Magdeburg kompakt 83

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MAGDEBURG KOMPAKT

5. Jahrgang | Nr. 83

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

2. Ausgabe November 2016

Verlust der guten Laune Mehr psychische Störungen: Was macht krank, äußere oder innere Gründe? | ab Seite 6

DIE BESTEN . N O I G E R R E D JOBS 8.11.2016 burg Mag33 de +5,4527%2+ Ú CHTE +/.'2%

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n Editorial Seht, wohin uns die Normalen gebracht haben Liebe Leserinnen und Leser, blasen Sie bitte nur kein Trübsal oder lassen Sie sich um Himmelswillen nicht vom Novemberblues anstecken. Auch wenn die aktuelle Ausgabe den Eindruck erwecken sollte, dass es irgendwie einen Klimawandel von der guten zur schlechten Laune geben würde, psychische Beeinträchtigungen permanent zunehmen und überall Verrückte sind. Um es mit Bernhard Shaw zu sagen: „Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.“ Nehmen Sie also nicht alles negativ auf, sondern lassen Sie sich von den folgenden Seiten gut unterhalten. Ihr Thomas Wischnewski

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 03 91/ 79296750; Fax: 03 91/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Ludwig Schumann, Dr. Rudi Bartlitz (Sport) Wissenschaftliches Kollegium „emeritio“: Prof. Dr. Bernhard Bogers, Prof. Dr. Peter Schönfeld Online: Sophie Altkrüger Gastautoren: Lars Johansen, Ines Gand, Sandra Eichler, Ulrike Bäumer Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Anzeigen/Verkauf: Britta Roders (Tel.: 03 91 / 79 29 67 51) Marketing: Maria Franke (Tel.: 03 91 / 79 29 67 52) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015

IN DIESER AUSGABE DIE DRITTE SEITE • Momentaufnahme • Rechts fahren, links blinken

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ZEITGESCHEHEN • Der langsame Leser: Das F-Wort und Dankbarkeit

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KOMPAKT SPEZIAL • Erosion der Freude Seiten 6-7 • In Krisenzeiten aufgefangen werden Seite 8 • Statistik: Jeder Dritte leidet an psychischer Erkrankung Seite 9 • Café-Geschichten: Gute Laune mit der Winter-Omi Seite 9 • Gewalttaten – Wo liegen die Ursachen? Seite 10 • Wer bewertet die Maßstäbe? Seite 11 • „Bärenstark“: Kampf dem Übergewicht Seite 12

MAGDEBURGER SPORT • Die Goldschürfer von Magdeburg Seiten 14-15 • Gala der Magdeburger Sport-Heroen Seite 15

KULTUR

2. Ausgabe November | 2016

Nächste Ausgabe am

1. Dezember 2016 mit KOMPAKT MAGAZIN Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Advent, Advent wie die Heimat ihn kennt Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.340 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 *als KOMPAKT ZEITUNG im Zeitschriftenhandel (0,50 Euro) oder im Jahresabonnement erhältlich

Beschäftigte im Rettungsdienst

Seite 23

LEBENSART | RATGEBER • Schwarzkümmel – eine Heilpflanze auf dem Püfstand Seiten 24-25 • Genussvolles Jubiläum: 20. Schmuckbrunch Seite 26 • Mädchen für alles: Taschentuch-Spuk Seite 26 • Brillen-Schmidt: 125 Jahre Handwerk Seite 27

TECHNIK RATGEBER • Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer

Seiten 28-30

SATIRE/MAGDEBURG INTIM

• Mit Telemann durchs Jahr • Guericke interaktiv • Best of Helle und Manfred • Ines Bücherwelt • Märchenhafte Schaubühne

Seiten 16-17 Seite 17 Seite 18 Seite 18 Seite 19

KARRIERE • 25.11. Black Friday – der Shopping-Deal-Tag Seite 21 • Mitreden fürs „hierbleiben.“ Seite 21 • „Ich sehe mich eher als Lotse denn als Pilot Seiten 22-23 • Kompakt: Wie werden wir gerettet?

• Oder geht’s darum nicht? • Salongeflüster: Gute Laune und Novemberblues • Verstandesamt: Euphorie und die Gefahr von Fehlbewertungen • Clueso: Mit Kesseldampf zur musikalischen Mahlzeit • Gottes Worte hört man nicht • So stehen die Sterne • Die Vorboten sind längst da • Die Forster-Chöre • Leonie Felix: Mit oder ohne … • Kreuzworträtsel

Seite 31 Seite 31 Seite 31 Seite 32 Seite 32 Seite 32 Seite 33 Seite 33 Seite 33 Seite 34

FREIZEIT-TIPPS • Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino für Magdeburg und Umgebung u.v.m. Seiten 36-39


2. MAGDEBURGER FUNKAUSSTELLUNG MAFA Magdeburg Am Pfahlberg

FREIER EINTRITT +++ Fernsehen +++ Home-Entertainment +++ Games +++ Smartphone +++ Foto & Video +++ Haushalt +++ Computer +++ Kommunikation +++ Smart Home +++

12. + 13. November von 10 bis 18 Uhr im MARITIM Hotel Magdeburg


DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Auch Lkws müssen zurück zur Natur und ihre Wäsche künftig am Platz zum Sulen im Schlamm erledigen (Fundstück an der IKEA-Baustelle in Magdeburg). Foto: Peter Gercke

Rechts fahren, links blinken

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#Tobis Selfie www.magdeburg-kompakt.de/tobis-selfie-3/

Irrungen und Wirrungen im politischen Verkehr.

anchmal verwechselt man rechts mit links, meistens wenn man jemandem die Richtung angeben möchte. Bei Frauen soll dieses Phänomen sogar häufiger vorkommen als bei Männern. Dieser Schluss kann natürlich auf ein Wahrnehmungsproblem meinerseits zurückgeführt werden. Wer kurz nachdenkt, weiß natürlich sofort, wo sich auf welcher Seite die rechte und die linke Hand am Körper befinden. Politisch ist die Sache etwas kniffliger. Deshalb irritiert es, dass ganz fix von einer Richtung auf die andere gezeigt wird. Offensichtlich weiß jeder sofort, wo der andere steht. Fraglich bleibt häufig, von welchem Standpunkt aus der jeweilige Richtungsbestimmer gezeigt hat. Bei der Parteien-Landschaft war bisher alles einfach: SPD, Grüne und Die Linke – letztere bekennen sich im Namen – werden links verortet. CDU, CSU und FDP – da war doch noch was? – galten lange Zeit als wertkonservatives Gewicht, also quasi irgendwie rechts – obwohl man sich selbst eher als mittig betrachtete. So richtig rechts hieß dann NPD. Nun fährt die AfD mit und blinkt auf der politischen Landkarte ebenfalls rechts. Aus ihrer Sicht fährt allerdings alles neben ihr links, schlimmstenfalls „linksversifft“. Klar, wer im Verkehr motorisiert unterwegs ist, stinkt. Doch das gilt für jeden Verkehrsteilnehmer, egal ob man auf der rechten oder linken Spur Gas gibt. Dazwischen liegt manchmal ein Grünstreifen. Die Grünen – in der Mitte? Also bei einigen naturkonse-

quenten Forderungen ist Grün derart konservativ, dass man sie eigentlich ziemlich rechts ausmachen muss. Die SPD ist ohnehin – das sagen alle – nach rechts gerückt. Und während ihres Abbiegevorgangs hat sie die CDU nach links abgedrängt. Wahrscheinlich nehmen sich deshalb Sozis und AfDler so oft gegenseitig die Vorfahrt. Gewalt darf man übrigens nicht mit einem Unfallgeschehen gleichsetzen. Eine solche ist immer extrem, egal ob rechts oder links und derartige Lebensverkehrsteilnehmer muss die Verkehrspolizei konsequent kontrollieren und mit Strafen, notfalls Führerscheinentzug belegen. In der Alternative im Land des Rechts- vor Linksverkehrs sollte man sich weniger wundern, dass man grundsätzlich als Rechtsfahrer betitelt wird, weil sich alles andere ohnehin links bewegt. Es ist eben knifflig mit den Richtungen. Noch vertrackter wird es im internationalen Verkehrsvergleich. In Deutschland ist man per se immer ein Rechtsfahrer. Da können sie noch so viel links blinken, im Kreisverkehr gehts nur rechts raus. Bei den konservativen Briten, die am europäische Stoppschild angehalten haben, fahren ausschließlich links. Denken Sie mal drüber nach – keiner fährt immer in eine Richtung und biegt nie ab. Mist – wenn ich mich umdrehe, sind rechts und links plötzlich vertauscht. Nichts stimmt mehr. Also Regeln beachten, rechtzeitig bremsen und angemessen beschleunigen – darauf kommt es an. Thomas Wischnewski


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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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Nur in MD-No MD-Nord! rd!

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danken gekommen, dieses F-Wort zu wählen. Eine Demokratie lebt auch von Dankbarkeit. Die signalisiert einem anderen, dass ich ihn ernst nehme. Dass ich mich mit ihm solidarisiere. Au, verdammt, wieder so ein Unwort: Solidarität. Wir haben doch gerade erst gelernt, dass das Individuum wichtiger als das Kollektiv ist, sprich Team. Natürlich wird heute jedem Teamfähigkeit positiv attestiert. Aber die Erziehung signalisiert die Vorfahrt für das Individuum. Hat man es nicht bedacht, ist es am Ende gar gewollt? Das Resultat zeigt sich im ausgeprägten Egoismus, in einer geradezu unbedarften Anspruchshaltung. So weit, so ungut. Von Dietrich Bonhoeffer stammt auch der Satz: „Dankbarkeit sucht über der Gabe den Geber.“ Wenn ich den aber nun nicht mehr finde? Oder, weil ich nicht das Gefühl habe, eine Gabe erhalten zu haben, ihn gar Ich bin ein nicht erst suche? langsamer Wer ist der Geber, wer der, der erhalten hat? Haben Sie Leser … jemals von Politikern ein Wort der Dankbarkeit gegenüber uns, dem Souverän, gehört? Ich meine nicht den rhetorischen Dank an die Ludwig Schumann Wähler seitens der Siegerpartei an ihren Wähler. Ich meine den tiefempfundenen Dank für die Arbeit, für die gesellschaftlichen Beiträge, auch finanzieller Art wie Steuern, Krankenbeiträge, Rentenbeiträge usw., den gewählte Politiker ihrem Volk widmen? Kürzlich, anlässlich einer Lesung, begann der Hausherr die Autoren mit einem Dank zu empfangen. Er dankte für die Mühe, der sich die Autoren unterzogen. Ich sagte, dass er damit ein Gesellschaftsmodell entworfen habe: Eine Gesellschaft aus Menschen, die einander danken für die Arbeit, für die Dienstleistungen, die sie tun: Was müsste das für eine entspannte Gesellschaft sein, bevor wir beginnen, über Lohn und Vergünstigungen zu reden? Aber wo findet dieser Dank noch öffentlich statt? Bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes? Wie wäre es, wenn man die Erneuerung von Schulen zu Bildungsstätten, die bereits äußerlich das Signal fröhlichen Lernens senden, als Dank der Politik an die Steuerzahler feiert? Und zwar nicht die von einigen Vorzeigeschulen, sondern das als Grundsatzprogramm für bessere Bildungsmöglichkeiten landauf, landab begreift? Wir schenken unseren Kindern Schulen, die der Würde unserer Kinder entsprechen. „Dankbarkeit macht das Leben erst reich.“ Auch so ein Satz von Dietrich Bonhoeffer. Haben Sie schon einmal darüber gestaunt, wieviele Mitbürger mit ausländischen Wurzeln in Restaurants, in Bäckereien, als Gemüsehändler, in den Krankenhäusern, an den Hochschulen, wo auch immer, daran mitarbeiten, dass es uns gut geht? Staunen ist die Vorbedingung von Dankbarkeit. Unser Bundesinnenminister hat das Staunen verlernt, und damit die Dankbarkeit: Der christliche Herr de Maizière will die afrikanischen Flüchtlinge, die eben dem Tod entronnen sind, wieder über das Mittelmeer zurückschicken. Karl Ernst Thomas de Maizière spricht sicher nicht, wie die Heidenauer Dame, das F-Wort aus. Aber diese Ankündigung ist von der gleichen Würdelosigkeit geprägt. Man sollte ihm das Grundgesetz unter das Kopfkissen legen. Entschuldigen Sie, das waren einfach so Gedanken, die dem langsamen Leser am Vorabend des dritten Weltkrieges durch den Kopf gingen.

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um freien Denken gehört auch das kräftige Wort. Widerstand entsteht nicht im Schafgatter frömmelnder Prüderie. „Neger“, sagte mir mein afrikanischer Freund Amouzou, „Neger kannst Du zu mir sagen. Es ist der Ton wichtig, in dem Du dieses Wort aussprichst.“ Nicht das Wort selbst ist unwürdig. Erst wenn ich es abschätzig sage, nähme es ihm von seiner Würde. Augenhöhe ist eine Sache des Tons. Wie heißt das im Deutschen so treffend? Man solle sich nicht im Ton vergreifen! Und dann heißt es im Grundgesetz: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Allein für diesen Satz im Grundgesetz verzeihe ich der Generation der Gründer der Bundesrepublik, die ja nicht unbelastet war, vieles. Mit anderen Worten: Nur allein um dieses einen Satzes willen, das sollten wir uns in aller Demut immer wieder vor Augen halten, hat das Grundgesetz bis heute Bestand. Das ist Ihnen zu theoretisch? Die junge Frau, die in Heidenau der Kanzlerin das F-Wort an den Kopf warf, kann noch nichts davon gehört haben, dass Ton und Würde zueinandergehören. Vielleicht hat sie es ja auch noch nicht für sich selbst erfahren? Mich stört dabei nicht einmal der Umstand der „Majestätsbeleidigung“. Ich mag das Wort nicht, weil ich, obgleich gewiss alles anders als prüde, es nicht verwenden würde wegen seines abwertenden Nimbus. Erotik feiert die Körperlichkeit. Das F-Wort ist nicht erotisch. Es zieht mit dem Aussprechen diejenige, der ich es an den Kopf werfe, in den Schmutz, beraubt sie ihrer Würde. Das mache ich nur, wenn ich mich zu denen zähle, die das Gefühl haben, nie mit Würde behandelt worden zu sein. Wer wegen jeder Mark auf das Amt muss, wer sich freuen soll, wenn er demnächst pro Kind 2 Euro mehr im Portemonnaie findet, wer diese Würdelosigkeit, die aus der Ohnmacht, die einen dort in der Rolle des Bittstellers beschleicht, wirklich erlebt hat, weiß wie würdelos es ist, in dieser Gesellschaft zu den Bedürftigen zu gehören. Da ist es völlig egal, ob einer verschuldet oder unverschuldet, mit keiner oder sehr guter Ausbildung in diese Situation geraten ist. Irgendwann ballt sich dieses Ohnmachtsgefühl wie bei den Katzen durch das ständige Putzen des Fells sich im Magen oder Darm ein Katzenhaarknoten bilden kann, der dann erbrochen wird oder operativ entfernt werden muss. Dann rennt man jedem nach, den man für einen Heiler hält. Dann ist etwas aus unserem Leben gewichen, das zu den Grundelementen gemeinsamen Lebens zählt: Die Dankbarkeit. „In der Dankbarkeit gewinne ich das rechte Verhältnis zu meiner Vergangenheit. In ihr wird das Vergangene fruchtbar für die Gegenwart.“ Das schrieb der evangelische Pfarrer Dietrich Bonhoeffer, als er 1944 in der Haft saß, die schließlich zu seiner Hinrichtung führte. Kein Verzweifelter, sondern einer, der aus seiner Hoffnung heraus verzeihen, der dankbar bleiben konnte. Einer, der auf festem Grunde stand, trotzdem alle Umstände dagegen sprachen. Die Dame in Heidenau kann von Dankbarkeit nichts gewusst haben. Nein, ich meine jetzt nicht, dass sie der Kanzlerin gegenüber hätte dankbar sein sollen. Aber wenn dieser Begriff der Dankbarkeit zu ihrem Leben gehört hätte, dann wäre sie nicht auf den Ge-

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Das F-Wort und Dankbarkeit


2. Ausgabe November | 2016

Erosion der Freude Wird das Leben unsicher? Worauf kann man sich noch verlassen? Überall scheint man in Abgründe zu blicken. Ängste sind allgegenwärtig. Schein und Schattenseiten der Informationsgesellschaft. Von Thomas Wischnewski

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gal worein Sie schauen, ob ins TV-Gerät, in Online-Angebote und Zeitungen; halten Sie Ihr Ohr an den Radioapparat oder lauschen Sie politischen Reden, den Gesprächen unter Kollegen, Freunden und Verwandten – das Grauen ist immer schon da. Es vergeht kein Tag mehr, der ohne Schreckensnachrichten beginnt. Im weiteren Tagesverlauf bauschen sie sich auf, klingen wieder ab oder werden von neuen überholt. Am Abend erhält man zur berichteten Nachrichtenkost nochmal ein Dessert in der Tagesschau. Wer möchte, kann sich einen Nachschlag mit vertiefenden Hintergrundsendungen sowie angeblich weiterführenden Informationen, Daten bzw. Fakten auf Internetseiten gönnen. Unweigerlich wird man ans Info-Futter-Regal zum Bescheidwissen gedrängt. Zur Erheiterung folgen Satire- und Comedysendungen, die denselben Stoff auf humoreske oder ironische Weise durchkneten und zur geistigen Verdauung unter einer abendlichen Entspannungsillusion anbieten. Doch was wird dem Bürger wirklich aufgetischt? Eine Dauerversorgung an Ängsten. Die Speisekarte bietet mittlerweile alles, was ein Hirn fressen kann. Ängste vor Krebs, multiresistenten Keimen in Kran-


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kenhäusern, Allergien, Erkrankungen des HerzKreislauf-Systems, des Bewegungsapparates und schleichende Abhängigkeiten sind ohnehin überall. Vorm Alter muss man sowieso Angst haben. Demenz droht, permanente Pflegenotstände fördern das hilflose Dahinsiechen, Altersarmut ist die allgegenwärtige Begleiterscheinung der letzten Lebensphase. Nebenher steigt allerorten und vielfach die Kriminalität. Grabscher, Vergewaltiger und Raubstraftäter haben die Macht der Nacht an sich gerissen. Offenbar ist es nicht mehr weit, bis marodierende Banden die Herrschaft auf öffentlichen Straßen und Plätzen übernehmen und das friedliche Shopping-Getümmel aufmischen. Vergessen Sie auf keinen Fall die Angst vor dem Klima. Wehe Sie tragen Ihren Einkauf noch mit einer Plastiktüte aus dem Geschäft. Die Verachtung aller Umweltschutzpatrioten ist Ihnen gewiss. Wie bitte, Sie essen Fleisch? Sie entlarven sich als Befürworter der Massentierhaltung. Das böse Cholesterien sollte Ihnen auf jeden Fall Angst einjagen. Kohlenhydrahte, allen voran Zucker töten ganze Menschengruppen. Und wenn Ihnen das Gewissen hierbei noch nicht richtig zusetzt, dann sollte Ihnen bald der Feinstaub den Garaus machen. Denken Sie auch an die Gefahr von rechts und die von links. Noch schlimmer sollten Sie sich vor der untätig schweigenden Mitte fürchten. Und wenn Ihnen das alles nicht reicht, es gibt da auch die Allmacht der ganz großen Konzerne, die bereits bis in die allerheiligste Intimsphäre vorgedrungen sind und Ihre Verhütung manipulieren bzw. wie sich Frauen vor welchen Ängsten während der Menstruation schützen können. Ihre Daten liest überall jeder, der gern möchte. Seien Sie vorsichtig, was Sie öffentlich sagen oder schreiben! Es könnte Ihnen als Hass oder zumindest falsche Gesinnung ausgelegt werden. Ach so, vor Flüchtlingen müssen Sie sich stets in Acht nehmen. Die schleifen Sie bald in die nächste Moschee und fordern Ihnen ein Gebet gen Mekka ab. Wenn Sie übrigens noch keinem Terroristen begegnet sind, liegt das wahrscheinlich nur daran, weil Sie einfach nicht richtig hinschauen. An Ihr liebes Geld muss ich Sie gar nicht erinnern. Das ist ja immer in Gefahr. Alles wird teuer und jeder will davon etwas wegnehmen. Geheime Verschwörer saugen daran und natürlich der Staat, der von denselben gelenkt und geleitet wird. Bitte haben Sie auch Angst vor jedem Politiker, vor denen, die an der Macht sind, weil sie gar nichts richtig machen können und auch vor denen, die

KOMPAKT SPEZIAL an die Macht wollen. Letztere machen dann nämlich alles noch viel schlimmer als es schon ist. Die Kultur stirbt längst und wird nur von einigen Wenigen hilfsbedürftig beatmet. Jobverlust? Das macht Ihnen doch keine Angst mehr? So etwas trifft heute jeden. Das gehört zum Lauf der Dinge. Haben Sie es schon gemerkt? Die Despoten sind auf dem Vormarsch, in der Türkei, in den USA, in Russland und auch in Europa gehen sie um. Welches Übel ist das kleinere oder das größere? Das ist mittlerweile egal, weil alles übel ist. Man kann zu keinem anderen Schluss kommen, wenn man den Blick in Medienkanäle richtet. Ein Horrorszenario jagt das nächste und über die sekündliche mediale Nachrichtenverseuchung braut sich dann ein Unwetter in der vernetzten Welt zusammen, in der Art als würde im nächsten Moment die Apokalypse drohen. Was folgt sind Gefühlsausbrüche als Fluch, Betroffenheit und Angst. Und jeder steckt ein wenig jeden an. Daran erodiert die Freude und aus Spaß wird Zynismus oder Galgenhumor. Das ist der wirklich gefährliche Klimawandel innerhalb der Informationsgesellschaft, in der jedes Wort seziert und mit Angemessenheit sowie Konformität aufgewogen wird. Wenn vor 20 Jahren der Nachbar eine blöde Bemerkung machte, wendete man sich ab und ließ ihn stehen. Heute heißt das Erregungspotenzial Shitstorm. Wer einen solchen auslöst, wird wiederum durch den medialen Fleischwolf gedreht. Haben Sie etwa Angst, etwas zu verpassen? Wie steht es eigentlich um Ihren Stromanbieter? Ist der günstig und öko genug? Ach, Sie möchten sich noch ein paar elektrische Geräte anschaffen. Prima, da gibt’s gleich einen passenden Tarif. Sind Sie sicher, dass Sie für Ihren Handyvertrag nicht zu viel blechen? Durchforsten Sie bitte bei der Gelegenheit gleich Ihre Versicherungspolicen. Da gibt es immer Optimierungsbedarf. Informieren Sie sich auch über den günstigsten Krankenkassentarif! Welche Kasse bietet was, oder warum zahlen Sie immer noch zu viel? Seien Sie mal ehrlich, durchschauen Sie den Dschungel an Tarifen mit XYZ-Wahlmöglichkeiten für alle Geräte, Dienstleistungen und Angebote wirklich? Ich möchte behaupten, kein arbeitender Bürger mit familiären, bekanntschaftlichen oder ehrenamtlichen Verantwortungen und Erholungsanspruch steigt durch das Vertrags-Wirrwar von Kombi-, Multi- und Special-Möglichkeiten. Apropos Erholung – also wenn Sie da nicht auf dieses oder jenes achten, machen Sie bestimmt etwas falsch.

7 Alles und jedes muss sich im Wettbewerb miteinander messen lassen. Das hilft dem Verbraucher – so die allgemeine politische Formel. Hilft es Ihnen wirklich? Wenn ich krank bin, will ich nichts vergleichen, sondern Unterstützung im Gesundungsprozess. Was will mir jemand einreden, der Krankheit als ein Wettbewerbsaspekt anführt? Beinahe hätte ich den schlimmsten Angstmacher vergessen: den Arbeitsplatz. Arbeit macht doch krank. Steht jedenfalls tausendfach geschrieben. Experten warnen vor allem Möglichen, was Ihnen während der beruflichen Tätigkeit passieren kann. Gut, Sie müssen nicht arbeiten gehen. Es gibt heute Hartz IV. Allerdings sollte man davor auch Angst haben. Geheiratet wird heute sicher seltener, weil man natürlich vor einer Trennung Angst haben muss. Was man nicht tut, davor muss man sich nicht fürchten. Hand aufs Herz – gibt es einen angstfreien Lebensbereich? Vergessen Sie bitte auch nicht den Tod. Schließlich ist das Leben die tödlichste Gefahr. Nüchtern betrachtet, speisen sich gesellschaftliche und individuelle Wahrnehmung aus einem ausufernden Potenzial an Informationsimpulsen. Weil Medien stets auf Politiker und Politiker immer auf Medien schauen und die Verbreitung dieser gegenseitigen Aktionen und Reaktionen ins Uferlose wachsen, verbreitet sich aus diesem Dunstkreis ein Behauptungsbild über unser Sein, das wenig mit der Alltagsrealität zu tun hat. Verwundert es Sie, dass sich Menschen unter einem sich vernebelndem Leben verunsichert fühlen können und Angst haben? Mich nicht. Aber Politiker sind plötzlich verunsichert, dass sie auf verunsicherte Bürger treffen, die über den gestiegenen Angstschwall aus einer Nachrichtenflut der Informationsgesellschaft Orientierung und einen Weg aus dem Labyrith suchen. Es ist überhaupt nicht verwunderlich, dass Leute aus dieser Entwicklung Kapital schlagen, die einer unüberschaubaren Komplexität mit einfachen Antworten begegnen. Es existiert eine Sehnsucht nach einfachen Antworten. Selbst solche, die mit schlichter politischer Programmatik auftrumpen, werden nichts lösen, weil sie selbst Ängste anheizen und kanalisieren. Es gibt ein traditionelles Hausmittel, um Lebensfreude gegen jeden negativen Einfluss neu zu entfachen: Medienkonsum einstellen oder verringern und sich mit Freunden umgeben. Freude entsteht dabei ganz allein. Gut, dass an dieser Stelle der Platz einer Zeitungsseite begrenzt ist. Somit kann ich endlich aufhören, weiter Angst zu verbreiten.

Philosophischer Spaziergang|Themen & Termine 27. November 2016 | 11 Uhr Globalisierungsschock – das Ende der Gemütlichkeit Prof. Dr. Thomas Kliche Politikpsychologe an der Hochschule Magdeburg-Stendal 29. Januar 2017 | 11 Uhr Wann brauchen Kinder Grenzen? Prof. Dr. med. Jürgen Gedschold Facharzt für Kinderheilkunde

Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen

Die Veranstaltungsreihe „Philosophischer Spaziergang“ bietet einen Austausch über interessante Sinnfragen des Lebens zwischen angesehenen Spezialisten und interessierten Besuchern. Hier findet keine reine Vortragsart statt, sondern ein offenes Gespräch, bei dem wechselseitig Fragen und Antworten bzw. Hypothesen und Thesen diskutiert werden können. ca. 35 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3,00 Euro


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In Krisenzeiten aufgefangen werden Prof. Dr. Thomas Frodl über das unterschätzte Leiden Depression.

Krisensituationen niemanden finden, der sie auffängt. Gerade unter einer Depression entsteht oft auch ein sozialer Rückzug, der zum Abschneiden von Kontakten führt. Man kann den Eindruck bekommen, dass Internet und Medienwelt mit einer Flut an negativen Nachrichten den Boden für ein negatives Stimmungsklima bereiten. Kann darin ein Indiz für zunehmend psychische Erkrankungen gesehen werden? Vielleicht schätzt man unter diesen medialen Verstärkern weniger die einfachen Dinge des Lebens, auf die es ankommt.

Herr Prof. Dr. Frodl, wann spricht man von einer pathologischen Form der Depression? Prof. Dr. Thomas Frodl: eine Depression ist zunächst eine Erkrankung, die deutlich über das Maß einer schlechten Stimmung hinausgeht und mindestens länger als 14 Tage anhält. Sie geht einher mit Freudlosigkeit, Niedergeschlagenheit, Interessensverlust und zusätzlichen Symptomen wie Schlafstörungen und Appetitmangel, Konzentrationsproblemen, ständiges Grübeln und sich Sorgen um die Zukunft machen. Selbstwertgefühle knicken ein und Schuldgefühle treten stark hervor. Damit verbunden sind häufig Suizidgedanken. Existiert eine genetisch bedingte Präferenz, dass bestimmte Menschen eine Neigung für depressive Stimmungen mitbringen? Man weiß, dass z. B. bei Zwillingen die Wahrscheinlichkeit höher ist, wenn einer an einer Depression erkrankt, dass der andere auch daran erkranken kann. Eine genetische Komponente ist auf jeden Fall mit dabei. Allerdings hat man derzeit noch keine Gene oder eine Genkombination identifiziert, die für eine Depression maßgeblich sind. Welche Aspekte der Persönlichkeitsentwicklungen können den Weg in eine Depression fördern? Ein wesentlicher Grund für das spätere Auftreten von Depressionen ist Vernachlässigung während der Kindheit, außerdem Missbrauchserlebnisse oder auch Erlebnisse, in einer nicht sicheren bzw. stabilen Umgebung aufzuwachsen. 50 Prozent unserer Patienten zeigen deutliche Auffälligkeiten, dass ihr Lebensweg sie wahrscheinlich deutlich beeinflusst hat. In Untersuchungen über die Arbeitswelt werden vielfach Stress, hohe Anforderungen, Reizüberflutung oder Mobbing als Gründe für psychische Beeinträchtigungen angeführt. Wird der Arbeit hier nicht grundsätzlich ein zu negativer Stempel aufgedrückt? Arbeit an sich ist eine Aktivität, die eigentlich genau das Gegenteil bewirkt. Positive Aktivitäten wirken zum Beispiel antidepressiv. Das Gehirn reagiert in aktiven Phasen viel plastischer, aber es kommt natürlich darauf an, dass keine Mobbing-Situation oder eine Atmosphäre von Aversion vorhanden ist. Wer zu Depressionen neigt, würde dann eher diese Stimmung aufnehmen und könnte innere Schemata schneller aktivieren, die zu einem depressiven Affekt führen. Ist derjenige, der in einen Teufelskreis negativer Bewertungen feststeckt, in Gefahr, physische Folgen davonzutragen? Ja solche Folgen findet man schon. In solchen Situationen werden Stresshormone aktiviert, was unter einer lang anhaltenden Dauer dazu führen kann, dass in der Regulation des Hormonhaushalts eine Störung auftreten kann.

Prof. Dr. Thomas Frodl, Direktor der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie.

Kann man selbst einen Weg aus einer Depression finden? Depressionen gehen als episodenhafte Erkrankung häufig auch wieder vorbei. Ohne Behandlung kann das mehrere Monate dauern, bis sie überwunden werden. Es kann natürlich auch zu einer Chronifizierung der Krankheit führen. Unsere Erfahrung ist, dass mit Therapie die Dauer der Phasen deutlich kürzer und weniger Phasen auftreten. Mit einem stützenden sozialen Umfeld kann man sicher aus einer leichten Depression herauskommen. Sport, überhaupt körperliche Aktivitäten und die Teilnahme am kulturellen Leben helfen ungemein. Bei ganz schweren Depressionen ist es in der Regel nicht mehr möglich. Es gibt Vereinsamungstendenzen in unserer Gesellschaft. Die Zahl der Einpersonenhaushalte wächst. Sind das begünstigende Erscheinungen für zunehmend psychische Beeinträchtigungen? Das sind sicher ungünstige Voraussetzungen. Das soziale Netzwerk bröckelt darunter. Die Einbindung in die Gesellschaft ist ein wichtiger fördernder Faktor für das psychische Wohlbefinden. Frühere Generationen waren es gewohnt, mit vielen Personen in einem Umfeld zusammen zu leben. Ich habe den Eindruck, dass sich unter einer fortschreitenden Tendenz zur Versingelung Vereinsamungsphänomene weiter dynamisieren. Kann dies negative Stimmungen fördern? Es kann schon so sein, dass weniger soziale Kontakte in der Familie weniger Schutz vor Depressionen bieten. Andererseits bot früher die starke Einbindung in eine Familie auch weniger Ausweichmöglichkeiten. Bei traumatisierenden Erlebnissen innerhalb eines Familienverbundes fand man selten einen Ausweg aus der Situation. Ältere Menschen kann es heute natürlich häufiger treffen, dass sie bei Verlust familiärer Kontakte oder wenn gar keine Kinder vorhanden sind in

Oft hört man die Klage, dass die Anforderungen an einen Job enorm zugenommen hätten und dies einhergehend mit einer statistisch gesunkenen Jahresarbeitszeit. In den vergangenen 30 Jahren wurden bei Angestellten in Deutschland rund 600 Jahresarbeitsstunden abgebaut. Wie passt das mit angeblich zunehmenden psychischen Beeinträchtigungen zusammen? Ich glaube nicht, dass es heute anstrengender ist zu arbeiten. Festhalten muss man, dass psychische Erkrankungen früher kaum Beachtung fanden. Das Verständnis, dass jeder von so einer Beeinträchtigung betroffen sein kann, entsteht jetzt erst. Deshalb treten sie in den Statistiken überhaupt erst häufiger auf. Stichwort Digitalisierung: An vielen Arbeitsplätzen ist der Computer das normale Arbeitsmittel. Zuhause surft dann mancher noch privat im Internet. Ist das nicht eine negative Dauerbelastung für die Psyche? Wer seine Freizeit zusätzlich an Bildschirmen verbringt, legt weniger Wert auf Entspannung und Erholungsphasen. Das kann das Belastungsempfinden negativ befeuern. Können Kinder von Depressionen betroffen sein? Ja, Kinder können davon betroffen sein. Gründe sind ähnlich wie bei Erwachsenen, auch ein Zusammenspiel aus Veranlagungsfaktoren und der Kindheitsentwicklung. Wissen, Erfahrungen und Diagnose sind in Psychologie und Psychiatrie präziser geworden. Führt das dazu, dass schneller eine Depression identifiziert wird? Sicher. Menschen kehren heute eher ihr emotionales Inneres heraus und vertrauen sich gegenüber Ärzten bzw. Therapeuten an. Die Nachkriegsgeneration hat über Gefühle kaum gesprochen. Und natürlich ist die Häufigkeit auch darauf zurückzuführen, dass das Netz ärztlicher und psychologischer Kompetenz enger geworden ist und damit statistisch mehr Fälle erfasst werden. Fragen: Thomas Wischnewski 130. MEDIZINISCHER SONNTAG Prof. Dr. med. Thomas Frodl, Dipl.-Neurowiss. Dominik Albrecht Das unterschätze Leiden: Vom Stress zur Depression 20. November 2016, 10.30 Uhr, Uni-Hörsaal 1, Gebäude 26 (Magdeburg, Pfälzer Straße)


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KOMPAKT SPEZIAL

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Statistik: Jeder Dritte leidet an psychischer Erkrankung

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as seelische Wohlbefinden trägt wesentlich zu unserer Lebensqualität, sozialen Teilhabe und Leistungsfähigkeit bei. Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit verursachen nicht nur Einschränkungen der Lebensqualität, sie beeinflussen auch das körperliche Wohlbefinden. Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit leidet fast jeder dritte Mensch im Laufe seines Lebens an einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung. Etwa zehn Prozent der Fehltage bei den Berufstätigen gehen demnach auf Erkrankungen der Psyche zurück. Weltweit zählten Depressionen, Alkoholerkrankungen, bipolare Störungen und Schizophrenien zu den häufigsten Erkrankungen. Auch in Deutschland machten psychische Erkrankungen seit den letzten zehn Jahren einen immer größeren Anteil im Diagnose- und Behandlungsspektrum aus. Der Arbeitskreis Krankenversicherung nennt als häufigsten Grund für Berufsunfähigkeit ebenfalls psychische Krankheiten, wie Depressionen, welche knapp 30 Prozent der Berufsausfälle ausmachen. Daneben seien Herz-Kreislauferkrankungen, Erkrankungen des Bewegungs- und Skelettapparates, Krebs, Nervenleiden und Unfälle weitere Gründe für den Eintritt einer Berufsunfähigkeit. Diverse epidemiologische Studien verweisen darauf, dass psychische Erkrankungen nicht nur zu den häufigsten, sondern auch zu den kostenintensivsten Erkrankungen zählen. Das Projekt „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt“ (die Leitung obliegt dem BKK-Dachverband) hat sich in fachlicher Begleitung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin mit den Daten der gesetzlichen Krankenkassen auseinandergesetzt, die belegen, dass die Zahl der Fehltage (Arbeitsunfähigkeitstage) wegen psychischer Erkrankungen seit Jahrzehnten deutlich ansteigt – in der vergangenen Dekade um mehr als 97 Prozent. Neben der Krankheitsdauer – die durchschnittliche Dauer psychisch bedingter Krankheitsfälle ist laut dem BKK-Gesundheitsreport von 2015 mit 39,1 Tagen dreimal so hoch wie bei anderen Erkrankungen mit 13,3 Tagen – spielt auch die krankheitsbedingte Frühberentung für die Wirtschaft eine enorme Rolle. Der Anteil von Personen, die aufgrund seelischer Leiden frühzeitig in Rente gingen, stieg nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung zwischen 1993 und 2014 von 15,4 auf 43,1 Prozent. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ermittelte 2011, dass allein die direkten Krankheitskosten für psychische Erkrankungen bei knapp 16 Milliarden Euro pro Jahr liegen, und prognostizierte, dass diese bis 2030 auf etwa 32 Milliarden Euro anwachsen könnten. Der noch größere Anteil an indirekten Kosten – verursacht durch reduzierte Produktivität während der Arbeitsjahre und vorzeitige Verrentung – sei dabei noch gar nicht berücksichtigt. Im Durchschnitt werden laut DAK-Gesundheitsreport von 2016 bundesweit die meisten Fehltage durch Depressionen verursacht. Als weitere Gründe werden Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen, neurotische Störungen, Angststörungen und somatoforme Störungen (kör-

n Café-Geschichten

perliche Beschwerden, die sich nicht oder nicht hinreichend auf eine organische Erkrankung zurückführen lassen, wie etwa Müdigkeit und Erschöpfung) genannt.

Negativ-Trend auch in Sachsen-Anhalt zu erkennen Für Sachsen-Anhalt listet die AOK innerhalb der Krankheitsart „Psyche“ seit 2010 die drei häufigsten Einzeldiagnosen für die Bereiche depressive Episode, Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen sowie somatoforme Störungen. Der bundesweite Trend mache sich laut AOK ebenfalls in Sachsen-Anhalt bemerkbar. Demnach war – gemessen am prozentualen Anteil an Diagnosefällen – die Krankheitsart „Psyche“ von 2010 bis 2012 die fünfthäufigste Hauptdiagnosegruppe im Bundesland, jeweils direkt hinter der Krankheitsart Herz-/Kreislauf. Zwischen 2013 und 2015 war „Psyche“ sogar die vierthäufigste Hauptdiagnosegruppe und hat damit in diesem Zeitraum die Krankheitsart Herz-/Kreislauf überholt. Der Anteil an Diagnosefällen und damit die Häufigkeit der psychischen Erkrankungen ist in den letzten Jahren stetig gestiegen – von 7,7 Prozent im Jahr 2010 auf 9,7 Prozent im Jahr 2015. Auch die Krankheitsdauer ist in Sachsen-Anhalt in diesem Bereich zwischen 2010 und 2014 stetig angewachsen. 2010 waren es 22 Tage je Fall, im Jahr 2014 bereits 26,1 Tage je Fall. Im Jahr 2015 ist der Wert erstmals seit 2010 wieder gesunken, und zwar auf 25,4 Tage je Fall. Die Barmer GEK hat in ihrem Gesundheitsreport 2015 das Thema Krankschreibung aus Gründen von psychischer Erkrankungen für das Bundesland Sachsen-Anhalt noch genauer aufgeschlüsselt. Bundesweit war demnach ein Versicherter im Jahr 2015 durchschnittlich 3,32 Tage krankgeschrieben. Sachsen-Anhalt lag jedoch in diesem Zeitraum mit 4,8 Prozent unter dem Bundesschnitt. Hier war ein Versicherter durchschnittlich 3,16 Tage im Jahr aufgrund psychischer Erkrankungen nicht arbeitsfähig. In Magdeburg betrug die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage je Versichertem 3,33 Tage (0,3 Prozent über Bundesdurchschnitt), ähnlich im Kreis Jerichower Land (0,8 Prozent über Bundesdurchschnitt). Höher war die Zahl der Fehltage aufgrund von psychischer Erkrankungen im Salzlandkreis: 3,44 Tage (3,6 Prozent über Bundesdurchschnitt). Der Landkreis Börde lag hingegen im Jahr 2015 4,7 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt – hier war ein Versicherter 3,16 Tage (ähnlich dem Landesdurchschnitt) aufgrund psychischer Erkrankungen arbeitsunfähig. Deutliche Unterschiede führt die Barmer GEK beim Vergleich der Geschlechter auf. Demnach dauern die Fehlzeiten nach Krankschreibungen wegen „Psychischer oder Verhaltensstörungen“ bei Frauen durchschnittlich bis zu zwei Mal so lange wie bei Männern: in Sachsen-Anhalt kommen die Männer auf 2,23 Arbeitsunfähigkeitstage pro Jahr, Frauen hingegen auf 4,26 Tage (bundesweit 2,65 Tage bei Männern und 4,10 Tage bei Frauen). (th)

Gute Laune mit der Winter-Omi

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ie Sonne macht sich rar in diesen Tagen. Doch das ist alles andere als ein Grund für schlechte Laune. Novemberwetter kann sogar schön sein! Vor allem, wenn man von drinnen nach draußen schaut und sich freut, es kuschelig warm zu haben. Drinnen kann man es sich richtig schön machen. Und sich verwöhnen lassen. Wir übernehmen das gern! Wir sorgen morgens ab 8 Uhr fürs Munterwerden, mit einem leckeren Frühstück. Ob mit Süßer Verführung oder Klosterfrühstück, Flotter Henne oder Fettem Hahn – alles frisch zubereitet. Oder wählen Sie in Ihrer Mittagspause aus unserem Speiseangebot! Nachmittags locken wir - natürlich - mit unserem selbst gebackenen Kuchen und Kaffee-Kreationen. So haben wir extra für Sie die „Winter-Omi“ wieder aufgenommen. Sie hilft gegen Kälte und gegen schlechte Laune. Mit ihren leckeren Zutaten sorgt sie nämlich für ein Wohlgefühl; die Süße setzt Glückshormone frei ... Sie möchten lieber einen Tee an trüben Tagen? Kein Problem! Als Besonderheit bieten wir unseren Wintertee Pflaume-Zimt. Aber natürlich gibt es auch schöne Novembertage. Mit Sonnenschein, frischer Luft und einem passenden Ausflugsziel für einen Spaziergang. Wohin der Sie führen sollte? Natürlich zu uns, zu einer wohlverdienten Rast bei Kaffee und Kuchen. Kommen Sie einfach vorbei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ ... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof. Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.


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KOMPAKT SPEZIAL

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Gewalttaten – Wo liegen die Ursachen? Die Entwicklung bei Gewalttaten gibt Anlass zur Besorgnis. Wie bedrohlich ist gewalttätige Kriminalität und wo liegen Ursachen? Eine Erklärung von Prof. Dr. Bernhard Bogerts.

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ie Zahl der fast täglichen Berichte über hierzulande verübte Gewalttaten lässt schnell vergessen, dass Deutschland sowohl im globalen als auch im europäischen Vergleich ein sicheres Land ist. Die Zahl der Tötungsdelikte liegt mit 0,8 pro 100.000 Einwohner auf einem statistisch niedrigen Niveau im Vergleich von z. B. 4 bis 5-fach höheren Raten in den baltischen Staaten und bis zu 30-fach höheren Quoten an Mord und Totschlag in einigen Regionen Afrikas oder Lateinamerikas. Laut polizeilicher Kriminalstatistik 2015 nahm nach einem Anstieg in früheren Jahren die Gewaltkriminalität insgesamt in den letzten zehn Jahren bundesweit nicht mehr zu. Auch scheint es mittlerweile aus unserem Blickfeld geraten zu sein, dass Deutschland derzeit, wie die meisten europäischen Länder seit Ende des zweiten Weltkrieges, die längste Friedensperiode seit Beginn der Geschichtsschreibung überhaupt erlebt; in einigen Regionen der Erde sieht das anders aus. Zur geschichtlichen Einordnung unserer jetzigen Situation sollte auch erwähnt werden, dass es – wie von Steven Pinker in seinem Buch „Gewalt – eine neue Geschichte der Menschheit“ eindrucksvoll nachgewiesen – in den europäischen Staaten zwischen dem Spätmittelalter und dem 20. Jahrhundert zu einem mehr als 20-fachen (!) Rückgang der Mordquote kam, was mit zahlreichen Verbesserungen der gesellschaftlichen Situation erklärt wurde. Wir leben also derzeit relativ sicher, auch wenn jede einzelne Gewalttat eine zu viel und das Leid der Opfer oft unermesslich ist. Einige jüngste Entwicklungen in Deutschland und Sachsen-Anhalt geben jedoch Anlass zur Besorgnis: Nach Angaben der mobilen Opferberatung kam es 2015 in Sachsen-Anhalt zu einem Anstieg politisch rechts motivierter Gewalt um ca. 60 Prozent, von ungefähr 130 Gewalttaten jährlich in den Jahren 2010 bis 2014 auf 219 im Jahr 2015. In Magdeburg kam es fast zu einer Vervierfachung rechtsradikaler Taten von 11 im Jahr 2014 auf 42 im Jahr 2015. Zu einem ähnlichen Anstieg kam es in Halle (2014: 19; 2015: 69). Im Vordergrund standen dabei rassistisch motivierte Brandstiftungen und Körperverletzungen. Die Zahlen solcher tätlichen Angriffe sind nach Ansicht der Opferberatung aber nur ein ungefährer Schätzwert bei einem hohen Dunkelfeld, da weniger als die Hälfte aller rassistischen Gewalttaten zur Anzeige kommen. Sieht man von rechtsradikalen Taten ab, so kam es in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr zu einem leichten Rückgang der gesamten Gewaltkriminalität, wozu vollendeter oder versuchter Mord oder Totschlag, Körperverletzungsdelikte, Raub und Vergewaltigung gerechnet wird. 2014 waren es 5.274, im ver-

Prof. Dr. Bernhard Bogerts, Leiter des Salus-Instituts der Salus gGmbH, Magdeburg; Mitglied im Wissenschaftskollegium „emeritio“. Foto: P. Gercke

gangenen Jahr 5.211 derartige Taten – das entspricht 2,3 Gewaltdelikten pro 1.000 Einwohner. Die Angst, dass durch den Zustrom von Flüchtlingen auch Gewaltkriminalität ungehindert Einzug halte, lässt sich nach Einschätzung des Innenministeriums nicht begründen; bei einer Versechsfachung der Zahl der Asylsuchenden im Jahr 2015 kam es lediglich zu einer Verdoppelung der von Asylanten verübten Gewalttaten. Der Anteil von Zuwanderern an der Gewaltkriminalität lag 2015 bundesweit bei 8,5 Prozent und wird somit von rechtspopulistischen Stimmungsmachern weit übertrieben. Die von vielen empfundene Zunahme von Gewalttaten ist wohl eher durch eine intensivere Berichterstattung durch die Medien als durch eine tatsächliche Zunahme zu erklären. Neu ist allerdings das Phänomen islamistischen Terrors, von dem unser Land bislang weitgehend verschont blieb, dessen künftige Entwicklung aber abzuwarten bleibt.

Gewalt als Selbstzweck Gewalttaten sind vorwiegend ein männliches Phänomen; neun von zehn Gewalttaten werden von Männern durchgeführt; die Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen ist weit überproportional häufig vertreten. Im Strafvollzug sind 30 Mal mehr Männer als Frauen wegen einer Körperverletzung inhaftiert. Zu den Ursachen von Gewalt gibt es zahlreiche Theorien. Der Psychoanalytiker Sigmund Freud sowie der Verhaltensforscher Konrad Lorenz vertraten die Auffassung, dass Aggressivität ein spontan entstehender Trieb sei, der sich immer mehr aufstaue und deshalb in einer möglichst schadlosen Form abzureagieren sei, was Gewalttäter nicht in sozial akzeptabler Weise schaffen. Die Verhaltenstheoretiker Dollard und Bandura meinten dagegen, dass Aggression stets eine Reaktion auf vorangegangene Frustration sei oder durch Imitation erfolgreichen aggressiven Verhaltens von „Vorbildern“ entstehe. Aggression und Gewalt kann aber nicht nur durch Provokation, soziale Ausgrenzung oder Angriff auf die

eigene persönliche Integrität oder Nachahmungsverhalten hervorgerufen werden (sog. reaktive Gewalt); Motive können auch Dominanzstreben, Aneignen fremden Besitzes, Machtgelüste, völkisches Überheblichkeitsdenken oder einfach die Lust an der Unterwerfung oder dem Schaden anderer, somit Gewalt als Selbstzweck sein (proaktive, hedonistische Gewalt). Die Akteure kollektiver Gewalthandlungen von Gruppen gegen Fremde haben durchaus Gemeinsamkeiten mit unseren nächsten biologischen Verwandten, den Schimpansen. Die Verhaltensforscherin Jane Goodall beschrieb eindrucksvoll, dass Horden erwachsener männlicher Schimpansen regelmäßig die Grenzen ihres Territoriums abstreifen und sobald sie auf eine fremde Affengruppe treffen, diese solange attackieren, bis diese vertrieben ist, wobei es häufig zu tödlichen Auseinandersetzungen kommt. Als humanpsychologische Parallele hierzu konnte der Sozialwissenschaftler Henry Tajfel experimentell nachweisen, dass willkürlich in zwei Gruppen eingeteilte junge Männer spontan zur Überbewertung der eigenen und Abwertung der anderen Gruppen neigten bis hin zu feindseligen Auseinandersetzungen. Die Anlage zur Gruppengewalt gegenüber Andersartigen scheint somit auf einem uralten phylogenetischen Erbe zu beruhen, welches bei Fehlen eines gewissen Grades von Bildung und Zivilisation wieder zu Tag tritt. Bleibt die Beherrschung unserer angeborenen Anlage zur individuellen und kollektiven Aggressionsbereitschaft gegenüber Andersartigen wegen fehlender Vermittlung moralischer und sozialer Normen in der Erziehung aus, dann ist das Risiko künftiger Gewaltbereitschaft erheblich erhöht. Der gleiche Effekt tritt ein, wenn die Hirnareale, in denen ethisch-moralisches Wissen im Verlauf von Erziehung und Bildung gespeichert wurde und die dadurch aggressives Verhalten kontrollieren, krankhaft gestört sind. Jeder forensisch erfahrene Psychiater weiß, dass Gewalterfahrung oder emotionale Vernachlässigung in der frühen Kindheit einer der stärksten Risikofaktoren für spätere Gewaltdelinquenz des früheren Geschädigten ist. Ein ähnliches Risiko ist bei einem geringen Prozentsatz von Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Hirnschädigungen gegeben, bei denen Teile des Stirnhirns oder Schläfenhirns oder des für die Emotionsregulation wichtigen limbischen Systems beeinträchtigt sind. Auch kann die Neigung zu gewalttätigem Verhalten einfach nur ererbt sein; Söhne gewalttätiger Väter werden, auch wenn sie schon als Kleinkinder in einer Adoptivfamilie aufwachsen, häufiger gewalttätig als Söhne nicht strafffälliger Väter. Einige der hierfür verantwortlichen Gene sind bereits identifiziert. Eine traumatisierende frühe Lebenserfahrung, fehlende Vermittlung ethischer Grundsätze, Hirnerkrankungen und psychische Störungen sowie eine genetische Disposition sind zwar bei vielen, aber nicht bei allen Gewalttätern anzutreffen. Nicht nur die Erfahrungen der Vergangenheit, sondern auch der Blick auf Ereignisse der Gegenwart zeigen, dass gewaltrechtfertigende und verherrlichende Ideologien durchaus auch in einem dafür empfänglichen Normalgehirn die gewaltkontrollierenden Instanzen außer Kraft setzen können. Treffen solche Ideologien auf eine ohnehin schon wegen einer vorbestehenden psychischen Störung gewaltbereite Person, sind die Folgen desaströs.


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KOMPAKT SPEZIAL

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Wer bewertet die Maßstäbe?

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bwohl es in den vergangenen Jahren teilweise rückläufige Krankenstände bei der erwerbstätigen Bevölkerung gibt, wächst ein Bereich fortlaufend: psychische Erkrankungen. Beim Arbeitsunfähigkeitsgeschehen kletterten die Krankschreibungen in den vergangenen 39 Jahren von 2 auf 14,7 Prozent. Die durch psychische Krankheiten ausgelösten Krankheitstage haben sich in diesem Zeitraum verfünffacht. Im Jahr 2012 wurden bundesweit 60 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen registriert (Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin). Im Prinzip müsste man schlussfolgern, pathologisch seelische Defekte sind der Schnupfen von heute, den irgendwann jeder bekommen kann. Als mögliche Ursachen dieses gesellschaftlichen Phänomens rückt der Stress im Arbeitsalltag in den Mittelpunkt. Natürlich gäbe es außerdem eine größere Sensibilität für psychische Probleme. Bis vor 30 Jahren hat sich kaum jemand getraut, über psychische Leiden zu reden. Aus einer Entwicklung folgt jedoch stets eine andere. Die Zunahme registrierter psychischer Diagnosen lässt die Zahl der Therapeuten wachsen. Die wiederum verfügen heute über einen weit ausdifferenzierte Analyse psychischer Krankheitsbilder. Abhängigkeit, Angst- und Zwangsstörung, Borderline, Demenz, Depression, Manie, Schizophrenie sind einige Oberbegriffe, die für einen ganzen Komplex geistiger Beeinträchtigungen stehen

können. Stellen Sie sich mal vor, Sie fühlen sich von tiefer Unzufriedenheit getrieben, suchen einen Therapeuten auf, und der findet nichts. Das täte weder dem jeweils Betroffenen noch dem Psychotherapeuten gut. Keine Diagnose zu erhalten, heißt vielleicht keine Hilfe zu bekommen. Um eines klar zu stellen: Ein psychischer Leidensweg kann schwerwiegende Folgen haben und in vielen Fällen ist damit nicht zu spaßen. Dennoch muss die Frage aufgeworfen werden, wer beurteilt Diagnosemaßstäbe und Gutachter? Ein unabhängiger Sachverstand außerhalb von Psychologie und Psychiatrie wird sich dies nicht anmaßen und von Experten mit Sicherheit auch nicht anerkannt. Das ist ein Dilemma. Blickt man oberflächlich auf die Arbeitswelt, erhält man natürlich häufig den Eindruck, überall rangiert der Stress, Anforderungen steigen stetig, überall sollen weniger Mitarbeiter mehr schaffen. Diese Grobanalyse würden sicher viele unterstreichen. Und es sei hier nicht behauptet, es würde solche Tendenzen nicht geben. Zunächst: Unsere Psyche ist nicht nur am Arbeitsplatz unterwegs, sondern wir sind mit ihr täglich 24 Stunden unteilbar verbunden. Negative Einflüsse wesentlich aus der beruflichen Tätigkeit herauszuschälen, greift zu kurz. Wir haben unsere Lebensbedingungen an sich grundsätzlich verändert. Nennen wir das Phänomen Ereignisflut. Zum Alltag des modernen Individuums gehört die selbstverständlich gewordene Erreichbarkeit, nicht nur für den Job, sondern für jede private Botschaft. Man dürfte

annehmen, dass das persönliche Erregungspotenzial mit gewachsenen Reizen enorm angestiegen ist. Wesentlich ist aber nicht nur die Summe äußerer Geschehen, die auf uns einströmen, sondern auch in welcher Weise wir diese beurteilen und verarbeiten. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Mit jeder wirksamen Veränderung im Leben ändert sich auch die Bewertung dazu. Beurteilungsmaßstäbe fußen auf verinnerlichte Selbstverständlichkeiten. Bequemlichkeit ist einerseits ein ganz natürlicher Ausdruck von Entspannung, andererseits jedoch auch ein erlerntes Verhalten. Wer wenig gefördert und gefordert wurde, misst gestellte Anforderungen anders bzw. erlebt wesentlich schneller eine Belastungsgrenze. Möglicherweise hat sich die Qualität unserer Sensibilität, wie wir uns innerhalb von alltäglichen Lebensphasen begreifen, auch dadurch grundsätzlich gewandelt, dass wir Möglichkeiten von Bequemlichkeiten heute besser ausschöpfen können als Vorgenerationen. So etwas lässt sich natürlich schwerlich untersuchen, weil frühere Generationen als Untersuchungsgegenstand abhandengekommen sind. Man könnte manchmal geneigt sein, an einen Hypochonder zu denken. Je mehr Krankheiten existieren, umso eher entdecken wir solche bei uns selbst. Und je mehr Abweichungen von der Norm sehen können, umso eher neigen wir dazu uns als nicht normal zu begreifen. Häufig schenkt uns ein Name – und sei es der einer Krankheit – Gewissheit über eine Ursache, und das beruhigt ungemein. (tw)

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KOMPAKT SPEZIAL

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„Bärenstark“: Kampf dem Übergewicht Nicht nur das körperliche Wohl kommt bei jungen Menschen mit Übergewicht ins Wanken – auch das seelische.

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twa 15 Prozent aller 3- bis 17-Jährigen in Deutschland sind nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) übergewichtig. Jede(r) zweite bis dritte davon ist sogar adipös (stark übergewichtig). Das betrifft demnach fast zwei Millionen Kinder und Jugendliche. SachsenAnhalt belegt dabei unter den Bundesländern einen Spitzenplatz. Bei den Erwachsenen liegt das Land der (vormals) Frühaufsteher sogar fünf Prozent (Männer) bzw. acht Prozent (Frauen) über dem Bundesdurchschnitt. Nach einer Studie des Statistischen Landesamtes sind zwei Drittel der männlichen Bevölkerung übergewichtig oder adipös. Bei den Frauen wiegt jede zweite zu viel. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, setzt das Land auf diverse Projekte, die die gesunde Ernährung von Kindern unterstützen sollen. Auch der Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. widmet sich dem Thema Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen. Bereits seit 2010 läuft das Programm „Bärenstark abnehmen“ – zunächst halbjährlich und

„Bärenstark abnehmen“: Das Programm des VSB 1980 soll Kinder und Jugendliche zum Sporttreiben motivieren und ihnen richtige Ernährung näher bringen. Foto: VSB 1980

nun im Rhythmus des Schuljahres. „Dies ist der inzwischen achte Kurs, der am 15. September begonnen hat und am 22. Juni enden wird“, erklärt die Projektleiterin Christine Lohfink. „Eigentlich handelt es sich dabei um einen Reha-Sport-Kurs für junge Menschen mit Adipositas, aber der Sport ist nur ein Bestandteil des Programms.“ Denn nicht nur die Bewegung spielt eine Rolle, sondern auch die richtige Ernährung, weshalb der VSB mit der Ernährungsberatung Nicole Lins zusammenarbeitet. „Während des Programm machen wir 50 Mal Sport, es gibt 10 Ernährungs- und 3 Verhaltenskurse für Kinder, 6 Ernährungskurse für die Eltern, 3 Familiensportstunden und 3 Elternabende“, erklärt die Projektleiterin. Die ärztliche Betreuung übernehmen die jeweiligen Kinderärzte. Für Christine Lohfink ist es wichtig, dass die Familie am Programm beteiligt wird. „Die Eltern haben eine Vorbildfunktion – sie sollten wissen, wie wichtig Bewegung im Alltag ist, wie man auch mit gesunden Zutaten leckeres Essen zubereitet und was sich für Kinder und Jugendliche als Zwischenmahlzeit anbietet. Sie sollten auch darüber informiert sein, welche Auswirkungen Übergewicht hat, denn es kann sich nachteilig auf die Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auswirken – körperlich und auch seelisch.“ Denn Übergewicht ist nicht nur für zu hohen Blutdruck und einen schlechten Fett- und Zuckerstoffwechsel verantwortlich. Es verursacht auch einen schnelleren Verschleiß von Fuß-, Knie- und Hüftgelenken. Ausdauer, Koordination, Beweglichkeit und Kraft leiden bei Übergewichtigen ebenfalls. „Noch schlimmer ist jedoch, dass die Seele von

adipösen Kindern und Jugendlichen aufgrund von Hänseleien oder auch Ermahnungen durch Erwachsene leidet, was sich zu Depressionen und Angststörungen entwickeln kann“, so Christine Lohfink. „Zudem ist das Risiko bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen sehr hoch, auch im Erwachsenenalter adipös zu bleiben. Denn Fettzellen, die sich in jungen Jahren gebildet haben, verschwinden nicht wieder.“ Ziel von „Bärenstark abnehmen“ ist natürlich das Gewicht der Betroffenen, die oftmals vom Arzt an den VSB vermittelt werden, zu reduzieren. Dabei spielen eben richtige Ernährung und Sport eine große Rolle. „Wir möchten die Kinder und Jugendlichen für den Sport motivieren – sie animieren, sich im Alltag öfter zu bewegen und nicht nur vor dem Computer oder dem Fernseher zu sitzen“, erzählt die Projektleiterin. Den Vorteil, den der VSB dabei nutzt: „Jede Sportstunde läuft bei uns anders ab und es gibt die Gelegenheit, alle Sportarten auszuprobieren und herauszufinden, was am meisten Spaß macht.“ Dafür arbeitet der VSB mit anderen Vereinen der Stadt zusammen. Und wenn der Kurs nach einem Schuljahr vorbei ist, gibt es natürlich beim Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. die Möglichkeit, weiterhin sportlich aktiv zu bleiben. Tina Heinz

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SPORT KOMPAKT

2. Ausgabe November | 2016

Die Goldschürfer von Magdeburg

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usgerechnet Magdeburg. Ausgerechnet mit dem Namen der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt soll sich künftig, geht es nach dem Willen von Sportführung und Politik, einer der größten Einschnitte bei der Förderung (respektive: Nichtförderung) der Leibesübungen in Deutschland verbinden, die es nach der Wende gegeben hat. Strukturreform heißt das Zauberwort, das am 3. Dezember im Maritim-Hotel bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zur Debatte steht; und möglichst verabschiedet werden soll. Dort wollen Sport und Politik darüber entscheiden, wie es bis 2028 mit der staatlichen Unterstützung, sprich: den Fördergeldern, in den olympischen Sportarten weitergeht. Es braucht keiner prophetischen Gabe, um schon heute vorherzusagen, dass die Wogen hochschlagen werden. Denn es geht um nichts Schnöderes als Geld. Geld, das der Sport braucht wie die Luft zum Atmen. Ohne das ein Weiterkommen wie bisher unmöglich ist. Schon im Vorfeld prallten die Protagonisten heftig aufeinander. Kein Wunder, steht in einigen Sportarten nichts Geringeres als die pure Existenz als Hochleistungsstandort auf dem Spiel. Worum geht es konkret? Dass es mit dem deutschen Hochleistungssport und seinen Erfolgen bei Olympia, Welt-

Am 12. Februar präsentierte Sportminister Holger Stahlknecht ein Plakat für die Rio-Olympioniken aus Sachsen-Anhalt. Foto: Peter Gercke

Anfang Dezember soll in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt eine einschneidende Strukturreform des deutschen Hochleistungssports verabschiedet werden. Richtig Geld gibt es dann nur noch für diejenigen, die Medaillen versprechen. Von Rudi Bartlitz und Europameisterschaften seit der Wende unübersehbar bergab geht, ist ein offenes Geheimnis. Letzter Beleg: die Sommerspiele 2016 in Rio. Die Zahl der bei den Ringe-Spielen gewonnenen Medaillen hat sich seit Barcelona 1992 (82 Medaillen) fast hal-

biert: In Brasilien hatten deutsche Athleten noch 42 Mal Edelmetall gewonnen. Die Crux: Diese Tendenz war seit über einem Jahrzehnt erkannt, Erfolge brachten die Versuche gegenzusteuern aber kaum. Spätestens nach London 2012 warnten die Funktionäre, bei einem „Weiter so“ werde die Bundesrepublik sich aus der Spitzengruppe der erfolgreichsten Nationen endgültig verabschieden. Deutschland hinter China, den Russen den Amerikanern und nun sogar den Engländern? Gott bewahre, so durfte es nicht weitergehen. Wo käme die Sportnation denn hin? Die Diskussion kam so richtig ins Rollen, als zu Jahresbeginn der für die Leibesübungen zuständige Innenminister Thomas de Maiziere die Strukturen im deutschen Sport offen kritisierte und schlankweg 30 Prozent mehr Medaillen forderte. Das daraufhin von Politik und Sportführung aufgestellte neue Goldschürfer-Programm soll Schluss machen mit dem Gießkannen-Prinzip, nach dem die Förderung hierzulande bisher funktionierte. Künftig sollen nicht mehr Ergebnisse der Vergangenheit, sondern das Potenzial der Zukunft im Mittelpunkt stehen. Die vermeintliche Erfolgsformel ließe sich so zusammenfassen: Geld gibt es nur noch bei begründeter Aussicht auf Gold. Anders ausgedrückt: Erfolgreiche Sportarten werden noch stärker gefördert, die


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aussichtsreichen bleiben im Boot und die anderen müssen sehen, wo sie bleiben, sich allein über Wasser halten. Einige, zuletzt wenig erfolgreiche Verbände wie auch viele Athleten, befürchteten, bei dieser Art von Förderung starke Einbußen hinnehmen zu müssen oder ganz durchs Raster zu fallen. Manche fühlen sich sogar schon fatal an den ebenso folgenreichen wie zynischen Beschluss der DDR-Sportführung aus dem Jahr 1971 erinnert, als – im Sinne staatlicher Medaillengier – ganze Sportarten auf der Strecke blieben. Einigkeit besteht weitgehend darin, dass sich etwas ändern muss. Das Ungleichgewicht , auch da widerspricht kaum einer, muss abgebaut werden. Denn in der Gegenwart gewinnen 10 von 30 Sportarten 80 Prozent der Medaillen; die Sportlerinnen und Sportler von 16 Verbänden kehrten von den Spielen in Rio undekoriert zurück. So spricht sich der mit einer Goldmedaille (Seoul 1988) ausgezeichnete Ruderer und Volkswirt Wolfgang Maennig dafür aus, erfolglosen Verbänden die Zuwendung zu kürzen, damit sich im Sinne der Athleten Strukturen änderten. Damit scheint er einen Nerv zu treffen. Fasst man die bisherige Diskussion zur Strukturreform zusammen, so herrscht jedenfalls die Überzeugung vor: Es muss etwas passieren. Der Vorsitzende der Konferenz der Landessportbünde, Sachsen-Anhalts Landessportbund-Präsident, Andreas Silbersack, konstatierte bereits: „Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht.“ Uneinigkeit herrscht hingegen darüber, wie diese Veränderungen herbeigeführt werden sollen. Ein dazu geschaffenes Computer-Modell „PotAS“ (Potential-Analysesystem) soll die Basis für die Einstufung von 130 Disziplingruppen ins staatliche Fördersystem bilden. Wer also Goldmedaillen verspricht, wird demnach optimal unterstützt (Gruppe 1), wer keine Aussicht auf Erfolg bei Olympischen Spielen hat, verliert den Anspruch auf Staatshilfe (Gruppe 3). Dass ein mathematisches Modell quasi die Förderbescheide ausreicht, dagegen laufen Verbände und Athleten derzeit Sturm. Um die in Magdeburg zu beschließende und in

SPORT KOMPAKT einem 60 Seiten starken Papier fixierte Reform durchzusetzen, ist nicht nur eine andere Verteilung der derzeit rund 170 Millionen Euro im Spitzenbereich vorgesehen. Damit einhergehen sollen Veränderungen in der Struktur des Hochleistungsbereichs und eine viel engere Verzahnung (und damit bessere Nutzung der Potenziale) der sportwissenschaftlichen Zentren und Universitäten. Es ist vorgesehen, die Zahl der Olympiastützpunkte von 19 auf 13 zu reduzieren. Der in Sachsen-Anhalt mit seinen beiden Zentren Magdeburg und Halle ist nach Informationen von Magdeburg Kompakt davon jedoch nicht betroffen. Anders sieht es schon bei den Bundesstützpunkten aus. Hier droht Halle die Schließung von drei Einrichtungen, im Turnen, in der Rhythmischen Sportgymnastik und im Schwimmen. Magdeburg muss zwar keine direkten Schließungen befürchten, Umstrukturierungen sind allerdings im Zusammenhang mit den Veränderungen in Halle nicht ausgeschlossen. In der Saalestadt führten die avisierten Schließungen einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung“ zufolge bereits dazu, dass Schwimm-Erfolgstrainer Frank Embacher, der Ex-Weltmeister und Weltrekordler Paul Biedermann zu dessen Triumphen führte, schon mal beim Arbeitsamt vorsprechen musste. Das ruft auch die Politik auf den Plan. So forderte der sportpolitische Sprecher der Linken, Thomas Lippmann, dazu auf, „für den Erhalt der Stützpunkte zu kämpfen. In Halle wurde mit viel Geld eine neue Schwimmhalle gebaut, im Volksmund die „Biedermann-Halle“ genannt. Auch die Turner und Ruderer haben eine Tradition und sehr gute Erfolge in der Saalestadt.“ Beim SC Magdeburg hat man aus der Debatte um den Hochleistungsstandort Deutschland – auch als Konsequenz auf Rio - bereits zwei Schlussfolgerungen gezogen. Zum einen wird es künftig, wie Präsident Dirk Roswandowicz in dieser Zeitung bereits Monate vor den Sommerspielen 2016 angekündigt hatte, keine Erwartungen an die eigenen Sportler mehr geben, die um eine Medaille oder eine bestimmte Platzierung bei Olympia kreisen. Qualifika-

15 tion fürs deutsche Team heißt vielmehr die Devise. Zum anderen deutet sich bei den Leichtathleten ein Konzentrationsprozess auf Disziplingruppen an, die national und international Erfolg versprechen. Wie auch immer die Grundsatz-Debatte Anfang Dezember in Magdeburg ausgehen mag – es wird den deutschen Hochleistungssport, der weiterhin am Tropf des Staates hängt, nicht prinzipiell aus seiner Grundmisere befreien. Den Mangel an Geld nämlich. Denn die besagten 170 Millionen Euro, die jährlich aus dem Etat des Innenministeriums kommen, werden am Ende des Tages vorn und hinten nicht reichen, um den Abstand zu den führenden Nationen nicht weiter ansteigen zu lassen, geschweige denn erkennbar zu minimieren. Wir verfügen über kein College-System wie die USA – und werden es auch nie haben. Wir verfügen über kein im Kern zentralistisches Cluster wie es sich die Briten in diversen Schwerpunktsportarten (Schwimmen, Radsport) in den vergangenen 15 Jahren geschaffen haben. Um der Ehrlichkeit das Wort zu geben: Wir könnten schon über ein solches System verfügen – aber wir wollen es nicht. Aus prinzipiellen sportpolitischen Gründen nicht. Da steht zum einen der Föderalismus wie eine unüberwindliche Mauer im Wege, zum anderen hat es noch niemand flächendeckend mit einer zentralen Steuerung überhaupt probiert. Das verblüfft schon: Denn dort, wo in Deutschland in Ansätzen eine Bündelung von Athleten, Trainern und Knowhow erkennbar praktiziert wird, im Wintersport nämlich, dort bleiben, bei allen in Sotschi sichtbar gewordenen Leistungseinbrüchen, die Erfolge nicht aus. Bleibt eigentlich nur eine Konsequenz: die deutsche Wirtschaft. So lange die allerdings nicht bereit ist, sich in Größenordnungen stärker im Hochleistungssport zu engagieren, sondern – wenn überhaupt – weiter vor allem auf den Fußball setzt, solange wird selbst ein neues Spitzensportkonzept zwar eine notwendige, aber keine allseits zufriedenstellende Lösung für die Zukunft abgeben. Wie immer man es auch drehen mag.

Gala der Magdeburger Sport-Heroen

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er Box-EM-Kampf von Robert Stieglitz am 12. November in der Getec-Arena soll zum Treff der Asse von einst werden. Das hat es in der Geschichte des an Ereignissen weiß Gott nicht armen Magdeburger Sports so noch nicht gegeben: Erstmals sind alle Medaillengewinner Olympischer Spiele sowie Weltmeister und herausragende Fußballer der Elbestadt zu einer Gala geladen. Anlass ist der BoxEuropameisterschaftskampf von Lokalmatador Robert Stieglitz am 12. November in der Getec-Arena. Bisher reduzierten sich hochkarätige Treffs dieser Art, wenn es sie denn überhaupt gab, in der Regel auf die Mitglieder eines Vereins (SCM). Geboren wurde die Idee zu dieser einmaligen, sportartübergreifenden Aktion beim einheimischen Box-Veranstalter Sportevents Steinforth. Eigentlicher Ausgangspunkt war der „Walk of Fame des Sports“ auf dem Breiten Weg, auf dem auch Robert Stieglitz seit 2010 als Faustkampf-Weltmeister auf einer der 25 in den Boden eingelassenen Messingplatten verewigt ist. „Wir haben uns gesagt“, erzählt SES-Chef Ulf Steinforth, „ wenn wir diesen Kampf, die größte Sportveranstaltung in Magdeburg in diesem Jahr, in unsere Stadt geholt haben, warum sollen wir dann nicht ver-

suchen, ein Treffen möglichst vieler von denen zu organisieren, deren Name ebenfalls auf diesem Boulevard des Ruhms vertreten ist.“ Handball-Olympiasieger Ingolf Wiegert zeigte sich begeistert von der Initiative der Faustkämpfer: „Respekt vor Eurer Leistung.“ Gesagt, getan. SES-PR-Manager Christof Hawerkamp machte sich mit Sport-Kundigen in den vergangenen Wochen und Monaten daran, Listen derjenigen zu erstellen, die für eine Gala der Magdeburger Sporthelden in Frage kommen. Am Ende waren gut 40 Namen notiert. Doch es zeigte sich eine Tücke: Listen mit Namen von Meistern der Vergangenheit existieren nur bruchstückhaft, schon gar nicht mit allen erforderlichen aktuellen Anschriften, Telefonnummern oder Mail-Adressen. Also waren detektivischer Spürsinn und Sportnetzwerke gefragt. Wenn Hawerkamp heute in seinen Listen blättert, stehen da die Namen von etwa zwei Dutzend Sportheroen der Vergangenheit, die ihre Teilnahme annonciert haben. Es sind klangvolle Namen: Olympiasiegerinnen Carla Bodendorf und Annelie Erhardt stand da genauso wie die der Goldgewinner Dagmar Hase, Andreas Ihle, Mark Zabel und Andre Willms, die Namen Täve Schur und Kathlen Nord wie die von Ingolf Wiegert, Wieland

Schmidt, Wolfgang Seguin, Jürgen Sparwasser, Martin Hoffmann und Achim Streich. Weitere Zusagen, so von Antje Buschschulte und Stefan Kretzschmar, wurden in den zurückliegenden Tagen erwartet. Am Kampfabend selbst werden die Sporthelden der Stadt in der Getec-Arena in einer für sie eingerichteten Champions Lounge Platz nehmen. Ein Button mit der Aufschrift „Alle für einen“ (gemeint ist damit BoxChampions Robert Stieglitz unten im Seilquadrat) wird sie auch für diejenigen erkennbar machen, die mit den Assen von früher denn partout nichts anzufangen wissen. Hawerkamp: „Darüber hinaus planen wir, unsere Heroen im Ring zu präsentieren. Frei nach dem Motto: Alles für Magdeburg.“ (rb) Kompakt: Die Sportstadt Magdeburg hat nach eigenen Angaben in den vergangenen 100 Jahren mehr als 100 Sportler hervorgebracht, die bei Olympia und Welt- und Europameisterschaften über 400 Medaillen in ihre Heimatstadt brachten. Die Stadt blickt auf über 90 Medaillen bei Olympischen Spielen, über 200 Medaillen bei Weltmeisterschaften, 120 bei Europameisterschaften und zahlreiche Titel von Vereinsmannschaften zurück.


KULTUR KOMPAKT

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2. Ausgabe November | 2016

Mit Telemann durchs Jahr

Singend, springend, jubilierend tanzt Telemann durch den Park am Gesellschaftshaus. Ankündigung für das neue Inszenierungsjahr der Kammerspiele Magdeburg. Eine Vorschau. Von Birgit Ahlert Michael Günther und Telemann alias Matthias Engel an der Orgel im Gesellschafthaus, bei Proben für den „Sieg der Schönheit“.

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roße Vorhaben planen die Kammerspiele Magdeburg für das nächste Jahr. Dabei reicht das Repertoire von Tragik bis Komik, mit Musik und Nachdenklichem, mit Solo- und Ensemble-Stücken. Wieder hat sich die Theatercrew von KULT e.V. prominente Gäste eingeladen, sogar die Fußballfans werden eine Rolle spielen. Und es wird auch auf Tournee gehen, wie Schauspieler Michael Günther beim Kompakt-Gespräch verriet. Zunächst gibt es jedoch erst einmal eine Wiederaufnahme: Das erfolgreiche Stück „Abraham“ mit Jörg Schüttauf in der Hauptrolle des Komponisten, der in den 1930er Jahren zunächst jubelnd gefeiert wurde, später aber aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus Deutschland fliehen musste. Dirk Heidicke machte aus dem geschichtlichen

Stoff eine bewegende Inszenierung zwischen Tragik und Komik, mit viel Musik. Den Frauen an Abrahams Seite gibt Susanne Bard Figur und Stimme. Am Klavier ist Jens-Uwe Günther zu erleben, der zudem die musikalische Leitung inne hat. Die Aufführung wird diesmal nicht im Blüthnersaal der Stadthalle stattfinden, sondern in der Feuerwache. Termin: 16. November, 19.30 Uhr. Nach den erfolgreichen Gastspielen in Hamburg vor stets ausverkauftem Haus gehen die Akteure nun mit dem Stück auf Tournee, u.a. in die Lutherstadt Eisleben, nach Erlangen, ans Schlosstheater Fulda, nach Minden, Norderstedt, Wolfenbüttel ... Die nächste Uraufführung kommt bereits am 10. Dezember auf die Bühne: Dann kümmern sich die Kammerspiele um „Die Schöne und das Biest“. Im zweiten Jahr bietet das Ensemble eine

Winterinszenierung der Reihe „Olvenstedt probiert’s“. Dazu schrieb Hausautor Dirk Heidicke eine Magdeburger Fassung der Geschichte für die „Theatertruppe vom Bruno-Taut-Ring“, die mit ihren „öffentlichen Proben“ auf der Bühne der Feuerwache zu erleben sein werden. Das geht natürlich nicht konfliktfrei ab und ganz gewiss auch nicht spaßfrei. Der mittlerweile 24. Versuch von „Olvenstedt probiert’s“ hat Premiere am 10. Dezember um 19.30 Uhr. Weitere Vorstellungen gibt es vom 12. bis 19. Dezember, jeweils 19.30 Uhr, sowie am 18. Dezember um 17 Uhr. Wer noch Karten möchte, sollte sich beeilen – einige Termine sind bereits ausverkauft. Eine neue Silvester-Tradition haben die Kammerspiele vor zwei Jahren in der Feuerwache gestartet: Mit dem „Menü für Margot“, einer ostdeut-


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schen Fassung des „Dinner for one“. Zu Silvester gibt es fünf Vorstellungen des neuen Kult-Stückes ab 15 Uhr bis Mitternacht. „Wir können uns nichts Schöneres vorstellen, als den Jahreswechsel mit unseren Zuschauern zu erleben – und ihnen Freude zu bereiten“, sagt Schauspieler Michael Günther. Er übernimmt in der Inszenierung wieder den rasanten Part des „Diener-Enkels“ alias Lothar, Kellner der Honeckers – und an diesem Abend außerdem Leonid Breschnew, Wojciech Jaruzelski, Deng Xiaoping und Fidel Castro, in rasantem Wechsel. Gefeiert wird der 88. Geburtstag von Margot Honecker, die gedanklich jedoch an ihrem 44. verharrt. Als „blaue Eminenz“ überzeugt Susanne Bard... Immer wieder dem Publikum zuprostend. Im Eintrittspreis sind vier Getränke enthalten, mit denen man auf die Jubilarin anstoßen darf, ja muss!

Luther vom Sockel holen Historisch wird es im Jahr 2017 für Magdeburg bekanntlich zweifach jubiläend: Der offizielle Auftakt des Luther-Jahres war gerade, da schickt sich das Ensemble der Kammerspiele an, den berühmten Reformator vom Sockel zu holen: „Bruder Martin und Bruder Johann“ wird das Verhältnis von Martin Luther und seinem „Widerpart“ Johann Tetzel ins Visir nehmen. „Beide wollten Gutes, jeder auf seine Weise“, erklärt Michael Günther. Der wird in die Rolle des Tetzel schlüpfen, während Oliver Breite (gerade als „Faust“ in Magdeburg gefeiert!) den Luther übernnimmt. Im Stück, von Dirk Heidicke geschrieben, treffen die beiden erstmals wirklich aufeinander. „Eine spannende Sache“, verspricht das Ensemble. Zeitgleich hat Magdeburg das Telemann-Jahr. Zum 250. Todestag des großen Komponisten gibt es viele Aktionen und Aufführungen. Dazu gehört ein Stück aus der Feder von Dirk Heidicke: „Sieg der Schönheit“, nach einer in Hamburg entstandenen Oper. Doch beleuchtet wird vor allem die Magdeburger-Zeit von Georg Philipp Telemann. Was hat er hier bewegt, was ist heute noch zu spüren? Dabei gehen die Kammerspiele wieder völlig eigene Wege, so bringen sie u.a. den Barockkomponisten mit den Fans vom 1. FC Magdeburg zusammen. Ob er mit ihnen ein Lied einstudiert? „Wenn wir das hinkriegen, wird es toll!“, erklärt schmunzelnd Michael Günther. Die Gespräche darüber laufen bereits, doch mehr möchte er nicht verraten. Weitere Mitstreiter werden Susanne Bard und Michael Mangel sein, der vielen aus den Olvenstedt-Inszenierungen bekannt sein dürfte. Auf die Rolle des Telemann stimmt sich bereits der Schauspieler Matthias Engel vom Theater an der Angel ein. Das dies nicht ganz spaßfrei zugeht, zeigen die Bilder auf der Seite links. Aus Freundschaft entsteht zudem für den März eine Gemeinschaftsproduktion mit dem Theater an der Angel: „Nachbarn“ ist der vielsagende Titel. Was bedeutet das, mit welchen Gefühlen ist das Wort verbunden? Es führt bis zur eigenen Haustür. Beliebte Inszenierungen wie „Schön im Zwielicht“, „The Kraut“, „Die Birnen von Ribbeck“, „Grand mit Diva“ bleiben im Repertoire. Ob es von der im Sommer gefeierten „Faust“-Inszenierung weitere Aufführungen geben wird, ist derzeit noch nicht geklärt. Ein Antrag auf Förderung wurde gestellt, um einen humanen Eintrittspreis für Schüler zu gewährleisten. Aktuelle Termine: www.kammerspiele-magdeburg.de

KULTUR KOMPAKT

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Guericke interaktiv Premiere am 23. November in der Lukasklause

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it Otto von Guericke durch Magdeburg“ ist der Titel eines neuen Buches in Taschenformat, das die Autorinnen Mady Host und Uta Linde gerade auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt haben. Ausgangspunkt ihrer Geschichte ist eine „Wiederbelebung“: Mehr als 300 Jahre nach seinem Tod landet Otto von Guericke mit einer halbkugelförmigen Zeitmaschine auf dem Dach der Grünen Zitadelle. Das Letzte, woran er sich beim Anblick des Magdeburger Doms erinnern kann, ist, dass er in seiner Heimatstadt viel bewirkt hat. Er war Rats- und Bauherr, Diplomat, Wissenschaftler und Erfinder. Guericke bekleidete 30 Jahre lang das Amt des Bürgermeisters und mit

seinem Halbkugelversuch bewies er die Existenz des Luftdrucks. Doch nun? Otto erkundet mit den Lesern zusammen das heutige Magdeburg. Der Leser kann interaktiv mit einem Smartphone zusätzlich an die realen Orte schauen. Magdeburg-Premiere hat das „ReiseGeisterBuch“ am 23. November, 19 Uhr, beim GuerickeZentrum in der Lukasklause.


KULTUR KOMPAKT

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n Ines Bücherwelt

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Best of Helle und Manfred Premiere am 12. November in der Kaffeetasse

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leißig geprobt wird derzeit in Stadtfeld: Helga „Helle“ Spielberger und Manfred Herbst bereiten ihr neues Programm vor. „Da geht uns der Hut hoch“ heißt es, nach einem Titel von Claire Waldorff, die ebenso vertreten ist wie Friedrich Hollaender, Walter Kollo und Georg Kreisler, bei dessen Lied „Tauben vergiften im Park“ das Foto zu diesem Text entstand. Das Programm enthält „das Beste un-

serer Zeit, von 1996 bis heute“ verraten die Protagonisten, und dass sie eine helle Freude am Proben haben. Wer die beiden kennt weiß: Es wird ein amüsantes Programm. Termine: 12. November (Premiere, ausverkauft), 26. November, 17. Dezember, jeweils 19 Uhr, im Café Kaffeetasse, Immermannstraße, Stadtfeld.

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Der Autor plaudert über das Beste aus 15 Jahren Harald Martenstein: „Männer und Frauen“. Wenn Deutschlands Lieblingkolumnist über sein Lieblingsthema schreibt, schlagen fast immer die Wellen hoch. Es ist ja auch schwierig. Wie viele Geschlechter gibt es überhaupt? Die besten, lustigsten und überraschendsten Texte aus 15 Jahren zum Thema Männer und Frauen – mit viel Betonung vom Autoren gelesen. Nur als Hörbuch erhältlich (Aufbau-Verlag, ISBN 978-3-945733-23-3).

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KULTUR KOMPAKT

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Märchenhafte Schaubühne Theaterspiel für Kinder ab 5 Jahren im AMO-Kulturhaus

Ab 9. Dezember singt es und klingt es im AMO. Intensiv probt das Ensemble des Theatervereins Schaubühne für das neue Weihnachtsmärchen. Ein kurzer Einblick.

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ogelzwitschern, Schifferklavier und Gitarrenklänge schwirren durch den Proberaum der Schaubühne. Die Mitglieder des Theatervereins arbeiten am neuen Bühnenstück. Die Vorbereitungen gehen in die Endphase – und damit bereits an den Ort der Aufführung: ins AMO-Kulturhaus. Wenngleich noch nicht auf die Hauptbühne. In kleinerem Rahmen wird probiert und getestet, gesprochen und gesungen. „Heut ist so ein schöner Tag“, erklingt es wie aufs Stichwort. „Das singen alle zusammen“, erklärt Knut Müller-Ehrecke. Zum dritten Mal hat er die Regie fürs Weihnachtsmärchen der Schaubühne übernommen. Zum insgesamt sechsten Mal wird ein Märchen nach den Gebrüdern Grimm inszeniert: „Das singende klingende Bäumchen“. Und bei so einem musikalischen Titel verwundert es kaum, dass es mehr Musik gibt als zuvor. Zum Proben steht dem Ensemble deshalb Kirstin Ehrecke zur Seite, Musiklehrerin mit Theatererfahrung. Erste gemeinsame Gesangsprobe. Es ist nicht ganz einfach, sich auf den ersten „Oh“-Laut zu einigen. Kirstin übernimmt das Einüben, gibt den Rhythmus vor und Tipps für den Einsatz des Gesangs. Unterschiedliche Stimmlagen versuchen, zueinander zu kommen. Die hohen Töne scheinen

leicht, doch dann ... „Stellt euch vor, der Ton fällt in die Tonne, gaaaanz tief.“ Und wirklich: Es funktioniert! Einzelproben folgen. „Ich wär’ so gern autoritär“, singt der König, zunächst begleitet am Piano. Der Rhythmus sitzt, der Text auch. Das Tempo muss vom Allegro zum Prestissimo. Dazu tönt von einem kleinen (aber äußerst kraftvollen) Lautsprecher die Originalmusik. „So schnell muss das werden“, erklärt der Regisseur. Dann lächelt er und sagt: „Ich habe eine CD für dich.“ Die Anspielung an eine bekannte Castingshow wird zum Running-Gag. „Wow, ich bin im Recall“, heißt es immer wieder, begleitet von Lachen. Freude am Spiel wird zum Spaß auf der Bühne. Nach und nach überreicht Knut MüllerEhrecke jedem Übenden einen Silberling. Gemastert vom Musiker Oliver Vogt, mit dem er am Abend zuvor die Titel erarbeitet hatte. Bis zum nächsten Treffen kann jeder für sich weiterüben. „Jetzt geht das Licht an ...“, beginnt das letzte Lied. In einer Woche gibt’s die nächste Probe. Bis zum Dezember. Dann sind Kinder, Eltern, Großeltern und alle Junggebliebenen herzlich eingeladen, dabei zu sein, wenn der Prinz auf die Suche geht nach dem singenden klingenden Bäumchen ... (ab)

Termine & Tickets Das singende klingende Bäumchen, eine Inszenierung der Schaubühne Magdeburg im AMO-Kulturhaus, Erich-Weinert-Straße 27. Premiere: Freitag, 9. Dezember, mit Vorstellungen um 9 und 11.30 Uhr. Weitere Aufführungen: am Sonnabend, 10. Dezember, um 13.30 und 16 Uhr sowie am Sonntag, 11. Dezember, um 10 und 13.30 Uhr. Eintritt: Kinder: 6 Euro, Erwachsene: 8 Euro Gruppen ab 10 Kinder: 5 Euro/Kind, 1 Erzieher frei Kartenvorverkauf: bei Magdeburg Ticket auf dem Breiten Weg 22, im Kartenhaus im Allee Center und im Volksstimme Service Center. Infos im Internet unter: www.schaubuehne-magdeburg.de

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h ja – von so einer schönen Prinzessin hat Prinz Eckhart schon immer geträumt. Um ihr Herz zu erobern würde er wirklich alles tun. Doch was ist das? So liebreizend, wie sie aussieht, ist sie ja gar nicht ... Und was soll der Prinz ihr bringen? Ein Bäumchen, das singen kann? Wo gibt es denn sowas? Die Schlosswachen haben davon jedenfalls noch nie etwas gehört. Und auch sonst niemand. Nur die Kräuterfrau kann helfen. Doch da fängt das Abenteuer erst richtig an, denn das Bäumchen befindet sich im Zauberreich, und der Herr dieses Reiches meint es nicht gut mit dem Prinzen und führt Düsteres im Schilde... Ob das gut geht? Und wird das Bäumchen am Ende wirklich singen?


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KARRIERE KOMPAKT

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25.11. Black Friday – der Shopping-Deal-Tag

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n den USA ist der Black Friday seit Jahrzehnten eine feste Institution und bringt jedes Jahr Millionen Amerikaner dazu, sich früh am Morgen in riesigen Schlangen vor den Türen der Einzelhändler zu versammeln, um sich die besten Schnäppchen des Jahres zu sichern. Traditionell findet der Black Friday immer am Freitag nach dem amerikanischen Erntedankfest, dem sogenannten Thanksgiving, statt und läutet den Weihnachtsverkauf ein. Obwohl er kein offizieller Feiertag ist, hat der Black Friday etwas von einem Shopping-Feiertag. Viele nehmen sich hierfür extra frei. Nach und nach schwappt dieses Ereignis auch in die deutsche Shopping-Welt über. In Magdeburg wird das Autohaus Röttig in seiner Filiale in Magdeburg Nord erstmalig den Black Friday feiern. SAVE THE DATE! Nur am 25.11. und nur in der Zeit von 19-24 Uhr wird es Autoangebote für Jung und Alt geben, zu dem sie nicht „NEIN“ sagen können, so Verkaufsleiter Christian Möller. Es wird Magdeburgs und unsere verrückteste Autoaktion. So etwas haben wir noch nie gemacht. Wer schnell ist, kann sich die besten Angebote zuerst sichern und vielleicht den Schnapper seines Lebens machen. Mehr wird noch nicht verraten. Neugierig? Dann klickt www.black-friday.de oder www.autohaus-roettig.de.

Mitreden fürs „hierbleiben.“

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ine Plattform – eine Frage – wertvolles Wissen: Das „hierbleiben.“-Initiatorenteam lädt zu einer Online-Mitredenaktion ein. Ziel ist es, wertvolle Ideen sowie Anregungen von Menschen zu erhalten, um Politik und Wirtschaft in Sachsen-Anhalt Handlungsmöglichkeiten zur Fach- und Führungskräftegewinnung an die Hand zu geben. Dazu startete am 4. November die Onlineplattform: www.mitreden.hierbleiben-magdeburg.de. Auch wenn die Arbeitsmärkte in Ost- und Westdeutschland über ein Vierteljahrhundert nach dem Fall der Mauer viele strukturelle Gemeinsamkeiten aufweisen und der Osten in vielen Punkten aufgeholt hat, bleibt die Herausforderung beim Thema Fachund Führungskräftegewinnung groß. Gründe dafür gibt es viele: Lohnniveau, zu wenig Großbetriebe, Attraktivität der Jobs sowie fehlendes Personalmarketing in kleinen und mittelständischen Betrieben. Oft bleiben Bewerber im Ungewissen, weil Unternehmen sich nicht die Mühe machen, eine Bewerbungsabsage oder einen Zwischenstand zu versenden. Das ist nicht nur unprofessionell, unseriös und respektlos gegenüber Bewerbern, sondern auch schlecht für das Image vieler Betriebe im Land. Trotz engagierter Projekte bleibt die Nachfrage nach motivierten Mitarbeitern groß. Und so richtig traut sich niemand, das Thema beim Schopf zu packen und passende Maßnahmen zu ergreifen, damit wir – wie aktuelle Prognosen verlautbaren – 2030 nicht vergreisen. Laut der aktuellen Fachkräftestudie des Zentrums für Sozialforschung Halle im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit werden bis zum Jahr 2020 von den benötigten rund 80.000 Fachkräften in SachsenAnhalt etwa 54.000 aufgrund von Altersabgängen gebraucht. Es gibt also viel zu tun, wenn Sachsen-Anhalt sich als Wirtschaftsstandort und attraktiver Lebens-

raum weiterentwickeln will. Die Initiatoren des Jobevents „hierbleiben.“ sind bekannt für neue und unkonventionelle Ideen und haben sich dieses Jahr unter dem Motto „Die besten Jobs der Region.“ eine Mitredenaktion überlegt. Mit dieser Aktion soll das Thema „Fach- und Führungskräftegewinnung“ öffentlich und mit Unterstützung der Bevölkerung angegangen werden. „Leider wird die demografische Entwicklung in Sachsen-Anhalt dazu führen, dass sich die Zahl der Erwerbspersonen, die schon heute im Vergleich zu anderen Bundesländern deutlich älter sind, weiter verringert und das müssen wir dringend stoppen. Aus diesem Grund starten wir in Kooperation mit Jörg Felgner, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt und ‚hierbleiben.‘-Schirmherr, sowie dem Softwareunternehmen Insights eine Online-Mitredenaktion, an der sich Sachsen-Anhalter, Pendler, Rückkehrer, Herkommer teilnehmen kann“, begründet Janine Koska, Co-Initiatorin, die geplante Aktion. „Mit unserer Aktion sehen wir eine Chance, Ideen und Wissen vieler Menschen im Land und darüber hinaus zu generieren, um künftig gemeinsam mit Wirtschaft und Politik konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die den Bedarf qualifizierter Mitarbeiter decken“, erklärt Martin Hummelt, Veranstalter und Co-Initiator des Jobevents „hierbleiben.“

Wie funktioniert die Aktion? Jeder ist eingeladen, sich mit Anregungen und Wissen zur Frage „Wie begeistern wir Fach- und Führungskräfte für Sachsen-Anhalt?“ zu beteiligen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, die Frage im Rahmen des Jobevents „hierbleiben.“, das am 18. November im „KONGRESS & KULTURWERK-fichte“ stattfindet, zu beantworten. Aus den Antworten der Teilnehmenden

werden hoffentlich wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die den Initiatoren des Jobevents, Politikern in Sachsen-Anhalts sowie der hiesigen Wirtschaft neue Handlungsmöglichkeiten zur Fach- und Führungskräftegewinnung eröffnen. Die ersten Resultate werden im Rahmen des Jobevents „hierbleiben.“ veröffentlicht. Die Teilnahme an der Mitredenaktion kann anonym erfolgen und ist bis zum 30. November online möglich. Die finalen Erkenntnisse werden im Dezember veröffentlicht. Mitmachen können alle mit Bezug zu Sachsen-Anhalt oder einfach nur mit Ideen, wie man Fach- und Führungskräfte für das Bundesland begeistert. Die Mitredenaktion bietet die Möglichkeit, das Wissen aus ganz Sachsen-Anhalt und darüber hinaus zu bündeln.

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KARRIERE KOMPAKT

Udo Riedel, Berater für Gründerinnen und Gründer in Magdeburg. Foto: Sandra Eichler

„Ich sehe mich eher als Lotse denn als Pilot“ Udo Riedel ist als ego.-Pilot von Magdeburg Ansprechpartner für Gründerinnen und Gründer rund um Fragen zur Selbstständigkeit. MAGDEBURG KOMPAKT sprach im Vorfeld der Gründerwoche vom 14. bis 20. November mit ihm über Aufgaben, Erfahrungen sowie Trends und Voraussetzungen fürs Gründungsgelingen. Was tut ein ego.-Pilot? Warum „ego”? Udo Riedel: Es hat nichts mit dem Ego als solchem zu tun, sondern steht als Abkürzung für Existenzgründeroffensive. Das ist in Sachsen-Anhalt die Dachmarke, unter der seit zwölf Jahren Förderprogramme zusammengefasst werden, die sich um das Thema Gründen drehen. ego.-Pilot ist ein spezielles Förderprogramm, um einen zentralen Ansprechpartner für Menschen zu schaffen, die sich mit der Idee einer Gründung beschäftigen. Wir bieten individuelle Beratung und Orientierung, aber auch Unterstützung, um passende Förderprogramme zu finden. Deshalb sehe ich mich eher als Lotse denn als Pilot. Es geht darum, durch den Förderdschungel zu lotsen. Ich starte ja kein Flugzeug. Das macht im übertragenen Sinne ein Gründer. Unsere Aufgabe ist es, Interessenten zu helfen, in der Vorgründungsphase die auf-

kommenden Klippen und Hürden leichter zu nehmen und wir wollen dazu beizutragen, dass Interessierte fundierte Entscheidungen fällen können; bis dahin, ob sich jemand tatsächlich in die Selbstständigkeit wagt oder die Finger davon lässt. Wie kann man für sich Klarheit finden? Dies erfordert einen Blick auf den rechtlichen Rahmen und die Frage, ob man selbst die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt. Treten an diesem Punkt bereits Hürden auf, z.B. die Meisterpflicht im Handwerk, und es stellt sich heraus, dass diese nur schwer überwunden werden können, dann nimmt der eine oder andere Abstand von seinem Vorhaben. Dies ist aber selten der Fall. Wir haben zwar in Deutschland eine relativ reglementierte Gesamtsituation für Gründer, aber es ist erstaunlicherweise so, dass im Be-

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reich der Gründungsmöglichkeiten kaum irgendwelche Zulassungsbeschränkungen bestehen. Ein weiterer Punkt ist der Businessplan. Hierbei geht es darum, sich die notwendigen Schritte des jeweiligen Vorhabens bewusst zu machen, z.B. Aufbau und Bekanntmachung des Unternehmens, Kundengewinnung usw. Ein wichtiger Bestandteil ist der Finanzplan, mit dem man alles einmal so gut wie möglich durchkalkuliert, um zu sehen, ob die Idee auch finanziell funktionieren kann. Und da kommen viele Interessenten mit eher weniger realistischen Ideen an den Punkt, an dem sie feststellen, dass diese einfach keine wirtschaftlich tragfähigen Unternehmen bringen. Ich möchte stets, dass sich jeder der Herausforderung Businessplan selbst stellt und diesen nicht einfach von einem Unternehmensberater oder Steuerberater anfertigen lässt. Nur so kommt es zu einer intensiven Beschäftigung mit dem eigenen Vorhaben. Wir begleiten diesen Prozess und leisten bei Bedarf Hilfe bei der Erstellung. Wer selbst an den Punkt gelangt, an dem er merkt, dass die Idee nicht passt, der steht anders hinter seinem Entschluss als jemand, der etwas von außen gesagt bekommt. Es gibt jedoch genügend Beispiele, dass Hinweise nicht ernst genommen werden. Es wird dann trotzdem versucht, etwas durchzudrücken. In der Regel landet man dann auf der Nase. Wofür dient der Businessplan noch, abgesehen von der persönlichen Entscheidungsgrundlage? Wenn sich Interessenten für ihr Vorhaben entscheiden, benötigen sie oft weitere Hilfe – sei es in Form einer Weiterbildung oder als finanzielle Unterstützung. Egal welche Art von Förderung man in Anspruch nehmen möchte, ein Businessplan ist für die Beantragung notwendig. Er muss bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen, was den Inhalt und die zugrundeliegenden Kalkulationen betrifft und durch eine sogenannte fachkundige Stelle, z.B. die IHK oder Handwerkskammer positiv bewertet werden. Weiterhin ist es auch sinnvoll, in gewissen Zeitabständen zu schauen, wie man ursprünglich geplant hatte und wie die tatsächliche Lage aussieht. Kam es zu größeren Abweichungen? Wenn ja, woran könnte das liegen? Habe ich mich nur verkalkuliert, weil ich von falschen Annahmen ausgegangen bin oder läuft vielleicht irgendetwas in die falsche Richtung? Ein Gründer kommt mit einer guten Idee und einem ausgereiften Businessplan zu Ihnen, hat aber aufgrund mangelnder unternehmerischer Kompetenzen eine Hemmschwelle, sich in die Selbstständigkeit zu wagen. Wie können Sie da weiterhelfen? Gerade was die kaufmännische Seite angeht, gab es schon immer viele Fördermöglichkeiten. Bei einer Standardgründung mit Unternehmungen von Einzelpersonen, die in Sachsen-Anhalt aber auch bundesweit die Mehrheit bilden, haben wir es in der Regel mit Gründern zu tun, die fachlich gesehen sehr sattelfest sind, die sich ihr Vorhaben gut überlegt haben. Aber zu einer erfolgreichen Selbstständigkeit gehört auch der kaufmännische Part und da haben viele Gründer Defizite. Nicht jeder, der 10 bis 15 Jahre im Handwerksbetrieb gearbeitet hat und ein Top-Handwerker ist, war bisher mit Fragen der Buchhaltung, Auftragsgewinnung, Auftragsabarbeitung oder Angebotserstellung beschäftigt. Dafür gibt es diverse Weiterbildungsmöglichkeiten. Hier gibt es Programme, die sich mit ihrer Unterstützung an bestimmte Zielgruppen wenden, z.B. seit diesem Jahr das Servicebüro für Gründerinnen und Unternehmerinnen, wo


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durch individuelle Beratungen, Themenabende und Netzwerkmöglichkeiten der Grundstock für das notwendige fachliche Wissen gelegt wird. In der späteren Nachgründungsphase, wenn das Unternehmen als Vollerwerb läuft, gibt es über das Förderprogramm ego.-Wissen, über das wir als ego.-Piloten auch laufen, eine Nachgründungsqualifizierung, die 200 Stunden umfasst und die absoluten Schwerpunkte in den Bereichen Steuerrecht, Rechnungswesen und Marketing sowie die gesamten rechtlichen Grundlagen einer Selbstständigkeit beinhaltet. Der Kurs findet einmal pro Woche über jeweils 8 Stunden statt und die Teilnahme ist kostenfrei. Zudem erhalten die Gründer eine pauschale Aufwandsentschädigung für den Einnahmeverlust, den sie durch den Kursbesuch haben. Dieses Programm wird durch Landesmittel mit sehr starkem Rückgriff auch europäische Fördermittel aus dem europäischen Sozialfonds finanziert. Hier ist es mir einfach einmal wichtig zu betonen, dass die EU nicht nur Geld von Deutschland erhält, sondern dass auch ganz viel Geld nach Deutschland zurückfließt, z. B. in diese Gründerqualifizierungen hier in Sachsen-Anhalt. Wer gründet eigentlich? Und wer gründet was? Haben Sie mittlerweile Trends erkannt? Am stärksten vertreten sind die Gründungen von Kleinunternehmen. In der Vergangenheit zeigen die Statistiken ein ausgewogenes Verhältnis von Gründerinnen und Gründern. Dabei ist es zwar so, dass mehr Männer Beratungsleistungen in Anspruch nehmen, aber in der Intensität, sprich in der Zeit der Betreuung liegen die Frauen deutlich vorn. Wenn ich die Beratungssituationen Revue passieren lasse, habe ich den Eindruck, dass Frauen tatsächlich anders gründen. Frauen sind eher bereit, Beratung und Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um sich auf ihrem Weg Sicherheit zu verschaffen. Bei Männern ist es häufiger so, dass sie denken, sie kriegen das schon hin und holen sich nur einmal kurz Hilfe zur Orientierung. In der Vergangenheit war es oft so, dass ein Großteil der Gründungen von Personen erfolgte, die Leistungen von der Arbeitsagentur oder vom Jobcenter bezogen. Dieser Anteil umfasste etwa drei Viertel der Gründungsberatung, die ich als ego.-Pilot

n Kompakt Wie werden wir gerettet? Beschäftigte im Rettungsdienst

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nter dem Titel „Wie werden wir gerettet?“, lädt die DHV (Die Berufsgewerkschaft e.V. Landesverband Mitteldeutschland) am 24. November, von 8:30 bis 11 Uhr ins Kaffeehaus Köhler (MD, Leiterstraße) Beschäftigte aus dem Bereich Rettungsdienst und andere Interessierte zu einem Arbeitnehmerfrühstück ein. Dort soll über die aktuellen Probleme im Rettungsdienst diskutiert werden. Unter anderem geht es um Fragen zur Arbeitszeitausweitung und die Folgewirkungen des neuen Notfallsanitätergesetzes. Referenten sind: Rüdiger Erben (SPD-Landtagsabgeordneter), Tobias Krull (CDU-Landtagsabgeordneter), Jens Hennicke (Leiter der TK-Landesvertretung), Niko Walter (DRK-Landesverband Thüringne). Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen bitte an: dhv.mitteldeutschland@dhvcgb.de oder juergen.fremmer@dhv-cgb.de

KARRIERE KOMPAKT betreute. Mittlerweile hat sich das Bild gewandelt, zumindest hier in Magdeburg. Wir haben inzwischen eine Drittelaufteilung: Ein Drittel sind Leute, die Leistungen vom Jobcenter beziehen, ein Drittel Leute, die Arbeitslosengeld 1 bekommen, aber ein Drittel sind Leute, die voll im Berufsleben stehen. Sie überlegen, sich entweder in dem Bereich selbstständig zu machen, in dem sie bisher tätig waren, weil sie sich nicht mehr den Zwängen im Arbeitsleben aussetzen wollen oder sie planen eine Gründung in einem ganz anderen Bereich, z.B. mit einem Hobby, das sie bereits seit längerer Zeit betreiben. Diese Menschen sehen im Weiterlauf ihres aktuellen Berufslebens nicht mehr das erstrebenswerte Ziel und legen Wert darauf, in Zukunft etwas zu tun, was ihnen richtig viel Spaß macht. Diese Art von Gründungen waren in der Vergangenheit eher selten und ich vermute, der neue Trend hängt mit der positiven Entwicklung der wirtschaftlichen Gesamtsituation in den letzten Jahren zusammen. Es ist einfacher geworden, wieder in das Berufsleben zu starten – auch für jemanden, der den Weg in die Selbstständigkeit gehen will. Denn es ist natürlich leichter, diesen Schritt aus einer wirtschaftlich sicheren Situation heraus zu tun und nicht als Art „Notgründung“. Dieser Wandel ist positiv für die Gründerszene. Fachlich betrachtet, hat sich das Bild bei Kleinstgründungen nicht besonders verändert. Es gibt den handwerklichen Bereich, in dem sich vorrangig Männer tummeln und im Dienstleistungsbereich ergreifen eher Frauen die Initiative. Im Handwerk sind Gründungen etwas zurückgegangen. Zum einen hat das mit der Meisterpflicht zu tun und zum anderen mit einer gewissen Marktsättigung. Während wir in anderen Bereichen kaum rückläufige Zahlen verzeichnen, ist es insgesamt jedoch so, dass sowohl in Sachsen-Anhalt als auch deutschlandweit die Anzahl von Gründungen in den letzten Jahren zurückgegangen ist. Auch das hat mit der positiven wirtschaftlichen Lage zu tun, denn für viele ist die Selbstständigkeit nicht ein Ziel im Sinne der Selbstverwirklichung, sondern ein Mittel zur wirtschaftlichen Gestaltung der eigenen Zukunft. Und wenn da ein fester, besser bezahlter Job winkt, entscheiden sich natürlich viele für die aus ihren Augen sichere Variante.

23 Was sind unabhängig von den fachlichen Kompetenzen drei wichtige persönliche Voraussetzungen, um als Gründer erfolgreich zu starten? Man sollte ein gutes Maß an Objektivität mitbringen. Die eigene Situation in der Vorgründungsphase aber auch später möglichst neutral einzuschätzen, ist enorm wichtig. Nur so hat man die Möglichkeit, Fehlentwicklungen zu erkennen. Weiterhin sollte man eine sehr hohe Opferbereitschaft mitbringen. Für viele Gründer ist es der Normalfall, am Anfang den Gürtel deutlich enger schnallen zu müssen. So eine Durststrecke kann durchaus länger dauern. Eine Verzichtsbereitschaft muss daher auf jeden Fall da sein, sonst läuft man Gefahr, sich Sachen zu gönnen, die man sich nicht leisten kann und das geht im Endeffekt immer zu Lasten der Unternehmung. Das persönliche Umfeld, in dem man lebt, ist ebenfalls ganz entscheidend. Hier sollte man sich frühzeitig die Sicherheit verschaffen, dass Familie und Freunde hinter dem Vorhaben stehen und einem den Rücken freihalten. In der Anfangsphase einer Selbstständigkeit muss der Gründer definitiv viel Zeit in den Aufbau des Unternehmens stecken und da geht viel Freizeit verloren – Zeit, die man normalerweise mit Familie oder Freunden verbracht hätte. Wenn daran private Bande zerbrechen und das Umfeld, das einem normalerweise Halt geben soll, wegfällt, dann bleibt das natürlich auch für das Unternehmen nicht ohne Auswirkungen. Leider habe ich es in der Beratung von Gründungsvorhaben oft miterlebt, dass der fehlende familiäre Rückhalt in vielen Fällen zum Scheitern des Unternehmens geführt hat. Menschen, mit denen man vernünftig zusammenleben will, einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen – frei nach dem Motto: Ich habe mir das jetzt überlegt und werde das tun – ist nicht die beste Idee. Mit Familie und Freunden an der Seite ist es deutlich leichter. Man hat den Kopf frei, um sich voll und ganz auf das Unternehmen zu konzentrieren und es dahin zu führen, dass es auf eigenen Füßen steht und man davon leben kann. Und wenn das funktioniert, hat man auch wieder mehr Zeit, sich familiären Verpflichtungen zuzuwenden oder Freundschaften zu pflegen. Fragen: Sandra Eichler


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LEBENSART KOMPAKT

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Schwarzkümmel – eine Heilpflanze auf dem Prüfstand Eine im Orient hochgeschätzte Medizin, der Schwarzkümmel, wurde vor wenigen Jahrzehnten in Europa wiederentdeckt. Erfüllen seine propagierten Heilwirkungen die Erwartungen? Von Peter Schönfeld

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rotz riesiger materieller Aufwendungen und jahrzehntelanger, weltweiter Forschung gibt es bis heute kein universell wirksames Medikament gegen Krebs. Ein solches kann es aber auch nicht geben, denn die Ursachen und die zellulären Entstehungswege, die zu einer Krebserkrankung führen, sind vielfältig, komplex und gewebespezifisch. Im Altertum glaubten die Menschen ein universelles Allheilmittel zu besitzen – den Schwarzkümmel (lat. Nigella sativa; engl. black cumin; schwarzer Koriander). Seine schwarzen, dreieckigen Samen waren eine Grabbeigabe der Pharaonen, die sie nach ihrem irdischen Tod auf der Reise im Jenseits vor Krankheiten schützen sollten. Das grenzenlose Vertrauen der Orientalen in die Heilkraft der pfefferartigen Medizin der Schwarzkümmelsamen wird auch mit dem Propheten Mohammed (570 – 632 n. Chr.) begründet. Von diesem soll der Spruch überliefert sein: „Schwarzkümmel heilt jede Krankheit – hilft jedoch nicht gegen den Tod“. Im Arabischen wird deshalb Schwarzkümmel als „segensreicher Samen“ (Habbah albaraka) bezeichnet. Der Schwarzkümmel wird auch in der traditionellen indischen Medizin (z.B. Ayurveda) verwendet. Karl der Große (747 oder 748 – 814 n. Chr.) ordnete mit der „Capitullare de Villis“ (Capitullare = Herrscher-Erlässe der fränkischen Könige) an, dass der Schwarzkümmel in den Klostergärten anzubauen sei. Später geriet in Europa die Schwarzkümmelpflanze mehr und mehr in Vergessenheit. Seit etwa 20 Jahren spricht man wieder über den Schwarzkümmel in Deutschland. Ausgelöst wurde das neue Interesse durch ein an Asthma erkranktes Pferd. Auf Anraten eines ägyptischen Tierarztes hatte ein deutscher Arzt dem kranken Dressurpferd seiner Tochter Schwarzkümmelsamen ins Futter gemischt. Das Pferd wurde vom Asthma geheilt und die Samen wurden fortan

für Immunologen als Quelle von Inhaltsstoffen für die Behandlung von chronischen Krankheiten interessant. Seither sind eine Vielzahl von Büchern über den Schwarzkümmel erschienen (wie z.B., das von Peter Schleicher, Mohammed Saleh, Hans Wagner: „Natürlich heilen mit Schwarzkümmel“. Südwest-Verlag 2001). Auch der Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator Jean Pütz hat durch seine unterhaltsamen Hobbythek-Sendungen zu der aktuellen Popularität des Schwarzkümmels beigetragen. Wenn Sie türkisches Fladenbrot mögen, dann haben Sie sicher auch die schwarzen Körner darauf bemerkt. Das ist Schwarzkümmel. Durch das charakteristische Aroma seiner Samen geben diese dem Fladenbrot einen besonderen Geschmack. Schwarzkümmel wird deshalb auch von den Gourmets geschätzt. Vielleicht probieren Sie demnächst auch einmal „Thunfisch in Schwarzkümmel-Hülle“ oder „Kürbis-Flammkuchen mit Äpfeln, Koriander und Schwarzkümmel“. Schwarzkümmel ist in Südeuropa, Nordafrika und Südostasien eine verbreitete, krautige Einjahrespflanze, die bis zu 80 cm groß werden kann. Trotz des gleichen Namens ist der Schwarzkümmel aber weder mit Kümmel noch mit dem Kreuzkümmel verwandt. Aus den Samen wird durch Kaltpressung ein „fettes Öl“ und ein „ätherisches Öl“ gewonnen. Das „fette Öl“ besteht aus über

100 verschiedenen Inhaltsstoffen. Es ist reich an ungesättigten Fettsäuren (Linolsäure, Ölsäure), Saponinen, Alkaloiden (Nigellicin, Nigellidin) und Vitaminen (Riboflavin, Thiamin, Vitamin E). Prominenter Bestandteil des ätherischen Öls ist das Thymochinon, dessen Gehalt bis zu 30 Prozent betragen kann. Nach der Werbung für das Schwarzkümmelöl wirkt dieses entzündungshemmend, antiallergisch, blutdrucksenkend, antibakteriell, antikanzerogen, schmerzlindernd, antioxidatisch und anderes mehr. Die moderne Medizin steht auf einem gut ausgebauten wissenschaftlichen Fundament. Noch nie wurde soviel Geld für Patienten ausgeben und die Zahl der behandelnden Ärzte ist auf einem neuen Höchststand. So hat sich von 1990 bis 2015 bei einer konstanten Bevölkerung die Zahl der berufstätigen Ärzte in Deutschland von 237.700 auf 371.300 erhöht. Obwohl die Diagnosemethoden und die Behandlungsstrategien bestens durch Biochemie, Molekularbiologie und Physik begründet sind, wächst die Zahl derjenigen, die bereit sind, an Heilpraktiker ein kleines Vermögen zu zahlen. Als Ursachen für diese Entwicklung werden diskutiert, eine gefühlte, ungenügende Zuwendung der Ärzte dem Patienten gegenüber, die angsteinflößenden Beipackzettel oder auch die Erfahrung, dass die moderne Medizin nicht bei allen Erkrankungen helfen kann. Vor diesem Hinter-


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grund stellt sich deshalb die Frage: Ist es gerechtfertigt, dem Schwarzkümmel Aufmerksamkeit zu widmen? Genügen seine propagierten Heilwirkungen auch den Anforderungen der heutigen „evidenzbasierten Medizin“? Wenn man sich bei Wikipedia über „evidenzbasierte Medizin“ informiert, kann man nachlesen, dass der Begriff Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts von Gordon Guyatt aus der Gruppe um David Sackett an der McMaster Universität (Hamilton, Kanada) im Department of Clinical Epidemiology and Biostatistics geprägt wurde. Das englische Wort evidence steht hier für „Beweis“. Definiert wird die evidenzbasierte Medizin ursprünglich als der „gewissenhafte, ausdrückliche und umsichtige Gebrauch der aktuell besten Beweise für Entscheidungen in der Versorgung eines individuellen Patienten“. Dies führt zu der Frage: Haben die Inhaltsstoffe des Schwarzkümmelöls (Saponine, ungesättigte Fettsäuren, Thymochinon u.v.a.m.) molekulare Wirkungen, die mit einem biochemischen Verständnis der modernen Medizin vom gesunden und kranken Menschen in Übereinstimmung sind? Beginnen wir mit den Saponinen. Diese enthalten an pflanzliches Cholesterol gebundene Zuckermoleküle. Das Besondere an diesen Molekülen ist nun, dass die eine Molekülseite wasserunlöslich (hydrophob), die andere aber wasserlöslich (hydrophil) ist. Damit sind die Saponine Seifenmoleküle (lat. Sapo = Seife), die die Oberflächenspannung des Wassers erniedrigen und die außerdem in die Zellmembranen von mikrobiellen Parasiten Löcher „bohren“. Dadurch wird eine antifungale und antimikrobielle Wirkung der Saponine verständlich. Dazu passt auch, dass die Bildung der Saponine durch Pflanzen mit dem Schutz vor Insektenfraß erklärt wird. Wie lässt sich nun eine lindernde Wirkung der Saponine des Schwarzkümmelöls bei Asthma verstehen? Asthma ist häufig die Folge einer ererbten Über-Reaktion des Immunsystems auf Allergene wie Pollen, Staub oder Tierhaare. Dadurch kommt es im schlimmsten Fall zur Atemnot. Asthma kann aber auch durch virale Effekte ausgelöst werden, wodurch die Bronchien verkrampfen und verschleimen. Durch die Wirkung der Saponine auf die Oberflächenspannung des Wassers, wird ein erleichtertes Abhusten des Schleims verständlich und so die lindernde Wirkung von Schwarzkümmelöl bei Asthma. Ungesättigte Fettsäuren sind essentielle Nahrungsbestandteile, weil sie vom menschlichen Stoffwechsel nicht oder nur in einem ungenügenden Maße gebildet werden. Die im Schwarzkümmelöl reichlich enthaltene Linolsäure (50-60 Prozent) ist eine Quelle für die Bildung der körpereigenen Prostaglandine. Diese sind Botenstoffe des Immunsystems und haben außerdem eine relaxierende Wirkung auf verschiedene Muskeln. Deshalb können Prostaglandine auch zur Geburtseinleitung eingesetzt werden. Durch ihre „Weichmacher-Wirkung“ auf bestimmte Muskeln können sie aber Verkrampfungen der Bronchien lösen. Damit sind sie neben den Saponinen auch bei Asthmabeschwerden wirksam. Obwohl das Thymochinon den Chemikern schon seit über 100 Jahren bekannt ist, wurde es als Bestandteil des Schwarzkümmels erst viel später entdeckt. Ihm wird eine antiallergische, antioxidative und antikanzerogene Wirkungen nachgesagt. Deshalb wurde dem Thymochinon in den letzten Jahrzehnten eine besondere wissenschaft-

LEBENSART KOMPAKT liche Aufmerksamkeit gewidmet. Sucht man in der renommierten Datenbank Pubmed nach wissenschaftlichen Arbeiten über das Thymochinon, gibt es nur wenige bis zum Anfang der neunziger Jahre. Danach sind bis zum Oktober 2016 mehr als 600 Arbeiten gelistet. Thymochinon repräsentiert auch einen molekularen Baustein, dem im zellulären Energiestoffwechsel als Bestandteil des Coenzym Q („DoppelherzR aktiv Coenzym Q10“) eine wichtige Rolle zukommt. Ähnlich den Vitaminen A und E ist Thymochinon ein Antioxidans. Seine Wirkung beruht hauptsächlich darauf, dass es in den Zellen gebildete toxische Sauerstoffradikale inaktiviert. Außerdem scheint Thymochinon mit bestimmten Opioid-Rezeptoren des Nervengewebes zu reagieren und dadurch eine dämpfende Wirkung auf Epilepsie auszuüben. Nach anderen Ergebnissen hat Thymochinon eine Schutzfunktion gegenüber der Leber. Mit sehr zahlreichen Studien wurde eine mögliche Antikrebs-Aktivität des Thymochinons untersucht. Es wurde gefunden, dass Thymochinon intrazelluläre Signalketten beeinflusst, die an der Umwandlung von Zellen in Krebszellen beteiligt sind. Darmkrebszellen, die zusätzlich mit Thymochinon „behandelt“ wurden, reagieren empfindlicher auf Zytostatika. Dazu passt auch die Beobachtung, dass durch eine kombinierte Anwendung von Thymochinon und Tamoxifen (letzteres ist ein Zytostatikum gegen Brustkrebs), die Wirksamkeit von Tamoxifen erhöht wird. Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus dem oben Gesagten über physiologische Heilwirkungen der Inhaltsstoffe der Schwarzkümmelpflanze ableiten? Schwarzkümmelöl wird althergebracht zur Behandlung von Atemwegs- und MagenDarm-Problemen empfohlen. Negative Effekte des Schwarzkümmelöls bei oraler Aufnahme sind nicht bekannt. Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé bemüht sich seit einigen Jahren, ein Patent zur Verwendung des Schwarzkümmels als natürliches Heilmittel gegen Lebensmittelallergien (intern. Patentnummer WO2010133574) anzumelden. Seine Ernährungswissenschaftler hatten nämlich gefunden, dass Mäuse, die normalerweise stark allergisch auf ein Eiweiß des Hühnereis (Ovalbumin) reagieren, kaum eine Reaktion zeigten, wenn das Eiweiß zusammen mit etwas Thymochinon verfüttert wurde. Diese antiallergische Wirkung des Thymochinons wird mit einer Beeinflussung der Opioid-Rezeptoren erklärt. Zur Vermeidung von Lebensmittelallergien sollte nach der Empfehlung von Nestlé ein 75 kg-Mensch 7,5 mg reines Thymochinon täglich zu sich nehmen. Umgerechnet auf Schwarzkümmelsamen entspricht diese Menge allerdings 3,5 kg. In vielen Fällen ist jedoch die überlieferte Heilwirkung des Schwarzkümmels nicht wissenschaftlich dokumentiert. Deshalb wird er bisher nicht offiziell als Arzneimittel eingestuft und der Schwarzkümmel (Samen und Öl) nur als Nahrungsergänzungsmittel oder traditionelles Heilmittel gehandelt. Trotzdem lassen sich zelluläre Wirkungen seiner Inhaltsstoffe eindeutig nachweisen. Dadurch unterscheidet sich die naturheilkundliche Medizin sehr deutlich von der Homöopathie. Für eine Heilwirkung der oft eingesetzten ultraverdünnten homöopathischen Tinkturen (Dilutionen) oder der von Globuli, gibt es keinerlei wissenschaftliche Belege. Nach dem naturwissenschaftlichen Verständnis von Gesundheit und Krankheit kann es diese auch nicht geben. „Homöopathische Heilerfolge“

25 beruhen fast immer, wenn es sie denn gibt, auf einem Placebo-Effekt. Studien der letzten Jahre, die einen Wirkungsnachweis von Homöopathika liefern wollten, wurden kurze Zeit später zurückgezogen (hierzu: Pseudowissenschaften an der Universität Leipzig; www.xy44.de/belladonna/index. htm). Trotz der beobachteten Hemmwirkungen des Thymochinons auf den Stoffwechsel isolierter Krebszellen, sollten die Erwartungen auf einen klinischen Einsatz gedämpft bleiben. Das liegt daran, dass nahezu alle Ergebnisse zum Einfluss von Thymochinon auf Tumorzellen mit in vitro Untersuchungen, also in „Reagenzglasversuchen“, beobachtet wurden. Dabei werden Krebszellen hohen Konzentrationen von Thymochinon ausgesetzt. Solche Untersuchungen können aber keine Auskunft darüber geben, ob bei einer oralen Anwendung eine wirksame Menge des Thymochinons vom Körper aufgenommen wird, ob dieses durch die Leber inaktiviert wird oder ob Thymochinon nicht vertretbare Nebenwirkungen auf den Körper hat. Antworten auf diese Fragen können nur klinische Studien liefern, diese gibt es aber für das Thymochinon bisher nicht. Es ist aber unbestritten, dass Pferdefreunde auf die Heilwirkung des Schwarzkümmels bei allergischen Hauterkrankungen ihrer Lieblinge schwören. Etwas Schwarzkümmelsamen ins Futter gemischt, gilt als wirksamer Schutz gegen das durch Kriebelmücken ausgelöste Sommerekzem der Pferde. Es gibt aber auch noch ein anderes Beispiel. Ein Gymnasiast, Alexander Betz, wurde 2014 mit einem Preis bei „Jugend forscht“ ausgezeichnet. Diesem war nämlich aufgefallen, dass sein Hund nicht mehr von Zecken gebissen wurde, seit dem er in das Hundefutter etwas Schwarzkümmelöl gemischt hatte. Mit Zecken als „Versuchstieren“, einem Y-förmigen Versuchsgefäß und Schweiss oder Schweineblut als Köder, konnte er nachweisen, dass die mit Schwarzkümmelöl-benetzten Köder ihre anziehende Wirkung auf Zecken verloren hatten. Alexander Betz will nun die Wirkung von Schwarzkümmelöl auf andere blutsaugende Insekten testen. Seine große Hoffnung ist, dass Schwarzkümmelöl erfolgreich in Malariagebieten eingesetzt werden kann. Wünschen wir dieser Initiative Erfolg, denn viele Erreger sind inzwischen multiresistent gegen bisher erfolgreiche Medikamente geworden. Deshalb haben britische Forscher jetzt auch zum weltweiten Kampf gegen resistente Keime aufgerufen. Wenn nichts unternommen wird, könnten ihrem Spiegel-Bericht vom Mai 2016 zu Folge 2050 bis zu 7 Millionen Menschen pro Jahr an Infektionen, die durch resistente Krankheitserreger verursacht werden, sterben.

Der Autor Prof. Dr. Peter Schönfeld, Mitglied des Magdeburger Professoren Kollegiums „emeritio“, studierte Chemie an der TU Dresden und wurde dort auch promoviert. Er habilitierte sich im Fachbereich Biochemie an der Medizinischen Fakultät der OvGU und wurde zum Hochschuldozenten ernannt. Seine Forschungsaktivitäten sind auf den Energiestoffwechsel der Zelle ausgerichtet.


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LEBENSART KOMPAKT

2. Ausgabe November | 2016

n Mädchen für alles

Schmuckbrunch mal anders: Jana und Wolfgang Krietsch geben einen Vorgeschmack auf ihre Schmuck-Show.

Taschentuch-Spuk

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o langsam beginnt die Zeit, in der ich zwischendurch lieber mal drinnen arbeite, um mich aufwärmen zu können. Laubfegen bei Sturm und Regen macht ja nun wirklich gar keinen Spaß! Im Haus alles auf Vordermann bringen – das ist da schon angenehmer. Also lieber im Hausflur Treppen fegen, anstatt Blättern im Novemberwind hinterher zu jagen ... Und da ist mir vor einer Weile aufgefallen, dass in einem Gebäude eine Taschentuch-Epidemie ausgebrochen ist. Naja, Epidemie ist vielleicht übertrieben, aber das Ding war da einfach nicht wegzukriegen. Als ich das erste unter einem Fußabtreter entdeckt hatte, gab’s noch keinen Anlass zur Sorge. Eine Woche später, derselbe Ort, neues Taschentuch. Ein Streich? Spuk (obwohl Halloween noch einige Wochen entfernt war)? Oder doch eine geheime Botschaft? Also beschloss ich, nachdem ich im selben Treppenhaus unter derselben Matte regelmäßig weitere Taschentücher gefunden hatte, der Sache auf den Grund zu gehen. Ich sammelte alle ein und nahm sie zu Hause unter die Lupe. Sezierte jedes Taschentuch, trennte die Lagen voneinander, hielt sie gegen das Licht, schraffierte sie mit dem Bleistift und übermalte sie mit dem Zauberstift, um vielleicht das eine oder andere Wortfragment zu entdecken. Und? Nichts! Gar nichts! Als ich dann vergangene Woche kurz davor war, an die Tür des Fußabtreterbesitzers zu klopfen, kam Herr Müller von gegenüber die Treppen hinauf. „Na? Ham’ses jefunden, jedes einzelne“, fragte er mit einem breiten Grinsen. Und bevor ich etwas erwidern konnte: „Wollte nur mal testen, ob Se Ihre Arbeit auch vernünftig machen und wirklich überall fejen…“ Bis später, Ihr Mädchen für alles

Genussvolles Jubiläum: 20. Schmuckbrunch

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ie Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Nur noch wenige Tage, dann präsentiert die Goldschmiede Krietsch ihre Jubiläumsausgabe: Sie lädt zum 20. Schmuckbrunch. Das Programm steht, die Ausstattung ist organisiert, der Ablauf entschieden. Jetzt wird noch fleißig in den Werkstätten gerarbeitet, von Stefan Schröder, Jana und Wolfgang Krietsch. Die Goldschmiede lassen sich dabei jedoch nicht über die Schultern schauen. „Es soll wie immer eine Überraschung werden“, sind sie sich einig. Nur so viel sei verraten: Neben Rückblicken auf die vergangenen 20 Jahre werden natürlich wieder neue Trends vorgestellt. Dazu gehört u.a. eine Perlen-Neuzüchtung in faszinierender Farbe. Scarlett, eine natürliche Schönheit aus China, die bisher ausschließlch bei der Schmuckmesse in Basel gezeigt wurde. In passendem Rahmen wird sie nun den Gästen der Schmuck-Show präsentiert. Ebenso wie die Eigenkreationen der Goldschmiede Krietsch, die jeweils komplette Garnituren entwerfen. Nicht nur für Frauen, ebenso für Männer. Entstanden ist die Idee zum Schmuckbrunch nach einer Moderation mit Carlo von Thiedemann auf der Hagema (Messe für Handwerk und Gewerbe). Der bezog Wolfgang Krietsch ein. Das kam so gut an, dass der Magdeburger seine eigene

Show machte. Jeweils am ersten Advent stellt die Goldschmiede seitdem neue Kreationen vor, immer in Kooperation mit internationalen Schmuckkünstlern und -designern. Außergewöhnliches wurde seitdem präsentiert. Das teuerste Platinkleid der Welt, die größte Perle, das wertvollste Collier aus einem Kilo Gold, seltene Edelsteine. Stets verpackt in eine Show, mit Models und Überraschungen. Jedes Jahr mit einem anderen Thema: Asien, Zirkus, Organics, Zeitreise ... Der Schmuckbrunch beginnt am 27. November um 11.30 Uhr im Herrenkrug-Hotel. Moderieren wird - auch das ist bereits Tradition - Ingrid von Koppelow. „Sie macht das einfach toll“, schwärmt Wolfgang Krietsch. Und er kündigt an: Zum Abschluss gibt es wieder eine Tombola. Es locken schmucke Gewinne. Karten-Informationen gibt es im Geschäft der Goldschmiede in der Grünen Zitadelle, im Breiten Weg, und bei Uhren-Meyer in der Halberstädter Straße. Die Golschmiede Krietsch ist ein Traditionsunternehmen, inklusive 180 Jahren „Uhren Meyer“, dessen Geschäft Wolfgang Krietsch übernommen und erfolgreich fortgeführt hat. Mittlerweile gab der Vater die Leitung an Tochter Jana weiter. Das Familienunternehmen wurde Anfang November für seine generationsweiterführende Tradition im Rathaus ausgezeichnet. (ab)


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Brillen-Schmidt: 125 Jahre Handwerk

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enn sich ein Fachgeschäft seit 125 Jahren an einem Ort behaupten kann, dann zeugt das nicht nur von der Qualität des Handwerks und von der fachlichen Kompetenz der verantwortlichen Menschen. Die langjährige Geschichte bringt auch die Verknüpfung von Tradition und Moderne mit sich. So wie bei Brillen-Schmidt, dem ältesten Augenoptik-Fachgeschäft Magdeburgs – wo die Werkstatt mit den neuesten Maschinen, aber auch mit traditionellen Werkzeugen ausgestattet ist, um Brillen in bester handwerklicher Qualität zu fertigen und zu reparieren. „1891 wurde die Firma Brillen-Schmidt gegründet. Bis zur Zerstörung am 16. Januar 1945 befand sie sich auf dem Breiten Weg, etwa gegenüber dem heutigen Karstadt Warenhaus“, erklärt der Augenoptikermeister und heutige Inhaber, Lars Kirsten. „Bis zur Neugestaltung der Leiterstraße in den 1970er Jahren war das Geschäft an der Ecke Breiter Weg/Leiterstraße zu finden. Und seit 40 Jahren gibt es Brillen-Schmidt am heutigen Standort auf dem Breiten Weg 16, Ecke Bärstraße.“ 1993 hatte Vater Lutz Kirsten die Firma vom Ehepaar Tuckermann übernommen, 2002 gab es schließlich den Generationswechsel – Lars und Schwester Jeanett Kirsten traten in seine Fußstapfen. „Seit der Wende hat sich in der Magdeburger Innenstadt viel verändert“, erinnert sich der Augenoptikermeister. „Das Haus, in dem sich unser Geschäft befindet, wurde von der Wobau saniert und der Laden selbst wurde umfangreich erneuert.“ Doch auch im Handwerk gab es Veränderungen. „Die moderne Technik hat zwar Vieles vereinfacht, aber der Beruf des Augenoptikers ist ohnehin komplex. Nicht nur

das handwerkliche Können spielt hier eine Rolle, auch die Beratung der Kunden und kaufmännische Aspekte kommen zum Tragen“, schildert Lars Kirsten. Eine zusätzliche Herausforderung sei die Entstehung neuer Vertriebsformen. Davor dürfe man die Augen nicht verschließen, aber es gebe auch keinen Grund, sich zu verstecken. „Denn nur in einem Augenoptik-Fachgeschäft erhalten die Kunden ihre Brillenglasbestimmung, Beratung, Fertigung, Abgabe, Anpassung und Reparatur aus einer Hand – in entspannter Atmosphäre bei einer Tasse Kaffee beispielsweise. Und sollte ein Besuch in unserem Geschäft nicht möglich sein, bieten wir auch Hausbesuche an.“ Der Anspruch bei Brillen-Schmidt sei nach wie vor, Brillen zu fertigen, mit denen sich die Menschen wohlfühlen und die sie gerne tragen. „Die Brille sollte Ihnen stets ein guter Freund sein und Sie nicht stören oder verärgern.“ Die individuelle Brillenglasbestimmung aus Meisterhand ist während der Öffnungszeiten immer möglich. „Die videounterstützte Messung wichtiger Bezugspunkte der Brille bildet die Grundlage für genaue Messdaten.“ Und das Team von BrillenSchmidt nimmt sich selbstverständlich auch die Zeit, über die Neuerungen – beispielsweise bei Glasoberflächen und Glasdesigns sowie bei Kontaktlinsen – zu informieren. „Sehr interessant sind etwa spezielle Brillengläser für Autofahrer, die auch als Allroundbrillengläser genutzt werden können. Oder neue Konzepte für das Sehen im Raum, die mit der geeigneten Brille viele Vorteile etwa in der Küche, am Schreibtisch, am Computer oder beim gemütlichen Lesen bieten.“ Egal, welche Wünsche die Kunden äußern: Brillen-Schmidt sorgt seit 125 Jahren für den Durchblick.

Angelika Steffen (v.l.), Claudia Fritz, Lars Kirsten und Klemens Hillmann führen die Tradition von Brillen-Schmidt fort.

Inh. Lars & Jeanett Kirsten Breiter Weg 16, 39104 Magdeburg Tel. 0391 / 5 43 22 41 www.brillen-schmidt.net Öffnungszeiten:

Mo – Fr 9 – 18 Uhr Sa 9 – 13 Uhr


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TECHNIK KOMPAKT

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Ein Smartphone stark wie schön

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ure Eleganz trifft auf High-End Technik: Eine leistungsstarke Kamera, kraftvolle Performance und eine extralange Akkulaufzeit sind im HUAWEI nova unter einem edlem Gehäuse verpackt. Ein schneller Schnappschuss unter schwierigsten Lichtverhältnissen oder ein schönes Selfie? Die ausgeklügelte Technik hinter der Smartphone-Kamera lässt jedes Foto immer in Vollendung erscheinen. Mit dem Smartphone kann man stundenlang gestochen scharfe Aufnahmen in Ultra HD aufzeichnen und genießt immer noch ungewohnt viel Restakkulaufzeit. Umhüllt werden die leistungsfähigen Technikkomponenten mit einer aus der Luftfahrt bekannten Magnesium-Aluminium-Legierung. Dank der leistungsstarken Kamera des HUAWEI nova mit 12 Megapixel, lichtstarken F2.0-Objektivs, Hybrid-Autofokus und der ausgefeilten Kamerabeschichtung lässt sich bei jedem Bild eine Auflösung in Ultra-HD erzielen. Auch Videos nimmt das Smartphone in 4K-Qualität auf, sodass selbst auf großen Bildschirmen feinste Details klar und deutlich erkennbar sind. Mit der 8 Megapixel Frontkamera, und dem Fingerabdrucksensor an der Rückseite lassen sich Selfies ebenfalls in Ultra-HD Auflösung schießen. Der Beauty-Modus optimiert jedes Bild und perfektioniert damit die Aufnahmen. Das ist das HUAWEI nova. Mit zweitägiger Akkulaufzeit zählt das Smartphone zu den absoluten Spitzenreitern. Und mit dem superschnellen Prozessor nutzt man das HUAWEI nova nicht nur über einen langen Zeitraum, sondern wechselt auch schneller zwischen den Apps und kann Inhalte fließend laden. Auch das vereinfachte DatenRoaming sichert den Kommunikationsfluss ab. Geschützt wird das Smartphone durch ein Gehäuse mit einem geschwungenen Glas und einem stylischen Glanz und einem angenehmen Griff. Starke Technik aus festem Material.

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ie spielt flotter als die Vorgänger. Sie sieht stylischer aus als die Modelle vor ihr. Und sie ist schärfer als die Spielekonsolen, die wir bisher kannten. Seit wenigen Tagen im Handel ist die neue Playstation 4 Pro neben der Xbox One S - die erste Spielkonsole, die Games in UHD-Auflösung darstellt (3840 x 2160). Die Grafik-Leistung erhöhte sich gegenüber der Standard-Konsole um das 2,3-fache, die Prozessorleistung um ein Drittel. Außerdem besitzt die PS4 Pro ein Gigabyte zusätzlichen Arbeitsspeicher. Mit der zusätzlichen Power unter der Haube erwachen Spiele mit packenden Grafiken und unglaublich authentischen Details zum Leben. Auf einem 4K-Fernseher erreichen PS4-Spiele eine noch nie dagewesene visuelle Präzision. So wird zum Beispiel dank der Auflösung in 4K-Qualität auch das kleinste Detail in bemerkenswerter Schärfe angezeigt. Gemeinsam mit den beeindruckend lebendigen HDR-Farben erlebt man so die Spieleabenteuer wie noch nie zuvor. Aber auch für die User, die über keinen 4K-Fernseher verfügen, ist die gesteigerte Full-HD-Qualität beeindruckend. Alle PS4-Spiele sind vollständig kompatibel mit PS4 Pro.

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er die Alpha 5000 von Sony in den Händen hält und ausprobiert, erkennt sofort: Endlich passt eine Kamera mit Wechselobjektiven, die Fotos in gleicher Qualität wie eine digitale Spiegelreflexkamera schießt, in so gut wie jede Tasche. Die 210 Gramm leichte (nur Gehäuse, ohne Akku), kleine und stylische Kamera mit eingebautem Blitzlicht eignet sich als dauerhafter Spiegelreflexkamera-Ersatz. Für die Bildqualität ist allen voran der Bildsensor mit effektiv 20,1 Megapixel Auflösung verantwortlich. Sein großzügiges Spiegelreflexkamera-Format ermöglicht es, nahezu jede Bildinformation einzufangen. Zusätzlich erweitert und optimiert der Bildprozessor der neuesten Generation das Bildergebnis. Dank des optimierten Griffs liegt sie fest in der Hand. Da sich der 7,5 Zentimeter große LCD-Monitor um 180 Grad aufklappen lässt, kann man sich bei solch einem „Selfie“ sogar selbst auf dem Display betrachten und somit die Aufnahme kontrollieren. Und damit man dabei noch besser aussieht, glätten die Gesichtserkennung und vor allem die Funktion „Soft Skin Effect“ auf Wunsch automatisch die Haut und tilgen kleine Fältchen. Wer bei den Powerzoom-Objektiven den optischen Zoom nutzen möchte, findet an der Kamera intuitiv einen kleinen Hebel, der sich leicht mit dem Finger bedienen lässt, ohne dass die Kamera dabei ins Wackeln gerät. Die WiFi-Funktion in der Alpha 5000 ist so einfach zu bedienen, dass eine Berührung genügt, um die Kamera automatisch mit einem NFC-kompatiblen Android-Smartphone oder -Tablet-PC zu verbinden. Sobald die Verbindung steht, kann man Fotos tauschen oder das Mobilgerät als Fernbedienung – zum Beispiel für den Auslöser – nutzen.

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SATIRE KOMPAKT

2016 | 2. Ausgabe November

Oder geht’s darum nicht?

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etzt schlägt’s 13! Zum 13. Mal schlagen sich jedenfalls im Duett die Brüder Sebastian und Tobias Hengstmann verbal satirisch auf der Kabarettbühne. „Darum geht’s nicht“! Natürlich geht es darum, dass sich die beiden politischen Themen der Zeit nähern. Darum geht’s. „Darum geht’s nicht“ ist dennoch der Programmtitel. Wenn es also darum schon nicht geht, dann geht es sicher um den Versuch, unter allen düster erscheinenden Entwicklungen fröhliche Antworten zu finden; beispielsweise ob es mit der SPD weiter geht und wenn ja warum? Ist die AfD im Parteienspektrum nötig, und wenn ja, warum nicht? Regisseur Frank Hengstmann verrät im Vorfeld, das Brüder-Stück sei das Beste, was sie bisher auf die Bretter ihres Ensembles gebracht haben. Ob’s darum geht oder ob Angela Merkel

n Salongeflüster Gute Laune und Novemberblues Wort-Coiffeur Lars Johansen

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er November ist ausgebrochen und meine Kunden sehen auch genau so aus. Leicht benebelt kommen sie in meinen Laden und verlangen bunte Herbstfarben für ihre Baumkrone. Haben Sie schon mal versucht, einer älteren Dame Lila auszureden? Sie sagt, das muss so, ich weiß, dass sie sich irrt. Danach sieht sie nämlich aus, als wolle sie zu einem Punk-Konzert, aber wenn es ihr so gefällt, dann werde ich mich da nicht weiter einmischen. Einmal habe ich es versucht, und die Rollatorspuren sind noch immer in meinem Gesicht zu sehen. Wer weiß, vielleicht war sie ja in den 70ern sogar mal Punkerin und will einfach nur die guten alten Zeiten zurück. Nach Pogo in Togo jetzt eben Headbanging im Seniorenheim. Wir werden ja in

letztlich doch für alles verantwortlich ist, auch für gelingende oder nicht gelingende Kabarettprogramme, wird man mit dem Auftakt des satirischen Duetts erfahren können. Oder es geht nur um etwas, um das es vielleicht doch nicht geht. (tw) „Darum geht’s nicht“ 13. Duo-Programm von und mit Sebastian und Tobias Hengstmann Regie: Frank Hengstmann Premiere: 10. November 2016, 19:30 Uhr Weitere Termine: 11., 12., 15. bis 17.11. 2016 Kabarett: „…nach Hengstmanns“ Breiter Weg 37, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/4025540 Internet: www.hengstmanns.de

Sachsen-Anhalt ohnehin immer älter. Überall hängen wir hinten herum, nur bei schlechter Laune und Altwerden liegen wir ganz weit vorne. Vielleicht hängt ja das eine mit dem anderen unlösbar zusammen. Nur wer den ganzen Tag schlechte Laune hat, schafft es eben auch, den Rest der Menschheit zu überleben. Das ist eine Trotzreaktion, die dem fröhlichen Rest den Alltag vermiest. Nur in Mecklenburg-Vorpommern ist die Stimmung noch schlechter als hier. Das wird an der Seeluft liegen. Tagaus, tagein immer nur der Geruch nach gammligem Fisch, das macht die beste Laune kaputt. Andererseits ist mir eine ehrliche schlechte Laune lieber als aufgesetzte Freundlichkeit. Du siehst schon, wie sich da im Gesicht die Muskeln zu einem erzwungenen Lächeln zusammenballen und die Stimme ins Honigsüße überlappt. Gut, das kann auch Spaß machen, denen das Grinsen aus dem Gesicht zu fegen, aber bei manchen klappt das nicht. Es ist wie festgetackert. Du siehst sogar die Tackerspuren an den Ohren. Denn nicht alles sind Ohrringe, viele halten so einfach nur das Lächeln fest. Da wird mit solchen Gesichtern viel intensiver gehasst, als mit heruntergezogenen Mundwinkeln. Aber ich sehe schon, der nächste Kunde kommt. Bei ihm ist das Laub schon abgefallen und ich soll daraus jetzt einen fröhlichen Haarschnitt zaubern. Na dann: Der Nächste bitte.

31 Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

Euphorie und die Gefahr von Fehlbewertungen

H

erbstaufschwung am Arbeitsmarkt. So titelte jüngst die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Halle. Erstmals seit 1991 ist die Zahl der Arbeitslosen im Land unter 100.000 gefallen. Im Vergleich zum September sank die Oktoberzahl um 2.500 auf rund 99.200. Verglichen mit dem Vorjahr sind das 11.600 Arbeitslose weniger. Jubel, Trubel, Sektkorkenknaller – im Verstandesamt brach gute Laune aus. Die Behörde erfreut sich stets an positiven Nachrichten, vor allem wenn Indizien dafür sprechen, dass die Nachrichtenverbreiter einen Mangel an Verstandeskraft anzeigen. Es ist allgemein bekannt, das Zustände großer Euphorie häufiger zu Fehlbewertungen führen. Auf einen derartigen Zusammenhang muss auch bei der Regionaldirektion der Bundesagentur geschlossen werden. Wie völlig unterschiedliche Zuordnungen und Zählweisen von 1991 mit heutigen Arbeitslosenzahlen in einen Topf geworfen werden können, ist möglicherweise der bewertungsverschleiernden Euphorie der zuständigen Mitarbeiter zuzuordnen. Auch ein anderer wesentlicher Faktor, der die absoluten Zahlen drückt, hängt keinesfalls mit einem frischen Regen vom Himmel purzelnder Jobs zusammen. Die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse haben zwar in den letzten Jahren leicht zugenommen, gleichfalls sank jedoch auch die Zahl der Erwerbstätigen. Das heißt ganz einfach: mehr Menschen gehen in Rente, auch unter den Arbeitslosen. Aus verstandesamtlicher Sicht wird dieser Trend in den kommenden Jahren anhalten. Die Arbeitslosenzahlen werden weiter sinken und die Anzahl der Ruheständler wird steigen. Im Verstandesamt teilt man die Freude der Mitarbeiter der Arbeitsagentur und fragt vorsichtig an, ob dort künftig Jobs eingespart werden können. Eine Anschlussverwendung überflüssiger Mitarbeiter böte sich dann in der Bundesversicherungsanstalt zur Rentenverwaltung an. Antragsteller und Bearbeiter hätten den Vorteil, sich bereits zu kennen. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat

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MAGDEBURG INTIM

32

2. Ausgabe November | 2016

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Die Diskrepanzen in der Beziehung nehmen deutlich zu. Überdenken Sie Ihren Anteil daran und versuchen Sie, sich zu ändern.

Seien Sie gegenüber Vorgesetzten selbstbewusst. Lassen Sie es aber bei Problemen nicht an der nötigen DiSTIER 21.04.-20.05. plomatie mangeln.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Paaren Sie Ihre Vitalität unbedingt mit Ausdauer. Dann werden Sie für die nächsten schweren Aufgaben auch bestens gerüstet sein.

KREBS 22.06.-22.07.

Ihr Partner will wieder neu erobert werden. Gehen Sie das ohne Umwege und mit Ihrer bekannten Verführungskunst an.

LÖWE 23.07.-23.08.

Beenden Sie endlich Ihr planloses Tun. Sie müssen für den Erfolg im Job Ihr Umfeld ordnen und sich die richtigen Partner ins Boot holen.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Lassen Sie sich bloß nicht nicht von Termin zu Termin jagen. Sie werden dem Leistungsdruck auf Dauer nicht gewachsen sein.

WAAGE 24.09.-23.10.

Für eine intakte Beziehung müssen Sie täglich etwas tun. Der Partner schätzt auch die vermeintlich kleinen Aufmerksamkeiten.

SKORPION 24.10.-22.11.

Geben Sie sich jetzt nicht empfindlich, wenn man Ihnen im Team die Wahrheit sagt. Ehrlichkeit wird Ihnen in allen Belangen weiterhelfen.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Sie müssen dringend neue Energie tanken. Vergessen Sie dabei auch nicht, sich von den Mühen des Alltags zu erholen.

Ihrem Partner wird gefallen, wenn Sie sich etwas einfallen lassen, das den Alltag belebt. Beweisen STEINBOCK Sie dabei blühende Fan22.12.-20.01. tasie. Seien Sie skeptisch, wenn man Ihnen jetzt etwas zu vollmundig verspricht. Der Teufel wird WASSERMANN wie immer im kleinen 21.01.-19.02. Detail liegen.

FISCHE 20.02.-20.03.

Erholen Sie sich. Ein Wellness-Wochenende ist genau jetzt das Richtige, um Sie für die nächsten Aufgaben wieder fit zu machen.

Clueso: Mit Kesseldampf zur musikalischen Mahlzeit

S

änger Clueso heizte vor kurzem dem höchsten Berg von Sachsen-Anhalt ein, und zwar mit einem exklusiven einem Unplugged-Konzert für 250 Fans auf dem Brocken. Zum Goethesaal auf dem Brocken fuhren Musiker und Fans mit der Harzer Schmalspurbahn. Clueso wollte natürlich wissen, wie man richtig Dampf gibt. Im Führer-

stand konnte er sich bei der Lokbesatzung informieren, wie man richtig Dampf unter den Kessel bekommt. Sogar die Zwischenmahlzeit von Lokführer und Heizer (Büchsen im Bild) wird da gleich mit heiß. Heiß wurde es dann auch für die Fans, als Clueso seine bekanntesten Lieder von „Erinnerungen“ bis „Cello“ präsentierte.

Gottes Worte hört man nicht

A

m ersten November-Wochenende fand in Magdeburg die 3. Tagung der 12. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland statt. Mit einem Fernsehgottesdienst im Magdeburger Dom wurde die Tagung eröffnet. Die Zusammenkunft der Kirchenvertreter offenbarte ein schwerwiegendes Defizit: Die Worte Gottes aus der Predigt erreichen nicht alle Menschen. Gut, das ist keine besonders neue Erkenntnis. Neu war aber, dass die Beschallungsanlage im Dom mangelhaft ist und das gesprochene Wort oft nur brüchig an die Ohren gelangt. Stephen Gerhard Stehli vom Förderverein Dom zu Magdeburg e.V. hat aber sogleich die Initiative ergriffen und zu einer Spendensammlung für eine neue Beschallungsanlage aufgerufen. Die ersten Spenden sind bereits während der Synode eingesammelt worden. Gottes Wort wird also in absehbarer Zeit wieder ordentlich Gehör finden.


2016 | 2. Ausgabe November

MAGDEBURG INTIM

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Mit oder ohne …

Die Vorboten sind längst da

W

er dieser Tage durch die Magdeburger Innenstadt bummelt, kommt nicht an den Vorboten der Adventszeit vorbei. Auf dem Alten Markt wird bereits seit dem 1. November fleißig gewerkelt, um die rechte Weihnachtsmarkt-Atmosphäre zu schaffen. Auch die Tanne steht bereits. Diesmal wurde der Baum wieder ohne Zwischenfall aufgestellt. Im letzten Jahr knickte der Weihnachtsbaum beim Aufrichten ab und musste ersetzt werden. Bereits am Montag, dem 21. November, gehen auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt die Lichter an und das süße und bunte Treiben rund ums Rathaus beginnt.

Die ForsterChöre

D

er deutsche Sänger und Songwriter Mark Forster weilte kürzlich in Magdeburg und nahm bei Radio SAW eine spezielle Version seines aktuellen Titels „Chöre“ auf. Die Radiomacher hatten dafür im Vorfeld Sängerinnen aus Sachsen-Anhalt gesucht. Jetzt begegneten sich Forster und seine Backroundstimmen im Magdeburger Studio. Zur Verstärkung der Chorstimmen mischten sich auch noch ein paar SAW-Mitarbeiterinnen in den Chor ein. Die fertige Songversion wird natürlich auch bei SAW zu hören sein.

Vor einer Weile war ich mit meinem Bekannten Tom verabredet. Wir kennen uns schon seit der Schulzeit und hin und wieder treffen wir uns auf einen Kaffee oder ein Gläschen Wein. Reden über die verrückten Momente der Vergangenheit und über das Alltägliche von heute ... Ohne Vorwarnung begann er über das Thema Gleichberechtigung zu referieren und ich freute mich schon, dass endlich mal ein Kerl begreift, warum das für uns Frauen eine so große Rolle spielt. Doch während sich seine Worte durch meine Hirnwindungen quälten, begriff ich, dass es gar nicht um uns Frauen geht. Es müsse endlich mal eine Männerbewegung geben, nuschelte er zwischen zwei Schluck Kaffee. Er fühle sich gar nicht mehr als Mann in seiner Beziehung. Noch ein Schluck. Er müsse sich emanzipieren. Krampfhaft umklammerte er seine Kaffeetasse und ich schaute ihn nur verdutzt an. Als er meinen fragenden Blick bemerkte, fuhr er fort: Seine Frau verdiene so viel wie er und zu Hause brauche sie ihn gar nicht. „Sie hängt Bilder alleine an die Wand, hat ihren neuen Schrank selbst aufgebaut, pflegt das Auto, behebt Computerprobleme und hackt neuerdings sogar Holz.“ Ich fragte ihn, ob er eine Einladung brauche, um gewisse Dinge selbst anzupacken. Nein, natürlich nicht! Oder ob seine Frau ihn schon häufiger um etwas gebeten habe, wofür er dann vielleicht keine Zeit fand. Wie käme ich denn auf diese Idee? ... Aber offensichtlich hatte unser Gespräch doch etwas bewirkt. Als wir uns vor ein paar Tagen erneut getroffen hatten, fing Tom gleich an zu schimpfen. Seine Frau brauche ihn nun ständig, sogar zum Wäsche waschen, Blumen gießen, bügeln und kochen. Das war ihm wohl auch nicht recht. Ob es daran lag, dass ihm die Aufgaben nicht männlich genug waren? Oder daran, dass die Nachfrage nach seiner Person zu stark angestiegen war? Tom wollte es nicht verraten. Und ich zog nach unserem Treffen los, um mir einen neuen Wagenheber zuzulegen. Schließlich steht der Winter vor der Tür. Es geht eben doch auch ohne …

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Jungeisbär im Berliner Zoo †

Bodenbelag

Tiroler Kurort

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französischer Männername

Altersgeld

dt. Antiterroreinheit (... 9)

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2. Ausgabe November | 2016

Hubschrauber (Kw.)

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kleiner biegsamer Stock

Milchrückstand

Griff des Besens

Zone Regen- niedrischutz gen Luftdrucks

ein Vorname der Curtis (... Lee)

dt. Maler † 1916 (Franz)

französisch: Schrei

stiller Wunsch, Gedankenreise

unbestimmtes Fürwort

in ... und Braus

Antwort auf Kontra (Skat) stehende Gewässer

Buchenfrucht

WIR SIND FÜR SIE DA. 24 STUNDEN AM TAG . 365 TAGE IM JAHR. DENN PLÖTZLICH

Erdzeitalter

Badegefäß

Lobrede Fremdgebiet im Inland

Tontaubenschießen

Fernsehen (Abk.)

TAG & NACHT

Hochgebirgsweide ugs.: aufgeweckt (auf ...)

Frauenname

Abfall, Müll

(0391) 543 27 06

Armee der eh. DDR (Abk.)

IST ALLES ANDERS.

Vorläufer von EG und EU

Benommenheit, Rausch

westfranz. Departement

Fluss durch Gerona (Span.)

Weihnachtsbaumschmuck

Sorten einer Backzutat

Sicherheitsriemen im Auto

warum, weshalb

türk. Großgrundherr

warme Quelle

ungarischer Würdenträger Amtssprache: beiliegend

nicht ausgeschaltet

Name Attilas in der Edda holländischer Sänger (Bruce)

kleine Sundainsel

Opern- Kammmachersologesang werkzeug

Grußwort

helles englisches Bier

chinesischer Politiker (Jintao)

Stadt an der Yonne, Burgund

kleine, unbestimmte Menge

zentralafrikan. Pygmäenstamm

Pressearbeit (engl. Abk.)

englischer Gasthof röm. kurz für: Zahlzeichen: bevor zwei

scheues Waldtier Staat in Südasien

Fuchsjunges österr. Formel IWeltmeister

gültig sein

Schmuck

nicht fest

Insel vor Marseille

Teil des Kühlschrankes

antike Stadt im heutigen Irak

Lautstärkemaß

blütenkurz für: lose Wasserin das PlANZE

Fremdwortteil: zu, nach

Schmierstoffabfall

Oper von Puccini Kinderspeise

Lachsforellen

Zeitungen, TV, Radio Gegenteil von Kälte

Lebensumfeld

GelÌGEL produkte

www.abendfriede.de Koralleninsel

altes Kodiergerät

ein dt. Geheimdienst (Abk.)

kaltes Dessert

Tochter Wasser- des Kadmos vogel (Sage)

Zimmerwinkel

Arbeitseinheit

Vorname der Derek bestimmter Artikel

Figur in Wagners ‚Rheingold‘

schweizerischer Urkanton

englisch: sein

große HeißSchrägwasserl·CHE am Berg bereiter Teil des Baums

Stadt im Westen Irlands

Kraftsportgerät

tropische Echse

Druckschriftgrad

Ölbaumgewächs

überliefern

fast immer Vorname Bonds (‚007‘)

Karteireiter (Mz.)

widerwärtiger Mensch (ugs.)

erster Generalsekretär der UNO

Warnfarbe

Einnahme

persönliches Fürwort (4. Fall)

MK16-42b


FrEIzEIT-TIPPS

2016 | 2. Ausgabe November

35

Mittwoch | 9.11.

Theater/Show

Theater/Show

M - eine Stadt sucht einen Mörder / ab 16 J. / 20.00 Uhr / Puppentheater

Nathan der Weise / Premiere / Theater Poetenpack / 19.00 Uhr / Moritzhof

Comedy/Kabarett Darum gehts nicht / Hengstmann-Brüder / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns

Comedy/Kabarett Kommt Zeit, kommt Tat / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur

Kunst/Literatur Bernd Brückner: An Honeckers Seite. Der Leibwächter des Ersten Mannes / 18.00 Uhr / Literaturhaus Magdeburg

Für die Jüngeren Teddy Brumm / ab 3 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Kunst mit Kindern / Offenes Angebot für Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren / Anmeldung / Info Tel. 565 02 17 / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

... und außerdem

Das Eigene und das Fremde. Musikfilmkonzert mit der Komponistin Younghi Paagh-Paan und Gästen. Einzelne, solistische Kompositionen werden ihren jeweiligen filmischen Interpretationen gegenübergestellt und im Konzertprogramm ergänzt durch weitere Stücke, die die enge Verbindung von visueller, szenischer Kunst mit Musik thematisieren. Freitag, 11. November, 19 Uhr, im Konservatorium Georg Philipp Telemann, Breiter Weg 110, Konzertsaal. Karten für 8 bzw. erm. 5 Euro nur Abendkasse.

19.30 Uhr / Schauspielhaus Unter die Haut / Ausstellung / Vernissage um 19.00 Uhr / MDr-Landesfunkhaus

Das Eigene und das Fremde / Die Neustädter MaschinenfaMusikfilmkonzert / mit der Kombrik / Vortrag von Bernd Mundponistin Younghi Paagh-Paan los, Urenkel von Heinrich Mundund Gästen / 19.00 Uhr / Konlos, der 1863 in Magdeburg eine servatorium, Konzertsaal Nähmaschinenfabrik gründete / Führungen „…was sich nicht reibt, das mit anschließender Führung / verkommt.“ / Lyrik im zwiegeDie klassische Luthertour / 10.00 Uhr / Technikmuseum spräch mit Orgel / mit Hans-Jörg Stadtführung / Auf den Spuren des reformators in Magdeburg / Dost und Norbert Arendt / mit Anmeldung über Tourist-Informa- Improvisationen an der GingkoDonnerstag | 10.11. tion, Breiter Weg 22 / 14.30 Uhr Orgel / Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten / 19.00 / Start Haus der romanik Comedy/Kabarett Darum gehts nicht / Premiere Schnitzeljagd - eine Spurensu- Uhr, Hoffnungskirche MD, Krähenstieg 2 che in der Villa p. / Nachts in / Hengstmann-Brüder / 19.30 Heartbeat / European Jazz / der FigurenSpielSammlung / Uhr / nach Hengstmanns 20.00 Uhr / Festung Mark 19.00 Uhr / Puppentheater t Bonnie Tyler & Band / support: Kunst/Literatur Van de Forst / 20.00 Uhr / Die Toten von der Falkneralm. Freitag | 11.11. Stadthalle Mein erster Fall / Debütroman ZIX HANDS / 20.00 Uhr / Molls Miroslav Nemec / Lesung / Ver- Konzerte Laden anstaltung des Literaturhauses / Die Lochis / 18.00 Uhr / AMO

Literarisch-musikalischen Abend / Die Autorin Sabine raczkowski liest aus ihren Büchern „Die rote Schatulle“ Kriminalgeschichten und aus „Für immer Mal“ Gedichte, Lieder und Prosa; musikalisch begleitet von rainer Wilkes, Gitarre / Voranmeldungen unter Tel. (0391) 280 39 88 / 19.00 Uhr / Fabularium, Hundertwasserhaus

Miroslav Nemec: „Die Toten von der Falkneralm. Mein erster Fall.“ Lesung am 10.11., 19.30 Uhr, Schauspielhaus.

Teddy Brumm / ab 3 J./ 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

gramm mit Helga Spielberger und Manfred Herbst / 19.00 Uhr / Café Kaffeetasse, Stadtfeld Cabaret / Premiere / Musical / 19.30 Uhr / Opernhaus M - eine Stadt sucht einen Mörder / ab 16 J. / 20.00 Uhr / Puppentheater

Samstag | 12.11.

Comedy/Kabarett

Konzerte

Darum gehts nicht / 15.00 und 19.30 Uhr / nach Hengstmanns

Für die Jüngeren

Jahreskonzert der Komponistenklasse / Ensemble Sinfonietta spielt Werke von Kindern und Jugendlichen / 16.00 Uhr / Konzervatorium, Konzertsaal Krampf der Generationen / Gastspiel / Barbara Thalheim und Christian Haase / Junger rocker gegen Chansonnière im besten Seniorenalter / 20.00 Uhr / zwickmühle Maik & Friends / 20.00 Uhr / Molls Laden Angelo Branduardi / The Hits Tour 2016 / 20.00 Uhr / AMO

Theater/Show Da geht uns der Hut hoch / Premiere / musikalisches Pro-

Kunst/Literatur Wortwäsche Slam / Poetry / 20.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Die Welt der Wunderlichs / 18.00 Uhr / Moritzhof The Beatles: Eight Days a Week - The Touring Years / 21.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Kinderkino: 15.00 Uhr Pets, 15.30 Uhr Der Geheimbund von Suppenstadt / Moritzhof

Messe/Märkte Adventsausstellung / von „ro-


FREIZEIT-TIPPS

36

Manna / mit Constantin Becker / Teilnahme kostenfrei für Studierende gegen Vorlage des Studierendenausweises / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

26.12.2016 2 ALTES THEATER

TICKETS: MAGDEBURG TICKET TEL: 0391 533480, ONLINE UNTER:

WWW.SHOWFABRIK.COM

UND AN ALLEN BEKANNTEN VVK-STELLEN

Führungen Abendlicher Stadtrundgang / Dauer: 1h / Führung der TouristInformation / 18.00 Uhr / Westportal am Dom

... und außerdem 10. NF-Patiententag an der Uniklinik / Informationstag der Neurofibromatose Regionalgruppe Sachsen-Anhalt mit Referenten und Gesprächen / 10.00 bis ca 13.00 Uhr / Hörsaal der Kinderklinik, Universitätsklinikum, Leipziger Straße 44, Haus 10 Tag der offenen Tür / ab 10.00 Uhr / Domgymnasium, Hegelstraße 5, und Domgrundschule, Prälatenstraße 3 Europameisterschaft im Halb-

Ausstellungstipps So ist es und anders ... lautet der Titel der Ausstellung von Ilona Köllner in den Räumen von Querstyle. Es ist eine Werkschau über die Vielfalt ihrer Abeiten. Lebensfrohe Bilder auf Leinwand, in Mischtechik gefertigt. Zu sehen bis 12. November jeweils montags bis freitags, von 10 bis 18.30 Uhr, sonnabends von 10 bis 14 Uhr bei Querstyle im Breiten Weg 214.

China im Moritzhof In der HofGalerie des Kulturzentrums Moritzhof sind noch bis 13. November Bilder von Michael Zajontz zu sehen. Titel: „CHINA – Augenblicke“. Das Land hat viel Sehenswertes zu bieten. Neue und alte Architektur, Landschaften, Museen prall gefüllt mit tausendjähriger Geschichte. Doch Zajontz’ Sehenswürdigkeiten sind Menschen. Augenblicke. Sich anschauen. Ein Lächeln. Auf den Auslöser drücken. Begegnungen mit Bett-

Konzerte Musik am Nachmittag / ElternKind-Konzert / Mitteldeutsche Kammerphilharmonie / 17.00 Uhr / Gesellschaftshaus Go(o)d voices / Gospelkonzert / 17.00 Uhr / Kirche St. Gertrauden Freie Klänge: mit Lao Xao Trio / 18.00 Uhr / Festung Mark

Comedy/Kabarett

Adventsausstellung / von „Rosenstolz“ / 10 bis 18 Uhr / Soziokulturelles Zentrum (ehemals Schule Sohlen)

Darum gehts nicht / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Kommt Zeit, kommt Tat / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Montag | 14.11. Comedy/Kabarett Kommt Zeit, kommt Tat / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur Apophänische Metamorphosen / Vernissage / Malereien von Eoh Ganesh Freiherr von Terra Gaja / 18.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214

Theater/Show

... und außerdem

Wind der Freiheit / Premiere / Jugendprojekt des Impuls-Festivals / Dialog der Kulturen / 17.00 Uhr / Schauspielhaus

Magdeburger Psychose-Seminar / offener trialogischer Erfahrungsaustausch / Thema nach Wünschen der Teilnehmer / Veranstaltungsreihe für Psychoseerfahrene, deren Angehörige und Partner sowie Mitarbeiter psychiatrischer Einrichtungen / Teilnahme kostenfrei / 17.00 Uhr /

Kunst/Literatur Sonntagsführung in der Ausstellung ars viva 2017: Jan Paul Evers, Leon Kahane, Jumana

lern, Händlern, Geschäftsleuten, Großeltern mit ihren Enkeln. „Immer traf mein Interesse an ihnen auf ein Interesse ihrerseits: Was ist das für einer, da hinter der Kamera?“, erzählt der Fotograf. Vielleicht erfährt man es ja beim Anschauen der Bilder. Zu sehen bis zum 13. November im Moritzhof.

Klang der Sphären Denker, Philosophen und Künstler aller Zeiten und Kulturen wurden von der Idee der Koexistenz des Menschen mit dem Irdischen und Himmlischen beherrscht. Seit der Antike bis in unsere Zeit wurden diese Sphären als Chthonisches und Himmlisches, Dionysisches und Apollinisches, Instinkt und Verstand, Natur und Kultur bezeichnet. Sind diese beiden Sphären Gegensätze? Existieren Sie im Einklang miteinander? Wäre dieser Kampf aussichtslos? Klang oder Einklang? Die Künstler Viktoria Veil und Alexander Suslow stellen sich der Herausforderung, in

Theater/Show

Messe/Märkte

Rohstoffliefernde Pflanzen der Schwergewicht: Robert Stieglitz- Tropen und Subtropen / 15.00 Mehdi Amar / Einlass ab 19.00 Uhr/ Gruson Gewächshäuser Uhr / Getec-Arena

Sonntag | 13.11.

Dienstag | 15.11.

Teddy Brumm / ab 3 J./ 15.00 und 16.30 Uhr / Puppentheater

Führungen senstolz“ / 10 bis 18 Uhr / Soziokulturelles Zentrum (ehemals Schule Sohlen) Flohmarkt im Nordpark / 12.00 bis 16.00 Uhr / Familienhaus im Park

Volkshochschule, Leibnizstr. 23

Wind der Freiheit / Jugendprojekt des Impuls-Festivals für Neue Musik / Dialog der Kulturen / 9.30 und 11.30 Uhr / Schauspielhaus

Für die Jüngeren

MAGDEBURGG

2. Ausgabe November | 2016

ihrer Ausstellung der Lösung näherzukommen. In den Werken der Ausstellung haben die beiden Künstler eine genreübergreifende Synthese aus der klassischen Fotografie Suslows und Veils spontaner Malerei gefunden. Trotz des Unterschiedes in den Techniken entwickelt diese Synthese unwiederholbare, aber gut erkennbare Sujets. Die in Kiew geborene Viktoria Veil

GASTSPIEL

Krampf der Generationen Barbara Thalheim, 12.11. Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de

Kunst/Literatur Frauen in Magdeburg. Konservative Auf- und Ausbrüche im 19. Jahrhundert / Dr. Heike Steinhorst / Lesung / 18.00 Uhr / Literaturhaus Ute Haspel: Die Welt meiner Farben / Vernissage / 19.30 Uhr / Moritzhof

... und außerdem Johannes Klenkok und der Sachsenspiegel / Vortragsreihe zum Magdeburger Recht / Dr. Lars Rentmeister (Kreis Wesel) / 19.00 Uhr / Kulturhistorisches Museum, Kaiser-Otto-Saal AOK-Laufschule / gesund Joggen lernen mit dem AOK-Lauftrainer Stefan Wohllebe / kostenfrei und ohne Anmeldung für alle Interessierten / 18.00 Uhr / ab Sternbrücke (Parkseite)

macht / Die Lieder der Lieschen Puderbach von Friedrich Hollaender / mit Katharina Bethke und Manfred Herbst / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214

Theater/Show Wind der Freiheit / Jugendprojekt des Impuls-Festivals für Neue Musik / 9.30 und 11.30 Uhr / Schauspielhaus Abraham / tragikomisches Stück über den jüdischen Komponisten Paul Abraham, mit Susanne Bard und Jörg Schüttauf / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd

Comedy/Kabarett

Mittwoch | 16.11.

Darum gehts nicht / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Konzerte

Kunst/Literatur

Wer hat die Puppe putt ge-

Kunstpause / Kurzführung / Für

absolvierte ein Kunststudium. Sie ist Meister für grafische Technik, Lithografie, Gravur, Kunstdruck sowie Zeichnung, Malerei, Komposition und Illustration. Die frühere Dozentin für Malerei und Komposition an der Kunstakademie Kiew lebt seit 2003 freischaffend in Magdeburg. Alexander Suslow stammt aus St. Petersburg, studierte an der KinoFoto-Fakultät in Moskau und arbeitete als Kameramann im Filmstudio „Lenfilm“, später als Fotograf. Suslow lebt als freischaffender Werbe-, Industrie- und Hochzeitsfotograf in Magdeburg. Vernissage ist am 16. November, 19 Uhr, im Literaturhaus.

plötzlichen Tod ihres Sohnes. „Es ist die optische, nach außen getragene Verbindung zu meiner Mama“, sagt die 23-jährige Jennifer. Ein Name, den man nie vergessen will. Ein Datum, das immer bleibt. Weil sie sich für immer an einen geliebten, verstorbenen Menschen erinnern wollen, lassen sich viele Menschen in ihrer Trauer ein Tattoo stechen. Über 100 Menschen folgten dem Aufruf der Fotografin Stefanie Oeft-Geffarth und der Trauerbegleiterin Katrin Hartig. Sie interviewten und fotografierten diese Trauernden. Die Geschichte ihrer Tattoos und ihrer Trauer erzählt diese Fotoausstellung. Erstmalig Thema in einer Wanderausstellung. In Magdeburg bis zum 30. November zu sehen.

Unter die Haut Vernissage am 10. November um 19 Uhr im MDR-Landesfunkhaus: „Unter die Haut“, eine Ausstellung zum Buchprojekt „Trauertattoo - Unsere Haut als Gefühlslandschaft“. „Ich wollte etwas, was ich immer bei mir trage“, so begründet Gela ihre Entscheidung für ein Tattoo nach dem


FrEIzEIT-TIPPS

2016 | 2. Ausgabe November den kleinen Kunsthunger zwischen den Sonntagen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Klang der Shpären / Malerei, Grafik, Fotografie von Viktoria Veil und Alexander Suslow / Vernissage in Anwesenheit der Künstler / Es spricht: Althistoriker Holger Schmidt / Musikalische Begleitung: Micha Homann, Konservatorium Georg Philipp Telemann / Ausstellung des Vereins der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg / 19.00 Uhr / Literaturhaus, Thiemstraße 7 Kunst-Talk mit Cornelia Crombholz, Schauspieldirektorin am Theater Magdeburg / im rahmen der Gesprächsreihe mit Magdeburger Persönlichkeiten über ihre Beziehung zur Kunst / 19.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Für die Jüngeren Kunst mit Kindern / Offenes Angebot für Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren / Anmeldung / Info Tel. 565 02 17 / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Donnerstag | 17.11. Konzerte Gleis 8: Endlich / 20.00 Uhr / Altes Theater

Comedy/Kabarett Darum gehts nicht / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit Marion Bach, Heike ronniger und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

Für die Jüngeren Die zweite Prinzessin / ab 5 J./ / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

37 Für die Jüngeren Die zweite Prinzessin / ab 5 J./ / 15.00 und 16.30 Uhr / Puppentheater Kinderkino: 15.00 Uhr Pets, 15.30 Uhr Der Geheimbund von Suppenstadt / Moritzhof

Messe/Märkte Genussmesse bei Wein-Stein / mit Weinproben und Sonderverkauf / 10.00 bis 16.00 Uhr / Halberstädter Str. 85 Nachtflohmarkt / 15.00 Uhr / Messe Magdeburg

Führungen Impuls-Uraufführung: Wind der Freiheit „Einst lebte in Bagdad ein Seidenhändler, der hatte eine schöne Tochter...“ So beginnen die Erzählungen aus 1001 Nacht. „Wind der Freiheit“, das aktuelle Jugendprojekt des Impuls-Festivals für Neue Musik, ermöglicht einen multimedialen Brückenschlag zwischen Orient und Okzident. Mit Geschichten junger Menschen, Musik und Film. Premiere ist am Sonntag, 13. November, 17 Uhr, im Schauspielhaus. Weitere Aufführungen in Magdeburg gibt es am 15. und 16. November sowie in Halberstadt am 17./18. November und in Stendal am 22. November. Foto: Kathrin Singer

... und außerdem Patchworkfamilien: Die Fallstricke in erb- und familienrechtlicher Sicht / öffentliche Informationsveranstaltung / referent: Fachanwältin für Erb- und Familienrecht Olivia Goldschmidt / Veranstalter: Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) / 18.30 Uhr / Max-Josef-Metzger-Str. 12 (roncalli-Haus)

Freitag | 18.11. Konzerte Mein Lieb, mein Leid / Ein Jacques-Brel-Liederabend / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Jethro Tull - performed by Ian Anderson / Multimedia-Produktion / 20.00 Uhr / Stadthalle Do Not Cross / 20.00 Uhr / Molls Laden Klinge Live: Rock & Fun / Gute

Laune+Gute Stimmung / 20.00 Uhr /Hegel Bar & restaurant

Comedy/Kabarett Nervt! / Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Nebelhorntango / Die Nachtschwärmer / mit Ulrike Nocker, Oliver Vogt und Matthias Krizek/ 20.00 Uhr / zwickmühle

Für die Jüngeren Die zweite Prinzessin / ab 5 J./ / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

Messe/Märkte Genussmesse bei Wein-Stein / mit Weinproben und Sonderverkauf / 14.00 bis 19.30 Uhr / Halberstädter Str. 85 Advent bei Nacht / Adventsausstellung / 18.00 bis 22.00 Uhr / Gärtnerei Gerber renneweg 39

Abendlicher Stadtrundgang / Dauer: 1h / Führung der TouristInformation / 18.00 Uhr / Westportal am Dom

... und außerdem

SWM-Aktion zum Welt-Toilettentag / mit Oxboard-Slalom, Experimenten, Brunnetest und Vorführung des Filmx „Erin Brockovich“ /ab 10.00 Uhr / SWMKundencenter Samstag | 19.11. Adventsausstellung / 8.00 bis 18.00 Uhr / Gärtnerei Gerber Konzerte renneweg 39 Yellow Umbrella: The Yellow Info-Treff für Trennungs- und Stone / 20.00 Uhr / Moritzhof Scheidungsbetroffene sowie FAUN Acoustic-/Kirchentour / Alleinerziehende / rechtliche 20.00 Uhr / Johanniskirche Hinweise und praktische Tipps zur Trennungs- und ScheidungsComedy/Kabarett situation; Beantwortung von FraNervt! / Frank Hengstmann / gen / öffentliche Informationsver15.00 und 19.30 Uhr / nach anstaltung / Eintritt frei / VeranHengstmanns stalter: Interessenverband UnterGerät außer Kontrolle / Gastspiel / Topas Comedy alias Tho- halt und Familienrecht (ISUV) / 18.30 Uhr / Max-Josef-Metzgermas Fröschle / 19.30 Uhr / Str. 12 (roncalli-Haus) AMO Herbstball des Heimatverein DIE kaufen wir uns / mit MaOttersleben / Galaabend, u. a. rion Bach, Heike ronniger und mit Preisverleihung “Goldener Oliver Vogt / 15.00 und 20.00 Otter“ / 19.00 Uhr / ramada Uhr / zwickmühle Lars WARS – Voll drauf / Wohn- Hotel / Hansapark 2 zimmerkabarett von und mit Lars Saturday Night Dance mit DJ / 20.00 Uhr / Molls Laden Johansen / 19.30 Uhr / MoritzDie große 80er Jahre Party / hof

Tickethotline:

17.-18.12.2016 Magdeburg, GETEC-Arena

01806 – 73 33 33

20 Cent/Anruf aus dem Festnetz, max. 60 Cent/Anruf aus Mobilfunknetzen

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FREIZEIT-TIPPS

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mit Depeche Mode Floor / 22.00 Uhr / Festung Mark, Hohe Gewölbe

Sonntag | 20.11. Für die Jüngeren Kinderkino: 14.00 Uhr Pets, 14.30 Uhr Der Geheimbund von Suppenstadt / Moritzhof Kinderzeit im Kunstmuseum / ab 6 J./ 15.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen Die zweite Prinzessin / ab 5 J./ / 15.00 und 16.30 Uhr / Puppentheater Reggaehase Boooo & die Rosa Monsterkrabbe / Puppentheater Eckstein / 16.00 Uhr / Moritzhof

... und außerdem

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps … Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de

Das unterschätzte Leiden: Vom Stress zur Depression / 130. Medizinischer Sonntag / Referenten: Prof. Dr. med. Thomas Frodl, Dipl.-Neuworwiss. Dominik Albrecht, Universität für Psychiatrie und Psychotherapie Magdeburg / 10.30 Uhr, Uni-Hörsaal 1, Gebäude 26, Pfälzer Straße (Nähe Uni-Bibliothek) Adventsausstellung / 13.00 bis 18.00 Uhr / Gärtnerei Gerber Renneweg 39 Tanz Café mit Andy Wilde & Co

2. Ausgabe November | 2016 / ab 15.00 Uhr / Villa Böckelmann, Alt Ottersleben 18A

Montag | 21.11. Comedy/Kabarett Kommt Zeit, kommt Tat / 20.00 Uhr / Zwickmühle

... und außerdem Weihnachtsmarkt / 11.00 bis 22.00 Uhr / Alter Markt

Mittwoch | 23.11. Comedy/Kabarett

Eröffnung Weihnachtsmarkt / 17.00 Uhr / Alter Markt

Lerne klagen, ohne zu leiden / Götz & Hengstmann / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Jubel, Trubel, Wirklichkeit / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Dienstag | 22.11.

Kunst/Literatur

... und außerdem

Comedy/Kabarett Lerne klagen, ohne zu leiden / Hengstmann & Götz / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Kommt Zeit, kommt Tat / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur Karsten Kruschel: Vilm.Der Regenplanet & Vilm. Die Eingeborenen / Lesung / 19.30 Uhr / Literaturhaus

Kunstpause / Kurzführung / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Mit Otto von Guericke durch Magdeburg / Buchpräsentation / 19.00 Uhr / Lukasklause

Für die Jüngeren Kunst mit Kindern / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

... und außerdem Weihnachtsmarkt / 11.00 bis 22.00 Uhr / Alter Markt

... und außerdem

AOK-Laufschule / gesund JogDonnerstag | 24.11. gen lernen mit dem AOK-Lauftrainer Stefan Wohllebe / kosten- Konzerte frei und ohne Anmeldung / Mein Lieb, mein Leid / Ein 18.00 Uhr / ab Sternbrücke Jacques-Brel-Liederabend / Von

Veranstaltungstipps fürs Umland Halberstadt Do./Fr., 17./18. November

Salzwedel Donnerstag, 17. November

Wind der Freiheit / Jugendprojekt des ImpulsFestivals für Neue Musik in Sachsen-Anhalt / Dialog der Kulturen / 10.00 Uhr / Nordharzer Städtebundtheater

Rüdiger Hoffmann: Ich hab’s doch nur gut gemeint / Das neue Programm / 19.30 Uhr / Kulturhaus

22. November-22. Dezember

Stendal

Weihnachtsmarkt / 11.00 bis 20.00 Uhr / am Rathaus

Dienstag, 22. November

Mittwoch, 23. November, Erbrecht, Testament; Vollmachten und Patientenverfügung / öffentliche Informationsveranstaltung vom Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) / Referentin: Rechtsanwältin Marianne Hesche-Streso, Halberstadt / 18.00 Uhr / Eike-von-Repgow-Str. 15 (AWO/Eingang links)

Fr.-So., 25.-27. November

Wind der Freiheit / Jugendprojekt des ImpulsFestivals für Neue Musik in Sachsen-Anhalt / Dialog der Kulturen / 9.30 und 11.30 Uhr / Theater der Altmark

Schönebeck Samstag, 12. November

Großtausch für Sammler und OrdensliebhaWeihnachtshöfe / historische Innenhöfe öffnen ber / Hinweise zum Aufbau einer Sammlung, Stücke werden ausgestellt, getauscht, angeboten ihre Tore zum Weihnachtsbummel in jahrhun/ von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr / Sport- und Freidertealter Geschichte / Altstadt zeitzentrum „Bördeland“, Bahnhofstraße 8

Nienhagen Sa./So., 3./4. Dezember Weihnachtsmarkt / Weihnachtliche Dekoration, Kaffee und Kuchen, Glühwein, Bratwurst, Grünkohl / Samstag ab 13.00 Uhr, Sonntag ab 10.00 Uhr / Puppenmuseum, E.-Thälmann-Str. 1

Sonntag, 18. Dezember Advendtskonzert / mit dem Harzerjodlermeister Andreas Knopf und Martina Weber / nur mit Anmeldung, da Platz begrenzt / www.puppenmuseum-nienhagen.de / 15.00 Uhr / ErnstThälmann-Straße 1 (alter Bahnhof)

Mittwoch, 16. November Informationen zum Kindes-, Ehegatten- und Partnerunterhalt / öffentliche Informationsveranstaltung vom Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) / Referentin: Fachanwältin für Familienrecht Simone Rost, Magdeburg / 18.30 Uhr / Bahnhofstr. 11

Wernigerode Sa./So., 12./13. November Hochzeitsmesse im Fürstlcihen Marstall / mit zahlreichen Ausstellern, Brautmodenschau, Shoprogramm / jeweils 10 bis 18 Uhr


2016 | 2. Ausgabe November und mit thomas schneider und ralph Opferkuch / 19.30 Uhr / schauspielhaus

Theater/Show Wilde Reise durch die Nacht / nach Walter Moers / ab 16 J. / 20.00 Uhr / puppentheater

Comedy/Kabarett Darum gehts nicht / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Jubel, Trubel, Wirklichkeit / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur Gisela Steineckert: Eines schönen Tages ... / Lesung / 19.30 Uhr / Volksbad Buckau Benjamin von Stuckrad-Barre: Panikherz – Abschied von der Nacht / 20.00 Uhr / Moritzhof

... und außerdem

Sonar Quartett / Dozentenkonzert / 19.00 Uhr / Gesellschaftshaus, schinkelsaal, schönebecker straße STATUS QUO / special Guest: Uriah Heep / 20.00 Uhr / stadthalle

Konzerte Kellergeister / 20.00 Uhr / Molls Laden The Magic Of Santana / 20.00 Uhr / Altes theater am Jerichower platz

Theater/Show Wilde Reise durch die Nacht / nach Walter Moers / ab 16 J. / 20.00 Uhr / puppentheater

Comedy/Kabarett Selfie mit Buzz Aldrin / tobias Hengstmann / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns DIE kaufen wir uns / Marion Bach, Heike ronniger und Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / zwickmühle

Messe/Märkte Advent in den Gewölben / romantischer Weinachtsmarkt / in innen- und Außenbereichen / ab 15.00 Uhr / Festung Mark

MIRAMA 2016 - Mitteldeutschlands Geflügelschau / 15.00 - 19.00 Uhr / Messe Magdeburg, Hallen 2+3

... und außerdem Weihnachtsmarkt / 11.00 bis 23.00 Uhr / Alter Markt

Samstag | 26.11. Konzerte Benefizkonzert für krebskranke Kinder / Akkordeonorchester Oschersleben und der Magdeburger Chor „intakt e.V.“ / 16.00 Uhr / Johanniskirche Musical der Jugendchöre / Mehr als 200 teenager auf einer Bühne / 18.00 Uhr / AMO

Comedy/Kabarett Darum gehts nicht / 15.00 und 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Kommt Zeit, kommt Tat / 17.00 Uhr / zwickmühle

Für die Jüngeren

Adventsbasteln für Kinder / 11.00 bis 16.00 Uhr / GrusonGewächshäuser Schneewittchen / Premiere / Der Feuervogel / Premiere / 19.00 Uhr / puppentheater Cabaret / Musical von John Kan- Weihnachtsmärchen / ab 5 J. / 11.00 Uhr / Opernhaus der / 19.30 Uhr / Opernhaus Schneewittchen / ab 4 J. / 15.00 und 17.00 Uhr / puppenComedy/Kabarett theater Die Söhne und das Biest / 15.00 Uhr / nach Hengstmanns

Theater/Show

Kunst/Literatur Und kurz und gut und jedenfalls / Gunter schoß liest / 20.00 Uhr / zwickmühle Heinz Strunk: Der goldene Handschuh / Lesung / 20.00 Uhr / Moritzhof

Wie werden wir gerettet? / DHV lädt zum Arbeitnehmerfrühstück ein / 8.30 Uhr / KaffeeKleines Kino haus Köhler, Leiterstraße Die Reise mit Vater / 18.00 Weihnachtsmarkt / 11.00 bis Uhr / Moritzhof 22.00 Uhr / Alter Markt Die Welt der Wunderlichs / 21.00 Uhr / Moritzhof

Freitag | 25.11.

Freizeit-tipps

Für die Jüngeren Kinderkino: 15.00 Uhr Die eiskönigin - Völlig unverfroren; 15.30 Uhr pettersson und Findus: Das schönste Weihnachten überhaupt / Moritzhof

Messe/Märkte MIRAMA 2016 - Mitteldeutschlands Geflügelschau / 9.00 - 18.00 Uhr / Messe Magdeburg, Hallen 2+3 Flohmarkt im Nordpark / 12.00 bis 16.00 Uhr / Familienhaus im park Advent in den Gewölben / romantischer Weinachtsmarkt / in innen- und Außenbereichen / ab 11.00 Uhr / Festung Mark

Messe/Märkte MIRAMA 2016 - Mitteldeutschlands Geflügelschau / 9.00 - 14.00 Uhr / Messe Magdeburg, Hallen 2+3 Advent in den Gewölben / romantischer Weinachtsmarkt / in innen- und Außenbereichen / ab 11.00 Uhr / Festung Mark

Führungen Sonntagsführung: Architektur und Geschichte des ehemaligen Klosters / mit Judith Mader / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

... und außerdem Philosophischer Spaziergang: Globalisierungsschock – das ende der Gemütlichkeit / mit prof. Dr. thomas Kliche, politikpsychologe an der Hochschule Magdeburg-stendal / teilnehmerzahl begrenzt, info unter tel. (0391) 79296750 / 11.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen 26. Magdeburger Weihnachtsschauturnen / ab 16.00 Uhr / Getec-Arena Weihnachtsmarkt / 11.00 bis 22.00 Uhr / Alter Markt

Montag | 28.11.

Führungen

Comedy/Kabarett

Abendlicher Stadtrundgang / Dauer: 1h / Führung der touristinformation / 18.00 Uhr / Westportal am Dom

Kommt Zeit, kommt Tat / mit Marion Bach und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

... und außerdem Tag der offenen Tür / internationale schule pierre trudeau / ab 9.00 Uhr / Bahnhofstraße, Barleben Weihnachtsmarkt / 11.00 bis 23.00 Uhr / Alter Markt 1. FC Magdeburg gegen den Halleschen FC / 14.00 Uhr / MDCC-Arena

Kunst/Literatur Literarische Werkstatt / offen für alle schreibenden interessenten, ohne Voranmeldung / Leiter: torsten Olle / träger: F.-Bödecker-Kreis sachsen-Anhalt e.V. / 16.00 Uhr / Literaturhaus, thiemstraße 7 (bitte klingeln)

Für die Jüngeren

Sonntag | 27.11.

Der Feuervogel / Weihnachtsmärchen / 9.30 und 11.30 Uhr / Opernhaus

Konzerte

... und außerdem

Matinee zum 1. Advent / 11.00 Uhr / Gruson-Gewächshäuser Dagmar Frederic: Weihnachtskonzert in den Gewölben / 15.30 Uhr / Festung Mark patrick Lindner Weihnachtskonzert / 17.00 Uhr / Johanniskirche

Rechtliche Informationen und praktische Tipps für den Trennungs- und Scheidungsfall / öffentliche informationsveranstaltung mit dem isUV-expertenteam / 18.30 Uhr / Max-JosefMetzger-str. 12 (roncalli-Haus)

39 Menschliches Leid jenseits des Scheinwerferlichts - Vergessene Humanitäre Krisen / reihe: Wissenschaft im rathaus / Dr. Kristina roepstorff, Fakultät für Humanwissenschaften, Ottovon-Guericke-Universität / Vortrag / 19.00 Uhr / Altes rathaus

Dienstag | 29.11. Comedy/Kabarett Darum gehts nicht / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Kommt Zeit, kommt Tat / 20.00 Uhr / zwickmühle

Nervt! / Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit Für die Jüngeren Marion Bach, Heike ronniger Der Feuervogel / 9.30 Uhr / und Hans-Günther pölitz / 20.00 Opernhaus Schneewittchen / ab 4 J. / 9.00 Uhr / zwickmühle und 10.30 Uhr / puppentheater

... und außerdem Johannes Teutonicus – aus Bologna in den Harz? / Vortragsreihe zum Magdeburger recht / prof. Dr. André Niedostadek (Hochschule Harz) /19.00 Uhr / Kulturhistorisches Museum Weihnachtsmarkt / 11.00 bis 22.00 Uhr / Alter Markt

Mittwoch | 30.11. Comedy/Kabarett

Kunst/Literatur Albrecht Franke: Vielleicht war schon zu schwer mein Blut... Die Lebensweise paul zechs. Wunschziele und harte Ankünfte / 19.00 Uhr / Literaturhaus

Für die Jüngeren Schneewittchen / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater Kinderkino: 15.00 Uhr Morgen, Findus, wird’s was geben; 16.00 Uhr Die eiskönigin - Völlig unverfroren / Moritzhof


PREISWERTE MEDIKAMENTE IN MAGDEBURG

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RLU =LYRH\MZWYLPZ (=7 " NPS[ UPJO[ Mย Y YLaLW[Wร PJO[PNL 4LKPRHTLU[L \UK )ย JOLY (=7 $ LPUOLP[SPJOLY (INHILWYLPZ NLTpย KLY ZVN 3H\LY ;H_L KLY PT -HSSL KLY (INHIL LPULZ UPJO[ ]LYZJOYLPI\UNZWร PJO tigen Produktes zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung zugrunde gelegt wird) 2 ! )LaPLO[ ZPJO H\M KLU HWV YV[ 7YLPZ :[HUK! +LY :[HUK ILaPLO[ ZPJO H\M (IIPSK\UNLU ;L_[L \UK 7YLPZL Abweichungen sind mรถglich.

apo-rot Apotheke am Theater Breiter Weg 40 | 39104 Magdeburg Telefon: 0391 5419670 | Fax: 0391 5419671 E-Mail: magdeburg@aporot-partner.de

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