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PRIVATE MOMENTAUFNAHMEN
CHRISTINA HUGL
© Fotocredit
CELINE ROSCHECK CHRISTIANE ZINNER
FLORIAN MÜLLER
Coronavirus: Ob im Homeoffice oder im Betrieb, weil es irgendwie weitergehen muss: Wir sammelten Momentaufnahmen ganz unterschiedlicher Lebensrealitäten.
Text: Viktória Kery-Erdélyi
CHRISTINA HUGL, Winzerin in Langenlois: „Wir haben das große Glück, dass wir in die Weingärten dürfen. Wir haben eine kleine Rebfläche und teilen uns die Arbeit auf mehrere Tage auf, damit wir jeweils einige Stunden draußen sein können. Der Umsatz ist komplett eingebrochen, deshalb versuchen wir es mit gratis Versand im Onlineshop ein wenig auszugleichen.“ (www.christinahugl.at/shop) BARBARA SCHMIDL
CELINE ROSCHECK, Violinistin aus Bisamberg: „Mein kleiner Sohn kann jetzt nur bei uns zu Hause sein und hält mich ganz schön auf Trab. Davon abgesehen, übe ich viel und unterrichte meine Musikschüler via Skype.“
CHRISTIANE ZINNER, Inhaberin Friseursalon Meisterschnitt: „Als Arbeitgeberin von fünf Mitarbeiterinnen muss ich heftige Einschnitte hinnehmen. Durch die vorübergehende Schließung meines Salons macht mir die Situation sehr zu schaffen. Wir Salonbetreiber stehen damit vor einer existenziellen Bedrohung; ich hoffe auf die Unterstützung der Regierung.“ Gastronomiebetriebe ein ganz wichtiger Geschäftszweig von heute auf morgen zusammengebrochen. Auf der anderen Seite haben wir als Bäcker und damit Lebensmittelproduzenten eine besondere Verantwortung. Wir backen weiterhin täglich und liefern frisches Brot und Gebäck.“ BARBARA SCHMIDL, Chefin Bäckerei Schmidl: „Bei uns ist mit der Schließung der
FLORIAN MÜLLER, Pressesprecher NÖ Museum Betriebs GmbH: „Wir arbeiten im Team via Marketing-Chat – und neben Zwischenrufen der lernenden Kids wie ,Ich versteh‘ das nicht!‘ – am digitalen Auftritt der Museen. Ein seltsames Gefühl, wo ich sonst häufig durch die Ausstellungen gehe.“
ELISA & ALINA
HARALD SCHINDLEGGER
© Matthias Jüly
GABRIELE JÜLY
PAUL GESSL
BERNHARD LACKNER
ULRIKE HUBER
ELISA UND ALINA, Töchter der Juniorchefin Susanne Krexner, Tischlerei Helmer: „Damit ich weiterarbeiten kann, helfen sich unsere Mädels zum Glück schon gegenseitig.“
HARALD SCHINDLEGGER, Gastronom und Chef mehrerer Lokale, unter anderem des neuen „Poldi Fitzka“ in Krems: „140 Menschen bei der Firmenweihnachtsfeier: Ich war stolz, was ich in 33 Jahren aufgebaut habe. Es war schlimm, als mir bewusst wurde, dass nun mein Lebenswerk dabei war, kaputt zu gehen. Dann kam aber so viel Zuspruch von den Mitarbeitern, dass ich wieder ins Tun kam. Wir ziehen gerade im ,Schmid‘s‘ einen Burger-Bring- und Abholdienst auf, um die wirtschaftliche Situation zumindest ein wenig zu entschärfen.“ (www. schmids.at) PAUL GESSL, Geschäftsführer Holding Niederösterreich Kultur (NÖKU): „Wir arbeiten weiter für die Kunst und unsere Kunden!“
ULRIKE HUBER, Chefin von Optik Schmuck Hörakustik Huber in Gföhl und Langenlois: „Wir haben eine Versorgungs-Hotline für Notfälle, unsere Filialen müssen zu bleiben. Kündigungen gibt es keine, wir arbeiten an Strategien für ,danach‘. Die Anspannung ist präsent; die neuen Kollektionen sind da, müssen bezahlt werden. Wir würden uns wünschen, dass die Menschen nicht im Internet bestellen, sondern an den Fachhandel denken. Aber wichtig ist jetzt die Gesundheit.“ GABRIELE JÜLY, dreifache Mutter, Geschäftsführerin der Abfallservice Jüly GesmbH, arbeitet auf Hochtouren. „Ich halte meinen Müllentsorgungsbetrieb aufrecht. Leider werden wir im Moment oft vergessen, da wir im Hintergrund arbeiten. Jedoch: die Entsorgung ist in Zeiten wie diesen genauso wichtig wie die Versorgung. Ein Daumen hoch an meine braven Müllmänner! DANKE!“
BERNHARD LACKNER, Vorstandsdirektor Niederösterreichische Versicherung: „Wir haben einen bis ins kleinste Detail ausgetüftelten Krisenplan; es läuft reibungslos ab. Meine Außendienstmitarbeiter stehen weiterhin für alle Fragen von Kunden zur Verfügung – allerdings zu deren Sicherheit via Mail und Telefon. WIR SCHAFFEN DAS!“
Ein kleiner Virus hat das öffentliche Leben stillgelegt. Menschenleer, die Staatsoper in Wien
„Es ist Zeit für einen Turnaround!“
Das Coronavirus hat das öffentliche und gesellschaftliche Leben lahmgelegt. Wir haben bei der renommierten Astrologin Dr. Michaela Köllensperger aus Wels nachgefragt, wie sie die Pandemie und die derzeitige Weltlage beurteilt .
Text: Ulli Wright Fotos: Shutterstock, Privat
Das Coronavirus breitet sich immer weiter auf dem Erdball aus. Das öffentliche Leben steht still. Viele Geschäfte, Schulen, Kunst- und Kultureinrichtungen bleiben geschlossen, Spiel- und Sportstätten wurden gesperrt. All das sind Maßnahmen, die es bei uns und in vielen Ländern der Welt noch nie gegeben hat.
NIEDERÖSTERREICHERIN: Frau Köllensperger, wie sehen Sie als Astrologin eigentlich die derzeitige Situation in Sachen Coronavirus, war es vorauszusehen?
Michaela Köllensperger: Alle Menschen sind derzeit im Bann von diesem Virus und es entsteht so etwas, wie eine kollektive Lähmung. Da taucht die Frage auf: Was hat das alles zu bedeuten, was ist der Sinn, wo sind die Ursachen und was haben wir damit zu tun? Die Situation entspricht unserer momentanen Zeitqualität, einem neuen Saturn-Pluto-Zyklus und einer neuen Uranus-Phase. Astrologie ist entgegen der Meinung vieler nicht dazu da, um Ereignisse vorherzusagen, sondern um Zeitqualität zu verstehen, wir wussten nur, ein Zyklus mit bestimmten Themen wird starten.
Können Sie das für uns näher beschreiben?
Unser Lifestyle hat zweifelsohne Konsequenzen! Klimakrise, Flüchtlings
ströme und jetzt mit dem Virus auch tatsächlich etwas, das wir am eigenen Leib zu spüren bekommen. Alles hängt zusammen. Es ist Zeit für einen Turn around. Durch diese Krise stellen sich viele persönliche und natürlich auch gesellschaftspolitische Fragen. Müssen wir wirklich jederzeit billigste Ware aus China kaufen? Immer und überall Fleisch und Früchte von jedem Ort der Erde essen? Tut es unserer Wirtschaft noch gut, alles auf Wachstum um jeden Preis zu setzen? Warum ruinieren wir unsere Wirtschaftszweige in Europa und machen uns so abhängig? Wir sind seit Anfang des Jahres 2020 in einer neuen Epoche gelandet – die ist von Steinbock-Qualitäten bestimmt.
Wie merkt man diese Steinbock-Qualitäten?
Dabei handelt es sich um Reduktion, Klarheit, Haltung zeigen, reifen, die Essenz, das Wesentliche suchen und eigene Wertmaßstäbe definieren. Soziale Verantwortung tragen, eine Realeinschätzung zu haben, was geht, was nicht, was ist notwendig und was nicht. Die vergangenen 35 Jahre war derselbe Zyklus von Waage-Qualitäten bestimmt. Diese sind Ausgleich, Friede, Harmonie, Schönheit, Kultur, Kunst, Diplomatie Kompromissfähigkeit und auch ihre Schatten – Falschheit, taktieren, Entscheidungen umgehen usw.
Es gab ein beispielloses Hoch an Kunst und Kulturangebot, jede Form von Highlights in allen Bereichen der Ästhetik wie Mode, Architektur, Design und nicht zu vergessen der Schönheitsmedizin. Allerdings gab es auch jede Form der Verleugnung von ernsteren Tatsachen, das typische „es-wird-schongut-gehen“-Dilemma. Na ja und jetzt sind wir in der Steinbockphase, also in der Realität mit all den Resultaten gelandet und müssen eine neue Basis schaffen, dringend neue Werte definieren. Die Literatur ist voll davon, unsere Handlungen hängen massiv hinterher.
Sehen Sie irgendwie einen Grund für uns zur Hoffnung?
Natürlich! In dieser Krise liegt die unschätzbare Chance auf eine wirkliche Transformation unserer Lebenseinstellungen. Seit Jahren kämpfen wir um einen anderen Umgang mit unserer Natur, unseren Mitmenschen, gegen Kontrolle, unendliche Datensammlungen, Sinnverlust uvm. Menschen werden wach! Es ist DIE Chance für einen Neuanfang! Das ist unter dieser Zeitqualität möglich. Wir sind alle in Vereinzelung gezwungen und spüren unser Bedürfnis nach menschlichen Beziehungen, schätzen Social Media in dieser Zeit, erkennen aber – das ist bei Gott nicht alles!
Wir erleben plötzlich wieder einen schönen ruhigen blauen Himmel – frei von Abgasen, die Luft ist für alle spürbar besser, das Wasser klarer, wir entschleunigen, sind mit uns selbst, unseren Ängsten und Sorgen, aber auch mit dem, was uns Wesentlich ist und macht, konfrontiert. Wir erleben ein extrem gutes Krisenmanagement. Das schafft Vertrauen.
Michalea Köllensperger
Angst sollte nicht unser beherrschendes Gefühl sein, das wäre auch eine Saturn-Entsprechung, die Chance liegt jedoch in unserem Willen, jetzt gemeinsam etwas substanziell zu verändern.
Sie sind studierte Juristin, was hat Sie 1995 dazu motiviert in die Astrologie zu wechseln?
Eine persönliche Lebenskrise hat mich auf die Suche gehen lassen, dabei habe ich eine Astrologin kennengelernt, die mein Leben grundlegend verändert hat. Unter anderem bin ich auch draufgekommen, dass mich Menschen schon immer mehr begeistert haben, als rein juristische Verfahren. Allerdings werde ich immer ein Fan der Juristen im Sinne der Verteidiger von Menschenrechten bleiben. So habe ich beschlossen, mich der Astrologie zu widmen und eine dreijährige Ausbildung gemacht.
Kann mir Astrologie helfen, mich selber besser kennenzulernen?
Absolut! Astrologie ist wie eine Persönlichkeitsdiagnostik und sie ist für vieles anwendbar. Sie macht uns archetypische Muster und Strukturen zugänglich. Ermöglicht damit ein Bewusstsein für Zusammenhänge von Begegnungen und allen Erfahrungen unseres Lebens. Ist ein Weg zu Authentizität. Gibt uns Orientierung in chaotischen Zeiten. Appelliert an Eigenverantwortung. Astrologie ist ein Navigator fürs Leben.
17 Welche Klienten kommen zu Ihnen? Menschen, die vor persönlichen Entscheidungen oder Veränderungen stehen, sei es in der Beziehung, im Job oder in der Familie. Eltern mit Kindern, Jugendliche mit Berufsfragen und in letzter Zeit auch immer mehr Entscheidungsträger aus der Wirtschaft. Gerade in der Krise, gibt es uns Orientierung, die Zeitqualität zu kennen.
Dennoch wird Astrologie oft als Esoterik abgetan. Wie stehen Sie dazu?
Die Problematik ist, dass viele Menschen nur sehr wenig Ahnung davon haben. Nur jahrelanges, intensives Lernen, Selbstreflexion, beobachten und analysieren macht jemanden zu einem guten Astrologen. Während der Ausbildung hat man die Chance auf eine unglaubliche Persönlichkeitsentwicklung Wie in jedem Beruf gibt es auch in der Astrologie schwarze Schafe. Letztendlich ist man aber auch selbst dafür verantwortlich, welche Berater man sich sucht. Sie bieten eine profunde Ausbildung in Astrologie an. Welche Voraussetzungen braucht man dazu?
Man braucht größtmögliche Offenheit, Neugier und eine Bereitschaft an sich selbst zu erkennen, was man projiziert. Spannend ist diesbezüglich auch das Schnupperseminar, das ich am 5. Juni 2020 in Wels anbiete.
Was haben Archetypen mit unseren persönlichen Erfahrungen gerade jetzt zu tun? Globalisierung, Digitalisierung sind allgegenwärtig und fordern uns besonders jetzt heraus, Persönlichkeit zu zeigen, unsere Ressourcen neu zu erforschen, Beziehungsund Teamfähigkeit neu zu definieren und vieles mehr. Wenn Sie sich Fragen wie diese aus einer völlig neuen Perspektive ansehen möchten – sind Sie herzlich willkommen beim Schnupperseminar: SCHNUPPERSEMINAR
Astrologin Dr. Michaela Köllensperger Schubertstr. 20, 4600 Wels Datum: 5. Juni 2020, um 14:30 Uhr Info und Anmeldung: Mobil.: 0699/114 550 25 E-Mail: mail@michaelakoellensperger.at www.michaelakoellensperger.at