Magdeburg kompakt 80

Page 1

MAGDEBURG KOMPAKT

5. Jahrgang | Nr. 80

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

KOSTENLOSES EXEMPLAR

1. Ausgabe Oktober 2016

WWW.MAGDEBURG-KOMPAKT.DE

AltgoldSchmuckankauf Seit 1960 Defekte Ketten, Ringe, Goldbarren, Bestecke und Münzen, egal in welchem Zustand!

ZAHNGOLD Bargeld sofort! Friedrich Uhren & Schmuck Lübecker Str. 13/14 Ecke Mittagstr./gegenüber Kaufland Nord

Tel. 03 91/2 52 42 56 kontakt@friedrich-uhren-schmuck.de Mo.–Fr. 9–18 Uhr

Alterspubertät Noch nie waren Alte so jung wie heute | ab Seite 10

Wo? DDR Fotoladen -Werner / Kluger Lübecker Straße 90A - 39124 Magdeburg Neue Neustadt direkt an der Haltestelle Bebertaler Straße der Straßenbahnlinien 1, 8 und 9

Kommende Termine je von 10-16 Uhr: Wie lange liegen ihre Schätzchen schon ungenutzt rum? Wir nehmen fast alle alten Ferngläser, Lupen, Objektive, Fotoapparate, Mikroskope, Fernrohre, Astro u.ä. der letzten 100 Jahre.

Mittwoch 12.10.2016 und 26.10.2016 Mittwoch 09.11.2016 und 23.11.2016 Mittwoch 14.12.2016 und 28.12.2016 Mittwoch 11.01.2017 und 25.01.2017 Mittwoch 08.02.2017 und 22.02.2017


2

n Editorial Wann beginnt heute das Altsein? Liebe Leserinnen und Leser, Demografie ist ein Schlagwort, das häufig im Munde geführt wird. Doch was verändert sich wirklich? Wie erlebt man die Region unter einer wachsenden Senioren-Gemeinde? Wir haben in dieser Ausgabe Menschen einer neuen Generation, die es noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte gab, sichtbar gemacht. Noch nie waren Alte so jung wie heute. Vor allem muss man sich fragen, ob die Vorstellung vom Altsein im Lebensalter gerechnet, nicht weit nach vorn verschoben werden muss. Wir hoffen, Ihnen einen unterhaltsamen Inhalt in dieser Zeitung zusammengestellt zu haben und wünschen Ihnen eine schöne Zeit beim Lesen Ihr Thomas Wischnewski

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 03 91/ 79296750; Fax: 03 91/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Ludwig Schumann, Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Nadine Janetzky Gastautoren: Lars Johansen, Ines Gand, Dr. Torsten Freitag, Claudia Meffert, Olaf Bernhardt, Frank Hengstmann, Eckhard Jäger, Elisabeth Napiontek Online: Sophie Altkrüger Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Anzeigen/Verkauf: Britta Roders (Tel.: 03 91 / 79 29 67 51) Marketing: Maria Franke (Tel.: 03 91 / 79 29 67 52) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015

IN DIESER AUSGABE DIE DRITTE SEITE • Momentaufnahme • Marks Macht macht nichts

Seite 3 Seite 3

ZEITGESCHEHEN • Wenn Sprache Wirklichkeit auf den Kopf stellt • Ich bin ein langsamer Leser: Aus der Zeit gefallen • Zeitreise: Breiter Weg Nr. 40 • Kahl & Krumm: 790,5 Tonnen • Post an die Herausgeber • Meinung & Debatte: Konfusion um Kernfusion

Seiten 4-5 Seite 6 Seite 7 Seite 8 Seite 8 Seite 9

KOMPAKT SPEZIAL • Die neue Generation Seite 10 • Rente sich wer kann Seite 11 • Die Frau der vielen Hochzeiten Seite 12 • Neue Karriere nach der 60 Seite 13 • Leidenschaft hört nie auf Seite 13 • „So’n Opa hätte ich auch gern“ Seite 14 • Sexuelle Zufriedenheit steigt mit den Jahren Seite 14 • Rockmusik: Jungbrunnen für ein „ewiges Lebensgefühl“ Seite 15 • Olafs Scharfe Sprüche: Currywurst – Leitkultur für Generationen Seite 15 • Entspannt in Bewegung Seite 16 • Auf Reisen: Wer nicht rastet, der nicht rostet Seite 17 • „Je älter die Geige, desto süßer der Ton „Seite 18 • Auch Menschen mit geistiger Behinderung werden heute alt Seite 19 • Nie zu spät, mit Sport zu beginnen Seite 19 • Vielseitigkeit im demografischen Wandel Seite 20 • Pflegereform: Aus 3 mach 5 Seite 21 • Kompetenzzentrum für Gesundheit Seite 21

MAGDEBURGER SPORT • Hoppla, SCM legt Stolperstart hin Seiten 22-23

GESICHTER & GESCHICHTEN • Wurzeln greifen tief

Seiten 24-25

KULTUR • Über Grenzen gehen • Max bringt Spaß und Abenteuer • Zwischen Chorgesang und Elektrosounds

Seite 26 Seite 26 Seite 27

1. Ausgabe Oktober | 2016

Nächste Ausgabe am

13. Oktober 2016 Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Unsere Lieblingsspeisen – wo wir was kulinarisch suchen und finden Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.330 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 *als KOMPAKT ZEITUNG im Zeitschriftenhandel (0,50 Euro) oder im Jahresabonnement erhältlich

• Nashville Days mit Sounds und Style • Festungsgeflüster • Marius Stieler: „Die Ideen kommen aus der Cloud“ • Trialog sofort • Wenn Musik spricht • Film verrückt • Ines Bücherwelt

Seite 28 Seite 28 Seite 29 Seite 29 Seite 30 Seite 30 Seite 30

LEBENSART | RATGEBER • Kleine Tiere und großer Schaden • Schantall hat Rücken oder nicht • Zwischen Lounge und Drehbar • So viel Lüftung muss sein

Seite 32 Seite 32 Seite 33 Seite 33

TECHNIK RATGEBER • Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer

Seiten 34-36

SATIRE/MAGDEBURG INTIM • Kreuzworträtsel • Auf der Höhe der Zeit • Statt Vakuum und Luft raus, kam Humor rein • Verstandesamt: Verstandeskraft und sexuelle Orientierungen • So stehen die Sterne • Meine Ex sagt …

Seite 37 Seite 38 Seite 39 Seite 39 Seite 40 Seite 41

FREIZEIT-TIPPS • Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino für Magdeburg und Umgebung u.v.m. Seiten 42-47


DIE DRITTE SEITE

2016 | 1. Ausgabe Oktober

3

Momentaufnahme Die Schreibweise des Ortsnamens Osterweddingen ist ein schwieriges Unterfangen. Oder werden hier die Auswirkungen von Rechtschreibreform und Bildungspolitik sichtbar? Es könnte sich natürlich auch um eine Folge verstärkter Nutzung von kurzen Nachrichten handeln, die den Trend zu Abkürzungen belegen. Foto: Peter Gercke

Marks Macht macht nichts?

D

Was ist das Maß der Dinge und wer hat es in der Hand?

er Blick auf eine GoogleNews-Seite offenbart ein Thema unter einer Art Überschrift ,Wie das Netz über dies und das reagiert’. Aha, wir lesen im Internet, was im Internet steht bzw. was andere da hineinschreiben. Was schließt man daraus? Die Meinungen über die Meinungen der Meinungen werden wichtiger. Im Internet transportiert und interpretiert sich zunehmend, wie und was über ein Geschehen interpretiert wird, als die Tatsachen selbst. Und außerdem gibt es dieses Facebook von Herrn Zuckerberg. Die Plattform nährt sich angeblich einer weltweiten Nutzerzahl von 1,7 Milliarden Menschen. Klar, wo viele sind, muss alles sein – Wahrheit, Wirklichkeit, Nachrichten, Informationen, Katzenvideos und schnuckelige Babyfotos, eines süßer als das andere. Gut. Letzteres ist nicht schlimm. Niemand ist gezwungen, sich irgendetwas davon anzuschauen. Etwas anderes sollte uns eher zu denken geben: Weltweit beschäftigen Unternehmen mittlerweile Menschen, deren Job es ist, ausschließlich bei Facebook, Informationen einzustellen, zu verbreiten, zu suchen oder zu überwachen oder Statistiken auszuwerten. Prima. Klingt, als ob so ein Netzwerk eine ganz passable Jobmaschine sei. Wo gearbeitet wird, entsteht Wertschöpfung. Nun gut, niemand kann das, was da entsteht, anfassen, schmecken, gegen den eigenen Hunger einsetzen, und der Stuhlgang wird dadurch irgendwie auch nicht angenehmer. Wer übrigens ganz, ganz viele „Likes“, „Freunde“, „Verfolger“ etc.

hat, der ist nach dem Aufmerksamkeits- und Werbeverständnis mehr wert, als ein anderer. Aha! Ich weiß, das ist alles nicht neu. Denkt jedoch jemand darüber nach, in welche Machtabhängigkeit man sich dort begibt? Die Regeln des Zusammenspielens bestimmt der liebe Mark, der jetzt richtige Macht hat, seine Wohltätigkeiten zu verbreiten. Krankheiten will er ausrotten und gegen den Hunger kämpfen. Sicher. Noch ein paar „Likes“ mehr und schwuppdiwupp ist das nächste Menschheitsproblem gelöst. Wohlgemerkt – es geht hier um den einen: um Mr. Mark Zuckerberg. Je mehr Facebook-Nutzer, je mehr Daten, je mehr Meinungen über Meinungen der Meinungen, umso göttlicher wird sich der Erfinder und Gründer fühlen. Möge es ihm lange gut gehen und er vor allem gesund bleiben, insbesondere geistig gesund. Und haltet ihn bitte bei Laune. Tut bitte, was er will! Denn er hat die Macht. Er kann – nur mal so spekuliert – morgen Facebook abschalen. Einfach so. Was dann? Ein Mensch ganz allein entscheidet darüber, ob Milliarden andere Menschen, die an einen Wert durch Facebook glauben, im nächsten Moment wertlos sind. Freunde, Kontakte, Informationen, Wege zuund füreinander sind plötzlich weg, Jobs sowieso. Klar, ganz sicher – das wird der liebe Mark nicht machen. Das traut er sich nicht. Man muss nur schön artig sein und machen, was er will oder den Gott auf dem Zuckerberg vielleicht sogar anbeten. Thomas Wischnewski


4

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT Wir sprechen viel miteinander und verständigen uns permanent, oft ohne wirklich zu verstehen. Vor allem in der politischen Sphäre führen verklärende Floskeln häufig zu Verirrungen im Denken. Eine Denkschrift. Von Thomas Wischnewski

Wenn Sprache Wirklichkeit auf den Kopf stellt

1. Ausgabe Oktober | 2016

K

ommunikation heißt das Zauberwort, wenn es darum geht, Menschen zu einem wechselseitigen Verstehen zu motivieren. Man könnte es schlichter sagen: miteinander reden oder schreiben – das hilft. Doch was so einfach daherkommt, ist viel komplizierter. Oft führen verwendete Begriffe zu unangemessenen Schlussfolgerungen und nicht selten zu einem verklärenden Denken weit ab der Wirklichkeit. Einer der komplexesten Bereiche ist in diesem Zusammenhang die Sphäre der Politik. Hier ist schon der Austausch zwischen Vertretern von Parteien schwierig, noch missverständlicher sind dann die Vermittlungsversuche gegenüber Bürgern, die, um verstehen zu wollen, hauptsächlich zuhören oder lesen müssen. Man greife nur eine häufig verwendete Grundbotschaft aus dem Repertoire von Politikern heraus: Sie sprechen nämlich allzu gern von Lösungen, die ausgehandelt werden müssten. Was dabei unter den Teppich fällt, ist die Tatsache, dass Politik für jeden Lebensbereich nur einen Normenrahmen setzt. Die Wirklichkeit der Lösungen liegt stets in den Händen derer, die innerhalb dieses Rahmens handeln. Jedes Individuum muss die Lösungen für das eigene Leben finden, auf dem Bildungsweg, am Arbeitsplatz, innerhalb der Familie oder im ehrenamtlichen Engagement. Unternehmen ergeht es nicht anders. Wobei auch hier nur die Richtlinienkompetenz und die Maßstäbe im Management liegen, letztlich sorgen all jene, die Dienstleistungen und Produkte erzeugen, für die kontinuierliche Lösung innerhalb der gesetzten Prozesse. Die Umkehr dieses Verständnisses führt in die irrige Annahme, dass man quasi ständig von oben Lösungen erwartet. Nur kommen von dort eben keine. Ein anderes Beispiel: Im Politiker-Sprech heißt es oft, wir haben viel getan. Treffender wäre, man würde sagen, man hätte viel geredet, gestritten und verhandelt. Auch wenn das alles Tätigkeiten sind, die Benennung des konkreten Handelns wäre der Wirklichkeit näher. Besonders nebelig scheint diesbezüglich das Verständnis über die realen Möglichkeiten, global Einfluss auf die Entwicklungen auf der Erde nehmen zu können. Hier stiften derzeit zwei völlig konträr verlaufende Ansichten Verwirrung. Einerseits fordert eine große Mehrheit in den Industrienationen mehr Umweltschutz und eine Eindämmung des Verbrauchs an Rohstoffen und anderen natürlichen Ressourcen. Dafür gibt es mittlerweile eine breite Unterstützung. Andererseits wird teilweise von denselben, insbesondere politischen Akteuren, die für Klima- und Naturschutz eintreten, zur Stabilität der eigenen nationalen Wirtschaftskraft fortwährend das Wort Wachstum gepredigt. Wie Umweltschutz und Produktionszuwachs da auf Dauer zusammenpassen sollen, ist wohl eher eine Vorstellung aus dem Reich der Fantasie. Ein weiterer Begriff, der das Zeug zur Legendenbildung besitzt, ist das Wort Gerechtigkeit. Der Blick auf die zahlenmäßig weiterwachsende Menschheit verbunden mit der Forderung nach mehr Gerechtigkeit für besonders arme Menschen lässt Zweifel aufkommen, wie dies mit einer Verminderung des Ressourcenverbrauchs und des dafür nötigen Energieeinsatzes möglich werden soll. Ein Schlüssel für die Diskrepanz für zahlreiche Phänomene findet man im Unterschied zwischen den Worten Verständigung und Verstehen. Während erstes die Kommunikation meint – also über eine Sache zu reden –, verlangt das zweite die tiefe Einsicht und das Wissen darüber, wie wirklich etwas funktioniert. Ein Beispiel: Wir alle


2016 | 1. Ausgabe Oktober

reden permanent über den Klimawandel, und wir möchten gern den proklamierten Prozess der atmosphärischen Erwärmung stoppen. Die Komplexität der Faktoren und Einflüsse in ihrer Vielschichtigkeit zu fassen, gelingt leider letztlich nicht einmal den dafür zuständigen Wissenschaftlern. Trotzdem verständigen wir uns fortwährend weiter darüber, ohne die Wirklichkeit endgültig zu verstehen. Noch gravierender werden die Missverständnisse, wenn es um weltwirtschaftliche Mechanismen geht. Globalisierung hieß das Schlagwort der 90er Jahre. Die Folgen davon kann hierzulande jeder in der Wirklichkeit erleben. Ganze Fertigungsbereiche sind aus unserer Arbeitswelt verschwunden und werden auf anderen Erdteilen erledigt. Relativ einfache Produktionstätigkeiten, die einst für Massenbeschäftigung sorgten, sterben weiter aus. Dennoch treibt eine politische Elite den Prozess weiter. Die Verheißungen von heute nennen sich dann Freihandelsabkommen. Was ohnehin schon frei ist – nämlich global agierendes Kapital – soll unter Handelserleichterungen noch freier werden. Die Skepsis gegenüber CETA und TTIP speisen sich nicht nur aus Bedenken über die Aufweichung von Standards für Verbraucherschutz und an einer Schiedsgerichtsbarkeit jenseits des Rechtsstaates, sondern vielmehr aus der Vorstellung, dass entfesselte Gewinnchancen für Globalplayer soziale Verantwortung in einem nationalen Sinne eher als Ballast an Board ihrer Unternehmen sehen. Die Steuervermeidungstendenzen internationaler Großkonzerne bringen das ans Licht. Die Regulierungseinflüsse von Nationalstaaten marginalisieren sich. Die Entwicklung hat etwas von Goethes Ballade vom „Zauberlehrling“: „Herr, die Not ist groß! / Die ich rief, die Geister / werd ich nun nicht los.“ Da die herrschende Politik seit drei Jahrzehnten Markterweiterungen predigt und niemand auch nur kleine Einwände dagegen erhebt, sinkt deren Glaubwürdigkeit in der eigenen Bevölkerung. Nun dürfen wir monatsweise Erfolgsnachrichten kosten. Die Wirtschaft brummt. Die Steuereinnahmen klettern auf neue Höchststände. Die sozialversicherungspflichtigen Jobs rangieren ebenfalls auf Rekordhöhe. 5,9 Millionen Menschen leben dazu entweder von Hartz-IV-Geld oder sind Leistungsempfänger von Sozialgeld. Hinzu kommen noch einmal über eine Million Menschen, die Empfänger von Leistungen zur Grundsicherung sind. Bisher ist keine Trendwende in Sicht, unter der sich die Zahl von sieben Millionen Menschen verringern würde. Dennoch schürt man in der Politik weiterhin den Eindruck, den Koloss an weltkomplexen Wirtschaftsverflechtungen für die Nation zum Guten wenden, anstatt eher die Ohnmacht gegenüber der Kraft dieser globalen Mechanismen einzugestehen. Da helfen offensichtlich auch keine gebetsmühlenartigen Beteuerungen, dass man hier „gemeinsame Anstrengungen“ unternehmen müsste. Auch solche Floskeln wie „wenn alle mit anpacken…“ bleiben inhaltsleer. Die gesellschaftliche Polarisierung zwischen konservativ-nationalen und linksliberalen Vorstellungen finden ihren Ausdruck unter einer wahrscheinlich unumkehrbaren globalen Entwicklung. Innerhalb dieser Auseinandersetzung befinden wir uns erst am Anfang. Wer glaubt, Weltrettung mit Forderungen nach mehr Menschlichkeit und sozialer Gerechtigkeit betreiben und damit in eine progressive Richtung steuern zu können, muss sich eine gewisse Naivität in der Haltung vorwerfen lassen. Wir lassen uns ebenso gern von einer Vorstellung tragen, dass der Blick in die Zukunft ein Leben er-

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT zeugte, das leichter, schöner und besser würde. Aber was soll man unter dem Komparativ dieser Adjektive verstehen? Weniger arbeiten, noch mehr Konsum, weiter und öfter verreisen? Wenn das persönliche Glück an den Erwerb eines Dritt-Fernsehers, eines Fünft-Handys oder an den regelmäßigen Kauf eines Neuwagens geknüpft wird, wie soll das wiederum mit Umwelt- und Klimaschutz oder mit sinkendem Ressourcenverbrauch in Einklang gebracht werden? Die Kehrseite der Medaille ist in der sich nicht verringernden Anzahl von Sozialleistung abhängigen Menschen zu sehen. Diese sind nämlich auf ein festgelegtes finanzielles Niveau reduziert. Sie haben quasi ihren festgelegten Wert, der auf ihrem HartzIV-Bescheid ausgedrückt wird. Wer spricht für Betroffene in diesem Bereich über die tatsächlichen Fakten? „Regelsatz“ heißt die Wertschätzung in der Verwaltungssprache und festgeschrieben ist sie für einen Alleinstehenden aktuell mit 404 Euro. Wie der Rahmen für mehr Gestaltungsmöglichkeiten neu gesetzt werden kann oder wie man Sinnstiftung außerhalb der Arbeitswelt gesellschaftlich neu fassen könnte, darüber hört man aus den politischen Räumen wenig. Das Vorschriften-Korsett von Hartz IV oder bei den Hilfen zur Grundsicherung bietet keine wirklichen Gestaltungssphären für Menschen, die darin eingezwängt sind. Außerdem muss man sich stets vor Augen halten, dass eine steigende Anzahl von Menschen in Sozialleistungen einher geht mit einem wachsenden Potenzial für Missbrauch dieser Leistungen. Es existieren keine endlos dehnbaren Systeme, ohne dass sie unter einer zunehmenden Belastung destabil werden würden. Auch das spürt man in der Bevölkerung. Allerdings hält sich die Wahrnehmung über eine weiter verklärende politische Sprache. Alle versprechen Lösungen, aber es gibt gar keine politischen Lösungen und schon gar keine greifbaren wirklichen Lösungen für Betroffene. Man kann auch auf den Ernährungsbereich schauen, um Sprachverirrungen zu sehen. Hier wird die Verklärung des Denkens schnell sichtbar. Inflationär reden wir vom „gesunden Essen“. Wer gesund ist, kann sich nicht gesünder essen. Man fügt sich selbstverständlich mit einseitiger oder Mangelernährung schwerwiegende Schäden zu. Aber die Vorstellung, dass es ein gesünderes Essen als ausgewogen und abwechslungsreich geben könnte, ist eine Legende. Ein Bio-Siegel auf Lebensmitteln gleicht heute bei industrieller Erzeugung eher einem Marken-Etikett als einer Vorstellung über romantische Landwirtschaftswirklichkeit. Noch ein Wort zur scheinbar unerschöpflich reichhaltigen Internetwelt: Der erleichterte Zugang zu Wissen und Informationen ist ausgezeichnet. Allerdings führt die Datensammelwut von Google & Co. dazu, dass die Suchergebnisse, die bei jeder Suche ausgeworfen werden, im weiteren Verlauf verengter werden. Google kennt quasi durch die permanente Überwachung die Suchvorlieben eines Nutzers immer besser. Die Ergebnislisten werden mittels mathematischer Algorithmen mit der Zeit zunehmend präziser, was den tatsächlich vorliegenden Informationsschatz möglicherweise einengt. Die zunehmende Kritik gegenüber politisch Verantwortlichen findet eine tiefe Wurzel darin, wie verklärend dort häufig geredet wird. Es verwundert wenig, wenn daraus folgend irreführende Schlüsse von Bürgern gezogen werden. Darüber wundern sich dann wieder Politiker. Ein Ausbruch aus diesem Sprach-Teufelskreis ist nicht in Sicht. Es ist ergo kein Wunder, wenn die Welt oft Kopf steht.

5

n Kompakt Bruttoinlandsprodukt des Landes steigt um 1,7 Prozent

D

as Bruttoinlandsprodukt, der Wert aller hergestellten Waren und Dienstleistungen, ist nach Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt im ersten Halbjahr 2016 in Sachsen-Anhalt preisbereinigt um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. In Deutschland und im Durchschnitt der Neuen Bundesländer ohne Berlin hat das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im gleichen Zeitraum um 2,3 Prozent zugenommen. Dabei konnten in den meisten Wirtschaftsbereichen Sachsen-Anhalts positive Entwicklungen festgestellt werden. Das betraf insbesondere das Verarbeitende Gewerbe, das Baugewerbe, die Öffentliche Verwaltung sowie den Handel. Diese blieben jedoch hinter dem jeweiligen bundesdurchschnittlichen Wachstum zurück. Nominal wird für Sachsen-Anhalt eine Zunahme des Bruttoinlandsproduktes von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ausgewiesen. Deutschland sowie die neuen Bundesländer ohne Berlin verzeichneten Zuwächse von 3,9 bzw. 4,1 Prozent. Mit den Veränderungsraten zum Bruttoinlandsprodukt im ersten Halbjahr 2016 gibt der „Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem auch das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt angehört, turnusgemäß seine erste Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in den Ländern bekannt.

293 Fahrzeuge ohne Umweltplakette

I

m Zusammenhang mit der Umweltzone in Magdeburg weist die Stadtverwaltung auf die Einhaltung der Plakettenpflicht hin und gibt dazu Tipps und Hinweise. Hintergrund sind jüngste Kontrollen des Ordnungsamtes. Die Landeshauptstadt ist seit dem Frühjahr dieses Jahres für die Kontrolle der Plakettenpflicht in Magdeburg zuständig. „Die grüne Plakette mit dem aktuellen Kfz-Kennzeichen muss im Fahrzeug deutlich erkennbar sein“, so der Beigeordnete für Umwelt, Personal und allgemeine Verwaltung Holger Platz. „Jeder Fahrzeughalter sollte daher regelmäßig kontrollieren, ob das Kennzeichen auf der Plakette noch deutlich lesbar ist.“ Aufgrund häufiger Sonneneinstrahlung kann die Kennzeichenaufschrift bis zur Unkenntlichkeit verblassen. Sollte dies der Fall sein, muss der Halter eine neue Plakette erwerben. Auch beim Wechsel des Kennzeichens, zum Beispiel beim Zuzug aus einem anderen Bundesland oder beim Kauf eines Fahrzeuges, ist eine aktualisierte Plakette notwendig. Nur dann ist die Einfahrt in die Umweltzone gestattet. Eine Übersicht über die Umweltzone ist im Internet unter www.magdeburg.de verfügbar. Bei Kontrollen des Ordnungsamtes zur Einhaltung der Plakettenpflicht in der Umweltzone wurden zwischen dem 1. und 12. September 293 Fahrzeuge erfasst, an denen keine grüne Plakette angebracht war. An weiteren 308 Kfz war das Kennzeichen nicht lesbar. Auf 475 Plaketten war ein falsches Kennzeichen.


ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

6

Aus der Zeit gefallen W

Magdeburger Weiße Flotte

FAHRPLAN 2016 1. bis 31. Oktober Mo.

Di.

Mi.

Do.

Fr.

Sa.

So.

10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz (nur am 03.10.) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz (nur am 03.10.) 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz (Große Acht) 13:30 - 14:30 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz (Große Acht) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz (Große Acht) 13:30 - 14:30 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz (Große Acht) 13:30 - 14:30 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck)

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

Tourist-Information Ernst-Reuter-Allee 12 | Tel.: 0391 - 8 38 04 03 www.magdeburg-tourist.de

2

Magdeburger Weiße Flotte

2,- Euro-Gutschein beim Kauf einer Karte der Weiße Flotte GmbH. Nur gültig in der Saison 2016. Ein Gutschein pro Fahrt und Person gültig. Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

1. Ausgabe Oktober | 2016

as macht man, wenn man unverhofft Zeit geschenkt erhält? Nein, nicht einmal, eher regelmäßig, dreimal die Woche. Es gibt eine Bedingung: Es ist kein Ortswechsel möglich. Man kann sie totschlagen, die Zeit. Meist langweilt man sich dabei. Ein schönes Geschenk, wenn man nichts weiter damit anzufangen weiß, als es zu zerdeppern. Man kann sie nutzen. Nicht betriebsam, sondern um etwas zu tun, was man immer schon tun wollte, was man aber sich nicht zu tun getraute, weil ja noch so viel zu tun war. Das ist dann wie eine Belohnung. Man beschenkt sich selbst. Indem man beispielsweise ein Buch liest, das man lange schon lesen wollte. Indem man einen Brief schreibt, was man lange schon nicht mehr getan hatte, weil eine SMS viel schneller geht. Aber ein Brief, handgeschrieben, ist das nicht eine Kostbarkeit, die man einem lieben Menschen zueignen möchte? Ja, klingt irgendwie altmodisch. Langsam. Wie aus der Zeit gefallen. Langsam. Das ist ein Wort, das man sich kaum mehr auszusprechen getraut. „Lancsam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet, dass etwas lange dauert. Wer langsam ist, zeichnet sich dadurch aus, dass er mit wenig Geschwindigkeit etwas tut. Wer früher gelassen, also mit wenig Geschwindigkeit etwas tat, stand eher im Ruf, gründlich zu sein, seine Arbeit mit Bedacht und richtig zu machen. Wer heute als langsam gilt, steht eher im Ruf der Begriffsstutzigkeit, nicht flexibel zu sein, nicht optimierbar. Schlechte Zeiten für einen langsamen Leser. Dabei hieß es früher einmal: „Die Mühlen des Gesetzes mahlen langsam, aber gründlich.“ Oder, wie mir meine Frau Müller (auf die kommen wir noch mal irgendwann zurück, aber das wird noch dauern) mal triumphierend erklärte: „Gottes Mühlen mahlen langsam, aber trefflich fein.“ Da war natürlich einem Gegner etwas Unheiles zugestoßen. Es muss ihn wohl gründlich getroffen haben. Mir kam es bei der Wortwahl eher auf das herabgesetzte Tempo an, das mich in die Lage versetzt, nicht tagesaktuell sein zu müssen. Zeit also nicht als Stressfaktor, sondern eher als Geschenk zu erleben. Das geht nur, indem man der Bedächtigkeit wieder zu ihrem Recht verhilft. Einer, der bedächtig erzählt, also überlegt, im ruhigen Fluss, gleichsam ein Meister des heilenden Wortes, war Siegfried Lenz. Diese freundliche Bedächtigkeit im Erzählfluss ließ wohl vergessen machen, dass nicht einmal Günter Grass einen so außerordentlich subversiven Roman wie „Das Heimatmuseum“, in dem nun tatsächlich nichts an der jungen Bundesrepublik Heiles blieb, hinterließ. Ein Roman ohne jede Gnade. Nun, nach seinem Tode, erschien im selben Verlag, der ihn zunächst abgelehnt und nie verlegt

hat, das Erstlingswerk von Siegfried Lenz, „Der Überläufer“. Möglicherweise erschien er nicht, weil in den fünfziger Jahren, in den Zeiten, als Bundeswehr und Nationale Volksarmee aufgebaut wurden, im Westen es schwer zu vermitteln gewesen wäre, dass ausgerechnet ein bzw. zwei deutsche Wehrmachtssoldaten zu den Russen überlaufen. Aber das ist Geschichte. Dass der Roman seine Schwächen hat, das Ende fast gewaltsam konstruiert erscheint, um zu einem Schluss zu kommen, sei dem „Anfänger“ Lenz verziehen. Meisterlich wird er bereits da, wenn er sich auf die in den Masuren während des zweiten Weltkriegs spielenden Erzählteile konzentriert. Vielleicht muss man, wenn man den Autor Siegfried Lenz kennenlernen will, diesen Ludwig Schumann Roman nicht gelesen haben. Aber hier einen Blick in die Werkstatt des jungen Lenz tun zu dürfen, ist schon ein sehr eigenes Vergnügen. Nichtsdestotrotz empfiehlt sich die Lektüre, weil sie einem in diesen Zeiten vorführt, wenn man es nicht schon wüsste, wie verbrecherisch im Kriege mit Menschen umgegangen wird. Und wie teilnahmslos Menschen sich diesen Verbrechen hingeben können. Da sind wir bereits bei unserer Rolle im wieder aufflammenden Syrien-Krieg. Natürlich betrifft er uns. In unserer Ängstlichkeit, dass Andere uns etwas nehmen könnten. Das tun sie ja auch. Nein, nicht die Fremden. Unsere eigenen Eliten nehmen sich, was das Zeug hält. Auf welchen Konten liegen denn die ca. 6 Billionen Dollar, die der Irak-Krieg bis heute gekostet hat? Ja, und es ist deutsche Wertarbeit, die in der Welt viel Blut fordert. Nein, ich singe jetzt nicht den Gutmenschen-Blues. Keine Angst. Dafür ekelt mich die Stille im Land viel zu sehr an. Stille? Im Land? Ist er so langsam, dass er nicht mitgekriegt hat, dass es einen Protest gibt, gar einen „völkischen“? Doch. Und dieses Angst- und Unmutsgeflecht, das sich wie Metastasen durch das Land zieht? Doch. „Wenn einer bei uns die Vaterlandsflöte bläst, bekommen hundert Zuhörer gleich rote, durstige Kehlen und verlangen einen Nationalbewusstseinsschnaps! So ist es doch. Dann wird auf das Vaterland geprostet und geschworen, und man ist in der Falle.“ So lässt Siegfried Lenz den jungen Soldaten, den sie „das Milchbrötchen“ nennen, es sagen. Sie sitzen in der Falle des Krieges. Ähnlich, wie jene Politiker, die ihr Heil jetzt im Ausbau der Grenzagentur Frontex, die vom Namen her schon an ein Insektenvertilgungsmittel erinnern lässt, suchen. Wir allerdings mit. Dank der Massenbewegung von rechts. Es muss nicht wundern, dass es zum Himmel stinkt, wenn die Ohnmacht zur Notdurft wird. Ich hatte gehofft, dass mich Lenz erster Roman, unmittelbar nach dem Krieg entstanden, in die Vergangenheit entführt. Aber nun hatte ich das Gefühl, der Roman sei aus der Zeit gefallen.

Ich bin ein langsamer Leser …


2016 | 1. Ausgabe Oktober

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

7

n Kompakt

ZEITREISE

Freikarten für Hüpfburgen-Spaß

Breiter Weg 40

D

as Hüpfburgenland in der Nähe des Börde-Park macht noch bis zum 30. Oktober Lust auf mehr Bewegung. Zu finden ist das Hüpfburgenland an der Ottersleber Chaussee 101, Nähe des Bördeparks. Geöffnet ist täglich von 14 Uhr bis 19 Uhr sowie Samstag, Sonn- und Feiertags von 11.30 bis 19 Uhr. Magdeburg Kompakt verlost 5x2 Eintrittskarten. Teilnahme per E-Mail an post@magdeburgkompakt.de oder per Postkarte an Magdeburg Kompakt, Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Stichwort „Hüpfburgenland“ (der Rechtsweg ist ausgeschlossen).

Teile des Jugendamts mehrere Tage geschlossen

D

er Bereich Unterhaltsvorschuss und Beistandsschaften des Jugendamtes in der Julius-Bremer-Straße 8 ist vom 29. September bis einschließlich 7. Oktober geschlossen. An allen anderen Tagen stehen die Mitarbeiter dieses Bereiches zu den gewohnten Öffnungszeiten zur Verfügung. Diese sind dienstags, donnerstags und freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr sowie dienstags zusätzlich von 14.00 bis 17.30 Uhr.

MVB-Kalender 2017 kostenlos zum Fahrkartenkauf

D

ie Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) hat kürzlich ihren neuen Kalender für 2017 vorgestellt. Ab dem 29. September können alle Fahrgäste sich ihr persönliches Exemplar bei der MVB abholen. „Der neue Kalender ist als Familienplaner gestaltet, der in keiner Küche in Magdeburg fehlen sollte“, sagt Cornelia Muhl-Hünicke, Abteilungsleiterin Marketing bei der MVB. Die 13 Motive, die den Kalender zieren, stammen dabei von MVB-Mitarbeitern, die ihren persönlichen Berufsalltag fotografierten. „Ein echter Hingucker“, findet Cornelia Muhl-Hünicke. Ab Donnerstag gibt es beim Kauf einer Fahrkarte in den MVB-Verkaufseinrichtungen in der Ernst-Reuter-Allee am Alten Markt, am Hauptbahnhof, am Hasselbachplatz, in der Kastanienstraße, am ZOB oder im MVB-Kundenzentrum in der Otto-von-Guericke-Straße den neuen Kalender 2017 als Zugabe für alle Fahrgäste.

Repro: Stadtarchiv Magdeburg

B

is zur Zerstörung durch das Feuer im Dreißigjährigen Krieg standen auf dem Grundstück Breiter Weg 40 zwei Gebäude. Erst 30 Jahre später begann der neue Besitzer des Grundstücks, ein Handelsmann Valentin Schöne, hier ein neues Gebäude zu errichten. 1679 erwarb der Kannengießer Ludwig Bartels das Objekt, das seitdem „Zur steinernen Kanne“ genannt wurde. 1852 begann der erste Umbau mit der Aufstockung. 1888 kamen in die untere Etage Geschäftsräume. Wurmfraß brachte 1932 den nördlichen Teil des Hauses zum Einsturz. Bei der folgenden Gesamtsanierung wurden alle Schmuckelemente des Hauses entfernt, das bis zur Zerstörung durch Fliegerbomben im Zweiten Weltkrieg schmucklos als Geschäftshaus mit einer unauffälligen Putzfassade den Breiten Weg zierte.

Fähren setzen auch am 3. Oktober über

Z

um Tag der Deutschen Einheit sind die Fähren der Weißen Flotte zusätzlich im Einsatz. Feiertagsausflügler können sich freuen: Zwischen 10 und 18 Uhr (Mittagspause von 12.30 Uhr bis 13 Uhr) setzen die Fähren in Buckau und Westerhüsen regelmäßig über die Elbe. Am 4. Oktober ist dafür Ruhetag. Die Fährsaison endet planmäßig am 31. Oktober.


ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

8

1. Ausgabe Oktober | 2016

n Post an die Herausgeber Offener Brief des Vereins „Stadtbild Deutschland e.V. Ortsverband Magdeburg“ zur Debatte um die Bebauungsentwürfe von „Recona Holding“ bzw. „GSP“ für die Freifläche am Universitätsplatz in Magdeburg.

Kahl & Krumm

DIE TUNNELEXPERTEN

790,5 Tonnen

E

s geht stetig voran auf der Großbaustelle im Herzen Magdeburgs. Nicht immer ist das für Passanten erkennbar, aber zumindest dürfte der eine oder die andere entdeckt haben, dass vor einigen Tagen die ersten Fertigteile der neuen Brücken über die Ernst-Reuter-Allee montiert wurden. Für die betroffenen Teilüberbauten wurden insgesamt 19 sogenannte Regelfertigteile und 1 Randfertigteil verbaut. Ein Regelfertigteil hat eine Länge von 19,32 Meter und ein Gewicht von 39 Tonnen. Das Randfertigteil ist 20,46 Meter lang und wiegt 49,5 Tonnen. Gefertigt wurde alles im Betonwerk Bautzen und mit Sondertransporten (ein Fahrzeug pro Fertigteil) nach Magdeburg gebracht, wo mittels eines 200Tonnen-Krans (bzw. 500-Tonnen-Krans für das Randfertigteil) die Stücke für die Überbauten montiert wurden. Drei Nächte nahmen die Arbeiten, die seitens der Deutschen Bahn geplant und ausgeführt werden, in Anspruch. „Dieser Teil betrifft die Überführung für die Güterzüge, die Gleise 10 bis 13“, erklärt Birgit Hartmann, Projektleiterin bei der DB Netz AG für den Knoten Magdeburg. Im nächsten Arbeitsschritt erfolgte die Betonage des Überbaus mit 375 Kubikmetern Beton. „Zurzeit laufen die Arbeiten für die Abdichtung der Überbauten. Es gibt noch einiges zu tun, bis die Gleise montiert werden und die Gleisanlagen schließlich Anfang April 2017 in Betrieb genommen werden können“, so die Projektleiterin. Eine Verschiebung der Bauarbeiten wäre denkbar ungünstig, „weil alles eingetaktet ist und im Falle solcher Großbaumaßnahmen drei Jahre vorher angemeldet werden muss, welche Gleise gesperrt werden, damit der Verkehr umgeleitet und aufrechterhalten werden kann“, erklärt Birgit Hartmann. Bislang laufe alles nach Plan, große Verschiebungen habe es zum Glück noch nicht gegeben. Seit 39 Jahren ist die gebürtige Thüringerin für die Deutsche Bahn tätig. Nach der Ausbildung zum Facharbeiter für Eisenbahnbautechnik hatte sie in Dresden Verkehrsbau studiert. Seit 1985 arbeitet sie in Magdeburg, betreute zahlreiche Projekte auch im Umland und ist seit 2004 als Projektleiterin für die Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee zuständig – gemeinsam mit einem 15-köpfigen Management-Team der DB Netz AG.

Im Infopunkt vor dem Eingang des Hauptbahnhofs erfahren Bürger mehr über die Baustelle „Knoten Magdeburg / Eisenbahnüberführung Ernst-ReuterAllee“. Öffnungszeiten: mittwochs von 16 bis 18 Uhr sowie freitags und samstags von 14 bis 18 Uhr.

„Stadtbild Deutschland e.V.“ ist ein bundesweiter Verein von Architekten, Künstlern und engagierten Bürgern, die sich für Schönheit und historisch verankerte Identität deutscher Stadtbilder einsetzen. Wir arbeiten mit zahlreichen Bürgerinitiativen und Kommunalpolitikern zusammen und wollen dadurch mithelfen, dass bei künftigen Bauprojekten mehr Sorgfalt auf gestalterischen Anspruch gelegt wird … In den letzten Wochen und Monaten wurde sehr engagiert um das künftige Aussehen einer Neubebauung der Ostseite des Universitätsplatzes (W. Rathenau/Listemannstr.) gestritten. Mitglieder verschiedener Fraktionen, aber auch zahlreiche Bürger und die Presse äußerten sich enttäuscht über die eingereichten Entwürfe der „Recona Holding“ sowie der „GSP“ und fordern Nachbesserungen an den bisher eingereichten Entwürfen. Diesen Forderungen schließen wir uns an … Dafür gibt es aus unserer Sicht folgende Gründe: 1. Den Entwürfen fehlt eine den Universitätsplatz gestalterisch belebende Dachlandschaft! Stattdessen haben sich die Architekten jeweils für schlichte Flachdächer entschieden. An dieser zentralen Stelle, schräg gegenüber dem den Platz prägenden Magdeburger Theatergebäude, ist ein solch schlichtes Flachdach unserer Meinung nach nicht angemessen. Flachdächer sind laut neueren Untersuchungen zudem auch ökologisch höchst fragwürdig, da ihre Haltbarkeit oftmals erheblich unter der von Schrägdächern liegt. 2. Beide Entwürfe weisen sehr einheitlich gestaltete Fassaden auf, die kaum Gliederungselemente und damit keine Abwechslung bieten. Solche glatten, gesichtslosen Fassaden wirken auf Betrachter und Passanten erfahrungsgemäß oft langweilig und trist! Hier könnte durch zusätzliche Fassadenelemente oder mehr Abwechslung bei der Fenstergestaltung mit wenig Mehrkosten ein wesentlich besserer Gesamteindruck geschaffen werden. 3. Insbesondere der Recona-Entwurf fällt durch seine stark eckige, kubistische Struktur auf. Die eckigen, schmalen Fenster dieses Entwurfs finden sich häufig an neuen Verwaltungsgebäuden und werden umgangssprachlich bereits als „Schießschartenarchitektur“ verspottet … Andere Möglichkeiten architektonischer Formensprache haben die Architekten hier offenbar gar nicht erst in Betracht gezogen! 4. Befürworter solcher kubistischer Entwürfe wenden gerne ein, solche „modernen“ Bauten seien bei der Bevölkerung beliebt und Kritiker würden nur ihre persönliche Abneigung verallgemeinern. Ist das tatsächlich so? Dazu gibt es neuere statistische Untersuchungen der TU Chemnitz (2014), die zeigen, dass solcherart „moderne“ Gebäude bei Mietern und Vermietern tatsächlich unbeliebter sind als z.B. gründerzeitlich geprägte Stadtviertel. … Daher sollte man auch bei Neubauten in Magdeburg versuchen, diese Mängel zu beheben! 5. Vor allem aber entsprechen die Entwürfe auch architekturtheoretisch nicht mehr dem aktuellen Standard anspruchsvoller, zeitgenössischer Architektur. Daher an dieser Stelle ein paar Worte zu dieser Problematik, die sich in vielen deutschen Stadtplanungsämtern und Architekturstudiengängen stellt: Die Uniplatz-Entwürfe orientieren sich zwar voll und ganz an

Entwurfsskizze zu einem Bauprojekt in Berlin.

den Prinzipien der sogenannten „Moderne“: eckige Formen, Flachdächer, Verzicht auf nahezu jede Form von Fassadendetails! Doch diese sich „Moderne“ nennende Architekturrichtung, die sich wiederum stark am 1919 in Weimar gegründeten Bauhaus orientiert, hat sich nun seit fast 100 Jahren kaum weiterentwickelt! Die einzige Weiterentwicklung bestand oft nur darin, die Formensprache eines Gebäudes immer stärker zu reduzieren, bis nur noch der Würfel als einzige Form übrigblieb! Eine Reduzierung der einst so reichen Architektursprache auf simple Würfelformen kann man aber wohl kaum als „modern“ im Sinne von „fortschrittlich“ bezeichnen! Wie nackt und seelenlos würden unsere Städte irgendwann aussehen, wenn nur noch solche tristen Würfel neu gebaut würden! Die „Moderne“, sagen Gelehrte, sei offensichtlich in einer Sackgasse angekommen, denn noch mehr reduzieren kann man nicht … „Wenn ich meinem Prof. einen klassizistischen Entwurf zeichne, bekomme ich Ärger, aber eine Kiste geht immer!“ so äußerte sich der Dessauer Architekturstudent Alexander Jäckel neulich. Kein Wunder also, wenn es auch später viele Architekten oder Wettbewerbsjurys nicht wagen, andere Wege zu gehen. Mehr und mehr Architekten … bauen wieder mit Schrägdächern, mit Dachgauben, sie fügen wieder akzentuierende Fassadenelemente ein, Gesimse, Risaliten, Eckbossen, Sprossenfenster usw! Doch sie kopieren diese Formensprache nicht einfach, sondern entwickeln sie weiter! So sieht „moderne“ Architektur unserer Meinung nach aus! 6. Solches Bauen muss nicht teurer sein, wie aktuelle Bauprojekte aus anderen Städten zeigen. Es stimmt also nicht, dass anspruchsvolleres Bauen in Magdeburg aufgrund vermeintlich geringerer Renditemöglichkeiten nicht infrage käme! Bauen in Wüfelform ist keineswegs Ergebnis knapper Kassen, sondern einer überholten Bauideologie! Was in anderen deutschen Städten agemacht wirdzeigt die abgebildete Entwurfsskizze zu einem Bauprojekt in Berlin (Wohnprojekt „Klostergärten“ in der Klosterstraße 65 in Berlin-Mitte). Solche Architektur ist unserer Meinung nach auch für eine künftige Neubebauung von Grundstücken in der Magdeburger Innenstadt angemessen! Wir bitten daher den OB, den Ausschuss und die Gestaltungskommission, die bisher eingereichten Entwürfe mit ihren beschriebenen Mängeln zu überarbeiten, damit an dieser zentralen Lage das Stadtbild wirklich bereichert wird. Christian Noah und Manuel Reiprich Verein „Stadtbild Deutschland e.V.“, Magdeburg Terminhinweis: Der Ortsverband Magdeburg „Stadtbild Deutschland e.V.“ lädt zu obigem Thema am 7. Oktober, um 18 Uhr, zu einem Dialog ins „Cafe Central“ (Sternstraße 30).


2016 | 1. Ausgabe Oktober

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

9

Konfusion um Kernfusion

L

iebe öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, nun mag man ja vom Seehofer Horst halten, was man will – und das muss auch gar nicht so viel sein. Aber mit seiner vor einigen Tagen geäußerten Forderung, ARD und ZDF zu einer öffentlich-rechtlichen Großanstalt zusammenzulegen, hat der CSU-Chef ein Thema in den Fokus gerückt, das zwar nicht neu, dessen nähere Betrachtung jedoch zwingend notwendig ist. Die Gründe für seinen Vorstoß mögen auch nicht die sympathischsten sein. Wenn man allerdings bedenkt, dass einige CSU-Mitglieder schon längst vergessen haben, wofür C und S in ihrem Partei-Kürzel stehen, ist das nicht verwunderlich. Passt es doch wunderbar in das rechtspopulistische Gefasel der vergangenen Wochen – auch die AfD fordert schließlich die Auflösung der Rundfunkanstalten und die Einführung eines steuerfinanzierten Staatssenders. Da kann sich der Seehofer Horst doch getrost ein wenig am rechten Rand umschauen und die Unzufriedenheit des TV-Publikums über die nach seiner Meinung einseitige Berichterstattung von ARD und ZDF in puncto Flüchtlingssituation für sich nutzen. Kann schließlich nicht schaden, sich auf diese Weise ein paar Stimmen zu sichern, knapp ein Jahr vor der Bundestagswahl. Lässt man die Absichten des bayrischen Politikers jedoch beiseite und konzentriert sich auf das Wesentliche, kann man feststellen, dass der Seehofer Horst mit seiner Forderung auch nicht ganz falsch liegt. Eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist dringend notwendig. Schließlich stammen die Gründe, solch ein Angebot zu schaffen, aus grauer Vorzeit – im wahrsten Sinne des Wortes –, als sich das Farbfernsehen noch nicht durchgesetzt hatte. Es gab bedingt durch die technologische Situation nur wenige Sender. Die Angst, es könne sich durch die geringe Senderzahl ein Meinungsmonopol bilden, war dementsprechend groß. Also wurde der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit dem gesetzlichen Auftrag ausgestattet, mit seinen Programmen vor allem der Information, Bildung und Beratung, aber auch der Unterhaltung zu dienen – festgelegt in den Landesrundfunkgesetzen und im Rundfunkstaatsvertrag. Betrachtet man jedoch die heutige Situation, lässt sich unschwer erkennen, dass die technologischen Möglichkeiten ein ausgedehntes, vielfältiges Programmangebot zulassen. Was sich allerdings bei ARD und ZDF in all den Jahren entwickelt hat, sind aufgeblähte Doppelstrukturen, deren Finanzierung und Sinnhaftigkeit infrage gestellt werden müssen. Denn – ganz im Ernst – bekommt derjenige, der sich 19 Uhr „heute“, 19.30 Uhr „MDR aktuell“ und 20 Uhr die „Tagesschau“ ansieht, tatsächlich journalistische Vielfalt geboten? Differieren die Inhalte der Nachrichtensendungen so stark? Eher nicht. Kennste eine, kennste alle – es sei denn, in der Zwischenzeit passiert etwas… Natürlich habe ich als Zuschauer die Möglichkeit, beispielsweise bei dem sogenannten Ereignis-, Politik- und Dokumentationskanal phoenix zusätzliche und ausführlichere Informationen zu erhaschen. Doch dass bei den dritten Programmen jeder einzelne regionale Sender mit Nachrichten aus der ganzen Welt aufwartet, anstatt sich auf das Regionale zu konzentrieren, ist reine Gebührenverschwendung.

Meinung & Debatte ARD und ZDF haben mit den Sendern Das Erste, 3sat, arte, BR Fernsehen, hr-Fernsehen, MDR Fernsehen, NDR Fernsehen, Radio Bremen TV, rbb Fernsehen, SR Fernsehen, SWR Fernsehen BW, SWR Fernsehen RP, WDR Fernsehen, ARD-alpha, tagesschau24, ONE (bis Anfang September dieses Jahres noch als Einsfestival bekannt), EinsPlus, KiKA, phoenix, ZDF, ZDFneo, ZDFinfo und ZDF.kultur zahlreiche Geschütze aufgefahren. Aber Quantität ist eben nicht gleich Qualität. Natürlich gibt es bei den Öffentlich-Rechtlichen interessante Dokumentationen, dann und wann einen sehenswerten Tatort, Wissenswertes aus der Region oder solche Formate wie die Sendung mit der Maus – die, wenn man sie heute erfinden würde, keinerlei Chancen auf dem Markt hätte. Und natürlich ist das Gedöns der Privaten in keiner Weise besser – ganz im Gegenteil. Aber für dieses Blabla muss ich auch nicht knapp 18 Euro pro Monat ausgeben. Für Sendungen wie Brisant, die Lindenstraße, für die zahlreichen Spielshows oder Talkrunden, in denen dem Publikum akademisierte Meinungen aufgedrängt werden, hingegen schon. Und für Fußball! Warum muss ich Geld für all diesen Zirkus aufbringen? Zweifellos ist das alles sehr subjektiv. Aber es kann mich doch auch niemand zwingen, Geld für Garnelen auszugeben, obwohl ich überhaupt keine Meeresfrüchte mag … Immerhin wissen wir nun seit ein paar Jahren, was mit einem Teil der Rundfunkgebühren geschieht. Denn die ARD, die 12,37 Euro der monatlich pro Haushalt abgegebenen 17,50 Euro kassiert (das ZDF, das Deutschlandradio sowie die Landesmedienanstalten erhalten zusammen 5,13 Euro), entschloss sich 2013 erstmals, ihre Zahlen offenzulegen. Mit einem Blick auf die Internetseite der ARD erfährt man, dass Film-Zulieferungen an Das Erste beispielsweise 40 Cent verschlingen – davon gehen 14 Cent an den „Tatort“ und „Polizeiruf 110“. 22 Cent fließen in den Bereich Unterhaltung, 70 Cent in den Sport. Klingt im ersten Moment nach Peanuts. Liest man jedoch das Kleingedruckte, wird deutlich, was sich tatsächlich dahinter verbirgt: 1 Cent Beitrag entspricht demnach

Von Tina Heinz 4,35 Millionen Euro pro Jahr. 60,9 Millionen Euro werden also jedes Jahr für Tatort und Polizeiruf ausgegeben, 304,5 Millionen für Sport. In den Hörfunk der Landesrundfunkanstalten fließen von den abgegeben 17,50 Euro stattliche 2,16 Euro. Für GEMA u.a. müssen 27 Cent aufgewendet werden. (Die Zahlen sind übrigens unter dem sperrigen Link www.ard.de/home/intern/die-ard/17_ 50_Euro_Rundfunkbeitrag/309602/index.html zu finden.) Unter der Überschrift „Wofür verwenden wir Ihr Geld“ steht auf der ARD-Seite auch, dass 40 Cent in Technik und IT sowie 45 Cent in die Verwaltung investiert werden. 174 Millionen Euro im Jahr verschlingt demnach die Technik, 195,75 Millionen Euro die Verwaltung. Wenn man also an Horst Seehofers Forderung anknüpfen will, so entdeckt man vor allem in diesem Bereich enormes Sparpotenzial. Denn – auch wenn das Programm bzw. die journalistische Leitung nicht immer unumstritten ist – so gibt es nichts am Auftrag der ÖffentlichRechtlichen und an journalistischer Vielfalt per se auszusetzen. Vielmehr ist es dringend notwendig, Reformen bei Verwaltung und Technik umzusetzen. Eine wirtschaftliche Zusammenarbeit der beiden Großsender wäre also interessanter und sinnvoller als die vom CSU-Chef vorgeschlagene „Kernfusion“. Und nebenbei könnte man vielleicht doch das Programm ein wenig entrümpeln und die Vielfalt befeuern. Und eventuell, liebe öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten, könntet ihr auch noch was von den Nachbarn in Frankreich oder Skandinavien lernen. Ja, selbst die in die Kritik geratene BBC hat noch einiges zu bieten. Klingt komisch, ist aber so …


10

KompaKt Spezial

Die neue Generation

W

enn das meine Großmutter noch erlebt hätte, möchte ich ausrufen. Doch sie kam leider nicht in den Genuss eines langen lebens. Nach dem heutigen Stand der medizin hätte sie sehr wahrscheinlich nicht mit 72 Jahren sterben müssen. Die durchschnittliche lebenserwartung von Frauen lag 2012 bei 83,05 Jahren, die der männer bei 78,13 Jahren. im land leben derzeit rund 130 menschen, die bereits das 100. lebensjahr überschritten haben. Nun muss und will gar nicht jeder 100 werden. aber etwas anderes wird im alltagsbild sichtbar: Senioren jenseits der 65 prägen mit ihren selbstverständlichen aktivitäten das leben. als ich vor über 34 Jahren mit erreichen der Volljährigkeit begann, meine Nase in Kultur und Nachtgeschehen zu stecken, war es eine Seltenheit dort menschen im Rentenalter anzutreffen. Selbst in meiner 70-jährigen Großmutter erkannte ich schon eine Greisin. Heute starten in dieser altersphase Senioren noch einmal richtig durch. Viele Vereine und ehrenamtliche aufgaben würden ohne aktives einmischen der Generation 65+ kaum funktionsfähig sein. Die so genannten alten sind in großer zahl neugierig, unternehmungslustig und teilweise richtig „hipp“. im tourismus stellen sie einen gewaltigen Kundenanteil. man könnte gar meinen, sie halten den Reisemotor am laufen. Wer in das gesetzliche Rentenalter eintritt, nimmt sich plötzlich vor, die Welt zu entdecken. Der Boom der Kreuzfahrtschifffahrt wäre ohne die möglichkeiten der heutigen Senioren sicher gar nicht denkbar. Der Begriff „alterspubertät“ wurde mittlerweile für diese völlig neue Generation erfunden. er erklärt nur das umgekehrte phänomen, wie Jugendliche nicht mehr zu Kindern gehören wollen, möchten Rentner eben gar nicht alt sein. Und im Vergleich zur Vitalität der Vorfahren vor über 30 Jahren müssen Worte wie „alt“ oder „Senioren“ vom maßstab her völlig neu gedacht werden.

KompaKt Spezial

2014 studierten 14.200 Bürger ab 65 Jahren an deutschen Hochschulen. Statistisch wenden menschen im Rentenalter pro Woche zwei Stunden für den Besuch kultureller Veranstaltungen auf oder gehen zum Sport. Fast 60 prozent aller über 65-Jährigen verfügt über einen internetzugang und ist mit der Welt vernetzt. Fitness und Gesundheit spielen eine überaus wichtige Rolle. Vital bleiben und am sozialen leben teilnehmen, das ist sinnstiftend und schafft zufriedenheit. Vergessen darf bei allen positiven effekten dieser neuen aktiv-Generation nicht, dass eine offenbar wachsende anzahl von menschen im Rentenalter auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist. 2013 erhielten 7.736 Rentner zuschüsse als Grundsicherung. Davon sind 13 von 1.000 menschen betroffen, weil deren Rente nicht ausreicht, um den Bedarf des täglichen lebens zu decken. außerdem klettert die armutsgefährdung der altersgruppe 65+. zählte man 2005 noch 10,8 prozent in diese Gruppe, so ermittelte man 2013 bereits einen anteil von 14,2 unter den über 65-Jährigen. Die medizinische Forschung wird möglicherweise weitere möglichkeiten eröffnen, das leben zu verlängern. auf der anderen Seite schlug die Barmer GeK gerade alarm in Sachen adipositas-Diagnosen. Der Krankenkasse zufolgen würden über 20 prozent der Sachsen-anhalter fettleibig seien. Der anteil stieg innerhalb der vergangenen drei Jahre um über 3 prozent. Solche tendenzen können die zunahme von Kreislauf-, Stoffwechselund erkrankungen des Stützapparates fördern und einer steigenden lebenswartung entgegenwirken. offensichtlich besitzt der erreichte gesellschaftliche Wohlstand auch eine negative Seite. Wer weiß, ob die Vitalität, wie sie derzeit von menschen im Rentenalter erlebbar ist, gleichermaßen in die zukunft getragen werden kann? Unter solchen Umständen wäre es umso wichtiger, die vitalen „alterspubertierenden“ in ihrer Vorbildwirkung zu stärken. Thomas Wischnewski

1. ausgabe oktober | 2016

n Daten & Fakten Entwicklung der Hauptwohnsitzbevölkerung in Magdeburg ab 65 Jahre 1990 36.539 1995 38.219 2000 41.250 2005 49.781 2010 54.834 2014 55.517 2015 56.827 Jahr 1991 1995 2000 2005 2010 2014 2015

65-69 11.575 12.744 13.263 18.185 15.289 11.932 12.837

70-74 8.859 10.116 11.071 12.014 16.718 15.990 14.238

75+ EW gesamt 16.295 275.235 15.503 257.775 17.068 231.373 19.606 228.775 22.856 230.979 28.178 234.858 29.752 238.212

Einwohner ab 81 Jahren: 2005 8.796 2010 10.721 2014 12.030 2015 12.717 Altenquote (Verhältnis von über 65-Jährigen im Vergleich zu Erwerbstätigen) in Prozent 1990 20,0 1995 22,3 2000 26,7 2005 33,2 2014 38,0 2015 38,2 Armutsgefährdung der Altersgruppe 65+ in Prozent in Sachsen-Anhalt (in Klammern deutscher Durchschnitt) 2005 – 10,8 (11,0) 2010 – 11,6 (12,3) 2013 – 14,2 (14,3)


KOMPAKT SPEZIAL

2016 | 1. Ausgabe Oktober

11

Rente sich wer kann!

D

er große deutsche Mime Curd Jürgens ließ anlässlich eines runden Geburtstages seine Fangemeinde mit einem sehr gekonnten Sprechgesang wissen: „60 Jahre - und kein bisschen weise!“ Seine stahlblauen Augen sprühten quasi vor Lebenserfahrung. Doch konnte man in seinem Blick auch lesen: „Ich? 60 Jahre alt?“ Nur für zwei bis drei Sekunden schloss er in diesem Moment seine Augen und schüttelte behäbig sein weißes, weises Haupt. Das kann nicht sein! Mit 60 ist man doch alt. Uralt! Zwei bis drei Jahre später behauptete aber ein anderer Jürgens, nämlich Udo, mit dem Lied: „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“ etwas ganz anderes. Da ich nun im diesem Jahr ebenfalls in den Zirkel der 60er aufgenommen wurde, tendiere ich gefühlsmäßig eher dazu, dass mein Leben erst in sechs Jahren so richtig beginnt. Ich fühle mich zu jung, um wirklich alt zu sein. Gut, das tägliche Leben hat auch mir schon das eine oder andere Zeichen gesendet. Aber auch schütteres Haupthaar kann durch gute Pflege wieder fast voll auf dem Kopf auf andere wirken lassen. Der leichte Bauchansatz lässt sich, mit einem weitgeschnittenen Hemd über der Hose getragen, problemlos kaschieren. Wie sprach einst zu recht der Dichter: „Wie’s drunter aussieht, geht niemanden was an“. Auch bei der Wahl dieser Hemden achte ich darauf, dass die jugendlich machende Note meinen Kampf gegen das älter Aussehen unterstützt. So trage ich gern diese kunstvoll kreativ bestickten Motiv-Nickis von Davids Zeltplatz. Wohl besser bekannt als: Camp David. Dazu noch die weißgefleckten Jeans des gleichen Levels. Und natürlich weiße Markenturnschuhe. Dann schaue in den Ganzkörperspiegel und sage: Ja! Bleibe aber trotzdem stark und untersage mir einen spontanen Besuch in einem Techno-Schuppen. Nicht, dass ich Angst hätte ausgelacht zu werden. Nein. Ich mag diese Musik nicht. Ja, so können also Äußerlichkeiten einem helfen, sich mit dem natürlichen Alterungsprozess auseinander zu setzen. Doch wenn man sich zu weit auseinander setzt, kann es passieren, dass man den Kontakt verliert. Also zur Realität. Bunte Hemdchen, schon vor dem Kauf zerschlissene Nietenhosen und schicke weiße Rennsemmeln halten ihn nicht auf. Den Prozess. Den des Alterns. Man kokettiert mit sich und seiner Umwelt und merkt nicht so richtig, dass man sich eigentlich nur voll zum „Heinz“ macht. Das wäre also die eine Facette, die uns bewusst werden lässt: Die Jugend geht. Das Alter kommt. So spricht man sich selbst beruhigend metaphorisch vom „Goldenen Herbst“ des Lebens den man nun durchschreitet. Was aber, wenn man sich den Eintritt zum Durchschreiten gar nicht leisten kann? Ich beginne mir langsam Sorgen zu machen. Nein! Nicht so sehr um mich. Mehr um meine Rente. Die alles entscheidende Grundfrage ist doch: Weiß denn meine Rente überhaupt, dass es mich gibt? Das Wort „Rentnerschwemme“ war Unwort des Jahres 1996. 2020 wird das Unwort des Jahres einfach nur „Rentner“ sein. So wie man früher zu einem dunkelhäutigen Menschen respektlos „Neger“ gesagt hat, wird man zu uns Alten verachtungsvoll „Rentner“ sagen. Man wird uns auf der Straße straffrei anspukken können. Die Jungen werden den RCCC, also den „Rentner-Cu-Clux-Clan“ gründen und uns zum Oktoberfest zur Gaudi aller teeren und federn. Nach dem Motto: Wir Rentner brennen für den Sozialstaat. Ja, wir Rentner in Deutschland werden zur größten Be-

lastung des vermeintlich noch existierenden Sozialstaates. Dagegen ist der momentane Flüchtlingsstrom nur eine Klassenfahrt. Wir werden mehr als 20 Millionen Rentner sein und fressen den Jungen die Steuergelder weg. Das ist keine Statistik. Das wird sich als Realität herausstellen. Statistik aber ist: Heutzutage kommen auf 100 Erwerbstätige 44 Rentner. In 15 Jahren aber sind es schon 77 Rentner. Noch fünf Jahre weiter und das Verhältnis ist endlich ausgeglichen und zwar eins zu eins. Da wird jeder Erwerbstätige einen Rentner bei sich aufnehmen müssen, sich um ihn kümmern, damit der Rentner nicht verkümmert. Der Erwerbstätige wird wieder lernen müssen, wie man Windeln

wechselt. Will er doch, dass man ihm im Alter das Gleiche tut. Das nenne ich dann den wahren Solidarpakt. So möchte ich allen zurufen, die im RentenDschungel die Lianen nicht finden: Rente sich wer kann!

Hengstmanns andere Seite! Anzeige

Fühlen sich in der Senioren-WG in der Nähe des Hasselbachplatzes wohl: Sybille, Erwin, Anneliese und Kurt (v.l.n.r.). Pflegedienstleiterin Michele Binder (h.l.) und Pflegerin Viviane Ruppert kümmern sich gern um die Bedürfnisse der Bewohner. Foto: Seemann

Zimmer zu vermieten

Selbstbestimmt leben in einer Senioren-WG hat viele Vorteile

I

m Alter ist das Leben gar nicht so einfach. Die Krankheiten nehmen zu, die Wege werden beschwerlicher und nicht wenige Senioren kämpfen mit der zunehmenden Einsamkeit. Gleichzeitig wächst die Angst, ins Pflegeheim zu müssen. Genau an dieser Stelle setzt das Magdeburger Unternehmen Medilux an. In ihren Senioren-WGs können ältere Menschen, egal ob noch geistig fit und körperlich aktiv oder der höchsten Pflegestufe zugehörig, ein selbstbestimmtes Leben führen. Durch eine 24Stunden-Betreuung ist gleichzeitig die Sicherheit gegeben, sich im Bedarfsfall aufhelfende Händen verlassen zu können. Maximal zwölf Bewohner leben in einer Senioren-WG und die Pflege ist an die Bedürfnisse angepasst und nicht umgedreht. „Das Prozedere ist eigentlich ganz einfach. Die Senioren suchen sich bei uns ein freies Zimmer aus und unterschreiben dafür einen Mietvertrag. Zusätzlich wird eine Betreuungspauschale sowie eine Pauschale für anfallende hauswirtschaftliche Kosten wie Essen oder Waschmittel erhoben. Insgesamt liegt

der Preis dabei sogar deutlich unter dem eines Pflegeheims“, erklärt Medilux-Geschäftsführer Kiril Litvin. „Hausarzt, Physiotherapeut und Friseur kommen zudem direkt zu uns in die barrierefreien WGs, um den Bewohnern diese Wege zu ersparen. Sonst gilt, dass jeder so leben kann, wie er es möchte. Das reicht von der Zimmereinrichtung bis hin zur Tagesgestaltung. Eigentlich ist es bei uns wie in einer großen Familie.“ Das Essen wird täglich frisch gekocht und die Bewohner werden, so weit es die körperliche Verfassung zu lässt, gern in alle Alltagsprozesse mit eingebunden. Mit mehreren Senioren-WGs in Magdeburg hat sich Medilux bereits gut in der Stadt etabliert. Das Konzept kommt so gut an, dass in Sudenburg eine weitere WG eröffnet wird. Wer sich näher informieren und eine Wohnungsbesichtigung vereinbaren möchte, kann unter der Rufnummer 0391/6076062 einen Termin absprechen. Weitere Auskünfte gibt es auch im Internet unter: www.medilux.info


KOMPAKT SPEZIAL

12

1. Ausgabe Oktober | 2016

Die Frau der vielen Hochzeiten

G

roße runde Tische im Saal, zur Kaffeezeit festlich eingedeckt. Es ist Zeit für Musik am Nachmittag. Bis zu 500 ältere Damen und Herren treffen sich zu einem vergnüglichen Nachmittagskonzert mit Liedern, Kaffee und Kuchen. Petra Schubert organisiert diese Veranstaltungen mit Leidenschaft in Zusammenarbeit mit der internationalen Stiftung und dem Rossini-Quartett zweimal jährlich. Sie tut dies mit Leidenschaft: „Wenn sich die älteren Leute freuen, geht mir das Herz auf.“ Sie achtet auf einen kleinen Eintrittspreis, damit die Teilnahme nicht am Geld scheitert. „Es ist die Generation, die den Weltkrieg überlebte und unsere Stadt wieder aufgebaut hat“, sagt Petra Schubert mit ernstem Blick, „wir sind es ihr schuldig, uns um sie zu kümmern und hin und wieder Danke zu sagen.“ Leider scheinen jüngere das oft zu vergessen, bemängelt sie. Wegen fehlender Veranstaltungsmöglichkeiten für Senioren hat sich die frühere Leiterin des AMO-Kulturhauses sozusagen „auf ihre alten Tage“ selbständig gemacht. Als Privatperson, ohne Agentur. Natürlich mit separater Buchführung, gesondertem Konto, Abrechnung beim Finanzamt. Die Dipl.-Wirtschaftsingenieurin weiß, wie es geht. Das Besondere: Sie macht alles „ohne Euro-Zeichen in den Augen“, denn die ärgern sie bei anderen sehr. Für viele der älteren Generation seien die hohen Eintrittspreise für Veranstaltungen nicht bezahlbar. „Altersarmut ist auch in Magdeburg ein Thema“, betont Petra Schubert. Also sucht sie nach Alternativen. Beispielsweise gibt es Gespräche im Opernhaus, Zoo und Museum über Sonderpreise für Senioren. „Schließlich werden alle älter, und dann

Immer den Terminkalender im Blick: Ruhestand kennt Petra Schubert (72) nicht. Foto: Peter Gercke

„Es gibt in Magdeburg 70.000 Menschen über 60 Jahre – aber eine Lobby haben sie nicht“, sagt Petra Schubert. Das spornt sie an, sich zu engagieren. möchten auch sie weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.“ Unter anderem organisiert sie seit zwölf Jahren Adventskonzerte des Magdeburger Knabenchors im Hotel Ratswaage, Veranstaltungen wie mit Dagmar Frederik, engagiert sich für das Ensemble der „Schaubühne“, dessen Ehrenmitglied sie ist. Besonders freut sie, dass nach fast 20 Jahren der „Tanztee“ im AMO wiederbelebt worden ist. Petra Schubert ist bei der CDU sachkundige Einwohnerin im Bereich Kultur, nimmt an Stadtratssitzungen teil, fährt wie kürzlich zur Klausurtagung nach Dessau, wo es um die Fragen der Kulturhauptstadt ging. „Obwohl es viele Senioren gibt, werden Veranstaltungen für diese Generation in Vorbereitung der Kulturhauptstadt vernachlässigt“, kritisiert sie. Also mischt sie sich ein. Die Magdeburgerin scheut keinen Disput. „Ich habe nichts zu verlieren“, sagt sie und fügt augenzwinkernd hinzu: „Ich trage schließlich keinen Maulkorb.“ Im Seniorenbeirat engagiert sie sich an der Seite der Vorsitzenden Ange-

lika Zander. Dabei geht es um gesundheitliche Versorgung, altersgerechtes Wohnen, Verkehrssicherheit, zusammenfassend: „um Beistand bei allen Fragen, die ältere Menschen betreffen“. Dazu wird wöchentlich eine Sprechstunde im Rathaus angeboten, immer donnerstags von 10 bis 12 Uhr. Allerdings „wünschte ich, sie würde reger besucht“. Nur über Gespräche sind Sorgen und Nöte zu erfahren. „Dann können wir als Seniorenbeirat tätig werden.“ Beispielsweise im Stadtrat für die Rechte der Senioren eintreten. „Angelika und ich haben uns vorgenommen, uns einzumischen.“ Und wer die Magdeburgerin kennt, weiß, dass sie dabei kein Blatt vor den Mund nimmt. Einen Ruhestand – das zeigt schon dieser „kleine Einblick“ – gibt es für Petra Schubert nicht. Die 72Jährige ist ständig auf Achse. Sie kann nicht anders. Kunst und Kultur halten jung, sagt sie. Und: „Wer sich damit beschäftigt, behält den Blick auf das Schöne.“ Das erhalte ihren Optimismus und treibe sie immer weiter an, auch anderen Menschen Schönes zu präsentieren. Nicht nur redensartlich ist sie „auf vielen Hochzeiten“, neuerdings sogar im doppelten Sinne: als Hochzeitsrednerin. Umfangreiche Erfahrungen hat sie schließlich. Mit ihrem Mann ist sie seit 31 Jahren verheiratet, die beiden haben vier Kinder, zwei Enkelinnen und eine Urenkelin. Auch für sie ist sie natürlich gern da, ganz die liebe Oma. Das genießt sie. Die „Lese-Oma“ ist sie aber auch für andere – für Kinder wie Erwachsene. Besonders zur Weihnachtszeit schlüpft sie ins Kostüm und geht in Kindergärten, Firmen und Senioreneinrichtungen, liest Märchen vor und freut sich über jedes Lächeln. Birgit Ahlert


KOMPAKT SPEZIAL

2016 | 1. Ausgabe Oktober

13

Leidenschaft hört nie auf

N

Das Seniorentheater bei der Probe, geleitet von Helga „Helle“ Spielberger (70). Foto: Peter Gercke

Neue Karriere nach der 60 Nach dem Berufsleben auf die Bühne des Seniorentheaters

E

s muss noch mehr geben als Enkel-Hüten, sagt eine der Teilnehmerinnen und ringsrum ist leises Lachen zu hören. Natürlich lieben sie ihre Enkel, sagen die Frauen dann, aber sie wollen mehr, auch „etwas für die grauen Zellen tun“. Einmal in der Woche treffen sich Spielbegeisterte im Alter „65 plus“ im Saal der Volkssolidarität in Sudenburg zum gemeinsamen Spielen. Nein, nicht um Skat, Rommé oder Mühle, sondern um die Bretter, die für manchen die Welt bedeuten. Ganz so weit wollen diese Akteure nicht gehen: „Wir spielen unser Leben, nicht die große Welt.“ Dabei sind sie alles andere als gelernte Schauspieler/-innen. Sie waren Lehrerinnen, Mitarbeiter von Verwaltungen, Gärtnerinnen, Landschaftsarchitekten, Musiker … Seit über 20 Jahren gibt es das Seniorentheater. 2009 übernahm Helga „Helle“ Spielberger die künstlerische Leitung. Sie ist bekannt u.a. von den früheren „Kugelblitzen“, als „Urmachteborjerin“ Emma Kühne oder von Auftritten mit dem Magdeburger Pianisten Manfred Herbst. „Ich bin ja nun auch schon über 70“, sagt Helle wie zur Erklärung. Nein, das sieht man ihr nicht an. Insgesamt wirken die Akteure des Theaters nicht wie Senioren. Kunst und Aktivitäten halten eben jung. Vor allem Frauen gehören zum Ensemble. Seit neuem hat die Damenrunde allerdings männliche Verstärkung: Friedhelm heißt er, ist gelernter Maurer und zählt heute 79 Lenze. Er fährt leidenschaftlich gern Motorrad und hat begonnen, Klavierspielen zu lernen. Jetzt kommt die Schauspielkarriere hinzu – gerade wird für das neue Stück geprobt, bei dem er sein Debüt haben wird. Es ist das Weihnachtsprogramm. In wenigen Wochen beginnen die Aufführungen, vorrangig in Senioreneinrichtungen, aber

auch bei Stadt- oder Firmenfesten ist das Ensemble zu erleben. „Anderen eine Freude machen ist unser Motto.“ Zum Repertoire gehören Geschichten und Programme mit Volks-, Küchen- und Bänkelliedern (schaurig-schöne Moritaten). Wenn sie damit beispielsweise vor Demenzerkrankten auftreten, erleben sie eine wunderbare Veränderung bei den Zuhörern: „Sie singen mit und leben regelrecht auf.“ Das macht auch die Akteure glücklich. Sie seien allerdings kein Chor, betonen sie, und Helga Spielberger erklärt: „Auch Lieder sind Geschichten, die wir erzählen.“ Vor allem sind es aber Sketche, die sie auf der Bühne präsentieren. „Wir nehmen das Alter und natürlich uns selbst auf die Schippe“, sagen die Akteure. „Wir spielen unser Leben.“ Dazu gehört auch, über sich selbst lachen zu können. Dann können sie sicher sein, dass auch das Publikum lacht, so die Erfahrung. Die Autorin vieler Stücke kommt aus den eigenen Reihen: „Wir freuen uns immer schon auf die Texte von unserer Henni.“ Auch zu den Geburtstagen, denn dann bekommt ein/e jede/r als Highlight ein spezielles Gedicht. Das Miteinander ist so schön, dass auch ehemalige Mitglieder gern wiederkehren. Wie Carmen, die zuvor „aus Zeitgründen“ ausgeschieden war. Zeit ist eine wichtige Vorraussetzung fürs Theaterspiel. Denn nicht nur die wöchentlichen Proben, vor allem die Auftritte müssen organisiert sein. Bis zu 40 sind es im Jahr. Geprobt wird immer mittwochs ab 9.45 Uhr beim ASZ-Sudenburg, Halberstädter Str. 115a. Wer mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen. (ab)

» Nicht nur Enkel hüten, auch etwas für die ,grauen Zellen“ tun «

www.volkssolidaritaet.de/magdeburg-jerichower-land/mitgliederehrenamt/seniorentheater

ach der Rente ist vor der Rente: Kaum ist die Abschiedstour der Puhdys vorbei, ist Dieter „Maschine“ Birr wieder präsent. Mit „Neubeginner“ startet er durch, ist gerade auf Medientour, die ihn u.a. an seine ehemalige Wirkungsstätte Magdeburg führte. Es heißt jedoch nicht mehr „Maschine solo“, sondern nur noch Maschine, sagt er. Weil es ja kein Soloweg neben den Puhdys mehr ist. Sondern ein Alleingang. Und das nach 47 Jahren als Frontmann der erfolgreichen Rockband, die über 22 Millionen Tonträger verkaufte und mehr als 4.500 Konzerte spielte. Ist es seltsam für ihn, jetzt ohne seine langjährigen Begleiter zu sein? „So lange ist es ja noch nicht her“, meint er lachend, und sie stünden weiterhin in Verbindung. Zu seinen Konzerten im nächsten Jahr will er sie einladen. 18 sind bereits geplant, am 12. Januar geht’s los. Dann spielt er u.a. mit Musikern von Silly und Karat. Also nichts mit der vielbesungenen „Rockerrente“? „Die gibt es“, antwortet Maschine, aber das bedeute ja nicht, dass man nicht mehr arbeitet. „Ich komme von einer großen Firma und habe mich sozusagen selbständig gemacht.“ Dass er nach den Puhdys weitermacht, sei ihm immer klar gewesen. „Einfach aus Spaß“. Das habe nichts mit Alter zu tun. „Paul McCartney und John Lennon haben das nach dem Ende der Beatles ja auch gemacht.“ Ruhestand kann er sich noch nicht vorstellen. Bei seinem Neubeginn hat er prominenten „Beistand“ von Rockprofessor Heinz-Rudolf Kunze (59) bis zur Ost-Ikone Dirk Michaelis (54). Aber auch Dichterfürstin Gisela Steineckert (85) ist vertreten. Eine schöne Mischung ergab sich daraus. Birr selbst ist in diesem Jahr 72 geworden. Jung genug für einen Neustart, sagt er. Wird er der „Heesters der Rockmusik“? Auf der Bühne bis zum letzten Tag? „Ich hoffe, dass mir die Lust vergeht, bevor mich keiner mehr hören will“, antwortet er, „wie bei einem Kind, dass keine Lust mehr hat, im Buddelkasten zu spielen“. Doch soweit sei es noch lange nicht. „Die Leidenschaft hört nie auf“, sagt Maschine. „Das ist in der Musik wie in der Liebe.“ (ab) * (Eine Stunde Dieter Birr & „Neubeginner“ gibt es am 3. Oktober in der Sendung „Made in Germany“ beim MDR Radio Sachsen-Anhalt.)

Dieter „Maschine“ Birr ab sofort auf Alleingang: „Neubeginner“ erscheint am 30. September.


KOMPAKT SPEZIAL

14

n Freitags Lust&Liebe

„So’n Opa hätt’ ich auch gern“

L

Sexuelle Zufriedenheit steigt mit den Jahren

W

ir erreichen ein immer höheres Lebensalter. Das bedeutet auch, dass immer mehr Paare gemeinsam alt werden können. Eine Chance, die gleichzeitig eine Herausforderung darstellt: Wir haben Ansprüche, möchten noch etwas erleben, das Leben spüren, brauchen aber nicht mehr die Wildheit der frühen Jahre. Auf der Wunschseite steht für viele ein Altwerden in einer Liebesbeziehung, die Lust und Erotik behält. Zugleich gibt es in den Vorstellungen über das Altwerden die Befürchtung, in Öde und Langeweile zu verfallen. In Paarberatungen sehen wir, dass gehäuft um die Zeit der Silberhochzeit Krisen entstehen. Die Kinder sind aus dem Haus, der berufliche Stand geklärt. Eine weitere kritische Zeit ist Übergang in den Ruhestand und „Pensionierungsschock“. Es kann Torschlusspanik geben, Affären, die Suche nach einer neuen Erfüllung. „Wir haben uns auseinandergelebt“, heißt es dann häufig. In den Paarberatungen stellt sich oft heraus, dass es vor allem um fehlende Intimität geht. Die gilt es wiederzufinden. Natürlich darf man nicht ignorieren, wenn körperliche Altersveränderungen, Krankheiten und Medikamente sich auf das Sexleben auswirken. Manche entscheiden sich, den Sex aus Altersgründen ganz einzustellen. Andere Paare sind noch mit 90 Jahren sexuell aktiv. Grundsätzlich hat Sex kein Alterslimit. Aber die Form der Leidenschaft wird sich ändern. Sie misst sich nicht an Wildheit oder Häufigkeit, sondern an der erlebten Qualität. Sexualität im Alter ist anders als in jungen Jahren. Wenn sie gelingt, dann sind ältere Paare sogar zufriedener, so wie ein guter Wein noch besser wird, wenn er mit den Jahren reift. In einer aktuellen Studie war das glücklichste Lebensalter nicht mit 20, nicht mit 40, sondern zwischen 65 und 80 Jahren. Guter Sex macht das Leben schöner – und hält gesund. Alles Liebe wünscht Dr. Torsten Freitag, Sexualtherapie und Paarberatung im Allee-Center

1. Ausgabe Oktober | 2016

autes Hubschrauberknattern erfüllt den Raum. Eine Brücke kommt ins Sichtfeld. Taumeln. Schwanken. Dann ein „rumms“. Heiner zuckt mit den Schultern. Schon wieder hat er eine Bruchlandung hingelegt. Dabei steuert er den Hubschrauber sonst sehr sicher durch die Luft. Aber er wird ständig von der Fotografin abgelenkt. Für das Foto soll er doch kurz in die Kamera lächeln. Und bitte mal den Joystick benutzen – sieht besser aus, als nur das Keyboard zu bedienen. Aber mit dem Joystick lässt sich der Hubschrauber eben nicht steuern. Also folgt die nächste Bruchlandung. „Ist nicht so schlimm“, meint Heiner Waldmann und lacht. Schließlich habe er schon den höchsten Rang erreicht, da wirke sich so etwas nicht auf seinen Status aus. Wo früher das Zimmer seines Sohnes war, hat sich Heiner seinen eigenen Spielraum eingerichtet. In einer Vitrine stehen Computerteile aus vergangener Zeit. Der Schreibtisch wird von einem großen Bildschirm dominiert. Davor Computermaus, Kopfhörer, Keyboard, Joystick. Und unter dem Schreibtisch steht das Herzstück: ein Gamer-PC. „Den habe ich von EA geschenkt bekommen“, sagt Heiner stolz. EA (Electronic Arts) ist ein bekannter Hersteller von Computer- und Videospielen. Und Heiner ist auch nicht einfach irgendjemand. Der Magdeburger ist mit 77 Jahren der älteste Battlefield-Spieler der Welt und in der Community durchaus bekannt. Dass sich Heiner als Rentner nicht von der modernen Technik abschrecken lässt, ist kein Zufall. Bereits Ende der 1960er Jahre kommt der nahe Halberstadt Geborene zum ersten Mal mit einem Computer in Berührung. „Man kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, was für ein monströses Gerät das damals war.“ Er schüttelt den Kopf und holt ein Tablet hervor. „Heute passt das alles in diese kleine Kiste und der Speicher ist um ein Vielfaches größer.“ In Leningrad hat Heiner Elektronik studiert. „Später war ich u.a. für die Armee tätig und als Dozent für Grundlagen der Elektrotechnik, Radartechnik und Funkwesen.“ Auch abseits des Berufs hat ihn das Thema nicht losgelassen. „Es interessiert mich vor allem, was sich im Computer abspielt, wie er funktioniert.“ Und weil Heiner sich so gut damit auskennt, ist er bei Familie und Freunden sehr gefragt, wenn mal Hilfe in Sachen

Technik benötigt wird. Mit dem Spielen habe er allerdings erst zur Jahrtausendwende begonnen. „Als Rentner hat man ja mehr Zeit und so habe ich einiges ausprobiert.“ Gefallen findet er schließlich an Kriegssimulationen – wie etwa die Battlefield-Reihe. Seit 2002 „Battlefield 1942“ erschien, ist Heiner dabei, spielt in einem sogenannten Clan, kommuniziert viel mit seinen Mitspielern und hat einige von ihnen sogar schon persönlich kennengelernt. Bei der weltweit größten Messe für interaktive Unterhaltungselektronik, der Gamescom in Köln, beispielsweise, wo Heiner mehrmals als gefragter Gast eingeladen war. Den Rummel um seine Person hat er anfangs nicht verstanden. „Andere Senioren spielen Skat, manche Sammeln Briefmarken und ich spiele eben am Computer – das ist auch nur ein Hobby wie jedes andere.“ Ein Hobby, das ihn jung hält, ist sich Heiner sicher. Zum einen trainiert er seine Reflexe, schult seine kognitive Wahrnehmung. Zum anderen bleibt er, was die moderne Technik betrifft, auf dem Laufenden. „Außerdem habe ich mit vielen jungen Menschen zu tun, die mir auch Respekt entgegenbringen.“ Schon oft habe er zu hören bekommen: „So’n Opa hätt ich auch gern.“ Vor allem das Zusammenspiel im sogenannten Multiplayer-Modus macht dem 77-Jährigen Spaß. „Man feilt gemeinsam an einer Strategie, an der Taktik, erfüllt Missionen und hilft sich gegenseitig – das Teamwork ist wichtig.“ Etwa 11.000 Stunden hat der Magdeburger bereits auf seinem Battlefield-Konto gesammelt. So viele wie niemand sonst. „Etliche Spieler denken, dass ich den ganzen Tag vor dem Computer hocke. Aber die hohe Anzahl an Stunden hat sich einfach daraus ergeben, dass ich schon seit 2002 dabei bin“, erklärt er und verweist darauf, dass er meistens abends, wenn seine Frau schon zu Bett gegangen ist, zwei bis drei Stunden spielt. Heiners Frau lacht. „Manchmal auch etwas länger“, gibt er dann schmunzelnd zu. Er nickt dabei auch langsam als wolle er ihr Anerkennung dafür zollen, dass sie das für sein Alter ungewöhnliche Hobby toleriert. Mehr noch. „Sie unterstützt mich, bringt mir zwischendurch Kaffee oder geht ins Fachgeschäft, um eine Festplatte zu besorgen.“ So wie vor ein paar Tagen, als Heiner etliche Stunden damit verbracht hat, seinen Rechner aufzurüsten. Tina Heinz

Nicht nur Spaß: Beim Computerspielen schult der 77-jährige Heiner auch seine Reflexe. Foto: Viktoria Kühne


2016 | 1. Ausgabe Oktober

KOMPAKT SPEZIAL

Rockmusik: Jungbrunnen für ein „ewiges“ Lebensgefühl Rocker waren einst die jungen Wilden. Heute sind sie in die Jahre gekommen, geben aber das Lebensgefühl nicht auf. Gerhard Paul ist ein Vertreter dieser Generation.

R

ocker sind die Typen aus den 60er und 70er Jahren. Sie sind unangepasst und tragen eine wilde Haarpracht. Gerhard Paul, Baujahr 1945, kommt aus dieser Zeit, und er gehört zu den Pionieren der Magdeburger Rockmusikszene. 1963 spielt er in seiner ersten Band, im selben Jahr formierten sich damals noch als studentisches Amateurprojekt die „Klosterbrüder“ (später „Magdeburg“). Drei Jahre später gehört zu den „Primanern“. 1980, bis kurz vor der Zwangsauflösung von „Magdeburg“ – einige Mitglieder hatten 19818 nach einem Fernsehauftrittsverbot einen Ausreiseantrag gestellt –, gehörte Gerhard Paul der legendären Formation an. Die Musik bestimmt den Lebensfaden des Bassisten. Sein Instrument hat „Bass-Paule“ – so kennt man ihn in Musikerkreisen – nie aus der Hand gelegt. In den 90ern spielte er in mehreren Coverbands. Bei „Crossfire“ machte er sechs Jahre Station und seit einigen Jahren gehört er zur festen Besetzung der „Kellergeister“. Obwohl er im Oktober das 71. Lebensjahr vollendet, denkt Gerhard Paul nicht ans Aufhören. Musik und Bühne brennen sich offenbar wie eine Droge in die Seele eines Menschen. Als

„Bass-Paule“ vor drei Jahren in neue Beschallungstechnik investieren wollte, kommentierte das ein gleichaltriger Kollegen mit den Worten: „Das lohnt sich doch nicht mehr.“ Gerhard Paul kaufte die Anlage trotzdem. Seit etwa zwei Jahren liebäugelt er sogar mit der Anschaffung eines Motorrads vom Traditionshersteller „Harley Davidson“. Allein der Mangel an gleichgesinnten Mitfahrern hält ihn davon ab. „Die Maschine kann ich mir auch noch mit 80 zulegen“, sagt er. Man muss den Satz nicht wirklich ernst nehmen – obwohl „Bass-Paule“ stets für eine Überraschung gut ist – vielmehr ist er Ausdruck eines Lebensgefühls. Wer übrigens glaubt, der Rocker aus den 60er Jahren würde auch die Klischees dieser Zeit – Sex, Drugs & Rock’n’Roll – noch leben, irrt. Gerhard Paul findet man dreimal pro Woche im Fitness-Studio. Selbst die über 30 Kilogramm schweren Lautsprecherboxen trägt er immer noch selbst auf die Bühne als wäre das leichtes Zubehör. Bei Fieber, Frost und Sommerhitze steht Gerhard Paul auf der Bühne. Für Musiker gibt es keine Ausreden, einen Gig abzusagen. Da zähle nur Krankenhaus oder Tod, erklärt „Bass-Paule“ seinen Anspruch an Zuverlässigkeit. Wahrscheinlich ist diese Verlässlichkeit ein wichtiger Aspekt, warum Gerhard Paul auch heute noch als Musiker gefragt ist. Vor 30 Jahren gab es keine Rocker, die im Rentenalter Bühnen unsicher machten. Natürlich steckt in der Persönlichkeit des Bassisten die eigene lange Geschichte und die treibt sicher maßgeblich den Stachel seiner Unruhe an. Vielleicht ist Musik machen aber auch ein Jungbrunnen. Für Gerhard Paul auf jeden Fall. Und wenn er doch einmal daran denkt, die Bassgitarre an den Nagel hängen zu wollen, kann sich ja immer noch eine „Harley“ kaufen. (tw) Gerhard Paul steht seit 1963 als Bassist auf der Bühne. Rockmusik ist für ihn Jungbrunnen.

15

n Scharfe Sprüche

Currywurst – Leitkultur aller Generationen

E

s gibt ja immer wieder Leute, die behaupten, unterschiedliche Generationen würden sich nicht verstehen. Das verstehe ich nicht. Ihr wisst schon – so frei nach dem Motto, die Alten sind alles Meckerköppe und die Jugend hat ihre eigene Sprache. Da mag ja ein winziger Wurstzipfel Wahrheit dran sein, aber das ist nur oberflächliches Gelaber. Werfen wir mal einen Blick in die Currywurst-Geschichte: 1949 – also genau in der Zeit, als der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg Fahrt aufnahm, erblickt in Berlin bei Gastronomin Herta Heuwer die erste Currywurst das Licht der Welt. Die Currywurst war so zusagen das erste Trendfood der Republik. Die Aufbaugeneration ist also mit der Wurst groß geworden. Und heute ist sie immer noch eines der beliebtesten Gerichte an deutschen Imbissständen. Oma, Opa, Vati, Mutti, Kind und Kegel – jeder mag Currywurst. Wenn das nicht ein generationsübergreifendes Lebensmittel ist? Ihr seht also, mit ‘ne Currywurst kann man sich in jedem Lebensalter an den Tisch setzen und gemeinsam Freude über Dies und Das klönen. Auch gegen Unstimmigkeiten und Meinungsverschiedenheiten hilft so ein Würstchen mit roter Soße. Wenn nämlich das Essen heiß und scharf ist, erhitzen sich auch keine Gemüter mehr. Gelassenheit kann man über die Nahrungsaufnahme gewinnen, insbesondere mit einer echten Wurst aus Olafs Bratstübchen am Hassel. Übrigens: Selbst wenn die Beißerchen nicht mehr ganz so kräftig zubeißen können, eine Currywurst geht immer. Es wird gern über die deutsche Leitkultur geredet. Ich sag Euch, wenn schon, dann ist die Currywurst das Kulturding der neueren deutschen Geschichte. Wenn Ihr da mit mir nicht auf einer Soße schwimmt, erzähle ich Euch gern mehr über die Pflege der Curry-Tradition. Oder noch besser: Ihr kostet einfach davon. Geschmackserfahrungen sind allemal hilfreicher. Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel


16

KOMPAKT SPEZIAL

1. Ausgabe Oktober | 2016

Entspannt in Bewegung ein Buch mit Luther-Zitaten, eingeführt auf Genthesche Art für den interessierten Leser. Das Büchlein wird bestens verkauft.

Der Neutestamentler Dr. Hans Jochen Genthe, Autor populärwissenschaftlicher theologischer Bücher, Bibelübersetzer und Reisender auf den Spuren der Antike meint: „Ruhestand ist auf gar keinen Fall Stillstand.“

Magdeburger Begegnungen „Zum ersten Mal im Magdeburger Dom war ich 1943 als Flakhelfer. Wir waren in Magdeburg-Rothensee stationiert.“ Später führten ihn die Wege immer mal wieder in die Stadt an der Elbe: In den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts als Leiter der Magdeburger Stadtmission, die damals noch in der Leiterstraße ihre Heimstätte hatte. Als Mitglied der Prüfungskommission der damaligen Kirchenprovinz Sachsen. Seit seiner Emeritierung lebt er im hessischen Eschwege, was den heute 89jährigen ehemaligen Dozenten der Erfurter Predigerschule nicht hinderte, immer mal wieder Magdeburg aus den verschiedensten Anlässen aufzusuchen.

Eine neue Bibel-Übersetzung?

E

s gibt die Luther-Übersetzung, die Jerusalemer Bibel, die Züricher Bibel, die Bibel in gerechter Sprache, die Gute Nachricht und so weiter. Wer braucht eine neue Übersetzung? Das hieße für Hans Jochen Genthe, die falsche Frage zu stellen. Wofür brauche man diese Übersetzung, müsste es heißen: „So wörtlich wie möglich und so frei wie nötig“, beschreibt der Theologe und Übersetzer das Ziel dieser Arbeit, die er im Alter von 80 Jahren begonnen hat. Das bisherige Ergebnis ist auf www.bibelbuch.de nachzulesen. „Ich hatte während meiner Amtszeit bereits eine Rohübersetzung der Bibel angefertigt, sozusagen mein Arbeitsmaterial. Als ich 80 Jahre alt wurde, fasste ich den Entschluss, die Übersetzungen in eine entsprechende Form zu bringen. Man hat die Sprachen gelernt, weiß in der Materie Bescheid. Also wollte ich das auch umsetzen.“ Tag für Tag drei Stunden Übersetzungsarbeit folgten. Inzwischen ist das Neue Testament komplett übersetzt, Teile des Alten Testaments ebenso. „Zwischen der Bibel und ihren heutigen Lesern spannt sich nach Lessing der ‚garstige, breite Graben’ zwischen Text und Geschichte. Ich will allen, die das Bibelstudium interessiert, die aber des Hebräischen, des Aramäischen und des Griechischen nicht oder nicht hinreichend kundig sind, ermöglichen, diese Texte möglichst nah am Urtext zu lesen. Will man biblische Texte auslegen, reicht es eben nicht, Begriffe assoziativ auszulegen, man sollte dazu die genaue Bedeutung des Wortes kennen.“

Eine Frage der Verstehbarkeit „Die Genthesche Übersetzung ist eine Protestübersetzung gegen die heute gebräuchliche Bibel im heutigen Deutsch. Biblische Texte gehen dem Leser nicht ein wie warme Butter. Wer das glaubt, befindet sich auf dem Holzweg.

Sardinien fehlt mir noch

Hans Jochen Genthe wurde 1927 in Mühlhausen in Thüringen geboren. Er ist ein deutscher evangelischer Theologe, Dozent für das Neue Testament, Kirchenhistoriker und Autor.

Luther hat weiland bewusst so übersetzt, dass die Leute beim Lesen innehalten, nachdenken sollen.“ Die Kritik von Walter Jens an der revidierten Luther-Übersetzung: „Wo Luther die Zitzen heraushängen ließ, ist Flaschenmilch abgefüllt worden“, die gilt erst recht für die gefälligen Übertragungen ins heutige Deutsch. Um seinen Leser mündig, also informiert zu machen, befleißigt sich Genthe mit Akribie auch um Einleitungen zu den Texten, um die Fußnoten. Hier liest man Zeile für Zeile, dass sich der Übersetzer Gedanken macht, wie er Leser und Text zueinander führen kann. „Ich will, auch um die Gefahr eines ungeschickten deutschen Satzbaus, den Leser so nah wie möglich an den Ursprungstext führen. Ich habe meinen Studenten früher auf den Weg gegeben: Man muss erst einmal durch eine Phase der Fremdheit gehen, ehe man den Bibeltext richtig versteht. Wer meint, die Bibel unmittelbar verstehen zu können, kann sicher sein, dass er sie missverstanden hat.“ Das zweite Buch Mose ist gerade fertig geworden und wird demnächst eingestellt. „Und dann geht es weiter, so lange der Herr will.“

Nebenbei ist Literatur wichtig Für oda, die Literaturzeitung für Sachsen-Anhalt, sucht er derzeit gerade Luther-Zitate zum Thema Bergbau heraus. Im BuchVerlag für die Frau Leipzig erschien in dessen mini-Buch-Reihe

Momentan stehen im Hause Genthe wieder mal Reisevorbereitungen an. „Mit fast 90 Jahren reise ich freilich nur noch in Begleitung. Mit meinem Sohn zusammen reise ich nächste Woche nach Sardinien.“ In den letzten Jahren gab es Reisen nach Attika, auf den Peloponnes, nach Griechisch-Makedonien, Rhodos oder eben auf Luthers Spuren nach Rom, über Florenz und Genua, Mailand etc. Es sind Reisen zu den Altertümern, die der über viele Jahre in der DDR tätige Pfarrer nun erstmals in Augenschein nehmen konnte.

Wie der Tag im Ruhestand? „Die Übersetzungen mache ich entweder gleich vormittags oder am Nachmittag.“ Außerdem habe ich zumeist ein Thema, mit dem ich mich beschäftige. Das war eine Zeit lang Luther. Derzeit ist es die Antike. Ich lese jetzt die vierbändige Ausgabe der „Darstellungen zur Sittengeschichte Roms“ von Friedländer. Während meiner Amtszeit bin ich immer wieder Menschen begegnet, die sich ausschließlich mit ihrem Beruf beschäftigt haben. Dann kam die Rente. Und plötzlich hatte man nichts mehr. Niemand brauchte einen. Man hatte kein Thema, mit dem man sich beschäftigen konnte oder wollte. Wer handwerklich begabt war, der konnte seinem Nachbarn noch einen Gefallen tun. Aber sonst?“ Hans Jochen Genthe hat genug zu tun. Seine Stimme klingt am Telefon noch beinahe jugendlich. Nein, nach keinem Gespräch hatte ich bisher den Eindruck, dass er auf die Neunzig zugeht. Da steckt einer noch voller Entdeckerlust. Und dankt es seinem Sohn von Herzen, dass der das weiß und ihm hilft, dieser Lust zu frönen, wenn es ihm sicherer scheint, auf Reisen beispielsweise, die Hilfe des Sohnes auch in Anspruch nehmen zu wollen. Ludwig Schumann


KOMPAKT SPEZIAL

2016 | 1. Ausgabe Oktober

17 Anzeige

Auf Reisen: Wer nicht rastet, der nicht rostet

R

eisen bildet, so sagt man … es hält jung und fit, denn wer rastet, der rostet, so sagt man auch. Doch längst muss man Menschen, die ihre Rente genießen, nicht mehr davon überzeugen, dass Reisen guttut. „Reisen ist in der Jugend ein Teil der Erziehung, im Alter ein Teil der Erfahrung“ soll Sir Francis Bacon gesagt haben. Und auf eben diese Erfahrung wird viel Wert gelegt. „Viele Senioren und Seniorinnen gehen auf Reisen, um Neues kennenzulernen und dieses Neue aufzusaugen“, meint Olaf Kammerer von der gleichnamigen Reiseagentur. „Sie sind offen und freuen sich, im Alltag mal etwas anderes zu entdecken. Viele trauen es sich auch im höheren Alter zu, ins Flugzeug zu steigen.“ Aber Reisen muss nicht immer bedeuten, entfernte Länder zu erkunden und fremde Kulturen zu entdecken. Oft reicht es auch, den Blick innerhalb der Landesgrenzen schweifen zu lassen, um auf Neues, Unbekanntes zu stoßen. Und nicht nur Städte- oder Kulturreisen erfreuen sich großer Beliebtheit. „Vermehrt nimmt die ältere Generation auch Wellness-Angebote in Anspruch“, sagt Olaf Kammerer. So lädt die Reiseagentur Kammerer beispielsweise am Sonntag, 9. Oktober, zu einer HerbstWellnesstour nach Bad Wilsnack ein. Neben der Busfahrt und der Reisebegleitung gehören auch ein Snack im Bus sowie Kaffee und Kuchen zum Ser-

vice. Ebenfalls Bestandteil der Tagesreise sind ein SonntagsBrunch im Hotel „ambiente“ und natürlich der Aufenthalt in der Kristall-Therme Bad Wilsnack (s. Foto). Ebenfalls an einem Sonntag – dem 13. November – findet die Luther Tour 1517 statt. Neben einem Begrüßungsimbiss, Kaffee und Kuchen sowie Freizeit in Wittenberg steht das Panoramabild „Luther 1517“ des Künstlers Yadegar Asisi im Fokus. Asisi, der bereits Dresden im Barock, Rom 312 oder das Great Barrier Reef auf riesige Panoramabilder zauberte, widmet sich zum Reformationsjubiläum den Ereignissen in Wittenberg vor 500 Jahren, als der Mönch und Gelehrte Martin Luther seine 95 Thesen zur Reform der Kirche veröffentlichte.

n Daten & Fakten Altersdurchschnitt der Stadtteile: 2015 ist der „jüngster Stadtteil“ Magdeburgs Buckau mit 38,8 Jahren, der durchschnittlich „älteste Stadtteil“ ist Reform mit 52,5 Jahren. 100-Jährige Zwischen dem 1. Januar und dem 30. August 2016 gab es in Magdeburg 31 Menschen die 100 Jahre alt und älter sind (davon: 9 x 100

2005 725 99 355 565 687 317 253 105 87 523 768 601 75 716 205 72 651

2015 1.545 263 577 825 827 398 461 175 114 517 1.157 945 117 978 385 91 861

Gr. Diesdorfer Straße 102 | 39110 Magdeburg Öffnungszeiten: Mi - Fr 10 - 18 Uhr Sa 10 - 12 Uhr Tel.: 0391 / 73 91 335 Web: www.reiseagentur-kammerer.de

Gaststätte Jahre, 8 x 101 Jahre, 8 x 102 Jahre, 4 x 103 Jahre, 1 x 104 Jahre, 1 x 105 Jahre. In Deutschland kommt auf 1.650 Bundesbürger ein Hundertjähriger. Durchschnittliche Lebenserwartung und Rentenhöhen in Sachsen-Anhalt (2012): Männer 78,13 Jahre; Frauen 83,05 Jahre Durchschnittsrente Männer:1.017 Euro Durchschnittsrente Frauen: 879 Euro

Die Übersicht zeigt Einwohner ab einem Alter von 81 Jahren nach ihrem Hauptwohnsitz in Magdeburger Stadtteilen in absoluten Zahlen 2005 und 2015. Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg Stadtteil Altstadt Werder Alte Neustadt Neue Neustadt Neustädter See Kannenstieg Neustädter Feld Nordwest Alt Olvenstedt Neu Olvenstedt Stadtfeld Ost Stadtfeld West Diesdorf Sudenburg Ottersleben Lemsdorf Leipziger Straße

Zu einer mehrtägigen Reise entführt Olaf Kammerer seine Gäste Ende November. Vom 20. bis zum 26.11. können Interessierte einen Kururlaub in Mielno, an der polnischen Ostseeküste, genießen. Der beliebte Kurort bietet ideale Voraussetzungen für Entspannung und Erholung. Das Hotel „Albatros“, in dem alle Kurbehandlungen stattfinden werden, liegt direkt an der wunderschönen Strandpromenade und bietet neben dem üblichen Komfort (Zimmer mit Bad, WC, Balkon, TV und Telefon) auch die Möglichkeit, Schwimmbad und Trockensauna zu nutzen. Zum Service gehören ärztliche Konsultation zu Beginn und Abschluss der Kur sowie drei Kuranwendungen pro Werktag samt Bademantelservice. Für zusätzliche Auskünfte steht das Team der Reiseagentur Kammerer allen Reiselustigen zur Verfügung.

Stadtteil 2005 Reform 579 Hopfengarten 129 Buckau 93 Fermersleben 177 Salbke 115 Westerhüsen 109 Brückfeld 108 Berliner Chausee 28 Cracau 345 Prester 27 Herrenkrug 8 Rothensee 72 Industriehafen Barleber See Pechau 12 Randau-Calenberge 12 Beyendorf-Sohlen 29

2015 801 159 196 127 153 140 115 80 433 57 31 97 19 29 39

Nord Stüb’l Gastwirt Rüdiger Krüger

Wir bieten: • Montagsrunde (Montagsmaler) • Doppelkopfspiel am Dienstag • Skatfreunde • gesellige Tanzabende • Familienfeiern • Geburtstagsfeiern, Jubiläen • Jugendweihen • Hochzeiten • Betriebsfeste • Vereinsfeiern • Weihnachtsfeiern

Gaststätte Nord Stüb’l Lübecker Str. 73 39124 Magdeburg 0391/59812533


KOMPAKT SPEZIAL

18

1. Ausgabe Oktober | 2016

„Je älter die Geige, desto süßer der Ton“ Kreativität und kulturelle Bildung in späteren Lebensphasen. Von Elisabeth Napiontek

Mobiler Pflegedienst seit 18 Jahren

E

ine geliebte Person, die nicht mehr in der Lage ist, sich vollständig um sich selbst zu kümmern, einer Pflegeeinrichtung anzuvertrauen, ist meist ein schwerer Schritt. Für die Angehörigen kaum vorstellbar und von den Betroffenen nicht gewollt. Die eingeschränkte Mobilität und die benötigte Hilfe sind jedoch kein Grund, die eigenen vier Wände zu verlassen. Wer den Umzug in ein Pflegeheim verhindern möchte, kann sich für die Unterstützung an einen mobilen Pflegedienst wenden. Simone Girth leistet diese Art von Hilfe bereits seit 18 Jahren. Mit zehn Mitarbeiterinnen bietet der „Pflegedienst mit Herz“ in Magdeburg die notwendigen Dienstleistungen, um Betroffenen durch den Alltag zu helfen und die pflegenden Angehörigen zu entlasten. Das erforderliche Maß der Pflege wird individuell an die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Die Mitarbeiterinnen des mobilen Pflegedienstes sind ausgebildete und geschulte Fachkräfte, die betroffene Personen in den Bereichen der Grundpflege, der medizinischen Versorgungspflege und in der Hauswirtschaft unterstützen. „Zu unserem Beruf gehört es beispielsweise, bei der Antragstellung der Pflegestufen, beziehungsweise demnächst der Pflegegrade, weiterzuhelfen“, erklärt Simone Girth. „Oder wenn jemand aus dem Krankenhaus entlassen wird und nach Hause gebracht werden soll, dann rufen uns die Ärzte und wir erledigen das.“ Auch im Haushalt steht das Personal assistierend zur Seite, ebenso bei der täglichen Hygiene und der Grundpflege. Damit trotz benötigter Hilfe zu Hause im Alltag alles beim Alten bleibt ...

J

e älter die Geige, desto süßer der Ton.“ Was uns das alte irische Sprichwort aus dem Titel damit sagen will, kann sicher in vielerlei Hinsicht interpretiert werden. Aber fernab von polemischen Aussagen wie „je oller, desto doller“ gibt es doch schöpferi-sche Potenziale älterer Menschen, die dem Begriff der Kreativität eine Bedeutung geben, welche sich über künstlerische Aktivitäten hinaus erstreckt. Zunächst ist notwendiger Weise zu beachten, dass Kreativität keinesfalls gleichzusetzen ist mit Talent oder Produktivität. Auch wenn diese in einer eher leistungsorientierten Gesellschaft im Vordergrund steht und nur dann wahrgenommen wird, wenn auch der älteste Mensch noch möglichst einem Ehrenamt nachgeht, um vom sozialen Umfeld als produktiv oder sogar gesellschaftlich nützlich wahrgenommen zu werden, so gibt es doch eine Form der Produktivität, die sich auch darin äußert, emotio-nal involviert und glücklich zu sein. Ob man nun mit 60 Jahren zu den sogenannten „Jungen Alten“ oder zu den „Hochaltrigen“ ab ungefähr 80 Jahren zählt, spielt dabei zudem eine eher untergeordnete Rolle. Im Laufe des Lebens sammelt der Mensch Erfahrungen und eignet sich neues Wis-sen an. Jede Lebensphase gestaltet sich aus dem zuvor Erlebten und führt zu einer Veränderung der Lebensgestaltung, die ein hohes Maß an Kreativität erfordert. Daher ist die Annahme COHENS, dass die Kreativität im Alter zunimmt, da sie sich aus dem angesammelten Wissen und den verschiedenen Dimensio-

nen der Erfahrungen speist, durchaus schlüssig. Der Wunsch nach Entfaltung im Alter hat dann einen besonderen Stellenwert, wenn dies in den vorangegangenen Lebensphasen nicht möglich war oder durch äußere Einflüsse verwehrt wurde. Kunst und Kultur können dabei dienlich sein und bieten die Möglichkeit, Sachverhalte zu thematisieren ohne dafür Konsequenzen zu erwarten. Schließlich lässt der Ausdruck durch künstlerische Mittel einen gewissen Interpretationsspielraum zu. Wie DOW sagte, kann Kunst eine Stimme verleihen und ein kraftvolles Mittel des Ausdrucks sein. Damit gibt sie nicht nur die Möglichkeit etwas zu sagen, sie zeigt zeitgleich einen Weg auf, dieses zu tun. Daher zeichnet sich kulturelle Bildung mittlerweile nicht mehr nur allein dadurch aus, dass Menschen kulturelle Angebote rezipieren. Vielmehr trägt die selbsttätig-kreative Partizipation dazu bei, Menschen zu erreichen und sie tatsächlich an Kunst und Kultur teilhaben zu lassen, indem sie diese selbst erschaffen. Ein Gleichgewicht zwischen beiden Optionen ist von Nöten. Als wichtig wird dabei die Zugänglichkeit zu kulturellen Angeboten angesehen und zwar unabhängig der zugrunde liegenden psychosozialen Faktoren. Ein chancenreicher Zugang kann durch spezielle Angebote in sogenannten „kreALTiv“-Labors geschaffen werden und damit aufzeigen, dass schöpferische Ressourcen auch – oder erst recht – mit zunehmendem Alter vorhanden sind. Elisabeth Juliana Napiontek, Studium an der Hochschule Magdeburg-Stendal im Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit“. Masterstudium „Soziale Dienste in der alternden Gesellschaft“. Dozentin für Soziologie & Gerontologie für die Fachschaften Altenpflege und Ergotherapie. Fachpraxisverantwortliche für die Fachschaft Sozialpädagogik.

Kunst und Kultur für kreALTive Menschen Ob Lesungen, Musikdarbietungen, Theaterstücke, Seminare oder Workshops - Wir haben das passende Angebot für Sie!

kreALTiv-Labor www.Mobile-Pflege-Magdeburg.de 39120 Magdeburg - Otternweg 3 A Tel.: 0391 / 6 23 00 48 Mobil: 0175 2 72 88 27

Herbert Beesten | Brandenburger Str. 9 | 39104 Magdeburg Tel. 0175 577 36 74 | E-Mail: Beesten@kreALTiv.de | www.kreALTiv.de


2016 | 1. Ausgabe Oktober

KOMPAKT SPEZIAL

19 Anzeige

Auch Menschen mit geistiger Behinderung werden heute alt

M

enschen mit geistiger Behinderung erreichen heute in größerer Zahl das Rentenalter als noch vor einigen Jahren. 2010 betrug der Rentneranteil in dieser Gruppe 16 Prozent. Im Jahr 2030 klettert ihr Anteil nach einer Schätzung der Bundesvereinigung der Lebenshilfe e. V. auf 47 Prozent. Eine Ursache dafür, warum es in der Vergangenheit weniger Senioren in diesem Bereich gab, ist auf das Euthanasieprogramm und die Ermordung von Menschen mit Behinderungen in der Zeit des Nationalsozialismus zu sehen. Eine andere findet man der gewachsenen Lebenserwartung durch den medizinischen und sozialen Fortschritt. Derzeit stehen Menschen mit geistiger Behinderung im Alter vor großen Problemen. Im gegliederten deutschen Sozialsystem erhalten sie selten erforderliche Hilfen und Förderungen. Oftmals gelingt dies nur mit kompetenter Assistenz und nach langwierigen Auseinandersetzungen mit den zuständigen Kostenträgern. Selbst im Erfolgsfalle sind die Ergebnisse selten individuell und bedarfsgerecht ausgerichtet. In den stationären und ambulanten Angeboten rechnet man deshalb mit einem deutlichen Anstieg der Personengruppe 60+ bei geistig behinderten

Menschen. Damit einher geht auch der Anstieg pflegerischer Aufwendungen. „Bisher ist man im Land darauf noch mangelhaft vorbereitet“, sagt die Geschäftsführerin der Magdeburger Lebenshilfe, Heike Woost. Lebenshilfe-Einrichtungen bieten Menschen mit geistiger Behinderung und ihren Fähigkeiten entsprechend Tätigigkeiten und eine angemessene Unterstützung im Alltag an. In der Lebenshilfe Magdeburg ergriff man wegen dieser Entwicklung vor einigen Jahren bereits die Initiative für den Neubau einer entsprechenden Pflegeeinrichtung. Mit viel Mühe und zähen Argumentationen ist der Bau einer solchen Einrichtung endlich genehmigt worden. Alterungsprozesse von Menschen mit Behinderungen verlaufen nicht anders als in der Gesamtbevölkerung. Sie stehen vor derselben Herausforderung, sich mit dem Ruhestand neuen Bedingungen anpassen zu müssen sowie zu lernen, sich mit gesundheitlichen und sozialen Verlusten auseinanderzusetzen. Menschen mit geistiger Behinderung sind häufig ein Leben lang auf die Unterstützung ihrer Eltern angewiesen. Allerdings überleben nun immer mehr dieser Betroffenen die eigenen Eltern. Es existieren

Nie zu spät, mit Sport zu beginnen

ganz selten weitere Angehörige die eine Betreuung fortleisten würden und eigene Kinder gibt es ohnehin nicht. Außerdem haben sie oft keine oder nur eine geringe Schul- und Berufsbildung. Familiengründungen oder Partnerschaften sind die Ausnahme. Die Biografie eines geistig Behinderten ist durch das Leben in Sondereinrichtungen geprägt. Hierauf reduzieren sich in der Regel auch alle sozialen Kontakte. Tatsächlich altersbedingte Veränderungen werden bei Betroffen oft nicht erkannt, weil sie als Teil der Behinderung angesehen werden. Das führt schließlich dazu, dass Hilfebedarf nicht erkannt wird und benötigte Unterstützung ausbleibt. Erworbene Kompetenzen gehen in der Folge schnell verloren. Solche Menschen bleiben ergo Zeit ihres Lebens auf eine institutionalisierte Unterstützung angewiesen. Das aktuelle Sozialrecht ist in diesem Bereich bisher wenig ausgestaltet. Die Gesellschaft muss in diesem Bereich erst noch eine Sensibilität für das Thema entwickeln. Bei den unmittelbar Betroffenen, wie Angehörige, Betreuern und Pflegekräften ist die Problematik lange bekannt, aber im politischen als auch im Bewusstsein einer breiten Bürgerschaft gibt es bisher kaum Verständnis dafür. (tw)

Christa Niedner (2.v.r.) trainiert seit 1994 beim VSB. Bei der Seniorengruppe, geleitet von Susann Boese, steht der Spaß an der Bewegung im Vordergrund. Foto: P. Gercke

C

hrista Niedner rollt den Ball an einem Bein hinab – problemlos bis zur Zehenspitze. Mit scheinbarer Leichtigkeit folgt die 82-Jährige den Anweisungen, die Übungsleiterin Susann Boese der Seniorengruppe erteilt. Bereits seit 1994 ist sie Mitglied des Vereins für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. „Nach einer Verletzung an der Wirbelsäule musste ich mit dem Sport pausieren, bin aber durch meine Krankenkasse zum VSB gekommen“, sagt die 82-Jährige. Seither ist sie wöchentlich beim Kurs dabei, um sich fit zu halten und mit den anderen Kursteilnehmern Spaß zu haben. Denn das sei die Hauptsache, meint Susann Boese: „Die Senioren, die bei uns Sport machen, sollen Spaß an der Bewegung haben. So kann man mit einfachen Übungen etwas für Körper, Geist und Seele tun, die Körperwahrnehmung schulen und den älteren Menschen im Alltag Selbstsicherheit geben.“ Mit Atemübungen wird für Entspannung gesorgt, Gleichgewichtsübungen dienen der Sturzprophylaxe und mit Kräftigungsübungen werden Rücken- und Bauchmuskulatur gestärkt. Es sei nie zu spät, mit Sport und Bewegung zu beginnen. „Manche Teilnehmer kommen erst in einem

hohen Alter zu uns und stellen fest, wie gut ihnen die Übungen tun“, meint Susann Boese. Und Christa Niedner nickt. „Ich wäre sicher nicht so fit, wenn ich nicht regelmäßig bei den Kursen mitmachen würde – das bewährt sich in vielen alltäglichen Situationen, nicht nur bei der Pflege meines Mannes, der auch so häufig wie möglich einen Kurs beim VSB besucht.“ Als weiteren wichtigen Punkt heben die beiden Frauen den sozialen Aspekt hervor. „Wir sind eine gesellige, eingespielte Runde“, sagt Christa Nied-

ner über die Seniorengruppe. „Wir unternehmen auch abseits des Sportkurses gemeinsam etwas – feiern Geburtstage, gehen zusammen Essen. Das hält ebenfalls fit und ist viel besser, als nur zu Hause zu hocken.“ (th)

VSB 1980

Große Diesdorfer 104a 39110 Magdeburg Tel.: 0391/ 5 61 65 14 www.vsb-magdeburg.de


KOMPAKT SPEZIAL

20

1. Ausgabe Oktober | 2016

Vielseitigkeit im demografischen Wandel Das Cafe´ im modern-barocken Ambiente Ich lade Sie ein, Fra¨ulein… Eine musikalische Erinnerung an Ralph Benatzky Am 30. Oktober 2016, Beginn um 19 Uhr

O¨ffnungszeiten: Mo, Mi, Do, Sa 10-18 Uhr Fr 12-18 Uhr, So 10-17 Uhr; Dienstag Ruhetag Immermannstr. 18, Magdeburg-Stadtfeld Tel.:039183799214|Mail:info@kaffeetasse-magdeburg.de

Verstandesamtlich empfohlen:

Für kluge Köpfe ab 30 MAGDEBURG KOMPAKT

W

enn das Stichwort „Demografischer Wandel“ fällt, scheinen die ersten Assoziationen meist negativ und trostlos: überalterte Dörfer, kinderunfreundliche Städte, der gefürchtete Fachkräftemangel. Vor allem der Osten der Republik und Sachsen-Anhalt im Speziellen machen meist Schlagzeilen, die wenig Aufschwung versprechen. Dass dies nicht so sein muss und vor allem nicht so ist, zeigt das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr mit der Auslobung des Demografiepreises 2016. Bereits zum vierten Mal werden gemeinsam mit der Demografie-Allianz des Landes Sachsen-Anhalt Initiativen und Projekte geehrt, die aktiv den demografischen Wandel mitbestimmen und ihn gestalten. Die vielfältigen Möglichkeiten sich des Themas anzunehmen, spiegeln sich auch in den bereits

n Kompakt

Konferenz zum Tag des älteren Menschen

Z

um internationalen Tag des älteren Menschen findet an diesem Wochenende vom 30. September bis 1. Oktober erstmalig eine bundesweite Konferenz unter Schirmherrschaft der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, in der Festung Mark in Magdeburg statt. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen beschloss 1990, jeweils am 1. Oktober den „Internationalen Tag der älteren Menschen“ zu begehen, um die Zielgruppe Ältere Menschen in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit zu rücken. Zudem soll dieser Welttag die Leistungen der Älteren und den Gewinn, den sie für die Gesellschaft in Zeiten des demographischen Wandels darstellen, hervorheben und würdigen. Unterstützung bekommt die Veranstaltung auch von der WOBAU, die die Gesamtleitung der Konferenz übernahm. Begleitend wird ein touristisches Programm mit Stadtführungen, u.a. mit Besichtigung und Ausblick vom Katharinenturm der WOBAU, und Stadtrundfahrten angeboten.

Seniorentage und Ausflug mit Enkeln

B

is zum Saisonende gibt es im Elbauenpark weiterhin Sonderkonditionen für Senioren. „Für Großeltern, die zum Beispiel mit ihren Enkeln den Elbauenpark besuchen möchten, wurden die Seniorentage bis Ende Oktober verlängert“, so Jana Bork, Leiterin Werbung und Öffent-

eingegangenen Bewerbungen. Diese reichen von Initiativen, wie der IMA Magdeburg GmbH, die spanischen Jugendlichen Ausbildungsplätze vermittelt über den interkulturellen Begleitdienst des Malteser Hilfsdienst e.V. , der Senioren mit mobilen Einschränkungen einen Zugang zu kulturellen Leben der Stadt ermöglicht bis zu dem generationsübergreifenden Engagement des Sanierungsvereins „Ravelin 2“ , der den Festungsanlagen in der Maybachstraße neuen Glanz verleiht. Noch bis zum 29. September können sich Initiativen und Projekte in drei Kategorien bewerben: „Bewegen: Perspektiven für Familien und Kinder“, „Gestalten: Bewährte Fachkräfte halten – neue Spezialisten begeistern“ und „Verändern: Lebensfreude in Stadt & Land“. Weitere Informationen finden Interessierte unter: www.demografie-projekte.de.

lichkeitsarbeit des Elbauenparks. Immer freitags erhalten alle Besucher mit Rentnerausweis ermäßigten Eintritt in den Elbauenpark für 4 Euro. Im Preis enthalten ist neben dem Besuch des Parks der Jahrtausendturm, das Schmetterlingshaus und die Fahrt mit dem Elbauen-EXPRESS. Im Café & Bistro am Staudental, im Café am Rosengarten und im Restaurant im Jahrtausendturm wird zudem das Sommer-Kaffeegedeck 60plus angeboten, bestehend aus einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen für nur 3,90 Euro. Außerdem gibt es an jedem Freitag um 15 Uhr eine kostenlose Führung durch den Jahrtausendturm. Als zusätzliche Möglichkeit, mit den Enkeln in den Herbstferien den Park zu besuchen, wurde der Montag als Ruhetag gestrichen. Vom 1. bis 16. Oktober haben alle Attraktionen im Park täglich geöffnet, von Jahrtausendturm und Schmetterlingshaus bis zur Sommerrodelbahn. Für Besucher jeden Alters findet am 6. Oktober eine Führung mit dem Titel „Reise in den Süden“ statt. Buchautor und Umweltschützer Ernst Paul Dörfler berichtet auf einer Wanderung durch die ehemaligen Schießwälle über das Verhalten der Zugvögel. Treffpunkt ist am Schmetterlingshaus, Start 15 Uhr.

Seniorenbeirat lädt ins Rathaus

D

er Seniorenbeirat der Landeshauptstadt ist Bindeglied zwischen den Seniorinnen und Senioren der Stadt, deren eigener Interessenvertretung einerseits und dem Stadtrat und der Stadtverwaltung andererseits. Er berät Bürgerinnen und Bürger in den sie betreffenden Fragen, Wünschen und Problemen. Zu erreichen ist er im Alten Rathaus, Zimmer 045, Telefon (0391) 540-23 83, E-Mail: Seniorenbeirat@soz.Magdeburg.de und persönlich zu den Sprechstunden: immer donnerstags von 10 bis 12 Uhr.


2016 | 1. Ausgabe Oktober

KOMPAKT SPEZIAL

21 Anzeigen

Pflegereform: Aus 3 mach 5

D

as neue PflegestärSelbstständigkeit bestimmt“, kungsgesetz (PSG II) erläutert die Centrumsleiterin. tritt am 1. Januar Demnach entspricht Pflege2017 in Kraft und damit wergrad 1 einer geringen Beeinden die bisherigen drei Pfleträchtigung der Selbstständiggestufen durch fünf Pflegekeit und Pflegegrad 5 der grade ersetzt. „Die wichtigschwersten Beeinträchtigung, sten Entwicklungen sind, dass die mit besonderen Anfordeder Begriff der Pflegebedürfrungen an die pflegerische tigkeit neu definiert und ein Versorgung einhergeht. neues BegutachtungsverfahUm den Grad der Selbstren eingeführt wird“, erklärt ständigkeit einer Person zu Sabine Lüscher, Leiterin des messen, werden Aktivitäten in Vitanas Senioren Centrum sechs für die Pflege relevanElbblick in der Neustädter ten Bereichen begutachtet. Straße. „Das bedeutet, die „Es wird nicht wie bisher die bisherige Differenzierung zwiZeit gemessen, die zur Pflege schen Pflegebedürftigen mit einer Person benötigt wird, körperlichen Einschränkunsondern es werden Punkte gen auf der einen Seite und Sabine Lüscher leitet das Vitanas Severgeben, welche die EinPflegebedürftigen mit kogniti- nioren Centrum Elbblick schränkung der Selbstständigven und psychischen Einkeit einer Person zeigen. Anschränkungen – vor allem hand dieser Punkte wird der Demenzkranke – auf der anderen Seite wird es nicht Pflegebedürftige in einen der fünf Pflegegrade einmehr geben.“ Im Mittelpunkt soll in Zukunft also der geordnet“, schildert Sabine Lüscher das Verfahren. individuelle Unterstützungsbedarf und die damit einDie sechs geprüften Bereiche sind Mobilität, kognitive hergehende Selbstständigkeit des Einzelnen stehen. und kommunikative Fähigkeiten, Verhaltensweisen Die Politik und die Gesetzgebung standen in der und psychische Problemlagen, Selbstversorgung, die Vergangenheit häufig in der Kritik, da die PflegebeBewältigung von und der selbständige Umgang mit dürftigkeit insbesondere an Kriterien der körperlichen krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen Beeinträchtigung geknüpft wurde. Bislang war entund Belastungen sowie die Gestaltung des Alltagslescheidend, wie mobil ein Pflegebedürftiger noch ist, bens und soziale Kontakte. ob er sich selbst anziehen und ernähren kann. MenWichtig ist auch zu wissen, dass Personen, die beschen mit Demenz sind zwar oft körperlich noch in reits vor Ende dieses Jahres Leistungen der Pflegeder Lage, bestimmte Dinge zu tun, wissen aber nicht versicherung erhalten, einen Bestandsschutz haben mehr, wie sie die Handlung ausführen sollen. „Schon – sofern sich an ihrer Situation nichts ändert. Da die aus diesem Grund ist dieser Schritt wichtig“, meint Reform zahlreiche Neuerungen mit sich bringt, sorgt Sabine Lüscher. „Die Zahl der Menschen mit Dedie Umstellung auch für Unsicherheit unter Betrofmenzerkrankungen infolge der alternden Bevölkefenen und ihren Angehörigen. Aus diesem Grund rung steigt stetig, eine Reform war unumgänglich. “ wird es im Vitanas Senioren Centrum Elbblick im OkDas neue Pflegestärkungsgesetz sieht ab 2017 die tober eine Informationsveranstaltung geben. „Wir Einteilung in fünf Pflegegrade vor. „Bei der Feststelwollen versuchen, so viele Fragen wie möglich zu lung der Pflegebedürftigkeit wird nicht mehr zwiklären und laden dazu nicht nur die Bewohner des schen körperlichen, geistigen und psychischen BeElbblicks und ihre Angehörigen, sondern auch intereinträchtigungen differenziert. Ob jemand pflegebeessierte Personen aus unserem Umkreis ein“, so die dürftig ist, wird ausschließlich nach dem Grad der Centrumsleiterin. Tina Heinz

Wir freuen uns auf Sie! Sabine Lüscher und das ganze Team sind gern für Sie da! Einfach anrufen oder direkt vorbeikommen. Vitanas Senioren Centrum Elbblick Neustädter Straße 2 | 39104 Magdeburg (0391) 597 93 - 0 | www.vitanas.de/elbblick

n Treffpunkt Gesundheit

Kompetenzzentrum für Gesundheit

M

it zunehmendem Lebensalter häufen sich die Arztbesuche und damit auch die in der Apotheke. Der Ausgangspunkt dafür ist sicher nie ein angenehmer. Schließlich verbindet sich damit stets ein Leiden. Aber man muss auch die andere, die positive Seite der Medaille sehen. Die Errungenschaften der modernen Medizin sind ein ausschlaggebender Grund für die heutige demografische Entwicklung hin zu einer durchschnittlich längeren Lebenszeit. Apotheken verstehen sich in diesem Zusammenhang als Kompetenzzentren für Gesundheit. Arzneimittel unterstützen einerseits die Heilung oder helfen Leiden zu lindern, andererseits bietet die Apotheke ein reichhaltiges Angebot präventiver Mittel, mit deren Hilfe man beispielsweise hormonelle Defizite und vieles andere mehr positiv beeinflussen kann. Dabei sollten Sie stets bedenken, dass Ihr Körper genauso individuell in seinen biochemischen bzw. Stoffwechselprozessen funktioniert wie Ihr Denken. Genau deshalb gibt es für niemanden ein allumfassendes Rezept, das quasi alles zum Guten wenden würde. Mediziner, Apotheker und Patienten müssen einen Dreiklang bilden und gemeinsam angemessene Therapien entwickeln. Ihre Informationen über Symptome und Wahrnehmungen zu Ihrem Zustand sind enorm wichtig, um den bestmöglichen therapeutischen Weg zu finden. In unseren Apotheken haben wir den Anspruch formuliert, Ihnen eine möglichst breitgefächerte Unterstützung angedeihen zu lassen. Deshalb arbeiten in unserem Team beispielsweise Ernährungsspezialistinnen. Wir können Sie über langfristig erfolgreiche Diäten beraten oder hilfreiche Tipps bei Allergien bzw. Unverträglichkeiten geben. Genauso erhalten Sie in unseren Apotheken Anregungen zu Aktivierungs- oder Entspannungsmöglichkeiten. Die Palette ist bunt. Die moderne Apotheke ist eben nicht allein eine Rezeptausgabestation, sondern vielseitiger Partner ihrer Kunden rund um die Themen Gesundheit, Vorbeugung, Hygiene und Ernährung. Die einzige Voraussetzung, die Sie einbringen müssen, um von unseren Kompetenzen und Möglichkeiten zu partizipieren, ist, Sie müssen uns ansprechen. Stellen Sie Ihre Fragen. Unsere Mitarbeiterinnen bringen gern ihr Wissen ein oder geben Ihr Anliegen an andere Spezialisten unseres Teams weiter. Wir unterstützen und begleiten Sie in jedem Lebensalter. Herzlichst Ihre Claudia Meffert, Pluspunkt Apotheken in Magdeburg


22

SPORT KOMPAKT

1. Ausgabe Oktober | 2016

Hoppla, SCM legt Stolperstart hin Obwohl der Kader mehr verspricht, rangiert Handball-Bundesligist SC Magdeburg nach einem Siebtel der Saison nur auf einem ernüchternden 13. Platz. Magdeburg Kompakt nennt einige Ursachen dafür. Von Rudi Bartlitz

D

a glaubt der gemeine Handballfreund noch, die Bundesliga-Saison nehme gerade erst so richtig Fahrt auf. Noch wähnt er sich in der Orientierungsphase, beginnt sich ein wenig einzurichten, sortiert Ergebnisse. Erste Misserfolge werden mit der gängigen Floskel abgetan, abgerechnet werde natürlich erst viel, viel später. Doch ein kurzer Blick auf die vorderste Rubrik der Tabelle (die die Zahl der absolvierten Begegnungen annonciert) zeigt: Ja mein Gott, die Liga hat am zurückliegenden Wochenende bereits ein Siebtel ihrer Spielzeit hinter sich gelassen. Und spätestens jetzt verfällt der eine oder andere ins Grübeln. Wo, fragt er sich, steht denn mein Lieblingsklub? Muss ich mir vielleicht Sorgen machen oder sind das tatsächlich alles nur Anfangsgeplänkel? Wenn der Fan nun Grün-Rot zu seinen Farben erkoren hat, neigt er – von kühnen Dauer-Optimisten einmal abgesehen – wahrscheinlich doch eher zu Variante eins. Denn Zahlen lügen nicht: Der SC Magdeburg rangiert nach dem fünften Spieltag mit 3:7 Punkten auf einem ernüchternden 13. Rang. Zugegeben, man musste dreimal auswärts ran und mit Meister Rhein-Neckar Löwen, Vizechampion SG Flensburg und Angstgegner DHfK Leipzig, sowie den beiden Traditionsvereinen TBV Lemgo und VfL Gummersbach trafen die Schützlinge von Trainer Bennet Wiegert dabei fast durchweg auf starke Konkurrenz. Ein Vergleich zum Vorjahr - wo am Saisonende für den ostdeutschen Vorzeigeklub ein alles in

allem unbefriedigender achter Rang heraussprang - offenbart, dass der SCM seinerzeit nach fünf Runden (6:4 Punkte) in der Tabelle auf Platz sieben geführt wurde. Ein leichtes Trugbild, wie sich später herausstellt. Zum einen wiesen die Gegner in der Summe nicht das Format auf wie in diesem Jahr, zum anderen ging es ab Spieltag sechs nur in eine Richtung - weiter nach unten. Am Ende war der SCM nie besser als Platz acht. Dem Klub-Maskottchen Eulenspiegel jedenfalls ist auch in diesem Jahr das schelmische Lachen zunächst einmal vergangen. Dass bei den kritischen Fans in der Getec-Arena und in den sozialen Medien schon wieder Angstszenarien die Runde machen, verwundert kaum , denn der Rückstand zu den Spitzenklubs beträgt bereits schon sieben beziehungsweise fünf Minuszähler. Ist alles schon wieder vorbei, ehe es eigentlich richtig angefangen hat? Zumal die Magdeburger mit der klaren Zielvorgabe gestartet waren, es diesmal auf jeden Fall besser zu machen als in der vergangenen Spielzeit , in den Kampf um die Positionen hinter dem Spitzentrio Löwen, Flensburg und Kiel einzugreifen und sich erneut für den europäischen Wettbewerb zu qualifizieren. Es zeichnen sich vor allem drei Faktoren ab, die bisher ein besseres Abschneiden verhindern. Da ist zum einen die seit längerem beklagte In-

» Es muss jetzt gelingen, diese ausgezeichneten Individualisten zu einem Team zu formieren. « konstanz der Leistungen. Hier ist das Team nicht vorangekommen. Es geht auf und ab. Die Mannschaft besitzt weiterhin zwei Gesichter. „Die Magdeburger können in dieser Liga jeden schlagen, sie können an schlechten Tagen aber auch fast gegen jeden verlieren“, analysierte Ex-SCM-Star Stefan Kretzschmar jüngst treffend. Beispiel: Einem mageren Heimremis gegen Leipzig folgt gut 72 Stunden später ein sehr couragierter Auftritt beim ungeschlagenen Spitzenreiter Flensburg (den man am Rande einer Heimniederlage hatte). Da ist zum zweiten, und das hängt ganz eng mit Punkt eins zusammen, die psychische Anfälligkeit der Mannschaft. Ein Fehlstart mit vier, fünf Toren Rückstand genügt meist schon, um die

große Flatter zu bekommen. Das Team ist sogar in der Lage, die Eingangsthese von der Inkonstanz innerhalb einer Partie zu belegen. Wie am zurückliegenden Wochenende bei der Auswärtsniederlage in Gummersbach zu besichtigen war, als binnen weniger als 20 Minuten aus einem 17:17 ein 17:27 wurde. Und das mit einer Abwehr, die von vielen Bundesligatrainern als eine der besten der Liga charakterisiert wird. Als drittes kommt sicherlich der sogenannte Olympia-Faktor hinzu. Trotz aller Freude bei am Ende über dreimal Gold und einmal Bronze in den eigenen Reihen, das Fehlen von fünf RioStartern in der kompletten Vorbereitung muss das Team jetzt richtig teuer bezahlen. In der gesamten Zeit stand beispielsweise kein Mittelmann zur Verfügung, musste nur experimentiert werden. Die fehlende Harmonie ist jetzt nicht zu übersehen. Trainer Wiegert: „Olympia hat uns in dieser Hinsicht schwer getroffen.“ Bemerkens- und des Nachdenkens wert ebenso: Viele Coachs der Konkurrenz bescheinigen dem SCM, über einen, was die individuellen Stärke der einzelnen Akteure angeht, ausgezeichneten Kader zu verfügen. Der im Sommer mit Mads Christiansen (Dänemark), Christian O’Sullivan (Norwegen) und Daniel Pettersson (Schweden) gut und sinnvoll ergänzt wurde. Dazu noch einmal TV-Experte Kretzschmar: „Es muss jetzt gelingen, diese ausgezeichneten Individualisten zu einem Team zu formieren.“ Das scheint in der Tat eine der härtesten Nüsse zu sein, die Wiegert jetzt zu knacken hat. Dabei sind die Voraussetzungen alles andere als schlecht. Aus dem 15er-Kader haben bis auf Ausnahme von Kapitän Fabian van Olphen und Linksaußen Yves Grafenhorst alle Akteure einen über 2017 hinausgehenden Vertrag. Stammkräfte wie Robert Weber, Marko Bezjak, Matthias Musche, Dario Quenstedt und Nemanja Zelenovic unterschrieben sogar bis 2019. Kontinuierliche Arbeit scheint also gewährleistet. „Unser Ziel ist es“, erklärte Sportchef Steffen Stiebler, „für die nächsten Jahre den Kern unserer Mannschaft zusammenzuhalten, um sportlich an das Spitzentrio heranzuwachsen“. Einziger Wermutstropfen: Finn Lemke gab dem Pokalsieger 2016 einen Korb. Auch wenn der einzige deutsche Nationalspieler des Klubs beteuert, seinen Kontrakt nur deshalb nicht zu verlängern, weil er für sich zu wenig Einsatzzeiten im Angriff sieht, bleiben Fragen. Etwa die: Warum sieht er für sich bereits nach einem Jahr das Projekt SCM als gescheitert? Zumal es ein Anliegen von Trainer Bennet Wiegert war, den blendenden Abwehrmann Lemke gerade im Angriff mehr einzusetzen und zu fordern („Er hat auch dort ein hohes Potenzial, es blieb bisher nur zu wenig Zeit, das herauszukit-


2016 | 1. Ausgabe Oktober

zeln“). Wenn es nach Ansicht des Spielers schon in Magdeburg nicht reicht, an einem Michael Damgaard heran- oder gar vorbeizukommen, wie soll das bei anderen Spitzenklubs gelingen, die auf der Königsposition auch nicht gerade schlecht bestückt sind? Warum dementierte Meister Rhein-Neckar Löwen öffentlich, an Lemke überhaupt Interesse (gehabt) zu haben? Und: Ist es purer Zufall, dass nach Stefan Kneer und Espen Lie Hansen jetzt mit Lemke bereits der dritte Mann auf halblinks nicht verlängert beziehungsweise vorzeitig geht? Sei‘s drum, nehmen wir es positiv. Mit der (natürlich ungenannten) Summe, die die Magdeburger für Lemke monatlich hinblättern und ab Juli 2017 einsparen, sollte sich doch zumindest gleichwertiger Ersatz finden lassen. Wo auch immer. Denn in der Szene weiß inzwischen jeder, dass deutsche Nationalspieler nach den Erfolgen bei EM und Olympia ihren speziellen Preis besitzen. Er liegt „Sport Bild“ zufolge allemal im fünfstelligen Bereich. Netto wohlgemerkt. Da wir gerade bei den Finanzen sind. Auch wenn man beim SCM Geld wie ein scheues Reh behandelt und, wie andere Bundesligisten auch, keine Etatzahlen nennt, in einem wird Manager Marc Schmedt dann doch deutlich: Sein Unternehmen will die Einnahmen in den Bereichen Sponsoring und Ticketverkäufen um 20 Prozent steigern. Eine Million Euro soll dem Vernehmen nach zusätzlich in die Kasse fließen. Hauptsponsor Getec erhörte den Ruf umgehend und sattelte bei der jüngsten Vertragsverlängerung genau jene 20 Prozent schon mal drauf. Sicher nicht ohne den Hintergedanken, dafür auch mit der einen oder anderen sportlichen Gegenleistung rechnen zu können. Und das möglichst nicht erst am St. Nimmerleinstag. Getec-Chef Karl Gerholdt sprach gegenüber Magdeburg Kompakt diese Wünsche schon einmal laut aus: „Wir hoffen, dass wir in der Saison 2017/18 die Champions-League-Plätze angreifen können.“ Dazu müsste beim SCM, siehe die Eingangsfakten, jedoch eine Schubumkehr einsetzen. Und das möglichst zügig.

n Kompakt

D

er SC Magdeburg ist der einzige Verein aus den neuen Ländern, der sich nach der Wende dauerhaft in der ersten Handball-Bundesliga etablieren konnte und nie absteigen musste. Der Gewinn der Champions League 2002, der dreimalige Sieg im EHF-Cup sowie die deutsche Meisterschaft 2001 und zwei Pokalsiege (1996, 2016) zählen zu den größten Erfolgen der letzten 25 Jahre. Seine Heimspiele bestreitet der 1955 gegründete Klub, der zehn Mal DDR-Meister wurde und fünf Mal den DDR-Pokalsieg errang, in der 7100 Zuschauern fassenden GetecArena. Die Vereinsfarben sind Grün-Rot. Im derzeitigen Kader stehen Spieler aus neun Nationen. Der Ausländeranteil liegt nach Vereinsangaben bei 63 Prozent, das Durchschnittsalter bei 26,2 Jahren.

SPORT KOMPAKT

23 Nationalspieler Finn Lemke hat keinen Bock mehr auf den SCM. Er suche eine neue Herausforderung, sagt er. Wohin es den 24-jährige Abwehrspezialisten nach Saisonende zieht, ist noch nicht bekannt. Foto: Peter Gercke


24

GESICHTER & GESCHICHTEN

1. Ausgabe Oktober | 2016

Wurzeln greifen tief An der Lübecker Straße in Magdeburg lädt eine griechische Familie ins Restaurant „ArtemisiA“ zum Speisen und Verweilen ein. Ioannis Bakalopoulos hat hier die Seele seiner Väter eingepflanzt. Eine Spurensuche nach den Wurzeln seiner Wesensart. Von Thomas Wischnewski

I

oannis Bakalopoulos zieren Lachfalten links und rechts der Mundwinkel und um die Augenpartie sieht man kleine Krähenfüßchen. Der 50-Jährige verfügt offenbar über ein sonniges Gemüt. Vielleicht lässt sich das auf seine Herkunft, dem sonnenreichen Griechenland, zurückführen. Grundsätzlich unterstellt man aus mitteleuropäischer Sicht den Südeuropäern ein besonders fröhliches Wesen und eine Art mediterraner Leichtigkeit des Seins. Jedenfalls begegnet Ioannis Bakalopoulos seinem Gegenüber mit einer sehr freundlichen und einladenden Ausstrahlung. Dabei hat er immer ein Lächeln aufgesetzt und das garniert er gern mit einem munteren Spruch. Um seinen Phänotyp zu verstehen, muss man ganz sicher ein wenig seine persönlichen und familiären Wurzeln freilegen. Ohne einen Blick in die Tiefe zu wagen, wird man der daraus gewachsenen Persönlichkeit nicht näherkommen. Edessa, eine kleine Stadt mit knapp 29.000 Einwohnern im Bezirk Pella und der Region Zentralmakedonien zugehörig, nennt er seinen Geburtsort. Sein Großvater war hier mal Bürgermeister und Gastronom. Im Städtchen soll heute noch manches Bildnis des Vorfahren hängen, weil er einst armen Bürgern Land aus dem Allgemeingut zuteilte, damit sie auf dem Boden säen und ernten konnten. Edessa ist reich an Wasser. Die Wasserfälle von Edessa sind eine in ganz Griechenland und Europa einzigartige Attraktion. Vom größten Wasserfall namens „Karanos“ stürzen die Wassermassen 70 Meter in die Tiefe. Der Ort ist auf einem Felsen erbaut und strahlt Gastfreundschaft und Gemütlichkeit aus. Viele kleine Brücken führen über Bachläufe. Hier ist alles sehr Grün und Cafes laden an den Bachläufen zum Verweilen ein. Konstantinos, der Vater von Ioannis Bakalopoulos, führt damals in Edessa wie der Großvater ein Restaurant. Auch die Mutter, Rodoklia, arbeitet hier. Mit

14 Jahren hilft Ioannis bereits im väterlichen Betrieb mit. Später lernt er hier die griechische Kochkunst. Zum Selbstverständnis einer griechischen Familie gehört es, in die Fußstapfen des Vaters zu steigen. Für den ältesten Sohn Ioannis war das selbstverständlich. Allerdings träumt er davon, irgendwann eine eigene Taverne zu eröffnen. 1987 sind die Zinsen in Griechenland exorbitant hoch. Ioannis zieht es nach Deutschland. In der niedersächsischen Hauptstadt Hannover nimmt er eine Stelle in einem Speiselokal an und hofft, bald an einen günstigen Kredit zukommen. Dann möchte zurück in die Heimat gehen. Doch eine Frau durchkreuzt den Plan. Ioannis verliebt sich 1988 in die Griechin Dino Panagio. Bald darauf heiratete das Paar und 1990 erblickt die Tochter Rodoklia das Licht der Welt. Die

» Die Strahlkraft

der griechischen Geschichte steckt in seiner Brust. « junge Familie muss nun versorgt werden. Und weil – wie es die Deutschen sagen – ein Schuster bei seinen Leisten bleiben sollte, eröffnet Ioannis im Hannoveraner Stadtteil Anderten das Restaurant „Panteon“. Als 1992 auch noch der Sprößling Konstantinos geboren wird, sucht sein Vater nach neuen Chancen. Den beiden Kindern die Vornamen der griechischen Großeltern zu schenken, ist eine Verneigung

Ioannis an seine Eltern und eine symbolische Geste dafür, die eigenen Wurzeln mitgenommen und neu gepflanzt zu haben. Die Familie Bakalopoulos verlegt 1993 ihren Lebensmittelpunkt von Hannover nach Haldensleben. Der Osten Deutschlands scheint vor 23 Jahren wie ein Experimentierfeld, wie eine in weiten Teilen unbearbeitete Landschaft. Hier ist noch Platz, um säen zu können, Neues aufzubauen und vielleicht Gelegenheit, sich am Gedeihen zu erfreuen. Haldensleben hat diese beschauliche Größe einer Kleinstadt und erinnert Ioannis ein wenig an die Übersichtlichkeit seines Heimatstädtchens Edessa. Die beiden Kinder gehen in der Kreisstadt bald zur Schule und das Restaurant „Oase“, das die Eltern unterhalten, sichert den Lebensunterhalt der Familie. Lebensunterhalt ist ein bedeutsames Wort für Ioannis Bakalopoulos, und er hat seine Definition dafür gefunden. „Ich brauche nicht viel“, sagt er. Das Geschäft muss laufen, die Familie versorgt sein und die Gäste nach einem Besuch zufrieden nach Hause gehen. Die Einsicht ist Ergebnis von Erfahrung. Die einstige Goldgräberstimmung und die Hoffnungen im Osten möglicherweise mehr erreichen zu können als im Westen, sind in der Realität untergegangen. Menschen, Mechanismen und Möglichkeiten sind irgendwie doch nicht so anders als in Hannover. 15 Jahre lang leben Dino und Ioannis Bakalopoulos mit ihren heranwachsenden Kindern in Haldens-


GESICHTER & GESCHICHTEN

25

Die griechische Familie Konstantinos, Dino und Ioannis Bakalopoulos (v.l.n.r.) haben 2009 mit ihrem Restaurant „ArtemisiA“ nach Stationen in Hannover und Haldensleben in Magdeburg Wurzeln geschlagen. Foto: Viktoria Kühne

leben. Man fährt gemeinsam alle zwei Jahre nach Griechenland und besucht den Ort der Wurzeln und die Eltern. Noch einmal glaubt Ioannis an eine neue Chance und wagt unternehmerisch den Sprung von Haldensleben in die nahe Landeshauptstadt. Magdeburg ist eben größer. Mehr Menschen erzeugen mehr Bewegung und mehr Möglichkeiten. 2009 kann der damals 43-Jährige ein Restaurant an der Lübecker Straße, zwischen Neustädter Bahnhof und Mittagstraße übernehmen. Gegenüber befindet sich der Neustädter Friedhof. Übernahme klingt, als könne man sich ins gemachte Nest setzen, aber in Wahrheit ist es ein kompletter Neuanfang. Die Möblierung muss ausgetauscht werden und die Küche neu eingerichtet. Später entsteht hinter dem Haus eine Terrasse, auf der Gäste im Frühjahr und Sommer bewirtet werden. Offensichtlich schmeckt es den Besuchern im Restaurant „ArtemisiA“. Das mag sicher an der Art liegen, wie der Chef die Speisen würzt, nämlich so gut wie gar nicht. „Der Geschmack kommt aus den Zutaten selbst. Es muss nichts künstlich verstärkt werden“, sagt Ioannis Bakalopoulos. Ganz wenig Salz, maximal eine Prise Pfeffer, ein Hauch Oregano und das Aroma von Oliven. Mehr brauche es nicht, um dem Geschmack der Speisen das I-Tüpfelchen einer besonderen Note zu verleihen. Hier mag sich der Spruch „weniger ist mehr“ zu bewahrheiten. Sieben Jahre Leben in Magdeburg sind in der Spanne von

fünf Jahrzehnten Lebenszeit nicht lang. Dennoch haben sie ihre Wirkung und hinterlassen Spuren. Tochter und Sohn erwerben in der Elbestadt das Abitur. Konstantinos arbeitet im väterlichen Betrieb. Ioannis wünscht sich, dass sein Sohn das eigene Leben auf die väterlichen und familiären Wurzeln

» Die griechische

Leichtigkeit erscheint wie ein Spiegel tiefer Wurzeln. « aufbauen würde. Das Fundament dafür hat er gelegt. Was Konstantinos daraus macht, liegt in dessen Händen. Bodenständigkeit ist ein Wert, den Ioannis sehr schätzt. Dass Kinder in die Welt ausziehen und damit ihre Wurzeln verlieren, findet er nicht gut. Es mag Wehmut in dieser Überzeugung stecken, und vielleicht ist sie auch eine Folge der eigenen Erfahrungen. Ioannis Vater lebt nach wie vor in Edessa. Seine Mutter verstarb bereits vor ein paar Jahren.

Seine jüngeren Geschwister sind ebenfalls auf der Balkanhalbinsel zu Hause. Kultur, Tradition und die tiefen emotionalen Wurzeln einer Familie gehören zur Seele eines Menschen. Deshalb hört Ioannis ausschließlich griechische Musik und hängt an den traditionellen Tänzen. Die Strahlkraft der griechischen Geschichte steckt in seiner Brust und trägt den Stolz über das eigene Volk. Aber der lange Aufenthalt in Deutschland hat dem heute 50-jährigen Griechen auch Erfahrungen geschenkt, die ein Leben mit einem einzigen Lebensmittelpunkt nicht vermitteln können. Die Mentalität der Deutschen und ihre Sitten und Gebräuche erlebt er hautnah. Obwohl in seinen Kindern die Seele der griechischen Herkunft schwingt, haben sie ein eigenes Wesen entwickelt, eines, in dem die Bindungen zu Magdeburger Schulkameraden und Freunden eingewachsen ist. Und Ioannis Bakalopoulos erlebt auch Mentalitätsunterschiede zwischen Niedersachsen und dem Menschenschlag an der Elbe. Hierzulande seien die Leute irgendwie herzlicher und wärmer als beispielsweise in Hannover. Aus diesem Erleben heraus hat er den Wegzug aus dem Nachbarland nach Sachsen-Anhalt nie bereut. „Dort fühlte ich mich weniger zu Hause“, bekennt er. Echte, tiefe Freundschaften zu Magdeburgern entstanden bisher nicht. Das mag einerseits an der Unmöglichkeit liegen, die eigene Verwurzelung auszureißen und die prägenden Eindrücke der Kindheit und Jugend abstreifen zu können und anderseits im Wirken solche Phänomen in der Seele nicht unvoreingenommen offen zu sein für eine anders schwingende Kultur. Doch es gibt etwas, dass die Kraft dieser emotionalen Bande überwindet. Und das entsteht im Alltag, im fortwährenden Tun. Als Gastwirt muss man ein herzlicher Mensch sein, einer, der ohne nachzudenken nicht nur seinen Dienst für andere leistet, sondern darüberhinaus über eine Sensibilität für seine Gäste verfügt. Jeder besitzt sicher eine rationale Vorstellung und ein pragmatisches Wissen, wie man mit Freundlichkeit auf andere zugeht, aber wie man die Seele eines Menschen berührt und ihr das Gefühl von Wärme und Behaglichkeit gibt, das steht in keinem Lehrbuch. Das vermittelt man nicht durch Unterweisung. So etwas schwingt in der Natur eines Menschen und findet seine Wurzeln beispielsweise im langen Weitertragen einer Familie. Großvater und Vater mögen bei Ioannis Bakalopoulos ihre Spuren hinterlassen haben. Die griechische Mentalität spielt eine Rolle und die vielfach sonnigeren Tage der Mittelmeersphäre können vielleicht einen Erklärungsansatz dafür liefern. Das einnehmende Lächeln, die griechische Leichtigkeit erscheinen wie ein Spiegel tiefer Wurzeln. Wenn der Funke zwischen ihm und einem Gast überspringt, wird aus dem Lächeln ein Lachen und aus distanzierter Ironie ein fröhlicher Schalk mit offener Herzlichkeit. Man muss sich aufeinander einlassen können, Wirt und Gast gleichermaßen. Ioannis besitzt dieses Bereitschaftspotenzial in seiner Wesensnatur. Sie verstärkt sich spürbar, wenn man ihm mit einer ähnlichen Leichtigkeit begegnen kann.


26

Max bringt Spaß und Abenteuer

KULTUR KOMPAKT

1. Ausgabe Oktober | 2016

Über Grenzen gehen

Z

u neuen Abenteuern lädt ab 2.Oktober das KinderFilmFestival MAX auf den Moritzhof. Pünktlich zur Herbstferienzeit werden zwei Wochen lang Filme für das junge Publikum gezeigt. Bis zum 16. Oktober können die kleinen und großen Zuschauer spannende Abenteuer auf der großen Leinwand erleben. Wochentäglich ab 9 Uhr, sonntags ab 10 Uhr und sonnabends am Nachmittag werden speziell ausgesuchte Kinderfilme gezeigt. Viel Tierisches ist in diesem Jahr zu entdecken, gemischt mit Geschichten über Mut, Zusammenhalt und Erfindungsgeist wie beispielsweise in „Conni & Co.“. „Pets“ ist ein zauberhafter Zeichentrickfilm über eine TierGang und „Mullewapp – Eine schöne Schweinerei“ nach dem Buch von Helme Heine. „Der Geheimbund von Suppenstadt“ (ab 6 J.) ist ein fantasievoller Abenteuerfilm, der mit seinen historischen Anspielungen und Fahrradstunts ein bisschen an Indiana Jones denken lässt. Aber auch „Die wilden Kerle“ sind wieder dabei; der neue Film trägt den Titel „Die Legende lebt“. Erstmals gibt es zusätzlich ein Angebot für die ganz Kleinen, so können z.B. auch Geschwister mit ins Kino gehen. „KUKI - Kurze für Kids“ bietet Filme für Kinder ab 4 Jahren. Zu sehen sind sieben besonders dafür ausgewälte und empfohlene Kurzfilme. Darunter „Raupe und Henne“, „Czapu, Czipu“ und „Paraplü“. Außerdem bietet der Moritzhof wieder die beliebten Film-Werkstätten an, abgestimmt auf das Kinoprogramm – mit Basteln, Sport, Malerei und Detektei. Bitte beachten: Für einige dieser zusätzlichen Angebote ist eine Anmeldung erforderlich. Ein besonderer Tipp für junge Regisseure und Kameramänner bzw. -frauen ist der Film „Ab ans Meer“ (empfohlen ab 10 J.). Er ist aus der Sicht des Jungen Thomas gedreht, der zu seinem 11. Geburtstag eine Kamera geschenkt bekommt. Er filmt damit seine Familie, Freunde und seine erste große Liebe – und er kommt einem großen Geheimnis auf die Spur! Die Zuschauer bekommen den Film so zu sehen, als betrachten sie alles durch Thomas Augen. Spannend! Also: Auf zu neuen Abenteuern! Licht aus! Film ab! Das Programm zum Kinderfilmfest gibt’s unter: www.moritzhof-magdeburg.de/max

Gemeinsam Spaß auf der Bühne: „Das Haus“ ist ein Modellprojekt mit 25 Jugendlichen unterschiedlicher Nationalitäten. Premiere: 15./16. Oktober im Puppentheater. Foto: Jesko Döring

Neue Spielzeit am Puppentheater mit breitem Spektrum an Themen.

D

er Titel lässt schon einiges erahnen: „über Grenzen gehen“ heißt es 2016/17 im Haus an der Warschauer Straße. Insbesondere in aktuell-politische und gesellschaftliche Themen wollen sich die Künstler einbringen. Intendant Michael Kempchen erklärt: „In Zeiten von Flucht und Vertreibung werden überall Grenzen überwunden, gerade in Europa, gerade in Deutschland. Solche Zeiten prägten und prägen weiterhin unsere deutsche Geschichte, was allerdings oft in Vergessenheit gerät.“ Über Grenzen gehen wird das Theater in einer Zeit, „in welcher uns eine andere Welt umgibt, als es noch vor einem Jahr der Fall war“. Die Suche nach

neuen formalen Inszenierungsansätzen, wie im Beispiel „Die Legende vom Anfang“ – mit einem anderen Blick auf die Bibel vor dem Hintergrund der oft einseitigen Berufung auf unsere christlich-abendländische Kultur, wird einer der Beiträge des Hauses sein. Außerdem reagiert das Puppentheater mit dem aus deutschen und geflüchteten Jugendlichen entstandenen interkulturellen Projekt „Das Haus“ auf die großen Herausforderungen der Integration. Für die neue Spielzeit hat sich das Puppentheater Verstärkung in Form der frisch an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ diplomierten Jana Weichelt ins Boot geholt und insgesamt sieben Premieren und eine Projektpremiere auf den Spielplan gesetzt. Das Repertoire richtet sich an Menschen ab 3 Jahren, ebenso an Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren und hat mit seinem erweiterten Erwachsenenspielplan keine Altersgrenze nach oben. Erstmals werden drei ensemble-eigene Regiearbeiten am Haus realisiert.


KULTUR KOMPAKT

2016 | 1. Ausgabe Oktober

27

Zwischen Chorgesang und Elektrosounds

M

usikalischer Vielfalt ein Zuhause bieten möchte das Gesellschaftshaus. Von Kammermusik bis Electronic Performance reicht das Spektrum der neuen Saison. Unter dem Motto „Singen ist Leben“ findet vom 21. bis 23. Oktober eine erfolgreiche musikalische Tradition ihre Fortsetzung: Das 16. Magdeburger Chorfest. Dazu gehören Auftritte in verschiedenen städtischen Konzertsälen. Im Gesellschafthaus ist vor allem am Sonnabend, dem 22. Oktober, den ganzen Tag über Chormusik in großer Vielfalt zu erleben. Der Gemischte Chor Gommern, die Sweet Sisters Pretzien, der Rolandchor Calbe, Ligamentum Magdeburg und der Neue Magdeburger Kammerchor sind einige der Vokalensembles, die an diesem Tag in mehreren Konzerten im Schinkelund im Gartensaal zu erleben sind. Das Chorfest ist offen für alle interessierten Kinder-, Jugend-, Frauen-, Männer-, gemischten Chöre, Singgruppen u.ä. und bietet den unterschiedlichsten Vokalensembles die Möglichkeit, ihre Programme der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Ganz andere Klänge bestimmen das Programm des Festivals SinusTon – 7. Magdeburger Tage der

elektroakustischen Musik, das sich vom 27. bis zum 30. Oktober in insgesamt sechs Konzerten im Gesellschaftshaus vornehmlich Werken aus Ostasien zuwendet. Thematischer Schwerpunkt ist Kunst aus Japan, China und Korea, ergänzt durch Arbeiten westlicher Komponisten, die mit ihrer Musik auf Inhalte aus der Region Bezug nehmen. Zum Konzept, die musikalische Bandbreite des Gesellschaftshauses zu erweitern, gehört zudem die Einladung des Berliner „Sonar Quartett“ als „Ensemble in Residence“. Über die gesamte Saison hinweg wird es in unterschiedlicher Besetzung in Konzerten und einem Workshop zu erleben sein. Es wird weiterhin Sonntagsmusiken, Klaviermusik, Orgelkonzerte und die Musik am Nachmittag geben. Etwa 95 Solistinnen und Solisten aus sechs Ländern, darunter aus dem Irak, Spanien, Frankreich, Polen, der Türkei und Deutschland werden in der aktuellen Saison zu erleben sein. Dafür können Abos mit einem günstigeren Kartenpreis erworben werden. Im übrigen wird das Haus für interessierte Besucher am Sonntag, 27. November geöffnet: zum Tag der offenen Tür, von 14 bis18 Uhr.

Als „Haus der Musik“ soll das Gesellschaftshaus in der Schönebecker Straße Treffpunkt sein für Musikfreunde jeden Genres. Foto: Peter Gercke

Der neue Renault SCENIC

Premiere am 15. Oktober mit

0 % Finanzierung Renault Scénic Life: Fahrzeugpreis** 17.690,– €. Bei Finanzierung: Nach Anzahlung von 2.500,– € Nettodarlehensbetrag 15.190,– €, 24 Monate Laufzeit (23 Raten à 166,– € und eine Schlussrate: 11.372,– €), Gesamtlaufleistung 20000 km, eff. Jahreszins 0 %, Sollzinssatz (gebunden) 0 %, Gesamtbetrag der Raten 15.190,– €. Gesamtbetrag inkl. Anzahlung 17.690,– €. Ein Finanzierungsangebot für Privatkunden der Renault Bank, Geschäftsbereich der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Gültig bis 30.11.2016. • Notbremsassistent mit Fußgängererkennung • EFFICIENCY WHEELS mit 20-Zoll-Designfelgen • Manuelle Klimaanlage • MP3-Radio mit Digitalempfang (DAB), 4,2-ZollDisplay, 4 Lautsprechern, USB und Bluetooth® • Verkehrszeichenerkennung

Renault Scénic ENERGY TCe 115: Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts: 7,2; außerorts: 5,0; kombiniert: 5,8; CO2-Emissionen kombiniert: 129 g/km. Renault Scénic: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 5,8 – 3,9; CO2-Emissionen kombiniert: 130 – 100 g/km (Werte nach EU-Messverfahren). RENAULT HAUPTHÄNDLER 39175 Heyrothsberge, Am Fuchsberg 52, Tel.: 039292 / 2 78 01 39120 Magdeburg, Filiale Börde, Carnotstr. 3, Tel.: 0391 / 6 11 79-0 39128 Magdeburg Nord, Neuer Sülzeweg 103, Tel.: 0391 / 25 15 010 39340 Haldensleben, J.-G.-Nathusiusstr. 33, Tel.: 03904 / 72 02 40 39218 Schönebeck, Geschw.-Scholl-Str. 143, Tel.: 03928 / 42 43 13 39261 Zerbst, Coswiger Str. 11, Tel.: 03923 / 78 02 06 *2 Jahre Renault Neuwagengarantie und 3 Jahre Renault Plus Garantie (Anschlussgarantie nach der Neuwagengarantie) für 60 Monate bzw. 100.000 km ab Erstzulassung gem. Vertragsbedingungen. **Abb. zeigt Renault Scénic Bose® mit Sonderausstattung.


KULTUR KOMPAKT

28

1. Ausgabe Oktober | 2016

n Festungsgeflüster

The Cashbags

Gut geplant ist halb gewonnen!

E

ins zwei drei im Sauseschritt, eilt die Zeit, wir eilen mit! Eben noch Sommerlatschen an, wird jetzt die Winteruniform rausgeholt! Grad mal noch 12 Wochen bis Weihnachten! Die ersten Spekulatius sind schon verdrückt. Doch wie sieht es mit Geschenken aus?! Bereits in zwei Monaten fangen die Weihnachtsfeiern an! Haben Sie schon gebucht?! Etwa nicht?! Hurtig, hurtig! Früh geplant ist halb gewonnen! Der frühe Vogel fängt den Wurm! Und der frühe Bucher hat die schönsten Feierplätze! Mein Tipp dazu: Versuchen Sie es mal französisch! Mit der französischen Weihnacht bei uns in der Festung! Ganz was Neues. Und was Feines! Melden Sie sich in der Kommandantur! Meine Person wünscht Erfolg! Abmarsch! Der Festungskommandant!

n Stellenangebote

Anzeige

Die Festung sucht Mitarbeiter: • eine/-n Auszubildene/-n im Bereich Veranstaltungskauffrau/-mann (w/m) • eine Gastronomische Leitung (w/m) • einen Projektmanager (w/m) für den Bereich Bankett & Vermietung • einen Veranstaltungsprofi (w/m) für den Bereich öffentliche Veranstaltungen • Mitdenker & helfende Hände (w/m) Detaillierte Informationen zu Voraussetzungen und Bewerbungen gibt es im Internet unter www.festungmark.com/jobs

Die Kulturfestung Mark ... ... befindet sich zwischen Hohepfortewall und Jakobstraße; zu erreichen unter Telefon: (0391) 662 36 33, Fax: (0391) 662 36 34, E-Mail: mail@festungmark.com Internet: www.festungmark.com

Nashville Days mit Sounds und Style Festival am 8. und 9. Oktober mit Hommage an Johnny Cash

E

rstmals finden Nashville-Days in Magdeburg statt - als Zeichen der Städtepartnerschaft, die seit dem Jahr 2003 besteht. Das zweitätige Festival bietet ein vielfältiges Programm für Freunde handgemachter amerkanischer Musik und eine Hommage an Cohnny Cash. Cash ist Legende. Er war einer der einflussreichsten US-amerikanischen Country-Sänger und Songschreiber. Sein markanter Bariton und der sogenannte „Boom-Chicka-Boom“-Sound machten ihn groß. Als „Man in Black“ ging Johnny Cash in die Musikgeschichte ein. Mit Liedern wie „Ring of Fire“ oder „I Walk the Line“ landet er weltweit Er-

folge. Er sang mehr als 2.700 Songs ein, verkaufte mehr als 50 Millionen Tonträger und wurde mit 13 Grammy-Awards ausgezeichnet. Kaum ein anderer Künstler hat die Geschichte der populären Musik so geprägt wie Johnny Cash. Unter dem Motto „Just like CASH“ präsentieren sich als Headliner u.a. The Cashbags, Heinrich Doc Wolf (von der Cash-Family anerkannter Cash-Interpret), die Musiker Dirk Schlag (Produzent und Gitarrist von Santiano) und Barry Winters (bekanntester CashInterpret Irlands) sowie die bekannte Rockabillyband Mr. Cracker, deren Lebensfreude Rock’n’Roll ist, mit einer energiereichen, humorvollen LiveShow. Die deutsche Countrylegende Gunter Gabriel bietet nicht nur einen einzigartigen musikalischen Stil, sondern auf dem Festival wird er auch aus dem Nähkästchen über seine Freundschaft zu Johnny Cash plaudern, die über 25 Jahre dauerte. Zusätzlich lockt das Cash-Festival mit Filmvorführungen, einer Ausstellung über das Leben und Wirken von Johnny Cash sowie einer Präsentation der Radierungen, Gouachen und Illustrationen des Künstlers Bernd Lehmann. Außerdem widmen sich Arbeiten des leidenschaftlichen Hobbykünstlers Rüdiger Franz dem Phänomen Johnny Cash. Einen weiteren Höhepunkt und eine Hommage der besonderen Art bildet das Auftaktkonzert der Bigband der TU Braunschweig, für die Heinrich Doc Wolf Cashsongs ganz neu arrangiert hat. Auch für besondere kulinarische Erlebnisse wird gesorgt sein. Von Pancaks, Cupcakes über Chikkenwings und American Burgers bis hin zu Ice Cream und Whisky ist alles dabei. Um die perfekte Atmosphäre zu schaffen, stehen Hairdresser, Schuhputzer und Textildesigner bereit, um die Besucher neu und passend für das Festival zu stylen. Gäste mit passendem Outfit, z.B. die Damen im schicken Petticoat, erhalten einen Welcome-Drink gratis, versprechen die Veranstalter. Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen.


2016 | 1. Ausgabe Oktober

KULTUR KOMPAKT

29

Marius Stieler: „Die Ideen kommen aus der Cloud“

Trialog sofort

D

D

er Band „mobilFUNKgerät“ gehören drei Jungblutmusiker an, die längst gestandene „alte Hasen“ sein könnten. Marius Stieler (git, voc), Sebastian Symanowski (dr, voc) – beide lernten sich einst bei „Charlies Crew“ kennen – und Roger Tietze (bs, voc) erzeugen smarte bis praktische, aber auf jeden Fall süchtig machende Schallwellen auf der Bühne. Am 15. Oktober treten sie gemeinsam mit den Magdeburger Bands „Scheselong“ und „Crossfire“ in der Sudenburger Markthalle auf. Marius, was hat Euch wie zusammengebracht? Marius Stieler: Syml, Sebastian Symanowski, und ich haben schon bei „Charlies Crew“ gespielt. Roger platzte irgendwann in unser Leben. Heute würde ich sagen, es war einfach vorbestimmt. Wie bezeichnet Ihr Euer musikalisches Genre und was hat Euch dazu inspiriert? Das, was wir machen, nennt sich „Magic“. Darin vereinen sich unterschiedliche Einflüsse aus Funk, Reggae Fusion, Pop oder R&B. Ursprünglich wollten wir James Brown Studien machen und vorerst instrumental auftreten. Aber da kamen plötzlich Ideen aus der Cloud zu uns. Was heißt Ideen aus der Cloud? Wir nennen das so. Unsere Songs und Texte kommen aus der Cloud zu uns. Das heißt alle arbeiten daran, jeder bringt sich ein. Bei dem Song „Tante Emma“ geht es darum, dass es Sachen, die man bei Amazon bestellt, auch um die Ecke im „TanteEmma-Laden“ zu haben sind. Du weißt doch, die Cloud ist überall und genau deshalb kommen unsere Ideen daraus. Dein Vater, Charlie Ludwig, hatte doch sicher einen starken Einfluss darauf, dass du Musik

Gitarrist Marius Stieler.

studiert hast und professionell arbeitest? Einfluss? Das kann schon sein. Aber ich glaube, ich wäre auch ohne ihn in der Musik gelandet. Die Verbindung zur Musik ist größer, als dass es sich allein über Blutsverwandtschaft erklären ließe. HÄRTETEST Drei Generationen Rockmusik aus Magdeburg Scheselong – Crossfire – mobilFUNKgerät 15.10.2016, Einlass 19 Uhr, Beginn 20 Uhr Sudenburger Markthalle, Rottersdorfer Straße Karten 13 Euro zzgl. VVK: Magdeburg Ticket, Kartenhaus im Allee-Center, Volksstimme Service-Center Telefonisch: 0391-79296750 (9 bis 16 Uhr) Infos unter: www.magdeburg-kompakt.de

rei Leute in ungewöhnlicher Besetzung: Gitarre, Cello, Saxophon. Eine Dame zwischen zwei Herren. Gegründet an einem Abend, an dem andere Herren einen Rückblick auf das Lebenswerk halten. Klingt das spannend? Es ist spannend. Als Kropinski, dieser (nach der taz) „Jimi Hendrix der akustischen Gitarre“ sechzig Jahre alt wurde, war das ein für die Rückschau auf das Lebenswerk ungeeigneter Tag. Kollegen, die an der Rückschau hätten teilhaben können, standen mit den verschiedensten Partnern oder solo selbst auf irgendwelchen Bühnen herum. Gut, dachte Kropinski, dann ist das die Zeit für etwas Neues. Er kannte den Syxophonisten Vladimir Karparov. Er meinte, der passe gut zu ihm. Von Susanne Paul, der Cellistin, hatte er gehört, kannte sie aber nicht. Er rief an, sie wollte. Und da standen sie als Trio auf der Bühne der Berliner Kulturbrauerei. Es begann etwas Neues. Zum Sechzigsten. Keiner ist zu alt, die Welt neu zu entdecken. „Im Nachhinein weiß ich, dass es eine sehr gute Entscheidung war“, meint Kropinski, der das Gefühl hatte, hier stehen drei Seelenverwandte auf der Bühne. „Da war keine Fremdheit. Man hatte immer etwas Neues zu erzählen.“ Also von Beginn ergab sich ein Dialog auf der Bühne, genauer ein Trialog. Es hatte jeder etwas mitzuteilen. „Im Rahmen meiner Kompositionen freilich, aber jeder sollte sich nach seinem Gusto einbringen.“ Wobei Kropinski nicht nur an den Klang der Instrumente, bwz. deren Zusammenklang, dachte. Ihm war auch wichtig, mit Partnern auf der Bühne zu stehen, die einander mögen. „Ich denke musikalisch so, dass meine Mitspieler(innen) für ihre persönlichen Ausdrucksmöglichkeiten genügend Raum finden. Ich betrachte die Band von daher eher als ein Podium, auf dem jeder angemessen zu Wort kommt.“ Letztlich „organisierte Improvisation“. Unbedingt hören und sehen kommen! Jazz in der Kammer im forum gestaltung Uwe Kropinski Trio; 17.10. 2016, 20 Uhr forum gestaltung, Brandenburger Straße Susanne Paul, Cello; Vladimir Karparov, Saxophon; Uwe Kropinski, Gitarre

23.09.-16.10.2016 Mo - Fr ab 15.00 Uhr Sa & So ab 14.00 Uhr R BURGE E D G A DIE M WIESN N E K C MÜ

on

er t v i t n e s ä r p ...

w.de

adiosa

www.r


KULTUR KOMPAKT

30

n Ines Bücherwelt

1. Ausgabe Oktober | 2016

Wenn Musik spricht Konzert am 15. Oktober in der Pauluskirche

M In zarten, zornigen Sätzen

usik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber schweigen unmöglich ist. Dieser Satz von Victor Hugo steht als Motto für das Benefizkonzert am 15. Oktober in der Pauluskirche. Es verbindet ein Zusammensein bei musikalischer Unterhaltung mit Hoffnung, Zuversicht und der Gewissheit, gleichzeitig Gutes zu tun. Mit diesem Konzert setzt das Unternehmen Abendfriede seine Tradition fort, die seit 2013 besteht. Zu erleben sein werden Künstler unterschiedlichen Genres. So wird das beliebte Rossini-Quartett auftreten, u.a. mit der „Träumerei“ von Schumann.

Ein Wiedersehen gibt es mit dem Tenor Chang Young Lee, der im vorigen Jahr mit seiner Darbietung des „Nessun Dorma“ wahre Begeisterungsstürme auslöste. Für den modernen Part steht der Sänger Stefan Müller (Foto unten), der sich für seinen Auftritt u.a. „Touch my Heart“ von Beth Nielsen Chapman ausgewählt hat. Durch das Programm führt Kammersängerin Undine Dreißig. Konzertbeginn ist um 15 Uhr, Einlass ab 14 Uhr. Eintrittskarten gibt es in allen Filialen von Abendfriede sowie im Volksstimme-Service-Center und an der Tageskasse der Pauluskirche.

M

arat und Patja, zwei junge Menschen aus Moskau, werden von den Eltern in die muslimische Heimat am Kaspischen Meer zurückbeordert. Heiratskandidaten stehen bereit, der Hochzeitssaal ist gebucht. Ausgerechnet während der Brautschau verlieben sich beide heftig ineinander – mit unabsehbaren Folgen. Alissa Ganijewa erzählt diese Liebesgeschichte in zarten, rebellischen, zornigen Sätzen. Sie zeichnet ein Bild einer Gesellschaft, in der globalisierte Lebensformen und traditionelle Familienstrukturen aufeinanderprallen. Alissa Ganijewa: „Eine Liebe im Kaukasus“ (Suhrkamp Verlag, ISBN 978-3-518-42554-1)

Mit bildreicher Sprache

D

urch einen Zufall treffen die Tel Aviverin Liat und der Maler Chilmi aus Ramallah in New York aufeinander und verlieben sich heftig ineinander. Weder Freunde noch Eltern dürfen von dieser Beziehung erfahren, die ein klares Enddatum hat. Wenn Liat zurück nach Israel kehrt ist Schluss. Doch Gefühle lassen sich nicht einfach abstellen, die Perspektivlosigkeit belastet die Gegenwart und eine Zukunft scheint unmöglich. Ein Roman, der mit großer Wucht und in einer bildreichen, emotionalen Sprache von einer unmöglichen Liebe erzählt. Dorit Rabinyan: „Wir sehen uns am Meer“ (Kiepenheuer & Witch, ISBN 978-3-462-04861-2)

Bartel und Gand

Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

R

egelmäßig möchte ich in dieser Rubrik Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Erinnern Sie sich noch an CANNON? Ich meine nicht den Detektiv aus den 70ern, sondern die gleichnamige Filmfirma, die in den 80ern allerlei merkwürdiges Zeug auf den Markt warf. Normalerweise handelte es sich dabei um Action mit Chuck Norris und anderen. Aber einmal befand sich auch ein Historienfilm darunter, der so schräg ist, dass man eine Menge Spaß damit haben kann. „Die verruchte Lady“ ist mit Faye Dunaway in der Titelrolle wunderbar besetzt. Nur war sie zum Entstehungszeitpunkt des Films schon ein wenig zu alt für die Rolle der jungen Frau, in die sich alle beteiligten Männer verlieben. Aber spätestens das Duell mit der sehr jungen Marina Sirtis (genau, Counsellor Troi vom Raumschiff Enterprise), bei dem sich die Aktricen mit Peitschen wundersamerweise ihrer Kleidung entledigen, versöhnt

damit, und man staunt nur noch ob all der gebotenen Unwahrscheinlichkeiten. Namhafte Schauspieler wie John Gielgud oder Alan Bates agieren so desinteressiert an ihren Rollen vorbei, dass sich ein Vergnügen der ganz anderen Art einstellt. Ganz anders dagegen „Onibaba – Die Töterinnen“, eine großartige Schwarzweiß-Ausgrabung, die zu Beginn der 60er entstanden ist und zeigt, was der Krieg aus Menschen machen kann. Hier bekommt man sogar zusätzlich die prachtvolle DDR-Synchronisation geliefert. Die Geschichte zweier Frauen (Schwiegermutter und -tochter), die durchreisende Samurais töten, um überleben zu können, ist erbarmungslos böse und stark bebildert in einer fantastischen, geradezu surrealistischen Schilflandschaft angesiedelt. Im Kino sollten Sie auf jeden Fall zum Mitternachtsfilm auf dem Moritzhof aufschlagen. Dort gibt es am Dienstag um 21 Uhr „Entertainment...“ zu sehen. Dieser durchgeknallte Wahnsinn sieht aus, als habe Helge Schneider zu lange mit David Lynch auf der Bühne gestanden. Jedenfalls so ähnlich.


Scheselong Crossfire mobilFUNKgerät www.MAGDEBURG-KOMPAKT.de

HARTETest 15.10.2016 3 Generationen Rock’n’Funk aus Magdeburg

SUDENBURGER MARKTHALLE MAGDEBURG Einlass 19 Uhr | Beginn 20 Uhr Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Veranstalter: Th. Wischnewski

© iamdna.de


LEBENSART KOMPAKT

32

Schantall hat Rücken oder nicht

n Aber sicher! Kleine Tiere und großer Schaden

E

I

ch bin mit einem Hund groß geworden. Deshalb liebe ich Hunde – aber ich weiß auch, dass man nicht immer voraussehen kann, was der vierbeinige Liebling im nächsten Moment anstellt. Oft wird leider nicht bedacht, dass ein Hund über die Anschaffung hinaus mit Kosten verbunden ist. Richtig teuer kann es werden, wenn fremdes Eigentum oder ein Mensch zu Schaden kommen. Denn egal wie es passiert ist, in jedem Fall muss Frauchen oder Herrchen für alle daraus entstehenden Kosten aufkommen. Weil das teuer werden kann, gibt es die Tierhalter-Haftpflichtversicherung. Sie ist in Sachsen-Anhalt gesetzlich vorgeschrieben und auch sinnvoll, weil selbst ein ganz kleines Tier ganz großen Schaden anrichten kann. Zum Beispiel, wenn Ihr Hund plötzlich auf die Straße läuft, deshalb ein Auto scharf bremsen muss und einen Auffahrunfall verursacht. Dann zahlt die Tierhalter-Haftpflichtversicherung für die Reparatur sowie die Behandlungskosten und eventuell Schmerzensgeld für verletzte Personen. Die Police bewahrt außer dem Hundebesitzer auch Familienangehörige, Freunde und Nachbarn, die zeitweilig das Tier betreuen, vor Schadenersatzansprüchen. Manche riskante Situation ließe sich vermeiden, wenn der Hund angeleint wäre. Wer eine bestehende Anleinpflicht ignoriert, büßt möglicherweise

seinen Versicherungsschutz ein. Falls zum Beispiel der freilaufende Hund einen Jogger anspringt und beißt. Natürlich geht der Jogger nicht leer aus, aber der Hundebesitzer muss seiner Versicherung je nach Schwere des Verschuldens Regress leisten. Für den Versicherungsabschluss bringen Sie die Chipkarte Ihres Hundes mit. Sie bekommen dann von uns eine Servicekarte mit Namen und Rasse Ihres Vierbeiners. Weiterhin viel Freude mit Ihrem besten Freund! Und für alle Fälle haben Sie die richtige Versicherung … Ihre Jennet Pchayeck aus dem Kundendienst-Center der ÖSA Versicherungen

Feiern Sie bei uns! Wir richten Ihre Familien-, Firmen- und Vereinsfeiern aus. Genießen Sie die griechische Gastlichkeit und ihre Spezialitäten.

14

19

Prozent Rabatt auf Gerichte* zum Mitnehmen aus dem Artemis IA

Artemis IA • Lübecker Str. 125 • 39124 Magdeburg, Telefon: 0391-2449821 Öffnungszeiten: Montag Ruhetag, Dienstag bis Sonntag 11:30 - 14:00 Uhr, 17:30 - 22:00 Uhr

* Anrechenbar nur ein Coupon pro Rechnung. Nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. Gültig bis 31. Oktober 2016.

+

5€ Gutschein

Gültig bei Coupon-Vorlage für 2 Personen und 2 Hauptgerichten vom 01.10. bis 31.10. 2016 ab 17:30 Uhr, auch außer Haus.

in toller Abend sollte es werden für Franz Edel, einem, wie er stets zu sagen pflegt, „jestandenen machdeborjer Inschenjör“. Schließlich hatte er seinen MetallbauBetrieb wie einen Ozeandampfer erfolgreich durch das Kapitalistenmeer geschippert und beschäftigt 30 Arbeitskräfte. Heute war er ins Festzelt der Mückenwirte eingeladen, wollte den einen netten Plausch abhalten, ein paar Maße genießen und das Tanzbein zu den „Düdeljodler Didelspatzen“ schwingen. Am VIP-Tisch schüttelte er viele Hände und winkte bald der nächsten Kellnerin zwecks einer Bestellung zu… Doch was war das? Die sich im ausschnittbetonten Dirndl näherte, war seine eigene Produktionskraft Schantall Prell, die seit Wochen durch Abwesenheit am Arbeitsplatz glänzte und ihm gestern am Telefon vorgejammert hatte, „immer noch janz schlümm Rücken“ zu haben. Franz Edel brachte in seiner Wut gerade noch heraus: „Das war’s dann, Schantall.“ Dann zückte er sein Handy, schoss ein Foto von der Leidenden und verließ sauer aber nüchtern die Festivität. Am nächsten Tag war mit Anwalt Lieblings Hilfe die sofortige scharfe Kündigung aufgesetzt und in Schantalls Briefkasten befördert worden. Schließlich war das Beweisfoto auch scharf gelungen. Schantalls Anwalt Grimm schickte jedoch eine Klage ins Haus Edel: Alles Quatsch. Das Foto hätte Franz ohne ihre Zustimmung nicht machen dürfen. Schantall wäre arg in ihrem Persönlichkeitsrecht verletzt. Die Kündigung sei deswegen futsch. Außerdem hätte die hilfsbereite Schantall das Tablett nur mal kurz für eine Bekannte gehalten… Doch was meinte das Gericht dazu? Ein Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht ist durch das berechtigte Interesse des Arbeitgebers bei Zweifeln an der Arbeitsunfähigkeit gedeckt. Also: Fotos von Schantall waren zulässig! Ein anderes Arbeitsgericht urteilte ähnlich: Der Arbeitgeber hat den öffentlichen Vorgang zu Beweiszwekken im Bild festhalten dürfen, weil eine vorgetäuschte Erkrankung im Bereich des Möglichen lag. Gegen diese Entscheidung war Berufung eingelegt worden, aber das Landesarbeitsgericht bestätigte das erste Urteil. Zwar habe ein Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 1 Abs. 1, Art. 2 Abs. 1 GG) vorgelegen, aber der Eingriff in allgemeines Persönlichkeitsrecht war dabei gerechtfertigt. Eingriffe in das allgemeine Persönlichkeitsrecht können durch die Wahrnehmung schutzwürdiger Interessen des Arbeitgebers nämlich gerechtfertigt sein. Und die Moral von der Geschicht: Machst Du nur ein’ „auf Rücken“, schaffst gar woanders für’n paar Mücken, dann darf der Chef sein Handy zücken. So wirst Du Deinen Job schnell los, gewissermaßen arbeitslos und bist ‘ne Weile ohne Moos. Und das, Schantalle Prell, das merke Dir – ganz schnell!

Von Fall zu Fall

Ioannis und Konstantinos Bakalopoulos

Prozent Rabatt auf die Rechnung* im Artemis IA

1. Ausgabe Oktober | 2016

Name:

Anschrift:

(Pro Bestellung nur 1 Gutschein. Vor Rechnungsertsellung bitte vorlegen)

Rechtsanwalt Andreas Dahm, Magdeburg www.kanzlei-dahm.de


2016 | 1. Ausgabe Oktober

LEBENSART KOMPAKT

33

n Expertenrat

Zwischen Lounge und Drehbar

So viel Lüftung muss sein

G

J

eder Mensch gibt bereits bei geringer körperlicher Aktivität über die Atmung stündlich circa 50 Gramm Wasserdampf und etwa 18 Liter Kohlendioxid an die Umgebung ab. Bei längerem Aufenthalt in geschlossenen Räumen muss darum für ausreichenden Austausch mit der Außenluft gesorgt werden. Im Zeitalter der einfachen Holzfenster und Einzelofenheizung war diese Forderung jederzeit erfüllt. Eine intensivere Lüftung war nur bei besonderer Veranlassung wie beispielsweise beim Kochen, beim Duschen oder bei Anwesenheit mehrerer Besucher notwendig, indem Fenster weit geöffnet wurden. Drastisch gestiegene Energiekosten und verbesserter Wohnkomfort sorgten jedoch in den zurückliegenden Jahren zu einem völligen Wandel bei den Heizsystemen und den baulichen Anforderungen an die Wohnungen. Zentrale Heizungssysteme machten die Schornsteine überflüssig. Neue Fenster mit Wärmeschutz – Verglasung und elastische Dichtungen zwischen Fensterrahmen und Flügel – verringerten die Wärmeverluste und den direkten Luftaustausch mit der Umgebung. Die Folge dieser Veränderungen ist, dass sich der Luftaustausch zwischen Wohnung und Umgebung um circa 90 Prozent verringert hat. Die verbleibenden 10 Prozent reichen nicht aus, die anfallende Feuchtigkeit und den verbrauchten Sauerstoff zu ersetzen. Anfallender Wasserdampf wird zu einem großen Teil von Wänden und Inventar aufgenommen und gespeichert. Das erneute Austrocknen der Wände erfordert einen möglichst kontinuierlichen Luftaustausch mit der Umgebung. Das Kohlendioxid wird nur in der Raumluft angereichert. Sein Anteil in der Raumluft soll 1,5 Promille möglichst nicht übersteigen. Das bedeutet, bei Anwesenheit der Wohnungsnutzer müssen pro Person und Stunde mindestens etwa 20 Kubikmeter Frischluft zugeführt werden. Die Lüftungsnorm DIN 1946 – 6 „Lüftung von Wohnungen“ berücksichtigt das unterschiedliche Verhalten von Wasserdampf und Kohlendioxid und differenziert zwischen der Lüftung zum Feuchteschutz, die nutzerunabhängig, d.h., auch bei Abwesenheit der Nutzer erfüllt sein muss, und der Nennlüftung, die bei Anwesenheit des Nutzers verwirklicht werden kann. Der fehlende Anteil an Lüftung zum Feuchteschutz kann zum Beispiel durch die nachträgliche Ausstattung der Fenster mit Spaltlüftvorrichtungen erreicht werden. Die notwendige Nennlüftung ist beispielsweise mit zusätzlichen 60 Kubikmeter pro Stunde durch das Ankippen eines Fensters erreichbar. Eckhard Jäger

roßzügig und offen, chic und modern, gemütlich und einladend wirkt das Restaurant Magado, das im Herzen Magdeburgs seit einem Jahr die Gäste hinter der „Zuckerbäcker“Fassade am Ulrichplatz 10 mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnt. Lange hatte es gedauert, bis an der Ecke gegenüber des City Carrés wieder Leben einkehrte – im vergangenen Oktober war es endlich so weit und am 25. 10. soll das einjährige Bestehen gefeiert werden. Geschäftsführer Aiman El bay lädt dazu ein: „Jeder Gast, der uns ab 11.30 Uhr besucht, erhält ein Glas Sekt und zudem 20 Prozent Rabatt auf das gesamte Speisen- und Getränke-Angebot.“ Geöffnet hat das Magado an allen Tagen bereits ab 8 Uhr. Dann können sich die Gäste an einem reichhaltigen Buffet bedienen und „frühstücken wie ein König“, meint Aiman El bay. Dazu gehören nicht nur frische Backwaren oder frisches Obst, sondern auch frisch zubereitete Eier. Rührei aus der Tüte kommt hier nicht auf den Tisch. Zur Mittagszeit gibt es ebenfalls ein vielfältiges, wöchentlich wechselndes, Angebot. Und auf der regulären Speisekarte dürfte für jeden etwas dabei sein: Suppen, Salate, Steinofenpizza, Pasta, Burger, Steaks und andere Fleischgerichte sowie Fischgerichte. „Die Steinofenpizza aus schwarzem Teig mit geräuchertem Lachs, grünem Spargel, Kräutern und Sahne-Meerrettich-Sauce kommt gut an“, meint die Küchenchefin. „Aber auch das argentinische Rumpsteak vom Lavasteingrill oder das

Lammfilet sowie leichte, mediterrane Gerichte sind sehr beliebt.“ Das gilt auch für das selbstgemachte Eis, für die Kaffeespezialitäten und das variierende Kuchenangebot. 160 Gäste finden Platz im Magado. Im Außenbereich stehen Stühle für 120 Personen bereit. Das bietet ausreichend Raum für Familien- Firmen- oder Weihnachtsfeiern. Gern genutzt wird dazu die Lounge in der oberen Etage oder in kleinerer Runde die Drehbar. Sie befindet sich im Erdgeschoss und ist als ringförmige Bank angelegt, die sich – wie das Wort zeigt – drehen lässt. Zudem ist in der Tischmitte eine Zapfeinrichtung angebracht, an die ein Fass Bier angeschlossen wird, sodass sich die Gäste das Getränk selbst zapfen können. Der Name Magado wurde übrigens aus dem ursprünglichen Namen Magdeburgs abgeleitet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die unbedeutende Fischereisiedlung Magadoburg, westlich der Elbe gelegen, 805 von Karl dem Großen im Diedenhofer Kapitular.

Café, Restaurant, Lounge Ulrichplatz 10, 39104 Magdeburg Tel.: 0391 / 6111 9996 Web: www.magado.de

Aiman El bay, Geschäftsführer des Magado am Ulrichplatz 10, sorgt sich gemeinsam mit den Mitarbeitern um das kulinarische Wohlergehen seiner Gäste. Fotos: Peter Gercke


R UH -18 13 N VO . .10 02 AM G TA NN SO ER EN FF FSO AU RK VE

m

3c 12 49"

SONY KDL 49 WD 755 FULL HD LED FERNSEHER • Motionflow XR 200 Hz • Empfangsarten: DVB-T, DVB-T2, DVB-C, DVB-S, DVB-S2 • Anschlüsse: 2 x HDMI, 2 x USB, LAN, CI+ Slot, WLAN integriert • USB Aufnahmefunktion • Energieverbrauch: 89 kWh/Jahr • Maße mit Fuß (BxHxT): 109,3 x 69 x 22,9 cm Art. Nr.: 2096492 EnergieKlasse

R

0 % FINANZIERUNG 16.82

33

* Aktion gültig bis 30.9.16.

799,-

Keine Mitnahmegarantie. Angebot gilt nur, solange Vorrat reicht.

Beste Full HD Unterhaltung mit Android TV


wEGwaeg

R

0 % FINANZIERUNG 28

1400

BAUKNECHT WAK 71 Waschmaschine • Sonderprogramme wie z.B.: Jeans, Handwäsche,Schnelle Wäsche • Kaltwäsche Option und Mengenautomatik • Automatischer Schutz vor Wasserschäden durch Mehrfachwasserschutz • Verbrauchswerte/Jahr: 9.900 Liter Wasser, 171 kWh Strom • Maße (HxBxT): 84,5 x 59,5 x 52 cm Art. Nr.: 2102276

U/Min.

Übersichtliches Display mit Startvorwahl und Restzeitanzeige

899,-

7 kg

EnergieKlasse

Waschladung

ohne Inhalt

R

0 % FINANZIERUNG 14.21

Partyautomatik - gekühlte Getränke in nur 30 Minuten

839,Timer- und Versenkknebel

33

R

0 % FINANZIERUNG 18.15

AEG EEMX 331213 Einbauherdset • 6 Beheizungsarten wie z.B.: Ober-/ Unterhitze, Heißluft, Grill, Auftauen • Glatte Innenwände, Leichtreinigungstür /-ausstattung • Extragroßer Garraum mit 74 Liter • Herd mit Antifinger-EdelstahlBeschichtung • 4 schnell aufglühende Kochzonen • Edelstahlrahmen und Kochzonen mit Restwärmeanzeige • Maße (HxBxT): 59,4 x 59,5 x 56,8 cm Art. Nr.: 1662033

33

BAUKNECHT KGSF 20 A3+ IN Kühlgefrierkombination • Nutzinhalt Kühlteil: 258 Liter • Nutzinhalt Gefrierteil: 109 Liter • Lagerzeit bei Störung: 35 Stunden • Stopfrost - Funktion • Luftschallemision 38 dB(A) • Energieverbrauch: 167 KWh/Jahr • Maße (HxBxT): 201 x 59,5 x 66,5 cm Art. Nr.: 1965576 Energie-

EnergieKlasse

201 cm

10.68

459,-

(R) = Restposten (A) = Auslaufmodell (E) = Einzelstück

Zweikreis und Bräterzone

Klasse

ohne Inhalt

2-Fach Teleskopauszug

0% effekt. Jahreszins. Ab 6 bis zu 33 Monate Laufzeit und einer monatlichen Mindestrate von € 10.- ab einer Finanzierungssumme von € 99.-. Vermittlung erfolgt ausschließlich für unseren Finanzierungspartner: Santander Consumer Bank AG, Santander-Platz 1, 41061 Mönchengladbach

MEDIA MARKT TV-HiFi-Elektro GmbH Magdeburg-Pfahlberg

MEDIA MARKT TV-HiFi-Elektro GmbH Magdeburg

Am Pfahlberg 7 • 39128 Magdeburg • Tel. 0391/2802-0 • Im A2-Center Öffnungszeiten: Mo-Sa: 10-20 Uhr • Lieferungs-/Installationsservice freier WLAN-Zugang

Salbker Chaussee 67 • 39118 Magdeburg Tel. 0391/8108-0 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9.30-20 Uhr, Sa: 9-20 Uhr freier WLAN-Zugang • Lieferungs-/Installationsservice

Alles Abholpreise. Keine Mitnahmegarantie.


36

TECHNIK KOMPAKT

1. Ausgabe Oktober | 2016

Anzeige

Profi-Bilder bei jedem Licht Ein neues Zeitalter der Smartphone-Fotografie Das HUAWEI P9 wurde von Designern entworfen, die zu den Besten der Welt gehören. So ist ein optisch beeindruckendes Design mit diamantgeschnittenen Kanten und eleganten Kurven entstanden. Bei diesem hochwertigen Smartphone sorgen FlugzeugAluminium und edles 2.5D-Glas für höchste Verarbeitungsqualität. Das 13,2 cm (5,2") Full-HD-Display mit 96 Prozent Farbsättigung und hohem Kontrast sorgt für natürliche und lebensechte Farben. Durch die Verbindung von herausragender Hard- und Software mit Leica-Dual-Objektiven gelingen mit dem HUAWEI P9 erstklassige Aufnahmen. Die 12-MP-Doppelkamera schießt brillante Farb- und wirkungsvolle Schwarz-Weiss-Aufnahmen mit dem emotionalen Flair von Leica-Fotos. Gestochen scharfe Bilder entstehen mit dem integrierten Dual-Core-Bildsignalprozessor, einem professionellen digitalen Bildverarbeitungsprozessor (DSP) und der DSP-Tiefenmessung mit erheblichen Verbesserungen bei der Fokussierung, Geschwindigkeit und Verarbeitung. Bildeffekte wie ein Profi erzielt eine umfangreiche Palette einzigartiger Funktionen: eine riesige Auswahl an Film- und Farbmodi inklusive nativer Schwarz-Weiss Fotografie, Blenden-Effekten sowie dem ProfiModus für manuelle Einstellungen und Fotos im RAW-Format. Mit der 8-MegapixelFront-Kamera gelingen Selfies sogar bei wenig Licht. Abgelegt werden die Daten auf einem internen 32 GB Speicher, der sich per microSD Karte auf 128 GB erweitern lässt. Das HUAWEI P9 ist das erste Smartphone der Welt mit einer virtuellen Triple- Antenne, und daher mit jeder Handposition und Signalbedingung einsatzbereit. Zudem liefert der leistungsstarke 3000mAh-Akku maximale Power für beste Unterhaltung.

Viel mehr als ein Smartphone Elegantes Design, innovative Kameratechnologie und viele Vernetzungsmöglichkeiten - das Samsung SpitzenSmartphone Galaxy S7 edge erfüllt alle Anforderungen eines mobilen Lebensstils. Das S7 edge ist mit den ersten Kameras mit Dual Pixel-Technologie für Smartphones überhaupt ausgestattet. Kombiniert mit einer großen Blende liefert das neue Flaggschiff auch bei schlechten Lichtverhältnissen beeindruckend scharfe Bilder. Neu ist zudem die Bewegungspanorama-Funktion, die bewegte Panoramabilder ermöglicht und mehr Leben in Momentaufnahmen bringt. Die Technik im Geräteinneren ist gegen Nässe und Feutchigkeit geschützt. Das besondere Design sichert wirkungsvoll zudem auch gegen Sand und Staub. Auffallend schlank liegt das Galaxy S7 edge zudem angenehm in der Hand. Auf der Vorderseite begeistert das 5,5 Zoll (13,95 cm) große Quad HD Super AMOLED-Display mit seinem schmalen Rahmen und dem Seitenbildschirm. Ein starker Prozessor und mehr Akkuausdauer ermöglichen dabei lange Nutzungsdauer. Für Musik- und Filmfans eignen sich die PremiumSmartphone ebenso: Wer größere Foto-, Video- und Musiksammlungen immer dabeihaben möchte, erweitert den Speicher spielend leicht durch eine microSDKarte mit einer Kapazität von bis zu 200 GB. Das Samsung Galaxy S7 ist Schlüssel und Zugang zu einem umfassenden optionalen Hardware-Ökosystem: Die Samsung Gear VR (oben) bringt zum Beispiel gekoppelt mit dem Galaxy S7 ein Gefühl wie bei einem riesigen Bildschirm. Bei Spielen wird man mitten in die fesselnde Action hineingezogen und bewegt sich mittels Kopfbewegungen durch beeindruckende 360°-Videos und -Fotos. Und die Samsung Gear 360 (links) hält die schönsten Momente im Leben in einem Rund-um-Erlebnis fest. Mit dieser externen und per Bluetooth koppelbaren Kamera erhält man nahtlose und vollständige 360 Grad-Aufnahmen.

Magdeburg im A2 Center

Magdeburg im Bördepark

Am Pfahlberg 7 • Telefon: 0391/2802-0

Salbker Chaussee 67 • Telefon: 0391/8108-0


RÄTSEL KOMPAKT

2016 | 1. Ausgabe Oktober

eine Jacke

Stadt in ZentralMallorca

Zahl ohne Wert

ZeichenAnteils- trickschein kGUR (Biene)

unverdiente Milde

Staatsform

37

Volksgruppe in Südafrika

feiner Spott

chem. Element, Jazzstil Nicht(heiß) metall

schweiz. Luftkurort

USLöschexperte (‚Red ...‘)

Gesprächsleitung

entsetzlich, vernichtend Allgäustadt an der Iller

fremdes Staatsterritorium

ehem. dt. TennisPROk (Carl-U.) chinesische Kaiserdynastie

Grundstoffteilchen

Kettengesang

Theaterplatz

leise regnen Rufname d. ‚Hair‘Sängerin Kramer

Bergbach

Gewitztheit

Klavierspieleranweisung

Kosewort für Großmutter

Pistole (Gaunersprache)

englisch: Erde

Spiel im Sport

giftiges Halbmetall

hinterTierbliebene produkt Ehefrau Zeitmesser in der Küche

süddeutsch: HauslUR

Schutzdamm am Meer

Benefizkonzert

Schweifstern

15.10.2016 •15.00 Uhr • Pauluskirche

Abk.: laut Bericht

Zu Gunsten des Hospiz der Pfeifferschen Stiftungen Auerochse

Achsnagel Sohn Jakobs (A.T.)

Rechtsstreitschlichter

gelenk, lebhaft

Abk.: Sportclub

Wasserfahrzeug

Hochruf

Stadt im Abk.: Westen Wiederholung Irlands

Gejammer

Tipp

rheinische WitzkGUR

verwunderte Frage, wirklich?

sanft

Mitwirkende sind das Rossini-Quartett, Kammersängerin Undine Dreißig, Tenor Chang Young Lee sowie Gitarrist und Sänger Stefan Müller

vervollständigen

einer der drei Flüsse d. Passau

spanisch: Freund ritterlicher Liebhaber

mäßig warm

Anzeichen, Ankündiger

Seemannslohn nicht dabei südafrik. Sänger (Howard)

Hauptstadt von Eritrea

helle Freude

Karten erhalten Sie in unseren Filialen, in den Volksstimme Service-Centern oder an der Tageskasse.

Ehrenname der röm. Kaiser

kaufm.: auf Rechnung niederl. Grachtenstadt

Windrichtung

Zahnfäule

Wort der Zustimmung

ital. Rechtsgelehrter † 1220

randalierende Haufen

Musikrichtung (engl. Abk.) Hauptstadt der Malediven

arabischer Artikel

Kfz-Z. Kempten eine Zitatensammlung

Verein

Ort in der Oberlausitz

ein Bindewort

US-TVSender (Abk.)

Hunderasse

Figur von Erich Kästner

ältester Sohn Noahs (A.T.) Rufname d. Comiczeichners Stein

französisch: ich int. Kfz-Z. Türkei

'EPlO genheit

kreisrunde Stütze

Modeschöpferin (Coco)

‚Dickhäuter‘

kleine Gitarre Hawaiis

Urzeitelefant Feuerlandindianer

großer Raum

ergänzend, plus

Kfz-Z. Ennepe Schülerin einer Universität

Abfallhalde

Bogenmaß (math.)

Fluss in Pommern

Würfelmuster

brit. PopMusiker (Chris)

Gier

Küchengerät

Geburtsort von Kolumbus

lateinisch: Gold

% 0391-543 27 06 www.abendfriede.de

schnell asiat. Staatenverbund (Abk.) indianische Kampftrophäe

Gebirgspoetisch: zug in SüdostJahre europa

zustimmende Antwort Nutztier in südlichen Ländern

MK16-38a


SATIRE KOMPAKT

38

1. Ausgabe Oktober | 2016

Hans-Günther Pölitz und Marion Bach im Programm „Kommt Zeit, kommt Tat. Foto: Regina Pölitz

#Tobis Selfie www.magdeburg-kompakt.de/tobis-selfie-2/

Tobias Hengstmanns erster Alleingang

A

uf dieser Welt kennen bestimmt mehr Menschen Buzz Aldrin als Tobias Hengstmann. Aber wissen denn Menschen, die Tobias Hengstmann kennen, auch ohne nachzusehen, wer Buzz Aldrin ist? Tobias Hengstmann stellt sich nun erstmals solo auf die Bühne, ohne väterliche oder brüderliche Unterstützung. Zwischenmenschliches, Alltag, Demenz, Zeit, unnützes Wissen und heiteres Berufe raten werden neben den Hauptthemen wie Liebe, Tod und Politik eine nicht unwichtige Rolle im ersten Stand-up-Programm des Komikers spielen. Weitere Vorstellungen: 30. September, 19.30 Uhr; 1. Oktober, 15 Uhr; 2. Oktober, 19.30 Uhr. Karten sind im Kabarett „... nach Hengstmanns“, telefonische Reservierungen unter 0391/4025540 erhältlich.

Auf der Höhe der Zeit

M

agdeburgs Satire-Ikone Hans-Günther Pölitz war zur Tat geschritten und nahm gemeinsam mit Kabarett-Mimin Marion Bach die Zeit oder vielmehr das aktuelle Zeitgeschehen aufs Korn. Das jüngste Programm der Magdeburger Zwickmühle „Kommt Zeit, kommt Tat“ schlägt einen satirischen Bogen über politische und gesellschaftliche Bewegungen. Besonders wohltuend ist der vielschichtige Witz, mit dem Pölitz sowohl das ein als auch ein vollig anderes ideologisches Lager aufs Korn nimmt. So wirkt die Zusammenschau aller Nummern nicht einseitig oder gar pädagogisch dozierend, sondern stets dialektisch. Nichts ist ohne Ursache und nie etwas ohne Wirkung. Die Essenz der Grundbotschaft ist eher eine ironische Kritik an denen, die mit einseitigen Sichtweisen Wahrheiten verkünden wollten. Dennoch packt HansGünther Pölitz den Zuschauer immer wieder bei den Hörnern und stößt ihn mit der Nase auf politische Zusammenhänge. In undurchsichtigen Zeiten das Thema Flüchtlinge satirisch zu beackern und dabei Lacher zu erzeugen, ohne zu irritieren, gleicht einem Wagnis. Marion Bach und Hans-Günther Pölitz gelingt das zum Beispiel in einem Witz falscher Erwar-

tungen an ein verheißungsvolles Retterland Deutschland. Trifft ein Flüchtling eine Fee und die gewährt ihm drei Wünsche. Der Flüchtling wünscht sich ein Haus. Schwupp ist es da. Der Flüchtling wünscht sich ein Auto. Auch dieser Wunsch geht in Erfüllung. Mit der dritten bitte möchte der Flüchtling Deutscher werden. Plötzlich sind Haus und Auto weg. Wie das, fragt der Flüchtling die Fee. Deren Antwort lautet: Deutsche müssen für Haus und Auto arbeiten. Flankiert werden die einzelnen Nummern in gewohnter Manier mit Liedern, bei denen Pölitz am Klavier spielt. Ein umgedichtetes Couple von Otto Reuter ist dabei, aber auch Helene Fischers „Atemlos“ wird kabarettistisch zu einem „Ahnungslos“ umgedichtet. Marion Bach steht dem Altmeister Pölitz zu jeder Zeit als gleichwertige Partnerin gegenüber. Das gelingt natürlich schon deshalb, weil sich der Texter des Programms selbst auf die Schippe zu nehmen vermag. Über die gesamte Spieldauer erlebt der Zuschauer zündende Pointen, selbst wenn kriegstreiberische Aspekte satirisch seziert werden. Fazit: Das Programm ist auf der Höhe der Zeit und unbedingt eine Besuchsempfehlung. (tw) Spielplan unter: www.zwickmuehle.de

eit Wirklichk

m!

ram Neues Prog

mit Marion Bach, Heike Ronniger und Hans-Günther Pölitz

20

jahre seit 1996

V E R LÄ N G

DIE kaufen wir uns

Magdeburger Zwickmühle Leiterstraße 2a 39104 Magdeburg Tel. (03 91) 5 41 44 26

www.zwickmuehle.de Kartenvorverkauf: Montag bis Freitag 11.00–18.00 Uhr Kartenvorbestellungen können telefonisch oder über unsere Website vorgenommen werden.

mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz

mit Marion Bach und Heike Ronniger am Klavier: Christoph Deckbar / Oliver Vogt

ERT !


SATIRE KOMPAKT

2016 | 1. Ausgabe Oktober

Vakuum-Sieger 2016: Michael Feindler. Foto: K. Hengstmann

39 Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

Verstandeskraft und sexuelle Orientierungen

B

Statt Vakuum und Luft raus, kam Humor rein

I

m Kabarett „…nach Hengstmanns“ wurde vom 21. bis zum 23. September zum zweiten Mal der sachsen-anhaltische Kleinkunstpreis „Magdeburger Vakuum“ unter acht Bewerbern vergeben. Vier schafften es über die Vorentscheide ins Finale. Paul Weigl, Lennart Schilgen (beide aus Berlin), Michael Feindler (aus Wuppertal) sowie das Kabarettduo Beier und Hang aus Münschen stellten sich mit ihren Programmen der Jury und dem Publikum. Ein Fazit des zum zweiten Mal ausgetragenen Wettbewerbs vorab: Diesmal konnten alle Teilnehmer mehr Qualität und Originalität auf die Bühne bringen als bei der Premiere 2015. Insofern hat der Kleinkunst-Ausscheid richtig gewonnen und das Publikum im Saal richtig viel zu lachen. Zum Sieger kürte die sechsköpfige Jury unter Vorsitz von Lars Johanson schließlich Michael Feindler. Der 27Jährige kann bereits gekonnt Wortspiele treiben. Er joungliert mit Mehrdeutigkeiten von Begriffen und reimt mit Leichtigkeit lustige und nachdenkliche Verse. Goethes Zauberlehrling verpasste er einen

aktuellen Text über Bildungspolitik und Konsumgesellschaft und begleitete sich beim Vortrag der Ballade auf der Gitarre. Michael Feindler hat den Vakuum-Pokal zurecht entgegengenommen. Allerdings war die Wahl für die Jury mehr als ein hartes Stück Entscheidungsarbeit. Die Darbietungen waren eben insgesamt von fast vergleichbarer Qualität. Am Ende mag den Ausschlag eine Art Geschmacksvotum gegeben sein, bei dem auch die Publikumsabstimmung ein gewichtiges Wort mitgesprochen hatte. Der Sieg beim Vakuum-Wettbewerb bringt Michael Feindler nun Auftritte in Magdeburg, im Harz und Staßfurt ein. Sicherlich werden auch die anderen Teilnehmer für ihre überzeugenden Leistungen mit Buchungen rechnen können. Der Kleinkunstpreis der Hengstmann-Initiatoren hat diesmal jedenfalls junge, frische Gesichter mit viel Satire-Potenzial auf die Kabarettbühne gebracht. Der zweite Ausscheid war zudem ein Quantensprung an durchgängiger Qualität. Das schafft Vorfreude auf die dritte Veranstaltung 2017. (tw)

ekanntlich ist Angst eine destruktive Quelle für angemessenes Handeln. Auch dem Verstandesamt bleibt nicht verborgen, dass offenbar Phobien in der Gesellschaft zunehmend sichtbar werden. Bei der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt herrscht derzeit ein ängstliches Klima, dass Kinder in der Gesellschaft mit falschen, verirrten und beeinträchtigenden Vorbildern beeinflusst würden. Insbesondere die Furcht, das Leitbild der klassischen Ehe zwischen Mann und Frau könnte sich unter dem „Aktionsprogramm für die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Transsexuellen und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTTI)“ auflösen, ist groß. Das Verstandesamt hat Verständnis dafür, dass eine überwertig in die Öffentlichkeit gehaltene Abgrenzung von Andersartigkeit, keine Gerechtigkeit im Sinne gleichwertigen Beurteilungen erzeugt. Gleich sind Menschen ohnehin nur in ihrer Andersartigkeit. Insofern können unter der Hervorhebung einzelner menschlicher Merkmale – auch sexueller Art – andere verunsichert werden. Es ist sogar zweifelhaft von heterosexuell empfindenen Menschen, eine Vorstellungskraft für Empfindungen zu verlangen, die man nicht empfinden kann. Das gilt wohl in beide Richtungen. Es sind jedoch Zweifel an der Verstandeskraft solcher Individuen angebracht, die glauben, das unterschiedliche Lebenspartnerschaftsmodelle generelle Einflüsse auf sexuelle Orientierungen haben könnten. Man versetze sich bitte nur ein paar Jahrzehnte zurück, als beispielsweise Homosexualität gesellschaftlich geächtet war und unter Strafe stand. Selbst unter den damaligen Maßstäben und obwohl es keine anderen Vorbilder als heterosexuelle Ehen gab, entstand fortwährend Homosexualität. In diesem Bereich überhaupt eine politische Einflussnahme vornehmen zu wollen, grenzt an eingeschränkte Verstandeskraft. Das Verstandesamt rät daher Betroffenen dringend zu einer Prüfung der intellektuellen Fähigkeiten. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat

Häppchenlesung „Die Atlantikfalle“ mit Margrit Fritsche am 6. Oktober um 16:30 Uhr

Marlenes Ehe steckt in einer Krise. Als sie Maik mit einer Reise nach Portugal überrascht, ahnt sie nicht, das der Urlaub für sie zum Albtraum wird. Nach einer leidenschaftlichen Nacht am Strand verschwindet Maik spurlos. Kommissar Gutmann, der mit der Aufklärung dieses Falls beauftragt wird, konfrontiert Marlene mit Fakten, die ihren Mann schwer belasten. Dann taucht eine Akte auf, deren Inhalt nicht nur bei der Polizei großes Interesse weckt. Von nun an heftet sich das organisierte Verbrechen an Marlenes Fersen und bringt ihre Freundin Conni in Lebensgefahr. Wem Sie noch vertrauen kann, erfahren Sie im „Café Seestrasse“.

Café

Seestrasse

p.P. 15 Euro – inkl. Snack und Getränk. Bitte rechtzeitig Plätze reservieren!

Seestraße 24 • 39114 Magdeburg Telefon: 0391-504 52 34 • www.cafe-seestrasse.de

Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr


MAGDEBURG INTIM

40

1. Ausgabe Oktober | 2016

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Stellen Sie die Beziehung unbedingt wieder an erste Stelle. Sie laufen sonst Gefahr, den Partner dauerhaft zu verlieren.

Ihnen wird zurzeit alles gelingen. Sie können ruhig zusätzliche Arbeit annehmen. Werden Sie aber deswegen bloß STIER 21.04.-20.05. nicht überheblich.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Sie haben sich in der jüngsten Zeit zu viel zugemutet. Schränken Sie Ihre Aktivitäten in jeder Beziehung etwas ein und entspannen Sie.

KREBS 22.06.-22.07.

Die nächste Zeit wird in der Beziehung nicht sehr aufregend sein. Entwickeln Sie mehr Fantasie, um Ihre Partnerschaft wieder zu beleben.

LÖWE 23.07.-23.08.

Ihre Aktivitäten werden mit jetzt mit mehr Anerkennung belohnt. Seien Sie aber sehr skeptisch bei zu viel Lob von bestimmten Kollegen.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Trauen Sie sich in der jetzige Phase, Ihre Belastungsgrenzen auszutesten und halten Sie Körper und Geist immer bestens in Schuss.

WAAGE 24.09.-23.10.

Ihr Partner schätzt Ihren ständigen Kontrollzwang überhaupt nicht. Legen Sie auch im Privatleben ein gesundes Maß an Vertrauen an den Tag.

SKORPION 24.10.-22.11.

Lassen Sie sich bei Ihren neuen Projekten nicht auf Risiken ein. Das könnte hinderlich sein. Sie brauchen unbedingt Erfolg zum Vorwärtskommen.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Achten Sie auch auf die vermeintlich kleinen Dinge des Alltags. Suchen Sie bei den ersten Beschwerden unbedingt ärztlichen Rat.

Nehmen Sie die kleinen Beziehungsprobleme mit dem nötigen Humor. Streit über Nichtigkeiten STEINBOCK könnte zu einem größe22.12.-20.01. ren Problem anwachsen. Begegnen Sie kollegialen Zwistigkeiten schon im Vorfeld. Lassen Sie sich auf gar keinen Fall auf WASSERMANN Machtkämpfe im Team 21.01.-19.02. ein.

FISCHE 20.02.-20.03.

Klären Sie die Ursachen Ihres Unwohlseins ab. Es könnte durchaus sein, dass Sie sich viel zu ungesund ernähren. Ziehen Sie einen Berater dazu.

Charlies Crew auf dem Weg zum 30. Geburtstag

D

ie Band Charlies Crew (Hannes Andratschke, Uwe Jahn, André Geiger, Charlie Ludwig v.l.n.r.) begeht den 30. Geburtstag. Man könnte die Musiker um Bandchef Charlie Ludwig vielleicht als die Beatles von Magdeburg bezeichnen, obwohl sie im Re-

pertoire eigentlich eher Songs von CCR spielen. Ihre Fangemeinde ist doch fast genauso groß wie die der einstigen Pilzköpfe. Wer sich davon überzeugen möchte, geht einfach am 22. Oktober, um 20 Uhr, ins Alte Theater. Da steigt nämlich die große Geburtstagsparty.

Zwischen Magdeburg und Halle steht es jetzt 14:10

Z

um 26. Mal ruderten am 25. September Teams aus Halle und Magburg im Bootsrennen gegeneinander. Die Mannschaft der Landeshauptstadt erhöhte ihren Vorsprung auf 14:10 gegenüber der Saalestadt. Die Magdeburger hatten aber auch Ruder-Ass Marcel Hacker mit

im Boot. Der Städtevergleich sollte für den fünffachen Olympiateilnehmer Marcel Hacker der letzte Wettkampfeinsatz gewesen sein. Etwa 1.000 Besucher beobachteten das Rennen an der rund einen Kilometer langen Strecke an der Trogbrücke.


2016 | 1. Ausgabe Oktober

MAGDEBURG INTIM

41

Meine Ex sagt …

Elb-Wiesn: Keine Besucherflaute in Magdeburg

W

ährend Schausteller und Wirte zur diesjährigen Wiesn in München vergeblich auf den großen Ansturm der Besucher warten, platzt das Festzelt des Magdeburger Oktoberfestes wie immer aus allen Nähten. Die Elb-Va-

riante ist zwar in der Größe nicht mit München vergleichbar, aber die Mückenwirte Uli Bittner und Tino Bredau freuen sich trotzdem über den laufenden Bierhahn. Den Anstich besorgte traditionell Oberbürgermeister Lutz Trümper.

Lohmeyer singt wie Bukowski schreibt

D

iese Stimme passt genau zu den Gedichten von Charles Bukowski, meinte Reinhardt Repke, „Kopf“ vom „Club der Toten Dichter“. Jener nimmt sich seit bereits 10 Jahren Gedichten an, um ihnen ein neues musikalisches Kleid zu verpassen. Heine darunter, Busch, Rilke. Dazu sucht er sich stets einen passenden Gastsänger. Diesmal Schauspieler Peter Lohmeyer („Das Wiunder von Bern“). Der sagte sofort zu und ist nun mit der Band auf Tournee. Und zeigt, wie gut die Wahl ist: Lohmeyer singt, wie Bukowski einst schrieb. Gemeinsam mit den furiosspielenden Musikern vom Club der Toten Dichter machte er das sonntägliche Konzert im Alten Theater zum mehrstündigen Erlebnis. So können Verse rocken!

Und ganz nebenbei erfuhr das Publikum von Peter Lohmeyers verwandtschaftlicher Beziehung nach „Machteburch“. Das lässt auf Wiederkehr hoffen. Foto: Birgit Ahlert

…, dass ihr die Aufdringlichkeit von Männern gehörig auf den Zeiger ginge. Egal, wo sie sich aufhielte, ständig würde sie von irgendjemanden angestarrt. Dass ihr Männer permanent mit Stielaugen auf ihre Brust oder anderswo glotzen müssten, empfinde sie echt als Belästigung. Ja, sagte ich, wir Kerle seien wirklich fürchterliche Wesen, die ihre Begierden nicht unter Kontrolle hätten und am liebsten jedes Röckchen lüften wollte. Das seien alles nur schlechte Manieren und überhaupt kulturell ungebürliches Verhalten. Da hätten die Mütter in der Erziehung ihrer Söhne ziemlich versagt. Den Satz wollte meine Ex gar nicht hören. Sie giftete sofort los: Darauf habe sie nur gewartet, dass ich die Schuld wieder den Frauen überhelfen wollte, sei ja klar. Ich könne ja gar nicht anders. Ich hielt dagegen: Sie möchte bitte mal ihren scheinheiligen Vorwurf sein lassen. Ich würde darauf wetten, dass sie sich unter den meisten Männer-Blicken doch geschmeichelt fühlte. Schließlich sei das letztlich eine Bestätigung ihrer attraktiven Erscheinung. Und dass Frauen ebenso Herrlichkeiten anschauten, das aber geschickt verdecken könnten, sei eine Tatsache. Jeder wisse doch, dass die Damenwelt mit einem weiteren Blickfeld ausgestattet seien und nicht mal ihren Kopf drehen müssten, wenn sie jemanden ins Visier nehmen wollten. Trotzdem gäbe das keinem Kerl das Recht, sich die Augen aus dem Kopf zu starren. Die Luft im Raum hatte sich unter unserem Disput scheinbar mit einem explosiven Gasgemisch gefüllt. Meine Ex zündete nämlich eine echte Vorwurfs-Bombe: Der wahre Scheinheilige sei ich. Schließlich hätte ich jetzt eine Blondine mit einer Gegenkolumne angeheuert. Was ich mir erlauben würde? Mit der hätte ich doch was, so lautete ihre Unterstellung. Daher wehte also der Wind. Oho, fagte ich, ob sie etwa eifersüchtig sei? Ich solle ruhig meine Spielchen spielen und nicht den Unschuldigen abgeben. Im Moment führte kein Weg aus der Eskalation. Kerle sind eben alle gleich. Ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte und zuckte nur die Schultern. Im Stillen dachte ich mir, Frauen sind ganz bestimmt gleicher und dann sagte ich einfach gar nichts mehr, obwohl ich wusste, dass mein Schweigen ihren Unmut nur anheizen würde.

Thomas Wischnewski

…Ihre Entrümpelungsprofis

Haushaltsauflösungen

mit Ankauf – schnell & preiswert Öffnungszeiten: www.tip-topmoebel.de Mo.-Fr. 10-13 Uhr & 15-18 Uhr / Sa. 10-12 Uhr

0391/5619276


FREIZEIT-TIPPS

42 Mittwoch | 28.09. Konzerte Foyale / Folk und Klezmer / Mischung aus Balkan und Klezmermusik, jidischen Liedern, irischer und bretonischer Musik / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214

not hate) / Gastspiel der Lehnschulzen Hofbühne Viesen / Kooperation mit LkJ Sachsen-Anhalt / 19.30 Uhr / Forum Gestaltung Hinterm Vorhang / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

1. Ausgabe Oktober | 2016

„I shall not hate – Ich werde nicht hassen“

Comedy/Kabarett Comedy/Kabarett

Selfie mit Buzz Aldrin / PreKommt Zeit, kommt Tat /15.00 miere / Soloprogramm von Tobias Hengstmann / 19.30 Uhr / und 20.00 Uhr / Zwickmühle „...nach Hengstmanns“ Jubel, Trubel, Wirklichkeit / Kunst/Literatur Kunstpause / Kurzführung / Für 20.00 Uhr / Zwickmühle Karl Dall: Der alte Mann will den kleinen Kunsthunger zwinoch mehr / 20.00 Uhr / Theaschen den Sonntagen / 12.30 ter Grüne Zitadelle Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Gerta Stecher: Alles Theater / Kunst/Literatur 18.00 Uhr / Literaturhaus, Wir lassen den Stau hinter uns. Thiemstraße 7 Mit dem Traktor durch Nordeuropa / Erlebnisreisebericht mit Bildern / Literaturwochen / 19.30 Für die Jüngeren Uhr / Gruson-Gewächshäuser Hüpfburgentage / 14.00 bis Stefan Schulz: Bück dich, Ge19.00 Uhr / Nähe Bördepark, nosse! Rabenschwarze GeOttersleber Chaussee 101 Kunst mit Kindern /offenes An- schichten eines Provinzlers / Buchpremiere / Literaturwogebot für Kinder zw. 5 & 9 Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum chen / Eintritt frei / 19.30 Uhr / 19.30 Uhr / Hoffnungskirche Stadtbibliothek, Breiter Weg 109 Lucy van Kuhl: Flieg mit Dir / Kloster Unser Lieben Frauen Pianistin „Chardonnay“ aus dem Chanson-Kabarett-Duo „Crémant Messe/Märkte Für die Jüngeren & Chardonnay“ / LiedermacherHerbstmesse / mit Oktoberfest Hüpfburgentage / 14.00 bis Kabarett-Abend / 20.00 Uhr / / 15.00 Uhr / Max-Wille-Platz, 19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Feuerwache Sudenburg Kleiner Stadtmarsch Ottersleber Chaussee 101 Sea + Air: Evropi Live / griechisch-deutsches Musikerpaar / Führungen Messe/Märkte Buckau bei Nacht / Buckauer Herbstmesse / mit Oktoberfest 20.00 Uhr / Moritzhof, Scheune Gruppe PAN / Charts, Hits der Geschichte bei Wein, Bier und / 15.00 Uhr / Max-Wille-Platz, 70er, 80er, 90er / Molls Laden Brot / Buchung über FeuerwaKleiner Stadtmarsch che Süd / 19.00 Uhr / Engpass

Donnerstag | 29.09. Theater/Show Ich werde nicht hassen (I shall

Freitag | 30.09. Konzerte Benefizkonzert für ein ausländerfreundliches Magdeburg /

Theater/Show Das Tagebuch der Anne Frank / Mono-Oper in vier Szenen / 11.00 Uhr / Opernhaus

Marleni – Preußische Diven blond wie Stahl / Bühnenspiel um Leni Riefenstahl und Marlene Dietrich / ab 16 Jahren / ein gnadenloser Dialog über Schuld und Unschuld / 20.00 Uhr / Puppentheater Ewig Jung / Premiere / Songdrama / mit Stargast Gaby Baginsky / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle Hinterm Vorhang / aus der Tiefe des Theaters / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Im Januar 2009 schlagen israelische Panzergranaten im Haus von Dr. Izzeldin Abuelaish in Gaza ein und töten drei seiner Töchter sowie seine Nichte. Grausamer Alltag in Nahost. Im Buch „I Shall Not Hate: A Gaza Doctor's Journey on the Road to Peace and Human Dignity“ erzählt der Arzt und Vater seine Lebensgeschichte. Sie handelt vom Alltag in Gaza, vom Familienleben zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Er hätte allen Grund, Israel zu hassen, stattdessen kämpft er für Verständigung und Versöhnung, für ein Leben aller Menschen in Sicherheit und Würde. Seine Geschichte bringen Regisseurin Fanny Staffa und Schauspieler David Kosel auf die Bühne. Aufführung: 29. September, 19.30 Uhr, Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 9-10.

und mit Tobias Hengstmann / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Jubel, Trubel, Wirklichkeit / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur Zum Vergnügen war hier noch Niemand / eine literarische Reise mit der historischen Straßenbahn von und nach Magdeburg / Magdeburger Literaturwochen / 19.00 Uhr / Museumsdepot Sudenburg

Kleines Kino Comedy/Kabarett Selfie mit Buzz Aldrin / von

Mit dem Herz durch die Wand / 17.00, 21.00 Uhr / Moritzhof


FReIZeIT-TIPPS

2016 | 1. Ausgabe Oktober Galguera, nach Goethe / 19.30 Uhr / Opernhaus Ewig Jung / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle Hinterm Vorhang / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Marleni – Preußische Diven blond wie Stahl / ab 16 Jahren / ein gnadenloser Dialog über Schuld und Unschuld / 20.00 Uhr / Puppentheater

Comedy/Kabarett

Für die Jüngeren Hüpfburgentage / 14.00 bis 19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Ottersleber Chaussee 101

Messe/Märkte

Selfie mit Buzz Aldrin / 15.00 Uhr / nach Hengstmanns DIE kaufen wir uns / 15.00 und 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino Die letzte Sau / eine Don-Quijote-Geschichte & Road-Movie über Freiheit und Unabhängigkeit / 21.00 Uhr / Moritzhof

Herbstmesse / MVB-Tag: bei Fahrgeschäften 1x zahlen, 2x fahren bei Vorlage eines BahnFür die Jüngeren oder Busfahrscheins / 15.00 Uhr Hüpfburgentage / 14.00 bis / Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch 19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Ottersleber Chaussee 101

K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im Oktober Seit frühester Kindheit hört Jacob (Asa Butterfield) von seinem Großvater Abraham (Terence Stamp) immer wieder wundervolle und fantasiereiche Geschichten von einer Insel, auf der er sich vor Monstern versteckte und mit Kindern lebte, die alle außergewöhnliche Fähigkeiten hatten. Als kleiner Junge liebt Jacob diese Geschichten, die er für bare Münze nimmt, später glaubt er seinem Opa jedoch kein Wort mehr. Als der Junge 16 ist, stirbt sein Großvater, scheinbar zerfleischt von einem wilden Tier. Doch Jacob meint, etwas anderes gesehen zu haben, und will der Sache auf den Grund gehen. Er ringt seinen Eltern die Erlaubnis ab, zu der Insel zu reisen, auf der sein Opa zur Zeit des Zweiten Weltkrieges in einem Waisenhaus wohnte. Das alte Haus in Großbritannien ist längst eine verlassene Ruine, doch Jacob findet Anhaltspunkte dafür, dass die einstigen Bewohner wirklich übernatürliche Fähigkeiten hatten. Genre: Abenteuer • Start: 06.10.2016 (Fox)

Sausage Party Es geht um die Wurst

Für Lebensmittel im Supermarkt gibt es nur die eine wahre Bestimmung im Leben: In einen Einkaufswagen gelegt zu werden und zu einem Menschen mit nach Hause zu dürfen, um dort angekommen in eine Art himmlisches Paradies zu kommen! Wurst Frank wünscht sich nichts sehnlicher, als dort endlich in das sexy Hotdog- Brötchen Brenda gesteckt zu werden. Ein Glas Honigsenf, das in den Laden zurückgegeben wurde, versucht die anderen Produkte vor dem wirklichen, grausamen Schicksal zu warnen, das bei den Menschen wartet, aber weder Frank und Brenda noch deren leckere Kollegen wie Sammy Bagel Jr. oder Vash wollen dem Horrorszenario Glauben schenken – bis sie schon bald in der Küche einer Einkäuferin schließlich am eigenen Leib erleben, dass die gefräßigen Riesen selbst vor kleinen Karottenkindern keinen Halt machen. Genre: Komödie • Start: 06.10.2016 (Sony)

Messe/Märkte

Flohmarkt im Nordpark / 12.00 bis 16.00 Uhr / Familienhaus im Park ... und außerdem Herbstmesse / mit Oktoberfest Demonstration für den Erhalt des LSBTI*-Aktionsprogramms / 14.00 Uhr / Max-Wille-Platz, / Hintergrund: die AfD-Landtags- Kleiner Stadtmarsch fraktion will das Landesaktionsprogramm für mehr Akzeptanz Führungen von Schwulen, Lesben und Abendlicher Stadtrundgang / Transsexuellen* stoppen / 13.30 Dauer: 1h / Führung der Touristbis 14.30 Uhr / Domplatz Information / 18.00 Uhr / Westportal am Dom

Samstag | 1.10. Konzerte

... und außerdem

Rock die Festung II / mit „Inward Bound“, Metal aus Leipzig mit wunderschönem Frauengesang, „Roxter Planlos Glücklich“, deutschsprachiger Rock aus Gardelegen/Magdeburg, „Metal Law“, traditioneller Heavy Metal aus Berlin / 20.00 Uhr / Festung Mark, Kulturwerkstatt Edgar & Marie / Vater & Tochter spielen ihre eigenen Songs sowie Cover und bringen den Geist der 60er, 70 er Jahre auf die Bühne / 20.00 Uhr / Hegel Bar und Restaurant Lennocks & Friends / 100% handgemachte Rockmusik aus 3 Jahrzehnten und Hits von heute / 20.00 Uhr / Molls Laden The Aberlour’s / Celtic Rock Band / 20.00 Uhr / Feuerwache Sudenburg Guðrið Hansdóttir: Taking Ship / Folkmusik von den Färöern / 20.00 Uhr / Moritzhof

Tag der offenen Tür im MVZ und der Tagesklinik an der Sternbrücke / mit Vorträgen (ca 15 min.) und Podiumsdiskussion / Ärzte und Therapeuten zum Thema Depression / ab 11.00 Uhr / Planckstraße 4-5

Theater/Show

Comedy/Kabarett

Die Wahlverwandtschaften / Premiere / Ballett von Gonzalo

Selfie mit Buzz Aldrin / 17.00 Uhr / nach Hengstmanns

Sonntag | 2.10. Theater/Show Edith Piaf Nachmittag / 15.00 Uhr / Theater Grüne Zitadelle Der rote Dior des Ostens / Die Geschichte der Firma Bormann / Bühnenstück inklusive Modenschau mit Originalmodellen aus drei Jahrzenten / 15.00 Uhr / Feuerwache Sudenburg Marleni – Preußische Diven blond wie Stahl / ab 16 Jahren / ein gnadenloser Dialog über Schuld und Unschuld / 17.00 Uhr / Puppentheater Hinterm Vorhang / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Magdeburg - Am Pfahlberg 5

Die Insel der besonderen Kinder 3D

Führungen Nachtwächterundgang / 20.00 Uhr / Treff: Dom, Nordeingang

43

Verrückt nach Fixi

Nett bringt Frauen nicht ins Bett – das ist die Erfahrung, die Tom (Jascha Rust) machen musste. Der wirklich nette Kerl hat kein Glück bei den Mädels, die ihn interessieren. Auf der Abi-Party kommt es dann zur ultimativen Demütigung, als „die letzte männliche Jungfrau des Abends“ Tom vor aller Augen die aufblasbare Puppe FIXI geschenkt kriegt. Fest entschlossen, sie wieder loszuwerden, wacht Tom am nächsten Morgen allerdings mit einer riesigen Überraschung auf, als er neben sich eine echte Traumfrau entdeckt. Die Puppe ist lebendig geworden! Mit der hübschen Fixi (Lisa Tomaschewsky) wird Toms Coolnessfaktor ins Unermessliche gesteigert und auf einmal winken Partys, neue Freunde und sogar das erste Mal. Doch bei seinem Höhenflug verliert Tom seinen besten Freund Dodie (Roland Schreglmann) völlig aus den Augen. Genre: Komödie • Start: 13.10.2016 (Constantin)

Inferno

Der Schweizer Milliardär und Wissenschaftler Bertrand Zobrist (Ben Foster) prognostiziert, dass die Erde kurz vor der katastrophalen Überbevölkerung steht und erfindet ein Mittel, das für eine nachhaltige Dezimierung der Menschheit sorgen soll. Der MeisterKryptologe und Professor Robert Langdon (Tom Hanks) weiß, dass es nur einen Weg gibt, Zobrist zu stoppen: Er muss „Inferno“ entschlüsseln, den ersten Teil von Dante Alighieris „Göttlicher Komödie“. „Inferno“ handelt von der Reise des italienischen Dichters durch die Hölle und ist nicht umsonst eines der mysteriösesten Bücher der Weltgeschichte, schließlich sind die darin vorkommenden Codes und Symbole nicht geknackt. Doch gerade jetzt verliert Langdon Teile seines Gedächtnisses. Nachdem er in einem italienischen Krankenhaus mit Amnesie erwacht ist, tut er sich mit der Ärztin Sienna Brooks (Felicity Jones) zusammen. Sie soll das Gehirn des Professors schnell wieder zur alten Form bringen. Genre: Thriller •Start: 13.10.2016 (Sony)


FREIZEIT-TIPPS

44

Stadtführungen nM Magdeburg a g d e b u rg S t a d t f ü h r u n g e n iin

Kommt Zeit, kommt Tat / /17.00 Uhr / Zwickmühle

Für die Jüngeren

TTäglich äglich SStadtrundfahrten tadtrundfahrten im rroten oten Doppeldeck er-Bus Doppeldecker-Bus

Max, das Kinderfilmfest / Filme ab 10.00 Uhr / Moritzhof Rotkäppchen / Gastspiel Berliner Puppenkoffer / 11.00 & 15.00 Uhr / Moritzhof Teddy Brumm / ab 3 J. / 15.00 und 16.30 Uhr / Puppentheater Hüpfburgentage / 14.00 bis 19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Ottersleber Chaussee 101

ab O tto-von-Guericke-Denkmal/ Otto-von-Guericke-Denkmal/ A lter M arkt Alter Markt

08.10.2016, 10.00 10.00 Uhr (1,5h) (1,5h) 08.10.2016, Elisa von von Lützow Lützow Elisa außergewöhnliche Frau Frau eine außergewöhnliche ab Immermannbrunnen

Pr Preis: eis: 8 8,00 ,00 EUR | Ermäßigt 4 4,00 ,00 EUR 15 ourist-Information M Magdeburg agdeburg 15.10.2016, .10.2016, 14 14.30 . 30 Uhr ab TTourist-Information

FFliejentuten-Heinrich liejentuten-Heinrich ((2h) 2h)

Messe/Märkte Herbstmesse / mit Oktoberfest / 14.00 Uhr / Max-Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

Pr Preis: eis: 15 15,00 ,00 EUR | Ermäßigt Ermäßigt:: 77, 7,50 ,50 EUR V Voranmeldung oranmeldung bis 1 TTag ag vvorher! orher! Mindes Mindestteilnehmerzahl tteilnehmerzahl 8.

20.10.2016, 16 .00 Uhr 20.10.2016, 16.00

Montag | 3.10. Konzerte

Luther Luther als Kurrendeschüler Kurrendeschüler (1h) ( ab Gouvernementsberg/Ecke Gouvernementsberg/Ecke Fürstenwallstr. Fürste

Preis: Preis: 10,00 10,00 EUR | Ermäßigt: Ermäßigt: 5,00 5,00 EUR

Engerling / Rock’n’Blues / Tour zur CD „40 Jahre Unterwegs“ / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd

28.10.2016, 18. 00 Uhr 28.10.2016, 18.00

Nach twächter-Führung (1h Nachtwächter-Führung (1h))

Für die Jüngeren

Kloster Unser Lieben Frauen Frauen ab Kloster

Max, das Kinderfilmfest / Filme ab 10.00 Uhr / Moritzhof Rotkäppchen / Gastspiel Berliner Puppenkoffer / 11.00 & 15.00 Uhr / Moritzhof Hüpfburgentage / 14.00 bis 19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Ottersleber Chaussee 101

Pr eis: 6 ,00 EUR | Ermäßigt ,00 EUR Preis: 6,00 Ermäßigt:: 33,00 V Voranmeldung oranmeldung bis 1 TTag ag vvorher! orher!

To ourist-Information urist-Information M Magdeburg agdeburg WIR WIR SIND SIND UMGEZOGEN! UMGEZOGEN! Ab Ab sofort sofort finden finden Sie Sie uns uns neben neben dem dem Café Café Flair Flair Breiter Breiter Weg Weg 22 Tel. Tel. 0391 0391 - 63 63 601 402 402 www.magdeburg-tourist.de www.magdeburg-tourist.de

Messe/Märkte Herbstmesse / 15.00 Uhr / Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

1. Ausgabe Oktober | 2016 ... und außerdem

Messe/Märkte

25. Rathausfest / Konzerte, Kinderprogramm, Vereine stellen sich vor / 11.00 bis 18.00 Uhr / Rathaus & Umgebung, Alter Markt, Johanniskirche

Herbstmesse / mit Oktoberfest / 15.00 Uhr / Max-Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

... und außerdem

AOK-Laufschule / gesund Joggen lernen mit dem AOK-Lauftrainer Stefan Wohllebe / kostenfrei und ohne Anmeldung für Comedy-Lounge / diesmal mit Alpar Fendo, Thomas Nicolai und alle Interessierten / 18 Uhr / ab Sternbrücke (Parkseite) Ludwig W. Müller / 20.00 Uhr / Festung Mark

Dienstag | 4.10. Comedy/Kabarett

Kunst/Literatur

Mittwoch | 5.10. Comedy/Kabarett

Landgang / Foto-Impressionen von den nordfriesischen Inseln Föhr und Amrum / Ausstellungseröffnung / Stadtbibliothek

Die Söhne und das Biest / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Kommt Zeit, kommt Tat / 15.00, 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino

Kleines Kino

Raving Iran / Techno-DJs in Teherans Underground / 19.00 Uhr / Moritzhof Entertainment / Mitternachtsfilm / 21.00 Uhr / Moritzhof

Mit dem Herz durch die Wand / 19.30 Uhr / Moritzhof Raving Iran / 20.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Für die Jüngeren Max, das Kinderfilmfest / Filme ab 9.00 Uhr / Moritzhof Teddy Brumm / ab 3 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Rotkäppchen / Gastspiel Berliner Puppenkoffer / 10.00 & 16.00 Uhr / Moritzhof Hüpfburgentage / 14.00 bis 19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Ottersleber Chaussee 101

Max, das Kinderfilmfest / Filme ab 9.00 Uhr / Moritzhof Teddy Brumm / ab 3 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Hüpfburgentage / 14.00 bis 19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Ottersleber Chaussee 101

Messe/Märkte Herbstmesse / mit Oktoberfest / 15.00 Uhr / Max-Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

Veranstaltungstipps fürs Umland Gerbitz (Nienburg) Samstag, 1. Oktober Pitschkes Hoffest / Bauernmarkt mit Kartoffelverkostung / 9 bis 16 Uhr / Hofladen Gerbitz, Nienburger Allee 28

Haldensleben Samstag, 15. Oktober Tag der Süßen Tour / an 26 Stationen der Zucker- und Rübenroute wird die große landwirtschaftliche und kulturhistorische Tradition der letzten 160 Jahre erlebbar / mit Verkostung regionaler Gerichte / ab 14 Uhr, Schloss Hundisburg / das ganze Programm im Internet unter www.haldensleben.de/Tourismus

Lindau (Anhalt) Montag, 3. Oktober Großes Hoffest / 11 bis 17 Uhr, Ziegenhof Warnke (Alte Sorge)

Lindhorst Sonntag, 2. Oktober Wehdes Hoffest zum Tag der Regionen / mit „Markt der Möglichkeiten“, regionalen Produzenten, Vereinen und

Feiertag im Straußenland

Der 3. Oktober ... ist auch im Straußenland Nedlitz, Ortsteil Büden ein Feiertg. Dann laden die Betreiber zu einem Grillfest ein; wer mag bekommt natürlich auch Kaffee und Kuchen. Zudem gibt es Führungen über die Farm. Geöffnet ist von 10 bis 17 Uhr.

Verbänden / für das leibliche Wohl ist 19.00 Uhr / im Dorfgemeinschaftshaus gesorgt, mit regionalen Spezialitäten, u. a. vom Mühlenbäcker Düsedau und der Magdeburg-Helmstedt Brauerei & Brennerei Eckart / Beginn mit Montag, 3. Oktober Erntedankgottesdienst 10.30 Uhr in der Eröffnung des StädtepartnerschaftsDorfkirche radwegs / Mit seinen rund 110 Fahrradkilometern verbindet der neue Städtepartnerschaftsradweg die Löwenstadt Samstag, 8. Oktober Braunschweig mit der Ottostadt MagdeOktoberfest im DGH / mit Blaskapelle burg. Ab 9 Uhr wird geradelt, Finale mit Angern und DJ Frank, original Bayrischem Bier, Hackse und Weiswurst / ab Marktfest in Helmstedt / 9 bis 16 Uhr /

ausführliche Informationen im Internet: www.staedtepartnerschaftsradweg.de

Nedlitz / Büden Montag, 3. Oktober Grillfest im Straußenland / mit Führungen über die Farm, Kaffee und Kuchen und leckeres vom Grill / 10-17 Uhr / Straußenland, Nähe Bahnhof Büden

Salzwedel Mittwoch 28. September Rechtliche Hinweise und praktische Tipps für den Trennungs-und Scheidungsfall / öffentliche Informationsveranstaltung vom Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) / 18.30 Uhr / Familienhof, Schmiedestr. 13

Weißewarte Sonntag, 2. Oktober Herbst- und Drachenfest / 1. Drachensteigen 11-14.00 Uhr, 2. Drachensteigen 14-16.00 Uhr / Wildpark

Samstag, 15. Oktober Lichterfest mit Fackelumzug / ab 15.00 Uhr / Wildpark


Freizeit-tipps

2016 | 1. Ausgabe Oktober

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps … Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de

45

K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im Oktober

... und außerdem Tellington TTouch ® Methode für Hunde, Katzen und Kleintiere / tiere können nach Anmeldung mitgebracht werden / 17.00 bis 19.30 Uhr / Mehrgenerationenhaus Villa Böckelmann, LüttgenOttersleben 18A

Donnerstag | 6.10. Theater/Show Jünger werd’n wir nimmer, aber immer schlimmer! / heiter-musikalischer Abend mit evelyn Nenow-sambale, sigi Buda und Manfred Herbst / 19.00 Uhr / Kaffeetasse, immermannstr.18 Hinterm Vorhang / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Freitag | 7.10. Konzerte Grand mit Diva / Nachtgesänge mit susanne Bard / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus First Take / rockig, rhythmisch, knackig und ursprünglich / 20.00 Uhr / Molls Laden

Theater/Show Die Stadt der Fahrraddiebe / Premiere / musikalisch-dokumentarische Magdeburgtour – frei nach dem gleichnamigen Filmstoff / 19.30 Uhr / schauspielhaus Herricht & Preil Abend / 20.00 Uhr / theater Grüne zitadelle Hinterm Vorhang / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Comedy/Kabarett Die Söhne und das Biest / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Jubel Trubel, Wirklichkeit / 20.00 Uhr / zwickmühle

Comedy/Kabarett Nervt! / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Jubel Trubel, Wirklichkeit / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur Die Atlantikfalle / Lesung der Autorin Magrit Fritsche / 16.30 Uhr / Café seestraße, seestr. 24 Arte di vivere / 10. Ausstellung in der reihe „Herbstsalon“ / Vernissage / 19.00 Uhr / Galerie süd, Feuerwache

Kleines Kino Der Vollposten / 19.30 Uhr / Moritzhof Tschick / 20.15 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Mit dem Herz durch die Wand / 20.30 Uhr / Moritzhof Tschick / 21.00 Uhr / Moritzhof

Max, das Kinderfilmfest / Filme ab 9.00 Uhr / Moritzhof Teddy Brumm / ab 3 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater Hüpfburgentage / 14.00 bis 19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Ottersleber Chaussee 101

Messe/Märkte Herbstmesse / heute gilt für inhaber der „sWM-Card“ bei Fahrgeschäften: 1x zahlen, 2x fahren / 15.00 Uhr / Max-Wille-platz, Kleiner stadtmarsch

... und außerdem Messe/Märkte Herbstmesse / 15.00 Uhr / Wille-platz, Kleiner stadtmarsch

Ü30-Party mit DJane Carina / Wunschmusik zum tanzen oder selber singen / 20.00 Uhr / Molls Laden

Führungen Schnitzeljagd durch die villa p. / Nachts in der Figurenspielsammlung Mitteldeutschland / Geschichte und Geschichten / 19.00 Uhr / puppentheater

... und außerdem

Sprachcafé/offener treff für alle, die an sprachen interessiert sind / 19.00 Uhr / einewelt-Haus Die offizielle Erstsemesterparty / 22.00 Uhr / Festung Mark

Der gutmütige Peter (Frederick Lau) und die hübsche Lisbeth (Henriette Confurius) sind unsterblich ineinander verliebt. Ihre gegensätzliche Herkunft steht aber einer gemeinsamen Zukunft im Wege, stammt Peter doch aus ärmlichen Verhältnissen, während Lisbeth einer wohlhabenden Familie angehört. Um zu Reichtum zu gelangen und so mit Lisbeth eine glückliche Beziehung führen zu können, fasst Peter einen riskanten Entschluss: Er geht einen Pakt mit dem finsteren Holländer-Michel (Moritz Bleibtreu) ein, der ihm Wohlstand verspricht, dafür jedoch sein Herz einfordert und ihm stattdessen einen Stein in die Brust einsetzt. So kommt Peter zwar tatsächlich zu Geld, doch kann er fortan kein Mitgefühl mehr verspüren. Sein verändertes Wesen verschreckt schließlich auch Lisbeth. Um sie nicht für immer zu verlieren, macht sich Peter daran, sein Herz zurückzubekommen. Genre: Fantasy • Start: 20.10.2016 (Weltkino)

Bridget Jones' Baby

Ihre Beziehung mit Mark Darcy (Colin Firth) ist längst in die Brüche gegangen. Seither konzentriert sich Bridget Jones (Renée Zellweger) auf ihre Karriere als Produzentin. Sie genießt ihr Singleleben und umgibt sich mit alten wie auch neuen Freunden. Zum ersten Mal in ihrem Leben scheint die Chaotin alles komplett im Griff zu haben. Was könnte da also schief laufen? Eine Begegnung mit dem charmanten Amerikaner Jack Qwant (Patrick Dempsey) bringt sie aus dem Gleichgewicht. Es funkt zwischen ihnen und die beiden verbringen eine Nacht miteinander. Und nur eine Woche später lässt sich Bridget spontan auf ein weiteres Techtelmechtel ein – mit ihrem Ex Mark. Das wäre alles nicht weiter schlimm, wenn sie nicht ein paar Monate später feststellen würde, dass sie schwanger ist. Leider hat sie keinen blassen Schimmer, von wem ihr Nachwuchs ist – genauso wenig wie ihre Ärztin (Emma Thompson). Doch die Herren stört das nicht, sie buhlen beide um Bridget. Genre: Komödie • Start: 20.10.2016 (StudioCanal)

Girl on the Train

Für die Jüngeren

Für die Jüngeren Max, das Kinderfilmfest / Filme ab 9.00 Uhr / Moritzhof Teddy Brumm / ab 3 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater Hüpfburgentage / 14.00 bis 19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Ottersleber Chaussee 101

Das kalte Herz

Samstag | 8.10. Konzerte 1. Nashville Days / mit Cashbags, Dirk schlag, H. Doc Wolf, Bigband der tU Braunschweig, Mr. Cracker u.v.m. / ab 14.00 Uhr bis in die Nacht / Festung Mark Grand mit Diva / Nachtgesänge mit susanne Bard / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus Mein Lieb, mein Leid / eine

Magdeburg - Am Pfahlberg 5

Jeden Tag nimmt die geschiedene Rachel Watson (Emily Blunt) den Zug, um nach London zur Arbeit zu kommen, und jeden Tag fährt sie damit an ihrem alten Haus vorbei, in dem sie mit ihrem Exmann gelebt hat. Dieser lebt noch immer in dem Haus, jetzt mit seiner neuen Frau und einem Kleinkind. Um sich von ihrem Schmerz abzulenken, fängt sie an, ein Pärchen (Hayley Bennett und Luke Evans) zu beobachten, das ein paar Häuser weiter wohnt. Die perfekte, glückliche Famile. Doch als sie eines Tages wieder mit dem Zug vorbei fährt, beobachtet sie etwas Schockierendes. Am nächsten Morgen wacht Rachel mit einem bösen Kater auf und kann sich an nichts erinnern. An ihrem Körper allerdings befinden sich zahlreiche blaue Flecken, verschiedene Wunden und ihr Gefühl sagt ihr, dass etwas Schlimmes passiert sein muss. Dann sieht sie eine Vermisstenmeldung im TV: Die Frau ist verschwunden. Was ist in der letzten Nacht passiert? Rachel beginnt, sich selbst auf die Suche nach ihren Erinnerungen und der vermissten Frau zu begeben. Genre: Animation • Start: 27.10.2016 (Constantin)

Kubo - Der tapfere Samurai 3D

Der clevere, gutherzige Kubo erzählt den Menschen in seiner Heimatstadt am Meer fantastische Geschichten und fristet ansonsten ein eher bescheidenes Dasein. Doch sein relativ ruhiges Leben wird aus den Angeln gerissen, als er versehentlich einen mythischen Geist aus seiner Vergangenheit heraufbeschwört, der vom Himmel herabstürmt und eine uralte Blutfehde wiederaufleben lässt. Auf der Flucht vor dem Rachedurst der Kreatur tut er sich mit Monkey und Beetle zusammen. Gemeinsam begibt sich das Trio auf eine aufregende Mission, um Kubos Familie zu retten und das Mysterium um seinen gefallenen Vater – den größten Samurai-Kämpfer, den die Welt je gesehen hat – zu enträtseln. Mit der Hilfe seiner magischen Schamisen – einer dreisaitigen Laute – stellt sich der Junge Göttern und Monstern gleichermaßen, unter ihnen der Mond-König (Ralph Fiennes) und die bösartigen Zwillingsschwestern (Rooney Mara). Genre: Animation • Start: 27.10.2016 (Universal)


FREIzEIT-TIPPS

46

1. Ausgabe Oktober | 2016

Hommage an Jacques Brel / Liederabend von Thomas Schneider und Ralph Opferkuch / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Foyer

Theater/Show Mein Lieb, mein Leid / Premiere / Jaques-Brel-Liederabend / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Mondlicht und Magnolien / Premiere / Boulevardkomödie /19.30 Uhr / Schauspielhaus Walter Plathe: Hurengespräche von Heinrich Zille / 20.00 Uhr / Theater Grüne zitadelle Hinterm Vorhang / aus der Tiefe des Theaters / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett Lerne klagen, ohne zu leiden / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Lars Johansen: LARS WARS – Voll drauf / Wohnzimmerkabarett / Goethe trifft auf Darth Vader / 19.30 Uhr / Moritzhof Kommt Zeit, kommt Tat / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kleines Kino Für eine Neuauflage der „Nachtgesänge“ stehen der Sängerin Susanne Bard mit Beginn der neuen Spielzeit neue Männer zur Seite: Geraldo Baiano, Michael Günther und Michael Magel, sowie Jens-Uwe Günther am Flügel. Es erwartet die Besucher ein Abend mit großen Stimmen und großartiger Musik und in stimmungsvoller Atmosphäre. Am 6. und 7. Oktober, jeweils 19.30 Uhr, im Gesellschaftshaus, Schönebecker Straße. Karten unter Tel. (0391) 99 08 76 11 oder im Internet: www.kammerspiele-magdeburg.de

Tschick / 17.00 und 21.00 Uhr / Moritzhof Auf einmal / 20.00 Uhr / Moritzhof Der Vollposten / 20.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Hüpfburgentage / 14.00 bis

Ausstellungstipps Landgang. Impressionen Die Sonderausstellung zu den Magdeburger Literaturwochen zeigt Arbeiten von Steve Grabow: Foto-Impressionen von den nordfriesischen Inseln Föhr und Amrum. Vom 4. bis 29. Oktober in der Stadtbibliothek, Breiter Weg 109

Weltliteratur in Bildern In der Ausstellung „Weltliteratur in Bildern. Erzählende Grafik.“ lädt der Grafiker und Buchillustrator Peter Beste den Betrachter ein, Klassiker der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenliteratur wie „Gullivers Reisen“ von Jonathan Swift oder „Moby Dick“ von Herman Melville neu zu entdecken. Bis 28. Oktober im Literaturhaus zu sehen.

Technik und Natur Im Jahrtausendturm geht es auf Entdeckungsreise rund um den Globus und durch 6.000 Jahre Menschheits- und Technikgeschichte. Spektakuläre Naturaufnahmen und Porträts zeigt au-

ßerdem die aktuelle NABU-Sonderausstellung über die Havel im Foyer des Turms. Sie erzählt von Bibern, die sich an der Unteren Havel unweit von Magdeburg wieder zu Hause fühlen, über die majestätisch jagenden Seeadler bis hin zu den letzten Havel-Fischern und anderen Menschen am Fluss. Besucher können sich auf einer Fotowand mit einem Fischotter beim Tauchen fotografieren lassen und an einem Havel-Quiz teilnehmen. Täglich ab 10 Uhr im Jahrtausendturm, Elbauenpark.

diente der Stasi zur inneren ideologischen Festigung und zur Selbststilisierung gegenüber Parteikadern. Die Präsentation „Stasi-Propagandaplakate“ zeigt ausgewählte Dokumente aus einem sogenannten Tafelwerk zum 25-jährigen Bestehen der Stasi. Diese veranschaulichen, wie die Stasi Ängste vor den selbsternannten Feinden schürte und sich selbst zum Garanten des Friedens stilisierte. Eine Ausstellung in der BStUAußenstelle Magdeburg, GeorgKaiser-Straße 7. Bis 28. Oktober.

Angst & Selbstbild

Bedrohte Lebenwelten

Wie die Stasi Angst schürte und sich selbst inszenierte steht im Mittelpunkt der Ausstellung in der BStU-Außenstelle, GeorgKaiser-Str. 7. Als Geheimpolizei der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) hatte sie die Herrschaft der Partei zu sichern und aus ihrer Sicht „feindliche Elemente“ auszuschalten. Diese beiden Motive standen auch im Mittelpunkt der Propaganda- und Schulungsarbeit. Sie

Bis zum 10. November ist in der Stadtbibliothek im Breiten Weg die Ausstellung „Klimaflucht - Bedrohte Lebenswelten“ zu sehen. 29 reale Geschichten rücken Einzelschicksale in den Mittelpunkt und stehen für Menschen aus allen Weltregionen, die zu Opfern der globalen Klimakatastrophe werden. Mit kurzen Audio- und Videobeiträgen. Eintritt kostenfrei während der Öffnungszeiten.:

MAGDEBURGG

2 26.12.2016 ALTES THEATER

TICKETS: MAGDEBURG TICKET TEL: 0391 533480, ONLINE UNTER:

WWW.SHOWFABRIK.COM

19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Ottersleber Chaussee 101 Max, das Kinderfilmfest / Filme ab 15.00 Uhr / Moritzhof

Messe/Märkte Flohmarkt im Nordpark / 12.00 bis 16.00 Uhr / Familienhaus im Park Nachtflohmarkt / ab 15.00 Uhr / Messe Magdeburg Herbstmesse / mit Oktoberfest / 14.00 Uhr / Max-Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

Führungen Elisa von Lützow - Eine außergewöhnliche Frau / Sonderführung der Tourist-Information / Dauer: 1,5h / 10.00 Uhr / Treff Danzstraße

Sonntag | 9.10. Konzerte 1. Nashville Days / mit Gunter Gabriel, The Skystone als Cash & Presley Tribute, Barry Winters u.v.m. / ab 10.00 Uhr bis in den Abend / Festung Mark Freie Klänge: mit Adria / 18.15 Uhr / Festung Mark, Oberes Gewölbe

Theater/Show Hinterm Vorhang / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett Kontrollierte Freiräume – Das Kabarett in der DDR zwischen MfS und SED / Lesung mit Christopher Dietrich / 17.00 Uhr / zwickmühle

Kleines Kino Auf einmal / 19.45 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Max, das Kinderfilmfest / Filme ab 10.00 Uhr / Moritzhof Hüpfburgentage / 14.00 bis 19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Ottersleber Chaussee 101 Teddy Brumm / ab 3 J. / 15.00

UND AN ALLEN BEKANNTEN VVK-STELLEN

und 16.30 Uhr / Puppentheater

Messe/Märkte Herbstmesse / mit Oktoberfest / 14.00 Uhr / Max-Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

Führungen Besichtigung eines Stückes Stadtgeschichte / öffentliche Führung durch alle Bereiche Buchung über Tourist Information Magdeburg /ab 15.00 Uhr / Festung Mark

Montag | 10.10. Kunst/Literatur Von der kleinen in die große Welt / lyrische Reisebilder von Aken an der Elbe über Griechenland und die Ukraine bis nach Vietnam / Magdeburger Literaturwochen / 14.00 Uhr / Literaturhaus

Kleines Kino Quo vado? / Der Vollposten / OmU / 19.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Max, das Kinderfilmfest / Filme ab 9.00 Uhr / Moritzhof Hüpfburgentage / 14.00 bis 19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Ottersleber Chaussee 101


FREIZEIT-TIPPS

2016 | 1. Ausgabe Oktober Messe/Märkte

Für die Jüngeren

Herbstmesse / mit Oktoberfest / 15.00 Uhr / Max-Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

Max, das Kinderfilmfest / Filme ab 9.00 Uhr / Moritzhof Die Glücksfee / ab 4 J. / 9.00 & 10.30 Uhr / Puppentheater Hüpfburgentage / 14.00 bis 19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Ottersleber Chaussee 101

Dienstag | 11.10. Comedy/Kabarett Kommt Zeit, kommt Tat / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Messe/Märkte Kunst/Literatur Die Stadt der verschwundenen Köche / zwischen Retro-Science Fiction a la Jules Vernes und Steampunk / Lesung mit dem Erfolgsautoren Gregor Weber / Magdeburger Literaturwochen / 19.00 Uhr / Literaturhaus

Herbstmesse / mit Oktoberfest / 15.00 Uhr / Max-Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

Donnerstag | 13.10. Kunst/Literatur Tiere streicheln Menschen: Die Actionlesung / Musikalische Lesung / 20.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Welcome to Norway / 20.15 Uhr / Moritzhof

Samstag | 15.10. Konzerte Duo Fridayconcept / Handmade Music & More / Blues, Rock und Eigenkompositionen zu Gitarre & E-Piano / 20.00 Uhr / Hegel Bar Weill Pascal Kurt singt / Pascal von Wroblewsky & Philipp Wiechert & Sebastian Braun / 20.00 Uhr / Moritzhof Old Pack / Linde und Eby von Yellow Sky mit Didi von Old Pack mit Party-Rock zum Abtanzen / 20.00 Uhr / Molls Laden

Theater/Show Das Haus / Premiere / interkulturelles Projekt / 18.00 Uhr / Puppentheater König Ubu / Premiere / 19.30 Uhr / Schauspielhaus

Für die Jüngeren Für die Jüngeren Max, das Kinderfilmfest / Filme ab 9.00 Uhr / Moritzhof Die Glücksfee / ab 4 J. / 9.00 & 10.30 Uhr / Puppentheater Hüpfburgentage / 14.00 bis 19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Ottersleber Chaussee 101

Messe/Märkte Herbstmesse / mit Oktoberfest / 15.00 Uhr / Max-Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

Freitag | 14.10. Konzerte Kleines Kino Mit dem Herz durch die Wand / 19.30 Uhr / Moritzhof Entertainment / Mitternachtsfilm / 21.00 Uhr / Moritzhof

El Paniko und das Katastrophenorchester – Herbstspecial / Covershow der Extraklasse / 20.00 Uhr / Molls Laden

Hüpfburgentage / 14.00 bis 19.00 Uhr / Nähe Bördepark,

47 Ottersleber Chaussee 101 Max, das Kinderfilmfest / Filme ab 15.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Tschick / 17.00 und 21.00 Uhr / Moritzhof Swiss Army Man / 20.15 Uhr / Moritzhof

Messe/Märkte Flohmarkt im Nordpark / 12.00 bis 16.00 Uhr / Familienhaus im Park Herbstmesse / mit Oktoberfest / 14.00 Uhr / Max-Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

Führungen Fliejentuten-Heinrich – gehen Sie ihm auf den Leim! / Sonderführung der Tourist-Information / Nur mit Anmeldung / Dauer: 2h / 14.30 Uhr / ab Domplatz Abendlicher Stadtrundgang /

am 01 & 29. O.,14. kt.

Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de

Dauer: 1h / Führung der TouristInformation / 18.00 Uhr / Westportal am Dom

... und außerdem Tanzabend mit Andy Wilde & Co. / ab 19.00 Uhr Einlass, Beginn 19.30 Uhr / Villa Böckelmann, Lüttgen Ottersleben 18A

Benefizkonzert

15.10.2016 •15.00 Uhr • Pauluskirche Zu Gunsten des Hospiz der Pfeifferschen Stiftungen Mitwirkende sind das Rossini-Quartett, Kammersängerin Undine Dreißig, Tenor Chang Young Lee sowie Gitarrist und Sänger Stefan Müller

Kleines Kino Welcome to Norway / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Messe/Märkte Herbstmesse / mit Oktoberfest / 15.00 Uhr / Max-Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

Mittwoch | 12.10. Comedy/Kabarett Die Söhne und das Biest / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Kommt Zeit, kommt Tat / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Für die Jüngeren Max, das Kinderfilmfest / Filme ab 9.00 Uhr / Moritzhof Die Glücksfee / ab 4 J. / 9.00 & 10.30 Uhr / Puppentheater Hüpfburgentage / 14.00 bis 19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Ottersleber Chaussee 101

Messe/Märkte Herbstmesse / mit Oktoberfest / 15.00 Uhr / Max-Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

Führungen Schichtl-Führung / Erlebnisführung / 19.00 Uhr / Puppentheater, villa p.

Karten erhalten Sie in unseren Filialen, im Volksstimme Service-Center oder an der Tageskasse Eintrittspreis im Vorverkauf: Tageskasse in der Kirche (ab 14.00 Uhr):

8,-€ 10,-€

in

Max, das Kinderfilmfest / Filme ab 9.00 Uhr / Moritzhof Hüpfburgentage / 14.00 bis 19.00 Uhr / Nähe Bördepark, Ottersleber Chaussee 101

sc

ut

G €

Ei

% 0391-543 27 06 www.abendfriede.de

2

Seniorentag / Tag mit Sonderkonditionen / ab 9.00 Uhr / Elbauenpark

nl Ab ösb en ar Fi dfr in lia ie al le de len n -

... und außerdem

$

Dorothea Iser und Begleitung / Lesung mit Musik und Tanz /19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214

he

Kunst/Literatur



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.