Magdeburg kompakt 78

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MAGDEBURG KOMPAKT

5. Jahrgang / Nr. 77

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Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

1. Ausgabe September 2016

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n Editorial Recht ist weder einfach noch billig Liebe Leserinnen und Leser, alles ist uns nie recht, aber Recht soll garantieren, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Gesetze, Rechtssprechung und Mühsal juristischer Auseinandersetzungen erscheinen oft wie ein Gordischer Knoten. Wir widmen uns in der vorliegenden Ausgabe Aspekten des Rechts und Akteuren der Judikative. Wie viele Juristen kümmern sich in Magdeburg um Rechtsstaatlichkeit und das Recht des Bürgers? Was kostet uns Justitia? Wie verändert das Internet die rechtliche Arbeit? Solchen und anderen Fragen sind wir nachgegangen. Die Zeitung gibt auch jede Menge Empfehlungen für Kultur und Freizeit zum Sommerausklang. Viel Freude beim Lesen. Thomas Wischnewski

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 03 91/ 79296750; Fax: 03 91/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Ludwig Schumann, Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Sophie Altkrüger, Nadine Janetzky Gastautoren: Lars Johansen, Frank Hengstmann, Sabine Schwertner, Ines Gand, Manfred Ernst, Olaf Bernhardt, Renate Sattler, Claudia Meffert, Winfried Rüter Wissenschaftliches Kollegium „emeritio“ Prof. Dr.-Ing. Viktor Otto Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Anzeigen: Britta Roders (Tel.: 03 91 / 79 29 67 51) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015

IN DIESER AUSGABE DIE DRITTE SEITE • Momentaufnahme • Woanders ist´s immer schöner

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ZEITGESCHEHEN • Freiheit paradox oder diktiert? Seiten 4-5 • Ich bin ein langsamer Leser: Gärmanisten säen das Gans entschpannt Seite 6 • Zeitreise: Breiter Weg Nr. 38 Seite 7 • Kahl & Krumm: Ständig angepasst Seite 7 • Die Zerstörung der Kohärenz Seite 8 • Richtiges Zuhören kann sehr viel Geld sparen Seite 8

MAGDEBURGER SPORT • Sportevent verbindet Partnerstädte Seite 9 • Auf den Spuren eines Meistermachers Seiten 10-11 • Kicken gegen den mehrfachen Weltmeister Seite 12

KOMPAKT SPEZIAL • Die Mühen des Rechts Seite 13 • Wie viel ist uns der Rechtsstaat wert? Seite 14 • Vom Beruf Richter: Alles eine Frage der Organisation Seite 15 • Geht´s um die Wurst, tagt das Curry-Gericht Seite 15 • Interview: Gewinnt der rechtsuchende Bürger? Seiten 16-17 • Vor Gericht und auf hoher See liegt unser Schicksal in Gottes Hand Seite 17 • Magdeburger Rechtspraktiken überleben Jahrhunderte Seite 18 • Kostengünstiger Weg zur einvernehmlichen Scheidung Seite 18 • Wenn die „Gerechtigkeit“ umzieht … Seite 19 • Virtualität: Wenn aus Spaß Ernst wird Seite 19 • Recht(s) abbiegen verboten Seite 20

Nächste Ausgabe am

15. September 2016 Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Luther – der Reformator und seine Magdeburger Verbindungen Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.330 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 *als KOMPAKT ZEITUNG für im Zeitschriftenhandel (0,50 Euro) oder im Jahresabonnement erhältlich

• Freikarten-Aktionen Seite 27 • Wie aus Worten Schmetterlinge werden Seite 28

LEBENSART | RATGEBER • Turnen, Trommeln, Tanzen beim Down-Sportfest Seite 30 • Das Mikrobiom: Ein unbekanntes Organ Seite 31 • AOK-Laufschule: Gesund joggen Seite 31 • Gefahr für die Gefäße Seite 32 • Der Wunsch, jünger zu erscheinen Seite 32 • Gesunde Informationen, Show-Küche und Motorräder Seite 33 • Lebensblicke: Wie Sie dem Stress ein Schnippchen schlagen können Seite 33 • 40 Jahre: Beständigkeit trotz Wandel Seite 34

TECHNIK RATGEBER • Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer

Seiten 35-37

SATIRE/MAGDEBURG INTIM

KULTUR • Aufbruch in die Kaiser-Geschichte • BILDSCHOEN IN DALCHAU – Holz & Töne • „Sie werden über überrascht und begeistert sein“ • „Ich bin der Herbst“ • Film verrückt • Ines Bücherwelt • „…Sehnsüchtig schreit die Ferne…“ • Der Weg auf die Bühne ist faustisch • Heinz Rudolf Kunze exklusiv

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Seite 21 Seite 22 Seite 23 Seite 24 Seite 24 Seite 24 Seite 25 S. 26-27 Seite 27

• Kreuzworträtsel • Kommt Zeit, schlägt der Saire Stunde • Verstandesamt: Stadtmarketing ganz auf der Höhe der Zeit • So stehen die Sterne • Meine Ex sagt …

Seite 38 Seite 39 Seite 39 Seite 40 Seite 41

FREIZEIT-TIPPS • Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino für Magdeburg und Umgebung u.v.m. Seiten 42-47


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DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Die Würde des Amtes … die Beteuerung der Unschuld … das verspielte Vertrauen … mit der Flucht nach vorn zurückgetreten. Hardy Peter Güssau eilt aus dem Amt des Landtagspräsidenten. Foto: Peter Gercke

Woanders ist’s immer schöner

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ehr als erstaunlich ist eine Leserumfrage der Mitteldeutschen Zeitung in Halle ausgefallen. Die Redaktion hatte ein Städte-Duell zwischen Halle und Magdeburg initiiert. Zu zehn ausgewählten Bereichen konnten Leser ihren jeweiligen Favoriten wählen. Da wurde beispielsweise nach dem schöneren Dom gefragt, nach dem attraktiveren Kneipenviertel, dem vielfältigeren Kulturangebot, der besseren Flaniermeile, den Erholungsvorteilen oder der cooleren Fußballstadion-Atmosphäre. Klar, jeder Magdeburger würde vermutlich sagen, was für eine blöde Umfrage, beim ewigen Streit, welche die größere, bessere Stadt usw. ist, halten Hallenser der Saalestadt die Treue. Weit gefehlt. In neun von zehn Umfragepunkten gaben die Leser der MZ der Landeshauptstadt den Vorzug. Einzig beim Zug-Angebot der Deutschen Bahn hatte Halle die Nase vorn. Das Ergebnis lässt zwei Schlüsse zu: Entweder Hallenser verfügen über eine enorm objektive Sicht auf Vor- und Nachteile der beiden sachsen-anhaltischen Metropolen oder es trifft die alte Erkenntnis zu, woanders ist es immer schöner als Zuhause. Das erklärte andererseits auch den häufig sehr kritischen Spiegel der Magdeburger zur Elbestadt. Auf jeden Fall rückt das Umfrage-Fazit die Hallenser in ein völlig neues Licht. Dem Oberbürgermeister der Saalestadt, Berd Wiegand, muss das Resultat des MZ-Städte-Duells schon vorher zu Ohren gekom-

men sein. Denn fast zeitgleich mit der Veröffentlichung kündigte Wiegand an, Halle ebenfalls in das Bewerbungsverfahren zur Europäischen Kulturhauptstadt führen zu wollen. In der Ottostadt hegt man die Pläne bereits seit fünf Jahren. Im März schrieben die Regierungsparteien CDU, SPD und Grüne die Unterstützung der Landesregierung für Magdeburg sogar in den Koalitionsvertrag. Der Seitenhieb aus Halle gleicht dem Stänkern eines neidischen Nachbarn, der dem anderen seinen Vorteil nicht gönnt. Da gilt der alte gute Ratschlag: Immer siegesbewusst lächeln, das macht den Gegner ganz nervös. Empfehlenswert wäre ebenso, dass die hiesige Tageszeitung dieselbe Umfrage unter Magdeburgern machte. Läge hierzulande Halle vorn, bleibt’s bei der Einsicht, oft glaubte man, dass es anderenorts schöner ist. Gewönne die Landeshauptstadt, wäre dies ein starkes Indiz für die patriotische Heimatliebe der Elbestädter. Aus der möglichen Konkurrenzbewerbung der Saalestadt muss man ebenfalls kein Drama aufführen. Bekanntlich belebt Konkurrenz das Geschäft. Ich würde sogar vermuten, dies könnte in Magdeburg zu erhöhten Anstrengungen für die Bewerbung führen. Vielleicht mischten sich sogar bisherige Kritiker ein und wandelten sich zu ideenreichen Unterstützern. Dann würde es am Ende keinesfalls woanders schöner, sondern hier. Thomas Wischnewski

Städte-Duell Halle vs. Magdeburg und die wahre Heimatliebe

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ZEITGESCHEN KOMPAKT

Freiheit paradox oder diktiert? Ein Plädoyer gegen die Verbreitung grenzenloser Illusionen – Von Thomas Wischnewski

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reiheit ist ein großes Wort und häufig führt man es im Munde. Seit der griechischen Philosophie wird über den Freiheitsbegriff nachgedacht. Aber erst die römischen Denker der Stoa entwickelten ein weitgehendes Verständnis von Freiheit über die Privilegien der Oberschichten hinaus, indem erstmals historisch die Sklaverei verurteilt wurde. Lateinisch Libertas galt vor allem als individuelle Freiheit von den Zwängen der Welt. Der Begriff unterliegt über Jahrhunderte einer ständigen Diskussion und Neubewertung. Die historisch bedeutsamen Wandlungen zur Freiheit wie Aufklärung oder die Franzöische Revolution sind allseits bekannt. An dieser Stelle soll auch kein phi-

losophischer Diskurs über das Wort geführt, sondern Aspekte aufgezeigt werden, wie die Bedeutung von Freiheit uneingeschränkt über alles gelegt wird. Stellenweise erscheint die Vokabel gar wie der Inbegriff einer modernen Religion, so als könnte man allein mit einem freiheitlichen Verständnis jede Gesellschaftsordnung gestalten. Zunächst soll das Individuum betrachtet werden. Jeder macht sich quasi seinen eigenen Reim von Freiheit. Das ist notwendig und richtig. Denn das Wort ist grundsätzlich keine objektive Sache, sondern eher ein geistiger Stoff. Allerdings verbinden die meisten Menschen den Freiheitsbegriff mit alltäglichen Wahlmöglichkeiten oder mit Gelegenheiten, in nahe und ent-

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legende Länder zu reisen. Insbesondere das Reisen gilt als Ausdruck einer freien Bewegung über Staatsgrenzen hinweg. Es mag unwichtig erscheinen, wie das jeder für sich bezeichnet, aber die Verschmelzung von konkreten Handlungsmöglichkeiten mit der Vorstellung eines freien Geistes erzeugt paradoxe Phänomene. Und hier greift die individuelle Idee schnell in eine gesellschaftliche über. Wir müssten uns nämlich stets am staatsrechtlichen Konstrukt einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft stoßen, wenn man bedenkt, dass eine wachsende Anzahl an Bürgern in diesem Land allein wegen ihrer finanziellen Situation an dieser Art Freiheit gar nicht teilhaben kann. Aber auch jeder, der über ein ordentliches Auskommen verfügt, wird immerfort an die Zwänge erinnert, in dem das Leben ablaufen muss. Nimmt man zahlreiche phsychologische Studien über Anforderungen in der Arbeitswelt zur Hand, müsste daraus folgen, dass aufgrund permanenter Kommunikation, Erfüllungsdruck und zunehmender Aufgabenfülle Gefühle von Unfreiheit auf dem Vormarsch sind. Dazu summieren sich die privaten Verantwortungen gegenüber Kindern und Familie, die in der Wahrnehmung freiheitseinschränkend wirken. Natürlich kann diesen Wirkweisen schnell das Argument entgegengehalten werden, es würde ja niemand zum Kinderkriegen oder gar in ein abhängiges Arbeitsverhältnis gezwungen. Bei letzterem wäre man dann wieder im Kreis einschränkender finanzieller Möglichkeiten, die offensichtlich kein Ausdruck eines freiheitlichen Empfindens sein können. Das Internet vermittelt eine schöne neue Form der Freiheit. Man kann sich verbinden mit wem man will, sich zu jeder Zeit über alles informieren und glaubt sich in einer Spähre unbegrenzter Freiheit. Welches Zwangsverhalten mit einer überwertigen Nutzung einhergeht, wird gern verdrängt. Befreien Sie einen Heranwachsenden mal für mehrere Tage vom Smartphone oder PC. Im Vergleich würde eine angedrohte Gefängnisstrafe als lächerliche Lapalie gewertet werden. Ist das Freiheit? Wohl kaum. Ein Blick in die wirtschaftliche Freiheit: Jeder kann die Möglichkeit nutzen und mit einer guten Idee ein Unternehmen gründen. Doch was ist mit den Firmen, vor allem innerhalb des globalen Finanzkapitals, die in Bruchteilen von Sekunden Millarden an Vermögenswerten verschieben können, und zwar frei von nationaler oder staatsbürgerlicher Verantwortung? Politische Steuerung, die nationale Interessen eines Staates gewährleisten sollten, laufen in der Freiheit globaler Wirtschaftsakteure ins Leere. Auf der anderen Seite erscheinen die regulativen Hürden, die beachtet werden müssen, um in Deutschland genehmigungskonform einen kleinen Betrieb aufzubauen, weiter anzuwachsen. Die Relation von Freiheit hat eben viele Facetten. Wie stehen eigentlich solche Menschen zur Freiheit, die das Leben als schicksalhaft vorherbestimmt begreifen? Paradoxerweise müssten sie aus der Gemeinschaft der Freiheitsbefürworter heraustreten. Jeder Schritt, den sie setzten, wäre schließlich keine aus sich selbst heraus entstandene Handlung. Vertrackt erscheint derzeit ebenfalls ein Disput zwischen Neurowissenschaftlern, Philosophen und Sozialwissenschaftlern. Die Experimente des US-amerikanischen Hirnphysiologen Benjamin Libet (1916 2007) belegen, das bei den Hirnregionen, die eigentlich für eine willentliche Entscheidung verantwortlich sein sollen, offensichtlich ein Impuls aus einem vorgelagerten Bereich gemessen wurde. Versuchspersonen sollten einen Finger heben, aber im Zeitraum von 10 Sekunden selbst entscheiden, wann sie dies täten.


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Dort, wo der eigene Wille sagen müsste, jetzt hebe ich den Finger, wurde an anderer Stelle ein zeitlich früheres Bereitschaftspotenzial ergründet. Wegen dieses und zahlreicher Folgeexperimente hegen Wissenschaftler Zweifel an einer gänzlich freien Entscheidung im Menschen. Hätten diese Schlussfolgerungen tatsächlich einen allumfassenden Ansatz würde der Standpunkt über einen freien Willen arg ins Wanken geraten. Was Neurowissenschaftler in dieser Argumentationskette selten einräumen, ist die Tatsache, dass sie den Erklärungen über die wirkliche Komplexität unseres Denkens und der Gesamtfunktionalität des Gehirns noch nicht sehr nah gekommen sind. Bisher kann beispielsweise niemand erklären, wie sich im biologischen Zentrum unseres Bewusstseins ein Begriff oder gar eine Bedeutung abbilden. Möglicherweise reicht die heutige Methodik, eine reihenweise Verkettung von Impulsen zu messen nicht aus, um dem übermächtigen Vernetzungscharakter des Hirns mit Beschreibungen gerecht zu werden. Man kann sich vorerst beruhigt zurücklehnen und nach wie vor frei fühlen. Entscheidener ist jedoch der Blick auf die Politik. Hier gilt Freiheit als die oberste Maxime aller Zielsetzungen. Jede politische Programmatik will sich an den Garantien über Freiheitsrechte messen lassen. Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Entscheidungsfreiheit, die Freiheit, das eigene Leben zu gestalten – all das sollen Fundamente unserer Grundordnung sein. Für Bürger, die aufgrund schmaler Existenzgrundlagen wenig Spielräume finden, innerhalb derer sie solche Räume mit Inhalt füllen könnten, bleibt Freiheit vielfach ein abstraktes Paradoxon. Dennoch wabert der Begriff permanent durch alle politischen Verkündigungen.

ZEITGESCHEN KOMPAKT Wer wirtschaftlich frei von angemessenem Einkommen ist, dem kommen solche Proklamationen eher vor wie ein abstraktes Freiheitsdikat. Natürlich kann man ständig von Freiheit reden, ohne in der Lage zu sein, wirklich viel davon zu verwirklichen. Mittlerweile gibt es politische Polemik, die beklagt, dass die gesellschaftliche Atmosphäre dadurch vergiftet sei, dass man nicht mehr frei sagen könnte, was man im Staate Deutschland kritisch erfasst hat. Der Vorwurf lautet vielfach, dass eine vorgeschriebene „political correctness“ dies verhindern würde. Genau das ist ein Freiheitsparadoxon. Die Tatsache, dass man genau diese Klage öffentlich behaupten darf, ist nämlich ein Beleg für Meinungsfreiheit. Ganz kompliziert wird der Freiheitsbegriff, wenn davon geredet wird, dass unsere Freiheit verteidigt werden muss. Entweder irren Politiker gewaltig, wenn sie so etwas behaupten oder – was wahrscheinlicher ist – sie nutzen das Wort vorsätzlich in diesem verdrehten Zusammenhang. Jeder Zwang – insbesondere solcher, der mit Gewalt ausgeübt wird – ist freiheitseinschränkend. Wenn es irgendwo in dieser Welt um die Verteidigung europäischer Werte gehen soll, ist dies zunächst eine Verteidigung ureigendster Interessen. Wenn wir unsere Lebensweise in Deutschland oder Europa bedroht sehen, ist islamistischer Terror – so verabscheuenswürdig er ist – in Wahrheit nur eine geringe Gefahr. In der viel größeren geht es längst um knallharte Verteilungskämpfe. Ehrlich eingestanden ist die Freiheit, die wir in unserer Lebensweise verstehen wollen, nämlich eine auf einem vertraut gewordenen Lebensstand. Wollte der größere Teil der Weltbevölkerung auch nur annähernd unseren Handlungsfrei-

5 heiten nacheifern, wäre es mit unseren Möglichkeiten bald vorbei. Endliche Ressourcen treffen auf ein unendliches Freiheitsverständnis. Deshalb erscheint es dringend geboten, dass man sich von grenzenlosen Illusionen über die moderne Art religiöser Freiheitenpredigten löst. Wenn unsere nationalen Interessen bedroht sein sollten und deren Verteidigung unter Anwendung militärischer Gewalt unabdingbar erschiene, verkehrte sich Freiheit in ihr Gegenteil. Politiker sind aufgerufen hier keine Verklärung mit dem Freiheitsbegriff zu betreiben. Wir würden vielleicht unsere bisher gelebte Handlungsfreiheit aufrechterhalten wollen, aber niemals kann Freiheit unter gewaltsamen Zwang existent sein. Krieg ist keine Form von Freiheit, sondern eine perverse Form von Unfreiheit. Die schwelenden Konfliktherde, die offenbar immer engere Kreise um Europa und Deutschland ziehen, fressen längst an den sicher geglaubten Vorstellungen von Freiheit. Trotzdem befördert man mit dem Begriff politisch unablässig einen Glauben, dass Freiheit wie eine festziehbare Schraube funktionierte. Ein echter Ansatz von Freiheit steht in unserem Grundgesetz. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, heißt es. Das bedeutet zweierlei. Erstens, dass man sie nicht nur nicht berühren darf, sondern auch, dass man sie gar nicht fassen kann. Daraus folgt Zweitens: Jeder hat genau dieselbe unfassbare Würde, und das Anerkenntnis dieser Vorstellung ist die wichtigste Freiheit, die wir im Geiste erzeugen können. Alles andere ist ein an Zeit und konkrete Bedingungen geknüpftes Geschehen. Freiheit ist entweder paradox oder manchmal ein diktierter Glaube, der maximal grenzenlose Illusionen erzeugt, aber wenig Realität.

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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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ls langsahmer Lehser kam mier doch neulich eine Mäldung unter, die mier ausgesprochen gut taht: Also seit der Rechtschreibreform, die jätzt zwanzich Jaare alt wurde, hat sich die Fählerquote der Schüler verfielfacht. Was nach dem Germanisten Uwe Grund, der die Studie leitete, heißt (oder heisst?): „Gleiche orthografische Aufgaben werden häufiger falsch gelöst als vor der Reform.“ Was wiederum nicht heißen muss, dass die Reform ihr Ziel verfehlt hat, sondern auch heißen kann, die Missachtung rechtschreiblicher Regeln ist eher Teil des gegenwärtigen Lebenskonzepts, in dem ohnehin eher keine Regeln oder aber nur noch die verabredeten Regeln kleiner Grüppchen gelten. Die Gesellschaft verliert ihren Konsens und löst sich auf in lauter Mikrogesellschaften mit eigenen, für sie geschaffenen Regeln, die lediglich der Zugehörigkeitserkennung dienen. Wir brauchen gar keinen verheerenden Atombombenangriff dafür, wie früher in den einschlägigen Filmen suggeriert wurde, die Zersetzung in Mikrogesellschaften hat längst begonnen. Aber darauf wollte ich ja gar nicht hinaus. Vielmehr, was der Germanist Uwe Grund da feststellte, ist tägliche Ansicht der Dinge für jeden Lehrer in den Schulen Deutschlands. Die einzigen, die da im Tal der Ahnungslosen zu wohnen scheinen, sind Schulämter und das Bildungsministerium. Wahrscheinlich finden sie die Lesart der Deutschlehrerin und Vorsitzenden des Fachverbandes Deutsch im Deutschen Germanistenverband, Betty Kennedy, schicker, die die Situation entspannter sieht: „Natürlich versucht man Texte zu schreiben. Man korrigiert sie auch. Man kann im Unterricht auch Einheiten kreieren, bei denen man sich speziell auf die Rechtschreibung konzentriert. Das gehört ganz klar mit zum Curriculum. Aber es ist eine Teilleistung unter anderen Teilleistungen. Den Stellenwert, den es eben früher hatte, als auf andere Dinge dafür vielleicht nicht so viel Wert gelegt wurde, der ist dann doch geschwunden.“ (MDR). Zu gut deutsch: Man kann sicherlich eine Brücke bauen und sich für einen Baustoff entschließen, man hat früher mal auf die Festigkeit der Brücke wertgelegt. Das ist heute nur eine Teilleistung unter anderen Teilleistungen. Sie muss auch eine bestimmte Ästhetik haben und wenn wir der Meinung sind, dass Papier als Werkstoff besser passt als Stahl oder Beton, können wir letztlich nichts dafür, dass der Zug dieses vorher unberechenbare Gewicht hatte, für das offensichtlich das Papier nicht das geeignete...äh. Können Sie einen Chef noch ernst nehmen, der Ihnen die Anweisung schriftlich erteilt: „Sehr geerte Dahmen und Heeren, in unserer Firma giept es eine Gleiterordnung, an die sich bite alle halten wollen.“ In den Zeiten digitaler Kommunikation halten nur noch ein paar Ewiggestrige an einer ordentlichen Rechtschreibung fest. Es geht um schnelle Kommunikation, nicht

um die Feinheiten einer extraordinären Sprache, die ohnehin niemand mehr so spricht, wie sie einmal gemeint war.

Ich bin ein langsamer Leser …

Ludwig Schumann

Gärmanisten säen das Gans entschpannt Und nun gibt es zwei Lager, die sich heftig bekämpfen: In einer 2014 durchgeführten repräsentativen Expertenumfrage von „forsa.“ meint die Mehrheit der 100 befragten Linguisten, dass insbesondere der Wortschatz durch eine vermehrte Nutzung digitaler Medien reicher wird. „Durch digitale Medien verfällt die Sprache nicht, sie entwickelt sich weiter und wird vielseitiger“, argumentiert Prof. Dr. Heike Wiese, Professorin für die Deutsche Sprache der Gegenwart an der Universität Potsdam und Sprecherin des Zentrums für Sprache, Variation und Migration. Laut den Experten führt die digitale Kommunikation vor allem zu mehr Wortschöpfungen. Heike Wiese wird in einem Beitrag von „Die Digitale Gesellschaft“ von 2014 zitiert: „Jugendliche können zwischen verschiedenen Textarten wie SMS, mündlicher und geschriebener Sprache einfach switchen. Durch digitale Medien verfällt die Sprache nicht, sie entwickelt sich weiter und wird vielseitiger.“ Zu dieser Vielseitigkeit gehört auch die festgestellte Veränderung der Grammatik, Rechtschreibung und Interpunktion. Wenn ich das recht verstehe, wird der Duden in seiner bisher bindenden Funktion für die Regeln von Grammatik, Rechtschreibung und Interpunktion durch den Gebrauch von Sprache im Internet entbunden. Die neuen Regeln stehen nicht gesellschaftlich verabredet fest, sondern ergeben sich aus dem individuellen Gebrauch, sind sozusagen oberflächenwasserartig veränderlich: Die Rächtschreibung ist dann so flexibel wies Lähm an sich. Iss doch geil, oder? In der Folge kommt es nach der forsa.-Untersuchung auch zu einer Vereinfachung der Satzstruktur, so dass Kommata in Zukunft Seltenheitswert haben, wahrscheinlich eh nur in ausgeschrie-

1. Ausgabe September | 2016 benen Briefen vorkommen, und wer, bitte schön, schreibt im SMS-Zeitalter noch Briefe? Man kann natürlich die Vernachlässigung der Rechtschreibung zum Zielpunkt der Anklage machen, aber charmanter klingt es, wenn man in diesem Zusammenhang eher mit der Einbeziehung kreativer neuer Formen und Abkürzungen argumentiert. Jan Klage, ehemals Marketingleiter der FAZ, sagt: „Waren wir früher ein Volk weniger Dichter und Denker, denen eine überwältigende Mehrheit von des Lesens und Schreibens unkundiger Menschen gegenüberstand, so sind wir heute ein Volk weniger Dichter und Denker, die sich gegen eine schreibwütige digitale Mehrheit behaupten muss. Eine Mehrheit, die sich orthografisch nahezu ausnahmslos dem digitalen Diktat aus Geschwindigkeit und Platzmangel hingibt.“ Das hört sich formal geistreich formuliert an, lässt aber außer Acht, dass die Schulen vergangener Zeiten eine sehr gute Bildung bezüglich der Rechtschreibung und des Kopfrechnens boten, während heute immerhin sieben Millionen Menschen in Deutschland weder lesen noch schreiben können, es bleibt also nicht viel Wahres am Bonmot. Aber die Idee des digitalen Diktats ist einleuchtend. Will sagen: Wir werden allmählich Zeuge, wie das Internet uns nicht wie versprochen immer mehr Welteinsicht ermöglicht, immer mehr Gestaltungsmöglichkeiten an die Hand gibt, sondern wie im Gegenteil (nicht absichtslos) u.a. auch mit der Aufhebung bindender Regeln in der Rechtschreibung (das war unsere Ausgangsbasis) die Regeln, die den Konsens einer Gesellschaft ausmachen, aufhebt und den Konsens schlichtweg fragmentiert, ohne ihn zu ersetzen. Man hört in letzter Zeit öfter den Satz: „Der Preis der Freiheit ist die Vereinzelung, auch die damit verbundene Einsamkeit.“ Wir lernen gerade ein neues, nämlich das ALPHABET des Kapitalismus in der Endphase, das ALPHABET des Eric Schmidt, der nach eigener Aussage nie auf die Idee käme, Google zu nutzen. Ein Konzern, der sich so nennt, kann guten Gewissens der Hybris verdächtigt werden. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Die positive, die sich dem Diktat von ALPHABET beugt und entspannt auf die Veränderung beispielsweise auch in der Sprache schaut. Die andere, vielleicht sogar konservative, die mit Besorgnis auf die Veränderungen schaut, nicht weil sie die positiven Seiten der Möglichkeiten, die das Internet bietet, nicht erkennt, sondern die davor warnt, sich abhängig zu machen von einem inzwischen durch wenige Konzerne gekaperten eben nicht mehr Freiraums, in dessen Folge die Aufhebung des gesellschaftlichen Konsenses zur gewünschten Vereinzelung führt, die ein Sich-Wehren nicht mehr möglich macht. Eigentlich gingen wir von einer so harmlosen Beobachtung aus, dass in diesen Tagen die Rechtschreibung ein Stiefkind des Unterrichts ist, oder? GASTSPIELE

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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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ZEITREISE Breiter Weg 38

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DIE TUNNELEXPERTEN

Ständig angepasst

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Repro: Stadtarchiv Magdeburg

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aszienierend am Prachtboulevard Breiter Weg waren die Schaufensterbummel. Im Gegensatz zu heute musste man sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts ohne Internet und Co. über die technischen Innovationen direkt vor Ort erkundigen. Stets umlagert waren die Schaufenster des Hauses im Breiten Weg 38, das die Herzen der Fotoenthusiasten höherschlagen ließ. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich das Haus in Höhe der heutigen Ernst-Reuter-Allee im Besitz der Familie Mittelstrass. Im Untergeschoß des etwas unauffälligen viergeschossigen Wohn- und Geschäftshauses unterhielten die Gebrüder Mittelstrass und Diplom-Optiker hier ein Foto-Fachgeschäft. 1945 wurde das Gebäude beim Bombenangriff auf Magdeburg zerstört.

ur noch wenige Wochen dauert es, bis Straßenbahnen, Radfahrer und Fußgänger die Tunnelbaustelle in der Ernst-Reuter-Allee ohne Umweg wieder passieren können. Die ersten vier Blöcke der Tunneldecke, von der Seite des Damaschkeplatzes, wurden betoniert und die Straßenbahn kann auf einem provisorisch angelegten Schotterbett fahren. „Mitte September ist es so weit – zunächst können die Straßenbahnen wieder eingleisig passieren, einige Tage später wird Fußgängern und Radfahrern ebenfalls ein Durchkommen ermöglicht“, sagt Diplom-Ingenieur Dirk Rocher (Foto unten), der stellvertretende Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Magdeburg und Projektleiter Eisenbahnknoten. Auch die Bohrpfähle wurden in diesem Bereich bereits gesetzt. Notwendig sind beide lückenlosen Bohrpfahlaußenwände, um das Grundwasser für den späteren Tunnelausbau dazwischen senken zu können. Erst wenn die komplette Tunneldecke fertiggestellt und das Grundwasser abgesenkt wurde, ist es möglich, den Tunnel von beiden Seiten her auszuheben. Die Lasten aus der Tunneldecke und den Überbauten der Eisenbahnüberführung werden dann über die Bohrpfähle abgetragen. Dazu wird es nach aktuellem Stand erst 2018 kommen. „So sieht es der Plan vor, der je nach Bauablauf ständig angepasst werden muss“, entgegnet Dirk Rocher. „Doch das Ziel, im Herbst 2019 das Bauvorhaben beenden zu können, steht nach wie vor.“ Häufig angepasst werden müssen auch andere, vom Tunnelbau bedingte Aspekte wie beispielsweise die Beschilderung auf dem Magdeburger Ring. Dazu stehen Vertreter der Landeshauptstadt in ständigem Austausch mit Vertretern der IG Innenstadt. „Für die Händler ist es natürlich wichtig, dass das Zentrum gut ausgeschildert ist. So gab es Einwände gegen Hinweisschilder mit der Aufschrift ‚Richtung Zentrum gesperrt‘, weil diese suggerierten, das Zentrum sei nicht erreichbar“, so Dirk Rocher. Also wurde sprachlich nachgebessert, zusätzliche Schilder wurden angebracht und Container am Magdeburger Ring aufgestellt. „Die Container mussten allerdings wieder weichen, da sie mit illegalem Graffiti beschmiert wurden. Es wird eine andere Lösung geben.“

Im Infopunkt vor dem Eingang des Hauptbahnhofs erfahren Bürger mehr über die Baustelle „Knoten Magdeburg / Eisenbahnüberführung Ernst-ReuterAllee“. Öffnungszeiten: mittwochs von 16 bis 18 Uhr sowie freitags und samstags von 14 bis 18 Uhr.


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ls Ingenieur lernte ich den Begriff der „Kohärenz“ (lat.: cohaerere = zusammenhängen) beim Studium der „Wellenoptik“ kennen. Lichtwellen sind kohärent, wenn sie in gleicher Frequenz und gleicher Ebene schwingen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, so kann das Licht interferieren, sich also, je nach Phasenlage, verstärken oder auslöschen. Der Begriff der Kohärenz taucht auch in der Psychologie und Psychiatrie auf. Dort ist gemeint, dass der Gedankengang eines Menschen in sich logisch, zusammenhängend und nachvollziehbar sein sollte. Ist das nicht der Fall, wird von Inkohärenz gesprochen und je nach Schwere der Störung lassen sich vielfältige Krankheitsbilder diagnostizieren. Das kann aber berufsbedingt nicht mein Thema sein. Mir geht es um das Bild der Kohärenz als Metapher für eine gesellschaftliche Erscheinung, die mich zunehmend besorgt macht, die leider aber auch Verbindungen zu Krankheitsbildern assoziiert. Wir alle kennen den Handy-Junkie. Er kann den Blick nicht vom Gerät lassen, egal ob in der Straßenbahn, auf der Straße oder gar auf dem Fahrrad oder sogar am Steuer eines Autos. Das wäre an sich – wenn die Aufmerksamkeit für den Rest der Welt noch irgendwie ein bisschen erhalten bliebe – eher ein individuelles Problem. Die unlängst beobachtbare Pokémon-Massenhysterie zeigt allerdings einen bedenklichen gesellschaftlichen Extremfall. Eine andere Massenerscheinung ist leider schon gesellschaftlicher Normalfall geworden. Zunehmend treffen wir auf Menschen, die sich nicht mehr auf ein außerhalb des Handys liegendes Ereignis konzentrieren können. Ich will hier deshalb auch von Inkohärenz sprechen, wenn mein Gegenüber nach jedem gesprochenen Satz mit leicht gesengtem Blick auf das Handy oder

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT sogar mit dreister Unaufmerksamkeit mir gegenüber prüft, ob eine Nachricht eingegangen ist. Was soll das? Ist die Nachricht von einer derart welterschütternden oder für die Weiterexistenz des Individuums zentraler Bedeutung, dass keine zehn Sekunden vergehen dürfen, ohne sie zur Kenntnis zu nehmen?

Meinung & Debatte Eine Anmerkung über Konzentrationsverluste Von Prof. Dr.-Ing. Viktor Otte

Die Zerstörung der Kohärenz Kohärenz bedeutet jetzt, dass sich mein Gesprächspartner auf das Gespräch einlässt, mitdenkt, hinreichend zuhört, im besten Fall meine Argumente prüft, vernünftig erwidert usw., sich mit mir also sozusagen in einem gewissen Zustand der „verstärkenden Interferenz“ befindet. Unter den oben genannten Bedingungen ist ein Gespräch sinnlos. Aber nicht nur das. Als Hochschullehrer habe ich jahrzehntelang Studenten betreut und eine bedauerliche Beobachtung machen müssen: In den letzten Jahren verschwanden bei den Studenten zunehmend die erforderliche Aufmerksamkeit, der Wille zum Durchhal-

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ten, die zeitlich notwendige Askese beim Lernen. Zerrissenheit, permanente Ablenkung jetzt durch das Smart-phone verhindern Kohärenz, die Konzentration auf die Sache, sozusagen das Schwingen in gleicher Frequenz und Schwingungsebene zwischen dem Lernenden und dem anzueignenden Stoff. Ergebnisse einer derartigen Entfremdung sind nicht nur schlechte Noten, sondern auch Unzufriedenheit bis hin zu seelischen Störungen. Gab es natürlich auch früher, werden einige sagen. Richtig, aber die Häufigkeit hat drastisch zugenommen. Es gehört eine gewisse Seelenstärke dazu, den Verlockungen des permanenten, um Aufmerksamkeit heischenden Informationsangebotes des Smartphones zu widerstehen. Das muss möglicherweise auch erlernt und trainiert werden, damit man nicht zum willenlosen, total manipulierten Subjekt degeneriert, einem Smartphone – Zombie sozusagen. Technischer Fortschritt lässt sich nicht aufhalten, soll er auch nicht. Wichtig für die Zukunft unserer Gesellschaft ist allerdings, dass die Benutzer moderner Kommunikationsmöglichkeiten wie Facebook, Twitter, Instagram, WhatsApp usw. ab einem Alter, ab dem sie hinreichend in der Lage sind, selbstbeherrscht zu leben und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, das auch tun. Dass sie lernen, sich bewusst nur mit einer Sache zu beschäftigen, dass sie wieder Freude an der Konzentration empfinden. Der Erfolg wird sich schnell einstellen, wenn man nicht ständig gesplittet lebt, zerrissen durch permanentes Multitasking. In diesem Sinne hoffe ich, dass viele junge Menschen, insbesondere Studenten diese kleine Anmerkung lesen und sich wieder mehr auf Kohärenz einlassen, mit ihrem Gesprächspartner, ihrem Lehrer oder eben auch mit dem anzueignenden Wissensstoff.

Richtiges Zuhören kann sehr viel Geld sparen Wirtschaftsverband BME lädt zur Informationsveranstaltung

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#Tobis Selfie Ein satirischer Zeiteindruck www.magdeburg-kompakt.de/tobis-selfie-1/

nternehmen könnten sehr viel Geld sparen, wenn sie bei Vertragsverhandlungen richtig zuhören würden, sagt Bernd Lackmann. Er ist Chef eines Logistikunternehmens und engagiert sich zudem im Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME), seit gut 10 Jahren im Vorstand der Region Sachsen-Anhalt. Der Verband ist der einzige unternehmensübergreifende des Landes und vereint 9.000 Einzel- und Firmenmitglieder deutschlandweit. Er fördert Netzwerke und ermöglicht schnellen Austausch und Informationsfluss. In der Region Sachsen-Anhalt sind derzeit rund 60 Firmen Mitglied im BME. Darunter große wie mittelständische Unternehmen sowie Einzelmitglieder. Dazu gehören z.B. die Städtischen Werke Magdeburg SWM, die Getec Magdeburg, IFA Rotorion Powertrain Haldensleben, die TXTesolutions GmbH Halle oder auch die plus6 Werkzeuge GmbH && Co. KG Jessen. Der Verband organisiert regelmäßig Seminare, Workshops und andere Veranstaltungen, um die Firmen in ihrer Arbeit zu unterstützen und das Miteinander zu fördern. Dabei geht es beispielsweise um Verhandlungsstrategien, Gesetzesänderungen oder den „Businessknigge“. Und eben darum, wie durch

richtiges Zuhören Geld gespart werden kann. Der BME Sachsen-Anhalt hat dafür Klaus Zepuntke als Fachreferenten eingeladen, der das Thema mit praktischen Beispielen erläutert. Laut einer Studie führt mangelndes Zuhören in Deutschland zu einem Schaden von jährlich158 Milliarden Euro. Warum ist es wichtig und schwierig zuzuhören? 60 Prozent der Kommmunikation besteht aus Zuhören, und wir verlieren zunehmend diese Fähigkeit. „Schon bei Eintritt in der Schule wird uns nur das Lesen, Schreiben und Rechnen gelehrt und das Zuhören aberzogen“, so Klaus Zepuntke. Wie das Zuhören geschult und genutzt werden kann, erläutert er am 21. September beim BME-Seminar. (ab) „Die Courage zuzuhören und die richtigen Fragen zu stellen“, Seminar des BME-Verbandes, offen für alle Interessenten. Referent: Klaus Zepuntke, Hamburg, Geschäftsführer von KLAZEPT Coaching & Consulting. Termin: Mittwoch, 21. September, 17.30 bis 20.30 Uhr, Magdeburg, Roncalli-Haus, Max-JosefMetzger-Straße 12 Anmeldung bei Bernd Lackmann, Tel. 39204 909 793, E-Mail: blt.logistik@gmx.de


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SPORT KOMPAKT

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Sportevent verbindet Partnerstädte E

in Mega-Event für ambitionierte Pedalritter: Am 4. September 2016 feiert die CYCLE TOUR 2016 Premiere. Die Tour verbindet auf 90 Kilometern als Rad-Event für Jede/n erstmals die Partnerstädte Magdeburg und Braunschweig und soll zu einer großen Tradition in der Region werden. Mehr als 1.000 Teilnehmer haben sich bereits für die Veranstaltung angemeldet. Mehrere Tausend Zuschauer werden entlang der Strecke erwartet. Für Anlieger haben wir hier die wichtigsten Informationen zusammengestellt. Allerdings bringt ein solches Sportereignis auch Einschränkungen am Veranstaltungstag im Straßenverkehr mit sich. Der Start beginnt pünktlich um 8:30 Uhr auf dem Domplatz in Magdeburg. Rund um den Domplatz kommt es ab 6 Uhr zu Verkehrsbehinderungen. Im Bereich des gesamten Domplat-

zes herrscht ein Parkverbot. Zuschauer werden gebeten, Parkplätze in der Hegelstraße oder am Breiten Weg zu nutzen. Nach dem Start wird das Feld geschlossen bis zum Ortsausgang in Diesdorf geführt. Die Zieleinfahrt wird ab 10:30 Uhr im BraWoPark in Braunschweig erwartet, Zielschluss ist 14:30 Uhr. Im BraWoPark findet zwischen 10 und 16 Uhr ein großes Familien-Fahrradfest statt. Das größte Zuschaueraufkommen wird am Startbereich am Domplatz in Magdeburg, auf dem Markt in Schöningen und natürlich im Zielbereich am BraWoPark in Braunschweig erwartet. Zahlreiche Freiwillige Feuerwehren der Region sowie das Technische Hilfswerk (THW) unterstützen als Streckenposten sorgen für einen reibungslosen Ablauf und die Sicherheit der Teilnehmer entlang der Strecke. Die Strecke wird für den ersten Teil des Fahrerfeldes für

etwa 15 Minuten temporär durch die Polizei voll gesperrt. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die Strecke weiträumig zu umfahren, um Wartezeiten zu vermeiden. Die Vollsperrung dient lediglich der geführten Spitzengruppe. Der Streckenverlauf sowie Gefahrenstellen werden durch Schilder und Hinweise entlang des Streckenverlaufs gekennzeichnet. Der Großteil des Feldes absolviert die Tour im fließenden Verkehr gemäß der Straßenverkehrsordnung (StVO). Alle Verkehrsteilnehmer und Anlieger entlang der Strecke werden um eine hohe Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme auf die Radfahrer des Events gebeten. Entlang der Strecke wurden an ausgewählten Stellen Halteverbotszonen eingerichtet. Anlieger können ihr Fahrzeug am Sonntag abseits der gekennzeichneten Flächen parken.


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KULTUR KOMPAKT

Auf den Spuren eines Meistermachers Der erfolgreiche SCMHandballtrainer Klaus Miesner wird alljährlich mit einem nach ihm benannten internationalen Turnier in Ilsenburg geehrt. Von Rudi Bartlitz

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er Mann im grauen T-Shirt sitzt in der Ilsenburger Harzlandhalle inmitten des sogenannten VIP-Bereichs. Doch ein VIP im herkömmlichen Sinne ist er nicht. Aufmerksam verfolgen seine Augen, was sich da unten auf dem Spielfeld beim Klaus-Miesner-Handballturnier tut. Man spürt schon nach wenigen Augenblicken, da ist einer, der versteht etwas von diesem Sport. Sein Name: Peter Miesner, 55 Jahre alt, Sohn jenes Mannes, dessen Namen das traditionelle Handball-Event im Harz seit 27 Jahren trägt. Zum dritten Mal ist der selbständige Magdeburger Elektronik-Ingenieur nunmehr Schirmherr des Turniers, das seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den wichtigsten Vorbereitungswettkämpfen der Handball-Bundesligisten auf die neue Saison dient. Spitzenteams aus fast 20 Ländern haben in dem Harzer Luftkurort bisher ihre Visitenkarte abgegeben. „Für mich war mein Vater mehr als nur der erfolgreiche Magdeburger Handballtrainer, als den ihn die meisten in Erinnerung haben, mit dessen Namen der Aufstieg des SC Magdeburg in den siebziger und achtziger Jahren in die internationale Klasse verbunden war“, erzählt Peter Miesner im Gespräch mit Magdeburg Kompakt. „Ich kann es in einem Satz sagen: Er war für mich ein Vorbild, als Mensch und als Sportler. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Sein plötzlicher Tod im Januar 1989, ich war damals 29, war für mich ein Tiefschlag.“ Wer war dieser Klaus Miesner, den die HandballAnnalen als einen der erfolgreichsten Klubtrainer der Welt überhaupt bezeichnen? Der den SC Magdeburg neunmal zum DDR-Meistertitel führte, dreimal zum Pokalsieg, viermal stand seine Mannschaft im Europafinale, unvergessen bleiben die zwei Europapokalsiege 1978 und 1981 im Cup der Landesmeister und der Erfolg in der Europameisterschaft für Vereinsmannschaften.

Man könnte es sich mit der Antwort einfach machen und mit einem heute gängigen Slogan antworten: Klaus Miesner war eben ein Meistermacher. Punkt. Damit läge man zwar keineswegs falsch, die Person Miesner wäre damit allerdings höchst ungenau beschrieben. „Arbeit und Vorbild sein, so ließe sich das Erfolgskonzept meines Vaters vielleicht beschreiben“, erinnert sich Peter Miesner. „Er war, so habe ich ihn in Erinnerung, ein guter Pädagoge und ein sehr bescheidener Mensch, der für den Handball lebte.“ Ein Herzversagen riss ihn am 11. Januar 1989 während eines SCM-Trainingslagers in Drei Annen im Harz im Alter von 53 Jahren jäh aus dem Leben. Der Absolvent der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) in Leipzig war einst selbst mit dem Team von Lok Südost Magdeburg DDR-Handballmeister (1963) geworden und übernahm dann 1968 das Amt des Cheftrainers beim SC Magdeburg. „Aus oft nur mittelklassigen Spielern“, umriss SCMFaktotum Heinz Herke die Arbeit seines Freundes Miesner, „machte er mehr als andere Trainer, die wirklich große Talente unter ihren Fittichen hatten.“ Er formt Weltklassespieler wie Ernst Gerlach, Günter Dreibrodt, Wolfgang Lakenmacher, Ingolf Wiegert, Wieland Schmidt, Hartmut Krüger und Holger Winselmann. Einer, der Klaus Miesner mehr als ein Jahrzehnt tagtäglich als Trainer erlebte, ist Gunar Schimrock. „Er war einfach ein wunderbarer Mensch“, beschreibt die SCM-Torwart-Legende (57 Länderspiele) seinen einstigen Übungsleiter, den Freunde nur „Monti“ nannten. „Was ich von ihm über all die Zeit vor allem in Erinnerung behalten habe: Er hatte einen guten Charakter, und er war natürlich ein sehr, sehr guter Trainer.“ Der Magdeburger Ex-Coach gilt in Deutschland als einer der Begründer des schnellen Handballs, des flotten Umkehrspiels. So ließ er seine Mannschaften in der Regel auch agieren. Miesner war es, der den jungen Schimrock, der heute im Marketing der SCM-Handball-GmbH tätig ist, 1977 Stück für Stück an die erste Mannschaft heranführte, ihn reinschnuppern ließ. „Es klingt sicher etwas abgedroschen, aber Fördern und Fordern – das war sein Motto.“ Und Kritik war etwas, so weiß Schimrock noch heute ganz genau, was bei Miesner stets eine sehr große Rolle spielte: „Einmal, da war ich längst Nationaltorhüter, hat er mir gesagt: Wenn ich aufhöre, dich zu kritisieren, musst du misstrauisch werden, denn dann spielst du in meinen Plänen keine Rolle mehr.“ Und was für ein Trainertyp war der Mann an der Außenlinie denn so? Diktator? Menschenfreund? Schimrock: „Man konnte auf jeden Fall mit ihm diskutieren, er war da keineswegs nachtragend. Aber wenn es um grundsätzliche Dinge ging, hat er schon selbst entscheiden. Die Erfolge haben ihm ja Recht

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Der schwedische SCM-Neuzugang Daniel Pettersson steigt beim Ilsenburger Miesner-Turnier vor der Abwehr des slowenischen Spitzenklubs Gorenje Velenje hoch. Foto: Holger Sieglitz

gegeben. Andererseits hatten wir im Team gestandene Persönlichkeiten wie die 80er Olympiasieger, die haben oft auf dem Feld selbst entschieden, da brauchte sich der Trainer kaum noch einzumischen. Auch das hat funktioniert.“ Dennoch, Disziplin wurde groß geschrieben. „Wenn der Trainer jemanden mit einer Zigarette oder mit Schnaps erwischte, hagelte es drastische Strafen“, verrät Schimrock. Für einen Schnaps mussten laut Strafkatalog 50 DDR-Mark, für eine Zigarette sogar 100 DDR-Mark hingeblättert werden. Happige Summen seinerzeit. „Andererseits hatte er nichts dagegen, wenn wir nach einem Spiel um die Häuser gezogen sind. Da haben ihn auch zehn Bier nicht gestört. Er nannte dies einen Beitrag zur Teambildung. Richtig grantig wurde er nur, wenn einer allein zum Trinken losgezogen ist…“ Wenn der Ex-Keeper über seinen früheren Chef redet, treibt ihn ein Gedanke immer noch um: „Wir beide hatten beim Training wieder mal eine kontroverse Diskussion gehabt und waren zerstritten am Abend auseinandergegangen.


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SORT KOMPAKT

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„Tradition muss sein“ Drei Fragen an SCM-Manger Marc-Henrik Schmedt Braucht ein moderner deutscher Handball-Spitzenverein im Jahr 2016 überhaupt noch eine Traditionspflege? Marc Schmedt: Aber natürlich. Bei Klaus Miesner gilt es, den Namen eines der erfolgreichsten Trainer des SC Magdeburg Marc-Henrik Schmedt. hochzuhalten. Seinem Wirken war es schließlich vor allem zu verdanken, dass der Klub bereits vor der Wende auf europäischer Ebene erfolgreich unterwegs war. Wie sehen Sie beim Miesner-Turnier das Zusammenwirken mit dem Ilsenburger HV? Schmedt: Die Veranstaltung im Harz ist unser Heimatturnier. Und wir sind den Ilsenburgern äußerst dankbar dafür, wie sie sich engagieren. Wir können uns bei ihnen quasi ins gemachte Nest setzen. Die Traditionspflege des SCM ist doch sicher nicht auf Ilsenburg und den Namen Miesner begrenzt? Schmedt: Nein. Wie viele wissen, haben wir bei uns in der Getec-Arena seit drei Jahren eine Klaus-Miesner-Lounge eingerichtet. Dort sind auch Fotodokumente aus der Zeit Miesners zu sehen. Der Ältestenrat unter Leitung unseres früheren Spielers Ingolf Wiegert kümmert sich ansonsten um die Kontakte zu ehemaligen Aktiven, lädt sie regelmäßig ein. Dies ist eine der Säulen unserer Traditionsarbeit. Auch zum 60. Jahrestag unserer Vereinsgründung haben wir uns in der einen oder andern Form der Vergangenheit gewidmet. Am nächsten Morgen musste ich zur Nationalmannschaft nach Kienbaum, dort erfuhr ich dann durch unseren Nationalcoach Klaus Langhoff von Miesners plötzlichem Tod. Es war mir also nicht mehr vergönnt, unseren Zwist beizulegen. Das belastet mich bis heute.“ Das Gedenken an den erfolgreichsten Magdeburger Coach zu bewahren, an ihn zu erinnern, das haben sich die Handballer vom Ilsenburger HV fest auf ihre Fahnen geschrieben. Warum gerade sie? Die Gründe dafür nennt Vereinschef Michael Löwe: „In den achtziger Jahren wollten wir unser eigenes kleines Turnier etwas aufwerten und haben beim SCM

angefragt, ob sie nicht einmal bei uns mitmachen könnten. Klaus Miesner erklärte sofort sein Einverständnis, kam mit all seinen Stars - und stellte keinerlei Bedingungen. Nach seinem tragischen Tod haben wir dann, nach Abstimmung mit seiner Witwe und dem SCM, unsere Veranstaltung mit dem Namen Miesners verbunden.“ Inzwischen hat sich der einst auf den Harz und sein Umland begrenzte Wettbewerb zu einem der wichtigsten deutschen Handballturniere gemausert, für das sich eine ganze Region engagiert. „An den drei Turniertagen sind 60 unserer 120 Vereinsmitglieder im Einsatz“, so Löwe. „Unterstützt werden wir

von 80 bis 90 Sponsoren.“ Sie stellen die Summen bereit, die für Teams (neben Antrittsgeldern wird eine Siegprämie von 2500 Euro gezahlt), Unterkünfte, Hallenmiete, Schiedsrichter usw. benötigt werden. „Auch wenn es für einen kleineren Verein und die Ehrenamtlichen zuweilen recht schwierig ist, einen inzwischen derart gewachsenen Wettbewerb zu organisieren und zu finanzieren, wir sind fest entschlossen, das Turnier zu Ehren dieses großen Trainers fortzuführen.“ Zumal sich Schirmherr Peter Miesner entschlossen hat, künftig jedes Jahr ehemalige Schützlinge seines Vaters zu dem Traditionstreffen in das Harzstädtchen einzuladen.


SPORT KOMPAKT

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1. Ausgabe September | 2016

Kicken gegen den mehrfachen Weltmeister Ioannis und Konstantinos Bakalopoulos

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ußball macht nicht nur auf dem Rasen, sondern auch am Tischkicker riesigen Spaß. Das kann man live und exklusiv im Media Markt Magdeburg Am Pfahlberg erleben, der am 23. September 2016 ein großes Kicker-Turnier veranstaltet. Stargast ist der mehrfache Kicker-Weltmeister Chris Marks, durch das Turnier führt Sky-Moderator Thomas Wagner. Wer Lust hat, seine Kicker-Künste unter Beweis zu stellen und gegen den Champion anzutreten, sollte sich jetzt schnell bewerben. 10 Teilnehmer werden ausgelost, Voraussetzung ist die Mitgliedschaft im Media Markt Club. „Hauptsache ihr habt Spaß“ heißt das Motto von Media Markt. Dazu passt das Tischfußball-Turnier mit Chris Marks perfekt. Er ist seit 1997 Profi-Kicker und seit 2005 Mitglied der Deutschen Tischfußball-Nationalmannschaft. Unzählige Medaillen zeugen von Chris Marks Karriere als Weltmeister, Europameister, Deutscher Meister, Champions-League-Sieger und Gewinner zahlreicher internationaler Wettbewerbe. Bis zum 31. August haben Mitglieder des Media Markt Clubs die Möglichkeit, sich für die Teilnahme zu bewerben. Anmelden kann man sich mit einer Bewerbungskarte, die man an der Infotheke im Markt ausfüllen kann. Die 10 Turnier-Teilnehmer werden am 1. September ausgelost und umgehend benachrichtigt. Sie haben nicht nur die einmalige Chance, gegen Chris Marks anzutreten, sondern auch die Aussicht auf tolle Gewinne. Wer noch nicht Mitglied im Media Markt Club ist, kann dies jederzeit nachholen. Einfach an der Infotheke melden und sich als ClubmitFilm zum Beitrag glied registrieren lassen.


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Die Mühen des Rechts Wir alle leben in einem Rechtsraum – das Konstrukt der Regeln und Normen für das Zusammenleben. Ein Einblick, welche Berge des Rechts bestiegen werden müssen.

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er große deutsche Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel legte in seiner Schrift „Grundlinien der Philosophie des Rechts“ wesentliche Fundamente unseres heutigen Rechtsstaats. Hegels Lehre von der gegenseitigen Anerkennung als autonomes Subjekt gehören zu den fundamentalen Gedanken über den Rechtsstaat. Doch was heißt das und wie wird unser komplexes System und der oft als undurchschaubar empfundener Dschungel an Gesetzen zur Garantie angemesser Rechtswirksamkeit? Hält man sich ein paar Zahlen vor Augen, wird deutlich, in welcher breiten und intensiven Weise im Land Recht gesprochen wird. Im Jahr 2014 behandelten die Amtsgerichte von Sachsen-Anhalt 210.454 Mahnverfahren, 23.840 Zivilprozesse wurden erledigt. In Familiensachen mussten 20.309 Fälle behandelt werden, darunter 4.581 Scheidungen, 9.076 Versorgungsausgleiche und 2.335 Unterhaltsentscheidungen für Kinder. In den Spruchkammern für Strafsachen ergingen 17.362 Urteile und Beschlüsse, 8.670 Einsprüche gegen Bußgeldbescheide mussten bearbeitet, 80.730 Vollstreckungsachen erledigt oder insgesamt 3.948 Insolvenzverfahren eröffnet werden. Hinzu kommen noch die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit. Dazu zählten 2014 insgesamt 55.918 Grundbuchsachen, für das Eintragen von Veränderungen oder Löschungen von Grundbuchrechten wurden 81.553 Fälle gezählt. Die Verwaltungsgerichte erledigten 2014 über 3.319 Verfahren. Die Arbeitsgerichte behandelten 10.149 Klagen. An den Sozialgerichten zählte man im selben Jahr 20.234 erledigte Klagen. Außerdem gehören die erfassten Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaften ebenfalls zur Justizstatistik des Landes. Hier wurden bis Ende 2014 insgesamt 134.948 Ermittlungsverfahren erledigt. Die Zahlenkolonnen ließen sich mit Landes- und Oberlandesgerichten fortsetzen. Wissen muss man auch, dass jedes Jahr beispielsweise am Amtsgericht Magdeburg über 20.000 Fälle neu dazukommen und dass es eine ähnlich große Zahl an laufenden Verfahren gibt. Mit erledigten, laufenden und neu anfallenden Rechtsfällen beträgt der zu bewältigende Aktenberg rund 60.000 Verfahren. Welche Arbeit, welcher Aufwand und wie viel Zeit hinter den nackten Zahlen stecken, wird daran kaum

deutlich. Fast 800 Mitarbeiter arbeien an den Magdeburger Gerichten und der Staatsanwaltschaft, darunter sind 153 Richterinnen und Richter sowie 62 Staatsanwälte, die sich um die laufenden Ermittlungen kümmern. Rund 350 bei den Magdeburger Gerichten zugelassene Rechtsanwälte streiten und einigen sich für ihre Mandanten. Wer einen Rechtsstreit nicht umgehen kann oder will, muss sich je nach Schwere und Komplexität seiner Sache oft auf eine lange Zeit bis zu einer richterlichen Entscheidung einstellen. Die übergroße Mehrheit der Verfahren und Prozesse läuft vor der Öffentlichkeit lautlos ab. Anders geht es bei spektakulären Strafverfahren ab. Da über Prozesse zu Gewalt- oder anderen schweren Delikten häufig in Medien berichtet wird, entsteht dadurch öffentliche Aufmerksamkeit. In der Berichterstattung findet man nicht selten aufgrund verwendeter Worte eine tendenziöse Vorverurteilung von Angeklagten bzw. werden die Vielschichtigkeit der Beweisaufnahme und die gesamten Umstände eines Prozesses kaum sichtbar. Der Volksmund wettert in der Folge schnell über zu milde Urteile und eine zahme Justiz. Es gilt jedoch stets zu bedenken, dass alles Recht vorrangig ein Schutz gegen falsche Anschuldigungen ist, egal ob im Straf- oder Zivilverfahren. Wer an diesem Grundsatz rütteln wollte, müsste damit rechnen, dass Urteile vielfach unangemessener ausfallen und möglicherweise öfter Unschuldige von Strafverfolgung betroffen sein könnten. Manchen mag das Recht starr und unbeweglich erscheinen. Dies jedoch eine wichtige Garantie für Rechtsstabilität und -sicherheit. Wer zu schnell und zu oft Gesetzenänderungen anstrengt, schafft Verunsicherung, und zwar nicht nur bei Juristen, sondern auch bei Bürgern, die Orientierungen über Regeln verlieren. Recht ist immer wie der Regen am Abend. Der Tag bzw. das Geschehen muss schon vorbei sein, bevor es beurteilt werden kann und Regeln dazu aufgestellt werden können. Deshalb bedarf jedes Gesetz dauerhaft einer Prüfung für seine Funktionalität und Angemessenheit gegenüber dem realen Geschehen. Recht in die Zukunft konstruieren zu wollen, kann nur fehlschlagen. Insofern beginnt sich eigentlich erst jetzt eine strukturierte und differenzierte Rechtssprechung über den digitalen Wandel unseres Lebens zu entwickeln. Bedenkt man, dass dadurch völlig neue rechtliche Bewertungen angestellt werden müssen und zugleich in welcher Dimension im Internet Informationen, Datendiebstahl und -missbrauch, Streitigkeiten, Persönlichkeitsrechtsverletzungen u.v.a.m. entstehen und in welcher Geschwindigkeit dies passiert, erhält man eine vage Vorstellung davon, welcher Regelbedarf erstens auf die Gesetzgeber und zweitens auf die Organe der Justiz zukommen werden. Die Mühen, Recht zu garantieren und immer wieder auszubalancieren, werden eher zu- als abnehmen. Zurück zu Hegel, es kommt bei dem Meer an Regelbarkeit eben vorrangig darauf an, wie sich Bürger mit- und zueinander verhalten. Die mehrheitliche Aktzeptanz und das Abwegen eigener Interessen sind genauso rechtsstaatliche Garantie. Verliert dieser Mechanismus, kann auch die Justiz weniger Recht garantieren. (tw)

KOMPAKT SPEZIAL


KOMPAKT SPEZIAL

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Wie viel ist uns der Rechtsstaat wert?

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s gibt viele Dinge, über die man sich gerichtlich streiten kann. Mal ist es der Zaun des Nachbarn, der zwei Zentimeter zu weit auf dem eigenen Grundstück steht, mal sind es tragische Geschichten, die die Gerichte in Sachsen-Anhalt beschäftigen. Jedes Verfahren wird in Zeit und Geld aufgewogen. Wie viel Geld steckt in der Justiz Sachsen-Anhalts ? Was lassen wir uns Recht und Gerechtigkeit kosten? Um herauszufinden, wie viel Geld in unserem Recht steckt, ist es wichtig zu wissen, welche Einrichtungen es für die Justiz überhaupt gibt. In Magdeburg findet man beispielsweise das Ministerium für Justiz und Gleichstellung – dieses ist unter anderem für das Europarecht, die Frauen- und Gleichstellungspolitik sowie das Völkerrecht, Ordnungswidrigkeitenrecht oder für Juristen- und Justizmitarbeiteraus- und -fortbildung verantwortlich. Allein das Ministerium verschlingt 2016 Geld in Höhe von 19.856.500 Euro. Darin inbegriffen sind die Personalausgaben, die mit 91,6 Prozent den größten Teil der fast 20 Millionen Euro ausmachen und in denen man nicht nur die Bezüge und Gehälter der Richter, Beamten und Angestellten, sondern auch die Kosten für die notwendigen amtsärztlichen Untersuchungen findet. Die „Sächlichen Verwaltungsausgaben und Ausgaben für den Schuldendienst“ – das heißt also unter anderem Geschäftsbedarf, Geräte, Ausstattungs- und Ausrüstungsgegestände, Dienstfahrzeuge sowie Gerichtskosten, Kosten für Sachverständige oder Mietzahlungen für die Gebäude, die das Ministerium benötigt, sind ein, wenn auch vergleichsweise, kleiner Kostenpunkt. Zudem fließen 161.800 Euro in den Pensionsfonds des Landes

Sachsen-Anhalt. Allerdings sind im Etat des Ministeriums die Kosten für den Bereich Gleichstellung enthalten. Einen hohen Betrag verschlingen neben den Personalkosten des Ministeriums für Justiz und Gleichstellung die vier in Sachsen-Anhalt existierenden Justizvollzugsanstalten. Dort sind die Ausgaben fürs Personal mehr als doppelt so hoch und belaufen sich auf 48.761.500 Euro. Im Vergleich zum Ministerium für Justiz und Gleichstellung und zu den Gerichten sind selbstverständlich auch die „Sächlichen Verwaltungsausgaben“ höher. Es werden mehr Gelder für Fahrzeuge und Verbrauchsmittel wie die Dienst- und Schutzkleidung benötigt, die mit fast 540.000 Euro betitelt sind. Ebenso zählt in diese Kosten auch die Bewirtschaftung der Grundstücke, Gebäude und Räume hinein – das heißt also Heiz- und Elektrizitätskosten, Reinigung und die Be- und Entwässerung, die sich alles in allem mit über sieben Millionen Euro niederschlagen. Ein wichtiger Kostenpunkt der Justizvollzugsanstalten sind die „Dienstleistungen Außenstehender“ in Höhe von 8.267.200 Euro. Die so ungewöhnlich klingenden Ausgaben beinhalten Rehabilitation, kriminologische Forschungen und Suchtprävention. Außerdem sind die Verträge über die Gesundheitsfürsorge und Sozialhilfe inbegriffen. Die Landesunterhaltskosten für die vier Justizvollzugsanstalten, Burg, Halle, Raßnitz und Volkstedt betragen im laufenden Jahr 92.901.500 Euro. Der Pensionsfonds des Landes Sachsen-Anhalt erhält 718.600 Euro von den Justizvollzugsanstalten, insgesamt bringen sich die Justizeinrichtungen dort mit 1.032.400 Euro ein.

Genauso wie das Ministerium für Justiz und Gleichstellung und die Justizvollzugsanstalten ist der Soziale Dienst der Justiz ein überaus wichtiges Instrument. Fast 6,6 Millionen Euro betragen die Personalausgaben in diesem Bereich. Die „Sächlichen Verwaltungskosten“ sind mit 743.400 angesetzt und beinhalten unter anderem die „Betreuungskosten im Rahmen der Bewährungshilfe, Führungsaufsicht und der Gerichtshilfe“ – diese stellen eine sozialpädagogische Gruppenarbeit mit Probanden der Bewährungshilfe dar. Auch die Büroräume sind Teil dieser Kosten ebenso wie die Honorare an externe Trainer, die Anti-Gewalt-Trainings innerhalb der Rehabilitation anbieten. Der Täter-Opfer-Ausgleich ist mit 82.500 Euro angesetzt. Des Weiteren fallen natürlich noch Kosten für die Büroorganisation an. Rechnet man alle anfallenden Kosten des Sozialen Dienstes der Justiz zusammen, kommt man auf 8.227.600 Euro für das Jahr 2016. Das stellt nur einen Bruchteil der Gesamtausgaben für die Rechtssicherheit dar, denn diese belaufen sich dieses Jahr auf 449.651.500 Euro. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von rund 1 Prozent. Recht und Gesetz lassen wir uns etwas kosten. Im Vergleich zu anderen Ausgaben des Landes Sachsen-Anhalt wirken diese jedoch verhältnismäßig klein und liegen gegenüber den Gesamtausgaben bei 4,26 Prozent. Beispielsweise beträgt der 2016er Etat des Ministeriums für Inneres und Sport 699.142.500 Euro und der des Kultusministeriums 1.430.623.300 Euro. Die Ausgaben für unser Rechtssystem sind nur das Sahnehäubchen an den Landesausgaben. Sophie Altkrüger

n Zahlen & Fakten Behörde/Dienststelle

Entwicklung der Justizmitarbeiter 2005 2010 2015

Landgericht Magdeburg 124 (49/40)* Amtsgericht Magdeburg 266 (41/98)* Oberverwaltungsgericht MD 26 (10/9)* Verwaltungsgericht MD 52 (26/19)* Sozialgericht Magdeburg 36 (16/13)* Arbeitsgericht Magdeburg 31 (11/13)* Staatsanwaltschaft MD Staatsanwaltschaft MD

117 (51/31)* 235 (34/94)* 29 (12/11)* 47 (23/18)* 61 (29/21)* 30 (11/10)*

Entwicklung der Fälle 2005 2010 2015

Ehrenamtliche Richter 2005 2010 2015

102 (41/28)* 219 (31/97)* 26 (12/9)* 58 (25/19)* 75 (31/28)* 28 (11/11)*

4129 3520 3114 35039 30039 29336 1467 1039 673 3707 3069 4900 3863 9744 8243 3819 4004 3896

198 128 122 210 190 412

205 138 114 206 308 419

211 138 121 181 331 358

181 (46/73)* 170 (44/59)* 149 (38/44)* 62 (16/25)* 55 (13/22)* 46 (12/19)*

39766 38246 35064 14591 12104 15177

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Justizmitarbeiter 2005 2010 2015 132 103*** 11**** Angestellte 13 13 0 Beschäftigte nach Tarifvertrag LSA

Justizmitarbeiter 2005 2010 2015

Ø Ø 267,30 197,40

Ø 25,00

Geschäftsvorfälle 2005 2010 2015

Sozialer Dienst der Justiz Magdeburg Angestellte Beschäftigte nach TV LSA

37 27

37 24

38 20

-

4139

3208

(davon Richter/Angestellte – Beschäftigte nach Tarifvertrag LSA)* (Staatsanwälte/Angestellte – Beschäftigte nach Tarifvertrag LSA)*

(ohne Halberstadt) (Zweigstelle Halberstadt)

Entwicklung des Etats von Sachsen-Anhalt 2006 bis 2016 und dem Anteil des Justizministeriums

Gefangenenzahlen 2005 2010 2015 Erläuterungen

JVA Magdeburg**

Erläuterungen

**

JVA Magdeburg schloss am 30.06.2013, seitdem Standort des offenen Vollzuges *** Bedienstete der JVA Magdeburg am 1. Februar 2010 (ohne Außenstellen Halberstadt und Stendal), 31. Dezember Außenstelle Magdeburg der JVA; Dessau-Roßlau (31 Bedienstete, davon 5 Angestellte) **** Außenstelle Magdeburg der JVA Burg, Offener Vollzug

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Gesamtausgaben 9.933.674.500 9.996.515.300 10.186.265.700 9.993.563.300 9.923.633.800 9.797.734.100 9.963.400.400 9.873.184.400 10.714.146.900 10.848.605.700 10.562.065.300

Justizministerium 324.566.200 362.499.800 373.633.800 382.651.500 388.999.100 395.637.900 411.252.800 411.946.900 446.241.100 445.094.800 449.651.500


2016 | 1. Ausgabe September

KOMPAKT SPEZIAL

Von Beruf Richter: Alles eine Frage der Organisation

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ege Geschäftigkeit herrscht im Justizgebäude – während sich drinnen die Anwälte Spitzfindigkeiten zurufen, drängen sich draußen vor dem Eingang die Journalisten. Und der Angeklagte schaut grimmig drein – ein unsympathischer Typ, der dann doch aufgrund mieser Tricks seiner Anwälte von einer Strafe verschont bleibt … Derlei Bilder flimmern zu Hauf über den Bildschirm, vor allem in US-amerikanischen Kriminalserien geht es bei Gericht oft heiß her. Alles andere wäre auch nicht fernsehtauglich. Im Magdeburger Landgericht hingegen herrscht selten solche Aufregung. Vor allem an den verhandlungsfreien Tagen ist es ruhig in der Halberstädter Straße 8. Kaum ein Mensch ist auf den Korridoren des 1906 im Stil des Historismus fertiggestellten Gebäudes zu sehen. Die Arbeit spielt sich hinter verschlossenen Türen in den einzelnen Büros ab. 38 Richter und 65 Mitarbeiter sind am Landgericht Magdeburg tätig, das zum Bezirk des Oberlandesgerichts Naumburg gehört. Neben Magdeburg gibt es in Sachsen-Anhalt drei weitere Landgerichte in Halle, Stendal sowie Dessau und zudem 25 Amtsgerichte. „An den Amtsgerichten wird Familienrecht verhandelt – und Fälle, bei denen entweder eine Gefängnisstrafe bis zu vier Jahren zu erwarten ist oder finanzielle Streitigkeiten bis zu 5.000 Euro. Alles, was dieses überschreitet, wird am Landgericht angesiedelt“, erklärt Thomas Kluger, der als Zivilrichter und stellvertretender Pressesprecher am Landgericht Magdeburg tätig ist. Welches Strafmaß zu erwarten ist, prognostiziert die Staatsanwaltschaft. Auch Thomas Kluger nutzt die verhandlungsfreien Tage in seinem Büro, um den Sitzungsalltag zu organisieren. Ja, er muss die Zeit nutzen – wann sonst sollte er in den Akten lesen, Beweismaterial sichten und Urteile schreiben? „Die Richter sind unabhängig und nur dem Gesetze unterworfen“, heißt es in Artikel

Thomas Kluger – Zivilrichter und stellvertretender Pressesprecher am Landgericht Magdeburg. Foto: Peter Gercke

97, Absatz 1 des Grundgesetzes. Wie kaum einer anderen Berufsgruppe wird deutschen Richtern die Freiheit garantiert. Dies bedeutet jedoch auch, dass ein gewisses Maß an Selbständigkeit notwendig ist, um diesen Beruf auszuüben. „Dieses hohe Gut der Unabhängigkeit habe ich schon immer an diesem Beruf geschätzt“, erzählt Thomas Kluger. Bereits seit 1993 ist er als Richter tätig, seit 22 Jahren arbeitet er am Landgericht Magdeburg und hat sich zunächst dem Strafrecht und später dem Zivilrecht gewidmet. „Und was passiert, wenn die Unabhängigkeit der Rechtsprechung ausgehebelt wird … wenn die dritte Gewalt nicht mehr funktioniert, das sieht man jetzt in der Türkei.“ Zivilrichter – wie Thomas Kluger – haben üblicherweise zwei feste Sitzungstage pro Woche, Strafrichter hingegen drei. Wie sie die restliche Arbeitszeit einteilen, entscheiden sie selbst. „Grob geschätzt brauche ich neben den beiden Verhandlungstagen einen weiteren Tag zur Vorbereitung, einen zum Schreiben und einen zum Organisieren diverser Abläufe“, meint der stellvertretende Pressesprecher des Landgerichts. Im Mittelpunkt der richterlichen Tätigkeit steht natürlich die rechtliche Bewertung des Verhandlungsstoffes. Am Landgericht werden insgesamt 20 Sachgebiete bearbeitet – komplexe, umfangreiche Themen, in die sich jeder Richter gründlich einarbeiten muss. Die technischen Neuerungen – wie beispielsweise die Einführung juristischer Datenbanken – und die Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation haben auch die Arbeit bei Gericht in gewisser Weise beschleunigt. Einen geringeren Aufwand bringt dies jedoch ebenso wenig mit sich wie der zahlenmäßige Rückgang der Fälle. „Dass weniger vor Gericht gestritten wird, hängt zum einen mit dem demografischen Wandel zusammen, zum anderen mit diversen gesellschaftspolitischen Entwicklungen“, meint Thomas Kluger. So hätten beispielsweise in den 1990er Jahren nach der Wende die Bauprozesse einen großen Teil der Verhandlungen ausgemacht, heute seien dies deutlich weniger. „Dennoch bleibt der Aufwand groß, weil man mitunter alte Fälle übernehmen muss und weil viele Sachverhalte immer komplizierter werden – zum Beispiel bei Wirtschaftsprozessen. Da kann das Verlesen der Akten schon mehrere Tage dauern und der Prozess sich über Jahre hinziehen.“ 15 bis 20 Fälle verhandelt Thomas Kluger pro Woche. Im Jahr sind es etwa 2.000 zivilrechtliche Fälle für das gesamte Landgericht. Die inhaltliche Vielseitigkeit ist vermutlich die größte Herausforderung dieses Berufs, der auch emotionale Belastungen mit sich bringt. „Man muss gut mit Konflikten umgehen können und trotz der diffizilen Situation ein rationales Urteil fällen“, entgegnet der Zivilrichter. Eigenschaften, die selten während des Studiums vermittelt werden, denn das Studium ist eine anspruchsvolle theoretische Ausbildung, die acht bis zehn Semester dauert. „Danach absolviert man ein 30-monatiges Referendariat, bei dem man u.a. als Rechtsanwalt, Staatsanwalt und Richter tätig ist. Was danach zählt, ist nur die Note.“ Für Thomas Kluger ist es daher auch wichtig, sich weiterzubilden. „Rhetorik, Körpersprache, Psychologie – dies sind Dinge, die während des Studiums nicht beachtet werden, die aber essentiell sind, um diesen Beruf erfolgreich zu meistern.“ Tina Heinz

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n Scharfe Sprüche

Geht’s um die Wurst, tagt das Curry-Gericht

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s geht ja das ganze Leben lang um die Wurst. Da nehme ich mich natürlich nicht aus. Bei mir ist die Wurst quasi der Sinn des Lebens. Aber vielmehr wollte ich auf solche Würste verweisen, denen man so gemeinhin hinterher jagt, also die größten, die längsten, die dicksten usw. Ihr wisst schon, was ich meine. Doch was wird aus diesem Wurstwettlauf? Richtig, Wurstsalat. Warum so ein gedärmter Stängel irgendwann scheibchenweise zerlegt ist, liegt oft daran, dass sich zwei oder mehrere Pappnasen nicht einigen konnten. Also wird kräftig auf der Wurst herumgehackt. Wenn die nicht schon gut gebrutzelt wäre, würde Gehacktes rauskommen. Okay, Spaß beiseite. Wenn’s um die Wurst geht, gibt’s immer Streit. Das liegt aber gar nicht an der Wurst, sondern am Wurstkonsumenten. Die Wurst kann nämlich gar nichts dafür, dass sich welche um sie streiten. Außerdem müsste jedem klar sein, dass so ein tierisch würziges Stäbchen gar nicht schuldfähig sein kann. Lassen wir die Rechtstheorie mal weg, dem einen schmeckt das besser, einem anderen etwas anderes. Kinderkram – das weiß jeder, denkt Ihr Euch. Dann bleibt immer noch die Urwurstfrage, um Himmelswillen – warum streitet sich überhaupt jemand? Klar, weil immer nur einer die eine Wurst essen kann und andere dann das Nachsehen haben. Wo ist nur das Problem? Das war schon immer so und das wird auch im nachgalaktischen Wurstzeitalter nicht anders sein. Gut, ich kann es nicht ändern und nehme die Menschen mit ihren Eigenarten so, wie sie sind. Und so solltet Ihr auch die Würste nehmen. Die kommen und gehen, werden mal von dem und dann von jenem verschlungen. Natürlich auch von dieser und jener – und die weibliche Wurstform nicht zu vergessen. Aber eines verspreche ich Euch fest auf die Hand: Wenn’s bei Curry 54 zwischen Euch mal so richtig um die Wurst gehen sollte, tagt sofort das Curry-Gericht. Und zieht Euch nicht zu warm an, da kommen garantiert extrem scharfe Urteile heraus. Extrawürste gibt es hier nämlich nicht, sondern nur gerechte. Also, wenn’s Zoff gibt, gleich mal bei mir das beste Curry-Gericht bestellen.

Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel


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Gewinnt der rechtsuchende Bürger? unter Beweis stellen muss, insbesondere wenn Nachfragen während des Mandates wegen Neuigkeiten im Internet aufkommen, liegt es in der komplexen Natur des Rechts begründet und so sehe ich es als selbstverständlich an, dass darüber dann gesprochen werden muss. Es gibt auf rechtliche Fragen häufig keine einfache und eindeutige Antwort, weil der jeweilige Fall des Mandanten immer ein individueller und im Rahmen der für seinen Fall geltenden Rechtslage zu prüfen ist. Es muss häufig abgewogen werden. Die persönliche Betroffenheit macht es dem Bürger, der ja nur sein Recht will, zusätzlich schwer, im Spannungsfeld zwischen Forderung und Abwehr die Durchsetzungskraft seiner Ansprüche einzuschätzen. Dafür braucht er einen neutralen sachkundigen Berater, der sich Zeit für seine Sorgen nimmt und ihm zuhört. Nur er kann ernsthaft beurteilen, wie es um den Erfolg in der Sache steht, zumal wenn zum Begehrten andere Rechtsansprüche in Wechselbezüglichkeit stehen, wie es der Fall sein kann.

Die Juristerei erscheint manchmal ein wenig verstaubt und ziemlich unbeweglich. Die Dynamik des Internets übt Druck auf die Anwaltschaft aus. Die Magdeburger Rechtsanwältin Sabine Schwertner gibt Auskunft über Chancen und Risiken in der Onlinewelt. Frau Schwertner, heute ermöglicht die schöne Onlinewelt, dass sich Interessierte über Rechte sehr ausführlich informieren können. Könnte man sich mit ausreichend angelesenem Wissen den Anwalt ersparen? Sabine Schwertner: Zunächst einmal begrüße ich die Informationsmöglichkeiten durch das Internet sehr. Endlich steht das Wissen der Menschheit allen Bürgern zur Verfügung. Das gilt auch, wenn man nicht alles glauben darf, was dort geschrieben steht. Den rechtsuchenden Bürger hat das Internet enorm vorangebracht. Einige rechtliche Fragen kann man durchaus im Netz unkompliziert und ohne Rechtsanwalt klären. Das tut unserer Gesellschaft gut. Es stärkt den rechtsmündigen Bürger. Allerdings können die Vorteile des Internets bei Rechtsfragen dennoch nur eingeschränkt genutzt werden. Dem einen fehlt es an Zeit, sich durch endlose Seiten hindurchzuklicken, weil er sein Geld woanders verdient. Diese Gruppe kauft seit jeher Rechtsrat auf dem Anwaltsmarkt professionell durch Beratervertäge ein. Die anderen haben zwar die Zeit, es wird aber zudem eine gewisse Vorbildung benötigt, um den heutigen Gesetzesdschungel einigermaßen zu durchschauen. Nur, wer sich schon gut auskennt, ist in der Lage, die Vorteile des im Internet vorhandenen Fundus richtig und effizient zu nutzen. Damit kommen im Ergebnis doch eher wenig Menschen in den Genuss, den Vorteil dieses verfügbaren rechtlichen Wissens zu nutzen, wenn es schwierig wird. Sie müssen sich schlussendlich doch die entscheidende Rechtsberatung einkaufen. Für den wirtschaftlich schwächeren, beginnt dann ein Teufelskreis. Weil man kein Geld für den Anwalt hat oder dafür nicht ausgeben will, kann man sich die Vorteile des Rechtsstaats nicht zu Nutze machen. Bei guten Unternehmens- oder Familieneinkommen sind die Mittel in Krisen häufig ebenso schnell erschöpft wie bei Menschen, die eine bescheidenere Lebensführung haben. Weil der fleißige Ge-

Rechtsanwältin Sabine Schwertner von den Magdeburger Rechtsanwälten in GbR Schwertner Krause Sillinger. Foto: Katharina Schwertner

setzgeber zudem ständig neue, miteinander verwobene anspruchsvolle Regelungen aufstellt, die unser tägliches Leben, wie Wohnen, Arbeit, Soziales, Steuern und vieles mehr ordnet ist die zuverlässige „rechtlichliche Selbstversorgung“ im Internet bei komplexeren Fragen so gut wie aussichtslos. Dann hilft nur noch professioneller Beistand, welcher nach meiner Wahrnehmung am Ende eher für die wirtschaftlich Starken zu haben ist und damit in der Sache große Teile der Bevölkerung abgehängt werden. Ärzte kennen schon länger das Phänomen, dass Patienten mit Informationen aus dem Internet manchmal besser über ihre Krankheit Bescheid wissen, als der behandelnde Mediziner. Gibt es solche Mandanten mittlerweile auch? Sicher gibt es den ein oder anderen, welcher bereits zu Anfang eines Mandates mit dem Ausdruck einer Information aus dem Internet die Aufwartung macht. Ich vermag nicht zu beurteilen, ob oder weshalb Ärzte darüber unglücklich sind, solche Patienten zu haben. Ich bin es jedenfalls nicht. Im Gegenteil, es ist doch ganz wunderbar, wenn sich der Mandant seine eigenen Gedanken zur Problemlösung macht. Wenn er die Sache schon im Griff hätte, wäre er nicht bei mir zu einem Gespräch. Er sucht in diesem Moment eine klare, verständliche und zuverlässige Antwort, die er im Internet eben nicht bekommen hat. Zu beurteilen, ob er damit richtig liegt, ist genau die Antwort, die ich ihm als Anwältin schuldig bin, selbst, wenn die Antwort nicht immer gefällt. Dass sich im Laufe eines Mandates das Vertrauen zum Mandanten

Wie glaubhaft und sicher sind rechtliche Auskünfte, die man im Internet findet? Es gibt mittlerweile verschiedenste Auskunftsplattformen im Internet, wie advocado.de oder erecht24.de und viele mehr, welche nach meiner Ansicht schon längst vom Markt verschwunden wären, wenn nicht seriös. Dabei geht es aber häufig um Erstberatungen, telefonisch oder per E-Mail. Diese führen im Anschluss in die Vermittlung von Anwälten in der Nähe zum Wohnort des Anrufers zur weiteren Bearbeitung und dann ist Schluss mit kostenlos. Anspruchsvollere Fragen lassen sich nun einmal nicht so ohne weiteres zuverlässig beantworten. Allerdings wird bereits daran gearbeitet, bei standardisierten rechtlichen Abläufen sogar Computer die Rechtsfragen beantworten zu lassen. Denkbar z. B. bei Verkehrsunfallsachen. Das kann dem Verbraucher natürlich Nutzen bringen. Auch die Rechtschutzversicherer haben mittlerweile aufgrund gesetzlicher Änderungen den Beratungs- und Mediationsmarkt für sich im Internet entdeckt. Dennoch, wenn es darauf ankommt und bei Gericht schlussendlich der Anspruch durchgefochten werden muss, was man zu Anfang häufig nicht weiß, wird derjenige ohne Anwalt seines Vertrauens schnell untergehen. Die fehlende Vertrautheit zum völlig ungewohnten Umfeld ist für den Mandanten schon häufig eine unsägliche Belastung und er ist dann umso mehr froh, wenn er einen treuen Berater an seiner Seite hat, der nur für ihn und niemand anderes kämpft. Unterschätzen Mandaten möglicherweise die Tücken des Zivil- oder Strafrechtsprozesses? Meines Erachtens nur äußerst selten. Der Respekt ist hoch, manchmal zu hoch. Der Volksmund sagt: „Auf hoher See und vor Gericht sind wir in Gottes Hand“. Das schildert zudem einen gewissen Fatalismus und gilt für einige Bürger noch heutzutage. Die Undurchschaubarkeit der Rechtsordnung ist für manche Bürger geradezu furchteinflößend. Wenn es dann noch um europäische Normen geht, erfährt man nur noch Ablehnung, obwohl gerade diese Regelungen in ent-


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2016 | 1. Ausgabe September

scheidendem MaĂ&#x;e den Verbraucherschutz fĂźr den BĂźrger verbessert haben. Selbst diejenigen mit groĂ&#x;em Selbstvertrauen und Intelligenz staunen nicht selten, welch hohen Anspruch allein das BĂźrgerliche Gesetzbuch (BGB) an die Auslegung seiner Vorschriften hat. Der Gesetzeswortlaut allein verursacht schon einiges Stirnrunzeln, weil die Diktion und das Verständnis der Juristen auf einer Wissenschaft beruht, die ein jahrelanges Studium erforderlich macht. Generationen von Juristen haben z. B. aus dem BGB immer wieder einen aktuellen gesellschaftlichen Minimalkonsens hergeleitet, welcher den Rechtsfrieden zwischen uns BĂźrgern untereinander wahrt. Das wird sehr wohl in der BevĂślkerung wahrgenommen. Die MĂśglichkeiten im Internet bringen eine FĂźlle an Information. Kann das jemand Ăźberhaupt Ăźberblicken? Die entscheidende Frage fĂźr mich ist eher, ob man das alles Ăźberblicken muss. Wenn man richtig vorgeht, ist auch das Internet nur eine riesige Bibliothek, mit Gängen und raumhohen Regalen. Es kommt also wie Ăźberall darauf an, zu wissen, was man will, im Zweifel, was man sucht und wo es steht. Interessiert man sich ernsthaft dafĂźr, ist es erlernbar, wie man an diejenigen Informationen kommt, die man braucht. Anfangen, es zu lernen, kann man schon mit Freunden, Verwandten und schlussendlich in Kursen die das Wissen vermitteln, welches man benĂśtigt, um effizient zu recherchieren. Bei der Rechtsfindung gehĂśrt allerdings dazu, zu erkennen, wann man an seine Grenzen stĂśĂ&#x;t. Beim Shoppen im Internet zeigt einem der Geldbeutel ziemlich schnell die Gren-

zen auf. Bei wissenschaftlichen Nachforschungen ist das natĂźrlich schwieriger. Bei Rechtsfragen geht es um die Bewertung eines Lebenssachverhaltes im Licht von gesetzlichen Vorschriften, zuverlässiger Literatur und Rechtsprechung. Die Rechtsprechung macht sogar immer mehr von ihren Entscheidungen im Internet kostenlost fĂźr den BĂźrger zugänglich. Mit diesem Wissen, allerdings ohne ein entsprechendes Studium, gute Prognosen zu treffen, dĂźrfte eher dem Zufall Ăźberlassen bleiben. DafĂźr ist die juristische Materie einfach zu anspruchsvoll. MĂźssen Anwälte kĂźnftig umdenken und ihren Rat vielleicht auch online anbieten, z. B. per Videokonferenz? Aber selbstverständlich! Es gibt mittlerweile durch das neue Medium Internet Menschen, die ihre BedĂźrfnisse bei Rechtsfragen vĂśllig anders decken mĂśchten, als durch einen Rechtsanwaltsbesuch, der schlieĂ&#x;lich Zeit kostet. Einigen Menschen ist schon heute durch das Internet vertraut, die persĂśnliche Nähe zum Rechtsanwalt nicht mehr von Bedeutung. Rechtsfragen werden heute und zukĂźnftig noch viel mehr per E-Mail wie Massenware abgearbeitet, wenn es sich anbietet. Die Videokonferenz wird das erste persĂśnliche Kennenlernen und notwendige persĂśnliche Gespräche während des Mandates in Zukunft in vielen Fällen ersetzen. Gerade wer beruflich ständig Rechtsfragen klären lassen muss, hat schon heutzutage zu seinem Anwalt seine persĂśnliche virtuelle Verbindung, welche ihm garantiert, rund um die Uhr Fragen stellen zu kĂśnnen und diese in kĂźrzester Zeit beantwortet zu erhalten. In diesem

Vor Gericht und auf hoher See liegt unser Schicksal in Gottes Hand

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as deutsche Recht regelt in zahlreichen Gesetzen die vielfältigen Rechtsbeziehungen der BĂźrger untereinander. Grundsätzlich mischt sich der Staat hierbei aber nicht in die Privatsphäre ein; vielmehr gibt er den Beteiligten die MĂśglichkeit, ihre Meinungsverschiedenheiten auĂ&#x;ergerichtlich zu lĂśsen. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Anne und Hans Meier sind verheiratet und haben eine neunjährige Tochter. Die Eheleute sind sich einig, ihre Ehe nicht fortsetzen zu wollen. Mit dem vor einem Monat erfolgten Auszug aus der Mietwohnung hat Hans Meier bereits die Trennung vollzogen. Die gemeinsame Tochter Sonja wohnt weiterhin bei der Mutter. Das „Familienrecht“, das Teil des BĂźrgerlichen Gesetzbuches (BGB) ist, gibt den rechtlichen Rahmen vor, welche Rechte und Pflichten sich aus dieser Situation ergeben. Insbesondere sind dies zunächst: Anspruch auf Kindesunterhalt fĂźr Frau Meier bzw. fĂźr Sonja; mĂśglicherweise TrennungsunterhaltsansprĂźche fĂźr einen der beiden Ehepartner. Weitere Paragraphen regeln sowohl Einzelheiten zum Kindesunterhalt (Anspruchsvoraussetzungen, Berechnungsgrundlagen, HĂśhe und Dauer des Anspruchs, AbänderungsmĂśglichkeiten, gegenseitige Auskunftspflichten usw.) wie auch den Anspruch auf Trennungsunterhalt. Falls sich Anne und Hans Meier Ăźber den Kindes- oder Trennungsunterhalt einigen, ist die Angelegenheit geregelt. Anwälte und das Gericht mĂźssen

17 Trend liegen auch Privatpersonen. Sie sind es vom Arbeitsmarkt gewĂśhnt, virtuell zu agieren. Selbst der Fiskus mĂśchte alles nur noch online. FĂźr die Anwaltschaft wird das in Zukunft voraussichtlich auch gelten. Die Gerichte rĂźsten seit langem fĂźr den papierlosen Schriftverkehr mit den Rechtsanwälten auf, welcher derzeit zwar aufgeschoben ist, aber keinesfalls aufgehoben. Ich gehe davon aus, dass zukĂźnftig an abgelegenen Orten Videokonferenzräume statt Gerichtssäle vorgehalten werden. Wenn es schon heute beim Anwalt mit dem ersten Kennenlernen klappt, spielt die persĂśnliche Nähe später nur noch in entscheidenden Situationen eine Rolle. So, wie unsere privaten gesellschaftlichen Beziehungen ins Netz abwandern, sind die geschäftlichen Verbindungen ebenfalls immer mehr ins Netz gerĂźckt. Das wird vor der Rechtsanwaltschaft nicht Halt machen. Muss man Sorge vor dieser Entwicklung haben? Aber auf gar keinen Fall. Jeder kann dann endlich ohne groĂ&#x;en Aufwand nach seinem Geschmack seine speziellen Rechtsprobleme professionell lĂśsen lassen. Zudem werden dann endlich alle BĂźrger, auch an den abgelegendsten Orten, direkten und hĂźrdenfreien Zugang zum Recht erhalten, wenn der Staat die technischen Voraussetzungen dafĂźr schafft. Wir Anwälte sind dann im Ăœbrigen nicht fort, sondern wissen den direkten menschlichen Kontakt zu unseren Mandanten sehr zu schätzen. Nichts geht Ăźber ein gutes persĂśnliches Gespräch bei einer duftenden Tasse Kaffee. Fragen: Thomas Wischnewski

nicht bemĂźht werden. Es sind keine Kosten entstanden. Ganz anders stellt sich die Situation dar, wenn keine Einigung Ăźber den Trennungsunterhalt erzielt wird. Dann kann es richtig teuer werden und zum „Rosenkrieg“ kommen: Anne nimmt anwaltliche Hilfe in Anspruch. Die Rechtsanwältin fĂźhrt anhand des Einkommens ihrer Mandantin und deren Mannes eine Berechnung des Trennungsunterhalts durch. Da Hans der errechnete Unterhaltsbetrag viel zu hoch erscheint geht er zu einem Anwalt und lässt die Forderung prĂźfen. Der Anwalt ermittelt einen wesentlich niedrigeren Betrag. Nach vielen Diskussionen und langem Schriftwechsel zwischen den Anwälten liegen bei Anne und Hans die Nerven blank. Auch Tochter Sonja weint häufig, weil sich ihre Eltern am Telefon oft laut streiten. Am Ende muss ein Gericht Ăźber die HĂśhe des Trennungsunterhalts entscheiden. Das Ergebnis: In dem gerichtlichen Vergleich wird eine Einigung erreicht. Die Ehepartner haben sich etwa in der Mitte getroffen. Aber nicht nur das: Beide mĂźssen erhebliche Anwalts- und auch Gerichtskosten zahlen. Allerdings haben sie aus dieser Sache gelernt: Die noch ausstehende Hausratteilung und die Aufteilung ihrer VermĂśgenswerte wollen sie untereinander klären. DafĂźr wollen sie Informationsveranstaltungen besuchen, die der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) in vielen Städten Sachsen-Anhalts zu allen Themen anbietet, die bei Trennung, Scheidung, Partnerschaft und Wiederheirat von Bedeutung sind. Im Rahmen einer preisgĂźnstigen Mitgliedschaft kĂśnnen sie sich umfassend in Einzel- oder Paargesprächen informieren und beraten lassen, um dann sinnvolle und faire Regelungen zu erreichen. Dadurch ist es nicht nur mĂśglich, unnĂśtige Kosten zu vermeiden, sondern es heiĂ&#x;t dann nicht mehr „Vor Gericht und auf hoher Seeâ€Śâ€œ Manfred Ernst

AUS DER TRAUM?!

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Interessenverband Unterhalt Familienrecht Un terhalt und Familienrecht


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Kostengünstiger Weg zur einvernehmlichen Scheidung

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ine Scheidung kann teuer werden und Menschen im Innersten zerrütten. Vordergründig wird ein „Ehekrieg“ immer zur Behauptung eigener Positionen geführt, er dient der Verteidigung von Vermögenswerten, des bisherigen Lebensmodells, des Einflusses auf die Kindererziehung. Hinter dem Streit stecken aber auch Wut über erlittene Kränkungen, Enttäuschung über vermeintlich eigenes Versagen und Unverständnis über die Entscheidung des vormalig geliebten Ehepartners. Eine Mediation kann helfen, diese Hintergründe des Streites offenzulegen und zu verstehen. So besteht die Möglichkeit, auf die guten Seiten der Ehe zurückblicken zu können. Schließlich ist es nicht ungewöhnlich, das selbst eine gute Ehe für einen Partner durch veränderte An- und Einsichten ihre Berechtigung verliert. Schon Heraklit wusste zu berichten: „Nichts ist beständiger als der Wandel.“ Mit dieser in einer Trennungsmediation gewonnenen Erkenntnis lassen sich für beide Partner tragfähige Kompromisse finden. Ein oft über die Kinder ausgetragener Streit kann vermieden werden. In Zusammenarbeit zwischen Rechtsanwalt & Mediator sowie einem Notar wird eine Trennungsvereinbarung erstellt, welche einvernehmliche und verbindliche Regelungen zu allen Ehefragen enthält. Ist sodann nach dem Trennungsjahr die Scheidung gewünscht, kann diese kostengünstig und schnell durch den Rechtsanwalt & Mediator auf Grundlage dieser Vereinbarung beim zuständigen Amtsgericht beantragt werden. Die Beauftragung eines zweiten Anwaltes ist dann für die Zustimmung zur Scheidung gemäß § 114 Absatz 4 des „Gesetzes über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit“ (FamFG) nicht notwendig. Die Scheidung wird somit kostengünstiger und zudem deutlich schneller vollzogen. Eine vorherige Trennungsmediation kann also helfen, die Nerven und den Geldbeutel zu schonen. Hendrik Meyer

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Vertragsrecht Bau- & Architektenrecht Einvernehmliche Scheidungen Erbrecht Vereinsrecht/Sportrecht

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Magdeburger Rechstpraktiken überleben Jahrhunderte

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wei Männer schrieben in der Region um Magdeburg deutsche Rechtsgeschichte: Erzbischof Wichmann mit dem Magdeburger Recht und Eike von Repgow mit dem Sachsenspiegel. Wichmann von Seeburg ließ einen Kanon von Vorschriften erarbeiten, der auf die Belange freier Bürgerschaften und eines liberalen Handelsund Gewerberechts ausgerichtet war. Dieses Recht regelte die Einnahmen aus dem Münzwesen und dem Zoll, das Aufenthaltsrecht für Juden und die Rechte und Pflichten für Handwerker und lokale Händler. Klägern und Beklagten in der Stadt, aber auch fremden Kaufleuten, gab Wichmann eine neue Rechtssicherheit: Vergehen gegen Leib und Gut sollten nicht mehr verjähren, wenn eine sofortige Klage eingereicht wurde. Für Körperverletzungen, auch mit Todesfolge, hatten von nun an nicht mehr die unmittelbaren Verwandten einzustehen. Die Kaufleute mussten sich bei Streitigkeiten mit dem ortsansässigen Adel nicht mehr dem Gottesurteil durch Zweikampf stellen, sondern konnten sich durch Eid entlasten. Die Gerichtsverfahren sollten abgekürzt, kleinere Vergehen noch am gleichen Tag abgeurteilt sein. Damit konnten besonders auswärtige Händler bei geringen Verstößen gegen die öffentliche Ordnung schnell wieder ihren Geschäften nachgehen. Das Magdeburger Recht entwickelte sich zu einem Erfolgsmodell: Unmittelbar nach der schriftlichen Niederlegung übernahmen viele Städte des Deutschen Ordens und Landesfürsten im Osten das Regelwerk, so in Schlesien, Polen, Böhmen und Mähren

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sowie in einer Reihe von Städten in Ungarn, Litauen, Weißrussland und der Ukraine. In schwierigen Rechtsfragen wandten sich deren Stadträte an den Magdeburger Schöffenstuhl, der sich dadurch zu einem Zentrum der Rechtsberatung entwickelte. Deshalb beschlossen die Schöffen um 1215, ein Register anzulegen, das Schöffenbuch, in dem sie alle Rechtsfälle und die Empfehlungen des Schöffenstuhls niederlegen ließen. Zur Zeit Wichmanns studierte an der Domschule ein Knabe namens Eike von Repgow. Er war ein Landeskind - seine Eltern gehörten wahrscheinlich zu den flämischen Kolonisatoren und besaßen ein Gut beim heutigen Reppichau bei Dessau. Dank Repgows Bemühungen entstand um 1220 auf der Burg Falkenstein der „Sachsenspiegel“. Den ersten Teil bildet das Landrecht für freie Leute und Bauern zusammen mit dem Strafrecht und der Gerichtsordnung. Der zweite Teil - das Lehnsrecht - regelt als eine Art Verfassung das Verhältnis zwischen den Ständen und dem König oder Kaiser. Nur wenige Menschen der Zeit konnten lesen und schreiben. Deshalb ließ Repgow den Text von entsprechenden bildlichen Darstellungen der Rechtspraktiken und der Lösung der Probleme begleiten. Die Übersetzung ins Deutsche und Verbreitung über den Deutsch-, Franken- und Schwabenspiegel begründete auch die Vereinheitlichung der niederdeutschen Schriftsprache. Noch bis zum Erlass des Allgemeinen Preußischen Landrechts 1794 bzw. des Code Civil Napoleons 1806 hatten diese Rechtsverordnungen in Sachsen Bestand, sogar noch bis 1900 in Lauenburg, Anhalt und in thüringischen Kleinstädten.

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Wenn die „Gerechtigkeit“ umzieht … Zwischen 1900 und 1906 wurde das Landgericht in der Halberstädter Straße erbaut und bestand ursprünglich aus zwei viergeschossigen Gebäudeflügeln, die einen Mittelteil flankierten. Dieser wurde wiederum von zwei 50 Meter hohen Türmen eingefasst. Doch wie so viele Gebäude in Magdeburg wurde auch dieses 1945 schwer beschädigt und zu DDR-Zeiten vernachlässigt. Erneut bebaut wurde der Mittelteil erst wieder 2001. Nun soll in den folgenden Jahren der historische Teil saniert werden. Aus diesem Grund ziehen die Beschäftigten des Landgerichts in ein Ausweichquartier in der Halberstädter Straße 39a um. Am Donnerstag und Freitag, 25. und 26. August 2016, wird daher lediglich eine Notgeschäftsführung aufrechterhalten. Bis voraussichtlich Ende 2019 soll die Sanierung dauern – Geschäftsstellen und die Büros der Mitarbeiter befinden sich bis dahin im Ausweichquartier, die Verhandlungen in Straf- und Zivilsachen werden weiterhin im Neubau in der Halberstädter Straße 8 stattfinden. Umziehen werden insgesamt 112 Mitarbeiter aus allen Bereichen des Landgerichts. Wie die Pressestelle mitteilte beträgt das Umzugsvolumen insgesamt 1.539 Kubikmeter, das der Bibliothek umfasst 15 Kubikmeter sowie 145 laufende Meter Bücher und Zeitschriften. Bewegt werden beim Umzug u.a. 940 Stühle, 492 Tische, 364 Schränke, 209 Regale, 184 Bildschirme, 152 PCs, 126 AP-Drucker sowie 117 Telefone. (th)

Virtualität: Wenn aus Spaß Ernst wird

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as Internet ist scheinbar ein grenzenloser weltweiter Tummelplatz. Was im Analogzeitalter hinter vorgehaltener Hand unter vier Augen oder im stillen Kämmerlein geredet wurde, wächst heute oft zu Schmähungen in die virtuelle Welt. Offenbar glaubt sich mancher im Profil seiner Social-Media-Seite weiterhin in einer Art Privatsphäre, in der alles gesagt, jeder beschimpft oder verunglimpft werden kann. Aber ein privates Profil ist eben gar nicht privat, wenn es über den Kreis

einer handvoll Leute hinausreicht. Schmerzlich musste das kürzlich ein Arbeitnehmer erfahren. Er hatte über die Krankschreibung eines Kollegen bei Facebook mit anderen einen vermeindlich fröhlichen Dialog geführt. Darin tauchte auch der Kommentar „Das Fette Schwein (mittels Emoticon als ein lustiger Schweinekopf dargestellt) dreht durch!!!“ Damit war offentsichlich der Produktionsleiter gemeint. Der Internetdialog blieb den Vorgesetzten jedoch nicht verborgen und dem betreffenden Schreiber, Herrn I., wurde die Kündigung ausgesprochen. Dagegen klagte I. Das Gericht hob die Kündigung zwar wieder auf, aber letztlich nur, weil man die Vorgesetzen nicht direkt mit den Symbolen in Verbindung bringen konnte. Dann setzte das Ge-

richt ein Zeichen: In der Urteilsbegründung, kommt das Arbeitsgericht zum Schluss: „Fettes Schwein“ und „Bärenkopf“ sind auch als Emoticons (kurz: Emojis) Beleidigungen. Eine fristlose Kündigung des Mitarbeiters würden diese Beleidigungen jedoch nicht rechtfertigen. Man kann schlussfolgern, da eine massenhafte Verwendung von Emojis mittlerweile dem Wert sprachlicher Äußerung gleichkommt, werden sie auch entsprechend ihrer gewachsenen Symbolkraft mit beleidigenden Verbalausdrücken gleichgesetzt. An solchen Entwicklungen kann gut abgelesen werden, welche Relavanz eine zunehmende Nutzung digitaler Sphären erhält. Irgendwann wird eben aus jedem Spaß mal Ernst. (tw)

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1. Ausgabe September | 2016

Recht(s) abbiegen verboten!

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ls man Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland die Straßenverkehrsordnung kurz „StVO“ einführte, knatterten auf deutschen Straßen gerade einmal 4.200 Automobile. Doch als es immer mehr wurden, brauchte der Verkehr eben eine Ordnung. Der neue Grundsatz lautete damals: Motorkraft vor Muskelkraft. Also alles, was sich durch Kontraktion des Muskelfasergewebes vorwärts bewegte, musste plötzlich den damals nur überdachten Diesel- und Ottomotoren auf den Straßen die Vorfahrt gewähren. Dazu zählten Pferdewagen, Radfahrer und auch Fußgänger. Doch Dank des technischen Fortschritts fanden viele Pferde ihre letzte Heimstatt in der Rossschlächterei. Radfahrer und Fußgänger aber verblieben im innerstädtischen wachsenden Verkehrsgewühl und wurden immer öfter zu Opfern der PS-starken Boliden. Da musste gehandelt werden. Die „StVO“ wurde novelliert. Jetzt war die oberste Prämisse: rechts vor links! Diese Verkehrsregel machte sich dann aber plötzlich Anfang der 1930er Jahre auch im politischen Leben in Deutschland breit. Da galt bis 1945 nur noch: rechts! Wer nach links wollte, wurde konsequent aus dem Verkehr gezogen. Nach dem zweiten Weltkrieg hatte Deutschland dann plötzlich zwei Straßenverkehrsordnungen. In der Größeren war es dann eigentlich wie früher. In der anderen Kleineren war es dann ganz anders. Hier galt nun nur: links! Wer nach rechts wollte, bekam massive Probleme. Doch Ende gut, Alles gut! Am 3. Oktober wurden beide Straßenverkehrsordnungen wieder vereinigt und es gilt gleiches Recht auf beiden Seiten. Doch nach 25 Jahren verkehrstechnischer Einheit brodelt schon wieder ein latenter Konflikt zwischen links und rechts. Zum Beispiel das Verkehrsschild: Rechts abbiegen verboten“ ist aus dem Straßenbild so gut wie verschwunden. Es wurde durch einen weißen Geradeauspfeil auf blauem

runden Grund ersetzt. Warum? Darf man in Deutschland nicht mehr rechts abbiegen? Doch tun es viele trotzdem. Über 24 Prozent der wahlberechtigten Sachsen-Anhalter sind damals am 11. März vom Schleinufer in den Regierungsberg rechts abgebogen und sitzen nun im Landtag und mussten kein Bußgeld zahlen. Im Gegenteil! Sie erhalten für diesen Regelverstoß für die nächsten fünf Jahre auch noch Geld. Diäten. Aber wie sagt der Jurist: Es ist rechtens. Das kleine Wörtchen „rechts“ hat seinen sprachlichen Ursprung sicher im Substantiv „Recht“. Das andere kleine Wörtchen „abbiegen“ sicher im Verb „biegen“. Diesen grammatikalischen Grundkurs kennen viele Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen oder stehen wollen. Ja, auch Politiker stehen in der Öffentlichkeit. Doch wären sie manchmal sehr froh, wenn es diese Öffentlichkeit gar nicht gäbe. Viel zu oft nehmen sie sich das „Recht“ heraus und „biegen“ selbiges. Der Wirtschaftsminister Sachsen-Anhalts unterschrieb einen Fördermittelantrag damals noch im Amt als Staatssekretär im Finanzministerium. Am Parlament vorbei. Der taffe Herr Felgner dachte wohl in seiner Unbescholtenheit: Der Landtag von Sachsen-Anhalt ist doch ein bisschen wie die „Volkskammer“ der DDR! Die hätten doch sowieso

alle zugestimmt. Selbst der Parlamentspräsident auf seinem Stuhl. Apropos Stuhl des Landtagspräsidenten. Diese arme malträtierte Sitzgelegenheit. Der Stuhl sollte endlich mal ausgewechselt werden. Zu viele Hintern haben in letzter Zeit das Leder dieses Stuhles abgewetzt. Nehmen wir den Detlev, welcher den „Gürth“-tel enger schnallen musste, da er sich das „Recht“ heraus nahm, seine Steuererklärung hinzu „biegen“. Oder nehmen wir den Kasus Hardy Peter Güssau. Landtagspräsident i.R. In den letzten Wochen hat er sich wohl nur noch von „Kittifix“ ernährt. Trotz „gebogenem Recht“ klebte er bis zum bitteren Ende an seinem Sessel. Diese Briefwahlaffäre in Stendal klebt an ihm wie eine Briefmarke. Ich hätte ihm zum Abschied aus dem Amt des Landtagspräsidenten noch die „Egon-KrenzGedächtnis-Medaille“ verliehen. Und ein bisschen muss sich im Verdauungstrakt von Hardy Peter befinden. Warum? Er klebt immer noch an seinem Sessel als Abgeordneter. Ich wünsche ihm einen moralisch befreienden Durchfall. Fazit: Der Bundesverkehrsminister sollte kein „Drobindtenkacker“ sein und das Verkehrsschild „Recht(s) (ab)biegen verboten“ ressortübergreifend wieder einführen. Herzlichst, Ihr Frank Hengstmann

Hengstmanns andere Seite!

Schwertner Krause Sillinger Rechtsanwälte in Gesellschaft bürgerlichen Rechts Ziel unserer Arbeit ist der Erfolg des Mandanten! Aufgrund unserer persönlichen Betreuung durch jeweils einen spezialisierten Sozietätspartner genießen wir das Vertrauen von Unternehmen und Privatpersonen. Die Ausrichtung der Rechtsanwälte auf Beratungsschwerpunkte gibt unter anderem Klientel der mittelständischen Wirtschaft Anlass, sich auf unsere hochwertige Leistung zu verlassen. Neben unseren Spezialgebieten im Bereich des Arbeits-, Bau-, Familien-, Miet-, Verkehrs- und Öffentlichen Rechts, bieten wir eine umfassende Betreuung unter Tel: 0391/5311-660 | Fax: 0391/5311-661 Konzentration auf das Zivilrecht. Haeckelstraße 10 | 39104 Magdeburg info@schwertner-krause-sillinger.de www.schwertner-krause-sillinger.de


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KULTUR KOMPAKT

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Aufbruch in die Kaiser-Geschichte

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um sechsten Mal findet auf rund 80.000 Quadratmetern vom 2. bis zum 4. September 2016 das Kaiser-Otto-Fest im gesamten Domviertel Magdeburgs statt. Unter dem Motto „Unsere Stadtgeschichte: Magdeburg im Mittelalter“ können sich die Besucher auf eine spannende Reise durch die über 1200-jährige Vergangenheit der Landeshauptstadt freuen. Mit bis zu 1.000 Mitwirkenden zählt das Kaiser-Otto-Fest zum größten Mittelalter-Fest in Mitteldeutschland. Zu den Höhepunkten der Veranstaltung zählt das 8. Magdeburger Ritterturnier. Im Jahre 1280 fand das erste Bürgerturnier im mittelalterlichen Magdeburg statt – ein großes Volksfest mit fahrendem Volk bei dem der Kampf stolzer Ritter hoch zu Ross das Volk begeisterte. Ein weiteres Highlight ist das Turnier der Nordmänner. Seit 2009 lebt diese Tradition wieder auf. Zum 6. Kaiser-Otto-Fest 2016 werden dabei zum allerersten Mal die Wikinger die Turnierbahn erobern. Beim Wettkampf der Nordmänner streiten die Kämpfer aus dem hohen Norden um eine Jungfrau, die Erik der Rote und Ole Blutaxt zu Ehren der Götter opfern wollen. Das stößt natürliche auf Widerstand. Bei diesem Turnier wird das Publikum in den Bann nordischer Naturkraft und Streitkultur gezogen. Die abendlichen Nachtkämpfe münden dann in ein beeindruckendes Feuerspektakel. Auf ein ganz besonderes Konzerterlebnis können sich Fans wilder Spielmannskunst am dritten Tag des Kaiser-Otto-Festes freuen. Die Musiker von „Cultus Ferox“ gehören zu den Urgesteinen der MittelalterRockMusiker und jeder Kenner weiß, sie sind die harten Jungs in der Szene und würzen ihre erdigen Musikwerke gern mit einer extra Portion Piraten-Roman-

tik. Als großes Abschlusskonzert des Kaiser-Otto-Festes stellen die Berliner Freibeuter ihr neues Album „Nette Jungs“ vor. Gitarren treffen auf hymnischen Sackpfeif und mittelalterliche Weisen, dazu gibt es wie gewohnt jede Menge Met-geschwängerte gute Laune. Deutschlands erfolgreichstes MittelalterMusikComedyDuo „Pampatut“ ist auch endlich wieder zu Gast in Magdeburg. Seit 20 Jahren sind die beiden Ausnahmekünstler Holger „Hopfenstreich“ Hoffmann und Max von Gluchowe bei historischen Events eine feste Größe. Seit einigen Jahren erobern sie auch die großen Festivalbühnen und begeisterten u.a. auf dem legendären Wacken-Open-Air oder dem FeuertanzFestival Nürnberg. Mitreißende Tänze wechseln sich ab mit derben Liedern oder frommen Chorälen ... immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Feurige Musik und freche Albernheiten sind das Erfolgsrezept der Magdeburger Spielleute von „Sagax Furor“. Seit 2006 zu Hause auf den Bühnen und Märkten treten die Publikumslieblinge endlich wieder in Magdeburg auf und bringen die Bühne am Kloster zum Beben. Am losen Mundwerk der Spielleute hat sich nichts geändert. Zu ihrem Geburtstagskonzert bringen die sieben Vollblutmusiker traditionelle Melodien aus überlieferten Quellen und eigene Stücke zu Gehör. Mit Klamauk, neckischen Texten und wilder Spielkunst versetzen sie das Publikum ins Staunen. Mit ihrer wilden Leidenschaft für die mittelalterliche Musik an Dudelsack, Schalmei, Davul, Cister, Djembre und anderen Instrumenten begeistern sie ihre Fans und neue Zuhörer gleichermaßen. Auch „Bergfolk“ – Ostdeutschlands dienstälteste Mittelalterband – begeistert selbst nach über 30 Jah-

ren mit jeder Menge Spielfreude, mal mit ruhigen, mal mit wilden Melodien und sowohl frechen als auch nachdenklichen Texten. Mit rund zwei Dutzend diverser Instrumente spielt das Trio aus dem Harz neben mittelalterlichen Liedern und Tänzen auch internationalen Folk. Am Samstag spielt die Gruppe auf der Bühne am Kloster auf. „Die Liederknechte“ werden dort ebenfalls zu hören sein. Landauf, landab auf allerlei Mittelaltermärkten, in alten Tavernen und auf fröhlichen Mittelalterfesten unterwegs, verstehen es die drei Musiker aus Magdeburg und der Altmark immer wieder aufs Neue, das Publikum von den Sitzen und Bänken zu reißen. Cister, Sackpfeifen, Davul und andere mittelalterliche Instrumente sorgen in den Händen von Flo dem Spielmann, Andi dem Stadtfaun und Richi dem Trommler für musikalische Kurzweil. Ins Reich der Fantasie können Sie den „Flammenden Herzen“ folgen. Die Waldelfen verzaubern die Kinder mit Elfenstaub und Seifenblasen. Wenn die Dämmerung hereinbricht und Feuer und Fackeln die Gassen und Plätze erleuchten, zeigen zwischen Domplatz und Kloster Unser Lieben Frauen Feuerkünstler ihre beeindruckenden Fähigkeiten. Von mystischem Flammentanz bis zum komödiantischen Feuerspiel. Der Karten-Verkauf für das Kaiser-Otto-Fest hat bereits begonnen. Tickets für einen Tag kosten im Vorverkauf ab 6 Euro für Erwachsene, 4 Euro für Kinder ab 7 Jahre, für Jüngere ist der Eintritt frei. Wochenend-Tickets starten ab 8 Euro und SWMCard Inhaber erhalten attraktive Rabatte gegen Vorlage des Ausweises. Tickets sind auch online erhältlich unter www.kaiserottofest.de.


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BILDSCHOEN IN DALCHAU – Holz & Töne

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alchau liegt im Vorfläming, zwischen Möckern und Loburg. Die St. Anna-Kirche Dalchau ist eine romanische Kirche mit einem spätgotischen Flügelaltar. Aus diesem Grund gehört sie auch auf die „Straße spätgotischer Flügelaltäre“ – und das wäre schon allein Grund genug für einen Besuch. Zum 3. September lädt die KulturVeste Loburger Land e.V. mit der Evangelischen Kirchgemeinde Dalchau zur Premiere eines geplanten jährlich wiederkehrenden Festivals ein, das auf den vielversprechenden Namen BILDSCHOEN IN DALCHAU – HOLZ & TÖNE getauft wurde. Warum das so heißt, das werden Ihnen Thomas Wischnewski und Ludwig Schumann in Dalchau erzählen.

Aber was ist zu sehen? Die Flamme – Thomas Gatzky ist ein Magdeburger Holzhauer und Grafiker, vormals Industriedesigner an der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität. Von ihm stammt beispielsweise das Pfahl-Objekt auf dem Gelände des Max-Planck-Instituts in Magdeburg, nahe der Elbe. Gatzky ist ein in strengem Sinne abstrakter Gestalter, dem das Holz für sein Formgefühl sozusagen entgegenwächst. Die Skulpturen Gatzkys werden in der romanischen Kirche einen interessanten Stilkontrast aufmachen. Der Autor Ludwig Schumann wird zusammen mit der Fidelspielerin Susanne Ansorg die Vernissage gestalten.

– präsentiert –

Was ist zu hören? „Beste Folkrockband der Deutschen Popstiftung“ mit „Klatsch und Tratsch von der Tafelrunde“ Gegenüber den strengen Gatzky-Skulpturen bringt die englisch-schwedisch-deutsche Early Folk Band unvermuteten Schwung in die alte Kirche. Sie spielt, erzählt und besingt „Klatsch und Tratsch von der Tafelrunde“ auf der Basis alter Melodien, die in jener Zeit entstanden wie das Dalchauer Gotteshaus: Tristan und Isolde nehmen unwissend einen Liebestrank zu sich. Sir Gawain heiratet die hässliche Alte aus Liebe und Treue – zu seinem König! Parcival sucht und sucht und findet ihn sogar, den heiligen Gral. Und an Königin Ginevra zerbricht ein mächtiges Reich. Davon und von noch viel mehr erzählt die populärste Legende des Mittelalters, die um die Tafelrunde des Königs Artus. Dieses Stoffes hat sich die englisch-schwe-

disch-deutsche Mittelalter-Band The Early Folk Band bemächtigt und setzt ihn äußerst lebendig, unkonventionell und zum Schmunzeln treibend in der Dalchauer St. Annakirche um, einer Kirche, die seit der Zeit der Romanik an Ort und Stelle steht. Im Programm der Early Folk Band wird geliebt, geflirtet, gelacht und geweint: Der Komödiant Steve Player schlüpft in die Rolle der hässlichen Alten, ein andermal misst er sich im Stockkampf mit dem Dudelsackvirtuosen Ian Harrison. Die elfenhafte Miriam Andersén singt an ihrer Harfe von Liebesleid und Liebesfreud. Sie wird umwoben von den HackbrettTönen der Multiinstrumentalistin Gesine Bänfer. Und was in einer mittelalterliche Fidel für ganz und gar unarchaische Töne stecken, das ist bei Susanne An-

sorg zu hören. Kein Wunder, das unter den Mitgliedern der Truppe eine Reihe Preisträger stecken, die u.a. den Globale Ruth, den Grammy Award, Preise auf verschiedenen Festivals sowie den Titel als „Beste Folkrockband der Deutschen Popstiftung“ einheimsten. Bei hoffentlich schönem Wetter kann man sich dann noch zu Klatsch und Tratsch vor der Kirche treffen und austauschen. Im nächsten Jahr wird das Festival im Juni in direkter Zusammenarbeit mit dem montalbane-festival Freyburg an der Unstrut stattfinden, dessen künstlerische Leiterin Susanne Ansorg ist. Es wird kein Eintritt erhoben. Wir möchten, dass Kultur nicht am Geld scheitern muss. Aber da wir die Künstler auch bezahlen müssen, bitten wir am Ende des Konzerts um eine Spende in der Hoffnung, dass die, die es sich leisten können, für die, die es sich nicht leisten können, einen Schein mehr in das Körbchen legen. BILDSCHOEN IN DALCHAU Holz & Töne Ort: St.-Anna-Kirche Dalchau Zeit: 3. September 16.00 Uhr Die Ausstellung ist geöffnet: 3. und 4. September, 16 bis18 Uhr 10. und 11. September, 15 bis 18 Uhr 17. und 18. September, 15 bis 18. Uhr 24. und 25. September, 15 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung (039245 69966) Eintritt: frei, um eine Spende wird gebetem Weitere Informationen: www.early-folk-band.com www.thomas-gatzky.de

Philosophischer Spaziergang|Themen & Termine 25. September 2016 | 11 Uhr Wege für Visionen und Visionäre Prof. Dr. Renate Girmes Allgemeine Didaktik & Theorie der Schule 27. November 2016 | 11 Uhr Globalisierungsschock – das Ende der Gemütlichkeit Prof. Dr. Thomas Kliche Politikpsychologe an der Hochschule Magdeburg-Stendal

Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen

Die Veranstaltungsreihe „Philosophischer Spaziergang“ bietet einen Austausch über interessante Sinnfragen des Lebens zwischen angesehenen Spezialisten und interessierten Besuchern. Hier findet keine reine Vortragsart statt, sondern ein offenes Gespräch, bei dem wechselseitig Fragen und Antworten bzw. Hypothesen und Thesen diskutiert werden können. ca. 35 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3,00 Euro


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„Sie werden überrascht und begeistert sein“

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n Festungsgeflüster

Gespräch mit Warnfried Altmann zur Konzertreihe „Freie Klänge“

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nter dem Titel „Freie Klänge“ sind in der Festung Mark einmal im Monat Musikformationen aus aller Welt zu Gast. Nach einer kurzen Sommerpause geht es am 11. September weiter. Die Auswahl trifft der Komponist und Jazzmusiker Warnfried Altmann. Birgit Ahlert unterhielt sich mit ihm darüber. Herr Altmann, Sie sind vor allem aus der JazzSzene bekannt, als Musiker und auch Veranstalter von „Jazz in der Kammer“. Was unterscheidet die „Freien Klänge“ davon? Warnfried Altmann: Es sind keine Jazz-Kon-

hören. Magdeburg hat ein interessiertes, aufgeschlossenes Publikum. Zu den „Freien Klängen“ kommt immer schon ein Stammpublikum. Das erfreut uns natürlich sehr. Wonach wählen Sie die Künstler aus? Sie bewerben sich oder ich suche sie aus. Über die Jahre hat sich ein großer Fundus enwickelt, mit Kontakten zu Künstlern und Agenturen. Ich informiere mich auch bei Konzerten und in Fachjournalen. Die Besucher müssen mir einfach vertrauen, dass ich gute Musiker aussuche. Was waren bisher die Highlights für Sie? Dazu gehört Dikanda, eine Band aus Polen, mit einer unglaublich großen Musikauswahl, die verschiedene Stile mixt. Oder das Eva-Quartett aus Bulgarien, vier Frauen mit Kehlkopfgesang, voller Energie. Wer sich für Reaktionen interessiert, kann im Internet unter freie-klaenge.blogspot.de Berichte von Musikblogger Thoralf Winkler nachlesen. Im September startet die Fortsetzung der Reihe. Auf welche Künstler darf sich das Publikum freuen? Allen voran auf „Ultramarin“, die am 11. September den Auftakt übernehmen. Musiker aus der Ukraine, Litauen und Deutschland vereinen in ihrem Spiel traditionelle Lieder, alten christlichen, orthodoxen Gesang und neue Musik, mit Improvisation. Im Oktober kommt die Band Adria aus Apulien, Italien. Sie bringt Temperament und Leidenschaft des Südens mit. Griechischen Sound bringt im Dezember Martha Mavroidi. Schon allein diese Beispiele zeigen, wie weit gefächert das musikalische Angebot ist. Ich kann nur einladen: Lassen Sie sich ein auf diese Musik. Sie werden überrascht und begeistert sein.

zerte, sondern reichen darüber hinaus. Ich trenne das bewusst. Es gibt Blues, Klezmer, Volkstümliches im weitesten Sinne, Experimentelles, das in keine Schublade passt und aus vielen Ländern kommt. Weltmusik ist etwas Besonderes, das mit viel Kreativität zu tun hat. Früher gab es bereits Bewerbungen, die nicht in die Jazz-Reihe passten. Tolle interessante Musik. In der Festung Mark fand sich ein guter Platz dafür, sie zu präsentieren.

Ist auch Magdeburgisches geplant oder gibt es hier keine Weltmusik? Oh doch, die gibt es. Ein Musiker der Magdeburgischen Philharmonie beispielsweise hat ein Projekt mit einer vietnamesischen Sängerin. Das „Lao Xao Trio“. Sehr interessant. Sie sind im November bei den Freien Klängen zu erleben. Es wird noch mehr aus Magdeburg geben. Lassen Sie sich überraschen.

Wie erfolgreich ist die Musikreihe gestartet? Besser als gedacht. Es ist immer ein Wagnis, etwas Neues zu präsentieren, Musik, die unbekannt ist. Die meisten Leute wollen sich nicht auf ein Abenteuer einlassen, sondern Bekanntes

Freie Klänge: jeweils am 2. Sonntag des Monats. Nächstes Konzert: am 11. September mit „Ultramarin“. Beginn 18.15 Uhr, Einlass 17.45 Uhr. Karten an allen Vorverkaufsstellen und direkt in der Festung Mark (Tel. 622 36 33).

Alleman zurück!

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eschafft! Ferien, Freizeit, Sommerpause – endlich liegt das alles hinter uns! Längst hab ich meine Rekruten zurückgerufen! Aus aller Herren Länder! Auch aus Frankreich! Und da fiel mir auf, wieso die uns dort als Allemagne bezeichnen! Weil die Franzosen in die Festung riefen: Alleman angetreten! Genau! Spass muss sein. Den gibt es auf jeden Fall am 28. August. Da feiert die MWG ihr Familienfest in unseren historischen Gemäuern. Das hat Tradition! So muss das sein! Mit Musike und Kindershow. Und Kämpfen! Wettkämpfen! Sportlichen! Mit dem SCM-Kanuten Yul Oeltze zum Beispiel. Auch zwei blau-weiße Krieger treten an – beim Torwandschießen gegen Mutige aus dem Publikum. Eine gute Übung! Meine Person wünscht allen Spaß zu haben! Abmarsch! Der Festungskommandant!

Dancing-Queen auf Nulldiät

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ein, nicht nur für ABBA-Fans ist dieses Programm gedacht, aber auch sie werden ihre Freude daran haben. Der ABBA-Song-Comedy-Abend mit schrägen, komischen genauso wie emotionalen, gänsehautigen deutschen Nachund Neudichtungen auf Grundlage bekannter Hits ist seit der Premiere im vorigen Oktober in vielen Deutschen Städten zu erleben. Jetzt kommen Ilka Hein und Pianist Andreas Reimann wieder auf die Magdeburger Bühne. Diesmal in die Festung Mark. Dancing Queen auf Nulldiät. Ein Abba-ChansonAbend mit Ilka Hein und Andreas Reimann Termin: 9. September, 20 Uhr, Tickets an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie direkt im Orga-Büro der Festung.

Die Kulturfestung Mark ... ... befindet sich zwischen Hohepfortewall und Jakobstraße; zu erreichen unter Telefon: (0391) 662 36 33, Fax: (0391) 662 36 34, E-Mail: mail@festungmark.com Internet: www.festungmark.com


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 Ines Bücherwelt

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„Ich bin der Herbst“ Programm von Martin Müller mit Worten und Musik

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ls Musiker gehört er zum Stadtbild, zu Veranstaltungen, Konzerten wie Vernissagen, Kreativ-Events und Märkten, als Solist und Bandmusiker. Doch eigene Lesungen sind eine Seltenheit. Martin Müller ist dann nicht „nur“ der Mann mit Akkordeon, dann ist er der Mann der Worte und - der Herbst. „Ich bin der Herbst“ ist das Programm betitelt, mit dem er am 7. September zu Gast bei Querstyle ist. Wie der Herbst, so sagt er, fühle er sich manchmal. Und dass er den Herbst mag, weil er der Abschluss ist, nachdem Neues entsteht. Der Herbst und damit verbundene Gefühle sind Teil des Programms. Fast aus-

schließlich eigene Texte des Künstlers, ein bisschen Tom Waits ist dabei, Textliches vom ehemaligen Stadtschreiber Bernd Wagner ebenso und auch „Ich bin der Herbst“ gehört dazu. Es gibt Ernstes ebenso wie heitere Stückchen, skurrile Gedanken ebenso wie Musikalisches - denn ohne Instrument, natürlich, geht bei Martin Müller nichts. Mit dieser Konzertlesung übrigens vergeht der „Herbst“ als Programm. Im November soll es ein weiteres geben, mit einem „Viertelliter Urlaub“. Doch dazu später. Erst einmal ist „Herbst“. An einem Mittwoch. Beginn 19.30 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf bei Querstyle, Breiter Weg 214.

Kreuzfahrt durch die Zeit

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on Menschen und Meeren“ erzählt mit vielen literarischen Originalbeiträgen namhafter Autoren von der Anziehungskraft der Häfen und Schiffe und dem ewigen Zauber des Meeres. Eine Kreuzfahrt durch die Zeit. Mit Elke Heidenreich, Nora Bossong, Andreas Altmann, Tilman Rammstedt u.v.a. „Von Menschen und Meeren“ (Hanser Verlag, ISBN 978-3466-25390-2 / Erscheinungstag: 26. September 2016)

Wunderbare Neuadaption

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er jüdische Fürst Judah Ben Hur wird angeklagt, ein Attentat auf den römischen Stadthalter verübt zu haben. Ein Justizirrtum. Trotzdem wird Ben Hur verurteilt. Nur durch sein Verlangen nach Vergeltung übersteht er die Leidenszeit. Er will Rache nehmen an seinem Widersacher. Doch dann trifft er Jesus, der seine Pläne durchkreuzt. Eine wunderbare Neuadaption des Klassikers. Carol Wallace: „Ben Hur;, Verlag adeo, ISBN 978-386334-122-0 / Erscheinung: 26. August)

(BEN-HUR © 2016 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc. and Paramount Pictures. All Rights Reserved)

Bartel und Gand Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr

Film verrückt

Tipps von Lars Johansen

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egelmäßig möchte ich in dieser Rubrik Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Diesmal habe ich ein paar eher unbekannte kleine Kriminalfilme im Angebot, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben und daher sogar noch in Schwarzweiß daher kommen. „Die tödliche Falle“(1959) entstand unter der Regie des späteren Starregisseurs Joseph Losey, der schon in diesem frühen Film zeigt, wie gut er sein Handwerk und die Schauspielerführung beherrscht. Hardy Krüger als junger Mordverdächtiger liefert sich ein sehenswertes Duell mit dem ermittelnden Polizisten, der von Stanley Baker gespielt wird. Eine junge Frau ist ermordet worden und der Fall scheint eindeutig klar zu sein. Aber genau das ist er eben nicht. Der junge naive und kraftmeierische Maler ist in die Falle einer raffinierten Femme fatale getappt, und es ist spannend zu sehen, wie er versucht, da wieder heraus zu kommen. Im zweiten Film, „Mörderspiel“ (1961), einer

deutsch-französischen Gemeinschaftsproduktion unter der Regie von Routinier Helmut Ashley, beobachten wir einen Frauenmörder dabei, wie er nach der Tat die Wohnung des Opfers aufräumt und seine Spuren beseitigt. Das Ganze wird mit subjektiver Kamera aufgenommen. Hinter dieser stand Sven Nykvist, Stammkameramann von Ingmar Bergmann und zweifacher Oscarpreisträger, so dass man den ganzen Film über eher ungewöhnliche, hochintelligente Bildeinstellungen sehen kann. Wenn also unser unbekannter Täter die Wohnung verlässt, wechselt die Kamera auf einmal den Standort und wir erkennen Harry Meyen, der von einem Autoscheinwerfer geblendet wird. Der Besitzer des Autos, gespielt vom jungen Götz George, hat ihn erkannt. Nun muss der Täter versuchen, den unliebsamen Zeugen los zu werden. Beide fahren auf eine Party und das Mörderspiel beginnt. Im Kino kann man sich auch mal wieder einen guten Krimi gönnen. Wie wäre es im Mitternachtskino auf dem Moritzhof mit „La isla mínima“? Eine herausragende Produktion, die in die Abgründe der spanischen Provinz führt.


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„... sehnsüchtig schreit die Ferne ...“ M it „Reisen. Abenteuer. Impressionen.“ sind die diesjährigen Literaturwochen überschrieben. Es sind die elften des Literaturhauses unter dem Titel Verdichtung. Bis zum 30. November wird ein vielfältiges Programm geboten, mit Lesungen, Gesprächen, Ausstellungen. Inspiriert von Kurt Tucholsky: „Ich höre nachts die Lokomotiven pfeifen, sehnsüchtig schreit die Ferne, und ich drehe mich im Bett herum und denke: ‚Reisen...‘.“ Mit der „Auto“-Biografie von Frank Hengstmann beginnt am 31. August um 19 Uhr der literarische Reisemarathon der Autoren aus Magdeburg, Sachsen-Anhalt und darüber hinaus, die in den nächsten Monaten Station in Magdeburg machen werden – der eine unterwegs auf Pilgerreisen auf dem Jakobsweg, der andere mit dem Trecker auf der Reise von Nord- nach Südeuropa, und wieder einer mit einer Flaschenpost im Gepäck. Es geht um freiwillige wie unfreiwillige Reisen. Auch auf dem Pfad der Liebe wird gewandelt – auf dem zu Goethe nämlich. (Sigrid Damm: „Sommerregen der Liebe“, 7. 9.). Auf eine Reise ins Schtetl nimmt Marcia Zuckermann in ihrem Roman „Mischpoke!“ mit und erzählt die Geschichte der jüdischen Familie Kohanim aus Westpreußen vom 19. Jahrhunderts bis in das Berlin der Gegenwart (12. 9.). Die musikalische Einstimmung zur Lesung wird der Chor der Synagogengemeinde zu Magde-

burg übernehmen. Ebenfalls ins 19. Jahrhundert, auf Reisen in die Neue Welt, entführt der Schauspieler Hanns Zischler mit seiner Lesung aus „Die Europäer“ von Henry James, einem Autor, dessen 100. Geburtstag in diesem Jahr Anlass war, viele seiner Werke neu zu entdecken (7. 11.). Quer durch Europa führt eine Lesung aus Irmgard Keuns Roman „Kind aller Länder“ – ein Roman, der das Leben im Exil und auf erzwungenen Reisen aus der Sicht der zehnjährigen Kully beschreibt (18. 9.) und

Literarische Abende und Veranstaltungen Mittwoch, 31. August, 19 Uhr, Literaturhaus: Eröffnung der Magdeburger Literaturwochen VERDICHTUNG11. Frank Hengstmann: „Auto“-Biografie – ein kabarettistischer Reise-RückBlick. Selbst-Erlebtes am Rande (s)einer (klein)künstlerischen Laufbahn auf Touren von Rostock bis Zeitz mit Wartburg, Škoda und Trabant durch holprige Zeiten. Ein nicht ganz gewöhnliches Kabaretterlebnis. Mittwoch, 7. September, 19 Uhr, Literaturhaus: Von der Sehnsucht nach dem Unerreichbaren. Sigrid Damm: „Sommerregen der Liebe. Goethe und Frau von Stein“. Johann Wolfgang Goethe war Dichter, der das Reisen zu seiner Passion gemacht hatte. Seine Briefe an Charlotte von Stein gehören zu den schönsten Liebeszeugnissen der Weltliteratur – und sie sind intime Dokumente über sein erstes Jahrzehnt in Weimar, über das er sich lebenslang in Schweigen gehüllt hat. Montag, 12. September, 14 Uhr, Literaturhaus: Anderswo. Anderswo, das ist: Italien, Deutschland, Frankreich, Schweiz, Františkovy

auch in „Y“, dem neuen Roman von Jan Böttcher, einer deutsch-kosovarischen Liebesgeschichte, gehen die Protagonisten nicht freiwillig auf Reisen – „Ich versuche ständig, mit der Fremde warm zu werden. So wie ich nicht anders kann, als mit der Wärme zu fremdeln.“ (21. 10.) Um Magdeburger Reisethemen und -ziele geht es u.a. bei Annett und Nadja Gröschner („Zum Vergnügen war hier noch niemand“, 30. 9.), im Vortrag von Dr. Gudrun Wittek zu Pilger Hans von Waltheym (18. 9.) oder auch im Programm der Magdeburger Schreibkräfte („Wir treiben euch das Fernweh aus“, 20. 10., am Neustädter Bahnhof). Es gibt zudem zwei Sonderausstellungen: In der Stadtbibliothek zeigt Steve Grabow Foto-Impressionen unter dem Titel „Landgang“; im Literaturhaus lädt Peter Beste zu „Weltliteratur in Bildern“, u.a. mit Originalgrafiken von Klassikern wie „Gullivers Reisen“ oder „Moby Dick“ ein. Zudem werden spezielle Veranstaltungen als „Verdichtung für Kinder und Jugendliche“ angeboten, u.a. eine Schreibwerkstatt für Grundschüler, mit Birgit Herkula und Wolf Stein, sowie Lesungen von Rainer Bonack (Der Schulhoflöwe. Geschichten von Magda Lurch aus Magdeburch, Wolke Dickbauch und Wendelin Wurz) und Kai Lüftner (Das Kaff der guten Hoffnung). www.literaturhaus-magdeburg.de

der aktuellen Produktion des Hörspiels (HP) von Werner Fritsch beteiligt ist.

Lázně, Norwegen, die USA, Australien und Schottland, das Meer, die Ferne schlechthin. Pia-Monika Nittke (links) erzählt mit Gedichten und Sabine Raczkowskis in Prosa lebendig, voller Farbe, Ironie, Kraft und feinen Details von ihren Erlebnissen, Begegnungen und Eindrücken auf ihren Reisen. Montag, 12. September, 18 Uhr, Forum Gestaltung: Marcia Zuckermann: Mischpoke! Eine Reise ins Schtetl. Eine turbulente Familiensaga, spannend und handlungsreich, voller Tragik und Komik, mit verschmitztem „Kohanim’schen Flitz“ und erfrischender Berliner Schnauze, vorbehaltloser Selbstironie und listigem Humor. Mittwoch, 14. September, 19.00 Uhr, Literaturhaus: Nofretete / Das Rad des Glücks / Mutter Sprache. Eine Zeitreise. Lesung mit dem Stadtschreiber Werner Fritsch, begleitet von der Schauspielerin Angela Winkler, die auch an

Sonntag, 18. September, 14 Uhr, Magdalenenkapelle: Auf den Spuren des Pilgers Hans von Waltheym – Stationen auf dem Jakobsweg. Vortrag und Gespräch mit Dr. Gudrun Wittek, Magdeburg. Donnerstag, 22. September, 19.30 Uhr, Stadtbibliothek: Guinness, Whisky & Mee(h)r – durch Irland und Schottland. Ein musikalischer Reiseabend mit Mady Host und Klaus Reinholz. Mady Host

Samstag, 24. September, 19 bis 23.30 Uhr, Literaurhaus. Bei der 3. Magdeburger Kulturnacht (Titel: freiSCHWIMMEN) lädt das Magdeburger Literaturhaus zu einer literarischen Reise über die Weltmeere. Mit lyrischen Lesungen, orientalischer Musik und einem Einblick in die Sonderausstellung.

Dienstag, 27. September, 18 Uhr, Einewelthaus: Spurensuche in Wladiwostok. Nancy Aris: Passierschein, bitte! Dattans Erbe. Eine Reise nach Wladiwostok auf den Spuren der deutschen Kaufleute Kunst & Albers. Donnerstag, 29. September, 19.30 Uhr, Gruson-Gewächshäuser: Wir lassen den Stau hinter uns. Mit dem Traktor durch Nordeuropa. 17 Länder bereisten Barbara und Dieter Ochs auf ihrer Reise zum Nordkap und in den Süden Europas – und das mit einer Höchstgeschwindigkeit von 27 km/h. Mit einem restaurierten Traktor und ihrem Bauwagen führte sie das Abenteuer von Deutschland aus zum Nordkap und über Polen in den Süden Vorschau: 7. November, 19 Uhr, Literaturhaus: Auf in die Neue Welt. Hanns Zischler liest „Die Europäer“ von Henry James. Was unterscheidet wohl Europäer von Amerikanern, die Alte von der Neuen Welt? Henry James (1843-1916) wurde in New York geboren, verbrachte jedoch die meiste Zeit seines Lebens auf Reisen durch Europa. * Weitere Hinweise in der nächsten Ausgabe von Magdeburg Kompakt.


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KULTUR KOMPAKT

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Der Weg auf die Bühne ist faustisch Die Theaterserie des Kammerspiel-Ensembles „Olvenstedt probiert’s“ überrascht stets mit neuen Inszenierungen und Bühnenbildern wie bei Faust – Der Tragödie erster Teil. In der diesjährigen Aufführung tritt Felix-Fabian Hallmann in mehreren Nebenrollen ins Rampenlicht. Im Gespräch mit ihm werden faustsche Alltagskonflikte auf dem Weg zur und in der Schauspielkunst sichtbar. Ist für Sie mit der Schauspielerei bei den Kammerspielen Magdeburg ein Traum in Erfüllung gegangen? Genießen Sie es, auf der Bühne zu stehen? Felix-Fabian Hallmann: Ja, ich genieße es definitiv, auf der Bühne zu stehen. Es war schon immer ein Wunsch von mir, eben das zu tun. Es ist zwar manchmal ein Knochenjob, harte Arbeit und man ist genervt, wenn man schlecht inszenierte Stücke spielen muss, aber wenn man dann das Scheinwerferlicht hat, die Verwandlung – den Mut zur Hässlichkeit – und dann auch noch der Moment, wenn der Vorhang fällt und man es bis zum Ende durchgezogen hat… Das ist berauschend. Dafür lohnt sich auch die harte Arbeit. Auch in Faust – Der Tragödie erster Teil ist wieder Ihr schauspielerisches Talent gefragt. Welche Rollen verkörpern Sie? Ich übernehme einmal die Rolle eines Bürgers, kurz vor dem Osterspaziergang, die eines Studenten, der in Auerbachs Keller ordentlich feiert und in der Hexentanzszene bin ich Satan. Die Inszenierung des Stücks finde ich klasse, insbesondere, weil wir mit Gehörlosen zusammenarbeiten. Die Umsetzung ist unglaublich, weil es durch die Gebärdensprache eine völlig neue Art der Kommunikation und Sprachverwirklichung wird. Außerdem ist das Stück faszinierend, da sich nicht das Bühnenbild ändert, sondern das Publikum immer wieder den Ort wechseln muss, da das Stück in mehreren Räumen des Forums Gestaltung stattfindet. Dadurch ist es viel besser erlebbar, weil es immer eine andere Bühne ist.

Hier in Magdeburg habe ich auch eher das Gefühl, als Laie ernst genommen zu werden. Leider habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass man im Laientheater weniger ernst genommen wird – das ist kein schönes Gefühl. Insbesondere da ich Dinge jetzt anders sehe und Rollen jetzt noch besser darstellen kann, weil ich mich Dank des Zusammenspiels zwischen Laien und Profis weiter entwikkeln konnte und an den Erfahrungen wachsen konnte. Die Kammerspiele Magdeburg sind dafür sehr gut geeignet, da sie es immer wieder schaffen, namenhafte Schauspieler einzuladen, von denen man auch noch in meinem Alter etwas lernen kann. So habe ich auch das Glück, bei dem Stück „Grand mit Diva“ eine Rolle, wenn auch eine kleinere, zu spielen. Es lohnt sich auf jeden Fall, Faust zu sehen und diese wirklich sehr gute Inszenierung zu genießen. Neben den Aufführungen gibt es auch eine wunderschöne Ausstellung „Große Pläne“ im Forum Gestaltung, die sich mit dem Bauhaus auseinandersetzt und ebenso sehenswert ist wie die anderen Projekte, die damit in Zusammenhang stehen.

Wie lange schauspielern Sie schon? Eigentlich schon seit 30 Jahren. Es gibt bestimmte Handwerke, die man erlernt und sein Leben lang weiter trägt und auch in verschiedenen Bereichen anwenden kann. Und außerdem sehe ich mich eher als Sänger statt als Schauspieler. Eines bleibt jedoch bei beidem gleich: die Neugier um einen Charakter und am Menschen sowie der unbedingte Wille lernen zu können. Es ist mir auch sehr wichtig, dass ich deutlich spreche und die Menschen zum Zuhören bewegen kann, so dass sie auch etwas mitnehmen, statt es einfach zu vergessen. Wie sind Sie zur Schauspielerei gelangt? Das war reiner Zufall. Durch die Maßnahme der Agentur bin ich „1-Euro-Jobber“ im Forum Gestaltung in Magdeburg geworden. Irgendwann wurde ich einfach von der Leitung der Kammerspiele angesprochen, ob ich nicht aushelfen kann, da ich ja schon etwas Erfahrung und Wissen mitbringe. Also habe ich „Ja“ gesagt. Und das ganz ohne Aufregung.


KULTUR KOMPAKT

2016 | 1. Ausgabe September

Wenn Sie sagen, Sie waren nicht aufgeregt, wie war es dann bei Ihrem allerersten Auftritt in Ihrem Leben? Nun, etwas Aufregung hat sich nicht vermeiden lassen. Wirklich aufgeregt war ich allerdings bei dem Stück Orpheus. Vor allem, da ich als Zweitbesetzung plötzlich die Hauptrolle übernehmen musste, weil die Erstbesetzung krank geworden war. Den 3. Akt haben wir erst am Tag der Vorführung vollkommen durch gespielt. Aber grundsätzlich überwiegt immer die Freude und Lampenfieber ist kein Thema. Erzählen Sie doch etwas von sich. Wer ist FelixFabian Hallmann? Ich bin 50 Jahre alt und komme ursprünglich aus (West-)Berlin. Eigentlich bin ich gelernter Opernsänger. Ich sang eine Weile im Chor in Sachsen, bekam dann aber Stimmprobleme. Diese rührten daher, dass ich meine Gesangskarriere als Frau startete. Erst seit 12 Jahren bin ich der Mann, der nun vor Ihnen steht. Ich musste mich also umorientieren und so machte ich eine Sprachausbildung und später eine Umschulung zum Mediengestalter für Bild und Ton. Danach begann ich als freier Videojournalist zu arbeiten, Abnehmer ist zum Beispiel der MDR. Allerdings stecke ich momentan in einer Maßnahme der Agentur für Arbeit, weil ich gesundheitsbedingt kürzer treten musste als Videojournalist. Wie lassen sich Alltag und Schauspiel vereinen? Geht das überhaupt? Es ist schon schwer, wenn man drei Wochen lang, jeweils 7 Tage 14 Stunden proben muss, bis alles sitzt. Aber ich habe die Möglichkeit, mehr soziale Kontakte zu knüpfen und dabei auch noch Spaß zu haben. Vor der Maßnahme hatte ich quasi keine sozialen Kontakte. Durch den „1-Euro-Job“ habe ich Menschen getroffen und kennen gelernt, die durchaus zukunftsweisend sein können. Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt noch einmal als Videojournalist zurückkehre. Ich würde gern etwas mit Musik machen. Am schönsten wäre es natürlich, wenn ich die vielen erlernten Fähigkeiten gemeinsam einsetzen könnte. Auch Filmdokumentationen wären für mich denkbar. Eventuell gibt es auch eine Zukunft bei den Kammerspielen Magdeburg. Es macht auf jeden Fall irrsinnig Spaß dort. Welche Rolle wäre auch etwas für Sie? Wen wollten Sie schon immer einmal verkörpern? Die Frage kann ich leider nicht beantworten, dafür kenne ich mich nicht genug aus in der reinen Schauspielerei. Ich würde eigentlich gern in Richtung Unterhaltungsmusik gehen, gern auch bei „Olvenstedt probiert's“ weiter machen… Oder Chansonabende organisieren und realisieren. Es läuft immer wieder auf den Gesang hinaus. Am liebsten auch etwas hinsichtlich der Schlager der 20er und 30er Jahre. Alte Techniken mit neuen bedienen. Ich denke, jetzt könnte ich dies sogar noch besser als früher, weil ich mich weiter entwickelt habe – und das auf so vielen verschiedenen Ebenen. Fragen: Sophie Altkrüger Faust – Der Tragödie erster Teil Von Johann Wolfgang von Goethe 30. August bis 3. September, jeweils 19 Uhr Ort: Forum Gestaltung Magdeburg Brandenburger Straße 10, Magdeburg Karten unter: 0391/99087611 oder www.kammerspiele-magdeburg.de

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Heinz Rudolf Kunze exklusiv

Jenseits der „Verstärker“Tour ein intimes Solokonzert am 6. September.

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aum ein Künstler ist so vielseitig wie Heinz Rudolf Kunze. Als Liedermacher genauso überzeugend wie als Rocksänger, als Musicalschreiber ebenso wie Texter lyrischer Werke. Und er ist immer für eine Überraschung gut. Kaum hat er seine aktuelle Tournee begonnen, treibt es ihn auf Nebenpfade. Auch in unserer Region. Am 6. September gibt er solo ein Konzert im MDRFunkhaus – für Radiohörer, Fernsehzuschauer und

Zeitungsleser. Die Crux ist: Eintrittskarten gibt es nicht zu kaufen, sondern nur zu gewinnen. Entweder beim MDR oder bei Magdeburg Kompakt:

Eintrittskarten nur zu gewinnen Als Leser von Magdeburg Kompakt haben Sie die Möglichkeit, zwei Freikarten für dieses exklusive Konzert zu gewinnen. Wir verlosen 3 x 2 Tickets. Um bei der Auslosung dabei zu sein, brauchen Sie nicht viel tun: Schreiben Sie einfach eine E-Mail an gewinne@magdeburg-kompakt.de mit dem Kennwort „HR Kunze“. Bitte vermerken Sie neben Namen und Adresse unbedingt eine Telefonnummer für Rückfragen. Unter allen Bewerbern entscheidet das Los (Rechtsweg ausgeschlossen).

 Freikarten-Aktionen Zum Grafen von Unheilig .... ... auf den Magdeburger Domplatz zum Unheilig-Konzert am 27. August gehen mit jeweils zwei gewonnenen Freikarten: Hannelore Müller aus Biederitz, Susanne Wernicke und Frank Kupfer aus Magdeburg. Die Gewinner wurden bereits schriftlich benachrichtigt. Wir hatten die Fans gebeten, uns ihren Unheilig-Lieblingstitel mitzuteilen. Aus all den Zuschriften ergaben sich diese Top 10: 1. Geboren um zu leben (ca 50 Prozent der Zuschriften), 2. So wie du warst, 3. Zeit zu gehen; gefolgt von: Als wär’s das erste Mal, Große Freiheit, An deiner Seite, Halt mich, Unsterblich, Wir sind alle wie eins, Winter. Jeweils einmal genannt waren Goldrausch, Maschine und Feuerengel. So zeigen sich Fans! Danke für die zahlreichen Zuschriften! Wir haben die Hitliste an die Konzertagentur weitergeleitet.

Zu Gast bei Stars for free ... ... waren mit jeweils zwei Freikarten von Magdeburg Kompakt: Lisa Salomon, Niederndodeleben, Thomas Kupsch, Loburg, sowie Stephanie Gries, Aaron Gerlach und Mirko Woitzik aus Magdeburg.

Am 27. August auf dem Domplatz: Der Graf. Noch gibt es einige Karten für das UnheiligKonzert im Vorverkauf, teilt die Agentur mit.


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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

1. Ausgabe September | 2016

Wie aus Worten Schmetterlinge werden

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eit September 2014 können sich die „Flinken Federn“ ausprobieren und versuchen, aus Worten Schmetterlinge werden zu lassen. Die „Flinken Federn“ sind Schülerinnen und Schüler der Grundschule „Am Brückfeld“ in Magdeburg. Bereits im ersten Projektjahr haben sie es zu erstaunlichen Geschichten gebracht. Dass zwei Gruppen in Kursen von der Schriftstellerin Renate Sattler kontinuierlich angeleitet werden und die Kinder ihre Schulumgebung, den Zoo, das Schmetterlingshaus erkunden, Lesungen von Kinderbuchautoren erleben sowie die Stadtbibliothek Magdeburg und das Kunstmuseum besuchen konnten, ist dem Programm „Künste öffnen Welten“ zu verdanken. Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinderund Jugendbildung e. V. innerhalb der „Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung stellt den Rahmen für das Projekt „Wie aus Worten Schmetterlinge werden“. Um die Kinder beim Entwickeln ihrer Fähigkeiten im Umgang mit Sprache und beim Entfalten ihrer Kreativität zu unterstützen, haben sich die Grundschule und der Hort „Am Brückfeld“, das Jugendund Sozialzentrum „Mutter Teresa“ und das Kulturwerk deutscher Schriftsteller Sachsen-Anhalt e.V. verbündet. Freude am Lesen und Fabulieren wollen diese Bündnispartner bei den Teilnehmern wecken. Über das Schreiben hinaus stellen die Kinder in den Kursen ihre Lieblingsbücher vor und bekommen Anregungen für anspruchsvolle Kinderliteratur. Das erste Projektjahr fand bereits am 4. Juli 2015 mit der Premiere der Schüleranthologie „Goldpunkte öffnen“ im Rahmen des LiteraturKinderfestes auf dem Gelände des Jugend- und Sozialzentrums einen erlebnisreichen Abschluss. Im September 2015 erhielten die Zweitklässler, die sich für die Werkstatt gemeldet hatten, im feierlichen Rahmen der Auftaktveranstaltung ihre Urkunden als „Flinke Federn“. Als Höhepunkt wurde im Juni 2016 eine Wochenend-

Schülerin Lucia Wegener tauscht sich mit Autorin Simone Voß aus. Unten stehend sind einige Beiträge zu finden, die in diesem Sommer entstanden.

werkstatt im JSZ „Mutter Teresa“ ausgerichtet, das ideale Arbeitsbedingungen sowie mit dem Abenteuerspielplatz Erholung in den Pausen und eine ausgezeichnete Versorgung bietet. Unter der Anleitung der Autorinnen Elke Bannach und Simone Voß verarbeiteten die Kinder ihre Erlebnisse im Schmetterlingshaus, schrieben darüber, wie der Sommer schmeckt, riecht und sich anfühlt. Der Abend am Lagerfeuer mit Liedern, die Simone Voß auf der Gitarre begleitete, war für die Kinder ein besonderer Ausklang. Auch am Ende des zweiten Projektjahres entstand die Schüleranthologie „Goldpunkte öffnen“. Nun soll am Ende des dritten Projektjahres im Som-

mer 2017 wieder eine Anthologie im Rahmen des LiteraturKinderfestes bei „Mutter Teresa“ Premiere haben. Das dritte Jahr des Projektes beginnt mit einem Schnupperkurs für Kinder der 2. Klassen. Wer sich für die Teilnahme bei den „Flinken Federn“ entscheidet, wird am 26. September 2016 bei der feierlichen Auftaktveranstaltung aufgenommen. Allen Partnern, die zum Gelingen des Projektes beitragen, sei herzlich gedankt: Frau Schliephake, Leiterin der Grundschule „Am Brückfeld“, Frau Kuhne, Leiterin des Hortes „Am Brückfeld“ und Frau Friedrichsen, Fachbereichsleiterin Caritas Jugend- und Sozialzentrum „Mutter Teresa“. Renate Sattler



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1. Ausgabe September | 2016

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Magdeburger Weiße Flotte

FAHRPLAN 2016 1. Mai - 30. September Mo. Di.

Mi.

Do.

Fr.

Sa.

So.

11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Hohenwarthe) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt Tagesfahrten: Tangermünde am 25.08.2016 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 18:00 - 21:00 Uhr Fahrt in den Abend mit Gaumenfreuden inkl. Begrüßungsgetränk und Themenbuffet am 10.09.2016 von 18:30 - 21:30 Uhr; Für diese Fahrt wird um Anmeldung gebeten. 09:30 - 11:00 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt

Turnen, Trommeln, Tanzen beim Down-Sportfest

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s wird wieder sportlich, laut und lebensfroh zugehen, wenn sich Besucher aus Magdeburg und Umgebung sowie Thüringen, Niedersachsen, Sachsen und anderen Bundesländern in der Hermann-Gieseler Halle zum diesjährigen Down-Sportfest treffen. Zum inzwischen zwölften Mal findet die Veranstaltung, zu der Menschen mit Down-Syndrom, ihre Familienmitglieder, Freunde und interessierte Besucher eingeladen sind, am 10. September statt. Der Stadtsportbund Magdeburg stellt erneut gemeinsam mit dem Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg, dem Kneippverein Magdeburg und anderen Magdeburger Sportvereinen ein umfangreiches Programm auf die Beine. „Ohne die Hilfe der zahlreichen Ehrenamtlichen und ohne die Unterstützung diverser Sponsoren wie Lotto-Toto Sachsen-Anhalt, der Stadtsparkasse Magdeburg und den Fördervereinen von „DownSport in Magdeburg“ e.V. und des BehindertenSportverbandes Sachsen-Anhalt wäre ein solches Sportfest nicht realisierbar“, erklärt der Geschäftsführer des VSB 1980, Jörg Möbius. Der Verein für Sporttherapie und Behindertensport wird mit 15 ehrenamtlichen Helfern vor Ort sein und u.a. einen inklusiven Tanzworkshop sowie den Trommelworkshop „Drums alive“ anbieten. Das Down-Sportfest beginnt um 10 Uhr mit dem Einlaufen der Teilnehmer in die Gieseler-Halle – un-

terstützt von den Cheerleadern. Anschließend finden mehrere Wettkämpfe statt: Vom kleinen Rundenlauf über Weitsprung, Medizinballwerfen, Hindernislauf bis hin zu Minigolf ist für jeden etwas dabei. Zudem können sich alle Interessierten – auch die Geschwister der Down-Sportler – beim Tischtennis, Fußball, Minigolf oder Judo ausprobieren. Und für ein Rahmenprogramm auf dem Außengelände sowie für Speisen und Getränke wird dank der emsigen Organisatoren ebenfalls gesorgt. Sogar ein Bob des Mitteldeutschen Sportclubs steht bereit, in den man einsteigen darf. „Das Ergebnis bei den Wettkämpfen ist vielen am Ende gar nicht so wichtig“, meint Jörg Möbius. „Der Spaß steht hier im Vordergrund, das Miteinander zählt. Für die Teilnahme erhält jeder Sportler eine Medaille.“ Wer sich über das Down-Sportfest informieren möchte, kann dies unter dem Stichwort DownSport-in-Magdeburg auf der Internetseite des Stadtsportbundes tun: www.ssb-magdeburg.de. Auch die Anmeldung ist über das Online-Formular auf der Homepage und sogar noch am Veranstaltungstag vor Ort möglich. (th)

VSB 1980

Große Diesdorfer 104a 39110 Magdeburg Tel.: 0391/ 5 61 65 14 www.vsb-magdeburg.de

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

Tourist-Information Ernst-Reuter-Allee 12 | Tel.: 0391 - 8 38 04 03 www.magdeburg-tourist.de

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Magdeburger Weiße Flotte

Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

2,- Euro-Gutschein beim Kauf einer Karte der Weiße Flotte GmbH. Nur gültig in der Saison 2016. Ein Gutschein pro Fahrt und Person gültig.

Beim zwölften Down-Sportfest in Magdeburg können sich Teilnehmer in allen Altersgruppen bei diversen Wettkämpfen, wie beispielsweise hier beim Hindernislauf, messen. Foto: Peter Gercke


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Das Mikrobiom: Ein unbekanntes Organ

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as Mikrobiom: unendliche Weihingegen Mittel, die lebende Kulturen ten und unbekannte Lebensforbeinhalten und damit die Zusammenmen, die noch nie ein Mensch setzung des Mikrobioms direkt veränzuvor gesehen hat? Das klingt nach dern. Auf der anderen Seite stehen die einer sehr bekannten Science-FictionAntibiotika. Insbesondere BreitbandanSerie. Science stimmt, Fiction jedoch tibiotika reißen große Löcher in den genicht. Denn das noch ziemlich Unbeschlossenen Überzug aus Mikroorganiskannte steckt in uns allen. Ein relativ men in unserem Darm. Sind Durchfälle neues Forschungsgebiet drängt sich nach oder während einer Antibiose an nach und nach in den Vordergrund. der Tagesordnung empfiehlt sich auf Basis sind neue Techniken zur Identifijeden Fall die gezielte Wiederauffüllung zierung von Genen und Gensequenmit Probiotika. zen. Neue Ergebnisse aus Studien und Winfried Rüter Das Mikrobiom ist an vielen KrankUntersuchungen drängen unaufhaltheiten direkt oder indirekt beteiligt. sam in die Fachpresse. Da das zu Erforschende – ca. Nachgewiesen ist die entscheidende Rolle bei Ernäh100 Billionen Einzeller aus über 1200 Arten – unrung und Fettleibigkeit. Auch häufig gestellte Diagnoendlich erscheint, ist jedes Ergebnis nur ein Teil eines sen, wie z.B. Reizdarm sind auf eine Schieflage in der riesigen Puzzles, das leider noch nicht gänzlich verZusammensetzung des Mikrobioms zurückzuführen standen ist. Und doch gibt es spannende und neue (siehe hierzu auch Artikel in der Apotheken Umschau Erkenntnisse, die sich hoffentlich bald in neuen TheAugust 2016 B) und können langfristig mit Probiotirapien und Leitlinien durchsetzen werden. kagaben therapiert werden. Auch sind ZusammenDas Mikrobiom ist die Gesamtheit aller in uns und hänge zwischen den chronisch entzündlichen Darmauf uns lebenden Mikroorganismen. Unterteilt wird in erkrankungen und einer gestörten Zusammensetdie verschiedenen Körperregionen, insbesondere: zung des Mikrobioms bekannt. Hochinteressant sind Darm, Haut, Mundschleimhaut und Vaginalschleimdie Zusammenhänge mit Krankheiten, bei denen haut. Der allergrößte Teil jedoch ist im Darm zu finman eine Verbindung nicht direkt vermutet. Hier sind den. Die Gesamtheit der Mikroorganismen macht bei vor allem psychische Leiden, wie z.B. Parkinson, Deeinem Erwachsenen ca. 1,5 kg Gewicht aus. Die menz oder Schizophrenie zu nennen. Funktionen, die die Mikroorganismen für unseren KörDie Forschung auf dem Gebiet geht rasant voran. per übernehmen, sind so vielfältig und wichtig, dass Mit jeder Studie und Wissensgewinn auf diesem Geman hier durchaus von einem Organ sprechen kann. biet nähern wir uns auch neuen Therapieansätzen. Das Mikrobiom wird durch etliche Faktoren beeinOhne Mikroorganismen ist der Mensch gar nicht leflusst und ist für jeden Menschen individuell. Schon bensfähig. Wir brauchen unser Mikrobiom zum Überlange ist bekannt, dass das Mikrobiom uns Nahrungsleben und verdanken ihm unser jetziges komfortables bestandteile erschließt, die wir ohne mikrobielle Hilfe Leben. Die Erkenntnisse aus den Forschungen ebnen nicht zugeführt bekommen würden. Dafür verfügen den Weg für neue Produkte: z.B. in der Akne-Theradie Mikroorganismen über eine Vielzahl von Enzypie. Mit einer „lebenden“ Creme verfolgen Magdemen. Der Speisebrei wird also nicht nur mechanisch burger Forscher den Ansatz, die krankmachenden Midurch unsere Zähne und chemisch von Speichel, Makroben auf der Haut der Patienten gegen nicht-krankgensäure und Galle bearbeitet. Das Mikrobiom hat machende Bakterien zu ersetzen. Das Produkt durchentscheidenden Anteil daran, was wir tatsächlich aus läuft aktuell die Zulassungsprüfung und kommt vordem Speisebrei aufnehmen und was nicht. aussichtlich im nächsten Jahr auf den Markt. Dazu kommt eine erstaunliche Syntheseleistung: Die Therapie des Übergewichtes wird des öfteren so werden Folsäure und verschiedene Vitamine vor neu erfunden. Auch der Versuch der Gewichtsredukallem aus der B-Reihe hergestellt und dem Gesamttion durch Probiotika ist nicht gänzlich neu, nachdem organismus zur Verfügung gestellt. Noch wichtiger ist eine Studie mit Versuchsmäusen veröffentlicht aber die Kommunikation mit unserem Immunsyswurde, aus der hervorging, dass das Mikrobiom ein tem. So hält unsere Darmflora unser Immunsystem entscheidender Faktor bei der Gewichtsabnahme im Training. Unsere Körperabwehr lernt im Darm die darstellt. Neu ist aber, daß es jetzt eine eindeutige Bakterien kennen, die andernorts schnell vernichtet Empfehlung gibt, das Mikrobiom mit Probiotika zu werden müssen. Deshalb zieht sich unser Immunverändern, wenn eine Dysbalance des Mikrobioms system größtenteils auch am Darmrohr entlang. für das Übergewicht verantwortlich zu sein scheint. Durch die Besiedlung des Darmes mit für uns mehrDoch auch hier ist sicher: ein langfristiger Erfolg einer heitlich nützlichen Mikroorganismen wird auch die Reduktiondiät wird nur mit den Mikroorganismen erAnsiedlung von gefährlichen Bakterien verhindert. nährenden Präbiotika möglich sein. Unser Mikrobiom arbeitet dazu mit antimikrobiellen Ihr Apotheker Winfried Rüter Mitteln, um sich vor anderen Bakterien zu schützen. Jeder kann sein Mikrobiom beeinflussen. Prä- und probiotische Mittel wirken positiv auf die ein oder andere Fraktion des Mikrobioms. Präbiotika sind dabei Mittel, die die vorhandene Darmflora ernähren und somit maßgeblich unterstützen. Im weitesten Sinne Universitätsplatz 12, 39104 Magdeburg spricht man hier von den sogenannten Ballaststoffen, Telefon: 0391 / 555 76 740 also Stoffe, die wir Menschen so nicht aufschließen www.kaiserottoapotheke.de können; die Bakterien aber schon. Probiotika sind

AOK- Laufschule geht weiter: Gesund Joggen lernen

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aum ein Sport braucht so wenig Vorbereitung wie das Laufen. Jederzeit und überall können Jogger starten. Also Turnschuhe an – und los!? Lieber nicht, denn auch beim Laufen gilt es, Fehler zu vermeiden. Damit Anfänger richtig und gesund Joggen lernen, hat die AOK Sachsen-Anhalt die „AOK-Laufschule“ entwickelt. Das kostenfreie Angebot steht allen Interessierten offen. „Falsches oder zu schnelles Joggen kann ernste gesundheitliche Folgen für Gelenke oder das HerzKreislauf-System haben, besonders bei Anfängern“, sagt René Bethke, Leiter Gesundheitsmanagement bei der AOK Sachsen-Anhalt. „Unsere Experten zeigen den Teilnehmern, wie Sie die Ausdauer steigern und den Muskelstoffwechsel optimieren können. Bei wöchentlichen Treffs geben sie individuelle Tipps und unterstützen beim Training. So entwickeln sie Ausdauer und Kraft, ohne dass sich die Teilnehmer überfordern.“ Das Ziel ist es, gelenkschonend aber effektiv fünf Kilometer ohne Pause laufen können. Mit der Laufschule will die AOK Sachsen-Anhalt Menschen einerseits zum Laufen und zur sportlichen Betätigung motivieren, andererseits aber auch unter fachlicher Anleitung gesund an diesen Sport heranführen. Ab 6. September wird die AOK-Laufschule in Magdeburg wiederaufgenommen. Interessierte Läufer treffen sich dann immer dienstags um 18 Uhr an der Sternbrücke (Parkseite mit AOK-Trainer Stefan Wohllebe. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen zu Laufangeboten der AOK Sachsen-Anhalt gibt es unter: www.aok.de/wirlaufen


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ď Ž Treffpunkt Gesundheit

Der Wunsch, jĂźnger zu erscheinen

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Ăźnger zu erscheinen, ist ein Anspruch unserer Zeit, den viele von uns angenommen haben? Mit Cremes, Masken, Seren oder sogar medizinischen Eingriffen versuchen wir den Alterungsprozess aufzuhalten. Das gelingt zum Teil oberflächlich. Aber negative UmwelteinflĂźsse und ungesunde Ernährung lassen uns doch wieder alt aussehen. Wie lang Ihre Haut jung aussieht, liegt nicht nur an den Genen, sondern auch am Lebenswandel – und ob Sie etwas gegen Hautalterung unternehmen. Die Dermokosmetik ist ein Spezialgebiet der medizinisch orientierten Kosmetik mit besonders hohen AnsprĂźchen an die Auswahl und Verträglichkeit der eingesetzten Wirkstoffe. Mittels moderner Geräte, die mit konzentrierten Licht-, Ultraschall- und Hochvoltimpulsen arbeiten, kĂśnnen kleine Blutschwämmchen, Altersund Pigmentflecken sowie zuweilen lästige KĂśrperhaare und Fibrome nachhaltig entfernt werden. Genau diese Technik setzen wir in unserem Fachinstitut fĂźr Ă„sthetik, dem Kosmetikstudio der Pluspunkt Apotheke schon seit längerem ein. Um Ihnen die Anwendung und die Ergebnisse der Behandlungen etwas näher zu bringen, Ăśffnen wir am 14. September unsere Räume im Breiten Weg 120a fĂźr Sie. In der Zeit von 16 Uhr bis 18 Uhr fĂźhren wir Sie durch alle Behandlungsräume, geben Ihnen Tipps zum geeigneten Tages-Makeup und Sie erhalten die MĂśglichkeit, sich in einer Kurzbehandlung mit der modernen Dermokosmetik vertraut zu machen. Es steht Ihnen unser Kosmetikteam fĂźr eine stets ganzheitliche, einfĂźhlsame und qualifizierte Beratung, die auf Ihre ganz individuellen HautbedĂźrfnisse abgestimmt ist, zur VerfĂźgung. SchĂśne und gesunde Haut hängt auch maĂ&#x;geblich von gesunder Ernährung ab. Daher mĂśchten wir Sie mit kleinen Snacks aus dem Themomix verwĂśhnen. Erfahren Sie, wie man ohne viel Aufwand gesund kocht oder schnell gesunde Salate oder Smoothies zubereitet. Als DankeschĂśn fĂźr Ihr Interesse erhalten Sie 10 Prozent Rabatt beim Kauf von Makeup-Produkten der Firma AvenĂŠ. Hat Ihnen unsere Behandlung gefallen, dann buchen Sie sich eine komplette Behandlung und wir erlassen Ihnen 15 Prozent des Preises. Melden Sie sich bitte telefonisch unter der Nummer 0391/5620814 unter an! Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Herzlichst Ihre Claudia Meffert, Pluspunkt Apotheken in Magdeburg

Gefahr fĂźr die GefäĂ&#x;e Unbehandelt richtet hoher Blutdruck Schaden an Von Carolin HĂśrnig

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ine Tablette einnehmen und schon ist das Problem mit dem Bluthochdruck gelĂśst? „Das ist falsch“, sagt Prof. Dr. Peter R. Mertens. Er leitet die Universitätsklinik fĂźr Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie Magdeburg. „Viele denken, dass nur das Herz den hohen Blutdruck macht. Das stimmt aber nicht. So produziert beispielsweise die Niere Hormone, die den GefäĂ&#x;tonus und somit die Enge der GefäĂ&#x;e beeinflusst.“ Es sei daher fĂźr jeden individuell wichtig herauszufinden, woher der hohe Druck in den GefäĂ&#x;en wirklich komme. Laut Robert-Koch-Institut sind rund 30 Millionen Menschen in Deutschland von der Erkrankung betroffen. FĂźnfzig Prozent der Herzinfarkte und Schlaganfälle wären vermeidbar, wenn der hohe Blutdruck, in der Fachsprache als Hypertonie bezeichnet, frĂźhzeitig behandelt werden wĂźrde. Das TĂźckische ist allerdings, dass dieser häufig Ăźber viele Jahre unerkannt bleibt und meist nur wenige erkennbare Symptome aufweist. Die „Deutsche Hochdruckliga“ betont, dass oft der Irrglaube bestehe, Bluthochdruck sei eine „Alterserkrankung“. Zunehmend seien auch JĂźngere davon betroffen. Ab einem Wert von 140/90 mm Hg (MaĂ&#x;angabe fĂźr den Blutdruck) und hĂśher ist die Rede von einer Hypertonie, fĂźr die es vielfältige Ursachen gibt: Neben der genetischen Veranlagung tragen eine ungesunde Ernährung, fehlende Bewegung, Stress oder hormonelle EinflĂźsse dazu bei. Wenn zusätzliche Faktoren wie Diabetes, Ăœbergewicht, FettstoffwechselstĂśrungen, Bewegungsmangel oder ein hoher Salzkonsum hinzukommen, liegt das Risiko fĂźr schwere Organschäden der Nieren, des Herzens und der HirngefäĂ&#x;e weit hĂśher. „Kommt ein Patient mit hohem Blutdruck in die Klinik, so ist eine lange Befragung notwendig“, sagt Prof. Mertens. Er fĂźgt hinzu: „Wir stellen häufig die

Frage, ob der Patient Lakritze gerne mag. Viele sind dann verwundert.“ Doch die SĂźĂ&#x;igkeit kann bei zu hohem Verzehr zu Bluthochdruck fĂźhren und weitere AufschlĂźsse Ăźber die Organfunktionen des KĂśrpers liefern. AuĂ&#x;erdem ist eine umfangreiche Labordiagnostik notwendig: „Wenn der Salzhaushalt verändert ist, verrät uns dies etwas Ăźber den Hormonhaushalt des KĂśrpers. Hier denken viele sofort an Natrium und Kalium. Doch interessant ist auch das Magnesium. Dieses macht die GefäĂ&#x;e weich und elastisch.“ Wird der KĂśrper ausreichend damit versorgt, wirke sich das positiv auf den Blutdruck aus. AuĂ&#x;erdem bestimmt der Experte auch den Vitamin D-Spiegel. Sein Tipp: „Vier Stunden richtig schĂśn Sonne auf dem Balkon, im Park oder im Garten und sie haben den Blutdruck fĂźr die gesamte Woche um 10 mm Hg gesenkt, das ist phänomenal.“ Daneben rät er: „Oder wĂśchentlich in Kapselform 20.000 ,Internationale Einheiten’ des Vitamins zufĂźhren. Dann bekommt der KĂśrper ausreichend davon“. Dr. Christos Chatzikyrkou, Oberarzt an der Universitätsklinik fĂźr Nieren- und Hochdruckkrankheiten, betont zudem die Wichtigkeit einer 24-Stunden-Blutdruckmessung: „Der Blutdruck ist tagsĂźber immer hĂśher als nachts, das ist eine normale Reaktion des KĂśrpers. Es gibt allerdings Patienten, die einen schweren GefäĂ&#x;schaden haben und nachts ihren Blutdruck nicht senken kĂśnnen. Im schlimmsten Fall sieht man, dass nachts der Blutdruck ansteigt.“ Durch die LangzeitBlutdruckmessung kann der Arzt Ăźber den ganzen Tag und in der Nacht sehen, was mit dem Blutdruck passiert. Die modernen Geräte liefern auĂ&#x;erdem zuverlässige Ergebnisse. Sie werden Ăźber eine Blutdruckmanschette am Oberarm befestigt. Um eine gute Ăœbersicht zu erhalten, erfolgt tagsĂźber alle 15 und nachts alle 30 Minuten eine Messung. Neben der medikamentĂśsen Therapie hilft laut Prof. Mertens meist schon eine Gewichtsreduktion und regelmäĂ&#x;iges Training um den Blutdruck zu senken. Weniger Alkohol und eine salzarme Ernährung wirken sich ebenfalls positiv aus. Doch der Experte warnt: „Im Alter sollte der Blutdruck nicht zu stark gesenkt werden, das ist schädlich. Hier muss individuell geschaut werden, da sich beispielsweise die Gefahr von StĂźrzen erhĂśhen kann.“

Ron KuleĂ&#x;a Master-Praktizierender des Cranio-Sacral-Verbandes Deutschland (CSVD), Heilpraktiker Telefon: 039242 - 64776 • Heilpraktiker@Kulessa.info • www.cranio.academy

Nächster Ausbildungsbeginn: 23. September 2016 NEU: Cranio fßr den Hausgebrauch 09. bis 11. September 2016


2016 | 1. Ausgabe September

GESUNDHEIT KOMPAKT

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n Lebensblicke

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Wie Sie dem Stress ein Schnippchen schlagen können Bei der Gesundheitsmesse laden Aussteller neben Gesprächen zu Tests ein, z.B. zum Thema Diabetes.

Gesunde Informationen, Show-Küche und Motorräder Gesundheitstage in der Messe Magdeburg: 17./18. September

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um 6. Mal lädt die Messe und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg (MVGM) unter dem Leitgedanken „informieren – testen – gesund bleiben“ zu Gesundheitstagen in die Messehalle an der Tessenowstraße. Birgit Ahlert befragte dazu Projektleiterin Stefanie Hesse. Warum lohnt sich der Besuch der Messe jedes Jahr erneut? Stefanie Hesse: Weil es in jedem Jahr aktualisierte Angebote gibt und neue Erkenntnisse vorgestellt werden. Sowohl in der klassischen als auch der alternativen Medizin. Und es gibt immer wieder neue Aussteller, bei denen man sich informieren und selbst testen kann. Mehr als 50 haben sich bereits angemeldet. Auf Wunsch der Aussteller bieten wir ihnen jeweils etwas mehr Platz als im vorigen Jahr. Entsprechend werden etwas weniger Teilnehmer dabei sein, diese aber mit ausführlicheren Angeboten. An welches Publikum richtet sich die Messe? Da Gesundheit uns alle angeht, sind keine Grenzen gesetzt. Es werden Angebote für junge Leute dabei sein wie für Familien und Senioren. Von der Prävention bis zur Heilung. Es gibt Informationen über Hebammen ebenso wie Reha- und Pflegeeinrichtungen, Ernährungsberatung ebenso wie Klangmassage. Jeder kann zudem testen, wie es um die eigene Gesundheit steht. An den Ständen sind Vorsorge-Checks möglich, Blutdruckmessung, Hörtest, Hautuntersuchungen usw. Es geht um Therapien, alternative wie klassische, gesundes Laufen, Entspannung, Beratung, Vorsorge ... Ganz unserem Motto „informieren - testen - gesund bleiben“ entsprechend. Welche Teilnehmer haben bereits Tradition und was ist neu? Traditionell dabei sind beispielsweise die Klini-

ken wie Universitätsklinik, Klinikum Magdeburg, Marienstift, Krankenkassen, Reha- und Pflegeinrichtungen. Erstmals vertreten sind die ParacelsusKliniken, eine Diabetes-Aufklärungsinitiative oder auch die Beratung zur Bestattungsvorsorge. Premiere hat „Motorradfahren mit Herz“, eine Aktion zur Männergesundheit. Wer sich den Zweirädern „mit ganzem Herzen“ widmet, kann auf diese Weise auch an sein Herz denken. Initiator ist die Stiftung Herz (i.G.) von Universität und Medizinischer Fakultät Magdeburg. Motorradfahrer treffen sich ab 12 Uhr am Alten Markt und fahren dann gemeinsam zur Messehalle. Dort werden sie ab 13.30 Uhr erwartet. Interessenten können sich dem Korso anschließen. Informationen dazu gibt es auf der Internetseite www.ffummd.ovgu.de / Aktionen. Um Anmeldung wird gebeten. Großen Zuspruch fand im vorigen Jahr das Rahmenprogramm, mit Vorträgen und Fachgesprächen … Das wird wieder stattfinden, an beiden Tagen, zwischen 11 Uhr und 16 Uhr. Die Themenvielfalt reicht von der Tellington-TTouch-Therapie bis zum ambulanten Rehabilitationssport, von Hypnose bis Reiki für Mensch und Tier. Informationen gibt es am Eingang der Messehalle sowie im Internet auf der Seite www. magdeburger-gesundheitstage.de Außerdem heißt es im hinteren Teil der Halle „Magdeburg is(s)t gesund“. Mit einer Showküche, in der Aussteller, Caterer usw. einfaches, gesundes Kochen demonstrieren, mit Themen wie vegan, vegetarisch und Ernährungsumstellung. 6. Magdeburger Gesundheitstage 17./18. September, jeweils 10 bis18 Uhr, Messe Magdeburg, Halle 1 (Parallel zu den Veranstaltungen Herbstgeflüster, Haus & Hof und Landeserntedankfest)

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ühlen Sie sich gestresst? Der Leistungsdruck steigt, alles dreht sich immer schneller. Kaum ein Thema ist derzeit so aktuell. Denn niemand ist davor gefeit. Nicht nur der vielbeschäftigte Manager, auch Hausfrauen und sogar Schulkinder haben Stress. Laut offiziellem Stressreport der Bundesregierung fühlen sich bereits 17 Prozent der jungen Leute zwischen 15 und 24 Jahren gestresst. Die größte Gruppe (mit 25 Prozent) bilden die 35- bis 44-Jährigen, bei den älteren sind es um die 20 Prozent der Befragten, die sich mehrheitlich quantitativ, aber auch qualitativ überfordert sehen. Entsprechend sind die Folgen. Das Stressgefühl zieht gesundheitliche Probleme nach sich. Angefangen von Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich, im Rücken (Kreuzschmerzen), über Arme, Hände, Hüfte, Knie ... Auch Hautprobleme, Verdauungsstörungen, Augenbeschwerden und Niesreiz können die Folge sein. Von „Begleiterscheinungen“ wie Erschöpfung, Schlafstörungen, Atemnot und Herzschmerzen ganz zu schweigen. Von den im Auftrag der Bundesregierung befragten Beschäftigten gaben bis zu 86 Prozent mindestens eine, meist jedoch mehrere Beschwerden als Beanspruchungs- und Stressfolge an. Soweit die Tatsachen. Das intensive und damit stressige Leben können oder wollen wir nicht ändern. Aber wir können etwas gegen die Folgen tun. Wenn wir wissen, was in unserem Körper vor sich geht. So erhöht Stress die Anzahl Freier Radikaler im Körper, die unsere Zellen und Zellstrukturen angreifen und zerstören. Diesem oxidativen Stress folgt Leistungsverlust. Wir sind schneller müde, können uns nicht mehr so gut konzentrieren. Antioxidantien und Mikronährstoffe, gezielt kombiniert, wirken dagegen. Wir bekommen wieder mehr Energie und können somit Stresssitutionen deutlich besser bewältigen. Drehen wir also den Spieß um! Finden wir den für Sie individuell passenden Weg. Wir beraten Sie gern. Beispielsweise bei den Magdeburger Gesundheitstagen. Sprechen Sie uns einfach unverbindlich an. Wir freuen uns auf Sie. Gaston Guillon, Service-Leiter, ed-ge.de, Kirsten Berger, Beraterin, Telefon 0173 / 366 41 45 Stand 130 bei den Gesundheitstagen, Messe Magdeburg, 17./18. September

Sie haben Fragen, Anregungen oder möchten einen eigenen Beitrag in dieser Rubrik veröffentlichen? Dann melden Sie sich per E-Mail unter: Lebensblicke@magdeburg-kompakt.de


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GESUNDHEIT KOMPAKT

1. Ausgabe September | 2016

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40 Jahre: Beständigkeit trotz Wandel

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inrichtungsleiter Ingolf Ulbrich und Pflegedienstleiterin Helga Schwenke sind im Haus Heideweg der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH als Organisationstalente immer gefragt. Doch in diesem Jahr müssen die beiden gemeinsam mit ihren Mitarbeitern neben dem Alltag der Pflegeeinrichtung noch eine zusätzliche Aufgabe stemmen. Denn das Haus Heideweg feiert sein 40-jähriges Bestehen. Und die bereits erfolgten Feierlichkeiten im Rahmen des Jubiläums waren nicht nur eine willkommene Abwechslung für die Bewohner, sondern auch eine Würdigung des Schaffens der Mitarbeiter und ein Dank an viele Unterstützer. „Im Vorfeld haben wir natürlich genau überlegt, ob dieser Aufwand gerechtfertigt ist“, meint Ingolf Ulbrich. Aber wenn eine Pflegeeinrichtung seit vier Dekaden existiert, turbulente Zeiten wie die Wende übersteht und in all den Jahren hohe Qualitätsstandards erfüllt, dann ist das ein Grund zu Feiern.

Diese Meinung teilt auch Helga Schwenke, die von ihrem Vorgesetzten gern als Zeitzeuge bezeichnet wird. „Sie hat schon mit angepackt, als hier alles aufgebaut wurde“, sagt Ingolf Ulbrich. Seit 40 Jahren arbeitet die Pflegedienstleiterin im heutigen Heideweg – das zu DDR-Zeiten noch als Feierabendheim bezeichnet wurde. Die Tätigkeit im Bereich der Pflege sei kaum mit den Bedingungen von heute zu vergleichen. „Es gab keine Gerätschaften, die uns dabei unterstützten, wenn ein Bewohner angehoben werden musste. Das wurde alles durch Muskelkraft geleistet. Und auch die Aufgaben waren nicht so strikt getrennt. Wenn nachts Zeit war, dann haben die Pflegekräfte auch mal den Boden gewischt“, erinnert sich Helga Schwenke. Das Feierabendheim war vor der Wende in zwei Bereiche geteilt: in das VdN-Heim (für Verfolgte des Nazi-Regimes) und in das sogenannte Diabetikerheim. „Manche kamen ins Heim, um sich verpfle-

Das Feierabendheim im heutigen Heideweg zu DDR-Zeiten (unten). Seit 1976 existiert die Einrichtung, inzwischen als Haus Heideweg der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH bekannt. Das 40-jährige Bestehen feierten Bewohner und Mitarbeiter u.a. mit einer großen Torte, die von Einrichtungsleiter Ingolf Ulbrich und von Pflegedienstleiterin Helga Schwenke angeschnitten wurde. Fotos: WuP Magdeburg

gen und umsorgen zu lassen, nicht alle waren wirklich pflegebedürftig. Deshalb gab es auch nur zwei Stationen für diese Pflegebedürftigen. Aber insgesamt wohnten in den beiden Heimen 380 Insassen – wie es früher hieß – und etwa 150 Mitarbeiter kümmerten sich um sie“, weiß der Einrichtungsleiter. 120 Mark im Monat habe damals ein Platz im Feierabendheim gekostet. Doch Vierbettzimmer und zwei Bäder für 36 Personen ließen einen gewissen Komfort vermissen. Nach der Wende wurden die beiden Feierabendheime zu einem Pflegeheim zusammengelegt. Die Zahl der Bewohner wurde reduziert, indem man keine Anmeldungen mehr annahm. Heute hat das Haus Heideweg 160 Bewohner und 80 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. „Mit Einführung der Pflegeversicherung konnten viele Einrichtungen in den neuen Bundesländern gefördert werden. Auch unser Haus hat davon profitiert. Es wurde umgebaut und ausgebaut. Heute gibt es Einzelzimmer und einige Doppelzimmer und niemand muss mehr warten, wenn er das Bad aufsuchen möchte. Außerdem haben wir einen attraktiven parkähnlichen Bereich, in dem sich die Bewohner aufhalten können“, schildert Ingolf Ulbrich. Das Jubiläum in diesem Jahr steht unter dem Motto „Beständigkeit und Wandel“. „Denn trotz der historischen Ereignisse, trotz der Veränderungen und Neuerungen hat das Haus Heideweg stets eine sehr gute Note bei den Qualitätsprüfungen erhalten“, erklärt Helga Schwenke. Das Motto fand daher auch einen Platz im Logo für das Jubiläum, das u.a. die große Torte beim „Tag der Begegnung“ im Juni schmückte. „Bei den Feierlichkeiten wollten wir allen gerecht werden“, sagt der Einrichtungsleiter. „Daher gab es ein Sommerfest für die Bewohner, eine offizielle Feierstunde, ein Mitarbeiterfest, und den Tag der Begegnung – mit Musik und kulinarischen Köstlichkeiten“. Gut gestärkt und motiviert können nun also die nächsten 40 Jahre in Angriff genommen werden. Tina Heinz

Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH Pflegeeinrichtungen • Haus Budenberg, Budenbergstraße 9 39104 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 16 00 • Haus Heideweg, Heideweg 41-43 39126 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 14 00 • Haus Lerchenwuhne, Othrichstraße 30c 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 12 00 • Haus Mechthild, Mechthildstraße 27 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 18 00 • Haus Olvenstedt, Johannes-Göderitz-Str. 83 39130 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 13 00 • Haus Peter Zincke, Hesekielstraße 7a 39112 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 15 00 • Geschäftsleitung, Leipziger Straße 43 39120 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 11 00


TECHNIK KOMPAKT

2016 | 1. Ausgabe September

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So hat man den Garten immer dabei Das Gardena smart system

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eit sparen - ein wichtiges Thema vor allem für Gartenbesitzer und Technikfreunde, die ihre grünen Landschaften auch in Ruhe genießen wollen. Diesen Wünschen stellt sich der Gartengeräte-Hersteller Gardena mit seinen Produkten smart system für den Garten. Ausgestattet mit einem smart Sensor, smart Water Control sowie dem Rasenroboter smart Sileno haben Gartenbesitzer über eine mobile App ihre grünen Oasen stets dabei und können die angeschlossenen Geräte damit ganz einfach kontrollieren und konfigurieren – auch von unterwegs. Zusätzlich liefert der smart Sensor aktuelle Messwerte wie Bodenfeuchte, Außentemperatur und Lichtstärke. So können nicht nur Bewässerungs- und Mähzeiten problemlos aufeinander abgestimmt, sondern auch aktuelle Witterungsbedingungen im Garten berücksichtigt werden. Die dazugehörige mobile App steht iOS- und Android-Nutzern kostenlos zur Verfügung und wird kontinuierlich um neue Funktionen erweitert. Neben langlebiger Qualität steht Gardena auch für Innovation und clevere Systeme, wie etwa bei dem bewährten Original System für die Bewässerung oder auch dem combisystem mit 80 verschiedenen Anschlussgeräten für unter-

schiedlichste Gartenarbeiten. Mit dem smart system wird wieder konsequent der System-Gedanke umgesetzt. Das eröffnet Gartenbesitzern die Möglichkeit, ihren Garten auf eine innovative Art und Weise neu zu erleben und ihn sogar im Urlaub aus der Ferne oder von der Arbeit aus pflegen zu können. Dank des smart Sensors kennen sie außerdem die aktuellen Bedürfnisse ihrer Pflanzen und können deren Pflege somit ideal darauf abstimmen. Die Steuerung des in einer eigenen Designlinie erscheinenden Systems läuft über ein so genanntes smart Gateway, das kabellos mit den entsprechenden Systemkomponenten kommuniziert. Mit der App (iOS und Android) lassen sich die angeschlossenen Geräte von überall und zu jeder Zeit ein- und ausschalten, ihr Status überprüfen und die Konfiguration ändern. Wetterbedingungen oder Bodenfeuchte, aber auch Fehlermeldungen werden hier angezeigt und ausgewertet. Zusätzlich liefert die mobile App nützliche Gartentipps sowie viele Inspirationen rund um die kreative Gartengestaltung. So wissen Gartenbesitzer jederzeit, was in ihrem Garten passiert, können die Bedürfnisse ihrer Pflanzen besser einschätzen und Bewässe-

rung und Mähvorgang entsprechend der Erfordernisse und Witterungsbedingungen aufeinander abstimmen. Bewässerung und Rasenpflege erledigen sich so wie von selbst und der Gartenbesitzer kann die Entspannung im Grünen genießen, sich anderen gärtnerischen Tätigkeiten widmen oder sich zu neuen kreativen Projekten inspirieren lassen. Das intelligente Gardena smart Gateway wird mit Hilfe einer Schritt für Schritt Anleitung über den heimischen Router mit dem Netzwerk – wahlweise kabellos per WLAN oder mit Kabel per LAN-Verbindung – verbunden und im Haus platziert. Von dort aus kommuniziert es mit den anderen Gardena smart Geräten im Garten. Die Installation der Geräte ist intuitiv angelegt und funktioniert ähnlich wie bei einer Bluetooth-Verbindung zwischen zwei Smartphones: Ganz einfach per Plug-and-Play. Daten wie Konfigurationsinformationen vom Mähroboter und der Wasserkontrolle oder aktuelle Witterungsverhältnisse werden direkt an das Gateway übermittelt, das diese an die App auf Smartphone und Tablet weitergibt. So können Gartenbesitzer jederzeit die Daten abrufen und stets mit ihrem Garten „in Verbindung“ bleiben sowie die angeschlossenen Geräte steuern.

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RÄTSEL KOMPAKT

38

Fehlen bemerken

Übergangslösung

stehende Gewässer

zu Glauben überreden

im Jahre (latein.)

Pappel mit fast runden Blättern

nicht ohne

insel'ERÌST

reicher See in Aufbau Finnland

innere Angelegenheiten Hauptstadt von Malawi

heimische Gebirgsstaude

Landwirtschaft betreff.

dt.-frz. Maler † 1966 (Hans) scherzhaft: USSoldat

spanisches Reisgericht

Leid zufügen

Patron Englands

Elfenkönig

Baumspitze

Gründer der Sowjetunion

erster Generalsekretär der UNO

eh. spanische Währung

Ort der Verdammnis

Frauenname Kfz-Z. Rosenheim

Geistesblitz

Zugmaschine (Kw.)

Klageruf Seelachsart

ägypt. GEPlEGT Klettertier auf StadtordentMadagott von gaskar Theben lich Beweis der Abwesenheit

Rohr von Handfeuerwaffen

japanische Inselgruppe

-ÌHSAL

Bürde

Naturschutzgebiet

neuindische Sprache

Männername

Unterschrift

ausschütten

Boxbegriff

japanische Münze

Heiterkeit

kleine Lücke

ugs.: Gefängnis

unausführbarer Plan

altchin. %RkNDER des Papiers

unerkannt

Männername

mehrere

Raumtonverfahren

1. Ausgabe September | 2016

franz. Departementhptst.

Kinderfrau (engl.)

großer Kummer chem. Zeichen Protactinium

große Nachtvögel

Hauptstadt von Oman engl. Frauenanrede (Abk.)

Ruhelosigkeit früherer Lanzenreiter

starkes Seil Infantin Schwelvon lung Spanien

Mutter der Nibelungenkönige

Hauptstadt von Albanien

mit Namen erwähnen

markieren

militärischer Dienstgrad

würErbgut- DIGEN

austräger zeichnen

geschlossen

Gemsbüffel

geselliger Sportverein

Insektenlarve

Zahlstelle

Gewürz

Halbaffe Pasten- kurz für: auf Madabehälter lecker gaskar

Schauspielhaus

europ. Fußballbund (Abk.)

Angeh. eines Berberstamms SeelenSCHMERZ

Kummer

hochhieven indischer Singvogel

japanische Währung deutsche Vorsilbe

fruchtbare Wüstenstelle

Jubelwelle im Stadion (La ...) griechischer Hirtengott

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‚Jesus‘ im Islam

Schliff im Benehmen

Gärtnereigebäude

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Sprechen mit Gott

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Kernreaktor

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BARSCH

schroff

Vorname der Schürmann

Gattin des Gottes Zeus großes Gefäß

öffentl. Diskussionsrunde

Angeh. des brit. Hochadels

nord. Göttin d. Vergangenheit

Musikergruppe (engl.)

geometrische Figur

US-BasketballLiga (Abk.)

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SATIRE KOMPAKT

2016 | 1. Ausgabe September

Kommt Zeit, schlägt der Satire Stunde

I

m Sommer spielen die freien Theatergruppen im Freien. Da ist der Name Programm, sagt Zwickmühlen-Satire-Chef Hans-Günther Pölitz und verkündet gleichsam, dass nun jene, die an ihre feste Bühne gebunden sind, das Zepter übernehmen. Am 2. September ist Spielzeitauftakt im Kabaretthaus an der Leiterstraße. Ein Auftakt, so möchte man vermuten, beginnt häufig mit einem Achtungszeichen. Und so muss beachtet werden, dass das Satire-Ensemble mit einem Stück beginnt, das eigentlich gar nicht auf dem Plan stehen sollte. „Jubel, Trubel, Wirklichkeit“ war seit dem 29. Februar, dem 20. Geburtstag der PölitzTruppe, eine Art kabarettistische Selbstreflexion über zwei Jahrzehnte Zwickmühle. Das Leben passiert, während wir es anders planen – und so hat die Besuchernachfrage für eine Änderung des Spielplans gesorgt. Für Marion Bach, Heike Ronniger und HansGünther Pölitz ist die Wiederauflage eine gute Gelegenheit sich quasi mit vertrautem Text für die Saison warm zu spielen. Kommt Zeit, kommt Verlängerung – möchte man meinen. Aber zum Ausklang des Jahres wird das Jubiläums-Programm dann wirklich endgültig in der Magdeburger Satire-Geschichte überführt. Indes „Kommt Zeit, kommt Tat“ oder eben

das jüngste Werk aus Hans-Günther Pölitz satirischer Taten-Feder. Derzeit studieren er und Ensemble-Partnerin Marion Bach die 59 Manuskriptseiten des neuen Programms ein, stets unter der Regie von Rainer Otto, der den Akteuren die Tatkraft auf der Bühne einhaucht, damit keine Zeit aufkommt, in der sich das Publikum nicht unterhalten fühlen könnte. Bescheiden kommentiert Autor Pölitz das Anliegen seiner Stückschöpfung: „Wir stellen nur Zusammenhänge aus dem Alltag her und zeigen den ganz normalen Wahnsinn, der täglich in den Medien abgeht.“ Damit hat er natürlich nichts über den eigentlichen Inhalt verraten. Und genau das war sein Plan. Wer mit der Zeit spielt, spielt mit der Neugierde der Menschen. Die will das Satire-Duett Bach-Pölitz erzeugen und wartet darauf, dass die Zeit kommt, in der Besucher zur Tat bzw. zum Ticketkauf schreiten. Am 13. September schlägt der Satire Stunde und für die Kabarettisten ist der Moment gekommen, um „Kommt Zeit, kommt Tat“ gekonnt durch die Premiere zu führen. Und wenn Neugierde Täter schafft, findet der Magdeburger Kabarett-Fan im Spielplan der nächsten Monate Gelegenheit, in Aufführungen und Gastspiele einzubrechen und dabei echte satirische Unterhaltung in der Leiterstraße mitgehen zu lassen. (tw)

39 Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

Stadtmarketing ganz auf der Höhe der Zeit

W

enn irgendwo getuschelt wird, hat immer irgendwer etwas zu verbergen. Das Verstandesamt muss Gerüchten von amtswegen nachgehen, um sicher zu stellen, dass in der Folge keine intellektuellen Schäden durch Gerüchteverbreitung entstehen können. Im vorliegenden Fall wurde unter vorgehaltener Hand scharfe Kritik am Stadtmarketingverein „Pro Magdeburg“ geübt. Ideenlosigkeit, wenig Engagement und kaum finanzielle Unterstützung als bedeutender und wirtschaftlich starker Verein gegenüber Projekten, die im Sinne einer Förderung der Stadt ins Leben gebracht würden. Im Verstandesamt wurden die Aktivitäten des Vereins einer eindringlichen Prüfung unterzogen. Die verstandesamtliche Einschätzung kommt zum Schluss, dass der Verein absolut auf der Höhe der Zeit agiert. Es sind kaum noch Plätze oder Worte unbesetzt, die nicht in irgendeiner Weise „Otto“ etwas tun lassen. „Otto“ macht dies und das und alles, was irgend geht. Selbst im Verstandesamt wurde schon darüber nachgedacht, eine Umbenennung in „Otto hat Verstand“ vorzunehmen. Seit 2007 wurden im Nordabschnitt Breiter Weg Ehrentafeln für herausragende Sportler verlegt. Von 2007 bis 2009 wurden auf dem „Sports Walk of Fame“ insgesamt 22 solcher Tafeln in den Boden eingelassen. Seither sind es noch drei gewesen. Die Verlegung der letzten Platte rührt aus dem Jahre 2013. Das wird vom Verstandesamt nicht als Indiz für Tatenlosigkeit gewertet, sondern eher für Weitsicht. Schließlich ist der Breite Weg in seiner Länge begrenzt und so wird langfristig Platz für Sportler der Zukunft vorgehalten. Auch mit den Kochshows des Vereinsgeschäftsführers Georg Banderau im Offenen Kanal ist das Stadtmarketing auf der Höhe der Zeit. Schließlich liegen solche Aktivitäten ganz im deutschen TV-Trend. Das Verstandesamt erkennt insgesamt herausragende Marketingleistungen an, die unbedingt auf dem bestehenden hohen Niveau weitergeführt werden sollten. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat

Stilvoller Genuss in edlem Ambiente Das Café Seestrasse liegt wildromantisch direkt am Elbdamm und am Elberadweg. Lassen Sie sich verwöhnen mit Kaffeespezialitäten aus einer Privatrösterei und selbstgebackenem Kuchen. Idyllisch im Grünen auf der sonnigen Terrasse oder im Café - hier genießen Sie eine wunderschöne Zeit. In den eleganten Räumen können Sie Ihre Familienfeiern ausgerichten und in stilvoll eingerichteten Zimmern sind Gäste aus Nah und Fern willkommen. Unser Tipp: Jeden Dienstag: 1 Kännchen Kaffee + 1 Stück Kuchen für 5,50 €.

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Seestraße 24 • 39114 Magdeburg Telefon: 0391-504 52 34 • www.cafe-seestrasse.de

Sommeröffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr


MAGDEBURG INTIM

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1. Ausgabe September | 2016

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Ihre Gefühlsoffensive wird ganz bestimmt ankommen. Ihr Partner wird begeistert sein, wie fantasievoll Sie den Alltag gestalten.

Schieben Sie im Beruf jetzt bloß nichts auf die lange Bank. Legen Sie Ihre ganze Kompetenz in die Waagschale. Es geht STIER 21.04.-20.05. um viel.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Rasten ohne zu rosten tut Ihnen gut. Lassen Sie es auch nicht an Bewegung fehlen, ohne ständig nach neuen Rekorden zu streben.

KREBS 22.06.-22.07.

Nicht wundern, wenn der Partner Sie mit besonders viel Liebe bedenkt. Geben Sie ausreichend davon zurück. Es lohnt sich.

LÖWE 23.07.-23.08.

Die nächste Zeit können Sie im Berufsleben stressfrei abspulen. Aktivieren Sie doch die Projekte, die in der Schublade schlummern.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Weniger ist in den meisten Fällen mehr. Übertreiben Sie es nicht mit Ihrer Fastenkur. Ernähren Sie sich vor allem mit leichter Kost.

WAAGE 24.09.-23.10.

Es wird nicht an prickelnden Erlebnissen und Überraschungen mangeln. Tun Sie etwas dafür, damit das dauerhaft Bestand hat.

SKORPION 24.10.-22.11.

Ehrgeiz im Beruf ist nur gut, wenn Sie ihn nicht übertreiben. Punkten Sie deshalb beim Chef mit klugen Ideen und guten Argumenten.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Sie sind ausgepowert und müde. Regenerieren Sie Körper und Geist und vermeiden Sie Nerven aufreibende Diskussionen.

Vorsicht mit erotischen Abenteuern außerhalb der Partnerschaft. Sie setzen damit viel aufs STEINBOCK Spiel und riskieren das 22.12.-20.01. endgültige Aus. Es wird im Beruf keine großen Höhepunkte geben. Ordnen Sie vor allem auch das finanWASSERMANN zielle Umfeld, wenn Sie 21.01.-19.02. Erfolg haben wollen.

FISCHE 20.02.-20.03.

Ordnen Sie Ihre Termine und werfen Sie allen Ballast über Bord. Dann wird sich Ihr Nervenkostüm schon bald wieder beruhigen.

Der Film zum Planschspaß. www.magdeburg-kompakt.de/das-grosse-planschen-im-schatten-desdoms/

Das große Planschen im Schatten des Doms

E

in Samstag mitten im August: Kinder versammeln sich zu einem feuchtfröhlichen Wasserspaß. Zusätzlich zu den auf dem Domplatz installierten Wasserspielen sorgte die freiwillige Feuerwehr mit ihren Schläu-

chen für Abkühlung beim Domplatzplanschen – organisiert von der Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke e.G. Da Spielen hungrig macht, gab’s für die kleinen Gäste jede Menge Eis, Brause und Bratwurst.

Wir nehmen es in die Hand …

A

m vergangenen Freitag öffnete die Handwerkskammer Magdeburg zum 7. Mal ihre Tore anlässlich der Handwerk4You. Junge Interessierte hatten an den 42 Ständen mit den verschiedenen Ausbildungsangeboten die Gelegenheit, mit den Handwerksbetrieben in Kontakt zu treten und die Berufsmöglichkeiten kennen zu lernen. Dabei konnten sie ihr eigenes handwerkliches Geschick auf die Probe stellen und an Autos herumschrauben, Kuchen backen oder Schweißen und Hobeln. Auch der 17jährige Gerd-Uwe (l.) von der JohanneNathusius-Schule Haldensleben ließ sich in der Lehrwerkstatt von Jörn Willecke (r.) an die Tischlerarbeit heranführen. Neben den Aktivitäten der Betriebe konnten die jungen Erwachsenen der Musik der vier gegeneinander antretenden Bands lauschen, unter denen anschließend der „handcraft award“ verliehen wurde. Zu den beliebtesten Ausbildungsberufen im Handwerk zählen nach wie vor die Friseurin bei den Frauen und der Kfz-Mechaniker bei den Männern. Heutzutage sind jedoch ebenso Ausbildungen zur Bürokauffrau bzw. zum Bürokaufmann hoch im Kurs.


2016 | 1. Ausgabe September

MAGDEBURG INTIM

41

Meine Ex sagt …

Vom Ulrichplatz aus in die ganze Welt

N

eue Farbtupfer in der Innenstadt: Jana Riha, Geschäftsführerin des Reisebüros World Tours eröffnete am Ulrichplatz ein neues Ladengeschäft. Viele Jahre lang war das ReisebüroTeam schon in der Goethestraße aktiv. Gleich ge-

genüber öffneten am selben Tag eine Filiale der Altmärker Fleisch- und Wurstwaren GmbH sowie eine Filiale der Bäckerei Sprung. Rund um den Ulrichplatz tut sich also etwas. Jana Riha (3. v.r.) lockt ab jetzt zusätzlich mehr Reiselustige in die City.

Der Klang der Bäume

S

o richtig möchte eigentlich noch niemand etwas von Weihnachten wissen. Aber die süßen Zeichen der Adventszeit zum Jahresausklang werden spätestens Anfang September in den Regalen der Lebensmittelmärkte zu sehen sein. Auch andere müssen länger für die Weihnachtszeit vorausplanen. Die Schaubühne Magdeburg beispielsweise. Der Verein probt nämlich längst am diesjährigen Weihnachtsmärchen „Das singende, klingende Bäumchen“ . Darstellerinnen Natali Siegling und Kerstin Liebe (Foto v.l.) suchen indes noch das passende musische Bäumchen fürs Stück und testen den Klang der Bäume. Hoffentlich werden sie bis zur Premiere im Dezember fündig. Die Aufführungen finden vom 9. bis 11. Dezember im AMO Kulturhaus statt. Der Kartenvorverkauf startet Anfang September. Weitere Infos unter: www.schaubuehnemagdeburg.de.

… es sei eine Unverschämtheit von mir, dass ich über unsere Gespräche in der Zeitung schriebe. Und das Schlimmste an meinem öffentlichen Getratsche sei, dass sie am Ende immer dümmlich dastehen würde oder zumindest eine komische Figur machte. In Zukunft solle ich das gefälligst unterlassen, forderte sie. Man kann sich gut vorstellen, dass ich mich unter ihrem Vorwurf ziemlich belämmert fühlte. Kleinlaut rechtfertigte ich, dass es wohl ein paar Leserinnen und Leser gäbe, die der Darstellung unserer Diskurse einen gewissen Unterhaltungswert abringen könnten. Von daher würde es vielleicht nicht nur mich traurig stimmen, wenn die kleinen spitzfindigen Darstellungen ausfallen müssten. Obwohl ich eigentlich die Fortsetzung ihrer Kritik erwartet hatte, sagte sie mit einer gewissen ironischen Milde, wenn ich schon nicht anders könne, solle ich mich in meiner vorteilhaften Selbstdarstellung wenigstens zurücknehmen. Es sei schließlich nur gerecht, wenn ich am Ende selbst hin und wieder beschämen würde. In der Realität behielte ich auch nicht immer die Oberhand. Ich war gut beraten, ihr jetzt auf jeden Fall zu zustimmen. Dennoch gab ich zu bedenken, dass der Kolumne ein gewisser Charme abhanden käme, wenn ich darin die leichte klischeehafte Überspitzung wegließe. Außerdem gestand ich ihr, dass ich seit langem versuchte, meinen Darlegungen durch eine Gegenrubrik, die eine Frau schreiben sollte, ein angemessenes Gegengewicht zu geben. Bisher hätte sich jedoch keine Autorin dazu bereiterklärt. Den Einwand wollte meine Ex nicht akzeptieren. Sie meinte, dass würde ich keinesfalls zulassen. Meine Selbstverliebtheit würde es zu verhindern wissen, neben mir keiner andere Instanz – schon gar nicht einer weiblichen – zur Geltung zu verhelfen. Ihre Unterstellung war ganz schön harter Tobak für mich. Von meiner bisher vergeblichen Suche konnte ich sie einfach nicht überzeugen. Da stand ich also am Ende doch belämmert da und überlegte, was zu tun sei. Würde es keine Kolumne aus Frauensicht geben, erfüllte sich ihr Vorwurf und fände ich eine Schreiberin hieße das, ich hätte dies nur getan, um mir wiederum zum Recht zu verhelfen. Ich saß ganz schön in der Patsche. Kommt Zeit, kommt Rat, war meine Hoffnung.

Thomas Wischnewski

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FREIZEIT-TIPPS

42 Donnerstag | 25.08. Konzerte Who Killed Bruce Lee: Distant Rendezvous / 20.00 Uhr / Moritzhof

/ für Anfänger, Wiedereinsteiger, Nichttänzer, Experimentierfreudige, Abenteurer und alle Neugierigen / 19.00 Uhr / Feuerwache Die Kavaliere 5 – 8 / Vortrag / 15.00 Uhr / Festung Mark Tatort Arbeitsrecht / Seminar im Rahmen des CSD / 18.00 Uhr / ver.di Bezirksverwaltung Speed Dating & Schwesternkaraoke / im Rahmen des Christopher Street Days / 19.00 Uhr / Boys’n‘Beats Was bringt deine Seele zum Singen / Vortrag mit Ute Eckert, Bettina Lehnert und René Taurer/ 19.30 Uhr / Volksbad Buckau

1. Ausgabe September | 2016

Premiere / Programm der Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache

Kunst/Literatur

Samstag | 27.08. Konzerte

Go(o)d voices / Gospelchor / Eintritt frei / 17.00 Uhr / Nicolaikirche Unheilig – Ein letztes Mal / support: Schandmaul und MegaTheater/Show herz / 18.00 Uhr / Domplatz 6. ElbSommerNacht / mit „WarDrei G / Die Band steht für ten auf Ulrike“, anstelle von Musik aus den 70ern, 80ern und „Shakespeare an Bord“ (geänKleines Kino 90ern / 20.00 Uhr / Molls dertes Programm) / Song-Caba90 Minuten – Bei Abpfiff FrieLaden ret auf dem Theaterschiff / Boarden / 16.00 Uhr / Moritzhof ding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 Eine Geschichte von Liebe und Rumba de Bodas: Karnaval Uhr / Schiffsanleger an der WürtFinsternis / Preview / 19.00 Uhr Fou / 20.00 Uhr / Moritzhof, Scheune temberg, Stadtpark / Moritzhof Ori Alboher: Unwind / WohnEine Mittsommernachts-Sexzimmer-Konzert / 20.30 Uhr / Komödie / in der Inszenierung Führungen vom Poetenpack / 20.00 Uhr / Me gusta la música! Freitag | 26.08. Nachtwächterführung / 19.00 Moritzhof, HofGalerie Möllenvogtei am Dom Uhr / Start: Kloster Unser Lieben 25. bis 28. August Hotel Solitaire / Neues ProFrauen Theater/Show Konzerte gramm von und mit Tabea & To- Silbermond: Leichtes Gepäck / Nachtführung durch Cracau / Konzerte, Filme, Tanz, Lesung 6. ElbSommerNacht / mit „Warbias Wollner / begleitet vom „Trio 19.30 Uhr / Domplatz unterhaltsame Spurensuche & Podiumsgespräch. ten auf Ulrike“, anstelle von de Valises“ / 20.00 Uhr / Feuer- Pari San: DreamPop! / 20.00 durch den Stadtteil, gespickt mit „Shakespeare an Bord“ (geänAm letzten Augustwochenende wache Sudenburg kulinarischen Köstlichkeiten / lädt der Moritzhof bereits zum Uhr / Moritzhof, Scheune dertes Programm) / Song-CabaSOMMER ZEIT GEIST oder Die Karo Lynn: Frames / Sternen19.00 Uhr / Treffpunkt: Cracauer ret auf dem Theaterschiff / Boar7. Mal zu „Me gusta la música!“ tickt nicht richtig / Sommer(übersetzt: Ich mag die Musik!). himmel-Konzert / Eintritt frei, um Ecke Brandesstraße ding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 theater open air / 20.00 Uhr / In diesem Jahr wird die Region eine Spende wird gebeten / Uhr / Schiffsanleger an der WürtTheater an der Angel des Nahen Ostens im Mittel22.30 Uhr / Moritzhof, Innenhof ... und außerdem temberg, Stadtpark punkt stehen. Das heißt, das Hotel Solitaire / Neues ProGroße Dahlienschau / 900 komplette Programm (Kino, Kon- Kunst/Literatur gramm von und mit Tabea & ToDahlien in 185 Sorten / tägl. Theater/Show zert, Tanz, Lesung & Podiumsge- Jette Held: In Conversation (II) 6. ElbSommerNacht / mit „War- 9.00-20.00 Uhr / Elbauenpark bias Wollner / begleitet vom „Trio spräch) widmet sich dem Nahen / Vernissage / Entritt frei / 19.00 ten auf Ulrike“, anstelle von de Valises“ / 20.00 Uhr / FeuerSeniorentag / immer freitags fernen Osten. So wird es zum Sonderkonditionen für Besucher wache Sudenburg Uhr / Moritzhof, HofCafé „Shakespeare an Bord“ (geänAuftakt die gefeierte Band „Who SOMMER ZEIT GEIST oder Die dertes Programm) / Song-Caba- mit Rentenausweis / 9.00 bis Killed Bruce Lee“ aus dem Liba- Kleines Kino tickt nicht richtig / Sommerret auf dem Theaterschiff / Boar- 20.00 Uhr / Elbauenpark non auf die Ohren geben. Autheater open air / 20.00 Uhr / Ethikforum 2016: Demut und Raving Iran / zwei Techno-DJs in ding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 ßerdem wird das DreampopTheater an der Angel Uhr / Schiffsanleger an der Würt- Verantwortungsübernahme / Teherans Underground / 21.00 Duo „Pari San“ mit schwereleich- Uhr / Moritzhof Referent: Norman Rentrop, Inhatemberg, Stadtpark tem Pop begeistern. Aber auch ber und Anteilseigner des Verlags Comedy/Kabarett Hotel Solitaire / Neues Prodie Kleinen und Junggebliebegramm von und mit Tabea & To- für die Deutsche Wirtschaft, Führungen Ihr habt sie doch nicht alle! / nen kommen nicht zu kurz: am bias Wollner / begleitet vom „Trio Autor und Investor / 18.00 Uhr / neues Programm der Kugelblitze Nachtführung durch Cracau / Sonntagnachmittag kann man de Valises“ / 20.00 Uhr / Feuer- Roncalli-Haus, Max-Joseph-Metz- / 19.30 Uhr / Feuerwache unterhaltsame Spurensuche sich zu arabischer und kurdischer durch den Stadtteil, gespickt mit wache Sudenburg ger-Str. 12 Musik in Kreistänzen ausprobieSOMMER ZEIT GEIST oder Die Klosterschule mit den Schwes- Für die Jüngeren kulinarischen Köstlichkeiten / ren. Das Filmprogramm widmet 19.00 Uhr / Treffpunkt: Cracauer tickt nicht richtig / Sommertern der Perpetuellen IndulAbschlussparty zum LESESOMsich ebenso dem aktuellen Kino Ecke Brandesstraße genz / Beratungen rund um das MER XXL / mit dem Zaubertheater open air / 20.00 Uhr / aus Israel, dem Iran und PaläsThema Safer-Sex im Rahmen Theater an der Angel künstler Felix Wohlfahrt und seitina. Zum Abschluss gibt es am des CSD / 19.00 Uhr / Familien- nem Programm sowie der Mag... und außerdem Sonntag das kleine Markttreiben Tango Argentino / Unterricht haus Nordpark deburg Breakdance-Formation Comedy/Kabarett auf der „Piazza del Moritz“. Flowjob / Eintritt frei / Achtung: und Tangokurse bei Frank Röhrig, Ihr habt sie doch nicht alle! / Kunstverführung / historische Sammlungen – von der Antike bis zur Renaissance / Ausstellungseröffnung / Kulturhistorisches Museum

Ausstellungstipps

fall und die Unstimmigkeiten, die dieser Arbeitsweise immanent sind, stehen dabei im MitFremd in Israel telpunkt und sind essenziell für Israel – beobachtet und festgeihr Schaffen. Die Ausstellung „In halten von einer Fremden. Conversation (II)“ zeigt die BilReisend, ruhelos, überfrachtet von Eindrücken, sich immer wie- der von Jette Held. Vom 25. bis 29. August im Rahmen von „Me der Fragen stellend, nähert sich gusta la música!“ im HofCafé, die Künstlerin Jette Held dem Moritzhof. Eintritt frei. Land Israel. Mittels Fotografien und Textfragmenten zeigt sie die ihr einzig mögliche HerangeComics gegen Vorurteile hensweise, mit diesem Land Unter dem Motto „Ach, so ist „ins Gespräch“ zu kommen. das?!” sammelt die ComiczeichJette Held studiert derzeit Freie nerin Martina Schradi wahre GeKunst an der Hochschule für Bil- schichten über Lebensweise und dende Künste in Braunschweig. Erfahrungen von LGBTI (Lesben, Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Schwulen, Bisexuellen, Transidenanaloge Fotografie. Mit alten Ka- ten, Transgender und Intersexuelmeras begibt sie sich auf die len) und zeichnet daraus biograSuche und erschließt sich fische Comicreportagen. Mit den Räume und Orte durch FokusComics will sie einladen, sich in sieren und Auslösen ohne sich der Welt der LGBTI umzusehen, dabei vordergründig auf das Er- ihre Lebensweise, Erfahrungen gebnis zu konzentrieren. Der Zu- und alles, was sie bewegt, sicht-

bar und begreifbar zu machen – ganz jenseits von gängigen Klischees. Im Vordergrund steht die Frage: Welche Schwierigkeiten erleben Menschen, wenn sie eine sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität leben, die nicht der Mehrheit entspricht? Ausstellung bis 8. September im Volksbad Buckau. Eintritt frei.

Bauhaus-Architektur

Die Fotoserie „Vergessene Orte“ erzählt von alten Gebäuden, vom Glanz vergangener Zeiten, von Jugendstilbauten und verlassenen Kirchen. Die Schönheit der kunstvollen Architektur trotzt den bröckelnden Fassaden, den morschen Böden und der abblätternden Farbe – sie ist unvergänglich. Zu sehen in der Ausstellung „Vergessene Orte“ im Barbycafé Loburg (Münchentor 1), mit Bildern von Janina Biell und Thomas Hinz.

Der fotoclub magdeburg 07 ist auf die Suche nach architektonischen Zeugnissen des Bauhauses in Magdeburg gegangen. Die Ergebnisse des Projekts werden bis zum 31. August in der Stadtbibliothek am Breiten Weg gezeigt. Die Aufnahmen stammen ausschließlich von Vereinsmitgliedern, die regelmäßig zum Ideenund Erfahrungsaustausch über Fotografie zusammenkommen. Eintritt frei.


2016 | 1. Ausgabe September

Teilnahme nur mit Turnschuhen Eine Mittsommernachts-Sexmöglich! / 14.30 Uhr /Sporthalle Komödie / in der Inszenierung Sudenburg, W.-Höpfner-Ring 7 vom Poetenpack / 17.00 Uhr / Möllenvogtei am Dom Hotel Solitaire / Neues ProMesse/Märkte gramm von und mit Tabea & ToFlohmarkt im Nordpark / 12.00 bis 16.00 Uhr / Familien- bias Wollner / begleitet vom „Trio de Valises“ / 17.00 Uhr / Feuerhaus im Park wache Sudenburg SOMMER ZEIT GEIST oder Die Führungen tickt nicht richtig / SommerAbendlicher Stadtrundgang / Dauer: 1h / Führung der Tourist- theater open air / 20.00 Uhr / Information / 18.00 Uhr / West- Theater an der Angel portal am Dom Das bunte Magdeburg / Fahrrad-Architektour / 10.00 Uhr/ Start: Domplatz Wasserstraßenkreuz / öffentliche Führung / 11.00 Uhr / Schiffshebewerk Rothensee

FREIzEIT-TIPPS 20.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Kleines Hoffest / kunterbunte Stände zum Mitmachen und interessanten Bastel-, Spiel- und Spaßaktionen für Kinder / ab 15.00 Uhr / Volksbad Buckau

Messe/Märkte Piazza del Moritz / zwischen Büchern und Musik gibt es Schönes und Feines / flanieren und bummeln ausdrücklich erwünscht / 14.00 Uhr / Moritzhof

Führungen Wasserstraßenkreuz / öffentliche Führung / 11.00 Uhr / Schiffshebewerk Rothensee

... und außerdem

... und außerdem

Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / ElbauenparkTrotz Krebs mitten im Leben / Forum für junge Erwachsene und Angehörige / 9.45 bis 15.00 Uhr / Eine-Welt-Haus, Schellingstraße 3-4 CSD-Demo-Parade / 13.00 Uhr / durch die Innenstadt Bühnenprogramm CSD Stadtfest / ab 15.00 Uhr / Alter Markt CSD Abschlussparty „Sleepless Night“ / 22.00 Uhr / Hundertwasserhaus

Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / Elbauenpark

Montag | 29.08. Comedy/Kabarett Lars Johansen: Magdebürger Nachschlag / Wohnzimmerkabarett / 19.30 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

Sonntag | 28.08.

Kunst/Literatur

Konzerte

Mirna Funk: Winternähe / Lesung und Gespräch / 17.30 Uhr / Moritzhof, HofGalerie

L’avenir/Alles was kommt / 18.15 Uhr / Moritzhof Willkommen im Hotel Mama/ Retour chez ma mère / OmU / 19.00 Uhr / Moritzhof Genius / OmU / 19.30 Uhr / Moritzhof Die fast perfekte Welt der Pauline/Les chaises musicales / OmU / 20.15 / Moritzhof

Sommerlichter a-cappella / Landesjugendchor Sachsen / Eintritt frei, um eine Kollekte wird Kleines Kino am Ausgang gebeten / 17.00 Eine Geschichte von Liebe und Uhr / Kirche St. Petri Finsternis / Previes & 18.15 Uhr ... und außerdem / Moritzhof Große Dahlienschau / 900 Ein Lied für Nour / Preview / Dahlien in 185 Sorten / tägl. Theater/Show

43 9.00-20.00 Uhr / Elbauenpark Ehe oder Partnerschaft aus – Was bleibt von Rente, Vermögen, Haus? / Veranstaltung zum Familienrecht / 18.30 Uhr / Roncalli-Haus, Max-Josef-Metzger-Str. 12

Dienstag | 30.08. Kleines Kino Alles was kommt / 10.30 Uhr, 16.15 und 20.15 Uhr / Moritzhof 90 Minuten – Bei Abpfiff Frieden / 17.00 Uhr / Moritzhof Willkommen im Hotel Mama / 17.30 & 19.00 Uhr / Moritzhof Die fast perfekte Welt der Pauline / 18.15 Uhr / Moritzhof Genius / 19.30 Uhr / Moritzhof La isla minima / Mitternachtsfilm / 21.00 Uhr / Moritzhof

... und außerdem Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / ElbauenparkNierenkrebs – Diagnose und Therapie / öffentlicher Vortrag/ 17.00 Uhr / Theoretischer Hörsaal, Haus 28, Campus des Uniklinikums, Leipziger Straße 44

Mittwoch | 31.08. Kunst/Literatur Eröffnung der Magdeburger Literaturwochen / Start mit Frank Hengstmann und seiner „Auto“-Biografie; ein kabarettistischer Reise-Rück-Blick / 19.00 Uhr / Literaturhaus

Kleines Kino Die fast perfekte Welt der Pauline / 16.15 und 20.15 Uhr / Moritzhof

2.,3.,7.,8.ff. September

VERLÄNG ERT

Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de

90 Minuten – Bei Abpfiff Frieden / 17.00 Uhr / Moritzhof Genius / 17.30 und 19.30 / Moritzhof Julieta / 17.30 Uhr / Studiokino Willkommen im Hotel Mama / 19.00 Uhr / Moritzhof

... und außerdem Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / Elbauenpark

Donnerstag | 1.09. Theater/Show Faust. Der Tragödie erster Teil / nach J.W. Goethe / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 19.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10

Kunst/Literatur Peter Ensikat: Nicht zu vergessen! Glaubt mir kein Wort / nachgelassene Satire, gelesen von Bastienne Voß und Wolfgang Winkler / 19.00 Uhr / Literaturhaus, Thiemstraße 7


FREIzEIT-TIPPS

44

Stadtführungen S t a d t f ü h r u n g e n in i n Magdeburg M a g d e b u rg Täglich Täglich Stadtrundfahrten Stadtrundfahrten im roten roten Doppeldecker-Bus Doppeldecker-Bus auch auch in in Kombination mit der der Weißen Kombination mit Weißen Flotte Flotte Otto-von-Guericke-Denkmal/Alter Markt ab O tto-von-Guericke-Denkmal/Alter Markt

07.09.2016, 14.30 07.09.2016, 14. 30 Uhr Die klas klassische sische Luther Luther TTour our ((2h) 2h)

Kleines Kino Control / Film von Starfotograf Anton Corbijn über früh verstorbene Künstler wie Jim Morrison, Kurt Cobain, Janis Joplin, Jimi Hendrix , Amy Winehouse / 18.00 Uhr / OLi Kino Amy (Amy Winehouse) / 20.00 Uhr / OLi Kino

Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee

ab Haus der Romanik Romanik

Pr Preis: eis: 10 10,00 ,00 EUR | Ermäßigt 55,00 ,00 EUR 07.09.2016, 0 14. 30 Uhr (2h) (2h) 7.09.2016, 14.30

Eine Eine Magdeburger Magdeburger Bildhauerfamilie Bildhauerfamilie Sinti ab Denkmal Sin ti und Roma/Hegelstraße Roma/Hegelstraße

Preis: Ermäßigt:: 55,00 Preis: 10,00 10,00 EUR | Ermäßigt ,00 EUR 10.09.2016, ourist-Information M agdeburg Magdeburg 10.09.2016, 14.30 14. 30 Uhr ab TTourist-Information

... und außerdem Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / Elbauenpark

Freitag | 2.09.

FFliejentuten-Heinrich liejentuten-Heinrich ((2h) 2h)

Konzerte

Pr Preis: eis: 15 15,00 ,00 EUR | Ermäßigt Ermäßigt:: 77, 7,50 ,50 EUR

Magdeburger Orgelnacht / Querschnitt durch die Orgel-Musikepochen / 19.30 Uhr / Dom Jan Plewka & Marco Schmedtje: Beetween the Bars / 20.00 Uhr / Moritzhof

V Voranmeldung oranmeldung bis 1 TTag ag vvorher! orher! Mindes Mindestteilnehmerzahl tteilnehmerzahl 8.

15.09.2016, 16.00 15 .09.2016, 16 .00 Uhr

Luther als Kurrendeschüler Kurrendeschüler (1h) (1h) Luther ab Gouvernementsberg/Ecke Gouvernementsberg/Ecke Fürstenwallstr. Fürstenwalls

Preis: Preis: 10,00 10,00 EUR | Ermäßigt: Ermäßigt: 5,00 5,00 EUR

Theater/Show

To ourist-Information urist-Information M Magdeburg agdeburg WIR WIR ZIEHEN ZIEHEN UM! UM! Ab Ab 1.09.2016 1.09.2016 finden finden Sie Sie uns uns direkt direkt neben neben dem dem Flair Flair Breiter Breiter Weg Weg 22 I Tel. Tel. 0391 0391 - 63 63 601 403 403 www.magdeburg-tourist.de www.magdeburg-tourist.de

6. ElbSommerNacht / mit „Warten auf Ulrike“, anstelle von „Shakespeare an Bord“ (geändertes Programm) / Song-Cabaret auf dem Theaterschiff / Boarding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 Uhr / Schiffsanleger an der Württemberg, Stadtpark Faust. Der Tragödie erster Teil / nach J.W. Goethe / Inszenierung

1. Ausgabe September | 2016

der Kammerspiele Magdeburg / 19.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10

Comedy/Kabarett Alice im Widerstand / Die Kugelblitze / ein musikalisches Kabarettmärchen / 19.30 Uhr / Feuerwache Sudenburg Jubel, Trubel, Wirklichkeit / Programm zum Jubiläum: 20 Jahre zwickmühle / 20.00 Uhr / zwickmühle

Faust. Der Tragödie erster Teil / nach J.W. Goethe / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 19.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10

Comedy/Kabarett Alice im Widerstand / Die Kugelblitze / ein musikalisches Kabarettmärchen / 19.30 Uhr / Feuerwache Jubel, Trubel, Wirklichkeit / 20.00 Uhr / zwickmühle

... und außerdem

Messe/Märkte

Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / Elbauenpark Seniorentag / immer freitags Sonderkonditionen für Besucher mit Rentenausweis / 9.00 bis 20.00 Uhr / Elbauenpark Kaiser Otto Fest / Mittelalterfest mit umfangreichem Programm/ Eröffnung: 16.00 Uhr / Beginn des Programms: 17.00 Uhr / Rund um den Domplatz Ottersleber Heimatfest / von 18.00 Uhr bis 00.00 Uhr Sportplatz / Stundenlauf ab 16 Uhr, Frankefelde Fackelumzug ab 19 Uhr, Programm auf Bühne Eichplatz Lennocks Live ab 19 Uhr, Bühne Wille-Schule ab 18 Uhr Disco, Party Planet ab 19 Uhr, Festzelt Eichplatz DJ Lucki ab 19 Uhr, Mittelaltermarkt

OMMMA / Ostmobilmeeting mit Teilemarkt / 10.00 bis 18.00 Uhr / Elbauenpark, Großer Anger

Samstag | 3.09. Theater/Show

Führungen Wasserstraßenkreuz / öffentliche Führung / 11.00 Uhr / Schiffshebewerk Rothensee Abendlicher Stadtrundgang / Dauer: 1h / Führung der TouristInformation / 18.00 Uhr / Westportal am Dom

... und außerdem Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / Elbauenpark Ottersleber Heimatfest / von 10.00 Uhr bis 00.00 Uhr mit FwH Schwarzer Weg, Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Ottersleben ab 10 Uhr, Programm auf Bühne Eichplatz Rock’n’Roll-Orchester ab 18 Uhr, Bühne Wille-Schule Disco Party Planet ab 19 Uhr, Band Einzig &

Veranstaltungstipps fürs Umland Bernburg

Ein ganz besonderer Besuch hat sich angekündigt für das Puppen- und Teddybärenmuseum in Nienhagen. Am 3. September ist die bekannte Puppengestalterin Hildegard Günzel mit ihrem Geam zu Gast. Mit Puppen und Signierstift. Ab 10 Uhr.

Donnerstag, 25. August Unterhaltsrechte und Unterhaltspflichten bei Trennung und Scheidung; Elternunterhalt / Referentin: Fachanwältin für Familienrecht Uta Melchior, Bernburg / öffentliche Informationsveranstaltung vom Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) / 18.00 Uhr / Lindenplatz 5 (Stadtbibliothek)

Biederitz Samstag, 3. September Hofkonzert / jiddische Lieder und Klesmermusik / 17.00 Uhr / Breite Straße 26

Colbitz Sa./So., 10./11. September Colbitzer Heidefest / mit Bockbieranstich & Heidebauernmarkt / vergünstigte Eintrittskarten bei: Mühlenbäcker Düsedau, Lotto Laden Colbitz, Blumen-Kreativ Colbitz, Tourist-Information Magdeburg / Die Karte gilt für beide Veranstaltungen im Volkshausgarten (19.00 Uhr); andere Veranstaltungen: Eintritt frei

Dornburg Sonntag, 11. September Orgelführung und Orgelklänge / Tag des offenen Denkmals / 14.30 Uhr / St. Christophoruskirche Barock mit Gesang & Saitenspiel / 16.30 Uhr / St. Christophoruskirche

sche-Streso, Halberstadt / öffentliche Informationsveranstaltung vom Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) / 18.00 Uhr / Eike-von-RepgowStr. 15 (AWO/Eingang links)

Fr.-So./ 2.-4. September

Halberstadt

Altstadtfest / Straßenfest mit Musik, Shows, Bühnenveranstaltungen, Imbiss, Rummel und Karussells für Kinder, Informationsständen und Bücherflohmarkt

Mittwoch, 31. August

Nienhagen

Unterhaltsrechte und Unterhaltspflichten bei Trennung und Scheidung / Re- Samstag, 3. September ferentin: Rechtsanwältin Marianne HePuppen-Künstlerin Hildegard Günzel

& Team zu Besuch / mit Puppen und Signierstunde / ab 10.00 Uhr / Puppenmuseum, E.-Thälmann-Str. 1

Pretzien Samstag, 27. August Wolfgang Bernreuther’s New Experience / Blues / Pretziener Musiksommer / 17.00 Uhr / Kirche St. Thomas

Sonntag , 11. September Bläser der Mitteldeutschen Kammerphilarmonie / Pretziener Musiksommer / 17.00 Uhr / Kirche St. Thomas

Schönebeck Bis 25. September Meine Elbe, meine Liebe / Bilder der Elbschifffahrt von A. Karl Müller / Di. & Fr. 10-16 Uhr, Do. 10-18 Uhr, So. 14-18 Uhr / Salzlandmuseum, Pfännerstraße

Wolmirstedt Samstag, 27. August 15. Farsleber Irische Nacht / mit Dream Catcher (L) und COBBLESTONES (D) / 19.30 Uhr / Musik-Scheune Webers-Hof Farsleben


2016 | 1. Ausgabe September

Artig, Festzelt eichplatz Andy Wilde & Co ab 19 Uhr, Mittelaltermarkt Knochenpark/Frankefelde Kaiser Otto Fest / Mittelalterfest mit umfangreichem programm / 10.00 Uhr bis 0.00 Uhr / rund um den Domplatz

Sonntag | 4.09. Theater/Show Tag der offenen Tür im Theater Magdeburg /15.00 Uhr / Opernhaus

Studiokino Mein ziemlich kleiner Freund / 20.00 Uhr / Studiokino La isla mínima / Mitternachtsfilm / 21.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Die Bremer Stadtmusikanten / Blech- und Holzbläserquintett / ab 5 J. / 11.00 Uhr / Opernhaus

Führungen

Wasserstraßenkreuz / öffentliche Führung / 11.00 Uhr / Schiffshebewerk rothensee

Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tourist-information, reuterallee Archivführung / durch die Überreste des Ministeriums für Staatssicherheit / Ausstellungsmaterial und Beispielakten vermitteln ein Bild der Stasi-Arbeitsweise/ bei Vorlage des personalausweis kann ein Antrag auf Akteneinsicht gestellt werden / 17.00 Uhr / BStU Außenstelle Magdeburg, Georg-Kaiser Str. 7

... und außerdem

... und außerdem

Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark Kaiser Otto Fest / Mittelalterfest mit umfangreichem programm/ 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr / rund um den Domplatz Ottersleber Heimatfest / von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr mit programm auf Bühne eichplatz u. a. tombola ab 14 Uhr, Bühne Wille-Schule, Festzelt eichplatz Die Oberkrainer Blasmusikanten ab 11 Uhr, Mittelaltermarkt im Knochenpark/Frankefelde

Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark AOK-Laufschule / gesund Joggen lernen mit dem AOK-Lauftrainer Stefan Wohllebe / kostenfrei und ohne Anmeldung / 18.00 Uhr / ab Sternbrücke (parkseite)

Kleines Kino Mein ziemlich kleiner Freund / eine wunderbare Komödie mit Witz, romantik und Gefühl / 20.00 Uhr / Studiokino

Führungen

Kleines Kino

Comedy/Kabarett

Mein ziemlich kleiner Freund / wunderbare Komödie mit Witz, romantik und Gefühl / 17.30 Uhr / Studiokino Toni Erdmann / 20.00 Uhr / Studiokino Metropolis / 20.00 Uhr / OLi Kino

Jubel, Trubel, Wirklichkeit / 20.00 Uhr / zwickmühle

Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tourist-information, reuterallee

... und außerdem Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark Yoga Kurs / 17.00 Uhr und 18.30 Uhr / Villa Böckelmann, Lüttgen Ottersleben 18a

Dienstag | 6.09. Konzerte Heinz Rudolf Kunze / Funkhauskonzert / nur mit Gewinnkarte (s.S. 27) / 20.00 Uhr / MDr-Landesfunkhaus

Die Filmstarts im September

Kunst/Literatur Kunstpause / Kurzführung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Nachgefragt / Beratungsangebot für Besitzer von Werken der Bildhauerei, Malerei und Grafik / Anmeldung erbeten: tel. 03915650214 / ab 16.00 Uhr / Kunstmuseum, Kloster Unser Lieben Frauen Ich bin der Herbst / Konzertlesung von Martin Müller / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214 Sommerregen der Liebe. Goethe und Frau von Stein / Von der Sehnsucht nach dem Unerreichbaren. Goethes Briefe an Charlotte von Stein / Lesung im rahmen der Literaturwochen / 19.00 Uhr / Literaturhaus

Kleines Kino Die fast perfekte Welt der Pauline / 16.15 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

Für die Jüngeren

Captain Fantastic / 17.30 Uhr /

Die Bremer Stadtmusikanten /

Magdeburg - Am Pfahlberg 5

Ben Hur 3D

Judah Ben-Hur (Jack Huston), ein jüdischer Prinz, und Messala (Toby Kebbell), Sohn eines römischen Steuereintreibers, wachsen zu jener Zeit, zu der auch Jesus Christus (Rodrigo Santoro) lebt, gemeinsam auf. Sie sind beste Freunde, bis Messala eines Tages nach Rom geht, um sich dort weiterzubilden. Jahre später kommt er als anderer Mensch zurück, hat nur noch Spott für Judah und vor allem für dessen Religion übrig. Schon bald intrigiert er gegen seinen einstigen Freund und sorgt dafür, dass dessen Familie im Gefängnis landet und Judah auf ein Sklavenschiff gebracht wird. Der dort dem sicheren Tod geweihte BenHur überlebt wie durch ein Wunder und kennt nur noch ein Ziel: Rache. Die bietet sich schließlich bei einem Wagenrennen in Rom, an welchem Ben-Hur im Dienste des ihm wohlgesonnenen Scheichs Ilderim (Morgan Freeman) teilnimmt... Neuauflage nach Lew Wallace' Roman „Ben-Hur: A Tale of The Christ“. Genre: Familie• Start: 01.09.2016 (Paramount)

Männertag

Mit dem Schulabschluss in der Tasche fassen die fünf Freunde Chris, Stevie, Klaus-Maria, Peter und Dieter am Vatertag einen Entschluss: Von jetzt an wollen sie sich jedes Jahr an diesem Tag treffen und gemeinsam saufen, bis die Ärsche platzen. 20 Jahre später ist das Versprechen gebrochen und jeder der Männer mit seinem eigenen Leben beschäftigt. Erst der Tod von Dieter bringt sie wieder zusammen, ausgerechnet am Vatertag. Chris (Tom Beck), Stevie (Milan Peschel), Klaus-Maria (Axel Stein) und Peter (Oliver Wnuk) fahren zur Beerdigung in die bayerische Heimat, begleitet von Stevies Liebeskummer-geplagtem Sohn Paul (Chris Tall) und der energischen Andrea (Lavinia Wilson), die als Aufpasserin für Schauspieler Chris mitkommt. Alte Erinnerungen werden aufgewühlt – und ein alter Feind wiedergetroffen: Andi Mauz (Hannes Jaenicke). Also wären nicht 20 Jahre, sondern nur 20 Tage vergangen, befinden sich die Männer wieder inmitten der Fehde von einst. Genre: Komödie • Start: 08.09.2016 (Universum)

Konzerte

Montag | 5.09.

45

K EWS - N EWS INO -N KINO

Mittwoch | 7.09. Hafenkonzert / mit Martin rühmann, thomas rühmann & Band / 19.00 Uhr / Wissenschaftshafen

Führungen

Freizeit-tippS

Don't Breathe

Der Vater von Alex (Dylan Minnette) arbeitet im Sicherheitsgeschäft – sehr praktisch, wenn man wie Alex ein Dieb ist. Das Insiderwissen hilft dem jungen Mann, die teuren Sicherheitssysteme reicher Leute zu überwinden und in Villen fette Beute zu machen. Alex ist auf diesen Diebestouren nicht allein: Rocky (Jane Levy), als sein heimlicher Schwarm die Hauptmotivation für die Einbrüche, begleitet ihn, um sich und ihrer kleinen Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen. Dritter im Bunde ist Money (Daniel Zovatto), Rockys Freund, der des Kicks wegen mitmacht. Ein Kick der besonderen Art steht dem Trio bevor, als es in das Haus eines Kriegsveteranen (Stephen Lang) einsteigt, der nach dem Unfalltod seines einzigen Kindes ein großes Schmerzensgeld bekommen haben soll. Der Veteran ist blind, was kann also schiefgehen? Nun, eine Menge. Genre: Horror • Start: 08.09.2016 (Sony)

Nerve

Im Internet macht ein neues, illegales Spiel namens „Nerve“ die Runde, bei dem die Teilnehmer riskante Herausforderungen meistern müssen, während die Welt ihnen dabei zuschaut. Nirgendwo scheint es noch ein anderes Gesprächsthema zu geben und auch die schüchterne Vee (Emma Roberts) bekommt davon Wind. Damit sie endlich mal im Mittelpunkt des Geschehens stehen kann, so wie ihre Freundin Sydney (Emily Meade), meldet sie sich als Spielerin an. Ihrer Mutter (Juliette Lewis) passt gar nicht, was die Tochter da vorhat – und wie zur Bestätigung der mütterlichen Sorgen hat Vee gleich zu Beginn von Nerve die Aufgabe, einen fremden Typen zu küssen. Spontan drückt sie Ian (Dave Franco) ihre Lippen auf den Mund. Von da an versuchen die beiden, die immer gefährlicheren Etappen zu meistern und werden dabei zur Internetsensation. Doch als Vee und Ian aus dem Spiel aussteigen wollen, merken sie, dass es dafür längst zu spät ist. Genre: Thriller • Start: 08.09.2016 (StudioCanal)


Freizeit-tippS

46 Blech- und Holzbläserquintett / ab 5 J. / 11.00 Uhr / Opernhaus Kunst mit Kindern /offenes Angebot für Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum, Kloster Unser Lieben Frauen

Führungen Die klassische Luthertour / Sonderführung der tourist-information / Start: 14.30 Uhr / treffpunkt: Haus der romanik Die Roßdeutschers – eine Magdeburger Bildhauerfamilie / Sonderführung der tourist-information / Dauer: 2 h / Start: Denkmal in der Hegelstraße

... und außerdem Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark

Donnerstag | 8.09. Comedy/Kabarett

Hendrix , Amy Winehouse / 18.00 Uhr / OLi Kino Comrade, where are you today? – Der Traum der Revolution / eine ungewöhnliche Spurensuche / D&FiN 2016 / 19.00 Uhr / Moritzhof Amy (Amy Winehouse) / 20.00 Uhr / OLi Kino

Caveman / Sichtweise auf den Versuch von Mann und Frau, zusammen zu leben / 20.00 Uhr / theater Grüne zitadelle

Comedy/Kabarett

1. Ausgabe September | 2016

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps … Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de

Ihr habt sie doch nicht alle! / Die Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache

Uhr / polizeidirektion SachsenAnhalt Nord, Sternstraße 12

Messe/Märkte

Kleines Kino

Samstag | 10.09.

Kunst/Mitte - Mitteldeutsche Kunstmesse für zeitgenössische Kunst / Künstler/-innen aus dem Bundesgebiet, aus Österreich, der Schweiz und italien / turmpark Salbke

Comrade, where are you today? – Der Traum der Revolution / 18.00 Uhr / Moritzhof

Konzerte

Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tourist-information, reuterallee

... und außerdem Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark

Ihr habt sie doch nicht alle! / neues programm der Kugelblitze Freitag | 9.09. / 19.30 Uhr / Feuerwache MEINS, wie es sinkt und kracht Theater/Show / 20.00 Uhr / zwickmühle Das Tagebuch der Anne Frank / Mono-Oper in vier Szenen/ 11.00 Uhr / Opernhaus Kleines Kino Herman van Veen: Erinnerte Control / Film von Starfotograf Tage / Literarischer Streifzug / Anton Corbijn über früh verstorbene Künstler wie Jim Morrison, Autobiografie / Gastspiel / 19.30 Uhr / Opernhaus Kurt Cobain, Janis Joplin, Jimi

WO SPIELT HEINZ RUDOLF KUNZE FÜR EIN EXKLUSIVES PUBLIKUM? Beim MDR SACHSEN-ANHALTFunkhauskonzert am 6. September 2016 in Magdeburg. Karten für dieses besondere Solokonzert gibt es nur zu gewinnen! Jetzt einschalten und Tickets sichern: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir (landesweit auf 94,6 MHz) MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE (19 Uhr) und „MDR um 11“ im MDR FERNSEHEN Infos und Bewerbung auf mdr-sachsen-anhalt.de

Messe/Märkte Street Food Festival / 15.00 bis 22.00 Uhr / Domplatz Kunst/Mitte - Mitteldeutsche Kunstmesse für zeitgenössische Kunst / über 60 Künstler/ -innen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie u.a. aus Österreich, der Schweiz und italien / turmpark Salbke

Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tourist-information, reuterallee

... und außerdem Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark Tatort Sternstraße 12 – eine lange Nacht auf dem Revier/ party bei der polizei / ab 17.00

DAS BESTESTE – Lieblingslieder aus 20 Jahren Schwarze Grütze / Gastspiel, schwarzhumoriges Musik-Kabarett / 20.00 Uhr / zwickmühle

Tausend Takte / LandespolizeiKleines Kino orchester Sachsen-Anhalt /15.00 Comrade, where are you Uhr / elbauenpark, Seebühne today? – Der Traum der RevoT&T Wollner und Rio’s Scherlution / 20.00 Uhr / Moritzhof ben / 20.00 Uhr / Feuerwache

Theater/Show Picknick im Paradies / Kommunikatives experiment mit dem Bürger ensemble Magdeburg im Klosterbergegarten /eintritt frei / Anmeldung: manuel.czerny @theater-magdeburg.de / Beginn 14.00 Uhr Faust / Premiere / Oper in vier Akten / in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln / 19.30 Uhr / Opernhaus Herricht & Preil Abend / 20.00 Uhr / theater Grüne zitadelle

Comedy/Kabarett Kehrseiten / musikalisches Kabarettprogramm der Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache

Für die Jüngeren

Stadt Land Spielt! / Hanabi-Benefiz-Spiel für einen guten zweck / 10.00 Uhr / Kinderbibliothek der Stadtbibliothek, Breiter Weg

Messe/Märkte Kunst/Mitte - Mitteldeutsche Kunstmesse für zeitgenössische Kunst / Künstler/-innen aus dem gesamten Bundesgebiet, Österreich, der Schweiz und italien / turmpark Salbke Street Food Festival / 11.00 bis 22.00 Uhr / Domplatz Nachtflohmarkt / ab 15.00 Uhr / Messe Magdeburg

Führungen Fliejentuten-Heinrich / Stadt-


2016 | 1. Ausgabe September

führung der besonderen Art / Dauer: 2 h/ Beginn: 14.30 Uhr / treffpunkt: tourist-information, ernst-reuter-Allee 12 Abendlicher Stadtrundgang / Dauer: 1h / Führung der touristinformation / 18.00 Uhr / Westportal am Dom Von freizügigen Badefesten und Rotlichtvierteln der Stadt / von mittelalterlichen Badefesten und Magdeburger rotlichtvierteln / Anmeldung über Feuerwache Süd / 19.00 Uhr / ab Kloster

... und außerdem Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark Thementag im Jahrtausendturm / epoche industrialisierung / Schülerlabor-experimente (10.30-12.30 Uhr), ab 13.30 Uhr themenführungen / referent (17.00 Uhr, Kuppelsaal): prof. Dr. Mathias tullner, Vorstand Otto-von-Guericke-Gesellschaft / 10.00 bis 20.00 Uhr / elbauenpark, Jahrtausendturm Magdeburg leuchtet / das Lichterfest der region / ab 18 Uhr / Stadtpark

Sonntag | 11.09. Konzerte Glasperlenspiel / Live Open Air / 18.00 Uhr / Stadtpark

Theater/Show Tom Astor: 50 Jahre live on Stage / Musikalische Lesung/ 15.00 Uhr / theater Grüne zitadelle Andrea Kathrin Loewig: Von Kopf bis Fuß / Gastspiel / Frau Dr. Globisch aus der tV-Serie „in aller Freundschaft“ als Sängerin mit einer musikalischen reise durch die goldenen 20er Jahre / 18.00 Uhr / Opernhaus

Für die Jüngeren Der kleine Rabe Socke / 16.00 Uhr / elbauenpark, Seebühne

Messe/Märkte Flohmarkt für Baby- und Kindersachen / 10.00 bis 13.00 Uhr / Messe Magdeburg Kunst/Mitte - Mitteldeutsche Kunstmesse für zeitgenössische Kunst / über 60 Künstler/ -innen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie u.a. aus Österreich, der Schweiz und italien / turmpark Salbke Street Food Festival / 11.00 bis 18.00 Uhr / Domplatz

Montag | 12.09. Comedy/Kabarett Kommt Zeit, kommt Tat / Voraufführung des neuen programms / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur Anderswo / Lyrik und prosa vom reisen / mit pia-Monika Nittke und Sabine raczkowski / Magdeburger Literaturwochen / 14.00 Uhr / Literaturhaus Eine Reise ins Schtetl / Marcia zuckermann liest aus ihrem roman „Mischpoke!“ / mit dem Chor der Synagogengemeinde Magdeburg / 18.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Str.e

Freizeit-tippS

47

K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im September

Eigentlich kann sich der 14-jährige Maik Klingenberg (Tristan Göbel) nicht beschweren, denn dank seiner wohlhabenden Eltern verbringt er seine Tage in einer schicken und luxuriösen Villa mit Swimmingpool. Nur leider droht ihm für die großen Ferien auch die große Langeweile, denn seine Mutter steckt in einer Entzugsklinik und sein Vater muss auf „Geschäftsreise“ mit seiner Assistentin. Doch dann kreuzt Tschick (Anand Batbileg) auf - und der Sommer scheint gerettet. Denn Tschick, der aus dem tiefsten Russland stammt und in einem der Hochhäuser in Berlin-Marzahn lebt, hat einen Kleinwagen geklaut. Prompt brechen die zwei Freunde ohne Karte, Kompass und Ziel auf und machen gemeinsam die ostdeutsche Provinz unsicher... Verfilmung des gleichnamigen Romans von Wolfgang Herrndorf aus dem Jahr 2010. Genre: Drama • Start: 15.09.2016 (StudioCanal)

Tschick

Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tourist-information, reuterallee

... und außerdem Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark

Dienstag | 13.09. Konzerte Big Band Night / mit dem Jugendjazzorchester Sachsen-Anhalt / „Vom Lied zum Song“ – von den Wegen des deutschen Jazz / 19.30 Uhr / Moritzhof

Comedy/Kabarett

Bad Moms

Die junge Mutter Amy Mitchell (Mila Kunis) versucht, Karriere und Familie zu balancieren. Das ist schwer und wird noch schwerer, als sie herausfindet, dass ihr Mann Mike (David Walton), ohnehin keine große Hilfe beim Hüten der frechen Kinder, sie auch noch betrügt. Amy platzt der Kragen, aus der braven Ehefrau wird eine „Bad Mom“. Sie schmeißt ihren Mann raus und bekommt zusammen mit zwei anderen Müttern, der frivolen Carla (Kathryn Hahn) und der braven Kiki (Kristen Bell), einen Geschmack davon, was Freiheit wirklich bedeutet: Das Trio hört auf, nett und perfekt zu sein, setzt fortan lieber auf Genuss – und das ziemlich unverschämt. Muster-Mama Gwendolyn James (Christina Applegate) findet den freizügigen Spaßtrip völlig daneben und versucht, mit Intrigen zu intervenieren. Amy aber sieht das nur als weiteren Kick. Genre: Komödie • Start: 22.09.2016 (Tobis)

Kommt Zeit, kommt Tat / Premiere / Neues programm von Marion Bach und Hans-Günther pölitz / 20.00 / zwickmühle

Snowden Er arbeitete im paradiesischen O’ahu, wohnte dort mit Freundin Lindsay Mills (Shailene Woodley) – und flieht wenig später nach Russland, gejagt von US-Geheimdiensten: Edward Snowden (Joseph Gordon-Levitt) tauscht seine Arbeit als IT-Spezialist, sein Privatleben und seine Freiheit gegens Exil, weil er irgendwann nicht mehr dazu schweigen will, dass die NSA in Kooperation mit anderen Geheimdiensten das Internet zu einer Sphäre weltweiter Massenüberwachung pervertierte, unter Duldung der Politik. In Hongkong trifft Snowden sich mit dem GuardianJournalisten Glen Greenwald (Zachary Quinto) und der Regisseurin Laura Poitras (Melissa Leo), um sie in die Details eines ausgeklügelten, abgeschirmten Überwachungssystems einzuweihen, das intimste Daten von Bürgern absaugt, obwohl die sich nichts haben zu Schulden kommen lassen. Aber war dem jungen Whistleblower wirklich bewusst, wie hoch der persönliche Preis seiner Enthüllungen sein würde? Genre: Biographie • Start: 22.09.2016 (Universum)

Kleines Kino La isla mínima / Mitternachtsfilm / 21.00 Uhr / Moritzhof

Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tourist-information, reuterallee

... und außerdem Große Dahlienschau / 900 Dahlien in 185 Sorten / tägl. 9.00-20.00 Uhr / elbauenpark AOK-Laufschule / gesund Joggen lernen / kostenfrei und ohne Anmeldung / 18.00 Uhr / ab Sternbrücke (parkseite)

Mittwoch | 14.09. Kunst/Literatur

Kunstpause / 12.30 Uhr / Kunstmuseum, Kloster Nofretete – Das Rad des Glücks – Mutter Sprache / Führungen Lesung mit Stadtschreiber WerTag des offenen Denkmals: „Gemeinsam Denkmale erhal- ner Fritsch und Angela Winkler / ten“ / Führungen, sowie Ausstel- 19.00 Uhr / Literaturhaus lungen von Heidi Groth und Ute Volker Straube: WasserKunst / Vernissage / Aquarellmalerei / Hanold / von 12 bis 17 Uhr; eintritt frei / 19.30 Uhr / MoritzFührungen um 14 Uhr und 16 hof, HofGalerie Uhr / Feuerwache Sudenburg

Magdeburg - Am Pfahlberg 5

Findet Dorie 2D/3D

Ein Jahr ist vergangen, seit Clownfisch-Vater Marlin (Stimme: Christian Tramitz) seinen verschollenen Sohn Nemo quer durch den ganzen Ozean gesucht hat und dabei tatkräftig von der vergesslichen Doktorfisch-Dame Dorie (Anke Engelke) unterstützt wurde. Die Aufregungen des Abenteuers liegen mittlerweile lange zurück und die Drei sind wie eine kleine Familie. Doch als Dorie eines Tages eine scheinbar unbedeutende Beobachtung macht, schießt es ihr plötzlich durch den Kopf: Wo sind denn eigentlich ihre Eltern abgeblieben? Kleine Bruchstücke ihrer Vergangenheit kommen auf einmal zurück und lassen sie nicht in Ruhe. Für Dorie ist klar: Dieses Mal muss sie sich auf die Suche begeben. Gemeinsam mit Marlin und Nemo macht sie sich auf eine Reise voller Gefahren, die sie bis ins Meeresbiologische Institut in Kalifornien führt. Doch wird sie dort endlich mit ihrer Familie wiedervereint? Fortsetzung zu „Findet Nemo“. Genre: Animation • Start: 29.09.2016 (Walt Disney)


INFORMIEREN • TESTEN • GESUND BLEIBEN

17. - 18. September 2016 10 - 18 Uhr | Messe Magdeburg | Messehalle 1

Besuchen Sie auch die Messen Haus + Hof und Herbstgeflüster

MESSE MAGDEBURG | Tessenowstraße 9a | 39114 Magdeburg Tel. 0391 5934-50 | www.magdeburger-gesundheitstage.de


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