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OMA NEXT GENERATION
Oma werden,
OMA SEIN
Plötzlich Großmutter. Mit der Geburt der Enkelkinder ändert sich vieles. Frauen, die bisher (berufstätige) Mamas waren, müssen sich in einer neuen Rolle zurechtfi nden, die viel abverlangt, aber noch mehr geben kann. Wie die neuen Großmütter ticken und wie es vielleicht besser gelingt, als Oma alles unter einen Hut zu bringen, beschreibt ein neues Buch.
Text Uschi Pöttler-Fellner
Die eine ist Psychologin, Mutter dreier Kinder und fünff ache Oma. Die andere ist Biografi n, Autorin und Mama von zwei Kindern. Beide wissen um die Herausforderungen, die Familie mit sich bringt, bestens Bescheid. Gemeinsam haben sie ein Buch geschrieben, das die Vielseitigkeit des Großmama-Lebens in allen Facetten aufzeigt und vor allem Tipps beinhaltet, wie Frauen, die mitten im Leben stehen, mit ihrer neuen Rolle als Oma umgehen können. Tücken, Erwartungshaltungen und schlechtes Gewissen, weil man es auch als Oma nie allen recht machen kann, inbegriff en. Die Autorinnen im Interview:
look!: Liebe Gundi, liebe Carina: Warum ist es denn aus Ihrer beider Warte wichtig, die „neuen Großmütter“ zu
thematisieren? Und was macht denn eine Oma der neuen Generation eigentlich aus?
Gundi Mayer-Rönne: Einerseits ist es immer wichtig, in einer noch sehr männerperspektivisch orientierten Welt Frauen und ihre Sichtweisen in den Mittelpunkt zu rücken. Ältere Frauen hatten und haben sowieso wenig Aufmerksamkeit. Andererseits ist Care-Arbeit immer noch hauptsächlich Frauensache. Junge Frauen machen es da schon weit besser und fordern ihre Partner mehr, als es noch in der älteren Generation üblich war. Elternratgeber gibt es viele, aber wenig für die Großmüttergeneration. Außerdem ist es uns ein großes Anliegen, Großmüttern Mut zu machen, das Buch an die Großväter weiterzugeben oder vorzulesen.
Ich will generell Frauen Mut machen, ihre Bedürfnisse, Ziele und Wünsche zu verfolgen. In meiner Arbeit als Psychotherapeutin mache ich fast täglich die Erfahrung, dass viele junge Frauen sich schwertun, enge Familienmitglieder zu enttäuschen, also verzichten sie vielfach auf eigene Ziele. Die neue Generation von Großmüttern kämpft mit vielen ambivalenten Gefühlen, und da möchte ich mit unserem Buch helfen. Wie viel Oma möchte ich sein? Was möchte ich in diesem meinem Leben noch verwirklichen? Welchen inneren Ansprüchen möchte ich oder muss ich genügen?
Carina Manutscheri: Das Familienleben ändert sich mit der Geburt eines Kindes grundlegend. Junge Mütter und Väter sehen sich in unserer Gesellschaft hohen Erwartungen gegenüber und möchten mit ihrem Baby einfach alles richtig machen. Auch die Großelterngeneration hat einen Rucksack voller Ideen dabei, wie dieses „Richtig“ aussieht. Mir ist es deshalb wichtig, um viel Verständnis für die jungen Eltern zu bitten. Der liebevolle Blick auf die junge Familie lässt erkennen, was sie gerade alles schafft. Ihnen stärkend zur Seite zu stehen, kann eine große Herausforderung sein. Aber sie ist absolut lohnend!
Jetzt bin ich ja selbst schon fünffache Oma, fühle mich aber mit dem Begriff „Oma“ nicht besonders wohl. Meine Enkelkinder nennen mich auch anders. Ist das typisch für die neuen Omas?
Gundi Mayer-Rönne: Ja, vermutlich ist das typisch. Omas sind vielfach voll engagiert, sind die eigenen Kinder aus dem Haus, hatten sie endlich Zeit, Eigenes zu verwirklichen. Wir sind nicht bereit, die klassische Rolle von einer immer zur Verfügung stehenden Großmutter zu übernehmen. Dieses idealtypische Bild zwingt Mütter und Großmütter immer wieder in die Falle, eigene Bedürfnisse hintanzustellen. Es ist gar nicht leicht, sich davon zu befreien.
Sie sprechen in Ihrem Buch auch die wichtige Frage der Abgrenzung an: Wie viel Oma ist genug? Ich beobachte an mir, dass ich oft ein schlechtes Gewissen habe, wenn keine Zeit für die Enkelkinder bleibt …
Gundi Mayer-Rönne: Ja genau, wir Frauen fühlen uns schuldig, wenn wir wahrgenommene Bedürfnisse unserer Lieben nicht erfüllen können oder wollen. Das „Immer zur Verfügung stehen, allen muss es gut gehen“ ist tief in unser Frauengehirn gespurt. Es gibt auch nur für Frauen böse Zuschreibungen, wenn sie eigene Bedürfnisse vor jene der Partner, Kinder oder Enkelkinder stellen – vom Rabenvater oder vom bösen Stiefvater ist nirgendwo die Rede. Wir möchten in unserem Buch Mut machen, diese inneren, unausgesprochenen Anforderungen zu reflektieren und unser Denken, Handeln und Fühlen bewusster gestalten zu lernen.
Carina Manutscheri: Im Mittelpunkt unseres Buches stehen immer die Beziehungen. Jene von den Großeltern zur eigenen Tochter oder zum Sohn und natürlich zu den Enkelkindern. Es gibt keine Vorgabe, wie diese Beziehungen aussehen müssen, denn jedes Familiensystem muss für sich herausfinden, was passend ist. Oft leben die Enkelkinder nicht um die Ecke, oder die Großeltern stehen selbst noch voll im Berufsleben. Aber auch wenn sie schon pensioniert sind, bedeutet das nicht, dass sie jede freie Minute den Enkelkindern widmen müssen. Wichtig ist, sich bewusst zu werden, wie viel Oma und wie viel Opa man sein möchte. Dies auch offen den Kindern und Schwiegerkindern zu kommunizieren, hilft ihnen bei der Planung des Alltags sehr.
Warum haben eigentlich die Großväter nie ein schlechtes Gewissen?
Gundi Mayer-Rönne: Großväter sind in der Gesellschaft schon wunderbare Großväter, wenn sie ab und zu mit den Enkelkindern spielen oder eine Runde spazieren gehen. Sie werden von allen bewundert, wenn sie mit Enkelkindern zum Spielplatz gehen oder zwei kleine Kinder beim Einkaufen mithaben. Auch wir Frauen tun das uneingeschränkt. Das ist wunderbar, das soll so bleiben, aber was wir uns mit unserem Buch wünschen, ist, dass auch Frauen uneingeschränkt für Care-Arbeit bewundert werden, egal wie viel sie davon übernehmen (in den meisten Fällen ist es sowieso viel!).
Carina Manutscheri: Es kommt auch vor, dass Omas wenig Zutrauen in die Fähigkeiten ihrer Männer haben. Oft war diese Generation von Männern – ganz anders als es heute in den jungen Familien ist – in die alltäglichen Aufgaben der Kinderpflege und -erziehung nicht eingebunden. Binden Sie die Männer ruhig ein, ins Windelwechseln und Breikochen. Die Opas profitieren davon genauso! Und die Omas sind mit einem starken Partner entlastet.
Meine eigene Oma war immer für uns Kinder da, hat gekocht usw. Dieses Bild habe ich, wie viele meiner Freundinnen, verinnerlicht. Fehlen uns „neuen Omas“ vielleicht die Vorbilder, um eine selbstbestimmte Oma sein zu können?
Gundi Mayer-Rönne: Ja, ganz bestimmt: Rollenbilder für ältere und alte Frauen fehlen. Auch unsere Großmütter wollten oder mussten einem Bild in der Gesellschaft gerecht werden, noch viel mehr als wir. Dieses Bild der immer gütigen, weisen, sich für andere „aufopfernde“ Frau ist fest in unserer Kultur verankert. Lassen Sie uns dieses Bild verabschieden, es ist sowieso nicht alltagstauglich. Gerade junge Großmütter wollen mit ihren Kindern und Enkelkindern etwas erleben, für sie da sein, die Elterngeneration entlasten – weil wir ja wissen, wie schwierig es ist, ein Kind großzuziehen. Lasst uns darüber reden, dass es nicht nur lustig ist, unabhängig von unserer Liebe zu den Kindern. Wenn es uns gelingt, mit den eigenen Kindern und Schwiegerkindern unsere Bedürfnisse zu verhandeln, offen über Wünsche, Angebote oder Schwierigkeiten zu reden, dann finden wir Lösungen, die allen einigermaßen gerecht werden. Auch wir Großmütter haben ein eigenes Leben. Wir möchten mit diesem Buch Mut machen, das zu leben UND Oma zu sein. Dass wir damit Vorbilder für kommende Frauengenerationen sein können, ist doch ein gutes Gefühl!
Gundi, was für eine Oma sind denn Sie eigentlich? Haben Sie sich gleich in Ihrer neuen Rolle zurechtgefunden?
Gundi Mayer-Rönne: Für mich war es, glaube ich, ziemlich einfach, weil ich Kinder so gerne mag. Als meine Tochter ihr erstes Kind bekam, war ich 50 Jahre alt, voll berufstätig. Wir haben uns damals überlegt, wie viel Zeit ich gerne für die Enkelkinder geben möchte. Mir hat die Idee gut gefallen, einen Tag in der Woche zur Verfügung zu stehen, damit die Eltern wissen, an diesem Tag sind die Kinder betreut, ohne zu fragen. Den Tag gibt es immer noch, jetzt für die beiden Kinder meines Sohnes, die Großen brauchen mich so nicht mehr, für sie bin ich als Gesprächspartnerin da, wenn sie das mögen, als Köchin oder als Geschenkebringerin.
Würden Sie bestätigen, dass es leichter ist, Oma zu sein als Mama zu sein?
Gundi Mayer-Rönne: Ja, unbedingt. Was mir am besten gefällt, ist, dass ich nicht mehr für Erziehung zuständig bin, ich brauche nur Beziehung leben. Das macht es so schön.
DIE NEUE OMAGENERATION.
„Oma werden, Oma sein“, Beltz Verlag, 278 Seiten, € 20,–.
AUTORINNEN-DUO. Dr. Gundi Mayer-Rönne arbeitet als Psychologin und Psychotherapeutin und hat sich dabei auf Beziehungssysteme spezialisiert. Sie ist dreifache Mutter und bereits fünffache Großmutter. mayer-roenne.at Carina Manutscheri war jahrelang im Verlagswesen tätig, jetzt ist sie Autorin und Biografin aus Leidenschaft – und auch begeisterte Mutter zweier Söhne. meinlebeneinbuch.at
DIE 10 GOLDENEN REGELN DER KOMMUNIKATION
1. Gib niemals Ratschläge – Lösungsangebote sind nur dann angebracht, wenn du ausdrücklich darum gebeten wirst. 2. Sei dir bewusst, welches Ziel du mit deinen Handlungen und deinen Worten verfolgst. 3. Wenn du dich beim Abwerten ertappst (gleichgültig, um welches Familienmitglied es sich handelt), sei dir bewusst, dass du die Motive dieser Person noch nicht verstanden hast. Liebevolles Nachfragen (statt negativer Unterstellungen) hilft! 4. Die Eltern haben alle Fähigkeiten, ihre Probleme zu lösen. Du kannst sie dabei unterstützen, mehr nicht. 5. Es gibt kein Paradies auf Erden, die Lösung eines Problems erzeugt neue Herausforderungen. Bleib im Fluss des Lebens. 6. Sei demütig. Du kannst von jedem Menschen und jeder Situation lernen. 7. Genieße die schönen Momente, auch sie gehen vorbei. 8. Erkenne deine Grenzen und sorge gut für dich, auch wenn Eltern und Enkelkinder enttäuscht sind. 9. Nimm die Gefühle aller Beteiligten ernst, auch deine eigenen. Hinter Wut, Ärger, Eifersucht, Schmerz oder Angst stecken tiefe Bedürfnisse, die es zu benennen gilt. Erst dann finden wir angemessene Lösungen. 10. Wenn du merkst, dass du einen Vorwurf formulierst, mache daraus eine Bitte. Aber Achtung, bitte immer um etwas Konkretes. Wir können nicht um Liebe, Respekt oder darum bitten, dass der andere etwas nicht tut. Es macht einen großen Unterschied, ob ich jemand bitte, „nicht immer nur so herumzuliegen“, oder „Bitte, geh für mich einkaufen“. Auch abstrakte Bitten ohne konkrete Umschreibung, wie „Bitte, hilf mir“, haben wenig Aussicht auf Erfolg.
PAMELAS GESPÜR für den Moment
Sarah ist eine Schönheit, aber daran allein liegt es nicht, dass das Buchcover einen beinahe hypnotisiert. Sie ist Schauspielerin und Stand-up-Comedian. Noch bevor der erste Lockdown ausgesprochen wurde, wurde ihr alles verboten, womit sie ihre Existenz bestritt. Aber Sarah lacht auf diesem Foto, strahlt übers ganze Gesicht. Das erinnert in einem Sekundenbruchteil daran, dass sich das auch in schlimmen Zeiten ausgeht.
Diesen besonderen Moment fing die Fotografin Pamela Rußmann am 31. Dezember 2020 mit ihrer Kamera ein – und das, ohne die Wohnung während des Lockdowns zu verlassen: Sie fotografierte mithilfe der Webcam. Gleich zu Beginn der Pandemie hatte sie erkannt, dass diese Art und Weise,
Ich habe gemerkt, wie wenig ich eigentlich brauche, um zufrieden zu sein.
Mari, Moderatorin, Journalistin, Podcasterin, Shooting am 27. Jänner 2021. In einer Ausnahmezeit gelangen Pamela Rußmann bewegende Porträts: in ihren vier Wänden, ohne dafür Lockdown-Regeln zu brechen. Ihren Pandemiefrauen widmet sie nun ein wundervolles Buch.
Text Viktória Kery-Erdélyi Fotos Pamela Rußmann
Menschen zu porträtieren und eine Ausnahmezeit zu dokumentieren, nicht nur sie fesselte. Kürzlich veröffentlichte sie das bemerkenswerte Buch „Irgendwann geht auch das vorbei. Frauen in Zeiten von Corona.“ (Leykam Verlag).
Von Nähe und dem Anfang. Pamela Rußmann hat ein besonderes Gespür. Bei einer Preisverleihung beispielsweise macht sie weit mehr als Bilder von Nominierten, Ausgezeichneten und Mitfeiernden. Sie erzählt mit ihren Bildern Geschichten. Auch abseits des Scheinwerferlichts, häufig in Schwarz-Weiß. „Ich mag es wahnsinnig gern, mich auf Menschen und Situationen einzulassen, wenn ich mit meiner Kamera fast verschwinde, wenn mich die Menschen, die ich fotografiere, vergessen.“
Als der erste Lockdown vor der Tür stand, zog sie mit ihrer Tochter – sie macht gerade Matura – für einige Wochen von Wien in die Steiermark zu ihren Eltern. Sie hatte schnell einen klaren Blick auf die Situation: „Mein Horrorszenario waren fünf Jahre Pandemie“, erinnert sie sich im Interview. Vorm Fernseher sitzend kombinierte sie beinahe im selben Atemzug, dass es nicht bei den medizinischen und wirtschaftlichen Folgen bleiben würde. „Als ich die Pressekonferenzen der Regierung gesehen hab, hab ich immer gehofft, dass es im Hintergrund auch Expertinnen und Experten für die psychosozialen Aspekte gibt.“
In Wort und Bild. Pamela Rußmann fotografiert seit ihrer Kindheit; bis heute teilweise sogar mit original Equipments aus den 1970er Jahren von Papa und Onkel. Parallel dazu schwingt stets die Liebe zu(m) Texten mit: Sie arbeitete beim ORF-Radiosender FM4, ist Gründungsmitglied der ORF-Late-NightShow „Willkommen Österreich“ und verschlingt und diskutiert mit großer Leidenschaft Literatur im von ihr gehosteten Buchklub „Salon Sorority“.
Für das Jahr 2020 hatte sie ein neues Lebenskapitel geplant; der Schritt war intensiv durchdacht: Sie zog einen Schlussstrich unter ihre Fernsehtätigkeit, ab Mitte März war alles darauf ausgerichtet, den Fokus komplett auf die Fotografie zu legen. Doch dann kam der erste Lockdown und ihr bereits schön gefüllter Kalender war plötzlich leergefegt. Die Situation erlebte sie „mit einem mentalen Vorsprung“, sagt sie. „Ich hab ja einen Neustart geplant und war somit auf ein vielleicht holpriges Jahr eingestellt. Ich war schon geschockt, aber nicht unvorbereitet.“
Und während die Gesellschaft begann, in den digitalen Raum auszuweichen, lud sie bereits am 23. März 2020 zum ersten Shooting: Sie fotografiert ihre Freundin Sarah – mit ihrem
Equipment, aber via Webcam. Sie ist fasziniert von der Ästhetik der Fotografien und davon, wie die Porträtierte sich vor und mit dem Laptop bewegend Einfluss auf das Bild nimmt. „Ich wollte aber auch wissen, wie es Sarah ging; das Gespräch interessierte mich zusätzlich zu den Fotos.“ Sie teilt Sarahs Bildgeschichte auf den sozialen Medien und eine Welle der Begeisterung bestärkt sie, ihre Serie fortzusetzen. Manche Frauen kontaktiert sie direkt, andere finden sie, nachdem sie aktiv einen Aufruf startete.
Pamela Rußmann besucht online Singles, Frischverliebte, Mütter und Partnerinnen, Frauen mit unterschiedlichen Berufen und in mehreren Ländern. Sie begegnet Camilla in Kopenhagen, Zara in Oslo, Anja in Tirol. Viele trifft sie mehrmals; sie möchte erfahren, wie sich ihre Leben während der Pandemie verändern.
Konstanze ist die Jüngste im Bunde; zunächst bekommt sie einen Einblick in ihr Leben als Medizin-Studentin, später erlebt sie sie nach einem anstrengenden Tag im Spital. Die Singer-Songwriterin Sigrid entflieht der kleinen Wohnung in Wien und der Tristesse leerer Konzertkalender ins Mostviertel; beim zweiten Fototermin zeigt sie glücklich ihren Babybauch. Katha hat einen fordernden Job und vier Kinder. Ihr Familienleben muss neu ausgerichtet werden, ihr Mann wird ihr „Krisenstabsleiter des Herzens“,
Mir fehlt das Rudel. Ich bin ein Rudeltier. Und Feste feiern und ins Kino gehen.
beschreibt sie. „Er hält die Stellung im Haushalt, in der Versorgung und im Homeoffice.“
Für immer. Vor kurzem erscheint Pamela Rußmanns Buch über ihre Pandemiefrauen, ihr dokumentarisches Projekt setzt sie aber fort: „Bis die WHO das Ende der Pandemie verkündet.“
Sie mag diese so besonderen Shootings und die Gespräche; es gelang ihr, selbst im digitalen Raum, den Menschen unerwartet nahezukommen. Parallel dazu ist ihre Freude, wieder mit der Kamera unterwegs sein zu können, groß: „Die kräftige Energie, die man im echten Leben spürt, kann man nicht ersetzen.“
HERZLICHE BUCHEMPFEHLUNG.
Die Worte am Umschlag treffen es punktgenau: Pamela Rußmanns Werk ist „ein berührendes Zeitdokument, das die großen Fragen unseres Lebens stellt“. „Irgendwann geht auch das vorbei“, Leykam Verlag, 200 Seiten, € 24,–.