz in Quartieren auf den verschiedenen Betrachtungsebenen beurteilen? 3. Welche kooperativen Strategien zur Erreichung von Suffizienz im Quartier gibt es? Welche Konsequenzen für die bauliche Umsetzung ergeben sich daraus? 4. Welche Hemmnisse bestehen auf dem Weg zu einem massvollen Verbrauch und wie lassen sich diese überwinden? 5. Welche spezifischen Handlungsspielräume für eine suffiziente Gestaltung unserer Quartiere lassen sich für die Betroffenen (Planer, Bewohner etc.) ableiten? 6. Wie können die komplexen Zusammenhänge der «Suffizienz im Quartier» vermittelt werden?


CCTP

forschung & entwicklung 199

Methode Die (Um-)gestaltung von Quartieren in suffiziente Lebensräume erfordert die Möglichkeit der Anpassung. Daher wird als erster Schritt in dem Projekt analysiert und definiert, was Suffizienz auf den Betrachtungsebenen – Parzellen, gebaute Struktur, Freiräume, Nutzung, Erschliessung etc. – bedeutet, und, darauf aufbauend, das Veränderungspotenzial für ausgewählte Quartiere im Hinblick auf Suffizienz ermittelt sowie der Handlungsspielraum für die Umsetzung untersucht. Für die daraus resultierenden Anforderungen an die Realisierung des gebauten Lebensraumes werden in einem weiteren Schritt kooperative Strategien wie Verdichten, Erneuern, Teilen und im Hinblick auf Prozess, Gebäude und Nachbarschaft erarbeitet. Mit Hilfe eines Reaktionsmodells werden diese Strategien in verschiedenen Varianten für unterschiedliche Quartiere entwickelt und in Quartiersplänen mit einem hohen Detaillierungsgrad visualisiert. Sämtliche Arbeitsschritte und Ergebnisse werden in einem Suffizienzkatalog festgehalten.

ReaktionSMODELL SUFFIZIENZ IM QUARTIER HERAUSFORDERUNG

REAKTION

Prozess

=

Geb äu d e Prozess

DRUCK

Gebäude Nachbarschaft

Zukünftige Gebäude

POSITIVE STRESSOREN

Massnahmen Nach b arsch aft EBENE KOOPERATION

WIRKUNG

Datenbank Suffizienz und Quartier

«It’s not the strongest of the species that survives, nor the most intelligent, but the one most responsive to change.» Charles Darwin

EBENE KOOPERATION

Stressoren

Zwischenresultate

Reproduction / Selection / Variation

Prozess

Die bisher erarbeiten Ergebnisse lassen folgende Rückschlüsse über den Zusammenhang zwischen Suffizienz und kooperativen Strategien zu: Suffiziente Lebensräume sind angemessen konzipiert. Die systemische und spezifische Betrachtung ermöglicht es, Synergien zwischen Individuum und Gemeinschaft und zwischen Bauwerk und Quartier zu nutzen und schafft dadurch Mehrwert. Durch die Kooperation in einem übergeordneten System können einzelne Gebäude nicht nur von spezifischen Stärken der anderen profitieren, das System kann gleichzeitig auch besser auf den stetigen Wandel der Anforderungen reagieren. Ziel ist nicht das autonome Gebäude, das alles leisten kann, sondern eine Kooperation zwischen verschiedenen Gebäuden und Nutzungen, die ein lebendiges Wohn- und Arbeitsumfeld bietet und angemessene Lösungen ermöglicht. Was zählt, ist die Gesamtbilanz auf Quartiers- oder Stadtebene. Suffiziente Lebensräume erfordern kooperative Strategien. Sie unterstützen das Verständnis weg von der individuellen Systemgrenze (Gebäude als System) hin zu

Anforderungen

Bestehende Gebäude

DATABASE

Gebäude Nachbarschaft KOOPERATIVE STRATEGIEN

1

2

3

5

6

...

PROJEKTE

WIRKUNG

S 1.1

3

S 1.[...]

P1 S 2.1

1

S 2.2

P2 S 3.1

S 3.2

P3

Planungsphasen

2

S 4.[...] S 5.1

P5

2 6

S 3.2

S 4.1

P4

Codierung baulicher Massnahmen

Die Forderung nach Suffizienz übt einen positiven Anpassungsdruck auf unsere Gebäude und Quartiere aus. Durch kooperative Strategien hinsichtlich Prozess, Gebäude und Nachbarschaft werden Handlungsspielräume eröffnet, die den Anforderungen an suffiziente Lebensräume gerecht werden können.

4

5

4 3


CCTP

Verdoppelung der Aufträge

Tiefe Firmaperformance

Umbau notwendig

Verdoppelung Umbaugeschwindigkeit notwendig

Prozess Unangenehme Arbeitsbedingungen

Vertiefung der Performance

Arbeit unter unangenehmen Arbeitsbedingungen

Gebäude

Ungenügend Arbeitsplatz

Umbau

Störung des Betriebs

Nachbarschaft

einem kollektiven Verständnis von Lebensraum (Gebäude im System). Die gemeinsame Nutzung generiert einen persönlichen Mehrwert (z.B. Wärmeverbund). Gemäss dem Motto «From Generation ME to Generation WE» beschränkt sich Eigentum auf das Wesentliche. So könnte z.B. auf das «Schwiegermutterzimmer» oder den eigenen Hobbyraum verzichtet werden, wenn im Quartier Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, die einfach und tageweise zu mieten sind. Dadurch sind private Investitionen frei für neue Ideen. Suffiziente Lebensräume erfordern eine «offene Architektur» (John Habraken). Sie verfügen über einen eigenständigen Ausdruck mit hohem Aufforderungscharakter der Aneignung, die für die angestrebte hohe Mensch-Umwelt-Interaktion Grundvoraussetzung ist. Sie fordern zur Handlung auf, schaffen «Möglichkeitsräume» und führen zu einer hohen Identifikation mit dem gebauten Lebensraum. Die Herausforderungen liegen im Umgang mit individuellen Privatinteressen gegenüber kollektiven Ansprüchen, dem Formulieren übergeordneter (Zukunfts)-Strategien und dem Bespielen des Alltags. Die Nutzung und Akzeptanz bestimmt über den Erfolg des Gebäudes und des Quartiers.

Folgende Seiten: Auszüge aus einem Skizzenbuch von Pascal Wacker, das im externen Fachseminar 2013 in Frankreich entstanden ist.


Diskurs


diskurs 213

10.10.2013

Jonathan Sergison Interview «Teaching Practice» Jonathan Sergison diplomierte 1989 an der Architectural Association in London und gründete 1996 zusammen mit seinem Partner Stephen Bates das Büro Sergison Bates Architects. Ihre Arbeiten sind international publiziert und ausgestellt worden. Neben seiner praktischen Tätigkeit hat Sergison an verschiedenen Universitäten unterrichtet, u.a. an der Architectural Association in London, der ETH in Zürich und der EPF in Lausanne. Zur Zeit hat er eine Professur an der Accademia di Architettura in Mendrisio. Im Rahmen seines Abteilungsvortrages «Teaching Practice», im Herbst 2013, sprach Jonathan Sergison mit uns über den Unterschied zwischen dem britischen und dem schweizer Hochschulsystem und was beide voneinander lernen können. Aber auch darüber, wie Architekten soziale Verantwortung übernehmen und ihre eigenen Projekte immer mit dem Ort beginnen, der Wichtigkeit von Kollaborationen und Freunden und nicht zuletzt über den eigenen Stolz in jeder Arbeit und im speziellen das Handwerk zu bewahren. Das Interview führten Uli Herres und Heike Biechteler.

Heike Biechteler (HB): We thought about asking you some biographic questions. Your motivation to become an architect, your education, the work with David Chipperfield and Tony Fretton... Of course the first question is: why did you want to become an architect? Jonathan Sergison (JS): I wanted to be an architect from quite an early age, but the reason why was naturally a bit vague because I did not really know what it entailed. As we all know, it is unlike anything we study at school… I was sure that I wanted to pursue some form of creative career. There were times when I considered studying painting. In fact, I applied and was accepted into Art School. But in the end I went to a school where both art and architecture were taught. When I was in my late teens Art School seemed like the best place to study architecture. The school I chose was the closest I could find in the UK to what I imagined the Bauhaus must have been like. I wanted to be surrounded by painters, sculptors, graphic and fashion designers and hoped I would be able to feed off these disciplines even though I was studying architecture. In the end I was more fascinated by buildings. I was always quite good at drawing and making things. During the time when I was trying to find a school of architecture that best suited my hopes and needs I met Tony Fretton for the first time. He interviewed me for a position in the first year at the AA. I knew I wasnʼt going to go because I could not afford the fees, but I decided Iʼd go to the interview. Tony was this very memorable character who, amongst the big collection of people who interviewed me, left a strong impression. He was really extraordinary. I had never came across anyone like him. For the first three years I studied at the Canterbury School of Art. I went there partly for the reasons I mentioned, and partly because I grew up in London and I wanted to be a little bit away from what I considered to be home. But after three years it became really clear that London was where all the action was. I took a year out and was very lucky to find myself working in the studio of David Chipperfield. This was 1986. His office was very young at the time; there were 4 or 5 architects working for him. It was a wonderful experience. I would sit next to David and sometimes travelled with him to meetings and had the chance to discuss things. For many of the people that now work in one of the offices he runs in London, Berlin, Milan and Shanghai this must seem like a rather enviable situation. It was a time when he was beginning to find his voice as an architect, although it was clear to me from the first moment I met him that he was going to be a very significant and successful architect. After working there for a year, David urged me to study with Rodrigo Perez de Arce, a Chilean architect he knew quite well, who had been teaching at the AA for many years. Rodrigo is quite a modest person and was certainly not one of the


Jonathan Sergison

«stars» that emerged from the Alvin Boyarsky period. He was a brilliant teacher and I learned a great deal in the 2 years I studied with him. During these two years at the AA, I was working at weekends in the 9H gallery, which at that time was a really important venue for architectural exhibitions and events. My connection with the gallery brought to my attention the work of people like Herzog & De Meuron. At the time they were a very young office. I remember meeting Jacques Herzog at an exhibition opening, and finding him incredibly rude and arrogant. I knew that I did not want to be that kind of architect. I don’t think I have it in me, even if I wanted to be like that. The 9H gallery also hosted an exhibition of Alvaro Siza, whom I was already aware of and whose work I had visited in my fourth year. This encounter was really important: his sensitivity and modesty offered an example that I found myself naturally aligned to. I also remember seeing for the first time the work of Hans Kollhoff. I remember being intrigued by it, and also by Hermann Czech, amongst others. In an indirect way my involvement in the 9H gallery was an important component of my education – and for this I must thank Wilfried Wang and Ricky Burdett. When I finished the AA, I worked in David Chipperfield’s office for two more years. At that point Stephen [Bates] and I had already started our collaboration. We were working in the evenings and at weekends. To our surprise we won the first competition we undertook together. It was a project we worked on quite intensively for a year. It did not get built – I think now much to our relief. Neither of us had completed our professional examinations at that time. In the early 1990s I was working with Tony Fretton. He has over many years provided great support and offered the best example of the kind of architect I could be. I think there are many architects in London that could say the same thing, although I feel privileged to be able to call him a friend. As I said already, he is an extraordinary architect. Uli Herres (UH): There is this cliché of the AA as being more interested in the theoretical side of architecture, in terms of manifestoes, thinking and theory, and not so much in the practical side of building. You mentioned you were drawn to painting and to making. Did you notice that the AA was foreign to your way of thinking? JS: I found the AA to be rather intimidating when I was a student. In a strange way, I found it a bit like that when I was teaching there. It is a very competitive environment. As a school, I do not think it has been a particularly practical or technically organised school, or really useful in a real sense. I also do not consider the AA to be academically very strong. There is a rather undisciplined approach, where ideas and intuition are allowed to run freely without the intellectual rigour and discipline you would encounter in Oxford or Cambridge. That is not to deny

diskurs 215

that extremely interesting things have emerged from these conditions, but I personally find myself more and more removed from this school. It does not offer me anything that I really value anymore. When I completed my diploma studies at the AA, my knowledge of construction was almost non-existent compared with, for example, a graduate from ETH Zurich. They leave school ready for practice. HB: I've always been a fan of British culture, British architecture and British humour. I also think that there are students and graduates from Swiss schools that are just ready for practice. But I’m asking you as a British person: if a Swiss student had to learn something from the British - what would it be? And the other way around? JS: That's a tricky question! I teach in this [the Swiss] educational system because I really admire and appreciate it and feel fortunate to be offered the opportunity. If I reflect on the experience of teaching at ETH I could conclude that the students would benefit from being a little bit more relaxed. I am not referring to humour here, because in architecture humour is difficult to really define. Instinctively I know when a very pragmatic approach can be improved by allowing for inconsistency in places. This is very difficult to really explain, and it takes a very long time to develop this sensibility. I have encountered the work of architects who have moved me precisely because their work is more than rational or well ordered. I think that's where you find architecture. And I find it difficult to accept arguments based only on very pragmatic considerations. It just feels too much like the arguments made for high-tech solutions. But this is a very subtle point. Going back to ETH as model, a big school that has a lot of resources as a result of its scale, it seems to me an intelligent way of organizing a school. There are other positive things about the Swiss school system. Someone like me, whose primary activity is based in practice, is encouraged and supported in the role we have within the school. In British architectural schools it has become very difficult to be a serious practitioner and teach at the same time. The terms offered to architects in practice are poor. You donʼt have assistants to support you, and the pay is charitable. If you combine teaching and practice, the building industry treats you with distrust. HB / UH: You mentioned «responsibility». You also focus on social housing and public buildings in your work. Is it still possible to be a socially responsible architect? Or more generally: can you still afford to be an idealistic person after being an architect for so many years? JS: It's a very good question. When Stephen and I set up in practice, the one thing that we were really clear about was that we wanted to engage in some kind of social architecture – which doesnʼt mean working in a philanthropic way. I donʼt


Jonathan Sergison

think we are idealistic. In fact we are quite realistic. I also donʼt think what we do is just a service. We are too interested in exploring architecture, which in the end is very personal. I do, however, think that we are very aware of the sense of responsibility implicit in what we are doing. We could only ever imagine making buildings that are useful in all senses: they have to be technically functioning and not alienating in their expression and what in terms of the image they convey. But there are things that we passionately discuss, which might not be shared with the client or other consultants that work with us. In the end this is what makes what we do exciting. It's a sort of complex matrix of things; I think we do have a political position – with a small p – but it is neither dogmatic, nor incontestable. HB: How would you define building as «social», did that term shift during time? What does social housing mean? What does it entail? JS: There is quite a lot to deal with in that question. Over the years we have acquired through the opportunities that have come our way, some experience with social housing in the UK and in other European countries. Unlike the private house building sector, social housing is generally more regulated and this ensures that a certain quality is maintained. Private housing is more influenced by economic considerations and market forces, but with publically funded housing you need to conform to standards that have evolved over time based on what is deemed to be reasonable. One thing we have discovered through the experience of building in Switzerland and Austria is how expensive it is to build in the UK, and this certainly does not mean that the standard of construction is better. In Austria and Switzerland the building industry is very well organized. It still works in what I would understand as a fairly traditional way. I know that they are probably under assault from external pressures, but compared to the United Kingdom, they seem to be in very good health. The UK building industry tends to give priority to land value and, how quickly the returns would cover the capital expended. One of the things that I noticed through teaching in Switzerland is the sense of collaboration that exists so strongly amongst students and more widely in society. The UK is much more individualistic and privately motivated. UH: You know construction sites in Switzerland and construction sites in Belgium for instance. I can imagine that these are quite different to those in the UK. Is it important for your work to find people who can do exactly what you want them to do? Or do you find the people and then see what they can do and adjust your design to what is possible? JS: The starting point is always to know what's possible, otherwise you can be very disappointed. But I think you have to be a little bit stubborn at times. I am

diskurs 217

an optimistic person and generally believe that if what we propose is reasonable, it is reasonable to expect it to be achieved. This means that there is a need for negotiation, which requires first of all an understanding of how a building industry operates and then finding a way through the numerous difficulties that inevitably arise throughout the life of a project. One of our more recent experiences on this subject is a project we have just finished in Vienna. It was undertaken together with Viennese architect Werner Neuwirth and von Ballmoos Krucker, who, as you know, are grounded in Swiss housing culture. We come from London with a very different kind of experience, and it's been quite interesting watching how the opportunity to make a building has been handled differently by our three offices. Let me just say that we are very happy with this collaboration and with the buildings that have emerged through our complementary projects, but it has also been interesting to observe how different our expectations have been. HB / UH: How would you approach a project? Do you have a certain strategy or a certain methodology in your office? Of course there are some classical strategies. But I believe that each office also works very individually. And that's maybe interesting when starting to collaborate with other offices? And how do you reflect that you are working in different cultural circumstances with the same people, the same office? JS: Our work always starts with the place, and the existing physical condition of that place. One of the things that I really enjoy about what we do is that you never know where you are going to work next. I remember a point when Stephen and I decided that we were only interested in working within the geographical confines of Europe. But this was immediately challenged, because we won a competition for Novartis to build a project in Shanghai. You have to work your way through these kinds of dilemmas. In the case of the project in Shanghai we were asking ourselves: what is a campus for an international company like Novartis, where half of the employees working in our building would be from all over the world and the other half would likely be Chinese? What is a Chinese building in contemporary terms? And so on. The question is how to act in a way that is appropriate to a particular place. We find it easier to answer to this kind of questions within a European context because we feel culturally closer to it, although we are absolutely fascinated by the differences that exist within it. For example, you mentioned our work in Belgium, which for me feels very close, not only because of the brick culture we share. From our office in London it takes only two hours to get to Brussels by train. And yet it is so different! It is not just that they speak Flemish and French; the whole cultural context is really quite different. There are things that you take for granted that are just not the same. This is fantastic!


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UH: Is it also like that when it comes to the clients? Like the elderly people living in your project in Belgium. Was there a point when you thought «I’ll have to see if they really function as I think they do in this building later?» JS: Of course! One of the constant and important things for us is to visit and revisit our work. And if you are making a project for elderly people, to know if it serves them usefully and makes their life as comfortable as possible. We try whenever possible to see how the rooms are occupied. But with the project you are referring to, the clients were amazing. We were very happy to hear recently that the residents of the first care home we built in Belgium are living longer, and apparently this is attributed to the quality of the environment we created. This is something we take great delight in hearing. But returning to the clients, in this instance they were, two Flemish ladies who were just fantastic. Many conversations drew upon their great experience of caring for the elderly, and this really helped us. It's a bit of a cliché, but the saying that «good clients get good buildings» is partly true. It is important that the clients are consistent. But where clients feel really involved in the process and there’s mutual respect between them and the architects, that's quite a healthy situation. UH: What role does crafted quality play when you are dealing with clients? When I see the pictures of your projects, there is quality in places where a client might not even notice. There are many details that are of a high quality in terms of craftsmanship, of aesthetics but also in terms of a long life span. How do these subtle qualities come into the project, and is it important that a client notices this, and wants it? Or is it you who brings it in? JS: To some extent it is us, because we know things that they donʼt know. Sometimes I think clients just get so tired of you insisting that «windows have to be made of timber, not plastic». The plastic window is a good example. In a particular project I remember we were almost at the point of saying: «If we donʼt make the windows out of wood, weʼll walk away from this job.» I donʼt think we ever quite got to the point of making that threat. We argued that there were so many good things we were doing in the project and could simply not make the windows out of plastic. HB: And in some sense «quality» is probably not always «material» quality, but maybe also «social» quality. UH: Maybe it's not about the money, but more about the amount of care that goes into something. And that also applies to the client, of course. It is, of course, more strenuous, it requires more effort and thinking on the part of the client.

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HB: Would you approach a project differently if working or building in a global context, because your architectural approach is so local, the projects are so connected to a place? JS: We are not falling over ourselves to be a global office. For me that's just not very interesting. I do feel the need to be connected and to be able to influence in as much as it's reasonable the making of buildings. With the work that we have at the moment, we have different strategies for how we operate - opening a studio in Zurich made sense because of the interest we have in working in this part of Europe, but we donʼt plan to have satellite offices all over Europe. What we do, as was the case in Vienna, is work with collaborators, people we know well who can help with the running of a project. Obviously we canʼt go to Vienna every week and we canʼt expect to learn everything about the Austrian building industry overnight. Having friends and reliable collaborators is very important. UH: Architecture is very personal I think, much more than I thought when I was a student. It's much less abstract. JS: It's all about people. UH: There is this townhouse you built in Geneva, which is quite classical in a way - maybe even a bit classicist. Is that Geneva or is that you being a European architect with a background in Palladio? Or is it a mixture of both? JS: It's probably a bit of both. It's important to say that we did that project in collaboration with Jean-Paul Jaccaud, who is a very old friend and a very gifted architect from Geneva. The concept that emerged quite early on for that project was to try to find some way of negotiating between a neo-classical school building on one side and a complex by Marc Saugey on the other - an extremely interesting modernist project from the 60s. We were trying to find some way of negotiating between these two quite different architectures. But this is not to say that some of the things we were looking at in that project havenʼt been subsequently adapted in other projects in different places. From the 50s and the 60s onwards, a very special pre-cast concrete industry has existed in Geneva. We were really drawing upon this in our project, which is quite exciting in terms of craft quality and precision. The company that manufactured the precast elements were really remarkable and incredibly supportive. For them the work was a matter of professional pride and, in a way, a gift to the city. I do not think they made any money on this project. UH: It's very interesting, what you say about this pride in work. It sounds a bit romantic, but actually it's the core of what Sennett wrote in his book about craftsmanship; and I think craftsmanship is unthinkable without this ethos. It has to do with identifying with your work.


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JS: I remember when Stephen and I first started coming to Switzerland. I remember at some point noticing that you rarely see screws that arenʼt all consistently horizontal or consistently vertical, which means that the people employed in the making of a building take that level of care. No-one is demanding it, I am sure. I think that sense of pride in relation to one’s craft is really important. I hear now about the pressure subcontractors are under with the building that's going on adjacent to the railway station in Zurich, and it feels like a rather worrying tale of the future of building in Switzerland. In fact this is becoming «normal» in Europe, where workers are placed under enormous pressures of time and budget. There has always been pressure in the act of building, but it was based on a sense that everyone was contributing as best they could to a common project. If you have the money, it is always possible to employ craftsmen in any country in Europe, but it is only in Switzerland and Portugal, that it's still possible to do remarkable things because there is a craft-based building industry that's still intact. HB: Is there a way to preserve craftsmanship? JS: Well, I hope so. I mean, that's the thing that we should all be resisting: the loss of pride in craft. We have it, but it's constantly under assault! Yes, I think it's all about resisting that pressure. UH: Yes, this touches on one important motivation of architecture. When we started this conversation, you were saying that you like to be involved in the making of things. I think that's closing the circle; for me this is still a motivation of being an architect. JS: It is wonderful when you feel that someone brings something, which is beyond your own ambition – Perhaps not beyond your hopes... HB: And also beyond your control, maybe… JS: Yes, that's very true. Even with a lot of experience in building, there are still things that, although you know in principle how they happen, you are never really sure exactly how they are carried out. It's still a great pleasure going to a building site and just learning from watching how your work is being interpreted and made into a physical reality. And however much we imagine that what is realised will be like what we designed, it is never quite the same, and this certainly keeps things exciting. Of course, we make lots of models and lots of drawings and, where possible, things continue to evolve during the process of building; but what is built in the end rarely was in your head at the beginning. I think anyone who says otherwise is kidding himself. UH: And there are also many qualities that appear during this process of making that you cannot really control. That's what I always think of in the context of 3-D printers, all the qualities that are eliminated and ignored, which I think would be quite a pity.

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JS: That is why we really like brickwork as a construction, because you can never really draw the act of laying bricks. The level of tolerance you have to work with is quite significant, compared to other constructions. Imagine that Lewerenz, as a really mature architect, was building by taking decisions on site. Giving instructions on site in the morning and determining what happens for the rest of the day! Of course we can't do that now, but it doesnʼt surprise me that those buildings are made of brick, because it's so incredibly tolerant. HB: I want to go back a little bit to terms like «normal», «ordinary» and «unspectacular», which are also mentioned a lot in the context of your work. How would you define «being normal» - what does it mean or imply to be «normal» or «ordinary»? JS: Much of our work has been about exploring normative programs, and this raises the need to make sense of how buildings can fit within the grain or the inherited condition of the city. In our opinion, this task must be undertaken with respect for the city as something we are adding to, being careful not to employ an architectural language that is at odds with what is already there. The measure of that difference is another important consideration if the task is to add an institutional building to city, a building with a much more public programme. The way our views on these questions have evolved is in some way influenced by reading and re-reading the writings of Alison and Peter Smithson. They were exploring «the ordinary» as an architectural concept. For us, in part this interest comes out of starting in practice in London in the mid-1990s, when the profession had a very low standing. We thought it would be quite smart to make buildings that werenʼt so demanding and wouldnʼt be seen as a threat by the planning authorities. So, working with the things we found, seemed like a good strategy at a number of levels. But I think that what we have realized with time is that perhaps these buildings arenʼt so normal, because of the consciousness invested in building them. When they are built, people donʼt see them as something that's so familiar to them, they feel they have other associations. And that has led us to feel that we can be a little bit more ambitious or experimental with the appearance of buildings. This is based upon a body of built work and the experience that comes with this. HB: I think this is interesting because on the one hand, your buildings do look very normal, but at the same time they are extraordinary. They look different. Do you consider them contemporary, or extraordinary? JS: Not extraordinary. But they do reflect the care that we take with the myriad of decisions that a building requires, and a feeling for proportion that is never transferable. This really interests me. The sense in which your work has a kind of personality and in some ways, although one building and one task is never the


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same as the next one, there is now enough built work to make it possible to judge a particular architectural sensibility. We certainly donʼt want to reinvent ourselves from one project to the next one. But at the same time the circumstances of a particular work are not the same as another’s. HB: And maybe it is the specific circumstances or the nature of the task that make it extraordinary anyway. So you donʼt have to think about extraordinariness, it is just there. UH: It’s a nice thought... As long as you take seriously the fact that every task is singular, then the building becomes automatically singular, that's a bottom-up method of making extraordinary buildings... JS: Wanting to be extraordinary from the outset seems as futile to me as wanting to be completely original, which I know some architects make claims to. There are so many buildings out there to draw upon. It seems so much more interesting to find your own answers in this context than sitting in your little studio thinking that you are going to invent something that no one has ever thought of before. HB: Maybe we should switch to teaching. It would interest me to know what do you think about teaching and the didactic method you follow. How do you teach in Mendrisio? Did you bring your own programme, or is there an overall concept, which you have to consider and integrate in your teaching? Is it a combination of your own procedures and those of Mendrisio? JS: After teaching in the UK and in London for many years, at the point when Stephen and I were first invited to ETH, it felt that many of the things we systematically had problems with were suddenly neatly in place … it sounds almost like a cliché... UH: Do you mean formally, or in terms of content? JS: I would say structurally, to some extent. One very important point was that our relevance in the school derived from our position as practitioners, that we had a contribution to make as teachers not just because of our commitment to teaching, but because of what we have learned through practice, which is transferable to a teaching environment. Then, the support that we found through the structure of assistance seemed so logical and so important. If you are coming from London every week or two, there needs to be a level of support. Furthermore, a young person who acts as an assistant can in fact learn to teach through exposure to a more experienced teacher. That structure doesn't exist in the UK. This is a little bit of a detour about how I found myself in Mendriso… We had a very happy experience teaching in Zurich, and almost immediately afterwards we were invited to teach at EPFL.

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But at the point when I was encouraged to apply to Mendrisio by Valerio Olgiati, it was clear that this school was looking for a person rather than a practice. This created a bit of a dilemma at first, because it required Stephen and me to relax our interest in teaching together. But I think we both now feel that it was a very positive thing, because what I have been able to develop as an individual – and Stephen now in parallel in Munich – has yielded something that has fed back into our common practice. The school in Mendrisio is very special. It lies in Switzerland, just – south of the Alps. It's a young school, and the people that have been drawn to the school or invited to teach there are generally very special people. They tend to be a little bit outside of the mainstream, if you think of the history of those who have been in the school. There are some strong personalities there, which makes life very interesting. Most of us come from somewhere else, and in this small city we find ourselves in close contact. The exchange that happens between the teachers in the school is spontaneous, really rich and varied. There we see each other all the time; and this is fantastic for the life of the school. There is a kind of question mark at the moment about where the school is going, because its founders are having to hand it over and I think that's difficult for them. In my opinion, it should strengthen its European base, profit from its advantageous geographic situation, be a place of excellence that attract the best students from all over Europe and even further afield. HB: So you are teaching your class and you're also able to design the way you teach? Does the school also have its overall concept about the architecture curriculum, is there maybe a special focus? How does your own teaching fit with the concept of the school? JS: When I started teaching in Mendrisio I really wanted to position myself as a teacher who is looking at the European city as a condition and give more priority to the study of normative programmes. And that is what I have done quite consistently. In part, this is because this is where my interest and experience lies, in considering urban situations, but also because Aires Mateus and Olgiati, amongst others, already tend to make beautiful objects that are really refined and somewhat placeless. I was never put under any great pressure to teach in a particular way. I think we all respect our differences and that, I think, is healthy. HB: I read in an interview you did that it is important for you that the students should develop their own position as architects, to know what they want. How do you perceive that? JS: Well it's true, I do think it's important. But as a young person it takes time. Many, many years, in fact. With my students, I am much more interested in encouraging them to explore their own ideas rather than making copies of the work our


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professional studio produces. It's always much more interesting for me when I feel like «oh, I could never have done that! This is interesting…» But the students have to learn to articulate their own ideas, to argue for their proposals and, through the process, develop a position. Some of my former students are already doing this in their own architectural practice. For me this is really great. UH: Is that a Mendrisio thing? When you compare it to what you have seen at the ETH? Or does it only depend on the person? JS: I think it really depends on the person. But I also do think its not such a problem to learn from a master through copying, because this is a very established art practice; first you learn the technique and then you can find your own way of manipulating that. UH: These are two different philosophies of teaching. JS: I think what is more difficult is that some of my colleagues are unique people, I mean they have a uniquely special architectural intelligence and you canʼt learn that; so, as long as we all understand that, it's ok. HB: If you could plan your own school with your own educational system, is there anything you would change or make different? Do you have an ideal image of the perfect architecture school? JS: I donʼt think I need to do that. The school I teach at is not perfect, but it has the ability to improve the things that perhaps arenʼt working so well. ETH is so big and so many years have been devoted to establishing it, that it feels that nothing will change there so quickly. In Mendrisio it seems like we are still inventing our procedures, and this sense of possibility is what drew me to the school: I felt that I could contribute to its future in a way that hopefully might be meaningful. HB: But apart from Mendrisio, looking at this landscape of universities from above: do you think a school always needs to re-invent itself, to change? JS: I think it is necessary not to be complacent about what we have established. We have to ask how a school can change. But it needs care, things can be very fragile. The Schools of Architecture I know have changed so much in a short period of time, and sometimes in a very bad way… I will show a little bit of our teaching in the lecture. HB / UH: Thank you, it was wonderful!

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21.11.2013

Tom Emerson Interview «What does it mean to be modern now?» Das von Tom Emerson und seiner Partnerin Stephanie Macdonald gegründete Büro «6a Architects», gehört zu den führenden Londoner Büros. Ihr Werk wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und publiziert. Emerson und Macdonald werden regelmässig international zu Vorträgen, Gastkritiken und Jurierungen eingeladen. Zu ihren bekanntesten Werken gehören der Umbau des Raven Row Contemporary Art Exhibition Centre (London, 2011), die Erweiterung der South London Gallery (2012, London) und die Neugestaltung der Ladenfassade für Paul Smith (London, 2013). Neben seiner praktischen Tätigkeit unterrichtet Emerson an verschiedenen Universitäten, u.a. in Cambridge, der Architectural Association, der Chelsea School of Fine Arts und zur Zeit als Professor an der ETH in Zürich. Im Rahmen des Abteilungsvortrags «Never Modern» vom Herbst 2013 sprach Emerson mit uns über seine Auffassung von Architektur, der engen Verknüpfung von Handwerk und Politik und Monsieur Hulots optimistischer Lebenseinstellung, aber auch über die Arbeit mit seinen Studenten an der ETH und wie es kam, dass er den Beruf des Architekten gewählt und ihn bis jetzt umgesetzt hat – nämlich als Detektiv. Das Interview führten Uli Herres und Heike Biechteler.


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Heike Biechteler (HB): Why did you want to become an architect? Tom Emerson (TS): I spent a year as a teenager in the United States. We lived in a street just outside Boston, consisting of modernist houses designed by the «Architects Collaborative», the practice that Gropius set up when he went to the States. There were about twenty houses, built in the fifties on a hill. It was a kind of «Bauhaus meets New-England clapboard». I was brought up in the suburbs in Belgium; and this architecture was so modern in comparison, it just felt amazing. I did some babysitting for the grandchildren of one of the original architects, who by then was in his 80ʼs. His house was all on different levels. You entered at the top of the hill. At the bottom was the living room, where he was playing jazz piano. I spent the evenings watching TV in his studio. There were models and drawings everywhere. When I went home I asked my parents what he did. They said he was an architect and that is when I wanted to become an architect. He lived in a world that was very different to what I knew. It felt more glamorous, more open, more modern. And I also liked drawing and making things – I am still a very bad piano player though. Later I became more aware of social aspects which opened my interest for doing something public. So I suppose the decision was quite accidental. Uli Herres (UH): When you talk about «Making», what kind of making do you refer to? Producing things? TE: I always made bits of furniture and tree houses. I liked banging one bit of wood against the other one and acting with my hands, more than being explicitly literary or scientific. Architecture was quite good for that. HB: And you started studying then - did you receive the confirmation of what you thought in your imagination that architecture would be? TE: Yes, a little bit. The studies are long. You have your ups and downs, your doubts and certainties. I started in 1989 in Bath where Peter Smithson had been head of school and Alison and Peter Smithson had just finished building the School of Architecture. As a first year, I really had no idea of who the Smithsons were. You have an idea that the head of a school is an important person, and has a lot of followers – and he was a very nice man, he seemed to care for the students a lot. We were the first generation to use it. You could still smell the fresh paint. It is quite a difficult building, it is quite ugly, but it was wonderful to use, to be in. I really love it, but it took a while to learn to love it. I think that’s quite true of the Smithsons in general. They are very complicated and they put quite a lot of cryptic clues in the building for students to engage with their architecture. There was a recession in the early 90’s and there werenʼt many jobs around, so I went off to East Germany, where I wanted to become a cabinetmaker. It was in 1992, not long after the Wall came down. It was an amazing time.

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I stayed for 10 months in Dessau with a young Swiss carpenter, from whom I learned a huge amount. It was a very odd time. We were working next to the Bauhaus. There was a slightly Bohemian community there: East Germans, Russians, Europeans, Americans, Canadians and the Russian Army was still there. We weren’t entirely sure what was going to happen next. Everything was changing. The Berlin Wall fell while I was in my last year of secondary school, so Eastern Europe was a really interesting place for us. After 10 months of work – although I loved it, I loved what I learned about the discipline of «making» –, I came to the conclusion that I wanted to be an architect. I wanted to use my head, I wanted to design things, I wanted to be able to think at different scales so I came back. I was not longer drifting through architecture but felt like I knew what I wanted to do. UH: By actually learning to know what you didnʼt want, is that right? TE: It's also about understanding the framework of the particular discipline. And although I loved the romantic idea of being a furniture maker, I didnʼt want to make mortise and tenons for the rest of my life. Making the first five was really exciting, the next five was perfecting it, but not quite as exciting. After that, it becomes a kind of meditative thing; but I just became a bit restless. HB: And it also wasnʼt so romantic anymore... TE: It was still romantic but I had other things I wanted to do; it felt as if architecture had a bigger scope in terms of the range of scales, so I could engage with different aspects of culture from artefacts all the way through to policy. UH: In architecture you can make the choice where to put your focus. I think in crafts, the focus is given to you. It is just there. TE: The desire to make things has never entirely gone away but it has been redirected, with a more critical agenda about craft. Craft can be quite too cosy and conservative. It can also be very radical... HB: It depends on what you make out of it. TE: Yes, and it depends what political agendas are behind it. That’s what I am really interested in. Is there a political agenda underneath things? I love the idea that the word «craft» comes from the german word «Kraft /power». And if somebody is crafty, they are cunning and maybe even not to be trusted. It is a really interesting word. I think it is much more complicated and interesting than some of the descendants of the arts and crafts, which suffers from bouts of «Bourgeois cosiness» and fetishistism. But there is another side which is more dangerous and radical. I think that Ruskin and Morris were much more radical than their legacy has been. It is interesting that somebody like Ruskin seems to have come back particularly in Fine Art. There is a sort of return to craft and to Ruskin’s themes, which is very strange and quite interesting. Craft as a kind of resistance.


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UH: That is a bit of an English phenomenon at the moment, is it not? TE: I am not quite sure if it's an English phenomenon. In Michel Houllebecqʼs 2010 novel «The map and the territory», William Morris is his imaginary friend throughout the book and it is quite a dangerous William Morris. I think that there is a «call to arms» to a renewed socialist agenda in making. And he uses Morris to unpick the very contemporary narrative which is very commercial and vain. Anyway, I personally still like making things and making things well. But then I am also aware that craft can be very problematic. HB: So what would your ideal format of work look like? Making things but also not to become too cosy? TE: I am trying to evolve a way of working which has a critical position to making. Sometimes a connection with craftsmanship within the European tradition is very good, and sometimes you need to free yourself from it. I think the nice thing is to be able to work at different scales. Ways of thinking that apply to making and to reusing, can also be applied at a territorial scale. I am interested how to reconnect a split in scale between the small and large, the hand and the territory. UH: Is that how you understand «bricolage»? TE: Exactly. I don't think that bricolage should be taken as a singular paradigm or a theory. But it does have very useful instruments for thinking at different scales, which is effectively «working with what you have». HB: What would those instruments be? TE: Firstly you have to establish a set of tools. In Levy Strauss’s text about Bricolages he says that the thing that makes the bricoleur different from the engineer is that he will find his instruments from what’s around him – his set. My friend Irénée Scalbert described Robinson Crusoe as the ultimate bricoleur. He has only what is available to him on his island. It’s very local and the set is limited. It depends on the geographic situation, the available technology, the skills, the knowledge. I think that this is scalable in the end. It can go from the garage to the island. In that sense, I think the idea of bricolage is quite useful as an alternative to certain paradigms in modernism or technology, but it has its limitations. HB: How did you get interested in that «bricolage methodology»? TE: Well, I think it came through the work we were doing. One project is the art gallery, called «Raven Row», which was an extension to a pair of buildings, which are listed. Because they were listed, there was an obsession with what was «original». Then when we realized that they were built, they were built on top of other buildings anyway, and they were permanently changed all the way from the 1750s onwards. So the idea of an «original» became nonsense. Should you really replace windows from 1820’s because they are not original? We had to find another way to work with history. What became really interesting was that there were lots of dif-

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ferent narratives that went through those buildings - human ones, some architectural ones, some wider social ones, economic ones, bankruptcies, fires and they all left traces. Finally the project ended up reconstituting the building through those traces, many of which are explicitly in conflict with one another. That became a set. The project is about the future and a space for contemporary art, but our material was a bag of unsorted, unrecorded history. Much of the written history about the building was incorrect. HB: Was it wrong? TE: Yes, it was actually wrong. For example, certain historians had dated parts of the building to the mid 1720’s based on some of the stylistsic details, but it turned out that the architect who built it was just really old-fashioned. He was thirty years behind his time, which then meant that the chronology started falling apart. I became really interested in the idea that history might carry, at least for the architect, much less authority than perhaps I was used to considering. The idea of history became more the material within which we might work rather than some kind of background position which is then reinforced by the heritage institutions or «Denkmal». At that point it became really fun. HB / UH: That would also fit with the detective question we prepared, which actually comes from the book «Never Modern», by Irénée Scalbert and 6a architects, where he said, that you would work like detectives; we were discussing what that could mean. TE: I think that the term «detectives» is interesting in the sense that it is the opposite of working with a concept. If you work with a concept you have an idea which becomes the road map for your project. You have an image, maybe an abstract one, but something very pure you are heading to. I suppose one of the things that we have in common with the detective is that every bit of information has the same value: when you pick up your clues, you don’t prejudge them. HB: But you try to find a solution. TE: Yes, but you have to assemble as many clues as possible, and then start the process of reduction. HB: There is only one murderer. TE: Well in the end, there is only one project. Maybe this has also to do with starting our office in London, which is full and messy. It’s a great city, but it’s also broken in lots of places. What becomes interesting is trying to set out what is your context. Some of it is physical and you can see it, some of it is historical, some of it is social, some of it is economic. Trying to set out a field of what this place is, maybe that’s the detective work and it is also design work, architecture. UH: Is that, what you pursue in your teaching as well?


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TE: Yes, I try to find certain ways of working in which there is a critical framework for intuitive personal response. I am not that interested in it being my interpretation. UH: …like rather handing out a general methodology to the students which they can develop? TE: Exactly. In that methodology, the first act of design is how you look at your situation and how you interpret it. What do you bring back from a place when you go to a site and take photos? If you don’t take those photos, but make a documentary, you bring something else back. The documents that you make become your material for work, they are the first steps in design. Without having named it as such, you have already made important decisions about design. An ecologist would come back with very different information to the architect, to the geotechnical engineer, to the historian. That material is very loaded, it’s full of meaning. There is a tendency that a memory card full of digital photos is somehow neutral, its just information; but it is not. HB: The program of your Design Studio this fall is called «Is there a city beyond use». Could you explain us more about the scope? TE: The first thing was to look at the area, the «Kaserne» in Zurich and to do a collective survey of it. All students had to work as one group and make one survey that lasted two or three weeks. Based on that survey, they make their interventions. So effectively, the site becomes the survey. They start making adjustments to the drawings they made. They try to reconstitute the place architecturally, spatially, but also record the passage of time, wear and tear, cracks, damage, redecoration, etc. They are trying to look at it in terms of how this place could be useful, now that the military is gone. What does the fact, that it's protected mean? If it was in Italy, it wouldn’t be listed because they have a kind of surplus of history, whereas if it was in Sao Paolo it would probably be the oldest monument in town. So it’s this very relative set of significations that these places have, so I suppose the task is really about how you look. In recording it you have already made all sorts of very important decisions about what could happen next. HB: What would you wish the student most to have learned in your studio? TE: It’s about multiple things. One is that we should be more attentive to what is already there. If we were more attentive to the world around us, we would make better judgements about how to change it. Then we should be more critical about how we look at things – what we consider to be nature, what we consider to be artificial. That those notions should be turned upside down. I am writing a program at the moment for the Diploma, which is about the Sihl River in Zurich. The Sihl has substantially changed its path four or five times in the last thousand years... really, it was just moved! But now if you walk along the Sihl, the leafy wilderness

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is considered of natural – but it is not. It’s completely constructed. It’s a piece of engineering just like the railway. I’d like the students to be able to walk through cities and landscape and realise: «We made this and we are responsible for it», rather than: «Oh, that’s natural, that will last forever». UH: Right, which brings us to the social role of architecture. Do you think that your work can have an influence upon the mainstream building industry? What we consider as good architecture, is more and more put in niches. Is it true that nobody cares about what architects do? TE: Yes, it’s a bit depressing sometimes,,, but I am also very suspicious of being evangelical: I think to table something «architecture» is not interesting, I had a very very good friend, an artist, called Richard Wentworth. I remember him describing crudely his job; he said: 'I hope my job at the AA is to make students step a little bit in dog shit. And that 30 years later when they are doing a cultural object and 30 years later when they were doing some big skyscraper in Singapore, that it still smells a little.' I hope you know what that means: I am not expecting to change the perception of constructing versus architecture. What I am more interested in is that my work – with my office or with my students – has values, and that those values are clear, are critical, but they can also change. Perhaps these values do connect up with other values of other teachers or architects. I have always really enjoyed teaching, I think it’s very good for practice. The work I will show today is a mix of both. As far as I am concerned, I have only got one project - I donʼt have a separate practice life and a teaching life. UH: It’s always about this ambivalence. I think you need to have the impression to make this world a tiny bit better but at the same time you need to be aware not to become cynical because it doesnʼt work out. We are always moving in-between these points of tension. TE: Yes, absolutely and I think you are right. We have to understand our limitations. But at the same time...This year we finished a house for a family. The mother of that family is in a wheel chair. So the project was really about giving her her house back. It was a difficult project, it was very technical in some ways and we to maintain the person and the place at the centre within all the equipment. It was also challenging to see how someone lives with that situation, and how a family functions socially. But when it was finished, she called us and she invited us over for dinner, when she said «You changed my life. You changed our life». Wow, that was amazing, although itʼs a really little thing. And yes, it was the smallest project, we have done in years. It means a great deal. HB: Very impressive to hear someone telling you, you changed my life. TE: It doesnʼt happen every day, it was quite an unusual situation, but the next day you go back to work with a bit more energy.


Tom Emerson

HB: And it shows that what you are doing makes sense. TE: Yes. HB: There is one more question. It’s about humor. Irénée referred you to Jaques Tati. Why are you using those figures? Monsieur Hulot is a comedian, Sempé is a comic drawer, and you are an architect but somehow you are drawn to those characters, maybe because there is something you could transfer into your work? TE: What I like about Monsieur Hulot as a character is that he is an amazing invention to explore modernity and all its beauty and all its madness and all its strangeness. He is often confused, occasionally amused by the world, but he is never unhappy; and I think that’s a very clever invention. There are a lot of utopian or dystopian views. But Monsieur Hulot is not there to judge things, he is there to experience them. I think that that’s something which I like very much. HB: But he fails a lot. TE: He never fails. HB: Yes, he falls down; he doesnʼt know how to use the city. TE: Well, he is always slightly subverting it as well. I like the playfulness without the judgement, because I think that that’s a very powerful way of operating. If you judge everything all the time, if you are too moral, the world can become an impossible place to move in. UH: Which brings us back to Ruskin. TE: Yes, exactly.Ruskin and the late 19th century arts and crafts guys can be very moral. What I like about Sempé is this eye to the social, which is really the eye to the city. For instance, a marathon running through the streets of Paris and then on the top corner of a Hausmann block there is a woman with an apron beating the dust out of a carpet. There might some crazy things happening all around but then life continues as normal on the top floor. There's an attention to the small things: the café at the end of the day, the chairs turned upside down on the tables, and there is a waiter at the corner smoking a cigarette: it’s clear, it’s his moment now. I think that Sempés attention to those small things is very sensitive and very powerful. There is a mixture of humor and pathos in it, which I like. But how you can use that in architecture is another matter. Maybe the only interpretation I can bring to it, might be that, by being playful, you can move through bits of work which are inherently contradictory. It gives you a way of skipping across conceptual traps. UH: Is that the essence of the «Never Modern» slogan? - Not to have a utopia as a goal, where everybody has to go? TE: Well, yes, «Never Modern» really comes from «We have never been modern» by Bruno Latour, which is a wonderful essay about how we have managed to split nature and culture, «Never Modern» also seemed quite provocative.

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HB: Maybe it means to live in the present. TE: But «the modern» is really recent. HB: Itʼs now. TE: Well I think that that’s the promise. The idea of «The Modern» is a very historicised phase. To a historian, modern history can start in medieval times. If you study Modern History in Oxford, you start with the medieval or you can study Ancient History. For Rem Koolhaas the modern is from 1914 to 2014. I wonder if he means that it is finished? HB / UH: And then there is this other meaning of this word «Modern» which implies «fashionable» - at least in German- is it the same in English? «Mode» in German means «fashion». Can architecture be fashionable? TE: Yes. UH: Can good architecture be fashionable? TE: Yes. I think «fashion» adds a cycle of cultural relevance irrespective of their quality. It picks up good things and terrible things. HB: And fashion is fun. TE: And I think it’s culturally very powerful; clothes, music, attitude all lead to politics. They all stack up. Going from the late 60s to the early 70s, punk in the late 70s, then Thatcherism, you could follow it through fashion, you could do it through music or you could do it through government, and you can track all of that. So yes, I am interested in fashion... from a distance. HB: Ok that was a nice close. Maybe at the end: 3 things you would take on an island? TE: A knife, a book and a guitar (I can’t play but I would have time to learn)


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24.04.2014

Annika Seifert und Gunter Klix Interview Hitzearchitektur Im Rahmen des BSA Forschungsstipendiums 2010 begannen die ETH-Architekten Annika Seifert und Gunter Klix ihre Auseinandersetzung mit klimagerechter Architektur in verschiedenen Regionen der Tropen. Ihre Publikation Hitzearchitektur untersucht gebaute Beispiele in Ostafrika und geht der Frage nach, inwiefern sich architektonische Strategien zum Umgang mit Hitze für den Schweizer Kontext fruchtbar machen lassen. Annika Seifert ist Mitgründerin des DARCH! Centre for Architectural Heritage, wo sie zu historischer und traditioneller Architektur in Afrika forscht. Sie ist Herausgeberin und Verfasserin verschiedener Publikationen und promoviert derzeit an der TU Berlin. Gunter Klix führt zusammen mit Dark Gummich das Architekturbüro APC in Dar es Salaam, das innovative klimagerechte Bauweisen in der Praxis erprobt. Er lehrt und forscht an der tansanischen Ardhi University School of Architecture and Design und in Zusammenarbeit mit verschiedenen europäischen Hochschulen. In ihrem Vortrag im Frühjahr 2014 an der Hochschule Luzern Technik & Architektur haben Seifert und Klix das Thema Hitzearchitektur sowohl analytisch, als auch anhand aktueller Entwürfe diskutiert. Von den ursprünglich geplanten 100 Fragen, haben wir nur 42 gestellt, wovon wiederum 4 unbeantwortet blieben. Die Fragen sollten existenziell Wichtiges, aber auch weniger Wichtiges abdecken. Vor allem aber wollten wir eines wissen: «Wie sieht das Leben von zwei in der Schweiz sozialisierten Architekten in Tansania aus?» Die Fragen stellten Heike Biechteler und Uli Herres.

Heimweh 1 - Habt Ihr manchmal Heimweh? Gunter Klix (GK): Ja. Der kritische Zeithorizont ist abhängig vom Aufenthaltsort und der eigenen Verfassung. Aber eine Spur Heimweh holt jeden ein. 2 - Wonach? Annika Seifert (AS): Nach dem Wechsel der Jahreszeiten. Dunklem, saftigem Brot. Verbindlicher Professionalität. Stille. 3 - Ist diese Art von Heimweh mit einem konkreten Raum verbunden? AS: Der dichte, vielfach geordnete und zonierte Strassenraum in einer europäischen Innenstadt. Natur, in der man sich gefahrlos bewegen kann. 4 – Was bedeutet Heimweh für Euch? 5 – Auf welche drei Dinge aus der Schweiz könntet Ihr in Tansania nicht verzichten? AS: Schokolade. Architekturbücher. Trockenen Witz. Glücklicherweise haben wir Freunde, die uns besuchen und all das mitbringen. 6 – Und auf welche drei Dinge könntet Ihr dagegen in der Schweiz aus Tansania nicht verzichten? AS: Den Indischen Ozean. All die schwülen Gerüche! Den entspannteren Gang der Dinge. Alles schwerlich exportierbar. 7 – Gibt es ein Vorbild aus der Geschichte oder aus der Gegenwart, das Euch mit Rat und Tat zur Seite steht? Wer ist das?


Annika Seifert und Gunter Klix

Alltag & Beziehung 8 – Wie habt ihr Euch kennen gelernt? – Liebe auf den ersten Blick? v(Ihr müsst nicht antworten...) GK: Wir kennen uns seit dem ersten Tag unseres Architekturstudiums. Der Rest ist unser finsteres Geheimnis. 9 – Wie schafft Ihr es, Arbeit, Beziehung und Familie in Einklang zu bringen? Gibt es dafür eine Lösung? AS: Da wir grundsätzlich beschlossen haben, unsere Berufsleben nicht zu eng zu verknüpfen, müssen wir alle Überschneidungen als Freizeitbeschäftigungen verbuchen. Das wirkt sich nicht immer gut auf unsere Freizeit aus, meist aber auf die Beschäftigungen. Beziehung und Familie müssen davon unabhängig sein, eine Gesamtlösung gibt es daher nicht. 10 – Wie kam es, dass Ihr Euch beide für das Forschungsthema Hitzearchitektur interessiert habt? AS: Wir haben uns beide in Zürcher Büros mit der Ausführung hoch energieeffizienter Bauten beschäftigt. Die Bewegungsfreiheit der entwerfenden Architekten ist hier durch technische und rechnerische Auflagen enorm eingeschränkt. Die Suche nach Lösungen zur Problematik von Kälte und Hitze führt noch viel zu selten zu genuin architektonischen Antworten. Die Modernisten in den Tropen, mit denen sich unser Forschungsprojekt beschäftigt, waren viel innovativer – vor dem Hintergrund eingeschränkter technischer Mittel und getrieben von ungeheurer Gestaltungslust. 11 – Warum ausgerechnet Tansania? Kommen noch andere Orte in Frage? GK: Annika zieht es traditionell nach Mexiko, mich nach Uruguay, wir mussten einfach einen neuen gemeinsamen Ort finden. Dass es ausserhalb Europas sein sollte, stand fest. Ob die Entscheidung für Tansania ein Glücksgriff oder ein Fluch war, haben wir immer noch nicht herausgefunden. 13 – Was kommt nach Tansania? AS: Möglicherweise wieder die Alpennähe. 14 – Eure Lieblingsmusik? Hat sie sich verändert, seitdem Ihr in Dar es Salaam lebt? Könnt ihr uns etwas empfehlen? AS: Unser Freund Leo Mkanyia spielt den Swahili Blues wie kein Anderer. Sonntag morgens läuft trotzdem Bach. 15 – Ausgehen in Dar es Salaam: Wohin geht Ihr? Wo trefft Ihr Freunde? AS: Die Stadt hat ein sehr lebendiges Nachtleben, das sich in unzählige soziale und kulturelle Gruppen und Grüppchen unterteilt. Wir bewegen uns meist in einer gemischten Szene mit Expatriates aus Europa, Amerika, Asien und ganz Afrika. 16 – Wohnt ihr in der Stadt? Könnt ihr zu Fuss zur Arbeit laufen, Auto oder ÖV?

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GK: Derzeit wohnen wir aussergewöhnlich exklusiv: Ein Haus mit eigenem Strand im Diplomatenviertel. Zu meinem Büro sind es von dort nur 3 Minuten im Auto oder mit dem Velo. Auch wenn die Mehrheit der Bevölkerung mit dem ÖV zur Arbeit fährt, sind wir froh um unsere eigenen Fahrzeuge: Nach einer Reise mit dem Dala Dala Bus möchte man meistens erstmal unter die Dusche! 17 – Wie einfach ist es, sich in die Kultur und Gesellschaft zu integrieren? Habt Ihr Kontakte zu lokalen Anwohnern? GK: Ein kompliziertes Thema! Natürlich sind die meisten Tansanier herzlich und aufgeschlossen, und wir sind es auch. Aber die Unterschiede zwischen den Kulturen Mitteleuropas und Ostafrikas sind gross, und der Vibe von Dar es Salaam ist anders als das Leben in einem Dorf in der Savanne, wo sich automatisch eine grössere Nähe einstellt. Echte Beziehungen haben sich so vor allem mit Tansaniern, die selber im Ausland gelebt haben entwickelt und über gemeinsame Arbeit und Projekte. 18 – Wie fühlt es sich als Ausländer an und inwiefern könnt Ihr auch davon profitieren? GK: Das Leben als Europäer in Afrika ist oft ziemlich bizarr – geprägt durch ökonomische Ungleichheit, Spätwirkungen der Kolonialzeit, etc. Auf der anderen Seite bieten sich uns durch unsere (Aus-)Bildung auch viele Chancen- während wir in der Schweiz immer einer von hunderten waren, sind wir hier meistens der oder die Einzige: Architekt, Cellospieler, Sopransängerin ... 19 – Ist es noch seltsam, immer gleich als fremd erkannt zu werden? AS: Irgendwann hatten wir uns an die Tansanier gewöhnt, aber die Mehrheit der Tansanier auf der Strasse sich immer noch nicht an uns. Dieses banale Erkennungsmerkmal Hautfarbe ist einfach nicht zu verbergen. 20 – Fühlt Ihr Euch sicher im öffentlichen Raum? Inwiefern ist Angst ein Thema - Angst in der Fremde, in einem anderen Kulturkreis? Ist das relevant für Euch oder nur Projektion? GK: Das ist eigentlich kaum ein Thema. Dar ist in diesem Sinne vielleicht ein etwas heisseres Pflaster als Luzern, aber schon in Berlin sollte man wohl mehr auf der Hut sein als hier. 21 – Gibt es dort – wie auch hier – eine sogenannte Multikultiszene? Stellt sich überhaupt die Frage? 22 – Nach so langer Zeit: Seid Ihr immer noch hingerissen von Dar es Salaam, Tansania und Afrika? GK: Klar! Zumal wir irgendwie immer das Gefühl haben, uns zwar vor unserer Haustür gut auszukennen, aber schon das Land Tansania kennen viele unserer Besucher nach 4 Wochen Reise besser als wir selbst. 23 – Könntet Ihr dort alt werden? GK: Ehrlich gesagt, ich bin skeptisch.


Annika Seifert und Gunter Klix

24 – Was haltet ihr vom Begriff Entwicklungshilfe? Existieren Entwicklungshilfsprojekte in Tansania bzw. Dar es Salaam? Was bekommt Ihr davon mit? GK: Wieder ein schwieriges Thema. «Entwicklungshilfe» ist überall! Meine Erfahrungen aus dem alltäglichen Geschäftsleben im Privatsektor machen mich skeptisch. Allerdings ist der europäisch geprägten Zusammenarbeit ja in letzter Zeit lebhafte Konkurrenz aus dem Mittleren und Fernen Osten gewachsen– hoffentlich auch zum Vorteil der Tansanier. 25 – Habt Ihr nun ein anderes Verständnis von Überfluss? Bzw. ein Verständnis vom Wesentlichen? Was könnte das sein? AS: Ich habe in Tansania gemerkt, wie idealisiert unsere westliche Vorstellung vom Wesentlichen ist. Die Reduktion auf das Wesentliche ist für uns reizvoll, weil unser Schweizer Alltag sich so weit davon entfernt hat. Wenn dieses Wesentliche aber andauernd in Frage steht, verliert es den Reiz des Minimalismus und bekommt ein unbarmherzigeres Gesicht. Woher kommt Essen, Wasser, Strom? Was, wenn eines davon mal wieder nicht zu haben ist? Wie sieht Schadensbegrenzung bei Malaria, Verkehrsunfällen und Monsunregen aus? Es ist sehr ermüdend, diese grundlegenden Fragen jeden Tag neu zu verhandeln. Zu meiner Vorstellung vom Wesentlichen gehören auch Musse, geistige Nahrung – dafür bleibt für viele sehr wenig Raum. Architektur 26 – Die Tradition, Kultur, lokale Geschichte: Bedeutet das, am Vergangenen festzuhalten oder wird Geschichte und Tradition auch neu geschrieben, auf der alten aufgebaut, ohne den Bezug zu ihr zu verlieren? Wie äussert sich das? AS: Tradition und kulturelle Identität haben in den meisten afrikanischen Ländern durch die Kolonialzeit und ihre Nachgeschichte einen herben Bruch erlebt. Das zeigt sich heute dramatisch in allem Kunstschaffen, Musik und Tanz vielleicht ausgenommen. Die zeitgenössische Architektur ist davon massiv betroffen: Die dauerhaften Bauzeugnisse von vor der Unabhängigkeit gehen zu grossen Teilen auf Kolonialisten oder andere fremde Einflüsse zurück. Die erste Generation von einheimischen Architekten wurde mangels eigner Hochschulen im Ausland ausgebildet und importierte eine tropische Variante des International Style. Die heutige Generation steht ratlos vor der Frage ob und was für eine Bedeutung traditionelle Bauweisen und vergessene Kulturtraditionen in einer nach Modernität strebenden Gesellschaft haben können. Ein tansanischer Heimatstil muss erst noch aus der Wiege gehoben werden.

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27 – Haltet ihr euch selbst für Durchschnittsarchitekten? AS: Klar. GK: Ich glaube wir arbeiten weniger als Durchschnittsarchitekten. 28 – Was war die Faszination, die Euch zu dem Schritt motiviert hat, in Tansania Architektur zu machen? AS: Vielleicht die Dynamik und Formbarkeit des Umfeldes: Es gibt so viel zu entdecken, zu verbessern, zu versuchen, sehr viel Neuland. 29 – Und warum ausgerechnet Architektur? GK: No comment! 30 – Wie nehmt Ihr Euch selbst als Architekten wahr – d.h. rückblickend sowohl bezogen auf Eure Ausbildung, als auch im Hinblick auf Eure praktische Tätigkeit? GK: Gegenwärtig nehme ich mich als glücklichen Architekten war! Ich habe den Eindruck, dass uns unsere Ausbildung in Zürich eine qualifizierte Auseinandersetzung mit den anstehenden Fragen der Gegenwart erlaubt. Oft hat es etwas von dem, was man über die Zeit der Architekten der klassischen Moderne liest: Arbeiten auf unbekanntem Terrain. 31 – Wie funktioniert die Vermittlung von Qualitätsansprüchen? (Transfer Schweizer Schule vs. Tansania) GK: Traditionell arbeitet man ja von einem gesichertem Ausgangspunkt aus, den man seinem Gegenüber nahezubringen versucht: Einer Referenz, einem Materialmuster, einem Mock-Up. Wenn dann ein chaotisches Element hinzukommt, dass die Reinheit der Ursprungsidee auflädt, kann es spannende Ergebnisse geben. 32 – Ist das ein Widerspruch: Low-Tech vs. Perfektion? AS: Je einfacher das Konzept, desto wichtiger wird das Detail – wo, wenn nicht in der Schweiz wäre diese Abhängigkeit selbstverständlich? In Tansania sind die Begriffe Perfektion und Detail allerdings sehr viel problematischer. Das hat vor allem mit einer wenig ausgeprägten Handwerkstradition zu tun. Wie sehr wir auf eine solche als Schweizer Architekten zurückgreifen können, wird erst klar, wenn man versucht einem tansanischen Handwerker, der Schalungsbauer, Betonierer, Maurer und Gipser in einem ist, aber keine CAD Zeichnungen, nicht einmal dreidimensionale Skizzen versteht, eine architektonische Idee näherzubringen. Nahe an den üblichen technischen Lösungen zu arbeiten kann da eine fruchtbare Selbstkasteiung sein. 33 – Wie wichtig war/ist in Eurer Arbeit das Machen, die eigene physische Tätigkeit? GK: Für mich ist das essentiell – selber auszuhecken, wie die Dinge aus einzelnen Teilen zusammenzufügen sind. Allerdings stelle ich fest, dass das hier über weite Strecken des Jahres ziemlich schweisstreibend ist.


Annika Seifert und Gunter Klix

34 – Und die der anderen? GK: Ein bemerkenswerter Aspekt ist die Verfügbarkeit von sehr preiswerter Arbeitskraft zum Beispiel von Handwerkern aller Art. Zum einen führt das dazu, dass man viele Ideen schnell umsetzen lassen kann – wenn auch meistens nicht ganz genau so, wie man es sich gedacht hatte. Andererseits macht das faul – ich habe letztens sogar den Veloreifen flicken lassen, anstatt es selbst zu machen! 35 – Was war zuerst: das Interesse am Handwerk oder die Notwendigkeit, in Tansania mit den vorhandenen Techniken umgehen zu müssen? 36 – Wie wird die Zukunft der lokal ansässigen Architektur vor Ort diskutiert? Gibt es Plattformen? Gibt es einen Raum, in dem auch die Zukunft der Architektur vor Ort reflektiert und diskutiert werden kann, vor allem in Bezug auf lokales und kulturelles Erbe versus globale Einflüsse? AS: Ich arbeite derzeit mit der tansanischen Architects Association und der Technischen Universität Berlin am Aufbau eines Zentrums für Architekturerbe in Ostafrika: DARCH! – eine Zusammanarbeit, die ich während meiner Zeit am GoetheInstitut Tansania initiiert habe. Dieses Zentrum wird Plattform und Streiter für das hybride urbane Erbe Dar es Salaams – ein öffentliches Gut, das in rasendem Tempo dem ungesteuerten und profitwütigen Enwicklungswahn in dieser Stadt zum Opfer fällt. Auch wenn unser Zentrum erst im Mai seine physischen Pforten öffnet, haben wir bereits eine interessante Diskussion angestossen. 37 – Wer plant die Stadt? Gibt es das? Und wie im Gegenzug äussert sich die sogenannte informelle Architektur? AS: Dar es Salaam, mittlerweile eine 5-Millionen-Stadt, operiert immer noch auf einem Masterplan aus den 1960ern – einer Zeit, in der die Stadt 200'000 Einwohner und einen Bruchteil der heutigen Flächenausdehnung hatte. Kleinere Anpassungen und Neuregelungen in den vergangenen 50 Jahren haben halbherzig versucht der Situation gerecht zu werden, aber das übergreifende Konzept fehlt. Genaugenommen fehlt es auch an Institutionen, um ein solches zu implementieren. Etwa 75% aller Einwohner wohnen in informellen Siedlungen, was aber bei weitem nicht gleichzusetzen ist mit wirtschaftlichem Notstand. Informelle Architektur in Dar hat viele Gesichter, von der Wellblechhütte zum hochglanzgefliessten Fantasiepalast. 38 – Inwieweit wurde auch die sogenannte ortsansässige Architekturkultur und das Bild der Stadt sowohl positiv als auch negativ beeinflusst von einer kolonialen und später globalen Importarchitektur? GK: Interessanterweise lieben die meisten Menschen hier auf irgendeine Art die Bauten der Kolonialzeit – solide, gross, in sich ruhend. Nichtsdestotrotz hat die Gegenwartsarchitektur kaum an diese Qualitäten angeknüpft. Derzeit reüssieren verheerenderweise drittklassige Kopien der Bauten aus den Boomtowns am Persischen Golf.

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39 – Gibt es Dinge an der Architektur, die in jedem Land völlig gleich sind? GK: Der Bürobetrieb... Software. Plotter. Macs! 40 – Entwerft ihr anders in Tansania als in der Schweiz? GK: Mit mehr Freiheiten, da weder das Klima noch der Gesetzesrahmen enge Grenzen setzen. Mit weniger Freiheiten, da es schwierig ist, für kompexere Anliegen die geeigneten Partner zu finden. 41 – Die derzeitige Biennale – ist sie überhaupt relevant in Dar es Salaam? Würde eine afrikanische Biennale Sinn machen? GK: Von der Biennale di Venezia hört man hier nichts – obwohl sich zum Beispiel der Beitrag der nordischen Länder in diesem Jahr explizit mit afrikanischer Architektur auseinandersetzt. AS: Eine regelmässige Plattform zur Diskussion und Präsentation wäre toll – vielleicht auch auf einem kleinräumigeren Niveau. Afrikanischen Architekten sind oft isoliert, nicht nur vom internationalen Architekturdiskurs, sondern auch von anderen Protagonisten auf dem Kontinent. Die einzige Architekturhochschule von Tansania hat nicht einmal eine brauchbare Bibliothek. 42 – Würdet Ihr nochmal Architektur studieren und Architekten werden, wenn Ihr die Wahl hättet? AS: Ja. GK: Im übrigen haben wir doch die Wahl, oder?


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15.05.2014

Cie un tour de Suisse Hélène Cattin und Anna Hohler Interview Ein Gebäude sein – être un bâtiment

«Welche Lichter wollen wir zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang anzünden? Was wollen wir in unseren Häusern, Städten und Landschaften beleuchten?» In seinen Texten kann man ihm beim Denken zuhören: Peter Zumthor erinnert sich, ist erstaunt, gibt einen Einblick in seine Arbeit. Was braucht es, um gute Architektur zu schaffen? In was für Häusern wollen wir wohnen? Und warum? Zwei Frauen, in engem Dialog mit dem jeweiligen Aufführungsort, thematisieren die genuine Schaffensweise des berühmten Architekten in einer spielerischen und sinnlichen Inszenierung. «Ein Gebäude sein ist eine Reise von Stadt zu Stadt, von Ort zu Ort, ein wandernder Dialog auf der Suche nach der verlorenen Architektur. Die Texte Zumthors bringen an jedem Aufführungsort besondere, architektonisch interessante Räume zum Klingen. Räume, die mehr sind als blosse Kulisse, Räume, die als eine Art dritte Hauptperson des Stücks jeweils vollkommen in die Aufführung integriert werden.» (aus: Pressetext von Cie un tour de Suisse) Die beiden Initiantinnen der Cie un tour de Suisse, Anna Hohler und Hélène Cattin, sprechen im Nachgang ihrer beiden Aufführungen Ein Gebäude sein, die im Frühjahr 2014 im Seebad in Luzern stattfanden über ihre eigene Auseinandersetzung mit dem Architekten Peter Zumthor und seinem Buch Architektur Denken. Fragen nach dem Schönen oder dem Theater als mögliche Quelle zur Revolution, aber auch das Hören auf den Instinkt werden gleichermassen thematisiert, wie auch das miteinander in einen Dialog zu treten – untereinander, mit dem Publikum und auch mit einem Ort. Die Fragen stellte Heike Biechteler.

Wie geht Ihr mit der Frage nach Schönheit um, die Zumthor in seinem Buch Architektur Denken stellt? Ist sie zum Beantworten da oder zum Weiterfragen? Hélène Cattin (HC): Die Frage ist ganz bestimmt nicht zum Beantworten gedacht, sondern zum Weiterfragen. Sie soll Neugier wecken. Man soll die Frage in jedem Raum immer wieder von neuem stellen können. Sie hängt auch sehr stark mit dem Publikum zusammen. Anna Hohler (AH): Die Frage nach Schönheit, die Hélène auf der Bühne stellt, wird sozusagen weiter an den Zuschauer gereicht. Sie steht also auch in Abhängigkeit zu ihnen. Zumthor selbst geht es nicht um die Form. Sie ist nicht ausschlaggebend für das Begreifbarmachen von Schönheit. Schönheit begreift Zumthor vielmehr als einen Funken, der überspringt, zwischen dem Objekt und dem Subjekt. HC: Ein anderes Beispiel: Wenn ich zusammen mit meinem Freund Ein Gebäude sein ansehe, würde ich mir in diesem Moment, in dem Moment, in dem die Frage nach Schönheit gestellt wird, ganz sicher auch wiederum die Frage stellen, inwiefern ich meinen Freund schön und attraktiv finde. Das meinen wir mit dem Weiterreichen der Frage von der Bühne, hin zum Zuschauer und so gesehen ist sie immer relativ und situativ zu betrachten. Sie passt sich also den Umständen an. Das ist auch genau der Grund, warum ich Schauspielerin geworden bin: alles, was ich auf der Bühne lebe und erlebe, tritt in Interaktion mit dem Zuschauer. Die Fragen, die ich auf der Bühne stelle, und das sind nicht nur unbedingt Fragen nach Schönheit, werden nie 1:1 beantwortet. Die konkrete Antwort würde die


Cie un Tour de Suisse

Frage töten. Eine 1:1 Antwort, wie das oder jenes ist schön, tötet das Schöne also wieder ab. Es ist ja auch gerade der Raum, in dem keine Antworten existieren, der leer bleibt, der uns Schönheit empfinden lässt. So ist das Theater also ein Ort des Fragens und kein Ort des Antwortens. Noch ein anderer Vergleich: Im Theater kann die Welt immer anders dargestellt werden. Es muss also nicht die tatsächlich existierende Realität abbilden, sondern kann sich seine eigene Realität entwerfen – ungefragt. Das Theater besitzt die Fähigkeit, immer wieder neue Perspektiven zu öffnen. Zum Beispiel: Diese Flasche Bier hier ist in meinem Theater in Wirklichkeit keine Flasche Bier, sondern sie stellt eine Person dar. Das ist mein Beruf! Mein Beruf ist die Öffnung zur Revolution! Die Welt kann durch das Theater komplett neu gedacht werden. Als Ihr uns anfangs Euer Stück vorgestellt habt und die Frage nach dem Raum aufkam, waren wir fast ein wenig enttäuscht, dass Ihr das Stück nicht in Horw, an der Hochschule spielen wolltet. Hättet Ihr diesen Ort nicht auch poetisch und sinnlich bespielen können? Auch in der Antike wurden ja in der Kunst die unschönen Dinge schön dargestellt, wodurch das sonst nicht so schöne, in einem anderen Licht gesehen wurde. Warum war das in Horw nicht möglich? AH: Die Entscheidung, nicht in Horw zu spielen, war für uns keine ästhetische Entscheidung. An jedem Ort gibt es viele Kriterien, die relevant für die Entscheidung eines passenden Aufführungsortes sind. So sollte diese Veranstaltung z.B. auch für alle offen sein, offen sowohl für die Mitarbeiter und Studierenden der HSLU, aber auch für die Luzerner. Aus diesem Grund zogen wir einen Ort in der Stadt vor. HC: Luzern ist Annas Geburtsstadt. So wie sich Peter Zumthor auf die Suche nach der verlorenen Architektur aufmachte, suchte Anna auch nach ihren Spuren. Sie verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in der Seebadi in Luzern. Die Badi spielt für sie aus diesem Grund, sowohl emotional als auch architektonisch, eine wichtige Rolle. Einen Teil dieser Spur und in der Sprache Zumthors gesprochen, dem Gefühl ihrer kindlichen Erregtheit, spürte sie z.B. beim Boot fahren wieder und der Möglichkeit, das dort real existierende Wasser des Vierwaldstättersees als Bühne bespielen zu können. Hätte Anna ihre Wurzeln nicht in Luzern gehabt, wäre ihr Entschluss nach dem Ort sicher anders ausgefallen. AH: Eine weiteres Kriterium für den Spielort, ist das der Interaktionsmöglichkeit: Jeder Ort kommuniziert ja etwas Eigenes und sagt: «Benutze mich auf diese oder jene Art». Das bedeutet aber auch, dass wir nicht wirklich Regeln oder Standards anwenden können. Bei der Ortswahl haben wir natürlich auch bestimmte Erwartungen und Ängste vor dem Neuen. Wir beginnen ja dann auch erst beim Spielen, die Orte

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kennen zu lernen und mit ihnen in Kommunikation zu treten. Genauso wie der Ort zu uns spricht, können auch wir mit ihm verhandeln - das macht es dann wieder sehr aufregend. Aber ja, wir benutzen durchaus unseren Instinkt bei der Auswahl des Ortes und achten dabei weniger auf seine qualitativen, formalen Eigenschaften. Wie reagiert das Publikum auf die unterschiedlichen Orte? Könnt Ihr Unterschiede erkennen? AH: Die Aufführungen sind untereinander nicht zu vergleichen. Die Reaktionen und Assoziationen der Zuschauer sind sehr verschieden. Manchmal kam es vor, dass einige Zuschauer, die schon mehrere Aufführungen mitverfolgt haben, sehr nostalgisch wurden, weil sie noch der ersten Aufführung nachhingen. Meistens sind die Orte den Leuten schon bekannt. Sie entdecken sie trotzdem wieder neu während der Aufführung und bekommen einen anderen Zugang und eine zweite Perspektive, die sich ihnen eröffnet. Wie schon gesagt, sehen wir unsere Aufführung ja auch als einen Dialog an, zwischen uns und dem Zuschauer. Und hier sprechen wir immer über etwas, worin sich die Besucher wieder finden, das sie schon kennen und womit sie sich identifizieren können. Was bedeutet es, Eurem Verständnis nach, bezogen auf ein Gebäude, eine Seele zu haben? Hat nicht jedes Gebäude irgendeine Art von eine Seele? AH: Interessanterweise spricht Zumthor zwar von so etwas wie einer Seele, aber gebrauchen tut er das Wort nicht. Das Gebäude ist ja keine Person, aber behandeln tut er es schon wie eine Person. Ihr redet auch davon, Euch auf die Suche nach der verlorenen Architektur zu machen. Was erhofft Ihr zu finden? HC: Früher oder später wird alles verschwinden, das ist ein Fakt. Nichts ist für die Ewigkeit gedacht. Man kann nicht wieder das herstellen, was schon einmal gewesen ist. So ist es auch nicht möglich, alte Architektur zu zitieren. Alte Architektur wird also immer ein Geheimnis bleiben. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht möglich wäre, zurück auf das Vergangene zu greifen und sich der Geschichte zu bedienen. Zumthor arbeitet ja auch mit der Vergangenheit, um daraus wieder etwas Neues zu schaffen. Es geht darum, wie wir das Vergangene wieder mit in die Gegenwart einbinden und was wir daraus machen. Wenn das Haus gut gebaut ist, dann wird sein Leben in den Mauern bleiben. Es wird weiter leben und auch seine Geschichte. Alle Zeit wird also in den Mauern des Hauses abgebildet bleiben. Genau dieser Frage und Suche nehmen auch wir uns an, denn die Frage nach Vergänglichkeit ist ja schliesslich sehr existenziell … Was genau fasziniert Euch an Zumthors Gedanken, an seinen Bildern und an seiner Sprache, dass Ihr seine Worte immer fast gebetsartig, auch hoffnungsvoll, an neuen Orten nachspielt?


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AH: In seinen Räumen existiert eine bestimmte, unerklärbare und unbeschreibliche Energie. Das sind seine Worte und die gefallen uns. Uns gefällt es, seine Worte in verschiedenen Räumen zu benutzen, zu testen und neu zu bespielen. Uns gefällt es, zu sehen, was mit den Räumen passiert und wie sie sich mit der Sprache Zumthors, unseren Bewegungen und unserem Einnehmen verändern. Habt Ihr die Erfahrung gemacht, dass seine Worte je nach Ort an Bedeutung gewinnen bzw. auch verlieren? Inwiefern? AH: Ja, in Stans z.B., haben wir in einem Museum gespielt, inmitten der Ausstellung Meine Grosseltern, mit der wir eigentlich wenig zu tun hatten. Im Raum standen alte Fotografien mit Eigenleben, an den Wänden die Erinnerungen der Leute. Der Raum war also schon komplett eingenommen mit den Geschichten, Worten und Bildern dieser Menschen, so dass es für uns aufeinmal sehr schwierig wurde, den Raum zu beschlagnahmen. Wir wurden fast zu Konkurrenten – der Raum und wir. Die Regeln werden aber eindeutig vom Ort vorgegeben. Wo sind die Steckdosen für die Musik, u.s.w.? Was gut an dem einem Ort ist, heisst noch lange nicht, dass es gut an dem anderen ist. Für uns bedeutet das aber, dass wir den einen Ort erst komplett vergessen müssen, bevor wir den neuen betreten. HC: Uns passiert dann genau das gleiche im Finden von neuen Inszenierungsorten, wie es Zumthor auch in seinen Texten beschreibt. Die Orte werden sich immer wieder von neuem ändern und erst wenn wir den alten vergessen haben, können wir uns auf den nächsten einlassen und ihn auch verstehen, das fängt schon bei den Proben vor Ort an. Es gibt also bei uns auch keine sich wiederholenden Aufführungen. Inwiefern haben die Zumthortexte auch etwas mit Euch zu tun? AH: Anfangs haben wir uns die Texte Zumtors aus seinem Buch Architektur Denken gegenseitig laut vorgelesen und dann die Passagen unterstrichen, die uns wichtig waren. Alle diese Passagen handeln vom Leben: von der Liebe, der Schönheit und auch der Erinnerung. Das sind die Ausschnitte, die wir gewählt hatten. Es sind alles Themen, die uns auch persönlich betreffen und denen wir weiter nachgehen wollten. Warum gerade Zumthor? Könntet Ihr auch Rem Koolhaas oder Jean Nouvels Gedanken spielen? AH: Architektur ist nach Peter Zumthor nicht nur ein Bild oder eine Form, sondern vor allem eine Hülle, die konstruiert werden muss. Er will nichts darstellen, sondern etwas sein. Zumthor ist es ja auch, wie schon gesagt, der von dem Funken spricht, der überspringen muss – auch in der Architektur. Wie habt Ihr Euch kennengelernt und wie kam es, dass Ihr zusammen arbeitet?

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HC: Auf einem Pferd. Bzw. besser gesagt, bei einem gemeinsamem Freund, der uns zu einem Nachtessen einlud und dachte, wir würden gut zusammen passen, da wir beide ein Pferd besitzen. So haben wir begonnen, uns über Pferde zu unterhalten... Wie ergänzt Ihr Euch in Eurer Arbeit? Du, Anna, als Journalistin und Du, Hélène, als Schauspielerin und Regisseurin? AH: Ich bin sowohl die Tochter, als auch die Frau eines Architekten. Ich bin aber schlussendlich nicht Architektin geworden, weil ich nicht unbedingt den gleichen Beruf wie mein Vater ausüben wollte, und weil ich auch viele andere Interessen hatte. So hab ich Philosophie und Linguistik studiert … HC: Wir könnten uns nicht besser ergänzen. Anna ist sehr gut darin, die richtigen Orte aufzuspüren, dafür hat sie das richtige Gespür. Sie kann sehr gut mit Leuten reden, hat die richtigen Kontakte und extrem gute Ideen. Ich dagegen habe die Energie, Sprachen zu lernen. Fremdsprachen. Ich bin Schauspielerin. Ich wollte schon immer in fremden Sprachen spielen. Für mich ist das eine sehr wichtige und schöne Herausforderung. AH: Eigentlich sind unsere Stücke eine einzige Improvisation. Einmal z.B. spielten wir in einem alten Herrenhaus, in Porrentruy im Jura, das ursprünglich zu einem Remy Zaugg Museum umgebaut werden sollte und provisorisch von Herzog & DeMeuron Architekten renoviert wurde. Die drei bestehenden Etagen befanden sich alle in einem sehr unterschiedlichen Zustand. Als zusätzliche Erschliessung wurde damals, wegen Remy Zaugg, extra ein Warenaufzug eingebaut, den wir auch in unserer Aufführung nutzten. Nach unserer ersten Fahrt mit ca. 15 Zuschauern, blieb der Aufzug aber aufeinmal stecken. Da mussten wir improvisieren … Etwas anderes Schönes ist, dass jede Inszenierung nicht nur ein Gespräch zwischen den Zuschauern und uns ist, sondern auch zwischen Anna und mir. Konkurrenzdenken kommt bei uns keines auf – im Gegenteil … Was habt Ihr als nächstes, gemeinsames Projekt vor? HC: Wir haben in jedem Fall beide Lust weiter zusammen zu arbeiten. Ja, wir arbeiten weiter, es gibt auch schon eine nächste Projektidee, aber wir können noch nicht darüber sprechen …


diskurs 249

Architektur der Schweiz 1940 bis 1950 – Verschmelzung moderner Prinzipien mit traditionellen Standards der Baumeister Christoph Allenspach Max Frisch liess 1953 in seiner Glosse Cum grano salis keinen guten Faden an der Schweizer Architektur des vergangenen Jahrzehnts.1 Der Schriftsteller und Architekt war nach seinem einjährigen Aufenthalt in New York in die Schweiz zurückgekehrt und sah nun mit dem weltgewandten Auge eine propere, ernste und gewissenhafte Architektur. «[...] der Heimkehrende wird kaum einen schweizerischen Bau treffen, wo ihm nicht reihenweise etwa die folgenden Beiwörter einfallen: schmuck, gediegen, gründlich, gepflegt, geschmackvoll, sicher, sauber, gepützelt, makellos, seriös, sehr seriös», befand er vor der versammelten Architektenschaft des BSA Zürich. Diese spendete spontanen Beifall, wie die Redaktion des Werks anmerkte, die seinen Text veröffentlichte. Das erscheint angesichts der Schelte, bei der die Kollegen mitgemeint waren, reichlich masochistisch: «Flucht ins Detail ... ist ein Charakteristikum gerade unserer besten Architektur. Selbst Grossbauten, wie beispielsweise unser Kantonsspital 2, wirken oft, als wären sie mit der Laubsäge gebastelt. (...) Die schweizerische Architektur hat fast überall etwas Niedliches, etwas Putziges, etwas Nippzeughaftes, etwas von der Art, als möchte die ganze Schweiz (ausser wenn sie Staumauern baut) ein Kindergarten sein.» Der Heimkehrende attestierte den «Bauten der letzten beiden Jahrzehnte (...) inbegriffen das wenige, was er selber beigetragen hat, einen unverkennbaren Hang zum Spiessbürgerlichen, zum Trauten, zum Bieder-Behaglichen um jeden Preis». Frischs eigener Beitrag war das Freibad Letzigraben in Zürich. 3 Frisch äusserte insbesondere sein Unbehagen gegenüber dem Siedlungsbau: «Bei der rationierten Fläche müssen sich die Grundrisse ja gleichen; dazu die immergleiche Höhe aller Zimmer, die gesetzlich geregelte Entfernung vom nächsten Eidgenossen, die gesetzlich geregelten Dachneigungen – eine gewisse Uniformisierung ist nicht zu übersehen, obwohl sie geleugnet wird.»

1 Max Frisch. Cum grano salis. Eine Glosse zur schweizerischen Architektur. Das Werk 1953, S. 325ff.

Karl Egender und Wilhelm Müller, Siedlung Im Triemli, Baugenossenschaft Sonnengarten, 1944-1946 Die Siedlung Im Triemli mit dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern verkörperte einen Grundtypus der Wohnsiedlung, der sich bis weit in die 1950er Jahre durchs Land verbreitete. Die schmucklosen Baukörper mit Satteldach schlossen zumindest äusserlich fast nahtlos an traditionelle Mietskasernen an, wie sie seit dem 19. Jahrhundert gebaut wurden. Die Unterschiede zum Kosthaus der Spinnerei Kunz in Windisch von 1836 liegen bei den Balkonen und insbesondere bei den Grundrissen und der Wohnungsausstattung. Die Wohnungen im Kosthaus bestanden gerade einmal aus zwei Zimmern. Im Triemli wurden die 3- und 4-Zimmer-Wohnungen mit Varianten entwickelt. Die Eingangshalle, die zur Wohnküche offen und damit belichtet ist, bildet den Drehpunkt der Raumorganisation. Gefangene Räume wurden vermieden. Mit getrennten Bad- und WC-Räumen, der zentralen Fernheizung, der elektrifizierten Wohnküche und der Waschküche mit Herd und Zentrifuge waren die Wohnungen technisch modern eingerichtet. Der Architekt Karl Egender war ein Moderner, der sich zwar nicht zur Avantgarde zählte, aber zusammen mit Adolf Steger die Gewerbeschule in Zürich realisiert hatte, einen der ersten moderat modernen öffentlichen Gebäude der Schweiz.

Dringlicher Siedlungsbau Max Frisch war zumindest seit den 1960ern längst nicht mehr allein mit seiner Kritik am Putzigen und Harmlosen. Das Jahrzehnt hat tatsächlich nur wenige Gebäude vorzuweisen, die wir heute als herausragend bezeichnen, vor allem nur vereinzelte öffentliche Grossbauten. 4 Am Anfang des Jahrzehnts, 1939-1941, entstand die Universität Miséricorde in Fribourg von Denis Honegger, die in ihrer ambivalenten Mischung von Elementen der Lehrmeister Auguste Perret und Le Corbusier isoliert in der Architekturlandschaft der Schweiz steht. Bis zum nächsten Grossbau, dem von Frisch kritisierten Kantonsspital in Zürich, dauerte es bis zum Ende des Jahrzehnts. Die Kriegswirtschaft hatte die öffentliche Bautätigkeit lahmgelegt, und wo gebaut werden konnte, standen beschränkte Rohstoffe zur Verfügung, vor allem Backstein und Holz, aber kaum Stahl und Zement. Die Bauaufträge waren seit den 1930er Jahren rar. Es herrschte Arbeitslosigkeit, die jeder Aufbruchstimmung abträglich war. Angesicht einer bewahrenden Grundstimmung konnten keine architektonischen Experimente mehr gewagt werden. Dazu fehlten die Bauherren. Dazu fehlten aber auch die Architekten. Die einstigen Avantgardisten der Moderne hatten sich ins geistige Reduit zurückgezogen. Hans Schmidt und Hannes Meyer waren mit viel Enthusiasmus nach Russland gefahren und ernüchtert

2 Kantonsspital, Zürich, Max Ernst Haefeli, Wener M. Moser, Rudolf Steiger, Hermann Fietz, Josef Schütz, Hermann Weideli, Projekt 1938–40, Ausführung 1942–53, in: Das Werk 11/1946, 11/1953. 3 Mit Ing. Walter Graf, 1942–49, in: Das Werk 1950, S. 271 ff.

4 Das Urteil sei erlaubt, obwohl die 1940er-Jahre bisher nur am Rand in den Blick der Architekturforschung gelangt sind.


Architektur der Schweiz 1940–1950

diskurs 251

von Revolution und Arbeiterstaat zurückgekehrt. Die Kollegen in der Schweiz mussten oder wollten sich der Zeitstimmung anpassen, die zuerst eine moderate Moderne den avantgardistischen Lösungen vorzog. Die Landesausstellung 1939, die Landi, hat die Möglichkeiten und die Grenzen des Machbaren in der Architektur gezeigt: Moderne Grundsätze des Bauens, die sich mit der Tradition verbanden und eine damals neue Verbindung eingingen. 5 Seit den mittleren 1940ern wurden vor allem Wohnsiedlungen gebaut, teilweise sogar sehr grossflächige, denn die Wohnungsnot in den Städten war wegen Landflucht und Zuwanderung drückend. Zürich zählte zwischen 1946 und 1948 rund 30ʼ000 Zuzüger. Schulen, Hotels und eine Kaserne mussten für Notwohnungen bereitgestellt werden. Der Siedlungsbau war neben dem Industrie- und Gewerbebau das Hauptthema der damaligen Architektur der Schweiz. Innerhalb eines Jahrzehnts wurden in der Schweiz 150'000 Wohnungen gebaut, davon etwa die Hälfte im genossenschaftlichen und kommunalen Siedlungsbau.

Siedlungstypen der 1940er-Jahre Neue Siedlungstypen entstanden auf der Grundlage früherer Gartenstädte mit einfachen Bauformen, deren Quelle der Inspiration die ländliche Tradition war. Das Flachdach wurde vollends vom Satteldach verdrängt, und einige heimelige Details aus Holz waren erwünscht. Hans Hofmann, ehemaliger Chefarchitekt der Landi und ETH-Professor, befand 1946 bei der Eröffnung einer Ausstellung schweizerischer Architektur in London: «Wir haben zum Neuen Bauen Distanz erhalten und können mit einer gewissen Objektivität seine Vor- und Nachteile abwägen. [...] Die Entwicklung der Architektur in den Jahren vor und in den Kriegsjahren könnte man den Titel geben Vom Neuen Bauen zur Neuen Baukunst. Es ist die Zeit der Korrektur, der Ausreifung und Ergänzung der Grundlagen des Neuen Bauens. Wir wollen Sachlichkeit und künstlerische Phantasie!» Das Sachliche Bauen der Schweiz wurde fleissig publiziert und ausgestellt. Auch das Werk, dem damals Alfred Roth, der überzeugte Verfechter der Moderne und Schüler von Le Corbusier, als Redaktor vorstand, vermochte sich durchaus mit der konservativen Strömung zu arrangieren. Man soll sich nicht täuschen: Die früheren Vertreter der avantgardistischen und der gemässigten Moderne haben einen grossen Teil dieser Siedlungen realisiert, die dann von Frisch kritisiert wurden. Einige sollen kurz vorgestellt werden.

5 Vgl. Kommentare von Peter Meier, in: Das Werk 1939. Fast der ganze Jahrgang war der Landi gewidmet.

Oben: Kinderdorf Pestalozzi, Trogen von H. Fischli Architekt BSA, Zürich. Erbaut 1946 – 1948. Unten: Siedlung Sonnengarten Triemli, Zürich von Karl Egender Architekt BSA, Zürich. Erbaut 1944 – 1945.


Architektur der Schweiz 1940–1950

diskurs 253

Hans Schmidt, Siedlung im Höf li, Riehen, 1948–1950 Die 84 Reihenhäuser mit 4-Zimmer-Wohnungen entstanden für Familien mit niedrigem Einkommen. Der Baukörper mit asymmetrisch tief hinunter gezogenem Dach wurde im Obergeschoss mit Holz verschalt. Der Grundriss wurde um die zentrale, quer gestellte Treppe im Sinn der Moderne rational organisiert. Im Kellergeschoss mit durchgehendem Korridor wurden Waschküche und Trockenraum gemeinschaftlich für mehrere Wohnungen eingerichtet.

Otto und Walter Senn, Wohnkolonie In den Klosterreben, Basel, 1944–48 Die 256 Wohnungen der Wohnblocks wurden mit Nord-Süd-Orientierung ausgerichtet. Bei variablen Wohnungsgrössen wurde der Akzent auf eine grosszügige Kombination von Wohnraum (mit Bett!), Essraum, Küche und Loggia gelegt. Bad und WC sind mit Tageslicht versehen.

Aeschlimann und Baumgartner, Siedlung, Zollikerberg, 1945 Die 25 zweigeschossigen, vierzimmerigen Häuser wurden in Zweier- und Vierergruppen am Hang gestaffelt und mit Sitzplatz und Schopf ausgestattet. Bei der Organisation des Grundrisses wurde dem Wohnraum viel Platz eingeräumt und die Küche mit der Waschküche kombiniert. Hingegen sind die Erschliessungsflächen stark reduziert. Erstaunlich ist der Kommentar von Alfred Roth im Werk: «Die Architektur dieser Siedlung ist in jeder Beziehung frisch, unprätentiös und ansprechend.» 6 Er publizierte ausgiebig die Montagebauweise. Die vorgefertigten Holzelemente des Obergeschosses konnten innerhalb eines Tages montiert werden.

Hans Fischli und Otto Stock, Siedlung Gwad, Wädenswil, 1943–45 Die Gwad ist die einzige Siedlung der Schweiz, die mit Flachdächern auch in der Form modernen Charakter manifestierten. 28 fünfzimmerige Häuser in Hanglage sind so ineinander geschoben, dass die Wohnräume des einen Hauses über Schopf und Keller des anderen Hauses zu liegen kommen und damit alle Räume der Wohnung auf einer Ebene liegen. Wohnzimmer und Küche wurde mit einem offenen Grundriss kombiniert. Die Konstruktion ist ein Holzbau mit gemauertem Unterbau. Zum Siedlungsbau der 1940er Jahre lässt sich folgendes feststellen: � Er ist von meist niedrigen Mehrfamilienhäusern und kleinteiligen Strukturen mit gestaffelten Reihenhäusern geprägt. Oben: Siedlung Zollikerberg, Zürich von Aeschlimann & Baumgartner Architekten BSA, Zürich. Erbaut 1943 – 1944. Unten: Siedlung Gwad, Wädenswil von H. Fischli Architekt BSA, Zürich und O. Stock Architekt SWB SIA, Zürich. Erbaut 1943 – 1944.

6 Hans Hofmann: Gedanken über die Architektur der Gegenwart in der Schweiz, in: Luchsinger Christoph, Hans Hofmann. Zürich 1983. S. 136.


Architektur der Schweiz 1940–1950

� Die Bautypen schöpfen aus der Tradition des ländlichen Bauens und der Mietskasernen von Fabriksiedlungen. Satteldach, einfachste Kuben aus Backstein und Holz, Einzelfenster mit Holzläden sind prägend. � Gewisse Elemente der Moderne wie Balkone, Loggien und vereinzelt Bandfenster und grosse Fensterflächen wurden integriert. � Die Grundrisslösungen entsprachen in der Regel jenen der Moderne aus den 1920er- und 1930er-Jahren. � Traditionelles Handwerk der Baumeister für Mauerung und Holzbau wurde mit modernen Baumethoden der seriellen Vorfertigung verknüpft. Die Systeme Durisol, Steba, Nilbo oder Chasseral boten den Montagebau in Holz an, das System Schindler-Göhner schlug Häuser aus Betongusselementen vor. Die Architektur der 1940er wurde von den Zeitgenossen, auch den Architekten, keineswegs als Architektur der Krise verstanden, sondern selbstbewusst als Erneuerung aus traditionellem, handwerklichem und schweizerischem Geiste. Die wirtschaftliche Krise und die Isolation der Schweiz im kriegsgeschüttelten Europa haben den Zeitgeist geprägt und den Blick auf sogenannt Sachliches Bauen gelenkt. Die Schweiz war ein Sonderfall. Die Polemik von Max Frisch am Biederen und Heimeligen darf aber nicht nur aus der Perspektive des Schriftstellers gelesen werden, den die Dimensionen einer Weltmetropole faszinierten. Daraus spricht auch ein neuer Zeitgeist. In den 1950ern setzte der wirtschaftliche Aufschwung mit weitreichenden Folgen für die Entwicklung der Städte und bald auch der Agglomerationen, der Mobilität mit neuen Verkehrsinfrastrukturen, aber auch der Bauwirtschaft und der Architektur ein. Die erneute Öffnung gegenüber dem Ausland bis nach Übersee liess viele eine bedrückende Enge im eigenen Land spüren. Dass seit den ausgehenden 1950ern die wiederkehrende Moderne Architektur und Siedlungsbau prägen musste, liegt auf der Hand. Sie symbolisierte wie bereits in den 1920er-Jahren den Aufbruch und neuerdings auch den Lifestyle der USA, wo Hochhäuser aus Stahl und Glas zu Wahrzeichen wurden. Die Bauten jener 1940er wurden von den Architekten in ihren Werkkatalogen nur noch beiläufig erwähnt, obwohl viele Siedlungen durchaus hohe Qualitäten hatten. Eine andere Frage wäre, warum in den 1980er-Jahren genau diese oder ähnliche Bau- und Siedlungstypen erneut eine Quelle der Inspiration waren. Eine Studie, welche diese Einflüsse die neuere Architektur der Schweiz untersucht, führt mit Sicherheit zu interessanten Ergebnissen. Quellenangaben: Siedlung Zollikerberg aus: Das Werk 1/1946, S. 6. Siedlung Gwad aus: Das Werk 9/1945, S. 275. Kinderdorf Pestalozzi aus: Schweizerische Bauzeitung 45/1949, S. 641. Siedlung Sonnengarten aus: Das Werk 1/1946, S. 12.

diskurs 255

Finale Rede Daniel Hauri Das Gefühl in jenem Moment, in dem die Bodenhaftung nachlässt und die scheinbare Schwerelosigkeit eintritt. Mulmig und doch voller Erwartung. Fliegen – das hat mich schon als kleiner Junge fasziniert. Ich wollte Pilot werden. Ganz geklappt hat das nicht. Aber die Welt von oben zu betrachten, eine andere Perspektive einzunehmen und doch zu wissen, woher man kommt und wohin man geht, diese Faszination treibt mich bis heute an. Geschätzte Anwesende Heute stehe ich mit einem Masterabschluss in Architektur vor Ihnen, und darf für all jene sprechen, die zunächst einmal stolz auf sich selbst sind, aber auch Eltern, Freundinnen, Freunde und Dozierende mit Stolz erfüllen: Die Diplomanden der Hochschule Luzern – Technik & Architektur Zweitausendvierzehn. Unsere Karrieren, mögen sie noch so unterschiedlich verlaufen sein, weisen bestimmt Gemeinsamkeiten auf. Zum Beispiel der Beginn des Studiums an einer Hochschule. Für mich war dieser Augenblick in vielerlei Hinsicht ein Befreiungsschlag. Nach dem Lehrabschluss und der Berufsmatura begann ein neues, vorwiegend wilderes Leben. Wir flogen von Zuhause aus, gründeten Wohngemeinschaften, bekamen Studentenrabatte, jobbten am Abend oder an Wochenenden in Zweit oder Drittberufen, wurden erwachsener, selbstständiger und waren plötzlich Teil einer neuen starken Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft, die mich an eine Familie erinnert. Die langen Nächte im Atelier, die skurrilen Vorlesungen am Freitagmorgen, die Prüfungen im Bunker, die gemeinsamen Studienreisen. Wir verbrachten Tage und Nächte hinter Plänen und Modellen, arbeiteten, litten, feierten, verstritten und verliebten uns. Das private Wohn- und Schlafzimmer wurde mit dem Atelier vertauscht, Büro und Küche mit der Werkstatt und dem Fotostudio. Es sind unzählige kleine Momente und Rituale, die das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkten. Die Jahre des Bachelors waren Jahre eines Junggesellen, der beginnt, sich die Welt anzueignen. Nach Abschluss des dreijährigen Bachelorstudiums war mir klar: Von hier will ich weg. Raus aus der geschützten Werkstatt, rein ins Haifischbecken der beruflichen Realität. Mit dem Bachelordiplom sind wir alle, als Fachkräfte der Praxis, sofort einsatzbereit. Die Wertschätzung, die wir für unser mitgebrachtes Wissen erhalten, ist gross, aber die Reichweite der Möglichkeiten beschränkt. Und eigentlich treibt uns doch Neugierde an, wir wollen mehr sein als Co-Piloten, die Perspektiven selbst wählen, Flughöhe und Flugrichtung selbst bestimmen.


FinalE rEdE

Das war meine Motivation, die Komfortzone, vor der wir oft gewarnt werden, nochmals zu verlassen und ein Masterstudium zu beginnen. Doch weshalb zurück nach Horw? Erst aus der Ferne, die mit scheinbar verlockenden Möglichkeiten aufwartet, erkennt man die Qualitäten des einstigen Zuhauses. Der Campus der Hochschule Luzern – Technik und Architektur ist mehr als ein reiner Ort des Lernens, stellt er doch für uns Studentinnen und Studenten ein Ort der Arbeits-, Lebens- und Interessensgemeinschaft dar. Im Masterstudium treffen junge Architektinnen und Architekten aufeinander, die alle ein identisches Ziel verfolgen: Weiter unermüdlich zu forschen, zu entdecken und die persönlichen Horizonte zu weiten. Dies beinhaltet auch, sich aufs internationale Parkett zu wagen und im Ausland zu studieren. Mein Flieger ging nach Dänemark. Die Royal Academy of Arts in Kopenhagen wurde mein Zuhause auf Zeit: Neue Herangehensweisen, verschiedene Sprachen und eine inspirierende Atmosphäre prägten meinen Alltag. Dabei wurde mir bewusst, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen, und dass wir uns auf Augenhöhe mit anderen Nationen bewegen. Im Gegensatz zum Bachelor sind im Master die Fliehkräfte und die Fallhöhe höher, wobei die persönlichen Lotsen, die Dozierenden und Kommilitonen, ein ausgewiesenes Gespür für diese anspruchsvolle Situation besitzen. Wir lernten die erworbenen Fertigkeiten zu schärfen, neue Sichtweisen auf die Disziplin zu erlangen und fundiert eine eigene Position zu entwickeln. Die Arbeiten sind durch die mentale Fokussierung konzentrierter, durch die theoretische Auseinandersetzung konturierter und durch die eigene Erfahrung und Intuition reicher geworden. Dabei sind wir nicht nur beruflich, sondern auch persönlich gewachsen. Der Abschluss zum Master ist in Windeseile da gewesen. Ob wir nun schon wirklich Meister unseres Faches sind, wird sich zeigen. Ich jedoch weiss mit Sicherheit, dass alle Absolventinnen und Absolventen eine leidenschaftliche Neugierde in sich tragen, und stets bemüht sind, nicht die naheliegenste Lösung zu realisieren, sondern das Undenkbare zu denken, um neue Antworten zu finden. Ladys and Gentleman! Pushback completed. Runway cleared. Ready for take off. Have a pleasant flight. Ich wünsche uns allen eine ereignisreiche Reise!


Anhang


Offizielles Curriculum 2014 / 15

Kernmodule

Projektmodule

Anhang 261

Erweiterungsmodule

HAUPTAMTLICH DOZIERENDE Peter Althaus Geboren 1965 in Zofingen (CH), dipl. Architekt ETH. 2005 Gründung von PARK Architekten zusammen mit Markus Lüscher. Seit 2012 hauptamtlicher Dozent für Entwurf im Bachelor/Intermediate; seit 2013 eigenes Büro.

Master Thesisbuch

Thesisprojekt

Vertiefungsarbeit

Fokusvorlesungen

Fokusprojekt Material Struktur Energie

Studienreisen

Entwurf und Konstruktionsmethodik

Gestalten und Kultur­ verständnis

Keynote lectures

Prof. Hansjürg Buchmeier Geboren 1956 in Winterthur (CH), Konservatorium Luzern, Bildhauer, Schule für Gestaltung Luzern, und Zeichenlehrer, HFG Luzern. Arbeitet als freischaffender Künstler in den Bereichen Malerei, Zeichnung und Fotografie. Ausstellungen im In- und Ausland. Seit 2009 an der Abteilung Architektur als Dozent für Visuelle Gestaltung. www.buchmeier.info

Basisvorlesung

Umsetzen und Baurealisation

Bachelor advanced Gebäudetechnologie

Kunst und Architektur

Ausschrei­bung

Architektur und Bestand

Bachelor-Diplomarbeit (BDA)

Räumliche Vision Tektonik

Konzeption: Denk / Werk

Komfort und Energie

Alpine survival

Architektur und Tektonik

achtung: die Schweiz

Kommunika­ti­o­ n und Raum

Baurealisierung

Interdiszipl. Workshop •

Neptune •

Architekturszene

Praxis im Studium

Kommunizieren mit Bauherrschaften

Building Information Modelling

Bachelor intermediate Gebautes Umfeld

Raum und Nutzung

Farbe und Interaktion

Kommunikation und Kultur

Vorstudien

Projektierung

Architektur und Kontext

Architektur und Raum

Seminarwoche •

Bauplanung

Städtebau

Studienarbeit Architektur

3D-Design Architektur

Konstruktives Entwerfen

Externes Fachseminar •

Summer School Bau

Bachelor basic Struktur und Material

Grundlagen des Bauens Tragwerkslehre 1

Modul ist Pflicht Modul ist Wahl • Blockwoche

Visuelle Komposition

Visuelle Grundphänomene

Realisierung

Architektur und Struktur

Grundlagen der Architektur

Dozierende

Bauten entdecken Kontext 2

Winter School Architektur •

Städtebauliche Analysen •

Kontext 1

Baurecht

Werkstatt Basic IT-Tools Architektur

Prof. Hanspeter Bürgi Geboren 1958 in Bern (CH), dipl. Architekt ETH SIA FSU und Nadel ETH. Arbeit im Himalaya / Bhutan; 1992 Gründung Atelier in Bern, heute Bürgi Schärer Architektur und Planung AG. Seit 2009 an der Abteilung Architektur als Dozent für Entwurf und Konstruktion und Fokusverantwortlicher «Energie» im Masterstudiengang. www.buergischaerer.ch Prof. Luca Deon Geboren 1966 in Luzern (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Eigenes Architekturbüro in Luzern seit 1999. Seit 2003 an der Abteilung Architektur als Dozent für Entwurf und Konstruktion. www.deonag.ch Angela Deuber Geboren 1975, dipl. Architektin ETH SIA. Eigenes Architekturbüro in Chur. Seit 2012 an der Abteilung Architektur als Dozentin für Entwurf und Konstruktion. www.angeladeuber.com Dr. Oliver Dufner Geboren 1968 in Basel (CH), dipl. Architekt ETH SIA, Dr. sc. tech. Mitinhaber von Burkard Meyer Architekten in Baden. Seit 2012 an der Abteilung Architektur. www.burkardmeyer.ch Prof. Dieter Geissbühler Geboren 1955 in Basel (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Eigenes Architekturbüro in Luzern mit Alexander Galliker, bzw. Hans Cometti von 1989 bis 1995, bzw. 2005, seitdem mit Gerlinde Venschott; von 1992 bis 1993 Lehrauftrag an der ETH Zürich; von 1989 bis 1994 Dozent

am ATIS Horw. Seit 2000 als Dozent für Entwurf und Konstruktion an der Abteilung Architektur.

petenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP). www.plagarocowee.com

Niklaus Graber Geboren 1968 in Luzern (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Von 1988 bis 1995 Architekturstudium an der ETH Zürich und an der Columbia University New York, Diplom bei Prof. H. Kollhof. 1995 Mitarbeit im Büro Herzog & de Meuron, Basel; seit 1995 eigenes Architekturbüro mit Christoph Steiger in Luzern. Seit 2013 Dozent an der Abteilung Architektur. www.graberundsteiger.ch

Wolfgang Rossbauer Geboren 1978, aufgewachsen in Biburg (D). Klavierausbildung bei Ansgar Janke (Musikhochschule München), dipl. Architekt ETH; eigenes Büro in Zürich seit 2009. Assistent bei Andrea Deplazes, ETH Zürich 2011 bis 2012. Seit 2012 Dozent an der Abteilung Architektur. www.rossbauer.com

Prof. Christian Hönger Geboren 1959 in Zürich (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Teilhaber von giuliani. hönger Architekten AG Zürich; diverse Assistenzen an der ETH Zürich und Dozentur an der FHBB in Basel; Seit 2003 als Dozent für Entwurf und Konstruktion an der Abteilung Architektur. www.giulianihoenger.ch Prof. Angelika Juppien Geboren 1963 in Hilden (D), dipl. Ing. Architektin TH SIA. Mitarbeit im Architekturbüro Behnisch und Partner, Bonn; 1991 bis 2001 Projektleitung bei Gerkan, Marg und Partner in Aachen, Leipzig und Hamburg. Seit 2001 als Dozentin für Entwurf und Konstruktion an der Abteilung Archi­tektur; seit 2005 als selbständige Architektin tätig. Prof. Johannes Käferstein Geboren 1965 in Mannheim (D), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Eigenes Architekturbüro mit Urs Meister in Zürich; von 2000 bis 2002 Unit Master an der AA in London; von 2002 bis 2008 stv. Institutsleiter und Studiengangsleiter Master, Universität Liechtenstein. Seit 2008 an der Abteilung Architektur als Abteilungsleiter und Studiengangsleiter Master; von 2010 bis 2013 Council Member EAAE. www.kaefersteinmeister.ch Natalie Plagaro Cowee Geboren 1971 in Málaga (E), Dipl. Architektin E.T.S.A.M. Architekturstudium mit Schwerpunkt «Struktur». Austausch im Oxford Polytechnic (GB) und Abschluss eines Landschaftsstudiums am Conservatoire des Parcs et du Paysage Chaumont Sur Loire (F). Mitarbeit bei D. Perrault, Paris (F), und bei Burckhardt+Partner AG, Zürich mit Einsatz in Peking (CN). Seit 2004 Philosophiestudium an der Universität Zürich. Selbstständige Architektin in Herrliberg. Dozentin für Entwurf & Konstruktion und Forscherin am Kom-

Lando Rossmaier Geboren 1974, dipl. Architekt ETH SIA, Diplom der ETH Zürich, Mitarbeiter bei Herzog & de Meuron sowie Miroslav Sik, Forschung an der ZHAW und eigenes Büro seit 2008, Dozent für Architektur und Tektonik, sowie Gebäudetechnik seit 2013 www.rossmaier.com Prof. Raphael Schmid Geboren 1972 in Zürich (CH), dipl. Architekt ETH SIA BSA. Eigenes Architekturbüro mit Christoph Ramser in Zürich. Seit 2007 an der Abteilung Architektur als Dozent für Entwurf und Konstruktion. www.ramserschmid.ch Prof. Dr. Peter Schwehr Geboren 1964 in Freiburg (D), Rettungssanitäter, Polsterer und dipl. Architekt SIA, Promotion an der Universität Stuttgart zum Thema Typologie und Wahrnehmung. Langjährige Geschäftsleitung des Nationalen Kompetenznetzwerk für Gebäudetechnik und Erneuerbare Energien (brenet) und Leiter der brenet Themengruppe Bauerneuerung. Mitbegründer und Leiter des Kompetenzzentrums Typologie & Planung in Architektur (CCTP), Forschungsschwerpunkt Transformation von Gebäuden und Quartieren. www.cctp.ch Christoph Steiger Geboren 1968 in Luzern (CH), dipl. Architekt ETH BSA SIA. Von 1988 bis 1995 Architekturstudium an der ETH Zürich, Diplom bei Prof. H. Kollhoff; 1995 Mitarbeit im Büro Herzog & de Meuron, Basel; seit 1995 eigenes Architekturbüro mit Niklaus Graber. Seit 2013 Dozent an der Abteilung Architektur. www.graberundsteiger.ch Stefan von Arb Geboren 1959 in Neuendorf (CH), dipl. Architekt FH. Von 1982 bis 1992 Projektleiter; von 1992 bis 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ETH Zürich; seit 1992 als selbständiger Architekt tätig; von 2003 bis 2007 Dozent an der FH


Personen

St. Gallen. Seit 2003 Dozent für Konstruktion, Baumanagement und Bauökonomie. Prof. Dr. Stephen Wittkopf Geboren 1965 in Tübingen (D), Architektur Diplom RWTH Aachen, Nachdiplom ETH Zürich, Architektur-Promotion TU Darmstadt. Ab 2001 Assistant Professor National University of Singapore (NUS) und ab 2008 Associate Professor und Cluster Director Solar Energy Research Institute of Singapore (SERIS); Mitgliedschaften in mehreren internationalen wissenschaftlichen Kommissionen und Beiräten; Internationale Patente und referierte Fachartikel im Bereich Tageslicht und Fotovoltaik in der Architektur. Seit 2012 Leiter Kompetenzzentrum Envelopes and Solar Energy (CC EASE). www.hslu.ch/cc-ease Prof. Christian Zimmermann Geboren 1960 in Schaffhausen (CH), dipl. Architekt ETH SIA BSA. Eigenes Architekturbüro mit Petri Zimmermann-de Jager in Aarau. Seit 2008 an der Abteilung Architektur als Studiengangsleiter Bachelor und als Dozent für Entwurf und Konstruktion. www.z-arch.ch HAUPTAMTLICH DOZIERENDE ANDERER ABTEILUNGEN Arnold Brunner, Carmen Derungs, Irene Dietrichs, Barbara Emmenegger, Dominic Haag, Kurt Hildebrand, Beatrice Hunziker, Gregor Imhof, Klaus Kreher, Rüdiger Külpmann, Colette Peter, Urs Rieder, Hartwig Stempfle, Karel Thoma, Nina Zimnik. NEBENAMTLICH DOZIERENDE Alberto Alessi Geboren 1964 in Caravaggio (I), dipl. Architekt SIA. Tätig als Kritiker und Kurator; eigenes Architekturatelier in Zürich; seit 2009 Direktor der Architekturzeitschrift «materialegno». Seit 2006 Dozent für Architekturkritik und Architekturtheorie an der Abteilung Architektur, seit 2010 Dozent für Architekturgeschichte und Architekturtheorie auch an der Universität Liechtenstein in Vaduz. www.albertoalessi.com Rudolf Dietziker Geboren 1959 in Lachen (CH). Lehre als Hochbauzeichner, Architekturstudium am Zentralschweizerischen Technikum Luzern. Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros. Seit 1985 als Assistent, Oberassistent und aktuell als nebenamtlicher Dozent für Raumdarstellung an der Abteilung Architektur.

Yves Dusseiller Geboren 1972 in Zürich (CH), Zimmermann mit Schwerpunkt Restauration, dipl. Architekt ETH. 1996 Mitarbeit bei Eric Owen Moss Architects, Los Angeles; von 1998 bis 2001 Mitarbeit im Museum für Gestaltung und im Museum Bellerive Zürich; Aufbau der Modellwerkstatt an der ETH Zürich von 1998 bis 2000; seit 2006 selbständig als Architekt und Zimmermann. Seit 2009 Dozent für Modellbau. Erich Häfliger Geboren 1974 in Sursee (CH), dipl. Arch. FH, dipl. Bildende Kunst HfG. Seit 2001 leitender Mitarbeiter bei Peter Affentranger Architekten Luzern; seit 2008 nebenamtlicher Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst, Studienbereich Gestaltung; eigenes Architekturbüro mit Verena Berchtold in Luzern. Seit 2009 Dozent in den Studienbereichen Architektur und Innenarchitektur. Nadine Jerchau Geboren 1977 in Berlin (D), Dipl.-Ing. Architektin TU. Studium an der TU Berlin, der Königlich Dänischen Kunstakademie Kopenhagen und der ETH Zürich; von 2000 bis 2001 Mitarbeit bei Studio Daniel Libeskind, Berlin; von 2005 bis 2007 Mitarbeit bei Holzer Kobler Architekturen, Zürich; von 2008 bis 2009 Entwurfsassistentin an der ETH Zürich. Partnerin von NAU, Architektur und Szenografie. Seit 2010 Dozentin an der Abteilung Architektur. www.nau.coop www.jerchau.ch Markus Käch Geboren 1962 in Brugg (CH), dipl. Zeichenlehrer und dipl. Audiovisueller Gestalter. Von 1989 bis 1992 Assistent an der ETH Zürich bei Prof. P. Jenny; von 1995 bis 2001 Mitarbeiter in einer Werbeagentur; seit 1998 Dozent an der ZHdK Zürich. Seit 2005 Dozent für Visuelle Komposition und Fotografie an der Abteilung Architektur. Monika Kiss Horváth Geboren 1958 in Zug (CH), Künstlerin und Zeichenlehrerin HFG Luzern. Seit 1987 freischaffende künstlerische Tätigkeit, Ausstellungen, Farbkonzepte und Kunst am Bau. Seit 1993 Dozentin für Gestalten und Kulturverständnis an der Abteilung Architektur. www.mokiho.ch Dr. Thomas Kohlhammer Geboren 1974 in Kirchheim/Teck (D), Dr. sc. tech., dipl. Architekt TU und dipl. Bauingenieur TU, SIA. Wissenschaftliche Tätigkeit an der ETH Zürich und der Uni-

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versität Stuttgart; Mitarbeit in verschiedenen Architektur- und Ingenieurbüros in der Region Stuttgart und Zürich; Dissertation über die Strukturoptimierung von Stabtragwerken an der ETH Zürich. Seit 2009 Dozent für Tragkonstruktion in den Studienbereichen Architektur und Innenarchitektur. Dr. Peter Omachen Geboren 1964 in Luzern (CH), Dr. sc. techn., dipl. Architekt ETH. Architekturstudium und Nachdiplomstudium in Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich. Anschliessend Redaktor der Architekturzeitschrift «archithese»; Dissertation über die Geschichte der Luzerner Hotelarchitektur; seit 2001 Kantonaler Denkmalpfleger von Obwalden und Dozent für Architekturgeschichte an der Abteilung Architektur. Seit 2013 Mitglied der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege. Johannes Ritzer Geboren 1974 in Tamsweg (A), dipl. Architekt TU. 2001 Leonardo Stipendium in Amsterdam bei NL Architects und Joost Meuwissen. 2002 bis 2009 Mitarbeit bei Ablinger, Vedral & Partner (A), KMP, Bètrix Consolascio. Seit 2009 selbstständiger Architekt in Zürich. Seit 2011 Mitarbeit HSLU Luzern. Seit 2014 Dozent für Umsetzung und Baurealisierung. Markus Röthlisberger Geboren 1958 in Bern (CH), dipl. Architekt ETH SIA. Von 1991 bis 2000 Mitarbeit bei OMA, Rotterdam und Jean Nouvel, Paris / Luzern; danach selbständiger Architekt in Zürich. Seit 2007 Dozent für Entwurf an der Abteilung Architektur. Dr. Marion Sauter Geboren 1970 in Laupheim (D), Architekturhistorikerin Dr.-Ing. MA. Von 2003 bis 2004 wissenschaftliche Mitarbeit am Deutschen Architekturmuseum, Frankfurt. Seit 2005 Mitarbeit als Dozentin für Architektur- und Stadtbaugeschichte; seit 2008 Bauinventarisation im Kanton Uri, Forschungsprojekte zur alpinen Archäologie. www.marionsauter.ch Dr. Uwe Teutsch Geboren 1972, Studium TU Stuttgart, dipl. Bauing. 1992 bis 1999, ETH Zürich, Promotion Dr. sc. 2009, Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. P. Marti, IBK, Baustatik und Stahlbeton, ETH Zürich 2003 bis 2009. Eigenes Büro für Tragwerksplanung, Tragstatur GmbH seit 2014. Seit 20011 Dozent an der Abteilung Architektur und an der ZHAW.

Prof. Tina Unruh Geboren 1971 in Hamburg (D), Dipl. Ing. Architektin NDS gta ETHZ. Selbständige Tätigkeit unruh architekten; Lehre und Forschung an der ETH und seit 2005 an der Abteilung Architektur. Aufbau und Leitung des Kompetenzzentrums Material, Struktur & Energie in Architektur (CC MSE A) 2006 bis 2012. Herausgeberin der Reihe Laboratorium. www.unruh-b.net LEHRBEAUFTRAGTE Roland Bernath Geboren 1973 in Thayngen (CH), Zimmermann und dipl. Architekt HTL BSA. Seit 2007 eigenes Architekturbüro mit Benjamin Widmer in Zürich. Seit 2011 Dozent für Grundlagen der Architektur. www.bernathwidmer.ch Stefan Davi Geboren 1966 in Luzern (CH), Bildender Künstler SFG und Visueller Gestalter HFG mit Rock ’n’ Roll Background (Schlagzeug). Beschäftigt sich vorwiegend mit abstrakter Malerei, Fotografie, Video und Sound inklusive deren instal­lativen Verknüpfung. 1997 bis 2008 Gastdozent an der HGK/HSLU Design & Kunst. Mitarbeit seit 2012. www.wurst.ch Alois Diethelm Geboren 1969 in Lachen (CH), dipl. Architekt FH BSA SIA. Seit 1999 eigenes Architekturbüro mit Daniel Spillmann in Zürich; 2000 bis 2004 Assistent an der ETH Zürich; Mitarbeit seit 2011 www.dsarch.ch Florian Fischer Geboren 1977 in Landshut (D). Dipl.-Ing Architekt TUM. Seit 2006 eigenes Büro in München, seit 2010 in Partnerschaft mit Sebastian Multerer. www.fischermulterer.de Bruno Fölmli Geboren 1958 in Willisau (CH). Lehre als Hochbauzeichner. Architekturstudium am Zentralschweizerischen Technikum Luzern. Projekt- und Bauleiter, Schwerpunkt Umbauten und Sanierungen, in Willisau bis 1990. Brandschutzexperte bei der Abteilung Prävention der Gebäudeversicherung Luzern 1991 bis 2009. Seither eigene Firma für BrandschutzDienstleistungen in Willisau. Seit 1992 Lehrbeauftragter Brandschutz in verschiedenen Abteilungen der Hochschule. Urs-Beat Frei Geboren 1956 in Luzern (CH), Kulturwissenschafter und Philosoph, M.A. (Univer-

sität München). Seit 2009 freiberuflich tätig als Experte, Dozent, wissenschaftlicher Publizist und als Lehrbeauftragter für Kunstgeschichte an der Abteilung Architektur. Roland Heini Geboren 1960 in Sempach-Station (CH), Meisterschule Akademie der Bildenden Künste, Wien. Seit 1989 freischaffender Bildhauer und Gestalter. Seit 2012 Mitarbeit im Bereich Kunst und Architektur. Philipp Hess Geboren 1974 in Luzern (CH), dipl. Bauingenieur ETH SIA. Projektleiter bei Walt + Galmarini AG Zürich bis 2002; eigenes Ingenieurbüro BlessHess AG in Luzern. Seit 2009 als Lehrbeauftragter für Struktur an der Abteilung Architektur. www.blesshess.ch Susanne Kohte Geboren 1971 in Düsseldorf (D), Architektin und Stadtplanerin EPFL. Architektin u.a. bei Shigeru Ban, Balkrishna Doshi, Ahmedabad, sowie in Tschechien, Deutschland und der Schweiz; seit 2001 eigenes Büro Suko; Lehrtätigkeit am Institut für Grundlagen der Gestaltung, Universität Karlsruhe und am Lehrstuhl für Städtebaulichen Entwurf, TU HamburgHarburg (HCU). Seit 2008 an der Abteilung Architektur. www.suko-architektur.net Michael Künzle Geboren 1979 in St. Gallen (CH), diplomierter Architekt ETH SIA. Lebt und arbeitet in Zürich. Diplom bei Hans Kollhoff 2006, ETH Zürich, Mitarbeit bei Diener & Diener Architekten, Basel 2006 bis 2011. Seit 2011 Gunz & Künzle Architekten, Zürich. Seit 2014 Dozent an der Abteilung Architektur. Susanne Kuhlbrodt Geboren 1969 in Cuxhaven (D), dipl. Architekt HdK Berlin. 1997 bis 2000 Mitarbeiterin bei Kollhoff & Timmermann Architekten Berlin; 2001 Gründung eines Architekturbüros mit Stefan Peters in Zürich; 2001 bis 2008 Assistenz an der ETH Zürich bei Prof. A. Meyer; 2008 bis 2010 Oberassistenz an der ETH Zürich bei Prof. C. Kerez; 2011 Lehrauftrag Architektur und Entwurf an der ETH Zürich. Seit 2013 Lehrbeauftragte an der Abteilung Architektur. www.kupe.ch Jonas Müggler Geboren 1980 in Zürich (CH), Hochbauzeichner und Grafikdesigner. Freischaffender Grafiker und IT-Assistent an der

HdK Zürich. Seit 2010 Lehrbeauftragter für IT-Tools an der Abteilung Architektur. Christian Müller Geboren 1961 in Bülach (CH), Hochbauzeichner, Zimmermann, dipl. Architekt HTL. Mitarbeit bei Lüscher Lauber Gmür, Andreas Weber und Andy Raeber in Luzern. Von 1998 bis 2001 Assistent, seit 2005 Dozent im Modul IT-Tools an der Abteilung Architektur. www.mesch.ch Sabina Oehninger Geboren 1982 in Wetzikon (CH), 2005 eidg. dipl. Grafikerin HGKL. Seither freischaffend: Atelier für Gestaltung und analoges Fotolabor in Luzern. Seit 2011 Lehrbeauftragte für Photoshop und InDesign. Franco Pajarola Geboren 1979 in Chur (CH), Msc Arch / Dipl Arch. SIA. Mitarbeit u.a. bei Miller Maranta Architekten, Basel, Schmid Schärer Architekten, Zürich, und Joos & Mathys Architekten, Zürich; 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ZHAW; 2011 bis 2012 Entwurfsassistent bei Professur E. Christ und Ch. Gantenbein, ETH Zürich; seit 2011 eigenes Architekturbüro. Seit 2012 Lehrbeauftragter für Entwurf. www.francopajarola.ch Prof. Colette Peter Geboren 1956 in Zürich (CH), Konservatorium Luzern (Diplom in Klavier), Soziologin lic. phil. I und MAS Raumplanung ETH. Seit 2010 Leiterin des Instituts für Soziokulturelle Entwicklung und seit 2011 Vizedirektorin an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. Spezialisiert in Fragen der soziokulturellen Regional- und Stadtentwicklung. Leiterin des interdisziplinären MAS Gemeinde-, Stadt- und Regionalentwicklung in Kooperation mit der Hochschule Luzern – Wirtschaft. Marc Philipp Geboren 1962 in Schattdorf (CH), Schule für Gestaltung Luzern, Grafiker. Eigenes Atelier in Emmenbrücke; seit 1999 Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst. Seit 2009 Lehrauftrag an der Abteilung Architektur. www.typoundso.ch Mario Rinke Geboren 1979 in Strausberg (D), Dr. sc. (ETH) dipl.-Ing. (TU). Studium des Bauingenieurwesens (Bauhaus-Uni Weimar), Promotion 2103 (ETH Zürich) über die Tragwerksentwicklung im 18. und 19. Jh. 2007 Tragwerksplaner bei Ramboll Whitbybird in London, seit 2014 Ingenieur bei


Personen

Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG in Zürich. Seit 2009 Dozent an der HSLU und seit 2011 am Dep. Architektur der ETH Zürich. Caspar Schärer Geboren 1973 in Liestal (CH), dipl. Architekt ETH SIA und Ringier Journalistenschule. Architekturjournalist und Autor von Buchbeiträgen; zahlreiche Artikel in der Tages- und Fachpresse, seit 2008 Redaktor bei werk, bauen + wohnen. Mitarbeit seit 2011. Patrik Seiler Geboren 1966 in Sarnen (CH), dipl. Architekt FH SIA BSA, Teilhaber Architekturbüro Seilerlinhart, in Luzern und Sarnen, Assistent am Lehrstuhl Andrea Deplazes ETH Zürich 1999 bis 2002, seit 2013 Lehrbeauftragter für Entwurf an der HSLU. Bruno Soder Geboren 1954 in Möhlin (CH), dipl. HLK Ing. FH SIA. 1986 bis 2009 Teilinhaber, GL sowie VR-Präsident der Wirthensohn AG, Luzern, Gebäudetechnik & Engineering; Beratertätigkeit; seit 2013 Inhaber der Soder Consulting in Emmenbrücke. Seit 1992 Diplomexperte seit 1992 an der Abteilung Gebäudetechnik. www.soder-consulting.ch Katharina Stehrenberger Geboren 1967 in Schaffhausen (CH), dipl. Architektin FH. Mitarbeit bei Romero & Schaefle Architekten, Meili, Peter Architekten, Zürich, Herzog & de Meuron, Basel, sowie an der Professur A. Deplazes an der ETH Zürich; seit 2001 eigenes Architekturbüro in Zürich; von 2006 bis 2011 Dozentin an der ZHAW in Winterthur. Mitarbeit seit 2012. Thomas Thalhofer Geboren 1969 in Augsburg (D), Elektroinstallateur und dipl. Ing. Architekt FH. Von 1999 bis 2002 Projektleiter bei HildundK, München; 2003 bis 2007 Associate bei Christ & Gantenbein, Basel; 2007 bis 2008 Projektleiter bei Christian Kerez, Zürich; seit 2008 eigenes Büro MET Architects mit Roula Moharram in Basel und Beirut. Seit 2009 Dozent für Entwurf. www.met-architects.com Ivo Thalmann Geboren 1970 in Münsterlingen (CH), Hochbauzeichner und dipl. Architekt FH BSA. Seit 1995 Mitarbeit und Partner bei 0815 architekten in Biel und Fribourg. Seit 2010 als Lehrbeauftragter für Entwurf und Konstruktion an der Abteilung Architektur. www.0815architekten.ch

Ulrike Traut Geboren 1974 in Heidelberg (D), dipl. Architektin ETH. Mitarbeit bei Gluckman Myner Architects, New York und bei Loeliger Strub Architektur, Zürich; seit 2006 eigenes Büro mit Stefan Bernoulli in Zürich; 2007 bis 2011 Assistentin an der ETH Zürich. Mitarbeit seit 2009. www.bernoullitraut.com Benjamin Widmer Geboren 1978 in Winterthur (CH), dipl. Architekt ETH BSA. Seit 2007 eigenes Architekturbüro mit Roland Bernath in Zürich. Seit 2011 als Lehrbeauftragter für Grundlagen der Architektur. www.bernathwidmer.ch Weitere Lehrbeauftragte Claudio Baradun, Barbara Davi, Rieska Dommann, Angelus Eisinger, Kurt Erni, Christoph Fahrni, Ryszard Gorajek, Vanessa Gutberlet, Christian Herter, Rahel Holenstein, Claudio Jäggi, Severin Lenel, Eric Maier, Christoph Mathys, Daniel Meyer, Eugen Rickenbacher, Marc Schwarz, Winfried Seidinger, Daniel Spillmann, Jörg Stollmann, Sandra Ulloni, Markus Zumoberhaus FORSCHENDE / WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITER Abteilung Heike Biechteler Geboren 1973 in Berlin (D), dipl.-Ing. Architektin UdK. Landschaftsarchitektur und Kunst in Berlin und Kopenhagen; Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in Berlin und in Zürich; freischaffende Architektin in Berlin, u.a. mit thinkbuild architecture und Hütten und Paläste. Mitarbeit seit 2012. Materialbibliothek Sebastian Holzhausen Geboren 1974 in Göttingen (D), dipl. Ing. Architekt MAS ETH SIA. 1997 bis 2005 Studium in Dortmund, Aachen und New York. 2005 bis 2010 Mitarbeit bei kadawittfeld, Achen und bei E2A und von Ballmoos Krucker, Zürich; seit 2010 selbständiger Architekt in Zürich, Zusammenarbeit mit Hannes Zweifel. Seit 2010 Verantwortlicher der Materialbibliothek. www.holzhausenzweifel.ch Hannes Zweifel Geboren 1977 in Bern (CH), dipl. Architekt MAS ETH. Mitarbeit bei Knapkiewicz & Fickert Architekten, Zürich; seit 2008 eigenes Büro in Bern; seit 2010 Zusammenarbeit mit Sebastian Holzhausen.

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Seit 2010 Verantwortlicher der Materialbibliothek. www.hanneszweifel.ch www.holzhausenzweifel.ch ARCHITEKTURWERKSTATT Apollonius Schwarz Geboren 1977 in Aarau (CH), BSc BFH in Mikrotechnik, Gestalter SFG, Architekturmodellbauer EFZ. Modellbau für Architektur und Design. Mitarbeit seit 2010. Oliver Zumbühl Geboren 1980 in Luzern (CH), gelernter Zimmermann, eigenes Goldschmiedeatelier 2003 bis 2013. Technischer Berater und Leiter der Architekturwerkstatt seit 2013. Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) Sibylla Amstutz Geboren 1965 in Luzern (CH), dipl. Architektin HTL/SIA. 1981 bis 1986 Ausbildung zur Primarlehrerin; 1993 bis 1998 berufsbegleitendes Architekturstudium an der Hochschule Luzern; 1998 bis 2006 Geschäftsleitung Bauconsilium AG, Luzern. Seit 2007 Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) und Diversitybeauftragte (HSLU, T&A), seit 2010 Leitung Fokus «Human Building» des CCTP und seit 2012 stellvertredende Leiterin. www.cctp.ch Lukrezia Berwert Geboren 1978 in Innsbruck (A), Kauffrau. Mitarbeit in verschiedenen Firmen. Seit 2008 an der HSLU, seit 2012 kaufmännische Assistentin am CCTP. Matthias Bürgin Geboren 1956 in Helsinki (FI), dipl. Geograph ETH. Von 1979 bis 1993 Tätigkeiten als Raumplaner, Lehrer, Radio­journalist und Schauspieler; seit 1994 eigenes Büro für Stadtentwicklung und Kulturvermittlung, Schwerpunkt Industriebrachen. Mitarbeit seit 2009. www.buerometis.ch Dr. Jan Eckert Geboren 1981 in Heidelberg (D), Innenarchitekt M.A. und Dr. (PhD) in Designwissenschaft. Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in Stuttgart; Assistent Innenarchitektur in Lugano, später Forschungsassistent Laboratorio Cultura Visiva; Selbständige Tätigkeit in der Schweiz; Leitung von Workshops in Italien, Argentinien, Türkei. Mitarbeit seit 2011. www.janeckert.ch

Doris Ehrbar Geboren 1964 in Heldswil (CH), dipl. Architektin ETH MAS. Von 1992 bis 1999 Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros. Seit 2002 freischaffende Tätigkeit als Architektin. Bis 2005 Nachdiplomstudium an der University of British Columbia (UBC) in Vancouver. Mitarbeit seit 2008. Projektleitung und seit 2011 Leitung Fokus Advanced Retrofit. Sonja Geier Geboren 1973 in Graz (A), dipl. Ing. Architektin TU Graz, Internationales Projektmanagement WU Wien. Ab 1997 Mitarbeit in Architekturbüros; 1999 bis 2008 Projekt­leiterin Hochbau; 2007 Ziviltechnikerprüfung; 2008 bis 2012 Projektleitung internationaler Forschungsprojekte und Vorträge; 2011 Lehrbeauftragte TU Graz. Seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin Senior. Dorothe Gerber Geboren 1946 in Buchs (CH), dipl. sc. nat. Lehrerin und Umweltwissenschaftlerin. Assistentin am Institut für Pflanzenphysiologie der Universität Zürich; Leitung der Studiengruppe Familie und Umwelt des Jugendamts der Stadt Zürich; Leitung des Umweltberatungsteams im Ökozentrum Bern; Mitarbeiterin im Planungsbüro Metron AG; Mitarbeiterin am Institut für Baubiologie SIB in Zürich. Mitarbeit seit 2002. Stefan Haase Geboren 1978 in Berlin (D), dipl.-Ing. Architektur, dipl.-Ing. Stadt- und Regionalplanung. 2006 freie Mitarbeit in London; 2007 bis 2012 Mitarbeit bei [phase eins.], Berlin. Mitarbeit seit 2012. Thomas Heim Geboren 1973 in Ravensburg (D), dipl. Architekt FH SIA. Freier Mitarbeiter im Atelier Jean Nouvel in Rom; von 2004 bis 2009 Mitarbeit in Architekturbüros in Zug und Zürich. Mitarbeit seit 2010. Fabienne Koller Geboren 1983 in Luzern (CH), 2003 bis 2006 Ausbildung zur Grafikerin an der HGK Luzern, 2005 bis 2007 Mitarbeit in Grafikateliers in Prag und Zürich; 2007 bis 2009 Tätigkeit als selbständige Grafikerin; 2008 bis 2010 Studium Master of Arts in Design – Major Animage an der Hochschule Luzern – Design & Kunst. Mitarbeit seit 2008. Amelie-Theres Mayer Geboren 1983 in München (D). dipl. Ing. Architektin (FH). Mitarbeit in Münchner

Architekturbüros und bei Shinichi Ogawa, Hiroshima; Forschungsschwerpunkte: nachhaltige Immobilienentwicklung und zukunftsorientierter Wohnungsbau. Mitarbeit als Projektleiterin seit 2008. Markus Reisinger Geboren 1972 in Feldbach (A), Ingenieur Nachrichtentechnik und Elektronik, Dipl.Ing. Architekt TU. Von 2001 bis 2006 Lichtgestalter und Szenograf bei Philips Lighting (NL). Von 2006 bis 2011 Design Researcher an der TU Delft (NL) und Projektmitarbeiter am Institut für Raumgestaltung an der TU Graz (A). Seit 2012 hauptamtlicher Dozent an der HSLU – Technik & Architektur, verantwortlich für den Themenbereich Erlebte Lichtqualität im räumlichen Kontext. Mitarbeit als Projektleiter seit 2014. Forschungsschwerpunkt Innenarchitektur. Raphaela Schmickl Geboren 1982 in Bregenz (A), M.A. in Corporate Management & Economics, Mag. (FH) in Corporate Communications, Schreinerin. Seit 2003 Tätigkeit als Projektleiterin und Mitarbeiterin im Rahmen diverser Anstellungen in der Privatwirtschaft, dem öffentlichen Sektor sowie im Non-Profit-Bereich. Mitarbeit seit 2013. Christian Lars Schuchert Geboren 1981 in Darmstadt (D), dipl.-Ing. Arch. FH, Innenarchitekt M.A. Von 2006 bis 2010 freie Mitarbeit für Architekturbüros und CAD-Anbieter. Mitarbeit seit 2010.

Montreal, sowie der Leibniz Universität Hannover. Seit 2010 stellvertretende Leiterin und Leitung Fokus Living Context. Peter Wittmann Geboren 1964 in Stuttgart (D), Fahrlehrer und cand. Informatiker Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Mitarbeit als Informatikbeauftragter seit 2009. Kompetenzzentrum Envelopes & Solar Energy (CC EASE) Patrick Ernst Geboren 1982 in Baden (CH), dipl. Architekt FH/SIA, MAS Energieingenieur Gebäude. Mitarbeit bei Giuliani Hönger Architekten, Zürich; seit 2012 Energieingenieur bei Hans Abicht AG und seit 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im CC EASE im Projekt Gebäudehülle. Lars O. Grobe Geboren 1974 in Bonn (D), dipl. Ing. TU Darmstadt, Architekt. Tätigkeit in Architekturbüros in Deutschland und der Türkei; Wissenschaftliche Mitarbeit am Solar Energy Research Institute of Singapore 2008 bis 2010; seitdem selbständig in Bad Honnef, vor allem im Bereich Bauleitplanung. Mitarbeit mit Schwerpunkt Lichtsimulation seit 2012.

Elke Schultz Geboren 1961 in Hermannstadt (RO), dipl. Designer FH. Zusammenarbeit mit Design­agenturen in Frankfurt und New York sowie den Redaktionen von Max und Spiegel Spezial in Hamburg. Von 2001 bis 2010 Creative Director und Partner bei Ivony Ltd. in Zürich. Seit 2010 eigenes Büro in Zürich und Dozentin HSLU CAS Brand Design. Mitarbeit seit 2011. www.elkeschultz.com

Dr. Roland Schregle Geboren 1969 in Bonn (D). Nach mehreren Auslandsaufenthalten Dipl.-Inf. Universität Bonn mit Schwerpunkt Computergraphik 1999. Wissenschaftliche Mitarbeit am Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg (D) 1999 bis 2001. Dr.-Ing. Universität Saarbrücken (D) 2004. Softwareentwickler am Deutschen Insitut für Angewandte Lichttechnik (DIAL) 2007 bis 2008. IT-Leiter am Institut für Angewandte Mathematik der Universität Bonn 2008 bis 2010. Research Associate an der Loughborough University (UK) 2012 bis 2013. Mitarbeit mit Schwerpunkt Lichtsimulation seit 2013.

Jörg Schumacher Geboren 1977 in Altdöbern (D), dipl.-Ing. Arch. (TU). Von 2006 bis 2011 Mitarbeit in Architekturbüros in London und Berlin. Mitarbeit seit 2011.

Ran Xu Geboren 1984 in Harbin (China), dipl.-Ing. Architektin und Doktorandin an der EPF Lausanne. Wissenschaftliche Mitarbeiterin seit 2012.

Dr. Ulrike Sturm Geboren 1965 in Erlangen (D), Architektin Dr.-Ing. MA. Von 1998 bis 2010 freie Mitarbeit in Büros für Architektur und Städtebau; Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Städtebau und Entwerfen der Brandenburgischen TU Cottbus und Gastdozentin an der Université de Quebec,

Xiaoming Yang Geboren 1985 in Hebei (China), Bsc. of Engineering in Elektrotechnik und Master in Architektur an der National University of Singapore. Mitarbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 2012.


Personen

FORSCHUNGSGRUPPE MATERIAL STRUKTUR ENERGIE IN ARCHITEKTUR (FG MSE A) Uli Matthias Herres Geboren 1979 in Wittlich (D), Hochbauzeichner, dipl. Architekt TU. Praktika bei Luc Merx und OMA; Mitarbeit als Architekt in Luxemburg und Aachen (D). 2009 bis 2012 Assistent im Master of Arts in Architecture, seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter im CC EASE, Fachgruppe Material, Struktur und Energie in Architektur. Doktorat an der ETH Zürich und der HSLU – T&A zur Rolle des Handwerks in der Architektur. Lukas Hodel Geboren 1976 in Luzern (CH), Architekt MA FHNW und Innenarchitekt FH. Mitarbeit in Architekturbüros in Luzern, Zürich und Basel; seit 2008 selbstständiger Architekt in Luzern; Mitarbeit im Fokus Material seit 2008. Marvin King Geboren 1977 in Heidelberg (D), Dipl. Ing. Architekt SIA. Von 2006 bis 2011 Projektund Bauleitung bei Gautschi Storrer Architekten in Zürich und Bétrix & Consolascio Architekten in Erlenbach. Seit 2011 selbstständiger Architekt, ab 2013 eigenes Architekturbüro in Zürich/Bern. 2010 bis 2014 Assistent an der HSLU, seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter im KTIProjekt Gebäudehülle in der FG MSE A. www.kinghuber.ch Alexander Lempke Geboren 1983 in Lippstadt (D), dipl. Architekt MA FH, 2004 Gesellenprüfung zum Anlagenmechaniker für Heizungsund Klimatechnik, 2009 Bachelor Architekturstudium an der Fachhochschule Bielefeld, Architekt bei KLM, Deutschland; Orascom, Design and Planing, Ägypten. 2011 Erwerb des Master of Arts an der Hochschule Luzern. Seit 2011 tätig als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der FG MSE A und seit 2013 Lehrassistent Solar Decathlon. Dr. Alexandra Saur Geboren 1971 in Aalen (D), Dipl.-Ing (Bauing.) und Dr.-Ing. (Architektur). Von 1999 bis 2009 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin am Fraunhofer-Institut für Bauphysik in Stuttgart und Valley (D). 2006 bis 2009 Promotion Universität Stuttgart. 2010 Produktmanagerin bei Schöck Bauteile GmbH. 2011 bis 2012 Business Development Managerin bei VELUX Schweiz AG. Seit 2012 an der HSLU als Projektmanagerin und Senior wissenschaftliche Mitarbeiterin CC EASE und seit 2013 in der FG MSE A.

Anhang 267

Rainer Vonäsch Geboren 1980 in Zofingen (CH), dipl. Architekt MA FH, 2000 Diplom als Hochbauzeichner, 2006 Diplom als Architekt FH an der Hochschule Luzern. 2009 Diplom als Master of Arts in Architecture an der Hochschule Luzern. 2009 bis 2010 Arbeitsstelle bei Elmiger Tschuppert Architekten in Luzern. 2011 bis 2014 Arbeitsstelle bei Morger + Dettli Architekten in Basel. Seit 2014 tätig als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der FG MSE A.

Irene Bisang Geboren 1981 in Luzern (CH), dipl. Bildende Künstlerin, Studium der Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Meisterschülerin bei Prof. Neo Rauch. Arbeitsaufenthalte in Leipzig und Berlin; freischaffende Künstlerin in Luzern; Ausstellungen im In- und Ausland. Mitarbeit seit 2013.

SOLAR DECATHLON Simon Gallner Geboren 1981 in München (D), Studium der Architektur TU Darmstadt (2009), 2009 bis 2011 Forschungsassistent Prof. Manfred Hegger TU Darmstadt, seit 2005 Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros, Mitarbeit seit 2013 als Projektleiter Solar Decathlon.

Manuel Gächter Geboren 1985 in Heiden (CH), Zürcher Hochschule der Künste, Bachelor of Arts ZFH in Visueller Kommunikation, seit 2012 selbstständige Tätigkeit als Grafiker in Oberegg. Mitarbeit seit 2014.

ASSISTIERENDE Dan Costa Baciu Geboren 1980 in Grosswardein (RO), Master of Science in Architecture ETH SIA und Master of Advanced Studies GTA ETH. Mitarbeit bei Frei + Saarinen, Zürich; Entwerfer, Projekt- und Bauleiter bei Bétrix & Consolascio, Zürich. Übersee-Mitglied der Interdisziplinären Forschungsgruppe angeschlossen an die Rumänische Akademie seit 2013. Gründung Architektur Studio Bellerive, Zürich 2013. Verfasser von Urbanes Airolo und Die schönsten Bauten 1960-75. Mitarbeit seit 2014. Linda Baer Geboren 1989 in St. Gallen (CH), Bachelor of Arts ZFH in Visueller Kommunikation. Mitarbeit 2012 bis 2014. Jürgen Beck Geboren 1977 in Tübingen (D), dipl. Bild. Künstler, Meisterschüler der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 2010 Assistenz im Studio Sharon Lockhart, Los Angeles, und 2011 am Fotomuseum Winterthur. Mitarbeit seit 2012. www.wsunsetandhyperion.com Florian Berner Geboren 1979 in Neuenstein (D), dipl. Architekt SIA. Mitarbeit in Architekturbüros in Stuttgart, Kairo, Moskau und Dublin. 2009 bis 2013 Architekt bei Käferstein & Meister Architekten, Zürich; seit 2011 eigenes Architekturbüro Weyell Berner Architekten in Zürich. Mitarbeit seit 2013. www.weyellberner.ch

Christian Dehli Geboren 1980 in Oslo (N), dipl. Architekt ETH. Mitarbeit seit 2010.

Matthew Howell Geboren 1974 in Hanover, New Hampshire (USA), Architekt USI-AAM/SIA. Tätigkeit als Möbelschreiner und Bootsbauer im US Bundesstaat Maine. Mitarbeit im Büro Peter Zumthor. Seit 2010 selbstständige Tätigkeit als Architekt. Mitarbeit seit 2014. Christian Koch Geboren 1978 in Sursee (CH), Hochbauzeichner und MSc Arch SIA, Universität Liechtenstein und FHNW Basel. Mitarbeit bei Thomas Schregenberger, Zürich und bei .fabric, Amsterdam. Von 2010 bis 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrassistent im MSc Arch Studio «Architectural Design Theory» von Prof. Peter Staub an der Universität Liechtenstein. Mitarbeit 2012 bis 2014. Bernhard Maurer Geboren 1977 in Villach (A), dipl. Architekt TU. Mitarbeit bei Kjellander + Sjöberg Arkitekter, Pezo von Ellrichshausen Arquitectos und Bernath + Widmer Architekten; seit 2011 eigenständige Tätigkeit als Architekt. Mitarbeit 2012 bis 2014. www.tropic.xarch.at Janine Nauer-Boog Geboren 1981 in Luzern (CH), dipl. Architektin FH. Mitarbeit im Büro Morger Dettli Architekten, Lussi Halter Architekten und Masswerk AG; seit 2012 selbständige Tätigkeit als Architektin. Mitarbeit 2012 bis 2014. Lisa Obertautsch Geboren 1975 in Klagenfurt (A), dipl. Architektin. Mitarbeit im Büro David Chipperfield Architects, Patrick Gmür Architekten und Andrin Schweizer Architekten; seit 2010 selbständige Tätigkeit als Architektin. Mitarbeit 2010 bis 2014.

Corinna Scherer Geboren 1980 in Reutlingen (D), dipl.-ing. Architekt. Mitarbeit in Architekturbüros in Reutlingen, New York, Tokyo, Zürich u. a. bei Shigeru Ban und Gmür und Geschwentner Architekten. Mitarbeit seit 2014. Sara Stäuble Geboren 1988 in Zug (CH), BA in visueller Kommunikation, Vertiefung Video. Mitarbeit auf Filmsets im Bereich Ausstattung, Requisite und Produktion, seit 2012 als freischaffende Videokünstlerin und Cutterin. Mitarbeit seit 2013. www.sarastaeuble.ch Simon Staudacher Geboren 1980, MSc Arch, 2003 bis 2008 Architekturstudium an der Universität Liechtenstein und an der Geidai Tokyo National University of Fine Arts and Music. Mitarbeit bei Baumberger & Stegmeier Architekten, Lando Rossmaier Architekten und Käferstein & Meister Architekten. Mitarbeit seit 2014. Jana Stratmann Geboren 1981 in Mainz (D), dipl. Architektin TU, Gaststudium ETH, Mitarbeit im Büro Esch.Sintzel Architekten und Bienert Kintat Architekten; seit 2014 selbstständige Tätigkeit als Architektin. Mitarbeit seit 2014. Derk Thijs Geboren 1982 in Middelburg (NL), BSc Kunstgeschichte, Utrecht, und dipl. Architekt TU Delft und ETH. Seit 2012 eigenes Architekturbüro in Zürich. Mitarbeit seit 2012. www.thijsarchitecture.com Corina Trunz Geboren 1985 in St. Gallen (CH), dipl. Architektin ETH. Mitarbeit im Büro Frei+Saarinnen, Müller Sigrist; seit 2011 selbständige Tätigkeit als Architektin. Mitarbeit seit 2011 bis 2014. Thomas Wirz Geboren 1978 in Zürich (CH), dipl. Architekt FH. Mitarbeit im Büro A.D.P. Walter Ramseier AG und Knapkiewicz & Fickert AG; seit 2011 selbständige Tätigkeit als Architekt. Mitarbeit seit 2012. Diego Zanghi Geboren 1976 in Schaffhausen (CH), dipl. Architekt FH/ARB, MA Design Studies, Central Saint Martin London. Mitarbeit in Architekturbüros in Zürich und London, seit 2009 eigenes Architekturbüro Aeberli Vega Zanghi Architekten in Zürich. Mitarbeit seit 2011. www.aevzarch.com

STUDIERENDE Bachelor Frédéric Abächerli, Daniel Abalo Estévez, Anita Abegg, Samuel Ackermann, Kamalini Aiyampillai, Maneeza Ali Khan, Carine Amacker, Gilles Amberg, Dominic Andermatt, Nadja Annen, Andrea Antonazzo, Julien Arni, Kadir Asani, Severin Aschwanden, Carol Ast, Yasemin Atik-Kaya, Roland Baggenstos, Yvonne Banholzer, Philipp Barmettler, Paul Baumann, Florian Baumgartner, Patric Bearth, Michael Beck, Pia Becker, Vanessa Beer, Michael Berchtold, Jennifer Bertschinger, Katja Bigler, Nicole Birrer, Geraldine Bisang, Florian Bobst, Stephanie Böcklein, Miriam Böhlen, Nadia Bollinger, Noelle Bottoni, Samuel Brogli, Janine Brun, Pascal Brunner, Stefan Bucher, Livia Buchmann, Melanie Buchschacher, Raphael Büeler, Matthias Bühler, Chantal Bürgi, Michael Bürgi, Angela Larissa Burri, Jenna Buttermann, Anina Butti, Remo Caflisch, Martina Candreia, Linda Capaul, Simone Carlin, Mikio Carrasco, Liridon Ceni, Philipp Cescato, Helen Chappuis, Philemon Dätwyler, Pascal de Gamio, Lukas Degen, Justine Della Casa, Fabio Della Giacoma, Sanja Dinic, Melanie Doppmann, Anne Dürkes, Simone Durrer, Thomas Durrer, Patrik Egger, Jasmin Martina Egloff, Raphael Eichenmann, Vasco Eicher, Matthias Elmiger, Ramona Eichiger, Fabian Emmenegger, Marina Engel, Cédéric Erni, Severin Erni, Christina Estermann-Jansen, Jillin Ettlin, Pascal Eyer, Stefan Fasel, Samuel Fisler, Dario Fleischli, Jennifer Flückiger, Cédric Flüeler, Sonja Föhn, Noelle Noemi Frautschi, Simone Frick, Mirjam Frommelt, Constantin Frommelt, Stefanie Fuchs, Lorna Fuchs, Juliana Furrer, Tobias Furter, Luca Gaffuri, Fabian Gantenbein, Sandra Gantenbein, Alice Gartner, Fatos Gashi, Qendrim Gashi, Lulekuqe Gega, Dominik Geier, Philippe Geiser, Noah Gisiger, Urban Gisler, Annika Nele Grammel, Dominic Grimm, Zino Ernesto Ruggero Grütter, Fabian Gsell, Ueli Häfliger, Yad Hama, Seline Haudenschild, Adrian Hauser, Lukas Hausherr, Matthias Heinzen, Gian-Marco Heldstab, Sidonia Helfenstein, Timo Henzmann, Mirjam Herzog, Beat Hess, Valentin Heynen, Maria Hischier, Valentin Hobi, Sabrina Hochstrasser, Martina Hodel, Joël Holzer, Anna Hopf, Matt Horn, Jukka-Pekka Hostettler, Martin Huber, Debora Hummel, Dominik Hurni, Mario Huser, Vivianne Husmann, Charlotte Hustinx, Fabian Hux, Fabienne Ilg, Stefan Imboden, Mirjam Inauen, Alma Islamagic, Shehrie Islamaj, Berivan Issa, Simon Iten, Silvan Jäggi, Ralf Jauch, Nico Jenni, Anna Jeschko, Nitharsen Jeyaraj, Evelyne Jost, Manuel Jurt, Damir Kahrimanovic, Sandra Kälin, Michael Kaufmann, Méline Klopfenstein, Marc Kneubühler, Michael Kneubühler, Dijana Knezevic, Chantale Koch, Matthias

Köchli, Tristan Kopler, Roger Köppel, Nico Korner, Dragana Kosic, Helena Kounitzky, Chantal Kretz, Susi Krummenacher, Tobias Küchle, Patricia Kühne, Patricia Küng, Lea Kunz, Michael Künzi, Isabelle Kurmann, Stephanie Kyburz, Conradin Landolt, Andrea Lauener, Patrick Lehmann, Christoph Löliger, Alex Lötscher, Andreas Löw, Benjamin Luchsinger, Sabrina Lüscher, Lea Lüscher, Jasmin Lussi, David Lutz, Peter Maerz, Yasikaran Manoharan, Stephanie Margraf, Joël Mariéthold, Nikolina Markos, Andri Marugg, Sabrina Mathis, Kerstin Maurer, Silas Maurer, Flora Meier, Jacqueline Meier, Markus Meiler, Benjamin Meirich, Gabriel Merkli, Raphael Mertin, Alexander Michel, David Mieschbühler, Bejan Misaghi, Flavia Montanari, Fabio Montanari, Nora Moser, Ursa Moser, Reto Moser, Nadia Muff, Jana Mulle, Dominique Müller, Guido Müller, Tim Müller, Ludovic Müller, Gemiliano Mura, Jasmi Nagalingam, Jansi Nagalingam, Rita Natascha Naidu, Christian Neuenschwander, Sergio Nideröst, Corsin Niggli, Lea Nussbaumer, Robin Elias Oberholzer, Simon Oberholzer, Lukas Oberholzer, Florian Oertli, Julia Pachera, Valentina Pajaziti, Samuel Pasula, Esmeralda Perdomo, Jessica Pereira Borges, Gabriela Petermann, Daniel Petrasinovic, Bojan Petrovic, Andrea Pfefferli, Manuele Pinelli, Lucia Plaen, Benedikt Profanter, Selina Räber, Fabio Rainoldi, Philippe Ramseyer, Alessandro Raona, Barbara Rapin, Mario Realini, Christoph Riebli, Luca Rizzo, Markus Pirmin Roos, Rafael Röösli, Pascal Rosa, David Rösti, Andrej Roth, Dominic Roth, Nina Röthlin, Christoph Rotzetter, Jeran Rüeger, Annika Rüegg, Reto Rüfenacht, Lars Rumpel, Kai Saager, Giandomenico Salerno, Kunga Sara, Cinzia Rebecca Saurenmann, Philipp Schaudt, Reto Scheiber, Simon Schlegel, Caroline Schmid, Sandro Schmid, Manuela Tanja Schmid, Dario Schmid, Marc Schmid, Sandro Schmid, Severin Schmidli, Michael Schmidli, Simone Dania Schmid-Traber, Pascal Schnydrig, Reto Schöb, Crista Schoch, Sascha Schuler, Simon Schumacher, Astrid Schweizer, Philip Schweizer, Jokavet Semere, Milot Shala, Nicola Siegrist, Ramon Siegrist, Julio Siles, Ivan Simic, Tatiana Sokolowa, Andrea Spichtig, Nadine Stadelmann, Bruno Stadelmann, Brigitte Stadler, Flavio Staffelbach, Marko Stanojevic, Michel Starkl, Angela Steffen, Susanna Steiner, Matthias Stettler, Laura Stierli, Gerhard Stocker, Remo Strüby, Joel Studer, Elmar Studhalter, Jasmin Sturzenegger, Michelle Stutz, Sergio Suarez, Katja Suter, Caroline Svoboda, Konstantin Tan, Elbasan Thaqi, David Thomann, Jason Thür, Sascha Timm, Simon Tojeiro Novo, Cenk Toksoy, Borce Trendafilov, Nicole Troxler, Cyril Unternährer, Selaudin Useini, Özgur Üstel, Dalibor Velimirovic, Elisa Vello, Walter Venzi, Karin Vetter, Andreas Vieli, Samantha


Personen / Modulverantwortliche / Bildnachweis

Vogel, Olivia Vogel, Ueli von Atzigen, Renato von Dach, Oliver von Känel, Nadine Vonlanthen, Pascal Wacker, Timo Walker, Kevin Walker, Andrina Wälti, Moritz Weber, Laura Weder, Silas Werder, Irene Wermelinger, Monica Wettstein, Roger Widmer, Franziska Winterberger, Christina Wipf, Daniel Wirz, Martin Wolanin, Alexandra Wüthrich, Livio Wyrsch, Corinne Wyss, Chiara Zanni, Lukas Zehnder, Lukas Zemp, Laura Zgraggen, Marc Zimmermann, Daniel Zindel, Fabian Zobrist Master Daniel Arnold, Michael Baumann, Thomas Beyer, Urban Blaas, Andrea Brönnimann, Helene Busscher, Anna Ernstsone, Patrick Frutig, Arnold Gamborino, Anna Grabowska, Tobias Haefelin, Daniel Heiler, Michael Hurni, Stefan Keller, Yannik Keller, Egzon Konaj, Fabienne Maritz, Anna Veronika Melber, Rahel Nyffeler, Sarah Nussbaumer, Ivo Oberholzer, Peter Osterwalder, Christiane Prieth, Marius Rinderknecht, Lucas Sager, Valentino Sandri, Daniel Scheuber, Simon Schneider, Marija Simic, Claudio Spielhofer, Aurélien Véry, Cora Völlnagel, Friederike Walecki, Jonas Weber, Marcel Wyss Bachelor Absolventen 2014 Camille Amos, Philippe Arnet, Agon Beqiri, Fabian Bisig, Marc Bosshard, Andrea Brönnimann, Yannick Bucher, Daniela Cappelletti, Dean Deanovic, Sybille Dittli, Al-Azhar Efendic, Gusti Egli, Thomy Fallegger, Paula Fischer, Mengia Friberg, Tanja Fuchsberger, Nina Gisler, Miriam Grabowski, Fabian Grossi, Mathieu Gutzwiller, Mathias Halter, Fabian Heiniger, Lukas Heinzer, Patrick Herger, Fabienne Hug, Angela Imstepf, Michael Käufeler, Marco Kaufmann, Patrick Kofler, Kristina Marxer, Christain Meyer, Stephan Müller, Norina Niklaus, David Nyffenegger, Manuela Obermair, Cédric Odermatt, Sven Odermatt, Peter Ott, Martin Richli, Stefan Roos, Gregor Schuler, Rushan Sejdini, Corinne Spielmann, Yvonne Stocker, Gabriela Theiler, Christian Theler, Marino Thomann, David Toszeghi, Michael Ursprung, Dominik Vogel, Michael Weber, Linus Wieland, Peter Wyss, Barbara Zaugg, Christian Zeier, André Zimmermann Master Absolventen 2014 Matthias Blumer, Anthony Frank, Franziska Furger, Daniel Hauri, Stefan Kunz, Natascia Minder, Christian Odermatt, Carolin Rauch, Markus Tschannen, Peggy Urban, Raphael Wicky, Raphael Wiprächtiger

Anhang 269

Bachelor ModulVerantwortliche

bildnachweis

Grundlagen des Bauens / Wolfgang Rossbauer Tragwerkslehre / Uwe Teutsch Visuelle Komposition / Markus Käch Visuelle Grundphänomene / Prof. Hansjürg Buchmeier Grundlagen der Architektur / Angela Deuber Kontext 1 / Prof. Urs Rieder Werkstatt Basic / Yves Dusseiller Baurecht / Franz Hess IT Tools Architektur / Christian Müller Struktur und Material / Angela Deuber Realisierung / Johannes Ritzer Architektur und Struktur / Angela Deuber Kontext 2 / Prof. Gregor Imhof Bauten Entdecken / Wolfgang Rossbauer Externes Fachseminar / Prof. Hansjürg Buchmeier Bauplanung / Stefan von Arb Raum und Nutzung / Prof. Angelika Juppien Kommunikation und Kultur / Erich Häfliger Farbe und Interaktion / Monika Kiss Horváth Projektierung / Stefan von Arb Architektur und Raum / Prof. Angelika Juppien Konstruktives Entwerfen / Yves Dusseiller Neptune / Prof. Iréne Dietrichs Studienarbeit / Prof. Gregor Imhof 3D-Design Architektur / Erich Häfliger Gebautes Umfeld / Peter Althaus Vorstudien / Severin Boser Architektur und Kontext / Peter Althaus Städtebau / Peter Althaus Seminarwoche / Prof. Angelika Juppien Alpine Survival / Natalie Plagaro Cowee Tektonik / Prof. Raphael Schmid Achtung: Die Schweiz / Dieter Geissbühler Konzeption: Denk/Werk / Monika Kiss Horváth Komfort und Energie / Prof. Kurt Hildebrand Architektur und Tektonik / Prof. Raphael Schmid Interdisziplinärer Workshop / Prof. Dr. Peter Schwehr Kommunikation mit Bauherren / Marie-Teres Caratsch Architekturszene / Alberto Alessi Gebäudetechnologie / Prof. Luca Deon Räumliche Vision / Prof. Hansjürg Buchmeier Kunst und Architektur / Prof. Hansjürg Buchmeie Gebäudehülle / Prof. Dr. Stephen Wittkopf Architektur und Bestand / Prof. Christian Zimmermann Bachelor Diplomarbeit / Prof. Christian Zimmermann

Wenn nichts anderes angegeben:

Master ModulVerantwortliche Fokusprojekt Struktur / N. Graber, C. Steiger Fokusprojekt Material / Prof. Dieter Geissbühlerv Fokusprojekt Energie / Solar Decathlon / Prof. H. Bürgi Fokusvorlesungen / N. Graber, C. Steiger Basisvorlesungen / Alberto Alessi Vertiefungsarbeit / Dr. O. Dufner Keynote Lectures / Prof. Johannes Käferstein Studienreise / N. Graber, C. Steiger Master Thesis Struktur / Prof. Johannes Käferstein Master Thesis Seminar / Dr. Oliver Dufner

Prolog Irene Bisang (Fotos von Andri Stadler) S. 1 – 16 Bachelor Abbildungen von den Studierenden SChlusskritik Christoph Fischer S. 129 – 160 MASTER Abbildungen von den Studierenden Forschung CCTP: Abbildungen © cctp, 2014 Zeichnungen von Pascal Wacker S. 202 – 209 Diskurs Zeichnungen von Irene Bisang S. 210 / 223 / 233 / 241

Es wurden alle Anstrengungen unternommen, die Urheber der in dieser Publikation enthaltenen Abbildungen korrekt zu identifizieren. Sollte es trotz aller Sorgfalt zu unbeabsichtigten Fehlangaben oder Unterlassungen gekommen sein, bitten wir um Nachsicht und entsprechende Kontaktnahme mit der Hochschule Luzern – Technik & Architektur, Abteilung Architektur. © Die Urheberrechte liegen bei den jeweiligen AutorInnen und / oder deren VertreterInnen.


Publikationen

The Typology of Adaptability in Building Construction Von Natalie Plagaro Cowee, Peter Schwehr In the research project The Typology of Adaptability in Building Construction, the Competence Centre for Typology & Planning in Architecture (CCTP) at the Lucerne University of Applied Sciences & Arts, Switzerland, has dedicated itself to presenting a clear overview of the complex subject of adaptability in building construction, for both planners and users. What does adaptability mean? What forms can adaptability take? How can adaptability be achieved and what are its determining factors? The research addresses these – and further – questions and presents a practical system to determine the adaptability degree of buildings. 112 pages vdf Hochschulverlag AG Zürich CHF 38.80 / EUR 34.— ISBN 978-3-7281-3515-5 Qualitätsvolle Innenentwicklung von Städten und Gemeinden durch Dialog und Kooperation Argumentarium und Wegweiser Die haushälterische Bodennutzung und konsequente Siedlungsentwicklung nach innen sind erklärte politische Ziele der Schweiz. Hierfür ist in Städten und Gemeinden die Aktivierung innerer Nutzungsreserven – wie Baulücken, unternutzte Grundstücke oder Brachflächen – nötig. Diese stösst in der Umsetzung auf vielfältige Hindernisse. Die Komplexität der Rahmenbedingungen erfordert ein Denken, Planen und Handeln über einzelne Grundstücke hinaus, ein ortsspezifisches Vorgehen und den gezielten Einbezug der Akteure. Die vorliegende Publikation bietet konkrete Hilfestellung für die Praxis bei der Identifizierung und Aktivierung von inneren Nutzungsreserven. Sie zeigt ein modellhaftes Vorgehen zur Siedlungsentwicklung nach innen auf, das situativ anpassbar ist. Der Fokus liegt auf informellen und ortsspezifischen Schritten im Gesamtprozess als Grundlage für die Umsetzung. Fallbeispiele illustrieren unterschiedliche Ausgangslagen, Zielsetzungen, Strategien und Umsetzungen. Weiter liefert die Publikation einen Überblick über aktuelle Hilfsmittel zur Siedlungsentwicklung nach innen. Kompetenzzentrum Regionalökonomie (CCRO), Hochschule Luzern, Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP), Hochschule Luzern (Hrsg.) 88 Seiten vdf Hochschulverlag AG Zürich 2014 CHF 24.80 / EUR 22.— ISBN: 978-3-7281-3622-0

SanStrat – Argumentarium Sanierung Ganzheitliche Sanierungsstrategien für Wohnbauten und Siedlungen der 1940er bis 1970er Jahre Von Doris Ehrbar, Peter Schwehr Jede vierte Wohnung in der Schweiz befindet sich in einem Mehrfamilienhaus der 1940er bis 1970er Jahre (BFE, 2004). Durch das vermehrte denkmalpflegerisches Interesse und den steigenden Anpassungsdruck werden diese Gebäude einem wachsenden Interessenskonflikt ausgesetzt. Diese Publikation des CCTP zeigt anhand von ausgewählten Fallbeispielen aus Basel, Luzern, St. Gallen und Zug, welche Ziele die an der Sanierung beteiligten Akteure verfolgen, wie die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten gelingt und welche Sanierungsmassnahmen den Erhalt des baukulturellen Werts unterstützen. Im Weiteren werden die für die ganzheitliche Sanierung entwickelten Planungswerkzeuge, die «Koordinationsmatrix» und die «Wolkengrafik», vorgestellt. Acht Forderungen für die ganzheitliche Sanierung beschliessen die Publikation im Sinne eines «Leitfadens für die Praxis». 124 Seiten Faktor Verlag AG 2013 CHF 20.— / EUR 15.— ISBN: 978-3-905711-25-7 Human Office – Arbeitswelten im Diskurs Von Sibylla Amstutz, Peter Schwehr Geregeltes Arbeiten, das war einmal. Begriffe wie Mobilität, Flexibilisierung und Individualisierung rücken immer mehr in den Mittelpunkt. Durch die immer seltenere Präsenz der Mitarbeitenden an ihrem eigentlichen Arbeitsplatz verlieren sie zunehmend die Beziehung zu ihrer Arbeit und ihrem Unternehmen. Um diesem Trend zu begegnen, muss sich das Office wandeln. Zukünftig wird sich das Büro als Ort präsentieren, der eine sinnstiftende Alternative zu dieser Entfremdung von Arbeit und Unternehmen bietet, als Ort, der den Mitarbeitenden einen Mehrwert in Form von Begegnung, Erleben und Identifikation ermöglicht. Wie solche Arbeitswelten aussehen könnten, zeigt die Publikation «Human Office». In diesem Buch stellt das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) der Hochschule Luzern Erkenntnisse aus seinen Forschungsprojekten und seiner Human-Office-Strategie vor. Es richtet sich vor allem an Personen, die mit grossraumähnlichen Bürostrukturen zu tun haben – sei es als Nutzende oder als Planende. Broschiert , 17,6 × 25 cm, 144 Seiten, zahlr. Abb. und Grafiken, durchgehend farbig vdf Hochschulverlag AG Zürich 2014 CHF 38.80 / EUR 34.— ISBN 978-3-7281-3594-0

Anhang 271

Das Klima als Entwurfsfaktor (Zweite aktualisierte und erweiterte Auflage) Herausgegeben von Tina Unruh Texte von Christian Hönger, Roman Brunner, Urs-Peter Menti, Christoph Wieser Mit Positionen von Roger Boltshauser, Gion Caminada, Philippe Rahm, Sascha Roesler In dieser überarbeiteten und ergänzten Neuauflage wird das Klima als Entwurfsfaktor untersucht und sein Einfluss auf energetische und gestalterische Konsequenzen überprüft. Die Blickweise dabei ist nicht eine abstrakttechnische, sondern eine anschaulich-räumliche, welche die Suche nach inspirierenden Lösungen bewusst simuliert. Neben wertvollen Daten zum Energieverbrauch, die mittels Simulationen errechnet wurden, erweitern vier Gastautoren mit ihren sehr unterschiedlichen Positionen die Bandbreite des Themas. Fadengeheftete Broschur, 17 × 22 cm, 88 Seiten, 33 Abbildungen, 114 Pläne Quart Verlag 2013 CHF 34.—/EUR 26.— Deutsch ISBN 978-3-03761-072-5 Englisch ISBN 978-3-03761-073-2 Erneuerung von Innen – Architektur, Gebäudetechnik, Denkmalpflege Herausgegeben von Tina Unruh Texte von Tina Unruh, Christian Hönger, Urs-Peter Menti, Peter Omachen, Uli Herres und Davide Bionda Mit einem Vorwort von Beat Mugglin Im 4. Band der Schriftenreihe werden mögliche Probleme bei energetisch motivierten Erneuerungen von innen im Baubestand aufgezeigt und räumlich konstruktive Lösungsansätze präsentiert. Mit seinen Thesen formuliert das Autorenteam eine breite und interdisziplinäre Sicht und hinterfragt einige aktuelle Vorgehensweisen. Neben Fallbeispielen werden auch Werkzeuge zur Optimierung der Prozesse vorgestellt und deren Anwendung illustriert. Fadengeheftete Broschur, 17 × 22cm, 88 Seiten, 64 Abbildungen, Pläne und Diagramme Quart Verlag 2014 CHF 34.— / EUR 26.— Deutsch ISBN 978-3-03761-093-0

Jahrbuch der Architektur 2012 / 2013 Hochschule Luzern – Technik & Architektur Das Jahrbuch dokumentiert in grosser Breite die Vielfalt der Ansätze und Disziplinen, durch die sich die Architekturabteilung der Hochschule Luzern auszeichnet. Es zeigt Projekte von Studierenden aus den Entwurfs-, Konstruktions- und Gestaltungmodulen aus dem akademischen Jahr 2012 / 2013. Die mit dem Master- und Bachelorstudiengängen verknüpften Kompetenzzentren präsentieren sich mit Beiträgen zu ihren aktuellen Forschungsprojekten. Schweizer Broschur, 15 × 22 cm, 276 Seiten, zahlreiche Grafiken, Illustrationen und Fotos Diverse Druckfarben und Papiere ISBN 978-3-9524021-0-8


Kolophon

Jahrbuch der Architektur 13 / 14 Herausgeberin: Hochschule Luzern – Technik & Architektur Verantwortlicher: Prof. Hansjürg Buchmeier Mitarbeit: Dan Costa Baciu, Linda Baer, Jürgen Beck, Christian Dehli, Manuel Gächter, Martthew Howell, Markus Käch, Thomas Wirz Konzeption: Prof. Hansjürg Buchmeier / Peng Peng Gestaltung: Peng Peng (Klaus Fromherz & Martin Geel), www.pengpeng.ch Lektorat: Marion Sauter, Natalie Plagaro Cowee Druck: Druckerei Odermatt AG, Dallenwil Bindung: Buchbinderei Burkhardt AG, Mönchaltorf Papiere: LuxoArt Gloss 115 g/m², MultiArt Silk 90 g/m², Coloraction Florida / zitronengelb 80 g/m², Coloraction Forest / grün 80 g/m² Umschlag: Keaykolour, tangerine 300 g/m² Schriften: Metric, Grilli Type Sectra Auflage: 700 Exemplare © Copyright 2014 Hochschule Luzern – Technik & Architektur und Quart Verlag Luzern Alle Rechte vorbehalten ISBN-Nr.: 978-3-03761-094-7 Quart Verlag GmbH Denkmalstrasse 2, CH–6006 Luzern E-Mail: books@quart.ch, www.quart.ch


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