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Drawing is the new Yoga! 86 Skifahren und Genuss
DRAWING IS THE NEW YOGA!
Als Kunsthistoriker kann er gotische Madonnen aufgrund des Faltenwurfes ihrer Kleidung und der Stellung des Kindes räumlich und zeitlich zuordnen, als Karikaturist, Cartoonist und Illustrator schafft er so simple wie grandiose Zeichnungen. Dr. Günter Mayer alias „Peng“ hat ein neues Buch herausgebracht: „Ich kann (nicht) zeichnen“. In vier Sprachen übersetzt und mit dem British Book Award ausgezeichnet, soll sein zweites „Standardwerk der Klecks- und Kritzelgeschichte“ all jene, die der Meinung sind, nicht zeichnen zu können, eines Besseren belehren. Ein Gespräch über Komik, Kunst und Katzen.
Der in Wels geborene und in Pennewang lebende Günter Mayer alias „Peng“ (62) leitet neben seinen Engagements als Cartoonist seit dem Jahr 2000 das Medien Kultur Haus Wels und schreibt Bestseller.
Die Bildsatire hat seit jeher einen festen Platz in der österreichischen Kultur. Vor den fiesen Zeichnungen ist niemand sicher, der in der Öffentlichkeit steht. Aber nicht nur Politiker und andere Personen mit Bekanntheitsgrad, auch Herr und Frau Österreicher werden in
Zeitungskarikaturen und -cartoons erbarmungslos verhöhnt und verhässlicht. Die aufrüttelnden, schrägen, scharf pointierten
Zeichnungen des großen Manfred Deix verschonten niemanden. Schonungslos hält auch Gerhard Haderer den Österreichern und der Welt seit vier Jahrzehnten den Spiegel vor und kommentiert zeichnerisch das Weltgeschehen. Vor allem für die politische Berichterstattung sind Bildsatiren und Cartoons unverzichtbar geworden, in aller Knappheit bringen sie die großen und kleinen Weltgeschehnisse und -herrscher auf den Punkt beziehungsweise Strich. Auch Günter Mayer, mit Künstlernamen „Peng“, beherrscht die Kunstform der Bildsatire perfekt. Er zeichnete u. a. für die OÖN, den Standard und den Wiener. Seine Darstellung des Arnold Schwarzenegger mit Kärcher und Gummistiefeln, für die er 2003 den Deutschen Karikaturenpreis gewann, oder seine karikaturistische Antwort auf den islamistisch motivierten Anschlag auf die französische Satirezeitung Charlie Hebdo im Jahr 2015 sind legendär. In seinen Büchern drückt er sich dagegen unverfänglich unpolitisch aus. 2015 verfasste er gemeinsam mit seinem bayrischen Künstlerkollegen Rudi „HU“ Hurzlmeier „Hirameki“, eine Anleitung zum Klecksen und Kritzeln, die zum Bestseller mit mehr als 10.000 verkauften Exemplaren avancierte. Nun ist sein neues Buch erschienen. Es trägt den Titel „Ich kann (nicht) zeichnen“ und erfreut sich erneut einer so großen Leserschaft, dass es bereits vergriffen ist. Die Idee ist einfach: Auf 160 Seiten und anhand reichlicher Illustrationen inklusive witziger handgeschriebener Anleitungen unterrichtet Günter Mayer den Leser in der Kunst des Zeichnens – mit großer Wirkung, wie er im Gespräch erzählt.
Das ‚Hirameki‘-Fieber hat sich über viele Länder ausgebreitet. Es ist toll anzusehen, was wir da losgetreten haben.
Herr Mayer, gehen wir zurück zu Ihren Anfängen. Wie sind Sie zur (Zeichen-)Kunst gekommen?
Angefangen hat alles in der Schule. Wenn mir langweilig war, habe ich Witze gezeichnet und unter der Bank durchgereicht. Später wurde ich Zeichenlehrer, als solcher habe ich nach kürzester Zeit „im Amt“ meinen Schulinspektor gefragt, warum es denn Sporthauptschulen und Musikhauptschulen, aber keine „Zeichenhauptschule“ gebe? Wenig später durfte ich die „Erste Österreichische Zeichenhauptschule“ gründen. Da habe ich vieles ausprobiert, neue Methoden erfunden, alte hinterfragt. Nebenbei habe ich begonnen, für Zeitungen zu zeichnen, was nach wenigen Jahren in der Schule zu meinem Hauptberuf wurde. Dann nahm alles seinen
Lauf: Immer mehr Zeitungen und Magazine meldeten sich, dann gewann ich den Deutschen Karikaturenpreis. Ein Höhepunkt für mich war es, für die ARD die „Tour de France“ als Cartoonist zu begleiten. Nebenbei habe ich Kunstgeschichte und Publizistik studiert und danach in Kunstgeschichte promoviert. In meiner Dissertation habe ich „Komische Kunst“ behandelt, das Thema war die Bildsatire im deutschsprachigen Raum. Ich war der Einzige, der sich damit beschäftigt hat – die Bildsatire ist in der Kunstgeschichte, wenn überhaupt, ein Randthema. Nebenbei absolvierte ich das postgraduale Studium „Ausstellungs- und Museumsmanagement“ in Krems und Wien und hielt laufend Workshops. Seit vielen Jahren leite ich nun schon das Medien Kultur Haus Wels.
Und die Bücher?
Das mit den Büchern hat erst 2015 begonnen. Da ist meinem Kollegen HU und mir mit „Hirameki. Der geniale Klecks+Kritzel-Spaß“ ein Bestseller „passiert“: 100.000 verkaufte Exemplare weltweit in 13 Verlagen und Einladungen bis nach Mexiko und Peru. Da sich die englische Ausgabe des Buches (beim Verlag Thames & Hudson) richtig gut verkaufte, hatte ich dort offene Türen. „Dieses Buch ist eine Revolution im Bereich der Zeichenbücher“, sagte ich dem zuständigen Direktor, „und wenn ihr wollt, könnt ihr dabei sein.“ Ich weiß, das war frech. Aber es hat funktioniert. (lacht)
Wie sind Sie eigentlich auf den Künstlernamen „Peng“ gekommen? Steht das Wort lautmalend für einen Knall oder steckt etwas anderes dahinter?
Das „Peng“ ist irgendwann in einem Cartoon vorgekommen, und ich habe es – ich weiß ehrlicherweise nicht mehr, warum – als Pseudonym übernommen. Jetzt ist es oft ganz lustig, wenn mich Leute, die mich nicht kennen, mit „Herr Peng“ ansprechen. Ein „Hirameki“-Käufer hat sich sogar einmal beschwert, dass „Peng und HU“ irreführend wäre, weil man denke, diese Zeichner kämen aus China. Und dann stellt sich heraus, ein Oberösterreicher und ein Bayer stehen dahinter.
In „Hirameki“ findet man viele Aquarell- Das waren die positiven Feedbacks bei den Farbkleckse. Jeder sieht darin eine Figur, unzähligen unterschiedlichen Workshops, jeder eine andere. Die Kleckse dienen sozu- die ich gehalten habe. Irgendwann dachte sagen als Inspirationsgeber? ich mir, da muss was dran sein. Das Buch ist Genau. Wie bei Wolken, wo man plötzlich so etwas wie ein Resümee aus in vielen Jaheinen Drachen oder kurze Zeit später etwas ren Erfahrungen-Sammeln. anderes erkennt. Auch wenn man einen Was wollen Sie den Lesern mitteilen? Fleck dreht, wird es gleich wieder etwas völ- „Ich kann (nicht) zeichnen“ ist ein Plädoyer lig Neues. Nach einem Workshop hat einmal für mehr Gelassenheit – Zeichnen als das eine Teilnehmerin gemeint: „Nach den drei neue Yoga. Die Leser sollen durch das Buch Tagen sehe ich überall Figuren, Köpfe oder Mut zum Ausprobieren und zum Fehlermachen finden, einen stressfreien, gelassenen Zugang zum Zeichnen finden, ohne Anspruch auf Perfektion. Zudem möchte ich den Lesern zeigen, dass mit der richtigen Methode und gutem Malwerkzeug jeder und jede etwas zusammenbringt. „Zeichnen können“ muss neu definiert werden. Es geht nicht um Naturalismus, sondern um Ausdruck! Man muss sich einfach trauen, dann wird das Zeichnen Spaß machen. Es soll Lust bereiten, zu kritzeln.
„Zeichnen können“ ist also eine Definitionsfrage? Aber nicht jeder ist ein Künstler.
Ich bin davon überzeugt, dass jeder zeichnen kann. Ich habe schon zu vielen Leuten, die davon überzeugt waren, nicht zeichnen zu können, das Gegenteil beweisen können. Die meisten assoziieren mit der Zeichenkunst naturalistisch genaues Zeichnen, aber es gibt sehr viele Definitionen von „Kunst“.
Malen und Zeichnen dienen zweifelsohne der Entspannung, haben
Identitätspolitik: übertriebene Gleichheitspolitik? Pengs Karikatur bringt die Problematik perfekt auf den Punkt – und wurde vom Online-„Stern“ beim Deutschen Karikaturenpreis unter die 15 besten Karikaturen des Jahres gewählt. eine meditative Wirkung. Während Yoga seit Jahren im Trend liegt, trauen sich jedoch nur wenige über
das – körperlich weniger
Tiere!“ Man kann das trainieren. Es geht um anstrengende – Zeichnen. Warum ist das Sinnsuche, das heißt, für den Fleck eine in- so? Es scheint, als sei den Menschen körperhaltliche Form suchen, und Selbsterkenntnis, liche Fitness wichtiger denn geistige … wenn man etwas gefunden hat. Im Internet Auf die Gefahr hin, dass das jetzt etwas übersieht man, wie sich das „Hirameki“-Fieber heblich klingt: Wahrscheinlich hat bisher über viele Länder ausgebreitet hat. Es ist toll einfach eine gute Anleitung zum Einstieg geanzusehen, was wir da losgetreten haben. fehlt! (schmunzelt) Im Ernst, das eine schließt Ihr neues Buch „Ich kann (nicht) zeichnen“ das andere nicht aus.
ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Sie sind Träger des British Book Award. Wa-
Zeichnen schräger Figuren und lustiger Tie re. Was hat Sie dazu bewogen? → rum, glauben Sie, ist Ihre Kunst gerade in Großbritannien so beliebt?
Zeichnen statt verrenken. Wer Stift und Papier zur Hand nimmt und sich auf Pengs Anleitungen einlässt, dem wird schnell klar: Zeichnen ist das neue Yoga.
Es ist so wunderbar, dass das Buch so viel positives Feedback erzeugt. Unglaublich, was sich gerade alles auftut und abspielt. Das Warum kann ich noch nicht beantworten, nur so viel: Ich habe mein ganzes Herzblut reingelegt. In England gibt es Sir Quentin Blake, mittlerweile um die 90 Jahre alt, der in eine ähnliche Kerbe schlägt wie ich. Er hat ein Buch mit dem Titel „Zeichnen für verkannte Künstler“ herausgebracht, das im Übrigen wie „Hirameki“ auch beim Verlag Kunstmann erschienen ist. International bekannt geworden ist er für seine Zeichnungen für die Erzählungen von Roald Dahl. Auch dank ihm ist Zeichnen bei den Briten sehr beliebt.
Sie veranstalten auch Workshops. Wer besucht diese und wie laufen sie ab?
Ganz unterschiedlich. Menschen von Jung bis Alt, tendenziell habe ich aber mehr weibliche Teilnehmerinnen. Es geht dabei immer gleich zur Sache, denn ich möchte zu viel Denken verhindern. So gibt es auch enormen Output.
Denken kann also hinderlich sein beim Zeichnen?
Ja, wenn man sich ständig denkt, ich bringe
Wenn man sich ständig denkt, ich bringe das eh nicht zusammen, ist das hinderlich.
Katzenliebhaber: Günter Mayer mit Katze Cosi, Inspirationsquelle für sein nächstes Buch.
das eh nicht zusammen, ist das hinderlich. Wer sagt, dass jemand nicht zeichnen kann? Das ist ja eine Definitionsfrage. Es gibt sehr wenige Zeichenbücher, die hier ansetzen. Ich versuche in meinen Workshops immer, individuell Tipps zu geben und dort, wo es notwendig ist, die Handschrift zu optimieren. Wichtig sind Erfolgserlebnisse. In fast jeder Zeichnung gibt es etwas Positives zu entdecken, auf das man aufbauen kann.
Was bewirken die ersten Zeichnungen bei den Teilnehmern?
Erstaunen. Die Teilnehmer sind immer überrascht, was sie alles zusammenbringen. Unlängst hat ein Teilnehmer ganz erstaunt und euphorisch gerufen: „Ich habe meine erste Katze gezeichnet! Eine richtige Katze, Wahnsinn!“
Sind Humor und Selbstironie beim Zeichnen von Vorteil?
Sicher, ja. Wenn man sich selbst nicht so ernst nimmt, ist eine gewisse Leichtigkeit im Tun. Man landet hier schnell bei Freud, der sagt, Humor ist eine Möglichkeit, den Unzulänglichkeiten des Lebens, Spannungen und Hemmungen entgegentreten oder sie auflösen zu können. Humor ist ganz wichtig für das Seelenheil.
Haben Sie schon Ideen für weitere Bücher?
Ja, einige, aber zunächst muss ich mich einmal etwas erholen. Am aktuellen Buch habe ich zwei Jahre lang intensiv gearbeitet. Nach der Erholungsphase freue ich mich dann immer auf das nächste konkrete Projekt. Ich verrate nur so viel: Es geht um Katzen. Meine Zukunft? Keine Ahnung, „schau ma mal“.
Peng: „Ich kann (nicht) zeichnen“
DuMont Buchverlag ISBN 978-3-8321-9998-2 € 20,60 (Nachdruck erscheint demnächst)
Besondere Ehre: „Oberösterreicher“-Gründer und Neu-Media- Geschäftsführer Josef Rumer (re.) bekam von „Energy Globe“- Gründer Wolfgang Neumann (li.) den „Energy Globe Award for Lifetime Achievement“ überreicht.
MUT ZUR NACHHALTIGKEIT
Für sein besonderes Engagement im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit wurde „Oberösterreicher“-Geschäftsführer und Herausgeber Josef Rumer mit dem „Energy Globe Award for Lifetime Achievement“ ausgezeichnet.
Es ist der Mut, nachhaltige Wege zu beschreiten und das Engagement, effiziente Energielösungen für die Zukunft aufzuzeigen, das sich „Oberösterreicher“-Gründer und Neu-Media-Geschäftsführer Josef Rumer auf die Fahnen geheftet hat. So informieren die Magazine der Neu-Media GmbH seit Jahren über Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Auch beim Versand wird bei den Magazinen „Oberösterreicher“ und „Unser Salzkammergut“ zur Gänze, bei der „Oberösterreicherin“ und „Niederösterreicherin“ wann immer es möglich ist, auf Plastik verzichtet. Für sein besonderes Engagement im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit wurde der Magazin-Macher nun von „Energy Globe“-
Gründer Wolfgang Neumann der „Energy Globe
Award for Lifetime Achievement“ überreicht. „Diese Auszeichnung macht mich sehr stolz. Es ist mir ein großes Anliegen, innovative Umweltprojekte und die Menschen dahinter vor den
Vorhang zu holen. Für unser gesamtes Team ist es selbstverständlich, die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit in unsere tägliche Arbeit zu integrieren“, freut sich Josef Rumer über die Ehrenmedaille, die unter anderem auch Michail
Gorbatschow und Kofi Annan erhalten haben.
Energy Globe Award
Der Energy Globe Award gilt als einer der renommiertesten Umweltpreise weltweit und wird jährlich in den Kategorien „Erde“, „Feuer“, „Wasser“, „Luft“, „Jugend“ und in Österreich in der Sonderkategorie „Nachhaltige Gemeinde“ und „Massiv Ökologisch“ vergeben. Teilnehmen kann jedes Projekt, das bereits umgesetzt wurde. Wer am Ende den Energy Globe Award mit nach Hause nehmen darf, entscheidet eine 30-köpfige Expertenjury. „Es ist jedes Jahr aus Neue faszinierend, auf welche innovativen Projekte die Menschen kommen. Seit der Gründung des Awards 1999 wurden insgesamt 30.000 Projekte aus 187 Ländern eingereicht. Damit gibt es bereits für jedes Umweltproblem eine Lösung“, freut sich Wolfgang Neumann.
Gier und Neid als Umweltsünder
Ein Grund, warum es vielen Menschen immer noch schwerfällt, nachhaltig zu handeln, ortet Neumann im Lobbyismus. „Wir haben heutzutage zwei Probleme: Gier und Neid, beides bestimmt unsere Gesellschaft und führt dazu, dass wir in einer Welt von Profilierungsneurosen leben. Der Konsument wird mit Informationen überschüttet und weiß oft nicht mehr, worauf er hören soll. Hinzu kommt, dass mit Förderungen oftmals zu Energielösungen verleitet wird, die nicht bis zu Ende gedacht wurden“, so der Energiepionier.
Energieeffiziente Lösungen nicht zu Ende gedacht
Vor allem im flächendeckenden Einsatz von E-Mobilität, Elektroheizungen und Photovoltaikanlagen sieht Neumann ein großes Problem. „Grundsätzlich ist der Einsatz von alternativen Energiequellen zu begrüßen, aus meiner Sicht wird jedoch auf die begleitenden Maßnahmen vergessen. Auf die Frage, wo der benötigte Strom hergenommen wird, kommt meist die Antwort: „aus Photovoltaik und Windkraft“. In unseren Regionen kann eine Photovoltaikanlage jedoch nur maximal 1.000 Stunden im Jahr Strom produzieren, bei der Windkraft liegen wir bei circa 2.000 Stunden, das Jahr hat jedoch 8.600 Stunden.“ Laut Neumann sei es daher dringend an der Zeit, Speicherlösungen zu schaffen, um den Strom aus erneuerbarer Energie das ganze Jahr über verfügbar zu machen. „Gerade bei Schönwetter müssen viele Anlagen abgeschaltet werden, weil zu viel Strom am Markt ist und es keine Abnahme dafür gibt. Eine Lösung dafür könnte eine Umwandlung in Wasserstoff oder in Biogas sein. Hier wären unendlich viele Speicherkapazitäten vorhanden“, weiß der Gründer der Energiesparmesse.
Hohe Blackoutgefahr
Ohne Speicherung und weiteren energieeffizienten Lösungen sieht Neumann schon bald sprichwörtlich schwarz. „Durch das Abschalten der Kohle- und Atomkraftwerke in Deutschland steigt die Gefahr eines Blackouts und wir sind gezwungen, autonom zu handeln, da eine wichtige Energieressource für Österreich wegfällt“, so Wolfgang Neumann.
Zurück zum Hausverstand
Langfristig bedarf es neben Speichermöglichkeiten von erneuerbaren Energien auch dringend einer Optimierung des Ressourcenbedarfs. Dafür bräuchte es sinnvolle Anreize. Menschen werden durch Anreize aktiv. Indem man ihnen einfach und objektiv zeigt, welche persönlichen Vorteile für sie entstehen, werden sie nachhaltig handeln. In diesem Sinne werden wir Anfang März 2022 mit unserem Onlineportal „checkpoint.eco“ starten. Hier kann man kostenlos seinen Energiestatus zu allen Lebensbereichen virtuell durchchecken lassen. Viele Länder haben uns bereits ihre Teilnahme zugesichert“, so Neumann, der damit ein Stück weit zum eigentlichen Ziel unseres Handelns zurückkehren will. „Wir müssen lernen, wieder mehr auf unseren Hausverstand zu hören und den Mut haben, das zu tun, was richtig ist und nicht, was von der Lobby gefördert wird. Das können wir jedoch nur schaffen, wenn der Konsument mündig gemacht wird.“
Wunsch für die Zukunft
Für die Zukunft wünscht sich Wolfgang Neumann vor allem eines: „Hören wir auf mit den Horrormeldungen und schauen wir positiv in die Zukunft, nützen wir die Möglichkeiten, die vorhanden sind, und denken wir an unsere Kinder. Denn sie sind unsere Zukunft und wir haben es in der Hand, ihnen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.“