Blitzmärker vom 19. November 2011

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Die Seite für die jüngsten Leser

Sonnabend, 19. November 2011

Ausgabe 46/2011

Hallöchen...

ZeitungsABC

Mein Freund Leon gibt zu allem seinen Senf dazu. Er sagt immer, was er denkt. Leon findet das wichtig. Er will mitentscheiden, sagt er. Leon weiß, dass das sein Recht ist. Auch wenn er noch ein Kind ist, muss er gehört werden. So entscheiden wir also immer alles gemeinsam. Heute wird auf unserer

Archiv Sobald eine neue Zeitung erscheint, interessiert sich fast niemand mehr für die Zeitung vom Tag davor. Die Redaktionen sammeln ihre Artikel aber. Sie speichern die Texte im Archiv. Früher hefteten sie die gedruckten Texte ab, heute besteht das Archiv aus Computerdateien. Das braucht weniger Platz, und die Menschen können einfacher und schneller nach Artikeln suchen. Bei vielen Zeitungen können das die Leser auch über das Internet machen. Häufig muss man dafür aber bezahlen.

Seite über die Rechte von Kindern berichtet. Dort heißt es, dass sie beteiligt werden müssen. Erwachsene sollen hören, was Kinder denken und zu sagen haben. Kinder dürfen ihre Meinung sagen. Auch andere Rechte stehen Kindern zu. Welche das sind und wo die notiert sind, erfahrt ihr heute im großen Text. Euer Blitzi

Kapiert?! Das Fliegen einfach verlernt

Redaktion Blitzmärker Redaktion Märkischer Zeitungsverlag Lehnitzstraße 13 16515 Oranienburg Telefon: (0 33 01) 59 63 -22 Fax: (0 33 01) 59 63 - 50 E-Mail: blitzmaerker@diemark-online.de www.blitzmaerker.de

Alle Kinder haben die gleichen Rechte

Szene Ärger mit Brille Die Brille mit den kreisrunden Gläsern ist neben der Narbe eines der Markenzeichen von Harry Potter. Daniel Radcliffe hat schon bei den Aufnahmen zum ersten „Harry Potter“-Film seine eigenen Erfahrungen mit der Brille gemacht: Er war allergisch gegen sie. Daniel Radcliffe spielt den berühmten Zauberschüler. Da musste er bei den Dreharbeiten natürlich die Brille tragen. Doch schon bei den ersten Aufnahmen bekam er einen merkwürdigen Ausschlag um die Augen, erzählte der heute 22-Jährige der britischen Zeitung „Sun“. Es zeigte sich, dass der Schauspieler allergisch auf Nickel reagiert. Nickel ist ein Metall, das oft in Schmuck oder Brillengestellen verarbeitet ist. Daniel Radcliffe bekam für seine Rolle als Harry Potter dann eine Brille aus einem anderen Material.

In Deutschland bekommen viele Mädchen und Jungs derzeit in der Schule Besuch von Politikern. Gemeinsam sprechen sie über die Kinderrechte. Die feiern morgen Geburtstag. Sie werden 22 Jahre alt. Die Politiker arbeiten üblicherweise im Deutschen Bundestag. Das ist das Parlament von Deutschland. Im Bundestag werden neue Gesetze gemacht. Auch um Kinder geht es dort immer wieder. Die Politiker gehen in die Schulen, um zu erfahren, was Mädchen und Jungs denken. Gleichzeitig wollen sie, dass Kinder ihre Rechte kennenlernen. Sie sprechen mit ihnen über die Kinderrechtskonvention. Die Kinderrechtskonvention haben die Vereinten Nationen am 20. November 1989 auf den Weg gebracht. In den Vereinten

Nationen arbeiten fast alle Länder der Erde zusammen. Sie haben sich versprochen, in Frieden miteinander zu leben und Probleme gemeinsam zu lösen. Dazu gehört auch, dass Kindern geholfen wird. Denn viele kommen nicht zu ihren Rechten. Sie müssen zum Beispiel hart schuften oder in Kriegen kämpfen. Das ist nicht in Ordnung. Die Kinderrechtskonvention ist gemacht worden, damit klar ist, welche Rechte Kinder haben. Sie sind einzuhalten. Wie oft bei solchen Verträgen, ist das Papier nicht leicht zu lesen. Es hat 54 Artikel. Wer genau schaut, stellt fest, dass die in zehn wichtige Punkte zusammengefasst werden können. In der Kinderrechtskonvention steht demnach, dass alle Kinder gleich behandelt werden müssen. Es spielt keine Rolle, wel-

che Hautfarbe oder Religion sie haben oder ob sie Mädchen oder Junge sind. Jedes Kind hat auch ein Recht auf einen Namen und eine Staatsangehörigkeit. Es muss also irgendwo zu Hause sein. Werden Kinder krank, dann müssen Erwachsene ihnen helfen. Sie müssen zum Arzt gebracht werden und Medizin kriegen. Sie sollen außerdem sauberes Wasser zum Trinken haben und sofort Hilfe bekommen, wenn es eine Notsituation gibt, zum Beispiel bei einem Erdbeben. Außerdem steht in der Kinderrechtskonvention, dass Kinder ein Recht auf Bildung haben. Sie sollen also in die Schule gehen und lernen können. Daneben aber sollen sie genug Zeit zum Spielen haben und sich erholen dürfen. Niemand darf verlangen, dass sie den ganzen

Tag hart schuften, zum Beispiel in Bergwerken oder Fabriken. Kinder haben auch ein Recht auf Privatsphäre, das heißt, sie müssen nicht jedem ihre Geheimnisse sagen. Eltern sind zudem verpflichtet, sich gut um ihre Kinder zu kümmern. Sie dürfen sie nicht schlagen. Außerdem dürfen Kinder nicht als Soldaten in den Krieg geschickt werden. In der Kinderrechtskonvention steht zudem, dass Kinder mitbestimmen und ihre Meinung sagen dürfen. Sind Kinder behindert, dann haben sie ein Recht darauf, gut betreut zu werden. Obwohl es die Kinderrechtskonvention nun schon so lange gibt, klappt es in vielen Ländern mit den Kinderrechten nicht gut. Viele Kinder kommen nicht zu ihren Rechten. Daran wird am Sonntag erinnert.

Auch die Bundeskanzlerin ist erschüttert In den Nachrichten wird zurzeit über mehrere Verbrechen berichtet. Sie liegen schon Jahre zurück und konnten nie aufgeklärt werden. Nun kommt Licht ins Dunkel. Offenbar stecken Menschen dahinter, die rechtsextrem denken. Politiker in Deutschland sind beunruhigt deswegen. Bei den Verbrechen geht es um Anschläge gegen mehrere Ausländer. Ihnen wurde Schlimmes angetan. Sie wurden erschossen. Die Polizei konnte nie klären, warum sie sterben

mussten. Nun wird vermutet, dass mehrere Leute dahinterstecken, die rechtsextrem denken. Rechtsextreme sind gegen Menschen, die anders sind. Sie glauben, dass nicht jeder gleich viel wert ist. Sie mögen zum Beispiel keine Ausländer, weil sie eine andere Hautfarbe, Sprache und Kultur haben. Die Rechtsextremen machen Ausländer zudem für Dinge verantwortlich, für die sie nichts können. Sie sagen zum Beispiel, dass sie Deutschen die Arbeit

wegnehmen. Das aber ist nicht richtig. Polizisten sind nun einer Gruppe auf die Spur gekommen, die sich „Nationalsozialistischer Untergrund“ (abgekürzt: NSU) nennt. Sie wird als Terrorzelle eingestuft, weil sie für ihre Ziele mit Gewalt gekämpft haben soll. Diese Grup-

pe soll Ausländern und unserem Staat gegenüber feindlich eingestellt gewesen sein. Ihr Ziel war es, Menschen aus dem Ausland zu töten, heißt es. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel nannte die Verbrechen in Fernsehsendungen „beschämend“ und „erschütternd“.

Im Zoo können wir sie beobachten: Pinguine schwimmen und tauchen in ihrem Wasserbecken, Strauße staksen auf langen Beinen durchs Gehege. Pinguine und Strauße sind Vögel, doch fliegen können sie nicht. Warum ist das so? Erklären kann das der amerikanische Vogelexperte Jason Mobley. Er sagt, dass die Vorfahren der Pinguine und Strauße vermutlich noch fliegen konnten. Doch im Laufe der Zeit passten sich die Tiere an ihren Lebensraum an. Fliegen war da nicht immer nötig, deshalb verlernten die Vögel es. Oft passierte das auf Inseln. Neuseeland ist so eine Insel. Dort leben Vögel wie der Kiwi. Der hat zwar Federn, doch flitzt er lieber zu Fuß durch die Natur. Woran das liegt, weiß die Vogelforscherin Christina Bauch von der „Vogelwarte Helgoland“. Sie sagt: „Flugunfähige Vögel konnten sich vor allem dort entwickeln, wo es wenige oder keine räuberischen Säugetiere gab.“ Es war für die Vögel am Boden nicht sonderlich gefährlich, sie mussten nicht schnell vor ihren Feinden wegfliegen. In Neuseeland gab es bis vor 1000 Jahren keine größeren Säugetiere. Niemand jagte die Vögel. Weil Kiwis über lange Zeit nicht fliegen mussten, haben sie heute nur noch kleine Flügel und keinen Schwanz mehr. Auch Strauße in Afrika und Emus in Australien können nicht fliegen, sagt Christina Bauch. Sie werden bis zu zweieinhalb Meter hoch und wiegen an die 150 Kilogramm. Aber Strauße können richtig schnell rennen. Sie schaffen bis zu 70 Kilometer in der Stunde. Da ist es selbst für Löwen und Leoparden schwierig, mitzuhalten. Pinguine dagegen sind perfekt fürs Leben im Wasser gemacht. Die Vögel können elegant schwimmen und tauchen. Weil ihre Flügel sich zu Flossen gewandelt haben, sieht es aus, als würden die Pinguine im Wasser fliegen.

Auktion Funkelnde Kostbarkeit Neun Millionen Euro sind sehr viel Geld. Wer so viel besitzt, muss nicht mehr arbeiten gehen. In der Schweiz ist nun ein Diamant für diesen Preis versteigert worden. Der Edelstein ist einer der größten Diamanten der Welt. Der Diamant glitzert und funkelt wunderschön. Juweliere schauen bei solchen Steinen, wie schwer sie sind. Das Gewicht wird in Karat angegeben. Der gelbe Diamant kommt auf über 110. Dass er einen so hohen Preis erzielen würde, war erwartet worden. Experten schätzten, dass er bis zu zehn Millionen Euro bringen wird. Der Stein ging für über acht Millionen Euro weg. Hinzu kommen Gebühren, sodass mehr als neun Millionen Euro bezahlt werden müssen. Der Diamant wurde von Sotheby's in der Schweiz versteigert. Das ist eines der bekanntesten Auktionshäuser der Welt. Es organisiert regelmäßig Versteigerungen, die für viel Aufsehen sorgen. Der birnenförmige gelbe Diamant ist im vergangenen Jahr in Südafrika gefunden worden. Er bekam den Namen „Sun Drop“ (Sonnentropfen).

Weihnachten

Tierwelt

Tierschützer warnen

Seehunden geht es wieder gut

In Deutschland wünschen sich viele Kinder ein Haustier. Sie wollen mit ihm spielen oder Gassi gehen. Tierschützer aber warnen Erwachsene jetzt. Sie sagen: Katze, Hund und Vogel sind kein Weihnachtsgeschenk. Die Tierschützer arbeiten beim Deutschen Tierschutzbund. Sie wissen, dass an Festen wie Weihnachten oder Ostern immer wieder Tiere verschenkt werden. Doch gut ist das für die Tiere nicht, sagen sie: „Leider werden viele der tierischen Überraschungsgeschenke allzu oft nach kurzer Zeit wieder in den Tierheimen abgegeben“, so die Fachleute. Hunde beispielsweise brauchen mehrmals am Tag Auslauf. Sie müssen gefüttert und gepflegt werden. Die Fachleute raten, dass die Menschen sich gut überlegen sollen, ob sie sich um ein Haustier kümmern können oder nicht.

In diesem Jahr gibt es richtig viele Seehunde. Mehr als 24 000 Tiere sind im August an der dänischen, niederländischen und deutschen Nordseeküste gezählt worden. Das ist ein Rekord! Jedes Jahr starten Fachleute mit Flugzeugen in die Luft, um zu sehen, wie es den Seehunden geht. Sie wollen schauen, ob sie sich gut vermehrt haben. In diesem Jahr sind die Experten überaus zufrieden. Sie haben an der dänischen, niederländischen und deutschen Nordseeküste so viele Seehunde gezählt wie noch nie. Genau waren es 24 118. Auch viele Jungtiere wurden entdeckt. 7 044 haben die Fachleute notiert. Das waren mehr als 2010. Den Seehunden ging es nicht immer so gut wie heute. Im Jahr 2002 hatten die Tiere an der Nordseeküste die schlimme Krankheit Staupe. Viele starben daran. Die Krankheit breitet sich schnell unter den Tieren aus. Heute ist davon nichts mehr zu spüren.


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