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DIAGNOSE BRUSTKREBS
Unterstützung für Brustkrebs-Betroffene
Closeup cropped portrait young woman with breast pain touching chest colored isolated on blue background
Die Diagnose Brustkrebs ist immer ein großer Schock. Was in dieser Situation helfen kann, berichtet die Klinische Psychologin Mag. Julia Chiarello im Interview.
Text: Nicole Gerfertz-Schiefer, Christine Dominkus Fotos: Shutterstock, beigestellt
Wer die Diagnose Brustkrebs erhält, wird mit der eigenen Vergänglichkeit konfrontiert. Denn auch wenn die Heilungschancen gut sind, empfinden die Betroffenen die Situation als potenziell lebensbedrohlich. Lautet die Diagnose metastasierender Brustkrebs, d.h., hat der Krebs bereits gestreut und sind Metastasen im Körper entstanden, müssen sich die betroffenen Frauen damit auseinandersetzen, möglicherweise nie wieder gesund zu werden. Zwar ist die Lebenserwartung bei metastasierendem Brustkrebs heute deutlich länger als noch vor einigen Jahren, doch das „Leben mit Krebs“ stellt eine große emotionale Belastung dar.
NIEDERÖSTERREICHERIN: Was sind gerade im ersten Moment bei der Diagnosestellung wichtige Hilfsangebote?
Mag. Julia Chiarello: Es handelt sich um eine lebensverändernde Diagnose und stellt daher eine Krisensituation dar. Dies zu verarbeiten, braucht Zeit. Unterstützung aus dem Umfeld ist sehr wichtig. Angehörigen und Freunden empfehle ich immer, die Betroffene selbst zu fragen, was sie braucht.
Floskeln wie „Du schaffst das schon“ sind zwar gut gemeint, bagatellisieren aber die Situation. Gleichzeitig hilft aber auch übertriebenes Mitleid nicht weiter. Stattdessen gilt es, klar zu signalisieren, dass man als Gesprächspartner/-partnerin zur Verfügung steht und die Betroffene über ihre Gedanken, Ängste etc. reden kann.
Bei metastasierendem Brustkrebs müssen die Betroffenen lernen, mit dem Krebs zu leben. Wie kann man mit entstehenden Ängsten umgehen?
Die Betroffenen sollten sich bewusst machen, dass es okay ist, Angst zu haben, und dass es normal ist, dass die Angst manchmal kleiner und manchmal größer (z.B. vor Kontrolluntersuchungen) wird. Aus Studien weiß man, dass ca. ein Drittel der Betroffenen professionelle Hilfe bei der Angstbewältigung braucht – und das ist völlig in Ordnung! Behandlungswürdig wird die Angst dann, wenn sie die Betroffenen lähmt, den Schlaf oder den Appetit beeinträchtigt etc. Dann sollte man professionelle Hilfe, z.B. bei einem Psychiater, einer Psychologin etc., suchen (siehe Anlaufstellen im Kasten).
Gibt es Tipps für die Alltagsbewältigung?
Die Betroffenen sollten sich ein Netzwerk aufbauen, dazu können Familie, Freunde, Nachbarn, Ärzte, Pflegekräfte, Selbsthilfegruppen etc. gehören. Zudem sollte man manche Aufgaben an andere delegieren, denn Brustkrebspatientin zu sein, erfordert viel Zeit, Geduld, Energie und Organisationsaufwand. Daher kann es hilfreich sein, einkaufen, Kinder abholen, Apothekenwege etc. an andere auszulagern. Auch zu Untersuchungen, z.B. zu Blutabnahmen, darf man um Begleitung bitten.
Wie erzählt man der Familie von der Diagnose?
Wir empfehlen, möglichst ehrlich mit der Familie zu sein. Auch mit Kindern. Denn Kinder spüren, wenn etwas nicht stimmt. Wenn man nicht mit ihnen spricht, versuchen Kinder selbst, mit ihrer eigenen Fantasie, Erklärungen zu finden. Es ist für Kinder einfacher, mit einer Situation umzugehen, wenn man offen mit ihnen redet, das schafft Vertrauen und gibt den Kindern Sicherheit.
Was bedeutet die Diagnose für die Sexualität?
Die Diagnose Brustkrebs stellt auch für die Partnerschaft eine Belastung dar. Der Körper verändert sich und diese Veränderungen werden auch bemerkt – aber oftmals wird nicht darüber gesprochen. Das führt dann dazu, dass sich zwar beide Beteiligten Gedanken über das Thema Sexualität machen, aber keiner darüber spricht und intime Momente zunehmend vermieden werden. Diese Sprachlosigkeit gilt es zu durchbrechen. Sexualität ist nicht nur Geschlechtsverkehr, sondern ist auch Zärtlichkeit, Zuneigung und Respekt. Wenn man es schafft, einander diese Aspekte wieder vermehrt zu zeigen und über die eigenen Gedanken und Gefühle zu reden, kann man Intimität wieder mehr genießen.
Mag. Julia Chiarello, Klinische Psychologin von der
Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie,
Klinische Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und
Gynäkologische Onkologie, AKH Wien
„Grundsätzlich ist es wichtig, immer auf die individuelle Situation der Betroffenen einzugehen.
Jeder ist mit anderen Ängsten und Sorgen konfrontiert. Wir als Klinische Psycholog:innen mit psychoonkologischer Erfahrung passen unsere Behandlungsmethoden an die entsprechenden Bedürfnisse an.“
Anlaufstellen für Frauen mit Brustkrebs:
• Österreichische Krebshilfe • BÖP (Berufsverband Österreichischer Psychologinnen) • FEM Frauengesundheitszentren (Beratung auch in Serbokroatisch und Türkisch) • FSW (Fond Soziales Wien) • ÖGPO (Österreichische Gesellschaft für Psychoonkologie) • ÖPPO (Österreichische Plattform für Psychoonkologie) • VAP (Verein für ambulante Psychotherapie) • WGPV (Wiener Gesellschaft für psychotherapeutische Versorgung)
IHR LEBEN MIT METASTASIERTEM BRUSTKREBS
Lesen Sie Stellungnahmen Betroffener, entlastende Perspektiven und wertvolle Informationen zu Krankheit, Behandlungsmethoden und Lebensqualität, die Ihnen in dieser schwierigen Zeit helfen können.
Handbuch: Es geht um mich!
Ratgeber: Sexualität und Brustkrebs
„Am Anfang versteht man vieles nicht, das kommt mit der Zeit…“
Gabriele aus Österreich
In 1, 2, 3 Schritten easy zur Wunschfigur
Wer dem Wunschgewicht schon lange hinterherläuft, geht lieber den zuverlässigen Weg mit persönlicher Betreuung durch die Expertinnen von easylife. Das Abnehmprogramm ist erfolgreich und zugleich verblüffend einfach!
Seit über 18 Jahren begleitet das Team aus ErnährungswissenschaftlerInnen und BeraterInnen mit medizinischer Unterstützung Teilnehmende zuverlässig und gesund zum Wunschgewicht. Mit der fundierten Stoffwechseltherapie sind erste Gewichtsverluste schnell sichtbar – sogar an den hartnäckigsten Stellen. Und das ohne Hungern, Sport und Jo-Jo-Effekt.
Rebecca Schullin, Geschäftsleitung von easylife: „Mit easylife gelingt das Abnehmen wirklich rasch. Durch die Aktivierung des Stoffwechsels verbrennt der Körper Fettdepots, die er vorher nicht angerührt hat. Besonders geschätzt wird kostenlose Nachbetreuung, die bei uns sehr lange genutzt wird und den AbsolventInnen auch nach der Abnehmphase hilft, das erreichte Gewicht zu halten.“
1 Persönliche Erstberatung – ganz unverbindlich
Die Reservierung des Wunschtermins geht easy – per Anruf oder auf der Website. Und wenn es so weit ist, Aufregung beiseite, denn bei easylife fühlt man sich von Beginn an willkommen.
Nach Tee oder Kaffee folgt das Beratungsgespräch in wohliger Atmosphäre, denn die Expertinnen wissen: „Wer zu easylife kommt, hat schon viele erfolglose Diäten hinter sich. Um die Gründe für das Übergewicht zu erfahren und den körperlichen Istzustand, vorrangig den des Stoffwechsels, zu analysieren, braucht es Vertrauen.“
Bevor das Wunschgewicht definiert wird, wird den bisherigen Ernährungsgewohnheiten, dem aktuellen Gesundheitszustand und mentalen Befinden ausreichend Zeit gewidmet. Diesen und weiteren persönlichen Informationen begegnen die Beraterinnen mit Feingefühl und Wertschätzung.
Nach der Erstberatung weiß man, warum die Kilos bisher festsaßen und wie easylife beim Loswerden helfen kann –„Aha-Erlebnis“ garantiert!
2 Therapie und Begleitung – ganz individuell
Im Zentrum der easylife-Therapie steht die Optimierung des Stoffwechsels. Während dieser Zeit stehen die TeilnehmerInnen in engem Kontakt zu ihrem Therapiezentrum. Regelmäßiges Abwiegen sowie persönliche und motivierende Gespräche ermöglichen einen optimalen Verlauf der Abnehmphase. Ein informativer Therapieguide und köstliche Rezepte obendrauf machen den Start noch schöner! Die kulinarischen Ideen von easylife schmecken, sind alltagstauglich und zum Vorkochen geeignet. Sollte es mal stressiger sein, bieten die hochwertigen, regionalen Eigenprodukte auf die Schnelle etwas Gesundes und Leichtes. Wöchentlich gibt es neue Kostproben zum Kennenlernen vor Ort. Mit Anleitung für zu Hause, natürlich.
Von Ernährungswissenschaftlerinnen und Beraterinnen erfährt man, wie man den Stoffwechsel mit der richtigen Ernährung gezielt unterstützen kann und so ganz einfach und gesund Kilos und hartnäckigste Fettpölster zum Schmelzen bringt. Und zwar schnell und nachhaltig.
Staunen vorprogrammiert!
3 Abnehmerfolg halten – ganz easy
Seit jeher heißt bei easylife erfolgreich abnehmen auch dauerhaft schlank bleiben. Für nachhaltige Freude an der neuen Figur sorgt der aktivierte Stoffwechsel, das erworbene Wissen über Ernährung und die kostenlose
Nachsorge mit einem eigens entwi-
ckelten Nachtherapieplan. „Die Erfahrung bestätigt, dass mit dem speziellen Nachtherapieplan und den fortführenden Besuchen im Therapiezentrum das erreichte Gewicht auch im Alltagstrubel gehalten und der gefürchtete Jo-Jo-Effekt vermieden werden kann. Dieses besondere Angebot können alle easylife-Absolventen nutzen“, betont Rebecca Schullin.
Gönnen Sie sich eine easylife-Beratung
Wenn auch Sie in wenigen Schritten schlank werden möchten, dann starten Sie mit unserer unverbindlichen Erstberatung. Einfach anrufen und Wunschtermin vereinbaren.
easylife-Therapiezentren 9 x in Österreich:
1010 Wien: 01/503 13 71 1220 Wien: 01/256 16 66 Brunn/Gebirge: 02236/379 999
St. Pölten: 02742/267 42
Wr. Neustadt: 02622/252 00
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www.easylife.at
Inge Wallner
16 Kilo in 9 Wochen
Hält ihren Abnehmerfolg seit 4 Jahren „Ich hatte gesundheitliche Probleme und war die überflüssigen
Kilos satt. Mit easylife konnte ich wirklich einfach und flott meine Wunschfigur mit Kleidergröße 38 statt 44 verwirklichen“, schwärmt die Friseurmeisterin.
Karl Groiß
36 Kilo in 20 Wochen
Hält seinen
Abnehmerfolg seit 3 Jahren „Hoffentlich klappt es diesmal“, wünschte er sich beim Start der
Stoffwechseltherapie. Aber die Zweifel wurden rasch aufgelöst: „Ich dachte nicht, dass es so einfach ist. Daher rate ich allen, die abnehmen wollen, den Stoffwechsel überprüfen zu lassen.“
Susanne Pilaj
29 Kilo in 25 Wochen
Hält ihren
Abnehmerfolg seit 3 Jahren „Die Ernährungsumstellung hat rasch sichtbare Veränderungen gezeigt. Und das
Beste war, ich hatte nie Hunger“, berichtet sie stolz. Die abschließende Analyse ergab ein um dreißig Jahre jüngeres Stoffwechselalter als zu Beginn der Therapie.
Hyaluronsäure:
Frischekick für trockene Augen
Woman dripping into her eyes with antibacterial drops closeup
Trockene Luft in Innenräumen, Umweltbelastungen und häufige Bildschirmarbeit gehören zu den typischen Faktoren, die zu trockenen Augen führen können. Doch Sie können die Beschwerden lindern!
Text: Nicole Gerfertz-Schiefer Fotos: Shutterstock, Daniela Jakob Photography
Wenn es zu trockenen Augen kommt, leidet oftmals der ganze Mensch. Sogar Kopfschmerzen können durch trockene Augen entstehen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten Sie bereits bei den ersten Anzeichen von trockenen Augen gegensteuern, betont Dr. Stefan Makk, Augenarzt in Graz und Pinkafeld (www.makk.at).
„Hyaluronsäure ist eine natürliche Substanz, die zur Stabilisierung der Tränenflüssigkeit im Auge beiträgt.“
Dr. Stefan Makk, Augenarzt
NIEDERÖSTERREICHERIN: Wie äußern sich trockene Augen?
Dr. Stefan Makk: Man kann das Beschwerdebild „trockene Augen“ auf zwei Arten erklären: Denken Sie zuerst an das Bild eines schlecht geschmierten Kugelgelenks: Wenn zu wenig Flüssigkeit das Auge benetzt, reibt sich der Augapfel in der Augenhöhle und an den Lidern. Dies kann u.a. zu Brennen, einem Fremdkörpergefühl oder auch geröteten, tränenden Augen führen. Auch ein Druckgefühl ist möglich, das sich vom Auge auf den ganzen Kopf ausdehnen und sogar zu Kopfschmerzen führen kann. Als zweite Erklärung für trockene Augen stellen Sie sich eine Windschutzscheibe vor, bei der die Scheibenwischer nicht optimal arbeiten. Sie wischen zwar, aber mit zu wenig Flüssigkeit, dadurch wird die Scheibe „schlierig“, die Sicht ist beeinträchtigt – auch das passiert beim trockenen Auge aufgrund des instabilen Tränenfilms.
Was sind die auslösenden Faktoren für trockene Augen?
Es gibt sehr viele verschiedene Faktoren, die zu trockenen Augen führen können: hormonelle Umstellungen, Umweltfaktoren wie Abgase etc., Klimaanlagen (verursachen eine sehr trockene Luft, ganz extrem ist dies z.B. auf Langstreckenflügen), Lüftungsgebläse im Auto (hier wird die sehr trockene Innenraumluft wie mit einem Föhn in die Augen geblasen), Heizungsluft (verursacht ebenfalls staubtrockene Luft), Bildschirmarbeit (hierbei lässt die Blinzelfrequenz nach, wodurch die Tränenflüssigkeit verdunstet und das Auge austrocknet) sowie Kontaktlinsen (trocknen die Augen ebenfalls aus).
Was kann man gegen trockene Augen tun?
Viele glauben, bei Bildschirmarbeit sei die Lösung, öfter zu blinzeln. Das ist natürlich auch ein guter Ansatz, den man versuchen sollte in die Tat umzusetzen. Aber wer konzentriert arbeitet, blinzelt einfach automatisch weniger. D.h. als alleinige Gegenmaßnahme genügt dies nicht. Wir werden außerdem ja auch nicht aufhören, im Winter zu heizen oder an heißen Sommertagen im Auto die Klimaanlage einzuschalten. Doch unsere Augen müssen trotzdem nicht leiden: Es gibt sehr gute Substitutionsmittel, die die Tränenflüssigkeit stabilisieren. Dabei kommen Augentropfen mit natürlichen Substanzen wie z.B.
Hyaluronsäure zum Einsatz. Hyaluronsäure ist im Auge selbst enthalten, daher ist sie sehr gut verträglich. Wichtig ist es, dass die Augentropfen konservierungsmittelfrei sind. Dann sind sie auch für Kontaktlinsenträgerinnen und träger geeignet. Im Auto kann es zudem unterstützend helfen, das Gebläse nicht direkt auf die Augen zu richten. Luftbefeuchter in Innenräumen und ausreichend trinken sind weitere begleitende Maßnahmen, um trockenen Augen vorzubeugen bzw. bereits bestehende Beschwerden zu verringern.
Wenn die Beschwerden trotz Augentropfen nicht in ausreichendem Maße gelindert werden können, sprechen Sie Ihren Augenarzt oder Ihre Augenärztin darauf an. Denn es gibt weitere Behandlungsschritte, die eingesetzt werden können, wie z.B. Lidmassagen, Wärmemasken sowie spezielle medikamentöse Therapien. Oftmals erfolgt die Behandlung bei sehr ausgeprägten trockenen Augen in Spezialambulanzen an den Augenkliniken. Denn auch wenn wir das Syndrom des trockenen Auges nicht heilen können, sind die Beschwerden gut zu lindern. Der erste Schritt ist wie gesagt die Stabilisierung der Tränenflüssigkeit mittels Augentropfen mit Hyaluronsäure.
SCHNELLE HILFE BEI ERSTEN SYMPTOMEN TROCKENER AUGEN.
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Erfrischung müder oder leicht trockener Augen
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Befeuchtung und Pflege bei täglicher Augenbelastung Mit hochwertiger Hyaluronsäure Ohne Konservierungsmittel und Phosphate Mit Kontaktlinsen verträglich 6 Monate nach Anbruch verwendbar
© Shutterstock // Originalname: stock-photopretty-yong-family-in-bed-parents-kissingtheir-baby-1038640705.jpg
Jetzt möchte ich EIN BABY
Und die biologische Uhr tickt.
Text: Christine Dominkus Fotos: Dr. Obruca & Dr. Strohmer, Shutterstock, beigestellt
Der Eintritt einer Schwangerschaft hängt vom Lebensalter der Frau ab. Gynäkologen raten, sich nicht zu lange Zeit zu lassen, denn ab dem 33. Lebensjahr beginnt die
Frau langsam an Fruchtbarkeit zu verlieren. Mit 43 Jahren ist auf natürlichem
Weg nur mehr mit 15Prozent Erfolgsrate zu rechnen. „Die Reproduktionsmedizin kann dann kein Wunder wirken“, erklärt der Wiener Reproduktionsmediziner
Univ.-Prof. Dr. Heinz Strohmer.
NIEDERÖSTERREICHERIN:
Wann sollte das Paar mit Kinderwunsch Hilfe suchen?
Prof. Dr. Heinz Strohmer: Frauen bis zum 33. Lebensjahr nach einem Jahr normalen Sexuallebens, wenn keine Schwangerschaft eingetreten ist, Frauen mit 38 nach sechs Monaten und Frauen mit 43 nach drei Monaten.
Inwieweit beeinflusst der Lifestyle die Fruchtbarkeit?
Extrem stark! Der Lebensstil hat großen Einfluss darauf, wie schnell die Schwangerschaft eintritt. Negative Einflussfaktoren sind Stress, Rauchen, Alkohol, Suchtgifte, zu viel oder zu wenig Gewicht, Bewegungsmangel, Medikamente.
Univ.-Prof. Dr. Heinz Strohmer, Reproduktionsmediziner, Facharzt für Gynäkologie
Unter dem Motto „Prepare for pregnancy“ raten wir, sofort mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn Raucherinnen es nicht schaffen, ist jede Zigarette weniger von Vorteil. Raucherinnen kommen früher in den Wechsel und Rauchen beeinflusst bei beiden Geschlechtern die Fertilität.
Kann sich eine Frau ohne Partner behandeln lassen?
In Österreich ist die Kinderwunschbehandlung einer alleinstehenden Frau kategorisch verboten. Wir informieren natürlich gerne, welche Möglichkeiten es gibt, von künstlicher Befruchtung bis zu Insemination. In Deutschland dagegen ist es erlaubt, auch in Polen und Bulgarien. Wir behandeln die Frauen gerne gynäkologisch weiter, wenn sie einen Ultraschall oder ein Rezept benötigen.
Was versteht man unter Anti-MüllerHormon (AMH)?
Dieses Hormon gibt Einblick in die Eierstockreserve jeder einzelnen Frau. Die Anzahl der Eizellen ist bei der Geburt festgelegt und nimmt im Laufe des Lebens bis zur Menopause ab. Ein vorzeitiger Wechsel kann schon mit 38 oder 40 eintreten. Dann ist es dramatisch, wenn sie sich erst mit 37 für ein Kind entscheidet. Durch eine einfache Blutabnahme
kann in jedem Labor das AMH bestimmt werden.
Fördert sportliche Betätigung die Fruchtbarkeit?
Ja, besonders bei Frauen mit Polyzystischem OvarSyndrom ist der Gewichtsverlust von Vorteil, weil sie einfach fitter werden. Bitte bewegen Sie sich aber in die Gewichtsmitte. Bei vielen, die exzessiv Sport betreiben, setzt der Zyklus aus. Wir raten Frauen, die zu viel laufen, die sportliche Betätigung zu reduzieren. Bewegung in Maßen ist gut; Frauen, die einen regelrechten Körperkult betreiben und jedes Gramm Fett meiden, können echte Probleme mit dem Zyklus bekommen.
Welchen Einfluss hat das Gewicht auf die Fertilität?
Das Mittelmaß ist gut, unter einem BMI von 19 und über 28 wird es schwieriger. Es geht auch darum, der Frau nicht nur zur Schwangerschaft zu verhelfen, sondern sie gesund durch diese Phase zu begleiten. Starkes Übergewicht birgt das Risiko von Bluthochdruck, Schwangerschaftsdiabetes und einer Wundheilungsstörung bei einem Kaiserschnitt.
Wie oft sind verschlossene Eileiter für einen unerfüllten Kinderwunsch verantwortlich? 20 bis 30Prozent der Frauen leiden daran. Für sie bleibt nur mehr die künstliche Befruchtung. In 30 Prozent liegt das Problem beim Mann, in einem Drittel bei der Frau und in 30Prozent ist es ungeklärt.
Wie wichtig ist Folsäure? Folsäure ist sehr wichtig, um die Wahrscheinlichkeit eines Neuralrohrdefektes beim Säugling zu senken. Folsäure muss auf jeden Fall ersetzt werden, und das schon vor Eintritt der Schwangerschaft.
Welche Rolle kommt Koffein zu?
Ein bis zwei Tassen täglich bis zum Eintritt der Schwangerschaft sind kein Problem; sobald die Frau schwanger ist, sollte sie gänzlich auf Kaffee verzichten.
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DER WEG (ZURÜCK) ZU VOLLEM HAAR
Bis zu 100 Haare am Tag zu verlieren, ist normal. Doch wenn es mehr werden, stellt dies gerade für Frauen eine große Belastung dar. Die gute Nachricht: Es gibt Möglichkeiten, dem Haarverlust entgegenzuwirken!
woman with a comb in his hand on a white background distressed hair.
Text: Nicole Gerfertz-Schiefer Fotos: Shutterstock, privat
Schöne Haare sind einfach gut für die Seele, speziell für die weibliche. Deswegen kann ein Friseurbesuch manchmal wahre Wunder wirken, wenn man sich gerade aus irgendwelchen Gründen nicht so wohlfühlt. Wenn die Haare aber dünner werden bzw. vermehrt ausfallen, löst das gerade bei Frauen oftmals regelrecht Panik aus. Das erlebt auch Dr. Sabine Schwarz, Dermatologin in Wien, in ihrer Praxis immer wieder.
Haarausfall hat viele Ursachen. „Die häufigste Ursache von Haarausfall, sowohl bei Frauen als auch bei Männern, ist die Genetik. Man nennt dies den androgenetischen Haarausfall. Vereinfacht ausgedrückt wird dieser dadurch ausgelöst, dass die Haarwurzeln empfindlich auf männliche Hormone (Testosteron und seine Zwischenprodukte) reagieren – und ausfallen. Bei Frauen tritt diese Form des Haarausfalls vor
allem in den Wechseljahren auf, denn da steigen die männlichen Hormone im weiblichen Körper an. Die Folge ist der typische Haarverlust an den Schläfen und rund um die Scheitelregion“, erklärt Schwarz.
Eine weitere häufige Ursache von Haarausfall, bei dem die Haare gleichmäßig über den Kopf verteilt immer schütterer werden, ist der diffuse Haarausfall. „Hier spielen u.a. Vitamin- und Mineralstoffmangel, chronische Entzündungen der Kopfhaut (z.B. bei Schuppenflechte oder einem Kopfhautekzem) sowie psychische Faktoren eine Rolle. Denn unsere Haare reagieren sehr sensibel auf Stress, Kummer und Sorgen. Vor einigen Jahren hat man sogar herausgefunden, dass unsere Haarwurzeln selber Stresshormone ausschütten können. Daher kann auch Stress zu Haarausfall führen. Auch zeigt sich bei ca. zehn Prozent der an Corona erkrankten Personen ein deutlicher Haarausfall direkt nach der Erkrankung“, so die Dermatologin.
Entsprechende Shampoos und Tink-
turen als wichtiger erster Schritt. „Es stehen heute verschiedene Pflegeprodukte für die Haare zur Verfügung, die das Haarwachstum fördern können. Ein mildes Shampoo ist auf jeden Fall wichtig, da es die Kopfhaut schont. Auch spezielle Tinkturen, die auf die Kopfhaut aufgetragen werden, können das Haarwachstum unterstützen“, erläutert Schwarz. Hier kommt oftmals Koffein zum Einsatz, da es die Durchblutung der Kopfhaut fördert, was dem Haarwachstum zugutekommt. Auch andere pflanzliche Inhaltsstoffe wie Ginseng, Basilikum und Brennnessel leisten gute Dienste, da sie den Haarboden stärken. „Gerade mit Brennnesselextrakt hat man mittlerweile sehr gute Erfahrungen gemacht, denn die in Brennnesseln enthaltenen ‚Pflanzenhormone‘ können Haarausfall verringern“, berichtet Schwarz.
Ursache erkennen! Die Dermatologin betont, dass es bei Haarausfall immer wichtig ist, die Ursache zu ermitteln. Eine Blutuntersuchung, die bestimmte Parameter (Mikronährstoff und hormoneller Status) erhebt, ist hierfür eine wichtige Grundlage. Denn je nach Ursache stehen dann unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. „Wenn zum Beispiel LifestyleGründe wie zu viel Stress oder eine unausgewogene Ernährung mit zu wenig Mikronährstoffen dahinterstecken, muss genau dort angesetzt werden. Wenn es hormonelle Gründe gibt, z.B. bei Frauen nach einer Schwangerschaft bzw. nach der Stillzeit oder in den Wechseljahren, kann bei sehr großem Leidensdruck des Betroffenen – dies ist bei Frauen deutlich häufiger der Fall als bei Männern – auch eine hormonelle Behandlung (äußerlich oder innerlich) der richtige Weg sein“, betont Schwarz. Ein aktueller Trend zur Behandlung von Haarausfall stellt Blutplasma dar: „Dabei werden aus dem eigenen Blut bestimmte Plasmazellen gewonnen, die dann mit zarten Nadeln in die Kopfhaut gespritzt werden. Aufgrund der Wachstumsfaktoren in den Plasmazellen kann dies das Haarwachstum anregen. Doch diese Behandlung wird von den Krankenkassen nicht bezahlt und ist relativ teuer, daher entscheiden sich nur wenige Betroffene dafür“, so Schwarz.
Das können Betroffene selbst tun
„Zuerst einmal sollte man bei zunehmendem
Haarverlust auf jeden Fall ein mildes Shampoo und auch Tinkturen für die Stärkung des Haarbodens verwenden. Zudem ist Stressreduktion und gesunde vitaminreiche Ernährung sehr wichtig. Wenn sich der Haarausfall nach einem halben Jahr nicht bessert, sollte man dermatologischen Rat einholen, damit rechtzeitig entsprechend der Ursache behandelt werden kann.“
Dermatologin Dr. Sabine Schwarz (www.hautzentrumwien.at)
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Wir sind die Antwort auf Who cares.
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Damit der Erfüllung des Kinderwunsches später nichts im Wege steht, sollte die weibliche und männliche Fruchtbarkeit frühzeitig abgeklärt und entsprechend untersucht werden. Das Wunschbaby Institut Feichtinger in Baden hat dafür eigene „Fertichecks“ entwickelt.
Der Weg zum Wunschkind ist für viele Paare oft ein holpriger, er ist gesäumt von neuen wissenschaftlichen und medizinischen Begriffen, Eindrücken und Emotionen. Daher ist die Vorsorge das A und O beim Kinderwunsch. Gerade wenn erst ab Mitte 30 an die Erfüllung des Kinderwunsches gedacht wird, sollten Paare möglichst frühzeitig bezüglich ihrer Fruchtbarkeit Bescheid wissen. „Wir empfehlen daher, unseren ‚Ferticheck female‘ rechtzeitig durchzuführen“, so Christine Börger, Laborleiterin vom Wunschbaby Institut Feichtinger in Baden. „Dabei ist einer der ersten Schritte der Hormonstatus zu Zyklusbeginn. Im Zuge dessen ist die genaue Bestimmung der Eizellreserve mithilfe des Anti-Müller-Hormons (AMH) möglich. Über eine Blutabnahme erhal-
CHRISTINE BÖRGER, MSc
Klinische Embryologin und Laborleitung im Wunschbabyinstitut Feichtinger in Baden
ten Sie eine exakte Information, wie hoch die Eizellreserve und damit ,wie voll‘ Ihr Eierstock noch ist“, erklärt Börger weiter und betont: „Die Eileiterdurchgängigkeit ist ebenfalls ein wichtiger Fruchtbarkeitsfaktor. Um die Eileiterdurchgängigkeit festzustellen, kann mithilfe eines dünnen Katheters eine Flüssigkeit über die Eileiter gespült werden, welche im Ultraschall sichtbar wird. Diese Untersuchung nennt sich HYCOSY (Hydrokontrastsonographie) und ist bei den meisten Frauen völlig schmerzfrei.“
Der „Ferticheck male“ untersucht die männliche Zeugungsfähigkeit und ist deutlich einfacher und angenehmer als die Untersuchung der Frau. Deswegen macht es Sinn, wenn sich der männliche Partner zeitgleich oder sogar vor seiner Partnerin untersuchen lässt. „Um bei einem Mann die Zeugungsfähigkeit festzustellen, genügt als erster Schritt ein Spermiogramm. Bei diesem wird die Menge, die Beweglichkeit und die Anzahl an normal geformten Samenzellen festgestellt. Idealerweise sollten Sie bei der Durchführung eines Spermiogramms zwei bis fünf Tage keinen Samenerguss gehabt haben“, so Christine Börger abschließend. www.wunschbaby.at