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KOMPAKT

magazin Nr. 10 | Frühjahr 2018

MO DER NE LE BEN einst und jetzt KOMPAKT magazin 1


GRO OSSE ERÖ ÖFFNUNG am 2. 4. 20118

Spargeel-E Essen in der Gutsküche Kafffee & hausgemachte Torten im m Barb bycafe Stockbrotbacken im Gutshof

RITTERGUT VONN BARBY Gutsküche & Barbycafe *H¸ÊžQ2HWKOMPAKT YRQ magazin Ȳ 8KU 0R 5XKHWDJ È¿ 0¾QFKHQWRU È¿ /REXUJ 0¸FNHUQ È¿ 77HHO È¿ ZZZ EDUE\FDIH GH


editorial

vor mehr als 100 jahren ist ein licht angegangen Liebe Leserinnen und Leser,

nicht das Sie sich wundern – dies ist nicht der neueste Bauhaus-Prospekt. Zwar finden Sie im Baumarkt mit diesem Namen auch zündende Ideen. Ein Initialfunke für Design und Moderne breitete sich allerdings vor 100 Jahren auch aus einem Bauhaus aus und schaffte eine Formsprache, die sich seit dieser Zeit wie ein roter Faden durch unsere Welt zieht. 2019 begeht Deutschland mit Partnern in aller Welt den 100. Jahrestag der Gründung des Bauhauses. Die Welt neu denken – das Bauhaus gehört heute der ganzen Welt, aber es kommt aus Deutschland und ist der wohl erfolgreichste kulturelle Exportartikel Deutschlands im 20. Jahrhundert. In nur 14 Jahren schuf das Bauhaus wirkmächtige Ideen in den Bereichen Kunst, Design und Architektur. Eine Designsprache, die auch heute noch an vielen Orten zu finden ist. Besonders in der Architektur zählt die Elbestadt zu den erfolgreichen Wirkungskreisen des Bauhauses. Von Magdeburg nahm ein Frühlicht seinen Lauf: Bruno Taut, Carl Krayl, Maximilian Worm, Fritz Maenicke, Johannes Göderitz – sie haben in der Stadt ihre Spuren hinterlassen. Zu finden sind sie in der ersten großen Siedlung des „Neuen Bauens” an der Großen Diesdorfer Straße – der Beimssiedlung, die von 1926 bis 1929 erbaut wurde. Mut zur Farbe hatten die avantgardistischen Hausdesigner. So bunt wie in der heutigen Otto-Richter-Straße waren viele Gebäude auch auf dem Breiten Weg zu finden. Auf Tauts Farbkonzepte reimten die Magdeburger den Vers: „Schaut, schaut, was wird da gebaut, ist denn keiner der sich’s traut und dem Taut den Pinsel klaut?” Die „Bunte Stadt” bekam in dieser Blütezeit der Moderne eine „Große Architektur für kleine Leute”. Unter dem Motto „Licht, Luft, Sonne” setzte in den 1920er Jahren ein regelrechter Bauboom ein. Diese Gartenstadt-Architektur ist in Cracau, Stadtfeld oder Reform zu finden. Zweckbauten wie die Stadthalle – zur WeltTheaterausstellung 1927 in Rekordzeit erbaut – brachten Magdeburg den Ruf „Stadt des neuen Bauwillens”. Auf Fragen, wie wir heute wohnen wollen, wie sich der Einfluss der Bauhaus-Pioniere auch noch heute auf unser Leben auswirkt und anderen spannenden Themen wollen wir Sie mit einem bunten Lesestoff entführen. Lehnen Sie sich zurück und haben Sie die Muse, in diesem Kompakt magazin neue Eindrücke zu finden und zu vertiefen. Bauhaus-Licht: Designklassiker „WG 24“ von Wilhelm Wagenfeld (1924)

Herzlichst Ronald Floum und Thomas Wischnewski

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Inhalt Land der Moderne 06

Ronald Floum

Gelebte Baukunst, wohin man sieht 08

Ronald Floum

Medizinische Kompetenz 10

Ronald Floum

Stadt im Wandel: Das Altstadtquartier 11

Ronald Floum

„Das hat die Stadt in 1.000 Jahren nicht erlebt” 14

Thomas Wischnewski im Gespräch mit Rollandy Horvath

Die Weichen für die Zukunft stellen 16

Tina Heinz

Facettenreich, flexibel, funktional 18

Tina Heinz

Bauhaus Imaginista 21

Wolfgang Tacke

Bauherrenpreis 2018 für die Sanierung der Beims-Siedlung 23

Thomas Wischnewski

Trends, Fakten, Inspirationen 24

Landesbauausstellung Sachsen-Anhalt

Wenn Träume wachsen können 26

Tina Heinz

Klein, aber fein 28

Sophie Altkrüger

Altes Handwerk. Neue Kunst. 30

Birgit Ahlert

Techniktrends & mehr 31

Haus & Heim: Inspirationen und Ideen – Media Markt Magdeburg Ronald Floum

Deftiges aus der Gutsküche 41

Tina Heinz

Zucker ist nicht gleich Zucker 42

Prof. Dr. Peter Schönfeld

Klöster der Zisterzienserinnen in und um Magdeburg 44

Dipl. Ing. Volker A. Wittich

Moderne bleibt eher einfach 45

Thomas Wischnewski im Gespräch mit Peter Michael Otto

Impressum 45

Autoren und Informationen zum Kompakt magazin


Machdeburch, ich habe dich unterschätzt! ch war noch keine 20 Jahre alt, als die Welt weit, unendlich weit erschien und Magdeburg ziemlich eng, zu eng für meine Visionen und Ideen. Dabei hatte ich damals keinen blassen Schimmer davon, wie eng meine Gedankenwelt war. Manchmal ging ich in den Dom und wollte unter dem hohen Dach des Kirchenschiffes eine Ahnung von Geschichte einatmen. Doch die Vergangenheit blieb in einem mystischen Nebel. Als ich meinen Lebensmittelpunkt nach Berlin verlegt hatte, dachte ich dort wäre der Maßstab für das Tempo der Weltbewegung. Der grauen Provinz an der Elbe mit ihren Industrieschloten, den verrußten, bröckelnden Altbaufassaden rund um den Hasselbachplatz und der ausgeuferten Plattenbausiedlungsmonotonie hatte ich für immer den Rücken gekehrt, dachte ich.

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Ich mochte damals geglaubt haben, dass mein Horizont ein weiter sei, einer der über den Tellerrand seiner bescheidenen Heimstadt hinausblicken wollte. Zugleich belegte ich die Stadt meines Aufwachsens mit negatvien Urteilten. Im Geiste zurückgeblieben, spießig, in ihrer Substanz einfallslos, im Sichtbaren schmutzig, im Erleben laut und schwerfällig – das waren Begriffe, unter denen ich Magdeburg manches Mal begreifen wollte. Es war jedoch mein Erfahrungshorizont ein enger, der noch nichts vom Wandel seiner Stadt begriffen hatte, der sich keine Vorstellung davon machen konnte, mit welchen Mühen und mit wie wenigen Möglichkeiten, sich Magdeburger aus den Trümmern des Krieges erhoben hatten, um die Stadt wieder bewohnbar zu machen. Was wusste ich, wie sich Krieg anfühlte und die Entbehrungszeit danach. Ich hatte keine Ahnung und mir meine Maßstäbe aus einer Selbstverständlichkeit gebildet, in die ich hineingeboren worden war. Heute, da mich die Heimatstadt in 28 Jahren wieder integriert hat, bekomme ich eine Vorstellung davon, welche gewaltige bauliche Umwälzung Magdeburg seit 1990 erlebte. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte noch einmal durch die düstere Otto-von-Guericke-Straße laufen. Aber ich habe gar Schwierigkeiten, mir das damalige Stadtbild meiner Jungendzeit zu vergegenwärtigen. Alte Schwarz-weiß-Fotos erzählen mir noch ein wenig wie meine Welt damals aussah. Und obwohl ich das alles bewusst durchlebte, macht mir das den Blick zurück in die Geschichte kaum lebendiger. Wie mag es heute einem jungen Menschen ergehen, einem, der um die Jahrtausendwende ge-

boren wurde und dem der aktuelle Puls der Landeshauptstadt wie naturgegeben vorkommen mag. Ich konnte also in meinen jungen Jahren nicht sehen, wie die Generationen meiner Großeltern und Eltern Magdeburg bereits verändert hatten. Der Geruch ihres Arbeitsschweißes war so lange verflogen, ihre Schmerzen waren nicht fühlbar und ihre Entbehrungen waren mündliche Überlieferungen oder Texte in Geschichtsbüchern. Magdeburg – du bist nicht mehr die Stadt meiner Kindheit und Jugend und bleibst es doch. Hin und wieder begegnet mir so ein Satz wie: „Hier ist doch nichts los.“ Ich frage mich dann, was mit solchen, die so einen Satz sagen, eigentlich los ist? Viel kann es nicht sein. Wenn sie sehr jung sind, habe ich Verständnis für die Sichtweise, aber bei Menschen, die die Lebensmitte überschritten haben oder gar älter sind, kann ich nur den Kopf schütteln. Man muss schon eine enge und abgehobene Position einnehmen, wenn man den Wandel dieser Stadt nicht wahrhaben will. Natürlich kann ich mich genauso gut wie andere über die Tunnelbaustelle am Damaschkeplatz aufregen. Aber dann denke ich wieder an den Dom und daran, dass dessen Fertigstellung 313 Jahre dauerte. Für den Kölner Dom brauchte man gar über 600 inklusive einer 300-jährigen Baupause. Nach heutigen Maßstäben hätte der Kölner Dom die sagenhafte Summe von 10 Milliarden Euro verschlungen. Wie viel Geld der Magdeburger Sakralbau damals verschlungen hat? – ich habe keinen blassen Schimmer. Heute frage ich mich oft, wie wenig Platz in unseren Köpfen für Heimatgeschichte ist. Die ist eben kein Lehrbuch mit ein paar Geschichtszahlen und großen Ereignissen, sondern ein unüberschaubares Sammelsurium an Ideen, Mut und Taten. Nicht jedem ist es vergönnt, für die Stadt ein Bauherr sein zu können und sei es einer, der mit seinem kleinen Eigenheim das Gebäudeensemble bereichert. Jeder alte und jeder neue Stein, der hier aufgeschichtet wurde, ist ein Zeugnis dafür, dass Magdeburger an die Zukunft ihrer Stadt glauben. Noch eines kann ich erst heute besser einordnen: Die Bauvorhaben, die aktuell in der Landeshauptstadt in Angriff genommen werden, sind von einer Größenordnung, die das Antlitz der Stadt noch einmal ganz neu prägen. Heute weiß ich, dass meine jugendlichen Urteile engstirnig und ungerecht waren. Machdeburch, ich habe dich unterschätzt! Thomas Wischnewski

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Foto: Ronald Floum

Land der Moderne 2019 begeht die Bundesrepublik Deutschland das 100. Gründungsjubiläum des Bauhauses, der wichtigsten Schule für Architektur und Design im 20. Jahrhundert. 1919 in Weimar ins Leben gerufen, 1925 nach Dessau übergesiedelt und 1933 in Berlin geschlossen, war das Bauhaus Mittelpunkt der Avantgarde und maßgeblich für den künstlerischen Aufbruch in die Moderne. Das Bauhaus bestand nur 14 Jahre. Dennoch wirkt die legendäre Hochschule für Gestaltung bis in die Gegenwart fort. In Deutschland politisch nicht erwünscht, zogen die Ideen des Bauhauses nach 1933 mit den auswandernden Bauhäuslern weiter in die Welt – in die Vereinigten Staaten, nach Russland, nach Israel, in die Schweiz, nach Japan und Mexiko und in viele weitere Länder. Das Bauhaus ist die weltweit wirkungsvollste und erfolgreichste kulturelle Errungenschaft des 20. Jahrhunderts aus Deutschland. Es strahlt Internationalität und Innovationskraft aus. Das Bauhaus steht für Bildungsinnovation und -erfolg. An diesem Jubiläumsereignis soll die Welt teilhaben.Wenn 2019 das Bauhaus im Zentrum des weltweiten Interesses steht, sollte Deutschland den signifikantesten Beitrag leisten. Denn das Bauhaus ist eine Idee aus Deutschland und hier finden sich seine experimentellen Originalbauten, seine Schauplätze und Wirkungsorte und die weltweit bedeutendsten Sammlungen. Seit 1995 gehören die Bauhausstätten in Weimar und Dessau zum Weltkulturerbe. In Sachsen-Anhalt wurden an vielen Orten und Institutionen Ideen der Moderne entwickelt und erprobt: in Dessau, Magdeburg und Halle ebenso wie in Leuna, Stendal oder Zeitz. In Dessau gelangte das Bauhaus zu seiner Blüte, hier errichtete Walter Gropius 1925–26 das zur Ikone der Moderne gewordene Bauhaus-Gebäude (Foto), hier sollten Kunst und Technik zu einer neuen Einheit werden und hier artikulierte sich in zahlreichen Bauhaus-Bauten der Anspruch, die moderne Gesellschaft mitzugestalten.

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Gelebte Baukunst, wohin man sieht

Fotos: Stadtarchiv Magdeburg


Foto: Ronald Floum Foto: Kathrin Singer

ie Spuren des „Neuen Bauens“ ziehen sich auch heute noch wie ein Band durch Magdeburg. Bekanntestes Beispiel ist die heutige BeimsSiedlung (1), benannt nach Oberbürgermeister Herrmann Beims, unter dessen Ägide die Elbestadt zum Zentrum des modernen Baustils heranwuchs. Bruno Taut legte sich in der heutigen Otto-Richter-Straße (2) im Rahmen mit seiner Aktion „farbiges Magdeburg“ ein buntes Denkmal. Unter der Leitung des Architekten Carl Krayl verwandelten sich die einstigen Jugendstilfassaden in dadaistische Hausfassaden. Allerdings war diese Farbgebung nicht ganz unumstritten. Auf einem Notgeldschein des Künstlervereins St. Lucas Magdeburg aus jener Zeit ist folgender Spruch zu finden: „Heiliger Lucas hilf uns grauts wo man geht und steht da Tauts“ (3). Aushängeschild des Kraylschen Bauens in Magdeburg ist das imposante Gebäude der AOK in der Lüneburger Straße (4+5), das er gemeinsam mit Maximilian Worm entworfen hatte. Auch am Fernmeldeamt in der Listemannstraße (6+7) hinterlässt der neue Bauwille Konturen. Über dem Eingangsbereich befinden sich vier überlebensgroße, weibliche, allegorische Figuren des Postwesens – geschaffen von Fritz Maenicke. Er schuf auch 1927 für die Deutsche Theaterausstellung im Rotehornpark nach Entwürfen von Albin Müller die Pferdefigur am Pferdetor. Diese stehen hinter der Stadthalle (8+9), ebenfalls 1927 nach Plänen von Johannes Göderitz erbaut.

Foto: Ronald Floum

Fotos: Ronald Floum

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Altstadtquartier

Medizinische Kompetenz er wachsende Bedarf an Krankenhausbetten sorgte 1817 dafür, das ein neues Krankenhaus im Herzen der Stadt erbaut wurde. Die Stadt erwarb deshalb für 13.000 Reichstaler den „Wiehler‘schen Hof” in der damaligen Marstallstraße (heutige Max-Otten-Straße) an der Stadtmauer. Das mit nur 1.000 Talern hergerichtete Gebäude eröffnete als „Magdeburger Krankenanstalt Altstadt”. Der rasanten Bevölkerungsentwicklung war das „Altstädtische” bald nicht mehr gewachsen. Glücklicherweise hatte der Magistrat vorausschauend ein erweiterungsfähiges Gelände gewählt. Man kaufte Grundstücke dazu und schuf durch Neubauten bis 1920 Platz für 847 Betten. Diese Zahl wurde nach dem 2. Weltkrieg nie wieder erreicht. 1927 erhielten hier insgesamt 7.273 Patienten eine stationäre Behandlung. Bereits 1863 entstand im Mittelgebäude ein Operationssaal mit Glasausbau und abwaschbaren Oberflächen (Foto links und oben). Dieser war in seiner Art mustergültig und wahrscheinlich der erste in Europa. Viele in- und ausländische Chirurgen besichtigten den Operationssaal. 2007, nach 190 Jahren, ist das Krankenhaus auf dem Gelände an der Marstallstraße leer gezogen – das Krankenhaus wird geschlossen. Die Geschichte der Medizin geht dennoch an diesem ehrwürdigen Standort weiter: 2016 kaufte die neu gegründete „Altstadtquartier GmbH“das Gelände. Hier entsteht innerhalb weniger Jahre ein medizinisches Kompetenzzentrum für die ganze Stadt und Region.

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Fotos: Stadtarchiv Magdeburg


Altstadtquartier

Stadt im Wandel: Das Altstadtquartier

Foto + Visualisierung: Grundtec / ArchitekturbĂźro NĂśrthemann

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Altstadtquartier

ie „Reanimation” der leergezogenen Gebäude rund um das Altstadt-Krankenhaus in der Magdeburger City ist gelungen. Seit im Januar hier die Bagger anrückten und Baufreiheit schafften ist klar, dass hier großes im Gange ist. Hotel, Gastronomie und innerstädtisches Wohnen – die Grundtec Bauregie GmbH als dritter Käufer des 20.000 Quadratmeter großen Areals schafft Fakten. Und ein neues Wohnhighlight mitten im Herzen der Stadt. Auch die Medizin findet hier wieder ihren Platz. Service-Wohnen, Medizinisches Versorgungszentrum, Ambulantes Therapiezentrum, Tagesklinik und und und – die Planer haben an alles gedacht. An alles?

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Die Bagger haben auf jeden Fall schon mal Platz gemacht. Die Mauern um das Objekt sollen auch noch fallen, um die Passage für die Magdeburger zum Altstadtquartier zu geben. Bis auf ein kleines Rudiment an der Max-Otten-Straße, die den Verlauf der alten Stadtmauer andeutet und aus Gründen des Denkmalschutzes erhaltenswert ist. Ein Hotel der „ibis Styles“Kette wird in diesem Jahr hochgezogen. Übernachten mit einem Plus an Qualität: Ende 2018/Anfang 2019 stehen dann 144 Hotelzimmer (darunter mehrere Long-Stay-Apartments für längere Aufenthalte), ein Frühstücksrestaurant, eine Hotelbar und eine Tiefgarage mit 40 Stellplätzen sowie ein Fitnessraum für die Gäste bereit. Die Baufreiheit, die gegenwärtig auf dem Altstadtareal geschaffen wird, macht den Weg für einen weiteren Neubau frei. Es entstehen in bester Lage 50 barrierefreie 2- bis 5-Raum-Wohnungen mit Größen von 66 bis 150 Quadratmetern. Fußbodenheizung, ebenerdige Begehbarkeit, Fahrstuhl, Bäder mit Dusche und Wanne, Dachterrasse oder einem großzügigen Balkon. Sonnige Aussichten also für die künftigen Mieter – besser kann man in der City nicht wohnen. Für die Anwohner und Hotelgäste stehen in einem zweigeschossigen Parkhaus 230 Stellplätze zur Verfügung. Alles im Innenhof ist bei Fertigstellung begrünt, sodass eine parkähnliche Landschaft entsteht. Zusätzlich entstehen 50 weitere Kurzzeit-Parkplätze für Besucher. Eine weitere Chance zur Wiederbelebung des ehemaligen Altstadt-Krankenhauses in Magdeburg bieten die in den vorhandenen Gebäuden entstehenden seniorengerechten Wohnungen. Das Service-Wohnen im Haus A bis C (Plan oben rechts) beinhaltet selbstbestimmtes Wohnen in Geborgenheit und trotzdem Hilfe und Unterstützung jederzeit auf Abruf. Das MehrgenerationenKonzept ist eine echte Chance, um ein hochwertiges Wohnumfeld zu schaffen. „Wir wollen hier nicht nur alte Menschen sehen”, erklärt Andreas Ache von der Grundtec Bauregie als Projektleiter Standortentwicklung. Mit dem Hotel, den Wohnungen und den kleinen Gassen rund um den neu entstehenden großzügigen Innenhof mit großen Bäumen soll wieder ein „Kiez” heranwachsen, damit die Innenstadt an Atmosphäre gewinnt, so erläutert Andreas Ache das Bauvorhaben. Ein weiteres Plus für die Stadt ist das Ärztezentrum. Der historische Altbau und die angrenzenden Gebäude an der Otto-von-Guericke-Straße sollen künftig ein Ärz-

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Visualisierung: Grundtec / Architekturbüro Nörthemann


Altstadtquartier

tezentrum mit verschiedenen Facharztpraxen, einer Radiologie, Tagesklinik, Apotheke sowie ein Medizinisches Versorgungszentrum beherbergen. Das Interesse der Ärzteschaft ist groß und zahlreiche Facharztpraxen beziehen hier künftig ihr Domizil. Erhalten bleibt die alte Gebäudestruktur. Im Inneren gibt es nach Fertigstellung modernste Behandlungsmöglichkeiten sowie Rehaund Therapiesporteinrichtungen. Die bisher mit Mauer und Zaun versperrte Grünfläche an der Guericke-Straße öffnet sich für einen neuen Eingangsbereich zum Therapie- und Gesundheitszentrum. Hier entsteht auch eine Gastronomie mit Sommergarten und Terrasse. Ein weiterer Zugang wird an der Ecke Julius-Bremer-Straße geschaffen ebenso wie eine Zufahrt neben dem Hotel. Ein Neubau an der Nordwestecke des Altstadtquartiers zur Erzbergerstraße, der bis 2021 seine Fertigstellung erhält, soll künftig Dienstleistern auf 1.500 Quadratmetern Nutzfläche Platz bieten und Büroflächen beinhalten. Mit dem Ausbau des alten Krankenhauses bleibt trotzdem eine lange Tradition erhalten: Die Rettungswache der Malteser bezieht neue Räume, um auch in Zukunft vom „Altstadtquartier“ aus medizinische Hilfe zu gewährleisten. Derzeit sind die Nothelfer in einer „Containerburg” an der Max-Otten-Straße untergebracht.

Derzeit schaffen die Abrissbagger auf dem Gelände des alten Krankenhauses Platz für die Neubauten des Altstadtquartiers.

Die Planer und ausführenden Firmen haben also an alles gedacht. Was jetzt nur noch fehlt, ist die Akzeptanz der Elbestädter, die künftig hier wohnen und arbeiten. Sie müssen vom Altstadtquartier Besitz ergreifen und dem Standort urbanen Flair einhauchen. Denn erst die Menschen machen aus Quartieren Lebensräume.

Foto: Peter Gercke

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„Das hat die Stadt in 1.000 Jahren nicht erlebt“ Die GRUNDTEC Bauregie GmbH um den Inhaber Karl Gerhold ist zu einem wichtigen Akteur in der Magdeburger Stadtentwicklung avanciert. Das Ulrichshaus, das Gewerbegebäude neben der MVB-Verwaltung, in dem die Vereins- und Westbank saß, gehört zu wichtigen innerstädtischen Gebäuden des Unternehmens. Genauso der Campus-Tower und das Bürogebäude am Universitätsplatz. Auf der gegenüberliegenden Seite will das Team um Karl Gerhold demnächst einen Neubau errichten. Vom Geschäftsführer Rollandy Horvath wolltrn wir mehr über das gewachsene städtebauliche Engagement wissen. Herr Horvath, die GRUNDTEC Bauregie GmbH engagiert sich mit ihrem Eigentümer, dem Gründer der GETEC AG, Karl Gerhold, zunehmend in der baulichen Stadtentwicklung Magdeburgs. Worauf baut dieses Engagement? Rollandy Horvath: Herr Gerhold hat von Anfang an auf Regionalität gesetzt. Er war in Magdeburg mit der GETEC AG erfolgreich und früh im Immobiliensegment aktiv. Hier kennen sich die Akteure. Untereinander existiert Vertrauen und Entscheidungswege sind kurz. Das sind große Vorteile, die für Magdeburg sprechen. Vielleicht stand die GRUNDTEC bisher ein wenig im Schatten der GETEC AG. Mittlerweile werden wir wahrgenommen. Das liegt natürlich vor allem an den innerstädtischen Projekten. Heute sind wir vom Flächenangebot wohl der größte Gewerberaumanbieter der Stadt. Außerdem haben wir in soziale Bauprojekte wie die Pflegeeinrichtung am Birnengarten in Ottersleben investiert. Der Campus-Tower am Universitätsplatz und das Studentenwohnheim in der ErnstLehmann-Straße sind weitere Sozialimmobilien von uns. Magdeburg hat eben Potenzial. Darauf bauen wir. Sie bebauen das Areal am ehemaligen Altstadtkrankenhaus gerade neu, haben von der Stadt ein Grundstück am Universitätsplatz erworben und wollen die Fläche neu gestalten. Das zeugt von viel Vertrauen in die Entwicklung Magdeburgs. Absolut. Die Prognosen Mitte der 90er Jahre zur Bevölkerungsentwicklung sagten voraus, dass Magdeburg bis 2025 nur noch 190.000 Einwohner hätte. Wir stehen jetzt bei

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243.000. Tendenz steigend. Natürlich steckt in so einer Entwicklung der Optimismus für unsere Projektplanungen. Aber die Stadt hat noch viel mehr zu bieten. Von den derzeit 13 Megatrends, die für die Zukunft als wichtig betrachtet werden, kann Magdeburg acht unter seinem Dach vereinen. Das ist in Deutschland in anderen Regionen nicht selbstverständlich. Die Stadt ist für die Zukunft also ausgezeichnet aufgestellt. Die Lebensqualität stimmt, das Angebot Kultur und Freizeit ist gut, grüne Erholungsflächen und vieles andere mehr ist vorhanden. Kürzlich sprachen wir mit einem Kunden, dessen Firmenzentrale in London ist. Dort wird Magdeburg als zukunftsfähige Stadt wahrgenommen. In Potsdam staunt man darüber, was sich bei uns alles bewegt. Veränderungen in solchen Dimensionen, wie sie in der Landeshauptstadt gerade umgesetzt werden, davon können andere nur träumen. Magdeburger dürfen ruhig selbstbewusster für ihre Stadt auftreten. Die Entwicklung kann sich sehen lassen. Sie meinen jetzt nicht nur Ihre Bauprojekte, sondern die in der ganzen Stadt? Sicher. Der Tunnel, die neue Brücke über die Elbe, der Straßenbahntrassenausbau Richtung Neustädter Feld, der Luisenturm der MWG, das Domviertel, unsere Vorhaben am Altstadtkrankenhaus und am Universitätsplatz. Hier wird gerade in kurzer Zeit in Größenordnungen gebaut, das hat die Stadt in den 1.000 Jahren nicht erlebt. 2022 wird man Magdeburg nicht mehr wiedererkennen. Spätestens 2022 wollen Sie am Universitätsplatz schon fertig sein? Wir starten in diesem Jahr einen Architektenwettbewerb für das Gelände zwischen Walter-Rathenow-Straße und Listemannstraße. Wenn alles gut geht, kann Mitte bis Ende 2019 Baustart und 2022 die Fertigstellung sein. So ist der Plan. Und das ist mit allen Genehmigungsverfahren machbar? Die Bauverwaltung wird gern mit viel Schelte überschüttet. Unsere Erfahrungen sind da anders. In Magdeburg ist die Verwaltung im Vergleich zu anderen deutschen Städten in der Tat


Rollandy Horvath, Geschäftsführer der GRUNDTEC Bauregie GmbH. Foto: Birgit Uebe, Medien- und Fotografiedesign

noch schnell und unkompliziert. Wir haben da an anderen Orten andere Erfahrungen machen müssen. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir den Zeitplan halten.

falls ein Hotel entstehen. An der Otto-von-Guericke-Straße hat jüngst die B&B-Gruppe ein Haus eröffnet. Ist da noch Platz für weitere Hotelbetten in der Stadt?

Können Sie schon etwas mehr verraten? Was schwebt ihnen denn konzeptionell für ein Bau am Universitätsplatz vor?

Wir haben für den Bereich Altstadtquartier die Ibis-Gruppe als Betreiber gewonnen. Und die werden dort ein ApartmentHaus betreiben. Die Räume sind mit Kochnischen ausgestattet. Damit bedient Ibis ein ganz anderes Segment, eines, das es in der Stadt bisher nicht gab.

Das wird natürlich ein multifunktionaler Komplex mit Wohnen, Büros, Tagungs- und Ausstellungsflächen. Kulturelle und gastronomische Orte soll es dort geben. Baulich und inhaltlich wollen wir einen Schulterschluss mit der Universität herstellen und der Platz muss wieder als zentraler Platz wahrnehmbar sein. Natürlich ist es auch unser Anliegen dort optisch ein Gebäudeensemble zu errichten, das ein echter „Hingucker“ wird. Am Domplatz ist uns das mit dem Haus für das „Motel One“ auch gelungen. Aber zunächst warten wir die Ergebnisse des diesjährigen Architektenwettbewerbs ab. Dann sehen wir weiter. Apropos Hotel, im Bereich des Altstadtquartiers soll eben-

Versucht man sich alle aktuellen Projekte fertig vorzustellen, erscheint alles sehr vielversprechend und in der Tat überwältigend. Was kann denn danach noch kommen? Die Stadt ist überall sehr dynamisch. Sie unterliegt einem ständigen Wandel. Da hört weder das Bauen noch das Neugestalten auf. Und wir haben noch viel vor. Den Wissenschaftshafen entwickeln wir weiter. Vielleicht können wir Ihren Leserinnen und Lesern dazu bald mehr zeigen.

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Die Weichen fĂźr die Zukunft stellen


achhaltigkeit und Umweltschutz gelten als die wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft der Mobilität – ebenso die Wettbewerbsfähigkeit der Verkehrsmittel. Dabei spielen im öffentlichen Personennahverkehr neben Aspekten wie beispielsweise Barrierefreiheit und genug Raum für Kinderwägen oder Fahrräder auch attraktive Fahrzeiten eine Rolle. Hinzu kommt, dass sich eine wachsende Stadt wie Magdeburg nicht auf dem Ist-Zustand ausruhen kann. „Bereits Ende der 1990er Jahre wurde mit Blick auf die städtische Entwicklung die Idee einer zweiten Nord-Süd-Verbindung für die Straßenbahn festgeschrieben“, erklärt Uwe Schulz, Abteilungsleiter Verkehrsplanung bei den Magdeburger Verkehrsbetrieben.

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Das neu entwickelte Straßenbahnnetz 2020+ soll mit dem Abschluss der Bauarbeiten für die zweite Nord-Süd-Verbindung eingeführt werden. Acht Bauabschnitte werden dann fertiggestellt sein. Der erste war der Europaring, der bereits 2004 eröffnet wurde. Ebenfalls abgeschlossen und seit 2012 in Nutzung sind die Bereiche Leipziger Straße und Reform. Die Bauarbeiten in der Wiener Straße sind inzwischen ebenfalls beendet – im Frühjahr und Sommer dieses Jahres soll das neue Gleisviereck an der Kreuzung Leipziger Straße / Wiener Straße / Raiffeisenstraße gebaut werden. Dieses schließt dann die Neubaustrecke in der Wiener Straße an das bestehende Netz an. Erstmals sollen im Spätsommer 2018 Straßenbahnen durch die Wiener Straße fahren. Dann werden auch die Bauarbeiten im Abschnitt Raiffeisenstraße in vollem Gange sein. „Die Kreuzung Wiener und Leipziger Straße wird ab 12. März nicht mehr befahrbar sein“, sagt Uwe Schulz, der bereits seit 1981 bei den MVB tätig ist. „Für Kraftfahrzeuge werden Umleitungen – u.a. über die Dodendorfer Straße und den Bierer Weg – eingerichtet. Auch unsere Buslinien 52 und 54 werden davon betroffen sein. Bis Mitte September ist der Knoten Leipziger Straße / Wiener Straße / Raiffeisenstraße für den Kfz-Verkehr voll gesperrt, ab Mitte September kann die Raiffeisenstraße je nach Bauphase wechselseitig als Einbahnstraße genutzt werden.“ Der daran anschließende Bauabschnitt Warschauer Straße soll dann ab Herbst 2018 in Angriff genommen werden. „Während es in der Wiener Straße ausreichend Platz gibt, um in der Mitte eine begrünte Straßenbahntrasse sowie links und rechts davon jeweils Fahrbahn, Rad- und Gehwege anzulegen, braucht es in der Warschauer Straße eine andere Lösung“, so der Abteilungsleiter Verkehrsplanung. „In den Kreuzungsbereichen werden sich Autos und Straßenbahnen die Fahrbahn teilen müssen.“ Zudem sei es notwendig, unter der Brücke am Buckauer Bahnhof die Straße tiefer zu legen, damit dort in Zukunft Straßenbahnen problemlos passieren können. Auch der Baubeginn des Abschnitts Neustädter Feld steht für dieses Jahr auf dem Plan. Später folgen schließlich die Bereiche Birkenweiler und Kannenstieg. Im Zuge des Ausbaus der zweiten Nord-Süd-Verbindung wird das Straßenbahnnetz um etwa 25 Prozent wachsen. Täglich sollen dann dank des verbesserten Angebots mehr als 171.000 Fahrgäste mit der Straßenbahn unterwegs sein, wie die VerkehrsConsult DresdenBerlin GmbH ermittelt hat. 44.000 Bewohner der Stadt werden nach Angaben der Magdeburger Verkehrsbetriebe erstmals einen direkten Anschluss an die Straßenbahn haben. „Damit erhalten sie eine bessere Verbindung von ihrem

Foto: Viktoria Kühne / Grafik: MVB

Wohngebiet in die angrenzenden Stadtteile, in die Innenstadt und zum Hauptbahnhof. Die Reisezeiten werden kürzer sein und insgesamt wird der öffentliche Personennahverkehr effizienter“, zählt Uwe Schulz die Vorteile des Straßenbahnnetzes 2020+ auf. „Das neue Liniennetz soll auch ein Impulsgeber für die Stadtentwicklung sein – man kann nicht erst abwarten und solche Entwicklungen verpassen, sondern muss vorausschauend planen.“ Als Beispiel für eine bereits gelungene Umsetzung nennt der erfahrene MVB-Mitarbeiter den Neubau der Strecke nach Reform. Vor etwas mehr als fünf Jahren wurde die 3,5 Kilometer lange Trasse eröffnet. „Natürlich behindern solche Bauarbeiten – die Bewohner müssen einiges in Kauf nehmen. Aber wenn die Strecke erstmal fertiggestellt ist, wird sie sehr gut angenommen. So war es auch mit der Erweiterung der Straßenbahnstrecke im Süden Magdeburgs“, sagt Uwe Schulz. „Man sollte nicht zu kurzfristig denken, sondern – wie bereits erwähnt – vorausschauend planen. Wie das funktioniert, sieht man heute in Reform, denn dort sind entlang der neuen Verbindung neue Wohngebiete entstanden.“ Auch die Fahrgastzahlen haben sich nach Angaben der MVB verdoppelt. Heute nutzen mehr als 6.200 Fahrgäste täglich die Strecke, die den Stadtteil Reform, das Einkaufszentrum Börde-Park, den Flugplatz sowie die Wohngebiete Hopfengarten und die Planetensiedlung anbindet. „Einen ähnlichen Erfolg erwarten wir auch bei den anderen Neubaustrecken, sobald die zweite NordSüd-Verbindung fertig ist“, zeigt sich Uwe Schulz optimistisch. Tina Heinz

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Facettenreich, flexibel, funktional s bewegt sich etwas hinter der Bretterwand, die seit Monaten den Breiten Weg im Südabschnitt säumt. Dort, wo derzeit Werke von Michael Braune, Absolvent der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design in Halle, ausgestellt sind, hat sich jenseits des Bauzauns eine weitere „Kunstform“ hinzugesellt, um – wenn auch unfreiwillig – von den Unannehmlichkeiten des Alltagsgeschehens abzulenken. Ein Ballett von insgesamt sieben Kränen zieht stählern seine Kreise auf der Baustellen-Bühne. Kein Kran ist so hoch wie der andere. Der höchste misst 60 Meter, der kleinste 36. So wird gewährleistet, dass sich die schlanken Riesen bei ihrem Arbeitstanz nicht gegenseitig behindern. Auch für die Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke eG, die einen Teil des neuen Domquartiers errichtet, schweben die Arme zweier Kräne zwischen Himmel und Erde. Sie bauen das auf, was nach dem großen Finale des „Balletts“ als Bühnenbild bestehen bleibt und beim aktuellen Stand der Bauarbeiten nur schwer vorstellbar ist.

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Sieben Geschosse werden nach mehr als drei Jahren Bauzeit das Bild am Breiten Weg in unmittelbarer Nähe zum Dom bestimmen. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss soll nach den Plänen der Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke eG Platz für 20 Gewerbeeinheiten auf mehr als 1.850 Quadratmetern entstehen. In den darüber befindlichen Geschossen werden 53 Wohnungen auf einer Fläche von 4.590 Quadratmetern errichtet – 23 Zweiraum-, 22 Dreiraum- und 8 Vierraum-Wohnungen. Davon sollen 40 barrierearm, 11 barrierefrei und – bei Bedarf – 2 rollstuhlgerecht sein. Der Zugang zum gesamten Gebäude sowie zu den Wohnungen wird ebenfalls barrierefrei gestaltet. Innerhalb der Wohnungen wird es keine Schwellen geben. Das gesamte Gebäude wird mit einer Fußbodenheizung versehen, zusätzlich dazu werden die Badezimmer mit Handtuchheizkörpern ausgestattet. Außerdem soll zu jeder Wohnung ein Erker, ein Balkon oder eine Terrasse gehören.

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Das alles sind Dinge, die aus heutiger Sicht modernes Wohnen ausmachen – Facettenreichtum, Funktionalität, Flexibilität. Dazu wird auch die Gebäudeautomation beitragen, mit welcher die Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke eG alle Wohnungen ausstatten lässt. Willkommen in der Welt von smart home. Die ermöglicht, einen Tablet-PC als mobiles Bedienteil zu nutzen, um damit die Fernöffnung der Wohnungs- und Hauseingangstür sowie ein Zutrittskontrollsystem zu steuern. Es wird auch eine Zentralfunktion für das Licht und für diverse Geräte geben. Die Heizung kann ebenfalls gezielt gesteuert werden, indem beispielsweise für jeden Raum eine Temperaturregelung festgelegt oder während des Urlaubs die Temperatur für einen bestimmten Zeitraum definiert wird. Ein Klimasensor überwacht konstant die Zimmertemperatur und das Lüftungsverhalten. Ein zentraler virtueller Ausschalter gibt es die Möglichkeit, alle Steckdosen sowie den Herd vom Netz zu nehmen – bis auf die Gegenstände wie Kühlschrank oder die Alarmanlage, die trotz Abwesenheit in Betrieb bleiben sollen. Natürlich ist auch alles herkömmlich einzeln über Schalter und Taster bedienbar. Die Gebäudeautomation schafft die Gelegenheit, das Leben der Bewohner situationsabhängig zu unterstützen und ein längeres selbstbestimmtes Wohnen zu ermöglichen. Bei all den technischen Errungenschaften, die den Alltag etwas erleichtern und bequemer gestalten, wird das natürliche Umfeld auch nicht zu kurz kommen. Der Innenhof lädt künftig mit seinen Sitzgelegenheiten und dem Felsengarten zum Verweilen ein. Und die Streuobstwiese wird die Hobbygärtner in ihren Bann ziehen. Zehn Obstbäume sind derzeit geplant – darunter Süßkirsche, Apfel, Birne und Mirabelle. Auch Strauchgruppen mit roten und schwarzen Johannisbeeren sowie Stachelbeeren sollen angepflanzt werden, zudem andere Sträucher, Blumen und Gräser. Des Weiteren sollen zwei Ulmen den Innenhof schmücken – eine davon wurde aus den Trieben des Baumes gezogen, der aufgrund der Bauarbeiten vom Grundstück weichen musste. Tina Heinz


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Fotos/Animationen: Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke eG

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Fagus-Werk in Alfeld an der Leine, Architektur: Walter Gropius und Adolf Meyer. Abbildung: Bauhaus-Archiv Berlin


Bauhaus Imaginista Das Staatliche Bauhaus und seine aktuelle Interpretation von Wolfgang Tacke

er moderne Mensch nähert sich Recherche-Themen gerne via Internet. Diese Form der Suche nach fraglichem Wissen wird landläufig „gugeln“ genannt. Und siehe da, es finden sich mal eben 15.800.000 Ergebnisse zur Suchvokabel ‚Bauhaus‘. An erster und zweiter Stelle des Suchregisters präsentiert sich die Bauhaus AG, eine der größten Baumarktketten Europas mit Sitz in der Schweiz. Immerhin schon an dritter Stelle verrät eine elektronische Enzyklopädie, dass es auch ein 1919 gegründetes ‚Staatliches Bauhaus‘ in Weimar gab. Na, prima.

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Noch ein knappes Jahr bis zum Jubiläumsjahr 2019. Dann feiert die von Walter Gropius in Weimar gegründete Kunstschule ihr 100-jähriges Jubiläum. Die Städte Weimar, Dessau und Berlin sind letztlich die Bauhaus-Standorte. Das historische Bauhaus stellt heute eine der einflussreichsten Bildungsstätten im Bereich, Architektur, Kunst und Design dar und steht für die Avantgarde der klassischen Moderne. Ein Jahr später gründeten sich in Moskau die Hö-heren Künstlerisch – Technischen Werkstätten, die WChUTEMAS; gewissermaßen das „Russische Bauhaus“. Nukleus des Bauhauses waren die Großherzoglichen Kunst- und Kunstgewerbe-Schulen in Weimar. Der Bauhaus-Gründungsvater Walter Gropius gehörte dem 1907 in München gegründeten Werkbund an. Von dort brachte er die Leitidee mit, hohe Ansprüche aus der Kunst und dem Handwerk zu verknüpfen und in die industrielle Massenproduktion zu überführen. Walter Gropius und dessen Mitarbeiter Hannes Meier schufen schon 1911 das Faguswerk, eine Schuhleisten-Fabrik in Alfeld an der Leine (im heutigen Niedersachsen) und damit ein wichtiges Beispiel der später sogenannten „architektonischen Moderne“.

standen u.a. die legendären Möbel-Entwürfe aus verchromtem Stahlrohr und Leder; sog. ‚Freischwinger‘ (u.a. von Marcel Breuer und Mies van der Rohe).

Die statisch losgelöste Vorhangfassade, offene Ecken und sich nach oben hin verschlankende Stützen gelten als signifikante Elemente zukünftiger Skelettbauweise. Sinnfälliger Vorgänger des Faguswerks war übrigens die bereits 1903 errichtete Werkhalle Ost der Teddybären-Fabrik von Appolonia Margarete Steiff im BadenWürttembergischen Giengen a.d. Brenz. Architekt unbekannt. Dort wurde vorab schon eine Stahl-Glas-Vorhangfassade (Curtain Wall) realisiert. Das Gebäude wurde liebevoll als Jungfrauen-Aquarium bezeichnet, weil dort seinerzeit viele (unverheiratete) junge Frauen arbeiteten. Dieser Vorgängerbau erschütterte etwas die Legende von der ersten gläsernen Vorhangfassade beim Gropiusbau der Fagus-Werke.

Parallel zur Bauhaus-Bewegung gehörten die irische Architektin Eileen Gray und der schweizerisch-französische Architekt Le Corbusier zu den Protagonisten der Klassischen Moderne. Sie verzichteten auf figurative Dekors zugunsten geometrischen Formenrepertoirs. „Form follows function“ lautete fortan einer der Leitsätze. So entwickelte sich nach und nach aus dem Kunsthandwerker des 19. Jahrhunderts der Designer des 20. Jahrhunderts. Einer breiteren Öffentlichkeit wird das Bauhaus durch die Siedlungen des Sozialen Wohnungsbaus bekannt, einem wesentlichen Element der Sozialpolitik der Weimarer Republik, der sogenannten Zwischen-Kriegs-Zeit. In vielen Städten entstehen Siedlungen unter der Federführung von Bauhaus-Architekten, so auch in Berlin und Magdeburg; hier sind u.a. Namen wie Bruno und Max Taut zu nennen. Vergleiche u.a.: Ausstellungszyklus „Grosse Pläne“. Schon in den 20er Jahren entstehen in Frankfurt am Main Wohnbauten aus vorgefertigten, genormten, großformatigen Bauteilen, die dann auf den Baustellen nur noch zusammengesetzt wurden. In diesem Kontext entstand auch die Frankfurter Küche.

Mit der Thüringer Landtagswahl von 1924 gewannen konservativere, stärker national geprägte, Kräfte die Oberhand. Massiv gekürzte öffentliche Zuwendungsmittel führten letztlich 1925 zur Übersiedlung des Bauhauses von Weimar nach Dessau. Dort ent-

Konservativen Kreisen waren die linken und internationalistischen Bauhäusler eher ein Dorn im Auge. 1932 wird das Bauhaus Dessau kurzerhand aufgelöst. Zwar begründet der ab 1930 tätige Leiter des Bauhauses Ludwig van der Rohe 1932 noch in Berlin

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der Rohe in Brünn. Besagte Gesamtkunstwerke werden nebst Le Corbusiers Villa Savoye/Poissy, Frank Lloyd Wrights Haus Robie/Chicago und Hans Scharouns Haus Schminke/Löbau zu den „Ikonen der Moderne“ gerechnet.

Lankwitz das Bauhaus als private Einrichtung, die aber (u.a. infolge von Repressalien) 1933 endgültig schließen musste. Etliche Bauhäusler verlassen Deutschland und emigrieren u.a. in die Vereinigten Staaten. Dort wird 1937 von Laszlo Moholy-Nagy in Chicago das ‚New Bauhaus‘ gegründet. Dieses ging 1949 im späteren Illinois Institute of Technology (IIT) auf, dessen ‚Crown Hall’ Ludwig Mies van der Rohe entwarf. Einer seiner Leitsprüche war „less is more“; zu Deutsch: Weniger ist mehr. Wie nachhaltig die abstrahierte, reduzierte, geometrische Formensprache des Bauhauses wirkt, lässt sich noch heute an Studienarbeiten von IT-Studenten nachvollziehen. Van der Rohes Entwurf der Neuen Nationalgalerie in Berlin lebt dieses Credo. Eröffnet wurde diese 1968 auf dem West-Berliner ‚Kulturforum‘ am Rande des Tiergartens. Nach Israel emigrierte Bauhaus-Architekten errichteten dort ab den 30er Jahren über 4.000 Gebäude in der sog. „Weißen Stadt“, dem weltweit größten Ensemble von Gebäuden im Bauhaus-Stil in Tel Aviv. Seit 2003 genießt die Weiße Stadt den Status des UNESCO – Welt-Kulturerbes. Das Bundes-Bauministerium(BMUB) in Berlin beteiligte sich in den letzten Jahren an der denkmalpflegerischen Ertüchtigung wesentlicher Teile der Weißen Stadt. Ein Netzwerk unterstützt die dortige Arbeit. Wiederbegründungs-Versuchen des Bauhauses nach dem zweiten Weltkrieg war kein langes Glück beschert. 1953 wurde die Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG Ulm) mittels Einsatzes amerikanischer und norwegischer Mittel gegründet. Träger war die Geschwister Scholl-Stiftung. Walter Gropius hielt die Eröffnungsrede. Streitigkeiten über das pädagogische Konzept der Hochschule führten Anfang der 60er Jahre zu Zerwürfnissen. Eine stärkere wissenschaftliche Ausrichtung wurde eingefordert. Die vom Baden-Württembergischen Landtag 1967 verfügte Angliederung an die Ingenieurschule und die Streichung von Bundeszuschüssen trugen zum letztendlichen Niedergang der HfG bei. Sie wurde zum Jahresende 1968 geschlossen. Gleichwohl leben der Bauhaus-Gedanke und die dort praktizierte Formensprache weiter. Bauhaus-Design ist ein qualitativ hochwertiges Etikett für gute Gestaltung geworden. „Die Gute Form“ lautet eine noch heute präsente Codierung, mit der Max Bill sein 1957 erschienenes, gleichnamiges Buch etikettierte. Von 1969 bis 2001 vergab das Bundesministerium für Wirtschaft einen Designpreis gleichen Namens. Sowohl in Weimar, in Dessau als auch im Bauhaus-Archiv in Berlin-Tiergarten existieren Sammlungen zur Genese des Bauhauses. Alle drei Einrichtungen erhalten zum Gründungs-Jubiläum des Bauhauses Erweiterungsbauten zwecks umfassenderer Präsentation Ihrer Exponate. Dieser Designschule war nur ein kurzes Leben von kaum 13 bzw. 15 Jahren beschieden. Das Bauhaus ist zwar institutionell untergegangen, wirkt aber atmosphärisch nach. Mies van der Rohes „Barcelona Pavillon“ auf der Weltausstellung 1929 zeugte von der Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie und des deutschen Handwerks während der Zeit der Weimarer Republik. Zeitgleich entstand die „Villa Tugendhat“ von Mies van

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In der Stuttgarter Weissenhof-Siedlung, einem Modellvorhaben des deutschen Werkbundes von 1927 finden sich schließlich sowohl Villen von Corbusier, Geschosswohnungsbau von Mies van der Rohe als auch Kleinstwohnungen der Niederländer Mart Stam und J.J.P. Oud, dessen Rotterdamer Siedlungen ebenfalls zu den Ikunablen der Moderne gehören. „Licht, Luft, Sonne – Nicht nur in Berlin: Wie in den zwanziger Jahren Wohnungen für jedermann geschaffen wurden. …“ Der Tagesspiegel, 09.07.2008. Mit seinen im Schnitt nur rd. 150 Studenten hatte das Staatliche Bauhaus eine eher überschaubare Größenordnung; während die WChUTESMAS in Moskau jeweils an die 2.000 Studenten gehabt haben soll. Zur WChUTEMAS gab es zum Jahreswechsel 2014/2015 eine vielbeachtete Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin mit phantastischen Exponaten, die nichts an Aktualität eingebüßt hatten. Zum Jubiläum Bauhaus100 wird es ein internationales Ausstellungsprojekt namens „BAUHAUS IMAGINISTA“ (2018/2019) geben. Alleine die große Zahl der Träger dieses Projekts, wie die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Auswärtige Amt, das Goethe-Institut, die Kulturstiftung des Bundes (mit Sitz in Halle/Saale), die bauhaus-kooperation berlin, dessau, weimar und das Haus der Kulturen der Welt lassen erahnen, dass sich hier Großes vollzieht. Um näher zu untersuchen, welcherlei interkulturelle Bezüge auf die Ideenwelt des Bauhauses Einfluss hatten (und umgekehrt), wird es vier dezentral konzipierte Ausstellungen ab März 2018 geben. Die Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe „Bauhaus Imaginista“ soll die Wirkungs- und Rezeptions-Geschichte des Bauhauses vor dem Hintergrund der großen geopolitischen Veränderungen des 20. Jahrhunderts hervorheben. Verschiedene Kunst- und Design-Museen in Japan, China, Russland und Brasilien zeigen vier dezentral konzipierte Ausstellungen. Sie setzen dabei auf den wechselseitigen Dialog und den Austausch des Bauhauses, seiner Studierenden und Lehrenden mit außereuropäischen Modernen. Die Ausstellungen werden gemeinsam mit den lokalen Goethe-Instituten organisiert und durch Veranstaltungen wie Workshops und Symposien in Indien, den USA, Marokko und Nigeria erweitert. All diese Teilprojekte werden dann im Bauhaus-Jubiläumsjahr 2019 in einer großen Gesamtschau im Haus der Kulturen der Welt in Berlin zusammengeführt. 3sat, DLF Kultur und natürlich auch Magdeburg Kompakt werden zu gegebener Zeit darüber berichten.

Pavillon des Deutschen Reiches auf der Internationalen Ausstellung Barcelona, 1929. Foto: Stiftung Bauhaus Dessau


Wohnraum-Moderne in der Hermann-Beims-Siedlung vor 100 Jahren und heute. Fotos: Stadtarchiv (l.), Michael Schmidt (r.)

Bauherrenpreis 2018 für die Sanierung der Beims-Siedlung ie Hermann-Beims-Siedlung ist eines der größten zusammenhängenden Flächendenkmale der 1920er Jahre. Nach dem Weggang von Bruno Taut 1924 wurde Johannes Göderitz (seit 1923 Magistratsbaurat und 1927 offiziell zum Stadtbaurat berufen) die Verantwortung für die städtische Hochbauverwaltung übertragen. In Zusammenarbeit mit Konrad Rühl und Gerhard Gauger entwarf Göderitz 1924 die Wohnsiedlung an der Großen Diesdorfer Straße. Magistratsbaurat Rühl leitete vom Beginn der Bautätigkeiten 1925 bis 1928 das Baugeschehen. Ebenso an der Entwicklung der Siedlung beteiligt waren die Architekten Willy Zabel und Adolf Otto. Erwähnenswert ist auch, dass der am Bauhaus Dessau arbeitende Maler und Fotograf Xanti Schwawinsky das Neue Bauen in Magdeburg fotografisch dokumentierte. Da es sich bei der Hermann-Beims-Siedlung ferner um die erste Großwohnsiedlung im Sinne des sozialen Wohnungsbaus in der Landeshauptstadt handelt, wird die Siedlung durch die Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg seit Jahren mit besonderer städtebaulicher Verantwortung erhalten. Bis Mitte der 1990er Jahre wurden rund 50 Millionen Euro in den Werterhalt und die Aufwertung der denkmalgeschützten Siedlung investiert. Da sich der Stadtteil und insbesondere die Hermann-Beims-Siedlung als Wohnadresse zunehmender Beliebtheit erfreut, ist das Gesamtkonzept der Siedlung dem wachsenden Bedarf an qualitativ hochwertigem Wohnraum angepasst worden. Vielfältige Grundrisse in innenstadtnaher und grüner Umgebung ziehen viele junge Familien in die Siedlung. Inzwischen werden Gebäude mit komplexem Sanierungsbedarf im Leerstand umgebaut, um modernen Ansprüchen an Gestaltung und Komfort gerecht zu werden. Die Völpker Straße war das erste Projekt dieser Baumaßnahmen. Derzeit wird die Marienborner Straße saniert. Die Sanierung und Vergrößerung der zum Teil kleinen Bäder, die Erneuerung der Elektroanlagen, Türen und Fußböden sind nur einige dieser Erneuerungsvorhaben. Die Grundrisse werden verändert, Fassaden saniert und Balkone angebaut. Für den aktuellen Bauabschnitt sind ca. 6,8 Millionen Euro veranschlagt. Weitere Bauvorhaben sind bereits in der Vorbereitung. So werden in den kommenden Jahren die Gebäude in der Harbker Straße, der Calvörder Straße und der Erxleber Straße

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ebenfalls nach dem Erfolgsmodell der Völpker Straße umfassend saniert. Um die Entwicklung im Wohnumfeld an das Niveau der Gebäudesanierung anzupassen, werden die Innenhöfe in die Wohnumfeldsanierung einbezogen und mit dem Tiefbauamt ein umfassendes Stellplatzkonzept zur Entlastung des ruhenden Verkehrs erarbeitet. Alle Maßnahmen werden unter Beachtung denkmalrechtlicher Belange und in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalbehörde geplant und umgesetzt. Für die beispielhafte Modernisierung der kompletten Siedlung wurde die WOBAU für den Bauherrenpreis 2018 nominiert. Der Deutsche Bauherrenpreis 2018 zeichnet hervorragende Wohnungsbauprojekte aus, die am Spannungsfeld von hoher Qualität und tragbaren Kosten ansetzen und dabei die besondere Rolle des Bauherren hervorheben. Eine elfköpfige Fachjury hat unter dem Vorsitz des Architekten Heiner Farwick, Präsident des Bundes Deutscher Architekten BDA, aus dem großen Feld der qualitätsvollen Bewerbungen die besten Projekte ausgewählt. Der Deutsche Bauherrenpreis ist als wichtigster Preis im Bereich des Wohnungsbaus in Deutschland bekannt. Er wurde von der Arbeitsgruppe KOOPERATION bestehend aus dem Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW, dem Bund Deutscher Architekten BDA und dem Deutschen Städtetag ausgelobt und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützt. In der Kategorie „Revitalisierung von Wohnsiedlungen“ wurde die komplexe Sanierung der Hermann-Beims-Siedlung denkmalgeschütztes Ensemble aus den 1920er Jahren als eines von drei Bauvorhaben für den diesjährigen Bauherrenpreis nominiert. Die Magdeburger Moderne ist 100 Jahre nach ihrer Initiierung immer noch genauso modern wie zu ihren beispielhaften Anfängen.

Einen Filmbeitrag zur Musterwohnung in der Beimssiedlung finden Sie unter dem nebenstehenden QR-Code oder unter goo.gl/81T5qb

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Trends, Fakten, Inspirationen

Die Landesbauaustellung des Landes Sachsen-Anhalt öffnet vom 2. bis 4. März 2018

eubau, Umbau, Ausbau, Sanieren, Modernisieren, Einrichten – alles Begriffe der Bauwirtschaft. Und Themen, die die Besucher der 28. Landes-Bau-Ausstellung Sachsen-Anhalt vom 2. bis 4. März auf dem Magdeburger Messegelände interessieren. Seit nunmehr 28 Jahren steht die LBA - LANDES-BAU-AUSSTELLUNG Sachsen-Anhalt als jährlich erste Bauausstellung des Landes für umfassende Informationen und aktuelle Trends. Hier finden Fachleute, Bauherren und allgemein am Bauen Interessierte alles, was die Baubranche zu bieten hat: Anbieter von Baumaterialien, Fliesen und Bodenbeläge, Türen, Toren, Fenstern, Treppen, Zäunen, Bädern und Küchen, Häusern, Finanzierungs- und Rechtsberatung für Bauherren und solche, die es werden wollen, sowie Verbände und Institutionen aus Sachsen-Anhalt für den Bereich Bauen und Bauplanung und erstmalig das „Gewisse Etwas“ für den Garten. „Mit ihren Angeboten konzentriert sich die LBA nicht nur auf den Neubau, sondern widmet sich zugleich dem Erhalt und der Gestaltung des schönsten Ortes der Welt – dem eigenen Zuhause", betont die Projektleiterin Annette Neuber. Der positive Trend der letzten Jahre setzt sich fort; mit rund 150 ausstellenden Unternehmen sind beide Messehallen und das Freigelände ausgebucht.

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Handwerk: Aber nicht nur die Neubauten stehen im Fokus der ausstellenden Unternehmen. Viele Häuser, die im Bauboom der 90er Jahre entstanden sind, müssen nach 20 und mehr Jahren saniert und modernisiert werden. Und hier ist das Handwerk gefragt. Viele Unternehmen zeigen ihre neuesten Produkte auf der LBA: von der Komplettsanierung, Fassaden und Innendämmung, Treppensanierung über Dachsanierung und Dachdeckung bis hin zu Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik.

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Regenerative Energien: Dieses Thema ist inzwischen ein Dauerbrenner und schon mehrfach einer der Schwerpunkte der LBA. „Das Sparen von Energie war nie aktueller als jetzt“, sagt Annette Neuber. „Die Kunden wollen beim Hausbau oder der Wohnungssanierung den Geldbeutel schonen, haben aber noch großen Beratungsbedarf über das Wie, Womit und Warum.” Gerade durch viele Änderungen in den Förderungsbedingungen ist der Bedarf an Information groß. Einen guten Überblick erlauben die führenden Unternehmen Deutschlands, die mit ihren ortsansässigen Handwerkern auf der Messe vertreten sind: Bosch Thermotechnik GmbH, Junkers Deutschland, Viessmann, Max Weishaupt GmbH und Vaillant. Wer auf Holz setzt, kann sich bei der Firma Hargassner Biomasseheizung informieren. Die Wassermann GmbH ist seit über 10 Jahren auf die Nutzung regenerativer Energien spezialisiert. Der Schwerpunkt liegt bei Wärmepumpenanlagen. Der zertifizierte Fachbetrieb führt Bohrungen selbst durch und bietet somit für Erdwärmeanlagen eine Komplettlösung an. Auch bei der Firma scm solar GmbH aus Salzwedel findet der Besucher sein ganzheitliches Konzept von Photovoltaik- über Heizungs-Anlage bis zur e-Mobilität. Zum ersten Mal in Magdeburg präsentiert sich die Firma Tesla Motors Netherlands aus Amsterdam auf der LBA. Tesla Powerwall (www.tesla.com/powerwall) ist ein Stromspeichersystem, das Solarenergie speichert, um das Eigenheim rund um die Uhr mit nachhaltigem und sauberem Strom zu versorgen. Hausbesitzer verringern dadurch ihre Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz und leisten aktiv einen Beitrag zur Beschleunigung der Energie-Revolution. Mit der Beteiligung der Talsperren-Wasserkraft GmbH soll auch die Nutzung der noch verfügbaren Energiepotenziale regenerativer Energien im Bereich der Harzer Talsperren dargestellt werden. Ergänzt wird das Thema u.a. durch die Beratung am Stand der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt (LENA), der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt sowie durch Vorträge im fachlichen Begleitprogramm. Innenausbau und -einrichtungen: Auch in diesem Bereich ist die Palette der Angebote breit gefächert. Mit vielen praktischen Tipps präsentiert das Magdeburger Unternehmen Kupfer & Koch, das seit 28 Jahren auf der LBA vertreten ist, die Neuheiten im Bereich Bodenbelags- und Parkettarbeiten sowie dekorative Wandund Deckenbeschichtungen. An den Ständen in Halle 2 findet der Besucher verschiedene Bodenbeläge bei Hopper Design, auch den 3D Fußboden. Die Firma Fliesen Ernst bietet eine unendliche Vielfalt an Formen und Farben, die die Sinne inspirieren und Lust auf Neues bringen. Eine große Auswahl ist auch auf dem Stand in der Halle 2 zu sehen. Mit einer einzigartigen Wand- und Fassadengestaltung reist Malermeister Birger Schenk mit den Besuchern in die Welt der Farben und Illusion. Hier wird durch gestalterische Idee Harmonie gezaubert. Auch in der Halle 1 findet der Besucher energiesparende, innovative Beleuchtungssysteme und Lichtgestaltung bei der CAD.S Raum.Licht.Systeme aus Aschersleben. Grüne Oase: Das Haus ist fertig – die Wohnung modernisiert. Und was ist mit dem Wohlfühlfaktor im Außenbereich, den Verkehrsflächen, den Grünanlagen? Selbstverständlich gehört auch dieser Bereich – ob Terrassen- und Gartengestaltung, Gartengeräte, Gartenmöbel, der Swimmingpool – zu den Angeboten für Besucher der LBA. Am Stand von Floragarten Weinreich aus Wolmirstedt kann man sich den Frühling gleich mit nach Hause nehmen. VEGA motor aus Magdeburg präsentiert auf der LBA die Garten- und Forsttechnik der Husqvarna Gruppe mit den Marken

Husqvarna, Gardena und McCulloch. Das Angebot erstreckt sich von Geräten zur Landschafts- und Gartenpflege bis zu professionellen Kettensägen für die Forstwirtschaft. VEGA motor hat sich insbesondere auf die Planung und Installation von Mähroboteranlagen, Systemen zur Gartenbewässerung und die große Palette von handgeführten Husqvarna-Akkugeräten spezialisiert. Darüber hinaus bietet VEGA motor eine Auswahl an handlichen Motorsägen und verfügt über eine Werkstatt mit erfahrenen Technikern für die Reparatur und Wartung von Gartentechnik und Motorsägen. Bei der Sonderschau „S.I.C.H.E.R – Gebäudeschutz und Sicherheit” in Halle 2 liegt der Fokus auf Prävention. Das Landeskriminalamt berät, wie man seine eigenen vier Wände besser vor Einbruch schützen kann. Vom mechanischen Schutz bis Videoüberwachung oder mit Smart Home Informationen zum vernetzten Haus – hier werden durch verschiedene Aussteller für Jeden individuell die entsprechenden Möglichkeiten aufgezeigt. Schaffen von Wohneigentum: Hier haben die Besucher der LBA die Qual der Wahl – eine Entscheidung zwischen Architektenhäusern, Massivhäusern oder Fertigteilhäusern von vielen unterschiedlichen Anbietern mit unterschiedlichen Ausstattungen. Die Aussteller der LBA bieten direkte kompakte Informationen und individuelle Beratung für die wichtigen Entscheidungen, welche beim Bauen und Wohnen unerlässlich sind, da diese über Jahre Bestand haben. Thomas Leitel vom IVD Mitte-Ost legt am Samstag um 11.00 Uhr die Preisentwicklung am regionalen Immobilienmarkt dar. Sonntag um 11.00 Uhr kümmert sich Dr. Holger Neumann von Haus & Grund e.V. mit seinem Vortrag um die Rettung verwahrloster Immobilien in Magdeburg. An allen drei Tagen werden dem Messebesucher weitere Fachvorträge, Diskussionsrunden und Produktpräsentationen geboten.

Daten und Fakten Veranstalter der LANDES-BAU-AUSSTELLUNG Sachsen-Anhalt ist die LMI – Leipziger Messe International. Die durchführende Gesellschaft ist der Berliner Messeveranstalter expotec gmbh. Die Schirmherrschaft über die 28. LBA hat der Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Thomas Webel, übernommen. Die Veranstaltung wird am 2. März, 10.30 Uhr im Forum Halle 1 auf dem Magdeburger Messegelände offiziell eröffnet. Für Besucher ist die Ausstellung geöffnet am: Freitag von 10.00 bis 17.00 Uhr, Samstag von 10.00 bis 18.00 Uhr und Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr Am Wochenende ist für die Bauherren von Morgen auch eine Kinderbetreuung vor Ort. Eine Eintrittskarte kostet normal 6,00 €, ermäßigt 5,00 €, die Familienkarte 14,00 €. Des Weiteren gibt es eine Abendkarte ab 15.00 Uhr für 3,00 €. Kompakt magazin-Leser finden auf der Seite 47 einen Coupon in der Anzeige der LBA, der einen Eintrittspreis bei Abgabe von selbigem von 5 Euro garantiert. Weitere Informationen: expotec gmbh, Projektleitung Annette Neuber Tel. 030/22 90 80 31 E-Mail: neuber@expotecgmbh.de Internet: www.expotecgmbh.de

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Wenn Träume wachsen können lfred Knoke sitzt im Besprechungsraum seines Unternehmens östlich der Elbe an der Kanonenbahn. Der Tisch, der den Großteil des Zimmers einnimmt, wird flankiert von diversen Häuser-Modellen – ein kleiner Einblick in die Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Seit 1992 existiert die FUNDAMENTA Baupartner GmbH und von Beginn an lagen die Geschicke in den Händen des 64-Jährigen Maschinenbau-Ingenieurs. Auch Ehefrau Bürgit Knoke und Sohn Christian, der inzwischen als Geschäftsführer fungiert, sind Teil der insgesamt fünfköpfigen Firma. „Im Oktober werde ich 65, da wird es Zeit, darüber nachzudenken, dass ich mich ein wenig zurückziehe“, sagt Alfred Knoke. „Aber ganz aufhören möchte ich noch nicht.“ Schließlich sei in den vergangenen 26 Jahren viel Herzblut in das Unternehmen geflossen.

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Wer sich seinen Traum vom eigenen Haus erfüllen möchte, ist bei Familie Knoke an der richtigen Adresse. „Wir verstehen uns als Auftragnehmer des Bauherrn und managen alles rund um das Baugeschehen – von den notwendigen bürokratischen Wegen bis hin zu den technischen und architektonischen Aufgaben, von der Antragstellung bis zum Einzug“, erläutert Alfred Knoke. Dabei setzt er auf seine Erfahrungen und die Partnerschaften, die in der Vergangenheit aufgebaut wurden. „Man muss wissen, mit wem man zusammenarbeiten, auf wen man sich verlassen kann. Dann ist es möglich, eine gute Qualität umzusetzen und Aufgaben erfolgreich abzuschließen“, sagt der 64-Jährige über externe Partner, die beim Hausbau zum Einsatz kommen. Dazu passt auch das Motto des Familienunternehmens: Im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht der Mensch. „Natürlich wollen wir, dass die Bauherren, die uns ihr Vertrauen schenken, zu 100 Prozent mit unserer Arbeit zufrieden sind – an-

Seit 1994 ist Alfred Knoke mit seinem Team der FUNDAMENTA Aussteller auf der Landes-Bau-Ausstellung in Magdeburg und Beirat der LBA.

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Fotos: Peter Gercke


ders wäre ein Überleben in dieser Branche gar nicht möglich“, ist sich Alfred Knoke sicher. Ein Aspekt, auf den die Familie und ihr Team großen Wert legt, ist die Individualität. Seit der Gründung vor 26 Jahren war jedes der bislang errichteten Häuser in massiver Bauweise ein Unikat. Ob Bungalows, Stadtvillen, mehrgeschossige Familienhäuser oder Gewerbeobjekte. Ob Landhausstil, mediterrane oder avantgardistische Bauweise – den Vorstellungen der Auftraggeber werden keine Grenzen gesetzt. „Meine Frau nimmt die Ideen der Bauherrn auf und setzt sich dann mit dem Architekten in Verbindung, der die Visionen und Wünsche der Kunden umsetzt. Unsere Aufgabe ist es dabei, den Kunden beratend zur Seite zu stehen und beispielsweise auf mögliche Probleme oder andere Lösungsmöglichkeiten hinzuweisen“, schildert der 64-jährige Maschinenbau-Ingenieur. „Bei uns gibt es eben keine Häuser von der Stange.“ Derzeit ist FUNDAMENTA an mehr als 20 Projekten beteiligt. In der Vergangenheit wurden bereits diverse Herausforderungen gemeistert. „Das kleinste Haus, das wir bislang gebaut haben, hatte eine Wohnfläche von etwa 90 Quadratmetern. Das größte lag bei 300 Quadratmetern. Im Durchschnitt verfügen die Häuser über eine Wohnfläche von 130 bis 180 Quadratmetern“, erklärt der Fachmann. „Auch sehr schmale Grundstücke haben wir schon bebaut, was natürlich zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt.“ Neben der Individualität spielt für Alfred Knoke auch das Thema Sicherheit eine große Rolle. „Das Bestreben, hier etwas zu bewegen, entstand durch die eigene Betroffenheit“, sagt Alfred Knoke und erzählt, dass vor vielen Jahren in seinem Haus eingebrochen wurde, während die Familie im Urlaub war. „Es betraf zum Glück nur den Keller, aber das reichte schon aus, um mich intensiver mit dem Thema zu befassen.“ Er wandte sich an die Polizei in Magdeburg, um gemeinsam mit Experten zu überlegen, welche Möglichkeiten es gibt, Wohnimmobilien besser vor Einbrechern zu schützen. In Sachsen-Anhalt wurde deshalb 2004 die Qualitätsgemeinschaft „Das sichere Haus“ gegründet, in der sich Polizei, Kammern, Versicherungen, Bauträger, Planungsbüros und Handwerksbetriebe für den Einbruchschutz engagieren.

Vergebliche Diebesmüh’ Um dem Kriminalitätsphänomen des Wohnungseinbruchdiebstahls präventiv entgegenzutreten, gründete sich am 1. Dezember 2004 die Qualitätsgemeinschaft „Das sichere Haus” unter der Schirmherrschaft des Innenministers in Sachsen-Anhalt. Immobilienbesitzer, die nach eingehender Beratung durch die Polizei oder andere Mitglieder der Qualitätsgemeinschaft „Das sichere Haus” und mit dem fachgerechten Einbau der empfohlenen Sicherungstechnik den Einbruchschutz erhöht haben, erhalten eine Präventionsplakette. Diese kann sichtbar am Gebäude angebracht werden, um potenziellen Tätern zu signalisieren, dass ein Einbruch aufgrund des vorliegenden Sicherheitsstandards nicht erfolgversprechend ist. Auf der Internetseite www.das-sichere-haus.info finden Immobilienbesitzer zudem zertifizierte Partner beim Einbruchschutz. Dabei unterstützt die Qualitätsgemeinschaft „Das sichere Haus” mit seinen Partnern in Sachsen-Anhalt, die bundesweit einheitlichen Beratungsgrundsätze der Polizei und den Forderungskatalog als Grundlage für einen sicheren Einbruchschutz umzusetzen.

Sichtbare Prävention: Die Plakette, die Alfred Knoke hier zeigt, symbolisiert an den Häusern, dass sich hier Langfinger die Zähne ausbeißen.

Als Mitglied in der Qualitätsgemeinschaft „Das sichere Haus“ ist der Einbruchschutz für FUNDAMENTA ein wichtiger Schwerpunkt beim Bau der Häuser. Um die Präventionsplakette der Qualitätsgemeinschaft, auf der sich auch der Polizeistern als optische Abschreckung befindet, zu erhalten, müssen bestimmte Anforderungen erfüllt werden. „Wir statten Fenster und Fenstertüren mit mechanischem Einbruchschutz – einer sogenannten Pilzkopfverriegelung – und die Hauseingangstür mit einer Mehrfachverriegelung aus“, schildert Alfred Knoke. Bei Neubauten gehöre das für ihn zum Standard, aber auch ältere Gebäude können entsprechend nachgerüstet werden. „Hilfreich kann zudem eine Alarmanlage sein, aber ohne die mechanischen Sicherungsmaßnahmen ist sie nicht viel Wert. Denn bis jemand eingreifen kann, wenn der Alarm ausgelöst wird, ist es meistens schon zu spät“, erklärt der 64-Jährige abschließend. Wer sich ausführlich über das Unternehmen und den Schutz im privaten Wohnbereich informieren möchte, hat vom 2. bis zum 4. März bei der Landes-Bau-Ausstellung, am Stand 122 in Halle 1, Gelegenheit dazu. Seit 1994 sind Alfred Knoke und sein Team jedes Jahr bei der LBA vertreten. (th)

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Klein, aber fein Eine Städteerlebnisvergleich zwischen Magdeburg und Frankfurt an der Oder. | Von Sophie Altkrüger agdeburg ist keine besonders große Stadt. Das können die meisten wohl bestätigen. Vielleicht ist es gerade deswegen eine Stadt, die man einfach ins Herz schließen muss – vor allem, wenn man aus einer kleineren Stadt kommt. Mit nur etwa 58.000 Einwohnern hat Frankfurt (Oder) nicht einmal halb so viele Einwohner wie Magdeburg. Allerdings hat die Stadt so einiges zu bieten. Meine Heimatstadt ist von viel Grün umgeben – es gibt sechs Parks, darunter auch den

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Kleistpark. Für den Autoren ist die Kleiststadt ja bekannt. Und so toll ich sie auch finde, wird oft über die Kleinstadt gesagt, sie sei hässlich. Einige sagen dies jedoch auch über Magdeburg. Ich empfand die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder) immer als sehr schöne Stadt, wenngleich sie von vielen Plattenbauten geprägt ist. Für Außenstehende ist sie augenscheinlich lediglich als Brücke zu Polen geeignet. Ich sehe das anders. Aber ich bin dort auch geboren. Die Stadt mag keine Augenweide sein, wenn man in einige Ecken und Winkel schaut, für mich war sie jedoch perfekt. Meine Schule befand sich in einem Flachbau, wie man ihn auch hier in Magdeburg kennt. Sie ist noch heute dort – unweit von der Oder. In der Nähe befindet sich die St. Marienkirche (kleines Foto), eine der größten

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Backsteinkirchen Brandenburgs. Auf dem Vorplatz fand meine Einschulungsveranstaltung statt. Nebenan stehen sich der Oderturm mit Geschäften und Büros, das Kino, diverse Restaurants, die Europa-Universität Viadrina und eine Bibliothek. Wunderbar kompakt auf einem kleinen Areal. Dass Frankfurt so klein ist, bringt also Vorteile mit sich – zur Grundschule ging es meistens zu Fuß oder mit dem Roller. Genauso kurz ist der Weg nach Polen. Man spaziert einfach über die Brücke, die über die breite Oder führt, und schon steht man in Słubice. Diese Nähe zum Nachbarland bringt vor allem für Kinder und Studenten viele Möglichkeiten mit sich. Unsere Klasse war beispielsweise mindestens einmal im Jahr zu Gast in Polen – und andersherum. Die Europa-Universität Viadrina trägt ebenfalls zum regen Verkehr zwischen Frankfurt und Słubice bei. Es gibt sogar einen Wildpark, dessen Besuch sich lohnt, wenn man Tiere und Wälder mag. Brandenburger Wälder findet man nämlich reichlich in der näheren Umgebung. Wer lieber Sand zwischen den Zehen spürt, der sollte sich den Helenesee acht Kilometer von Frankfurt entfernt einmal ansehen. Das klare Wasser lädt zum Baden ein und offensichtlich auch zu Veranstaltungen – jährlich findet ein großes Festival dort statt. Frankfurt bot trotz der Größe immer Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten. Umso trauriger war ich, als ich meine geliebten Schulfreunde verlassen musste und nach Magdeburg zog. Die Stadt erschlug mich mit ihrer Größe. Das Zentrum erschien so gewaltig und die Ausmaße waren für mich nicht greifbar. Natürlich beginnt man, die Städte zu vergleichen. Magdeburg mit etwa 231.000 Einwohnern, Frankfurt mit lediglich 58.000 Einwohnern (Stand: 2000). Der Weg in die Innenstadt war plötzlich viel länger und die Gebäude viel größer. Und der gewaltige und beeindruckende Dom schlug die St. Marienkirche um Längen. Wir zogen in eine Plattenbauwohnung in Magdeburg-Reform. Eine hübsche Vierraumwohnung, die ich toll fand. In Frankfurt wohnten wir ebenfalls viele Jahre in einer Plattenbauwohnung, bis mein Vater uns in eine – in meinen Augen schreckliche – Altbauwohnung schleppte. Die neue Wohnung in Magdeburg war für mich also ein Stück Zuhause, obwohl auch dieses Haus (Zehn Etagen) im Vergleich zu den fünf Etagen in Frankfurt riesig wirkte. Mein Weg zur Schule war tatsächlich kürzer. 2003 existierte noch die Grundschule Reform zwischen der Sekundarschule und dem Gymnasium in der Apollostraße. Ich konnte meine Schule sogar sehen, wenn ich aus meinem Kinderzimmer blickte. Ab sofort konnten wir uns die Entwicklung der Stadt Magdeburg ansehen. Reform hat


sich in den letzten Jahren stark verändert. Neben der Anbindung durch die Straßenbahn sind Plattenbauten zurückgebaut oder abgerissen worden. Einige Grünflächen sind hinzugekommen. Die Grundschule, auf die ich einst ging, existiert nicht mehr. 2006 zogen wir in ein Reihenhaus in Magdeburg-Ottersleben. Damals war lediglich der Birnengarten samt Sonnenanger erschlossen. Alles andere lag brach und der Weg zur Haltestelle war von Wildwiesen gesäumt. Mittlerweile findet man zahlreiche Einfamilienhäuser in den verschiedensten Farben. Das Grün ist, bis auf einige Flecken in den Gärten, verschwunden. 2009 erkundeten wir einen neuen Stadtteil – Sudenburg. Auch dieser erfuhr in den letzten Jahren viel Veränderung. Das Kulturwerk Fichte verschwand als solches und beherbergt nun einen Raum für Fitnessfanatiker. Gegenüber entstanden mehrere Reihenhäuser. Nur zwei Jahre später zog es uns zurück nach Ottersleben – eins der Einfamilienhäuser war unser Zuhause. Wir sahen uns an, wie um uns herum viele weitere Häuser entstanden. Stück für Stück wurde alles bebaut und es gab ein reges Kommen und Gehen der Baufirmen. 2013 – mit knapp 19 Jahren – begann mein Leben allein in der Großen Diesdorfer Straße. Ich wohnte in unmittelbarer Nähe des Damaschkeplatzes. Damals – Sie werden es kaum glauben – konnte man diese Verbindung zu Fuß, mit dem Rad oder sogar dem Auto benutzen. Auch die Bahn fuhr da noch lang und brachte mich regelmäßig am im Bau befindlichen Katharinenturm vorbei zur Fakultät für Humanwissenschaften. Diese hat in den letzten Jahren übrigens auch ein neues Zuhause bekommen. Bevor die Bauarbeiten am Damaschkeplatz begannen, zog ich wieder um. Man könnte meinen, zurück zu den Wurzeln, denn es zog mich in ein Plattenbaugebiet auf Höhe der Leipziger Straße. Und nicht nur das: es sind durchweg fünfgeschossige Gebäude, bis auf eins. Nun sehe ich nur noch aus der Ferne, wie sich die Stadt entwickelt, möchte man meinen. Nein, in der Wiener Straße wurde fleißig gearbeitet, damit die Bahn fahren kann. Die frustrierten Autofahrer können seit einigen Monaten etwas aufatmen. Die Wiener Straße ist vorerst wieder frei für den Verkehr. Mit Bangen wartet man allerdings darauf, dass der Straße und ebenso der anliegenden Raiffeisenstraße eine erneute Sperrung wiederfährt.

15 Jahre sind seit dem Umzug nach Magdeburg vergangen. Eine lange Zeit, in der ich viele Veränderungen in Magdeburg gesehen habe. In meiner ursprünglichen Heimatstadt war ich das letzte Mal vor vier Jahren. Aber auch dort hat sich einiges entwickelt. Viele Plattenbauten wurden ersatzlos abgerissen, da der Wohnraum nicht mehr benötigt wird. Andere Plattenbauten haben wie in Magdeburg einen Rückbau erfahren und sowohl in der kleinen Stadt als auch ringsherum sind Einfamilienhäuser entstanden. Alte Kasernen aus der Kaiserzeit wurden modernisiert und umgebaut, sodass sich darin nun Mietwohnungen – in Magdeburg werden neue Wohnungen meistens zum Kauf angeboten – finden, die preislich tragbar sind. Vorplätze und Straßen wurden erneuert und sehen sauber und ordentlich aus. Das kann ich von vielen Plätzen in Magdeburg leider nicht sagen. Frankfurt war für mich immer eine Stadt zum Wohlfühlen und sie ist es noch. Angeblich – so habe ich es gehört – ist Frankfurt (Oder) im Vergleich zu Magdeburg sehr hügelreich. Das ist mir jedoch erst bewusst geworden, nachdem ich darüber nachdachte, dass meine Eltern mit mir jedes Mal einen Berg erklimmen mussten, um mich zum Kindergarten zu bringen. Frankfurt (Oder) entwickelt sich wie jede andere Stadt weiter – vielleicht etwas langsamer als Magdeburg. Es ist und bleibt eine kleine Stadt und im Gegensatz zu Magdeburg sinkt die Anzahl der Einwohner langsam. Dennoch empfinde ich diese Stadt als meine Heimatstadt. Sie ist klein, aber fein, mit kurzen Strecken, sehr vielen Grünflächen und Wäldern und etwas, das Magdeburg nie haben wird: der Nähe zu Polen, die einige abschrecken mag. Ich kann jedoch versichern, dass die Menschen in und um Frankfurt (Oder) ehrlich und freundlich sind. Meistens sind sie auch sehr direkt, was viele mit Unfreundlichkeit verwechseln. Nahbare Persönlichkeiten wie Axel Schulz, den man durchaus auch in der örtlichen Sauna anzutreffen vermag, sind ebenso Teil von Frankfurt (Oder). In manchen Augen mag die wundervolle Kleinstadt nicht besonders schön erscheinen. Für mich bedeutet sie jedoch Heimat. Und auch wenn ich in Magdeburg eine neue Heimat gefunden habe, die ich ebenfalls als schön ansehe, so werden meine Wurzeln immer präsent bleiben. Spätestens, wenn ich einmal gerade heraus meine Meinung sage und unter Umständen ein Teil des Brandenburger Dialekts durchschimmert, wird mir bewusst, dass ich nicht von hier bin.

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Altes Handwerk. Neue Kunst bjektkunst steht für Moderne“, sagt Roman Farr und zeigt auf einige Stücke auf einem Podest inmitten seiner Galerie. Vasen dabei, Schalen, manche schlicht weiß, andere papierbezogen, einige mit Figuren, andere mit farbigen Mustern. „Betrachten Sie diese Schönheit“, sagt er und seine Augen strahlen beim Anblick der Arbeiten von Martin Möhwald. Der Künstler aus Halle ist gefragt, war im vorigen Jahr als Dozent in Jerusalem tätig, zuvor in China und den USA. Dass seine Kunstobjekte auch in Magdeburg zu haben sind, liegt am guten Miteinander zwischen Künstler und Galerie. „Der Draht zum Künstler ist wichtig“, sagt Roman Farr. „Nur wer Vertrauen hat, überlässt uns seine Arbeiten.“ Das ist über Jahrzehnte gewachsen. Seit 1979 gibt es die Burggalerie am heutigen Ulrichplatz. Gegründet als offizielle Verkaufsstelle für handwerkliche Kunst von der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design. Wer bei Roman Farr ausstellt, hat das „gute alte Handwerk“ gelernt. Kunst mit Qualität. Moderne Kunst braucht Kenntnis über altes Handwerk. Schön und verwendbar. Die Grenzen sind fließend.

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Objekt- und Gefäßkeramik vereint die Moderne, und damit Schönheit und Gebrauch. Designs wie von Martin Möhwald oder Volker Bauer erinnern an die 1920er Jahre, Zeit des Bauhaus-Stils. Klare Linien und Formen. Klassisch und modern. Klassische Moderne. Abstraktes. Minimalistisches. Kubismus und Realismus. „Moderne ist ein großer Begriff“, sagt Roman Farr. Sie bietet große Möglichkeiten. Einige sind in der Burggalerie zu bewundern. Andere können organisiert werden. Nach Kundenwunsch. Das bezieht sich auf Gebrauchskunst ebenso wie auf Bilder und Schmuck, zeitgenössische Kunst, die angeboten wird. Wer

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sich hier entscheidet, bekommt immer ein Unikat. Selbst bei Manufakturkeramik wie von Bollhagen. „Unikate in Serie“ nennt Roman Farr sie. Jedes Teil ist handbemalt, das bringt Variationen. Besonderheiten. So individuell wie die Stücke ist auch die Betreuung. Wer die Burggalerie betritt, für den nimmt Roman Farr sich Zeit. Nicht selten entwickeln sich Gespräche über die Künstler und ihre Werke. „Das macht einfach Spaß“, sagt er. Auch den Kunden. So ist auch schon manches „Auftragswerk“ entstanden. Wenn ein Kunde sich für ein Bild interessiert beispielsweise, das aber farblich oder größenmäßig nicht zur Einrichtung oder Vorstellung passt, sucht Farr das Gespräch mit dem entsprechenden Künstler. Hat er Ähnliches im Atelier? Würde er es für den Kunden anfertigen? Gefragt sind Motive mit Magdeburg-Bezug. „Magdeburger sind Patrioten“, sagt der Galerist und vermittelt Werke mit Ansichten der Stadt. Bilder, Accessoires, Zierstücke. Schalen mit Aufschriften aus Luthers Zeiten. Es gibt Kunstobjekte für 10 Euro ebenso wie für 1.000. Kunst soll Freude schenken und kann den Blick erweitern, sagt Roman Farr. Er freut sich über Besucher, die sagen: „Das ist was Schönes, das leiste ich mir“ und „Das ist es mir wert“. Denn der Wert liegt sowohl in der Qualität der Herstellung als auch in der Freude des Betrachters. Wer sich unsicher ist, ob das Wunschobjekt ins traute Heim passt, dem bietet Roman Farr eine Ausleihe zur Probe an. Plastiken zum Beispiel oder große Bilder können übers Wochenende „getestet“ werden, so hat der Interessent die Möglichkeit, die Wirkung im Raum und bei verschiedenen Lichtverhältnissen zu testen. „Sprechen Sie uns einfach an“, ermuntert Roman Farr, „nur dann können wir Ihre Wünsche erfüllen.“ Für ein gemeinsames Kunsterlebnis. (ab)


Sonderveröffentlichung Media Markt Magdeburg

TECHNIKTRENDS & MEHR

Haus & Heim

Großes Kino Klangperfektion und Bildgewaltige Beamer

Alles im Blick Überwachungssysteme schützen vor Langfingern

Sicheres Haus Alarmsysteme für die eigenen vier Wände

Haushalt & Co Innovationen für Küche und den Haushalt


Egal, wo Sie sitzen, Sie sitzen überall ideal. Folge um Folge der Lieblingsserie zu genießen, ist für viele Menschen pure Entspannung, erfordert mitunter aber auch höchste Konzentration. Die Wahl der Klanglösung spielt eine wichtige Rolle dafür, wie gut sich Serienfans beim Heimkino zurücklehnen und entspannen können. Soundbars vereinen eine große Zahl von Lautsprechern in einem kompakten System. Mit ihnen können Heimkino-Fans mit nur geringem Einrichtungsaufwand eine breite Klangbühne ins Wohnzimmer holen, ohne mehrere Standboxen und Kabel im Raum zu platzieren. Im Modell HW-MS6500 integriert Samsung erstmals neben Hochtönern auch einen Subwoofer in nur einem einzigen Gehäuse. Das sorgt für sehr tiefe Bässe bei actiongeladenen Szenen und gleichzeitig eine klare Widergabe von mittleren und höheren Frequenzen bei Sprachpassagen. Die UHD-Inhalte, der Ultra HD Blu-ray-Player und die All-in-One Soundbar sind eine perfekte Kombination für gute Unterhaltung in bester Qualität. Mit der Ausgabe von 4K-Inhalten werden Inhalte nahtlos mit dem zusätzlichen dynamischen Surround-Sound abgespielt. Die Curved Soundbar lässt sich per Spracheingabe steuern und sucht über Alexa den Lieblingssound. Verbunden wird die Soundbar per HDMI, optischem Kabel, via Bluetooth oder WLAN mit dem TV, ganz ohne störendes Kabelgewirr.

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Je größer, desto besser Mit diesem Full HD 1080p-Projektor, der eine Bildgröße von beeindruckenden 7,62 m (300 Zoll) darstellen kann, tauchen Sie in Ihre Lieblingsfilme und -spiele ein. Die 3LCD-Technologie erzeugt dreimal hellere Bilder als bei Konkurrenzprodukten. Mit seinem Kontrastverhältnis von 10.000:1 sorgt das Gerät zudem für klar definierte Schatten und tiefe Schwarztöne. Ein Heimkinoprojektor sollte nicht komplizierter zu bedienen sein als ein Fernseher. Genau darum verfügt dieser Projektor über Funktionen wie die Trapezkorrektur (für schnelle Bildeinrichtung), die eine reibungslose und schnelle Installation ermöglichen. Außerdem können Sie kinderleicht auf all Ihre Entertainment-Inhalte zugreifen: Der Projektor bietet zwei HDMI-Eingänge (einschließlich eines MHL-Eingangs) für den Anschluss von DVD-Playern, Spielkonsolen und vielem mehr. Die iProjection-App und das integrierte WLAN ermöglichen darüber hinaus Projektionen direkt über ein mobiles Gerät. Sie suchen nach einer langfristigen, einfachen und preiswerten Lösung zum Ansehen Ihrer Lieblingsfilme? Dieses Modell nutzt eine langlebige Lampe als Lichtquelle, damit Sie elf Jahre lang jeden Tag einen Film genießen können. Dieser leistungsfähige und doch preiswerte Full HD-1080p-Projektor liefert selbst in hellen Räumen außergewöhnlich brillante, farbenfrohe Bilder mit scharfen Details. All dies ermöglicht die 3LCD-Technologie, die eine gleichermaßen hohe Weiß- und Farbhelligkeit von 3.000 Lumen erzeugt.

Die Einrichtung eines gut ausgestatteten Heimkinos muss nicht immer mit viel Aufwand einhergehen – weder hinsichtlich Zeit, noch Budget. Onkyo stellt mit dem HT-S9800THX ein leistungsstarkes AV-Receiver/Lautsprecher-Paket bereit, das „out of the box” für nachhaltige Adrenalinschübe sorgt. Karton auspacken, TV oder Projektor anschließen, Setup-Menü aktivieren, zurücklehnen, genießen: So sollte die Installation eines HT-S9800THX Heimkinopakets ablaufen. Die Kombination aus 7.1-Kanal Netzwerk-AV-Receiver, passenden Lautsprechern und Subwoofer unterstützt 4K/HDR-Funktionen sowie kabelloses MultiroomAudio und Musik-Streaming über die integrierte Chromecast-Technologie. Egal ob Dolby Digital Surroundklang oder hochauflösender Stereogenuss, ob gestreamte Soundtracks oder analoge Musik: Der AV-Receiver und die Lautsprecher des HT-S9800THX sind perfekt aufeinander abgestimmt, um den Hörer mit klarem, raumfüllendem Klang ganz in seine Lieblingsunterhaltung eintauchen zu lassen.

THX-Klang und kabelloses Musikvergnügen ohne Aufwand 33


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Stets das wichtigste im Blick behalten

So schützen Sie ihr Heim. Wir stellen vor: Circle 2, die einzige wetterfeste kabelgebundene oder 100 % kabellose Innen- und Außenkamera mit 1080p HD, Nachtsicht und einem Sichtfeld bis zu 180°, die sich in wenigen Minuten einrichten lässt. Die moderne Sicherheitskamera Circle 2 hilft Ihnen dabei, Ihr Zuhause von unterwegs aus zu überwachen. Und das Beste: Circle 2 funktioniert jetzt nahtlos mit Alexa, Apple HomeKit und Google Assistant. Wände. Fenster. Kabelgebunden oder kabellos. Dank einer ganzen Palette von Halterungen und Zubehör für die Circle 2 können Sie Ihre Heimsicherheitskamera nahezu überall verwenden, innen wie außen. Dank des Ultra-Weitwinkel-Sichtfelds von bis zu 180° sorgt die Circle 2 dafür, dass Ihnen nichts entgeht. Die Sicherheitskamera ist so konstruiert, dass sie den Elementen trotzen kann. Sie hält Regen, Schnee, Hitze und Kälte stand. Mit den benutzerfreundlichen Mobil- und Web-Apps können Sie unbegrenzt HD-Video in 1080p streamen und herunterladen – egal, wo Sie sich gerade aufhalten. Das unbegrenzte Live-Streaming, 2-Wege-Audio und intelligente Videoaufzeichnungen sind ohne Zusatzkosten jederzeit von überall aus verfügbar. Mit Circle 2 verpassen Sie zu Hause garantiert nichts.

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Mit dem Überwachungssystem arlo Pro 3 lässt sich alles Wichtige im Blick behalten – von überall aus. Die Überwachungskameras sind komplett kabellos, per WLAN netzwerkfähig und liefern Bilder in 720p-Auflösung. Sie verfügen über eine Nachtsichtfunktion mit Reichweite bis zu 7,6 Metern und werden per leicht aufladbarem Akku mit Strom versorgt. Mit dem neuen Zweiwege-Audio hören Anwender alles, was in und um ihr Haus vor sich geht, können sich mit Kindern und Haustieren unterhalten und Eindringlinge ansprechen. Dank der Bewegungserkennung und der neuen Smart Sirenen mit 100 Dezibel ist es jetzt sehr einfach, Einbrecher zu stoppen. Die Sirene lässt sich manuell über die Arlo App aktivieren oder automatisch auslösen, sobald eine Bewegung oder ein Geräusch erkannt wurde. Über eine vom Hersteller bereitgestellte App können die von der Kamera gelieferten Bilder jederzeit im Blick behalten werden. Außerdem ist an der Basisstation ein USB-Anschluss vorhanden, der die Sicherung von Aufnahmen auf USB-Geräten ermöglicht. Alle Videos, die durch Bewegung und Geräusche ausgelöst werden, werden je sieben Tage während der gesamten Lebensdauer der Kamera kostenlos in der Cloud gespeichert. An die Basisstation lassen sich bis zu fünf Kameras der Serie Arlo oder Arlo Pro anschließen.


Außen-Kamera mit Gesichtserkennung

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Jedes Zuhause ist einzigartig. Mit Außen-Sicherheitskamera Netatmo Presence bekommt man individuelle Meldungen ganz nach seinen Bedürfnissen. Sie meldet in Echtzeit, wenn sich eine Person auf dem Grundstück befindet, ein Auto in die Einfahrt einbiegt oder ein Tier im Garten ist. Nachts ist ein diskretes Aufnehmen oder Ansehen durch die leistungsstarke Infrarot-Nachtsicht möglich. Des Weiteren verfügt Presence über ein integriertes und intelligentes Flutlicht. Es lässt sich manuell über die App aktivieren oder so einstellen, dass es sich einschaltet, wenn es eine Person, ein Auto oder ein Tier erfasst. Es beleuchtet so den Weg zur Tür und hält ungebetene Besucher fern. Die Presence lässt sich problemlos selbst installieren und ersetzt einfach eine bestehende Außenleuchte. Dabei wurde die Kamera eigens für die Verwendung im Freien konzipiert und widersteht den Elementen: Regen, Schnee, Feuchtigkeit, Staub und Schmutz werden durch eine innovative dünne Schutzbeschichtung abgehalten. Die Alarm-Zonen Einstellung gibt die Möglichkeit, nur über Menschen, Tiere oder Fahrzeuge in ganz bestimmten, ausgewählten Bereichen zu informiern, wie z. B. die Terrassentür, das Gartenhaus oder dem Carport. Über die kostenlose App lässt sich von jedem mobilen Gerät oder Computer aus jederzeit auf Live-Stream oder aufgenommene Videos zugreifen. Die Videospeicherung erfolgt kostenlos lokal auf der mitgelieferten microSD-Karte, in der persönlichen Dropbox-Cloud oder zusätzlich auf einem FTP Server.

Sicherheit ist smart Beim Schutz vor Einbruch und Feuer macht man keine halben Sachen. Das Abus Smartvest-Funkalarmanlagen-Set ermöglicht den bequemen Einstieg in ein modernes Zuhause mit zuverlässiger Rundum-Sicherheit und Home-Automation-Funktionen für unzählige Möglichkeiten im smarten Zuhause von heute. Sämtliche Einstellungen und Bedienfunktionen werden mit einer einzigartigen, innovativen App gesteuert – alle Komponenten und verschiedene Kameras aus dem ABUS Sortiment sind dabei komplett integriert. Das bedeutet: endlich eine App für alles. Bei der Smartvest ist schon die Installation ganz einfach. Dank Plug and Play und vorkonfigurierten Komponenten im Basis-Set mit Zentrale, Funk-Steckdose, Funk-Bewegungsmelder, Fernbedienung und Funk-Öffnungsmelder wird das Zuhause auch ohne technische Vorkenntnisse schnell und einfach sicher und smart. Von da an begleitet einen die kostenlose App wie selbstverständlich am Tablet oder Smartphone durch den neuen, smarten Alltag. Und weil Abonnement-Modelle alles andere als unkompliziert sind, haben wir einfach ganz darauf verzichtet – nur so ist auch der Geldbeutel geschützt. Von der Installation über die Steuerung vieler elektronischer Geräte per Zeigefinger oder nach automatisiertem Zeitplan bis hin zum Abruf von Video-Livebildern: Die kostenlose Smartvest-App bietet auf einer Plattform alles, was das Zuhause smart und vor allem zuverlässig sicher macht. Natürlich lässt sich die Smartvest genauso einfach über die App scharf und unscharf schalten.

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Erkennt Einbrüche, bevor sie entstehen.

Einfache Installation, schnelle Sicherheit. Das intelligente, drahtlose Funk-Alarmsystem Honeywell Evohome security lässt sich einfach und komfortabel per App steuern. Für die Installation und Einrichtung sind keine Fachkenntnisse erforderlich. Mit der kostenlosen Smartphone-App für iOS und Android können Sie Ihr Heim jederzeit von unterwegs aus bedienen und überprüfen, ob alles in Ordnung ist. Moderne Funktechnik und selbstlernende, batteriebetriebene Komponenten erlauben eine einfache Installation ohne Bohren oder Kabel zu verlegen, alle Geräte im Set sind bereits vorkonfiguriert. Im Notfall erfolgt die Spannungsversorgung über Akkus. Bis zu 32 Geräte sind an die FunkZentrale (Hub) anlernbar, die evohome security Zentrale erkennt zusätzliche Funk-Komponenten automatisch bei der Einrichtung über das Web-Portal. Das Sicherheitssystem garantiert eine Signalübertragung mit größerer Reichweite (bis 1000m) und verbesserter Batterielebensdauer. Im Allarmfall erfolgt die Benachrichtigung über E-Mail und/oder SMS. Mit der Total Connect Comfort App können Sie Ihr Heim jederzeit von unterwegs aus überwachen und überprüfen, ob zu Hause alles in Ordnung ist. Sie können das System mit Ihrem Smartphone oder Tablet von jedem beliebigen Ort ein- oder ausschalten und werden im Alarmfall über die Vorgänge in Ihrem Heim informiert. Schutz, Sicherheit und Komfort – Sie haben es in der Hand.

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Das Sicherheitssystem Somfy Home Alarm bietet einen Rundumschutz für Ihr Zuhause. Das System erkennt dank patentierter Erschütterungstechnologie (für Fenster und Türen) Einbrüche, bevor sie entstehen. Die einfach zu befestigenden Bewegungsmelder analysieren Bewegungen im Inneren der Wohnung und vertragen sich mit Haustieren unter 25 Kilogramm. Die Somfy-Fernbedienung schaltet dasSystem automatisch unscharf, wenn man nach Hause kommt. Sie ist leicht zu bedienen, sie vermeidet Fehlalarme und informiert, wer zu Hause ist, denn jede Fernbedienung ist einer Person zugeteilt. Dank der Kids-Funktion werden Sie benachrichtigt, sobald Ihre Kinder heimkommen. Über die mitgelieferte Innensirene werden Sie mit einem kraftvollen 110 dB Alarmsignal informiert und der potentielle Einbrecher abgeschreckt. Zudem erhalten Sie auf Wunsch eine EMail, Push oder bis zu 100 kostenfreien SMS-Benachrichtigungen im Alarmfall. Die Bedienung Ihrer Sicherheitslösung erfolgt per Smartphone. Auf diese Weise haben Sie alles im Blick – auch von unterwegs. Die Installation des Sicherheitspaketes Somfy Home Alarm erfolgt mit Hilfe Ihres Smartphones. Bereits nach wenigen Schritten ist Ihr Sicherheitssystem einsatzbereit. Während traditionelle Sicherheitssysteme erst reagieren, wenn der Einbrecher bereits im Haus ist, löst dieses System den Alarm schon aus, während der Einbrecher versucht, sich Zugang zu verschaffen: Abschreckung sorgt für mehr Sicherheit, alles andere ist bloß Erkennung.


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Die Macht der Sprache Amazon Echo Dot ist ein sprachgesteuertes Gerät mit einem kleinen integrierten Lautsprecher. Echo Dot verbindet sich mit dem Alexa Voice Service, um Musik abzuspielen, Informationen, Nachrichten, Sportergebnisse, Wettervorhersagen und mehr zu liefern. Wenn Sie Echo benutzen möchten, sagen Sie einfach das Aktivierungswort „Alexa“ und Echo reagiert. Durch sein schlankes und kompaktes Design ist dieses Gerät eine praktische Ergänzung in jedem Raum. Es lässt sich als intelligenter Wecker benutzen, der außerdem Licht ausschalten kann. Oder in der Küche, um ganz leicht Timer zu stellen und vieles mehr – allein mithilfe Ihrer Stimme. Echo Dot kann außerdem direkt über das 3,5 mm-Stereokabel oder Bluetooth mit Lautsprechern verbunden werden, damit Sie Ihre Stereoanlage im Wohn- oder Arbeitszimmer mithilfe Ihrer Stimme bedienen können.

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Blitzschnelle Antworten Ob mit dem Google Home oder dem Google mini gibt es einen Assistenten, der Fragen beantwortet und Aufgaben erledigen kann. Er ist stets bereit zu helfen. Sag einfach „Ok Google”. Und schon erhält man aktuelle Informationen zu Wetter, Verkehr, Finanzen, Nachrichten und Sport. Da lassen sich Dinge auf eine Einkaufsliste setzen oder man kann den Wecker stellen. Mit einem einfachen Sprachbefehl lassen sich Musik, Nachrichten und Radiosendungen anhören oder die Lieblingsserie per Stream ansehen. Mit kompatiblen Geräten lassen sich viele Dinge wie Licht steuern oder Geräte an- und ausschalten. Einfach den smarten Lautsprecher Google Home per App konfigurieren– und schon geht’s los.

Innovativ und sparsam In den ComfortLift Geschirrspüler AEG FEE62800PM passen bis zu 13 Maßgedecke. Der Unterkorb kann dabei auf eine bequeme Arbeitshöhe angehoben werden, um den Korb leicht und bequem zu beladen. Dank der geräumigen Besteckablage lassen sich Bestecke und Utensilien einfach einordnen und auch wieder entnehmen. Der moderne Haushalthelfer bietet sechs Spülprogramme sowie die Sonderfunktion XtraDry. Die AirDry-Technologie optimiert die Trocknung durch einen kontinuierlichen Luftstrom. Zusätzlich hat der Spüler eine Beladungserkennung, einen Wassersensor und eine Abschaltautomatik. Damit Gläser nicht umfallen und kaputt gehen, ist der Oberkorb mit SoftGrip und SoftSpikes versehen, um sie zu schützen und zu halten. Mit einem Energieverbrauch von 262 kWh im Jahr und einem Wasserverbrauch von 3.080 Litern im Jahr ist das AEG-Gerät in die Energieeffizienzklasse A++ eingestuft und schont so Geldbeutel und Umwelt.

Knitterfrei & Bügelfalte Zerknitterte Hemden und unangenehme Gerüche? Das muss nicht sein. Denn der S3WERB.ALWQWEU Styler von LG kümmert sich schonend um Ihre Kleidung und frischt sie ganz einfach per Knopfdruck auf. Dabei reinigt der Dampfschrank mit beweglichem Aufhänger selbst hartnäckige Flecken mit Hilfe von TrueSteam – ganz ohne chemische Zusätze. Außerdem reduziert er bis zu 99,9 Prozent der Allergene und Bakterien, sodass Sie sich in Ihrer Kleidung wieder rundum wohlfühlen können. Auch das Trocknen erledigt der Styler von LG auf schonende Weise. Bei niedriger Temperatur wird dank innovativer Wärmepumpentechnologie auch empfindliche Kleidung ganz ohne Einlaufen wieder trocken. Für Hosen ist ebenfalls gesorgt, denn die Bügelpresse glättet Knitterfalten, während gleichzeitig die perfekte Bügelfalte entsteht. Individuell lassen sich Programme direkt von Ihrem Smartphone aus installieren.

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Mehr Luft Viel Licht und großzügige Räume, in denen der Blick frei schweifen kann – so sehen die Architekturen des 21. Jahrhunderts aus. Die klassische Abzugshaube weicht im Zuge dieser Entwicklung „unsichtbaren“ Lösungen, die im Küchenblock oder Kochfeld integriert sind. Einen neuen Standard in diesem Bereich setzt Siemens Hausgeräte jetzt mit inductionAir System: einer Synthese aus Kochfeld und Abzug. Klares Design, intuitive Bedienung und durchdachte Funktionalität verschmelzen darin zu einem auffällig unauffälligen Erlebnis. Das System Siemens EX875LX34E schluckt Dampf und Gerüche direkt neben Töpfen und Pfannen. Egal, wie hoch das Kochgeschirr ist: Der Dunst hat keine Chance aufzusteigen und in die Umgebung zu entweichen. Dafür garantiert eine Lüfterleistung von 690 m3/h. Das inductionAir System Kochfeld unterstützt ein sorgenfreies Kocherlebnis auch durch seine Sensorik. Der bratSensor Plus garantiert auf den Punkt gebratene Steaks und zartes Geschnetzeltes – bei geringster Beaufsichtigung. Der kochSensor Plus, hält die gewünschte Temperatur konstant im Topf. So ist für immer Schluss mit überkochendem Nudelwasser. Und falls doch einmal etwas überkocht – weil beispielsweise der Sensor ausgeschaltet war – ist das inductionAir System bestens vorbereitet. Drei Ebenen verhindern, dass Flüssigkeiten ins Innere gelangen. Stattdessen fängt sie ein integrierter Behälter auf, der mit wenigen Handgriffen herausgenommen, entleert und in der Spülmaschine gesäubert werden kann. Ebenso einfach ist die Reinigung und Wartung aller anderen Teile, inklusive des waschbaren 2in1-Fettfilters.

Das Backwunder, das Zeit und Strom spart Mit dem Backofen HN678G4S6 hebelt Siemens die bekannten „Naturgesetze“ des Backens aus. Innovative Funktionen wie coolStart und varioSpeed verkürzen Zubereitungszeiten um bis zu 50 Prozent. Erstmals vereint ein Backofen zudem Mikrowelle und Dampfstoßfunktion. Die augfälligste Innovation stellt aber das Design dar. Mit seiner streng waagerechten Ausrichtung steht es für perfekten Einbau und simplexe Ästhetik. Der Backofen mit Mikrowelle und Dampfstoßfunktion überzeugt mit einem Nutzinhalt von 67 Litern. 15 verschiedene Heizarten und fünf Mikrowellen-Leistungsstufen machen Kochen, Backen und Garen zu einer Leichtigkeit. Benötigte eine Pizza bisher 20 Minuten, ist sie nun nach zwölf Minuten fertig, Kuchen oder Lasagne brauchen nur noch 50 Prozent der sonst üblichen Gar- und Backzeit. Der Ofen erkennt zudem, wann der Kuchen fertig ist: Stäbchenprobe abgesagt! In puncto Sicherheit hat das Wunderwerk der Technik eine Kindersicherung, eine Türverriegelung, eine Sicherheitsabschaltung, eine Restwärmeanzeige und einiges mehr zu bieten. Der Ofen hat ein TFTTouchdisplay Plus mit Klartextanzeige. Über HomeConnect kann das Gerät über die HomeConnect-App von überall bedient werden.

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Volle Waschleistung. Halbe Zeit. Die Waschmaschine WW10M86BQOA von Samsung reduziert die Waschzeit um bis zu 50 Prozent und spart dabei bis zu 20 Prozent Energie (A+++), ohne die Waschleistung zu beeinträchtigen. Dank multidimensionaler Wäschebewegung wird so ein schnelles, effizientes und schonendes Waschergebnis erreicht. Die neue Technologie bietet zudem tolle Möglichkeiten in puncto Wäschepflege. Die Schleuderleistung beträgt 1600 U/min. Jeder kennt das Problem: Die Waschmaschine wurde gerade gestartet und schon findet man noch ein vergessenes Wäschestück oder erinnert sich an das T-Shirt, das unbedingt für morgen gewaschen werden muss. AddWash von Samsung bietet die Lösung – damit ist das Nachladen jetzt jederzeit möglich, unabhängig vom Waschstatus und Wasserstand in der 10 KG Wäsche fassenden Trommel. Zudem kann zwecks Schonung per Hand gereinigte Wäsche nur zum Schleudern nachgelegt oder Weichspüler hinzugefügt werden. So funktioniert’ s: Einfach die Start-/Pause-Taste drücken und die integrierte Klappe öffnen.

Die einzige „Musikbox” mit Kühlfunktion Es ist schon verrückt, was der Kühlschrank von heute so alles kann. Beim Samsung RF56M9540SR/EF erleben Sie die Zukunft schon jetzt. Neben seinem riesigen Volumen von 351 Litern im Kühlteil und 176 Litern im Gefrierteil punktet die Kühlgefrierkombination natürlich mit ihrem Energieverbrauch A+ mit 445 kWh/Jahr und einem in der Tür integrierten Monitor. Voll vernetzt können Sie dank Innenkameras jederzeit und überall mit Ihrem Smartphone überprüfen, was Sie im Kühlschrank haben. Drei Kameras zeigen ganz genau an, was sich in den Fächern befindet. So können Sie auch einen Blick drauf werfen, wenn Sie gerade beim Shoppen sind. Mit der Rezepte-App finden Sie ganz einfach leckere und praktische Rezepte und zaubern mit Lebensmitteln aus Ihrem Kühlschrank feine Gerichte. Wenn Sie Rezepte von 3Sterne-Köchen suchen, werden Sie mit der „Club des Chefs” App sicher fündig. Und mit der Online Shopping App können Sie ganz einfach wie auf einem Smartphone online shoppen und von Zuhause aus einkaufen. Ihre Konto- und Kreditkartendetails sind in der App absolut sicher aufgehoben und Sie brauchen nicht mehr zu tun, als den Bildschirm zu berühren. Steigern Sie Ihr Kochvergnügen und unterhalten Sie Ihre Gäste mit einer Reihe von Entertainment Apps und einem hochwertigen 5W Stereo Lautsprecher. Sie brauchen keine anderen Geräte, um Musik abzuspielen, non-stop Radio zu streamen und Videos zu schauen oder fernzusehen.

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Der Turbo unter den Saugrobotern Hausarbeit abgeben: Der Roomba 980 ist die perfekte „Waffe“ gegen den Dreck auf dem Boden. Entwickelt von einem Raketenspezialisten, der vor seiner „Mission Schmutz“ Roover für Marsmissionen entwarf. Kräftig, effizient und gnadenlos rückt der Roomba 980 dem Staub zu Leibe und sorgt auf Tastendruck für sauberere Böden im gesamten Haus. Das Gerät legt mit zwei Kameras eine detailgetreue Landkarte der Wohnung an und bewegt sich problemlos auf einer ganzen Etage in Haus oder Wohnung, merkt sich seinen Standort und lädt sich so oft wieder auf, bis er die Arbeit erledigt hat. Damit findet der Saugroboter den effektivsten und energiesparendsten Weg zum Säubern aller Räume. Der automatische Sauger reinigt in Bahnen und wechselt erst dann zum nächsten Raum, wenn die Reinigung im aktuellen Zimmer abgeschlossen ist. Im Turbo-Teppich-Modus erhöht er auf textilen Bodenbelägen bei Bedarf automatisch seine Leistung. Der Roboter meldet sich im heimischen WLAN-Netz an und lässt sich mit der iRobot-HOME-App problemlos konfigurieren und steuern. Damit lässt sich die Reinigung sogar unterwegs planen und durchführen.

Beutel- und kabellose Power Der Dyson V8 Absolute ist der ideale Haushaltshelfer für alle Anforderungen auf Hartböden und bei Haustieren. Der kabellose Staubsauger mit hoher Saugkraft kann mit einer Akkulaufzeit mit bis zu 40 Minuten den Boden reinigen. Das Behältervolumen von 0,5 Liter reicht aus, um einen Haushalt komplett durchzusaugen. Praktisch ist auch das hygienische Entleeren des Behälters, bei dem man nicht mit dem Staub in Berührung kommt. Ideal für Allergiker ist der Nachmotorfilter, ein Filter für reinere Ausblasluft. Die im Set enthaltenen Bürsten (Elektrobürste mit Direktantrieb, Elektrobürste mit Soft-Walze, Mini-Elektrobürste und Extra-soft Bürste) sorgen dafür, dass selbst kleinste Staubpartikel von allen Materialien aufgenommen werden. Zwei Saugstufen für leichten und und starken Schmutz erleichtern die Reinigung des Haushalts.

MEDIA MARKT TV-HiFi-Elektro GmbH Magdeburg-Pfahlberg

MEDIA MARKT TV-HiFi-Elektro GmbH Magdeburg

Am Pfahlberg 7 • 39128 Magdeburg • Tel. 0391/2802-0 • Im A2-Center Öffnungszeiten: Mo-Sa: 10-20 Uhr • Lieferungs-/Installationsservice freier WLAN-Zugang

Salbker Chaussee 67 • 39118 Magdeburg Tel. 0391/8108-0 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9.30-20 Uhr, Sa: 9-20 Uhr freier WLAN-Zugang • Lieferungs-/Installationsservice

Alles Abholpreise. Keine Mitnahmegarantie.


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Deftiges aus der Gutsküche S chritt für Schritt schreiten die Bauarbeiten am Rittergut von Barby in Loburg voran. Die Wände und Decken samt Stuck sind fertig gestellt, Leitungen werden verlegt – ein paar Wochen Zeit bleiben noch für den finalen Schliff bis zur Eröffnung am 2. April. Dann kann ein altes Kapitel des seit 700 Jahren bestehenden Rittergutes geschlossen und ein neues geöffnet werden. Bis zur Vertreibung 1945 war das Anwesen im Besitz der Familie von Barby. Etwa 70 Jahre später kaufte Robert Dahl, Inhaber von „Karls“, das Gut seiner Großeltern zurück und hauchte ihm seitdem sukzessive wieder Leben ein. Bereits 2014 wurde auf dem Grundstück das Barbycafé eröffnet, das durch sein gemütliches Ambiente, Kaffee aus eigener Röstung sowie selbstgemachten süßen und herzhaften Leckereien – ganz ohne Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel und künstliche Zusätze – besticht.

Ab Anfang April lädt nun also eine weitere gastronomische Einrichtung zum Verweilen in Loburg ein. Die Gutsküche, direkt neben dem Barbycafé, wird im Innenbereich Platz für 200 Personen bieten. Bei schönem Wetter kann der Außenbereich, der auch vom Barbycafé zugänglich ist, zusätzlich von 250 Besuchern genutzt werden. Im Schatten der Bäume kann man dann besonders gut schlemmen und die Kinder können sich auf dem dazugehörenden Spielplatz austoben. Die Gutsküche wird täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet sein – nur am Montag bleiben die Tore des Rittergutes verschlossen. An jedem ersten Freitag eines Monats wird die Öffnungszeit des Gutshauses zudem bis 22 Uhr verlängert. Das Barbycafé bleibt ebenfalls von Dienstag bis Sonntag in der Zeit zwischen 12 und 18 Uhr geöffnet. Während im Café weiterhin Kuchen, Torten, Quiches, Suppen und andere herzhafte Snacks das Angebot bestimmen, werden in der

Gutsküche vor allem deftige, saisonale Gerichte auf den Tisch kommen. Das, was die vier Jahreszeiten zu bieten haben, werden die Köche verarbeiten. Im Frühjahr kommen dementsprechend Spargelliebhaber auf ihre Kosten. Im Sommer werden beispielsweise Erdbeeren, später Pfifferlinge, im Herbst und Winter Kürbis und Kohl, Gans und Ente im Mittelpunkt stehen. Jeden Sonntag können Gäste zudem zwischen 11 und 16 Uhr im Rittersaal des Gutshauses brunchen. Für Gruppen steht die Gutsküche ebenfalls jederzeit offen, eine Reservierung wird natürlich empfohlen. Wer die Räumlichkeiten für eine Abendveranstaltung buchen möchte, benötigt eine Mindestteilnehmerzahl von 75 Personen – die Arrangements und Menüfolgen können dann dem Anlass entsprechend abgestimmt werden. Zur Eröffnung am 2. April erwartet das Team der Gutsküche seine Gäste übrigens mit frischen Spargelgerichten. Das renovierte Gebäude kann dann in Augenschein genommen und das Grundstück erkundet werden. Auch auf die Kleinen warten einige Überraschungen. Und wer sich nach dem leckeren Essen nach einem guten Tropfen sehnt, kann gegenüber dem Rittergut in der Loburger Brennereimanufaktur vorbeischauen – der Neubau eröffnet ebenfalls an diesem Tag. Tina Heinz

RITTERGUT VON BARBY Gutsküche & Barbycafé Münchentor 1 • 39279 Loburg/Möckern Tel. 039 245 / 917 048 www.barbycafe.de Gutsküche geöffnet von 11 bis 19 Uhr (Montag Ruhetag) Barbycafé geöffnet von 12 bis 18 Uhr (Montag Ruhetag)

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Zucker ist nicht gleich Zucker Von Prof. Dr. Peter Schönfeld

enn Zucker ein Übeltäter ist, warum verzichten wir dann nicht generell auf Kohlenhydrate? Zucker ist nicht gleich Zucker. Zu viel Haushaltszucker ist nicht gut für die Figur und die Gesundheit, aber bei zu wenig Blutzucker leiden die Nerven. Süßes hat dem griechischen Göttervater Zeus das Leben gerettet. Seinem Vater Kronos war nämlich geweissagt worden, dass eines seiner Kinder ihn später entmachten wird. Kronos verschlingt deshalb regelmäßig die mit seiner Frau Rhea gezeugten Neugeborenen. Bei Zeus hatte seine Mutter Rhea aber vorgesorgt. Sie brachte ihn in einer Höhle zur Welt. Damit der Knabe überleben konnte, träufelte eine Biene (griech. Melitta) ihren Honig in seinen Mund. Daher auch der Name für die Zuckerkrankheit, Diabetes mellitus („honigsüßer Durchfluss“). Obwohl an Zucker kein Mangel besteht und seine Allgegenwart ihn zu einem problematischen Kalorienträger macht, ist die Sucht nach Süßem seit der Steinzeit in unseren Genen verankert. In dieser fernen Zeit, die rund 99 Prozent der Menschheitsgeschichte umfasst, mangelte es an Süßem. Heute nehmen wir durchschnittlich 100 Gramm Zucker am Tag zu uns, das ist viermal soviel wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) maximal empfiehlt. Die erlaubten 25 Gramm Zucker entsprechen rund 8 Stück Würfelzucker. Bei dem Zucker in unserem Haushalt denken wir an die Zuckerrübe oder das karibische Zuckerrohr als die Quellen von Kristallzucker, Puderzucker, Kandiszucker oder Würfelzucker. Aber es gibt ja auch noch den Milchzucker (Lactose), den Malzzucker (Maltose), den Traubenzucker (Glucose) oder den Fruchtzucker (Fructose). Unser Haushaltzucker (Saccharose) ist ein Zweifachzucker, denn er besteht aus zwei kleineren Zuckermolekülen, der Glucose und der Fructose. Chemisch werden Zucker als Kohlenhydrate bezeichnet, weil an den zu einer kurzen Kette verknüpften Kohlenstoffatomen Wassermoleküle „kleben“. Beim Zucker wurde früher nur der Zeigefinger erhoben, um so an seine ruinösen Attacken auf unsere Zähne zu erinnern. Heute gilt er als Schurke schlechthin, der zu Übergewicht und Diabetes führen kann. Von einem dem Zucker angelasteten Übergewicht sind die Mexikaner besonders betroffen. Hauptursache sind die stark gesüßten Getränke. Das ist nicht aus der Luft gegriffen, denn in einem halben Liter Cola sind etwa 13 Stück Würfelzucker (9 Teelöffel Zucker) aufgelöst. Nach Ansicht von Stoffwechselexperten aus den USA soll der Zucker am Tod von jährlich 35 Millionen Menschen beteiligt sein. In Deutschland sehen es die Mediziner milder. Ihrer Meinung nach gibt es keinen Grund dafür, Süßigkeiten generell zu verteufeln. Vielmehr müssen die Menge der insgesamt aufgenommenen Kalorien und deren Verbrauch in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. Bei Diabetes ist der eigentliche Übeltäter nicht der Haushaltzucker,

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sondern die im Darm daraus gebildete Glucose, die nach Aufnahme in das Blut zum „Blutzucker“ wird. Glucose kann ein recht aggressives Molekül sein, besonders dann, wenn seine Konzentration im Blut chronisch erhöht ist, wie es beim schlecht oder nicht eingestellten Diabetiker der Fall ist. Dann reagiert er nämlich mit den Eiweißen der Gefäße. Die Folgen sind bekannt: Durchblutungsstörungen, Neuropathien (Schädigungen der Nervenreizleitung) und eine immer geringer werdende Insulinauschüttung. Auch wenn wir gänzlich den Zucker meiden, wird mit jeder Scheibe Brot, jedem Brötchen, jeder Portion Pommes, jeder Handvoll Kartoffelchips, jedem Stück Pizza und jedem Löffel Reis der Blutzucker erhöht. Denn die darin enthaltene Stärke wird im Darm in Glucose aufgespalten. Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie viel Stück Würfelzucker einer Scheibe Weißbrot entsprechen? Es sind 3 Stück. Mit einer Scheibe Vollkornbrot sind es auch nicht weniger, allerdings gelangt dann die Glucose etwas langsamer in das Blut. Heute wissen wir, dass unsere Vorfahren aus der Jungsteinzeit auch schon Probleme mit den Kohlenhydraten hatten. Diese konvertierten nämlich vor etwa 7.000 Jahren von ihrem Dasein als Jäger und Sammler zu dem der Ackerbauern und Viehzüchter. Die Frauen wurden zu Bäuerinnen, was für sie härtere Arbeit mit sich brachte. Nach britischen Forschungen hatten die Frauen in der Jungsteinzeit um 30 Prozent stärkere Oberarmknochen als die heutigen. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass sie viele Stunden am Tag damit verbrachten, Getreidekörner zu Mehl zu mahlen. Auch die Kindersterblichkeit erhöhte sich durch den Wechsel, wozu wahrscheinlich die neue, weniger abwechslungsreiche Ernährung und die härtere Frauenarbeit beigetragen haben. Durch die neue, kohlenhydratreiche Ernährung trat u.a. die Karies in ihr Leben. Zur wachsenden Skepsis gegenüber dem Zucker trägt nun auch die Fructose bei, denn diese soll uns besonders dick und krank machen. Deshalb wird an uns appelliert, den Obstverzehr zugunsten von Gemüse einzuschränken. In den USA ist es vor allem der aus Mais hergestellte Sirup, der zu einem starken Anstieg des Fructosekonsums beigetragen hat. Aber auch dann, wenn wir keinen Apfel oder Weintrauben essen, führen wir dem Körper mit jedem Stück Kuchen oder jedem Löffel Honig die Fructose in Gestalt der Saccharose zu. Das Problematische am Fructoseverzehr ist, dass im Unterschied zur Glucose der Stoffwechsel der Fructose keiner so starken Kontrolle durch den Körper unterliegt. Außerdem kann die Glucose bei Nichtbedarf als Glycogen in der Muskulatur und der Leber abgelegt werden. Das machen sich übrigens die Marathonläufer zu Nutze, denn die füllen bei der Vorbereitung auf einen Lauf ihren Glycogenspeicher mit ausgiebigem Nudelessen.


Durch die Dauerkritik an ihren überzuckerten Produkten sucht die Lebensmittelindustrie nach Zuckeralternativen. Beispielgebend ist dafür die Nestlé-Forschung in Lausanne. Deren Forscher beschäftigten sich u.a. mit der Frage: Wie und wo schmecken wir das Süße? Ein Ergebnis dabei war, dass bei zuckerhaltigen Produkten in der Regel 90 Prozent des Zuckers verschluckt werden, ohne Süßes dabei zu schmecken. Um den Zuckeranteil zu reduzieren, und damit auch die Kalorienaufnahme, wurde der Zukker in eine schwammartige, sich sofort auf der Zunge auflösende Form gebracht. Bei den mit diesem „Schwammzucker“ gefertigten Produkten schmeckt der Konsument schlagartig das Süße. Die Schattenseite dieser Innovation ist, dass die so kreierte Köstlichkeit durch ihre hohe Affinität zur Luftfeuchtigkeit leicht zerfließt und damit schnell an optischer Attraktivität verliert. Eine andere Strategie besteht darin, den Zucker durch eine andere natürliche Süße zu ersetzen. Beispielweise durch Stevia, eines aus einer südamerikanischen Pflanze gewonnen Stoffgemischs, das 200 – 300 Mal süßer als Zucker ist. Das Problem ist nur, wodurch soll dann die fehlende Masse ersetzt werden? Nestlé verfolgte die Idee, diese durch eine aus Chicoree und/oder Weizenkleie hergestellte pflanzliche Fasermasse zu ergänzen. Aber auch daraus wurde nichts, denn es sprach einiges dafür, dass diese Fasern beim Konsumenten Blähungen auslösen. Eine andere Schwierigkeit ist, dass sich mit der Zuckerreduktion die Textur der Produkte verändert. So schmilzt Eiscreme durch den Zucker im Mund schnell. Ohne Zucker bliebe sie lange wie ein harter Fremdkörper auf der Zunge liegen. Diese Beispiele lassen vermuten, dass der Zuckerreduktion nicht immer ein Nichtwollen der Lebensmittelhersteller im Weg steht. Aktueller Höhepunkt der Kohlenhydratskepsis ist die Low-Carb-Diät. Diese propagiert, dass die Kohlenhydrate weitestgehend durch Eiweiß und Fett ersetzt werden sollen. Die Low-Carb-Vertreter begründen ihre Diät mit der Ernährungsweise der Steinzeitmenschen, obwohl es keine Belege dafür gibt, dass diese eine Langlebigkeit bei guter Gesundheit ermöglicht hätte. Die bisher zur LowCarb-Ernährung durchgeführten Studien konnten auch keine der Gesundheit dienliche Wirkung belegen. Nach einer im renommierten Britisch Medical Journal veröffentlichten Studie begünstigt sie stattdessen das Entstehen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. So steigt das Risiko für den Herzinfarkt oder den Schlaganfall je kohlenhydratärmer und eiweißreicher die Mahlzeiten sind. Eine Ernährung ohne Kohlenhydrate, wie bei der Fleisch-Fett-Diät führt nach kurzer Zeit durch Übersäuerung des Körpers in das Koma. Deshalb müssen die Medizinstudenten schon im Grundstudium pauken, dass die „Fette im Feuer der Kohlenhydrate brennen müssen“. Trotz der Bedenken gegenüber den Kohlenhydraten dürfen wir nicht vergessen, dass die aus der Stärke gebildete Blutglucose der wichtigste Brennstoff für die Zellen ist. Rote Blutkörperchen, die Transporteure des Sauerstoffs im Körper, sind zum Überleben ausschließlich auf Glucose angewiesen. Wird ihnen die Glucose auch nur teilweise verweigert, verkürzt sich ihre Lebenserwartung dramatisch. Gemessen am Glucosekonsum der Blutkörperchen benötigt das Nervensystem ein Vielfaches davon. Von den 200 Gramm Glucose, die unser Körper täglich braucht, verbrennt das Nervensystem allein 75 Prozent. Als Brennstoff der schnell-kontrahierenden Muskulatur war die Glucose auch lebensrettend für den Steinzeitmenschen. Denn dadurch konnte er schnell Gefahrensituationen entfliehen. Abgesehen von Glucose als Brennstoff, ist sie auch für die Entgiftungsfunktion der Leber, der Bildung von „Nervenfetten“ (den Gangliosiden) und von Glycoproteinen unentbehrlich. Aus diesen und anderen Gründen empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße in einem Verhältnis von etwa 55:30:15 zu konsumieren.

Wenn wir so abhängig von der Glucose sind, wie ist dann ein Hungerstreik über Wochen möglich? Oder, wie können die Inuit (früher als Eskimos bezeichnet, also „Rohfleischesser“) leben, wenn in ihren Lebensräumen die klimatischen Verhältnisse keine Landwirtschaft erlauben? Die Antwort darauf liefert die Lebensweise der Steinzeitmenschen, denn diese kannten das Problem des Hungerns und ein Leben mit wenig Kohlenhydraten zur genüge. Um gegen einen befristeten Kohlenhydratmangel gewappnet zu sein, hat die Evolution die Glucoseneubildung (Gluconeogenese) aus Eiweiß erfunden. Während der Hungerphasen werden nämlich Körpereiweiße zu Aminosäuren abgebaut, und danach einige von diesen in der Leber zu Glucose aufgebaut. Der Inuit muss aber deshalb nicht um seine Muskelmasse fürchten, denn das Fleisch der Robben und Fische ist seine potentielle „Kohlenhydrat-Quelle“. Am Ende dieser Zeilen, lieber Leser, darf aber nicht unterschlagen werden, dass der Griff nach der Schokolade unsere Stimmung auch etwas mehr in Richtung Glück verschiebt. Schon als Kleinkinder haben wir die tröstende Wirkung von Süßem kennengelernt. Und es ist auch bekannt, dass stressanfällige Menschen oder jene die zu Depressionen neigen, ihre Stimmung mit einer kohlenhydratreichen Mahlzeit in den positiven Bereich verschieben können. Vielleicht sollten wir einmal versuchen, unser gelegentliches Verlangen nach Süßem damit zu verdrängen, dass wir uns zurücklehnen und aus der Erinnerung die Hits vergangener Zeiten ausgraben, wie z.B., „Das ist die Zuckerpuppe aus der Bauchtanzgruppe“.

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Klรถster der Zisterzienserinnen in und um Magdeburg Von Dipl. Ing. Volker A. W. Wittich

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Benediktiner der Zisterzienser. Die Gründung des Zisterzienserordens erfolgte in der Zeit einer tiefen Krise Europas und das Jahr 1098 stand ganz im Zeichen des religiösen Erwachens. Unter dem zunehmenden Druck weltlicher Kräfte entschlossen sich Benediktinermönche 569 Jahre nach ihrer Gründung durch Benedikt von Nursia (um 480 bis 547) um 529 als zugleich erster Abt des italienischen Klosters Monte Cassino neue Wege der Reform zu gehen. Eine Schar von zwanzig Brüdern unter Leitung des Abtes Robert von Molesme verließ das Kloster Molesme, um in Citeaux im französischen Burgund die Benediktregel wieder strenger und buchstabengetreuer zu leben. Dessen Ansinnen war eigentlich ein altes: Das Leben in der Reinheit der Regel des Heiligen Benedikt, Armut und strenge Askese (conversio morum), Gottesdienst in der Gemeinschaft des Gebets (opus dei), Treue zum Kloster (stabilitas loci), Versenkung in die Schriften (lectio divina), Gehorsam (oboedentia) und die Verpflichtung zu körperlicher Arbeit (labor manuum), zu deren Unterstützung Laienbrüder (Konversen) in die Gemeinschaft des Klosters aufgenommen wurden.

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Der Ort Citeaux wurde Namensgeber des neuen Ordens und des Klosters. Die verschiedenen Zweige der Zisterzienser, die sich dem geistlichen Erbe des Mutterklosters Citeaux verpflichtet wissen, bilden die Familia Cisterciensis. Dazu zählen neben dem Zisterzienserorden (lat. Ordo Cisterciensis, Ordenskürzel: OCist), einem monastischen Orden in der römisch-katholischen Kirche, die Zisterzienserorden der strengen Observanz (Trappisten, kurz: OCSO) sowie zwei selbständige Frauenkongregationen und die Gemeinschaft der Laienzisterzienser. Die Zisterzienser sind dem amtierenden Papst rechenschaftspflichtig und so ist der gewählte Generalabt im Vatikan ansässig. Seit dem 10. September 2010 steht allen Zisterzienserinnnen und Zisterziensern der 57jährige Generalabt Mauro – Guiseppe Lepori OCist – vor. Gegenwärtig zählt der Orden etwa 69 aktive Mönchs- und 80 Nonnenklöster weltweit. Zur Entstehungszeit im 11. und 12. Jahrhundert war der führende geistliche und geistige Führer des jungen Reformordens der Zisterzienser der aus dem Adel stammende Bernhard von Clairvaux (1091 bis 1153). Um 1112 trat er, zusammen mit 30 weiteren vorab geworbenen jungen Männern, dem Orden bei. Unter ihm kam es 1115 zur Gründung des Klosters Clairvaux in der westlichen Champagne auf 30 ha Fläche und umgeben von einer 3 km langen Mauer. Dieses Kloster wurde Primärabtei des jungen Zisterzienserordens und vollzog eine Erneuerung sowohl im Gemeinschaftsleben als auch in der Baukunst. Dieses Kloster wurde Mutterkloster von 169 Tochterabteien zu Lebzeiten von Bernhard von Clairvaux. Zum Todestag von ihm am 20. August 1153 umfasste das Kloster Citeaux 800 Mönche und Konversen. Seine ausgeprägte Frömmigkeit und Durchdringung christlicher und ritterlicher Ideale war der Grund für die rasche europaweite Ausbreitung. 1123 waren auf die Bitte des Kölner Erzbischofs Friedrich I. Mönche aus dem französischen Morimond nach Kamp an den Niederrhein gekommen. Diese Abtei Kamp war das erste Zisterzienserkloster auf deutschem Boden. Erstes Tochterkloster wurde 1129 Walkenried im Südharz. Von dort kam es 1141 zur Gründung des Tochterklosters in Sittichenbach bei Eisleben und 19 weiterer Klöster im Osten. Damit waren die Mönche aus Walkenried einer der wichtigsten Kolonisatoren in dieser Phase der großen Landnahme im slawisch besiedelten Osten. Ab 1152 wurden nur Tochtergründungen mit Genehmigung des

Papstes erlaubt. Davor erfolgten die Klostergründungen 1131 in Volkenrode, 1135 In Amelungsborn und 1146 in Michaelstein bei Blankenburg im Ostharz. In der Region Magdeburg kam es 1228 zur Gründung von Nonnenklöstern in Althaldensleben (Säkularisierung erst 1810), in Wolmirstedt als kirchliche Stiftung östlich der Burg, in Plötzky und in Magdeburg selbst. Ein Mönchskloster entstand erst um 1341 in Ziesar ca. 50 km nordöstlich der Domstadt. Sankt Lorenz ist (neben Sankt Agnes) eines von zwei in der Innenstadt von Magdeburg angesiedelten Klöstern der Zisterzienserinnen. Das Kloster wurde im frühen 13. Jahrhundert gegründet und mit Nonnen aus Wöltingerode besetzt. Die Kirche wurde 1209 geweiht. Das eher kleine Kloster wurde 1577 aufgelöst und der Konvent dem Kloster Sankt Agnes angeschlossen. Vom Lorenzkloster gibt es heute keine sichtbaren Reste mehr. Das Gelände lag nördlich der Magdeburger Innenstadt im heutigen Lorenzweg etwa im Bereich der heutigen Häuser mit den Nummern 9 bis 15. Das Kloster Sankt Agnes wurde um 1230 zunächst außerhalb der Stadtmauern gegründet und zog später in die Magdeburger Innenstadt. In der Säkularisation wurde der Konvent, der 1577 die Nonnen des Lorenzklosters aufgenommen hatte, 1810 aufgehoben. Sichtbare Reste des Klosters haben sich nicht erhalten. Das Gelände liegt im Norden Magdeburgs in der heutigen Agnetenstraße, die noch an den Namen des Klosters erinnert (genauer Standort etwa im Bereich der Häuser Agnetenstraße 11/12; Bild). Etwas nördlich steht an der Nachtweide die kleine Kirche St. Agnes, die ebenfalls noch den Namen des Klosters trägt, aber aus deutlich späterer Zeit stammt. Im Gegensatz zu den Mönchsklöstern war die Ursache für die Gründung von Nonnenklöstern eine religiöse Frauenbewegung des 12. und 13. Jahrhunderts. Ihr Ziel war die Gemeinschaft in Armut und eine Keuschheit unter Einbeziehung des göttlichen Heilplans, der in die ewige Seligkeit einmündete. Der Anwalt dieser frommen Frauen war kein Zisterzienser, sondern der Augustiner – Chorherr, Kreuzzugsprediger und Bischof von Accon – Jacob von Vitry (1180 bis 1254). Er setzte sich bei Papst Honorius III. im August 1216 für sie ein und erwirkte von ihm die Erlaubnis, dass im Bistum Lüttich, in ganz Frankreich und in Deutschland die Nonnen in Gemeinschaftshäusern zusammenwohnen dürfen, um sich in gegenseitiger Ermahnung im rechten Tun zu bestärken. Zwei begnadete Frauen ragen aus der Vielzahl der von der religiösen Frauenbewegung Betroffenen heraus. Es sind die unter der geistigen Leitung des Jacob von Vitry stehende Maria von Oignies als Vorbild und Mittelpunkt der Frauenfrömmigkeit im Bistum Lüttich und Mechthild von Magdeburg als eine der größten Mystikerinnen des Mittelalters. Ab 1251 verschlossen sich die Zisterziensermönche völlig den Nonnen dieses Ordens. Allerdings wurde nicht korporierten Nonnenzisterzen ein Vaterabt eines benachbarten Mönchsklosters zugeteilt, der für die seelsorgerische Betreuung der Nonnen verantwortlich war. 1281 wurde Maria Patronin des Ordens, welcher ab 1335 im Siegel des Zisterzienserordens zu tragen war. Der Wahlspruch lautet: Cistercium Mater nostra. Alljährlich tagt in Citeaux das Generalkapitel seit der Gründung des Ordens im Jahre 1098. In jüngster Zeit wurde mit Mönchen aus dem österreichischen Kloster Heiligenkreuz in dem 1268 in Neuzelle unweit der Oder und heute noch südlich von Eisenhüttenstadt gelegenen Mönchskloster dieses Kloster reaktiviert. Seitens des Papstes werden jetzt nur in Afrika Neugründungen gewünscht.

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Moderne bleibt eher einfach Herr Otto, allerorten hört man von Digitalisierung, computergesteuerten, technischen Anlagen bis hin zur kompletten Vernetzung eines Gebäudes beispielsweise für mehr Energieeffizienz. Wo führt uns der Trend noch hin? Peter Otto: Möglicherweise sogar stellenweise in eine entgegengesetzte Richtung. Moderne bleibt eher einfach. Das müssen Sie bitte näher erklären! Es ist sicher nicht zielführend, die Häuser mit Technik vollzustopfen. Die Technik muss für jeden beherrschbar bleiben und entsprechend einfach zu bedienen sein. Zudem sind es gerade technische Bauteile, die besonders wartungs- und damit kostenintensiv sind und auch am schnellsten veralten. Es ist auch nicht vernünftig wegen einer Mode, ein Haus voll zu verglasen, um es dann mit viel Technik und Energie kühlen zu müssen. Streben wir nicht häufig nach dem maximal Machbaren? Ja, das tun wir gern. Doch mehr Technik ist eben nicht gleich effizienter. Dazu gibt es für manches Gebäude sehr präzise Erfahrungen und Berechnungen, die deutlich machen, dass hochkomplexe Anlagen zur Energieeinsparung das Gegenteil erzeugen. Es gilt ein sinnvolles Maß an Technik einzusetzen: z. B. sensorgesteuerte Lüftungsflügel, die bei steigendem CO2 in der Raumluft motorisch öffnen, anstatt riesiger Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung.

deburg-Stadtfeld fertiggestellt. Aus einem in die Jahre gekommenen Gebäude aus den 1950ern ist ein Haus der Zukunft geworden. In der Annastraße 3-5 hat das „Flexi-Wohnen“ Einzug gehalten. Das Haus wurde nicht altengerecht, sondern für jeden gebaut. Für Rollatornutzer, jemanden mit Gipsbein oder Schwangere. Es gibt breite Türen, keine Schwellen, auch zum Balkon nicht und die meisten Bäder sind so angelegt, dass sie mit Rollstuhl genutzt werden können. Wer will schon wegen einer zeitweiligen Beeinträchtigung umziehen oder im Krankenhaus bleiben? Wir wollten in der Tat die „universelle Wohnung für jeden“ bauen.

Peter Michael Otto: Der gebürtige Magdeburger studierte Architektur und Städtebau in Weimar. 1990 gründete er sein Architekturbüro und wirkte als Stadtplaner und Hochbauarchitekt. Er begleitet Neubauten und Sanierungen vom ersten Strich bis zur Übergabe. Mit speziellen Kenntnissen in der modernen Schulplanung begleitet Peter Otto mehrere Schulneugründungen fachlich. Sein besonderes Augenmerk liegt auf energiesparenden Gebäuden. Unter seiner Federführung wurden in den letzten Jahren Bürogebäude, Wohnbauten, Schulen, eine Feuerwehr, eine Musikschule und ein Sportstudio vollendet. Foto: Peter Gercke

Wie werden wir dann künftig wohnen? Der Trend geht zu Wohnräumen und Gebäuden, die flexibel sind und sich den ständig wechselnden Lebenssituationen sowie verschiedenen Nutzungskonzepten anpassen. Zukunftsforscher sprechen dabei vom „Conceptual Living“: Das Leben ist einem ständigen Wandel unterworfen. Für das Wohnen hießt das, die eigenen vier Wände sollen sich in Zukunft verändern lassen, um den verschiedenen Lebensphasen immer wieder neu gerecht zu werden. Das heißt, eine Wohnung lässt sich in Größe und Zuschnitt anpassen? Wir haben im vergangenen Jahr mit der WOBAU ein Projekt in Mag-

Und wie funktioniert das? Um die Wohnungen flexibel zu machen, wurden nichttragende Wände sowie alte Schornsteine aus Zeiten der Ofenheizung abgetragen. Mithilfe von Trockenbauwänden entstanden insgesamt 20 Wohnungen mit zwei bis drei Räumen und Wohnflächen von bis zu 84 Quadratmetern. Der Vorteil: Die Wohnungszuschnitte sind für künftige Generationen und Wohnkonzepte mit relativ geringem baulichen Aufwand wieder veränderbar. Stellen Sie sich mal vor, da wäre überall hochkomplexe Steuerungstechnik verbaut. Das hätte mit einem Nachhaltigkeitsgedanken wenig zu tun.

Unterstützen die verwendeten Baumaterialen den Nachhaltigkeitsgedanken? Aus meiner Sicht ist weit wichtiger Aspekt künftigen Bauens die Verwendung gesunder Baustoffe. Dazu zählen zum Beispiel Wand- und Deckenfarben, die frei von Lösemitteln und Weichmachern sind, entsprechende Bodenbeläge und die Fassadendämmung mit Mineralwolle oder Holzweichfaser statt Polystyrol (Styropor). Viele Menschen leiden unter Allergien und gesundheitsschädlichen Baustoffen. Es sollte deshalb keine Frage sein, in Zukunft auf gesunde und für alle Menschen verträgliche Baustoffe zu setzen. Beim Thema Lüftung sind wir in der Annastraße auch einfache Wege gegangen. Mieter werden das sicher zu schätzen wissen. So wurden in den Wohnungen in Wohn- und Schlafräumen, die auf der Straßenseite liegen, selbstregelnde Zuluftöffnungen und in den Küchen und Bädern einfach Abluftanlagen installiert, sodass trotz geschlossener Fenster die Frischluftzufuhr sichergestellt ist – schallgedämmt. Fragen: Thomas Wischnewski

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Redaktion: Thomas Wischnewski, Ronald Floum (v.i.S.d.P.), Birgit Ahlert, Tina Heinz, Dr. Rudi Bartlitz, Sophie Altkrüger Gastautoren: Prof. Dr. Peter Schönfeld, Wolfgang Tacke, Volker A. W. Wittich Fotos: Viktoria Kühne, Peter Gercke, 123rf.com, Anzeigen: Britta Roders, Kerstin Kunde-Würpel

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Adresse: Breiter Weg 202 | 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79 29 67 50 E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Aktuelle Druckauflage: 25.775 Exemplare KOMPAKT magazin erscheint viermal jährlich und ist im Innenteil der regulären Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT enthalten. Das Magazin ist an 1.375 Auslagestellen in Magdeburg und Umgebung

kostenlos erhältlich. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht unbedingt die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Gesellschaft gestattet. Das nächste Magazin erscheint im Juni 2018. Es gilt die Preisliste vom 1. Januar 2018.



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