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Alleinsam Wege ins Zusammenfinden

KOMPAKT

magazin Nr. 9 | Winter 2017/2018


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311. Dezember, ab 20:00 Uhr

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editorial

Sehnen, suchen, sehen …

Liebe Leserinnen und Leser, schweifen unsere Gedanken in Momenten von Zurückgezogenheit nicht oft zu anderen Menschen, solche die vermisst oder ersehnt werden. Die Suche nach Nähe und Verbindung zu anderen streift heutzutage häufig ins Internet. Eine riesige OnlinePartnervermittlungsindustrie ist entstanden, deren ganze wirtschaftliche Existenz auf diese Sehnsucht baut. Sind in der Virtualität nicht dieselben Menschen unterwegs, wie wir sie links oder rechts des Wegs finden könnten? Es tummeln sich doch dort nur die, die ohnehin real existieren – abgesehen von sogenannten Bots, also Programmen, die vorgaukeln eine Person zu sein. Über solche und andere Erscheinungen haben wir in diesem Heft nachgedacht. Vor allem jedoch rücken wir Menschen aus unserer Region in den Mittelpunkt, die durch ihr Tun Fäden zu anderen ziehen, die für ein Zusammenfinden stehen. Die Faszination und Anziehungskraft zu anderen liegt im gemeinsamen Leben. Um die Einzigartigkeit von Menschen zu entdecken, braucht es nur Aufmerksamkeit und Zuwendung, keine Scheinwerfer oder geschönte Selbstdarstellungen. Es hat uns Spaß gemacht, dafür ein paar Beispiele und Gedanken zusammenzutragen. Passend zu besinnlichen Stunden im kalten Jahresabschnitt finden Sie auf den nachfolgenden Seiten Geschichten und Berichte, die mit unserer Region verwurzelt sind. Wir freuen uns, wenn Sie Zeit und Muße finden, darin zu lesen und mit anderen darüber ins Gespräch kommen. In diesem Sinne wird aus Sehnen und Suchen ein Sehen. Genießen Sie die Adventszeit, haben Sie ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2018. Herzlichst Ronald Floum und Thomas Wischnewski

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Inhalt

Auf anderen Wegen 06

Tina Heinz

Du bist überall 08

Thomas Wischnewski

Wie ein Leuchten am Himmel. 10

Rosemarie Tippold

Ein unsichtbares Band - Bottel & Pipe 11

Thomas Wischnewski

Einfach anfangen 12

Ludwig Schumann

Vertrauen – leicht verspielt, schwer wiedergewonnen 14

Prof. Dr. Gerald Wolf

Anna-Maria Meussling: Heilerin der Kunst 16

Tina Heinz

Der Mann mit dem Doppel-Job 18

Rudi Bartlitz

Das außergewöhnliche Spielbanken-Erlebnis 20

Spielbanken Sachen-Anhalt

Den Träumen ein Stück näher 22

TOURISMA & Caravaning

Schatztruhe im Mittelmeer 24

Ronald Floum

Abenteuer Sportreisen 26

Thomas Wischnewski

Scheitern nicht vorgesehen - ISUV 30

Manfred Ernst

Techniktrends & mehr 31

... Insprationen und Ideen - Media Markt Magdeburg Ronald Floum

Goldschmiede Krietsch 43

Birgit Ahlert

Feiern im Grünen – Gartenhaus im Stadtpark 44

Tina Heinz

In bester Gesellschaft – Barbycafé 45

Tina Heinz

Frau mit Tulpe 45

Thomas Wischnewski/Impressum


Ich über allem oder die Kapitulation des Individuums? inmal wird sich ein Mensch seiner selbst bewusst. Am kleinen Wörtchen „ich“ hängt alles. Was die Welt im Innersten zusammenhält, wird der wissensdurstige Forscher nicht in der Unendlichkeit des Universums finden, sondern im Kern des Individuums. Das ganze Leben dreht sich ums Ich. Dabei ist eine Person gar nicht ohne all die anderen denkbar, vielleicht nicht alle, aber doch braucht es ein gesellschaftliches Umfeld für Prägungen, fürs Lernen und Weitertragen der Begriffe und Bedeutungen, in die schließlich jedes Ich eingebettet ist. Doch wohin driftet das moderne Ich, wenn es sich fortwährend unter einer Art Selbsterhöhung begreifen soll?

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Jeder Mensch ist einzigartig und kreativ. Daran gibt es keinen Zweifel. Doch entsteht unter permanenten Proklamationen nach Selbstverwirklichung nicht imaginäre Herauslösung des Individuums aus dem Gemeinschaftsverständnis? Werbebotschaften senden viele Floskeln: „Du weißt am besten, was für dich gut ist …“, „Gönn’ dir was …“, „Du bestimmst …“ etc. Einzigartigkeit reicht nicht mehr. Unter den Besonderen muss man noch besonderer sein. Wer sein Leben meistert, darf sich nicht mehr als kreativ bezeichnen. Darüber schraubt sich ein Verständnis außergewöhnlicher Innovationsfähigkeit. Ich zu sein, reicht heute offenbar nicht mehr aus. Herausstechen, andere überstrahlen, im Mittelpunkt zu stehen und von vielen bewundert zu werden – das scheint einzig zum modernen Lebenssinn zu avancieren.

form kürzlich scharf kritisiert. Er sei mittlerweile aus Gewissensgründen zu einem Social-Media-Verweigerer geworden. Bei Facebook sei von Anfang an die Überlegung gewesen, wie man Menschen dazu bringen könne, der Seite möglichst viel Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen. „Wir müssen den Menschen ab und zu einen kleinen Dopaminschub geben, das passiert, wenn jemand Sachen von dir liked oder ein Foto kommentiert. Es ist ein Feedback Loop, der auf dem Drang der Menschen nach sozialer Bestätigung basiert. (...) Wir haben eine Schwachstelle in der Psychologie der Menschen ausgenutzt. Die Erfinder, also ich und Mark (Zuckerberg) und Kevin Systrom (Instagram) wussten das. Und wir haben es trotzdem gemacht“, sagte Sean Parker. Nun hängen Millionen in der Online-Schleife und schleifen ihr Ich. Wie will jemand unter dem Herausstechen Tausender noch ein Herausragender werden? Findet ein Individuum wirklich zu der Art Individualität, wenn jeder noch individueller als der andere sein will? Mit gesundem Menschenverstand weiß man, dass man ohnehin einzigartig ist. Es bedarf dafür keiner Bestätigung ungezählter anderer. Wer Einsamkeit oder Alleinsam beklagt, wer Nähe und Geborgenheit entbehrt, könnte zunächst prüfen, wie viel Tageszeit in der Virtualität verbracht wird. So wie die gebratenen Hühnchen nicht aus dem Bildschirm fliegen, werden es auch keine wirklichen Streicheleinheiten oder ein erlebbares Vertrauen sein. Vor der Potenzierung virtueller Individualität muss das Individuum irgendwann kapitulieren. Thomas Wischnewski

Sicher, es sind nicht alle so. Aber wie behauptet sich das Individuum in einer Sphäre, in der zu viele auf selbstgebauten Bühnen tanzen – egal, ob solche Facebook, Instagram oder Youtube heißen. Anderen nachzueifern, gehört zu unserer natürlichen Begabung. Nur wer etwas besser als ein anderer macht, kommt weiter. Doch wie weit soll das gehen, wenn sich schon heute junge Menchen im Internet einen Selbstinszenierungswettlauf um Tausende oder gar Millionen Verfolger liefern? Schafft das wirklich Gemeinschaft oder doch eher Vereinzelung. Im Erfolg ist man einsam. Im Misserfolg meistens noch mehr. Schon im vergangenen Jahrhundert wussten Menschen aus eigenem Erleben, dass man unter vielen öfter allein ist als unter wenigen. Vielleicht sollte man hin und wieder gedanklich in die Vergangenheit eintauchen und sich bewusst machen, dass eine überschaubare Anzahl an unmittelbaren Lebensbegleitern eine andere Nähe und möglicherweise eine intensivere Aufmerksamkeit erzeugten. Wer nicht mit einer vermeintlichen riesigen Gemeinschaft kommuniziert, verfügt einfach über mehr Zeit für die wirklich bedeutsamen Menschen in seinem Umfeld. Doch heute lauern Vorbilder und Heldinnen in jedem Kanal. Und jede oder jeder signalisiert unterschwellig: Schaut her, macht es mir gleich. Dann könnt ihr genauso im Rampenlicht stehen. Wenn doch der Erfolg nicht so trügerisch wäre. Der Facebook-Mitgründer Sean Parker hat die Platt-

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s kommt durchaus vor, dass Michael Rother von netten, älteren Damen auf der Straße angequatscht, mit einem freundlichen Lächeln bedacht und schließlich noch in die Wange gekniffen wird. So, wie man das bei niedlichen Babys macht, wenn sie im Kinderwagen liegen oder an der Hand eines Elternteils durch die Gegend tapsen. Erst vor Kurzem ist ihm das auf dem Ulrichplatz in Magdeburg passiert. Aber der gebürtige Wernigeröder ist kein Baby mehr – er ist 32 Jahre alt. Dass er im Rollstuhl sitzt, scheint dennoch manche „Omis“ dazu zu verleiten, ihn so zu behandeln, als wäre er noch ein kleines Kind. „Viele Menschen denken, dass ich auch geistig zurückgeblieben bin, eben weil ich im Rollstuhl sitze“, sagt er. Eine gewaltige Fehleinschätzung, denn Michael Rother hat ein Studium an der Otto-von-GuerickeUniversität abgeschlossen, war dort mehrere Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für angewandte Mathematik tätig und arbeitet derzeit an diversen Hochschulen. Aktuell beschäftigt er sich mit einem Softwareprojekt im Bereich Web-Security. „Das hätte früher wahrscheinlich niemand gedacht“, erzählt er und lächelt dabei ein wenig verlegen. Im Alter von zwei Jahren diagnostizierten die Ärzte bei ihm Spinale Muskelatrophie, Typ I – eine Form von Muskelschwund. Lebenserwartung: sieben Jahre. „Daran habe ich mich nicht gehalten, wie man heute sieht“, sagt der 32Jährige scherzend. Seine Kindheit beschreibt er selbst als normal. „Ich habe zunächst eine Schule für Körperbehinderte besucht, bin dort aber relativ regelmäßig eingeschlafen.“ Nicht aufgrund der Erkrankung, sondern weil er sich im Unterricht langweilte. „Also überlegte ich zusammen mit meinen Eltern, ob es nicht besser für mich wäre, ein Gymnasium zu besuchen.“ In der 10. Klasse wechselte er schließlich die Schule – ein wichtiges Kriterium dabei: Barrierefreiheit. „Bis zum Alter von 14 Jahren konnte ich noch stehen, danach hat mein Körper immer mehr abgebaut. Ohne Rollstuhl ging nichts mehr.“ Davon ließ sich Michael Rother allerdings nicht beirren. „Natürlich ist die Erkrankung mein ständiger Begleiter. Und sie tritt vor allem dann in den Vordergrund, wenn ich einen schlechten Tag habe. Ansonsten versuche ich mich auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren und setze mir gewisse Ziele.“ Das erste Ziel nach dem Abitur war, an der Hochschule Harz zu studieren. Wirtschaftsinformatik. Schwierig sei es im ersten Jahr gewesen, vor allem, weil er sein gewohntes Umfeld zu Hause verlassen musste. „Das Studium selbst war ganz ok. Nur in Mathe bin ich durchgefallen – nicht, weil ich schlecht darin war, sondern weil ich oft meinen eigenen Weg gesucht habe.“ Dass Michael Rother Ahnung von Mathematik hat, zeigte sich darin, dass er seinen Kommilitonen Nachhilfe gab. „Deshalb bekam ich auch die Empfehlung Mathematik zu studieren und bin nach Magdeburg an die Otto-von-Guericke-Universität gewechselt.“ Zudem wählte er noch Physik und wurde nach dem Abschluss des Studiums als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt. Mit ernster Miene fährt er mit seinen Schilderungen fort: „Momentan beschäftige ich mich mit dem Thema Web-Sicherheit. Aber wer weiß, wie es weitergeht.“ Diese Äußerung ist nicht nur auf das berufliche Leben des 32-Jährigen gemünzt, sondern vor allem auf seine körperliche Verfassung. Dies soll nicht im Mittelpunkt stehen, aber ausblenden kann er es eben auch nicht. „Momentan fühle ich mich gut. Mit meinem Rollstuhl kann ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten bewegen und meine Assistenten helfen mir rund um die Uhr. Aber es ist ungewiss, wie lange dieser Zustand noch anhält oder wann sich meine Situation verschlechtert.“ Ganz nüchtern redet der 32-Jährige über die Erkrankung. Mit seinem Schicksal hat er sich längst abgefunden. „Ich kann daran nichts ändern, also muss ich das Beste daraus machen. Es wäre nur schön, wenn andere Menschen mich nicht auf einen Rollstuhlfahrer reduzieren würden. Im Alltag spürt man die Diskrepanz ganz deutlich … die Barrieren in den Köpfen.“ Ob beim Amt, wo stets

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die jeweiligen Assistenten, die ihn begleiten, angesprochen werden, um seine Belange zu klären oder bei zufälligen Begegnungen auf der Straße, wo die Leute ihn verstohlen anschauen, statt mit ihm zu reden. Negativ beeinflussen lässt er sich davon jedoch nicht – zumindest an den guten Tagen. Bewusst setzt sich der Mathematiker Ziele, die er erreichen möchte, solange ihm das noch möglich ist. Michael Rothers derzeit ambitioniertestes Projekt: „Ich möchte unbedingt Nordamerika bereisen. Nicht nur für ein paar Tage Urlaub machen – dafür lohnt sich der ganze Aufwand schließlich nicht – sondern mehrere Monate von Küste zu Küste reisen.“ Seit Längerem befasse er sich bereits mit diesem Gedanken. „Immer wieder geistern solche Ideenfragmente durch meinen Kopf, verfliegen dann aber wieder. Da sich meine Situation jedoch nicht verbessern wird – ganz im Gegenteil, darf ich nicht mehr lange warten, um diese Idee umzusetzen.“ Akribisch plant er seit dem Sommer sein Projekt „Immobil im Mobil – mein steiniger Weg durch Amerika”. Der Aufwand, den Michael Rother angesprochen hat, ist vor allem ein logistischer. Nach Kanada zu fliegen, sollte kein Problem darstellen. Jedoch muss er sich vor Ort irgendwie fortbewegen können. Daher möchte er sein eigenes Auto, das per Joystick steuerbar ist, nach Übersee bringen lassen. „Ein behindertengerechtes Auto für mehrere Monate zu mieten, wäre viel zu teuer – etwa 200 Euro pro Tag“, erzählt der 32-Jährige. „Die Verschiffung meines Autos zu organisieren, ist jedoch auch nicht mit einem Anruf getan.“ Die Strecke, die er zurücklegen möchte, muss der Mathematiker ebenfalls genau planen. Ob von West nach Ost oder umgekehrt. Zudem ist aus der ersten Idee eine umfangreichere Tour entstanden. „Wenn ich schon in Nordamerika bin, würde ich auch gern die Westküste der USA sehen – also wäre es sinnvoll von Los Angeles Richtung Norden nach Vancouver und von dort Richtung Osten nach Montreal zu fahren.“ In 30 Städten – beziehungsweise Städtchen – hat er mithilfe seines Teams bereits jeweils drei Unterkünfte herausgesucht, die barrierefrei ausgebaut sind. Vor allem in den kleineren Orten fernab der Metropolen kein einfaches Unterfangen. Etwa zehn Personen sind derzeit mit den Planungen beschäftigt. „Jeder hat ein bestimmtes Gebiet auf dem er oder sie sich auskennt. Man muss sich mit vielen Fragestellungen beschäftigen, ob es um das Thema Versicherung geht, Marketing, Sozialrecht oder Arbeitsrecht.“ Drei Assistenten, auf deren Hilfe er Tag und Nacht angewiesen ist, werden ihn begleiten. „Für sie soll sich der Aufwand auch lohnen … es soll nicht nur um Arbeit, sondern auch um schöne Erlebnisse während der Reise gehen.“ Work & Travel ist das Stichwort, das Michael Rother dabei erwähnt – wegen der Kosten. „Dass das nicht billig wird, war mir von Anfang an klar. Jedoch habe ich in der Anfangsphase das Thema Finanzen bewusst aus meinen Gedanken verbannt, sonst hätte ich mich vermutlich nie in die Planung gestürzt.“ Crowdfunding über die Plattform „Kickstarter“ ist eine Möglichkeit, die der Mathematiker in Erwägung zieht, um sich finanzielle Unterstützung zu sichern. Die andere ist das Sponsoring über seine Website followmichaelswheels.com, dafür soll bis zum Jahresende die Internetseite noch erweitert werden. Im April 2018 soll es schließlich losgehen. Etwa ein halbes Jahr entlang der Westküste der USA und durch Kanada. Der Grund, warum der 32-Jährige diese Strapazen auf sich nimmt, ist nicht nur die Erfüllung eines lange gehegten Wunsches. Er möchte damit auch anderen Menschen Mut machen. „Ich möchte zeigen, was man alles erreichen kann, wenn man wirklich möchte. Eine Krankheit oder Behinderung ist kein Grund, auf gewisse Dinge zu verzichten. Man muss nur geeignete Wege finden – wenn es so nicht geht, dann geht es vielleicht anders. Und dabei braucht es Menschen, auf die man zählen kann, denen man vertrauen kann. Denn oftmals geht es nur gemeinsam.“

Foto: Viktoria Kühne


Auf anderen Wegen von Tina Heinz

Michael Rother (links) wird von seinem Assistenten Mario Festor durch den Alltag begleitet. Für sein Projekt „Immobil im Mobil” sucht er noch einen weiteren Assistenten. Einen Film über diesen außergewöhnlichen Menschen gibt es unter nebenstehendem QR-Code oder unter dem Link: goo.gl/sxbk5A KOMPAKT MAGAZIN

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Satire

Parslip FESTSIEGER fest

GUT (1,5) Im Test: 5 Partnertrennungsforen im Internet Ausgabe 2017 www.fest.de

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Stiftung Warenfest

Alle 11 Minuten entliebt sich ein Pärchen über

Parslip Jetzt parslippen


Du bist überall W

elche Möglichkeiten das Internet doch bei der Partnersuche eröffnet hat. Endlich – so scheint es – wird das sprichwörtliche Orakel wahr, dass jeder Topf seinen Deckel findet. Das Angebot ist schier unerschöpflich. Millionen Singles tummeln sich in Partnerbörsen, tauchen in die Welt unzähliger Selbstdarstellungen ein, um Mrs. oder Mr. Right zu entdecken. Egal, ob die Traumfrau oder der Traummann 500 Kilometer entfernt lebt, im Internet rückt zusammen, was nie zusammengekommen wäre. Die Macht der Gelegenheit schafft ein Meer an Illusionen. Natürlich gibt es wundervolle Beispiele geglückter Verbindungen. Doch sind im Netz der Sehnsüchte letztlich nicht doch nur dieselben Menschen mit vergleichbaren Interessen, Marotten und Fähigkeiten unterwegs, wie sie in der unmittelbaren Lebensumgebung anzutreffen wären? Die Vorstellungskraft über Entdekkungschancen – das ist der Stoff, aus dem Partnerschaftsideen geträumt werden. Das ganz besondere Geschöpf zu finden – vielleicht außergewöhnlich kreativ, möglichst erfolgreich, vor allem aber den eigenen Erwartungen entsprechend –, nährt die magische Selbstverzauberung.

larde Euro Umsatz überspringen. Doch was zeigen uns diese Zahlen über eine steigende Nachfrage für Nähe, Geborgenheit und Sex wirklich? Wünsche nach verbindlicher Partnerschaft und gegenseitigem Vertrauen bleiben Herzenswünsche vieler. Obwohl der Anteil an Singles in der Gesellschaft weiter zunimmt, heißt dies nicht, dass die Sehnsucht nach verlässlichen Beziehungen geringer geworden ist. Die Vergrößerung der Wahlmöglichkeiten führt indes nicht zwangsläufig ins Glück gemeinsamer Bindung. Jeder erfahrene Mensch weiß, dass es stets ausschließlich von beiden Partnern abhängt, wie gelungen sich Beziehung anfühlt und in welche Zukunft sie führt.

Trotzallem boomen die Vermittlungsangebote im WWW nach wie vor. Bei einer Erhebung aus dem Jahr 2016 zählte man in deutschen Singleforen über 118 Millionen Mitglieder. Da nur rund 9 Millionen echte Aktivitäten entfalten, liegt es auf der Hand, dass die Mehrzahl gar nicht wirklich sucht, dass die meisten Mitglieder in mehreren Börsen gleichzeitig angemeldet sind und dass wahrscheinlich ein großer Teil gar kein Single ist. Da dürfte die Trefferquote für eine tatsächlich realistische Liebesverbindung ziemlich gering ausfallen.

Die Online-Partnerforen sind ein schöner Ozean der Eitelkeiten. Manche verbringen unter der selbst entfachten Anziehung zu einem anderen Tage und Wochen im wechselseitigen Schreibverkehr, um dann in einem kurzen Moment der Begegnung festzustellen, dass man doch nicht zueinander passt. Irgendwann führt ein oft erlebter Misserfolg zu Resignation und Verbitterung. Das ist eine Schattenseite in der modernen Online-Illusionswelt. Eine andere breitet sich bei gebundenen Männer oder Frauen aus. Es wird nämlich so viel geflirtet wie noch nie zuvor durch Partner, die eigentlich in Beziehungen sind. Vielfach wird die Entdeckung heimlicher OnlineAktivitäten im Internet durch den Partner als schwerer Vertrauensmissbrauch empfunden. Eine Trennung ist häufig die Folge. Und selbst, wenn man einmal ertappt wurde, bleibt das Misstrauen über eine lange Zeit bestehen und belastet die Partnerschaft. Nun gab es Fehltritte durch Flirts schon immer. Aber das statistische Gewicht und die hohe Anzahl umherstreunender Anbändelungsleute hat heute eine neue Qualität erreicht. Solche Erscheinungen lassen mutmaßen, dass die vielen Wahlchancen eben auch Qual-Erlebnisse in einer Größenordnung hervorbringen, die im Analogzeitalter nie denkbar waren. Möglicherweise entliebt sich eben ein Pärchen genauso oft, wie sich eines aus Singles findet. Und es muss angenommen werden, dass ein häufiges Online Date Hopping nicht letztlich dazu führt, dass sich Bindungsfähigkeit weiter auflöst.

Aber es gibt ja Börsen, die behaupten genau das Gegenteil. „Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single über Parship“, verheißt es das gleichnahmige Partnervermittlungsangebot mit seiner Werbung. Einst war die Online-Börse Teil der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Im April 2015 verkauften die Stuttgarter das Portal an die britische Beteiligungsgesellschaft Oakley Capital. Es geht ums große Geld. Rund 200 Millionen Euro setzt die Branche allein in Deutschland um. Weltweit lag der Umsatz bei Partnervermittlungen 2016 bei fast zwei Milliarden Euro. Bis 2021 wird ein Anstieg auf 2,6 Milliarden Euro prognostiziert. Neben klassischen Singleforen, bei denen es scheinbar um eine echte Partnersuche geht, schießen zusätzlich so genannte Seitensprungportale aus dem Boden. Auch dafür sitzt das Geld locker. In diesem Jahr wird die Suche nach unverbindlichem Sex weltweit die Marke von einer Mil-

„Du, mein Traumpartner, bist überall, aber auf jeden Fall irgenwo da draußen in der großen weiten Online-Welt”, ist offenbar ein dichter werdender Nebel, in den sich jeder begibt, der auf dem Jahrmarkt selbstdarstellender Eitelkeiten nicht begreifen will, dass im unmittelbaren Umfeld greifbare Partner auf eine gegenseitige Entdeckungsreise warten. Aber es ist natürlich bequem im Wohnzimmer zu sitzen und permanent Ausschau nach Faszinationswesen zu halten. Wie viele Chancen, lebendig und real mit anderen zusammenzutreffen, dabei verspielt werden und wie viel Lebenszeit dabei möglicherweise verschwendet wird, geht der einen oder dem anderen manchmal nicht auf. Eine Heilung ist möglich, kommt jedoch oft erst mit der späten Erfahrungseinsicht, dass Traumpartner eben so heißen, weil sie den eigenen Tagträumen entspringen. Davor stehen Sehnsüchte, die aus Einsamkeit erwachsen. (tw)

Betrachtet man die realen Potenziale, müsste man nüchtern eingestehen, Mitglieder in Partnerschaftsbörsen sind grundsätzlich deckungsgleich mit der statistischen Normalverteilung im realen Umfeld. Sollte sich jedoch beispielsweise eine Frau einen echten Prinzen, einen Millionär oder ein sonstwie überdurchschnittlich reiches männliches Exemplar erhoffen, wäre es besser, weiterhin Märchen zu lesen oder HollywoodSchnulzen anzusehen. Vertreter dieser gesellschaftlichen Gattungsart verlassen in der Regel die eigenen Milieus nicht.

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Wie ein Leuchten am Himmel it dem Älterwerden rückt die Zeit näher, in der wir aus dem Arbeitsleben fallen. Glücklich können sich dann vor allem die Menschen schätzen, die sich auf ihre Hobbys besinnen. Mich zog es neben der Fotografie zur Musik, weil sich mein musikalischer Körper meldete. In jungen Jahren sang ich immer im Chor. Aber ob das jetzt im Alter noch möglich war? Ein Vorsingen bei einer Musiklehrerin bestätigte mir, dass es gelingen kann. Meine wieder erwachte Musikseele wollte singen, singen, singen … Daher besuchte ich mehrere Proben von Chören und durfte mein Können unter Beweis stellen. Trotz meines Alters, gab mir ein Gesangverein die Chance mitzusingen. Welch wunderbarer Chor ist doch der Polizeichor! Unterstützung wurde mir stets zuteil und ein Gefühl des Geborgenseins umgab mich bei den Proben. Das Ehepaar Tatjana Schemetowa und Leonid Schemetow als Chorleiter erleben zu dürfen, ist auch heute noch etwas besonderes für mich. Die Menschlichkeit im Umgang mit den Mitgliedern und das ungebrochene Engagement für die Musik faszinieren mich jedes Mal aufs Neue. Es ist egal, wie es dem Einzelnen selber geht, jeder ist für den gesamten Chor da. Der Zusammenhalt der Sängerinnen und Sänger auch in kritischen Situationen – all das empfinde ich als einzigartig und sehr wohltuend in der heutigen Zeit. Ob der Krankenstand vor Auftritten hoch ist, ob die Schemetows oder andere Mitglieder Hilfe benötigen, der Chor ist wie ein organisch gewachsener, einheitlicher Körper … eine Familie. Selbst vor emotional sehr berührenden Situationen scheut sich der Polizeichor nicht. Ein langjähriger Sänger erkrankte schwer und musste ins Pflegeheim. Bei der Betreuung von Günter halfen die Mitglieder des Chores, indem sie ihn sehr oft besuchten. Jedoch verschlechterte sich sein Zustand Ende Oktober deutlich. Die Ärztin konnte nicht sagen, wie viel Zeit Günter auf Erden noch verbleibt. Sowohl vom Chor als auch von den Schemetows kam dann unabhängig die gleiche Idee: „Wir gehen in das Heim und singen für unseren Günter“. Alle einigten sich auf Freitag, den 3. November 2017. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren, Lieder wurden ausgesucht und jeder, der es ermöglichen konnte, war bereit, nur für Günter zu singen. Eine Woche vor dem „Auftritt“ erreichte uns jedoch eine erschütternde Nachricht der Heimärztin. Günter ginge es sehr, sehr schlecht. Ob er am 3. November noch unter uns weilen würde,

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konnte sie nicht sagen. Der Chor musste daher mit seinem Vorhaben sehr kurzfristig reagieren. Einen Tag später, am 28. Oktober, konnten wir Günter unter der Leitung von Leonid Schemetow mit Gesang erfreuen. Vorher hatte eine Whats-App-Flut der Chormitglieder dafür gesorgt, dass all diejenigen zusammengetrommelt wurden, die an diesem Tag singen konnten. Einige kannten das eine oder andere Lied noch nicht oder es fehlten die Noten. Diese wurden blitzschnell bereitgestellt, Links mit Aufnahmen zu den entsprechenden Liedern weitergegeben, damit alle gut gerüstet waren. Manche Sängerinnen und Sänger verschoben sogar persönliche Termine, damit sie für diesen einen Augenblick der Menschlichkeit, für ihren Günter, singen konnten. Es entstand erneut dieser bemerkenswerte Zusammenhalt des Polizeichores. Keine Fragen, keine großen Diskussionen. Alle, die zugesagt hatten, kamen am Samstag ins Pflegeheim, um Günter dieses Glück des Gesangs noch einmal zu geben, dieses Gefühl, ein Teil des Chores zu sein. Für dieses Mal kein Einsingen, keine Aufstellung üben, sondern gleich vor seiner Tür das Singen beginnen. Er saß nicht mehr im Rollstuhl, sondern lag im Bett, aber es war ihm vergönnt, die Lieder seines Chores zu hören. Mehr als 20 Jahre hatte er mitgesungen. Und nach unserem „Auftritt“ sagte Günter: „Welch schöner Abschied“. Doch warum eigentlich schreibe ich diese Zeilen? Die spontane Gesangseinlage des Chores ist heute keine Selbstverständlichkeit. In einer Zeit, in der Geld in einem unerträglichen Ausmaß regiert, sind solche Ereignisse von Liebe und Menschlichkeit, von Aufopferung vieler Menschen für nur einen Menschen wie ein großes Leuchten am Himmel. Das sind Ereignisse, die anderen Kraft geben und uns zeigen, worum es im Leben geht. Ich bin dem Universum dankbar, dass ich alles im Umfeld dieses Chores so erleben durfte. Wir sollten uns nicht nur zu solchen Ereignissen oder nach Fluten und Stürmen an den Händen halten. Ich bin dankbar, dass es in Magdeburg und Umgebung so viele gute Chöre gibt. Singen in der Gemeinschaft und in der Familie ist kraftvoll und wichtig für jeden. Die Menschen müssen keine „gute“ Stimme haben, um dies zu realisieren. Es ist traurig, dass das Singen in der Mehrzahl der Familien in Deutschland selten geworden ist … Am 1. November 2017 erhielten wir die Nachricht, dass Günter von uns gegangen ist. Wie schön, dass der Gesang des Chores ihn auf seinem letzten Weg begleitet hat. Rosemarie Tippold

Foto: Privat


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Ein unsichtbares Band Genießergeheimnissen auf der Spur

m Genuss eines guten Whiskys ist man irgenwie allein. Warum? Weil sich das Erlebnis und die Entfaltung von Aroma und alkoholischer Wirkung im Inneren eines Menschen abspielt. Jeder macht dabei seine eigene Erfahrung. Manche entwickeln gar ein Ritual dafür und zelebrieren den Genuss in einer bestimmten Umgebung.

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Wenn ein gut gereifter Single Malt auf einen dieser lauschig stillen Abende trifft, ergießt sich nicht nur der Charakter eichenholzgelagter Destillats über den Gaumen, sondern Gedanken werden aus dem Alltag herausgetragen in Sphären, die vorher gar nicht denkbar waren. Dabei können wirklich intime Momente entstehen, manchmal gar Inspiration. Vielleicht erlebt es der eine oder andere wie eine Art Meditation. In sich gehen, braucht Vorbereitung, Entspannung beziehungsweise ein Fallenlassen in den Genuss. Intensiver mag das Spiel der Sinne zwischen Geschmack, Duft und Konsistenz sein, wenn man beim Kosten die Augen schließt. Andere lassen den Blick in die Ferne streifen und versetzen sich dadurch in eine angenehme Gedankenwelt. Auf diese Weise lässt sich fassbar machen, dass der Genuss eines guten Whiskys ein einsames, aber besonderes Elebnis ist. Doch im Whisky steckt mehr als die Schönheit eines einsamen Augenblicks. Das traditionelle Kulturgetränk – bei dem man sich heute noch nicht einig ist, ob dessen Ursprung in Schottland oder Irland zu suchen ist – bringt eben auch Menschen zusammen. Einer Legende nach waren es die Kelten, die erstmals eine wasserklare Flüssigkeit destillierten – das aqua vitae oder uisge beatha („Wasser des Lebens“). Das hierzu nötige Wissen verbreitete sich in den folgenden Jahrhunderten wohl durch das Aufkommen der Klöster, die damals das Zentrum vieler Ansiedlungen waren und eigene Gasthäuser betrieben. Lebensgeister wecken – dieser Ruf verbindet sich mit einem ausgezeichneten Whisky. Und deshalb entfaltet er seine Wirkung eben auch im gemeinsamen Genuss. Ein wahrer Genießer kippt einen Whisky nicht wie einen Kurzen in die Kehle, sondern lässt dessen Bouquet entfalten. Vorzügliche Single Malts sind meistens mehrere Jahre in Fässern gereift. Da kann man deren Odeur nicht innerhalb einer Sekunde zur Wirkung bringen. Deshalb ist ein Glas Whisky ein guter Begleiter bei ausschweifenden Plaudereien. Der Geist des Getränkes wird auf wundersame Weise zu einem unsichtbaren Band für die Gedanken der anwesenden Menschen. Wenn darüber dann noch hin und wieder eine Rauchwade

aus einer Pfeife aufsteigt, sind sinnliche Genussmenschen im Geiste tief vereint. Man kann versuchen, diese Empfindungen in Worten zu beschreiben, doch in Wahrheit dringt man nie in die Tiefe solcher Erlebnisse vor. Es nutzt noch nicht einmal, daneben zu stehen, um verstehen zu wollen, was einen oder mehrere Genießer in diesen Momenten verbindet oder wie sich das Phänomen ihrer gemeinsamen Genussreise anfühlte. Ein Außenstehender kann nur in diese Sphären vordringen, wenn er Teil dieses Abenteuers würde. Von Liebe kann man in Worten schwelgen, Schmerz lässt sich nachempfinden und Erlebnisschilderungen verstehen, doch vom innigen Intermezzo dieser Gemeinschaft hat man keine Ahnung. Es braucht ein Dabeisein, ein tatsächliches Miterleben – egal, ob einsam oder gemeinsam –, um den Impressionen von Genuss näher zu kommen. Eine solche Verführung gelingt auch nur, wenn Genuss Genuss bleibt und nicht zu einer Alltäglichkeit verkommt. Der besondere Moment und ein besonderer Whisky knüpfen das unsichtbare Band zwischen Sinnen und Geist für einen Ausflug in höherer Erlebniswelten jenseits einer sich immer schneller drehenden Welt.

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Einfach anfangen Von Ludwig Schumann ch glaube, wir machen das seit vier Jahren. Im Kulturverein fiel sie mir auf. Wir sprachen miteinander. Als es auf Weihnachten zuging, fragte ich, ob sie mit mir die Christvesper halten würde. Der Ort, in dem dies stattfinden sollte, hatte noch ein paar offizielle Kirchenmitglieder, aber eigentlich keine Gemeinde mehr. Ja, sagte sie, warum nicht. Sie brachte ihre erwachsene Tochter mit. Wir hielten die Christvesper zu dritt. Es war nicht keiner da, sondern immerhin dreißig Leute. Viele davon eigentlich eher ohne Bezug zur Kirche. Die alte, romanische Kirche aber, eine ehemalige Wehrkirche, lebte an diesem Abend. Das war vor allem den beiden Damen zu verdanken, die mit mir die Christvesper feierten. Ich fuhr fröhlich nach Hause. Ich war froh, dass ich die Predigt aufgeschrieben hatte. Dass sie also für mich kontrollierbar blieb. Dass sie ohne das ganze fromme Vokabular auskam, dass Predigten heute so unhörbar macht. Gerade bei der

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Spielte 2016 zu BILDSCHOEN IN DALCHAU: Die international besetzte Band Early Folk Band um Susanne Ansorg. Entstehung der Predigt hatte ich sie vor mir und besprach mit ihr im Geiste, was wie gesagt werden sollte. Sie war der Spiegel meiner Predigt. Womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte: Nach drei Jahren Christvesper sagte sie mir, dass sie sich hier, in ihrer Kirche, taufen lassen möchte. Nicht die Tatsache, dass sich jemand taufen lassen möchte, brachte mich aus dem Konzept, sondern dass ich überhaupt nicht auf die Idee kam, dass sie bis dahin gar kein Kirchenmitglied war. Wir hatten darüber nicht gesprochen. Ich hatte nur gefragt, ob sie Freude daran habe, mit mir die Christvesper zu gestalten. Solche Begebenheiten sind es, die mir die Vereinsarbeit in Dalchau, einem Ortsteil der viertgrößten Stadt der Bundesrepublik Deutschland, gut, flächenmäßig, aber immerhin mit freilaufendem Wolfsrudel (wenn man den Jägern glaubt, sind es so viele Wölfe, also Raubtiere, dass bereits sämtliche Rehe und Rotkäppchen gefressen wurden, mit Haut und ,) lieb machen. Eigentlich muss man anders beginnen: Als ich vor etwa zehn Jahren zum ersten Mal die St.-Anna-Kirche in Dalchau betrat, war das

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Liebe auf den ersten Blick. Einer der früheren Pastoren hatte die holzwurmzerfressenen barocken Aufbauten seinerzeit aus der Kirche geschmissen. Zurück blieb der romanische Raum, der mauernumstandene Raum einer romanischen Wehrkirche. Die Sitzbänke waren einfach in den leeren Raum mittig hineingestellt und ließen links und rechts Platz. Dass die Sankt-Anna-Kirche auf der Straße der spätgotischen Flügelaltäre ist, hat sie ihrem solchen zu verdanken. Der aber weist eine Besonderheit auf: In einem seiner Flügel steht die aus Holz geschnitzte Skulptur der seligen Jutta von Sangerhausen. Jutta lebte zur Zeit der Elisabeth von Thüringen und der Mechthild von Magdeburg. Die Damen kannten sich. Hatten zumindest voneinander gehört. Jutta, verwandt mit dem Hochmeister des Deutschen Ritterordens, Anno von Sangerhausen, der gerade das Land der Pruzzen erobert hatte, zog ins eroberte Land, in die Nähe des Kulmer Sees, ins kleine Örtchen Bildschön, wie es damals benannt war. Hier pflegte sie die Ärmsten der Armen in einem kleinen Spital, die Aussätzigen. Die Slawen, die Polen, behielten die Deutsche in verehrender Erinnerung, daran konnten auch die verheerenden Kriege nichts ändern. Mit ihr müsste es etwas zu tun haben, wollte man hier in der St.Anna-Kirche Ausstellungen machen. Der Name für die Kulturreihe war schnell gefunden: BILDSCHOEN IN DALCHAU. Holz & Toene. Klar, ein Ausstellungsraum für Holzbildhauer ist diese Kirche. In Siegfried Sack, einem Dresdner Künstler, fanden wir einen ersten, der tatsächlich ausstellen wollte. Wir, dahinter steckten die Leute vom heutigen KulturVeste Loburger Land. Der Schritt vom Ich zum Wir war schnell gegangen, auch wenn das ein kleines „wir“ ist, noch keine Massenbewegung. Aber immerhin. Zudem gibt es Interessierte, die sich wohlwollend anschauen, was passiert und dieses auch mit Beiträgen unterstützen. Wichtigster Schritt: Man ist nicht mehr alleine. Mit der Kirchgemeinde ist das schwieriger. Nicht, weil man nicht will, sondern eher weil man nicht kann. Aber auch das wächst, zumal auch der Beirat langsam heranrückt. Last but not least: Bei der nächsten Aktion will auch die Dorfgemeinschaft Dalchau mit präsentieren, ein Quasi-Verein, der sich um die Kultur im Ort kümmert, das Gelände rings um die Kirche in Ordnung hält – dort ist auch ein Kinderspielplatz. Der sich um das Grillfeuer kümmert, um die praktischen Dinge also. Es ist seltsam. Aber in der Begegnung von Kirche und Kunst entsteht neues Leben. Nein, es entsteht nicht gleich wieder eine traditionelle Gemeinde. Aber der Raum strahlt etwas aus, das über die Kunst hinaus geht. Und schafft Verbündete: Menschen, die bisher eher eine Scheu hatten, über die Schwelle zu treten, kommen zum Grillabend und wollen nach dem Verzehr von zwei Bratwürsten die Ausstellung betrachten. Eigentlich aber ist das nur der Vorwand, mal wieder in ihre, ja, es ist ihre, entdecken sie gerade, Kirche zu gehen. Wer weiß, wann sie die zum letzten Mal von innen gesehen haben. Sie nähern sich dem Gebäude. Es ist Neugier, vielleicht aber auch die Erinnerung an Heimat. Ja, ganz diffus, aber nicht unmöglich. Und Stolz ist da in den Augen, weil ihre Kirche wieder Bedeutung bekommt. Fremde waren da. Aus Magdeburg, aus Möser, aus Burg, ja, sogar aus Rheinland-Pfalz! Und Stolz ist da auch, weil einer von ihnen, kein Kirchgänger, aber der

Foto: Gerhard vom Hoff


Ortsbürgermeister, etwas dafür getan hat, dass die Kirche auch innen wieder so ordentlich aussieht, wie sie das draußen immer schon tat. Ja, sagten die Magdeburger nach der Eröffnung der Thomas-Gatzky-Ausstellung 2016, an diesen Grillabend danach denken wir gern zurück. Als alle sich hier auf dem Kirchberg versammelten, um noch miteinander zu schwatzen, ein Bier zu trinken, eine Bratwurst zu essen. Das war so lebendig und ich hatte viele gute Gespräche. So sagen die Magdeburger. Und, das ist auch immer wieder zu hören, da kommt bereits Spannung auf: Wer stellt beim nächsten Mal aus? Was wird es dazu für Töne geben? Die Künstler kommen, schauen, fühlen sich zu Hause. Kunstverein und Kirchgemeinde haben sich gerade in eine neue Skulptur der Jutta von Sangerhausen geteilt, sie also anteilig finanziert. Im kommenden Jahr wird es zwei Ausstellungen geben: Die Göteborger Textilkunst-Dozentin Tabea Dürr, die einst Paramentik in den Pfeifferschen Stiftungen gelernt hatte, hat sich nach zwei

Fotos: Hans-Wulf Kunze

Jahrzehnten mal wieder mit Paramentik beschäftigt. Diese Arbeiten werden im Sommer 2018 zu sehen sein. Im Herbst gibt es die zweite Ausstellung: Gemeinsam wollen die Künstler Thomas Gatzky und Heinz Israel ausstellen. Wer wissen will, wann das stattfindet, der kann auf www.kulturveste-loburgerland.de nachschauen. Diese Seite gibt es inzwischen auch. Ab 20. Januar wird in der Möckeraner Stadthalle eine Fotoausstellung mit Fotografien zum touristischen Netzwerk „Gartenträume“ eröffnet. Sie ist auch mit der KulturVeste Loburger Land entwickelt worden. Es tut sich also etwas. So wird aus der Freude, die man im Anblick des Raumes einst für sich selbst empfunden hat, eine Bewegung, die überschaubar ist, aber nicht mehr zu übersehen. Aus den Lesungen, die ich seit ca. 10 Jahren jeden letzten Freitag im Monat für die Kita „Entdeckungskiste“ in Zeppernick bei uns im Haus mache, auch im Namen der KulturVeste, entsteht die Frage, ob die Kita nicht zu Heilig Abend in Dalchau ein Krippenspiel aufführen darf. Ja. natürlich. Die Kirche war voll. Ja, sicher, da gab es auch Beschwerden, weil die jungen Eltern, oder deren Freunde, noch nie in einer Kirche waren und den eingelernten Verhaltenskodex nicht abrufen können und sich da halt auch mal daneben benehmen. Aber, nähme man mal an, es dürften nur die in eine Kirche, die eine gute Kinderstube hatten, Verhalten im Gotteshaus inklusive: Der Herr hätte seine Kirche ganz für sich alleine. Rechtgläubige nähmen das eher in Kauf als eine Kirche mit dem Staub der Ungläubigen vernebelt zu wissen. Mir scheint, da verschwindet gerade der Glaube im Nebel. St. Anna, war das nicht die Mutter Jesu, also die Großmutter des Mannes aus Nazareth? Der Dresdner Holzschneider fragt sicherheitshalber noch mal nach. Ich will Euch nämlich ein Relief machen, das Ihr über dem Tisch mit den Gesangbüchern anbringen könnt. Da wird Anna zu sehen sein, Maria und Jesus. Das stifte ich Euch, weil ich mich hier so wohl gefühlt habe. Das ist wirklich ein wunderbarer Ausstellungsort. Auch in diesem Jahr werde ich dort die Christvesper halten. Diesmal mit getaufter Hilfe. Viele haben schon ihr Kommen zugesagt. Auch, weil die „Entdeckungskiste“ wieder ein Krippenspiel aufführen wird. Vorher wird der Pfarrer die St.-Anna-Tafel einweihen, gemeinsam mit dem gemischten Chor Möckern. Ein vorweihnachtliches Konzert, zu dem auch etwas zum Advent gesagt wird. Also eine Art Adventsandacht. Wieder ist entstandene Kunst Anlass, dass im Hause vor Staunenden und vor Glaubenden diese alten Texte aus dem „Buch der Bücher“ Relevanz erhalten. Wenn die Ausstellungen laufen, braucht man an den Wochenenden immer jemand, der in der Kirche sitzt, die Ausstellung bewacht, aber auch mal durch sie führt oder einfach Leute begrüßt. Schön, dass das zunehmend kein Problem ist. Wir finden die Leute, die bereit sind, auf einen Nachmittag in der Familie zu verzichten, um in der Kirche Dienst zu tun. Leute aus Loburg oder Dalchau. Meine Partnerin bei der Christvesper macht dann vor der Kirche eine Kaffeetafel. Die sieht man. Sie lockt Ausstellungsbesucher an. Außerdem, sagt sie, nehmen die Besucher gern die Gelegenheit zu einem Schwätzchen wahr. Und nein, da wird nicht jeder bekehrt, der in den Dunstkreis der Kirche kommt. Hier findet man zeichenhaft Gemeinschaft, einfach Spaß, sieht was zum Staunen, findet gemeinsame Themen und fühlt sich wohl. Zwischen Kunst und Kirche, und wenn man nun dies wiederum hinterfragt, glaube ich richtig zu antworten, wenn ich sage: Unverbindlich ist das alles nicht. Und es weist weit über die Kirche hinaus, nimmt sie aber mit! Wir empfinden diese Arbeit als ein gemeinsames Bauen an der freundlichen Welt. Das macht es so spannend, das ist längst nicht immer heile Welt, aber es ist etwas von dem, was wir nicht loslassen wollen in diesem Leben. Weil es uns ein „Wir“ gibt.

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Vertrauen – leicht verspielt, schwer wiedergewonnen Von Prof. Dr. Gerald Wolf

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b Tier oder Mensch, wer auf die Gemeinschaft baut, baut auf Vertrauen. Selbst beim Kämpfen. Heimtücke hat in der Gemeinschaft keinen Platz (außer in der menschlichen). Der Kampf innerhalb der Gemeinschaft (beim Menschen auch rein verbal) schafft Ordnung, und diese wiederum stiftet die Basis für das Vertrauen. In seiner edelsten Form ist Vertrauen das stärkste Band zwischen Individuen. Als ob man jemandem den Schlüssel zum größten und zugleich empfindlichs-ten Schatz schenke, dem Herzen. Dort, wo wir romantisch verklärt den Sitz der Seele wähnen, berührt uns das Sich-selbst-Verschenken in einer ganz seltsamen, ja wunderbaren Weise: Ein Lächeln verspüren wir in dieser Region. Sogar dann, wenn es sich nur um Tiere handelt, die wir beobachten, Papageien z. B., die, in lebenslanger Einehe verbunden, zärtlich miteinander schnäbeln, oder Affen, die sich gegenseitig hingebungsvoll „lausen“. Erst recht berührt es unser Herz, wenn es Menschen sind oder gar wir selbst, denen vertrauensstiftende Liebesbeweise widerfahren. Wer schon möchte dauerhaft allein sein, möchte inmitten der Massen einsam sein? Auch wenn das zur Massenerscheinung geworden ist, steht herzenstiefe, auf Vertrauen bauende Partnerschaft weiter-

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hin ganz weit oben auf der Wunschliste. Kaum ein Roman, kaum ein Film, in dem es sich nicht um genau dieses Thema dreht. Früh schon bildet sich beim Kind so etwas wie ein Urvertrauen aus. Ganz gleich, womit und mit wem es zu tun bekommt, auf alles kann das Kind vertrauen. In erster Linie auf die Fürsorge durch die Bezugspersonen, im Regelfall Mutter und Vater. Die Eltern können alles, wissen alles, machen alles richtig und sind voller Zuneigung. Klappt da etwas nicht, kann es für das Kind gefährlich werden. Denn ist die Grundeinstellung „Vertrauen“ erst einmal verpatzt, vermag sie späterhin womöglich nicht mehr aufzubauen sein. Beziehungsprobleme sind die Folge, ein „Ur-Misstrauen“ und Ängste machen sich breit, und diese erweisen sich oft als schwer korrigierbar. Normalerweise aber sind wir recht zutraulich, und das ohne expliziten Gültigkeitsbeleg: Wir verlassen uns auf unseren Partner, auf unseren Chef, auf die Bremsen des Autos, auf den Piloten da vorn in der Flugzeugkanzel, auf das OP-Team, das uns operieren wird und darauf, dass der Blitz, wenn er hier irgendwo einschlagen sollte, nicht gerade unsereinen trifft. Ohne so


etwas wie ein Grundvertrauen lebt es sich schlecht. Menschen, denen es fehlt, leiden gewöhnlich unter Kontrollzwängen. Ständig müssen sie alles überprüfen. Wenn sie gerade kontrolliert haben, ob die Haustür abgeschlossen ist, werden sie bald darauf unsicher und müssen die Tür erneut checken. Oder den Gashahn. Oder die Versicherungsunterlagen. 49 Millionen Einträge findet, wer unter dem Stichwort „Vertrauen“ googelt. Das Suchverzeichnis von Amazon weist dazu – allein im Deutschen – viele tausend Bücher aus, darunter anderthalbtausend Fachbücher.

Oxytocin? Hier und da finden sich Verweise auf ein besonderes „Vertrauenshormon“. Es wird von speziellen Nervenzellen an der Basis des Gehirns gebildet: das Oxytocin, auch Liebes-, Kuschel- oder Treuehormon genannt. Als Spray in die Nase verabreicht, steigert es z. B. bei Computerspielen das Vertrauen in die Zuverlässigkeit von Mitspielern. Wer Oxytocin schnüffelt, vertieft partnerschaftliche Gefühle, sieht die eigene Gruppe positiver. Die anderen allerdings umso distanzierter. Das Hormon, so wird aus neueren Experimenten gefolgert, fördert den Ethnozentrismus und spielt beim Entstehen von Konflikten, von Hass und Gewalt den anderen gegenüber eine wichtige Rolle. Oxytocin, ein körpereigener Signalstoff, zum einen beflügelt er Zuneigung und Vertrauen, macht aus Gruppenmitgliedern Partner, zum anderen befeuert es Fremdenfeindlichkeit und Streit. Nichts ist vollkommen, noch nicht einmal das Vertrauenshormon! Vertrauen hin, Vertrauen her – es handelt sich um ein wertvolles Gut, das mit Vorsicht angeboten werden sollte, denn es ist nun mal risikobehaftet. Üblicherweise vergibt man selbst den engsten Angehörigen den Schlüssel zum Herzen nicht so ganz uneingeschränkt. Ja sogar mit uns selbst haben wir da Probleme, schließlich hat auch das Selbstvertrauen seine Grenzen.

Am heikelsten ist es mit dem Vertrauen bestellt, wenn wir auf Menschen angewiesen sind, die wir uns nur bedingt aussuchen können. Falls überhaupt. Sofort denkt man da an die Feuerwehr oder See- und Bergnot-Rettungsdienste, an Ärzte und Richter und Polizisten. Immerhin sind das Leute, die ihr Handwerk gelernt haben. Was aber ist mit Politikern? Gewöhnlich handelt es sich um Laien, wenngleich um Laien von extremer Wirkmächtigkeit. Viele von ihnen haben sich unser Vertrauen verdient, durchaus, keine Frage. Viele aber auch nicht.

Ist das Vertrauen erst mal hin Wodurch nicht alles wurden Menschen hierzulande ihres Vertrauens in die Politik beraubt, was nicht alles ist vertuscht oder durch tendenziöse Berichterstattung übertüncht worden (DDRBürger kennen das aus ihrer Vergangenheit bestens). Vornan die Flüchtlingsproblematik. Nicht nur die ungenau erfasste Anzahl nicht-asylberechtigter Menschen ist es, die seit dem Willkommensruf von 2015 ins Land strömen, auch deren Eigenheiten und die Intergrationskosten sind es, die den Bürgern Sorgen bereiten. Veranschlagt werden allein für Deutschland zwischen 50 Milliarden Euro pro Jahr (Institut der Deutschen Wirtschaft) und 55 Milliarden (Kieler Institut für Wirtschaftsforschung). Unklar bleibt, ob dabei zusätzliche Ausgaben für neue Kindergartenplätze eingerechnet wurden, auch die für zusätzliche Polizisten und Grundschulen samt Lehrern. Das alles in einem Land, in dem Anschaffungsbeträge für jedes Stempelkissen, für jeden Pflasterstein und jede Pille exakt auszuweisen sind – ein „reiches“ Land, eines mit eben mal 2 Billionen Euro Staatsschulden. Natürlich fragt sich mancher Bürger, was mit den zig Milliarden für die Menschen zu leisten wäre, die diese Gelder erwirtschaften bzw. erwirtschaftet haben. Politiker geben da keine konkreten Antworten und deshalb finden sich solche auch nicht in Medien. Stattdessen üben sich einige in vertrauensschmälender Weise in Verunglimpfung von Skeptikern und Andersdenkenden – von Partnern, ohne die eine funktionierende Demokratie nicht auskommt. Man ergeht sich, anstatt über wichtige Entwicklungen im eigenen Land zu unterrichten, in Trump Bashing und in Marginalien, liebend gern in der Schilderung von Wetterkapriolen in den USA. Wie kann da jemals wieder Vertrauen aufkommen, zumal wenn genau solche Kräfte mühen, eine neue Regierung zusammenzubasteln, die eben das Vertrauen verspielt haben? Was, fragt man sich, wirkt bei diesen stärker: Ist es das Verlangen nach Vertrauenserhalt bzw. -wiedergewinn, oder das nach Ämtergewinn bzw. -wiedergewinn?

Wie das Vertrauen wiedergewinnen? Manche Tabus brechen auf. Unionspolitiker besinnen sich ihrer konservativen Abkunft, links ist nicht länger automatisch gut und rechts schlecht. Um Machbares und Schaffbares geht es, um Grenzen, die Stabilität und Sicherheit gewährleisten sollen, auch um Toleranzgrenzen, nämlich solche der Intoleranz gegenüber. Gespannt darf man sein, wie lange es dauert, bis es um noch heiligere Kühe geht: um die Entideologisierung von Klimaentwicklung und Klimaschutz, um selbstmordartige Beschneidung von Schlüsselindustrien und Energiewirtschaft, eine weltweite Bevölkerungsexplosion, um ideologisierte Sprachverhunzung. Wirklich schade, dass das Vertrauenshormon Oxytocin bei der Vertrauensrückgewinnung nicht wirklich helfen kann. Vertrauen muss verdient werden, muss ehrlich verdient werden. Anders gewendet: welch ein Glück!

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Anna-Maria Meussling in ihrer Restaurierungswerkstatt und rechts mit ihrem Mann Rüdiger in der Plötzkyer Kirche.

iel habe sie derzeit nicht zu tun. Anna-Maria Meussling führt durch ihre Werkstatt und zeigt auf einen verwaisten Tisch, über dem eine große Lampe schwebt. Hier hat die heute 75-Jährige viel Zeit damit verbracht, Altäre und Skulpturen zu restaurieren. Ein Jahr oder noch mehr für ein Exemplar – je nach Größe und Restaurierungsbedarf des Kunstwerkes. An einer Wand sind zahlreiche Fotografien zu sehen, die davon zeugen, welche Arbeiten Anna-Maria Meussling im Laufe ihres Lebens vollendet hat. Eine andere Wand ist mit Weisheiten und diversen Bildern gesäumt. Kunst ist in ihrem Haus, dem ehemaligen Pfarrhaus neben der St.-Maria-Magdalena-Kirche in Plötzky, das sie mit ihrem Ehemann Rüdiger Meussling bewohnt, allgegenwärtig. In der Wohnstube zieren zahlreiche Gemälde die Wände und auch in einer Ecke ihrer Werkstatt steht auf einer Staffelei ein Ölbild – allerdings ohne Rahmen. Die gebürtige Thüringerin nimmt das Gemälde und legt es auf ihren Arbeitstisch, der sich – wie inzwischen bei den meisten Berufen – den Raum mit einem Schreibtisch samt Computer teilen muss. „Hier wurde das Bild beschädigt“, sagt Anna-Maria und zeigt

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Anna-Maria Meussling: Heilerin der Kunst von Tina Heinz


Das ZisterzienserinnenKloster Plötzky „St. Maria Magdalena“ auf dem Georgenberg – Zusammengetragene Reste eines nicht mehr existierenden Klosters. (Eigenverlag, 2015, Kosten 10 Euro)

auf einen Riss, den sie inzwischen geheilt, oder etwas sachlicher ausgedrückt, repariert hat. „Wenn ich noch die Farbe auftrage, wird man den Schaden anschließend nicht mehr erkennen.“ Die 75Jährige weiß, wovon sie spricht. Viel Erfahrung hat sie gesammelt, seitdem sie nach dem Abitur in Gotha eine dreijährige Ausbildung zur Restauratorin für gefasste Skulpturen und Altäre in den Kirchlichen Werkstätten Erfurt abgeschlossen hat. Dort lernte sie auch ihren Mann kennen – wie ihr Vater ebenfalls ein Pfarrer. Die beiden heirateten 1963 und zogen gemeinsam drei Kinder groß, zwei Töchter und einen Sohn. Noch in den 1960er Jahren verließ die Familie Thüringen und zog nach Baben bei Stendal. „Mein Mann hatte dort als Prediger vier Orte zu versorgen“, sagt Anna-Maria Meussling. „Sehr gut ging es uns damals nicht … als Pfarrer hat man zu DDR-Zeiten nicht viel verdient und auch die Arbeit als Restauratorin wurde kaum gewürdigt.“ Die 75-Jährige schildert die Erinnerungen ganz nüchtern. Beklagen möchte sie sich nicht. „Das einzige, was mir wirklich fehlte, war die Möglichkeit, zu Hause arbeiten zu können, damit ich für meine Kinder da sein kann.“ Die Gelegenheit dafür sollte sich jedoch nach 1973 ergeben, als die Familie nach Plötzky zog. „Hier hatten wir mehr Platz zur Verfügung, sodass mein Mann, der gelernter Buchbinder ist, sich im Ruhestand eine Werkstatt einrichten konnte und ich ebenfalls einen separaten Raum für meine Restaurierungswerkstatt hatte.“ Seitdem bemühte sich Anna-Maria Meussling stets darum, sich die Arbeit nach Hause zu holen. Meist funktionierte das auch bis auf wenige Ausnahmen. Eine davon: Zwischen 1973 und 1977 legte sie ehrenamtlich romanische Wandmalereien in der St.-ThomasKirche in Pretzien frei. Insgesamt 94 Quadratmeter musste sie dabei sichern. „Jeden Tag bin ich mit dem Fahrrad nach Pretzien gefahren und habe an den Wandmalereien gearbeitet, während die Kinder in der Schule waren.“ Gedankt wurde ihr das nicht. Doch die Leidenschaft, Kunstwerke zu heilen und für die nächsten Generationen zu sichern, war stets größer als das Verlangen nach Anerkennung. „Das ‚Problem‘ bei diesem Beruf ist auch, dass man nach der Fertigstellung das Werk des Restaurators nicht erkennen kann, wenn er seine Arbeit richtig gemacht hat … es ist eine Selbstverständlichkeit.“ Seit dem Umzug nach Plötzky hat die 75-Jährige zahlreiche Altäre, Skulpturen, Tafelbilder und Gemälde restauriert und konserviert. Darunter mehrere Cranach-Altäre, wie das Retabel der Kirche Stresow bei Burg oder den gotischen Flügelaltar der Kirche in Kade bei Genthin. Auch der Flügelaltar in Niederglaucha bei Eilenburg, mehrere Gemälde für das Schloss Wörlitz und Oranienbaum, zwei Großgemälde für die Schlosskirche in Ballenstedt, gotische Altäre in Isterbies, Goltewitz, Rosian, Wallwitz, für die St.-Sebastian-Kirche in Magdeburg sowie für das Museum Aschersleben und eine russische Ikone für das Kloster Hegge bei Paderborn zählen zu den von Anna-Maria Meussling konservierten Werken. Bei der Restaurierung mehrerer Kirchen (Plötzky, Pretzien, Nedlitz, Ranies, Pechau, Zeddenick, Magdeburg-Ottersleben und Calenberge) hat sie ebenfalls mitgewirkt. Und die Liste ließe sich noch lange so weiterführen.

Fotos: Peter Gercke

„Das zerschnittene Gemälde und andere Kuriositäten“ – Restauratorin AnnaMaria Meussling erzählt Kurzgeschichten. (Eigenverlag, 2. Auflage 2017, Kosten 20 Euro)

Wenn Steine predigen – Erlebtes von der Plötzkyer Kirche St. Maria und Maria Magdalena. (Eigenverlag, 2017, Kosten 15 Euro) Ebenfalls erhältlich: Der verborgene Christus von Pretzien (Eigenverlag, 3. Auflage 2016, Kosten 15 Euro); die Werke sind über Familie Meussling zu beziehen, Tel.: 039200 51957

Die erste bedeutende offizielle Würdigung erhielt die Restauratorin im Jahr 1993, als ihr vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht wurde. 2012 schließlich eine weitere Auszeichnung: das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, verliehen von Bundespräsident Joachim Gauck, dessen Konterfei ebenfalls an einer Wand in ihrer Werkstatt zu sehen ist. Anna-Maria Meussling ist stolz auf das, was sie bislang erreicht hat. Und wenn sie beim Betreten ihrer Werkstatt sagt, sie habe derzeit nicht viel zu tun, dann klingt das sehr bescheiden. Denn ihr Engagement ist vielseitig. Nach 1963 hat sie stets ehrenamtlich in den evangelischen Gemeinden ihres Mannes geholfen. Und seit Rüdiger Meussling 1999 in den Ruhestand gegangen ist, hat diese Hingabe nicht nachgelassen. Von 1997 bis 2010 war sie als Kunstbeauftragte des Kirchenkreises Elbe-Fläming tätig. Auch auf politischer Ebene engagiert sie sich. Und nebenbei recherchiert sie, um Historisches und Geschichten, die nicht vergessen werden sollen, in Büchern festzuhalten. Bereits vier Bücher sind im Eigenverlag erschienen, an einem fünften arbeitet sie derzeit. „Dabei kommt mir natürlich zugute, dass mein Mann Buchbinder ist“, sagt die 75-Jährige und lächelt, während Rüdiger Meussling geduldig nickt. Auch er hat – wie das bei Rentnern im Allgemeinen so ist – wenig Zeit. 55 Jahre ist er inzwischen als Pfarrer tätig – ebenso lang wie er mit seiner Frau verheiratet ist. Viel Engagement haben die beiden in die Kirche und die Gemeinde in Plötzky investiert und tun dies noch immer. Rüdiger wird an Heiligabend ehrenamtlich den Gottesdienst halten, Anna-Maria bereitet für die Weihnachtszeit das Krippenspiel mit Kindern vor. Gut, dass die beiden nicht so viel zu tun haben …


Der Mann mit dem Doppel-Job Von Rudi Bartlitz

ag die Adventszeit anderen Menschen durchaus so etwas wie besinnliche und nachdenkliche Momente bescheren, in der Welt des Eik Ruddat ist dafür eigentlich wenig Platz vorgesehen. Zu sehr füllt den 39-Jährigen gerade in den von Emotionen und Stimmungen getragenen vorweihnachtlichen Monaten sein Job aus. Korrekterweise müsste man sogar sagen: sein Doppel-Job. Denn Ruddat ist Lehrer und Trainer in einer Person. Lehrer am Magdeburger Sportgymnasium und Trainer beim SCM für den Sprint-Nachwuchs. Dabei nicht irgendein Coach, sondern im Status eines Bundestrainers. Und für einen Leichtathletik-Bundestrainer gilt eben erst recht, was für diese Sommersportart generell zutrifft – jener jahrzehntealte Lehrsatz nämlich, wonach erfolgreiche Athleten im Winter gemacht werden. Also auch in der Adventszeit. Normalerweise würde schon jede Tätigkeit, Lehrer und Trainer, für sich genommen genügen, einen Menschen vollauf zu fordern. Doch Ruddat verfolgt da einen etwas anderen Ansatz: „Ich bin mit Herz und Seele Lehrer, und ich bin mit Herz und Seele Trainer. Beides hat mit jungen Menschen zu tun. Beides möchte ich nicht missen.“ Schule und Leistungssport stehen nicht grundsätzlich konträr zueinander: „Hier gilt ein Grundsatz für mich, der heißt: Suche nicht die Grenzen, sondern erkenne die Möglichkeiten und Chancen!“ Also versuchte er immer wieder, beides miteinander zu verbinden. Dass dies nur mit einem äußerst strengen Zeitregime und dem vollen Verständnis der Familie funktioniert, versteht sich fast von selbst …

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Mit Magdeburger Stallgeruch Doch bevor Ruddat diesen Doppel-Job, den es in Deutschland in dieser Konstellation nicht allzu oft gibt, ausfüllen konnte, galt es, einige Voraussetzungen zu erfüllen. Sachsen-Anhalts Kultusministerium und der Deutsche Leichtathletikverband (DLV) einigten sich letztlich auf jeweils eine halbe Planstelle. „So unterrichte ich jetzt an drei zusammenhängenden Tagen in der Woche am Sportgymnasium, die restlichen Tage stehen für die Trainertätigkeit und alles was damit verbunden ist, wie Wettkampfreisen und Vorbereitungslager, zur Verfügung. Insbesondere bin ich meiner Schule dankbar, dass sie meine Unterrichtsstunden so legt, dass für den Trainerjob ausreichend Zeit bleibt.“ Eik Ruddat ist jemand, dem der Stallgeruch des Magdeburger Sports von Anfang an anhaftet. Insbesondere der des SCM. Hier hat er von der Pike auf alles kennengelernt. Mit 13 Jahren kam er

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Eik Ruddat (l.) ist Lehrer am Magdeburger Sportgymnasium und Sprint-Nachwuchstrainer des deutschen Leichtathletikverbandes. Kein einfacher Spagat. Foto: Peter Gercke

vom Radsport bei Dynamo über seinen Vater und SCM-Urgestein Erhard („Atze“) Ruddat zur Leichtathletik, wurde Läufer und Mehrkämpfer. Und natürlich Schüler am Sportgymnasium. „Aber ich wusste bald, zur ganz großen Karriere würde es nicht reichen“, schmunzelt er im Rückblick. Aber für ihn stand ebenso fest: Dem Sport und der Leichtathletik wollte er auf jeden Fall treu bleiben. Auf die Frage, was Leichtathletik für ihn bedeute, hat er einmal geantwortet: „Das ist nicht allein die Sammelbezeichnung für verschiedene Lauf-, Sprung- und Wurfdisziplinen, sondern die schönste, da natürlichste Form der sportlichen Betätigung und ein wenig wie die Zahl PI – eben natürlich, irrational und sehr, sehr wichtig.“

Nicht nur auf Rosen gebettet Also studierte er nach dem Abitur Sport und Geschichte auf Lehramt, verzichtete bewusst auf ein reines Sportwissenschafts-Studium. „Das war zum einen eine Frage der sozialen Absicherung und zum anderen meinem Hang geschuldet, mit jungen Menschen arbeiten zu wollen.“ Zur Ehrlichkeit gehört es in diesem Zusammenhang ebenso festzustellen, dass ein „normaler“ Trainerjob in Deutschland vielen, stellt man Aufwand und (finanziellen) Nutzen ins Verhältnis, nicht eben besonders lukrativ erscheint. Doch wie fast jeder Weg war auch der von Ruddat gewählte nicht nur mit Rosen gebettet. Hieß: Der Neulehrer musste nach dem Studium seiner Heimatstadt ade sagen und begann 2005 in Helmstedt ein Referendariat. „Das war ein schmerzlicher Prozess für mich, weil ich meine grün-rote Wohlfühloase verlassen musste“, erinnert er sich. Da aber die alte Liebe zum Trainerjob nicht gestorben war, half er, beim Niedersächsischen Verband den Stütz-

Foto: Peter Gercke


be ich den Rahmen vor, aber wie er umgesetzt wird, dazu muss jeder seinen eigenen Beitrag leisten.“ Und dann kommt wieder der Pädagoge durch: „Für mich lässt sich das, was wir gemeinsam tun, nicht auf den reinen Sport reduzieren. Bei uns sollte jeder seinen Platz finden. Dazu gehört auch das Leben neben dem Sport, wie gemeinsame Gartenpartys oder gemeinsames Bowlen.“ Der Star der Truppe, Thomas Barthel, hat inzwischen schon ein Auge auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio geworfen. Es würde ja auch höchste Zeit, dass die einst berühmte Magdeburger Sprintschule, für die Namen wie Annelie Ehrhardt, Carla Bodendorf, Frank Emmelmann und Olaf Prenzler stehen, nach (zu) langen Jahren der Ruhe wieder ein wenig von sich reden macht. „So weit sind wir lange noch nicht“, bremst der Pädagoge Ruddat. „Bisher ist Thomas nur schnell gelaufen, jetzt muss er zum Sprinter werden“, frotzelt er ein wenig. „Natürlich, Talent ist da. Jetzt kommt es darauf an, was er daraus macht.“ 2018 wird für Barthel ein wichtiges Jahr: Das Abitur steht an, auf der Tartanbahn bestreitet er sein erstes Jahr bei den „Erwachsenen“. Ruddat: „International sehe ich für Thomas, der bereits zum erweiterten deutschen Sprint-Kader gehört, langfristig die besten Chancen in der Staffel. Das können wir. Magdeburger waren immer gute Staffelläufer.“

„Ich bin erfolgshungrig“

punkt Helmstedt aufzubauen. Was im Resultat bedeutete, zuweilen sieben Tage pro Woche zwischen seinem Lebensmittelpunkt Magdeburg, Helmstedt oder Wettkampforten in ganz Deutschland zu pendeln. Sechs Jahre ging das so, bis er 2011 als Lehrer ans Sportgymnasium der Landeshauptstadt wechselte.

„Jeder sollte seinen Platz finden“ Mit Vehemenz warf sich Ruddat in die Aufgaben, die sein neues Tätigkeitsfeld bereithielt. Schnell musste er allerdings erkennen: Geändert hatte sich im Prinzip wenig. Wieder hieß es: Wie schaffe ich es, Lehrer und Trainer miteinander zu verbinden? Wo nehme ich die Zeit dafür her? Zumal sportlich Ruddats Schützlinge plötzlich über Sachsen-Anhalts Landesgrenzen hinaus von sich reden machten. Fast logische Konsequenz: Im Januar 2016 wurde der Magdeburger zum Bundestrainer für den deutschen Sprintbereich U 18 berufen. Allen voran ein junger Altmärker war es gewesen, der 2013 zur Trainingsgruppe gestoßen war und später für Furore sorgte: Thomas Barthel. Mittlerweile ist der Mann, den Ruddat von Anfang an unter seinen Fittichen hatte, U-20-Europameister in der 4x100-Meter-Staffel und eine der größten deutschen Sprint-Hoffnungen. „Thomas ist einer von zehn bis 14 Jungs und Mädchen, die ich gegenwärtig betreue“, erzählt Ruddat bei einem Termin mit Magdeburg Kompakt in der Leichtathletik-Halle der Landeshauptstadt. Und, als welchen Typ Trainer würde er sich selbst sehen, als Schleifer oder Kommunikator? „Schleifer definitiv nicht. Ich lege großen Wert darauf, dass sich jeder, ob er nun 16 oder 24 Jahre alt ist, in die Gruppe integriert, seine Verantwortung wahrnimmt. Gewiss ge-

Nun ist für einen Coach die Motivation der Sportler das eine, wie aber motiviert sich ein Trainer selbst, woher nimmt er seinen inneren Antrieb? Ruddat überlegt auf diese Frage lange: „Darüber habe ich, ehrlich gesagt, noch nie intensiver nachgedacht. Vielleicht könnte ich kurz so antworten: Ich bin von Natur aus ein erfolgshungriger Mensch. Ich möchte gern Grenzen durchbrechen. Von dieser Einstellung möchte ich im Sport möglichst viel auf meine Schützlinge übertragen. Gemeinsam mit ihnen den Weg zu Erfolgen zu gehen, das ist es, glaube ich, was mich immer wieder neu antreibt.“ Die Geschichte über Eik Ruddat wäre noch nicht zu Ende – und vielleicht ein wenig unglaubwürdig obendrein –, käme da nicht noch ein zusätzlicher dritter Job ins Spiel. Zusätzlich zu Lehrer und Trainer. Tatsächlich, seit Jahresbeginn begleitet er (ehrenamtlich, versteht sich) die Funktion des Vizepräsidenten Leistungssport beim SC Magdeburg. „Das hat etwas mit Verantwortung und Dankbarkeit zu tun“, begründet er diesen Schritt. „Ich habe eigentlich immer auf der Sonnenseite gestanden, viel empfangen. Jetzt ist es an der Zeit, etwas zurückzugeben.“ Ziel sei es, den Magdeburger Spitzensport weiter voranzubringen: „Ich hoffe, dass mir meine guten Kontakte zu den Schwimmern, Ruderern und Kanuten dabei helfen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, welch guten Bedingungen wir hier haben. Magdeburg muss sich, was die materiellen Bedingungen angeht, hinter keinem Standort in Deutschland verstecken. Es ist nun unsere Aufgabe, aus diesen Bedingungen das Maximale herauszuholen. Ich habe jedenfalls ein gutes Gefühl dabei.“

Einmal im Jahr ist Pause Gibt es denn wirklich nichts, was Ruddat einmal die Gedanken an den Sport vergessen lässt? „Das ist wirklich schwer“, räumt der bekennende Fan des FC Liverpool ein. In der englischen Metropole hat er ein Jahr studiert. „Zumal mich am Sport eigentlich alles interessiert, bis hin zu Handball und Fußball eben.“ Nur einmal im Jahr, da legt er strikt eine Woche Pause ein, müssen seine Athleten einmal auf ihn verzichten. Dann dreht sich tatsächlich alles um Gattin Antje, Sohn Elias und Tochter Alena. Wo? Auf der Piste in Österreich beim gemeinsamen Skifahren. Er kann es eben einfach nicht lassen …

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In der Merkur Spielbank Magdeburg verbinden sich exklusives Interieur und erstklassige Spielfreude.

Das außergewöhnliche Spielbanken-Erlebnis emütliches Ambiente, ausgelassene Stimmung, blinkende und klingelnde Automaten, das Rattern einer Roulettekugel – in den Merkur Spielbanken Sachsen-Anhalt in Leuna-Günthersdorf und Magdeburg erleben die Gäste eine einzigartige Welt bunter Möglichkeiten. Mit einer Vielzahl neuester Automaten hat das moderne Spiel an beiden Standorten Einzug erhalten. Und auch verschiedene Klassische Spielformen – Roulette, Black Jack und Poker – werden in den Spielbanken, schwerpunktmäßig in LeunaGünthersdorf, angeboten. In Magdeburg konzentriert sich das Angebot auf das beliebte Pokerspiel.

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In den Spielbanken ist jedoch nicht nur richtig aufgehoben, wer sein Glück im Spiel versuchen möchte. Die Gäste können in dieser besonderen Location einfach nur verweilen, das bunte Treiben an den Spielstationen beobachten und sich von der ausgelassenen Stimmung der anderen Gäste anstecken lassen. Insbesondere in den kühlen Wintermonaten bieten die Spielbanken einen gemütlichen Rahmen, um dem kaltnassen Wetter zu entfliehen. Bei einer Tasse heißen Kaffees oder Punsches an der Bar oder in einem der Sessel im Lounge-Bereich sind die Hände im Nu wieder aufgewärmt und der frische Wind vor der Spielbankentür ist schnell vergessen. Überdies bieten die Merkur Spielbanken Sachsen-Anhalt ne-

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ben dem vielfältigen Spielangebot ein attraktives, monatlich wechselndes Rahmenprogramm aus Jackpot-Verlosungen und Gewinnspielen, Auftritten von Künstlern und Musikern – 2017 eroberten neben vielen weiteren Showgrößen Ex„Caught in the Act“-Star Benjamin Boyce, Sängerin Judith Hildebrandt (ehemals T-Seven) und Berufszauberer Stefan Gärtner die Spielbankenbühnen – sowie Themenpartys. Im wohl festlichsten Monat des Jahres, dem Dezember, können sich die Gäste beispielsweise auf einer großen Weihnachtsparty mit DJ und spannenden Gewinnauslosungen und auf einer Silvesterparty, die das neue Jahr gebührlich einläutet, an beiden Spielbanken-Standorten vergnügen. Für einen einmaligen Jahreswechsel ist in den extravaganten Spielbanken rundum gesorgt. So legt in Magdeburg ein DJ aktuelle Partyhits und -klassiker auf, die „Shakergirls“ bereiten Cocktails zu und ein Zusatzjackpot macht den Jahreswechsel besonders flüssig. Die alljährliche Silvestergala mit großem Dinnerbuffet in Leuna-Günthersdorf erfreut sich einer solchen Beliebtheit, dass das Kartenkontingent bereits erschöpft ist. Alle, die in diesem Jahr nicht schnell genug waren, sich Karten zu diesem exklusiven Event zu sichern, tanzen zu DJMusik und der 50er/60er-Jahre-Band „The Hornets“ nichtsdestotrotz in Leuna-Günthersdorf ausgelassen ins neue Jahr und erfreuen sich an einem spektakulären Höhenfeuerwerk – dem Highlight des Silvesterabends.

Foto: Spielbank Sachsen-Anhalt


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Wir sind umgezogen

Der einzigartige Charme der Merkur Spielbanken lässt sich gleichermaßen allein, mit Freunden oder auch mit Kollegen genießen. Zusätzlich zu ihrem normalen Unterhaltungsprogramm bieten die Teams der Merkur Spielbanken in Leuna-Günthersdorf und Magdeburg ihren Gästen die Organisation außergewöhnlicher Weihnachtsfeiern an, die ganz individuell nach den Wünschen der jeweiligen Gruppe gestaltet werden – von Spielerklärungen mit einem anschließenden Showturnier, in dem die erlernten Spielabläufe gleich ausprobiert werden dürfen, über ein festliches Dinner am Pokertisch bis hin zum Merkur-Dollar-Fangen in der Money-Box ist hier alles denkbar.

Unsere neue WOBAUZentrale in der alten Staatsbank

Eintritt erhalten Spielgäste ab 18 Jahren mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass. Weitere Informationen zu den Spielbanken können online unter www.merkur-spielbanken.de oder auf Facebook, www.facebook.com/merkur.spielbank.guenthersdorf/ und www.facebook.com/merkur.spielbank.magdeburg/ abgerufen werden.

Neue Anschrift: Breiter Weg 1 39104 Magdeburg

Tel.: 0391 610 44 4 44 www.wobau-magdeeburg.de


Der Kurort Hévíz mit seinem Thermalsee ist eine der beliebten Urlaubsdestinationen Ungarns. Foto: Mutsch-Ungarn-Reisen

nternet war gestern, Messe ist heute. Die Reiselust der Deutschen, vor allem der Magdeburger, ist ungebrochen. Wer sich auf seinen Urlaub freuen will, der braucht Informationen, Erlebnisberichte, authentisches Feeling, Antworten, Einstimmung. Dieses Gefühl bekommt man nicht via Mausklick, das erhält man nur im direkten Gespräch mit Menschen, die sich auskennen. Sie führen anschaulich vor Augen, wohin die Reise in diesem Jahr gehen kann, was man aus einem Urlaub machen kann und wie das im besten Preis-Leistungs-Verhältnis möglich ist. Genau das bietet die Messe TOURISMA & Caravaning Magdeburg 2018.

Den Träumen I ein Stück näher kommen

Magdeburg 2018 5. - 7. Januar 2018 Messe Magdeburg

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Strand, Wasser, Wandern, Klettern, Fahrrad-Exkursionen, Kreuzfahrten in ferne Länder oder Campingurlaub vor der Haustür – die Auswahl wird bei der Fülle der Angebote vielfältig sein. Bei der Urlaubsplanung hat man die Wahl zwischen Reisen in Deutschland und Ferienzielen in der ganzen Welt. Jeder kann selber bestimmen, ob er eine der klassischen Pauschalreisen buchen will oder seinen Ferienaufenthalt lieber individuell zusammenstellt. Entscheiden kann man sich für Hotel oder Ferienhaus, Kreuzfahrtschiff oder eigenen PKW, Rundreise oder Städtetrip, all-inclusive-Angebote oder Reisen last minute. Hier bekommt man Ideen für aktive Ferien im Wohnmobil, mit dem Fahrrad oder auf dem Campingplatz und möchte am liebsten gleich die Sachen packen. Warum in die Ferne schweifen…? Deutschland bietet abwechslungsreiche Landschaften, ob Berge oder Meer, das alles liegt direkt vor der Haustür. Hier locken Urlaubsgebiete wie Ostsee, Lüneburger Heide, Weserbergland, Mecklenburg-Vorpommern, Harz und Erzge-


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birge zu erholsamen Aufenthalten mit der ganzen Familie, aber auch zu Kur und Wellness für Singles und Senioren. Daneben gibt es spezielle Angebote für Kinder- und Jugendreisen oder für den Aktivurlaub. Neben dem Ausstellungsbereich ist das Rahmenprogramm das Herz der Veranstaltung. In Zusammenarbeit mit MERIAN, Deutschlands ältestem Reisemagazin, präsentiert die Veranstaltung eine hochkarätige Auswahl namhafter Weltenbummler, die in spannenden Multivisionsshows und Vorträgen von ihren Begegnungen in der Welt berichten. Die Beiträge lassen das Publikum teilhaben an außergewöhnlichen Reiseerlebnissen rund um den Globus und erlauben hautnah einen einzigartigen Einblick in Länder, Landschaften und Kulturen. Ergänzt wird das Vortragsprogramm durch eine unterhaltsame Bühnenshow. Zum Thema „Sicher reisen“ finden Vorführungen zu Taschendiebstahl statt: Tricks der Diebe und Möglichkeiten, sich zu schützen, werden in Rollenspielen durch Bundespolizisten der Bundespolizeiinspektion Magdeburg eindrucksvoll dargestellt. Geben Sie dem Glück eine Chance: Im Rahmen der Tombola werden zweimal täglich tolle Reise- und Sachpreise verlost. Caravaning, Camping, Outdoor: Campingurlaub ist nach wie vor „in“. Ob auf dem Zeltplatz oder unterwegs auf den eigenen vier Rädern, ob als Wochenendausflug oder mehrwöchige Reise: Urlaub in der Natur abseits des Massentourismus zählt für viele Menschen zu den schönsten Arten der Freizeitgestaltung. Auf dem Messegelände wartet auf die Besucher eine Fülle von Fahrzeugen und Zubehör. Gern informiert der Deutsche-Camping-Club (DCC) – Deutschlands größter Fachverband für Caravan-, Motorcaravan- und Zelttouristen –alle Campingfreunde über die neue Saison und berät in Sachen Campingtouristik, Campingfahrzeuge und Zelte. Internationale und nationale Reiseziele: Von Pauschal- und Individualreisen, über Städtetrips und Kurzreisen, bis hin zu Studienreisen –für jeden Geschmack ist auf der TOURISMA das passende Urlaubsziel dabei. Viele Reiseveranstalter stellen Urlaubswünsche nach dem Baukastenprinzip zusammen und können so flexibel auf Kundenwünsche reagieren. Das Reiseland Deutschland wartet dabei mit einer enormen Vielfalt touristischer Möglichkeiten auf. Gesundheit, Kuren und Wellness: Urlaub mit hohem Erholungsfaktor ist zunehmend gefragt: Orte der Ruhe und der Regeneration, um dem Alltagsstress zu entfliehen. Wer Kur- oder Wellness-Angebote sucht, wird auf der TOURISMA & Caravaning garantiert fündig. Aktiv-Urlaub: Viele Menschen setzen im Urlaub auf eine Kombination von Erholung und Sport, denn Bewegung tut Körper und Psyche gleichermaßen gut. Wer im Urlaub mit Outdoor-Aktivitäten wie Angeln, Segeln, Radfahren oder Wandern Energie für den Alltag tanken will – der ist auf der TOURISMA & Caravaning genau richtig.

Winterwanderungen Foto: TV Erzgebirge Abenteuerurlaub Foto: Campwerk

Bad Flinsberg Foto: Buczynski

TOURISMA & Caravaning 2018 – das ist Vorfreude auf Sonne, Strand, Meer, Berge, Städte, Kunst, Kultur…Sonnen, baden, klettern, entdecken, genießen, radeln, campen… Exotische Länder Foto: Achill Moser

Der Eintritt beträgt 7,00 Euro für die Tageskarte und ermäßigt 5,00 Euro (gilt für Rentner, Schüler, Studenten und alle Leis tungsempfänger gegen Vorlage des entsprechenden Ausweises). Die Familienkarte kostet 14,00 Euro (zwei Erwachsene und alle Kinder). Die Messe ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Mehr Informationen unter: www.expotecgmbh.de

Uganda Foto: Chamaeleon-Reisen


Schatztruhe im Mittelmeer A

bseits der touristischen Hochburgen hat sich das kleine Mittelmeer-Fleckchen Malta zu einem Geheimtipp gemausert. Die zahlreichen traumhaft gelegenen kleinen Buchten, türkisfarbenes und kristallklares Wasser, eine spannende und vielfältige Geschichte und Menschen unterschiedlichster Nationen prägen das Gesicht Maltas. Die kleine Mittelmeerinsel südlich von Sizilien ist ein echtes Juwel, das interessanten und abwechslungsreichen Urlaub, viel Sehenswertes und Geschichte bereithält. Die Inseln Maltas zählen seit Jahrhunderten zum Schmelztiegel unterschiedlichster Kulturen und Religionen, verschiedenster Ethnien und interessanter Menschen. Die Inselhauptstadt Valletta beeindruckt die Besucher mit einer Architektur, wie sie sonst kaum zu finden ist. Kleine Gassen und imposante Kirchen, Festungen und Naturlandschaften ziehen die Betrachter in ihren Bann. Rund um die Insel findet man kleine Buchten, in denen man schnorcheln, schwimmen und sonnenbaden kann – überlaufen sind diese Destinationen höchstens im Hochsommer und an Feiertagen. Wer genug hat vom geschäftigen Treiben der Stadt, kann sich mit der Fähre auf den Weg in den Nordwesten machen. Dort warten nach einer 20-minütigen Überfahrt auf den Schwesterninseln Gozo und Comino weitere Schätze auf Besucher. Überhaupt ist dieses Eiland hervorragend geeignet, ohne Mietwagen einen entspannten Urlaub zu genießen. Die Infrastruktur der öffentlichen Verkehrsmittel ist exzellent ausgebaut. Busse bringen die Einheimischen ebenso wie die Touristen preiswert über ein Ringsystem schnell an jeden beliebigen Ort. Die Fähren zwischen den Inseln pendeln in kurzen Abständen zum Schmunzelpreis – keine großen Ausgaben, die die Urlaubskasse belasten. Auf lediglich 316 Quadratkilometern findet man auf Grund der zentralen Lage im Mittelmeer vielerorts Spuren von Eroberern und historischen Ereignissen. Viele Eroberer erkannten die strategisch günstige Lage und alle hinterließen ihre Spuren. Viele wie zum Beispiel die zahlreichen Festungen sind zum großen Teil bis heute sichtbar. Die Geschichte auf Malta fängt bei bei den steinzeitlichen Megalithtempeln an, über die Phönizier, Karthager, Römer, Araber bis hin zu den Johanniterrittern und zuletzt den Engländern.

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Diese wechselhafte Geschichte zwischen Orient und Okzident prägte Malta zu einer ganz besonderen Nation. Neben Sonne, Meer und einer einzigartigen Naturkulisse erwartet die Touristen auf der Insel viel Kultur. Alle maltesischen Inseln sind felsig, die Hauptinsel ist ein auf 260 Meter ansteigender Höhenzug aus Kalktstein. Die steil abfallenden, zerklüfteten Küsten im Süden und Südwesten sind nahezu unzugänglich. Zwischen den Felsen gibt es aber ein paar malerische kleine Buchten, die zum Baden einladen Hügel und flachere Landstriche sind im Norden und Nordosten zu finden. Die Küste dort hat viele Buchten mit schönen Sandstränden. Auf Malta leben derzeit etwa 430.000 Einwohner. Mehr als 88 Prozent der Bevölkerung sind römisch-katholisch. Die Landessprache ist Malti, eine Sprache, die aus dem Arabischen kommt. Malti ist durchsetzt (was die Geschichte von Malta widerspiegelt) mit vielen Wörtern aus dem Italienischen, Englischen und Spanischen. Zweite Amtssprache ist Englisch. Zudem sprechen viele Malteser Italienisch. Dank der geografisch günstigen Lage Maltas sind die Häfen von Valletta – einer der größten Naturhäfen der Welt – und von Marsaxlokk an der Südostküste der Hauptinsel zu wichtigen Warenumschlagplätzen geworden. Das Schiffsregister ist eines der größten der Welt. Fast ein Viertel des Bruttoinlandsproduktes bringt der Tourismus mit mehr als zehn Millionen Hotelübernachtungen pro Jahr ein. Eine echte Nische sind dabei die Studienreisen und Sprachkurse, die auch in der Nebensaison mit Gruppenreisen die preiswerten Hotels füllen. Die Einnahmen aus dem Tourismus können sich sehen lassen – das Pro-Kopf-Einkommen Maltas gehört zu den höchsten im gesamten Mittelmeerraum. Einziges Manko ist die dünne Vegetation. Wer hier grüne Wälder erwartet, wird entäuscht sein. Zu Zeiten der Phönizier war die Insel noch stark bewaldet. Der Schiffsbau und extensive Landwirtschaft wie die Baumwollfelder haben die Wälder stark dezimiert. Die allgemeine Wasserknappheit lässt zudem keinen üppigen Bewuchs zu. Wenn die Niederschläge in den Wintermonaten fallen, wachsen auf den kargen Felsen bunte Blütenteppiche.

Fotos: Ronald Floum


Eine Bilderbuchkulisse ist die Hafenaussicht auf Maltas Hauptinsel.

Ansonsten dominieren Trockenspezialisten wie Agave, Feigenkaktus, Kapernbaum und Johannisbrotbaum.

Verschiedene Stilrichtungen prägen die Insel Gozo.

Auf dem Land sind in freier Wildbahn nur Kleintiere und Vögel zu finden. Viele Zugvogelarten lassen sich auf ihrem Weg nach Süden auf Malta zu einem Zwischenstopp nieder. Allerdings sind sie hier Opfer zahlreicher schießwütiger Hobbyjäger. Und auch den legendären Malteserfalken gibt es nur noch in den Aufzeichnungen und Geschichtsbüchern. Für Taucher ist Malta dagegen ein wahres Paradies. Das Wasser rund um die Insel gehört zum klarsten und saubersten des Mittelmeers. Taucher können selbst in tiefen Gewässern bis zu 30 Metern ausgezeichnet sehen. Die Höhlen und Schiffswracks bieten neben den Riffen und Sandbänken der Meeresfauna und -flora alles, was das Taucherherz begehrt. Viele Fischarten, die im restlichen Mittelmeer kaum zu sehen sind, können hier bestaunt werden. Vielfältig ist die Küche. Auf Malta kann man binnen eines Urlaubs eine kulinarische Weltreise unternehmen. Stark geprägt von der geografischen Nähe Italiens und Grischenlands und der britischen Kolonialzeit etablieren sich jedoch immer mehr Feinschmeckerlokale sowie exotische Restaurants. Die Übernachtungsmöglichkeiten sind vielfältig. Viele Malteser bieten Touristen Urlaubsunterkünfte in ihren Häusern. So lernt man am schnellsten die Gepflogenheiten und die Gastfreundschaft kennen. Übernachtungsmöglichkeiten sind auch Ferienappartements, die auf den Hauptinseln zu finden sind. Die Altstadt Vallettas als touristischer Hotspot mit seinen zahlreichen Hotels bietet günstige Unterkünfte aber auch Luxushotels und Appartements. Am schnellsten erreicht man die Mittelmeerinsel vom Flughafen Leipzig/Halle aus mit Air Malta oder von Berlin mit Ryanair oder Lufthansa.

Quirlig ist das Nachtleben in Valletta.

KOMPAKT MAGAZIN

Malta bietet einzigartige Naturkulissen.

Eine Fährlinie verbindet die Inseln Maltas.

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Abenteuer Sportreisen eisen ist und bleibt die beliebteste Unternehmung im Urlaub. Aber die Inhalte ändern sich. Offensichtlich steht heute Aktivität noch mehr im Mittelpunkt. kompakt MAGAZIN sprach mit TUI-Reise-Experte Gordon Keirat über veränderte Reisetrends und einen Mentalitätswandel.

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Herr Keirat, ist Reisen eigentlich nach wie vor der Urlaubsinhalt Nummer Eins für uns Deutsche? Gordon Keirat: Definitiv. Ein Ziel ins Auge zu nehmen und sich auf einen Weg zu machen, bleibt eine Faszination, der niemand widerstehen kann. Nahe und ferne Ziele – welche Anziehungskraft ist größer? Dazu kann man keine generelle Aussage treffen. Warum sich jemand mit einem Land oder Ort verbinden will, ist individuell. Für die einen sind es exotische Landschaften, für andere fremde Kulturen und dann fällt doch oft beides zusammen. Also verändert sich das Reisen gar nicht? Ganz im Gegenteil. Reiseinhalte verschieben sich deutlich hin zu Sport und Aktivität. Pure Erholung in Form von Bequemlichkeit und Luxus liegt nicht mehr so im Trend wie noch vor 20 Jahren. Und was wollen die Leute da unternehmen? Eigentlich alles, was man mit gemeinhin unter Bewegung versteht. Radfahren und Wandern sind derzeit eindeutige Favoriten. Aber nachgefragt wird quasi alles: Trekking, Kanu- und Kajak, Rafting, Snowboard, Klettern, Segeln, Tauchen, Reiten oder Windsurfen – jede Art von sportlicher Aktivität ist heute von Interesse. Das ist aber interessant. Oft hat man ja den Eindruck, dass Bequemlichkeit in allen Lebensbereichen auf dem Vormarsch ist. Für das Verreisen kann ich das nicht bestätigen. Da ist Bewegung Trumpf. Natürlich gibt es nach wie vor die vielen anderen Unternehmungsmöglichkeiten wie Kreuzfahrten, Städte-, Kultur- und Erholgungsreisen, doch Wünsche nach sportlicher Betätigung haben ungemein zugenommen. Und wohin wollen die Leute, um Sport zu treiben? Das ist genauso verschieden, wie es unterschiedliche Sportarten gibt. Man kann heute überall aktiv sein. Gebucht werden Fahrradtouren durch Kuba, Biken in Vietnam oder durch die Masuren. Es existieren Angebote, bei denen Rad- und Bootfahren kombiniert werden. Alpen-Cross in der Schweiz oder Bike-Trekking durch Schweden. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Wie erklären Sie sich diesen Wandel? Da muss ich nichts erklären. Sport- und Bewegung gehören heute zum Selbstverständnis vieler Generationen dazu. Solche Aktivreisen werden auch nicht von irgendeiner Generation bevorzugt. Ob

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Gordon Keirat vom First Reisebüro in Magdeburg. jung oder mitten im Leben – das Interesse ist in jedem Alter vorhanden. Sicher gibt es noch einen anderen Aspekt, der Sportreisen ungemein anziehend macht … … der wäre? Das liegt doch auf der Hand. Aktiv-Unternehmungen sind in der Regel Gemeinschaftserlebnisse. Entweder buchen von vornherein befreundete Menschen so eine Reise oder man lernt sich am Reiseziel bei den sportlichen Aktivitäten kennen. Ich finde, dass dieser Trend wirklich ein Zeichen dafür setzt, dass grundsätzlich auf Bewegung wieder mehr Wert gelegt wird. Verreisen denn eher Leute, die sonst keinen Sport treiben oder sind das vorrangig bereits aktive Freizeitsportler? Auch da gibt es Vertreter aus allen Bereichen. Aber was ist schlimm daran, wenn man vorher eher ein Bewegungsmuffel war und durch so eine Reise zu sportlichen Unternehmungen findet? Die meisten – jedenfalls so ich das bisher überblickt habe – bleiben nach dem Sporturlaub der Bewegung treu. Das heißt, im Urlaub überwindet man den inneren Schweinehund? Nein, den überwindet man bereits in dem Moment, wenn man den Entschluss für eine Sportreise fasst. Während des Urlaubs kann man sich dem Spaß am gemeinsamen Erlebnis oder der Freude über die eigene Aktivität und deren Folgen nicht entziehen. Es war schon immer das Beste, Gewohnheiten dadurch zu durchbrechen, in dem man sich in eine neue Umgebung begibt. Sportreisen bieten die ideale Möglichkeit, wirklich etwas zu verändern und das verbunden mit echtem Gemeinschaftsspaß. Insofern werden Sportreisen zu einem ganz persönlichen Abenteuer. Übrigens: Wer nicht so recht weiß, welche Sportart die richtige ist, in Reisebüros findet man in der Regel eine kompetente Beratung über einen Sporturlaub mit dem angemessenen Level für Anfänger und Fortgeschrittene.

Fotos: Peter Gercke


Mit Sicherheit mehr vom Urlaub KROATIEN, ISTRIEN Valamar Girandella Resort Family Hotel 77778 Das traumhaft große Angebot für Kinder verspricht einen einzigartigen Urlaub für die gesamte Familie. 7 Nächte inklusive Halbpension Pro Person im DZ ab

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Bei Buchung inklusive: ADAC Plus-Mitgliedschaft erhalten ADAC Reisen, Veranstalter: DER Touristik %FVUTDIMBOE GmbH, 60424 Frankfurt

Weitere Informationen und Buchung:

FIRST REISEBUERO TUI Deutschland GmbH BREITER WEG 214 39104 MAGDEBURG Telefon 0391/5419022 Fax 0391/5410319 www.first-reisebuero.de/magdeburg1


Ich folgte dir in deine Welt. Nun ist sie auch die meine. Ein Universum gar – das gehört uns beiden ganz alleine. Und leise lächelnd denk’ ich mir, dass ihr da draußen niemals wisst, wie wunderbar mein Weltall ist. Thomas Wischnewski Foto: Peter Gercke

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Scheitern nicht vorgesehen Wie Schicksalsschläge uns stärken kÜnnen

ine Lebenskrise – wie die Trennung vom Partner, von der Partnerin – fĂźhrt oft zu Verzweiflung, Mutlosigkeit, Trauer, Verlust der Lebensfreude, Depression, Einsamkeit ‌ Da „Scheitern“ bei unseren Planungen aber nicht vorgesehen ist, haben wir dafĂźr zunächst keine LĂśsung. Was tun? Wichtig ist beim Scheitern, dass die individuelle Resilienz-Fähigkeit greift und das Scheitern als "gutes" Erlebnis eingeordnet wird. Wichtig ist auch, sich das Scheitern einzugestehen und nicht nach einem Schuldigen zu suchen. Eventuell fĂźhrt die Reflexion Ăźber das eigene „Un-GlĂźck“ dazu, notwendige und mĂśglicherweise schmerzliche Veränderungen einzuleiten. Wer sich trennt oder verlassen wird, wer geschieden wird, ist mit der Frage konfrontiert, wie er die Trennung bewerten soll – als GlĂźck oder als UnglĂźck. Es ist fĂźr das GlĂźcksempfinden eines jeden Menschen entscheidend, wie er sich aus dieser Krise befreit. Es gilt dabei einige „GlĂźcksregeln“ – aber auch „UnglĂźcksregeln“ zu beachten. Die wichtigste Regel zum GlĂźck ist Verzeihen. Verzeihen ist das GlĂźckselixier schlechthin. Verzeihen muss aber nicht „vergessen“ bedeuten. Bei der Ăœberwindung einer Lebenskrise ist aufgrund meiner Erfahrungen, die ich angesichts vieler Einzelgespräche mit Getrenntlebenden oder bereits Geschiedenen gemacht Direkte Hilfe bei Trennung,, habe, kompetente fachScheidung und Familienliche Hilfe erforderlich, rechtsfragen. denn alleine schaffen wir es kaum: Oft mĂźssen noch die Kinder betreut werden, der Arbeitgeber erwartet zurecht gute Leistungen und auch die Hausarbeit nimmt keine RĂźcksicht auf unsere GemĂźtslage. Wenn wir das Scheitern Wir bieten Expertenrat und d akzeptieren und annehCoaching durch die Krise men, eingestehen, Hilfe und begleiten Sie beim suchen, Mut fassen, Neuanfang. kĂśnnen wir gestärkt aus )ier direkt vor Ort. unserer Krise und Einsamkeit herauskom.BOGSFE . BOGSFE & &SOTU SOTU ,POUBLUTUFMMF ,POUBLUTUFMMF 4 4BDITFO "OIBMU BDITFO "OIBMU men. .BHEFCVSH r #SBVOTDIXFJHFS 4US GlĂźcklich sind Men r N FSOTU!JTVW EF T schen, wenn nach der Trennung der Kontakt zu den Kindern uneingeschränkt gegeben ist. Interessenverband GlĂźcklich kĂśnnen wir Unterhalt und Familienrechtt uns schätzen, wenn nach der Trennung der

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AUS DER TRAUM?!

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Gesprächsfaden zum ehemaligen Partner nicht reiĂ&#x;t. GlĂźck ist auch, wenn beide Ehemalige sich einvernehmlich scheiden lassen. GlĂźcklich wird in der Regel auch derjenige, der die Trennung als Chance zum Neuanfang erkennt und nutzt, der anderen Menschen wieder vertrauen kann, obwohl er in der Beziehung benutzt und betrogen sowie massiv verletzt wurde. Sehr unglĂźcklich sind Menschen, wenn ihnen nach der Trennung der Umgang mit den Kindern verweigert wird und wenn sie den Kontakt zu den Kindern verlieren. UnglĂźcklich ist und auf Dauer krank wird, wer nach der Trennung oder Scheidung verbittert ist. UnglĂźcklich macht und selbstzerstĂśrerisch ist ein Rosenkrieg um Geld und andere VermĂśgenswerte. ErfahrungsgemäĂ&#x; am unglĂźcklichsten sind aber diejenigen, die sich vom Partner getrennt haben, weil sie „getrieben“ waren und nach einiger Zeit erkennen, dass sie den „richtigen“ Partner, die "richtige" Partnerin hatten und inzwischen verloren haben. "Scheitern und Neubeginn" sind auch zentrale Themen des Interessenverbandes Unterhalt und Familienrecht (ISUV). Wir beziehen diese Problematik in unsere Informationsveranstaltungen zu allen Bereichen des Familienrechts ein, indem wir umfassende rechtliche Informationen und praktische Tipps fĂźr Trennungs- und Scheidungsbetroffene geben und sie auf einen Neubeginn vorbereiten. Zusätzlich gehen wir in persĂśnlichen Einzel- oder Paargesprächen nicht nur auf die rechtliche Situation des oder der Trennungsbeteiligten ein, sondern wir berĂźcksichtigen dabei auch deren emotionale Situation. Unstrittig ist: Jeder Betroffene erlebt die Trennung unterschiedlich intensiv. Stets ist sie ein einschneidendes Erlebnis, das in mehr oder weniger klar umrissenen Phasen abläuft. Die entscheidende Frage bleibt aber, wie kann die Trennung Ăźberwunden werden, damit ein Neuanfang ohne Verbitterung mĂśglich ist. Kontakt und weitere Informationen erhalten Sie bei Manfred Ernst, Leiter der ISUV-Kontaktstellen in Sachsen-Anhalt, Tel. 0391 9906566 und 0170 5484542; E-Mail: m.ernst@isuv.de Unsere nächsten Informationsveranstaltungen: Roncalli-Haus Magdeburg Max-Josef-Metzger-Str. 12, Beginn: 18.30 Uhr 8.1. Trennung/Scheidung (Teil 1) mit Fachanwältin fĂźr Familienrecht 15.1. Trennung/Scheidung (Teil 2) mit Fachanwalt fĂźr Familienrecht 29.1. Trennung/Scheidung (Teil 3) mit Fachanwalt fĂźr Familienrecht 31.1. Info-Treff fĂźr Trennungs- und Scheidungsbetroffene sowie fĂźr Getrennterziehende mit ISUV-Team 19.2. Getrennt leben – verheiratet bleiben? Risiken kennen, Vorteile nutzen mit Fachanwältin fĂźr Familienrecht 12.3. Steuererklärung fĂźr 2017: Informationen und Tipps mit Steuerfachmann RĂźckenwind SchĂśnebeck Bahnhofstr. 12, Beginn: 18.00 Uhr 10.1. Trennung, Scheidung, Neubeginn: Rechtliche Hinweise und Tipps mit Fachanwältin fĂźr Familienrecht


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Inspirationen & Ideen

Für vollen Musikgenuss. Auch draußen. Ob Wandern, Radfahren, gemeinsam Kochen oder Entspannen, mit Musik lassen sich alle Aktivitäten noch intensiver genießen. Darum hat Bose den SoundLink Micro Bluetooth Lautsprecher entworfen, der jedem Abenteuer standhält und den besten Sound unter den Lautsprechern seiner Klasse liefert. Der portable Klangkörper mit sechs Stunden Akkulaufzeit bietet beeindruckenden Sound und eine extrem kompakte Größe. Er verfügt über ein Halteband aus reißfestem Silikon – so kann man ihn beliebig befestigen und jederzeit losziehen. Einen Lautsprecher, der so klein ist und gleichzeitig so gut klingt, möchte man einfach überallhin mitnehmen. Bei dem wasserdichten Gehäuse wurde darauf Wert gelegt, dass der Lautsprecher nicht nur das erste Nasswerden aushält, sondern mit allen Wassern gewaschen ist. Das Gehäusedesign mit einer Schutzschicht aus Silikonkautschuk ist äußerst robust.

Minimalistisch im Design. Gewaltig beim Sound. Hervorragende Klangqualität verpackt in einem wohnraumfreundlichen Design. Ausgewählte und hochwertige Materialien machen die Yamaha ATS-2070 Soundbar zu einem besonderen Klangobjekt. Funktionalität und komfortable Bedienung stehen im Vordergrund. Dabei spielt es keine Rolle, ob die ATS-2070 auf einem Regal platziert oder an der Wand montiert wird. Diese besondere Soundbar vereint Klangqualität und stylisches Design. Aufregender Surround Sound, der sich über die kostenlose Controll-App (HT Controller) für iOS und Android steuern lässt. Da das ATS-2070-System über einen externen Subwoofer verfügt, genießt man die explosiven Sounds von Actionfilmen und die elektrisierende Atmosphäre von Konzertvideos – und macht seine Heimunterhaltung noch spannender als je zuvor. Der Anschluss ist einfach und komfortabel – eine einfache HDMI-Verbindung ist alles, was man zum Anschluss eines Fernsehers und Bluray Players benötigt. Und mit nur 60 Millimeter Höhe passt die Soundbar direkt vor den TV, ohne die Sicht zu behindern.

Per Sprache Lieblingstitel abspielen

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Mit dem Sonos One brachte der HomeSound-Experte seine ersten Lautsprecher mit Alexa-Integration in den Handel. Sonos One vereint großartigen Sound mit der Sprachsteuerung von Amazon Alexa – für volle Kontrolle über seine Musik und mehr. Einfach Alexa sagen, was man hören möchte – während man in der Küche steht und kocht, im Kinderzimmer, um Schlaflieder zu suchen oder unter der Dusche, um Relaxmusik abzuspielen. Einmal ausgepackt, können Musik-Fans ihren neuen Sonos One umgehend über Amazon Alexa steuern. Der Sonos One verfügt über sechs perfekt angepasste Mikrofone. So hört er von überall im Raum, egal, wie laut die Musik ist. Der Sonos One hört garantiert – dank intelligenter Spracherkennung und Geräuschunterdrückung. Sprachbefehle wie Pause, Weiter, Lauter, Leiser sowie die Frage nach dem aktuellen Musiktitel sind auch für alle weiteren von Sonos unterstützten Musik-Services verfügbar. Über Sonos One lässt sich das komplette Sonos Home Sound System per Sprachbefehl steuern. Ein weiterer Vorteil ist das Multiroom-Erlebnis. Sonos One greift über WLAN auf weitere Sonos Lautsprecher in anderen Räumen zu. So kann man nach und nach sein Home Sound System erweitern.


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Inspirationen & Ideen

Das richtige Werkzeug zum DJ-Profi Er ist leicht, kompakt und besitzt jede Menge Potenzial, zu einem geübten DJ-Profi aufzusteigen. Die Rede ist vom DDJ-RR Controller von Pioneer DJ, der eine Vielzahl an Features bietet, die für mehr Komfort, Flexibilität und Qualität sorgen. So besitzt das Gerät große Jog-Wheels, die das Scratchen erleichtern. Gleichzeitig zeigt das On-Jog-Display den Status jedes Decks an. Mit den anpassbaren Mehrfarb-Performance-Pads behält man immer den visuellen Überblick über seine Performance. Bestimmen Sie einfach Farben für Hot-Cues in der Performance-Software rekordbox dj und triggern diese mit den hochwertigen Gummi-Pads. Außerdem haben Sie dank der doppelten VU-Pegelanzeige alle Pegel und Kanäle jederzeit im Blick. Weiterhin bietet der klanggewaltige DDJ-RR mit seinen beiden Kanälen und der Stromversorgung per USB sowie seiner leichten, handlichen Bauform die Flexibilität, die man sich von einem Controller wünscht – jetzt auch in Ihrem Media Markt.

Der Fernseher als Kunstwerk

Ein Quantum Dot Quantum Dots. Das sind mikroskopische Teilchen, mit deren Hilfe sich, zusammen mit LEDs, Licht mit sehr weitem Farbspektrum erzeugen lässt. Aus dem Q der Quantum Dots und dem LED-Backlight kombiniert man die QLED Fernseher. Jetzt bringt auch Philips ein QLED-Modell mit Quantum Dots. Und die Besitzer des neuen Premium TV 55PUS8602 werden beeindruckt sein von den bisher flüssigsten, gestochen scharfen Bildern mit unglaublicher Detailwiedergabe und Tiefenschärfe. Egal ob beim Sportprogramm, bei Filmen oder jeglichen anderen Kategorien – dieser TV sorgt für beste Qualität, jederzeit und aus jeder Quelle. Anstatt die Lautsprecher wie üblich in der Unterkante des Rahmens zu verstecken, montiert sie Philips gut sichtbar in einer Leiste unterhalb des Bildschirms. Die ungehinderte Abstrahlung nach vorne verspricht sauberen Klang mit guter Sprachverständlichkeit. Und weil das Auge mithört, kleidet Philips den Lautsprecher in feinen Stoff. Und das 3-seitige Ambilight sorgt für mitreißende Fernseherlebnise.

Wer sagt eigentlich, dass ein TV-Gerät wie ein Fernseher ausssehen muss? Dass es auch anders geht, zeigt The Frame von Samsung. Wie ein Gemälde bindet sich der Fernseher elegant und diskret ins Interieur ein. Ob anoder ausgeschaltet, The Frame sieht immer gut aus. Und dass er im TV Mode mit UHD, HDR und Active Crystal Color auch technisch üppig ausgestattet ist, erscheint fast als Nebensache. Im Art Mode verwandelt sich The Frame in einen Rahmen, der mit digitaler Kunst oder persönlichen Motiven bespielt werden kann. Aus über 100 Werken der Samsung Collection können Nutzer kostenfrei Kunstwerke auswählen, darunter Landschafts- und Architekturfotografien, Malereien oder Zeichnungen von zeitgenössischen Malern, Fotografen oder Street Artists aus der ganzen Welt. Mithilfe der Passepartout-Funktion kann The Frame einem oder mehreren Fotos im Stil einer Galerie würdigen Ausdruck verleihen. Drei separat erhältliche Rahmen im Holzdesign – in Walnuss, Beige oder schlichtem Weiß – machen es leicht, den TV an den persönlichen Einrichtungsstil anzupassen. Die Rahmen werden magnetisch an The Frame angebracht und lassen sich so ganz leicht wieder wechseln. Aufgrund seines optisch kaum sichtbaren Kabels und der fast lückenlosen Wandhalterung können Nutzer den Rahmen elegant an der Wand aufhängen. Zur Wahl steht auch ein optional erhältlicher Staffeleiständer, der den TV auf drei Beinen abermals wie ein Gemälde wirken und Kabel elegant im Fuß verschwinden lässt.

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besser scHenken!

Inspirationen & Ideen

Wie lange sind fünf Hundertstel Sekunden? So lange wie ein Wimpernschlag? Nein, der dauert etwa zehn Hundertstel. Die Sony Alpha 6300 ist schneller. Ihr Autofokus (AF) reagiert so schnell, dass das Scharfstellen mit menschlichen Sinnen nicht mehr wahrnehmbar ist. Das AutofokusSystem katapultiert jedes Motiv in nur 0,05 Sekunden auf die höchste Schärfeebene und ist damit schneller als der einer DSLR-Kamera. Die Kamera besticht durch erstklassige Bildqualität dank des 24,2-Megapixel- Sensors, einem extragroßen ISO-Bereich von 100 - 51.200 und der neuesten 4K-Aufnahmetechnologie. Mit den optional verfügbaren Wechselobjektiven (abgebildet ist die Alpha 6300 mit einem 1650 Sony NEX-Objektiv) sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Sportliche Actioncam Die neue Rollei Actioncam 630 verfügt über eine integrierte Loop-Funktion, die es ermöglicht, pro Video 10 Minuten als Endlosschleife aufzunehmen – perfekt für beeindruckende Slow-Motion-Videos unter oder auf dem Wasser, zu Lande und in der Luft. Das beiliegende UnterwasserSchutzgehäuse gewährleistet selbst bei einer Tauchtiefe von bis zu 40 Metern die volle Bedienbarkeit aller Funktionen. Das Weitwinkelobjektiv hält einen enormen Motivbereich fest und eignet sich hervorragend für Aufnahmen aus der Fahrt und in der Bewegung. Mit der integrierten WiFi-Funktionalität lässt sich die Actioncam aus Entfernungen von bis zu 10 Metern fernsteuern, der wiederaufladbare Lithium-Ionen-Akku liefert den Strom dazu. Der Bildsensor hält selbst die verrücktesten Filmideen in vier verschiedenen Auflösungen fest. Über den Micro HDMI-Ausgang lässt sich die Kamera direkt mit einem kompatiblen Monitor verbinden und sämtliche gesicherten Aufnahme in voller Größe betrachten.

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Filmen wie ein Profi

Schneller als ein Wimpernschlag

Actioncams sind dank ihrer kompakten Bauweise und Robustheit ideal für die Aufnahme von dynamischen Videos. Wenn aber keine Montagemöglichkeit oder ein passendes Stativ zur Hand ist, kommt der Rollei Profi Actioncam Gimbal zum Einsatz. Diese elektronische 3-Achsen-Stabilisierung gleicht vollautomatisch jede Bewegung und Erschütterung aus, wenn man einfach aus der Hand filmt. Bei Verfolgungsjagden bietet er die Stabilität von Stativaufnahmen, sorgt für beeindruckende Effekte und überzeugt durch die intuitive Bedienung. Steuern lässt sich der Gimbal einfach über einen drucksensiblen Joystick. Der eingebaute Lithium-Ionen-Akku hält bis zu 4 Stunden. Alle drei Bewegungsebenen werden unterstützt, somit sind echte 360°-Schwenks möglich. Der Gimbal passt aber nicht nur perfekt zu den verschiedenen Rollei Actioncams, sondern auch zu den Hero Modellen von GoPro sowie zahlreichen anderen Kameras.


Lass es krachen mit EXTRA BASS

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Partylicht, 12 Stunden Batterielaufzeit und eine wasserabweisende Oberfläche: Mit dem Bluetooth Lautsprecher SRS-XB20 von Sony muss die Party nicht im Keller oder mit Dach über dem Kopf stattfinden. Damit auch die feierwilligen Nachbarn etwas von der Club-Atmosphäre mit Licht- und DJ-Effekten haben, lassen sich bis zu zehn Party-Boxen aus dem neuen Line-up synchron zusammenschließen. „Wireless Party Chain“ heißt diese Funktion. Wer zwei identische Lautsprecher verknüpfen möchte, nutzt die „Speaker Add“-Funktion und genießt fortan Stereo Sound. Der SRS-XB20 ist kompakt und kabellos und daher leicht zu bewegen. Dank seiner langen Akkulaufzeit und wasserfesten Oberfläche kann er ganz einfach angehoben und an anderer Stelle wieder abgestellt werden. Mit Sony Music Center (ehemals SongPal) ist die Verwaltung der Musik vom Smartphone ein Kinderspiel. Einfach die App installieren und Musik, Beleuchtung und mehr problemlos steuern. Eine bessere Bluetooth-Funktion (LDAC) überträgt im Vergleich zur herkömmlichen Audiowiedergabe über Bluetooth ungefähr die dreifache Menge an Daten und bietet Ihnen damit ein herausragendes kabelloses Hörerlebnis.

Soundzentrale mit Partylicht Mit dem bigben Sound Tower TW11 mit Lichteffekten oben und unten sind Sie der ungekrönte Partykönig. Dank 30 W Ausgangsleistung wird so das Wohnzimmer zur Feierarena. Die Musikübertragung ist möglich über Bluetooth, einen USB Anschluss oder über ein Line-In Anschluss-Kabel 3,5 mm. Der stylische Turmlautsprecher lässt sich mit der mitgelieferten Fernbedienung auch bequem von der Couch bedienen.

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Inspirationen & Ideen

Einschüchternde Performance

Power auf Knopfdruck Ausgestattet mit neuester Technologie und bereit für den Kampf – der Acer Predator G6-710 ist voll auf Sieg programmiert. Durch sein aggressiv gestaltetes Design zeigt der High End Gaming-PC bereits auf den ersten Blick, was in ihm steckt. Der Predator G6 reizt immer die maximale Leistung aus – dank der NVIDIA GeForce GTX 1080Ti mit 3 GB Grafikspeicher und mit UHD-4K2K-Auflösung (3.840 x 2.160) ist er auch für grafikintensive Anwendungen und Spiele geeignet. Unter dem futuristischen Gehäuse der kraftstrotzende Hardware werkelt im Maschinenraum ein superschneller Intel Core i7-7700K der siebten Generation. Zudem hat das Kraftpaket 32 GB Dual-Channel-DDR4-RAM unter der Haube und bietet damit Spitzenleistung sowie fesselndes HD-Multimedia. Als Betriebssystem nutzt der neue PC Windows 10 Home. Neben dem internen Speicher bietet der G6-710 dank der beiden Erweiterungssteckplätze eine Gesamtspeicherkapazität von bis zu 12 TB. Ein 512 GB SSD Speicher ist ebenfalls vorhanden. Ein besonderes Feature ist der Overclocking-Button, der die maximale Power der CPU ausreizt, um auch in extremen Situationen immer alle verfügbaren Kraftreserven auszuschöpfen. Das integrierte IceTunnel-Kühlsystem sorgt dafür, dass die CPU selbst bei entsprechender Übertaktung Spitzenleistungen liefert, ohne heiß zu laufen. Der SoundBlaster X-Fi MB5 entführt dabei in eine Welt atemberaubender Klänge und verstärkt den Sound – denn beim Gaming zählt jedes noch so leise Geräusch.

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Von Grund auf für das Gaming entwickelt ist dieser revolutionäre Tower HP OMEN X 900-201ng mit nichts zu vergleichen. Mit einem leicht zugänglichen maßgefertigten Gehäuse kann dieser PC aufgerüstet werden, um alle zukünftigen Leistungsanforderungen zu erfüllen. Mit dieser Performance – Intel Core i97920X (12 x 2.9 GHz) Prozessor, 3 TB 512 GB SSD, 32 GB DDR4-RAM Arbeitsspeicher, Nvidia GeForce GTX1080 Ti 11 GB Grafikkarte und Windows 10 Home – ist für jedes Spiel gewappnet. Diese einschüchternde Performance mit übertaktetem Intel-Prozessor, zwei AMD- oder Nvidia-Grafikkarten, vier 3,5Zoll-Speicherschächte, einem M.2-SSD-Speicher-Steckplatz und einem Netzteil mit 300 Watt ist das richtige für Gamer, die auf der Siegerstraße sind. Gigantische Leistung erfordert natürlich auch professionelle Kühlung. Ein innovatives Drei-Kammer-Design, das heiße Komponenten in ihre eigenen thermischen Systeme trennt, und oben angebrachte schräge Lüftungsschlitze halten die Ausrüstung schön kühl.


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Mobile Spielekraft

Die entfesselte Bestie

Mit dem Notebook HP OMEN X 17-ap032ng, das für Übertakten konzipiert wurde, können Sie Ihre Grenzen selbst definieren. Seien Sie Ihren Gegnern immer einen Schritt voraus – mit einer Grafikleistung der Desktop-Klasse, einer mechanischen Tastatur und einfachen Upgrademöglichkeiten. Mit leistungsstarker Hardware und aggressivem Design nimmt das OMEN-Notebook mobile Performance ernst und lässt einen jede Herausforderung im Spiel meistern, ganz egal, wo man ist. Mit Intel Core-Prozessor i77820HK (bis zu 3.90 GHz mit Intel Turbo-Boost-Technik 2.0, 8 MB Intel Cache) und einer NVIDIA-Grafikkarte GeForce® GTX 1080 mit 8 GB und mit der leistungsstarken Kühlung ist man auch auf die leistungsstärksten Spiele bestens vorbereitet. Eine hintergrundbeleuchtete Tastatur in Dragon Red mit beleuchteten WASD-Tasten, anpassbaren Makros und 26-Key-Rollover-Anti-Ghosting gewährleistet, dass jeder Tastendruck erkannt wird. Dank einem 17.3 Zoll UHD 4K anti-glare UWVA-Display zieht man mit glasklarem Blick in die Schlacht. Das Installieren der neuesten Hardware und Upgrades werden zum Kinderspiel durch den Zugriff auf innere Komponenten über eine einzelne Klappe. Mit 3 USB Type A-Anschlüssen und einem HDMIAnschluss ist das Gerät sofort bereit für die Action.

Das ASUS ROG G703 macht PC-Gaming, Entertainment-Anwendungen oder die professionelle Bild- und Videobearbeitung mobil und zu einem jederzeit intensiven Vergnügen. Das G703 ist furchterregend mächtig und nur zum Zweck gemacht, die Leistungsgrenzen zu verschieben. Seine Übertaktungsfähigkeiten ermöglichen es, AAA-Spiele mit maximalen Einstellungen zu spielen. Ein Ausstattungs-Highlight ist die mächtige NVIDIA GeForce GTX 1080 Grafikkarte. Hinzu kommen das ultra-responsive 17,3-Zoll-Full-HD IPS-Level-Display mit einer Bildwiederholfrequenz von 144Hz, schneller Konnektivität und das Gaming-optimierte Design inklusive Soundsystem und Hochleistungs-Kühlsystem. Das patentierte Anti-Staub-Kühlsystem (ADC) ermöglicht es ROG G703, schädliche Staub und Partikeln abzuhalten. Zwei Hochleistungs-Lüfter gestatten den Hochlast-Betrieb und sind so konstruiert, dass die mächtige CPU und GPU Struktur unabhängig voneinander und entsprechend der jeweiligen Auslastung gekühlt wird und das Notebook dauerhaft störungsfrei und leise läuft. Dank der integrierten Xbox Wireless können an das G703 ohne einen externen USB-Dongle zu benutzen bis zu acht Xbox One-Controller angeschlossen werden – ein kompromissloses Hybrid-Gaming-Kraftpaket!

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Die Spieler-Sensation

Auf die Gaming-Maus G900 Chaos Spectrum können sich eSportler verlassen. Die 107 g leichte Maus ist mit einer kabellosen 2,4-GHz-Verbindung und einer Signalrate von 1 Millisekunde praktisch latenzfrei. Ausgestattet mit speziell entwickelten optischen Sensoren überträgt die Chaos Spectrum jede Handbewegung bei jeder Geschwindigkeit mit höchster Abtastungsgenauigkeit. Das flexible beidhändige Design, die einstellbare Beleuchtung und die speziell entwickelte Form, die fast jeden Mausgriffstil zulässt, gibt einem die Möglichkeit, die G900 ganz nach eigenen Wünschen anzupassen.

Gaming in Perfektion Die Razer BlackWidow X Chroma ist eine Gaming-Tastatur mit speziell für Computerspiele entwickelten Tastenschaltern. Die komplett mechanische Tasteninfrastruktur liefert ein unverwechselbares Feedback, eine ausgezeichnete Reaktionszeit und unübertroffene Actions per Minute mit einer verlängerten Lebensdauer von über 80 Millionen Tastenanschlägen. Mit optimierter Tastenmatrix behält man die komplette Kontrolle über jeden Kampf, während man seinen Feind an die Wand spielt und Angriff auf Angriff folgen lässt. Die BlackWidow X Chroma ist mit individuell programmierbaren hintergrundbeleuchteten Tasten ausgestattet und bietet 16,8 Millionen Farboptionen, die alle einfach in Razer Synapse eingestellt werden können. Von vorgeladenen Beleuchtungseffekten bis hin zu einer einzigartigen benutzerdefinierten Farbpalette kann man seine Gaming-Erfahrung auf eine Art verbessern, die nun den Vorstellungen entspricht.

Der Dreh mit dem Knopf Media Markt präsentiert Logitech Craft – vollständige kreative Kontrolle am Schreibtisch. Tippen Sie ohne Schwierigkeiten auf einer auf Effizienz, Stabilität und Präzision ausgelegten Tastatur. Die Hintergrundbeleuchtung wird eingeschaltet, sobald Ihre Hände die Tastatur berühren und passt sich automatisch an wechselnde Lichtverhältnisse an. Der Drehknopf zur Programmwahl revolutioniert Ihre Arbeitsweise, denn Sie können damit genau dann auf benötigte Funktionen zugreifen, wenn Sie sie brauchen. Berühren Sie den Drehknopf, um rasch ein Funktionsmenü aufzurufen, tippen Sie darauf, um Funktionen zu ändern und drehen Sie daran, um die Einstellung der ausgewählten Funktion zu ändern. Der Drehknopf zur Programmwahl passt die Tastatur an das aktuell verwendete Programm an – damit Sie sich ganz auf Ihre Arbeit konzentrieren können.

Die Macht der Sprache Amazon Echo Dot ist ein sprachgesteuertes Gerät mit einem kleinen integrierten Lautsprecher. Echo Dot verbindet sich mit dem Alexa Voice Service, um Musik abzuspielen, Informationen, Nachrichten, Sportergebnisse, Wettervorhersagen und mehr zu liefern. Wenn Sie Echo benutzen möchten, sagen Sie einfach das Aktivierungswort „Alexa“ und Echo reagiert. Durch sein schlankes und kompaktes Design ist dieses Gerät eine praktische Ergänzung in jedem Raum. Es lässt sich als intelligenten Wecker benutzen, das außerdem Licht ausschalten kann. Oder in der Küche, um ganz leicht Timer zu stellen und vieles mehr – allein mithilfe Ihrer Stimme. Echo Dot kann außerdem direkt über das 3,5 mm-Stereokabel oder Bluetooth mit Lautsprechern verbunden werden, damit Sie Ihre Stereoanlage im Wohn- oder Arbeitszimmer mithilfe Ihrer Stimme bedienen können. 38


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Das Spiel liegt in Deiner Hand. Nintendo Switch ist als TV-Konsole revolutionär. Denn sie lässt sich nicht nur mit dem heimischen Fernseher verbinden, sondern auch im Handumdrehen in einen mobilen Handheld mit eigenem 6,2-Zoll-Bildschirm verwandeln. Erstmals kannst Du den vollen Spaß eines TV-Konsolentitels jederzeit und überall erleben. Zur Ausstattung gehören die Konsole, ein linker und ein rechter Joy-Con-Controller, eine Joy-Con-Halterung, mit der sich beide Joy-Con zu einem Controller verbinden lassen, ein Satz Handgelenksschlaufen sowie eine Nintendo Switch-Station, in der die Konsole steckt, wenn sie mit dem Fernseher verbunden ist. Der Bildschirm ist ein kapazitiver Multi-Touchscreen, der die hierfür ausgelegten Spiele mit seinen berührungssensiblen Funktionen unterstützt. Die vielseitigen Joy-Con-Controller erschließen dir jede Menge überraschende, neue Wege zum Spielspaß. Sie lassen sich unabhängig voneinander verwenden – mit einem in jeder Hand – oder gemeinsam als ein einziger Controller, wenn sie an der Joy-Con-Halterung befestigt sind. Der rechte Joy-Con verfügt über eine NFC-Schnittstelle für den Datenaustausch mit amiibo-Figuren. Spieler können bis zu acht Nintendo Switch-Konsolen miteinander verbinden, um mit- oder gegeneinander Mehrspieler-Partien zu spielen.

Die leistungsstärkste Konsole der Welt. Die neue Xbox One X ist die aktuell kompakteste und fortschrittlichste Xbox. Die 40 Prozent kleinere Konsole verfügt über eine interne Stromversorgung, unterstützt 4K Ultra HD für Blu-ray-Filme sowie Streaming-Inhalte von Partnern wie Netflix und Amazon Video. Die High Dynamic Range (HDR) Unterstützung für Video und Gaming sorgt zudem für reichere, leuchtendere Farben in Spielen. Die 12 GB GDDR5 Grafikspeicher machen das Spiel noch schneller und bombastischer. Das ermöglicht noch größere Welten, fernere Horizonte und kürzere Ladezeiten. Denn die Speicherbandbreite von 326 GB/s macht die Grafik schneller und detaillierter und sorgt für ein dynamisches Spiel ohne Ruckeln. Ein GPU mit 6 TeraFLOPS lässt Umgebungen und Charaktere in 4K so realistisch wie nie erscheinen und verleiht ihnen tiefere Details und flüssigere Animationen.

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Perfekter Kaffee Entdecken Sie jetzt mit der platzsparenden Krups EA893 der Evidence Linie den OneTouch-Cappuccino Vollautomaten für echte Kaffee und Cappuccino Liebhaber. Die KRUPS Evidence Kaffeevollautomaten sind für perfekte Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck entwickelt worden und liefern einwandfreie Ergebnisse bis zum letzten Detail. 15 verschiedene Getränkespezialitäten inklusive drei Teevarianten stehen Ihnen zur Verfügung. Beste Qualität erhalten Sie dank der Barista Inside Technologie: KRUPS Quattro Force – für einen Unterschied, den Sie schmecken können. Die innovative Technik wird abgerundet durch eine elegante Ästhetik und kompakte Abmessungen, die perfekt in jede Küche passen. Dank geschlossenem Brühsystem genießen Sie die Reinigung genauso einfach wie die Kaffeezubereitung: Auf Knopfdruck ohne manuelles Zutun.

Kraftpaket in Kugelform Der Dyson Ball Allergy bietet viel Leistung. Durch seine Ball Technologie ist er auf dem Punkt drehbar und sein beuteloser Behälter lässt sich einfach und hygienisch auf Knopfdruck leeren. Mit einem Aktionsradius von 10 Metern wird lästiger Steckdosenwechsel reduziert, während durch das Teleskoprohr mit Schlauch auch schwer zugängliche Flächen erreicht werden können. Das Kraftpaket verfügt über die Cinetic Zyklonentechnologie für starke Saugkraft. Sein flexibler Griff hat ein Gelenk, was Reinigung auch an schwer erreichbaren Stellen ermöglicht. Durch den verbesserten Steckmechanismus lässt sich das Zubehör einfach wechseln. Die neue pneumatische Bodendüse passt sich jeder Bodenart automatisch an, um effektiv Staub und Schmutz zu entfernen.

Beutelose Power Der Dyson V8 Absolute ist der ideal Haushaltshelfer für alle Anforderungen auf Hartböden und bei Haustieren. Der kabellose Staubsauger mit der höchten Saugkraft trumpft mit einer Akkulaufzeit bis zu 40 Minuten auf. Das Behältervolumen von 0,5 Liter reicht aus, um einen Haushalt komplett durchzusaugen. Praktisch auch das hygienische entleeren des Behälters, bei dem man nicht mit dem Staub in Berührung kommt. Ideal für Allergiker ist der Nachmotorfilter, ein Filter für reinere Ausblasluft. Die im Set enthaltenen Bürsten ( Elektrobürste mit Dirketantrieb, Elektrobürste mit Soft-Walze, Mini-Elektrobürste und Extra-soft Bürste) sorgen dafür, das selbst kleinste Staubpartikel von allen Materialien aufgenommen werden. Zwei Saugstufen für leichten und und starken Schmutz erleichtern die Reinigung des Haushalts.

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Partner für flüssige Vitaminbomben Der Philips Standmixer HR2195/08 aus der Advance Collection lässt jede Kombination aus Obst und Gemüse im Handumdrehen gelingen. Dank eines leistungsstarken 900 Watt Motors sorgt er für feine Mixergebnisse. Früchte, Gemüse oder Eis lassen sich so problemlos zerkleinern und mixen. Mehrere Geschwindigkeitsstufen können über den beleuchteten Drehschalter ausgewählt werden und sorgen so für eine feine Konsistenz der flüssigen Vitaminbomben. Per Knopfdruck kann außerdem die Impulsfunktion oder der leise Modus ausgewählt werden. Die vorprogrammierte EisCrush-Funktion des HR2195/08 bietet Zerkleinerung von Eis auf Knopfdruck. Der Mixbecher fasst bis zu zwei Litern und besteht aus kratzfestem Glas. Auch heiße Zutaten können in ihm verarbeitet werden. Der Standmixer hat ein spezielles, seitlich versetztes Behälterdesign, da das Messer nicht zentral im Behälter ist und so für eine Strömungsoptimierung für verbesserte Vermengung sorgt. Zudem sind alle abnehmbaren Teile spülmaschinenfest.

Einfach und intuitiv

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Stets die perfekte Kontur Der Philips OneBlade QP2531/08 ist ein revolutionärer neuer Hybrid-Styler, der Haare in jeder Länge trimmen, rasieren und auf saubere Kanten formen kann. Nie wieder mehrere Geräte und Arbeitsschritte bei der Rasur – der OneBlade übernimmt alles. Das Zweifach-Schutzsystem – eine Gleitbeschichtung und abgerundete Spitzen – sorgt für eine einfachere Rasur. Zugleich verfügt der OneBlade über ein schnelles Schermesser (200 Mal pro Sekunde), das den Konturen des Gesichts folgt, sodass Sie jeden Bereich auf effektive sowie angenehme Art trimmen, stylen und rasieren können. Die Klingen sind speziell auf eine lang anhaltende Leistung ausgelegt. Der wiederaufladbare Lithium-Ionen-Akku hält nach 4 Stunden Ladung bis zu 60 Minuten. Der Rasierer ist wasserdicht und kann somit ganz einfach gereinigt werden. Sie können sich außerdem nach Belieben mit oder ohne Schaum rasieren.

Das kompakte Bosch Multigetränkesystem Tassimo My Way (Schwarz TAS6002, Rot Schwarz TAS6003, Weiß TAS6004) besticht durch sein modernes Design mit wertigen Designapplikationen. Über die vollautomatische Ein-Knopf-Bedienung lässt sich die Tassimo My Way einfach bedienen und das Sensor Touch Bedienfeld lässt eine intuitive und komfortable Einstellung der Parameter zu, während es über den jeweililgen Gerätezustand informiert und anzeigt, wenn das Nachfüllen von Wasser (der Tank fasst 1,3 Liter) oder Entkalken notwendig ist. Mit der patentierten INTELLIBREW-Technologie – einer intelligenten Getränkeerkennung per Barcode – wird jedes Getränk mit der richtigen Wassermenge, Temperatur und Brühzeit perfekt zubereitet. Dank des Heizsystems ist die Tassimo My Way direkt nach Einschalten der Maschine gebrauchsfertig und durch die komfortable Selbstabschaltung nach jedem Brühvorgang hat sie zudem einen geringen Energieverbrauch. 41 41


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Magisches Funkeln Begehrte Schmucktrends made in Magdeburg dventszeit bedeutet immer auch: Zeit für die schönsten Dinge des Lebens. Für Glitzer und Glamour, für Modisches, edlen Schmuck und in diesem Jahr ganz besonders: Magisches Funkeln! Unter diesem Titel präsentiert die Goldschmiede Krietsch am 3. Dezember die Schmucktrends der nächsten Saison. Das gehört seit zwei Jahrzehnten zur Tradition des Unternehmens. Immer am ersten Advent laden die Profis für Geschmeide und schmückende Kostbarkeiten zum Schmuck-Brunch ein. In diesem Jahr bereits zum 21. Mal. Eingebettet in eine fulminante Show werden Schmuckstücke präsentiert, die explizit für dieses Ereignis entworfen und gefertig werden – verbunden mit einem exklusiven Galabuffet, umrahmt von guter Musik und in entspannter Atmospähre.

A

Seit Wochen, ja Monaten laufen die „Magisches Funkeln“ von besonderen Schmuckstücken verbinden Goldschmiedemeister Wolfgang Krietsch und Tochter Jana mit dem Lichterglanz der Weihnachtszeit: Vorbereitungen. Sie beginnen eigentImmer am 1. Advent laden sie zum Schmuck-Brunch in den Ballsaal des Herrenkrugholich immer schon ein Jahr im Voraus. tels und präsentieren bei einer Show die Schmuck-Trends von morgen. Foto: P. Gercke Während die eine Show umgesetzt wird, sind Goldschmiedemeister Wolfgang Krietsch, seine Tochter Jana, Geberichten deutschlandweit. Auch die Kunden kommen mittlerweischäftsführerin des Unternehmens, und ihre Mitarbeiter bereits le aus dem ganzen Land angereist. Sie wissen: Jede Präsentation gedanklich in der Zukunft und voller Ideen für Kommendes. ist etwas Besonderes. „Wir warten nicht auf Trends“, sagt Wolfgang Krietsch, „wir entwickeln sie.“ „Schmuck ist weitaus mehr als nur ein Luxusprodukt“, sagt Wolfgang Krietsch, der die Tradition 1996 gründete. „Schmuck ist eine Welche werden es in diesem Jahr sein? „Das verraten wir erst kostbare Erinnerung, eine Freude, ein Symbol, ein Versprechen.“ während der Veranstaltung“, antwortet Jana Krietsch geheimnisSchmuck ist Ausdruck von Persönlichkeit. Gerade das wissen die voll lächelnd. Nur so viel sei verraten: In diesem Jahr gehört die Kunden zu schätzen. Die Goldschmiede präsentiert keine MasKombination mit Karbon dazu, „Silber und schwarz – ein sehr senware. „Einzelanfertigungen sind gefragt, das Besondere, Einschöner Kontrast“, schwärmt die Goldschmiedin. Es wurden wiemalige.“ Das wird ihnen nirgendwo so professionell und gleichzeider komplette Garnituren entworfen, sowohl für Frauen als auch tig emotional geboten wie beim Magdeburger Schmuck-Brunch. für Männer. „Lassen Sie sich überraschen!“ Das hat sich längst herumgesprochen im Metier, Fachzeitschriften

Schmuck ist nicht da, um schön zu machen, sondern um Schönes hervorzuheben.


WÄHREND WIR UNS LIEBTEN, WURDE DEIN NABEL ZUM SALZSEE. ICH HABE IHN AUSGETRUNKEN. ES WIRD KEINE DÜRRE GEBEN Paul Franke

Strandkonzert Möwenschreie über dem Strand. Wir liegen beide nackt im Sand und ich höre mit einem Ohr das Rauschen der See, mit dem anderen Dein Herz schlagen. Welch wundervolle Musik, dieses Konzert für große See, Möwen und ein Herz Paul Franke

Im Anderssein sind wir doch alle gleich. Denken ist Fluch und Segen zugleich; Fluch, weil wir glauben, darin etwas zu finden, was sein wu �rde wie alles außerhalb unseres Denkens und Segen, weil wir genau dies denken ko �nnen.

Der große Berg, der vor uns liegt als Hürde höher aufgetürmt ist Last, die unbezwingbar wiegt wird einfach nicht erstürmt

Wer nur den Sinn des Lebens sucht, hat die Bedeutung des Augenblicks vergessen. Warum Menschen in der Sehnsucht nach Liebe selten ankommen, liegt oft in der irrigen Annahme, irgendwohin reisen zu wollen, anstatt zu erkennen, dass man vielmehr zu sich selbst reisen muss.

Doch Irrtum ruht in einem Geist Anlauf braucht man alle Tage Gedanken drehen sich im Kreis statt, dass man etwas wage

Der Wahnsinn der Menschheit besteht darin, dass die Irren an die eigene Vernunft glauben und sich die Vernünftigen für irre halten.

Montags ist ein Anfang nur wie alles stets beginnt Gedacht ist diese Mauer stur denn wer beginnt gewinnt

Diese Seite wurde mit lyrischen und Gedanken-splittern von Paul Franke und Thomas Wischnewski zusammengestellt.

Manchmal muss ich scheiden Immer muss ich gehen Stets will ich mich weiden Am lebendigen Geschehen Träume möcht’ ich schlafen Nachts an deiner Haut Und ankommen im Hafen Bei der erträumten Braut Ständig drängt die Neugier Quellt nicht nur zum Schein Bereitet mir das Elixier Zum ewiglichen Glücklichsein Kenn’ weder Gott noch Teufel Nur den reizenden Moment Der durch den Zufallswürfel In meiner Seele brennt. Was kann ich erfahren Was werd’ ich erspür’n Nach all den leeren Jahren Zu meinem Gipfel kür’n

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Montag scheint ein Schwergewicht nichts will leicht gelingen im Anfang seines Angesichts muss Mühsal laut erklingen

Der beste Weg ist unter den eigenen Füßen.

Moment

Thomas Wischnewski

Montag

Größer als das ist nur die Interpretationskraft einer .

Universum

Frau

Im Montag schwingt viel Leichtigkeit der späteren Vollendung Er ist ein Grund zur Heiterkeit Startschuss schönster Wendung (tw)

Thomas Wischnewski

Eingefangen Erlebe ich die Wirklichkeit oder sind es Traumes Pfade? In unbeschwerter Heiterkeit ich meine Sinne bade. Es flüchten die Gedanken nach ungeahnten Weiten. Sie streben ohne Schranken über Raum und alle Zeiten Was lässt sie dahin schweifen? Die Frage macht befangen. Ich weiß nun, woran sie reifen: Du hast sie eingefangen! Thomas Wischnewski

WARUM SAGEN SIE NICHTS? NICHTS SCHWEIGT. HABEN SIE ETWA NICHTS ZU SAGEN? NICHTS SCHWEIGT WEITER.

FRAGEN Weißt Du, wie das ist, wenn man vor einem großen Tor steht und nicht weiß, soll man es öffnen? Weil man nicht wissen kann, was dahinter ist – Enttäuschung oder Freude? Weißt Du, was man fühlt, wenn man hinausgeht in Nacht und Finsternis und nicht weiß: soll man nicht umkehren? Weil man nicht sehen kann, was einen erwartet – Schrecken oder Seligkeit? Wenn Du das weißt, dann weißt Du wie es um mich steht. Wie ich mich täglich frage, ob ich es wagen darf Dich zu lieben. Nicht wissend, was darauf folgen wird, Tränen oder Lachen? Paul Franke


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In bester Gesellschaft it mal schwachen, mal starken Böen fegt der Wind über das Land. Weder die Mütze auf dem Kopf noch der Schal um den Hals oder die restliche Bekleidung können die kalte Brise scheinbar davon abhalten, bis an die Haut zu dringen und diese mit Gänsehaut zu überziehen. Der Himmel erstreckt sich in einem einheitlichen, konturlosen Grau ins Endlose. Schon zeitig wird es dunkel, ohne dass dieser Wintertag überhaupt an Helligkeit gewonnen hätte. Die Felder jenseits von Magdeburg liegen trostlos Wochen nach der Ernte da. Kein Grün in Sicht, kein Sonnenstrahl, nicht mal eine Schneeflocke, die das bräunliche Einerlei der Landschaft hätte aufwerten können. Der einzige Hoffnungsschimmer in der kalten, einsetzenden Dunkelheit: das Barbycafé in Loburg. Hinter den Fensterscheiben des ehemaligen Rittergutes schimmern einladend die Lichter. Drinnen erfüllt der Duft von frischem Kaffee, süßem Gebäck und Glühwein den Raum. Auch ein Hauch von Zimt erfüllt die Luft. Im Kamin knistert es – schon dieses Geräusch reicht aus, um in uns ein Gefühl von Wärme zur erzeugen. Nur langsam taut die Nasenspitze auf. Der Rest des Gesichtes fühlt sich nach dem Spaziergang durch die vorweihnachtliche Kälte noch recht taub an. Und auch die Hände brauchen eine Weile, bis sie sich an den Temperaturunterschied gewöhnt haben. Langsam streift der Blick umher. Gut gelaunt sitzen die Menschen im Barbycafé an den Tischen beisammen, tauschen Geschichten aus und lachen. Ein Plätzchen am Fenster ist noch frei. Aus dieser Perspektive lässt sich der Winter viel besser ertragen. Weder die Dunkelheit noch die Kälte können einem hier etwas anhaben. Glühwein. Glühwein wäre jetzt vermutlich das richtige, um die durchgefrorenen Gliedmaßen wieder aufzuwärmen. Vielleicht tut aber auch ein starker Kaffee gut. Oder doch eine Heiße Schokolade?

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Es fällt schwer, sich zu entscheiden, wenn das Angebot vielfältig ist und alles köstlich schmeckt. Kakao mit Amaretto gibt es auch. Und dann ist da eben das umfangreiche Sortiment an KarlsGlühweinen: Bratapfel, Beeren, Schlehe und natürlich Erdbeere. Eine Entscheidung scheint fast unmöglich. Nicht darüber nachdenken – einfach bestellen. Auf den Bauch hören, wie es immer heißt, der weiß schließlich, wovon er spricht. Und Kuchen? Ach, Kuchen! Auch hierbei eine Entscheidung zu fällen, gleicht einer Herkulesaufgabe. Die Idee, auf das spätere Abendessen zu verzichten, bringt uns einer Lösung allerdings näher. Standard-Repertoire – wie etwa Walnuss-Tarte – oder weihnachtliche Kuchen – wie etwa Stollen mit Cranberrys und Rosinen? Beides! Ganz einfach … Retrospektiv betrachtet, hat das Verzehren der Getränke und des Gebäcks scheinbar nicht annähernd so lange gedauert wie der vorangegangene Entscheidungsprozess. Es ist also Zeit aufzubrechen. Doch der Gedanke an die Kälte draußen lässt uns noch drinnen verweilen. Die perfekte Gelegenheit noch ein wenig zu stöbern. Vielleicht Glühwein für zu Hause mitnehmen? Oder Glühweingewürz? Oder das ein oder andere Weihnachtsgeschenk aus Karls handgemachten Manufaktur-Produkten aussuchen? Die Auswahl ist groß. Und da wir uns nicht sofort entscheiden können, beschließen wir, am ersten Adventswochenende wiederzukommen. Dann findet im Barbycafé der Adventsmarkt der Handarbeitsgruppe statt. Und eine Woche später, am 9. Dezember, laden die Loburger zum Weihnachtsmarkt ein – zum Aufwärmen empfiehlt sich auch dann das Barbycafé. Tina Heinz

Täglich 12 - 18 Uhr Montag Ruhetag Jeden ersten Freitag im Monat bis 22 Uhr

Münchentor 1 • 39279 Loburg/Möckern Telefon: 039245-917048 • www.barbycafe.de

Foto: Peter Gercke

KOMPAKT MAGAZIN

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Titelbild: Frau mit Tulpe Helmut Biedermann (geb. 24. Juni 1940 in Halle, Saale) 1956 wurde Helmut Biedermann gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Hans-Joachim an der damaligen Arbeiter- und Bauernfakultät für Bildende Kunst in Dresden aufgenommen. Die Fakultät war die einzige in der DDR für Bildende Kunst – eine Art Eliteschule. Dort sollte man nach drei Jahren die Hochschulreife erlangen. Anschließend studierte Helmut Biedermann an der Hochschule für Bildende Künste zu Dresden. Bis 1966 arbeitete er in Dresden.

Helmut Biedermann Maler, Grafiker, Objektkünstler (in seinem Atelier in Neutrebbin)

Nach Ende des Studiums wollte er sich eigentlich als freischaffender Künstler in Frankfurt an der Oder niederlassen. Dieses Vorhaben wurde durch einen Brief des Hochschul-Professors Heinz Lohmar an den dortigen Bezirksverband verhindert. Lohmar hatte darin behauptet, dass Biedermann sehr labil sei und es empfehlenswert sei, ihn innerhalb eines „starken Kollektivs“ besser in die Gesellschaft zu integrieren. Ein solches Kollektiv würde es in Frankfurt nicht geben. Und daraufhin wurde Helmut Biedermanns Ansinnen abgelehnt. Wie jeder Absolvent der Kunsthochschule erhielt er schließlich einen sogenannten „Entwicklungsauftrag“. Er sollte zwei Arbeiterporträits schaffen und bestimmte auch die zu porträtierenden Personen. Dies war sein einziger öffentlicher Auftrag in Dresden. Den Lebensunterhalt verdiente er sich als Messegrafiker in Leipzig. In dieser Zeit entstand auch das Bild „Frau mit Tulpe“. Das Werk zeigt eine junge Balletttänzerin aus Leipzig, mit der Helmut Biedermann kurzzeitig partnerschaftlich verbunden war. 1973 siedelte Helmut Biedermann nach Magdeburg über. Seine damalige Ehefrau Kristina arbeitete bereits als Bühnenbildnerin in Magdeburg. Der Sohn Bastian wurde schulpflichtig und es war ihm wichtig, dass die Familie zusammenlebte. Gleichzeitig erhielt er vom Dresdner Verband Bildender Künstler die Mitteilung über seinen Ausschluss mit der Begründung, er sei zum Aufnahmetermin nicht erschienen. Bei Biedermann war aber nie eine Einladung angekommen. In Magdeburg durfte er sich jedoch neu bewerben. Hier traf er wieder mit seinem Zwillingsbruder zusammen. Es entstanden gemeinsame Arbeiten wie Glasfenster, Wandbilder und andere Objekte. Kurz vor dem Mauerfall führten Biedermann zwei Studienreisen nach Finnland und Westdeutschland. In der BRD nutzte er die Gelegenheit, um alte Weggefährten zu treffen, die einen Ausreiseantrag aus der DDR gestellt hatten. Max K. Hoffmann, damals Oberspielleiter am Theater in Krefeld, war darunter. Nach der Deutschen Einheit und dem Brand am Magdeburger Theater wurde ihm vorgeschlagen, in die Elbestadt zurückzukehren, um die Leitung des Theaters zu übernehmen. Nachdem Hoffmann in der Tat Generalintendant geworden war, bat er Helmut Biedermann um den Aufbau eines neuen Malsaals. Außerdem entwarf er später Theaterplakate und Bühnenbilder. Mit der Entlassung des Generalintendanten Hoffmann 2003 endete auch Biedermanns Zeit am Theater der Landeshauptstadt. 2004 kehrte er Magdeburg den Rücken. In der Stadt gab es keine Möglichkeit mehr, einen ausreichenden Lebensunterhalt zu verdienen. Zeitweise versuchte er sein Glück in Hannover. Anschließend zog es ihn zu seinem Sohn nach Berlin. Auch dort fand er keine ausreichenden Arbeits- und Einnahmemöglichkeiten.

Frau mit Tulpe (Balletttänzerin) Öl auf Leinwand, 86 x 60 cm, 1969

In Neutrebbin im Oderbruch fand er bei seiner Nichte Aufnahme sowie Wohn- und Arbeitsraum. Im selbst ausgebauten Atelier entstehen auch heute noch unterschiedliche Werke seiner facettenreichen Ausdruckskraft. (hb/tw)

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Redaktion: Thomas Wischnewski, Ronald Floum (v.i.S.d.P.), Birgit Ahlert, Tina Heinz, Dr. Rudi Bartlitz, Sophie Altkrüger Gastautoren: Prof. Dr. Gerald Wolf, Manfred Ernst, Ludwig Schumann, Rosemarie Tippold Fotos: Viktoria Kühne, Peter Gercke, 123rf.com, Anzeigen: Britta Roders, Maria Franke

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Adresse: Breiter Weg 202 | 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79 29 67 50 E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Aktuelle Druckauflage: 25.275 Exemplare KOMPAKT magazin erscheint viermal jährlich und ist im Innenteil der regulären Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT enthalten. Das Magazin ist an 1.365 Auslagestellen in Magdeburg und Umgebung

kostenlos erhältlich. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht unbedingt die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Gesellschaft gestattet. Das nächste Magazin erscheint im März 2018. Es gilt die Preisliste vom 1. Januar 2017.


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Für mich. Perfekt.



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