WOWI 25 Jahre SBL 20150725

M채rkische Oderzeitung

Sonderbeilage am 25. Juli 2015

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Sonnabend/Sonntag, 25./26. Juli 2015 | Märkische Oderzeitung

Inhalt Seite 2 Grußwort von Martin Wilke: Oberbürgermeister gratuliert Seite 3 Gastbeitrag von Maren Kern, BBU-Vorstand Seiten 4 und 5 Interview mit WOWI-Geschäftsführer Boris Töppe Seite 6 Wollenweberstraße: Modellprojekt für die Innenstadt Seite 7 Winzerring 13: Vom Abrissobjekt zum Wohntraum Seite 8 Sozialmanagement: Für ein lebendiges Miteinander Seite 9 Jubiläumsaktion: 25 gute Ideen, 25 mal hilft die WOWI Seite 10 Mieterzeitung: Die Plattform für den kritischen Dialog Seite 11 Chronik: Sanierung, Stadtumbau, Strategiewechsel Seiten 12 und 13 Eindrücke aus 25 Jahren Wohnungswirtschaft Seite 14 Seniorenbetreuung: Glücksmomente zum Lebensabend Seite 15 Flüchtlingsunterbringung: Kooperation mit der Stadt Seite 16 Ausbildung: Die Zukunft beginnt heute Seite 17 Boxen statt Gewalt: WOWI sponsert Trainingshalle Seite 18 Sozial: WOWI unterstützt Vereine und Projekte Seite 19 Kultur-Partner: Kooperation mit dem Kleist Forum Seite 20 Nachhaltig: Mietverträge mit Klimaeffekt Seite 21 Parkpflege: Aktiv für Neuberesinchens Grüne Lunge Seite 22 Von Anfang an dabei: MieterGlück im Baumschulenweg Seite 23 Bolfrashaus: Deutsch-polnisches Zentrum am Markt

IMPRESSUM

Herausgeber: Märkisches Verlags- und Druckhaus GmbH & Co. KG Redaktion: Heinz Kannenberg, Martin Stralau, Frauke Adesiyan, Thomas Gutke Titelfoto: Winfried Mausolf Anzeigenleitung: André Tackenberg Druck: Märkisches Verlags- und Druckhaus GmbH & Co. KG, Kellenspring 6, 15230 Frankfurt (Oder)

„Eine starke Partnerin“

Grußwort des Oberbürgermeisters Martin Wilke zu 25 Jahren Wohnungswirtschaft Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mieterinnen und Mieter der Wohnungswirtschaft, die Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) hat sich in den vergangenen 25 Jahren zu einer der wichtigsten Akteurinnen des Umbaus unserer Stadt entwickelt. Seit ihrer Gründung hat die WOWI eine Vielzahl von Stadtentwicklungsmaßnahmen initiiert und ausgeführt. Mit rund 8 000 Wohnungen und etwa 220 Gewerbeeinheiten im Bestand ist sie heute die Marktführerin in Frankfurt (Oder). Für die Umsetzung des Stadtumbaukonzepts sind allein in den vergangenen rund elf Jahren 83 Millionen Euro in den Rückbau und die Aufwertung von Quartieren geflossen: Häuser wurden modernisiert, öffentliche Räume neu gestaltet, so etwa die Magistrale in den Jahren 1998 und 1999, der Bestand am Brunnenplatz zwischen 2000 und 2003 oder zuletzt das Bolfrashaus, realisiert durch das Tochterunternehmen „Arbeit und Leben in historischen Gebäuden gGmbH“ als neue Form der Zusammenarbeit . Frankfurt (Oder) hat hierdurch sicht- und spürbar an Attraktivität gewonnen. Besonders gut lässt sich dies auch beim derzeit laufenden Umbau des Quartiers Wollenweberstraße sowie beim Areal rund um die Slubicer Straße beobachten, wo die Wohnungswirtschaft ebenfalls eine zentrale Rolle spielt.

Barrierefrei, familienfreundlich und nachhaltig sind Schlagworte, welche eng mit der Stadtentwicklung verbunden werden. Dass dieser Prozess insgesamt erfolgreich

Zum Jubiläum: OB Martin Wilke wünscht der WOWI weiter viel Ideenreichtum und Mut. verlaufen konnte, ist auch dem Engagement der WOWI und der Suche nach dem Dialog mit den Mieterinnen und Mietern zu verdanken. Ob in der Mieterzeitung oder beim Mieterstammtisch, ob als Theaterpate oder engagierter Nachbar: Gemeinschaftliches Handeln und die Einbeziehung der Interessen der Mieter werden bei der Wohnungswirtschaft groß geschrieben. Dies unterstreicht auch die Integration der Stabsstelle Sozialmanagement, welche seit 2013 den nachbarschaftlichen Zusammenhalt unterstützt.

Aber nicht nur als Vermieter ist die Wohnungswirtschaft eine starke Partnerin in unserer

Stadt. Als Unternehmen übernimmt sie auch gesellschaftliche Verantwortung: als Mitglied unter anderem im Bündnis für Familien, im Hanse Club sowie bei Stadtteilkonferenzen bzw. im Stadtteilforum, als Sportsponsorin für den Olympiastützpunkt, als Brunnenpatin, als Unterstützerin gemeinnütziger Organisationen und nicht zuletzt als Mitorganisatorin der weihnachtlichen Magistrale.

Auch intern wird diese Kultur gelebt: so wurde sie im Jahr 2012 als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet, welches ihrer Mitarbeiterschaft die Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Foto: Stadt

erleichtert. Auch für die nächsten vor uns liegenden 25 Jahre wünsche ich der Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) Ideenreichtum bei der schrittweisen Gestaltung unserer Stadt und ihrer einzelnen Stadtteile sowie auch weiterhin den Mut, den offenen Dialog mit der Mieterschaft zu führen. Für die Entwicklung unserer Stadt. Für die Zukunft Frankfurts.

Herzlich, Ihr Dr. Martin Wilke

„Garant für stabilen Wohnungsmarkt“

Baudezernent Markus Derling und Stadtwerke-Chef Jörg Thiem zum WOWI-Jubiläum Frankfurt. Das kommunale Unternehmen Wohnungswirtschaft ist für Baudezernent Markus Derling ein wichtiger Garant für einen stabilen Wohnungsmarkt in der Stadt. Die Wohnungswirtschaft habe einen positiven Beitrag für sozialverträgliche Mieten und einen guten Mix aus privatem sowie kommunalem Wohnraum geleistet.

Der Bevölkerungsrückgang in den vergangenen Jahren habe auf das Unternehmen dramatische Auswirkungen gehabt. „Die WOWI hat trotz des damit verbundenen Mieterrückgangs diese Situation stabil wirtschaftlich bewältigt“, betont Derling. Dies sei das Verdienst des gesamten Managements und aller Mitarbeiter in den vergangenen 25 Jahren.

Derling hebt zugleich hervor, dass die WOWI ein verläss-

licher Partner der Stadt, vor allem in den Stadtteilen, sei. „Beispielsweise mit dem Aufbau des Bolfrashauses und dem Projekt Wollenweberstraße stärkt die Wohnungswirtschaft auch die Innenstadtentwicklung“, betont Markus Derling.

Die Frankfurter Stadtwerke sehen sich als Partner der Wohnungswirtschaft. „Wo wir gemeinsam etwas bewegen können, arbeiten Wohnungswirtschaft und Stadtwerke zusammen“, betont Geschäftsführer Jörg Thiem. In diesem Sinne präsentierten sich beide Unternehmen auch gemeinsam in Kundenzeitschriften. Die WOWI sei für die Stadtwerke einer der größten Kunden von Wärme, Strom und Gas. Gemeinsame Kooperationsvereinbarungen sicherten zudem für die Kunden Vorteile.

Lobt Management und Mitarbeiter: Markus Derling

Partner der WOWI: StadtwerkeChef Jörg Thiem Fotos (2): D. Horn

Märkische Oderzeitung | Sonnabend/Sonntag, 25./26. Juli 2015

Generationsgerecht aufgestellt

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Gastbeitrag von Maren Kern vom Vorstand des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen Frankfurt. Die WOWI ist ein beispielhaftes Unternehmen. Neben ihrem Engagement für die deutsch-polnische Zusammenarbeit, ihrem vorbildlichen Einsatz bei der Ausbildung, ihren Sponsoringaktivitäten und dem Abschluss einer vorbildlichen Kooperationsvereinbarung zur Unterbringung von Flüchtlingen sticht dabei ein weiterer Aspekt besonders hervor: Ihre konsequente Zukunftsorientierung durch die generationengerechte Weiterentwicklung ihres Wohnungsbestandes.

Wir werden weniger, wir werden älter – das gilt auch für die Oderstadt. Aktuellen Prognosen zufolge wird ihre Einwohnerzahl 2030 gut zehn Prozent niedriger sein als 2010, während der Anteil der über 65-Jährigen sich auf rund 42 Prozent nahezu verdoppelt. Bei der Bewältigung dieser enormen Herausforderung ist eine ganze Reihe von Faktoren wichtig. Zum einen: Seniorengerechter Wohnraum ist nicht gleichzusetzen mit „rollstuhlgerecht“. BBU-Untersuchungen haben ergeben, dass viele ältere Mieterinnen und Mieter rollstuhlgerecht hergerichtete Woh-

nungen eher kritisch sehen. Oft pekten gelingen kann. Als inreicht es aus, die Wohnungen novatives Unternehmen legt barrierefrei zu gestalten – etwa sie einen ganz klaren Fokus durch schwellenlose Durchgänge auf Kundenservice und Quartiere – aber auch darauf, dass und bodengleiche Duschen.

Ein zweiter Faktor: Die Be- die Maßnahmen allen Generatiozahlbarkeit der Mieten vor dem nen zugutekommen. Eine SenioHintergrund sinkender Altersein- renbeauftragte unterstützt ältere kommen. Die Wirtschaftlichkeit Mieterinnen und Mieter bei der von Investitionen in generatio- Wohnungssuche, der Umsetzung nengerechten Wohnraum hat von baulichen Anpassungen, der deshalb oberste Priorität. Ein medizinischen Betreuung und dritter Faktor: Um möglichst der Freizeitgestaltung. In Kolange ein selbstbestimmtes Le- operation mit dem ASB betreibt ben in den verdas Unternehmen trauten vier Wäneine vom BBU mit Seniorengerechter den führen zu „Gewohnt gut“ Wohnraum ist nicht ausgezeichnete können, bedarf es KooperatioWo h n g e m e i n gleichzusetzen mit nen mit sozialen schaft für demenz„rollstuhlgerecht“ Dienstleistern und erkrankte Mennachbarschaftlischen. Gleichzeitig cher Netzwerke. Ebenfalls ganz unterstützt die WOWI mit ihrer wichtig: Die Anpassung der kom- Vermietungspolitik aktiv ein Mitmunalen Infrastruktur an die einander der Generationen. In Bedürfnisse der älteren Gene- einem Objekt wurden beispielsration. Die Wohnkonzepte müs- weise Wohnungen gezielt an Ensen deshalb in eine gemeinsam kel von älteren Mieterinnen und mit der Kommune erarbeitete Mietern vergeben, die im selben ganzheitliche, quartiersbasierte Haus leben. Bauvorhaben werDemografiestrategie eingebet- den so geplant, dass unterschiedtet sein. liche Wohnungsgrößen sowohl Das Beispiel der WOWI zeigt für Senioren als auch für Famibesonders gut, wie die Umset- lien mit Kindern bedacht werzung dieser Vielzahl von As- den. Die Sanierung des Wohn-

Maren Kern sieht die WOWI auch für die nächsten 25 Jahre gut aufgestellt.

Foto: BBU quartiers „Leben am Lennépark“ ist als Modellprojekt vorbildlich: In einer gelungenen Kooperation mit der Stadt und dem Land wird ein innerstädtisches Wohngebiet der Nachkriegszeit einschließlich der Sozialinfrastruktur zu einem modernen, generationengerechten Quartier entwickelt.

Dass die WOWI immer alle Generationen im Blick hat, zeigt sich auch in der Unterstützung

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen und von Kindern – Stichwort Vereinbarung von Beruf und Familie. Gemeinsam mit dem Engagement in Familienzentren und Kindergärten der Stadt sowie der Beschäftigung einer Sozialmanagerin hat das der WOWI 2012 den Titel „Familienfreundliches Unternehmen“ eingebracht. Die Interessen der Zielgruppe „junge Erwachsene“ werden im Unternehmen durch einen U26-Beirat vertreten, spezielle Wohnangebote steigern die Attraktivität des Unternehmens bei Studenten. Deshalb das Fazit: Nach 25 Jahren präsentiert sich die WOWI als zukunftsstarkes Unternehmen im Einsatz für die Menschen in der Kleiststadt.

Maren Kern ist im Vorstand des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen.

Der BBU wurde 1897 gegründet und ist der Dachverband landeseigener, kommunaler, genossenschaftlicher, privater und kirchlicher Wohnungsunternehmen, die in Berlin-Brandenburg insgesamt 1,1 Millionen Wohnungen bewirtschaften.

Wir beglückwünschen die WOWI Frankfurt (O.) herzlich zu ihrem 25-jährigen Jubiläum und bedanken uns für die angenehme, partnerschaftliche Zusammenarbeit. Wir freuen uns darauf, diese gemeinsam mit Ihnen fortsetzen zu können.

Erfüllt Wohnwünsche: Das Team des Vermietungscenters der WOWI am Brunnenplatz Foto: Wohnungswirtschaft

Zahlen, Fakten und Kontaktdaten der WOWI ■ Die Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH (WOWI) ist das kommunale Wohnungsunternehmen der Stadt Frankfurt, die alleinige Gesellschafterin ist. Die WOWI wurde am 25. Juli 1990 ins Handelsregister eingetragen.

■ Derzeit betreut die WOWI 8 031 Wohnungen, 222 Gewerbeeinheiten und 78 sonstige Vertragseinheiten.

■ Der Hauptsitz der WOWI befindet sich in der Heinrich-Hildebrand-Straße 20b, Frankfurt (Oder). Geschäftszeiten sind montags von 9–16 Uhr,

dienstags und donnerstags jeweils von 9–18 Uhr sowie mittwochs und freitags von 9–13 Uhr (gültig ab 3. August 2015) ■ Das Vermietungscenter der WOWI befindet sich am Brunnenplatz 3–4, 15230 Frankfurt.

Telefon: 0335 4014014 ■ Geschäftsführer der WOWI ist Boris Töppe. Prokuristen sind Christa Moritz und Annette Rothe.

■ Die WOWI ist im Internet zu finden unter www.wowi-ffo. de. Die E-Mail-Adresse lautet info-wowi@wowi-ffo.de.

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Sonnabend/Sonntag, 25./26. Juli 2015 | Märkische Oderzeitung

„Mein Ziel: die WOWI-Stabilisierung“ Interview mit Boris Töppe, Geschäftsführer der städtischen Wohnungswirtschaft

Im 25. Jahr ihres Bestehens hat die Frankfurter Wohnungswirtschaft ihr bisher bestes Jahresergebnis vorlegen können. Über diesen Erfolg, über den andauernden Stadtumbauprozess und über die seit vier Jahren laufende Umgestaltung des Unternehmens – den Weg der WOWI – sprach Martin Stralau mit dem Geschäftsführer Boris Töppe.

Herr Töppe, 25 Jahre WOWI in Frankfurt, dazu gehören auch fast anderthalb Jahrzehnte Stadtumbau. Finden Sie es fair, dass dieser Prozess vor allem in den vergangenen zehn Jahren meist auf das Thema Abriss reduziert wird?

Wenn wir über den Begriff Stadtumbau reden, sicherlich nicht. Und bei der Überversorgung mit Wohnraum von Anfang der 1990er-Jahre bis in die ersten 2000er-Jahre hinein war doch den meisten Bewohnern zunächst einmal auch völlig klar, dass am Rückbau kein Weg vorbeiführen würde. Der enorm hohe Leerstand, der sich in den Wohnungsunternehmen auftat, hätte ja, wenn wir diese Bestände nicht vom Markt genommen hätten, deren Existenz gekostet. Anders gesagt, wenn wir nicht begonnen hätten, abzureißen, würde der Leerstand innerhalb des Bestandes der WOWI heute bei 36 Prozent liegen. Und damit hätte sie wahrscheinlich Insolvenz anmelden müssen.

Heute liegt die WOWI bei einem Leerstand zwischen zehn und elf Prozent...

Ja, und man muss sagen, dass

dieser Wert nach wie vor zu hoch ist. Und das, obwohl in den vergangenen Jahren bereits rund 5000 WOWI-Wohnungen zurückgebaut worden sind und damit auch ungefähr 60 Millionen Euro wirtschaftliches Eigenkapital vernichtet wurde. Der Stadtrückbau, der lediglich ein Prozess innerhalb des Stadtumbaus ist, ist noch nicht abgeschlossen.

Dass Sie weiter zurückbauen wollen, trifft in großen Teilen der Bevölkerung auf wenig Verständnis. Vor allem diejenigen, die deswegen schon mehrfach umziehen mussten, sagen, es wurde bereits genug abgerissen.

Wir wollen das nicht tun, sondern wir müssen es tun. Der Berlin-Brandenburgische Wohnungsverband hat bereits vor zwei Jahren deutlich gemacht, dass man sich in den Rückbaustädten nicht zu sicher sein sollte, dass es das schon gewesen ist. Ganz im Gegenteil: Der Verband, das zuständige Landesministerium und auch die Investitionsbank des Landes Brandenburg rechnen mit einer zweiten Leerstandswelle. Wir müssen zurückbauen, weil wir nach wie vor eine negative Bevölkerungswanderung haben und es weiterhin die Tendenz gibt, dass gut ausgebildete, vor allem auch jüngere Fachkräfte den Arbeitsplätzen hinterherziehen und Frankfurt verlassen. Dem müssen wir uns stellen. Ich gehe davon aus, dass wir, ebenso wie die Wohnungsbaugenossenschaft, noch zehn Jahre zurückbauen müssen. Leider ist diesbezüglich noch kein Sättigungspunkt erreicht. Aber das ist ja auch eine

Entwicklung, die ihren Ursprung nicht in den Wohnungsunternehmen hat. Wir reagieren doch nur, um unsere Verluste in Grenzen zu halten.

Wie hoch sind die Verluste?

Die WOWI verliert zum Beispiel aufgrund des noch nicht in Gänze vollzogenen Stadtumbaus und des daraus resultierenden Leerstandes nach wie vor rund dreieinhalb Millionen Euro jährlich. Diese sogenannten Erlösschmälerungen fehlen uns für Investitionen. Unsere Kollegen von Wohnungsunternehmen im Speckgürtel von Berlin kennen solche Probleme nicht. Die haben eher zu wenige Wohnungen und ein Sättigungsproblem.

Und dennoch ist die WOWI auf Kurs und finanziell momentan gut aufgestellt. Sie sind seit 2011 Geschäftsführer und konnten das Jahresergebnis gerade zum vierten Mal in Folge verbessern. Es ist sogar das beste in 25 Jahren Wohnungswirtschaft...

Die gerade beschriebenen Verluste erreichen Dimensionen, die an die Leistungsgrenze eines Unternehmens führen können, wenn man keine genügend hohe Vorsorge trifft und strategisch nicht dafür sorgt, eine ausreichend gute Bonität zu besitzen. Wir haben jetzt, seitdem ich hier bin, das vierte Mal in Folge unsere Bewertung, neudeutsch Rating, bei den finanzierenden Banken verbessert. Wir sind damit notenbankfähig. Unsere Bonität hat sich von Note 3 auf Note 1 verbessert. Und genau das ist die momentane Stärke der WOWI: die offizielle Bestätigung

Wir gratulieren herzlich zum 25. Jubiläum!

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von Seiten Dritter, unsere Bonität sei top.

Wie nutzt die WOWI diese guten Bewertungen?

Die Wohnungswirtschaft ist mittlerweile ein geschätzter Finanzpartner. Wir können es uns heute leisten – was diese Gesellschaft vorher nicht kannte – unsere Finanzierungen bei unseren Banken auszuschreiben. So können wir uns aus mehreren Angeboten das für uns lukrativste heraussuchen. Diese Entwicklung ist umso erstaunlicher, da es inzwischen ja schon einige Banken gibt, die sagen, dass Frankfurt für sie kein Finanzierungsstandort mehr ist.

Sie haben 2011 mit der Umstrukturierung der Wohnungswirtschaft begonnen. Sie nennen es „Weg der WOWI“. Was verbirgt sich dahinter und welches Ziel verbinden sie damit?

Am Ende dieses Weges soll die Sanierung und die marktgerechte Umgestaltung des Unternehmens stehen. Es fing damit an, dass wir gesagt haben, wir wollen unser Portfolio, also den Bestand unserer Häuser, in seiner Entwicklung nicht mehr dem Zufall oder emotional geleiteten Entscheidungen überlassen. Also haben wir uns ein EDV-gestütztes Management-System gekauft und unsere Mitarbeiter damit beauftragt, über einen Zeitraum von insgesamt drei Monaten jeweils ein Gebäude komplett zu erfassen. So konnten wir einen bisher nicht vorhandenen Pool an Daten zu jedem Haus aufbauen.

Was genau ist darin erfasst und wozu brauchen Sie das?

Wir haben jedes Gebäude von oben bis unten analysiert, also geschaut, wie viele Wohnungen es gibt, wie sie konkret ausgestattet sind, ob es einen Fahrstuhl gibt, wie die Beheizungsart ist und, und, und. Diese Daten wurden dann in unsere Software eingelesen. Auf dieser Basis fingen wir an, erste Analysen abzuleiten. Heute liegt uns ein hochkomplexes System vor, das nicht nur mit Gebäudeeckdaten, sondern auch mit Vermietungs- und Finanzierungseckdaten belegt ist. Daraus konnten wir dann beispielsweise ein modernes Darlehens-Management entwickeln.

Wir wissen jetzt auf Knopfdruck, wo unsere finanziellen Belastungen liegen und wie lange sie laufen. Und zwar genau für jedes Haus. So können wir sie steuern und besser untereinander austarieren. Das alles gehört zum Weg der WOWI. Denn wenn Sie das Unternehmen auf den Weg bringen, also in diesem Fall sanieren und stabilisieren wollen, müssen Sie ja am Anfang erstmal wissen, was WOWI heißt. Und die WOWI ist ein Pool aus Bestandsimmobilien, Kunden und Mitarbeitern.

Was wurde noch verändert?

Wir haben die komplette Aufbauorganisation der WOWI verändert und die Marktbereiche im Unternehmen neu gebildet und klar voneinander abgegrenzt.

Außerdem haben wir nach außen deutlich gemacht, wofür die WOWI steht: für Kundenbetreuung, Vermietung, Bestandsentwicklung. Und wir haben ein Personalentwicklungskonzept geschrieben, was für Unternehmen auch nicht selbstverständlich ist.

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Märkische Oderzeitung | Sonnabend/Sonntag, 25./26. Juli 2015

Zur Person ■ Boris Töppe wurde am 28.

November 1958 in Hannover geboren. 1978 machte er sein Abitur an der dortigen Tellkampfschule und anschließend eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Von 1981 bis 1986 studierte er an der Universität Hannover Wirtschaftswissenschaften mit dem Abschluss DiplomÖkonom.

Erfolgreich: Boris Töppe führte die WOWI zu ihrem besten Ergebnis in 25 Jahren.

An welchem Punkt des Weges der WOWI steht das Unternehmen heute?

Ich habe ja angedeutet, dass dieser Weg der WOWI so eine Art proaktive Umschreibung für den Sanierungskurs des Unternehmens ist. Dieser Kurs ist ein stetiger Prozess. Aber die Sanierung der Wohnungswirtschaft ist mein ureigenstes, persönliches Ziel. Und das möchte ich in den fünf Jahren meiner Diensttätigkeit erreicht haben, die im Sommer 2016 endet.

Das heißt, der Weg der WOWI wird dann beendet sein?

Ich möchte zunächst einmal an dem von mir abgesteckten Horizont ankommen. Beendet wird der Weg der WOWI damit aber nicht sein, weil die strukturellen Risiken, die es am Standort Frankfurt gibt, weiter bestehen und permanent einer sorgsam professionellen Beobachtung unterliegen müssen. Aber ich kann und will auch nicht darü-

Realistisch: „Die WOWI wird noch zehn Jahre zurückbauen müssen.“

ber reden, was meine Nachfolger eventuell machen müssten.

Darauf habe ich ohnehin keinen Einfluss.

Was wollen Sie in der Ihnen verbleibenden Zeit noch verbessern?

Von der Rating-Note her habe ich mein Ziel im Grunde genommen schon erreicht. Aber es gibt noch einige kleine interne Umstrukturierungen, die ich angehen will. Und es gibt weitere Punkte: Wir wollen im Bereich des Vermarktungsprozesses noch schlagkräftiger werden und die Vermietung stärken. Ich will die Kundenbetreuung noch weiter intensivieren. Außerdem sehe ich im Bereich der Bauabläufe Optimierungsbedarf.

Für den Zeitraum 2015 bis 2019 hat die WOWI ein anspruchsvolles Investitionsprogramm in Höhe von 67 Millionen Euro aufgelegt. Wie wollen Sie das stemmen?

Kritisch: „Die Gewinnabführung an die Stadt belastet die WOWI.“ Fotos (3): Michael Benk

Entscheidend dafür ist wieder unsere gute Bonität bei den Banken. Wir haben ausreichend Reserven erarbeitet und die nötige Liquidität geschaffen. Als Wohnungsunternehmen können wir so zu einem wesentlichen Teil dafür sorgen, dass eine Stadt lebenswert und lebensfähig bleibt.

Die Stadt will aber nicht nur Stadtumbau im besten Sinne von Ihnen, sondern zukünftig auch jährlich mit 800 000 Euro am Gewinn der WOWI partizipieren. Was sagen Sie zu diesem Plan?

Diese von unserem Gesellschafter geforderte Gewinnabführung würde unsere Investitionsmöglichkeiten erheblich einschränken. Wir müssten auf das Fünf- bis Achtfache dieses Eigenkapitals verzichten, das wir durch sonst mögliche Finanzierung erreichen könnten. Das von uns eingeforderte Engagement zur Entlastung des städtischen Haushalts belastet uns. Zukünf-

tig wird eine über die reine Abrissförderung hinaus gehende, substanzielle finanzielle Beteiligung des Staates zur Sicherstellung der sozialen Wohnungswirtschaft unerlässlich sein.

In der Wollenweberstraße entwickelt und gestaltet die WOWI derzeit mit vielen Partnern ein Wohnquartier. Das Land fördert die Umgestaltung des Wohnquartiers mit 15 Millionen Euro, Ihr Unternehmen investiert sechs Millionen Euro.

Ein Paradebeispiel für gelungenen Stadtumbau?

Ich glaube, dass mit diesem Projekt der erste Aufschlag in Richtung der Entwicklung einer lebenswerten Innenstadt gemacht wurde. Im Bereich der Bestandsentwicklung der Wohnungswirtschaft setzt es einen neuen Qualitätsmaßstab. Für zukünftige Modernisierungen und damit auch für den Stadtumbau in Frankfurt ist es schon ein Paradebeispiel.

Wir gratulieren zum 25jährigen Jubiläum der WOWI und bedanken uns für die angenehme Zusammenarbeit.

Alles Gute und weiterhin viel Erfolg wünscht

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■ Nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt bei der BfG Bank AG, heute SEB Bank AG, übernahm Töppe in diversen Unternehmen Leitungsfunktionen, war beispielsweise Vorstandsmitglied bei der Delta Bau AG Hannover, Vorstandsmitglied bei der Gehag Aktiengesellschaft Berlin, Aufsichtsratsvorsitzender der Sagebau AG Aachen und Geschäftsführer der Vermar Service GmbH ■ Im September 2011 wurde Boris Töppe Nachfolger von Ronald Schürg bei der Wohnungswirtschaft Frankfurt/ Oder GmbH, wo er Alleingeschäftsführer ist. Außerdem bekleidet Töppe einige Mandate, ist unter anderem Mitglied der Vertreterversammlung der Berliner Volksbank eG. Außerdem ist er Dozent an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Fachbereich Immobilienwirtschaft ■ Boris Töppe ist verheiratet und hat drei Kinder

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Sonnabend/Sonntag, 25./26. Juli 2015 | Märkische Oderzeitung

„Planungspuzzle“ am 27. April 2015: Boris TĂśppe fĂźr die WOWI und Mark Isken fĂźr die Stadtverwaltung bringen die Elemente der Quartiersentwicklung an ihren Platz.

Foto: Wohnungswirtschaft

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Modellprojekt fĂźr die Innenstadtentwicklung

WOWI baut mit Partnern das Wohnquartier WollenweberstraĂ&#x;e

Frankfurt (mst) FĂźr 23 Millionen Euro wird die WollenweberstraĂ&#x;e unter FederfĂźhrung der WOWI bis Ende 2017 zu einem modernen Wohnquartier umgestaltet. Eine Kooperationsvereinbarung mit dem Land, das das Pilotprojekt zum Sieger eines Gestaltungswettbewerbs kĂźrte, sichert 15 Millionen Euro FĂśrderung.

Mit der Umgestaltung der WollenweberstraĂ&#x;e geht die WOWI einen neuen Weg bei der Modernisierung ihres Bestandes. „Mit diesem Pilotprojekt wollen wir wegkommen von der reinen GebäudehĂźllensanierung hin zur Sanierung kompletter Wohnquartiere“, erklärt Boris TĂśppe.

Der ganzheitliche Ansatz sieht vor, Ăźber die Wohnungen hinaus das gesamte Umfeld vom StraĂ&#x;enbelag Ăźber Parkflächen bis zu den GrĂźnanlagen und Versorgungsleitungen umzugestalten und zu erneuern. Die Entwicklung der WollenweberstraĂ&#x;e soll dabei, zumindest fĂźr die Innenstadt, der QualitätsmaĂ&#x;stab fĂźr die Zukunft sein. „Alle weiteren MaĂ&#x;nahmen, die wir im Zentrum planen, wĂźrden wir unter dem Aspekt derartiger Quartiersentwicklung angehen“, sagt TĂśppe, der dem Innenministerium im Februar 2012 seine Vision von dem neuen Wohnquartier am LennĂŠpark in einem Brief mitgeteilt hatte.

Eine Vision, die auf Interesse stieĂ&#x;. Die Wohungswirtschaft setzt das Projekt, bei dem insgesamt 250 Wohnungen mit AuĂ&#x;enanlagen modernisiert werden, nun zusammen mit der Stadt und dem Land als Partner um. Seit Juni 2014 wird das Areal StĂźck fĂźr StĂźck von SĂźden nach

Norden umgestaltet. Finanzielle Grundlage ist eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt und dem Ministerium fßr Infrastruktur und Landesplanung in Potsdam. Demnach beteiligt sich das Land mit 15 Millionen Euro an dem 23 Millionen Euro kostenden Vorhaben. Von den acht Millionen Euro Eigenanteil trägt die Wowi sechs Millionen Euro – den Rest bezahlt die Kommune.

Die FĂśrderung fĂźr das erneu-

Insgesamt werden 250 Wohnungen mit AuĂ&#x;enanlagen modernisiert erte Stadtquartier im Zentrum ist nicht selbstverständlich. An dem Gestaltungswettbewerb des Landes hatten sich insgesamt 17 Bewerber beteiligt. Nur vier wurden fĂźr eine FĂśrderung ausgewählt, neben Frankfurt auch EisenhĂźttenstadt, Wittstock und Wittenberge. Diese Städte sollen modellhaft zeigen, wie Innenstadtquartiere mit Alt- und Neubauten aufgewertet werden kĂśnnen. In Frankfurt erhofft sich OberbĂźrgermeister Martin Wilke von der WollenweberstraĂ&#x;e eine InitialzĂźndung

Bildzeichen zum Modellprojekt: Darum geht es an der WollenweberstraĂ&#x;e.

fĂźr die Innenstadt, die attraktiver werden soll, um den Zuzug von Pendlern, Menschen aus Polen, Studenten und Familien voranzutreiben. Und etwas mehr als ein Jahr nach Baubeginn ist schon einiges sichtbar von dem GroĂ&#x;projekt, das auf die BedĂźrfnisse mĂśglichst vieler Mietergruppen ausgelegt ist. Es wird so gut nachgefragt, weil dort alles nur einen Katzensprung entfernt ist: Ă„rzte ebenso wie EinkaufsmĂśglichkeiten, dazu kulturelle und soziale Einrichtungen.

Rund 100 Wohnungen sind bereits bezogen. Familienfreundlich sind vor allem die FĂźnfraumund die aus kleineren Einheiten zusammengelegten neuen Vierraumwohnungen. Anfang August folgt der Block 5a, „der Leuchtturm im Projekt“, wie TĂśppe ihn nennt, mit einem Fahrstuhl und 20 barrierefreien und hochgradig energieeffizienten Wohnungen. „Es ist die bedarfsgerechte Form alten- und behindertengerechten Wohnens“, sagt TĂśppe.

Bis Ende 2017 soll das komplette Quartier laut Kooperationsvertrag fertiggestellt sein.

Bauherr im sĂźdlichen StraĂ&#x;enteil ist die WOWI, im nĂśrdlichen fungiert die Stadt als dieser. Zu ihrer Aufgabe gehĂśrt auch die Sanierung der Integrationskita Hilde Coppi, der Umbau der alten BĂźrgerschule zum Stadtarchiv und die Gestaltung der AuĂ&#x;enanlagen. „Beim letzten Punkt hängt die Stadt hinterher“, findet TĂśppe. „Das muss zukĂźnftig schneller passieren. Es läuft dem Gedanken der ganzheitlichen Quartiersentwicklung etwas entgegen, wenn die ersten Wohnungen schon bezogen sind, das Umfeld aber noch nicht in gleichem MaĂ&#x;e lebenswert ist.“

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Märkische Oderzeitung | Sonnabend/Sonntag, 25./26. Juli 2015

Haus mit neuen Maßstäben: Prunkstück wird die Penthouse-Wohnung im obersten Geschoss (Mitte) sein.

Grafik: Wohnungswirtschaft

Noch blicken nur die Handwerker aus den Fenstern im 9. Stock des Hauses. Bald sollen sich Mieter aller Generationen über die Fernsicht freuen.

Foto (2): Wohnungswirtschaft Frankfurt

Vom Abrissobjekt zum Wohntraum für Mieter

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Im Winzerring 13 entsteht ein Hochhaus für alle Altersgruppen

Frankfurt (mst) Die Bedürfnisse möglichst vieler Mieter unter ein Dach zu bekommen – diesen Anspruch verfolgt die Wohnungswirtschaft modellhaft mit der Modernisierung des Hochhauses im Winzerring 13. Dabei deutete noch vor vier Jahren nichts auf ein Modellprojekt hin. Das Haus stand damals sogar auf der Abrissliste.

Als der Neungeschosser im Winzerring im Jahr 1964 errichtet wurde, war das Gebäude eines der ersten Hochhäuser in Frankfurt. 47 Jahre später jedoch, 2011, war sein Ende fast besiegelt – das Haus stand nahezu leer, und sollte wie so viele andere Wohngebäude in der Stadt aufgrund des Bevölkerungsrückgangs abgerissen werden.

Doch WOWI-Geschäftsführer Boris Töppe ließ es 2012 von der Abrissliste nehmen, da er bei einer detaillierten Bestandsanalyse dessen größtes Entwicklungspotenzial erkannte: die Möglichkeit, einen barrierefreien Zugang zu schaffen. Seit Ende 2014 wird das Haus nun unter dem Motto „Wohntraum Winzerring“ für 4,2 Millionen Euro, davon 1,7 Millionen Euro Eigenmittel der WOWI, umgebaut und für die Zukunft fit gemacht. Nach der Fertigstellung können dort ab dem Frühjahr 2016 Mieter mit ganz unterschiedlichen Wohnbedürfnissen einziehen. „Der Winzerring 13 ist in seiner Gebäudekonfiguration einmalig im Bestand der WOWI, weil wir in diesem Gebäude so vieles unter einem Dach vereinen“, erklärt Töppe. So werden MaisonetteWohnungen gebaut, in denen Familien mit mehreren Kindern

Alrun Müller: Bauleiterin im Winzerring 13 wohnen können, barrierearme Zweiraumwohnungen für ältere Menschen und Einzimmerwohnungen, die vor allem bei Studenten und Wohnstartern nachgefragt sind. Die komplette erste Etage wird behindertengerecht ausgebaut und erhält den besagten barrierefreien Zugang mit Rampen, so dass auch Mie-

Die komplette erste Etage wird behindertengerecht ausgebaut ter im Rollstuhl problemlos ihr Auto oder die Müllcontainer erreichen können. Außerdem wird das Gebäude energetisch saniert, bekommt eine neue Heizungsund Sanitäranlage sowie einen modernen Fahrstuhl.

Durch Umplanung und Zusammenlegung kleiner Einheiten

entstehen aus einst 63 jetzt 58 neue Ein-, Zwei- und Dreiraumwohnungen, deren Größen von 34 bis 95 Quadratmeter variieren und eine Gesamtwohnfläche von zusammen etwas über 2700 Quadratmeter haben. Prunkstück ist die Penthouse-Wohnung, mit der das Gebäude im oberen Teil abschließt. „Diese Wohnung erstreckt sich über zwei Etagen und hat Dachterrassen nach Osten und Westen. Sie ist einmalig in unserem Bestand“, sagt Alrun Müller. Die Bauleiterin des Projekts schätzt vor allem die Lage des Hauses auf einem Hügel. Von hier aus habe man einen tollen Blick auf die Stadt und ihren Fluss. Genießen könne man diesen in einigen Etagen durch bodentiefe Panoramafenster, die fast die gesamte Raumbreite einnehmen. „Solche Fenster haben wir bisher noch nicht verbaut“, sagt Müller. Die Sanierung des Gebäudes bezeichnet sie wegen seines Alters als „anspruchsvolle Aufgabe“. Müller ist sich aber sicher: „Das werden alles tolle Wohnungen.“ Für Töppe ist der Winzerring 13 neben dem Wohnquartier Wollenweberstraße, das momentan realisiert wird, das zweite Leuchtturm-Projekt der WOWI innerhalb der Weiterentwicklung ihres Bestandes. Ihn freut vor allem, dass im Winzerring zusätzlich zur Wollenweber- und zur Moskauer Straße weiterer behindertengerechter Wohnraum entsteht. „In diesem Bereich haben wir noch Bedarf, vor allem, wenn man bedenkt, dass derartige Wohnungen ja auch die Ansprüche an altersgerechtes Wohnen erfüllen, nur eben eine Leistungsstufe höher.“

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Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!

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Sonnabend/Sonntag, 25./26. Juli 2015 | Märkische Oderzeitung

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Behält das Soziale bei der WOWI im Blick: Milena Manns

Foto: Wohnungswirtschaft

Weil ein Zuhause mehr als nur vier Wände hat Seit 2013 gibt es bei der WOWI ein Sozialmanagement

Frankfurt (thg) Die Wohnungswirtschaft bietet allen ein Zuhause, egal ob Studenten, Rentnern, jungen Familien oder Alleinstehenden. Dieser Anspruch bringt jedoch auch vielfältige soziale Herausforderungen mit sich. Mit einem integrierten, professionellen Sozialmanagement stellt sich die WOWI diesen Aufgaben.

Wenn Menschen arbeitslos werden, sich verschulden oder in Armut leben, wenn sie immer älter werden oder sich abwenden von klassischen Familienmodellen, dann wirkt sich dies auch auf individuelle Wohnansprüche und das Nachbarschaftsgefüge aus. „Frankfurt wird älter, bunter, ärmer. Die Stadt verändert sich. Die klassischen Nachbarschaftsstrukturen haben sich aufgelöst. All das hat natürlich auch Konsequenzen für ein großes Wohnungsunternehmen“, erklärt Milena Manns. Sie besetzt seit dem 1. Oktober 2013 die neu geschaffene Stabsstelle Sozialmanagement der WOWI. „Entscheidend ist, dass wir das zusätzlich machen“, erklärt Geschäftsführer Boris Töppe, der lange an seiner Idee feilte und mit Milena Manns eine echte Fachfrau für die unternehmensübergreifende Aufgabe gewann.

Denn die 33-Jährige hat vor ihrem WOWI-Engagement bereits als Quartiersmanagerin die Entwicklung von Sozialräumen aktiv begleitet. Boris Töppe stellt klar: Sozialmanagement sei nicht zu verwechseln mit Sozialarbeit. Es bedeute, „interdisziplinär an vielen Stellschrauben im Unternehmen den Prozess zu begleiten.“

Zu den zentralen Aufgaben von Milena Manns gehöre es, soziale Themen wie Barrierefreiheit oder familienfreundliches Wohnen konsequent im und für das Unternehmen mitzudenken. Angefangen bei der strategischen Ausrichtung der WOWI bis hin zur täglichen Arbeit mit Mietern und Mietinteressenten.

Einen weiteren wichtigen Punkt ihrer Arbeit erklärt Milena Manns so: „Zum Wohlfühlen gehören nicht nur die vier Wände, sondern auch eine lebendige Nachbarschaft, ein lebendiger Stadtteil.“ Die Initiative dazu müsse von den Mietern selbst ausgehen. Die WOWI könne je-

Wo ein lebendiges Miteinander gelingt, macht das die Mieter zufriedener doch dabei helfen, die Rahmenbedingungen für ein lebendiges Miteinander zu schaffen, sagt sie.

Zu Bedarfen, die Milena Manns erkennt oder die an sie herangetragen werden, vermittelt sie Ansprechpartner innerhalb und außerhalb des Unternehmens oder entwickelt Unterstützungsangebote. Ein Beispiel ist das Projekt „Mitgedacht...mitgebracht“, bei dem Nachbarn den Einkauf für diejenigen in der Hausgemeinschaft gleich mit erledigen, die nicht mehr so schwer tragen können.

Darüber hinaus fördert sie Nachbarschaftsinitiativen und Ideen für ein schöneres Wohnumfeld. Mieter, die ein Blumenbeet vor dem Haus anlegen

wollen, werden ebenso unterstützt wie jene, die ein Mieterfest organisieren möchten. „Wir stellen die Technik, die Bierzeltgarnituren, kümmern uns um die Werbung, drucken die Handzettel“, zählt Manns auf. Die Nachbarn einzuladen oder für eine gedeckte Kaffeetafel zu sorgen, sei dann aber Sache der Mieter.

Auch regelmäßige Gesprächsangebote zwischen Mietern und Wohnungswirtschaft bringt die Sozialmanagerin auf den Weg. Darunter die Mieterbeiräte, Mieterstammtische, Stadtteilsprechstunden und Informationsrunden zu Themen wie etwa sichere Wohnungstüren. Darüber hinaus vernetzt sie die WOWI mit städtischen Partnern und Dienstleistern wie etwa der Messe- und Veranstaltungs- GmbH sowie lokalen Partnern im Kiez, sei es die Kita oder das Seniorenheim.

Aus der Zusammenarbeit entwickeln sich nicht selten Projekte wie kürzlich in Neuberesinchen, als Jugendliche mit WOWI-Unterstützung eine Stadtteilbank bauten (siehe nächste Seite).

Dort, wo ein lebendiges, sozial ausgewogenes Miteinander gelingt, fördere das die Identifikation der Mieter mit ihrem Kiez, erklärt Boris Töppe. Und weil zufriedene Mieter seltener umziehen, wirke sich diese Arbeit auch direkt auf den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens aus, ist er überzeugt. Soziale Aspekte müssten sich wie ein roter Faden durch alle Unternehmensbereiche ziehen. Das sei die Idee, so Töppe. „Die WOWI ist ein sozial engagierter Partner für die Stadt – über das Maß hinaus, was Mitbewerber leisten.“

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Märkische Oderzeitung | Sonnabend/Sonntag, 25./26. Juli 2015

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Große Nachbarschaftsaktion zum 25-jährigen Bestehen der WOWI Frankfurt (thg) Statt sich selbst zu feiern fördert die Wohnungswirtschaft im 25. Jahr ihres Bestehens das nachbarschaftliche Zusammenleben mit der Aktion „25 gute Ideen – 25 mal hilft die WOWI“. Denn: Der Wohnungswirtschaft geht es um ein funktionierendes Miteinander in den Wohngebieten. Auf diesem sozialen Fundament baut das Unternehmenshandeln auf.

Das Jubiläumsprojekt auf den Punkt gebracht: 25 gute Nachbarschaftsideen sollen mit einem Betrag von je maximal 1 000 Euro auf den Weg gebracht werden. Gefördert werden dabei vor allem Eigeninitiativen von Hausgemeinschaften.

Wer eine Idee hat, sollte zunächst mit seinen Nachbarn darüber sprechen und möglichst eine Gruppe bilden. Anschließend wird das Vorhaben zu Papier gebracht und die WOWIIdeenförderung beantragt.

Antworten auf folgende Fragen sind dabei wichtig: Was soll gemacht werden und wo? Warum ist das Vorhaben nützlich für die Nachbarschaft? Wer macht mit? Und: Mit welchen Kosten ist die Aktion verbunden? Von der WOWI gefördert werden nur Sachkosten, keine Arbeitsent-

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gelte. Außerdem darf das Vorhaben nicht zu den Pflichtaufgaben der WOWI gehören, womit Instandsetzungsarbeiten oder ähnliches gemeint sind.

Stimmt die Wohnungswirtschaft dem Projekt zu, können die Nachbarn loslegen. Dokumentiert wird das Engagement dabei auch in der Mieterzeitschrift der WOWI. Die Aktion läuft ein Jahr lang in allen Wohngebieten. Erfolgreiche Initiativen sollen außer-

dem beim Fest der Nachbarn im Mai 2016 öffentlich ausgezeichnet werden. Geschäftsführer Boris Töppe sagt: „Der Nutzen liegt vor allem darin, dass Nachbarn ein Stück näher zusammenfinden und ihr Gefühl gestärkt wird ‚Hier fühle ich mich wohl, hier bin ich Zuhause und hier bleibe ich gerne.‘ Das ist den Aufwand allemal wert.“ Mehr Informationen bei Milena Manns unter 0335 4014014.

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Sonnabend/Sonntag, 25./26. Juli 2015 | Märkische Oderzeitung

Mieterzeitschrift im Wandel der Zeit: Die erste Information der Wohnungswirtschaft in gedruckter Form erschien 1992. Im Laufe der Jahre wurde aus „Kontakt aktuell“ „WOWIr Wohnen“. Seit der jüngsten Ausgabe heißt das Medium der WOWI „Mein Frankfurt. Mein Zuhause.“ Fotos/Screenshots: MOZ/Thomas Gutke

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Mietern ein Gesicht und eine Stimme geben Die WOWI setzt mit der Mieterzeitschrift auf kritischen Dialog

Frankfurt (thg) Eine professionelle Unternehmenskommunikation ist heute für jedes große Unternehmen unerlässlich. Sowohl nach innen als auch nach außen. Aus Sicht der WOWI gehört dazu auch, dass Mieter offen Kritik anbringen können.

Nur das schafft Vertrauen. Eine Plattform für diesen informativ-konstruktiven Austausch bietet die Mieterzeitschrift.

Erste Mieterinformationen in gedruckter Form gab es bereits 1992. Seit 1995 erscheint die Mieterzeitung der Wohnungswirtschaft viermal jährlich. Redakteur Mathias Klenke: „Es ging von Anfang an darum, den Dialog mit den Mietern zu professionalisieren. Das funktioniert nur dann, wenn man sein Gegenüber auch tatsächlich ernst nimmt.“ WOWI-Geschäftsführer Boris Töppe erläutert: „Die Mieterzeitung hat die Aufgabe, zum ‚Wie’ des Unternehmenshandelns auch das ‚Warum’ zu liefern“. Wie ist die Betriebskostenabrechnung zu verstehen? Wie das Engagement der WOWI für ein historisches Gebäudeensemble? Warum werden Baumaßnahmen im Haus nötig? Welche Überlegungen stecken hinter dem Stadtumbau?

All das wollen Mieter schlüssig und verlässlich erklärt bekommen.“ Für die Unternehmenszeitung sei darum das Arbeitsprinzip ein klar journalistisches: An Ort und Stelle recherchieren, Mieter zu Wort kommen lassen und abstrakten Themen „ein Gesicht“ geben. „Man erfährt dabei sehr konkret, wie es sich bei der WOWI wohnt. Und auch kritische Mieterfragen werden in das Unternehmen hineingetragen.“ Eine weitere Gelegenheit

dazu bieten die regelmäßigen Mieterstammtische in den Wohnquartieren. Seit 2011 laden sie ein, gleich vor der Haustür mit den Mitarbeitern der WOWI ins Gespräch zu kommen. Auf Hinweise oder Nachfragen antwortet das Unternehmen garantiert.

Dokumentiert wird dieses Feedback dann anschließend in der Mieterzeitschrift. Boris Töppe: „Wo sich der Vermieter als Gesprächspartner anbietet, wächst die Wohnzufriedenheit der Mieter und kleine Probleme können sich gar nicht erst zu großen auswachsen.“ Von dieser anspruchsvollen Dialogkultur, die in den vergangenen fünf Jahren noch einmal intensiviert wurde – habe die WOWI profitiert, betont er.

Und künftig wolle man das Gesprächsangebot noch breiter in die Stadt tragen. Pünktlich zum 25. Geburtstag hat die WOWI ihrer Mieterzeitschrift ein neues Gesicht gegeben: „In größerem Format wie bei einer Zeitung, und auch das Design ist frischer geworden. Und vor allem: Aus ,WoWirWohnen‘ wurde ,Mein Frankfurt.Mein Zuhause‘.“ Was sich bisher in erster Linie an die Mieter aus den eigenen Häusern richtete, soll künftig ein Medium für alle Frankfurter sein. Die WOWI, so Boris Töppe, verstehe sich als Verantwortungsträger für die Stadt insgesamt.

Und das wolle man auch mit der Unternehmenszeitung nach außen zeigen.

Neues Layout, modernes Design: Redakteur Mathias Klenke mit der neuesten Ausgabe der Mieterzeitung.

Foto: MOZ/ThomasGutke

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Märkische Oderzeitung | Sonnabend/Sonntag, 25./26. Juli 2015

Vom VEB zum modernen Wohnungsunternehmen Sanierungen, Stadtumbau, Strategiewechsel – 25 Jahre WOWI

■ Am 1. Juli 1990 wird aus dem VEB Gebäudewirtschaft Frankfurt (Oder) die Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH. Der Handelsregistereintrag erfolgt am 25. Juli 1990. Der Gesellschaftervertrag wird am 14. Oktober 1991 beurkundet.

Am 1. September 1991 nehmen Ronald Schürg und Wolfgang Müller ihre Tätigkeit als Geschäftsführer auf und lösen damit Herrmann Mock ab.

■ 1991: Frankfurt zählt noch etwas mehr als 85 000 Einwohner und die WOWI hat 18 934 Wohnungen in ihrem Bestand, dazu 742 Gewerbeeinheiten.

■ 1992: Start des ersten AzubiJahrganges im September. Seitdem erhielten insgesamt 63 Azubis und Studenten ihre Berufsausbildung bei der WOWI. ■ Ab 1991/1992 investiert die WOWI jährlich viele Millionen D-Mark in Instandsetzung und Modernisierung. Unter anderem werden Dächer erneuert, Fassaden gedämmt sowie Sanitär- und Heizungsanlagen installiert. Allein 1996 werden Bau- und Reparaturleistungen in Höhe von 60 Millionen DM erbracht.

■ Im September 1995 organisiert die WOWI den ersten Graffitiwettbewerb. Im Dezember führt sie ihre erste flächendeckende Mieterbefragung durch.

■ 1996 beenden 68 Mitarbeiter der WOWI ihre berufsbegleitende Ausbildung zur/zum Kauffrau/ Kaufmann in der Grundstücksund Wohnungswirtschaft.

■ 1998/1999: Die Bestände im Innenstadtbereich entlang der Magistrale werden saniert.

■ 1999: Der Verein „Miteinander Wohnen“ wird gegründet.

Arbeitsschwerpunkt ist das begleitete Wohnen für hilfsbedürftige Menschen.

Zum einen gibt es jetzt eine Seniorenbetreuung. Zum anderen ein EDV-gestütztes Portfoliomanagementsystem. Es soll als Entscheidungsgrundlage für investive Prozesse dienen, und damit das Unternehmen größtmöglich wirtschaftlich stärken. Außerdem wird ein sozial orientiertes Umzugsmanagement installiert.

2000 bis 2003 baut die WOWI Gebäude rund um Markt und Rathaus um. Fotos (2): Wohnungswirtschaft ■ 2003: Die WOWI erhält den Bauherrenpreis für die Sanierung und den Umbau des „Experimentalbaus“ am Brunnenplatz.

■ 2009 wird ein Handwerkerportal für Havarie- und Instandhaltungsarbeiten auf Basis des Einheitspreisabkommens eingerichtet.

■ 2010: Die WOWI feiert 20-jähriges Bestehen mit einem Mieterfest auf der „Grünen Lunge“ ■ 2011: Boris Töppe wird neuer Geschäftsführer. Die Organisationsstruktur des Unternehmens ändert sich grundlegend. Ab sofort wird der Fokus auf ein professionelles Quartiers- und Finanzierungsmanagement sowie ein nach Zielgruppen ausdifferenziertes Marketing gerichtet.

Im gleichen Jahr findet auch der erste Mieterstammtisch statt.

■ 2012 erhält die WOWI eine Auszeichnung als familienfreundliches Unternehmen. Zum 1. April werden zwei grundlegende Neuerungen eingeführt.

■ 2013: Die modernisierte Webseite des Unternehmens geht online und die „WOWI-App“ ist verfügbar. Auch die Mieterzeitung wird neu gestaltet.

Gleichzeitig wird die Marke „Der Weg der WOWI“ auf den Weg gebracht. Sie ist eingebettet in eine transparente Unternehmensstrategie. Parallel dazu führt das Unternehmen eine neue Vermietungssoftware ein.

Der 1. Oktober 2013 markiert den Start der Stabsstelle Sozialmanagement, mit dem der nachbarschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden soll. Gleichzeitig unterstützt die WOWI in dem Jahr Sozialprojekte und gemeinnützige Einrichtungen im Umfang von rund 222 000 Euro.

■ 2014: Am Brunnenplatz eröffnet das neue Vermietungscenter.

Das Modellprojekt „Leben am Lennépark“ im Quartier Wollenweberstraße startet. Und die WOWI verabschiedet eine Mittelfristplanung 2015–2019 mit einem Bauvolumen in Höhe von 67 Millionen Euro. Die Umstrukturierungsprozesse zeigen Wirkung: Die WOWI weist ein deutlich positives Jahresergebnis aus.

■ 2015: Brandenburgs Bauministerin besucht das Modellprojekt „Leben am Lennépark.“ Stadt und Wohnungswirtschaft unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung zur dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen im Bestand der WOWI.

■ In den Jahren 2000–2003 lässt die WOWI die Bestände am Marktplatz und am Brunnenplatz sanieren, von 2002–2007 außerdem das Traditionsensemble Bahnhofstraße/Heilbronner Straße. Ebenfalls in diese Zeit fällt der Umbau von acht Wohnungen zur Nutzung als WG für an Demenz erkrankte Menschen.

■ 2002: Die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung verabschiedet das erste Stadtumbaukonzept. Seitdem hat die WOWI insgesamt 4618 Wohnungen zurückgebaut.

Feste Institution: Der ehemalige WOWI-Geschäftsführer Ronald Schürg eröffnet im Dezember 2000 den Nachbarschaftstreff des Vereins „Miteinander Wohnen“ in Neuberesinchen.

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Märkische Oderzeitung

Sonnabend/Sonntag, 25./26. Juli 2015

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Momente aus 25 Jahren Wohnungswirtschaft Frankfurt

1994: Im Gebiet SĂźd werden die GrĂźnanlagen der WohnhĂśfe auf den Stand der neuen Zeit gebracht.

2011: Die Dinge anpacken – der neue WOWI-Geschäftsfßhrer Boris TÜppe unterwegs im Wohngebiet.

2015: „Leben am LennĂŠpark“ lautet das Motto, unter dem die WOWI an der WollenweberstraĂ&#x;e ihre Traditionshäuser durchgreifend modernisiert.

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2010/11: Die Häuser an der Alten Universität erhalten im Rahmen einer Grundmodernisierung neue Balkone und Gartenanlagen.

2012: Beachvolleyball-Cup der WOWI-Junioren am Frankfurter 2003: Bauherrenpreis fßr den Umbau am Brunnenplatz. Es freuen Helenesee. sich unter anderem WOWI-Geschäftsfßhrer Ronald Schßrg (2.v.r.)

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2010: 20 Jahre WOWI werden gefeiert.

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Sonnabend/Sonntag, 25./26. Juli 2015 | Märkische Oderzeitung

Gemeinschaftstreff: Jeden Donnerstag von 14 bis 17 Uhr können sich ältere Mieter im Seniorentreff der WOWI im Juri-Gagarin-Ring 11 treffen und dort gemeinsam Karten spielen, stricken oder plaudern. Dienstags gibt es dasselbe Angebot im Seniorenstübchen in der Prager Straße 19.

Fotos (3): Robert Iwanetz

Glücksmomente für den Lebensabend

Seit 2012 gibt es eine Seniorenbetreuung bei der WOWI

Frankfurt (iwa) Der demografische Wandel macht auch vor Wohnungsunternehmen nicht Halt. Bereits 44 Prozent aller Kunden der WOWI sind über 60 Jahre alt. Seit 2008 gibt es deshalb eine spezielle Betreuung für Senioren.

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„Unsere Mieter werden immer älter, deshalb haben wir überlegt, wie wir es unseren Kunden ermöglichen können, lange in der eigenen Wohnung zu bleiben“, sagt Christa Moritz, Leiterin der Kundenbetreuung.

Eine dieser Maßnahmen war die Etablierung einer speziellen Kundenbetreuung für Senioren.

Seit 2012 kümmert sich Doris Kühl um die Belange der älteren Mieter. So trifft sie sich beispielsweise mit allen WOWI-Mietern, die über 70 sind und alleine leben, um herauszufinden, ob diese noch ins soziale Leben eingebunden sind und wo sie möglicherweise Hilfe benötigen. „Wir wollen der Vereinsamung entgegenwirken“, erklärt Moritz.

Die WOWI hat deshalb zwei Seniorentreffs in der Stadt eingerichtet. Dienstags können sich die Senioren in der Prager Straße 19 treffen und donnerstags im Juri-Gagarin-Ring 11. Zusammen spielen sie dort am Nachmittag Karten, tauschen Bücher oder plaudern einfach in der Runde.

Margot Adamietz geht schon seit zwei Jahren in das Seniorenstübchen in der Prager Straße. „Mir gefällt die Atmosphäre dort sehr gut und man ist nicht so allein“, sagt die 76-Jährige. Zusammen mit anderen Senioren spielt sie dort jede Woche Gesellschaftsspiele. Die Rentnerin ist dankbar für das Angebot. „Es ist toll, wie sich die WOWI um uns

Speziell für Senioren: Das Hochhaus in der Moskauer Straße 8

Ansprechpartner: Doris Kühl ist Seniorenbeauftragte der WOWI.

Ältere kümmert“, sagt Adamietz, die früher Polizistin war.

Auch ein neues Bad bekam Margot Adamietz von der WOWI, im Rahmen des Programms „Dusche statt Wanne“. Seit 2013 wurden bereits 41 alte Wannen herausgerissen und dafür neue Duschen in den Wohnungen eingebaut. 13 weitere Sanierungen sind in Arbeit. Auch wer keine Pflegestufe besitzt, wird von der WOWI bei der Umrüstung unterstützt. Langjährige Mieter erhalten bis zu 1 000 Euro Zuschuss für die Badsanierung. Auch eine Modernisierungsumlage auf die Miete ist möglich. „Wir haben durch das Programm tolle Bäder gebaut“, sagt Seniorenbetreuerin Doris Kühl.

Bereits vollständig ausgerichtet auf die Bedürfnisse älterer Menschen ist das WOWI-Hochhaus in der Moskauer Straße 8.

Dort gibt es einen Concierge-Service, der ständig für die Mieter da

ist. Essensbestellungen werden dort gesammelt und Zeitschriften getauscht. Auch Schlüssel können hinterlegt werden, falls sich jemand aussperrt. „Es entsteht sehr viel nachbarschaftliches Leben dadurch“, sagt Doris Kühl.

Darüber hinaus existiert im 2011 sanierten Hochhaus ein Gemeinschaftsraum, in dem Skat gespielt wird und sich ein Fotoclub trifft. Besucher können in einer Gästewohnung untergebracht werden.

So viel Service ist natürlich begehrt: Die Warteliste für freie Wohnungen ist lang. „Letztens hatte eine Frau Tränen in den Augen, als sie dort eine Wohnung bekommen hat“, erzählt Doris Kühl. Doch solche Glücksmomente sind es, die die WOWI ihren älteren Mietern auch im Lebensabend noch ermöglichen will: „Für uns endet die Arbeit nicht mit Mietvertragsabschluss“, sagt Christa Moritz.

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Märkische Oderzeitung | Sonnabend/Sonntag, 25./26. Juli 2015

Wo aus Flüchtlingen neue Nachbarn werden Kooperationsvereinbarung zwischen WOWI und Stadt

Frankfurt (thg) Die Flüchtlingswelle, die Europa derzeit erlebt, stellt auch Frankfurt vor große Herausforderungen. Die WOWI hilft mit einer Kooperationsvereinbarung, die es so in Brandenburg kein zweites Mal gibt, und vermietet Wohnungen an bis zu 250 Asylsuchende.

Frankfurt hatte es nach dem Weltkriegsende 1945 mit zehntausenden Kriegsflüchtlingen zu tun. Sie wurden vor allem im Durchgangslager Gronenfelde beherbergt. 70 Jahre später ist die vom damaligen Zufluchtsort nicht weit entfernte Gemeinschaftsunterkunft in Seefichten nahezu voll belegt mit Asylsuchenden aus aller Welt. Menschen, die vor dem Hunger, vor Kriegen und Gewalt oder auch vor wirtschaftlicher Not in ihren Heimatländern geflohen sind.

Bei der WOWI finden viele von ihnen nun ein neues Zuhause. „Entstanden ist die Idee im Oktober 2014 bei einem multikulturellen Nachbarschaftsfest zusammen mit Martin Patzelt, Jens-Marcel Ullrich und mir“, erzählt WOWI-Geschäftsführer Boris Töppe. Kurz darauf waren die ersten Eckdaten für ein Rahmenabkommen zu Papier gebracht.

Unterstützt von der Stadtpolitik, die sich in einem Beschluss klar für eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen ausgesprochen hatte, wurde die Vereinbarung im April 2015 unterzeichnet. „Wir haben auch vorher schon an besonders schutzbedürftige Asylbewerber vermietet, nur nicht in diesem Umfang. Außerdem läuft die Vermietung jetzt kanalisiert ab“, erklärt der Geschäftsführer. Der Ablauf ist klar geregelt. Der Internationale Bund als Betreiber der Gemeinschaftsunterkunft in Seefichten lädt die Flüchtlinge zunächst zu einer Wohnfähigkeitsberatung ein. Hier geht es um Rechte und Pflichten, die man als Mieter in Deutschland hat. Die Ausländerbehörde der Stadt meldet der WOWI anschließend die Personen, die eine Wohnung beziehen sollen.

Im Unternehmen für das Thema zuständig ist Melanie Auerswald. Entsprechend dem Bedarf sucht sie gemeinsam mit den Asylbewerbern und oft auch mit Unterstützung eines Dolmetschers nach geeignetem Wohnraum. Der zur Verfügung stehende Bestand aus dem Portfolio entspricht dabei dem Standard und Preis einer Wohnung, die auch Sozialhilfeempfängern über die Kosten der Unterkunft vom Jobcenter finanziert wird.

Ein Wegweiser zum Ankommen ■ Für Mieter mit Migrationshintergrund und Flüchtlinge hat die Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) zusammen mit der WOWI und weiteren Partnern eine Broschüre entwickelt. Sie soll das Ankommen in Frankfurt erleichtern und heißt: „Auf gute Nachbarschaft!“ ■ Der Wegweiser versammelt und vermittelt sprachlich einfach gehalten und um Piktogramme ergänzt zahlreiche grundlegende Informationen.

■ Unter anderem geht es um erste Schritte in der Stadt: Wie und wo melde ich mich an? Wie richte ich ein Bankkonto ein?

Wo gibt es Deutschkurse? Wo wichtige Beratungsstellen?

■ Die WOWI steuerte unter anderem Erläuterungen zu Mietverträgen, zur Hausordnung oder zum Thema richtiges Heizen und Lüften bei.

■ Ergänzt wird die Broschüre um Tipps für eine gute Nachbarschaft, zur Abfallentsorgung, zum Sparen sowie um Verhaltensregeln im Notfall.

■ Die Broschüre gibt es auch in russischer, polnischer, englischer und arabischer Sprache. Sie ist beispielsweise im Vermietungscenter der WOWI oder im Rathaus erhältlich.

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Melanie Auerswald vermittelt bei der WOWI Asylbewerbern die passende Wohnung.

Foto: Wohnungswirtschaft Weil in Frankfurt Einraumwohnungen rar sind, sollen Alleinreisende vorzugsweise in WGs zu zweit oder dritt untergebracht werden. Eine für alle Beteiligten richtige Konstellation zu finden, sei dabei manchmal gar nicht so einfach, gibt Töppe zu, zumal viele Einzelpersonen unterzubringen sind. Die sodann unterschriebenen Mietverträge werden zunächst von der Stadt rückverbürgt. Nach 15 Monaten ändert sich der rechtliche Rahmen. Die Stadt erhält ihre Bürgschaft zurück und der Asylbewerber zahlt eine normale Mietkaution.

Flüchtlinge in einzelnen Wohnblöcken oder Straßenzügen zu sammeln, kam für die WOWI nicht infrage. Sie sollen in die Nachbarschaft(en) integriert werden. Pro Aufgang stehen daher bis zu zwei Wohnungen zur Verfügung. Diese sind über die gesamte Stadt verteilt. Nach Anlaufen der Kooperation ist die

WOWI bislang mit 73 Asylbewerbern im Kontakt. Für viele von ihnen wurde bereits ein geeignetes neues Zuhause gefunden.

Boris Töppe verhehlt nicht, dass es nach Bekanntwerden der Kooperationsvereinbarung durchaus auch ablehnende und ressentimentgeladene Reaktionen gegeben habe. Anderseits hätten sich ebenso Mieter gemeldet, die gerne eine Patenschaft für Flüchtlinge übernehmen wollten und offen auf die neuen Nachbarn zugingen. „Wir begleiten dieses Thema in den Hausaufgängen durch die Kundenbetreuung intensiv. Der Tenor und die Rückmeldungen sind bislang sehr positiv“, sagt der Geschäftsführer, und er ergänzt: „Soziale Verantwortung hat einen hohen Stellenwert bei der WOWI, das Thema zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche“. Die Unterbringungsvereinbarung mit der Stadt, so Töppe, sei gelebte Willkommenskultur.

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Anja Mischkowski heißt 2015 Anja Lange und trägt Verantwortung im Personalbereich der WOWI.

Ausbildung wird bei der WOWI groß geschrieben Auf Vereinbarkeit von Job und Familie wird viel Wert gelegt

Frankfurt (rmk) In den nächsten fünf Jahren verlassen die Wohnungswirtschaft viele Mitarbeiter, die 25 Jahre und länger im Unternehmen dabei sind. Mit ihnen geht eine Menge Wissen. Um diesen Verlust langfristig aufzufangen, wurde die Zahl der neuen Auszubildenden auf drei pro Jahr erhöht.

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„Das Wissen unserer langjährigen Mitarbeiter ist wie ein Archiv“, sagt Annette Rothe, Prokuristin der WOWI, „das müssen wir unbedingt erhalten.“ Langfristig funktioniere das nur, wenn es möglichst viele neue Mitarbeiter gebe, die diesen Wissensschatz weitertragen.

Damit der Übergang so fließend wie möglich abläuft, wurde die Zahl der jährlich neu einzustellenden Azubis auf drei aufgestockt. In den verschiedenen Abteilungen sollen sie sich dann das besagte Wissen aneignen.

Zwar gebe es bei der Anzahl der Bewerbungen einen Rückgang, „aber unsere offenen Stellen können wir weiter gut besetzen“, sagt Annette Rothe.

Die guten Arbeitsbedingungen bei der WOWI hätten sich herumgesprochen. „Mit der Auszeichnung als familienfreundliches Unternehmen im Jahr 2012 wurden wir darin bestärkt, uns

besonders für familienfreundliche Lebensbedingungen in Frankfurt einzusetzen und unseren Mitarbeitern familienfreundliche Arbeitsbedingungen anzubieten. Das sind zum Beispiel die Gleitzeit, die Möglichkeit eines Wechsels von Vollin Teilzeit, eine Urlaubsplanung unter Berücksichtigung persönlicher Belange und Jahresarbeitszeitkonten.“ Für viele junge Menschen sei das Motivation genug, sich als Azubi bei der WOWI zu be-

Die guten Arbeitsbedingungen haben sich herumgesprochen werben. Die duale Ausbildung habe sich bewährt. Ob es die Vermarktung der Wohnungen ist, die Finanzierung von Bauobjekten oder die Baubegleitung – sie alle geben den neuen Mitarbeitern einen Einblick in die Bandbreite ihres angestrebten Berufes. „Unseren Azubis wird ein hohes Maß an Flexibilität abverlangt“, weiß Annette Rothe.

Besonders wichtig sei aber die Leidenschaft, mit den Kunden, also den Mietern, zusammenzuarbeiten. „Dabei ist eine ge-

wisse Belastbarkeit erforderlich, denn die Mieter sind sehr verschieden.“ Dafür erhalten die Azubis aber auch schon im ersten Lehrjahr ein nach dem Haustarifvertrag festgelegtes Monatsgehalt von 720 Euro, das pro Lehrjahr um 80 Euro monatlich steigt.

Um den Herausforderungen innerhalb einer wechselnden Belegschaft gewachsen zu sein, hat die WOWI im Jahr 2013 ein strategisches Personalentwicklungskonzept eingeführt. Das Papier soll dem Unternehmen aber auch helfen, sich den regionalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen permanent anzupassen, damit die WOWI leistungsstark, ökonomisch erfolgreich und wettbewerbsfähig bleibt“, sagt Annette Rothe. Als weitere Ziele nennt sie „die Erhaltung der Leistungsfähigkeit und Gesundheit unserer Mitarbeiter, die Festigung der Unternehmensidentifikation und Verbesserung der Kommunikation, die Erhaltung und Förderung der fachlichen und persönlichen Qualifikationen sowie die Erhöhung der Arbeitszufriedenheit. „Als zukunftsorientiertes Unternehmen der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft stellen wir uns dem Wandel und dem generationsbedingten Anpassungsbedarf“, erklärt Annette Rothe.

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WOWI unterstützt „Boxen statt Gewalt“ Verein kann Trainingshalle seit 2008 kostenfrei nutzen

Frankfurt (mst) Soziales Engagement und die Unterstützung des Frankfurter Sports stehen bei der WOWI ganz oben auf der Agenda. Sinnvoll zusammengeführt wird beides im Projekt „Boxen statt Gewalt“, das es seit 2008 gibt und das die Wohnungswirtschaft von Anfang an fördert.

Boxen und Frankfurt – dieses Begriffspaar passt. Nicht mehr im Spitzensport, wo die Erfolge von Henry Maske nun schon einige Jahre zurückliegen, aber auf alle Fälle im Amateur- und Breitensport. Am deutlichsten sichtbar wird das beim 2008 gegründeten Projekt „Boxen statt Gewalt“, bei dem Kinder, Jugendliche und am Boxsport interessierte Erwachsene an vier Tagen pro Woche unter professioneller Anleitung trainieren können.

Dass sie das können, haben sie auch dem Engagement der Wohnungswirtschaft zu verdanken. Denn das Unternehmen verzichtet jetzt bereits im siebenten Jahr auf die Miete für die Übungshalle in der Robert-Havemann-Straße 7, und stellt sie dem Verein damit kostenfrei zur Verfügung. „,Boxen statt Gewalt‘ ist ein wichtiger Teil des jährlich 210 000 Euro umfassenden Sozialengagements der WOWI, mit dem wir nicht nur soziale, sondern auch kulturelle und eben

sportliche Initiativen und Vereine unterstützen“, erklärt WOWI-Geschäftsführer Boris Töppe. Das Besondere an dem Box-Projekt sei, dass es nach so vielen Jahren überhaupt noch bestehe und vor allem, dass es immer noch so stark nachgefragt sei. „Das gibt es nur bei ganz wenigen sozialen Projekten“, erklärt er, und das sei gerade angesichts des dahinter steckenden Ansatzes „eine tolle Sache“. „Die grundsätzliche Idee hinter ,Boxen statt Gewalt‘ ist ja, junge Menschen von der Straße zu holen, sie an den Sport heranzuführen und damit auch an Spielregeln zu gewöhnen und an einen Verhaltenskodex, in dem

Erschöpft: WOWI-Chef Boris Töppe boxt seit 2012 mit.

die Worte Fairness und Nachsicht groß geschrieben sind“, beschreibt Töppe die Vereinsphilosophie. Er selbst trainiert seit 2012 immer dienstags mit und hat festgestellt, dass sich das Angebot auch abseits von Kindern und Jugendlichen etabliert hat. „Ich bin mit 56 Jahren zwar der Älteste, aber es gibt noch einige, die um die 50 Jahre sind und hier mittrainieren. Boxen als Fitnesssport ist wieder ein bisschen mehr in den Fokus gerückt“, sagt Töppe. Die generationsübergreifende Nachfrage zeige, dass es sich weiterhin lohne, diese Halle kostenfrei zur Verfügung zu stellen. „Würden wir das nicht machen, würde das Projekt sterben“, betont er.

Box-Anfänger und andere Neulinge sind an den Trainingstagen Montag bis Donnerstag gerne gesehen. Sie können sich auf ein vielseitiges Sportprogramm freuen. Denn bevor mit den Trainern, gegen andere Vereinsmitglieder oder gegen den Boxsack geboxt wird, gibt es immer eine abwechslungsreiche Aufwärmphase mit Dehnen, Stretchen, Fußballspielen und Seilspringen.

In den Ferien wird nur dienstags trainiert: In der Zeit von 16 bis 17.30 Uhr sind die Kinder und Jugendlichen an der Reihe und von 18 bis 20 Uhr die Erwachsenen. Infos bei Trainer Dietrich Bleck, Tel. 0170 8191304

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Sich stark machen für den Frankfurter Sport

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Unterstützung für einen starken Mann: André Winter trainiert am Olympiastützpunkt für die Spiele im nächsten Jahr. Für seine Wohnung bezahlt er nur die Nebenkosten.

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Frankfurt (yan) 2016 will André Winter in Rio de Janeiro überzeugen. Dafür trainiert der Gewichtheber am Olympiastützpunkt in Frankfurt. Seine Wohnung, in der er entspannt und seinen Körper regeneriert, hat er von der WOWI gemietet und bezahlt lediglich die Nebenkosten. Doch die Unterstützung für das Mitglied des Olympiakaders ist nicht das einzige sportliche Engagement der Wohnungswirtschaft.

So bekommt das Frankfurter Sportmuseum Hilfe für seine Bleibe in der Nähe der Stadtbrücke und auch der Verein „Boxen statt Gewalt“ wird in seiner Ar-

beit mit einem Mietnachlass unterstützt (siehe Seite 17).

Eine sehr hohe kurzfristige Unterstützung bekam auch der Frankfurter Handballclub, als diesem die Insolvenz drohte. „Zusammen mit der Sparkasse und den Stadtwerken wollten wir sichergehen, dass diese Qualifikationsdomäne nicht zerschlagen wird“, begründet Geschäftsführer Boris Töppe das finanzielle Engagement. Eigentlich sei der Profisport nicht primär das Feld der Wohnungswirtschaft, doch vor allem die Kinder- und Jugendarbeit wollte man absichern.

Hilfe für die, denen sonst keiner hilft

WOWI engagiert sich mit 210 000 Euro pro Jahr in der Stadt

Frankfurt (yan) Es sind jährlich 210 000 Euro, die die WOWI in Frankfurter Vereine und Projekte steckt – vom Sport (siehe oben) über Kultur bis hin zu sozialen Anliegen.

„Wir sind auch da, wenn andere nicht mehr da sind“, heißt die Devise von Geschäftsführer Boris Töppe für dieses Engagement.

Er sei ein Vertreter des Wohnens als Sozialgut. „Das ist ein ganz entscheidendes Moment unter meiner Führung“, sagt er.

Besonders deutlich wird dieser Grundsatz unter anderem bei der Kooperation der Wohnungswirtschaft mit dem Verein „Miteinander Wohnen“. Töppe bezeichnet sie als größte und nachhaltige Arbeit, in die jährlich 70 000 Euro fließen. „Hier helfen wir Menschen, denen die Obdachlosigkeit droht, zu einer ordentlichen Haushaltsführung zurück zu kommen“, umschreibt der Geschäftsführer die Aufgabe des Vereins, dessen Vorstands-

vorsitzender er zugleich ist. Zu den Angeboten gehören das sogenannte begleitete Wohnen für verschuldete Mieter, ein Lernhilfezentrum und ein Nachbarschaftstreff in der Heinrich-Hildebrand-Straße.

Eine ebenfalls große Position stellt die Unterstützung der Frankfurter Arbeitsloseninitiative dar. Auch hier stellt die WOWI Flächen für Büros, Versorgungseinrichtungen und Lagerkapazitäten mietfrei zur Verfügung. Auch für die Zeit nach Ende des Jahres, wenn die Häuser an der Hildebrand-Straße abgerissen werden, sei vorgesorgt, versichert Töppe. „Wir reichen dem Verein die Hand, ansonsten drohte ihm der Verlust seines Betreuungsstützpunktes“, verdeutlicht er den Einsatz. Teilweise gerate dieser, so die Einschätzung des Geschäftsführers, zu sehr zu einer Selbstverständlichkeit und finde nicht genügend Beachtung.

Ein weiteres großes Projekt, das die Wohnungswirtschaft unter-

stützt, ist das Verbuendungshaus Fforst – ein alternatives Wohnprojekt von Studenten in der Forststraße. Von ihnen nimmt die GmbH nur einen symbolischen Euro für die Wohnungen.

Für die erforderliche Modernisierung des Hauses sei man auf dem guten Weg zu einer Lösung, gibt Boris Töppe einen Ausblick.

Weitere Initiativen und Vereine, die von der WOWI Unterstützung erfahren, sind oder waren neben vielen anderen der Tourismusverein, der Tierschutzverein und die Johanniter Unfallhilfe. Die Fanfarengarde mit Sitz in der Robert-Havemann-Straße profitiert ebenfalls von der Unterstützung für ihre Räumlichkeiten.

Außerdem spendet die WOWI zwischen 5000 und 20 000 Euro jährlich für diverse Projekte in Frankfurt. Mit die größte Außenwirkung hat die jährliche weihnachtliche Beleuchtung der Magistrale, das Puppenspiel und der Weihnachtsmann – bezahlt von der WOWI.

Zwei Partner der WOWI: Sowohl die Frankfurter Fanfarengarde als auch der Nachbarschaftstreff vom Verein „Miteinander Wohnen“ werden von der Wohnungswirtschaft unterstützt.

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Märkische Oderzeitung | Sonnabend/Sonntag, 25./26. Juli 2015

Mieter genießen Kultur: Seit 2013 können WOWI-Mieter einmal jährlich kostenlos ins Kleist Forum gehen. Außerdem kön- Ein Höhepunkt: Für „Timm Thaler“ konnte die nen Mieter Patenschaften für Kinder übernehmen, die ohne sie nicht ins Theater gehen würden.

Foto: Wohnungswirtschaft WOWI Karten verschenken. Foto: HOT/HL Böhme

300 Mal Bühnenzauber für die Mieter

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Die WOWI kooperiert seit 2013 mit dem Kleist Forum

Frankfurt (yan) Seit 2013 profitieren Mieter der Wohnungswirtschaft von dem Programm „WohnKultur“. Dahinter verbirgt sich eine Kooperation der WOWI mit der Messe und Veranstaltungs GmbH (MuV).

300 Karten gehen jährlich an die WOWI und damit an Mieter sowie engagierte junge Frankfurter. „Wir haben ein fantastisches Kulturangebot in Frankfurt, das wollen wir unseren Mietern näherbringen“, erklärt Christa Moritz, Bereichsleiterin Kundenbetreuung, die Idee hinter dem Programm und fügt hinzu, diese habe 2012 der Geschäftsführer ins Unternehmen getragen.

Wer in einer WOWI-Wohnung lebt, kann sich über das Kundencenter einmal im Jahr eine Freikarte reservieren lassen. Den Spielplan dafür stellt die WOWI mit der MuV zusammen. „Wir versuchen eine gute Mischung hinzubekommen mit Stücken für Erwachsene und für Kinder, solchen, die am Abend und am Nachmittag gezeigt werden“, beschreibt Christa Moritz einige Auswahlkriterien. Schließlich sollen auch Familien mit berufstätigen Eltern immer ein Angebot vorfinden. Gerade hat die WOWI das Programm für die neue Saison auf dem Schreibtisch liegen. WOWI-Mieter werden kostenlos zu „Sonnenallee“ ins Kleist Forum gehen können, zum Cole Porter-Musical „Wodka Cola“ ins Atrium der Konzerthalle, zu einem musikalischen Weihnachtsprogramm und vielem mehr. Neben Mietern, die sich eine Karte reservieren können, verschenkt die WOWI einige der Tickets auch als Dankeschön,

beispielsweise für besonders engagierte Mieter, die das Beet vor der Tür oder den Balkon besonders schön gestalten, ihren Nachbarn helfen oder die Gemeinschaft pflegen. Auch Jubilare, die dem städtischen Unternehmen ihre Treue über viele Jahre halten, bekommen zum Dank Kultur-Angebote.

Doch nicht nur Mieter profitieren. „Wir gehen auch auf

Reaktionen ■ „Timm Thaler oder das verkaufte Lachen“ konnten sieben Mitglieder der Schülerzeitung von der Grundschule Mitte mit ihren Paten Jens Geismar und Anja Millow erleben. Ihre Reaktion: „Ich fand es schön, dass sie auch gerappt haben und unsere Paten waren super“ (Melina Kleinke) „Ich fand toll, dass die Schauspieler trotz der kleinen Bühne klasse gespielt haben.“ (Melina Deistung) ■ „Das Herz eines Boxers“ hat Thorsten Krüger als WOWI-Mieter und TheaterPate mit einer Jugendgruppe aus dem Mikado gesehen: „Das war eine sehr beeindruckende Erfahrung, die mich sicherlich mein ganzes zukünftiges Leben begleiten wird. Danke WOWI!“ ■ Nach dem Besuch von „Netboy“ schrieb eine angehende Erzieherin vom bbw: „Zum ersten Mal fühlte ich mich von einem Theaterstück wirklich gefesselt. Vielen Dank dafür.“

Schulen zu, es freut uns besonders, wenn Jugendliche engagiert sind“, erklärt Christa Moritz den Einsatz über die Unternehmensgrenzen hinaus. So konnten beispielsweise die Mitglieder einer Schülerzeitung der Grundschule Mitte schon mit WOWI-Karten in das Kleist Forum gehen. Ihre und weitere Reaktionen auf das Programm sind im Kasten nebenan nachzulesen.

Die Schüler-Redakteure waren gemeinsam mit sogenannten Theater-Paten bei „Timm Thaler“.

Die Idee zu diesem Engagement hatte die Quartiersmanagerin Milena Manns. Dabei können theaterbegeisterte Mieter Kinder und Jugendliche aus Elternhäusern mit wenig Geld oder aus Jugendeinrichtungen mit ins Theater nehmen. „2014 war ein gutes Paten-Jahr. Doch das ist kein Selbstläufer und erfordert viel WOWI-Engagement“, sagt Christa Moritz.

Beim Engagement für die Kinder und Jugendlichen spielt der soziale Gedanke eine Rolle, den jungen Frankfurtern kulturelle Möglichkeiten zu eröffnen, die sie sonst nicht hätten. „Vielleicht ist das aber auch ein Angebot an unsere künftigen Mieter“, sagt Christa Moritz lachend.

Die Reaktionen auf das Angebot rühren die Leiterin der Kundenbetreuung regelmäßig. „Wenn wir es schaffen, die Frankfurter an ihre Kultur heranzuführen, dann ist das sehr schön“, sagt sie. Die WOWI ermögliche über die „WohnKultur“ den jungen Frankfurtern die Berührung mit Kultur, auch außerhalb des heimischen TV-Gerätes und ohne Sorge, ob genügend Haushaltsrücklage vorhanden ist.

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Frankfurt (thg) Die Energiewende ist eines der größten globalen Projekte des 21. Jahrhunderts. Damit sie gelingt, muss an vielen Stellschrauben gedreht werden. Dazu gehören der Ausbau erneuerbarer Energien ebenso wie ein effizienterer und sparsamer Einsatz von Strom und Wärme. Bei der WOWI hat der Nachhaltigkeitaspekt an Bedeutung stark zugenommen. „Ressourcenschonung spielt für uns eine große Rolle“, sagt Geschäftsführer Boris Töppe. Ein Großteil des Gebäudebestandes genügt mittlerweile modernsten energetischen Standards. Allein zwischen 1996 und 2014, so Töppe, habe man den CO2-Ausstoß bezogen auf alle Gebäude um 60,1 Prozent senken können. Verglichen mit den Zahlen von vor gut 20 Jahren wird heute in den WOWIHäusern zwei Drittel an Energie weniger verbraucht. Möglich gemacht haben die klimafreundliche Entwicklung beim größten Vermieter der Stadt vor allem die energieeffiziente Sanierung der Fassaden und der Einbau neuer Hausanschlussstationen sowie intelligenter Heizsysteme.

Die unsanierten Häuser kurz nach der Wende hatten noch einen Energiestandard von 300 Kilowattstunden pro Quadratmeter.

In hocheffizienten Niedrigenergiehäusern wie in der Wollenweberstraße liegt der (durchschnittliche) Verbrauch inzwischen nur noch bei 100 Kilowattstunden. Übrigens: Die WOWI veröffentlicht die Energieverbrauchswerte für alle freien Wohnungen transparent auf ihrer Internetseite. „Wir werden unsere Bestände

Energiespartipps ■ Bewusstes Heizen und Lüften spart Geld. Es empfiehlt sich, die Räume dreimal täglich durchzulüften, um Schimmel vorzubeugen. Bei offenem Fenster sollte die Heizung heruntergedreht werden.

■ Moderne Wasch- oder Spülmaschinen verfügen heutzutage alle über Energiesparprogramme – sie arbeiten effizient und entlasten das Portemonnaie.

■ Deckenfluter und Halogenstrahler sind Stromfresser.

Elektrogeräte, die im Standby gelassen werden, ebenso. in den nächsten Jahren kontinuierlich energetisch sanieren lassen. Die CO2-Bilanz soll stetig verbessert werden“, erklärt der Geschäftsführer.

Denn: Immer mehr ökologisch bewusste Mieter interessieren sich für energiesparendes Wohnen. Das Wohnungsunternehmen will dieser Nachfrage mit einem speziellen Angebot entgegenkommen. Bei der Sommeraktion „WOWI macht grün – CO2 sparen: fürs Konto und für die Umwelt“ werden noch bis September besonders energieoptimierte Wohnungen im Stadtzentrum vermietet – für die ersten zehn Neukunden verbunden mit einem attraktiven Bonuspaket.

Partner sind die Stadtwerke. Deren Ökostrom wird von der Wohnungswirtschaft ein Jahr lang bezuschusst. Unter dem Strich kostet das die Neumieter dann nicht mehr als der Normaltarif.

Und: einen Einkaufsgutschein für ein besonders energieeffizientes Haushaltsgerät im Wert von 500 Euro gibt es noch obendrauf. Denn: jeder noch so kleine Beitrag zur Energiewende zählt.

„WOWI macht grün“: CO2-Schätzspiel zum Start der Sommeraktion Mitte Juni am Comicbrunnen.

Foto: Wohnungswirtschaft

Märkische Oderzeitung | Sonnabend/Sonntag, 25./26. Juli 2015

Neuberesinchens „Grüne Lunge“

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Der Park direkt gegenüber des WOWI-Geschäftssitzes wird von Mitarbeitern der Lebenshilfe gepflegt

Frankfurt (rmk) Der „Grüne Lunge“ genannte Park in Neuberesinchen – direkt gegenüber des WOWI-Geschäftssitzes – ist mittlerweile beliebter Anlaufpunkt für Spaziergänger und auch Kinder. In diesem Jahre feiert er seinen 15. Geburtstag. Gepflegt wird er von Mitarbeitern der Lebenshilfe.

Die Idee für den mehrere tausend Quadratmeter großen Park hatte die WOWI und sie wurde mit Hilfe vieler Firmen umgesetzt. Er entstand auf einer Abrissfläche eines ehemaligen Wohnheims.

Um die Pflege des Parks kümmern sich Mitarbeiter der Lebenshilfe, erzählt Gabriele Korth, bei der WOWI zuständig für das Grundstückswesen. Gerade erst wurden die Gehwege wieder mit Rindenmulch aufgeschüttet. „Zwar wissen wir, dass es etwas länger dauert als bei anderen Gartenbaufirmen, aber wenn man

das Strahlen in den Gesichtern der Mitarbeiter der Lebenshilfe sieht, dann lohnt sich der Mehraufwand“, sagt sie. Es sei sozusagen eine Situation, die nur Gewinner hervorbringe.

Ein Strahlen dürfte auch bei einigen älteren Frankfurtern zu sehen sein, die dort ein altes Spielgerät aus Kindertagen entdecken.

Der große Betonelefant, der bis 2005 gut 40 Jahre auf dem Spielplatz an der Alten Uni stand, hat hier vor zehn Jahren ein neues Zuhause gefunden. In Einzelteile zerlegt wurde das tonnenschwere Betontier damals in die „Grüne Lunge“ transportiert und von der WOWI aufgepeppt. Mit neu angebrachter Rutsche ist der alte Elefant ein toller Spielgefährte für Kinder. Mittlerweile hat er sogar selbst ein „Kind“ bekommen. Ein Springbrunnen vervollständigt das schöne Parkensemble, das von vielen auch gern für Kinderfeste genutzt wird.

Beliebter Anziehungspunkt für Familien mit Kindern: Ein Betonelefant und ein Springbrunnen bereichern die „Grüne Lunge“ in Neuberesinchen.

Foto: René Matschkowiak

Plattform für WOWI-Newcomer Seit 2000 gibt es in dem Unternehmen einen Juniorenbeirat Frankfurt (thg) Die WOWI gibt dem Nachwuchs eine Chance: Seit 2000 hat das Unternehmen einen Juniorenbeirat, der derzeit aus vier Auszubildenden und zwei ausgelernten Mitarbeitern besteht. Er unterstützt die Wohnungswirtschaft in Sachen

„Junges Wohnen“, übernimmt Marketingaufgaben und gestaltet Freizeitangebote für Jugendliche aus Frankfurt mit. Erst vor wenigen Tagen bot er beim Stadtfest kostenloses Rodeoreiten für Jung und Alt an. Und auch beim Helene-Beach-Festival sind die

Mit Spaß bei der Sache: Die WOWI-Junioren beim Bunten Hering 2015 an der Oderpromenade.

Foto: Wohnungswirtschaft

WOWI-Newcomer mit einem Promotionteam vertreten.

Mit dem Beirat will das Wohnungsunternehmen seinen jungen Mitarbeitern die Möglichkeit geben, ihre Ausbildung weiter zu intensivieren, eigenständiges, verantwortungsvolles Arbeiten zu lernen und Teambildung zu fördern. Gleichzeitig bietet das Gremium eine Plattform für die Entwicklung und Umsetzung eigener Ideen. In den vergangenen Jahren war der Beirat unter anderem an der Gestaltung einer Informationsbroschüre über die erste eigene Wohnung beteiligt, organisierte Beachvolleyball-Turniere und einen Graffiti-Workshop. Und es gibt viele spannende Projekte für die Zukunft: Geplant ist, dass der Beirat bald ein Objekt eigenständig bewirtschaftet und Maßnahmen zur Leerstandsbeseitigung erarbeitet.

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Glückliche Mieter: Brigitte und Achim Eckenigk leben seit 1995 in ihrer Wohnung im Baumschulenweg.

Das Ehepaar ist seit 1977 Mieter der WOWI. Foto: Robert Iwanetz

Im Baumschulenweg eine Heimat gefunden Ehepaar Eckenigk erzählt aus 38 Jahren als Mieter

Frankfurt (iwa) In ihre erste Wohnung bei der damaligen VEB Gebäudewirtschaft zogen Achim und Brigitte Eckenigk vor 38 Jahren. Der VEB ging, die WOWI kam. Ihrer Wohnungswirtschaft ist das Ehepaar seitdem immer noch treu geblieben, auch wenn sich über Jahrzehnte viel verändert hat.

In ihrer ersten Wohnung teilten sie sich vier Zimmer in der Gubener Straße mit einer älteren Dame. 21 Ostmark betrug die Miete 1977. Die Ausstattung war bescheiden: Die Toilette befand sich im Sommer auf dem Hof, im Winter mussten die Eckenigks quer über die Straße zu den Schwiegereltern gehen oder Nachbarn im Haus fragen. Auch fließend Wasser gab es nicht. Jeder Tropfen musste aus dem Keller geholt und wieder zurückgebracht werden. Duschen gingen die beiden im Marienbad in der Dresdner Straße.

Als ihr Sohn geboren wurde, zogen sie zwei Jahre später in den Baumschulenweg 43. „Wir haben uns gefreut wie Gott in Frankreich“, erinnert sich Achim Eckenigk, der lange im Warenlager des Frankfurter Klinikums arbeitete. „Damals hatten wir zum ersten Mal ein eigenes Bad für uns.“ Das Ehepaar war glücklich im Baumschulenweg. Doch als ihr Sohn Rene in die Schule kam, brauchte die Familie mehr Platz und die Eckenigks zogen in

die Leipziger Straße. „Wir wollten aber immer zurück, weil uns die Lage im Baumschulenweg mit dem vielen Grün so gut gefallen hat“, erzählt die 62-jährige Brigitte Eckenigk. 1995 ergab sich die Möglichkeit dazu.

Die Eckenigks zogen in den Aufgang mit der Hausnummer 45.

Seitdem haben sie sich ihr Leben in der Dreizimmerwohnung eingerichtet. 58 Quadratmeter, mit Südbalkon, auf dem die Sonne

„Wir haben uns gefreut wie Gott in Frankreich über unser erstes eigenes Bad.“

Achim Eckenigk

„den ganzen Tag scheint, bis sie unter geht“, wie der 64-jährige Achim Eckenigk berichtet.

Auch ihr Garten, in dem sie Zucchini, Tomaten und Kartoffeln anbauen, ist nur zehn Gehminuten von der Wohnung entfernt.

Das Ehepaar integrierte sich schnell in die Hausgemeinschaft und schloss Freundschaften. „Wir haben eigentlich Kontakt zu allen Parteien im Block“, sagen die beiden Rentner. Sie selbst betreiben viel nachbarschaftliches Engagement. So kümmert sich Brigitte Eckenigk um einen alleinstehenden 86-Jährigen im Haus. Sie holt ihm die Zeitung, geht für ihn einkaufen

und kümmert sich um seine Wäsche. Hilfe unter Nachbarn ist für sie selbstverständlich: Vor dem Haus pflanzte sie ein Beet mit Osterglocken, Rosen und Mittagsblumen, „damit die Älteren, die keinen Garten haben, einen schönen Blick aus dem Haus haben“, wie Brigitte Eckenigk sagt.

Alle vier Aufgänge vom Baumschulenweg 44 bis 47 feiern zudem einmal im Jahr ein Fest zur Errichtung des Wohnblocks, der dieses Jahr 51 Jahre alt wurde. „Die Atmosphäre ist immer toll, sogar Leute, die verstritten waren, sprechen auf den Festen wieder miteinander“, erzählt Achim Eckenigk.

Manchmal saßen sie schon bis nachts um Drei zusammen. Auch ihre WOWI-Betreuerin Eyleen Gosemann kommt zu den Festen.

Das Ehepaar ist glücklich, bei der Wohnungswirtschaft eine feste Ansprechpartnerin zu haben: „Man kann mit ihr über alles reden“, sagt Brigitte Eckenigk.

Auch, dass es mit Torsten Lorenz einen verlässlichen Hausmeister gibt, schätzen sie. Erst letztens musste ein Rohr im Bad der Wohnung ausgetauscht werden.

Ein Anruf genügte und schon am nächsten Tag war die Arbeit erledigt. „Er ist immer zur Stelle“, berichtet Achim Eckenigk. Ans Wegziehen hat das Ehepaar deshalb noch nie gedacht: „Wir sind so glücklich in der Wohnung, uns holt hier nur noch der Sensenmann raus.“

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Schließt eine Lücke am Marktplatz: Das Ende 2014 fertiggestellte Bolfrashaus. Es wurde nach dem historischen Vorbild, das 1945 zerstört worden war, wieder aufgebaut.

Fotos (2): Michael Benk

Deutsch-Polnisches Zentrum am Marktplatz

Mit dem Bolfrashaus ist ein Stück Geschichte wiedererstanden

Frankfurt (mst) Seit der Eröffnung des wiedererrichteten Bolfrashauses am 1. Januar hat die Stadt eines ihrer bedeutendsten Gebäude zurück. Das zu 85 Prozent von der EU und zu 15 Prozent von der WOWITochter ARLE geförderte Projekt soll zu einem deutsch-polnischen Zentrum wachsen.

Das größte Kompliment für die an der Planung und am Bau beteiligten Mitarbeiter des neuen Bolfrashauses gab es im November 2014, wenige Wochen vor der offiziellen Eröffnung. „Von außen sieht es aus wie früher“, sagte Margot Wienke, als sie bei einer Informationsveranstaltung zu dem Projekt auf das fertige Gebäude schaute, in dessen Hinterhof sie mit ihrer Familie von 1934 bis 1944 gelebt hatte. 1945 war das Haus aus dem 16. Jahrhundert zerstört worden. Der Name Bolfras, den es auch heute wieder trägt, geht auf seine einstigen Besitzer Adam und Michael Bolfras zurück.

Federführend umgesetzt hat den etwa eineinhalb Jahre dauernden Wiederaufbau die Arbeiten und Leben in historischen Gebäuden gGmbH (ARLE), eine 100-prozentige Tochter der Wohnungswirtschaft, zusammen mit der Gemeinde Slubice, der Stadt Frankfurt und dem hiesigen Tourismusverein. Das neue Bolfrashaus nach historischem Vorbild – Prunkstück ist der mar-

Hingucker: Der Erker an der nördlichen Seite des Hauses. kante Erker – ist mit 3,6 Millionen Euro der größte Teil eines zu 85 Prozent von der EU geförderten 4,2-Millionen Euro-Projektes, mit dem in einem ersten Teilschritt auch die Planungen für den Wiederaufbau des 1945 gesprengten Kleistturms in Slubice finanziert wurden.

Das von Brüssel unterstützte Vorhaben ist mit einem Zweckbindungsauftrag bis Ende 2019 versehen, dessen oberstes Ziel der Ausbau der Völkerverständigung zwischen Deutschland und Polen ist. „Wer glaubt, dass das Projekt mit dem Bau des Bolfrashauses abgeschlossen ist, der irrt. Die Arbeit geht jetzt erst richtig los“, erklären die beiden ARLE-Geschäftsführer

Christa Moritz und Boris Töppe.

Die EU wolle den Gedanken des deutsch-polnischen Zusammenwachsens in der Praxis genährt sehen und das müsse jährlich durch möglichst viele Veranstaltungen nachgewiesen werden.

Konkret geht es um die Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur und Wissenschaft sowie in der Kinder- und Jugendarbeit. „Mit unseren Projektpartner erarbeiten wir gerade eine Agenda mit Aktivitätenplan, um das umzusetzen“, sagt Boris Töppe. Als Beispiel nennt er das Frühstück der deutschpolnischen Gesellschaft, das beim Stadtfest das erste Mal im Bolfrashaus stattfand. „Es geht darum, Veranstaltungen wie diese zu etablieren, möglichst über 2019 hinaus.“ Unterstützung erhält die ARLE bei diesem Vorhaben auch von den Mietern des Bolfrashauses, die alle danach ausgesucht wurden, dass sie zum Projektauftrag passen. So ist dort die Pewobe gGmbH zu finden, die sich um deutsch-polnische Jugendarbeit kümmert, das Frankfurt-Slubicer Kooperationszentrum, die deutsch-polnische Touristinformation und ab 1. August auch das deutsch-polnische Gemeinsame Technische Sekretariat, das über die Vergabe von EUFördermitteln des Landes Brandenburg und der Wojewodschaft Lubuskie entscheidet.

Herzlichen Glückwunsch!

Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit.

Wir freuen uns auf viele weitere Jahre.

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Wir gratulieren zum Jubiläum und wünschen weiterhin viel Erfolg. Auch sagen wir „DANKE“ für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen der WOWI in unsere Arbeit.

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