Höhepunkte bei der Grünen Woche 2018

Page 1

MOZ Donnerstag, 17. Januar 2019

Internationale Grüne Woche 2019

11 Gratis auf die Messe

Risotto mit Fichtennadeln

Partnerland Finnland präsentiert seine naturnahe saisonale Küche mit einem Hauch Exotik

Berlin. Mit etwas Glück können Leser dieser Zeitung die weltgrößte Ernährungsmesse gemeinsam mit einer Begleitung gratis besuchen. Wir verlosen 5 mal 2 Freikarten unter aufmerksamen Lesern, die heute unter der Telefonnummer 0137 8801464* anrufen und folgende Frage beantworten: Wie heißt das diesjährige Partnerland der Grünen Woche? Die Anrufer sollten neben Namen und Adresse auch Telefonnummer sowie eine E-Mail-Adresse hinterlassen und werden im Gewinnfall per Telefon oder E-Mail in den kommenden Tagen informiert. Der Tag des Messebesuchs kann dann frei gewählt werden. (neu)

Demo für mehr Tierwohl Berlin. Unter dem Motto „Wir haben es satt“ wollen an diesem Sonnabend Umwelt-, Naturund Tierschutzverbände sowie Landwirte gegen Massentierhaltung und für eine Agrarwende demonstrieren. „Die Grüne Woche ist Bühne für die weltweit größte Konferenz der Agrarminister mit rund 70 Landwirtschaftsministerinnen und -ministern“, heißt es in einem Aufruf der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“. Die nicht öffentlichen Gespräche werden entscheidende Weichen für die zukünftige Landwirtschaft stellen. Die Demo beginnt um 12.30 Uhr am Brandenburger Tor. (neu)

Pferdesport inklusive Die letzten vier Tage der Grünen Woche stehen im Zeichen des Pferdes. Zum zweiten Mal findet in den Hallen 25/26 die Pferdemesse Hippologica im Rahmen der Ernährungsmesse statt. Besucher haben mit dem Grüne-Woche-Ticket Zutritt und können unter anderem bei Spring- und FahrerTurnieren zuschauen, Sportponys streicheln oder Zubehör einkaufen. www.hippologica.de

ZEITEN UND PREISE Die Internationale Grüne Woche findet vom 18. bis zum 27. Januar in den Messehallen in Berlin-Charlottenburg statt und ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Am Freitag, 25. Januar, schließt die Messe erst um 20 Uhr. Eine Tageskarte für Erwachsene kostet 15 Euro, für Schüler und Studenten 10 Euro. Kinder unter sechs Jahren sind frei. Sparen kann man montags bis freitags ab 14 Uhr mit dem Happy-Hour-Ticket für 10 Euro. An den Sonntagen zahlen Besucher 12 Euro.

*Telemedia Interactive GmbH, pro Anruf 50 Cent aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk teurer

Algenpaste und Insektenriegel kosten

Bodenständig bis innovativ: Die finnische Nationalmannschaft der Köche will im Messerestaurant täglich für das leibliche Wohl der Besucher sorgen. Fotos: Messe Berlin/Volkmar Otto Von Maria Neuendorff Berlin. Rund 1750 Aussteller aus als 61 Ländern werden ab dem morgigen Freitag auf der Grünen Woche ihre Köstlichkeiten präsentieren. Partnerland Finnland will vor allem mit seltenen Beeren, Flammlachs und verrückten Speiseeis-Kreationen punkten. Die Winter in Finnland sind lang. Da überrascht es, dass ausgerechnet das nördlichste Agrarland des Kontinents Europameister im Eis-Naschen ist. Dass die Finnen dabei vor allem auf ungewöhnliche Geschmacksrichtungen setzen, können Verbraucher auf der Grünen Woche in Berlin erschmecken. In Halle 10.2, in der sich das diesjährige Partnerland präsentiert, können Besucher der weltweit größten Agrar- und Ernährungsmesse zehn Tage lang Lakritz-Karamell-Eis mit mariniertem Sanddorn probieren. Andere Sorten wie zum Beispiel Honig-Rum oder Whiskey-Kaffee haben die Produzenten dagegen mit Alkohol angereichert. Aber auch die besonders aromatischen finnischen Waldbeeren werden gerne gefriergetrocknet. Ein eher herbes Früchtchen ist die in Deutschland nahezu unbekannte Moltebeere. Sie sieht aus wie eine orangegelbe Himbeere, ist im Geschmack aber leicht säuerlich. Die seltenen arktischen Gewächse finden sich vor allem in Marmeladen, Schnäpsen und Soßen. Handfeste saisonale Küche mit einem Hauch wilder Exotik, so will Finnland die deutschen Mägen erobern. Auf den Teller kommt das, was die wilde Natur hergibt. Da wird das Pilz-EmmerRisotto mit Fichtennadelspitzen gewürzt. „Das bringt ein waldiges, erdiges Aroma in das Gericht mit hinein“, erklärt Klaus Hartikainen, Sprecher des Zentralver-

bandes der landwirtschaftlichen Produzenten und Waldbesitzer. Finnland besteht zu über 70 Prozent aus Wald. Obwohl die meisten Flächen in Privathand sind, gilt das „Jedermannsrecht“. Einheimische wie Touristen können beliebig in den Wäldern spazieren, zelten, Beeren pflücken und Pilze sammeln. Wer einen Eindruck davon bekommen will, wie die finnische Wildnis den Stadtmenschen erden kann, sollte auf der Messe eine der sogenannten Ruhekammern am Stand des Seenlands Saimaa betreten. „Dort hört man nur Naturgeräusche und kann sich auch mal kurz vom Messetrubel erholen“, verspricht Hartikainen.

die Tiere das Jahr über frei herumlaufen und erst kurz vor dem Winter von den Hirten zusammengetrieben werden. Tierwohl wird in Finnland generell recht groß geschrieben. Das Stutzen von Geflügelschnäbeln ist schon seit Langem verboten. „Auch die Schweine behalten bei uns seit 2003 ihre Schwänzchen“, betont Hartikainen. Dazu zähle Finnland zu den europäischen Ländern mit dem geringsten Antibiotika-Einsatz bei Nutztieren. Die Gabe ist nur an wirklich erkrankte Tiere erlaubt. Und auch beim Anbau von Obst und Getreide brauchen die Landwirte nur selten die chemische Keule. „Durch die lanDurch das besondere gen, kalten Winter sterben viele Klima werden Keime und Schädlinge auch ohne den Einsatz von Spritzmitteln“, Getreide und Beeren erklärt der Bauern-Sprecher. So sehr schmackthaft sei Finnland einer der größten Hafer-Produzenten und -ExSo wollen die rund 80 finni- porteure der Welt. „Die kurze schen Aussteller nicht nur re- und intensive Wachstumsperigionale Lebensmittel, sondern ode mit kühlen Temperaturen, auch Tourismusangebote aus aber mit viel Licht verleiht Gesechs Regionen präsentieren. treide und anderen FeldfrüchDank seines Kontinentalklimas ten sowie den Wildbeeren eierreichen Teile von Finnland nen intensiven Geschmack.“ in den Mittsommern mit seiDas Getreide wird auch nen Sonnennächten die höchs- immer mehr zu Hafermilch ten Durchschnittstemperatu- verarbeitet. Die Firma Muren Skandinaviens. Mit seinen nax aus Südwest-Finnland 188 000 Seen und 40 Naturparks will dagegen in Berlin den weltist Finnland einer der grünsten weit ersten Protein-Smoothie auf Staaten der Welt. Die reine Luft, Ei-Basis präsentieren. Dazu köndas saubere Wasser und die ge- nen Besucher Dinkellakritze prosunden Böden wirken sich auch bieren. „Aber auch Craft-Beer auf die Produkte aus. liegt bei uns gerade groß im So ist das „Land der tausend Trend“, berichtet Hartikainen. Seen“ besonders auch für seinen Alleine zehn Sorten von kleinen Lachs bekannt, der im Außenbe- privaten Brauereien können an reich vor der Finnland-Halle in der Hallen-Bar probiert werden. kleinen Räucheröfen frisch zube- „Bei der Liebe zum Bier sind reitet wird. Am Stand des Lapp- sich Finnen und Deutsche sehr land Food Clubs kann man da- ähnlich.“ gegen Rentierchips probieren. Das Fleisch mit einer leichten Mehr zum Thema unter: www.moz.de/gruenewoche Wildnote ist sehr fettarm, weil

GRÜNE WOCHE LAGEPLAN / ANREISE MIT BUS UND BAHN

Berlin. Neue Food-Trends oder Variationen bekannter Speisen wie Algenpaste aus Japan oder scharfe Chickenwings aus Korea treffen immer mehr den Geschmack experimentierfreudiger Verbraucher. Nicht alltägliche Delikatessen können Besucher der Grünen Woche besonders in der Markthalle 1.2a entdecken. Dort werden unter anderem vegetarisches Street Food aus Afrika mit Couscous-Variationen mit Süßkartoffeln, Chili und Koriander und veganes Gurkenlimetteneis am Stiel angeboten. An anderen Ständen kann man gegrillte ungarische Forellen probieren, finnische Käseburger und japanische Ramen-Suppe kosten. Auch Insektenriegel und Käsekuchenschnaps finden sich dort auf der Speisekarte der Street-FoodHalle. (neu)

Blumenschau zeigt urbanes Gärtnern Bilder von oben bis unten: Beliebt in Finnland sind Vorspeisen mit Lachs. In den Kebab kommt aber auch gerne Rentierfleisch. Der finnische Sommer mit langen Tagen ohne Nacht bringt vitales Getreide hervor. Besonders beim Hafer-Export liegt das Land mit an der Spitze. Die Finnen sind aber auch Europameister im Eisessen und experimentieren gerne bei den Sorten, hier: Himbeereis am Stiel. Biere aus kleinen feinen Brauereien liegen voll im Trend.

Berlin. In den Charlottenburger Messehallen blüht es schon im Januar. Unter dem Motto „Blooming City: bunt – kreativ – natürlich“ haben Gärtner und Landschaftsarchitekten die Blumenhalle 9 gestaltet. Auf 7500 Quadratmetern wurden dort „urbane Szenarien“ mit mehr als 60 000 Blüten und über 30 000 wieder verwertbaren Paletten gestaltet, heißt es von der Messe Berlin. Dazu zeigen Gartenfreunde aus Berlin, Brandenburg und Niedersachsen, wie sie klimafreundlich und ökologisch arbeiten. Auf der Messe werden auch Samen, Knollen und Blumenzwiebeln sowie Zubehör für Balkon und Terrasse bis hin zum Gewächshaus zum Kauf angeboten. (neu)

Die Grüne Woche 18. – 27. Januar 2019 in Berlin

International Landwirtschaft, Garten und Tiere HIPPOLOGICA 24. – bis 27. Januar 2019

Aussteller 1731

1700

1600

1581 1500

Fachliches Begleitprogramm Pressezentrum und Messeleitung Halle 6.3 Eingänge Shuttle-Bus von/ zum Parkplatz Olympiastadion

1660 1589 2019 werden 1700 Aussteller erwartet

1400 1300

2004

2010

2019

Besucher in Tausend 500

466 415

400

Messebesuchern, die mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln anreisen, stehen folgende Verbindungen zur Verfügung: Bus: X34, M49, X49, 139, 104, 349bis Haltestellen Messe/Messedamm/ZOB/ICC S-Bahn: Messe Süd – S3, S9, S75. Messe/Nord/ICC – S41, S42, S46 Westkreuz – S3, S5, S7, S41, S42, S46, S75 U-Bahn: U2 in Richtung Ruhleben, bis U-Bahnhof Kaiserdamm

300

400

400

2019 werden 400 000 Besucher erwartet

200

2004 Quelle: Messe Berlin

2010

2019 AFP/MMH infografik


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.