Magdeburg kompakt 77

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MAGDEBURG KOMPAKT

5. Jahrgang / Nr. 77

KOSTENLOSES FREIEXEMPLAR

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

2. Ausgabe August 2016

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Ist die Stadt ganz sicher? Zwischen Angst und Wirklichkeit - ab Seite 9


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n Editorial Die kleinen und die großen Ängste Liebe Leserinnen und Leser, machen Sie sich gerade Gedanken um Ihre Sicherheit? Oder spielen Sie Pokémon am Smartphone und geben sowieso Ihre Daten frei und zeigen damit, wo sie sich gerade („auf der Jagd“) befinden? Die Sicherheit hat viele Gesichter und sie zeigen sich uns sehr unterschiedlich. In dieser Ausgabe haben wir einige Sicherheitsaspekte aufgegriffen – vom Sicherheitsgefühl zuhause bis zu geänderten Anforderungen an Polizei und Veranstalter. Wir schauen aber ebenso darauf, wie Sie Ängsten vor Keimen begegnen können. Und wie Sie zumindest versicherungstechnisch beim Pokémon-Spielen auf der sicheren Seite sind. Mit Sicherheit umrahmt von interessanten Beiträgen, mit Sport, Kultur und Kulinarischem. Lassen Sie sich überraschen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Birgit Ahlert

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 03 91/ 79296750; Fax: 03 91/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert (Kultur), Tina Heinz, Peter Gercke (Fotos), Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann, Sophie Altkrüger, Nadine Janetzky Gastautoren: Prof. Dr. Thomas Kliche, Christian Wohlt, Lars Johansen, Ines Gand, Anke Brämer, Volker A. W. Wittich, Matthias Kühne Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Anzeigen: Britta Roders (Tel.: 03 91 / 79 29 67 51) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015

IN DIESER AUSGABE DIE DRITTE SEITE • Momentaufnahme • Eintritt ins Politik-Universum

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ZEITGESCHEHEN • Über Ausblendung und Banalisierung von Verantwortung – Interview mit Prof. Dr. Thomas Kliche Seiten 4-5 • Ich bin ein langsamer Leser: Mauern bauen können wir noch Seite 6 • Mädchen für alles: Hitzefrei! Seite 6 • Zeitreise: Breiter Weg Nr. 37 Seite 7 • Kompakt Seite 7 • Bankgebäude mit langer Tradition Seite 8

KOMPAKT SPEZIAL • „Angst essen Seele auf“ Seite 9 • Die nötige Reife ist wichtig – Anforderungen an die Polizeiausbildung Seiten 10-11 • Gewachsener Stellenwert für Veranstaltungssicherheit Seite 12 • Verhindern Kameras größere Schäden? Seite 12 • Weniger ist sicherer! Seite 13 • Bis zu 1.000 Angriffe pro Tag Seite 13 • Sicherheit mit Home Automation Seite 14 • Einfach durch die Tür blicken Seite 15 • Das Zuhause stets im Blick Seite 15 • Aber sicher! Pokémon in … Seite 16 • Schief gelaufen: Respekt! Seite 16

Nächste Ausgabe am

25. August 2016 Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Alles, was Recht ist – Wer steht in Magdeburg auf der Seite des Rechts? Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.330 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 *als KOMPAKT ZEITUNG für im Zeitschriftenhandel (0,50 Euro) oder im Jahresabonnement erhältlich

LEBENSART | RATGEBER • Der Geschmack von saftigen Steaks Seite 27 • Begegnung, Bewegung, Kommunikation Seite 28 • Eltern stärken ist der beste Kinderschutz Seite 29 • Insektenstiche: Tipps für Allergiker Seite 29 • Neuer Anleger für den Petriförder Seite 31 • Ein Dank an das „Nordstübl“ Seite 31 • Café-Geschichten: Mit der „Sommer-Omi“ den Urlaub verlängern Seite 31

SATIRE/MAGDEBURG INTIM

KULTUR • Zoonacht: Exotik zwischen Mitmachspaß und Musik Seite 17 • Oli P. beim MWG-Familienfest Seite 17 • Freikarten-Verlosung Seite 17 • Lennés Vermächtnis Seite 18 • Gewinnen Sie „Stars for free“ Seite 19 • T&T Wollner in Begleitung Seite 19 • Karten-Gewinner Seite 19 • Gesichter&Geschichten: Wenn sich alte Kreise schließen und neue öffnen Seiten 20-21 • Ben Bläss bei Ballonmagie Seite 22 • Film verrückt Seite 22 • Ines Bücherwelt Seite 22

MAGDEBURGER SPORT • Mit links kaum zu machen • Der Osten macht Wind

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Seite 23 Seiten 24-25

• Kreuzworträtsel Seite 32 • Kommt Zeit, kommt Tat Seite 33 • Zahlenspiele: Statistik zur eigenen Auslegung Seite 33 • Verstandesamt: Selbstlob gegen falsche Fremdbilder Seite 33 • Mit „Sanftem Engel“ im Rosengarten Seite 34 • Weihnachten richtig nachhaltig Seite 34 • So stehen die Sterne Seite 34 • Die Wähler stimmten für Shairi und Jasiri Seite 35 • In guten Händen Seite 35 • Salongeflüster: Sicher ist sicher Seite 35

FREIZEIT-TIPPS • Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino für Magdeburg und Umgebung u.v.m. Seiten 36-39


DIE DRITTE SEITE

2016 | 2. Ausgabe August

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Momentaufnahme Einmal immer! Echte, ewige Fans lassen ihren Verein nie im Stich. Fußball bietet nicht nur Spannung, sondern auch Entspannung, wenn bereits alle gegangen sind. Foto: Peter Gercke

Eintritt ins Politik-Universum

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Interner Streit, externe Komplexität – ganz normale Bürgersorgen

is zum März kannte man in Sachsen-Anhalt die Alternative für Deutschland (AfD) vor allem vom Protest auf der Straße. Über vier Monate ist die junge Partei im Landtag am Domplatz vertreten. Seither blieben die Demonstrationsauftritte gegen die etablierten Parteien aus. Das scheint verständlich. Schließlich konnte sich die AfD mit einem Viertelanteil an den Abgeordnetenplätzen im Parlament gut etablieren. Druck von der Straße her auszuüben, ist offenbar nicht mehr nötig. Man kann das politische Spektrum nun getrost vom Abgeordnetenstuhl aus aufmischen. Ach so, da mischen sich jetzt ab und an AfD-Mitglieder gegenseitig auf. Einer trage des anderen Last oder mancher trägt nach außen, was draußen besser nicht so gesehen werden sollte. Oder warum musste der parlamentarische Geschäftsführer Daniel Roi nun eine Rüge des Landesvorstandes einstecken? Ach ja, er hatte aus Sorge vor mangelnder Abgrenzung nach rechts ein Papier an die Lügenpresse weitergegeben. Eigentlich steht die AfD doch dafür, dass sie sich besorgten Bürgern annimmt. Und nun so etwas. Gut, dass die CDU aktuell Sorgen mit ihrem Landtagspräsidenten Hardy Güssau hat und dessen Einoder Nichteinwirken bei der Stendaler Stadtratswahl aufarbeiten muss. Eine große Sorge überdeckt die kleinen eigenen. Politik sollte vielleicht besser Sorgenfall heißen. Es existiert kein Lebens-

bereich, der politisch beackert wird und der keine Sorgen machen würde. Entweder fehlt Geld oder es ist nicht richtig eingesetzt bzw. falsch verteilt. Personell gibt es generell Sorgen. Meistens fehlen Fachkräfte und wenn nicht, sind in anderen Bereichen einfach zu viel. Dazu kommt die permanente Sorge über ungeschützte Grenzen, also ich meine jetzt keine Staatsgrenzen, sondern solche für die es keine ausreichende Regelung oder Gesetzesgrenzen gibt. Politik ist halt ein weites Feld, auf dem man sich leicht verirren kann und selbst wenn man regelnde Begrenzungen allzu hoch aufstellt, verliert man oft ganz den Überblick. Deshalb sorgen sich Bürger immerfort über Politiker. Besorgte Bürger sind nämlich gar nicht so außergewöhnlich. Die Straße hat ihre eigenen Gesetze, parlamentarische Demokratie, Gesetzesprozesse und politische Geflogenheiten ebenso. Es braucht seine Zeit, bis sich eine junge Partei wie die AfD im politischen Universum und im Spiel der Energien und Kräfte ausbalancieren kann. Doch eines lässt sich ohne Sorge beobachten – und es ist dafür nicht einmal ein starkes Teleskop nötig: Die AfD ist im Politik-Universum angekommen und zappelt jetzt im selben Netz wechselhafter Wellen-Teilchen-Bewegungen wie die anderen auch. Hoffentlich muss man sich da keine Sorgen machen oder doch nur dieselben wie immer. Thomas Wischnewski

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4 Herr Prof. Kliche, Sie haben kürzlich den Zustand der Gesellschaft mit „kollektiver Bequemlichkeitsverblödung“ bezeichnet. Welche Indizien bringen Sie zu dieser zuspitzenden Formulierung? Prof. Dr. Thomas Kliche: Genauer wäre wohl Bequemlichkeitsverblendung, aber die hat auch eine extreme Form. Viele Menschen machen sich auf der einen Seite selbst dumm und blind, auf der anderen Seite handeln sie gerissen und berechnend. Das hilft ihnen, die Folgen ihrer Lebensweise auszublenden und unsere Bequemlichkeit in allen Lebensdingen als selbstverständliche Forderung aufzustellen, besonders an die Politik. Es entsteht ein Alltagsbewusstsein, das die Menschen vor der Einsicht bewahrt, wie ihr Handeln sie und die Welt kaputt macht. Das ist sehr entlastend, psychologisch gesehen, es nimmt einem nämlich die Last der Verantwortung und der Weitsicht. Diese Art von Alltagsbewusstsein ist für viele Menschen mit Regression verbunden, also mit dem Rückfall auf frühere Entwicklungsstufen, mit Verkindlichung, mit Unreife. Das sehen wir an Massenformaten wie diesem Promi-Knast oder Madenfressen im Bikini, also einfach Freude an der Demütigung und geldgierigen Würdelosigkeit anderer Menschen. Die ganze Inszenierung, die Kommentare, alles ist hämisch und auf Erniedrigung anderer gerichtet. An anderen Stellen verwischen unsere Massenmedien gezielt die Grenzen zwischen Einbildung und Wirklichkeit. Das passiert nicht nur in scripted reality-Sendungen, sondern auch im ganzen Internet, wo es dann nur noch um den emotionalen Genuss der eigenen Meinung geht. Wieder andere geben Unsummen für Kosmetik, Modeklamotten und Schönheitschirurgie aus, um sich selbst für ein zerstörerisches soziales Rattenrennen attraktiv zu machen. Man könnte noch vieles anführen: Die Menschen verbringen weit mehr Zeit mit „Klicki-Botschaften“ als mit guten Gesprächen oder Büchern. Sie konsumieren irrsinnige Mengen von Weltuntergangsfilmen. Ihr Auto ist den meisten wichtiger als die Umwelt, also ihre Kinder. Und politisch stecken wir das Geld an die falsche Stelle und wissen das seit Jahrzehnten: in Gymnasien, Unis, Soziale Arbeit, also in die späten Lebensabschnitte, statt in Prävention, Kitas und Grundschulen, wo die riesige gesellschaftliche Rendite liegt. Die Menschen machen diese Entwicklungen selbst, sie können sie selbst sehen, sie konsumieren nach Bequemlichkeit und bejammern dann die Folgen: Alle mögen ihren kleinen Laden um die Ecke, kaufen aber im Discounter, der kleine Laden geht ein. Alle sparen unbedingt ein paar Cent ab Milch und Eiern und wundern sich anschließend, dass das Zeug nicht von glücklichen Biotieren kommt. All das beruht darauf, dass Menschen mehr Angst vor Unbequemtlichkeit, Veränderungen und Erfolglosigkeit haben als Respekt vor Vernunft oder dem Urteil unserer Kinder. Deutlich sichtbar ist das in der Politik: Mehrheiten wählen eine Regierung, damit alles schön ruhig bleibt und die großen Fragen der Zeit keine Rolle spielen. Sie fallen hinterher aus allen Wolken, wenn die Regierung mal nicht für alles sofort eine Lösung hat, denn die wichtigen Dinge sind ja gesellschaftlich ausgeblendet worden. Das Neue daran ist: Dieses Alltagsbewusstsein entsteht industriell, es ist Teil unserer Lebensweise. Wir stellen es jeden Tag neu her, jeder auf seine Weise, und alle zusammen zerstören wir mit unserem Wunsch nach Bequemlichkeit, Luxus und Konsum in sehr absehbarer Zeit die Welt. Das Ergebnis ist schrecklich, unsere Gesellschaft verliert die Gestal-

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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Prof. Dr. Thomas Kliche

Über Ausblendung und Banalisierung von Verantwortung Prof. Dr. Thomas Kliche, Politikpsychologe von der Hochschule Magdeburg-Stendal, über „kollektive Bequemlichkeitsverblödung“, Globalisierungsschock und deren Folgen, die unweigerlich auf ein Ende der gesellschaftlichen Gemütlichkeit hindeuten.

QR-Code zum Video mit Prof. Dr. Thomas Kliche


2016 | 2. Ausgabe August

tungskraft. Eines der reichsten und sichersten Länder der Welt jammert ständig über die Schrecklichkeit der Dinge und die Zumutungen von Veränderung. Wir zerstören die Welt, durch Müllexporte, Waffenexporte, Treibhausgase, leben saugut davon und wollen die Folgen nicht wahrhaben und nichts ändern, was Gier und Eitelkeit gefährden könnte. Im kollektiven Bewusstsein wird seit Generationen das Ziel weitergetragen und formuliert, „meinen Kindern soll es mal besser gehen“. Könnte diese Vorstellung eines abstrakten Bessergehens auf eine Wesensnatur treffen, die sich gern bequem einrichtet? Die menschliche Natur ist außerordentlich anpassungsfähig. Das Erfolgsrezept hieß aber seit unserer Aasfresserzeit in der afrikanischen Steppe Vernunft und Kooperation. Dadurch haben wir unsere Zivilisation entwickelt. Wir müssen jetzt sicherstellen, dass Weitblick, Verantwortung und Verständigung in unserer Gesellschaft wieder ermutigt und belohnt werden. Ihr Fazit findet breite Zustimmung, aber gleichzeitig die Kritik, dass die Analyse nicht in Lösungsvorschläge mündet. Welche Veränderungen sollte Ihrer Meinung nach die Politik initiieren? Erstmal klare Veränderungskommunikation: warum es so nicht weitergeht. Und dass wir wirklich ans Eingemachte müssen. Zweitens Entwicklung der Alternativen, die wir heute haben. Die heißen ja bislang nur Reparieren, das macht Merkel, oder Ausgrenzen, das macht die AfD. Aber wo bleibt die internationale Umwelt- und Sozialpolitik, der Aufbau handlungsfähiger europäischer und weltweiter Steuerungsorgane, die vertrauenswürdig und demokratisch sind? Alle Erben der alten Arbeiterbewegung müssen ran und die Werte von Gerechtigkeit und Solidarität und Ausgleich wiederbeleben. Die sind im Sozialstaat und einer Friedensordnung für Europa verfasst. Wir brauchen in den nächsten Jahrzehnten Ausgleich und Frieden weltweit. Grüne, Linke, SPD, Gewerkschaften, Kirchen – egal, wer rangeht, am besten alle zusammen, die müssen die neue Lösung entwickeln, sonst wird es finster. Sehen Sie überhaupt einen Ausweg aus dem von Ihnen beschriebenen „Globalisierungsschock“? Psychologisch gesehen sind wir schon unterwegs. Ein Schock steht am Anfang, dann macht man sich auf den Weg, manche langsamer, manche schneller. Deshalb scheinen Teilgruppen unserer Gesellschaft

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT derzeit so spinnefeind zu sein. Eine erste, unreife Reaktion ist die Abwehr durch Verleugnung. Alles Böse soll ausgesperrt werden und die alte Gemütlichkeit ist wieder da. Psychodynamisch verständlich, aber unreif und als Lösungsversuch schwachsinnig. Das sind Brexit, oder die FPÖ in Österreich, die AfD hierzulande. Dann gibt es verschiedene Abstufungen von Suche. Solche Veränderungsbewegungen werden zunehmen. Wir werden neue Ideen, neue Technologie, neue Arten von Verständigung entwickeln, Schritt für Schritt. Und schließlich gibt es Menschen, die einfach zupacken und damit Verantwortungsbewusstsein und Veränderungskompetenz schon heute in die Gesellschaft bringen, an ganz unterschiedlichen Stellen. Tragend sind da die vielen freiwilligen Helfer, das breite Ehrenamt, die Kirchen, die ganze Zivilgesellschaft. Aber die gibt es auch in Parteien und Verbänden, Unternehmen und Politik. Die werden zu Vorbildern und Vordenkern werden. Vernunft, Menschlichkeit und ein sinnvolles Leben sind der sicherste Weg aus jedem Schock. Brauchen wir komplett neue Maßstäbe, Werte und Einstellungen? Und wenn ja, wer sollte die setzen? Ja, brauchen wir. Die kann niemand setzen, die entwickeln wir selbst. Am Anfang glaubt man, da stehen ein paar Spinner am Rand, aber die Einsicht wächst. Die Grünen verlieren erstmal einen Wahlkampf mit dem Veggie Day, aber ein paar Jahre später bieten viele Kantinen regelmäßig vegetarische und vegane Gerichte an, weil die Menschen das wollen. Wir stehen weltweit vor neuen sozialen Bewegungen. Es wird darum gehen, die Werte der Arbeiterbewegung, die die Sozialdemokratie für einen funktionierenden Staat zu Grabe getragen hat, neu zu beleben. Dabei treiben uns verschiedene Entwicklungen, es könnte sogar eine Art Katastrophenpädagogik entstehen: Fukushima, Wirtschaftskrisen, Bröckeln am Rand von Europa, Wie Papa Freud meinte: Die Wirklichkeit ist der beste Therapeut. Wenn ich über Handlungsmöglichkeiten der Politik nachdenke, müsste ich allerdings – zugespitzt bezeichnet – schlussfolgern, dass es mehr staatliche bzw. gesellschaftliche Einflussnahme auf Inhalte, Wertevermittlung und Einstellungsentwicklung geben sollte. Dann gewönne meines Erachtens die Tendenz in Richtung autoritärer Staat. Das wollen uns die AfD, die Putins und Trumps verkaufen. Aber dieser Weg ist den neuen Aufgaben nicht gewachsen. Komplexe Gesellschaften und technologischer Wandel lassen sich nicht verordnen und zentral lenken. Erdogan hat

5 als erstes Reisen für Akademiker verboten, sonst könnte er die Unis, die Krankenhäuser und viele Betriebe schon zumachen. China merkt gerade, dass wirtschaftliche Entwicklung durch Qualifikation auch eine selbstbewusste Mittelschicht hervorbringt und dass man nicht Wohlstandsziele beliebig vor Umweltschutz stellen kann. Und bei uns gilt: Je höher die Bildung, desto demokratischer die Überzeugungen, und desto klarer das Bewusstsein für die Unteilbarkeit der Gesellschaft, der Welt, der Vernunft und der Menschenrechte. Unsere Gesellschaft kann nur überleben, wenn sie als ganze neue Lösungen entwickelt. Eine Entwicklungsdiktatur bringt, grob gesprochen, vielleicht neue Technologien hervor, aber keine neuen Entwürfe für eine Gesellschaft, in der sich alle wohl und sicher fühlen können. Es geht also gerade nicht darum, dass ein mächtiger Staat und ein weiser Führer alles für uns regelt, sondern ums Gegenteil: Große Mehrheiten von Menschen müssen mehr Verantwortung zeigen, besser füreinander einstehen, besser zusammenwirken, mehr Mitgefühl und Menschlichkeit und Augenmaß zeigen. Glauben Sie wirklich, dass es einen selbstorganisierenden Prozess einer breiten Bewegung geben wird, der – vor allem unter den Mechanismen des Kapitalismus – aus dem Dilemma herausführt? Die Alternative hieße halt Barbarei und die Marginalisierung Europas, also das Ende von Wohlstand und Sicherheit. Mehr als es zu versuchen, können wir nicht. Wir müssen ausprobieren, was wir erreichen. Sind Krisen bzw. Katastrophen nicht doch notwendige Ausgangspunkte oder wichtige Wendeauslöser, um ein breites neues Bewusstsein und schließlich ein verändertes Verhalten großer Menschengruppen zu erzeugen? Krise für sich macht nicht schlauer, sondern kaputt. Unsere Gesellschaft leitet vorrangig zu Illusionen und Rückzug in den Konsum an. Einsicht, Verantwortung und Selbstorganisation müssen also zur Krise hinzukommen. Das gelingt einigen Menschen schon. Noch sind sie eine Minderheit. Die Psychologie zeigt, dass konsistent auftretende, hartnäckige Minderheiten Normen, Werte, Denken und Verhalten von Mehrheiten verändern können. Die Geschichte unterzieht jetzt unsere Generationen einer moralischen Bewährungsprobe. Fragen: Thomas Wischnewski

Philosophischer Spaziergang|Themen & Termine 25. September 2016 | 11 Uhr Wege für Visionen und Visionäre Prof. Dr. Renate Girmes Allgemeine Didaktik & Theorie der Schule 27. November 2016 | 11 Uhr Globalisierungsschock – das Ende der Gemütlichkeit Prof. Dr. Thomas Kliche Politikpsychologe an der Hochschule Magdeburg-Stendal

Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen

Die Veranstaltungsreihe „Philosophischer Spaziergang“ bietet einen Austausch über interessante Sinnfragen des Lebens zwischen angesehenen Spezialisten und interessierten Besuchern. Hier findet keine reine Vortragsart statt, sondern ein offenes Gespräch, bei dem wechselseitig Fragen und Antworten bzw. Hypothesen und Thesen diskutiert werden können. ca. 35 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3,00 Euro


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 Mädchen für alles

Hitzefrei!

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ch, die Sommerzeit ist doch die schönste Zeit. Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, laue Nächte, lustige Grillabende ... Und die Arbeit kann man bei diesen Temperaturen auch mehr genießen. Meine Kollegen von der Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke sind da zwar nicht ganz meiner Meinung, weil es viel zu warm ist und niemand so richtig Lust hat, etwas zu tun. Aber man muss es nur richtig anpacken. Vor ein paar Minuten hab ich den Liegestuhl unter den Balkon von Familie Schmitz gestellt – im Schatten lässt es sich tatsächlich besser aushalten. Dann kam zu meinem Glück auch noch der nette Herr vorbeigefahren, der hier wöchentlich die Tiefkühl-Produkte ausliefert. Also hab ich mir gleich meine Kühlbox, auf die ich im Sommer nicht verzichten kann, auffüllen lassen – mit viel Eiscreme und natürlich mit ein paar Getränken. So macht die Arbeit Spaß! Jetzt kann ich vom Liegestuhl aus die Blumen bewässern und mich gleich mit. Es ist doch wirklich sehr warm! Und das beste am Dienst im Sommer ist, dass die meisten Mieter im Urlaub sind. Da meckert niemand, wenn die Mülltonnen mal nicht ordentlich in Reih’ und Glied stehen. Keiner weist einen darauf hin, dass in dieser oder jener Ecke noch Gartenabfälle liegen. Es herrscht fast absolute Ruhe beim Arbeiten. Nur dieses Geschrei ... wo kommt das denn plötzlich her? Und die vielen Kinder im Pool, die sollen doch nicht vom Beckenrand springen … Moment mal, ein Pool? Da muss ich kurz eingenickt sein und von der Arbeit geträumt haben ... Bin ich froh, dass ich bei dieser Hitze im Urlaub bin – den hab ich mir verdient. Und wir lesen uns wieder im September ... Bis später, Ihr Mädchen für alles

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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eine Frau erzählte mir von einem Telefonat Ich bin ja ein langsamer Leser. Deswegen sei mir mit einem früheren Arbeitskollegen, Berufsgestattet, auf einen April-Artikel des Magazins „Cicero“ schullehrer. Er war kürzlich mit seinen Enkelzu verweisen: „Vor kurzem hat Barack Obama Libyen kindern unterwegs. Ein Regenschauer überraschte sie. als schlimmsten Fehler seiner Amtszeit bezeichnet. Sie stellten sich im Schutz eines Baumes unter, aber Das ist sicher nicht falsch. Der Sturz Gaddafis ohne Plan der Regen kam in solcher Stärke, dass die Blätter nichts für die Zeit danach erweist sich als eine Ursache für mehr abhielten. Die Enkel froren. Der Großvater sorgte den Flächenbrand in der Region.“ So beginnt der Artisich, dass sie sich nicht verkühlten. Später stiegen sie kel „Der Fall Assad“ von Christoph Schwennecke. aus den nassen Sachen. Im Fernsehen gab es NachWobei dasselbe Muster seit dem zweiten Irakkrieg gilt. richtenbilder mit Flüchtlingen an der mazedonischen Schwennecke zitiert den Pulitzer-Preisträger Seymour Grenze. Schlamm. Regen. Anderntags erzählte er die M. Hersh, jenen Journalisten, der für die Aufdeckung Geschichte seinen Lehrlingen in der Schule. Mitgeder Kriegsverbrechen von My Lai (Vietnam) und Abu fühl – Fehlanzeige. Die haben kein trockenes Zeug, Ghuraib (Irak) federführend war. Hersh, der mit fühsagte er. Was ist, wenn die Kinder krank werden? renden Militärs und Politikern gesprochen hat, sagte Schulterzucken. Hat ihnen keiner gesagt, dass sie hierbereits 2007, dass die Regierung Bush plante, sowohl her kommen sollen. die iranische Regierung zu destabilisieren als auch SyAls die Jesidin Semi Hudedo aus dem Sindscharriens Diktator Assad zu stürzen. Der syrische BürgerGebirge geflohen war, erzählt sie von der Flucht vor krieg ist ein von außen gesteuerter, nie erklärter Krieg dem IS: Sie sah eine Frau, die ein Mädchen und einen jener Nation, die Werte wie Demokratie und MenJungen trug, bis sie nicht mehr konnte. „Sie hat das schenrechte permanent im Mund führt. Selbst der Mädchen abgesetzt und ist mit dem Jungen weiter. ehemalige Botschafter Indiens in Syrien, V. P. Haran, Welche Angst müssen Menschen haben, dass Mütter bestätigte Hershs These, dass Assad im eigenen Volk ihre Kinder zurücklassen?“ Keine Regung. Nur Unverkeine militante Opposition zu fürchten hatte. Der syriständnis für die Mutter. Im sche Dichter Adonis wies in Libanon können 320.000 einem Spiegel-Interview syrische Kinder keine Schule darauf hin, dass es in besuchen. Im überforderten einem Bürgerkrieg einer Libanon kommt auf drei EinBefreiungsfront nicht wohner ein Geflüchteter. darum gehen könne, das Diese Generation syrischer Land so zerstören zu lasKinder wird eine verlorene sen, wie es die so genannGeneration sein. Auf dem liten Rebellen in Syrien tun. banesischen Arbeitsmarkt Haran auf die Frage: „Was gilt inzwischen, was Kinderwar Syrien, als Sie im Jaarbeit zusätzlich attraktiv Ludwig Schumann nuar 2009 dort ankamacht: Zwei arbeitende Kinmen? “, „Syrien war ein der schaffen den Lohn eines friedvolles Land … Das Erwachsenen heran. Vor Problem war die Dürre im dem Bürgerkrieg gehörte SyNordosten, die zu einer rien zu den wenigen arabimassiven Umsiedlung in schen Staaten mit vorbildliden Süden und den Südchem Bildungssystem, staatwesten geführt hatte.“ lichem Gesundheitssystem und man lebte in AkzepHaran verweist darauf, dass Syriens Probleme „aus tanz aller Religionen und Ethnien. Jordanien hat inzwiausländischen Quellen“ stammen. schen offiziell 600.000 Geflüchtete aufgenommen, Mit den Erfolgen der syrischen Armee, die diese mit vermutlich sind es mehr. Hilfe schiitischer Milizen aus dem Libanon und aus Warum erzähle ich das? Der österreichische Bundem Iran sowie russischer Luftstreitkräfte errang, verdeskanzler Kern drückt auf die rechtsorientierte Sprachschwindet in der EU und in den USA der Ruf nach Asschraube und macht deutlich, dass der Flüchtlingspakt sads Ablösung. Der Strom der Geflüchteten, so scheint mit der Türkei einen Plan B braucht. Der Pakt würde es, hat ein Umdenken eingeleitet. Die Friedensgespränicht halten, wenn die EU, was sie seiner Meinung che sind tot. Die verschiedenen Rebellenformationen nach sollte, die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei spielten die Rolle der nützlichen Idioten. Man hat in abbricht. Der Sozialdemokrat baut vor. Schließlich Washington und Brüssel begriffen, dass Assads Sieg möchte man die erneute Präsidentenwahl nicht den das kleinere Übel ist, bevor sich Menschen von DaRechtskonservativen überlassen. Verliert eine sozialdemaskus und anderen Städten ebenfalls auf den Weg mokratische Partei nicht, wenn sie ihre sozialen Manach Westeuropa machten – und dass man nur mit xime rechtspopulistischen Parolen opfert? Noch Assad die Einheit Syriens wahren kann. Sicher nicht zur schlimmer der österreichische Verteidigungsminister, Freude der Kurden, die man als Bodentruppen gegen der Sozialdemokrat Hans Peter Doskozil: Der Deal mit den IS missbrauchte. Ein Scheißspiel. Die Zäune werder Türkei sei „ein Zeitfenster für Europa. Es bedarf den höher. Interessanterweise in Mazedonien. Grieeiner effektiven Außenschutzgrenzsicherung.“ Zu gut chenland ist offensichtlich optisch raus aus der EU. Wir deutsch: Wir schießen nicht mehr auf Flüchtlinge, die haben die Mauer wieder. Ein bisschen weiter weg. die DDR, pardon Europa verlassen wollen, sondern auf Aber sie ist da. Über kurz oder lang wird man sie mit die, die hereinwollen. So haben die Sozialdemokraten Selbstschussanlagen optimieren. Die Umstände zwin(Österreichs) dem Rechtspopulisten (das ist eher eine gen uns dazu. Diesmal stehen die „Wir-sind-das-Volk!“Salonbezeichnung) Viktor Orbán zugesagt, ihm bei der Schreier hinter der Mauer, um sicher zu sein, dass sich Sicherung des Grenzzauns nach Serbien zu helfen. Es die Investition lohnte. Syrien, hat man errechnet, wird seien bereits österreichische Polizisten (einer sozialdeim günstigsten Fall 30 Jahre brauchen, ehe es den Lemokratischen Regierung, man kann das gar nicht oft bensstandard von 2010 erreicht. Vielleicht, wenn nun genug wiederholen) an der ungarisch-serbischen Pontius Obama seine Hände in Unschuld wäscht, werGrenze eingesetzt. Pardon, darf man mal nachfragen, den sie in 30 Jahren rein. Falls ihm die Kinder Syriens was ein Land mit diesem Erdogan-Ableger als Minisvergeben. Und uns Mauerbauern. Mauern bauen – terpräsident in der EU zu suchen hat? wahrscheinlich ein Handwerk, das wir beherrschen.

Ich bin ein langsamer Leser …

Mauern bauen können wir noch


2016 | 2. Ausgabe August

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

ZEITREISE Breiter Weg 37

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n Kompakt CSD 2016: 15 Tage Programm zu „Vielfalt in Arbeit“

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ür das diesjährige Motto des CSD Magdeburg haben die Organisatoren die bekannte Mail-Abwesenheitsnotiz „Out of office“ ein wenig umgewandelt: Out in office – Vielfalt in Arbeit. Unter diesem Titel werden politische und kulturelle Veranstaltungsformate sowie die Demo-Parade samt Stadtfest präsentiert. Aufgrund des 15-jährigen Bestehens gibt es in diesem Jahr auch erstmals ein 15-tägiges Programm. Angefangen vom traditionellen Hissen der Regenbogenfahne am Rathaus zur Eröffnung der CSD-Wochen am Freitag, 12. August, bis hin zu Parade, Stadtfest und Abschlussparty im Hundertwasserhaus am Samstag, 27. August. In der Zwischenzeit soll durch Lesungen, Diskussionen und diverse Workshops das Thema Outing am Arbeitsplatz in den Fokus gerückt werden. Die Veranstalter möchten mit ihrem diesjährigen Schwerpunkt „die Offenheit für Vielfältigkeit in der Arbeitswelt anregen und den Entwicklungsprozess beschleunigen, damit die Akzeptanz von Vielfalt überall ankommt“. Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen gibt es im Internet unter www.csdmagdeburg.de. (th)

Großes Planschen auf dem Domplatz

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er sich an einem heißen Sommerwochenende beim Bummel durch die Stadt nach einer Abkühlung sehnt, wird am Samstag, 20. August auf dem Domplatz fündig. Die Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke macht den historischen Platz zum Mittelpunkt eines riesigen Kinderspaßes. Alle Kinder aus Magdeburg und dem Umland sind zum großen Domplatzplanschen eingeladen. Für jede Menge feuchtfröhlichen Spaß sorgen Hüpfburgen, Rutschbahnen, Wasserspritzpistolen, die großen Schläuche der Feuerwehr und vor allem die Wasserspiele des Domplatzes. Eis, Brause sowie Bratwurst erfrischen und stärken die kleinen Wasserratten. Das Plansch-Spektakel startet um 15 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Repro: Stadtarchiv Magdeburg

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er Magdeburger Breite Weg war schon immer Handelsplatz und Sitz zahlreicher Handwerksbetriebe. Zum vernichtenden Großbrand im Dreißigjährigen Krieg war als Besitzer des Breiten Weg 37 Hans Schaper in den Akten des Stadtarchivs der Landeshauptstadt Magdeburg verzeichnet. 1650 errichtete er hier wieder eine Wohnstätte. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten durch Verkauf des Grundstücks die Besitzer, die unterschiedlichen Gewerken nachgingen. So war 1661 hier der Grobschmied Hans Germershausen ansässig, 1724 der Tuchhändler Johann Mitteldorf. 1803 und 1845 verkauften von hier aus die Conditoren Nirnheim und Steffens süßes Backwerk. 1914 erwarb der Kürschnermeister J. C. Albrecht das Gebäude, gefolgt von der Pelzwarenfabrik A. Wolter im Jahr 1945. In der Bombennacht am 16. Januar 1945 wurde das Gebäude zerstört, ein Wiederaufbau nicht genehmigt.


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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

2. Ausgabe August | 2016

Bankgebäude mit langer Tradition Aus der 100-jährigen Geschichte der Volksbank Magdeburg: Breiter Weg 212

Der Breite Weg 212 im Jahr 1937...

... und im Jubiläumsjahr 2016

Fortsetzungsserie – Teil 5

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er Breite Weg - erstmals erwähnt in der Schöppenchronik im Jahr 1207 - ist seit Jahrhunderten die Hauptverkehrsader Magdeburgs. Sein Bild änderte sich im Laufe der Zeiten - Brände, Kriege und neue Verkehrsströme hinterließen während der Jahrhunderte Spuren in der „Vorzeige-Straße“. Auch das Gebäude auf dem Breiten Weg 212 - heute Hauptsitz der Volksbank Magdeburg eG - kündet mit einer wechselvollen Geschichte vom Wandel im Laufe der Jahrhunderte. 1631: Vor der Stadt Magdeburg lagern mehr als 30.000 Söldner in ihren Stellungen. In der Stadt harren 35.000 Menschen aus, verbarrikadiert in Kirchen, Kellern, Festungen. Am 10. Mai gibt Feldherr Tilly den Befehl zum Sturm - nach nur drei Stunden ist die Festung gefallen. Munitionsknappheit, die Übermacht der Angreifer und ein Großbrand nach einer verheerenden Kanonade - die Söldner Tillys erstürmen Magdeburg vom Norden aus. Doch der Dreißigjährige Krieg verschonte nur 200 Häuser in der Stadt, der Rest war nur noch Schutt und Asche - dazu zählte auch der Breite Weg 212, das einst der Domherrenkurie und damit der Gerichtsbarkeit des Domkapitels unterstand. Neu erbaut wurde die Kurie erst wieder 1657 durch den damaligen Domherrn Erasmus Dietrich von Bennigsen. Sein Nachfolger Domherr Friedrich Asche von der Asseburg ließ im Hause Modernisierungen ausführen. Auch prominente Besetzung kann das Gebäude verzeichnen: Bis zu seinem Tod 1742 ist der Domherr Hieronymus von Münchhausen eingetragen. Als späterer Inhaber des Gebäudes verzeichnen die Akten im Stadtarchiv Magdeburg Gerhard Johann von Alvensleben, der 1763 verstarb. Von 1795 an gehörte die Kurie dem Domherrn und preußischen Staatsminister Otto Karl Friedrich von Voß. Letzter Kurieninhaber war Wilhelm Christian Karl Graf Cainein. Das Adressbuch der Stadt Magdeburg von 1803 nennt als Eigentümer den Kaufmann Steinemann, der 1822 den Gebäudekomplex komplett umbauen ließ und noch 1845 als Eigentümer genannt wurde. 1852 gehörte das alte Haus Neubauer & Porse, 1870 dem Kaufmann Neubauer.

1902 erfolgte der Neubau eines Bankhauses nach einem Entwurf des Baumeisters Bahrs. In der aufwendigen Fassade des dreigeschossigen Werksteinbaus verschmelzen Formen der Gründerzeit und Neurenaissance. Ein Jahr später wird das Bankgebäude offiziell abgenommen und trägt jetzt den Namen „F. Neubauer Bankgeschäft“. Als Eigentümer ist 1914 und 1925 der Bankier A. Neubauer aus Hamburg genannt. Schon 1919 erfolgt ein Umbau des Bankhauses. So erfolgt die Erweiterung der Kassenräume, die Garderobenräume der Angestellten verlegt man vom 1. Stock ins Kellergeschoss, um Platz für Verwaltungsräume zu gewinnen. Weiterhin kommt ein Anbau in halber Erdgeschosshöhe hinzu, um die aus dem Krieg heimgekehrten Beamten unterzubringen, ohne die bis dahin als Ersatz angestellten Hilfsarbeiter zu entlassen. Im Jahr 1922 beantragt der Bankier Neubauer einen weiteren Anbau, der einen erheblichen Teil der Hoffläche des Grundstücks umfasst. Der erste Anbau von 1919 sollte dafür weichen. Da das Geldinstitut stetig wuchs und dies eine steigende Anzahl von Mitarbeitern nach sich zog, brauchte Neubauer diesen Anbau für neue Geschäftsräume. Der Name des Bankgebäudes hat sich mit der Größe des Unternehmens auch verändert. Die Bezeichnung lautet jetzt „Magdeburger Bau- & CreditBank“. 1938 und 1940 ist die Filiale Magdeburg der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt Eigentümerin des Gebäudes. 1944 werden im Erdgeschoss auf der Seite der Prälaten-Straße (Max-Josef-MetzgerStr.) die Fenster zugemauert, da ein Brand das hier befindliche Archiv vernichten könnte. Das Haus wurde 1945 zum Ende des Zweiten Weltkriegs erheblich beschädigt und brannte bis zum 2. Obergeschoss aus. Durch das fehlende Dach konnte

Niederschlagswasser ungehindert bis zum 1. Obergeschoss und in das Erdgeschoss eindringen. Folge ist, dass Decken- und Wandputz zerstört werden. Auch die Fußböden weisen erhebliche Schäden durch eindringendes Wasser auf. Um den Verfall zum Stillstand zu bringen, wurde ein Antrag auf ein Notdach gestellt - Kosten 17.000 Mark. Der Wiederaufbau erfolgte ein Jahr nach Kriegsende. Das Haus gehört nun der „Stadtbank Magdeburg“ und der „Garantie- und Kreditbank“. Drei Jahre später ist die Wiederherstellung des Ziegeldaches abgeschlossen, der Ausbau des 1. Obergeschosses fertiggestellt. Insgesamt fließen in die Reparatur- und Sanierungsarbeiten 100.000 Mark. Mit der Umbenennung der Magdeburger Straßen im Jahr 1953 war die Firmenadresse nun nicht mehr Breiter Weg, sondern Notenbank der DDR, KarlMarx-Straße 212. Dann verliert das Objekt 1963 seinen Status als Bankhaus - die Bezirksleitung der „Freien Deutschen Jugend“ (FDJ) zieht hier ein. Mit der Wende in der DDR endet auch die Ära der sozialistischen Jugendbewegung. Das Haus steht wieder leer und sucht neue Bestimmung. Im Mai 1990 unterschreibt der Vorstand der neugegründeten Volksbank Magdeburg einen Nutzungsvertrag mit der Treuhandverwaltung Liegenschaft des Bundes. Überraschend kommt am 9. Juni 1993 ein Kaufangebot des Bundesvermögensamtes für 3.834.000 DM. Dieses Angebot gilt allerdings nur sechs Wochen bis zum 31. Juli 1993. Der Vorstand der Volksbank macht Nägel mit Köpfen: Am 5. Juli 1993 wird die Kaufsumme überwiesen, zwei Tage später erfolgt die Auflassung im Grundbuch. Am 14. Februar 1994 wird die Volksbank Magdeburg eG als Eigentümer im Grundbuch eingetragen. Im selben Jahr erhält das Gebäude den Status eines Denkmals.


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„Angst essen Seele auf“ Terrror und Gewalt verbreiten Angst und Schrecken. Opfer werden dadurch weder gesühnt noch verhindert. Über die innere unsichere Sicherheit.

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nschläge in Deutschland. Terror. Schrecken und Opfer von Gewalttaten. Die Wellen über Attacken in Ansbach und Würzburg schlugen hoch. Was bleibt, ist die Angst vor dem Terror, der noch kommen mag. Nichts darf die Opfer und das Leid der Angehörigen relativieren oder klein reden. Doch es muss immer wieder die Frage aufs Neue gestellt werden, ob die Wahrnehmung über solche Ereignisse angemessen ist bzw. was eine kollektive Angst für Folgen für das Klima der Gesellschaft hat. Magdeburg mag von allen Ereignisorten weit entfernt sein, dennoch legt sich über das Leben eine imaginäre Angst. Doch wie viel davon ist wirklich angemessen oder selbst gemacht? Kriminaldirektor Frank Bendzka, der Leiter des Reviers Magdeburg und damit Verantwortlicher für die Polizeiarbeit in der Landeshauptstadt, blickt auf die Kriminalitätsentwicklung des ersten Halbjahres und konstatiert, dass es in der Gesamtzahl keinen Anstieg gegenüber 2015 gibt. Vor allem so genannte Rohheitsdelikte zeigen in Zahlen keine Steigerung. Was hierzulande wirklich geschah, ist in Zahlen nur der Wahnsinn, der schon immer gegenwärtig war. Das Sicherheitsgefühl, das Ausdruck in öffentlichen Äußerungen oder politischen Forderungen findet, ist etwas viel komplexeres, nicht einfach eine an Zahlen messbare Größe. Vor allem speist es sich aus Gedanken und deren Interpretationen. Frank Bendzka hat Erfahrung mit dem Phänomen medialer Aufmerksamkeit. Immer, wenn Medien über Straftaten, Täter und Opfer berichten, entsteht eine extrem verzerrte Wahrnehmung. Erst die Aufmerksamkeit auf eine Gewalttat produziert den gesellschaftlichen Schrecken. Betroffenen hilft das nicht. Aber es wächst der Wunsch nach Verfolgungsdruck, alles ruft nach mehr Polizei und konsequenterer Zurückdrängung. Im Alltag der polizeilichen Arbeit hat sich eigentlich gar nichts signifikant geändert. Die Unterstellung drohender Gefahr, die Angst davor und permanente Rufe schüren das Gefühl von Unsicherheit. 3.459 Verkehrstote zählte man 2015 in Deutschland. Allein im Mai 2016 waren es 324. Wo ist beispielsweise die Angst vor dem Fahren auf der Autobahn? Wo der Aufschrei über den Schrecken an unfreiwilligen Lebensenden? Täglich sitzen „Gewalttäter“ am Steuer, solche, die Alkohol getrunken haben oder andere, die ein Gaspedal durchtreten, wie den Abzug einer Waffe. Die tägliche Normalität des immer wiederkehrenden Unfallschreckens hat über die vielen Jahrzehnte jeden Protest und jede Empörung darüber erstickt. Weder Führerscheinausbildung noch Verkehrsregeln oder drohende Sanktionen als Folge verhindern die Toten. Wir nehmen in diesem Fall Vermeidbares als unvermeidbar hin, einfach, weil

das Geschehen offenbar zur Alltäglichkeit des modernen Lebens gehört. Noch einmal: Jeder Terrorakt ist einer zu viel. Es geht jedoch um das Gefühl aller Nichtbetroffenen und die Möglichkeiten, die Schrecken von vorsätzlicher Gewalt nicht in eine Spirale der psychologischen Selbstzerfleischung zu führen, unter der sich die Mechanismen der Gesellschaft und deren grundlegende Organisation auflösen könnten. Wenn an einem Unfallort eine Schar Zuschauer in Hysterie verfällt, werden Rettungskräfte und Polizei in ihrer Arbeit behindert. Jeder weiß das und trotzdem geschieht es aus dem Erleben eines ungewöhnlichen Moments heraus. Nicht die Nachrichten bestimmen das Leben, sondern jeder bestimmt selbst. Dass Politik ein Gespür dafür besitzen muss, was Bürger umtreibt, worüber sie welche Angst entwickeln und was ihnen Sorge bereitet, ist notwendig. Die Konflikte auf unserem Planeten klein zu reden, wäre frevelhaft. Sie scheinen in zunehmendem Potenzial in den Alltag unseres Selbstverständnisses einzudringen. Dennoch sind sie derzeit vor allem Ausdruck ihrer medialen Verbreitung. So nüchtern es klingen mag, aber die berechtigte Weltempörung über den Holocaust in Deutschland war erst da, als er vorbei war. Und so ergeht es uns immer wieder. Man kann noch so viele Aspekte für ein sicher geglaubtes Sein bedenken, es platzt doch stets die Wirklichkeit mit einer Vernichtungskraft dazwischen, dass einem Hören und Sehen vergeht. Magdeburg ist nicht sicherer als andere Orte in dieser Republik, aber eben auch nicht unsicherer als das Leben selbst. Wir müssen dem Schrecken, der aus jeder Gewalt blickt, geradeaus in die Fratze schauen, aber wir dürfen uns nicht unter der darüber aufsteigenden Interpretationsblase an unendlich vervielfachten Nachrichten Angst einjagen lassen. „Angst essen Seele auf“ – ist der Titel des 1974 erschienenen Films von Rainer Werner Fassbinder, der als Melodram mit kühler Brillanz die Missachtung von Minderheiten und die Mechanismen sozialer Unterdrückung analysiert. Angst ist ein Unterdrückungsmechanismus, der vielfach im Phänomen selbsterfüllender Prophezeiung erst seine ganze destruktive Kraft entfaltet. Wenn irgendwer auf diesem Planeten Deutschland und seine Menschen als Feind sehen will, sind wir schlecht beraten, solchen Widersachern mit Angst zu begegnen. Wenn jemand verabscheuungswürdig eine Seele auslöschen will, muss er geächtet sein bis zum Ende seiner Tage. Doch wenn wir selbst mit Angst an unserer Seele nagen, hilft das keiner Seele, sondern nur dem Verbrechen, das eben dieses Ziel verfolgt. (tw)

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Die nötige Reife ist wichtig Anforderungen an die Polizeiausbildung

Terror, Amokläufe, Kriminalität – Menschen wollen Sicherheit. Sie blicken oft zuerst auf die Polizei. Kann die den gesellschaftlichen Erwartungen gerecht werden? Reicht die personelle Ausstattung? Ist die Ausbildung auf dem neuesten Stand? Frank Knöppler, Rektor der Fachhochschule der Polizei in Aschersleben, sieht seine Absolventen gut gerüstet, aber auch Bürger in der Pflicht, etwas für die eigene Sicherheit zu tun.

Nachrichten von Terror und Amokläufen erschrecken die Magdeburger. Leben wir momentan wirklich in einer besonders gefährlichen Zeit? Frank Knöppler: Wir leben in einer anderen Situation als noch vor Monaten, weil sich die Lage erheblich verändert hat. Angesichts der terroristischen Anschläge gibt es in Deutschland erhöhte Anforderungen an die Sicherheit. Die Polizei hat dabei ein erhebliches Maß an Aufgaben zu leisten. Wie wirkt sich das bei Ihnen aus? Letzten Endes ist es auf diese veränderte Sicherheitslage zurückzuführen, dass die Polizei in Sachsen-Anhalt in den kommenden Jahren die Personalausstattung erheblich erhöht. Wir an der Fachhochschule der Polizei merken das hautnah. Bisher haben wir jährlich im Schnitt 100 bis 150 Studierende und Auszubildende eingestellt. Im Jahr 2016 werden es 350 sein, 2017 sollen es 700 und 2018 dann 500 werden. Das stellt uns vor erhebliche Herausforderungen. Lässt sich durch mehr Polizei überhaupt mehr Sicherheit erreichen? Die Polizei ist der Garant für die innere Sicherheit und die Personalstärke ein wichtiger Faktor, um alle Aufgaben, wie Strafverfolgung, Gefahrenabwehr, Verkehrsüberwachung, zu erledigen. Mit einer dünnen Personaldecke kommt man da natürlich schnell an Grenzen. Das Studium an der Fachhochschule dauert drei Jahre. Sie bilden jetzt für die aktuellen Gefahrenlagen aus. Sind die „Bösen“ nicht immer einen Schritt voraus? Keiner weiß, wie die Sicherheitslage in zwei oder drei Jahren aussieht. Im Moment hat das Thema be-

Frank Knöppler

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er 56-Jährige begann 1991 seine Arbeit im Landesdienst Sachsen-Anhalt als Leiter des Zentralen Kriminalitätsdienstes der Polizeiinspektion Stendal. Nach Aufgaben im Innenministerium und im Landeskriminalamt in den Jahren 1997 bis 2009 wechselte er als Prorektor an die Fachhochschule der Polizei nach Aschersleben, wo er bereits vorher als Gastdozent tätig war. Im Jahr 2013 wurde er offiziell zum Rektor ernannt, nachdem er das Amt rund eineinhalb Jahre kommissarisch ausgeübt hatte. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.


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sonders hohe Priorität, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Es geht darum, den Menschen echte Sicherheit zu geben und nicht nur ein subjektives Gefühl zu vermitteln. Dazu gehört, dass man Informationen einholt und aktiv agiert, nicht nur reagiert. Die Polizei stellt sich auf bestimmte Bedrohungsszenarien ein, um solche Situationen zu meistern. Das Lernen endet nicht mit dem Studienabschluss. Auch Im Rahmen der Aus- und Fortbildung werden unsere Beamten fit gemacht, um diese Aufgaben in hoher Professionalität zu erledigen. Jeder denkt beim Thema Sicherheit im Moment an Terror und Amokläufe. Es gibt aber auch andere Gefahren im täglichen Leben. Worum sollten sich die Menschen außerdem sorgen? Keiner ist davor gefeit, Opfer eines Verbrechens zu werden. Besonders schlimm, wenn das im engeren persönlichen Bereich geschieht. Aber jeder hat auch eine eigene Verantwortung und ist gut beraten, sein persönliches Umfeld so einzurichten, dass es bestmögliche Sicherheit bietet. Dazu gehört zum Beispiel ein ausreichender Einbruchsschutz an Häusern und Wohnungen, für den es auch finanzielle Förderungen gibt. Die Polizei kann durch Präsenz und gezielte Maßnahmen der Fahndung sowie der Kontrolle von gefährdeten Bereichen das ihrige tun. Meinen Sie, dass die Leute ihren persönlichen Schutz vernachlässigen? Jeder Mensch hat ein individuelles Sicherheitsgefühl, das sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Manchmal liegt es am Geld, dass nicht genügend für den Schutz von Hab und Gut getan wird. Allgemein glaube ich aber, dass das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in Bezug auf Kriminalität und andere Bedrohungen sehr sensibel ist. Das wird natürlich durch die Ereignisse der letzten Wochen genährt. Worauf werden die Studenten und Auszubildenden der Polizeifachhochschule vorbereitet? Was können die Bürger von ihnen erwarten? Wo liegen die Grenzen? Unsere Studenten und unsere Auszubildenden werden für die Verwendung in den Einsatzhundertschaften der Bereitschaftspolizei, dem zentralen Einsatzdienst der Polizeibehörden und den Streifendienst ausgebildet. Das erfolgt sehr praxisorientiert. Die Absolventen verfügen über ein hohes fachliches Wissen und können Alltagssituationen im Praxiseinsatz handlungssicher meistern. Sie sind aber nicht für spezialisierte Aufgaben innerhalb der Polizei geschult. Das erfordert eine längere und gründliche Fortbildung. Welche Voraussetzungen sollten ihre Bewerber mitbringen? Für das Studium ist das Abitur bzw. die Fachhochschulreife, für die Ausbildung der Realschulabschluss Voraussetzung. Die Bewerber müssen EUBürger sein. Das Höchstalter für die Einstellung liegt in der Regel bei 35 Jahren. Es müssen ein DeutschTest und ein Intelligenz-Struktur-Test absolviert werden. Desweiteren musssich jeder einem Auswahlverfahren vor einer Kommission stellen. Natürlich gehören die gesundheitliche Eignung und die sportliche Fitness zum Polizeiberuf. Wie ist es mit Mut und Stressfestigkeit? Wir prüfen nicht, ob jemand besonders mutig ist.

KOMPAKT SPEZIAL Aus dem Intelligenz-Struktur-Test geht aber hervor, ob jemand die nötige Reife besitzt. Finden sich genügend geeignete Bewerber oder müssen Sie die Kriterien bald nach unten schrauben? Wir haben in der Polizei Nachwuchssorgen, daher betreiben wir intensiv Berufsinformation und Werbung. Derzeit gibt es ausreichend Bewerber, aber nicht jeder Interessent ist letztlich für den Polizeidienst geeignet. Und wir haben natürlich ein hohes Anforderungsprofil. Andererseits können wir mit den Ausbildungsbedingungen und -inhalten am Standort Aschersleben einiges in die Waagschale werfen. Ein Aufweichen der Kriterien, die als Messlatte für den Beruf des Polizisten unerlässlich sind, wird es nicht geben. Polizei kann nicht überall sein. Kriminelle lauern aber scheinbar überall, auf der Straße, in der Wohnung, sogar virtuell im Internet. Wo kann man sich überhaupt noch sicher fühlen? Das ist eine sehr subjektive und individuelle Einschätzung. Es hängt immer von den persönlichen Gewohnheiten und Vorlieben der Menschen ab. Sicherheit ist auch ein Merkmal, dass nicht nur mit Polizei zu tun hat. Extremsportler gehen zum Beispiel ein hohes Risiko ein und fühlen sich dabei sehr sicher. Im Regelfall sollte man sich zu Hause, im Arbeitsumfeld und in der Freizeit sicher fühlen. Deutschland ist ja kein unsicheres Land. Noch ist man hier sicher aufgehoben. Gibt es Situationen, in denen Sie sich persönlich unsicher fühlen oder ein mulmiges Gefühl haben? Wenn meine Frau sagen würde: ,Ich fahre Motorrad und Du setzt Dich hinten drauf!’ Ansonsten fällt mir keine Situation ein, in der ich mich unsicher fühle. Ich gehe mit dem Thema Sicherheit jeden Tag um. Daher habe ich selbstverständlich dazu eine andere Einstellung als jemand, der damit nicht professionell zu tun hat. Nach der Euphorie über die neue Freiheit Anfang der 1990er Jahre haben die Menschen im Osten Deutschlands heute wieder mehr Angst. Ist dieses Gefühl begründet? Die Lage hat sich seitdem weltweit geändert und verschärft. Das ist ein Fakt. Außerdem sind wir durch die europäische Integration mit ganz neuen grenzüberschreitenden Kriminalitätserscheinungen konfrontiert, die sich zum Beispiel in Tageswohnungseinbrüchen oder Kraftfahrzeugdelikten widerspiegeln. Der Terrorismus ist ein akutes Problem. Diesen neuen Herausforderungen müssen wir uns stellen. Was kann jeder Einzelne für die eigene Sicherheit tun? Der beste Schutz besteht darin, sich gut und vielseitig zu informieren. Jeder kennt seinen eigenen Lebensablauf und persönlichen Rhythmus am besten. Wer viel in der Welt unterwegs ist, hat ganz andere Ansprüche, als jemand, der gern zu Hause bleibt. Ich halte nichts davon, sich zu verkriechen und keine Veranstaltungen mehr zu besuchen. Was ich in der Freizeit mache, mit wem ich mich treffe und wie mein Wohnumfeld aussieht, möchte ich schon selbst entscheiden. Fragen Christian Wohlt

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FAHRPLAN 2016 1. Mai - 30. September

Mo. Di. Mi. Do.

Fr.

Sa.

So.

11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Hohenwarthe) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt Tagesfahrten: Tangermünde am 25.08.2016 Haldensleben am 21.07.2016 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 18:00 - 21:00 Uhr Fahrt in den Abend mit Gaumenfreuden inkl. Begrüßungsgetränk und Themenbuffet am 20.08. / 10.09.2016 von 18:30 - 21:30 Uhr; Für diese Fahrt wird um Anmeldung gebeten. 09:30 - 11:00 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder

Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

Tourist-Information

Ernst-Reuter-Allee 12 | Tel.: 0391 - 8 38 04 03 www.magdeburg-tourist.de

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Magdeburger Weiße Flotte

2,- Euro-Gutschein beim Kauf einer Karte der Weiße Flotte GmbH. Nur gültig in der Saison 2016. Ein Gutschein pro Fahrt und Person gültig.

Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de


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Verhindern Kameras größere Schäden?

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mmer wieder sitzt man in einer Straßenbahn, deren Scheiben zerkratzt oder in einem Bus, dessen Sitzpolster aufgeschlitzt sind. Haltestellen – die Glaswände zerborsten, Automaten beschmiert oder der Boden von zerbrochenen Flaschen übersät – gehören ebenfalls zum Alltag in Großstädten. Vandalismusschäden sorgen nicht nur für subjektive Unsicherheit unter den Fahrgästen, sie verursachen in den Netzen des öffentlichen Nahverkehrs bundesweit jährlich Schäden in Millionenhöhe. Auch die Magdeburger Verkehrsbetriebe bleiben davon nicht verschont. In den Bussen und Straßenbahnen fielen vor allem Fensterscheiben und Sitzpolster der blinden Zerstörungswut mancher Personen zum Opfer. Graffiti-Schmierereien seien ebenfalls ein großes Ärgernis, meint MVB-Pressesprecher Tim Stein. „Allerdings sind die Wartebereiche an den Haltestellen noch häufiger von Vandalismus betroffen als die Fahrzeuge.“ Die Häuschen im Haltestellenbereich, die sich im Besitz der Firma Ströer befinden, gelten als Risikogut und werden daher nicht versichert. Etwa 30.000 Euro gingen dem Unternehmen jährlich durch die Beschädigung von Wartehäuschen in Magdeburg verloren, wie ein Sprecher mitteilte. Neben der kostenintensiven Neubeschaffung spiele auch die Arbeitszeit eine große Rolle. „Mehr als 1.000 Arbeitsstunden müssen jährlich damit verbracht werden, Dinge im Haltestellenbereich zu reparieren – das ist wertvolle Zeit, die sicher sinnvoller genutzt werden könnte.“ Dass der Wartebereich häufiger von Vandalismus betroffen ist als die Fahrzeuge, liegt möglicherweise am Einsatz von Videotechnik. 2003 haben die MVB begonnen, ihre Fahrzeuge schrittweise auszustatten. Heute verfügen 43 von 83 Straßenbahnen und 29 von 51 Bussen über Videokameras. Und seit Einführung der Überwachungstechnik hätten sich die Fälle von Vandalismus spürbar reduziert. „Im Jahr 2003 hatten wir 182 Vandalismusfälle an unseren Fahrzeugen zu verzeichnen. Im Jahr 2015 waren es nur noch 42“, erklärt Tim Stein. „Dies ist einerseits auf den Einsatz von Videokameras zurückzuführen, andererseits aber auch auf die Ausmusterung von Altfahrzeugen. Wir nehmen an, dass die Hemmschwelle, fremdes Eigentum zu zerstören, bei den modernen Fahrzeugen deutlich höher ist, als bei den alten der Bauart Tatra.“ Auch wenn Sachschäden für das Unternehmen sehr ärgerlich sind, so stellen doch Übergriffe auf das Fahrpersonal glücklicherweise eine absolute Ausnahme dar. Straßenbahnfahrer sind durch die abschließbare Kabine von vornherein gut geschützt. Der Fahrerarbeitsplatz in den Bussen ist jedoch nicht abgeschirmt. „Unsere Busfahrer haben Anfang des Jahres ein mehrstündiges Deeskalationstraining erhalten, um den Umgang mit schwierigen Zeitgenossen zu üben“, schildert der MVB-Pressesprecher. Des Weiteren ist jedes Fahrzeug über Funk mit der Leitstelle verbunden, die rund um die Uhr besetzt ist. „Sollte es in seltenen Ausnahmefällen zu Vorfällen kommen, können unsere Mitarbeiter schnell reagieren und Hilfe anfordern“, so Tim Stein weiter. „Wir stehen zudem im ständigen Austausch mit der Polizei und nehmen regelmäßig an Beratungen, beispielsweise zu Einsätzen bei Demonstrationen oder bei Fußballspielen, teil.“ Tina Heinz

Einlasskontrollen bei Großveranstaltungen sollen Menschen, die gefährliche Gegenstände mitführen, erkennen und das Einschleusen von Waffen, Glasflaschen oder anderem ausschließen. PSKGründer Nico Kannenberg (r.) in der mobilen Leitzentrale für die Koordinierung der Sicherheit bei Events. Foto: PG

Gewachsener Stellenwert für Veranstaltungssicherheit

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mokläufe, Terrorakte oder andere Gewalttaten in der Öffentlichkeit schlagen sich auf die Sicherheitsgewährleistung für Besucher von Großveranstaltungen nieder. Veranstalter setzen heute häufig mehr Sicherheitspersonal ein als noch vor einem Jahr“, sagt Nico Kannenberg vom Magdeburger Unternehmen PSK Sicherheit. Seit über 16 Jahren stellt er Sicherheitsdienstleistungen für Veranstaltungen zur Verfügung. An den Mitarbeitern für die Einlasskontrolle klebte lange das Etikett so genannter „Schwarzer Sheriffs“. Das Image habe sich jedoch gewandelt. Wer ein großes Event besucht, möchte sicher sein, dass niemand Gelegenheit findet, Waffen, Sprengstoff oder andere gefährliche Gegenstände einzuschleusen. Die Personenkontrolle am Einlass wird heute nicht mehr grundsätzlich als Belästigung empfunden. Aber auch das Sicherheitspersonal agiert heute anders. Bei PSK Sicherheit setzt man nicht auf schwarze Sachen, sondern auf freundliche Farben, ebenso auf einen respektvollen Umgang mit den Besuchern. „Stars For Free“, den Sachsen-Anhalt-Tag, „Harz Open Air“, das Hallenser „Laternenfest“ und viele andere Höhepunkte und Sportevents betreut das Team von PSK-Sicherheit. Und der Dienst der Personenschützer ist nicht damit getan, dass beim Einlass eine Kontrolle über mitgeführte Gegenstände erfolgt. Bei Veranstaltungen ab 5.000 Besucher wird vom Innenministerium ein Sicherheitskonzept gefordert. Mögliche Szenarien müssen konzipiert werden. Pläne für eine etwaige Räumung des Eventbereichs, fürs Zusammenwirken mit Polizei und Rettungskräften

müssen vorliegen. Der Einsatz von Technik spielt dabei eine große Rolle. Zum Einsatz kommen Metalldetektor-Tore, Sprach- und Videoaufzeichnungstechnik, TETRA Funk-Systeme zur sicheren Kommunikation und vor allem geschulte Mitarbeiter, die sehr genau wissen, auf welche Weise versucht wird, Gegenstände bis hin zu Flaschen oder Messern bei Events einzuschleusen. Für Großveranstaltungen wird häufig ein Sicherheitsmitarbeiter pro 100 Besucher geplant. Bei 10.000 Gästen müssen also auch 100 Sicherheitsleute koordiniert zusammenarbeiten. Organisiert sind solche Sicherheitsfirmen wie PSK im Einsatz ähnlich wie die Polizei. Es gibt eine Leitzentrale, in der alle Fäden zusammenlaufen. Von hier aus werden Bereichsleiter, Personal und Konzepte gesteuert. „Natürlich gibt es keine 100-prozentige Sicherheit. Aber die existiert auch nicht, wenn man sich noch so aufmerksam im Straßenverkehr verhält“, sagt Nico Kannenberg. Von der technischen Ausstattung und deren Einsatzmöglichkeiten ist „PSK Sicherheit“ im Eventbereich eines der leistungsfähigsten Unternehmen bundesweit. Deshalb sind die Magdeburger und ihre Sicherheitsdienste sogar oft über die Landesgrenzen hinaus gefragt. Anzeige

Lübecker Straße 23 | 39124 Magdeburg Tel.: 0391.9909047 | Fax : 0391.9909048 E-Mail.: info@personenschutz.eu www.personenschutz.eu


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Weniger ist sicherer! Baufinanzierungen sollen möglichst sicher sein. Ratgeber für eine solide Finanzierungsstrategie. Von Matthias Kühne

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er sich eine Immobilie als Eigenheim schaffen will, möchte Sicherheit in Finanzierungsfragen. Der Blick auf Geldwerte und Zinsen verunsichert eher viele. Staatsschulden und Bankenkrise haben das Vertrauen angekratzt. Natürlich existiert für nichts auf der Welt absolute Sicherheit. Die Risiken des Lebens kommen mit der eigenen Geburt halt auch zur Welt. Trotzdem kann man sich insbesondere bei der Finanzierung einer Immobilie ein relativ sicheres und solides Fundament bauen. Bei den derzeit niedrigen Zinsen setzen viele Bauherren oder Kaufinteressenten für Wohneigentum auf eine langfristige Zinsbindung. Viele entscheiden sich dabei sogar auf einen Festschreibungszeitraum von 20 Jahren. Trotz Zinsbindung kann man vertraglich flexible Tilgungen oder Sondertilgungen vereinbaren. Am Ende hält der Finanzierungskunde ein sehr verlässliches Finanzprodukt in der Hand. Ich würde in

jedem Fall von zusätzlichen Finanzprodukten abraten. Eine Tilgungsaussetzung mit einem Bausparvertrag abzudecken, schafft nur weitere Risiken. Es gibt nämlich keinen Rechtsanspruch auf eine garantierte Auszahlungssumme. Da ein Bauspardarlehen im Wesentlichen aus angesparten Guthaben anderer Bausparer, deren Vertrag noch nicht zuteilungsreif ist, gezahlt wird, ist eben nicht genau vorhersehbar, wie viel Kapital bei der Zuteilung zur Verfügung stehen wird. Deshalb kann keine feste Bewertungszahl angegeben werden, ab der ein Vertrag zugeteilt wird. Bausparkassen dürfen deshalb auch keine verbindlichen Aussagen über die Zuteilungsaussichten machen. Außerdem ist ein Bausparvertrag eine Anlageform steuerlich geförderter, vermögenswirksamer Leistungen und wird als Arbeitnehmersparzulage und Wohnungsbauprämie gewährt. Ändern sich später wichtige Lebensinhalte, zum Beispiel der Wechsel vom Angestelltenverhältnis in die Selbstständigkeit, kann es passieren, dass beim Bausparen erneut die Einkommensituation geprüft wird. Zur eigenen Absicherung sollte zumindest eine Risikolebensversicherung abgeschlossen werden und selbstverständlich eine angemessene Hausversicherung gegen mögliche Schäden. Es lassen sich nie alle Unwegsamkeiten versichern. Das ist unser Lebensrisiko, aber mit einem langfristigen und flexiblen Finanzierungsprodukt lässt sich eine höhere Sicherheit herstellen. Im Leben gilt häufig, weniger ist mehr. Das kann man gut auf Finanzierungen übertragen. Weniger ist immer sicherer!

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Bis zu 1.000 Angriffe pro Tag

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n der sich immer weiter vernetzenden Welt spielt der Begriff Datensicherheit eine zunehmende Rolle. Gibt es Datensicherheit überhaupt und wenn ja, wodurch würde sie gewährleistet werden. Absolute Sicherheit existiert so wenig, wie die Vorstellung, niemals würde jemand in ein Haus oder eine Wohnung einbrechen können. Jedes Netzwerk ist heute an derart komplexe Bedingungen geknüpft, dass das Wort Sicherheit nur einen Glaubenscharakter widerspiegelt. „Das Betriebssystem Windows XP enthält so viel Programmiercodes wie 200 dicke Bücher. Statistisch rechnet man mit 0,5 bis 3 Fehlern pro ausgelieferter Codezeile. Das heißt, das gesamte Programm könnte rund 20.000 Fehler enthalten“, sagt Dr. Michael Wandersleb, Geschäftsführer der Kommunale Informationsdienste Magdeburg GmbH (KID). KID ist der städtische IT-Dienstleister, der sowohl für die Netzwerktechnik als auch die Verbindungen zwischen den Ämtern verantwortlich ist. Zwischen 100 und 1.000 „Angriffen“ treffen täglich aus dem Internet auf das städtische Netz. Bisher habe es keine signifikanten Auswirkungen geben, bei denen beispielsweise personenbezogene Daten abgeflossen wären. „Die Vorkehrungen, die wir getroffen haben, scheinen zu funktionieren“, so Michael Wandersleb. Sicherheit wird heute eher unter dem Begriff „Informationssicherheit“ gefasst. Der IT-Bereich ist nur

eine Teilmenge. Ein wichtiger Unsicherheitsfaktor sitzt immer noch vor dem Bildschirm. So ist es im städtischen Netz beispielsweise nicht erlaubt, private externe Geräte mit der kommunalen IT zu verbinden. Wer öffnet welche Dateien? Geht jeder mit einkommenden Daten aufmerksam um? Im Allgemeinen vertrauen die meisten Menschen einer E-Mail sehr persönliche und intimste Angaben an, obwohl die elektronische Post doch eher dem Charakter einer Postkarte gleicht und keinesfalls die Vertraulichkeit eines Briefes garantieren kann. In Privathaushalten ziehen Systeme wie

Smarthome ein, mit deren Hilfe man beispielsweise den Energieverbrauch oder Sicherheitsüberwachungen steuern kann. Jedes dieser Systeme bringt stets auch neue Angriffsflächen mit. Nach Einschätzung von Dr. Michael Wandersleb werde die Informationssicherheit nicht geringer werden. Mehr Vernetzung schafft aber mehr Einfallstore. Nach Angaben des Magdeburger Polizeireviers seien die Straftaten aus dem Bereich Computerkriminalität im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 sogar rückläufig. „Allerdings wird die Sicherheit im Internet auch mit der Vorstellung verknüpft, dass hier alles besonders sicher sein müsste. In der analogen Welt sind viele Dinge völlig ungeschützt. Warum sollten die im Internet plötzlich gesichert werden müssen?“ fragt der IT-Spezialist. Für Behörden ist die zunehmende Bürgerkommunikation via Internet auch eine Frage der Authentizität. Ist der Bürger mit seinem Anliegen der, der er vorgibt zu sein? Hier ist Sorge berechtigt, weil es für Spezialisten nicht schwierig sein würde, sich ausreichend Angaben einer Person anzueignen und sich dann als diese auszugeben. Die Onlinewelt unterliegt einer Dynamik wie sie in der Menschheitsgeschichte noch nicht da war. Weder das Thema Sicherheit noch der Umgang mit den Möglichkeiten des Internets können abschließend bewertet werden. Alles, was mit Online zusammenhängt, bleibt ein permanenter Lernprozess.


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TECHNIK KOMPAKT

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Sicherheit mit Home Automation V ergessen den Stecker vom Bügeleisen zu ziehen ? Man ist schon außer Haus und die Waschmaschine läuft noch? Da gibt es schon ein beruhigendes Gefühl, wenn man auf einen vernetzten Haushalt setzen kann. Das Schwaiger-Smart-Home-System bedient verschiedene Bereiche wie zum Beispiel Lichtsteuerung, Sicherheit und Energiemanagement. Jalousien steuern und Licht einschalten. Heizung optimal regeln und dabei die offenen Fenster berücksichtigen. Bewegungen registrieren und Alarm auslösen oder Benachrichtigungen senden. Und sogar Musik und Videos lassen sich komfortabel abrufen – das sind nur einige Anwendungen für eine komfortable Hausautomation, die durch die digitale Funkvernetzung in Heim und Wohnung möglich wird. Mit einem ganz neuen Geräteprogramm macht Schwaiger all diese und viele weitere Anwendungen für den Konsumenten erschwinglich und bietet dafür Komponenten, die höchsten Sicherheits- und Qualitätsansprüchen gerecht werden. Schwaiger hat sich bei Hausvernetzung und -automation für die Protokolle entschieden und Geräte entwikkelt, welche die heutigen Standards kombinieren, sodass sie untereinander kompatibel genutzt werden können. Die Einstellung der Steuerzentrale, dem sogenannten Gateway, erfolgt standardmäßig mit einem Smartphone oder Tablet über die Schwaiger Home Automation App. Mithilfe der App behält man den Status aller angeschlossenen Geräte im Blick. Wem die Bedienung des Home AutomationNetzwerks über das Smartphone oder den TabletPC zu klein ist, kann diese jetzt auch über den Flachbildfernseher ausführen. Verschiedenen Sensoren und Aktoren als persönliche Helfer informieren über Gefahren (Rauchmelder, Überflutungssensoren, Bewegungsmelder oder Einbruchsensoren) auf dem Handy und steuern Geräte an (Lichtsteuerung, Heizung, Jalousien). So kann man sein Heim oder Büro auch aus der Ferne steuern oder überwachen. Die home4you-Automation macht das Zu Hause sicherer und erleichtert den Alltag.

Mit dem Z-Wave Rauchmelder ZHS08 erwirbt man ein komfortables Warn- und Schaltsystem bei Bränden. Bei Raucherkennung ertönt ein Warnsignal, und es können andere Z-Wave Geräte aktiviert werden, beispielsweise wird automatisch das Licht angeschaltet, um so eine schnelle Flucht zu ermöglichen.

Z-Wave Vision heißt der Tür- und Fenstersensor ZHS09, ein Warnsystem, das bei unbefugtem Öffnen von Türen und Fenstern sowie Manipulationsversuchen Alarmfunktion auslöst. Ein Sensor meldet die aktuellen Zustände an einen Controller und ermöglicht so eine zusätzliche Steuerung von bis zu vier weiteren Z-Wave Geräten. Der Z-Wave Überflutungssensor ZHS07 arbeitet als Warnsystem bei Überschwemmung, Temperaturanstieg oder -abfall und Manipulationsversuchen. Er lässt sich auch als Regler für Fußbodenheizung einsetzen. Ein integrierter Feueralarmsensor mit Alarmsirene und RGB Diode macht akustisch und optisch auf entsprechende Unregelmäßigkeiten aufmerksam.

Die Mehrfachsensoren ZHS05 und ZHS06 sind für Bewegungen, Temperatur, Feuchtigkeit und Licht vorgesehen und dienen zur Steuerung von bis zu sechs verknüpften Z-Wave Geräten aus dem überwachten Bereich. Im Alarmfall wird eine Meldung per SMS an ein Mobilgerät gesendet.

Magdeburg im A2 Center

Magdeburg im Bördepark

Am Pfahlberg 7 • Telefon: 0391/2802-0

Salbker Chaussee 67 • Telefon: 0391/8108-0


2016 | 2. Ausgabe August

TECHNIK KOMPAKT

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Einfach durch die Tür blicken

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rickdiebstähle sind eine wachsende Gefahr, und gerade Menschen im Seniorenalter sind der Dreistigkeit der ungebetenen Besucher oft schutzlos ausgeliefert. Ist die Tür erst einmal geöffnet, ist es leicht für ungebetenen Gäste das Haus oder die Wohnung zu betreten. Ein Türspion ist daher Grundvoraussetzung für Ihre Entscheidung, wem Sie die Tür öffnen. Der digitale Türspion ABUS DTS2814 besteht aus einer 0,3 Megapixel-Kamera mit aktivem Pixelsensor. Der Erfassungswinkel von 105° vor der Tür wird dank der Weitwinkeloptik vergrößert, so dass Sie garantiert sehen, wer vor Ihrer Tür steht. Dies erhöht den Anwesenheitsschutz für Bewohner. Mit der Übertragung des Bildes zum Display über Datenkabel kann die Türstärke bis zu 110 Millimeter betragen, das ist ungefähr das Doppelte eines herkömmlichen Türspions. Besonders komfortabel ist das Ansehen des Bildes auf dem 2,8 Zoll Display: nach Betätigen des „Ein“-Knopfes erhält man sofort ein klares und helles Bild vom Geschehen vor der Tür. Ideal ist dieser Türspion für Personen mit Behinderungen (z.B. Rollstuhlfahrer), kleinere Menschen oder Brillenträger. Aber auch in Gästehäusern, Ferienwohnungen, Hotels usw. können Sie diesen Türspion anbringen. Die Abdeckrosette kann eine Öffnung mit einem Durchmesser von maximal 50 Millimetern abdecken. So hat man aus verschiedenen Winkeln – auch gleichzeitig – die Möglichkeit „durch die Tür“ zu

Das Zuhause stets im Blick

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as ABUS TVAC14000A-Komplettpaket enthält alles, was Sie zum schnellen Aufbau einer Funk-Videoüberwachung im Privatbereich (1 bis max. 4 Kameras) benötigen. Das Set beinhaltet einen 7 Zoll Funk-Farbmonitor, eine Infrarot (IR) Funk-Außenkamera mit integrierter Bewegungserkennung und weiterem Zubehör. Damit werden Videobild und Ton per Funk von der Kamera zum Monitor übertragen und dort angezeigt - über eine Distanz von bis zu 150 m (Freifeld). Die Signalübertragung per Funk ist überall dort von Vorteil, wo das Verlegen von Kabeln nicht erwünscht oder praktikabel ist. Durch die digitale Funk-Übertragung werden Störungen und Interferenzen vermieden, was für eine gute Reichweite und Übertragungsqualität sorgt. Zudem werden die Daten verschlüsselt. Die Kamera ist für den Außenbereich geeignet und liefert dank integrierter InfrarotLEDs klare Bilder auch bei Nacht. Sobald die Kamera eine Bewegung erkennt, sendet sie die Video- und Audiosignale an den FunkMonitor, der die Aufzeichnung auf einer SD-Karte speichert (max. 32 GB microSD-Karte, benötigtes Zubehör). Ebenso ist die Aufzeichnung dauerhaft oder nach vorher definiertem Zeitplan möglich. Es besteht die Möglichkeit, bis zu vier Kameras mit dem Monitor zu verbinden und diese in der 4-fach Ansicht darzustellen. Kamera und Monitor sind für eine schnelle und einfache Inbetriebnahme perfekt aufeinander abgestimmt. Aufgrund der einfachen Installation und des kompakten, flexibel einsetzbaren Monitors ist das Set besonders für die Heim-Videoüberwachung, etwa an der Haustür, zu empfehlen.

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KOMPAKT SPEZIAL

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n Lebensblicke

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n Aber sicher! Das Pokémon in Nachbars Garten

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Zwischen Reinlichkeit und Putzwahn

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utzwahn nennen wir das manchmal lapidar, wenn uns die Reinlichkeit einer anderen Person auf den Nerv geht. Gerade Frauen, noch dazu, wenn Kinder im Haushalt leben, haben gern diesen Tick. Möglichst „keimfrei“ soll alles sein, geputzt, gewienert, tiefenrein. Nichts dagegen einzuwenden. Außer vielleicht, dass übermäßige Reinheit gerade bei Kindern die Entwicklung eigener Abwehrkräfte mindert. Doch das ist ein anderes Thema. Heute geht es hier vielmehr um die Frage: Bin ich reinlich oder steckt ein Zwang dahinter? Kennen Sie das: In anderen Gebäuden (z.B. bei öffentlichen Toiletten) nutzen Sie möglichst nicht die Klinke, sondern greifen an die Türkante oder öffnen die Tür mit dem Ellbogen? Drücken Sie im Fahrstuhl den Etagenknopf lieber mit dem Fingerknöchel oder nehmen (so vorhanden) die Tastenwahl auf der entfernteren Seite? Nutzen bei Treppen nicht den Handlauf, sondern die Stäbe darunter? In der Hoffnung, dort greift niemand anderes hin? Kaum zuhause – Hände waschen! Das sollte auch der Besuch tun? Sie wollen möglichst niemandem die Hand geben? Oder wenn es sein muss, danach sofort die Hände waschen? Woran ist zu erkennen, ob es sich um gesunde Abwehr mit „kleinem Tick“ oder Reinigungs- und Waschzwang – so die offizielle Bezeichnung – handelt? Ein Merkmal im Selbsttest ist die Frage: Nervt es mich selbst, wenn ich das tue, und kann ich es unterbinden? Erkrankte wissen sehr wohl, dass ihre Handlungen unsinnig bzw. übertrieben sind, müssen sie aber trotzdem immer wieder in derselben (stereotypen) Weise tun. Sie haben panische Angst bzw. Ekel vor Schmutz, Bakterien, Viren, Körperflüssigkeiten anderer. Sie wollen damit nicht in Berührung kommen, und wenn doch, dann folgen Rituale, wie ständiges Waschen. Bedenklich wird es, wenn Zwangsgedanken und -handlungen das Leben behindern. Wenn der Zeitaufwand dafür den Alltag beeinträchtigt, soziale Kontakte verhindert, die Angst vor „Fremdkontakt“ dazu führt, nicht mehr aus dem Haus zu wollen. Dann kann ein Fachgespräch hilfreich sein. Wenn Sie sich selbst jedoch solche Handlungen verbieten können, mindestens für zwei Wochen, dann sind Sie im gesunden Bereich. Birgit Ahlert-Grunwald Psychologische Beraterin

Sie haben Fragen, Anregungen, Anmerkungen? Oder Sie möchten einen eigenen Beitrag zu Ihren „Blicken aufs Leben“ veröffentlichen? Dann melden Sie sich bei uns und schreiben eine E-Mail an: Lebensblicke@magdeburg-kompakt.de

ch gehöre auch zu den Pokémon Go App-Testern. Aber ich vermeide es, ausschließlich mit Blick nach unten durch die Stadt zu stolpern. Einige Spieler sehen nur noch die virtuellen Minimonster und schrecken beim Jagen gedankenverloren vor keinem Hindernis zurück. Das Spiel, das Spaß machen soll, kann dann im wirklichen Leben auch gefährlich werden. Wer unentwegt die Augen aufs Smartphone richtet, sollte dennoch auch die Straßenverkehrsordnung im Blick behalten. Trotz roter Ampel über die Straße laufen? Auf der Fahrbahn stehenbleiben? Einen Bauzaun überklettern? Das kostet, wenn man erwischt wird. Beim Auto- und Radfahren ist das Handy ohnehin tabu, sonst drohen ein Bußgeld und bei Kraftfahrern auch ein Punkt in Flensburg. Okay, um den Versicherungsschutz müssen Sie sich weniger Sorgen machen. Wenn Sie ein Pokémon ausgerechnet in Nachbars Beet fangen mussten und nun die echten Blumen zertrampelt sind, übernimmt Ihre private Haftpflichtversicherung die Schadenersatzforderung. Auch wenn Sie einen Mitmenschen umrennen und dieser sich verletzt – wobei ich die moralische Schuld für schlimm genug halte. Wer aber auf der digitalen Jagd mutwillig einen Zaun einreißt, hat vorsätzlich gehandelt und bekommt dafür keinen Versicherungsschutz. Sollten

n Schief gelaufen

Respekt!

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riminalität hat für mich immer mit der obersten Prämisse der Menschlichkeit zu tun – mit dem Respekt gegenüber anderen. Aber das ist eben auch ein sehr breit gefächertes Feld, dieser Respekt. Die Ausbeutung von Arbeitern und Angestellten zugunsten einer kleinen Gruppe von Reichen ist für mich respektlos. Auch das Agieren vieler Politiker, Lobbyisten und Technokraten zeugt von Respektlosigkeit – Menschenrechte werden mit Füßen getreten, es wird nur kurzsichtig an Bereicherung und Durchsetzung der eigenen Angelegenheiten gedacht. Ebenso, dass sich Menschen über andere stellen, weil sie einer anderen Religion angehören, anders lieben,

Sie am Lenkrad einen Verkehrsunfall verursachen, weil Sie nebenbei Monster suchen, zahlt Ihre KfzHaftpflicht dem Unfallopfer die Schäden. Ihr eigener Vollkasko-Versicherungsschutz kann jedoch entfallen, wenn Ihnen wegen Ihres Spieltriebs grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen wird. Für eigene Verletzungen brauchen Sie übrigens eine private Unfallversicherung, um nicht leer auszugehen. Für Freizeitunfälle zahlt keine gesetzliche Unfallversicherung. Haben Sie weiterhin Spaß mit Pokémon Go, aber bitte bleiben Sie aufmerksam für die reale Welt. Ihre Jennet Pchayeck aus dem Kundendienst Center der ÖSA Versicherungen reden, anderer Meinung sind. Und weil sich in den Medien diese Themen häufen, wächst das Gefühl der Unsicherheit. Dass sich Menschen Dinge nehmen, die ihnen nicht gehören, scheint an der Tagesordnung zu sein, ob es um Einbrüche, Fahrraddiebstähle oder das Gebaren korrupter Machthaber geht. In Sachen persönlicher Sicherheit ist ein Einbruch – das Eindringen in die Privatsphäre – das mieseste. Bislang bin ich verschont geblieben. Allerdings kenne ich das unheimliche Gefühl, das sich breitmacht, wenn man feststellt, dass jemand einbrechen wollte – wie vor geraumer Zeit in mein Geschäft. Zum Glück blieb es beim Versuch, sonst wären Jahre kreativer Arbeit weg gewesen. Und hätte ich nach solch einem Schicksalsschlag unbekümmert weitermachen können? Eine gewisse Leichtigkeit brauche ich ja für die Kreativität – fürs Entwerfen, Gestalten und Anfertigen meiner Bekleidung und Accessoires. Denn das macht mir Spaß: Mode zu entwerfen, gezielt anzufertigen und meine Kundinnen glücklich zu machen. Nur manchmal fällt mir das schwer, wenn ich die Gesellschaft und die Welt, in der wir leben, betrachte. Aber die Hoffnung bleibt und mit meinem Design, den Konzerten, Lesungen und Begegnungen in meinem Geschäft, versuche ich die Welt ein bisschen besser zu machen … Ihre Anke Brämer

Breiter Weg 214, 39104 Magdeburg Telefon: 03 91 / 55 72 87 55 www.querstyle.de Öffnungszeiten: Mo - Fr: 10.00 - 18.30 Uhr; Sa: 10.00 - 14.00 Uhr


2016 | 2. Ausgabe August

KULTUR KOMPAKT

Zoonacht: Exotik zwischen Mitmachspaß und Musik

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er Zoologische Garten lädt am am 20. August erneut zur Zoonacht ein. Gehen Sie auf eine Entdeckungsreise durch die Tierwelt bei Nacht und beobachten Sie grazil dahin schreitende Giraffen, auf hohen Felsen thronende Blutbrustpaviane, farbenprächtige Mandrills oder die Flamingos im bezaubernden Lichterschein. Im effektvoll illuminierten Zoo überraschen Künstler verschiedener Genres und begeistern Shows bis zur Mitternacht. Die Kultband Münchener Freiheit wird als Top-Act in diesem Jahr die Bühne rocken. Doch zuvor gibt es für die Kleinsten bereits ab 14 Uhr ein Kinderprogramm mit dem Bewegungswerkstatt e.V. und Singa Gätgens vom KiKA. Kleinkinder, Vorschulkinder und Kinder der Schuleingangsphase können sich auf einem großen Bewegungsparcours austoben. Zudem bieten Hüpftierspaß, Kinderschminken, eine Bastel- und Malstraße, drei große Hüpfburgen, diverse Ballsportarten sowie Kettcar- und Bobbycar-Racing jede Menge Abwechslung, bevor es um 16 Uhr mit „Singas Mit-Mach-Show“ losgeht. Die Walking Acts des Stelzentheaters CIRCOLO sorgen zusätzlich für Kurzweil. Ab 18 Uhr sind Michme und Band auf der Bühne zu erleben. Und auch das Rossini Quar-

tett, das Live Blues Trio, Irish Folk mit „Whiskey & Starkbier“, Arnulf Wenning & Die Liederpiraten, DJ Dicky, Noch ist Zeit & Friends leisten ab 20 Uhr ihren Beitrag zur musikalischen Unterhaltung. Um 21 Uhr wird dann auf der Bühne Platz gemacht für die Münchener Freiheit, die zuletzt 2013 das Album „Mehr“ veröffentlichte. Zum beim Publikum beliebten Repertoire gehören Lieder wie „Ohne dich (schlaf ich heut Nacht nicht ein)“, „Tausendmal du“ und „So lang’ man Träume noch leben kann“. Gegen Mitternacht wird schließlich wieder Ruhe im Zoologischen Garten einkehren. Mit Tierbeobachtungen im nächtlichen Zooidyll, kulturellen und kulinarischen Angeboten aller Art oder dem entspannten Genuss eines kühlen Cocktails in der Flamingo-Bar und Co. lockt der Zoologische Garten einmal mehr mit ungewöhnlichen, fast märchenhaften Erlebnissen in exotischer Atmosphäre. Tickets sind im Vorverkauf über die Internetseite des Zoos erhältlich. Erwachsene zahlen 13 Euro (ermäßigt 10), Kinder 7 Euro. Eine kleine Familienkarte kostet 25 Euro, die große Familienkarte 35 Euro. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.zoo-magdeburg.de

Gestohlen! Am Samstag den 25. Juni 2016 um ca. 19:40 wurde in Magdeburg ein gelber Radlader der Marke Kramer 750 T gestohlen. Entwendet wurde die Baumaschine auf der Photovoltaik Baustelle an der Korbwerder Ecke August-Bebel-Damm. Für sachdienliche Hinweise über den Verbleib wird eine Belohnung geboten! Hinweise werden vertraulich behandelt.

Telefon: 04491- 93330

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Oli P. beim MWG-Familienfest

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uch in diesem Jahr lädt die MWG-Wohnungsgenossenschaft zum Familienfest in die Festung Mark am Hohepfortewall ein. Der Sonntag, 28. August, bietet ein volles Programm und originelle Aktionen für alle Generationen, viel Spaß, Kultur und Unterhaltung. Live dabei sind diesmal u.a. Oli P. und Modern Talking reloaded. Kinder können aktiv teilnehmen an der Mitmachshow „1, 2 oder 3“ vom ZDFtivi. Für die Schlagerfans wird bei einer Schlagerdisco Musik, u.a. von Dagmar Frederic, live geboten. Außerdem geht es in diesem Jahr auch sportlich zu: So kann man beim MWG-Fest zwischen 14 und 19 Uhr gegen den SCM-Kanuten Yul Oeltze antreten: nicht etwa auf dem Wasser, sondern auf einem Trainingsgerät. Und auch zwei blau-weiße Krieger sind beim Fest dabei und wollen beim Speed-Torwandschießen gegen Mutige aus dem Publikum unbedingt die FCM-Ehre retten. Bei einer Sporttombola können die Besucher außerdem unter anderem VIP-Tickets, signierte Trikots und einen Sightseeing Flug über Magdeburg ergattern. Hüpfburg, Karussell, Bastelstraße, Autogrammstunden, Führungen durch die Festungsanlagen, ein Aussichtspunkt über Magdeburg aus 40m Höhe und vieles mehr runden das Fest ab und sorgen für Abwechslung. Der Eintritt ist für MWG-Mitglieder und Kinder bis 14 Jahre frei, alle anderen Gäste zahlen 1 Euro, der einem guten Zweck zugutekommt.

n Verlosung Internationale Küche auf dem Domplatz

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ahlreiche Magdeburger waren dabei, als das erste Street Food Festival Speisen aus der ganzen Welt in die Festung Mark brachte. Bei der Fortsetzung wird das Festival noch eine Nummer größer. Die Gastronomen kochen vom 9. bis zum 11. September 2016 auf dem Domplatz. Vor atemberaubender Kulisse bieten internationale Köche an mehr als 70 Ständen ihre exotischen Spezialitäten an. Auf der Craft Beer Meile können individuelle Biere verkostet werden und das Ice Cream Festival lockt mit süßen Sünden. Der herrliche Duft von exotischen Gewürzen und Frischgebackenem erfüllt an diesem Septemberwochenende die Luft – Speisen aus aller Welt können mit der Familie oder Freunden probiert werden. Ausgefallene Burger- und SushiKreationen, gebackenes Eis, Tapas, russische Piroggen und Pulled Beef – die Auswahl ist nahezu grenzenlos. Auch Veganer haben die Möglichkeit an verschiedenen Ständen bedenkenlos zu schlemmen. MAGDEBURG KOMPAKT verlost 3 x 2 Karten für das Street Food Festival. Einfach bis zum 25. August eine E-Mail mit dem Betreff „Street Food“ an gewinne@magdeburg-kompakt.de senden. Wir benachrichtigen die ermittelten Gewinner. Der Rechtsweg ist bei der Verlosung ausgeschlossen.


KULTUR KOMPAKT

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LennÊs Vermächtnis

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agdeburg hat die Chance, 2025 Kulturhauptstadt zu werden. Ein Beitrag, der die Bewerbung dafĂźr stĂźtzen kĂśnnte, ist die Rekonstruktion des Gesellschaftshauses im Herrenkrug. Gleichfalls wĂźrde dadurch das bauliche Ensemble komplettiert. Ein Ballhaus fĂźr Tanzveranstaltungen kĂśnnte entstehen. Auch eine Dauerausstellung fĂźr die Magdeburger Garten- und Landschaftskunst von Peter Joseph LennĂŠ wäre vorstellbar. Aus meiner Sicht wäre das Gesellschaftshaus neben dem Parkhotel eine Aufwertung. Die Denkmalmesse in Leipzig vom 10. bis 12. November kĂśnnte eine gute Gelegenheit sein, das Rekonstruktionsvorhaben des Gesellschaftshauses im Herrenkrug vorzustellen, UnterstĂźtzer zu finden. Vor 340 Jahren gaben Vieh-, Gras-, Heu- und Holzdiebe Anlass dazu, ein Wärterhaus an der damaligen LandstraĂ&#x;e nach Burg in Form eines Wirtshauses, das von einem Apfelgarten umgeben war, zu errichten. Man nannte es „Herrenkrug“ oder „Neuer Krug“. Anfänglich nur zum Beaufsichtigen der städtischen Liegenschaften, Elbfähren und BrĂźcken gedacht, entwickelte sich das Wärterhaus bald zu einer Meierei mit Kuh- und Schafwirtschaft. Das Areal wurde 1722 anderen Flächen per

Pachtvertrag zugeschlagen. Mit einer Alleen-Bepflanzung sowie dem Anlegen eines Akazienhains um 1780 entstanden erste Ansätze fßr die Gestaltung einer Parkanlage. Reste einer Lindenallee dieser Zeit sind bis heute im nÜrdlichen Parkteil erhalten.

Meinung & Debatte Beiträge zur Bewerbung Magdeburgs als Europäische Kulturhauptstadt 2025 Volker A. W. Wittich SĂźdlich des Wirtshauses wurden die strahlenfĂśrmig angelegten Pappelalleen – bis auf die Hauptallee – mit kanadischen Pappeln bepflanzt. Die Herrenkrugchaussee wurde durch sechs Reihen italienischer Pyramidenpappeln aufgewertet. Ab 1808 verfiel das 1676 erbaute Wirtshaus während des deutsch-franzĂśsischen Krieges und wurde 1813 durch das auf Befehl des franzĂśsischen

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Gouverneurs abgebrochene SchĂźtzenhaus der Pfälzer Kolonie ersetzt. 1807 bis 1814 wurde per Verordnung ein umfassender Holzeinschlag angeordnet. Der Baumbestand dezimierte sich wesentlich, brachte der Kämmereikasse allerdings 17.000 Reichstaler ein. Im Januar 1818 erhielt der Regierungsrat Clemens vom OberbĂźrgermeister Francke den Auftrag, einen Entwurf fĂźr eine Parkanlage anzufertigen. Zu dem Zeitpunkt bereicherten an dieser Stelle dienstags und freitags regelmäĂ&#x;ige Konzerte das gesellschaftliche Leben. Zwei Jahre später bewirtete man die Besucher im Gastgarten in einem „Japanischen Zelt“. Festungskommandant General von Haacke, Industriepionier Johann Gottlob Nathusius und Finanzrat Sack empfahlen dem OberbĂźrgermeister 1824 den GartenkĂźnstler und Städteplaner Peter Joseph LennĂŠ. August Wilhelm Francke beauftragte LennĂŠ daraufhin erstmals am 29. Juli 1824 damit, den Nordfriedhof anzulegen. Vier Wochen später bezog der GartenkĂźnstler ein Zimmer im Magdeburger Hotel „Stadt London“. Francke wollte ebenfalls einen Entwurf fĂźr das Herrenkrug-Gelände. Ende 1829 lag dem Magistrat LennĂŠs Plan vor. Zuvor war der zweite Volksgarten Deutschlands, der Klosterbergegarten mit Gesellschaftshaus, entstanden. Der Planer forderte im September 1829 eine Sichtachsenbeziehung Ăźber die Elbe hinweg als Verbindung des Gesellschaftshauses im Klosterbergegarten mit dem im Herrenkrugpark. LennĂŠs Entwurf fĂźr die Anlegung des Parks wurde nicht vollständig umgesetzt. 1830 weilte der Landschaftsgestalter vermutlich zum letzten Mal in der Domstadt. Bei beiden Gesellschaftshäusern setzte sich der Baukondukteur Wolff gegenĂźber Karl Friedrich Schinkel (1781 bis 1841) durch. Dessen EntwĂźrfe waren aus KostengrĂźnden verworfen worden. Im Herrenkrug entstand erst 1843/44 ein neues Gesellschaftshaus, was anfangs frei und später – vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis Ende der 50er Jahre – intakt eingespannt zwischen den heute dort noch zu findenden Doppelpergolen stand. Warum dieses fĂźr den Sichtachsenfächer so bedeutsame Bezugsobjekt vor etwa 60 Jahren im Herrenkrug abgerissen wurde, kann nicht genau gesagt werden. Die Komplettierung dieses Areals wĂźrde LennĂŠs Planungen wieder aufgreifen, den Gartenbaumeister und sein Wirken in Magdeburg wĂźrdigen. Um so ein Unterfangen umzusetzen, sollte sich ein Kuratorium Gleichgesinnter und FĂśrderer zusammenfinden.

Ron KuleĂ&#x;a Master-Praktizierender des Cranio-Sacral-Verbandes Deutschland (CSVD), Heilpraktiker Telefon: 039242 - 64776 • Heilpraktiker@Kulessa.info • www.cranio.academy

Nächster Ausbildungsbeginn: 23. September 2016 NEU: Cranio fßr den Hausgebrauch 09. bis 11. September 2016

Das Cafe´ im modern-barocken Ambiente Kultur in der Kaffeetasse: 4Ich lade Sie ein Fra¨ulein3 mit Manfred Herbst und Freunden Am 28. August 2016, Beginn gegen 19 Uhr

O¨ffnungszeiten: Mo & Fr 14-18 Uhr Di, Mi, Do, Sa 10-18 Uhr | So 10-17 Uhr Immermannstr. 18, Magdeburg-Stadtfeld Tel.:039183799214|Mail:info@kaffeetasse-magdeburg.de


KULTUR KOMPAKT

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Gewinnen Sie „Stars for free“

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o viele Stars gibt es nur einmal im Jahr bei einem gemeinsamen Konzert – und das auch noch kostenfrei. Radio Brocken lädt zu „Stars for free“ am Sonntag, dem 21. August, in den Stadtpark. Es gibt ein abwechslungsreiches Programm mit Künstlern, die eines gemeinsam haben: Musik für Party! Mit dabei sind u.a. Sarah Connor, Nena, Anna Naklab, Felix Jaehn, Madcon, Max Giesinger, Julian le Play und Stanfour. Los geht’s um 14 Uhr (Einlass ab 12 Uhr) im Stadtpark. Wer mitfeiern möchte, hat hier die Chance, jeweils 2 von 10 Freikarten zu gewinnen! Interessenten schreiben eine Mail an gewinne@magdeburgkompakt.de / Kennwort: „Stars for free“ nicht vergessen. Bitte vermerken Sie neben Namen und Adresse eine Telefonnummer, unter der Sie für Rückfragen erreichbar sind. Einsendeschluss ist Sonntag, 14. August. Die Gewinner werden im Losverfahren ermittelt (Rechtsweg ausgeschlossen).

T&T Wollner in Begleitung Mit Tom Waits und Led Zeppelin im Hotel Solitaire

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egleitet vom „Trio de Valises“ lädt das musikalische Künstlerpaar T&T Wollner mit einem neuen Sommerprogramm ins „Hotel Solitaire“. Dieses Hotel ist überall. In Paris, in Berlin, in Zürich oder Los Angeles. Und das seit über 100 Jahren. Wie hat sich die Welt des Hotels in dieser Zeit gewandelt? Welche Menschen haben sich hier getroffen und wieder verloren? Zwischen dem ersten Hotelbadezimmer mit fließend Wasser und den elektronischen Schlüsselkarten von heute liegen Welten. Musikalische Welten! Zumindest im Wollner-Programm: Tom Waits lümmelt herum, Led Zeppelin stehen auf der Treppe zum Himmel. Unten im Saal wird Tango getanzt – ein Zimmermädchen summt einen Schlager. Mit den Jahren ändert sich auch der Umgang mit Gästen aus anderen Kulturen und Ländern. Vorurteile werden aufgehoben, neue entstehen oder sie bleiben bis

n Kompakt Mit Vielfalt gegen Einfalt

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zum heutigen Tag. Concierge Tobias Wollner führt durch die Zeiten und durch die Räume. Seine Gäste sind Tabea Wollner sowie Viktoria Malkowski, Susanne Hofmann und Magdalena Engel (vom Trio de Valises). Sie zeigen die Menschen im Hotel, die durch alle Umbrüche immer irgendwie dieselben bleiben. Premiere ist am 18. August in der Feuerwache.

it Konzerten, Gesprächen, Ausstellungen und Festen wird sich Magdeburg kommunal ab 17. September an den Interkulturellen Wochen beteiligen. Sie werden unter dem bundesweiten Motto „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“ bis zum 3. Oktober stattfinden. Das Motto bezieht sich auf eine starke und selbstbewusste Zivilgesellschaft, die sich gegen die Einfalt durchsetzen wird. Es ist ein Motto, das bewusst die Millionen von Menschen stärkt, die sich für ein Zusammenleben in Vielfalt auf der Basis der Grundund Menschenrechte einsetzen. Das Programm umfasst 21 Angebote an 11 Orten. Beteiligt sind ca. 50 Vereine, Initiativen, Migrantenorganisationen, kommunale Einrichtungen, Bildungsträger, Beratungsstellen sowie Träger der Demokratie- und Engagementförderung. Die AGSA (Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt) koordiniert in Kooperation mit dem Netzwerk für Integrations- und Ausländerarbeit der Stadt Magdeburg die kommunalen Interkulturellen Wochen. Höhepunktveranstaltungen sind u.a. die Auftaktaktion „Längste Interkulturelle Kaffeetafel“ am 17. September und die Infobörse „Willkommen in Magdeburg“am 21. September.


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GESICHTER & GESCHICHTEN

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Wenn sich Kreise schließen und neue öffnen Die Aura eines Künstlerlebens verfügt über enorme Anziehungskraft. Der Magdeburger Friedhelm Ruschak wurde davon einst in den Bann gezogen und zog als Musiker eigene Kreise. Eine Porträtzeichung über Lebenskreise zwischen Leinwand und Noten. Von Thomas Wischnewski

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ir werden von der Vorstellung beherrscht, dass alles einen Anfang und ein Ende besitzt und dazwischen hat irgendwie alles seine Zeit. Doch dann mischen sich Wahrnehmungen über Wiederholungen ein. Kreise schließen sich und über alles legt sich plötzlich eine unergründliche Sinn-Sphäre. Als Friedhelm Ruschak als Teenager von der wilden, anderen Musik fern der Generation Erwachsener ergriffen wurde, hießen die Idole zum Beispiel „The Beatles“. Als Musiker ging es ihm später darum, den Sound des Rock’n’Roll weiter zu treiben. Vergangenes sollte Vergangenes bleiben. Zukunft liegt immer im Neuland. Man kennt Friedhelm Ruschak in Magdeburg. Er hat hier als Musiker Spuren hinterlassen und wird vorrangig als solcher gesehen. Doch in dem Mensch Ruschak steckt mehr als ein Klanggestalter und Bühnenakteur, nämlich vor allem solche Kreise, die sich erst durch manche Wiederbegegnungen zu schließen scheinen. 1948 wurde er in der Elbestadt mitten ins väterliche Sein eines Tischlers und die Mutterwelt einer Köchin geboren. Möglicherweise war die elterliche Lebenssolidität ein Ausgangspunkt, etwas ganz anderes, etwas zu tiefst Kreatives anfangen zu wollen. Und so lag sein beruflicher Anfang in der Fachschule für angewandte Kunst in Heiligendamm. In Innenarchitektur, Grafik-, Möbel-, Produktdesign und Schmuckgestaltung wurde man hier unterwiesen. Man lehrte den Studenten die Kunst des richtigen Zeichen- und Pinselstrichs. Die Hinwendung in das künstlerische Fach war für ihn eine zwiespältige Entscheidung. Am liebsten hätte er nämlich zugleich Musik studiert. Beides, Maler und Musiker zu werden, ging nicht.

Die Magie von Musik musste jedoch wie ein festsitzender Stachel gewirkt haben. Kleinere Bandprojekte waren nach Heiligendamm stets existent. Es war etwas in Friedhelm Ruschak nicht zu Ende. Und der neue Anfang kam mit den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. An der Telemann Musikschule drückte er wieder eine Schulbank. Kontrabass und Bassgitarre – Musiktheorie und Praxis eröffneten einen neuen Wirkungskreis. Als Friedhelm Ruschak 1982 seine erste Profiband „Juckreiz“ gründete, zog das nicht nur weite Kreise für sein Leben, es mag sich angefühlt haben, als würde sich einer davon wie zu einem Bogen einer Bestimmung schließen. Frank Schöbel vermittelte „Juckreiz“ mit Marion Sprawe (Gesang, Triola, Perkussion), Jürgen Rohmeis (Gesang, Keyboard), Friedhelm Ruschak (Bass, Gesang) und Jürgen „Ali“ Albrecht (Gitarre) zu Musikproduktionen nach Berlin. „Sticker aus Tallin“ und „FKK“ waren 1983 die ersten Hits der Magdeburger. Der gekannte Rock’n’Roll war indes etwas von gestern. Die Wurzeln des Rocks, die Bluesmusik, wollte Friedhelm Ruschak hinter sich wissen. Punk und New Wave – das waren die aufkommenden Stile. Die „Neue Deutsche Welle“ war der Ausgangspunkt des weiteren musikalischen Schaffens. Ein Stück Lebensgefühl sollte sich in den eigenen Texten und den Kompositionen widerspiegeln, und natürlich auch die künstlerische Eigenheit in der DDRÄra, Botschaften in mehrdeutigen Sätzen zu verstekken. Auf dem Höhepunkt ihrer damaligen Karriere spielte die Band 350 Gigs in nur einem Jahr. „Juckreiz“ tourte durch die sozialistische Staatengemeinschaft und reiste in die russische Seele. Marion Sprawe ging bald eigene Wege.

Der Spruch „Sex, Drugs und Rock’n’Roll“, der mit einem Rocker-Leben verbunden wird, klebte auch an Friedhelm Ruschak. Nächte waren länger als Tage. Wer jung ist, redet über Revolution und will die Welt aus ihren Angeln heben. Das gehörte ins enge DDR-Milieu, in das sich viele eingesperrt fühlten. Das „Café Lilliput“ am Breiten Weg war ein Magdeburger Treffpunkt fürs Reden, Planen und Rebellieren, zumindest unter Zigarettenqualm und Alkoholdunst. 1989 wurde die Revolution Wirklichkeit und die DDR ein Kapitel der Geschichtsbücher. Auch Revolutionen ziehen ihre Kreise. Bis vor Kurzem gab es im einstigen Künstlercafé ein Porzellan Fachgeschäft, jetzt hängen hier die Insignien einer Bank. Enge Kreise fördern weite Wünsche. Vielleicht existierten in Friedhelm Ruschak solche Pole, zwischen denen er balancieren musste und die gar manchen harmonisch geschlossenen Kreis wieder aufrissen und zu einer inneren Unruhe führten, zu einer Art Getriebensein, einer Ahnung von Unvollständigkeit. Das Bekenntnis darüber, stets einen Drang gefühlt zu haben, von Magdeburg weg zu wollen, mag als Indiz für die unstete Kraft im Innern herhalten. Zeitweise unterhielt er Wohnungen in Magdeburg, Rostock und Berlin. Vielleicht klammer er sich an einen Hauch von Magdeburger Magie, an die Macht eigener Verwurzelung und gewachsene Bande zu Freunden und Teilzeitgeborgenheit. Die politische Wende in der DDR zog eine existenzielle für den Menschen Ruschak nach sich. Das


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GESICHTER & GESCHICHTEN

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Friedhelm Ruschak – Magdeburger Komponist und Bassist, Maler, Grafiker und Texter begegnet seiner künstlerischen Schöpferkraft immer wieder aufs Neue. Foto: Michael Kranz

DDR-System der Künstlervermittlung war mit dem Staat untergegangen. Friedhelm Ruschak war zu dieser Zeit Anfang 40, also genau im rechten Lebensabschnitt, in dem man aufbauend auf Erfahrung, erlernten Fähigkeiten und einem gesunden Wissensfundament noch einmal etwas Neues anfangen konnte. Der Bassist blieb dem kreativen, künstlerischen Metier treu und gründete eine Werbeagentur. Letztlich war es nur eine Wiederbegegnung mit dem einst erlernten Handwerk. Alles was fortan in sein Leben kam, war nicht unbedingt neuer, aber stets anders und doch von einer Kraft, die einen Menschen in Bewegung hält. Bewegung – das ist offenbar die Dauerbegegnung, die der Künstler unentwegt machen musste. Nach außen hielt ihn das extrem jung. Die Reife von heute 67 Lebensjahren stehen ihm nicht auf die Stirn geschrieben. Allerdings sorgte Friedhelm Ruschak auch selbst für eine Art jugendhaften Schalk, der ihm im Nacken zu sitzen scheint. Nähe zu jungen Menschen war ihm wie eine Bestimmung. Die Energie, die jungen Leuten innewohnt, besitzt etwas Ansteckendes. Ruschak ließ sich lange davon tragen und hielt Partys gern die Treue. Treuer noch begleitete ihn die Musik. Mit WARUSCHKA war längst ein neues Bandprojekt entstanden. Daraus keimte später das Musical „Die Fabrik“. Story und Komposition entwickelte Friedhelm Ruschak, den Text schrieb Dirk Heidecke. Mit dem Ensemble des Magdeburger Opernhauses konnte das Werk produziert und aufgeführt werden.

Drei Spielzeiten lang, insgesamt 32 Mal, stand „Die Fabrik“ auf dem Spielplan. Für ein Theater wie das Magdeburger ist das eine Ungewöhnlichkeit. Der Erfolg des ersten Musicals zog die Idee für ein zweites nach sich. „Crystal Palace“ nannte er das nächste Werk. Die Musik floss aus eigenen Ideen, der Text entstand in Zusammenarbeit mit MDR-Journalistin Heike Bade. 2005, zum 1.200-jährigen Magdeburger Stadtgeburtstag, schrieb der Allround-Künstler das dritte Musical: „Der König kommt um 12“. Zwölf historische Persönlichkeiten, Kaiser Otto I., seine Frauen Editha und Adelheid, die Magdeburger Elbjungfrau, Dr. Eisenbarth, Till Eulenspiegel, General Friedrich Wilhelm von Steuben, Otto von Guericke, Hauptmann Igor Bjelikow, Ernst Reuter und Willi Polte drehen sich szenisch im Zeitreigen von zwölf Jahrhunderten. Obwohl Musicals den Zeitgeist bestimmten und weltweit Millionen Menschen in die Aufführungsorte zogen, blieb Friedhelm Ruschak ein Weitertragen seiner Stücke auf andere große Bühnen verwehrt. Thematisch hing am Stoff zu eng an Magdeburg. Über die Stadtgrenzen hinaus weckte das wenig Interesse. Die Begrenzung mag ihn enttäuscht haben. Ein Künstler lebt jedoch nicht nur von Ruhm und Erfolg, Enttäuschung und Scheitern wiegen genauso schwer. Von außen betrachtet, könnte man glauben, dass dieser Friedhelm Ruschak immer ein Leben führte, wie es sich andere gern erträumt hätten. Phasenweise stimmt das Bild wohl, aber der Blick wäre

zu oberflächlich. Ein Kreis schließt sich erst, wenn man ganz viele Facetten eines Lebensweges kennt. Drei Söhne und eine Tochter gehören in das Leben von Friedhelm Ruschak. Der älteste Sohn, Gunar Ruschak, spielte als DJ in Clubs und arbeitete beim Musiksender MTV. Sebastian ist Architekt, Christina Lehrerin und Tom, der jüngste Sprössling, lebt in Frankreich und studiert ökologische Landwirtschaft. Man kann es nicht wissen, doch es scheint, als steckte in jedem der Kinder eine Wesensbegegnung mit dem Vater. Ob Friedhelm Ruschak sich in seinen Nachkommen wiederbegegnet, kann er nur selbst erkennen. Was nicht zu Ende ist, zieht weiter Kreise. Vor drei Jahren – für andere ist es das gesetzliche Ruhestandsalter – begegnete Friedhelm Ruschak seiner Anfangskunst wieder. Obwohl er als Grafiker immer zeichnete, war ihm der Malerpinsel abhanden gekommen. Eigene Bilder zu betrachten, alte oder solche, für die noch gar keine Leinwand geschnitten wurde, ist immer eine Begegnung mit sich selbst. Ruhe ist kein Begriff, der ins Leben des Tausendsassas Ruschak passt, selbst nicht, wenn die Endlichkeit des Seins fassbarer wird. Alles nach dem Leben ist Unfassbarkeit, möchte man meinen, doch das Unfassbare kann in jeden Tag platzen. Wenn sich die Wege von Menschen kreuzen oder Kreise schließen, geschieht dies häufig unter einem Zauber nicht erklärbarer Schwingungen und Bewegungen. Als Friedhelm Ruschak auf den Halberstädter Tom Posur trifft, der auf urtümlich eigene Weise den Finger-Style traditioneller Bluesmusik spielt, war das eine schwingende Wiederbegegnung mit den Wurzeln des Rock’n’Roll und dem Kontrabass. Das einst gelernte klassische Instrument hatte er viele Jahre nicht angefasst. Das Trio aus Jürgen Fox, Tom Posur und Ruschak suchte in Aufbruchstimmung schwelgend bald einen Schlagzeuger. Lutz Winkler, der zwei Jahre vor „Juckreiz“ die Band „Reggae Play“ gegründet hatte, kommt aus derselben Generation und wird vielleicht von einem ähnlichen „Lonely Planet“ angetrieben wie Friedhelm Ruschak. Obwohl sich beide stets als Kollegen achteten, hatten sie nie einen Nenner für eine Zusammenarbeit gefunden. Heute gibt es den sogar gegenseitig. Während Lutz Winkler beim Blues-Projekt die Schlagzeugsticks schwingt, hat er Ruschak im Gegenzug als Bassisten für ein anderes Musikprojekt verpflichtet, für die achtköpfige Band „Skanatiker“. Hier steht der 67Jährige auch neben drei blutjungen Kollegen auf der Bühne und musste zunächst Noten-Tempi üben, deren schnelles Spiel eine Ewigkeit zurück lag. Es sind viele Kreise, die sich im Leben von Friedhelm Ruschak geschlossen haben. Möglich war dies sicher nur, weil er selbst wieder neue öffnete und gleichfalls offen für Begegnungen geblieben ist, für menschliche, musische, malerische oder inspirierende. Unter fortwährend entstehenden Kreisen mag Friedhelm Ruschak jünger im Geist sein als andere. Manche sehen in ihm vielleicht einen Rastlosen oder gar Zerrissenen. Aber er ist doch ein Ganzes, nämlich das Persönlichkeits-Kunstwerk seines Weges, das nicht linear zwischen Anfang und Ende begreifbar wird, sondern ausschließlich über seine unzähligen Kreise, die sich um alles gelegt haben.


KULTUR KOMPAKT

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n Ines Bücherwelt

Das freie Leben

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uf den Hausbooten in Battersea am Ufer der Themse hat sich eine bunte Truppe zusammengefunden. Gemeinsam genießt man das freie Leben auf dem Wasser, gemeinsam kämpft man gegen undichte Boote und chronischen Geldmangel. Humorvoll und mit leiser Melancholie erzählt die Autorin vom Leben auf dem Wasser, von Liebe und Verlust und von Menschen auf der Suche nach dem kleinen Glück. Penelope Fitzgerald: „Ein Hausboot auf der Themse“ (ISBN 978-3458-36157-2)

Wenn Wege sich teilen

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m Frühling sterben“ ist die Geschichte von Walter Urban und Fiete Caroli, zwei 17-jährigen Melkern aus Norddeutschland, die im Februar 1945 zwangsrekrutiert werden. Während man einen als Fahrer in die Versorgungseinheit der Waffen-SS einsetzt, muss der andere an die Front. Wie es kommt, dass der eine dem anderen plötzlich mit dem Karabiner im Anschlag gegenübersteht, wird bewegend erzählt. Ralf Rothmann: „Im Frühling sterben“ (ISBN 978-3-518-466080-3)

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Ben Bläss bei Ballonmagie Wochenende im Elbauenpark

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ie Magdeburger Ballonmagietage im Elbauenpark bekommen prominente Verstärkung: Der Holländer Ben Bläss, Moderator und Organisator zahlreicher internationaler Ballonfahrerevents und der wohl bekannteste Ballonfotograf der Welt, wird vom 11. bis 13. August jeweils die geplanten abendlichen Starts der Heißluftballone moderieren. Zu dem Treffen werden Fahrer aus ganz Deutschland mit Ballons in unterschiedlichsten Formen und Farben erwartet. Mit ihren gemeinsamen Morgen- und Abendstarts (jeweils ca. 6 Uhr und 18 Uhr) werden sie, je nach

Wetterlage, den Himmel über Magdeburg viel bunter als gewöhnlich machen. Zu den Abendstarts gibt es jeweils Musik vom Park-DJ und viel Interessantes über die Ballonfahrerei aus berufenem Munde von Ben Bläss zu erfahren. Die Besucher können hautnah dabei sein und vor den Starts mit den „Helden der Lüfte“ ins Gespräch kommen oder zur Probe in einen Korb steigen. Höhepunkt der Ballonmagie ist das schon legendäre Ballonglühen am Sonnabend, 13. August. Vorab rockt die Band „Luxuslärm“. Krönender Abschluss soll eine magische Lasershow sein.

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

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egelmäßig möchte ich in dieser Rubrik Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Sicherheit ist diesmal das Thema, und da sind doch glatt passend zwei Filme aus den 60ern erschienen. 1965 konnte man, wenn man sich unsicher fühlte, einfach ROLF TORRING engagieren. Der war der Held einer Heftchenromanreihe und löste jeden Fall. Sogar „Der Fluch des schwarzen Rubin“ konnte ihn nicht davon abhalten, eine junge Prinzessin in Thailand vor hinterlistigen Böslingen zu schützen. Diese, angeführt von Fiesfresse Horst Frank, hatten keine Chance gegen den Titelhelden und seine beiden bärenstarken Begleiter. Ein bunter, exotischer Abenteuerfilm, der ein wenig an seinem nicht ganz so charismatischen Hauptdarsteller (Thomas Alder) krankt, aber dem Freund des 60er Trashkinos viel Vergnügen zu bringen vermag. Im gleichen Jahr erklangen in Wien „Schüsse im ¾ Takt“. Aber auch hier gab es keinen Grund, verunsichert zu sein,

denn der französische Geheimagent Philippe Tissot, Deckname „Cäsar“, löst natürlich im Handumdrehen den Fall eines verschwundenen RaketenSteuerungsgerätes der NATO. Kein Wunder, denn der Agent wird von Winnetou Pierre Brice gespielt. Wallace-Inspektor Heinz Drache und Terence Hill (in einer Nebenrolle) sind ebenfalls dabei. Es entspinnt sich eine muntere Jagd durch Wien und das Finale im Prater macht durchaus Spaß, auch wenn natürlich nicht ganz die Qualitäten eines 007 erreicht werden. Kein Wunder, denn der Held ist als „Geheimagent 11011“ unterwegs. Im Kino sollte man sich diesmal verunsichern lassen. „Dibbuk – Eine Hochzeit in Polen“ ist beim Mitternachtskino im Moritzhof zu sehen. Diese polnische Produktion ist kein Horrorfilm im klassischen Sinn. Ein junger Mann verändert sich an seinem Hochzeitstag, weil er vom Geist eines jungen jüdischen Mädchens besessen wird. Dadurch tun sich bei der Hochzeitsgesellschaft menschliche (und historische) Abgründe auf. Beeindruckendes Kino in jeder Hinsicht!


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SPORT KOMPAKT

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Mit links kaum zu machen Am 19. August ist die Sportabzeichen-Tour 2016 des Deutschen Olympischen Sportbundes zu Gast. Im Leichtathletikstadion an der MDCC-Arena werden rund 3.000 Teilnehmer erwartet. Von Rudi Bartlitz

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as waren noch Zeiten, als Showmaster Hans-Joachim Kulenkampff höchstpersönlich in den Kugelstoßring schritt. Als ihm Butler Martin Jente im Frack und mit spöttischem Lächeln sowie respektlosen Bemerkungen das Eisen-Gerät auf silbernem Tablett reichte. Da lebte das Deutsche Sportabzeichen so richtig auf. Bewegung und öffentliches Sporttreiben, in den fünfziger und sechziger Jahren in bestimmten Kreisen noch ein wenig verpönt, waren auf einem Mal in – und auch Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker

sah man später, obwohl schon über 80, mit freiem Oberkörper und barfuß am Start zum AschenbahnSprint. Dass Alt-Kanzler Gerhard Schröder da nicht fehlen durfte, versteht sich eigentlich von selbst. Zusammengebracht hatte sie, wie gesagt, die Prüfung zum Deutschen Sportabzeichen. Die Plakette ist, so formuliert es der veranstaltende Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), das erfolgreichste und einzige Auszeichnungssystem außerhalb des Wettkampfsports, das umfassend die persönliche Fitness des einzelnen überprüft. Das Schöne daran: Jeder kann das Sportabzeichen machen. Und jedes Jahr wieder. Nicht nur nebenbei: Es gibt ganz Eiserne, Sportfreaks durch und durch also, die unterziehen sich der Prüfung seit mehr als 50 Sommern. Die höchste Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsportes kann jeder ablegen — egal, ob sportlich erfahren oder Neuling, ob jung oder alt, ob Mitglied in einem Sportverein oder nicht. Einfach Mitmachen und Spaß haben lautet das Motto. Etwa 1,5 Millionen Menschen unterziehen sich nach Auskunft des DOSB jährlich in der Bundesrepublik diesem Test, mehr als die Hälfte von ihnen darf sich am Ende stolz das ovale Abzeichen an die Brust heften. Je nach gezeigter Leistung in Gold, Silber oder Bronze. Um die beliebte Sportplakette noch populärer zu machen, geht der DOSB jedes Jahr auf große Deutschland-Tour. Zu den zehn Stationen 2016 zählt auch Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt. Am 19. August ist die Tour auf ihrer vorletzten Station zu Gast in Magdeburg. Das Leichtathletikstadion an der FriedrichEbert-Straße, das

nach einer umfassenden Renovierung und Modernisierung an diesem Freitag von Oberbürgermeister Lutz Trümper wieder seiner Bestimmung übergeben wird, verwandelt sich in eine einzige Sportund Festwiese. Etwa 3000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene testen dann den gesamten Tag über ihre Kräfte und ihr sportliches Geschick. Los geht’s um neun Uhr. Wer allerdings glaubt, das Sportabzeichen sei pille palle, das schaffe doch jeder mit links, der sollte vorsichtshalber vorab mal einen Blick in die Tabellen mit den erforderlichen Normen werfen. Um beispielsweise als 49-Jähriger Gold zu erwerben, muss man die 3000 Meter unter 16:30 Minuten bewältigen, den 2 Kilo schweren Medizinball 10,50 Meter weit stoßen, die 50 Meter in 8,5 Sekunden zurücklegen und 4,50 Meter weit springen. Noch Fragen? Sicher, als das Deutsche Sportabzeichen im Jahr 1913 seine Geburtsstunde erlebte (Vorbild war das schwedische Sportabzeichen Idrottsmärke), da regierte nicht nur noch Kaiser Wilhelm, da wurden de facto auch kaum sportliche Leistungen verlangt, die mit den heutigen vergleichbar wären. Selbst wenn die Plakette damals offiziell als „Auszeichnung für vielfältige Leistung auf dem Gebiet der Leibesübungen“ vergeben wurde. In der Nazizeit wurde es als „Reichssportabzeichen“ zur „Belebung der Volkskraft“ missbraucht. Die DDR verlieh ab 1951 das Sportleistungsabzeichen unter dem martialischen Titel „Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung der Heimat“ in den Stufen Gold, Silber und Bronze. Heute kann der Bewerber für das Deutsche Sportabzeichen generell in vier Disziplingruppen (Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination) zwischen verschiedenen Übungen wählen. Ganz nach den eigenen, individuellen Neigungen und Stärken. Und natürlich sind die Anforderungen altersmäßig gestaffelt. Schwimmen allerdings muss jeder (können). Neben dem Erwerb des Sportabzeichens, einschließlich einer „löwenstarken Kinderolympiade“ für die Kitas, bietet Magdeburg am 19. August ein buntes Rahmenprogramm mit vielen spannenden sportlichen Mitmachangeboten. Hüpfburgen, Tapping Board, Wurfwand, Familien-Parcours und Fotostation für Kinder verwandeln das Gelände an der MDCC-Arena in eine große Spiel- und Spaßlandschaft. Angesagt hat sich gleichfalls ein Teil jener Magdeburger Spitzenathleten, die nicht gerade zur selben Zeit in Rio um Olympiamedaillen kämpfen. Das Angebot ergänzen der Landesschützenverband Sachsen-Anhalt mit einem mobilen Schießstand, die Ruderjugend Sachsen-Anhalt mit dem StreetRowing, der Fußballverband Sachsen-Anhalt mit dem DFB-Fußball-Abzeichen sowie Info-Stände der Polizei und Bundeswehr. Als Sportbotschafter der nationalen Förderer des Deutschen Sportabzeichens sind der ehemalige deutsche Rekordhalter im Stabhochsprung Danny Ecker sowie das ActionModel und Stuntfrau Miriam Höller angekündigt.


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SPORT KOMPAKT

2. Ausgabe August | 2016

Der Osten macht Wind Der Aufschwung ist nicht zu übersehen: Erstmals seit sieben Jahren mischt ein Klub aus den neuen Ländern wieder in der Bundesliga mit. Und weitere neun Vereine aus der Region zwischen Ostsee und Erzgebirge, soviel wie lange nicht, sind 2016/17 im deutschen Profifußball vertreten. Von Rudi Bartlitz

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s ist noch keine drei Jahre her, da ergingen sich Experten und viele, auch seriöse Medien darin, den Ostfußball vor einem Rückfall in eine Art Steinzeit zu sehen. Wenn nicht sogar schon mittendrin. Von einer „verödeten Landschaft“ (FAZ) war die Rede, von einem Sport, der „vom großen Fußball Lichtjahre entfernt ist“ (Ex-Cottbus- und Dresden-Trainer Eduard Geyer), der „von der Landkarte verschwindet“ (Die Zeit). Gewiss, mit ein bisschen Hysterie und vielleicht auch Häme konnte man das so sehen. Zumal die Fakten jener Zeit die schlimmsten Befürchtungen zu stützen schienen. Kein Erst-Bundesligist weit und breit (nimmt man einmal den mit ganz anderen Voraussetzungen antretenden jahrzehntelangen Westklub Hertha BSC Berlin aus, der vom DFB rein formal zum Osten gezählt wird), zwei Klubs in der zweiten Liga, vier bis fünf, die bis auf die Ausnahme RB Leipzig in der dritten Liga zu überleben versuchten. Schnitt. Man reibt sich die Augen: Wie ganz anders, und wie hoffnungsvoller!, schaut das Bild im Hochsommer 2016 aus. Bleiben wir zunächst

einmal bei den Fakten. Nach sieben Jahren in der Diaspora hat der Osten dank RB Leipzig endlich wieder einen Erstligisten. Mit Union Berlin, Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue sind in der zweithöchsten Klasse diesmal schon drei aus dem Osten dabei. Nur die dritte Liga verliert ein wenig von ihrem Nimbus, so etwas wie die „Bundesliga des Ostens“ zu sein: statt acht wie 2015/16 tummeln sich dort künftig noch sechs Klubs aus den neuen Bundesländern (Magdeburg, Chemnitz, Halle, Erfurt, Rostock, Zwickau). Doch der Grund dafür ist überwiegend erfreulich, denn mit den beiden Sachsen-Klubs Dresden und Aue schafften zwei den ersehnten Sprung nach oben, nur Cottbus musste in den bitteren Apfel des Abstiegs in Liga vier beißen. Auf den Sonderfall RB Leipzig, zunächst einmal geflissentlich ausgeklammert, stößt der Betrachter bei der Suche nach den Ursachen dieses KickerHochs – bei aller Unterschiedlichkeit der Bewertung an einzelnen Standorten – immer wieder auf zwei Gründe. Da ist zum einen ein neuer Geist, der Schritt für Schritt in die Chefetagen der Klubs eingezogen ist. Es verbreitet sich Aufbruchsstimmung, brüchig noch, aber sie ist da. Verbunden mit neuen Namen bei Präsidenten, Managern oder Sportdirektoren. Natürlich hat es einige Jahre gedauert, bevor diese mit ihren Ideen, vor allem aber mit ihrer seriösen Art zu arbeiten, erste Erfolge vorweisen können. Das hat heute teilweise nur noch wenig zu tun mit jenen einstigen Haufen abgehängter Traditionsklubs, die, mit reichlich Selbstmitleid versehen, in der Dritt- oder Viertklassigkeit ihr Dasein fristeten und sich in Nostalgie ergingen, ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der DDR. Und die Auswirkungen des Wegbruchs der kompletten materiellen Basis (Großbetriebe, Polizei und Armee als Sponsoren) nach 1990, das darf natürlich nicht übersehen werden, waren langwieriger als selbst die größten Pessimisten befürchtet hatten. Marktwirtschaft musste erlernt werden, etwa 150 der besten DDR-Fußballer wechselten in den ersten Jahren nach der Wende von Ost nach West. Das ist etwa der komplette Kader von sieben Mannschaften. Es blieb der Rest, der im Westen nicht unterkam. Unbekannte Namen. Hinzu kommt: Zu tief waren die Wunden, die Scharlatane und Selbstdarsteller nach der Wende in den Klubs gerissen hatten. „Ich denke, viele Vereine hatten ein Defizit im Verständnis, wie Fußball betrieben werden muss“, sagt Ost-Legende Geyer dazu. „Zu wenig Fußballverstand, zu viel Narzissmus.“ Zaubern kann die neue Generation in den

Klubführungen im Osten freilich auch heute nicht. Hier sitzen keine großen Konzerne, und wenn, stehen die Zentralen im Westen. Das große Geld fließt woanders, noch immer und vermutlich auch noch lange. Trotzdem: Wenn man sich ein wenig umhört, ist so etwas zu spüren wie vorsichtiger Optimismus. Der Eindruck, dass da wieder etwas wächst, selbst wenn es noch einiger Phantasie bedarf, sich zwischen Ostsee und Erzgebirge wahrhaft blühende Fußball-Landschaften vorzustellen. Ein zweiter Grund für den neuen Aufschwung Ost scheint die 2008 ins Leben gerufene dritte Liga zu sein - samt all ihrer Nebengeräusche. Vielleicht nicht gleich in den Anfangsjahren, aber spätestens seit die Liga 2015 so etwas wie eine Bundesliga des Osten geworden ist – mit acht Teams aus den neuen Ländern – wirkt sie wie eine Art Katalysator. Ein Durchlauferhitzer. Diese Derbys, 56 an der Zahl, sorgten noch einmal für neuen Aufbruch und für finanzielle Anreize. Und noch etwas hängt mit dieser Liga zusammen: Die materielle Basis in den einzelnen Städten hat sich enorm verbessert. Die meisten Klubs (Leipzig, Dresden, Rostock, Magdeburg, Halle, Chemnitz, Erfurt) verfügen inzwischen über ein Stadion, das modernen Ansprüchen genügt. Das in Zwickau ist fast fertig, in Aue wird kräftig gebaut. Es sind Arenen, die die der West-Drittligisten in der Regel glatt ausstechen. Sieben der neun Klubs verfü-


2016 | 2. Ausgabe August

SPORT KOMPAKT

25 In der Saison 2015/16 war der Ost-Fußball stark im Aufwind. Nach dem Auftaktspiel des 1. FCM treten Trainer und Manager zunächst auf die Euphoriebremse. Foto: Peter Gercke

gen mittlerweile über ein vom Deutschen Fußball-Bund zertifiziertes Nachwuchsleistungszentrum, Halle will noch nachziehen. Nicht unterschätzt werden sollte beim erfreulichen Aufschwung die Rolle des Fernsehens. Als Multiplikator ist es – Internet hin, Internet her – unersetzlich. Der MDR (Slogan: „Bei uns ist der Fußball zu Hause“) sendet, was das Zeug hält: Fast an jedem Wochenende ein Live-Spiel, manchmal auch zwei, dazu viele andere im Internet-Stream. Insgesamt 70 Live-Partien. Das gab es noch nie auf deutschen Bildschirmen, kein anderes Regionalprogramm vermag da mitzuhalten. Die Freunde des runden Leders honorieren es. Einschaltquoten: zwischen zehn und zwanzig Prozent. Sportchef Rajko Richter: „Die zurückliegende Saison war für uns ein toller Erfolg.“ Trotz der vielen TV-Begegnungen, die eigentlich als Zuschauerbremse wirken müssten, meldete die Liga mit erstmals mehr als 7.000 Besuchern pro Spiel einen neuen Rekord, inbegriffen sind da wohlgemerkt auch solche Abtörner wie Großaspach gegen Mainz II. Ein Rekord, der nahezu allein auf die Kappe der Ostvereine kommt. Gespannt blickt der Fußball-Osten ab Ende August nach Leipzig. Dort wird erstmals seit sieben Jahren Bundesliga zelebriert. Man gehört wieder ein bisschen dazu zur Beletage im Lande des Weltmeisters, für viele Kicker-Freunde hierzulande ein erhabenes Gefühl. Endlich wieder ein-

mal die Bayern, Dortmund oder Gladbach hautnah erleben – und das eben nicht in belanglosen Tests oder Charity- und Benefiz-Veranstaltungen, so honorabel sie auch sein mögen. Nun ist das Projekt RB Leipzig, mit dem der österreichische Brause-Gigant Red Bull um Absatz und Ansehen buhlt, weiß Gott nicht unumstritten. In Leipzig würden sie mit dem Geld nur so um sich werfen, wird ihnen vorgeworfen. Sie seien ein Plastik-Klub ohne jegliche Tradition. Doch ein anderes Modell als das eines Großinvestors scheint im Osten derzeit nicht möglich, wenn man ganz nach oben will. Und da wollen die Leipziger hin. Unbedingt und mit Macht. RedBull-Gründer und Milliardär Dietrich Mateschitz hat das Ziel vorgeben: Bis zu seinem 80. Geburtstag will er in der Messestadt die Meisterschale in der Hand halten. Und natürlich vorher schon in der Champions League mitspielen. Wie immer man die Klub-Neugründung auch sehen mag: Die Leipziger Fans jedenfalls haben ihren Frieden gemacht mit den Bullen. Ungewöhnlich: Der Bundesliga-Novize hat sich selbst eine Gehaltsobergrenze verordnet. Mehr als drei Millionen Euro darf kein Spieler verdienen, im heutigen Milliardengeschäft Fußball eine zumindest bemerkenswerte Maßnahme. RB-Chef Mintzlaff („In drei bis fünf Jahren wird der internationale Fußball nach Leipzig kommen“) rechnet mit vielen ausverkauften Spielen in der Red Bull Arena, die

eine Kapazität von knapp 43.000 Zuschauern hat. Eine neue Machbarkeitsstudie zur Erweiterung auf 57.000 ist schon fertig. Geprüft wird auch ein Neubau außerhalb von Leipzig. Das sind Dimensionen, an die selbst im fußballverrückten Dresden derzeit niemand zu denken wagt. Dennoch: Dynamo hat sich mit einem Parforceritt durch die dritte Liga wieder in die Zweitklassigkeit gespielt. Dem Verein, der nach beispielloser Misswirtschaft schon bis in die Viertklassigkeit durchgereicht worden war, sind vom Potenzial und der Begeisterung der Fans her eigentlich seit jeher die größten Aussichten auf die erste Liga nachgesagt worden. Nun gilt es zunächst, sich in der zweithöchsten Klasse zu stabilisieren. Dabei sind nicht nur die ökonomischen Bedingungen in Elbflorenz, einst der „FC Bayern des Ostens“, weit besser als im kleinen Gallierdorf Aue, wo nach dem Abstieg zu Saisonbeginn 2015 eine völlig neue Mannschaft zusammengestellt worden war, der sofort wieder der Aufstieg gelang. Und die Magdeburger? Für den FCM ist das Schönste am Höhenflug der Ost-Kicker ganz sicher die Tatsache, dass er nicht nur irgendwie dabei, sondern mittendrin ist. Ein gerüttelt Maß der phantastischen Stimmung in den Stadien geht auf das Konto der Magdeburger. Die zurückliegende glanzvolle Spielzeit und der vierte Platz des Aufsteigers haben in ganz Deutschland für Gesprächsstoff gesorgt. Die einmalige Stimmung in der Getec-Arena - viel besser kann es, das bestätigten viele neutrale Besucher und so mancher Vereinsboss aus dem Westen, in einem Bundesliga-Stadion auch kaum sein. Mit einem Zuschauerschnitt von über 18.000, dem zweitbesten in Liga drei, übertraf der FCM schon so manchen Zweitliga-Klub, darunter so große Namen wie Bielefeld, Duisburg oder Karlsruhe. Dennoch, am Heinz-Krügel-Platz in Ostelbien tritt man schon mal gehörig auf die Euphoriebremse. Und das ungeachtet des völlig misslungenen Starts mit der 0:3-Heimniederlage gegen Fortuna Köln, der die zurückhaltenden Stimmen zunächst zu bestätigen scheint. Gibt es so etwas wie den kleinsten gemeinsamen Nenner der Meinungen aus der Führungsetage, dann ließe der sich so zusammenfassen: Wir wollen mit dem Abstieg erneut nichts zu tun haben. Die magischen 45 Punkte, die erst einmal geholt werden müssten, machen erneut die Runde. Nein, nein, sagte auch Trainer Jens Härtel schon im Frühsommer MAGDEBURG KOMPAKT, zu den Aufstiegsfavoriten gehörten die Blau-Weißen keineswegs. Man bleibe mal schön auf dem Boden. Richtig ist sicher, dass die zweite Saison in einer neuen Spielklasse in der Regel schwerer wird als die erste und der Klub mit seinen finanziellen Möglichkeiten eher in der unteren Tabellenhälfte anzusiedeln ist. Und richtig ist ebenso, dass die Namen der sieben Neuzugänge verwegene spielerische Höhenflüge zunächst einmal verbieten. Trotzdem: Es würde Magdeburg und dem Ostfußball sicher guttun, wenn sich einige dieser Prognosen am Ende als falsch erweisen sollten.


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2016 | 2. Ausgabe August

LEBENSART KOMPAKT

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Gastronom mit Leidenschaft: Bhupinder Singh bringt laut eigener Aussage „die besten und saftigsten Steaks der Stadt mit Blick auf das Hundertwasserhaus“ auf die Teller. Sein neues Restaurant „Los Gauchos“ befindet sich auf dem Breiten Weg 202.

Der Geschmack von saftigen Steaks Satteln Sie die Pferde und reiten Sie in den Sonnenuntergang: Tauchen Sie im neuen „Los Gauchos“ ein in eine südamerikanische Welt des Geschmacks.

Z

ischend brutzelt das argentinische Rinderfilet auf dem Lavasteingrill bis zum perfekten Garpunkt. Medium Rare hatte der Gast am Tisch 2 sein Fleisch bestellt. Und so bekommt er es auch. Gastronom Bhupinder Singh und sein Team im gerade eröffneten „Los Gauchos“ auf dem Breiten Weg 202 verstehen ihr Handwerk. Es ist bereits das dritte Restaurant, welches der Gastronom mit indischen Wurzeln eröffnet. Neben dem „Los Gauchos“ in Schönebeck und dem „Indian Palace“ in Magdeburg wagte er nun den dritten Streich und baute den ehemaligen „Franzosen“ im Breiten Weg 202 komplett um. Stylisches Ambiente mit einem Mix aus Steakhaus und Clublounge laden auf gemütlichen Lederbänken zu „fleischigen“ Gelüsten ein. Das „Los Gauchos“ steht nicht nur für gutes Essen, sondern auch für ein Stück authentischer südamerikanischer Kultur mit täglich frisch portionierten Steaks, zubereitet nach traditioneller Gauchoart. Befragt nach seinen Erfahrungen in der Gastronomie lächelt Bhupinder Singh und fragt, ob wir Zeit mitgebracht haben. Denn die Lebensgeschichte des

heute 40-Jährigen ist gespickt mit Höhen und Tiefen. Und es stellt sich heraus, dass der Monat August sein persönlicher Schicksalsmonat ist. Als Sänger und Musiker verdiente er seit seiner Jugend mit indischer Volksmusik, Jazz und sogar Pop seinen Lebensunterhalt. Am 1. August 1998 stellt der Inder in Deutschland einen Asylantrag. Ein Jahr später eröffnet er im August mit seinem Bruder Amarjeet Singh in Magdeburg-Olvenstedt eine Pizzeria. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten und im August 2001 eröffnen beide eine zweite Filiale auf der Lübecker Straße. Im August 2006 kaufte Bhupinder Sing für seine Familie ein Drei-Familien-Haus und lernte seine heutige Frau kennen. 2008 die Geburt seiner Tochter Emiy alles schien perfekt. Doch am 1. August 2008 kam es zum großen Bruch mit seinem Bruder. Bhupinder Singh verlor alles und landete mit seiner Familie auf der Straße. Nach sechs Monaten Obdachlosigkeit verschlug es die Familie nach München. Hier begann er, sich als Tellerwäscher durchzuschlagen und erlernte den Beruf eines Kochs. Bhupinder schuftete 20 Stunden am Tag in den Küchen, um den Lebensunterhalt für die Familie zu erwirtschaften. Der Lohn der Mühen war eine kleine Wohnung in der Isar-Metropole. Ende 2010 nahm Bhupinder Singh sein Schicksal selber in die Hand und eröffnete vor den Toren Magdeburgs in Schönebeck sein Steakhaus „Los Gauchos“. 2014 besann er sich auf seine indischen Wurzeln und eröffnete in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt das Spezialitätenrestaurant „Indian Palace“. Mit seinen 20 Mitarbeitern an beiden Standorten verwöhnte er so jeden Abend die Gaumen mit leckeren Fleischgerichten und exotischen Gewürzen. Im Frühjahr 2016 kam das Angebot von der

Magdeburger WOBAU, die Gaststätte im Breiten Weg 202 anzumieten. Sein Plan, die vorhandene Ausstattung zu übernehmen und gleich durchzustarten, ging leider nicht auf. Die vorgefundene Substanz und das Interieur waren zu unstrukturiert und verschlissen, ein Totalumbau des ehemaligen „Franzosen“ war unbedingt erforderlich. Seit dem 9. August erstrahlt eine der schönsten Gastronomieflächen am Breiten Weg - direkt gegenüber des Hundertwasserhauses - in zeitgemäßem Stil. Bhupinder Singh - der selber in der Küche steht - und sein Team beleben im „Los Gauchos“ den Mythos der Gauchos, den argentinischen Cowboy aus der unendlichen Pampa. Seit Jahrhunderten sind die Gauchos die Hüter tausender Rinder, einer der Grundlagen für die weltweit besten Steaks. Das argentinische Rindfleisch zählt zu den fettärmsten Sorten und ist für seine besondere Zartheit bekannt. Mit hochwertigen Produkten und frischen Zutaten werden nicht nur exzellente Steakgerichte zubereitet, sondern auch andere südamerikanische Köstlichkeiten die Gaumen verzaubern. Und wer es lieber exotisch mag: Auch Fleisch vom Känguru, Krokodil oder Strauß sind auf der umfangreichen Speisenkarte zu finden.

Los Gauchos Steak-Haus

Breiter Weg 202 39104 Magdeburg info@los-gauchos-md.de www.los-gauchos-md.de Geöffnet: täglich 11 bis 23 Uhr


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LEBENSART KOMPAKT

2. Ausgabe August | 2016

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Übungsleiterin Margarete Borchardt (hinten) gibt seit Anfang Juli Rehaund Präventionskurse im Offenen Treff Nordwest, der neuen Außenstelle des VSB 1980. Foto: P. Gercke

Begegnung, Bewegung, Kommunikation

I

m Offenen Treff Nordwest in der Hugo-JunkersAllee hat sich einiges getan – äußerlich sind noch keine Veränderungen am Gebäude, das sich seit 1994 in Trägerschaft der Volkssolidarität befindet, erkennbar. Doch innerhalb der vier Wände, deren Trägerschaft ab Januar 2017 der Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. übernehmen wird, gibt es viel Bewegung. Erst im Juni hatte es eine Veranstaltung zur Bekanntmachung der Kooperation von VSB und Volkssolidarität gegeben und bereits im Juli fanden die ersten Kurse statt. Margarete Borchardt, Übungsleiterin beim VSB, und Andreas Dörner, Mitglied des VSB-Vorstands, ziehen nach den ersten Wochen in der neuen Außenstelle des Vereins ein positives Fazit. „Zunächst war die Skepsis der Menschen spürbar“, meint Andreas Dörner. „Viele der älteren Bewohner befürchten, dass mit der Übernahme der Räumlichkeiten durch den VSB die Angebote der Volkssolidarität wegfallen könnten.“ Doch das, was der Offene Treff bislang war – eine Stätte der Begegnung und der Kommunikation – soll er weiterhin bleiben. „Wir ergänzen die bestehenden Angebote lediglich durch Sportkurse.“ Auch Margarete Borchardt ist mit den Sorgen der Menschen vertraut. „Viele sind auf uns zugekommen und haben das Gespräch gesucht. Und die anfängliche Skepsis gegenüber Neuem ist inzwischen der Freude auf das Neue gewichen. Die Bewohner, die an den Kursen teilnehmen, freuen sich, dass sich hier etwas bewegt.“ Viel Positives habe dabei auch der Info-Tag vor Ort bewirkt, den der VSB genutzt hatte, um die Besucher über mögliche Kursangebote zu unterrichten – Listen wurden vorbereitet, in denen jede(r) die Interessen eintragen konnte, und später ausgewertet. Anhand dieser Listen wurde schließlich

das Kursangebot, das in Zukunft sukzessive erweitert werden soll, aufgestellt. Seit 1. Juli werden jeden Montag orthopädische Rehabilitationssportkurse – bspw. bei Wirbelsäulenerkrankungen, Gelenkschäden oder Osteoporose – sowie Sportkurse für Personen mit Atemwegserkrankungen angeboten. „Ab September kommen noch der Präventionskurs Pilates sowie Wirbelsäulengymnastik, ebenfalls montags, hinzu“, ergänzt Andreas Dörner. Jeweils 15 Personen dürfen teilnehmen und beispielsweise für Pilates können sich noch Interessenten anmelden. Ideen für zusätzliche Angebote haben die beiden, für den Offenen Treff Hauptverantwortlichen viele. „Am Freitag gibt es noch zeitliches Potenzial für weitere Kurse. Aber das muss allmählich wachsen und wird sich aus der Interaktion mit den Bürgern vor Ort entwickeln“, so Andreas Dörner. Neben den Angeboten für Erwachsene möchte der Verein zudem die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen am Standort intensivieren. „Denn unser langfristiges Ziel ist es, uns generationsübergreifenden Projekten zu widmen und aktiv die Menschen hier im Wohngebiet einzubeziehen“, führt Andreas Dörner fort. Dazu strebt der VSB 1980 auch eine Kooperation mit der benachbarten Grundschule Nordwest an. „Es steht noch nicht fest, was diese Kooperation beinhalten soll“, schildert Margarete Borchardt, „aber wir haben schon vereinbart, dass mittwochs ein Volleyballkurs stattfinden wird. Und auch eine orthopädische Rehasportgruppe wird die Sporthalle nutzen.“ Ebenso Zukunftsmusik wie die konkrete Zusammenarbeit mit der Schule ist derzeit noch der Ausbau des Gebäudes in der Hugo-Junkers-Allee 54a. „Wir möchten das Objekt modernisieren und in die Ausstattung investieren“, erklärt Andreas Dörner. „Aber

das sind ebenfalls nur erste Ideen. Denn der Stadtrat muss natürlich sein Okay geben, bevor wir irgendwelche Veränderungen vornehmen können.“ Eine wichtige Rolle spielt auch die finanzielle Seite des Projekts. „Da können wir uns glücklich schätzen, dass es Fördermöglichkeiten gibt“, zeigen sich die beiden für den Offenen Treff Hauptverantwortlichen dankbar. Die VINCI-Stiftung für gesellschaftliche Verantwortung unterstützt im Rahmen des Programms „Solidarische Stadt“ neun soziale Projekte in Magdeburg mit insgesamt 111.000 Euro. Und eines dieser Projekte ist der „Offene Treff – soziale Integration durch Begegnung, Bewegung und Kommunikation“. Einen Teil der Förderung möchte der VSB in die Räumlichkeiten, die Ausstattung und in Sportmaterialien investieren. „Zudem ist es eine angenehme Erfahrung, im Rahmen des Programms zwei Paten von der VINCI-Stiftung an unserer Seite zu wissen“, meint Andreas Dörner. „Sie sind einerseits natürlich in kontrollierender Funktion tätig, aber sie begleiten das Projekt eben auch und stehen uns beratend bei.“ Wer sich über die Arbeit des VSB in Nordwest informieren möchte oder konkrete Fragen zu den Kursangeboten hat, kann sich montags zwischen 10 und 18 Uhr sowie freitags zwischen 9 und 12 Uhr direkt im Offenen Treff erkundigen, zu den Öffnungszeiten anrufen (0391 / 7 23 18 92) oder sich per E-Mail an die Mitarbeiterin des VSB wenden (margarete.borchardt@vsb-magdeburg.de). Tina Heinz

VSB 1980

Große Diesdorfer 104a 39110 Magdeburg Tel.: 0391/ 5 61 65 14 www.vsb-magdeburg.de


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Insektenstiche: Tipps für Allergiker

M

In dem AOK-Projekt „GesundZeit!– Fit in Familie!“ erhalten Eltern Tipps für gesunde Kindererziehung und ein ausgeglichenes Familienleben. Foto: Viktoria Kühne / AOK Sachsen Anhalt

Eltern stärken ist der beste Kinderschutz AOK Sachsen-Anhalt und DKSB starten Elternprojekt „GesundZeit! – Fit in Familie!“

B

ei der Kindererziehung sind Eltern ihre eigenen größten Kritiker. Als solche möchten sie immer das Beste geben. Doch wird der Alltag dominiert von zu viel Stress und zu wenig Zeit, sind sich viele unsicher: „Tue ich alles dafür, dass mein Kind gesund aufwächst?“, „Nehme ich mir genug Zeit? “ oder „Achte ich genug auf mich selbst?“. Für Eltern, die auf diese Fragen Antworten suchen, haben die AOK Sachsen-Anhalt und der Deutsche Kinderschutzbund Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. das Elternprojekt „GesundZeit! – Fit in Familie!“ entwickelt. Damit erhalten Mütter und Väter Tipps und Tricks für ein ausgeglichenes Familienleben und gesunde Kindererziehung. „Das gesunde und glückliche Aufwachsen von Kindern sind sowohl Ziele der AOK Sachsen-Anhalt als auch des Deutschen Kinderschutzbundes. Mit ‚GesundZeit!‘ vereinen wir unsere Ressourcen, um gemeinsam Sachsen-Anhalt gesünder zu machen“, sagte Wilma Struck, Landesrepräsentantin der AOK Sachsen-Anhalt, anlässlich des Auftaktes in Magdeburg in der Kita „Weltkinderhaus“. „Die AOK unterstützt Familien vielseitig insbesondere durch Gesundheitsprogramme in Kitas wollen wir frühzeitig eine gesunde Lebensweise fördern.“ Es seien jedoch starke Eltern gefordert, wenn die Gesundheitserziehung nicht an der Kita-Tür enden soll.

Das Projekt richtet sich an alle Mütter und Väter mit Kindern im Kindergartenalter. Einmal wöchentlich erhalten die Eltern in insgesamt 10 Modulen je 90 Minuten Informationen zu Themen rund um Gesundheit und Erziehung. Diese Module sollen nicht nur klassische Themen wie Ernährung, Bewegung oder Medienkonsum behandeln. Sie behandeln ganz elementare Fragen wie „Was macht Kinder glücklich?“, „Wie bleiben Sie gesund?“ und „Was können Eltern dafür tun? “. Eltern werden damit motiviert, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren, erläutert Wolfgang Berzau (Vorstand des Deutschen Kinderschutzbundes in Sachsen-Anhalt). Die Schulungen führen die Kita-Erzieherinnen durch, die auch täglichen Kontakt mit den Eltern haben. Dafür werden sie vorab von Experten der AOK und des DKSB geschult. Lobende Worte zu dieser Initiative kommen auch vom Magdeburger Bundestagsabgeordneten Tino Sorge (CDU). „Vorsorgen ist besser als Heilen und gesunde Kinder werden später meist auch gesunde Erwachsene. Als Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages sehe ich das von mir mit verabschiedete Präventionsgesetz gut umgesetzt. Prävention findet jetzt besser statt, wird in den Alltag der Familie integriert und so nachhaltig gelebt. Wir werden heutzutage immer älter, gleichzeitig nehmen sogenannte Volkskrankheiten wie Diabetes, Adipositas, Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen zu. Deshalb sind Maßnahmen der Gesundheitsförderung eine wichtige Zukunftsinvestition. Insgesamt soll im Jahr 2016 an 25 Kitas das Projekt „GesundZeit!“ umgesetzt werden. 2017 und 2018 folgen jeweils weitere 50 Kitas. Eine Kinderbetreuung wird in diesem Zeitraum sichergestellt, sodass alle Eltern die Möglichkeit haben, teilzunehmen.

eistens harmlos, für manche lebensbedrohlich: ein Insektenstich. Schätzungsweise 2,5 Millionen Menschen in Deutschland reagieren allergisch auf Insektengifte, die meisten auf den Stoff, der im Stachel einer Biene oder Wespe steckt. In Minutenschnelle können dann Atemnot oder ein Herz-Kreislauf-Kollaps auftreten. Wer betroffen ist, sollte für den Notfall gerüstet sein und sich entsprechend schützen. Normalerweise bleibt es bei einem Wespenstich bei einer lokalen Reaktion. „Doch bei Allergikern breitet sich die allergische Reaktion über den ganzen Körper aus. Es können Rötungen und Juckreiz überall auf der Haut auftreten“, sagt Anna-Kristina Mahler, Pressesprecherin der AOK Sachsen-Anhalt. Kommen Schwellungen im Gesicht und am Hals, Übelkeit, Erbrechen, Atemnot und Kreislaufprobleme dazu, spricht man von einer Anaphylaxie. Dies ist eine lebensgefährliche Situation und erfordert sofort den Notarzt (Telefon 112)! Denn in schweren Fällen kann das Herz-Kreislauf-System völlig zusammenbrechen, es treten starke Atemnot und Bewusstlosigkeit ein. „Bei allergischen Allgemeinreaktionen auf einen Insektenstich sollte ein Facharzt mittels Haut- und Bluttests klären, ob es sich tatsächlich um eine Allergie handelt. Er sollte auf jeden Fall fragen, welches Insekt gestochen hat“, sagt Mahler. Meistens sind Wespen die Übeltäter. Sie sind aggressiver als Bienen, die nur ihren Stachel ausfahren, wenn sie sich bedroht fühlen. Seltener haben Hummeln oder Hornissen zugestochen. Die weit verbreitete Angst vor Hornissenstichen ist übrigens unbegründet. Das Gift der Honigbiene ist bis zu zehnmal stärker. Zumal Hornissen als ebenso friedfertig gelten wie Bienen. Wer schon mal eine anaphylaktische Reaktion hatte, sollte eventuell ein Notfallset bei sich tragen. Mahler: „Das Set, das vom Arzt verschrieben wird, enthält drei Medikamente: Ein schnell wirkendes Antihistaminikum und ein Kortisonpräparat, die beide abschwellend wirken und die allergische Reaktion mildern. Außerdem eine Fertigspritze mit Adrenalin, die Blutdruck und Kreislauf in Minutenschnelle stabilisiert.“ Damit lässt sich die Zeit überbrücken, bis der Notarzt eintrifft. Die wichtigste, langfristige Maßnahme gegen eine Insektengiftallergie ist eine Hyposensibilisierung, auch spezifische Immuntherapie genannt. Damit lässt sich eine Insektengiftallergie ursächlich behandeln. Der Arzt spritzt dabei das allergieauslösende Gift (entweder der Biene oder der Wespe) in ansteigender Konzentration dem Patienten in den Oberarm, damit sich sein Immunsystem langsam daran gewöhnt. Diese Behandlung dauert circa drei bis fünf Jahre. Die Geduld lohnt sich allerdings, denn die Erfolgsquoten sind hoch: Bis zu 95 Prozent der Menschen, die sich so behandeln lassen, müssen schlimme Reaktionen nicht mehr befürchten. Für besondere Risikogruppen, wie Imker oder Obstbauern, kann in den Sommermonaten eine besonders schnelle Variante der Immuntherapie zum Einsatz kommen - die sogenannte „Rush-Hyposensibilisierung“.



2016 | 2. Ausgabe August

LEBENSART KOMPAKT

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n Café-Geschichten Mit der „Sommer-Omi“ den Urlaub verlängern

I Neuer Anleger für den Petriförder

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ie MVB hat am Petriförder einen neuen Anleger für Sportboote installiert. Beim Hochwasser 2013 wurde der alte schwer beschädigt – durch Mittel aus dem Hochwasserfonds des Bundes und des Landes Sachsen-Anhalt konnte nun ein neuer Anleger für Sport- und Kleinboote aufgebaut werden. Investiert wurden knapp 60.000 Euro.

Ein Dank an das „Nordstübl“

E

ine Goldene Hochzeit ist ein Anlass zum Feiern. So auch am 30. Juli 2016 – als Fritz und Margot Herrmann im Nordstübl Ihren 50. Hochzeitstag feierten. Gemeinsam mit der Familie und Freunden nutzten sie den Tag zum ausgiebigen Schlemmen am opulenten Buffet und um Erzählungen über längst vergangene Tage auszutauschen. Natürlich hatten das Ehepaar und die Gäste auch die Gelegenheit bei Livemusik von Andy Wilde und Band ausgedehnt zu tanzen. Nach dieser durchaus gelungenen Feier zur Goldenen Hochzeit möchten sich Fritz und Margot Herrmann einmal mehr bei Gastwirt Rüdiger Krüger und seinem Team bedanken und hoffen, dass es nicht das letzte Mal war, dass sie so gepflegt übermütig ein derart schönes Ereignis begehen konnten. Herr Krüger fände es schade, wenn sein geliebtes „Nordstübl“ demnächst nicht mehr als Ort für gesellige Tanzabende, amüsante Feste und familiäre Feiern einstehen könnte und wünscht sich sehr, dass das Lokal in seiner derzeitigen Bedeutung erhalten bleibt. Wenn auch Sie einen Geburtstag, eine Jugendweihe, eine Hochzeit etc. planen oder mit Ihrem Verein feiern möchten und noch keine Lokalität haben, dann fragen Sie doch im „Nordstübl“ bei Rüdiger Krüger an. Das Team freut sich auf Ihren Besuch. Gaststätte Nordstübl Lübecker Str. 73, 39124 Magdeburg Tel.: 0391 / 59 81 25 33

st Ihr Urlaub auch schon vorbei? Mit den Kindern in den Ferien verreist gewesen und nun wieder zuhause? Holen Sie sich ein Stückchen Urlaub zurück – mit einer Auszeit in unserem Café. Andere Gegenden anschauen, andere Kaffeehäuser besuchen, das hat seinen Reiz. Unsere Gäste erzählen uns davon. „Schön ist es, wieder hier zu sein“, hören wir dann und darüber freuen wir uns natürlich besonders. „Ihre Stachelbeer-Baisiertorte haben wir vermisst“, sagte neulich ein Pärchen. Anderenorts hätten sie probiert, „doch nirgends schmeckt sie so wie hier.“ Danke sehr! Dafür steht unsere Kuchenfee besonders früh auf und bereitet alles tagesfrisch vor. Schon der Anblick ist ein Erlebnis. Kreatives aus der Backstube. Da merkt man die Qualität von Handarbeit. Beliebt sind aber auch andere unserer Lekkereien. Baileys-Torte zum Beispiel oder die Joghurt-Sahne-Kreationen. Da fällt es schwer, eine einzelne Empfehlung zu geben. Empfehlen kann ich einfach alles. Mmmmm... wie das hier am Buffet duftet! Haben Sie schon probiert? Für die warmen Tage übrigens lädt besonders unsere „Sommer-Omi“ ein. Inspiriert vom Geschmack unserer (in diesem Fall weiblichen) Gäste haben wir dieses Spezialgetränk kreiert. Pas-

Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ ... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle zu Magdeburg, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof sowie über die Terrasse. Frühstück gibt es täglich ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich | Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.

GROSSE NEUERÖFFNUNG AM ULRICHPLATZ 2 016 .2 AM SAMSTAG 20.08 AB 10:00 UHR MIT N TOLLEN ANGEBOTE URG. HIER BUCHT MAGDB burg.de ww.reisebüro-magde

send zu den Temperaturen gibt es eine kalte Schokolade, verfeinert mit Eierlikör und Sahne. Davon lassen sich allerdings nicht nur Frauen verführen. Und eigentlich auch nicht nur an warmen Tagen… Verlängern Sie einfach Ihren Urlaub! Hier bei uns. Ganz gemütlich. Kommen Sie vorbei, probieren und genießen Sie. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.


RÄTSEL KOMPAKT

32 kurzer sehr, Arbeitshöchst ausstand

ein Vorname Belmondos

Fluss durch Frankreich

Bundesland Österreichs

Frauenname

2. Ausgabe August | 2016

Folgeenglisch: Schriftrung, blau stücke Ergebnis

äußere Form

Fremdwortteil: vor

Fruchtäther

Verbrechen

logische Konsequenz abgeschrägte Kante

lustig Stammvater der Athener

Fragewort

Lohn, Fixum germanischer Volksstamm Neuordnung, Umgestaltung

metallhaltiges Gestein

altrömisches Gewicht (Unze)

ein Balte

verrückt Roulettfarbe (ugs.)

fettig

randalierender Haufen

algerische Geröllwüste

schweiz. Männername

mongolisches Reitervolk

langhaarige Wollsorte Rufname von Guevara † 1967

französisch: Salz

afrikanischer Staat engl. Männerkurzname

Schutzgott der Pharaonen französisch: Straße

Naumburger DomkGUR

Lärm

Initialen Spielbergs

Zimmerwinkel

schwer verständlich

Grabschmuck weibl. Herrschertitel

ein Flächenmaß dünnes Tau, Seil

südTrink- deutsche spruch Landschaft

WIR SIND FÜR SIE DA. 24 STUNDEN AM TAG . 365 TAGE IM JAHR. DENN PLÖTZLICH

Harnsäuresalz

ehem. deutsche Münze (Abk.)

Rednerpult

TAG & NACHT

Mann aus fernen Ländern Landhaus in Spanien ein Erdachsenpunkt

(0391) 543 27 06

IST ALLES ANDERS.

griechische Unheilsgöttin

Entgelt franzödeutsche für Wehrsisch: Vorsilbe dienster leistende

unterster Teil des Schiffsraums

hohe Spielkarte

Normzahl beim Golf

enge Treppe

unterirdischer Lagerraum

Epos von Homer

Palästinenserorganisation

englisch: ist

Hülsenfrucht

ersatzweise

englischer Männername

Abk.: Eintrittsalter türk. Großgrundherr

robust, standfest

Wasserfälle in Brasilien

Speisenfolgen Vorname d. Sängerin Winehouse

langsame Gangart

indischer Bundesstaat

‚Irland‘ in der Landessprache

ein Nadelbaum TVUnterricht

WitzkGUR

Gauner

ein Weißwal Abschiedsgruß schweizerisch: Gastmahl

afrik. Bitterholzgewächs

Fluss durch Gerona (Span.)

schweizerischer Urkanton Ausruf dt. Jourder Überra- nalist schung (Stefan)

brasil. Großstadt (Kw.)

ungarische Fürstenfamilie

Teil der Bibel (Abk.)

Dusche

künstliche Weltsprache

wüstes Gelage

lÌSSIGE Fette

japan. Autor (NobelPreis)

Ausmaß, Umfang Bootschiebestange

HeilPlANZE

Flüssigkeitsmaß

www.abendfriede.de

tödlich (lat.)

Fundament

italienisch: drei

junges Schaf spanischer Artikel

kurz für: daran

deutsche Vorsilbe für ,auseinander‘

akzeptierter Wechsel

Vorname der Nielsen †

französisch: ja

Sinnestäuschung ein Monatsname

Vorname Newtons ein Mediziner

fester Standort

MK16-29b


SATIRE KOMPAKT

2016 | 2. Ausgabe August

Kommt Zeit, kommt Tat In der Eiszeit war es frostig. In der Eisenzeit dann rostig. In der Narrenzeit ist´s lustig. In der Wahlzeit eher frustig. In der Osterzeit versteckt man. In der Kriegszeit, da verreckt man. Nach der Hochzeit tut man kuschen, Nach der Arbeitszeit schwarz pfuschen. In der Nachtzeit wird geschnarcht... Fühlen Sie sich jetzt verarscht? Entschuldigung, das tät uns leid. Aber das liegt an der Zeit, Die Urlaubszeit für Sie sich nennt, Für uns jedoch Bedenkzeit, in der permanent, Uns täglich treibt die Sorge um: Wenn Sie dann ab der Herbstzeit wieder Publikum Und wollen wieder lachen über unsre Zeit, Was halten wir an Neuem dann für Sie bereit? Teuer ist noch guter Rat. Vertraun’n se uns: Kommt Zeit, kommt Tat.

In Sachsen-Anhalt gab es am Jahresende 1.286.282 Wohnungen. Damit wuchs der Wohnungsbestand binnen Jahresfrist um 607 Wohnungen. Je 1.000 Einwohner standen 573 Wohnungen zur Verfügung. Diese Aussagen traf das Statistische Landesamt anhand aktueller Ergebnisse aus der jährlichen Wohnungsbestandsfortschreibung. Eine durchschnittliche Wohnung verfügt über 4,1 Räume einschließlich Küche und ist 80,1 Quadratmeter groß. Die verfügbare Wohnfläche je Einwohner beträgt 45,9 Quadratmeter. Gleichzeitig hielt auch 2015 die Verschiebung des Wohngebäudebestandes in Richtung Einfamilienhäuser an. Während die Zahl der Einfamilienhäuser um 1.588 auf 402.283 Gebäude stieg, war es bei den Zweifamilienhäusern ein kleines Plus von 89 Einheiten auf 71.152 Gebäude. Dagegen nahm die Anzahl der Mehrfamilienhäuser mit 3 und mehr Wohnungen um 57 auf 97.377 Gebäude ab. In dieser Gebäudekategorie reduzierte sich die Zahl der Wohnungen um

1.

Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

Selbstlob gegen falsche Fremdbilder

D Es spielen: Marion Bach & Hans-Günther Pölitz Regie: Rainer Otto; PREMIERE: 13. September Magdeburger Zwickmühle Leiterstr. 2a, 39104 Magdeburg Tel.: 0391 / 541 44 26

n Zahlenspiele Statistik zur eigenen Auslegung

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1.015. Schaut man zwei Jahrzehnte zurück auf die Ergebnisse der Gebäude- und Wohnraumzählung 1995, wird die Strukturänderung deutlich: Es gab vor 20 Jahren 316.021 Einfamilienhäuser, 82.043 Zweifamilienhäuser und 102.810 Mehrfamilienhäuser. Im Jahr 2015 wurden in Sachsen-Anhalt 7.792,27 Tonnen Tomaten geerntet. Damit könnte jede Sachsen-Anhalterin bzw. jeder Sachsen-Anhalter drei Tomaten im Monat essen.

2.

In Sachsen-Anhalt nimmt die Angst vor Vampiren zu. Wurden im Jahr 2013 insgesamt 100 Kilogramm Knoblauch importiert, waren es 300 Kilogramm im Jahr 2014 und 12,7 Tonnen im Jahr 2015.

3.

Der August war der geburtenreichste Monat des Jahres 2015. In diesem Monat kamen 1 640 Kinder zur Welt. Das waren durchschnittlich täglich 53 Babys; der Jahresdurchschnitt lag bei 48 Geburten pro Tag.

4.

as Verstandesamt hat die 100-Tage-Bilanz der Landesregierung einer intensiven Prüfung unterzogen. Im Selbstverständnis des Haseloff-Kabinetts steht ein positives Fazit über den Start in die Regierungszeit. Als Ergebnisse dieser Zeit listet die Regierung einen umfangreichen Katalog über Entscheidungen aus den Ressorts und der Staatskanzlei auf. Den Mitarbeitern des Verstandesamtes erschloss sich unter den aufgeführten Beispielen über Vorhaben, Absichtserklärungen und Zwischenschritten noch kein bahnbrechender Hinweis auf außergewöhnlich positive Entwicklungsaspekte. Aus verstandesamtlicher Sicht wurde vom Ministerpräsidenten Haseloff sowie seinen Stellvertreterinnen Petra Grimm-Benne und Claudia Dalbert nichts anderes als die Normalität von Verantwortung zum Ausdruck gebracht. Das herausragende Fazit wurde im Selbstbild beschrieben mit: „Die Koalition von CDU-SPD-Bündnis90/Die Grünen funktioniert. Die Koalitionspartner arbeiten eng, konstruktiv und sehr vertrauensvoll zusammen … Die Koalition hat sich auf zentrale Strukturentscheidungen verständigt, die unser Land weiter voranbringen werden … Der Kurs stimmt.“ So konstatiert der Regierungschef. Das Verstandesamt hat mit der Prüfung der Bilanz weitere zentrale Strukturentscheidungen der Rergierung herausgearbeitet. So kann beispielsweise Umweltministerin Claudia Dalbert mit ihrem Acht-Zylinder-starken Dienstwagen nun viel schneller Nachhaltigkeitspolitik betreiben. Auch die Umbenennung wichtiger Ministerien wird vom Verstandesamt als wegweisender Schritt interpretiert. Sollten diese Ergebnisse bei den Bürgern nicht ausreichend als positive Signale „keniatischer“ Koalitionsarbeit wahrgenommen werden, stimmt offenbar das Fremdbild in der Bürgerschaft des Landes nicht. Das Verstandesamt empfiehlt daher eine Intensivierung beim Verkünden positiver Bilanzen, damit der stimmige Kurs in Selbst- und Fremdwahrnehmungen Deckungsgleichheit erfährt. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat

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MAGDEBURG INTIM

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So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Ihr Liebesleben erhält frischen Schwung. Begreifen Sie das nicht als Selbstverständlichkeit. Tun Sie vielmehr täglich etwas dafür.

Lassen Sie sich im Berufsleben nicht zu blindem Ehrgeiz verführen. Gehen Sie Projekte in Ruhe und mit Vertrauen STIER 21.04.-20.05. auf Ihr Können an.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Ihre Leistungsfähigkeit wird sich demnächst deutlich bessern. Diesen Schwung sollten Sie nutzen, um gute Vorsätze in die Tat umzusetzen.

KREBS 22.06.-22.07.

Ihre Beziehung dümpelt schon ziemlich lange vor sich hin. Zeigen Sie sich ideenreich und übernehmen Sie die Initiative, das rasch zu ändern.

LÖWE 23.07.-23.08.

Lassen Sie sich von keinem noch so tollen JobAngebot blenden. Prüfen Sie erst die Rahmenbedingungen und entscheiden Sie in aller Ruhe.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Lassen Sie Ihrem Bewegungsdrang freien Lauf. Nutzen Sie die Freizeit für ausgiebige sportliche Betätigung in der sommerlichen Natur.

WAAGE 24.09.-23.10.

Klären Sie Missverständnisse immer schnell auf. Sie verstricken sich sonst in Situationen, unter denen beide Partner zunehmend leiden.

SKORPION 24.10.-22.11.

Zeigen Sie einmal mehr Ausdauer in beruflichen Dingen. Nehmen Sie aber auch den Rat von Kollegen an und korrigieren Sie sich im Detail.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Keine Bange: Ihre Kondition wird nicht zu wünschen übrig lassen. Lassen Sie sich deshalb nicht von gelegentlichen Zipperlein beeinflussen.

Kleine Aufmerksamkeiten beleben die Beziehung mehr als große Worte. Zeigen Sie dem STEINBOCK Partner damit, wie viel er 22.12.-20.01. Ihnen bedeutet. Sie werden ein Job-Angebot erhalten, über das es sich ernsthaft nachzudenken lohnt. Wägen Sie WASSERMANN aber die Vor- und Nach21.01.-19.02. teile sehr gut ab.

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Teilen Sie jetzt Ihre Kraft und Nerven sehr gut ein. Beruflich und privat werden Sie in nächster Zeit mehr als gewünscht gefordert sein.

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Mit „Sanftem Engel“ im Rosengarten

S

anfter Engel“ heißt das Erfrischungsgetränk, das Ilonka Fischer für dieses Foto präsentiert. Sie ist die neue Chefin vom Café Rosengarten im Elbauenpark. Die erfahrene Gastronomin ist vielen Magdeburgern sicherlich durch ihre vorigen Tätigkeiten bekannt, so war sie u.a. beim bisherigen Betreiber Gastro Concept tätig – auch im Rosengarten. „Ich wusste also, was mich erwartet“, sagt sie lachend und freut sich über den neuen Verantwortungsbereich. Bei der Bewirtung setzt sie mittags auf Hausmannskost, bietet frische Tagesgerichte an, von Kartoffelsalat mit Buletten bis Kesselgulasch. Neben Eis-Spezialitäten gibt es natürlich auch Kaffee und Kuchen, z.B. freitags das Sommer-Kaffeegedeck 60plus (Kaffee und Kuchen für 3,90 Euro). Das Café am Rosengarten beteiligt sich gemeinsam mit dem Bistro am Staudental und dem Restaurant im Jahrtausendturm an den ersten Sommer-Seniorentagen im Elbauenpark. Noch bis zum 26. August gibt es jeweils freitags Sonderkonditionen für Besucher mit Rentenausweis. (www.elbauenpark.de)

Weihnachten richtig nachhaltig

N

achhaltigkeit ist ein großes Schlagwort der Zeit. Alles und jeder soll und muss sich an seiner Nachhaltigkeit messen lassen, damit am Ende ein sorgsamer Umgang mit endlichen Ressourcen und der Natur entsteht. Der Magdeburger Thomas Waldheim ist nun dem wiederverwendbaren, nachhaltigen Weihnachtsbaum auf die Spur gekommen. Im November 2015 kaufte er für das letztjährige Fest eine echte Nordmanntanne. Nach Weihnachten verschwand der Baum zunächst in einer Gartenecke und wurde quasi vergessen. Als Thomas Waldheim die Tanne nun wieder entdeckte und entsorgen wollte, stellte er fest, dass die Nadeln stabil an den Ästen hängen. Die rot-braune Färbung ist sogar eine willkommene Abwechslung im Wohnzimmer gegenüber dem typischen Allerweltsgrün. Was Herr Waldheim immer noch nicht weiß, warum die Nadeln nicht abfallen. Möglicherweise steckt ein Züchtungserfolg dahinter oder eine Genmanipulation. Bei letzterer müsste die Nachhaltigkeitsverwendung der Tanne erneut auf den Prüfstand. Könnte ja sein, dass ein verändertes Tannen-Genom das Festtagsessen negativ beeinträchtigt.


2016 | 2. Ausgabe August

MAGDEBURG INTIM

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n Salongeflüster

Sicher ist sicher Die Wähler stimmten für Shaira und Jasiri

D

ie kleinen weißen Löwen im Magdeburger Zoo erhielten am 26. Juli per Taufe endlich ihre Namen. 8.217 Zoofans hatten sich an der Stimmabgabe beteiligt und über die Namensgebung entschieden. Auf Platz 1 schaffte es Shaira (Herzenswunsch), dicht gefolgt von Jasiri (Die Tapfere). Die beiden Löwenmädchen – bei der Taufe

In guten Händen

B

ei einem tragischen Unfall verlor Störchin Mathilda einen Teil ihres rechten Beines. Jetzt befindet sie sich in Behandlung beim Magdeburger Tierarzt Dr. Niels Mensing. Die Störchin hatte sich zu ihrem Unglück in eine Angelschnur verstrickt. Die Mitarbeiter vom Storchenhof Loburg im Jerichower Land brachten Mathilda in die Tierarztpraxis in der Landeshauptstadt. Derzeit kann der Vogel noch nicht wieder aus eigener Kraft stehen. Laut Dr. Mensing soll sich das aber in ein paar Wochen ändern. Mathilda erhält dann eine Prothese aus einem 3D-Drucker. Vor einigen Tagen wurden dazu Abdrücke vom Stumpf erstellt und an eine Firma in Thüringen gesandt. Bis dahin müssen ihre Muskeln und Sehnen wieder aufgebaut werden. Aufgrund von Bewegungsmangel haben sich diese verkürzt. Julia Weigel (Foto r.) massiert Mathilda mehrmals täglich zur Stabilisierung der Muskulatur. (nj)

liebevoll von Ersatzmama Julia Forst (l.) umsorgt – heißen Shairap und Jasiri. Die niedlichen und noch etwas tollpatschigen Löwenwelpen von Vater Madhiba und Mutter Kiara können täglich im Löwenhaus betrachtet werden. Jeden Tag, gegen 13 Uhr, findet unter Besucheraugen die Fütterung der kleinen Raubtierzwillinge statt. (salt)

Wort-Coiffeur Lars Johansen

A

lle sind ja so verunsichert. Immer mehr Vollbartträger kommen zu mir in den Salon und bitten mich, ihren ganzen Stolz abzurasieren, weil sie nicht für Fanatiker gehalten werden wollen. Das macht mir Angst, denn nachher sind ein paar echte Fanatiker dabei, die sich nur geschickt tarnen wollen. Seitdem habe ich vor Männern ohne Bart noch viel mehr Angst als vor Männern mit einem solchen, denn die könnten ja so richtig fanatisch sein. Aber seit einiger Zeit fühle ich mich wieder ein wenig sicherer. Neulich kaufte ich in einem großen Elektronikfachmarkt in der Magdeburger Innenstadt eine DVD, die erst ab 18 Jahren freigegeben war. Prompt wurde ich an der Kasse nach meinem Ausweis gefragt. Dazu murmelte die Kassiererin: „Wir machen das wegen der Ereignisse der letzten Zeit. Sie verstehen?“ Nicht ganz, denn was war hier in letzter Zeit passiert? Der blaue Bock wurde abgerissen, der FCM hatte sein Auftaktspiel vergeigt und Bahnfahren war teurer geworden. Sie erklärte mir: „München“. Na gut, sollte sie meinen Personalausweis ruhig sehen. Ich bin nicht aus München. Mir kann nichts passieren. Und zu meiner Sicherheit schrieb sie obendrein meinen Namen und mein Geburtsdatum auf meine Quittung. Ich dachte, sie würde das ganze jetzt kopieren und dann in der Fanatiker-Ablage archivieren, aber nein, sie reichte mir Ausweis und Quittung einfach so zurück. Jetzt fühle ich mich viel sicherer, denn wenn ich je meinen Namen oder mein Geburtsdatum vergesse, dann kann ich einfach auf der Quittung nachsehen und weiß Bescheid. Und wenn in Magdeburg irgendwas passiert, dann findet die Polizei bei einer Großrazzia in meinem Müll ebendiese Quittung und der Fall ist gelöst. Jetzt bin ich aber erleichtert. Da kann ja gar nichts mehr passieren. Ich muss gestehen, dass mir das mit der DVD tatsächlich passiert ist. Und es zeigt, dass die allgemeine Angst sinnlose Aktionen nach sich zieht. Lassen Sie sich nicht zu sehr verunsichern. Es ist wahrscheinlicher, aus dem Fenster zu fallen, als bei einem Attentat zu sterben. In diesem Sinne: Einfach die Fenster schließen.


FREIZEIT-TIPPS

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2. Ausgabe August | 2016

Mittwoch | 10.08.

ters in der Grünen Zitadelle / 20.00 Uhr / Innenhof, Hundertwasserhaus

Kleines Kino El Viaje – Musikfilm mit Rodrigo Gonzalez / 19.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Fieber / LUX/AUT / mit Eva Mattes / 18.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Führungen

Ferienkino: 15.00 Uhr Ostwind 2, 16.00 Uhr The Jungle Book / Moritzhof

Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee

Führungen

... und außerdem

Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee Die klassische Luther Tour / Sonderführung der Tourist-Information (2h) / 14.30 Uhr / ab Haus der Romanik, Domplatz 1b

... und außerdem Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / Elbauenpark

Donnerstag | 11.08.

Schillernde Musik der World-Jazz-Perlen: Ein Pulsar ist ein schnell rotierender Neutronenstern, der Form und Farbe ändert. Eine Band, die sich diesen Begriff zum Namen nimmt, sollte sich einigermaßen sicher sein, ihm mit einer entsprechend wendigen, schillernden Musik gerecht werden zu können. Das Trio bewältigt dies mit Leichtigkeit und schafft World-Jazz-Perlen mit seiner Instrumentalisierung. Beate Wein, Aaron Christ und der fulminante Ausnahme-Sitar-Spieler Matyas Wolter brechen genrespezifische Ketten und ignorieren Grenzen. Am 11. August ab 20 Uhr auf dem Moritzhof.

Konzerte Pulsar Trio: Cäthes Traum / young german jazz / 20.00 Uhr / Moritzhof

Theater/Show Shakespeare on bord / Premiere / Song-Cabaret auf dem Theaterschiff / Boarding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 Uhr / Schiffsanleger neben der Württemberg, Stadtpark Cyrano de Bergerac / Inszenie-

Ausstellungstipps

rung vom Poetenpack / 20.00 Uhr / Möllenvogtei am Dom

Kunst/Literatur

... und außerdem Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / Elbauenpark BallonMagie / 18.00 Uhr / Elbauenpark

Theater/Show Shakespeare on bord / SongCabaret auf dem Theaterschiff / Abfahrt 19.00 Uhr / Schiffsanleger Würtemberg, Stadtpark Cyrano de Bergerac / Inszenierung vom Poetenpack / 20.00 Uhr / Möllenvogtei am Dom Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt) / Komödie / Open-Air-Aufführung des Thea-

Samstag | 13.08.

auf die Suche nach architektonischen Zeugnissen des Bauhauses in Magdeburg gegangen. Die Ergebnisse des Projekts werden bis zum 31. August in der Stadtbibliothek am Breiten Weg gezeigt. Die Aufnahmen stammen ausschließlich von Vereinsmitgliedern, die regelmäßig zum Ideenund Erfahrungsaustausch über Fotografie zusammenkommen. Die Fotoausstellung ergänzt die aktuelle Schau „Spurensuche zur

Magdeburger Moderne der 1920er Jahre“, die ebenfalls bis zum 31. August gezeigt wird.

tei zu sichern und aus ihrer Sicht „feindliche Elemente“ auszuschalten. Diese beiden Motive standen auch im Mittelpunkt der Propaganda- und Schulungsarbeit. Sie diente der Stasi zur inneren ideologischen Festigung und zur Selbststilisierung gegenüber Parteikadern. Die Präsentation „Stasi-Propagandaplakate“ zeigt ausgewählte Dokumente aus einem sogenannten Tafelwerk zum 25-jährigen Bestehen der Stasi. Diese veranschaulichen, wie die Stasi Ängste vor den selbsternannten Feinden schürte und sich selbst zum Garanten des Friedens stilisierte.

LebensLinien / Ausstellung zum gleichnamigen Buch von Ludwig Schumann und Heinz Israel / Vernissage / mit Musik von SanFreitag | 12.08. dra Busk, Klarinette / Im Anschluss stellen sich beide Künst- Konzerte ler dem Gespräch /19.00 Uhr / Sommer-Party & mit „LenFabularium (Hundertwasserhaus) nocks light“ / 20.00 Uhr /

Erfahrungen von LGBTI – Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transidenten, Transgender und InterLebenslinien „LebensLinien“ ist ein gemeinsa- sexuellen – und zeichnet daraus biografische Comicreportagen. mes Buchprojekt des Grafikers, Mit den Comics will sie eingelaMalers und Objektkünstlers Heinz Israel aus Möser mit dem den, sich in der Welt der LGBTI* umzusehen, ihre Lebensweise, Autor Ludwig Schumann. Ein Erfahrungen und alles, was sie so Jahr arbeiteten die beiden Künstler an diesem Buch. Israel bewegt, sichtbar und begreifbar erzählte Anekdoten, von Begeg- zu machen – ganz jenseits von nungen und Begebenheiten, die gängigen Klischees. Im Vordergrund steht die Frage: Welche ihm wichtig waren, oder inforSchwierigkeiten erleben Menmiert über Arbeitstechniken. schen, wenn sie eine sexuelle Künstlerisch hat das Buch die Orientierung oder GeschlechtsiLayout-Arbeit Beatrice Dittmanns, die auch für die Fotogra- dentität leben, die nicht der Mehrheit entspricht? Ausstellung fie im Band sorgte. (Das Buch bis 8. September. Eintritt frei. erschien im Mai.) Unter dem selben Titel steht auch die Ausstellung im „Fabularium“, die Is- Kopfkino raels Städtebilder zeigen wird, Unter dem Titel „Kopfkino“ ist aber auch Bilder aus verschiede- Acrylmalerei von Rolf Trösch in nen Kapiteln des Buches. Ludder Boutique Querstyle zu wig Schumann wird in die Aussehen. Vor allem mag der die stellung einführen und aus dem satten Töne der Acrylfarben und Buch lesen. Die Vernissage bedie schrille Welt der Cartoons ginnt am 11. August um 19 Uhr. und Comics an. Beispiele für Musikalische Begleitung: Sandra beides zeigt er bis zum 10. SepBusk, Klarinette. tember montags bis freitags, 10 bis 18.30 Uhr, sonnabends 10 bis 14 Uhr bei Querstyle im Comics gegen Vorurteile Breiten Weg 214. Unter dem Motto „Ach, so ist das?!” sammelt die Comiczeichnerin Martina Schradi wahre Ge- Bauhaus-Architektur schichten über Lebensweise und Der fotoclub magdeburg 07 ist

Molls Laden

Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / Elbauenpark Seniorentag / immer freitags Sonderkonditionen für Besucher mit Rentenausweis / 9.00 bis 20.00 Uhr / Elbauenpark Hissung der Regenbogenfahnen und Rathausempfang / Eröffnung der CSD-Wochen /14.00 Uhr / Altes Rathaus BallonMagie / 18.00 Uhr / Elbauenpark, Großer Anger Gaydance 2016 / LesBiSchwule Party zurück in Magdeburg / P18/ 23.00 Uhr / Feuerwache

Angst & Selbstbild Wie die Stasi Angst schürte und sich selbst inszenierte steht im Mittelpunkt der neuen Ausstellung in der BStU-Außenstelle, Georg-Kaiser-Str. 7. Als Geheimpolizei der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) hatte sie die Herrschaft der Par-

Konzerte Tangonacht mit BANDO / Ob zu Konzerten in kleinen Clubs oder in großen Stadthallen, das Cuarteto weiß zu überzeugen / Tangoball mit Live-Musik und DJ Frank (Tangoelb Magdeburg) / 21.00 Uhr / Feuerwache Süd

Magdeburger Familien

Die Fotoserie „Vergessene Orte“ erzählt von alten Gebäuden, vom Glanz vergangener Zeiten, von Jugendstilbauten und verlassenen Kirchen. Die Schönheit der kunstvollen Architektur trotzt den bröckelnden Fassaden, den morschen Böden und der abblätternden Farbe – sie ist unvergänglich. Zu sehen ab 12. August in der Ausstellung im Barbycafé Loburg (Münchentor 1), mit Bildern von Janina Biell und Thomas Hinz. Die Vernissage beginnt um 19 Uhr. Foto: Janina Biell

Wie lebte es sich in Magdeburg zur Reformationszeit? Eine Wanderausstellung „Magdeburger Familien im 16. Jahrhundert“ will darüber Auskunft geben. Sie ist im IBA-Shop in der Regierungsstraße 37 zu sehen. Informiert wird über einige Magdeburger Familien, die die Einführung der Reformation förderten und die Politik Magdeburgs prägten. Einzelne Persönlichkeiten des Stadtbürgertums und ihre familien-, stadt- und sozialgeschichtlichen Hintergründe werden in den Fokus genommen.


Freizeit-tipps

2016 | 2. Ausgabe August Theater/Show Shakespeare on bord / songCabaret auf dem theaterschiff / Boarding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 Uhr / schiffsanleger Würtemberg, stadtpark Ballonglühen / 18.00 Uhr / elbauenpark, großer Anger Cyrano de Bergerac / inszenierung vom poetenpack / 20.00 Uhr / Möllenvogtei am Dom

negret Laabs, Leiterin des Kunstmuseums, durch die Ausstellung „Xanti schawinsky: Vom Bauhaus in die Welt“ / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Kleines Kino Genius – Die tausend Seiten einer Freundschaft / 18.15 und 20.15 Uhr / Moritzhof

Messe/Märkte

Messe/Märkte

Flohmarkt im Nordpark / 12.00 bis 16.00 Uhr / Familienhaus im park

Trödel in Salbke / 9.00 Uhr / Lidl parkplatz Flohmarkt / 9.00 Uhr /Minigolf Anlage, Florapark-Garten

Führungen Das Wasserstraßenkreuz / Führung der Urania / 11.00 Uhr / schiffshebewerk rothensee Abendlicher Stadtrundgang / Dauer: 1h / Führung der touristinformation / 18.00 Uhr / Westportal am Dom

... und außerdem Contaku / Convention für die Fans der japanischen popkultur / 9.00 bis 22.00 Uhr / Moritzhof Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark BallonMagie / 18.00 Uhr / elbauenpark, Großer Anger Saturday Dance Night mit Discothek / 20.00 Uhr / Molls Laden

Sonntag | 14.08. Theater/Show Cyrano de Bergerac / inszenierung vom poetenpack / 17.00 Uhr / Möllenvogtei am Dom

Kunst/Literatur Sonntagsführung / mit Dr. An-

Führungen Das Wasserstraßenkreuz / Führung der Urania / 11.00 Uhr / schiffshebewerk rothensee Durch die Festung Mark / Dauer: 1h / Buchung über tourist-information / 15.00 Uhr / start: Kiosk, Hohepfortewall 1

... und außerdem Contaku / Convention für die Fans der japanischen popkultur / 9.00 bis 17.00 Uhr / Moritzhof Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark Tag der Feuerwehr im Technikmuseum / historische und moderne Feuerwehrtechnik kann besichtigt und einiges ausprobiert werden / für das leibliche Wohl sorgt die Freiwillige Feuerwehr Langenweddingen mit Gulaschkanone und Getränken / 10.00 bis 14.00 Uhr / technikmuseum, Dodendorfer straße Tanz-Café / mit Andy Wilde & Co / ab 15.00 Uhr / Villa Böckelmann, Lüttgen Ottersleben 18A

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Montag | 15.08. Kleines Kino Fascinating India / 17.30 Uhr/ Moritzhof Fieber / 18.00 Uhr / Moritzhof Genius – Die tausend Seiten einer Freundschaft / Original mit dt. Untertiteln / 18.15 und 20.15 Uhr / Moritzhof

Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tourist-information, reuterallee Stadtrundfahrten im Doppeldecker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / täglich / Buchung über tourist-information / ab Guericke-Denkmal

... und außerdem Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark Trennung, Scheidung, Neubeginn: rechtliche Hinweise und praktische tipps für faire Lösungen / öffentliche informationsveranstaltung vom interessenverband Unterhalt und Familienrecht (isUV) / referent: Fachanwalt für Familienrecht tobias rösemeier, Magdeburg / 18.30 Uhr / Max-Josef-Metzger-str. 12 (roncalli-Haus)

Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tourist-information, reuterallee Stadtrundfahrten im Doppeldecker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / täglich / Buchung über tourist-information / ab Guericke-Denkmal

Mittwoch | 17.08.

Dienstag | 16.08.

... und außerdem

Kunst/Literatur

Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark Tango ist wie Liebe am Nachmittag, ungehörig und doch reizvoll / tango Argentino, schnupperkurs / im rahmen der CsD-Veranstaltungswochen / 19.00 Uhr / Volksbad Buckau

Kunstpause – kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum, Kloster

Kleines Kino Genius – Die tausend Seiten einer Freundschaft / 10.30 Uhr (Kinderwagen-Kino), 16.15 und 20.15 Uhr / Moritzhof Fieber / 17.00 Uhr / Moritzhof

Führungen Öffentlicher Stadtrundgang /

Theater/Show SOMMER ZEIT GEIST oder Die tickt nicht richtig / sommertheater open air / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Kleines Kino Willkommen im Hotel Mama / 16.30 & 20.30 Uhr / Moritzhof Pedal The World - 18.000 km, 22 Länder, 365 Tage / 18.30 Uhr / Moritzhof


FREIZEIT-TIPPS

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KINO KONZERTE LESUNGEN AUSSTELLUNGEN AUF DEM MORITZHOF.

Scheidungsbetroffene sowie Alleinerziehende / Rechtliche Hinweise und praktische Tipps zur Trennungs- und Scheidungssituation / Beantwortung von Fragen / öffentliche Informationsveranstaltung vom Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) / 18.30 Uhr / Max-Josef-Metzger-Str. 12 (Roncalli-Haus)

Donnerstag | 18.08. Konzerte Gregor Meyle: Das Beste kommt noch / Sommerkonzert Open Air / 20.00 Uhr / Festung Mark, Festungshof

Für die Jüngeren

Theater/Show

Kunst mit Kindern / Offenes Angebot für Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren / Anmeldung/Info Tel. (0391) 5650217 oder kunstvermittlung@kunstmuseum-magdeburg.de / 15.00 Uhr / Kunstmuseum, Kloster Unser Lieben Frauen

Shakespeare on bord / SongCabaret auf dem Theaterschiff / Boarding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 Uhr / Schiffsanleger neben der Württemberg, Stadtpark Hotel Solitaire / Premiere / Neues Programm von und mit Tabea & Tobias Wollner / begleitet vom „Trio de Valises“ / 20.00 Uhr / Feuerwache Sudenburg Cyrano de Bergerac /Inszenierung vom Poetenpack / 20.00 Uhr / Möllenvogtei am Dom

... und außerdem Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / täglich 9.00-20.00 Uhr / Elbauenpark Info-Treff für Trennungs- und

SOMMER ZEIT GEIST oder Die tickt nicht richtig / Sommertheater open air / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Kleines Kino

2. Ausgabe August | 2016 oder zuhören, auf sechs-oder zwölfseitiger Gitarre / 20.00 Uhr / Molls Laden Alexander Blume: Blues & Boogie Woogie / 20.00 Uhr / Moritzhof

Afrika - Das magische Königreich / 18.30 Uhr / Moritzhof Theater/Show Fieber / 19.00 Uhr / Moritzhof Shakespeare on bord / SongAlles was kommt / 20.15 Uhr / Cabaret auf dem Theaterschiff / Moritzhof Boarding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 Uhr / Schiffsanleger neben der Württemberg, StadtFührungen park Luther als Kurrendeschüler in Hotel Solitaire / Neues ProMagdeburg / Dauer: 1h / Songramm von und mit Tabea & Toderführung der Tourist-Informabias Wollner / begleitet vom „Trio tion / 16.00 Uhr/ Gouvernede Valises“ / 20.00 Uhr / Feuermentsberg/Fürstenwallstraße wache Sudenburg Cyrano de Bergerac / Inszenie... und außerdem rung: Poetenpack / 20.00 Uhr / Große Dahlienschau / 900 Möllenvogtei am Dom Dahlien in 185 Sorten / tägl. SOMMER ZEIT GEIST oder Die 9.00-20.00 Uhr / Elbauenpark tickt nicht richtig / SommerTango Argentino / Unterricht und Tangokurse bei Frank Röhrig, theater open air / 20.00 Uhr / Theater an der Angel / für Anfänger, Wiedereinsteiger, Shakespeares sämtliche Werke Nichttänzer, Experimentierfreudige, Abenteurer und alle Neugie- (leicht gekürzt) / Komödie / Open-Air-Aufführung des Thearigen / 19.00 Uhr / Feuerwache ters in der Grünen Zitadelle / 20.00 Uhr / Innenhof, HundertFreitag | 19.08. wasserhaus One Night of ABBA / 20.30 Uhr Konzerte / Elbauenpark, Seebühne Andre Wichert spielt Songs der 70er bis heute, zum mitsingen

Comedy/Kabarett Ihr habt sie doch nicht alle! / Premiere / Neues Programm der Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache

Kleines Kino Alles was kommt / 21.00 Uhr / Moritzhof

Führungen Stadtrundfahrten im Doppeldecker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / täglich / Buchung über Tourist-Information / ab Guericke-Denkmal

... und außerdem Seniorentag / immer freitags Sonderkonditionen für Besucher mit Rentenausweis / 9.00 bis 20.00 Uhr / Elbauenpark Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / Elbauenpark

Samstag | 20.08. Konzerte Duo Kenny & Frank / da wird der Rock zur Party / von AC/DC bis Westernhagen, von CCR bis Neil Young / 20.00 Uhr / Molls Laden Detlef Pickut Unplugged /

Veranstaltungstipps fürs Umland Barby / Elbe Sa./So., 13./14. August Komödie am Prinzesschen / 16.00 Uhr / Park am Prinzesschen, neben dem Schloss Barby

fentliche Informationsveranstaltung vom Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) / 18.00 Uhr / Georgenstr. 15 (Gemeindezentrum Georgenkirche)

Do./Fr., 18./19. August Dornburg Komödie am Prinzesschen / 16.00 Uhr / Park am Prinzesschen, neben dem Schloss Barby

Bernburg Do., 25. August Unterhaltsrechte und Unterhaltspflichten bei Trennung und Scheidung; Elternunterhalt / Referentin: Fachanwältin für Familienrecht Uta Melchior, Bernburg / öffentliche Informationsveranstaltung vom Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) / 18.00 Uhr / Lindenplatz 5 (Stadtbibliothek)

Dessau Dienstag, 23. August Was tun, wenn die Ehe gescheitert ist: Scheidung oder nur Trennung? Risiken erkennen, Vorteile nutzen / Referent: Fachanwalt für Familienrecht Torsten Backes, Dessau / öf-

Samstag, 13. August Orgelmusik / Burghard Manzke, Schönebeck / 16.30 Uhr / Kirche St. Christophorus

Halberstadt Sonntag, 21. August

Snake Oil Company / 15.00 Uhr / Heyrothsberger Park

Jerichow Samstag, 13. August OST-ROCK / Konzert der Jerichower Sommermusiken / mit Capriccio: Klassik trifft Rock / 18.30 Uhr / Kloster Jerichow

Lindau

Pretzien

Stendal

Samstag, 13. August

Montag, 22. August

Potsdamer Hornquartett: Hornmusik aus vier Jahrhunderten / 17.00 Uhr / Kirche St. Thomas

Trennung, Scheidung, Neubeginn: Rechtliche Hinweise, praktische Tipps; Ehe- und Partnervertrag; Trennungs- und Scheidungsvereinbarung / Referent: Fachanwalt für Familienrecht Dirk Schultz, Stendal / öffentliche Informationsveranstaltung vom Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) / 18.30 Uhr / Hohe Bude 5 (Fam.-Zentrum Färberhof)

Fr.-So., 12.-14. August

Samstag, 27. August

Sonntagsbrunch / 9.00 Uhr / Ziegenhof Warnke

Wolfgang Bernreuther’s New Experience / Blues / 17.00 Uhr / Kirche St. Thomas

Loburg

Heyrothsberge

Nordgermersleben

Freitag, 19. August

Sonnabend 20. August

Summershelter / R’n’R-Festival / u.a. mit Paul Ansell, Cherry Casino / 18.00 Uhr / Heyrothsberger Park

Geburtstagsparty am Affenfelsen / Erstes Ökobad SachsenAnhalts wird 10 Jahre alt. Das muss gefeiert werden / Ortschaft Nordgermersleben, Gemeinde Hohe Börde und Wasserwacht laden ein / ab 10 Uhr

Summershelter / R’n’R-Festival / u.a. Howlin Lou, Sandy Lane,

12. Elbauenfest / Familienfest / Parey, Erlebnisdorf

deutender Bildchronist der Elbschifffahrt / Dienstag & Freitag 10-16 Uhr, Donnerstag 10-18 Uhr, Sonntag 14-18 Uhr / Salzlandmuseum, Pfännerstraße 41

Sonntag, 21. August

Tierparkfest / ab 14.00 Uhr Bühnenprogramm, u. a. mit Tierparade, Limboshow, Humoristik mit Paul Sister, Live-Musik und Regina Thoss / Eröffnung 11.00 Uhr / Tiergarten, im Landschaftspark Spiegelsberge brik Bibliothek

Samstag, 20. August

Parey / Zerben

Sonntag, 21. August Orgelkonzert / Tänzerische Renaissance und hinreißendes Barock mit Bengt Tribukait, Stockholm / 17.00 Uhr / Kirche St. Laurentius

Schönebeck Mittwoch, 17. August Krise, Chaos, Katastrophe Rechtliche Hilfe bei Trennung und Scheidung / Referentin: Fachanwältin für Erb- und Familienrecht Olivia Goldschmidt, Magdeburg / öffentliche Informationsveranstaltung vom Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) / 18.30 Uhr / Bahnhofstr. 11 (gegenüber dem Bahnhof)

Bis 25. September Meine Elbe, meine Liebe / Ausstellung mit Arbeiten von A. Karl Müller (1886-1966), be-

Weißewarte Sonntag, 21. August 6. Flohmarkt / ab 9.00 Uhr / Wildpark

Wolmirstedt Samstag, 27. August 15. Farsleber Irische Nacht / mit Dream Catcher (L) und COBBLESTONES (D) / 19.30 Uhr / Musik-Scheune WebersHof Farsleben


2016 | 2. Ausgabe August

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps … Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de

Freizeit-tipps / 19.30 Uhr / Moritzhof

Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tourist-information, reuterallee

39 theater open air / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Kunst/Literatur

Kunstpause – kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum, Kloster Unser Lieben Frauen rock, pop & Deutschrock zur Gi- Dahlien in 185 sorten / tägl. ... und außerdem DIALOG Play. Life. Illusion. tarre / 20.00 Uhr / HeGeL 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark Große Dahlienschau / 900 Xanti Schawinsky und seine Bar/restaurant Modellbootschau / 14.00 Uhr / Dahlien in 185 sorten / tägl. Bühnen / Gespräch mit torsten In Extremo: QUID PRO QUO / elbauenpark, Kleiner Anger 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark Blume, wissenschaftlicher Mitar20.00 Uhr / Festung Mark Zoonacht mit FamilienproKindes- und Ehegattenunterbeiter der Bühne, stiftung Baugramm / Musik, shows, tiere bis halt – so wird er berechnet / Mitternacht / Highlights: Michme referenten: Fachanwältin für Fa- haus Dessau, in der Ausstellung Theater/Show & Band um 18.00 Uhr, Münchmilienrecht simone rost, Magde- „XANti sCHAWiNsKY Vom BauShakespeare on bord / songhaus in die Welt“ / 19.00 Uhr / Cabaret auf dem theaterschiff / ner Freiheit ab 21.00 Uhr / Fami- burg, und Frau Lachmund, Julienprogramm startet um 14.00 gendamt der stadt Magdeburg / Kunstmuseum, Kloster Unser Boarding 18.30 Uhr, Abfahrt Uhr / zoologischer Garten öffentliche informationsveranstal- Lieben Frauen 19.00 Uhr / schiffsanleger tung vom interessenverband Unneben der Württemberg, stadtterhalt und Familienrecht (isUV) Führungen park Sonntag | 21.08. / 18.30 Uhr / Max-Josef-MetzHotel Solitaire / Neues proDie klassische Luther Tour / ger-str. 12 (roncalli-Haus) gramm von und mit tabea & to- Konzerte sonderführung der tourist-inforbias Wollner / begleitet vom „trio Stars for Free / u.a. mit Nena, mation (2h) / 14.30 Uhr / ab de Valises“ / 20.00 Uhr / Feuer- sarah Connor, Anna Naklab, Felix Dienstag | 23.08. Haus der romanik, Domplatz 1b wache sudenburg Jaehn, Madcon, Max Giesinger, SOMMER ZEIT GEIST oder Die Julian le play, stanfour, Gestört Theater/Show ... und außerdem tickt nicht richtig / sommeraber GeiL / 12.00 bis 20.30 Uhr Eine Mittsommernachts-SexGroße Dahlienschau / 900 theater open air / 20.00 Uhr / / an der stadthalle Komödie / in der inszenierung Dahlien in 185 sorten / tägl. theater an der Angel vom poetenpack / 20.00 Uhr / 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark Cyrano de Bergerac / inszenie- Theater/Show Möllenvogtei am Dom Thementag im Jahrtausendrung vom poetenpack / 20.00 turm / epoche Antike / 10.00 Cyrano de Bergerac / inszenieUhr / Möllenvogtei am Dom bis 20.00 Uhr / elbauenpark rung: poetenpack / 17.00 Uhr / Kunst/Literatur QUEEN Night / 20.30 Uhr / Sommerliaison / sommerfest Möllenvogtei am Dom LesBiSchwule Literaturnacht elbauenpark, seebühne der Literarischen Gesellschaft Hotel Solitaire / Neues promit Buffet / im rahmen der Magdeburg e. V. / Mitglieder gramm von und mit tabea & to- CsD-Veranstaltungswochen / bias Wollner / begleitet vom „trio u.a. mit Corinna Waffender und Comedy/Kabarett LARS WARS – Voll drauf / Pre- de Valises“ / 17.00 Uhr / Feuer- ihrem roman „Ausgerechnet sie“ wache sudenburg – von der Freiheit zu lieben, wen miere / ein kabarettistischer Faustkampf von und mit Lars Jo- SOMMER ZEIT GEIST oder Die und wie du willst / 19.30 Uhr / Feuerwache, Café Hirsch hansen / 19.30 Uhr / Moritzhof tickt nicht richtig / sommertheater open air / 20.00 Uhr / Ihr habt sie doch nicht alle! / Neues programm der Kugelblitze theater an der Angel Kleines Kino / 19.30 Uhr / Feuerwache Willkommen im Hotel Mama / 10.30 Uhr (Kinderwagen-Kino), Für die Jüngeren 16.15 und 20.15 Uhr / MoritzKleines Kino Kinderkino: 14.00 Uhr BFG hof Big Friendly Giant, 14.30 Uhr Alles was kommt / 17.00 und Meine griechischen Ferien / Mo- Dibbuk – Eine Hochzeit in 21.00 Uhr / Moritzhof Polen / Mitternachtsfilm / 21.00 ritzhof Tristia – Eine SchwarzmeerUhr / Moritzhof Odyssee / 18.30 Uhr / Moritzhof Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Führungen Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tou- Öffentlicher Stadtrundgang / Für die Jüngeren rist-information, reuterallee Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab touKinderkino: 15.00 Uhr BFG Stadtrundfahrten im Doppelrist-information, reuterallee Big Friendly Giant, 15.30 Uhr Meine griechischen Ferien / Mo- decker-Bus / auch in Kombina- Stadtrundfahrten im Doppeltion mit Weißer Flotte / täglich / decker-Bus / auch in Kombinaritzhof Buchung über tourist-information mit Weißer Flotte / täglich / tion / ab Guericke-Denkmal Buchung über tourist-informaMesse/Märkte tion / ab Guericke-Denkmal Flohmarkt im Nordpark / 12.00 bis 16.00 Uhr / Familien- ... und außerdem haus im park Große Dahlienschau / 900 ... und außerdem Dahlien in 185 sorten / tägl. Große Dahlienschau / 900 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark Dahlien in 185 sorten / tägl. Führungen DFB Pokalspiel: 1.FC Magde9.00-20.00 Uhr / elbauenpark Abendlicher Stadtrundgang / Dauer: 1h / Führung der tourist- burg - eintracht Frankfurt / 15.30 information / 18.00 Uhr / West- Uhr / MDCC-Arena Mittwoch | 24.08. portal am Dom Mondscheinflanieren über den Montag | 22.08. Theater/Show Fürstenwall / Gräfin Gröschnèr Eine Mittsommernachts-Sexund Frank im, unterm und hinKomödie / in der inszenierung Kleines Kino term Kornfeld, Hauptmann a.D., El Olivo - Der Olivenbaum vom poetenpack / 20.00 Uhr / laden zu einer Nacht(Ver)FühMöllenvogtei am Dom (OmU) / Preview / esp/D rung bei Kerzenschein über den 2016 / eine junge Frau engagiert Hotel Solitaire / Neues proFürstenwall ein / Buchung über sich für einen alten Olivenbaum gramm von und mit tabea & toFeuerwache süd / 20.00 Uhr / bias Wollner / begleitet vom „trio / apadrinaunolivo.org hat sich ab Gouvernementsberg de Valises“ / 20.00 Uhr / Feuerdas ziel gesetzt in der region wache sudenburg um die stadt Oliete über 100.000 meist mehrere hundert SOMMER ZEIT GEIST oder Die ... und außerdem Jahre alte Olivenbäume zu retten tickt nicht richtig / sommerGroße Dahlienschau / 900

lesen für Mitglieder und Gäste / 16.00 Uhr / Villa Böckelmann, Lüttgen Ottersleben 18a Homophobie als Machtinstrument – Das gefährliche Wirken der AfD / Vortrag von Andreas Kemper (Blogger, Journalist, soziologe) / im rahmen der CsDVeranstaltungswochen / 19.00 Uhr / Volksbad Buckau c/o Frauenzentrum Courage


Foto: fotolia.de

Zoonacht am 20. August 2016

ab 14:00 Uhr Familienprogramm 18:00 Uhr Michme und Band 21:00 Uhr MĂźnchener Freiheit Musik, Shows und Tiere bis Mitternacht! Vorverkauf unter www.zoo-magdeburg.de


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