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LOOK AT THEM
BY USCHI FELLNER
Große Emotionen, spektakuläre Outfits – und eine schallende Ohrfeige. Die Oscarverleihung in Los Angeles war ganz „Großes Kino“ und zeigte der Welt: Alles ist im Umbruch und auch good old Hollywood erfindet sich neu. Mit starken Frauen als Regisseurinnen des Welt-Theaters.
Vorne Hui, hinten Wow! Cooles Outfit einer coolen Siegerin!
ARIANA DEBOSE. Valentino. Sie hat ihn! Ariana deBose nahm als beste Nebendarstellerin in „West Side Story“ einen Oscar mit nach Hause. Ihr Outfit von Valentino war „hybrid“: vorne sportlich mit Hose und bauchfreiem Top, hinten Gala-Style mit bauschiger Schleppe. Ich finde, ihr steht’s gut!
REGINA HALL.
Vera Wang. Die Schauspielerin ging ohne Oscar, aber mit viel Publicity heim. Ihre Robe zählte – auch für mich – zu den geschmackvollsten der Oscarnacht.
FLORENCE HUNT.
Ein KleinmädchenRüschentraum von
JADA PINKETT SMITH.
Jean Paul Gaultier. Am Red Carpet strahlte sie noch, wenig später rastete ihr Mann Will Smith aus und verpasste Komiker Chris Rock eine
Backpfeife – weil der über ihre Glatze witzelte (die sie krankheitsbedingt trägt) Ich finde Kleid und Bare-Style (statt Hairstyle) grandios. Und die Ohrfeige für den Witzereißer zwar übertrieben, aber nicht völlig unverdient.
GABRIELLA WILSON. Carolina Herrera. Die R&B-Sängerin verhüllte sich in einem knalligen Zelt, dass als Abendkleid getarnt war. Im Notfall könnte sie es aufklappen und darin übernachten. Schmuck, Tasche und Brille passen gar nicht dazu, aber was passt schon zu einem Zelt?
SERENA WILLIAMS.
Gucci. Traumkleid! Und die schwarzen Gloves sind als einziges Accessoire –Spitze!
MAYA RUDOLPH.
Valentino. Die US-Comedian im nicht ganz glücklich gewählten Valentino-Kaftan. Warum fällt mir gerade der Song „Ich wollt, ich wär’ ein Huhn“ ein?
Die Bluse für trainierte Bauchmuskeln … der Rock für den ganz großen Auftritt.
ZENDAYA.
Valentino. Hundert Punkte für den grandiosen Paillettenrock, nur knapp zehn Punkte (von Hundert) für das mickrige Blüschen. Das sich einen Hauch mehr Stoff verdient hätte.
AMY FORSYTH.
Marchesa. Die Schauspielerin wirkt im wildgerüschten Dress zu bieder. Much too much, oder: Zu gut gemeint ist nicht gut gemacht.
VANESSA HUDGENS. Michael Kors. Wohltuend unaufgeregt, funktioniert auch bei der Strand-party: das Cut-Out-Kleid der schönen Vanessa.
JESSICA CHASTAIN. Gucci. Die beste Hauptdarstellerin Jessica Chastain (Oscar für „The Eyes of Tammy Faye“) wählte ein PrinzessinnenKleid von Gucci, das hart an der Grenze zum Kitsch schrammte. Vor allem untenrum.
NICOLE KIDMAN. Armani. Farbe und Schnitt der Armani-Robe sind toll, aber nicht für Nicole. Silbergrau zu Alabasterhaut = No-Go!
SUPPORT
THE LOCALS
GEMEINSAM FÜR EINE BESSERE ZUKUNFT. Wer jetzt in lokalen Shops kauft, unterstützt unseren Handel. Das Warenangebot ist einzigartig –
look! präsentiert eine Top-Auswahl. Übrigens: Viele heimische Geschäfte haben auch einen Onlineshop!
DAS IST SPITZE!
Zwei, die wissen, was Frauen (darunter) wollen: Mit Kathrin Erol-Ittner und Tochter Stefanie Michalek führt bereits die fünfte Generation das Traditions unternehmen „Ittner“ – Wiens beste Adresse, wenn’s um Wäschefragen geht. Von sexy Spitzen-BHs bis hin zu bequemer Loungewear, bei den sorgsam ausgewählten Teilen wird vor allem auf höchste Qualität und Langlebigkeit gesetzt. ittner.at
Miraculous Shopping
Die Erwartungen an einen Shop, der sich „Wunderladen“ nennt, sind hoch – und werden in diesem Fall voll erfüllt: In dem kleinen, feinen Lädchen kann man sich nämlich nicht nur durch das ausgewählte Sortiment von 15 Wiener DesignerInnen stöbern, sondern sich auch very british zum Afternoon Tea verabreden – und seit letztem Jahr selbst gemachtes Frozen Yogurt mit Wiener Touch genießen. wunderladenmodecafe.at
CONCEPT STORE. Sabrina Abrahams hat mit ihrem „Wunderladen“ ein Hideaway nahe der Karlskirche gescha en.
ONE WOMAN SHOW
Nachhaltigkeit und Style schließen sich aus? Michelle Danzinger beweist mit ihrem Fair-Fashion-Business das Gegenteil: Bei „Wildsoul“ gibt’s eine gelungene Kombi aus Vintage-Pieces, upgecycelter Secondhand-Mode und neu produzierten Kollektionen – in den Größen XS bis 2XL. Vom Design bis zum Verpacken der Bestellungen hat die Infl uencerin dabei alles alleine im Griff . wildsoulclothing.com
FREYTAG-CHIC
HANDMADE
Könnte man „Freytag-Chic“ im Wörterbuch nachschlagen, würde man auf folgende Defi nition stoßen: 60er Jahre, neu interpretiert, mit einer Vorliebe für Schwarz-Weiß. Modequereinsteigerin Elke Freytag produziert vier Kollektionen im Jahr, bestehend aus einer limitierten Aufl age von Einzelstücken und Kleinstserien – alle Teile werden dabei direkt in ihrem Atelier entworfen und genäht.
elkefreytag.com
GUTE SACHE. Der CEWE-Kalender ist um € 40,– erhältlich – der Erlös wird zur Gänze an die Krebshilfe gespendet.
PERSPEKTIVENWECHSEL
Posing für den guten Zweck: Für den „Dancer against Cancer“-Kalender 2022/23 zugunsten der Österreichischen Krebshilfe haben es sich Promis wie Cornelius Obonya, Michi Kirchgasser oder Nina Kraft (Foto) nicht nehmen lassen, von Starfotograf Manfred Baumann ausdrucksstark in Szene gesetzt zu werden. danceragainstcancer.com
HANDWERK. Brigitte Amort bietet ein einzigartiges Sortiment an Produkten von internationalen KeramikkünstlerInnen.
Hier wird der Ton angegeben!
Spätestens seit der legendären Töpferszene von Demi Moore und Patrick Swayze in „Ghost“ haben wir ein Faible für Keramik entwickelt – umso mehr freut es uns, dass handgefertigtes Geschirr en vogue ist. Wer wie wir Fan der Handwerkskunst ist, wird bei „bon ton“ fündig. bonton-keramik.com
look! GEWINNSPIEL
HAPPY MUTTERTAG!
Es fallen einem tausend Dinge ein, um seiner Mama „I love you“ zu sagen – dann am besten gleich aufschreiben und an einsendungen@echo.at schicken. Die schönsten Zeilen werden von einer Jury mit einer Übernachtung im Hotel Motto inklusive Abendessen und Frühstück belohnt.
O(H)RIENTALISCHER TOUCH
Jedes Stück ein Statement-Piece: Die Ohrringe von „Lea y Paola“ sind auff ällig funkelnd – und ganz an den Stil arabischer Nächte angelehnt. Unterstützt von ihrer Mama Brigitta, designt Julia Speiser die federleichten Prachtstücke. leaypaola.com
EMOTION
MENSCHEN, DIE UNS BEWEGEN
Ein Plädoyer für mehr Body Positivity & Selbstliebe!
„Ich bin ein Druckkochtopf!“
Schauspielerin Stefanie Reinsperger macht sich Luft.
Sie brillierte bereits als Buhlschaft beim Salzburger „Jedermann“, ist als Tatort-Kommissarin Rosa Herzog im Einsatz und auch sonst in Theater, Film und Fernsehen äußerst erfolgreich. Trotzdem wird Stefanie Reinsperger oft auf eines reduziert: ihre Figur. Body Shaming nennt man das. Oder eine rasende Ungerechtigkeit, die die angesagte Aktrice „Ganz schön wütend“ macht. In ihrem ersten Buch bricht sie daher mit dem Tabuthema der weiblichen Wut – und setzt sich dafür ein, Triggerbegriff e wie „dick“ mit positiven Gedanken zu besetzen: „Das Buch ist für alle Menschen, die sich außen vor gefühlt haben, die jeden Tag aufstehen und weiterkämpfen. Noch lauter! Noch mehr! Noch fordernder!“ Molden Verlag, 176 S., € 25,–