Magdeburg kompakt 76

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MAGDEBURG KOMPAKT

5. Jahrgang / Nr. 76

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

KOSTENLOSES FREIEXEMPLAR

1. Ausgabe August 2016

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Ein „Feldzug“ durch Magdeburgs Militärquartiere Soldaten und Kasernen - KOMPAKT Spezial im Innenteil

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n Editorial Geschichten über Kasernen & Offizierscasinos Liebe Leserinnen und Leser, am 8. November 1806 übergab Graf von Kleist Magdeburg als damals stärkste Festung Preußens mit 23.800 Mann den ca. 6.000 französichen Söldnern. Die Spuren von Magdeburg als bedeutender Militärstandort sind teilweise noch heute zu sehen. Wir haben im Innenteil eine kleine historische Übersicht erstellt, die zeigt, wo und wie Soldaten vorrangig im 19. Jahrhundert stationiert waren. Dies soll ein Beitrag zum Geschichtsbild der Stadt sein. Interessant ist auch der Beitrag um Christian Georg Kohlrausch, der als Turnlehrer 1882 dem Diskuswurf mit seinen Forschungen eine neue Bedeutung schenkte. Sicher finden Sie im aktuellen Magazin, dass der Ausgabe beiliegt, außerdem inspirierende Betrachtungen zum „Ich“. Ich wünsche Ihnen bei der Leküre gute Unterhaltung. Ihr Ronald Floum

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 03 91/ 79296750; Fax: 03 91/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert (Kultur), Tina Heinz, Peter Gercke (Fotos), Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann Gastautoren: Lars Johansen, Ines Gand, Frank Hengstmann, Olaf Bernhardt, Sophie Altkrüger, Andreas Dahm, Claudia Meffert Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Anzeigen: Britta Roders (Tel.: 03 91 / 79 29 67 51) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015

IN DIESER AUSGABE DIE DRITTE SEITE • Momentaufnahme • Das Denkgefängnis ist sicher

Seite 3 Seite 3

ZEITGESCHEHEN • Zwischenwelt • Leserpost • Ich bin ein langsamer Leser: Liturgie von links • Töpfermarkt auf dem Domplatz • Zeitreise: Breiter Weg Nr. 36 • Kahl&Krumm: Die Welt zu Gast

Seiten 4-5 Seite 5 Seite 6 Seite 6 Seite 7 Seite 7

KULTUR • Achim in der Unterwelt • Film verrückt • Ines Bücherwelt • Geliebt – gehasst – überzeugt

Seite 8 Seite 8 Seite 8 Seite 9

ZEITGESCHEHEN • Sorgen um die Gemütlichkeit im „Nordstübl“ • Gewinner • Hühnerkacke oder Massenmord? • Olafs scharfe Sprüche: Currywurst ist wahre Wirklichkeit

Seite 10 Seite 10 Seite 11 Seite 11

MAGDEBURGER SPORT • Frag doch mal bei Kohlrausch nach • Mit wenig Masse viel Klasse

1. Ausgabe August | 2016

Nächste Ausgabe am

11. August 2016 Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Interview mit Prof. Thomas Kliche zur Kritik der „kollektiven Bequemlichkeitsverblödung“ Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.328 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 *als KOMPAKT ZEITUNG für im Zeitschriftenhandel (0,50 Euro) oder im Jahresabonnement erhältlich

• Ausgewählte Kasernen im Überblick und Lagekarte Seiten 19-21 • ADHS beim Alten Dessauer Seite 22 • Drei Tage Trauer für den General Seite 22 • Schöngeist und Militär Seite 23 • Heimat für die 3. Stoßarmee Seite 23 • Dreimal Westfront und zurück Seiten 24-25

LEBENSART | RATGEBER Seiten 12-13 Seite 14

KOMPAKT SPEZIAL • Füsiliere, Kürassiere, Musketiere! • Der Stern für 2.000 Soldaten

Seite 15 Seite 16

• Glückstage für Senioren • Blumenkunde, Zeremonien, Kondolenzen – so sieht’s aus • Treffpunkt Gesundheit: Abnehmen mit langfristiem Erfolg

Seite 27 Seite 28 Seite 28

TECHNIK RATGEBER • Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer

Seiten 29-31

SATIRE/MAGDEBURG INTIM • Lili Marleen und keine Laterne • Verstandesamt: Das Kreativpotenzial in Verwaltungen heben • Wieder Leben in der „Bude“ • Alle Sammeltassen im Schrank • Meine Ex sagt… • Kreuzworträtsel • Die gute Kantine für Offiziere Seite 17 • Kleines Lexikon der Militärgeschichte Seite 17 • Heinrich Tessenows Magdeburger Militärkomplex Seite 18

Seite 32 Seite 32 Seite 33 Seite 33 Seite 33 Seite 34

FREIZEIT-TIPPS • Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino für Magdeburg und Umgebung u.v.m. Seiten 35-39


DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Sommermanöver. Die Bundeswehr übt den Winterernstfall wie immer unter realen aber erschwerten Bedingungen. Schneegegenoffensive auf der A2 – Gegner aufspüren und vernichten. Pusteblume. Foto: Ronald Floum

Das Denkgefängnis ist sicher

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In den JVA fehlt bald Personal. Eine Denkschrift.

o so, da haben wir also zu wenig Personal in den Gefängnissen im Land. Auf den ersten Blick möchte man natürlich frohlocken und Prima herausrufen. Leider beklagt das Justizministerium ja nicht die mangelnde Zahl an Insassen, sondern die wenigen Betreuer derselben. Unverhofft – möchte man meinen – würden in den nächsten drei Jahren 200 Vollzugsbeamte in den Ruhestand gehen. Aktuell kümmern sich 960 Mitarbeier in den Justizvollzugsanstalten des Landes um 1.726 Gefangene. Der Job eines Gefängniswärters ist ganz bestimmt kein Zuckerschlecken und das Milieu einer JVA verwechselt sicher niemand mit einem Hotelaufenthalt. Nun weiß jeder vernünftige Mensch, dass Zahlen wenig über das Leben aussagen, aber ein kleiner statistischer Hinweis sei erlaubt. Immerhin ist bei uns – rein statistisch – ein Vollzugsbeamter für zwei eingesperrte Spitzbuben zuständig. Mathematisch sieht man wenig Personalmangel, selbst wenn noch 200 Mitarbeiter weniger da wären. Doch der kluge Mensch weiß auch, dass sich die Komplexität menschlicher Lebensorganisation eben nicht mathematisch erklären lässt. Niemand spricht den Verantwortlichen im Justizministerium mangelnde Weitsicht ab, die heraufziehende Personalnot nicht gesehen zu haben. Offensichtlich mussten sich die Personalplaner der Arithmetik des ehemaligen Finanzministers Jens Bullerjahn unterwerfen, der die Landeslebensvisionen

ganz wundervoll anhand schöner Rechenbeispiele orakeln konnte. Manche sind eben Genies, andere nicht. Dass der Aufschrei über eine Personallücke bei Vollzugsbeamten jedoch mehr Empörung verursacht als die Vorstellung, dass man in die Verhinderung von Kriminalität investieren sollte, lässt tief blicken. Nämlich so tief, dass wohl für kaum jemanden vorstellbar ist, dass Straftaten vermieden werden könnten. Der Aufschrei ist eher kalkulierte Weitsicht über die kommende Entwicklung. Radikalität, Brutalität, soziale Ungleichgewichte und viele andere Faktoren werden Kriminalität ansteigen lassen und das sinkende Sicherheitsgefühl ist mit Sicherheit eher der Grund, warum das Land bei den JVA aufholen muss und sie gar ausbauen wird. Und sollte dies eine völlig irrige Überlegung sein, dann ist nicht die Überlegung irre, sondern die Kurzsichtigkeit politischer und ministerialer Planungen. Im Internetzeitalter ist eine technische Permanentüberwachung von Menschen möglich und das geschieht auch. In einer JVA geht das offensichtlich nicht. Das kann nicht allein an der Anzahl der Bediensteten liegen. Wahrscheinlich schlummert das größte Problem zur Organisation des Strafvollzugs im Denkgefängnis der Verantwortlichen. Die Soziologie weiß, dass Milieus ansteckend wirken. Einmal gefangen – immer gefangen – auch im Denken. Wer passt eigentlich auf jene auf, die im Denkgefängnis sitzen? Thomas Wischnewski


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an soll das Leben nicht schlecht reden, denke ich. Aber Schönfärberei kittet keine Risse. Das ist mir klar. Doch ich sitze zwischen Anspruch und Wirklichkeit und sehe, wie Erwartungen von der Realität in Stücke gerissen werden. Natürlich könnte ich einfach wegschauen und mir die Zeit mit Unterhaltungsfilmen, Computerspielen oder dem aktuellen Smartphone-Trend „Pokémon Go“ vertreiben. Aber ich würde dann nur in einer Welt der Illusionen sein, um nicht sehen zu müssen, dass über allem längst ein Hauch von Apokalypse schwebt. Mir ist als existierten wir in einer Art Zwischenwelt, die von Antagonismen gespeist wird, die konträrer nicht sein könnten. Wahrheit sollte jeden Weg erleuchten. Doch sie scheint im selben Moment von der Täuschung zerrissen. Da hat die SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Hinz ihren Lebenslauf erlogen und fällt zurecht über den eigenen Lügenberg. Die mediale und Volksempörung darüber bläst wie ein Sandsturm über die politische Landschaft und weht das letzte Vertrauen zur Führungselite in die weite Wüste. Wir wollen nicht erkennen, dass an den Schaltstellen der Macht nur die Vertreter eines unwirtlichen gesellschaftlichen Grundklimas tanzen. Ich sehe unter solchen Empörten welche, die erregt im Glashaus sitzen und die Steine schon in der Hand halten. Dass sie selbst einst Steuern hinterzogen haben, ist vergessen oder es wird natürlich verborgen. Das soll ja niemand wissen. Noch jeder schleift die Wahrheit oder flunkert wegen eines Vorteils, um nicht vor anderen dumm dazustehen oder um sich nicht schämen zu müssen. Der Morast der Täuschungen ist allgegenwärtig, und jeder redet sich heraus, weil es doch die anderen gleich täten. Also regt man sich über die Spitze des Eisberges auf, zu dessen übermächtig tragenden Körper man selbst gehört. Zurück in die politische Sphäre, in der ich mich ebenso zwischenweltlich fühle. Die Seite, auf der die Despoten stehen, können wir von unserem Moralgipfel ausgezeichnet ausmachen. Erst war Putin als Antidemokrat ausgemacht, weil er die Krim an sich riss. Dafür wurde er mit Sanktionen abgestraft. Allen Russen gefällt nicht, was ihr Präsident so ausheckt, aber eine Mehrheit eint offensichtlich der Gedanke, dass es ihm überhaupt gelingt, dieses viel-ethnische Konstrukt Russland zusammen zu halten. Doch wir maßen uns an, alles an unseren Maßstäben zu messen. Und jetzt, wo der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan nach einem gescheiterten Putsch als Antidemokrat ausgemacht ist, droht man der Türkei mit Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen, vor allem wenn das Land die Todesstrafe wieder einführen wollte. Die guten USA-Freunde aus Übersee und zugleich liebe Natopartner praktizieren in mehreren Bundesstaaten nach wie vor die Todesstrafe. Juckt das jemanden? Die Sicht aus der deutschen Zwischenwelt ist eben kompliziert. Die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist wahrscheinlich größer als wir denken können. Was wir worüber auch immer denken wollen, entspringt ohnehin mehr und mehr einer aufgebauschten Scheinwelt. Und ich sehe, dass diese Zwischenwelt wächst. Beim schrecklichen Amoklauf in München präsentierte sich eine Medienhyäne stundenlang mit Nullnachrichten und heizte die Stimmung bis zur Hysterie an. Der Anspruch mag wohl gewesen sein, dass man unmittelbar dabei sein wollte, um ungeschminkt die Wahrheit zu zeigen. Was als Wahrheit transportiert wurde, war zu jederzeit Spekulation. Es

Zwischenwelt Wahrheit haben wir auf dem Schirm. Realität offensichtlich seltener in der Hand. Dann wundern wir uns darüber, dass Wirklichkeit weniger auf unsere Erwartungen trifft. Leben wir in einer Art Zwischenwelt? Von Thomas Wischnewski wundert nicht, dass darüber ein Pressesprecher zum Held wird, der nichts als seinen Job machte. Er hat nur die Überreiztheit der anderen sichtbar gemacht. Die Unfassbarkeit der Welt soll fassbar werden – das mag der Anspruch sein, dem wir uns stellen. Doch dann greifen wir nach der Wirklichkeit des Fernsehens oder Internets und erhalten Interpretationen. In den meisten Fällen – nein, in allen – sind die vermittelteten Informationen verkürzt, überhöht oder derart vielschichtig wortreich vernebelt, dass niemand mehr den wahren Kern erkennen kann. Ich könnte den 2015er Merkel-Satz „Wir schaffen das“ als Äußerung imperialer Anmaßung zu einer Volkshausaufgabe verstehen, genauso wie einst der Deutsche Kaiser Wilhelm II. 1914 das Volk mit „Wir werden siegen“ in den Krieg schickte. Natürlich hinkt der Vergleich. Nur hinken permanent und fortwährend Vergleiche durchs gesellschaftliche Bewusstsein. Und es wundert mich wenig, wenn einer trivialisiert absolutistischen Sprachgeste der Kanzlerin, die weder Flucht-, Asyl- noch Integrationskomplexität erklärt ein Kontra an vollständiger Untergangsprophezeihung entgegenschlägt. Diese Nation hat zwei Weltkriege geführt – allein im Zweiten waren 60 Millionen Tote zu beklagen. Untergegangen ist Deutschland nicht, obwohl das vielstimmig ausgerufen war.

Nur, weil die eine Seite stümperhaft reagiert oder schläft, macht es eine andere nicht besser. Trivialität schafft Radikalität und mündet in Brutalität. Das ist, was wir erleben. Wenn die einen einfache Antworten proklamieren, genügen die schlichten Antworten der anderen auch nicht. Menschen aus anderen Kulturen sollen schön bleiben, wo sie sind, ruft es aus vielen virtuellen Rohren. Wir wollen uns schließlich hier einrichten und haben selbst genügend Probleme. Hat sich die Wirklichkeit schon einmal um die Probleme von Menschen gekümmert? Inmitten meiner Zwischenweltlichkeit höre ich dann den Hinweis von Leuten, die in Amerika einerseits die Verschwörer für alles Übel identifiziert haben und andererseits deren restriktives Einwanderungsrecht als Vorbild hochhalten, ohne dabei auf die geschätzten 14 Millionen illegalen Einwanderer zu verweisen, die im Land der Freiheit heimlich hausen. Anspruch und Wirklichkeit liegen nicht beieinander. Ein Gedankenexperiment: Was wäre eigentlich, wenn es in China, Indien oder in anderen asiatischen Regionen eine große Bürgerbewegung, gar einen Bürgerkrieg oder Ähnliches gäbe, wenn dort Menschen aufstünden, weil sie mit ihren Lebens- und Arbeitsbedingungen nicht mehr einverstanden wären und unsere Werkbänke für Autoelektronik, Compu-


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ter- und Handyteile, fĂźr jede Heimelektronik und andere Alltagsgegenstände plĂśtzlich still stĂźnden und Lieferungen fĂźr längere Zeit ausfielen? Ob wir dann Grenzzäune hätten oder nicht, keines der uns so heiligen Produkte käme an. Es muss uns ja nicht kĂźmmern, wie auf der anderen Seite der Erde etwas entsteht. Allerdings legen wir mit politischen Parolen und Erklärungen den Finger in Wunden von Unmenschlichkeit und eingeschränkte Freiheitsrechte, Hauptsache unsere Freiheit wird davon nicht berĂźhrt. Mitten in unsere unschuldige Freiheit bricht der Terror eines islamistischen Fanatismus, dessen tiefste Wurzeln 1.300 Jahre zurĂźckreichen und der in Zeiten der Kolonialisierung franzĂśsisch und englisch zugespitzt wurde und die Interpretationen Ăźber den Konflikt kĂśnnen die Vielschichtigkeit der muslimischen Welt nicht einmal im Ansatz verdeutlichen. Unter der aktuellen Konfliktberichterstattung erklärt kaum jemand, dass das grĂśĂ&#x;te Erdgasvorkommen der Erde sowohl von Katar als auch vom Iran ausgebeutet wird. Also einerseits von arabischen Sunniten und andererseits von iranischen Schiiten. Der syrische Herrscher Baschar al-Assad hat die Sunniten abgewiesen, die eine Pipeline durch sein Land bauen wollten, um das Gas nach Europa zu transportieren. Die Schiiten wollte er indes gewähren lassen. Die religiĂśse Auseinandersetzung ist offenbar nur ein Aspekt des ganzen Syrien-Dilemmas. FĂźr unseren Energiehunger ist allerdings nur wichtig, dass wir Ăźberhaupt das Gas bekommen, egal unter welcher Herrschaft und wer bei uns den Kanzler stellt. Apropos Energie: Wir sind ja allesamt die Heilsbringer der groĂ&#x;en Energiewende. Das Gesetz Ăźber Erneuerbare Energien (EEG) wird mittlerweile wie die „Heilige Schrift“ einer Ă–kologiereligion behandelt. Im Kern ist das Gesetz ein unflexibles und teures Instrument einer Ăśkologischen Planwirtschaft, unter der uns erklärt werden soll, wir wĂźrden darunter zu Samaritern des Umweltschutzes werden. Der Einspeisungsvorrang von Strom aus sogenannten „Erneuerbaren Energien“ und die VergĂźtung fĂźr den so erzeugten Strom fällt derart Ăźppig aus, dass sich jede VerhältnismäĂ&#x;igkeit auflĂśst. Ăœbrigens sagen Fachleute auf diesem Gebiet, sie machten sich keine Sorge um die Energiewende, sondern wegen dieser. Wasserkraftwerke mit Null-Emissionen und Gaskraftwerken mit Fast-Null-Emissionen und sehr viel niedrigeren Stromerzeugungskosten wĂźrden unter der MaĂ&#x;gabe des Einspeise-Vorrangs in die Unwirtschaftlichkeit getrieben. Wo ist hier der Anspruch, wo die Wirklichkeit? Pfiffige und risikobereite Menschen wollten – nicht nur in Magdeburg – einen Laden erĂśffnen, der kaum VerpackungsmĂźll erzeugt. Mit Ressourcen sorgsam

umgehen, Lebensmittel als SchĂźttgut anbieten und abwiegen – das war das Konzept. Die Initiative, die jedem Ăśkologischen Anspruch genĂźgt, scheitert jedoch an der Wirklichkeit bestehender Hygienevorschriften. Ich sehe hier ein Leben in einer Zwischenwelt, in der ideologische Ideen und mittlerweile wahrhaft aufgeblasener Regelwahn nicht mehr zusammenfinden. Mit ist, als sperrten wir die Wirklichkeit weiter aus dem Leben aus und uns selbst immer mehr in Illusionen ein. Eine Nachricht macht in den unsozialen Netzen nicht nur einfach die Runde, sie wird quasi durch Kommentierung und Interpretierung aufgeblasen, mit Illusionierung beschmĂźckt und schlägt scheinbar Ăźber allen ein wie die Detonation einer Wasserstoffbombe. Dann steigert sich das Erregungspotenzial Ăźber die EntzĂźndlichkeit an Meinungen und eine weitere Epidemie breitet sich als elektromagnetische Schwingungen aus, die als flimmernde Pixel auf Bildschirmen sichtbar werden. Ist das die Wirklichkeit? Nein. Die Summe aller Beteiligten sorgt dafĂźr, dass sich Realität in Virtualität wandelt und je mehr Menschen von einer Losung Ăźberzeugt sind und dieselbe ausrufen, um so wahrer scheint sie zu werden. Der Ausweg aus dem Schrecken der Nachrichten und deren metastasenhafte Ausbreitung abseits aller Wirklichkeit besteht einzig darin, nicht permanent hinzuschauen und vor allem, sie nie als bare MĂźnze zu nehmen, weil sie keine MĂźnzen sind. Den Schein von Wahrheit in Scheinwelten erzeugen wir selbst. Es sind die massenhafte Vorstellung und der Glaube an eine Sache, die uns deren wahren Wert vorgaukeln. Ăœbrigens: Ich glaube daran, dass elektromagnetische Schwingungen im Rechnenzentrum meiner Bank Geld sind. Sie sind es nicht, aber ich glaube daran, wie jeder andere auch. Deshalb sehe ich in den Zahlen auf dem Kontoauszug oder beim Online-Banking wirkliches Geld, welches eigentlich keines ist. Die Wahrheit liegt nicht mehr irgendwo in der Mitte, sie ist entrĂźckt in eine Zwischenwelt. Eine groĂ&#x;e Mehrheit beteiligt sich daran, das Leben immer seltener in die Hand zu nehmen und hat es stets auf dem Schirm. Ich hĂśre an dieser Stelle auf, Wirklichkeit mit meinen Interpretationen zu verdrehen. Es sollte gelten bei Informationen die Spreu vom Weizen zu trennen. Wer sich jedoch von Informationen ĂźberschĂźtten lässt, bringt jeden Trennvorgang zum Erliegen. Ein anderer hinkender Vergleich kĂśnnte lauten: Einseitige Informationskost ist genauso schädlich wie einseitige Ernährung und die Erregung darĂźber ist keine Diät, sondern nur eine Zwischenwelt abseits der Wirklichkeit.

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n Leserpost zu „Folgen von UnmĂźndigkeit“, 2. Juli-Ausgabe MAGDEBURG KOMPAKT

Wir sind alles mĂźndige BĂźrger

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nwiefern BĂźrger in einer repräsentativen Demokratie das Mitspracherecht haben sollten auĂ&#x;er, dass sie regelmäĂ&#x;ig ihr Kreuz bei Wahlen abgeben sollen, sei erstmal dahin gestellt. Aber eine BĂźrgerbefragung sollte nicht nur auf kommunaler Ebene statt finden. Dass die BevĂślkerung zur Zeit nicht gerade gut auf zum Beispiel unsere Bundesregierung zu sprechen ist, liegt nicht zuletzt daran, dass man sich nach dem Motto vorkommt: die machen ja sowieso, was sie wollen. Alleine schon bei den Freihandelsabkommen TTIP und CETA wird man den Eindruck nicht los es ist der Regierung egal, was die BevĂślkerung denkt. Wir sind alle mĂźndige BĂźrger und etwas mehr direkte Demokratie wĂźrde uns bestimmt gut zu Gesicht stehen! RenĂŠ Osselmann, Magdeburg

Im Sinne der BĂźrger agieren

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ielen Dank fĂźr wieder eine tolle Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT. Besonders interessiert hat mich der oben genannte Artikel. Ich stimme Ihnen ganz zu. Es sollte doch alles anders sein als zu DDR-Zeiten. Stattdessen hat das Volk wieder nichts zu melden. Ich begrĂźĂ&#x;e die Aktionen der BĂźrger in anderen Ländern, wie zum Beispiel in Frankreich gegen die Arbeitsmarktpolitik. Wir Deutschen sind einfach viel zu träge und obrigkeitshĂśrig. Es ist Aufgabe der gewählten Vertreter im Sinne der BĂźrger zu agieren. DafĂźr werden sie gewählt. Die Realität ist eine andere. Während wir angeblich kein Geld dafĂźr haben, dass jedes Kind in der KITA oder Schule eine warme Mahlzeit bekommt, haben wir Geld fĂźr Bankspekulanten und monatelange, leerstehende Zelte fĂźr FlĂźchtlinge, die nie bei uns ankommen. Nochmals vielen Dank dafĂźr, dass Sie solche DenkanstĂśĂ&#x;e in Ihrer Zeitung bringen. Ich freue mich schon auf die kommende Ausgabe. Manuela NaĂ&#x;, Magdeburg

Ron KuleĂ&#x;a Master-Praktizierender des Cranio-Sacral-Verbandes Deutschland (CSVD), Heilpraktiker Telefon: 039242 - 64776 • Heilpraktiker@Kulessa.info • www.cranio.academy

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Das Cafe´ im modern-barocken Ambiente Kultur in der Kaffeetasse: 4Ich lade Sie ein Fra¨ulein3 mit Manfred Herbst und Freunden Am 28. August 2016, Beginn gegen 19 Uhr

O¨ffnungszeiten: Mo & Fr 14-18 Uhr Di, Mi, Do, Sa 10-18 Uhr | So 10-17 Uhr Immermannstr. 18, Magdeburg-Stadtfeld Tel.:039183799214|Mail:info@kaffeetasse-magdeburg.de


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Töpfermeister Hans Holland aus Elstra (Sachsen) bei einer Vorführung an seinem Stand.

Töpfermarkt auf dem Domplatz

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er inzwischen traditionelle „Magdeburger Töpfermarkt“ am ersten Augustwochenende findet auch dieses Jahr wieder auf dem Domplatz statt. In der Historie ist nicht überliefert, ob er in vergangenen Jahrhunderten einmal als Marktplatz und damit auch zum „feilbieten von irdenem Geschirr“ gedient hat. Auf alle Fälle wird im Wahrzeichen der Stadt auf historisch restauriertem Boden am 6. und 7. August von rund 70 teilnehmenden Kunstkeramikern und Töpfermeistern aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen, Thüringen, Bayern, Litauen, Ungarn, der Ukraine, und dabei natürlich auch 16 aus Sachsen-Anhalt vielfältige Keramik angeboten. Ergänzt werden die Keramiker durch TextilDesigner, Drechsler und Korbmacher. Nach der offiziellen Eröffnung des Töpfermarktes am Sonnabend, 10:30 Uhr , durch die amtierende „Magdeburger Jungfrau“ und den Beigeordneten Holger Platz als Vertreter des Oberbürgermeisters wird ca. 11:30 Uhr Christian Tunsch von der seit 1833 bestehenden Töpferei aus Crinitz „blind drehen“, also mit verbundenen Augen, ein Gefäß an einer historischen Töpferscheibe herstellen. Wiederholen wird er das um ca.14:00 Uhr und zu gleichen Zeiten am Sonntag. Aufmerksamkeit finden wird sicher auch die Diplom-Designerin Diane Tafel aus Herdecke mit ihren großen Keramikobjekten. In Abstimmung mit der Stadt Magdeburg und der Magdeburg Marketing Kongress und Tourismus GmbH wird der „Magdeburger Töpfermarkt“ im Sommer am 1. Augustwochenende auf dem Domplatz in langfristige Veranstaltungskalender aufgenommen und damit auch planbarer für die Einwohner, aber auch touristische Anbieter von Gruppenreisen und Individualgäste. Damit wurde der 5. und 6. August auch für 2017 schon als Markttermin vereinbart. Töpfermarkt mit ca. 70 Ausstellern auf dem Magdeburger Domplatz Sonnabend, 6. August, 10:30 -18:00 Uhr Sonntag, 7. August, 11:00 -17:00 Uhr

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s kommt heute selten vor, dass man bei einem geistiges“ Wohl ginge. Das ist der zweite Lernerfolg des Gottesdienst die Kirche wegen Überfüllung Buches: Das Konzept muss Einmischung beinhalten, schließen muss. Beim letzten ‚Politischen NachtEinmischung aus der Kirche heraus in die gesellschaftgebet’ mussten wir dies tun“, berichtet der Pfarrer der liche Realität. Im Ergebnis der Vietnamdiskussionen Antoniterkirche in Köln. Die Autoren des unlängst erversandten die „Nachtbeter“ Briefe an die Bundestagsschienen Buches „Liturgie von links“ drücken ihre Verabgeordneten, die das Thema „Vietnamkrieg“ in den wunderung darüber aus, dass Menschen in großer Bundestag hieven sollten. Sie verteilten Flugblätter vor Zahl zusammenfinden, ohne dass sie mit Musik einden Gottesdiensten an deren Besucher. Das rief den gefangen werden, ohne dass die üblichen Event-ReVerfassungsschutz auf den Plan. 2.000 Menschen begeln Beachtung finden, um Texte zu hören und zu disteiligten sich am Schweigemarsch zu Karfreitag 1968 kutieren. 1968 bis 1972 fanden die „Politischen durch Köln. Nachtgebete“ in der Kölner Kirche statt, ins Leben ge1972 gingen die „Politischen Nachtgebete“ über in rufen vom enfant terrible der Kirche und der politidie Bewegung „Christen für den Sozialismus“, einer schen Klasse, der evangelischen Pastorin Dorothee Bewegung, die im Chile der Allende-Zeit entstanden Sölle. Da wurde seinerzeit öffentlich geäußert, ob man war. Es ging darum, die Welt in Richtung sozialer Gesolcherart Gottesdienste nicht verbieten sollte, ob das rechtigkeit zu verändern. Die „Politischen Nachtgebete“ überhaupt Gottesdienste seien, oder ob das Ganze wurden in ihrer Regelmäßigkeit eingestellt, werden nicht eher politische Agitation sei. aber in loser Folge bis heute gefeiert. Dorothee Sölle Das ist der erste Lernerfolg dieses Buches: Freiheit schrieb in ihren Erinnerungen: „Sobald unsere Gruppe gibt es nicht per se, Freiheit, insbesondere die Freiheit zu arbeiten begann, traten für fast alle Mitglieder unerdes Wortes will stets neu erstritten sein. Sie unterliegt wartete Schwierigkeiten mit ihrer Umgebung auf. in jeder Gesellschaft dem Zwang der Einengung, dem Nachbarn hörten auf zu grüßen, Freundschaften lösten Wunsch der Kirchenoberen oder der Politiker nach Resich auf, Geschäftsbeziehungen gingen zurück. Mangulierung. Das freie Wort hat che wurden beschimpft etwas Subversives. Damit und vom Trottoir gedrängt, können solche nicht umgeals sie Flugblätter verteilhen, die das Wort „Freiheit“ ten.“ als fundamentalen Wert der Der Leser erfährt auch, demokratischen Geselldass der Kölner Wirtschaftsschaft auf der Fahne vor sich wissenschaftler Prof. Dr. hertragen. Müller-Armack nach dem Letztlich gehörten die „PoBesuch des Gottesdienstes litischen Nachtgebete“ in die des Mitbegründers der 68er-Szene. Die Gesell„Nachtgebete“, Pfarrer Frieschaft war sensibilisiert. Es Ludwig Schumann der Stichler, ihn beim Kirging um Veränderung, ähnchenpräses Beckmann anlich der 89er-Gesellschaft im zeigte, dass im Gotteskleineren Deutschland. Sölle dienst von Stichler „eine samt ihrem Mann, dem kaAuflösung der Theologie in tholischen Expriester Fulbert Politik und Ethik betrieben“ Steffensky, gelang es in dieser Zeit, über die „Nachtgewerde. Unglaublich, welche Bereitschaft zur Denunziabete“ mit über 1.000 Teilnehmern pro Gottesdienst tion vorhanden war. Ich bin ein langsamer Leser und mit ihren Worten, die nicht nur der Wahrheit „nachstöhabe Sie an einem Lesevergnügen teilnehmen lassen, berten“, sondern die Konsequenzen dieser Wahrheit das mir die Autoren Anselm Weger, Markus Herzberg offen legten und zur Nachfolge aufriefen. Sie predigte, und Annette Scholl bereitet haben. „Liturgie von links“ dass Menschen sich in ihren Worten wiederfanden. heißt das im Grever Verlag Köln erschienene Büchlein. 1983, auf der Vollversammlung des Ökumenischen Gestatten Sie mir diesen Nachtrag: Wenn die Kirche Rates der Kirchen in Vancouver, referierte sie: „Ich spreeine Kirche für Jedermann sein will und aus diesem che zu Ihnen als eine Frau, die aus einem der reichsten Grund konkrete Rede verweigert, verweigert sie sich Länder der Erde kommt; einem Land mit einer blutidem Auftrag dessen, auf dessen Wirken sie sich beruft. gen, nach Gas riechenden Vergangenheit, die einige Sie wird saft- und kraftlos, schlimmer, sie wird zum unvon uns Deutschen noch nicht vergessen konnten… wesentlichen Appendix und fällt am Ende aus der GeDieser Schmerz über mein Land, diese Reibung an sellschaft. 1968 war die Kirche Begleiter der Studenmeiner Gesellschaft kommt nicht aus Willkür … es tenbewegung und 1989 Begleiter der friedlichen Rewächst vielmehr aus dem Glauben an das Leben der stauration in der DDR. In der Flüchtlingsfrage, die ganze Welt, das mir in dem armen Mann aus Nazareth beVölker uneins macht, hört man nur leises Geplätscher. gegnet ist, der weder Reichtum noch Waffen besaß.“ Die Angst der Kirchen, dass sie bei Widerspruch zur ofWeil sie der Amtskirche dann auch noch „Militarismus“ fiziellen Flüchtlingspolitik Mitglieder verliere, lässt sie und „Apartheitstheologie gegenüber der Dritten Welt“ schüchtern reagieren. Man überlässt, so wirkt es, die vorwarf, verwunderte es nicht, dass sich die Evangeli„Rettung des christlichen Abendlandes“ Pegida. Über sche Kirche vom Auftritt der Pastorin distanzierte. Die die unrühmliche Rolle, die dabei eine Presse spielt, die Autoren des Buches arbeiten präzise den Anlass der mit unwürdigen Begriffen wie „Flüchtlingskrise“ jon„Politischen Nachtgebete“ heraus: Den letzten Anstoß gliert und damit, beabsichtigt oder nicht, die Minderdazu, sozusagen auf der Suche nach einer Gegenrede wertigkeit des „ankommenden Menschenmaterials“ zu dem, was in der Welt geschieht, gab der Vietnamdeutlich macht und die Bereitschaft zum Pogrom ankrieg. Er politisierte die Gesellschaft in einem vorher so stachelt. Der vierte Lernerfolg: Die Autoren haben das nicht gekannten Ausmaß. In den „Nachtgebeten“ rang noch einmal sehr schön anhand des gesellschaftlichen man um die Sprache der Entgegnung. Steffensky verUmfeldes des „Politischen Nachtgebetes“ herausgearwies darauf, dass die Kirche den ganzen Menschen erbeitet, wie groß seit je die Bereitschaft ist, durch Dereichen muss, dass der Mensch im Ganzen antworten nunziation aus dem Angebot eines neuen Nachdenmuss, dass es also bei der Predigt nicht nur um das kens auszusteigen, durch anonyme Drohungen EinSeelenheil, sondern dass es auch um „sein individuelschüchterung zu versuchen. Der Shitstorm ist keine les und sein gesellschaftliches, sein leibliches und sein neue Errungenschaft. Er kam damals durchs Telefon.

Ich bin ein langsamer Leser …

Liturgie von links


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ZEITREISE Breiter Weg 36

Kahl & Krumm

DIE TUNNELEXPERTEN

Die Welt zu Gast

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agdeburgs Straßen in der alten Innenstadt nach 1631 glichen einer Trümmerwüste. Nahezu alle Häuser auf dem damaligen Breiten Weg zerstörte die Feuersbrunst bei der Erstürmung Magdeburgs im Dreißigjährigen Krieg. Bis 1651 blieb auch das Grundstück im Breiten Weg 36 (heute in der Höhe des Allee-Centers) unbebaut. Der Kaufmann Valentin Schlacke baute hier ein Haus für seine Familie, musste es aber 1677 an seine Gläubiger abtreten. 1860 erfolgten umfangreiche Umbauten durch den Seifenfabrikanten Müller, der im Hinterhaus bis 1908 eine Produktionsstätte zur Seifenherstellung betrieb. In dieser Zeit erhielt das Gebäude seine Verzierungen und den Volutengiebel als Krönung. Im Bombenhagel des Zweiten Weltkrieg wurde auch dieses Gebäude 1945 zerstört.

an sagt, wenn man irgendwo lange steht, sieht man die ganze Welt. Ist ja auch kein Wunder bei täglich bis zu 30.000 Besuchern auf dem Willy-Brandt-Platz. Wir erleben hier Nettes, Niedliches, Interessantes, Verblüffendes, Seltsames, Erschreckendes. Unter die Rubrik nett und niedlich fällt die japanische Dame, die – sichtlich im Reisestress – das „Tausendwasserhaus“ suchte. Wir konnten helfen und sie war auch nicht enttäuscht als wir ihr den Weg zum „Nur-Hundertwasserhaus“ erklärten. Es überraschte uns, welche Anziehungskraft die Grüne Zitadelle auf Menschen in aller Welt ausübt. Besucher von den Philippinen, aus den USA, Südafrika, Korea, Australien, die eine Reise um die halbe Welt machen, nur um das Hundertwasserhaus zu sehen. In die Rubrik Erschreckendes haben wir den Raben eingestuft, der eine Ratte erjagte, tötete und diese dann in sein Nest schleppte. Wir haben den Vorgang erst mitbekommen, als sich eine Menschentraube vor dem Infopunkt versammelte und dies grausige Schauspiel aus allen Richtungen abfilmte. Auch traurige Besucher hatten wir hier schon: Ein älterer Herr, der lange vor den historischen Aufnahmen des Bahnhofsgeländes stand, die er hier im Infopunkt zum ersten Mal sah, erklärte uns anhand der Luftaufnahmen vor und nach dem Angriff 1945, wo die Wohnung seiner Eltern lag und wie er diese Tage erlebte. Traurig stimmen auch die vielen Menschen, die sich mit dem Durchsuchen der Papierkörbe nach Pfandflaschen ein Zubrot verdienen. Außerdem beobachten wir ein seltsames Phänomen: Auf dem Platz finden viele Junggesellinnen-, aber nur wenige Junggesellen-Abschiede statt. Das Verhältnis beträgt etwa 5:1. Wo sind die ganzen Männer? Vielleicht auf der Suche nach der Tourist-Info? Für die wird der Container vor dem Hauptbahnhof nämlich oft gehalten. Dann müssen wir verdutzten Touristen erklären, dass bis dorthin noch ein paar Schritte zu laufen sind. Aber sie kommen mit uns ins Gespräch... Seit der Eröffnung am 19. November 2015 empfingen wir etwa 3.400 Gäste. Und in dieser Zeit haben wir hier viel gesehen: Demonstrationen für und gegen alles, sich prügelnde Fußballfans, jede Menge Polizei. Tolle Haarmoden, wilde Verkleidungen aller Art und jeder Comic-Richtung. Politiker auf der Suche nach dem Maritim. Ja, wenn man lang genug hier steht, sieht man wirklich die ganze Welt... Im Infopunkt vor dem Eingang des Hauptbahnhofs erfahren Bürger mehr über die Baustelle „Knoten Magdeburg / Eisenbahnüberführung Ernst-ReuterAllee“. Öffnungszeiten: mittwochs von 16 bis 18 Uhr sowie freitags und samstags von 14 bis 18 Uhr.


KULTUR KOMPAKT

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n Ines Bücherwelt

1. Ausgabe August | 2016

Achim in der Unterwelt „Olvenstedt probiert’s” ab 2. August mit „Orpheus“

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Anrührend erzählt

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er deutsche Infanterist Max und Adele, das Mädchen aus der Champagne, begegnen einander im Winter 1916 an der Aisne. Eine zarte Liebesgeschichte entwickelt sich in den Wirren des Ersten Weltkrieges, während der blutigsten Schlachten. Eine unmögliche Liebe, sehr anrührend erzählt. Irene Ruttmann: „Adele“ (Verlag Zsolnay, 2015, ISBN 978-3-552-05738-8)

Klug und leidenschaftlich

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ine Frau schreibt Briefe an einen Mann, der sie verlassen hat. Aber der Mann, der sie erhält und liest, der von ihnen ergriffen wird, ist gar nicht der richtige Adressat. Er selbst ist ebenfalls verlassen worden. Welche Wirkung haben die Briefe? Wer ist ihr wahrer Adressat? Ein kluger, leidenschaftlicher Roman über Gefühle, die Macht der Liebe, Trennungen und Neuanfänge. Carola Saavedra: „Blaue Blumen“ (Verlag Beck, 2015, ISBN 978-3-406-67567-6)

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Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr

s ist wieder KULT-Zeit in Magdeburg! Der August steht im Zeichen der Theatergruppe Braune-Sommer-Wiese und „Olvenstedt probiert’s“. In ihrem 23. Versuch wendet sich die Truppe dem mythischen Sänger Orpheus zu. Sebastian „Basti“ Wiese (Gerald Fiedler) erschafft in seiner Inszenierung eine antike Idylle, in der Menschen, Tiere, Bäume und Felsen in der Liebe und der Musik vereint sind – bis diese vollkommene Harmonie durch Eigennutz, dunkle Triebe und rohe Gewalt zerstört wird. Doch er wäre nicht der Regisseur, der er ist, wenn er sich dem Schicksal kampflos ergeben und nicht vielmehr seine Mitstreiter Beate (Susanne Bard), Achim (Michael Günther), Fränki (Ma- Achim in der Unterwelt? Da macht sich Beate erstmal die Haare ... thias Herrmann) und Ente (Michael Magel), seine Gastschau„Olvenstedt probiert’s – 23. Versuch: Orpheus“ spielerin Susi aus Sömmerda (Beate Fischer), seine Vom 2. bis 7. August, jeweils 20 Uhr, Innenhof Kleindarsteller Appel, Banane und Tacho, mehrere des Forums Gestaltung, Brandenburger Str.10 neue Mitspieler sowie sämtliche Hebel des Theaters Karten im Vorverkauf, Büro Forum Gestaltung, in Bewegung setzen würde, um die perfekte Welt Montag bis Freitag zwischen 14 und 18 Uhr; unter für „die Menschen hier“ und auf dem gesamten ErTelefon (0391) 88 64 197 oder im Internet: denrund wiederherzustellen. Ob es ihm gelingt und www.kammerspiele-magdeburg.de ob man es ihm im Erfolgsfall danken wird, wird man sehen ... Auch die 23. Folge wurde verfasst von * (Achtung: Die Vorstellungen am Freitag und Dirk Heidicke, inszeniert von Jörg Richter, ausgeSamstag gelten als ausverkauft, eventuelle Reststattet von Meyke Schirmer und produziert von karten gibt es nach Abholschluss ab 25. Juli.) den Kammerspielen Magdeburg.

Film verrückt

Tipps von Lars Johansen

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egelmäßig möchte ich in dieser Rubrik Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Heute geht es um einen italienischen Regisseur, der in den 70ern und 80ern einige interessante Filme gedreht hat. In diesem und im vergangenen Jahr sind ein paar seiner Filme endlich auf DVD bzw. Bluray erschienen. Luigi Cozzi ist ein sympathischer Kerl, der nebenbei auch noch einen Laden für Filmdevotionalien in Rom betreibt, „Profundo Rosso“. Seine beiden Herkulesverfilmungen („Herkules“, 1983 und „Die Abenteuer des Herkules“, 1986) bieten in der Titelrolle Lou Ferrigno auf, einen Kraftsportler, der als HULK in der gleichnamigen Fernsehserie einigermaßen bekannt wurde. Beide Filme sind voller farbenprächtiger Naivität mit bonbonbunten Bildern und Anleihen aus dem Science-Fiction-Film inszeniert. Das ist alles überaus preiswert gemacht, beim zweiten Film dachte der Hauptdarsteller sogar, es würden nur ein paar Se-

quenzen nachgedreht und erfuhr erst lange danach, dass daraus gleich noch ein ganzer Film zusammengeschustert wurde. Aber dieser preisgünstige Charme zusammen mit der schier unbändigen Fantasie des Regisseurs ergibt eine Mischung, die eigentümlicherweise doch zu unterhalten vermag. Sicher wirkt da vieles unfreiwillig komisch und manches ist durchaus gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich ein wenig Kindlichkeit bewahrt hat, dann ist das Ergebnis durchaus vergnüglich. Auch bei „Sindbad“ (1989) hat Ferrigno die Titelrolle und Cozzi hat den Film geschrieben und (ungenannt) als zweiter Regisseur in eine Form gebracht, die einen Kinoeinsatz erst ermöglichte. Wer Luigi Cozzi einmal kennenlernen, aber dafür nicht nach Rom fahren möchte, der sollte sich vom 6.-11.9. in unsere Nachbargemeinde Braunschweig zur CINESTRANGE begeben, wo man ihm und der Hauptdarstellerin aus seiner STAR WARS-Hommage STAR CRASH (1978) einmal direkt begegnen kann. Beide sind dort nämlich Ehrengäste und viele interessante Filme laufen drumherum auch.


2016 | 1. Ausgabe August

KULTUR KOMPAKT

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Foto: Anne König

Geliebt – gehasst – überzeugt Sie ist Lady Macbeth. In der Sommer-Inszenierung im Möllenvogteigarten. Mareike Greb. Schauspielerin, Sängerin, Tänzerin.

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ie ist die Neue im Ensemble der Compagnie Magdeburg 09, doch alles andere als eine Anfängerin. Mareike Greb ist ausgebildete Tänzerin, Sängerin (mit Band „Lambda“) und Schauspielerin. Seit 2012 leitet sie das Theater WerkEnsembL.E. in Leipzig, gemeinsam mit Thomas Streipert. Der ist dem Magdeburger Publikum seit längerem bekannt, war u.a. als Kaiser Otto in „Editha my Love“ zu erleben. In diesem Sommer ist er Macbeth und hat sozusagen seine Lady aus Leipzig mitgebracht. Dass sich beide gut kennen, kommt dem Spiel zugute. Sie strahlen eine große Vertrautheit aus, machen die „Reinheit des Herzens“ – so der Untertitel der Macbeth-Inszenierung – glaubwürdig. Wie es sich für Shakespeare gehört, gibt es Intrigen und Meuchelei, auch in der Fassung von Bernd Kurt Götz. Dem ist mit der Adaption des

Klassikers ein Meisterstück gelungen. Mit der Handlung am Original und doch so anders. Hervorragend! Hervorragend auch die Besetzung jeder einzelnen Rolle. Mit einer glaubhaften Mareike Greb, facettenreich und ausdrucksstark, allein schon mit der Mimik. Ihre Lady ist eine liebevolle Person, mit der man fühlen, die man verstehen kann. Die das Beste möchte für ihren Mann und der dafür die Sympathie des Publikums gehört. „Niemand ist von Grund auf böse“, sagt Mareike Greb, das prägt ihre Darstellung der Lady und „dass man sie verstehen kann“. Von anderen Macbeth-Inszenierungen ließ sie sich nicht leiten, hat sich bewusst mit vergleichenden Recherchen zurückgehalten, erzählt die 31-Jährige. Denn: „Das Ensemble hat seine eigene Art, an Stücke heranzugehen.“ Die Compagnie Magdeburg 09 hatte sie bereits früher auf der Bühne erlebt, für die Inszenierung „Leben. Endlos. Ein Traum.“ eine TanzChoreografie beigesteuert. „Ich wusste, worauf ich mich einlasse“, meint sie lächelnd. Deshalb sagte sie ihr Engagement zu, noch bevor sie die Textfassung von Bernd Kurt Götz kannte. „Als ich den Text dann gelesen habe, sagte ich mir: gute Entscheidung!“ Die habe sich noch mehrfach bestätigt: „Wir hatten sehr gute Proben und die Zusammenarbeit unter der Regie von Gisela Begrich hat sehr viel Spaß gemacht.“ Dazu der romantische Garten der Möllenvogtei am Dom, mit „einer unglaublich schönen Akustik, die es erlaubt, ohne Lautstärke

zu spielen und dennoch mit Intensität.“ Shakespeare ist immer ein Thema, sagt Mareike Greb, und dass sie die Lady spielen darf, ist eine Herausforderung. Sie zeigt eine starke Frau im Wandel, mit vielen Facetten, die schnell wechseln. Zwischen Liebe, Angst, Verzweiflung und Tod ist alles dabei. Manches sogar gleichzeitig. Beispielsweise, wenn die Lady auf der einen Seite leidet, werden auf der anderen Seite Witze gemacht. Ein Spagat zwischen Tragik und Komik. „Woody-Allenclownesk“, nennt das Mareike Grebe. „Das erhöht die Tragik, wie ich es mir so hätte nicht vorstellen können.“ Als äußerst hilfreich für die Darstellung empfindet sie die Musik von Christoph Deckbar. Wenn zum Ende der Vorstellung hin die Sympathie für die Lady beim Publikum in Abneigung umschlägt, ja gar in Hass auf die Person auf der Bühne, sieht die Schauspielerin ihr Ziel errreicht: „Wenn es nicht mehr um die Darsteller geht, sondern nur noch um die Rolle – besser geht es nicht.“ Birgit Ahlert Die Compagnie Magdeburg 09 präsentiert: „Macbeth oder Die Reinheit des Herzens“. Eine Inszenierung von Bernd Kurt Götz (Text, Regie), Christoph Deckbar (Musik), Gisela Begrich (Regie), frei nach Shakespeare. Uraufführung. Aufführungen: bis zum 30. Juli, 20.30 Uhr, im Garten der Möllenvogtei am Dom. www.cmd-09.de


ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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n Gewinner

Sorgen um die Gemütlichkeit im „Nordstübl“

Karten für Konzerte, Theater und Show

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n der vorigen Ausgabe verlosten wir Freikarten für mehrere Veranstaltungen. Auf das Ballonglühen am 13. August im Elbauenpark können sich freuen: Kerstin Hannemann und Roland Lorenz aus Magdeburg sowie Diana Gebel aus Haldensleben. Sie erhalten jeweils 2 Freikarten. Für das Konzert von Chris de Burgh am 28. Juli auf der Seebühne im Elbauenpark hat das Los entschieden für Rosemarie Wahnig, Magdeburg. Die Theatergruppe Poetenpack lädt am 4. August zur Premiere der neuen Inszenierung Cyrano de Bergerac in den Garten der Möllenvogtei am Dom ein. Mit Begleitung sind dafür eingeladen: Wolfgang Bach und Marion Lestin, beide aus Magdeburg. Weitere Aufführungen wird es bis zum 13. August geben und vom 18. bis 21. August. Herzlichen Glückwunsch! Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Kaufkarten für die Veranstaltungen sind noch im Vorverkauf erhältlich.

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nter dem Slogan „Tanz mit Andy Wilde & Band“ gab es in der Gaststätte Nordstübl in der Lübecker Straße monatlich einen Tanzabend. Die Besucher des Abends hatten stets Spaß und Freude. Ab August 2016 soll es nun keinen Tanz mehr geben. Gastwirt Rüdiger Krüger hatte die gemütliche Kiezkneipe 2014 übernommen. Mehr als 20 Jahre lang gibt es das „Nordstübl“. Der Wirt bekam aber jetzt Post von der Hausverwaltung, die mit der Untersagung der nächsten Veranstaltung am 6. August droht. Gemeinsam mit Freunden und Partnern wollte er, Rüdiger Krüger, an diesem Tag ein Sommerfest organisieren. Viele Aktionen waren für diesen Tag geplant. Erlöse des Tages sollten sogar den Mietern und Nachbarn zugutekommen . Dort würde dringend Hilfe gebraucht, sagt Rüdiger Krüger. Fest und Spende müssen jetzt ausfallen. „Ich wünsche mir für den Kiez nur, dass das ,Nordstübl’ erhalten bleibt und es weiterhin gesellige Tanzabende und Feste geben kann. Schließlich treffen sich hier Freunde in einer gemütlichen Montagsrunde. Dienstags kommen die Doppelkopfspieler. Und mehrere Geschäftsfreunde freffen sich zweimal in der Woche. Diese gelebte Tradition und Geselligkeit würde sterben, wenn künftig keine Tanzabende mehr stattfinden dürften. Tanzangebote für Ältere

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1. Ausgabe August | 2016

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Rüdiger Krüger und Andy Wilde hatten bisher gemütliche Tanzabende im „Nordstübl“ organisiert. Die sollen künftig untersagt werden.

gibt es nicht überall. Die treuen Besucher möchten auf das Wohlfühlflair im „Nordstübel“ nicht verzichten. Geburtstage, Jugendweihen oder Hochzeiten wurden und werden hier jederzeit gern gefeiert. Auch dieses Angebot im Kiez würde fehlen. Rüdiger Krüger hofft noch auf eine Einigung mit der Hausverwaltung und die Unterstützung durch seine treuen Gäste, die auf die Gemütlichkeit und Urigkeit des „Nordstübls“ nicht verzichten wollen. Gaststätte Nordstübl Lübecker Str. 73, 39124 Magdeburg Telefon: 0391/ 258 44 98


ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

2016 | 1. Ausgabe August

Hühnerkacke oder Massenmord?

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chöne Schei…“ – dachte Fredi Fuchs, der sich ebenjener gerade dringlichst entledingen musste. Diese Erkenntnis basierte auf urplötzlich eingetretenen, starken Unterleibskrämpfen und einem explosiven Druck, dem auch der Stärkste nicht dauerhaft gewachsen ist. Die Rache Montezumas hatte ihn quasi innerlich fest im Griff. Panikschweiß rann ihm von der Stirn und er rutschte auf dem – gottlob ledernen - Sitz seines braunen Ford „Mastang“ hin und her, bis er eine Abzweigung von der bisher befahrenen Bundesstrasse sah, bremsen und endlich abfahren konnte. Kein Baum, kein Strauch in der Nähe der Straße, ratterte er noch einige Meter in Richtung eines kleinen Gehöftes, wo er gerade noch, mit Klopapierrolle bewaffnet, aus dem Wagen hechtend und die Autotür zuknallend eine Strauchgruppe erreichte, sich darin niederließ und dann endlich der Natur ihren gewissermaßen freien Lauf lassen konnte… Ein kleines, an der Abzweigung befundenes Schildchen mit handschriftlichem Vermerk „Betreten Verboten!“ hatte er dabei wirklich nicht mehr wahrnehmen können. Gemacht, getan – mit einem glückseligen Lächeln im Gesicht und einem zufriedenen, erleichterten Seufzer kehrte er zu seinem Ford zurück, verstaute seine graue Rettungsrolle unter dem selbstgehäkelten bunten Hütchen auf der Ablage und wollte gerade den Motor starten … da kam ihm ein schreiendes, wutschnaubendes Männchen, namentlich Max Bolte, entgegen und bezichtigte ihn des Mordes - ja, des Massenmordes - an seinen 143 Zuchthühnern, die aufgrund des Lärms durch das Zuknallen der Autotür direkt neben dem Stall in Panik geraten waren und allein dadurch verendet wären. „Was für eine Hühnerkacke – oder bin ich etwa bei: Verstehen Sie Spaß?“, fragte sich Fredi. Doch mitnichten - das sofort von ihm inspizierte Federvieh war in der Tat unumkehrbar verstorben – irgendwie tatsächlich „vor Schreck verreckt“. Auch Fredis ehrlich ausgedrücktes 143-faches, herzliches Beileid, sogar ein „Fuchs“ aus seiner Brieftasche für das ungewollte Hinterlassen des Naturdungs an der Strauchgruppe halfen nicht, Max Boltes Schmerz zu lindern – 4 Wochen später hatte er eine Schadensersatzklage am Hals und sollte eine astronomische Summe an Hühnerzüchter Bolte zahlen. Also ab zum Anwalt, denn nur der konnte ihm wohl noch helfen und dann ging´s später zum Prozess - zuerst an´s Landgericht und dann ab in die nächste Runde der 2. Instanz an das Oberlan-

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 Scharfe Sprüche

desgericht. Boltes herzergreifendes Schluchzen vor den 3 Richtern hat er heute noch im Ohr: „Meine Trauer ist so groß, als sie später nackt und bloß abgerupft am Herde lagen, sie, die einst in schönen Tagen bald im Stalle, bald im Garten lebensfroh im Sande scharrten.“ Und was wurde da im Namen des Volkes geurteilt? Hühnerkacke oder schuldhafter Massenmord? Was meinen Sie? Hier die Auflösung: Ein Autofahrer haftet nicht für Tod von Hühnern nach Panikreaktion durch zu lautes Zuschlagen der Autotür! Ein Autofahrer kann nicht dafür haftbar gemacht werden, wenn durch das laute Zuschlagen seiner Autotür in der Nähe eines Hühnerstalls 143 Hühner (ISA Brown) vor Schreck sterben. Mit einer derartigen „Panikreaktion“ der Hühner muss ein Autofahrer nicht rechnen. Im zugrunde liegenden Fall verendeten tatsächlich143 Hühner aufgrund einer Panikreaktion. Der Eigentümer der Tiere (also Max Bolte, der Kläger) führte die Panikreaktion der Hennen auf das Verhalten eines Autofahrers (Fredi Fuchs, der Beklagte) zurück. Dieser sei mit seinem PKW in die unmittelbare Nähe des Stalles gefahren und habe die Tür des PKW geöffnet und geschlossen. Die Hühner der ISA Brown würden ungewöhnlich empfindlich gegen Lichtreize und Geräusche sein, trug der Max Bolte vor Gericht vor. Er verlangte von Fredi Schadenersatz für die verendeten Hühner. Das Gericht wies die Klage ab! Also kein Schadenersatzanspruch für Max Bolte – Fredi Fuchs musste nichts zahlen. Das Gericht entschied, dass bei wertender Betrachtung die Empfindlichkeit der Tiere ihren Grund in der Intensiv-Aufzucht, das heißt der Haltung einer großen Anzahl von Tieren in verhältnismäßig engen Stallungen habe. Diese Empfindlichkeit sei das Risiko des Tierhalters und gehöre nicht zu den Nachteilen aus der Duldung des Kraftfahrzeug-Betriebes. Dass der Beklagte über den ca. 50 m langen Zuweg zu den Stallungen gefahren sein soll, obwohl der Kläger eingangs des Weges ein Schild "Betreten verboten" aufgestellt habe, ändere daran nichts. (Quelle: Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 11.12.1996 - 13 U 121/96 -) Fredi war natürlich heilfroh und er konnte sein Vertrauen in die Gerechtigkeit deutscher Rechtsprechung behalten. Er hatte nicht nur ein gerechtes Urteil bekommen, sondern sogar Recht! Zum Dank lud er noch seinen Rechtsanwalt zum Broileressen ein. Einfach lecker. Ihr Rechtsanwalt Andreas Dahm www.kanzlei-dahm.de

Von Fall zu Fall

Currywurst ist wahre Wirklichkeit

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ie kleinen Monster sind ja jetzt in aller Munde. Ich meine die seltsamen Pokémons, denen eine nette Schar Spielverrückter hinterher läuft. Man hört sogar die tollsten Erklärungen, warum das alles ganz prima ist. Also, weil man sich dabei im Freien bewegen kann und so. Von mir aus soll jeder seinen Spaß haben. Aber dass Euer Leben ohnehin schon eine ganze Weile am Handy hängt und nun noch mehr davon weggefressen wird. Das bemerken einige Fanatiker nicht. Sicher findet man ganz viele solcher Taschenmonster in den Filialen großer Ketten und Marken. Außerdem wird den einen oder anderen der Ehrgeiz packen und dann geht’s ans Konto, um möglichst die besten und stärksten animierten Bits zu kaufen. Okay, ich will niemanden belehren und mich hier als Moralapostel aufspielen. Ich meine ja nur, dass manche offenbar gar nicht bemerken, wie sie ihr Leben mehr und mehr in eine Scheinwelt hineinhalten. Je mehr Tageszeit am Smartphone oder Computer hängt, um so weniger bleibt für die Wirklichkeit. Beschwert Euch später bloß nicht darüber, wenn die Realität plötzlich anders ist, als Ihr es Euch gedacht habt. Nun habe ich mich aber genug aufgeregt und gehe mal davon aus, dass doch mehr Vernunft in jedem steckt und sich die Lage wieder normalisieren wird. Sollte allerdings jemand der Wirklichkeit schon etwas entrückt sein, muss man nicht gleich zum Psychotherapeuten gehen. Ich empfehle einen ultrascharfen Realitätsbesuch bei Olaf. Hier landet man ganz schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen. Wenn’s eine normale Currywurst nicht schafft, wird jeder spätestens von einer schärferen Soße geerdet. Ich sag Euch, das ist Wirklichkeit. Was da an Geschmacksknospenexplosion expandiert, kann das beste Spiel nicht bieten. Wer echt sein will, muss echt alle Sinne anschalten. Wie? Du meinst, du könntest eine Currywurst nicht hören? Dann hast du dir noch keine Original-Olaf-Spezialität gegönnt! Sonst wüsstest du, dass dir beim Genuss Hören und Sehen vergehen kann. Tatsache. So ist Olafs Wirklichkeit. Virtualität ist nichts dagegen.

Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel


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SPORT KOMPAKT

1. Ausgabe August | 2016

Frag’ doch mal bei Kohlrausch nach Ein Magdeburger Turnlehrer rief Ende des vergangenen Jahrhunderts das antike Diskuswerfen wieder ins Leben. Dafür führte er mit seinen Schülern umfangreiche Studien und Experimente durch.

Als sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts der französische Baron Pierre de Coubertin und seine Mitstreiter daranmachten, die Olympischen Spiele der Antike wiederzubeleben, waren sie sich einig, dass das Diskuswerfen, jene ebenso spektakuläre wie geschichtsträchtige Disziplin, unbedingt dazugehören müsse. Doch wie seinerzeit die Bewegungsabläufe eigentlich gewesen waren (oder hätten gewesen sein können), wie schwer der Diskus war, aus welchem Material er gefertigt worden war, das wusste keiner so recht zu sagen. Guter Rat war also teuer. Bis einer in den Pariser Zirkeln auf eine Spur stieß: Irgendwo in Deutschland solle es jemanden geben, der vielleicht helfen könne. Der wusste, wie (heute würde man sagen Trend-Sportart) Diskuswerfen funktioniert hatte. Und richtig, der Magdeburger Pädagoge Christian Georg Kohlrausch konnte tatsächlich helfen.

Von Rudi Bartlitz

Kohlrausch – der 1880 als Lehrer an das Pädagogium zum Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg berufen worden war und später das hiesige Schulturnen von Grund auf reformierte - hatte aus Abbildungen und Skulpturen wie dem Discobolus, der heute im British Museum in London ausgestellt ist, jene seit etwa 700 vor Christus bei Olympischen Spielen praktizierte Disziplin rekonstruiert. 1882 veröffentlichte er eine „Anleitung zur Einführung des Diskuswerfens“. Auf der Grundlage langjähriger Studien popularisierte er in Deutschland das antike Diskuswerfen, das er zusammen mit seinen Schülern während des Unterrichts und in zahllosen zusätzlichen Übungsstunden experimentell modernisierte (Originalton Kohlrausch: „Bei richtiger Handhabung des Diskuswerfens werden sämmtliche Muskelpartien des Körpers in Thätigkeit gesetzt“). Als zweites Ergebnis seiner Antike-Studien entwickelte er einen „griechischen Fünfkampf” inklusive Diskuswerfen, den er aus erzieherischen Gründen als einen Schülerwettkampf im Rahmen der Schuljahresfeste in Magdeburg organisierte.

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in leichter Wind fährt über verdorrte Grashalme. Erbarmungslos brennt die Sonne vom wolkenlosen Himmel herab. Auf den beiden sich gegenüberliegenden, langgezogenen Stadionwällen ist an diesem frühen Nachmittag kaum eine Menschenseele zu sehen. Hier also, im klassischen Olympia, im Nordwesten der griechischen Halbinsel Peleponnes, haben sich vor über 2500 Jahren die besten Athleten der Antike versammelt – zu den olympischen Spielen. Den Kern der mehrwöchigen Wettkämpfe bildete seinerzeit ein Fünfkampf, dessen wichtigste Disziplin, da stimmen nahezu alle historischen Quellen überein, das Diskuswerfen war. Möglicherweise weist schon die Bezeichnung des „steineschleudernden“ Diomedes im Epos „Ilias“ auf den Diskus hin. Zumindest war die linsenförmige Scheibe Gegenstand der griechischen Mythologie und der Diskuswerfer wurde in der Antike als der Athlet schlechthin betrachtet. Ein Diskus konnte seinerzeit auch als Waffe Verwendung finden und in Kampfspielen zum Einsatz kommen. In der griechischen Mythologie ist nachzulesen, dass es sogar zu unbeabsichtigten Todesfällen kam, etwa als Perseus seinen Großvater Akrisios versehentlich mit einem Diskus traf. Zwar sind aus jener fernen Zeit zahlreiche, teils prunkvolle Statuen aus Marmor oder Bronze und auch Zeichnungen von Diskuswerfern überliefert,

Der Magdeburger Pädagoge Christian Georg Kohlrausch (1851-1934).

doch wie die antiken Helden die Scheibe zum Fliegen brachten, welche Technik sie verwendeten darüber war zweieinhalb Jahrtausende später nichts mehr bekannt. Die Spuren hatten sich sozusagen in der Geschichte verloren …

Das Wirken des Magdeburger Pädagogen blieb, auch ohne moderne Massenkommunikationsmittel, nicht lange unbeachtet. Zumal er sich auch als einer der Geburtshelfer des Fußballs in Deutschland hervortat. 1881 demonstriert Kohlrausch in Magdeburg mit seinen Schülern zum ersten Mal das Fußballspiel nach den Regeln des Braunschweiger Turnlehrers Prof. Konrad Koch, der als wichtigster Begründers des deutschen Fußballs gilt. Kohlrauschs Name war binnen kürzester Zeit in Sportkreisen in vielen Teilen der Welt bekannt, sein Rat gefragt. Ein zweiter Turnvater Jahn nachgerade.


SPORT KOMPAKT

2016 | 1. Ausgabe August

Viele Briefe an ihn waren nur adressiert an: „Christian Kohlrausch, Deutschland“. Bei den ersten Spielen der Neuzeit in Athen 1896 warfen die Athleten denn auch weitgehend nach den Kohlrauschschen Empfehlungen. Das heißt, sie standen auf einem etwa 60 bis 70 Zentimeter hohen Podest und schleuderten, als seien sie Statuen, die Scheibe aus dem Stand mit dem rechten oder linken Arm. Die von dem Magdeburger Turnlehrer nachempfundene museale Vorgeschichte und die offene Zukunft führten allerdings schnell zu einer gewissen Experimentierfreude. Bald hüpften die Sportler nach dem Wurf zusätzlich vom Podest, weil sie sich davon mehr Dynamik versprachen. Aber auch diese Variante wurde, ebenso wie die Kombination aus rechts- und linkshändigem Wurf, bald abgeschafft. Ab der Jahrhundertwende setzte sich immer mehr die amerikanische gegenüber der von Kohlrausch entwickelten hellenischen Methode durch. Jenseits des großen Teiches wurde der Diskus aus einem ebenerdigen Kreis geworfen. Das ermöglichte Varianten mit einem längeren Antriebsweg. Die Technik entwickelte sich schnell von den anfänglichen Würfen aus dem Stand über einen Schwungwurf bis hin zu der heute üblichen anderthalbfachen Drehung um die eigene Körperachse weiter. Ab 1912 wurde aus einem Ring (2,50 Meter Durchmesser) geworfen. Auch die Gewichte veränderten sich: Heute wiegen Wettkampf-Disken für Männer zwei Kilogramm, für Frauen ein Kilogramm. Sie werden aus Holz mit einem Metallring und einem Metallkern gefertigt. „Diskus, das ist die Urform des olympischen Gedankens“, sagt Robert Harting, Deutschlands Diskus-Heroe schlechthin. Kurz vor den am 5. August beginnenden Spielen von Rio bringt der Berliner jenes Gerät wieder ins Gespräch, das wie kaum ein anderes Olympia symbolisiert „Der Diskus diente allein dem Sport. Eine Zweitfunktion kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.“ Das Teil sei fünf Kilo schwer gewesen, erklärt Harting; was belege, dass die Scheibe, im Gegensatz zum Speer, nichts anderes gewesen sein könne als ein Sportgerät. „Als Waffe ist so etwas völlig untauglich. Wenn du einen Fünf-Kilo-Diskus wirfst, fliegt er in den Dreck, und dein Gegner ist weg.“ Nun, hier irrt der beste Diskuswerfer der Welt, der Olympiasieger und zweimalige Weltmeister. Es gab durchaus Zei-

ten in der Antike, da diente der Diskus sogar als Jagdwaffe. Sein Rand wurde dazu angeschliffen und im Flug konnte er Beutetieren schwere Verletzungen zufügen. Auch wenn die Flugobjekte längst keinen scharfen Schliff mehr besitzen, das mit den Verletzungen ist bis heute nicht ganz ausgemerzt. Das Symbol

 Kompakt

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hristian Georg Kohlrausch wurde am 2. April 1851 in Benneckenstein im Harz geboren. Der Turner, Lehrer und Turnpädagoge gilt als Begründer der Magdeburger Spielbewegung, die seit den 1870er Jahren das bis dahin stark formalisierte schulische und außerschulische Turnen durch Bewegungsspiele und Leibesübungen im Freien reformieren wollte, und als Begründer des Turnlehrerverbandes der preußischen Provinz Sachsen. Als Lehrer am Domgymnasium Halberstadt führte er 1879 Turnspiele und englische Jugendspiele für Gymnasiasten an den schulfreien Nachmittagen ein. 1880 wurde er an das Pädagogium zum Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg berufen, wo er 33 Jahre wirkte und zahlreiche Schriften zum Turnen und zum Sport im Allgemeinen hinterließ. Verdient machte er sich vor allem um die Wiederentdeckung des antiken Diskuswerfens. Nach dem 1. Weltkrieg engagierte sich Kohlrausch für die Volksbildung in Magdeburg. Er starb am 11. Dezember 1934 in Halberstadt.

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Olympias entfährt der Hand der Athleten bei Würfen nämlich immer noch mit einem solchen Schwung, dass diese aus einem Käfig heraus werfen; Kampfrichter und Publikum müssen geschützt werden vor Flugobjekten von Werfern, die nicht die Kurve kriegen. Apropos Flugobjekte und Kurve kriegen. Vor fünf Jahren wandelten Wissenschaftler und Studenten der Universität Erfurt quasi auf den Spuren von Christian Kohlrausch. „Antiker Sport im Experiment“ nannten sie ihre Studien. Und obwohl sich der Wissensschatz in den vergangenen 130 Jahren milliardenfach potenziert hat, belegen ihre Ergebnisse vieles von dem, was der Magdeburger Pädagoge mit seinen vergleichsweise bescheidenen Mitteln bereits in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts herausgefunden hatte. Ja, heißt es bei den Erfurtern, es könne als sicher gelten, dass der Diskus in der Antike aus dem Stand mit einer halben Drehung des Oberkörpers geworden worden ist. Nach heutigem Stand der Erkenntnis habe die Wurfscheibe (gefertigt aus Bronze, Marmor oder Blei) seinerzeit zwischen 5,2 und 6,2 Kilo gewogen und einen Durchmesser von zirka 31 Zentimeter besessen. Die Weiten mit einem 5,2-Kilo-Diskus hätten zwischen 28 und 30 Metern gelegen. Würfe von angeblich über 40 Metern, die einige andere Wissenschaftler annoncierten, werden ins Reich der Fabel verwiesen. Nur so zum Vergleich: Heute liegt der Weltrekord mit dem 2-Kilo-Gerät, gehalten vom Schweriner Jürgen Schult, bei 74,08 Meter. Und die Erfurter fanden noch etwas heraus, worauf Magdeburgs Turnvater einst beim besten Willen nicht kommen konnte: Schon die antiken Kraftprotze, so die Erkenntnis, unterwarfen sich einem gesonderten Ernährungsprogramm. Vor und während der Wettkämpfe in Olympia folgten sie einem strengen Vier-Wochen-Speiseplan, exakt aufgegliedert nach Frühstück, Mittag und Abendessen. Eine kleine Auswahl der bevorzugten Speisen: Müsli, Milchsuppe, Äpfel, Eierkuchen mit Honig, gebackener Feta, Datteln, Walnüsse, Gemüsepfanne, Dinkel und Reis, Gemüsesuppe mit Brötchen. Und vielleicht noch wichtiger und ein kleiner historischer Fingerzeig obendrein: Den Fleischverzehr stellten die olympischen Helden in dieser Zeit weitgehend ein. Hätte das der liebe Kohlrausch schon gewusst, in seinem Werk hätte er es die Nachwelt garantiert wissen lassen.


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SPORT KOMPAKT

Schwimmerin Franziska Hentke startet in Rio. Foto: P. Gercke

Mit wenig Masse viel Klasse? Sachsen-Anhalt ist bei den Olympischen Sommerspielen in Rio nur mit elf Sportlern vertreten, so wenig wie noch nie seit der Wende. – Von Rudi Bartlitz

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orausgesagt hatten es Experten seit langem, so richtig wahrhaben wollte es kaum einer. Jetzt ist es eingetroffen. Sachsen-Anhalt wird bei den in wenigen Tagen beginnenden Olympischen Sommerspielen von Rio von so wenig Sportlern vertreten wie seit der Wende nicht, nämlich mageren elf. Es geht zwar deshalb kein Aufschrei durchs Land (allein diese Tatsache sollte aufmerken lassen), das sich selbst Sportland nennt, doch Fragen nach dem Warum für dieses historische Tief sollten schon gestellt werden. Um den Niedergang zu verdeutlichen, reicht ein Blick in die nüchterne Statistik. Seit 1992, als (nach dem vom Internationalen Olympischen Komitee verlangten Zwangsteams der sechziger Jahre) in Barcelona erstmals eine echte gesamtdeutsche Mannschaft um Medaillen stritt, ist der Anteil der SachsenAnhalt-Starter in diesem Team um die Hälfte zurückgegangen. Waren es bis 2004 noch mindestens 22 Sportler, die das Bindestrichland in der schwarz-rotgoldenen Olympia-Equipe vertraten (Höchstzahl 2000 in Sydney mit 26 Aktiven), sank diese Zahl ab 2008 (16) und 2012 (17) auf nunmehr elf. Ob damit die Talsohle erreicht ist, vermag derzeit ernsthaft niemand zu prognostizieren. „Wir haben unser Ziel nicht erreicht, das ist enttäuschend“, redet der Leiter des Olympiastützpunktes (OSP) Sachsen-Anhalt, Helmut Kurrat, nicht um die Dinge herum. 32 Athleten vor allem der leistungsstarken Klubs aus Magdeburg und Halle waren einst ins

„Team Rio“ berufen worden, 15 von ihnen, so die internen Erwartungen, sollten zumindest die deutschen Qualifikationshürden überspringen. Bei der Suche nach den Ursachen des Scheiterns, so viel scheint zumindest festzustehen, sind nur wenig gemeinsame Nenner auszumachen. Jeder Fall verlangt irgendwie eine Einzelbetrachtung. „Es ist jedenfalls keine Frage der Einstellung gewesen“, resümiert Kurrat im Gespräch mit Magdeburg Kompakt. „Überall wurde hart trainiert. Oftmals waren es nur Kleinigkeiten, die den Sprung ins deutsche Team verhinderten.“ Und an den Trainingsbedingungen in Sachsen-Anhalt kann es ebenso kaum gelegen haben. Kurrat: „Die sind wirklich sehr gut.“ Woran also lag es dann? Ein Faktor springt zunächst klar ins Auge: Nicht ein Leichtathlet und nicht ein Kanute aus Sachsen-Anhalt schaffte die Qualifikation. Gerade die Paddel-Künstler hatten durch Conny Waßmuth und Andreas Ihle für die bislang letzten olympischen Goldmedaillen (Peking 2008) gesorgt, Ihle für die einzige Plakette in London überhaupt (Bronze). Mit dem Ausfall dieser beiden Sportarten fehlten schon einmal zumindest ein halbes Dutzend Rio-Tickets. Dass mangelnde Nachwuchsförderung und fehlende Talente spätestens ab 2012 dem deutschen Sport zu schaffen machen würden, hatten Experten schon vor rund zehn Jahren ernsthaft angemahnt. Ebenso, dass ein reiches Land wie Deutschland sich den Sport insgesamt zu wenig kosten lasse. Passiert

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ist wenig; nur die Fußballer werden immer reicher. Jetzt sind wir, also auch Sachsen-Anhalt, mittendrin in dem befürchteten Abwärtsstrudel. Der Sportdirektor des Deutschen Schwimmverbandes, der Hallenser Lutz Buschkow, brachte es in seiner Sportart auf den drastischen Nenner: „Wer Karpfen sichtet, darf keine Delphine erwarten.“ Es fehle „ein System“, erläutert Kurrat, „damit die tatsächlich vorhandenen Talente auch ganz oben ankommen.“ Vor allem auf dem flachen Land sieht der OSP-Chef da noch gewaltige Reserven. Ist denn nirgendwo ein Hoffnungsstrahl in diesem Dunkel, mag der gemeine Sportsfreund in Magdeburg oder Halle mit Blick auf Rio da in einem Anflug von Verzweiflung fragen. In zumindest einem sieht Kurrat etwas Positives: Auch wenn nur elf Athleten das Land an der Copacabana vertreten, deren Medaillenaussichten sollten „wesentlich besser“ sein als die jener 17, die 2012 in London dabei waren und nur mit einmal Bronze heimkehrten. In der englischen Metropole wurde ein sogenannter Wirkungsgrad (d.h. das Verhältnis von Teilnehmern zu Medaillen) von 5,9 Prozent erreicht. Weniger ging kaum. Kein Vergleich zu 2004, als es noch eine Rekordquote von 50 Prozent zu bejubeln gab. Nur zum Vergleich: In den übrigen Olympiajahren lag dieser Grad zwischen 18 und 43 Prozent. „Vielleicht können wir diesmal mit wenig Masse sehr viel Klasse präsentieren“, hofft Kurrat. Mit drei bis vier Plaketten, so ist zu erfahren, wird insgeheim schon gerechnet. Die Aussichten sind tatsächlich gar nicht so schlecht. „Julia Lier, Franziska Hentke, Nadine Müller und Paul Biedermann besitzen nicht nur eine reelle Endkampfchance, sie sind nach meiner Ansicht sogar für eine Medaille gut“, lässt Kurrat einen Blick in seine ganz persönlichen Hochrechnungen zu. Auch einem Marcel Hacker und einer Luise Malzahn traut er „einiges“ zu. Und einen hat er dabei noch gar nicht genannt: Handballer Finn Lemke. Es ist das erste Mal seit Stefan Kretzschmar 2004, dass wieder ein SCMAkteur ins olympische Ballwerfergeschehen eingreift. „Gerade darüber bin ich sehr glücklich“, bekennt ExSCM-Spieler Kurrat. „Es freut mich sehr für den Magdeburger Handball. Es wurde wieder einmal Zeit. Zumal Finn ein Super-Typ ist. Als Europameister sollte für das Team das Halbfinale drin sein. Und dann ist alles möglich …“ In der Tat. Und dann hätte die bisher so wenig erfreuliche sachsen-anhaltische Olympia-Story des Jahres 2016 vielleicht doch noch ein Happyend.

n Kompakt Die „glorreichen Elf“, die Sachsen-Anhalt bei Olympia in Rio vertreten. Schwimmen: Franziska Hentke, Florian Wellbrock (beide SC Magdeburg), Paul Biedermann (SV Halle);

Rudern: Marcel Hacker (SC Magdeburg), Julia Lier (SV Halle), Maximilian Planer (Bernburger RC); Leichtathletik: Nadine Müller, Rico Freimuth (beide SV Halle) Handball: Finn Lemke (SC Magdeburg); Judo: Luise Malzahn (SV Halle); Trap-Schießen: Jana Beckmann (Schützengilde Nienburg)


Füsiliere, Kürassiere, Musketiere!

Wenn man die Poesie gründlich ausrotten wollte, so müsste man die Dichter nach Magdeburg senden, wir haben hier nur Kanonen, Beamte und Krämer, und die Phantasie fehlt in der Seelenliste gänzlich. Carl Leberecht Immermann

Ein „Feldzug“ durch Magdeburgs Militärgeschichte


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KOMPAKT SPEZIAL

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Der Stern für 2.000 Soldaten Magdeburg – die stärkste Festung Preußens. Für die Soldaten gab es jedoch zu keinem Zeitpunkt ausreichend Platz. Das zeigt auch das Buch „Magdeburger Kasernen“. Von Tina Heinz

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eim Stichwort Kasernen in Magdeburg schweifen die Gedanken unweigerlich zu einer der bekanntesten Kultur-Institutionen der Stadt. Die Festung Mark ist einer der wenigen Zeugen der einst größten preußischen Festung Magdeburg. Doch bei weitem nicht der einzige. Leider erzählen heute mehr historische Schriften und Bilder als noch erhaltene Gebäude von der ehemals militärisch so bedeutenden Stadt … Die Anfänge der Festung Magdeburg lassen sich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Damals verlief die Stadtmauer im Bereich der heutigen nördlichen Altstadt zwischen Otto-vonGuericke-Straße, Krökentor sowie südlich des Domes. Erst im 15. und 16. Jahrhundert wurde die Stadtbefestigung umgebaut und erweitert – u.a. wurden die Festungsanlagen auf das östliche Elbufer ausgedehnt. Während des 30-Jährigen Krieges ließ der schwedische Oberst Falkenberg zudem die Befestigung von 40 auf 150 Meter Tiefe ausbauen und vor den Toren Schanzen sowie Hornwerke errichten. 1631 wurde die Festung auf Befehl von General Pappenheim schließlich geschleift. Unter der Herrschaft Brandenburg-Preußens sollte Magdeburg jedoch zur stärksten Festung heranwachsen. Kurfürst Friedrich Wilhelm gab 1666 den Befehl zur Instandsetzung der Anlagen, in deren Rahmen die Elbfront verstärkt und die Bastionen Cleve sowie Preußen errichtet wurden. Auf dem Werder entstand zudem eine große Zitadelle. Unter Fürst Leopold I. von AnhaltDessau wurden etwa 40 Jahre später mehrere Bastionen errichtet. Weitere kamen in einer späteren Bauphase hinzu, ebenso wie das Fort Berge und die Turmschanze. In der Mitte des 18. Jahrhunderts maß die gesamte Festungsanlage schließlich eine Fläche von etwa 200 Hektar – die Stadt war zu diesem Zeitpunkt 80 Hektar kleiner. Wie Sabine Ullrich im von der Landeshauptstadt Magdeburg herausgegebenen Werk „Magdeburger Kasernen“ schildert, musste sich die Stadt bereits im Jahr 1666 im Vertrag vom Kloster Berge dazu bereit erklären, „als ständige Garnison brandenburgische Soldaten aufzunehmen“. Infolge dessen zogen neben den bereits ansäs-

sigen etwa 7.000 Einwohnern der Altstadt 1.200 Soldaten, 700 Frauen und 1.500 Soldatenkinder innerhalb der Stadtmauern ein. Der Platz für die zusätzlichen Bewohner reichte dafür jedoch nicht aus. Und da Kurfürst Friedrich Wilhelm seinen Verpflichtungen, für die Soldaten Baracken zu errichten, nicht nachkam, „begann der Rat der Stadt 1667 zwischen Schrotdorfer Tor und Krökentor auf städtische Kosten zwei Baracken zu errichten … Ein Jahr später kamen zwei weitere Baracken zwischen Ulrichstor und Schrotdorfer Tor hinzu.“ Das Engagement wohlhabender Bürger ging so weit, dass 1690 bereits 76 solcher Soldatenwohnhäuser zwischen Sudenburger-, Ulrichs-, Schrotdorfer- und Krökentor existierten. Dass die Bürger sich am Bau der Baracken beteiligten, war freilich nicht ganz uneigennützig, denn so konnten sie die Einquartierung der Soldaten in ihren eigenen Häusern umgehen. Sie mussten jedoch für die Instandhaltung Sorge tragen und hatten je einquartiertem Soldat eine Abgabe von zwei Groschen im Monat zu leisten, schreibt Sabine Ulrich. Die Baracken der damaligen Zeit hatten 8 Stuben und 16 Kammern, wobei jede Stube zwei verheiratete und vier ledige Soldaten beherbergte. Da sich in den folgenden Jahrzehnten die Situation verschärfte – unter König Wilhelm I. war die Garnison doppelt so stark wie geplant – wuchs der Unmut der Bevölkerung gegen das Militär aufgrund des knapper werdenden Wohnraums. Wie in der Schrift „Magdeburger Kasernen“ beschrieben, wurden neben den Quartieren in Bürgerhäusern und den Baracken im Zuge des Ausbaus der Festung auch einzelne Bereiche der Festungsanlagen als Soldatenunterkünfte genutzt. So etwa die Zitadelle auf dem Werder, das 1904 gesprengte Fort Berge (aufgrund seines Grundrisses auch Stern genannt), Bastionen, Ravelins, Kavaliere, Außenforts und Zwischenwerke mit ihren teilweise zu Unterkünften ausgebauten Kasematten. Selbst im zu Beginn des 18. Jahrhunderts ausgebauten Fürstenwall lagen bewohnbare Kasematten – insgesamt sechs Stuben mit je einer Küche. Leopold von Anhalt-Dessau, der zwischen 1701 und 1747 Gouverneur der Festung Magdeburg war, hatte sich zum Ziel gesetzt, Magdeburg zur stärksten preußischen Festung auszubauen. Im Rahmen der Festungserweiterung ließ er an der Elbe zwischen dem Turm Preußen und dem Jakobsförder ein Provianthaus errichten. Ein Garnison-Lazarett wurde „auf einem wüsten Platz auf dem Gelände des Maria-Magdalenen-Klosters zur Versorgung kranker Soldaten“ gebaut. Auf der Westseite des Domplatzes entstand ein Zeughaus. Und der Domplatz wurde zudem gepflastert, damit die Soldaten dort das Exerzieren üben konnten. In diese Zeit fiel ebenfalls der Bau des Forts Berge, „in dessen Kernwerk, dem Donjon, eine große zusammenhängende, gewölbte und mit Erde bedeckte Kasematte mit 8 m Scheitelhöhe und 10 m Spannweite eingearbeitet war“. 2.000 Mann konnte diese Kaserne beherbergen. Während der relativ kurzen napoleonischen Phase, in der Magdeburg in das französische Königreich Westphalen integriert wurde, kam es

zum Ausbau der Glacis-Anlagen. Es wurden jedoch auch die Sudenburg, die Neustadt und das Kloster Berge abgerissen. „Im September 1813 musste die ganze Garnison kaserniert werden“, heißt es in Sabine Ulrichs Werk. „Zu den bis dahin als Kasernen verwendeten Lokalitäten, den alten Baracken, den Kasematten der Zitadelle und den Souterrains unter dem Fürstenwall mussten noch 54 Häuser auf Kosten der Stadt zu Kasernen eingerichtet werden. Bis auf die Heiliggeist-, die Johannis- und die französische Kirche dienten sämtliche Magdeburger Kirchen inklusive Dom als Magazine oder Niederlagen, zeitweilig auch als Stallungen, ebenso die Altstädter Schule, das Kloster Unser Lieben Frauen und die Domschule.“ Erst nach der Niederlage Napoleons 1814 gelangte Magdeburg wieder in preußische Hand. Die Verteidigungsanlagen wurden erneut umund ausgebaut, Tore neu errichtet, die Wallanlagen modernisiert und innerhalb der Festung entstanden neue militärische Gebäude wie etwa Kasernen. Am südwestlichen Ende des Domplatzes wurde 1820 eine Kaserne für die in Magdeburg stationierte Artillerie errichtet. Das 1945 zerstöre Gebäude bestand aus zwei längsrechteckigen, parallelen Baublöcken und einem schmalen Innenhof. Nahezu alle Truppenteile wurden hier im Laufe der Zeit beherbergt, u.a. die Infanterie, das Train-Bataillon oder die Pioniere. Zudem errichtete das Militär am Ort der ehemaligen Tenaillen Ravensberg und Magdeburg Defensionskasernen. Zur gleichen Zeit wurden die alten, baufälligen Kasernen-Baracken in der Wallstraße verkauft. „Die Unterbringung der Soldaten blieb nach wie vor ein Problem. Magdeburg hatte Anfang des 19. Jahrhunderts noch so wenig Kasernen zu bieten, dass das hier eingerückte 26. InfanterieRegiment durchweg auf Bürgerquartiere ausweichen musste, deren Zustand die Soldaten durchgängig als höchst mangelhaft empfanden. In der engbebauten Stadt blieb selbst den Bürgern zu wenig Raum“, schreibt Sabine Ulrich. Der Bau von Außenforts ermöglichte es der Stadt, ihre Grenzen ab 1866 bis an die äußere Enceinte zu erweitern. Im Zuge dessen wurden in den 1870er Jahren die letzten Befestigungsanlagen errichtet – so etwa neue Kavaliere und Ravelins, mit zum Teil ein und zweistöckigen kasemattierten Kasernen. Nachdem einige Festungswerke abgetragen waren, konnte zudem an der Nordwestfront der Schrote-Exerzierplatz gebaut werden. Um ihn herum entstanden zwischen Stresemann-, Virchowstraße und Am Krökentor schließlich mehrere militärische Gebäude: die Baracken-Kasernen, eine Wellblechbaracke, eine Militärbäckerei, ein Proviantamt, ein Artilleriedepot, ein Korps-Bekleidungsamt, eine Handwerkerkaserne, eine neue Militär-Arrestanstalt sowie eine Kaserne für die MaschinengewehrKompanie. Neben dem Schrote-Exerzierplatz bildete die unter militärischer Verwaltung stehende Friedrichstadt (Turmschanze) einen weiteren Schwerpunkt militärischer Bautätigkeit in Magdeburg. Jedoch wohnten in den 1732 errichteten 15 Friedrichstädter Kasernen etwa 15 Jahre später „keine


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Soldaten mehr, sondern Fabrikarbeiter bzw. Weber des Fabrikanten Diesing“. Nach 1850 wurde jedoch durch die Einebnung von Flächen zusätzlicher Platz für Kasernen, Schuppen und Pferdeställe geschaffen. „1881 bezog das Feldartillerie-Regiment eine große massive Kaserne in der Artilleriestraße. 1883/84 folgte eine Kasernenbaracke für die Infanterie, die sogenannte Baracke F. Mit Aufhebung der Festung konnten auch

KOMPAKT SPEZIAL große Kasernenanlagen in der Turmschanzenstraße und in der Brückstraße (Bredowstraße) sowie in der Straße Zuckerbusch entstehen.“ 1900 erfolgte die Kabinettsorder, die den Festungsstatus Magdeburgs aufhob. Das Festungsgelände wurde zum Verkauf freigegeben – einige Bereiche wurden abgerissen, andere zur zivilen Nutzung umgebaut. Den Rest erledigte größtenteils der Zweite Weltkrieg.

Die gute Kantine für Offiziere

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er Name hält nicht, was er verspricht. Während man bei Kasino zunächst an Glücksspiel und blinkende Lichter denkt, meint das Kasino in italienischer Tradition lediglich eine gute Kantine. Das Offizierskasino also als Speiseund Aufenthaltsräumlichkeiten des militärischen Führungspersonals – zu denen neben dem Personal nur Offiziere und vergleichbare Staatsbedienstete sowie Gäste Zutritt haben. Im 19. Jahrhundert wurde das Kasino auch als Offizier-Speiseanstalt, später in Reichswehrzeiten als Offiziersheim bezeichnet. Grund für die Einrichtung von Speiseanstalten für Offiziere war die Ansicht des Königs, dass das militärische Personal in wirtschaftlich schlechten Zeiten trotz ihres geringen Gehalts nicht in sozial niedriger stehender Gesellschaft verkehren müssen sollte. Zunächst entstanden Offizierskasinos in Kasernen, erst später bildete sich ein eigener Gebäudetyp heraus. „Im Etat von 1816 hatte der König bereits für den Fall eines gemeinsamen Mittagstisches monatliche Tischgelder bewilligt. Kosten für die gesamte Ausstattung, für die Nahrungsmittel und die diejenigen für die Bewirtschaftung durch eine Köchin oder einen Wirtschafter musste das jeweilige Offizierskorps selber tragen. Die Garnisonsverwaltung stellte allein die Räumlichkeiten zur Verfügung“, heißt es im

von Sabine Ulrich verfassten Buch „Magdeburger Kasernen“. Und weiter: „1826 ermöglichte der König seinen in Magdeburg garnisonierten Truppen des 26. und 27. Infanterie-Regiments und der 3. Artillerie-Brigade eine Garnison-Speiseanstalt, indem er zu diesem Zweck ein zinsloses Darlehen von 6.000 Talern zur Verfügung stellte. In einem fiskalischen, am Domplatz gelegenen Gebäude erhielt jedes Offizierskorps ein Speisezimmer. Die oberen Räume blieben geselligen Zwecken vorbehalten.“ Das Offizierskasino wurde 1879 aufgrund der Stadterweiterung und der Domfreilegung abgerissen. Erst zwei Jahre später wurde ein neues an der Ecke Kaiser- und Oranienstraße (heute Otto-vonGuericke- und Danzstraße) errichtet. In der Zwischenzeit wichen die Offiziere auf Hotels aus. Mit dem Bau der Kaserne Mark entstand am Tränsberg ein Wirtschaftsgebäude, das neben den Handwerkstätten ebenfalls ein Kasino beherbergte. „Die Räumlichkeiten des neuen Kasinos bestanden aus einem großen Speisesaal, einem Versammlungszimmer und zwei Lese- und Spielzimmern.“ Ein weiteres Offiziersheim wurde 1937 erbaut und bot den Offizieren für Infanterie und Artillerie Platz. Es befand sich an der Herrenkrugstraße zwischen Hindenburg-Kaserne sowie den Artillerie-Kasernen der Breitscheidstraße. (th)

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Kleines Lexikon der Militärgeschichte Armeekorps - Verband von Landstreitkräften, in dem unter Führung eines kommandierenden Generals mehrere Divisionen, Brigaden und Korpstruppen zusammengefasst sind Bataillon- Kleinster, gewöhnlich aus drei bis vier Kompanien oder Batterien bestehender Verband der Streitkräfte; befehligt von einem Bataillons-Kommandeur, meist im Rang eines Oberstleutnants Brigade - Kleinster, zu selbstständiger Kampfführung befähigter Truppenverband mehrerer Waffengattungen, geführt von einem Brigadegeneral Division - Großverband des Heeres und der Luftwaffe, der mehrere Brigaden oder Regimenter samt Divisionstruppen umfasst und vom Divisions-Kommandeur geführt wird Feldartillerie - bis 1918 im deutschen Heer die leichte, fahrende und reitende Artillerie im Gegensatz zur Fußartillerie; in der Bundeswehr Bezeichnung für die leichte und schwere ungepanzerte Artillerie im Unterschied zur Panzerartillerie Füsiliere - Flintenträger, leichte Infanterie für den zerstreuten Kampf, seit 1870 reine Traditionsbezeichnung Fußartillerie - bis 1918 im deutschen Heer mit Geschützen schwerer Kaliber ausgestattete Artillerie im Gegensatz zur Feldartillerie Garnison - Friedensstandort eines Truppenteils und Sammelbezeichnung für die in einer Garnison untergebrachten Truppen Husaren - In Deutschland bis zum Ende des Ersten Weltkriegs eine in ihrer Uniform an ungarische Ursprünge erinnernde Gattung der Kavallerie Infanterie - Waffengattung der Landstreitkräfte, die vielseitig bewaffnet zum Kampf auf nächste Entfernung ausgerüstet ist und eroberten Raum halten kann; heute meist vollmotorisierte Jäger - Ursprünglich Sondertruppe zu Fuß oder zu Pferde mit vorzüglicher Schießausbildung, in Preußen erstmals unter Friedrich dem Großen aufgestellt Kavallerie - Reiterei, zu Pferde fechtende Kampftruppe; spielte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts eine große Rolle Musketier - ursprünglich der mit einer Muskete bewaffnete Soldat, im preußisch-deutschen Heerwesen bis 1919 Bezeichnung des Infanteristen Pioniere - Truppengattung mit zahlreichem technischen Sondergerät (Schweißgeräte, Motorsägen, Boote, Pontons usw.) und Pionierkampfmitteln (Sprengmittel, Minen, Flammenwer-fer usw.) Regiment Truppenverband mehrerer Bataillone gleicher Waffengattung, meist von einem Oberst befehligt Train Versorgungstruppen des preußisch-deutschen Heeres Wehrmacht Amtliche Bezeichnung für die Streitkräfte des Deutschen Reiches 1935-45 nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht


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KOMPAKT SPEZIAL

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Heinrich Tessenows Magdeburger Militärkomplex

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iner der bedeutendsten, aber auch einer der vernachlässigsten Baumeister des Modernen Bauens ist der Architekt Heinrich Tessenow (1876-1950). Möglicherweise ist daran sein Verdienst schuld, dass er bei seinen Bauten auf jegliches spektakulär Aufgesetzte verzichtete. Einer seiner Assistenten wurde der Baumeister des Dritten Reiches, Albert Speer. Eigentlich hätte Tessenow innerhalb eines solchen Netzwerkes Karriere machen können. Dafür war er jedoch nicht abgezockt genug. In einem Brief an einen anderen seiner Schüler, der inzwischen im Büro Speers arbeitete, beschrieb er 1941 seine Skrupel: „Ich liebe gewiss nicht die Eiseskälte, die hier dominiert, nicht diese stirnrunzlige Kraft, die keine Kraft ist, nicht diese zeichenbrettlichen fassadlichen Massen, die nicht ‚groß’ sind und nicht diesen unmenschlichen Ernst ohne jedes Lächeln. Sie wissen es, lieber Herr Wolters. Ich glaube an eine andere Welt.“ So ist es nicht verwunderlich, dass er mit dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft kaum noch Betätigungsmöglichkeiten fand. So war Tessenow froh, als der Magdeburger Industrielle WilhelmAdolf Fahrenholtz ihn 1935 bat, das neue Verwaltungsgebäude der Firma Vereinigte Ölfabriken Hubbe & Fahrenholtz zu entwerfen. 1937 wurde das Gebäude feierlich übergeben. Mit Fahrenholtz war Tessenow befreundet. Nur so war er zu dem Auftrag gekommen. Und Fahrenholtz, der auch Präsident der Industrie- und Handelskammer war, band den Freund auch gleich bei der Planung der neu zu errichtenden Infanterie-Kaserne am Jerichower Platz mit ein. Tessenow hatte im Auftrag von Fahrenholtz bereits ein Hindenburg-Monument in Form eines

Postkartenansicht der Hindenburg-Kaserne, hier ein Wirtschaftsgebäude.

großen Kubus aus Bruchsteinmauerwerk entworfen, dass dieser für die Westseite des Domplatzes vorgesehen hatte. Der damalige Standortälteste Magdeburgs, Generalmajor Otto, schlug seinerseits vor, dieses Hindenburg-Monument mit dem Kasernenkomplex am Jerichower Platz zu errichten. Tessenow willigte ein und wurde mit weiteren Planungen zum Gelände betraut. Seine Arbeit für diesen Komplex bestand in der Anfertigung des Lageplans, des Gartenplans, der Entwürfe für ein Stabshaus, ein Mannschaftshaus der Schützenkompanie, ein Mannschaftshaus der schweren In-

1869 bis 1874 wuchs ein neuer Befestigungswall im inneren Festungsgürtel der Stadt Magdeburg. Den südlichen Elbanschluss bildete das Kavalier 1, Scharnhorst. In den Wall des Kavaliers baute das Militär 1872 eine zweigeschossige Kaserne, die als Stärkung des Sterns gedacht war. Von hier aus konnte die Eisenbahnhubbrücke der Strecke Berlin - Biederitz - Magdeburg und ein kleines unterirdisches Reservewasserwerk - errichtet 1880 - abgedeckt werden. 1873 zog die Artillerie des Fußartillerie-Regiments Encke (Magdeb.) Nr. 4 mit 400 Mann ein. Bis 1912 wurde die Anlage militärisch genutzt.

fanterie-Kompanie, zwei Wirtschaftsgebäuden, einer Wache, das Hindenburg-Ehrenmal und das Fahnenhaus. Bei den Planungen der Kraftfahrzeughallen, der Kraftfahrzeugwerkstatt sowie dem Exerzierhaus behielt er sich die künstlerische Beratung vor, auf der er auch bei der Ausgestaltung der Wirtschaftsgebäude mit bildender Kunst bestand. Die Hindenburg-Skulptur des Bildhauers Frank blieb 1939, als sich die Ereignisse in Folge des beginnenden Krieges zu überschlagen begannen, uneingeweiht. Dieses Kasernengelände blieb die letzte größere Tessenow-Arbeit.

Bis 1825 entstand nördlich der Bastion „Ravensberg“ die Kaserne „Ravensberg“, eines von mehreren Quartieren des 3. Magdeburgischen Infanterieregimentes Nr. 66. Das ehemalige Garnisonsgebäude, das um 1875 errichtet wurde, steht heute unter Denkmalschutz. Die ehemalige Ravensberg Kaserne mit Depot nahe der Bastion der Garnisonsstadt Magdeburg wurde nach dem zweiten Weltkrieg als Depot und Lager genutzt, später kamen andere Formen gewerblicher Nutzungen hinzu. Die Postkarte zeigt die Ansicht an der heutigen Otto-von-Guericke-Straße, wo jetzt die Oberfinanzdirektion steht.


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Die Enckekaserne entstand 1912 auf dem Gelände des ehemaligen Fort IV der Festung Magdeburg. Benannt wurde sie nach dem preußischen Generalleutnant August Encke. Sie diente als Garnison des Fußartillerie-Regiments „Encke“ (Magdeburgisches) Nr. 4, das seit 1889 vollständig in Magdeburg stationiert war.

Anger-Kaserne oder Von-Seeckt-Kaseme Die sogenannte Anger-Kaserne ist 1912/13 als neue Kaserne für das Infanterie-Regiment Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (1. Magdeburgisches) Nr. 26 errichtet worden, welches in Teilen 1914 einzog. Sie steht auf einem großzügigen Grundstück zwischen Jerichower Straße, Turmschanzenstraße, Am Unterbär und der Herrenkrugstraße. Die Kaserne erhielt ihre spätere Benennung nach dem General-Oberst Hans von Seeckt, welcher 1920-1926 die Reichswehr zu einem hochspezialisierten Berufsheer formte. Heute sind hier das Kultusministerium und das Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr untergebracht.

Feldartillerie-Kaserne in der Friedrichstadt Die Feldartillerie-Kaserne in der Friedrichstadt, Artilleriestraße, heute Am Charlottentor, Ecke Turmschanzenstraße, ist noch vor Aufgabe der Festung zwischen der Friedrichstadt und den äußeren Wallanlagen auf dem nach 1872 eingeebneten inneren Festungsgürtel der Friedrichstadt errichtet worden. 1880 noch in Ausführung, zog 1881 das Feldartillerie-Regiment hier ein. Das mächtige, vier- und fünfstöckige Kasernengebäude entsprach mit seinen zinnenbekrönten Türmchen und dem Rundbogenfries im normannischen Burgenstil dem damaligen Zeitgeschmack. Anfang der 1930er Jahre nannte das Militär die Kaserne „Goltz-Kaserne“, wohl nach dem preußischen Generalfeldmarschall Colmar Graf von Goltz.

Luitpold-Kaserne / General-von-Hippel-Kaserne Auf der Nordseite der Breitscheidstraße schlossen sich in Richtung Biederitz zwei weitere Artillerie-Kasernen an, mit deren Bau das Militär ebenfalls ab 1936 begann. Die hintere General-von-Hippel-Kaserne ist inzwischen abgerissen worden. Die Luitpold-Kaserne, benannt nach Prinzregent Luitpold von Bayern, belegte das Artillerie-Regiment, ab 1940 Panzer-Artillerie-Regiment Nr. 13 der 13. Panzer-Division. In der General-von-Hippel-Kaserne lag ebenfalls ein Bataillon des Artillerie-Regiments Nr. 13 und zeitweilig auch die Artillerie-Abteilung Nr. 49.


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Enckekaserne

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Wohnkasematten Kavalier 5 und 6

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Fußartilleriekaserne am Sudenburger Tor

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Fußartilleriekaserne am Buckauer Tor

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Trainkaserne Sternstraße

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Kaserne Ravensberg

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Bekleidungsamt des IV. Armeekorps

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Maschinengewehr-Kaserne am Krökentor

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Lazerett Domplatz

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Artilleriekaserne Domplatz

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Kaserne Kavalier Scharnhorst

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Pionierkaserne Breiter Weg/Ratswaageplatz

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Kaserne Mark

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Feldartilleriekaserne und Pionierkaserne Friedrichstadt

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Pionierkaserne Turmschanzenstraße

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Neue Feldartillerie-Kaserne

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Anger-Kaserne (Von-Seekt-Kaserne)

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Sixt-von-Arnim-Kaserne Zuckerbusch

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Hindenburg-Kaserne

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Adolf-Hitler-Kaserne und Standortlazarett

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Luitpold-Kaserne

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Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Karte um 1900 - Angaben ohne Gewähr


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ADHS beim Alten Desauer Der Cracauer Anger

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er Krieg war vorbei. Die Stadt lag noch immer in Schutt und Asche. Wir reden vom Jahr 1648. Die ehemals reichsfreie Stadt wurde dem Kurfürstentum Brandenburg zugesprochen. 1701 begann der neue Gouverneur der Stadt den Aufbau ebenjener Stadt. Sein Ziel: Preußens stärkste Festung sollte hier entstehen. Sein Name: Fürst Leopold I. von AnhaltDessau, besser bekannt unter dem Namen „Der alte Dessauer“. Heute würde man attestieren, dass er ein ADHS-Kind gewesen sei. Unangepasst war er sowieso. Hatte eine Bürgerliche geheiratet. Soll in Dessau den Marktweibern über die Töpfe geritten sein, wobei das Irdene unter den Hufen seines Pferdes kurz und klein ging, lud dann aber die so geschädigten Marktweiber in sein Schloss und ersetzte ihnen den gesamten Schaden. Fröhlich gingen sie nach Hause, er hatte sie bezahlt, als hätten sie alle Töpfe am heutigen Tag verkauft. So soll das Märchen vom König Drosselbart entstanden sein. Dieser ansonsten grobe Klotz baute die Stadt auf, aus der einhundert Jahre später die von Immermann oben beschriebene wurde. Der Cracauer Anger wurde als „Revueplatz“ angelegt, also als Übungsplatz für die Soldaten. Unweit des östlichen Brückenkopfes der Turmschanze entstanden ein Pferdelazarett sowie Unterkünfte für eine Scheinwerferabteilung. Von 1860 bis 1870 wurden hier die Rekruten des Magdeburger Pionierbataillons gedrillt, 1873 schließlich ein Schießplatz für Scharfschießübungen errichtet. Zwischenzeitlich, während des Deutsch-Französischen Krieges, richtete man auf dem Anger ein Baracken- und Zeltlager für französische Kriegsgefangene ein. Die gewaltigen Kasernenkomplexe an der Breitscheidstraße und am Jerichower Platz entstanden erst 1935, im Zuge der Aufrüstung des Dritten Reiches. Diese Komplexe wurden später von der Roten Armee übernommen und blieben bis 1992 in deren Obhut. Hier fanden aber auch die „Schlachten“ zwischen den westelbischen Kindern des „Knattergebirges“ und den ostelbischen Bälgern statt. Dabei ging es mit Knüppeln und Pflastersteinen auch nicht eben zimperlich zur Sache. Inmitten der militärischen Struktur des Angers war er aber auch beliebt seiner Restaurationen wegen, beispielsweise des Restaurants „Stadt Loburg“ mit einem Bärenzwinger, in dem ein Bernburger und ein Berliner Bär untergebracht waren. Und der Sport spielte hier eine große Rolle. 1896 entstand hier die 400-Meter-Radrennbahn zwischen Jerichower Straße und Berliner Chaussee. Magdeburg war damals eine Radfahr-Hauptstadt in Deutschland. Auf dem Kleinen Cracauer Anger begann die Gründerzeit des Magdeburger Fußballs. Allerdings schritt hier 1904 die MililtärKommandantur ein. Auf dem Exerzierplatz des Kleinen Cracauer Angers „huppt er wieder“, der Hans Grade. Immerhin erhielt Magdeburg bereits 1919 das Recht, auf dem Großen Cracauer Anger einen Flugplatz zu betreiben.

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Drei Tage Trauer für den General Heinrich Wilhelm von Horn

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einrich Wilhelm von Horn wird am 31. Oktober 1761 in Warmbrunn (Riesengebirge) als Kind von Christian Johann und Maria Rosine von Horn geboren. Im Alter von 11 Jahren tritt Heinrich Wilhelm in ein Militärwaisenhaus zu Potsdam ein und ist bereits 1774 Kadett in Berlin. Als er vier Jahre später Teil des Infanterie-Regiments von Luck und im Bayerischen Erbfolgekrieg verwundet wird, nimmt er dennoch an weiteren Schlachten teil. 1782 wird der junge Soldat zum Sekondeleutnant befördert bis er acht Jahre später Adjutant seines Kommandeurs Favrat wird. Wilhelmine von Holwede wird 1791 die Frau von Heinrich Wilhelm von Horn, jedoch scheidet diese bereits ein Jahr später aus dem Leben. Am 7. Juni 1793 wird von Horn wieder befördert, diesmal zum Premierleutnant. Nicht einmal ein Jahr darauf erlangt er die Stelle des Generaladjutanten und ist somit Teil des Einmarsches in Polen. Für seine Leistungen in den Schlachten von Rawka und der Belagerung Moskaus erhält er 1794 den Orden Pour le Mérite (dt. Für das Verdienst) und wird nur fünf Monate später zum Stabskapitän befördert. 1796 heiratet von Horn seine zweite Frau Regina Marie Elisabeth Wilhelmine von Rabe, die jedoch nur vier Jahre später verstirbt. Ein Jahr darauf wird Heinrich Wilhelm von Horn als Kompanieführer des Infanterieregiments von Courbiére ausgewählt, welcher über ihn sagt, er sei ein sehr guter Offizier und moralisch einwandfrei. Seine dritte Frau, Henriette Konstantine Sidonie Marianne von Blankenstein, heiratet von Horn 1802 in Danzig. 1806/07 nimmt er am Krieg zwischen Preußen und Frankreich teil, infolgedessen er bereits 1806 für seine Leistungen zum Major befördert und von Zar Alexander mit dem russischen St. Annenorden der II. Klasse ausgezeichnet wird. Es folgen weitere Befehligungen als Kommandeur sowie das Kommando über die Festung Kolberg und 1808 der Auftrag, mit dem Regiment nach Berlin zu ziehen, da Friedrich Wilhelm III. seine Rückkehr beabsichtigt. Drei Jahre später erhält von Horn durch seinen König den Befehl, sich wieder nach Kolberg zurückzuziehen. Nachdem er 1812 zum Oberst befördert wird, nimmt er an zahlreichen Schlachten wie Eckau und Dahlenkirchen teil, woraufhin von Horn den Orden der Französischen Ehrenlegion erhält. Weiterhin zeichnet sich der Oberst in den Befreiungskriegen aus und ist 1813 somit Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse. Auch die Beförderung zum Generalmajor lässt nicht lange auf sich warten. Nach einer Schlacht mit vielen Verlusten, schafft von Horn es dennoch, die Soldaten bis zum Schluss zu motivieren und gemeinsam mit von Yorck nimmt er seinen Hut ab und beide warten, bis auch der letzte Soldat vorüber geschritten ist. Das bringt dem Generalmajor überdies noch das Eiserne Kreuz I. Klasse ein. Auch nach der Völker-

schlacht von Leipzig wird er für seine Verdienste belohnt: von Horn erhält das Eichenlaub zum Pour le Mérite. In Frankreich ist von Horn wiederum Teil der Gefechte, die unter anderem in Paris, Laon und Charlons sur Marne geschlagen werden. Heinrich Wilhelm von Horn hat ab dem 26.04.1814 das Amt des Kommandanten von Magdeburg inne, welches ihm viel Sympathie der Magdeburger Bevölkerung einbringt. Dieses Amt legt der Generalmajor kurzweilig nieder, um eine Brigade gegen Napoleon zu führen, nimmt es aber nach der Schlacht von Waterloo wieder auf und wird zudem Inspekteur der Landwehr Magdeburg. 1817 folgt die Beförderung zum Generalleutnant. 1820 endet von Horns Zeit in Magdeburg und er wechselt nach Münster zum VII. Armeekorps, von dessen außerordentlich gutem Zustand Friedrich Wilhelm der III. bei einem Besuch 1821 begeistert ist. Die folgenden Jahre widmet von Horn der Verbesserung des Zustandes seiner Soldaten und deren Lebensqualität. Kasernen und Lazarette werden errichtet und er legt großen Wert auf Manier und Ordnung. 1825 erhält von Horn das Verdienstkreuz und wird zum 2. Chef der Leibinfanterie ernannt. Drei Jahre später, 1828, wird er mit dem Ritterkreuz des Ordens vom Schwarzen Adler ausgezeichnet und im selben Jahr erhält der Generalleutnant zu seinem goldenen Dienstjubiläum eine geprägte Medaille, die ihm Prinz Friedrich von Preußen übergibt. Am 31. Oktober1829 verstirbt er 68-jährig in Münster, woraufhin der König für das Leibinfanterie Regiment und das VII. Armeekorps drei Tage Trauer veranlasst, um den Generalleutnant zu würdigen.


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Schöngeist und Militär Carl Adolf von Carlowitz

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er 1771 in Großhartmannsdorf geborene Carl Adolf von Carlowitz wächst als ältester von fünf Kindern des Ehepaares Hans Carl August von Carlowitz und Johanna Agnes Friederike von Carlowitz, geborene von der Schulenburg, auf. Nachdem er die ersten Jahre im Haus seines Vaters von Privatlehrern unterrichtet wird, übergibt dieser ihn nach dem Tod seiner Mutter und im Alter von 15 Jahren einem Artillerieoffizier in Freiberg. Auf diesem Wege soll seine Erziehung und Vorbereitung auf das Militär Gestalt annehmen. 1787 beginnt er seine Laufbahn im Regiment Garde du Corps als Souslieutenant. Bereits 1791 steigt er zum Premierlieutenant auf und ist nur zwei Jahre später Teilnehmer am Krieg gegen Frankreich. In ebendiesem Jahr erreicht Carl Adolf von Carlowitz die traurige Nachricht über den Tod seines Vaters, welcher ihn 1794 aufgrund des enormen Nachlasses und den damit verbundenen Zeitaufwendungen dazu zwingt, vorerst Abschied aus dem Militär zu nehmen. Von Carlowitz erhält aus der Erbschaft die beiden Güter Großhartmannsdorf und Liebstadt und wendet sich zunächst wissenschaftlichen Studien zu, die unter anderem dazu führen, dass er eine der vielfältigsten und größten Bibliotheken jener Zeit in Sachsen besitzt. Mit Persönlichkeiten wie Novalis, Heinrich von Kleist und Gustav Friedrich Dinter beginnt er einen regen Meinungsaustausch. Gemeinsam mit Dinter veröffentlicht er Zeitungsartikel, in denen sich von Carlowitz dafür ausspricht, dass im Lehr- und Erziehungswesen etwas geändert – verbessert – werden müsse. Heinrich von Kleist erhält nicht nur finanzielle Unterstützung durch von Car-

lowitz, sondern auch ein Verlagsprivileg in Liebstadt. Als äußerst liberaler Adliger steht Benjamin Geißler, der Rebell von Liebstadt und Anführer des sächsischen Bauernaufstandes von 1790, unter von Carlowitz’ Schutz, welcher sein Schloss Kukkuckstein zu einem Versammlungsort für Freimaurer macht. Von Carlowitz heiratet 1797 Maria Josepha Gräfin von Pötting und Persing und wird Vater von insgesamt sechs Kindern, vier Söhnen und zwei Töchtern. 1809 kehrt er in das sächsische Heer zurück und nimmt sogleich am Schlag gegen Österreich teil, woraufhin er Major wird und ein „Jägerkorps“ aufstellen soll. Bereits drei Jahre später erhält er die Stelle des Oberstlieutenant, nicht einmal ein Jahr darauf wird er zum Oberst. 1813 dringen die Russen und Preußen nach Sachsen vor, was von Carlowitz veranlasst, sich dem Kampf gegen Napoleon anzuschließen. Ende April 1813 ersucht er seinen König Friedrich August I. entsprechend der Vorstellungen der Preußen und Russen zu handeln. Dieser Versuch schlägt jedoch fehl und Sachsen bleibt weiterhin Frankreich überlassen, was dazu führt, dass von Carlowitz, als er die Antwort seines Königs überbringen will, zum Kriegsgefangenen der Russen erklärt wird. Obwohl sein Wunsch auf Entlassung aus dem sächsischen Heer abgelehnt wird, tritt er zu seinen Verbündeten über und wird folglich Adjutant von Freiherr vom Stein. Nach Napoleons Niederlage im Oktober 1813 und der darauf folgenden russischen Übernahme der Verwaltung Sachsens, gehört von Carlowitz nun der Führung des sächsischen Kriegswesens an. Zum Ende desselben Jahres erlangt er den Titel des russischen Generalmajors bis er 1815 aus sächsischen Diensten entlassen wird und fortan als

preußischer Armeegesandter in der österreichischitalienischen Armee dient. Nur ein Jahr später wendet er sich der Inspektion der Landwehr in Halle und danach in Merseburg zu, bis ihm 1821 für drei Jahre das Kommando über Magdeburg anvertraut wird. 1824 bekleidet von Carlowitz das Amt des Vizegouverneurs von Mainz und behält dieses für fünf Jahre. Danach hat er schließlich das Amt des Gouverneurs von Breslau inne, dass er bis zu seinem Tod 1837 fortführt.

Heimat für die 3. Stoßarmee V

on hier gingen sie an die Ostfront. Junge Infanteristen, die in der Hindenburgkaserne ausgebildet wurden. Am 5. Mai 1945 besetzten die Russen die östlichen Stadtteile Magdeburgs. Die 3. Stoßarmee der Roten Armee fand hier ihre neue Heimat. Sie nutzte auch die ehemalige Hindenburg-Kaserne sowie die gesamte Fläche des Cracauer Angers bis hin zum Herrenkrug. Die 3. Stoßarmee war auch die letzte Truppeneinheit der Westgruppe der Streitkräfte, die 1992 Magdeburg verließ. Zwischen den Soldaten und der einheimischen Bevölkerung gab es wenig Kontakte. Man lud zwar hin und wieder russische Soldaten zu Brigadefeiern ein, aber das diente kaum einem regelmäßigen Kontakt. In Norbert Eisolds „Angerbuch“ erzählt ein Magdeburger des Jahrgangs 47: „Das war unser Anger. Dabei haben sich längst die sowjetischen Soldaten dort etabliert und hielten das Gelände besetzt. Die hatten ihre Hindernisse dort, ihre Eskaladierwand und machten Schießübungen da. Wir haben oft zugeguckt. Für uns waren die Kasernen bloß die Russenkasernen.“ Ein Magdeburger, Jahrgang 1958, erzählt im gleichen Buch: „ Es gibt da ein Erlebnis, das meine Haltung zur Sowjetarmee...

entscheidend prägte. Einer der Soldaten sollte über zwei Meter von einem Balken zum andern springen. Wir hätten das mühelos geschafft. Der aber traute sich nicht. Und nachdem wir ihn angespornt hatten und er immer noch nicht sprang, lachten wir uns fast kaputt. Bis ein Offizier kam und ihn durch Rütteln an dem Pfosten, auf dem der Balken auflag, zum Absprung zwang und er nun ziemlich traurig

im Dreck lag, Das Lachen blieb uns im Halse stekken, als der Offizier mit offensichtlicher Hingabe daranging, den am Boden liegenden Soldaten mit den Füßen zu treten. Die Offiziere waren nicht unsere Kameraden. Abstoßend fand ich das.“ Auf dem Kugelfänger stand einst in russischer Sprache: „Derjenige wird siegen, der die bessere Technik, Organisation, Disziplin und Maschinen hat.“


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Dreimal Westfront und zurück Die Kriegserlebnisse des Magdeburgers Werner Schmücker eine Leseprobe

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elch ein Sturm nationaler Begeisterung durchbrauste damals Deutschland! Begeistert zogen wir in den uns aufgedrängten Krieg, stolz schritten wir einher in dem Gefühl, ein Deutscher zu sein. Alles Kleinliche, aller Parteihader, jeder Klassenunterschied verschwand, wir waren ein Volk. Der Reiche stellte sich neben den Armen, der Kopfarbeiter neben den Handarbeiter, bereit, ihr Bestes zu geben zum Wohle Deutschlands. Und doch gab es schon einige, die sich drückten, drückten vom Dienst mit der Waffe, um ihr teures Leben zu schonen, die sich lieber in den Schreibstuben der Militärverwaltungen plagten, obwohl sie kräftig genug waren, ins Feld zu ziehen, die sich drückten vor den Beschwerden des Militärdienstes und sich reklamieren ließen. Die – wie sie sagten, um sich ihrer Familie zu erhalten – versuchten, auf alle mögliche Art und Weise, selbst durch Bestechung, in der Heimat zu bleiben. „Pfui über die Buben hinter dem Ofen!“ Groß und unvergeßlich sind uns, die wir freudig

zum Soldaten wurden, diese Zeiten. Mit bangem, und doch freudigem Herzen vernahmen wir die Erklärung des Kriegszustandes und der Mobilmachung. Meine Kriegsbeorderung als Ersatzreservist zum 15. Mobilmachungstag hatte ich in der Tasche, als ich auf der Hochzeit meines Freundes Walter Heusinger in Gardelegen die Kunde von der Kriegszustandserklärung vernahm. Laufend ertönte beim Hochzeitsmahle nach der ergreifenden Rede des Geistlichen der Sang „Deutschland, Deutschland über alles“, und diese Stimmung hielt das ganze Fest über an. Wir junges Volk mußten fast alle in den ersten Mobilmachungstagen fort, drum wollten wir noch einmal uns des Lebens freuen und ließen keine trüben Gedanken aufkommen. Todesahnungen durchzuckten wohl manchen, aber man kämpfte sie nieder. Ich selbst litt niemals an solchen. Ich wußte, daß ich den Krieg überstehen würde. Daß ich verwundet wurde, damit fand ich mich ab, aber kopfhängerisch bin ich deswegen nicht geworden. Der Tod auf dem Schlachtfeld hatte für mich keinen Schrecken, ich war ja Junggeselle, nicht verlobt, und fiel ich, so war nur ein Krieger weniger, aber ich fiel für Deutschlands Ruhm und Ehre. Deshalb wurde ich mit Begeisterung Soldat, zog mit Begeisterung ins Feld und hielt mit Begeisterung bis zuletzt immer in vorderster Linie aus. Ich hätte oft Gelegenheit gehabt, einen Druckposten beim Kriegsgericht oder dergleichen zu bekommen, wie es verschiedene meiner Freunde und Berufsgenossen taten, aber ich wollte zur Front, wollte alle Freuden und Leiden des Krieges miterleben, des großen Krieges, der uns ein größeres, freie-

res Deutschland schaffen sollte. Ich wollte, soviel als in meinen bescheidenen Kräften stand, mein Äußerstes tun zum Ruhme Deutschlands, wollte anderen, Wankelmütigen, ein Vorbild sein und sie mitreißen zum Siege. Das habe ich auch mehrmals, so zum Beispiel bei Tahure, Somme und Lens getan. Nicht um Ehren zu erringen tat ich es, sondern aus innerem Antrieb. Ich war nur schwächlich, schon 1911 bei meiner Meldung zum einjährig-freiwilligem Dienst war ich wegen allgemeiner körperlicher Schwäche nicht angenommen, aber der starke Wille überwand alle Schwierigkeiten und half mir alles ertragen. Der Geist siegte über den Körper. Leicht ist mir meine Ausbildungszeit, die im Eilmaß geschah, nicht geworden, aber Lust und Liebe half über alles hinweg, trotzdem ich auf die Vorzüge, die ich in meiner Stellung als Einjähriger hatte, verzichtete, nicht außerhalb der Kaserne wohnte und aß, sondern alles mit meinen Kameraden mitmachte. So schrieb ich am 29. September 1914 an meine Eltern: „Meine zwei Bekannten, von denen ich Euch schrieb, sind beide verwundet, Werner hat einen Schuß durch die Hüfte bekommen und Gerd ist das Bein zerschmettert. Einige Wochen darauf ist er im Lazarett gestorben. Wer weiß, ob es mir nicht auch so geht. Aber deswegen lassen wir den Mut nicht sinken, sondern hauen feste drein. Uns peinigt jetzt die Ungewißheit, wann wir von hier fortkommen, hoffentlich kommt es bald. Gesundheitlich bekommt mir das Soldatenleben bis jetzt gut, ich bekomme ordentlich Muskeln. Hoffentlich ertrage ich es auf die Dauer. Schwer wird das Ringen gegen Frankreich, England und Russland ja werden, aber hoffen wir das Beste. Eine jede Kugel

Weltkriegs-Tagebuch: Vier Jahre Übersetzungsarbeit

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ahlreiche Bücher gibt es, die vom Ersten Weltkrieg erzählen – darunter berühmte Romane wie „In einem andern Land“ von Ernest Hemingway oder „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque. „Aber das sind eben Romane“, meint Helmut Zahalka. „Die sind nicht so genau in der Beschreibung der zeitlichen und örtlichen Abfolge. Das, was wir hier vorliegen haben, ist sehr detailliert beschrieben und dazu mit Skizzen, Fotografien und Zeitungsartikeln ergänzt.“ Er legt die Hand auf ein Buch, dessen Inhalt er fast auswendig zu kennen scheint. Es ist das Tagebuch des Leutnant Werner Schmücker, der – aus Salzwedel stammend – in Magdeburg als Landgerichtssekretär tätig war und sich am 16. August 1914 als damals 27-Jähriger freiwillig in Dessau zur Grundausbildung für den Kriegseinsatz meldete. Dass dieses Tagebuch heute in gebundener Form vorliegt, ist eher einem Zufall geschuldet – obwohl Helmut Zahalka nicht an Zufälle glaubt. „Als 1998 die Häuser in der Arndstraße saniert wurden, zog der Enkel von Werner Schmücker mit seiner Mutter um. Und weil er wusste, dass ich alte Sachen sammle, bot er mir an, mich in der Wohnung umzusehen und Dinge mitzunehmen, bevor

diese auf dem Sperrmüll landen.“ Neben einem Kachelofen entdeckte der Magdeburger einen Papierstapel, dessen Blätter mit einer Schrift gefüllt waren, die er nicht entziffern konnte. Zuhause verstaute Helmut Zahalka die losen Seiten zunächst im Schrank. „Nach Jahren fiel mir der Stapel wieder in die Hände und ich schaute mir diesen merkwürdigen Fund genauer an. Ich erkannte, dass die Unterlagen laut eines Protokolls – in Maschinenschrift verfasst – Originale über den Ersten Weltkrieg waren.“ Also wanderten sie nicht wieder zurück in den Schrank. Durch Gespräche mit Bekannten fand Helmut Zahalka heraus, dass Ingeburg Gerling und Waltraut Raugust die Schrift „Sütterlin“ lesen können und gemeinsam machten sie sich daran, etwas Licht ins Dunkel des Weltkriegs-Tagebuchs zu bringen. Nach Sichtung der zahlreichen Blätter mussten diese zunächst in die richtige Reihenfolge gebracht und die 250 Bilder, Zeitungsausschnitte, Postkarten und Skizzen den jeweiligen Einträgen zugeordnet werden. „Jede freie Minute wurde investiert, um das Handschriftliche in ein ComputerDokument zu übertragen“, erinnert sich auch Ehefrau Gisela Zahalka. Insgesamt vier Jahre dauerte der Prozess. „Manchmal habe ich Werner Schmük-

ker verflucht ... selbst wenn der PC abgstürzt ist oder es andere technische Probleme gab“, gesteht Helmut Zahalka. Doch der Spaß und das Interesse an den Schriften seien zu groß gewesen, um damit aufzuhören. Da der Magdeburger nach eigener Aussage „keine Ahnung von nüscht“ hat, holte er sich Rat ein. Christian Marlow, Doktorand am Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte der Otto-von-GuerickeUniversität Magdeburg und der Dr. Ziethen Verlaghaben dazu beigetragen, dass die Tagebuch-Aufzeichnungen des Werner Schmücker nun für alle Interessierten zugänglich sind. Tina Heinz Das Buch „Dreimal Westfront und zurück“ ist erhältlich bei: Gisela Zahalka, Arndtstraße 37 (im „Tante Emma Laden“), 39108 Magdeburg, Tel.: 0391 7 33 51 22 oder im Dr. Ziethen Verlag, Friedrichstraße 15, 39387 Oschersleben ISBN 978-3-86289-115-3


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trifft ja nicht und wer so mit Lust und Liebe wie ich die Feder mit dem Gewehr vertauscht hat, wird wohl auch von dem Lenker der Schlachten behütet werden. Ist es mir aber bestimmt, verwundet zu werden oder zu fallen, so ist es nicht zu ändern. Es geschieht ja für das liebe Vaterland. Aber hoffentlich komme ich gut wieder und dann wird es schön.“ Gleich nach der Mobilmachung gab mir mein Vater ein paar selbstgemachte Schaftstiefel mit dem Wunsche, damit die Franzosen auf den Kopf zu treten. Die schweren nagelbeschlagenen Stiefel waren mir ungewohnt, aber ich suchte, mich an sie bis zu meiner Einziehung zu gewöhnen und trug sie alle Tage. Schweren Schrittes wuchtete ich umher und tat meinen alltäglichen Dienst als Hilfskalkulator beim Amtsgericht Magdeburg, ordnete meine Sachen, nahm Abschied von den Eltern und machte mich reisefertig. Ausbildung (August bis Oktober 1914) So kam der Tag der Einziehung zum Soldaten (15.8.1914) heran. Meinen Pappkarton zum Zurückschicken der Zivilsachen in der Hand, mit Verpflegung für einen Tag versehen, wie es der Gestellungsbefehl vorschreibt, wanderte ich zum Sammelplatz, dem Turnplatz am Sterngelände in Magdeburg. Wir wurden zusammengestellt und marschierten, zum ersten Male in Reih und Glied, durch die Stadt zum Bahnhof. Nach Dessau zum Landwehrinfanterieregiment 66 ging es. In der Friedrichkaserne des Anhalt. Infanterie-Regiments Nr. 93 wurden wir ausgebildet. Die Kaserne lag etwa 15 Minuten von der Stadt entfernt, hatte nach dort aber Straßenbahnverbindung. Nach der Einteilung in Korporalschaften konnten wir es uns in der Kaserne heimisch machen. Am nächsten Tag begann der Dienst. Sachen empfangen und dann sogleich am Nachmittag feldmarschmäßig antreten. Da war guter Rat teuer, keiner wußte, wie man es machte. Unser Gefreiter und Stubenältester, ein Dachdeckergeselle, lernte uns an und eifrig gings ans Werk. In der glühenden Augustsonne standen wir dann mit Gepäck den ganzen Nachmittag auf dem Kasernenhofe, und mancher fiel dabei in Ohnmacht. Dann umfing uns in den nächsten Wochen des Dienstes Gleichmaß. Nichts als Dienst, wir waren so beschäftigt, daß wir gar nicht auf andere Gedanken kamen. Früh ¾5 Uhr Wecken, wenn man Stubendienst hatte, Kaffee holen, Kaffee trinken, dazu Semmeln aus der Kantine, von 6–7 Unterricht, dann exerzieren auf dem Kasernenhof bis 11 Uhr. Nach dem Essen bis 2 Uhr Ruhe. Man lag auf Bett, schrieb Briefe oder schlief. Etwa 16 Mann waren auf einer Stube, manchmal mehr, manchmal weniger. Jeder hatte seinen Schrank zum Verschließen, die Betten standen immer zu zweien nebeneinander und übereinander. Zum Zudekken zwei Decken, man lag ganz mollig auf dem Strohkissen. Am Nachmittag nochmals Exerzieren, Turnen, Zielen. Dann Appell und abends 6 Uhr Parole. In der ersten Zeit mußten wir schon um 7 Uhr abends im Bett liegen, da kam man gar nicht zum Ausgehen. Später kam man ab und zu in die Stadt – die Fahrt auf der Elektrischen war für uns Soldaten frei. Dort aß man Abendbrot, las die Zeitungen und Verlustlisten und trank dazu

sein Gläschen Bier. Sonntags aß ich mittags in einem Gasthofe, sonst aß ich nur die sehr schmackhafte und reichliche Kost aus der allgemeinen Küche. Es gab viel Fleisch, auch so reichlich Brot, daß man es gar nicht schaffte. Sonntags gab es zum Beispiel Schweinebraten mit Kartoffeln und Preiselbeeren. Dazu noch alle 10 Tage 3,30 M Löhnung, im Felde 5,30 M. Als Vizefeldwebel erhielt ich alle 10 Tage im Felde 31 Mark Löhnung, als Leutnant monatlich 250 Mark im Felde und 220 Mark in der Garnison. An den Sonntagnachmittagen war alles ausgeflogen. Ich machte es mir dann in der leeren Kasernenstube bequem, holte mir einige Flaschen Bier, schrieb Briefe oder las. Eines Sonntags besuchte mich auch mein Vater, an einem anderen Sonntag (6. September) fuhr ich nach Magdeburg. Am 1. September 1914 wurden wir in Gegenwart des Herzogs von Anhalt vereidigt. Auf dem Kasernenhof war ein Feldaltar, mit Blattpflanzen geschmückt, aufgebaut. Rechts standen die Anhaltiner und 150 Ostpreußen, die am Abend vorher gekommen waren, ge-

rade gegenüber einer Landwehr-Ehrenkompanie, links die Preußen. Der evangelische Prediger hielt eine Ansprache, dann wurden wir vereidigt. Der Herzog brachte dann das Kaiserhoch aus und unser Oberstleutnant das Hoch auf den Herzog. Dann hatten wir bis abends 9 Uhr Stadturlaub. Die oben erwähnten Ostpreußen waren tagelang auf der Bahn gewesen. Wir mußten ihnen unsere Löffel und Kochgeschirrdeckel borgen, damit sie essen konnten. Es waren Jüngere und Ältere, schon gediente Leute, die von den Russen aus ihren Wohnorten vertrieben waren. Ich sprach einen von ihnen, der Lehrer dicht an der russischen Grenze war und in der Kantine sein Mittagessen, saure Linsen aß. Er erzählte, dass die Russen die Dörfer überfallen und alle jungen Leute mitgeschleppt hätten. Wer nicht freiwillig ging, sei von den Kosaken verstümmelt worden, es seien ihnen Arme oder Zehen abgehackt. Auch 4 Schwestern vom Roten Kreuz seien von den Russen gefangengenommen, ihnen seien die Brüste abgeschnitten worden. Diese 150 Mann waren auch von den Russen gefangengenommen, sind aber durch deutsche Truppen wieder befreit. Unsere Ausbildung war scharf, alles ging im Eiltempo. Da mußte man oft die Zähne zusammenbeißen, um nicht schlappzumachen. Aber mit gutem Willen ging alles. Unser Ersatzbataillon Landwehr-Infanterie-Regiment 66 hatte 5 Kompanien, jede zu 500 Mann. Da herrschte Hochbetrieb. Bald ging es auch in die nähere und weitere Umgebung Dessaus, die schönen anhaltinischen Wälder wurden durchstreift, mancher Dauermarsch spannte unsere Kräfte aufs äußerste an. Einmal machten wir eine große Felddienstübung bis nach Aken, erkämpften dort den Elbübergang und setzten auf Fähren über die Elbe. Bald kamen die ersten Verwundeten zurück. Gespannt lauschten wir ihren Erzählungen von den Waffentaten und brannten darauf, selbst welche zu erleben. Meine erste Wache mit scharfgeladenem Gewehr hatte ich mit einem Gefreiten und noch zwei Mann auf den Schießständen am 28. September 1914. In stürmischer, regnerischer Nacht patrouillierten wir dort. Der Gefreite erzählte uns dann in der mollig durchwärmten Wachstube von seinen Taten im Felde, und wir dachten dann auf Posten darüber nach, wann auch wir in Feindesland sein würden.


Quellenverzeichnis:

Magdeburger Kasernen, Landeshauptstadt Magdeburg Stadtplanungsamt, Heft 81/2012. Stadtarchiv Magdeburg, Stadtarchiv Magdeburg/ Postkartensammlung „Annemarie und Johannes Lück“ der Stiftung Kunst und Kultur der Stadtsparkasse Magdeburg


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Glückstage für Senioren

F Landschaftsarchitektin Annett Kriewald.

Viola Pallaks gibt am Empfang Besuchertipps.

reitags ist der Glückstag für die Gene- zudem die wunderbaren Staudengärten ein, der ration 60plus im Elbauenpark. Bis zum Rosengarten, die paradiesischen Gärten – und na26. August bieten die ersten Sommertürlich ebenso die sportlichen Angebote für jederSeniorentage Sonderkonditionen, von mann, an denen auch Senioren sich in Bewegung ermäßigtem Eintritt bis Kaffeegedeck. und Geschicklichkeit probieren können. Vielleicht in Ob gemütlicher Spaziergang, Sport oder die Freude den Ferien gemeinsam mit den Enkeln? am Betrachten der Blumenschauen – im schönsten Überall im Park laden zum Verweilen SitzgelegenPark der Region verbinden sich Bewegung, Erhoheiten und Liegestühle ein. Ganztags geöffnet sind lung und Genuss. Immer freitags zahlen Besucher zudem die gastronomischen Einrichtungen – ob für mit Rentenausweis nur 4 statt 6 ein spätes Frühstück, MittagesEuro für die Tageskarte, mit der sen oder die Pause zwischenauch Jahrtausendturm und durch. An den Seniorentagen Schmetterlingshaus besucht wergibt es ein besonderes Somden können. Zur Orientierung mer-Kaffeegedeck 60plus: eine sind an der Kasse neben der EinTasse Kaffee und ein Stück Kutrittskarte Flyer mit Empfehlunchen für nur 3,90 Euro. Das gibt gen und Lageplan erhältlich. es am Kleinen Cracauer Anger Derzeit lockt vor allem die im Café am Rosengarten und große Dahlienschau mit 900 im Restaurant im JahrtausendDahlien in 185 Sorten, drei bis 5 turm sowie auf dem Großen Sorten befinden sich in jedem Anger bei Herbert Solle im Bistro Beet, immer kombiniert mit anam Staudental. Der 76-Jährige deren Sommerblumen. 2.500 ist der dienstälteste Gastronom Quadratmeter Blumenbepflanauf dem Gelände: Seit dem Jahr zung gehören zur Schau, verrät Kreativ für seine Gäste: Herbert Solle. nach der Buga bewirtet er die Landschaftsarchitektin Annett Gäste und lässt sich für sie gern Kriewald, die seit 2013 die gärtnerische Leitung inne immer wieder etwas Besonderes einfallen. Ob kreahat. Jedes Beet enthält 10 bis15 unterschiedliche tiv gestaltetes Waffeleis für Kinder oder KuchenkreaArten und abgestufte Sorten. Verbenen, Bidens, Costionen wie den Schwan, den er auf dem Foto prämea, Petunien, Fuchschwanz, Sonnenblumen und sentiert. „Wir machen alles mit viel Liebe“, betont natürlich Dahlien - einfache, gefüllte, Kaktusstacheldas Magdeburger Urgestein. dahlien, Pompons (Balldahlien), große, kleine, in Durch den Park kann man zu Fuß gehen, mit sämtlichen Farben. Gleich hinter dem Eingang an dem Rad fahren oder kostenfrei den blau-weißen der Hauptkasse beginnen die Schaubeete. Dort starElbauen-Express nutzen, der auch Platz für Rollator tet die Blühte gerade. Bereits in voller Schönheit präund Rollstuhl bietet. Er fährt im Abstand von 30 Misentieren sich die Blumen ein Stück weiter, rechts nuten sieben Haltepunkte an. vor der Seebühne. Von den Hügeln herab leuchten Geöffnet täglich von 9 bis 20 Uhr (bis Septemdie Beete in Regenbogenfarben, von weißlichem ber; im Oktober von 9 bis 18 Uhr). Gelb bis zu tiefem Schwarz. Zum Besuch laden Informationen im Internet: www.elbauenpark.de


LEBENSART KOMPAKT

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n Treffpunkt Gesundheit

Abnehmen mit langfristigem Erfolg

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bergewicht, mangelnde Bewegung und allgemeine Unzufriedenheit sind offensichtlich große Probleme unserer modernen Gesellschaft. Häufig findet man Ursachen für solche physischen und psychischen Erscheinungen in langjährig gelebten Gewohnheiten. Veränderungen herbei zu führen, stellt eine große Hürde dar. Dabei kann man mit einem entsprechenden Wissen in der Regel schnell den Schalter für Veränderungen umlegen. Falsche Ernährung ist einer der wesentlichen Gründe für Übergewicht. Wissenslücken über die Inhaltstoffe von Lebensmitteln kommen hinzu. Für Kinder ist es wichtig sowohl im Elternhaus als auch in der Schule zu lernen, wie eine gesunde Mahlzeit aussehen sollte. Der Luxus unserer Zeit besteht darin, dass Essen quasi immer und ständig verfügbar ist, egal was es ist und egal ob ein Körper gerade tatsächlich eine Energiezufuhr benötigt. Jeden Weg mit dem Auto zu erledigen, verhindert ausgiebige Spaziergänge und schränkt tägliche Bewegung ein. Das alles führt zu einem Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch. Überschüssige Energie wird gespeichert, natürlich in Form von Fett. In der Folge kommt es zum Übergewicht. Das schränkt dann weiter die Bewegungsaktivitäten ein. Diesen Teufelskreis muss man durchbrechen. Wir bieten daher ab Ende August zwei Zwölfwöchige Kurse mit dem Thema „Ich nehme ab“ an. Ein Dauerprogramm zum Abnehmen und Wohlfühlen. Gemeinsam mit unserer Diplom- Ernährungswissenschaftlerin Stefanie Kunze als Trainerin werden in zwölf Schritten Methoden und Techniken entwickelt, die es ermöglichen genau die oben genannten Gewohnheiten zu durchbrechen. Dabei geht es darum, sich beim Essen und Trinken zu beobachten, versteckte Fette und dickmachende Gewohnheiten aufzudecken oder motivierender zu denken. Langfristiger Erfolg für Körpergewicht und Gesundheit sind das Ziel. Bereits zum dritten Mal starten wir diese Kurse. 90 Prozent der Teilnehmer verlieren bereits während der Kurszeit deutlich an Gewicht und gewinnen zugleich an Selbstbewusstsein. Die Kurse finden jeweils Dienstags von 17 Uhr bis 18:30 Uhr oder Freitags von 15 Uhr bis 16:30 Uhr statt. Die Starttermine sind der 26. August (Dienstagskurs) und 30. August (Freitagskurs). Die Kurse können von Krankenkassen bezuschusst werden. Fragen Sie daher bei Ihrer Kasse nach. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und unterstützen Sie tatkräftig auf Ihrem Weg, Gewohnheiten zu ändern. Herzlichst Ihre Claudia Meffert, Pluspunkt Apotheken in Magdeburg

Irgendwann muss sich jeder einmal mit dem Thema Tod, mit Abschied und Trauer beschäftigen. Zahlreiche Informationen – von der eigenen Vorsorge bis zu den richtigen Worten für Beileidsbekundungen – hat das Team von Abendfriede auf seiner Internetseite zusammengetragen (Bildschirmansicht).

Blumenkunde, Zeremonien, Kondolenzen – so sieht’s aus Neue Abendfriede-Internetseite ist Ratgeber für jedermann

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reundlich, hell und offen präsentiert sich die neue Internetseite des Magdeburger Bestattungsunternehmens Abendfriede. Nach rund einem Jahr Vorbereitungszeit hat sie nicht nur ihr Aussehen verändert, sondern informiert auf angenehme Weise umfangreich über alles, was zum Lebensende gehört, zu Abschied und Trauer. Möglich sind sogar Raum-Besichtigungen via Internet – mit 3-D-Technik. Es werden die Mitarbeiter und Filialen vorgestellt, ebenso das Service-Angebot. Die Internetseite ist jedoch wesentlich mehr als die Präsentation der Firma und ihrer Serviceleistungen. Sie bietet weit darüber hinaus umfangreiche Informationen – als Ratgeber für jedermann. „Tod und Trauer betreffen irgendwann jeden“, begründet Firmenchef Frank Büschel, „auf unserer Seite kann sich jeder in Ruhe zuhause informieren und dabei unsere Erfahrungen nutzen, unabhängig davon, ob es unsere Kunden sind.“ Ein Ratgeber für alle: Zum einen - natürlich für die eigene Vorbereitung. Sich rechtzeitig zu informieren garantiert, dass letztlich alles so verläuft, wie man es sich vorstellt. Es hilft zudem den Angehörigen, im Sinne der Verstorbenen zu handeln. Zum anderen ist die Internetseite für die Hinterbliebenen, für Angehörige, Freunde, Bekannte. Sie finden Anregungen, Hinweise, Hilfestellung. „Das gehört zu unserer Philosophie“, sagt Frank Büschel: „Wir unternehmen alles, um den Angehörigen in den schweren Stunden beizustehen. Weil es uns am Herzen liegt.“ Die richtigen Worte finden. Ein geliebter

Mensch ist gestorben und Sie möchten ihm die letzte Ehre erweisen, wissen aber nicht wie? Wenn Bekannte zu einem anderen Glaubenskreis gehörten - was ist zu beachten? Ihnen fehlen die Worte, um den Angehörigen Ihr Beileid auszudrücken? Auf der Internetseite von Abendfriede finden Sie Antworten auf viele Ihrer Fragen und Anregungen, um im Trauerfall die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Ob für Schleifentexte oder Beileidskarten. Schauen Sie in den Kondolenzratgeber. Rosen für die Liebe, Nelken für Freundschaft. Mit Blumen lassen sich Gefühle ausdrücken, das gilt auch beim letzten Gruß. Chrysantheme, Calla oder Narzissen stehen für Totengedenken und Unsterblichkeit. Rosen sollten den nächsten Verwandten vorbehalten sein, sie sind das Zeichen für die Liebe. Freundschaft hingegen steckt in Nelken. Sie möchten weitere Anregungen? Auf der Internetseite finden Sie die Blumensymbolik. Die Zeit heilt alle Wunden? Das sagt sich so aber die Realität ist: Jeder empfindet es anders. „Deshalb möchten wir auch nach einer Beisetzung für die Angehörigen da sein, für ihre Fragen und Sorgen“, sagt Frank Büschel. Oft hilft es zu wissen, mit seiner Trauer nicht allein zu sein. Es gibt die Möglichkeit eines virtuellen Gedenkens oder persönliche Treffen. „Wir möchten, dass alle zufrieden und glücklich sind, bei aller Trauer.“ Die Internetseite gibt eine Vorschau auf Möglichkeiten. Die persönliche Beratung erhalten Sie in den Filialen von Abendfriede in Magdeburg, Schönebeck und Wolmirstedt.

24-Stunden-Hotline: 0391 / 543 27 06 Mehr Informationen finden Sie auf der Internetseite

www.abendfriede.de

Mitglied der Bestatterinnung


2016 | 1. Ausgabe August

TECHNIK KOMPAKT

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SATIRE KOMPAKT

32 Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

Das Kreativpotenzial in Verwaltungen heben

D

ie Wirtschaftsverantwortlichen von Magdeburg verweisen seit Jahren auf das große Potenzial der hiesigen Kreativwirtschaft. Statistische Erhebungen untermauern die gewachsene Wirtschaftskraft der Branchen rund um Theater, Medien, Musik, Architektur und Gestaltung. Förderinitiativen wie z. B. die Unterstützung von Autorenauftritten bei der Leipziger Buchmesse wurden unternommen. Doch das höchste kreative Potenzial der Stadt wurde bisher ignoriert. Höchstleistungen und einzigartige Ergebnisse kreativen Schöpfertums sind weniger innerhalb der Kreativwirtschaft und freier Künstler zu finden, sondern in den Stübchen der Landesverwaltung. Hier muss jetzt dringend verstandesamtlich eingeschritten werden, um dieses versteckte Potenzial gesellschaftlich nutzbar zu machen. Die Macher vom Kulturanker e. V. hatten über Jahre mit Ausstellungen an besonderen Orten für Furore gesorgt und seit März 2016 endlich ein Kreativquartier für weitere Projekte und dauerhaftes Arbeiten beziehen können. Die Liegenschaftsverwaltung von SachsenAnhalt stellte dem Verein dazu eigens ein lange leerstehendes Werkstattgelände der einstigen JVA Magdeburg zur Verfügung, setzte einen Mietvertrag auf und kassierte die vereinbarte Miete. Die kreative Verwaltungsinspiration kündigte den Vertrag, weil das Gelände jetzt zum Abstellen von Baumaterial und Baumaschinen gebraucht würde. Warum andere freie Nebenflächen der JVA nicht genutzt werden können, bleibt derzeit ein Kreativgeheimnis der entsprechenden Verwaltungsmitarbeiter. Offensichtlich war der kreative Schöpferplatz für den Kulturanker eine doch zu minderwertige Konkurrenz gegenüber der unergründlichen Ideenkraft in Verwaltungen. Verstandesamtlich wird der Landesregierung dringend empfohlen, mehr solcher Kreativkräfte in der Verwaltung freizusetzen, um die Kreativwirtschaft von Sachsen-Anhalt nachhaltig positiv zu beeinflussen. Selbst Künstler könnten sich von soviel Genie noch eine Scheibe abschneiden. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat

1. Ausgabe August | 2016

Lili Marleen und keine Laterne

V

or der Kaserne, vor dem großen Tor steht eine Laterne ... Doch wo steht heute eigentlich jene Lili Marleen? Ganz gewiss nicht mehr unter der Laterne. Diese so oft besungene Laterne steht laut Liedtext bekanntlich vor dem großen Tor, also dem Kasernentor. Seit 2001 steht eben diese Lili Marleen auf der anderen Seite des Kasernentores, nämlich auf dem Kasernenhof. Ja, seit 2001 stehen dem sogenannten „schwachen Geschlecht“ laut mehrheitlichem Beschluss des Deutschen Bundestages alle Dienstlaufbahnen der Deutschen Bundeswehr offen. Spötter riefen damals lauthals: „Ha! Eben noch am Herd! Jetzt schon direkt am Sturmgewehr!“ Skeptiker fragten, ob es ethisch-moralisch in Ordnung wäre, Frauen mit der Waffe in der Hand an Auslandseinsätzen der Bundeswehr zu beteiligen. Optimisten wiederum äußerten: Frauen seien die besseren Männer ergo auch die besseren Soldaten. Frauen sind längst nicht so wehleidig wie ihre maskulinen Gegenüber. Frauen im Soldatenrock können beim Kampfeinsatz mit der Höflichkeit des Feindes rechnen. So oder ähnlich klangen die Diskussionen. Soll die Frau nur stillen oder aber auch schießen? Diese kontroversen Diskussionen eskalierten, als Ursula von der Leyen als erste Frau zur Verteidigungsministerin ernannt wurde. Spötter riefen damals lauthals: „Ha! Sieh da! Da kommt Flintenuschi!“ Skeptiker fragten, ob eine approbierte Ärztin nicht lieber das machen sollte, wovon sie wirklich etwas versteht. Optimisten wiederum äußerten, dass eine Frau an der Spitze der Bundeswehr die verkrusteten männlichen Strukturen aufbrechen könne. Und Frau von der Leyen brach. Sie brach auf zu völlig neuen Ufern in der Gestaltung der deutschen Verteidigungspolitik. Stichwort: Bundeswehrreform. Gedankt dem Umstand, das auch Frauen statt schicker Hüte nun Blauhelme auf dem Kopf tragen,

will die Verteidigungsministerin die Armee aller Deutschen familienfreundlicher gestalten. Doch wie könnte das konkret gestaltet werden? Vielleicht Kindertagesstätten in den Kasernen? Hier könnte man die Kinder in einem neuen Erziehungskonzept vormilitärisch ausbilden. Familienfreundlicher eben. Oder wenn das Kind der Soldatinnen und Soldaten zu Recht ausruft: „Heute gehören Mami und Papi mir!“ Aber es ist gerade Kampfeinsatz. Dann vielleicht Kindersitze in die Panzer? Ein Grundgedanke dieser Reform von Frau von der Leyen ist die Einführung der Teilzeit in der Bundeswehr. Wie aber soll das funktionieren? Nehmen wir an, da liegt die Soldatin Christina Mustermann am Hindukusch und schießt auf einen Taliban. Der schießt natürlich zurück. Dann schießt wieder Soldatin Mustermann. Dann wieder der Taliban. So schießt man hin und man schießt her. Plötzlich aber hebt die Soldatin Mustermann den rechten Arm und ruft dem Taliban zu: „He, Mohamed! Tut mir leid, aber ich habe jetzt Feierabend. Na Teilzeit! Du weißt schon!“ Und was macht der Taliban? Der lacht sich tot. Na bitte! Geht doch! Tote schaffen ohne Waffen! Ich möchte an dieser Stelle allen Spöttern, Skeptikern und Optimisten zurufen: „Jede Kaserne auf deutschem Boden, ob nun mit oder ohne Frauen, strahlt immer den knöchernen Charme einer latenten Bedrohlichkeit aus. Und einer, der drei Jahre seiner wunderschönen Jugend in so einem Kriegsspielhaus verbringen musste, weiß wovon er redet.“ Doch jetzt bin ich erst einmal der Optimist! Wenn es gelänge, dass weder Frauen noch Männer diese Kasernen bevölkern müssen und Kasernen keine Kasernen mehr sind, dann sind wir dem ein Stückchen näher, das sich mit friedlichem Leben beschreiben lässt. Dann könnte Lili Marleen wieder unter der Laterne stehen und warten. Auf ihren Liebsten. Ohne Angst. Er ist ja dann kein Soldat mehr. Ja, ja! Optimismus eben! Herzlichst, Ihr Frank Hengstmann

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2016 | 1. Ausgabe August

MAGDEBURG INTIM

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Meine Ex sagt …

Wieder Leben in der „Bude“

B

hupinder Singh, gebürtiger Inder und Gastronom aus Schönebeck richtet am Breiten Weg 202 ein neues Restaurant ein. Neben dem „Indian Palace“ (ebenfalls am Breiten Weg / Ecke Friedensplatz) ist das künftige „Los Gauchos Steak Haus“ das zweite Magdeburger Gast-

haus, dass Bhupinder Singh eröffnet. Seit der kleine Franzose im Januar geschlossen hatte, zieht ab 9. August wieder Leben in die „Bude“ ein. Dazu wurden Inneneinrichtung und Räume neu gestaltet. Neben dem Restaurant soll es selbstgemachtes Eis uns kleine Snaks geben.

Alle Sammeltassen im Schrank

S

eit Winter 2013 produzieren Puppentheater und die Stadtsparkasse Magdeburg Sammeltassen mit verschiedenen Motiven aus der villa p. – der FigurenSpielSammlung am Puppentheater Magdeburg. Es begann mit dem „Chinesen“ aus der berühmten Magdeburger Marionettendynastie Schichtl, 2014 kam „RipsiPipsi“ – der smarteste Showmaster unter den Marionetten und 2015 „Wanja, das Sonnenkind“

als Motiv. Mathias Gotot, Verwaltungschef am Puppentheater: „Die Tassen sind bei Kindern wie Erwachsenen gleichermaßen beliebt und manche kennen die Figuren noch aus Inszenierungen, die sie selbst besucht haben.“ Die diesjährigen Tassen gibt es wie stets als limitierte Aderzeit im TheaterShop der FigurenSpielSammlung noch bis zum 21. August mittwochs bis sonntags von 11 bis 17 Uhr.

… dieses typische Männergehabe gehe ihr mächtig auf den Kranz. Ich trat vorsichtshalber einen Schritt zurück, um zwischen ihrem Erregungsausbruch und mir einen Sicherheitsabstand zu bringen. Vorsichtig fragte ich, wobei ihr denn dieses Männergehabe aufgefallen sei. Statt eines Beispiels erhielt ich zur Antwort, dass dies doch immer und überall herausgehalten würde. Permanent würde sich die Herrenwelt um die eigenen Eitelkeiten kümmern. Es gehe stets darum, wer wem etwas zu sagen hätte und wer die größeren Statussymbole vorweisen kann. Meine Ex wetterte sich die ganze Entrüstung von der Seele und ich ließ sie gewähren. Nach einer Weile gab ich ihr zu bedenken, dass man, um einen bestimmten Typus zu identifizieren, das Verhalten oder die Gesamtsituation möglicherweise aus einem eigenen Typus heraus bewertet. Es könnte also durchaus sein, dass ein männliches Gehabe nur die andere Seite einer Medaille ist. Daraufhin schaute sie mich mit großen vorwurfsvollen Augen an und überschüttete mich wütend mit den schärfsten Argumenten über eine maskulin geprägte und Männer dominierte Gesellschaft, unter der Frauen fortwährend benachteiligt würden. Gegen ihre Totschlagbehauptungen schien natürlich kein Kraut gewachsen. In solchen Momenten fühlt man sich als Mann klein und hilflos. Und ganz sicher hat das alles nichts mit einem weiblichen Gehabe zu tun, dachte ich mir im Stillen. Als sich die Wogen zu glätten schienen, erklärte ich meiner Ex, dass man sprachwissenschaftlich herausgefunden habe, das 46 Prozent aller deutschen Substantive mit einem femininen Artikel versehen sein und 20 Prozent neutral wären. Von einer vermännlichten Sprachwelt kann rein sprachwissenschaftlich gar nicht die Rede sein. Sie möge manchmal doch besser auf ein paar konkrete Fakten schauen, bevor sie mit weiter getratschten Vorurteilen um sich würfe. Gut kam mein Einwand jedenfalls nicht an. Sie hatte sich entrüstet und grußlos abgewandt und war gegangen. Nein, dachte ich, jetzt sollte ich besser nicht denken, dass ihre Reaktion ein typisch weibliches Gehabe gewesen wäre, verantwortlich war bestimmt eher meine übliche Männereitelkeit, immer Recht behalten zu wollen. Während ich dies dachte, fühlte ich mich ziemlich mies. Woher kommt nur dieses schlechte Gewissen? Thomas Wischnewski

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Semiten

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1. Ausgabe August | 2016

Männerkurzname

mongo- Apostel der lische Nomaden Eskimos

subarktischer Hirsch

Monster

besorgt

stehendes Gewässer

gegen Geld leihen

brauner Farbstoff

nicht gern gesehen Ausdruck der Zuneigung

hölzer- englisch: nes tun, Maßmachen gefäß

Fluss durch Kufstein (Tirol)

Jacke ohne Ärmel

langes Abendkleid

Initialen von Filmstar Perkins

gebunden

WildPlEGER

griech. Name der Aurora

Schaumein Umlaut wein

Fotozubehör Figur aus ‚Fidelio‘

Parfümaroma

Predigtbuch

Männername

dauernd

Gewichtseinheit (Abk.)

ungezogen (Kind) musikalische Ehrung

USFilmkomiker (Stan) †

biblischer Priester

Geschöpf

magische Rand, Silbe der Besatz Brahmanen

Vierecke

britische Gesetzentwürfe

MeeresraubkSCH

Teil des Kirchturms ägyptischer Sonnengott Bergeinschnitt

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Frauenkurzname

aalförm. MeeresraubkSCH

Gebirgssenken

altnordisches Schriftzeichen

3./4. Fall von ‚wir‘

Manege im Zirkus

Glücksbringer

engl. Fürwort: es

mundartlich: Ameise

SisalPlANZE

sehr reicher Mann

eine Droge

Mondhof chem. Zeichen für Rhodium

griechische Halbinsel

japanisches Längenmaß

persönliches Fürwort

sehr betagt religiöser Kultbau

kostspielig Rumpf einer Statue Heldin der Tristansage

Bantustamm in Simbabwe

Tönung der Gesichtfarbe

FußballKrankenverein, bahre ... Madrid

dt. Schauspieler (Klausj.)

Schokoladengrundstoff

Frauenname

hohe Rückentrage

begeisterte Anhänger

Schlaginstrument

Felsstück USRegisseur

Fehler

heiliger Stier in Ägypten

englisch: wir

sehr junges Schwein

französisches Adelsprädikat Insel vor Marseille

Badestrand bei Venedig französisch: dich

Fruchtbonbons

feste Redewendungen

englisch: Lächeln weibliche Verwandte

scheues Waldtier

Schädelteil

englisch: Liebe

Abk.: nach Abzug

deutsche Schauspielerin Hunderasse

ein Edelmetall

Zwerghund

Abk.: von unten

förmliche Anrede

Kiefernart

Küstensaum in Italien

Almosen

Abscheugefühl

Dreschgerät

Senkblei

Gleitmittel

Flächenmaß Abk.: Mittelalter

Lebewesen Wahlübung beim Sport

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Freizeit-tipps

2016 | 1. Ausgabe August

Mittwoch | 27.07. Theater/Show SOMMER ZEIT GEIST oder Die tickt nicht richtig / sommertheater open air / 20.00 Uhr / theater an der Angel Viel Lärm um nichts / Hofspektakel / nach shakespeare / p16 / 20.30 Uhr / puppentheater MACBETH oder DIE REINHEIT DES HERZENS / Komödie frei nach shakespeare / Compagnie 09 / 20.30 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom

Kleines Kino Ostwind /16.00 Uhr / Moritzhof Toni Erdmann / 17.00 und 20.00 Uhr / studiokino Afrika - Das magische Königreich / 17.30 Uhr / Moritzhof SWM Sommerkino / „Fack ju Göthe 2“ / Beginn 19.00 Uhr / Filmstart ca. 21.00 Uhr / neben der stadthalle

Für die Jüngeren FerienKino / 15.00 Uhr Der kleine rabe socke 2 - Das große rennen, 16.00 Uhr Ostwind / Moritzhof

Führungen Die klassische Luther Tour / sonderführung der tourist-information / 2h / 14.30 Uhr / start: Haus der romanik, Domplatz 1b

... und außerdem Rotstift - Medienmacht, Zensur und Öffentlichkeit in der DDR / Ausstellung / noch bis 29. Juli / 8.00 bis 18.00 Uhr / BstU-Außenstelle, Georg-Kaiser-str. 7 Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark

Denkmäler in Magdeburg / Vortrag /15.00 Uhr / Urania

Donnerstag | 28.07. Konzerte Chris de Burgh feat. Nigel Hopkins / 20.00 Uhr / elbauenpark seebühne

Theater/Show SOMMER ZEIT GEIST oder Die tickt nicht richtig / sommertheater open air / 20.00 Uhr / theater an der Angel MACBETH oder DIE REINHEIT DES HERZENS / frei nach shakespeare / Compagnie 09 / 20.30 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom Viel Lärm um nichts / Hofspektakel / nach shakespeare / p16 / 20.30 Uhr / puppentheater

Ferienkino: 15.00 Uhr Doktor proktors zeitbadewanne, 16.00 Uhr zoomania / Moritzhof

... und außerdem Rotstift - Medienmacht, Zensur und Öffentlichkeit in der DDR / Ausstellung / noch bis 29. Juli / 8.00 bis 18.00 Uhr / BstU-Außenstelle, Georg-Kaiser-str. 7 Tango Argentino / Unterricht und tangokurse bei Frank röhrig / 19.00 Uhr / Feuerwache Tangoverein „Con Corazón“ / Übungsabend / eintritt frei / 21.00 Uhr / Feuerwache

Freitag | 29.07. Konzerte Suffolk Youth Orchestra / Benefizkonzert / 19.00 Uhr / Johanniskirche

Kleines Kino

Theater/Show

Karla / 1966 verbotener Film / anschließend Gespräch mit Hauptdarstellerin Jutta Hoffmann / eintritt frei / Veranstaltung der Luxemburg-stiftung sachsen-Anhalt / 18.00 Uhr / Moritzhof SWM Sommerkino / „Dirty Grandpa“ / Beginn 19.00 Uhr / Filmstart ca. 21.00 Uhr / neben der stadthalle

SOMMER ZEIT GEIST oder Die tickt nicht richtig / sommertheater open air / 20.00 Uhr / theater an der Angel MACBETH oder DIE REINHEIT DES HERZENS / Komödie frei nach shakespeare / Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Möllenvogteigarten am Dom Viel Lärm um nichts / Hofspektakel / nach shakespeare / p16 / 20.30 Uhr / puppentheater

Für die Jüngeren Der Stieglitz und andere Tiere des Jahres / Angebot für Kinder 6-12 J. / in der Ausstellung Art&Vielfalt lernen die kleinen Besucher, wie Künstler ihre Beobachtungen von tieren umgesetzt haben; mit Linolschnitten können sie selbst künstlerisch tätig werden / 14.00 Uhr / Naturkundemuseum, Anmeldung Museumsservice, tel. 540-35 30

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Kleines Kino Hyperborea – Per Anhalter zum Nordkap / 16.30 Uhr / Moritzhof SWM Sommerkino / „007: spectre“ / Filmstart ca. 21.00 Uhr / neben der stadthalle

Für die Jüngeren Ferienkino: 15.00 Uhr Ost-

wind 2, 15.30 Uhr Der kleine rabe socke 2 - Das große rennen / Moritzhof

... und außerdem Rotstift - Medienmacht, Zensur und Öffentlichkeit in der DDR / Ausstellung / noch bis 29. Juli / 8.00 bis 18.00 Uhr / BstU-Außenstelle, Georg-Kaiser-str. 7 Seniorentag / immer freitags sonderkonditionen / 8.00 bis 20.00 Uhr / elbauenpark

Samstag | 30.07. Theater/Show SOMMER ZEIT GEIST oder Die tickt nicht richtig / sommer-

theater open air / 20.00 Uhr / theater an der Angel MACBETH oder DIE REINHEIT DES HERZENS / Komödie frei nach shakespeare / Compagnie 09 / 20.30 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom Viel Lärm um nichts / Hofspektakel / nach shakespeare / p16 / 20.30 Uhr / puppentheater

Kleines Kino SWM Sommerkino / „Der Nanny“ / Beginn 19.00 Uhr / Filmstart ca. 21.00 Uhr / neben der stadthalle 8. Bikertreffen im Kino / Biker fahren ins Kino und genießen einen Überraschungsfilm mit


FREIZEIT-TIPPS

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Stadtführungen S t a d t f ü h r u n g e n in i n Magdeburg M agdeburg Täglich Täglich Stadtrundfahrten Stadtrundfahrten im roten roten Doppeldecker-Bus Doppeldecker-Bus

Blick auf ihre Maschinen / 15.00 bis 18.00 Uhr / OLi

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps …

Für die Jüngeren

Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de

Kinderkino: 15.00 Uhr The Jungle Book, 15.30 Uhr Feuerwehrmann Sam - Helden im Sturm / Moritzhof

auch in Kombination lotte K Kombina ombination mit der Weißen Weißen eiß FFlotte Otto-von-Guericke-Denkmal/Alter Markt arkt ab O tto-von-Guericke-Denkmal/Alter M

03.08.2016, 03.08.2016, 14.30 14. 30 Uhr ((2h) 2h)

Führungen

Magdeburger Bildhauerfamilie Eine M agdeburger Bild hauerfamilie

Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee Stadtrundfahrten im Doppeldecker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / täglich / Buchung über Tourist-Information / ab Guericke-Denkmal Das Wasserstraßenkreuz / Führung der Urania / 11.00 Uhr / Schiffshebewerk Rothensee

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Fliejentuten-Heinrich Fliejentuten-Heinrich (2h) (2h) Pr Preis: eis: 15 15,00 ,00 EUR | Ermäßigt Ermäßigt:: 77, 7,50 ,50 EUR 10.08.2016, 14.30 14. 30 Uhr 10.08.2016, klassische Luther Luther Tour Tour (2h) (2h) Die klassische

Sonntag | 31.07.

ab Haus der Romanik Romanik

Preis: Preis: 10,00 10,00 EUR | Ermäßigt 5,00 5,00 EUR

Konzerte

18.08.2016, 16.00 18.08.2016, 16 .00 Uhr

Luther Luther als Kurrendeschüler Kurrendeschüler (1h) (1h) Fürstenwallstr. b Gouvernementsberg/Ecke Gouvernementsberg/Ecke Fürstenwallstr. ab

eis: 10,00 10,00 EUR | Ermäßigt: Preis: Ermäßigt: 5,00 5,00 EUR 27.08.2016, 10.00 277.08.2016, 10 .00 Uhr

ab Domplatz Domplatz

FFahrrad-Architektour ahrrad-Architektour ((2h) 2h) Pr Preis: eis: 12 12,00 ,00 EUR

www.magdeburg-tourist.de w w w. m a g d e b u rg -to u r i st . d e Tourist-Information Tourist-Information Magdeburg Magdeburg Ernst-Reuter-Allee Ernst-Reuter-Allee 12 Tel.: Tel.: 0391 0391 63601-403 63601-403

Orgelpunkt  – Heiter bis wolkig / Friedemann Johannes Wieland / Werke von Buxtehude, Bach, Mozart, Eberlin, Dubois und Lefébure-Wély / Eintritt frei, um Spenden wird gebeten /16.00 Uhr / Dom

Theater/Show SOMMER ZEIT GEIST oder Die tickt nicht richtig / Sommertheater open air / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Viel Lärm um nichts / Hofspektakel / nach Shakespeare / P16 / 20.30 Uhr / Puppentheater

Kunst/Literatur

NEU IM ZOO M a n d ri l l s

MAGDEBURG

Public-Poetry Scream / Jeder darf eigene oder fremde Texte vortragen, alle Genres wie z.B. Lyrik, Prosa, HipHop, Rap etc. möglich (max. 5 Min.)/ in der Ausstellung „Schreibkunst“ im MDR-Landesfunkhaus / 13.00 bis 15.00 Uhr / Foyer

Ausstellungstipps Angst & Selbstbild

Foto: Fotolia.de

1. Ausgabe August | 2016

Wie die Stasi Angst schürte und sich selbst inszenierte steht ab 2. August im Mittelpunkt der neuen Ausstellung in der BStUAußenstelle, Georg-Kaiser-Str. 7. „Schild und Schwert der Partei“ – so definierte die Stasi ihr Selbstbild. Als Geheimpolizei der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) hatte sie die Herrschaft der Partei zu sichern und aus ihrer Sicht „feindliche Elemente“ auszuschalten. Diese beiden Motive standen auch im Mittelpunkt der Propaganda- und Schulungsarbeit. Sie diente der Stasi zur inneren ideologischen Festigung und zur Selbststilisierung gegenüber Parteikadern. Die Präsentation „Stasi-Propagandaplakate“ zeigt

Kleines Kino SWM Sommerkino / „Ich bin dann mal weg“ / Beginn 19.00 Uhr / Filmstart ca. 21.00 Uhr / neben der Stadthalle

Für die Jüngeren Kinderkino: 14.00 Uhr Die Winzlinge - Operation Zuckerdose, 14.30 Uhr Doktor Proktors Zeitbadewanne / Moritzhof

Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee Das Wasserstraßenkreuz / Führung der Urania / 11.00 Uhr / Schiffshebewerk Rothensee

... und außerdem Kreativität – naturgegeben oder erlernt? / Philosophischer Spaziergang mit Michael Kempchen, Intendant des Magdeburger Puppentheaters, und Thomas Wischnewski, Herausgeber von Magdeburg Kompakt / 11.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen (N)Ostalgie-Familienfest in der Museumswohnung: Zeitreise mit Herricht und Preil, „Grüner Wiese“, Bormann-Mode und den größten Hits des Ostens / 14.00 bis 18.00 Uhr / MWG-Museumswohnung, Hohepfortestraße 61

Montag | 1.08. Kleines Kino Seefeuer /17.00 Uhr / Studiokino L’étudiante et Monsieur Henri

ausgewählte Dokumente aus einem sogenannten Tafelwerk zum 25-jährigen Bestehen der Stasi. Diese veranschaulichen, wie die Stasi Ängste vor den selbsternannten Feinden schürte und sich selbst zum Garanten einer friedlichen DDR stilisierte. Zu sehen montags bis freitags, 8.00 bis 18.00 Uhr.

Ach so ist das! Mit Comics gegen Vorurteile. Am 4. August wird im Volksbad Buckau die Ausstellung „Ach, so ist das?!” eröffnet. Unter diesem Motto sammelt die Comiczeichnerin Martina Schradi wahre Geschichten über Lebensweise und Erfahrungen von LGBTI – Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transidenten, Transgender und Intersexuellen – und zeichnet daraus biografische Comicreportagen.

/ Frühstück bei Monsieur Henri / Original mit dt. Untertitel / 19.30 Uhr / Moritzhof Menschen am Sonntag / Dokumentarische Sozialreportage und Avantgardefilm über die Weimarer Republik und ihre Angestelltenkultur / 20.00 Uhr / OLi-Kino

Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee

Dienstag | 2.08. Theater/Show Olvenstedt probiert’s - 23. Versuch: Orpheus / Premiere /  Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10

Kunst/Literatur Stasi-Propagandaplakate / neue Ausstellung / gezeigt werden ausgewählte Dokumente aus einem sogenannten Tafelwerk zum 25-jährigen Bestehen der Stasi / Eintritt frei / Mo.-Fr., 8.00-18.00 Uhr / BStU-Außenstelle MD, Georg-Kaiser-Str. 7

Für die Jüngeren Der Stieglitz und andere Tiere des Jahres / Angebot für Kinder 6-12 J. / in der Ausstellung ART&Vielfalt lernen die kleinen Besucher, wie Künstler ihre Beobachtungen von Tieren umgesetzt haben; mit Linolschnitten können sie selbst künstlerisch tätig werden / 14.00 Uhr / Na-

Mit den Comics will sie eingeladen, sich in der Welt der LGBTI umzusehen, ihre Lebensweise, Erfahrungen und alles, was sie so bewegt, sichtbar und begreifbar zu machen – ganz jenseits von gängigen Klischees. Im Vordergrund steht die Frage: Welche Schwierigkeiten erleben Menschen, wenn sie eine sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität leben, die nicht der Mehrheit entspricht? Eintritt frei.

Kopfkino Unter dem Titel „Kopfkino“ ist Acrylmalerei von Rolf Trösch in der Boutique Querstyle zu sehen. Vor allem mag der die satten Töne der Acrylfarben und die schrille Welt der Cartoons und Comics an. Beispiele für beides zeigt er bis zum 10. September im Breiten Weg 214.


FREIZEIT-TIPPS

2016 | 1. Ausgabe August

turkundemuseum, Anmeldung Museumsservice, Tel. 540-35 30 Ferienkino: 15.00 Uhr Der kleine Rabe Socke 2 - Das große Rennen, 16.00 Uhr Zoomania / Moritzhof

Führungen

und der der Spanische Bürgerkrieg / 17.00 Uhr / Literaturhaus

Kleines Kino Pedal The World – 18.000 km, 22 Länder, 365 Tage / 18.30 Uhr / Moritzhof

Berühmte Frauen in Magdeburg / Sonderführung der Tourist-Information (2h) / nur auf Voranmeldung / 10.00 Uhr / Start: Forum Gestaltung Archivrundgang / Ausstellungsmaterial und Beispielakten vermitteln ein Bild der Stasi-Arbeitsweise / 17.00 Uhr / BStUAußenstelle, Georg-Kaiser-Str. 7

Für die Jüngeren

Mittwoch | 3.08.

Führungen

Der Stieglitz und andere Tiere des Jahres / Angebot für Kinder 6-12 J. / 14.00 Uhr / Naturkundemuseum, Anmeldung Museumsservice, Tel. 540-35 30 Ferienkino: 15.00 Uhr Doktor Proktors Zeitbadewanne, 16.00 Uhr Die Winzlinge - Operation Zuckerdose / Moritzhof

Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab TouOlvenstedt probiert’s - 23. Ver- rist-Information, Reuterallee Eine Magdeburger Bildhauersuch: Orpheus / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / familie / Sonderführung der Restkarten-Info unter Tel. (0391) Tourist-Information (2h) / 14.30 Uhr / ab Denkmal „Sinti und 99 08 76 11 / 20.00 Uhr / Roma“, Fürstenwallpark Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10 SOMMER ZEIT GEIST oder Die ... und außerdem tickt nicht richtig / SommerFestung Magdeburg, Die Kavatheater open air / 20.00 Uhr / liere 1-4 / Vortrag /15.00 Uhr / Theater an der Angel Urania

K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im August

Ghostbusters 2D/3D

Theater/Show

Kunst/Literatur Kunstpause – kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Freitag | 5.08. Theater/Show

SOMMER ZEIT GEIST oder Die tickt nicht richtig / Sommertheater open air / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Kleines Kino Ostwind /15.00 Uhr / Moritzhof Cyrano de Bergerac / Inszenierung vom Poetenpack / 20.00 Uhr / Möllenvogtei am Dom ... und außerdem Olvenstedt probiert’s - 23. VerNachgefragt. Beratung für Besuch: Orpheus / Inszenierung sitzer von Kunstwerken / 16.00 Uhr / Kunstmuseum Klos- der Kammerspiele Magdeburg / Karten-Tel. (0391) 99 08 76 ter Unser Lieben Frauen 11 / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10 Donnerstag | 4.08. Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt) / Open-Air-AufTheater/Show SOMMER ZEIT GEIST oder Die führung des Theaters in der Grünen Zitadelle / 20.00 Uhr / Innetickt nicht richtig / Sommerhof, Hundertwasserhaus theater open air / 20.00 Uhr / A Taste of Ireland / 21.00 Uhr Theater an der Angel Cyrano de Bergerac / Premiere / Elbauenpark, Seebühne in Magdeburg / Inszenierung vom Poetenpack / 20.00 Uhr / Kleines Kino Möllenvogtei am Dom Zeit für Legenden / 17.00 und Olvenstedt probiert’s - 23. Ver- 21.00 Uhr / Moritzhof such: Orpheus / Inszenierung Hyperborea – Per Anhalter der Kammerspiele Magdeburg / zum Nordkap / 18.30 Uhr / Karten-Tel. (0391) 99 08 76 11 Moritzhof / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10 Für die Jüngeren Ferienkino: 15.00 Uhr The Jungle Book, 15.30 Uhr FeuerKunst/Literatur wehrmann Sam - Helden im Ach, so ist das?! / Start der neuen Ausstellung / Comiczeich- Sturm / Moritzhof nerin Martina Schradi wahre Geschichten über Lebensweise und Messe/Märkte Erfahrungen von LGBTI / Mit Co- Flohmarkt im Nordpark / mics gegen Vorurteile / 10.00 12.00 bis 16.00 Uhr / Familienbis 20.00 Uhr / Volksbad Buckau haus im Park Kinderspiel in Madrid: Maria sitzt auf einem Stein. Maria Führungen bist Du allein? / Erich Weinert Sommernacht im Park /

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Magdeburg - Am Pfahlberg 5

New York ist drauf und dran die gruseligste Stadt der Welt zu werden, denn immer mehr paranormale Ereignisse verbreiten Angst und Schrecken bei den Bewohnern. Zum Glück gibt es vier Frauen, die sich den Geistern in den Weg stellen. Abby Yates (Melissa McCarthy) hat schon immer an Gespenster geglaubt, egal, ob man sie dafür belächelt hat. Ihre alte Freundin Erin Gilbert (Kristen Wiig) hat hingegen ihren Glauben für eine Karriere als seriöse Physikerin aufgegeben, weshalb sie und Abby sich einst zerstritten hatten. Doch als sie von ihrer unheimlichen Vergangenheit eingeholt wird, bleibt ihr keine Wahl, als sich dem Paranormalen erneut zu stellen. Unterstützung erhalten sie dabei von Jillian Holtzmann (Kate McKinnon), einer genialen und schrägen Ingenieurin, und von Patty Tolan (Leslie Jones), einer Hobby-Historikerin New Yorks. Reboot zum „Ghostbusters“-Franchise, das 1984 seinen Anfang nahm. Genre: Komödie • Start: 04.08.2016 (Sony)

Jason Bourne

Neuer Einsatz für den Agenten mit Amnesie, Jason Bourne (Matt Damon) – und die Welt hat sich verändert, seit wir den Einzelkämpfer in „Das Bourne Ultimatum“ (2007) zum bisher letzten Mal gesehen haben: Eine Finanz- und Wirtschaftskrise hat Staaten wie Griechenland an den Rand des Abgrunds gebracht, weltweite, durch Edward Snowden aufgedeckte Geheimdienstüberwachungen unbescholtener Bürger haben das Vertrauen in Regierungen gemindert. Als die CIA um sensible Daten erleichtert und die Lage mit der Warnstufe „könnte schlimmer sein als bei Snowden“ beschrieben wird, gerät Bournes alte Verbündete Nicky Parsons (Julia Stiles) ins Visier des Geheimdienstes – der alte CIA-Hase Robert Dewey (Tommy Lee Jones) treibt seine Leute an, Nicky unbedingt zu finden. Von einer Cyber-Spezialistin (Alicia Vikander) vom Monitor aus verfolgt und von einem Auftragskiller (Vincent Cassel) auf der Straße, tut sich Nicky wieder mit dem ebenfalls untergetauchten Bourne zusammen. Sie warnt ihn vor einem neuen CIA-Programm, das „Iron Hand“ heißt. Genre: Action • Start: 11.08.2016 (Universal)

Teenage Mutant Ninja Turtles 2: Out of the Shadows 2D/3D Die Teenage Mutant Ninja Turtles Raphael, Michelangelo, Donatello und Leonardo sehen sich mit einer noch größeren Gefahr konfrontiert: Diesmal müssen sie es nicht nur mit Erzfeind Shredder aufnehmen, sondern auch mit seinen mutierten Handlangern Bebop und Rocksteady sowie dem wahnsinnigen Wissenschaftler Baxter Stockman – und dem Alien-Kriegsherrn Krang. Glücklicherweise steht den humanoiden Schildkröten weiterhin Reporterin April O'Neil (Megan Fox) im Team mit Kameramann Vern zur Seite. Zudem finden sie einen Verbündeten in Casey Jones, der mit einem Eishockeyschläger bewaffnet auf Verbrecherjagd geht. Genre: Abenteuer Start: 11.08.2016 (Paramount)

Suicide Squad 3D

Gift gegen Gift, Feuer gegen Feuer? Das zumindest scheint der Gedanke der amerikanischen Geheimagentin Amanda Waller (Viola Davis) zu sein, als sie einen heiklen Entschluss fasst: Um einer geheimnisvollen und unbesiegbar erscheinenden Bedrohung endgültig das Handwerk zu legen, gebraucht es mehr als nur hochgerüstete Soldaten auf einem Himmelfahrtskommando. Man braucht ganz einfach die gemeingefährlichsten Fieslinge, die derzeit im Gefängnis vor sich hin schmoren, denn die haben offenbar nichts mehr zu verlieren. Doch die illustre Truppe wie der exzentrische Harley Quinn (Margot Robbie), Deadshot (Will Smith), Rick Flag (Joel Kinnaman) und Captain Boomerang (Jai Courtney) merkt schnell, dass sie im Zweifelsfall einfach nur entbehrliches Kanonenfutter und Sündenbock sein soll. Genre: Action • Start: 18.08.2016 (Warner)


FREIZEIT-TIPPS

38 Magdeburger Weiße Flotte

FAHRPLAN 2016 1. Mai - 30. September

Mo. Di. Mi. Do.

Fr.

Sa.

So.

11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Hohenwarthe) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt Tagesfahrten: Tangermünde am 25.08.2016 Haldensleben am 21.07.2016 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 18:00 - 21:00 Uhr Fahrt in den Abend mit Gaumenfreuden inkl. Begrüßungsgetränk und Themenbuffet am 20.08. / 10.09.2016 von 18:30 - 21:30 Uhr; Für diese Fahrt wird um Anmeldung gebeten. 09:30 - 11:00 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder

Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

Tourist-Information

Ernst-Reuter-Allee 12 | Tel.: 0391 - 8 38 04 03 www.magdeburg-tourist.de

2

Magdeburger Weiße Flotte

2,- Euro-Gutschein beim Kauf einer Karte der Weiße Flotte GmbH. Nur gültig in der Saison 2016. Ein Gutschein pro Fahrt und Person gültig.

Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

Samstag | 6.08.

Olvenstedt probiert’s - 23. Versuch: Orpheus / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / Restkarten-Info unter Tel. (0391) 99 08 76 11 / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10 Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt) / Komödie / OpenAir-Aufführung des Theaters in der Grünen Zitadelle / 20.00 Uhr / Innehof, Hundertwasserhaus

Konzerte

Kleines Kino

The Love Keys & Adam Bauer (USA) / Wohnzimmerkonzert / 19.00 Uhr / Moritzhof 12. Riverside at Night / Konzerte in zehn Bars und Restaurants entlang der Elbe / Eintritt frei / 19.00 Uhr Ostrock meets Classic / 20.00 Uhr / Elbauenpark, Seebühne

ReiseBilder: 16.30 Uhr Afrika – Das magische Königreich, 18.30 Uhr Tristia – Eine Schwarzmeer-Odyssee, 20.00 Uhr Heimatland, 20.00 Uhr Paraiso / Bis 25. August 8 „Dokumentarfilme für das Fernweh“ / Moritzhof

Nacht(ver)führung durch den Herrenkrug / Anmeldung über Feuerwache: Tel. (0391) 60 28 09 / 19.00 Uhr / Herrenkrug

... und außerdem Seniorentag / immer freitags Sonderkonditionen, bis 26. August / 8.00 bis 20.00 Uhr / Elbauenpark

Theater/Show SOMMER ZEIT GEIST oder Die tickt nicht richtig / Sommertheater / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Cyrano de Bergerac / Inszenierung vom Poetenpack / 20.00 Uhr / Möllenvogtei am Dom

1. Ausgabe August | 2016

Schenke zeigen ihre Kunst / 10.00 bis 15.00 Uhr / Kulturhistorisches Museum, Hof

Führungen Das Wasserstraßenkreuz / Führung der Urania / 11.00 Uhr / Schiffshebewerk Rothensee Fliejentuten-Heinrich – gehen Sie ihm auf den Leim! / Sonderführung der Tourist-Information (2h) / nur auf Voranmeldung / 14.30 Uhr / Tourist-Information Sudenburg bei Nacht – eine Führung mit Zucker, Zichorie & Tabak / mit Nadja Gröschner / Anmeldung über Feuerwache: Tel. (0391) 60 28 09 / 19.00 Uhr / Ambrosiusplatz

... und außerdem

Kinderkino: 15.00 Uhr Zoomania, 15.30 Uhr Der kleine Rabe Socke 2 - Das große Rennen / Moritzhof

Sommerfes / 15.00 Uhr / Villa Böckelmann, Lüttgen Ottersleben 18a Tanz mit Andy Wilde & Band / 20.00 Uhr / Nord Stübl, Lübecker Str. 73

Messe/Märkte

Sonntag | 7.08.

Markttage in der Megedeborch / historische Handwerke, Bäckerei und

Theater/Show

Für die Jüngeren

Veranstaltungstipps fürs Umland Barby / Elbe Sa./So., 13./14. August Komödie am Prinzesschen / 16.00 Uhr / Park am Prinzesschen, neben dem Schloss Barby

Halberstadt Samstag, 30. Juli Parkfest mit Spiegelfeier / alljährliches Fest zu Ehren des Parkgründers Freiherr von Spiegel / Vereine und Kulturgruppen präsentieren kulturelle und kulinarische Genüsse / 14.00 Uhr / zwischen Jahnwiese und Jagdschloss

Kraus-Frink / SommerMusikAkademie / 19.30 Uhr, Althaldensleben, Alte Fabrik

Lindhorst

Dienstag, 2. August

Sommerfest / mit Senioren-Café, Kinderspaß, Bouletten & Würstchen vom Grill, Getränken aus der Region / ab 19.00 Uhr Dj ISI und Livemusik von Crossfire / Zelte als Alternative bei schlechtem Wetter / ab 15.00 Uhr / Bürgerhaus

Gesprächskonzert / SommerMusik-Akademie / mit Musik von Prokofjew, Haydn, Schostakowitsch, Erläuterungen von Johannes Klumpp, Dirigent des Akademieorchesters / 17.00 Uhr, Schloss Hundisburg

Mittwoch, 3. August

Samstag, 6. August

Jazznacht / Musik der 20er- und 30er Jahre / The Huggee Swing Band / 19.30 Uhr, Hundisburg, Trockenschuppen des Technischen Denkmals Ziegelei

Oschersleben Sonntag, 7. August

Freitag, 29. Juli

Gastkonzert der SommerMusikAkademie / Akademieorchester spielt Prokofjew, Haydn, SchostakoDonnerstag, 4. August Unter der Lupe / Von Kreisen, Stri- witsch / 17.00 Uhr / St. Nicolaikirche chen und Fähnchen - wie arbeitet ein Dirigent? / 19.30 Uhr, Schloss Parey / Zerben Hundisburg

Konzert zur Eröffnung der SommerMusikAkademie / Benefizkonzert aller Mitwirkenden / 19.30 Uhr / Hotel Behrens

Freitag, 5. August

Fr.-So., 12.-14. August

Abschlusskonzert / SommerMusikAkademie / 19.30 Uhr, Schloss Hundisburg, Schlossscheune-

12. Elbauenfest / Familienfest / Parey, Erlebnisdorf

Samstag, 30. Juli

Samstag, 6. August

Schönebeck

Haldensleben

Akademieeröffnung / mit dem Ar- Abschlusskonzert II / SommerMumida Quartett / 19.30 Uhr, Schloss sik-Akademie / 19.30 Uhr, Schloss Hundisburg, Hauptsaal Hundisburg, Schlossscheune

Freitag, 29. Juli

Sonntag, 31. Juli

Bis 6. August

Wandelkonzert / SommerMusikAkademie / Mit Erläuterungen von Dr.-Ing. Harald Blanke und Johannes Klumpp, Kammerensembles des Akademieorchesters Schloss Hundisburg / 16.00, 18.00 und 20.00 Uhr, Stadt Haldensleben

60 Jahre Rock! / Ausstellung zur Haldenslebener Rockmusikgeschichte von 1956 bis heute / Kulturfabrik

Jerichow

11. Schönebecker SoleCup / kurz vor der Abreise nach Rio de Janeiro trifft sich die Werferelite zu einem letzten Formtest vor den Olympischen Spielen / mit Spitzenathleten der Disziplinen Speer, Kugel, Diskus und Hammer16.00 bis 19.00 Uhr / Stadion, Magdeburger Straße

Montag, 1. August

Samstag, 13. August

Weißewarte

Das Besondere Konzert: „Der Student von Prag“ (Deutschland, 1913) / Stummfilm mit Live-Vertonung durch das Percussion-Duo

OST-ROCK / Konzert der Jerichower Sommermusiken / mit Capriccio: Klassik trifft Rock / 18.30 Uhr / Kloster Jerichow

Sonntag, 31. Juli 5. Flohmarkt / ab 9.00 Uhr / Wildpark Weißewarte


Freizeit-tipps

2016 | 1. Ausgabe August

Cyrano de Bergerac / inszenierung vom poetenpack / 17.00 Uhr / Möllenvogtei am Dom Olvenstedt probiert’s - 23. Versuch: Orpheus / inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / Karten-info unter tel. (0391) 99 08 76 11 / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger straße 10 SOMMER ZEIT GEIST oder Die tickt nicht richtig / sommertheater open air / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Dienstag | 9.08.

Kunst/Literatur

Mittwoch | 10.08.

Xanti Schawinsky: Vom Bauhaus in die Welt / Führung in der Ausstellung / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Für die Jüngeren Ferienkino: 15.00 Uhr Feuerwehrmann sam - Helden im sturm, 16.00 Uhr zoomania / Moritzhof

Führungen Von Spießbürgern und Söldnern / militärhistorische Führung durch das wehrhafte Magdeburg / Anmeldung: Urania, tel. (0391) 25 50 60 / 15.00 Uhr

Kunst/Literatur Kunstpause – kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum, Kloster

Kleines Kino

Für die Jüngeren

Reise durch Neuseeland / 15.30 Uhr / Moritzhof

Ferienkino: 15.00 Uhr Ostwind 2, 16.00 Uhr the Jungle Book / Moritzhof

Für die Jüngeren Kinderkino: 14.00 Uhr Die Winzlinge - Operation zuckerdose, 14.30 Uhr Doktor proktors zeitbadewanne / Moritzhof

Führungen

Messe/Märkte

Die klassische Luther Tour / sonderführung der tourist-information (2h) / 14.30 Uhr / ab Haus der romanik, Domplatz 1b

Sonntags-Flohmarkt / 9.00 Uhr / Uni Campus, pfälzer straße

Donnerstag | 11.08.

Führungen

Konzerte

Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tourist-information, reuterallee Das Wasserstraßenkreuz / Führung der Urania / 11.00 Uhr / schiffshebewerk rothensee

Pulsar Trio: Cäthes Traum / young german jazz / 20.00 Uhr / Moritzhof

Montag | 8.08. Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tourist-information, reuterallee Stadtrundfahrten im Doppeldecker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / täglich / Buchung über tourist-information / ab Guericke-Denkmal

Theater/Show Shakespeare on bord / Premiere / song-Cabaret auf dem theaterschiff / Boarding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 Uhr / schiffsanleger neben der Württemberg, stadtpark Cyrano de Bergerac / inszenierung vom poetenpack / 20.00 Uhr / Möllenvogtei am Dom

... und außerdem BallonMagie / 18.00 Uhr / elbauenpark

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K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im August

Magdeburg - Am Pfahlberg 5

Conny & Co

Für die zwölfjährige Conni (Emma Schweiger) geht die siebte Klasse leider ziemlich schlecht los: Weil ihre alte Schule geschlossen wird, muss sie auf eine neue wechseln. Das bedeutet eine ziemliche Umstellung und neue Kameraden wollen erst gewonnen werden. Das ist aber nichts im Vergleich dazu, dass sie ihren zugelaufenen und heißgeliebten Hund Frodo nicht behalten darf. Denn der kleine Vierbeiner heißt eigentlich Laurentius und gehört dem rücksichtslosen Schuldirektor Möller (Heino Ferch). Und der genießt nicht nur einen zweifelhaften Ruhm, weil er seinen Schülern das Leben zur Hölle macht, wo er nur kann – er ist auch noch ein ziemlich fieser Tierquäler. Für Conni und ihre Freunde ist klar, was sie jetzt zu tun haben: Sie müssen den armen Frodo aus den Fängen von Direktor Möller befreien und mit viel Mut und reichlich Erfindungsgeist stürzen sie sich in ein spannendes Abenteuer. Genre: Abenteuer • Start: 18.08.2016 (Warner) Es ist ein Jahr her, seit die „Vier Reiter“ das FBI überlistet und die Herzen der Zuschauer mit ihrer magischen Vorstellung à la Robin Hood im Sturm erobert haben. Für die Zauberer J. Daniel Atlas (Jesse Eisenberg), Merritt McKinney (Woody Harrelson), Jack Wilder (Dave Franco) und Neuzugang Lula (Lizzy Caplan) geht es nun erneut auf die Bühne. Mit einem noch spektakuläreren Trick wollen sie die fragwürdigen Praktiken eines TechnikMagnaten aufdecken. Hinter dem Coup steckt Walter Mabry (Daniel Radcliffe). Das technisch versierte Wunderkind spielt jedoch ein doppeltes Spiel und will im Auftrag seines Vaters Arthur Tressler (Michael Caine), der mit den „Vier Reitern“ noch eine Rechnung offen hat, die Show sabotieren: Der spektakulärste Raubüberfall der Geschichte soll nicht nur den Ruf der Magier, sondern auch ihre Leben zerstören. Nun muss die Truppe ihr gesamtes Können aufbieten, um Mabrys perfiden Plan aufzudecken und gleichzeitig auch dem FBI zu entkommen, das immer noch hinter den Zauberern her ist. Fortsetzung zum Magier-Thriller „Die Unfassbaren - Now You See Me“. Genre: Thriller • Start: 25.08.2016 (Concorde)

The Shallows - Gefahr aus der Tiefe Für die junge Nancy (Blake Lively) gibt es nichts Schöneres als auf einem Surfbrett im Wasser zu sein und die Wellen des Meeres zu erobern. Als sie sich eines Tages alleine an einem verlassenen Strand auf ihr Brett schwingt, scheint alles wie immer zu sein. Doch im Meer lauern tödliche Gefahren und plötzlich wird sie von einem Weißen Hai angegriffen. Nancy gelingt es, sich gerade noch rechtzeitig auf einem einsamen Felsen im Meer in Sicherheit bringen. Dort muss sie schnell feststellen, dass sie auf diesem bis auf Weiteres festsitzt: Zwar ist das rettende Ufer nur wenige hundert Meter von ihr entfernt, doch der große Weiße wartet noch immer auf seine Gelegenheit, nach ihr zu schnappen. Für Nancy wird der Weg zurück ans Festland zu einem enormen Willenstest. Wird sie das Risiko auf sich nehmen? Genre: Horror • Start: 25.08.2016 (Sony)

Mother's Day - Liebe ist kein Kinderspiel

Rund um den Muttertag nehmen die Geschichten mehrerer Mütter ihren Lauf, die auf unterschiedliche Weise miteinander verwoben sind. Sandy (Jennifer Aniston) ist alleinerziehend und muss damit zurechtkommen, dass ihr Ex-Mann Henry (Timothy Olyphant) wieder heiratet und seine Braut mit Anfang 20 wesentlich jünger als sie ist, dass selbst ihre eigenen Söhne auf dumme Gedanken kommen. Jesse (Kate Hudson) und Gabi (Sarah Chalke) wiederum haben ihren Eltern schon seit Jahren einige pikante Details aus ihren Leben verheimlicht und geraten durch einen plötzlichen Besuch in Erklärungsnot. Die erfolgreiche Fernsehmoderatorin Miranda (Julia Roberts) scheint hingegen die Liebe aus ihrem Leben verbannt zu haben – lieber verkauft sie magische Steine an ihre Kunden. Sie alle müssen sich auf neue Wege einlassen, um einen harmonischen Muttertag verbringen zu können und ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Romantische Komödie, die am Muttertag spielt, und lose Fortsetzung von Garry Marshalls „Valentinstag“ und „Happy New Year“. Genre: Romanze • Start: 25.08.2016 (NFP)


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