Magdeburg kompakt 111

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MAGDEBURG KOMPAKT

7. Jahrgang | Nr. 111

HINTERGRUND • WISSENSWERTES • UNTERHALTUNG

2. Ausgabe Februar 2018

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Schön, schöner, am schönsten ... Eine Zeitreise durch den Kosmetik-Kosmos | ab Seite 10


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n Editorial Ein paar Seiten Eitelkeiten Liebe Leserinnen und Leser, in der vorliegenden Kompakt-Ausgabe werden wir etwas oberflächlich. Aber sehen Sie uns das bitte nach … man kann sich nicht immer nur mit den inneren Werten auseinandersetzen. Man muss sich auch mal dem Äußeren widmen. Schließlich beurteilen wir – das belegen diverse Studien – andere Menschen hauptsächlich nach der Optik. Vor allem, wenn man diese Menschen nicht kennt, sie also gar nicht nach ihren inneren Werten einschätzen kann. Das Spezial dreht sich also um stylische Frisuren, bunt lackierte Nägel und hautglättende Anti-Falten-Cremes. Aber keine Sorge, ganz so oberflächlich bleiben wir dabei nicht. Wir tauchen ein in die Geschichte der Bader, Barbiere und Perückenmacher, werfen einen Blick in das Magdeburger Friseurmuseum und hinterfragen den Schönheitswahn. Und wenn Sie, liebe Männer, nun denken, dass Sie diese Ausgabe gleich beiseitelegen können, weil Sie dieses Thema nichts angeht, dann sollten Sie mal einen Blick auf die Statistik werfen. Die zeigt nämlich, dass Männer ebenso wie Frauen den Verbrauch an kosmetischen und pflegenden Produkten in die Höhe treiben. Sollten Sie nur ungern zugeben wollen, dass dieses Thema Sie auch tangiert, können Sie, falls Sie beim Lesen der entsprechenden Seiten erwischt werden, schnell zu den Kultur- oder – noch besser – den Sportseiten weiterblättern. Damit wären doch die wichtigsten Klischees bedient … Gute Unterhaltung beim Lesen wünscht Ihre Tina Heinz.

SCHWARZ AUF WEISS

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an kann mit einem guten Gefühl auf Magdeburg schauen. Da passiert was. Über die Baugrube am Domplatzviertel ragen die ersten Rohbauten heraus. Am Areal des ehemaligen Altstadtkrankenhauses wird gebuddelt. Mit Blick in die Zukunft kündigen sich die nächsten Vorhaben an. 2019 könnte die Bebauung am Universitätsplatz beginnen und der Startschuss für den Luisenturm an der Erzbergerstraße fallen. Der Neubau der Strombrücke steht ebenso auf dem Bauprogramm der Stadt. Alles, was sich nach oben reckt, ist Axel Römer vielversprechend. Unterirdisch scheint die Stimmung dagegen, wenn man tiefer schaut.

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Ab 1. Januar 2018 gilt die neue Preisliste Nr. 6

Natürlich kann der gemeine Bürger die Komplexität des Vorhabens nicht durchschauen. Wenn aber selbst Fachleute verzweifeln und dem Projekt den Rücken kehren, bekommt das Publikum langsam aber sicher einen Tunnelblick. Es bleibt leider der Eindruck, dass beim Tunnel einfach alles unterirdisch ist oder nur an einer Person hinge, eben dem des Projektsteuerers.

Standpunkt Breiter Weg

Lebenserfahrung spricht da eine andere Sprache. Die sagt uns, dass Fehler oder Versagen nie auf das Konto eines Menschen gehen, sondern Scheitern viele Väter hat. Im Erfolgsfalle ist es ja nicht anders. Wer endlich Licht in den Tunnelbau bringt, bleibt ein gut gehütetes Geheimnis in der Unterwelt. Oben orakelt man über eine verheißungsvolle Zukunft: Der Mensch gibt das Steuer an selbstfahrende Autos ab. Viele Millionen Fahrzeuge automatisch durch das Dickicht spontaner menschlicher Bewegungsprofile zu steuern, würde bald ein Klacks. Doch was ist dagegen so eine kleine Grube am Magdeburger Hauptbahnhof? Das müsste eine viel kleinere Aufgabe sein, als Unmengen von Menschen und Selbstfahrmaschinen zu koordinieren. Vielleicht leiden wir manches Mal doch ein wenig an Selbstüberschätzung. Oder anders: es zeigt sich, dass wir schwer an der Last einer überverwalteten Gesellschaft tragen, unter der sich Entscheidungen verzögern oder gar im Reich der Unterwelt verschwinden. Es ist, wie es ist: Beim Tunnel bleibt einfach alles unterirdisch.

Beim Tunnel ist alles unterirdisch

Beim Tunnel- und Eisenbahnbrückenneubau zwischen Damaschkeplatz und Otto-von Guericke-Straße kriechen fortwährend Hiobsbotschaften aus dem Erdreich. Berlin hat die endlose Flughafengeschichte, Stuttgart ein Bahnhofs-Atlantis und Magdeburg offenbar seine Chaosgrube. Die Planungskosten schwingen sich in märchenhafte Höhen auf. Aus 40 werden 140 Millionen Euro. Schwierige Umstände und unvorhersehbaren Schwierigkeiten wirken im Untergrund und kommen nicht ans Licht der Öffentlichkeit.

Der erste Projektleiter aus der Verwaltung schmiss im vergangenen Sommer hin. Jetzt hat auch der neue Bauleiter aufgegeben. Gründe für seine Aufgabe bleiben ebenfalls im Tunneldunkel. Händeringend sucht die Stadt nach einem neuen Kopf, der sich den Mächten der Tiefe stellt. Sollte in ferner Zukunft doch einmal jemand mit den Tunneldämonen fertig werden, müsste der eigent-

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Sophie Altkrüger, Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Gerald Wolf, Prof. Dr. Markus Karp Gastautoren: Prof. Dr. Reinhard Szibor, Ines Gand, Lars Johansen, Dr. Carl Meißner, Giuseppe Sardella, Paul F. Gaudi, Axel Römer, Ulrike Bäumer, Irina Mamonova, Sebastian von Lovenberg Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Anzeigen/Verkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751), Kerstin Kunde-Würpel (Tel.: 0391/79296752) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de

lich einst als Bezwinger eines Untergrundungeheuers gefeiert werden.

Was tun Komiker vor der Vorstellung? Viele habe keine Vorstellung davon, was Künstler fünf Minuten vor Vorstellungsbeginn durchleben. Damit Sie sich vorstellen können, wie unsexy Showbusiness ist, schauen Sie sich „Tobis Selfie“ an und sagen dann: „Gefällt mir!“. Mehr unter www.magdeburg-kompakt.de oder QR-Code scannen.

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Die nächste Ausgabe erscheint am 28. Februar 2018 Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Junge Welt – Zukunftschancen für Nachwuchs mit Ansprüchen Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.370 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in allen Umlandgemeinden sowie in Schönebeck, Wolmirstedt, Möckern, Gommern, Loburg ). Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 MAGDEBURG KOMPAKT kann man auch im Jahresabonnement beziehen.


DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Willi ging vor GroKo: Sigmar Gabriel weilte am 3. Februar bei Willi Poltes nachträglicher Feier zum 80. Geburtstag. Einmal aus Berlin weg und schon ist er den Ministerposten los. Foto: P. Gercke

Konterkommunikation

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Unten hört man anders als oben gesprochen wird.

an kann sich in dieser Zeit eigentlich nicht mehr sicher sein, ob es noch einmal eine stabile deutsche Regierung gibt. Und das angesichts der vielen Beteuerungen, dass dieses Land doch wirtschaftlich robust dastünde, ja gleichsam floriere. Ja, vielen Menschen geht es gut. Leider vielen anderen nicht. Wer für solche eine Vergleichskeule herausholt, um ihnen vor Augen zu halten, wie schlecht es anderen Menschen auf diesem Erdball geht, spricht im Hohn. Es nutzt ebenso wenig ein Verweis auf irgendwelche Statistiken und ökonomische Daten. Niemand kann das mit seinem individuellen Sein in Verbindung bringen. Doch es wird weiter abstrakt von oben gepredigt. Es irritieren gleichsam die vielen scheltenden Stimmen, dass sich in einem künftigen Regierungskabinett zu wenig Frauen oder zu wenig Ostdeutsche wiederfänden. Wenn sich doch nur Sachverstand, Durchsetzungsvermögen und Ideenreichtum versammeln würden, wäre jede Quotierung obsolet. Politiker studieren heute Studien, lassen sich aus dem akademischen Himmelreich universitärer Theorie das Leben erklären. Nur leider findet es genau dort nicht statt. Leben – und das weiß jedes Kind – realisiert sich im Angesichts persönlicher Anstrengungen, Verantwortung, im Scheitern und Annehmen von Herausforderungen, meistens im Ange-

sicht zu Angesicht. Deshalb denken und fühlen Menschen an der Basis anders als abstrahierende Politiker und Wissenschaftstheoretiker. Es existiert ein Missverhältnis zwischen Theorie und Praxis, eines zwischen oben und unten. Deshalb verpuffen viele Botschaften aus der politischen Proklamationssphäre. Die Ansprache, verwendete Floskeln und gebetsmühlenartige Versprechen finden seltener das Bürgerverständnis. Hören Sie mal genau hin: Auf der Straße begegnet man sich und versichert sich wechselseitig der Überzeugung, vor allem in der Kritik an der Macht. Was von oben verkündet wird, trägt sich nicht mehr weiter, sondern hängt offenbar in einer Art Zwischenwelt fest. Die Kommunikation zwischen Volk und Eliten hat Lücken oder ist bereits in wichtigen Bereichen durchtrennt. An der Basis macht sich eine Konterkommunikation breit, die kaum noch verarbeitet, was nach unten gepredigt wird. Neue Köpfe in der Regierung bringen keine neuen Konzepte, keine Visionen für wesentliche Veränderungen. Deutschland geht es gut – sagte die Kanzlerin vor der Bundestagswahl. Das stimmt sogar, wenn man nichts anderes sieht und hört bzw. wirklich erlebt. Jeder ist ein kleines Stück Deutschland und deshalb fühlen sich viele von dem Satz ausgeschlossen. Thomas Wischnewski

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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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er Wittenberger Pfarrer Michael Stifel war ein Mathematikgenie. Seine „Arithmetica integra“ (Nürnberg, 1544) kann als Vorläufer späterer Logarithmentafeln angesehen werden. Seine wissenschaftliche Großtat vollbrachte er aber erst, nachdem er eine traurige Berühmtheit erreicht hatte. Letztere begründet sich in der Berechnung eines Termins für den Weltuntergang. Stifel war ein guter Prediger und großer Denker, aber auch ein Phantast. Als er in seinem Pfarramt in Lochau Zahlenreihen aus der Bibel zusammenstellte und mit Apokalypseprophezeiungen kombinierte, kam er zu dem Ergebnis: Die Welt wird am 19. Oktober 1533, um 8 Uhr, untergehen! In Lochau, dem späteren Annaburg, verkündete Stifel diese Botschaft am Neujahrsabend 1532. Die Prophezeiung verbreitete sich schnell. Martin Luther versuchte, ihm den Unsinn auszureden. Verärgert ging der Prophet wieder zurück nach Lochau und predigte seine Endzeitprognose weiter. Lochau entwickelte sich zu einem Wallfahrtsort, um sich auf das Jüngste Gericht vorzubereiten. Man arbeitete nur noch für den sofortigen Bedarf. Bettler erhielten von einer Bevölkerung, die für die Zukunft nicht mehr materiell sorgen wollte, reichlich Spenden. „Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme.“ heißt es ja in Matthäus 19, 24. Also verschenkte man seinen Reichtum und manche zündeten gar ihre Häuser an, um sich von all dem Seelenheil hinderlichen Besitz loszusagen und nur noch Buße zu tun. Die beiden Wirtshäuser des Städtchens waren überfüllt von Menschen, die in der Arbeit keinen Sinn mehr sahen und die Wirte rechneten keine Zeche mehr an. Die Stadt war im Ausnahmezustand. Bis zum 19. Oktober 1533 konnten sich alle Gläubigen mit dem „Rechenbüchlein vom End Christ. Apocalypsis in Apocalypsim“ versorgen und sich so für den Weltuntergang wappnen. Aber trotz des veranlassten Geläuts der Kirchenglocken ereignete sich am 19. Oktober kein Weltuntergang. Stifel war plötzlich nur noch ein Scharlatan. Nur eine Eingreiftruppe des Wittenberger Amtsmannes konnte ihn vor einer Lynchjustiz retten. Wie gut, wenn man in solchen Zeiten einen mächtigen Freund hat! Martin Luther erwirkte, dass der Schaden zumindest teilweise aus der kurfürstlichen Amtskasse gedeckt wurde und er führte Stifel in Holzdorf bei Herzberg schon Ende 1534 wieder in ein Pfarramt ein. Was von ihm blieb, sind seine geniale „Arithmetica integra“ und das Spottlied der Wittenberger Studenten „Stifel muss sterben, ist noch so jung“. Es findet sich in den Kommersbüchern, die bis heute von konservativen Studenten genutzt werden. Es gibt noch mehr Geschichten, in denen Menschen sich ins Unglück gestürzt haben, weil sie kruden Weissagungen vertraut haben. Traurig ist das Schicksal der südafrikanischen Xhosa, ein Volk, das sowohl von den Engländern als auch von den Buren ausgebeutet wurde. Es formierte sich Widerstand. Im Jahr 1856 begann sich eine Prophezeiung zu verbreiten. In der Auseinandersetzung mit den Weißen würden die Xhosa Verstärkung von ihren Toten bekommen. Diese würden, gewissermaßen als apokalyptische Reiter, dann in den Kampf eintreten, wenn die Xhosa als Vorbedingung alles Vieh schlachten und alle Vorräte vernichten. Die Propheten verlangten also nicht weniger, als dass sich das Volk um seine existenziellen Grundlagen bringt. Es gab auch kritische Stimmen, doch diese wurden nicht gehört. Missionare und Regierungsvertreter versuchten, die Xhosa von ihrem Tun

Deutschland im Angstschweiß Weltuntergangsprophezeiungen gibt es seit Menschen über die Welt nachdenken. Was die Apokalypse auslöst, wandelte sich mit der Zeit. Nur die Angst vorm Untergang ist nicht unterzukriegen. | Von Prof. Dr. Reinhard Szibor.


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abzubringen, aber nach dem Mehrheitswillen folgte man der Empfehlung der Propheten. Als die Tiere geschlachtet und das Korn vernichtet war, kam das Geisterheer trotzdem nicht! Während des Jahres 1857 sank die Bevölkerung des britischen Teils des Xhosa-Landes auf 35 Prozent. 68.000 Menschen verhungerten. Dabei war das Leben von Tausenden durch Getreidevorräte gerettet worden, die die Regierung hier angelegt hatte. Viele von uns lächeln über solche irrationalen Szenarien. Aber wir haben keinen Grund zur Überheblichkeit. Schaut man sich unser Verhalten an, zeigt sich, dass unsere Art, Demokratie zu leben, von den Xhosa übernommen sein könnte. Thomas R. Malthus (1766-1834) sagte der Menschheit ein exponentielles Wachstum voraus, woran die Welt zu Grunde gehen würde. Aber heute sterben in den hochentwickelten Ländern mehr Menschen als geboren werden. Schulen müssen schließen, weil die Mindestzahlen von Schülern nicht mehr erreicht werden. In den Entwicklungsländern, insbesondere in den afrikanischen, gibt es tatsächlich ein problematisches Bevölkerungswachstum. Aber allen Erfahrungen nach kommt das dann zum Stehen, wenn ein zumindest bescheidener Wohlstand erreicht werden kann. Zu Malthus‘ Zeiten lebten 94% der Menschen in bitterer Armut! Heute beträgt die Weltbevölkerung ein Zehnfaches, aber weniger als 10 Prozent der Menschen sind bitterarm. Es liegt auch an uns, ob die Armut weiter reduziert wird oder nicht! In den 1980er Jahren versetzte der Begriff „Waldsterben“ Deutschland in Schrecken. Man beobachtete, dass in den Hochlagen der Mittelgebirge in der Nähe schmutziger Kohlekraftwerke Fichten abstarben. Die Ankündigung des Sterbens all unserer Wälder hatte erhebliche politische Auswirkungen. Die Partei der Grünen wurde damit stark. Es gab einen breiten Konsens dazu, dass man Wissenschaftler, die von diesen Apokalypseprognosen nichts hielten, mit den Holocaustleugnern in einen Topf werfen müsse. Nachdem man eine konsequente Rauchgasentschwefelung durchgesetzt hatte, löste sich das Problem in sauberer Luft auf. Man sieht das bedrohliche Phänomen nicht mehr, aber das Wort „Waldsterben“ hat Einzug in viele Sprachen gehalten, ebenso wie der Begriff „Deutsche Angst“. Die Horrorvision „Waldsterben“ ist vom „Bienensterben“ abgelöst worden. Um uns zu ängstigen, wird die Botschaft mit einer „stifelschen“ Prognose kombiniert: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben!“ Damit niemand an der Richtigkeit dieser Aussage zweifeln kann, wurde flugs Albert Einstein als Autor erfunden. Wer wollte diesem Genie widersprechen? Aber Einstein war weder töricht genug noch hatte er Anlass so etwas zu sagen. Bienensterben war zu seiner Zeit kein Thema. Die Hauptnahrungsmittel der Menschheit sind Getreide (Reis, Mais, Weizen, Roggen, Hirse usw.), Kartoffeln und Maniok. Das alles sind Kulturen, die keine Insekten benötigen. Es stimmt aber, dass der Rückgang der Insekten in unserer Landschaft ernst genommen werden muss, und dies nicht nur deshalb, weil er zu Ertragseinbußen im Obst-und Gemüseanbau führen kann. Dennoch ist das Bienensterben ein Mythos. Nach Statistiken des Deutschen Imkerbundes hat sich die Honigproduktion von 1996 bis 2017 von 14.000 Tonnen auf 27.000 Tonnen fast verdoppelt. Das ginge mit toten Bienen nicht!

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT Der „Club of Rome“ hat 1972 mit dem Buch „Die Grenzen des Wachstums“. die Mutter aller apokalyptischen Prognosen der Neuzeit veröffentlicht. Die Menschheit mache die Erde unbewohnbar, die weltweiten Bestände von Aluminium, Kupfer, Gold, Blei, Quecksilber, Molybdän, Silber, Zinn, Wolfram und Zink sollten danach vor 2013 erschöpft sein, Öl und Erdgas sogar schon ab 1992. Aber die Prognosen waren spektakulär falsch. Um nicht missverstanden zu werden: Natürlich ist es richtig, mit den Ressourcen sparsam umzugehen, weil die Vorräte begrenzt sind. Was befremdet ist aber, dass die Schlüsse, die man aus den Prophezeiungen zieht, so absurd sind, wie die Prognosen selbst. Seit der „Club of Rome“ aktiv ist, beschwören viele Politiker, sogenannte „Umweltorganisationen“ und Pastor*innen aus der Gefolgschaft von Katrin Göring-Eckardt den Weltuntergang und geraten in Rage, wenn liberale Politiker Wachstum anstreben. Es geht aber nicht darum, dass unsere Steaks künftig 300 g anstatt 150 g wiegen und dass wir jeden Modetrend auf dem Bekleidungsmarkt bedienen usw. Nein. Qualitatives Wachstum ist, wenn wir die Digitalisierung der Wirtschaft hinbekommen, um damit Produktionsprozesse zu automatisieren und Ressourcen sparsamer zu nutzen. Wachstum ist auch, wenn in Pflegeheimen siebzig Pflegebedürftige im Nachtdienst nicht mehr von einer, sondern von drei Kräften betreut werden. In Afrika wäre segenbringendes Wachstum schon erreicht, wenn die Kleinbauern nicht mehr nur 10 Prozent der möglichen Erträge von ihren Feldern holen, sondern ein Vielfaches, wenn eine Elektrifizierung bis in die kleinste Hütte gelänge, wenn Eltern durch Modernisierung der Landwirtschaft und durch Industrialisierung des Landes so viel Geld verdienen, dass sie ihre Kinder gesund ernähren und sie in die Schulen schicken können anstatt auf die Felder oder in die Kobaltgruben, wo sie die Rohstoffe für den europäischen Traum der Elektromobilisierung erarbeiten müssen. 40.000 Kinder werden so ausgebeutet! Was den Club of Rome so auf den Holzweg führt, ist, dass er die Kreativität der Menschen geringschätzt. Ein Beispiel mag dies zeigen: In Israel stammen durch Wasserentsalzung mehr als 70 Prozent des Trinkwassers aus dem Meer, mehr als drei Viertel aller Abwässer werden gesäubert und für die Landwirtschaft verwendet. Im Jahr 2015 erhielten Palästinenser im Westjordanland von den Israelis 124 m³ Wasser pro Kopf. Das sind 3 Mal mehr als die von der WHO geforderten 50 bis 100 Liter pro Person und Tag. Das wäre auch in weiten Teilen Afrikas möglich! Die enormen Energiemengen, die man dazu braucht, wären dort durch Solaranlagen zu gewinnen. Hinzu kommt, dass die Afrikaner jetzt mittels Gentechnik Kulturpflanzen züchten, die weniger Wasser benötigen als bisherige. Im Gegensatz zu Europa, wo sich eine übersättigte Bevölkerung mit absurden Risikoprognosen verunsichern lässt, packen es die Afrikaner an! Aus europäischer Sicht gäbe es die Pflicht zu helfen. Das würde auch die Flüchtlingsströme mindern. Eigentlich wäre das Geld für Hilfe vorhanden, aber Weltuntergangsszenarien veranlassen uns, dieses anders auszugeben, z. B. für die „Energiewende“. Nach den Berechnungen des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomik werden die Kosten bis zum Jahr 2025 allein im Strombereich über 520 Milliarden Euro betragen. Aufgekommen ist die Idee zur Energiewende durch den Klimawandel. Als Ursache gelten die „Treibhausgase“, an erster Stelle Kohlendioxid. Da CO2 bei der Verbrennung fossiler Energieträ-

5 ger entsteht, sei der Klimawandel menschengemacht. Die Mehrheit der Wissenschaftler und der Politiker vertritt diese These. Forscher, die darauf hinweisen, dass die CO2-Anstiege den Temperaturanstiegen stets nachgefolgt sind, werden als Klimaketzer bezeichnet. Ebenso werden solche, die den Zusammenhang zwischen CO2 und Temperaturanstieg mit den Gesetzen der Thermodynamik nicht in Einklang bringen können, mit den Holocaustleugnern gleichgesetzt. Das hatten wir auch schon beim Thema Waldsterben! Der Hinweis, dass die gegenwärtig stattfindende Änderungen des Erdmagnetfeldes den Einfall der kosmischen Strahlung und somit die klimawirksame Wolkenbildung beeinflusst, mag man nicht hören. Als Laie kann man eh nicht wissen, was richtig und was falsch ist. Um nicht anzuecken, schließt man sich der Mehrheitsmeinung an. Allerdings ist auch klar, dass sich wissenschaftliche Wahrheiten nicht unbedingt an Mehrheitsvoten ablesen lassen. Befremdlich ist, dass eine ergebnisoffene Diskussion verhindert wird, aber Ergebnisoffenheit ist das Kriterium, das Wissenschaftlichkeit von Ideologie unterscheidet. Abseits von den Erkenntnissen und Vermutungen ist erkennbar, dass nur Deutschland und die durch uns angetriebene EU angesichts der angekündigten Klimaapokalypse in einer Weise reagieren, wie es sonst nirgends in der Welt geschieht. Da wurden Glühbirnen hastig verboten und Leistungsbegrenzungen für Haushaltsgeräte verordnet! Obwohl die Entwicklung von effektiven LEDs schon auf gutem Wege war, musste die Industrie umweltschädliche Quecksilberdampflampen entwickeln! Im U.K. waren das die Tropfen in ein Fass der EU- Verdrossenheit, die dieses zum Überlaufen brachte und den Brexit ermöglichte. Für Treibstoffe unserer Autos wird völlig kontraproduktiv Erdöl durch Ethanol und Palmöl substituiert, für deren Produktion man wertvolles Getreide verbraucht bzw. Regenwälder abfackelt. 28.000 Windenergieanlagen versorgen Deutschland mit Strom, der aber häufig gerade dann fließt, wenn er nicht gebraucht wird. Eine Milliarde € musste man 2017 aufwenden, um den „Zappelstrom“ zu bändigen und den Zusammenbruch des Stromnetzes zu verhindern. Das wird 2018 mehr werden, denn nun hat man auch noch das AKW in Gundremmingen abgeschaltet! 250.000 tote Fledermäuse und 100.000 Vögel werden jährlich unter den Windrädern gefunden, aber seriöse Schätzungen gehen davon aus, dass man maximal 10 Prozent der verendeten Tiere sieht. Der Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Energieträger ist angesichts der Begrenztheit der Ressourcen unumgänglich. Andere Länder bewerkstelligen die „Dekarbonisierung“ durch den Ausbau der Atomkraft. In Kanada baut man jetzt das erste Flüssigsalz-AKW. Deren Reaktoren würden im Havariefall einfach nur erkalten und vorübergehend keinen Strom mehr liefern, aber keinen Schaden anrichten. Setzte in Deutschland jemand den Bau neuartiger AKWs auf die Tagesordnung, verfielen die meisten Abgeordneten in unseren Parlamenten in Schnappatmung. Bei uns schaltet man auch moderne AKWs ab. Man könnte an eine Reinkarnation der Xhosa glauben, also jenes Stammes der seine Lebensgrundlagen zerstörte, um Weissagungen zu folgen. Aber vielleicht bedarf die Erklärung dessen, was gerade passiert, gar keiner Esoterik. Näherliegend ist es, zu erkennen, dass die Achtundsechziger und deren Jünger den angekündigten langen Marsch durch die Institutionen (Rudi Dutschke, 1967) geschafft haben und nun Schlüsselpositionen der Macht besetzt haben, um die Gesellschaft nach ihren Prophezeiungen zu gestalten.


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ch würde Ihnen gern von Galsan Tschinag erzählen, diesem wunderbaren Häuptling der Tuwa, eines turkstämmigen Stammes in der Mongolei, diesem obersten Schamanen seines Volkes und diesem „Glücksfall für die deutsche Literatur“ (DIE ZEIT). Aber das muss noch warten. Ich las kürzlich bei der „tagesschau online“ diese Sätze: „Herr Abebe ist ein höflicher Herr. Wenn er mit erkennbar fränkischem Dialekt Deutsch spricht, drückt er sich gewählt aus. Er sagt Dinge wie: ‚Sie befinden sich hier im afrikanischen Calais’. Und: ‚Deutschland möchte, dass wir Äthiopier gehen. Wir sind Dublin-Fälle und Sklaven unserer Fingerabdrücke. Wo sollen wir hingehen?’ Herr Abebe sitzt zwischen Müll und zehn bis zwölf weiteren Migranten und Flüchtlingen auf Holzstumpen im Schlamm am Rande eines Waldes von Calais. Die Temperatur liegt um den Gefrierpunkt. Die Kälte kriecht unter jede Schicht Stoff. Mal regnet es, mal schneit es. Das kleine Feuer wärmt die Gruppe um Herrn Abebe. Man kann sich Herrn Abebe, Mitte 30, Anfang 40, geboren und aufgewachsen in Äthiopien, besser als Krankenpfleger vorstellen, was er auch bis vor kurzem in Bayern war. Sieben Jahre hat er dort gelebt. Dann kam die Ablehnung des Asylgesuchs, nachdem er durch alle Instanzen hindurch war. Jetzt könne er nur noch nach Großbritannien. Dort gelte Dublin nicht.“ Ach, wird jetzt mancher Leser denken, ist er wieder bei seinem Lieblingsthema. Und abschalten. Was geht mich fremdes Leid an? Aber, lieber Leser, hier geht es auch um eigenes Leid. Schon mal im Krankenhaus gewesen? Auf der Station, auf der ich kürzlich lag, gab es drei Schwestern und einen Pfleger in der Tagschicht. Die hatten straff zu rennen. Für dieses oder jenes Wort über die rein dienstlichen Geschichten hinaus ist da einfach keine Zeit. Das tut dem Patienten nicht gut und das tut dem Pflegepersonal auch nicht gut. Das führt zu Stress. Ganz übel, wenn dann eine Operation ins Haus steht. Soweit würden Sie doch mitgehen, oder? Was war Herr Abebe? Seit sieben Jahren Krankenpfleger. Wer hat da wem ins Gehirn geschissen, Menschen abzuschieben, die wir dringend brauchten? Der hat Geld verdient, Steuern bezahlt und wird abgeschoben. Man müsste dem Beamten, der das veranlasst hat, zunächst das Bundesverdienstkreuz aushändigen für seine Aufmerksamkeit und ihn anschließend auf dem Rathausplatz enthaupten für seine Dummheit. Und da habe ich ihm in meiner grenzenlosen Weitherzigkeit die verdiente Folter erspart, die er Herrn Abebe nicht erspart hat, denn Calais ist Folter. Ich würde gern darüber schreiben, dass man, nachdem man die Nachricht auf dem Tisch hatte, sofort Maßnahmen eingeleitet hätte, ihn zurückzuholen. Das kann ich leider nicht. Noch schlimmer ist, die künftige Bundesregierung macht mir keinerlei Hoffnung, dass sich so etwas nicht wiederholen wird. Mit einem Herrn Seehofer an der Spitze des Innenministeriums, diesem abgewrackten bayrischen Landesherren, der die AfD rechts überholen will, bin ich mir sehr sicher, dass „der Neger“ sehen muss, wo er bleibt. Vielleicht kann er sich ja von seinem Busenfreund Orban beraten lassen, wie man eine Mauer baut. Unsere Fachleute dafür hat er ja verpasst. Er hätte deren Know-how wunderbar gebrauchen können, halt nur andersherum. Was in unsere Richtung konzipiert war, hätte nun nach außen stehen müssen. Dass die Splitterpartei Deutschlands, die sogenannte „SPD“ sich zerlegt, wundert mich nicht mehr. Ich meine, auf eins

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT konnte man sich in der Splitterpartei immer verlassen: Statt ihre Klientel im Blick zu haben, wird emsig beraten, wie man den nächsten Parteichef im Regen stehen lassen kann. Das hat auch fast immer

Ich bin ein langsamer Leser … Ludwig Schumann

Sie waren alle beim Arzt geklappt. Da gibt es eine große Tradition, die man hüten muss. Jungspund Kevin Kühnert übt das fleißig. Der Wunsch von Martin Schulz, keine Personaldebatten jetzt mehr führen, ist zu kurz gesprungen. Das hätte man möglicherweise haben können, wenn man im gleichen Atemzug gewagt hätte, Gabriel in seinem Amt zu belassen. Das muss sich Frau Nahles erst überlegen. So aber kommt keine Ruhe in die Partei. Anders aber wahrscheinlich auch nicht, weil die Groko-Gegner ihren Tunnelblick lediglich auf die eigene Partei zu richten vermögen. Ich befürchte, dass man so einen Strohkopf wie Kühnert irgendwann in der Parteispitze erleben muss. Glücklicherweise wird die Splitterpartei dann nichts mehr zu sagen haben und damit beschäftigt sein, bei der nächsten Wahl die Fünf-Prozent-Hürde nicht aus dem Blick zu verlieren. Wobei ich da auch nicht mehr sagen kann, ob ihr der Blick darauf noch etwas nützt. Aber eine Vision für die Zukunft? Woher kommen die 25.000 Grundschullehrer, die wir zusätzlich brauchten? Der Stundenausfall wird sicher über die digitalen Tafeln geregelt, die den Schülern auch nicht helfen werden, lesen und schreiben zu lernen. Guckt Euch in den Grundschulen doch mal die Schreibfähigkeit der nächsten Generation an, Ihr ministeriellen Sesselfurzer! Wobei ich, obgleich ich eigentlich weniger den Verschwörungstheoretikern zugeneigt bin, mittlerweise auch davon ausgehe, dass mit diesem Nichtzurkenntnismehmenwollen der einsetzenden Volksverdummung die kontinuierliche Bildungsarbeit der neoliberalistischen Wirtschaftseliten steckt, die in der Anhäufung ihres kriminell erworbenen Reichtums nicht gestört werden möchten. Wir haben künftig, so wir sie bekommen, eine Bundesregierung, die diesem Komplott widerstandslos Handlungsfreiheit gibt. Denn was da als Bildungspaket verkauft wird, ist letztlich eine Mogelpackung. Mal ganz davon abgesehen, dass man endlich mal anfangen sollte, so elementare Dinge wie Schultoiletten in Ordnung zu bringen, dass Schüler ihren Scheiß wieder ordentlich los werden können, ohne die Krätze zu kriegen.

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Die CDU nölt über den Verlust „wichtiger Ministerien“. Solange sie das Landwirtschaftsministerium mit der Heiligen Einfalt besetzen muss, ich rede von Frau Klöckner, hat sie auch nicht mehr verdient. In den nächsten fünf Jahren wäre in der Landwirtschaft ein revolutionärer Umbruch nötig. Wie kann ich da ein Mädchen mit zwei großen Ohren hinsetzen, die das eine den Bauernverbänden hinhält, die das noch immer nicht begreifen wollen, und das andere der Ernährungsindustrie? Wenn die EU die Förderung von der Fläche auf die Produkte umlenkt, wer hat dann gegen den Willen ihrer falsch beratenden Lobby-Verbände, die außer der Frechheit der Macht nur mit einer Armseligkeit im Denken sich brüsten können, die deutschen Bauern darauf eingestimmt? Oder sind sich diese alle so sicher, dass der Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, der Ire Phil Hogan, seine angedachten Visionen nicht realisiert? Ich wäre mir da nicht so sicher. Das ist ein Ire! Aber, wie gesagt, für Deutschland kein Thema. Die Klimaveränderung muss warten. Die Splitterpartei braucht die Kohlekumpels und die Autoindustrie Streicheleinheiten. Mutter Natur, da wirst du doch Einsicht zeigen. Guck mal, der Trump glaubt auch nicht, dass du so schlimm bist. Die Frage der sozialen Gerechtigkeit wird mit dem „Mief der Umverteilung“ belegt. Das will doch niemand. Nein, das will auch niemand. Aber aus welchem Grund dürfen Arbeitsplätze durch Roboter ersetzt werden, ohne dass für diesen Arbeitsplatz weiter der vom Roboter erarbeitete Arbeitgeberanteil für die Sozialabgaben weiter an den Staat abgeführt werden? Der Arbeitsplatz blieb doch erhalten. Er wurde nur anders besetzt. Ich will es auf den Punkt bringen: Auch in der neuen Bundesregierung, in welcher Gestalt sie auch kommt, bleibt der Arbeitnehmer Freiwild und der Hartz-4-Empfänger wird zum Untertan erzogen. Es geht nicht um ein bisschen mehr Gerechtigkeit. Es geht ums Ganze! Das ist nicht angekommen. Außenpolitisch sehe ich in dieser Regierung auch keinen Willen zu einem europäischen Aufbruch, der dringend nötig wäre. So dringend nötig wie ein Europa der zwei Geschwindigkeiten. Wer hinter den europäischen Standards zurückbleiben will, soll das auch tun dürfen, fällt aber dann aus der Mitbestimmung bestimmter Themen und Ziele. Das kann man doch verabreden. Und stellt endlich die Russland-Politik in einen europäischen Kontext. Wir werden im 27. Jahrhundert noch keinen Konsens mit Russland haben, wenn wir meinen, dass die Vorbedingung die Rückgabe der Krim ist. Manchmal hilft einfach Realismus ideologischen Fehlentscheidungen auf die Sprünge – und man muss nicht jede praktikable Sicht der Dinge der AfD überlassen. Zu diesem Thema gehörte jetzt auch wieder die Problematik um Herrn Abebe, der auf so einfache Weise deutlich macht, dass wir uns selber schaden, wenn wir in Punkto Einwanderung der AfD am Arsche riechen. Woher denn nun der Titel stammt? Na Altkanzler Schmidt, der „Oberlehrer der Deutschen“, verwies einst darauf: „Wer Visionen hat, solle zum Arzt gehen.“ Die Groko-Verhandler waren beim Arzt. Ach ja, das fehlt ja auch noch: Im Übrigen sage ich, dass die demokratisch erfolgte Wahl einer Partei noch kein Ausweis dafür ist, dass diese Partei auch demokratische Inhalte verfolgt. Was im Bundestag täglich bewiesen wird.


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ZEITREISE

n Mädchen für alles

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Wintermüde

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Repros: Stadtarchiv Magdeburg

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ine Toplage in der Magdeburger City hatte das Haus Breiter Weg 80/81. Direkt im Schatten der Katharinenkirche war hier ein Wohn- und Geschäftshaus zu finden, in dem allerdings zuerst kleine Brötchen gebacken wurden. In der Bestandsaufnahme nach dem verheerenden Stadtbrand im Dreißigjährigen Krieg wurde hier 1631 ein Backhaus im Breiten Weg 80 verzeichnet, das dem Bäcker Andreas Knake gehörte. Bis 1724 kamen hier Backwaren aus dem Ofen. Auch im Breiten Weg 81 wurde laut alter Akten 1631 von Bäcker Hans Brockmüller schon Brot gebacken. Zur Baugeschichte beider Häuser ist weiter nichts bekannt, da die Akten nicht mehr vorhanden sind. Lediglich ein Adressbucheintrag aus dem Jahr 1870 verweist auf die Vereinigung beider Häuser durch einen Neubau eines viergeschossigen Hauses Mitte des 19. Jahrhundert. Bomben im Zweiten Weltkrieg vernichteten 1945 dieses Haus wie viele andere auch und veränderten den Anblick des historischen Breiten Weges.

lso bislang – und ich will’s nicht beschreien – war dieser Winter ganz nach meinem Geschmack. Nicht zu eisig, nicht so viel Schnee. Das kann bitte auch in den kommenden Wochen so bleiben! Denn ich hab‘ noch genug vom Winter 2016/2017. Kälte, Schnee, Matsch, noch mehr Kälte … Egal, welche Strategie ich mir zurechtgelegt hab‘, es war immer die falsche. Logisch! Da kann man es niemandem recht machen. Den einen Nachmittag hatte es ordentlich geschneit, sodass ich mich gezwungen sah, noch am Abend die Gehwege von dem weißen Zeug zu befreien. So würde der Schnee nicht festgetreten werden und am nächsten Morgen wie eine eisige Betonplatte vor den Häusern liegen. Prompt gab es jedoch Beschwerden, warum so spät am Tage noch geschippt wird. … Also gut, dann eben anders. Bei der nächsten Gelegenheit fing ich ganz früh mit dem Winterdienst an, weil alles bis um 7 Uhr erledigt sein sollte. Am frühen Morgen so ein Krach – das hat natürlich auch nicht jedem in den Kram gepasst, wie Sie sich vorstellen können. Daraufhin folgte eben eine ganz andere Strategie: Irgendwann, wenn’s gerade in den Kram passt und wenn sich das Schneeräumen lohnt, wird auch diese Aufgabe erledigt. Nur blöd, wenn das Wetter nicht mitspielt. Wie im vergangenen Januar. Da hatte ich den locker-flockigen Schnee ganz locker und flockig von den Gehwegen gefegt und wollte schon meine Sachen zusammenpacken, als sich der Himmel verdunkelte und große, fette Flocken herabschwebten – auf den so sorgsam gefegten Gehweg. Es war zum Haareraufen! Aber das bleibt mir diesmal hoffentlich erspart. Schließlich gibt es auch ohne Schnee genug zu tun … Bis später, Ihr Mädchen für alles


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n Kompakt Sperrung in der Rottersdorfer beginnt zwei Tage später

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ie Rottersdorfer Straße zwischen Braunschweiger Straße und Sankt-Michael-Straße ist erst ab dem 14. Februar voll gesperrt. Die Firma, die mit der Absperrung der Baustelle beauftragt ist, hatte es versäumt, die Anwohner rechtzeitig über den Baubeginn zu informieren. In dem betroffenen Bereich der Rottersdorfer Straße werden voraussichtlich bis zum 2. März Hausanschlüsse durch die SWM erneuert sowie Straßenbauarbeiten durch das Tiefbauamt ausgeführt. Die Bauarbeiten werden im Anschluss daran von der Sankt-Michael-Straße bis zur Halberstädter Straße hin ausgeführt. Dieser Abschnitt ist bis zum 30. März voll gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert. Ebenfalls am 14. Februar beginnen Bauarbeiten in der Rudolf-WolfStraße. Dort wird das Fahrbahnpflaster reguliert. Deshalb ist die Straße bis zum 28. Februar voll gesperrt. Der Verkehr wird über die Dodendorfer Straße und die Schäfferstraße umgeleitet. Weil die SWM einen Hausanschluss herstellt, kommt es in der Rothenseer Straße zwischen dem Autohaus Nordstadt und dem Edeka-Markt zu Verkehrsbehinderungen. Der betroffene Bereich ist voraussichtlich bis zum 16. Februar voll gesperrt. Die Umleitung führt in beiden Richtungen über die Wasserkunststraße, Ohrestraße und Curiestraße.

WISSEN

GEWINNT

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ei „Wissen gewinnt“ gibt es diesmal 3 Happy

Dinner Cards im Wert von je 29,95 Euro. Mit der Karte kann man in vielen Einrichtungen und Restaurants bis zu 50 Prozent am regulären Preis sparen. Beantworten Sie einfach unsere ak-

tuelle Frage: In welchem Jahr wurde die Magdeburger Innung der Perückenmacher gegründet? Die Antwort finden Sie in dieser Ausgabe. Gewinner mit der richtigen Lösung werden von uns benachrichtigt. Einsendeschluss ist der 24. Februar 2018. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Die Wissen-gewinnt-Frage nach dem Sterbejahr des Malers Günter Glombitza aus der 1. Februar-Ausgabe hat Ingrid Toepke aus Magdeburg mit 1984 richtig beantwortet. Die Gewinnerin kann sich nun auf einen Besuch des Sonntagsbrunch im Restaurant Mephisto im Schauspielhaus freuen. Wir gratulieren Ingrid Toepke aus Magdeburg und drücken allen, die wieder oder neu mitmachen, fürs nächste Losglück fest die Daumen. Senden Sie die Antwort mit der richtigen Jahreszahl bitte per Postkarte an MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an:

gewinne@magdeburg-kompakt.de

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s gibt so viel Schönes und Wichtiges auf der Welt, trotzdem ließ mich das Thema der Großen Koalition und der Koalitionsverhandlungen in den letzten Tagen auf allen Spaziergängen nicht los. Nach der Balkonkomödie der Jamaikaverhandlungen traten nun drei Spitzenpolitiker zusammen, deren Zeit eigentlich schon abgelaufen war, und wollten ihre Macht retten. Seehofer aus Bayern wird als Ministerpräsident von Söder abgelöst, Martin Schulz hatte innerhalb eines Jahres Landtags- und Bundestagswahlen krachend verloren und ist in der Beliebtheitskurve ganz unten und Frau Merkel kämpft um den Machterhalt, um noch einmal weiter regieren zu dürfen.

Gedanken- & Spaziergänge im Park

Während in der CSU die Ablösung erfolgte Paul F. Gaudi und bei der SPD der Nachwuchs mit den Hufen scharrt, geht es der Kanzlerin ein wenig besser, da sie rechtzeitig potentielle Kandidaten wie Merz oder Wulff weggebissen oder weggelobt hat. Aber auch ihre Beliebtheit hat seit spätestens 2015 mächtig gelitten, sowohl beim Parteivolk wie bei der Bevölkerung. Ausgerechnet diese drei beschädigten Kandidaten hielten bei den Koalitionsgesprächen zusammen nach dem Motto: entweder fallen wir alle oder keiner. Frau Merkel war ihr Amt sogar so teuer, dass sie dafür auf wichtige Ressorts zugunsten der großen Wahlverliererin SPD verzichtete. Das hat die interne CDU-Opposition auf die Palme gebracht, sodass sie sich damit für die Zukunft keinen guten Dienst erwiesen hat. Doch wie das so ist: der Blinde, der Lahme und der Taube kommen zusammen gut durch die Welt. Aber eben nur zusammen! Oder anders ausgedrückt: ein dreibeiniger Hocker steht am stabilsten. So dachte man jedenfalls, bis dann Martin Schulz mit seinem Wunsch, Außenminister zu werden, dem Theater eine neue Krise bescherte. Tragödie oder Komödie? Ausgerechnet Martin Schulz, der vollmundig und für alle im Fernsehen sicht- und hörbar erklärt hatte, dass er niemals als Minister in ein Kabinett Merkel eintreten werde. Schlimmer geht‘s nimmer. Aber wir wissen es ja: der Wille zur Macht ist stärker denn jede Vernunft! Und im Kampf um die Macht nimmt man auch auf altgediente Parteigenossen keine Rücksicht, selbst dann nicht, wenn sie einen erst aufs Ross gehoben hatten.

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alter SPD-Genosse den denkwürdigen Satz: „Die haben doch nur einen Dummen gesucht, der für sie die Wahl verliert!“ Dieser Satz leuchtet mir sofort ein. Und nun passierte Schulz genau das, was mit solchen geschah, von denen man glaubte, sie könnten über’s Wasser laufen. Schulz wurde ans Kreuz genagelt. Ist er deshalb eine tragische Figur? Nein, er hat nur zu hoch und rücksichtslos gepokert in diesem Trauerspiel. Wäre es ihm gelungen und er wäre Außenminister geworden, so hätte er der SPD den Todesstoß versetzt. Nun erleidet die Partei „nur“ ein langes Siechtum, das von keiner Urabstimmung über den Koalitionsvertrag aufgehalten werden kann. Die CDU hat keinen Grund, darüber in Schadenfreude auszubrechen, denn ihr wird es nicht anders ergehen, wenn Frau Merkel noch länger an ihrem Sessel klebt. Wäre das ein Trauerspiel? Was hätten wir von einer neuen Groko groß zu erwarten? Wichtige Dinge werden nur sehr vage ausgedrückt. Wo bleibt zum Beispiel das bitter notwendige Einwanderungsgesetz? Oder wann wird über eine Wahlrechtsreform gesprochen? Wir haben jetzt einen Bundestag mit 709 Abgeordneten, davon sind wohl 111 Ausgleichsmandate, also Abgeordnete, die nicht direkt gewählt wurden. Das muss man sich mal vorstellen: der Bundestag ist jetzt größer als beide Kammern der USA zusammen. Und das ist eine Weltmacht! Dafür soll es aber pro Monat 25 Euro mehr Kindergeld geben. Man vergleiche: Laut Rundfunkmitteilungen werden sich die Abgeordnetendiäten – und über deren Entwicklungsmechanismen bestimmen sie selbst – im Juli um etwa 2,5 Prozent erhöhen. Das wären dann knapp 250 Euro pro Monat mehr. Solche Zahlen auf der einen und der anderen Seite sollte man sich ruhig vor Augen halten. Wird sich daran etwas ändern? Kaum, denn – wie ein altes Sprichwort sagt – man darf die Frösche nicht fragen, wenn man einen Sumpf trocken legen will. Aber das ist ein anderes Thema. Zurück zu den sogenannten Volksparteien. Wer hat ihnen eigentlich diesen Begriff zugeordnet? Die bisherige Entwicklung zeigt, dass sie an Bedeutung und an Wählerprozenten immer mehr abnehmen, wobei die SPD zurzeit kaum einholbarer Spitzenreiter ist.

Martin und das Grokodil

Dabei hätte man gewarnt sein können. Im Spiegel Nr. 11/13 – ich bin ein gründlicher Leser – sagte Schulz von sich: „Ich schwitze den Machtanspruch ja aus jeder Pore.“ Ganz nebenbei bemerkt: Riecht das nicht etwas unangenehm? Und muss man da häufiger duschen? Man fragt sich heute, warum die SPD gerade ihn auserkoren und mit 100 Prozent gewählt hatte. Mich hatte diese Einstimmigkeit damals misstrauisch gemacht, und ich stellte mir die Frage, wie groß die Verzweiflung dieser Partei wohl insgeheim sein müsse, dass keiner der vielen Amtsinhaber die Verantwortung übernehmen und selber als Spitzenmann in den Wahlkampf ziehen wollte und man sich deshalb eine Lichtgestalt aus Brüssel holte. In einer öffentlichen Diskussion im Deutschlandfunk sagte ein

Manch einer macht die AfD dafür verantwortlich. Falsch, die AfD ist nicht Ursache, sondern Folge der Entwicklung. Die Weiter-so-Politik der GroKo nützt vermutlich nur der AfD und Sarah Wagenknechts Vision einer linken Sammlungsbewegung aus enttäuschten SPD-Genossen, Linken und Trittin-Grünen. Aber das ist in Europa nicht anders. Schauen wir uns einmal um: in Frankreich, in Österreich, in Italien haben die sogenannten Volksparteien abgewirtschaftet, sich kräftig verändert oder sind in die Bedeutungslosigkeit verschwunden. Jüngere Politiker mit veränderten Parteien machen dort das Rennen. In Deutschland dauert halt alles nur ein wenig länger, aber das kennen wir vom Stuttgarter Hauptbahnhof, von der Elbphilharmonie, vom Magdeburger Bahnhofstunnel oder vom Flughafen Berlin-Schönefeld.


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Ein wenig Korea im Land

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eit dem 9. Februar blickt die Welt auf die olympischen Spiele in Pyeongchang. Grund genug zu fragen, welche Zahlen die amtliche Statistik über das Gastgeberland Südkorea bereithält. Am 31.12.2016 lebten 215 Personen mit einer Staatsangehörigkeit der Republik Korea (Südkorea) in Sachsen-Anhalt. Damit stammten gerade einmal 0,2 Prozent der ausländischen Bevölkerung aus Südkorea. Frauen waren unter ihren Landsleuten deutlich in der Mehrheit (125 versus 90). Die Durchschnittskoreanerin bzw. der Durchschnittskoreaner war ledig, knapp über 30 Jahre alt und lebte bereits seit 6,5 Jahren hier. Die größte koreanische „Community“ gab es in der Universitätsstadt Halle (Saale), wo 150 Personen registriert wurden. An den allgemeinbildenden Schulen SachsenAnhalts lernten im Schuljahr 2016/17 vier koreanische Schülerinnen und Schüler. An berufsbildenden Schulen gab es dagegen keine Schülerinnen oder Schüler entsprechender Herkunft. Die Statistik der Studenten weist für das Wintersemester 2016/17 99 koreanische Studentinnen

und Studenten an den Hochschulen des Landes aus. Von diesen 58 Frauen und 41 Männern belegten mehr als die Hälfte (62 Studenten) ein Studienfach aus dem Bereich Kunst bzw. Kulturwissenschaften. 18 Studierende entschieden sich für die Studienrichtungen Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Zwischen Januar und Dezember 2016 besuchten insgesamt 2.163 südkoreanische Touristen Reiseziele in Sachsen-Anhalt. Mit einem Durchschnittsaufenthalt von 1,4 Tagen verbrachten Koreaner aber weniger Zeit im Land als Gäste anderer Nationalitäten (2,1 Tage). Chemische Erzeugnisse waren 2016 sowohl wert- (68.068.000 Euro) als auch mengenmäßig (37.489 t) die bedeutendsten Exportgüter im Handel mit der Republik Korea. Noch mehr chemische Erzeugnisse wurden aus Korea nach Sachsen-Anhalt eingeführt (95.337 t im Wert von 73.445.000 Euro). Insgesamt übertraf der Wert importierter Güter (228.732.000 Euro) den der Ausfuhren mit 149.783.000 Euro.

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m Jahr 2016 gaben sich 10.465 Paare in Sachsen-Anhalt das „Ja-Wort“. Wie das Statistische Landesamt in Halle mitteilt, waren das 110 Hochzeiten weniger als im Jahr 2015. Mit 1.614 Trauungen war der Juli der beliebteste Hochzeitsmonat im Jahr 2016, gefolgt von den Monaten Juni (1.516), August (1.511) sowie Mai (1.216) und September (1.213). Der heiratsfreudigste Tag des Jahres 2016 war Samstag, der 16. Juli mit 214 Eheschließungen. Der Monat Februar zählt nicht zu den klassischen Hochzeitsmonaten. Nur im Januar wird noch weniger geheiratet. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2016 beurkundeten die Standesämter 241 bzw. 371 Eheschließungen. Der Valentinstag und der 29.02. zählen normalerweise zu heiratsfreudigen Tagen im Februar. Im Jahr 2016 fiel der 14. Februar jedoch auf einen Sonntag, die Standesämter blieben an diesem Tag geschlossen. Den 29. Februar 2016 wählten 40 Paare als magisches Hochzeitsdatum. Damit fanden an diesem besonderen Tag 11 Prozent aller Februarhochzeiten statt. Im Jahr 2015 heirateten 49 Paare am „Tag der Liebenden“, das waren 14 Prozent aller im Februar geschlossenen Ehen.

Ärzte erzielten 2013 rund 660 Millionen Euro Einkünfte

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m Land Sachsen-Anhalt gab es im Jahr 2013 nach Angaben des Statistischen Landesamtes 4.832 einkommensteuerpflichtige Ärzte und Zahnärzte. Insgesamt erzielten diese Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit in Höhe von 660 Millionen Euro. Im Durchschnitt konnte jeder Arzt/Zahnarzt circa 136.670 Euro Einkünfte aus dieser Tätigkeit generieren. 3.263 Steuerpflichtige waren als Ärzte

Wohlfühlen macht schön

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n Kompakt Heiratslust in Sachsen-Anhalt lässt etwas nach

n Café-Geflüster

(Ärzte für Allgemeinmedizin, praktische Ärzte oder Fachärzte) tätig. Deren durchschnittliche Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit lagen bei 142.450 Euro, während die durchschnittlichen Einkünfte der 1.569 einkommensteuerpflichtigen Zahnärzte bei 124.620 Euro lagen. Verglichen mit dem Jahr 2010 konnte jeder Arzt durchschnittlich 19 Prozent mehr Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit erzielen, jeder Zahnarzt 11 Prozent mehr. Im Vergleich zum Jahr 2004 konnten die Ärzte ihre Einkünfte durchschnittlich um 50 Prozent und die Zahnärzte um 25 Prozent steigern.

205 Millionen Euro Schulden aus Insolvenzverfahren

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ie Forderungen gegenüber den Schuldnern lagen Ende 2016 bei 205 Millionen Euro. Nach Beendigung standen für die Verteilung 4,8 Millionen Euro zur Verfügung. Für die Gläubiger ergaben sich damit Verluste in Höhe von 200 Millionen Euro. Die Deckungsquote lag bei 2,4 Prozent. 4.370 Insolvenzverfahren wurden im Jahr 2012 in Sachsen-Anhalt eröffnet. Bis zum Jahresende 2016 erfolgte die Beendigung in 3.947 Verfahren. Von den 2012 eröffneten Insolvenzverfahren betrafen 480 Unternehmen (11%). Bis Ende 2016 konnten 243 Verfahren beendet werden (50,6%). Gegenüber insolventen Unternehmen wurden Forderungen in Höhe von 46 Millionen Euro gestellt. In 10 von 243 beendeten Unternehmensinsolvenzen (4,1%) war eine Sanierung des Unternehmens möglich. Das sicherte 258 Arbeitsplätze. Bei drei Viertel der 2012 eröffneten Verfahren waren die Schuldner Verbraucher. Diese Verfahren sind in der Regel kürzer als die Unternehmensinsolvenzverfahren. Von 3.269 in 2012 eröffneten Verfahren waren 3.189 bis Ende 2016 beendet. Damit sind 97,6 Prozent abgeschlossen.

chön, schöner, am schönsten – noch passender geht’s doch gar nicht! Das war mir sofort klar, als ich den Spezial-Titel dieser Ausgabe las. Was gibt es Schöneres, als sich wohlzufühlen – und Wohlfühlen macht schön! Das sehe ich jeden Tag. Wenn unsere Gäste nach und nach entspannen. Manche kommen hereingehastet, für „nur kurz“, bleiben dann, genießen Kaffee oder Tee und dann kommt der besondere Moment: ein Lächeln! So eine Pause wirkt manchmal Wunder. Damit Sie auch immer etwas Neues entdecken können, haben wir unser Angebot erweitert. So gibt es neu herzhafte Waffeln mit Räucherlachs oder Würzfleisch. Mein spezieller Tipp: Matjesfilet! Ich weiß, darauf warten einige Gäste bereits. Rezept „Hausfrauenart“, versteht sich. Wie auch unser Kartoffeleintopf nach regionalem Rezept gekocht wird und die Soljanka. Oder mögen Sie lieber die leckere Karotten-Ingwer-Suppe? Die wärmt bei den winterlichen Temperaturen von innen. Zusätzlich locken ebenso feine Teesorten wie Royal Gunpowder (grüner Tee aus China), Ginseng-Ingwer mit Kardamon und rosa Pfeffer, Kräutertee aus dem Garten der Provence oder auch Ayuvedischer Tee in indischer Variante. Dazu „Wellness Specials” Muntermacher mit Lemongras und Minze oder „Have A Nice Day“ (der Titel verrät es schon: Hab einen schönen Tag!), Rooibos mit Brombeer. Oder mögen Sie lieber Mango Maracuja? Wohlfühlen ist das Zauberwort. Genießen Sie die schönen Seiten des Lebens. Wir freuen uns auf Sie. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ ... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof. Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.


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Schönsein im Auge des Zweifels

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ahlen zeigen harte Fakten: In Sachen Schönheitsprodukte ist Deutschland Europameister. 13,6 Milliarden Euro Umsatz erzielte die Branche mit Cremés, Shampoo, Lippenstift und Haarfärbemitteln. Pro Kopf sind das 164 Euro pro Jahr. Statistisch blättert die deutsche Frau jährlich sogar rund 550 Euro für Schönheits- und Pflegemittelchen hin. Und in der Kosmetikbranche freut man sich über rosige Wachstumsprognosen. Einerseits holt die Männerwelt im Konsum auf und andererseits ist beim zunehmenden Griff nach Anti-Aging-Produkten – insbesondere wegen der demografischen Entwicklung – noch lange kein Wachstumsende in Sicht. Kosmetik ist bekanntlich ein eigener menschlicher Kosmos. Doch warum kennt der Glaube an eigene Verschönerungspotenziale keine Grenzen? Sicherlich besitzt die Suggestion, dass neue Produkte dem Alterungsprozess unterlaufen könnten, viel Kraft und Hersteller befeuern die Illusion mit vielen Werbemillionen. Aber es gibt auch den Verstärkungsprozess unter Menschen, die sich gegenseitig über Selbsterfahrungen vermitteln, wie gut dieses oder jenes Mittel in seiner Wirkung sei. Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Jeder kennt diesen Satz und in ihm schlummert genau der Kern des Zweifels, ob man einem möglichen Betrachter gegenüber attraktiv und sympathisch erscheint. Es gehört zu unserer menschlichen Natur, von anderen positive Signale für die eigene Ausstrahlung zu erhalten. Im Grunde möchte man die Schönheit im Blick des anderen ernten. Frauen verwenden im Schnitt zwischen 15 und 30 Minuten für das Cremen und Schminken. Unter 30-Jährige verbringen sogar oft mehr als 60 Minuten vor

Wenn man die ständig steigenden Umsatzzahlen für Kosmetika sieht, müsste man annehmen, dass Schönheit proportional mitwachse. Was eher zunimmt sind wohl die Zweifel an eigener Schönheit. dem Spiegel. Laut der Psychologin Ines Imdahl vom Rheingold Marktforschungsinstitut würde hinter dem Hang nach intensiver Aufhübschung ein übergeordneter gesellschaftlicher Aspekt stecken. „Wir können uns mit Körperpflege Kontrolle verschaffen, während wir in anderen Bereichen die Kontrolle verlieren“, deutet die Rheingold-Geschäftsführerin den Kosmetikboom in Deutschland. Mit Kosmetik ein Gefühl für gesellschaftliche Verunsicherung übertünchen? Vermutlich ist der Einfluss eines anderen Trends viel größer: In allen Lebenssphären wachsen die Verlautbarungen, dass der Mensch in allem etwas tun könne. Und das wird uns täglich vorgeführt. Was die Medizin heute zu leisten vermag, davon hätte vor 50 Jahren kaum jemand zu träumen vermocht. Automatisierung, Sprachsteuerung, Lebenserleichterungen, permanente Körperwerteüberwachung, jeder trägt Verantwortung, als erschiene ein ewiges Leben greifbar nah – von solchen Stoffen ist die vergeistigte Sphäre angereichert und dringt wie ein stimulierendes Gas in alle Selbstoptimierungsporen. Insofern verwundert es nicht, dass sich die

Vorstellung von Schönheit, als sei dies ein stets verbesserungswürdiger Stoff, über alles legt und sich Frauen oder Männer davon angetrieben fühlen. Dabei könnte manche Lebenserfahrung viel mehr Gelassenheit schenken. Schaut man mit zunehmendem Alter Gleichaltrige an, ist in deren Gesichert genauso viel Schönheit zu sehen wie man als junger Mensch und jugendlichen Gesichtern gesehen hat. Graue Haare werden insbesondere von Frauen als Makel und Symbol eines „Verblühens“ angesehen. Betrachten und Erkennen sind eben auch Erfahrungsprozesse, die sich mit der Reife eines Menschen entwickeln. Und niemand müsste sich mit einer jung-erwachsenen Generation im Aussehen messen, der über das 50. Lebensjahr hinausgewachsen ist. Vielmehr sollte man doch fragen, welche Schönheit in den Lebensleistungen eines Menschen steckt? Was ist durch sein Tun entstanden, gehegt und gepflegt worden? Die Schönheit eines Engagements, die von Vertrauen oder Geborgenheit, kann weder Kosmetik noch Schmuck oder Modedesign hervorbringen. Ein Mehr an künstlicher Fassade verdeckt kein Versäumnis und keine unterlassene Hilfe. Sympathie und Ausstrahlung, Attraktivität und Schönheit stellen niemanden über einen anderen. Im Prinzip ist das allen klar und die übergroße Mehrheit lebt innerhalb solcher Einstellungen. Und dennoch ist es, als würde man insgeheim von einem kleinen Dämon im Innern angetrieben, der unterstellt, irgendjemand könnte mich nicht schön genug annehmen. Mit diesem kleinen, immer letzten Zweifel muss zu leben lernen, damit das Streben nach Schönheit nicht zu einem Schönheitswahn mutiert. (tw)


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Wunderheiler mit Kamm und Schere

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r gehört mit zu den ältesten Berufen der Menschheit. Geachtet und verstoßen, geliebt und gehasst. Die Rede ist vom Friseur. Der Beruf lässt sich dabei bis in die graue Vorzeit zurückverfolgen. Schon in China oder Mittelamerika waren um 4.000 vor unserer Zeitrechnung geschickte Hände am Werk, die kultivierten Zeitgenossen das Kopfhaar schnitten, glätteten, wellten, die Frauen schminkten und die Männer vom Bartwuchs befreiten oder ihn auf die richtige Länge stutzten. Im alten Rom erhielt die Körperpflege, vor allem das Baden, einen hohen Stellenwert. Vornehme Römer ließen sich die ersten „Spa-Bereiche” errichten und bekamen dort kosmetische Behandlungen und den Haarschnitt. Auch in unseren Regionen war es nicht anders. Der römischen Tradition folgend entwickelten sich im frühen Mittelalter die ersten öffentlichen Badestuben, die von sogenannten Badern betrieben wurden. Ihre Tätigkeit beschränkte sich zunächst nur auf das Zubereiten von Bädern und das Haar- und Bartscheren. Doch hier wurden dem Urberuf des Haarkünstlers im Laufe der Zeit noch zahlreiche weitere Gewerbe aufgedrückt. Der Barbier (er arbeitete außerhalb der Badestuben) oder Bader war im Mittelalter zusätzlich zu dem Haupthaar auch für die Körperpflege, Kosmetik und sogar Teilgebiete der sich erst entwickelnden Chirurgie, Zahnmedizin und Augenheilkunde verantwortlich. Auch Medikamente wurden beim damaligen Friseur hergestellt und neben der Arbeitsstätte – meist das örtliche Badehaus – unterhielten die Bader und Barbiere die „kleine Chirurgie“. Hier durften sie kleine Wunden versorgen und Brüche richten. Da den Medizinkundigen wie Diakonen und Priestern mit einem Edikt aus dem Jahr 1215 von Papst Nevini III. verboten wurde, Operationen, wo Blut fließen konnte, vorzunehmen, mussten diese Arbeit die Bader übernehmen. So oblag ihnen zum Beispiel das Aufschneiden und Ausbrennen der äußerst schmerzhaften Pestbeulen, aber auch der als Allheilmittel gepriesene Aderlass und das Schröpfen.

Der Friseur als Medikus: Aderlass im Badehaus

Bekanntester Perückenträger seiner Zeit war sicherlich Ludwig XIV. mit seiner langlockigen Haarpracht. Durch ihn wurde die Allongeperücke 1673 zur Staatsperücke und fand in ganz Europa Verbreitung.

Obwohl Bader und Barbiere für das Wohlbefinden des mittelalterlichen Menschen eine wichtige Rolle spielten, galt der Beruf – wie Henker, Tänzer, Totengräber, Gaukler oder Abdecker – lange als nicht standeswürdig. Da sie Kranke, Verwundete und Pflegebedürftige berührten, gehörten sie zu den sogenannten „unehrlichen“ Berufen, die sich in keiner Zunft organisieren durften. So durften sie auch nicht in Gasthäusern speisen und bekamen bei den Gottesdiensten in den Kirchen die hintersten Plätz zugewiesen. Erst Mitte des 16. Jahrhunderts erhielten die Bader durch Reichsgesetze die Möglichkeit, ein anderes Handwerk zu erlernen. Den Niedergang der Badekultur leitete das Auftreten von Seuchen wie Pest und Syphilis ein. Damit war auch die Blütezeit der Badestuben beendet. Der Beruf des Barbiers entwickelte sich zunehmend zu einem eigenständigen Handwerk. Eine Modewelle im 16. Jahrhundert gab den Haarkünstlern neuen Auftrieb: Die Coiffeure entwickelten sich als wahre Haarkünstler, indem sie ein neues Berufsfeld zum Leben erweckten – den Perückenmacher. Die Kunsthaare waren von nun an aus den vornehmen Kreisen nicht mehr wegzudenken. Sie galten als Symbol der Abgrenzung zwischen arm und reich und wurde nicht nur von den Damen, sondern auch von den Herren getragen. Von nun an genossen die Friseure als Perükkenmacher einen hohen gesellschaftlichen Status und wurden als Künstler betrachtet. Erst im 19. Jahrhundert traf man rechtliche Regelungen zur Arbeitsteilung von Bader, Barbieren und Wundärzten, sodass sich der Barbierberuf von dem des Chirurgen loslösen konnte. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden so Innungen, die die Gruppen der Barbiere, Bader, Heilgehilfen und Damen- und Herrenfriseure in einer Innung zusammenfassten. Seit Verabschiedung des Geset-

Nicht nur Haare, sondern auch kaputte Zähne behandelte der Barbier im Mittelalter.

zes zur Ordnung des deutschen Handwerkes im Jahr 1953 gehört das Friseurhandwerk zur Gruppe der Gewerbe für Gesundheits- und Körperpflege sowie der chemischen und Reinigungsgewerbe. Barbier und Bader sind heute aus der Umgangssprache verschwunden. Heutzutage nennen sich Friseure und Friseurinnen selbstbewusst Hairdresser, Hair-Artists, Coiffeure oder Stylisten. Die Vielseitigkeit und Kreativität des heutigen Friseurberufes verdankt sich sowohl dem Wandel des Berufsbildes, als auch den großen schöpferischen Leistungen der Friseure.


KOMPAKT SPEZIAL

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as tut man nicht alles, um schön zu sein? Make-up, Lippenstift und Parfum – und davon jede Menge. Allein in Deutschland wurden durch Kosmetik und Körperpflegeprodukte im Jahr 2017 mehr als 13 Milliarden Euro umgesetzt. Einige Männer rollen nun sicher mit den Augen. Aber, liebe Männer, ihr seid daran nicht unbeteiligt. Der Begriff Kosmetik geht auf das altgriechische Wort „kosméein“ zurück – schmücken. Zu diesem Schmücken zählt bei uns jedoch nicht nur die dekorative Kosmetik, Make-up, Lippenstift und Nagellack, sondern auch pflegende Produkte. Und vor allem hier kommen die Männer ins Spiel. Fast 60 Prozent der Männer benutzen mindestens einmal in der Woche Aftershave und immerhin 50 Prozent Rasierschaum oder -gel. Das ist ja auch notwendig, werden nun viele einwenden. Die am häufigsten von Männern angewandten Kosmetika sind neben Aftershave und Rasierschaum Gesichts- und Feuchtigkeitscremes, Haarwasser, Handcremes und Anti-Faltencremes. Auch die Männer wollen nicht schrumpeln. Gut riechen wollen sie auch noch: Parfum benutzen 45 Prozent aller Männer mindestens einmal pro Woche. Um schön zu sein, braucht es bei Frau etwas mehr. Lippenstift für einen Kussmund, Augen-Make-up für den perfekten Augenaufschlag und Haarspray, damit die Frisur in jeder Lebenslage sitzt, sind nur einige unserer wichtigen Badutensilien. Jede Frau braucht in ihrem ganzen Leben etwa 2,7 Kilogramm Lippenstift und die Hälfte der Frauen benutzt Lippenstift regelmäßig. Bei einem so hohen Verbrauch verwundert es kaum, dass jede Frau im Durchschnitt vier Stück besitzt. 65 Prozent nutzen mindestens einmal pro Woche eine Tagescreme und 43 Prozent eine Nachtcreme – und ja, wir brauchen eine Tagesund eine Nachtcreme. Neben dem Gesicht sollen natürlich auch die Hände, vor allem die Fingernägel, schön sein. Deswegen brauchen Frauen etwa zehn Liter Nagellack im Leben – einen ganzen Eimer voll. Und wenn Frau fertig geschminkt ist, fehlt nur noch ein Spritzer Parfum. 65 Prozent

Kosmos Kosmetik benutzen ihren ausgewählten Duft wenigstens einmal in der Woche. Was Mann und Frau gleichermaßen brauchen, sind Duschgel, Shampoo und Seife. Fast 2,8 Liter Duschgel verbraucht jeder Deutsche im Jahr. Dazu kommen 2,5 Liter Shampoo, knapp ein Liter Flüssigseife und neun Stücke Feinseife. Neben den Shampoos, die bei den Frauen die falsche Haarfarbe bewahren, die Spitzen stärken und Haare glänzen lassen, kommen

jedoch immer mehr Haarpflegeprodukte für die eitlen Männer auf den Markt. Für viele Haare, für wenig Haare, für graue Haare, gegen Haarausfall. Männer können ihren Kopf heutzutage tunen wie ihr Auto. Auch Haargel findet häufig Verwendung – dies jedoch vor allem bei den Jüngeren. All die Pflegemöglichkeiten, für Männer und Frauen, haben unter anderem dazu geführt, dass die beiden Geschlechter beinahe die gleiche Zeit unter der Dusche verbringen. Männer duschen im Schnitt 12 Minuten und Frauen 13 Minuten.

Schmuck ist nicht da, um schön zu machen, sondern um Schönes hervorzuheben.

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Es reicht nicht, schön auszusehen und von außen gut zu riechen. Auch die Mundhygiene spielt bei der Kosmetik eine wichtige Rolle. Und da gibt es leider schlechte Nachrichten: Wir Deutschen putzen zwar gründlich unsere Zähne, jedoch mit weniger Zahnbürsten und Zahnpasta als wir es sollten. So nutzen wir 369 Milliliter Zahnpasta, empfohlen werden jedoch 547 Milliliter. Eigentlich sollten wir auch in jedem Quartal eine neue Zahnbürste benutzen. Dem kommen offensichtlich nur wenige nach – im Schnitt benutzt jeder Deutsche 2,4 Zahnbürsten im Jahr. Auch Zahnseide sollten wir viel öfter nutzen, tatsächlich verbraucht jeder Deutsche nur 2,5 Prozent der empfohlenen Menge im Jahr. Wem die Pflegeprodukte nicht ausreichen, der kann sich – rein theoretisch – unters Messer legen. Praktisch kommen dem immerhin 500.000 Deutsche nach, denn so viele ästhetisch-plastische Operationen gibt es jährlich in Deutschland. 30.000 bis 50.000 Patienten lassen sich Botox spritzen, 25.000 Patienten bekommen Brustimplantate, damit nicht nur das Gesicht straff ist. Die Deutschen geben im Jahr etwa 1,6 Milliarden Euro aus, um sich per OP schöner machen zu lassen. Der Wunsch, hübsch und jung auszusehen, lohnt sich auch für Anleger. Die Aktiengesellschaften der Kosmetikbranche erfuhren 2017 einen wahren Aufschwung – einige Aktien stiegen um fast 50 Prozent an. Das ist allerdings auch kein Wunder, macht man einen Ausflug durch das Internet. „Generation Selfie“ versucht es zuallererst mit viel Make-up. Wenn das nicht ausreicht, wird noch ein Filter über das Bild gelegt. Fertig ist eins der tausenden Selfies im World Wide Web. Aber auch die alternde Gesellschaft trägt zu dem Wachstum bei. Jeder Deutsche gibt im Jahr über 150 Euro für Kosmetik aus – und der Markt wächst. Einen besonders negativen Aspekt hat so viel Schönheit: jeder Deutsche produziert jährlich etwa 33 Kilogramm Müll – allein durch Kosmetika verursacht. Das entspricht circa 36.000 Tonnen Kunststoffmüll. Sophie Altkrüger


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Ein Friseursalon auf 1.000 Einwohner

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er Beruf des Friseurs (oder Frisörs, natürlich auch der Friseuse oder Frisörin) hat eine lange Tradition. Bereits den alten Ägyptern war die Haarpflege und das Tragen prächtiger Frisuren wichtig – wie Wandmalereien belegen. Bei Ausgrabungen in China und Mittelamerika wurden ebenfalls Gegenstände entdeckt, die darauf hinweisen, dass mehr als drei Jahrtausende vor Christus Haare geschoren, gestutzt, geglättet und gelockt wurden. Ebenso wie damals wird auch heute dem Kopfhaar eine große Bedeutung beigemessen. Und damals wie heute gilt das nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer – gepflegte, gestylte Haare als Zeichen der Gesundheit und des Wohlstands, hin und wieder auch als Ausdruck der Rebellion. Die Begrifflichkeiten haben sich im Laufe der Jahrhunderte – ebenso wie das Aussehen der Frisuren – durchaus verändert. Friseur, das vom französischen Wort „friser“ abgeleitet so viel wie „sich kräuseln“, „sich locken“ bedeutet, wird heutzutage gern durch Coiffeur, Hairdresser, Hair-Artist, ja sogar Figaro ersetzt. Kein anderes Handwerk ist so stark den aktuellen Trends unterlegen. Nicht nur der Name, auch die Frisuren und Bärte müssen en vogue sein. Daher müssen sich Friseure den ständigen Änderungen und Herausforderungen anpassen und dies wirkt sich nach Angaben der Handwerkskammer Magdeburg auch auf die Ausbildung aus. Durch die duale Berufsausbildung im Betrieb und der Berufsschule mit zusätzlichen Lehrunterweisungen im Berufsbildungszentrum möchte man diesen Anforderungen gerecht werden. Zuletzt war im Jahr 2008 eine neue Ausbildungsordnung für die Ausbildung von Friseuren in Kraft getreten, die auch eine Änderung der Prüfungen nach sich zog. Inhalt der aktuellen Gesellenprüfung Teil 1 ist ein schriftlicher und praktischer Part. Im praktischen Teil steht hauptsächlich die klassische Friseurarbeit – beispielsweise das Fertigen einer Dauer- oder Wasserwelle – im Vordergrund. In der Abschlussprüfung Teil 2 sind schließ-

Inh. Hella Bittmann

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lich die modernen Friseurarbeiten sowohl im Damen- als auch im Herrenbereich gefragt. Hier muss der Prüfling nicht selten eine moderne Damenarbeit für besondere Anlässe abliefern und gleichzeitig auch ein geeignetes Make-up aufbringen. Laut Handwerkskammer Magdeburg ist der Friseur als Ausbildungsberuf nach wie vor sehr beliebt. Im Jahr 2017 wurden über 100 Berufsausbildungsverträge abgeschlossen. Insgesamt gibt es im Kammerbezirk der Handwerkskammer Magdeburg (nördliches SachsenAnhalt) 6 Friseurinnungen mit insgesamt 82 Innungsbetrieben. Die Mitgliedschaft in der Innung ist freiwillig. Dadurch entstehen abweichende Angaben zu den tatsächlichen Gesamtzahlen. In Magdeburg gibt es 198 Friseure und 164 Kosmetiker, im ganzen Kammerbezirk 957 Friseure und 732 Kosmetiker. Tendenz steigend. Denn die Ausgaben für den privaten Konsum steigen stetig. Diese Entwicklung der vergangenen Jahre wird sich weiterhin fortsetzen. Davon profitieren laut Handwerkskammer auch die Friseure. Ein attraktives Äußeres ist wichtiger denn je und die Bereitschaft, in die eigene Schönheit zu investieren, steigt – nicht nur bei den Frauen, sondern auch bei den Männern. Deutschlandweit existieren übrigens mehr als 80.000 Friseursalons – einer auf 1.000 Einwohner. Im Kosmetikbereich ist dieser Trend ebenfalls erkennbar. Nach Angaben des Zentralverbands des deutschen Handwerks gab es 2017 etwa 55.000 eingetragene Kosmetikbetriebe, 2016 waren es noch 2.500 weniger. Demnach wächst die Berufsgruppe der Kosmetiker am stärksten. In Sachsen-Anhalt waren im Dezember 2016 mehr als 1.500 Kosmetikbetriebe gemeldet – der Großteil davon sind inhabergeführte Einzelunternehmen mit zwei (oder weniger) Mitarbeitern, die meisten davon weiblich. Laut der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung in Osnabrück sind 90 Prozent der Beschäftigten in Kosmetikbetrieben Frauen. Bei den Frisören ist der Anteil der Männer geringfügig höher. (th)

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Weil gesunde Haut einfach schöner ist!

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m Anfang jedes Jahres schaut man erwartungsvoll auf die Trends und News in der Beauty Branche. Ein großes Thema ist und bleibt der Zusammenhang zwischen Feinstaubbelastung und Hautalterung. Nun kann man vermuten, dass es nur ein Thema in stark befahrenen Innenstädten ist. Dem ist leider nicht so. Bereits vor einigen Jahren gab es eine Untersuchung des LeibnizInstituts für umweltmedizinische Forschung in Düsseldorf. Diese ergab einen Zusammenhang zwischen der Partikelkonzentration in der Luft und dem Auftreten von Pigmentflecken auf Stirn und Wangen, sowie einem verstärkten Auftreten einer Nasolabialfalte. Also Altersflecken, schlaffes Bindegewebe und trockene, fahle Haut ohne den natürlichen Glow sind demnach auch eine Folge modernen urbanen Lebens. Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Ekzeme, Schuppenflechte und Akne können sich ebenfalls verschlimmern, wenn die Schutzbarriere der Haut durch falsche Pflege gestört ist. Was kann man dagegen tun? Moderne Anti-Pollution-Produkte mit Lotuseffekt stärken die hauteigenen Abwehrmechanismen. Der Einsatz von Antioxidantien als Radikalschutz und Detox-Komponenten zum Abblocken von Schadstoffen können die krankmachende Wirkung von Feinstaub auf unsere Haut verhindern. Auch modern konzipierte Makeup-Produkte verstopfen nicht die Haut, wie immer noch angenommen wird, sondern helfen, das Eindringen von Schadstoffen zu reduzieren. Mit dem richtigen Treatment bei uns im Kosmetikinstitut oder unterstützend zu Hause kann man also gezielt eine gesunde Haut erhalten oder mit Geduld auch wieder aufbauen. Wer sich einen Überblick zu den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten in unserer Praxis verschaffen möchte, ist bei uns, nach telefonischer Terminabsprache, zur Beratung herzlich willkommen. Ihre Liza und Ines Elsner

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KOMPAKT SPEZIAL

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2. Ausgabe Februar | 2018

Magdeburg – historisches Mekka der Perückenkunst Das Zweithaar im Wandel der Zeit

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pätestens durch König Friedrich Wilhelm I. von Preußen wurde Magdeburg zur besonderen Stadt der Perückenherstellung. Der nämlich ließ in der Garnisonsstadt seine berühmten „Langen Kerls“ für das Königsregiment ausbilden und die sollten von Kopf bis Fuß eine Augenweide sein. So gehörte zu ihrer Ausstattung nicht nur eine makellose Uniform, sondern ebenso das gleichmäßige Kopfhaar – die berühmten Perücken. Der „Soldatenkönig“ war dafür bekannt, dass er sich um seine Soldaten kümmert und sogar ihre Lebensläufe kannte. So verwundert es kaum, dass er sich genauso intensiv um ihre Ausstattung kümmerte. In Magdeburg bedeutete das unter anderem, um die Perückenherstellung. Überliefert ist, dass der König selbst im Jahr 1713 dafür sorgte, dass aus den vielen Zünften eine einheitliche Innung entstand. Die 1. Perücken-Innung. 200 Jahre später wurde zur Erinnerung an dieses historische Ereignis ein besonderes Kunstwerk gestaltet (Foto rechts): Schriften und Verzierungen sind mit echtem Haar gestickt. Die Gedenktafel wurde dem Friseurmuseum gestiftet und gehört zu dessen kostbarsten Exponaten. Perücken haben eine sehr lange Geschichte, denn erste nachweisbare Spuren, die auf eine Pe-

Historische Perückenwerbung: Fertige Zöpfe für 2 Mark. Quelle: Friseurmuseum

rückenkultur hindeuten, stammen aus der Pharaonenzeit. Die vermeintlich älteste Perücke der Welt ist ca. 5.000 Jahre alt und stammt aus dem alten Ägypten. Erst im Mittelalter kamen Perücken vorerst aus der Mode. Mit der sogenannten Allongeperücke, einer kunstvoll, oft von Drahtgestellen gestützten Riesenfrisur, änderte sich dies aber schlagartig im Barock. Die heutigen Perücken sind wesentlich leichter und komfortabler und weisen eine höhere Qualität auf. „Durch die heutigen hochmodernen und langlebigen Kunstfasern sind Perücken nicht nur kaum vom eigenen Haar zu unterscheiden“, erklärt Sebastian von Lovenberg. „Es können auch sämtliche Farben angeboten und spezielle Frisurenstile kreiert werden.“ Die Ansprüche haben sich mit der Zeit geändert: Die heutigen Perücken sollen vor allem so natürlich wie möglich wirken. Der schönste Schmuck des Menschen sind die Haare, heißt es. Doch was, wenn durch Krankheit oder Veranlagung die Haare weichen? Betroffene greifen immer häufiger zum „Zweithaar“. Die meisten Perücken werden heutzutage aus gesundheitlichen Gründen getragen. So übernehmen die Krankenkassen je nach Kasse und nach medizinischer Indikation schon einen Großteil der Kosten von Perücken und anderem medizinischem Haarersatz. Die häufigsten Gründe für Haarausfall sind eine Chemotherapie oder Alopezie (Kreisrunder Haarausfall). Gesellschaftlich gesehen sind lichte Haare oder eine Glatze bei Männern akzeptiert, obgleich auch viele Männer mit Hilfe eines Haarsystems nicht auf eine volle Haarpracht verzichten möchten. Für Frauen ist eine Haarlosigkeit in der Regel ein undenkbarer und psychisch sehr belastender Zustand. Für die richtige Perücke bei medizinischen Gründen stehen Ihnen professionelle Perücken- und Zweithaarstudios zur Verfügung die für sie auch die Abrechnung mit ihrer Krankenkasse erledigen. (svl/ab)

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Haariges Kunstwerk zu Ehren der 1. Innung für Barbiere, Friseure und Perückenmacher in Magdeburg, u.a. mit der Magdeburger Jungfrau, aus echtem Haar gestickt. (Quelle: Friseurmuseum)


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KOMPAKT SPEZIAL

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Ein Barbierschrank von 1912 aus Paris gehört zu den Sehenswürdigkeiten im Friseurmuseum.

Frisur, Kunst und Tradition

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ls es noch keine Zeitung gab, wurden gute Nachrichten durch Frisuren gepriesen, sagt Barbara Psoch. Die Leiterin des Friseurmuseums in der Walbecker Straße deutet auf eine imposante Haartracht, die durch ein Schiff gekrönt ist. Nach historischem Vorbild aus dem 18. Jahrhundert wurde eine solche Schiffsfrisur nachgestaltet und mit Magdeburger Details ergänzt. So ist die Galionsfigur einer Friedenstaube gewichen, die den Magdeburger Jungfernkranz im Schnabel trägt. Aus dem Kriegs- wurde ein Friedensschiff, erklärt Frau Psoch. Eine solche Frisur zu gestalten dauerte damals bis zu acht Stunden und sie musste dann ein bis zwei Wochen halten. Dafür schliefen die Damen im Sitzen. Solche und viele weitere spannende Geschichten rund um Haar, Pflege und Schönheit können Barbara Psoch und die Ehrenamtlichen im Friseurmuseum erzählen. Es ist das einzige dieser Art. Besucher reisen aus ganz Deutschland an. Dabei gab es schon so manche überraschende Begegnung. So gehörte der einstige Lehrling Monika (zu sehen auf dem Titelbild dieser Ausgabe) bereits zu den Besuchern oder auch die Teilnehmerin der Olympiade der Friseurkunst 1949/50, der letzten ge-

RAIFFEISENSTRASSE 28 | 39112 MAGDEBURG TELEFON: 0391 55746366

samtdeutschen. Ingeburg Meißner gewann damals in Garmisch-Patenkirchen. „Wir möchten solche Erinnerungen bewahren“, sagt Barbara Psoch. Dafür gründete sich der Verein vor mittlerweile 10 Jahren. 2009 wurde das Museum in Stadtfeld eröffnet. Mittlerweile wurden mehrere Tausend Exponate zusammengetragen – vom Ondulierstab bis zur Trockenhaube, vom historischen Föhn bis zur ausgefallenen Perücke, von Friseurschildern bis zu historischen Dokumenten. Alltagsgegenstände und historische Kostbarkeiten. Die Vereinsmitglieder sind ausschließlich ehrenamtlich tätig. Unterstützer sind immer willkommen, wirbt Barbara Psoch. Kunstvolles Haar tragen natürlich nicht nur Frauen. Seit Jahrhunderten Bart-Kult. So finden sich im Magdeburger Museum alle zwei Jahre Herren aus vielen Teilen Deutschlands zum Bart-Event ein. In diesem Jahr allerdings gibt es einen anderen Ort: die Offene Europameisterschaft der Bärte am 21. und 22. Juni 2018 in Tel Aviv-Jaffa, Israel. Wer teilnehmen möchte, erfährt Weiteres im Friseurmuseum. (ab) Friseurmuseum, Walbecker Str. 1 Geöffnet: donnerstags von 10 bis 13 Uhr. Telefon: 0391/ 990 50 50 (AB)

Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen führen durchs Friseurmuseum und erklären Details. Fotos: RF

Historische Ansichten sind zahlreich zu entdecken.

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KOMPAKT SPEZIAL

2. Ausgabe Februar | 2018

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Von Make-up bis Pediküre wohlfühlen

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inen Ort zum Wohlfühlen und Entspannen bietet Anja Dussa in ihrem Kosmetikinstiut im Encke-Carré in Stadtfeld. Betritt man ihre Räume, ist das erste Gefühl ein angenehmes und schönes: die Ruhe selbst. Die Einrichtung ist hell und harmonisch, weiß mit roten Akzenten. Dazu erklingt dezente Musik. „Es liegt mir am Herzen, dass sich meine Kunden von Anfang an wohlfühlen“, sagt die Chefin. So können sie geruhsam entspannen, abschalten vom Alltag und neue Kraft tanken. Denn nicht nur die kosmetische Behandlung an sich steht im Mittelpunkt der Praxis. Jede/r bekommt eine individuelle Beratung, vom Make-up bis zum Ganzkörpermanagement. Zum Angebot gehören diverse Gesichtsbehandlungen, Körpermassagen, Pediküre und sogar Fußreflexzonen-Harmonisierungen. Im Mittelpunkt stehen naturbasierende Produkte sowie Aromapflege. Die engagierte Kosmetikerin machte ihre Ausbildung bei der französischen Firma Clarins, die vom Pariser Mediziner Jacques Courtin-Clarins gegründet wurde und als größtes Familienunternehmen der Branche zählt. In dessen Tradition wird der Körper ganzheitlich betrachtet und so gehört beispielsweise zur Kosmetikanwendung immer auch eine entspannende Schulter-Nacken-Massage, erklärt Anja Dussa. Wer sich in ihre Hände begibt, kann die Zeit ein wenig vergessen, um anschließend mit neuer Kraft in den Alltag zu starten. Uhrzeitlich richtet sie sich nach den Bedürfnissen der Kundschaft: Ihre Arbeit beginnt, wenn andere Feierabend machen. Termine werden individuell vergeben.

Anne Schneider von „New Faces“ hofft am 9. März auf den Deutschen Kosmetikpreis 2018. Foto: P. Gercke

Botschafterin für Beauty & Style aus Magdeburg A

m 9. März wird in Düsseldorf der renommierte Deutsche Kosmetikpreis „Gloria“ vergeben. Testerinnen waren in den zurückliegenden Monaten im ganzen Land unterwegs und haben 500 Kostmetikstudios unter die Lupe genommen. Das Magdeburger Kosmetikinstitut „New Faces“ in der Regierungsstraße ist nun unter den verbliebenen drei nomierten Studios in der Kategorie „Institut ab 3 Mitarbeiter“ für den KosmetikAward. Unter den Laudatoren wird TV-Moderatorin Birgit Schrowange und Model Angelina Kirsch sein. Inhaberin Anne Schneider gründete das Unternehmen 2011 und beschäftigt heute sechs Mitarbeiterinnen in Vollzeit. Zuvor lebte die staatlich geprüfte Kosmetikerin und Diplom-Visagistin als Freiberuflerin in Hamburg und wurde vor allem für unterschiedliche TV-Sendungen gebucht. Doch Hei-

mat hatte mehr zu bieten als der Glamour des Showgeschäfts. Anne Schneider ist in Schönebeck aufgewachsen und bereut die Rückkehr nach Magdeburg nicht. Ganz im Gegenteil, in das Institut kommen mittlerweile Kunden aus Berlin und anderen Städten. Weit über 200 Bräute wurden durch sie und ihre Mitarbeiterinnen im Styling und Make-up beraten und am Hochzeitstag verschönert. Das Team wird außerdem bundesweit für Fotoshootings und Veranstaltungen gebucht. Jetzt fiebern die sieben Damen in der Regierungsstraße auf dem 9. März zu und hoffen am Ende das Siegertreppchen in Düsseldorf besteigen zu können. Damit wären Anne Schneider und ihre Mitarbeiterinnen echte Schönheitsbotschafterinnen aus Sachsen-Anhalt. Sie sind auch die einzigen, die bei der Preisverleihung das Land vertreten.

■ Kompakt

Landesmuseum Braunschweig. Schmuck aller Art ist zu sehen, aber auch viele Utensilien, die seit Urzeiten zur menschlichen Verschönerung beitragen. Das Besondere: Rund 200 Magdeburger Exponate sind zu sehen. Zur Verfügung gestellt wurden sie vom hiesigen Friseurmuseum, das ehrenamtlich geführt wird. Zu den Leihgaben gehören Trockenhauben, Heißwellenapparat, Nessesaires, Baderteller, Schilder, ist von Barbara Psoch zu erfahren. Zu sehen ist die Sonderausstellung in Braunschweig vom 22. Februar bis 12. August.

Magdeburger Schmuckstücke im Braunschweiger Museum An der Enckekaserne 48 A • 39110 Magdeburg Telefon: 0171 - 54 88 636 E-Mail: Anja-Dussa@t-online.de

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as ist Schönheit? Mit dieser Frage beschäftigt sich die neue Sonderschau „Eva’s Beauty Case & Adam’s Necessaire. Schmuck und Styling im Spiegel der Zeiten“ im


KULTUR KOMPAKT

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Jubiläum mit Fiddle & Rock

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n Festungsgeflüster

10. Magdeburger Irish Folk Festival

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ie hat etwas Faszinierendes, die LebensNua und Selfish Murphy zu erleben sein. Und am weise von der Grünen Insel. Neben der VorSonntag spielen u.a. die Starbridge Folk Band und stellung von unberührter Natur steht sie symThe Cobblestones. Als besonderer Gast hat sich bolisch für fröhliche Menschen, lebendige Geder aus Irland stammende John Barden angekünschichte und mitreißende Musik, die der irischen digt, der in der Festung längst kein Unbekannter Tradition eine Stimme gibt, die über die Grenzen mehr ist. des Landes hinaus verstanden wird. Auch in MagWer vom Mitsingen, Tanzen und Feiern eine deburg hat das Besondere des Irish-Folk seit lantrockene Kehle bekommt, kann sich mit typisch irigem Einzug gehalten. schen Bieren oder Vor nunmehr zehn an der Whiskey-Bar Jahren startete das wieder erfrischen. erste Irish-Folk-Festival Es gibt Leckereien in der Festung Mark. vom Grill und aus Längst ist es Tradition dem Ofen. Als beund fester Bestandteil sonderes Highlight der Veranstaltungssaiwird es auch ein son geworden. EntWhiskey-Tasting sprechend wird das geben. Dazu Jubiläum in diesem gehoren mehrere Jahr gefeiert. Drei Proben, fachkundiTage lang mit bestem ges Personal und Folk und Live-Musik viele Geschichten aus Irland und Stimmungsgaranten Nobodys Knows sind beim Jubiund Informationen läum dabei (hier: Folk-Fest 2017). Foto: Klaus Constabel rund um Whiskey. Deutschland! Bis zu 15 Acts bringen authentische, feuchtfrohliche irische Pub-AtDas 10. Magdeburger Irish Folk Festival: vom mosphare in die historischen Gewolbe der Fes23. bis 25. März in der Festung Mark. tungsanlage. Mit dabei sind unter anderem wieder Eintrittskarten ab sofort. Tagesticket ab 13,50 die Stimmungsmacher von Nobody Knows sowie €, Festivalticket für alle Tage 19,50 € zzgl. GeThe Greenhorns gleich zum Auftakt. Am Samstag bühr; Kinder bis 14 Jahre kostenfrei. werden unter anderem Celtic Chaos, F.MISD, Tus

Neues Jahr, neue Party!

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inks zwei drei vier, links zwei drei vier – es wird rhythmisch in der Festung! Zwar kein Marsch, aber immerhin! Ist auch schon älter diese Trittfolge! Nennt sich Diskofox! Kann den noch jemand?! Testen! Geht aber auch ohne! Bei Schlager-Disco-Disco. Ab 24. Februar! Mit Hits durch die Jahrzehnte! Klassiker. Natürlich. Gehören zwischen altes Gemäuer! Wie alte Steine! Die wird es ebenfalls geben! Rollende Steine! Rolling Stones! Die passen sogar in ein neues Partyformat: Classic Rock Night! Ab 10. März. Mit Verstärkung von Led Zeppelin bis Deep Purple. Merken! Hingehen! Mitmachen! Meine Person wird das im Blick behalten! Abmarsch! Der Festungskommandant!

Die Kulturfestung Mark ... ... befindet sich zwischen Hohepfortewall und Jakobstraße; zu erreichen unter Telefon: (0391) 99 09 33 30, Fax: (0391) 990 93 33 49, E-Mail: mail@festungmark.com Internet: www.festungmark.com

Flake: Die Welt hat Geburtstag Ein Mann sitzt still in einem Raum ohne Fenster und lauscht dem Knistern einer Neonröhre. In vier Stunden wird er mit einer Band wie den Ärzten, den Toten Hosen oder so auf die Bühne klettern und vor einem echten Publikum spielen, genauso wie er es sich als Kind schon vorgestellt hat. Für alles, was dazu gehört, reichte seine Vorstellungskraft nicht aus. Manche Sachen glaubt

man erst, wenn man sie erlebt hat. Manche auch dann nicht. Flake ist Musiker bei Rammstein und hat sein zweites Buch veröffentlicht. Der Erstling „Der Tastenficker“ stand 18 Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste. 2017 folgte „Heute hat die Welt Geburtstag“. Flake liest daraus in der Kulturfestung: am Sonnabend, dem 3. März, ab 19 Uhr.


KULTUR KOMPAKT

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n Ines’ Bücherwelt

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After Work: Jazzig!

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it einer neuen Reihe möchte das Gesellschaftshaus als „Haus der Musik“ gezielt auch jüngeres Konzertpublikum locken und gleichsam Musikstudierenden die Möglichkeit für erste Bühnenerfahrungen bieten. Start der „After-Work-Konzerte“ ist am Donnerstag, 15. Februar, mit einem Begrüßungsdrink und kleinen Essen um 18 Uhr. Ab 19 Uhr wird das Duo Tasìya & Sammy Lukas (Klavier und Gesang) zu erleben sein. Sie sind Studierende des Fachbereiches Jazz an der Hochschule für Musik in Weimar und haben bereits internationale Preise gewonnen, Nastja Volokitina den Montreux Jazz Prize sowie den Riga Jazz Stage Prize und Sammy Lukas den

Yamaha Jazz Prize (bester Pianist aller deutschen Musikhochschulen 2017). 2017 gewannen sie als Duo den 1. Preis beim Jungen Münchner Jazzpreis. In Magdeburg präsentieren sie moderne Eigenkompositionen und Bearbeitungen alter traditioneller Volksmusik, die sich mit rhythmisch- und harmonisch komplexen Jazz- und Weltmusik-orientierten Kompositionen und Improvisationen vermischen. Den zweiten Teil des Konzertes bestreitet eine Trioformation der in Magdeburg bestens bekannten Band „AnSpielung“ mit Till Marschewski (Posaune), Leo Schmidt (Piano) und Max Dost (Drums). Um Anmeldung wird gebeten.

Neu und unveröffentlicht

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elch ein Fund: Über zwanzig bedeutende Erzählungen Hans Falladas, die nie veröffentlicht wurden oder nur einmal in Zeitschriften erschienen sind. Sie zeigen den vertrauten Autoren in Hochform und lassen uns zugleich neue Seiten an ihm entdecken. Hans Fallada: Junge Liebe zwischen Trümmern (Aufbau Verlag, ISBN 978-3-3351-03709-3, Preis: 22 Euro)

Sinn und Sinnlichkeit

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ie Dame mit dem maghrebinischen Hündchen erzählt von einer ungewöhnlichen Liebe in Zürich, aus dem Herzen einer Gesellschaft , die dem schönen Leben frönen will. In einer hellen, flirrenden Athmosphäre entsteht das Bild einer heterogenen Gesellschaft, in der Exotik und Zugehörigkeit sowie die Rolle der Kunst neu ausgehandelt werden. Eine hinreißende Geschichte über die Sehnsucht nach Sinn und Sinnlichkeit und über die Zeiten hinweg eine Hommage an Anton Tschechow. Dana Grigorcea: Die Dame mit dem maghrebinischen Hündchen (Doerlemann Verlag AG, ISBN 978-3-03820-055-0, Preis: 16 Euro)

Bartel und Gand Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr

Film verrückt

Tipps von Lars Johansen

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n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Zum einen gibt es ja nun schon ein paar Jahre eine liebenswerte Reihe um den bayerischen Landpolizisten Eberhofer. Es handelt sich dabei um kleine, feine und skurrile Heimatkrimis, die als Komödien daherkommen. Das gelingt mal mehr und mal weniger. Der neueste, „Greißnockerlaffäre“, hatte im vergangenen Jahr sogar einen Kinostart und ist wieder einmal sehr gelungen. Gar so rein vergnüglich ist die Handlung nicht geworden und es gibt ein paar angenehme Untiefen im Geschehen. Eberhofer soll seinen allgemein ungeliebten Vorgesetzten erstochen haben und es wird eng für ihn. Zum anderen ist jetzt endlich in einer prachtvollen Ausgabe einer der schönsten Filme aller Zeiten erschienen. „A Touch of Zen“ lautet der Name dieses Meisterwerks des chinesischen Regisseurs King

Hu aus dem Jahre 1971. Den gab es schon mal als „Ein Hauch von Zen“ sogar mit deutscher Synchronfassung, die nun leider fehlt, aber in schlechter Qualität und nicht ganz ungekürzt. REM hat ihn jetzt in seinen ganzen 3 Stunden restauriert auf BluRay herausgebracht. Es gibt deutsche Untertitel und einen epischen, unglaublich einflussreichen Film, der in seiner Bildgewalt auch heute noch überzeugt. „Tiger and Dragon“ wäre ohne ihn gar nicht denkbar und jeder Schwertkämpferfilm der letzten 40 Jahre würde anders aussehen. Wer Kampfsport im asiatischen Kino verstehen möchte, aber auch, wer eine phantastische Handlung schätzt und sich für chinesische Geschichte interessiert, kommt um diesen Film nicht herum. Im Kino kann man sich ja auch mal einfach gut unterhalten. „Das Leben ist ein Fest“ ist eine französische Wohlfühlkomödie, die ihr Publikum gut gelaunt und vielleicht ein wenig verliebt in die Realität entlässt. Wenn man sich auf das fröhliche Chaos einlässt, kann man auf dem Moritzhof damit viel Spaß haben.


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KULTUR KOMPAKT

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■ Nachgefragt Lars Johansen und der innere Elefant

Die Seele der Welt im Quadrat Bilder und Skulpturen in der Ausstellung „Axis Mundi“

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er dieser Tage die Kunstgalerie in der Grünen Zitadelle betritt, wird von einem ungewöhnlichen Zauber empfangen. Auf den ersten Blick fallen die Formen und Farben auf. Ab dem zweiten Blick öffnet sich eine Reise durchs Universum. „Axis Mundi“ heißt die Ausstellung, Himmelsachse. In den Werken von Olga Gasparyan vereinigen sich und bestehen nebeneinander unendlich große und unendlich kleine Welten: das Universum, Gestalten des kulturellen Gedächtnisses der Menschheit sowie die Welt der Erinnerungen und Erlebnisse. Dabei macht sie alte Kulturen erinnerbar und zieht gleichsam Parallelen ins Heute. Es verbinden sich die Darstellung von ägyptischen Pyramiden und dem Babelturm. Der Dionysos Nachen, der mit Delfinen umkreist ist, verwandelt sich in den Nachen des ägyptischen Gottes Ra und danach in einen goldenen Halbmond. In dieser Welt singen und tanzen griechische Nymphen und Satyre, die slawischen Vögel Sirina erzählen Geschichten, jüdische Menoras leuchten. Und fast überall ist das Symbol des Lebensbaums. Sehr oft ist auch ein Einhorn zu sehen – ein Wesen, das in Mythen und Legenden von vielen Kulturen lebt, überall verschieden dargestellt ist, aber immer mit wundertätigen Eigenschaften verseht ist, rein, opferbereit, gleichzeitig martialisch und unbesiegbar. Olga Gasparyan wurde 1970 in Jekaterinburg geboren. 1988 bis 1993 studierte sie Kunst an der Russischen Staatlichen Pädagogischen HerzenUniversität. Ihre Arbeiten sind in vielen privaten Kollektionen in Deutschland, Holland, Belgien, USA und Russland zu finden. Ihr Liebslingsformat ist das Quadrat. Das Quadrat ist die Zahl „Vier“, die mit den Begriffen Gleichheit, Ordnung, Richtigkeit, Wahrheit, Gerechtigkeit, Weisheit, Ehre verbunden ist. Das Quadrat ist ein Prinzip der Standfestigkeit und Ganzheit, die die Grundbegriffe des Kosmos in sich synthetisieren – von den vier Jahreszeiten bis zur räumlichen Koordinaten, vier Himmelsrichtungen, vier Elemente. Das Quadrat ist ebenso Modell vieler Tempelbauten, Grundlage mittelalterlicher

Klosterho ̈ fe, die fu ̈r die Gebete, fu ̈rs Denken bestimmt waren und die den Paradiesgarten auf der Erde symbolisieren sollten. All diese Gedanken, all dieses Streben eint sich in Olga Gasparyans Kunst. Die symbolische Sprache des Mittelalters ebenso wie Ikonenmalerei des Byzantinischen Reiches, europäische Bilderminiatur, Altarmalerei, angewandte Kunst. Darin basierend hat sie ihren eigenen Kunststil entwickelt und rettet gleichsam, was wohl fu ̈r die mittelalterlichen Maler und Ikonenmaler charakteristisch war – Demut, Aufrichtigkeit und Arglosigkeit multipliziert mit dem hohen professionellen Niveau, mit der Fantasie, dem eingeborenen Gefu ̈hl der Farbe und mit der feinen Empfindung der Oberflächenbeschaffenheit. Wer sich die Zeit nimmt, jedes einzelne Bild länger zu betrachten, wird immer wieder Neues entdecken. Details, dezent, fast unscheinbar, erschließen sich nach und nach. Neben den quadratischen Bildformen bestimmt ein Triptychon den Ausstellungsraum. Auf der anderen Seite überraschen Grafiken mit unterschiedlichen Stilen. Ergänzt wird die Ausstellung mit Skuplturen, in denen sich die geistlichen Formen und Geschichten widerspiegeln. In einigen Arbeiten finden sich Blumen und Blätter, die auf Reisen in verschiedenen Ländern gesammelt wurden. Stammen sie aus Armenien, Holland, Deutschland oder vom Ufer des Finnischen Meerbusens? Die Malerin erinnert sich aber an jede einzelne Geschichte. Es ist ein Teil ihrer Biografie. Vereint in den Werken von Olga Gasparyan, mit dem Universum. Kunst à la Axis Mundi/Himmelsachse. Darum dreht sich ihre Welt, drehen sich ihre Gedanken, das Universum, in das wir als Betrachter eintauchen können in ihren Arbeiten. (ab/im) Olga Gasparyan: „Axis Mundi”. Bis zum 25. Februar in der Kunstgalerie FABRA ARS in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a. Geöffnet Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr.

Was macht ein Kabarettist im Zoo? Lars Johansen: Das was alle Besucher machen. Er schaut sich die Tiere an. Und merkt dann, dass sie sich von den Menschen oftmals nur um Nuancen unterscheiden. Eigentlich sehen wir in einen Spiegel hinein, wenn wir den Zoo besuchen. Uns mag es nicht bewusst sein, aber wir erkennen diese Ähnlichkeiten schon, weswegen wir den Tieren oft menschliche Eigenschaften zuweisen und natürlich auch umgekehrt. So ist es eine schöne Möglichkeit, sich dieser Thematik mal am passenden Ort widmen zu können. Und vor allem ein Programm zu entwickeln, das vorerst nur einmal zu sehen sein wird. Ansonsten wird es eher Fortsetzungen als Wiederholungen geben. Sie treten in der Reihe „Zoo unplugged“ auf. Inwiefern wird es ein tierischer Spaß? Tierisch bedeutet, dass ich Zuschauer mit den Eigenschaften der Tiere konfrontiere und genau das Menschliche daran herausextrahiere. Entdecken wir doch mal unseren inneren Elefanten, das Nashorn oder die Wüstenspringmaus, die in jedem von uns lauert. Manche gelten als schlau wie ein Fuchs oder bunt wie ein Papagei. Und sind wir nicht alle mal hungrig wie ein Löwe? Klar klingt das banal, aber an dem Abend dringen wir auch tiefer unter die Oberfläche. Prostitution bei Pinguinen zum Beispiel oder was Elefanten so alles mit den Rüsseln treiben. Und was macht eigentlich das Grokodil? Und erinnert Merkel nicht manchmal an einen Ameisenbären? Wird es ein einmaliges Gastspiel sein? Erstmal ein einmaliges Gastspiel. Aber ich werde zum Beispiel Gysi im Zoo interviewen. Und wer weiß, was sich alles noch ergibt. (ab) * Zoo unplugged mit Lars Johansen: am 22.2., 20 Uhr, in der Zoowelle.

■ Kompakt Bibliothek öffnet für Schnäppchenjäger

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n jedem Jahr nimmt die Stadtbibliothek rund 20.000 Neuerscheinungen in ihren entleihbaren Bestand auf. Deshalb werden ältere Medien aussortiert und auf einem großen Bücherflohmarkt zum kleinen Preis angeboten. Vom 14. bis 17. Februar finden Buchliebhaber und Schnäppchenjäger im Erdgeschoss der Zentralbibilothek blaue Boxen mit Medien aller Art: Gedrucktes wie Krimis, Romane, Sachbücher, Ratgeber oder Kinderliteratur sowie Musik-CDs, Hörbücher und Filme auf DVD oder BluRay-Disc zum Hören und Sehen. Die Einnahmen werden zum Kauf aktueller Medien verwendet.


KULTUR KOMPAKT

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Am 10. Juni: Magdeburger GENOSS SENGenossenschaftsfest SCHAFTS SFEST 2018

MÜNCHENER FREIHEIT LIVE FRÜHSTÜCKEN AN DER ELBE KINDERTHEAT TER & MÄRCHEN M BOB FAHREN IM SOMMER GROSSES SHOWPRO OGRAMM HÜPFBURGEN TRA HÜPFBURGEN, AMPOLIN UND VIELES MEHR ME EHR

Frühstück an der Elbe. Bob fahren im Sommer. Gratiskonzert der Münchener Freiheit. Traumurlaub für die Familie gewinnen.

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m zweiten Sonntag im Juni laden die Wohnungsgenossenschaften der Stadt alle Magdeburger an die Elbe ein. Schon am frühen morgen werden Tausende an den Petriförder pilgern. Die Küche kann an diesem Sonntagmorgen bei allen Magdeburgern kalt bleiben. Schon um 10 Uhr duftet es auf dem Festgelände nach Brötchen und frischem Kaffee. Das Fest startet in diesem Jahr erstmals mit einem großen Open-Air-Sonntagsfrühstück. Für 5 Euro gibt es Kaffee, Brötchen, Süßes, Herzhaftes und den schönsten Blick auf den Fluss. Radio-Moderator Maik „Scholle“ Scholkowsky gibt zum ersten Kaffee des Tages den Startschuss für ein unterhaltsames und prominentes Showprogramm. Neben Schlager, Klassik und Artistik haben sich die Stars der Münchener Freiheit mit allen großen Hits für den Sonntag angekündigt. Olympiasieger Wolfgang Hoppe lädt Sie – mitten im Sommer – zu einer Probefahrt im Vierer-

bob ein. Vorher treten die 8 Teams der Wohnungsgenossenschaften im sportlichen Wettkampf gegeneinander auf der 50-m-Strecke an. Anschließend kann sich jeder Festbesucher selbst als Bobanschieber ausprobieren. Die Kinder haben in diesem Jahr einen eigenen Bereich und volles Programm von 10 bis zum Gehen. Hier können sich die Kids auf dem Trampolin und verschiedenen Hüpfburgen austoben. Das Kindertheater lädt zum Basteln und Spielen ein. Höhepunkt sind die Märchenaufführungen und die spannenden Experimente im Neugierexpress. Hier wird Physik auf spielerische Art anschaulich und kindgerecht präsentiert. Und mit etwas Glück gewinnen Sie einen einwöchigen Familienurlaub im Wert von über 2.000 Euro im Schlosshotel Herrenstein am Rande der Schorfheide in Gerswalde. Freuen Sie sich auf 4 Sterne Halbpension, ein großes Getränkepaket, Wellness, Hallenbad, Fitnessraum, eine große Reitanlage, Badestrand und das neue Abenteuerkinderland „Spuki“. Die Lose bekommen alle Mieter in ihren Briefkasten. Besucher des Festes können Lose am Veranstaltungstag gewinnen. Übrigens, der Eintritt ist für alle Besucher frei. Speisen und Getränke gibt es zu familienfreundlichen Preisen. Das Magdeburger Genossenschaftsfest – am Sonntag, den 10. Juni 2018, von 10 bis 17 Uhr, auf dem Petriförder Magdeburg.

FÜR JEDEN, FÜR ALLE,

EINTRITT FREI!

10.06.20 06.2 2018 PETRIFÖRDER MAG GDEBURG

BEGINN 10:00 0 UHR EIN GEWINN FÜ ÜR ALLE präsentiert von:

Druck: blau HKS 39/rot HKS 14

Die Band „Münchener Freiheit“ wird am 10. Juni auf der Bühne am Petriförder stehen.


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SPORT KOMPAKT

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Vom Sinn Olympias

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eit einigen Tagen nun liefert uns das Fernsehen, von den Nachtstunden bis in den tiefen Nachmittag, wieder massenhaft Live-Bilder von Olympia ins Haus. Gewiss, es sind beeindruckende und emotionale Bilder, die viele in ihren Bann ziehen. Bilder absoluter sportlicher Spitzenleistungen, Bilder voller Dramatik und Spannung im Kampf um das Höchste, was der Weltsport zu bieten hat: olympische Medaillen. Und doch, bei vielen Zuschauern will sich rechte oder gar ungeteilte Freude über das, was da aus Südkorea herüberkommt, nicht einstellen. Die alte, oft gehörte Floskel, wonach es Zeit wird, dass all die Diskussionen nun aufhören sollten und endlich der Sport losgeht – sie greift nur noch bedingt. Zu hoch ist inzwischen der Berg an Vorbehalten gegen die Spiele angewachsen. Der dreiste russische Staatsdopingbetrug und der ebenso unsägliche wie dilettantische Umgang des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) mit dessen Verursachern ist nur die Spitze des Eisbergs. In vielen Kommentaren ist von einer Bankrotterklärung des IOC gegenüber Putins Riesenreich die Rede. Kommerzialisierung in nie gekanntem Ausmaß, Korruption sowie grenzenloser Gigantismus, der Ausrichterstädte an den Rand des Ruins bringt und gerade bei den Winterspielen einen enormen Raubbau an der Natur verursacht, sind andere Stichworte. Olympia leuchtet – zumindest für die westliche Welt – nicht mehr wie einst. Ja, so ist zu fragen, haben die Ringe-Spiele langfristig überhaupt noch eine Zukunft? Klare Antwort: Wenn es in der heutigen Form weitergeht, niemand dem System energisch in die Speichen greift und grundlegende Reformen einleitet, dann bestehen ernste Zweifel. Die nächsten Fragen drängen sich förmlich auf: Wer kann das wahrlich hohe Gut Olympia noch schützen? Wer könnte denn einen Aufstand der Anständigen, vielleicht sogar eine olympische Revolution (das Wort scheint durchaus berechtigt, denn es geht nicht mehr nur um Reformen oder gar Reförmchen) auslösen oder wenigstens anschieben? Das IOC jedenfalls scheidet dafür aus. Weder die Exekutive mit seinem deutschen Präsidenten Thomas Bach noch der erweiterte Führungskreis sind willens, etwas Grundlegendes am System zu ändern. Das zeigt nicht zuletzt der Dopingfall Russland. Sie, die ein Unternehmen führen, das

Auf die Ringe-Spiele fielen zuletzt viele Schatten. Hat das größte Sportfest der Welt auf lange Sicht überhaupt noch eine Zukunft? Von Rudi Bartlitz

Milliarden generiert und dem Einzelnen fette Pfründe verspricht, handeln nach dem Motto „Weiter so, uns kann doch keiner.“ Viel Hoffnung auf Regierungen, also auf die Politik im weitesten Sinne, zu setzen, scheint ebenfalls wenig zielführend. Zum einen fehlt da oft der Wille zu Veränderungen, zum anderen haben sie allesamt in der Vergangenheit in sportpolitischen Fragen (Boykotte, Doping usw.) in der Regel nicht gut ausgesehen. Also die Sponsoren? Von ihrer wirtschaftlichen Kraft her wären sie theoretisch durchaus in der Lage, auf das IOC zumindest mäßigend einzuwirken. Beim Geld sind die Ringe-Chefs allemal zu packen. Nur scheitert dies in der Praxis an zu vielen Einzelinteressen (sprich: Profit) der Unternehmen. Springt tatsächlich einmal ein Multi als Olympia-Förderer ab, füllt sofort ein russischer

Gaskonzern oder ein chinesisches Internet-Unternehmen die Lücke. Von den Athleten selbst den großen Umschwung zu erwarten, wäre illusorisch. Sie sind mit einer solchen Aufgabe – das muss man so deutlich benennen – in der Regel überfordert. Gewiss, sie können auf das eine oder andere Detail einwirken, mehr aber auch nicht. Zudem wollen die meisten jungen Olympioniken, die ihr gesamtes Leben voll auf ihren Sport konzentrieren, die Bühne Olympia nicht missen. Blieb also nur noch das Publikum. Da deuten sich in jüngster Vergangenheit zumindest Veränderungen an: Ablehnung in zahlreichen westlichen Städten, sich überhaupt noch um die Austragung der Ringe-Spiele zu bewerben, ergänzt durch zurückgehende Olympia-Stimmung in einer Reihe von Ländern. Bezeichnend ist eine repräsentative Umfrage vor Rio 2014, laut der nur noch ein Drittel (!) aller Deutschen der Überzeugung war, bei Olympischen Spielen stehe der Sport im Vordergrund. Die meisten glaubten, es gehe vorrangig nur noch um Kommerz. Die ständigen Skandale um Olympia könnten zudem dazu führen, dass sich immer mehr Interessierte – da vor allem junge Menschen – von Olympia abwenden und sich anderen Seiten des Sports (zum Beispiel dem boomenden E-Sport) zuwenden. Oder, das mag lustig klingen, sich einstigen Außenseitern wie Darts zuwenden. Dort, so die möglichen Motive der Betroffenen, erhoffen sie sich, Doping und Betrug einigermaßen aus dem Weg zu gehen. Richtig ernst wird es freilich erst dann, wenn immer weniger Menschen olympische TV-Bilder sehen wollen, die Quoten richtig absacken und die Anstalten dem IOC die Milliarden-Überweisungen kürzen. Bei allen unterschiedlichen Szenarien, die größte Gefahr droht derzeit den Winterspielen. Nicht nur, dass sich aus ökonomischen wie ökologischen Gründen immer weniger Veranstaltungsorte finden lassen (für 2022 waren Peking und das kasachische Almaty einzige Kandidaten). Der Klimawandel (Schneesicherheit) hinterlässt seine langfristigen Spuren. Dass nun ausgerechnet der Weiße Tiger, eine vom Aussterben bedrohte Spezies, zum Maskottchen von Pyeongchang erkoren wurde, zeigt: Zumindest der Sinn für unfreiwillige Symbolik ist dem IOC nicht abhandengekommen.


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SPORT KOMPAKT

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Debüt mit Fauxpas Magdeburgs Ex-Box-Weltmeister Robert Stieglitz hat nach dem Karriereende jetzt eine Trainerlaufbahn eingeschlagen. In Halle gab er bei seinem SES-Team ein erfolgreiches Debüt als Coach. | Von Rudi Bartlitz

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ür einen Augenblick wirkte Robert Stieglitz so, als habe er ein wenig die Orientierung verloren. Der Blick des Ex-BoxWeltmeisters, beobachtet von einem halben Dutzend Kameras, ging unsicher nach rechts, nach links. Bin ich denn hier, schien er zu fragen, in der richtigen Ecke? War er nicht. Dabei ist ein Seilgeviert für den 36-jährigen Magdeburger nun wahrlich nichts Neues, schon gar nichts Unvertrautes. Doch als er am vergangenen Sonnabend in Halle sein Debüt als Trainer gab, war eben auch für einen ausgebufften Faustkampf-Profi wie ihn vieles Neuland. „Keinen Kommentar, bitte“ meinte er hinterher lachend zu seiner vergeblichen Platzsuche in der neutralen Ecke. „Eigentlich wollte ich ganz cool sein, habe dann aber vor dem ersten Gong richtig geschwitzt, das ist mir bei meinen eigenen Kämpfen nie passiert. Also, ein bisschen komisch war mir schon.“ Doch die Aufregung des Trainer-Novizen sollte sich recht schnell legen. Ruhig und mit wachem Auge verfolgte er in der Ecke die Aktionen seines Schützlings Roman Fress oben im Ring, seine Ansprachen in den Pausen wirkten schon sehr abgeklärt. Dabei wollte es der Zufall, dass auch Fress in der halleschen Erdgas-Sportarena sein Debüt als Berufsboxer gab. Stieglitz zeigte sich von der Leistung des 23-jährigen Cruisergewichtlers, der im Dezember 2017 aus dem rheinischen Troisdorf in den Magdeburger Profistall SES gewechselt war, nach dessen Premieren-Sieg ziemlich angetan: „Er besitzt eine sehr gute boxerische Ausbildung, startete trotz seiner Jugend als Amateur schon bei Welt- und Europameisterschaften. Seine Führhand ist blendend, jetzt müssen wir vor allem an Ausdauer, Schlagstärke und körperlicher Robustheit weiter arbeiten.“ Und es ist noch etwas, was Trainer und Sportler miteinander verbindet: Beide besitzen russische Wurzeln. Als Sergey Shtikhlits war der heutige Coach im Jahr 2000 aus Jeisk (Region Krasnodar) als Russlanddeutscher in die Heimat seiner im 18. Jahrhundert ausgewanderten Vorvorfahren zu-

rückgekehrt. In der 16-jährigen Laufbahn als Berufsboxer stand der äußerst bodenständige und allzeit bescheidene Stieglitz 57 Mal im Ring, wurde zweimal Weltmeister und bestritt insgesamt 13 WM-Kämpfe. Seit 2009 besitzt er den deutschen Pass. Fress – der verheiratet ist, eine kleine Tochter hat und bei Mercedes Benz eine Ausbildung als Logistiker durchlief – kam hingegen bereits im Alter von einem halben Jahr mit seinen Eltern aus Kasachstan nach Deutschland. Stieglitz schmunzelnd: „Er hat einen großen Vorteil mir gegenüber: Sein Deutsch ist nahezu perfekt, auf jeden Fall besser als sein Russisch.“ Seinen ersten Schützling durfte sich Stieglitz quasi selbst mit aussuchen. „SES-Geschäftsführer Ulf Steinforth, bei dem ich seit Dezember 2017 einen Vertrag als Trainer habe, hat mir eine Liste mit Namen vielversprechender junger Sportler in die Hand gedrückt. Die habe ich mir dann einen nach dem anderen angeschaut und mich für Roman entschieden.“ Auch wenn das neue SESDuo sportlich natürlich hoch hinaus will, legt der Coach viel Wert auf Bodenhaftung: „Einiges muss Roman schon noch lernen. Lass uns erst einmal zehn Kämpfe abwarten.“ Das sieht Fress ebenso: „Freilich träumt jeder Boxer von einem Titelkampf, aber zwei, drei Jahre, vielleicht auch vier, werde ich auf diesem Weg schon benötigen. Selbst wenn ich mit Robert Stieglitz einen Supertrainer an meiner Seite habe.“ Um dann in der Euphorie seines ersten K.o.-Erfolgs hinzuzufügen: „Er war als Aktiver Weltmeister, er wird auch als Trainer einmal Weltmeister sein. “ Nach dem Abschied aus dem Ring im Mai 2017 ließ sich Stieglitz, dessen Freundin Anna ihn im März zum dritten Mal zum Vater machen wird (Sohn Oskar ist elf, Tochter Valeria kam im Sommer 2016 zur Welt), ein wenig Zeit mit der Entscheidung, wohin ihn sein weiterer Weg führen soll. Die Zukunftspläne des Mannes, der von sich sagt, ein großes Boxtalent sei er nie gewesen, er habe sich vielmehr alles von Grund auf erarbeiten müssen, bewegten sich immer zwischen zwei

Polen: Trainer und Immobilien. Promoter Steinforth hatte immer wieder betont: „Wenn Robert will, bei uns stehen für ihn, der über lange Zeit das Gesicht von SES geprägt hat, jederzeit die Türen offen.“ Jetzt nun ist Stieglitz durch diese Tür gegangen. „Natürlich hätte ich von meinen Immobiliengeschäften durchaus gut leben können“, räumte er im Gespräch mit Magdeburg Kompakt ein. „Dafür hätte ich nicht einmal allzu viel tun müssen. Aber das ist nicht meine Art zu leben. Ich brauche Beschäftigung, Aufgaben. Da ist der Trainerjob genau das Richtige, zumal ich 2009 noch in Russland ein Sport-Fernstudium abgeschlossen habe. Und noch etwas: Bei SES zu sein, das war und ist mir stets eine Herzensangelegenheit.“ Zumal er an seiner Heimatstadt Magdeburg geradezu magisch hängt: „Hier kriegt mich keiner mehr weg.“ Und wie sieht SES-Cheftrainer Dirk Dzemski das Ganze? „Ich freue mich, dass Robert, den ich ja


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SPORT KOMPAKT

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n Giuseppe empfiehlt

Giuseppes Lexicon di gusto Heute: Strozzapreti al pesto

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Ex-Boxprofi und Coach-Debütant Robert Stieglitz beobachtet konzentriert seinen ersten Schützling und Profidebütanten Roman Fress (kleines Foto). Foto: Peter Gercke

über Jahre selbst trainiert habe, sich so entschieden hat. Er hat jetzt seinen eigenen Boxer, kann mir dennoch viel unter die Arme greifen – und tut das auch. Konkurrenz gibt es unter uns nicht. Wir sind Freunde, das bleibt auch.“ Als Coach beschreibt ihn Dzemski so: „Robert ist ein lustiger Bursche, das wissen alle. Bis zu einem gewissen Punkt. Wenn er nicht zufrieden ist, kann er, das glauben viele gar nicht, sehr streng und sehr resolut sein. Man muss dann nur auf seine Mundwinkel schauen …“ Ansonsten ähnele der Trainer Stieglitz dem Boxer Stieglitz doch sehr: „Er zieht sein Ding durch: zielgerichtet, zielstrebig, fokussiert.“

Das Schöne für künftige Stieglitz-Schützlinge (neben Fress sollen später noch drei, vier andere Sportler hinzukommen): Ihr Trainer kann ihnen noch alles selbst vormachen. „Außer beim Sparring bin ich überall noch voll dabei“, freut er sich. Die Augen des Coachs blitzen. Hinter vorgehaltener Hand heißt es im SES-Gym ohnehin: Im Ausdauerbereich wird er seine Sportler noch auf längere Zeit in Grund und Boden laufen. Nur eines scheint ausgeschlossen – ein Comeback im Ring, wie es heutzutage in der Branche stark in Mode gekommen ist. Das soll es für den Boxer Robert Stieglitz, sagt er, nicht geben. Da will er konsequent sein. Sehr konsequent sogar.

u einer der leckersten Erfindungen in der italienischen Küche zählt sicherlich die Würzsauce Pesto. Die in der Region Ligurien erstmalig 1863 dokumentierte Rezeptur ist aus der klassischen Küche meiner Heimat nicht wegzudenken. International bekannt wurde Pesto erst nach 1944 dank eines Artikels in der New York Times und einem der berühmtesten Markenbotschafter Frank Sinatra, der sein Gesicht für eine Werbekampagne zur Verfügung stellte. Pesto stammt vom italienischen pestare ab und bedeutet so viel wie zerstampfen. Dem traditionellen Grundrezept nach besteht Pesto alla genovese (nach Genueser Art) aus Basilikum, Pinienkernen, Knoblauch und Olivenöl sowie geriebenem Parmesan oder Pecorino. Außer grobem Salz wird kein Gewürz beigemengt. Die Herstellung der Würzsauce erfolgt von Hand und in einem Mörser. Die einzelnen Zutaten werden hier zügig zerstoßen, um Wärmeentwicklung zu vermeiden, die sich nachteilig auf das Aroma auswirkt. Perfekt zubereitet schmeckt die Pesto á la Giuseppe natürlich mit Strozzapreti. Die auch als „Pfaffenwürger bekannte” Nudelspeise – eine kurze geschwungene Pasta aus dem nördlichen Italien – wurde ursprünglich an hohen Fest- und Feiertagen mit den unterschiedlichsten Soßen und Ragouts zubereitet. Minimalistisch und nur auf den Geschmack fokussiert ist dieses Gericht eine Geschmacksexplosion auf der Zunge. Das aber auch nur, weil die Hauptzutat unsere Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit ist, die den Gast im „Dolce vita” erwartet.

Buon Appetito wünscht Ihnen Giuseppe Sardella vom Ristorante Dolce Vita

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SPORT KOMPAKT

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Beim Handball geht es nicht gerade zimperlich zu: Hier blocken die beiden SCM-Abwehrspieler Piotr Chrapkowski (l.) und Zeljko Musa einen Gummersbacher Angriff. Foto: Peter Gercke

Auf drei Hochzeiten

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inter dem deutschen Handball liegen schwere Wochen und Monate. Im Dezember zunächst das klägliche Scheitern der Frauen bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land, dann im Januar der frühe K.o. der Männer, immerhin Titelverteidiger und Olympia-Bronzegewinner, beim europäischen Titelkampf in Kroatien. Die anschließenden, ungewöhnlich öffentlich geführten und teils unleidlichen Diskussionen über den umstrittenen Bundestrainer Christian Prokop setzten dem Ganzen die Krone auf. Wahrlich keine guten Zeiten für das Ansehen einer Sportart, die in Deutschland darum kämpft, die Nummer zwei unter den Mannschaftssportarten zu sein. Als dieser Tage die endlich heimische Liga wieder in die Rückrunde startete, glaubte man den Stoßseufzer der Erleichterung von Nord bis Süd, Flensburg bis Stuttgart, zu nehmen. „Die EM und das, was danach passierte, hat unserer Sportart nicht unbedingt Rückenwind gegeben“, räumte auch SCM-Geschäftsführer Marc Schmedt ein. „Das war nicht förderlich.“ Für sein Team („Die Spieler von uns, die in Kroatien dabei waren, haben ein ordentliches Turnier gespielt.“) sieht er allerdings „keine direkten Konsequenzen“. Schaut man sich die ersten beiden Partien der Grün-Roten nach der sechswöchigen Pause an, scheinen die Ergebnisse Schmedt Recht zu geben. In der Meisterschaft setzte man sich klar mit 30:24 gegen Gummersbach durch, erreichte zuletzt 9:1Punkte. Über 6.200 Zuschauer in der Getec-Arena beweisen zudem, dass der Handballhunger hierzulande weiterhin da ist. Mit einem Schnitt von knapp 6.000 Besuchern rangiert der SCM in der Zuschauergunst hinter Kiel (10.285), Berlin (7.775) und den Rhein-Neckar Löwen (7.737) deutschlandweit auf Platz vier. Auch international verlief der Start in die EHF-Cup-

Handball-Bundesligist SC Magdeburg ist noch in drei Wettbewerben vertreten. Pfingsten sind die GrünRoten Gastgeber für das EHF-Pokal-Finale. Gruppenphase nach Maß. Trainer Bennet Wiegert hatte im Vorfeld immer wieder darauf hingewiesen, dass in einer starken Gruppe mit Bjerringbro-Silkeborg (Dänemark), Minsk (Weißrussland) und Presov (Slowakei) unbedingt ein Auswärtssieg her müsse, um einen der ersten beiden Plätze zu belegen, die für die Qualifikation des Finalturniers an den PfingstTagen im heimischen Magdeburg benötigt werden. Genau das gelang am Wochenende mit einem Auswärtssieg bei SKA Minsk (33:31). Und da die Magdeburger auch im nationalen Pokal noch vertreten sind (hier geht es am 7. März beim Erzrivalen Füchse Berlin um den Einzug in den Final-Four-Wettbewerb in Hamburg) steht ihnen in den kommenden Wochen ein Tanz auf gleich drei Hochzeiten (17 Partien in zwei Monaten) bevor. Am schwersten, ganz oben anzugreifen, dürfte es in der Meisterschaft werden. Selbst wenn der Abstand des SCM (momentan Sechster) auf Rang drei nur vier Punkte beträgt. „Schauen wir mal“, erklärte Wiegert vielsagend. „Von den Spitzenteams müssen Kiel, Flensburg, Hannover und Melsungen alle noch bei uns antreten.“ Hört man sich in der Mannschaft ein wenig um, so rechnen sich die Spieler vor allem in den beiden Pokalwettbewerben einiges aus. „Wir wollen in die

zwei Finalturniere in Hamburg und natürlich zu Hause in Magdeburg“, meinte Linksaußen Lukas Mertens selbstbewusst. Dänemarks Olympiasieger Michael Damgaard, der dem SCM wegen einer Fußverletzung wahrscheinlich einige Wochen fehlen wird, sagte: „Es ist unser großer Traum, zu Hause um den EHF-Cup zu spielen. Diesen Pokal zu gewinnen, das wäre wirklich gut. Auch für die vielen Magdeburger, deren Passion für den Handball dann belohnt würde.“ Torjäger Robert Weber: „Mit der Mannschaft möchte ich diese Saison unbedingt den EHF-Cup holen. Noch dazu, wo die Finals in der Getec-Arena sind. Ein internationaler Titel mit dem SCM wäre mal was anderes. Den DHB-Pokal haben wir ja 2016 schon geholt.“ Dieses Turnier, das zweitwichtigste im europäischen Vereinshandball nach der Champions League, gerät in der Stadt immer mehr in den Fokus. Als Titelsponsor – den es erst zum zweiten Mal in der Geschichte dieses Wettbewerbs gibt – tritt dabei die Landeshauptstadt auf. Fortan wird die Veranstaltung als „Ottostadt Magdeburg EHF Cup Finals" firmieren. Nach wenigen Tagen waren im Vorverkauf für den 19. Und 20. Mai schon über 2.000 Tickets abgesetzt. Bei den Karten, die in den Verkauf gelangen, handelt es sich – wie beim Deutschen Final Four in Hamburg – generell um Tickets, die zum Besuch beider Turniertage berechtigen. Der Gesamtetat für das Turnier bewegt sich im oberen sechsstelligen Euro-Bereich. In dieser Summe enthalten sind Preisgelder für die vier Finalisten (Im Vorjahr waren dies 100.000, 50.000, 20.000 und 10.000 Euro). „Entgegen der üblichen Praxis, nur einem kommerziellen Unternehmen die Namensrechte zu verkaufen“, so Schmedt, „haben wir viele Partner gewinnen können, die sich an der Finanzierung der Veranstaltung beteiligen werden und so die Vergabe der Namensrechte an die Stadt Magdeburg möglich machen.“ (rb)


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WISSENSWERT KOMPAKT

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n Medizinischer Rat

Laktoseintoleranz

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mmer häufiger hören wir in unserem beruflichen und privaten Umfeld von Laktoseunverträglichkeit. Was bedeutet dies eigentlich und mit welchen Symptomen geht sie einher? Bei einer Milchzucker-Unverträglichkeit führt der Verzehr milchhaltiger Lebensmittel zu Verdauungsproblemen, etwa Bauchschmerzen, Blähungen,

Völlegefühl oder Durchfall. Für die Verwertung von Milchzucker (Laktose) benötigt der Körper ein Enzym, die Laktase. Diese wird normalerweise im Dünndarm gebildet. Angeborene oder erworbene Gründe können jedoch die Enzymbildung oder -aktivität einschränken oder stören. Als Folge vertragen die Betroffen den Verzehr von Milchprodukten nicht. Wird Laktose gemieden, verschwinden die Beschwerden. Es ist also unerlässlich bei Verdauungsproblemen nach dem Genuss von Milchprodukten den Ernährungsplan umzustellen. Damit der Speiseplan trotzdem bunt bleibt, kann man auf laktosefreie Nahrungsmittel zurückgreifen, die es seit einigen Jahren im Einzelhandel in der gesamten Produktpallette zu kaufen gibt. Kontrollieren Sie die Zutatenliste von Fertigprodukten, wie z.B. Backwaren, Wurst und Fertigsuppen. Außerdem sind viele milchhaltige Lebensmittel durch die Verarbeitungsweise praktisch lakosefrei (unter 0,1g Laktose pro 100g Le-

bensmittel), sodass der Verzehr von langgereiften Schnitt- und Hartkäsesorten etwa vertragen wird. Sollten die Alltagsumstände oder Ernährungsmediziner der Heißhun- Oberarzt Dr. Carl Meißner ger auf ein Eis doch einmal den Genuss in den Vordergrund stellen oder man ist sich einfach beim Restaurantbesuch nicht sicher, ob Milchprodukte mit verarbeitet wurden, dann gibt es in der Apotheke verschiedene Laktasepräparate als kleine Alltagshelfer. Herzlichst Ihr Dr. med. Carl Meißner, Klinikum Magdeburg

n Kompakt Leben mit einer fremden Leber

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er bundesweite Patientenselbsthilfeverband „Lebertransplantierte Deutschland e.V." kümmert sich um Fragen und Probleme rund um die Lebertransplantation. Am Samstag, 10. März 2018, lädt der Verband gemeinsam mit Ärzten des Universitätsklinikums Magdeburg zu einer öffentlichen Veranstaltung für Patienten, Angehörige und Interessierte rund um das Thema Lebertransplantation ein. Beginn ist um 13.30 Uhr im Demonstrationshörsaal im Haus 28 (linker Eingang) auf dem Campus der Universitätsmedizin, Leipziger Straße 44. Die Organspende ist ein hoch aktuelles, brisantes und sehr sensibles Thema. "Wir haben viele Patienten, die verzweifelt auf ein Organ warten. Es sind sehr beeindruckende menschliche Schicksale, die wir dabei erleben", berichtet Professor Dr. Roland S. Croner, Direktor der Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie Magdeburg. Er wird in seinem Vortrag einen Einblick in die aktuelle Situation in Magdeburg und Deutschland geben. Bundesweit warten 10.000 Menschen auf ein Spenderorgan. Allein in Sachsen-Anhalt stehen aktuell fast 400 Menschen auf der Warteliste für eine Organspende. 51 Menschen im Bundesland warten auf eine neue Leber (TK-Statistik 2017). Organspende rettet Leben, doch eine Lebertransplantation ist nicht mit der Operation erledigt. Die Nachsorge dauert vielmehr das Leben lang an. Damit setzt sich Klinikdirektor Prof. Dr. Ali Canbay für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie in seinem anschließenden Vortrag auseinander: „Leben nach der Transplantation – wo verbergen sich Risiken?“. Auf das Thema Organspende werden dann Egbert Trowe und Alexander Brick vom Lebertransplantierte Deutschland e.V. eingehen. Der Verband hat sich die Förderung zur Bereitschaft zur Organ-

spende zur Aufgabe gemacht und arbeitet auf dem Gebiet eng mit allen Institutionen und Organisationen zusammen, die dieses Ziel verfolgen.

Grünanlagenpflege

Tanzdemo gegen Gewalt an Mädchen und Frauen

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A

m Valentinstag ruft ein Aktionsbündnis aus Frauenprojekten und Sozialverbänden in Sachsen-Anhalt zum "One Billion Rising Day 2018" in Magdeburg zu einem Tanz-Flashmob gegen Gewalt an Mädchen und Frauen auf. Treffpunkt ist Mittwoch, 14. Februar 2018, um 16.30 Uhr, am Springbrunnen des Allee-Centers Magdeburg. An diesem weltweiten Aktionstag sind Mädchen und Jungen, Männer und Frauen in aller Welt aufgerufen, gemeinsam und öffentlich ihre Solidarität und gemeinsame Kraft gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu demonstrieren. Auch in 2018 ist Gewalt gegen Frauen noch immer ein aktuelles gravierendes oftmals tabuisiertes verharmlostes Randthema, das auch durch Aktionen wie die #metoo-Debatte nicht umfassend genug in den Fokus gerückt wird. Aber ein Blick in statistische Daten spricht eine andere Sprache. Gewalt gegen Frauen ist allgegenwärtig und findet in der Mitte der Gesellschaft statt. Laut der BKA-Statistik für 2016 werden über 100.000 Frauen pro Jahr in Deutschland Opfer von Gewalt in der Partnerschaft. Im Jahr 2016 gab es 441 Todesopfer in Deutschland durch ihren Partner. Und diese Zahlen betreffen nur das sogenannte „Hellfeld“. Es ist davon auszugehen, dass das Dunkelfeld der Fälle um ein vielfaches höher liegt. Laut einer europäischen Studie wurde gar jede dritte Frau schon einmal Opfer von häuslicher Gewalt. 13 Prozent der in Deutschland lebenden Frauen haben seit dem 16. Lebensjahr strafrechtlich relevante Formen sexueller Gewalt erlebt.

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JOB & KARRIERE

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Foto: Matthias Piekacz

Zwischen Studium, Familie und Beruf

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er berufstätig ist und eine Familie hat, ist mit Sicherheit gut ausgelastet. Zeit für sich, Zeit für Hobbys zu finden, kann sich – je nach Alter der Kinder – schwierig gestalten. Jana Heller (kleines Foto) aus Leuna befindet sich derzeit in solch einer Situation. Ihre Kinder sind vier bzw. acht Jahre alt und sie ist im Außendienst eines Pharmaunternehmens tätig. Dennoch hat sich die 36Jährige nicht gescheut, zusätzlich ein berufsbegleitendes Studium an der Hochschule MagdeburgStendal in Angriff zu nehmen. „Ich hatte damals, als ich die Entscheidung getroffen habe, nichts Spezielles im Fokus, sondern wollte das für mich selbst tun … um mich zu qualifizieren, falls ich mal einen anderen Berufsweg einschlagen sollte“, sagt die gebürtige Merseburgerin. Nach dem Schulabschluss hat Jana Heller eine Ausbildung zur Pharmazeutisch-technischen Assistentin an einer berufsbildenden Schule in Halle absolviert. „Den Anstoß dazu hat ein Praktikum in einer Apotheke gegeben“, erzählt die zweifache Mutter. „Die Aufgaben in der Apotheke sind sehr vielseitig und insgesamt ist das Gesundheitssystem ein komplexer Bereich – das hat einfach mein Interesse geweckt.“ Später arbeitete sie in einer Apotheke in Leipzig und besuchte die Abendschule, um sich im Bereich Managementassistentin weiterzubilden. „Das Gesundheitssystem ändert sich ständig. Um mit diesen Veränderungen Schritt halten zu können, habe ich es als notwendig erachtet, zusätzliche Qualifikationen abzuschließen.“ So wuchs auch die Idee, an der Hochschule Magdeburg-Stendal zunächst den berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang „Angewandte Gesundheitswissenschaften“ und später den weiterbildenden Master-Studiengang „Management im Gesundheitswesen“ auf sich zu nehmen. Weil sie wusste, dass es neben Familie und Beruf kein leichtes Unterfangen sein würde, hielt sie Rücksprache mit ihrem Mann, ihren Eltern und den Schwiegereltern. „Ohne ihre Unterstützung hätte ich das nicht geschafft“, ist sich die 36-Jährige sicher. Es sei ihr nicht leichtgefallen, auf Zeit mit ihrer Familie zu verzichten, „aber ich bin froh, dass sich zwischendurch mein Mann oder die Großeltern um die Kinder gekümmert haben.“ So habe sie sich während der Selbstlernphasen – die, ebenso wie das gesamte Studium, viel Disziplin und gute Organisa-

tion, erfordern – auf das Wesentliche konzentrieren können. Aber auch während der Präsenzzeit an der Hochschule habe sie Unterstützung erfahren. „Etwa vier Präsenzphasen pro Semester mussten absolviert werden. Im Bachelor meistens freitags und samstags und im Master auch Donnerstag bis Samstag“, schildert Jana Heller. Der Bildungsurlaub, der jedem Arbeitnehmer zusteht, habe für die Präsenztage nicht gereicht, daher musste sie auch Urlaubstage opfern. „Das sind alles Dinge, die man organisieren muss … aber dann klappt es ganz gut, vor allem, wenn man vom Team der Hochschule unterstützt wird.“ Und das sei während der insgesamt sechs Jahre stets der Fall gewesen. „Man kann sich mit jedem Problem an die Mitarbeiter wenden, sie haben immer ein offenes Ohr und eine Lösung parat.“ Finanzielle Unterstützung bietet zudem die Investitionsbank Sachsen-Anhalt im Rahmen des Förderprogramms „Weiterbildung direkt“ (www.ib-sachsenanhalt.de/privatkunden/weiterbilden.html) Inzwischen schreibt Jana Heller ihre Master-Arbeit. Dafür hat sie Resturlaub verplant und eine Freistellung beantragt, sonst wäre das mit zwei Kindern ein schwieriges Unterfangen – trotz der Hilfe seitens ihrer

Familie. „Das Studium hat viel Spaß gemacht. Wenn es nicht so wäre, würde man vermutlich die Flinte ins Korn werfen.“ Das liege nicht nur daran, dass sie sich an der Hochschule gut aufgehoben fühlt, sondern auch an der Vielseitigkeit. „Das gilt sowohl für die Themen als auch die Dozenten und die Kommilitonen, die aus unterschiedlichen Bereichen kommen und einen facettenreichen Einblick in diverse Berufszweige ermöglichen“, erklärt die 36-Jährige. Der Bachelor- und der MasterStudiengang richten sich an Fachkräfte im Gesundheitswesen, die an einer Weiterqualifizierung neben der Berufstätigkeit interessiert sind – von der Pflegefachkraft bis zum Rettungsassistenten, vom Physiotherapeuten bis zur Krankenkassen-Mitarbeiterin. Insgesamt 1.000 Absolventen haben die beiden Studiengänge hervorgebracht, seitdem sie 2002 (Bachelor) bzw. 2006 (Master) an der Hochschule Magdeburg-Stendal ins Leben gerufen wurden. Und bald wird auch Jana Heller in diese Statistik aufgenommen. „Ich bin froh, wenn ich einen Haken an die Sache machen und mal wieder ein ‚normales‘ Buch lesen kann. Denn so viel Spaß das Studium gemacht hat, es war auch eine große Herausforderung.“ Tina Heinz

Berufsbegleitendes Studium im Bereich Gesundheitswesen Angewandte Gesundheitswissenschaften

Management im Gesundheitswesen

 Studienabschluss: Bachelor of Science  Regelstudienzeit: acht Semester  Zugangsvoraussetzung: Abitur nicht nowendig, jedoch Hochschulzugangsberechtigung, abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung sowie zweijährige Berufserfahrung im Gesundheits- oder Sozialwesen erforderlich  Inhalte: u.a. Grundlagen der Gesundheitswissenschaften, Entwicklung und Anforderungen im Gesundheitssystem, Qualitätssicherung, Projektmanagement, betriebswirtschaftliche Grundlagen, Gesundheitspolitik

 Studienabschluss: Master of Arts  Regelstudienzeit: vier Semester  Zugangsvoraussetzung: Hochschulabschluss in einem gesundheits-, sozialwissenschaftlichen, medizinischen oder betriebswirtschaftlichen Fachgebiet und eine mindestens einjährige berufspraktische Erfahrung in den genannten Fachgebieten  Inhalte: Finanzen, Personal sowie Management in Einrichtungen des Gesundheitswesens

www.hs-magdeburg.de


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JOB & KARRIERE

Spaß am Lernen entdecken

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ie wollen wieder ins Lernen einsteigen und wissen nicht genau wie, wo und was? In der Lernwerkstatt der Magdeburger Volkshochschule stehen vielfältige Lernangebote und Selbstlernmaterialien für Sie bereit. Die Angebote nutzen beispielsweise Erwachsene, die Lesen, Schreiben und Rechnen üben möchten, ihre Schulkenntnisse auffrischen wollen, berufstätig sind und sich neuen Anforderungen stellen müssen, die grundlegende Kenntnisse im Umgang mit dem Computer erwerben oder vertiefen wollen oder einen Einstieg in Weiterbildung und Berufsleben suchen. Erfahrene Lernbegleiter beraten die Teilnehmer individuell, geben Anregungen, Unterstützung und zeigen, wie man seinen Lernweg findet.

Lernwerkstatt mobil - Stadtteiltreff „OASE“, Pablo-Neruda-Straße 11

donnerstags: 16 bis 18 Uhr - Sozialtreff MoNi, Moritzstraße 2 donnerstags: 15 bis 16 Uhr - Haus der sozialen Dienste „Marie Arning“ Thiemstraße 12, montags: 13.30 bis 15.30 Uhr

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Wir suchen

Produktionshelfer w/m für Magdeburg und Umgebung. Bewerbungen an: Striewe Zeitarbeit GmbH Hagenstraße 49, 39340 Haldensleben o. Tel.: 03904/710090

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Schminken wie ein Profi

ie Handwerkskammer Magdeburg bietet im Berufsbildungszentrum die Weiterbildung „Schminken wie ein Profi“ an. Die interessierten Teilnehmer lernen, wie ein professionelles Make-up erstellt wird. Unter Anleitung einer fachkundigen Kosmetikerin und Ausbilderin werden grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten, u. a. zur Typberatung, Hauttonveränderung, Lippenkorrektur und Lippengestaltung, unterschiedliche Lidschattentechniken, Augen-Makeup-Gestaltung, Smokey-Eyes, Anwenden von Einzel-

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wimpern und Bandwimpern, Abend-Make-up für verschiedene Anlässe inkl. ausgefallener Arbeitstechniken und Camouflage vermittelt. Der Kurs findet vom 5. bis 8. März 2018, jeweils von 8 bis 15.30 Uhr im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Magdeburg statt. Weitere Informationen gibt es bei der Weiterbildungsberatung im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Magdeburg unter der Telefonnummer 0391 6268172/-173, E-Mail info@bbz-bildung.de und auf der Internetseite www.bbz-bildung.de.

Wir wachsen, wachsen Sie mit

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WISSENSWERT GESUNDHEIT

2. Ausgabe Februar | 2018

Kinder-Erste-Hilfe: Richtig helfen N

ach der Geburt geht es dem Baby gut, nach einigen Wochen strahlt es das erste Lächeln aus, es folgen Krabbelversuche, das erste Mal stehen, die ersten Wörter – wenn sich ein Kind normal entwickelt, sind Eltern glücklich und erleichtert. Doch was ist zu tun, wenn trotz aller Fürsorge ein echter Notfall eintritt? Wenn das Kind plötzlich keine Luft mehr bekommt, wenn es etwas Giftiges verschluckt hat, wenn irgendetwas passiert, das nicht passieren soll? Die AOK Sachsen-Anhalt bietet wieder kostenlose Erste-Hilfe-Seminare für Eltern an, denn bei kleinen Kindern sind oft ganz andere Handgriffe als bei Erwachsenen nötig. Elias Becker ist erfahrener Rettungsassistent. Mit seinem Team gestaltet er seit Jahren die AOK-Seminare für die Kinder-Erste-Hilfe. „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“, sagt Becker. Deswegen gibt es die speziellen Seminare überhaupt, denn das einst im Erste-Hilfe-Kurs Gelernte kann nicht einfach auf Kinder übertragen werden. Die Herz-LungenMassage ist so ein Beispiel. Sie richtet sich nach Atem- und Herzfrequenz und beide unterscheiden sich bei kleinen Kindern deutlich von Erwachsenen. Elias Becker zeigt den Seminarteilnehmern die richtigen Griffe, die Besonderheiten und nimmt ihnen vor allem die Angst, etwas falsch zu machen. Elias Becker und die organisierende AOK haben natürlich vor allem Mütter und Väter im Blick. An den Seminaren können aber auch alle anderen teilnehmen, die regelmäßig mit Kindern zu tun haben. Kosten entstehen für die Teilnehmer keine. Auch eine AOK-Mitgliedschaft ist nicht notwendig. „Unser Anliegen ist es, dass es allen Kindern gut geht und darum freuen wir uns auch auf die Teilnahme nicht AOK-versicherter Eltern“, sagt Sascha Kirmeß, der Sprecher der Krankenkasse.

Im Ernstfall: Ruhe bewahren Ruhe zu bewahren ist natürlich leichter gesagt als getan, aber dennoch der erste Rat, denn die Besonnenheit der Eltern überträgt sich auf das Kind, genauso wie Nervosität und Panik. Nur in Ruhe lässt sich allerdings die Situation ausreichend erfassen. Danach sollten die Eltern zügig Hilfe holen. Elias Becker empfiehlt daher, immer die passenden Telefonnummern bereitzuhalten: 112 für den Notruf und bei Vergiftungen 0361-730730. Bis der Rettungswagen eintrifft, kann man viel tun, um Verletzungen zu behandeln. Diese Tipps des AOK-Experten lassen sich im Notfall ohne große Vorkenntnisse umsetzen: Verbrennungen: Nur Wasser, keine Salben „Brandwunden sollte man mit kaltem Wasser, 15 bis 20 Grad, mindestens zehn Minuten kühlen. Bei größeren Verbrennungen das Kühlen unterbrechen“, sagt Becker. Mit keimfreiem Material wird die Wunde danach locker abgedeckt. Passende Verbände finden sich in jedem Erste-Hilfe-Kasten. Nur Brandwunden im Gesicht sollten nicht abgedeckt werden. Kaltes Wasser ist bei Brandwunden auch schon das einzige Hilfsmittel. Absolut tabu sind Salben, Puder, Öle, Alkohol und alle möglichen Hausmittel. Brandblasen sehen zwar hässlich aus, dürfen aber nicht geöffnet werden. Sie sind ein natürlicher Schutz gegen Wundinfektionen. „Wichtig ist die Schockvor-

An einer Puppe zeigen Elias Becker und sein Team, wie eine Herz-Druck-Massage oder eine Beatmung bei einem Kleinkind durchgeführt werden. Foto: Franz Bischof / AOK

beugung. Halten Sie Ihr Kind warm und bringen Sie es gegebenenfalls in die Schocklage, bei der die Beine höher gelagert sind“, sagt der AOK-Experte. Außer bei Bagatellverbrennungen sollte man den Notarzt alarmieren. Vergiftungen: Verzicht aufs Brechmittel Vergiftungen sind bei Kindern relativ häufig. Wenn bekannt ist, was das Kind aufgenommen hat, sollte man sofort der Giftnotruf anrufen. Rettungsassistent Becker rät: „Experimentieren Sie nicht herum, sondern rufen Sie gleich professionelle Hilfe.“ Wenn noch nicht klar ist, welche Substanz das Kind eingenommen hat, müssen Eltern auf Symptome achten und diese dem Notarzt mitteilen. Keinesfalls sollten Kinder zum Erbrechen gebracht werden. Wenn sich zum Beispiel Säuren noch einmal durch den Körper bewegen, können sie großen Schaden anrichten. Brechmittel wie Kochsalzlösung können für Kinder ebenfalls sehr gefährlich sein. Für die Ärzte sollten Verpackungen, Reste der eingenommenen Substanz oder auch Erbrochenes aufgehoben werden. Starke Blutungen: Druckverband hilft Aufgeschlagene Knie und diverse Platzwunden gehören zur Kindheit wie Milchzähne und Virusinfektionen. Wenn das Kind aber größere Mengen Blut verliert, wird es ernst. Eltern sollten in diesem Fall das Kind erst einmal in die Waagerechte legen, das

dient gleichzeitig der Schockvorbeugung. Die verletzte Stelle soll dabei hochgelagert werden, um die Blutung zu stoppen. Die Wunde muss dabei höher liegen als das Herz. Mit einem Druckverband wird die Verletzung schließlich versorgt. Bei starken Blutungen sollte dennoch der Notarzt gerufen werden. Lernen von Profis Die Seminare der AOK bieten noch viele weitere Tipps. Wie verhalte ich mich, wenn das Kind etwas verschluckt hat? Was ist bei einem Insektenstich mit Folgen zu tun? Das ganze Jahr über bietet die AOK die Seminare über ganz Sachsen-Anhalt verteilt an. Informationen und Anmeldung unter www.aok.de/kindererstehilfe oder in einem der 44 Kundencenter.

Das nächste AOK-Kinder Erste-Hilfe Seminar in Magdeburg: 10. April 2018 von 15:00-18:00 Uhr AOK Sachsen-Anhalt Lüneburger Str. 4 - Eingang Telemannstraße 2. Etage, Raum B167/168

Anmeldung in einem der 44 AOK-Kundencenter oder unter der kostenlosen ServiceHotline 0800 226 5726.


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WISSENSWERT TECHNIK

2. Ausgabe Februar | 2018

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Rundumpflege für die Haut Strahlend schöne und straffe Haut ist die Basis für das Wohlbefinden einer jeden Frau. Doch aufwendige Beauty-Behandlungen sind im Stress des Alltags nur selten unterzubringen. Dank des Massageaufsatzes für den Braun Silk-épil 9 SkinSpa ist eine Rundumpflege der Haut in den eigenen vier Wänden spielend leicht. Der Silk-épil 9 ist der schnellste und präziseste Epilierer von Braun. Er erfasst bereits kürzeste Härchen (0,5 mm) und sorgt für seidig-glatte Haut bis zu vier Wochen. Neben tiefenwirksamen Peelings verhilft das Gerät mit seinem Massageaufsatz nun auch zu einer straffen und gesund aussehenden Haut: Die 60 weichen Silikonnoppen des Massagepads passen sich den Körperkonturen jeder Frau optimal an und massieren die Haut dank bewehrter Sonic-Technologie mit 3.000 Mikrovibrationen pro Minute effektiv. Durch die Massage wird die Blutzirkulation stimuliert und das Hautbild gestrafft und verfeinert – für ein revitalisiertes Ergebnis. Erhältlich ist jeder der drei Aufsätze in der Silk-épil 9 SkinSpa Edition. Für ein perfekt abgerundetes Spa-Erlebnis zu Hause.

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Effizienz bei jedem Zug. Dank fortschrittlicher Technologie wird der Braun series 9 9290cc selbst höchsten Anforderungen bei der Rasur an Präzision und Hautkomfort gerecht. Der Scherkopf mit fünf perfekt synchronisierten Rasiererelementen verschont kein Barthaar und ist gleichzeitig sanft zur Haut. Der Series 9 mit der innovativen AutoSense Technologie und 5 synchronisierten Rasierelementen erkennt den Bartwuchs und passt die Motorleistung an seine Dichte an, 13 Mal in der Sekunde. Die Rasierer liefern Extra-Power genau dann, wenn es drauf ankommt. Multipliziert mit der Braun SyncroSonic Technologie mit 40.000 Schneidebewegungen pro Minute ergibt sich hieraus die effizienteste Rasur der Welt. Unglaublich sanft zur Haut. Das fanden auch die Tester der Stiftung Warentest und hoben den intelligenten Braun Rasierer auf das Siegerpodest. Getestet wurde das Gerät nicht nur in der täglichen Rasur, sondern auch an Dreitagebärten – ein besonders anspruchsvolles Terrain. Kein Problem für den Braun Series 9, der nicht nur ein makelloses Ergebnis, sondern auch ein unübertroffenes Hautgefühl hinterlässt.

Der Philips OneBlade QP2531/08 ist ein revolutionärer neuer HybridStyler, der Haare in jeder Länge trimmen, rasieren und auf saubere Kanten formen kann. Nie wieder mehrere Geräte und Arbeitsschritte bei der Rasur – der OneBlade übernimmt alles. Das Zweifach-Schutzsystem – eine Gleitbeschichtung und abgerundete Spitzen – sorgt für eine einfachere Rasur. Zugleich verfügt der OneBlade über ein schnelles Schermesser (200 Mal pro Sekunde), das den Konturen des Gesichts folgt, sodass Sie jeden Bereich auf effektive sowie angenehme Art trimmen, stylen und rasieren können. Die Klingen sind speziell auf eine lang anhaltende Leistung ausgelegt. Der wiederaufladbare Lithium-Ionen-Akku hält nach 4 Stunden Ladung bis zu 60 Minuten. Der Rasierer ist wasserdicht und kann somit ganz einfach gereinigt werden. Sie können sich außerdem nach Belieben mit oder ohne Schaum rasieren.

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2018 | 2. Ausgabe Februar

WISSENSWERT TECHNIK

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Hygienische und natürliche Luftbefeuchtung Insbesondere im Winter spielt die richtige Luftfeuchtigkeit eine große Rolle. Die Philips Nano Cloud-Technologie nutzt das hygienische Verfahren der natürlichen, kalten Verdunstung und sorgt so im Winter für optimale und gesunde Luftfeuchtigkeit bei Ihnen zu Hause. Dabei werden 99 Prozent weniger Bakterien an die Raumluft ausgestoßen als bei Ultraschall-Luftbefeuchtern. Der Philips Luftbefeuchter HU4813/10 reguliert automatisch mit dem integrierten Hygrometer die Luftfeuchtigkeit in Räumen bis 44 Quadratmeter und arbeitet dabei äußerts energieeffizient (max. 18W). Weitere Vorteile sind der 2 Liter fassende Wassertank und die einfache Reinigung. Im Ruhemodus läuft der Luftbefeuchter bei minimalem Geräuschpegel und alle Anzeigen außer der Geschwindigkeitsanzeige sind ausgeschaltet. Diese Einstellung sorgt dafür, dass man jederzeit – selbst beim schlafen – die gewünschte Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten kann.

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Das kompakte Bosch Multigetränkesystem Tassimo My Way (Schwarz TAS6002, Rot Schwarz TAS6003, Weiß TAS6004) besticht durch sein modernes Design mit wertigen Designapplikationen. Über die vollautomatische Ein-Knopf-Bedienung lässt sich die Tassimo My Way einfach bedienen und das Sensor Touch Bedienfeld lässt eine intuitive und komfortable Einstellung der Parameter zu, während es über den jeweililgen Gerätezustand informiert und anzeigt, wenn das Nachfüllen von Wasser (der Tank fasst 1,3 Liter) oder Entkalken notwendig ist. Mit der patentierten INTELLIBREW-Technologie – einer intelligenten Getränkeerkennung per Barcode – wird jedes Getränk mit der richtigen Wassermenge, Temperatur und Brühzeit perfekt zubereitet. Dank des Heizsystems ist die Tassimo My Way direkt nach Einschalten der Maschine gebrauchsfertig und durch die komfortable Selbstabschaltung nach jedem Brühvorgang hat sie zudem einen geringen Energieverbrauch.

Der Philips Standmixer HR2195/08 aus der Advance Collection lässt jede Kombination aus Obst und Gemüse im Handumdrehen gelingen. Dank eines leistungsstarken 900 Watt Motors sorgt er für feine Mixergebnisse. Früchte, Gemüse oder Eis lassen sich so problemlos zerkleinern und mixen. Mehrere Geschwindigkeitsstufen können über den beleuchteten Drehschalter ausgewählt werden und sorgen so für eine feine Konsistenz der flüssigen Vitaminbomben. Per Knopfdruck kann außerdem die Impulsfunktion oder der leise Modus ausgewählt werden. Die vorprogrammierte Eis-CrushFunktion des HR2195/08 bietet Zerkleinerung von Eis auf Knopfdruck. Der Mixbecher fasst bis zu zwei Liter und besteht aus kratzfestem Glas. Auch heiße Zutaten können in ihm verarbeitet werden. Der Standmixer hat ein spezielles, seitlich versetztes Behälterdesign, da das Messer nicht zentral im Behälter ist und so für eine Strömungsoptimierung für verbesserte Vermengung sorgt. Zudem sind alle abnehmbaren Teile spülmaschinenfest.

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RÄTSEL KOMPAKT

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Zahnfäule

Vogelnachwuchs

Hahnenfußgewächs

germanische Gottheit

Sohn Isaaks (A.T.)

Seeotter

begehren, wollen

2. Ausgabe Februar | 2018

kontinuierlich

Tasteninstrumente

verblüht

eingezäunte Fläche

Zwerg der Edda

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nord. Herrin des Meeres

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Seitenteil des Dachs

Notizbuch

Professionelle Pflege mit Vertrauen und Respekt

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SATIRE KOMPAKT

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Zweites Solo für Hengstmann-Bruder Sebastian

Kabarettist Max Uthoff am 8. Februar auf der Bühne im Maritim-Hotel. Foto: Ulrike Löhr

S

Paradoxe Gegendarstellung

I

m Osten treffe ich eigentlich immer auf ein politisch interessiertes Publikum“, sagt Max Uthoff im Anschluss nach seinem Auftritt im MaritimHotel am 9. Februar. Das Zwickmühlen-Ensemble hatte den Kabarettisten, der aus der TV-Sendung „Die Anstalt“ bekannt ist, nach Magdeburg eingeladen. Und bei der „Satire-Bundesliga“ ist es wie beim Fußball – dann ist die Arena voll. Mit seinem Programm „Gegendarstellung“ reist Uthoff bereits seit 2014 durchs deutsche Land und füllt die Säle mühelos. Man mag vielleicht glauben, dass ein vier Jahre alter satirischer Text keine Frische mehr verbreiten könnte. Uthoff belehrt den Zuschauer eines Besseren. Selbst der am selben Tag geschehene Rückzug Martin Schulz’ vom Amt des Außenministers bleibt von ihm nicht satirisch unkommentiert. Und so wandelt er am Freitagabend auf breiter Front durch die Höhen und Tiefen der deutschen Gesellschaft. Nimmt jeden Mächtigen von Trump, Putin bis Merkel aufs Korn als seien diese Witzfiguren, allerdings ist jede Anspielung wirklich bitterböse.

KOMPAKT

magazin Nr. 10 | Frühjahr 2018

MO DER NE LE BEN einst und jetzt

Das Publikum im Maritim-Saal findet Gefallen an Uthoffs „Gegendarstellung“ und schenkt so mancher Pointe nicht nur Lacher, sondern Beifall. In der Pause verlassen ein paar wenige Besucher die Darbietung. Ihnen kann Max Uthoff offenbar keine Unterhaltung bieten. Für den Kabarettisten sind solche Abkehrer kein neues Phänomen. Er erlebe das immer wieder Mal. Um sich über die Satire des Münchners ein umfassenderes Bild zu machen, muss man sich schon das ganze Programm ansehen. Wer glaubt, bei Uthoff bliebe irgendeine Ebene – ob politische, wirtschaftliche, kulturelle oder persönliche – ausgeklammert, der irrt. Was in seinen Monologen besonders auffällt, ist diese scharfzüngige Formulierungskunst, mit der er menschlich Widersprüchliches und Paradoxes herausschält und sprachbildliche Vergleiche zusammenzimmert, die auf eine außergewöhnliche Analysefähigkeit schließen lassen. Uthoff ist eben Satire-Bundesliga und deshalb mit Recht ausverkauft. Die „Zwickmühle“ will sich um Wiederholung bemühen. (tw)

ebastian Hengstmann stand am 8. Februar mit seinem 2. Soloprogramm mit dem Titel „Nur meine Meinung“ auf der Bühne des Magdeburger Familienkabaretts. Und seine Meinung sagt er auch. Ganze 90 Minuten lang breitet er einen Meinungsreigen über gesellschaftliche und politische Zustände aus. Die Themenpalette seiner satirischen Betrachtungen reicht von aktuellen Ereignissen bis hin zu Reflexionen über alltägliche menschliche Defizite. Er kann dabei Witz und Nachdenklichkeit verbreiten. Auf jeden Fall bleibt man als Zuschauer von seinen Wortsalven zu jeder Zeit gefesselt. Nicht einmal scheint Sebastian Hengstmann zur Premiere im Text stecken zu bleiben. Anschließend bekennt er zwar, dass nicht jeder gesprochene Satz im Manuskript stand. Als Besucher bemerkt man das jedoch nicht. Man muss weder gut noch schlecht finden, was Sebastian Hengstmann sagt, alles ist ja schließlich nur 90 Minuten lang seine Meinung. Die bleibt aber über den ganzen Abend ungetrübt unterhaltsam. (tw) Nächste Vorstellung: Donnerstag, 15. März, 19:30 Uhr; Kabarett „…nach Hengstmanns“

Sebastian Hengstmann präsentierte am 8. Februar sein 2. Solo-Programm.

MODERNE LEBEN einst und jetzt

Von Magdeburg gingen Impulse für eine neue, sozial orientierte Stadt im Zusammenspiel von Architektur, Kunst, Design und sozialer Verantwortung aus. Das KOMPAKT magazin Nr. 10 wird einen inhaltlichen Bogen von der Moderne vor 100 Jahren ins Heute ziehen. Das Heft erscheint am 28. Februar 2018 und liegt der 1. März-Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT bei.


MAGDEBURG INTIM

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2. Ausgabe Februar | 2018

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Verplanen Sie die Beziehung nicht immer bis ins Detail. Es muss auch Spielraum für kleine Überraschungen vorhanden sein.

Bauen Sie gerade im Beruf keine Luftschlösser. Überprüfen Sie Ihre Projekte auf Machbarkeit und achten Sie auf TerSTIER 21.04.-20.05. mintreue.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Ihre Nerven müssen sich wieder ein wenig beruhigen. Sie haben sich in letzter Zeit geistig und körperlich viel zu viel zugemutet.

KREBS 22.06.-22.07.

Gehen Sie aus sich heraus und dabei auch unkonventionelle Wege. Das wird dem Partner besser gefallen als Eintönigkeit.

LÖWE 23.07.-23.08.

Denken Sie in der Arbeit nicht nur an sich selbst. Unterstützen Sie auch gute Ideen von Kollegen. Das wird allen zugutekommen.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Nutzen Sie die ohnehin wenige freie Zeit und halten sich viel an der frischen Luft auf. Das wird Ihr Innenleben wieder aufrichten.

WAAGE 24.09.-23.10.

Lassen Sie sich in der Beziehung nicht von Ihren Gefühlen treiben. Versuchen Sie, gemeinsam mit dem Partner neue Wege zu gehen.

SKORPION 24.10.-22.11.

Es riecht verführerisch nach Beförderung. Lassen Sie sich vom guten Duft nicht täuschen. Vertrauen Sie nur auf die Fakten.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Lassen Sie endlich Dampf ab, wenn Ihr innerer Kessel zu explodieren droht. Sie dürfen sich nicht unter Druck setzen lassen.

Sie werden in Kürze eine schöne Überraschung erleben. Danken Sie es dem Partner mit ZuwenSTEINBOCK dung und liebevoller 22.12.-20.01. Zweisamkeit. Sprechen Sie beim Chef die kritischen Punkte der Arbeit offen an. Er wird mehr Verständnis dafür WASSERMANN haben als Sie erwarten 21.01.-19.02. konnten.

FISCHE 20.02.-20.03.

Lassen Sie sich nicht von Terminen hetzen. Sie müssen wieder lernen, Ihren Tag besser zu planen und auch einmal abzuschalten.

Elbröwer-Fasching im eisigen Neustädter See

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lbröwer sind bekanntlich Menschen, die in Magdeburg an der Elbe aufgewachsen sind oder die in einigen Fällen sogar mit Elbwasser getauft wurden. Die Elbröwer-Tradition hält eine mutig-lustige Truppe als Eisbader aufrecht. Kürzlich tauchten die Magdeburger Elbröwer im Neustädter See ab. Und

das wirklich bei einer eisigen Lufttemperatur unter Null Grad Celsius. Bei so einem Winterwetter fühlen sich Elbröwer erst in ihrem Element und haben Spaß daran, das Eis an der Wasseroberfläche zu brechen. Und weil gerade Karnevalszeit war, fand der kalte Badegang mit sogar fröhlicher Kostümierung statt.

Liebstöck’l unter grünen Farnen

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as Magdeburger Duo Liebstöck’l spielt ein neues Programm aus Balladen von der grünen Insel, mit deutschen Volksliedern und Chansons passend unter „günen Farnen“ in den „Gruson Gewächshäusern“. Lars-Jürgen Komm und Falk-Norman Komm setzen dabei traditionelle und außergewöhnliche Instrumente ein: Gambenleier, Nyckelharpa, Cister, deutsche Dudelsäcke, Mandoline, Brummtopf, Teufelsgeige und anderes Tonzeug mehr. Sie versprechen ein Fest für Ohren, Sinne und Lachmuskeln. Am 4. März, um 11 Uhr startet die außergewöhliche Liebstöck’lKlangkunst. Der Eintritt kostet 12 Euro. Ticketreservierungen werden telefonisch unter 0391/4042910 entgegen genommen.


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MAGDEBURG INTIM

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Meine Ex sagt …

Kinderspaß in der neuen „Schatzhöhle“

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ndré Thiemann (l.) und Uwe Schwarz (r.) eröffneten am 2. Februar die „Schatzhöhle“ im Gewerbegebiet Werner-von-Siemens-Ring. Der Kinderhallenspielplatz bietet auf 2.500 Quadratmetern Spiel und Spaß zum Toben, Klettern und Hüpfen. Sechs Trampolinfelder, Hüpfburgen, Rutschen, Bobbycars, Roller, Elektrocards, Tischtennisplatten und Shuffleboards stehen hier bereit. Kinder

können über Seilbrücken und einen Hindernisparcour balancieren. Die „Schatzhöhle“ bietet genau den richtigen Spaß für Kindergeburtstagsfeiern oder andere Gruppenausflüge. Zum Sommer sollen die Außenanlagen mit Wasserrutschen und Grillplatz fertig werden. Man erreicht die „Schatzhöhle“ auch mit dem Bus der Linie 54, Haltestelle Carl-Miele-Straße. Weitere Infos unter www.schatzhoehle.com.

… nichts. Sie schweigt und verbreitet eine eigenartig melancholische Stimmung im Raum. Ihre Schweigsamkeit ist wirklich ungewöhlich und ich weiß nicht so recht, wie ich damit umgehen soll. Möglicherweise zeigt sie aber nur einen Spiegel meiner eigenen Bedrückung. Denn ich trage mich seit einiger Zeit mit dem Gedanken, ihr etwas anvertrauen zu wollen. Und bedrückender als es schon ist, konnte es in diesem Moment wohl nicht werden. So nehme ich meinen Mut zusammen und offenbare ihr, dass meine Freundin Probleme damit hat, dass sie mich öfter besucht. Ich selbst spürte darunter eine Gewissenslast, weil ich nicht wollte, dass meine Partnerin einen Bedeutungsverlust erleben und Vertrauen zu mir verlieren könnte. Ich fragte sie, ob sie dafür Verständnis hätte und wir unsere Gespräche bei mir Zuhause nicht einstellen könnten. Die Traurigkeit in der Mimik meiner Ex verwandelte sich zu Entrüstung. Und es dauerte nicht lange, bis sie mich mit Vorwürfen überschüttete. Ich solle meiner Liebsten mal reinen Wein einschenken, dass wir nur eine platonische Freundschaft pflegten und sich zwischen uns nichts, aber auch gar nichts auf einer tieferen emotionalen Ebene abspielte. Es nutzte nichts, dass ich ihr gestand, dies meiner Freundin alles bereits genauso gesagt zu haben. Ich solle gefälligst nicht solchen Eifersüchteleien nachgeben. Und wenn meine Partnerin damit nicht umgehen könnte, müsse sie sich an die eigene Problemnase fassen. Natürlich hatte sie Recht, es war ja nichts außer Freundschaft zwischen uns. Obwohl ich emotional fest verbunden war, fühlte ich, als säße ich zwischen zwei Stühlen. Meine Ex sagte, dass sie unsere Freundschaft nicht aufgeben wolle. Es gehöre doch zu so einer Verbindung, dass man sich in vielem unterstützte. Ich hatte klar die Schwarze-Peter-Karte in der Hand. Das Bekenntnis zu meiner Freundin – an dem ich keinen Zweifel hegte – würde meine Ex ein für allemal aus meinem Leben katapultieren. Ich hatte keine andere Wahl und sagte ihr es genauso deutlich. Das waren meine letzten Worte. Sie stand auf, ging zur Tür, wendete sich noch einmal um und verließ mit der Bemerkung meine Wohnung: Sie hätte damit kein Problem. Wenn meine Freundin zur Ex mutierte, käme sie wieder. Lange müsse sie darauf nicht warten. Thomas Wischnewski

…Ihre Entrümpelungsprofis

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Ottojaner auf AMOuröser Weltreise

M

anchmal möchte man es nicht so recht glauben, dass die Narren in Magdeburg keine rechte Heimstadt finden. Doch die Ottojaner halten die Tradtion hoch. Kurz vor Rosenmontag hielten die elbestädter Karnevalisten ihre 64. Session im AMO Kulturhaus ab. Unter dem

Motto „OTTO auf AMOuröser Weltreise“ führten zahlreiche Mitwirkende vor dem Publikum ein närrisches Programm auf. Und am Rosenmontag zogen sie außerdem mit einem Sattelschlepper nach Köthen, in die Hochburg des sachsen-anhaltischen Faschings.

mit Ankauf – schnell & preiswert Öffnungszeiten: www.tip-topmoebel.de Mo.-Fr. 10-13 Uhr & 15-18 Uhr / Sa. 10-12 Uhr

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FREIZEIT-TIPPS

36 Dienstag | 13.02. Konzerte Sing Dela Sing / Mitmach-Konzert / Rock- und Pop-Musik zum Mitsingen: all night long! / 20.00 Uhr / Festung Mark

Theater/Show Boybands Forever / 20.00 Uhr / Stadthalle

Comedy/Kabarett Vaterschaftsklagen / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns

Kunst/Literatur Auflösung / Malerei und Fotografie von Alfons Scholz & Benjamin Borisch / Eröffnung / 19.00 Uhr / Galerie Himmelreich

... und außerdem Eiszeit / 13.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof Ukraine: Kultur trotz Krieg / Podiumsdiskussion / mit Schriftsteller Jurko Prochasko, Journalist Juri Durkot und weiteren Gästen / 18.00 Uhr / Schauspielhaus, Mephisto

Ein etwas anderer Abend zum Valentinstag Was sich trennt, verbindet sich – oder warum Frauen und Männer Geschlechterklischees pflegen müssen. Wie immer, alles ist nie so, wie ich dachte, meint der Journalist und Publizist Thomas Wischnewski. In seiner Lesung „Wo du mich suchst, bin ich nicht“ ist er manchem Beziehungs-Irrtum auf der Spur und nähert sich passend zum Valentinstag in unterschiedlichen Texten und sprachlichen Stilen dem unerschöpflichen Thema Partnerschaft. Dabei löst er auf ironische Weise scheinbar unlösbare Konflikte. Ein etwas ande-

trifft Schampus / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett ReTour de Frank / Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“

Kunst/Literatur

Wo du mich suchst, bin ich nicht / Lesung zum Valentinstag / 18.00 Uhr / Literaturhaus Mittwochabend im KunstmuKonzerte Anka Gnoth & George Donchev seum / Vortrag und Gespräch / / außergewöhnliche Rhythmen & mit Dr. Annegret Laabs / 19.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster poetische Texte / 19.30 Uhr / Unser Lieben Frauen Querstyle, Breiter Weg 214 Saddest Song Contest / Eintritt frei / 20.00 Uhr / Kulturkollektiv, Für die Jüngeren Arndtstr. 55 Kunst mit Kindern / 5-9 Jahre / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Theater/Show Valentines Tag oder Abschied

Mittwoch | 14.02.

Messe/Märkte

„Die Kugel“ für freie Geister, freie Kunst

Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

Führungen

Fu ̈ hrung durch die villa p. / 15.00 Uhr / Puppentheater

... und außerdem

rer Abend zum Valentinstag. Am Mittwoch, 14. Februar, ab 18 Uhr im Literaturhaus, Thiemstraße 7. Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Literarischen Gesellschaft. Information und Reservierung unter Telefon (0391) 404 49 95.

Donnerstag | 15.02. Konzerte

Eiszeit / 13.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof Das Märchen von der GenderVerschwörung / Gesprächsrunde u.a. mit Prof. Dr. Angela Kolb-Janssen, Mitglied des Landtages Sachsen-Anhalt, Dr. Barbara Stiegler, Psychologin und Pädagogin, Mitautorin der Publikation „Das Märchen von der Gender-Verschwo ̈rung“, Bonn / 18.00 Uhr / Volksbad Buckau

Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de

Kleines Kino

Konzerte

Three Billboards Outside Ebbing, Missouri / 17.30 Uhr /Studiokino

Marc Roca & Friends / 19.30 Uhr / Café Verde, Herrenkrug 2 Jukebox-Saturday-Night / Das Glenn Miller Orchestra gastiert mit neuem Programm / 20.00 Uhr / /Johanniskirche Tänzchentee / 20.00 Uhr / Molls Laden Theater/Show Der Prozess / Premiere / 19.30 Purple Schulz: Der Sing des Lebens / 20.00 Uhr / Theater in Uhr / Schauspielhaus, Foyer der Grünen Zitadelle Höchste Zeit – Jetzt wird geheiratet / 20.00 Uhr / Theater in Magdeburger Rockgala / 20.00 Uhr / Maritim Hotel der Grünen Zitadelle Hinterm Vorhang! / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Theater/Show Hinterm Vorhang! / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Comedy/Kabarett Vaterschaftsklagen / Hengstmanns / 19.30 Uhr / ...nach Comedy/Kabarett Hengstmanns Kommt Zeit, kommt Tat/ MaDie Gedanken haben frei / mit rion Bach und Hans-Günther PöMarion Bach, Heike Ronniger litz / 20.00 Uhr / Zwickmühle und Christoph Deckbar / 20.00 Nicht direkt perfekt / Gastspiel: Uhr / Zwickmühle Nicole Jäger / Stand-up-Comeda / 20.00 Uhr / Festung Mark

29. März vor allem Werke der „Kugel“-Protagonisten Bruno Beye, Max Dungert und Günther 2 Tage Werkschau: Aufgrund ihrer Kriegs- und Nachkriegserfahrungen gründe- Vogler aus der Sammlung von Industriedesign Dr. Gerd Gruber. Dabei sind ten Anfang 1919 bildende Vom 16. bis 19. Februar findet die Werkschau des Studiengangs Künstler/-innen, Literaten, Musi- nicht nur Grafiken der unmittelbaren KUGEL-Zeit (1919/1920) ker und Kritiker in Magdeburg INDUSTRIAL DESIGN im Forum zu sehen, sondern auch ArbeiGestaltung statt. Dabei gibt es die die Künstlervereinigung „Die ten aus späteren Jahrzehnten, neuesten Arbeiten der Studieren- Kugel”. Unter der Losung „Freie so Bruno Beyes Wirken für die den der Hochschule Magdeburg- Kunst – Freie Geister – Freie Magdeburger Volksstimme oder Menschen“ hatten sie sich das Stendel zu entdecken. Sie reiMax Dungerts Porträts der ChanZiel gesetzt, mit ihrer Kunst die chen von tragbaren Computersonette Yvette Gilbert (1926) systemen u ̈ber intelligente Bohr- Völker einander näher zu brinund des Komponisten Alberto maschinen bis hin zu Siebdruck- gen. In der gleichnamigen Zeitschrift veröffentlichten die Künst- Gasco (1926). arbeiten und modernen Komler expressionistische Texte, Graposttoiletten. Ergänzt wird die Schau durch Workshops, musika- fiken und Kompositionen. Das Pop-Art und die lische Acts und verschiedene ku- Literaturhaus Magdeburg in der Magie des Alltags Thiemstraße zeigt bis zum linarische Angebote. Eintritt frei. Fotos, Bilder und Collagen von

Philipp Scha ller: „Mit vollen Hosen sitzt man w eich 24.02., 20 U er“ hr

Freitag | 16.02.

After-Work-Konzert: Jazzig! / 18.00 Uhr / Gesellschaftshaus Unplaces & Vadot: No Bools On The Ground / 20.00 Uhr / Festung Mark, Kulturwerkstatt

Jobmesse: Alle Wege zu deiner Karriere! / Unternehmen, Institutionen und Bildungseinrichtungen präsentieren KarrieremögKleines Kino lichkeiten der Region / Eintritt frei Das Leben ist ein Fest / 19.00 / ab 10.00 Uhr / Festung Mark Uhr / Moritzhof Die Grundschullehrerin / 20.15 ... und außerdem Uhr / Moritzhof Eiszeit / 13.00 Uhr / mit Valentinstag-Spezial Eispaarlaufen ab Für die Jüngeren 17.00 Uhr / Festung Mark Niemand heißt Elise / ab 7

Ausstellungstipps

2. Ausgabe Februar | 2018

Kunst/Literatur Werkschau Industriedesign / Vernissage / 17.30 Uhr / Forum Gestaltung, Bandenburger Str. 10 Linus Volkmann: Die Beatles sind Idioten – Radiohead auch / Lesung / 20.00 Uhr / Moritzhof

Thomas-Christian Randel präsentiert die neue Ausstellung im MDR-Landesfunkhaus SachsenAnhalt (Stadtparkstr. 8) bis zum 9. März. Der grafisch arbeitende Künstler drückt sich sowohl in seinen Fotografien als auch in freien bildhaften Kompositionen zwischen Surrealismus und Pop Art aust. Die traditionelle Leinwand ersetzt er durch den Computer, seine Pinsel sind die virtuellen Gestaltungsmittel. In der Banalität des Alltags sucht und findet er die Magie der Dinge. Im Elbfoyer zu sehen wochentags zwischen 10 und 18 Uhr sowie samstags und sonntags zwischen 12 und 15 Uhr.

Für die Jüngeren Niemand heißt Elise / ab 7 J. / 9.00+10.30 Uhr / Puppentheater Der Zauberlehrling / Ballett für Kinder / ab 8 J. / 11.00 Uhr / Opernhaus, Podium

Führungen Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1

... und außerdem Eiszeit / 13.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof

Samstag | 17.02. Konzerte Piano polnisch / mit der Pianistin Aleksandra Mikulska / parallel: Eltern-Kind-Konzert / 17.00 Uhr / Gesellschaftshaus Edgar & Marie / eigene Songs & Cover / 20.00 Uhr / Hegel Bar

Theater/Show Alexander Merk: Hinters Licht geführt / Zaubereien / 19.30 Uhr / Theater Grüne Zitadelle Ab jetzt / Premiere / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Hinterm Vorhang! / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett Vaterschaftsklagen / 15.00 & 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Kommt Zeit, kommt Tat/ Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino Shape of Water – Das Flüstern des Wassers / 15.00 und 20.00 Uhr / Studiokino

Für die Jüngeren Kinderkino: 14.45 Uhr Ferdinand – Geht STIERisch ab!; 15.30 Uhr Königin von Niendorf / Moritzhof


FREIZEIT-TIPPS

2018 | 2. Ausgabe Februar Messe/Märkte

Führungen

Festung Kunterbunt/ Entdeckertage für Familien /mit Spiel, Spaß, Freizeitangeboten u.m. / ab 10.00 Uhr / Festung Mark

Von Ananas bis Zitrone – ein botanischer Obstsalat / Thematischer Rundgang / 15.00 Uhr / Gruson-Gewächshäuser

... und außerdem

... und außerdem

Eiszeit / 10.00 Uhr / ab 18.00 Uhr Eisdisco mit Wunschhits / Festung Mark, Innenhof Saturday-Night-Party / mit DJ / 20.00 Uhr / Molls Laden

Sonntag | 18.02.

Eiszeit / 10.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof Sonntagsswingding / Tanzen, Klönen, Leute treffen – zu Swing, Boogie Woogie und Rockabilly / Eintritt kostenfrei / 15.00 Uhr / Festung Mark, Kulturwerkstatt

Theater/Show

Montag | 19.02.

Hinterm Vorhang! / 17.00 Uhr / Theater an der Angel

Konzerte

Comedy/Kabarett Die Gedanken haben frei / mit M. Bach, H. Ronniger, C. Deckbar / 17.00 Uhr / Zwickmühle

Jazz in der Kammer: Fun Horns / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Straße

Kleines Kino

Filme im Original mit dt. Untertiteln: 17.30 Uhr Freiheit; Das Leben ist ein Fest / 17.00 18.00 Uhr Der seidene Faden; 19.30 Uhr Das Leben ist ein Uhr / Moritzhof Shape of Water – Das Flüstern Fest; 20.15 Uhr Die Grundschuldes Wassers / 17.30 und 20.00 lehrerin / Moritzhof Ludwigs Absprung / 20.00 Uhr Uhr / Studiokino / Studiokino

Der besondere Tipp: Im goldenen Käfig Zu den prominenten Persönlichkeiten, die in der Friedlichen Revolution unter Stasi-Verdacht gerieten, gehörten auffällig viele Rechtsanwälte, die in den Umbruchzeiten als Politiker antraten. Bewusst oder unbewusst haben diese „Enthüllungen“ das Bild der DDR-Anwälte bis heute geprägt. Das Buch von Christian Booß, Projektkoordinator beim BStU, untersuchte erstmals die Tätigkeit der Verteidiger in den politischen Prozessen der Honecker-Ära. Dazu wurden über 1.000 Prozess- und Ermittlungsakten ausgewertet. Die Studie beleuchtet darüber hinaus die Versuche von

Kleines Kino

Für die Jüngeren Kinderkino: 14.00 Uhr Ferdinand – Geht STIERisch ab!; 14.30 Uhr Königin von Niendorf / Moritzhof Niemand heißt Elise / ab 7 Jahre / 15.00 und 16.30 Uhr / Puppentheater

Messe/Märkte Festung Kunterbunt/ Entdeckertage für Familien /mit Spiel, Spaß, Freizeitangeboten und Reisezielen, Ideen zur sinnvollen und aktiven Freizeitgestaltung, gesunden Ernährung und bewusstem Einkaufsverhalten u.m. / ab 10.00 Uhr / Festung Mark

Für die Jüngeren

37

Fit to Move / Fitnetss-CardioProgramm / immer montags / 19.30 Uhr / „Hatsuun Jindo“ Karate-Club, Johannes-GöderitzStraße 57

Dienstag | 20.02.

Niemand heißt Elise / ab 7 J. / Theater/Show 9.00+10.30 Uhr / Puppentheater ThemaTisch: Das Bürgerensemble / 19.30 Uhr / Opernhaus, Café Rossini ... und außerdem Eiszeit / 13.00 Uhr / Festung Comedy/Kabarett Mark, Innenhof Informationen und Tipps zum Vaterschaftsklagen / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Unterhalt bei Trennung und Scheidung / Experten geben Kleines Kino rechtliche Hinweise, praktische Tipps und beantworten Fragen / Der seidene Faden / 20.15 Uhr / Moritzhof Informationsveranstaltung von ISUV e. V. / mit Fachanwältin für Familienrecht Gertrud Oertwig / Für die Jüngeren 18.30 Uhr / Max-Josef-Metzger- Niemand heißt Elise / ab 7 J. / Str. 12 (Roncalli-Haus) 9.00+10.30 Uhr / Puppentheater

SED, Justizapparat und Stasi, die Anwaltschaft im Sinne des Idealbildes vom „sozialistischen Anwalt“ zu formen. Sie beschreibt die Durchdringung der Zunft mit Inoffiziellen Mitarbeitern und analysiert die Auswirkungen dieses Phänomens auf Prozesse. In der Studie wird nachgezeichnet, wie es zur Verkümmerung der

... und außerdem 6. Magdeburger Klimadialog / u. a. mit Dr. Michael Kopatz vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH zum Thema „Ökoroutine: Erlöst die Konsumenten!“ / 18.00 Uhr / Hotel Maritim Eiszeit / 13.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof

Mittwoch | 21.02. Konzerte

Prozesskultur vor allem in Verfahren gegen Personen kam, die das Land verlassen wollten. Die engen Handlungsspielräume der DDR-Anwaltschaft sind laut vorliegender Analyse ein Symptom für die geringen Rechte der Angeklagten in politischen Strafverfahren und damit für die Beschränkung der Freiheit des Einzelnen in der DDR. Auch für den ehemaligen Bezirk Magdeburg werden Zahlen und Befunde bei der Buchvorstellung eine Rolle spielen. Buchpräsentation und Gespräch am Donnerstag, dem 22. Februar, 17 Uhr, Referent: Dr. Christian Booß (BStU) in der Gedenkstätte Moritzplatz, Umfassungsstraße 76. Eintritt frei. spielen Magdeburg / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett Vaterschaftsklagen / Hengstmanns / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Die Gedanken haben frei / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Oliver Vogt / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur

Jörg Ratai: Sonnenreise / ein Gitarren-Fingerstyle-Konzert mit melodisch-poppigen und groovigen Stücken, eigenen Arrangements & Kompositionen / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214

Simone Herzig: Aufgeben? Niemals! / Lesung / Veranstaltung vom St. Marinstift / 16.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle Dr. Walter Müller: Carl Jolas – ein fast vergessener Künstler / 19.00 Uhr / Literaturhaus

Theater/Show

Kleines Kino

Nachbarn – Die Rückkehr / in Kooperation mit den Kammer-

Wunder / 18.15 Uhr / Moritzhof Wann wird es endlich wieder


FREIZEIT-TIPPS

38

Sommer? / 19.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

2. Ausgabe Februar | 2018 Donnerstag | 22.02. Konzerte

Instrumental-Jazz & Kulinarisches / mit Martin Müller live / Niemand heißt Elise / ab 7 J. / 9.00+10.30 Uhr / Puppentheater 18.30 Uhr / Culinaria, Schleinufer Kunst mit Kindern / 5-9 Jahre / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Theater/Show Nachbarn – Die Rückkehr / in Kooperation mit den Kammer... und außerdem spielen Magdeburg / 20.00 Uhr Eiszeit / 13.00 Uhr / Festung / Theater an der Angel Mark, Innenhof

Ladies Night: Jetzt wird gestrippt / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Comedy/Kabarett ReTour de Frank / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Wir bringen uns in Form / mit Lothar Bölck und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle Zoo unplugged mit Lars Johansen / 20.00 Uhr / Zoowelle

Veranstaltungstipps fürs Umland Barleben

Halberstadt

Samstag, 17. Februar

Mittwoch, 14. Februar

Spenden-Flohmarkt für Michelle / Hilfsaktion / Infos über Yvonne Bach, Tl. 01632691142 (auch via Whats App) / 15-18 Uhr / Mühlenhof, Breiteweg 134

Geist und Muse bei Gleim / Sigurd von Kleist über Franz Alexander von Kleist / 19.30 Uhr / Gleimhaus Nur Frauen sind schöner! / Valentinstag mit den MelanKomikern aus Leipzig / Jubiläumsprogramm / 19.30 Uhr / Bibliothekskeller, Domplatz 49, Eingang über den Grudenberg

Samstag, 3. März 80er & 90er Party / It´s Party Time! Barleben wird aus dem Winterschlaf erweckt! Es ist wieder Zeit für eine bunte und fetzige 80er und 90er Party / 20 Uhr / Mittellandhalle, Gemeindesaal

Biederitz Samstag, 17. Februar

Donnerstag, 15. Februar Teestunde bei Gleim: Lieblingsbücher / mit Dr. Ingeburg Stoyan, im Gespräch mit Renate Petrahn / Eintritt frei / 15 Uhr / Gleimhaus, Domplatz 31

Samstag, 17. Februar

Wintermarsch der FFw Biederitz / von Wir haben genug / Kabarett zur Lage 9 bis 20 Uhr / am Gerätehaus der Frei- der Nation / mit den Berliner Kabarettiswilligen Feuerwehr Biederitz, Breite Str. 1 ten Henning Ruwe und Martin Valenske / 19.30 Uhr / Bibliothekskeller, Domplatz 49, Eingang über den Grudenberg Burg

Donnerstag, 15. Februar Norwegen & Schweden / in einer LiveMultivisionsshow berichten Sandra Butscheike und Steffen Mender über ihre zahlreichen Reisen durch Norwegen und Schweden. Brillant fotografiert und mit Videosequenzen bereichert, präsentieren die Fotojournalisten eine der eindrucksvollsten Regionen dieser Erde. / 19.30 Uhr / Ev. Gemeindehaus, Grünstr. 2

Samstag, 17. Februar Warnung vor dem Munde! / René Sydow gewann den Förderpreis des Deutschen Kabarettpreises sowie den Jury- und Publikumspreis des Reinheimer Satirelöwe. Er lässt die angespitzte Zunge von der Kette und sticht zu: In seinen Texten geht er dem Irrsinn in Politik und TV auf den Grund, nimmt sich Minister, Medienberater und andere Mitglieder des organisierten "V"Erbrechens vor / 19.30 Uhr / Gemeindehaus, Grünstr. 2

Dienstag, 27. Februar Die Waidfrau / von Ernst von Wildenbruch mit Klaus Möbius / Lesung / 18 Uhr / Stadtbibliothek „Brigitte Reimann“, Berliner Str. 38

Gerwisch Donnerstag, 15. Februar Faschingsfeier der Volkssolidarität / Anfragen über: Liselotte Otto / ab 14 Uhr / in der Alten Wache, Lostauer Straße 20

Sonntag,18. Februar

Antik- und Trödelmarkt / 10 bis 17 Uhr / Sport-Factory; Zuckerfabrik

Freitag, 20. Februar Abenteuer Afrika - Zeltsafari durch die Wildnis Kenias / Referent: Jürgen Vollheim / 19 Uhr / Vortragsraum der Museen

Samstag, 21. Februar Öffentliche Stadtführung/ Unter sachkundiger Führung auf Entdeckertour. Erfahren Sie in 90 Minuten Geschichte und Geschichten der Domstadt / 1415.30 Uhr / ab Rathaus Halberstadt für Einsteiger / ein Rundgang durch die Geschichte mit Erläuterungen zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten. Auf unterhaltsame Art erfahren Sie Wissenswertes und Unerwartetes zu den Schätzen der Stadt / 14 Uhr / Treffpunkt Halberstadt Information

mas Pfister: Aquarellmalerei und Fotografie / Vernissage in der Kunstgalerie / 15 Uhr / KulturFabrik, Gerikestraße 3a Dumpf ist Trump(f) / Winter-Comedy mit dem Kabarett „Die Buschtrommel“ / Das Leben ist schön: Donald Trump kaspert sich durchs Amt, Erdogan bekommt den Friedensnobelpreis. Willkommen im Buschtrommel-Unsiversum! Humoristisch, musikalisch und schauspielerisch verdient dieser Kabarett-Nachmittag das Prädikat: Sehr empfehlenswert! / 17 Uhr / Schloss Hundisburg

Donerstag, 22. Februar Rundherum – Geschichte einer Weltreise / Diashow mit Weltenradler Thomas Meixner /19 Uhr / KulturFabrik, Gerikestraße 3a

Heyrothsberge Sonntag, 25. Februar Rommé Abend / der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Heyrothsberge veranstaltet einen Rommé Abend, an dem jeder mit einem kleinen Startgeld teilnehmen kann / Ansprechpartner: Herr Bigall / 17 Uhr / Ortsfeuerwehr Heyrothsberge, Berliner Straße 8

Nachtwächterrundgang / abendlicher Rundgang mit schaurig-schönen Geschichten / 20 Uhr / Hexenhaus im Kurpark

Freitag, 23. Februar Abendliches Schausieden / nach einem kleinen Rundgang durch den Kurpark erfahren die Besucher an der Siedepfanne die kleinen und großen Geheimnisse der mittelalterlichen Salzsiedung / 19 Uhr / Kunsthof Bad Salzelmen, Badepark 1

Freitag, 2. März

Ummendorf

Der Wörlitzer Park / Volksolidarität läd zum Bildervortrag / 15 Uhr / Bürgerhaus

Donnerstag, 15. Februar

Hohenwarsleben Samstag, 3. März Frühlingspreisskat / in Kooperation mit dem 1. Barleber Skatsportverein e.V. / ab 10 Uhr / Teich-Cafe Hohenwarsleben, Dahlenwarsleber Str. 7

Samstag, 3. März

Jürgen Dürrmann: Landschaft und Natur / Kleine Kunstgalerie / Der Naturalismus hat es dem Dahlenwarslebener Maler angetan. Dürrmann malt intuitiv: er sieht und er malt / Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten / KulturFabrik, Gerikestraße 3 a

Saisoneröffnung / mit Führungen über die Farm, Burger vom Strauß, Straußeneierlikör zur Verkostung, Kaffee und Kuchen am Nachmittag / 12-17 Uhr / Straußenland Nedlitz

Faszination der Natur / Gerrit und Tho-

Dienstag, 20. Februar

Dienstag, 20. Februar

Bis Dienstag, 20. März

Samstag, 18. Februar

Alaska – Feuerland / In der Dia-Show präsentiert Weltenradler Thomas Meixner interessante Erlebnisse seiner Tour mit dem Fahrrad durch Amerika / 19.30 Uhr / Soziokulturelles Zentrum TREFF, W.-Hellge-Str. 3

Hohenwarthe

Nedlitz / Büden

59. Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. / Eintritt frei / 9-13 Uhr / KulturFabrik, Gerikestraße 3a

Freitag, 16. Februar

Gradierwerk am Abend / Nach einem Einblick in die Geschichte und den Nutzen des Gradierwerks krönt (abhängig von der Witterung) der anschließende Aufstieg den abendlichen Rundgang / 19 Uhr / Kunsthof Bad Salzelmen, Treff Rotes Haus

Haldensleben

Freitag, 16. Februar

sönlichen Gespräch vorzutragen / 911.30 Uhr sowie 13.30 bis 17.30 Uhr / Rathaus, Markt 1

Hans-Jürgen Wegener, Leben und Werk / Eröffnung der Sonderausstellung / gezeigt werden über 70 Holzschnitte, Tiefdruckplatten und Skizzen des 2016 verstorbenen Magdeburger Künstlers / Eintritt frei / 18.00 Uhr / Bördemuseum

Mittwoch, 21. Februar Plattdeutsch – Hochdeutsch / Vortrag zum Internationalen Tag der Muttersprache / mit der Germanistin Dr. Ursula Föllner, Magdeburg / 16.00 Uhr / Bördemuseum

Zielitz Sonntag, 18. Februar

Dienstag, 13. Februar

Sieben Geißlein allein zu Haus / Märchenkomödie für Menschen ab 4 Jahren / gespielt von den Schauspielkindern des Holzhaustheaters / 10.30 Uhr / Holzhaustheater, Friedensring 1 a

Bürgersprechstunde / Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, ins Rathaus zu kommen und Oberbürgermeister Bert Knoblauch ihre Fragen, Probleme, Kritiken und Hinweise im per-

Die Gedanken haben frei / Gastspiel der Magdeburger Zwickmühle / mit Marion Bach & Heike Ronniger / 20 Uhr / Bibliothek, Friedensring 1

Schönebeck

Freitag, 23. Februar


FREIZEIT-TIPPS

2018 | 2. Ausgabe Februar Kunst/Literatur Im goldenen Käfig. Zwischen SED, Staatssicherheit, Justizministerium und Mandant – Die DDR-Anwälte im politischen Prozeß/ Buchvorstellung und Diskussion / 17.00 Uhr / Gedenkstätte Moritzplatz, Umfassungsstr. Kay Lutter: Bluessommer / von Freiheit, Liebe und Musik hinter dem eisernen Vorhang / Musikalische Lesung / 20.00 Uhr / Feuerwache

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps … Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de Nachtführung durch den Dom / Taschenlampe mitnehmen / 22.00 Uhr / Dom

... und außerdem

Für die Jüngeren

Eiszeit / 13.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof Persien / Multivisionsshow / 20.00 Uhr / OLi Kino Dance-Mix / mit DJ / 20.00 Uhr / Molls Laden

Niemand heißt Elise / ab 7 J. / 9.00+10.30 Uhr / Puppentheater

Samstag | 24.02.

Führungen

Konzerte

... und außerdem

Jugend musiziert / Abschlusskonzert Regionalwettbewerb / 11.00 Uhr / Opernhaus Rosa Carosa / 20.00 Uhr / Molls Laden MAITA: Waterbearer / 20.00 Uhr / Moritzhof

37 / 19.00 Uhr / Moritzhof

Fu ̈ hrung durch die villa p. / 15.00 Uhr / Puppentheater

Eiszeit / 13.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof

Freitag | 23.02. Konzerte Steve Crawford & Sabrina Palm / 20.00 Uhr / Volksbad Buckau

Theater/Show Drei Haselnüsse für Aschenbrödel / Familienshow / 15.30 und 19.00 Uhr / Getec-Arena Brecht: Die Kleinbürgerhochzeit / Premiere / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Nachbarn – Die Rückkehr / in Kooperation mit den Kammerspielen Magdeburg / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Ewig Jung – Rock 'n Roll bis ins Grab / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Lesungen

Gespräche Archiv Bibliothek Vorträge Ausstellungen

Filme

Informationen unter 03 91/ 4 04 49 95 www.literaturhaus-magdeburg.de

L

Kleines Kino

aus turh agdeburg a r ite M

Theater/Show

A Clockwork Orange / Premiere / ab 16 J. / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Drei Haselnüsse für Aschenbrödel / Familienshow / 15.30 Comedy/Kabarett Das Imperium schlägt was vor und 19.00 Uhr / Getec-Arena / Dietrich und Raab / 19.30 Uhr Lilo Wanders: Endlich 60! – gaga, geil & gierig / 20.00 Uhr / ...nach Hengstmanns / Theater in der Grünen Zitadelle Die Kugelblitze: Keine Torte / Jubiläumsprogramm / 19.30 Uhr Nachbarn – Die Rückkehr / in Kooperation mit den Kammer/ Feuerwache Süd spielen Magdeburg / 20.00 Uhr Wir bringen uns in Form / mit / Theater an der Angel Lothar Bölck und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino Docteur Knock – Ein Arzt mit gewissen Nebenwirkungen / 19.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Comedy/Kabarett Ihr habt sie doch nicht alle! / Die Kugelblitze / 19.30 Uh r/ Feuerwache Süd Mit vollen Hosen sitzt man weicher / Gastspiel / Soloprogramm Philipp Schaller / 2000 Uhr / Zwickmühle

Niemand heißt Elise / ab 7 J. / 9.00+10.30 Uhr / Puppentheater Unterwegs mit Mozart / Musikge- Kleines Kino schichten / 8 J. / 11.00 Uh r/ Wunder / 21.00 Uhr / Moritzhof Opernhaus, Podium

Führungen Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1

... und außerdem Eiszeit / 10.00 Uhr / ab 18.00 Uhr Eisdisco mit Wunschhits / Festung Mark, Innenhof Disco Disco / Schlager-Party auf 2 floors / tanzen und feiern zu Musik von Abba, Dieter Thomas Kuhn, Dschinghis Khan, Udo Jürgens, Peter Kraus, Boney M., den Beach Boys u.v.a.m. / 22.00 Uhr / Festung Mark, Kulturwerkstatt und Hohes Gewölbe

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Sonntag | 25.02. Theater/Show Premierenfieber zu „Richard Löwenherz“ von Georg Friedrich Händel und Georg Philipp Telemann / 11.00 Uhr / Opernhaus Andrea Meissner: Kann denn SÜNDE Liebe sein / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle Nachbarn – Die Rückkehr / in Kooperation mit den Kammerspielen Magdeburg / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett

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Vaterschaftsklagen / Hengstmanns / 17.00 Uhr / ...nach Hengstmanns

Kleines Kino Docteur Knock – Ein Arzt mit gewissen Nebenwirkungen / 16.15 & 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Eins zwei drei vier Eckstein / Theaterwerkstatt STiNE / 10.30 und 15.30 Uhr /Moritzhof Kinderkino: 14.00 Uhr Ferdinand - Geht STIERisch ab!; 14.30 Uhr Königin von Niendorf / Moritzhof

Mit dem 5-Sterne-Ticket.

Messe/Märkte Familien-Flohmarkt / 14.00 Uhr / Eintritt frei / Festung Mark, Hohes Gewölbe Handicraft-Markt – Markt für Selbstgemachtes / 14.00 Uhr / Villa Böckelmann Kleiner charmanter Flohmarkt / 14.00 bis 18.00 Uhr / Volksbad Buckau

Führungen

Fu ̈ hrung durch die villa p. / 15.00 Uhr / Puppentheater

... und außerdem

Eiszeit / 10.00 Uhr / Festung Mark, Innenhof Immer wieder sonntags / Tanz Für die Jüngeren / 15.00 Uhr / Vereinsheim am Kinderkino: 15.00 Uhr Ferdinand Eichplatz, Ottersleben – Geht STIERisch ab!; 15.30 Uhr Mit Schirmer, Charme und MeKönigin von Niendorf / Moritzhof lone / Talk-Gast bei Lothar SchirNiemand heißt Elise / ab 7 J. / mer: Bodo Ramelow / 17.00 15.00 Uhr / Puppentheater Uhr / Zwickmühle

So günstig kann Kinospaß sein: einmal 35 € zahlen und 5 Filme anschauen. Egal, welche Uhrzeit oder welcher Film. Alles ohne Zuschläge.* * Gültig für 2D-Filme (3D gegen Aufpreis). Nicht einlösbar bei Sonderveranstaltungen, in IMAX-Kinos und im Filmpalast am ZKM Karlsruhe.

Am Pfahlberg 5 | 39128 Magdeburg

Erhältlich an der Kinokasse und unter cinestar.de


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