Magdeburg kompakt 106

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MAGDEBURG KOMPAKT .. Gutschein ! Schone neue Welt 2

6. Jahrgang | Nr. 106

HINTERGRUND • WISSENSWERTES • UNTERHALTUNG

Von Alltagshelfern und Digitaluniversen | ab Seite 12

2. Ausgabe November 2017

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Alter Alter Markt Markt 12, 12, MD MD Gültig Di.-Fr. 9-17 Uhr Di.-Fr. 9-17 Uhr


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n Editorial Digital: Zukunft oder Untergang? Liebe Leserinnen und Leser, eigentlich weiß es doch jeder, dass sich die Zeiten ändern, sich die Welt weiterdreht und immerfort etwas Neues kommt. Und wenn Menschen für ein hereinbrechendes Zeitalter erst einmal einen Begriff erfunden haben, dann kommen gleichsam die Propheten über uns. Die einen verheißen das Gute, den Fortschritt und die Zukunft, die anderen warnen vor Schrecken, Untergang und Strafen. Wie es die einen verlockend singen, so düster deren Widersacher klingen. Wir haben uns in dieser Ausgabe ein paar Gedanken zum Wort Digitalisierung gemacht. Schließlich greifen Computer, automatisierte Prozesse und virtuelle Welten immer tiefer in unser Leben ein. Oder sind es doch nicht viel mehr wir selbst, die eingreifen. Man kann mit Lobliedern Gefahren überdecken oder mit Drohgebärden einen Stillstand einläuten. Wichtig ist oft nur, dass überhaupt jemand eine Stimme erhebt und andere ins Konzert moralisierender Chöre einstimmen. Stimmt, mit einer Flut an Verhaltenseinordnungen habe ich mich in dieser Ausgabe auch beschäftigt. Schließlich gibt es ja stets jemanden, der genau weiß, wie alles richtig ist. Ich weiß es leider nicht. Aber ich möchte Sie gern zum Lesen anregen, zum Sich-Gedanken-machen und dazu, mit anderen ins Gespräch zu kommen – über dies und das, den Stand der Dinge oder eben die Digitalisierung. Bleiben Sie ab und an dem analogen Lesegenuss treu. Vor allem: Lassen Sie sich in verrückten Zeiten nicht verrückt machen! Herzlichst Ihr Thomas Wischnewski

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Sophie Altkrüger, Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Gerald Wolf Gastautoren: Prof. Dr.-Ing. Viktor Otte, Ines Gand, Lars Johansen, Paul F. Gaudi, Axel Römer, Eugenia Schumann, Giuseppe Sardella Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Anzeigen/Verkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751) Marketing/Verkauf: Maria Franke (Tel.: 0391/ 79296752) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Ab 1. Januar 2017 gilt die neue Preisliste Nr. 5

DAS LETZTE ZUERST

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ie große Ungerechtigkeit geht um. Die Doch wo sind die Institutionen und Gremien, die meisten haben von allem zu wenig und für Ausgleich sorgen und Lösungen anbieten? In ganz wenige haben von allem zu viel. Trotzwelchen Programmen regierender Parteien spielt dem haben alle nie genug. Regelmäßige Enthüldie Thematik eine wichtige Rolle? Große Steuerlungen offenbaren Steueroasen und Steuerverzahler werden Leistungsträger genannt und damit meidungsbewegungen in Gesetzeslücken. Fazit: sind sie eine schützenswerte Gattung. Aber proWer viel Steuern zahlen duziert das im Umkehrmuss, lebt paradiesisch, zuschluss nicht, dass Leute mit mindest auf den „Paradise kleinen Einkommen für das Papers“. Im April waren es Gemeinwesen nur vernachdie Veröffentlichungen der lässigbare Leistungen erbrin„Panama Papers“, die mit gen? Darum geht es, dass dem Finger auf die steuerder so genannte „kleine rechtliche Kreativität des Mann“ per se, indem man Geldadels zeigte. Gäbe es genauso über ihn redet, klein sogenannte Steuerparadiese gemacht wird. Von Axel Römer nicht bzw. die Möglichkeit, Deutschland liegt bei der auf dem Papier Firmen in Steuer- und Abgabenlast Ländern zu gründen, in weltweit hinter Belgien auf denen geringere Abgaben zu Platz 2. Möglicherweise leisten sind, hätte Vater Staat könnte das alles ganz anders Billionen an Mehreinahmen. sein, wenn das Geld, das Was passiert nun mit den hier verdient wurde, auch tollen Erkenntnissen? Steuerkomplett hier versteuert vermeider werden namentwürde. Die Ausnutzung interlich medial an den Pranger nationaler Steuervorteile gestellt. Ein paar Politiker zeigt etwas anderes: die weiempören sich und bald dartere Abkopplung großer Verauf ist das Thema bis zur nächsten Enthüllung wiemögen von nationalen Steuerungsmöglichkeiten. der aus dem Fokus jeder öffentlichen Debatte. Geld ist eben nicht nur ein universelles TauschmitMenschen engagieren sich vielfach und gehen tel, sondern genauso variabel in örtlicher oder nasogar auf die Straße, wenn die Demokratie oder tionaler Bindung. Weltweit wird heute mehr Geld gar das Klima gerettet werden muss. Es wird für mit Geld verdient – trotz Nullzinspolitik –, als dass Minderheitenrechte und besser bezahlte Jobs dees Waren oder Dienstleistungen und damit Armonstriert. Aber wenn es um den ganz großen beitseinkommen hervorbringt. Wir müssen uns Topf geht, den Staatshaushalt, in dem stets zu schon alle an die eigene Nase fassen und fragen, wenig ist und mit dem wiederum viel zu viel sinnwarum wir Politiker und Parteien nicht unter Druck los ausgegeben wird, dann bleibt die Aufregung setzen, damit sie sich über eine wirksame Steuerfür ein paar Tage in den Wohnstuben und macht gesetzgebung mit internationalen Spielregeln den schlechte Laune. Kopf zerbrechen. So lange manche Regierenden Interessant ist auch, dass der gesamte Geldverselbst ihren Vorteil in der Steuervermeidung finschiebebetrieb kein nationales Thema ist, sondern den, wird die Motivation für andere Gesetze nicht ein großes europäisches und sogar weltweites. sonderlich über Empörungsreden hinaussteigen.

Standpunkt Breiter Weg

Zu viel, zu wenig, aber nie genug

Zahl: 1.500.000

Zitat:

Auf einer Baumobstfläche von 547 Hektar standen im Jahr 2017 in Sachsen-Anhalt knapp 1,5 Millionen Tafelapfelbäume. Die am meisten angebauten Sorten waren Gala (265.443 Bäume) und Elstar (212.894 Bäume). Quelle: Statistisches Landesamt

„Es nützt nichts, wenn sich Finanzminister Schröder eine knappe Viertelmilliarde Euro zusätzlicher Einnahmen unters Kopfkissen packen will, wir aber gleichzeitig die Lehrerversorgung nicht absichern können und bei der Breitbandversorgung hinterherhinken“, sagte SPD-Landeschef Burkard Lischka. Kompakt meint: Und wie viel wären es erst, wenn es keine Steueroasen gäbe?

Kompakt meint: Aus den Früchten werden sicher eine ganze Menge Apfelmus und Apfelkuchen.

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Die nächste Ausgabe erscheint am 30. November 2017 Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Die schönsten Plätze im Advent Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.365 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in allen Umlandgemeinden sowie in Schönebeck, Wolmirstedt, Möckern, Gommern, Loburg ). Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 MAGDEBURG KOMPAKT kann man auch im Jahresabonnement beziehen.


DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Alle Wege führen nach Rom, aber keiner zum Maritim Hotel. Foto: Peter Gercke

Keine anderen Probleme?

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n Sachsen-Anhalt gibt es aktuell einen großen Skandal: Finanzminister André Schröder flog mit seiner Büroleiterin Business-Class nach New York und leider auch wieder zurück. Der Aufschrei in hiesigen Regionalmedien ist groß und in den niederen Büros des Finanzministeriums herrscht hinter vorgehaltenen Händen viel Getuschel. Menschen klatschen halt gern über die Dummheit anderer. Außerdem muss man sich dann weniger mit der eigenen beschäftigen. Natürlich war der Luxustransport für die Büroleiterin nicht angemessen. Noch viel weniger, weil der Amerika-Trip nicht die einzige Firstclass-Reise war. Das Duo war schon genauso komfortabel nach China unterwegs. Für die Besten muss es das Beste geben. Von daher ist es wenig verwunderlich, dass die rechte Hand des Ministers auch eine private, adelnde Fortbildung für gut 3.000 Euro besuchen durfte. Für die Antragsgenehmigung anderer ministerialer Mitarbeiter war der Fortbildungsetat dadurch leider erschöpft. Jedenfalls durfte eine Kollegin einen Kurs für 250 Euro nicht antreten. Besonders verwerflich an deren Ansinnen war – so sah man es jedenfalls in der Führungsspitze des Ressorts –, dass ein Fortbildungstag auf einen Samstag gefallen wäre. Wochenendfreizeit mit Weiterbildungszeit zu vergeuden und sich das noch aus Steuern finanzieren zu lassen – also das ist wirklich der Gipfel der Unverfrorenheit. Gut, dass Minister André Schröder

gleich konsequent handelte und seine Büroleiterin an einen anderen Platz im Ministerium beförderte. Für gute Leute gibt es immer Arbeit. Möglicherweise hatte bei der Sache doch nur die natürliche Verführungskraft einer Frau gewirkt. Und Herr Schröder war dieser erlegen und so nicht in der Lage, zu erkennen, mit welchem unangemessenen Aufwand er die Dame bevorzugte. Doch, wenn man im tiefsten Inneren davon überzeugt ist, der Kronprinz von Sachsen-Anhalt zu sein, darf man sich auch mit Adel umgeben und aus der grauen Masse herausstechen. Apropos herausstechen: Der Landesvater ist entgegen seinem Finanzer viel bescheidener und reist stets in der Touristenklasse. Hoffentlich wirkt sich diese schöne Zurückhaltung nicht auf die Wahl der Kabinettsmitglieder für das Finanzressort aus. Offensichtlich hatte Rainer Haseloff da schon mit Vorgänger Jens Bullerjahn kein so glückliches Händchen. Schließlich hatte dieser gern gute Berater besser bezahlt als nötig. Ich weiß gar nicht, warum manche vor den Finanzministern Angst haben, dass sie stets alles wegkürzen würden. Es zeigt sich doch, dass die bisherigen Herren ganz freizügig sein können. Und die da jetzt alle kleffen, sind sicher irgendwelche Neider, die stets zu kurz kommen. Der Skandal ist dümmlich, aber auch der Aufschrei darüber. Gibt es wirklich keine anderen Probleme im Land als Büroleiterinnenkosten? Thomas Wischnewski

Wie die Besten der Besten auch richtig befördert werden.

Philosophischer Spaziergang Themen & Termine 26. November 2017 | 11 Uhr 17. Philosophischer Spaziergang Magdeburg – Evolution einer Stadt Wie das Alte im Neuen fortwirkt Prof. Dr. Mathias Tullner Otto von Guericke Universität, Fakultät für Humanwissenschaften, Bereich Geschichte Nächster Termin: 28. Januar 2017 | 11 Uhr ca. 35 Teilnehmerplätze nach Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 oder per E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Teilnahmegebühr 3,00 Euro

Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen


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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

Multimoralismus

Wie man faktisch richtig handelt oder was in konkreten Situationen von anderen erwartet wird, misst sich an moralischen Maßstäben. Im Zeitalter einer vernetzten Welt stoßen Verhalten und Meinungen fortwährend an Bewertungsgrenzen. Es scheint, als könne sich

niemand mehr angemessen durchs Leben bewegen, ohne dabei anderen auf die Füße zu treten. Überall trifft man auf Urteile und Verurteilungen. Der moderne Mensch leidet an einem selbst erzeugten Multimoralismus. Von Thomas Wischnewski

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om 6. bis zum 17. November tagt in Bonn die 23. UN-Weltklimakonferenz. 25.000 Teilnehmer sind dafür in die einstige Bundeshauptstadt gereist. Nur wenige verhandeln wirklich. Die meisten sind als Beobachter gekommen. Im Ansinnen das Ruder beim „menschengemachten“ Klimawandel herumzureißen, sind die Anwesenden vereint. Manchmal zeigen die Verlautbarungen regelrecht religiöse Züge, denn es wird maßregelnd heruntergebetet, dass die Menschheit eine weitere Erwärmung der Erdatmosphäre verhindern könne. Vor allem der Ausstoß des schrecklichen CO2, das wir alle als Verbrennungsprodukt ausatmen, müsse dringend zurückgefahren werden. Wer etwas anderes sagt oder auf immer noch nicht bewiesene Zusammenhänge verweist, gehört in die Kategorie Klimawandelleugner. Unsere Luft besteht zu 78 Prozent aus Stickstoff, zu 21 Prozent aus Sauerstoff, 1 Prozent sind Edelgase und zu 0,038 Prozent aus CO2. Davon produziert die Natur selbst etwa 96 Prozent. Der Anteil des Menschen beträgt also rund 4 Prozent, also 0,00152 Prozent. Deutschlands CO2-Anteil beträgt 3,1 Prozent. Damit beeinflussen wir die CO2-Weltproduktionen mit 0,0004712 Prozent. Die Medienwelt ist voll von erhitzenden Berichten über zunehmende Unwettererscheinungen und abschmelzende Polkappen. Ein derartiger Informationsdruck schafft eine allgemeine Glaubensmacht, die jede andere Stimme erdrückt und die Hölle im Himmel verspricht. Zweifler und Kritiker stehen an der Wand und werden moralisch geächtet. Und das einzig, weil eine übergroße Mehrheit unablässig weiterträgt, was behauptet wird. Mit welcher CO2-Bilanz – wenn doch die Situation so ernst ist – sind wohl die 25.000 Teilnehmer nach Bonn gereist und wie oft tun sie das jedes Jahr? Ein anderer Aufschrei ging die Tage durchs Land, als sich Tausende Frauen unter der Kampagne #MeToo meldeten, Opfer sexistischer Übergriffe zu sein. Selbstredend sind Angriffe auf die sexuelle Selbstbestimmung eines Menschen zu ächten. Doch was erzeugt eine Debatte, die durch jede TV-Talkrunde gezerrt wird, hunderte Zeitungsseiten füllt und in sogenannten Sozialen Medien hoch und runter gerissen wird, wirklich? Es bleibt nur der Eindruck, dass sich ein unflätiges, sexgesteuertes männliches Geschlecht fortwährend mit Gewalt über die weibliche Tugend erhebt. Offensichtlich gibt es überhaupt nur den einen weiblichen Maßstab über angemessenes Verhalten. Noch einmal: Hier sollen keine wirklichen Übergriffe relativiert werden, sondern auf ein Moralübergewicht aufmerksam gemacht werden. Haben Sie schon einmal etwas über Studien und Lebensbeichten von Männern gehört, die während der Pubertät vor allem wegen Zurückweisung einem psychischen Mobbing gleichaltriger junger Frauen ausgesetzt waren, weil sich diese naturgemäß den etwas reiferen Jünglingen zuwandten? Das Phänomen ist allgegenwärtig. Aber es existiert keine moralische Instanz, die das in die Öffentlichkeit zerrt. Übrigens, wenn Millionen junger Frauen mit Fotos auf ihre weiblichen Reize in Selbstdarstellungen auf sich aufmerksam machen, hat das nichts mit Sexismus zu tun. Anderenfalls wäre es sicher nur ein männlicher Moralmangel. Obwohl es auch genügend Prediger gibt – die USA sollen ja voll davon sein – die ein derartiges Verhalten weiblicher Jugendlicher an den Pranger stellen.

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT Ein paar andere Moralitäten, unter denen Gewissenslasten verbreitet werden: Bei der Auswahl von Speisen kann man eigentlich nur Fehler machen. Von der einen Seite ertönt der Veganer-Ruf für das Tierwohl gegen jeden, der Fleisch verzehrt. Auf jeden Fall müssen Mastbedingungen auf den Prüfstand, wenn sie keine angemessene Haltung gewährleisten. Doch wie steht es mit der Moral der Veganer, wenn es um den Welthunger geht und das Leben von Millionen Menschen, vor allem Kindern, die an Unterernährung leiden? Im Gesundheitsbereich herrscht ebenfalls ein enormer Druck, unter dem man fortwährend erhobene Zeigefinger spürt, wenn man sich nicht der Norm entsprechend verhält. Achten Sie auf die unerschöpflichen Weisungen, die anprangern, was in der Kindeserziehung alles falsch gemacht werden kann. Da zeigen Eltern auf Pädagogen und umgekehrt, Verwandte und Freunde mischen sich ein. Die Anzahl medialer Ratgeber als Bücher, Zeitschriften und TV-Sendungen sind schier nicht mehr zu überblicken. Überhaupt sollte man das eigene Leben nie ohne Selbstbeobachtung durchschreiten. Es bestünde die Gefahr, kein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu sein, weil man nicht engagiert genug die Selbstverwirklichung angegangen ist oder die Persönlichkeit nicht unter Optimierungsansprüchen weiterentwickelt.

Freiheit scheitert immer an der Moral der anderen. Passen Sie vor allem darauf auf, was Sie jemandem sagen oder gar andern in öffentlichen Netzwerken zur Kenntnis geben. Immer und ständig könnte sich darunter jemand unangenehm berührt oder verletzt fühlen. Mit welcher Macht stürzen Verurteilungen und Ächtungen bei Facebook, Twitter & Co auf andere ein. In manchen Sphären wird nicht gendergerechtes Schreiben oder Reden unter einen chauvinistischen Generalverdacht gestellt. Übrigens hört man aus Universitäts- und Hochschulbereichen, dass sich Professoren und Dozenten kaum noch trauten, mal eine Studentin oder einen Studenten bei mangelnder Leistung über die sprichwörtliche Klinge springen zu lassen, ihnen das Prüfungsbestehen zu verwehren, weil sie Klagen wegen ungerechten Beurteilens fürchten müssten. Solche Tatbestände gibt es tatsächlich. Am Ende geht es gar nicht mehr um die eigentliche Leistung, sondern vorrangig um das gegenseitige Wohlwollen. Fraglich ist, ob bei so viel moralischem Anspruch überhaupt noch kantige Typen, die unbeirrt ihren Weg in der Wissenschaft verfolgen, zum Vorschein kommen oder ob wir Persönlichkeiten nicht generell durch überbordende Zurechtweisung „glattbügeln“. Überhaupt scheinen wir zur einer Art Grenzwertgesellschaft herangereift zu sein, die alles und jeden in einen Übertretungsverdacht drängt. Blickt man auf politische Auseinandersetzungen erlebt

5 man Vorwürfe von Unmoral oder Übermoral. Abzockermentalitäten existieren allerorten. Am Anfang der menschlichen Zivilisation stand wohl ein überschaubarer Verhaltenskodex, nach dem man sich leicht richten konnte. Da gab es beispielsweise zehn Gebote, die ein grundlegendes Zusammenleben ermöglichen sollten. Natürlich gab es stets auch Überschreitungen. Doch die moralischen Pranger sind heute derart individuell und ausdifferenziert, sodass überall Fettnäpfchen stehen oder man sich ständig mit irgendeinem Verhalten auf glattes Eis begibt. Unterschiedliche Moralvorstellungen stehen sich heute vielfach diametral gegenüber. Während Umwelt- und Klimaschutz vorrangige Ethikziele sind, sollen zugleich Wachstum und Wohlstand verbreitet werden. Dies unter einem Dach zu denken oder gar umsetzen zu können, muss an den moralischen Ansprüchen scheitern, weil weltweite Lebensverbesserungen mit Produktionssteigerungen und Ressourcenverbrauch einhergehen. Freiheit und Demokratie sind Begriffe, die zu unserem modernen Lebensverständnis gehören. Aber unter solchen Begriffen greifen Staaten, selbst westliche Demokratien, in die Belange anderer Völker ein, weil sich diese antidemokratisch und antifreiheitlich geben. Gewalt muss als ein taugliches Mittel für eigene Moralansprüche herhalten? Das dürfte höchst fraglich sein. Wie steht es mit unserer eigenen Freiheit, wenn doch innerhalb unserer Gesellschaft die Grenzziehungen für Beurteilungen über Einzel- oder Gruppenverhalten immer engmaschiger werden? Kann man den Kategorischen Imperativ heute noch so verstehen, wie es Kant seinerzeit wissen wollte? „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Das war im System Immanuel Kants das grundlegende Prinzip der Ethik. Heute, da sich jede noch so kleine Lebensbewegung in einem Gesetzesguss wiederfindet, da Schranken und Verhaltensnormierungen bis hin in wirklich lebensferne Bereiche reichen, kein Individuum in der Lage ist, eine allgemeine Handlungsrichtschnur aufzudröseln, der sich viele anschließen könnten, da ist zu bezweifeln, ob man überhaupt noch Land im Meer der unendlichen Moralitäten sieht. In diesem Beitrag sind nur einige wenige Moralbeispiele angerissen und aufgeführt. Jeder, der sich ernsthaft die Mühe machen wollte, einen Leitfaden moralischen Verhaltens aufzustellen, würde sich bei der Veröffentlichung schnell im Kreuzfeuer zahlreicher Kritiker wiederfinden, die jeweils andere Schwerpunkte setzten oder gesetzte als unmoralisch bezeichneten. Ob unter einer solchen Entwicklung der bisherige Freiheitsbegriff unserer Kultur noch dieselbe Bedeutung kennt, wie zu Zeiten der Aufklärung oder der Väter der Französischen Revolution, muss in Zweifel gezogen werden. Rosa Luxemburg prägte einst den Satz: „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden.“ Vielleicht muss der Ausspruch unter der heutigen Entwicklung anders formuliert und konkretisiert werden: Freiheit scheitert immer an der Moral der anderen. Offenbar leidet die Gesellschaft heute an einem Multimoralismus, unter dem sich ein Verhaltenskorsett immer enger um jeden zieht. Zunehmende Wut und mehr Protest, was sich vielschichtig äußert, dürfe eigentlich niemanden wirklich verwundern.


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ür Thüringen spricht Schiller. Zumindest an der Autobahn. Und irgendwie habe ich das Gefühl: Ja, Mann, klasse. Da steht der Revoluzzer unter den klassischen Dichtern für mein Geburtsland. Sachsen-Anhalt stellt sich gewohnt verschwurbelt als URSPRUNGSLAND DER REFORMATION vor. Das trieft geradezu vor Sinnlichkeit. Immerhin haben sie ein gemeinsames Hobby, der Schiller und der Luther. Äpfel. Schiller brauchte für seine Kreativität den Geruch verfaulender Äpfel. Luther wollte die Bäume dazu pflanzen. Ach, Fake News. Das hat ihm ein Pfarrer im 19. Jahrhundert angedichtet. Ich sag’s ja, er ist verloren, der Martin. Zumindest hat er verloren. Die Kinder, die am 31. Oktober unterwegs waren, feierten 500 Jahre nach dem Thesenanschlag offensichtlich kein Luther-Zombiefest, sondern einfach Halloween. Das ist die Bedeutung dieses Tages, die sie kennen. Da hilft auch kein Luther-Bonbon als Türgabe. Dass der Martin etwas mit der Schule zu tun hat, genauer, dass die Reformation der Anlass für eine Demokratisierung der Bildung war, macht ihn für heutige Kinder in Deutschland nicht interessanter, schon gar nicht beliebter. Die Reformation setzte die Schule für alle auf die Tagesordnung. Der Glaubende sollte seine Bibel lesen können, dass er nicht der Predigt des Pfarrers hilflos ausgesetzt ist, sondern kritikfähig wird. Von syrischen Kindern in Schulklassen lernen unsere Kinder manchmal staunend, dass man neugierig auf Bildung sein kann, dass es ein Glück sein muss, Wissen anzureichern, dass Schule etwas Wunderschönes ist. Bis zur Reformation gab es eine Bildung lediglich für Eliten. Nun also für alle. Heute stehen wir wieder an einem Scheideweg. Natürlich gibt es die Eliten noch, gibt es deren Kinder, die klug sind, Karrieren starten, alles wie gehabt. Wie gehabt? Nein, weil immer mehr Schüler bildungsmäßig abgehängt werden. Parallel zum sozialen Abriss in der Gesellschaft gibt es den der Bildung. Haben Sie mal Bilder gesehen, wenn eine Brücke in Schwingungen versetzt wird, wie schnell das Ganze unkontrollierbar wird und schließlich zum Zerreißen führt. Plötzlich bricht sie auseinander und reißt, was darauf fuhr oder lief, in den Abgrund. Das passiert gerade in unserer Gesellschaft. Der Konsens kommt unserer Gesellschaft abhanden. Ein gutes Einkommen und eine gute Bildung sind die Schmiermittel für den Konsens. Kann ich aber nicht einmal den Tag bestreiten mit dem, was ich erarbeite, bin ich dem bildungsfernen Fernsehen erlegen, ist es egal, ob die Kinder in der Schule erscheinen oder nicht und was sie dort treiben, gibt die Bürgergemeinschaft etwas auf, was sie als Zeichen der Unabhängigkeit voller Stolz aus der Reformation gewann: Die Wahrnehmung der sozialen Verantwortung über den „gemeinen Kasten“ statt der Almosen der Kirche und die Bildung für alle, die ja nicht nur die Möglichkeit dazu enthielt, sondern auch die nachkontrollierbare Verpflichtung dazu. Da hätten wir die beiden wichtigsten Themen des Jubiläums, die nicht nur am Rande hätten vermittelt werden müssen. Margot Käßmann aber sagt bei tagesschau-online, dass wir bei diesem Jubiläum auch Luthers schwierige Seiten definiert haben, den Antisemitismus, den Antiislamismus und so weiter. Das steht da am Ende. Ich verstehe es nicht. Das war seit Jahrzehn-

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT ten und länger bekannt. Und auch hier müsste man ganz andere Fragen stellen: Zumindest wissen wir, dass nicht nur Luther, sondern alle Humanisten ähnlich dachten. Sie dachten im Zeitgeist. Ja, und auch ein Genie wie Luther konnte sich of-

Ich bin ein langsamer Leser … Ludwig Schumann

Das war’s Martin! fenbar seinerzeit nicht in allem über den Geist seiner Zeit erheben. Wenn wir aber an die Gemeindekirchenratswahlen zu Beginn der Nazizeit denken, also rund vierhundert Jahre später: Nicht die bekennende Kirche ging daraus als Sieger hervor, sondern die Deutschen Christen, die mit vielem auch den von den Nazis gewünschten Antisemitismus aufnahmen. Und heute? Das muss ich jetzt nicht ausführen. Ich weiß nur nicht, womit wir uns brüsten sollten, weiter zu sein? „Storm? Ach du Gott! Welcher Schüler will denn das heutzutage lesen. Solchen langweiligen Kram!“ So dieser Tage eine Deutschlehrerin im Lehrerzimmer. Real News! Meine Lehrer brannten noch für das, was sie mit uns lasen: Storm, Schiller, Tolstoi. Bald entdeckte ich für mich den jungen Majakowski. Es lag da ein weites Feld vor uns. Wir waren bei Martin? 500 Jahre Reformation? Hat ja auch etwas mit Literatur zu tun. Sozusagen von der Sprache angefangen. Ist aber bestenfalls noch ein Randthema. Wobei er ein Hauptthema im Literaturunterricht sein müsste, zum Thema: Woher kommt unsere Sprache und was hat sie mit Wahrnehmung zu tun, auch mit Zeitgeist? Um das Wissen für morgen aufzubereiten, braucht es die Kenntnis der Wurzeln. Gut, aber was haben die Feierlichkeiten ansonsten noch gezeigt? Dass sich die Kirche an den Rand der Gesellschaft laboriert hat. Zu leise, zu begütigend, zu wenig gesellschaftskritisch. Wessen Stimme ist sie? Sie hat sich bis zur Unkennbarkeit verschwiegen. Es spricht doch Bände, wenn die einzige Gemeinde in Sachsen-Anhalt, die wuchs – seit dem politischen Umbruch übrigens auf 200 Prozent! –, die Magdeburger Domgemeinde ist, also die ehemalige Gemeinde des sich nicht in die Zügel haben einspannen lassenden Dompfarrers Quast. Und seltsam, im Zuge der zehn Jahre anhaltenden Reformationsjubiläumsvorbereitung im säkularen Reformationsland mit vielleicht noch zwanzig Prozent eingeschriebener Christen formiert sich eine Gruppierung zum Schutze des christlichen Abendlandes. Gegenüber dem behaupteten Überrollen durch den Islam, was bei ca. 3 Prozent Aus-

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länderanteil der Bevölkerung auch als Lawine anzunehmen ist, besinnt man sich der Herkunft. Ein Volk, das am 31. Oktober Halloween feiert, das bei Umfragen nach der Bedeutung von Weihnachten auf ein Geschenkefest verweist, das also religiös verwaist ist, trägt plötzlich das christliche Abendland vor sich her. Mit Urangst in den Gesichtern. Nur ist das nicht die Angst, die angestammte Heimat, also das christliche Abendland, zu verlieren, sondern vielmehr die Angst des säkularen Menschen, dass ihm ein Glaube übergeholfen werden soll, dem er sich hilflos ausgeliefert weiß, da er sich nicht mit der Ausrede, einen anderen Glauben zu besitzen, herausreden kann, zugleich aber voller Ängste steckt, bekennen zu müssen, dass er keinen Glauben habe außer der Angst vor der Verbindlichkeit. Dieses christliche Abendland-Verständnis hat nichts, aber auch gar nichts mit der Reformation zu tun. Mit Angst reformiert man auch keine Gesellschaft, im Gegenteil: Angst zerfrisst sie. Angst kann freilich wunderbar gedeihen, wenn ein großer Teil der Gesellschaft aus dem gemeinsamen Bildungskontext fällt. Es ist ein schleichender, kaum aufzudeckender Prozess: Erst verschwinden die Insekten aus der Landschaft. Eines Tages hängen keine Äpfel mehr am Baum, oder viel weniger als gedacht. Man hört kaum noch Vogelstimmen. Es schreit niemand. Es wird einfach leiser. Wenn es zu spät ist, will man Umkehr blasen. Auch das wäre das Thema der Reformationsfeierlichkeiten gewesen: Wie sähe eine Schulreform 2017 aus, angesichts der Bildungskrise, die beim besten Willen nicht mehr zu übersehen ist, es sei denn, man sitzt einem Ministerium vor. Nur mal als Beispiel: Als ich vor vier Jahren in einer Schule im ländlichen Raum eine Schreibwerkstatt durchführte, war es selbstverständlich, dass die gesamte Klasse antrat. Die Schüler beherrschten ihr Handwerk, nämlich Lesen und Schreiben. Vier Jahre später ist dazu nur noch die Hälfte der Klasse in der Lage – und, genau genommen, können von den für die Schreibwerkstatt vorgesehenen vierzehn Schülern nur noch vier oder fünf eine Geschichte tatsächlich schriftlich fixieren, sofern sie an diesem Tag gerade über das Wollen und das notwendige Konzentrationsvermögen verfügen. Maschine an Brücke: Wir haben ein Problem! Und warum ist man in der Kirche so leise, wenn es um das Wohl und Wehe der afrikanischen Bauern geht, die von ihrem Grund und Boden vertrieben werden, weil europäische Großkonzerne beispielsweise Soja anbauen wollen als Viehfutter für die elend gehaltenen Massenschweine in europäischen Ställen. Es hat immer etwas direkt mit uns zu tun. Auch die Flüchtlinge, die hier vor der Tür stehen, sind hausgemacht. Durch Landgrabbing oder Waffenverkauf. Wer A sagt, wird B aufnehmen müssen. Aber das wird nicht thematisiert. Die Bevölkerung, meine Damen und Herren Politiker, ist klüger als Sie denken. Nur redet ja keiner mit ihnen. Also gehen sie das christliche Abendland verteidigen. Und wenn ich mir das Gezerre um Jamaika anschaue, sehe ich, dass niemand den Schuss aus den letzten Wahlen wirklich gehört hat. Ja, die Reformation, äh, der Luther, der war damals gar nicht so gut, so heldenhaft, wie ihn das 19. Jahrhundert sah? Kein Vorbild. Oh, welch wichtige Erkenntnis, wenn man sonst keine Probleme lösen will.


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ZEITREISE

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n Mädchen für alles

Breiter Weg 73 74

Kellergeräusche

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Repros: Stadtarchiv Magdeburg

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er Breite Weg zählte in seinen Facetten zur schönsten Straße Magdeburgs. Zweimal komplett zerstört kann man sich heute kaum vorstellen, wie er sich in seiner Pracht den Magdeburgern zeigte. Auf dem obigen Foto ist zu sehen, wie sich 1890 vor der Katharinenkirche verschiedene Baustile auf dem Boulevard abwechselten. Die beiden dreigeschossigen Gebäude auf den Grundstücken 73 und 74 (Foto rechts aus dem Jahr 1937, die kurz vor dem heutigen Katharinenturm standen) dienten als Wohn- und Geschäftshäuser. 1631 im Dreißigjährigen Krieg zerstört, entstanden auf den Brandstätten erst Jahrzehnte später wieder einzeln stehende Gebäude. Wann diese vereint wurden, ist nicht bekannt, da die Bauakten nicht überliefert sind. Auch sie wurden bei den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg wie viele andere Häuser auf dem Breiten Weg zerstört.

eulich, kurz vor Feierabend: Es gab ein paar Kleinigkeiten in einem Haus zu erledigen. Draußen war es duster, das Treppenhaus daher hell erleuchtet. Bei der Arbeit muss man schließlich sehen können, was man tut … bringt zumindest Vorteile. Ich wollte gerade das Haus verlassen, als ich Geräusche aus dem Keller hörte. Und weil ich mir sicher war, dass – während ich im Treppenhaus gearbeitet hatte – niemand den Keller betreten hatte, beschloss ich, nach dem Rechten zu sehen. Das Problem: Es gab nichts zu sehen. Denn als ich ein paar Stufen weiter unten angekommen war und den Lichtschalter betätigte, blieb es ringsum dunkel. Die Kellertür war auch zugefallen. Es dauerte, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkennen konnte ich inmitten der hellschwarzen und dunkelgrauen Schatten trotzdem nichts. Dann wieder ein Geräusch – ich drehte mich um, ging in die entsprechende Richtung, bis ein lautes „Rumms“ ertönte. Vor Schreck zuckte ich zusammen, bis mir bewusst wurde, dass ich der Verursacher war, weil ich etwas angerempelt hatte. Während ich den Gegenstand noch abtastete, ging mir ein Licht auf: Wozu hat man denn ein Smartphone? Das kann doch alles … auch Licht. Also leuchtete ich den Gang aus und stellte fest, dass jemand „vergessen“ hatte, Sperrmüll anzumelden. Sofort speicherte ich mir zwei Erinnerungen im Handy: Beleuchtung reparieren & Sperrmüll-„Täter“ identifizieren, bevor noch jemand darüberfällt oder das Zeug aus irgendeinem Grund Feuer fängt. Dann läutete ich den Feierabend ein. Woher das Geräusch kam, konnte ich jedoch nicht herausfinden. Ich rede mir ein, dass es der Weihnachtsmann auf der Suche nach einem Geschenke-Zwischenlager war … Bis später, Ihr Mädchen für alles


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ch mag den November nicht besonders zum Spazierengehen und will an dieser Stelle gar nicht das Herbstgedicht von Rilke zitieren. In meiner Kindheit fand ich den November noch viel schlimmer. Die goldenen Oktobertage waren vorbei, die Äpfel abgepflückt und die Walnüsse aufgesucht. Und bis zu der schönen Kerzenzeit ab Anfang Dezember schien es noch Ewigkeiten zu dauern. Dazu dann noch diese Trauertage mit den Friedhofsbesuchen. Mein Vater ging oft auf den Friedhof in der nahegelegenen Kreisstadt in der ich aufwuchs und besuchte das Grab seiner Eltern. Meist nahm er mich mit, was mir gar nicht gefiel. Dieser Friedhof lag mitten in der Stadt und es gibt ihn nicht mehr. Zu DDR-Zeiten wurde daraus der Busbahnhof! Was die heute oft beklagte „Störung der Totenruhe“ betraf, nahm man das damals wohl nicht so genau. Mein Vater ließ jedenfalls den großen Grabstein seiner Eltern auf den anderen Friedhof der Stadt, der etwas außerhalb lag, versetzen. Über die Jahrzehnte hat sich meine kindliche Aversion gegen Friedhöfe gegeben. Jetzt ist das Grab meiner Eltern in meiner Heimatstadt eher ein Ort einer stillen Zwiesprache geworden, d. h. eigentlich ist es ja ein Monolog. Aber auch sonst besuche ich gerne in anderen Gegenden Friedhöfe. In den letzten Jahren entsetzte mich aber der Anblick mancher dörflichen Friedhöfe. Zum Teil sind sie halb leer. Wenn nach einer gewissen Zeit die Gebühr eines Grabes nicht mehr bezahlt wird, wird der Grabstein abgeräumt und das Grab eingeebnet. So sah ich zum Beispiel in Stemmern einen fast halbleeren Friedhof und die Grabsteine waren lieblos an der Mauer des Friedhofs abgestellt und warteten auf einen vielleicht interessierten Steinmetz. Ich verstehe das nicht ganz, denn der Platz wird nicht gebraucht. Und wie oft hörte oder las man manchmal, dass irgendwelche späten Nachkommen voller Überraschung Gräber ihrer Vorfahren gefunden hatten, wenn diese auch ungepflegt waren. Jetzt wird solch ein Nachfahre nichts mehr vorfinden. Gerade auf kleinen und übersichtlichen Friedhöfen empfinde ich das als ein sehr pietätloses, ja geschichtsloses Vorgehen. Natürlich sind das alles keine Friedhöfe, die auch nur im Entferntesten mit dem Pariser Père-Lachaise Friedhof konkurrieren könnten – aber trotzdem. Als ich kürzlich vom Salbker See nach Fermersleben spazierte, besuchte ich auch das an der Friedrich-List-Straße gelegene Mahnmal für die gefallenen Fermerslebener des 1. Weltkriegs. Und ich freute mich, wie gut es wieder hergerichtet ist, nachdem die bronzenen Tafeln mit den Namen der Gefallenen gestohlen und das Mahnmal selbst von

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Wichtige Informationen

gehen besondere

Wege

MAGDEBURG KOMPAKT

Sprayern auf das Übelste beschmutz worden war. Mit Denkmälern für gefallene deutsche Soldaten der Weltkriege tun sich manche in Deutschland sehr schwer, und das nicht nur zu DDR-Zeiten. Mancherorts wurden und werden sie beschädigt, mit Farbe beschmutzt oder mit dummen „antimili-

Gedanken- & Spaziergänge im Park Paul F. Gaudi

Gedenkskrupel taristischen“ Sprüchen verunziert. Ich habe mich immer gefragt, warum diese Menschen das tun. Der da gedacht wird, das waren auch ihre Väter, Großväter oder Urgroßväter. Die allermeisten von ihnen waren bestimmt keine Kriegsverbrecher. Und die wenigsten sind jubelnd in den Krieg gezogen. Solche Bilder gab es nur zu Beginn des ersten Weltkrieges 1914, und das in ganz Europa. Diese Begeisterung hatte sich schnell gelegt und ich bin überzeugt davon, dass nahezu alle lieber zu Hause geblieben wären bei ihrer Familie, bei ihren Kindern, bei ihrer Arbeit. Die heute so selbstgerecht und überheblich darüber urteilen, sollten sich lieber des großen Glückes bewusst sein, dass sie nie in dieser unglücklichen Lage waren und hoffentlich auch immer davor bewahrt werden. Auch aus diesem Grunde finde ich es gut, wenn man dieser unglücklichen Menschen, deren hoffnungsvolles und oft junges Leben zerstört wurde, von Zeit zu Zeit gedenkt. Hin und wieder liest man Kritisches in der Presse, dass rechte Jugendliche sich z. B. auf dem Soldatenfriedhof von Halbe versammelt hätten. Ja, warum überlässt man diesen das Gedenken? Sollten wir nicht alle dieser Unglücklichen gedenken, gerade auf diesem Friedhof, wo besonders sehr junge Soldaten unsinnig starben. Auch diese Menschen sind Opfer, selbst wenn sie damals einer menschenfeindlichen Ideologie folgten. Denn sie sind Opfer einer ideologischen Indoktrination. Auf Reisen in Europa konnte ich erleben, mit wie

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it „Wissen gewinnt“ können Sie diesmal ein Fan-Paket für „The Las Vegas Christmas Show: The Elvis Xperience“ bestehend aus zwei Tickets inkl. Meet & Greet mit Elvis, Seidenschal, Fotobuch, Tasse & Schlüsselanhänger gewinnen. Wir wollen wissen, wann und wo die Show in Magdeburg stattfindet. Infos dazu finden Sie in dieser Ausgabe. Mit der Einsendung und der richtigen Antwort nehmen Sie an der Verlosung für das Fan-Paket teil. Einsendeschluss ist der 25. November. Gewinner werden benachrichtigt. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Ein Essen für zwei Personen in „Hummels Brauhaus“ gewinnt Heike Wienhold aus Schöningen. Die Lösung, wann Stadtfeld den Namen Wilhelmstadt trug, lautete 1892. Wir drücken allen, die wieder oder neu mitmachen fürs nächste Losglück fest die Daumen.

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viel Anstand und Ehrfurcht andere Völker mit ihren Kriegstoten umgehen. Und nicht nur mit den eigenen, sondern auch mit den toten ehemaligen Feinden. Beschmutzte oder zerstörte Soldatendenkmale findet man dort nicht! Man besuche nur einmal den deutschen Soldatenfriedhof bei Vladslo in Flandern und betrachte still die von Käthe Kollwitz geschaffenen Plastiken der trauernden Eltern, dann wird man verstehen, was ich meine. So sah ich im italienischen Badeort Grado an der Strandpromenade einen verrosteten Propeller auf einem unbehauenen Stein, auf dem dreisprachig zu lesen war: „Al cadutti dell‘ Aria – To the fallen Airmen – Den Gefallenen der Luftwaffe“. So geht es auch! Im Tode sollte die Feindschaft enden. Natürlich kann man Aufschriften wie „Helden“ als falsch und heroisierend finden. Mit diesen Begriffen wurde versucht, die Gefühle der Trauer und des Entsetzens über den Verlust eines nahen Menschen zu verleugnen. Das ist sicher ein falscher Trost, der die Wunde nicht heilen kann. Gerade in Deutschland ist das Gedenken an die Kriegstoten immer etwas verklemmt und es wird kaum eine Rede gehalten, bei der die deutsche Schuld nicht erwähnt wird – so als wären die Gefallenen selber schuld an ihrem Tode. Ich frage mich, ob die, die so reden, selber im Kriege Deserteure oder Dienstverweigerer geworden wären! Ich glaube nicht. Das Dümmste, was ich diesbezüglich hörte, war der Satz des Dresdner Oberbürgermeisters „Dresden war keine unschuldige Stadt“. Städte können nie schuldig oder unschuldig sein. Nur die Menschen können das sein. Und auch nie alle, sondern immer nur ein Teil von ihnen. Der Umgang mit den Toten und den Kriegsgefallenen ist ein Teil der Kultur eines Volkes. Auch mit den Toten des früheren Gegners. Man kann über die USA denken, was man will, aber es imponiert mir immer wieder, wenn ich lese, dass noch Jahrzehnte nach einem Krieg die Überreste von gefallenen Amerikanern in die USA heimgeführt und dort beigesetzt werden. In dieser Hinsicht leistet auch der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge eine vorzügliche Arbeit, die man nicht hoch genug einschätzen kann. Manche Angehörige anderer Völker beneiden uns darum. Als Beispiel ein Zitat aus dem letzten Kapitel des Romans „Mein Leutnant“ von Daniil Granin, als er schildert, wie in den letzten Jahren vor den Toren St. Petersburgs ein deutscher Soldatenfriedhof eröffnet wurde. Da flüstert ein russischer Veteran ihm ins Ohr: „dass diese Faschisten nicht schlecht gelebt hätten und nun auch wieder bequem liegen würden, während die Knochen unserer Jungs in den Wäldern verstreut lägen. Genauso war es.“

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Der Weihnachtsmarkt – neuer, sicherer, leckerer

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eit dem Start in den November herrscht auf dem Magdeburger Alten Markt bereits reges Aufbautreiben mit sicheren Vorboten für die Weihnachtssaison. Am 27. November erstrahlt das Areal ums Alte Rathaus im Schein zehntausender Lichter. 125 Stände, Buden und Karussells lassen läuten die Adventszeit ein. Unter die vertrauten Düfte traditioneller Leckereien werden sich in diesem Jahr neue Gerüche mischen: Pulled Pork, Flammlachs oder Santa-Sushi – das Street Food aus den Metropolen der Welt wird auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt beliebter. Neu sind in diesem Jahr beispielsweise eine Lebkuchenbäckerei, eine Käsescheune und das Weihnachtsmarkt-Restaurant „Kaminstübchen“. Zwischen 1,5 und 2 Millionen Besucher schlendern und verweilen hier zwischen Auftakt und Ende am 30. Dezember. „Die Vorbereitungen ziehen sich eigentlich von der Öffentlichkeit unbemerkt über das gesamte Jahr hin“, bekennt Paul-Gerhard Stieger, Geschäftsführer der Weihnachtsmarkt GmbH. Auch wenn manche kritische Stimme glaubt, hier würde jahrein jahraus immer dasselbe passieren, trügt der Schein. Das Angebot ändert sich in Details ständig. Vor allem bei den Speiseangeboten ist mittlerweile eine größere Vielfalt eingezogen. „Beim Handelssortiment setzen wir mehr auf traditionelle Handwerkskunst und hochwertige Produkte“, sagt Stieger. Mehr unfreiwillig neu wird die Kaiser-Otto-Pfalz. Anfang des Jahres ist der gesamte Bestand an Buden und Accessoirs in einer Lagerhalle auf dem ehemaligen SKET-Gelände abgebrannt. Für Ingo Bumbke, Geschäftsführer der Paganini Eventmarketing GmbH, war der Ver-

lust ein herber Schlag. „Zunächst zogen sich die Formalitäten mit der Versicherung hin und erst im Sommer konnten wir damit beginnen, Stände, Buden und Tore neu in Auftrag zu geben. Es wird in diesem Jahr noch nicht alles perfekt sein, aber die KaiserPfalz zeigt sich dennoch im vertrauten Bild“, sagt Ingo Bumbke. Die Neubauten erlaubten indes einige Veränderungen. So werden die Eingangstore keine rote Farbe mehr haben, sondern werden eher im mittelalterlichen Sandsteinton aufgebaut. An der Wiederherstellung der historischen Krippe wird bis zur letzten Minute gearbeitet. „Die Anschaffung der bewegten Krippenfiguren können wir bei der Gesamtbelastung nicht aus eigenen Mitteln aufbringen. Außerdem kostet so eine handgearbeitete Figur bis zu 2.800 Euro“, bekennt der Paganini-Chef. Allerdings könnten Patenschaften für einzelne Krippenfiguren für eine schnellere Wiederbeschaffung sorgen. Sollte sich jemand für die Wiedereinrichtung der Weihnachtskrippe engagieren wollen, kann er sich jederzeit an Paganini wenden (Tel.: 0391/5418923). Neu ist auch das Sicherheitskonzept für den diesjährigen Weihnachtsmarkt. Dies sieht die Befestigung neuralgischer Punkte des Marktes mit schweren Betonblöcken vor. Holger Platz, Beigeordneter für Umwelt, Personal und Allgemeine Verwaltung, betont in diesem Zusammenhang: „Es gibt und gab für den Magdeburger Weihnachtsmarkt keine konkrete Gefahrenlage. Trotzdem reagiert die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Gesellschaft zur Durchführung der Magdeburger Weihnachtsmärkte mbH auf die Anschläge mit Fahrzeugen unter anderem in

Großes Bild: Thomas Selent baut beispielsweise die Mundschenke für die Kaiser-OttoPfalz neu. Kleines Bild: Paul-Gerhard Stieger, Geschäftsführer der Weihnachtsmarkt GmbH. Fotos: Peter Gercke

Berlin, Stockholm, Barcelona und New York.“ Zum Schutz des Magdeburger Weihnachtsmarktes werden zwei Elemente verwendet. Zum einen quaderförmige Betonblöcke mit den Maßen 160 x 80 x 80 Zentimeter. Jeder einzelne Betonblock wiegt mehrere Tonnen, ist einfach herstellbar und auch im Verbund nutzbar (Legosteinprinzip). Für den Weihnachtsmarkt Magdeburg dient er als normale Fahrzeugsperre in Bereichen, wo durch bauliche Gegebenheiten kein Frontalaufprall auf den Stein zu erwarten ist. Zum anderen sollen diese eben beschriebenen Einzelblöcke miteinander verbunden werden. Dazu wird in den Stein eine Stahlkonstruktion eingelassen. Die Blöcke können dann entweder mittels Stahlschekel unmittelbar miteinander oder mittels einer Stahlkette auf größere Entfernung verbunden werden, um Zufahrten flexibel zu sperren. Durch das Aufstellen der Betonelemente wird es zu Behinderungen für den Fußgänger- und Fahrradverkehr kommen. Für den Radverkehr wird eine Umleitung eingerichtet. Stadtverwaltung und Weihnachtsmarkt GmbH bitten dafür jetzt schon um Verständnis. Bis zum 27. November wird der Alte Markt mit allen Attraktionen hergerichtet sein. Zum Jahresausklang finden Groß und Klein jede Menge Vergnügungsmöglichkeiten auf dem Weihnachtsmarkt.


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ahre Meister in Sachen Glauben und Illusion sind die Werbefachleute. Zwar haben wir uns gegen deren Attacken auf unsere Aufmerksamkeit eine Art von Schutzschicht zugelegt, aber diese ist alles andere als vollkommen. Fast mühelos dringt hindurch, wer sich einen Knaller einfallen lässt, oder wer auf Penetranz setzt. Jeder kennt den Spot: Mit wogendem Busen im signalgelben Top werben eine Brünette und ihr hechelnder Mops für ein Schlankheitsmittel. Dazu flötet eine Frauenstimme in dem über GEZ finanzierten Fernsehen: „Entdecken Sie das einzigartige Almased-Phänomen!“ Und das seit einem halben Jahrzehnt Abend für Abend kurz vor der Tagesschau. So was, das kommt an. Millionen von Breithüftigen und Bierwampigen blicken täglich in den Spiegel und bereuen. Sie sind dann auch bereit, an ein derartig aufdringlich beworbenes Mittel zu glauben und für die Hoffnung auf etwas weniger Speck schönes Geld auszugeben. Selbst wenn die Nachbarin sagt, sie wäre von dem Zeug eher noch dicker geworden. Könnte doch sein, dass es mir hilft, speziell mir, einfach weil ich daran glaube. Zugegeben, ohne zu wissen, warum. Leichtgläubigkeit ist das. Und die macht sich verdient. Jedenfalls für den Anbieter. Es heißt, 52.200 Euro koste ein solcher 30Sekunden-TV Spot in der „Best Minute“ kurz vor abends acht. Glauben, Leichtgläubigkeit oder gar Blindgläubigkeit – schön und gut, oder auch nicht. Aber was schon weiß unsereiner denn genau? Einiges durchaus, zumindest im Sinne von hinlänglich. Das reicht von der frühen Erfahrung der Rundheit eines Balls und der Eckigkeit eines Würfels über die Muttersprache in Laut und Schrift und all die komplizierten Formen des menschlichen Mit- und Gegeneinanders bis hin zum schulischen und beruflichen Wissen und Können, dem Autofahren, Kaffeekochen … – ja, wo soll man da anfangen, wo aufhören? Dennoch ist das, was der Einzelne von uns wirklich weiß – prüfbar genau weiß –, eher wenig. Jedenfalls, wenn man es an dem misst, was es heutzutage alles zu wissen gibt. Ein Beispiel: Allein das Wissen auf dem biomedizinischen und klinischen Sektor wächst von Jahr zu Jahr um mehr als 60.000 Forschungsarbeiten, veröffentlicht in Fachjournalen. Einfach lächerlich, wenn da einer so tut, als wisse er rundum Bescheid. Bei solchem Entwicklungstempo gilt das noch nicht einmal für sein Spezialgebiet. Und selbst wenn, kann er nicht wirklich wissen, ob das, was da in den Fachzeitschriften an Neuem angeboten wird, auch stimmt. Und wie erst sieht es dort aus, wo der Mensch an Grenzen kommt, von denen wir nicht einmal wissen, ob es welche sind! Dort z. B., wo Astrophysiker orakeln, dass es unendlich viele Universen gibt, die durchaus grundverschiedene Naturkonstanten und -gesetze aufweisen können und sich daher gegenseitig aufzufressen vermögen. Vorstellungsmäßig gefangen in einer 3-dimensionalen Welt, fällt es uns schon schwer, eine vierte Dimension hinzuzudenken – die der Zeit, das Denken in der Raumzeit also. Wie erst sieht es dann mit einer fünften oder sechsten Dimension aus? Oder mit einer 11-dimensionalen Supergravitation und wie mit Zeitschleifen und henkelförmigen oder löchrigen Raumzeitgestalten? Kein Mensch kann sich

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Im Himmel ist Jahrmarkt Geglaubt wird viel und gern. Wohin man schaut und hört, geht es eher weniger um Wissen, weit mehr um Glauben, um Illusion. Für Religionen versteht sich das von selbst, für Politik ebenso, genauso für Medien und erst recht, wenn es sich um Empfehlungen handelt, die der Erhaltung und Wiederherstellung von Gesundheit dienen sollen. An uns selbst glauben wir, mehr oder weniger und zumindest ebenso bereitwillig an die an die Unglaubwürdigkeit anderer. Sogar in wissenschaftlichen Abhandlungen wird auf Glauben gesetzt, weit mehr, als manch einer glauben möchte. | Von Gerald Wolf


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so etwas vorstellen, auch diejenigen können es nicht, die darüber arbeiten.

Was kann ich wissen? Der deutsche Philosoph Immanuel Kant (1724 – 1804) hat vier Grundfragen hinterlassen, von denen eine lautet: „Was kann ich wissen?“ Sehr wenig, viel zu wenig, klar. Nicht nur für den Einzelnen gilt das, sogar für die Menschheit schlechthin. Allein die Berechenbarkeit setzt Grenzen, theoretische und allzumal praktische. Denken wir an die Wechselbeziehungen der etwa 10.000 Molekülarten in einer einzelnen Zelle unseres Körpers. Nie und nimmer sind diese exakt berechenbar, mithin präzise vorhersehbar. Selbst ein Computer von der Größe des von uns erfahrbaren Weltalls wäre da überfordert, auch wenn jedes seiner Teilchen (1080, oder bisschen mehr oder bisschen weniger) in die Informationsverarbeitung einbezogen wäre, und das mit jeweiliger Maximalgeschwindigkeit (1023 Operationen pro Sekunde, oder bisschen mehr oder bisschen weniger). Denken wir gar an das menschliche Gehirn mit seinen 100 Milliarden Nervenzellen und den hunderten oder tausenden informationellen Kontakten (Synapsen) zu anderen solchen Zellen. Da hat ein Schweizer Hirnforscher (H. Markram) das 1,2 Milliarden Euro schwere EUUnternehmen „Human Brain Project“ auf die Beine gestellt mit dem Anspruch, in einem überschaubaren Zeitrahmen das Gehirn mittels moderner Computertechnik „entschlüsseln“ zu wollen. Wenige Wissenschaftler glauben daran (die leichtgläubigen), die meisten nicht, tun aber so und greifen zu den Forschungsgeldern, die ihnen bei Beteiligung winken. Nein, wenn es um eine höhere Komplexität geht, hier wie auch in ganz anderen Wissensbereichen, müssen wir uns mit Prinziplösungen begnügen. Und diese reichen für gewöhnlich recht weit, oft sogar ausreichend weit. Aber auch nicht, wenn wir z. B. an Prognosen des Marktes oder des Wetters denken. Ausnahme: das Klima in 20, 30 oder 50 Jahren(!). Unwissen oder mangelnde Wissenschaftlichkeit erfreuen sich großer Beliebtheit in den Domänen von Politik, Religion und Ideologie, vor allem wiederum in der Werbung. Auch wenn es zumeist „nur“ halbwegs versteckter Betrug ist, kaum jemals interessiert sich die Staatsanwaltschaft dafür. Warum wohl? Ähnlich schlimm ist es, wenn in der Wissenschaft und der Lehre unwissenschaftliche oder gar antiwissenschaftliche Behauptungen aufgestellt werden – oft genug wider besseren Wissen –, allein um damit bestimmte Theorien oder Ideologien zu bedienen. Der Kreationismus zum Beispiel, der sich mit „wissenschaftlich“ aufpolierten Schöpfungsmythen bemüht, der Lehre von der biologischen Evolution Paroli zu bieten. Besonders in den USA ist er verbreitet. Aber auch anderswo in der Welt werden kreationistische „Argumente“ zur Stützung von Religionen herangezogen. Oder denken wir an die DDR-Zeit, in der man, basierend auf dem „wissenschaftlichen Kommunismus“, die Mär vom „Menschen neuen Typs“ verbreitete. Freilich, geglaubt wurde sie von nur wenigen. Überhaupt die damalige Propaganda, denn Fernsehen und Radio aus Deutschlands Westen boten Alternativen. Genau das ist es, woran es heute oft fehlt. Kein Problem für die

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT Leichtgläubigen unter uns. Sie nehmen einfach das, was sie aus manchem Gesinnungskorridor eines staatsnahen Mediums her anweht. Wozu Alternativen? Die Kritischeren hingegen wünschen sich eine objektivere bzw. zumindest differenziertere Berichterstattung, dazu durchaus Kommentare, aber eben auch Gegenmeinungen, deren Pros und Cons in breit angelegten öffentlichen Diskursen zu erörtern sind. Die eigene Meinung, die will man sich, bitteschön, lieber selber bilden.

Der öffentliche Diskurs Zum Beispiel den über Klimaänderung und deren Verursachung. Was spricht für CO2, für menschengemachtes, und was dagegen? Diesel oder Nicht-Diesel oder nur noch E-Mobile? Integrierbarkeit und Integrationswillen der Menschen, die aus den ärmeren Ländern zu uns kommen, wie viele noch und wie lange sollen sie bleiben dürfen? Der Euro, weitere Stützung? Auch ein Diskurs über die Geschlechtlichkeit und das Geschlechtsverhalten des Menschen ist vonnöten. Was davon ist biologisch bedingt, was durch die Umwelt. Was berechtigt die sogenannte Genderforschung, offenkundig wichtige biologische Faktoren außer Acht zu lassen? Alles kaum ein Problem für die Leichtgläubigen unter uns und die Blindgläubigen gar, ebenso nicht für jene, die das alles ohnehin nicht interessiert. Da wird eben akzeptiert, was eine tatsächliche oder angebliche Mehrheit denkt, und basta. Die anderen aber geben keine Ruhe. Was ist mit Bezug auf die Erblichkeit bzw. Nichterblichkeit von Persönlichkeitsmerkmalen, fragen sie, was mit der Intelligenz? Oder was eigentlich ist ein Neonazi? Fällt das Kampfwort „Rassismus“, was soll man darunter verstehen, was hat das mit Rassen zu tun? Mit Genen? Auch fragt man sich, warum und mit welchem Recht im Bereich der Humanwissenschaften (klassisch „Geisteswissenschaften“) eine so ausgeprägte „Genetikophobie“ herrscht? Gleichermaßen unter den dortigen Studenten und den aus ihnen hervorgehenden Politikern und Medienleuten? Haben sie in der Schule Bio abgewählt und heute keinen Schneid, über saure Wochen hin den Stoff nachzuholen? Fast schon verständlich, solange ihnen genügend Leichtgläubige oder gar Blindgläubige Gefolgschaft leisten. Und mit denen lässt sich im Himmel herrlich Jahrmarkt feiern.. Wie nun, gehörte die Leichtgläubigkeit besser abgeschafft, allzumal die Blindgläubigkeit? Insofern ja, als sie leicht in die Irre führt, und das mit schlimmen und schlimmsten Folgen, wenn sie in existenziellen Fragen die Massen ergreift. Andererseits ist Leichtgläubigkeit ein doch recht sympathischer Wesenszug. Wie schrecklich wäre unser Miteinander, sollte alles und jedes auf die Goldwaage gelegt werden, um stets und ständig den Wahrheitskern zu hinterfragen. Selbst bei Belanglosigkeiten? Das hat was von Verbissenheit. Menschen, denen mangelndes Vertrauen zur Maxime geworden ist, nennt man in Sachsen „verknippelt“ oder „verknisselt“ – alles andere als eine Adelung ist das. Mir persönlich jedenfalls ist ein ordentlicher Schuss an Ur-Vertrauen lieber. Ja, auch eine Prise Leichtgläubigkeit. Mit Leichtgläubigen lässt sich für gewöhnlich leichter umgehen. Nur eben mir selbst, mir will sie nicht so leicht gelingen, die Leichtgläubigkeit.

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Ferienprojekt abgesagt: Elberado-Jubiläum im Sommer 2018 fällt aus

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on A wie Apotheke bis Z wie Zimmermann: In der Kinderstadt Elberado konnten seit 2010 alle zwei Jahre Mädchen und Jungen im Alter von sieben bis 14 Jahren gesellschaftliche Prozesse kennenlernen und Demokratie hautnah erleben. Im Sommer 2018 sollte die Kinderstadt Elberado bereits das fünfte Mal ihre Tore öffnen. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel wird der Elberado e. V. das pädagogische Großprojekt jedoch erstmals nicht realisieren können. Die Kinderstadt Elberado 2018 war bei vielen Kindern und Eltern bereits ein fester Termin im Kalender: Vom 23. Juli bis 3. August 2018 sollte das Magdeburger Projekt, deren Initiatoren zum Magdeburger des Jahres 2014 ausgezeichnet wurden, ein kleines Jubiläum feiern und bereits zum fünften Mal im Herrenkrug stattfinden. Über die Jahre hat das Projekt nicht nur an Beliebtheit gewonnen, sondern auch der finanzielle Aufwand ist deutlich gestiegen. So geht der Verein für die Durchführung im kommenden Jahr von Kosten in Höhe von 203.000 Euro aus, um die Posten für Material, Personal, Logistik und Versorgung decken zu können. Einige langjährige Förderer kündigten dem Verein bereits erneut ihre Unterstützung an. Zwei öffentliche Förderer, die das Projekt ebenfalls schon seit Jahren maßgeblich subventionieren, informierten den Vorstand jedoch, dass sie die Kinderstadt Elberado im erhofften Umfang nicht finanzieren können. So stellte das Jugendamt Magdeburg, das das Projekt im Jahr 2016 mit rund 23.500 Euro unterstützte, für 2018 aufgrund des niedrigen Haushalts eine Förderung von maximal 10.000 Euro in Aussicht und somit nur ein Drittel der im Projekt eingeplanten Anteilsfinanzierung. Zudem wäre eine Zusammenarbeit aufgrund der bestehenden Förderrichtlinien beider Einrichtungen nur durch massive Änderungen im Projekt erfolgreich gewesen, weshalb sich der Vorstand gegen die Förderung entschieden hat. Durch den Wegfall der beiden Fördergeldgeber entsteht im Haushalt des Projekts ein Defizit von 80.000 Euro. Daneben kann der Elberado e. V. die Eigenmittel in Höhe von rund 36.000 Euro aktuell nicht aufbringen. „Jeder Euro, den unser Verein durch Spenden einnimmt, fließt in die Kinderstadt Elberado“, erklärt Vorstandsmitglied Katrin Donocik und ergänzt: „Bereits 2016 war es für unseren kleinen Verein eine große Herausforderung, die Kosten in dieser Höhe zu decken. Wir müssen die Kinderstadt Elberado 2018 daher leider absagen.“ Mit dem Wegfall der Kinderstadt Elberado wird Magdeburg im kommenden Sommer um einen kulturellen Höhepunkt ärmer – das zeigen die Reaktionen von Kindern, Eltern sowie Akteurinnen und Akteuren aus der Kinder- und Jugendarbeit. Auch Förderer und Politiker bekundeten ihr Bedauern über die Absage. In der Kinderstadt Elberado gestalten und verwalten Kinder im Alter von sieben bis 14 Jahren eine eigene Stadt, führen Wahlen durch und probieren sich in über 40 Berufen aus. 2016 haben insgesamt 2.800 Kinder die Kinderstadt Elberado besucht und waren dafür u. a. aus Niedersachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen angereist.


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Aufbruch ins Unbekannte

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as Wort Digitalisierung schwebt wie eine Art Erlösungformel über allem. An Prophezeihungen über die Zukunft war die Menschheit noch nie arm. Und schauen wir auf die Gesamtbilanz, dann kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen, zumindest für einen großen Teil der Bewohner der so genannten Industrienationen. Individuell mag das mancher anders sehen. Aber was bedeutet dieser Begriff, dass sich alles ins Digitale wandeln würde? Gehen wir zurück an den Anfang: Zunächst war da der Lochstreifen. Schon Anfang des 19. Jahrhunderts erhielt der Webstuhl durch diskrete Auslassungen in Lochstreifen die Informationen über das zu webende Muster. In den 1930er Jahren entwickelten Alonzo Church und Stephen Kleene den Lambda-Kalkül. Schon das war eine universelle Programmiersprache. In den 1950er Jahren verbreiteten sich in den USA die ersten drei praktisch eingesetzten höheren Programmiersprachen. Es dauert gar nicht mehr lang, bis Taschenrechner und digitale Uhren sowie viele chipgesteuerte Haushaltsgeräte in den Alltag einzogen. So neu ist das Digitalisierungsthema also nicht. Unsere technische Lebenswelt ist schon seit einigen Jahrzehnten digital. Der Durchbruch kam mit dem Siegeszug des PCs und schließlich als sich Mitte der 1990er Jahre immer mehr Menschen ans Internet anschlossen. Die heutige Verwendung des Wortes Digitalisierung bezieht sich auf eine neue Qualität der Vernetzung und Automatisierung. Hielten bereits in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts Roboter Einzug in die Industrie, werden sie nun mehr und mehr untereinander kommunizieren und selbstständig komplexe Arbeitsprozesse leisten. Und es klingt wundervoll, wie damit Proklamationen über Fortschritt und Lebenserleichterung verbunden werden. Zweifelsfrei ist damit in zahlreichen Bereichen der Verlust von Arbeitsplätzen verbunden. In der Massenfertigung und bei standardisierten Erfassungsarbeiten in Dienstleistungsbranchen werden dauerhaft weniger Menschen Beschäftigung finden. Wie mit den gesellschaftlichen Auswirkungen umzugehen sein wird, bleibt derzeit reine Spekulation. Aber nicht nur das. Jede Vorstellung von einer künftigen digitalisierten Welt ist ein Orakel.

Von allem Neuen geht eine große Faszination aus und unser menschlicher Geist lässt sich davon nur allzu leicht verführen. Die Geschichte kennt mittlerweile einige Beispiele für negative Folgen von Massenerscheinunge. Dennoch wird die sogenannten Digitalisierung als verheißungsvolle Zukunft angepriesen. Ein Beitrag zum Nachdenken. | Von Thomas Wischnewski

Kritiker, die Augenmaß fordern oder vor möglichen Fehlentwicklungen warnen, werden schnell mit dem Wort Modernisierungsverweigerer diffamiert. Dabei sollte manche historische Erfahrung, die zu Massenentwicklungen führte, wenigstens einen bedenkenswerten Ansatz liefern. Hätte man 1885 Carl Benz zeigen können, was innerhalb von 100 Jahren aus seinem „Benz Patent-Motorwagen Nummer 1“ an Mobilisierungssystemen mit weltweit rund 31,7 Millionen Straßenkilometern, Ausbeutung der Ölvorkommen und gewaltiger Schadstoffbelastungen geworden ist, hätten er und andere seine Erfindung möglicherweise kritischer betrachtet. Massenhafte Nutzungen bergen eben neben den Vorteilen auch eine Menge Problempotenziale. Wenn heute niemand wirklich sagen kann, wie sich Digitalisierung im globalen Maßstab auswirken wird, sollten Menschheitserfahrungen mit Massenphänomenen nicht nur unter Glanzlichtern stehen, sondern ebenso vorsichtig kritisch beäugt werden. Digita0lisierungsanimateure, die für die Vorwärtsbewegung ausschließlich mit dem Argu-


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ment hantieren, die Menschheit hätte immer eine Lösung für jedes Problem gefunden, verkennen die Kraft und Dynamik innerhalb eines Prozesses, der durch Milliarden Teilnehmer bewegt wird. Digitalisierung ist zunächst nur ein Begriff. Dessen Bedeutung und Inhalt entsteht und erweitert sich erst mit allen realen Ereignissen und Erfahrungen, die damit verknüpft werden. Werfen wir zuerst einen Blick auf einige negative Entwicklungen: 2014 wurden bei Yahoo Daten von 500 Millionen Nutzern entwendet. Zwei Jahre später versuchten Kriminelle mehrfach, in den Datenverkehr des globalen Zahlungssystems SWIFT einzubrechen. Bei einem erfolgreichen Versuch stahlen sie im Februar 2016 mindestens 81 Millionen Dollar von der Zentralbank Bangladeschs. Große oder technikaffine Unternehmen, staatliche Institutionen sowie Netzwerke sind permanent Angriffen von sogenannten Hackern ausgesetzt. Auch in der privaten Sphäre wird man vor nervigen Spam-Mails bishin zu schadhaften Angriffen auf den eigenen Rechner keine Ruhe mehr bekommen. Laut einer Kaspersky-LabStudie „Spam im Jahr 2016“ betrug der Spam-Anteil im vergangenen Jahr 58,31 Prozent aller versendeten E-Mails. Damit stieg der Anteil gegenüber 2015 um 3,03 Prozent. Die meisten schädlichen E-Mails (14,13 Prozent und damit rund jede siebte Mail) waren an Nutzer in Deutschland adressiert. Besonders beliebt als schädlicher Anhang in den Spam-E-Mails waren Trojaner, die Ransomware auf die Rechner der Nutzer luden. Ganz vorn dabei war das berüchtigte Schadprogramm Locky. Von, der westlichen Welt feindlich gesinnten Staaten bzw. Organisationen, sind vielleicht irgendwann erfolgreiche Angriffe auf unsere sensible Infrastruktur denkbar. Flächendeckende Störungen der Stromund Wasserversorgung oder der Telekommunikation können heute zu empfindlichen Beeinträchtigungen des Lebens führen. Das ist alles bekannt, und natürlich wird in solchen Bereichen mit besonderer Aufmerksamkeit für die Sicherheit gearbeitet. Doch je komplexer und größer ein System wird, umso mehr Angriffsmöglichkeiten entstehen. Gleichwohl haben der Vernetzungsaufwuchs, der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) und die Entwicklung neuer technischer Systeme Vorteile. Manche Wege kann man sich heute sparen, jede Art von Information ist jederzeit überall verfügbar und mit anderen bleibt man über Grenzen und Kontinente hin im Kontakt oder lernt gar durch persönliche Fähigkeiten, Hobbys oder ein Engagement für wissenschaftliche, politische oder soziale Aspekte Gleichgesinnte rund um den ganzen Globus kennen. Wesentliche Vorteile der Digitalisierung sollen darin bestehen, Zeit zu sparen. Solche Argumente befördern häufig eine gewisse Schönfärberei. Betrachten Sie einmal Ihre persönliche Wahrnehmung beim Thema Zeit. Selten begegnet man Zeitgenossen, die einen Job leisten, für Familie und Kinder Verantwortung tragen und darüber reflektieren, dass sie an irgendeiner Stelle mehr Zeit gewonnen hätten. Eher das Gegenteil ist der Fall. Eine sehr schlichte Erklärung könnte dieses Phänomen rechtfertigen. Statistisch hat sich in Deutschland die Jahresarbeitszeit mit rund 2.000 Stunden im Jahr 1970 bis heute um mehr als 600 Stunden auf durschnittlich unter 1.400 Stunden reduziert. An längeren Arbeitszeiten kann man einen Zeitmangel eigentlich nicht festmachen. Möglicherweise lässt sich

KOMPAKT SPEZIAL die gefühlt knappe Zeit eher darauf zurückführen, dass einerseits immer mehr technische Geräte ins persönliche Leben Einzug halten – die benutzt, gewartet, repariert und wieder entsorgt werden müssen – und andererseits, weil über manche permanent Nachrichten und Informationen in einer Fülle hereinbrechen, sodass diese fortwährend Tageszeit verschlingen. Die vielen praktikablen Alltagshelfer wie ans Internet angeschlossene Kühlschränke, per Smartphone steuerbare Heizungs- und Wohnraumbeleuchtung bzw. Überwachungssysteme mögen vielfach den Eindruck von Modernität und Erleichterung vermitteln. Dennoch braucht jedes System zusätzliche Geräte und Steuerungselemente, Wartung und Reperatur. Mögliche Angriffsflächen, die sich geviewte Kriminelle zu Nutzen machen könnten inklusive. In der Entwicklung – erste Versionen sind bereits erhältlich – sind bereits Sex-Roboter. Der Mensch liebt Maschinen und bald sollen sie ihn lieben. Der menschliche Geist ist leicht verführbar, insbesondere wenn es um Erlebnisse geht. Doch Kathleen Richardson, Initiatorin der „Kampagne gegen Sexroboter“, fordert einen Entwicklungsstopp. Sie befürchtet verheerende Folgen: „Das lässt die Idee zu, menschliche Beziehungen seien optional, und Bedürfnisse könnten von Maschinen gestillt werden. Aber das stimmt nicht. Man braucht andere Menschen.“ Dauerhaft könnte das zu mehr Ungleichheit, zu Verlust von Empathie und Verseinsamung führen. Motor all dieser Entwicklungen ist immer die Unruhe des menschlichen Geistes mit seinem steten Streben nach Neuem. Denkt man die Entwicklung wirklich konsequent weiter, müsste man annehmen, irgendwann genügt es dem Hirn, sich von den eigenen Produkten faszinieren zu lassen. Je mehr Lebenszeit pro Tag vor Bildschirmen und damit vorrangig in inszenierten Widerspiegelungen verbracht wird, um so weniger Potenzial bleibt für reale Millieus übrig. Im Kern ist es die Nutzungsdauer, die unser Leben entscheidend verändert und oft ist es die Illusion, aus den reinen Informationsinhalten einen persönlichen Nutzen ziehen zu können. Stellen wir uns nun noch vor, welche sinnstiftenden Tätigkeiten bei einer zunehmenden Anzahl von Menschen entstehen sollten, die aus Arbeitsprozessen herausfallen. Im 20. Jahrhundert wurden Leute unter der Glückserwartung, Geld von Automatenspielen zu gewinnen, abhängig. Heute geraten Jugendliche und selbst Erwachsene in eine Spielabhängigkeit, deren Lohn einzig ein virtueller Sieg ist. Die fortschreitende Vernetzung wird sicher manchen schönen Effekt für unser Sein hervorbringen, aber eben auch Schattenseiten haben. Die Schattenseiten eines weltweiten virtuellen Börsenhandels erleben wir immer wieder. Mittlerweile erreichen sogenannte Kryptowährungen Wertsteigerungen dadurch, dass sie von mehr Menschen gekauft werden. Ein realer Wert existiert nicht, sondern nur die Vorstellung vom steigenden Wert über Rechenspeicher. Die Vorstellung ist bizarr, aber die Digitalwährung hält bald Einzug in den weltweiten Börsenplätzen. Die schöne neue Welt bleibt ein Aufbruch ins Unbekannte. Als Entdecker wie Columbus aufbrachen, gingen ein paar Menschen ein Risiko ein, heute ist es die Mehrheit der gesamten Menschheit.

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Unbekannte Nummer: Besser nicht zurückrufen! Ein verpasster Anruf einer unbekannten Nummer aus Burundi, Tansania, Benin, Marokko oder Tunesien auf dem Display: Da ist die Versuchung groß, zurückzurufen. Doch dem Impuls sollte man widerstehen, rät das Verbraucherschutzportal „Mobilsicher.de“. Denn mit einem Rückruf könnte der Angerufene Betrügern auf den Leim gehen, die damit Kasse machen – zu Lasten des Verbrauchers, den solch ein kann mehrere Euro pro Minute kosten. Erlaubt sind solche Anrufe nicht, Betroffene sollten sie der Bundesnetzagentur (BNetzA) melden. Dafür gibt es ein Formular auf deren Webseite. In der Telefon-App des Smartphones lassen sich die Nummern meist auch direkt blockieren. Die BNetzA hat bereits über 55.000 Nummern gesperrt. Aber es tauchen ständig neue auf und mittlerweile gehen die Anrufe sogar über Satellit. Solche Nummern ließen sich überhaupt nicht sperren. Technisch funktionieren die Lockanrufe folgendermaßen: Von Betrügern betriebene Computer wählen von Adresshändlern gekaufte oder per Zufall generierte Nummern für so kurze Zeit an, dass die Angerufenen praktisch keine Chance haben, das Telefonat anzunehmen – und nach dem sogenannten Anpingen rufen viele die übermittelte Rufnummer zurück. Neu ist die Masche, die es auch mit Kurznachrichten oder Anrufen auf das Festnetztelefon gibt, nicht. Einem Sprecher der Bundesnetzagentur zufolge gibt es sie seit Mitte 2016. Die Agentur tue dagegen, was sie könne, aber ausländische Rufnummern könnten nicht abgeschaltet werden. Bevor Betroffene solcher Ping-Anrufe eine Rechnung bezahlen, sollten sie bei der BNetzA fragen oder auf deren Maßnahmenliste online nachsehen, ob in dem Zeitraum ein sogenanntes Rechnungslegungs- und Inkassierungsverbot für die fragliche Nummer bestanden hat. Dann kann der Rechnungsbetrag beim Telefonanbieter entsprechend gekürzt werden. Derzeit gibt es den Experten von „mobilsicher.de“ zufolge eine Anrufwelle mit Nummern aus den Maghreb-Staaten und anderen Ländern Afrikas. Betrüger „pingen“ mitunter auch mit Nummern aus dem Inland und missbrauchen dann meist sogenannte Mehrwertdienstnummern, also Nummern, die mit Vorwahlen wie +180, +137 oder +900 beginnen. Die meisten Anrufe aus dem Ausland stammen aus Ländern wie Guinea (+224), Burundi (+257), Marokko (+212) oder Tunesien (+216).


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Digital-Kompetenz: Mit Robotern lernen

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twa 2,8 Milliarden Euro – das ist die Summe, die nach einer Berechnung der Bertelsmann-Stiftung jährlich notwendig ist, um Deutschlands Schulen mit Informationstechnik auszustatten. Die Studie, die vor einigen Tagen vorgestellt wurde, geht davon aus, dass allein 800 Millionen Euro davon für die Beschaffung der Endgeräte – wie etwa PCs und Tablets – gebraucht werden. Die restlichen zwei Milliarden Euro entfallen auf Beamer und Whiteboards in allen Unterrichtsräumen, Internetzugang, WLAN, Lizenzen für Lernsoftware, technische Unterstützung und Wartung durch Fachkräfte sowie auf pädagogische Unterstützung. Nicht in der Berechnung verankerte Punkte sind hingegen notwendige Breitbandanschlüsse von Schulen sowie Weiterbildungskosten für die Lehrkräfte. Ursprünglich hatte die aus dem Amt scheidende Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) einen Digitalpakt in Höhe von fünf Milliarden Euro vorgeschlagen, der ab 2018 über einen Zeitraum von fünf Jahren bundesweit die Schulen bei der Ausstattung mit IT finanziell unterstützen sollte. Laut Rechnung der Bertelsmann-Stiftung wäre diese Summe deutlich zu gering. Zudem ist unklar, wie es nach der Bundestagswahl weitergeht. Die mögliche Koalition aus Union, FDP und Grünen hat sich zwar in ihren Sondierungsgesprächen bereits darauf verständigt, mehr in die Digitalisierung der Bildung investieren zu wollen, doch konkrete Ansätze fehlen noch. Das Land Sachsen-Anhalt wird jedoch, unterstützt von der EU, zwischen 2018 und 2023 den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien an den Schulen mit 13,3 Millionen Euro fördern. Das sieht das Konzept „Bildung in der digitalen Welt durch den Einsatz digitaler Medien und Werkzeuge an den Schulen des Landes Sachsen-Anhalt“ vor, das auf der Strategie der Kultusministerkonferenz zur „Bildung in der digitalen Welt“ basiert. Es soll als Leitfaden dienen, um Schülerinnen und Schülern eine zeitgemäße Medienkompetenz zu vermitteln sowie den Erziehenden und Lehrenden eine medienpädagogische und -didaktische Ausund Fortbildung zu gewähren. „Im Laufe des Schul-

jahres wird das Konzept noch mit diversen Gruppen, hauptsächlich den Lehrenden, diskutiert“, sagt Stefan Thurmann, Pressesprecher des sachsen-anhaltischen Ministeriums für Bildung. „Zum Schuljahr 2018/19 soll es dann verbindlich werden. Im Fokus steht natürlich die Infrastruktur sowie die Aus- und Weiterbildung des pädagogischen Personals.“ Das Konzept gebe dabei den Rahmen vor, in der konkreten UmsetSpielend werden Kindern Naturwissenschaften und Technik nähergezung seien die Schulen bracht. Die Mädchen gehen dabei systematischer vor. Foto: Q-fin GmbH frei. Eine Möglichkeit, das Konzept mit Leben zu füllen, ist das Kursangebot „Lernen mit Robotern“ die Geschäftsführerin. Im Anschluss an den Grunddes Magdeburger Unternehmens Q-fin. „Wir engalagenkurs besteht die Möglichkeit, die Kenntnisse in gieren uns auch im Bereich Nachwuchsförderung“, einem Expertenkurs auszubauen, wobei es dort disagt Geschäftsführerin Sandra Fischer. „Man kann verse Themenbereiche gibt. „Sehr beliebt sind Wettnicht immer nur jammern, dass Fachkräfte fehlen, bewerbe, bei denen Strecken abgefahren und Aufman muss auch etwas dagegen tun.“ Besonders in gaben gelöst werden müssen – ähnlich wie beim Sachen Mathematik, Informatik, NaturwissenschafRobocup“, erklärt Sandra Fischer. „Es ist jedoch auch ten und Technik – die sogenannten MINT-Fächer – möglich, sich beispielsweise auf die Tierwelt zu konsei es wichtig, für Mädchen und Jungen frühzeitig zentrieren. Dabei können Tiere nachgebaut, ihre Beeinen Bezug herzustellen, ihnen die Möglichkeit zu wegungen imitiert und ihr Verhalten programmiert geben, sich auszuprobieren, und zu zeigen, welches werden.“ Daraus sei bereits eine Theateraufführung Potenzial in diesen Bereichen steckt. Daher sei vor entstanden, bei der das Märchen „Der Hase und der einigen Jahren die Idee entstanden, Kindern NaturIgel“ gezeigt wurde. „Die Kursteilnehmer konnten wissenschaften und Technik auf spielerische Weise ihrer Kreativität freien Lauf lassen und waren nicht näher zu bringen – mittels Kursen in Kindergärten, nur für das Programmieren und die Abstimmung Grundschulen und weiterführenden Schulen. der einzelnen Roboter, sondern auch für den Kulis„Um den Zugang zu erleichtern, arbeiten wir mit senbau zuständig.“ dem Baukasten von Lego Mindstorms und der daWas in der Theorie einfach klingt, gestaltet sich in zugehörenden Software. Die bunten Bausteine der Praxis schwierig. Denn ein solcher Baukasten ist kennt und mag so ziemlich jedes Kind“, meint Sannicht billig: Etwa 400 Euro kostet die Grundausstatdra Fischer. „Der erste Anreiz ist daher, die Baukästen tung, verantwortlich für den relativ hohen Preis sind kennenzulernen und Dinge mit mechanisch angedie Sensoren sowie der programmierbare Baustein. triebenen Elementen zu Ein dauerhafter Internetzugang für das Bauen und bauen, bevor es darum Programmieren ist nicht erforderlich, lediglich zum geht, einen Roboter aus Download des Softwarepaket benötigt man einen den Einzelteilen zusamInternetzugang. „Wir haben uns vor einigen Jahren menzusetzen.“ Die Grund45 Baukästen zugelegt und mit der Zeit aufgestockt. lagen bekommen die KinUm jedoch in mehreren Schulen diesen Kurs anbieder von einem der Q-finten zu können, ist diese Zahl noch viel zu gering. Kursleiter vermittelt. Dabei Hinzu kommt, dass wir auch an unsere Grenzen stowird die Sensorik erläutert ßen, was die Zahl der Mitarbeiter betrifft“, sagt Q-fin– wie diese auf BerührunGeschäftsführerin Sandra Fischer. gen, Geräusche oder HelVon den Schulen könne man natürlich nicht erligkeitsunterschiede reawarten, dass sie sich mehrere dieser Baukästen giert. Später werden die erzulegen. „Sinnvoll ist es, wenn zwei Kinder mit sten Programmierschritte einem Baukasten arbeiten – auch nur eine Klasse erklärt und ausgeführt. auszustatten, wäre eine hohe Belastung für jede „Das alles ist leicht und inSchule. Daher wäre es gut, wenn es Fördermögtuitiv … die Kinder können lichkeiten gäbe, um Schulen zu unterstützen, die sich ausprobieren und lerKurse dieser Art anbieten möchten. Derzeit findet nen relativ schnell, die erdas noch häufig im Rahmen eines Fachprojektes sten Befehle zu programoder einer Schulprojektwoche statt. Nachhaltiger mieren – beispielsweise wäre es, das Lernen mit den Robotern in den allNicht nur der Bau der Roboter aus dem Lego-System, auch die Program- den Roboter eine Kurve täglichen Unterricht im MINT-Bereich zu integriemierung erlernen die Kinder bei den Kursen. Foto: Q-fin GmbH fahren zu lassen“, schildert ren.“ Tina Heinz


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Digitaler Wandel und analoge Bildung

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n Salongeflüster Legal, illegal, digital Wort-Coiffeur Lars Johansen

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a kommt etwas auf uns zu, was zwar als zenschein (nachts scheint keine Sonne und es ist Wort schon viel gehört, von seiner Bedeuwindstill), trotz des vereinten Absingens revolutiotung her aber völlig unterschätzt wird: Die närer Kampflieder, wird dann die Folge sein. Wie Digitalisierung. Wenn Volksvertreter aller Couleur reagieren verantwortliche Politiker darauf? Denn sie, ständig darüber erzählen – besser sollte man nicht die Ingenieure, müssen Antworten geben: Sie schwadronieren sagen, da vielen die Sachkenntnis reden über Breitbandausbau auf dem Land und die fehlt –, dass die DigitaliVerteilung von Tablets sierung unser Leben in für Schüler zur Verbesder Zukunft stark veränserung der Bildung. dern wird, so haben sie Grundsätzlich sollte recht, nur fürchte ich, sie auch der entlegenste sind sich weder des Winkel unseres Landes Umfanges noch der in die moderne KomKonsequenzen bewusst. munikationstechnologie Das Bundesministeeinbezogen sein, so wie Prof. Dr.-Ing. Viktor Otte rium für Bildung und er selbstverständlich Forschung hat einen auch mit Strom und „Zukunftsmonitor“ veröfWasser versorgt ist, das fentlicht, der die künftigen Jahre etwas transparenter Tablet aber wird es nicht richten. Bildung findet macht. Hinter der Digitalisierung verbergen sich der noch immer analog statt. Wie kann man nur glauEinsatz von Künstlicher Intelligenz in allen Bereichen ben, dass der Verführung, die von der Verfügbarkeit der Gesellschaft, eine Revolution im Verkehrswebeliebigster Informationen für die Schülerinnen und sen, im Gesundheitswesen, in jeder Form der KomSchüler ausgeht, allein durch stählernen Willen munikation, in der Verwaltung und nicht zuletzt in standgehalten werden kann. Die Vermittlung der der Robotertechnik, die die Industrie 4.0 erzeugen Kernkompetenzen einer Grundschulausbildung, wird. Achim Berg, der Präsident des DigitalverbanLesen, Schreiben und Rechnen, ist bereits heute des Bitkom schätzt, dass in absehbarer Zukunft, so nicht mehr gewährleistet. Glauben Sie, dass Juetwa in den nächsten 20 Jahren, nahezu die Hälfte gendliche auf der Straße, die an ihrem Handy hänaller Aufgaben bisheriger Berufe von Computern gen, sich mit Einsteins Relativitätstheorie oder irund Robotern erledigt wird, d. h. also im Klartext, gendeinem anderen Bildungsziel beschäftigen? Ich dass ca. 50 Prozent der konventionellen Beschäftisehe in der Straßenbahn immer mal zufällig auf ein gungen verschwinden könnten. Machen Sie sich fremdes Display: Sinnfreie Spiele oder noch sinndas bitte bewusst: Jeder 2. Arbeitsplatz wird überlosere Kommunikation. Wir sollten deshalb eines flüssig. Es gibt noch schlimmere Schätzungen. Nanicht vergessen: Wenn die so genannte Künstliche türlich werden auch neue Arbeitsplätze entstehen, Intelligenz künftig noch intensiver in unser Leben aber nur für ausreichend Ausgebildete. einziehen wird, so müssen wir ihr mit menschlicher Auch wenn sich Deutschland der digitalen RevoIntelligenz begegnen. Noch gestaltet der gebildete lution komplett verweigern würde, wird das passieMensch die Zukunft. Die Technik soll uns helfen, ren, angetrieben durch die führenden Industrienanicht uns dominieren oder sogar domestizieren. Intionen in der globalisierten Welt, insbesondere vestieren wir also in Bildung, aber durch sinnvolle, durch China und die USA. China z. B. weiß schon, dem „analogen“ Menschen entsprechende pädwarum es sich die KUKA AG in Augsburg, die moagogische Mittel und Methoden, durch Einfühlsamdernste Roboterfirma Deutschlands gekauft hat. Wir keit und Hilfe, aber auch durch Herausforderung, sind bei dieser Revolution entweder dabei oder – Konsequenz und Unduldsamkeit gegenüber trägem mit allen Konsequenzen für den Wohlstand – und lernunwilligem Verhalten, das manche Heranaußen vor. Ein Zurück zur Natur bei trautem Kerwachsende leider oft genug zeigen.

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Meinung Debatte

ch soll meinen Friseursalon jetzt digitalisieren. Alle Welt rät mir dazu. Und ich habe auch schon angefangen. Die Kunden können auf einem Tablett, dass ich extra spiegelblank geputzt habe, sehen, wie ihnen die Haare geschnitten werden. Einer hat mir erklärt, dass es Tablet heißen müsste. Mit einem T, dann wäre es digital. So wäre es einfach nur blöd. Dem habe ich es dann gegeben, indem ich ihm einen virtuellen Haarschnitt angeboten habe. Das wäre der letzte Schrei, würde aber mehr kosten. Ihm war’s egal. Als ich fertig war, wollte er sehen, was ich gemacht hätte. Kaum zeigte ich ihm das Ergebnis, war er schon unzufrieden. Es sähe genau so aus wie vorher. Das sei doch der Sinn der Sache, habe ich ihm erklärt. Virtuell bedeutet doch nicht real, ich klappere einfach etwas mit der Schere und schon ist alles erledigt. Daraufhin wollte er mich verklagen, aber nicht virtuell, sondern ganz real. Daraufhin habe ich ihm eine derart reale Frisur verpasst, dass er wünschte, sie wäre virtuell geblieben. Ich bot ihm an, seine Festplatte zu retten und schnitt noch einmal nach. Die Glatze steht ihm gut, finde ich. Er nicht und nun kann er sich gern einen anderen suchen, der ihn zurechtstutzt. Ich lebe eigentlich nicht hinterm Mond. So habe ich ein paar umgerüstete Kampfdrohnen erworben, die mir zur Hand gehen. Ideal sind sie für das Stutzen von Hipsterbärten. Die sind nämlich kompliziert und pflegeintensiv. Beide, Hipster und Bärte. Aber bei den Kampfdrohnen drohen keine Widersprüche. Dazu ist die Angst zu groß. Kinder lieben meinen Legoroboter. Sicher, die Frisuren sehen nicht so gut aus, denn er hat nur drei Programmmöglichkeiten: Junge, Mädchen und drittes Geschlecht. Letztgenannte Möglichkeit ist eigentlich nur Junge mit langen Haaren. Aber die Kinder finden den Roboter einfach toll. Wem es nicht passt: Die Kampfdrohnen können zur Not auch anders. In diesem Sinne: Die Nächsten bitte.

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Modisch mit Herz Schick und fit im Handumdrehen mit der Garmin vívomove HR, einer modischen Hybrid-Smartwatch mit Touchscreen und einem unauffälligen Display. Die Uhrzeiger zeigen nicht nur die Zeit an, sondern werden auf dem Touchscreen verschoben, wenn man sich Nachrichten, die Herzfrequenz und mehr ansieht. Das Gerät speichert die Schrittanzahl und den Kalorienverbrauch und behält dabei gleichzeitig das Wohlbefinden im Auge, beispielsweise mittels des ganztägigen Stress-Level-Trackings. Zwei Welten wurden harmonisch miteinander vereint: Uhrzeiger einer traditionellen Uhr und ein Touchscreen mit einem unauffälligen Display. Das Smart-Display wird nur angezeigt, wenn man schnell den Arm anhebt, um auf die Uhr zu blicken. Fashion und Funktionalität schließen dabei einander nicht aus. Das zeigt diese fortschrittliche Uhr, die Herzfrequenz am Handgelenk misst. Die vívomove HR speichert Aktivitäten und überwacht den Schlaf. Außerdem liefert sie zusätzlich anhand der Herzfrequenzdaten Informationen zum Kalorienverbrauch und ermittelt die Intensität der Fitnessaktivitäten.

Musik in jedem Raum Boses Bluetooth-Lautsprecher sorgen für exzellenten Sound, sind hochwertig verarbeitet und funktionieren ohne Makel. Der Bose Soundlink Revolve ist da keine Ausnahme und bringt echten 360°-Sound für die ultimative Klangabdeckung in jedem Raum. Die warmen, akzentuierten Bässe, klaren Mitten und fein ausdefinierten Höhen umschmeicheln jedes Ohr. Der tragbare Bluetooth-Lautsprecher gehört zu den leistungsstärksten von BOSE und ist dabei vielseitig einsetzbar. Stellen Sie ihn mitten in den Raum, dann genießt jeder Zuhörer ein optimales Klangerlebnis. Platzieren Sie ihn an der Wand, dann strahlt der Klang ab und reflektiert in den gesamten Raum – die gesamten zwölf Stunden Akkulaufzeit hindurch. Die innovative Materialverarbeitung macht den SoundLink Revolve zu einem edlen Gefährten: Das nahtlose Abdeckgitter wirkt wie aus einem Guss, weist Wasser ab und das verarbeitete Silikon schützt vor schweren Stößen. Gesteuert wird der Lautsprecher über die Bose-Connect-App, die den Akkustand, Interpret und Songtitel und andere Basis-Infos anzeigt. Im Party-Modus können mehrere Soundlink-Modelle miteinander gekoppelt werden.

Security-Kameras einfach installieren

Die arlo Pro 3, die weltweit fortschrittlichste Smart Home Security-Kamera, ist komplett kabellos, bietet HD Bilder und ist wetterfest. Sie kommt mit Akku mit Schnelladefunktion, Zweiwege-Audio, verbesserter Nachtsichtfunktion und 130 Grad Weitwinkellinse. Mit dem Überwachungssystem lässt sich alles Wichtige im Blick behalten – von überall aus. Die Überwachungskameras sind komplett kabellos, per WLAN netzwerkfähig und liefern Bilder in 720p-Auflösung. Sie verfügen über eine Nachtsichtfunktion mit Reichweite bis zu 7,6 Metern und werden per leicht aufladbarem Akku mit Strom versorgt. Mit dem neuen Zweiwege-Audio hören Anwender alles, was in und um ihr Haus vor sich geht, können sich mit Kindern und Haustieren unterhalten und Eindringlinge ansprechen. Dank der Bewegungserkennung und der neuen Smart Sirenen mit 100 Dezibel ist es jetzt sehr einfach, Einbrecher zu stoppen. Die Sirene lässt sich manuell über die Arlo App aktivieren oder automatisch auslösen, sobald eine Bewegung oder ein Geräusch erkannt wurde. Über eine vom Hersteller bereitgestellte App können die von der Kamera gelieferten Bilder jederzeit im Blick behalten werden. Alle Videos, die durch Bewegung und Geräusche ausgelöst werden, werden je sieben Tage während der gesamten Lebensdauer der Kamera kostenlos in der Cloud gespeichert. Das Set besteht aus einer Basisstation und drei Kameras, das sich auf bis zu fünf Kameras der Serie Arlo oder Arlo Pro erweitern lässt.

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Sauger mit Intelligenz Dyson macht nun auch autonomes Reinigen möglich. Der Dyson 360 Eye Staubsauger setzt auf die patentierte Dyson Zyklontechnologie und kann Partikel bis zu einer Größe von 0,5 Mikrometer aufnehmen – 600 Mal kleiner als der Punkt am Ende dieses Satzes. Der futuristisch aussehende Bodenroboter verfügt über eine hohe Saugkraft und Reinigungsleistung und erkennt seine Umgebung mithilfe eines einzigartigen 360° Vision Systems. Mittels Infrarotsensoren werden zudem mögliche Hindernisse identifiziert. Die Elektrobürste des 360 Eye Staubsaugers verläuft über die volle Breite des Geräts, um die Ecken und Kanten eines Raumes zu reinigen. Ähnlich wie bei einem Geländefahrzeug ermöglichen die Kettenräder des Dyson die Geschwindigkeit und Richtung auf allen Untergrundtypen beizubehalten und kleine Hindernisse wie beispielsweise Türschwellen zu überwinden. Mit der Dyson Link App für iOS und Android behalten Anwender die Reinigung im Blick – auch wenn sie selbst nicht zu Hause sind. Der Staubsauger kann von unterwegs programmiert und gesteuert werden, um bei der Rückkehr ein sauberes Zuhause vorzufinden.

Der Turbo unter den Saugrobotern Hausarbeit abgeben: Der Roomba 980 ist die perfekte „Waffe“ gegen den Dreck auf dem Boden. Entwickelt von einem Raketenspezialisten, der vor seiner „Mission Schmutz“ Roover für Marsmissionen entwarf. Kräftig, effizient und gnadenlos rückt der Roomba 980 dem Staub zu Leibe und sorgt auf Tastendruck für sauberere Böden im gesamten Haus. Das Gerät legt mit zwei Kameras eine detailgetreue Landkarte der Wohnung an und bewegt sich problemlos auf einer ganzen Etage in Haus oder Wohnung, merkt sich seinen Standort und lädt sich so oft wieder auf, bis er die Arbeit erledigt hat. Damit findet der Saugroboter den effektivsten und energiesparendsten Weg zum Säubern aller Räume. Der automatische Sauger reinigt in Bahnen und wechselt erst dann zum nächsten Raum, wenn die Reinigung im aktuellen Zimmer abgeschlossen ist. Im Turbo-Teppich-Modus erhöht er auf textilen Bodenbelägen bei Bedarf automatisch seine Leistung. Der Roboter meldet sich im heimischen WLAN-Netz an und lässt sich mit der iRobot-HOMEApp problemlos konfigurieren und steuern. Damit lässt sich die Reinigung sogar unterwegs planen und durchführen.

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ir schreiben den 28. Mai 2034. Spannung allenthalben, es ist der Finaltag um die deutsche Fußballmeisterschaft. Borussia Dortmund versus Bayern München lautet die Ansetzung. Ein Klassiker, richtig. Das ist aber fast schon das einzige, was an frühere Duelle erinnert. Nichts da mehr mit Rasen und darauf 22 Akteure. Im Berliner Olympiastadion erstrecken sich dort, wo sich einst das grüne Spielfeld befand, unzählige Sitzreihen. Unter dem die gesamte Arena überspannendem Dach des mittlerweile 100.000 Zuschauer fassenden Stadions haben sie Mega-Bildschirme montiert, dreidimensional natürlich und in 12-K-Bildauflösung. Dorthin sind fasziniert alle Blicke gerichtet Echte Fußballer, so richtig mit Stollenschuhen und einem Ball, oder gar einen Schiedsrichter, das braucht es bei diesem Event längst nicht mehr. Auf Super-Monitoren steuern zwei Spieler-Teams über hämmernde Tastenberührungen die virtuellen Borussen und Bayern, die sich wie riesige Trickfilm-Figuren elegant übers Spielfeld bewegen. Was wir hier vor uns haben, ist elektronischer Sport (kurz eSports genannt) in seiner bis dahin höchsten Vollendung. Eine erschreckende Vision? Vielleicht nur Science Fiction in Reinkultur? Oder nicht mehr als das Szenario eines durchgeknallten Technik-Freaks? Nicht unbedingt. Wenn sich das fortsetzt, was eSports 2017 verheißt, dann sind wir von solchen Zukunftsbildern wahrscheinlich nicht mehr allzu weit entfernt. Die Vorstellungen und Fantasien, die einst der wundersam reichen Gedankenwelt eines Jules Verne entsprangen, sie erscheinen dagegen tatsächlich als harmloser Kinderkram. Unübersehbar bleibt: Die Digitalisierung ist im Kosmos des Sports längst angekommen. eSports, dieser kleine, sehr professionelle Bereich der Computerspielszene – der vor nicht einmal 20 Jahren erst das Licht der Welt erblickte – ist heute ein Multi-Millionen-Dollar-Geschäft. Es herrscht Goldgräberstimmung. Wir sind Zeugen, wie eine scheinbar komplett neue Sportart entsteht. Die GretchenFrage lautet nur: Handelt es sich tatsächlich um Sport im althergebrachten Sinne, wenn die Generation der Digital Natives da auf ihren hypermodernen Geräten in atemberaubender Geschwindigkeit herumtrommelt? Dazu später mehr. Elektronisches Wetteifern miteinander, das bleibt festzuhalten, ist schon heute der größte Wachstumsmarkt des Sports überhaupt. Nicht Fußball, nicht Basketball, nicht Handball. Es sind beeindruckende Zahlen, die die Verantwortlichen des Esports da vorlegen: Bis 2022 wird sich der weltweite Umsatz der virtuellen Wettkämpfe von aktuell 890 Millionen Euro auf 4,8 Milliarden erhöhen. 270 Millionen Menschen verfolgen die Turniere jetzt schon regelmäßig, in drei Jahren – so die Prognosen – soll sich diese Zahl auf 500 Millionen fast verdoppeln. In den USA werden Top-Events im eSports bereits aufgezogen wie die legendären Super-Bowl-Shows des American Football. Ähnlich herkömmlicher Leibesübungen konkurrieren eSportler in Ligen und bei Turnieren miteinander. Für den unbedarften Technikfeind völlig unbegreiflich: Es sind mittlerweile Zehntausende, die jungen Menschen beim öffentlichen Zocken zuschauen – und zahlen dafür sogar Eintritt. In den oft ausverkauften Arenen herrscht eine Stimmung wie in Fußball-Bundesliga-Arenen. Geht es allein nach deutschen Maßstäben, scheint – oberflächlich betrachtet – eSports bisher

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Sport 5.0

St. Petersburg, Russland, 28. Oktober 2017: EPICENTER-Gegenschlag: Globales offensives Cyber-Sportereignis. Hauptort und die großen Leinwände im Mittelpunkt der Bühne. Foto: Roman Kosolapov

Die digitale Sportwelt – etwas Vertrautes könnte aus den Angeln gehoben werden. eSports heißt die Zukunft. Die Frage lautet: Ist das noch Sport? | Von Rudi Bartlitz

nicht viel mehr zu sein als eine Nischenangelegenheit. Eine Sache für Zocker eben. Aber das Bild ist trügerisch. Schon gibt es eine Reihe von FußballBundesligisten wie Schalke 04, den VfL Wolfsburg, den VfB Stuttgart und RB Leipzig, die vom Trend profitieren wollen, eigene Teams aufstellen oder Spieler engagieren. Man will, ganz wichtig, die Entwicklung nicht verschlafen. Es winken neue Fans und, eventuell noch wichtiger, neue Einnahmemöglichkeiten. Lunte gerochen hat ebenso das Internationale Olympische Komitee. Das sonst so konservativ ausgerichtete IOC besaß schon immer eine gute Nase, wenn es darum geht, zusätzliche Einnahmemöglichkeiten zu wittern. Dessen Präsident, der Deutsche Thomas Bach, hält es deshalb nicht für ausgeschlossen, dass eines Tages eSports-Disziplinen im Olympischen Programm auftauchen. Allerdings erteilt er gewalthaltigen Spielen eine Absage. Kontrollen von Doping und möglicher Technik-Manipulationen müssten laut Bach gewährleistet sein. Die Asien-Spiele 2022 haben den elektronischen

Neuling bereits fest in ihr Programm aufgenommen. Erstaunlich aufgeschlossen gegenüber eSports zeigt sich die Wissenschaft. Prof. Thomas Horky, einer der führenden deutschen Medienwissenschaftler für Sportjournalismus, erklärt: „Ich halte es für möglich, dass die Stars der Szene einen Bekanntheitsgrad wie Ronaldo oder Messi erreichen – wenn sie ihn nicht schon haben – außerhalb der traditionellen Medien.“ Er sei schon der Ansicht, meint Prof. Ingo Froböse, einer der führenden Köpfe von der Deutschen Sporthochschule in Köln, dass es sich bei eSports um Sport handele - er fördere etwa feinmotorische Fähigkeiten und löse im Körper auch Reaktionen aus. Verglichen mit anderen Leistungssportarten hätten die Stars der Szene allerdings „noch viele professionelle Lücken". Das reiche von der Trainingsgestaltung bis zur Ernährung. Joshua Begehr, Berater einer der führenden Agenturen für virtuellen Fußball, sagte dieser Tage der „Sport-Bild“: „eSports konkurriert zwar noch nicht mit den Zahlen der Fußball-Bundesliga, bedroht aber traditionelle deutsche Kernsportarten wie Basketball, Eishockey oder Handball in den Bereichen Zuschauer und Umsatz“. Dass es einmal zu den erfolgreichsten Sportarten der Welt gehören wird, ist für den Marketing-Profi nur eine Frage der Zeit. Da ist es wieder, jenes Wort, an dem sich momentan die Geister wahrhaft scheiden: das Wort Sportart. Ist eSports, lautet die ebenso simple wie zentrale Frage, eine Sportart im herkömmlichen Sinne? Während es in Ländern wie den USA, in Südkorea, Frankreich und einigen skandinavischen Staaten offiziell als Sportart anerkannt ist, sträubt sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB),


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Kompakt: eSports bezeichnet das wettkampfmäßige Spielen von Computer- und Videospielen. Es geschieht auf PC oder Konsole. Dazu zählen ebenso Renn- und Aktionsspiele. Die Akteure benötigen eine gut geschulte Hand-Augen-Koordination und taktisches Verständnis. Seinen Anfang nahm eSports zu Beginn der siebziger Jahre. Das Echtzeit-Strategiespiel League of Legends (LoL) ist heute das populärste Spiel weltweit. Es wird von 100 Millionen Menschen betrieben. Dahinter reihen sich Dota 2, Counter Strike, Call of Duty und die FIFA-Reihe (in der neuesten Version sogar mit Drittligavereinen) ein. 42 Prozent aller Deutschen beschäftigen sich derzeit regelmäßig mit Computer- und Videospielen, bei den 10- bis 18-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 89 Prozent.

eSports als Sport anzuerkennen. Wird den virtuellen Athleten jedoch weiterhin diese Anerkennung verweigert, bleibt ihnen die vor allem finanziell so wichtige Gemeinnützigkeit versagt. Hauptgrund für die Zurückhaltung der DOSBPlatzhirsche: Es fehle dem Neuling sowohl die eigene sportartbestimmende motorische Aktivität als auch die Einhaltung ethischer Werte. Zudem entsprächen bestimmte Verbandsstrukturen nicht den Anforderungen des DOSB. Lassen wir jetzt mal den typischen Funktionärs-Sprech von den Strukturen beiseite, es ist schon was dran am Beharren auf Motorik als Wesensmerkmal des Sports. Sie erst, postulieren die Verteidiger der reinen Lehre, mache das Ursprüngliche des Sports aus. Denn die Freude an der Bewegung und die nicht hoch genug einzuschätzende soziale Komponente der traditionellen Leibesübungen gingen mit eSports und seiner engen Bindung an den Kommerz unweigerlich verloren. Dazu vielleicht der Versuch eines Witzes. Julian wird von seinen Freunden gefragt, ob er Sport treibe. „Natürlich", antwortet der junge Mann, er spiele Hockey, fahre Ski, jogge und neulich habe er mit seiner Fußballmannschaft sogar einen Pokal

KOMPAKT SPEZIAL gewonnen. „Wann findest du denn die Zeit für all die Sachen?", staunen die Freunde. Antwort: „Na, am Wochenende am PC." Zugegeben, der Biss fehlt hier ein wenig, das Problem umschreibt diese Episode dennoch einigermaßen treffend. Oder wie ein führender Sportfunktionär dieser Tage meinte: „eSports läuft letztlich darauf hinaus, dass ich nicht mehr sage: ich treibe Sport, sondern: ich lasse Sport treiben.“ Nicht wenige eSportler vergleichen sich mit Schachspielern. Und das königliche Spiel sei schließlich auch als Sport akzeptiert, bekräftigen sie. Gegenargument der Gralshüter: Schach sei eine historische Ausnahme, und obendrein sei das Brettspiel kein olympischer Sport! Konter der eSportler: Und wie sieht es mit Schießen aus, mit Bogenschießen? Da gebe es auch keine Bewegung im motorischen Sinne (ja, absolute Bewegungslosigkeit und Ruhe sind sogar besonders gefragt). Und trotzdem begehre niemand dagegen auf, seien diese Disziplinen seit Jahnzehnten fester Bestandteil des olympischen Programms. Kurzum, die täglich stundenlang am Computer sitzenden Gamer sehen sich als Athleten. Diskussionen darüber halten sie übrigens für müßig. Und tatsächlich: eSportler hämmern bis zu sechs Mal pro Sekunde mit ihren Fingern asymmetrisch auf Tastatur und Computermaus ein, halten ihren Blick bis zu eine Stunde lang starr auf den Bildschirm gerichtet und kommunizieren dabei über Headset mit ihren Teamkollegen, um kommende Spielzüge abzusprechen. Als Ausgleich für das bei Spitzenleuten acht- bis zehnstündige Training pro Tag absolvieren viele von ihnen ein ausgeprägtes Athletikprogramm. Und dennoch, für viele Alltagssportler ist es nach wie vor eine Horrorvorstellung, ein Volk von einst Aktiven nur noch vor dem Laptop diverse Tastenkombinationen drücken zu sehen. Vom verloren gegangenen Gesundheitsfaktor ganz zu schweigen. Kritiker monieren zudem die Tatsache, dass die Sucht nach leistungssteigernden Substanzen bei eSports (Ein Insider: „Die saufen dort Red Bull aus Eimern.“) ähnlich, wenn nicht sogar weiter verbreitet, ist als in vielen traditionellen Sportarten. Aufputschende Mittel wie Adderall und Ritalin oder auch Schmerzmittel, welche die teilweise chronischen Nacken- und Armschmerzen lindern, seien an der Tagesordnung, sagen Kenner der Szene. Fieser kleiner Nebengedanke: Sorgen die weltweit so agilen wie mächtigen Hacker vielleicht eines Tages dafür, dass die ganze schöne virtuelle Spielewelt wegen Manipulation und/oder Wettbewerbsverzerrung fast von selbst in sich zusammenbricht? Andererseits, könnte man sarkastisch weiter fragen, kann eSports nicht ein Menge Probleme auf elegante Weise lösen? Uns geradezu paradiesischen Zeiten entgegenführen? Keine staatlichen Mittel mehr für den Sport, einen Rechner besitzt ohnehin jeder – und den bezahlt er auch noch selbst. Keine Unsummen mehr für Sportstätten, für neue nicht, und für die Erhaltung der bestehenden erst recht nicht. Keine ausufernden Reisekosten mehr für kleine Vereine – jeder sitzt schön zu Hause und wartet auf den imaginären Anpfiff aus dem Off. Und Olympia erst: Einigte man sich auf RingeSpiele in elektronischer Version, müsste niemand mehr deren Gigantismus verteufeln. Keine ausufernden Kosten für Olympiabauten mehr, kein Umweltfrevel durch neue Kahlschläge an der Natur für Abfahrtshänge, Bobbahnen oder gigantische Eisstadien, keine Austragungsorte mehr, die Jahre

21 nach Olympia den finanziellen Offenbarungseid leisten müssen. Und die für die Politik oft peinlichen Bürgerentscheide, bei denen Einwohner umworbener Orte Olympia brüsk ablehnen, sie gehörten ebenso der Vergangenheit an. Olympia fände auf jedem Bildschirm statt; besser kann einem Pierre de Coubertin nun wirklich nicht gedacht werden. Klingt doch alles irgendwie klasse … Genug der Träumerei, zurück in die harte Realität. Und da macht das Problem des eSports, Achtung: Wortspiel!, auch vor Sachsen-Anhalt nicht halt. Die hiesigen Gamer plagen dieselben Sorgen wie ihre Kameraden (existiert dieses Wort überhaupt unter Nerds?) anderswo in der Republik. Das gilt gleichermaßen für den 2016 gegründeten Verein „Magdeburg eSports“. Über 150 Mitglieder zählt er mittlerweile. Die Finanzämter würden ihnen die Gemeinnützigkeit absprechen, klagt Vorsitzender Martin Müller öffentlich. Das würde sich nur ändern, wenn eSports endlich als Sport anerkannt werden würde. Bis dahin wird es weiter nicht erlaubt sein, Spendenquittungen auszustellen oder an Förderprogrammen teilzunehmen. „Das macht uns das Leben schwer“, bedauert er. Während sich hiesige Parteien mit Äußerungen noch diskret zurückhalten, bekennen sich als einzige die Grünen in Sachsen-Anhalt zu eSports und fordern dessen Anerkennung. „eSports gehört, als weitere Möglichkeit Sport zu treiben, die Zukunft“, erklärte ihr sportpolitischer Sprecher Sebastian Striegel. „Ich wünsche mir, dass wir diesen Zukunftstrend in Sachsen-Anhalt aufnehmen und gestalten.“ Andreas Silbersack, Präsident des Landessportbundes (LSB ), sagte Magdeburg Kompakt auf Anfrage: „Wir beobachten die Entwicklung ganz genau. Es gibt erste eingetragene Vereine auch in Sachsen-Anhalt. Ob sie gemäß unserer Satzung den Zielen und Grundsätzen zur Förderung des gemeinnützigen Sporttreibens gerecht werden, gilt es zu prüfen, wenn Vereine einen Antrag auf Mitgliedschaft bei uns stellen.“ Derzeit lägen dem LSB jedoch „keine Anträge von E-Sport betreibenden Vereinen auf Mitgliedschaft vor.“ Ähnlich sieht es der Chef des Olympiastützpunktes Sachsen-Anhalt (OSP), Helmut Kurrat. Für ihn („Ich bin da eher der konservative Typ“) sei körperliche Betätigung nun einmal das alles entscheidende Kriterium für eine Definition des Sports. Bisher gebe es, fügt er hinzu, noch keinerlei Kontaktaufnahmen oder Anfragen seitens von eSports-Vereinen gegenüber dem OSP. Beim Fußball-Drittligisten1. FC Magdeburg habe man sich bislang nur teilweise mit dem Thema eSports auseinander gesetzt, beobachte jedoch die Entwicklung, sagte dessen Sprecher Norman Seidler auf Anfrage. eSports sei eine „neue Plattform, deren Aufbau wir mit Interesse verfolgen“. Für ihn ist allerdings klar: „Für den 1. FC Magdeburg sind nur Sportspiele interessant“. Eine spätere Kooperation mit E-sports-Vereinen schließt der FCM nicht grundsätzlich aus. Also, ist eSports nun Sport oder nicht? Die Frage wird, wie bei vielen neuen Dingen, je nach Überzeugungen und Definitionen unterschiedlich beantwortet. Jeder meint, im Besitz der Wahrheit zu sein. Ein neutrales oberstes Gericht, eine Art CAS (internationaler Sportgerichtshof), das für einen weisen Urteilsspruch in Frage käme, existiert in dieser Sache nicht. Es bleibt also eine (noch) unbeantwortete Frage: Kommt es, vielleicht in einigen Jahren, zu einer Annäherung oder gar Verschmelzung mit den traditionellen Disziplinen? Oder verfestigt sich mit eSports eine eigene (Parallel)Welt des Sports?


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SPORT KOMPAKT

2. Ausgabe November | 2017

„Die Liga schläft nicht“ Licht und Schatten für die Handballer des SC Magdeburg im bisherigen Saisonverlauf. Im Gespräch mit MAGDEBURG KOMPAKT legt Coach Bennet Wiegert seine Sicht der Dinge dar. Der SCM hat ein gutes Drittel der Saison absolviert, rangiert auf Platz sechs. Wie fällt eine erste Zwischenbilanz aus Ihrer Sicht aus? Bennet Wiegert: Das ist gar nicht so einfach, sogar richtig schwierig. Ich versuche es einmal so: Den großen Bockmist haben wir zwar nicht abgeliefert, aber es fehlen Punkte. Es hätten mehr sein können. Insofern kann und darf man mit dem Erreichten nicht zufrieden sein. Positiv ist dennoch, dass wir in nahezu allen Begegnungen, auch gegen die Top-Teams, eigentlich immer dran, nie chancenlos waren. Dennoch weist die Tabelle bereits zehn Minuszähler für Ihr Team auf. Was ist da in der Saison noch drin? Es ist unübersehbar, dass nach der sehr guten letzten Spielzeit überall, bei den Zuschauern, im Umfeld, bei den Medien und auch im Team selbst, die Ansprüche gestiegen sind. Doch, wie einer meiner Bundesliga-Trainerkollegen sagt, die Erwartung ist der Anfang der Enttäuschung. Das bekommen wir in Magdeburg jetzt in der Realität mit. Wer geglaubt hat, es ging nach Rang fünf 2017 jetzt nahtlos weiter nach oben, jetzt kämen automatisch mindestens Rang drei und die Champions League, der sieht sich getäuscht. Die Liga schläft nicht! Apropos Liga. Da hatten ja viele Experten eine höhere Ausgeglichenheit prognostiziert. Haben sich diese Voraussagen aus Ihrer Sicht bewahrheitet? Ich denke, ja. Schauen Sie nur auf die Kieler. Die liegen derzeit noch hinter uns. Aber es wäre ein Fehler, davon auszugehen, dass dies am Ende noch genauso ist. Ich will damit sagen, die Spannung hat zugenommen, also genau das, was der Handball-Fan sich wünscht, was unsere Sportart so attraktiv macht. Du kannst heute mit ein zwei gewonnenen Partien auf Rang vier klettern, aber genauso schnell wieder abstürzen. Einen Ausrutscher darfst du dir in dieser Liga nicht mehr leisten. Das wird sofort bestraft.

SCM-Cheftrainer Bennet Wiegert. Foto: Peter Gercke

Wofür ist Ihr Team in den bisherigen Spielen bestraft worden? Für die, wie viele Experten meinen, schwächere Vorstellung in der Abwehr? Da würde ich nicht mitgehen. Ich sehe in unserer Abwehrarbeit keinen generellen Qualitätsverlust. Das sagen Sie, obwohl der SCM im Sommer mit Finn Lemke einen überdurchschnittlichen Abwehrspieler verloren hat? Ja, selbst wenn Finn das eventuell nicht gern hört. Ich glaube, wir haben ihn durch Piotr Chrapkowski gut ersetzen können. Wo ich zustimmen würde wäre die Feststellung, dass zunächst in der Breite des Kaders eine Verschlechterung eingetreten ist. Weil ein Gleb Kalarash einen Jacob Bagersted ebenso noch nicht ersetzen kann wie ein Carlos Molina einen Fabian van Olphen. Beide Zugänge brauchen noch Zeit, wir werden sie nicht verheizen. Verwöhnt waren wir in der vergangenen Spielzeit auch bei den Torhüterleistungen. In einigen Begegnungen konnten die Keeper zuletzt allerdings nicht an diese Vorstellungen anknüpfen. Und der Angriff, immerhin hat er mit 406 Treffern bisher die meisten Tore aller Bundesligisten erzielt? Da darf man sich von den puren Zahlen nicht täuschen lassen. Aufgrund unseres Tempospiels laufen wir jetzt zwischen 60 und 65 Angriffe pro Partie, vor zwei Jahren waren es noch 40 bis 45 im Schnitt. Da fallen zwangsläufig mehr Tore. Richtig ist ebenso: Wir erarbeiten uns sehr viele Chancen, die Quote der Fehlwürfe, vor allem in den jüngsten Begegnungen, liegt aber dennoch zu hoch.

Vor einigen Tagen hat die Nachricht aufhorchen lassen, dass der europäische Verband (EHF) schon in der Saison 2018/19 die Zahl der deutschen Champions-League-Teilnehmer von bisher in der Regel drei auf einen herunterfahren will. Was bedeutet das für den deutschen Handball und insbesondere den SC Magdeburg? Sollte es so kommen, müssten wir im SCM wohl unsere Zielstellung, spätestens im Jahr 2020 in der Champions League anzugreifen, neu bestimmen. Das wäre nicht mehr haltbar. Denn dann würde ja aus der Bundesliga nur noch der Meister im höchsten europäischen Wettbewerb dabei sein. Und vielleicht ein zweiter Klub, möglicherweise dann, wenn ein deutscher Verein den EHF-Pokal gewinnt. Das heißt im Umkehrschluss, die Rangelei in Deutschland um Startplätze für den EHF-Cup erreicht eine völlig neue Qualität – im ungünstigsten Fall würden nur noch der Vizemeister und der Dritte in diesen Wettbewerb einziehen. Natürlich würde das andererseits eine beträchtliche Aufwertung des EHF-Cups bedeuten, weil dort dann Mannschaften dabei wären, die sonst in der Regel in der Champions League vertreten sind. Für den SCM, dessen erklärtes Ziel es ist, international zu spielen, wäre die skizzierte Konstellation nur noch mehr Ansporn, im diesjährigen EHF-Pokal so weit wie möglich zu kommen. Zumal wir ja erwägen, uns um die Ausrichtung des Final-Four-Turniers 2018 in Magdeburg zu bewerben. Wie es derzeit aussieht, wird es in den kommenden Jahren noch weit schwieriger als derzeit, diesen Pokal zu erobern. Fragen: Rudi Bartlitz



KULTUR KOMPAKT

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2. Ausgabe November | 2017

Uraufführung in der Hoffnungskirche Die WASSERHAUTSEELE-Suite

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m Sonntag, dem 19. November, um 17 Uhr präsentiert MAGDEBURG KOMPAKT die Uraufführung der WASSSERHAUTSEELE-Suite für Chor, zwei Sprecher und Schlagwerk nach dem Text der Magdeburger Dichter Ludwig Schumann und Wahid Nader in der Hoffnungskirche am Krähenstieg. Die Kompositionen stammen von Kirchenmusikdirektor Michael Scholl und dem international reKirchenmusikdirektor Michael nommierten Scholl. Foto: Jungblut Jazz-Schlagwerker Prof. Günter Baby Sommer. Ausgeführt wird die Suite von der Biederitzer Kantorei, gemeinsam mit Baby Sommer

KOMPAKT präsentiert und den beiden Autoren. Wobei diese zwei Kapitel des Schumannschen Lyrikbandes WASSERHAUTSEELE abwechselnd in deutsch und arabisch lesen. In der Mitte der Suite liest Dr. Wahid Nader etliche Gedichte, die er in deutscher Sprache geschrieben hat. „Es sind Liebesgedichte, die dann aber durch die Übersetzung eine zweite Ebene erhalten, eine politische“, meint Schumann. Die Initiative zu diesem Werk geht auf Kirchenmusikdirektor Michael Scholl zurück.

Prof. Günter Baby Sommer.

Lothar Bölck und Hans-Günter Pölitz gossen ihr jüngstes Kabarettprogramm in Reime. Foto: U. Löhr

Satirischer Balladenstreich

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olitisch-satirisches Kabarett soll auf bissige und unterhaltsame Weise Missstände anprangern. Sprachliche Überzeichnung sorgt für eine ungewöhnliche Entblätterung. Hans-Günther Pölitz und Lothar Bölck sind diesbezüglich Meister ihres Fachs mit mindestens nationalem Renommee. Doch mit ihrem jüngsten Programm „Wir bringen uns in Form“ (Premiere war am 1. November) schenken sie ihrem Metier eine ganz neue Darstellungsform. Das komplette Programm ist eine zweistündige, sprachgewaltige satirische Ballade. Zwar wurde im Kabarett schon immer gern gereimt, insbesondere bei schmückenden Liedern oder innerhalb lustig-kritischer Verse, doch ein ganzes Poem in Faustscher Manier auf die Bühne zu bringen, kannte das deutschsprachige Kabarett bisher nicht. Mit ihrer Uraufführung tritt das Autorenteam Bölck-Pölitz aus der üblichen Kunst des Genres heraus und sie stellen sich selbst als auch ihr Publikum vor eine große Herausforderung. Und so stimmt Hans-Günther Pölitz die Premierenbesucher zum Auftakt in die ungewöhnliche Erzählform ein: „Bei dem, was heute Abend droht mache ich Ihnen ein Angebot: Wer keine Reime mag, der kann jetzt gehen und muss nicht sitzen bleiben bis nach zehn.“ Es kam, dass weder zu Beginn, noch zwischendrin oder am Ende einer nahm die Beine in die Hände. Gefordert ist man als Zuschauer jedoch zu jeder Zeit. Die Versform verlangt eine außergewöhnliche Konzentration. Schließlich möchte man ganz automatisch jeden Reim irgendwie erahnen und selbst vollenden, ist dann aber oft genug von der

Auflösung auf der Bühne überrascht. Selbst in der Themenwahl zeigten sich die einzelnen Nummern abwechselnd und sprangen von manch allgemeinem Menschen-Makel in weltpolitische Felder. Der Konflikt zwischen Europa und Russland wird ins Fußballstadion transponiert. Die Waffenlobby entblößt ihre Interessen am feinen Büfett und selbst der Geist Gottes findet keine andere Lösung als Birnengeist auf der Menschen „Birnen“ regnen zu lassen. Auf jeden Fall haben Bölck und Pölitz ihr Kopfwerk Sprache gelernt und brillieren in jedmöglicher Reimform, in Paaren, gebrochen, gespalten und oft im klassischen Versmaß der epischen Dichtung. Mit ihrem außergewöhnlichen Programm liefern die Kabarettisten einen verbalen Balladenstreich ab, an dem sich andere, die etwas ähnliches versuchen wollten, messen lassen müssten. Nicht nur, dass sie es verstehen, vielschichtige Inhalte in Verse umzusetzen – und man erkennt als Zuschauer nicht, wer welchen Vers geschrieben hat –, selbst die flüssige Wortwiedergabe, die dramaturgische Darbietung und das Wechselspiel, bei dem einer dem anderen die Reimvollendung abnimmt, funktioniert vorzüglich. Dabei hatte sicher der Regisseur Rainer Otto seinen professionellen Schliff hinterlassen. Eigentlich möchte man auf das Programm ein hymnisches Gedicht schreiben, aber es selbst zu erleben, ist allemal besser, als jeder Versuch, sich auf Reime einen Reim zu machen. „Wir bringen uns in Form“ ist die höchste Form satirischer Sprachkunst jenseits aller Kabarettklischees mit unerwartet gut sitzenden Pointen. Es muss ausreichend gelacht werden, aber eigentlich sollte man vor der Leistung den Hut ziehen. Thomas Wischnewski


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KULTUR KOMPAKT

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Start in die Adventszeit

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iner der romantischsten Märkte der Stadt eröffnet jetzt die Saison: Vom 1. bis 3. Dezember heißt es wieder „Advent in den Gewölben“ in der Festung Mark. Am Freitag um 15 Uhr öffnet er die Pforten, Samstag und Sonntag kann bereits ab 11 Uhr zwischen den Ständen gestöbert, ausprobiert und ausgewählt werden. Zum bunten Markt gibt es weihnachtliche Klänge, Märchenhaftes, Scho ̈nes und Schmackhaftes fu ̈r den Gabentisch, Dekoratives, Feines und Produkte des Kunsthandwerks, abseits des Mainstreams. Am Freitag streifen die Sonnenland-Alpakas durch die Gänge, Samstag und Sonntag stehen u. a. spannende Puppentheaterauffu ̈hrungen auf dem Programm.

Ärzte folgen Kassenpatienten!

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m Februar 2009 gründeten drei Musiker ein Bandprojekt mit dem Ziel, ihrem Vorbild „Die Ärzte“ nachzueifern. Voraussetzung für das Gelingen des Projektes war, dass die Musiker ein bisschen musikverrückt sowie die größten Fans der „Ärzte“ sind. Hinzu kommt, dass Martin, Fossy und Dirk ihr musikalisches Handwerk beherrschen und ein wenig den Ärzten im Aussehen ähneln. Bei ihrer mitreißenden, stimmungsgeladenen Covershow spielen sie Lieder der Ärzte aus allen Epochen, frei nach dem Motto „von kurz nach früher bis jetze“. Spaß und Partyerlebnis sind dabei garantiert. Den Dreien gelingt es, das Original-Ärzte-

Feeling auf die Bühne zu bringen und den berühmten Funken beim Publikum überspringen zu lassen. Nicht nur die Fans der Ärzte sind von der Covershow begeistert! Bei ihren zahlreichen Konzerten in ganz Deutschland und Österreich rocken sie jedes Mal das Publikum. Ergo ist es für ÄrzteFans fast schon Pflicht, dabei zu sein, wenn Die Kassenpatienten die Stadt rocken! Sie bringen am Samstag, dem 25. November, ihre energiegeladene Bühnenshow zwischen die altehrwürdigen Festungsmauern und bieten die größten Klassiker von „Westerland“, „Junge“, „Der Graf“ bis „Mach die Augen zu“. Um 20 Uhr geht’s los!

Der Meister-Poet des Blues’n’Soul Der Altmeister Paul Millns – ja, so darf man ihn unbestritten nennen – präsentiert auch mit über 70 Lenzen noch live eine Vielzahl neuer und alter Kompositionen. Neben den ausgezeichneten Arrangements seiner musikalischen Fingerfertigkeit und dem Ton seiner rauen und rauchigen Stimme überzeugt Millns sein Publikum mit intelligenten und einfühlsamen Texten. Unterstützt durch seine außergewöhnlich talentierte Band entzückt er die Sinne und entzündet dabei die Leidenschaften. Am 3. Dezember, 20 Uhr, in der Kulturfestung.

n Festungsgeflüster

Time for change!

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ovember! Time for change! Zeit der Veränderungen! Der Revolutionen! Des Wandels! Auch beim Wetter! Celsius war gestern! Jetzt ist Fahrenheit! Vor allem am 23.! 108 Fahrenheit! Ab 20 Uhr! In der Festung! Das wird heiß! Ob wirklich über 42 Grad Celsius? Das entscheidet die Mannschaft! Musikalisch spricht nichts dagegen! Also: Statt Stiefel Tanzschuhe einpacken! Und am besten vorher erwärmen! Das wäre super! Superdisko! Für den 17. 11. bereiten die Jungs vom Rockstudio mit den Urbanpiraten eine Elektroklatsche vor! Was auch immer das ist. Auf jeden Fall tanzbar! Also: Mitmachen! Warmtanzen! Schwungvoll und gut gelaunt gegen den dunklen November! Meine Person wird das im Blick behalten! Abmarsch! Der Festungskommandant!

Die Kulturfestung Mark ... ... befindet sich zwischen Hohepfortewall und Jakobstraße; zu erreichen unter Telefon: (0391) 99 09 33 30, Fax: (0391) 990 93 33 49, E-Mail: mail@festungmark.com Internet: www.festungmark.com


KULTUR KOMPAKT

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■ Ines’ Bücherwelt

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„Wir schenken uns nüscht!“ Das singende, klingende, schwimmende Weihnachtsprogramm

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Ein Leben ohne Männer?

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eine Männer – das ist die Regel. Die fünf Bewohnerinnen eines verwunschenen Hauses haben der Liebe abgeschworen. Nur Kater Jean-Pierre hat Zutritt zu ihrer Welt. Doch dann zieht Juliette ein und stellt das Leben der unterschiedlichen Frauen auf die Probe. Denn sie hat die Männer noch nicht aus ihrem Herzen verbannt. Karine Lambert: „Das Haus ohne Männer“ (Diana Verlag, ISBN 978-3453-35962-8 Preis: 9,99 Euro)

Erzählerisches Kunststück

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lltagsprobleme, die Folgen von 9/11 und letzte Dinge – für elf Bewohner eines Züricher Mietshauses geht es diesmal an die Existenz. 1 Haus,11 Menschen, 68 Gefühle … Tim Krohns Hausgemeinschaft wächst einem beim Lesen ans Herz. Es gelingt ihm das Kunststück, die Geschichten ausreichend offenzuhalten, da bleibt Spannung bis zum Ende. Lesegenuss pur! Tim Kroh: „Erich Wyss übt den freien Fall“ (Galiani Verlag, ISBN 978-3-86971-151-5, 24,00 €)

Bartel und Gand

Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr

rneut nimmt die Crew vom Theaterschiff Magdeburg in beliebter Manier den alljährlichen Weihnachtswahnsinn auf eine rabenschwarze (Schnee)Schippe. In erster Reihe stehen dabei natürlich wieder „Die Nachtschwärmer“ Ulrike Nocker (voc), Matthias Krizek (voc) & Oliver Vogt (piano, mus. Leitung) unter der Regie von Knut Müller-Ehrecke. Sie singen, streiten, parodieren, witzeln und albern auch in diesem Jahr für Sie aufs Neue, um dem Jahresendverdruss den Wind aus den Segeln zu nehmen: Beim 9. Theaterschiff-Weihnachtsspektakel „Diesjahr schenken wir uns nüscht“. Alle Jahre wieder ... geht das Jahr mit dem Advent in seine letzte „Runde“. Und dazu gehört ebenso Besinnlichkeit und Tradition wie auch der moderne Weihnachtstrubel mit der von Einkaufstress geplagten Gesellschaft. Und so halten sich Lust und Frust eben nicht immer die perfekte Waage. Die (Weih-)Nachtschwärmer straucheln auch 2017 mit einem neuen Programm gemeinsam mit ihren Gästen durch die Scheinheiligkeiten der Vorweihnachtszeit. Sie laden ein, den Advent von seiner

Gans (!) anderen Seite zu erleben. Dazu gehört ein „Lustig, Lustig Trallallallallaaa“ für Fortgeschrittene ebenso wie ein leckeres Festmahl während der Schiffsfahrt auf der Elbe. Ein echtes Spektakel, für Weihnachtshasser und Weihnachtsliebhaber gleichermaßen!

Premiere ist am Donnerstag, 23. November. Abfahrt 19 Uhr vom Theaterschiffs-Anleger im Wissenschaftshafen. Weitere Fahrten mit lustigbeschwingtem Programm starten am 24. & 25. November, am 28. & 29. November sowie ab 1. Dezember. Boarding jeweils ab 18.30 Uhr, Abfahrt 19 Uhr. Karteninformationen unter www.theaterschiff-magdeburg.de

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

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ch möchte hier regelmäßig Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Ein schöner britischer Sherlock-Holmes-Klassiker aus den 60ern ist jetzt zum ersten Mal in Deutschland auf DVD erschienen, es gibt ihn sogar als BluRay. 1965 ist „Sherlock Holmes größter Fall“ gedreht worden. Man kann nicht nur Robert Morley als Holmes' Bruder Mycroft erleben, sondern auch eine junge Judi Dench in einer frühen Rolle. Holmes trifft hier auf Jack the Ripper und muss einen doch recht tragischen Fall aufklären. Diese hübsche kleine Produktion ist eine Entdeckung für alle Freunde des großen britischen Detektivs. John Neville ist ein angenehm arroganter Sherlock in einem verwinkelten London, das auch am Tag immer dunkel zu bleiben scheint. Ein Jahr später entstand, ebenfalls in England, „Navy versus the Night Monsters“, der hierzulande „Verhängnisvolle Fracht“ genannt wurde. Auch die-

ses Meisterwerk des unfreiwilligen Humors ist jetzt endlich bei uns als DVD erschienen. Es ist ein reines Vergnügen, mordenden Bäumen bei ihren Taten zuzusehen. Diese Bäume können sogar laufen, obwohl sich die meisten Opfer direkt vor ihnen aufstellen müssen, um dann schreiend in das Bauminnere gezogen werden. Die unfreiwillig komischen Dialoge und die talentfreien Akteure dieser preiswerten Produktion tun alles dafür, dass nicht eine Minute Langeweile aufkommt. Und wenn die Navy dann am Ende mit Napalm für Ordnung sorgt, dann nutzt den bösen Bäumen auch ein letztes Aufbäumen nichts. Im Kino kann man sich auf dem Moritzhof mit der filmischen Geschichte der Oktoberrevolution beschäftigen. Am 23. 11. um 19.30 Uhr gibt es nach einer kleinen Einführung den sehr bekannten Stummfilm „Panzerkreuzer Potemkin“ von Sergej Eisenstein zu sehen. Das Besondere an dieser Aufführung ist, dass es extra dazu Livemusik von Prypjat Syndrome geben wird. Ein Elektrocello trifft auf einen Filmklassiker, da sprühen die Funken.


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Probenzeit bei der Schaubühne mit Regisseur Knut Müller-Ehrecke (r.). Premiere ist am 8. Dezember im AMO.

Die böse Fee gibt niemals nach!? Dornröschen war ein schöP nes Kind, klug, neugierig

eggy, gibst du mir bitte mal ...?“ Weiter kommt die Fragende mit ihrem Satz nicht, da entgegnet ihr ein wirsches „Die böse Fee gibt hier niemandem irgendwas!”. Mit tiefer Stimme und funkelndem Blick hat sich Peggy Meinecke bereits fest in ihre Rolle eingefunden. Lachen ringsum. So böse kennt man die nette Blondine nicht. Aber konsequent! In jedem Jahr bekommt jedes Ensemblemitglied der Schaubühne einen anderen Part, einen anderen Charakter, eine andere Herausforderung im Bühnenstück, erklärt Regisseur Knut Müller-Ehrecke. Das formt die Darstellung und Darsteller, bringt sie schauspielerisch weiter, erfodert neue Facetten – und macht natürlich Spaß! Im vorigen Jahr, bei der Inszenierung des „singenden, klingenden Bäumchens“ war besagte Peggy der lustig-plaudernde Till, jetzt ist sie – nach diesem Szenenspiel leicht zu erraten – die böse Fee, die aus Zorn Dornröschens Tod will. Dass es stattdessen ein langer Schlaf wird, liegt an der lieben Fee (Ulrike Bauer), die im Stück ihre Gegenspielerin wird. Bereits bei der Probe umkreisen sie sich lauernd, bieten sich Wortgefechte und sogar ein beeindruckendes Gesangsbattle. Auch wenn noch nicht jede Silbe am richtigen Ton sitzt. Daran wird täglich geprobt. Privat ebenso wie mit Ge-

und – verschlafen. Das Ensemble der Schaubühne erzählt das Märchen neu. Ein Probenbesuch. sangslehrerin Kirstin Ehrecke. Zwischen harmonischer Ballade und Stakkato. Die musikalischen Herausforderungen liegen hoch. Für jeden. Doch Gesang ist gesetzt! „Das Publikum mag es mit Musik“, erklärt der Regisseur, „vor allem, wenn alle gemeinsam singen können – auf und vor der Bühne.“ Für die Darsteller ist es immer besonders schön, wenn die Kinder im Saal leidenschaftlich einstimmen. Gemeinsames gehört zur Weihnachtszeit, erst recht in einer Märchenaufführung. Als weitere Herausforderung stellt sich Schaubühne zudem, in jeder Inszenierung etwas Neues

zu bieten. Diesmal sind Eleven der Theaterballettschule zu erleben. Während der Regisseur mit dem Spindelchen dessen Gesangseinlage probt („Du bist der Star! Koste das aus!“), übt die Königin im Brokatkleid den edlen Tanz. Es ist die Kräuterfrau vom Vorjahr, Kerstin Liebe. Neben ihr der König (Edgar Ziegler) trägt Jeans. „Einige Kostüme brauchen Übung“, klärt Liebe, die gleichzeitig für die Ausstattung verantwortlich zeichnet. Noch wird an der finalen Gestaltung der bösen Fee geknobelt. Kurze Haare? Oder lange? Welche Farbe? Und wie zaubert sie die Getränkeflaschen aus dem Ärmel? Ach, das soll noch ein Geheimnis bleiben! Bis zum 8. Dezember, wenn es heißt: „Vorhang auf für Dornröschen!“. Aufführungen gibt es am 8. Dezember um 9 und 11.30 Uhr, am 9. Dezember um 13.30 und 16 Uhr sowie am 10. Dezember um 10 und 13.30 Uhr jewels im AMO-Kulturhaus. Karten im Vorverkauf und unter www.schaubuehne-magdeburg.de MAGDEBURG KOMPAKT verlost für die Aufführung am Sonntag um 13.30 Uhr 3 x 2 Freikarten. Interessenten schreiben eine Mail an: Gewinne@magdeburg-kompakt.de . Einsendeschluss ist der 30. November. Rechtsweg ausgeschlossen.


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Mit Elvis in das weihnachtliche Las Vegas

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Feueriger Tanz der Leidenschaft

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ber eine Milliarde verkaufte Tonträger, unzählige ausverkaufte Konzerte und schon zu Lebzeiten ein Mythos: Elvis Presley. Ihn zu imitieren: ein Ding der Unmöglichkeit. Seine Songs treffend zu interpretieren: sehr schwierig. Es sei denn, man gehört zu den Roll-Agents. Dann ist man Teil von „The Elvis Xperience“, der Show, die das Publikum begeistert und die Kritiker schwärmen lässt. Sänger Nils Strassburg wurde 2012 von der Time Warner zum besten Elvis-Interpreten Deutschlands gekürt. Er ist das Zentrum der Show und zusammen mit seiner tollen Band sind sie „Roll Agents – The Elvis Xperience“. In ihrer neuen Weihnachtsshow „Christmas in Vegas” entführen sie ihre Zuschauer in die Weihnachtswelt der amerikanischen Wüstenstadt. So bunt wie die Lichter der üppig dekorierten Hotels und Casinos in Las Vegas sind, so bunt ist auch das mehr als zweistündige musikalische Programm der Show. Zu erleben am 21. Dezember ab 19.30 Uhr im AMO-Kulturhaus.

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ach ihrem großen Erfolg im vorigen Jahr kommen sie wieder, die feurigen Tänzerinnen und Tänzer der Danceperados of Ireland. Am 13. Dezember präsentieren sie ihr neues Programm „Spirit of Irish Christmas“ im Alten Theater am Jerichower Platz. Die Begeisterung für den Stepptanz ist im Namen dieser irischen Tanzshow festgeschrieben. Frei übersetzt heißt sie „die Tanzwütigen“. Ja, die Iren können einfach das Tanzen, Singen und Spielen nicht sein lassen. Es liegt ihnen im Blut. Was die Danceperados von einer herkömmlichen Tanzshow unterscheidet, ist die Qualität der Tänzer, Musiker und Sänger. Sie leisten sich den Luxus, gleich ein musikalisches Quintett mit auf Tour zu nehmen. Diese Musiker gehören zur Topliga des Irish Folk. Da sind auch einige „All Ireland Champions“ dabei. Die Sängerin Geraldine MacGowan gehört zu den Pionieren des Irish Folk Revivals der 70er Jahre. Als musikalischer Direktor fungiert der Akkordeon-Virtuose Eimhin Liddy. Für die Choreographie ist der zweimalige „World Champion“ Michael Donnellan zuständig. Er war

sowohl Solist bei Riverdance als auch Lord of the Dance. Nach Michael Flatley dürfte er wohl der Stepptänzer mit dem größten Profil und einer beeindruckenden Biografie sein. Jedes Land hat seine ganz besondere Art und Weise Weihnachten zu feiern. Irland bildet da keine Ausnahme. Die Danceperados bringen dem Publikum mit ihrer „Irish Christmas Show“ die Weihnachtsbräuche der Grünen Insel näher. Sie nehmen ihr Publikum mit zurück in eine Zeit vor der Kommerzialisierung des Weihnachtsfests. Da viele Iren damals und heute ihren Lebensunterhalt im Ausland verdienen mussten, ist Weihnachten immer die Zeit im Jahr, in der alle nach Hause streben, um gemeinsam feiern zu können. Die Pubs sind übervoll, Whiskey und Bier fließen in Strömen. Dazu werden Jigs & Reels gespielt, die auch weihnachtliche Namen haben, wie z. B. „Christmas Eve“. Wo Jigs & Reels gespielt werden, da wird auch wie wild getanzt … Danceperados: Spirit of Irish Christmas. Termin: 13. Dezember, 20 Uhr, Altes Theater am Jerichower Platz.

KOMPAKT präsentiert

Nils Strassburg gibt der Rock’n’Roll-Legende Figur und Stimme. Foto: Andrea Pelz

16. - 17.12.17 MAGDEBURG GETEC-Arena

Tickethotline:

01806 – 73 33 33 20 Cent/Anruf aus dem Festnetz, max. 60 Cent/Anruf aus Mobilfunknetzen

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2017 | 2. Ausgabe November

WISSENSWERT KOMPAKT

29 Anzeige

■ Energiespartipps

I

hnen fällt das Thema „Energiekostenoptimierung“ immer wieder auf die Füße, aber Sie wissen nicht, wie Sie vorgehen können? In dieser Ausgabe gebe ich Ihnen Beispiele, wie Sie effizient Kosten sparen! 1. Jeder Topf findet seinen Deckel: Kochen mit Deckel kostet ein Drittel weniger Energie als „oben ohne“. Wählen Sie den Topf immer passend zur Herdplattengröße aus. Beispiel: Sie sparen rund 46 Euro und 100 Kilogramm Kohlendioxid im Jahr, wenn Sie bei fünf Kochvorgängen pro Woche den Topfdeckel benutzen. 2. Wasserkocher statt Herdplatte: Ob Tee oder Pasta – erhitzen Sie das Wasser im elektrischen Wasserkocher. Der ist schneller und benötigt weniger Energie als der Topf auf dem Herd. Beispiel: Wenn Sie an jedem Tag ein Liter Wasser kochen, sparen Sie jährlich 40€ beziehungsweise 90 Kilogramm CO2. 3. Tun Sie Ihrem Kühlschrank etwas Gutes: Le-

Energiesparen leicht gemacht! bensmittel kühlen Sie am besten bei 6 bis 7 Grad. Für die Gefriertruhe – die am liebsten im Keller steht – reicht eine Temperatur von minus 18 Grad. Stellen Sie Kühlschrank und Gefriergerät dahin, wo es kälter ist: nicht neben Heizkörper, Herd oder Spülmaschine. Beispiel und Tipps: Wenn Sie Ihren Kühlschrank nur auf höchstens 7 Grad Celsius herunterkühlen lassen, sparen Sie gegenüber einer Kühlung auf 5 Grad Celsius rund 20 Kilogramm CO2 und 10 Euro jährlich. Rücken Sie Ihren Kühlschrank etwas von der Wand weg, sodass der Rückkühler gut arbeiten kann. Stellen Sie wenig auf die Oberseite des Kühlschranks, damit der Wärmeabfluss funktioniert. Da Luft ein sehr schlechter Wärmeträger ist, verbraucht ein gefüllter Kühlschrank weniger Strom. Tauen Sie Ihr Gefrierfach, bzw. Ihre Kühltruhe regelmäßig ab. Das reduziert den Stromverbrauch – durch regelmäßiges Abtauen lassen sich etwa 15 bis 45 Prozent Strom sparen. 4. Energie sparen beim Waschen: Waschen Sie im finanziellen Schongang und mit Sparprogrammen. Und nur dann, wenn die Maschine voll ist. Heutige Waschmittel machen Koch- und Vorwäsche überflüssig. Waschen Sie bei 40 statt bei 60 Grad und verzichten Sie auf den Trockner. Ihre Wäsche mag frische Luft. Ökoprogramme der Waschmaschine sollten Sie ausprobieren und langfristig nutzen. Das spart Wasser, Strom und schont Ihre Wäsche. Eine Vorwäsche braucht man nur in den seltensten Fällen. Daher: Waschen Sie ohne Vorwäsche. Beispiel: Bei 160 Waschgängen pro Jahr

mit 40 statt 60 Grad sowie Verzicht auf Vorwäsche und Trockner können Sie 250 Kilogramm CO2 vermeiden. Gespartes Geld: 110 Euro. Waschen Sie generell nicht öfter als nötig – manchmal reicht es auch, die Kleidung zu lüften. Sie interessieren sich für weitere Kostensenkungsmöglichkeiten? Dann sprechen Sie uns jederzeit an.

Eugenia Schumann selbständige Energiereferentin EnergieServiceZentrum Sachsen-Anhalt Immermannstraße 2 | 39108 Magdeburg Tel: 039158296973 | Mobil: 01734223693 info@energieservicezentrum-sachsen-anhalt.de www.energieservicezentrum-sachsen-anhalt.de

Weihnachtszeit im OLi-Kino S

o bunt wie die Streusel auf den Weihnachtsplätzchen, so bunt ist auch das Programm der Olvenstedter Lichtspiele im Dezember. Ja, die Adventszeit steht kurz bevor und ja, die Stadt hat sich bereits in ihr weihnachtliches Gewand gehüllt. Überall schimmern Lichter, Kerzen erhellen ein wenig die triste Dunkelheit der Wintermonate. Ob Weihnachtsmuffel oder nicht – so wirklich kann sich niemand dem Charme dieser Zeit entziehen. Erst recht nicht im OLi-Kino, wo der Dezember natürlich ganz im Zeichen der Weihnacht steht – und das in vielerlei Hinsicht. „Der Klassiker darf natürlich nicht fehlen“, sagt OLi-Inhaber Wolfgang Heckmann und kündigt für jeden Donnerstag, 18 Uhr, im Advent den Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ an. Am ersten Adventswochenende erklingen zudem die ersten weihnachtlichen Töne: Das Vokalensemble „InTakt“ präsentiert am 2. Dezember, ab 20 Uhr, unter dem Titel „Joy to the world“ Filmmusik zur Weihnachtszeit. Ein weiterer großartiger, zu den Klassikern zählender „Streifen“ ist für Montag, den 4. Dezember geplant. Um 16 und um 20 Uhr wird „Der Zauberer von Oz“ aus dem Jahr 1939 gezeigt. Der Film läuft im Rahmen der Reihe „Kino der Großen Pläne – Filme und Filmdokumente aus den 1920er und 1930er Jahren“. Anlass ist das Bauhaus-Jubiläum 2019. „Diese Reihe wird auch im nächsten Jahr fortgesetzt und dafür arbeiten wir u. a. mit dem Kulturhistorischen Museum Magdeburg zusammen“, erklärt Wolfgang Heckmann. Am zweiten Adventswochenende

gastieren die „Theaternomaden“ im OLi-Kino mit Marc Camolettis Seitensprung-Komödie „Wer Sex mit Eifer sucht“. Das Stück ist am 9. Dezember um 16 und um 20 Uhr sowie am 10. Dezember um 18 Uhr zu sehen. Am Wochenende darauf haben Musik-Interessierte die Möglichkeit, in keltische Gefilde zu entfliehen. Die Irish-Folk-Band „Planxty Irwin“ lädt am 16. Dezember ab 20 Uhr zu einer irischen Weihnacht ein. Mit Dudelsack, Flöten, Violine, Harfe, Gitarren und Gesang lassen sie die keltische Wehmut, Leidenschaft und Lebensfreude poesievoll aufleben. Auch kulinarisch können sich die Besucher mit kleinen Köstlichkeiten und irischem Bier auf die grüne Insel träumen. Ein weiterer Film steht am 17. Dezember auf dem Programm. Jeweils um 14, 16 sowie um 18 Uhr wird

im OLi-Kino „Die Feuerzangenbowle“ gezeigt. Wolfgang Heckmann wird seine Gäste an diesem Tag mit Kaffee, Kuchen, Kerzenschein und natürlich selbstgemachter Feuerzangenbowle erwarten. Die „Kleinen“ können sich zudem nach dem letzten Schultag in diesem Jahr auf das Kinderferienkino, jeweils um 10 Uhr, freuen. Gezeigt wird ab 21. Dezember – passend zum Fest – „Pettersson & Findus: Das schönste Weihnachten überhaupt“. Und wer dann noch immer nicht genug hat vom OLi-Kino, kann die traditionsreiche Einrichtung auch für eine Weihnachtsfeier mieten … OLi Lichtspiele Magdeburg Olvenstedter Straße 25 | 39108 Magdeburg Telefon: 0391 / 53 54 86 22 Web: oli-kino.de | E-Mail: info@oli-kino.de


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LEBENSART KOMPAKT

2. Ausgabe November | 2017

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n Café-Geflüster

Weihnachtlicher Glanz beim Adventsmarkt Stimmungsvoller Weihnachtsbasar am 1. Advent bei der Lebenshilfe Magdeburg

E In der digitalen Welt genüsslicher Ruhepol

U

m es vorweg zu nehmen: Ich weiß die digitale Welt durchaus zu schätzen, ja, ich liebe sie regelrecht. Von Zeit zu Zeit. Vor allem, wenn die Liebsten nicht in der Nähe sind, zum Beispiel beruflich verreist – dann freue ich mich, über Internet oder Handy im Kontakt zu bleiben und so das Gefühl zu haben, sich nah zu sein. Doch gerade von unseren Gästen höre ich auch immer wieder, wie nervig die sogenannten modernen Medien sein können, wenn es ständig klingelt und bimmelt, wenn es zuckt und vibriert, wenn das Anworten zur Pflicht wird und alle paar Minuten ein nervöser Blick zum Bildschirm geht … Eine neue Nachricht? Vom Chef vielleicht? Geht es jetzt gerade um einen wichtigen Abschluss? Manchmal mag es beruhigend sein, auch unterwegs auf dem Laufenden bleiben zu können. Doch die analoge Welt kann so schön sein. Genüsslich. Ruhig. Ausgleichend. Bei Kaffee und Kuchen ein bisschen die Zeit stehenlassen. Oder bei Musik, Wein und dem legendären Käsegitter den Abend genießen. Bei uns am 25. November ab 19 Uhr. Wir laden zum Swing-Abend ein. Mit Livemusik. Für den richtigen Ton sorgt Arnulf Wenning, begleitet vom Pianisten Jens Bärmann. Genießen Sie Ihre Auszeit von der digitalem Welt bei uns. Sichern Sie sich Ihre Teilnahme mit einer Reservierung und erleben Sie einen stilvollen Abend. Wir freuen uns auf Sie. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

iner schönen Tradition folgend veranstaltet die Lebenshilfe Magdeburg auch in diesem Jahr in den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen ihren Weihnachtsbasar. Der Vorstandsvorsitzende, Dr. Klaus-Dieter Pantke, und die Geschäftsführerin, Heike Woost, konnten im Vorjahr mehr als 2.200 Besucherinnen und Besucher begrüßen und wünschen sich auch für den 1. Advent 2017 einen ebenso regen Zuspruch. Umrahmt von einem stimmungsvollen und unterhaltsamen Programm, können die Besucherinnen und Besucher viele, von den behinderten Menschen liebevoll hergestellte, kreative Produkte und Geschenkartikel erwerben. Zum umfangreichen Angebot der Werkstattproduktion gehören u. a. Kerzen, Keramik, Adventsfloristik, Holzfiguren, textile Erzeugnisse, weihnachtliche Tischwäsche, Nistkästen und Papierprodukte. Zusätzlich angeboten werden Bücher, Honig, Alpakaprodukte und Süßigkeiten anderer Händler.

Kleine Besucher können, während sie auf den Besuch des Weihnachtsmanns warten, in der Bastelstraße aktiv werden und kleine Geschenke basteln sowie die Alpakas streicheln oder mit dem Kinderkarussell fahren. Auch kulinarische Genüsse kommen nicht zu kurz; dazu gehören traditionell das Grünkohlessen im Festzelt sowie der große Kuchenbasar mit vielen süßen Leckereien. Weihnachtsbasar der Lebenshilfe Magdeburg Sonntag, 3. Dezember 2017 von 10 bis 17 Uhr Gelände der Werkstatt für behinderte Menschen, Sülzeanger 1, 39128 Magdeburg

Die vorweihnachtliche Stimmung wird unterstützt durch die Drehorgelmusik von „Orgelfelix”, durch das Blechbläser-Quartett und den Lebenshilfe-Chor. Auftritte des Schwarzlichttheaters „Farbenspiel” und die Aufführung eines Theaterstückes der Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims Westring werden die Besucher besonders staunen lassen.

Das Café „Alt Magdeburg“ ... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof. Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.

Mit viel Liebe und Engagement wurden weihnachtliche Präsente und kreative Produkte von den Lebenshilfe-Werkstatt-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gefertigt, die von allen Lebenshilfe-Akteuren auf dem Weihnachtsbasar am 1. Advent angeboten werden. Foto: Viktoria Kühne


2017 | 2. Ausgabe November

LEBENSART KOMPAKT

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n Giuseppe empfiehlt

Eine Welt der Emotionen Inspiration und Lebensfreude lassen im „Bottle&Pipe” Genießerherzen höherschlagen

K

ennen Sie das auch? Sie gehen in ein Geschäft und werden dank Ihrer Erinnerungen in eine andere Zeit katapultiert. So ergeht es wahrscheinlich vielen Menschen, wenn sie die Ladentür von „Bottle & Pipe” in der Magdeburger Hartstraße beim Alten Markt öffnen. Das Aroma exotischer Tabakdüfte und erlesener Spirituosen umströmt sofort die Nasen und lässt Genießerherzen schneller schlagen. Im Geschäft für Rauchkultur und edle Spirituosen, findet man einzigartige Tropfen für die Winterzeit und tolle Präsente für Pfeifen- & Zigarrenraucher, die perfekt als kleines Präsent zum Fest passen. Die Philosophie ist einfach: Genuss pur! Und diese Rezeptur offenbart sich, wenn man als Kunde in das Geschäft kommt. Dieses Feuerwerk der Emotionen bietet kein Onlinehändler oder Bestellkatalog. Im Bottle & Pipe werden alle Sinne angesprochen. Und neben diesen Sinnen sorgt ein geschultes Team für die Erfüllung selbst ausgefallenster Wün-

sche. Zu finden sind Spezialitäten, wie zum Beispiel bis zu 30 Jahre gelagerter Rum oder mehr als 50 Jahre gelagerter Whisky. Dazu passen hervorragend die besonderen Schokoladen, welche nur in der kälteren Jahreszeit erhältlich sind. Schottische Besonderheiten wie Whiskykuchen und original Short- bread, auserlesene Raritäten und internationale Spezialitäten. Die Kunst des Genießens ist durchaus erlernbar, und dank der liebevollen und angenehmen Beratung des Teams um Inhaberin Jennifer Stein fühlen sich Kunden immer aufs Neue inspiriert. Ein Geheimtipp sind die Tastings – der nächste Termine ist der Bottle & Pipe´s After-Work-Smoke am Dienstag, dem 5. Dezember 2017 (nur mit Voranmeldung, Mail an: m.nowaczek@bottle-and-pipe.de).

Hartstraße 1, 39104 Magdeburg Tel: 0391-5414234, Mo-Fr 10-19 Uhr, Sa 10-18 Uhr www.Bottle-and-Pipe.de

Giuseppes Lexicon di gusto Heute: Carpaccio

B

uon giorno, liebe Genießer der italienischen Küche. Heute will ich Ihnen eines der beliebtesten Gerichte der italienischen Küche vorstellen - das Carpaccio. Diese leckere Fleischspeise klingt nicht nur italienisch, sondern hat auch dort seine Wurzeln. Erfunden hat die Delikatesse – wie sollte es anders sein – mein Namensvetter Giuseppe Cipriani. Der Koch und Besitzer des berühmten Etablissements „Harry's Bar” erfand die Vorspeise für die Gräfin Amalia Nani Monecigo. Die Contessa berichtete ihrem Stammwirt Cipriani, dass sie einer bestimmten Diät folgen muss, die es ihr nicht erlaubt, gegartes Fleisch zu essen. Um einer Anämie vorzubeugen, müsse sie viel rohes Fleisch essen. Zu dieser Zeit besuchte der Gastronom Ciprinani eine Ausstellung des venezianischen Malers Vittore Carpaccio. Und genau hier fand er die Inspiration. In seinen Gedanken formte sich eine Vision von einem Gericht, in dem die Farben rot und weiß dominierten - genau die zwei vorherrschenden Farben in den Werken des Künstlers. Kaum wieder zurück in seiner Küche setzte er diese Vision um. Ciprinani schnitt Rindfleisch in hauchdünne Scheiben und drapierte sie auf einem Teller. Anschließend besprenkelte er die Scheiben mit einer auf Mayonnaise und Senf basierenden weißen Sauce; streute einige Parmesanraspeln darüber und brachte dieses Gericht der Gräfin. Und die war so entzückt, dass sie jedes Mal bei ihrem Stammwirt das neu kreierte Carpaccio bestellte. Nicht nur sie - viele Gäste machten es der Contessa nach und der Siegeszug der edlen Fleischspeise nahm seinen Lauf.

Buon Appetito wünscht Ihnen Giuseppe Sardella vom Ristorante Dolce Vita Das Team um Inhaberin Jennifer Stein sorgt mit Kompetenz und Erfahrung bei den Kunden im Bottle & Pipe für die richtigen Genussmomente. Fotos: Andreas Lander

Ernst-Lehgmann-Straße 17 39106 Magdeburg Telefon: 0391/ 56 39 08 00 www.ristaurante-dolcevita.de


RÄTSEL KOMPAKT

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Zweirad (Kw.)

Quadrillefigur

italienisch: Liebe

Backware

Vernunft kristalliner Schiefer Lappe, Finne

besitzanzeigendes Fürwort

Schiff in Gefahr

Westbelgierin

Laubbaum

sagenh. Goldland (El ...)

Weintraubenernte

FremdRuhe, Schachtwortteil: Schweisohle Italien gen

großer Lärm, Krach

Kammer, Raum zusammentragen

Explosionsgeräusch

Rotationssprung enthaltsamer Lebensstil

österr. Psychologe † 1939

französischer Polizist

tiefe Frauenstimmlage

bayr.: ruhig

Abk.: Funk

Tierbehausung

franz. Weltgeistliche

tschech. Komponist † 1935

Weste ohne Ärmel

Verkehrsstockungen

Abgötter

Laubbaum

ein Edelgas

kleine Bergwerkswagen

Grundstückszinsen im MA.

abschlägige Antwort

Milchzucker

Fakultätsvorsteher

Blütenstand

flammendes Feuer Fremdwortteil: wieder

Sitz des aufgeDenkver- schlosmögens sen

Weissager

kontra

2. Ausgabe November | 2017

Dampfniederschlag

Gehabe

1997 - 2017

Stieftochter von Herodes

chem. Zeichen f. Molybdän

sicher

sich täuschen Erbgutträger

Nachtlager

20

röm. Frühlingsgöttin sowjet. Raumfähre

Abk.: ex officio Friseurladen

Artist

getrocknete Weinbeere

südamerik. Hochgebirge

Hauptstadt von Guam

kopiert, nachgeahmt

aus tiefem Herzen

Gefäß mit Henkel

Ureinwohner Neuseelands

latein.: sei gegrüßt

Unannehmlichkeit

Fotoapparat

Hafenstadt im Jemen

kleine, unbestimmte Mange

Kindertagesstätte

französisches Departement

so weit, so lange

Körperstellung

serb. Romancier † (Danilo)

Kindeskind

Ex-Prinzessin von Wales †

Initialen des Malers Renoir

französisch: er

Abfall

Anzeichen für eine Straftat

norddeutsch: Mädchen

int. Kfz-K. Tunesien

Stangenweißbrot (franz.)

erstes Schullesebuch

Niveau (engl.)

Spaltwerkzeuge

Berg in Baden

Urwaldpflanze

Eulenvogel

Rotweinbowle altröm. hoher Beamter

nichtuniformierte Kleidung

griech. Knoblauchsoße

Tag&Nacht 0391-543 27 06 Meeressäugetier

französisch: Schlüssel ohne Orientierung

www.abendfriede.de

weibliches ,Grautier‘

Figur in Jonsons ‚Volpone’

flach positionieren

Jahre

ältester Sohn Noahs (A.T.) eingedickter Fruchtsaft

Dusche

Kfz-Z. Landsberg/ Lech

deutsche Vorsilbe englisch: nein, kein

medizinischer Verband

ungezogen (Kind)

Haustier der Lappen

Null beim Roulett

Reformer

unduldsam MK1 -


SATIRE KOMPAKT

2017 | 2. Ausgabe November

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Wäre es nicht schön …?

Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

E

Alte dürfen nicht wie Junge kommunizieren

s wäre wohl schön, wenn man auf alles eine Antwort hätte oder wenn die Dinge so laufen würden, wie man es erwartet. Doch der Wunsch kommt wohl eher aus dem Reich der Märchen. Dennoch küren Sebastian und Tobias Hengstmann diese Frage zum Motto ihres jüngsten Zweierprogramms (Premiere war am 2. November 2017) und schwadronieren auf komödiantische Weise durch unterschiedliche Politikund Lebensfelder. Den Ausgang der Bundestagswahl interpretieren sie auf ihre Weise im Wechselspiel von Erklärungen, Provokationen und Doppeldeutigkeiten. Auf des Pudels Kern kommen sie mal von dieser, mal von jener Seite. Ihn wirklich zu treffen – das wäre

schön gewesen. Aber genau das ist die programmatische Botschaft. Die Wahrheit liegt weder links noch rechts und auch nicht in der Mitte, sondern ausschließlich im Humor, der von der Bühne kommt, besonders von Matze (Tobias Hengstmann) und Malte (Sebastian Hengstmann) und den eingestreuten selbst komponierten und getexteten Liedern. Die nächsten Vorstellungen des jüngsten Programms laufen am 28., 29. und 30. November. (Tickets unter Tel. 0391/4025540)

Der Türöffner

W

ar es ein Versehen, eine Erinnerungslücke, eine vorübergehende Sprachstörung oder einfach nur Stress? Wer kann das Schlüsselerlebnis, das Türen und Tore einer Mauer öffnete, die 28 Jahre undurchlässig blieben, erklären? Ein Stoff, aus dem Legenden und Spekulationen entstehen können. Draußen ein grauer Herbsttag, 9. November 1989. Im Saal der Pressekonferenz waren die meisten Journalisten am Einschlafen, weil wieder einmal ND-Chinesisch geredet wurde, als Riccardo Ehrmann die entscheidende Frage nach dem neuen Reisegesetz für DDR-Bürger stellte, die Frage, die alle bewegte. Schlagartig waren sie hellwach. Die Antwort Günter Schabowskis hörte sich vielversprechend an: „… haben wir uns dazu entschlossen, heute eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen.“ Ein anderer Reporter hakte nach, ab wann denn das neue Gesetz gelten sollte. Und da kam er, der historische Moment! Schabowski wühlte in seinen Aufzeichnungen und stammelte dann aus dem Kopf, die verwürfelten Halbsätze: „Das trifft nach

Alleinsam Wege ins Zusammenfinden

meiner Kenntnis ist das sofort, unverzüglich.“ So unklar der Satzbau, die Signalwörter waren eindeutig. Sie stellten das Räderwerk der Geschichte auf keinen ganz ungefährlichen Schnelllauf, auf Blitzstart. Die Menschen machten „sofort, unverzüglich“ die Probe auf das gerade Gesagte. Und so öffnete sich die Mauer am 9. November 1989. Was wörtlich verkündet wurde, hatte das Volk der DDR auch wörtlich genommen. Die Bilder vom Wiedersehen haben sich eingeprägt als friedliches Happyend nach einer Jahrzehnte dauernden Trennung. 20 Jahre später: Es war kein grauer Novemberabend, sondern ein sonniger Sommernachmittag. Die Frau, die die Klingel des Pflegeheims im Westen Berlins betätigte, wollte ihre Tante besuchen. Nach geraumer Zeit öffnete sich die Tür. Ein älterer Herr in Jogginghose, Pantoffeln und T-Shirt ließ sie herein. Hinter ihm kam eine entnervte Pflegekraf gelaufen und rief schon von weitem: „Aber Herr Schabowski sie sollen doch nicht immer allein die Tür öffnen!“ Er konnte es einfach nicht lassen! Elke Rost, Magdeburg

A

lles, was Spaß macht, hält jung“ soll einst der Schauspieler Curd Jürgens ausgerufen haben. Doch im Digitalzeitalter, indem ohnehin alles vom Fuß auf den Kopf gestellt wird, ist das offensichtlich ganz anders. Denn, wenn Vertreter älterer Generationen mit moderner Technik umgehen wollen, scheitern sie oft nicht an der Komplexität der Dinge, sondern an purer Altersdiskriminierung. Roger Berger ist ein aktiver Endvierziger, der seine private Anschlusstechnologie zu Hause auf den Prüfstand stellen wollte. Da er seit Jahren ausschließlich mobil telefoniert, meinte er, dass der Festnetzanschluss einfach ein notwendiges Übel sei, dass er nur unterhalte, weil er sonst keinen schnellen Internetanschluss hätte. Falsch. Bei der Deutschen Telekom AG kann man Mobilfunk und Internet-Flatrate ohne Festnetztelefonie kombinieren. Der Tarif trägt den schönen Namen „Magenta Mobil S Young“. Der Haken an der Sache: Man darf nicht älter als 27 Jahre sein. Da lag Herr Berger mal schlappe 20 Jahre drüber. Immerhin bestätigte ein Mitarbeiter der Telekom dem Verstandesamt, dass der Tarif ein Ergebnis intensiver Marktforschung sei und dies das Verhalten junger Menschen widerspiegele. Nur älter dürfe man eben nicht werden oder schon gar nicht sein. Old School ist man also schon ab 30 Jahren und junges Verhalten damit nicht mehr altersgerecht. Für das Verstandesamt liegt hier ein klarer Fall von Altersdiskriminierung vor. Die Gleichstellungsbeauftrage der Telekom hätte protestieren und intervenieren müssen. Offensichtlich liegt hier außerdem ein Mangel an Gleichstellungsverständnis vor. Gerade an älteren Generationen wird oft kritisiert, dass sie sich neuen Trends verweigern würden. Offenbar werden solche Menschen jedoch viel mehr durch abgrenzende Tarife am modernen Kommunikationsverhalten gehindert. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat

Alleinsam

Wege ins Zusammenfinden KOMPAKT

magazin Nr. 9 | Winter 2017/2018

Zur Winter- und Weihnachtszeit gehören Momente des Rückzugs, der Besinnlichkeit und die Sehnsucht nach Nähe und Begegnung. Im KOMPAKT magazin Nr. 9 gibt es berührende Geschichten über die Sehnsucht fürs Zusammenfinden. Das Heft erscheint am 30. November 2017 und liegt der 1. Dezember-Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT bei.


MAGDEBURG INTIM

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2. Ausgabe November | 2017

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Sie müssen rasch aufhören, sich über Kleinigkeiten zu streiten. Reden Sie über Probleme und beweisen Sie Toleranz gegenüber anderen.

Keine Angst, wenn im Job mal etwas schief geht. Etwas Risiko muss man schon eingehen, wenn sich der Erfolg einSTIER 21.04.-20.05. stellen soll.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Sie haben sich in letzter Zeit körperlich sehr verausgabt. Nun müssen Sie zur Ruhe kommen und vor allem neue Kraft tanken.

KREBS 22.06.-22.07.

Ihr Liebesleben dümpelt öde vor sich hin. Tun Sie etwas, um die Beziehung zu beleben und den Partner zu überraschen.

LÖWE 23.07.-23.08.

Man wird prüfen, ob Sie höheren Anforderungen gewachsen sind. Zeigen Sie dem Chef, dass er immer mit Ihnen rechnen kann.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Legen Sie Ihrem Bewegungsdrang keine Fesseln an. Aktivitäten in herbstlicher Natur tun sehr gut und entspannen die Nerven.

WAAGE 24.09.-23.10.

Sie werden demnächst viel Liebe und Leidenschaft erleben. Lassen Sie dieses Glück aber bloß nicht gleich wieder einschlafen.

SKORPION 24.10.-22.11.

Entwickeln Sie mit dem Chef neue Ideen und Projekte. Zeigen Sie dabei ebenso Kritikfähigkeit wie innovative Kreativität.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Machen Sie sich frei von emotionalen Altlasten. Dann werden Sie auch wieder den von Ihnen bekannten Elan verspüren.

Nehmen Sie Ihren Schatz an die Hand und gönnen Sie sich ein paar Tage Auszeit. Das wird STEINBOCK Sie einander wieder 22.12.-20.01. näher bringen. Lassen Sie im Job nicht länger ein Durcheinander zu. Ordnen Sie Ihr berufliches Umfeld und WASSERMANN verteilen Sie die Aufga21.01.-19.02. ben im Team neu.

FISCHE 20.02.-20.03.

Sportliche Höchstleistungen sind nicht das Erstrebenswerte. Halten Sie stets das Gleichgewicht von Aktivität und Entspannung.

Over the Top

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er deutsche Armwrestling Verband veranstaltet am Samstag, 18. November, eine offene Meisterschaft im Armringen für Frauen und Männer in der Merkur Spielbank Magdeburg am Pfahlberg. Unter dem Motto „Merkur, ready, go!“ werden in sieben Gewichtsklassen die stärksten Männer und Frauen Sachsen-Anhalts gesucht. Alle, die den Film „Over the Top“ mit Sly

Stallone gesehen haben, wissen, worum es geht. Spielbankdirektor Marcus Brandenburg (re) wagte schon mal im Vorfeld einen „Kraftakt” mit dem deutschen Vizeweltmeister im Armwrestling, Carsten Gereke (li.). Los geht es mit den Vorkämpfen ab 14 Uhr, die Finalkämpfe starten ab 18 Uhr. Wichtig: Der Eintritt ist ab 18 Jahren mit gültigem Ausweisdokument.

Bezaubernde Weihnachtsdeko im City Carré

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anet Selent schneidert und werkelt schon seit September für die Weihnachtsdekoration im Mageburger City Carré. 100 Bäume hat sie dafür beschmückt und fantasievoll gestaltet. Im Untergeschoss der Rotunde wird ab dem 27. November ein Marionettentheater für Kinder

stehen. Ensprechend märchenhaft und bezaubernd sollte die Dekoration im Center sein. So entwarf die Gestalterin beispielsweise schneeweiße Eulen (Foto). Mit dem 14. November beginnt der Aufbau des Weihnachtsschmucks im Einkaufszentrum. Foto: Peter Gercke


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MAGDEBURG INTIM

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Mit oder ohne …

Fashiontrends for Welcome to Winter

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iza Heimburg und Melissa Schöler setzten im Alten Theater Magdeburg mit ihrer FashionShow „Welcome to Winter Wonderland“ modische Aktzente für die vierte Jahreszeit. Die beiden 22-jährigen Jungdesignerinnen studieren noch, organisieren aber schon jährlich die Modenschau „Wel-

come to Wonderland“. Dort stellen sie jeweils zwei kleine Kollektionen vor. Damit geben sie sich sowie anderen Jungdesignern und kleinen Boutiquen eine Chance, mit ihren Modetrends auf sich aufmerksam zu machen. Ihre eigene Linie läuft unter dem Label „LIZZ & MEESOR“. Foto: Peter Gercke

Vor ein paar Tagen rief mich mein Schwager an … also der Mann meiner Schwester. Stolz verkündete er, dass er dieses Jahr ausnahmsweise mal nicht panisch am Vormittag des 24. Dezembers umherirren müsste, um ein Weihnachtgeschenk für seine Frau zu finden. Den Hinweis, dass dies in diesem Jahr gar nicht ginge, da Heilig Abend ein Sonntag ist, ignorierte er gekonnt. Stattdessen erzählte er überschwänglich und mit der aufgeregten Stimme eines kleinen Jungen, der gleich das Papier von seinem Geburtstagsgeschenk reißen darf, dass er keine Kosten und Mühen gescheut habe. Vorstellen konnte ich mir darunter zunächst nichts und daher wartete ich gespannt auf seine weiteren Ausführungen. Weil sie ständig wegen mangelnder Unterstützung im Haushalt an ihm herumnörgele, wolle er meiner Schwester das Leben leichter machen. Großartig, dachte ich. Er wird ihr einen Gutschein schenken mit dem Versprechen, jede zweite Woche zu bügeln und spätestens nach dem dritten Mal wird sich das Unterfangen in Wohlgefallen aufgelöst haben. Au contraire, protestierte mein Schwager – ich hatte wohl lauter gedacht als beabsichtigt. In einen Saug-Roboter habe er investiert, rückte er endlich mit der Sprache raus. Und ich fing unwillkürlich an zu lachen … konnte gar nicht mehr aufhören, als ich mir vorstellte, wie meine Schwester frustriert durch die Wohnung stapft, auf der Suche nach Ausweichmöglichkeiten, weil ihr das Ding stets den Weg versperrt. Wie sie sich darüber echauffiert, dass der Roboter im chaotischen Zickzack hin- und herfährt, beim Reinigen des Bodens überhaupt nicht logisch vorgeht und eine Ewigkeit für jeden Raum benötigt. Oder wie sie mit zynischem Ton fragt, wann die smarte Haushaltshilfe endlich die Klamotten wäscht, bügelt oder ihr ein Bier bringt. Herrlich! Ich muss unbedingt dabei sein, wenn sie ihr Weihnachtsgeschenk auspackt! Als wir schließlich das Gespräch beenden wollten, machte mein Schwager einen nicht mehr ganz so stolzen und zufriedenen Eindruck. Vorsichtshalber gab ich ihm noch den Tipp, auf dem Dachboden neben dem Reiskocher, dem Brotbackautomaten, der Popcornmaschine und dem Sandwichmaker etwas Platz zu schaffen … Leonie Felix

…Ihre Entrümpelungsprofis

Haushaltsauflösungen

Cornelia ist auf den Nachbarn gekommen

C

orneila Fröhlich leitete viele Jahre lang eine Tankstelle in Magdeburg. Seit Oktober ist sie nun Inhaberin des Geschäftes „Kontor F“ am Universitätsplatz. Hinter dem Namen verbirgt sich nicht nur eine klassische Lottoannahmestelle, sondern ein Laden mit vielen kleinen und besonderen Accessoires. So führt sie beispiels-

weise edle, handgefertige Füllfederhalter, Tintenroller und Kulis aus Holz. Ihr privater Nachbar in Schönebeck ist nämlich MDR-Redakteur Heiner Tognino. Und der fertigt seit 2015 aus persönlicher Leidenschaft diese Stifte. Dabei ist jeder der von ihm als „Wildstift“ getauften Schreibgeräte ein echtes Unikat. Foto: Peter Gercke

mit Ankauf – schnell & preiswert Öffnungszeiten: www.tip-topmoebel.de Mo.-Fr. 10-13 Uhr & 15-18 Uhr / Sa. 10-12 Uhr

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FREiZEiT-TiPPS

36 Mittwoch | 15.11.

Donnerstag | 16.11.

Konzerte

Theater/Show

Adel Tawil: so schön anders/ 20.00 Uhr / Stadthalle

Mein Lieb, mein Leid / Jacques -Brel-Liederabend / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Foyer

Comedy/Kabarett Wir bringen uns in Form / mit Lothar Bölck und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur Patricia F. Blume: Buchmessen in der DDR / 19.00 Uhr / Literaturhaus

Kleines Kino Der Nobelpreisträger / Original mit deutschem Untertitel / 17.00 Uhr / Moritzhof Die Reise der Pinguine 2 / 17.30 Uhr / Moritzhof The Secret Man / 21.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Die Legende vom Anfang / ab 9 J./ 9.00 und 11.00 Uhr / Puppentheater

... und außerdem Erzähl-Café Seestraße / mit Nadja Gröschner / Orte, Erfindungen und historische Ereignisse Ostelbiens: von der Käseglocke bis zu Hubbe&Fahrenholz-Geschichte(n) entlang der Berliner Chaussee / Reservierung empfohlen / 14.30 Uhr / Café Seestraße

Comedy/Kabarett Du willst es doch auch - Die Comedy-Show mit Live-Musik / Ein Erotical mit Tatjana Meissner und André Kuntze / Zusatzvorstellung / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd Die Gedanken haben frei / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Oliver Vogt / 20.00 Uhr / Zwickmühle

2. Ausgabe November | 2017

Humor Männerbilder auf allen Ebenen demontiert / 20.15 Uhr / Moritzhof

Führungen

Fu ̈ hrung durch die villa p. / 15.00 Uhr / Puppentheater

... und außerdem doodle & tea / Auf die Plätze, fertig, los gekritzelt! / 18.0020.00 Uhr / SchöneDingeCafé

Freitag | 17.11. Konzerte

Panta Rhei / Tonkünstlerfest / 19:30 Uhr / Gesellschaftshaus, Gartensaal Tänzchentee / 20.00 Uhr / Kunst/Literatur Alexander Suckel: Inquietudo / Molls Laden Romandebüt / 19.00 Uhr / Lite- Dancing Queen auf Nulldiät / ein ABBA-Chansonabend mit ilka raturhaus Hein und Andreas Reimann / Ralf Richter: Farbwelten / Ver20.00 Uhr / Volksbad Buckau nissage / Malerei und NewspaUte Freudenberg & Band / per-Painting / 19.00 Uhr / MDR akustisch / 20.00 Uhr / JohanLandesfunkhaus Anna Kaminsky: Frauen in der niskirche DDR / 19.30 Uhr / Stadtbibliothek Comedy/Kabarett Vaterschaftsklagen / 19.30 Uhr / ... nach Hengstmanns Kleines Kino Teheran Tabu / 17.00 Uhr / Mo- Keine Torte oder Nach der Wahl ist vor der Wahl / Kugelritzhof blitze Sabine Münz und Ernst-UlAnimals – Stadt Land Tier / rich Kreschel / 19.30 Uhr / FeuMitternachtsfilm / 19.00 Uhr / erwache Süd Moritzhof Die Gedanken haben frei / mit Fikkefuchs / eine vielschichtige Marion Bach, Heike Ronniger Vater-Sohn-Geschichte, die mit und Oliver Vogt / 20.00 Uhr / ihrem pointiert-provokanten Zwickmühle

Kunst/Literatur Dicht am Leben / Alexander Osang liest aus „Winterschwimmer“ / 20.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

Messe/Märkte hierbleiben - Das Job und Recruitingevent / Eintritt kostenfrei / Arbeitgeber aus ganz SachsenAnhalt stellen sich vor; spannende Jobangebote im Branchenmix, mit Rahmenprogramm / 10.00 Uhr / Festung Mark Genussmesse bei WeinStein / mit Winzer-Beratung und ideen fürs Weihnachtsfest, mit über 60 offenen Weinen / 14.00-19.30 Uhr / WeinStein, Halberstädter Straße 85

Vorwärts Immer! / 17.00 Uhr / Moritzhof Führungen Teheran Tabu / 20.15 Uhr / Mo- Führung im Otto-von-Gueriritzhof cke-Zentrum / Dauer: ca 1h /

Ausstellungstipps Farbwelten mit Newspaper-Painting Unter dem Titel „Farbwelten“ zeigt der in Halle lebende Künstler Ralf Richter ab 16. November im MDR Landesfunkhaus im Stadtpark eine Ausstellung, in der vor allem Malerei auf originalen historischen Zeitungen zu sehen ist. Seit 2013 legt der Künstler den Schwerpunkt seiner Malerei auf das „Newspaper-Painting“. Mit Acrylfarbe entstehen seine Arbeiten auf einem Maluntergrund, für den er historische Zeitungen laminierähnlich auf Hartfaserplatten aufträgt. „Das ist ein teurer Mal-Untergrund“, so Richter. 20 Euro oder mehr kostete jedes der alten Zeitungsexemplare, die er verwendet. Unter anderem eine Kiste mit französi-

schen Tageszeitungen, die 1900 gedruckt wurden, aber auch amerikanische Exemplare hat er für seine ausgefallene Mal-Technik ersteigert. Der vergilbte Schimmer der alten Tageszeitun-

gen verleiht seinen Bildern einen speziellen Retro- bzw. VintageStyle. Die Vernissage beginnt um 19 Uhr. Die Ausstellung ist in der Reihe „Kunst im Funkhaus“ bis zum 12. Januar 2018 zu sehen:

wochentags 10 bis 18 Uhr, am Wochenende 12 bis 15 Uhr. Eintritt kostenfrei.

Der Herbst 98 – die friedliche Revolution Wie überall in der DDR formierten sich auch in Magdeburg im Herbst 1989 immer lauter Proteste gegen Unfreiheit und staatliche Willkür. Polizei und Staatssicherheit gingen brutal gegen die Demonstranten vor. Diese ließen sich davon nicht mehr einschüchtern. Der Ausruf „Wir sind das Volk“ stand für ein neues Selbstbewusstsein. Eine Ausstellung in der Außenstelle Magdeburg des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) erinnert an den Mut der Menschen im Herbst 1989. Fotos und Dokumente spiegeln die damalige Zeit. Bis 27. Januar in der BStU-

kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1 Nachtführung durch den Dom / erster gotischer Dom Deutschlands – Grablege Kaiser Otto i. / bitte an Taschenlampe und warme Kleidung denken / 22.00 Uhr / Dom

... und außerdem An die Leber denken! / öffentliche info-Veranstaltung / Eintritt frei / 16.15-17.45 Uhr / Uniklinikum, Zentraler Hörsaal, Haus 22, Leipziger Straße 44, Superdisco / mit den Urbanpiraten & Rockstudio / 20.00 Uhr / Festung Mark

Außenstelle Magdeburg, GeorgKaiser-Str. 7 (Sudenburg). .

HIOB ICH KASSANDRA ICH CANDIDE. ... unter diesem ungewöhnlichen Titel verbirgt sich eine Ausstellung mit Arbeiten von Rolf Kuhrt. Maler, Grafiker, Bildhauer. Mit ihm stellt das Forum Gestaltung einen Künstler vor, der im Kontext regionaler Kunstgeschichte wurzelt und diese durch sein hochstehendes, weit über das Regionale hinaus wirkendes Werk mit der gesamtdeutschen Kunstgeschichte verbindet. Der 1936 nahe Genthin Geborene erhielt seine erste künstlerische Unterrichtung an der Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg, ehe er in Leipzig studierte und lehrte. Ausstellung geöffnet: Mittwoch-Sonntag, 14-18 Uhr.


Freizeit-tipps

2017 | 2. Ausgabe November Samstag | 18.11.

Kunst/Literatur

Konzerte

Wortwäsche Slam / poetry / 20.00 Uhr / Moritzhof

Preisträgerkonzert zum 23. Jugendkompositonswettbewerbes / nachkommende Komponisten aus Nord- und Mitteldeutschland / 15.00 Uhr / Konservatorium Georg philipp telemann M O N O K E L – Die KraftbluesLegende / zum 41-jährigen Bühnenjubiläum / 20.00 Uhr / Feuerwache süd The Blackheart Orchestra / 20.00 Uhr / Volksbad Buckau

Theater/Show Ach und was ich noch erzählen sollte … / spontane Geschichten mit dem improvisationstheater tapetenwechsel / 19.30 Uhr / Feuerwache süd

Kleines Kino

Good Time / 18.00 Uhr / Mo... und außerdem ritzhof Die große 80er Jahre Party / Animals – Stadt Land Tier / mit electro & Depeche Mode Mitternachtsfilm / 20.15 Uhr / Floor / 22.00 Uhr /Festung Mark Moritzhof Fikkefuchs / 21.00 Uhr / Moritz- Sonntag | 19.11. hof

Konzerte

Lesungen

Filme ArchivGespräche Bibliothek Vorträge Ausstellungen Informationen unter 03 91/ 4 04 49 95 www.literaturhaus-magdeburg.de

L

Comedy/Kabarett Rentenbescheide(n) / programm: Goetz, Hengstmann & schaefer / 15.00 und 19.30 Uhr / ..nach Hengstmanns Die Gedanken haben frei / mit Marion Bach, Heike ronniger und Oliver Vogt / 15.00 und 20.00 Uhr / zwickmühle Ausbilder Schmidt: Weltfrieden – Notfalls mit Gewalt / 20.00 Uhr / theater in der Grünen zitadelle Bodo Wartke / der Gentlemanentertainer präsentiert sein neues Klavierkabarettprogramm / 20.00 Uhr / stadthalle Der Tod: Happy Endstation ein Last-Minute-Reiseführer / 20.00 Uhr / AMO

Kreuzfahrtmesse / 11.00-18.00 Uhr / Johanniskirche Nachtflohmarkt / 15.00-23.00 Uhr / Messe Magdeburg

aus turh agdeburg a r M ite

Für die Jüngeren Kinderkino: 15.00 Uhr Happy Family (empfohlen ab 6 Jahre), 15.30 Uhr Amelie rennt (empfohlen ab 9 Jahre) / Moritzhof

Messe/Märkte Genussmesse bei WeinStein / mit Winzer-Beratung und ideen fürs Weihnachtsfest, mit über 60 offenen Weinen / 10.00-16.30 Uhr / Weinstein, Halberstädter straße 85

Filmreif – die schönsten Melodien der Filmmusik / mit dem solina Cello ensemble / 20.00 Uhr / turmpark, Alt salbke 110

Theater/Show Gift. Eine Ehegeschichte / von Lot Vekemans / 19.30 Uhr / schauspielhaus, Foyer

Comedy/Kabarett Erwartet nicht zu viel / ein Georg-Kreisler-Abend mit Matthias Kritzek und Manfred Herbst / 17.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur WASSERHAUTSEELE / Uraufführung / eine suite mit Liebesgedichten für Chor, schlagwerk und 2 sprechern in deutsch und arabisch / mit Ludwig schumann und Wahid Nader sowie den Musikern Michael scholl und Günter (Baby) sommer. 17.00 Uhr / Hoffnungskirche

Kleines Kino

37 Lady Macbeth / 18.00 Uhr / Moritzhof Rakete Perelman / 19.00 Uhr / Moritzhof Animals – Stadt Land Tier / Mitternachtsfilm / 20.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Alle(s) einsteigen! / Bilderbuchsonntag für die ganze Familie / eintritt frei / 10.00 bis 13.00 Uhr / stadtbibliothek Pettersson und Findus, Morgen Findus, wird's was geben / puppentheater / ab 2 J. / 11.00 und 15.00 Uhr / Moritzhof Kinderkino: 14.00 Uhr Happy Family; 14.30 Uhr Amelie rennt / Moritzhof Die zweite Prinzessin / ab 5 J. / 15.00 und 16.30 Uhr / puppentheater

Führungen Rundgang durch die ehemalige preußische Festungsanlage / Besichtigung eines stückes stadtgeschichte / Buchung über tourist information / 15.00 Uhr / Festung Mark

... und außerdem Frank Fröhlich: Frauen soll man loben / tischgespräche im Hause Luther / 15.00 Uhr / theater in der Grünen zitadelle

Montag | 20.11.

Teheran Tabu / 17.00 Uhr / Mo- Kleines Kino ritzhof Filme im Original mit deut-

Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de

schen Untertiteln: 17.30 Uhr teheran tabu; 18.15 Uhr Gauguin; 20.00 Uhr Good time / Moritzhof Mädchenseele / Film & Gespräch / zum transgender Day of remenbrance / eintritt frei / 18.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Die zweite Prinzessin / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater

... und außerdem Erbrecht, Testament, Patientenverfügung, Vollmachten / informationsveranstaltung vom interessenverband Unterhalt und Familienrecht (isUV) / mit Fachanwältin Olivia Goldschmidt / 18.30 Uhr / Max-Josef-Metzgerstr. 12 (roncalli-Haus),

Dienstag | 21.11. Comedy/Kabarett Wir bringen uns in Form / mit Lothar Bölck und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur Heinrich Vogeler – Ein Künstlerleben / Vortrag / 17.00 Uhr / stadtbibliothek

Kleines Kino Animals – Stadt Land Tier / Mitternachtsfilm / 19.30 Uhr / Moritzhof Fikkefuchs / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Die zweite Prinzessin / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater So ein Zirkus! / Musikgeschichten für Kinder ab 5 J. / 11.00 Uhr / Opernhaus

Mittwoch | 22.11. Konzerte Sebastian Krumbiegel: Courage zeigen - Warum ein Leben mit Haltung gut tut / Musikalische Lesung / 20.00 Uhr / Feuerwache süd

Comedy/Kabarett Rentenbescheide(n) / Goetz,


FREIZEIT-TIPPS

38 Hengstmann & Schaefer / 19.30 Uhr / ... nach Hengstmanns Wir bringen uns in Form / mit Lothar Bölck und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Magisches Funkeln Er gehört bereits zur Tradition in der Vorweihnachtszeit: der Schmuck-Brunch am 1. Advent. In einer außergewöhnlichen Show präsentieren attraktive Models die Schmucktrends der kommenden Saison, umrahmt von guter Musik, einer Tombola und einem opulenten Galabuffet. In diesem Jahr findet dieses außergewöhnliche Ereignis bereits zum 21. Mal statt und trägt den Titel: „Magisches Funkeln”! Am 3. Dezember, 11.30 Uhr im Ballsaal des Herrenkrughotels. Eintrittskarten gibt es noch bei der Golschmiede Krietsch, Telefon (0391) 56 32 941 oder 62 24 911.

Kunst/Literatur Des Kaisers neue Frauen / Musikalische Lesung / mit Regine Sondermann / 17.00 Uhr / Stadtbibliothek Premiere: „Tulifäntchen“ von Carl Leberecht Immermann als Hörbuchfassung / Eintritt frei / 18.00 Uhr / Literaturhaus

Kleines Kino Animals – Stadt Land Tier / 19.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Die zweite Prinzessin / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

Donnerstag | 23.11.

Theater/Show

Diesjahr schenken wir uns nüscht – Das 9. TheaterschiffKlinischer Abend: Pankreas ak- Ein russisches Märchen / Salon- Weihnachtsspektakel / Premiere / lustig-unterhaltsames tuell / öffentliche Veranstaltung konzert / Unterhaltungsmusik Adventsprogramm / Mit den mit Ärzten, Patienten und Angeum 1900 / 15.00 Uhr / GesellNachtschwärmern on tour / Bohörigen / Eintritt frei / 16.00 Uhr schaftshaus, Gartensaal / Uniklinikum, Hörsaal DZNE FINAL STAP / Erfolgstour 2017 / arding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 Uhr / Theaterschiffsanleger Wis(Haus 64), Leipziger Str. 44 20.00 Uhr / Feuerwache Süd senschaftshafen Was bleiben wird. Ein Ge108 Fahrenheit / Herbsttour / Der kleine Horrorladen / Musispräch über Herkunft und Zu20.00 Uhr / Festung Mark cal / 19.30 Uhr / Opernhaus kunft / mit Gregor Gysi & FrieManfred Mann's Earth Band / Ewig Jung / 20.00 Uhr / Theadrich Schorlemmer / 20.00 Uhr 20.00 Uhr / AMO ter in der Grünen Zitadelle / Theater in der Grünen Zitadelle

... und außerdem

Konzerte

2. Ausgabe November | 2017 Comedy/Kabarett

... und außerdem

Höhenflüge in Bodennähe / Ensemble Weltkritik / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Dummerland / mit Lothar Bölck / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Zoo Unplugged mit Zibbz / 19.00 Uhr bis Mitternacht / Zoo

Freitag | 24.11. Konzerte

Kunst/Literatur Traveller / CD Vorstellung mit Autor Wolf Stein / 19.30 Uhr / Stadtbibliothek

KARAT / Akustiktour / 20.00 Uhr / Johanniskirche Schneewittchen / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd

Kleines Kino

Theater/Show

Operation Duval – Das Geheimprotokoll / 16.15 Uhr / Moritzhof Die Unsichtbaren – Wir wollen leben / 18.15 Uhr / Moritzhof Großglocknerliebe / an seinem Geburtstag wird an den Magdeburger Schauspieler Frank Giering erinnert / 19.00 Uhr / OLi Kino Panzerkreuzer Potemkin / Film, Gespräch & Livemusik von Prypjat Syndrome / 100 Jahre Oktoberrevolution – Eine kritische Hommage / 19.30 Uhr / Moritzhof

Diesjahr schenken wir uns nüscht / 9. Theaterschiff-Weihnachtsspektakel / lustig-unterhaltsames Adventsprogramm mit den Nachtschwärmern / Boarding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 Uhr / Theaterschiffsanleger Wissenschaftshafen Einmal träumen / Produktion von „Die Pipers” / 19.30 Uhr / Opernhaus, Podium Pippi Langstrumpf / ab 8 J. / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Frau Sissys Pension / 20.00 Uhr / Theater Grüne Zitadelle

Für die Jüngeren Die zweite Prinzessin / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

Führungen

Fu ̈ hrung durch die villa p. / 15.00 Uhr / Puppentheater

Comedy/Kabarett Rentenbescheide(n) / Goetz, Hengstmann & Schaefer / 19.30 Uhr / ... nach Hengstmanns Die Gedanken haben frei / mit M. Bach, H. Ronniger und O. Vogt / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Veranstaltungstipps fürs Umland Barleben Freitag, 17. November Ines & Mady – Total abgefahren! / Doppellesung von Ines Möhring und Mady Host über das verschiedene und unterhaltsame Reisen und ihre Erlebnisse / Kartenreservierung unter Telefon (039203) 565 24 10 / 18.30 Uhr / Bibliothek Barleben

Montag, 20. + 27. November Adventssterne basteln / vorweihnachtliches Basteln für alle Generationen / Anmeldung unter Tel. (039203) 5652181 oder 2183 / ab 17 Uhr / Begegnungsstätte, Breiteweg 147

Genthin Donnerstag, 23. November Erbrecht und Testament / Informationsveranstaltung von ISUV (Interessenverbands Unterhalt und Familienrecht) / mit Fachanwältin Juliane Kister / Marktplatz 3 (Rathaus/Seiteneingang rechts)

Halberstadt Mittwoch, 15. November Halberstadt 1975 bis 1989. Momentaufnahmen von Dieter Janietz / Abendvortrag von Peter Köpke / ab 19 Uhr / Schraube-Museum World Music for the Soul – Klanglandschaften aus Colorado / mit Acoustic

Eidolon / Musik voller atemberaubend emotionaler Höhenflüge mit zauberhaften Klanglandschaften und hinreißenden Balladen, die das Publikum auf eine musikalische Weltreise mitnehmen / Kartenvorverkauf: Halberstadt Information / 19 Uhr / Bibliothekskeller (Eingang Grudenberg)

Freitag, 17. November Erlebnisabend: Kräuterkrimigenuss in der historischen Museumsapotheke / Mordanschlag in Halberstadt auf den einflussreichen Ratsherren Justitiar Julius Kramer. Diesen gilt es aufzuklären, mit dem Apotheker Dr. Friedrich Lucanus, dessen kriminalistische Fähigkeiten bereits der preußische König nutzte, und seiner Gehilfin Henriette Zuckermann. Dazu gibt es Wissenswertes über das Apothekerwesen und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Kräutern sowie Kostproben. Im Anschluss: Kräutermenü im Halberstädter „Rolandeck“. / Weitere Termine: 22., 23., 24.11. sowie 5., 6., 7.12. / einige Termine ausgebucht, möglicherweise Restkarten; Reservierungen werden bereits für 2018 angenommen / 18 Uhr / Städtisches Museum im Spiegelschen Palais „… überhaupt fehlst Du mir sehr.“ / Lebensgeschichte in Briefen. Zwei Zwölfjährige entfliehen aus Berlin dem Antisemitismus im nationalsozialistischen Deutschland. In den Niederlanden schließen sie Freundschaft und überle-

ben den Zweiten Weltkrieg. Die Briefe, die sie zwischen 1945 und 1951 einander schreiben, zeigen, wie sie als junge Emigranten in der Nachkriegsgesellschaft einen Weg im Leben suchen und ihr Leben gestalten. Sicht auf eine besondere Freundschaft / 19.30 Uhr / Klaussynagoge, Rosenwinkel 18 Michael Berndt & Stephan Kießling: Some Folk / zwei akustische Gitarren, zwei Gesangstimmen. Musik zum Zuhören und zum Anfassen eben. / 21 Uhr / Kulturwirtschaft papermoon

Donnerstag, 30. November Schreibzirkel in der KulturFabrik / für alle, die gerne schreiben und sich mit anderen darüber austauschen möchten / 14.30 Uhr bis 16 Uhr / Kulturfabrik Bibliothek, Gerikestraße 3 a

Schönebeck Samstag, 18. November

Freitag, 24. November

Orgelvesper – Tod und Ewigkeit / mit Carsten Miseler (Orgel) und Pfarrer Götz Beyer (Texte) / 17 Uhr / St. Johannis Kirche, Schönebeck-Bad Salzelmen ein. Ein gesegnetes Alter / eine fast schwarze Komödie / 18 Uhr / Dr.-Tolberg-Saal Schlager Grand Prix /19.30 Uhr / Soziokulturelles Zentrum TREFF, W.-HellgeStr. 3

Dienstag, 21. November

Sonntag, 3. Dezember

FabrikKino: Happy Burnout / mit Wotan Wilke Möhring / FSK: ab 6 J. / 19 Uhr / Kulturfabrik

Pippi Langstrumpf / Märchenkomödie nach dem Kinderbuch von Astrid Lindgren; ab 5 J. / 10.30 Uhr / Holzhaustheater

Samstag, 18. November 2. Diabetikertag / ab 10 Uhr / Freizeitund Sportzentrum FSZ Linda Hesse + Band / Sonnenkind Akustik-Tour 2017 / Zusatzkonzert / 20 Uhr / Rathaussaal

Noten für Namen / Stummfilmabend Sonntag, 19. November mit dem Pianisten Richard Siedhoff. Ge- Schönebecker Hochzeitsmesse / ab zeigt wird der Film „Go west“ mit Buster 10 Uhr / Solepark, Dr.-Tolberg-Saal Keaton. Eintritt frei; Spende für die Finanzierung der letzten 85 Namenstafeln er- Zielitz beten / 19 Uhr / Moses Mendelssohn Akademie, Rosenwinkel 18 Samstag, 25. November Das Gespenst von Canterville / Theaterspuk im Zauberlicht / 19 Uhr / HolzHaldensleben haustheater, Friedensring 1 a


2017 | 2. Ausgabe November

Freizeit-tipps

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps … Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de

Kleines Kino

Theater/Show

Süd-Afrika – Von Kapstadt zum Kilimanjaro / 3D-show von stephan schulz / visuelle traumreise von Kapstadt zum Kilimanjaro / 20.00 Uhr / OLi Kino

Diesjahr schenken wir uns nüscht / Weihnachtsspektakel / 19.00 Uhr / theaterschiffsanleger Wissenschaftshafen Cinderella oder Der gläserne Schuh / ab 4 J. / 19.00 Uhr / puppentheater Hello. It’s me Democracy / Uraufführung / 19.30 Uhr / schauspielhaus, studio

Für die Jüngeren Die zweite Prinzessin / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater Pippi Langstrumpf / schauspiel nach Astrid Lindgren / ab 8 J. / 11.00 Uhr / schauspielhaus

Messe/Märkte Kleiner charmanter Flohmarkt / 14.00 bis 18.00 Uhr / Volksbad Buckau

Führungen

Fu ̈ hrung durch die villa p. / 15.00 Uhr / puppentheater

Montag | 27.11. Comedy/Kabarett Martin Sonneborn: Krawall und Satire / 20.00 Uhr / AMO

... und außerdem

Trennung, Scheidung und andere Lebenskrisen - Glück oder Unglück? / informationsveranstaltung vom interessenverComedy/Kabarett Vaterschaftsklagen / Dreierpro- band Unterhalt und Familiengramm / 15.00 und 19.30 Uhr / recht (isUV) / mit Heilpraktikerin für psychotherapie Heidemarie ... nach Hengstmanns Wenn schon falsch, dann auch Voigt / 18.30 Uhr / Max-Josefrichtig! / Gastspiel: thilo seibel / Metzger-str. 12 (roncalli-Haus), 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur Ich heiße Vianne / Lesung mit Nicole stember / eintritt frei / die wahre Geschichte einer 3-Jährigen, die an einem Hirntumor erkrankt – ein Buch über Lebensenergie, Mut, selbstbewusstsein / 14.00 Uhr / roncalli-Haus, Max-Joseph-Metzger-straße

Dienstag | 28 .11. Theater/Show Diesjahr schenken wir uns nüscht / Weihnachtsspektakel / 19.00 Uhr / theaterschiffsanleger Wissenschaftshafen

Comedy/Kabarett

Operation Duval – Das Geheimprotokoll / 17.00 und 21.00 Uhr / Moritzhof

Wäre es nicht schön...? / Bruder-programm / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Die Gedanken haben frei / mit M. Bach, H. ronniger, C. Deckbar / 20.00 Uhr / zwickmühle

Messe/Märkte

Kunst/Literatur

Landesverbandsschau der Kaninchenzüchter s.-A. e.V. / mit Landesrassegeflügelschau MirAMA ab 12.00 Uhr / 10.0019.00 Uhr / Messe Magdeburg

Die persönliche Geschichte macht das Übertragen der Geschichte möglich / Finissage mit zeitzeugengespräch / 19.30 Uhr / stadtbibliothek

Messe/Märkte

... und außerdem

Für die Jüngeren

Landesverbandsschau der Kaninchenzüchter s.-A. e.V. / mit Landesrassegeflügelschau MirAMA ab 12.00 Uhr / 10.0019.00 Uhr / Messe Magdeburg

1.FC Magdeburg - Hallescher FC / 14.00 Uhr / MDCC-Arena Magdeburg eskaliert / party mit Konfettismash & strezzkidz / 22.00 Uhr / Festung Mark

Cinderella oder Der gläserne Schuh / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater

Führungen

Sonntag | 26.11.

Theater/Show

Kleines Kino

Am 8., 9. und 10. Dezember im AMO Kulturhaus. Karten an allen Vorverkaufsstellen und im Internet unter www.schaubuehne-magdeburg.de

Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, schleinufer 1

Samstag | 25.11. Konzerte Aria E Danza / Duo Klavier und Flöte / zeitgleich Kinderprogramm im roten salon: eine musikalische reise ins reich der Gnome und trolle (eintritt für Kinder frei) / 17.00 Uhr / Gesellschaftshaus, Gartensaal Die Kassenpatienten / Ärzte-tribute-Band / 20.00 Uhr / Festung Mark Renft / 20.00 Uhr / theater in der Grünen zitadelle Teesy: Wünschdirwas / 20.00 Uhr / Moritzhof

Konzerte 9. Bluegrass-Jamboree / mit vier top-Bluegrass-Acts aus Nordamerika und Kanada / 19.00 Uhr / theater in der Grünen zitadelle

Comedy/Kabarett Von uns: Darum gehts nicht / programm der Hengstmann-Brüder / 15.00 und 19.30 Uhr / ... nach Hengstmanns

Für die Jüngeren Hexe Baba Jaga im Zauberwald / Premiere / Weihnachtsmärchen 2017 / ab 5 J. / 11.00 Uhr / Opernhaus Cinderella oder Der gläserne Schuh / ab 4 J. / 15.00 Uhr / puppentheater

Verschenke große Emotionen!

Mittwoch | 29.11. Diesjahr schenken wir uns nüscht / 9. theaterschiff-Weihnachtsspektakel / lustig-unterhaltsames Adventsprogramm mit den Nachtschwärmern / Boarding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 Uhr / theaterschiffsanleger Wissenschaftshafen

Comedy/Kabarett Wäre es nicht schön...? / Bruder-programm / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Wir bringen uns in Form / mit Lothar Bölck und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle nfo / Uhrzeit / Ort

Kunst/Literatur Erinnerungen an Inge Meyer / Mit Worten und Bildern / 16.00 Uhr / Literaturhaus

CineStar-Kinogutscheine schon ab 10 € – jetzt im Kino oder unter shop.cinestar.de

Am Pfahlberg 5 39128 Magdeburg



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