Magdeburg kompakt 100

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MAGDEBURG KOMPAKT Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

6. Jahrgang | Nr. 100

KOSTENLOSES EXEMPLAR

2. Ausgabe August 2017

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Magdeburger Medienwelt Gestern, heute und morgen | ab Seite 4

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n Editorial Mit 100 Sachen durch die Zeit und das Leben Liebe Leserinnen und Leser, die 100. Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT nehmen wir zum Anlass, die hiesige Medienlandschaft zu betrachten, mit deren Wurzeln, Entwicklungen und Wandlungen. Wir haben eine Übersicht versucht, um sichtbar zu machen, was in Magdeburg bisher an periodischen Zeitungen und Zeitschriften produziert und verbreitet wurde. Dringt man tiefer in die Materie, stellt man schnell fest, dass man leider nur an der Oberfläche kratzt. Dem Anspruch auf Vollständigkeit können wir deshalb nicht gerecht werden. Wir haben mit einigen Akteuren über das Gestern, Heute und Morgen von Medien gesprochen. Außerdem haben wir in die Schatztruhe eigener Erfahrung gegriffen und uns ein paar Gedanken zur Welt von Presse und Journalismus gemacht. Die runde Zeitungsnummer soll uns ebenfalls Gelegenheit sein, Ihnen die Menschen hinter den Beiträgen und dem Produkt vorzustellen. Mit dem Überschreiten der Hunderter-Marke sind wir auch ein wenig Stolz. Immerhin haben wir in den zurückliegenden fünf Jahren die einstige Startauflage von 8.000 Exemplaren mehr als verdreifacht. Und das einzig dadurch, weil MAGDEBURG KOMPAKT von Ausgabe zu Ausgabe mehr nachgefragt wurde. Vielleicht streiften wir mit unseren 100 Sachen doch ganz treffend durchs Zeitgeschehen. Jetzt hoffe ich, dass Sie auf den nachfolgenden Seiten Wissenswertes und Unterhaltsames finden. Auf die nächsten Hundert Zeitungen, vor allem mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Ihr Ronald Floum

SCHWARZ AUF WEISS

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und 38.000 Menschen sind laut einer willkürdie Technik zu verbessern. Die Schadstoff- und lichen Hochrechnung wegen nicht eingehalFeinstaubbelastungen müssen deutlich runter. tener Abgasgrenzwerte bei Dieselfahrzeugen Apropos Feinstaub: Rund 4.000 Tonnen Feinstaub allein im Jahr 2015 vorzeitig gestorben. 15.000 lassetzte das Silvesterfeuerwerk nach Schätzungen sen ihr Leben jährlich durch multiresistente Krandes Umweltbundesamtes zur Begrüßung von 2017 kenhauskeime. Hierzulande wird einer weiteren frei, das entspricht 15 Prozent der Menge, die Autos Studie zufolge jeder siebte und Lkw im ganzen Jahr eram Rauchen hingestreckt. zeugen. Hohe SchadstoffWie viele davon durch Dieselwerte oder Abgasaffäre – am Mord und gleichzeitig RauSilvesterabend ist alles vercher-Suizid betroffen sind, hat gessen. offenbar keiner ermittelt. Irgendwie erinnert das an Manche sollen sogar am den Vergleich zwischen FolLeben sterben, aber das ist gen von legalem Alkoholgewahrscheinlich eher die Ausnuss im Vergleich mit illeganahme. Spaß beiseite. Über lem Cannabisrauchen. Wir Thomas Wischnewski die Nichteinhaltung von vergleichen eben alles und Grenzwerten zu lügen, ist rechnen alles miteinander sträflich, obwohl das ohnehin auf. Und bitte, wenn die Verjeder gewusst haben will. baltötungsmaschinerie endAuch darf die Wirkung schädlich die Massenmörder, Sünlicher Stickoxide nicht verder und Lebensverhinderer harmlost werden. Für Greensowie sonstige Weltvernichpeace sind solche Dieseltungskolonnen niedergeFahrer Mörder. Der „Energieschrien haben wird, wenden experte“ der ARD, Jürgen Dösich dieselben hoffentlich schner, postete bei Twitter gegen die Wachstumspredi„Deutsche Automafia vergast jedes Jahr zehntauger und Arbeitsplatzuntergangspropheten. Seien Sie send Unschuldige“. Im Dieselauto sitzen also Massicher, dass Wissenschaft und Fortschritt bald die senmörder. Bedenken Sie auch, dass man als Aunächsten Gifte für Leib und Leben ausgemacht toverkäufer oder als Mitarbeiter einer Tankstelle Beihaben werden, vielleicht gar im Benziner. Und wer hilfe leistet, dass man bei einer Onlinebestellung weiß schon, ob das E-Auto wirklich so gesund ist, ein Paket per Diesel-Transporter ausgeliefert bewie alle versprechen. Denken Sie stets daran: Die kommt und wenn man eine Kreuzfahrt unterMörder sind unter uns. Gut, über die Wortwahl wird nimmt, ebenso den Stickoxid-Ausstoß befördert. bald wieder der tödliche Feinstaub wehen. Was jeBeteiligen Sie sich bitte nicht länger am Einkauf von doch niemand aufhält, ist die schleichende KomWaren, die in Asien produziert und per Dieselmomerzialisierung der Atemluft und der Naturlandtorschiff transportiert werden. Besser ist, Sie beteischaften. Wasser kostet schon lange Geld. Saubere ligen sich überhaupt an keiner weiteren unbedachLuft bezahlen wir inzwischen indirekt über Etiketten ten Lebensbewegung, es könnte irgendwo immer an Produkten und vor allem mit dem Glauben, dass ein Diesel, also ein Mordinstrument, dahinterstekStrafen und Gebühren ein sorgloses Atmen ermögken. lichen. Manchmal erstickt man aber vorher schon Es ist gut, dass die Autoindustrie gezwungen wird, an den Horrorgeschichten. Wer zählt solche Toten?

Standpunkt Breiter Weg

Die Mörder sind unter uns

Kann man Satiriker ernst nehmen, insbesondere, wenn sie versuchen, sich in einer Zeitung zu Wort melden? Tobias Hengstmann hegt daran größte Zweifel. Seine Sichtweise legt er in der 10. Ausgabe von „Tobis Selfie“ dar. Sie finden es unter www.magdeburg-kompakt.de oder scannen Sie einfach den QR-Code.

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Sophie Altkrüger Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann Wissenschaftskollegium „emeritio“: Prof. Dr. Gerald Wolf Gastautoren: Ines Gand, Lars Johansen, Dr. Carl Meißner, Paul F. Gaudi, Claudia Meffert, Frank Hengstmann, Ulrike Bäumer, Jennet Pchayeck Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Anzeigen/Verkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751) Marketing/Verkauf: Maria Franke (Tel.: 0391/ 79296752) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Ab 1. Januar 2017 gilt die neue Preisliste Nr. 5

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Die nächste Ausgabe erscheint am 31. August 2017 Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Einzelhandel und lebendige Stadt – Was wir verhindern oder fördern? Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.362 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in allen Umlandgemeinden sowie in Schönebeck, Wolmirstedt, Möckern, Gommern, Loburg ). Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 MAGDEBURG KOMPAKT kann man auch im Jahresabonnement beziehen.


DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Der zunehmende Flugverkehr am Luftdrehkreuz Magdeburg macht ab sofort Markierungen der Flugbahnen nötig. Foto: Peter Gercke

Der Ärger des Herrn Reuter

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Warum ein deutscher Fußball-Weltmeister am FCM scheitert

ie sich die Bilder doch gleichen: Vor drei Jahren stand Stefan Reuter, deutscher Fußball-Weltmeister 1990 und inzwischen der starke Mann beim Bundesligisten FC Augsburg, in den Katakomben der Getec-Arena und verstand die Welt nicht mehr. Gerade hatte sein Klub im DFB-Pokal beim Underdog FCM eine peinliche 0:1-Schlappe erlitten. Raus ohne Applaus. Und das bei einem Ost-Klub, der sich in den Niederungen der vierten AmateurLiga quälte. Fast auf den Tag genau drei Jahre später nun stand jener Stefan Reuter am Sonntagabend wieder unten in der Mixed-Zone des Magdeburger Stadions. Wieder im dunkelblauen Sakko. Mit erstarrter Miene und fast geflüsterten, dürren Worten versuchte er zu ergründen, warum der Erstligist erneut an diesem FCM gescheitert war – nun sogar mit 0:2. Ein Resultat, das den Elite-Ligisten nicht nur Renommee, sondern auch eine Stange Geld kostet. „Ausgerechnet wieder in Magdeburg. Ärgerlich, ärgerlich“, mehr wollte Reuter nicht sagen, bevor er in die Kabine schritt, um seinen mit Millionen bezahlten Profis die Leviten zu lesen. Was die „verzückten“ 22.000 Zuschauer, wie die „FAZ“ notierte, zuvor zu sehen bekommen hatten – ja, das war er wieder, jener einst gefürchtete Magdeburger Pokalgeist. Der die Blau-Weißen zu DDR-Zeiten zu sieben natio-

nalen Erfolgen und zum Europacup geführt hatte. Zum ersten Mal wieder stimmten die Fans übermütig jenes symbolische Lied an, das in Sachsen-Anhalt seit Urzeiten nicht mehr zu hören war: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.“ Die Fans, die heute eine einmalige, inzwischen deutschlandweit bewunderte Atmosphäre in die Arena zaubern, schwebten auf Wolke sieben. „Der Spiegel“ sprach von „der nächsten Sensation“ des FCM. An den Bierständen rund um die Arena wurde bis in die Nacht in Erinnerungen geschwelgt. Immer wieder gingen die Gedanken zurück an jene bitterkalte Nacht des 1. November 2000, als die großen Bayern nach Elfmeterschießen mit 5:3 rausgeworfen worden waren. Die Freude könnte grenzenlos sein, wären da nicht wieder die Taten einiger unverbesserlicher Krawallos. Sie hatten den Gästebus mit Schmähaufrufen versehen wie „Wessis jagen!“ und „Ganz Deutschland steht in deinem Schatten FCM“. Mal abgesehen vom fehlenden Komma hinter dem Wort Schatten, die Schmierereien und die blauweiße Pyro-Show im Stadion werden dem FCM, zumal als Wiederholungstäter eingestuft, bitter aufstoßen. Darüber vermögen (leider) selbst die 310.000 Euro nicht hinwegtäuschen, die dem Klub fürs Erreichen der zweiten Pokalrunde überwiesen werden. Rudi Bartlitz

Philosophischer Spaziergang Themen & Termine 24. September 2017 | 11 Uhr 16. Philosophischer Spaziergang Bauen in Magdeburg zwischen Visionen und Zwängen Peter Lackner, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbH N.N., Architekt Nächster Termin: 26. November 2017 | 11 Uhr max. 35 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 oder per E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Teilnahmegebühr 3,00 Euro

Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen


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350 Jahre Magdeburger Zeitungsgeschichte

Rotationsdruck in der Faberschen Buchdruckerei um 1920. Foto: Stadtarchiv

Der Buchdruck hat die Welt verändert. Ohne ihn wäre die Verbreitung der Reformationsgedanken am Ausgang des Mittelalters nicht denkbar gewesen. Ein kleiner historischer Streifzug durch die Druck- und Zeitungsgeschichte in Magdeburg. Von Thomas Wischnewski

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ls Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg (geb. um 1400 in Mainz; gest. 3. Februar 1468 ebenda), mit beweglichen Metalllettern den modernen Buchdruck erfand und damit die Grundlage für ein Vervielfältigungsverfahren von Schriftwerken legte, verbreitete sich die Methode in Europa rasant. Endlich hatte das Abschreiben von Hand ein Ende. Der ältes-te in Magdeburg verbriefte Drucker hieß Ambrosius Kirchner. 1559 soll er in Magdeburg zu drukken begonnen haben. Ihm folgten Wolfgang Kirchner, der Verleger der „Wöchentlichen Zeitungen“, einer Vorläuferin der späteren „Magdeburgischen Zeitung“ und des 1584 herausgegebenen „Magdeburger Gesangbuches“.

Um 1595 begann Andreas Duncker in der Elbestadt zu drucken. Er hatte in die Kirchnersche Familie eingeheiratet. Als Duncker 1604 mit seiner Druckerei nach Braunschweig übergesiedelt war, folgte ihm in Magdeburg der Verwandte, Andreas Betzel, nach. Betzel soll ursprünglich einem in Rothenburg ob der Tauber ansässigen, dann aber nach Plauen, Vogtland, verpflanzten Patriziergeschlecht, angehört haben. Von seinen Drucken sind erst solche aus dem Jahre 1618 und nachfolgende erhalten. Auch konnte er sich samt Buchdrucker vor der Zerstörung Magdeburgs 1631 retten. Die Druckmaschinen hatte er im Augustinerkloster in Sicherheit gebracht. Die Kaiserlichen Truppen hatten das Klostergebäude vor der Vernichtung durch das Feuer bewahren können. Bereits

1632 druckte Betzel wieder in Magdeburg. Aus dieser Zeit sind zwei Flugblätter politischen Inhalts im Magdeburger Stadtarchiv aufbewahrt. Offensichtlich konnte sich Betzel mit seinem Gewerbe nicht dauerhaft in Magdeburg behaupten. So druckte er zeitweise in Zerbst. Aber es tauchen zwischenzeitlich wieder Druckschriften wie beispielsweise 1640 die „Kayserliche Privilegia der Stadt Magdeburg“ und die „Gerichtsordnung“ auf, die in Magdeburg erstellt worden sind. 1646 siedelte Betzel dauernd nach Zerbst über, kaufte vom dortigen Gymnasium die Universitäts-Buchdruckerei, deren erster Leiter und zugleich erster Drucker Bonaventur Faber war. Die Magdeburger Druckerei überließ er seinem Schwiegersohn, Johann Müller dem Älteren, der zuerst noch im Augustinerkloster druckte. Müller hatte scheinbar neben dem „Magdeburger Gesangbuch“ auch die „Wochentlichen Zeitungen“ wieder aufleben lassen. Später übernahm dessen Sohn Andreas Müller (1677 - 1737) die Druckerei. 1730 verband sich Andreas Müller mit Gabriel Gotthilf Faber (28.08.1967), dem Bruder von Christian Leberecht Faber, der seit 1709 in der Neustadt einen Druckereibetrieb unterhielt. Gabriel Gotthilf Faber heiratete schließlich die Tochter von Andreas Müller wurde dadurch Mitbesitzer von dessen Druckerei. 1731 sind von Müller-Faber 14 Verlagsartikel bekannt, darunter auch die „Magdeburgische Zeitung“. 41 Jahre stand Faber an der Spitze des früher Müllerschen Geschäftes. Dessen Sohn Carl Friedrich


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Faber (geb. 1739, gest. 1823) gab kurz nach der Übernahme des väterlichen Geschäfts die neue Zeitschrift „Der Wohlthäter“ heraus. Er baute die „Magdeburgische Zeitung“ weiter aus und änderte von 1774 ab den Titel der Beilage in „Anzeiger gemeinnütziger Bücher“. Nach der Besitzergreifung Magdeburgs durch die Franzosen begann für die „Magdeburgische Zeitung“ und ihren Verleger eine traurige Zeit. Als die französische Regierung eine Zeitungssteuer von 50 Centimes pro Exemplar und Quartal ausschrieb und dadurch das Geschäft erschwerte, entschloss sich Faber 1809, Druckerei und Zeitung seinem Neffen Friedrich Heinrich August Faber abzutreten. Erst nach der Befreiung von den Franzosen gelang es ihm, an die „Magdeburgische Zeitung“ wieder erfolgreich herauszugeben. Vom 1. Januar 1892 erschien die Zeitung mit Ausnahme des Sonntags täglich, statt bisher dreimal wöchentlich. Das alte Faberhaus mit Expedition und InseratenAnnahme befand sich einst am Breiten Weg 6. 1875 kamen neue Geschäftsräume mit Verwaltung, Verlagsbuchhandlung, Redaktion, Wetterwarte und Druckerei in Bahnhofstraße 17 dazu. Die „Magdeburgische Zeitung“ war bis 1944 die älteste deutschsprachige Zeitung, sie erschien 1664 bis 1944 ununterbrochen in Magdeburg und war im kaiserlichen Deutschland nationalliberal ausgerichtet. Ein prominenter Mitarbeiter der „Magdeburgischen Zeitung“ war beispielsweise Erich Everth (geb. 3. Juli 1878 in Berlin; gest. 22. Juni 1934 in Leipzig), er war ein deutscher Kunsthistoriker, Journalist und der erste ordentliche Professor für Zeitungswissenschaft in Deutschland. Er zählte neben Otto Groth und Emil Dovifat zu den Begründern der Zeitungswissenschaft in Deutschland. Ernst von Niebelschütz (geb. 25. Februar 1879 in Frankfurt an der Oder; gest. 12. Februar 1946 in Magdeburg) war ebenfalls Kunsthistoriker, Redakteur und Schriftsteller. Dessen Sohn, der Schriftsteller Wolf von Niebelschütz (1913–1960) wurde als Dichter, Romancier und Essayist bekannt und arbeitete ebenso für die „Magdeburgische Zeitung“. Der Abiturient des Domgymnasiums Magdeburg, Friedrich Schrader (1865–1922), war bis 1918 Korrespondent in Konstantinopel. Er galt 1908 als Mitbegründer und bis 1917 stellvertretender Chefredakteur der deutsch- und französischsprachigen Istanbuler Tageszeitung „Osmanischer Lloyd“ (Lloyd Ottoman). Sein bekanntestes Buch ist „Konstantinopel in Vergangenheit und Gegenwart“ (1917). Seine literarische Essaysammlung über die Geschichte der multikulturellen Bosporusmetropole wurde übrigens 2015 in türkischer Sprache neu aufgelegt. Die 1890 gegründete, damals sozialdemokratische Tageszeitung „Volksstimme“ erreichte vor dem Ersten Weltkrieg eine Auflage von 34.000 Exemplaren und wurde 1933 von den Nationalsozialisten verboten. Im August 1947 wurde die SES Herausgeber der Zeitung. Seit 1952 war sie offizielles Organ der SED-Bezirksleitung Magdeburg. Die Redaktion sagte sich am 19. Januar 1990 von ihrem Herausgeber los, wurde zeitweise in Eigenregie erstellt. Eine Übereignung an die Belegschaft erfolgte nicht. Die SPD als früherer Eigentümer gab ihren Eigentumsanspruch auf. So verkaufte die Treuhandanstalt 1991 bei 13 vorliegenden Geboten zur Privatisierung die im früheren Magdeburger Pressehaus von Fritz Faber residierende „Volksstimme“ an die Hamburger Bauer Verlagsgruppe (heute Bauer Media Group). Mit der politischen Wende in der DDR und der Deutschen Einheit 1990 erlebte die Zeitungsland-

KOMPAKT SPEZIAL schaft in Magdeburg einen regelrechten Boom. Überregionale Zeitungen wie BILD, Express und Morgenpost eröffneten eigenständige Redaktionsbüros. Die DAZ („Die andere Zeitung“) als erste unabhängige Wochenzeitung der DDR, die vom 17. Januar 1990 bis zum April 1991 erschienen ist, unterhielt in der Elbestadt eine Dependance. Bis dahin unbekannte Konzepte wie Anzeigenblätter, die sich aus Werbung finanzierten, wurden herausgegeben. Titel wie „Elbe Report“ (1990 - 2008), „Magdeburg Report“ (1990 - k.A.) und „General-Anzeiger“ (1991 bis heute) entstanden. Überhaupt war der Blätterwald mit Stadtmagazinen, Stadtteilzeitungen und zahlreichen anderen Periodika vor der Jahrtausendwende bunt. Mit zunehmender Verbreitung des Internets und steigenden Nutzerzahlen nahm die Anzahl an Printprodukten ab und Auflagenzahlen gingen zurück. Am deutlichsten spürt dies die hiesige Tageszeitung. 1988 gab die „Volksstimme“ als SED-Organ eine Auflage von 451.000 Exemplaren an. 1991 waren es im gesamten Verbreitungsgebiet von Salzwedel bis zum Harz noch 375.000. Seit 1990 hat sich die Gesamtauflage mehr als halbiert. Die jüngste Angabe per Abschluss zum 2. Quartal 2017 lautet 158.894 Exemplare für den Norden Sachsen-Anhalts. Die Abonnentenzahl für die Landeshauptstadt wird aktuell mit 34.628 angegeben. Heute noch bestehende Anzeigenblätter verweisen zwar auf hohe Auflagen, allerdings ist kaum zu ergründen, ob diese tatsächlich gedruckt werden und schon gar nicht, wie viele davon wirklich unter die Augen von Lesern geraten. Außer dem „General-Anzeiger“ aus dem „Volksstimme“ Verlagshaus machen andere Anzeigenblätter erst gar keine Angaben mehr über ihre Auflagen. (Über MAGDEBURG KOMPAKT und das Konzept der Zeitung lesen Sie mehr auf den Seiten 14 bis 17.) Mit den Möglichkeiten von Online entstanden und entstehen natürlich auch lokale oder regionale Kanäle, die Nachrichten veröffentlichen und Zeitungen verbreiten ihre Printprodukte als so genannte „ePaper“. Allerdings bleibt die Entwicklung solcher OnlineZeitungen, insbesondere weil sie oft Bezahlangebote sind, hinter den Erwartungen zurück. Die aktuelle ePaper-Zahl der Gesamtauflage der „Volksstimme“ wird mit 4.375 angeben, davon sind allerdings laut IVW (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.) nur 2.140 regelmäßige Abos. Unter dem Trend, einer weiter wachsenden kostenlosen Informationsnutzung im Internet, ist es kompliziert geworden neue Printprodukte herauszugeben. Reine Nachrichten wie Polizeimeldungen, Unwetter, Veranstaltungen oder ähnliches verbreiten sich dort schnell selbstständig. Offensichtlich braucht es dafür absehbar kein Papier mehr. Eine wirtschaftliche Basis suchen Zeitungsverleger im Internet noch vergebens. Da scheint doch mehr Hoffnung Vater des Gedankens zu sein. Bisher hat noch kein klassischer Zeitungsverlag unter Beweis stellen können, dass die Onlinesphäre ein existenzielles Fundament für Journalismus bieten könnte. Um das Produkt Information zu nutzen, zahlen Internet-User bereits für den Zugang an einen Telekommunikationsanbieter. Die Information selbst erscheint auf einem Gerät, das von Computerproduzenten stammt und auf dem Bildschirm steht sie gleichberechtigt neben jeder anderen. Ob sich daraus ein inhaltlicher Wertschöpfunsprozess ableiten lässt, wie er klassischerweise einst durch den Druck in die Welt kam, bleibt äußerst fraglich.

Evelyn Thiele, Lehrerin | Freie Waldorfschule

Marco Cramme, Rettungspilot | DRF Luftrettung

Diana Hertung | Physiotherapie Susanne Spitzer

MENSCHEN MACHEN MAGDEBURG

Dirk Krause | Müllheizkraftwerk Rothensee

Ulrike Bäumer | Café Alt Magdeburg

Nadja Leuffert | Landeshauptstadt Magdeburg

Dankeschön an alle, die jeden Tag ihren Job machen | 20.08. bis 03.09.2017 auf www.magdeburg-kompakt.de


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News im Galopp Ohne moderne Medien brauchte vor 400 Jahren die Nachricht aus Magdeburg sechs Tage nach Wien, „am Montag / gleich umb Mittagzeit“, am 26. Mai 1631. Kuriere auf Pferden brachten die Nachricht in die Redaktionen an der Donau. Die Zeitung „Neu-ankommender Currier Auß Wienn“ meldete der Welt, dass „die weitberübmte feste Statt Magdenburg / welche biß dahen noch ein Jungfraw ist gewesen / den 20. dises umb 10. Uhr Vormittag / mit Sturm erobert“ worden sei. Näheres habe noch am Donnerstagabend „ein aigner Currier von Ihr Excellens Herrn General Tylli“ gebracht: Die Bürger selbst hätten die eroberte Stadt in Brand gesteckt und seien dann nebst ihren Soldaten „niedergehawet“ worden. Diese Meldung vom Gewaltexzess der kaiserlichen Truppen in der Elbestadt verbreitete sich in Windeseile in 19 weiteren Zeitungen, 41 illustrierten Flugblättern und 205 Pamphleten in ganz Europa. Das gedruckte Wort war eine solide Infrastruktur der Kommunikation. Anfangs als „Wöchentliche Zeitungen“ Zeitung gegründet (rechts eine Abbildung vom 20: Juni 1626) traf die „Magdeburgische Zeitung“ den Nerv der Zeit. Sie war die älteste deutschsprachige Zeitung und erschien 1664 (Abbildungen ganz rechts von 1717) bis 1944 ununterbrochen in Magdeburg. Reproduktionen: Stadtarchiv Magdeburg

Tageszeitungen (Auswahl) Magdeburger Tageblatt Liberal-Demokratischen Zeitung Der Neue Weg (Christlich Demokratische Union) Volkszeitung (Kommunistische Partei Deutschland) Volksblatt (Sozialdemokratische Partei Deutschland) Die Freiheit (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) Mitteldeutsche Neueste Nachrichten (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) Die tägliche Rundschau (Sowjetische Militäradministration) Das Neue Deutschland (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) Magdeburger Tageszeitung Amtlicher Magdeburger Anzeiger Magdeburger Tageblatt Der Magdeburger Correspondent Magdeburger Anzeiger Magdeburger Allgemeine Zeitung Bild-Zeitung mit Büro in Magdeburg Volksstimme Super-Zeitung mit Büro in Magdeburg Express mit Büro in Magdeburg Morgenpost mit Büro in Magdeburg

weitere Printprodukte (Auswahl) 1952 - 1990 1951 - 1992 1945 - 1946 1945 - 1946 1946 - 1947 1952 - 1990 1946 - 1955 1950 - heute 1924 - 1936 1863 - 1870 1860 - 1861 1849 - 1874 1874 - 1918 1990 - 1991 1992 - 2016 1890 - heute k .A. k. A. k. A.

2 x wöchentlich General-Anzeiger wöchentl. 1990 -1994 Der Magdeburger Magdeburger Sonntag/ wöchentl. seit 1994 News+ 2 x wöchentlich 1990 - 2008 Elbe Report wöchentl. 1990 - k. A. Magdeburg Report wöchentl. 2008 - heute elbe kurier wöchentl. 2008 Elbe Express k. A. Elbröwer k. A. Kulturfalter monatl. 1991 - heute DATEs k. A. Urbanite monatl.1995 - heute Magdeburger Kurier 2010 - k.A. 20 Minuten Magdeburg k. A. Die andere Zeitung (DAZ) k. A. MZ am Wochenende bis heute port01 WochenXpress/Woche X wöchentl. seit 2016 k.A. MD City bis heute ottokar

On Air Radio DDR Regionalstudio Magdeburg Aktuelle Kamera Büro Magdeburg MDF1 MD Kultur Offener Kanal MDR radio SAW Radio Brocken 89.0 RTL

Stadtteil-Zeitungen (Auswahl) Ottersleber Zeitung 1938 – 1940 Schwarz auf weiß – Zeitung für das Neubaugebiet Olvenstedt 1987 – 1989 Der Stadtfelder 1999 – k.A. Buckauer Kurier 1993 – 2008 Texas Express 1991 – 1992 Die Magdeburger Stadtteilblätter 2003 – 2005 Der Olvenstedter 2000 – 2003 Der Sudenburger 2001 Der Lindwurm 2008 – 2014

Betriebszeitungen (Auswahl) Impuls Post- & Fernmeldewesen Unser Triebwagen Magdeburger Verkehrsbetriebe Stahlguss Stahlgießerei „Wilhelm Pieck“ Das Peildeck Schiffswerft „Edgar André“ Das Oktoberecho VEB Förderanlagen Sozialistische Hochschule Technische Universität TU Aktuell/Unireport Medizin. Akademie/ Aktivist SKET Komplexbau VEB(b) Wohnungsbaukombinat Sprachrohr MAW esta-Echo VEB Entstaubungstechnik „Edgar André“ Kontakt Messgerätewerk „Erich Weinert“ Konkret Bau- & Montagekombinat MD Motor SKL Der Schwefelofen VEB Pfahlberg-List Der Qualitätsdruck Betriebszeitung der Volksstimme Der Hydrant VEB Schwerarmaturenwerk Antrieb VEB Schwermaschinenbau „G. Dimitroff“ Der Aufbau Zeitung für Bauschaffende Gesundheit am Arbeitsplatz Zeitung der Stadtverwaltung UMMD aktuell Uniklinik Unterwegs Der Fahrgastreport der MVB AG Die Trasse Organ der SED BPO Autobahnbau Blickpunkt Zeitung der Autobahnbauer der DDR

1974 – 1989 1958 – k.A. 1975 – 1991 1958 – 1962 7.10.1952 – 1990 1961 – k.A. 1965 – k.A 1957 – 1994 1968 – 1976 k.A. 1970 – 1989 1965 – 1990 1988 – 1989 1958 – 1990 1950 – 1978 1958 – 1959 1958 – 1959 1957 – 1988 k.A. 1994 – 1995 2011 – k.A. 1993 – 2007 k.A. 1971 -1972


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Autosuggestion von Medienmacht

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emeinhin werden Medien als „Vierte Gewalt“ im Staate bezeichnet, obwohl das Staatsrecht eigentlich nur Legislative, Exekutive und Judikative kennt. Aus der historischen Tatsache, dass Berichterstattung und öffentliche Diskussionen das politische Geschehen beeinflussen können, bildete sich die Vorstellung über eine publikative Gewalt heraus. Doch die Welt ist in Bewegung und die so genannte „Vierte Macht“, in der sich Presse und Rundfunk begriffen, bröckelt. Am Schwund dieses medialen Selbstverständnisses ist gar nicht die vielfache Kritik während der wachsenden Zuwanderung und Flüchtlingsströme seit 2015 verantwortlich, sondern vielmehr Vergesellschaftung von informeller Interaktion durch das Internet. Eine öffentliche Presse hatte sich mit der Proklamation von Meinungsfreiheit zur französischen Revolution erst nach und nach herausgebildet. Moderne Druckverfahren, die eine schnelle, massenhafte Produktion von Zeitungen ermöglichten, verbreiteten Informationen in einer völlig neuen Art und Weise. Dass Worte mächtig sein konnten, wurde dadurch erst gesellschaftlich omnipräsent. Seither wuchs auch das Interesse für die Einflussnahme auf Medien. Einen weiteren Schwung erreichte die Informationsverbreitungsmacht durch das Radio und später das Fernsehen. Doch das Internetzeitalter löst die klassische Nachrichten- und Meinungsberieselung auf. Vor dem Internet waren Kritik und Interventionen gegen Berichterstattung schwierig und erforderten einige Anstrengung. Protestbriefe konnten erhört werden und wenn nicht, blieb nur der Gerichtsweg. Doch selbst die Rechtssprechung stärkte häufig der medialen Darstellung unter der Lex Meinungsfreiheit den ohnehin bärenstarken Rücken. Mit den Möglichkeiten des Internets, insbesondere der millionenfachen Nutzung sozialer Medien, schwindet die Veröffentlichungs- und Mei-

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nungsmacht klassischer Kanäle. Der „Vierten Gewalt“ steht jetzt die Öffentlichkeit gegenüber. Das muss man als Fortschritt für Gerechtigkeit begreifen. 2016 zählte die Statistik rund 36.000 festangestellte Journalisten und etwa 77.000 freie in Deutschland. 113.000 Inhaltserzeuger sollen also bestimmen, was wichtige Geschehen und berichtenswerte Nachrichten sind. Wir haben 378.600 Ärzte, ca. 1,9 Millionen Beamte, weit über 200.000 Wissenschaftler und schätzungsweise 100.000 politische Mandatsträger in Deutschland. In den meisten Branchen gibt es viel mehr Akteure als Medienleute. Trotzdem hält man die relativ kleine Kaste für übermächtig. Und obwohl die personelle Macht der Presse offenbar Grenzen hat und die Mitarbeiterzahlen in gut bezahlten Verlagen bzw. Rundfunkanstalten sinken, ist deren Informationsverbreitungspotenzial dennoch immens hoch. Es baut auf das historische Fundament von Nachrichten- und Meinungsverbreitung. So wichtig die Berichterstattung über viele Ereignisse sein mag, die Hoheit über einen Wahrheitsanspruch löst sich mit der Einmischung zahlreich anderer Inhaltserzeuger im Internet mehr und mehr auf. Es ist also nicht verwunderlich, dass Nachrichten, Berichte und Kommentare klassischer Medien konterkariert oder paralysiert werden. Die Interaktion des Internets macht es möglich. Das Selbstverständnis über Macht und die autosuggerierte Stellung einer „Vierten Gewalt“ verliert unter dieser Dynamik an Bedeutung. Heute kann quasi jeder sein persönliches Sendungsbewusstsein ausleben und unter Leute bringen. Der Wettbewerb von Informationsverbreitung entscheidet sich seltener am Inhalt als an der Zahl der erreichten Personen. Trotzdem muss Journalismus nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Denn Inhalte zu erzeugen, beschränkt sich eben nicht auf 140 Zeichendienste, Gegenkommentierungen bzw. einseitige

Meinungsmache gegen alles und jeden. Heute geht es mehr denn je darum, authentisch zu berichten, Zusammenhänge aufzuzeigen, Hintergründe sichtbar und Spezialwissen verständlich zu machen, Menschen und ihre Ideen, die Ergebnisse ihres Tuns und die Folgen von Entwicklungen aufzugreifen, Quellen und Ursachen zu recherchieren und hervorzuheben. Solche Tätigkeiten sind selten vom Schreibtisch zu Hause oder von der Couch aus umfassend und wahrhaftig zu lösen. Über die Zeit ihres Bestehens haben Medien und deren Vertreter offenbar eine Art Selbstverständnis über eine alleinige Vertretungsmacht zu gesellschaftlichen Welterklärungen entwickelt. Politiker, Manager müssen sich permanent am öffentlichen Pranger sehen, Medienkonsumenten fühlen sich häufig über ihre Meinungen gemaßregelt. Solche Wahrnehmungen wurden in der Vergangenheit ohne Gegenöffentlichkeit im Internet selten spürbar. Jetzt aber schon. Deshalb muss Journalismus unbedingt eine Art und Weise einer Meinungs- und Informationsvermittlung ablegen, die gegenüber Lesern, Hörern oder Zuschauern wie ein vorschnelles und einseitiges Bewerten von Ereignissen oder Äußerungen von Menschen klingt. Meinungskategorisierung führt nur zu Irritationen. Unter demselben Mechanismus steht aber auch die Seite erklärter Mediengegner, die im Grunde nur dieselben Mechanismen mit umgekehrtem Meinungsbild erzeugen. Dies zu überwinden, ist die eigentliche Transformationsnotwendigkeit von öffentlich-rechtlichen und privatwirtschaftlichen Presseangeboten. Nur auf diese Weise werden sich Journalisten als Berufsgruppe in einer mehr und mehr gleichberechtigten Informationswelt millionenfach Beteiligter glaubwürdig und existenzberechtigend behaupten können. Suggestion und Autosuggestion, dass Medien einzig ein Instrument der Macht seien, wird dereinst nur noch in Geschichtsbüchern stehen. Thomas Wischnewski

Baupläne fürs Leben Entwürfe und Perspektiven

Baupläne fürs Leben Wünsche ¦ Möglichkeiten ¦ Perspektiven

Das KOMPAKT magazin Nr. 8 stellt Menschen und Unternehmen mit ihren Plänen für Lebensräume und Lebensentwürfe in den Mittelpunkt. Das Heft erscheint am 14. September 2017 und liegt der 2. September-Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT bei.


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Der Preis der Medien Was wurde in Zeiten des technischen Fortschritts nicht alles „beerdigt“. Aber Totgesagte leben bekanntlich länger. Daher sollten die traditionellen Medien auch nicht ab-, ihre Konzepte jedoch umgeschrieben werden. Von Tina Heinz

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ideo killed the radio star … In my mind and in my car, we can't rewind we've gone too far” sang die Gruppe „The Buggles“ Anfang der 1980er Jahre und schaffte es mit ihrer Botschaft, in die Geschichte des US-amerikanischen Musiksenders MTV einzugehen – als erster Clip, der beim Sendestart 1981 gespielt wurde. Zurückspulen lässt sich die Zeit sicher nicht und vielleicht sind wir auch schon zu weit gegangen. Aber weder hat das Video den Radio Star umgebracht, noch hat das Fernsehen die Printmedien verdrängt oder das eBook das gedruckte Buch abgelöst. Jede Neuerung, jeder Fortschritt hat in irgendeiner Weise Veränderungen nach sich gezogen. Einen

der drastischsten Einschnitte der vergangenen Jahrzehnte brachte für die Medienlandschaft ohne Frage das Internet mit sich. Rasant vollzieht sich der Wandel, der durch die digitale Revolution ausgelöst wurde. Das Internet ist jedoch nicht einfach eine neue Instanz, die eine alte ablöst. Vielmehr bildet es eine übergeordnete Ebene, über die traditionelle Massenmedien wie Zeitung/Zeitschrift, Fernsehen und Radio konsumiert werden können. „Wir befinden uns seit einer Weile im Umbruch“, sagt Jan Pinseler, Professor für Medienforschung an der Hochschule Magdeburg-Stendal. „Die klassischen Medien, geprägt durch eine professionelle Produktion und ihre Monopolstellung, werden kriti-

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scher beäugt, da die neuen Medien Möglichkeiten schaffen, Öffentlichkeit schneller und einfacher herzustellen. Das führt dazu, dass wir schneller an Informationen gelangen. Jeder kann ein Bild hochladen oder seine Meinung posten, die Neuigkeiten – egal wie wertvoll – gehen sofort raus.“ Das führe jedoch dazu, dass eben das fehle, was den Journalismus ausmacht: die Einordnung. „Nachrichten stehen nicht mehr im Kontext, oft kann man die Quelle der Information nicht mehr nachvollziehen, unterschiedliche Sichtweisen und Meinungen fehlen“, so Pinseler. „Das läuft im traditionellen Journalismus auch nicht immer optimal, aber dass sich auf gewissen Plattformen Sichtweisen hochschaukeln, ohne anderen Meinungen eine Chance zu geben – das hat eine neue Qualität erreicht.“ Für den Magdeburger Medienwissenschaftler ist es daher für die Zukunft des Journalismus essentiell, dass ein Fachmann Facebook & Co. durchaus als Möglichkeit nutzt, sich zu informieren. Im Nachgang müssten diese Angaben jedoch gründlich recherchiert und eingeordnet werden. „Die Grundanforderungen an Journalisten bleiben also dieselben wie bislang auch: Sie müssen ihr Handwerk beherrschen und brauchen einen kritischen Blick“, sagt Jan Pinseler. Das alles ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass sich der Weg, mit Informationen zu versorgen, grundlegend geändert hat. Wir warten nicht darauf, dass um 20 Uhr die Tagesschau beginnt oder wir die Zeitung in der Hand halten. Wir wollen Informationen sofort – und erhalten diese in sozialen Medien oder auf den Internetseiten und über Apps der klassischen Medien. So hat sich das Smartphone in kurzer Zeit für viele zum Informationszentrum entwickelt. Der „Digital News Report“ des britischen Reuters Institute, das gemeinsam mit der University of Oxford Daten über die Mediennutzung in mehr als 30 Ländern erhebt, zeigt, dass die Zeit, die Smartphone-Besitzer mit dem Lesen von Nachrichten auf dem Gerät verbringen, stetig steigt. Kurze Texte und Videos spielen dabei vor allem eine Rolle. Die Forscher, die am „Digital News Report“ 2017 gearbeitet haben, machen jedoch auch klar, dass die Befragten soziale Medien nicht unbedingt für glaubwürdig halten, da beispielsweise nicht genug getan wird, um Fiktion von Fakten unterscheiden zu können. 29 Prozent der Befragten gaben sogar an, Nachrichten in sozialen Medien überhaupt nicht zu lesen, da sie eine negative Auswirkung auf ihre Stimmung hätten und unzuverlässig seien. Auch wenn sich der Hype um soziale Netzwerke wieder relativiert, der Schaden für die traditionellen Medien ist unumkehrbar. Die Anpassung an eine schnelllebigere Zeit wurde verschlafen. Die Tageszeitung oder die Nachrichtensendung im Fernsehen ist nicht mehr dazu da, um Neuigkeiten zu übermitteln, sondern um zu analysieren und Informationen zu vertiefen. Dazu braucht es jedoch eine gewisse Substanz. „Die Zeitung muss mir beispielsweise auch am Nachmittag noch etwa bringen“, meint Jan Pinseler. „Und daher bin ich immer wieder baff, dass Tageszeitungen nichts aus ihrer Monopolstellung machen und mehr in den Lokaljournalismus investieren. Die Zeiten, in denen die Zeitung das Fenster zur Welt war, sind längst vorbei. Sie muss sich darauf konzentrieren, das Fenster zur Region zu sein und muss das auch für junge Leser attraktiv machen.“


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Ebenso überholt – wie eine Nachricht von gestern – wirken die statischen Konzepte von Zeitung und Nachrichtensendung. Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport stehen immer auf der gleichen Seite oder werden stets zum gleichen Termin gesendet. Und die Auswahl, was gedruckt oder gesendet wird, lässt es nicht zu, individuelle Interessen zu berücksichtigen … was in einer Welt, in der Informationen ständig digital verfügbar sind und in kurzer Zeit schon wieder an Bedeutung verloren haben, nicht gerade attraktiv wirkt. Doch dies ist kein Abgesang auf die Zeitung. Schließlich hat das Video auch nicht den Radio Star getötet. Es wird sie immer geben – die Menschen, die beim Frühstück bedrucktes Papier in den Händen halten wollen … die Wert auf die Haptik legen … die sich auf einen ganz bestimmten Artikel konzentrieren, ohne sich dabei von automatisch abgespielten Clips irritieren oder weiterführenden Links ablenken zu lassen … für die das Lesen der Zeitung oder Zeitschrift Entschleunigung bedeutet … die auf die unkontrollierte Informationsflut im Internet verzichten … die sich eine besondere Geschichte beiseitelegen, um sie später zu lesen. Aber dazu braucht es eben auch diese besonderen Geschichten, die sich vom Alltags-Einerlei abheben. Dessen müssen sich die Medienschaffenden bewusst sein. Ebenso wie der Tatsache, dass die Schar derer, die Medien auf diese Weise konsumieren, kontinuierlich kleiner wird. Qualität und Unabhängigkeit ist das, was guten Journalismus auszeichnen sollte. Und genau das ist das Problem. „Es wird in Zukunft immer Infor-

KOMPAKT SPEZIAL mationen geben, für die niemand mehr bezahlt, weil sie beispielsweise eine schnellere Verbreitung über das Internet finden“, sagt Jan Pinseler. „Das haben sich die Zeitungen jedoch selbst eingebrockt.“ Jahrelang wurden Nachrichten kostenfrei ins Netz gestellt. Die Ambitionen, Bezahl-

„Durch den Umbau entsteht ein Konzern, der alles macht ... nebenbei auch Medien“ schranken oder ähnliche Modelle einzuführen, kamen viel zu spät. „Daher muss im Journalismus nun verstärkt auf Informationen gesetzt werden, die nicht überall zu finden sind – und da landen wir wieder beim Lokaljournalismus.“ Nicht nur die schnellere Verbreitung ist ein Aspekt für die Werbeindustrie. Auch die Anzahl der Menschen, die über das Internet erreicht werden kann, und die individuelle Abstimmung, die durch die Bekanntheit des Wohnorts, der Suchabfragen und der bereits besuchten Seiten möglich ist. Und so mussten vor allem Printmedien in den vergangenen Jahren große Anzeigenverluste hinnehmen. Um die Wertschöpfungskette weiter-

9 hin aufrecht erhalten zu können, wurden in der Vergangenheit bereits diverse Modelle diskutiert – wie beispielsweise Volksaktien für die Leser, ein öffentlich-rechtliches Zeitungsmodell, auch staatliche Hilfen oder, ähnlich wie in den USA die Non-Profit-News, stiftungsfinanzierter Journalismus. Es gibt allerdings auch andere, keinesfalls unumstrittene Wege. „Das Unternehmen Axel Springer verlagert sein Geschäft seit Jahren verstärkt ins Netz“, zählt Jan Pinseler als Beispiel auf. Zum Konzern gehören Anzeigen-Portale wie Immonet und Stepstone genauso wie Online-Vermarktungsdienste und eben der Printbereich. „Durch den Umbau entsteht ein Konzern, der alles macht … nebenbei auch Medien“, meint der Professor für Medienforschung und lässt seine Zweifel an diesem Modell erkennen, das keineswegs eine Seltenheit ist. Bereits 2013 verkaufte Don Graham die „Washington Post“, die sich spätestens mit „Watergate“ einen Namen gemacht hatte und die sich seit vielen Jahrzehnten in den Händen der Verlegerfamilie Graham befand. Und er verkaufte nicht an irgendwen. Jeff Bezos, Gründer des Internetversandhandels Amazon, ist nun neuer Besitzer der „Washington Post“ und Kritiker sahen den Journalismus als vierte Gewalt im Staat in seiner Unabhängigkeit gefährdet – bislang unbegründet. Wo der Weg für die Medien in Zukunft hinführt, ist nach wie vor nicht eindeutig absehbar. Auch Jan Pinseler hat darauf nicht „die eine richtige Antwort“. Fest steht: Qualität hat ihren Preis. Die Frage ist nur: Wer soll diesen Preis bezahlen?

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Zeitungen: 30 Buchstaben und Tonnen von Papier

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rgendwo an der Eisenbahnstrecke zwischen Nürnberg und München sieht man eine Fabrik, vor der riesige Quader gebündelten Altpapiers gestapelt sind. Vor allem Zeitungen wohl. Hunderte, vielleicht tausende Tonnen, bedruckt mit Buchstaben und Ziffern. Auch mit Bildern natürlich, für Leute, die sich nicht so gern bei Texten aufhalten. Gelesen, angeschaut, oder auch nicht, und weg damit. Es muss noch nicht mal sonderlich geistreich sein, was da geschrieben steht, immerhin aber ist es Geist, der Geist des Autors, der in den Zeilen lebt. Und nun weg. Tot. Man brauchte nur ein bisschen an den Papierquadern zu zupfen, ein paar Fetzen herauszulösen und zu lesen anfangen, schon würde dieser Geist wieder lebendig. Als Information. Jeder weiß natürlich, was Information ist, aber – so paradox es scheint – niemand kann befriedigend erklären, was Information eigentlich ist. So zum Beispiel enthält die Zeitung, die Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser, gerade in den Händen haben, dem Grunde nach keine Information, sondern ist nur mit Druckerschwärze versehenes Papier. Erst dann, wenn Sie zu lesen beginnen, wird daraus Information (gilt im besonderen Maße für MAGDEBURG KOMPAKT!). Zum Beispiel diese paar Sätze hier über das Wesen der Information. Ohne Sie als Leser, ohne Informationsempfänger also, gibt es keine Information. Stellen Sie sich vor, das, was da gedruckt wurde, wäre nicht auf Deutsch, sondern auf Chinesisch geschrieben! Solange Sie sich nicht hinsetzen und Chinesisch büffeln, sind Sie dafür nicht empfänglich. Oder denken Sie das Umgekehrte: Ein Chinese greift sich beim Besteigen des Flugzeugs versehentlich eine deutsche Zeitung. Ein und derselbe Text, für den einen ist er informativ, für den anderen ohne Information.

Information. Information? Die Schriftzeichen allein sind es nicht, die für die Information sorgen, auf ihre Reihenfolge kommt es an. Sie entscheidet, ob aus zweimal O und T entweder OTTO oder TOTO wird. MEHL lässt sich zu HELM schütteln, AMPEL zu LAMPE und PALME und FERNSEHEN zu EHRENSENF.

Das Erbgut (die DNA) von Lebewesen kommt mit nur vier „Buchstaben“ aus: den Nukleinbasen Adenin, Guanin, Thymin und Cytosin. Auch hier ist es deren Reihenfolge, die die Information des genetischen Textes bestimmt, die Erb-Information. Sie entscheidet, ob aus einer Keimzelle ein Kirschbaum, eine Schmeißfliege oder ein Fliegenpilz wird. Oder ein Mensch. Prinzip: jeweils drei solcher „Buchstaben“ tun sich zu einem genetischen „Wort“ zusammen, zu einem BasenTriplett. Die Kombinatorik von 43 = 4 x 4 x 4 erlaubt 64 solcher Tripletts, nicht mehr und nicht weniger. Diese können sich zu unendlich vielen und unendlich verschiedenen Reihen zusammenfügen, eben zu dem für jedes Lebewesen arttypischen Erbgut. Selbst dieses unterscheidet sich noch von Individuum zu Individuum, falls es sich nicht gerade um eineiige Zwillinge handelt. Ein klein wenig nur, aber immerhin. Und wie „eigentlich“ ist das nun mit den Buchstaben und Wörtern in einer Zeitung, in dieser hier zum Beispiel?

Zeitungstexte – unendlicher als unendlich Im Deutschen verfügen wir über 26 Grundbuchstaben, dazu kommen drei Umlaute und das Eszett. Aus der Reihung dieser 30 Zeichen ergeben sich die Wörter. Ihre Anzahl wird im Wortschatz der Alltagssprache auf etwa 75.000

geschätzt. Nimmt man die Fachsprachen hinzu, kommen ein paar Millionen Wörter zusammen. Selbst mit einem eher einfachen Wortschatz lassen sich die einzelnen Wörter zu unendlich vielen Sätzen reihen, ob nun in Form persönlicher Notizen, als Brief, als Buch und eben in der Art von Zeitungstexten. Für die höheren Etagen des Sprachgebrauchs sollte der Umfang „noch unendlicher als unendlich“ sein – mathematisch gesehen Unsinn natürlich. Dennoch faszinierend. Schon ein 55 Buchstaben langer Text ermöglicht unter Verwendung von 30 verschiedenen Buchstaben 3055 Kombinationsmöglichkeiten, egal ob nun sinnvoll oder nicht. Diese 3055 Kombinationsmöglichkeiten als Zehnerpotenzen geschrieben entsprechen 1081, und diese Zahl wiederum, so wird geschätzt, kommt der Gesamtzahl der Teilchen in unserem Universum gleich! Das heißt: Jeder Text ist einmalig, schon wenn er ein paar zig Wörter umfasst und nicht gerade abgeschrieben wurde. Das gilt selbstverständlich auch für all das Geschriebene, mit dem wir in den Zeitungen zu tun kriegen. Von wegen, überall stünde dasselbe! Obwohl die Zeitungen zu Tausenden und Abertausenden gedruckt werden, und selbst wenn es sich um Texte handelt, die nur mit einem Restgramm Großhirnrinde gesegnet sind, haben sie Einmaligkeitswert. Nicht nur für die Autoren, auch für jeden einzelnen Leser. Also nicht wegschmeißen, sondern alles aufheben! Das gilt ganz besonders für MAGDEBURG KOMPAKT. Herzliche Gratulation zur 100. Ausgabe! Prof. Dr. Gerald Wolf


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Hörfunksender setzt Zeitzeichen

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ienstag, 8. September 1992. Hier ist radio SAW - die Sachsen-Anhalt Welle.“ Punkt 7 Uhr erfolgte die erste Moderation aus dem alten Funkhaus in einem Bürogebäude einer ehemaligen Tapetenfabrik in Magdeburg. Mit Superhits und vielen Informationen wirbelte radio SAW als erster privater Hörfunksender die bisherige Radioszene in Sachsen-Anhalt mächtig durcheinander. Bereits vier Wochen nach Sendestart wurde das Landesstudio Halle eröffnet, und wiederum nur wenige Monate später entstanden weitere Studios in Dessau, Stendal und Halberstadt. In kurzer Zeit entwickelte sich radio SAW zum meistgehörten Sender in Sachsen-Anhalt. „Trotti", ein Übertragungswagen Marke Trabant, war ständig unterwegs, um aktuelle Themen direkt vor Ort zu senden. Auch heute sind Redakteure täglich im Einsatz, um Brisantes aufzudecken und Informatives zu übertragen. Schnell wurde das alte Magdeburger Funkhaus zu klein. 1995 entstand im Hansapark in Magdeburg eines der modernsten Funkhäuser in Europa. Seitdem sendet radio SAW im digitalen Sound. Musikkonserven von CD ade, die Superhits kommen seitdem von der Festplatte. Auch die Stars gaben und geben sich die Klinke oder besser gesagt die Mikrofone, in die Hand. Plattenlabels und Produzenten sind regelmäßig bei radio SAW – der Sender ist in der Musikwelt zu einem Begriff geworden. Jeden Morgen werden die Hörer von den beiden „Muckefucks" (in Ableitung von dem Pseudonym für Kaffee) geweckt und mit guter Laune, Informationen und Comedies in den Tag geschickt. 2011 erhielt der

leider zu früh verstorbene Muckefuck-Moderator Volker Haidt den Deutschen Radiopreis als bester Moderator Deutschlands. Mit zahlreichen Veranstaltungen im Jahr ist der Sender auch immer direkt vor Ort für seine Hörer da. Das kommt an in Magdeburg und so ist der Sender seit 1996 Marktführer der privaten Radiosender in Sachsen-Anhalt und seit 2004 die Nummer 1 der privaten Hörfunkstationen im gesamten Osten. Am 1. Mai 1999 schrieb radio SAW Geschichte und ganz Deutschland schaute nach Sachsen-Anhalt. Im Studio in Magdeburg wurden die Regler nach oben geschoben und das digitale Programm Rockland Sachsen-Anhalt ging on air. Rockland Sachsen-Anhalt leitete ein neues Radio-Zeitalter ein – es war das erste Programm im technischen Regelbetrieb von Digital Radio in Deutschland. Das Sendehaus im Hansapark ist damit ein Vorreiter für die Zukunft des Radios. Neben radio SAW und ROCKLAND Sachsen-Anhalt sendet seit kurzem ein weiterer Ableger in Digitalradio über DAB+: 1A Deutsche Hits wird ebenfalls im Funkhaus Magdeburg produziert. Neben diesen Programmen gibt es noch viele weitere Webradios unter www.saw-musikwelt.de, die radio SAW anbietet. Zum 25. Geburtstag setzten die Radiomacher um Programmdirektor Mario A. Liese wiederum ein Zeitzeichen: Die gesamte Technik im Funkhaus wird auf den neuesten Stand der digitalen Technik gebracht, um auch in Zukunft als Vollprogramm, das 24 Stunden rund um die Uhr moderiert wird, seine Hörer zur erreichen. www.radiosaw.de

Liebe Kollegen n von Magdeburg Kompak kt, herzlichen Glückwunsch zur 100. Ausgabe vo on der

100 00,1 0 0,1 radio SA AW in Magdeburg auf UKW 100,1 MHz AW

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Die Kommunikation mit unseren Nutzern hat sich stark gewandelt. Früher bekamen wir Briefe mit Kritiken und Hinweisen zu unserem Programm. Später kam das Servicetelefon dazu. Wir sind sehr schnell in den Bereich der Social Media hineingegangen, um mit unseren Nutzern im Gespräch zu sein. Es gibt große Verlage, die ihre Kommentarfunktion in ihren Online-Angeboten abgestellt haben. Das hat der MDR nicht getan. Wenn wir die Zeit nicht aufbringen, zu interagieren, dann ziehen sich die Leute in ihre so genannte Filterblase zurück und wir verlieren sie.

Elke Lüdecke, Direktorin des MDR Landesfunkhauses Sachsen-Anhalt. Foto: Peter Gercke

Zukunft TV: zeitlich und örtlich unabhängig Frau Lüdecke, vom MDR wird Sparen verlangt und gleichzeitig steht heute mehr denn je die Höhe des Rundfunkbeitrags in der Kritik. Ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk überfinanziert? Elke Lüdecke: Die Ministerpräsidenten fordern seit einiger Zeit dringend eine Reform ein. Sie wollen möglichst keine weitere Beitragserhöhung nach 2020. Das ist für uns Richtschnur. Anders: Wir müssen für unsere Existenzberechtigung eine breite Nutzung unter Beweis stellen. Die mediale Welt bewegt sich sehr dynamisch. Um überall mitzuhalten, wird es nicht ohne Investitionen gehen. Schauen wir in den letzten 20 Jahren auf die personelle Entwicklung, sind wir hier nicht mehr geworden. Um das im Laufe der Jahre ausgebaute Programmangebot zu realisieren, sind wir beim Personaleinsatz immer effizienter geworden. Beispiel Radio: Heute fährt ein Moderator seine Sendung selbst. Früher gab es zusätzlich noch Sendetechniker. Das ist durch die technische Entwicklung möglich. Aber Investitionen in neue Technik hören nicht auf. Trotzdem gibt es Kritik, z. B. dass mehrere Teams aus demselben Senderverbund über ein Ereignis berichten? Reicht da nicht ein Berichterstatter für die ARD? Dieses optische Bild produziert natürlich oft die Frage, ob wir zu viel Geld hätten. Wir haben als ARD dazugelernt. Dass der Rundfunkbeitrag aktuell derart infrage gestellt wird, gab es in der Vergangenheit nicht. Wir haben die Signale erkannt. Seit einiger Zeit sind wir dabei, innerhalb des MDR immer genauer abzustimmen, wer im Land unterwegs ist. Auch hier ein Beispiel: Der MDR SACHSEN-ANHALT-Radioreporter muss nicht mehr raus, wenn das Fernsehteam schon

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den O-Ton mitbringt. Oder er beliefert das Fernsehen als Videoreporter mit Bildern. Hat sich mit der technischen Entwicklung auch die journalistische Arbeit verändert? Sein Handwerk muss man beherrschen. Da hat sich wenig verändert. Es geht heute um etwas anderes. Die Informationsvielfalt kann von den einzelnen Nutzern nicht überblickt und angemessen eingeordnet werden. Deshalb bleibt es Aufgabe des öffentlichrechtlichen Rundfunks, Informationen zu vermitteln, zu recherchieren, einzuordnen und zu kommentieren – mehr denn je. Ich glaube, die Gesellschaft ist insgesamt politischer geworden. Wie viel Arbeitszeit muss ein Mitarbeiter heute für die technische Realisation aufwenden und wie viel bleibt für inhaltliche Aspekte übrig? Das ist eine schwierige Frage. Das hat viel mit dem Stichwort Digitalisierung zu tun. Wenn man sich vor Jahren auf einen Beitrag vorbereitet hat, musste man ins Pressearchiv oder in die Bibliothek. Heute haben wir Archiv- und Recherchesysteme im Verbund der ARD, da ist man wesentlich schneller unterwegs. Die Informationswelt ist heute überall. Inwieweit hat das den MDR bewegt? Wir müssen auf den digitalen Plattformen vertreten sein, auffindbar bleiben und als Marke bestehen. Eine wesentliche Frage ist, wie wir mit unseren Angeboten möglichst alle Zielgruppen erreichen. Das gelingt der ARD beim KiKa gut, bei den Jugendlichen wird es schon schwieriger – da haben wir die Radio- und Onlineangebote. Fakt ist, dass unsere größte Klientel im Altersbereich Ü50 anzutreffen ist. Ein anderer Punkt:

Schnelligkeit und inhaltliche Qualität – ist das ein Widerspruch? Der Wettbewerb zwingt uns oft in die schnelle Berichterstattung. Wie schnell ist das Fernsehen vor Ort? Wie schnell wird live berichtet? Das betrachten wir selbstkritisch. Die Qualität muss vorgehen! Es gab ja zuletzt einige aufregende Ereignisse mit vielen Kamerateams und Journalisten und alle hatten – übertrieben gesagt – lange Zeit nichts Konkretes zu berichten. So etwas wollen wir künftig ausschließen. Da bleibt der Maßstab über allem die fundierte Berichterstattung. Bei aller Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Unsere Inhaltsangebote wurden noch nie so intensiv genutzt, wie in den vergangenen zwei Jahren. In MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE haben wir mehr landestypische, aktuelle Themen aufgenommen und registrieren eine positive Nutzung. Es existiert auch der Vorwurf, dass öffentlich-rechtliche Sendeanstalten nicht jede Unterhaltung mitmachen müssten. Wir haben klar einen Auftrag, zu bilden, zu informieren und auch zu unterhalten. Unterhaltung ist ein so weites Thema und da gibt es längst eine Vermengung von Information und Unterhaltung. Quizshows sind Wissensvermittlung. Unser Format „Unterwegs in Sachsen-Anhalt“ ist auf unterhaltende Art und Weise ein ständiges Neuentdecken quer durchs Land. Die Sendung läuft übrigens seit 20 Jahren sehr gut. Ich behaupte, wir haben im MDR-Fernsehen eine gute Mischung. Dienstag und Mittwoch gibt es die Informations- und Reportage-Angebote wie „Umschau“, „exakt“ oder „Der Osten – Entdecke, wo du lebst“. In der Woche bieten wir mehr Dokumentationen, Informationen und zum Wochenende etwas mehr Unterhaltung. Es heißt, das lineare Programmfernsehen hat irgendwann ausgedient. Wie sehen Sie das? Wir sehen die zunehmende Nutzung unserer Mediathekangebote. Das ist die Zukunft – auch die der öffentlich-rechtlichen Sender. Menschen nutzen Inhalte zeitlich und örtlich unabhängig. Die ARD bewegt sich ganz in diesem Trend. Nehmen Sie die TagesschauApp. Dort kann man bevorzugte Themen auswählen und erhält dann auch genau solche. Kritische Stimmen behaupten, es gebe eine politische Einflussnahme an der inhaltlichen Ausrichtung. Ich wüsste nicht, wer von der anderen Seite des Elbufers an unserer Programmgestaltung mitwirkt. Was die redaktionelle Arbeit betrifft, bewahren wir uns unsere redaktionelle Unabhängigkeit. Die Kontrolle obliegt den MDR-Rundfunkräten. Darin sind neben Politikern auch zum Beispiel Gewerkschafter, Vertreter von Kirchen und Frauenverbänden. Die haben alle eine selbstbewusste Stimme und schauen uns in allem auf die Finger. Fragen: Thpomas Wischnweski


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On Air: Radiogeschichte an der Elbe

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rei Mal wurde der Mitteldeutsche Rundfunk im Lauf der Geschichte geschaffen. Am 22. Januar 1924 erfolgte in Leipzig die Gründung der Mitteldeutschen Rundfunk AG, Gesellschaft für Unterhaltung und Belehrung, kurz: Mirag. Nur drei Monate zuvor hatte in Berlin am 29. Oktober um 20 Uhr abends die Sendestelle Voxhaus mit der Ausstrahlung ihres Programms begonnen. Das war die Geburtsstunde regelmäßiger Rundfunkprogramme in Deutschland. Stärker als jeder andere deutsche Sender setzte die Mirag auf Regionalisierung der Programme durch Außenstudios, so genannte „Besprechungsstellen“. Ab 1925 entstanden Besprechungsstellen u. a. in Chemnitz, Dresden, Eisenach, Erfurt, Gera, Jena, Sondershausen, Weimar, Halle und Magdeburg. In Magdeburg fand die Mirag-Besprechungsstelle im Haus der „Harmonie" in der heutigen Otto-von-Guericke-Straße ihr Domizil. Das Haus wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Theater genutzt und firmierte als Theater für Junge Zuschauer, später als Freie Kammerspiele. Heute ist dort das Schauspielhaus. In Magdeburg standen auch die Sendeanlagen für einen Gleichstrom-Nebensender, der das Mirag-Programm abstrahlte. Die Elbestadt wurde in den Gründerjahren des Rundfunks zudem wesentlich durch die „Funkstunde" aus Berlin versorgt. Sie hatte in Berlin ihren Haupt- und einen Zwischensender, weitere Zwischensender gab es in Magdeburg und Stettin. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Januar 1933 wurde der deutsche Rundfunk gleichgeschaltet. Aus der Mirag wurde im März 1934 der Reichssender Leipzig. Das Eigenprogramm wurde ab 1940 mehr und mehr eingeschränkt. Schließlich blieben nur noch wenige Zuspielungen zum zentralen Reichsprogramm. Nach der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945 gab es auch im Rundfunk einen Neubeginn. Am 20. November 1945 wurde in Dresden der neue Mitteldeutsche Rundfunk gegründet. Am 4. Juni 1946 war Programmbeginn für die neue Sendeanstalt „Mitteldeutscher Rundfunk, Sender Leipzig". Im September sendete der Mitteldeutsche Rundfunk täglich bereits 12 Stunden. Einbezogen wurden die Landessender Dresden und Weimar, später auch Halle und Magdeburg. Im Herbst 1945 erließ die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) den Befehl 113, der die Einrichtung eines Landessenders für SachsenAnhalt forderte. Am 1. März 1946 wurde von der Deutschen Verwaltung für Volksbildung Berlin die Errichtung eines Funkhauses in Halle verfügt. Am 24. Dezember 1946 sendete das Funkhaus Halle das erste Eigenprogramm. Genutzt wurde dafür der 1946 fertig gestellte Mittelwellensender Bernburg, der den altersschwachen Gleichwellensender Magdeburg abgelöst hatte. Ein einstündiges Morgenprogramm, eine Mittagssendung mit vorwiegend Kammermusik, Kinderfunk am Nachmittag und ein Abendprogramm mit starkem Hörspielanteil sowie der „Funkspiegel“ als aktuelles Magazin gehörten zu den ersten Angeboten. Der Landessender Halle gehörte wie die Landessender Dresden und Weimar zum Mitteldeutschen Rundfunk Leipzig und lieferte außer dem Eigenprogramm auch Bei-

Blick in den Raum des Magdeburger Stadtfunks 1953, der seinen Sitz im Gebäude Bei der Stadtwache 4 hatte. Foto: Stadtarchiv Magdeburg

Die Magdeburger Besprechungsstelle der Mirag in der heutigen Otto-vonGuericke-Straße. Foto: MDR/Archiv

träge für das zentrale Leipziger Programm zu. Als Außenstelle einbezogen war das Rundfunkstudio Magdeburg, das am 5. Mai 1947 in der Otto-von-GuerickeStraße 56 in einer Drei-Zimmer-Wohnung eröffnet worden war. Am 14. September 1952 endete die Geschichte des Mitteldeutschen Rundfunks zum zweiten Mal. Mit der Auflösung der Länder erfolgte die Zentralisierung des DDR-Rundfunks in Berlin, wo für die gesamte Republik drei Ganztagsprogramme produziert wurden. Klangkörper und ein erheblicher Teil der Hörspiel-und Musikproduktion verblieben jedoch in Leipzig. Sendungen, Leitung und bis auf zwei Techniker alle Mitarbeiter des Studios Halle mussten im Mai 1955 nach Magdeburg übersiedeln. Für kurze Zeit, denn ab 1956 gehörten die Studios in Magdeburg und Halle zum Funkhaus Leipzig. Damit war eine bewährte Struktur wiederhergestellt, wenn auch unter anderem Namen. In Magdeburg und Halle offerierte die „Elbe-Saale-Welle“ ein interessantes, zunächst gemeinsam produziertes aktuelles Morgenprogramm. Aber Erwartungen und Ansprüche der Hörer an die Berichterstattung aus der Region waren stets größer, als es die beiden technisch und redaktionell schlecht ausgestatteten Studios leisten konnten. Nach dem Zusammenbruch der DDR ging in Leipzig am 1. Juli 1990 Sachsen Radio auf Sendung. In Halle und Magdeburg nahm Radio Sachsen-Anhalt schrittweise den Sendebetrieb mit einem 24-Stunden-Vollprogramm (bei Übernahme des gemeinsamen ARD-Nachtprogramms) auf. Wenige Tage zuvor, zwischen dem 18. und 30. Juni, wurde in aller Eile eine Konzeption entwickelt, um ab dem 1. Juli die Hörer auf dem Weg in die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zu begleiten. Täglich waren Reporter mit dem ÜWagen im Sendegebiet unterwegs, damit zusammenwächst, was zusammengehört. Die Schwierigkeiten waren enorm. Schnellstens musste eine eigene Nachrichtenredaktion für Welt -, Deutschland- und Regionalnachrichten gebildet und mit fachkundigen Redakteuren besetzt werden. Anfangs stand dafür in Magdeburg lediglich eine einzige Fernschreibleitung zur Verfügung. Ob Reporter, Moderatoren, Redakteure, Schnittplätze, Musikarchiv – es mangelte an allem. Bloß eines gab es im Überfluss: den riesengroßen Enthusiasmus, alles Talent für ein gutes Programm zu geben. Das einst von der ElbeSaale-Welle gemeinsam gestaltete Frühmagazin „RSA am Morgen“ wurde nun jeweils eigenständig für Halle und Magdeburg produziert. Radio Sachsen-Anhalt erarbeitete sich zunehmende Akzeptanz und gewann in den 18 Monaten seiner Existenz eine umfangreiche Stammhörerschaft. Aus den Programmen des Deutschen Fernsehfunks DFF 1 und DFF 2 entstand am 15.12.1990 die DFF-Länderkette. Das Programm wurde von der Zentrale im Adlershof und den Landessendern Halle, Rostock, Dresden, Gera und Adlershof (für Potsdam) gestaltet. Die Landessender hatten schon zuvor 30-minütige Fensterprogramme innerhalb von DFF 1. Bis Ende 1991 erfolgte die endgültige „Abwicklung" des gemäß Paragraph 36 im Einigungsvertrag als „Einrichtung" bezeichneten DDR-Rundfunks. Schon am 30. Mai war mit der Unterzeichnung des Staatsvertrages in Erfurt der Mitteldeutsche Rundfunk zum dritten Mal gegründet worden.


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Rudi über Birgit Ahlert

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it Birgit Ahlert über die schönen Künste zu reden, ist etwa so, als wollte man dem Kulturbeigeordneten den Weg zum Theater erklären. Sie hat, kaum ist eine Frage angesprochen, schon eine Antwort parat (oder schwört, zumindest davon gehört zu haben und sich – wenn gewollt – darum zu kümmern). Als Mensch des Sports will ich mich nicht weiter auf dieses Terrain vorwagen. Vergessen werde ich aber nie ihre (kulturelle) Großzügigkeit, als sie mir in den neunziger Jahren Karten für einen Copperfield-Auftritt in der längst niedergewalzten Berliner Deutschlandhalle überließ – die waren damals noch so wertvoll wie einst ForumSchecks. Wichtiger noch: Die Karten öffneten auch die Türen zu einem mitternächtlichen Privat-Empfang. Um Copperfield ging es dabei eigentlich gar nicht, vielmehr um seine damalige magische Gespielin Claudia Schiffer. Wie das Duell mit der gleichfalls anwesenden Kati Witt um den imaginären Titel „Lady of the Night“ ausging, sollte auf der Hand liegen. Danke Birgit für diese erhellenden Momente.

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Thomas über Ludwig Schumann

Ronald über Peter Gercke

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eit zwei Jahren ergreift Ludwig Schumann in der Rubrik „Ich bin ein langsamer Leser“ eine Stimme, oft polarisierend über gesellschaftspolitische Themen. Schumann ist halt ein streitbarer Kopf und so leicht kommt man dem Menschen, dem gelernten Koch, studierten Theologen, vielseitigen Autor und passionierten Künstler nicht bei. Wenn er das Wort erhebt, wiegt es oft schwer. Für manche mag seine Meinung hier und da einen Irrweg beschreiten, für andere trifft sie ins Schwarze. Seine Texte bauen auf Erfahrung und Wissen. Immer sind sie ein Spiegel für Überzeugungen. Sie können und sollen nachdenklich machen, Entwicklungen gedanklich zurechtrücken oder einfache Antworten durchtrennen, weil es eine Antwort über Zeitfragen nicht gibt. Ludwig Schumann mag einer Kirche und einer Politik den Rücken kehren können, aber niemals seinem Glauben oder einem Standpunkt. Im Sendungsbewusstsein kann er auch Mal zum Oberlehrer werden. Deshalb bleibt es richtig und wichtig, sich an seiner Stimme zu reiben.

errlich, Herrlich!“ Zwei Worte, die sich bei jedem festprägen, der einmal mit Peter Gercke Kontakt hatte. Die lockere Begrüßungsfloskel des rastlosen Fotojournalisten öffnet ihm seit mehr als 26 Jahren Türen und Herzen. Von Arendsee bis zum Brocken – kaum ein Promi in Stadt und Land, kein Geschäftsmann oder -frau, Politiker und -innen sowie Sportler (und auch hier die -innen), die nicht in seinen Archiven zu finden sind. Ihm kann sich (auch wegen seiner Größe) einfach niemand entziehen, obwohl man es manchmal möchte. Neben seiner herzlichen guten Laune gibt es auch hektische Phasen unter Termindruck. Sein zu weilen schwarzer Humor kann manche zur Verzweifelung bringen. Eines bekommt er allerdings immer – die Bilder und Porträts, die er für unsere Leser einfangen will. Ob Menschen, Landschaften, Tiere oder auch Kurioses: Peter hat stets die richtige Bildinformation im Fokus. Ohne seine Beiträge wäre MAGDEBURG KOMPAKT nur halb so sehenswert.

n Ständige Gastautoren

Prof. Dr.-Ing. habil. Adolf Neubauer

Prof. Dr.-Ing. Viktor Otte

Prof. Dr. rer. nat. habil. Peter Schönfeld

Prof. Dr. rer. nat. habil. Reinhard Szibor

Prof. Dr. Gerald Wolf

1938 im Sudetenland geboren; Studium Maschinenbau TH Magdeburg; Praxis MAW, SKET sowie Leningrad; Dozent ab 1970, von 1977 1992 Lehrstuhl an der TU Magdeburg; Forschungstätigkeit in Niederlande bis 1996; danach Prokurist, zuständig für Produkt- und Prozessinnovation für Batteriekomponenten eines intern. Düsseldorfer Unternehmens.

Mitglied des Magdeburger Professorenkollegiums „emeritio“, studierte und promovierte an der jetzigen Technischen Universität Ilmenau, arbeitete über zehn Jahre in der Forschung bei Carl Zeiss in Jena, war als Dozent an der Universität Magdeburg tätig und arbeitete ab 1991 an der Universität Wuppertal, Fakultät Maschinenbau.

Chemiestudium und Promotion an der TU Dresden (1966 – 1973). Von 19731976 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Organische Chemie der Akademie der Wissenschaften der DDR. Habilitation 1991 und seit 1995 Hochschuldozent für Biochemie an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

1961: Gärtnerlehre; Abitur im 2. Bildungsweg; 1965: Biologiestudium in Jena; 1970: Humangenetiker an der Medizinischen Akademie MD; 1993: Abstammungsgenetiker in der Rechtsmedizin der OvGU; 2010: Ruhestand; publizistisch tätig im Forum Grüne Vernunft; Vorsitzender des Förderkreises Biederitzer Kantorei

Studium Biologie und Medizin in Leipzig 1962-69, Promotion 1970, Habilitation 1979, 1979 Hochschuldozent an MAM, 1981 ord. Prof., 1992 C4-Prof., 2008 emeritiert. Seit 1985 Dir. Inst. f. Biologie, seit 1992 Dir. Inst. f. Med. Neurobiol., Med. Fak. OvGU. Etwa 190 Originalpublikationen, Autor und Mitautor zahlreicher Bücher und Buchbeiträge.


KOMPAKT SPEZIAL

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Peter über Ronald Floum

Birgit über Rudi Bartlitz

Tina über Sophie Altkrüger

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an sieht sich immer zweimal im Leben. Ronald Floum brachte mir Anfang der 1990er Jahre als Fotografenmeister etwas über Bildsprache, Licht und Optik bei. Danach machte ich mein Ding. Aber der Floum war immer und überall, bei Pressekonferenzen, Grundsteinlegungen und anderen Terminen. Man konnte ihn nicht abschütteln. Während ich all die Jahre durch die Linse schaute, begann er zu schreiben, zu layouten, Bücher, Broschüren und anderes herzustellen. Da trafen wir uns seltener. Bis er 2012 plötzlich mit MAGDEBURG KOMPAKT um die Ecke kam und wieder mitten in mein Leben trat. Nicht zum zweiten Mal, zum x-ten Mal. Und jetzt ist es schlimmer als Pech und Schwefel zusammenhalten. Ich bringe Bilder und drücke da ab, wo es sein soll oder es sich ergibt. Ronald Floum kann den Rest und ist die beste Ergänzung, die man sich als Bildjournalist denken kann. Gut, dass er sich einst mit neuen Dingen beschäftigt hat. So treffe ich ihn immer wieder, unendlich oft gern.

r ist der Libero unserer Redaktionsmannschaft. Rudi Bartlitz wollte schon immer Sportjournalist werden, auch wenn ihn die Arbeit zunächst in ferne Länder schickte. Doch in Magdeburg wurde sein Traum wahr und MAGDEBURG KOMPAKT profitiert davon. Als fünfter ist er hier platziert, für einen Libero genau richtig. Der trägt traditionell die Nummer 5, das weiß man spätestens seit „Kaiser Franz“, dem Beckenbauer. Der Libero hat – wie unser Rudi – keinen direkten Gegenspieler. Und wenn, dann würde er alle an die Wand spielen bzw. über den Platz hetzen. Rudi ist immer eine Nasenlänge voraus, wenn es ums sportliche Wissen geht. Mindestens. Er scheut sich nicht, zu allem eine Meinung zu haben – gern konträr zu allen anderen. Dabei wird er nicht müde, aus den schier unendlichen Weiten eines langen Wissensweges zu schöpfen. Gespickt mit Ironie, die er so lächelnd präsentieren kann, dass er sein/e Gegenüber irritiert und dann vorbei zieht. Liberolike. So landet man Treffer! Welch’ ein Gewinn!

as würden die „Kompakten“ bloß ohne Sophie machen? Seit ihrem Praktikum während des Studiums halten wir an ihr fest. Sonst wären wir sicher aufgeschmissen ... pappesatt und hungrig zugleich. Pappesatt, weil wir nach dem Druck der Zeitung feststellen würden, wie viele Fehler sich noch auf den Seiten verstecken – die sieht man schließlich erst hinterher und Sophie sorgt als Germanistin dafür, dass sie schon vor dem Druck eliminiert werden. Und hungrig wäre nicht nur der Internetauftritt und die Facebook-Seite von Magdeburg Kompakt, die sie Tag für Tag mit neuen Beiträgen bestückt, sondern die gesamte kompakte Belegschaft. Eine Redaktionskonferenz ohne Sophies Kuchen, Torten oder Kekse? Eine Zumutung! Ihre Backwaren sind einfach ein kompakter Genuss – Kreativität funktioniert eben nicht nur beim Umgang mit der deutschen Sprache, sondern auch beim Backen. Was dabei ihr Geheimnis ist, hat sie noch nicht verraten. Merkwürdig ist allerdings, dass Sophie nie von ihren eigenen Kreationen kostet ...

n Menschen, ohne die nichts geht

Britta Roders Werbeberatung

Maria Franke Werbeberatung

Hermann Witlatschil Vertrieb

Uwe Stekly Vertrieb

Olaf Sander Vertrieb

Wenn sich jemand bei KOMPAKT den Mund fusselig reden kann, dann ist das Britta Roders. Unermüdlich ist sie im Kontakt mit Kunden und Unterstützern der Zeitung. Britta Roders lebt für jede Ausgabe und stellt sich außerdem als Organisatorin an die Spitze der Literarischen Gesellschaft. Worte haben es ihr angetan, darüber muss geredet werden.

Konsequenz ist Trumpf bei Maria Franke, sogar wenn sie mal nicht konsequent mit sich oder einer Sache ist. Was die junge Frau dabei auszeichnet, ist, nicht aufzugeben. Ganz nebenbei betreut sie Kinder beim Schauspiel, ist selbst Mutter, Partnerin und fährt Motorrad, vorzugsweise als Double für die Magdeburger Polizeirufkommissarin Doreen Brasch.

Es sind einige Kölner vom Rhein an die Elbe gewechselt, oft beruflich. Hermann Witlatschil wurde von einer Magdeburgerin um den Finger gewickelt. Seit fünf Jahren ist er das KOMPAKT-Aushängeschild, weil er unzählbare Kilometer zurücklegte und dafür sorgt, dass die Zeitung unter die Leute kommt, und das stets mit echtem Kölner Humor.

Uwe Stekly nennt man die personifizierte Zuverlässigkeit. Die Auslieferung der Zeitung hat immer Vorrang. Da darf ihm nichts dazwischenkommen. Tour geht vor Katastrophe. Aber Vorsicht: Manchmal trägt er nicht nur die Zeitung aus, sondern auch den Schalk im Nacken. Was sich nicht sofort witzig anhört, entpuppt sich stets als Ironie.

Auflage und Vertriebsstellen von KOMPAKT sind kontinuierlich gewachsen. Da brauchte es einen Olaf Sander, um alles neu aufzuteilen und schneller bei den Lesern zu sein. Seit Mai sorgt er mit dafür, dass viele Informationen und Lesestoff in die Magdeburger Welt kommen. Seit Neuestem liefert er Exemplare nach, wo sie vergriffen sind.


KOMPAKT SPEZIAL

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Ludwig über Thomas Wischnewski

Sophie über Tina Heinz

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itte der neunziger Jahre wurden wir erstmals zur Zusammenarbeit verdonnert. Dann begegnete man sich immer mal wieder. Thomas Wischnewski kann ein sturer Hund sein, wenn es ihm um etwas geht. Und es geht ihm immer um etwas. Wahrscheinlich ist das der Grund unserer Zusammenarbeit, denn weltanschaulich, politisch trennen uns Welten. Aber dass einer (also zwei – Floum ja auch) den Mut hat, mit einem solchen Produkt wie MAGDEBURG KOMPAKT auf den Markt zu gehen und sich zu behaupten, das ringt mir Respekt ab. Dass er dabei eine „Heimatliteratur“ schafft, die in der Zeit liegt, bewundere ich. Dass er in diesem Blatt Stimmen zulässt, an denen sich unsereiner reiben muss, bleibt sein Talent. Denn auf diese Weise wird Wischnewskis „Heimatliteratur“ im Rückblick ein Zeitgemälde: So dachte man in Magdeburg 2017, beispielsweise. Es sind nicht nur seine Beiträge, die dem Blatt ein Gesicht geben, es ist vor allem seine Gabe, Menschen zusammenzubringen, sie nicht loszulassen, sie ins Gespräch zu zwingen. Von Melanchthon stammt das Wort: „Wir sind zum Gespräch geboren“. So gesehen muss Wischnewski ein Ur-Protestant sein, was ja nur eine andere Umschreibung für Ur-Demokrat ist.

chlagfertig und humorvoll: so durfte ich Tina vor gut einem Jahr kennenlernen. Mit der Zeit stellte sich heraus, dass die junge Frau mit den neckischen, lockigen Haaren nicht nur eine gute Redakteurin, sondern auch eine richtig gute Freundin ist. Unter den vielen Locken verbirgt sich – neben dem Talent, meine kleinen Backwerke bis auf den letzten Krümel zu verspeisen – auch die Eigenschaft, wunderbare Beiträge zu verfassen. Oft kann ich dann meinen Rotstift beim Korrekturlesen für einen Moment zur Seite legen. Neben dem Talent zum variationsreichen Schreiben bringt Tina Geschichten aus aller Welt mit, wenn sie einmal mehr Berge bestiegen hat und durch die Natur gewandert ist oder mit hoher Geschwindigkeit die Skihänge unsicher machte. Auch beim Radfahren kann ihr keiner etwas vormachen – ob es regnet, stürmt oder schneit – lieber kommt sie mit schneebedeckter Mütze ins Büro, als ihr Rad im Keller stehen zu lassen. So vielseitig Tinas Hobbys sind, umso reicher ist sie an Worten. Wer sich für ein Gespräch oder den schriftlichen Austausch mit ihr entscheidet, hat die Wahl zwischen fünf Sprachen: Deutsch, Ungarisch, Englisch, Chinesisch und Französisch.

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Tino Diesterheft & Martin Händel – Zeitgeschehen in bewegten Bildern

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chon Ende 2013, da war MAGDEBURG KOMPAKT noch keine eineinhalb Jahre jung, war die Idee gereift, das Printmedium mit bewegten Bildern zu verbinden. Onlinekanäle brauchen Bewegung und wir wollten unsere Internetseite sowie die Social-Media-Auftritte mit bewegten Bildern füllen. Anfang 2014 gingen wir auf die Suche. Wir lernten die Videojournalisten Martin Händel und Tino Diesterheft kennen, die an der Magdeburger Uni ihr Handwerk gelernt hatten und schon eine Weile in dem Metier unterwegs waren. Die ersten gemeinsamen Projekte entstanden. 2016 zogen die Kollegen in unsere Büroräume am Breiten Weg ein und die Zusammenarbeit wurde enger. Seither entwickeln wir im Team Ideen. Martin Händel komponiert und arrangiert sogar kleine Musikstücke. Tino Diesterheft ist neben seinem Können am Schnittplatz außerdem ein Organisationstalent, der trotz zahlreicher Aufgaben die logistischen Fäden stets fest in der Hand hält. Bei den Pressekonferenzen des 1. FCM sind sie mit der Kamera dabei und für manches Magdeburger Unternehmen haben wir gemeinsam Imagefilme konzipiert und umgesetzt. Am 20. August startet die Kampagne „Menschen machen Magdeburg“. Auch die prägen sie mit ihrer Handschrift.

n Wussten Sie eigentlich … Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

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uf diesen Seiten stehen bei weitem nicht alle Autoren, die für MAGDEBURG KOMPAKT schreiben. Einmal monatlich meldet sich Olaf Bernhardt mit der Kolumne „Scharfe Sprüche“ zu Wort. Die Kabarettisten Lars Johansen und Frank Hengstmann – letzter ist seit der ersten Ausgabe dabei – würzen die Seiten satirisch. Apothekerin Claudia Meffert, Baufinanzfachmann Matthias Kühne, Ernährungsmediziner Dr. Carl Meißner und Versicherungsfachfrau Jennet Pchayeck gehören zum Stamm kompetenter Ratgeber. Ulrike Bäumer vom Café Alt Magdeburg, Rechtsanwalt Andreas Dahm und andere Magdeburger schreiben für KOMPAKT. Manchmal tauchen Pseudonyme wie Axel Römer, Leonie Felix und Paul F. Gaudi in der Zeitung auf. Auch dahinter stecken elbestädtische Autoren. Deren Verschleierrungsgründe werden derzeit noch verstandesamtlich untersucht.

…, dass der entfernteste KOMPAKT-Leser und -Autor Wolfgang Priebe heißt, gebürtiger Magdeburger ist und heute in Olympia im US-Bundesstaat Washington lebt? +++ …, dass mit 100 Ausgaben und mittlerweile elf Magazin-Produkten insgesamt 5.332 Seiten geschrieben, layoutet und bedruckt wurden? +++ …, dass manche KOMPAKT-Ausgaben in einigen Geschäften unter dem Ladentisch für gute Kunden aufbewahrt werden? +++ …, dass es Leser gibt, die Themen aus KOMPAKT SPEZIAL sammeln und andere, die Bilder aus der Serie zum historischen Breiten Weg auschneiden, laminieren und aufheben? +++ …, dass der 1. Abonnent der Zeitung in Nersingen/Straß im Landkreis Neu Ulm wohnt? +++ …, dass unser ePaper der Ausgabe Nr. 59 schon einmal gesperrt wurde, weil darauf eine Abbildung der leicht bekleideten biblischen Figuren von Adam und Eva zu sehen war?

…, dass die erste Ausgabe an 480 Stellen vertrieben wurde und es MAGDEBURG KOMPAKT aktuell an 1.362 Adressen in der Landeshauptstadt und in der Umgebung gibt? Die entfernteste Auslagestelle ist übrigens das „Barby Café“ in Loburg. +++ …, dass wir im Dezember 2013 die bisher dickste Ausgabe mit 80 Seiten produzierten? Daraufhin beschwerte sich eine Dame, dass die Zeitung nicht mehr in ihre Handtasche passe. Das war ein ausschlaggebender Grund, warum wir seit März 2014 zweimal pro Monat erscheinen. +++ …, dass MAGDEBURG KOMPAKT seit dem ersten Auftritt der Landeshauptstadt 2014 bei der Leipziger Buchmesse seither jährlich eine Sonderausgabe über Magdeburger Autoren für den Messestand erstellt? +++ Und zu guter Letzt: Wussten Sie eigentlich, dass die Idee zur Zeitung an einem Küchentisch entstanden ist und von dort aus eineinhalb Jahre lang produziert wurde.


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KOMPAKT SPEZIAL

Den Wert bestimmen unsere Leser TW: Herr Floum, wie kommt man darauf, in Zeiten, in denen Zeitungen der Untergang prophezeit wird, eine neue Zeitung herauszugeben? RF: Wie oft wurde der Weltuntergang orakelt, wie oft ein Kinosterben nach der Erfindung des Fernsehens? Totgesagte leben länger. So lange Menschen einer Profession nachgehen, wird es diese Profession geben. In welcher Form – das steht auf einem anderen Blatt. TW: Aha, ein gewisses Können reicht also aus? RF: Bei der Frage fängt das Problem an: Wie definiert man Können? Selbst, wenn Sie, Herr Wischnewski, wüssten, was das genau ist, würden Sie deshalb gleich eine Zeitung machen? TW: Ich würde wohl zunächst nach einer inhaltlichen Lücke suchen. Was wird Lesern im Verbreitungsgebiet nicht oder zu wenig geboten? RF: Sie haben eine gesehen? TW: Gesehen? Ich würde eher geahnt sagen … RF: … Ich weiß schon, jetzt folgt Ihr Argument: dem Wort wieder mehr Wert schenken. Wie wollen Sie denn den Wert von Worten wiegen? TW: Das kann ich nicht, aber Leser können es. Darauf haben Sie doch auch gesetzt. RF: Nach 100 Ausgaben wurden seit August 2012 aus 8.000 Zeitungen zum Start mittlerweile 25.000 Exemplare mit rund 40.000 Lesern, aus einer einmaligen Erscheinungsweise pro Monat wurde 2014 eine zweimalige. TW: Stimmt, da hat uns der steigende Zuspruch bei Lesern und Kunden überrascht … RF: … und wir konnten sicher mit unseren Ausga-

Thomas Wischnewski.

Herausgeber-Gespräch über MAGDEBURG KOMPAKT und über die Schwierigkeit jeder Selbsterklärung. ben überraschen. Vor dem Vertrauen verneigen wir uns, sagen mit der Nr. 100 herzlichen Dank an alle Menschen, die diesen Weg ermöglichten, Leser, Kunden, Autoren und alle wichtigen helfenden Köpfe und Hände. TW: Lücke – gut und schön. Aber wie finanzieren Sie Produktion, Papier, Druck, Vertrieb und Texte? RF: Mit Kunden, die etwas zu sagen haben, die wie das Konzept in angemessener Weise mehr über ihre Kompetenzen, Dienstleistungen und Produkte zu berichten haben. Heraus kommt eine werbefinanzierte Zeitung. Deren Wert gegenüber einer Kaufzeitung messen zu wollen, ist natürlich schwierig. TW: Hat eine vergriffene Auflage etwa keinen Wert? RF: Das sage ich doch: Leser stimmen quasi über die regelmäßige Mitnahme von MAGDEBURG KOMPAKT mit Füßen und Köpfen ab. Nur sie bestimmen, was der Inhalt wert ist. Nur, wie wollen Sie auf Dauer, bei gleichzeitigem Geschwindigkeitsrausch sowie einer Informationsexplosion im Internet, etwas auf das langsame Medium Papier bringen, das es nicht schon digital gibt? TW: Ist das Kunst oder Können? Ich weiß es nicht. Anders: Jeder Mensch ist ein Museum und erzählt unheimlich viele Geschichten aus eigenem Fühlen, Denken und Tun. Doch wer schreibt sie auf? Das ist unser Metier. RF: Lange Texte will doch keiner lesen. Das behauptet jede Mediaanalyse. TW: Herr Floum, Hand aufs Herz, nicht jeder Text bei uns ist lang. Aber den wenigen, denen wir mehr Platz spendieren, die sollten es schon in sich haben. Gerade, weil alle Medienanalysen dasselbe sagen, glaube ich nicht daran. Da ist nämlich die Lücke. RF: Ich bitte Sie, Herr Wischnewski, so genannte große Zeitungen wie die „Frankfurter Allgemeine“ und die „Süddeutsche“ haben in Magdeburg keine 300 Abonnenten. TW: Genau und die kosten in gedruckter Form rund

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Ronald Floum.

700 Euro als Jahresabonnement plus ein Abo der hiesigen Tageszeitung – da sind wir bei rund 1.000 Euro pro Jahr. Das muss man sich leisten können. Da ist Platz für anspruchsvolle Inhalte außerhalb von Kaufzeitungen. RF: Wenn man Sie so reden hört, frage ich mich, warum Sie nicht eine kostenlose Tageszeitung machen wollten. TW: Wir leiden doch nicht an Selbstüberschätzung. Es gibt doch eine. KOMPAKT bietet im Verbreitungsgebiet etwas an, was andere auslassen oder eventuell nicht können wollen. RF: Das Internet kann doch heute alles. TW: Sicher, vor allem viel Schall und Rauch. Glauben Sie wirklich, dass da alles erhalten bleibt, alles gefunden wird und jeder alles erfährt? RF: Lassen Sie bitte die Kirche im Dorf! Was ist alles? Vorhandene Internetseiten schätzt man auf über eine Milliarde, allein Facebook zählt fast zwei Milliarden Nutzer. Hat ein Tag deshalb mehr als 24 Stunden, um mehr lesen zu können? Noch mehr Seiten, noch mehr Informationen und steigende Nutzerzahlen führen nicht automatisch zu mehr persönlicher Informiertheit. TW: Eine gewagte Behauptung, Herr Floum. Andere sagen etwas anderes. Obwohl ich Ihnen beipflichte, mehr Möglichkeiten heißt nicht, dass daraus in jedem Fall ein tatsächlicher Nutzen entspringt. RF: Wir wollen das Zeitgeschehen nicht permanent aus Berlin, Hamburg oder München erklärt wissen. Es gibt in unserer Region kluge Menschen mit interessanten Ansichten, mit vielseitigem Wissen und mancherlei Erfahrung. Davon muss stets aufs Neue etwas in unsere Zeitung. TW: Mein Reden. Aber ist das auf Dauer nicht ungemein anstrengend, so etwas zusammenzutragen? RF: Anstrengender ist, etwas nicht zu tun. Fällt Ihnen etwa das Schreiben schwer? TW: Es mag etwas Leichteres geben. Ein Tischler, der immer denselben Tisch fertigt, wird kein besonders vielseitiger Handwerker sein. Übung und Erfahrung erleichtern vieles, auch die Schreibarbeit. Der Blick auf historische Wurzeln, auf Hintergründe, Motive und Ideen, vor allem auf die Menschen dahinter – das sichtbar machen zu können, ist wirklich eine reine Freude. RF: Kommen Sie mal auf den Punkt: Wie würden Sie die Zeitung in einem Satz beschreiben? TW: Ein Versuch: Lesestoff für die richtige Zeit am richtigen Ort. Ehrlich gesagt, ich kenne auch keinen. RF: Dann überlassen wir das doch besser den Lesern von MAGDEBURG KOMPAKT. Fragen an den jeweils anderen Herausgeber: Ronald Floum (RF) & Thomas Wischnewski (TW)


ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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eltsam. Ich habe keine Schmerzen. Ich sehe aber nur verschwommen. Ich scheitere, wenn ich zu denken versuche. Das Gedächtnis scheint ein großes Loch. Es bringt so gut wie nichts, jetzt aufzustehen. Ich bin nicht bei mir. Plötzlich ein Gedanke, der nicht mehr loslässt. Die Andacht im Elbe-Saale-Camp 14 Uhr. Das wird nichts. Tage später weiß ich, dass es nicht mehr und nicht weniger als ein Blutdruck unter 100 war. Für jemand, der seit Jahren mit dem Doppelten lebt, hat das Ggesunde Züge von Tödlichkeit. Für mich eine absolut neue Erfahrung. In den Tagen danach kommen besorgte Anrufe. Dass das soviel Anteilnahme auslöst, rührt mich an. Das Netz, in dem man lebt, wird für einen Moment hörbar. Nun will ich gern nachtragen, was der langsame Leser versäumte, weil er plötzlich tatsächlich verlangsamt worden war. Da gibt es zunächst einen Text aus dem 2. Kapitel der Bibel, aus dem älteren Schöpfungsbericht. Der lautet wie folgt: „Dann legte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten an und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte. Gott, der Herr, ließ aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Ein Strom entspringt in Eden, der den Garten bewässert; dort teilt er sich und wird zu vier Hauptflüssen... Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte.“ Nomaden haben sich diese Welterklärung erzählt. Vor sehr langer Zeit. Noch ganz magisch-bildlich: Der Mensch, aus Ackerboden geformt. Mit Odem zu Leben erweckt. Hier wird nicht erklärt, wie die Welt entstanden ist, sondern was diese Welt und seine eigene Entstehung für den Menschen bedeutet. Mich erinnert, pardon, aber tatsächlich diese Geschichte an 1989. Etwas passierte, was niemand zuvor geglaubt hatte, dass es passieren könne. Und nun hatten wir das Ergebnis: Es wurde allerorten Freiheit genannt. Aber was ist das? Die erste Explosion führte in die Welt. Freiheit, das muss Reisefreiheit sein. Die zweite war eine Implosion, nämlich die der Gewerkschaften. Die brauchten wir nicht mehr. Freiheit ist eine Freiheit von Zwängen und Verpflichtungen. Das sollte sich bald als kurzsichtig erweisen. Die dritte machten wir nicht, die wurde uns bereitet: Die Befreiung von Arbeit. Je nach Temperament wuchsen da Zorn oder Lethargie. Was die wenigsten erreichte, war das protestantische Verständnis von Freiheit: Karl Marx ist dem schon ziemlich nah, wenn er sagt: Freiheit gibt es erst in der Gemeinschaft mit dem anderen. Erst mit ihm kann der Mensch seine Anlagen nach allen Seiten ausbilden und damit Frei-

WISSEN GEWINNT

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ei „Wissen gewinnt“ wird eine historische Jahreszahl gesucht: In welchem Jahr wird das Erscheinen der „Magdeburgischen Zeitung“ an-

heit erfahren. Im Kapitalismus, schränkt er ein, basiert der Freiheitsbegriff auf Absonderung, ist ein egoistischer. Der protestantische Freiheitsbegriff ist gleichfalls nur aus dem Wissen um das Eingebundensein in die Gemeinschaft möglich und bedeutet: Ich übernehme Verantwortung. Freiheit ist die freiwillige Übernahme von Verantwortung zugunsten der Gemeinschaft. Reisefreiheit ist in diesem Denken lediglich die angenehme Möglichkeit, ohne Pressionen und Ängste wohin auch immer verreisen zu können.

Ich bin ein langsamer Leser … Ludwig Schumann

Was ich noch sagen wollte Warum hole ich soweit aus? Das entscheidende Wort der zitierten Bibelstelle findet der Leser im letzten Satz. Es ist das letzte Wort. Hier darf man mal das letzte Wort haben: hüte. Wenn ich nun noch mal den biblischen Text lese und erkenne, es geht um die Welt. Genauer gesagt, um unsere Rolle in der Welt, die man nur definieren kann (nach diesem Text), wenn man diese Welt nicht als selbstverständlich Vorhandenes begreift, sondern als Geschenk. Ein Geschenk impliziert Kostbarkeit: Ich bin jemandem etwas wert, dem Schenkenden nämlich. Aber dieser Schenkende fordert etwas ein: Die Achtung vor seinem Geschenk. Es ist zu hüten. Das Geschenk ist zu bewahren, man hat seine Augen darauf zu haben, es ist vor bestimmten Dingen zu bewahren, es ist in Acht zu nehmen. Das ist der Bedeutungshorizont im Hebräischen. Es ist nicht ganz anders als bei uns: Da schwebt der Begriff des Hütens zwischen bewachen, beaufsichtigen, aber auch zum Wohle des Behüteten etwas nicht zu tun. Es ist unsere Freiheit, die Freiheit der Geschöpfe Gottes, und, wie sollte es für freie Menschen anders sein, zugleich unsere Verpflichtung, diese Schöpfung zu bewahren, die Augen darauf zu haben, sie in Acht zu nehmen. Die Bedingung dafür ist, sich kompetent

gegeben? Die Lösung finden Sie in dieser Zeitung. Zu gewinnen gibt es ein Dinner für zwei Personen im Restaurant Artemisia in der Lübecker Straße 125. Einsendeschluss ist der 26. August. Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Vielen Dank für die Bereitstellung des Preises. Gewinnerin unserer Wissen-Gewinnt-Frage der 1. August-Ausgabe ist Kerstin Boos aus Magdeburg. Vielen Dank für die zahlreichen Einsendungen und richtigen Antworten mit der Jahreszahl 1969, dem Erfinderjahr für das Spaghettieis. Übrigens ist uns in der letzten Ausgabe ein Fehler unterlaufen.

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zu machen. Bebauen und hüten kann nur, wer davon etwas versteht. Da ist, meine sehr verehrten Lieben, in wenigen Sätzen das komplette Programm des Elbe-Saale-Camps aufgeschrieben. Die Camper hat in diesen Tagen ein Lied von RENFT begleitet: sagt wozu die flüsse taugen ziehn von stadt zu stadt und sie tragen aus den augen was man nicht mehr nötig hat fort fort ins weltenmeer sagt wozu die flüsse taugen was geben flüsse her Bei RENFT ist es der Schrei nach Freiheit. Fort ins Weltenmeer. Fort mit dem Anfang, fort mit dem Ende. Ist es die Sehnsucht, die Freiheit zu verspüren. Seit 1992 gibt es das Elbe-Saale-Camp. Seit im Bundesverkehrswegeplan von 1992 Elbe und Saale schifffahrtsfähig gemacht werden sollen. Wirtschaftlich gesehen ein Komplettunsinn, ist der touristische Erlös auf dem Elbe-Radweg doch wesentlich höher als das Geld, was über die Schifffahrt eingenommen wird. Dazu für Flora und Fauna eine Katastrophe mit Ansage. Der einzige Grund sind die mit Baubeginn zu erwartenden Investitionssummen. Die weitestgehend wieder intakten Flüsse, in der Folge dann auch die Flussauen, sollen schlicht Mammon geopfert werden. Aus der Freiheit der Kinder Gottes heraus sind wir da verpflichtet, zu opponieren, das Wächteramt zu übernehmen, Acht zu geben, zu bewahren, eben zu hüten. Und eins ist dabei noch wichtig zu sagen: Das tun wir nicht als Gutmenschen, die sich in die tosende Brandung werfen, um zu verhüten. Wir tun das, das wird in dieser Bibelstelle sehr deutlich gesagt, weil wir Teil dieser Schöpfung schön sind. Der Widerstand resultiert aus dem Umstand, dass wir Teil dieser Schöpfung sind. Es geht uns letztlich bei diesem Engagement um nicht mehr und nicht weniger als die Erhaltung unseres eigenen Lebenshorizontes. Wir in der Kulturlandschaft der Elbe: Das lädt zum Träumen ein. Träumen aber ist immer der Beginn von etwas. Dann werden wir sein wie die Träumenden, betet der Psalmist. Träume sind in der Bibel deshalb so wichtige Ereignisse, weil sie heilbringend in das menschliche Leben eingreifen. Insofern ist es ein gutes Zeichen, wenn uns diese Landschaft bei den Flüssen zum Träumen einlädt. Das zeigt, wir sind hier richtig. Wir tun etwas Wichtiges, und wir tun es auch für die mit, denen die Fixation auf zu erwartende Gewinne den Sinn für Träume getrübt hat. Die denken, dass Träume für solche seien, die zum Arzt gehen müssten. Die Träume haben aber, da sind wir wieder bei den biblischen Texten, die, die real denken, die die Erfahrung gemacht haben, dass Träume realiter die Welt heil machen helfen. Damit etwas heil wird, braucht es eben einen gewissen Druck. Womit wir wieder beim Anfang wären.

Der Text zur Geschichte des Spaghettieises musste leider einem anderen weichen. Und die Rätselfrage wurde von uns nicht korrigiert. Aber unsere Leser waren schlau genug, die Antwort dennoch herauszufinden. Wir drücken allen, die erneut ihr Wissen unter Beweis stellen, die Daumen. Senden Sie die Antwort mit Jahreszahl bitte per Postkarte an MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an:

gewinne@magdeburg-kompakt.de


ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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n Mädchen für alles

ZEITREISE Breiter Weg

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Grund zum Feiern

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Repro: Stadtarchiv Magdeburg

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ie ganze Pracht des historischen Breiten Weg sieht man auf den fotografischen Aufnahmen, die in den 1930er Jahren angefertigt wurden. Zur Blütezeit des Magdeburger „Broadway“ reihten sich Geschäfte, Kaufhäuser, Gaststätten und Kaffeehäuser aneinander und luden zum Flanieren ein. Das Grundstück Breiter Weg 66 dierekt an der heutigen Julius-Bremer-Straße) war gemeinsam mit dem Breiten Weg 65 bereits vor der Zerstörung im

Dreißigjährigen Krieg 1631 bebaut. 1686 kaufte der damalige Besitzer der Nummer 65 den Teil dazu, der bis dahin mit Trümmern und Schutt aus dem Dreißigjährigen Krieg belastet war. Das genaue Baujahr des fünfgeschossigen, die Südseite des Ratswaageplatzes einnehmenden Wohn- und Geschäftshauses ist unbekannt, da die Bauakte nicht vorhanden ist. Eine Jahreszahl 1888 unter der Figurengruppe am Breiten Weg deutet auf einen um- oder Neubau in diesem Jahr.

lso bei Magdeburg Kompakt dreh’n se grad total am Rad. Feiern, bis die Druckerschwärze leer ist und die Laptop-Akkus entladen sind, bis der Kopierer nur noch Konfetti produziert und aus der Kaffeemaschine Sekt fließt. Aber es gibt ja auch einen guten Grund dafür: Schließlich liegt die 100. – in Worten: einhundertste – Ausgabe der Zeitung im fünften Jahrgang vor. Das ist doch ‘ne schöne, wohlgeformte Zahl ... 100 ... Wie die Zeit vergeht! Jedenfalls hat mich dieses Ereignis zum Nachdenken veranlasst. Und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass man viel öfter die kleinen Erfolge feiern sollte. Denn das Leben ist doch genug gefüllt mit Stress und diversen Verpflichtungen. Da muss man sich zwischendurch mal was gönnen, um sich selbst anzuspornen und den Elan aufzufüllen. Und da die 100 eine so schöne Zahl ist, hab’ ich mir vorgenommen, ebenfalls alles zu feiern, was damit zu tun hat. Also könnte ich mich beispielsweise belohnen, wenn ich im Winter den einhundertsten Weg gestreut hab. Oder wenn ich bei Renovierungsarbeiten den einhundertsten Quadratmeter Wand gestrichen hab. Dann könnte ich mir ein Bierchen gönnen oder mich vorzeitig in den Feierabend verabschieden. Ich könnte mir auch vorstellen ein bisschen zu feiern, wenn ich die einhundertste Mülltonne zum Abholen bereitgestellt hab’ oder beim Fegen die einhundertste Treppe durch mich von Schmutz befreit wurde. Noch effizienter wäre es natürlich bei der Arbeit im Grünen zu zelebrieren, wenn der einhundertste Zweig an der Hecke gestutzt oder der einhundertste Grashalm gemäht wurde. Aber dann käme ich aus dem Feiern wohl nicht mehr raus ... Vielleicht sollte ich dieses Konzept noch mal überdenken. Bis später, Ihr Mädchen für alles


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uf dem Wege zum Park sah ich, dass die Laternenpfähle angefangen haben zu blühen. Ich meine: an ihnen sind jetzt Wahlplakate befestigt. Das erste war das Konterfei des SPD-Kandidaten Lischka, dessen Bild schon drei bis vier Wochen vor den anderen zu sehen war. Ob er glaubt, dass ein möglichst frühzeitiger Start auch das beste Ergebnis bringt? Man weiß es nicht. Darunter aber steht der Satz: „Voller Einsatz“. Was meint er nur damit? Ist es eine Aufforderung an uns, dass der Bürger den vollen Einsatz bringen soll? Oder dass er mit vollem Einsatz für seine Wiederwahl kämpft? Oder dass wir gar den vollen Einsatz in einer Spielbank setzen sollten? Das bleibt leider offen. Bei diesen schlichten zwei Worten aber stellte sich mir die Frage: Ist das nicht auch Populismus? Einfach zwei Worte als ein Schlagwort in den Raum zu stellen, ohne genau zu sagen, was man damit eigentlich meint. Ich denke, in Wahlkampfzeiten sind die meisten dieser Sprüche rein populistisch. Alle Wahlkämpfer gebrauchen einfache Phrasen, die man manchmal so oder so ausdeuten kann. Das meinte wohl auch Ralf Dahrendorf, als er 2007 schrieb: Populismus ist einfach, Demokratie kompliziert. Auch der Vorwurf des Populismus ist häufig selbst nichts weiter als populistisch. Populist ist immer der andere! Manchmal wird das Adjektiv populistisch auch durch Redakteure oder Politiker nahezu automatisch vor bestimmte Parteien oder Gruppierungen gesetzt, oft noch mit einer Richtungsangabe. So ist sehr häufig von der „rechtspopulistischen AfD“ zu lesen. Da frage ich mich, warum mit der gleichen Berechtigung nicht von den „linkspopulistischen Linken“ gesprochen wird? Und warum steht es fast jedes Mal vor dem Kürzel AfD? Diese ewige Wiederholung ermüdet, man spürt die Absicht und ist verstimmt. Für wie dumm und unbelehrbar werden die Leser gehalten, wenn man ihnen das immer wieder suggerieren will? Offensichtlich wird mit dem Adjektiv populistisch eine Abwertung gemeint. Aber warum eigentlich? „Populus“ bedeutet lateinisch das Volk. Und

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT populistisch wäre dann etwas, das so ausgedrückt wird, dass jedermann es verstehen kann. Und das sei schlecht? Oder gar rechts? Schon Luther sagte, dass „man dem Volk aufs Maul schauen solle“, das heiß sich einer für alle verständliche Ausdrucksweise bedienen solle. Es bedeutet aber nicht, das man dem Volke nach dem Maule reden soll! Aber es gibt nicht nur populistische Reden, sondern auch solche Taten.

Gedanken- & Spaziergänge im Park Paul F. Gaudi

Blühende Laternenmasten Da fällt mir beispielsweise ein, dass sich im Oktober 2015 etwa 120 Politiker der Linken und der Grünen publikumswirksam auf der Spree vor dem Bundestagsgebäude für eine gute halbe Stunde auf ein großes Flüchtlingsschlauchboot begaben – natürlich mit Rettungswesten bei rund einem Meter Wassertiefe – um das Elend der Mittelmeerflüchtlinge zu demonstrieren und nachfühlen zu können. Sahra Wagenknecht, Petra Pau, Simone Peter fotogen am Bug. Der jetzt kommende Wahlkampf wird eine Hoch-Zeit des Populismus sein. Von allen Seiten werden uns einfache Formeln serviert werden wie z. B. das Schlagwort „soziale Gerechtigkeit“, unter dem sich viele etwas völlig verschiedenes

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vorstellen. Ein Beispiel nur, um nicht dauernd die viel zitierten Manager zu bemühen: Ist es sozial gerecht, dass manche Fußballspieler Millionen im Jahr nur dafür verdienen, einen Ball in ein grob gewirktes Netz zwischen zwei Pfählen zu treten? Was ihnen übrigens auch nicht mal immer gelingt. Ist das deshalb sozial gerecht, nur weil das kein Politiker benennt, sondern lieber die Manager vorführt, die im Gegensatz zum Fußballer manchmal die Verantwortung für zig Tausende Arbeitsplätze haben? Jemanden als Populisten zu bezeichnen, bedeutet aber auch noch etwas anderes: Es kanzelt ihn ab, es diskriminiert ihn, man geht nicht weiter auf seine Argumente ein, sondern schmeißt mit dieser Bezeichnung die Botschaft des anderen gewissermaßen ungeöffnet in den Papierkorb. Die Stärke einer gesunden Demokratie steckt aber in der Debatte von Ideen, nicht im Ausschluss oder der Verleugnung bestimmter Ideen. Vielleicht kann man es kaum besser sagen als es Frank Meyer im „Cicero“ (Juli 2017) schrieb: „Die einzige Gewissheit des Demokraten besteht darin, dass in der Demokratie alle Fragen gestellt werden, die Antworten darauf bestreitbar und deshalb vorläufig sind. Das ist die Dialektik des Fortschritts, das ist das Erfolgsrezept der westlichen Zivilisation. Und Populisten, rechte wie linke, stellen jene Fragen, die von anderen nicht gestellt wurden, verdrängt wurden, unterdrückt wurden. Demokratie ist die Kultur der Fragen in einer Welt von endgültigen Antworten.“ Wenn Politiker andere Politiker als Populisten bezeichnen bzw. diskriminieren, so steckt wohl auch eine beträchtliche Angst vor dem anderen und um die eigene Pfründe dahinter. Der „Populist“ bzw. die „populistische“ Partei ist immer ein erfolgreicher Mitbewerber und Konkurrent, sonst würde man ihn wohl kaum beachten. Was aber die diesbezüglichen gegenseitigen Vorwürfe betrifft – da könnte man in Abwandlung eines Aphorismus von Kurt Tucholsky sagen: Nichts ist lächerlicher, als wenn Populisten Populisten Populisten nennen!

■ Kompakt BVMW-Wahlcheck für den Mittelstand

darzustellen. Anschließend stellen sie sich Fragen aus dem Publikum. Die Veranstaltung ist öffentlich, die Teilnahme kostenfrei.

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Ausstellung: Wie geflüchtete Jugendliche Magdeburg sehen

er Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) will von Magdeburger Kandidaten wissen, wie sie sich zum Dreiklang Unternehmertum, Freiheit, Sicherheit positionieren. Am 29. August, um 18 Uhr sollen Parteienvertreter im H+Hotel Magdeburg (ehemals RAMADA Hotel), Hansapark 2 dazu Rede und Antwort stehen. Tino Sorge (CDU). Thomas Wünsch (SPD), Andreas Höppner (DIE LINKE), Steffi Lemke (Die Grünen), Frank Sitta (FDP) und ein noch nicht benannter Vertreter der AfD haben ihr Kommen zugesagt. Patrick Meinhard (BVMW) und Wolfgang Borchert moderieren die Podiumsdiskussion. Im Mittelpunkt des Wahlchecks stehen Fragen zu Digitalisierung, Innovationen, Energieversorgung, Arbeitsplätze, Löhne, Verkehr und vieles mehr. Die einzelnen Politiker haben die Möglichkeit, ihr persönliches Credo

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ie schauen Geflüchtete auf Magdeburg? Können neu zugewanderte Jugendliche ein Stück Heimat in der Elbestadt entdecken? Diesen und ähnlichen Fragen gingen Studierende der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und zugewanderte Schüler der Magdeburger Berufsschule Hermann Beims seit 2016 in einem Projekt nach, aus der die Ausstellung „Kulturelle Selbsterfahrung in der neuen Heimat“ hervorgegangen ist. Bis zum 15. September werden die Schautafeln mit Fotos und Zitaten auf der 2. Etage der Zentralbibliothek am Breiten Weg gezeigt. Sechs Sichtweisen unter Überschriften wie „Fünf Sinne“ oder „Verbindung“

haben die Zuwanderer und Einheimischen gewählt, um nach Heimat stiftenden Orten zu suchen. Bei der Projektarbeit lernten sich die Teilnehmer auch untereinander kennen: auf einer Stadtrundfahrt, während der Schifffahrt auf der Elbe oder beim gemeinsamen Essen in der Mensa. Fotos und Selfies bereicherten die Begegnungen. „Das Zusammensein im Projekt hier am Ort bewirkte einen Austausch zwischen den Kulturen und verschiedenen jugendlichen Lebensverläufen“, so Katrin Nodorf, neben Frau Prof. Dr. Kerstin Dietzel eine der Koordinatorinnen des Projekts. Die jugendlichen Migranten kommen aus Syrien, dem Irak, dem Iran und aus Afghanistan. Für Geflüchtete aus diesen Herkunftsländern bietet die Stadtbibliothek ein umfangreiches aktuelles Angebot an Büchern und anderen Medien zum Deutschlernen in der Internationalen Bibliothek, die in der Zentralbibliothek untergebracht ist. Die Bibliothek ist wochentags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.


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Dankeschön mit Livemusik

■ Kompakt

Jubiläumsfeier am 9. September von 11 bis 18 Uhr

15 Jahre Rossini-Quartett: Konzert mit Gästen

in Firmenjubiläum ist immer auch ein guter Grund zum Feiern. Firmenchef Frank Büschel möchte dies mit den Magdeburgern zusammen tun, ganz öffentlich, ohne Eintrittskarte. „Jeder ist willkommen.“ Am 9. September feiert er mit seinem Unternehmen Abendfriede Bestattungen 20-jähriges Bestehen. Von 11 bis 18 Uhr gibt es ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm mit Musik unterschiedlicher Genres. Zum Auftakt spielt das Blasorchester Angern e.V. Anschließend ist TomPeti zu erleben, den Musikfans von seinen

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genialen Auftritten mit der Gruppe Tänzchentee kennen. Frei nach dem Motto „Schlager ist auch nur Rock ‘n’ Roll“ wird der Sänger für Stimmung sorgen. Garantiert! Mit dem Stargast des Abends macht der Firmeninhaber nicht nur seinen Gästen ein Geschenk, sondern auch sich selbst: Zum Finale wird der britische Popstar Chris Andrews auftreten. Mit Songs wie „Yesterday Man“ oder „Pretty Belinda“ hat er Welthits geschrieben. Also vormerken: Feier am 9.9. im Straßenbahndepot Sudenburg, Halberstädter Str. 133.

Star des Abends: Chris Andrews.

TomPeti (ehem. Tänzchentee) sorgt für Stimmung.

eine Jubiläumstournee entlang der Straße der Romanik fu ̈hrt das Rossini-Quartett Magdeburg im 15. Jahr seines Bestehens am Sonnabend, 19. August, nach Magdeburg. Um 18 Uhr beginnt das Konzert im idyllischen Innenhof des Klosters Unser Lieben Frauen, das auch diesmal wieder von verschiedenen Gästen begleitet wird. Im Mittelpunkt stehen die drei großen Jubiläen 2017. Neben erläuterndem Text erklingen Kompositionen Telemanns, Händels und Bachs, aber auch zeitgeno ̈ssische Werke des Magdeburger Komponisten und Dirigenten Reinhard Seehafer. Als Gäste werden erwartet: Kammersängerin Undine Dreißig, Tilman Schneider (Trompete), Beate Schneider (Flo ̈te), Henning Ahlers (Oboe), Yoichi Yamashita (Violine) und Reinhard Seehafer (Cembalo) sowie Wolfgang Klose (Moderation). In der heutigen Besetzung mit Marco Reiß (Violine), Ingo Fritz (Viola/Violine), Marcel Ko ̈rner (Violoncello) und Wolfram Wessel (Kontrabass) spielt das Quartett seit 2005/2006. Das Quartett ist als Botschafter des Landes Sachsen-Anhalt international unterwegs und wurde u.a. mit dem „Romanikpreis 2005“ des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt für „die besonders fantasievollen und werbewirksamen Aktivitäten zugunsten der „Straße der Romanik“ gewürdigt.

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Illumination und Musik in der Tierwelt Zoonacht am 19. August mit SILLY auf „Wutfänger“ Open-Air-Tour

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as machen Giraffen, Luchse und Eulen nachts? Am 19. August geht es bei der Zoonacht auf eine spannende Entdeckungstour quer durch den effektvoll illuminierten Tierpark. Ungewöhliche Einblicke in die Tierwelt bei Nacht wechseln sich mit überraschenden Kunstdarbietungen aller Coleru ab. Die Berliner Rockband SILLY ist mit ihrer „Wutfänger“-Open-Air Tour quer durch Deutschland unterwegs und wird Top-Act bei der Zoonacht sein. Neben ihren neuen Songs werden die größten Hits ihrer langen Karriere auf dem Programm stehen. Zuvor gibt es auf der Hauptbühne eine Talkrunde mit Zoodirektor Dr. Kai Perret. Das facettenreiche Programm fasziniert mit Künstlern ganz verschiedener Genres: von der Sam & African-Roots-Reaggaemanding- band, Irish Folk mit Dizzy Spell, Klassik, Rock, Japanisches Taiko, Zauberkunst bis hin zum Stelzentheater – für jeden ist etwas dabei. Kunst und Musik in exotischer Zookulisse lockt zwischen malerisch beleuchteten Wegen und Tieranlagen zum Verweilen an den verschiedensten Stationen im Zoo. Im kunstvollen Verbinden des Zoos bei Nacht mit einem außergewöhnlichen Musik- und Kunstgenuss liegt die Faszination der Zoonacht. Die Besucher können eintauchen in eine besondere Erlebniswelt und ihren Zoo einmal im ungewohnten

nächtlichen Flair erkunden. Die Veranstalter bitten darum, an diesem Tag keine Hunde mitzubringen. Anreise: Da die Parkplätze am Gelände begrenzt sind, bitte die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. An- und Abreise sind möglich mit der Straßenbahnlinie 10 und der Nachtbuslinie N8, Haltestelle Zoologischer Garten. Die Zoonacht-Eintrittskarte berechtigt am 19. August zur kostenfreien Hin- und Ru ̈ckfahrt zum/vom Zoo in der Tarifzone MD. Eintrittspreise: Erwachsene 25 Euro, Kinder bis 15 Jahre kostenfrei, Jahreskarten-Inhaber: 19 Euro. Keine EC-Kartenzahlung an diesem Tag möglich. Sicherheit: Bitte keine alkoholischen Getränke und Flaschen mitbringen - es werden Taschenkontrollen durch die Security durchgefu ̈hrt. www.zoo-magdeburg.de

Das Programm: Große Showbühne 15.00 Uhr: Talkrunde mit dem Zoodirektor, Moderation: Susi Brandt (MDR) 17.00 Uhr Musikgruppe Michme & Band 19.30 Uhr SILLY Open Air : Wutfängertour 2017 21.30 Uhr DJ Taucher Auf mehreren Kleinbühnen ab 20.00 Uhr Musik von Martin Otto & Co.; Prypjat Syndrome (Matthias Marggraff), Magdeburger Cellist; Dizzy Spell, Irish Folk Band; Sam Jarju & African, Roots-Reggaemandingband; DJ Alex; Arnulf Wenning & Die Liederpiraten tanzbar und unterhaltsam; Daniel Stodolka, Einzelkünstler. Auf den Zoowegen unterwegs 15.00-20.00 Uhr Sakiko Volke-Nakahara, Akaishi Daiko – Japanische Taiko Gruppe; ab 20.00 Uhr: Stelzentheater, Straßenzauber und Live-Unterhaltung im Gastronomiebereich; Café Kølbert, Die komischsten Kellner Deutschlands in der Africambo Lodge; Christian Dirr, Stelzentheater Circolo - Lange Beine - kurzweilige Begegnungen; Axel Hecklau, Wilhelm Beetz Walk Act – Wunderbare Wirklichkeiten (Zauberei); Steffanie Gätjens, Art Tremondo – Außergewöhnliche Kostüme (Libelle & Pille, Mantis & Florfliege, Drachin & Drachen); Tajana Taft, Draq Queen, Walk Act.


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■ Ines’ Bücherwelt

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Diabolisch verliebt

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amit du, losgebunden, frei, Erfahrest, was das Leben sei“. Verlockende Worte des teuflischen Schmeichlers zum wissbegierigen Faust. Verführen will er ihn, von seinem Weg abbringen und der Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält … Bekannt ist der Stoff – mag sein. Doch die Kammerspiele Magdeburg haben den Klassiker entstaubt und bieten eine besondere Aufführung. Ein Erlebnis im Wandel, im wahrsten Sinne – es wird gewandelt durchs ganze Haus, vom Studierzimmer bis zum Hof des Forums Gestaltung. Hausautor Dirk Heidicke hat Goethes Text bearbeitet, um rund die Hälfte gekürzt und, wo es nötig war, ergänzt. Enstanden ist ein faszinierendes Erlebnis um Mephisto (Susanne Bard) und Faust (Olivier Breite). Wiederaufnahme ab 31. August.

Was bleibt nach 50 Jahren?

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urch Zufall lernen sich Miriam, Hanne und Claudia im Sommer 1989 in Portugal kennen und verbringen dort den Sommer ihres Lebens. Am Ende beschließen sie: Egal, was passiert – wenn wir 50 werden, treffen wir uns hier wieder. Und plötzlich ist es soweit. Die Reise durch Portugal wird ganz anders als gedacht. Konfrontiert mit ihren Plänen und Träumen von damals kommen lang gehütete Geheimnisse ans Licht. Kirsten Wulf: „Sommer unseres Lebens“ (Kiwi Verlag, Taschenbuch, ISBN 978-3-462-048896 Preis 9,99 Euro)

Faust – Der Tragödie erster Teil, von Johann Wolfgang von Goethe, eine Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg, in der Bearbeitung von Dirk Heidicke, u.a. mit der Gehörlosentheatergruppe HANDWERK. Ab 31. August im Forum Gestaltung, Brandenburger Straße. Karten unter Telefon: 0391 / 99 08 76 11 oder im Internet: www.kammerspiele-magdeburg.de

Lässt sich Leben planen?

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in kluger und scharfsinnig geschriebener Roman über drei Frauen: Tochter, Mutter und Großmutter, die immer weiter im Chaos ihres Lebens versinken. „Die Unzertrennlichen“ stellt auf hochkomische Art die Frage, ob man sein Leben wirklich planen kann und welche Rolle die Familie spielt, wenn es hart auf hart kommt. Stuart Nadler: „Die Unzertrennlichen“ (Verlag Kiepenheuer & Witsch, ISBN 978-3462-049886, Preis: 14,99 Euro)

Bartel und Gand

Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

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n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Bei einem runden Jubiläum möchte ich hier mal auf Filme verweisen, die runde oder halbrunde Jubiläen haben. Vor 50 Jahren, also 1967, erblickte der ansehenswerte Italowestern „Die Grausamen“ von „Django“-Regisseur Sergio Corbucci das Licht der Kinoleinwand. Nun ist er endlich auf DVD verfügbar. Als Komponist wird im Vorspann Leo Nichols genannt, und bei diesem handelt es sich um Ennio Morricone. Die Charaktere hier sind durchgehend alle unangenehm. Hollywoodhaudegen Joseph Cotten spielt einen fanatischen Südstaatenoberst, der, zusammen mit seinen Söhnen, auch nach dem Ende des Bürgerkriegs ebendiesen mit gestohlenem Geld fortsetzen will. Geradezu eine Blaupause für Donald Trump. Zwei Jahre später, 1969, kam der durchgeknallte britische Spielfilm „The Magic Christian“ ins Kino und er-

scheint jetzt endlich auf DVD. Peter Sellers in einer Paraderolle als superreicher Sir Guy Grand, der mit seinem Geld ALLES kaufen kann und seine Umwelt als durchgehend habsüchtig, eitel und oberflächlich entlarvt. Für ihn und seinen Adoptivsohn, der von Ringo Starr (!) gespielt wird, haben die Autoren, unter ihnen die beiden Monty Pythons Graham Chapman und John Cleese (der selber auch als aufgeblasener Angestellter eines Kunstauktionators mitspielt), wunderbar verrückte Szenen geschrieben. Diese ergeben zwar zusammen nie einen vollständigen Film, vermögen aber immer wieder zu überraschen und lassen die Zuschauer gut gelaunt und völlig verwirrt zurück. An der Musik hat übrigens Paul McCartney mitkomponiert. Hat da jemand Beatles gesagt? Und Jubiläum? Auf dem Moritzhof läuft ab dem 27.8. „It Was Fifty Years Ago Today! The Beatles: Sgt. Pepper & Beyond“. Alan G. Parker zeigt in dieser Doku die Hintergründe zu dem berühmten Konzeptalbum. Und da sind dann auch Lennon und Harrison mit dabei. Na dann: Schönes Jubiläum.


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Über Generationen literarisch Zeit für Literatur. Die „verdichtung 12“ wird zeitlos. Mit Literatur für und von Generationen. ie 26. Magdeburger Literaturwochen, als verdichtung 12 nun zum 12. Mal vom Literaturhaus Magdeburg und seinem Trägerverein vorbereitet, widmen sich der Literatur ausdrücklich als generationenübergreifendes und generationenverbindendes Thema, in dem sich Jung und Alt wiederfinden können. LESEN: ein Leben lang! – ein Motto, das für das Literaturhaus Magdeburg mit seinen vielfältigen Angeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene aller Altersstufen schon viele Jahre programmatisch ist. Dieses kleine Literaturfestival wird wieder heimische und überregionale Autoren präsentieren, den Blick „über den Tellerrand“ schweifen lassen, aber auch beweisen, dass Magdeburg nicht nur literarische Traditionen, sondern auch ein vielfältiges aktives literarisches Leben zu bieten hat, das Jedermann (und Jederfrau) zum Mitmachen einlädt … So wird es auch in diesem Jahr mehr als 30 Veranstaltungen an verschiedenen Orten in Magdeburg geben: neben dem Literatur- auch im Gesellschaftshaus, in den Bibliotheken oder wie zum Beispiel mit den Magdeburger Schreibkräften im Seniorenzentrum „Elbblick“ gibt es Veranstaltungen an vielen Orten, die zur Begegnung von

Jung & Alt einladen. Die Veranstalter hoffen auch in diesem Jahr auf zahlreiche Besucher – mit mehr als 2.000 Gästen in den vergangenen Jahren sind die Literaturwochen ein Beweis dafür, dass Literatur mehr ist als nur Schreiben und Lesen, sondern auch die Begegnung von Menschen befördert und den Austausch über Fragen der Geschichte und Zukunft unserer Gesellschaft voraussetzt. Zentraler Punkt ist in diesem Jahr die Ausstellung zur Kinder- und Jugendliteratur in SachsenAnhalt unter dem Titel „Wie wär´s in einer anderen Welt“, die gemeinsam vom Literaturhaus mit dem dort ansässigen Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt e.V. vorbereitet wurde und zum Weltkindertag am 20. September mit der Präsentation der 30. Anthologie schreibender Schüler des Friedrich-Bödecker-Kreises (FBK) eröffnet wird. Faszination Literatur vermitteln wollen die Literaturwochen vor allem durch ein breites Angebot an Themen und Formen für alle Altersgruppen sowie durch die Präsentation von Neuerscheinungen des Buchmarktes, aus Sachsen-Anhalt und darüber hinaus. Zu den Gästen zählen u.a. Kirsten Fuchs, John von Düffel und Jörg Schüttauf. Beeindruckend ist aber auch das Kolloqium „Robin Hood Today“, das der Friedrich-Bödecker-Kreis mit Autoren aus Armenien, Bosnien-Herzegowina, Eritrea, Georgien, Russland, Syrien und der Türkei durchführen wird. Dazu gibt es mehrsprachige Publikationen sowie die Neuerscheinung „Anna Hood“ von Jürgen Jankofsky, eine Geschichte zum Thema Flüchtlingsbewegungen, die in 19 verschiedenen Sprachen verfasst wurde.

Eröffnung

Finale

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Bilderbuch für Verliebte

Der Hundertjährige ...

Eröffnung mit szenischem Spiel: am Mittwoch, 30. August, 19.30 Uhr, Gesellschaftshaus. Wenn es einen Autor gibt, der mit seinen Texten Generationen von Lesern begleitet hat, dann ist es Kurt Tucholsky. Dessen „Bilderbuch für Verliebte“ präsentiert das Theater Poetenpack unter dem Titel „Nein, zärtlich bist du nicht!“. Die bekannte Liebesgeschichte „Rheinsberg“ bildet den Rahmen für Zeitsprünge und Szenenwechsel zwischen den „Goldenen Zwanzigern“ in Berlin, dem schillernden Paris und der verträumten Mark Brandenburg. Ein Spiel mit Musik (Bardo Henning).

Matinee zum Abschluss der Literaturwochen: Sonntag, 15. Oktober, 11 Uhr, Gesellschaftshaus. Zum Finale wird es skurril, humorvoll, kurzum unterhaltsam in Starbesetzung. Die Schauspieler Jörg Schüttauf und Holger Umbreit laden zur szenischen Lesung aus Jonas Jonassons „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“. Gemeinsam erzählen sie die irrwitzige Lebensgeschichte eines eigensinnigen Mannes. Mit einem „amüsanten Chrashkurs über Sinn und Irrsinn von Geschichte und Gegenwart“ (Denis Scheck).

Beate Kurecki und Andreas Hueck vom „Poetenpack“ spielen Tucholsky. Foto: Enrico Brzank

Jörg Schüttauf und Holger Umbreit bringen den 100-jährigen Allan Karlsson mit zum Finale.

verdichtung 12 Magdeburger Literaturwochen LESEN: ein Leben lang!

30.08. – 15.10.2017 Literaturhaus Magdeburg e.V. Programm unter www.literaturhaus-magdeburg.de Auskünfte über Telefon 0391 4044995 Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Termine Montag, 4. September, 19 Uhr, Literaturhaus: Stefanie Wally: Akte Luftballon. Zwei Mädchen. Eine Mauer. Eine Freundschaft fürs Leben. Donnerstag, 7. September, 19 Uhr, Literaturhaus: Wolfgang Domhardt: Richards Tinnitus. Die Premiere. Moderation: Sabine Raczkowski. Dienstag, 12. September, 19 Uhr, Literaturhaus: Dorothea Iser: Kein Gott in der Nähe / Mutterland. Donnerstag, 14. September, 19.30 Uhr, Forum Gestaltung: HIOB ICH HIOB ICH KASSANDRA ICH CANDIDE. Ausstellungseröffnung. Rolf Kuhrt: Malerei / Grafik / Skulptur. Freitag, 15. September, 19 Uhr, Literaturhaus: Kirsten Fuchs: Kaum macht man mal was falsch, ist das auch wieder nicht richtig. Montag, 18. September, 14 Uhr, Literaturhaus: Simone Trieder: Hedwig Courths-Mahler zum 150. Geburtstag. Dienstag, 26. September, 19 Uhr, Literaturhaus: Abschlusslesung der Stadtschreiberin Inger-Maria Mahlke gemeinsam mit Senthuran Varatharajah Sonntag, 1. Oktober, 11 Uhr, Treffpunkt Südfriedhof: Unter dem Gras lesen die Toten. Sonntagsmatinee mit Annett und Nadja Gröschner. Donnerstag, 5. Oktober, 19 Uhr, Literaturhaus: John von Düffel: Klassenbuch. Ein Kaleidoskop detailscharfer Momentaufnahmen. * (Weitere Informationen in der nächsten Ausgabe)


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KULTUR KOMPAKT

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Kultur wie Luft zum Atmen MAGDEBURG KOMPAKT: Angepasst ans studentische Publikum war es in letzter Zeit etwas ruhiger in der Festung. Habt ihr frische Energie auftanken können und startet mit neuen Ideen und Aktionen? Christian Szibor: Wir hatten weniger Partys für Studenten, ja, dafür andere Veranstaltungen wie Abibälle und Firmenfeiern. Der Sommer war ein wenig die Ruhe vor dem Sturm, jetzt im August starten wir wieder voll durch. Einiges steht an wie unsere Sommer-open-air-Konzerte, die mit Gregor Meyle und Michael P. Kelly gerade einen wunderbaren, wenn auch leicht verregneten Start hatten. Eine Auszeit zum Planen neuer Aktionen hatten wir uns bereits im Mai genommen. Zur Positionsbestimmung. Die wichtigste Erkenntnis war, uns auf unsere Kernkompetenz zu besinnen. Wer sind wir? In erster Linie Kulturzentrum. Die Stadt hat uns diese spannende Immobilie zur Nutzung übertragen, die Bauarbeiten sind im Wesentlichen abgeschlossen, die Räume bespielbar, Parkplätze wurden geschaffen, was ist nun unsere Aufgabe? Allein Veranstaltungen zu organisieren, reicht nicht. Wir wollen gemeinsam mit Partnern Events anbieten. Große Konzerte ebenso wie Kleinkunst, studentische Veranstaltungen, Firmenpräsentationen, Feste. Auf hoher Qualität. Deshalb gilt es, in Ausstattung, in Equipment zu investieren. Ins Raumklima. Zum Beispiel beim Hohen Gewölbe, unserem Herzstück, den mittleren Kanonengang mit einbeziehen. Es soll einen Terrassenumlauf geben, damit auch größere Veranstaltungen möglich sind, ohne dass sich Gäste abgeschottet fühlen. Dazu wird es demnächst eine Ausschreibung geben. Außerdem kommt bessere Videotechnik zum Einsatz, fünf große Leinwände, für Präsentationen auf hohem Niveau. So eine Investition ist für uns zu teuer, also übernehmen das Kooperationspartner. Manche Gäste bedauern, dass es

Sommerferien sind vorbei. Auch die Festung Mark startet in die neue Saison. Birgit Ahlert unterhielt sich darüber mit Festungschef Christian Szibor. zu professionell wird zwischen den alten Gemäuern ... Die schönen improvisierten Zeiten sind vorbei. Manche bedauern, dass damit dieser Charme fehlt. Aber wir haben weiterhin den Kulturvirus in uns, wollen Künstler für ihren Start eine Bühne geben. Dafür steht die Experimentierstation Kulturwerkstatt, für erste Auftritte, Sessions, Improvisationen – alle sind eingeladen. Wir freuen uns, dass dieses neue Angebot gut angelaufen ist. Ihr seid zufrieden? Warum hat das dazugehörige Stübchen dann eingeschränkte Öffnungszeiten? Die Konzerte werden gut angenommen. Was das Stübchen angeht, ja, das könnte besser laufen. Wir sind derzeit auf der Suche nach engagierten Leuten für die Gastronomie. Andrererseits – das sieht man auch am Hassel – ist die Kneipenlandschaft im Umbruch. Wir müssen uns diesbezüglich neue Gedanken machen. Momentan öffnet das

Stübchen eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Das wird sich wieder ändern. Welche Veranstaltungen sind geplant? Die Sommerkonzerte starten gerade wieder. Die Zusammenarbeit mit Partnern wie d2m und MawiKonzert macht es möglich, dass Künstler wie Gregor Meyle, Nena oder Michael Patrick Kelly bei uns auftreten. Bei anderen wie Keimzeit bringen wir unsere Kontakte und Erfahrungen ein. Soeine bunte Mischung. Inspirationen bringen auch Zusammenarbeiten wie mit der Telemania. Telemann in der preußischen Kaserne, das hat wunderbar funktioniert. Crossover soll es mehr geben. Unser Ziel ist es, das Bestehende zu stabilisieren und jedes Jahr etwas Neues hinzuzufügen. So haben wir die Mitsommernacht gemeinsam mit IKEA neu ausgerichtet. Auch die „Eiszeit“ werden wir weiterentwickeln. Tradition hat das Kunsthandwerk mit Frühlings-, Töpfermarkt oder Advent in den Gewölben. Das bleibt. Aber auch dafür suchen wir nach neuen Wegen, damit sie nicht nur Routine wird. Der Street-Food-Markt war ein großer Erfolg und wir freuen uns, dass die Veranstalter wieder in die Festung Mark kommen wollen. Wir möchten jetzt dazu beitragen, das Konzept zu erweitern, indem wir den Markt mit Kultur und Kleinkunst verbinden und so zum „Street-ART-Festival“ ausbauen. Ich denke, so ein Festival steht einer Kulturhauptstadt gut zu Gesicht. Gibt es dafür schon einen Termin? Es ist geplant für nächstes Jahr zum Himmelfahrtswochenende. Stichwort Kulturhauptstadt. Wie siehst du die Chance für Magdeburg? Lange Zeit war ich skeptisch, und es muss sich noch einiges in Magdeburg ändern, wenn


KULTUR KOMPAKT

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wir eine Chance haben wollen. So sollten beispielsweise Kultur-Veranstaltungen wie die Mittsommernacht von der Verwaltung nicht länger als „Störereignisse“ eingestuft werden. Schlimm genug, dass Freiluftveranstaltungen bundesweit in der sog. „TA Lärm“ geregelt werden. Wobei hier immerhin an einem Ort bis zu zehn „seltene Ereignisse“ im Jahr erlaubt sind. Doch in behördlichen Verfügungen wird in Magdeburg daraus ein „seltenes Störereignis“, das klingt wenig kulturvoll und passt nicht zu einer werdenden Kulturhauptstadt. Andererseits gibt es viel, was die Stadt kulturhauptstadtwürdig macht. Wir sind eine Stadt voller

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Hamburg, die Liebe und eine lesende Hannelore Hoger

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s eine Zufallsbegegnung zu nennen, wäre zu wenig. Gezielt ist die Magdeburgerin Gabriele Blumenfeld nach Hamburg gereist, um eine der großen Schauspielerinnen Deutschlands zu erleben: Hannelore Hoger. Ja, die einstige Kriminalhauptkommsissarin der gleichnamigen ZDF-Serie

„Eine Veranstaltung als ,Störfaktor’ passt nicht zu einer Kulturhauptstadt“ Brüche, vom Mittelalter bis heute. Das sieht man überall. Die Festung Mark ist ein Beispiel dafür. Zwischen die Mauern setzt sich die Kultur wie eine Pflanze, die treibt aus und bildet den sozialen Kitt. Oder schauen wir zur Aerosol Arena. Das ist doch irre – welche Stadt hat denn sowas? Künstler aus ganz Europa kommen in eine alte Industrieanlage! Das ist Kulturhaupstadt! Schauen wir auf die Entwicklung nach der Wende. Der Maschinenbau brach fast zusammen, geblieben sind leere Hallen, riesige Narben. Die kannst du nur ertragen mit Kultur. Diese Erfahrung macht uns zu einer Kulturhauptstadt, denn Kultur braucht diese Stadt zum Leben wie die Luft zum Atmen und ich glaube, das empfinden ganz viele Magdeburger so. Wenn man es richtig inszeniert, ist es eine riesige Chance. Auch wir als Festung Mark wollen uns spürbar einbringen. Auf welche Weise? Mit Projekten, bei denen Nachhaltigkeit entsteht, die über die Zeit hinaus wirken, nur dann macht es wirklich Sinn. Jeder, auch die Verwaltung, muss vom Gedanken der Kulturhauptstadt infiziert sein. Dinge auf den Weg bringen, die Bestand haben. Wie die Bundesgartenschau, deren Gelände als Park erhalten blieb und die Stadt verändert hat. Ich sehe die Festung Mark als Katalysator. Ein spannender Raum für Begegnung und Kommunikation.

Chris Andrews

„Bella Block“. In ihrer nordischen Heimat gab sie eine Lesung, und Gabriele Blumenfeld war dabei. Die Frauen kamen anschließend ins Gespräch und als Gabriele Blumenfeld meinte, wie schön es wäre, wenn die Hamburgerin nach Magdeburg käme, zeigte sich die Schauspielerin interessiert. Nach weiterem Austausch stand fest: Hannelore Hoger kommt mit einer Lesung in die Landeshauptstadt! „Ihre Zusage machte mich sehr glücklich“, erzählt Gabriele Blumenfeld. Ihre leuchtenden Augen verstärken diese Worte. Die aus einer Circusfamilie stammende Magde-

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burgerin ist mit der Kunstszene vertraut. Viele Jahre war Gabriele Blumenfeld am hiesigen Theater tätig, aber auch einige Zeit in der Münchner Filmgesellschaft von Maximilian Schell. Bereits 2014 hatte sie die Kammersängerin Edda Moser nach Magdeburg eingeladen und deren Auftritt organisiert. Nun erfüllt sie sich einen Traum mit der Lesung von Hannelore Hoger. „Sie ist für mich die beste deutsche Schauspielerin“, schwärmt Blumenfeld. „Sie hat das, was man nicht erlernen kann. Eine wunderbare Ausstrahlung, gepaart mit einer unverwechselbaren Stimme. Bodenhaftung und soziales Engagement, eine eigene Meinung macht sie zusätzlich sympathisch.“ Hannelore Hoger ist mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Grimme-Preis. Bei ihren derzeitigen Lesungen stellt sie vor allem ihr Buch „Ohne Liebe trauern die Sterne“ vor, das im Frühjahr bei Rowohlt erschienen ist. In Magdeburg jedoch – bei ihrem Auftritt außerhalb des Tourneeplanes – wird es um die vergängliche Liebe anderer gehen. „Und ich dachte, es sei Liebe …“ ist bereits zuvor in Gemeinschaftsproduktion als Hörbuch erschienen. Für viele ihrer Fans ist die Hoger einfach Bella Block, verkörperte sie diese Filmfigur doch über 20 Jahre. „In Magdeburg gibt es eine Begegnung mit Frau Hoger, nicht mit Bella Block“, betont Gabriele Blumenfeld, um Verwechslungen zu vermeiden. Die Schauspielerin wird Briefe berühmter Frauen lesen. Sie wird einer Auswahl von interessanten und manchmal auch komischen Abschiedsbriefen eine Stimme geben. Gefühlvoll und verzweifelt, sarkastisch oder sanft, mit Worten aus Wut, Trauer, bangender tiefer Liebe oder Hoffnung. Zu Wort kommen unter anderem Simone de Beauvoir und Marlene Dietrich, Alma Mahler-Werfel, Anaïs Nin, und Frieda Kahlo. Begleitet wird Hannelore Hoger bei der Veranstaltung vom Pianisten Siegfried Gerlich am Flügel. Der Einlass zur Veranstaltung beginnt um 16 Uhr; es besteht freie Platzwahl. (ab) Sonntag, 10. September, 17 Uhr, Hotel Ratswaage: „Und ich dachte, es sei Liebe“, Lesung mit Hannelore Hoger, am Flügel Siegfried Gerlich. Eintrittskarten im Vorverkauf, u.a. bei Eventim.

1997 - 2017

Jahre

Einladung zur Jubiläumsfeier

Blasorchester Angern e.V.

9. September 2017 ab 11 Uhr Straßenbahndepot Sudenburg, Halberstädter Straße 133 Wir sagen Danke und möchten unser 20 jähriges Firmenjubiläum gemeinsam mit Ihnen feiern. Namhafte Künstler sorgen für ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Als Stargast präsentieren wir Ihnen den erfolgreichen britischen Popsänger Chris Andrews, eine wahre Größe der sechziger Jahre, bekannt durch Welthits wie „Yesterday Man“ und „Pretty Belinda“

www.abendfriede.de

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KULTUR KOMPAKT

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om 1. bis 3. September 2017 findet zum siebten Mal Magdeburgs beliebtes Kaiser-Otto-Fest statt. Die Besucher können sich auf ein spektakuläres Wochenende, vollgepackt mit mittelalterlichen Darbietungen tollkühner Ritter, wagemutiger Feuerakrobaten sowie auf lustige Gaukler, schaurige Sagenerzähler und kulinarische Köstlichkeiten wie zu Kaiser’s Zeiten freuen. Tickets gibt es ab sofort online auf www.kaiserottofest.de und an den bekannten Magdeburger Vorverkaufsstellen. Stand die Durchführung des diesjährigen Kaiser-Otto-Festes anfangs auf wackeligen Beinen, haben die Veranstalter der Kaiser Otto Fest GmbH in den letzten Monaten organisatorisches Vollgas gegeben und sind nun, zusammen mit den Kooperationspartnern und Sponsoren, voller Vorfreude auf die Veranstaltung im alten Domviertel der Landeshauptstadt. „Trotz der heiklen Finanzierungssituation freuen wir uns, dass wir unseren Besuchern einmal mehr ein spektakuläres Wochenende mit vielen neuen Highlights und Programmpunkten zu Magdeburgs Stadtgeschichte bieten können“, freut sich Torsten Fraß, Geschäftsführer der Kaiser Otto Fest GmbH. Erste Highlights 2017: Akrobatik auf allerhöchstem Niveau und zum Mitmachen für Groß und Klein kommt dieses Jahr aus Österreich: Mit ihrer babylonischen Pyramide haben die Künstler vom Zirkus Meer schon viele tausend Zuschauer ins Staunen versetzt und treten nun zum ersten Mal in Magdeburg auf. Die „Flugträumer“ aus Berlin werden luftartistische Bühnenfeuershows zeigen und für die Fans der Feuerkunst bieten die FREAKS OF FIRE eine Feuershow der Superlative. Musikalisch werden die Magdeburger Musiker „Sagax Furor“ sowie die Harzer Band „Bergfolk“ für ordentlich Stimmung auf dem Gelände

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sorgen. Sagengaukler Friedrich wird schaurige Sagen über Magdeburg erzählen und auch eine Führung durch das gruselige Rotlichtviertel im alten Magdeburg ist geplant. Erstmals wird es einen Wettstreit unter den anwesenden Gauklern geben – dabei werden die Lachmuskeln der kleinen und großen Zuschauer nicht zu kurz kommen. Das komplette Programm mit mehr als 100 Programmpunkten wird bis Mitte August auf www.kaiserottofest.de veröffentlicht.

Telemann zu Gast beim Kaiser

Ottos Fest A der vielen Abenteuer 7. Kaiser-Otto-Fest lockt M Besucher und Mittelalterfans

m ersten Veranstaltungstag, dem 1. September 2017, wird das Gebiet von der Bastion Cleve, dem Remtergang und dem Haus der Romanik ganz dem Thema Telemann gewidmet. Bei barocken Mitmachspielen, Livemusik von Herrn Telemann und seinen Zeitgenossen persönlich, sowie Tanz und Musiktheater können die Besucher in das 19. Jahrhundert eintauchen und Telemanns Epoche nacherleben.

1.000 Mini-Luther gesucht

aus ganz Deutschland mit der Langen Telemann-Nacht, dem 9. Editha-Fest und neuen Programmpunkten in die Magdeburger Stadtgeschichte.

it dem Kaiserpaar ziehen 1.000 kleine Luther auf das Festgelände: Auch das Thema Martin Luther wird im Lutherjahr nicht fehlen: Nach der feierlichen Zepter-Übergabe am Freitag, dem 1. September, um 16 Uhr startet der traditionelle Festumzug vom Alten Markt auf das Veranstaltungsgelände. In diesem Jahr sind alle Kinder aufgerufen, als Mini-Luther dabei zu sein und sich dem Umzug anzuschließen. Im Anschluss an das Treffen erhalten die kleinen Luther ein Eis auf dem Festgelände. Die Aktion wird mit freundlicher Unterstützung der Otto-von-Guericke Wohnungsbaugenossenschaft umgesetzt.


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Wahlschlacht in der „Zwickmühle“ Auftakt in die Satire-Saison und Premiere am 7. September

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ie „Magdeburger Zwickmühle“ meldet sich aus der Sommerpause zurück und startet in ihre neue Spielzeit. Am 1. September beginnt die neue Kabarettsaison und es steht die hochgelobte Polit-Satire zur Bundestagswahl „Da ist was im Anzug“ mit dem Kabarettisten-Trio Marion Bach, Heike Ronniger und Hans-Günther Pölitz auf dem Programm. Wer immer noch nicht weiß, wo er sein Kreuz macht, der muss sich beeilen. Die letzten Vorstellungen im September bis zum Vorabend des Wahlsonntags bieten für den ein oder anderen vielleicht noch Erkenntnisse. Denn was Hans-Günther Pölitz, Marion Bach und Heike Ronniger mit „Da ist was im Anzug“ an Anzüglichkeiten ihrem Publikum satirisch anziehen, ist keine Zumutung wie man sie wahlversprecherisch erlebt, sondern das wohl fröhlichste PolitTheater der Saison. Eine neue Spielzeit wartet auch immer mit einem neuen Programm auf. Geprobt wird derzeit an „Die Gedanken haben frei“, das am 7. September Premiere haben wird. Keineswegs wörtlich nehmen Marion Bach und Heike Ronniger diesen Titel, denn mit Regisseur Michael Rümmler (Mitbegründer der „Magdeburger Zwickmühle“ und inzwischen „Herkuleskeule“n-Rentner) sowie den Pianisten Oliver Vogt und Christoph Deckbar herrscht schon jetzt eine brisante Stimmung im Zwickmühlen-Saal. Ebenso vormerken sollten sich die Heinz-Becker-Fans den 14. September. Da ist Gerd Duden-

Kirstin Kretschmer | Stadtsparkasse Magdeburg

Bauzaungalerie kommt unter den Hammer

Marion Bach (r.) und Heike Ronniger proben bereits das neue Stück „Die Gedanken haben frei“ (Premiere am 7. September). Foto: Ulrike Löhr

höffer zu Gast in „Zwickmühle“ und spielt in seinem DEJA VU aus 30 Jahren Heinz-Becker-Programmen. Wenn Geschichten sich wiederholen, droht auch, Geschichte sich zu wiederholen, mahnt Gerd Dudenhöffer. Der Kartenverkauf läuft wie gewohnt zu den bekannten Bürozeiten in der Leiterstrasse 2a, montags bis freitags von 11 bis 18 Uhr, oder übers Telefon 0391/5414426 und immer auch online bei www.zwickmuehle.de.

Lisa Lüthge, Altenpflegerin | Wohnen und Pflegen

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ünstler aus Magdeburg und der umliegenden Region unterstützen mit Werken die Bauzaungalerie an der Baustelle zum neuen Domviertel am Breiten Weg. Malerei, Fotografie, Grafik, Comic und Tattoo sind dort auf Alu-Dibond-Platten reproduziert und werden für zwei Monate ausgestellt. In dieser Zeit kann man Gebote für einzelne Kunstwerke abgeben. Den Erlös aus der Versteigerung stiftet die Otto-vonGuericke Wohnungsbaugenossenschaft für ein soziales Projekt bzw. eine karitative Einrichtung. Bis zum 20. August kann man noch für ein Lieblingsmotiv unter der Adresse www.bauzaungalerie.de mitsteigern. Am 22. August wechselt die Ausstellung und Comics bzw. Grafiken des Künstlers Robert Klein werden den Bauzaun am Breiten Weg schmücken.

Frank Jeschke, Ausbildungleiter | Stadt Magdeburg

MENSCHEN MACHEN MAGDEBURG Heike Bodemann-Schenk | Lukullus-Tours

Holger Ziegler, Techniker | okm Bürosysteme

Susan Westphal, Technischer Service | SWM

Alexander Rech, Yoga- & Pranalehrer | ernergiereich

Sabrina Hoppe | Salzland im Hotel Ratswaage

Dankeschön an alle, die jeden Tag ihren Job machen | 20.08. bis 03.09.2017 auf www.magdeburg-kompakt.de


SPORT KOMPAKT

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Durchboxer Welcher gebürtige Magdeburger ist eigentlich so weit über die Stadtgrenzen bekannt wie Ulf Steinforth? Jetzt wird der Boxpromoter und Sudenburger Bierbrauer 50 Jahre alt. Eine Hommage an den Menschen, den die Öffentlichkeit nicht sieht. Von Thomas Wischnewski

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m August, vor sieben Jahren, bestieg ich ein Taxi. Das trug an der Seite eine Werbeaufschrift der Firma „Galaxis Automaten“. Genau da wollte ich hin, also eigentlich zu „Sport Events Steinforth“ oder kurz SES. Hinter dem Namen „Galaxis“ und „SES“ steht nämlich derselbe Mann: Ulf Steinforth. Der Taxifahrer hatte zwar keine Ahnung, für wen er da Werbung fuhr, aber den Boxstall kannte er. Beiläufig sagte er so einen Satz wie: Der Steinforth macht doch Millionen. Im ersten Moment war ich überrascht, wie der Fahrer darauf gekommen war. Im zweiten wurde mir bewusst, wie viel Schein Fernsehbilder vermittelten und was Menschen alles in die Bilder hineininterpretierten. Natürlich war das beste Pferd im SES-Boxstall, Robert Stieglitz, seit einem Jahr WBO-Weltmeister im Supermittelgewicht. Seine Kämpfe wurden damals noch live vom ZDF übertragen. Man kannte die millionenschweren TV-Verträge von Universum Box-Promotion und Sauerland Event (ARD). Der Magdeburger Boxstall war 2010 mit einigen Erfolgen in die Liga der Großen aufgerückt. Ulf Steinforth handelte im selben Jahr einen Vertrag mit SAT.1 aus. Doch für Gewinne in einer Euro-Sphäre von Millionen – Fehlanzeige. Offensichtlich hatten die bunten TV-Bilder den steinigen Weg, die Risiken und Rückschläge, die hinter dem Unternehmer Ulf Steinforth lagen, überblendet. Unzählbare Straßenkilometer und Flugmeilen hat der am 25. August 1967 in Magdeburg geborene Ulf Steinforth schon zurückgelegt. Mit ihm konnte man mitten in der Nacht aufbrechen, um am Vormittag pünktlich bei einer Pressekonferenz im slowenischen Ljubljana anzukommen. Nach gut 24 Stunden waren 2.000 Kilometer geschafft und auf der A14 die Magdeburger Domtürme zu sehen. Der Promoter, der oft selbst am Steuer sitzt, schwärmt stets über diese heimatliche Ankommensverheißung. „Zuhause ist es doch am schönsten.“ Solche Sätze spricht er mal enthusiastisch, mal zärtlich aus. Und es will einem aufgehen, als dort die Quelle für seine nicht zu bändigende Energie liegt. Die Zeit der DDR war oft mit dem Wort Mangelwirtschaft verknüpft. Doch zum Mangel hatte sich der Einfallsreichtum von Menschen gesellt. Zum Ende

seiner Schulzeit stellte Steinforth schon T-Shirts her. Solche mit Aufschriften und Bildern waren damals begehrte Artikel. Er brachte Leute zusammen, die Siebdruck konnten, besorgte die Shirts und kümmerte sich um den Absatz. Mit 22, als die Mauer fiel, wollte er sein Glück im Westen versuchen. Seine Brüder hatten der Heimat bereits den Rücken gekehrt. Der Ausflug nach Hamburg blieb ein kurzer. Anfang 1990 holte er sich – damals noch vom Rat der Stadt Magdeburg – eine Gewerbegenehmigung. Die hängt heute noch in seinem Büro, weil es die erste einer neuen Ära im Osten war. Man muss schon irgendwie ein Tausendsassa sein, um in undurchsichtigen Zeiten ein Ziel verfolgen zu können. Steinforths wesenseigene Umtriebigkeit muss ihn zu Zeiten an Orte getragen haben, um dort die richtigen Menschen zu treffen. Den ersten Coup landete er mit einem Warenautomatengeschäft. Von Rostock bis Dresden gab es Automaten für Kondome, Parfüm und anderes. Er fuhr die Stellen mit den Automaten an, wartete sie, bestückte sie neu und entnahm das darin befindliche Geld. Mal steckten nur 5 D-Mark drin, mal 20. Die Menge macht’s bei fast 1.000 Automaten. 1997 holte ihn ein Freund als Sponsor zu den Amateuren vom 1. Boxclub Magdeburg. Steinforth fand das Boxen als einstiger Ringer klasse, aber Organisation und Veranstaltungsrahmen in der Hermann-Gieseler-Halle unprofessionell. Also warf er das eigene Organisationstalent in den Ring, wurde 1998 Präsident des Vereins, führte die Boxer zur Deutschen Meisterschaft. 1999 kam Sauerland Event mit Sven Ottke nach Magdeburg und der füllte damals die noch Bördelandhalle genannte GETECArena. Steinforth handelte einen Kontrakt als Co-Veranstalter aus, weil er das Box-Terrain an der Elbe den Kölnern nicht einfach überlassen wollte. Profiboxen – das roch nach den Karrieren von Henry Maske und Axel Schulz, nach Ruhm und Ehre. Einer wie Steinforth, dem bisher irgendwie alles gelungen war, warf sich mit ganzer Energie und Lebenszeit in das Geschäft. Profis waren schnell angeworben. Mit den erfolgreichen Amateuren Lukas Konecny, Dirk Dzemski und Malik Dziarra machte er die ersten Verträge. Am 29. April 2000 ertönte in Dessau der erste Rundengong für die erste Profiboxgala Made in Magdeburg.

Regionale Sponsoren und begeisterte Boxfans im weiteren Umkreis der Landeshauptstadt trugen das Konzept. Live-TV, lukrative Verträge und größere Werbegelder lagen in weiter Ferne. Durchboxen hieß das Motto. Steinforth zerrte mit Zeit und Investitionen am eigenen Leben. In den Nächten mussten wenige Stunden zum Schlaf reichen. Die eigenen Ersparnisse waren bald aufgebraucht. Seine SES-Profis schindeten sich indes unter dem Trainer Werner Kirsch (s. Nachruf) und der Promotor verbrannte Benzin und verschliss Motoren. Ohne die Erfindung des Mobiltelefons wäre das vielfältige Geflecht, das ein Ulf Steinforth organisatorisch zwischen internationalen Verbänden, Offiziellen, weltweiten Boxmanagern, Hallenbetreibern, Sponsoren, Förderern und Fans stricken und aufrechterhalten musste, nicht denkbar. Im Januar 2002 hätte der erste Achtungserfolg kommen können. Schwergewichtler René Monse boxte gegen Luan Krasniqi von Universum Box-Promotion in Magdeburg um die Europameisterschaft. Ein Sieg war Monse trotz guter Leistung nicht gegönnt. Supermittelgewichtler Malik Dziarra unterlag Ende desselben Jahres Mario Veit. Das Talent Robert Stieglitz stand gerade erst ein gutes Jahr unter Vertrag und war 21 Jahre jung. Die sportlichen Rückschläge sieht jeder, die wirtschaftlichen im Profigeschäft eher nicht. Ulf Steinforth wäre aber nicht er selbst, wenn er nicht alles auf eine Karte setzen könnte. In einer schweren Zeit hat er verkauft, was zu verkaufen war, z. B. die Warenautomaten und hat sprichwörtlich Haus und Hof als Sicherheiten hergegeben. So wie


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n Nachruf

Die ehrlichste Faust

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SES-Promoter Ulf Steinforth. Foto: Peter Gercke

Boxer von Kampf zu Kampf denken müssen, dachte der Boxmanager von Veranstaltung zu Veranstaltung. Werden ausreichend Tickets verkauft? Können genug Sponsoren gewonnen werden? Welchen Preis verlangen die gegnerischen Boxer? Was kassieren die Verbände für die Rechte an einem Titelkampf? Technische Probleme in den Hallen, Absprachen mit allen Beteiligten. Hunderte Telefonate an manchem Tag. Jedes Event war wie ein Neuanfang. Es ging von Null auf Hundert oder zurück auf Los, ohne Geld einzustreichen. Als Robert Stieglitz 2009 im zweiten Anlauf in Budapest Weltmeister wurde, war manches für Ulf Steinforth einfacher. Beispielsweise die Verhandlungen mit TV-Sendern. Doch schon 2010 stieg das ZDF aus dem Boxgeschäft aus. 2014 Schließlich auch die ARD. RTL wollte ausschließlich KlitschkoKämpfe und SAT.1 fuhr Box-Übertragungen ebenso zurück. Wer das Handtuch in dieser Zeit nicht warf, wer an seine Sportler und die eigene Idee glaubte, war Ulf Steinforth. Und schließlich der MDR, mit er eine Zusammenarbeit für die Zukunft vereinbaren konnte. SES hatte in Magdeburg klein angefangen und keinen Apparat aufgebaut, der finanziell ausufert. Boxen als Geschäft – das ist nicht nur Sport, der von Helden und Siegern abhängt, sondern vor allem von solchen Menschen, die sich mit einem Leben ins Zeug legen können und andere für sich und das Unternehmen begeistern können. Vielleicht weil so viele Unwegsamkeiten im Boxring und um ihn herum eine Rolle spielen können,

hat Ulf Steinforth 2014 die Marke Sudenburger Bier wiederbelebt. Vielleicht aber auch, weil er gar nicht ohne Ideen und Unternehmungen sein kann. Mittlerweile steht im Magdeburger Brauhaus in der Brenneckestraße eine neue Brauanlage und deren Regelbetrieb startet in diesen Tagen. Auch dafür legt sich Steinforth wieder ins Zeug. Sieben Tage die Woche, immer erreichbar, stets das Telefon am Ohr – mit dem es wie verwachsen ist – koordiniert er neben dem Boxen nun noch ein Braugeschäft. Wer weiß da eigentlich, dass er außerdem historische Automaten sammelt, an keinem Trödelmarkt vorbeikommt und eine umfangreiche Sammlung zu Magdeburger Lebensmittelwerbeartikeln besitzt. Ach ja, die Familie mit Ehefrau Peggy, selbst Stütze des Unternehmens, und seine Kinder – die nennt er sein Heiligtum – dürfen bei allem nicht vergessen werden. Wie er diese Umtriebigkeit, mit ständigen Auf und Abs, mit Risiken und unkalkulierbaren Größen unter einen Hut bekommt, wird ein Geheimnis seiner tieferen Persönlichkeit bleiben. Aus Bildschirmen und Gerede kann man jedenfalls nicht herauslesen, wie ein Ulf Steinforth tickt, noch nicht einmal aus diesem Artikel. Am 25. August feiert der Magdeburger seinen 50. Geburtstag und bleibt hoffentlich lange von seinen Ideen beseelt und mit der dazu nötigen Energie ausgestattet. Mancher Moment mag ihm im Leben eine glückliche Wendung beschert haben. Aber alles wäre nichts, wenn er nicht dieser Durchboxer wäre.

er 1938 in Werdau bei Zwickau geborene Werner Kirsch gehörte zweifelsohne in eine Reihe mit den ostdeutschen Erfolgstrainern wie Manfred Wolke, Ulli Wegner und Fritz Sdunek, die nach ihrer Karriere für den Amateursport die einst großen Berufsboxställe Universum und Sauerland Profi-Weltmeister formten. Mit Wolke verband Kirsch als Kadertrainer schon zu DDR-Zeiten eine enge Zusammenarbeit. Dabei kam er eher zufällig zum Boxen. Er hatte es mit Turnen, Fußball, Handball und Leichtathletik versucht. „Überall waren die Großen am Werk. Mit meiner Statur konnte ich nirgends etwas erreichen. Bis mich einer zum Boxen geschleppt hat“, sagte er einmal über seine sportliche Laufbahn. 1960 stand der Leichtgewichtler vom damaligen SC Cottbus für die gemeinsame deutsche Olympia-Mannschaft in Rom im Ring. Von 1963 bis 1966 ist er in Folge Deutscher Meister im Leichtgewicht. Außerdem Vizemeister im Bantam- und Federgewicht. 1964 verhinderte eine Platzwunde am Auge die Olympiateilnahme beim Ausscheid zwischen BRD und DDR in Mexiko. Nach den eigenen sportlichen Erfolgen bleibt Kirsch dem Boxen treu und war Übungsleiter in Cottbus. Dort trainierte er den Nachwuchs. Im Sommer 1975 kam es zum Eklat mit Berliner Sportfunktionären. Schützling Jende sollte als Sparringspartner antreten. Kirsch stellte sich vor den Boxer, weil er das junge Nachwuchstalent schonen wollte. Wegen der Weigerung wurde er als Trainer abberufen. Insgesamt 25 Jahre schenkte Werner Kirsch dann Getränke aus. Bei Boxwettkämpfen war er nur noch Zaungast. Uli Wegner rief ihn Anfang 2000 an und fädelte den Kontakt zu Ulf Steinforth ein. Das war sein zweiter Start als Boxtrainer. Damit gehörte er zur Gründergeneration des Magdeburger SES-Profiboxstalls. René Monse (gest. 8. Juni 2017), Dirk Dzemski und Lukas Konecny trainierte er und feierte mit ihnen Erfolge. Robert Stieglitz war seine größte Entdeckung und am Anfang dessen Laufbahn war er wie ein Ersatzvater für den späteren Supermittelgewichtsweltmeister. Werner Kirsch mochte die kurzen, geraden Sätze genauso wie die eindeutigen Treffer. Für ihn waren weder im Boxring überschwängliche Gesten noch in der Öffentlichkeit große Reden wichtig. „Boxen ist Krieg“ – das war ein typischer Kirsch-Satz. Entweder oder … , Sieg oder Niederlage – wer sich in den Boxring stellt, muss einstecken und austeilen können. Um den heißen Brei redete er nie herum. Am 2. August verstarb Werner Kirsch 79-jährig in Berlin. In der Aufbauzeit von SES Boxing prägte er maßgeblich mit seiner ehrlichen „Trainer-Faust“ den Erfolg der Magdeburger Profisportler.


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In eine neue Ära In gut einer Woche beginnt die neue Saison in der Handball-Bundesliga – mit mancher einschneidenden Veränderung. Darüber und über Globalisierungsbestrebungen in der Sportart sowie über die Meisterschaftschancen des SCM sprach MAGDEBURG KOMPAKT mit SCM-Geschäftsführer Marc Schmedt.

SCM-Manager Marc Schmedt. Auch auf Linksaußen Matthias Musche ruhen in der neuen Saison die Hoffnungen des SCM. Fotos: Peter Gercke

Wenn am 27. August die neue Spielzeit startet, ist das – so sagen Leute, die sich auskennen – keine Saison wie jede andere. Würden Sie diese Einschätzung teilen? Marc Schmedt: Es stimmt, vor uns liegen Veränderungen und Entwicklungen, die es so in den zurückliegenden Jahren nicht gab. Das gilt gleichermaßen für die gesamte Liga wie den SCM. Woran machen Sie das fest? Zuallererst an den veränderten medialen Bedingungen. Mit dem neuen TV-Vertrag, den die Liga mit dem Bezahlsender Sky und den öffentlichrechtlichen Anstalten geschlossen hat und der mit Saisonbeginn wirksam wird, treten wir in eine neue Ära ein. Sämtliche 306 Spiele der Liga, so der jetzige Stand, werden linear im TV zu sehen sein. Mit der Telekom bekommen wir zudem eine zusätzliche Plattform für unseren Sport hinzu. Für mich ist das ein weiteres Zeichen der Globalisierung auch im Sport, die neben Chancen natürlich auch Risiken mit sich bringt. Was bedeutet das nun konkret für den Handball? Unser Sport muss in dieser sich rasant veränderten Medienwelt seinen Platz finden. Und seine Rolle als Nummer zwei in den Ballsportarten hinter dem Fußball festigen, wenn möglich ausbauen und sein eigenes Profil weiterentwickeln. Was muss man sich unter letzterem vorstellen? Das heißt nichts anderes, als einen eigenen Weg zu gehen. Also uns als Sportart zum Anfassen zu präsentieren, die Nähe zum Publikum herauszustellen. Die Beziehungen zwischen Spielern und

Zuschauern sind uns sehr wichtig. Wir wollen familienfreundlich sein. Kurzum: ein attraktives Angebot an alle Sportinteressierte sein. Einige Bundesliga-Klubs haben nun befürchtet, dass veränderte TV-Zeiten, unter anderem Sonntagmittag, sie Zuschauer kosten könnten. Für Magdeburg kann ich das bislang nicht bestätigen. Mit 4100 verkauften Dauerkarten liegen wir sogar über den Vorjahrszahlen. Ich sehe im neuen TV-Vertrag auch viele Chancen. Natürlich sind Anfangszeiten wie Sonntag 12.30 Uhr gewöhnungsbedürftig. Aber nach dem Spiel kann man beispielsweise immer noch in den Garten gehen (lacht). Wir in Magdeburg wollen den Sonntag auf jeden Fall zum Familientag machen. Dazu haben wir uns das eine oder andere in Sachen Unterhaltung und Gastronomie einfallen lassen. Also alles paletti? Das Positive des neuen Vertrages überwiegt. Der Handball tritt aus seiner bisher vor allem regiona-

len Wirkung heraus. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten werden in ihren überregionalen Programmen mehr über die Liga berichten, auch in Form von Nachberichterstattungen. Sie haben das Stichwort Globalisierung angesprochen. Im Handball sind ernsthaft Stimmen zu vernehmen, die die Champions League weiter ausbauen, ja sie sogar durch eine europäische Liga ergänzen oder ersetzen wollen. Eine Tendenz, die ich mit einer gewissen Sorge sehe. Eine Europa-Liga, wie auch immer strukturiert, würde zu Lasten der Verbände gehen, in Deutschland die nationale Liga auf jeden Fall schwächen. Wir sollten daher alles tun, die Liga hierzulande in ihrer Breite zu erhalten. Die hohe Wettbewerbsfähigkeit, die gerade die deutsche Liga gegenüber Spanien, Polen oder Ungarn unterscheidet, muss erhalten bleiben. Es muss so bleiben, dass der Erste beim Letzten verlieren kann. Das macht die Sache so spannend und interessant.


SPORT KOMPAKT

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Zurück zu Erfreulicherem. Der SCM gilt in der neuen Spielzeit für eine Reihe von Experten als ein Geheimfavorit auf den Titel. Teilen Sie diese Meinung? Nein. Aus meiner Sicht haben wir mit den RheinNeckar Löwen, Kiel und Flensburg nach wie vor drei Spitzenklubs. Dahinter kommen sechs Klubs für die Plätze vier bis zehn in Frage. Dazu gehört auch der SCM. Die Leistungsdichte hat insgesamt zugenommen. Genau darin könnte doch die Chance des SCM liegen. Wir behaupten einmal, kaum ein Klub hat sich im Sommer derart gut verstärkt wie Ihr Verein. Dem halte ich Melsungen entgegen, das allein mit Reichmann, Lemke und Kühn drei deutsche Nationalspieler verpflichtet hat. Bei uns muss abgewartet werden, wie es gelingt, die Neulinge Kalarash, Chrapkowski, Mertens und Molina zu integrieren. Natürlich bringen sie Qualität mit, auch von der Altersstruktur her stimmt es, aber sie benötigen Eingewöhnungszeit. Chrapkowski sollte am weitesten von ihnen sein, von ihm erhoffen wir uns, dass er die Rolle von Lemke im Innenblock übernimmt. Wo also könnte sich der SCM am Ende einsortieren? Von Rang drei bis acht ist alles drin. Natürlich

haben wir den Anspruch, irgendwann einmal oben anzukommen. Irgendwann klingt irgendwie nach Sankt Nimmerleinstag. Ich bleibe dabei: Ich kann nicht exakt sagen, wann das sein wird. Dazu spielen einfach zu viele unwägbare Faktoren mit. Hoffnung auf eine gute Platzierung macht mir allerdings die Vorbereitung auf die neue Saison. In den acht Jahren, die ich beim SCM als Geschäftsführer verantwortlich bin, habe ich noch nie eine so konzentrierte Vorbereitung erlebt wie diesmal unter Cheftrainer Bennet Wiegert. Damit können wir hoffentlich die Defizite vermeiden, wie es sie in den zurückliegenden zwei Jahren gegeben hat. 2016 fehlten uns ja die Olympiastarter fast die gesamte Zeit über. In den zurückliegenden Jahren lautete eines der Ziele des SCM, sich für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Das ist auch diesmal gelungen. Wie gehen Sie damit um? Wir haben einfach den Anspruch, unserem Publikum Europacup zu präsentieren. Beim Göppinger Triumph im Final Four des EHF-Cups 2017 haben wir gesehen, wie ein Heimvorteil beflügeln kann. Deshalb haben wir uns entschlossen, uns für das Final Four 2018 als Ausrichter beim europäischen Verband zu bewerben. Im November nach Abschluss der dritten Qualifikationsrunde werden wir sehen, ob es sportlich geschafft wurde. Dann würden wir die Bewerbung einreichen. Die GetecArena ist auf jeden Fall schon einmal für ein Wochenende im Mai 2018 blockiert worden. Nun ist so ein Final Four mit ziemlichen Kosten verbunden. Wie wollen Sie die stemmen, ohne ins Minus zu geraten? Fakt ist, eine derartige Veranstaltung ist nicht nur über die Zuschauereinnahmen finanzierbar. Fakt ist ebenso, die Einnahmen müssen kostendeckend sein. Deshalb führen wir derzeit schon Gespräche mit Sponsoren und der Kommune. Denn eines ist klar: Ein derartiges Turnier wäre für die Stadt und Region ein absolutes Highlight. Fragen: Rudi Bartlitz

n Kompakt

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er Bezahlsender Sky hat sich für die Saison 2017/2018 erstmals die Übertragungsrechte der Handball-Bundesliga gesichert. Bislang waren die Spiele nur bei Sport1 live zu sehen. Angestrebt wird die Übertragung aller 306 Partien. Bis zu 12 Ligaspiele sowie Halbfinals und Finale des DHB-Pokals werden bei ARD/ZDF bzw. dritten Programmen gezeigt. Gehöriger Nachteil: Die meisten Partien werden nur noch kostenpflichtig zu sehen sein. Das Rechtepaket, das die Sender erworben haben, umfasst neben den Erstligaspielen auch die Spiele der 2. Handball-Bundesliga, den DHB-Pokal inklusive Final Four, den Super Cup und das Allstar-Spiel. Der Deal soll für die kommenden sechs Jahre gelten. Er wirkt sich auch auf die Anwurfzeiten der Bundesliga aus. Vier Begegnungen finden am Donnerstag um 19 Uhr statt, fünf Partien am Sonntag, davon vier bereits um 12.30 Uhr – das Topspiel des Spieltags um 15 Uhr. Ausweichtermin ist Samstag-

abend, 20.30 Uhr. In den vergangenen Jahren waren die Spieltage immer auseinandergerissen worden, die Tabelle erhielt deshalb ein schiefes Bild. Das ist unter den neuen Bedingungen nicht mehr möglich.

Weitere Neuheiten Der Kader der Mannschaften wird pro Spiel von 14 auf 16 Akteure erhöht. Damit soll der Belastung der Spieler entgegengewirkt werden. l Alle Hallen der 18 Bundesligisten erhalten einen einheitlichen Bodenbelag. Damit soll bei den TV-Übertragungen ein einheitliches Erscheinungsbild geschaffen werden. l Ex-SCM-Nationalspieler Stefan Kretschmar erhält ab dem 27. August auf Sky eine eigene Talkshow („Kretschmar – der Handball Talk“), in dem er mit drei Gästen aus der Szene spricht. Termin: sonntags zwischen 17 und 18 Uhr.

Magdeburger Weiße Flotte FAHRPLAN Hauptsaison 2017 1. Mai - 1. Oktober Mo.

Di.

Mi.

Do.

Fr.

Sa.

So.

10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ (Zusatzfahrt - nur am 1. Mai) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt* 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Hohenwarthe) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt* 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt* 08:00 - 20:00 Uhr Fahrt nach Tangermünde (27.04./ 18.05./ 15.06./ 13.07./ 10.08./ 07.09.) Extra-Fahrplan zu Christi Himmelfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 18:00 - 21:00 Uhr Fahrt in den Abend (nicht am 06.05./03.06./15.07./19.08./09.09.) 18:30 - 21:30 Uhr Fahrt in den Abend mit Gaumenfreuden (freie Plätze am 5.07./19.08./09.09.) 09:30 - 11:00 Uhr Stadtfahrt mit (Herrenkrug) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt *Diese Schifffahrt wird vom 02.05. bis zum 31.08. angeboten!

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

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Magdeburger Weiße Flotte

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2,- € Nachlass gegen Vorlage dieses Coupons - für alle Linienfahrten der Magdeburger Weiße Flotte GmbH in der Saison 2017. Gültig für eine Fahrt (Vollzahler), nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

Nun kann man nicht über Globalisierung reden ohne das Wort Geld in den Mund zu nehmen. Im Fußball erleben wir augenblicklich regelrechte Geld-Exzesse. Natürlich müssen die Handball-Liga und ihre Klubs wirtschaftlich stark bleiben. Aber einer Inflationierung der Ablösesummen und Spielergehälter, wie wir sie gerade im Fußball erleben, sollte entschieden entgegengetreten werden. Dennoch, Auswirkungen spüren auch wir beim SCM. Für deutsche Spieler werden nach den Erfolgen der Nationalmannschaft derzeit Gehälter aufgerufen, die für uns nicht finanzierbar sind. Diese Tendenz haben wir schnell erkannt und gehen sie nicht mit.

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SPORT KOMPAKT

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Der tanzende Sprinter Ein 18-jähriger Magdeburger ist derzeit Sachsen-Anhalts schnellster Mann. Warum für den Leichtathleten Thomas Barthel die Zahl 100 eine magische Anziehung besitzt. Von Rudi Bartlitz

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ie Hundert ist eine magische Zahl. Findet Thomas Barthel. Der aufstrebende Leichtathlet vom SC Magdeburg sollte es wissen. Schließlich sind die 100 Meter seine Strecke. Über diese Distanz ist er vor gut einer Woche in Ulm deutscher Meister bei den U-20-Junioren geworden. Wenige Tage zuvor feierte er in derselben Altersklasse mit der deutschen 4x100-Meter-Staffel bei den kontinentalen Titelkämpfen im italienischen Grosseto zudem seinen bisher größten Erfolg überhaupt: Europameister. „Die 100 Meter sind für mich eine magische Zahl, weil sie einfach für 100 Prozent stehen“, sagt der 18-Jährige Sprinter. „Für 100 Prozent Leistung, für 100 Prozent Konzentration, für 100 Prozent Willen.“ Im Gespräch mit dem Schüler des Magdeburger Sportgymnasiums wird schnell klar, dass ihn der Kurz-Sprint, der nicht umsonst als die Krone der olympischen Leichtathletik gilt, regelrecht fasziniert. „Das ist kurz und kompakt, da kannst du dir nicht eine Zehntelsekunde Unaufmerksamkeit leisten.“ Und noch etwas bewegt ihn: „Das ist die Ruhe vor dem Start. Für mich unglaubliche Momente. Selbst im größten Stadion spürt man drei Sekunden absolute Stille …“ Alles andere als still verlief hingegen dieses Jahr für den jungen Mann, der vor vier Jahren aus der Altmark aufgebrochen war, die Leichtathletikwelt zu erobern. Dieses Erobern bezieht sich nicht nur auf die Medaillen; in Grosseto wurde er, knapp geschlagen, über die Einzelstrecke zudem EM-Vierter. Nein, vor allem auf die Zeiten ist er stolz. „Ich war mit einer Bestleistung von 10,50 Sekunden ins Jahr 2017 gegangen, jetzt stehe ich bei 10,35. Ich würde sagen: Eins mit Sternchen.“ An eine derartige Leistungsexplosion war 2013 absolut noch nicht zu denken, als er vom LV Stendal 92 in die Landeshauptstadt wechselte. Selbst wenn ihn Vater und Mutter – beide einst Sprinter beim SCM – offenbar die nötigen Gene mitgegeben haben. „Leichtathletik habe

ich seinerzeit nur nebenbei gemacht“, erzählt Barthel. „Ich war leidenschaftlicher Tänzer.“ Er lächelt. „Drei Jahre war ich im Tanzkurs mit Feuereifer bei der Sache.“ Die altmärkische Tanzdielen werden den Abgang des Blondschopfs verkraften können. Deutschlands über Jahre darbende Sprinter (sieht man einmal von Rekordmann Julian Reus ab) haben mit dem 84-Kilo-Kraftpaket vom SCM ein mehr als hoffnungsvolles Talent hinzubekommen. „Nächstes Jahr ist mein erstes bei den Erwachsenen. Da will ich meine Leistungsentwicklung möglichst fortsetzen“, kündigt der Schützling von Trainer Eik Ruddat an. Fernziel sei Olympia 2020. „Tokio ist auf jeden Fall im Plan. Die größte Chance dazu sehe ich derzeit in der Staffel. Aber dann nur auf der Geraden, ein Kurvenläufer bin ich nicht.“ Doch bevor es soweit ist, steht für den derzeit schnellsten Mann Sachsen-Anhalts im nächsten Jahr erst einmal das Abitur („Lieblingsfächer sind Sporttheorie und Biologie.“) an. Anschließend möchte er sich an der Fachhochschule der Polizei in Aschersleben einschreiben: „Das wäre für meine sportlichen Pläne in Magdeburg sicher am günstigsten.“ Sein insgeheimes Hobby, die Medien- und Filmwelt („Nicht so sehr das, was vor der Kamera passiert – eher das dahinter.“), muss wohl noch ein paar Jahre warten. Nichtsdestotrotz ist er kurz nach den deut-

schen Meisterschaften erst einmal für ein paar Tage ins Film-Feriencamp nach Arendsee gedüst. Den bei den Weltmeisterschaften in London zu erlebenden Hype um Jamaikas Sprint-Ikone Usain Bolt hat er dabei freilich nicht aus dem Auge verloren. Bolt, da liegt die Frage nach dem Vorbild regelrecht auf der Hand. Barthels Antwort verblüfft ein wenig: „Nein, Bolt ist es nicht. Eigentlich habe ich überhaupt kein Vorbild. Aber ich schaue bei den anderen natürlich genau hin, was sie in welcher Situation wie tun.“ Genau hinschauen will er auch bei seinem Gewicht: „Ich bin ein Sprinter, der vor allem über die Kraft kommt, weniger über die Eleganz. Bei 1,83 Meter Größe sind 84 Kilo das Maximum, mehr sollten es möglichst nicht werden.“ Apropos Bolt. Ist es für einen Europäer nicht frustrierend zu sehen, dass die Finalfelder bei internationalen Höhepunkten ausnahmslos von farbigen Sprintern dominiert werden? Verliert man da nicht die Lust? Barthel verneint die Frage. „So etwas darf man sich gar nicht erst einreden. Im Sprint kann immer etwas passieren. Ich für mich sehe es so: Das Erreichen eines Vorlaufes bei Olympia oder einer Weltmeisterschaft wäre schon so etwas wie ein Finale. Außerdem sehen wir Deutschen unsere besten Chancen natürlich in der Staffel. Ein sehr gut eingewechseltes Quartett, und das sind wir oft, sollte in der Lage sein, sich zumindest dem Vergleich mit den Amerikanern oder den Jungs aus der Karibik zu stellen.“ Und wo steht, um im Bild der magischen 100 zu bleiben, Thomas Barthel in 100 Monaten? Er denkt kurz nach: „Das wäre Ende 2025, richtig? Da wäre ich 27. Also im besten Sprinter-Alter. Ich hoffe, dass ich dann auf jeden Fall die 10,0-Schallmauer geknackt haben werde.“ Wieder so eine Eins mit zwei Nullen.

■ Kompakt

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ie 100 Meter sind die kürzeste im Freien ausgetragene Sprintstrecke bei nationalen und internationalen Meisterschaften. Der erste Sprint-Wettkampf in Deutschland fand am 6. Juni 1880 auf der Pferderennbahn in Hamburg-Horn auf YardStrecken statt und war zugleich der erste Leichtathletik-Wettkampf in Deutschland überhaupt. Läufe über 100 Meter sind seit Mitte der 1890er Jahre bekannt. Erster deutscher Olympiasieger auf der klassischen Strecke war Armin Hary 1960 in Rom (10,0 s handgestoppt). Der Weltrekord liegt seit der WM 2009 in Berlin bei 9,58 Sekunden, erzielt von Usain Bolt (Jamaika). Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 10,44 m/s oder 37,58 km/h. Thomas Barthel (18) vom SCM gehört zu den Hoffnungsträgern der deutschen Sprinter. Foto: Eroll Popova


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Škoda Fabia: Kleines agiles Raumwunder

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iebe auf den ersten Blick – beim Automobil ist es das Design, das Emotionen weckt. Die dritte Generation des Škoda Fabia besticht mit deutlich geschärfter, dynamischer und emotionaler Formensprache und sportlichen Proportionen. Die innovativen Sicherheits-, Komfort- und Infotainmentsysteme aus den höheren Fahrzeugklassen sind jetzt auch im Fabia zu finden. Ein Highlight ist die Vernetzung des FABIA mit dem Smartphone via SmartLink und SmartGate. Trotz des Mehr an Technik und Ausstattung ist die Neuauflage um bis zu 65 Kilogramm leichter und um bis zu 17 Prozent sparsamer. Der leichteste FABIA wiegt nur 980 Kilogramm. Škoda typisch gibt es zudem viel Platz mit Bestwerten im Kofferraumvolumen und beste Funktionalität mit 18 ‚Simply Clever‘-Lösungen. Ausgewogene Proportionen, kristalline Formen, markantes Licht-Schatten-Spiel, präzise Linien und scharfe Kanten zeichnen die dritte Fabia-Generation aus. Eindrucksvoll zeigt der neue Kleinwagen damit die gewachsene, emotionale Kraft der Marke. Komplett neu konzipiert wurden die Infotainmentsysteme. Die Technik ermöglicht eine Reihe von attraktiven Anwendungen, die wegweisend für die Kleinwagenklasse sind. Erstmals gibt es Touchdisplays mit Wischfunktion. Vier Radiosysteme sind im Angebot. Der Fabia ist nach dem Octavia das meistverkaufte Fahrzeug des tschechischen Autoherstellers. Allein in Deutschland wurden seit 1999 rund 780.000 Fabia neu zugelassen. Kein Wunder: Von Beginn an ver-

körpert der Kleinwagen alle guten Škoda Qualitäten: viel Platz bei kompakten Außenmaßen, jede Menge praktische Lösungen, geringer Verbrauch, ausgereifte Technik und ein hervorragendes Preis-/Wertverhältnis. Diese Kombination macht das Auto zu einem der beliebtesten Wagen seiner Klasse. Der Einstiegspreis des Škoda Fabia liegt bei 11.960 Euro für den 1,0 MPI mit 44 kW (60 PS) in der Ausstattungslinie Active. Weitere Motorisierungen sind der 55 kW (75 PS) starke Benziner, die 1,2-Liter-TSI-Variante mit 66 kW (90 PS), der

Fabia mit 81 kW (110 PS) in Verbindung mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe oder in Kombination mit dem 7-Gang-DSG. Auf der Dieselseite bietet der FABIA zwei Leistungsstufen des 1,4-Liter-TDI-Dreizylinders. Die 66 kW (90 PS) starke Fassung gibt es in der Ausstattungslinie Active und mit Handschaltung. Auch hier steht ein 7-Gang-DSG zur Wahl. Es ist für den FABIA Ambition und Style erhältlich. Auch den TDI mit 77 kW (105 PS) bietet Škoda als Ambition und Style an. www.nigari.de

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Mehr Platz im Offenen Treff Nordwest

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er derzeit den Offenen Treff des Vereins für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. in der Hugo-Junkers-Allee besuchen möchte, muss sich auf ein paar Änderungen einstellen. Der Parkplatz auf dem Grundstück steht nicht zur Verfügung – stattdessen kann auf der Straße geparkt werden. Und der Haupteingang ist nicht nutzbar, das Gebäude kann jedoch über das Gelände der Grundschule und eine Terrasse erreicht werden. Grund für diese Änderungen sind Bauarbeiten, die Anfang August begonnen haben und noch in diesem Jahr abgeschlossen sein sollen, um den Offenen Treff großzügiger und moderner zu gestalten. Ein 62 Quadratmeter großer Bereich wird dazu angebaut. „Es wird einen neuen Eingangsbereich, ein neues Foyer und eine neue Garderobe geben“, erklärt die Projektleiterin im Offenen Treff Nordwest, Margarete Borchardt. Das Wichtigste sei jedoch, dass es durch den Anbau barrierefreie Umkleiden und Sanitäranlagen geben wird. „Die Toiletten befanden sich ursprünglich im Keller, waren nur über eine Treppe erreichbar und auch in einem sanierungsbedürftigen Zustand.“ Eine weitere Veränderung soll ein Durchbruch zur Bar

Am Offenen Treff Nordwest in der Hugo-Junkers-Allee wird seit einigen Tagen gebaut, der Übungsbetrieb des VSB 1980 wird jedoch – wie gewohnt – fortgesetzt. Foto: Peter Gercke

im hinteren Gebäudebereich bringen – dadurch ist die Küche ohne Umwege erreichbar. Die Bar soll dann zusätzlich als Aufenthaltsraum dienen und Platz für Yoga- sowie Pilates-Kurse bieten. Die Gesamtkosten des Anbaus belaufen sich auf etwa 146.000 Euro, der VSB 1980 e.V. muss davon 20 Prozent stemmen, den Großteil des finanziellen Aufwandes trägt die Stadt. „Während der Bauarbeiten bleiben die bekannten Öffnungs-

zeiten, denn der Übungsbetrieb soll davon nicht gestört werden“, schildert Margarete Borchardt. Tina Heinz

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100 Arten, Nadel und Faden zu führen

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it Nadel und Faden umgehen können wohl die meisten Frauen. Die Kenntnisse einer Schneidermeisterin reichen darüber jedoch hinaus. Und wenn eine Frau von Fach auch noch ein Modegeschäft führt, hat das für ihre Kunden sicher so manche Vorteile. Monika Bak ist solch eine Fachfrau. Schließlich ist sie seit 1981 im Modegeschäft tätig und hat 1983 ihren Meister als Damenmaßschneider gemacht. Seitdem ist sie selbstständig und hat Läden u.a. in der Leipziger Straße sowie in der Großen Diesdorfer Straße geführt. 2009 war ihr jedoch danach, sich in den Ruhestand zu verabschieden. „Aber so viel Ruhe war dann doch nichts für mich“, erzählt die jung gebliebene Schneidermeisterin, „ich konnte meine Hände nicht still halten.“ Und so eröffnete sie 2015 in Stadtfeld ihr „Modeatelier Bak“. Dort bietet die Magdeburgerin individuelle Mode bis zur Größe 52 an und berät ihre Kundinnen ausführlich. Beim Einkauf der Ware achtet sie nicht nur darauf, dass die Kleidungsstücke modisch, sondern auch gut gearbeitet sind. Neben Blusen, Pullovern oder Röcken gibt es auch Accessoires wie Schals, Tücher, Gürtel, Taschen, Hüte sowie Modeschmuck von Storch. Sollte ein Kleidungsstück mal nicht richtig sitzen, dann macht Monika Bak dies passend – zu den Kunden zählen daher auch Männer und Frauen, die dieses Angebot regelmäßig nutzen. Zwar feierte die Damenmaßschneiderin Ende Juli das zweijährige Bestehen ihres Modeateliers in der Gerhart-Hauptmann-Straße, doch „in meinem Alter muss man in kleineren Schritten denken. Daher

Schneidermeisterin Monika Bak (rechts) mit Stammkundin Adelheid Hermann. Foto: P. Gercke

möchte ich mich schon nach einer relativ kurzen Zeit von zwei Jahren auf diesem Weg bei meinen Kundinnen für ihre Treue bedanken“, sagt die Schneidermeisterin. Man wisse schließlich nicht, was kommt. Ein Unfall hatte sie beispielsweise im vergangenen Herbst ausgebremst. Für Monika Bak jedoch kein Grund, ihre Kunden im Stich zu lassen.

Modeatelier Monika Bak Gerhart-Hauptmann-Straße 25 39108 Magdeburg Tel.: 0171 20 18 775 Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag von 13 bis 17 Uhr, freitags nach Vereinbarung


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100 Meter bis zum Stadion: Deftiges in der Käseglocke

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er sich für den Magdeburger Sport interessiert, kommt an der Käseglocke nicht vorbei. Hier gehen nicht nur die Veteranen und Größen des SCM und des FCM ein und aus, das Bistro ist vor allem Anlaufpunkt für Fans an den Spieltagen – nur wenige Schritte entfernt von der GETEC-Arena und der MDCC-Arena. Schließlich macht nicht nur Sport hungrig und durstig, sondern ebenso das Zuschauen und Mitfiebern. Das weiß auch der „Kapitän“ des Bistros Lars Ewert. Seit einigen Jahren ist er der Inhaber der Käseglocke und arbeitet mit seinem Team an Spieltagen unter Hochdruck. Er weiß auch um die Besonderheiten der Fans und erzählt: „Wenn der FCM zuhause spielt, dann müssen wir hier ausreichend Bratwürste und Bouletten auftafeln – das essen die Fußball-Fans am liebsten.“ An sportfreien Tagen herrscht in der „Käseglocke“ ebenfalls reger Betrieb. Dann wird Frühstück serviert und zu Mittag aufgetischt – gute, deftige Hausmannskost zu fairen Preisen. Von Kaffee, belegten Brötchen und Würstchen bis hin zu hausgemachter Graupensuppe, Leberkäse mit Setzei und Kartoffelbrei oder Grießbrei mit Sauerkirschen reicht das Angebot. Auch Privatfeiern arrangiert das Team des Bistros. „Damit wir zusätzlichen Platz zur Verfügung haben, planen wir, die Räumlichkeiten auszubauen“, schildert Lars Ewert.

Den Namen verdankt die „Käseglocke“ übrigens der Form des Gebäudes. Einen Beleg gibt es dafür nicht, aber auch keine andere Erklärung, woher der Name stammen könnte, weiß der Inhaber. Und bereits seit 1957 wird an diesem Ort Essen verkauft – in unterschiedlichen Varianten. „Hier befand sich mal ein Konsum, ein Imbiss und nach der Wende war das sogar ein kleiner Supermarkt“, erzählt Lars Ewert. Seine Mutter hatte 1997 den Imbiss vom Vorbesitzer übernommen und später den Staffelstab an ihren Sohn übergeben, der auf der Suche nach historischem Material von der „Käseglocke“ ist. „Im Stadtarchiv habe ich zwar die Baupläne von 1956 entdeckt, aber Fotos – auch aus späteren Jahren – konnte ich noch nicht ausfindig machen. Daher würde ich mich freuen, wenn Personen, die im Besitz älterer Fotografien sind, sich bei mir melden.“

Berliner Chaussee 1 | 39114 Magdeburg Telefon: 0391 / 81 15 63 7 Öffnungszeiten: Mo & Di 8 bis 16 Uhr, Mi bis Fr 8 bis 22 Uhr, Sa ab 12 Uhr

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100 Möglichkeiten für schöne Stunden

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un sind es schon 100 Ausgaben von Magdeburg Kompakt. 100! Eine schöne Zahl. Nicht nur, weil in dem Haus unser Domizil ist, das im Volksmund Hundertwasserhaus genannt wird. Es passt einfach. Die 100 ebenso wie die Zeitung zu unserem Café. Fast von Anfang an sind wir mit unserer Kolumne dabei. Es gibt ja auch viel Gemeinsames. Geschichten, Unterhaltung, schöne Stunden ... Das Lesen der Zeitung soll ebenso wie der Besuch bei uns Entspannung bringen. Natürlich ist es immer Geschmackssache, was gefällt. Wir bemühen uns täglich, Ihren Geschmacksnerven Kulinarisches zu bieten. Wir kredenzen den Geschmack des Sommers in seiner Vielfalt. Wählen Sie aus den verschiedenen Eissorten (Joghurt, Frucht, neu: Tiramisu!) oder als eigen kreierter Wellness-, Schoko-Minze- oder Kaiser-Otto Becher. Das leckert. Beim selbstgemachten Kuchen sind derzeit Rhabarber und Himbeer der Renner, Baileystorte und Schwedischer Apfel. Wer es lieber herzhaft mag, wird sich über en Smoker bei uns freuen. Mit ihm können wir leckeres „polled pork“ offerieren – mhm. Oder mögen Sie lieber Rumpsteak? Kein Problem! Dazu servieren wir je nach Wunsch Backkartoffel oder frischen Salat. Erleben Sie hundert Geschmacksexplosionen, hundert wundervolle Stunden, Tage, Besuche ... Kommen Sie einfach vorbei. Wir freuen uns auf Sie. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ Lars Ewert, Inhaber des Bistros Käseglocke, mit Heidi Ewert (re.) und Rotraud Schmerer. Foto: Peter Gercke

... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof. Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.


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Zur Birke: Treffpunkt für den Kiez

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ie Gaststätte „Zur Birke“ gibt es bereits seit vielen Jahren – davon zeugen historische Bilder aus den 1950ern. Idyllisch an einem Gartenweg im Stadtteil Birkenweiler gelegen, ist die „Birke“ Treffpunkt für die Menschen aus der Umgebung ... ob für die Doppelkopfspieler, die dienstags zusammenkommen, für die Vereinsfreunde, die Geschäftsfreunde oder für die Tanzbegeisterten. Aber auch Gäste, die Geburtstag, Hochzeit, Jugendweihe oder andere Feiern veranstalten möchten, sind hier an der richtigen Adresse. Seit April dieses Jahres sorgen sich Rüdiger Krüger – Inhaber des ehemaligen Nord Stübl – und seine Mitarbeiter um das Wohl ihrer Gäste. Einiges hat sich nach der Übernahme der „Birke“ geändert. „Gemeinsam mit Freunden und Bekannten haben wir die Gaststätte innerhalb eines Monats umgebaut und neu eingerichtet“, schildert Rüdiger Krüger. Es gibt einen großen Gastraum samt Tanzfläche für etwa 60 Gäste. Nebenan befindet sich ein kleinerer Raum, der beispielsweise für Familienfeiern mit bis zu 35 Personen genutzt werden kann. Einen weiteren Nebenbereich möchte der neue Besitzer zudem mit Spielmöglichkeiten ausstatten. „Dabei handelt es sich um einen zusätzlichen, separaten Raum, sodass die anderen Gäste, die beispielsweise nicht am Flipperautomaten spielen möchten, in Ruhe ihr Feierabendbier genießen oder in geselliger Runde ihren Skatnachmittag verbringen können.“ Des Weiteren veranstaltet das Team der „Birke“ an den Wochenenden Tanzabende mit DJ.

Gaststätte „Zur Birke“ Inhaber: Rüdiger Krüger Birkenweiler – 4. Gartenweg 39128 Magdeburg Tel.: 0175 79 60 296 Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag & Sonntag von 10 bis 22 Uhr, Freitag & Samstag von 10 bis 24 Uhr

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Gastro Conzept: Mehr als nur Catering

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b im Gartenhaus im Stadtpark, im Türmchen auf dem Werder, im Katharinenturm, in der Johanniskirche, im Elbauenpark, in der Getec Arena oder in der Stadthalle – die Magdeburger Gastro Conzept GmbH setzt an all den von ihr bewirtschafteten Orten auf Individualität, Kreativität und Zuverlässigkeit. Das Spektrum der gastronomischen Versorgung reicht von der Familienfeier, dem Tagungs-, Kongress- und Bankettgeschäft bis hin zu großen Open-Air-Veranstaltungen mit bis zu 25.000 Personen. Das Anliegen der Firma ist dabei nicht nur das Servieren vielfältiger Speisen und Getränke, sie lässt auch der Organisation des jeweiligen Events, der Mobilität und der Logistik eine bedeutende Rolle zukommen. Als Maßstab für ihre Arbeit sieht die Magdeburger Gastro Conzept GmbH ihre Gäste und Veranstalter. Um dafür zu sorgen, dass ein Event zum Erfolg wird, begleiten die Mitarbeiter der CateringFirma ihre Kunden von der Veranstaltungskonzeption, Planung und Vorbereitung bis hin zur Durchführung der Wunschveranstaltung – egal, ob Hochzeit, Geburtstagsfeier, Business-Brunch oder die Verpflegung bei einer Tagung. Das au-

ßerordentliche Engagement der Mitarbeiter, das große Verantwortungsbewusstsein, viel Hingabe zum Detail und besonders die Leidenschaft zum Beruf, darin sehen die Verantwortlichen das Erfolgsrezept der Firma. Wer sich noch einen Eindruck über das Angebot der Magdeburger Gastro Conzept GmbH und dessen Qualität verschaffen möchte, der sollte den Sonntagsbrunch im Gartenhaus im Stadtpark Rotehorn besuchen. Unweit des Adolf-MittagSees, der Stadthalle und der Hyparschale gelegen wird in dem 2001 errichteten Gebäude – wie der Name bereits verrät – jeden Sonntag zwischen 10 und 15 Uhr ein vielfältiges Buffet arrangiert. Um eine Anmeldung für den Sonntagsbrunch wird via Online-Formular auf der Homepage des Unternehmens beziehungsweise telefonisch gebeten. Um die Geschmacksknospen ein wenig anzuregen und kulinarische Genießer zum Kochen zu animieren, stellt der Küchenchef der Magdeburger Gastro Conzept GmbH auf der Homepage 100 Rezepte zur Verfügung. Gestartet wird in dieser Ausgabe mit Rezept Nr. 1: Mini-Quiche ohne Boden.

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1 von 100 Rezepten: Mini-Quiche ohne Boden Zutaten für 2 Portionen: 2 Eier 4 Eiweiß 270 g Magerquark 16 Scheiben Schinken oder geräucherter Lachs (Option: Garnelen) 2 Frühlingszwiebeln nach Bedarf Salz und Pfeffer nach Bedarf Kräuter nach Bedarf Käse, gerieben Zubereitung: (Arbeitszeit: ca. 10 Min. / Backzeit: ca. 35 Min. / Schwierigkeitsgrad: normal) Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen. Die Frühlingszwiebel in Ringe schneiden. Das Ei mit dem Quark gut verquirlen und nach Belieben würzen. Die Frühlingszwiebel untermischen, das Eiweiß steifschlagen und anschließend in die Quark-Ei-Masse unterheben. Die Masse reicht für etwa 8 - 10 Muffinförmchen. Den Boden von Silikon-Muffinförmchen mit Lachsschinken bzw. der jeweiligen Füllung auslegen. Die Quark-Ei-Masse darüber geben, aber nicht zu voll machen, da die Masse im Ofen etwas hochgeht. Wer mag, streut noch etwas geriebenen Käse darüber. Nun im Ofen ca. 30 - 35 Minuten backen, bis sie goldbraun werden.


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Wohltuende Gastlichkeit in Pechau M

eist findet man die schönen Dinge des Lebens dort, wo man sie nicht erwartet. Im kleinen Ort Pechau, mitten in der malerischen Kreuzhorst gelegen, eröffnete Anfang April das Gasthaus Luisenthal neu. Michael Kühl aus Magdeburg übernahm das Traditionslokal in der Calenberger Straße und schaffte es, in kürzester Zeit ein Ausflugsdomzil zu errichten, welches nicht nur Radwandertouristen des Elberadweges anzieht. Sein Credo – modern, gemütlich und zwanglos – konnte der Vollblut-Gastronom hier verwirklichen. Im Team mit seiner Lebensgefährtin Franziska Mahler führt er die deutsche Küche fort und hebt sie auf ein neues Niveau. Der gelernte Koch und Restaurantfachmann setzt dabei bewusst auf die regionale Küche ohne Schnick und Schnack. Frische Zutaten, raffiniert gewürzt und zubereitet, bringen den guten alten Geschmack wieder auf die Teller. Die übersichtliche Speisekarte verrät von Anfang an, dass hier mit Liebe gekocht wird und statt Quantität die Qualität im Vordergrund steht. Michael Kühl ist kein Unbekannter. Seine 15-jährige Berufserfahrung in der Gastronomie und auf einem Kreuzfahrtschiff gibt neben deutscher Küche auch weiteren kulinarischen Köstlichkeiten Spielraum. Renner an den Sonntagen sind schon jetzt die Mittagsbuffets, die stets nachgefragt sind. Ideal eignet sich die Lokalität auch für Familienfeiern, Firmenevents oder die bevorstehenden Weihnachstfeiern.

Einladend auch die große Außenterrasse, die neben dem gemütlichen und 60 Personen fassenden Gastraum, in der warmen Jahreszeit zum Verweilen einlädt. Der kleine Spielplatz verrät schon beim Betreten des Grundstücks, dass die Wirtsleute ein Herz für Kinder haben. Neben dem Sonn- und Feiertagsbuffet mit wöchentlich wechselnden Gerichten für nur 15,90 Euro pro Person sind diverse Veranstaltungen geplant. DDR- und Krimiabende, Silvesterparty, Magic Dinner, Familienfeiern und weiter Events, die unterschiedlichste Genres bedienen, stillen neben den kulinarischen Köstlichkeiten den Appetit auf Kultur. Auch wenn das Team um Michael Kühl noch Großes vorhat, bleiben sie ihren Gästen treu und wollen diesen eine kleine Auszeit inmitten einer einzigartigen Naturlandschaft bieten.

Pechaus Luisenthal-Wirt Michael Kühl setzt auf regionale Küche mit frischen Zutaten (oben). Der neue Kinderspielplatz eroberte schnell die Herzen der kleinsten Gäste (links)

Veranstaltungs-Highlights im Luisenthal Pechau

Blues Brunch zum Mittagsbuffet mit der Band Live Blues Break 20.08.2017 ab 11 Uhr

Live Musik am Samstagabend mit den SKAnatikern 02.09.2017 ab 18 Uhr

Gasthaus Luisenthal Calenberger Straße 2b 39114 Magdeburg/Pechau Telefon: 0391-8189788 info@gasthaus-luisenthal.de www.gasthaus-luisenthal.de Öffnungszeiten: Montag ist Ruhetag, Dienstag - Donnerstag und Sonntag 11.00Uhr - 20.00Uhr Freitag - Samstag 11.00Uhr - 22.00Uhr

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n Aber sicher! Wetterfest

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ieser Sommer hat es in sich. Erst knickte Sturmtief „Paul“ reihenweise Bäume und schlug Dellen in Autodächer, dann ließ Dauerregen Harzflüsschen ansteigen und setzte damit Keller unter Wasser. Ich bin gespannt, was uns der bevorstehende Herbst an Wetter oder Unwetter zumuten wird. Kein Problem, meinen Sie, gegen solche Naturgewalten wären Sie gut versichert? Sicher? Natürlich zahlt bei Sturmund Hagelschäden ab Windstärke 8 ihre Gebäude- oder Hausratversicherung und fürs verbeulte Fahrzeug die Kasko. Ein Starkregen dagegen, der den Keller oder Ihre Erdgeschosswohnung überschwemmt und das Inventar zerstört, ist nicht automatisch unter dem Schutzschirm der Versicherungsleistungen. Viele Hausbesitzer unterliegen diesem Irrtum, dass sie mit ihrer Gebäude- oder Hausratversicherung in jedem Fall gegen sämtliche Unwetterfolgen geschützt wären. Doch dazu brauchen Sie in Ihrer Police einen Zusatzbaustein für Elementarschadendeckung, also für Schäden infolge von Naturgewalten wie Starkregen und Hochwasser, übrigens auch durch Schneedruck oder Erdrutsch. Überprüfen Sie am besten einmal, ob Ihr Versicherungsschutz wetterfest ist. Die meisten Sachsen-Anhalter, nicht nur die Magdeburger, zeigen sich hier leider noch allzu sorglos. Wie wichtig eine Elementarschadenversicherung ist, hat uns schon die Elbeflut 2013 gezeigt. Starkregen wird es laut Klimaexperten künftig immer häufiger geben. Ein solcher kann sogar mehr Schaden anrichten als Sturm und Hagel. Egal wo Sie wohnen, extreme Wetterereignisse sind immer und überall möglich. Deshalb: Gehen Sie sicher und lassen Sie sich „wetterfest versichern“. Jennet Pchayeck, aus dem Kundendienst-Center der ÖSA Versicherungen

n Salongeflüster Unzufrieden Wort-Coiffeur Lars Johansen

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ein Salon hat ja jetzt auch Jubiläum. Die hunderste unzufriedene Kundin kommt morgen vorbei. Das ist Frau Schulz. Die ist immer unzufrieden. Ich glaube, die war schon bei der Geburt unzufrieden damit, Frau Schulz zu sein. Aber sie kommt immer wieder zu mir. Nach dem Frisiervorgang ist sie dann … Genau, unzufrieden. Zu lang, zu kurz, zu voll, zu dünn, zu blond, zu grau, zu warm, zu kalt, genau richtig. Das letzte habe ich mir jetzt ausgedacht, das habe ich noch nie von ihr gehört. Wenn ich sie frage, warum sie immer wieder zu mir kommt, dann erwidert sie, bei mir sei sie zwar auch immer unzufrieden, aber nicht ganz so unzufrieden wie bei den anderen Friseurgeschäften in der Stadt. Es gibt also bei ihrer Unzufriedenheit immerhin Abstufungen. Mit dem Tunnelbau und der Situation am Hassel ist sie total unzufrieden, ein kostenloses Erdbeereis an einem milden Sommerabend vermag sie zwar nicht zu beglücken, aber es hätte schlimmer kommen können. Das wollte ich eigentlich gar nicht erzählen, es geht vielmehr um meinen neuen Föhn. Der stinkt. Billig war er nun nicht gerade, also habe ich mich beim Hersteller beschwert. Die sagen, sie hätten sich genau an die gesetzlichen Bestimmungen gehalten. Schuld wäre das Plastik. Ich sagte, ich hätte extra mehr ausgegeben, um eben kein stinkendes Plastik zu haben. Da boten sie mir ein kostenloses Softwareupdate an. Danach würde es nicht mehr stinken. Software? Bei einem Föhn? Ja, Plastik wäre doch so biegsam, also soft. Sie holen es raus und fertig. Ich frage vorsichtig: Aber warum denn jetzt Plastik drin sei, wenn es doch auch ohne ginge? Dann wäre ich doch gleich zufrieden gewesen. Das hilft keinem. Jetzt hätte ich ihren netten Service kennen gelernt und mir wäre schnell geholfen worden. So was merkt man sich viel eher. Oder wäre ich etwa unzufrieden? Ich sagte, mein Name wäre Schulz. Es wurde plötzlich sehr ruhig. Sie müssen sie auch kennen. Morgen bekomme ich kostenlos zehn nicht stinkende Geräte und mein Geld zurück. Ich bin nicht ganz unzufrieden. In diesem Sinne: Der Nächste bitte.

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2017 | 2. Ausgabe August

WISSENSWERT KOMPAKT

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100 Tage: Von der Idee zur Umsetzung

Platz zum Entspannen und Genießen in der neuen Teeerlebniswelt. Fotos: P. Gercke

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iel Liebe zum Detail steckt in den neuen Räumlichkeiten der Teeerlebniswelt „TeeN“ – sorgsam aufgereihte Tee-Sorten in den Regalen, angenehme Farbakzente, frische Blumen auf jedem Tisch der Tee-Lounge. Obwohl sich Inhaber Tobias Lange schon seit einer Weile mit dem Gedanken trug, in ein größeres Geschäft umzuziehen, musste es schnell gehen. „Von der Idee bis zur Eröffnung im neuen Gewand haben wir etwa 100 Tage gebraucht“, erzählt er und fügt hinzu, dass er nicht lange gezögert habe, als der Platz in der Halberstädter Straße frei wurde. „Ich bin froh, dass ich hier in Sudenburg bleiben kann und nur ein paar Meter zwischen dem alten und dem neuen Geschäft liegen. Das hat den Umzug erleichtert.“ Offiziell wird die Teeerlebniswelt am 7. September, ab 14 Uhr, eröffnet. Doch schon vorher können sich Interessierte ein Bild davon machen, was sich nach dem Ortswechsel verändert hat. Die Basis ist dieselbe geblieben: Es dreht sich alles um die mehr als 200 Sorten loser Tees. „Aber wir haben jetzt auf über 100 Quadratmetern mehr Platz“, freut sich der Inhaber. Die Gäste können hier verweilen und bei einer Tasse Tee entspannen.“ Dazu bietet Tobias Lange

auch selbstgemachte Kleinigkeiten zum Frühstück und Mittagessen wie Paninis oder Suppen (wenn es das passende Gemüse auf dem Markt gibt) sowie selbstgebackenen Kuchen an. Wer ausreichend Zeit mitbringt, kann sich mit dem Inhaber oder seinem Mitarbeiter über Tee austauschen oder in Ruhe eins der 100 Bücher aus dem Tauschregal lesen. Auch den Lieferservice mit dem Elektroauto wird es weiterhin geben, ebenso die beliebten Tee-Kurse – der nächste findet am 29. August statt und soll sich um Grün- und Matcha-Tee drehen.

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WISSENSWERT KOMPAKT

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n Treffpunkt Gesundheit

Glückwunsch

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lückwunsch zu fünf Jahren MAGDEBURG KOMPAKT und 100 Ausgaben gefüllt mit lokalen Beiträgen, historischen Hintergründen und Geschichten zum Schmunzeln. Seit ein paar Jahren informieren wir in der Zeitung über Gesundheitsthemen, gesundheitspolitische ErApothekerin eignisse und nicht zuClaudia Meffert letzt über unsere Pluspunkt Apotheken. Da kommt einiges zusammen, was wir in fünf Jahren erfolgreich eingeführt bzw. umgesetzt haben. So sind wir Anfang 2013 mit unserem „Fachinstitut für Ästhetik, das Kosmetikstudio der Pluspunkt Apotheke“ in neue, größere Räume auf dem Breiten Weg umgezogen und informieren über vielseitige Angebote. Unsere Kosmetikerinnen behandeln hier mit einer schmerzfreien und wirkungsvollen Lichttechnologie, um dauerhaft Haare zu entfernen oder um lästige Spinnenmale, unschöne Altersflecken, hartnäckige Narben oder Akne zu behandeln. Aber auch Ultraschallbehandlungen zum Einschleusen von wirksamen Substanzen (z.B. Hyaluronsäure) in tiefere Hautschichten sind ebenso wie die Microdermabrasion, das mechanische Peeling zum Abtragen von alten Hautschüppchen zur Hautbildauffrischung, im Programm. Kaum zu glauben, aber seit nunmehr drei Jahren arbeiten wir in der Pluspunkt Apotheke im Allee-Center mit einem Kommissionierautomaten. Ein vollautomatisches System, welches es ermöglicht, Arzneimittel schnell und unkompliziert ohne menschliches Zutun einzulagern und genauso schnell wieder auszulagern. Das Auslagern hat sogar den Vorteil, dass Arzneimittel per Knopfdruck direkt bei Mitarbeitern ankommen, ohne dass diese das Gespräch mit einem Kunden unterbrechen müssen. Das spart Zeit und verhindert mögliche Verwechslungen. Alles in allem eine gute Investition, die hin und wieder auch neugierige Blicke anlockt. Schauen Sie sich das gern mal aus der Nähe an! Im vergangenen Jahr berichteten wir, dass wir den Pro-Kopf-Verbrauch an Plastiktüten reduzieren wollen. Deshalb geben wir Plastiktüten nur noch gegen einen kleinen Geldbetrag heraus. Alternativ bieten wir einen mehrmals benutzbaren Umweltbeutel an. Hin und wieder stößt unsere Initiative bei einigen Kunden auf Kritik, aber insgesamt ziehen wir nach einem Jahr ein positives Fazit. Seit einiger Zeit nutzen wir auch Facebook und WhatsApp. Das ist für Apotheken nicht selbstverständlich. Facebook bietet uns die Möglichkeit, schnell und unkompliziert über Gesundheitsthemen und Aktionen zu berichten. So kann man bei der Vielzahl an Kosmetikaktionen den Überblick behalten. Über WhatsApp nehmen wir Kundenbestellungen entgegen, die beim nächsten Besuch bereit liegen. Dieser Service findet immer mehr Nutzer. Versuchen Sie es! Sie finden uns unter 0391/5620814. Herzlichst Ihre Claudia Meffert, Pluspunkt Apotheken in Magdeburg

Kita- und Schul-Projekte zur psychischen Gesundheit

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eit Jahren klagen Eltern, Lehrer, Erzieher und Ärzte gleichermaßen über die psychischen Belastungen von Kita- und Schulkindern. Durch Lernstress, Mobbing und Ausgrenzungen sowie damit verbundene Versagensängste kann es vermehrt zu Schlafproblemen, Kopfschmerzen, Depressionen oder Störungen im Sozialverhalten kommen. Zur Stärkung der psychischen Gesundheit im Kindergarten- und Schulalter bietet die BARMER-Krankenkasse deshalb die Programme „Papilio“ und „Verrückt? Na und!“ nun auch in Sachsen-Anhalt an. „Um der Entwicklung von Sucht und Gewalt vorzubeugen, kann nicht früh genug angesetzt werden“, sagt Petra GrimmBenne, Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration, bei der Übernahme der Schirmherrschaft. „Die Programme der BARMER unterstützen Kinder, mit Gefühlen wie Trauer, Zorn und Angst besser umgehen zu können.“ Zahlreiche Studien belegen, dass gewalttätige oder suchtgefährdete Jugendliche schon in frühen Jahren Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Diese erst gar nicht entstehen zu lassen, ist das Ziel des Präventionsprogramms Papilio, welches von der BARMER für Kitas angeboten wird. „Es geht darum, bereits im Kindergartenalter die psychische Gesund-

heit zu fördern. Um stabiler gegen Risiken zu sein, die zu Sucht und Gewalt führen könnten, lernen die Kinder, soziale Regeln einzuhalten, sich kreativ zu beschäftigen, Gefühle bei sich und anderen zu erkennen und diese zu regulieren“, erläutert Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt. Dazu werden die Erzieherinnen und Erzieher durch Trainer umfassend geschult. Neben dem Entwickler dieses Präventionsprogramms, dem Verein Papilio e.V., ist die Augsburger Puppenkiste mit dem Programmbaustein „Paula und die Kistenkobolde“ beteiligt. Als weiteren Baustein zur Förderung der psychischen Gesundheit bietet die BARMER das Präventionsprogramm „Verrückt? Na und!“ für Schulen an. Der eintägige Präventionsworkshop vermittelt den Schülern Wissen über psychische Gesundheit und bricht Tabus zum Thema seelische Krisen und Erkrankungen. „So kann ein Schulklima geschaffen werden, in dem psychische Probleme akzeptiert werden und Jugendliche Schwierigkeiten überwinden können“, lobt Ministerin Grimm-Benne. „Verrückt? Na und!“ bietet Schulen ein einfaches, lebensnahes und wirksames Projekt der Prävention und Gesundheitsförderung für seelische Gesundheit an.

n Medizinischer Rat

Wenn der Magen überläuft – Sodbrennen

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er kennt es nicht? Nach Problem damit – zumal zusätzlich einer besonders üppigen das Kind auf den Magen drückt. Enge Mahlzeit oder übermäßigem Kleidung und Stress sind weitere RiAlkoholkonsum plagt uns Sodbrensikofaktoren. nen. 35 Prozent der Betroffenen Die Therapie: Linderung verschafft haben solche Beschwerden regelmäoft eine Umstellung der Ernährungsßig – mindestens einmal in der gewohnheiten. Lieber 4 bis 6 kleine Woche oder häufiger. Es könnte sich Mahlzeiten essen statt zwei, drei um die sogenannte Refluxkrankheit große – und viel Eiweiß, zum Beispiel handeln. Bei den meisten sind die Milchprodukte, helles Fleisch, Nüsse Beschwerden chronisch. Nach der oder Hülsenfrüchte. Auf Fettes und Nahrungsaufnahme, beim Liegen, Süßes sollte besser verzichtet werBücken oder körperlicher Belastung Ernährungsmediziner den. Heißhunger auf Süßes lässt sich ist es besonders schlimm. Die Spei- Oberarzt Dr. Carl Meißner durch Bittertropfen vertreiben. seröhre ist ein Muskelschlauch mit Ein Verdauungsspaziergang ist ein Verbindung zum Magen. Ist die Nahrung dort angebewährtes Hausmittel. Vier Stunden vor dem Zubettkommen, wird sie mithilfe von Magensäften zersetzt. gehen sollte man nichts mehr essen und beim SchlaGelangt aber Speisebrei am oberen Schließmuskel fen den Oberkörper etwas höher lagern. Rauchen ist des Magens vorbei zurück in die Speiseröhre, greift ein erheblicher Risikofaktor. Übergewichtige Patienten die Magensäure die ungeschützte Speiseröhrenwand entlasten ihren Magen, wenn sie abnehmen. Ist die an. Daher das Brennen. Auf Dauer wird die SpeiseSpeiseröhrenschleimhaut bereits entzündlich veränröhre durch die Säure geschädigt. Eine Speiseröhrendert, kann es in Einzelfällen nötig sein, mit verschreientzündung kann sich bilden. Sodbrennenauslöser ist bungspflichtigen Medikamenten den Säureanteil im u.a. zu viel Magensäureprodukution oder eine zu Reflux zu verringern. Dafür werden Säurehemmer langsame Entleerung. Große, süße, fette oder saure eingesetzt. Rezeptfreie Medikamente aus der ApoSpeisen, Alkohol und koffeinhaltige Getränke wirken theke binden entweder die Magensäure (Antazida) negativ. Ein weiterer Grund für den Rückfluss des Maoder behindern die Neuproduktion von Magensäure gensafts kann die Schwäche des Schließmuskels sein. (H2-Rezeptorantagonisten). Sie bieten, wenn überNikotin kann die Muskelspannung mindern wie Mehaupt, nur vorübergehend Abhilfe. dikamente. Auch Hormone setzen eventuell die Herzlichst Ihr Dr. Carl Meißner, Spannung herab. Deshalb haben oft Schwangere ein Klinikum Magdeburg


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WISSENSWERT

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Projekt soll Bewohner in Heimen mobilisieren

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ie linke Hand auf die rechte Schulter, die rechte Hand auf die linke. Den Kopf drehen und abwechselnd nach hinten schauen …“ Der Gruppe von Übungsleiterin Nadine Günther macht es sichtlich Spaß, sich zu bewegen. Dass es bei einigen etwas mühsam vonstatten geht, wundert nicht, denn hier ist die 70Plus-Generation zu Gange. Die älteste Aktive ist sogar schon 98. Die 79-jährige Lisa Penquitt ist seit der ersten Stunde dabei. Körperliche Fitness ist der rüstigen Seniorin sehr wichtig. „Das mache ich hier gerne mit, denn ich will ja nicht rasten und gelenkig bleiben. Das macht mir Spaß“, sagt die Bewohnerin des Azurit-Seniorenzentrums Quedlinburg, welches als eines der ersten am landesweiten Projekt „Pflegebedürftige aktiv fördern“ teilnimmt. Astrid Staudenraus, Leiterin des AZURIT-Seniorenzentrums Quedlinburg, war begeistert, als sie vom Projekt erfuhr. Mit dem Programm unter Federführung der AOK Sachsen-Anhalt wollen die gesetzlichen Krankenkassen im Land die Mobilität von Pflegeheimbewohnern steigern und so einen Beitrag zur Umsetzung des Präventionsgesetzes leisten. „Beweglichkeit ist für die Lebensqualität unserer Bewohner von großer Bedeutung“, sagt Staudenraus. Auch für die Mitarbeiter sieht sie einen positiven Nebeneffekt: „Wenn wir die Leute mobilisieren, haben wir weniger Arbeit in der Pflege.“

Beim Praxis-Coaching geben Eumedias-Mitarbeiter Tipps, wie die Übungsstunden noch besser umgesetzt werden können.

Regelmäßiges Training unter fachlicher Anleitung Das sechsmonatige Programm wird durch Experten der Eumedias Heilberufe AG, einem spezialisierten Bildungs- und Beratungsunternehmen, umgesetzt. Nach einer eintägigen Fortbildung, in der theoretische Grundlagen und praktische Übungen an Betreuungskräfte bzw. Ergo- oder Physiotherapeuten vermittelt werden, führen diese selbst regelmäßig Übungen nach dem neuen Konzept zum Kraft- und Balancetraining mit ihren Bewohnern durch. Inzwischen betreut Ergotherapeutin Nadine Günther drei Gruppen á zehn Personen. Je zweimal pro Woche treffen sie sich, um zu trainieren. Ein Praxis-Coaching durch Eumedias-Mitarbeiterin Anja Schröder ist Bestandteil des Programms. In der Manöverkritik nach der Übungsstunde gibt sie Hinweise und erklärt, was man noch verbessern kann. „Die Steigerung des Schwierigkeitsgrades und die Aufforderung zum richtigen Atmen haben Sie gut eingebaut“, sagt sie. „Der Übergang von der Erwärmung zum Hauptteil war etwas schnell. Und beim

Gezielte Übungen regen die Koordination zwischen den Muskeln neu an. Bewegungsabläufe werden somit verbessert und gefestigt. Fotos: Viktoria Kühne / AOK Sachsen-Anhalt.

Schulterblick daran denken, den Oberkörper zu bewegen. Aber insgesamt: Klasse gemacht.“ Anja Schröder wird (neben einer weiteren Kollegin), auch künftige Schulungen für neue Programmteilnehmer durchführen und diese im Praxiscoaching begleiten. Doch das Eumedias-Coaching beschränkt sich nicht auf diesen praktischen Bereich. Auf einer gemeinsamen Begehung der Einrichtung mit der Heimleitung werden bauliche Mobilitätshindernisse identifiziert und Möglichkeiten ausgelotet, wie man die Bewohner zu mehr Bewegung motivieren kann. Landesweit bereits mehr als 80 stationäre Pflegeheime interessiert Das Konzept wurde auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt. Im Alter reduziere sich die Muskelmasse deutlich, um 50 Prozent bis zum 80. Lebensjahr, weiß Gesundheitswissenschaftlerin Kerstin Baumgarten von der Hochschule Magdeburg-Stendal. Pflegeheimbewohner seien deshalb kaum noch mobil. Dass gezielte Muskelübungen wirken, hätten Studien belegt. „Es geht dabei nicht ausschließlich um Muskelaufbau. Vielmehr helfen gezielte Bewegungsübungen, die Koordination zwischen Muskeln neu anzuregen und so Bewegungsabläufe zu festigen und zu verbessern“, erklärt die Professorin. „So erreichen wir, dass auch unvorhersehbare Situationen, beispielsweise ein drohender Sturz, besser beherrscht und im Idealfall vermieden werden können.“ Landesweit sind bereits mehr als 80 stationäre Pflegeheime an dem Projekt „Pflegebedürftige aktiv fördern“ interessiert. „Wir sind mit diesem Angebot offene Türen eingerannt“, sagt Gerriet Schröder, Leiter des Präventionsbereichs der AOK Sachsen-Anhalt. „Offensichtlich gab es in diesem Bereich eine Versorgungslücke, die wir nun schließen können.“ SachsenAnhalt sei das erste Land, das das Präventionsgesetz mit einem solchen, kassenübergreifenden Projekt umsetzt. Ziel der Projektpartner sei es, dass bis Ende 2018 rund 330 der landesweit 456 stationären Pflegeeinrichtungen an dem Programm teilnehmen. Nadine Günther sieht sich bestätigt: Nach den ersten Übungsstunden seien die Teilnehmer nicht nur körperlich agiler, sondern auch mental besser drauf.


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TECHNIK KOMPAKT

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Schlankes Design aus Glas und Metall Bei der Wahl eines Tablets sollte man auf die Premium-Lösung Samsung Galaxy Tab S3 LTE setzen. Seine leistungsfähige Ausstattung ermöglicht vielseitige Anwendungsoptionen: zu Hause, unterwegs und auch beim Business-Einsatz. Für viel Freude sorgen z. B. das hochauflösende und farbenprächtige Display, der kräftige Sound oder die Gaming-Anwendungen. Durch die Verwendung einer optional erhältlichen Tastatur kann das Tablet sogar zu einem praktischen Arbeitsplatz für unterwegs werden. Seine auffallend edle Anmutung verdankt das Galaxy seinem Gehäuse aus Glas und Metall. Dabei zeigt sich der Metallrahmen stabil und widerstandfähig gegen Kratzer, während die Hochglanz-Rückseite aus Glas schimmernde Lichteffekte erzeugt. Weil auch die Linse der leistungsstarken Hauptkamera eben in das Gehäuse integriert ist, wirkt das Design wie aus einem Guss. Satter Sound aus 4 Lautsprechern: Multimedia-Inhalte sind auf dem Galaxy Tab S3 LTE mit seinem brillanten Super AMOLED-Display nicht nur ein Seherlebnis. Auch das Hören von Musik und der Video-Sound ist ein atemberaubender Genuss. Dafür sorgt zudem eine speziell von den Sound-Profis von AKG entwickelte Software. Der Clou: wenn man das S3 dreht, passt sich der Stereo-Klang an die Ausrichtung an. Der im Lieferumfang enthaltene und drucksensitive S Pen verwandelt das Tablet in ein digitales Notizbuch. So hält man handschriftlich Informationen fest, skizziert Ideen oder erstellt professionelle Grafiken. Mit der Funktion Screen Off-Memo lassen sich sogar bei ausgeschaltetem Display Notizen machen. Zudem ermöglicht der S Pen einfache und komfortable Bedienungsoptionen.

Eine Klasse für sich: Surface Pro Ob auf dem Touch Screen, mit der Tastatur oder mit dem Stift, im Büro oder im Wohnzimmer, auf dem Display oder einem großen Bildschirm – das neue, überragende Surface Pro ist das bisher vielseitigste Laptop von Microsoft. Es ist sowohl ein universelles Studio als auch ein eigenständiges Tablet. Das atemberaubende PixelSense-Display unterstützt die Eingabe mit dem Surface-Stift und per Touch. Dank der Akkulaufzeit von bis zu 13,5 Stunden hat man genug Energie für einen ganzen Arbeitstag und noch Reserven für danach. Dank kraftvoller Intel Core-Prozessoren, die sämtliche Desktop-Anwendungen ausführen können, ist Surface Pro leistungsfähiger als je zuvor - Surface Pro hat im Vergleich zu Surface Pro 4 eine bis zu 50 Prozent längere Akkulaufzeit und 50 Prozent mehr Leistung. Im Pro werkelt ein kraftvoller Intel Core i7-7660U Prozessor, ein Arbeitsspeicher mit 16 GB und als Festplatte eine SSD mit einer Kapazität von 1 TB. Auf dem hochauflösenden PixelSense-Display werden so Ideen in brillanten Farben Wirklichkeit. Das neue Surface Pro hat die klare Designsprache, die von allen Modellen bekannt ist. Mit einem vollwertigen USB-Anschluss ist es mit 8,4 mm sehr schlank und äußerst portabel. Die geraden Linien und runden Ecken ergeben ein noch klareres Design – Kamera und Lüftungsschlitze sind kaum wahrnehmbar. Das handliche Gerät wird mit Windows 10 Creators Update ausgeliefert und ist kompatibel mit allen Programmen und Apps. Optimiert für Windows Hello, Skype und Microsoft Office 365 kann man mit den neuen Inking Features in Word, Excel und PowerPoint produktiv arbeiten.

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TECHNIK KOMPAKT

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Mobil wie ein Tablet, leistungsstark wie ein PC Mit dem neuen Galaxy Book bietet Samsung Anwendern eine Lösung für mobiles Arbeiten im wandelbaren 2-in-1 Design und kombiniert die Leistungsstärke eines PCs mit der Vielseitigkeit eines Business-Tablets. Dank Windows 10 bietet das Galaxy Book weitgehend die Funktionalität eines Windows Desktop-PCs, während Anwender ihr Gerät mit nur wenigen Handgriffen in ein Tablet verwandeln können. Der multifunktionale Samsung S Pen und ein flaches Book Cover Keyboard mit komfortablem Tastenhub sowie angenehmem Tastenabstand ermöglichen ein gutes Schreibgefühl und runden das Gesamtpaket ab. Das Samsung Galaxy Book ist als 12-Zoll-Variante mit LTE verfügbar. Dank seines leichten, flexiblen Designs lässt sich das Galaxy Book unkompliziert verstauen und mitnehmen. So können Anwender jederzeit und überall effektiv arbeiten. Mit einer Akkuleistung von bis zu 11 Stunden kann das Arbeiten und Surfen über lange Strecken ungestört bleiben. Dank einem Super AMOLED-Display mit Full HD+ ist das Arbeiten kinderleicht. Das Modell wartet mit einem Intel CoreTM i5-Prozessor der siebten Generation mit bis zu 3,1 Gigaherz-Taktung auf und bietet Anwendern mit einem Arbeitsspeicher von bis zu 8 Gigabyte (GB) RAM sowie einem internen Speicher von bis zu 256 GB (SSD) viel Platz für Dokumente, Notizen und Entwürfe, aber auch Musik, Filme und Fotos. Über einen MicroSD-Anschluss kann der Speicherplatz bei Bedarf noch erweitert werden. Der beigefügte S Pen mit seiner 0,7mm feinen Spitze und hoher Drucksensitivität mit 4096 Druckstufen lässt sich beim Schreiben und Zeichnen wie ein Kugelschreiber führen. Das flache Book Cover Keyboard ist für schnelles und komfortables Schreiben eingestellt, ein großes Touchpad ermöglicht einfaches Navigieren. Darüber hinaus kann das Galaxy Book mit Hilfe des Covers in verschiedenen Winkeln (PC-, Staffelei- und Notiz-Modus) aufgestellt werden. Weder der Samsung S Pen noch das Book Cover Keyboard müssen separat geladen werden.

Die perfekte Kampfmaschine Wer heiße Gefechte liebt und dennoch einen kühlen Kopf bewahren muss, kommt um den ACER Aspire GX-281 Gaming PC nicht herum. Von rasanter Gaming-Action bis zu beeindruckenden Multimedia-Erlebnissen in brillanter Auflösung – die Aspire GX-Serie garantiert mit großer Auswahl an Konfigurationen jederzeit überlegene Performanz. Zudem macht ein reibungsloses Multitasking in Verbindung mit dem neuesten Windows-Betriebssystem sowohl für Cineasten auf der Couch als auch für anspruchsvolle Foto- und Grafikfans zur perfekten Wahl. Der GX-281 besticht mit einer klaren Linienführung und aggressiven Akzenten. Das faszinierende Design mit seiner schlanken Linienführung schmeichelt den Augen und lässt jedes GamerHerz höher schlagen. Das elegante Design des Aspire GX wird durch die roten „V“-förmigen LED-Leuchten noch verstärkt. Dieser mit dem AMD Ryzen 5 1400 (3,2 GHz) ausgestattete Midi-Tower bietet Spitzenleistung, fesselndes HD-Multimedia sowie erweitertes Medienmanagement. Bis zu vier Bildschirme erleichtern die Arbeit und mehr sehen gibt es zur gleichen Zeit. Komponenten wie der neueste AMD 7 1700X Prozessor, ein 8 GB starker DDR4-RAM und eine HDD mit 2000 GB sowie die SSD mit 256 GB bilden das Herzstück. Erwecken Sie die Macht des Gamings mit der VR Ready NVIDIA GeForce GTX 1060 Grafikkarte und genießen Sie 4K-Spiele und -Filme mit vier Mal detaillierteren Bildern im Vergleich zu FHD. Zum sofortigen Start ist das Betriebssystem Windows 10 (64 Bit) installiert.

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RÄTSEL KOMPAKT

2017 | 2. Ausgabe August

irischkelt. Feuergott

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Ostseeinsel

inneres Hohlorgan

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latein.: Luft

seitliche Körperpartie

knapp, schmal

vergnügter Rummel

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Gründerin des PENClubs Sterndeuter Wallensteins

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Verbrechen

leise regnen

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langgezogenes Blumenbeet

Abk.: unter anderem

großes Meeressäugetier

Seeräuber

englisch: eingeschaltet

Denksportler

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Fremdwortteil: vier Laut, Klang

Ort eines Geschehens

Trennung und Scheidung: Rechtliche und finanzielle Ansprüche kennen und regeln Ort: MD, Max-Josef-Metzger-Str. 12 (Roncalli-Haus) Beginn: 21. August, 18.30 Uhr

Fremdwortteil: zu, nach

Riese im Alten Testament

Geldumtausch (engl.)

enthaltsame Menschen Segelstange

erfrischen

Deckenverzierung

stark metall- englisch: haltiges Gesetz Mineral

Kleidungsstück, Anzug

nicht an Gott Glaubender

unverhüllt

oberer Teil des Fußballtors

USFilmstar (Demi) DuisburGER 0ROk fußballverein

griech. Währung

lange, schmale Meeresbucht

Sammelstelle

Teil des Vorderkopfes

zeitig

Modetanz der 60er

Täuschungsmanöver

Sportgröße

Fragewort

Trage

lauter Ausruf

hasten

gut trainiert

altgriech. Säulenhallen

röm. Zahlzeichen: zwei selten

Vorname d. blinden GegenMusikers wart Wonder

Männername

ein Börsenspekulant

ein Monatsname

Drüsenabsonderung

Wildwasserrauschen

Initialen Eastwoods

schöpferisch

Referat: Fachanwalt für Familienrecht Tobias Rösemeier

Veranstalter: Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) Rechtliche Informationen und Hilfe: Tel. 0170-5484542 (Herr Ernst) Irrtümer (lat.)

Stammvater

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Fremdwortteil: zwei

Teil der Bibel (Abk.)

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im Jahre (latein.)

Abk.: Yard

schal

dt. ExTennisPROk

betrachten

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Ausruf d. Geringschätzung

Abreise

pers. Herrschertitel

engl. Popgruppe (... Girls)

Spottschriften

kleiner Wasserlauf

englischer Polizist

Goldmünzen J. Prochnow in ,Das Boot‘

Errichtung von Gebäuden

ein Handwerker

49

unrichtig

drei Musizierende

Gewicht

General i. Dreißigjährigen Krieg

Initialen des Dichters Storm

Initialen Redfords

Dienstschwur

handeln

Ansehen, Geltung MK15-17b


MAGDEBURG INTIM

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2. Ausgabe August | 2017

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Sprechen Sie Ihre Gefühle an und diskutieren Sie auch die Probleme in der Beziehung bis zum Ende aus. Das wird Sie voran bringen.

Ihr Arbeitseifer ehrt Sie. Denken Sie aber auch daran, dass zu einem erfolgreichen Projekt immer auch ein gutes STIER 21.04.-20.05. Team gehört.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Ihre körperliche Verfassung wird sich nur bessern, wenn Sie sich gesundheitsbewusst ernähren und wieder ausreichend Sport treiben.

KREBS 22.06.-22.07.

Es ist nie zu spät für einen Neuanfang in der Beziehung. Überlegen Sie aber genau, was Sie wollen und worauf Sie verzichten können.

LÖWE 23.07.-23.08.

Wenn demnächst die Stimmung im Team gen Null tendiert, bringen Sie mit Ihrem sprichwörtlichen Optimismus wieder mehr Leben hinein.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Streben Sie nicht ständig nach sportlichen Höchstleistungen. Ihr Körper wurde nämlich in jüngster Zeit viel zu sehr belastet.

WAAGE 24.09.-23.10.

Wann haben Sie zuletzt etwas gemeinsam unternommen? Ihr Partner sehnt sich schon lange nach mehr Zuwendung von Ihnen.

SKORPION 24.10.-22.11.

Kollegen wollen sich Ihre Ideen zu Eigen machen. Bleiben Sie ruhig und legen Sie auch nicht gleich alle Karten offen auf den Tisch.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Halten Sie Ihren Körper mit Bewegung und Entspannung im Gleichgewicht. Das wird Sie rasch wieder in Ihre alte Form zurückbringen.

Das Glück wird demnächst bestimmt nicht auf sich warten lassen. Halten Sie es fest und STEINBOCK genießen es gemeinsam 22.12.-20.01. in vollen Zügen. Passen Sie auf, dass Sie zu Ihrem Chef die nötige Distanz bewahren. Mit Bescheidenheit komWASSERMANN men Sie garantiert bes21.01.-19.02. ser zum Erfolg.

FISCHE 20.02.-20.03.

Ihre Fitness ist gegenwärtig in Bestform. Legen Sie trotzdem viel Wert auf eine ausgewogene Kombination von Aktivität und Ruhe.

Sammeln fürs Circus-Museum und Hoffest-Spektakel

G

erhard Mette, Begründer des Magdeburger CircusMuseums, ist immer auf der Suche nach Exponaten. Beim kürzlich in Magdeburg gastierende Zirkus Krone staubte er ein Plakat ab. Am 19. August öffnet das Circus-Museum für ein Hof- und Circusfest weit seine Tore. Ab 10 Uhr wird in der Karl-Schmidt-Straße 13a Spiel

und Spaß für Kinder geboten. Artistik, Sport-Shows, Clownerie mit „Pako“ und Magie mit „Mister Lu“ stehen auf dem Programm. Karussel, Hüpfburg, Kindermitmachaktionen, Streichelzoo und Musik vom „Elbe Duo“ gibt es ebenfalls. Stündlich werden Führungen durch das CircusMuseum angeboten.

Stormi, die Tigerkatze

E

in kleines gestreiftes Tigerkind erblickte kurz vor dem Sturmtief „Paul“ am 22. Juni 2017 das Licht der Welt. Die vierjährige Amurtigerin Kimberly brachte zwar zwei Jungtiere zur Welt: ein Kater und eine Katze, aber Kimberly war mit der Aufzucht ihres ersten Wurfes überfordert. Der kleine Kater verstarb direkt nach der Geburt, jedoch „Stormi“ – so der Name der kleinen Tigerkatze – war kräftig genug und wurde in die Handaufzucht genommen. Zootierpflegerin Petra Oppermann übernahm die Ersatzmutterschaft. Stormi kann mit etwas Glück im Schaubereich des Großen Ameisenbärenhauses von 11 bis 12 Uhr und von 15 bis 16 Uhr beobachtet werden.


2017 | 2. Ausgabe August

MAGDEBURG INTIM

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Mit oder ohne …

Wobau-Grundstein für das Domviertel

G

emeinsam mauerten Verkehrsminister Thomas Webel, OB Dr. Lutz Trümper, Wobau-Geschäftsführer Peter Lackner und Wobau-Aufsichtsratschef Klaus Zimmermann am 10. August symbolisch eine Zeitkapsel mit Bauunterlagen zur Grundsteinlegung für zwei Wohn- und Geschäftshäu-

ser im künftigen Domviertel ein. Gebaut wird zunächst in der Danzstraße 11 (Investion: 4,2 Mio. Euro). Nach Fertigstellung im Dezember 2018 folgt in einem zweiten Bauabschnitt das Gebäude in der Danzstraße 10 (Kosten ca. 9,2 Mio. Euro. Das Bauende ist für den April 2019 vorgesehen.

Und? Waren Sie schon im Urlaub? Haben Sie an einem bezaubernden Ort Ferien gemacht? Haben Sie das genossen? Sind Sie entspannt wieder nach Hause gekommen? Schön für Sie! Also … ich will mich ja nicht beschweren, aber vor dem Urlaub war ich entspannter. Das fing bereits an, bevor wir überhaupt losgefahren waren. Ich frage mich, warum noch niemand auf die Idee gekommen ist, Kofferpacken als Dienstleistung anzubieten. Wie soll man denn, bitteschön, die richtigen Outfits aus den 100 Lieblingsoutfits für 10 Tage auswählen? Das ist doch eine Zumutung! Und bei meinen Klamotten etc. konnte ich mich ebenfalls nicht entscheiden. Naja, mein Freund hat immerhin die Akkus für seine Kamera geladen und akribisch einen Zeitplan für scheinbar jede Minute unseres Aufenthaltes erstellt. Leider hatte er dabei nicht bedacht, dass es durchaus mehrere Minuten in Anspruch nimmt, ein vernünftiges Foto – zu unser beider Zufriedenheit – zu produzieren. Noch schlimmer: Es dauerte manchmal eine gefühlte Ewigkeit, bis er das jeweilige Foto via Social Media verbreitet hatte, da das WLAN auf der „einsamen“ Insel so stark schwankte wie eine Luftmatratze in schwerer See. Aber alles nicht so schlimm … wir sind ja flexibel. Dann konnten wir für das Eisessen eben nur 8,5 Minuten erübrigen oder wir mussten bei der Besichtigung der Altstadt schneller gehen oder das gemütliche Am-Strand-Liegen wurde verkürzt. Wir machen schließlich nicht Urlaub, um uns auszuruhen. Hauptsache, wir waren abends im Hotel die ersten am Buffet. Schnell noch die vollen Teller und die leckeren Cocktails fotografiert und dann konnte es losgehen, das Genießen. Zumindest vorübergehend. Bis der nächste Programmpunkt an der Reihe war – mit freundlicher Unterstützung Ihres Zauberers oder Ihrer Abba-Coverband. Und all zu spät durften wir auch nicht die Nachtruhe einläuten, sonst hätte man sich am frühen Morgen den Pool mit anderen Hotelgästen teilen müssen. Wäre auch kein so tolles Motiv gewesen: ich mit anderen Menschen im Schwimmbecken. Nächster Urlaub? Am Nordpol und/oder ohne Begleitung … Leonie Felix

…Ihre Entrümpelungsprofis

Haushaltsauflösungen

KULTURschultüte mit erstem Kulturwegweiser

S

eit 2007 gibt es für Magdeburger Erstklässler auf Initiative der FDP-Ratsfraktion die „Aktion KULTURschultüte“. Rund 2.200 Schülerinnen und Schüler an 44 Grund- und Förderschulen der Landeshauptstadt in kommunaler und freier Trägerschaft werden in diesem Schuljahr die „KULTURschultüte“ erhalten. Jede Schultüte besteht

aus 31 Teilen, sodass mehr als 68.000 Einzelteile von freiwilligen Helfern verpackt werden mussten. Dabei ist beispielsweise das Ausmalheft „Mein Magdeburg“ von der Volksbank. Mit dem Leseund Ausmalbuch sollen Kinder ihre Heimatstadt besser kennenlernen. Das Heft ist somit ein Kinder-Kulturwegweiser durch die Elbestadt.

mit Ankauf – schnell & preiswert Öffnungszeiten: www.tip-topmoebel.de Mo.-Fr. 10-13 Uhr & 15-18 Uhr / Sa. 10-12 Uhr

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FREizEit-tippS

52 Dienstag | 15.8.

Malgalerie 2017 / neue Ausstellung in der Reihe „Kunst im Funkhaus“ / zu sehen vom 18. August bis 5. September / wochentags zwischen 10.00 und 18.00 Uhr sowie samstags und sonntags zwischen 12.00 und 15.00 Uhr / MDR-Landesfunkhauses, Stadtpark, Elbfoyer

Kunst/Literatur Carsten Gansel: Heinrich Gerlach – Odyssee in Rot. Bericht einer Irrfahrt / Der Literaturwissenschaftler liefert zu Gerlachs aufwühlendem Bericht Hintergrundmaterial aus russischen Archiven und rekonstruiert so den Entstehungsprozess der „Odyssee in Rot“ / 18.00 Uhr / Literaturhaus, thiemstraße 7

Kleines Kino Träum was Schönes – Fai Bei Sogni / OmU / 20.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Filme im Moritzhof: u.a. 10.30 und 18.15 Uhr Der Wein und der Wind; 17.00 Uhr The Party; 18.30 Uhr Das Pubertier; 19.00 Uhr Die Hannas; 20.15 Uhr Die göttliche Ordnung

Für die Jüngeren Geheimnisse des Waldes / Reihe Familienspaß / 15.00 Uhr / Elbauenpark

Messe/Märkte Circus Krone: Evolution / Neues tourneeprogramm / tickethotline 01805- 247 287/ 15.30 Uhr / Messeplatz am Kleinen Stadtmarsch

Führungen Saltatio Mortis: Nach zwei Nummer Eins Alben in Folge, modernen und gesellschaftskritischen Liedern zieht es die acht Spielleute in diesem Sommer wieder zurück an die Orte ihrer Anfangszeiten, zurück auf die Burgen und Festungen. Am 19. August werden sie in der Festung Mark zu erleben sein. Als besondere Gäste sind die Jungs von Versendergold dabei. Beginn: 19 Uhr. Foto: R. Eikelpoth

rei / 19.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen El Mehdi Sabil: Kinder des Krieges – Childs of War / Vernissage / 19.30 Uhr / Moritzhof

spielt: Marco d’Avola / 19.30 Uhr / Dom Nena Live / ihre größten Hits / 20.00 Uhr / Festung Mark, innenhof

Kleines Kino

Theater/Show

Shakespeare on Board / inszenierung der Nachtschwärmer auf dem theaterschiff / Abfahrt ... und außerdem 19.00 Uhr / Ableger neben der Dino Live Show / 17.00 Uhr / Für die Jüngeren Flora-park, parkplatz Kunst mit Kindern / offenes An- Württemberg, Stadtpark Olvenstedt probierts! 25.Vergebot im Kinderatelier / 15.00 such: Maria Stuart / inszenieMittwoch | 16.8. Uhr / Kunstmuseum Kloster rung der Kammerspiele MagdeUnser Lieben Frauen burg / Jubiläumsfolge / 20.00 Konzerte Uhr / Forum Gestaltung, Hof Konzert mit Balu / musikalische ... und außerdem SommerverwIR(r)LAND / Ein und emotionale Reise mit texDino Live Show / 17.00 Uhr / Abend voll limerick'scher Launen ten, die bewegen / Konzert im Flora-park, parkplatz und O'Casey-poesie / 20.00 Uhr Rahmen der CSD-Wochen / 20.30 Uhr / Volksbad Buckau Donnerstag | 17.8.

Kedi – Von Katzen und Menschen / 16.30 Uhr / Moritzhof

Theater/Show

Theater/Show

Olvenstedt probierts! 25.Versuch: Maria Stuart / inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / Jubiläumsfolge / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Hof SommerverwIR(r)LAND / Ein Abend voll limerick'scher Launen und O'Casey-poesie / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Olvenstedt probierts! 25.Versuch: Maria Stuart / inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / Jubiläumsfolge / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Hof SommerverwIR(r)LAND / Ein Abend voll limerick'scher Launen und O'Casey-poesie / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Comedy/Kabarett

Kleines Kino

Olaf Schubert: Sexy Forever / 20.00 Uhr / Elbauenpark, Seebühne

Helle Nächte / 18.30 Uhr / Moritzhof Träum was Schönes – Fai Bei Sogni / Original mit deutschen Untertiteln / 20.00 Uhr / Moritzhof

Kunst/Literatur Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / für den kleinen Kunsthunger zwischen den Sonntagen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Warten auf das Paradies / Lesung von ingrid Gäde / Eintritt frei / 16.00 Uhr / Stadtbibliothek Der heilige Stolperer der TalentLos! / Buchpremiere / Schreibwerkstatt der JVA Burg (unter Leitung von Ludwig Schumann) mit der Biederitzer Kanto-

2. Ausgabe August | 2017

Führungen

Fu ̈ hrung durch die villa p. / 15.00 Uhr / puppentheater

verdichtung 12 Magdeburger Literaturwochen LESEN: ein Leben lang!

30.08. – 15.10.2017 Literaturhaus Magdeburg e.V. Programm unter www.literaturhaus-magdeburg.de Auskünfte über Telefon 0391 4044995 Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

... und außerdem

/ theater an der Angel

Dino Live Show / 17.00 Uhr / Flora-park, parkplatz

Comedy/Kabarett

Freitag | 18.8. Konzerte Orgelkunst VII / Cantabile / es

Ihr habt sie doch nicht alle! / Die Kugelblitze / 19.30 Uhr /Feuerwache Sudenburg

Kunst/Literatur

Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1

... und außerdem Seniorentag im Park / mit Sonderangeboten für die Generation 65plus gegen Vorlage des Rentenausweises / 10.00 bis 18.00 Uhr / Elbauenpark 23. Sudenburg-Fest / u.a. mit der Band Doc Hape / Eröffnung 18.00 Uhr / Ambrosiusplatz Viktor Phillippi / Vortrag / 19.00 Uhr / AMO Kulturhaus Flashback Friday / Back to the 90’s / party / 22.00 Uhr / Festung Mark

burg / Jubiläumsfolge / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Hof SommerverwIR(r)LAND / Ein Abend voll limerick'scher Launen und O'Casey-poesie / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Kleines Kino Träum was Schönes – Fai Bei Sogni / OmU / 18.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Kinderkino: 15.00 Uhr pettersson und Findus – Kleiner Quälgeist, große Freundschaft; 15.30 Uhr Bibi Blocksberg – Eene Meene Eins, zwei, Drei! / Moritzhof

Messe/Märkte Olventedter Flohmarkt / Aufbau ab 9.00 Uhr / keine Standgebühren / Spenden willkommen / Verkauf ab 10.00 Uhr / Bruno-taut-Ring, Marktplatz Olven 1

... und außerdem

Hof- und Circusfest / Wiedereröffnung des Circusmuseums / mit Musik und Show-programm, u.a. SCM-Sportakrobaten Magdeburg, Elbe-Duo Schönebeck, Jankos tiershow Atzendorf, Magie und Clownerie u.v. m./ 10.00 bis ca. 19.00 Uhr / Brauereistraße 2 Samstag | 19.8. (Gelände des Abtshofes) 23. Sudenburg-Fest / Start Konzerte 10.00 Uhr mit dem SudenburgJubiläumskonzert: RossiniQuartett Magdeburg / mit Gäs- Lauf, Bühneprogramm den ganzen tag / Heidestraße, Ecke ten / neben erläuternden text erklingen Kompositionen von te- „Halber“ Sonderverkehr mit historilemann, Händel, Bach und zeitgeno ̈ssische Werke / 18.00 Uhr schen Straßenbahnen zum Sudenburg-Fest / auf der Linie 77 / Klosters Unser Lieben Frauen, fahren alten Bahnen im 30-Miinnenhof nuten-takt über Hasselbachplatz, Liebe ist wie wildes Wasser / Otto-von-Guericke-Straße, vorbei Musicalmelodien, Balladen und am Allee-Center und über den „Dirty Dancing“-Filmmusik über Strombrückenzug / Sonderdie Liebe / ein programm von preise: einfache Fahrt 3 Euro, und mit Brigitte Köllner / 19.00 Hin- und Rücktour 5 Euro / ab Uhr / Café Kaffeetasse 11.15 Uhr bis 16:45 Uhr / zwiAlexander Blume: Blues und schen Museumsdepot SudenJazz / 20.00 Uhr / Moritzhof burg und Herrenkrug Saltatio Mortis: In Castellis 2017 / 20.00 Uhr Festung Mark 1. Yoga Festival Magdeburg / Liederknechte / mittelalterliches Yoga in seiner Vielfalt / mit Kontreiben in den Gewölben / über- zert von the Love Keys / ab 10.00 Uhr / Schweizer Haus, lieferte Melodien verschiedener Seilerweg 17 Jahrhunderte und eigene KomDino Live Show / 11.00 und positionen nach überlieferten Vorbildern mit epochengetreuen 17.00 Uhr / Flora-park, parkplatz instrumenten / 22.00 Uhr / Fes- Modellbootschau / 14.00 Uhr / Elbauenpark, Angersee tung Mark Zoonacht / informationen zum programm dazu in dieser AusTheater/Show Shakespeare on Board / insze- gabe auf Seite 21 / 15.00 Uhr / nierung der Nachtschwärmer auf zoologischer Garten dem theaterschiff / Abfahrt 19.00 Uhr / Ableger neben der Sonntag | 20.8. Württemberg, Stadtpark Echoes - performing the music Konzerte of Pink Floyd / 19.30 Uhr / Elb- Tausend Takte / beschwingter auenpark, Seebühne Melodienreigen, es musziert das Olvenstedt probierts! 25.VerLandespolizeiorchester Sachsensuch: Maria Stuart / inszenieAnhalt / 15.00 Uhr / Elbauenrung der Kammerspiele Magdepark, Seebühne


Freizeit-tipps

2017 | 2. Ausgabe August

Theater/Show SommerverwIR(r)LAND / ein Abend voll limerick'scher Launen und O'Casey-poesie / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Kunst/Literatur

Montag | 21.8.

Für die Jüngeren

Konzerte

Wiesensafari / reihe Familienspaß / 15.00 Uhr / elbauenpark

Opening Session / Jetzt wieder jeden Montag / eintritt frei / 20.00 Uhr / Festung Mark, stübchen/Kulturwerkstatt

Sonntagsführung in der Ausstellung seHt, da ist Der MeNsCH Theater/Show / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Der Richard-Wagner-Verband Kloster Unser Lieben Frauen lädt ein / 18.00 Uhr / Opernhaus, Wagnerfoyer

Kleines Kino Der Stern von Indien / 15.30 Uhr / studiokino Meine glückliche Familie / 17.45 Uhr / Moritzhof Ein Sack voll Murmeln / 20.00 Uhr / studiokino

Kleines Kino

23. Sudenburg-Fest / Ökumenischer Gottesdienst, Frühschoppen, sonntagsbrunch / ab 10.00 Uhr / Ambrosiusplatz Dino Live Show / 11.00 und 17.00 Uhr / Flora-park, parkplatz Tanznachmittag / Musik von Andy Wilde 15.00-18.00 Uhr / Mehrgenerationenhaus, Villa Böckelmann, Lüttgen Ottersleben

Dienstag | 22.8. Kleines Kino The Promise – Die Erinnerung bleibt / 10.30 und 17.45 Uhr / Moritzhof Der Stern von Indien / 17.30 Uhr / studiokino Ein Sack voll Murmeln / 20.00 Uhr / studiokino

willkommen / Anmeldung möglichst unter ligemag@gmail.com / 16.00 Uhr / Familienhaus im park

Führungen

Donnerstag | 24.8. Stadtrundfahrt mit Domführung / Dauer: 2h / Veranstalter: tourist information / 13.00 Uhr / Konzerte Sjoelen / spiel und Musik / mit start Alter Markt kleiner pre-show im Lädchen / 15.00 Uhr / Moritzhof Mittwoch | 23.8. Afterpartees: Glitter Lizard / 20.00 Uhr / Moritzhof Theater/Show The T.S. Eliot Appreciation SoSommerverwIR(r)LAND / ein Abend voll limerick'scher Launen ciety: Turn It Golden! / Wohnund O'Casey-poesie / 20.00 Uhr zimmerkonzert / 20.30 Uhr / Moritzhof / theater an der Angel

Filme im Original mit deutschen Untertiteln: 18.15 Uhr Blessed Benefit (Gelobt sei der kleine Betrüger); 19.30 Uhr Ce qui nous lie (Der Wein und der Kunst/Literatur Wind); 20.15 Uhr the promise – Kunstpause / kurze Führung in Die erinnerung bleibt / Moritzhof einer der Ausstellungen / 12.30 Für die Jüngeren Uhr / Kunstmuseum Kloster Kinderkino: 14.00 Uhr pettersUnser Lieben Frauen son und Findus – Kleiner QuälFührungen geist, große Freundschaft; 14.30 Stadtrundfahrt mit DomfühUhr Benjamin Blümchen – seine rung / Dauer: 2h / Veranstalter: Kleines Kino schönsten Abenteuer / Moritzhof tourist information / 13.00 und Die göttliche Ordnung / 16.15 Uhr / Moritzhof 15.00 Uhr / start Alter Markt Träum was Schönes – Fai Bei Führungen Sogni (OmU) / 19.00 Uhr / MoStadtrundgang mit Luther / ... und außerdem Dauer: 2h / 11.00 Uhr / tourist Rechtliche und finanzielle An- ritzhof information sprüche bei Trennung und Öffentliche Führungen durch Scheidung regeln / öffentliche Für die Jüngeren ein Stück Stadtgeschichte / informationsveranstaltung / mit Kunst mit Kindern / offenes Andurch alle Bereiche / Buchung tobias rösemeier, Fachanwalt für gebot im Kinderatelier / 15.00 über Magdeburg-tourist / 15.00 Familienrecht / 18.30 Uhr / Max- Uhr / Kunstmuseum Kloster Uhr / Festung Mark Josef-Metzger-str. 12 (roncalliUnser Lieben Frauen Haus)

... und außerdem

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Theater/Show Reflections of Fantasy Dance / Native Canadian Dance society / die gemeinnützige tanz- und Musikgruppe zeigt eine reise durch die kanadische Geschichte / mit trommlern und tänzen / 19.00 Uhr / Festung Mark Shakespeare on Board / inszenierung der Nachtschwärmer auf dem theaterschiff / Abfahrt 19.00 Uhr / Ableger neben der Württemberg, stadtpark SommerverwIR(r)LAND / ein Abend voll limerick'scher Launen und O'Casey-poesie / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Dark Blood (OmU) / 19.30 Uhr / Moritzhof Das ist unser Land! / 20:15 Uhr / Moritzhof

Führungen Stadtrundfahrt mit Domführung / Dauer: 2h / tourist-info / 13.00 Uhr / start Alter Markt

Freitag | 25.8. Konzerte

Paddeln in den Sonnenuntergang / Die Feuerwache unterwegs / Beginn 18.00 Uhr

Orgelkunst VIII / Furioso / mit Organist paolo Oreni / 18.30 Uhr / Dom Black Oak: Equinox / 20.00 Uhr / Moritzhof Jule Malischke & Philipp Wiechert / Wohnzimmerkonzert / Kunst/Literatur 20.30 Uhr / Moritzhof Marah Woolf: GötterFunke / Lucas Laufen: Goodbye / sterVeranstaltung der Literaturwochen verdichtung für Jugendliche nenhimmelkonzert / 22.00 Uhr / Moritzof / 19.30 Uhr / stadtbibliothek

... und außerdem

Kleines Kino

Theater/Show

Sommerfest der Literarischen Gesellschaft Magdeburg / Mitglieder lesen für Mitglieder, musikalisch umrahmt von der Musikschule Fröhlich / Gäste herzlich

Rennradfieber - Warum Glück erfahrbar ist / CYCLe tour 2017 – radevent für jeden, mit Vorführung des Films von Oliver Kratz / 19.00 Uhr / OLi Kino

T&T Wollner: Das Teutsche Volkslied / deutsche schlager aus acht Jahrhunderten / 20.00 Uhr / Feuerwache sudenburg SommerverwIR(r)LAND / ein

Führungen


FREIZEIT-TIPPS

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2. Ausgabe August | 2017

auf für eine Liebeserklärung / 15.30 Uhr / Studiokino Gelobt sei der kleine Betrüger / 17.00 Uhr / Moritzhof The Promise – Die Erinnerung bleibt / 18.45 Uhr / Moritzhof Komunitas – Auf Tour durch Südostasiens Punkszene / Studioklub / 20.30 Uhr / Studiokino

Abend voll limerick'scher Launen und O'Casey-Poesie / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Kleines Kino Tangerine Dream – Revolution of Sound / 17.30 Uhr / Studiokino Mali Blues / 18.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Für die Jüngeren

Nur ein Tag / Puppentheater / 10.00 + 16.00 Uhr / Moritzhof

Nur ein Tag / Puppentheater / 14.00 & 16.00 Uhr / Moritzhof Pettersson und Findus – Kleiner Quälgeist, große Freundschaft / Kinderfilm / 15.00 Uhr / Moritzhof

Führungen Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1

Messe/Märkte

... und außerdem Seniorentag im Park / mit Sonderangeboten für die Generation 65plus / 10.00 bis 18.00 Uhr / Elbauenpark

Samstag | 26.8. Konzerte Detlef Pickut: Unplugged / Rock, Pop & Deutschrock zur Gitarre / 20.00 Uhr / Hegel Bar Crossonii / Konzert im Farnhaus / 20.00 Uhr / Gruson-Gewächshäuser Forró Miór: Swing & Calypso / 20.00 Uhr / Moritzhof Luutzen: Between the contrasts / 20.30 Uhr / Moritzhof

Ausstellungstipps Facettenreich Bis zum 6. September zeigt sich Diana Höding „Facettenreich“ mit ihrer gleichnamigen Ausstellung. Zu sehen sind Bilder und Zeichnungen im Fabularium in der Grünen Zitadelle. Jeweils von Montag bis Samstag während der Öffnungszeiten. Der Eintritt ist frei.

Menschenrechte ... ... werden tagtäglich in einer Vielzahl von kriegerischen Auseinandersetzungen missachtet. Die Plakatausstellung „Krieg und Menschenrechte“ des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge widmet sich dem Thema in historischer und aktueller Perspektive. Sie ist bis zum 1. September in der Stadtteilbibliothek im Flora-Park zu sehen. Die Exposition erläutert das internationale Regelwerk der Genfer Konventionen, von dem man sich die Eindämmung willkürlicher Gewalt im Krieg erhoffte, und die Rolle des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes bei der Zivilisierung von Konflikten. Gezeigt wird die Bedeutung von internationalen Menschenrechtserklärungen für die Arbeit

JESKOM. Die Legende vom Ende. Angefangen hatte es plötzlich und unerwartet, damals in 2009, und ihr Debütalbum WIND erschien 2011. Daraufhin wurde es ruhiger um das Musikprojekt JESKOM – bis sie sich 2013 mit den ClubStories und dem „Sprung vom Balkon“ wieder auf den Weg machten. Dann allerdings wurde es ganz still. Plötzlich und zu lange erwartet tauchen sie wieder aus der Versenkung auf mit dem nicht minder morbid anmutenden Titel „Die Legende vom Ende“. Was ist da los? Erleben Sie es: am 23. August im Gartenhaus im Stadtpark (19.30 Uhr) und am 26. August in der Weinhandlung 39108 in Stadtfeld (20.00 Uhr). Auf dem Foto: Jörg Ratai und Jesko Döring.

Adrian Hermes: LoFi Pop / Sternenhimmelkonzert / 22.00 Uhr / Moritzhof

Theater/Show Shakespeare on Board / Inszenierung der Nachtschwärmer auf

des Volksbundes sowie die Ahndung von Menschenrechtsverletzungen in aktuellen Konflikten. Anschaulich werden die Ausführungen und Bilder von exemplarischen Biografien ergänzt. Sie porträtieren Personen, die Opfer von Menschenrechtsverletzungen wurden oder sich im Kampf für die Menschenrechte verdient gemacht haben. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek Flora-Park, Olvenstedter Graseweg 37 zu sehen: wo-

dem Theaterschiff / Abfahrt 19.00 Uhr / Ableger neben der Württemberg, Stadtpark SommerverwIR(r)LAND / Ein Abend voll limerick'scher Launen und O'Casey-Poesie / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett

chentags von 10 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 10 bis 16 Uhr. Eintritt kostenfrei. Informationen für Gruppen und Schulklassen sowie ein begleitendes pädagogisches Bildungspaket sind erhältlich unter Telefon 0391 / 72 19 55.

dergefunden. Einige ihrer Bilder sind derzeit in der „Querstyle”Galerie zu sehen, darunter Landschaften ebenso wie Fantasievoll-Abstraktes. Täglich zu den Öffnungszeiten im Breiten Weg 214. Eintritt frei.

Malerische Fantasien Neben der Liebe zueinander gehört die Liebe zur Kunst zu ihrem Leben. Gabriele und Andreas Herbst haben unter anderem durch die Malerei zueinan-

Bilder des Malers und Grafikers Wolfgang Wähnelt sind noch bis zum 31. August in der Stadtbibiliothek am Breiten Weg zu sehen. Sie zeigen „Sehnsuchtsorte“ in Zeichnungen, Aquarellen und Pastellen, von Budapest in Ungarn bis nach Córdoba in Andalusien.

Ihr habt sie doch nicht alle! / Die Kugelblitze / 19.30 Uhr /Feuerwache Sudenburg

Kleines Kino Ganz große Oper – Vorhang

An der Todesmauer Am 13. August jährte sich der Tag, als 1961 mit dem Bau der Mauer in Berlin die Abschottung der DDR zementiert wurde. Immer wieder kam es zu Fluchten und Fluchtversuchen, in deren Folge Menschen verfolgt, inhaftiert oder getötet wurden. Die Strafmaßnahmen trafen auch die Familien. Fluchtversuche gab es ebenso an den Grenzen anderer Länder des sozialistischen Staatensystems, so auch in der CSSR. Die strafrechtliche Aufarbeitung der Todesfälle entlang des Eisernen Vorhangs steht noch immer aus. Der tschechische Verein Pamet (Erinnerung) hat dem Thema eine Ausstellung gewidmet. „Überwindung der Todesmauer“ dokumentiert mit Texten und Fotos den illegalen Grenzübertritt von Bürgern aus der ehemaligen CSSR, aber auch von DDRBürgern: Der Fluchtversuch des Magdeburgers Hartmut Tautz im

OMMMA – Ost-Mobil-MeetingMagdeburg / Zweitakter knattern auf der OMMMA dem Trabi ein Ständchen zum 60. Geburtstag / 10.00-18.00 Uhr / Elbauenpark

Führungen Nacht(ver)führung durch den Herrenkrugpark / die Feuerwache unterwegs / ab 19.00 Uhr

... und außerdem 1.FC Magdeburg-SV Werder Bremen II / 14.00 Uhr / MDCCArena 9. Bikertreffen im OLi / Wieviele Maschinen passen in ein Kino? Im vorigen Jahr lag der Rekord bei 40! Biker von überall

August 1986 endete tödlich in der Nähe von Bratislava. Zu sehen ist die Ausstellung im Dokumentationszentrum am Moritzplatz bis zum 17. September. Eintritt kostenfrei.

Lebensrealitäten Schon zum 19. Mal erfolgte 2017 ein Wettbewerbsaufruf des Landesverbandes für Kriminalprävention und Resozialisierung Sachsen-Anhalt e.V. an alle Häftlinge im Land Sachsen-Anhalt. Mit dem Ziel, eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensanspruch, der eigenen Lebensrealität und dem jetzigen Vollzugsdasein auszulösen, ruft der Landesverband jährlich zum Malen auf – ohne stilistische oder thematische Vorgaben. Im Anschluss dienen die Bilder als Mittel, um Transparenz über den Haftalltag und seine Folgen für die Gesellschaft aufzuzeigen. Ab 17. August werden die Ergebnisse des diesjährigen Wettbewerbs in einer Ausstellung im MDR-Landesfunkhaus SachsenAnhalt (Stadtparkstr. 8, 39114 Magdeburg) gezeigt. Sie kann wochentags zwischen 10 und 18 Uhr sowie samstags und sonntags zwischen 12 und 15 Uhr kostenlos besucht werden.


FREIZEIT-TIPPS

2017 | 2. Ausgabe August

her treffen sich mit Freunden zu Kaffee, Hot Dogs & Mädchenbier / 15.00 Uhr / OLi Kino Schwoof - die Party / 23.00 Uhr / Feuerwache Sudenburg

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps …

Rhythmus dröhnender Rockmusik / 17.30 Uhr / Studiokino Dalida / 20.00 Uhr / Studiokino

Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de

Für die Jüngeren

Sonntag | 27.8. Theater/Show SommerverwIR(r)LAND / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Kleines Kino Das ist unser Land! / 16.00 und 20.15 Uhr / Moritzhof It was fifty years ago today! The Beatles: Sgt Pepper & Beyond / OmU / 17.00 Uhr / Moritzhof

1200 Kilometer Fußmarsch / 19.30 Uhr / Moritzhof Tangerine Dream, Revolution of Sound / 20.00 Uhr / Studiokino Gelobt sei der kleine Betrüger / 20.30 Uhr / Moritzhof

Konzerte

Nur ein Tag / Puppentheater / 14.00 & 16.00 Uhr / Moritzhof Pettersson und Findus – Kleiner Quälgeist, große Freundschaft / 14.00 Uhr / Moritzhof

M5 MEXICAN BRASS BAND / erstmals auf Deutschlandtournee! / mit ihrer mitreißenden und humorvollen Bühnenshow, begeistern sie in ihrer Heimat tausende Konzertbesucher / 19.30 Uhr / Festung Mark

Stadtrundgang mit Luther / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / Tourist Information

Montag | 28.8. Kabarett/Comedy Magdebürger Nachschlag / Wohnzimmerkabarett von und mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Filme im Original mit deutschen Untertiteln: 17.30 Uhr It was fifty years ago today! The Beatles: Sgt Pepper & Beyond; 18.15 Uhr Blessed Benefit (Gelobt sei der kleine Betrüger); 19.00 Uhr Dark Blood; 20.00 Uhr The Promise – Die Erinnerung bleibt; 20.15 Uhr Chez nous (Das ist unser Land!) / Moritzhof

... und außerdem Integrated Design Engineering - ganzheitliche Produktentwicklung / Vortrag mit Prof. Dr.Ing. Sandor Vajna, Fakultät für Maschinenbau, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in der Reihe „Wissenschaft im Rathaus“ / 19.00 Uhr / Altes Rathaus, Alter Markt

Dienstag | 29.8. Kleines Kino It was fifty years ago today! The Beatles: Sgt Pepper & Beyond / 17.30 Uhr / Moritzhof Weit. Die Geschichte von einem Weg um die Welt /

Kunst mit Kindern / 15.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen

Donnerstag | 31.8. Theater/Show FAUST, der Tragödie erster Teil / von Johann Wolfgang von Goethe, in der Fassung von Dirk Heidicke / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / KartenInfo unter Tel. 99 08 76 11 / 19.00 Uhr / Forum Gestaltung M - eine Stadt sucht einen Mörder / für Besucher ab 16 J. / 20.00 Uhr / Puppentheater

Kleines Kino

Kunst/Literatur

Der Wein und der Wind / 16.15 Uhr / Moritzhof It was fifty years ago today! The Beatles: Sgt Pepper & Beyond / 17.30 Uhr / Moritzhof Baby Driver / Actionfilm im

Erzählcafé Altstadt / mit Nadja Gröschner zum Sommer in den 1960er Jahren in der Magdeburger Innenstadt / Veranstaltung der Volkshochschule / 15.00 Uhr / Jugendherberge, Leiterstr.

Saisonstart: „Da ist was 01.09. nur noch bi im Anzug“ s 23.09. Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de

... und außerdem Zwischendinger. Geschlecht und Sexualität im Fokus der extremen Rechten / Vortrag und Diskussion mit Andreas Hechler, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Dissens, Institut für Bildung und Forschung Berlin / 19.30 Uhr / Volksbad Buckau

Veranstaltungstipps fürs Umland

... und außerdem SC Magdeburg-TV 05/07 Hüttenberg / 12.30 Uhr / GETECArena

Kunst/Literatur

Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Eröffnung der 26. Magdeburger Literaturwochen / Lesen: Ein Leben lang! / Szenen der LiFür die Jüngeren Wir bauen eine Flusslandschaft teratur mit dem „Poetenpack“, aus dem „Bilderbuch für Ver/ Reihe Familienspaß / 15.00 liebte“ von Kurt Tucholsky, mit Uhr / Elbauenpark beate Kurecki und Adnreas Hueck / 19.30 Uhr, GesellMittwoch | 30.8. schaftshaus, Gartensaal

Für die Jüngeren

Führungen

55

Barleben

Nedlitz / Büden

Samstag, 26. August

Sonntag, 3. September

60 Jahre Angelverein und Steinbruchfest Grillfest / Straußenbouletten und Strau/ 11-17 Uhr am Gärtnerbruch ßenwurst vom Grill, Führungen über die Farm, hausgebackener Kuchen, Eierlikör Sonntag, 27. August Fortsetzung mit dem Steinbruchfest / 10 vom Strauß zur Verkostung, Spielplatz für kleine und große Kinder / 10-17 / StrauUhr / Festwiese am Großen Steinbruch ßenland Nedlitz Immer dienstags Fachberatung für pflegebedürftige und behinderte Menschen sowie Angehörige Schönebeck / nach Absprache auch individuelle Beratungstermine / 14-17 Uhr / BegegnungsSa./So., 19./20. August stätte des Mehrgenerationenzentrums, Mit- Bierer-Berg-Fest / mit buntem Showprotellandhalle gramm für alle Generationen, von Schlager bis Country, Artistik bis Sketch und Blasmusik, mit Linda Feller, Tina York, den Rock’N’Erxleben Roll-Mäusen u.v.a. / Eintritt kostenfrei / Samstag ab 13 Uhr, Sonntag ab 10 Uhr / Sonntag, 27. August im Heimattiergarten „Bierer Berg“ Dans Le Jardin / Eine Reise nach Eden mit Stimme und Harfe / mit Meike Leluschko (Sopran) und Jenny Meyer (Harfe) Ummendorf / Konzertsommer 2017 / 16 Uhr / Schlosskirche Sa./So., 19./20. August Sonntag, 24. September Burgfest / Vorführungen und MitmachanRenaissance / alte und neue Musik / Ab- gebote, Markttreiben mit rund 40 Ausstelschlusskonzert des Konzertsommers 2017 lern, Rahmenprogramm mit Musik und Gauklern für große und kleine Besucher / / 16 Uhr / Schlosskirche 11 und 18 Uhr / Burgmuseum Ummendorf, Garten und Burghof Haldensleben

Fr.-So, 25.-27. August Altstadtfest / Freitag eröffnen die ersten Stände um 14 Uhr, offizielle Eröffnung durch die Bürgermeisterin um 20 Uhr auf dem Markplatz, anschließend RTL-89,0Party; am Hagentor spielen Charlies Crew und „Crossfire“ Rocksongs, auf der Tanzinsel gibt es Salsa, am Postplatz spielt das Akustik-Soul-Duo Nervling / am Samstag Programm ab 10 Uhr, am Sonntag ab 11 Uhr / Details im Internet unter www. altstadtfest-haldensleben.jimdo.com

kationsmittel. Mit der Verbreitung des Telefons und der Entstehung des Internets entstanden in der Folge Kontaktmöglichkeiten, die heute nicht mehr wegzudenken sind. Die Entwicklung des Telefons und die Telekommunikation sind Schwerpunkte in der Ausstellung. Zudem widmet sich die Sonderschau auch der Telegraphie. Zwischen 1832 und 1849 wurde die Preußische Telegraphenlinie Berlin-Koblenz aufgebaut, die u.a. durch die Magdeburger Börde lief. Der einzige noch im Original erhaltene Indikatorenflügel befindet sich als Dauerleihgabe im Börde-Museum. Neben Exponaten aus dem eigenen Bestand sehen die Besucher Leihgaben aus Privatbesitz, dem Eisenbahnmuseum Hadmersleben, dem Technikmuseum Magdeburg, der Telegraphenstation Ampfurth sowie den Regionalmuseen Haldensleben und Wolmirstedt. Dienstags bis sonntags jeweils von 12 bis 17 Uhr.

Sonderausstellung

„Das Pferd frisst keinen Gurkensalat – Kommunikationsmittel im Wandel der Zeit und deren gesellschaftlicher Stellenwert“ ist der Titel der neuen Sonderausstellung im Bördemuseum Ummendorf. Sie beleuchtet das Thema Kommunikation aus verschiedenen Perspektiven. Dazu gehört das Bedürfnis der Menschen, immer weiter, schneller und unkomplizierter mit anderen Menschen in Verbindung zu treten. Noch vor 50 Jahren waren handgeschriebene Briefe das häufigste Kommuni-

Historische Aufnahme eines Telegraphenzimmers. Eine der Ansichten aus der Sonderausstellung im Bördemuseum Ummendorf. Quelle: Ausstellung BMU


Henning Lühr | Stadtsparkasse Magdeburg

Christine Beck | Lotto Sachsen-Anhalt

Patrick Hotopf | Lebenshilfe Magdeburg

Lucas Rieger, Werkstattleiter | Little John Bike

Kerstin Hofer-Bluhm | SWM Kundenservice-Center

Gerald Altmann, Behindertenbeauftragter | 1. FCM

Corinna Bode | Büro Media Markt

Danny Lange, Kurierfahrer | Kraus & Quer Transorte

Oliver Krieg, Tischler | M3 Messebau

MENSCHEN MACHEN MAGDEBURG Jörg Rieth | Mitarbeiter Weiße Flotte Magdeburg

Candy Friedrich, Notaufnahme | Klinikum Magdeburg

Gerlinde Reichel, Assistentin GF | REWE Brand oHG

Andreas Kutter, Service/Logistik | Media Markt

Patrick Schoer, Tierpfleger | Zoo Magdeburg

Mario Nimz | SWM

Catrin Plath, Werbung | Maco Möbel

Franziska Ansbach, Verkäuferin | Ihr Landbäcker

Uwe Senftleben, Eventtechniker | US-Showtechnik

Djamel Sellaoui, Straßenbahnfahrer | MVB

Sandy Steinicke-Thiel, Fotografin | Fotoatelier Wiegand

Dankeschön an alle, die jeden Tag ihren Job machen | 20.08. bis 03.09.2017 auf www.magdeburg-kompakt.de


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