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MAGDEBURG KOMPAKT HINTERGRUND • WISSENSWERTES • UNTERHALTUNG
7. Jahrgang | Nr. 109
Ausgabe Januar 2018
Seit 1960
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Die Industrie kam aus der Zuckerrübe Zur Geschichte regionaler Nahrungsgüterindustrie | ab Seite 18
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n Editorial Fruchtbare Börde für fruchtbare Beiträge Liebe Leserinnen und Leser, Sie sind hoffentlich gesund im Jahr 2018 angekommen und blicken munter auf die Herausforderungen der nächsten Monate. Wir wollen im angebrochenen Jahr mit MAGDEBURG KOMPAKT wieder für eine interessante, wissenswerte und unterhaltsame Lektüre sorgen. Im ersten Heft des Jahres unternehmen wir einen Streifzug durch die historische Lebensmittelvielfalt Magdeburgs. Lassen Sie sich von vielleicht längst vergessenen Marken überraschen. Und denken Sie daran, dass es stets der fruchtbare Bördeboden war, der Auslöser für die Industrialisierung und zur Entstehung des Maschinenbaus in der Region führte. Einst zog man von Köln in die Börde, weil man hier sprichwörtlich nicht verhungern konnte. Mit der kleinen Nahrungsgüterhistorie wollen wir auch auf die Internationale Grüne Woche vom 19. bis zum 28. Januar in Berlin aufmerksam machen. Dort präsentiert sich die Region mit ihren heutigen Produkten und Marken. Vielleicht haben Sie Gelegenheit, sich vom Geschmack und der Vielfalt einen Eindruck zu verschaffen. In der Ausgabe finden Sie außerdem mehrere Beiträge aus der Feder Magdeburger Wissenschaftler, die zum Nachdenken und zur Wissensauffrischung beitragen können. Ich freue mich, wenn wir Ihnen mit dieser Ausgabe Bekanntes neu aufarbeiten oder Unbekanntes bekannt machen können. Auf jeden Fall wünsche ich Ihnen Gesundheit und immer ausreichend Neugierde. Ihr Ronald Floum
IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Sophie Altkrüger, Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann Wissenschaftskollegium „emeritio“: Prof. Dr. Gerald Wolf, Prof. Dr. Markus Karp Gastautoren: Ines Gand, Lars Johansen, Olaf Bernhardt, Paul F. Gaudi, Claudia Meffert, Prof. Dr. Reinhard Szibor, Prof. Dr. Peter Schönfeld, Matthias Kühne, Clemens Döring, Heike Gabriel, Giuseppe Sardella Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Anzeigen/Verkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751) Marketing/Verkauf: Maria Franke (Tel.: 0391/ 79296752) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.
Ab 1. Januar 2018 gilt die neue Preisliste Nr. 6
SCHWARZ AUF WEISS
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ie Gegenwart steckt in der Geschichte. Das zu einer Zeit, als der Krieg längst entschieden war. mag eine Binsenweisheit sein. Dennoch Der kranke Wahnsinn, in den die Nazidiktatur Land muss diese immer wieder betont werden, und Menschen gestürzt hatte, darf niemals ausgeweil es manchmal scheint, als würden Ereignisse klammert werden. Wer Opfer mit Opfern wiegt, und deren Ursachen und Prozesse mit denen sie trägt Konflikte in die Zukunft. verknüpft sind, allzu schnell vergessen. Doch wie Zürnte man heute noch mit den Mördern und erinnert man sich angemesBrandschatzern um den sen an die größten SchreHeerführer Johann T’Serclaes cken, an massenhaften Tod, von Tilly, müssten wir uns die Vernichtung und Zerstörung? Bayern als Feinde halten. Magdeburg müsste sich eiSchließlich haben diese Tilly gentlich zweimal im Jahr an ein Bronzestandbild in der seine Auslöschung erinnern: Feldherrnhalle zu München an die Bombardierung am errichtet. Mit einseitigen 16. Januar 1945 sowie an Schuldzuweisungen wird die Verwüstung am 20. Mai man weder der Geschichte Thomas Wischnewski 1631. Die Toten vor fast 400 noch der Zukunft gerecht. Jahren werden auf 25.000 Aber glauben wir wirklich, geschätzt. Über die Todesopdass dem Begriff Demokratie fer der 45er Bombennacht einzig ein kriegs- und zerstögibt es unterschiedliche Anrungsverhinderndes Element gaben. Manche sprechen von innewohnt? Wie viele Kriege bis zu 2.500 Toten, andere sind seit dem 2. Weltkrieg von doppelt so vielen. weltweit durch bürgerliche Man kann die VergangenDemokratien geführt worheit drehen und wenden wie den? Die USA, Großbritanman will, sie bleibt, was sie nien, Frankreich zogen und ist: Ein Symbol des Schreziehen nach wie vor in den ckens. Aber wie gehen wir nun angemessen mit Krieg. Ja sogar Deutschland hat beim Nato-Einsatz den geschichtlichen Tatsachen um? Auf dem West1996 in Bosnien mitgebombt. Kriege im Namen friedhof werden für die Opfer des Bombenangriffs von Demokratie und Freiheit gehören zur politijährlich Kränze niedergelegt. Und zum 10. Mal wird schen Tagesordnung. Es geht nicht, sich an Mord es am 20. Januar die „Meile der Demokratie“ und Zerstörung zu erinnern, ohne die selbstverbreigeben. Sie ist 2008 initiiert worden, um rechts-nateten Schrecken – die gestrigen als auch die heutitionalen Demonstranten in Magdeburg den Aufgen – anzunehmen. marschraum zu nehmen. Letztere wollten die ZerBlicken wir auf die USA, müssen wir eingestehen, störung der Elbestadt einseitig mit der Schuld anglodass der Name Demokratie leider keinen Krieg veramerikanischen Bombardements in Verbindung hindert, sondern sogar wie Dikaturen Auslöser dafür bringen. Fakt ist, dass die Bomben 90 Prozent der sein kann. Verlorene Menschenleben müssen uns Innenstadt zerstörten und dass 190.000 Menschen mahnen, dass jeder Krieg in welchem Namen er ihre Wohnungen verloren. Und die Bomben fielen auch geführt wird, fürchterlich und zu ächten ist.
Standpunkt Breiter Weg
Angemessen gedenken ist kompliziert
Zahl: 14.104.000
Zitat:
Sachsen-Anhalt exportierte im Jahr 2016 in alle Welt Signalraketen und Raketen zum Wetterschießen im Wert von 14.104.000 Euro. Eingeführt wurden solche Produkte im Wert von 137.000 Euro. Feuerwerkskörper wurden im Wert von 1.000 Euro ins Ausland exportiert. Quelle: Statistisches Landesamt
„Der Geist, Neues zu wagen, wirkt bis heute in Sachsen-Anhalt fort. Daher wollen und werden wir das Bauhausjubiläum nutzen, um SachsenAnhalt national wie international als das Bundesland zu platzieren, in dem der Bauhausgedanke bis heute wirkt.“ Das sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff zum Auftakt der neuen Dachkampagne.
Kompakt meint:
Kompakt meint:
Wetterkapriolen kommen aus Sachsen-Anhalt.
Mal sehen wie neu der Landesvater wird.
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Die nächste Ausgabe erscheint am 31. Januar 2018 Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Malerisches Magdeburg – Bildende Künste, Künstler und Kunstwerke Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.370 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in allen Umlandgemeinden sowie in Schönebeck, Wolmirstedt, Möckern, Gommern, Loburg ). Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 MAGDEBURG KOMPAKT kann man auch im Jahresabonnement beziehen.
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DIE DRITTE SEITE
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Momentaufnahme Die Fans des 1. FCM sind bekanntlich einmalig, sogar ins Trainingslager nach England folgen sie in Scharen. Nur wenn der Club dieses Camp wegen des sprichwörtlichen englischen Regens unverrichteter Dinge absagt, sind sie nicht so schnell beim nächsten Einsatz. Foto: Peter Gercke
Netzwerkdurchsetzungsgesetz schlägt zurück
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as Netzwerkdurchsetzungsgesetz trat zum 1. Januar in Kraft. Und es soll dafür sorgen, dass ausufernder Hass, Beleidigungen und strafrechtlich relevante Inhalte schnell aus den sogenannten sozialen Netzwerken entfernt werden. Die Entscheidung darüber, was gelöscht wird, obliegt Facbook, Twitter & Co. Und schon spüren allen voran Politiker, wie Meinungsfreiheit, wie sie diese selbst verstehen, funktioniert. So wurde jetzt beispielsweise ein sieben Jahre alter Twitter-Post von Justizminister Heiko Maas gelöscht. Er hatte darin Thilo Sarrazin nach der Veröffentlichung des
Freiheit, die ich meine oder wie Heiko Maas Opfer des eigenen Gesetzes wurde. Buches „Deutschland schafft sich ab“ als „Idiot“ bezeichnet. Beleidigungen werden nicht mehr hingenommen, ohne Ansehen der Person. Das Gesetz, das Maas selbst in den Bundestag ein-
brachte, steht weiterhin unter Kritik. Einerseits geht es um Einschränkung von Meinungsfreiheit, andererseits um die Delegierung juristischer Entscheidungen an private Unternehmen und außerdem darum, dass es keine Widerspruchsinstanz gibt, an die sich ein Betroffener wenden könnte. Denn die Netzwerke sind niemandem Rechenschaft schuldig. Gut, dass Herr Maas selbst spürt, wie konsequent sein Gesetz umgesetzt wird. Und ein altes Sprichwort erfüllt sich wundervoll: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Thomas Wischnewski
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ur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber“, dieser Spruch über ostdeutsche Wähler der damaligen PDS dürfte Edmund Stoiber die entscheidenden Stimmen gekostet haben, die Schröder ein knappes Weiterregieren ermöglichten. Bei einem Gutteil des Wahlvolks in den neuen Bundesländern schien die Partei trotz ihrer Genese aus der diktatorischen SED dauerhaft verankert. Die Strahlkraft der späteren Linkspartei erstreckte sich offenkundig auch nicht nur auf alte Genossen. In einigen der neuen Bundesländer hatte die Linke zwischen der Jahrtausendwende und der Bundestagswahl 2017 durchaus den Status einer Volkspartei. Pragmatiker wie der thüringische Ministerpräsident Ramelow ließen eine Zukunft als eine CSU des Ostens – nur unter umgekehrten Vorzeichen – möglich scheinen. Insbesondere die rote Herrschaft im einst tiefschwarzen Thüringen machte alles denkbar. Wenn diese konservative Zitadelle von den Linksaußen erstürmt werden konnte, war das prinzipiell überall im Osten möglich. Denn die thüringischen Verhältnisse hatten sich in den ersten beide Dekaden nach der friedlichen Revolution im Prinzip nicht wesentlich von den sächsischen unterschieden. Doch das schwarze Bermudadreieck, bestehend aus dem sächsischen Teil Sachsen-Anhalts und den beiden Freistaaten, hat sich bei der Bundestagswahl nicht dunkelrot, sondern schwarz-blau gefärbt. Die Linkspartei ist hier zwar noch nicht marginalisiert, aber fast halbiert. Dass die Bundestagswahl auf den ersten Blick den Status Quo für die ganz roten Genossen bewahrt hat, liegt am kräftigen Zuwachs im Westen. Hier hat die Linkspartei größere Erfolge gefeiert, als sich weiland Honecker mit DKP und SEW
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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Die ostdeutsche Wählerflucht vor der Linkspartei Eine Analyse von Prof. Dr. Markus Karp hätte träumen lassen. Doch das sieht für die Linkspartei tröstlicher aus, als es ist. Denn die Folge ist für die Linken ein starker Einschnitt, der wohl eine weitere Metamorphose der Sozialisten mit sich ziehen dürfte. Die Ära der Dominanz realpolitischer Macher, die überall im Osten kommunal und auch auf Landesebene Verantwortung tragen, neigt sich damit ihrem Ende zu. Nunmehr geben zahlenmäßig die Brüder und Schwestern aus den alten Bundesländern den Ton an. Und der ist sehr viel schärfer, fun-
damentalistischer und unversöhnlicher. Auch gegenüber der SPD haben viele der westdeutschen Linksparteiabgeordneten einen Groll, weil sie dieser unter Schmerzen abtrünnig geworden sind. Ob sich mit dieser Konstellation der Traum von Rot-Rot-Grün in 2021 verwirklichen lässt, steht dahin. Denn günstigere Rahmenbedingungen als in der Legislaturperiode 2009 bis 2013 dürften sich nicht finden. Da war die Mehrheit vorhanden, rot-rot-grüne Projekte in zwei Bundesländern gerade Realität geworden und
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der ostdeutsche Realoflügel der Linkenfraktion sehr viel stärker. Wenn es unter diesen Umständen nicht geklappt hat, wo und wann dann? Der linke Dreibund im Bund ähnelt zunehmend der kommenden Idealgesellschaft, die die DDR-Oberen immer versprachen. Irgendwann wird es so kommen, nur nicht heute und nicht morgen. Und das gilt Übermorgen auch noch! Überholen ohne Einzuholen, sozusagen. Die Frage, weshalb die Ostdeutschen der Linken in Scharen von der Fahne gegangen sind, war unmittelbar nach dem Eintreffen der Wahlergebnisse Zankapfel innerhalb der Nomenklatura der Linken. Oskar Lafontaine, der für seine Partei zunehmend die Rolle des geliebt-gehassten Übervaters einnimmt, die Joschka Fischer bei den Grünen hat, diagnostizierte: „Der Schlüssel für diese mangelnde Unterstützung durch diejenigen, die sich am unteren Ende der Einkommensskala befinden, ist die verfehlte „Flüchtlingspolitik“. Dieser Vorwurf trifft nicht nur DIE LINKE, sondern alle bisher im Bundestag vertretenen Parteien, weil bei ihren Antworten auf die weltweite Flüchtlingsproblematik das Prinzip der sozialen Gerechtigkeit außer Kraft gesetzt wurde.“ so der Doyen der Linken auf seinem Facebookaccount. auch die alte und neue Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag (und Ehefrau Lafontaines), Sarah Wagenknecht, schloss sich dieser Analyse an. Daraufhin folgten dramatische Stunden: Die migrationspolitisch orthodoxen Parteichefs der Linken, die die sofortige Abschaffung aller Grenzen und Einreisehindernisse fordern, versuchten Wagenknecht zu entmachten. Eine öffentlich ausgetragene Seifenoper, mit Rücktrittsdrohungen, Intrigenvorwürfen und wechselseitigen Vorhaltungen, man sitze entweder im Elfenbeinturm oder sei Rassist, folgten. Bevor es zur Implosion kam, einigten sich die Großen der Partei auf einen halbwegs gesichtswahrenden Kompromiss, der aber von Anfang an so fragil war, dass eine Mediation ins Auge gefasst wurde. Dass das inhaltliche Dilemma ungelöst blieb, bestätigten öffentlich getätigte Vorschläge der Kontrahentinnen Wagenknecht und Kipping, letztere Teil des Vorsitzendenduos. Während Wagenknecht im SPIEGEL wissen ließ, dass fortan die Realität Einzug ins linke Programm halten solle, indem festgestellt werde, dass nicht ein jeder irregulär Eingereiste bleiben könne und man darob besorgte Wähler nicht mehr pauschal als Rassisten verunglimpfen wolle. äußerste sich Kipping krass gegenteilig – obwohl ihr Vorschlag zunächst einmal gegenüber der bis dato gepflegten „no border, no nation“-Ideologie ein Jota abweichend erschien. Jeder, der sich einbringen wolle, solle einreisen können. Damit sei keine Arbeitsstelle gemeint, auch nicht die Absicht zur Auffindung einer solchen, sondern genauso gut könne das Kriterium auch durch die Mitwirkung in einem Chor oder ähnlichem erfüllt werden. Auf die Frage des sichtlich verblüfften Reporters, ob das heiße, dass auch eine Aufenthaltsgenehmigung erhalte, wer bei einem Fußballverein mitwirken wolle, verwahrte sich Kipping dagegen, ihren Vorschlag auf Einzelfälle herunterzubrechen. Garniert hat sie das Interview mit der Zeitung „Die Welt“ mit deftigen Nickligkeiten gegen Wagenknecht. Solches ist das Bild, das die Linkspartei heute abgibt. Teile der Linkspartei möchten sich offenkundig von strukturkonservativen DDR-Sozialisierten ebenso abwenden wie von proletarischen und prekären Milieus, wenn diese weltanschaulich nicht die reine und utopische Lehre der linken Orthodoxie mittragen. Viele prekär Beschäftigte oder Geringqualifizierte fürchten aber die Folgen einer nahezu ungezügelten und ungeregelten Einwanderung. Denn dort, wo sich
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT die Wohnungen mit den erschwinglichen Mieten finden und Arbeitsplätze, die keinen akademischen Werdegang oder einen Meisterbrief erfordern, wird der Konkurrenzkampf härter werden. Für Geisteswissenschaftler entsteht durch massenhafte Einwanderung über das Asylrecht ein Mehr an Jobaussichten, oft direkt oder indirekt finanziert vom Staat. Vom akademischen Prekariat zur gefragten Fachkraft. Im Dienstleistungssektor hingegen, der in der Regel nicht die Sonnenseite des Arbeitsmarktes repräsentiert, sieht es schlechter aus. Wo sich eben noch eine demographische Chance für Friseure, Kellner und Raumpfleger zu eröffnen schien, drängelt sich das Personal – und ist bereit, Abstriche bei Lohn und Arbeitsbedingungen hinzunehmen. Weiten Teilen der Linkenführung ist es aber wichtiger, „Haltung“ und „Prinzipientreue“ zu verkörpern, anstatt sich mit aus ihrer Sicht reaktionären Wählern gemein zu machen. Welche Nische aber wird die Linke fürderhin dann besetzen können? Das dürften vor allem jene seien, die sich bislang vom linken Flügel der Grünen angesprochen fühlen, das vielzitierte linksliberale und akademische „urbane Milieu“. Wem dort die grüne Partei zu stromlinienförmig und die SPD zu kleinbürgerlich geworden ist, findet in dieser Linkspartei dann eine Alternative. Die verbliebenen Marxisten und Trotzkisten, denen diese neue Gestalt der Linkspartei gefallen dürfte, kommen noch hinzu. Ob deren Anzahl aber bedeutend ist, ist fraglich. Obwohl von maoistisch, leninistisch bis stalinistisch die Liga der Kleinparteien gut gefüllt ist, hat keines dieser Angebote in der Geschichte der Bundesrepublik in nennenswerter Zahl jemals Wähler mobilisieren können. Hinzu kommt noch eine andere Dynamik: Seitdem die AfD im Bundestag den Leibhaftigen verkörpert, ist die Linkspartei bei Medien und den anderen Bundestagsparteien wie selbstverständlich in die Riege der „demokratischen Parteien“, so die gebräuchliche und etwas herablassend erscheinende Formel, die Protestwähler eher mobilisieren als zurückholen dürfte, aufgerückt. Obwohl es die Linkspartei ist, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, nicht die AfD. Wenn die Linke mit den etablierten Parteien nun Seit‘ an Seit‘ schreiten darf, fällt sie als Gegenstand einer Protestwahl aus. Das Ergebnis in der Parteienarithmetik könnte dann ein ähnliches sein wie in der Schweiz und Österreich: Hier wird das (links-)grüne Lager jeweils durch zwei Parteien vertreten, einmal in sehr linker Gestalt und einmal als liberal-konservative Ausprägung. Nur haben sich die Wähler nicht mitvermehrt. Solche rivalisierenden Zwillinge dürften auch in Deutschland ins Haus stehen. Es könnte dann eng in dieser tonangebenden, aber zahlenmäßig relativ kleinen Nische der Wählerschaft werden. Die Linkspartei wird es beizeiten merken und sicher noch bereuen, dass sie den Volksparteienstatus in den neuen Bundesländern mutwillig verspielt hat, weil sie die ostdeutschen Wähler in die Flucht getrieben hat.
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■ Kompakt Baugewerbe investiert weiter
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ie Unternehmen des Bauhauptgewerbes in Sachsen-Anhalt erhöhten im Jahr 2016 im Vergleich zu 2015 ihr Investitionsvolumen um 32,3 Prozent. Im Ausbaugewerbe betrug das Wachstum der Investitionssumme 5,0 Prozent. Die anhaltende Baukonjunktur schlägt sich in steigender Investitionsbereitschaft der Bauunternehmen nieder. Im Bauhauptgewerbe stiegen die Investitionen im Jahr 2016 zum 3. Mal in Folge. Beim Ausbaugewerbe war das Wachstum nicht so durchgängig, dennoch lagen die Werte auch in diesem Bereich deutlich über den Werten der Jahre vor 2014. Diese Informationen resultieren aus dem jetzt vorliegenden Ergebnis der Jahres- und Investitionserhebung im Baugewerbe. Der Ergebnistermin resultiert aus der Tatsache, dass für diese Statistik zum Teil auf Daten aus den üblicherweise erst spät vorliegenden Jahresbilanzen zurückgegriffen werden muss. Befragt werden Unternehmen mit mindestens 20 tätigen Personen. Im Bereich des Bauhauptgewerbes investierten die ansässigen Unternehmen 81,4 Millionen Euro. Die Investitionen je Beschäftigten stiegen um 30,9 Prozent auf 5.914 Euro pro Person. Die Investitionsquote, welche das Verhältnis der Investitionen zum erzielten Umsatz widerspiegelt, nahm um knapp ein Viertel zu. Je 10.000 Euro Umsatz wurden durch die Unternehmen 427 Euro reinvestiert. Im Ausbaugewerbe kletterte die Investitionssumme im Jahr 2016 auf 24,7 Millionen Euro.
Philosophischer Spaziergang Themen & Termine 28. Januar 2018 | 11 Uhr 18. Philosophischer Spaziergang Wie human ist die menschliche Natur? Prof. Dr. Gerald Wolf Neurobiologe und Hirnforscher, Otto von Guericke Universität Magdeburg Nächster Termin: 25. März 2018 | 11 Uhr
Der Autor Prof. Dr. rer. pol. Markus Karp Professor für Betriebswirtschaftslehre, Marketing, Kommunikation und Dienstleistungsmanagement an der Technischen Hochschule Berlin-Wildau.
ca. 35 Teilnehmerplätze nach Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 oder per E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Teilnahmegebühr 3,00 Euro
Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen
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ie hatte die richtige Frage zur richtigen Zeit gestellt, die ungeliebte Frau des Kalifen Chasid zu Bagdad, des Kalifen Storch also: Was, zur Hölle, ist in diesem Land los? Nur die Fortsetzung war wenig überraschend, zeigte sie doch allzu deutlich die Wunschfantasien der Dame in Bezug auf gruppenvergewaltigende Migranten. Natürlich sprangen ihr die Granden der AfD flugs bei, als die Kölner Polizei – Demokratie und Gesellschaft gegenüber hochhonorabel – die Strafanzeige wegen des Verdachts auf Volksverhetzung stellte. Wer nach den Kommentaren von Meuthen, Weidel und Gauland noch Zweifel haben sollte, auf was er sich bei der Wahl dieser Partei eingelassen habe, dem mangelt es an allem, was einen Freiheit und Demokratie lebenden Bürger ausmacht, im Französischen den Citoyen. Wir sollten uns erinnern: Der Citoyen bezeichnet den Staatsbürger, dessen Selbstverständnis sich aus dem Geist der Französischen Revolution von 1789 herleitet, als sich der Stadtbürger als Staatsbürger entdeckte und beschloss, sich verantwortlich am Gemeinwesen zu beteiligen. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit umfasste staatliches, soziales und kulturelles Engagement. Jean Jacques Rousseau definierte den Citoyen so: „Der Citoyen ist ein höchst politisches Wesen, das nicht sein individuelles Interesse, sondern das gemeinsame Interesse ausdrückt. Dieses gemeinsame Interesse beschränkt sich nicht auf die Summe der einzelnen Willensäußerungen, sondern geht über sie hinaus.“ Das ist ein Wort der Aufklärung. Auch das gehört zum Citoyen – er ist gebildet, neugierig, will die Welt entdekken und Verantwortung übernehmen. Zweifelsohne kann der Citoyen auch zornig werden, wenn er das Gefühl bekommt, dass er keinen Platz in der Gesellschaft findet, zu der er aber gehört. Wenn er das Gefühl hat, dass er nicht gehört wird, ganz davon abgesehen, dass er nicht teilhaben kann. Und zweifelsohne kann man, wenn man die Art und Weise der Regierungsbildung sieht, auch konstatieren: Sie haben nichts gelernt, die Damen und Herren Politiker. Sie hören den Ruf nicht. Am Ende weiß man nicht recht, wer nun eigentlich die Demokratie ruiniert, die Politiker, die Nationalneoliberalsozialisten und/oder die auf den Straßen benamte Galgen schautragen, unbelästigt von der sächsischen Polizei, ebenso wie ein sächsisches Gericht sich dazu versteigt, die Nachbauten dieser benamten Galgen als Kunstobjekt zu ernennen und damit unverhohlene Mordaufrufe unter den hohen Schutz künstlerischer Freiheit zu stellen. Die alte Burschenschafterseligkeit funktioniert ohne Zweifel. Sie hat immerhin schon einmal einer Republik hingeholfen, wenn ich erinnern darf. Aber was ist der Unterschied zwischen dem Zorn des Citoyen und dem dumpfen Gefühl, dass aufgefangen, gepflegt, hochgezüchtet wird in einer Partei, die sich aus einer tiefen Menschenverachtung nährt? Eben dieses: Der Citoyen formuliert seinen Zorn, sucht sich die Netzwerke, mit denen er etwas verän-
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT dern kann und fällt aufgrund seiner Bildung nicht auf Rattenfänger herein. Da wären wir schon bei einem Problem: Die Bildung. Wir haben aufgrund verschiedener Einflüsse inzwischen ein Zweiklassenbildungs-
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system aufgebaut, durch das ein Großteil der Schüler frühzeitig abgehängt wird aus jeglicher Bildung. Das beginnt in den Grundschulen, in die Schüler eingeschult werden, die aufgrund ihrer häuslichen Umstände nicht einmal ganze Sätze sprechen gelernt haben, wo nur noch die Hälfte der Schüler schreiben lernt, wo in einer klugen Auswahl mehr Methodik gelernt werden sollte, statt dass Unmassen von Lernstoff angehäuft werden müssen, die nach jeder Arbeit gründlich von der Festplatte gelöscht werden, sodass am Ende nichts bleibt. Mit Ausnahme der begabten Schüler an den Eliteschulen. Auszubildende sind weder in der Lage, fehlerfreie Briefe zu schreiben, noch wissen sie mit Prozentrechnung umzugehen. Allgemeinbildung? Fehlanzeige. Eine diplomierte Philosophin fragte mich, wer denn eher gelebt habe: Karl der Große oder Friedrich der Große? Die Verkäuferin von Edeka („Wir lieben Lebensmittel“) hatte noch nie etwas von diesem seltenen Gemüse Mangold gehört, das auf dem Band vor ihr lag. Eine andere erkannte eine Gurke nicht als solches. „Wir fragen unsere Auszubildenden zu Beginn beispielsweise: Nennen Sie fünf einheimische Obstsorten. Da erscheinen in der Reihenfolge Kiwi, Orangen, Bananen, Ananas. Wenn du Glück hast, folgt auf dem fünften Platz der Apfel.“ So der Chefkoch eines großen Hotels. Hinzu kommt, dass Autokratien natürlich etwas Verführerisches haben: Sie nehmen mir ab, was ich ohnehin nicht zu leisten gewillt bin: Das Denken. Autokratien haben etwas Kuscheliges. Ja, gut, man kann anecken, wenn man die eingetretenen Denkpfade mal verlassen sollte. Aber man entwickelt auch ein Gefühl dafür, dass man rechtzeitig einhält. Was, zur Hölle, ist in diesem Land los? Dass, zur Höcke, der noch in diesem Land los ist, ist ja Schande genug. Aber in gewisser Weise bin ich der von Storch ja
dankbar. Sie hat sie alle mitverhaftet, die vielleicht noch einem gewissen Graubereich in dieser Partei zugehörten. In Meuthens, Weidels, Gaulands Solidaritätsbekundungen lag so viel menschenverachtendes braunes Gedankengut, dass man keine Bedenken mehr haben muss, sie als das zu bezeichnen, was sie von Beginn an waren: Ein Sammelbecken rechtsnationaler und tiefbrauner Genossen. Und man kann nur erschreckt sein, wie tief hinein ins bürgerliche Lager sich dieses braune Gedankengut erhalten hat. Da helfen auch keine modernen Filteranlagen, die sich die Partei reichlich eingebaut hat. Den Geruch wird man dadurch nicht los. Was, zur Hölle, ist in diesem Land los? Mutabor. Das Wort hatte der Kalif vergessen, als er sich mit seinem Großwesir Mansor in zwei Störche verwandelt hatte. Er hätte nicht lachen dürfen. Es war ein langer Weg, bis er das Wort wiederfand: Mutabor heißt im Lateinischen „Ich werde mich verwandeln“. Das würde ich mir zum neuen Jahr für dieses Land wünschen: Dass es einmal einhalte und sich verwandeln möge. Weg von dieser verlogenen Dummdreistigkeit, die aus dem Mantra „Merkel muss weg“ meint, einen Heilsweg eingeschlagen zu haben. Ich würde mir wünschen, dass meine Nachbarn wieder ihren Stolz entdecken, ein freier Bürger zu sein, dass sie ihre Fröhlichkeit wieder entdecken. Und dass sie sich einbringen können. Die SPD beispielsweise: Ist sie nicht deshalb so beschissen, weil ihr die Leute weggelaufen sind? Wer sich wehren will, sollte ihre Parteizentralen stürmen, sich eintragen lassen und darauf bestehen, dass es statt des unseligen Hartz4-Prozederes endlich den bedingungslosen Grundbetrag gibt. Das Hartz-4-Prozedere macht Untertanen. So werden keine freien Menschen gebildet! Das muss diese Partei begreifen, wenn sie nicht endgültig im Orkus des Vergessens verschwinden will. Aber wir, die Bürger, müssen es ihr eintrichtern. Das gilt auch für die CDU. Nicht die Verweigerung, sondern die lauthalse Einmischung werden das Land aus der Krise führen. Das, zur Hölle, sollten wir endlich begreifen. Mutabor heißt das Zauberwort: Ich werde mich verwandeln. Es heißt nicht: Die sollen sich mal verwandeln. Es heißt: Ich werde mich verwandeln! Ein Trost: Die Geschichte geht bei Wilhelm Hauff gut aus. Die Verwandlung gelingt. Nur Mut! Und, im übrigen, Ja, Frau von Storch hat die Anzeige mehr als verdient. Wer so über andere redet, immerhin schließt sie mehr als 2 Millionen muslimische Männer in Deutschland ein, hetzt. Die Erfahrung mit den möglichen Steigerungsstufen haben wir in Deutschland gehabt. Und von wegen ausbürgern. Das wollten die Vorgänger auch: Die Juden sollten ja seinerzeit zunächst nach Madagaskar verbracht werden. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass, nur weil eine Partei demokratisch gewählt ist, dies noch kein Ausweis für den demokratischen Inhalt ihres Programms ist.
Semester) und man ist an der Otto-von-Guericke-Universität, der Martin-Luther-Universität, der Hochschule Magdeburg-Stendal oder der Hochschule Harz eingeschrieben. Wer ausgewählt wird, erhält ab dem 1. April 2018 ein Jahr lang monatlich 500 Euro. Darüber hinaus können Stipendiaten ein Praktikum absolvieren oder ihre Bachelor-/Masterarbeit bei der Investitions-
bank schreiben. Gute Leistungen und gesellschaftliches Engagement gehen in die Bewertung ein. Informationen und Bewerbungsunterlagen gibt es unter: https://www.ib-sachsen-anhalt.de/karriere/ib-stipendium.html. Bewerbungen per E-Mail an gunnar-kersten.wilke@iblsa.de; (max. 12 MB). Fragen beantwortet Sascha Driesener telefonisch unter 0391/ 589
Ich bin ein langsamer Leser … Ludwig Schumann
Mutabor
n Kompakt Für IB-Stipendium bewerben
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tudentinnen und Studenten können sich noch bis zum 31. Januar für ein Stipendium bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) bewerben. Voraussetzung: Studiengänge in Verwaltungs-, Wirtschafts-, Rechtswissenschaften oder Informatik (min. im zweiten
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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7 Anzeige
n Mädchen für alles
ZEITREISE Breiter Weg
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Gut im Plan
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Repros: Stadtarchiv Magdeburg
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hoppingmeile Breiter Weg: Der Prachtboulevard – einst als Handelsstraße angelegt – wandelte sich im Laufe der Zeiten. Acht Jahrhunderte hinterließen Spuren an der „Vorzeige-Straße“. Bis zur Zerstörung 1945 galt sie als eine der schönsten Barockstraßen Deutschlands. Prachtvoll verzierte Häuserfassaden zeugten vom Reichtum, Geschäfte und große Kaufhäuser luden zum Flanieren und Einkaufen ein, die Cafés und Gaststätten waren beliebte Treffpunkte. Der Breite Weg 79 grenzte direkt an die Katharinenkirche und lag an der Kreuzung zur Schoppenstraße. Ursprünglich als Backhaus angelegt, wurden hier bis zum 18. Jahrhundert Brote aus dem Ofen gezogen. Ab dem 20. Jahrhundert wurden hier dann Hemden und Schürzen in eigener Produktion hergestellt. Letzter Eigentümer des Wohnund Geschäftshauses bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg waren die Kaufleute Hey, die hier mit ihrer Firma Bolms & Hey Kinderbekleidung und Kurzwaren handelten. (rf)
ind Sie auch so genervt von den guten Vorsätzen fürs neue Jahr wie ich? Ständig wird man damit konfrontiert – entweder fragen Bekannte und Freunde danach oder in den Medien informieren sogenannte Ratgeber darüber, was gute Vorsätze sind, wie man sie perfekt umsetzt und nicht schon nach drei Tagen scheitert. Aber warum braucht man eigentlich Neujahr, um sich etwas vorzunehmen und wer entscheidet, welcher Vorsatz gut, welcher schlecht ist? Mein Kumpel zum Beispiel hat sich im vergangenen Jahr ganz fest vorgenommen, sich für dieses Jahr keine guten Vorsätze vorzunehmen. Warum auch nicht? Und seine Frau hat sich entschieden, nicht mehr so viel Geld für unnötige Dinge auszugeben, sondern lieber für sinnlose. Gut so! Frau Müller aus der dritten Etage hat vermutlich geplant, in diesem Jahr vermehrt anderen Menschen dabei zuzusehen, wie sie ihrer Arbeit nachgehen. Zumindest machte es den Eindruck, als ich kurz nach Silvester vor dem Haus, in dem sie lebt, zu Gange war, um die Überbleibsel der Knallerei zu entfernen. Die gesamte Dauer meines Arbeitseinsatzes hat sie mich nicht aus den Augen gelassen. Vielleicht wollte sie sichergehen, dass ich auch den letzten zerfetzten Böllerrest vom Gehweg bzw. von der Straße entferne. Oder sie hat insgeheim darauf gehofft, dass da nochmal was knallt und ich mich bei der Arbeit ordentlich erschrecke. Wie dem auch sei … Mein Vorsatz für 2018 ist jedenfalls, endlich die Ziele von 2017 zu erreichen, die ich mir bereits für 2016 vorgenommen hatte, weil ich schon 2015 das erledigen wollte, was ich für 2014 geplant hatte, denn 2013 hatte ich es nicht auf die Reihe bekommen, die Vorsätze von 2012 in die Tat umzusetzen … Bis später, Ihr Mädchen für alles
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ir schreiben das Jahr 2018. Als Junge war solch eine Jahreszahl, die mit der Ziffer 2 beginnt zwar errechenbar, aber unvorstellbar. Zweitausender Jahreszahlen gab es nur in Zukunftsromanen. Und nun sind wir mittendrin. Eigentümlich: es gab keinen Ruck der Erdachse, keinen Sternenfall, keine Sonnenfinsternis o. ä. und doch kann man sich der Magie dieses Datums 31. Dezember nicht entziehen. Immer wieder wandern die Gedanken zu Rückblick und Ausblick, was aber keineswegs gleichmäßig verteilt ist. In meiner Jugend war vor allem der Ausblick auf das nächste Jahr, auf die Zukunft, wichtig. Was wird das nächste Jahr wohl bringen, welche Ziele beruflich oder privat werden erreicht, welche Wünsche erfüllt? Im Alter nimmt der Rückblick die viel größere Zeit ein. Der Ausblick auf die Zukunft ist nicht unbedingt erfreulich, was vor allem biologischen Gründen geschuldet ist. Und diese Aussichten sind unvermeidlich, lediglich der Zeitpunkt ist unbekannt. „Altwerden ist nichts für Feiglinge“, schrieb Helmut Karasek. Recht hatte er. Wie war das nun 2017? Es gab eine Bundestagswahl und – womit wohl kaum einer gerechnet hat – wir haben immer noch keine Regierung. Aber mal ehrlich, vermisst die irgendjemand? Belgien hatte einmal zwei Jahre keine Regierung, die Niederlande kamen über ein Dreivierteljahr ohne aus. Alles lief weiter wie gewohnt. Keine Regierung bedeutet auch weniger Gesetze, die zum Teil nicht alle sinnvoll sind. Mir sagte einmal ein Schweizer, dass wir mit einem Parlament von Berufspolitikern schlecht dran wären, denn diese müssten immer ihre Existenz beweisen. In der Schweiz gäbe es ein Freizeitparlament, wo alle Parlamentarier einem anderen Beruf nachgingen. mit dem sie hauptsächlich ihr Geld verdienten. Sie bekämen nur etwa ein Drittel der Diäten und Sitzungsgelder wie ein deutscher Bundestagsabgeordneter. Folglich würden viele Parlamentssitzungen sie eher von der eigentlichen Arbeit abhalten und deshalb würden sie weniger Gesetze beschließen. Klang ziemlich einleuchtend. Manches Gesetz, das wirklich gebraucht würde, ist seit mehreren Legislaturperioden nie gemacht worden. Ich denke da an ein Einwanderungsgesetz. Hieß es noch vor Jahren: Deutschland sei kein Einwanderungsland. Darüber kann man heute wohl nur la-
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT chen. Oder eine Verbesserung der skurrilen Mehrwertsteuersätze. Beispiel: Medikamente. In Deutschland wurden 2016 allein durch die gesetzlichen Krankenkassen über 36 Milliarden für Medikamente ausgegeben. Davon entfallen rund 6,9 Milliarden auf den 19-prozentigen Mehrwertsteuersatz. Wir sind in Europa wohl das einzige Land, das den höchsten Mehrwertsteuersatz auf Medikamente und medizinische Gutachten aufschlägt. Der größere Teil Europas nimmt den niedrigen Mehrwertsteuersatz und
Gedanken- & Spaziergänge im Park Paul F. Gaudi
Jahreswechsel ohne Regierung bei einigen europäischen Ländern sind Medikamente überhaupt frei von der Mehrwertsteuer, was ich auch am besten fände, denn der Staat sollte nicht noch an Krankheiten verdienen. Nun ist die AfD, nachdem sie bereits schon in den meisten Landesparlamenten ist, auch im Bundestag vertreten. Man kann über die AfD denken was man will, dafür oder dagegen sein, aber sicher ist, dass sie das parlamentarische Leben lebendiger macht. Es wird kantiger diskutiert, auch wenn das manchmal ein wahrer Eiertanz ist. Den Wähler muss es eigentlich amüsieren, wenn er in der Zeitung liest, dass ein offenbar vernünftiger Vorschlag der AfD in irgendeinem Landtag abgelehnt wird, nur weil er von der AfD kam. Später wird er etwas umformuliert von einer anderen Partei eingebracht und mehrheitlich angenommen. Das ist lächerlich. Parteien können konträre Ansichten haben; aber das dürfte sie nicht daran hindern, wie erwachsene Menschen miteinander umzugehen und auf Sachbezüge zu achten, anstatt dass ideologische Scheuklappen etwas verhindern. Der Stern schrieb am 20. Dezember, dass die AfD offensichtlich einen positiven Einfluss auf andere Abgeordneten im Bundestag hätte. Zum Beispiel, weil die AfD-Parlamentarier stets komplett und pünktlich zu den Sitzungen im Bundestag erschienen. Andere Abgeordnete folgten diesem Beispiel. Ich denke, jeder hat einmal den leeren Sitzungssaal gesehen, in dem vielleicht 30 oder 40 Abgeordnete über ein Gesetz abgestimmten. Ja, und dann wurde Trump 2017 als Präsident der USA vereidigt. Positiv daran ist, dass uns damit vermutlich eine Friedensnobelpreisträge-
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rin Hillary Clinton erspart geblieben ist, weil sie die erste Frau in diesem Amt gewesen wäre. So wie Obama ihn quasi als Vorleistung scheinbar dafür bekommen hat, weil er der erste farbige Präsident war. Ein Friedenspräsident war jedenfalls er nicht. Der Teilabzug amerikanischer Soldaten aus Afghanistan hat die Situation verschlimmert und das Chaos in Libyen ist vor allem dem militärischen Eingreifen der USA zu verdanken. Es scheint ein unausrottbares Vorurteil der europäischen Demokratien und der USA zu sein, dass das Modell der europäischen Demokratie für jeden arabischen oder islamisch geprägten Staat das Beste wäre. Ich glaube nicht, dass in diesen hierarchischen und zum Teil absolutistischen Systemen die Zeit dafür reif ist. Noch lange nicht. Und dann hat Trump noch ausgerufen: „America first!“ Das war ganz schlimm. Aber genau das erwarten Amerikaner von ihm. Und wenn sie es auch nicht so direkt, plump und undiplomatisch aussprechen, so handeln andere Staatslenker, wie Putin, die chinesische Führung, die englische Premierministerin einschließlich aller ihrer Vorgänger als auch französische Präsidenten genau nach dieser Devise. Eben dafür wurden sie gewählt. Oder? Meint man, dass die neue „Lichtgestalt“ Europas Macron anders denkt? Macron weiß genau, dass er nach dem Brexit der einzige Regierungschef einer europäischen Atommacht ist und damit über einen festen Platz im Sicherheitsrat verfügt. Frankreich wird für ihn über alles gehen, sonst wäre er der erste Präsident, bei dem das nicht so wäre. Ich finde das nicht schlimm. Wenn Staatschefs davon ausgehen, dass ihr Land stets das wichtigste ist, dann kann man gleichberechtigt miteinander verhandeln und die Interessen abgleichen. Über die Zukunft lasse ich mich lieber nicht aus, denn, wie es so schön heißt, sind Prognosen dann besonders schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen. Europa muss sich neu erfinden. Die Zeit für einen Bundesstaat nach Muster der USA ist jedenfalls nicht reif. Ein Staatenbund ist derzeit das einzig Machbare. Dass Europakritiker etwas gegen Europa hätten, bleibt eine Unterstellung, aber sie haben etwas gegen eine überall hineinregierende Brüsseler Bürokratie. Das greift in die nationale Souveränität ein, wobei man noch bedenken muss, dass es eine gewählte europäische Regierung ja gar nicht gibt. Der Euro ist für mich als Tourist eine wunderbare Sache – aber geht eigentlich eine Währungsunion ohne eine gleichzeitig bestehende Sozialunion mit gleichen oder zumindestens sehr ähnlichen Sozialgesetzen? In der deutschen Geschichte hatten wir zweimal eine Währungsunion 1871 und 1990. Beide Male ging die Währungsunion mit einer Sozialunion einher. Ohne gleiche Sozialgesetze gibt es einen Sozialtourismus in Länder mit besseren sozialen Standards, mit zum Teil skurrilen Folgen. Ich denke da an das Beispiel eines Arbeitnehmers aus dem Balkan, der in Deutschland das Kindergeld in der Höhe deutscher Gesetze bekommt, obwohl seine Familie mit den Kindern in einem Balkanstaat lebt. Es bedarf vieler neuer Regelungen. Für eine neue Regierung, wenn es sie denn einmal ohne Neuwahlen gibt, gäbe es viel zu tun.
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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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Auf Augenhöhe mit bedeutenden Amtskollegen
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ber Dr. Wilhelm Poltes Amtszeit als Magdeburger Oberbürgermeister von 1990 bis 2001 ist bereits eine Generation junger Menschen gewachsen, die dessen Wirken nur noch aus Geschichten kennen. Und sein Nachfolger, Dr. Lutz Trümper, überstrahlt mit fast 17 Jahren als Stadtoberhaupt Poltes Zeit maßgeblich. Am 11. Januar begeht Willi Polte seinen 80. Geburtstag (geb. 11. Januar 1938 in Niegripp). Am Tag danach gibt es ihm zu Ehren im Rathaus einen Festempfang. Menschen an der politischen und Verwaltungsspitze der Landeshauptstadt hinterlassen tiefere Spuren in der öffentlichen Wahrnehmung als der gemeine Bürger. Schließlich sind sie mit jeder wichtigen Entscheidung verknüpft und irgendwie für alles mitverantwortlich. So ist der Ausgangspunkt Magdeburgs zur Deutschen Einheit eng mit dem Namen Poltes verbunden. Unter seiner Ägide wurden Weichen gestellt, z. B. solche für Bebauungspläne, Sanierungsvorhaben und eigentlich jedes Vorhaben, das seither mit einem Wandel des Stadtbildes zu tun hatte. Doch die damalige Aufbruchsstimmung zeigte auch manche Schattenseite: Eine zentralistische Verwaltung wurde niedergerissen und hin zu einer kommunalen Selbstverwaltung verändert. Überall musste Willi Polte hineinwirken und ebenso seinen Kopf hinhalten. Manche schmerzliche Entscheidung, weil sie mit Entlassungen oder Schließungen verbunden war, haben ihn ähnlich bewegt wie Betroffene. Man muss schon von einer außergewöhnlichen Energie getragen sein, um zahlreiche Vorwürfe und massive Kritik einstecken und gleichsam andere für Visionen und Ideen begeistern zu können. Willi Polte konnte das. Eine gesunde Ungeduld mag zu seiner Wesensart gehören. Mit ihr ließ er an vielen Stellen nicht locker, drängte Mitarbeiter in der Verwaltung zur Eile und ehrenamtliche Stadträte zu maßgeblichen Abstimmungen. Sicher bauten viele Entwicklungen auf ein Mitwirken kompetenter Berater und engagierter Wegbe-
Dr. Willi Polte. Foto Peter Gercke
gleiter im Verwaltungs- und kommunal-politischen Umfeld. Sein und Werden einer Stadt ist nie von einem Menschen abhängig. Dennoch erscheint Willi Polte aus der Nachbetrachtung heraus wie der rechte Mann zur rechten Zeit. Sein unermüdliches Werben für ein Anpacken und für den Mut zum Umbau können als wichtiger Treibriemen im damaligen Magdeburger Räderwerk gesehen werden. Ob die Buga 1999 und die damit verbundene Sanierung der kontaminierten Militärflächen am Herrenkrug ohne ihn denkbar gewesen wäre? Wäre es nach Polte gegangen, würde die OttoDependance heute nicht in Haldensleben stehen, sondern in Magdeburg. Die Mehrheit im Stadtrat wollte es damals anders. Magdeburg ist im 28. Jahr zur Deutschen Einheit eine andere Stadt als vor 1990. Dr. Willi Polte hat dafür manchen Grundstein gelegt. Das ist weniger wörtlich zu nehmen als es geschrieben steht – obwohl ihm in den 1990er Jahren oft das Etikett „PartyWilli“ anhaftete, weil eben so viel Neues entstand und er als Oberbürgermeister jedem Anfang seinen Respekt zollte. Worin er wirklich einzigartig ist, das ist seine Fähigkeit für Magdeburg emotional zu brennen. Noch heute führt er Besucher als Stadtführer zu sehenswerten und denkwürdigen Orten, erklärt historische Wurzeln und versetzt die Gäste ins Staunen. So wie sich Otto von Guericke als Wissenschaftler einen Namen machte oder August Wilhelm Francke 1823 die bis heute bestehende Stadtsparkasse Magdeburg gründete und die Gestaltung von Parkanlagen durch Peter Joseph Lenné initiierte, wird Willi Polte seinen Namen für einen gestalterischen Neuanfang der Stadt ins Geschichtsbuch einschreiben. Diesbezüglich kann man sein Wirken als ebenbürtig mit seinen großen Amtsvorgängern sehen. Zum 80. Geburtstag sei ihm Gesundheit und weiterhin jede Menge Enthusiasmus gewünscht. Thomas Wischnewski
Krümel auf Balkonien
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un ist das neue Jahr schon wieder ein paar Tage alt und der Winter hat sich noch immer nicht blicken lassen. Zumindest nicht dauerhaft. Im Advent gab es ein paar kalte Tage samt Schnee, der die Landschaft verhüllt und die Stadt in ein schönes Licht getaucht hat – für einen Moment. Dann war alles wieder vorbei. Weihnachten: grau und trüb. Silvester: fast schon kurze-Hosen-Wetter. Zum Verrücktwerden ist das! Kein Wunder, wenn man da durcheinanderkommt. Die Tiere würden sich bestimmt auch aufregen, wenn sie sprechen könnten. Obwohl … das Vogelgezwitscher auf dem Balkon über meiner Wohnung klingt relativ aufgeregt. Dabei müssen die sich wirklich nicht beschweren. Sie werden schließlich gut versorgt von der Nachbarsfamilie und müssen nicht hungern. Vielleicht sind das aber wählerische Vögel und das Futtersortiment passt ihnen nicht, trotz dem die Auswahl groß ist – wenn ich mal von den Schalen und Krümeln und Resten ausgehe, die auf meinem Balkon landen … Zwischen Weihnachten und Silvester habe ich meinen Nachbarn dann auch mal einen Besuch abgestattet, um sie vorsichtig darauf hinzuweisen, dass es auf meinem Balkon aussieht wie in einem Schweinestall. Und zwar immer dann, wenn sich die Vögel über das Buffet hergemacht haben, das sie kredenzt bekommen. Die Eltern entschuldigten sich auch sofort dafür. Sie gaben zu, es sei ihnen nicht in den Sinn gekommen, dass der tägliche Ansturm auf Körner und ähnliches eine Etage weiter unten Spuren hinterlassen könnte. Nach einer Weile versprachen die beiden, sich etwas einfallen zu lassen. Ihr Sohn schien von der Aussage allerdings wenig begeistert. Weil er sich gern um die Tierchen kümmere, hätten sie das Vogelhäuschen auf dem Balkon aufgestellt. Als ich ihn fragte, ob er auch gewillt sei, täglich ein paar Treppen auf und ab zu laufen, um die Vögel zu füttern, sagte er „ja“. Also verabredeten wir uns für den nächsten Tag, um für das Vogelhäuschen einen geeigneten Platz auf einer Freifläche in der Nähe des Hauses zu suchen. Wenn ich ihn jetzt die Stufen hinabsprinten höre, weiß ich, dass kurz darauf das Gezwitscher einsetzen wird. Und mein Balkon bleibt sauber … Ein entspanntes neues Jahr wünscht Robert www.diestadtfelder.de
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Euro. Das gab’s noch h nie! Cha n ce 1 : 1 .6 6 6.6 67
it „Wissen gewinnt“ können Sie diesmal 3x2 Tickets für das Glenn-Miller-Konzert am 16. Februar in der Magdeburger Johanniskriche gewinnen. Unsere aktuelle Frage lautet: In welchem Jahr gründete sich in Magdeburg der „Verein der Runkel-Rüben-Zucker-Fabrikanten Deutschlands“? Die Antwort finden Sie in dieser Ausgabe. Gewinner mit der richtigen Lösung werden benachrichtigt. Einsendeschluss ist der 26. Januar. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Karten für das Matthias Schweighöfer-Konzert am 22. Dezember gewannen Beate Sahin aus Magdeburg und Kurt Lindemann aus Börde-Hakel. Die Lösung zur „Wissen-gewinnt“-Frage der vorherigen Ausgabe lautete 1708 bis 1711. Wir bedanken uns für die vielen Zuschriften und drücken allen, die wieder oder neu mitmachen,
WISSEN
GEWINNT fürs nächste Losglück fest die Daumen. Senden Sie die richtige Antwort bitte per Postkarte an MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an: gewinne@magdeburg-kompakt.de Anzeige
in der Losbox
Anke Kolditz und Sabrina Golze Lottoverkaufsstelle am Hopfenplatz in Magdeburg-Reform.
Mit einem „Wuff“ zum Lottoglück D em em Glück Glüc k ein ein Stückchen St üc kc h en näher näher
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enn es in der Lottoverkaufsstelle von Anke Kolditz ganz leise ist, dann hört man ein leichtes, zufriedenes Schnarchen. Hund George liegt entspannt in seiner mollig warmen Stoffhütte, auf einer weichen Decke, und genießt sein Dasein als Lotto-Glückshund. Doch dass es ganz leise ist, das kommt selten vor. In der Lottoverkaufsstelle am Hopfenplatz in Magdeburg-Reform herrscht meist reger Betrieb. Mit dem Nickerchen zwischendurch ist es für George immer dann vorbei, wenn Verkaufsstellen-Mitarbeiterin Sabrina Golze zur Schicht kommt und ihre Hundedame Isy freundlich schwanzwedelnd mit dabei ist. Goerge und Isy sind Geschwister, aus einem Wurf. Doch während Isy eine – wie ihr Frauchen sagt – „kleine Diva“ ist, ist George eher der gelassene mir-dochalles-egal-Hundetyp. „Auch Hundegeschwister können vom Wesen her ganz unterschiedlich sein, wie wir Menschen“, lacht Anke Kolditz. In der ersten Ausgabe des jetzt neu erschienenen, kostenlosen Tierjournals von LOTTO Sachsen-Anhalt, Les-
tarius, liest man zum Beispiel, ob zu einem eher ein Hund oder eine Katze als Haustier passt. „Zu uns passt beides“, stellen Anke Kolditz und Sabrina Golze überzeugt fest, denn beide haben noch eine bzw. zwei Katzen zu Hause, die sich mit den Hunden bestens verstehen. In der Lottoverkaufsstelle sind viele Kunden Stammkunden, die für die süßen Vierbeiner auch mal ein Leckerli mitbringen. „Es gibt Lottospieler, die fest daran glauben, dass es Glück bringt, den Hund zu streicheln“, erzählt Sabrina Golze. Vielleicht ist deshalb die Liste der hohen Gewinnbeträge, die hier in der Verkaufsstelle schon erzielt wurden, so lang. Übrigens: Am 16. Februar 2018 beginnt mit dem chinesischen Neujahr das „Jahr des Hundes“. Darum werden George und Isy in diesem Jahr bestimmt einmal öfter an einem Lottoschein schnüffeln oder mit ihren Glückspfoten drüberstreicheln dürfen. Und auch ihr „Wuff“ macht vielleicht den einen oder anderen Lottospieler glücklich.
Peter Bauza, Deutschland, 3. Preis Aktuelle Themen. Millionen Menschen haben in Brasilien keinen sicheren Wohnraum. Eduarda lebt mit sieben Geschwistern in einem verlassenen, verfallenen Wohnblock in Rio de Janeiro. In den Slums gibt es kaum Infrastruktur, die Lebensbedingungen sind schlecht.
Die besten Pressefotos der Welt im City Carré
Antonio Gibotta, Italien/ Agentia Controluce, 2. Preis Menschen. Immer am 28. Dezember gibt es in Ibi/ Spanien als Festival einen Schein-Militärputsch, wobei die Einwohner sich mit Mehl und Eiern bewerfen und Feuerwerkskörper zünden.
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as City Carré Magdeburg zeigt vom 15. Januar bis zum 10. Februar 2018 die weltbesten Pressefotos. Am sogenannten World Press Photo-Wettbewerb beteiligten sich 5.034 professionelle Fotografen aus 126 Ländern mit insgesamt 80.408 Fotos. Eine internationale Jury vergab in 8 Kategorien (u.a. Aktuelle Themen, Natur, Sport) Preise an 45 Fotografen aus 25 Ländern. Die Ausstellung der PreisträgerFotos wird in etwa 100 Metropolen in 40 Ländern gezeigt. Besucher des City Carrés Magdeburg haben die Möglichkeit, eine Reise nach Amsterdam zu gewinnen. Schreiben Sie Ihre Gedanken zu dem Foto aus der Ausstellung, das Sie am meisten berührt. Ist es ein stilles Porträt, eine faszinierende Naturaufnahme, ein erschütterndes Kriegsfoto? Erklären Sie,
Kai Oliver Pfaffenbach, Deutschland/ Reuters, 3. Preis Sport. Der Jamaikaner Usain Bolt beim 100Meter-Halbfinale der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Er gewann als erster drei olympische 100Meter-Titel.
weshalb das Foto Sie bewegt (bitte max. 1 DIN-A4Seite/Computer oder 1,5 Seiten/handschriftlich). Den Text senden Sie unter dem Kennwort Gedanken zum meinem Foto per Post an City Carré Magdeburg, Kantstraße 3, 39104 Magdeburg, per Mail an info@city-carre-magdeburg.de oder geben Sie ihn an der Information im City Carré ab. Bitte Vornamen, Namen, Alter, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail nicht vergessen und teilen Sie mit, ob Ihr Text veröffentlicht werden darf. Einsendeschluss ist der 17. Februar 2018. Als 1. Preis gibt es eine Reise als VIP-Gast zur World Press Photo-Weltpremiere im April nach Amsterdam (2 Tage inkl. Fahrtkosten und Hotel) zu gewinnen. Der 2. und 3. Preis ist ein City Carré-Einkaufsgutschein im Wert von 250 bzw. 200 € und der 4.5. Preis ein World Press Photo-Bildband.
Jonathan Bachmann, USA/ Reuters, 1. Preis Aktuelle Themen. Eine Demonstrantin bietet ihre Hände beim Protest gegen die Erschießung eines schwarzen Bürgers durch die Polizei in Baton Rouge/USA zur Verhaftung an.
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n Ines’ Bücherwelt
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Mach mal lauter!
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aus aus dem Proberaum? Nein – rein! Eine neue Tradition starten wollen Magdeburger Musiker am 27. Januar und laden Rockfans genau dorthin ein – zum ersten Proberaumkonzert. Ab 20 Uhr heißt es zwischen den Gemäuern der Alten Diamantbrauerei „Mach mal lauter!” mit Scheselong und Marc Roca. Den Anfang übernimmt der Sänger und Gitarrist mit Musik aus seiner eigenen Feder und außergewöhnlichen Interpretationen bekannter Lieder. Begleitet wird er am Bass von Tristan Ole Kleinwechter und von Martin Müller, Akkordeon. Marcs facettenreiche, durchdringende Stimme und sein gefühlvolles Gitarrenspiel sind bekannt und können süchtig machen. Anschließend überneh-
men die Mannen von Scheselong und werden klarmachen, warum Männer nachts jagen gehen müssen, warum wir alles vergessen haben und was es mit dem geilen Mond auf sich hat, der die grazile Balletttänzerin bescheint. Die Formation um Michael Kranz besingt und bespielt mit ihrem einzigartigen Sound nicht nur die großen Fragen der Männer, sondern huldigt ebenso das weibliche Geschlecht (soweit sie es denn verstehen). Für Getränke und Frisches vom Grill sorgen „Ginger & Du“, die zudem Tickets im Vorverkauf anbieten. Abendkasse ist natürlich auch möglich. Proberaumkonzert, Alte Diamantbrauerei, in der Lübecker Straße 8. Infos: 0176 / 820 71 440.
200 Jahre Liebe und Leid
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ird es gutgehen? Will ich wirklich? Bin ich bereit, vom alten Leben Abschied zu nehmen? Vom Wagnis, sich zu binden, erzählen die Geschichten dieses Bandes. Kluge pointierte Texte großer Autorinnen aus 200 Jahren, welche unterschiedliche Antworten auf Fragen zu Heiratsanträgen, Fluchtversuchen, Verlobungszeit und Flitterwochen geben. Mal amüsant, mal ernst vermitteln die Autorinnen ein Bild davon, warum Menschen heiraten – damals wie heute. Anthologie: Hochzeit? Hochzeit! (Edition Fünf Verlag; ISBN 978-3-94237487-3; 22,00 Euro)
... und Spielarten der Liebe
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Mit diesen Erzählungen zeigt sich Bille auf dem Höhepunkt ihres Schaffens. In leicht schwebender Prosa erzählt sie archaisch und zugleich modern von den Spielarten der Liebe. Sie berichtet von Helena, die Betreuerin in einem Ferienheim ist, sich in einen 13-jährigen Jungen verliebt und dabei fast den Verstand verliert – oder von einer Frau im besten Alter, die mit einem Mal bemerkt, dass nicht mehr sie, sondern ihre Tochter begehrt wird ... S. Corinna Bille: Für immer Juliette (Rotpunkt Verlag; ISBN 978-3-85869741-7; 25,00 Euro)
Bartel und Gand Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr
Film verrückt
Tipps von Lars Johansen
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n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Während im Fernsehen wieder Rowan Atkinson als Maigret auftauchte, und er macht das wirklich nicht schlecht, die bisher vier Filme kann man durchaus empfehlen, ist ein älterer Spielfilm frisch erschienen. „Maigret und der Würger von Montmartre“ ist der im Deutschen etwas reißerische Titel (Original: „Maigret a Pigalle“) des 1967 als italienisch-französische Gemeinschaftsproduktion entstandenen Films und bietet als Kommissar Gino Cervi, der Maigret auch in einer Fernsehserie spielte. Die meisten Menschen werden ihn als Peppone aus den „Don Camillo“-Filmen kennen. Aber auch hier macht er seine Sache gar nicht so schlecht. Man glaubt ihm den kleinbürgerlichen Maigret, der sowohl rauh als auch einfühlsam sein kann. Der Fall selber ist spannend und die Auflösung auch ein wenig tragisch. Diese Tragik am Ende teilt er sich mit dem zwei-
ten Film. Der ist aus dem vergangenen Jahr, war wohl auch ganz kurz im Kino und bietet einen „Jack the Ripper“-Klon namens „The Limehouse Golem“. Er spielt also etwa 1880 in London, wo ein unbekannter Mörder seine blutige Spur duch den sogenannten Limehouse-District zieht. Ein neuer Ermittler soll das Rätsel lösen. Der ist zwar mit Bill Nighy ganz vorzüglich, aber auch etwas zu alt besetzt. Doch das stört nicht, Regie und Drehbuch sind ausgezeichnet, die Settings unheimlich, und nebenbei erfährt man allerhand über die Tradition des britischen Volkstheaters, das grell, derbe und zupackend das Zeitgeschehen beleuchtet. Im Kino kann man sich auf dem Moritzhof demnächst (ab 20. Januar) „Die dunkelste Stunde“ ansehen, in dem es um den britischen Ministerpräsidenten Churchill und seine schweren Entscheidungen (nicht nur während des zweiten Weltkriegs) geht. Gary Oldman spielt, ja verkörpert ihn so eindrucksvoll, dass er ganz frisch den Golden Globe für diese Rolle bekommen hat. So sieht gutes Schauspielerkino aus.
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Der Kultur Raum geben Was bringt das neue Jahr für die Kulturfestung Mark? Womit sollen Besucher gelockt werden? Magdeburg Kompakt befragt Geschäftsführer Christian Szibor. Auf dem Festungshof entsteht gerade eine Eislauffläche auf 600 Quadratmetern, umrahmt von weißen Zelten. Für die „Eiszeit“ ab 13. Januar. Schon äußerlich gibt es Unterschiede zum Vorjahr. Hat sich noch mehr geändert? Christian Szibor: Wir haben das Angebot erweitert und zugleich die Nutzung vereinfacht. Wer jetzt zum Eislaufen kommt, hat nicht nur mehr Platz dafür, sondern auch den direkten Zugang zu den Pausenangeboten, Imbiss und Getränke. Täglich um 13 Uhr beginnt das öffentliche Laufen, am Wochenende um 10 Uhr. Firmen und andere Gruppen können sich separat für vormittags anmelden oder die Fläche ab 19 Uhr mieten und beispielsweise zum Eisstockschießen antreten. Das sorgt für viel Spaß! Für Schulklassen öffnen wir bereits um 8 Uhr. So können sie ihren Sportunterricht aufs Eis verlegen. Das kam im vorigen Jahr gut an. Schlittschuhe in den Größen 27 bis 47 können bei uns ausgeliehen werden. Highlight ist eine Eismaschine, die das Eis mehrmals am Tag glättet. Was folgt 2018 dem Wintervernügen? Das haben wir danach entschieden, was zuvor bei unseren Besuchern gut ankam und was eine gute Erweiterung ist. Bewährtes bleibt, Neues kommt hinzu. 2016/17 waren stabile Jahre, die uns endlich er-
möglichen, strukturiert zu planen und zu arbeiten. Dazu gehört es, neue Konzepte und Formate zu entwickeln. Das heißt konkret? Die Eiszeit findet zum zweiten Mal statt. Die Nashville-Days soll es zum dritten Mal geben; in diesem Jahr zum Jubiläum 15 Jahre Städtepartnerschaft. Dazu planen wir Großes, wollen die Brücke zwischen den Städten ausbauen, mit Begegnungen. Dazu brauchen wir allerdings Partner und hoffen auf Untersützung der Stadt. Die Mittsommernacht erhält in Zusammenwirken mit Ikea eine neue Ausrichtung. Die Profis aus Schweden bringen das Feeling ihres Landes mit ein. Auch die Kunsthandwerksmärkte werden weiterentwickelt, mit neuen Angeboten und weiteren Bereichen des Hauses. Als Kleinkunstbereich gibt das „Stübchen“ der Festung einen neuen, zusätzlichen Anstrich. Er bietet jungen Künstlern eine Bühne und ist gleichzeitig Treff für Studenten und unterschiedliche Generationen. Ab Februar findet dort der „Rock’n’Talk” statt, eine neue Reihe mit frischer Musik, Gesprächen, Spaß. Es wird einige Überraschungen geben. Unbedingt merken! Ein spannendes neues Projekt ist auch „sing dela sing“, bei dem sich fremde Menschen zum gemeinsamen Singen treffen. Weil singen glücklich macht. Es wird geleitet von zwei Profis, Musiker und Sänger, der Text wird auf einer Videoleinwand gezeigt. Bereits zum Start kamen 60 Leute, im Dezember waren es schon 200. Nächster Termin ist der 13. Februar. Höhepunkt soll zur Fußball-WM gemeinsames Singen auf dem Hof sein.
Als Neuheit ist außerdem Magdeburgs erstes StreetArtFestival angekündigt ... Es wird am Himmelfahrtswochenende stattfinden. Dafür arbeiten wir mit den Veranstaltern des Streetfoodfestivals zusammen, die ihr Konzept künstlerisch erweitert haben – mit Musik unterschiedlicher Art, Sport, Hochseilartistik, Walkacts, Licht-Animation. Es wird ein Festival für Straßenkunst, ergänzt mit Workshops. Spannend. Solche Aktionen sind eine gute Ergänzung für unser Angebot. Wir wollen so vielfältig wie möglich sein und scheuen uns nicht, dafür andere Veranstalter ins Haus zu holen. Ihnen zu signalisieren: Kommt zu uns, wir haben tolle Räume, setzt hier eure Ideen um! Ob Eiszeit, StreetArtFestival oder sing dela sing – das brauchen wir nicht neu zu erfinden. Die Profis bringen ihre Technik, ihr Know-how, ihre Leidenschaft und Erfahrungen mit. Bei uns können sie ihre Ideen ausleben. Entsprechend unseres Leitbildes: Der Kultur Raum geben. Das bringt aber auch die Frage mit sich: Wie können wir dem qualitätiven Anspruch noch besser gerechet werden? Neben Konzerten, Märkten und Festen finden Firmenfeiern, Bälle, Hochzeiten statt. Dafür sind Anpassungen notwendig. Das heißt, es wird investiert? Das haben wir vor. Pläne gibt es bereits. Angefangen bei Malerarbeiten und besserer Beleuchtung in den Treppenhäusern bis hin zur Hofbefestigung, damit uns Regentage nicht mehr blockieren. Die sanitären Anlagen sind nur für einfache Nutzung ausgelegt, das reicht nicht mehr. Das größte Vorhaben, sogar schon vom Denkmalschutz freigegeben, betrifft die Anbindung des mittleren Kanonengangs, von dem aus bisher nur sehr eingeschränkt in den Saal geblickt werden konnte. Das wird sich ändern: Es wird ein Umlauf auf den vier Bögen gebaut, wie eine Terasse, sodass es von oben eine gute Sicht gibt. Das zeigt: Wir haben viel vor, und hoffen, das auch so umsetzen zu können. (Es fragte: B. Ahlert)
Christian Szibor im Innenhof der Festung, in den Händen die neue „Jenny”, eine Eislaufhilfe, mit der Familien auch kleine Kinder in den Winterspaß einbeziehen können. Größeren geben „Pinguine“ Halt beim Schlittschuhlaufen. In diesem Jahr auf 600 m2.
SPORT KOMPAKT
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Spagat zwischen Tradition und Moderne Handball-Bundesligist SC Magdeburg steht in dieser Saison vor reizvollen und zugleich schwierigen Aufgaben. Höhepunkt ist Pfingsten die Ausrichtung des Finalturniers um den EHF-Cup. Die Sportstadt Magdeburg kann sich 2018 auf ein weiteres Top-Ereignis freuen. Am Pfingstwochenende (19./20. Mai) ist sie Gastgeber für das Final-Four-Turnier um den EHF-Cup, den nach der Champions League zweitwichtigsten Vereinspokal im europäischen Handball. Was gab letztlich den Ausschlag für Magdeburg? Marc-Henrik Schmedt: Drei Städte hatten sich um das Turnier bemüht. Neben uns noch Vorjahresausrichter Göppingen und das dänische Silkeborg. Nach Aussagen der EHF war unsere Bewerbung die überzeugendste, deshalb bekamen wir im Dezember den Zuschlag. Zuvor hatte Magdeburg sowohl mit dem Doppelländerspiel der deutschen Männer und Frauen im Oktober als auch mit der Durchführung von zehn Begegnungen der Handball-Weltmeisterschaft der Frauen im Dezember nachgewiesen, dass es Höhepunkte organisatorisch sehr gut meistern kann. Nun lässt sich ein solches Event mal nicht so nebenbei stemmen. Richtig, deshalb setzen wir auf eine engere Kooperation mit der Stadt und dem Land – und natürlich unseren Sponsoren. Noch sind einige letzte Feinabstimmungen mit dem europäischen Verband nötig, dennoch lässt sich schon heute sagen, für Magdeburg und ganz Sachsen-Anhalt ist dieses Turnier eine ausgezeichnete internationale Werbung. Sie wollen, so ist zu hören, die Vermarktung des Turniers in die eigenen Hände nehmen? Das sehen die Vorgaben der EHF für die Ausrichtung so vor. Die Vermarktung wird größtenteils über uns vorgenommen werden. In welchen finanziellen Kategorien bewegen Sie sich dabei? Wir gehen von einem Gesamtetat für das Turnier im oberen sechsstelligen Euro-Bereich aus. In dieser Summe enthalten sind Preisgelder für die vier Finalisten. Im Vorjahr waren dies 100.000, 50.000, 20.000 und 10.000 Euro. Wir sind bemüht, noch im Januar mit dem Vorverkauf für dieses Event zu beginnen. Bei den Karten, die in den Verkauf gelangen, handelt es sich – wie beim Deutschen Final Four in Hamburg – generell um Tickets, die zum Besuch beider Turniertage berechtigen. Apropos Karten. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, Europacup-Partien sind, im Gegensatz
zur Bundesliga, nicht unbedingt Publikumsrenner. Wie gehen Sie mit dieser Situation um? Um das Finalturnier mache ich mir keine Sorge, natürlich vorausgesetzt, der SCM ist dabei. Aber davon gehe ich zu 100 Prozent aus. Was das Team vielmehr benötigt, ist eine starke Unterstützung in den Heimspielen der am 10. Februar beginnenden Gruppenphase, in der wir auf so starke Vertretungen wie Bjerringbro-Silkeborg, SKA Minsk und Tatran Presov treffen. Wir brauchen jeden Zuschauer, um unser Ziel, Platz eins oder zwei in der Gruppe, zu erreichen. Gelingt es, Erster der Gruppe zu werden oder zu den besten drei Gruppenzweiten zu gehören, erspart sich der SCM das Viertelfinale und zieht als Veranstalter direkt in die Finalrunde ein. Und wenn nicht? Werden wir schlechtester Gruppenzweiter, müssen wir uns über ein zusätzliches Viertelfinale qualifizieren. Die Frage, was passiert, sollte Magdeburg wider Erwarten nicht einen der ersten beiden Gruppenplätze belegen, wagt man eigentlich gar nicht zu stellen. Die stellen wir uns auch gar nicht, weil wir ein tiefes Grundvertrauen in die Leistungsfähigkeit unserer Mannschaft besitzen. Die europäischen Pokalwettbewerbe stehen in den nächsten Jahren vor einem radikalen Umbau. Wie stellt sich der SCM dieser schwierigen Herausforderung? Zunächst einmal: Als Klub besitzen wir darauf wenig Einfluss. Wenn die Reform der Champions League so vollzogen wird, wie es sich augenblicklich darstellt, steigen von den 28 Klubs, die zurzeit in der Champions League startberechtigt sind, 16 in den EHFCup ab. Allein daran zeigt sich, vor welchem Umbruch wir stehen. Deshalb war aus unserer Sicht 2018 auch die wahrscheinlich letzte Chance, das Finalturnier um den EHF-Cup in der jetzigen Form nach Magdeburg zu holen. Und ihn mit der Unterstützung unserer Fans hoffentlich auch zu gewinnen. Sie sind zugleich Vizechef der Handball-Bundesliga-Vereinigung (HBL). Helfen Sie uns, ein wenig Licht ins Dunkel der europäischen Pokalwettbewerbe zu bringen. Mit wie viel Startplätzen kann Deutschland nach den jüngsten Que-
relen mit der europäischen Föderation denn derzeit wirklich rechnen? Nach aktuellem Stand verfügt die Bundesliga über vier feste Startplätze. Hinzu kämen möglicherweise eine oder zwei Wild Cards, auf die aber kein Anspruch besteht. Gehen wir einmal von fünf Startplätzen aus, hieße das: Entweder es starten zwei deutsche Klubs in der Champions League und drei im EHF-Cup, oder drei in der Champions League und zwei im EHF-Cup. Sollte es ab 2020 zur Champions-League mit nur noch zwölf Teams kommen, wäre für Deutschland in der Regel nur noch ein Platz drin, im Idealfall zwei. Das macht es für Klubs, die in der nationalen Liga oben angreifen und sich für die Champions League qualifizieren wollen, sicher nicht einfacher. Sicher nicht. Wir halten dennoch an unserem Ziel fest, uns in der oberen Tabellenhälfte festsetzen und die Spitze angreifen zu wollen. Dafür müssen wir allerdings die nötigen Rahmenbedingungen schaffen. Soll heißen, nur eine stabile wirtschaftliche Grundlage kann Voraussetzung für sportliche Erfolge sein. Bereits heute decken wir 70 Prozent unserer Einnahmen aus Sponsorenleistungen. Deren Zahl ist inzwischen auf knapp 400 angestiegen. Wir müssen uns stets vor Augen führen: Der SCM steht im Wettbewerb mit immer neuen mäzengeprägten und somit finanzstarken Klubs mit großen und modernen Hallen. Weiteres Wachstum ist nötig, um allein den Status quo zu halten. Die Mittel der Vergangenheit taugen nicht mehr?
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SPORT KOMPAKT
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n Kompakt EHF-Cup
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SCM-Manager Marc-Henrik Schmedt.
Großes Foto:
Manchmal können Bilder doch ziemlich täuschen: Der SCM fühlt sich alles andere denn am Boden. Foto: Peter Gercke
er EHF-Cup wurde 1993 geschaffen und ging aus dem IHF-Pokal hervor. Er wird alljährlich von der Europäischen Handballföderation (EHF) ausgetragen. Er bietet Vereinen, die nicht in der Champions League starten können, die Möglichkeit zur Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb. Das Finalturnier findet alljährlich im Frühsommer statt. An ihm beteiligen sich vier Mannschaften, die sich zuvor in Qualifikationsgruppen und Ausscheidungsspielen qualifiziert haben. Deutsche Teams gewannen die Trophäe allein 18 Mal, fünf Mal setzten sich spanische Vertreter durch. Erfolgreichste Mannschaft ist mit vier Siegen Frisch Auf Göppingen (2011, 2012, 2016 und 2017), gefolgt vom THW Kiel (1998, 2002, 2004), der bei jeder seiner Teilnahmen auch den Titel gewann, und dem SC Magdeburg (1999, 2001, 2007) mit je 3 Titeln.
SC Magdeburg
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er SCM besitzt in der Saison 2017/18 bisher die höchste TV-Reichweite aller 18 Bundesligisten. Bis Anfang November wurden 24,9 Millionen Zuschauer bei den Spielen der Grün-Roten registriert. Dahinter folgen der THW Kiel (21,9 Millionen) und der SC DHfK Leipzig (20,9 Millionen). Die Punktspiele in der 6.800 Zuschauer fassenden Magdeburger Getec-Arena verfolgten im Schnitt annährend 6.000 Besucher. Die Auslastung lag bei knapp 90 Prozent. Ab Herbst 2018 sollen in der Halle 220 neue Sitzplätze installiert werden.
Nicht alleine, wir als SCM müssen es heute schaffen, den Spagat zwischen Tradition und Moderne zu meistern. Gesellschaftliche Themen wie der demografische Wandel oder die voranschreitende Digitalisierung betreffen auch uns . Es gibt in diesem Zusammenhang einen interessanten historischen Vergleich. Betrachtet man einmal die Abschlusstabelle der Saison 2000/2001, als der SCM die deutsche Meisterschaft errang, zeigt sich schnell, dass von den damaligen Spitzenvereinen heute nur noch ganze drei weiter oben mitmischen: Kiel, Flensburg und wir. Alle anderen existieren teils gar nicht mehr, wie der damalige Vierte Wallau/Massenheim, wurden in Liga zwei oder drei durchgereicht, wie der damalige Sechste TuSEM Essen, oder mühen sich heute in der Bundesliga im unteren Bereich, wie Gummersbach und Lemgo. Zurück in die Gegenwart. Mit einem TV-Vertrag mit dem Bezahlsender Sky hat die Bundesliga im Spätsommer 2017 einen neuen Schritt bei der Vermarktung des Handballs unternommen. Der Zuschauer musste sich auf ungewohnte Spieltage wie Donnerstagabend und Sonntagmittag einstellen. Wie fällt nach einem halben Jahr ein erstes Fazit aus? Ich habe bisher den Eindruck gewonnen, die Akzeptanz für das neue Angebot ist da. Auf jeden Fall hat es unserer Sportart mehr Präsenz in der Öffentlichkeit gebracht. Qualität und Quantität der Übertragungen sind wesentlich besser geworden. Sky überträgt alle 306 Bundesliga-Begegnungen. So kommen auch Vereine und deren Fans in den Genuss von TV-Übertragungen, die früher oft zu
kurz kamen. Auch in den öffentlich-rechtlichen Medien hat sich unsere Präsenz vergrößert. Bei den Zuschauerzahlen haben wir beim SCM aufgrund der veränderten Anwurfzeiten keinen signifikanten Rückgang feststellen können. Lassen Sie uns also auf die Bundesliga schauen. Der SCM überwintert auf einem siebten Rang. Sind Sie zufrieden mit dem Erreichten? Die augenblickliche Position ist das eine, zugleich zeigt ein Blick auf die Tabelle, dass der Abstand zu den Top-Teams nicht allzu groß ist. Der Abstand auf Rang drei beträgt nur vier Punkte. Dem möchte man entgegenhalten, dass gegen die Top-Klubs der Liga noch kein Sieg gelungen ist. Gegen die Rhein-Neckar Löwen und die Füchse Berlin gab es zu Hause sogar Niederlagen. Natürlich hätten wir uns mehr erwünscht. Wir haben die Big Points nicht geschafft, das stimmt. Aber mit der Punktausbeute insgesamt können wir nicht unzufrieden sein. Gegen die Vertretungen, die hinter uns positioniert sind, haben wir keinen einzigen Zähler abgegeben, 24:0 Punkte geholt. Wir sind in allen drei Wettbewerben Meisterschaft, DHB-Pokal und EHF-Cup noch dabei. Also alles paletti? Nein, nein, wir besitzen schon noch Luft nach oben. Aber Grund, Trübsal zu blasen, haben wir auch nicht. Wir verfügen noch über alle Möglichkeiten, zumal in der Meisterschaft bis auf Mann-
heim alle anderen Spitzenteams noch zu uns kommen müssen. Magdeburg besitzt, das ist zumindest unser Eindruck nach der Hinrunde, eine herausragende erste Garnitur. Dahinter wird es jedoch eng. Kann man mit acht, neun Leuten im Kampf mit den Spitzenteams auf Dauer bestehen? Der SCM hat im Sommer vier neue Leute geholt. Dass alle sofort einschlagen, wäre eine Illusion. Uns war klar, dass sie eine Eingewöhnungszeit benötigen. Mit Piotr Chrapkowski und Linksaußen Lukas Mertens sind wir schon heute sehr zufrieden. Bei Gleb Kalarash und Carlos Molina geht es nicht so schnell. Aber spätestens im Februar und März, wenn wir bis zu neun Partien im Monat bestreiten müssen, werden auch die anderen Akteure aus dem Kader verstärkt ran müssen. Das Interesse einiger Bundesliga-Spitzenteams an Michael Damgaard ist kein Geheimnis mehr. Sind Sie sicher, ihn halten zu können? Er hat einen Vertrag bei uns bis 2020. Derzeit liegen uns keinerlei Anfragen anderer Vereine vor. Was passiert, wenn jemand eine astronomische Summe für ihn aufrufen und er unbedingt weg wollen sollte, das bewegt sich im Bereich der absoluten Spekulation. Ich gehe auf jeden Fall davon aus, dass Mika seinen Kontrakt bei uns erfüllt. Letzte Frage: Wer wird deutscher Meister? (ohne Zögern): Die Rhein-Neckar Löwen. Fragen: Rudi Bartlitz
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SPORT KOMPAKT
Ausgabe Januar | 2018
Sieben Premieren und ein Happyend
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ass selbst altehrwürdige Veranstaltungen noch so etwas wie Premieren feiern können – der 1. FC Magdeburg bewies es am zurückliegenden Wochenende nachdrücklich. Zwar ging das bei den Klubs der Stadt allseits beliebte Hallenfußballturnier des Drittligisten bereits in seine 18. Auflage, diesmal allerdings – und da wären wir bei Premiere Nummer eins – unter einem neuen Patronat. 17 Jahre lang hatten das in Braunschweig beheimatete Unternehmen Kroschke und seine Magdeburger Dependance die traditionelle und von den Kicker-Fans ins Herz geschlossene Veranstaltung gesponsert, organisiert und ihr zugleich den Namen gegeben. In diesem Jahr nun löste FCM-Sponsor Wernesgrüner Brauerei den niedersächsischen Schildermaler als Pate ab. „Wir sind mit dem Auftakt sehr zufrieden“, meinte FCM-Chef Peter Fechner hinterher. „Wir hatten eine blendende Stimmung in der GetecArena. Die neue Form wird ganz offensichtlich angenommen.“ Mit Letzterem spielte der Präsident der Blau-Weißen zugleich auf Premiere Nummer zwei an: Erstmals war die Veranstaltung aus der kleineren, liebgewordenen HermannGieseler-Halle in die größte Sporthalle SachsenAnhalts mit ihren 7.000 Plätzen gewechselt. Ein Schritt, der sich nach den Umbauarbeiten in der Gieseler-Halle und der Reduzierung auf dort nur noch 800 Plätze zwangsläufig ergeben hatte. Der Wechsel stieß allerdings auch auf Skepsis. Geht da nicht, fragte so mancher, die Stimmung flöten? „Wir freuen uns, die Fußball-Fans gut unterhalten zu haben“, meinte Fechner hinterher. „Und das gleich an drei aufeinanderfolgenden Tagen.“ Bei den drei Tagen wären wir bereits bei Premiere Nummer drei: Den knapp sechs Stunden Budenzauber am Freitagabend um den neuen Wernesgrüner Cup folgte nämlich am Sonnabend und Sonntag unmittelbar das MatthiasPape-Turnier, die inoffizielle deutsche Hallenmeisterschaft der Unter-15-Jährigen. Über 6.500 Zuschauer strömten an den drei Tagen in die Arena an der Berliner Chaussee. „Wir haben jetzt quasi eine Leistungsschau vom talentierten Nachwuchs bis zu gestandenen Profis“, so der FCM-Präsident weiter. „Das macht, neben Synergiefaktoren wie dem nur noch einmaligen Einbau der Banden, den besonderen Reiz aus. Mit dem Wernesgrüner Cup wollen wir zudem den Magdeburger Teams zumindest einmal im Jahr Gelegenheit geben, sich mit dem FCM in einem richtigen Wettbewerb zu messen. Ich denke, das sind wir den Fußballern unserer
Neue Halle, neues Glück. Nach neun Jahren feierte der FCM wieder einen Sieg beim eigenen Hallenturnier; erstmals ausgetragen in der Getec-Arena. Dazu trugen auch die sechs Treffer von Stürmer Florian Pick (Mitte) maßgeblich bei. Foto: Peter Gercke
Stadt schuldig.“ Angedacht ist auch, das Turnier einmal für Mannschaften aus dem gesamten nördlichen Sachsen-Anhalt zu öffnen. Premiere vier folgt auf dem Fuße: Erstmals in seiner Zeit als Präsident des FCM, also seit 2011, konnte sich Fechner über einen Turniersieg seiner Jungs freuen. Dass Sachsen-Anhalts Vorzeigeklub in den zurückliegenden Jahren unter anderem hinter Germania Halberstadt, dem FSV Barleben oder gar MSV Preussen einkam, war – bei aller Relativierung des Werts des Hallenfußballs – so manchem ziemlich sauer aufgestoßen. „Es wurde langsam auch mal Zeit“, freute sich deshalb Fechner über den 2:1-Erfolg gegen Titelverteidiger Barleben. Gleiches – dies wäre Premiere Nummer fünf – gilt für Cheftrainer Jens Härtel: „Es ist mein viertes Turnier, seit ich in Magdeburg bin. Bisher sind wir dem Erfolg hinterhergelaufen. Ohne es überbewerten zu wollen, es ist schon ein gutes Gefühl, wenn man den Pokal in den Händen hält.“ Für Premiere Nummer sechs sorgte ein in Magdeburg bisher unbekanntes Gesicht. FCMNeuzugang Marcel Costly, seit dem Neujahrstag in der Elbestadt, bestritt nicht nur seine ersten Spiele für seinen neuen Verein, der 22-jährige
Deutsch-Amerikaner von Mainz 05 schoss sich mit sechs Treffern (gemeinsam mit seinem Klubkameraden Florian Pick) gleich zum umjubelten Torschützenkönig des Turniers. Und das als Defensivmann! Härtel registrierte es mit sichtlicher Freude: „Das hat er richtig gut gemacht. Man hat gesehen, was der Junge kann. Er hält das Tempo hoch, überzeugt spielerisch – und dann macht er auch noch Tore.“ Die siebte Premiere kommt, ungewollt zwar, auf das Konto von Mister Kroschke-Cup, Heiner Laugisch. Der Mann, der vor kurzem seinen 80. Geburtstag feierte, hob das Turnier nicht nur aus der Taufe, er war über mehr als eineinhalb Jahrzehnte dessen guter Geist. Ohne ihn lief fast nichts. Seit 2001 strömten über 220.000 Zuschauer zu dem sportlichen Halligalli in die altehrwürdige Gieseler-Halle. Kein Laugisch an der Bande, das schien vielen unvorstellbar. 2018, beim Auftritt auf bis dahin fremdem Boden, war es deshalb eine (gefühlte) Premiere: Das Turnier, sein Baby, musste ohne ihn auskommen. „Wo ist eigentlich Heiner?“, war eine viel gestellte Frage an diesem Abend. Die Antwort: Laugisch, die Diesdorfer Frohnatur, kuriert die Folgen einer Schulteroperation aus. Er wurde vermisst. Rudi Bartlitz
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KOMPAKT SPEZIAL
Ausgabe Januar | 2018
Muckefuck von der Elbe: Die Malzkaffeefabriken Kathreiner in Magdeburg.
Zuckerrübe und Zichorien bringen den Wirtschaftsboom Preußischer Kaffeegarten und größte Rübenprovinz Deutschlands bringen den Maschinenbau in Schwung Von Ronald Floum
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in bedeutender Anschub für die industrielle Entwicklung der Region ging von der Landwirtschaft in und um Magdeburg aus. Zuckerrüben und Getreide galten als die wichtigste Basis. So entstanden Darren, Spiritusbrennereien und Zuckerfabriken, ebenso Mühlen, Molkereien und Käsereien. Besonders der Zuckerhandel verschaffte der Stadt einen immensen Aufschwung. Bereits in der Mitte des 18. Jahrhunderts galt er als Fundament des Magdeburger Handels. Ende des 18. Jahrhunderts gab es mehr als 100 Unternehmen, die als Großhändler, Spediteure und Materialwarenhändler ihren Unterhalt mit dem Zuckerhandel verdienten. Schon 1765 war die Magdeburger Börde als „preußischer Kaffeegarten” bekannt. Um 1800 arbeiteten bereits mehr als 700 Menschen an der Herstellung von Kaffeeersatz aus Zichorienwurzel. Schließlich galt der echte „Bohnenkaffee" noch als
ein fast unerschwingliches Luxusgut. Die Kontinentalsperre – eine Handelsblockade des europäischen Festlandes gegen England, die am 21. November 1806 durch Napoleon in den Berliner Dekreten 1” ausgesprochen wurde – traf das Magdeburger Wirtschaftsleben schwer: Textil- und Tabakwarenproduktion kamen fast zum Erliegen, der Kolonialwarenhandel erlitt schwere Einbußen. Dafür boomten jetzt Zuckerrüben- und Zichorienanbau. Bereits vor der Kontinentalsperre ließ der preußische Staat Musterfabriken für die Verarbeitung von Rübenzucker bauen, nachdem Franz Carl Achard 1784 zuckerhaltige Rüben gezüchtet und ein brauchbares Verfahren zur fabrikmäßigen Gewinnung von Rübenzucker entwickelte. Die frühen Magdeburger Zuckerraffinerien und Siedereien arbeiteten noch mit Importprodukten aus Übersee. Erst nach Erlass der Kontinentalsperre kam es zum massenhaften Anbau der Zuckerrübe in der Börde, die das Bild dieser landwirtschaftlichen Region entscheidend änderte. Im Jahr 1812 gab es in Magdeburg bereits acht Rübenzuckerfabriken; die Anbauflächen umfassten knapp 400 Hektar. Nach Beendigung der Kontinentalsperre erfuhr die Rübenzuckerproduktion einen harten Rückschlag, da sie dem preisgünstigeren europäischen Rohrzucker nicht gewachsen war. Erst mit verbesserten Züchtungsergebnissen stieg die Attraktivität der Zuckerrübe wieder. Die bestehende Hackkultur begünstigte den Zichorien- und Runkelrübenanbau ebenfalls. Viele Saisonkräfte waren nötig,
um den Arbeitsanfall zu bewältigen: Reisende jener Zeit berichteten von eindrucksvollen Reihen zu 100 oder gar 150 Wanderarbeitern und Wanderarbeiterinnen, die auf den Feldern hackten und jäteten.
Typische Bördetracht einer Bäuerin und eines Bauern im 19. Jahrhundert
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In den Jahren nach 1830 wuchs der Rübenanbau schließlich zur konkurrenzfähigen Alternative zum Rohrzuckerimport. Vor allem die maschinierte Anbau- und Verarbeitungstechnik verhalf Zucker schließlich vom importierten Luxusgut aus Übersee zum Allerweltsprodukt. Die Erhöhung des Zolls für Rohrzucker im Jahr 1836 beschleunigte diese Entwicklung. 1849 zählte die Stadt elf Zuckerfabriken, acht Raffinerien und 21 Zichorienfabriken mit insgesamt fast 3.000 Beschäftigten und prägten den Begriff „Rübenprovinz Deutschlands”. Insgesamt gesehen wies die Region um die Jahrhundertmitte mehr als die Hälfte aller deutschen Zuckerfabriken auf. Allein im Regierungsbezirk Magdeburg standen 50 Prozent der Zucker produzierenden Betriebe. Bis 1840 gab es in Sudenburg sieben und in der Neustadt fünf neue Fabriken. 1849 produzierten allein in der Altstadt elf Rübenzuckerfabriken und acht Zuckerraffinerien. Beste Voraussetzungen für die Zuckerproduktion boten der fruchtbare Lößboden, natürliche Wasserstraßen mit handelsstrategischer Bedeutung, eine günstige Brennstoffversorgung, ein relativ ausgebautes Straßen- und Wegenetz sowie der frühe Eisenbahnanschluss. 1841 gründete sich in Magdeburg der „Verein der Runkel-Rüben-Zucker-Fabrikanten Deutschlands" als Interessengemeinschaft von rund 140 Unternehmern. Zwar ließen zahlreiche Konjunkturschwankungen die Entwicklung unstetig verlaufen. Aber dennoch verdankt Magdeburg der Zuckerrübenindustrie den entscheidenden Impuls für den industriellen Aufschwung. Die ertragreiche Landwirtschaft förderte wiederum die Nahrungs- und Genussmittelindustrie: So avancierte Magdeburg nicht nur zur Hochburg der Zuckerrübe und des Malzkaffees – auch Schokoladen- und Kakaofabriken sowie zahlreiche Brauereien und Mühlen siedelten sich in der „Kornkammer Preußens” an. Die Rübenverarbeitung zog wiederum die Produktion von chemischen, maschinellen, textilen, metallenen sowie handwerklichen Erzeugnissen und Dienstleistungen nach sich. Besonders förderte sie die Maschinenbauindustrie. Zu einem der der ersten (nicht adeligen) Großunternehmer war Johann Gottlob Nathusius als Eigentümer von Zichorien- und Zuckerfabriken, Spiritusbrennereien und Bierbrauereien, Tabakmanufakturen, Ziegeleien, Töpfereien und einer Porzellanmanufaktur aufgestiegen. 1813 produzierte er bereits 163 Dezitonnen Zucker aus 5.450 Dezitonnen Rüben. 1815 unternahm er den Versuch in Hundisburg bei Haldensleben für 100.000 Taler eine Maschinenfabrik, Eisengießerei und Kupferschmiede zu gründen. Zu diesem Zweck reiste er nach England, um dort fähige Mechaniker anzuwerben. Ihm folgte der Maschinenbauer Samuel Aston aus Merthyr-Tidvil in Wales nach Deutschland. Da das Unternehmen in Hundisburg jedoch mit Startschwierigkeiten zu kämpfen hatte, ging Aston nach Magdeburg. So kam es, dass die erste Maschinenfabrik in Magdeburg der englische Monteur Samuel Aston 1823, zuerst in Form einer mechanischen Werkstatt, gründete. Sie befand sich am Knochenhauerufer 19. Aston wollte maschinelle Einrichtungen für Zuckerfabriken bauen. Mit dem zunehmenden Erfolg seiner Werkstatt trat Samuels Bruder Georg Aston in die Firma ein, welche nun auf ein größeres Grundstück Tränsberg 48/49 umzog und sich den Namen Maschinenfabrik und Eisen-
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gießerei Gebr. Aston & Co. zulegte. In dieser Maschinenfabrik wurden seit 1823 „sowohl sehr zweckmäßige, nach eigener Idee construirte, dauerhafte Dampfmaschinen, als auch hydraulische Pressen, Wasserpumpen, Brennerei-Apparate und dergleichen” hergestellt. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Magdeburg zu einem beachtlichen und beachteten Zentrum der Metallindustrie, das besonders auf dem Gebiet des Maschinen- und Apparatebaus einiges zu bieten hatte. Die Einführung der Dampfmaschine als Schrittmacher der Industrialisierung markiert einen Wendepunkt in der Warenproduktion. Dieser Entwicklungsschub steht in Zusammenhang mit dem Aufschwung der Lebensmittelindustrie – vor allem des Rübenanbaus – und dem Ausbau des Verkehrswesens. Auch der Kalisalz-und Braunkohleabbau in der StaßfurtOscherslebener Mulde boomte. 1836 entstand die „Gräflich Stolbergische Maschinenfabrik”, die im 19. Jahrhundert zahlreiche Zuckerfabriken in Deutschland ausrüstete. 1838 entstand die Maschinenfabrik Buckau, die aus der Vereinigten Hamburg-Magdeburger Dampfschiffahrt-Compagnie hervorging. Dieses klassische Werk des Dampfmaschinenbaus stieg bis 1847 mit 800 Beschäftigten zum zweitgrößten Industriebetrieb Deutschlands auf. Neben den zehn Kaufleuten und Stadtvätern, die das Unternehmen ins Leben gerufen hatten, zählt beispielsweise Hermann Gruson zu Magdeburgs Gründervätern der Industrialisierung. Weitere Antriebskräfte der Industrialisierung waren Rudolf Wolf, der 1862 mit der Herstellung von Lokomobilen begann, und Bernhard Schäffer (Schäffer & Budenberg, 1850), der das Plattenfeder-Manometer entwickelte, das sich als weltweiter Renner erweisen sollte. Weiterhin gründete C. Louis Strube 1864 seine Maschinen- und Armaturenfabrik, und Otto Gruson legte 1871 den Grundstein für ein Eisen- und Stahlwerk mit Zahnräderfabrik. Eugen Polte errichtete 1885 ein Unternehmen, das zu einer bedeutenden Munitionsfabrik aufstieg. In der Tradition des Magdeburger Maschinenbaus steht auch die Gründung
Prospekt der Bonbonmaschinenfabrik H. Lichtenberg in der Neustadt.
der „Maschinenbauschule für Werkmeister” am 1. November 1891. Vier Jahre später entstand daraus die „Maschinenbauschule", seit dem 1. April 1905 als „Königliche Maschinenbauschule" in staatlicher Trägerschaft. Die Industrialisierung musste sich in Magdeburg zunächst in das enge Korsett des Festungsgürtels zwängen: Der Expansion stand ganz konkret der fehlende Raum entgegen. Daher siedelten sich die meisten Unternehmen in der Neustadt, Sudenburg und in Buckau an und machten diese Vororte so zu den Trägern der industriellen Entwicklung.
Blick in die Werkstätte für Großarmaturen der Firma Polte.
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Marken mit Geschmack S chon seit Jahrhunderten prägt die Lebensmittelindustrie das wirtschaftliche Bild Magdeburgs. Auslöser ist sicherlich der gute Boden in der Region, ohne den die Landwirtschaft keinen solchen Aufschwung erlebt hätte. Das mittelalterliche Stapelrecht führte dazu, dass sich der Getreidehandel an der mittleren Elbe monopolisierte. Im Kornhandel galt Magdeburg dank seiner zentralen Stellung als „Brothaus der Hanse“. Noch heute gibt es hier zahlreiche Unternehmen der Getreideindustrie. Die Börde machte die Stadt im Spätmittel-
alter auch zu einer Hochburg des Bierbrauens. Um 1500 existierten in Magdeburg rund 500 Brauhäuser. Zahlreiche Firmen zur Herstellung von Lebensmitteln ließen sich vor den Toren der Stadt nieder, da die Festungsstadt mit ihren Mauern dem Wachstum der Industrie stets Zwänge aufgab. So wuchsen die Zuckerraffinerien und Zichorienfabriken an den Handelsstraßen wie zum Beispiel in der Sudenburg. Ölmühlen, Schokoladenfabriken, Konservenfabriken, Weinbrennereien und Likörfabriken reihten sich in eine prosperierende Lebens-
Die Abbildungen entstammen der Privatsammlung von Ulf Steinforth und wurden mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt.
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mittelwirtschaft des 19. und 20. Jahrhunderts ein. Viele Marken und Unternehmen überstanden zwar die Kriege und Inflationen, aber der sozialistischen Planwirtschaft der DDR konnten sie nicht Paroli bieten. Und so blieben vom Glanz einer bunten und breiten Lebensmittelindustrie nur emaillierte Reklameschilder übrig, an die sich nur noch wenige Menschen erinnern können. (rf)
KOMPAKT SPEZIAL
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Mittelalterliches Gebot noch heute in aller Munde
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ier als Nahrungsmittel gehört zur Menscheit wie der Glaube. Und die Pflege des „Gerstensaftes“ war bereits unseren Altvorderen im Mittelalter ein wichtiges Anliegen – so auch Kaiser Barbarossa. Der Monarch sorgte für den ersten urkundlich belegten Hinweis zur Qualitätsprüfung des Bieres auf deutschem Boden. Im Jahr 1156 erließ Barbarossa eine neue Rechtsverordnung in der Stadt Augsburg, die berühmte „justitia Civitatis Augustensis”, die als ältestes deutsches Stadtrecht gilt. Und schon darin ist vom Bier die Rede: „Wenn ein Bierschenker schlechtes Bier macht oder ungerechtes Maß gibt, soll er gestraft werden ..." Die Strafe war übrigens schwer und betrug fünf Gulden; beim dritten Verstoß war der Bier-Panscher die Lizenz zum Brauen los. Im 15. und 16. Jahrhundert war eine recht originelle, in ihrem Aussagewert zweifelhafte Untersuchungsmethode der Bierqualität üblich. Bürgermeister, Marktmeister und Vogt trafen sich im zünftigen Lederhosen-Look im Haus des Brauers. Eine Bank stand dort bereit. Der
Marktmeister goss einen Krug Bier darüber, der Vogt verteilte es gleichmäßig und dann setzten sich die drei Herren in die Lache. Zwei Stunden blieben sie so sitzen. Auf ein Kommando sprangen sie dann gleichzeitig auf. Ging die Bank mit in die Höhe, weil sie an den Gesäßen klebte, war genügend gutes Malz im Bier – der Brauer hatte bestanden. Außerdem waren „Bierbeschauer“ unterwegs und besuchten regelmäßig die Brauer zur Bier-Prüfung. Je nach Gutdünken und wie gut der Brauer mit dem Prüfer konnte, bestanden die Biersorten oder flossen in die Gosse. Einen Meilenstein in der Biergeschichte setzte der bayerische Landstädtetag in Ingolstadt am 23. April 1516 mit einem bedeutenden Gesetz: Das „Reinheitsgebot” für alle Brauer Bayerns. Das vom bayerischen Herzog Wilhelm IV. im April 1516 erlassene Gebot ist die älteste heute noch gültige Lebensmittelvorschrift der Welt. Heute findet das Reinheitsgebot seine rechtliche Begründung im Biersteuergesetz. Hier ist festgelegt, dass zur Bereitung von Bier nur Hopfen, Malz, Wasser und Hefe verwendet werden dürfen. (rf)
n Salongeflüster
Essen, schneiden, legen Wort-Coiffeur Lars Johansen
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a, die Welt ist im Umbruch. Für den Januar ist es viel zu warm und seit über einem Vierteljahr sind wir jetzt schon ohne Regierung. Und, ganz ehrlich, wir merken nichts davon. Noch läuft die Wirtschaft, die Kriminalität steigt nicht an und die Züge sind wie immer zu spät. Aber trotzdem ändert sich was. Still und heimlich. Die Läden in der Innenstadt machen entweder zu oder erweitern ihr Angebot. Der Barbier schräg gegenüber ist seit kurzem auch eine Bierbar. Gut das passt, man muss nur die Silben tauschen, aber was hat das eine mit dem anderen zu tun? Man kann den Bierschaum als Rasierschaum benutzen und mit dem Bier den Bartwuchs stärken. Aber will das irgendwer denn tatsächlich? Das kleine Café in der Nebenstraße mit dem leckeren selbst gebackenen Kuchen ist jetzt auch ein Nähstübchen für Hobbydesignerinnen. Backen kann man da auch lernen. Und wenn der Kuchen was wird, dann kommt er in den Verkauf. Da wird er bewertet. Und wer die beste Bewertung hat, ist dann der Kuchenkönig oder die Kuchenkönigin. Dafür gibt es sogar eine Krone und einen garantierten
Stammplatz. Früher hat man dafür Menschen ausgebildet. Heute bezahlen die für die Ausbildung und bestücken dazu noch kostenlos das Café. Die Möbel da kann man auch kaufen. Wenn die Bedienung jetzt noch die selbstgenähten Schürzen trägt, ist die Verwertungskette komplett. Also überlege ich mir, auch meinen Laden zu erweitern. Warum nicht Essen anbieten? Suppen müssten gut gehen. Und bei mir ist garantiert immer ein Haar in der Suppe. Mindestens. Vielleicht kann man das Haar auch darüber hinaus nutzen. Mit dem extrahierten Haarfett kann man backen oder frittieren. Irgendwann hat man dann Haare auf den Zähnen. Und zwischen den Zähnen auch. Eigentlich überall. Das wird mir gerade zu haarig. Wisst ihr was? Ich biete etwas ganz neues und Ungewöhnliches an. Einfach nur Haarpflege. In diesem Sinne: Der Nächste bitte.
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n Cafégeflüster
Auf ein Neues!
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enn’s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs Neue! Und war es schlecht – dann erst recht!“ Ich weiß nicht mehr, wo ich das mal gehört habe. Aber ich finde es treffend. Nie ist Optimismus so im Trend wie am Beginn eines neuen Jahres. Das alte hinter sich lassen, vor allem, was nicht so gelungen war, und darauf freuen, dass es im neuen besser wird. Wünscht sich das nicht jeder? Wir vom Café Alt Magdeburg jedenfalls wünschen es Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, allen Gästen ebenso wie jenen, die neu zu uns kommen. Seien Sie herzlich eingeladen, bei uns einen schönen Jahresbeginn zu erleben. In gemütlicher Atmosphäre, bei Kaffee und Kuchen oder – wenn Sie mögen – bei herzhaftem Imbiss. Den gibt es übrigens derzeit noch zusätzlich im „Wintermarkt“ der Grünen Zitadelle. Ein Markt mit Glühwein- und Imbissständen. Auch wir sind mit einer Hütte dabei und bieten vor unserem Café unter anderem den leckersten Grünkohl der Stadt. Nach Magdeburger Rezept, mit „Pinkel“. Davon können Sie sich noch bis zum Monatsende überzeugen, bis dahin geht der „Winterzauber“ in die Verlängerung. Dazu gibt es Kunst, auf der Bühne im Innenhof ebenso wie bei uns im Café. Wir wünschen Ihnen ein gutes Jahr, Gesundheit, Glück, Zufriedenheit. Und natürlich viele schöne Momente. Dazu laden wir Sie herzlich ein. Lassen Sie sich bei uns verwöhnen. Wir freuen uns auf Sie. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg
Das Café „Alt Magdeburg“ ... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof. Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.
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n Giuseppe empfiehlt
Heike BodemannSchenk und Telemann laden zu kulinarischen Entdeckungen ein.
Giuseppes Lexicon di gusto Heute: Spaghetti alla carbonara
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ür viele meiner Gäste gehört dieses Pastagericht zu den Klassikern der italienischen Küche. Seinen Ursprung hat es allerdings als Arme-Leute-Mahlzeit. Denn „Carbon“ bedeutet Kohle und „Carbonara“ bezieht sich auf den Beruf der Köhler, die Holzkohle herstellen. Damit gehen die so beliebten Spaghettis auf Köhler zurück, die sich in den Apenninen während der Arbeitspausen Penne (kurze Röhrennudeln) mit gebratener Pancetta (luftgetrocknetem Bauchspeck) und geriebenem Pecorino (einem Hartkäse aus Schafsmilch) gekocht haben. Allerdings ist es wahrscheinlich etwas anders: Die Spaghetti alla carbonara sollen erst nach 1944 im Zuge der Einnahme Roms durch die Alliierten entstanden sein. Denn die USSoldaten haben ganz einfach Nudeln mit Eipulver und ihrer Ration an Räucherspeck zubereitet. Beleg dafür ist, dass erst seit der Nachkriegszeit der Name und das Rezept auftauchen. Meine Landsleute haben dann ihre Zutaten genommen und eine leckere Variation kreiert. Die Zubereitung ist einfach: Nudeln kochen, durchwachsener Speck (bevorzugt Pancetta oder Guanciale) in feine Streifen schneiden und diesen in wenig Olivenöl oder Butter sanft ausbraten. Parmesan oder Pecorino reiben und mit Eiern aufschlagen. Die Nudeln in eine vorgewärmte Schüssel geben und sofort mit dem Speck, etwas Kochwasser von der Pasta und der Käse-Ei-Mischung sowie frisch gemahlenem Pfeffer vermengen. Oder Sie kommen einfach zu uns und genießen das „süße Leben” mit leckerer original italienischer Küche.
Buon Appetito wünscht Ihnen Giuseppe Sardella vom Ristorante Dolce Vita Ernst-Lehgmann-Straße 17 39106 Magdeburg Telefon: 0391/ 56 39 08 00 www.ristaurante-dolcevita.de
Lukullus-Tours verbindet Genuss mit Stadtgeschichte Mit Lukullus-Tours brachte Heike BodemannSchenk vor drei Jahren eine völlig neue Idee nach Magdeburg: Stadtrundgänge, die kulinarische Entdeckungen mit geschichtlichen Informationen verbinden, auf unterhaltsame Weise. Neben regelmäßigen Touren werden mittlerweile auch private und Firmenrundgänge angeboten. Ein Gespräch mit der Geschäfts- und Stadtführerin Heike Bodemann-Schenk. Magdeburg Kompakt: Der Name Lukullus kommt nicht von ungefähr, sondern hat geschichtliche Bedeutung? Heike Bodemann-Schenk: Lukullus war ein römischer Feldherr im ersten Jahrhundert vor Christus. Er war berühmt für seine opulenten Gastmahle mit Musik- und Theatereinlagen, bei denen er stets neue und ungewöhnliche Speisen auftischte. Das ist der Ursprung, wenn man heute noch von „lukullischen Genüssen“ spricht, wenn man besonderen Geschmack meint. In dieser Tradition verbinden wir bei unseren Stadtrundgängen Geschichte und Genuss, Sehenswürdigkeiten und kulinarische Schätze der Stadt. Bei Magdeburger Speisen denkt man zunächst an Bötel und Sauerkraut. Mittlerweile gibt es so viel mehr! In Magdeburg ist moderne Küche aus aller Welt zu entdecken. Das Angebot reicht vom Gutbürgerlichen wie „Bötel mit Lehm“ über türkische Backkunst, spanische Tapas, koreanische Grillspezialitäten bis zur original Wiener Kaffeehauskultur. Neben Bekanntem sind Geheimtipps zu entdecken. Dorthin führen uns unsere Wege. Und überall gibt es geschmackliche Kostproben. Nebenbei stellen die Gastronomen sich und ihre Spezialitäten vor. Das
gefällt den Gästen oft so gut, dass sie noch vor Ort ihren nächsten Besuch buchen oder sogar Familienfeiern. Von einigen Gastronomen wissen wir, dass unsere Gäste zu ihren Stammgästen wurden. Also bieten sich die Stadtführungen nicht nur für Besucher an? Ganz genau. Und zwar nicht nur, um die kulinarischen Besonderheiten zu entdecken, auch geschichtliche. Wir spüren ebenso seltene Geschichten auf, die wir während unserer Rundgänge erzählen können. Nicht selten hören wir dann selbst von Magdeburgern: „Das wusste ich noch gar nicht.“ Das freut uns besonders, denn genau das wollen wir: Das Besondere der Stadt vermitteln. Dabei gehen wir gern auch neue Wege. Wohin führen die Lukullus-Wege 2018? Es wird weiterhin die klassische Tour durch Magdeburgs Altstadt geben, immer samstags im ZweiWochen-Rhythmus. Zusätzlich gehen wir durch die Stadtteile, beispielsweise auf die süße Tour durch Stadtfeld, erkunden das ehemalige Arbeiterviertel Buckau an der Elbe und bieten spezielle Thementouren für individuelle Anlässe. Ob Junggesellinnenabschied, Jubiläum, Teamevent – für private Touren stellen wir maßgeschneiderte Stadtrundgänge zusammen. (Fragen: Birgit Ahlert) Lukullus-Tours - kulinarische Stadtführungen Heike Bodemann-Schenk Telefon: 0391 - 24 20 30 21 Telefax: 0391 - 8 10 66 69 E-Mail: info@lukullus-tours.de Web: www.lukullus-tours.de www.facebook.com/LukullusTouren
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Die schöne Blonde aus Stadtfeld
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er Magdeburger Stadtteil Stadtfeld ist nicht so stark von Industrie geprägt wie andere Gebiete der Landeshauptstadt. Dennoch gab es in der Vergangenheit auch hier Ansiedlungen von Fabriken, beispielsweise im Bereich der Zuckerverarbeitung. Lüder Bruse, Diplom-Ingenieur und lange Zeit als Zuckertechniker tätig, kennt sich auf diesem Gebiet sehr gut aus. Der 81-Jährige, der aus Coswig stammt, arbeitete u.a. in Wismar und später in der Zuckerraffinerie Magdeburg in Sudenburg. „Altersbedingt habe ich aufgehört, aber um als Rentner nicht zu versauern, habe ich mich mit der Zuckerhistorie in Magdeburg und in der Börde beschäftigt“, erklärt Lüder Bruse, der aufgrund seiner Kenntnisse und seines umfangreichen Archivs gemeinsam mit Guntwin Bruhns 2005 das Buch „Magdeburg, Zentrum des Rübenzuckers, 1839 bis 1939“ verfasst hat. Erwähnung findet beispielsweise die Rübenzuckerfabrik „Rudolph und Bode“, die im Wilhelmstädter Feld (Harsdorfer Straße) angesiedelt war. Als Teilhaber werden Carl und Friedrich Rudolph sowie der Fabrikant Stephan Bode genannt. Im Jahr 1858 hatte das Unternehmen, das als Betreiber von vier Dampfkesseln Mitglied im Magdeburger Verein für Dampfkesselbetrieb war, 146 Beschäftigte und unterhielt eine firmeneigene „Fabrikkrankenkasse“. Bei Recherchen, u.a. im Stadtarchiv, hat Lüder Bruse herausgefunden, dass im Jahr 1870 die tägliche Rübenverarbeitung bei 850 Zentnern lag. Zudem gibt es Hinweise auf den Bau eines Gradierwerkes, denn in den Jahren 1880 und 1881 wurden in einer Kampagne erste Versuche unternommen, das Abwasser zu reinigen, um die Schrote als Vorfluter zu entlasten. Als Höhepunkt der Firmengeschichte nennt Lüder Bruse die Teilnahme an der 5. Weltausstellung 1873 in Wien, die von 7,3 Millionen Menschen besucht worden war. Die Stadtfelder Zuckerfabrik wurde damals für ihre Exponate mit einem „Ehrendiplom“ ausgezeichnet. Im „Amtlichen Bericht über die Wiener Weltausstellung im Jahre 1873“ taucht die Zuckerfabrik in der Gruppe IV. „Nahrungs- und Genussmittel etc.“ ebenfalls auf. „Gemahlener Melis, Puderzucker, Crushed, Pilézucker und Farine waren in allen Varietäten vorhanden. Unter den Ausstellern derselben zeichneten sich aus: C. Bennewitz, Coste & Co. in Biere bei Magdeburg, Burchard & Co. in Calbe, Dorendorf & Co. in Meitzendorf, Jakob Hennige in Neustadt-Magdeburg, W. von Kotze in Kl. Oschersleben, Rudolph & Co. in Magdeburg (…)“, geht aus dem amtlichen Bericht hervor. Dennoch habe das Unternehmen in den darauffolgenden Jahren seine Konkurrenzfähigkeit eingebüßt. Ab 1889 lief ein Konkursverfahren gegen die Firma, die nunmehr unter
dem Namen „Rudolph & Co. Nachfolger“ auftrat. Die Zeitschrift des Vereins für die Zuckerindustrie vermerkte, dass das Unternehmen per 31. März 1890 aus dem Verein ausgeschieden war – wegen des „Überganges an andere Besitzer“. Ein weiteres Unternehmen, mit dem sich der 81Jährige Diplom-Ingenieur intensiv beschäftigt hat, ist die „Sirup- und Produktenhandlung Gebr. Boye“. Bei seinen Recherchen ist er von Christa Fiermann, der Enkelin des Firmengründers Rudolf Boye, unterstützt worden. Noch heute sind im hohen Giebel des Hauses Gerhart-Hauptmann-Straße 30 die Initialen R und B zu erkennen, die auf ebendiesen Rudolf Boye zurückzuführen sind. Er hatte zunächst mit seinen Brüdern Wilhelm und Walther in der Altstadt (Leiterstraße 7) die „Sirup- und Produktenhandlung Gebr. Boye“ gegründet und den Betrieb 1905 nach Stadtfeld in die damalige Kaiser-Friedrich-Straße 30 verlegt. In dem doppelt unterkellerten Gebäude produzierte er als Sirup-, Kunsthonigund Kulörfabrikant. Zuckerkulör wird auf der Basis von u.a. Karamell als Färbemittel für Flüssignahrung eingesetzt. In den darauffolgenden Jahren und Jahrzehnten waren Angehörige der Unternehmerfamilie Boye in
fast allen industriegeschichtlich bedeutsamen Magdeburger Stadtteilen präsent. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Betrieb zunächst privat geführt, später mit staatlicher Beteiligung und schließlich wurde er als „VEB Zuckerverarbeitung“ verstaatlicht. Die vierköpfige Boye-Geschäftsleitung hatte im Jahr 1960 Magdeburg verlassen. Nach der Wende, per 1. Juli 1990, endete die Bestandszeit des Unternehmens. Auch eine kleine Anekdote weiß Lüder Bruse über das Unternehmen zu berichten: Die Sirup-, Kunsthonig- und Kulörfabrik Rudolf Boye KG war – wie jedes Jahr damals – in der Zeit vom 1. bis zum 8. September 1957 mit ihrem Infostand Nr. 518 im Leipziger Messehof vertreten. Im Rahmen exportorientierter Tätigkeit hatte das beauftragte örtliche Werbeinstitut ein englischsprachiges Etikett für die Zuckersirupgläser entworfen und dieses mit dem kleinen Porträt einer unbekannten Blondine ausgeschmückt. Bei den Lieferungen des Zuckerrübensirups nach Tunesien machte sich eine positive Nebenwirkung bemerkbar: Die tunesischen Partner gaben zu, dass dieses Blondinen-Porträt auf dem Etikett deutlich verkaufsfördernd sei und zudem auffallend viel Verwendung als Wandschmuck fände. Tina Heinz
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Süße Alternativen aus Magdeburg Wie immer sind es die kleinen Dinge, die Großes bewegen. Auch bei Dr. Constantin Fahlberg, der 1878 mit einem Fingerzeig die Entwicklung der chemischen Industrie in Magdeburg voranbrachte. Während einer Experimentalreihe auf der Suche nach Zuckerersatz berührte er beim Essen mit seinen Fingern die Zungenspitze und verspürte einen intensiven süßen Geschmack. Auslöser dieser Reizflut war o-Benzoesäure-suIfimid, das statt an den Reagenzgläsern durch Zufall an der Haut des Chemikers haften geblieben war. Gemeinsam mit seinem Onkel, dem Techniker Adolph List, trieb Dr. Fahlberg die industrielle Nutzung dieser Entdeckung weiter voran. 1885 wurde das Patent für den neuen Süßstoff angemeldet, der 500-mal stärker süßt als herkömmlicher Zucker. Die Vermarktung des neuen Produkts erfolgte unter dem zugkräftigen Namen „Saccharin". Zielstrebig setzten Fahlberg und List ihre Constantin Fahlberg Forschungsarbeiten in einer kleinen Versuchsanlage in und Adolf List New York, dem einstigen Wohnsitz von Dr. Fahlberg, fort und bereiteten die industrielle Massenproduktion vor. Kurz vor der Umsetzung verstarb Adolph List. Für ihn trat sein Sohn, Dr. Adolph List, ein. Fahlberg, der bis 1886 in Amerika lebte, und List, der in Leipzig seine Wurzeln hatte, entschieden sich mit dem Bau ihrer Fabrik für den verkehrsgünstig gelegenen Standort in MagdeburgSalbke. Hier an der Elbe und der Eisenbahnlinie Magdeburg-Halle entstand 1886 die erste Saccharin-Fabrik der Welt. Die Süßstoffproduktion begann sofort nach dem Ende der Bauarbeiten wie auf der zeitgenössischen Darstellung unten abgebildet, am 9. März 1887. Saccharin, im Vergleich zu Zucker äußerst preiswert, setzte sich immer mehr als Süßungsmittel durch. Im Interesse der Zuckerhersteller wurde jedoch 1902 ein Süßstoff-Verbot erlassen. Entsprechend der Notwendigkeit, auf neue Produkte auszuweichen, ist 1912 eine Pharmazeutik-Abteilung entstanden. Somit ließ sich das Produktionsspektrum auch auf den medizinischen Bereich ausweiten. In der DDR zählte das Werk zunächst als Fahlberg-List, seit 1979 als Teil des Kombinats Agrochemie Piesteritz zu den Hauptproduzenten von Agrochemikalien, Arzneimitteln und chemischen Erzeugnissen. Im Jahr 1990 durch die Treuhand privatisiert, firmierte das Unternehmen als Chemische und Pharmazeutische Fabriken Fahlberg-List GmbH. (rf)
Prozentiges aus Buckau
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eitgeist weht durch die Feldstraße (heute KarlSchmidt-Straße). Reiche Fabrikanten und aufstrebendes wohlhabendes Bürgertum verlangen nach edlen Weinen für Gesellschaften und Veranstaltungen. Zu den Lieferanten der Magdeburger Haute Volaute gehört auch die Firma Hegemann&Co, ein angeseher Spezialist für gute Weine. Um die Transportwege kurz zu halten, füllt Kellermeister Nagel am 14. Januar 1924 in Buckau den ersten Wein in Flaschen. Dieser Wein kommt vom „Marienhof“, einem Weingut von Hegemann & Co. aus NiederemmelPiesport an der Mosel. Ab sofort wird ein Großteil der Weinabfüllung nach Magdeburg in die neugegründete Dependance verlegt. Die Geschichte des Firmengeländes der heutigen Abtshof Magdeburg GmbH reicht dabei bis 1862 zurück, dem Gründungsjahr der Dampfbierbrauerei Reichhardt & Schneidewin. Ab 1928 beginnt die Niederlassung unter dem Namen „Abtshof“ neben der Weinabfüllung mit der Produktion eigener hochprozentiger Spirituosen: Weinbrandverschnitte wie „Alter Landsknecht“, „Hegemeister“, „Abtshof Urbrand“, „Abtshof Dreistern“ oder edle Brände wie „Abtshof Auslese“ stehen ab sofort auf der Vertriebsliste der Magdeburger Destillerie. Trotz erheblicher Schäden nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Produktion dank der tiefen Lagerkeller schnell wieder aufgenommen werden. Anfangs unter einer treuhänderischen Verwaltung, gelangte der Betrieb 1951 zur Vereinigung Volkseigener Betriebe der Nahrungs- und Genussmittelindustrie Sachsen-Anhalt (VENAG). Ab 1956 nahm das neu gegründete Lebensmittelkombinat Magdeburg den Abtshof unter seine „Fittiche“. Ab 1980 gehörte der Betrieb dann zum Kombinat Spirituosen-Wein-Sekt Berlin. Hier arbeiteten bis zur Wende 137 Mitarbeiter. Den Großteil der in Buckau abgefüllten Weine und Spirituosen vermarktete das Kombinat im Be-
zirk Magdeburg: Kaufhallen der HO und des KONSUM (Handelsorganisationen für Waren des täglichen Bedarfs) sowie Gaststätten und „Getränkestützpunkte“ führten die hochgeistigen AbtshofProdukte. Auch in Potsdam, Rostock, Leipzig, Halle oder Dresden zählten die Abtshof-Produkte zu den begehrten Waren. Im Rekordjahr 1986 verließen 11,4 Millionen Flaschen den Abtshof – und dies bei einem Pro-Kopf-Verbrauch von 16,4 Liter Alkohol (heute 5,7 Liter). Viele ältere Magdeburger und DDR-Geborene kennen noch die Klassiker aus der Abtshof-Abfüllung – darunter viele Weinbrände, Liköre und auch den „Basta-Wein“, einen „Roten“ aus „Volksdemokratien“, der „belebt und erquickt Jung und Alt – in gesunden und kranken Tagen“. (rf)
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Sammeln mit Geschmack: Klebemarken für Sammelhefte von Lebensmittelherstellern Magdeburgs aus den frühen 1920er Jahren. Mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt von Ulf Steinforth.
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ei diesem Titel mag Ihnen ein Lied von Pete Seeger einfallen: „Where have all the flowers gone” (1965), oder auch in der Nachdichtung von Marlene Dietrich: „Sag mir, wo die Blumen sind“. Blumen spielen beim Thema Insekten eine wichtige Rolle. Dazu später. Hobby-Entomologen haben in der Nähe von Krefeld Fangvorrichtungen aufgestellt, in denen sich Fluginsekten verfangen und konserviert werden. Die Auswertung über 27 Jahre zeigte, dass die jährlich gesammelte Insektenmasse um mehr als 75 Prozent geschrumpft ist. Wegen methodischer Mängel gibt es an der Studie Kritik, aber trotzdem ist nicht zu leugnen: Insekten nehmen in unserer Umwelt dramatisch ab. Wir selbst machen die Erfahrung, dass Insektenentferner für Autos kaum noch gebraucht werden. Wer mit offenen Augen durch die Natur geht, kann sich immer seltener an Schmetterlingen erfreuen. Im vergangenen Sommer habe ich nur einmal eine erfreuliche Schmetterlingspopulation gesehen. Es war ein Biotop in Magdeburg – Friedensweiler. Zu DDRZeiten hatte man hier Betonbruch abgeladen – in den Augen mancher ein Umweltskandal. Aber dort haben sich zwischen den Betonteilen Mirabellenund Holunderbüsche angesiedelt, dazu noch Wildkräuter wie Johanneskraut, Disteln und Brennnesseln. Ein Paradies für Schmetterlinge, Schwebfliegen, Wespen, Heuschrecken usw.. Man müsste es unter Naturschutz stellen, aber wer tut das schon mit einer wilden Müllkippe? Fragt man nach den Gründen für den Insektenschwund, der natürlich auch dramatische Auswirkungen auf die Vogelwelt hat, haben Umweltverbände, die Partei der Grünen, Leitmedien und mit ihnen tausende selbsternannte Experten schnell die sprichwörtlich einfachen Botschaften zur Hand: Die Landwirte mit ihren Pestiziden sind die Bösen. Schaut man näher hin, erkennt man, dass dies nur eine Halbwahrheit in einem komplexen Geschehen ist. Natürlich spielen Insektizide eine Rolle. Ich habe in meiner Jugend den Beruf des Gärtners erlernt. Im 1. Lehrjahr (1962) wurde ich mit einer Düngerschale vor dem Bauch aufs Feld geschickt, wo ich ein graues Pulver auf den Blumenkohl verteilte. Es war DDT. Aber das war nicht das Einzige: Lindan, Wofatox (E605) u.a.m. waren gängige Mittel, die in Ost und West großzügig auf Feldern, in Gärten und Obstplantagen ausgebracht wurden. Das große Insektensterben wurde uns zwar damals mit Büchern wie „Der stumme Frühling“ (Silent Spring, 1962 von Rachel Carson) angekündigt, es fand aber in dieser Zeit kaum statt. Im Gegenteil. Wir hatten Sommer mit Mücken- und Fliegenplagen, Goldafter-Raupen haben ganze Gärten, Parks und Alleen kahlgefressen. Der Insektizideinsatz ist inzwischen wesentlich intelligenter geworden. Die oben genannten Gifte sind europaweit verboten worden. Was heute angewendet wird, ist wesentlich milder. Aber Insektizide aus der Gruppe Neonicotinoide (zu Deutsch: Neue nicotinähnliche Präparate, umgangssprachlich „Neonics“) galten zunächst als umweltfreundlich. Als Saatgutbeize eingesetzt, werden sie von den Pflanzen aufgenommen und richten sich gegen die Insekten, die an ihnen saugen oder fressen. Erst spät wurde erkannt, dass auch nektarsammelnde Insekten kleinste Mengen dieser Wirkstoffe aufnehmen und Schaden nehmen. Sie sterben nicht sofort, aber ihr Nervensystem wird geschädigt. Der Tod kommt schleichend. Das wurde verkannt. Inzwischen sind einige Neonics verboten, andere gesetzlich stark reguliert. Ob das ausreicht, oder ob
Sag, wo die Insekten sind … Die Biomasse der Insekten geht drastisch zurück. Antworten und Schuldige sind schnell gefunden. Allerdings ist die Sache komplizierter, als es politisch und medial ausgerufen wird. Ein Beitrag zur Aufklärung | Von Prof. Dr. Reinhard Szibor diese Wirkstoffklasse ganz verbannt werden muss, kann nur eine intensive Forschung klären. Auf jeden Fall ist die Haltung, man solle am besten alle Pestizide verbieten und ganz auf „Biolandwirtschaft“ umsteigen, Augenwischerei. Keine Landwirtschaft, auch nicht der Biolandbau, kommt ohne Pflanzenschutz aus. Z. B. schädigen Biobauern mit dem Einsatz von Kupferspritzmitteln die Bodenflora und -fauna in einem Maße, wie es sich kaum ein konventioneller Landwirt trauen würde. Die Vorstellung der Biobranche, dass alle Mittel, die natürlichen Ursprungs sind, ungefährlich wären, ist ein esoterischer Wahn. Würde man der populären Forderung nach einem allgemeinen Pestizidverbot nachgeben, fielen Erträge um 50 bis 70 Prozent ab. Örtlich gäbe es gar Totalverluste. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre würde Deutschland die Defizite durch Importe aus den Entwicklungsländern ausgleichen und die Probleme nur exportieren. Das nennt man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Denn in Südamerika, auf Borneo und anderswo, fackelt man Regenwälder ab, um Land für unsere Versorgung mit Landwirtschaftsprodukten zu gewinnen. Zurück zum Insektenschwund bei uns: Es ist zu kurz gedacht, diesen nur mit dem Einsatz von Pestiziden zu erklären. Die Ursachen sind komplexer Natur und man kennt sie nur unvollständig. Auffällig ist, dass es auch in Naturschutzgebieten weniger Insekten gibt, obwohl dort keine Pestizide eingesetzt werden. Wie wirken sich die immer häufiger auftretenden nassen und milden Winter aus? Verheerend für Insekten.
Und welche Bedeutung haben die Veränderungen unserer Landschaften? Kahle Berghänge, Trockenwiesen und auch die Freiflächen der innerdeutschen Grenze verschwinden. Überall wächst Wald auf. Die Umweltministerin Barbara Hendricks verkündete kürzlich frohlockend, dass die ehemaligen Truppenübungsplätze der Natur zurückgeben werden. Verstünde sie etwas von der Natur, wüsste sie, dass damit wertvolle Insekten- und Vogelbiotope verloren gehen. Gegenwärtig gibt es einen Hype und eine emotionalisierende Kampagne um Glyphosat („Glyphosat tötet alles!“), das angeblich am Insektensterben schuld sei, weil die Bauern damit alle Kräuter abtöten und die Insekten somit verhungern müssten. Das ist Unsinn! Gerade weil Glyphosat ein Totalherbizid ist, setzen die Bauern es sparsam ein. Nur wenn sie das Land für die Aussaat vorbereiten, entscheiden sie, ob sie den Bewuchs mit Glyphosat beseitigen oder ob sie alle Pflanzen und mit ihnen Insekten, Lurche und Mäuse unterpflügen und damit sogar ihr eigenes Land gefährden. Erinnern Sie sich an die Massenkarambolage von 2011 auf der A19 bei Rostock, als die Ackerkrume vom Wind auf die Autobahn geweht wurde und den Autofahrern die Sicht nahm? Es gab acht Tote und 130 Verletzte. Hätten die Landwirte nicht gepflügt, sondern sich für Glyphosat entschieden, wäre das nicht geschehen. Landverlust durch Erosion wird nur wahrgenommen, wenn er mit solch spektakulären Ereignissen verbunden ist. Wo das Pflügen nicht durch Glyphosatanwendung ersetzt wird, ist Boden-
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erosion an der Tagesordnung. Aber die meisten Parteien haben sich in ihrer populistischen Art zu einer Einheitsfront gegen Glyphosat zusammengeschlossen und mobilisieren Millionen Unterschriften fĂźr ein Verbot. Wie gut, dass es wenigstens im Bundeslandwirtschaftsministerium ein paar ausgebildete Agrarwissenschaftler gibt. Dadurch gelang dem Minister Schmidt, in BrĂźssel fĂźr Deutschland ein wissenschaftsbasiertes Votum abzugeben. Die EmpĂśrung ist groĂ&#x;, aber fĂźr den Naturschutz ist das gut. Klar ist, dass Insekten Not leiden, weil es zu wenige BlĂźtenpflanzen in unserer Landschaft gibt. Dank der „Energiewende“ des damaligen Ministerduos Trittin und KĂźnast gibt es heute ca. 2,5 Millionen Hektar insektenfeindliche MaiswĂźste. Rapsfelder, die seither ebenfalls boomen, bringen zwar reichlich Insektennahrung, die BlĂźtezeit deckt aber nur eine kurze Zeitspanne ab. Den sich ausbreitenden profitablen Kulturen fielen immer mehr Biotope zum Opfer. Es verschwanden wildwĂźchsige Ackerrandstreifen, Feuchtinseln mitten auf dem Feld und Knicks. Bis zum Antritt der damaligen rot-grĂźnen Regierung gab es viele brachliegende Felder, weil sie subventioniert wurden. Dort blĂźhte es reichlich, Insekten tummelten sich und auch Lerchen und andere bedrohte VĂśgel hatten dort eine Chance. Das alles ist der Trittinschen „Energiewende“ zum Opfer gefallen. Heute versucht man mit subventionierten BlĂźhstreifen am Ackerrand Insektenrefugien zu schaffen. Das ist gut, jedoch bleibt der Effekt weit hinter dem zurĂźck, was wir zuvor hatten. BlĂźhende Leguminosen wie Lupinen, Pferdebohnen, Klee und Luzerne werden kaum noch angebaut, weil die Gewinne im Vergleich zu Mais und Raps gering sind. Als EiweiĂ&#x;futter importiert man Sojabohnen. Nicht nur auf den Ă„ckern leiden die Insekten Not, sondern auch auf nicht wirtschaftlich genutzten GrĂźnflächen. Im vergangenen Sommer hatte ich mich bei meinen Fahrten von Biederitz nach Magdeburg und auf der Westtangente gefreut, dass nach der Mahd an einigen Rändern wieder BlĂźtenpflanzen aufgewachsen waren: Wegewarte, diverse Kleearten, Schafgarbe, Habichtskraut u.a.m.. Aber eine Woche später war alles abgemäht! Gerade im Spätsommer und im Herbst sind BlĂźten fĂźr die Insekten besonders wichtig. Man muss feststellen, dass es bei uns ein fehlgeleitetes ästhetisches Empfinden gibt. Ist der GrĂźnstreifen an der StraĂ&#x;e oder die GrĂźnanlage mit reichlichen Wildblumen nicht viel schĂśner als die kahlgeschnittene Wiese, auch wenn es manchmal nicht so „ordentlich“ aussehen mag? Hätten wir nicht auch in unseren Stadtparks groĂ&#x;e Flächen frei, auf denen Ăśkologisch besonders wertvolle Brennnesseln
wachsen kĂśnnten? Auch viele Haus- und Gartenbesitzer mĂśgen wilde Blumen im Rasen nicht leiden. Sie mähen in kurzen Abständen und spritzen selektive Herbizide gegen Klee, GänseblĂźmchen und Fingerkraut. Da treten dann auch unsere Umweltministerin Barbara Hendricks und die vielen vermeintlichen UmweltschĂźtzer nicht auf den Plan, die sich mit dem Argument profiliert haben, dass man gegen ein Herbizid wie Glyphosat sein muss, weil es alles abtĂśtet. Das „Rasenpflege“-Herbizid Dicamba (3,6-Dichlor-2methoxybenzoesäure) tĂśtet hingegen nur die Blumen und lässt das Gras wachsen, das freilich in seiner Reinkultur fĂźr die meisten Insekten keinen Wert hat. Die Weltverbesser bleiben still! Passend illustriert wurde die Sache durch den Film „SchĂśne neue Landwirtschaft?“ (13. 08. 2017, im ZDF). Er zeigte Felix Prinz zu LĂśwenstein, den „Guru des Ăśkologischen Landbaus“ im Interview vor seiner Villa mit einer (geschätzt) 1, 5 ha Rasenfläche davor. Unbeabsichtigt erreicht uns die Information, dass hier nicht ein einziges BlĂźmchen blĂźht! Mit Dicamba totgespritzt oder durch hochfrequentes mähen monotonisiert! Insektensterben hat viele Ursachen! Es hat wohl schon jeder gesehen, wie sich Insekten von StraĂ&#x;enlaternen angezogen fĂźhlen. Sie umschwirren diese und verenden vor ErschĂśpfung in Massen. Eine einzelne StraĂ&#x;enlaterne in Bachnähe lockt in nur einer Nacht so viele KĂścherfliegen an, wie in der gleichen Zeit am Bachufer Ăźber eine Länge von 200 Metern schlĂźpfen. Moderne LED–Lampen senden weniger kurzwellige Strahlen aus, sodass ihre tĂśdliche Wirkung abgeschwächt ist. Aber auch sie sind nicht unschädlich. MĂźssen unsere Städte und DĂśrfer wirklich Ăźberall taghell sein? KĂśnnten nicht Bewegungsmelder das Licht auf einsamen Parkplätzen und Wegen nach Bedarf regulieren? Warum mĂźssen Autofahrer, die problemlos von Hannover bis Magdeburg auf einer unbeleuchteten A2 gefahren sind, einen hell beleuchteten Magdeburger Ring vorfinden? Erinnern Sie sich noch an Zeiten, in denen es auf BauernhĂśfen und auch an den Feldrainen Misthaufen gab? Dort und auch in den Ställen konnten sich reichlich Fliegen vermehren. Heute werden die Exkremente der Tiere zeitnah weggespĂźlt und vergoren. FĂźr die Stallhygiene gelten hohe Standards. Das ist gut fĂźr uns und die Tiere, aber nicht fĂźr Insekten. Bauern, die GĂźlle auf die Felder bringen, mĂźssen diese innerhalb von 4 Stunden unterpflĂźgen. Wie sollen davon Insekten leben? Traurig ist auch die Entwicklung der Weidewirtschaft. Eine Herde von 20 KĂźhen setzt in den 5 Monaten auf der Weide rund 50.000 Kuhfladen ab. Darinnen vermehren sich Käfer und
Wir wĂźnschen unserer Kundschaft einen guten Start in das Jahr 201 mit Gesundheit, GlĂźck und glanzvollen Momenten im Leben.
27 Fliegen. Reichlich Vogelnahrung! Aber in Sachsen-Anhalt leben von den ca. 350 Tausend Rindern nur noch 20 Prozent im Weidebetrieb! Selbst Stare, Spatzen und Schwalben, die frĂźher in riesigen Schwärmen auftraten, nehmen wegen Nahrungsmangel in ihrer Zahl beängstigend ab! Vergleichbar wertvolles Insektenfutter kĂśnnten auch die KotkĂźgelchen von Schafen liefern. Schafzucht in Deutschland ist schon lange Ăśkonomisch schwierig, aber seit die Politik dem Schutz der WĂślfe hĂśchste Priorität beimisst, geben immer mehr Schäfer auf. Viele Politiker und „UmweltschĂźtzer“ träumen offenbar von einem „ZurĂźck zur Natur“ mit dichten Urwäldern und starken Wolfsrudeln. Aber fĂźr unseren Artenreichtum brauchen wir keine WĂślfe sondern blĂźhende Bergwiesen (Pfeiler fĂźr Seilbahnen, dĂźrfen gern darauf stehen), Trockenrasen (durchaus auch an AutobahnbĂśschungen) und Heidelandschaften, die von Schafen und Heidschnucken baumarm gehalten werden. Wenn wir Artenreichtum erhalten wollen, mĂźssen wir uns von der Vorstellung lĂśsen, dass die Landwirtschaft, die unter einem enormen Kostendruck steht, Natur- und Artenschutz als Nebenprodukt zur Nahrungsmittelproduktion gratis liefen kĂśnnen. Ă–kologische Leistungen der Bauern mĂźssen bezahlt werden, und zwar gut! Wir brauchen einen durch die Wissenschaft gestĂźtzten Naturschutz! Jedoch haben von denen in Bund und Ländern fĂźr die Umwelt und Landwirtschaft zuständigen 18 Ministerinnen und Ministern gerade mal 5 eine agrar- oder naturwissenschaftliche Qualifikation! Es gibt tausende Jugendliche, die es als hĂśchstes GlĂźck empfänden, ein relevantes Fach zu studieren und anschlieĂ&#x;end als Landschaftspfleger tätig zu sein, um MaĂ&#x;nahmen zum Artenschutz entwickeln und ausprobieren zu kĂśnnen. Aber selbst Biologen mit einer entsprechenden Ausbildung finden nur selten die gewĂźnschten Anstellungen und verdingen sich notgedrungen oft als Pharmaberater, wo sie mit ihren MusterkĂśfferchen in Gesundheitseinrichtungen sitzen und warten bis der Arzt kommt. Das anfangs genannte Insektenmonitoring, das alarmierende Fakten offenbart hat, wurde nur an einer einzigen Stelle in Deutschland durchgefĂźhrt, und dann auch noch als Eigeninitiative von Hobbyentomologen (die hoch zu loben sind). MĂźssten nicht unsere Politiker solche Aufträge flächendeckend fĂźr Deutschland an Universitäten vergeben? Fehlanzeige! Erinnern wir uns am Ende dieses Aufsatzes an den Refrain des anfangs genannten Liedes von Marlene Dietrich: „Wann wird man je versteh’n?“
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Kulinarischer Messeauftritt Landeshauptstadt zeigt Flagge auf der Grünen Woche in Berlin
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So scharf schmeckt Magdeburg in Berlin
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an kann sich ja auf verschiedene Art und Weise miteinander grün sein oder eben nicht. Ich sage Euch, vom 19. bis zum 28. Januar geht’s auf der Grünen Woche in Berlin ziemlich rot zu. Curry54 ist nämlich seit Jahren ein echter Exportschlager aus Magdeburg. Und obwohl da alles irgendwie unter dem Namen Grün steht, bleibe ich der roten Currysoßenfarbe treu. In der Metropole der Currywursterfinder muss man auch mal zeigen, dass es in der Welt draußen Leute gibt, die wissen, was es heißt, eine echte Wurst zu präsentieren. Übrigens bin ich da gar nicht allein unterwegs, sondern mit zahlreichen Kolleginnen und Kollegen aus der Nahrungs- und Genussgüterwirtschaft des Landes. Und da hat jeder tolle Leckerein dabei. Es ist schon ein gutes Gefühl, dass es engagierte Erzeuger gibt, die mit hiesigen Produkten eine gute Werbung für Magdeburg und Sachsen-Anhalt machen. Im Allgmeinen sieht man in anderen Regionen manchmal skeptisch auf uns. Und die Nachrichten aus und über das Land sind häufig kein Aushängeschild. Dabei müssen wir uns überhaupt nicht verstecken. Euer Olaf geht jedenfalls mit gutem Beispiel voran und zeigt den tausenden Besuchern, was wir für scharfe Typen sind. Und wer’s nicht glaubt, bekommt von mir gleich mal eine richtig feurige Soße zur Wurst serviert. Davon wird jeder sprachlos, schnappt nach Luft und traut sich wirklich nie wieder, uns respektlos anzusehen. Man muss eben nur die richtigen Mittel anwenden und die überzeugenden Argumente auf den Tisch legen können. Diesbezüglich ist auf Olaf immer Verlass. Könnt Ihr mir glauben. Wenn Ihr Euch davon überzeugen wollt, kommt Ihr einfach mal nach Berlin gewetzt und seht, wie es da um die Wurst geht, nämlich die aus Magdeburg. Wer keine Zeit hat, rüberzurauschen, dem tische ich danach gern ein paar Grüne-Woche-Geschichten bei mir im Laden auf. Also Grün wird total überschätzt, denn was total scharf ist, ist am Ende doch rot. Wer wissen will, wie gut Magdeburg in Berlin aussieht, kommt am besten schnell mal vorbei. Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel
ie Landeshauptstadt Magdeburg präsentiert sich vom 19. bis 28. Januar 2018 zum dritten Mal auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. In der Sachsen-AnhaltHalle 23b stellen verschiedene Partner der Ottostadt ihre Produkte bzw. Dienstleistungen vor, darunter Unternehmen der Ernährungswirtschaft und der Tourismusbranche. Die Internationale Grüne Woche ist eine Veranstaltung mit großer Tradition: Zum 83. Mal stellen Aussteller der Ernährungswirtschaft, der landwirtschaftlichen Direktvermarktung und der Tourismusbranche den Verbrauchern und Fachbesuchern ihre traditionellen und innovativen Produkte vor. Veranstaltungsort ist vom 19. bis 28. Januar das Messegelände am Berliner Funkturm. Auch die Landeshauptstadt zeigt Flagge auf der traditionsreichen Messe. „Der Messeauftritt vereint kulinarische Spezialitäten aus der Ottostadt mit touristischen Angeboten und unterstreicht somit die Bedeutung Magdeburgs als wichtigen Standort für die Ernährungswirtschaft und als attraktives Reiseziel“, erläutert Rainer Nitsche, Beigeordneter für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit der Landes-
hauptstadt. Darüber hinaus präsentieren eine Reihe von Magdeburger Unternehmen und Einrichtungen die Ottostadt auf dem internationalen Messeparkett. So stellt der Abtshof vom 19. bis 24. Januar seine Produkte in Berlin vor. Am 25. Januar rührt die Landeshauptstadt Magdeburg die Marketingtrommel: Zum einen ist das für das Standortmarketing verantwortliche Dezernat für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit vor Ort, zum anderen die Magdeburg Marketing Kongress und Tourismus GmbH als städtischer Tourismusvermarkter. Eine Premiere erwartet die Besucherinnen und Besucher am 26. Januar, wenn Ambrosium, ein junges Start-UpUnternehmen aus Magdeburg, seinen „Beauty Secco“ erstmalig vorstellt. Mit von der Partie ist auch wieder Völcke’s Hofladen, der vom 27. bis 28. Januar seine regional erzeugten Produkte präsentiert.
Infos zur Grünen Woche
Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert. Außerdem wird der EDEKA Bio-Regionalpreis vergeben. 23. Januar: Der „Tag der Börde“ ist ein weiteres Highligt in der Sachsen-Anhalt-Halle. 24. Januar: Zum „Tag der Ernährungswirtschaft“ wird Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann erwartet. Neben Gesprächen mit Unternehmern steht die Präsentation der Produktinnovation SMART-Projekt algenFARM im Programm. 26. Januar: Neu ist der „Tag der Landwirtschaft“. Schwerpunktthema wird die Milch sein. Sachsen-Anhalts erste Milchhoheit wird gekrönt, eine Milchtankstelle wird aufgestellt und es können Molkereiprodukte verkostet werden. Außerdem zeigen LandFrauen das Erntekronenbinden.
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ie Internationale Grüne Woche 2018 findet vom 19. bis 28. Januar statt. 85 Aussteller der Ernährungswirtschaft, der landwirtschaftlichen Direktvermarktung und der Tourismusbranche stellen Verbrauchern und Fachbesuchern traditionelle und innovative Produkte vor. Thementage mit Gästen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, Aktionen und Interviews garantieren auch 2018 wieder ein vielseitiges Messeprogramm: 20. Januar: Am „Tag der Altmark“ stellt sich der Norden des Bundeslandes kulinarisch vor. 22. Januar: Montag ist „Sachsen-Anhalt-Tag“ mit Rundgang von Ministerpräsident Reiner Haseloff und
Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm in der Sachsen-Anhalt-Halle 23b finden Sie unter www.amg.sachsen-anhalt.de/messen/ internationale-gruene-woche. Allgemeine Informationen zur Internationalen Grünen Woche finden Sie unter www.gruenewoche.de.
Foto: AMG Sachsen-Anhalt
otto
macht
geschmack
Kulinarik „made in Ottostadt“. Besuchen Sie uns auf der Internationalen Grünen Woche 2018 vom 19. bis 28. Januar 2018 in Berlin, Sachsen-Anhalt-Halle 23b, Messestand-Nr. 125. Insbesondere am Ländertag Sachsen-Anhalt (Montag, den 22. Januar) heißen wir Sie ab 14 Uhr herzlich willkommen. Wir freuen uns auf Sie. Unsere Partner:
marketing
Landeshauptstadt Magdeburg Dezernat für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit Julius-Bremer-Str. 10 | 39090 Magdeburg Tel.: 0391 540 2666 | E-Mail: wirtschaft@magdeburg.de www.magdeburg.de/Wirtschaft-Arbeit
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nen geht es. Wie werden sie den Wandel verkraften, wie kommen sie mit einer Welt zurecht, die zunehmend von der virtuellen Art ist? Ist Fortschritt in solchen Ausmaßen begrüßenswert? Denn Fortschritt an sich muss nicht immer gut sein. Auch der Krebs schreitet fort und zerstört, wird er nicht gebremst, am Ende den ganzen Körper. Doch wie den Fortschritt der menschlichen Gesellschaft kontrollieren, wie ihn dosieren? Ein Zurück ins Gestern? Undenkbar!
Digital, analog und leibhaftig
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n der Zoo-Handlung neulich, ein Streichelgehege für Zwergkaninchen. Eine Göre von fünf oder sechs Lenzen lehnte am Eckpfeiler und tippte auf ihrem Smartphone herum. Gesichtsausdruck zwischen blasiert und gelangweilt. Die Mutti stieß ihr Ein-und-alles wiederholt an, sie solle mal gucken, wie niedlich doch, diese Süßen da, und überhaupt. Missmutige Antwort, und weiter ging’s mit dem Getippe. Klar, wir Älteren hätten das nicht anders gemacht, nur eben gab es früher keine Smartphones. Noch nicht einmal das Wort „digital“, jedenfalls nicht im Sinne von digitaler Technik. Weder Computer gab es, noch Selfies noch Pokémon. Noch nicht einmal den Fernseher kannte man! Allerdings eben auch kein Fernsehverbot, falls zuhause ein Eintrag ins Schülertagebuch unterschrieben werden musste: „Heftführung liederlich“, „Brigitte (Jürgen, Monika…) schwatzt im Unterricht“. Ersatzweise gab es ein paar hinter die Ohren. Sehr konkret fühlbar. Überhaupt, das meiste, was das Leben so bot, war leibhaftiger Natur, war reale Welt. Schreiben erfolgte mit dem Stift auf Papier und nicht mit der Fingerkuppe auf einem Display, Rechnen ebenfalls auf Papier oder auch im Kopf. Ballspielen musste man selber, denn Fußballfernsehen gab’s eben nicht. Wen es nach Abwechslung gelüstete, konnte zusammen mit Freunden „Verstekken“ spielen oder „Räuber und Gendarm“. Sofern nicht gerade Holzhacken angesagt war, Briketts schichten, der Mutter bei der Wäsche helfen, Schuhe für die Familie putzen oder, wenn vorhan-
den, die Familienkutsche. Für Abenteuer sorgten verlassene Gemäuer oder ein selbstgebautes Baumhaus, und für das Training des Familienlebens war die Freundin da und deren Puppe. Alles sehr leibhaftig, jedenfalls viel gegenständlicher als heute.
Nullen und Einsen Ganz anders die Welt der Gegenwart. Bestimmt wird sie digital, von einer Technik, die mit gerade mal zwei Ziffern arbeitet: Null und Eins. Und allein auf die Reihenfolge kommt es an, die der Nullen und Einsen, wenn es sich um eine Botschaft auf dem Display unseres Smartphones handelt oder um die Übertragung eines Krimis auf unseren Fernseher. Digital konservierte Musik wird auf Ohrstöpsel übertragen, die die so Verstöpselten von der Hörwelt ringsum abtrennen. Ihre Augen sind blicklos, gerade mal Lampenpfosten registrierend, um mit ihnen nicht zu kollidieren. Digitalisierte Roboter bauen Autos und Flugzeuge und Roboter bauen Roboter. Digitale Rechner steuern Drohnen, die fremdes Gelände ausspähen oder bombardieren, andere lassen im Schachspiel jedweden Gegner alt aussehen, selbst Weltmeister. Schon gibt es selbstfahrende Autos, fühlende Fußböden und denkende Kühlschränke, sogar Joghurts, die mitteilen, wie lange sie noch frisch sind. Der Fortschritt der digitalen Technik verläuft derart schnell und dramatisch, dass es selbst den klügsten Futuristen nicht möglich ist, vorherzusagen, was die Auswirkungen „von Allem auf Alles“ sind. Ganz besonders um die nächsten Generatio-
Gleichwohl, in der Kindheit und Jugend der Älteren von uns ist auch nicht alles von der leibhaftigen Art gewesen. Längst waren Telefon und Radio erfunden, ebenso Fotografie und Kino, Schallplatte und Tonband. Sie ersetzten die leibhaftige Wirklichkeit, wenn auch auf Basis der Analogtechnik. Und diese Techniken waren ebenfalls hochwillkommen. Zum Beispiel Schallplatten. in Form unregelmäßiger Rillen eingepresst, erfreuten sie mit der Stimme Carusos oder von Conny Froboess. Oder die Filme von Hans Moser und Theo Lingen. Sie begeisterten Millionen und Abermillionen Menschen letztlich allein durch die Art, in der Silberkörner auf Zelluloidstreifen verteilt waren. Analog kodiert wurde auch das gesprochene Wort. In Form elektrischer Stromschwankungen war es über Drähte, die sich zwischen schier endlosen Reihen hölzerner Masten spannten, in die entferntesten Gegenden der Welt zu transportieren.
Wozu Bücher? Ebenfalls kodiert, wenn auch in einer ganz anderen Weise, ist die Schrift. Seit Jahrtausenden gibt es sie, und immer handelt es sich um einzelne Zeichen, die je nach Reihenfolge ganz unterschiedliche Worte und Sätze ergeben. Schriftzeichenfolgen übermitteln Sachinformationen, sie können aber auch Erlebnisse der komplexesten Art bescheren, die denen der Wirklichkeit in nichts nachstehen. Eigentlich eine der wunderbarsten Sachen der Welt: Hochautomatisiert tasten die Augen die Buchstabenfolgen ab, das sogenannte Lesezentrum des Gehirns (in dem Winkel, wo Scheitel-, Schläfen- und Hinterhauptlappen aufeinandertreffen) erfährt daraus deren Sinn, und Leistung des Gehirns insgesamt ist es, je nach Text einen Gleitflug durch die Wolken zu erleben, einen Ehekrach mitzumachen, einen Motorradunfall oder eine Klettertour durch die Alpen. Oder es lässt einen Tränen lachen. Allein durch Lesen, allein durch das Verfolgen von Abfolgen von Buchstaben, mag das Gehirn eine entsetzliche Angst vor einem Mörder entwickeln. So entsetzlich, dass man die Angst leibhaftig verspürt: der Blutdruck steigt, der Atem stockt, die Pupillen verengen sich, auf der Stirn tritt kalter Schweiß zutage. „Die Lesefähigkeit von Grundschülern sinkt!“, tönt es justament aus allen Zeitungen. Seit 2001 sei der Anteil der Viertklässler mit einer nur rudimentären Lesefähigkeit von 16,9 Prozent auf 18,9 Prozent gestiegen. Dafür mag es viele Ursachen geben. Eine davon ist ganz sicher die zunehmende Digitalisierung. Bilder, Videos, Gesprochenes, schlampiges Chatten und Smileys ersetzen fließendes Lesen und gewähltes Schreiben. Demnächst kommt vielleicht noch das Fühl- und Geruchskino hinzu, SexRoboter gibt es schon, und ein faktisch ereignisloses Leben wird digital enorm intensiviert. Es ersetzt die Wirklichkeit nahezu komplett. Alles ist höchst bequem, wozu dann noch anstrengen, zum Beispiel durch Bücherlesen? Und überhaupt. Ja, wozu überhaupt alles? Prof. Dr. Gerald Wolf
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Die einseitige Risikoverlagerung Mit dem 1. Januar 2018 trat ein neues Bauvertragsrecht in Kraft. Generell bringt das neue viele wesentliche Neuerungen für Bauunternehmer mit sich, stärkt aber auch den Verbraucherschutz. Doch es gibt eben auch Unsicherheiten für kleine Baubetriebe. Von Matthias Kühne
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em Verbraucher steht mit der Neuregelung ein Widerrufsrecht mit einer Frist von 14 Tagen ab Zugang der Widerrufsbelehrung (nach Vertragsschluss) zu. Vergisst der Bauunternehmer die Belehrung, kann der Verbraucher bis 1 Jahr und 14 Tage nach Vertragsschluss widerrufen, unabhängig davon, ob die Bauleistungen begonnen oder sogar fertiggestellt wurden. Eine Sicherheit in Höhe von 100 Prozent
seines Vergütungsanspruchs kann der Bauunternehmer nur verlangen, wenn er auch zu 100 Prozent vorleistet, also keine Abschlagszahlungen verlangt. Im Falle von Abschlagszahlungen kann der Bauherr 10 Prozent der vereinbarten Summe zunächst einbehalten. Kommt es dann aber zum Streit über die Leistungen des Bauunternehmens kann diese Differenz schnell zur wirtschaftlichen Achillesferse der Baufirma werden. Insbesondere kleine Unternehmen würden schon nach wenigen solchen Fällen unter wirtschaftlichen Druck geraten. Neben der Einbehaltung von Beträgen der vereinbarten Gesamtsumme steht der Betrieb dennoch unter der Pflicht für Gewährleistungen. Neu ist auch, dass der Bauunternehmer für zur Erreichung des Werkerfolgs notwendige Änderungsleistungen nur dann eine Vergütung für vermehrten Aufwand beanspruchen kann, wenn ihm nicht die Planung übertragen wurde. Wer also plant, hat das Risiko seiner unvollständigen oder unrichtigen Planung zu tragen. Mit dem neuen Bauvertragsrecht wird zwar vielfach der Verbraucherschutz der Bauherren gestärkt, aber gleichzeitig das Risiko hin zum Bauunternehmer verschoben. In der Folge muss damit gerechnet werden, dass dies zu einer Marktbereinigung führt. Ob vor allem kleine mittelständische Baufirmen über ein ausreichend wirtschaftliches Fundament verfügen, um Streit-
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phasen und einbehaltene Abschlagszahlungen zu überstehen, bleibt fraglich. Eine Initialzündung für neue Bauunternehmen wird das in Kraft getretene Bauvertragsrecht nicht entfachen. Letztlich ist damit zurechnen, dass der Beratungsaufwand sowohl für Bauherren als auch für Bauunternehmen steigt. Das führt möglicherweise mittelfristig zu einer weiteren Verteuerung der ohnehin schon gestiegenen Baukosten.
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WISSENSWERT KOMPAKT
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lausucht, Bleichsucht, Bauchwassersucht, Frieselfieber oder Hysterie waren im 19. Jahrhundert die Namen von häufigen Erkrankungen. Diese tauchen heute in keinem Arztbrief mehr auf. Dem medizinischen Fortschritt, der verbesserten Hygiene und einer ausgewogenen Ernährung ist es zu verdanken, dass viele frühere Leiden nahezu ausgestorben sind. Ein Beispiel dafür ist Skorbut, eine durch Mangelernährung (Vitamin C-Mangel) verursachte Störung der Bindegewebsbildung, von der früher nicht nur Seefahrer betroffen waren. Für andere, dieser heute so antiquiert klingenden Krankheiten gibt es entweder einen neuen Begriff oder deren klinische Merkmale sind mit anderen zu einem neuen Krankheitsbegriff verschmolzen. Das trifft auch auf die am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts überaus populäre, offenbar nur die Frauen befallende Hysterie zu. Die Betroffenen litten unter seelisch bedingten Lähmungen, Anfällen, Taubheit, Blindheit und neigten oft zu starken Gefühlsausbrüchen. Auf Außenstehende wirkten sie oft haltlos, geltungsbedürftig, ziellos, chaotisch oder nach Bewunderung lechzend. Hier kommen uns die um die Welt gegangenen Bilder von den jungen Frauen in Erinnerung, bei denen ein Konzertbesuch bei den Beatles offenbar den Kontrollverlust über ihre Emotionen ausgelöst hatte. Wie kam eigentlich die Hysterie zu ihrem Namen? Unter „hysterischen“ Anfällen ihrer Frauen litten schon die Männer der Antike. Für Hippokrates, dem griechischen Arzt nach dem der ärztliche Eid benannt ist, und dessen Verständnis des menschlichen Körpers die Medizin fast zweitausend Jahre beherrschte, war die Ursache der Hysterie eine „ruhelose“ Gebärmutter. Auf altgriechisch heißt diese nämlich Hysteron, heute ist uns dafür das lateinische Uterus geläufig. Nach dem antiken Verständnis besitzt die Gebärmutter die Fähigkeit, im Körper herumzuwandern. Hysterie erklärte man damit, dass die Gebärmutter, wenn sie nicht regelmäßig mit Sperma gefüttert wird, im Körper zu wandern beginnt und sich schließlich im Gehirn festbeißt. Diese Vorstellung führte zu kuriosen Behandlungsstrategien der Hysterie. Dazu zählte das Duschen des weiblichen Unterleibs mit kaltem Wasser oder ein Pressen der Eierstöcke mit einem aus Metall und Leder bestehenden Gerät, der Ovarienpresse. Diese Behandlungen wurden dann von der manuellen Massage des Genitalbereichs durch den Nervenarzt abgelöst. Der hohe Behandlungsbedarf führte verständlicherweise zur Arbeitsüberlastung der Ärzte, bis einer von ihnen, Joseph Mortimer Granville, den Vibrator erfand. Die Hysterie war lebenslang ein Forschungsschwerpunkt von Sigmund Freud, dem Erfinder der Psychoanalyse. Das Interesse an dieser facettenreichen psychischen Störung wurde bei ihm von dem französischen Nervenarzt Jean-Martin Charcot während eines Aufenthaltes in Paris geweckt. Beiden ist es zu verdanken, erkannt zu haben, dass die Hysterie auch Männer befällt. Damit eckte Freud aber bei seinen Wiener Kollegen an: „Aber Herr Kollege wie können Sie denn solchen Unsinn reden! Hysteron heißt doch Uterus. Wie kann denn ein Mann hysterisch sein?“ Da
Du bist hysterisch! Hysterie galt von der Antike bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts als eine nur Frauen befallende psychische Erkrankung. Heute ist dieser Krankheitsbegriff verschwunden. Trotzdem sind „hysterische“ Reaktionen in der Gesellschaft, den Medien und der Politik nach wie vor aktuell. | Von Prof. Dr. Peter Schönfeld
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bei der Hysterie keine körperliche Ursache gefunden wurde, sah man in ihr nur die Bestätigung für die Neigung der Frau zur Wankelmütigkeit und Unglaubwürdigkeit und nicht eine erworbene Neurose. Der abwertende Hysterie-Begriff wird heute nicht mehr verwendet. Stattdessen spricht man von einer dissoziativen bzw. konversiven Störung oder einem Vorschlag der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung folgend, von einer „histrionischen Persönlichkeitsstörung“. Aber wie kam es dazu, dass die Hysterie im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Modekrankheit in Europa war? Die schnell wachsenden Metropolen wie Berlin oder Wien übten eine starke Sogwirkung auf die ländliche Bevölkerung aus. Dort gab es für Frauen zumindest die Chance, ein einigermaßen selbstbestimmtes Leben zu führen. Sie arbeiteten entweder als Fabrikarbeiterinnen, Verkäuferinnen oder gingen als Dienstmädchen bei gutbürgerlichen Familien „in Stellung.“ Doch oft brachten es die Lebensumstände dieser Frauen mit sich, dass dadurch für viele der Weg in die Nervenheilanstalten oder die Prostitution gebahnt wurde. Dass die Hysterie zur Frauenkrankheit schlechthin wurde, war aber hauptsächlich die Folge der herrschenden Sexualmoral. Von dieser vermittelt uns Stefan Zweig in seiner Autobiographie, „Die Welt von Gestern“, einen Eindruck. „...die Mode diente der allgemeinen Moraltendenz der Zeit, deren Hauptsorge das Verdecken und Verstecken war. Frauen starben als alte Damen, von deren Körper, außer der Geburtshelfer, dem Gatten und Leichenwäscher niemand auch nur die Schulterlinie oder das Knie gesehen hatte. Die Angst vor allem Körperlichen und Natürlichen war in das ganze Volk mit der Vehemenz einer wirklichen Neurose eingedrungen.“ Junge Mädchen aus gutem Hause wuchsen oft „luftdicht“ auf. Sie lernten Klavierspielen, verschiedene Sprachen sprechen, „saubere“ Bücher lesen und traten dann als unberührte Engel vor den Altar. Den danach erlebten Schock schaffte nicht jede psychisch folgenlos zu verarbeiten. Außerdem predigte die herrschende Sexualmoral: Das Hirn (= die Vernunft) siegt über den Unterleib (= die Triebe). Frauen bürgerlicher Herkunft waren außerdem einem Zwang ausgesetzt, der ihnen die Rolle der Ehefrau und Mutter sowie ihren Platz im Heim und am Herd zuwies. Dadurch waren sie vom öffentlichen Leben weitgehend ausgeschlossen, wodurch sie oft gegen ein solches ereignisloses Leben rebellierten. Freud hatte die Hysterie deshalb auch als „Krankheit des Gegenwillens“ bezeichnet. Anders lief es bei den jungen Herren aus gutbürgerlichem Hause. Diese hatten die Möglichkeit, sich mit der von den Eltern akzeptierten
WISSENSWERT KOMPAKT „Hilfe“ der Dienstmädchen oder Bordellbesuchen ihren Eintritt in das Eheleben vorzubereiten. Die mit der Jahrhundertwende einsetzende sexuelle Revolution und der während des 1. Weltkrieges gestiegene Bedarf an weiblicher Arbeitskraft, veränderte die Situation der Frau in der Gesellschaft. Dadurch verschwand die Hysterie nahezu. Heute begegnet sie uns in Gestalt von überzogenen Reaktionen in der Gesellschaft, den Medien und der Politik auf banale Ereignisse. Die Wulff-Affäre war ein Beispiel dafür. Durch nichtzutreffende und ehrverletzende Vorwürfe der Vorteilsnahme und Korruption gegenüber dem früheren Bundespräsidenten hatte 2012 die Presse seinen Rücktritt erzwungen. Journalisten haben voneinander plagiiert und diese Plagiate immer wieder marktschreierisch als Zeugnisse neuen Erkenntnisgewinns angepriesen. Nach heutiger Einschätzung war diese Hysterie im wesentlichen die Folge einer journalistischen Jagdlust und moralischen Selbstgerechtigkeit. Oder erinnern wir uns an die von der russlanddeutschen Gemeinschaft losgetretene Hysterie wegen des angeblich durch Flüchtlinge vergewaltigten russlandstämmigen jungen Mädchens. Der russische Außenminister Lawrow schlachtete diese Hysterie darüber hinaus noch aus, indem er die deutschen Behörden an ihre Aufklärungspflicht erinnerte. Das Mädchen hatte die Vergewaltigung wegen Schulschwänzerei erlogen, hatte aber als Minderjährige Sex mit volljährigen Männern, aber das waren keine Entführer. Auch die immer schneller wechselnden Ernährungsempfehlungen sind ein Ausdruck für hysterische Aktivitäten. Da wird plötzlich behauptet, dass die Milch die Ursache vieler Zivilisations-Krankheiten ist. Dann wird die Empfehlung der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung“ für eine kohlenhydratreiche Kost umgestoßen und stattdessen eine lowcarb-Diät propagiert. Oder es wird uns die Vorfreude auf ein Steak genommen, wenn wir uns am Fleischerstand daran erinnern, dass ja rotes Fleisch das Krebsrisiko erhöht. Zurück bleiben wir als Opfer auf dem Schlachtfeld der Ernährungshysterien. Ein ganz aktuelles Beispiel für eine hysterische Reaktion im politischen Tagesgeschäft war vor ein paar Wochen in der Volksstimme (12. Dezember 2017) zu lesen. Im Rahmen einer Diskussion über die Verbesserung der Organspende hatte eine junger AfD-Landtagsabgeordneter gesagt: „Hierbei sollten wir uns die erfolgreiche Herangehensweise eines anderen deutschen Staates ansehen und uns als Vorbild nehmen: die von Österreich“. Daraufhin gab es im Parlament Reaktionen, wie, „AfD hat mal wieder die Maske fallen lassen (SPD)“ oder „Großmachtsfantasien des Herrn Spiegelberg (Linke).“ Hier wäre es doch eher naheliegend gewesen, das „Für“ und „Wider“ der Organspende-Praxis eines Landes zu diskutieren, mit dem das heutige Deutschland annähernd tausend Jahre kulturell und politisch als „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“ verbunden war. Ich bezweifle, dass Organbedürftige für diese Art von parlamentarischem Eifer Verständnis aufbringen. Auch ist die Volksstimme nicht gut beraten, wenn sie einen Bericht darüber auf der Frontseite platziert.
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■ Kompakt Ambulante Angebote für Krebspatienten gesichert
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ie vorhandenen ambulanten Beratungsangebote für Krebspatienten und deren Angehörige in der Stadt Magdeburg können auf eine jahrzehntelange erfolgreiche Beratungstätigkeit zurückblicken. In den letzten Jahren ist ein umfassendes Kooperationsnetzwerk entstanden, das die sozialrechtliche sowie psychologische Beratung aufgebaut und etabliert hat. Die Teams ambulanter Krebsberatungsstellen mit Sozialarbeitern, Psychologen und Ärzten sind multiprofessionell aufgestellt, was den Ratsuchenden ein hohes Maß an Beratungsqualität garantiert. Hervorzuheben ist, dass jede der bestehenden Krebsberatungsstellen neben der Sozialberatung und psychosozialen Begleitung als Alleinstellungsmerkmal einen weiteren Schwerpunkt hat. Die Beratungsstelle der Stadt Magdeburg (Gesundheitsamt) hat sich auf den Bereich der Prävention und Betreuung von Risikogruppen spezialisiert, die Psychosoziale Krebsberatungsstelle Magdeburg bietet neben der Sozialberatung Beratung mit psychologischer Schwerpunktsetzung an und die Magdeburger Krebsliga ist zusätzlich schwerpunktmäßig auf dem Gebiet der Selbsthilfe tätig. Die Finanzierung der Beratungsstellen gestaltet sich bis heute schwierig, konnte jedoch bisher durch Spendengelder, Förderprogramme der Deutschen Krebshilfe e.V., Zuwendungen der Stadt Magdeburg sowie Unterstützung des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R. bewältigt werden. Aber es gibt positive Zeichen aus der Politik. Die Deutsche Krebshilfe e.V. verhandelt über eine Überleitung ambulanter Krebsberatungsstellen in die Regelversorgung, sodass zumindest anteilig ambulante Krebsberatungen über Krankenkassen und Rentenversicherungsträger unterstützt werden. Ein konkreter Zeitpunkt ist noch nicht absehbar, aber die Diskussionen machen den Beteiligten Mut. Auch zukünftig können Krebspatienten und deren Angehörige die bestehenden Beratungsangebote der Stadt Magdeburg nutzen.
Apple-Aktionäre kritisieren Smartphones
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ie beiden Aktionäre, der Hedgefonds Jana Partners und der kalifornische Lehrer-Pensionsfonds CalSTRS, halten Aktien im Wert von rund 2 Milliarden Dollar an Apple, das ist weniger als 1 Prozent der Unternehmensanteile. In einem Schreiben wird auf eine Reihe von Untersuchungen, wonach die Allgegenwart der Smartphones und die ständig wachsende Nutzung sozialer Medien „ungewollte negative Folgen“ unter jungen Nutzern haben könnten, verwiesen. Zum Beispiel hätten 2.300 befragte Lehrer angegeben, dass Schüler von digitaler Nutzung im Klassenzimmer abgelenkt werden und es sinke die Fähigkeit, sich auf Bildungsinhalte zu konzentrieren. Außerdem würden sich Depressionen leichter entwickeln und das Selbstmordrisiko steigen. Sean Parker, einstiger Facebook-Mitgründer, sagt heute: Niemand könne wissen, was der Aufenthalt in sozialen Netzwerken mit dem Gehirn etwa von Kindern mache. Diese Art der Medien seien darauf ausgelegt, Schwächen der menschlichen Psyche auszunutzen.
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Hör mal!
„Sprich doch mal deutlicher!“
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utter meint, Vater höre nicht mehr so gut. Es werde von Jahr zu Jahr schlimmer mit seinen Ohren: „Du musst eben lauter sprechen, damit er dich versteht!“ Vater wird dieses Jahr 70 und sein Gehör ist nicht mehr das allerbeste. Früher hatte er Ohren wie ein Luchs. Sogar die Flöhe hat er husten gehört, erzählt Mutter oft. Was hier wie eine alltägliche Familienposse klingt, ist leider selten so banal, wie es scheint. Die wenigsten wissen leider, was es bedeutet, wenn mit steigendem Lebensalter das Hörvermögen nachlässt. Die Angehörigen bemerken es in der Regel zuerst: Der Fernseher ist viel zu laut, auf leise Ansprache wird selten reagiert, häufig wird etwas falsch verstanden und nachgefragt. Angeblich „nuscheln“ die anderen nur. Besonders in lauteren Umgebungen, wie etwa bei Familienfeiern, ist das Zuhören und Verstehen schwierig. Die Betroffenen geraten schnell aufs Abstellgleis und neigen zur Isolation, weil sie solchen unangenehmen Situationen aus dem Weg gehen. Die einfachste Unterhaltung wird zur Herausforderung – für beide Gesprächspartner. Es ist dabei völlig normal, dass die Ohren mit steigendem Lebensalter nachlassen. Auch wenn man diesen Prozess nicht ganz aufhalten kann; vorhandene Defizite des Hörvermögens können heute weitgehend ausgeglichen und die Folgen der Hörminderung deutlich gemildert werden. Ich möchte Sie an dieser Stelle ermutigen, einmal öfter an Ihre Ohren zu denken und Sie zu einer Vorsorge einladen. Gehen Sie auf Nummer sicher und machen Sie einen Hörtest bei uns im Geschäft. Es dauert nur ein paar Minuten und ist kostenlos. Der erste Schritt zum besseren Hören ist ganz leicht. Gerne stehe ich Ihnen dabei zur Seite. Wenn Sie mögen, erfahren Sie von mir auch noch ein wenig mehr über die Ohren und das Hören. Rufen Sie einfach an unter 0391 - 7 31 70 70 oder schauen Sie mal rein bei Dr.-Ing. Knoche Augenoptik & Hörakustik am Olvenstedter Platz 1. Mit besten Wünschen für das neue Jahr, Ihr Clemens Döring, Dr.-Ing. Knoche
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■ Medizinischer Rat
Wenn der Schmerz zur Qual wird in plötzliches Stechen, ein unangenehmes Brennen oder auch elektrisierendes Ziehen sind verschiedene Symptome, wie sich körperliche Schmerzen bemerkbar machen. Ob im Rücken, im Kopf, in den Armen oder Beinen – Schmerzen können überall im Körper entstehen. Eine Warnung, die signalisiert, dass etwas nicht in Ordnung ist. Das ist bei chronifizierten Schmerzen häufig nicht mehr so. Der Schmerz verselbstständigt sich. Besonders langwierige Schmerzen, die z.B. durch Abnutzungserscheinungen im Bereich des Bewegungsapparates oder chronische Entzündungen entstehen, können zur Qual werden. Haben diese auch noch komplexere Ursachen, dann beginnt häufig ein Arztmarathon, der für die Betroffenen nicht unmittelbar Schmerzlinderung verspricht. Im Klinikum Magdeburg gibt es seit wenigen Wochen eine neu eröffnete Schmerztherapie-Station. Mit dem Neubau Haus D sind mehr Kapazitäten für die stationäre Behandlung geschaffen worden. Für zehn Patienten gibt es moderne Therapie- und Aufenthaltsräume und ein spezialisiertes Team an Therapeuten und Ärzten. Patienten mit chronischen Schmerzen sind nicht nur physisch angegriffen, sondern leiden auch psychisch-kognitiv und sozial darunter. Schätzungen zu-
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folge werden bundesweit zwölf bis 15 Millionen Menschen von chronischen Schmerzen geplagt, vier bis fünf Millionen besonders heftig. Weit über 80 Prozent von ihnen klagen über Rückenschmerzen. „Betroffene haben häufig das Gefühl, als habe der Schmerz die Kontrolle über ihr Leben übernommen und bestimme es“, sagt Dr. Sabine Lilienblum, die den Fachbereich Schmerztherapie seit einem Jahr im Klinikum Magdeburg leitet. Stationär werden hier Patienten behandelt, denen im ambulanten Sektor nicht geholfen werden konnte. „Viele haben einen langen Leidensweg hinter sich“, sagt die Fachärztin für Anästhesie, die die zusätzliche Weiterbildung spezielle Schmerztherapie absolviert hat. „Wir helfen ihnen deshalb auch, Einstellungen und Lebensgewohnheiten zu verändern, eine ‚ja-aber-Haltung‘ in eine ‘ich kann‘ umzumünzen.“ Sei es Aquagymnastik, Akupunktur, Biofeedback, Neural- oder Psychotherapie – das Spektrum der Schmerzbehandlung ist im Klinikum Magdeburg breitgefächert. Darüber hinaus können auch die Umstellung der Ernährung, eine regelmäßige Bewegung oder Stressabbau dabei helfen, die Schmerzen zu lindern. Weitere Infos: www.klinikum-magdeburg.de
■ Kompakt
■ Gewinnen
Ernährung bei Krebs
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um Thema „Ernährung bei Krebs – Was kann der Patient selbst tun?“ spricht am Donnerstag, dem 11. Januar, Dr. med. Carl Meißner. Er ist Oberarzt am Klinikum Magdeburg gGmbH, Chrirurg und Ernährungsexperte. Als Fachreferent hält er bundesweit Vorträge rund um das Thema Ernährung. Neben der akademischen Lehrtätigkeit, als Fachbuchautor, engagiert er sich unter anderem in Selbsthilfegruppen. Der Vortrag beginnt um 16 Uhr im Gesundheitsamt, Lübecker Straße 32. Um vorherige Anmeldung wird gebeten: Tel. 0391/ 540 6119 zu den Sprechzeiten dienstags, donnerstags und freitags von 9 bis 12 Uhr oder per E-Mail an detlev.klaus@ga.magdeburg.de.
Medizinischer Sonntag
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it dem Thema „Gesunde Männer – kranke Männer“ startet die Veranstaltungsreihe „Medizinischer Sonntag“ ins neue Jahr. Die Auftaktveranstaltung findet am 28. Januar ab 10.30 Uhr im Uni-Hörsaal 1 der Madeburger Universität, an der Pfälzer Straße (neben der Universitätsbibliothek) statt. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Der Eintritt für Interessenten ist kostenfrei. Als weitere Themen folgen: Erkrankungen der Herzklappe (4. März), Kranke Schilddrüse – was nun? (15. April ) und Was bringt uns um den Schlaf? (27. Mai).
Gartenträume
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ährend die einen noch auf den Winter warten, riecht es für die anderen bereits nach Frühling. Auf jeden Fall kündigen sie sich jetzt bereits an, die Gartenträume. Die gleichnamige Messe findet vom 9. bis 11. Februar statt. In den Hallen der Messe Magdeburg werden Showgärten aufgebaut und mehr als 100 Aussteller sind mit Angeboten und Informationen vor Ort. Magdeburg Kompakt verlost für dieses Frühlingsereignis 3 x 2 Freikarten. Sie sind gültig für einen Tag Ihrer Wahl. Interessenten können sich bewerben per E-Mail an gewinne@magdeburg-kompakt.de oder mit einer Postkarte an: Magdeburg Kompakt, Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg. Einsendeschluss ist der 26. Januar. Der Rechtsweg ausgeschlossen.
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besserhaben.de haben.de
H erzliche
Neujahrsgrüße
Allen Patienten, Mitarbeitern und Geschäftspartnern wünschen wir ein Jahr voller Zufriedenheit, Erfolg und Gesundheit! Sollten Sie unsere Hilfe brauchen, dann werden wir für Sie da sein!
Ihr Klinikum Magdeburg Birkenallee 34, 39130 Magdeburg Telefon 0391 791-0 www.klinikum-magdeburg.de
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LEBENSART KOMPAKT
Ausgabe Januar | 2018 Anzeige
Das Haus Heideweg der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH hat zum Jahresausklang einen Adventsmarkt sowie eine Silvesterfeier samt Feuerwerk für die Bewohner, ihre Angehörigen und auch die Mitarbeiter organisiert. Pflegedienstleiterin Helga Schwenke und Einrichtungsleiter Ingolf Ulbrich (oberes Bild; Mitte bzw. rechts) haben mit Hilfe ihrer Kollegen ein abwechslungsreiches Programm mit kulturellen und kulinarischen Höhepunkten auf die Beine gestellt. Ohne die Unterstützung vieler Freiwilliger wäre das nicht möglich gewesen. Senta Schmidt und Inge Thielemann (unteres rechtes Bild; links und Mitte) genießen jede Abwechslung vom Alltag, die in der Einrichtung geboten wird. Fotos: privat
Volles Programm Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH Pflegeeinrichtungen • Haus Budenberg, Budenbergstraße 9 39104 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 16 00 • Haus Heideweg, Heideweg 41 39126 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 14 00 • Haus Lerchenwuhne, Othrichstraße 30c 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 12 00 • Haus Mechthild, Mechthildstraße 27 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 18 00 • Haus Olvenstedt, Johannes-Göderitz-Str. 83 39130 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 13 00 • Haus Peter Zincke, Hesekielstraße 7a 39112 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 15 00 • Haus Reform, Juri-Gagarin-Straße 25-26 39118 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 19 00 • Geschäftsleitung, Leipziger Straße 43 39120 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 11 00
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ie halten uns hier doch ordentlich auf Trab“, sagt Inge Thielemann und lacht, während Senta Schmidt zustimmend nickt. Die beiden Damen leben seit Jahren im Haus Heideweg der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH und sind im Bewohnerbeirat aktiv. Im Dezember hätte ein Höhepunkt den anderen gejagt – zuletzt eine Silvesterfeier samt Feuerwerk – und nun sei Zeit zum Durchatmen. Die beiden lächeln noch immer, während sie vom Programm im Pflegeheim berichten und sind sich einig: Der Adventsmarkt, der 2017 zum ersten Mal in dieser Form im Haus Heideweg veranstaltet wurde, muss auch 2018 wieder stattfinden. An drei aufeinanderfolgenden Tagen – damit sich der Aufwand auch lohnt – herrschte im Haus Heideweg Weihnachtsmarkt-Stimmung. Festlich geschmückt war die Einrichtung und lockte mit Waffel- und Glühweinduft nicht nur die Bewohner, sondern auch deren Angehörige und natürlich die Mitarbeiter zu den Buden. Pflegedienstleiterin Helga Schwenke kann die Forderung nach einer Neuauflage verstehen. „Der Adventsmarkt ist sehr gut angekommen und wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten.“ Wochen, ja Monate im Vorlauf haben sich die Mitarbeiter des Hauses Heideweg neben ihrer regulären Arbeit ehrenamtlich um die Vorbereitungen für den Adventsmarkt gekümmert. „Die Betreuungskräfte haben beispielsweise 3.000 Plätzchen gebacken, andere Mitarbeiter haben Kuchen zubereitet“, erzählt Helga Schwenke. Sogar einen Crêpes-Stand hat es gegeben – Dank der ehemaligen Pflegehilfskraft, inzwischen Rentnerin, Angela Kipper, die sich bereit erklärt hatte, drei Tage lang die französischen Eierkuchen zu backen. „Ohne das Engagement zahlreicher Personen, die mit Herz und Seele dabei waren, hätten wir das
nicht geschafft“, ist sich die Pflegedienstleiterin sicher. Von den Naschereien bis zum Glühwein – alles wurde selbst zubereitet. Auch Kleinigkeiten wie Dekoartikel wurden in Vorbereitung auf den Adventsbasar gebastelt. „Unsere ehemalige Einrichtungsleiterin, Christine Remme, kommt regelmäßig vorbei und bastelt mit den Bewohnern. Diesmal haben sie Karten gefertigt, die beim Adventsmarkt sehr begehrt und somit schnell ausverkauft waren.“ So schnell, dass Inge Thielemann und Senta Schmidt gar keine Karten zu Gesicht bekommen haben. Die beiden Damen scherzen und lachen und betonen, wie froh sie sind, dass im Haus Heideweg so viele Aktivitäten auf dem Programm stehen, die den Alltag aufwerten. Zum Abschluss des Jahres gab es in der Pflegeeinrichtung eine Silvesterfeier mit Feuerwerk. „Alle Bewohner, die sich gesundheitlich in der Lage dazu gefühlt haben, trafen sich zu einem gemeinsamen Abendessen. Alles war schön geschmückt, es gab auch ein Gläschen Sekt zum Anstoßen und eben das Feuerwerk“, erzählt die 84-Jährige Senta Schmidt. Eine halbe Stunde dauerte die mit Musik untermalte Show. Aus einer Laune heraus sei das Programm für den Silvesterabend vor zehn Jahren entstanden. Nun ist es zu einer Tradition geworden. „Wir waren eine Weile die einzige Einrichtung“, sagt Helga Schwenke. Inzwischen gibt es auch in den Häusern Lerchenwuhne und Reform eine Feier mit Feuerwerk. Anfangs sei sie etwas skeptisch gewesen, ergänzt die Pflegedienstleiterin, ob der ganze Trubel samt Knallerei bei den Bewohnern gut ankommen würde. „Aber da wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Und jetzt haben wir das zum nunmehr zehnten Mal organisiert – ein gutes Zeichen, dass sowohl Bewohner als auch Mitarbeiter dem Ganzen positiv gegenüberstehen.“ Tina Heinz
2018 | Ausgabe Januar
WISSENSWERT TECHNIK
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WISSENSWERT TECHNIK
Ausgabe Januar | 2018
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Wenn es beim Spiel mal länger dauert...
Gaming ganz groß
Gigantisch trifft es wohl am besten, wenn man den QLED Gaming Monitor C49HG90 von Samsung betrachtet. Er ist beeindruckende 49 Zoll groß und besticht durch sein 32:9 breites Seitenverhältnis, mit dem man alle Spielszenen im Fokus hat. Das extra breite Display überzeugt durch eine hohe Bildschirmauflösung von 3.840 x 1.080 Pixel. Die pfeilschnelle Reaktionszeit von 1ms, zusammen mit 144Hz Bildwiederholrate sorgen dafür, dass beim Spielen kein Detail verloren geht. Außerdem lässt das Curved Panel einen förmlich in das Spiel eintauchen und bietet exzellente Kinostimmung. Das kontraststarke LED-Display wird aktiv von der Game-Color-Mode Technologie unterstützt, um Farben optimal an das angezeigte Bild anzupassen. Damit die Augen bei längeren Sitzungen nicht geschädigt werden, arbeiten die Flicker Free und EyeSaver Mode Technologien zusammen. Sie reduzieren das Flackern des Displays und filtern das blaue Licht, welches schädlich für die Netzhaut ist, heraus.
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Ausgabe Januar | 2018
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Pfeilwurfspiel
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WIR WÜNSCHEN IHNEN GESUNDHEIT UND ERFOLG IM JAHR
Wettkampftrophäe Initialen Schuberts
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Winkelfunktion
chem. Zeichen für Barium
Teilzahlung
mündl. Fachbericht
nicht klar
Wassersportler
aus tiefem Herzen
Färbetechnik für Stoffe
französisch: in
unbestimmter Artikel
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Unsinn (ugs.)
arbeitsunfähig
erster Generalsekretär der UNO
Staat in Südostasien
Längenmaß der Seefahrt
Essen, Gerichte
gebrauchen
Sumpfgelände
frech fordernd
westafrik. Staat
Sportboot
Ehrenanrede
Ladentisch
pausieren
bayr.: nein
TAG & NACHT
www.abendfriede.de Initialen der engl. Autorin Lessing
altägypt. Königstitel
Nordeuropäer
Kfz-Z. Alzey
Väter in der Kindersprache schlesisches Fürstenhaus
Reittier
Jubelruf (..., ..., hurra!) Ausdruck d. Erleichterung
FilmlichtEMPkND lichkeit
kleine Druckmaschine
Schlange im ,Dschungelbuch‘ griech. Mondgöttin
Büchergestell
Speisenfolge
vorwärts Hauptstadt der Malediven
med.: Lendenmuskel chin. Kaiserin (180 v. Chr.)
aufgeweckt Fremdwortteil: wieder
Emirat am Persischen Golf
ohne Zusatz
extrem
fruchtbare Wüstenstellen
Mensch
Amtssprache: beiliegend
Handelsbrauch
Dreiergesangsgruppen
Ureinwohner Neuseelands
Kunde eines Anwalts
lustig
lEI I ges Insekt
bayr.: ruhig
anwesend
Insektenlarve
Kristall
spanischer Flieder
spanischer Artikel
Besieger der Medusa (Sage)
englisch: sein
klingeln
Staudengemüse MK15-21b
SATIRE KOMPAKT
2018 | Ausgabe Januar
Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu
Gehe auf „Los“ oder überspringe 2018!
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ereits in der Silvesternacht schwante mir nichts Gutes. Zur Unterhaltung und Zeitüberbrückung hatte ich meine alten Tarotkarten aus dem Schrank geholt, um den Anwesenden eine glückliche Zukunft vorauszusagen. Das hat auch wunderbar funktioniert. Bei den anderen. Spaßenshalber legte ich die Karten auch für mich (jaja, das sollte man nicht tun!) und schwubbs, rächte sich das. Mit einer Ansammlung alles Schlechten. Zum Glück bin ich nicht abergläubig! Prima, sagte ich in die Feierrunde: Dann überspringe ich das Jahr und wechsle gleich zu 2019. Dabei hatte ich mich schon so aufs neue Jahr gefreut. In der Hoffnung, im alten zurückzulassen, was mich an Pech verfolgt. Nicht dass es von Anfang an so gewesen wäre. 2017 begann wunderbar. Erfolgreich, glücklich, liebenswert. Dann wurde mein Auto angefahren, direkt vor der Haustür. Doch, hah!, ein Nachbar hat’s gesehen und das Kennzeichen des Sünders aufgeschrieben. Glück gehabt, dachte ich noch, bis der nette Polizist mir erklärte: Dieses Kennzeichen gibt es nicht. Was?! Wenig später zog ich unfreiwillig in ein „Zimmer mit Vollpension“ der Uniklinik. Ein Virus hatte sich an mich geheftet, der erst noch identifiziert werden musste. Gefühlte 100 Untersuchungen später wieder zuhause, hatte der Telefon- und Internetanbieter den Empfang umgestellt, das Gerät dazu war von irgendwem in Empfang genommen worden, den ich erst nach längerer Suche fand. Einige Stunden und zahlreiche Schweißperlen später, war ich wieder online, also im großen und ganzen, denn mein Handy stellte sich als Störenfried heraus und wurde vom Netz blockiert. Jedenfalls zuhause, im Büro funktioniert es, also am Telefon kann es nicht liegen. Jetzt habe ich ein „Feierabendtelefon“, sagt mein Schatz und freute sich zu den Feiertagen über die Ruhe. Doch zuvor gab ich ein zweites Mal ein Gastspiel in der Klinik, nett begrüßt mit
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Chronische Sondiereritis
„Waren Sie nicht schon hier?”. Ja, war ich. Kleiner Rückfall. Großes Fieber. Kein Wunder, die Medikamente fahren die Immunabwehr gen Null, erfahre ich nun. Ich soll ab sofort unhöflich sein, niemandem die Hand geben und Menschenansammlungen meiden. Außerdem sorgen die Pillen für „Mondgesicht“ und Gewichtszunahme. Super, was würde Frau sich lieber wünschen?! Sei nicht so undankbar, sagt Schatzi, Hauptsache du wirst gesund. Genau. Und schließlich sieht er mich öfter als ich mich. Während ich noch darüber nachdenke, die Spiegel in der Wohung abzuhängen, wird mir diese Entscheidung abgenommen: eine Glühlampe nach der anderen gibt den Geist auf, inklusive Reserve. Natürlich vor den Feiertagen, nach Geschäftsschließung. Weihnachten und Kerzenschein gehören sowieso zusammen. Es war eine schöne Zeit. Bis ich kurz vor Silvester das Fliegen probte – über eine Stufe, die sich mitten in einem Restaurant versteckt hat und wohl nur auf mich wartete. Mein Arzt war selbstverständlich zu dieser Zeit schon im wohlverdienten Jahreswechselmodus. Eine Woche und einige Blutergüsse später wollte ich zu ihm, als mich ein leises Tropfen vom Verlassen der Wohnung abhielt. Das Abwasserrohr unter der Spühle hatte sich gelöst und die Tropfen zogen sich alsbald als Flüsschen von der Küche bis in den Flur. Also nachmittags zum Doc, am anderen Ende der Stadt, um festzustellen: derzeit keine Nachmittagssprechstunde! Wenn ich aber schon mal dort bin, Einkauf nebenan im Supermarkt. An der Kasse die freudige Nachricht: „Ihre Geldkarte ist abgelaufen.“ Wunderbar! Mein Auto fährt auch schon auf den letzten Tropfen ... So könnte ich weiter und weiter erzählen. Doch Schluss jetzt damit! Pechsträhne abgeschnitten und tief Luft geholt –ooohm! Es kann nur noch besser werden. Gehe zurück auf „Los!”. In diesem Sinne: Auf ein gelingendes Neues! B.G.A.
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egierungsbildung ist sicher kein leichtes Unterfangen. Müssen doch wenige Köpfe ein tragfähiges Konzept aus verschiedenen Parteiprogrammen für eine Legislaturperiode zusammenbringen. Das war schon in der Vergangenheit nicht einfach. Scheint aber unter den gegenbenen Mehrheitsverhältnissen infolge der Bundestagswahl im September vergangenen Jahres zu einer Dauerbeschäftigung geworden zu sein. Menschen, die sich von einer Sache nicht selbstständig zu lösen vermögen, bezeichnet man psychiatrisch als sogenannte „klebrige Typen“. Solche sind verstandesamtlich auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen auszumachen: Einerseits sieht man da die Dauersondierer von CDU und CSU, unter denen schon FDP und Grüne verschlissen wurden und die jetzt an Schulz und Genossen kleben, andererseits sind es Medienvertreter, die jedes Nichtergebnis in ein Ergebnis umwandeln. Was aus Sicht des Verstandesamtes wirklich verheerend ist, dass alle diese vielen Gesprächszusammenkünfte nach der nächsten Wahl sämtlich vergessen sind und der immerselbe Sondierungsklebstoff erneut aufgetragen wird. Offensichtlich haben wir es in der politischen Sphäre mit einem chronischen Sondierungsphänomen zu tun, das sich regelmäßig unter unklaren Richtungsentscheidungen einstellt. Daher muss damit gerechnet werden, dass sich Regierungsbildungen künftiger Legislaturen häufiger über mehrere Monate hinziehen werden, bis sie von Parteibasen in Neuwahlen aufgelöst werden. So muss dauerhaft nichts entschieden werden und man kann in Ruhe abwarten, in welche Richtung sich die Welt dreht. Das Verstandesamt wird diese Erscheinung beobachten und gebenenfalls therapeutische Hilfen zur Überwindung anbieten. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat
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MAGDEBURG INTIM
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Ausgabe Januar | 2018
So stehen die Sterne
WIDDER 21.03-20.04.
Klären Sie Missverständnisse mit dem Partner umgehend auf. Sonst werden Sie den Jahresausklang nicht in Harmonie verleben können.
Lassen Sie sich nicht von beruflicher Eintönigkeit anstecken. Das täuscht über die eigentlichen Probleme hinweg und STIER 21.04.-20.05. hemmt Ihre Projekte.
ZWILLINGE 21.05-21.06.
Versuchen Sie nicht, sportliche Rekorde zu erzielen. Halten Sie deshalb ein gesundes Maß an Aktivität und Entspannung ein.
KREBS 22.06.-22.07.
Gehen Sie um des Friedens willen keine faulen Kompromisse ein. Es nützt nichts, die Probleme unter den Tisch zu kehren.
LÖWE 23.07.-23.08.
Wenn Ihre Projekte Erfolg haben sollen, müssen Sie mit sehr guten Argumenten aufwarten. Reden Sie intensiv mit den Kollegen.
JUNGFRAU 24.08.-23.09.
Teilen Sie Kraft und Nerven gut ein, damit Sie nicht auf halbem Weg schlapp machen. Sie werden demnächst stark gefordert.
WAAGE 24.09.-23.10.
Sie haben in jüngster Zeit zu sehr Ihr eigenes Ding gemacht. Strengen Sie sich an, den Partner wieder dauerhaft zu erreichen.
SKORPION 24.10.-22.11.
Reden Sie umgehend Klartext, wenn die Stimmung im Team die Arbeit hemmt. Es gibt Kollegen, die wollen Ihre Autorität untergraben.
SCHÜTZE 23.11.-21.12.
Passen Sie auf, dass man Sie im Beruf bei Strukturänderungen nicht vergisst. Sie warten ja schon lange auf neue Herausforderungen.
Nehmen Sie die Sorgen des Partners ernst. Helfen Sie, seine Probleme zu lösen und unternehSTEINBOCK men Sie wieder mehr 22.12.-20.01. zusammen. Ordnen Sie Ihr berufliches Umfeld und Ihre Finanzen. Sie werden in der nächsten Zeit für WASSERMANN Ihre Projekte alle Reser21.01.-19.02. ven benötigen.
FISCHE 20.02.-20.03.
Ihre Stimmung tendiert zurzeit gegen Null. Betreiben Sie Ursachenforschung und besinnen Sie sich wieder auf positives Denken.
Im Festungskaminzimmer wird’s kuschelig
W
ieso hat Ihr Kaminzimmer keinen Kamin?“, gehörte bisher zu den Standardfragen in der Festung Mark. Weil der Brandschutz etwas dagegen hat, war eine der Antworten von Doreen Heidemann, die für die Buchung der Räumlichkeiten zuständig ist. Doch die Festungsbesatzung hat eine Lösung ge-
funden: Bei ihrer weltweiten Suche entdeckten sie einen „Holzhaufen“, der glühen und dampfen kann, sodass es im Schummerlicht richtig heimelig werden kann. Auch wenn es kein „echtes“ Feuer ist. Pünktlich zum Jahreswechsel wurde der Kamin eingeweiht. Die Freude ist groß, bei den Gästen ebenso wie bei der Crew.
Unterschiede überwinden oder pflegen?
M
änner sind faul, sagen die Frauen“. So hat ComedianPaarspezialist Mario Barth seine neue Show überschrieben. Damit geht er ab 8. März auf Tour und wird in genau einem Jahr in der Magdeburger Getec-Arena (12.01.2019) Station machen. Natürlich weiß der selbsternannte Paartherapeut wieder Erstaunliches und Absurdes aus dem Beziehungsalltag von Frauen und Männern zu berichten. So lautet sein scharfsinniger Schluss aus Beobachtungen eben: „Männer sind faul, sagen die Frauen“. Das heißt noch lange nicht, dass das stimmt. Aber mal Hand aufs Herz! Wenn ein Freund anruft, wird im Keller schnell mal ein Fundament gegossen, die Fußbodenheizung ist eingebaut oder das Dach repariert. Manche wollen mit solchen Klischees aufräumen, aber Mario Barth pflegt sie auf unterhaltsame Weise und hat damit mehr Erfolg als die Unterschiedsüberwinder.
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MAGDEBURG INTIM
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Meine Ex sagt …
Eis-Festivals muss Magdeburg noch üben
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it einem Eis-Festival startete Magdeburg ins 1. Wochenende des neuen Jahres. Viel Show, Spaß und Unterhaltung war dafür angekündigt, doch der Auftakt bot weniger als die Versprechen. Euphorie gibt’s unter Magdeburgern eben eher beim Fußball. Möglicherweise hatte auch der Verantwortliche, der die Besucheranzahl mit 80.000 angegeben hatte, manches Mal
doppelt gezählt. Ist egal, Alles kann man besser machen und ein Auftakt ist noch kein Ende. Jedenfalls hatten zahlreichen Kinder viel Vergnügen mit der aufgebauten Eisrutsche. Und vielleicht kommen im nächsten Jahr doch etwas mehr Eis und vor allem Eisattraktionen unter die Augen der Besucher, damit die Stimmung für so ein Event nicht allzu eisig wird.
… sie habe sich fürs neue Jahr eine Menge vorgenommen. Ich dachte sofort an purzelnde Pfunde, mehr Bewegung, weniger Stress, das Leben genießen und ähnlich typische Vorhaben, mit denen man auf die nächsten zwölf Monate blicken würde. Trotzdem fragte ich nach, welches denn ihre Absicht sei. Sie sagte, dass sie in Zukunft netter mit mir umgehen wolle. Mit einem solchen Satz hatte ich nicht gerechnet. Und weil ich nicht sofort darauf reagierte, schob sie die Erklärung nach, dass sie zu der Erkenntnis gekommen sei, oft zu schnell und ungerecht über meine Ansichten geurteilt zu haben. Ich musste zugeben, dass ich schier baff war. Oft habe sie sich zu schnell beleidigt gefühlt und kaum über meine Einwände nachgedacht. Dass sie dann häufig einfach abgehauen wäre, täte ihr wirklich leid. Unter ihrer Selbstreflexion konnte ich gar nicht anders, als ebenfalls meine manchmal einseitige Sicht über ihre Anliegen einzugestehen. Oder dass ich ihre Erlebnisse vielleicht nicht ernst genug genommen hätte und ihr oft mit Ironie begegnet sei. Es wäre in der Tat nötig, dass ich meine Art, die Dinge ins Lächerliche zu ziehen, kritisch betrachte würde. Und diesbezüglich solle ich mich wirklich schnell ändern. Ich müsse mich nicht wundern, wenn sie sich oft abgewendet hätte, weil ich ihr mit meiner besserwisserischen Art nicht den nötigen Respekt entgegengebracht hätte. Sie sehe da bei mir dringend Handlungsbedarf. Irgendwie hatte sie es wieder geschafft, alleinig mir den Schwarzen Peter zuzuschieben. Dabei hatte ich nur versucht, ihrem Ansinnen entgegenzukommen und einen beiderseitigen Anteil an Gesprächsverhakungen aufzuzeigen. Wenn ich mich also im Sinne ihrer Bemerkungen ändern würde, könne sie doch bleiben wie sie ist, sagte ich schließlich. Das sei wieder einmal typisch, ich drehte den Spieß einfach um, um mich aus der Affäre zu ziehen. Das ließe sie nicht mit sich machen, entweder legte ich meinen zynischen Oberlehrercharakter endlich ab oder ich brauchte überhaupt nicht mehr mit ihrer Anwesenheit rechnen. Echauffiert nahm sie ihre Jacke und verließ meine Wohnung. Ich dachte noch, was nun aus ihrem Vorhaben werden würde und sah, dass im neuen Jahr doch alles beim Alten bleiben würde. Thomas Wischnewski
…Ihre Entrümpelungsprofis
Haushaltsauflösungen
Neues Jahr, neues Bescherer-Leben
I
n der Entbindungsstation des Krankenhauses „Marienstift“ erblickte am 1. Januar, um 1.30 Uhr, der erste Neumagdeburger das Licht der Welt. Fred Bescherer kam mit einer Länge von 51 Zentimetern und einem Gewicht von 3.270
Gramm ins Leben. Mutter Tessa Bescherer und Vater Michael Henke erlebten das Geburtsglück in der Neujahrsnacht gemeinsam. Einen schöneren Start in ein neues Jahr kann es wohl nicht geben.
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einander wussten / 19.30 Uhr / Schauspielhaus
Comedy/Kabarett
Comedy/Kabarett
NachgeTRETTERt / Kabarettistische Jahresrevanche mit Mathias Tretter / Gastspiel / 20.00 Uhr / Zwickmühle
Vaterschaftsklagen / Dreierprogramm der Hengstmanns / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Die Gedanken haben frei / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Christoph Deckbar / 15.00 und 20.00 Uhr / Zwickmühle
Kunst/Literatur Lese-Musik-Abend / Susanne Preusker mit unveröffentlichten Kurzgeschichten, Musik: Frank Schöpke / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214
... und außerdem Beratung zu Fragen rund um die Pflege / 13.00-16.00 Uhr / Beratungsstelle Leben & Wohnen ohne Barrieren, Leiterstr. 4 Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters / 17.00 Uhr / Opernhaus
Donnerstag | 11.01. Comedy/Kabarett Die Gedanken haben frei / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Oliver Vogt / 20.00 Uhr / Zwickmühle
Kleines Kino Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber / 19.00 Uhr / OLi Kino
... und außerdem
Der gebürtige Magdeburger Stephan Bormann kehrt gern in seine Heimatstadt zurück und gibt Konzerte. Mit seinem Solo-Programm „over the years“ ist er am Freitag, 19. Januar, im Forum Gestaltung, Brandenburger Straße zu erleben. Beginn 19.30 Uhr. Foto: C. Debus
theater / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd, Café Hirsch Balkanmusik / zum letzten Mal / von Daniel Mezger / ab 14 J. / 19.30 Uhr / Schauspielhaus ABBA GOLD The Concert Show / 20.00 Uhr / AMO
Comedy/Kabarett Selfie mit Buzz Aldrin / Tobias Hengstmann / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Die Gedanken haben frei / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / Zwickmühle
Ernährung bei Krebs / Vortrag von Dr. med. Carl Meißner, Oberarzt am Klinikum Magdeburg / Kunst/Literatur Anmeldung unter Tel. 540 61 19 Geschichten aus der Da-Da-eR. / 16.00 Uhr / Gesundheitsamt, Wie war das, damals, in der Lübecker Str. 32 DDR? / Kleine episoden aus dem Alltagsleben im Osten des geteilten Deutschlands / Fotos Freitag | 12.01. und persönliche Geschichten von und mit Matthias Pavel a.k.a. Konzerte Wenzel Oschington / 19.00 Uhr André Rieu / der Walzerkönig und sein Johann-Strauss-Orches- / Volksbad Buckau ter / 20.00 Uhr / Getec-Arena
Theater/Show AnsprechBar / Improvisations-
Ausgabe Januar | 2018
Kleines Kino Alte Jungs / 17.00 und 21.00 Uhr / Moritzhof
Ausstellungstipps
Fotos und Dokumente spiegeln die damalige Zeit.
Der Herbst 98 – die friedliche Revolution
Exotische Krabbeltiere
Nur noch bis zum 27. Januar ist in der BStU- Außenstelle Magdeburg, Georg-Kaiser-Str. 7 (Sudenburg) die Ausstellung über den Wendeherbst 1989 zu sehen. Wie überall in der DDR formierten sich auch in Magdeburg zu jener Zeit immer lauter Proteste gegen Unfreiheit und staatliche Willkür. Polizei und Staatssicherheit gingen brutal gegen die Demonstranten vor. Diese ließen sich davon nicht mehr einschüchtern. Der Ausruf „Wir sind das Volk“ stand für ein neues Selbstbewusstsein. Die Ausstellung erinnert an den Mut der Menschen im Herbst 1989.
Im Aquarienbereich der GrusonGewächshäuser ist bis 11. Februar eine Sonderausstellung mit exotischen Krabbeltieren zu sehen. Gezeigt werden unter anderem eine Vogelspinne, Skorpione, tropische Insekten und Schnecken. Zu jedem der exotischen Besucher gibt es Informationen. Beispielsweise zur Wüstenheuschrecke: Zu ihren Schwärmen gehören bis zu 50 Millionen Tiere. Sie kann die Lebensmittelversorgung in großen Gebieten Afrikas und Südwestasiens gefährden, da sie ganze Felder kahlgefressen. Dabei sind sie nicht wählerisch, vertilgen so
Führungen Nachtführung durch den Dom / bitte Taschenlampe mitbringen / 22.00 Uhr / Dom
... und außerdem otto macht mode / Fashionshow / 19.00 Uhr / Johanniskirche Alaska – Kanada / Multivisionsshow / 20.00 Uhr / OLi Kino 80er-Jahre-Party / mit DJ Bretty’s „Studio Disco 72“ / 20.00 Uhr / Molls Laden
Samstag | 13.01. Konzerte Hauff & Henkler / Jubiläumstournee „50 Jahre live“ / 15.00 Uhr / AMO Celtic Chaos – Das Januarkonzert / 18.00 Uhr / OLi Kino Gruppe PAN / 20.00 Uhr / Molls Laden
Theater/Show
nen Zitadelle Freie Klänge / diesmal mit Boi Akih, niederländisches Jazz-Duo/ 18.15 Uhr / Festung Mark
Theater/Show Das Mädchen mit den Streichhölzern / zum letzten Mal / 18.00 Uhr / Schauspielhaus
Comedy/Kabarett
Vaterschaftsklagen / Dreierprogramm der Hengstmanns / 17.00 Uhr / ...nach HengstKunst/Literatur Schön, dass Du da bist / Robin manns Zöffzig porträtiert Jürgen Lemke / Die Gedanken haben frei / mit M. Bach, H. Ronniger, C. Deckbar 19.00 Uhr / Moritzhof / 17.00 Uhr / Zwickmühle
Kleines Kino The killing of a sacred deer / 21.00 Uhr / Moritzhof
Für die Jüngeren Kinderkino: 15.00 Uhr Paddington 2; 15.30 Uhr Bamse – Der liebste und stärkste Bär der Welt / Moritzhof Pinocchio - das Musical / Gastspiel Theater Liberi / ab 3 Jahre / 15.00 Uhr / Stadthalle Die Schneekönigin / Musical für die ganze Familie / ab 5 J. / 15.00 Uhr / Altes Theater
Messe/Märkte Handgemacht Kreativmarkt DaWanda / 11.00 bis 18.00 Uhr / Messe Magdeburg
... und außerdem Eiszeit / ab 10.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof Venga Venga / die 90er und 2000er Party mit Milli Vanilli / 22.00 Uhr / Festung Mark
Sonntag | 14.01. Konzerte
Coppélia / Ballett von Gonzalo Galguera / 19.30 Uhr / Opernhaus Die Stunde da wir nichts von-
3. Kammerkonzert / 11.00 Uhr / Schauspielhaus, Foyer Undine Martin: Neujahrskonzert / mit beliebten Melodien / 15.00 Uhr / Theater in der Grü-
gut wie alle Kulturpflanzen: Mais, Hirse, Gerste, Gemüse- und Obstpflanzen, Baumwolle, Dattelpalmen und sogar Bananen! Die Schwärme legen oft große Strecken zurück. Das Rote Meer wird dabei häufig überquert, es wurde
sogar schon ein Schwarm beobachtet, der von Afrika aus die Karibik erreicht hat. Die Ausstellung wird ergänzt durch großformatige Nahaufnahmen von einheimischen und exotischen wirbellosen Tieren.
Kunst/Literatur Das Unsichtbare und nicht Hörbare in der Kunst / Führung in den Ausstellungen / mit Constantin Becker / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Kleines Kino Oper. L´Opéra de Paris / 15.30 und 17.30 Uhr / Moritzhof
Für die Jüngeren Hans im Glück / Kindertheater / Theaterwerkstatt STiNe / 10.30 und 15.00 Uhr / Moritzhof Kinderkino: 14.00 Uhr Paddington 2; 14.30 Uhr Bamse – Der liebste und stärkste Bär der Welt / Moritzhof Kinderzeit im Kunstmuseum: Klang-Geschichten und schräge Töne / für Kinder von 6-10 Jahren / 14.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Messe/Märkte Fischmarkt / 8.00 bis 17.00 Uhr / Stadthalle Handgemacht Kreativmarkt DaWanda / 10.00 bis 17.00 Uhr / Messe Magdeburg
Führungen Glühweinduft & Winterluft / Führung durchs neue elbbahnhofsviertel / mit Nadja Gröschner und Frank Kornfeld / ab 12 J. / Buchung über Feuerwache Süd / 15.00 Uhr / Fürstenwall
... und außerdem Eiszeit / 10.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof
Montag | 15.01. Konzerte Jazz in der Kammer: Absolutely Sweet Marie / vier Instrumentalisten mit der Musik von Bob Dylan / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Str.10
Kleines Kino
Exotischer Besuch: eine Wüstenheuschrecke. Foto: L. Martins
Filme im Original, mit deutschen Untertiteln: 18.15 Uhr Alte Jungs; 19.30 Uhr The killing of a sacred deer; 20.15 Uhr eine Bretonische Liebe / Moritzhof
Freizeit-tipps
2018 | Ausgabe Januar ... und außerdem Eiszeit / 13.00 Uhr / Festung Mark, innenhof Trennung und Scheidung von A bis Z / 2. teil der isUV-Vortragsserie / mit Fachanwalt für Familienrecht tobias rösemeier / zu trennungsunterhalt, Vermögensteilung , Aufteilung der renten- und pensionsansprüche, gegenseitige Auskunftsansprüche und -pflichten / teil 3 am 29. Januar / 18.30 Uhr / Max-JosefMetzger-str. 12 (roncalli-Haus)
Mittwoch 17.01. Konzerte Razz: Nocturnal / 20.00 Uhr / theater in der Grünen zitadelle
Theater/Show Das Tagebuch der Anne Frank / Kammeroper von Grigori Frid / ab 13 Jahre / 11.00 Uhr / Opernhaus, podium Himmel und Hölle – Der Engel dritte Versuchung / 20.00 Uhr / theater an der Angel
Dienstag | 16.01.
Comedy/Kabarett
Konzerte
Die Gedanken haben frei / mit M. Bach, H. ronniger, O. Vogt / 20.00 Uhr / zwickmühle
Ein wahres Elend, der verdammte Krieg! / Konzert für schlagwerk und saxofon und mit texten aus und über den Krieg aus Anlass des Gedenkens an die zerstörung Magdeburgs im Januar 1945 / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger straße 10 Gedenkkonzert: Für eine friedliche Welt / in erinnerung an die zerstörung Magdeburgs am 16. Januar 1945 / 20.00 Uhr / Opernhaus
Theater/Show Gift. Eine Ehegeschichte / 19.30 Uhr / schauspielhaus
Kunst/Literatur Literaturklub / Orhan pamuk: Das neue Leben / 19.30 Uhr / schauspielhaus, Bühneneingang
Kleines Kino Kaffee mit Milch und Stress / 19.00 Uhr / Moritzhof
... und außerdem Eiszeit / 13.00 Uhr / Festung Mark, innenhof
Kunst/Literatur Kunstpause / Kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Die Kugel / Neujahrsempfang und Ausstellungseröffnung: Die Künstler der Magdeburger „Kugel”. Avantgarde in Mitteldeutschland / Vortrag von JörgHeiko Bruns / rezitationen expressionistischer texte / Musik: Lisa Holzapfel, Klavier /18.00 Uhr / Literaturhaus kunstmuseum extended / Ausstellungseröffnung / ideen von studierenden der Architektur der Hochschule Anhalt / 19.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
verband / 20.00 Uhr / Molls Laden Marc Roca & Friends / recordrelease party / 20.00 Uhr / ... und außerdem Eiszeit / ab 13.00 Uhr / Festung Feuerwache süd Mark, innenhof
/ 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Donnerstag | 18.01. Theater/Show Forever Queen / Hommage an Queen und Freddie Mercury / 19.30 Uhr / Altes theater
Comedy/Kabarett ReTour de Frank / Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Wir bringen uns in Form / mit Lothar Bölck und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle Tatjana Meissner: Du willst es doch auch / 20.00 Uhr / Feuerwache süd
Kleines Kino Hannah – Ein buddhistischer Weg zur Freiheit / OmU / 17.30 Uhr / Moritzhof Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber / 19.00 Uhr / OLi Kino Die dunkelste Stunde / 20.30 Uhr / Moritzhof
... und außerdem Eiszeit / ab 13.00 Uhr / Festung Mark, innenhof
Freitag | 19.01.
Kleines Kino
Konzerte
Eine Bretonische Liebe / 16.15 und 20.15 Uhr / Moritzhof
Hans Söllner: Solo / 19.30 Uhr / Altes theater Stephan Bormann: traveler on guitar / das neue solo-programm / 19.30 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger str. 10 Starfucker / rolling-stones-Co-
Für die Jüngeren Kunst mit Kindern / für Kinder zw. 5 bis 9 J. / Anmeldung&info unter tel. 56 50-217 bzw. -218
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Theater/Show
America Noir / Ballett von Gonzalo Galguera / Musik von amerikanischen Komponisten / im Anschluss: Nachgespräch mit Ballettdirektor Galguera im Café rossini / 19.30 Uhr / Opernhaus T&T Wollner: Das Teutsche Volkslied / programm mit deutschen schlagern aus 8 Jahrhunderten / 20.00 Uhr / Feuerwache süd Nachtklub: Wahre Liebe / Bürger ensemble Magdeburg / 22.45 Uhr / schauspielhaus
Samstag | 20.01.
Comedy/Kabarett
Konzerte
ReTour de Frank / Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Wir bringen uns in Form / mit Lothar Bölck und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle Willy Nachdenklich: Serwus – i bims / 20.00 Uhr / Moritzhof Torsten Sträter: Es ist nie zu spät, unpünktlich zu sein / 20.00 Uhr / AMO Tatjana Meissner: Du willst es doch auch / 20.00 Uhr / Feuerwache süd
Rocklegenden / Karat, City, Maschine (puhdys) und Matthias reim / 20.00 Uhr / Getec-Arena Dagefoer: Jetsam / 20.00 Uhr / Moritzhof Die 3HIGHLIGEN – Die Jubiläumstour / 20.00 Uhr / theater in der Grünen zitadelle
Kunst/Literatur
Comedy/Kabarett
Den Wind im Gesicht / Malerei und Literatur / Ausstellungseröffnung und Lesung / 19.00 Uhr / Volksbad Buckau
ReTour de Frank / Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Wir bringen uns in Form / mit Lothar Bölck und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle
Kleines Kino Downsizing / 21 Uhr / Moritzhof
... und außerdem Eiszeit / 13 Uhr / Festung Mark
Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de
Theater/Show Dantons Tod / Premiere / Oper / 19.30 Uhr / Opernhaus Pippi Langstrumpf / ab 8 J. / 19.30 Uhr / schauspielhaus
Kleines Kino Die dunkelste Stunde / 17.00 und 19.15 Uhr / Moritzhof
FREIZEIT-TIPPS
46 Für die Jüngeren
Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps …
Kinderkino: 15.00 Uhr Paddington 2; 15.30 Uhr Die Dschungelhelden – Das grosse Kinoabenteuer / Moritzhof
Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de
Messe/Märkte Motorräder & Roller / inkl. Quads, Fahrräder, Zubehör, Bekleidung, Tuning, / 10.00 bis 18.00 Uhr / Messe Magdeburg
... und außerdem 10. Meile der Demokratie / Innenstadt Eiszeit / ab 10.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof Ü30-Party / mit DJ / 20.00 Uhr / Molls Laden
Sonntag | 21.01. Konzerte
... und außerdem Eiszeit / ab 13.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof
Die große Andrew Lloyd Webber Musical-Gala / 20.00 Uhr / Stadthalle
Mittwoch | 24.01.
Comedy/Kabarett
Comedy/Kabarett Dschungelhelden – Das grosse Kinoabenteuer; 14.30 Uhr Bamse – Der liebste und stärkste Bär der Welt / Moritzhof Der Zauberlehrling / Ballett für Kinder / ab 8 J. / 16.30 Uhr / Opernhaus, Podium
Kleines Kino David Hockney in der Royal Academy of Arts … Exhibition on Screen / 15.00 und 18.30 Uhr / Moritzhof
Messe/Märkte
Theater/Show
Motorräder & Roller / inkl. Quads, Fahrräder, Zubehör, Bekleidung, Tuning, tolles Rahmenprogramm u.v.m. / 10.00 bis 18.00 Uhr / Messe Magdeburg
Please, Mr. Postman / Beatles Musical / 18.00 Uhr / AMO
... und außerdem
Sonntagskonzert / 16.00 Uhr / Opernhaus
1. Ausgabe Januar | 2018
Eiszeit / 10.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof Von gemalter Stille und Klang- Der rote Dior des Ostens / Gefarben / Führung in den Ausstel- schichte der Firma Bormann / lungen / mit Dr. Annegret Laabs 15.00 Uhr / Feuerwache Süd / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Montag | 22.01. Fabulartistika / Märchen und Geschichten / 18.00 Uhr / Kleines Kino Volksbad Buckau Filme im Original, mit deutschen Untertiteln: 16.00 und 18.15 Uhr Die dunkelste Stunde; Für die Jüngeren 16.30 Uhr Oper. L´Opéra de Kinderkino: 14.00 Uhr Die
Kunst/Literatur
Paris; 17.00 Uhr Die Anfängerin; 18.30 Uhr Hannah – buddhistischer Weg zur Freiheit; 20.30 Uhr Downsizing / Moritzhof
... und außerdem
Magdeburger Vakuum / Vorrunde / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Die Gedanken haben frei / mit M. Bach, H. Ronniger und O. Vogt / 20.00 Uhr / Zwickmühle
Eiszeit / ab 13.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof
Kunst/Literatur
Dienstag | 23.01.
Holger Dülken: In The Mood / Vernissage / Eintritt frei / 19.30 Uhr / Moritzhof
Theater/Show
ThemaTisch / Vorstellung der Kleines Kino neuen Ensemblemitglieder / Die dunkelste Stunde / 15.30 19.30 Uhr / Opernhaus, Café und 20.30 Uhr / Moritzhof Hans Klock / Das makabre Spiel im „House of Mystery“ / 20.00 Für die Jüngeren Uhr / Getec-Arena Die drei Räuber / ab 5 J. / 10.30 Uhr / Puppentheater Der Zauberlehrling / Ballett für Comedy/Kabarett Kinder / 11.00 Uhr / Opernhaus Schwitzkasten TV / Aufzeichnung mdf1 / / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns ... und außerdem Dem Jakob sein Weg / KabaEiszeit / 13.00 Uhr / Festung rettabend, auch für Nicht-Pilger / Mark, Innenhof 20.00 Uhr / OLi Kino
Donnerstag | 25.01.
Kleines Kino Wir töten Stella / 17.00 Uhr / Moritzhof
Für die Jüngeren Pippi Langstrumpf / Schauspiel nach Astrid Lindgren / ab 8 J. / 11.00 Uhr / Schauspielhaus
Konzerte 5. Sinfoniekonzert / 19.30 Uhr / Opernhaus
Theater/Show Hinterm Vorhang / 20.00 Uhr / Theater an der Angel
Magdeburger Vakuum / Vorrunde / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Kommt Zeit, kommt Tat/ Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle Gernot Hassknecht: Jetzt wird’s persönlich / 20.00 Uhr / Altes Theater Johnny Armstrong: Gnadenlos / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle
Kleines Kino Julian Schnabel: A Private Portrait / 17.30 Uhr / Moritzhof
Für die Jüngeren Die drei Räuber / ab 5 J. / 9.00 Uhr / Puppentheater
... und außerdem Eiszeit / 13.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof
Freitag | 26.01. Konzerte Thomas Rühmann & Band / 19.00 Uhr / AMO, Kleiner Saal 5. Sinfoniekonzert / 19.30 Uhr / Opernhaus Turn: Waiting for Fred / 20.00 Uhr / Moritzhof
Theater/Show Mondlicht und Magnolien /
Veranstaltungstipps fürs Umland Barleben
haus, Domplatz 31
Haldensleben
Immer dienstags
Mittwoch, 17. Januar
Donnerstag, 18. Januar
Fachberatung für pflegebedürftige und behinderte Menschen sowie Angehörige / nach Absprache auch individuelle Beratungstermine / 14-17 Uhr / Begegnungsstätte des Mehrgenerationenzentrums, Mittellandhalle
Kokott & Georgi: .. .ich werde weiterzieh'n! / deutsche Balladen mit Instrumentenvielfalt / 19 Uhr / Gleimhaus
Freitag, 19. Januar
Zauberhaftes Italien: Pisa, Pizza und Piaggio / Multivisionsshow mit den Dessauer Fotografen Heike Setzermann und Dirk Vorwerk / 19 Uhr / KulturFabrik
Pension Schöller / Komödie von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs, bearbeitet von Jürgen Wolffer / 19.30 Uhr / Theater, Großes Haus
Dienstag, 23. Januar Und ewig schläft das Pubertier / LeseShow mit Jan Weiler / 19 Uhr / KulturFabrik, Gerikestraße 3 a
Sonntag, 21. Januar
Sonntag, 28. Januar
Ausstellung: Wetzte noch? Wetzte noch? / Wer weiß schon noch, wo man früher Kohlen, Zigarren und Pfeifen oder Holzpantinen kaufen konnte? / die Ausstellung des Heimatvereins erinnert an Gastronomie, Ladengeschäfte und Verkaufseinrichtungen im Breiteweg / Fotodokumentation und textliche Erläuterungen / bis 31. Juli 2018 / Kontakt: Heike Hildebrandt, Tel. (039203) 62848 Dienstags 15-18 Uhr / Heimatstube, Breiteweg 50
Halberstadt Mittwoch, 10. Januar Geist und Muse bei Gleim / diesmal: Cello trifft Don Quijote. Spanische Musik und Literatur / mit Jens Herrmann und Manfred Denecke / 19.30 Uhr / Gleim-
Hänsel und Gretel / Märchenballett Richtige Lieder / Thomas Rühmann & von Can Arslannach den Brüdern Grimm Band / 18 Uhr / KulturFabrik, Gerike/ 15 Uhr / Theater, Großes Haus straße 3 a
Freitag, 26. Januar Erlebnisabend: Kräuterkrimigenuss in der historischen Museumsapotheke / 18 Uhr / Städtisches Museum im Spiegelschen Palais
Samstag, 27. Januar Hexe Hillary geht in die Oper / Kinderstück mit Musik von Peter Lund /15 Uhr / Kammerbühne, Spiegelstraße
Sonntag, 11. Februar Tag der offenen Tür / 11 Uhr Matinee: Die verkaufte Braut; 14 Uhr Matinee: Carmen; 18 Uhr Clyde und Bonnie / Theater, Großes Haus
Leipziger Pfeffermühle / Vorverkauf beim Mühlenbäcker in Lindhorst und Colbitz / 20 Uhr / Bürgerhaus Lindhorst
Lostau Sonntag, 21. Januar Abba – The Dinner & Show / 18 Uhr / Landgasthof Zur Erholung, Möserstr. 27
Oebisfelde-Weferlingen Samstag, 27. Januar
Hundisburg
Hössig man tau! / Prunksitzung des Hörsinger Karnevalvereins / Tickets unter Tel. 0151 445 165 85 / 20 Uhr / Dorfgemeinschaftshaus Hörsingen
Sonntag, 21. Januar
Schönebeck
Silent Light 6: Ever Yours / Neujahrskonzert mit Jan Behrens (Klavier), Jazzpinist und Arzt / Der Mann mit den zwei Berufungen ist ein Geschichtenerzähler an den schwarz-weißen Tasten / 17 Uhr / Schloss, Hauptsaal
Donnerstag, 18. Januar Der Hexer / Zauber-Gala / 16 Uhr / Solepark, Dr.-Tolberg-Saal, Badepark 1
Dienstag, 23. Januar Romanlesung: G. Maria Kelling / 19 Uhr / Stadtbibliothek, Am Stadtfeld 40
Lindhorst
Samstag, 3. Februar
Samstag, 10. Februar
Wladimir Kaminer: Einige Dinge, die ich über meine Frau weiß / Autorenlesung / 19.30 Uhr / Solepark
Wir verschlafen das / Gastspiel der
FREIZEIT-TIPPS
2018 | Ausgabe Januar zum letzten Mal / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Hinterm Vorhang / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Der große Loriot-Abend / 20.00 Uhr / Stadthalle
Kommt Zeit, kommt Tat/ Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle
... und außerdem
Nachtklub: Tatort-Spezial / anschließen Podiumsdiskussion / 19.30 Uhr / Schauspielhaus
Eiszeit / ab 10.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof Mit Schirmer, Charme und Melone / Sonntagstalk mit Lothar Schirmer / Gast: Michael Gwisdek / 17.00 Uhr / Zwickmühle
Magdeburger Vakuum / Finale / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Ihr habt sie doch nicht alle! / Die Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd Kommt Zeit, kommt Tat/ Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle Mirja Boes & die Honkey Donkeys: Für Geld tun wir alles / 20.00 Uhr / Altes Theater
Kleines Kino
Montag | 29.01.
Die Anfängerin / 20.00 Uhr / Moritzhof
Comedy/Kabarett
Kunst/Literatur
Messe/Märkte
Kleines Kino
Bettenroulette / Lesung mit Henrike Lang / 19.30 Uhr / Volksbad Buckau
Nachtflohmarkt / 15.00 bis 23.00 Uhr / Messe Magdeburg
Filme im Original, mit deutschen Untertiteln: 16.00 und 18.15 Uhr Uhr Die dunkelste Stunde; 17.00 Uhr Die Anfängerin; 19.00 Uhr Anne Clark – I’ll Walk Out Into Tomorrow; 20.30 Uhr Downsizing / Moritzhof
Kleines Kino Anne Clark – I’ll Walk Out Into Tomorrow / 20.45 Uhr / Moritzhof
Für die Jüngeren Die drei Räuber / ab 5 J. / 10.30 Uhr / Puppentheater
Führungen Nachtführung durch den Dom / bitte Taschenlampe mitbringen / 22.00 Uhr / Dom
... und außerdem Eiszeit / 13.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof Hit-Mix-Party / mit DJ / 20.00 Uhr / Molls Laden
Samstag | 27.01.
Für die Jüngeren Pittiplatsch und seine Freunde / Puppentheater / Gastspiel / 15.00 Uhr / Moritzhof Sam rettet den Zirkus! / Feuerwehrmann Sam LIVE / neue Familienshow / ab 4 Jahre / 16.00 Uhr / Stadthalle
... und außerdem Eiszeit / ab 10.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof Do Not Cross / 20.00 Uhr / Molls Laden 90er und 2000er Mega Party mit Alex Christensen (U96) / 22.00 Uhr / Altes Theater
Lesungen
Filme ArchivGespräche Bibliothek Vorträge Ausstellungen Informationen unter 03 91/ 4 04 49 95 www.literaturhaus-magdeburg.de
L
Comedy/Kabarett
Kunst/Literatur
aus turh agdeburg a r ite M
GReeeN / Rappae Tour 2018 / 19.00 Uhr / Factory Capella de la Torre / Instrumentalmusik des 16. und 17. Jahrhunderts / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus Proberaumkonzert / mit Scheselong und Marc Roca / 20.00 Uhr / Alte Diamantbrauerei David Beckingham: Just When The Light / 20.00 Uhr / Volksbad Buckau TÄNZCHENTEE.live / & AfterShow Party mit DJ Andy / 20.00 Uhr / Festung Mark
Theater/Show Ehrlich Brothers: Faszination / 14.00 & 19.00 Uhr / Getec-Arena Vor dem Ruhestand / 19.30 Uhr / Schauspielhaus
Comedy/Kabarett Magdeburger Vakuum / Preisträger-Gala / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Keine Torte / Das Jubiläumsprogramm der Kugelbitze / Sabine Münz und Ernst-Ulrich Kreschel / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd
Magdebürger Nachschlag / Wohnzimmerkbarett von Lars Johansen / 19.30 Uhr/ Moritzhof
Der Richard-Wagner-Verband lädt ein / Vortrag von Dr. Oswald Georg Bauer / 19.00 Uhr / Opernhaus, Wagnerfoyer
Für die Jüngeren Die drei Räuber / ab 5 J. / 9.00 Uhr / Puppentheater
Konzerte The Kelly Family: We Got Love / 18.00 Uhr / Getec-Arena
Theater/Show Premierenfieber: Eine Nacht in Venedig von J. Strauß / 11.00 Uhr / Opernhaus, Wagnerfoyer Über sieben Brücken / Musical mit den schönsten Songs aus dem Osten / 16.00 Uhr / AMO Clown Wuschel: Auf dem Murmel-Mimel-Mond / 16.00 Uhr / Feuerwache Süd
Kleines Kino Downsizing / 20.30 Uhr / Moritzhof
Für die Jüngeren Kinderkino: 14.00 Uhr Paddington 2; 14.30 Uhr Die Dschungelhelden – Das grosse Kinoabenteuer / Moritzhof Die drei Räuber / ab 5 J. / 16.30 Uhr / Puppentheater
it Schluss m War ten: e Endlich, di g Fortsetzun is t da!
* Alle Familienmitglieder, die Kinder unter 12 Jahren in Filme (FSK 0, 6 und 12) vor 18 Uhr begleiten, zahlen selbst auch nur den Kinderpreis.
... und außerdem Eiszeit / 13.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof Tanzcafé mit Andy Wilde & Co / 15.00 Uhr / Ottersleber Vereinshaus am Eichplatz Trennung und Scheidung von A bis Z / 3. Teil der ISUV-Vortragsserie / 18.30 Uhr / M.-J.Metzger-Str. 12 (Roncalli-Haus)
cinestar.de
Dienstag | 30.01. The Kelly Family: We Got Love / Zusatzkonzert / 20.00 Uhr / Getec-Arena
Sonntag | 28.01.
Kinderpreis* für ALLE!
Kunst/Literatur
Konzerte
Konzerte
BEI UNS SCHON AM SONNTAG, 14.1.
Mit dem 5-Sterne-Ticket.
Comedy/Kabarett Vaterschaftsklagen / Hengstmanns / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Wir bringen uns in Form / mit Lothar Bölck und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle
Kunst/Literatur Literaturklub / Hermann Hesse: Unterm Rad / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Bühneneingang
Kleines Kino Die dunkelste Stunde / 15.30 und 18.00 Uhr / Moritzhof
Für die Jüngeren Die drei Räuber / ab 5 J. / 9.00 Uhr / Puppentheater
So günstig kann Kinospaß sein: einmal 35 € zahlen und 5 Filme anschauen. Egal, welche Uhrzeit oder welcher Film. Alles ohne Zuschläge.* * Gültig für 2D-Filme (3D gegen Aufpreis). Nicht einlösbar bei Sonderveranstaltungen, in IMAX-Kinos und im Filmpalast am ZKM Karlsruhe.
... und außerdem Eiszeit / 13.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof (Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Änderungen vorbehalten.)
Am Pfahlberg 5 | 39128 Magdeburg
Erhältlich an der Kinokasse und unter cinestar.de
Berufsbegleitend zu Bachelor und Master Stefanie Köhler, 30 Jahre
Ahoi! Ich bin Stefanie Köhler, 30 Jahre alt, verheiratet und komme aus Rostock. Warum ich an der HS Magdeburg Stendal studiere?
Bachelor of Science (B.Sc.) Angewandte Gesundheitswissenschaften (Applied Health Sciences)
Als Physiotherapeutin war es mein Ziel, meine beruflichen Perspektiven zu erweitern. Da ich in meiner Heimatstadt verankert war, begann ich 2012 den berufsbegleitenden Fernstudiengang mit Präsenzanteilen Angewandte Gesundheitswissenschaften (Bachelor) an der Hochschule zu studieren. Fünf Jahre nach Studienbeginn und zwei Kinder später studiere ich mittlerweile im 4. Semester des Master-Studiengangs Management im Gesundheitswesen an derselben Hochschule. Durch mein Studium konnte ich aus meiner Anstellung als Physiotherapeutin zu meiner Dozenten-Tätigkeit an der Europäischen Fachhochschule im Fachbereich Physiotherapie wechseln. Auch wenn der Weg dorthin oft anstrengend war, die Qualität des Studiums und die beruflichen Chancen sind jede Mühe wert! Die folgenden Studienangebote richten sich an Berufstätige im Gesundheits- und Sozialwesen, die einen akademischen Abschluss an einer staatlichen Hochschule erwerben wollen. Seit 2002 gibt es bereits 999 Absolventinnen und Absolventen. Bachelorstudiengang Angewandte Gesundheitswissenschaften Dauer: 8 Semester, Studiengebühren: 875 Euro pro. Sem. Abschluss: Bachelor of Science Masterstudiengang Management im Gesundheitswesen Dauer: 4 Semester, Studiengebühren: 1.690 Euro pro. Sem. Abschluss: Master of Arts Studienort: Magdeburg Für ein persönliches Beratungsgespräch stehen wir sehr gern zur Verfügung. Sie können sich auch im Rahmen unseres Informationstages am 28. Februar 2018 (12.00 – 18.00 Uhr) über alle Fragen rund um die o. g. Studienangebote vor Ort informieren: Campus Herrenkrug, Magdeburg, Breitscheidstraße 2, Haus 15 (Seiteneingang, 1. OG), Raum 1.02 Wir freuen uns auf Sie!