Semesterprogramm Herbst 2014, Master of Arts in Architecture Semesterprogram Fall 2014 Master of Arts in Architecture
Architektur und Material Semesterprogramm Herbst 2014, Master of Arts in Architecture Semesterprogram Fall 2014 Master of Arts in Architecture
Inhalt Content Master in Architektur Master in Architecture Methode und Didaktik Method and Didactics Material Struktur Energie Material Structure Energy Forschung Research Architektur Werkstatt Architektur Werkstatt Internationale Partnerhochschulen Int. Partner Schools Material- Herstellung und Entwurf Material- Manufacturing and Composition Herstellung Manufacturing Fokus Projekt Focus Project Module Modules Fokus-Vorlesungen Focus-Lectures Vertiefung In-depth Study Basisvorlesungen Basis Lectures Keynote Lectures Keynote Lectures Studienreise Studytrip Abteilungsvotr채ge Departmental Lectures Eingeladene Lehrende Visiting Lecturers Lehrende Lecturers Termin체bersicht Masterkurs Master Course Agenda
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Master of Arts in Architecture an der HSLU - T&A Im Zuge des Bologna-Prozesses wird gleichzeitig mit den neuen, an beiden Hochschulen angebotenen Studiengängen Bachelor in Architektur auch der Master in Architektur HSLU/FHNW in Kooperation der HSLU - T&A und der FHNW angeboten. Diese weiterführende Ausbildung ist dank der beiden komplementären Profile der Schulen sehr umfassend und dennoch fokussiert. Mit ihren jeweiligen Ausrichtungen - T&A: Technik und Architektur an der HSLU und Architektur und Kontext an der FHNW - können Gegenstände der entwerferischen Praxis vertieft werden, ohne die weiteren, vielfältigen Themen der Architektur zu vernachlässigen. Im Zentrum steht als Untersuchungsgegenstand das Gebäude beziehungsweise das Haus. Von ihm aus wird das Gebäude als System anhand der Foki Material - Struktur - Energie in Luzern untersucht oder das Haus im Kontext anhand Haus - Siedlung - Landschaft in Basel betrachtet. Mit der Vorgabe eines Austauschsemesters an einer unserer Partnerhochschulen kann eine umfassende Breite in der
Master of Arts in Architecture at the HSLU - T&A In the course of the Bologna process Lucerne University of Applied Sciences and Arts (HSLU) and University of Applied Sciences Northwestern Switzerland (FHNW) are offering, in addition to their Bachelor degree courses in architecture, a Master of Architecture HSLU/FHNW in cooperation with HSLU Lucerne and FHNW. As the profile of the two universities complement each other, this graduate degree offering is both broad and focused. With their particular specialisations - T&A: Architecture and Technology at HSLU and architecture and context at FHNW - design projects can be dealt with in depth without neglecting further diverse topics of architecture. At centre stage is the building. In Lucerne the emphasis lies on the building as a system focussing on material - structure - energy; in Basel the building is examined within its context, regarding building - settlement - landscape. The obligatory exchange semester at one of our partner universities guarantees a comprehensive breadth in education. The universities‘ complementary specialisations are based upon a consolidated, mutually negotiated definition of architecture theory, which is reflected
Ausbildung gewährleistet werden. Als Fundament dieser inhaltlich komplementären Ausrichtung dient ein gemeinsam definiertes Verständnis von Architekturlehre, das sich in den abgestimmten Semesterprogrammen wiederspiegelt. Es bietet ergänzend zum Studienführer und Modulkatalog ausführliche und konkrete Erläuterungen zu den Inhalten der jeweiligen Semesterkurse.
in their tailored semester programmes. Along with the prospectus and catalogue of modules these programmes offer elaborate and detailed commentaries to the content of each semester course.
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Methode und Didaktik Die Architekturausbildung auf Masterstufe unterscheidet sich klar vom neuen Bachelor - Unterricht und von den bisherigen Diplomkursen. In ihrem Wesen verbindet sie die Idee eines fächerübergreifenden Projektunterrichts. Dieses Prinzip beruht darauf, dass Architektur unteilbar ist und immer interdisziplinär betrachtet, entwickelt und realisiert werden muss. Der Masterkurs kann - da die Grundlagenvermittlung weitgehend abgeschlossen ist - auf die Integration und Vertiefung der verschiedenen Themenbereiche abzielen. Im Kontaktstudium werden die Grundprinzipien wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und in der Auseinandersetzung mit den Dozierenden im geführten Selbststudium trainiert. Es wird der notwendige Freiraum bereitgestellt, um selbständig Fragestellungen und Lösungen erarbeiten zu können, ohne auf Begleitung verzichten zu müssen. Die Studierenden werden befähigt, sich komplexen, vielschichtigen Aufgaben zu stellen und diese strukturiert und zielgerichtet alleine und im Team zu lösen.
Methodology and Didactics Architecture education at Master level is clearly different from the Bachelor degree course as well as previous diploma courses. Because architecture is indivisible and always developed and realized by and with various disciplines, the Master of Architecture is essentially an interdisciplinary project course. As students have previously acquired most fundamentals, the Master course can be geared towards the integration of and specialisation in various subject areas. During lecture hours students learn about the principles of research and practice them in discussions with lecturers. While students are provided the scope for development necessary to develop independent questions and solutions, there is guidance where and whenever required. The students are enabled to deal with complex, sophisticated assignments and to solve them in a structured and target-oriented way, either in a team or on their own. Seven extensive modules during the regular semester are tailored to the needs of the architectural profession; they require more intensive work on specific topics and call for the application of knowledge, methodological and social skills. An interdiscipli-
Sieben umfangreiche Module im Regelsemester sind entlang des Berufsbildes entwickelt, sie bedingen notwendige Vertiefungen in die eigentliche Materie und fragen verschiedene Kompetenzen zwischen fachlichen, methodischen und sozialen Fähigkeiten ab. Ein interdisziplinäres Lehrteam führt durch die unterschiedlichen Module. Eine kontinuierliche und intensive Auseinandersetzung über die Arbeiten und mit den Dozierenden entwickelt bei den Studierenden Urteilsfähigkeit, Durchsetzungskraft und die notwendige Gesprächskultur. Es werden nicht Rezepte vermittelt, sondern es wird das Verständnis für Prozesse in den Vordergrund gestellt. Das Handwerk des Entwerfens im Sinne einer umfassenden Planungsmethodik wird nicht einfach angewandt, sondern systematisch vermittelt und reflektiert. Durch die postulierte „Optik des Machens“ wird die Befähigung zur praktischen Umsetzung unter Einbezug eines hohen kulturellen Anspruchs trainiert.
nary team of lecturers guides the students through the various modules. Discussing assignments continuously and intensively among themselves and with the lecturers develops students’ critical thinking skills, self-assertion, and the culture of debate and dialogue characteristic of the profession. Understanding processes has priority, and the „craft of design“ - the department’s declared focus „Optik des Machens“ - is implemented as a comprehensive planning method and is systematically conveyed and reflected on. At the same time Master students are required to bring a broader cultural perspective into their work.
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Material Struktur Energie Im Zentrum der HSLU - T&A und somit auch in dem des Masterkurses steht der inhaltliche Schwerpunkt „Gebäude als System“. Der Mensch verbringt in unseren Breitengraden die Mehrheit seines Lebens in Gebäuden die ihm Schutz bieten und die täglichen und langfristigen Bedürfnisse beim Arbeiten, beim Lernen und beim Wohnen befriedigen. Gebäude beheimaten den Menschen in einem umfassenden Sinne und können sein körperliches, geistiges, seelisches und sinnliches Wachstum unterstützen. Um ein Gebäude bauen zu können und all diese Aufgaben, Bedürfnisse und Wünsche einzulösen, bedarf es des Materials, um es herzustellen, der Struktur, um es sinnvoll aufbauen und der Energie, um es bewohnbar zu machen. Auf Masterstufe geht dieses Verständnis der drei Foki Material - Struktur - Energie noch bedeutend weiter und definiert mit Material auch das Stoffliche, mit Struktur auch das Gedankliche und mit Energie das Atmosphärische der Architektur. Gemeinsam können alle drei Foki
Material Structure Energy The „Building as a System“ is both the signature area of HSLU and their Master of Architecture. People in our latitudes spend the majority of their lives inside buildings, which are designed to give shelter and to serve our every-day and long-term needs with regard to work, education and habitation. Buildings are home to people in an encompassing way and can facilitate their physical, spiritual, emotional and sensual growth. Constructing a building and fulfilling all of the abovementioned tasks, needs and wishes calls for material - to make it, a structure - to set it up in a reasonable way, and energy - to make it habitable. At Master level the significance of these three foci, material - structure - energy, with respect to architecture is expanded to comprise matter - notion - atmosphere. Together these foci can generate form and define identity. Today and in future buildings are embedded in a context, whether they are newly designed, rebuilt or converted from existing buildings. Given the cultural and technological complexity of accommodating this context, a coherent system can only be realised in interdisciplinary cooperation. A building must be
massgeblich Form generieren und Identität schaffen. Heute und in Zukunft sind neue Gebäude in einen Kontext eingebunden oder werden, bereits bestehend, umgebaut. Angesichts der kulturellen und technologischen Komplexität dieser Aufgabe, ist ein stimmiges Gesamtsystem nur als disziplinenübergreifende Zusammenarbeit zu verwirklichen. Das Gebäude muss funktional und technologisch in die Zukunft weisen, sich verantwortungsvoll in Beziehung zum Bestand setzen und als architektonisch inspiriertes Gebäude von einem poetischen Geist erfüllt sein, mit dem es den Menschen berührt.
visionary with regard to technology and function, interact responsibly with the status quo, and - as an architecturally inspired structure - be filled with a poetic spirit that touches people.
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CC Envelopes and Solar Energy Prof. Dr. Stephen Wittkopf Technikumstr. 21 6048 Horw +41 41 349 33 11 CC Typologie & Planung Prof. Dr. Peter Schwehr Technikumstr. 21 6048 Horw +41 41 349 33 48
Forschung Die Gebäudehülle als stoffliches, raumbildendes, komfortschaffendes und energetisch aktives Element der Architektur steht im Zentrum der Forschung im Kompetenzzentrum Envelopes and Solar Energy (CCEASE). Innovative Technologien und Materialen werden untersucht, sowie Konzepte und Methoden entwickelt zu deren Integration in den architektonischen Entwurf. In den Fachgruppen Architektur und Material wird das Stoffliche über Design, Konstruktion und Material behandelt. In der Fachgruppe Architektur und Energie sind es Themen rund um Ort, Klima und Komfort. In der Fachgruppe Photovoltaik und Licht werden innovative Lösungen zur architektonischen Integration von Photovoltaik und Tageslichtnutzung in internationaler und interdisziplinärer Zusammenarbeit entwickelt. Unsere Gebäude und Städte sind einem permanenten Anpassungsdruck ausgesetzt. Auf diese Ausgangslage angemessen zu reagieren ist eine verantwortungsvolle Aufgabe von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Ist-Zustände analy-
Research The building shell is a material, spatially formative, comfort-enhancing and energy-active element of architecture that is the focus of research at the Competence Centre Envelopes and Solar Energy (CCEASE). It studies innovative technology and materials, and develops methods to integrate them into the architectural design. In the fields of Materials and Energy, the focus of research work lies in material qualities, as well as climate and comfort issues. The field of Photovoltaics and Light develops innovative solutions for the architectural integration of photovoltaics and daylight use in international and interdisciplinary cooperation. Our buildings and cities are subjected to a constant pressure to adapt. Reacting to this initial situation appropriately is a responsible task with a great relevance to society. Analysing the status quo, developing concepts, producing solutions in collaboration with partners and implementing them in practice - thereby generating added value for people and the environment - is an exciting task.
sieren, Konzepte entwickeln, in Kooperation mit Partnern Lösungen erarbeiten und in der Praxis implementieren und damit Mehrwert für Menschen und Umwelt generieren, ist eine spannende Aufgabenstellung. Diese Herausforderung hat das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) zu seiner Mission gemacht. Dabei steht die Transformation von Gebäuden und Quartieren im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit. Das CCTP untersucht das Systemverhalten, die Leistungsfähigkeit und das Potenzial unterschiedlicher Gebäude- und Quartiertypen. Es erforscht mit interdisziplinärer Methodik und aus systemischer Perspektive die gebaute Umwelt im Kontext sich verändernder Anforderungen.
The Competence Centre Typology and Planning in Architecture (CCTP) has adopted this challenge as its mission. Research work focuses on transforming buildings and quarters. The CCTP studies system behaviour, performance and the potential of different buildings and quarter types. It uses interdisciplinary research methods from a systemic perspective to study the constructed environment in the context of changing requirements.
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Oliver Zumbühl Leiter Architektur Werkstatt tel +41 41 349 34 40 oliver.zumbuehl@hslu.ch
Architektur Werkstatt Mit der Architektur Werkstatt soll räumlich plastisches Denken, das Entwerfen mit Modellen und ein Verständnis für Handwerk gefördert werden. Der Auseinandersetzung mit dem Massstab 1:1 kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Es stehen ein umfangreiches Sortiment an hochwertigen Handwerkzeugen, wie japanische Stemmeisen und Sägen, professionelle Präzisionsmaschinen für den Modellbau, Holzbearbeitung und Kunststoffbearbeitung, eine 3-Achs CNC-Fräse und ein CO2-Laser mit 900 x 600 mm Bearbeitungsfläche zur freien Benützung. Ein Gipsraum und Farbspritzraum stehen ebenfalls zur Verfügung. Im Materialverkauf neben der Architektur Werkstatt bieten wir ein grosses Sortiment an Modellbaumaterialien und Handwerkzeugen an. Für die Benützung der Architektur Werkstatt ist der Besuch eines Einführungskurses obligatorisch. Die Arbeit dort geschieht in eigener Verantwortung.
Apollonius Schwarz Assistent / Laser / CNC tel +41 41 349 34 40 apollonius.schwarz@hslu.ch Yves Dusseiller Dozent mob +41 78 793 15 33 yves.dusseiller@hslu.ch Öffnungszeiten Opening hours Architektur Werkstatt E407 Montag - Samstag 0630 - 2100 Laser E408 Montag - Sonntag 24 Stunden Materialverkauf E405 Montag - Freitag 1245 - 1315 Gipsraum F-Geschoss Montag - Sonntag 24 Stunden Farbspritzraum A2b Montag - Freitag nach Absprache Opening hours Architektur Werkstatt E407 Monday -Saturday 630 - 2130 laser E408 Monday - Sunday 24 hours Modelshop E405 Monday - Friday 1245 - 1315 Plasterroom F-level Monday - Sunday 24 hours Airbrushroom A2b Monday - Friday on appointment
Architektur Werkstatt The Architektur Werkstatt aims to build up spatial plastic thinking, designing with models, and an understanding of craftsmanship. Engaging with the scale 1:1 is of special relevance. There is an extensive range of high-quality handtools available, such as Japanese chisels and saws, professional highprecision machines for model-making, woodworking and working with plastic materials, a 3-axis CNC milling machine and a CO2 laser with 900 x 600 mm surface, all free for personal use. A plaster and airbrush room are also available. In the modelshop next to the Architektur Werkstatt we offer a wide range of model-making materials and handtools. For the use of the Architektur Werkstatt an introduction course is obligatory. The use is done at ones own responsability.
Internationale Partnerhochschulen Ansprechpartner Internationales Contact Person International International Partner Schools Johannes Käferstein FHNW Fachhochschule Nordwestschweiz (Basel) johannes.kaeferstein@hslu.ch Universität Liechtenstein (Liechtenstein) Sekretariat Internationales Hochschule München (Deutschland Germany) International Office Sandra Sommer Technische Universität München (Deutschland Germany) sandra.sommer@hslu.ch Hafencity Universität (Hamburg, Deutschland Germany) Bauhaus Universität (Weimar, Deutschland Germany) Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW (Dresden, Deutschland Germany) Beuth Hochschule für Technik Berlin (Deutschland Germany) Technische Universität Darmstadt (Deutschland Germany) Ecole Nationale Supérieure d‘Architecture de Saint-Etienne (Frankreich France) Escola Tècnica Superior d‘ Arquitectura del Vallès (Barcelona, Spanien Spain) Universidade Catolica Portuguesa (Viseu, Portugal) Brno University of Technology (Tchechien Czech Republic) Royal Danish Academy of Fine Arts Schools of Architecture, Design and Conservation (Kopenhagen, Dänemark Denmark) Norwegian University of Science and Technology NTNU (Trondheim, Norwegen Norway) University of Oulu (Finnland Finland) Misr International University MIU (Kairo, Ägypten Egypt) Hanyang University (Seoul, Südkorea South Korea) Indian Institute of Technology IIT (Roorkee, Indien India) Central Academy of Fine Arts CAFA (Bejing, China China) Dublin Institute of Technoly DIT (Dublin, Ireland Ireland)
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Material- Herstellung und Entwurf Material- Manufacturing and Composition
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Produktion Thonet in Bistritz am Hostein in der Tschechoslowakei, 1930
Seitenspalte Produktion (v. lat.: producere = hervor führen), Fertigung, Fabrikation, im rechtlichen Sprachgebrauch die Herstellung, ist der vom Menschen (Produzent) bewirkte Prozess der Transformation, der aus natürlichen wie bereits produzierten Ausgangsstoffen (Material) unter Einsatz von Energie, Arbeitskraft und bestimmten Produktionsmitteln lagerbare Wirtschafts- oder Gebrauchsgüter (Ökonomisches Gut) erzeugt. Der Begriff der Produktion ist dabei zunächst nicht auf den industriellen Bereich beschränkt, sondern bezeichnet ebenfalls die Herstellung von Gütern im Allgemeinen. Produziert wird ebenso im Handwerk, in der Land- und Forstwirtschaft und auf künstlerischem Gebiet. Dienstleistungen sind eingeschränkt produzierbar, solange ein zumindest in Maßen als Gegenstand zu begreifendes Produkt erzeugt wird (Fernsehsendung). In Verlagen bleibt die traditionelle Bezeichnung Herstellung als großer Arbeitsbereich, zuständig für Papier und Online-Organisation, Satz etc. Nicht lagerbare Wirtschaftsgüter, wie beispielsweise Elektrizität, werden dagegen in der Regel nicht ‚produziert‘, sondern bereitgestellt. In der industriellen Produktion wird die Fertigung (von Stückgütern), die Prozessfertigung (von Fließgütern) und die Verfahrenstechnik (von Rohstoffen zu Gütern) unterschieden. •Unter Fertigungstechnik versteht man die Herstellung und Montage von diskreten, zählbaren Teilen. Die verschiedenen Fertigungsverfahren werden aus betriebswirtschaftlicher Sicht unterschieden nach der Fertigungsart, welche nach dem Fertigungstyp mit Anzahl der gefertigten Teile als Einteilungskriterium und der Fertigungsorganisation differenziert wird. Die Fertigungstechnik beschreibt die technischen Methoden der Fertigung. •In der prozesstechnischen Produktion (Prozessfertigung) wird der Güterausstoß mengen- oder volumenorientiert gemessen. Anwendungsgebiete sind v. a. die chemische
In einer Reihe von mehreren Entwurfssemestern wird, vor der Überzeugung, dass das Material eines Bauwerkes nicht nur seine Erscheinung prägt, sondern sozusagen als genetischer Code das umfassende Wesen eines Bauwerkes bestimmt, explizit der Frage nachgegangen, welche Rolle der effektive physische Herstellungsprozess von Bauteilen und Bauwerken in der entwerferischen Tätigkeit spielt. Dabei wird nicht eine Suche nach der wahren Form postuliert, sondern vielmehr der Frage nachgegangen, was ein umfassendes gestalterisches Potenzial sein kann, das unter Auslassung kategorischer Imperative, die Grenze zwischen technisch notwendiger und schmückender Form ausser acht lässt, in diesem Sinne der Bedeutung von ‚material’ als Gegenteil von ‚formal’ nachgeht. Bauwerke sind gefügte Systeme von hoher Komplexität, die Anforderungen unterschiedlichster Ausgangslagen verknüpfen. Gute Architektur zeichnet sich durch die Kohärenz in der Zusammensetzung der Einzelaspekte aus. Trotzdem bleibt heute die Auseinandersetzung mit den
In a series of several design semesters, based on the conviction that the material of a building not only characterises its appearance, but also determines the complete nature of a building like a genetic code, we shall explicitly investigate the question of what role the effective physical manufacturing process of building elements and buildings play in design activity. In doing so, the aim is not to postulate the search for true form, but instead to investigate the question what comprehensive design potential can constitute, which going beyond categorical imperatives, ignores the boundary between technically necessary and decorative forms, in this sense studying the significance of “material” as the opposite of the formal. Buildings are joined systems with a high degree of complexity that connect the requirements of a wide range of initial situations. Good architecture is characterised by coherence in combining individual aspects. Nevertheless, today’s study of underlying principles of joining is often superficial, especially on the level of structural implementation.
Grundprinzipien des Fügens gerade auf der Ebene der konstruktiven Umsetzung oft oberflächlich. Materialien sind die Hardware der Architektur, sie definieren die Gesetzmässigkeiten der Fügesystematik und sind damit entwurfsbestimmende Komponenten. Die Herangehensweise an Architektur geschieht allerdings meist vom Grossen zum Kleinen. Die Erkenntnisse materialrelevanter Auseinandersetzungen sind per se weitgehend erfahrungsbedingt. Wir stellen diese Suche nach den „genetischen“ Grundbedingungen der Architektur in den Brennpunkt unserer Auseinandersetzungen. Welches sind die determinierenden Grundbestandteile, welche „Wachstumsmechanismen“ bestimmen den Fügeprozess? Diese müssen auch das räumliche Gefüge wie auch die Durchdringungen beeinflussen und zusammen mit den Bauteilen und den Fügungen bestimmt dies die Wahrnehmung von Bauwerken? Wir bedienen uns sehr stark der physischen Auseinandersetzung mit Materialien und Fügetechniken. Wir
Materials are the hardware of architecture. They define the rules of joining systems and are therefore definitive components of a design. The approach to architecture however mostly occurs from the large to the small. Insight gained from the study relevant to the material is per se largely experience-based. We place this search for the “genetic” underlying conditions of architecture at the focus of our study. What are the determining underlying components, which “growth mechanisms” define the joining process? They must also influence the spatial structure and the permeation. Together with the elements and the joints, does this determine the perception of buildings? We will heavily refer to the physical study of materials and joining techniques. We will pick up the materials in our hands, work on them with machines and our hands, and put the compositions together and study their design potential. This forms the basis of a design study that attempts to sound out the design potential, i.e. to investigate the relevance for the spatial composition within an architectural project.
und Nahrungsmittelindustrie, Rohstoffförderung sowie Schüttgüter wie Zement. In der Verfahrenstechnik wird primär die Verarbeitung von Rohmaterialien zu einem Produkt betrachtet. Dabei werden kontinuierliche und diskontinuierliche Prozesse unterschieden.
Werk Der Begriff Werk (von ahd. werc) bezeichnet •das Ergebnis menschlicher schöpferischer Tätigkeit, siehe Kunstwerk, Bauwerk, Musikalisches Werk •eine schöpferische Leistung als Rechtsträger im Sinne des Urhebergesetzes, siehe Werk (Urheberrecht) •bibliographisch die Gesamtheit der Publikationen eines Autors, evtl. auch posthum erschienene, meist genannt Sämtliche Werke oder Gesammelte Werke, siehe Gesamtausgabe •die vom Werkunternehmer geschuldete Leistung beim Werkvertrag •in der Betriebswirtschaft ein produziertes Gut, siehe Gut (Wirtschaftswissenschaft) •im Christentum eine Handlung oder Organisation zur Ausübung von Nächstenliebe (böse vs. gute Werke), siehe Werke der Barmherzigkeit, Diakonisches Werk •eine sonstige soziale Einrichtung, auch außerhalb des religiösen Zusammenhangs, z. B. das staatsnahe Müttergenesungswerk •technisch eine mechanische Konstruktion (Federwerk, Uhrwerk), eine Maschine •eine technische Anlage oder IndustrieZweigbetrieb, siehe Fabrik •ein der geographischen Fachsprache eine Anlage der Ver- und Entsorgung, siehe Versorgungstechnik, oft pl. Stadtwerke •den Teil einer Verteidigungsanlage, siehe Werk (Festungsbau) •ein Teil einer Orgel, siehe Werk (Orgel) •Kleidung aus Eichhörnchenfell, als Rotwerk, Grauwerk, und Schwarzwerk, siehe Feh (Kleidung) Eine Schweizer Architekturzeitschrift (1914–1980), zeitweise auch Das Werk, siehe Werk, Bauen + Wohnen http://de.wikipedia.org/wiki/Herstellung http://de.wikipedia.org/wiki/Werk, 07.04.2014
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18 Bauwerk Ein Bauwerk ist eine von Menschen errichtete Konstruktion mit ruhendem Kontakt zum Untergrund. Es ist in der Regel für eine langfristige Nutzungsdauer konzipiert. Die meisten Bauwerke sind auf einem Baugrundstück fest mit dem Untergrund verbunden und somit unbeweglich (vgl. Immobilie). Einige Bauwerke sind zwar stationär, aber bedingt durch ihre Nutzung beweglich (z. B. Drehrestaurant, Drehhaus, Schiffshebewerk usw.). Transportable oder demontable Strukturen, wie zum Beispiel fliegende Bauten, leicht demontierbare Brücken, Behelfsmasten und so weiter werden in der Regel nicht als Bauwerk bezeichnet. Da die Übergänge aber oft fließend sind, spricht man auch von temporären Bauwerken. Gebäude ist ein Unterbegriff von Bauwerk (siehe unten). Der heutige Sprachgebrauch nennt Gebäude aber auch Bauwerk, wenn sie einen besonderen Wert, eine herausragende ideelle Bedeutung oder starke Monumentalität besitzen. Im deutschen Baurecht fallen Bauwerke unter den Oberbegriff der baulichen Anlagen, der in den jeweiligen Landesbauordnungen der einzelnen Bundesländer definiert ist.
nehmen die Materialien in die Hand, wir bearbeiten diese mit Maschine und Hand, wir setzen sie zu Kompositionen zusammen und untersuchen deren gestalterisches Potenzial. Dies als Grundlage für eine entwerferische Auseinandersetzung, die versucht darin das gestalterische Potenzial auszuloten, d.h. die Relevanz für die räumliche Komposition innerhalb eines architektonischen Projektes ergründet. Wir untersuchen den Einfluss des Machens auf das Denken. Dies immer vor dem Spannungsfeld einer kulturellen Verankerung der Materialien. Denn diesen ist eine Bedeutung eigen, die in einem äusserst komplexen Beziehungsnetz steht, das weit über unser subjektives Empfinden und die technischen Rahmenbedingungen hinausgeht, sich aber auch von auf Tradition bezogenen Festlegungen löst.
... Herstellung Ein Bauwerk entsteht durch die Errichtung einer dauerhaften Konstruktion auf dem Baugrund. Ein Bauwerk besteht aus einzelnen Bauteilen, die wiederum aus Baustoffen bestehen. Die Art der Konstruktion und die Verwendung der Baustoffe variiert je nach Standort, Stand der Technik und Baustil. Der Bauprozess umfasst Bauplanung und Bauausführung. An diese Bauphase schließt in der Regel die Nutzungsphase an. Wird ein Bauwerk aus finanziellen oder anderen Gründen nicht fertiggestellt, spricht man von einem unvollendeten Bauwerk, umgangssprachlich gelegentlich auch von einer Investitionsruine. Im Rahmen des Öffentlichen Baurechts ist die Bebauung auf Flächen begrenzt, die als Bauland ausgewiesen wurden. Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/ Bauwerk, 07.04.2014
Seitenspalte Ma|te|ri|al das; -s, -ien] <aus spätlat. materiale, substantiviertes Neutr. von materialis „stoffliche, dingliche Sache, Rohstoff“, vgl.: 1.Stoff, Werkstoff, Rohstoff, aus dem etwas besteht, gefertigt wird.
We will study how doing influences thinking. We always remain aware of the field of tension of the cultural anchoring of materials. It gives them significance in an extremely complex relationship that extends far beyond our subjective perception and the underlying technical conditions, but also releases them from definitions that refer to tradition. Material as a central design parameter ... Images of matter, images that stem directly from matter. The eye assigns them names, but only the hand truly knows them. On handling materials in architecture The constructed building is the materialised design. No materials, no building; no materialism, no perception Materials become perceptible through surfaces – Surfaces characterise materials and can be tangibly experienced. Surfaces
Material als zentraler Entwurfsparameter ... Images of matter, images that stem directly from matter. The eye assigns them names, but only the hand truly knows them. Vom Umgang mit Material in der Architektur Der realisierte Bau ist der materialisierte Entwurf. Ohne Material kein Bau, ohne Materialität keine Wahrnehmung Material wird wahrnehmbar durch Oberflächen Oberflächen charakterisieren Material und sind sinnlich erlebbar. Durch Oberflächen werden Räume erst sichtbar. In der entwerferischen Auseinandersetzung mit Material dringen wir gewöhnlich von aussen – von der Wirkung, der Erscheinung – in das Wesen eines Gebäudes. Optische Phänomene bestimmen heute weitgehend die Wahrnehmung, haptische aber auch olfaktorische erreichen nur gelegentlich unser Bewusstsein. Intellektuell
2.[schriftliche] Angaben, Unterlagen, Belege, Nachweise o. Ä. 3.Hilfsmittel, Gegenstände, die für eine bestimmte Arbeit, für die Herstellung von etwas, als Ausrüstung o. Ä. benötigt werden. Material (lat.), die zu einer Arbeit nötigen Stoffe und Hilfsmittel (Kriegs-, Bau-, Schreibmaterial); der Rohstoff, der verarbeitet wird; auch Stoff (Notizen, vorhandene Literatur) zu einer Schrift. Material (lat.), stofflich, auf den Stoff (im Gegensatz zur Form) bezüglich. (S. auch Materiell.) Das M. (Mehrheit Materialien), die zu einer Arbeit nötigen Stoffe und Hilfsmittel. Quelle: Brockhaus‘ Kleines KonversationsLexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 145.
make space visible. In the design study of materials, we generally move from the outside – from the effect, the appearance – into the nature of a building. Today, visual phenomena largely determine our perception, while haptic or olfactory perception only occasionally reaches our consciousness. Intellectually, good architecture sometimes manages to also achieve cultural anchoring through the choice of materials. What mostly remains however is a widespread arbitrariness caused by the prevalent flood of images created in the effort to find an “outstanding” image. Architecture thereby loses its actually inherent strength of being able to create legible images of stability and coherence. If you intend to achieve that, and we believe that the sustainable quality of architecture depends on it, these “soft” factors must be balanced against any experimental approach in manipulating materials in the creative process. In an analogy to the human body, we believe study begins with the skin, the question of the exterior effects on materials,
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gelingt guter Architektur zuweilen noch die kulturelle Verankerung der verwendeten Materialien. Was meist jedoch bleibt, ist die in weiten Teilen durch die überhandnehmende Bilderflut verursachte Beliebigkeit, der mit dem ‚herausragenden’ Bild entgegenzutreten gesucht wird. Architektur verliert so in weiten Teilen ihre eigentlich inhärente Kraft, nachvollziehbare Bilder der Stabilität und der Kohärenz kreieren zu können. Will man dies erreichen, und nachhaltige Qualität von Architektur ist u.E. davon abhängig, muss diesen „weichen“ Faktoren der experimentelle Umgang in der Manipulation von Material im Entstehungsprozess gegenübergestellt werden. In einer Analogie zum menschlichen Körper beginnt für uns die Auseinandersetzung bei der Haut, der Frage der äusseren Einwirkungen auf Materialien, und daraus abgeleitet der möglichen Komposition, sowohl gestalterisch wie technisch, dieser Materialien und im Verbund der Materialien mit der Wirkung auf Form und Erschei-
and consequently the possible composition of those materials, both in terms of design and technology, and in the combination of those materials with the effect on the form and appearance of the building volume. We gain insight through the hand and body respectively with the brain and are convinced of the following statement by Juhani Pallasmaa. “Lasting architectural experiences consist of lived and embodied images which have become an inseparable part of our lives.”
nung des Körpers. Wir gewinnen die Erkenntnisse durch Hand respektive Körper und Hirn und sind mit Juhani Pallasmaa der Überzeugung. „Lasting architectural experiences consist of lived and embodied images which have become an inseperable part of our lives.“
truth to material (-s) A belief that the form of a work of art should be inseparably related to the material in which it is made. The phrase was much used in aesthetic discussions in the 1930s and is particularly associated with Henry Moore, who in Unit One (1934) wrote that ‘Each material has its own individual qualities… Stone, for example, is hard and concentrated and should not be falsified to look like soft flesh…It should keep its hard tense stoniness.’ Although in theory the idea could be applied to any material, in effect it was used by Moore as an argument for direct carving, as practised by himself and contemporaries such as Barbara Hepworth. Moore later admitted that the idea of truth to materials had become a fetish and in 1951 he conceded that it should not be made into a criterion of value, ‘otherwise a snowman made by a child would have to be praised at the expense of a Rodin or a Bernini’. (Bernini‘s virtuosity in creating lifelike effects in marble exemplified the kind of ‘falsification’ Moore had criticized in Unit One: according to a contemporary report, Bernini said of the elaborate curls in the wig of his bust of Louis XIV that it was ‘no easy thing to attain that lightness in the hair to which he aspired, for he had to struggle against the contrary nature of the material’.) The Oxford Dictionary of Art and Artists. Ed. Ian Chilvers. Oxford University Press, 2004. Oxford Reference Online. Oxford University Press. Current Online Version: 2014 http://www.oxfordreference. com/view/10.1093/acref/9780199532940.001.0001/acref9780199532940-e-2486
Henry Moore, Locking Piece 1963-4
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Gussverfahren, 1920
Gießen (Verfahren) Viskosität – Fluidität Das Fertigungsverfahren Gießen zählt zu den Urformverfahren. Dabei ist es das vermutlich älteste Formgebungsverfahren. Beim Gießen entsteht aus flüssigem Werkstoff nach dem Erstarren ein fester Körper bestimmter Form. Werkstücke werden gegossen, wenn ihre Herstellung durch andere Fertigungsverfahren unwirtschaftlich ist, nicht möglich ist oder besondere Eigenschaften des Gusswerkstoffs genutzt werden sollen. Gießverfahren sind besonders vorteilhaft einsetzbar für die Massenproduktion von Bauteilen aller Art, sowohl einfacher als auch komplizierter Gestalt. Auch Hohlräume im Inneren der Gussteile können mit Hilfe von Kernen hergestellt werden. Die Kosten für Modell-/Formenbau sind vergleichsweise hoch, relativieren sich jedoch mit der Anzahl der gegossenen Gussstücke; abhängig auch vom jeweiligen Gießverfahren Urformen (Weitergeleitet von Urformverfahren) Urformen ist ein Oberbegriff und vereint nach DIN 8580 alle Fertigungsverfahren, bei denen aus einem formlosen Stoff ein fester Körper hergestellt wird. Urformen wird genutzt, um die Erstform eines geometrisch bestimmten, festen Körpers herzustellen und den Stoffzusammenhalt zu schaffen. Zum Urformen können Ausgangsstoffe im flüssigen, gasförmigen, plastischen, körnigen oder pulverförmigen Zustand, d.h. mit unterschiedlichem rheologischen Verhalten, genutzt werden. Man unterscheidet auf Grund unterschiedlicher Kombinationen einzelner Verfahrensweisen zwischen Galvanoplastik,P ulvermetallurgie und Gießereitechnik. Verfahren[Bearbeiten] Die Verfahren, die zum Urformen genutzt werden, unterscheiden sich nach dem Zustand der Stoffe. Im Folgenden sind einige Beispiele aufgeführt.
•Flüssiger ZustandGießen •Druckgießen
Das gegossene Bauwerk Im Zentrum der ersten Versuchsanordnung steht die „Herstellungsmethode“ des Giessens. Diese sehr alte Herstellungstechnik von dreidimensionalen Gegenständen unterliegt äusserst umfassenden aber auch komplexen Gesetzmässigkeiten bezüglich einer Formgenese im Herstellungsprozess, insbesondere wenn diese anspruchsvollen räumlichen Ansprüchen genügen muss. Im entwerferischen Prozess bedingt diese Herstellungsart in Bezug auf das räumliche Potenzial ein Denken bei dem die angestrebte Raumwirkung indirekt über die Charakteristiken der Negativform, in der Giesstechnik Model oder Matritze genannt, bestimmt wird. Offene Raum- und Konstruktionssysteme Während uns in der Architektur offene Raumsysteme (nicht nur als städtebaulicher Denkansatz) vertraut sind und mit der Moderne auch explizit formuliert wurden,
The cast building The first series of experiments focuses on the “production method” of casting. This very old production method for threedimensional objects is subject to extremely comprehensive, but also complex rules with respect to the creation of the form in its production process, especially if it must fulfil demanding spatial requirements. In the design process, this type of production requires consideration of the spatial potential in which the intended spatial effect is indirectly determined by the characteristics created in the negative form, in the mould model, also known as the matrix. Open spatial and structural systems While we are familiar in architecture with open spatial systems (not only as an approach to urban development), as has been explicitly formulated in modern times, open structural systems are gradually disappearing from constructed reality.
sind offene Konstruktionssysteme zunehmend aus der gebauten Realität verschwunden. Dazu tragen heute gegebenerweise die gängigen Konstruktionsweisen bei, die als hermetische Hüllen jede Diffusion unterbinden. Hier geht es nicht nur um die bauphysikalische Betrachtungsweise, sondern vielmehr auch um eine wahrnehmungsbezogene. Die Abgrenzung zwischen dem Innen und dem Aussen der menschlichen Behausung ist heute vorwiegend eine abrupte und damit eine absolute. Dies aufzubrechen ist Ziel einer expliziten Auseinandersetzung mit offenen Konstruktionssystemen, Systeme also, bei denen, analog vieler ursprünglichen Konstruktionsprinzipien, dieser Übergang ein kontinuierlicher und vielschichtiger ist. Es sind Prinzipien bei denen das gesamte konstruktive System als Einheit verstanden wird, zu dessen Funktionieren jeder einzelne Bauteil seinen integralen Beitrag liefert.
That process is strengthened by today’s standard methods of construction, which hinder any kind of diffusion due to the use of hermetic shells. In this respect, it is not a matter of the constructive physical perspective, but much more a perceptionrelated perspective. Today, the boundary between inside and outside human dwellings is mainly abrupt and therefore absolute. Breaking it down is the aim of an explicit study of open structural systems, i.e. systems in which, like many original structural principles, the transitions are much more gradual and diverse. They are principles in which the entire structural system is grasped as a unit, in which every individual building element makes its integral contribution for it to function. Biological paragons The search for underlying “genetic” conditions in architecture must become the focus of attention in the face of today’s widespread impoverishment of constructive innovation. To support such consideration, the analytical insight from and speculative interpretation of biological phenomena provide a huge source of
•Sprühkompaktieren •Gasförmiger Zustand •Metalldampfen •Plastischer Zustand •Spritzgießen •Extrusionsblasen •Extrusion (Fertigungstechnik) •Thixoforming •Körniger oder pulverförmiger Zustand •Sintern •Ionisierter Zustand •Galvanoformen Das Rapid Prototyping wird auch zu den Urformverfahren gezählt, lässt sich jedoch nicht einem bestimmten Zustand zuordnen, da es unterschiedliche Ausgangswerkstoffe verwendet. Wikipedia:http://de.wikipedia.org/wiki/ Urformverfahren, 17.06.2014
Für einen Wissenschaftler sind offene Systeme vertraute Begleiter. Zufallsereignisse, mutierende Formen, Elemente, die sich nicht homogenisieren lassen oder nicht austauschbar sind – dessen ungeachtet, können alle diese disparaten Phänomene der mathematischen bzw. der natürlichen Welt ein Muster bilden, und diese Ansammlung meinen wir, wenn wir von einem offenen System sprechen. Zeitbezogen kann ein offenes System nichtlinear sein und sich innerhalb dieses Rahmens von der Pfadabhängigkeit zu den von Georgi Markov studierten Zufallsmustern erstrecken. Räumlich gedacht ähnelt ein offenes System mehr einem chemischen Kolloid als einer Verbindung. Das geläufigste und großartigste uns allen bekannte System ist Charles Darwins Version der Evolution, das Elemente zufälliger Mutation, Pfadabhängigkeit und das als Kolloid wahrgenommene Umfeld kombiniert, innerhalb dessen die natürliche Auslese ihre Arbeit verrichtet. Im gesellschaftlichen Denken wird die Idee eines offenen Systems oft mit Niklas Luhmann assoziiert und insbesondere mit seiner Idee der „Autopoiesis“. Dieser schöne Begriff deutet auf seine Überzeugung, dass Menschen durch gegenseitigen Austausch die Wertsysteme erschaffen, nach denen sie leben, und dass sie, je mehr sie sich untereinander austauschen, umso individueller werden. Der 23
24 Austausch, an den er dabei jedoch denkt, ist verbal. Die Welt der gebauten Formen ist in diesem Austausch nicht präsent und hat gleichsam keine Stimme. Die Idee eines urbanen offenen Systems ist die, dass physischen Formen eine konsequente Stimme gegeben wird; weniger poetisch ausgedrückt gibt es eine Wechselwirkung zwischen physischer Erschaffung und sozialem Verhalten. Was wir in einer Stadt eine „Tätigkeit“ nennen, ist ein Kolloid dieser beiden unterschiedlichen Aktivitäten. Um dies konkreter zu fassen, müssen wir nur den Namen der großen Urbanistin Jane Jacobs ins Feld führen. Gegen die überdeterminierte Vision von Le Corbusier argumentierte Jacobs, dass sich Orte sowohl verdichten als auch vielfältiger werden sollten, entweder in Form von dichten Straßen oder von vollen Plätzen; solche physischen Bedingungen können zu der unerwarteten Begegnung, der zufälligen Entdeckung oder der Innovation führen, welche der Genius Loci der Städte ist. Gesund, sauber und sicher: Diese Umwelttugenden können Sie in einem Vorort erleben, wenn Sie reich genug sind, aber nur ein bestimmter Ort, eine offene Stadt, wird Sie stimulieren – und diese Stimulation kommt in einer bestimmten Form. Jacobs sagt in einer berühmten Erklärung: „Wenn Dichte und Vielfalt Leben geben, ist das Leben, dass sie erzeugen, ungeordnet.“ Die offene Stadt fühlt sich wie Neapel an, die geschlossene Stadt wie Frankfurt. Eine gesamte Schule der Stadtentwicklung ist aus dieser Grundlage hervorgegangen, sowohl praktisch als auch analytisch. Analytisch behauptet sie, dass der große Kapitalismus und mächtige Entwickler tendenziell Geschlossenheit und Homogenität bevorzugen; festgelegt, vorhersehbar und in der Form ausgewogen; die Rolle des radikalen Planers ist daher die Verfechtung der Dissonanz. In der praktischen Planung ermöglicht eine Stadt, wenn sie erschlossen ist, billig und schäbig gebaute Anpassungen oder Erweiterungen bestehender Gebäude; sie fördert die Nutzung von öffentlichen Räumen, die nicht gut zueinander passen, wie z. B. ein Aids-Hospiz inmitten einer Einkaufsstraße. Die Stimulierungen einer offenen Stadt dürften als eine größere Reflexion von William Empsons Bonmot erscheinen, dass „die Kunst das Ergebnis der Überbevölkerung ist“. Dennoch gibt es eine Kluft zwischen Städteplanern der offenen Städte, die diese allgemeine Gesinnung teilen. Jacobs bevorzugt eine Selbstentzündung: dränge Menschen formlos zusammen und sie werden konkurrieren, konspirieren, Klatsch verbreiten Neuerungen einführen. Es ist die reine physische Dichte selbst,
Biologische Vorbilder Die Suche nach den „genetischen“ Grundbedingungen der Architektur muss heute in der weitgediehenen Verarmung konstruktiver Innovation wieder in den Brennpunkt gerückt werden. Für ein solches Denken bieten der analytische Einblick und die spekulative Interpretation in biologische Phänomene einen immensen Fundus. Dieser erlaubt es, sich von formalen oder direkten Interpretationen loszusagen. Die „Konstruktion“ in der Biologie ist durchwegs eine optimierte Materialanwendung, in der die verschiedenen Teile in gegenseitiger Abhängigkeit in eine Wechselwirkung treten. Optimale Massenverteilung, ideale Ausrichtung, maximale Elastizität u.v.m. reagieren auf die verschiedensten Anforderungen. Die Auseinandersetzung mit biologischen Vorbildern im architektonischen Schaffensprozess liefert Anhaltspunkte im Umgang mit möglichen Materialien in einem auf konstruktive Prinzipien ausgerichteten Entwurfsprozess. Das Bauen bleibt in den Gegebenheiten der kulturellen und technischen Entwicklung verhaftet, kann sich aber von den tradierten
inspiration. They free us from formal or direct interpretations. The “construction” in biology is always an optimised application of materials in which the different parts interact in mutual dependence. Ideal mass distribution, ideal alignment, maximum elasticity and much more react to a very wide range of requirements. The study of biological paragons with respect to the creative process of architecture provides points of reference in handling possible materials in a design process that is orientated towards constructive principles. Building remains bound to the conditions of cultural and technical developments, but can distance itself from standard, traditional solutions. That is highly significant today, because in the field of production technology and methods, a range of options has become possible, giving the impression that much that was impossible only a short time ago, especially for economic reasons, can now be implemented. Construction principles derived from the field of biology especially provide insight into the understanding of an interactive overall construct: Each individual element has a complementary dependence on the other parts of the structure.
Gewohnheitslösungen entfernen. Dies ist heute so bedeutungsvoll, weil sich auf der Ebene der Produktionstechniken und –methoden eine Bandbreite öffnet, die vieles möglich erscheinen lässt, was bis vor kurzem insbesondere wirtschaftlich nicht realisierbar war. Aus dem Bereich der Biologie generierte Konstruktionsprinzipien liefern insbesondere Erkenntnisse für das Verständnis eines zusammenwirkenden Gesamtkonstruktes: Jedes Einzelteil steht in einer komplementären Abhängigkeit zu den anderen Teilen des Gefüges. Das Übertragen von Erkenntnissen biologischer Vorbilder auf eine Architektur bedarf eines kontrollierten Abstraktionsprozesses. Die Erkenntnisse dieses Abstraktionsprozesses sind in der Folge zu synthetisieren, d.h. zu einem neuen Ganzen zusammenzufügen, das heutigen Anforderungen – gemeint sind Anforderungen, die bereits erkennbare Entwicklungen der näheren Zukunft aufnehmen – gerecht werden können. Der architektonische Ausdruck entsteht im konstanten Wechselspiel zwischen konstruktiver Notwendigkeit und
die hier der Auslöser ist. So verständnisvoll ich auch immer gewesen bin, trennen sich hier unsere Wege; meiner Ansicht nach sind die räumlichen Formen, die Dichte annehmen, bei der Stimulation von Menschen bedeutend; das Physikalische ist wichtiger bei der Gestaltung der offenen Stadt. Urbanes Design, genau wie Design, spielt in ihrer Version der offenen Stadt keine große Rolle; die Kunst des Designs ist in meiner Version von Bedeutung. Richard Sennett: Festrede anlässlich der Eröffnung des Präsentationsjahres der Internationalen Bauausstellung Hamburg am 23. März 2013. http://www.iba-hamburg. de/fileadmin/Die_IBA-Story/IBAmeetsIBAVortrag_Sennett_IBAmeetsIBA.pdf
The transfer of insight from biological paragons to architecture requires a controlled process of abstraction. The insight from that process of abstraction must be subsequently synthesised, i.e. brought together in a new whole that can fulfil requirements that already take recognisable development in the near future into account. Architectural expression is created in a constant interaction between structural necessity and a design intention that refers to a biological paragon - not as a likeness, but using the abstraction process to attain an independent appearance that is derived from “building”.
Utilization as a germ cell If one regards architectural organisation and its structural implementation as an organic unit, a pivotal role is played by utilization in the process of finding a form. Use has dynamism within it. It is often an open system in which possibilities, even those outside functionalist quantification, cannot be conclusively
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einem gestalterischem Willen, der nicht auf das biologische Vorbild als Abbild Bezug nimmt, sondern über den Abstraktionsprozess eine eigenständige, aus dem „Bauen“ abgeleitete Erscheinung erhält. Dieter Geissbühler, zusammen mit Regine Schwilch in: intelligent bauen 02/2014
Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Herzog & de Meuron 2009
Katsushika Isai: Drei Samenkapseln der japanischen Lampion-Blume (Physalis alkekengi), 19. Jh.
Nutzung als Keimzelle Versteht man das architektonische Raumgefüge und seine konstruktive Umsetzung als organische Einheit, so kommt der Nutzung (nicht der Funktion) eine massgebende Rolle bei der Formfindung zu. Der Nutzung wohnt eine dynamische Komponente inne, sie ist ein offenes System bei dem Möglichkeiten, auch solche ausserhalb der funktionalistischen Quantifizierung, nicht abschliessend definierbar sind. Die Nutzung geht in diesem Sinne über die definierten funktionalen Anforderungen hinaus, sie muss im Entwurfsprozess zusammen mit der physischen Machart des Bauwerkes entwickelt werden. Nutzung birgt
defined. In that sense, utilization reaches beyond defined functional requirements and must be developed during the design process together with the building’s physical construction technique. Utilization bears within it the germ cell of the intended spatial design, while also being directly connected to construction, i.e. the materials of the building. Topography as a reference Topography is a central point of reference of a building, especially outside settlement structures. Landscape, an “image” and therefore an idea determined by human perception, requires a design interpretation that must be perceived in relation to the building that will be anchored in it. Landscape refers to a cultural heritage inherent within it, when it appears less dense in secluded areas that are often wrongly described as “natural”. At such locations, the topography and the building thereby enter into a specific interaction that gives new significance to the landscape. Thus topography is a definitive, ideal point of reference, not only in formal terms but also going beyond them. Topogra-
die Keimzelle der anzustrebenden Gestalt des Raumes, sie steht damit aber auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Konstruktion, d.h. der Materialität eines Bauwerkes.
Topographie als Referenz Splüi, Val Bavona
Topographie ist zentraler Bezugspunkt des Bauens, gerade ausserhalb von Siedlungsstrukturen. Landschaft als „Bild“, d.h. als durch die menschliche Wahrnehmung bestimmte Vorstellung bedarf einer entwerferischen Interpretation, die in Bezug zum darin zu verankernden Bauwerk gesehen werden muss. Landschaft bezieht sich auch auf ein darin verborgenes kulturelles Erbe, wenn dieses in abgeschiedenen und öfter fälschlicherweise als natürlich bezeichneten Gebieten weniger dicht erscheint. Topographie und Bauwerk geraten dadurch an solchen Orten in eine spezifische Wechselwirkung, die dem Landschaftsbild eine neue Bedeutung verleihen. Topographie ist also nicht nur formaler sondern darüber hinaus und massgebend
Slittovia del Lago Nero, Carlo Molliono, 1947
phy can be regarded as the “description and presentation of the surface of the Earth, including its natural and artificial objects”, which is newly defined with every architectural measure. That requires the designer to always consciously reinterpret it in every case. Gotthardpass, 1927
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28 Geschichte des Gotthardpasses 1 - Von der Eisenzeit bis zur Eröffnung der Schöllenen Während der Aufstieg auf der Südseite des Passes nie Schwierigkeiten bot, stellte die Schlucht der Schöllenen auf der Nordseite bis ins 12. Jh. ein unüberwindl. Hindernis dar, das nur unter Inkaufnahme des beschwerl. Umwegs über den Bäzberg oder das Riental umgangen werden konnte. Auf Grund von Funden südalpiner Herkunft im Raum zwischen Zuger- und Zürichsee ist zu vermuten, dass der G. bereits in der Eisenzeit als Handelsweg regelmässig begangen worden ist. Diese Kontakte könnten aber auch über andere Pässe (z.B. Lukmanier und Chrüzlipass) erfolgt sein. Für die röm. Zeit reichen die Zeugnisse nicht aus, um einen permanenten Verkehrsfluss über den G. von der Leventina bis zum Vierwaldstättersee zu belegen. Für einzelne Begehungen sprechen neben röm. Münz- und Kleinfunden v.a. Orts- und Flurnamen, welche eine Besiedlung oder Beweidung des Tales Ursern durch die im Tessin ansässige alpinlombard. Bevölkerung belegen. Der G. ist im Gegensatz zum Gr. St. Bernhard und der Route über den Septimer bzw. den Julier und den Maloja nicht in den röm. Itinerarien verzeichnet, und es wurden bis heute keine Verkehrsinfrastrukturen aus dieser Zeit nachgewiesen. Auch im Früh- und HochMA spielte der G. nur eine untergeordnete Rolle. Für eine lokale Begehung zwischen der Leventina und dem Urserntal sprechen die Weidrechte, welche die Livinentaler nördlich der Passhöhe von vielleicht der karoling. Zeit bis ins frühe 14. Jh. innehatten (die heutige Grenze zwischen Uri und dem Tessin wurde nach einer langen und blutigen Fehde 1331 zwischen Ursern und der Leventina in einem Schiedsverfahren festgelegt). Den Benutzern dieses Wegs könnte im HochMA die erste archäologisch nachgewiesene, aber nicht datierte Kapelle auf der Passhöhe gedient haben. Gemäss Überlieferung soll die Kapelle zwischen 1166/76 und 1230 vom Ebf. von Mailand eingeweiht worden sein. Im Habsburg. Urbar (1303-07) bezeichnet der Name St. Gotthard nicht mehr nur die Kapelle und das Hospiz, sondern auch den Pass selber. Da ausserdem die erste überlieferte Beschreibung einer Reise über den Gotthard aus dem Jahr 1234 datiert und die ersten Säumerstatuten, diejenigen von Osco, von 1237 stammen, wurde die Schöllenen wahrscheinlich um 1200 passierbar gemacht. Den Walsern, die im 12. Jh. über die Furka nach Ursern vorgestossen waren, wird bei der Errichtung des
ideeller Bezugspunkt. Topographie als die „Beschreibung und Darstellung der Erdoberfläche mit ihren natürlichen und künstlichen Objekten“ wird mit jedem architektonischen Eingriff neu beschrieben. Dies bedingt, dass sie vom Entwerfer in jedem Fall und bewusst interpretiert werden muss.
Luftbild Gotthardpass
Wegs durch die Schlucht eine Schlüsselrolle zuerkannt; man nimmt an, dass sie beim Bau von Suonen (Wasserleitungen) sowie von Wegen und Brücken im Wallis die dazu nötigen techn. Fertigkeiten entwickelt hätten. Dieses Können hätte die Errichtung der „stiebenden Brücke“, die erst vom 16. Jh. an als Teufelsbrücke bezeichnet wird, und der Twärrenbrücke ermöglicht. 2 - Die Bedeutung des Passes im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit Dem G. wird von der älteren Forschung ein hoher Stellenwert für die polit. und wirtschaftl. Geschichte der Eidgenossenschaft zugeschrieben. Die neuere Forschung hat die Rolle des Passes für die hist. Entwicklung der Eidgenossenschaft relativiert. Der internat. Fernhandel über den G. war gegen Ende des SpätMA erheblich geringer als lange angenommen (Fritz Glauser). Zwischen 1493 und 1503 - nur für diese Spanne verfügen wir über eine gesicherte Quellenbasis - wurden im Durchschnitt 170 t Waren (ca. 1‘200 Säume) jährlich über den G. transportiert (in diesen Zahlen sind allerdings der Warenaustausch zwischen der Innerschweiz und der Lombardei nicht inbegriffen). Über den viel niedrigeren Brenner ging damals ein Vielfaches dieser Menge, nämlich ca. 4‘500 t. Dieses Transportvolumen erreichte der Gotthard nicht einmal kurz vor der Eröffnung der Gotthardstrasse in den 1830er Jahren. Gesamthaft gesehen war der G. für die wirtschaftl. Entwicklung Mailands, des Tessins, der Innerschweiz, des Mittellandes (um 1300 pflegten mindestens 21 Luzerner Unternehmen Geschäftskontakte mit Partnern in Mailand und Como), Basels, der Gebiete längs des Rheins und des südwestdt. Raums von Bedeutung. Eine dominierende Rolle für den Handel zwischen Italien und Nordeuropa hatte der G. im MA und in der frühen Neuzeit aber nicht. Für Uri und die übrige Innerschweiz war v.a. wichtig, dass man seit der Eröffnung der Schöllenen rasch auf die lombard. Märkte gelangen konnte. Im SpätMA vollzog sich nämlich ein Umstrukturierungsprozess in der Landwirtschaft, in dessen Verlauf die Bauern die Subsistenzwirtschaft aufgaben und mit dem Ausbau der Viehzucht und der Milchwirtschaft begannen, um für externe Märkte zu produzieren. Die Inner29
schweiz war nun während Jahrhunderten in einen Tauschzyklus von Vieh und Käse gegen Getreide, Wein und Reis eingebunden. Diese wirtschaftl. Interessen, v.a. die Sicherung des Zugangs zu den lombard. Märkten, waren ein Motiv für die ennetbirg. Kriegszüge in die Leventina und ins übrige Tessin. 1403 drangen Uri und Obwalden erstmals in die Leventina vor; 1480-1798 kontrollierte Uri vom Vierwaldstättersee bis vor die Tore Bellinzonas die gesamte Passstrecke. 3 - Säumer, Postreiter und Hospize Die Säumerei war ein wichtiger Nebenerwerb für die Bauern. Die Genossen, die das Saumrecht ausübten, waren im Gegenzug verpflichtet, regelmässig beim Gütertransport, bei der Schneeräumung sowie bei der Instandstellung des Passwegs mitzuarbeiten. Die Gotthardroute war in der Leventina in drei und in Uri und Ursern in vier Abschnitte aufgeteilt, auf denen die Säumer der jeweiligen Teilergenossenschaft das Monopol für den Transport besassen. Das Umladen bei den Susten und an den Genossenschaftsgrenzen verzögerte allerdings den Transport. Schon im 14. Jh. gestatteten deshalb die Säumergenossenschaften einzelnen auswärtigen Fuhr- und Kaufleuten, gewisse Warengattungen über grössere Strecken hinweg gegen die Entrichtung einer Gebühr zu transportieren. Mit den Einnahmen aus der sog. Fuhrleiti (ital. forletto) wurden Kosten für den Wegunterhalt und für die Armen bestritten; allfällige Reineinkünfte wurden zumindest in der Leventina unter allen Fam. aufgeteilt, die aus den an der Säumerei beteiligten Degagne kamen. Trotz vieler Vorstösse seitens der Kaufleute und einzelnen Versuchen der Regierung (z.B. die Faktoren- und Säumereiordnung von 1701), den Transport von Bellinzona nach Altdorf durch einen einzigen Säumer durchzusetzen, vermochten die Teilergenossenschaften aber ihr Monopol bis zum Bau der Fahrstrasse im 19. Jh. zu bewahren. Bis zum 17. Jh. gab es nur in besonders wichtigen Zeiten einen Botendienst. Diego Maderni aus Lugano baute 1653 den ersten regelmässigen wöchentl. Dienst zwischen Mailand und Luzern auf; die Boten benötigten für diese Strecke vier Tage. 1696 richteten Caspar Muralt von Zürich und Beat Fischer von Bern einen Pferdepostdienst ein, der zweimal in der Woche zwischen Zürich und Mailand verkehrte. Im 17. und 18. Jh. variierte die Intensität des Postbotendiensts, wofür Rivalitäten der Städte im Mittelland, konfessionelle Spannungen oder auch Einwirkungen aus dem Ausland verantwortlich waren. Das 1237 bezeugte Hospiz (Spital) auf der Passhöhe wurde von Klosterbrüdern betrieben; vor 1433 übernahm die Vicinanza Airo-
Eine Schlittenkolonne einer Train-Kompanie im vereisten Urnerloch (1914-1918)
Gotthardpass unterhalb der Festung La Claustra
Lucendro Staumauer mit Talstation und der Betonfabrik oben
Lucendro Staumauer, 1947—
lo die Leitung. Ein zweites, aus dem Haus eines Oblatenpriesters hervorgegangenes Hospiz wurde 1689-1801 von Kapuzinern der Mailänder Ordensprovinz betreut. Im Winter 1799 zerstörte die dort stationierte franz. Besatzung das Hospiz Airolos, worauf die Gem. das Kapuzinerhospiz - die Patres waren weggezogen - übernahm und behelfsmässig weiterführte, bis die Hospizverwaltung 1830 an den Kt. Tessin überging. 1834-37 errichtete der Kanton das imposante neue Zoll-, Sust- und Herbergsgebäude (heute die sog. alte Sust). Die Häusergruppe wurde 1971 zum Verkauf ausgeschrieben. Auf Initiative des Schweizer Heimatschutzes wurde die Stiftung Pro St. Gotthard gegründet, welche die Gebäude erwarb und modernisierte. Die Restaurierung der alten Sust führte zur Einrichtung des 1986 eingeweihten Nationalen Gotthardmuseums. 4 - Wallfahrten Dem G. kam auch eine religiöse Bedeutung zu. Der hl. Gotthard, dem die Kapelle auf der Passhöhe 1230 geweiht worden war, wurde als Erneuerer, Kloster- und Schulgründer sowie als Heiler verehrt. Diese Bedeutung stieg noch in Zusammenhang mit den neuen Formen der Volksfrömmigkeit im 16. Jh.; dies belegen die Ex-Voto sowie die Prozessionen und Pilgerfahrten, die bis ins 19. Jh. nachzuweisen sind. Aus fünf umliegenden Tälern wurden nach festgesetztem Ablauf jährlich Wallfahrten auf den Pass unternommen: aus dem Pomat (Val Formazza) südlich des Passo di San Giacomo am 25. Juni, aus dem Tavetsch am 28. Juni, aus dem Urserental sowie dem Goms am 30. Juni und aus der Leventina an versch. Tagen (Airolo am 17. Juli, später am 13. Juni, aus Quinto am 22. Juli, aus Bedretto am 10. Aug.). Neben Pilgern, Händlern, Soldaten und Emigranten überquerten in den letzten Jahrhunderten auch Literaten sowie Künstler den Pass und beschrieben ihn und seine Bedeutung. Auch bekannte Naturwissenschaftler begingen ihn und beschäftigten sich mit dessen regionalem Klima, den Mineralien, der Flora und Fauna (Horace Bénédict de Saussure z.B. studierte 1775 und 1783 dessen Geologie).
5 - Die Kunststrasse im frühen 19. Jahrhundert Unter der Leitung des Ingenieurs Pietro Morettini aus Cerentino war schon 1707 das 60 m lange Urner Loch bei Andermatt, das die Twärrenbrücke in der Schöllenen überflüssig machte, als eines der ersten Tunnels in den Alpen angelegt worden. In den 1810er Jahren begann der Kt. Tessin, die Gotthardroute fahrbar zu machen, und Ende des Jahrzehnts setzten auch im Stand Uri entsprechende 31
32 Bemühungen ein. 1826 schlossen sie mit Luzern, Basel und Solothurn ein Konkordat, in dem sich die Kantone verpflichteten, auf ihrem Territorium die noch bestehenden Lücken zu schliessen. 1827-30 wurde nach Plänen der Ingenieure Francesco Meschini, Carlo Colombara und Karl Emanuel Müller auf der Tessiner Seite das Strassenstück durch die Tremola und auf der urnerischen die Abschnitte von Hospental auf die Passhöhe und durch die Schöllenen fertig gestellt. Ab 1831 wurde der Post- und Personentransport zunächst mit normalen Kutschen und ab 1835 mit Postkutschen durchgeführt; von 1842 an verkehrte zwischen Chiasso und Flüelen täglich eine Postkutsche in beiden Richtungen. In den Wintermonaten fuhren Postschlitten über den Pass. Man schätzt, dass um 1870 ca. 70‘000 Reisende und 10‘000 bis 20‘000 t Güter auf der Passstrasse befördert wurden. 6 - Der Aufbau moderner Verkehrsstrukturen vom späten 19. bis ins 21. Jahrhundert 1871 verpflichteten sich die Schweiz, Deutschland und Italien, in einem Vertrag, den Bau der Gotthardlinie finanziell zu unterstützen (Gotthardbahn). Der Gotthardtunnel wurde 1882 eröffnet. 1919-24 wurde die ganze Strecke zwischen Basel bzw. Zürich und Chiasso elektrifiziert. Nach 1945 verzeichnete der Eisenbahnverkehr bis zu einem Höhepunkt in den 1960er Jahren ein stetiges Wachstum; ab den 1970er Jahren ging er dann infolge der Konkurrenz durch die Brenner- und die Mont-Cenis-Linie sowie durch den stark zunehmenden Schwerverkehr auf den neuen alpenquerenden Autobahnen wieder zurück. 1922 nahm ein Postautokurs zwischen Andermatt und Airolo den Betrieb auf; 193641 wurde die Passstrasse den Bedürfnissen des privaten Auto- und Lastwagenverkehrs angepasst, wobei der Bund den Grossteil der Kosten trug (allerdings wird der Pass bis heute im Winter nicht offen gehalten). Die Strassenverkehrspolitik des Bundes beruhte ab den 1930er Jahren auf multilateralen Abkommen (Verkehrspolitik). Mit der europ. Integration und der Zunahme des Lastwagenverkehrs über die Alpen wurde nach dem Bau der Hochleistungsstrasse auf der Passsüdseite in den 1960er und 70er Jahren, sowie der Autobahn A2 mit dem ganzjährig offenen Strassentunnel (196980) v.a. der Verkehr über den Gotthard zu einer Streitfrage im Verhältnis zwischen der Schweiz und der EU, die auf einen möglichst freien Transit drängt. 1992 stimmte das Schweizer Volk der Vorlage über die Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (Neat) zu; man entschied sich
Einagang Festung La Claustra mit der Staumauer Lago di Lucendro im Hintergrund
Geschützturm, Festung La Claustra
für den Bau zweier 57 km langer Einspurröhren zwischen Erstfeld und Bodio, deren Fertigstellung für 2017 vorgesehen ist. Die 1994 angenommene Alpeninitiative bildete die Verfassungsgrundlage für die schrittweise Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene und steckte damit den polit. Rahmen für den alpenquerenden Schwerverkehr ab, der sich v.a. auf die Gotthardachse konzentriert. Das schwere Unglück 2001 im Strassentunnel schärfte den Blick für die Sicherheitsprobleme der alpinen Strassentunnels und förderte die Debatten über den Bau einer zweiten Röhre für die Autobahn und generell über die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene. 2004 bestätigte das Schweizer Volk das Verkehrskonzept des Bundes, indem es den Gegenentwurf der Bundesversammlung zur im Jahr 2000 lancierten Avanti-Initiative, die auf den Strassenausbau ausgerichtet war, zugunsten der Förderung des Schienenverkehrs ablehnte. Ende 2009 forderte der Kt. Tessin allerdings mittels einer Standesinitiative einen zweiten Gotthard-Strassentunnel, um die Sanierung der ersten Röhre ohne Beeinträchtigung des Alpentransitverkehrs zu ermöglichen.
Innenraum Staumauer Lucendro
Gotthard Hospiz
7 - Die strategische Bedeutung Im MA und in der frühen Neuzeit hatte der Pass in militär. Hinsicht keine grosse Rolle gespielt. 1604-25 diente der G. span. Truppen als Verbindungsroute zwischen Mailand und den Niederlanden („camino Suizo“). Nur zweimal kam es zu krieger. Auseinandersetzungen um den G. Im 2. Koalitionskrieg zog der russ. General Alexander Suworow 1799 mit seinem Heer von Italien her über den G.; wurde aber von den franz. Truppen am Ausbruch aus den Alpen verhindert. Während des Sonderbundskrieges im Nov. 1847 besetzten die Urner Truppen den G. und stiessen durch die Leventina vor. Wegen des Eisenbahnbaus sowie der Erstellung mehrerer Strassen in den 1860er Jahren (Axenstrasse, Furka, Oberalp) und der Veränderungen der polit. Konstellation in Europa nach der dt. und der ital. Einheit kam dem G. nun eine neue strateg. Bedeutung zu, die v.a. den dt. und ital. Generalstab beschäftigten. Ab 1886 wurde in Airolo die erste Festung (heute Festungsmuseum) errichtet, mehrere grosse Anlagen folgten bis 1920 (Befestigungen). Ihren Höhepunkt fand die Idee der Alpenfestung während des 2. Weltkriegs im Konzept des Réduit, welches den Gotthardraum ins Zentrum des Abwehrdispositives rückte. Den Willen zur militär. Verteidigung im Fall eines Angriffs bezeugten die Sprengladungen, die im Tunnel und an den Strassen für deren eventuelle Zerstörung angebracht 33
34 wurden. Im Eisenbahnverkehr durch den Gotthard schlug sich das polit. und militär. Verteidigungskonzept der Schweiz gegenüber dem nationalsozialist. Deutschland und dem faschist. Italien nieder: Während Güter v.a. Kohle, Stahl und Eisen sowie ital. Arbeiter durchfahren durften, war der Transport von Soldaten (mit Ausnahme Verwundeter) und von Waffen (mit wenigen Ausnahmen) untersagt. Mit den Ende des 20. Jh. eingeleiteten Armeereformen (Armee 95, Armee XXI) verloren die Befestigungswerke an Bedeutung. Quellen und Literatur Literatur – A. Schulte, Gesch. des ma. Handels und Verkehrs zwischen Westdeutschland und Italien mit Ausschluss Venedigs, 2 Bde., 1900 – A. Kocher, «Der alte Gotthardweg», in HNU 40/41, 1950, 7-125 – W. Baumann, Der Güterverkehr über den St. G. vor der Eröffnung der Gotthardbahn unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse im frühen 19. Jh., 1954 – F. Glauser, «Der internat. Gotthardtransit im Lichte des Luzerner Zentnerzolls 1492 bis 1505», in SZG 18, 1968, 177-245 – San Gottardo, Ausstellungskat. Lugano, 1977 – F. Glauser, «Der Gotthardtransit von 1500 bis 1660», in SZG 29, 1979, 16-52 – M. Fransioli, Der Gotthard und seine Hospize, 1982 – I. Müller, Gesch. von Ursern, 1984 – Am Höhenweg der Gesch.: Nationales Gotthardmuseum, 1989 – H. Stadler-Planzer, Gesch. des Landes Uri 1, 1993 – G. Bellini, La strada cantonale del San Gottardo, 1999 – F. Sager, «Spannungsfelder und Leitbilder in der schweiz. Verkehrspolitik 1932 bis 1998», in SZG 49, 1999, 307-332 – Ceschi, Ticino – Veröff. UEK 4 – B. Schmid-Sikimic, B. Bigler, «Vom Süden in den Norden und wieder zurück: Wege über die Alpen - Aktuelles zur Eisenzeitforschung im Kanton Zug», in ArS 28, 1, 2005, 6-9 http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D7466. php
Projekt Fokus Material Grundlegendes Hin zu einer Architektur der Imperfektion Juhani Pallasmaa Das Streben nach Abstraktion und Perfektion lenkt die Aufmerksamkeit auf die Welt immaterieller Ideen; Materie, Verwitterung und Verfall hingegen verstärken die Erfahrung von Kausalität, Zeit und Wirklichkeit. Es klafft ein fundamentaler Unterschied zwischen der idealistischen Vorstellung menschlicher Existenz und unseren tatsächlichen Lebensbedingungen. Das wahre Leben ist immer ‚unrein’ und ‚chaotisch’; fundierte Architektur schafft einen Spielraum für diese ‚Ungereimtheiten’ des Lebens. John Ruskin argumentierte: „Im Grunde genommen ist Imperfektion essenziell für alles, was wir vom Leben
Project: Focus Material Fundamentals DWELLING IN TIME By Juhani Pallasmaa in DAYLIGHT & ARCHITECTURE MAGAZINE BY VELUX “It is as though space, cognizant […] of its inferiority to time, answers it with the only property time doesn’t possess: with beauty.” Joseph Brodsky1 Man-made settings and structures,both material and mental, transform homogenous, measureless and meaningless ‘natural’ space into distinct places that project a cultural narrative and significance. ‘Wild’ space is domesticated by architecture into cultural space that articulates and directs our behaviour, thoughts and feelings. Architectural space mediates between the natural and the man-made, immensity and intimacy, collectivity and individuality, past and future. As
wissen. Sie ist Lebenszeichen im sterblichen Körper, ein Zeichen von Veränderung und Wandel. Nichts, was lebt, ist oder kann absolut perfekt sein; ein Teil verfällt, ein anderer ist im Entstehen … Und alle lebendigen Dinge zeigen gewisse Unregelmäßigkeiten und Mängel, die nicht nur Zeichen des Lebens, sondern auch Quell der Schönheit sind.“ Alvar Aalto griff Ruskins Idee auf, als er vom „menschlichen Fehler“ sprach und die Suche nach absoluter Wahrheit und Perfektion kritisierte: „Der menschliche Fehler war vermutlich immer schon Teil der Architektur. Eigentlich war er sogar unverzichtbar, um Gebäuden die Fähigkeit zu verleihen, die Fülle und positiven Werte des Lebens auszudrücken.“ Materialität, Erosion und Destruktion stehen im Vordergrund der zeitgenössischen Kunst, angefangen von Arte Povera und Gordon Matta-Clark bis hin zu Anselm Kiefer. Sie sind in den Filmen von Andrei Tarkowski ebenso präsent wie in zahllosen Kunstwerken, die mit materialgebundenen Bildern und Prozessen arbeiten. „Zerstören
we settle in “the flesh of the world”, to use a notion by Maurice Merleau-Ponty, we become part of the space and the space becomes part of us. “I am the space where I am,” as the poet Noël Arnaud exclaims2. We also need to ‘tame’ time and settle ourselves in its continuum, in the same way as we set ourselves to dwell in space. Karsten Harries, philosopher, asserts succinctly: “Architecture is not only about domesticating space, it is also a deep defence against the terror of time. The language of beauty is essentially the language of timeless reality”3. The measureless and endless time of the universe is a humanly intolerable condition; the dimension of time also needs to be ‘domesticated’ into human measures and meanings. Time is the most mysterious of the dimensions of the physical world. St. Augustine made an appropriate remark on the fundamental mystery of time: “What is time? If people do not ask me what time is, I know. If they ask me what it is, then I do not know”4. There are vastly differing scales of time, such as cosmological time, geological time, evolutionary time, cultural time, biological time, atomic time, etc. We can also think of an 35
Experimental House, Muuratsalo, Alvar Aalto 1952-1953
Matta-Clark, Gordon - The Great Szpilman
Eduardo Chillida sculptures, San Sebastian
Jannis Kounellis, Untitled, 1967
Achyut Kanvinde, National Dairy Plant, Mehsana, 1970-72 â&#x20AC;&#x201D; Achyut Kanvinde, national diary plant, Mehsana, 1970-72
Wolfgnag Laib Nowhere- Everywhere, 1998
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und Aufbauen sind gleich wichtig, uns muss beides am Herzen liegen …“, sagt Paul Valéry, und tatsächlich sind Motive von Destruktion und Verfall in der heutigen Kunst auffällig populär. In der Installationskunst von Jannis Kounellis kommen Träume und Erinnerungen durch rostigen Stahl, Kohle und Sackleinen zum Ausdruck, während die riesigen Skulpturen Richard Serras und Eduardo Chillidas aus Schmiede- und Walzeisen Gewicht und Schwerkraft geradezu körperlich erfahrbar machen. Diese Werke sprechen unser Knochen- und Muskelsystem direkt an; sie sind Mitteilung der Muskeln des Bildhauers an die des Betrachters. Wolfgang Laibs Werke aus Bienenwachs, Pollen und Milch beschwören spirituelle und rituelle Bilder und verkörpern ökologisches Bewusstsein. Bei Andy Goldsworthy und Nils-Udo verschmelzen Natur und Kunst mit Hilfe natürlicher Materialien, Prozesse und Inhalte zu ‚biophilen’ Kunstwerken. Die immer größere Bedeutung ökologisch unbedenklicher Werte und Lebensweisen legt zweifellos eine neue Architektur nahe, die Materialien, Prozesse und Zeitzyklen nicht nur bewusst einsetzt, sondern zu Merkmalen
architectural time that mediates between these various time scales, and concretises the time range that we occupy as combined biological and cultural beings. Architecture in times of accelerated speed Architecture manipulates and stores time, it slows down, fragments, halts, and even reverses time. In today’s world of constant hurry, time has gained added speed, and even architecture tends to contribute to this dizzying sense of acceleration. The temporal narrative of architecture is thoughtprovokingly similar to literary and cinematic modes of temporal narration, although rarely thought in that manner. In the same way that we share the flesh of the world, we also share its rhythms and durations. The modern world is obsessed with newness and contemporaneity; ourobjects and buildings are usually intended to stay new forever. We have pushed the realities of ageing and death to the periphery of our consciousness and turned our backs to the domain of the dead. In our unconscious fear of decay, we wish to eliminate traces of age from our bodies and, similarly, suppress signs of time and wear in our objects and settings. We increasingly use materials that do not show traces of time. At the same time, we experience contemporary settings
einer neuen Schönheit macht. Joseph Brodsky fordert mit der Sicherheit eines großen Poeten: „Der Zweck der Evolution ist, glaubt es oder nicht, die Schönheit“. http://www.detail.de/research/forschung-entwicklung/zu-hause-in-der-zeit-vonjuhani-pallasmaa-019430.html
Arbeitsthesen Vom Machen zum Denken Heisst von den Phänomenen ausgehen! Phänomene des Existierenden Phänomene des Entstehungsprozesses Phänomene des Wachstums Phänomene der Wahrnehmung Phänomene des Fügens Heisst die Wahrnehmung am Vorhandenen schulen! Die alte Schule des Kopierens von Meisterwerken. Heisst Handwerk als Ausgangspunkt nehmen! Die Arbeit in der Werkstatt als Einstieg. Den Widerstand des Materials fühlen
as alienating or even necrophilic, and enjoy the cities, towns and villages of old cultures because of their humane warmth, and haptic sense of history, time and lived life mediated by their layered patina. Our own settings of life tend to be dominated by the sense of vision, whereas the historical townscapes that we love are experienced through hearing, touch and smell as much as through vision. Material imagination and atmosphere We have an unexpected capacity to grasp atmospheres of places and spaces. (...) DAYLIGHT & ARCHITECTURE MAGAZINE BY VELUX (for complete Text can be found http://www.learning.hslu.ch/)
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Heisst den Schaffensprozess zu reflektieren! Der Denkprozess als kritische Reflektion des Schaffens Heisst einzelne Phänomene vor die Komplexität zu stellen! Aufbrechen in einzelne Phänomene als abgeschlossene Betrachtungsweise Wir reduzieren unsere Arbeitsweise radikal auf komprimierte Betrachtungsebenen. Wir beziehen aber immer wieder den gesamtheitlichen Aspekt des Entwerfens in den Prozess ein und behalten damit die Fokussiertheit der Betrachtung. Material – der genetische Code Die Materialwahl, das Fügen – die Zusammensetzung von Materialien – determiniert den Entwurfsprozess! Material – neue tektonische Modelle Integrierte hybride Systeme müssen den gängigen Konstruktionsaufbau mit autonomen Schichten ablösen!
Working theses From doing to thinking Means beginning with the phenomena! Phenomena of the existent Phenomena of the creative process Phenomena of growth Phenomena of perception Phenomena of joining Means schooling the perception using the existent! The old school of copying masterpieces. Means using craftsmanship as a starting point! Work in the workshop as a beginning Feeling the resistance of the material Means reflecting the creative process! The process of thought as critical reflection of creation
Material – im Konflikt zwischen ökologischen und kulturellen Anliegen Nachhaltiges Denken muss die Wertigkeit von Baumaterialien neu ordnen – ohne deren kulturelle Bedeutung zu vernachlässigen! Material – Veränderbarkeit und Homogenität Materialität bildet den zentralen Gegenpart zur grassierenden Virtualität, aber nur materielle Existenz ermöglicht Architektur! Der Raum ist die ‚offene’ Ableitung aus Material und Struktur
Means placing individual phenomena before complexity! Setting out in individual phenomena as concluded perspectives We radically reduce our working methods to the condensed levels of perspective. But we increasingly integrate the holistic aspect of design into the process and thereby maintain a focus in our observation. Material – the genetic code The choice of materials, joining – the composition of materials – determines the design process! Material – new tectonic models Integrated hybrid systems must replace standard constructions with autonomous layers! Material – in the conflict between ecological and cultural concerns Sustainable thought must reassess the valence of building mate41
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Paralleles Entwerfen
Basis der Auseinandersetzung bildet eine koordinierte Parallelität zwischen der Herstellung gegossener Objekte, der analytischen Annäherung an Gussverfahren und biologische, „gussnahe“ Vorbilder sowie den architektonischen Ansprüchen an Raum, Konstruktion, Struktur und Gestaltung. Die Wechselwirkung bildet einen umfassenden Entwurfsprozess der den gesamtheitlichen Anspruch der Architektur abzubilden vermag
Steven Holl Relief, 2010
o Gussversuche Giessen Mit der Auseinandersetzung werden Erkenntnisse zum räumlichen Potenzial des Giessens gewonnen, welche für den architektonischen Entwurfsprozess relevant sind.
rials – without neglecting their cultural significance! Material – changeability and homogeneity Materialism is the central counterpart to widespread virtualism, but only material existence enables architecture! Space is an “open” derivation of material and structure o
Parallel design
A coordinated parallelism between the production of cast objects, the analytical study of cast processes and biological “cast-like” exemplary models, as well as the architectural requirements of space, construction, structure and design. The interaction forms a comprehensive design process that is able to represent the holistic intention of architecture. o Casting experiments Casting This study is aimed at gaining insight on the spatial potential of
Dies bedeutet, dass insbesondere die Wechselwirkung zwischen der tektonischen Formulierung und des räumlich, konstruktiven Gefüges thematisiert wird. Darüber hinaus bildet der Wissensgewinn durch das physische Machen, das Giessen, eine zentrale Komponente architektonischer Erkenntnis. Abguss – objet trouvé Positiv + Gestaltung Negativ + Manipulation Guss + Nachbearbeitung Oberfläche + Patina
casting that is relevant to the architectural design process. That means above all addressing the interaction between the tectonic formulation and the spatial, structural framework. Beyond that, the gained insight through physically doing, casting itself, forms a central component of architectural insight. Moulding – objet trouvé Positive + design Negative + manipulation Casting + finishing Surface + patina
o Project “Think Tank” – Library, workroom, communication room, common room The Gotthard Pass and especially the Lucendro dam and La Claustra fortress have the unique potential of becoming a specific location for presenting special engineering structures
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Li Xiaodong Atelier . Liyuan Library, . Huairou
o Projekt „Think Tank“ – Bibliothek, Werkraum, Kommunikationsraum, Sozialraum Der Gotthardpass und insbesondere die Staumauer Lucendro und die Festung La Claustra besitzen das einmalige Potenzial um zu einem spezifischen Ort der Darstellung von speziellen Ingenieurbauwerken entlang der Infrastrukturbauten am Gotthard zu werden. Im Rahmen der Bemühungen die Gotthardstrecke der Bahn als Weltkulturerbe anerkennen zu lassen, könnten hier dezidiert nicht die ingenieurtechnischen Leistungen im Eisenbahnbau und Strassenbau im Zentrum stehen, sondern diejenigen Bauwerke, die darüber hinaus meist etwas weniger offensichtlich das Wesen des Gotthards massgebend mitprägen. Im Vordergrund stehen Bauten für die Energieversorgung, Staumauern, Kraftwerke etc. und unterirdische Bauten die vorallem für die „Landesverteidigung“ erstellt wurden. Hauptsächlicher Ausstellungsort sind dabei die ein-
Atelier Hermann Rosa, München
along the infrastructural buildings on the Gotthard Pass. As part of efforts for the Gotthard railway line to be recognised as a world cultural heritage site, it would be possible to focus not primarily on the engineering feats of the railway and road construction, but instead to examine the structures that characterise the Gotthard Pass in a less prominent way. Buildings for power generation, dams and power plants etc. are the main focus, as well as underground buildings that were mainly built for national defence purposes. The main exhibition location will be the impressive chambers of the dam, with their spatial coherence that is appropriate for the theme, as well as bunker facilities in the vicinity. An additional element of such a concept is a compact Think Tank that is only used seasonally, providing in-depth study and communicating the exhibition content in its role as a workroom, communication space and a common room. The backbone or heart of such a facility is provided by a working library, acting as a knowledge store of analogue and digital documents, a workroom in which mental and physical work in the sense of
drucksvollen Kammern in der Staumauer, deren räumliche Prägnanz dem Thema angemessen sind und Räume in den umliegenden Bunkeranlagen. Als zusätzlicher Bestandteil einer solchen Konzeption soll ein kompakter, nur saisonal genutzter Think Tank geplant werden, der als Werk-, Kommunikations- und Sozialraum hauptsächlich die vertiefte Auseinandersetzung und die Vermittlung der Inhalte der Ausstellung anbieten soll. Rückgrat ,respektive Herz einer solchen Anlage bildet eine Arbeitsbibliothek, als Wissensspeicher analoger und digitaler Dokumente, ein Werkraum, in dem sowohl geistige wie auch physische Arbeit im Sinne von learning by doing möglich ist und unterschiedliche Kommunikationsräume, die den Austausch und die Vermittlung von Wissen ermöglichen. Dazu gehört auch die Möglichkeit sich an diesem Ort, sei es für dort stattfindende Veranstaltungen oder aber für Wanderungen verpflegen zu können.
Roadside Reststop Akkarvikodden, Lofoten, Norway by Manthey Kula Architects
Strømbu Rest Area by Carl-Viggo Hølmebakk
Die klimatischen Bedingungen auf dem Gotthardpass bringen es mit sich dass die Gebrauchszeit des Bauwer-
learning by doing is possible and various communication rooms that allow the exchange and communication of knowledge. That includes the possibility of catering at the location for events held there or for people hiking in the area. The climatic conditions of the Gotthard Pass mean the structure’s use period is limited to mid-May to late October. That limited annual use period should be reflected in the spatial disposition in the sense of an approach that uses resources sparingly. The stored books require appropriate climatic conditions throughout the year to preserve them in the long term (the room temperature may not fall below 12° and the humidity cannot be higher than 60%). The remaining rooms should be developed in a way that ideally reacts to requirements for comfortable use, while using minimal energy for preserving them during the period of non-use. This should be taken into account in terms of the spatial arrangement and the structural design.
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Musashino Art University Museum & Library by Sou Fujimoto
kes auf die Zeit zwischen Mitte Mai und Ende Oktober beschränkt ist. Dieser zeitlich begrenzten Nutzungsdauer ist in der räumlichen Disposition im Sinne einer ressourcenschonenden Herangehensweise Rechnung zu tragen. Die gelagerten Bücher brauchen ganzjährig entsprechende klimatische Bedingungen um sie langfristig erhalten zu können (Raumtemperatur darf nicht unter 12° fallen und die Luftfeuchtigkeit darf maximal 60% betragen. Die restlichen Räume sind so auszubilden, dass optimal auf die Komfortansprüche reagiert werden kann und in der Zeit der Nichtnutzung mit minimalen energetischen Mitteln der Werterhalt sichergestellt werden kann. Dies ist sowohl in der räumlichen Anordnung wie in der konstruktiven Ausbildung zu berücksichtigen. Nutzungsprogramm: Grundsätzlich ist es nicht Bedingung, dass die Räume unter einem gemeinsamen Dach zusammengefasst sind, es ist
Use programme: It is not an underlying requirement to combine all the rooms under one roof, but attention should be paid to allow processes with few barriers with respect to the intended main use of the Think Tank. Library (reference library with 15,000 books): 500 m bookshelves 8 individual workplaces, each with one computer workstation Workroom (physical work) Common work area for 16 people, 2 m2 working area for each person Total required area 50 m2 Workshop for wood, cardboard, Styrofoam work
jedoch darauf zu achten, dass in Bezug auf die angestrebte Hauptnutzung eines Think Tanks Abläufe möglich sind, die wenig Behinderungen mit sich bringen. Bibliothek (Handbibliothek mit 15‘000 Exponaten): 500 m’ Bücherregale; 8 Einzelarbeitsplätze mit je einer Computer-Arbeitsstation Werkraum (physische Arbeit) Gemeinsamer Arbeitsbereich für 16 Personen, Arbeitsfläche pro Person 2 m2 Platzbedarf total 50 m2 Werkstatt für Holz-, Karton-, Styroporbearbeitung Platzbedarf total 50 m2; Raum für digitale Werkzeuge Platzbedarf 25 m2; Gussraum für Gips, Zement Platzbedarf 25 m2; Kommunikationsraum (Wissensaustausch): Im think tank ist eine maximale Belegung mit 16 Personen vorgesehen. Dazu ist eine räumliche Disposition vorzusehen in der der Austausch in Gruppengrössen von 2, 4, 8 und 16 Personen möglich ist. Platzbedarf ca. 40 m2;
Musashino Art University Museum & Library by Sou Fujimoto
Total required area 50 m2 Space for digital tools Required area 25 m2 Casting area for plaster, cement Required area 25 m2 Communication room (knowledge exchange): A Think Tank has a maximum capacity of 16 people. The spatial disposition must therefore allow exchange between groups of 2, 4, 8 and 16 people. Required area approx. 40 m2 A large area for a maximum of 50 people should also be planned, in which lectures and similar events can be held. Required area 60 m2 Common room (foyer, catering, gathering) An appropriate foyer area is especially required for larger lecture events. This area can at least in part be combined with the communication areas. 47
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Zusätzlich ist ein grosser Bereich für max. 50 Personen vorzusehen in dem Vorträge und ähnliche Veranstaltungen möglich sind. Platzbedarf ca. 60 m2;
Sozialraum (Foyer, Verpflegung, Aufenthalt) Insbesondere für grössere Vortragsveranstaltungen ist ein entsprechender Foyerbereich vorzusehen. Dieser Bereich kann mit den Kommunikationsräumen mindestens teilweise kombiniert sein. Platzbedarf abhängig von Disposition. Für die Verpflegung und den individuellen Aufenthalt ist im Sinne einer Lounge ein entsprechender Bereich vorzusehen. Darin ist ein kleiner offener Küchenbereich vorzusehen, mit Kühlschrank, Herd, Geschirrspülmaschine, Spülbecken, Ablagefläche für Kaffeemaschine, Wasserkocher etc. und Schränke für Geschirr, Küchenwäsche etc. Platzbedarf 50 m2
Required space: depends on disposition An appropriate lounge should be planned for the catering area and for individuals to gather. It should include a small open kitchen area, with a refrigerator, oven, dishwasher, sink, worktop area for a coffee machine, water kettle etc. and cupboards for crockery, tea towels etc. Required space 50 m2 Auxiliary rooms Storage for climatically sensitive objects Required space 25 m2 Storage for non-climatically sensitive objects Required space 25 m2 Storage for food (used only during operative period) Required space 25 m2 o Analytical approach There are three lines of analytical approach: - An analysis of the laws of casting, especially with
Nebenräume Lagerraum für klimatisch heikle Gegenstände Platzbedarf 25 m2; Lagerraum für klimatisch nicht heikle Gegenstände Platzbedarf 25 m2; Lagerraum Lebensmittel (nur während Betrieb genutzt) Platzbedarf 25 m2; Analytische Annäherung Die analytische Annäherung folgt drei Spuren: -einer Analyse der Gesetzmässigkeiten des Giessens, insbesondere in Bezug auf das räumliche Potenzial für ein Bauwerk; -einer Analyse biologischer Vorbilder in Bezug auf „gussnahe“ Phänomene; -einer Analyse von Topographie und Ort;
respect to the spatial potential for a building - An analysis of biological paragons with respect to phenomena that are similar to casting - An analysis of the topography and location
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weiterf체hrende Literartur und Vortr채ge: http://www.arch.ethz.ch/news-undveranstaltungen/departementsvortraege/ Bauten_bauen/Roger-Diener.html http://www.arch.ethz.ch/news-undveranstaltungen/departementsvortraege/ Bauten_bauen/Gion-A-Caminada.html http://www.arch.ethz.ch/news-undveranstaltungen/departementsvortraege/ Bauten_bauen/Marcel-Meili-MarkusPeter.html http://www.arch.ethz.ch/news-undveranstaltungen/departementsvortraege/ bau-der-gesellschaft/Richard-Sennett. html http://www.arch.ethz.ch/news-undveranstaltungen/departementsvortraege/ bau-der-gesellschaft/Luigi-Snozzi.html http://www.arch.ethz.ch/news-undveranstaltungen/departementsvortraege/ tendencies/Greg-Lynn.html
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Module Modules
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Modulverantwortung Module Leader Niklaus Graber Christoph Steiger Form Profile Vorlesungen Lectures Bewertung Assessment Modulendprüfung schriftlich Semesterprotokoll, 3 ECTS Written Examination Journal of Lectures, 3 ECTS Sprache Language Der Unterricht findet auf deutsch statt. The course will take place in German. Die Studierenden fertigen im Wechsel ein Protokoll aller Vorlesungen an, das dem Kurs zur Verfügung gestellt wird. Vorlesungen auf deutsch werden in englisch protokolliert und umgekehrt. The Students prepare by turns a journal of lectures during the semester, which will be availlable for the whole class. Lectures in German will be recorded in English and vice versa. Pflichtveranstaltung Obligatory Course
Fokus-Vorlesungen In den Fokus-Vorlesungen wird das weite Feld der Struktur in Theorie und Praxis umrissen. Zum Begriff Struktur, zum Städtebau, zu gebauten und geträumten Beispielen von hohen Häusern, zum Tragwerk aus Sicht des Architekten und des Bauingenieurs, zum Brandschutz usw. finden Vorlesungen von Dozierenden, Assistierenden und Gästen statt. Im Kaleidoskop von Haltungen und Meinungen sucht der Studierende die eigene Position und vertritt sie.
Focus-Lectures Focus lectures provide an outline of the broad field of structure in theory and practise. Lectures are presented by lecturers, assistants and guests and focus on the term „structure“ with respect to urban development, examples of high-rise buildings that have been built or imagined, load-bearing structures from the perspective of the architect and civil engineer, fire protection etc. Students investigate and present their own positions from the kaleidoscope of stances and opinions.
Termine Schedule 17. September 09:00 N. Graber / Ch. Steiger, „Gerichtete Strukturen“ 10:30 N. Graber / Ch. Steiger, „Transit Strukturen in Dhaka“
Raum Room Atelier, Nische F-Geschoss Studio, F-level, alcove Veranstaltung Event Immer am Donnerstag ab 8:30 Uhr Every Thursday from 8:30 am
18. September 08:30 Christian Brunner, „Eigenständige Strukturen“ 09:30 Christian Brunner, „Eigenständige Strukturen“ 25. September 09:30 Skype Konversation mit Anna Heringer 09. Oktober 08:30 Ariel Huber, „Beständige Strukturen“ 09:30 Ariel Huber, „Beständige Strukturen“ 13:00 Thomas Kohlhammer, „Kraftvolle Strukturen“ 16. Oktober 08:30 Christian Dehli, „Fathepur Sikri“ 09:30 Simon Staudacher, „Yeah Brutalism“ 23. Oktober 08:30 Susanne Kohte, „Transfer“ 09:30 Tobias Baitsch, „Shaping the unplanned“ 20. November 08:30 Johannes Käferstein, „Mumbai“ 09:30 Dieter Geissbühler, „Material - Sein Wesen“ 27. November 08:30 Alois Diethelm, „Claude Paillard“ 09:30 Adrian Knüsel, „Handwerk und Gestalt“ 04. Dezember 08:30 Dieter Geissbühler, „Material - Fügen“ 09:30 Hanspeter Bürgi, „Architektur im Himalaya“ 11. Dezember 08:30 Simon Gallner, „Gebäude als Kraftwerk“ 9:30 Bernhard Klein, „Wahrnehmung der Landschaft“ 55
Christian Brunner, Eigenständige Strukturen, Architektur in Indien seit 1947 — Christian Brunner, independent structures, architecture in India since 1947
Ariel Huber, Beständige Strukturen, Architektur in Indien bis 1947 — Ariel Huber, durable structures, architecture in India until 1947
Thomas Kohlhammer, Kraftvolle Strukturen, Mahendra Rajs Tragsysteme und Konzepte — Thomas Kohlhammer, powerful structures, Mahendra Raj‘s structural systems and concepts
Christian Dehli, Fathepur Sikri — Christian Dehli, Fathepur Sikri 57
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Modulverantwortung Module Leader Oliver Dufner
Vertiefungsarbeit `Lieber böser Beton – Brutalismus in der Schweiz` In der Beschäftigung mit der architektonischen Praxis und Theorie werden entwerfende Architekten und Architektinnen von grundlegenden Phänomenen der Architektur wie auch von den konkreten Bedingungen und Themen beeinflusst, welche innerhalb des Fachdiskurses (ihres eigenen Kulturkreises) geführt werden. Insbesondere die Auseinandersetzung mit der jüngeren Architekturgeschichte und Ihren Protagonisten bietet ein relevantes Feld, um die eigene entwerferische Praxis zu bereichern, und innerhalb des historischen Kontextes zu verorten. Aus diesem Grund möchten wir in den kommenden Semestern Themen aus der Architekturgeschichte seit den 1950er Jahren bearbeiten, die ausgehend von der internationalen Debatte, auch in der Schweiz ihren durch die lokalen Bedingungen geprägten Niederschlag gefunden haben.
Dozierende Lecturers Dr. Oliver Dufner, Dr. Christoph Wieser Form Profile Das Modul dient der Vermittlung wissenschaftlicher Arbeitsmethoden und konzentrierten Denkens. Es soll die Möglichkeit bieten das eigene Handeln als entwerfender Architekt / entwerfende Architektin schriftlich zu reflektieren. Ziel ist es eine eigenständige themenrelevante Vertiefungsarbeit zu verfassen. 6 ETCS The module is aimed at teaching research methods and concentrated thought. It should provide designing architects with an opportunity to reflect on their work in writing. The aim is to write autonomous, in-depth work on relevant themes. 6 ECTS Ergebnis Outcome Vertiefungsarbeit, A4 hochkant, 3 Exemplare gebunden, Text und PDF auf CD Written paper A4 upright, 2 copies bound, text and pdf on CD Sprache Language Der Unterricht findet auf deutsch statt, es wird ermöglicht die Vertiefungsarbeit in englischer Sprache zu verfassen. The course will take place in German. It is possible to develop the in-depth study in English.
In-Depth Study `Dear evil concrete – Brutalism in Switzerland` In the study of architectural practice and theory, designing architects are influenced by underlying architectural phenomena, as well as concrete conditions and themes, which are presented within the specialist discourse (of their own culture). Above all, study of recent architectural history and its protagonists provides a relevant field to enrich one’s own design practice and locate it within a historical context. Thus in the coming semester, we wish to work on themes in architectural history since the 1950s that began with international debate and then had an influence in Switzerland in accordance with the local conditions. The series will begin by focusing on Brutalism. The term is generally derived from “béton brut” (“raw concrete”) and described the very direct treatment of visible building materials, especially cast concrete with its specific material and surface properties. Brutalism clearly regarded itself as a critical reflection on the elegant, technically styled steel and glass architecture of
Zu Beginn der Reihe steht der Brutalismus im Fokus unserer Betrachtung. Dieser Begriff wird gemeinhin vom `béton brut` (‚roher Beton‘) abgeleitet und umschreibt den sehr direkten Umgang mit sichtbaren Baustoffen, insbesondere dem gegossenen Beton mit seinen spezifischen Material- und Oberflächeneigenschaften. Der Brutalismus verstand sich durchaus auch als kritische Reflexion auf die elegante, technisch geprägte Stahl-Glas-Architektur einer internationalen Moderne, die in ihrer massenhaften Verbreitung das Bild der Städte nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt hat. In seinem auf das Elementare gerichteten Beschäftigung, kann der Brutalismus auch als Wegbereiter für die Architektur der Vorfabrikation in den 1960er und 1970er Jahren bezeichnet werden.
Raum Room C 400 Veranstaltung Event Dienstags ab 9:00, ganztags Tuesdays from 9:00, all day
Ausgehend von den theoretischen Positionen Le Corbusiers und der Smithsons und in Kenntnis der von Reyner Banham in den Raum gestellten Fragestellung `Brutalismus – Ethik oder Ästhetik? ` interessiert uns an spezifischen Positionen der schweizerischen Architektur-
international modernism, which was so widespread after World War II that it shaped many cities. By focusing on the elementary, Brutalism can be described as a pioneer of the prefabricated architecture of the 1960s and 1970s. Beginning with the theoretical positions of Le Corbusier and the Smithsons, and in the context of the question posed by Reyner Banham, namely “Brutalism – Ethics or Aesthetics?”, we are interested in specific positions of Swiss architectural production, and how international debate was theoretically received and implemented in its buildings. Is it possible to use the debate in this country as evidence of a critical attitude towards classic modern themes, as attributed to Brutalism? To what extent can direct study of the material be regarded as a social stance going beyond interest in the sculptural form? Can the work and attitudes of the time be used to name principles that are relevant to today’s issues?
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produktion, wie die internationale Debatte in der Schweiz theoretisch rezipiert und baulich umgesetzt wurde. Lässt sich anhand der hiesigen Debatte die dem Brutalismus mitunter zugeordnete kritische Verarbeitung der Themen aus der klassischen Moderne belegen? Inwieweit kann die direkte Beschäftigung mit dem Material über das Interesse an der plastischen Form auch als gesellschaftliche Haltung verstanden werden? Lassen sich aus den Arbeiten und Haltungen der Zeit Grundsätze benennen, welche auch für heutige Fragestellungen relevant sind? Das Semester wird in drei Abschnitte gegliedert: Zunächst erarbeiten wir uns mittels Lektüre und gemeinsamer Diskussion von Texten verschiedener Autoren, dem Besuch von Bauten und Inputreferaten zum Thema einen Überblick sowie ein Vokabular, um den Brutalismusbegriff zu verstehen, einzugrenzen, und für unsere eigene Argumentation nutzbar zu machen. Im Anschluss daran wird dieses Wissen als Grundlage für eine eigenständige, schriftliche Auseinandersetzung mit einem selbst ge-
The semester is divided into three parts: First we will use reading and the joint discussion of texts by various authors, visits to buildings and input speakers on the subject to gain an overview of the theme and acquire a vocabulary with which to understand the term Brutalism, thereby outlining it and making it useful for our own arguments. In the second stage, this knowledge is used as the basis for one’s own independent written study of a self-chosen aspect on the theme, which is expressed in the form of oral presentation. In the third stage, the formulated theses are refined further and made binding in a paper. The focus of our observations lies in the distinctive study of the theory and practice of Brutalism, both as a historical phenomenon and as a design method.
wählten Aspekt zum Thema verwendet und in Form von Vorträgen präsentiert. In der dritten Phase werden die formulierten Thesen weiter verfeinert und als Textarbeit in eine verbindliche Form gebracht. Im Fokus unserer Betrachtung steht die differenzierte Beschäftigung mit der Theorie und Praxis des Brutalismus sowohl als historisches Phänomen wie auch als entwerferische Methode.
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Marcel Breuer, Kloster Baldegg, Hochdorf, 1968 -72 / 76 — Marcel Breuer, Baldegg monastery, Hochdorf, 1968 - 72 / 76
Walter M. Förderer, Katholische Kirche Saint-Nicolas, Hérémence, 1967-71 — Walter M. Förderer, Catholic church Saint-Nicolas, Hérémence, 1967-71
Walter M. Förderer, Realschule, Aesch, 1959-62 — Walter M. Förderer, Secondary school, Aesch, 1959-62
Rudolf und Esther Guyer, Oberstufenschulhaus, Stettbach, 1964-67 — Rudolf and Esther Guyer, Secondary school building, Stettbach, 1964-67
Pierre Zoelly, Berghaus Röthlisberger, Jeizinen, 1971 —
Rudolf und Esther Guyer, Kaserne, Bremgarten, 1967 —
Pierre Zoelly, mountain house Röthlisberger, Jeizinen, 1971
Rudolf and Esther Guyer, Casern, Bremgarten, 1967
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Basisvorlesungen Räume „Der Raum scheint entweder gezähmter oder harmloser zu sein als die Zeit: man begegnet überall Leuten, die Uhren haben, und sehr selten die Kompasse haben.“ Georges Perec, Träume von Räumen, 1974 … schmal, hoch, lang, farbig, hell, dunkel, gemauert, verglast, gedeckt, intim, warm, langweilig, effizient, neutral, kollektiv, symbolisch, ... Weg, Straße, Platz, Hof, Haus, Zimmer, Tür, Fenster, ... Die Hagia Sofia in Istanbul, die Alhambra in Granada, die Kirche San Carlino in Rom, die Villa Müller in Prag, das TWA Terminal in New York, das KKL in Luzern, ... Die Carceri von Giovan Battista Piranesi, das Hochhaus an der Friedrichstrasse von Mies van der Rohe, das Monumento Continuo von Superstudio, … ... Was sind Räume? Was sind Räume in der Architektur? Wie entstehen sie? Wie sind sie gestaltet, welche
Basis Lectures Spaces “Space seems either to be tamer or more harmless than time: One meets people everywhere with watches, but rarely people with compasses.” Georges Perec, Species of Spaces and other Pieces, 1974
Modulverantwortung Module Leader Alberto Alessi Form Profile Vorlesungen, Modulendprüfung, Semesterprotokoll Lectures, Written Examination, record of the semester
… narrow, tall, long, colourful, light, dark, stonewalled, glazed, covered, intimate, warm, boring, efficient, neutral, collective, symbolic, … path, street, square, courtyard, house, room, door, window,… the Hagia Sofia in Istanbul, the Alhambra in Granada, the Church of San Carlino in Rome, the Villa Müller in Prague, the TWA Terminal in New York, the KKL in Lucerne, ... the Carceri of Giovan Battista Piranesi, the high-rise building in Friedrichstrasse by Mies van der Rohe, the Monumento Continuo by Superstudio, … ... What are spaces? What are spaces in architecture? How are they created? How are they designed, which elements charac-
Elemente charakterisieren sie? Was oder wem sollten sie dienen (entsprechen)? Welche Rolle spielen die Funktionen, der Zeitgeist, die Intentionen? Warum?... Auch wenn man meinen würde Räume gibt es seit immer, setzt sich die Theorie der Architektur erst seit dem XIX Jahrhundert kontinuierlich mit dem Begriff „Raum“ als Grundmaterial des Bauens auseinander. Kritiker und Kunsthistoriker wie August Schmarsow, Rudolph Arnheim oder Bruno Zevi, Soziologen wie Henry Lefebvre, Erwing Goffman oder Marc Augé und Architekten wie Luigi Moretti, Dom Hans Van Der Laan oder Bernard Tschumi haben den Raum als zentrales Element ihrer Reflektion und Kritik über das Wesen der Architektur gemacht.
Raum Room E 404 Veranstaltungen Lectures Montags ab 13:00 Mondays from 13:00 Studio
Die disziplinarischen Aspekte dieses Begriffes werden im Unterricht erforscht und vermittelt. Analogien und Widersprüche zwischen Theorien, Ideologien und Wissen, sowie auch Kontaktpunkte und Kontraste mit anderen Disziplinen (Bildende Kunst, Film, Soziologie,
terise them? What or whom should they serve (suit)? What role do the functions, zeitgeist and intentions play?... Even if one might think that spaces have always existed, the theory of architecture only gradually began to examine the term “space” as a fundamental material of building in the 19th century. Critics and art historians such as August Schmarsow, Rudolph Arnheim and Bruno Zevi, sociologists such as Henry Lefebvre, Erwing Goffman and Marc Augé, and architects including Luigi Moretti, Dom Hans Van Der Laan and Bernard Tschumi made space a central element of their reflections and critique of the nature of architecture. The disciplinary aspects of the term are researched and communicated in teaching. Analogies and contradictions between theories, ideologies and knowledge, as well as counterparts in and contrasts with other disciplines (visual art, film, sociology, philosophy, science) are discussed and studied in detail, in order to connect them to several layers and aspects of insight. Architecture thereby becomes part of the overall cultural discourse. The themes
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Philosophie, Wissenschaft) werden diskutiert und vertieft, um sie gleichzeitig mit mehreren Ebenen und Kenntnissen in Verbindung zu bringen. Die Architektur wird somit als Teil des gesamten kulturellen Diskurses erlebbar. Die durch Texte und Projekte präsentierten, unterschiedlichen Themen werden als mögliche „zeitlose“ Werkzeuge in den Händen entwerfender Architekten verstanden. Die Architekturtheorien sind keine reinen Abstraktionen, sie bewegen sich zwischen absoluten Positionen, und relativen Verhältnissen. Das Modul dient der anwendungsorientierten Horizonterweiterung durch Vermittlung und Aneignung von Wissen. Dem Instrument der Vorlesungen, Ortbesuche und Gastvorlesungen stehen seminarartige Übungsstunden gegenüber, die von den Studierenden durch kurze Referate aktiv mitgestaltet werden. Die Veranstaltung über Architekturtheorie wird jeweils mit einer schriftlichen Prüfung sowie der Bewertung der, während des Semesters geleisteten Beitrage, abgeschlossen.
presented in texts and projects are grasped as possible “timeless” tools in the hands of the designing architect. Architectural theories are not pure abstractions. They operate between absolute positions and relative conditions. The module serves as an application-orientated means of broadening horizons through the communication and appropriation of knowledge. The instruments of lectures, on-site visits and guest lectures are complemented by seminar-like exercise sessions that are also actively shaped by the students through short talks. The course on architectural theory is completed with a written examination and assessment of contributions made during the semester.
Karlheinz Stockhausen, In den Höhlen von Jeita, 1969 — Karlheinz Stockhausen, In the caves of Jeita, 1969
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Keynote Lectures Die Keynote Lectures erweitern den Horizont über das fachliche hinaus. Jeweils ein Gast gibt Einblicke in ein spezifisches Thema. Die Form der Vermittlung ist offen (Vorträge, Workshops, Übungen). Die Pflichtveranstaltung findet für die Master Studenten der HSLU Luzern und der FHNW Basel statt.
Keynote Lectures The Keynote Lectures, held by guests to a specific topic, are to broaden the students` horizon. The medium hereby is held open: it can be lectures, workshops, exercises. The required course is held jointly for the master students both of HSLU Lucerne and FHNW Basel.
Modulverantwortung Module Leader Johannes Käferstein Form Profile Eintägige Workshops, die abwechselnd von der HSLU - T&A und von der FHNW in Basel organisiert werden. Sie werden von Master-Studierenden beider Hochschulen gemeinsam besucht. One-Day workshops, organized in turn by the HSLU - T&A and the FHNW in Basel. They are attended by master-students of both universities together.
Termine Schedule 26. September Erich Steinbrecher, „HALO ERIK Walks and Talks von und mit Erich Steinbrecher“ Künstler, Basel (Basel)
Raum Room Nische F-Geschoss F-level, alcove
3. Oktober Andi Plozza, „stampfen“ Architekt, Scharans (Luzern) 10. Oktober Symposium, „Energie und Baudenkmal Erneuerung von Innen“ (Luzern) 17. Oktober Bettina Grossenbacher, „jump cut“ Medienkünstlerin, Basel (Basel) 24. Oktober Thomas Woodtli, „Digitale Glasbearbeitung“ Künstler, Witterswil (Basel) 21. November GRUPPE, „Putting Things Together Taking Things Apart“ Architekten, Zürich (Luzern)
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Symposium, „Energie und Baudenkmal - Erneuerung von Innen“ — Symposium, „Energy and heritage building - renewal from inside “
Andi Plozza, „stampfen“ — Andi Plozza, „to stomp “
GRUPPE, „Putting Things Together Taking Things Apart“ — GRUPPE, „Putting Things Together Taking Things Apart “
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Studienreise - Piemonteser Alpen- Savoyer AlpenWalliser Alpen
Lago di Vogorno, Giovanni Lombardi , 1960.
Hotel Flaine, Haute-Savoie, Marcel Breuer 1969
Zeitraum Schedule 9.11. - 15.11.2014 genaue Daten und Kosten werden noch bekanntgegeben exact dates and costs will be announced later Modulverantwortung Module Leader Dieter Geissbühler Assistent Assistant Simon Staudacher
Charlotte Perriand & Guy Rey-Millet, Résidence La Cascade, Arcs 1600, 1969
Centre de loisirs Le Village Club du Soleil, Bourg-Saint-Maurice, Bernard Taillefer, Michaël Flach ingénieur, 1995.
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Abteilungsvorträge Die Abteilungsvorträge sind integrierender Bestandteil des fünfjährigen Architekturstudiums. Im Herbstsemester werden relevante Positionen von allgemeinem Interesse zu Struktur beim Neubau und im Bestand sowie zur interdisziplinären Kooperation von Architekt und Bauingenieur vermittelt. Beim anschliessenden Apéro, welcher von den Studierenden organisiert wird, besteht jeweils die Möglichkeit sich über die Thematik und mit den Referentinnen und Referenten auszutauschen.
Departmental Lectures The departmental lectures are an integral element of the five-year Architecture course. During the autumn semester of 2014, they will present relevant positions of general interest on structure with respect to new and existing buildings, as well as on interdisciplinary cooperation between architects and civil engineers. The lectures are followed by an aperitif organised by the students as a chance to exchange ideas on the relevant theme with the lecturer.
Termine Schedule Charles Pictet 25. September, 19:00 HSLU M채dersaal Felix Lehner 6. November, 19:00 HSLU M채dersaal Juhani Pallasmaa 5. Dezember, 19:00 HSLU M채dersaal
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Eingeladene Lehrende Visiting Lecturers
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Tobias Baitsch, *1980, diplomierte 2007 an der ETH Zürich in Architektur und arbeitete anschliessend unter anderem bei von Ballmoos Krucker Architekten, Zürich und Eliet & Lehmann Architectes, Paris sowie als selbständiger Architekt. Seit 2012 ist er Doktorand und Assistent an der EPF Lausanne am Lehrstuhl für Stadtsoziologie (LaSUR) und forscht zu lokalen Architekturpraktiken in den informellen Siedlungen von Mumbai, Indien. *1980, graduated in 2007 at the ETH Zurich in architecture and worked among others at von Ballmoos Krucker Architects, Zurich and Eliet & Lehmann Architectes, Paris as well as independent architect. Since 2012 he is a PhD student and assistant at the EPF Lausanne at Laboratory of Urban Sociology (LaSUR) researching on local architecture practices in the informal settlements of Mumbai, India.
Tobias Baitsch Fokus-Vorlesung
Christian Brunner Fokus-Vorlesung
Christian Brunner, *1970, dipl. Arch. ETH SIA. Studium an der ETH Zürich und am CEPT Ahmedabad, Indien. Seit 1993 regelmässige Reisen nach Indien. 1995 Diplom an der ETH Zürich. 1998-2003 Architekt bei Gigon/Guyer Architekten. 2004-2007 selbständiger Architekt. 2006-2010 Assistent an der ETH Zürich bei Prof. Gregor Eichinger. 2010-2012 Assistent an der ETH Zürich bei Prof. Tony Fretton. Seit 2007 Mitbegründer und Partner von Oliv Brunner Volk Architekten, Zürich. *1970, dipl. Arch. ETH SIA. Studies at ETH Zurich and CEPT Ahmedabad. Since 1993 frequent trips to India. 1995 graduated from ETH Zurich. 1998-2003 architect with Gigon/Guyer Architects, Zurich. 2004-2007 independent architect practice. 2006-2010 assistant at ETH Zurich with Prof. Gregor Eichinger. 2010-2012 assistant at ETH Zurich with Prof. Tony Fretton. Since 2007 Co-founder and Partner of Oliv Brunner Volk Architects, Zurich.
Alois Diethelm, *1969, dipl. Architekt FH BSA SIA. 1985–1989 Lehre als Hochbauzeichner, 1989–1992 Architekturstudium am Technikum Winterthur. 1993–1996 Mitarbeit bei Ruggero Tropeano + Cristina Pfister, Zürich, 1996–1999 bei Urs Burkard Adrian Meyer + Partner, Baden. 1996–1998 Nachdiplomstudium in Geschichte und Theorie der Architektur, ETH Zürich. Seit 1999 Diethelm & Spillmann Architekten. 2000–2004 Assistent bei Prof. Andrea Deplazes, ETH Zürich, seit 2011 Lehrauftrag an der Hochschule Luzern. *1969, dipl. Architect FH BSA SIA. 1985–1989 apprenticeship as a draftsman, 1989–1992 studied architecture at Technikum Winterthur. 1993–1996 worked at Ruggero Tropeano + Cristina Pfister, Zurich, 1996–1999 at Urs Burkard Adrian Meyer + Partner, Baden. 1996–1998 postgraduate studies in history and theory of architecture, ETH Zurich. Since 1999 Diethelm & Spillmann Architects. 2000–2004 assistant with Prof. Andrea Deplazes, ETH Zurich, since 2011 lecturer at Lucerne University of Applied Sciences and Arts.
Simon Gallner, dipl. Architekt TU-Darmstadt. Gesellenprüfung als Bauzeichner 2000, Beschäftigung als Bauhelfer 2001, Fachhochschulreife 2003, Dipl.-Ing. Architektur TUDarmstadt 2009, Mitarbeit diverse Architekturbüros 2005-2010, wiss. Mittarbeiter TU-Darmstadt am Fachgebiet energieefzientes Bauen 2009-2011, Projektleiter DGJ Architects in Frankfurt 2011-2013, seit 2013 Projektleitung Hochschule Luzern - Technik & Architektur am Solar Decathlon Europe 2014. Graduate Architect, TU Darmstadt. 2000 Journeyman’s examination as a Draughtsman, 2003 Advanced Technical College Certicate, 2009 graduated in Architecture at the TU Darmstadt in 2009, 2005-2010 worked for various architectural offices, 2009-2011 Research Assistant at the TU Darmstadt, Chair for Energy-Efcient Building, 2011-2013 Project Manager, DGJ Architects in Frankfurt, since 2013 Project Manager, Lucerne University of Applied Sciences and Arts for the Solar Decathlon Europe 2014.
Alois Diethelm Fokus-Vorlesung
Simon Gallner Fokus-Vorlesung
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GRUPPE Keynote Lecture
Anna Heringer Fokus-Vorlesung
GRUPPE, wurde in Zürich im Jahr 2010 von Boris Gusic, Christoph Junk & Nicholas Lobo Brennan gegründet. Sie sind ein Architekturbüro, dessen Arbeit sich mit dem Denken über Herstellung beschäftigt. Ob bei der Konstruktion von Möbeln & Kleinstrukturen oder beim Entwurf von Gebäuden, alle ihre Projekte beginnen mit der Untersuchung architektonischer Elemente. Sie glauben an Architektur als Weg des Denken und Handelns, bei dem das Zusammenkommen von Materialien untrennbar mit den Menschen verbunden ist. was established in Zürich in 2010 by Boris Gusic, Christoph Junk & Nicholas Lobo Brennan. They are an architecture and building office whose work is concerned with thinking through making. Whether constructing furniture & small structures, or designing buildings, all their projects begin with investigations into the elements of architecture. They believe in architecture as a way of thinking and acting, where the gathering of materials is inseparable from the assembly of people.
Anna Heringer, *1977, Architekturstudium an der Kunstuniversität Linz 1999-2004, METI - Handmade School in Rudrapur 2004-06, Mitglied der Technical Review Committee of Aga Khan Planning and Building Service, Indien seit 2011, seit 2014 UNESCO Lehrstuhl für „Earthen Architecture, Building Cultures and Sustainable Development“ an der ETH Zürich. *1977, Architecture studies at the University of Arts Linz 1999-2004, METI - Handmade School in Rudrapur 200406, Member of the Technical Review Committee of Aga Khan Planning and Building Service, India since 2011, since 2014 UNESCO Lehrstuhl für „Earthen Architecture, Building Cultures and Sustainable Development“ at the ETH Zurich.
Ariel Huber, *1971, dipl. Arch. ETH. Architekturstudium an der ETH Zürich und ETSA Barcelona. 1998-2001 Projektarchitekt bei Daniel Libeskind und Barkow Leibinger in Berlin. Seit 2001 freischaffender Architekturfotograf und Partner von EDIT bilder in Zürich. Seit 2003 regelmässige Reisen nach Indien; diverse Projekte über historische und Zeitgenössische Architektur in Indien. 2003-2004 Assistent bei Christian Kerez an der ETH Zürich; 20032014 Dozent an der ZHdK. Ariel Huber lebt zur Zeit in Lausanne. *1971, dipl. Arch. ETH. Studies at ETH Zurich and ETSA Barcelona. 1998-2001 project architect at Studio Daniel Libeskind und Barkow Leibinger in Berlin. Since 2001 freelance architectural photographer and Partner at EDIT images in Zurich. Since 2003 frequent trips to India and an increasing number of projects on historic and contemporary Architecture in India. 2003-2004 Assistant with Christian Kerez at ETH Zurich; 2003-2014 Lecturer at ZHdK. Ariel Huber is currently based in Lausanne, Switzerland.
Bernhard Klein, *1953, Prof. Dr. sc. tech. dipl. Architekt ETH. 1992 95 Dozent für Städtebaugeschichte an der ETH Zürich, 1995 – 2000 Dozent für Architekturtheorie an der Abteilung Landschaftsarchitektur, Hochschule Rapperswil, 1995 - 97 Professor für neuere Baugeschichte, Architekturtheorie und Städtebaugeschichte an der Hochschule für Technik Stuttgart, seit 1997 Professor für Entwerfen und Städtebau an der Bauhaus-Universität Weimar.
Ariel Huber Fokus-Vorlesung
Bernhard Klein Fokus-Vorlesung
*1953, Prof. Dr. sc. tech. dipl. Architect ETH. 1992 - 95 professor of Urban History at the ETH Zurich, 1995 - 2000 professor of Architectural Theory at the Department of Landscape Architecture, University of Applied Sciences Rapperswil, 1995 - 97 Professor of newer architectural history, architectural theory and urban history at the University of Applied Sciences Stuttgart, since 1997 Professor for Design and Urban Design at the Bauhaus-University Weimar. 81
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Andreas Knüsel, *1957, Keramiker und Gestalter, ausgezeichnet mit eidg. Stipendium für angewandte Kunst und Gestaltung. Preisträger (91/93) angewandte Kunst von Stadt und Kanton Luzern. Förderbeitrag des Kantons Bern 2004, Stiftungsrat Fondation Jumelles, Stiftungsrat Schweizerische Stiftung für Strohverarbeitung, Vorstand SZH, Leiter Kurszentrum Ballenberg. *1971, ceramist and designer, awarded fed. Scholarship for Applied Art and Design. Prize winner (91/93) Applied Arts of the City and Canton of Lucerne. Funding contribution from the canton of Bern in 2004, the Board of Trustees Fondation Jumelles, Trustees Swiss Foundation for straw processing, Board SZH, head Kurszentrum Ballenberg.
Andreas Knüsel Fokus-Vorlesung
Susanne Kohte Fokus-Vorlesung
Susanne Kohte, *1971, in Düsseldorf (D), dipl. Architektin TU. Mitarbeit u.a. bei B.V. Doshi, Ahmedabad (Indien), Shigeru Ban, Tokio (Japan); Lehrbeauftragte & wissenschaftliche Mitarbeit am Institut für Grundlagen der Gestaltung, Universität Karlsruhe (D) & am Lehrstuhl für Städtebaulichen Entwurf, TU Hamburg Harburg (D); eigenes Architekturbüro; seit 2008 Lehrbeauftragte / Dozentin für Entwurf & Konstruktion an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur; seit 2013 Vertetungsprofessorin an der Fachhochschule Köln. *1971, in Dusseldorf, dipl. architect TU. Architect among others at B.V. Doshi, Ahmedabad, Shigeru Ban, Tokyo; lecturer & research assistant at the Institute of Basic Principles of Design, University Karlsruhe & at the chair of Urban Planning Design, TU Hamburg Harburg; own architectural office; since 2008 lecturer / lecturer for Design & Construction at Lucerne University of Applied Sciences and Arts – T&A; since 2013 Vertetungsprofes at the University of Applied Sciences in Cologne.
Andi Plozza, *1978, BSc Arch. 1995-1999 Ausbildung zum Holzbildhauer an der Schule für Holzbildhauerei Brienz. 20062011 Architekturstudium an der Universität Liechtenstein. 2011 Lehmbau bei Martin Rauch, Österreich. Seit 2012 als Zimmermann tätig. *1978, BSc Arch. 1995-1999 trained as a woodcarver at the school of woodcarving Brienz. 2006-2011 studied architecture at University of Liechtenstein. 2011 earth building at Martin Rauch, Austria. Since 2012 working as a carpenter.
Andi Plozza Keynote Lecture
Tina Unruh, *1971, dipl. Ing. Architektin Dipl. NDS ETHZ, gta. Mitarbeit in diversen Architekturbüros und an diversen Publikationen. Selbständige Projekte und Bauten seit 1999. Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Assistentin an der ETH Zürich und seit 2005 für den Bereich Forschung im Master in Architektur an der HSLU - T&A. Seit 2008 Dozentin, Professorin seit 2011. Aufbau und Leitung des Kompetenzzentrums Material, Struktur & Energie in Architektur 2006 -12, Herausgeberin der Reihe Laboratorium. *1971, dipl. Ing. Architect Dipl. NDS ETHZ, gta. Worked in various architecture offices and on various publications. Independent projects and buildings since 1999. Research and teaching assistant at ETH Zurich and since 2005 working on research in master in architecture at HSLU - T&A. Since 2008 lecturer, professor since 2011. Set up and management of the competence center material, structure & energy in architecture 2006 -12, editor of the series Laboratorium.
Tina Unruh Keynote Lecture
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Lehrende Lecturers
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Niklaus Graber Dozent Fokusverantwortung Struktur niklaus.graber@hslu.ch +41 41 349 3 406
Prof. Dieter Geissbühler Dozent Fokusverantwortung Material dieter.geissbuehler@hslu.ch +41 41 349 34 68
Niklaus Graber, *1968, dipl. Architekt ETH BSA SIA. Von 19881995 Architekturstudium an der ETH Zürich und an der Columbia University New York, Diplom bei Prof. H. Kollhof. 1990-1993 Praktika bei H. Kollhoff in Berlin und Mitarbeit im Büro Herzog & de Meuron, Basel. Seit 1995 Architekturbüro mit Christoph Steiger in Luzern. Von 2008-2011 Lehrauftrag, seit 2013 hauptamtlicher Dozent an der HSLU - Technik & Architektur Luzern. *1968, dipl. Architect ETH SIA. From 1988-95 studies of architecture at ETH Zurich, diploma with Prof. H. Kollhoff. 1990-93 internships at Büro H. Kollhoff, Berlin and architect position at Herzog & de Meuron, Basel. Since 1995 architectural practice with Christoph Steiger. From 2008-2011 teaching assignment, since 2013 lectureship at the University for Applied Sciences and Arts in Luzern.
Dieter Geissbühler, *1955, dipl. Architekt ETH SIA BSA. Architekturstudium ETH Zürich. 1989-2005 Architekturbüro mit Alexander Galliker, seit 2006 Architekturbüro mit Gerlinde Venschott. 1985-1994 Oberassistent an der ETH Zürich bei Flora Ruchat-Roncati, 1992-1993 Lehrauftrag an der ETH Zürich, seit 2000 Dozent an der HSLU - T&A in Luzern. Professor seit 2002 und Fokusverantwortlicher Material im Master Architektur seit 2005. *1955, dipl. Architect ETH SIA BSA. Studies of Architecture at ETH Zurich. 1989-2005 own architectural office with Alexander Galliker, since 2006 with Gerlinde Venschott. 1985-1994 Oberassistent (leading assistant) at ETH Zurich with Flora Ruchat-Roncati. 1992-1993 Lecturer at the ETH Zurich, since 2000 Lecturer at the HSLU - T&A in Lucerne. Professor since 2002 and in charge of the focus material in the master in architecture since 2005.
Christoph Steiger, *1968 , dipl. Architekt ETH BSA SIA. Von 1988-1995 Architekturstudium an der ETH Zürich, Diplom bei Prof. H. Kollhoff. 1990-1993 Praktika im Büro H. Kollhoff, Berlin und Mitarbeit im Büro Herzog & de Meuron, Basel. Seit 1995 Architekturbüro mit Niklaus Graber. 2008-2011 Lehrauftrag, seit 2013 hauptamtlicher Dozent an der HSLU - Technik & Architektur Luzern. *1968, dipl. Architect ETH SIA. From 1988-95 studies of architecture at ETH Zurich, diploma with Prof. H. Kollhoff. 1990-93 internships at Büro H. Kollhoff, Berlin and architect position at Herzog & de Meuron, Basel. Since 1995 architectural practice with Niklaus Graber. From 2008-2011 teaching assignment, since 2013 lectureship at the University for Applied Sciences and Arts in Luzern. Christoph Steiger Dozent Fokusverantwortung Struktur christoph.steiger@hslu.ch +41 41 349 3 406
Johannes Käferstein, *1965, dipl. Architekt ETH BSA SIA. Architekturstudium an der ETH Zürich; 1992 Diplom an der ETH Zürich; 1994 Architekt bei Tod Williams, Billie Tsien and Associates, New York; seit 1995 Käferstein & Meister Architekten, Zürich; 1996-1997 Tutor, AA London; 20002002 Unit Master, AA London; 2002-2008 Professor für Entwurf und Konstruktion sowie Studienleiter Master an der Hochschule Liechtenstein; seit 2008 Abteilungsleiter und Leitung Master-Studiengang HSLU - T&A.
Prof. Johannes Käferstein Abteilungsleiter Studiengangleiter Master in Architektur johannes.kaeferstein@hslu.ch +41 41 349 34 22
*1965, dipl. Architekt ETH BSA SIA. Studies of architecture at ETH Zurich; 1992 diploma at ETH Zurich; 1994 architect with Tod Williams, Billie Tsien and Associates, New York; since 1995 Käferstein & Meister Architects, Zurich; 19961997 Tutor, AA London; 2000-2002 Unit Master, AA London; 2002-2008 professor of design and construction and head of the Master programme at University of Lichtenstein; since 2008 head of the Master of architecture at the HSLU - T&A. 87
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Alberto Alessi Dozent Modulverantwortung Basismodul alberto.alessi@hslu.ch +41 43 817 28 08
Yves Dusseiller Dozent Leitung Architektur Werkstatt yves.dusseiller@hslu.ch +41 41 349 34 40
Alberto Alessi, *1964, diplomiert in Architektur am Politecnico von Mailand. Weiterbildung in Architekturtheorie an der Ecole d’Architecture Paris-Villemin. 1994 eigenes Architekturatelier in Rom und Zürich. 1998-2004 Assistent für Entwurf und für Architekturtheorie an der ETH Zürich, 2004-2005 an der Accademia di Architettura in Mendrisio. 2006 Gastdozent an der Cornell University. Seit 2006 Dozent für Architekturtheorie an der HSLU – T&A Luzern und seit 2009 an der Universität Liechtenstein. *1964, diploma in architecture at Politecnico Milano. Postgraduate degree in theory of architecture at Ecole d’Architecture Paris-Villemin. From 1994 studio in Rome und Zurich. 1998-2004 assistant for design and theory of architecture at ETH Zurich, 2004-2005 at Accademia di Architettura in Mendrisio. 2006 visiting lecturer at Cornell University. Since 2006 Lecturer for theory of architecture at the HSLU – T&A Lucerne and since 2009 at the University of Liechtenstein.
Yves Dusseiller, *1972, Architekturstudium an der ETH Zürich 1993 2001, Ausbildung als Zimmermann 2002 - 2004, autodidaktische Beschäftigung mit Bildhauerei. Mitarbeit bei Eric Owen Moss Architects, Los Angeles 1996, Mitarbeit im Museum für Gestaltung, Zürich 1998 - 2000 und Museum Bellerive, Zürich 2001. Seit 2006 selbstständige Tätigkeit mit Schwerpunkt Restauration. Seit 2009 als Dozent an der Hochschule Luzern T&A, Tätigkeit in der Lehre und Leitung der Architektur Werkstatt. *1972, studies of architecture at ETH Zürich 1993 2001, apprenticeship as a carpenter 2002 - 2004, autodidactic in sculptor. Employee of Eric Owen Moss Architects, Los Angeles 1996, employee of Museum für Gestaltung, Zürich 1998 2000 and Museum Bellerive, Zürich 2001. Since 2006 independent work with focus on restauration. Since 2009 lecturer at lucerne university of applied sciences and arts T&A, teaching and head of Architektur Werkstatt.
Oliver Dufner, *1968, 1987-1993 Architekturstudium an der ETH Zürich, 1996-1998 Nachdiplomstudium in Geschichte und Theorie der Architektur am Institut gta der ETH Zürich. Von 2001 bis 2005 Forschungsassistenz an der SNF-Förderungsprofessur an der ETH Zürich, Promotion 2006. Seit 1994 als Architekt bei Burkard Meyer Architekten BSA in Baden tätig. Seit 2005 Mitglied der Geschäftsleitung und Mitinhaber. Seit 2012 hauptamtlicher Dozent an der HSLU - T&A Luzern. *1968, 1987-1993 studied Architecture at the ETH Zurich, 1996-1998 post-graduate studies in History and Architectural Theory at the Institut gta, ETH Zurich. 2001-2005 Research Assistant for the SNF-sponsored Professorship at the ETH Zurich, PhD in 2006. Since 1994, architectural work for Burkard Meyer Architekten BSA in Baden, since 2005 Member of the Management Board and Partner. Since 2012 full-time Lecturer at the HSLU - T&A Luzern.
Thomas Kohlhammer, *1974, Dipl.-Arch. Dipl.-Bauing. 1995-2001 Studium Bauingenieurwesen und 2000-2004 Studium Architektur an der Universität Stuttgart. 2005-2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Tragkonstruktionen/ Tragwerksentwurf, ETH Zürich. 2000-2009 Mitarbeit in diversen Ingenieurbüros in Stuttgart und Zürich. 20092013 Doktorat bei Prof. Dr. Joseph Schwartz an der ETH Zürich. Seit 2009 Selbstständige beratende Tätigkeit. Seit 2011 Nebenamtlicher Dozent an der HSLU - T&A. *1974, Dipl.-Arch. Dipl.-Bauing. 1995-2001 Diploma studies in civil engineering and 2000-2004 Diploma studies in architecture at the University of Stuttgart. 2005-2012 Research and teaching assitant at the Chair of Structural Design, ETH Zürich. 2000-2009 Collaboration in civil engineering offices in Stuttgart and Zürich. 2009-2013 Doctorate at the ETH Zürich, Prof. Dr. Joseph Schwartz. Since 2009 Selfemployed consultative work. Since 2011 Lecturer at the HSLU - T&A.
Oliver Dufner Dozent Modulverantwortung Vertiefung oliver.dufner@hslu.ch
Thomas Kohlhammer Experte Statik Fokusprojekt
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Prof. Hanspeter Bürgi Dozent Fokusverantwortung Energie hanspeter.buergi@hslu.ch +41 41 349 3 467
Christoph Wieser Dozent Vertiefung christoph.wieser@hslu.ch
Hanspeter Bürgi, *1958, Prof. dipl. Architekt ETH SIA FSU. Architekturstudium Fachhochschule Burgdorf und ETH Zürich, Diplom1986. Nachdiplomstudium Entwicklungsländer Nadel ETH Zürich. Arbeit in Bern (ARB Architekten) und Bhutan / Himalaya (Helvetas). Seit 1992 Atelier in Bern, heute Bürgi Schärer Architektur und Planung. Seit 2009 hauptamtlicher Dozent für Entwurf und Konstruktion mit dem Fokus Energie im Masterstudiengang der HSLU – T&A, Leiter Atelier Solar Decathlon. *1958, Prof. dipl. Architect ETH SIA FSU. Studies of architecture at University of Applied Sciences in Burgdorf and ETH Zurich, diploma in 1986. Postgraduate degree Developing Countries at ETH Zurich. Work in Bern (arb Architekten) and Bhutan /Himalaya (Helvetas). Since 1992 active in Bern, today with Bürgi Schärer Architecture and Planning. Since 2009 lecturer, since 2011 professor of architecture and responsible for the focus Energy in the Master of architecture at HSLU—T&A and Overall Charge of Solar Decathlon Project.
Christoph Wieser, *1967, Architekturstudium und Assistent an der ETH Zürich, 2005 Promotion an der ETH Lausanne. 2003–2009 Redaktor der Zeitschrift werk, bauen + wohnen, 2009–2013 Leiter Zentrum / Institut Konstruktives Entwerfen am Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen der ZHAW in Winterthur. Architekturtheoretiker, Publizist, Forscher und Dozent an schweizerischen Fachhochschulen. Lebt und arbeitet in Zürich. *1967, studied Architecture and Assistant at the ETH Zurich, 2005 PhD at the ETH Lausanne. 2003–2009 Editor of the magazine werk, bauen + wohnen, 2009–2013 Head of the Zentrum / Institut Konstruktives Entwerfen in the Department of Architecture, Design and Construction Engineering at the ZHAW in Winterthur. Architectural theoretician, publisher, researcher and lecturer in Swiss universities. Lives and works in Zurich.
Christian Dehli, *1980, dipl. Architekt ETH SIA. Von 2001-2007 Architekturstudium an der ETH Zürich, Diplom bei Prof. Christian Kerez. Mitarbeit im Büro Herzog & de Meuron Architekten, Basel. Seit 2010 eigenes Architekturbüro. Ab 2010 Assistent an der HSLU - Technik & Architektur Luzern, seit 2014 im Master. *1980, dipl. architect ETH SIA. From 2001-2007 studies of architecture at the ETH Zürich, diploma under Prof. Christian Kerez. Architect at Herzog & de Meuron architects, Basel. Since 2010 own architecture studio and teaching assistent at the HSLU - Technik & Architektur Lucerne, since 2014 master assistant.
Christian Dehli Assistent christian.dehli@hslu.ch +41 41 349 3 406
Simon Staudacher, *1980, MSc Arch, 2003-2008 Architekturstudium an der Universität Liechtenstein und an der Geidai Tokyo National University of Fine Arts and Music. Mitarbeit bei Baumberger & Stegmeier Architekten, Lando Rossmaier Architekten und Käferstein & Meister Architekten. Seit 2014 an der HSLU – T&A Luzern als Unterrichtsassistent im Masterkurs.
Simon Staudacher Assistent simon.staudacher@hslu.ch +41 41 349 3 406
*1980, MSc Arch, 2003-2008 studies of architecture at the University of Liechtenstein and the Geidai Tokyo National University of Fine Arts and Music. Work with Baumberger & Stegmeier Architekten, Lando Rossmaier Architekten and Käferstein & Meister Architekten. Since 2014 Teaching Assistant in the MA course at the HSLU –T&A in Lucerne.
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Termin端bersicht Master Master Course Agenda
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SEMESTERPLAN HS 2014 FOKUS MATERIAL SW 1 KW 38 Mo 15.9. 09:00 16:00
Beginn Kontaktstudium Begrüssung Studierende Abteilungskonferenz
2 39 22.9. 13:00 BV Einführung E404
3 40 29.9. 13:00 BV Einführung E404
4 41 6.10. 13:00 BV
5 42 13.10. 13:00 BV E404
6 43 20.10. 13:00 B E404
Di
16.9. 09:00 VT Allg. Einführung / Ablauf 10:00 Input 0 "Schreiben als Handwerk" 13:00 Einführung Thesis 14:00 Seminar Thesis C400
23.9. 30.9. 09:00 VT Lektüreseminar 1 "Reyner Banham" 09:00 VT Lektüreseminar 2 13:00 Input 1 tbd 13:00 Input 2 tbd 15:00 Coaching "Thema / Disposition" 15:00 Coaching "Thema / Disposition" C400 C400
7.10. 09:00 VT individuelle Arbeit C400
14.10. 09:00 VT Lektüreseminar 3 13:00 Input 3 tbd 15:00 Coaching "Thema / Disposition" C400
21.10. 09:00 V 13:00 15:00
Mi
17.9. 08:30 FV N.Graber/Ch.Steiger 13:00 FP Hansjürg Buchmeier Input 1
24.9. 09:30 FP Sitterwerk St. Gallen Input 3
1.10. 13:00 FP Arbeiten am Tisch
8.10. 13:00 FP Tischkritik Giesen/Analyse 1
15.10. 13:00 ZK Tisch Kritik Fokusprojekt ZK Thesis Seminar Thesis
22.10. 13:00 F
Do
18.9. 08:30 FV Christian Brunner 09:30 FV Christian Brunner 10:30 FP Input 2 20:30 Pecha Kucha F-Nische
25.9. 09:30 FV Skype mit Anna Heringer 10:30 Input 4 12:00 FP Gotthard/La Claustra/Lucendro 19:00 AV Abteilungsvortrag 1 Charles Pictet
2.10.
9.10. 08:30 09:30 13:00 14:00
16.10. 08:30 FV Christian Dehli 09:30 FV Simon Staudacher 10:30 FP Arbeiten am Tisch 12:15 Material Z`Mittag Boris Gusic (GRUPPE)
23.10. 08:30 F 09:30 F 10:30 F
19.9. 08:30
Yves Dusseiller Einführung Architektur Werkstatt
26.9. 10:00 KN Erich Steinbrecher (Basel) HALO ERIK: Walks & Talks von und mit Erich Steinbrecher
3.10. 10:00 KN Andi Plozza (Luzern) Stampfen
10.10. 10:00 KN Symposium (Luzern) Energie & Baudenkmal Erneuerung von Innen
17.10. 10:00 KN Bettina Grossenbacher (Basel) Jump Cut
24.10. 10:00 K
4.10. 5.10. 13 50 8.12.
11.10. 12.10. 14 51 15.12. 13:00 BV
18.10. 19.10. 15 52 22.12. 13:00 BV
25.10. 26.10. 16 1 29.12.
E404
27.9. FP Basel Museum 28.9. 12 49 1.12. 13:00 BV E404
Fr
Sa So SW KW Mo
20.9. 21.9. 11 48 24.11. 13:00 BV
St. Leodegar
Maria Empfängnis
FV FV FV FP
Ariel Huber Ariel Huber Thomas Kohlhammer Tischkritik Giesen/Analyse 1
E404
E404
Di
25.11. 09:00 VT Vortrag Block 1 C400
2.12. 09:00 VT Vortrag Block 2 C400
9.12. 09:00 VT Vortrag Block 3 C400
16.12. 09:00 VT Coaching Schreiben C400
23.12. 09:00 VT Ind. Arbeit Vertiefungsarbeit C400
30.12.
Mi
26.11. 13:00 FP Tischkritik
3.12. 13:00 FP Arbeiten am Tisch
10.12. 13:00 FP Arbeiten am Tisch
17.12. 09:00
24.12.
31.12.
27.11. 08:30 FV Alois Diethelm 09:30 FV Adrian Knüsel 10:30 FP Tischkritik
4.12. 08:30 FV Dieter Geissbühler 09:30 FV Hanspeter Bürgi 10:30 FP Arbeiten am Tisch 12:15 Material Z`Mittag Dieter Geissbühler 18:00 Info Master 5.12. 14:00 Konversation mit Studierende Juhani Pallasmaa F-Nische 18:00 AV Abteilungsvortrag 3 Juhani Pallasmaa Foyer Mädersaal 6.12. 7.12.
11.12. 08:30 FV Simon Gallner 09:30 FV Bernhard Klein 10:30 FP Arbeiten am Tisch
18.12. 09:00 ZK Thesis
25.12.
12.12.
19.12.
26.12.
Do
Fr
Sa So
28.11.
29.11. 30.11.
Thesis Master Seminarreise Keynote Feiertage Sonstiges Organisatorisches
BV VT FV AV GK FT D FP
Basisvorlesung Vertiefung Fokusvorlesung Abteilungsvortrag Gastkritiker Feiertag Dokumentation Fokusprojekt
Zwischenkritik Master F-Nische
Heiligabend
1.1. Weihnachten
2.1. Stephanstag
13.12. 14.12.
20.12. 21.12.
27.12. 28.12.
3.1. 4.1.
sition"
sel)
6 43 20.10. 13:00 BV
7 44 27.10. 13:00 BV E404
8 45 3.11. 13:00 BV
9 46 10.11.
10 47 17.11. 13:00 BV
E404
E404
21.10. 09:00 VT Lektüreseminar 4 13:00 Input 4 tbd 15:00 Coaching "Thema / Disposition" C400
28.10. 09:00 VT Coaching Vortrag C400
4.11. 09:00 VT Coaching Vortrag C400
11.11.
18.11. 09:00 VT Coaching Vortrag C400
22.10. 13:00 FP Arbeiten am Tisch
29.10. 09:00 ZK Zwischenkritik Master F-Nische
5.11. 13:00 FP Arbeiten am Tisch
12.11.
19.11. 09:00 FP Tischkritik Felix Lehner
23.10. 08:30 FV Susanne Kothe 09:30 FV Tobias Baitsch 10:30 FP Arbeiten am Tisch
30.10. 09:00 ZK Zwischenkritik Master Thesis F-Nische
6.11. 08:30 09:30 10:30 19:00
13.11. 12:15
24.10. 10:00 KN Thomas Woodtli (Basel) Digitale Glasbearbeitung
31.10.
7.11.
25.10. 26.10. 16 1 29.12.
1.11. 2.11. 17 2 5.1.
30.12.
Allerheiligen
3.1. 4.1.
21.11. 10:00 KN GRUPPE (Luzern) Putting Things Together Taking Things Apart
22.11. 23.11. 20 5 26.1. 09:00 VT Schlusspräsentation C400
6.1.
13.1.
20.1. 09:00 VT Abgabe Vertiefungsarbeit C400
27.1. 09:00 VT Schlusspräsentation C400
7.1.
14.1.
21.1. 09:00 ZK Schlusskritik Master F-Nische
28.1.
8.1.
15.1.
22.1. 09:00 ZK Schlusskritik Master Thesis F-Nische
29.1.
16.1.
23.1.
30.1.
17.1. 18.1.
24.1. 25.1.
1.2. 2.2.
9.1. 10:00
Weihnachstferien
14.11.
20.11. 08:30 FV Johannes Käferstein 09:30 FV Dieter Geissbühler
15.11. 16.11. SR Seminarreise 19 4 19.1.
Neujahr
2.1.
Material Z`Mittag Lando Rossmaier
8.11. SR Seminarreise 9.11. 18 3 12.1. 13:00 BV BV Prüfungen E404
Silvester
1.1.
Atelier Dhaka Atelier Dhaka Arbeiten am Tisch Abteilungsvortrag 2 Felix Lehner
Vernissage Diplomausstellung Kunsthalle
eit
31.12.
FV FV FP AV
E404
10.1. 11.1.
Abgabe Pläne und Modelle
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