160609 doku wise2015 16

Page 1

Abschlussarbeiten im Wintersemester 2015/16

Fakult채t f체r Architektur der Technischen Universit채t M체nchen www.ar.tum.de



Inhaltsverzeichnis

MASTER THESIS M.A. Architektur Schwerpunkt Nachhaltiges Bauen

4

Schwerpunkt Bauen im Bestand

9

Schwerpunkt Baukunst

12

Mentorenprogramm

16

M.A. Industrial Design

26

M.A. Landschaftsarchitektur

28

M.Sc. Urbanistik - Landschaft und Stadt

38

Bachelor‘S THESIS

44

Impressum

47

3


M.A. Architektur – Schwerpunkt nachaltiges Bauen

4


IT‘S SHOWTIME! Miroslava Denina Lehrstuhl für Tragwerksplanung, Prof. Rainer Barthel

1

IT‘S SHOWTIME! Um Kultur für alle erreichbar zu machen werden, in letzter Zeit, viele Opern und Theaterstücke im Sommer öffentlich in der Stadt organisiert. Das Interesse an solchen Veranstaltungen wächst und immer mehr Menschen wollen daran teilnehmen. Dadurch entstehen einige Probleme, an denen sich die Besucher stören. Es gibt keine Sitzmöglichkeiten, die Akustik ist sehr schlecht und auch die Sicht zur Bühne ist nur eingeschränkt möglich. Die Idee entstammt der Notwendigkeit vielseitige, anpassbare Räume, die schnell und leicht zusammengebaut werden können für unterschiedlichste Ereignisse zu schaffen. Dabei ist es besonders wichtig, dass solche Pavilions einen kompletten architektonischen Raum konfigurieren können. Nachhaltigkeit des Projektes ergibt sich durch ein vorgefertigtes System, das den Aufbau erleichtert und die Energiekosten minimiert. Die Struktur kann sich verschiedenen Orten anpassen. Das Hauptziel ist die schnelle Transformation und der schnelle Aus- oder Abbau. Bei Nutzung der Hälfte des mobilen Raumes ergibt sich Platz für 200 Zuschauer, die eine gute Sicht auf die Bühne haben und alles Vorgetragene gut hören können. Eine eckige, zu der Szene orientierte, Tribüne bietet optimale Nutzungsmöglichkeiten für Kunstformen wie Artistik, Musik, Tanz aber auch für offene Formen von Theater. Die Struktur des Raumes ist Teil der Veranstaltung, die damit jedes Event zu einem besonderen Erlebnis macht. Das bewegliche Dach wird zur Attraktion bei jeder Veranstaltung. Zu Beginn einer Veranstaltung öffnet sich die gesamte Membran als Hinweis auf den Beginn der Veranstaltung. It’s Showtime!

1 Perspektive 2 Draufsicht 3 Schnitt

2

3

5


ARTIST IN RESIDENCE live, create, exhibit in a future cultural hub. Radom, Poland

Katarzyna Juszczyszyn Lehrstuhl für Städtebau und Wohnungswesen, Prof. Bruno Krucker & Prof. Stephen Bates

1 Perspective

1

2 Elevation S 3 Ground floor

ARTIST IN RESIDENCE The project inserts three disparate functions – live, create and exhibit – into an existing representative city quarter. The object is to create an influential neighbourhood that supplies its users – inhabitants, artists, and visitors – with both privacy and exposure. The site is located in the 19th century quarter of Radom, Poland, which at that time developed itself around a newly demarcated main street. Along this street, rich bourgeois facades are present. Behind them are the remains of oblong rural parcelling. The project consists of new structures (Artist in Residence complex and private housing) as well as renovations to existing tissue (Renewal of a housing block, a historical printing shop and a proposal for a new city facade). In addition to new structures, new urban paths are created, crossing a sprawling und irregular urban block and creating two new city perspectives: west and south. The two compact interventions containing the Artist in Residence program are made in close connection to a third, already existing building. None of the three buildings is complete without its neighbours. They function together as a whole. Three volumes hide distinct functions: public, collective and private. This distinction is emphasized in the placement of each building, in floor plan typology and in unique masonry facade treatments. clusters of rooms with a distinct hierarchy. These careful interventions hope not only to create a successful new cultural hub, but also to improve the living quality of the quarter’s existing inhabitants.

2

3

4

6


STADTBAD München Mitte STADTVILLEN Margarita Mailova Lehrstuhl für Städtische Architektur, Prof. Dietrich Fink

1

2

3

Stadtbad München Mitte Das neu zu entwerfende Wohnhaus mit Schwimmbad befindet sich in der Nähe des Karlsplatzes in München, auf dem Grundstück eines existierenden viergeschossigen Parkhauses. Der entworfene Komplex mit zwei Funktionen - Wohnen und Hallenbad - hat insgesamt fünf Geschosse und eine Höhe von 26 m, womit es 8 m höher ist als die Nachbargebäude, aber sich dank der terrassierenden städteräumlichen Komposition zurücknimmt. Das Hauptkonzept ist die zentrale Lage des Grundstückes um die Vorteile der Aussichtspunkte möglichst erfolgreich zu nutzen und sich gleichzeitig organisch und schadlos in die räumliche Gesamtsituation anzupassen. Dafür wurden die Volumen

der Wohnhäuser auf eine Ebene mit den Dächern der Umgebungsgebäude gesetzt, um einen attraktiven Ausblick auf die Stadt zu haben. Ziel des vorgeschlagenen Freiraumkonzeptes ist, den Bestand behutsam zu akzeptieren und die unterschiedlichen freiräumlichen und naturräumlichen Möglichkeiten herauszuarbeiten. Die Aussichtsdachterrasse bietet auch die Möglichkeit sie sowohl für private Terrassen als auch als Freiflächen und Spielplatz für die Bewohner zu nutzen. Die mit Glasbaustein verglasten Dachöffnungen auf der Terrasse ziehen das strahlende Licht von oben durch die Halle und die Glasdecke des Schwimmbades nach unten direkt zum Platz im Erdgeschoss.

7

4

1 Außenperspektive Platz 2 Fassade Süd 3 Querschnitt 4 Straßenansicht


STADTBAD München - Mitte Rebecca Schulz Lehrstuhl für Städtische Architektur, Prof. Dietrich Fink

1

Das städtische Bad Als eine modernere, kollektive Idee von Sport und Erholung im innerstädtischen Kontext der heutigen Zeit wird das Stadtbad in einem verdichteten Gebäudehybrid neu umgesetzt. Die beiden Nutzungen Stadtbad und Wohnen werden in zwei konkreten Ausformungen im Stadtraum abgebildet und prägen somit prägnant das neue Quartier. Auf dem eher schmalen und recht langem Grundstück werden zwei Hochhäuser platziert, welche das sich dazwischen befindene Stadtbad rahmen. Mit ihrer Höhe von knapp 45 m bieten die Hochhäuser ausreichend Platz für unterschiedliche Wohnformen. Das öffentlich zugängliche Stadtbad im Erdgeschoss bildet zu der vertikalen Erscheinung einen Kontrast und erstreckt sich horizontal auf dem Grundstück. Die Konzeption der Schwimmhalle beruht auf einem einfachem, aber expressivem Tragwerk, welches entsprechend zwei unterschiedliche, kollektive Nutzungen beherbergt. Es besteht aus drei Rahmen und einer sich darin befindenden Wanne. Die Unterseite der Wanne kann rein dekorativ ausgeformt werden. Der untere Verlauf der Rahmen folgt der Form einer Parabel und gibt dem Stadtbad damit eine Decke. Der obere Teil der Rahmen, also der Verlauf der Wanne, folgt der Form einer umgekehrten Parabel und ermöglicht die Ausprägung eines Dachgartens. Die Deckenwanne der Schwimmhalle wird mit einem Oberboden aus Erde verfüllt, welcher bepflanzt werden kann und mit Oberlichtern versehen wird. So entsteht eine Sichtverbindung der kollektiven Nutzungen und für die Hausgemeinschaft entsteht zugleich eine grüne Oase inmitten der Stadt.

2

3

4 1 Innenperspektive

8

2 Sprungturm

3 Außenperspektive

4 Lageplan Erdgeschoss


M.A. Architektur – Schwerpunkt Bauen im Bestand

9


Neuinterpretation des Lübecker Bürgerhauses Katja Körber Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren, Prof. Florian Nagler

1

Neuinterpretation eines Haustypus So wie das Prädikat des Weltkulturerbes nicht einzelnen Gebäuden oder Fassaden, sondern dem Beispielhaften der Hansestadt in Norddeutschland gilt, geht auch die vorliegende Arbeit zur Neubebauung des Gründungsviertels in Lübeck der Idee der Stadt nach, identifiziert Bewährtes aus der Stadtgeschichte, analysiert Defizite und Herausforderungen der aktuellen Situation und entwickelt Vorschläge, die Funktionen der Stadt zu qualifizieren und zu stärken. Exemplarisch werden für vier Grundstücke in der Fischstraße mögliche Gebäudevarianten entwickelt. Zum Teil kann im Original erhaltenes Kellermauerwerk in den Neubau übernommen werden. Vor diesem Hintergrund wird die Struktur der historischen Stadt (nicht die Baugestaltung und stilistische Ausformung) übernommen und weiterentwickelt. Die Anforderungen an den öffentlichen Straßenraum als urbane, auch für Besucher attraktive Wegeverbindung zwischen Hafen und Markt bedingt einen Dialog zwischen Erdgeschoss-Nutzung und öffentlichem Raum. Ausgehend von dem Vorbild des Lübecker Dielenhauses wird daher als Grundmodul ein ca. 5 Meter hoher, bis zur Hofseite durchgehender gut belichteter Raum angeboten. Gemeinsam ist den möglichen Nutzungen der halböffentliche Charakter, der sich als Einladung im öffentlichen Straßenraum mitteilt. Die Obergeschosse sind vorrangig dem Wohnen vorbehalten, da im Sinne der Lebendigkeit, Stabilität und Anpassungsfähigkeit eine bewohnte Altstadt und Innenstadt zu fordern ist. Abweichend vom historischen Vorbild ist die unabhängige Vertikalerschließung der Schlüssel für die Flexibilität des Stadthauses.

1 Innenraum Erdgeschoss 2 Städtebaumodell 3 Straßenansichten

2

3

10


INTERRELIGÖSER FRIEDHOF Anna Pechtl Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Prof. Hannelore Deubzer

1

INTERRELIGÖSER FRIEDHOF Im Rahmen, der Masters Thesis entstand ein Entwurf für eine konfessionsübergreifende Grabstätte nach muslimischen, christlichen und weltlichen Vorstellungen, mit dem Ziel der Förderung der Integration der Muslime, dem interreligiösen Dialog der Kirchen und dem Verständnis für religiöse Werte in der Gesellschaft. Friedhöf sind neben Orte der Trauer auch Kulturräume der Stadt, die sehr von Individualisierungprozessen der Gesellschaft beeinflusst werden. Es gilt, die Trauer und das Gedenken an die Verstorbenen nicht zu verstecken, sondern einen würdevollen Ort hierfür zu schaffen. Gleichzeitig muss ein Rückzug für die Trauer in der Stille und ein pietätvoller, letzter Ruheort geschaffen werden, der sich vom Profanen unterscheidet. Die Erweiterung des neuen Südfriedhofs in München, ist eine Studie für die architektonische Auseinandersetzung mit diesem Thema und bietet einen Lösungsansatz dafür an. Er verwebt das öffentliche Leben mit dem Sakralen. Der öffentliche Raum wandelt sich zur sakralen Freifläche, zum Ort der Gemeinschaft, zum Weg des spirituellen Wandelns hin zur privaten und individuellen Trauerort. Es ist eine Untersuchung, wie weit die Verbindung von Profanen und Sakralen möglich ist und welche architektonischen Elmente für diesen Ort eingesetzt werden können. Es wurde erörtert wie viel Neutralität möglich ist, um Individualisierung zu ermöglichen und trotz alledem einen Ort zu schaffen, der eine klare Botschaft hat: Hier ist der Ort der letzten Ruhe, der Trauer und des Gedenkens.

1 Innenansich 2 Außenansicht 3 Freiflächenplan

2

3

11


M.A. Architektur – Schwerpunkt Baukunst

12


GROßSTADTLANDSCHAFT - QUARTIER DER BEGEGNUNG Kathrin Pest Lehrstuhl für Städtische Architektur, Prof. Dietrich Fink

2

Schiebefenster auf Sitzhöhe

1

Grünfläche: insgesamt 4.700 m² - Dachpark: 2.000 m² - Vertikaler Park: 2.000m² - Innenhöfe: 700 m²

Überbaute Fläche 2.200 m²

Miniküche in Einbauschrank

Superhaushalt

Grundstücksfläche: 3.350 m²

3

4

GROßSTADTLANDSCHAFT GSEducationalVersion

Neue Formen gemeinschaftlichen Wohnens und die Verbindung zur Natur innerhalb des urbanen Kontextes Das Bedürfnis nach Gemeinschaft und Austausch spielt in Großstädten eine wichtige Rolle. Das Modell Großfamilie ist Vergangenheit. Der Vereinsamung muss entgegen gewirkt werden. In diesem bunten urbanen Ort werden bewusst die Grenzen zwischen privaten und öffentlichen Bereichen fließend gehalten. Zwischenräume werden genutzt und bekommen Bedeutung. Von der Straße zu Innenhöfen, über vertikale Parks bis hin zu einem Dachpark stoßen Bewohner und Besucher aufeinander. Eine soziale Dichte wird provoziert. Auf dem Dachpark gibt es Urbanen Gartenbau. Diese unterschiedlichen öffentlichen Außenräume bilden ein Platz- und Wegesystem durch das ganze QuarGSEducationalVersion

tier. Das Ausnutzen von Räumen auch im Wohnen: Zwischenräume bilden den Gemeinschaftsbereich, der sich um die Schlafräume windet. Die Erdgeschosszone bietet eine programmatische Vielfalt aus öffentlichen und kollektiven Räumen, um flexibel auf temporäre Lebenssituationen einzugehen. Gemeinschaftsraum, Studios, die temporär dazu gemietet werden können, Werkstatt, Quartiersbibliothek, Kindergarten usw. Ein Superhaushalt steht bildhaft für die multikulturelle bunte Vielfalt des südlichen Bahnhofsviertels und soll diese Lebensart bewusst weiterführen. Sie teilen sich eine Gemeinschaftsküche mit Koch. Berufstätige, Austauschstudenten, alleinstehende, WG-interessierte oder Rentner prallen dort aufeinander. Ein entsteht ein Quartier, das Bewohner und Besucher interagieren lässt.

13

1 Wohnungsbeispiel 2 Dachpark 3 öffentlicher Raum - Dachpark - vertikaler Park - Innenhöfe 4 Wohnungsgrundriss


Garten der Kulturen Kübra Aydin und Bektas Unutan Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Prof. Hannelore Deubzer

1

Garten der Kulturen - Ein Dokumentationszentrum zur Immigration Ein Dokumentationszentrum zur Immigration, in dem sich alle Bürger zur Geschichte der Immigration nach Deutschland informieren und die Sammlung bereichern können soll im Alten Botanischen Garten entstehen. Ein solcher Ort der Information fehlt europaweit, obwohl das Verlangen nach Informationen vorhanden ist. München als Standort für den Bau kommt vor allem als der erste Ankunftsort in Deutschland infrage. Die meisten Migranten kommen zunächst in Bayern an und werden von hier in die anderen Bundesländer weitergeleitet. Dieses Ankommen in Deutschland und das Willkommenheißen in der Landeshauptstadt München soll den Beginn der Geschichte darstellen, den die Immigranten während der Einwanderung erleben.

Der Grundgedanke, ein Dokumentationszentrum zur Immigration zu schaffen, folgt aus dem Verlangen, die Geschichte der Migranten widerzuspiegeln und ihr einen angemessenen, kulturellen Ort zu bieten, der durch die Geschichte der Migranten wächst. Dieser Ort soll allen Personengruppen offenstehen und Glück und Unglück der Immigranten verdeutlichen. Vor allem müssen Vorurteile gegenüber Immigranten überwunden werden. Ausgelöst durch die heutige politische und gesellschaftliche Situation, scheint die Bevölkerung Furcht, Unsicherheit und Vorurteile gegenüber den Einwanderern zu haben, und sie deshalb ausgrenzen. Dies ist nicht nur die Folge von fehlender Kommunikation zwischen Politik und Bevölkerung, sondern entsteht auch durch die feh-

14

lenden Orte, in denen man sich über dieses Phänomen erkundigen kann. Das Dokumentationszentrum zur Immigration soll die Bevölkerung dazu anleiten, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Jeder soll sich ein Bild von der Zukunft mit anderen Rassen und Kulturen machen können, basierend auf der eigenen Meinung und nicht der der Anderen. Um ein passendes Gebäude für die Ausstellung zu entwerfen, das gleich aber auch anders wirkt, musste man zunächst die Historie des Gartens und den städtebaulichen Kontext betrachten: In der Historie der botanischen Gärten besticht immer wieder das Quadrat. Dieses Quadrat fiel auch im Grundriss beim Kunstpavillon und dem Park Café im Alten


3

2

4

Botanischen Garten auf, sodass wir es als Modul für das Gebäude aufgenommen haben. Dieses Modul, mit den Maßen des Kunstpavillons, soll für sich ein Bestandteil des Ganzen sein, das eine Nation, Person, oder Kultur repräsentiert und viele gemeinsam als eine vollkommene Gesellschaft definiert. Die aufgereihten Module bilden gemeinsam einen langgezogenen Körper, der etwas Bekanntes von seiner Umgebung hat, aber durch die Beschaffenheit der Oberfläche dennoch anders wirkt. Die Innenräume bleiben zurückhaltend und beschränken sich auf wenige Materialien, um hier der Ausstellungsgestaltung Vorrang zu lassen. Die Materialität der Außenfassade in geschliffenem

Sichtbeton hebt sich bewusst von seiner Umgebung ab und betont die Vielfalt der Menschen und dass sich etwas „Anderes“ in den Ort einfügt. Die geschliffene Oberfläche soll gleichzeitig die Umgebung widerspiegeln und die Gleichheit betonen. Die Öffnungen in der Fassade, die sich an den Längsseiten des Gebäudes befinden, bieten dem Besucher die Möglichkeit, auch im Gebäude den Park auf sich wirken zu lassen. Nur die besonderen Räume an den Stirnseiten haben keinen Sichtbezug nach draußen. Die Geschichte des Gartens verdeutlicht, dass der Alte Botanische Garten schon immer als ein Ort des Ausstellens, Beobachtens und Sammelns der Vielfalt angedacht war. So soll an diesem Ort eine Poesie zwischen den Blumen und Menschen entstehen,

15

die sich aus aller Welt hier gesammelt haben und der Menschheit widerspiegeln sollen, wie vielfältig die Erde ist. Damit dies erreicht werden kann ist es nötig, dass sich das Gebäude schlicht und einfach zurückhält, sodass sich die Vielfalt im Garten entfalten kann. Diese Zurückhaltung soll das Interesse der Besucher wecken und sie zur Beobachtung und Besichtigung der verschiedenen Blumen und Menschengeschichten führen. 1 Außenperspektive 2 Innenperspektive Eingang 3 Innenperspektive Ausstellung 4 Innenperspektive Ausstellung


M.A. Architektur Mentorenprogramm

16


Handwerksschule für Holz in Rio de Janeiro Theresa Laura Blömer Mentor Prof. Hermann Kaufmann

Ansicht West m 1:100

1

1 Straßenansicht

Handwerksschule für Holz

3 Schnitt AA

B

D

Ansicht Nord m 1:100

Anlieferung

A uf e nt halt 0123456789

C

C

0123456789

WC

Ausstellung/ Aula/ Eingang WC Personal

k leiner B ank r aum / K le inmas chine n

B a nk r a um 3

B a nk r a um 2

Maschinenhalle

Werk stattaufsicht

A

A

B ank r aum 1

Werkhalle 1

Werkhalle 2

WC / Umkleide Herren

Teeküche

Technik / A b z ug / K ühlung

Plat t e nlage r

Technik / A b z ug

Fur nie r lage r

Lager

WC / Umkleide Damen Sekretariat

Verwaltung

Plat t e nlage r

Lager

B

Zusschnitt

D

Die Handwerksbetriebe spielen nach wir vor eine zentrale Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa. Durch unterschiedliche Anforderungen des Marktes gibt es eine große Vielfalt an Aufgaben. Dabei reicht das Spektrum der Leistungen von traditionellen Handwerkstechniken bis zur Verarbeitung innovativer Materialien und dem Einsatz modernster Fertigungstechniken. Diese Fähigkeiten sind inzwischen weltweit gefragt. Um die Handwerksfähigkeiten im Umgang mit Holz weltweit stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken, entstand die Idee, einen Ort außerhalb Europas zu schaffen, an dem eine spezielle Ausbildung des Handwerks, spezialisiert auf Holz, entsteht und sich gleichzeitig die Kompetenz des Handwerks der Öffentlichkeit präsentieren kann. Und dies vorerst in Brasilien, indem die Wälder eine Ausdehnung von 600 Mio. ha Landesfläche einnehmen, auf die Gesamtwaldfläche der Erde bezogen sind dies sogar 21 %. In der geplanten Handwerksschule in Rio de Janeiro ist die gestalterische, technische und handwerkliche Kompetenz aus der Zusammenarbeit zwischen Architektur, Handwerk und dem Holzbau ersichtlich, zusätzlich wurde die identitätsstiftende historische Bausubstanz, der Kolonialarchitektur des Stadtteils Lapa miteinbezogen. Aus architektonischer Sicht mögen die Brasilianer sowohl den Minimalismus, der sich in einigen modernen Gebäuden widerspiegelt, als auch Ihre alten historischen Gebäude. In meinem Entwurf vereine ich beides, indem ich die minimalistische Struktur in der brasilianischen Architektur durch die funktionelle Qualität des innovativen Holzbau zeige. Auch möchte ich damit der Stadt Rio de Janeiro und den Brasilianern eine neue Sichtweise der dynamischen Holzarchitektur bieten.

2 Grundriss

Lackieren

2

Bankraum außen

Erdgeschoss mit Umgriff m 1:100

1

GSEducationalVersion

3

17

2

3

4

5

6

7

8


COPA Myriam Dautermann - Sebastian Völkl Mentor Prof. Hannelore Deubzer

1

1 Lageplam EG 2 Aussenraum Platz

COPA - Center of Performing Arts Das COPA spiegelt einen Ort wider, der die außergewöhnlichen, kreative Visionen und vielfältigen Kunstformen der Performance fördert und ihnen eine Plattform bietet sich der kulturinteressierten Gesellschaft Portos zu präsentieren. Er forciert er eine Interaktion zwischen Stadt, Publikum und Künstler und die Verflechtung der Kunst in den öffentlichen Raum. Die unterschiedlichen Bühnen verschaffen dem Künstler sowohl die Möglichkeit seine künstlerische Freiheit voll auszuschöpfen, bieten aber gleichzeitig einen klaren, architektonischen Rahmen, welcher als Projektionsfläche und Teil der Kunst verstanden werden kann. Die drei neuen Baukörper bilden durch die städtebauliche Setzung ein Ensemble, das als Einheit mit eigener Identität wahrnehmbar ist und sich trotzdem in die vorhandene Stadtstruktur einfügt. Durch das Formen eines großzügigen, öffentlichen Raumes und die Funktionen der einzelnen Baukörper fungiert das Ensemble als stadträumliches Gelenk, das die verschiedenen Typologien verbindet und stärkt. Den Mittelpunkt des Hauptgebäudes bildet ein weitläufiges, lichtdurchflutetes Foyer, welches sich mit dem Stadtraum verflicht und den tiefer gelegenen Rathausplatz mit dem neu geschaffenen Plaza und der Metrostation verbindet. Es dient der internen Erschließung der beiden Bühnenräume und der Ausstellungsfläche im Untergeschoss und kann selbst als freie Bühne für öffentliche Performances genutzt werden. Im Kontrast dazu zeigen sich die beiden Bühnenräume als introvertierte Solitäre.

2

18


POOL Michael Fox Mentor Prof. Dietrich Fink

1

POOL Die volumetrische Entwurfsidee basiert auf der Illusion einer massiven geschlossenen Bebauung, deren eigentlich filligraner Charakter sich erst beim Betreten offenbart. Die Ausmaße des Grundstücks mit einem Verhältnis von eins zu drei erlauben eine Teilung, die zur Illusion drei separater Gebäude mit gleicher Optik führt. Die beiden außenliegenden Volumen werden jeweils durch eine rückspringende Erhöhung überbaut. Die Kuben sind dezentral gegen Ihren Sockel verschoben, wodurch sich besonders im Bereich des östlichen Haupteingangs der Straßenraum verbreitert. Zwischen den Gebäudeteilen finden sich Aufgänge, auf einen erhöhten Innenhof, welcher gleichermaßen das Oberlicht für das darunterliegende Schwimmbad bildet. Dieser Hof wird umschlossen von sehr schlanken Gebäuderiegeln, die im Inneren die Behauptung der Massivität durch Filligranität und die der Teilung durch Zusammengehörigkeit ersetzen. Das Schwimmbad ist durch Intimität und Abgeschlossenheit geprägt. Das Becken liegt zentral unterhalb des Innenhofes und wird so durch großflächige semitransparente Verglasungen belichtet. Durch diese Verglasung bleibt die Volumetrie des oberen Gebäudeteiles noch diffus sichtbar und trägt somit zur Wahrnehmung eines “Schwimmen in der Stadt” bei. Das Schwimmbad ist, kongruent zur Gesamtstruktur des Gebäudes, von einer Hülle der Funktionen umgeben. Die Erscheinung des Schwimmbads ist durch eine Tragstruktur aus Beton geprägt, In diese Struktur sind hölzerne Kuben eingeschoben, welchen die kleinteiligen Funktionen eingeschrieben sind.

1 Schwimmbad 2 Fassade 3 Wohnung

2

Die Wohnungen selbst sind aufgrund des intrinsischen Charakters der Struktur extrem schmal, wodurch sich eine beidseitige Belichtung durchgesteckter Räume gestalten lies. Die geforderte Kleinteiligkeit der Wohnungen wird durch ein Prinzip von Raumschichten erfüllt. Auf jede Funktionsschicht folgt eine Aufenthaltsschicht. Innerhalb der Funktionsschicht finden sich zentrale Verteilerräumen, welche sich bei volsltändiger Öffnung auf stützenartigen Einbauten minimieren. 3

19


Stadtbad München Mitte Janine Ganserich Mentor Prof. Dietrich Fink

1

Stadtbad München Mitte Auf dem Grundstück nahe dem Stachus könnte ein heterofunktionaler Hybrid entstehen, der mit seinen Ladenlokalen einen Beitrag zur gemischten Wirtschaftsstruktur leistet. Mit seinen 44 Wohneinheiten auf drei Etagen bietet er dringend benötigten Wohnraum, insbesondere für Familien. Weiterhin ist im Programm ein hochwertiges Sportschwimmbad beinhaltet, welches für die Münchener Bevölkerung als öffentlichen Raum zur Verfügung steht. Dieser Entwurf beinhaltet eine typische Stadthaus-Aufteilung. Im Erd- und Zwischengeschoss befinden sich Ladenlokale, in der Beletage das Schwimmbad und darüber die Wohnungen. Das Gebäude wird in seiner Mitte aufgebrochen. So steht die Schwimmhalle wie eine große Terrasse inmitten seiner heterogenen Umgebung. An den langen Seiten befinden sich die Eingänge zu den öffentlichen Nutzungen. Die Bewohner des Gebäudes nutzen die zwei Eingänge an den kurzen Seiten. Diese führen über einen kleinen Vorbereich in markante Erschließungstürme, welche die Schwimmhalle durchbrechen und wechselseitige Einblicke in diese bieten. Alle Wohnungen werden über einen gemeinsamen Innenhof erschlossen. Dort begegnen sich die Nachbarn und ihre Kinder können unter freiem Himmel spielen. Unten Wohngeschoss befinden sich eingeschossige Wohnungen. Über außenliegende Treppen erreicht man die Duplexwohnungen darüber. Das Tragwerk erhält im Schwimmbadgeschoss seine prägnante Verschneidung. Die Spannweite von 21 m wird von der Breite des Beckens vorgegeben. Die hyperbolische Form der Stützen darunter übernimmt die Queraussteifung innerhalb eines Trägers und ist für dessen Auskragung statisch günstig. Darüber stehen Schotten, die die Wohneinheiten voneinander trennen. Quer dazu angeordnete Bögen steifen die Träger gegeneinander aus. Dadurch entsteht ein raumbildendes Tragwerk, das auch vom Straßenraum aus ablesbar ist.

1 Situation 2 Schnitt 3 Einblick

2

3

20


Analysing the potentials of communication in public participation in the UK

BUILDINGS PIONEER CHILDCARE

EDUCATION Nursery

Address:

Albemarle Centre, Appledore Gardens, Haywards Heath, West Sussex RH16 2AQ

Primary School Secondary School Higher Education Range in KM

Web:

pioneerchildcare.co.uk

Tel.:

01444 411388

HIGH TRAFFIC AREA

Sarah Louise Jenney Mentor Prof. Dietrich Fink

RESIDENTIAL BUILDING

1,5KM

Address:

Steps in KM

28 Ganderhill, Haywards Heath, West Sussex RH16 1QX

0,5KM TRANSPORT

TRAVEL

Foot

Distance:

1,45 KM

Bike

Time: Foot Bike Car

17 min 6 min 3 min

Car Bus Train Range in KM 0KM Steps in KM

TRAVEL TIME IN EACH TRAFFIC ZONE

0,5KM

11%

ENVIRONMENT

11%

LOW TRAFFIC AREA

22% 56%

1

Visualisation in participation Through an analysis of the current planning process and public participation in the United Kingdom and various methods of communication and visualisation, a concept for the use of visualisations in the planning process was developed with the aim to enhance public participation through improved access to information and the easy manipulation of data sets.

1 Calculation of Route

WINDOW AREA AND LIGHT SELECTED WINDOW AREA 1m² LIGHT TRANSMISSION Trough Window

2 Sun and View Analysis

LUX

10000

500

0 07:00 08:00 09:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00

HAYWARDS HEATH SUN ANALYSIS 0° 20°

21 June

40° 60° 80°

21 December

Visualisations are optical representations of knowledge, data and ideas which encourage the viewer to engage with the information, allowing it to be perceived more readily and quickly. To address the identified deficits of physical access and cognitive understanding in the representation of planning information, visualisations are to be used as tools of communication to enable easy location of planning and building related information; allow quick perception and comprehension of large amounts of data; and to overcome conventional barriers, with the ultimate goal of improving communication between decision-takers and the public and to reveal patterns, possibilities and the impacts of a development proposal. The concept was explored in various mock-ups focussing on information relevant to the five determined categories of people within the two defined phases of participation.

VIEW

2

IDENTIFICATION

OUTSET

EXPLORATION

PROPOSAL

3

21

SYNTHESIS

3 Participation Phases


ELB - SPRUNG - BRETT Karolina Kreutzer Mentor Prof. Sophie Wolfrum

1

ELB - SPRUNG - BRETT Der Entwurf beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie der seit langem erstrebte „ Sprung über die Elbe“ für die Stadt Hamburg zu realisieren wäre. Das Gebiet des Kleinen Grasbrook südlich der Hafen City wäre ideal zur Erschaffung eines ersten großen, verbindenden Bausteins. Auf dem aktuellen Hafengelände entsteht eine Unterteilung in 5 charakteristische Quartiere: ein Grünstreifen mit Freizeit- und Sportfunktion, eine niedrige, lineare Wohnbebauung mit hoher Dichte, ein Freiraum am Wasser, eine Blockrandbebauung sowie eine höhere Bebauung an der südlichen Kante.

1 Lageplam 2 Sprung über die Elbe 3 Perspektive

2

Die Denkmalgeschützten Kräne und Hallen bleiben erhalten, werden umgenutzt und erhalten so den Charakter der Insel. Das Gebiet wird hauptsächlich durch die verlängerte U-Bahn sowie durch zwei Brücken erschlossen. Der Wasserstreifen wird geschaffen nachdem er Anfang des 19. Jhd auf Grund von Hafenumstrukturierungen zugeschüttet wurde. Er bildet das Herz des Gebiets, an seinem südöstlichen Ende entsteht die Bahnstation und ein Ankommenspunkt im Gebiet. Durch die Linearität des Entwurfs entstehen stark unterschiedliche Schnittprofile quer und längs der Inseln.

3

22


STADTBAD MÜNCHEN MÜNCHEN MITTE STADTBAD MITTE Evgeniya Sofronieva Mentor Prof. Dietrich Fink M.A. Architektur

1

STADTBAD MÜNCHEN MITTE STADTBAD MÜNCHEN MITTE Ziel des Entwurfes ist es, Innen- und Außenräume zu schaffen, die diese der Innenstadt aufwerZiel des Entwurfes istStelle es, Innenund Außenräume tenschaffen, und zur neuen Adresse Dabei wird die zu die diese Stellemachen. der Innenstadt aufwerHöhe deszur Turmes besonders wichtig zur wird Wiederten und neuenals Adresse machen. Dabei die herstellung einer Verbindung zurwichtig Stadt erachtet. Höhe des Turmes als besonders zur WiederDurch das Zurücksetzen und zur die Stadt zwei unterschiedherstellung einer Verbindung erachtet. lichen das Höhen des Volumes ein urbaner Durch Zurücksetzen undentstehen die zwei unterschiedPlatz und ein öffentlicher Garten auf dem des lichen Höhen des Volumes entstehen einDach urbaner Schwimmbades. Platz und ein öffentlicher Garten auf dem Dach des Die umlaufenden Kolonnaden markieren nochmal Schwimmbades. deutlich den Haupteingang desmarkieren Hauses und leiten Die umlaufenden Kolonnaden nochmal zudem vom Platz das repräsentatideutlich denstädtischen Haupteingang desinHauses und leiten ve Foyer undstädtischen weiter in die In den zudem vom PlatzSchwimmhalle. in das repräsentatioberen sich Büroräume ve FoyerGeschossen und weiterbefinden in die Schwimmhalle. In und den Umkleiden. Neben dem öffentlichen Garten findet oberen Geschossen befinden sich Büroräume und das Cafe seinNeben Platz.dem öffentlichen Garten findet Umkleiden. Der Cafe in den Turm geschnittene Lichthof, die Rasterdas sein Platz. deckein und zurückspringenden Der den die Turminnenliegenden, geschnittene Lichthof, die RasterGalerien helle, lichtdurchflutete Bereiche, decke undschaffen die innenliegenden, zurückspringenden die das Tageslicht tief inlichtdurchflutete das Gebäudeinnere brinGalerien schaffen helle, Bereiche, gen.das Diese lassen ein an Blickbeziehundie Tageslicht tief Maximum in das Gebäudeinnere bringen und zu. Die Fassade gen. DieseKommunikation lassen ein Maximum anoffene Blickbeziehunerlaubt Fußgänger auch in die helle gen unddem Kommunikation zu. ein DieBlick offene Fassade Schwimmhalle. erlaubt dem Fußgänger auch ein Blick in die helle Die Wohnungen sind um den Lichthof und um die Schwimmhalle. zwei Wohnungen Kerne angeordnet. Die sind umDas denRegelgeschoss Lichthof und bei umhaldie tet 3 Kerne Typen angeordnet. von Apartments. und zwei Das Einbauschränke Regelgeschoss beinraumteilende Küchenblöcke großzügige, haltet 3 Typen von Apartments.schaffen Einbauschränke und fließende Räume. Auf den obersten zwei Geschosraumteilende Küchenblöcke schaffen großzügige, sen findet Räume. man dieAuf vierden Penthauswohnungen. Zwei fließende obersten zwei GeschosGemeinschaftsterrassen bieten dem EinwohnerZwei des sen findet man die vier Penthauswohnungen. Hauses Blick auf das schöne Skyline Münchens Gemeinschaftsterrassen bieten dem Einwohner des einer Testgruppe Hauses Blick auf evaluiert. das schöne Skyline Münchens.

22

5

5

33

6

6

1 Konzeptvisualisierung 2 Mockup au 1 Innenperspektive Schwimmbad 1 Innenperspektive Schwimmbad 2 Lageplan 2 Lageplan 3 Grundriss Wohngeschoss 3 Grundriss Wohngeschoss 4. Grundriss Schwimmbad 4. Grundriss Schwimmbad 5. Außenperspektive 5. Außenperspektive 44

6. Innenperspektive Wohnungen 6. Innenperspektive Wohnungen

23 1


digitale handskizzen analyse Dorian Zank Mentor Prof. Frank Petzold

1

Digitale Handskizzen Analyse Trotz einer zunehmenden Digitalisierung des Alltages, werden im architektonischen Entwurf immer noch hauptsächlich analoge Entwurfswerkzeuge, wie die Handskizze, verwendet. Der Rechner wird hauptsächlich in späteren Phasen zur Dokumentation des Entwurfes genutzt. Ziel der Arbeit war es, den vorhandenen Bruch zwischen analogen und digitalen Werkzeugen zu überbrücken, um so den PC frühzeitig und sinnvoll in den Entwurf einzubinden. Hierfür wurde ein Konzept für ein neues Werkzeug geschaffen, welches den Architekten in seiner Entwurfsarbeit bereichert, ihn aber nicht entmündigt. Als Grundlage für das Konzept wurde zunächst die Nutzung der Handskizze als Entwurfswerkzeug geklärt. Mindestens genauso wichtig war die Frage, wie der Nutzer im Kreativprozess mit dem Computer interagiert, und vor allem, wo Probleme auftreten. Dazu wurden vorhandene Lösungen untersucht und auf Vor- und Nachteile geprüft. Aus den gesammelten Erkenntnissen konnte dann ein Konzept formuliert werden, welches die gewünschten Anforderungen erfüllt. Der Lösungsansatz bestand aus der digitalen Analyse von Handskizzen, welche dann mit zusätzlichen Informationen und Simulationen ergänzt wurden. So kann sich der Architekt im Entwurf auf objektive Daten beziehen. Ein funktionierender Prototyp wurde in der Programmiersprache Processing implementiert und mit einer Testgruppe evaluiert.

1 Konzeptvisualisierung 2 Mockup auf Tablet 3 Interface des Prototyps

2

3

24


STADTBAD MÜNCHEN MITTE Dilyana Lambrova Mentor Prof. Dietrich Fink

1

STADTBAD MÜNCHEN MITTE

2 Innenperspektive 3 Querschnitt 4. Fassade 5.GR Wohngeschoss 6. Längsschnitt 7.GR Hallenbad

3

2

Achsen

Schwimmbäder

Galerie Schwimmgeräteraum

Gesamtmaß

B"

C"

D" Achsen

Außenwände

Innenmaß

Gesamtmaß

C"

B"

6

D"

4

Gerätereinigung

6,00

6,00

A.1"

9,00

9,00

A.1

6,00

6,00

A.1"

9,00

6,00

Regale , Spinde

A.1

Physioterapieraum

6,00

30,00

12,00

18,00

6,00

30,00

12,00

12,00

Bademeisterraum

Teeküche

A.2

9,00

9,00

Multifunktionsraum

6,00

6,00

9,00

6,00

A.2" 6,00

A.2"

6,00

6,00

6,00

6,00

25

6,00

6,00

Außenwände Innenmaß

9,00

Gesamtmaß 6,00

6,00

6,00

6,00

6,00

6,00

6,00

Achsen

7

6,00 6,70

8,00

78,00

6,10

B

9,00

72,00 90,00 6,00

C

72,00

9,00

6,00

D

9,00

B

5

C

Kalte Dusche

50,00

4,50

5,60

3,10

6,00

Galerie

6,00

Schwimmbäder

90,00 6,00

6,00

6,00

6,00

6,00

6,00

6,00

6,00

Gesamtmaß 6,00

6,00

6,00

6,00

6,00

6,00

6,00

Achsen

6,00

A.2

D

Die prominente Lage in der Münchner Innenstadt benötigt eine angemessene architektonische Lösung, welche sich dem Kontext anpasst und diesen gleichzeitig aufwertet. Der morphologische Footprint entspricht dabei fast dem abgerissenen Bestand, allerdings wächst das Volumen - 90m lang und 30m breit - aufgrund der Münchner Wohnungsnot auf eine Höhe von 33,5m. Das Haus lässt sich horizontal in drei Ebenen einteilen. Das Erdgeschoss wird von einer Kolonnade entlang des Perimeters des Gebäudes umfasst, welche statisch das darüber liegende Hallenbad abstützt und keinen Sichtbezug in die Schwimmhalle vom städtischen Außenraum zulässt. In der mittleren Ebene, gekennzeichnet durch einen leichten Rücksprung der Fassade, sind Wohnungen untergebracht. Das nochmals zurückgesetzte Attika-Geschoss schließt das Gebäude nach oben ab. Das Schwimmbad und der darüber liegende Innenhof bilden das Herzstück des Gebäudes. In der Fassade ist eine vertikale Ausrichtung ablesbar. Sie zeichnet sich durch Pilaster ab, die sich mit zunehmender Höhe verjüngen. Mit einem Materialwechsel lässt die Fassadengestaltung die funktionale Strukturierung des Innenraumes erkennen. Um die Länge des Gebäudes optisch zu reduzieren und das Volumen zu strukturieren, erfolgen in der Fassade vertikale Rücksprünge.

1 Aussenperspektive


M.A. Industrial Design

26


Sportmanagement für Diabetiker Qiao Lu Lehrstuhl für Industrial Design, Prof. Fritz Frenkler

1

Sportmanagement für Diabetiker Diabetes ist eines der größten globalen Gesundheitsprobleme des 21. Jahrhunderts. Fast ein Zehntel der Weltbevölkerung sind Diabetiker. Regelmäßige sportliche Aktivität hat positive Auswirkung auf die Senkung des Insulinspiegels, führt zur Verbesserung der Insulinempfindlichkeit des Gewebes und zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels. Das finale Konzept zum Sportmanagement für Diabetiker umfasst zwei Teile: Der Sport Tracker zur Datensammlung und die dazugehörige App zur Datenanalyse und Sportplanung. Man kann den Sport-Tracker über die dazugehörige App steuern und sich einen individuellen Sportplan entwerfen. Die diabetes- und fitnessrelevanten Daten können auf dem Sport-Tracker direkt abgelesen und auf die App übertragen werden. Er verfügt über eine zweistufiges Warnsystem, das rechtzeitig über ein abfallendes Blutzuckerniveau informiert. So garantiert es die Sicherheit, zerstreut Sorgen über potentielle Risiken. Die App bietet einen diabetesoptimierten Sportmodus, der beispielsweise untergliedert nach unterschiedlichen Sportarten Glukoseschwankungen im Voraus berechnen lässt oder individuelle Bewegungstipps zur Verfügung stellt. Auch die Sportprogramme sind nach unterschiedlichen Leistungsstufen gegliedert, sodass der Nutzer. das für ihn passsende Level finden kann. Höhere Lebensqualität durch die Schaffung einer sicheren Bewegungsumgebung, ein komfortables Messverfahren und ein strukturierter Sportplan sollen Diabetiker auch langfristig zu einer Änderung vorhandenes Bewegungsmuster und mehr Sport motivieren.

1 Konzept Übersicht 2 Nutzungsszenario 3 App Walkthrough

2

3

27


M.A. Landschaftsarchitektur

28


minus gleich plus? Martin Augenstein Lehrstuhl für Landschaftsarchitekutr und industrielle Landschaft Prof. Dr. Udo Weilacher

Visualisierung einer abstrahierten Doline

minus gleich plus? - Grundprinzipien der Naturabstraktion in der aktuellen Landschaftsarchitektur Mehr als die Hälfte aller Menschen lebt heute in Städten, Tendenz steigend. Neben Wohnraum, ist eine Stadt in erster Linie Lebensraum und die dazugehörigen Freiräume sind für den städtischen Alltag essentiell. Hier findet der gesellschaftliche Austausch statt, hier treffen die unterschiedlichen Lebensstile, Generationen, Kulturen und Ethnien aufeinander und stellen gleichzeitig unterschiedliche Ansprüche an den Freiraum. Eine davon ist der Wunsch nach Grün in der Stadt. Doch wie soll dieses Grün aussehen? Auf der Suche nach einer Natur der Stadt haben Landschaftsarchitekten in der Vergangenheit verschiedene Ansätze gewählt. Eine davon ist die gestalterische Umsetzung abstrahierter Naturelemente, hier zusammengefasst unter dem Titel Naturabstraktion. Im Rahmen dieser Thesis wurde untersucht, nach welchen Grundprinzipien die Landschaftsarchitekten Günther Vogt, Peter Latz und Adriaan Geuze in ihren Projekten Naturelemente abstrahieren und welche Gemeinsamkeiten den verschiedenen Ansätzen zugrundeliegen. Außerdem wurde untersucht, ob sich diese Prinzipien auch auf andere Entwurfsaufgaben übertragen lassen und welche Kriterien für Erfolg oder Misserfolg einer Abstraktion entscheidend sind. Auf Grundlage der in Primär- und Sekundärliteratur publizierten Projektdokumentationen ergab eine strukturierende Inhaltsanalyse von 33 ausgewählten Projekten, Gemeinsamkeiten beim Abstraktionsprozess. Die Prinzipien ließen sich unter den Oberbegriffen Imitation, Destillation, Isolation, Transformation und Dekonstruktion zusammenfassen. Die Systematisierung zeigte Par-

allelen, aber auch unterschiedliche Schwerpunkte in den Arbeiten der Landschaftsarchitekten auf: so abstrahiert das Büro Vogt hauptsächlich nach den Prinzipien der Imitation und Destillation, Latz+Partner schwerpunktmäßig nach dem Sonderprinzip der Transformation, während sie sich, zusammen mit West8 von Adriaan Geuze, auf die übrigen Prinzipien aufteilen. Modelltheorie als Analyse- und Entwurfs-werkzeug Anhand ausgewählter Projekte als Ankerbeispiele wurde die Art und Weise, wie die Landschaftsarchitekten Naturelemente abstrahierten, qualitativ untersucht. Die Modelltheorie nach Stachowiak erwies sich hierbei als wertvolles Hilfsmittel: die abstrakten Naturelemente wurden analog dazu als Modelle eines Originals interpretiert, dessen Merkmale reduziert (Verkürzungsmerkmal) und für einen bestimmten Zweck (pragmatisches Merkmal) abgebildet werden (Abbildungsmerkmal). In Anlehnung an die stachowiakschen Ordnungsbegriffe wurden die formalen, materiellen und inhaltlichen Merkmale von Abbild und Urbild separat beleuchtet. Die Analyse ergab, dass abstrakte Naturbilder nicht nur durch Reduktion von Merkmalen, sondern auch durch deren Addition entstehen. Nämlich dann wenn Merkmale, die im Original nicht vorkommen, zusätzlich geschaffen werden müssen, damit das Abbild noch verstanden werden kann, meist in der Konsequenz einer zu starken Abstraktion. Die getrennte Betrachtung formaler, materieller und inhaltlicher Aspekte erwies sich bei der exemplarischen Anwendung des Prinzips der Destillation am Beispiel des Natur29

phänomens der Doline, auch als adäquates Entwurfswerkzeug. Formale und materielle Merkmale wurden in Skizzen und Arbeitsmodellen voneinander getrennt abstrahiert, anschließend zusammengeführt und die Ergebnisse der Synthese diskutiert. Eine anschließende Implantation in einen konkreten Kontext zeigte, dass eine theoretisch angewandte Abstraktion in der Praxis nicht uneingeschränkt dem Ort gerecht wird. Der Fokus dieser Arbeit lag zwar auf der Abstraktion von Naturelementen, es ist aber durchaus denkbar, die erkannten Prinzipien und Arbeitsweisen auch für andere Entwurfsaufgaben, bei denen ein Original auf das Wesentliche reduziert werden soll, anzuwenden. Durch die abschließende Befragung von 15 Personen, unterschiedlichen Alters und Tätigkeit, zu den Projekten von Vogt, Latz und Geuze, sowie zur abstrahierten Doline, wurden die Abstraktionen auf ihre Wiedererkennbarkeit überprüft. Bei der Befragung wurden, anhand von Fotographien, die Projekte in durchschnittlich nur 23% der Fälle mit den Natur-Urbildern assoziiert. Stattdessen interpretierten zwei Drittel der Befragten die Abbilder auf ihre eigene Art, meist beeinflusst von der Stimmung der Bilder. In diesen Fällen entkoppelte sich das Erlebnis eines Naturphänomens von dessen reiner Darstellung. Diese unterschiedliche Auslegeordnung abstrakter Natur birgt ein hohes Potential, denn sie erlaubt einer vielfältigen Stadtbevölkerung die Möglichkeit vielfältiger Ansichten und Lesarten und drängt nicht ein Bild von Natur als einzige Wahrheit auf.


Lebenslinie Lech Isabella Bayr Lehrstuhl für Landschaftsarchitekutr und industrielle Landschaft Prof. Dr. Udo Weilacher

1

Lebenslinie Lech Der Lech, ein ehemals wilder Gebirgsfluss, war Namensgeber und Identitätsstifter für die Stadt Augsburg. Heute ist der Fluss nur schwer zugänglich und im Stadtbild nicht mehr wahrnehmbar. Um den Fluss wieder in das Strukturnetz von Augsburg rückzubinden, muss er selbst als strukturgebendes Element entwickelt werden und über eine stärkere Einbindung in den städtischen Kontext wieder Beziehungen zu den Elementen der Stadt herstellen. Dabei ist es entscheidend, den Fluss an denjenigen Stellen innerhalb des Strukturnetzes erlebbar zu machen, die für die Wahrnehmung der Menschen in einer Stadt am wichtigsten sind. Zur Findung der potentiellen Schlüsselstellen am Fluss, an denen durch landschaftsarchitektonische Interventionen eine Rückbindung an die Stadt erfolgen soll, wurde eine Methode entwickelt, die durch eine Strukturanalyse die bedeutenden Stadtelemente herausarbeitet und über strukturelle Überlagerung eine Kategorisierung der linearen Strukturen erreicht. Die Schaffung unterschiedlicher Punkte am Fluss bildet den Fluss als strukturgebendes Element aus und sorgt für psychische und physische Arten der Wahrnehmung des Flusses und des gegenüberliegenden Ufers. Über diese neuen Arten des Flusserlebens und der Nutzung des Flussraums wird der Fluss zur vernetzenden Lebenslinie. Die angefertigten Entwürfe drei verschiedener Charakterpunkte zeigen, wie der Flussraum auf unterschiedliche Weise neu entdeckt werden und dadurch eine neue Hinwendung zum Fluss stattfinden kann.

1 Perspektive Kulturfenster 2 Vernetzung Lech mit Charakterpunkte 3 Überlagerung der Stadtstrukturen 4 Grundriss „Kulturfenster“

2

3

4

30


Neue Perspektiven für den interkommunalen Landschaftsraum München West/ Fürstenfeldbruck Südost - Nutzerbasierte ErschlieSSungssysteme in Sinne der Naherholung Sabrina Daubmeier Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum, Prof. Regine Keller

Puchheim Bahnhof

Aubinger Lohe

Moosschwaige

Puchheim Ort

München Freiham

Parsberg

Germering Germeringer Wald

Nebel

Planegger Holz Kreuzlinger Forst Geisenbrunn

1 Gesamtübersicht - Nutzerbasierte Erschließungssysteme 2 Impression - Nutzerbasierte Erschließungssysteme 1

2

InterkommunaleR Landschaftsraum München West/ Fürstenfeldbruck Südost Die auch künftige wirtschaftliche Prosperität der Stadt München wird sich auch maßgebend im damit einhergehenden, prognostizierten Wachstum der Region München Südwest wiederspiegeln. Nicht nur in Hinblick auf eine innerörtliche Entwicklung der jeweiligen Städte und Kommunen im Sinne der Schaffung neuen Wohnraums sowie neuer Arbeitsplätze als auch diesbezüglicher infrastruktureller Einrichtungen birgt dies entscheidende Herausforderungen für das Umland. Denn vor allem betrifft der Aspekt des Wachstums auch die interkommunalen Landschaftsräume hinsichtlich einer potentiellen Verstärkung des motorisierten Individualverkehrs und einem diesbezüglichen Anstiegs des täglichen Ein- und Auspendlerstroms von und nach München: im Sinne einer zunehmenden Land-

schaftszerschneidung durch eine Vielzahl an überregionalen Verkehrsstrukturen beschreibt die Region bereits jetzt erhebliche Beeinträchtigungen hinsichtlich ihrer landschaftlichen Raum- und Verhältnisstrukturen. Dies bedeutet insbesondere wesentliche Auswirkungen auf die Identität der regionalen Landschaft, und dies auch im Sinne des Raumes als Naherholungsgebiet. Der damit verbundenen Gefährdung der landschaftlichen Qualitäten der Region als bereits aktuell bestehende Problematik wird sich im Zuge der Master´s Theses „Neue Perspektiven für den interkommunalen Landschaftsraum München Südwest/ Fürstenfeldbruck Südost – Nutzerbasierte Erschließungssysteme im Sinne der Naherholung“ gewidmet. Dazu beschäftigt sich die Arbeit mit dem interkommunalen Landschaftsraum

31

im Übergangsbereich zwischen der Stadt München West und dem südöstlichen Teil des Fürstenfeldbrucker Landkreises, welcher sich als diesbezügliches Paradebeispiel auszeichnet. Im Sinne der Herausarbeitung und Sichtbarmachung dessen landschaftlicher Qualitäten, sollen im Zuge der Entwicklung nutzerbasierter Erschließungssysteme die besonderen Stärken des Raums und dessen spezifischer Charakter als bedeutender Bestandteil der Kulturlandschaft und attraktives Naherholungsgebiet aufgezeigt werden. Diesbezüglich soll das Ziel in der Öffnung neuer Perpektiven auf den geprägten Landschaftsraum und einer dadurch bedingten Wiedersichtbarmachung des Werts des Landschaftsraums liegen.


PegnitzTerrassen Carina Habelt Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum, Prof. Regine Keller

1

PegnitzTerrassen - Entwicklung des Nürnberger Süduferparks Die Nürnberger Weststadt befindet sich nach einer großen industriellen Vergangenheit im Umbruch. Mit der Schließung bedeutender Unternehmen und dem städtebaulichen Wandel besteht die Chance, dem Mangel an öffentlichen Grünflächen in der Weststadt entgegenzuwirken. Neben der Schaffung von neuen Quartierparks ist eine Aufwertung und Umgestaltung bestehender Grünflächen, wie dem südlichen Uferbereich im Pegnitztal West, notwendig. Dem Pegnitztal kommt als Stadtteilpark und wichtiger Landschaftsraum, sowie als bioklimatischer Ausgleichsraum eine besondere Bedeutung zu. Die Erreichbarkeit der Pegnitzauen mit ihren Nutzungsangeboten ist seitens der Weststadt allerdings eingeschränkt und nur über Umwege möglich. Die südliche Uferterrasse bietet aktuell nur sehr wenige Aufenthaltsmöglichkeiten und ist durch eines der beiden Nürnberger Klärwerke belegt. Der Entwurf sieht vor das Klärwerk an der Pegnitz zu schließen und das Südufer für die Bevölkerung zu öffnen. Durch die Gewinnung der zusätzlichen Fläche soll das Pegnitztal aufgewertet, in seiner Erholungsfunktion und bioklimatischen Entlastungsfunktion erweitert und über ein durchgängiges barrierefreies Wegenetz an die Weststadt angebunden werden. Mit der Bildung der PegnitzTerrassen, in Form einer Stadt-, Park- und Flussterrasse, ist ein vielseitig nutzbarer Park am südlichen Ufer der Pegnitz möglich.

1 Perspektive Südüferpark 2 Vogelperspektive 3 Ausschnitt Lageplan

2

3

32


The Social Life of small urban Spaces Ninette Sophie Hoppe Lehrstuhl für Landschaftsarchitekutr und industrielle Landschaft Prof. Dr. Udo Weilacher

1 Untersuchungen des sozialen Lebens am Rindermarkt München 2015

The Social Life of Small Urban Spaces Lernen von William H. Whyte I end then in praise of small spaces. The multiplier effect is tremendous. It is not just the number of people using them, but the larger number who pass by and enjoy them vicariously, or even the larger number who feel better about the city center for knowledge of them. For a city, such places are priceless, whatever the cost. They are built of a set of basics and they are right in front of our noses. If we will look.“ - William H. Whyte -

Die Masterthese widmet sich der Überprüfung der Aussagen des Schriftstellers und Soziologen William H. Whyte. Dieser untersuchte in den 70er Jahren das Verhalten von Nutzern in urbanen Freiräumen New York Citys. Basierend auf Beobachtungen und Befragungen der Nutzer formulierte er Aussagen über die gesellschaftlichen Phänomene, die sich auf Freiflächen abspielen. Diese wurden in dem Buch The Social Life of Small Urban Spaces veröffentlicht. In der Abschlussarbeit wurde überprüft, ob Whytes Beobachtungen sich mit dem decken, was man in der heutigen Zeit in urbanen Räumen beobachten kann und ob Whytes Schlüsse Angestoßen durch die steigenden Bevölkerungszah- und Grundsätze, die er anhand seiner Beobachtunlen in den Städten und dem damit einhergehenden gen erarbeitete, nach über 35 Jahren noch zeitgestarken Nutzungsdruck auf urbane Freiräume findet mäß sind. seit einigen Jahren eine Umorientierung innerhalb der planerischen Disziplinen statt. Nachdem jahre- Die Arbeit zeigt, dass die von William H. Whyte in lang die ökologischen Belange der Stadt und der The Social Life of Small Urban Spaces getroffenen Freiräume im Mittelpunkt der Planung standen tre- Aussagen noch heute Gültigkeit haben. Überprüft ten die soziologischen Aspekte der urbanen Pla- wurden diese anhand urbaner Plätze in München. nung und Gestaltung wieder immer mehr in den Die wichtigste der vier Kernaussagen, die auch in Vordergrund. Werke soziologischer Betrachtungen Zeitschriftenartikeln die größte Beachtung fand und wie jene von Jane Jacobs, Jan Gehl oder William im original Buch selbst hervorgehoben ist, behanH. Whyte gewinnen an Bedeutung für den aktiven delt Sitzmöglichkeiten auf Plätzen. „People tend to Planungsprozess. Hierbei stellt sich jedoch die Fra- sit most where there are places to sit.“ Whyte selbst ge, ob diese, meist in den 70er und 80er Jahren bezeichnet diese Aussage als „[...]the major durchgeführten Untersuchungen und daraus resul- one[...]“. Im ersten Moment erscheint die Aussage, tierenden Aussagen noch zeitgemäß sind. dass Menschen dort sitzen wo es Sitzplätze gibt,

33

sehr einfach und banal. Jedoch scheint die Menge an vorhandenen Sitzplätzen ein Faktor zu sein, der bei der Planung urbaner Räume zu wenig Aufmerksamkeit erhält. Whyte führt an, dass eine Vielzahl von urbanen Räumen nur über sehr wenige oder keine Sitzmöglichkeiten verfügt. Als Sitzmöglichkeiten sieht er nicht nur Stühle und Bänke an. Auch Mauern, Treppen oder die Ränder von Hochbeeten und Pflanztrögen zählt er als Sitzgelegenheiten. Er weist darauf hin, dass es meist in der Planung keinen Mehraufwand bedeutet, eben jene Gestaltungselemente des Platzes sitzbar zu machen, es jedoch nahezu nie getan wird. Whyte ist der Überzeugung, dass viele ungenutzte Plätze nur deshalb ungenutzt sind, weil keine Sitzplätze vorhanden sind oder nur solche, die von Gruppen nicht genutzt werden können, wie zum Beispiel fixierte Einzelsitze. Anhand der ausgewählten Methodenkombination aus Ortsanalyse, Beobachtung und Nutzerbefragung konnten nahezu alle gesellschaftlichen Phänomene auf den untersuchten Plätzen festgehalten werden.


KULTURTEPPICH BRINKHAUS Barbara Keil Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und industrielle Landschaft, Prof. Udo Weilacher Zufahrt zur alten Bleiche für Anlieger frei

Parkplatz

Wegebeleuchtung

Gehwege

A

Jugendzentrum Bestandsgehölz

Mühlenkolk stillgelegtes Wehr (Staustufe vorhanden)

Acer campestre Acer freemanii ‚Fastigiatum‘ ‚Celzam‘ Repräsentativer Platz Konzerthalle IV Restaurant mit Dachterrasse Fahrgasse und Gehweg

Wegebeleuchtung

II Repräsentativer Platz Touristeninformation

Konzert- und Veranstaltungshalle mit Dachbegrünung (Orientierungspunkt)

Touristeninformation Kanuausstiegsstelle

I

Emssee Sohle 48,70 müNN

Wiese

Populus nigra ‚Italica‘

Carpinus Betulus Hecken Acer freemanii ‚Celzam‘

Zwischen den Emsbrücken Nördliche Zufahrt zur Altstadt

Bestehende Brücke zu Nordstadt und Landesgestüt

Volleyballplatz I

Neue Brücke Anschluss Emsradweg und alte Bleiche

Neuer Erschließungspunkt

Platanus acerifolia

Kanuverleih

Tilia cordata ‚Erecta‘

Sitzmöglichkeiten mit Pflanzung Amelanchier lamarckii

Pflanzbeet

Promenadenweg

Erweiterung Gehölz - angepasst an den Bestand (Betula, Salix, Pinus, Quercus, Fagus und Platanus)

II Schotterrasen Betula jacquemontii Hain (mehrstämmig) im Rindenmulchbett

Strandbar (Winter - Eislauffläche) Pflanzbeet

II

B

+ 56,75m über NN + 58,30m über NN II Sitzpodest mit Rasen Salix caprea ‚Mas‘ Neue Brücke Altstadt

Entkernte Shed-Dachhalle

Sanitäre Einrichtungen

Café mit Terrassse

Kleinspielfelder Sitzstufen

Pflanzbeet

Basketballplatz

Veranstaltungsgelände

Tilia cordata ‚Erecta‘ Urbane Gärten mit Platzbeleuchtung Boccia Promenande

Überschwemmungszone

Wegebeleuchtung

Berberis thunbergii ‚Atropupurea‘ Hecke im Kiesbett

Bestandsgehölz

Zugang zum Wasser

C

Carpinus Betulus Hecken Spielplatz mit Platzbeleuchtung

Kirchplatz St Laurentius Kirche

Plattform Pflanzbeet

Salix caprea ‚Mas‘ Bestandsgehölz Reaktivierter Zugang mit Anschluss an bestehenden Promenandenweg

1

10m

+ 58,30 m über NN + 56,10 m über NN

Ems Sohle 47,70 müNN

Alte Bleiche

Neuer Durchstich zur Gewährleistung der Durchgängigkeit laut WRRL

30m

KULTURTEPPICH BRINKHAUS Mit dem Ende der Textilproduktion in Warendorf steht eine weitere Industriebrache im Münsterland vor seiner Konversion. Die Masterarbeit beschäftigt sich mit der prägenden Geschichte der Textilindustrie, den ökologischen Folgen für die Gewässer durch das Eingreifen des Menschen und der Frage nach einer Rekultivierung eines solchen Naturraumes. Ziel ist es zu klären, wie das Gelände der Textilfabrik in den städtischen Kontext eingebunden werden kann und inwiefern Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustandes des Gewässers aufgrund der Lage der Fabrik auf der Emsinsel eine Rolle spielen. Für die Rekultivierung der gesamten Emsinsel ist eine neue Flächenverteilung notwendig. Hierfür werden vorhandene Nutzungen auf dem Veranstaltungsgelände der Emsinsel analysiert und die Ergebnisse in einer Matrix zusammengefasst, denn nur durch die Bündelung der Nutzungen gelingt eine Qualifizierung der Textilfabrik zu einem Ort mit kulturellem Schwerpunkt. Im Ergebnis wird deutlich, dass das Gelände der ehemaligen Textilfabrik die erfassten Anforderungen erfüllt. Im Austausch dazu können auf der Fläche für Veranstaltungen nun ökologische Maßnahmen, ein Durchstich der die Durchgängigkeit für Fische garantiert, umgesetzt werden. Dieser muss an anderer Stelle wiederholt werden um die Durchgängigkeit für den gesamten Gewässerabschnitt zu erfüllen. Das Zusammenspiel ökologischer und sozio-kultureller Aspekte schafft die Einbettung der ehemaligen Textilfabrik in den städtischen Kontext und dessen Rahmung.

1 Lageplan

St Laurentius Kirche

Luftballon Verkauf Karussell Verlosung

2 Nutzung für Veranstal-

Autodrom

tungen (Kirmes)

Schiffschaukel Knusperhaus Wellenflieger Crepes Stand Eis- und Mandelstand

Weinzelt

Schießbude

3 Promenade

Grill

Highway Rallye

Ausschank Pizza Stand Bratwursthaus Rutsche

Geisterbahn

Voodoo Jumper Zirkuszelt

Bierzelt (Biergarten)

Imbiss

Emssee

2

3

34


Menschengerechtes Entwerfen in der Landschaftsarchitektur Sabine Kiessling Lehrstuhl für Landschaftsarchitekutr und industrielle Landschaft Prof. Dr. Udo Weilacher

Grenzen in Nähte umwandeln und Gegengewichte schaffen

Kinder lernen über öffentliche Kontakte / Verantwortung

SOZiALE LEBENSKRAFT

Vertrauen

Gebäude allmählich errichten

Abwechslung in der Stadtgestalt

Menschen beobachten treiben auf Straße, auch aus Fenstern, Läden

breite Bürgersteige für Spiel, Aktivitäten, Funktionen Belebte Straßen zu allen Tageszeiten und Parks

Grund für Benutzung Bürgersteige und Parks

Parkgestaltung

Wege kreuzen sich kurze Wege

Menschen greifen im Notfall ein

SicHERHEiT

Nutzungsmischung entlang des Bürgersteiges und um Parks

neue Nutzungen werden angezogen

Ladenbesitzer sorgen für Ruhe und Ordnung im Sinne ihrer Kunden

Handel erleichtern

viele Augen auf der Straße = unbewusstes beaufsichtigen

gefühlte und tatsächliche Sicherheit

Marksteine und Wahrzeichen

GROSSSTädTiScHE MANNiGFALTiGKEiT

Hohe Wohnungsdichte ohne Typisierung

Attraktion für Menschen

Bereitschaft im Notfall einzugreifen

Mischung alter und neuer Gebäude

Bereitschaft am öffentlichen Leben teilzunehmen

mehr Menschen, auch aus anderen Stadtteilen

zur Straße orientierte Gebäude

Ökonomisches Potenzial für kleine Unternehmer, die auf Abnehmer und Zulieferer angewiesen sind

Privatsphäre geschützt = kein Zwang zu Kontakten

Bürgersteigkontakte

Rendite einzelner Gebäude steigt

Vakuumwirkung bekämpft

klare Abgrenzung zwischen öffentlichem und privatem Raum

Kinder zeigen Verantwortung

WiRTScHAFTLicHE LEBENSKRAFT

Kontakt gesamter Stadt und Nutzung des Gesamtgebietes möglich

kurze Baublocks

gute Erreichbarkeit Effizientes Verkehrssystem

Leistungsfähigkeit LKWs fördern

gefühlte Sicherheit

weniger Stau

erhöhter Sichtkreis

gute Straßenbeleuchtung

Bedingungen PKW Verkehr allmählich verschlechtern

Menschen passen sich langsam in Gewohnheiten an

Verminderung absolute Zahl Privatautos = weniger Autoverkehr

Bedingungen für Busse verbessern

HAUPTZiEL

1 Von Jane Jacobs beschriebene Wirkungszusammenhänge in Tod und Leben großer amerikanischer Städte

Menschengerechtes Entwerfen in der Landschaftsarchitektur - Eine Analyse Münchner Neubauquartiere auf Grundlage der Theorien von Jane Jacobs und Jan Gehl Unsere Städte müssen sich in der Zukunft großen Herausforderungen stellen, zu denen Bevölkerungszunahme, demografischer Wandel, Klimaschutz und Migration gehören. Um weiterhin lebenswerte Städte zu erhalten und hervorzubringen, muss den Aufgaben der Zukunft begegnet werden. Die Journalistin Jane Jacobs und der Architekt und Stadtplaner Jan Gehl entwickelten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Grundsätze für die Gestaltung von Städten. Diese haben lebenswerte Stadträume zum Ziel und vereinbaren darin gleichzeitig den Wunsch nach Sicherheit, sozialem Zusammenhalt, Nachhaltigkeit, Gesundheit und wirtschaftlichem Wohlstand. Die Grundlage ihrer Aussagen bilden Erkenntnisse, die aus der Beobachtung des städtischen Lebens entstanden und auf dem Verhalten der Menschen basieren. Damit bieten ihre Theorien einen Lösungsansatz für zukünftige Herausforderungen. Ein Teil der geforderten Grundsätze, liegt dabei im Aufgabenfeld des Landschaftsarchitekten. Die Arbeit geht der Frage nach, ob die von Gehl und Jacobs geforderten Prinzipien in aktuellen Neubauprojekten bereits erfüllt werden und hat zum Ziel herauszustellen, worauf Landschaftsarchitekten bei der Planung vermehrt achten sollten.

Der erste Teil beschäftigt sich mit dem theoretischen Hintergrund und bestätigt in einem Vergleich die Kompatibilität der Grundsätze von Jacobs und Gehl.

einem Ort einen besonderen Charakter zu verleihen. Die Prinzipien von Jacobs und Gehl vermögen dies aufgrund ihrer Allgemeingültigkeit nicht. Sie sollten daher nicht als vollendetes Rezept sondern als Checkliste verstanden werden, die ein Entwurf Der zweite Teil untersucht die aktuelle Freiraum- erfüllen muss. gestaltung hinsichtlich der Anwendung von Jacobs und Gehls Forderungen. Als Beispiel dienen die Die Forderungen von Jacobs und Gehl sind daher Münchner Neubauquartiere Arnulfpark, Domagk- für Landschaftsarchitekten aktuell nicht sehr bristraße Süd und Nordhaide. Die Stadt München eig- sant. Dennoch sollte jeder Landschaftsarchitekt mit net sich besonders gut als Untersuchungsraum, da den Zusammenhängen vertraut sein um Stadträume sie bereits danach strebt einen Teil der zukünftigen besser verstehen zu können. Gleichzeitig sichert Herausforderungen zu bewältigen und sich ihre dies, dass die Prinzipien auch in Zukunft umgesetzt Ziele mit denen von Jacobs und Gehl überschnei- werden. den. Die Analyse zeigte, dass ein Großteil der Grundsätze im Aufgabenbereich des Landschaftsarchitekten bereits erfüllt wird. Weitere Überlegungen legten dar, dass eine Abhängigkeit zwischen Architektur, Städtebau und Landschaftsarchitektur besteht: Nur die Zusammenarbeit aller drei Gewerke kann lebenswertere Quartiere erzeugen. Um maßgebliche Verbesserungen in neuen Gebieten hervorzurufen, müssen aktuell zunächst die Defizite im Aufgabenbereich von Architektur und Städtebau angegangen werden. Im Bereich der Landschaftsarchitektur ist zusätzlich eine Berücksichtigung von Raumwirkung mittels Atmosphären wichtig, um

35


Günther Grzimek Landschaftsarchitekt einer selbstbestimmten, demokratischen Gesellschaft Andrea Mühlmann Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum, Prof. Regine Keller

1

Günther Grzimek – Landschaftsarchitekt einer selbstbestimmten, demokratischen Gesellschaft Unsere heutige Gesellschaft ist vielschichtig, emanzipiert und handelt im demokratischen Sinne. Doch das war nicht immer so. Vor vier bis fünf Jahrzehnten kämpften die Menschen gegen weitreichende Reglementierungen und setzten sich für eine Beteiligung an öffentlichen Entscheidungen ein, die auf ihr Lebensumfeld und damit ihre Lebensqualität griffen. Diese gesellschaftspolitische Entwicklung zeigte sich auch parallel in der Grünplanung. Das formalästhetische Repräsentationsgrün geriet in die Kritik, Nutzungsverbote in den Parkanlagen wie das «betreten verboten» von Rasenflächen wurden negiert - ganze Grünflächen besetzt. Die Allmacht des Planers als «Gartenkünstler» wurde mit der fortschreitenden Emanzipation immer häufiger in Frage gestellt und mehr soziale Nutzung für die Freiräume gefordert.

Durch seine damals oft befremdlichen und unbequemen Sichtweisen erlangte Günther Grzimek nie den Bekanntheitsgrad und die Aufmerksamkeit, die vielen seiner Berufskollegen zuteil wurde. Trotz unserer sehr dynamischen Gesellschaft haben seine Ansätze auch in der heutigen Zeit noch eine überraschende Gültigkeit. Dies zeichnet Günther Grzimek als einen der wichtigsten Vordenker der Nachkriegszeit aus. Die Masterarbeit beleuchtet dabei die Auswirkungen der gesellschaftspolitischen Entwicklungen auf sein Schaffen: wie er von einem anfangs konservativ denkenden Gartenkünstler zu einem politisch agierenden Dienstleister der demokratischen Gesellschaft wurde.

Günther Grzimek war ein Landschaftsarchitekt, der sich bereits lange vor den Protestbewegungen für sozialbestimmte Freiräume einsetzte. Zu Lebzeiten hebte er sich stets vom Großteil des konservativen und traditionell handelnden Berufsstandes ab. Er ging neue, oft experimentelle Wege, um progressive Lösungen für die Stadt- und Landschaftsentwicklung während des Wiederaufbaus in der Nachkriegszeit zu finden.

2

36

1 Olympiapark München; Grzimek 1968 2 Portrait Günther Grzimek


ERLEBNIS RAUM Fabian Obert

ERLEBNIS RAUM Master Landschaftsarchitektur ERLEBNIS RAUM

Fabian Obert Master Landschaftsarchitektur Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum, Prof. Regine Keller

Die theoretische Arbeit sieht im Wert der ErlebbarRAUM keit ERLEBNIS von Stadträumen die wesentliche Eigenschaft und damit das Leitziel zur Gestaltung attraktiver im Wert derStadtrauErlebbarDie Im theoretische Arbeit sieht Räume. ganzheitlichen Erleben eines die und wesentliche Eigenschaft vondie Stadträumen mes keit sollen Bewegungen Bewegungserfahund damit das Leitziel zur Gestaltung attraktiver rungen der Fußgänger selbst miteinbezogen sein. Räume. Im ganzheitlichen Erleben eines StadtrauDie „gebaute Architektur“ steht in Wechselwirkung mes sollen die Bewegungen und Bewegungserfahdieser „lebendigen Architektur“. rungen der Fußgänger selbst miteinbezogen sein. Die „gebaute Architektur“ steht in Wechselwirkung

Um dieser Mechanismen zu Architektur“. finden, durch welche sich „lebendigen gebaute und lebendige Architektur in Bezug zueinander lassen, wird die Lehre Gestaltdurchder welche sich Um setzen Mechanismen zu finden, in Bezug Der zueitheorie als Vermittlungsorgan miteinbezogen. gebaute und lebendige Architektur diebereits Lehre von der Gestaltnander setzen lassen, gestalttheoretische Ansatzwird wurde Rudolf miteinbezogen. Der theorie Vermittlungsorgan Arnheim aufals den gebauten Stadtraum angewendet. von Rudolf Ansatz wurde bereits Zur gestalttheoretische Findung von Eigenschaften der lebendigen gebauten angewendet. Arnheimwird auf den Architektur in der ArbeitStadtraum auf Überlegungen Eigenschaften der lebendigen Zur Findung von des Tanztheoretikers Rudolf von Laban zurückgeArchitektur wird in der Arbeit auf Überlegungen griffen.

11 1

des Tanztheoretikers Rudolf von Laban zurückgegriffen.

Aus den gewonnenen Erkenntnissen gestalttheoretischer Theorien, Architekturund Tanzwissengewonnenen Erkenntnissen gestalttheoAus den schaften wird am Beispiel der Münchner Altstadt retischer Theorien, Architektur- und Tanzwissenneben der gebauten auch die lebendige Beispiel der Münchner Altstadt schaften wird amArchitektur Architektur nach Eigenschaften untersucht, welche auch die lebendige neben der gebauten Architektur untersucht, welche nach Eigenschaften etwasArchitektur über die Erlebbarkeit eines Stadtraumes ausErlebbarkeit Stadtraumes ausetwas über die sagen. Hieraus lässt sich ein eines gestalttheoretischer sagen. Hieraus lässt sich ein gestalttheoretischer Entwurfsansatz ableiten. Entwurfsansatz ableiten.

Um die beschriebenen Eigenschaften und GestalUm die beschriebenen Eigenschaften und Gestalten eines Ortes zu erleben, müssen Stadträume so ten eines Ortes zu erleben, müssen Stadträume so umgestaltet werden, dass der Besucher in ihnen im umgestaltet werden, dass der Besucher in ihnen im SinneSinne der Gestalttheorie den „springenden Punkt“ der Gestalttheorie den „springenden Punkt“ entdecken kann. Dies bedeutet, dass dassdurch durchgezielte gezielte entdecken kann. Dies bedeutet, Eingriffe und und Strukturergänzungen dem demStadtraumStadtraumEingriffe Strukturergänzungen besucher ein wahrnehmbarer Zugang zuzuQualitäten Zugang Qualitäten besucher ein wahrnehmbarer gebauter u. lebendiger Architektur ermöglicht Architektur ermöglichtwird. wird. gebauter u. lebendiger

22 2 1 Anayse der lebendigen Architektur: Raumformationen u. Halte

1 Anayse der lebendigen Architektur: Raumformationen u. Halte

1 Anayse der lebendigen2 Architektur: Raumformationen u. Halte Analyse der lebendigen Architektur: Raumwege

2 Analyse der lebendigen Architektur: Raumwege

2 Analyse der lebendigen Architektur: Raumwege 3 Ergänzung (der „springende Punkt“) zum Erleben eines Ganzen

3 Ergänzung (der „springende Punkt“) zum Erleben eines Ganzen

3 Ergänzung (der „springende Punkt“) zum Erleben im eines Ganzen (Im Tal, München) 4 Beispiele von Ergänzungen Stadtraum

4 Beispiele von Ergänzungen im Stadtraum (Im Tal, München)

4 Beispiele von Ergänzungen im Stadtraum (Im Tal, München)

33

4

4 1 37


M.Sc. Urbanistik Landschaft und Stadt

38


STRATEGIE FÜR DIE ABGESTIMMTE ENTWICKLUNG VON VIER KLEINSTÄDTEN Denise Ehrhardt Lehrstuhl für nachhaltige Entwicklung von Stadt und Land, Prof. Mark Michaeli

1

AUSGANGSLAGE // STRATEGIE Die vier Kleinstädte Gundelfingen, Lauingen, Dillingen und Höchstädt reihen sich entlang der Donau auf nur 20 km eng aneinander. Historisch betrachtet ermöglichte eine unterschiedliche funktionale Ausrichtung der Städte eine gleichwertige Entwicklung nebeneinander. Erst seit dem 20. Jahr­­hundert findet eine strukturell und funktional ähnliche Entwicklung statt, wodurch Konkurrenzsituationen entstanden sind. Im Zuge der Analyse konnte nachgewiesen werden, dass sich Dillingen in den letzten Jahrzehnten klar zum wirtschaftlichen Zentrum des Gebiets entwickelt hat, während insbesondere Lauingen und Höchstädt mit Arbeitsplatzverlusten, Abwanderung von Handel und Dienstleistern und daraus resultierend mit Leerständen und Trading Down zu kämpfen haben. Um hier weiteren Rekonzentrationsprozessen entgegenzuwirken, soll auf Basis der ortsspezifischen Potenziale jeder Stadt eine Differenzierung in den räumlichen Qualitäten und funktionalen Angeboten stattfinden. So bietet beispielsweise die Lauinger Altstadt das Potenzial für eine Entwicklung als Wohnstandort, der durch seine integrierte Lage und die historische Bausubstanz ein Alternativangebot zu den in der Region vorherrschenden Einfamilienhausstrukturen darstellt. Auf lokaler Ebene kann die hier wirkende Abwärtsspirale aus Wohnungsleerständen, fehlender Menschenfrequenz, Abwanderung und Aufgabe von Läden und Dienstleistungs­angeboten sowie der daraus entstehende Mangel an Attraktivität des Wohnumfelds durchbrochen werden.

1 Gesamtraum 2 Stadt Lauingen 3 Wirkungsketten

2

3

39


1

Wohnstandort LAUINGEN Unter der Betrachtung der gesellschaftlichen Entwicklungen, die eine Alterung der Bevölkerung, die Pluralisierung der Lebensstile und Familienformen sowie einen Anstieg der Ein- bis Zwei-Personenhaushalte bedingen, steigt der Bedarf an vielfältigen Wohnungsgrundrissen und -größen sowie an seniorengerechten Wohnformen in einem Umfeld, das ein möglichst lange selbstbestimmt geführtes Leben ermöglicht. Auch das Leben in Gemeinschaft gewinnt wieder an Bedeutung. Ehrenamtliches Engagement, Nachbarschaftshilfe, aber auch Begegnungsmöglichkeiten im öffentlichen und privaten Raum werden wichtiger. Hinsichtlich dieser Anforderungen bietet die Lauinger Altstadt gute Voraussetzungen für die Entwicklung zu einem attraktiven Wohnumfeld.

Durch eine Untersuchung der historischen Bausubstanz wurden vier verschiedene Typologien identifiziert, anhand derer sich die gesamte Altstadt abbilden und die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen einer zukünftigen Nutzung überprüfen lassen. Verschiedene Nutzungsvarianten bilden die Potenziale bezüglich der Grundrissvielfalt ab. In der Überlagerung mit Potenzialen im öffentlichen Raum, werden Entwicklungsschwerpunkte gesetzt. Da es sich im Bestand zum größten Teil um Gebäude und Flächen in privatem Eigentum handelt, wird in der Masterarbeit ein System vorgeschlagen, das die gewünschte Reakivierung beziehungsweise Umnutzung steuert und auch Finanzierungsmöglichkeiten anbietet, wodurch strategisch wichtige Projekte angestoßen werden können.

40

1 Überlagerung


ORTSENTWICKLUNG MIT BAUGMEINSCHAFTEN Stephanie Fabich Lehrstuhl für Nachhaltige Entwicklung von Stadt und Land, Prof. Mark Michaeli

1

Leerstand

unbebaute Grundstücke in Bestandslage

Neubaugebiete

Ortsmitte

ORTSENTWICKLUNG MIT BAUGEMEINSCHAFTEN Die Studie überprüft die Glaubwürdigkeit eines gezielten Einsatzes des bisher städtisch geprägten Modells von Baugemeinschaften als Instrument in der ländlichen Ortsentwicklung. Die Arbeit basiert auf der Überlegung, dass sich die Ideen von Baugemeinschaften dazu eignen könnten, auch im ländlichen Raum günstigen Wohnraum mit sozialökologischem Mehrwert zu schaffen und gleichzeitig innerörtlichen Leerstand und Brachflächen zu (re-) aktivieren. In einer von vier voruntersuchten, niederbayerischen Gemeinden hat eine vertiefende, empirische und räumliche Plausibilitätsprüfung stattgefunden. Eine Impulsveranstaltung mit dem Gemeinderat und BürgerInnen sowie eine Online-Umfrage (n=32) haben gezeigt, dass das Bereitschaftspotential in der ländlichen Bevölkerung am Beispiel Markt Eichendorf klar gegeben ist. Sowohl was deren Akzeptanz eines solchen Modells durch Zuziehende betrifft, als auch hinsichtlich der eigenen alternativen Wohnsituation in Zukunft. Seit der Veranstaltung gibt es zudem eine Informationsseite zu Baugemeinschaften auf der Webseite der Gemeinde sowie einen Ansprechpartner im örtlichen Bauamt, der Interessenten und Eigentümer vermittelt. Die Untersuchung in Markt Eichendorf begründet die Schlussfolgerung, dass diese ländliche Gemeinde durchaus das Potential hat, das Modell der Baugemeinschaft als Instrument zur Leerstands- und Baulückenaktivierung in der Ortsmitte einzusetzen, obgleich als strategischer Baustein in einer ganzheitlichen und vielschichtigen Ortsentwicklung.

1 Leerstandskartierung 2 Akzeptanzfrage 3 Eigene Alternative

2

3

41


DIE STADT MIT ZWEI HERZEN Qian Sun Lehrstuhl Lehrstuhl für Raumentwicklung, Prof. Dr. Alain Master Urbanistik, für Raumentwicklung, Prof. Thierstein Dr. Alain Thierstein

1

2

1

4

3

Die Stadt mit zwei Herzen DIE STADT MITwird ZWEI HERZEN Die Stadt Baotou wegen der topographi-

schen, historischen und wirtschaftlich gesellschaftDie Baotou wird wegen derStadtteile topographischen, lich Stadt strukturellen Gründe zwei getrennt. historischen und wirtschaftlichder gesellschaftlich Aber der Entwicklungsstand zwei Stadtteilestruktuist rellen Gründe zwei Stadtteile getrennt. sehr unterschiedlich. Es führt dazu, dassAber dieseder zweiEntwicklungsstand der unabhängige zwei Stadtteile ist sehr unterschiedStadtteile wie zwei Städte sind. lich. Es führt„Die dazu,Stadt dassmit diese zwei Stadtteile wie zwei Das Thema zwei Herzen“ bedeutet, unabhängige sind. dass die zwei Städte Stadtteile der Stadt Baotou, die unterDas Thema „Die Stadt und mit zwei Herzen“ bedeutet, schiedliche Eigenheit Stadtstruktur haben, alsdass die Stadtteile der Stadt die unterschiedlizweizwei Zentrum der Stadt und Baotou, zwei „Kraftmaschine“ che Eigenheit und Stadtstruktur als zweider Zentfür Stadtentwicklung werden, umhaben, die Verhältnis rum der und StadtZuzug und zwei „Kraftmaschine“ StadtentWegzug der Stadt Baotou und für zwischen wicklung werden, um die Verhältnis der zwei Stadtteile zu balancieren, undder um Wegzug der Stadtund Zuzug Stadt Baotou und zwischen der zwei StadtteiBaotouder einheitlich zu entwickeln. le zu balancieren, undsich um der Stadtzwei Baotou einheitlich Heutzutage befinden in den Stadtteilen zu entwickeln. Stadtstruktur und Hauptbewohnerunterschiedliche Heutzutage befinden sich inBedürfnissen. den zwei Stadtteilen untergruppe mit verschiedenen Die Stadtschiedliche Stadtstruktur und Hauptbewohnergrupstruktur beeinflusst die Migrationssituation. Das pe mit verschiedenen Bedürfnissen. bedeutet, dass wenn die StadtstrukturDie dasStadtstruktur Bedürfbeeinflusst die Migrationssituation. Das bedeutet, nis von Bewohner anpasst, dann ziehen die Leutedass wenn die Stadtstruktur daszu.Bedürfnis von Bewohner gern nach diesen Stadtteil Auf der Gegenseite, anpasst, ziehen diedas Leute gern nach Stadtwenn diedann Stadtstruktur Bedürfnis derdiesen Lebensteil zu. Auf von der Gegenseite, wennanpasst, die Stadtstruktur bedingung Bewohner nicht dann ver-das Bedürfnis Lebensbedingung von Bewohner nicht suchen dieder Bewohner andere Wohnort und wegzieanpasst, dann versuchen dieHaupthypothese Bewohner andere hen. Diese Annahme ist die fürWohnort das und wegziehen. Diese Annahme ist die Haupthypothese Masterprojekt. für das Masterprojekt.

55

6

6 1 Wirkungsmodelle 1 2Wirkungsmodelle Analyse der Bevölke2 rung Analyse der Bevölkerung 3 3Problemkarte Problemkarte 4 4Räumliche RäumlicheStrategie Strategie 5 5Konzept Konzept1 1 6 6Konzept Konzept2 2

42 1


TURKISH COMMUNITY AND THEIR RELATION TO URBAN DEVELOPMENT IN MUNICH Defne Toy

TURKISH COMMUNITYChair ANDofTHEIR RELATIONProf. TO URBAN DEVELOPMENT IN MUNICH Urban Development, Dr. Alain Thierstein TURKISH COMMUNITY AND THEIR RELATION TO URBAN DEVELOPMENT IN MUNICH Defne Toy Defne Toy Chair of Urban Development, Prof. Dr. Alain Thierstein Chair of Urban Development, Prof. Dr. Alain Thierstein

1

1 1

MIGRANTS AND PARTICIPATION MIGRANTS AND PARTICIPATION MIGRANTS AND PARTICIPATION

Migration. Auswanderung. Migrazione.Migracja. Migracja. Migration. Auswanderung. Migrazione. Migration. Göç. All of these Auswanderung. translations Migrazione. were first defined Migracja. and Göç. All of these translations were first defined and MIGRANTS AND Göç.into put All use of these in Latin translations at PARTICIPATION the beginning were first defined of the 17th and put into use in Latin at the beginning of the 17th put into use in Latin century.Migration, theatmovement the beginning of anof individuthe 17th century.Migration, the movement of an individucentury.Migration, al or community, is the a permanent movement phenomenon of an Migracja. individuthat Migration. Auswanderung. Migrazione. al or Göç. community, is a21st phenomenon al continues or All community, the ispermanent acentury. permanent phenomenon that ofinthese translations were first definedthat and continues in the 21st century. continues the 21st put into useinin Latin atcentury. the beginning of the 17th cen-

1 Heuristc1Model Heuristc Model Heuristc Model 21 Schnitt 1 Heuristc Model

2 Schnitt

Schnitt 32 Participation Process 2 Schnitt

3 Participation Process

3ofParticipation Process 3migrants Participation Process

of migrants

ofof migrants migrants

Due to the labour the II. World tury.Migration, the recruitments movement ofafter an individual or

Due to theto labour after thethethat II.II.World Due War, many the people labour immigrated recruitments toafter Germany. DepenWorld community, is arecruitments permanent phenomenon continWar,inmany dingly, German people cities immigrated entered to Germany. a fast urbanizaDepenues the 21st century. War, many people immigrated to into Germany. Dependingly, tion process to provide cities entered accomodation a fast for urbanizanew to German the labour recruitments the II.itsWorld dingly,Due German cities entered intointo aafter fast urbanization process inhabitants. Due to provide to accomodation thisaccomodation quick-tempered process itsnew new War, many immigrated to Germany. Dependtion process to people provide forforits inhabitants. today many districts to entered this inquick-tempered these quick-tempered biga German process cities ingly, German into fast urbanizainhabitants. Due Due tocities this process todayprocess suffer under to districts neglected spatialities these big German which docities not providein accomodation for its new todaytion manymany districts in these big German cities suffer under address and dependently neglected serve its inhabitants which process doneeds not inhabitants. Due to thisspatialities quick-tempered suffer under neglected spatialities which do not address and demands and districts dependently to become serve a part itsGerman ofinhabitants the society. On today many in these big citiesneeds sufaddress dependently servea government its inhabitants needs andand the other demands hand, tothebecome German part of the society. On in fer under neglected spatialities which do promotes not address and demands to become a part of theprograms society. On the other many German hand, cities theserve German redevelopment promotes ina and dependently its government inhabitants needs for and the other hand, German government promotes in many sustainable German revitalisation cities redevelopment of these programs To achieve demands tothe become a part of theareas. society. Onfor thea many other German cities programs for ain sustainable socially and revitalisation spatially sustainable of these areas areas.promotes within To achieve these hand, the redevelopment German government socially big cities, and participation spatially sustainable the inhabitants areas within occur these many German cities redevelopment programs foras a sustainable revitalisation ofofthese areas. To achieve bigand the main cities, requierement participation ofofthese inhabitants programs. sustainable revitalisation ofthe these areas. Tooccur achieve socially spatially sustainable areas within theseas the main requierement of programs. socially and spatiallyofsustainable areas within big cities, participation thethese inhabitants occurthese as Thiscities, research investigates state-supported projects big participation of the inhabitants occur as the main requierement of these programs.

2

2 2

2

Thismain conducted research in cooperation investigates state-supported withprograms. local players projects that the requierement of these conducted focus on increasing in cooperation migrants‘ with participation local players in early that This research investigates state-supported projects

This research investigates state-supported projects focus on increasing participation migrants‘ andwith migrants‘ participation approaches in early conducted in processes cooperation local players that conducted in increasing cooperation local that participation to these processes asmigrants‘ wellwith and as the migrants‘ factsplayers behind approaches focus on projects participation in these early focus participation onthese increasing migrants‘ in early to approaches. projects The as focal welland point asparticipation the offacts the investigation behind these processes migrants‘ approaches participation processes and migrants‘ approaches. is the The in as engaging focal the the approaches investigation communito thesesuccess projects wellpoint as theofmigrant facts behind these to these projects asinwell as thethe facts behind these is in ty the participation success engaging processes related migrant to their communiliving approaches. The focal point of the investigation is ty insuccess spaces. participation processes related to their living approaches. Theinfocal point the investigation the engaging theofmigrant community in spaces. to their living spaces. is theparticipation success in processes engagingrelated the migrant community in participation processes related to their living spaces.

3 3

3

1 1 43


Bachelor‘s Thesis

44


INFOPAVILLON STADTKLIMA Nina Flexeder Lehrstuhl für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen, Prof. Werner Lang

Klima Erlebnis

Information

Grünes Klassenzimmer

Projektion Fassaden Tests

1

2

3

INFOPAVILLON STADTKLIMA

1 Axonometrie 2 Knotendetail

Für die Landesgartenschau 2018 in Würzburg bildet der Infopavillon Stadtklima den südlichen Orientierungspunkt des neuen Parks.

3 Lageplan 4 Konzept 5 Schema Sommertag

Das zentrale Thema des Stadtgrüns zu Verbesserung des lokalen Mikroklimas wird durch die Form selbst kommuniziert. Das Erleben von Klimaunterschieden steht im Vordergrund. Gleichzeitig verbindet der Pavillon die Landesgartenschau (LGS) ideal mit dem angrenzenden Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE). Die sichtbare modulare Konstruktion, die als Gerüst für Kletter- und Rankpflanzen dient, demonstriert das Potential von Stadtgrün an stark versiegelten, städtischen Plätzen. Vergleichbar könnte beispielsweise die Aufenthaltsqualität am Platz vor der Würzburger Residenz verbessert werden. Mit einfachen und ökologischen Mitteln wird ein Raum geschaffen, der - stets gut belüftet - im Sommer vom Blattwerk großenteils beschattet wird und so ein angenehmes Klima schafft. Es ist ein besonderes Anliegen, nicht nur die interessierten ZAE- und LGS-Besucher für die Thematik zu sensibilisieren, sondern besonders auch die zufälligen Passanten zu gewinnen: Als Objekt im Park steht der Pavillon den Besuchern jederzeit offen und wird dadurch unabhängig von Öffnungszeiten zur Attraktion im südlichen Gelände des Areals. Lediglich die Fassadenteststände des ZAE und ein kleiner Lagerraum haben eine thermische Hülle und sind abschließbar.

4

Nord

Süd

5

45


Impuls Westend Agatha Linck Lehrstuhl für Städtebau und Wohnungswesen, Prof. Bruno Krucker & Prof. Stephen Bates

1

1 Grundriss 2 Persketkive Innenhof 3 Straßenansicht

Impuls Westend An einer privilegierten Adresse Münchens - im Westend, das gerade seine Wiederentdeckung erlebt - befindet sich das Grundstück des Projekts. Der Entwurf befindet sich im Gefüge eines langen Blockes, gegenüber der langen Zeile der Augustiner Brauerei und umgeben von kleineren Blockrandbebauungen. Hier entsteht ein Durchgang, der Westendstraße und Schwanthalerstraße miteinander verbindet. Die Füllung dieser baulichen Lücke ermöglicht einen Durchgang zwischen den Höfen, wodurch das Gebäude zu einem zentralen Treffpunkt wird. Der Grundgedanke des Entwurfs ist von sehr kommunikativer und gemeinschaftsorientierter Natur. Der Grundriss soll Gelegenheit bieten, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, kurze Begegnungen zu erleben sowie Verweilmöglichkeiten zu nutzen - Räume, die das soziale Leben unterstützen und ankurbeln und so den Kennenlernprozess beschleunigen. Das Treffen und Zusammenleben ist fundamental für die Integration in einer Gesellschaft die „bunter“ wird und andere Kulturen aufnehmen möchte und muss. Hiermit setzt sich der städtebauliche Grundgedanke auch im Inneren des Gebäudes fort. Die Räumlichkeiten werden durch Bodenbeläge und Unterzüge, als symbolische Durchgänge, zoniert. Die Bodenbeläge strukturieren die Nutzung jedes Raumes, der trotz seiner räumlichen Offen- und Verbundenheit als spezifischer Raum für eine bestimmte Nutzung fungiert. Das gemeinschaftliche Zusammenleben wird durch einen Gemeinschaftsraum mit anliegenden Terrassen noch zusätzlich gestärkt.

2

3

46


Impressum Konzept, Gestaltung: Hanne Rung Umsetzung: Christoph Ammer Corinna Wiest Herausgeber: Fakultät für Architektur, Technische Universität München Arcisstr. 21, 80333 München, www.ar.tum.de - © TUM Verlag: Technische Universität München Fakultät für Architektur verlag@ar.tum.de München 2016 Die einzelnen Beiträge wurden in Absprache mit den Absolventen erstellt. Die Fotorechte liegen bei den Autoren und jeweiligen Lehrstühlen der Fakultät.

42


© Fakultät für Architektur

48

ERLEBNIS RAUM | Fabian Obert, Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.