MAGDEBURG KOMPAKT
6. Jahrgang | Nr. 91
Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung
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1. Ausgabe April 2017
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Es grünt so grün …
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Aufbruch in den Frühling | ab Seite 15
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■ Editorial Aus dem Winterschlaf erwacht Liebe Leserinnen und Leser, „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blüh´n“ heißt es im Musical „My fair Lady“. Die Sinnhaftigkeit dieser Aussage sei zunächst dahingestellt. Denn wer es grün blühen sieht, hat entweder von Botanik keine Ahnung oder Probleme mit der Farbwahrnehmung. Lassen wir es als dichterische Freiheit durchgehen und beschränken uns also auf „Es grünt so grün …“. Und das eben nicht in Spanien, sondern hier in Magdeburg. Allergiker werden nun vermutlich die vom Juckreiz geplagte Nase rümpfen, niesen und mit den tränenden Augen rollen. Aber alle anderen dürften sich doch am sprießenden Grün erfreuen. Endlich wirkt die Stadt freundlicher, lebendiger. Zugegeben, das liegt nicht ausschließlich am Grün der zahlreichen Grünanlagen, sondern hauptsächlich an den wärmenden Sonnenstrahlen, die am vergangenen Wochenende so viele Menschen nach draußen gelockt haben. Und weil der Sonntag seinem Namen alle Ehre gemacht hat, waren auch wir draußen unterwegs und haben uns – metaphorisch gesprochen – jeden Grashalm, jede Knospe angeschaut, sämtliche Parks lokalisiert, mit Heckenspezialisten und urbanen Gärtnern gesprochen, Insekten vom Eisbecher verscheucht, die Fahrräder flottgemacht und gefällte Bäume beweint. Auch das Grün im Stadion kommt nicht zu kurz – wobei hier diesmal wirklich das Musikalische im Vordergrund steht. Aber keine Sorge, es wird kein Lied aus „My fair Lady“ angestimmt ... Gute Unterhaltung beim Lesen wünscht Ihre Tina Heinz
IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 792967 50; Fax: 03 91/ 792967 59 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Ludwig Schumann, Dr. Rudi Bartlitz (Sport) Online: Sophie Altkrüger Gastautoren: Frank Hengstmann, Andreas Dahm, Matthias Kühne, Ines Gand, Lars Johansen, Olaf Bernhardt, Carolin Hörnig, Claudia Meffert, Axel Römer Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Anzeigen/Verkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 792967 51) Marketing: Maria Franke (Tel.: 0391/ 792967 52) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.
Ab 1. Januar 2017 gilt die neue Preisliste Nr. 5
SCHWARZ AUF WEISS
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1. Ausgabe April | 2017
undesjustizminister Heiko Maas kündigte noch vor der Sommerpause einen Gesetzentwurf an, damit Hass- und Hetz-Kommentare in so genannten sozialen Netzwerken gelöscht werden können. Facebook, Twitter & Co. sollen außerdem unter Androhung empfindlicher Strafen zum Löschen solcher Veröffentlichungen gezwungen werden. Hass und Hetze – egal von welcher Seite sie kommen – sind häßliche Sachen. Oft segeln solche Bemerkungen hart am Wind des Strafrechts und manche versinken gar in den Paragrafen des Rechts. Also sollen solche Übertretungen geahndet werden. So denkt es sich jeAxel Römer denfalls Herr Mass. Herr Maas ist Jurist und müsste über den eigenen Vorstoß eigentlich den Kopf schütteln. Tut er aber nicht. Viele Kollegen seiner Zunft geht es da ganz anders. Noch mal zur Klarstellung: Es geht um „strafrechtlich relevante Inhalte“, sagt der Bundesjustizminister. Um solche Gesetzesverstöße in Netzwerken zu identifizieren, müssten eigentlich Strafrechtsexperten ran. Ob eine Meinungsäußerung gegen Vorschriften des StGB verstößt, ist schon vor einem realen Gericht schwer zu beweisen. Wen will Herr Maas da zum Lesen und Bewerten einsetzen. Innerhalb unseres Rechtsstaates müssten Menschen, die strafrechtlich relevante Sachverhalte erkennen und aufklären sowie Zwangsmaßnahmen vornehmen sollten, mindestens Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft sein, Polizisten beispielsweise. Erfolgte eine Löschung aufgrund einer strafrechtlichen Subsumierung, müsste außerdem ein Ermittlungsverfahren
eingeleitet werden. Man dürfte jedoch annehmen, dass eigentlich bereits der Löschvorgang – auch wenn dieser durch Mitarbeiter des Netzwerkes vorgenommen werden würde – eine Sanktion ist und damit einer Verurteilung gleichkäme. Es geht hier nicht darum, Mordandrohungen, Aufrufe zur Gewalt, schwere Beleidigungen etc. zu relativieren, sondern darauf aufmerksam zu machen, auf welche Weise Rechtsstaatlichkeit schleichend ausgehebelt wird. Mag das destruktive Potenzial auf Online-Plattformen auch noch so erdrückend wirken, die Gegenmittel, mit denen der Justizminister vorgehen will, erscheinen eher wie ein hilfloses Schattenboxen. Etwas ganz anderes wird am Fall Heiko Maas deutlich: Der Meinungskraft und der Kommentar-Dynamik, mit der Millionen vernetzter Menschen heute interagieren, und was sie damit erzeugen, hat der Staat derzeit nichts Angemessenes entgegenzusetzen. Meiner Meinung nach reagiert der Bundesminister mit einer traditionellen Sanktionsmethodik aus analogen Zeiten. Die wird weder der Veröffentlichungskraft derart vieler Individuen gerecht, sondern gereicht vielmehr dazu, Ausgangspunkt zur Aufgabe letzter rechtsstaatlicher Grundsätze zu werden. Wenn Netzwerke wie eben Facebook & Co. strafrechtlich werten und sanktionieren sollen, gibt sich der Staat in seiner hoheitlicher Verantwortung selbst auf. Und was soll aus der Entwicklung werden, wenn automatische Algorithmen Strafrecht messen. Ich glaube, Herr Maas misst hier mit mäßigem Maßstab, jedenfalls nicht mit wirklich rechtsstaatlichen.
Zahl: 129
Zitat:
Fertiggerichte im Wert von 129 Millionen Euro wurden im 1. Halbjahr 2016 von den Industriebetrieben Sachsen-Anhalts hergestellt, meldete das Statistische Landesamt kürzlich.
„Eine hochleistungsfähige digitale Infrastruktur ist gerade in unserem ländlich geprägten Raum auch existenzieller Bestandteil der Daseinsvorsorge des Landkreises.“ Das sagte kürzlich Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Prof. Armin Willingmann bei der Übergabe eines Förderbescheides in Halberstadt.
Standpunkt Breiter Weg
Herr Maas mit mäßigem Maßstab
Kompakt meint: Die Zeit, die Menschen fürs Kochen aufbringen, ist in wenigen Jahren von einer Stunde auf 45 Minuten am Tag gesunken. Offensichtlich steigt deshalb der TV-Konsum von Kochshows.
Kompakt meint: Streckenweise kein Tempolimit auf der BAB 2, dafür jede Menge Tempolimit im schnellen Internet
MAGDEBURG KOMPAKT ld Floum und Thomas Wischnewski GBR
Die nächste Ausgabe erscheint am 13. April 2017 B
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DIE DRITTE SEITE
2017 | 1. Ausgabe April
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Momentaufnahme Kraftwerk-Privatweg Foto links: 2016; Foto rechts 2017. Es grünt nicht überall. Der Asiatische Laubholzbockkäfer soll verantwortlich sein, mancher schaut aber auch auf einen aktuell hohen Holzpreis. Foto: Peter Gercke
Unsichere Sicherheit
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Über die Verschlimmerung des Schlimmsten.
ie wenig doch Sicherheit mit Fakten zu tun hat. Die Magdeburger Kriminalstatistik hat 86 Fälle weniger erfasst als ein Jahr zuvor. Diebstähle gingen insgesamt zurück, bei Wohnungseinbrüchen gab es eine Steigerung von 147 auf 155. Auch bei Ladendiebstählen zählte man in der Polizei weniger Delikte, nämlich 2.106 (zuvor 2.509). Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung gingen von 234 auf 207 zurück. Eine Zeitung titelt jedoch mit der Überschrift „Anstieg von Sex-Überfällen in Magdeburg“. In der Textdarstellung heißt es dann, es gab 42 überfallartige Vergewaltigungen, also 20 mehr als im Jahr zuvor. Jede Tat ist unentschuldbar und schrecklich. Wie muss man sich nun eine Sexualstraftat vorstellen, die keine überfallartige Vergewaltung war? Heißt dass, Täter hätten sich erst liebevoll angekuschelt und sind später zu weit gegangen? Erfolgte eine unsittliche Berührung einer Frau durch einen Mann mit vorheriger freundlicher Ankündigung? Sind Opfer eines hinterhältigen Überfalls weniger getroffen als solche, die durch einen gewaltsamen Übergriff nach einem Flirt missbraucht wurden? Ich weiß nicht, wie man an dieser Stelle die Verschlimmerung des Schlimmsten herausstellen will? Ein Rückschluss wäre, ein Opfer müsste in dessen Beeinträchtigung mit zweierlei Maß gemessen werden. 207 Sexualdelikte sind 207 zuviel, aber es sind weniger als 234. Zurück zur Si-
cherheit. Beruhigen uns die statistischen Angaben mit teilweise sinkenden Zahlen? Offensichtlich nicht. Es gibt gar Zeitgenossen, die halten Kriminalstatistiken für geschönt. Natürlich gibt es Tricks und Kniffe, wie man beispielsweise an der Aufklärungsquote drehen kann. Verkehrskontrollen sind ein beliebtes Mittel, um eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit zu registrieren. Der Vorteil: Der Täter fährt der Polizei gleich mit ins Aufklärungsnetz. Ich empfehle Unterstellern, die meinen, in der Polizei würden Zahlen gefälscht, eine Anzeige gegen Unbekannt im nächsten Revier. Es läge ja Betrug vor oder zumindest eine Täuschung der Öffentlichkeit. Beamte ermitteln übrigens gern gegen höhere Vorgesetzte, sollten dort Fälscher anzutreffen sein. Auch der mögliche Täterkreis wäre wahrscheinlich übersichtlich. Ich glaube, es wird zu oft zu schnell viel behauptet. ein großer Aufschrei schafft keine Sicherheit. Auch wenn bei Facebook eine Polizeimeldung noch so oft geteilt wird, wurde weder die Tat dadurch verhindert oder gar abscheulicher als sie ohnehin ist, noch erführe ein Opfer dadurch irgendeine Genugtuung. Vielleicht spühlt der Frühling endlich wieder mehr Menschen auf Straßen und Plätze. Das würde ein wundervolles Gefühl von Sicherheit vermitteln. Eine tausendfache Verbreitung einer Tatsache oder übertriebenes Lamentieren über Schandtaten schafft das Gegenteil. Thomas Wischnewski
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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
1. Ausgabe April | 2017
Der ewig böse Staat Volk und Staat – das ist wohl keine Liebesheirat. Nie genügt unten, was oben verordnet wird. Während sich die Welt offenbar schneller dreht, erscheinen staatliche Institutionen oft wie versteinerte Statuen. Doch blicken wir als Bürger mit den Ansprüchen an die Organisation der Gesellschaft auch auf die eigenen Maßstäbe und erkennen, wie eine steigende Flut an Bürgererwartungen die staatliche Reglementierung weiter verdichtet? Von Thomas Wischnewski
2017 | 1. Ausgabe April
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eit den alten Griechen versuchen sich Denker an philosophischen Erklärungen über den Staat, seine politischen Fundamente sowie dessen Institutionen. In Platons staatstheoretisch wichtigstes Werk, der „Politeia“ – einige griechische Handschriften des Textes geben als Untertitel „oder über das Gerechte“ (êperi tou dikaiou) an. Das ideale Gemeinwesen hat den Zweck, die Idee des Guten zu realisieren und die Bürger in diesem Sinne zu erziehen. Mit der Volksherrschaft hat Platon wenig am Hut. Er sieht einen Grundfehler in der Demokratie im Übermaß an individueller Freiheit zu Lasten des Gemeinwesens und in der politischen Teilhabe unvernünftiger, eigennütziger Personen. Gedacht und geschrieben wurde schon viel über die Verfasstheit des Staates. In der Antike von Platon bis Cicero, im Mittelalter von Augustinus von Hippo bis Martin Luther, in der Neuzeit Machiavelli gefolgt von den Aufklärern Thomas Hobbes, Imanuel Kant und Friedrich Hegel. Während bis dahin die Vorstellung über eine aristokratische Grundordnung vorherrschte, entstehen bald liberale und nationale Vorstellungen bis Karl Marx die sozialistische und kommunistische Theorie ausbaut. Die Moderne bestimmen Schriften von John Rawls, Jürgen Habermas und Michel Foucault. Alle theoretischen Diskurse über Gerechtigkeit, Mitwirkungsmechanismen und Menschbildgrundsätze bleiben jedoch in der Praxis des Staates nur abstrakt geistige Sphäre. Obwohl allgemeine Wahlen, abstrakte Mitbestimmung und Widerspruchsgarantien gegen staatliches Handeln existieren, zeigen sich im Volk allgegenwärtige Ohnmachtsgefühle gegenüber einer reglementierenden Exekutive. Staatsphilosophische Gedanken oder maßgebliche Einflüsse durch das Wirtschaftssystem auf die heutige staatliche Konstitution müssen an dieser Stelle ausgeklammert werden. Sie würden den Rahmen der Betrachtung sprengen. Hier geht es vielmehr darum, aktuelle Aspekte des deutschen Staates sowie Sichtweisen und Ansprüche seiner Bürger aufzuzeigen und wie sich die Organisation des Gemeinwesens darunter verändert hat. So allgemeingültig auch viele staatsphilosophischen Überlegungen über liberale oder humanistische Ansichten heute sein mögen, in der konkreten Praxis stoßen sie immerfort an Grenzen. Zunächst soll ein Blick auf historische Entwicklungen Deutschlands die aktuelle institutionelle Ausgestaltung verdeutlichen: Mit der Bildung des deutschen Nationalstaates waren zunächst aufklärerische Ansätze für die bürgerliche Mitbestimmung realisiert. Erfolgreiche Revolutionen – außer der friedlichen von 1989 auf dem DDR-Territorium, die einen kompletten Systemwandel erzwangen – fehlen in der deutschen Geschichte. Zahlreiche Bürgerrechte wurden zunächst von oben verordnet, selbst das Wahlrecht. Nach Anfängen im 16. Jahrhundert (Herzogtum Pfalz-Zweibrücken 1592, Straßburg 1598) wurde die Allgemeine Schulpflicht im 17. Jahrhundert in Sachsen-Gotha (1642), Braunschweig-Wolfenbüttel (1647) und Württemberg (1649) eingeführt. Erst im 18. Jahrhundert folgte Preußen (1717). Zuletzt führte Sachsen 1835 die allgemeine Schulpflicht ein. 1919 wurde sie in der Weimarer Verfassung einheitlich für ganz Deutschland festgeschrieben. Ab 1881 verabschiedet der Reichstag auf Drängen des Reichskanzlers Otto von Bismarck mehrere Gesetze zur sozialen Sicherung. Am 1. Januar 1891 tritt das Gesetz der Invaliditäts- und Altersversicherung in Kraft. Im 20.
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT Jahrhundert erweitert sich der Reigen zahlreicher Gesetze über Arbeits- und Arbeitslosenregelungen, Urlaubs- und Betriebsverfassungsgesetze. Nach Ende des 2. Weltkriegs entstehen mit dem Aufbau einer sozialen Marktwirtschaft in der BRD als auch im sozialistischen Teil Deutschlands viele weitere Normen. Heute existiert offensichtlich kein Lebensbereich, der nicht durch gesetzliche Vorschriften geordnet wäre. Über Wirtschaft, Umwelt und Naturschutz, Gesundheit, Bildung, Familien, Verkehr, Sport, ja selbst Freizeit, Kunst und Kultur, Verbraucherschutz sowie Arbeitssicherheit stehen Verwaltungsapparate, die vorschriftsgemäß die Ordnung des Lebens gewährleisten sollen. Die Säulen allumfassender staatlicher Reglementierung sind derart fest ins Bewusstsein eingebrannt und wie zu einer Art natürlicher Selbstverständlichkeit herangereift, dass die Frage erlaubt sein muss, ob Menschen die Vorstellung über selbstorganisierende Prozesse in der Gesellschaft verloren haben. So beklagt ein junger Familienvater heute, dass er sich gern ein zweites Kind wünschte, aber der Staat für Familien zu wenig tue. Urgroßeltern hatten keine Vorstellung von Kindergeld oder Kinderbetreuungseinrichtungen. Man dürfte annehmen, dass die zahlreichen positiven Errungenschaften der modernen Gesellschaft offenbar ein Anspruchs-
Die Gewalt des Staates realisiert sich in seinen Verwaltungen. Wer mehr Staat sät, wird mehr Gewalt ernten. denken erzeugen, wonach persönliches Handeln ausschließlich von staatlichen Vorgaben abhängig gemacht würde. Ohne das staatliche Fördermittelinstrumentarium fangen viele Gründer gar nicht erst an darüber nachzudenken, ob sie das Risiko einer Selbstständigkeit annehmen wollten. Jede noch so kleine Minderheit fordert in Teilbereichen Vorrangoder besondere Gleichstellungsrechte. Fraglich ist heute vielmehr, ob es überhaupt noch eine Mehrheit von was auch immer gibt. Bauvorschriften schreiben nicht nur Statiken, Höhen etc. vor, sondern regeln ebenso ästhetische Ausgestaltung oder Denkmal- und Naturschutz. Es mag auch keineswegs verwunderlich erscheinen, dass sich Menschen, die in Abhängigkeit der Hartz-IV-Gesetzgebung leben müssen, diktatorisch gesteuert fühlen. Wo die Freiheit darauf reduziert ist, ab und an eine politische Farbe wählen zu dürfen, wuchert logischerweise einfallsreicher Sozialmissbrauch. Die Erfahrungen aus Gleichschaltungstendenzen in der DDR-Zeit sollten diesbezüglich eigentlich historische Mahnung sein. Doch der Ruf nach noch mehr Regelbedarf verhallt deshalb nicht. Manche Nachbarn streiten unter gegensätzlichen Maßstäben über die Höhe ihres Gartenzaunes oder wegen anderer persönlicher Banalitäten. Am Ende muss der Staat in der Person eines Richters eingreifen und für die Streithähne eine Einigung erzwingen. Auf diese Weise setzt Rechtsprechung neue normative Bewertungen. Die Nachbarn seien hier nur als Metapher für jede Form rechtlicher Ausein-
5 andersetzung angeführt. Die Vielschichtigkeit juristischer Auseinandersetzungen ist unüberschaubar geworden. Indes stöhnen kommunale Verwaltungen unter übertragenen staatlichen Auflagenlasten. Selbst eine Glühlampe lässt sich heute nur noch nach europäischer Verordnung anschaffen. Dass Bürger ein mulmiges Gefühl umtreibt, wenn sie an den Druck aus verwaltungstechnischen Vorgaben denken, ist allzu verständlich. Allerdings wird selten der Zusammenhang zwischen Regeldichte und eigenen Forderungen hergestellt. Immer gibt es irgendwo jemanden oder mehrere, die in Richtung Staat wettern, dass er in diesem oder jenen Bereich handeln müsse. In höchster Handlungsverantwortung wird dabei die Politik gesehen. Es erscheint andererseits ebenfalls einleuchtend, dass sich Politiker unter öffentlichen Forderungen aus der Bürgerschaft getrieben fühlen. Die Wechselwirkung zwischen staatlichen Institutionen und Bürgeranforderungen ist zu einem offenbar unauflöslichen Geflecht schwieriger Beziehungen mutiert. Da jedoch gesellschaftlich jede mögliche Verantwortung in den staatlichen Ebenen verortet werden, könnte man annehmen, dass bürgerliches Engagement darunter schrumpft. Allerdings ist der Erstarrungsfortschritt des Staates eben nicht nur ein einseitiges Ergebnis, dass sich von denen da Oben herleiten ließe, sondern genauso gut ein Resultat herausgebildeter selbstverständlicher Ansprüche. Schulen können Elternerwartungen selten gerecht werden. Klassen sind heute so klein wie nie zuvor in der deutschen Geschichte, aber Pädagogen nehmen im Auge von Eltern allzu wenig Rücksicht auf die individuellen Anforderungen ihres Nachwuchses. Wer heute Verboten für Kleidungsvorschriften für Muslime fordert, muss sich morgen nicht wundern, wenn noch mehr behördliches Handeln entsteht. Selbst das humane Ansinnen nach Weltoffenheit wird am Ende im Deutschen Ordnungsstaat nicht ohne Regelbedarf einhergehen. Die entstandene Menge und Konstruktion aller staatlichen Institutionen baut nicht nur auf ein staatstheoretisches Verständnis irgendeiner Politelite, sondern ist vielmehr Ausdruck der individualisierten Wünsche ihrer eigenen Bürger. Die Gewalt des Staates realisiert sich in seinen Verwaltungen. Je mehr Regeldichte und Vorschriften, umso häufiger wird man als Bürger mit dem Staat in Berührung kommen. Wer mehr Staat sät, wird mehr Gewalt ernten. Dass dann allgemeine Gefühle über staatliche Enge, Reglementierung und Ohnmacht anwachsen, erklärt sich von selbst. Deshalb erscheint uns der Überbau sinnbildlich wie ein ewig böser Staat. Die eigentliche Tragik dieser Genese ist der schleichende Verlust von sich selbstorganisierenden Prozessen in der Gesellschaft. Es existiert wohl kein Lebensbereich mehr, in dem nicht nach staatlichen Beihilfen gerufen wird. Die Flut der Ansprüche ist längst über die Ufer getreten. Politik und Verwaltungen reagieren einerseits mit Annahme solcher Wünsche und andererseits mit Rückzug aus traditioneller Verantwortung. Dort, wo Einspruchsrechte nicht vorhanden oder rechtlich unterschwellig waren und sind, zieht sich der Staat zurück. Privatisierungen in Infrastrukturbereichen sind eine Folge davon. Nicht nur Bürger stecken in einer enger werdenden staatlichen Zwangsjacke, der Staat selbst befindet sich im Wunsch-Würgegriff seiner Individuen. Die aktuelle Frage muss lauten: Was fordern Bürger von sich selbst, bevor sie immer mehr vom Staat fordern?
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er Begriff der „Befreiung“ wurde früher gern als Synonym für „zielgerichtete Gewalttat“ mit tödlichem Ausgang für den Unterdrückenden missbraucht. In den modernen asymmetrischen Kriegen hat der Begriff einen Bedeutungswandel erfahren. Er wird nun gern als Begriff für eine zielgerichtete Gewalttat mit tödlichem Ausgang für den zu Befreienden missbraucht. Siehe Aleppo. Siehe Mossul. Siehe bald in ar-Raqqa. „Ja“, sagte meine Nachbarin, „diese furchtbaren Bilder aus Aleppo. Man will das gar nicht mehr sehen.“ „Ja“, antwortete ich, „und diese furchtbaren Bilder aus Mossul.“ „Da habe ich aber noch keine gesehen.“ „Eben“, sagte ich. „Im Gegensatz zu den bösen russischen und syrischen Bomben machen die guten amerikanischen Bomben keine Bilder.“ „Sie sind zynisch“, sagte sie. „Ich wäre gern fröhlich“, antwortete ich. Dazwischen kommen uns Meldungen, die uns nicht mehr erreichen: 16. Februar 2017: AutoBombe explodiert in Bagdad. Mindestens 45 Tote. 15. März 2017 Damaskus. Im dortigen Justizpalast sprengte sich ein Attentäter in die Luft. Mindestens 31 Menschen kamen ums Leben. Ein zweiter Anschlag wurde auf ein Restaurant verübt. Eine Meldung. Vielleicht noch ein Schulterzucken, ein gehauchtes „Schlimm!“ Am 17. März sterben Dutzende von Zivilisten bei einem US-amerikanischen Luftangriff auf Ziele in Mossul. Fällt Ihnen auf, dass man in Aleppo immer ziemlich genau wusste, wie hoch die Verluste unter der zivilen Bevölkerung waren? Gut, aber in Mossul untersucht man den Fall jetzt. Es wird keinen Schuldigen geben. So zynisch das ist, aber einen Krieg ohne Kollateralschäden (was für einen wunderbaren Begriff hat man dafür gefunden) führen zu wollen, ist schlicht eine Nachricht aus dem Märchenbuch. Also: Bedauerlich. Es gibt eine kurze Meldung für die Nachrichtensender. Und damit sind die irakischen und syrischen Opfer abgehakt. In London, am 22. März, ein Terrorangriff mit fünf Toten und ca. 40 Verletzten. Zitat: „Die internationale Staatengemeinschaft rückt in diesem Moment näher zusammen.“ Der amerikanische Präsident meldet sich zu Wort. Der Eiffelturm wird lichtabgeschaltet. Das Brandenburger Tor scheint in den Farben der britischen Flagge auf. Auf einer Sitzung der UN legt man eine Schweigeminute ein. Verstehen Sie mich recht: Es ist keine Frage, dass der gewaltsame Tod eines Menschen nicht hingenommen
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT werden darf. Aber fällt uns dieser schreiende Rassismus in der Wertung der Opfer überhaupt noch auf? Jean Ziegler, der bewundernswerte Schweizer Globalisierungsgegner, sprach in einem Interview, dass er dieser Tage dem Deutschlandfunk gab, davon, dass Frankreich im vorigen Jahr für 18 Milliarden EURO Rüstungsgüter nach Saudi-Arabien für dessen Vernichtungskrieg gegen die schiitischen Rebellen im Jemen verkauft hat. Der „Erfolg“ dieses unseligen Krieges ist, dass die Wirtschaft des Landes gänzlich zusammenbrach und der Jemen mitten in
Ich bin ein langsamer Leser … Ludwig Schumann
Ungleichgewicht eine katastrophale Hungersnot gebombt wurde. Mit europäischen, auch mit deutschen Waffen. Konzerne, Staat und Rüstungsarbeiter verdienen im vollen Wissen der angerichteten Katastrophe. 18 Milliarden. Noch viele Milliarden nach Deutschland und den Rüstungsfirmen der USA. Der saudi-arabische Markt darf der Waffenindustrie nicht verloren gehen. Mr. Trump will die Militärausgaben um mehr als 40 Milliarden Dollar steigen lassen. Nach einem Bericht des „Tagesspiegels“ vom 25. März erhoffte UN-Generalsekretär António Guterres, dass der Welthungerhilfe bis Ende März 4 Milliarden Dollar zur Verfügung stehen, um 20 Millionen Menschen zu retten. Ganze zehn Prozent davon haben ihm die Staaten zur Verfügung gestellt, die mindestens 2 Prozent ihres Haushalts für Rüstungsausgaben ausgeben wollen, inklusive den USA, die gerade ihren Rüstungshaushalt gewaltig aufstocken wollen. Die Hoffnung, kann ich dann nur vermuten, ist, dass diese Verhungernden schon so geschwächt sind, dass sie sich ganz gewiss nicht mehr auf den Weg nach Europa machen können. Das finden Sie auch wie-
WISSEN
n Kompakt Ab 1. April Kitaplatz suchen
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uf dem Elternportal der Landeshauptstadt unter www.kitaplatz.magdeburg.de können Eltern ab 1. April bereits sechs Monate im Voraus nach einem Kitaplatz für ihren Nachwuchs suchen. Bisher war das nur für vier Monate in die Zukunft möglich. Langfristig ist geplant, die Reservierungszeit auf ein Jahr zu erhöhen. Für viele Eltern ist das Elternportal eine wichtige Adresse, um für ihre Kinder einen Betreuungsplatz in einer der 92 Kindertageseinrichtungen der Stadt zu finden. Seit März 2011 können Kitaplätze in der Landeshauptstadt online reserviert werden. Zudem bietet das Portal die Möglichkeit, Informationen zu den verschiedenen Einrichtungen zu recherchieren.
GEWINNT
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issen gewinnt geht in die nächste Runde. Erneut ist eine Jahreszahl gefragt, die in dieser Ausgabe zu finden ist. Zu gewinnen gibt es das Ostermontag-Buffet für zwei Personen im Café Seestraße in Magdeburg. Die Rätselfrage lautet diesmal: In welchem Jahr wurde die älteste noch existierende Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaft gegründet?
1. Ausgabe April | 2017
der zynisch? Ich auch. Aber der Zynismus liegt auf der Seite der Nichthandelnden. Am Geld kann es ja nicht liegen. Freilich flösse es dann an der Rüstungsindustrie vorbei. Wie ich dazu komme, das eine Thema mit dem anderen zu vermengen? Weil sie zusammen gehören. Wenn fünf tote Europäer einen so gewaltigen Traueraufmarsch weltweit wert sind, während wir gelassen Hunderte von Terrortoten in den arabischen Ländern hinnehmen, während wir gelassen zusehen, wie im Namen unserer „Wertegemeinschaft“ ebenfalls Hunderte tote Zivilisten in Kauf genommen werden - und für die Toten ist es ziemlich egal, ob die Bombe, die sie zerreißt, aus russischer oder amerikanischer Produktion stammt, ganz davon abgesehen, dass die wunderbaren amerikanischen Befreier auch in Syrien Uranmunition verwenden, man also im Namen des Profits kaltlächelnd in Kauf nimmt, dass die zu Befreienden über die möglichen Verwundungen hinaus lebenslange Schäden oder Schäden an den Nachgeborenen behalten, muss man da nicht von einem inzwischen wertebestimmenden Rassismus reden, der uns befallen hat? Der inzwischen Usus gewordene Umgang mit der Flüchtlingsproblematik, besser gesagt, mit den Menschen, die da auf der Flucht sind, seitens der europäischen politischen Elite beschämt ja nicht einmal mehr das Wahlvolk. Die Einrichtung von Konzentrationslagern ist nicht nur politisches Ziel, sondern, beispielsweise in Griechenland, aber auch in anderen europäischen Ländern, finstere Realität. Dagegen gibt es kaum nennenswerten Protest. Jean Ziegler übrigens hat das kürzlich in einem Interview im Spiegel noch mal vorgehalten: Am Ende der Zeit dieser von Klassenkämpfen gezeichneten Welt stehe als Erwartung der Kommunismus. Der Kommunismus Zieglerscher Prägung hat nun wenig mit unserem Bild eines ja nicht einmal erlebten Kommunismus zu tun, der hier ja im real existierenden Sozialismus stecken blieb. Sein Bild ist das der gerechten Gesellschaft, die ohne Beschränkungen nicht gerecht bleiben kann, die dann tatsächlich auch die Probleme des Klimawandels, das Welthungerproblem, einer friedlicheren Welt, also einer Politik, die sich ausschließlich am Wohl des Menschen orientiert, entwickeln kann. Mir fehlt da manchmal der Glaube, aber ich ziehe meinen Hut vor diesem inzwischen zweiundachtzigjährigen großartigen Menschen, der sich nicht aufs Altenteil abschieben lassen will, weil er sich den Menschen, denen es elend geht, existentiell verbunden weiß.
Senden Sie die Antwort mit Jahreszahl bitte per Postkarte an MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per EMail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an: gewinne@magdeburg-kompakt.de. Einsendeschluss ist der 8. April. Unter allen Einsendungen verlosen wir das Ostermontag-Buffet für zwei Personen. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Vielen Dank dem Team von Café Seestraße für die Bereitstellung des Preises. Gewinner unserer Wissen-Gewinnt-Frage aus der 1. März-Ausgabe ist Frau Elke Borgmann aus Magdeburg. Vielen Dank für die zahlreichen Einsendungen und richtigen Antworten mit dem Gründungsjahr 1996 des Kabaretts „Zwickmühle“. Wir wünschen dem Gewinnerpaar guten Appetit.
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
2017 | 1. Ausgabe April
ZEITREISE
Breiter Weg
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n Kompakt Längste gemalte Bibel: Unterstützer für Weltrekord in Magdeburg gesucht
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it der längsten gemalten Bibel der Welt – der Wiedmann Bibel – soll zum Reformationsjubiläum in Magdeburg der Kirchentag am 7. Mai auf den Weg gebracht werden. In einem Weltrekordversuch wird die mehr als 1.000 Meter lange Bibel zum ersten Mal in ihrer Geschichte komplett ausgefaltet und damit in einem Stück präsentiert. Als einzige ihrer Art gibt die Wiedmann Bibel vollständig das Alte und das Neue Testament in 3.333 Bildern wieder. Für diese einmalige Aktion planen die Organisatoren, eine Menschenkette vom Dom bis zur St.Johannis-Kirche zu bilden. Gezeigt werden Ausschnitte der Wiedmann Bibel auch vom 25. bis 27. Mai beim Kirchentag in der Festung Mark sowie am 28. Mai beim großen Festgottesdienst auf den Elbwiesen in Wittenberg. Die Wiedmann Bibel ist eines der größten Werke, das ein Künstler bislang hervorgebracht hat. Gemalt wurde das einmalige Stück von dem Stuttgarter Künstler Willy Wiedmann im Stil der Polykonmalerei, den er Mitte der 1960er Jahre entwickelt hatte. Insgesamt arbeitete Willy Wiedmann 16 Jahre an dem mehr als einen Kilometer langen Leporello. Sein Anliegen: Er wollte die Bibel vereinfacht darstellen, damit jeder sie verstehen kann. Der Künstler und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande war sich bewusst, dass er nicht jedes Detail einbringen konnte. Doch dies war auch nicht sein Ziel – stattdessen wollte er den Menschen einen Anstoß geben, sich wieder aktiv mit der Bibel zu befassen. Wer sich am Weltrekordversuch beteiligen möchte, kann sich anmelden unter www.bibelweltrekordmagdeburg.de oder bibelweltrekordmagdeburg@r2017.org
Bau einer Förderschule am Roggengrund geplant
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Repro: Stadtarchiv Magdeburg
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as Bild des Breiten Weges – seit Jahrhunderten die Hauptverkehrsader Magdeburgs – änderte sich mit fortschreitender Zeit. Brände, Kriege und neue Verkehrsströme hinterließen im Laufe der Jahrhunderte Spuren in der „Vorzeigestraße“. Bis zum Großen Stadtbrand in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges 1631 war Andreas Laue Besitzer des oben abgebildeten Hauses. 1651 errichtete Johann Arnd dort einen Laden. Später erwarb Daniel Sebastian Lange die Stätte und bebaute sie mit einem neuen Haus. Er verkaufte es 1676 an Salomon Schröder. Nur fünf Jahre später erwarb der Apotheker Johann Adam Tuchscherer das Gebäude und richtete dort die Garnisonsapotheke ein, für die er 1681 vom Kurfürsten das Privileg erhielt. Nach seinem Tode 1702 übernahm sein Sohn August
Tuchscherer die Apotheke bis 1726. Ihm folgte sein jüngerer Bruder Dr. med. Anton Tuchscherer, mit dessen Tod 1763 die Familie ausstarb. Die Lizenz zur Herstellung von Arzneimitteln wurde eingezogen. 1851 erfolgte ein Ausbau des Hauses und der Aufbau zweier weiterer Stockwerke. Viele Jahre befand sich im Haus das Kleiderstoffe- und Teppichgeschäft des Carl Friedrich. 1897 fand der Ausverkauf wegen Geschäftsauflösung nach fast 40 Jahren statt. Grund dafür war das hohe Alter des Geschäftsinhabers. Im 20. Jahrhundert befand sich im Gebäude die Kaffeerösterei Hermann Hirte. 1903 und 1904 wurde das Haus umgebaut, Anfang der 1920er Jahre die Fassade farbig gestaltet. 1927 erfolgte ein weiterer Umbau, bei dem Breiter Weg 54 mit Alter Markt 31 vereinigt wurde.
ie Landeshauptstadt Magdeburg plant den Ersatzneubau einer Förderschule für bis zu 150 Schülerinnen und Schüler mit körperlichen Behinderungen. Entstehen wird dieser am Roggengrund in Magdeburg-Olvenstedt. Die Förderschule wird in kommunaler Trägerschaft der Landeshauptstadt betrieben. Der bisherige Standort am Fermersleber Weg verfügt über 100 Plätze und ist stark sanierungsbedürftig. Der behindertengerechte Ersatzneubau erhält neben modernen Räumen für Unterricht, Aufenthalt und Verwaltung auch Therapiebecken, Sportraum und Außenanlagen, die speziell für die Förderung der körperlichmotorischen Entwicklung konzipiert wurden. Die Gesamtinvestitionssumme beträgt rund 8,5 Millionen Euro. Die Förderung erfolgt mit 7,5 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt. Die Differenz stellt den Eigenanteil der Landeshauptstadt Magdeburg dar. Der Bau des neuen zweizügigen Gebäudes soll laut Oberbürgermeister Lutz Trümper ab März 2018 realisiert werden.
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1. Ausgabe April | 2017
Umsatz und Mitarbeiterzahl im Kfz-Handel wachsen Kahl & Krumm
DIE TUNNELEXPERTEN
Voll gesperrt
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ie bereits bekannt ist, muss ab Anfang April die Tunnelbaustelle für alle Verkehrsteilnehmer voll gesperrt werden. Es erfolgt der Abbruch der alten Brückenteile der Gleise 6 bis 8 der DB AG. Um den durch Fehlplanungen entstandenen Zeitverzug wieder einzuholen, wird die Vollsperrung genutzt und verlängert, sodass bereits ab April mit der Herstellung der Tunneldecke auf der Nordseite begonnen werden kann. Diese wird an die schon entstandene Tunneldecke auf der Südseite angeschlossen. Sobald die Brückenteile abgenommen wurden, können in diesem Bereich mit dem Bohrgerät die noch fehlenden Bohrpfähle gegründet werden. Arbeiten wie die Herstellung der Nordostrampe oder die Arbeiten am künftigen Betriebsraum laufen in dieser Zeit parallel weiter. Ab 1. April 2017 wird aufgrund der Vollsperrung der Tunnelbaustelle auch der seit September 2016 bestehende provisorische Fuß- und Radweg auf der Ernst-Reuter-Allee geschlossen. Aus Richtung Osten kommend wird die ErnstReuter-Allee ab der Otto-von-Guericke-Straße gesperrt – Fußgänger können den Weg noch bis zur Hausnummer 36 erreichen. Aus Richtung Westen ist für Fußgänger und Radfahrer ab Editharing/Adelheidring gesperrt. Die MVB hat für die Zeit der Vollsperrung bis voraussichtlich Ende 2018 einen neuen Plan vorgestellt. Ab Anfang April werden drei Linien den Anschluss der westlich der Baustelle gelegenen Stadtteile an die Innenstadt schaffen. Dabei handelt es sich um die Linien 1, 4 und 5. Die Linie 1 aus Richtung Norden kommend nimmt den Weg über den Hasselbachplatz – Südring – Westring – Damschkeplatz bis zum Städtischen Klinikum. Die Linie 4 startet künftig aus Richtung Osten kommend in Cracau und nimmt den Weg über den Hauptbahnhof – Hasselbachplatz – Südring – Westring – Albert-Vater-Straße und endet dann ebenfalls am Klinikum. Die dritte Verbindung, Linie 5, startet aus Richtung Westen kommend in Diesdorf und nimmt den Weg über Westring – Südring – Hasselbachplatz – Leiterstraße – Alter Markt bis zum Endpunkt Messegelände/Elbauenpark. Das Bus-Liniennetz bleibt unverändert, die Taktzeiten (Linie 73) und die Kapazitäten (Linie 52) werden jedoch erhöht. Im Infopunkt vor dem Eingang des Hauptbahnhofs erfahren Bürger mehr über die Baustelle „Knoten Magdeburg / Eisenbahnüberführung Ernst-ReuterAllee“. Öffnungszeiten: mittwochs von 16 bis 18 Uhr sowie freitags und samstags von 14 bis 18 Uhr.
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er Kraftfahrzeughandel in Sachsen-Anhalt verzeichnete im Jahr 2016 insgesamt einen Zuwachs bei den Umsatz- und Beschäftigtenzahlen. Die erzielten Umsätze lagen 2016 nach vorläufigen Ergebnissen nominal, d. h. in jeweiligen Preisen, um 6,6 Prozent höher als im Jahr 2015. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes war das real, also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung, ein Anstieg um 5,5 Prozent. Das positive Ergebnis spiegelte sich in allen Bereichen des KfzHandels wider. Einen überdurchschnittlichen Zuwachs mit Umsatzsteigerungen von nominal 7,5 Prozent und real
6,3 Prozent meldete der Handel mit Kraftwagen. Höhere Umsätze gab es auch in der Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen (nominal +5,1 Prozent, real +3,9 Prozent), im Handel mit Kraftwagenteilen und Zubehör (nominal +4,9 Prozent, real +4,6 Prozent) sowie im Handel mit Krafträdern, Teilen und Zubehör einschließlich Instandhaltung und Reparatur (nominal +6,3 Prozent, real +5,0 Prozent). 2016 waren im Kraftfahrzeughandel Sachsen-Anhalts insgesamt 1,3 Prozent mehr Personen tätig als im Vorjahresvergleich. Die Zahl der Vollbeschäftigten lag um 1,0 Prozent und die der Teilzeitbeschäftigten um 2,4 Prozent höher.
Gastgewerbe im Umsatzplus
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as Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt verzeichnete im Jahr 2016 insgesamt einen Zuwachs bei den Umsatz- und Beschäftigtenzahlen. Die erzielten Umsätze lagen 2016 nach vorläufigen Ergebnissen nominal, d. h. in jeweiligen Preisen, um 2,8 Prozent höher als im Jahr 2015. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes war das real, also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung, ein Anstieg um 0,7 Prozent. Das Gastgewerbe bilden die Bereiche Beherbergung und Gastronomie. Im Beherbergungswesen stiegen die Umsätze nominal um 2,6 Prozent. Das entsprach einem realen Umsatzplus von 0,9 Prozent. Die klassische Hotellerie mit Hotels, Gasthöfen und Pensionen meldete ein Plus von nominal 2,4 Prozent und real 0,6 Prozent. Im Bereich der Gastronomie wurden 2016 nominal 2,8 Prozent und real 0,6 Prozent mehr Umsätze als im Vorjahr erwirtschaftet. Überdurchschnittlich schnitten hier u. a. die Caterer und sonstigen Verpflegungsdienstleister (nominal
+3,3 Prozent, real +1,7 Prozent) ab. 2016 gab es im Gastgewerbe insgesamt 1,0 Prozent mehr Beschäftigte als im Vorjahresvergleich. Die Zahl der Vollbeschäftigten war mit minus 0,2 Prozent leicht rückläufig. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten stieg um 2,1 Prozent. Die Entwicklung in den einzelnen Bereichen verlief unterschiedlich. Die Gastronomie meldete 1,9 Prozent mehr Beschäftigte im Vorjahresvergleich und das sowohl bei Vollbeschäftigten (+1,6 Prozent) als auch Teilzeitbeschäftigten (+2,1 Prozent). Im Beherbergungswesen lagen die Beschäftigtenzahlen 2016 um 0,7 Prozent unter dem Niveau von 2015. Rückläufig war mit -2,4 Prozent besonders die Zahl der Vollbeschäftigten. Teilzeitbeschäftigte gab es 2,0 Prozent mehr.aratur (nominal +6,3 Prozent, real +5,0 Prozent). 2016 waren im Kraftfahrzeughandel Sachsen-Anhalts insgesamt 1,3 Prozent mehr Personen tätig als im Vorjahresvergleich. Die Zahl der Vollbeschäftigten lag um 1,0 Prozent und die der Teilzeitbeschäftigten um 2,4 Prozent höher.
Stabile Trinkwasserpreise
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ür einen Kubikmeter Trinkwasser wurden im Jahr 2016 durchschnittlich 1,62 Euro entrichtet, wobei das durchschnittliche verbrauchsabhängige Entgelt (Verbrauchspreis) seit 2014 unverändert blieb. Im selben Zeitraum änderte sich die Grundgebühr (haushaltsübliches verbrauchsunabhängiges Entgelt) von 102,20 Euro im Jahr 2014 über 108,78 Euro (2015) auf nunmehr 108,42 Euro im Jahr 2016. Damit steig der Verbrauchspreis gegenüber 2005 um 0,06 Euro (+3,8 Prozent) je Kubikmeter und die Grundgebühr um 13,86 Euro (+14,7 Prozent) an. Der durchschnittliche Verbrauchspreis für einen Kubikmeter Trinkwasser stieg von 1,56 Euro (2005) auf maximal 1,64 Euro im Jahr 2013 und ging ab dem Jahr 2014 auf 1,62 Euro zurück. Im Jahr 2005 lag die Grundgebühr für die Trinkwasserversorgung bei 94,56 Euro und im Jahr 2016 bei
108,42 Euro. Mit 108,78 Euro wurde im Jahr 2015 die höchste Grundgebühr in den letzten zwölf Jahren erhoben. Die geringsten verbrauchsabhängigen Trinkwasserentgelte (0,91 Euro pro Kubikmeter) waren in den Gemeinden Angern, Barleben, Burgstall, Colbitz, Hohe Börde, LoitscheHeinrichsberg, Niedere Börde, Rogätz, Wolmirstedt und Zielitz zu entrichten. Die höchsten Verbrauchspreise wurden in der Stadt Oberharz am Brocken und dem Ortsteil Schierke der Stadt Wernigerode mit je 3,90 Euroerhoben. Die Grundgebühren bewegten sich in Sachsen-Anhalt zwischen 0 Euro und 180,84 Euro im Jahr. Für die Gemeinden und Ortsteile sind die verbrauchsabhängigen Entgelte (Verbrauchspreis) und verbrauchsunabhängigen Entgelte (Grundgebühr) für das Jahr 2016 im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt zu finden.
2017 | 1. Ausgabe April
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as Wort „Volksverdummung“ verwendete Sachsen-Anhalts AfD-Chef, André Poggenburg, am 22. März in einem Beitrag im Netzwerk Twitter. Der Begriff fällt in der AfD häufiger. Offensichtlich soll damit zum Ausdruck kommen, dass konträre Meinungen von minderer intellektueller Natur seien. Fraglich ist die Verwendung von Dümmlichkeitstiteln im Zusammenhang mit dem Wort Volk im Selbstverständnis von AfD-Politikern. Schließlich maßen sich gerade diese ein besonders lautstarkes Volksvertretungsrecht an. Allerdings steht die rechte Partei mit derartigen Etikettierungen nicht allein da. In der politischen Diskurs-Sphäre schauen Diskutanten oft in selbsterhöhender Weise nach unten. Eine häufig verwendete Spruchformel wie „unsere guten Konzepte sind bei den Wählern nicht richtig angekommen“ erweckt den Anschein, als ob Bürger nicht die Spreu vom Weizen trennen könnten. An dieser Stelle sollen erfasste Bildungsabschlüsse in Magdeburg einen Aufschluss über das intellektuelle Potenzial in der Landeshauptstadt geben. Im Mikrozensus des Statistischen Landesamtes zählte man 2011 (neuere Zahlen liegen nicht vor) bei 202.820 Personen ab dem 15. Lebensjahr 22.650 Einwohner mit Fachschulabschluss, 18.310 mit einem Fachhochschulabschluss und 19.580 mit Hochschulabschluss. Außerdem wurden 1.790 Bürger mit dem Abschluss einer Berufsakademie erfasst und 3.460, die über eine Promotion verfügen. 99.290 Magdeburger weisen eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung vor. 2011 wurden 37.740 Personen ohne beruflichen Abschluss gezählt. Diese Zahl enthält jedoch alle Schüler an Sekundarschulen und Gymnasien sowie Azubis und
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
Politikwissenschaftler Herfried Münkler: „Große Teile des Volkes sind nicht besonders informiert, geben sich auch keine Mühe, glauben aber dafür umso besser genau zu wissen, was der Fall ist. Also: sie sind dumm.“ Studenten, die mit Hauptwohnsitz in Magdeburg gemeldet sind und natürlich noch nicht über einen Berufsabschluss verfügen können. Natürlich geben die nackten Angaben keine Auskunft über tatsächliche Intelligenzverteilung und Wissensquantitäten. Immerhin dürfen sie als ein Indiz für den Gesamtbildungsstand der Einwohner gelten. Demnach verfügen rund ein Drittel der Magdeburger über einen über die Berufsausbildung hinausreichenden Abschluss. Beachtet werden sollte auf jeden Fall, dass in der großen Gruppe mit Berufsabschluss ausgesprochen intelligente und wissensdurstige Menschen vertreten sind. Handwerker, Verwaltungsangestsellte, Mitarbeiter in medizinischen Berufen etc. verlangen oft nach sehr anspruchsvollen Inhalten. Intelligenz muss nämlich nichts mit beruflicher Qualifikation zu tun haben. Auch unter promovierten Akademikern gibt es welche mit Spezial- oder Teilbegabungen, die nicht zwangsläufig einen heraus-
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ragenden Intelligenzquozienten verlangen. Von einer überwiegenden Arbeiterprägung Magdeburgs kann heute jedenfalls nicht mehr gesprochen werden. Betrachtet man Produkte der Medienbranche, bekommt man den Eindruck, als orientierten deren Macher einen inhaltlichen Anspruch an einem gefühlten intellektuellen Durchschnittswert. Dies oder jenes würden Zuschauer, Leser oder Hörer nicht verstehen – ist ein häufig verwendeter Terminus, um Formulierungen und Darstellungen im sprachlichen Niveau zu senken. Dies unterstellte aber, dass Mediennutzer gemeinhin nicht dem journalistischen Anspruch der jeweiligen TV-, Rundfunk- und Zeitungsmacher genügten. Vielleicht ist gerade diese Niveauabsenkung ein wesentlicher Grund dafür, dass sich Menschen von so manchem Medium abwenden. Vor allem die Zeitungsbranche singt hier ein hohes Klagelied. Anstatt gerade für Qualität, inhaltliche Tiefe und umfängliche Darstellung zu stehen, versucht man vielfach der Nachrichtenlage in elektronischen Medien nachzulaufen. Wenn Politikwissenschaftler Herfried Münkler sagt: „Große Teile des Volkes sind nicht besonders informiert, geben sich auch keine Mühe, glauben aber dafür umso besser genau zu wissen, was der Fall ist. Also: sie sind dumm“, unterstreicht dies eine abgehobene Elitenmeinung. Medienleute und Politiker folgen offensichtlich häufiger solchen Wertungen. Unter diesem arroganten Ansatz müssen sie sich nicht wundern, wenn sich kluge Leute abwenden und weniger kluge noch einfachere Darstellungsformen ohne Überheblichkeit als Informationsquelle suchen. Einem qualitativ hohem Informations- und Bildungsanspruch werden derartige Sichtweisen jedenfalls kaum gerecht. Thomas Wischnewski
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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1. Ausgabe April | 2017
Deutschlandweit als zweite Feuerversicherung wurde 1685 die „Feur-Cassa in der Stadt Magdeburg” gegründet; später „Magdeburger Feuer”, wie das Foto aus dem Jahr 1937 zeigt (oben, Mitte). Quelle: Stadtarchiv
Anfang im Feuer I
n diesem Frühjahr blicken die Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA) auf 25 Jahre ihres Bestehens im vereinten Deutschland. Doch ihre Geschichte geht viel weiter zurück – bis ins Jahr 1685. Als deutschlandweit zweite (nach der Hamburger Feuerkasse) entstand in jenem Jahr die „Feur-Cassa in der Stadt Magdeburg“, auf Beschluss der Ratsherren. Sie ist einer der Vorläufer der heutigen ÖSA. Zu jener Zeit brachten Stadtbrände Hausbesitzer schnell in den Ruin. Durch die Versicherungsanstalten sollte das in gemeinschaftlicher Vorsorge verhindert werden. Dafür zahlte jeder Hauseigentümer einen Beitrag in die gemeinsame Kasse ein, und daraus konnte dann derjenige entschädigt werden, dessen Haus vom Feuer zersört worden
war. Weil sich das bewährte, bildeten sich bald weitere lokale Feuersozietäten wie die Magdeburgische Land-Feuersozietät (1789), die StädteFeuersozietät der Provinz Sachsen (1839) und die Anhaltische Landesbrandkasse (1857). In den Versicherungsschutz wurden schrittweise weitere Sparten einbezogen. Nach dem Weltkrieg entstand 1948 mit der Versicherungsanstalt Sachsen-Anhalt bereits ein Branchenunternehmen für das gesamte heutige Bundesland. Mit dem Ende der DDR wurde die Tradition der Feuerversicherer wieder aufgegriffen. Die Neugründungen Öffentliche Feuerversicherung Sachsen-Anhalt und Öffentliche Lebensversicherung Sachsen-Anhalt erhielten ihren Hauptsitz in Magdeburg, womit an die Geschichte der Elbestadt als bedeutendem Versicherungsstandort angeknüpft worden ist. Am 11. Juli 1991 beschloss der Landtag das Errichtungsgesetz für die Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA) als Anstalten des öffentlichen Rechts mit öffentlichem Auftrag. In den Satzungen wurde ausdrücklich die gemeinwohlorientierte Ausrichtung der historischen Vorgängergesellschaften aufgenommen. In der Geburtsstunde der ÖSA wurde auch die paritätische Besetzung ihrer GreIn der Kaiser-Friedrich-Straße (heute Gerhart Hauptmann) hatte mien festgelegt - mit den bis 1941 die Landes-Feuersozietät der Provinz Sachsen ihren Sparkassen des Landes eiSitz in einem neu erbauten repräsentativen Haus. nerseits und mit den öffentlichen Versicherungsunter-
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Noch bis Ende der 1990er Jahre gab es das frühere Gebäude der Städte-Feuersozietät der Provinz Sachsen am Breiten Weg/ Ecke Krökentor (dort entstand später das Telemann-Konservatorium).
nehmen aus Hannover und Braunschweig andererseits. Der Geschäftsbetrieb der ÖSA Versicherungen begann 1992, zu Jahresbeginn zunächst bei der ÖSA Feuer, wie zu Beginn der Versicherungen. Es folgte im März 1992 die ÖSA Leben. Hauptsitz der ÖSA ist in Magdeburg, Am Alten Theater 7, wo sich das Kundendienst-Center befindet. Mehr als 6.600 Kunden nutzten im Jahr 2016 den persönlichen Besucher-Service. Die 23 Mitarbeiter/-innen führten rund 174.000 Telefonate. Hinzu kamen 8.000 Fax-Schreiben und gut 20.300 E-Mails, womit sich die elektronische Post gegenüber 2010 fast verdoppelt hat. In der Summe wurden im Jahr 2016 fast 292.000 Geschäftsvorgänge bearbeitet. Die ÖSA ist sieben Tage die Woche rund um die Uhr erreichbar.
2017 | 1. Ausgabe April
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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Im Vertrauen liegt unsere Zukunft Die Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt begehen ihr 25-jähriges Bestehen. Peter Ahlgrim, Vorstandsvorsitzender der ÖSA, wirft im Interview einen Blick in die Zukunft des regionalen Versicherers. Herr Ahlgrim, das Schlagwort Digitalisierung überzieht jede Branche. Wie geht man damit in der ÖSA um? Peter Ahlgrim: Wir digitalisieren seit 25 Jahren. Es fing mit dem Personalcomputer an und mündet heute in die automatisierte Verarbeitung. Insofern ist die Herausforderung für uns nicht neu, sondern ein ständiger Prozess. Wir stehen allerdings in einem harten Wettbewerb und müssen uns immer wieder die Frage stellen, wie wir produktiver werden können. Wie muss Ihrer Meinung nach ein moderner Versicherung heute aufgestellt sein? Lassen Sie mich zunächst voranstellen, dass wir einen klaren öffentlichen Auftrag haben und regional ausgerichtet sind. Unsere Kunden leben hier und wir arbeiten für sie vor Ort. Natürlich verändert sich die Versicherungswelt heute viel schneller. Wenn es Startups besser gelingen sollte, das Erlebnis Versicherung für Kunden smarter zu machen, als wir das können, werden wir am Markt verlieren. Kunden erwarten in naher Zukunft von ihren Versicherern einen ähnlichen Service wie Amazon. Sie wollen mit einer App schnell mit ihrer Versicherung kommunizieren. Vor dieser Entwicklung dürfen wir die Augen nicht verschließen. Wir stellen uns diesen Herausforderungen und wollen dafür sorgen, dass sich alle Mitarbeiter der ÖSA in diesem Prozess mitgenommen fühlen. Digitalisierung geht meistens mit Vorstellungen und Bedenken einher, dass dadurch noch mehr Arbeitsplätze verschwinden? Ganz klar: Das sehe ich so nicht. Unser Fokus richtet sich auf den Kunden. Die persönliche Betreuung und der bekannte und verlässliche Ansprechpartner sind ein unschätzbarer Wert. Gegenfrage: Könnten Sie sich vorstellen, dass Sie im Schadensfall – vor allem, wenn es um Leben und Gesundheit ginge – nicht persönlich von einem Menschen betreut würden? Es kommt viel auf die Art und Weise an, wie wir die digitalen Möglichkeiten einsetzen.
Peter Ahlgrim, Vorstandsvorsitzender der Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA).
Können Sie das für die ÖSA konkretisieren? Unser gut funktionierendes regionales Geschäftsmodell werden wir durch digitale Nähe ergänzen. Wir nutzen neue Kommunikationsmöglichkeiten wie den Anfang dieses Jahres eingeführten Chat-Dienst via Internet. Außerdem werden wir mit Smartphone basierten Dienstleistungen Mehrwerte schaffen. Wir stehen kurz vor der Einfühung einer Schaden-App. Und nach innen wird uns die Digitalisierung helfen, Prozesse zu optimieren. Was wird bei der Entwicklung aus den stationären ÖSA-Agenturen? Den Umgang von Mensch zu Mensch kann keine Maschine ersetzen. Emphatie und Kreativität bleiben die Domäne des Menschen. Deshalb setzen wir als Serviceversicherer fest auf die persönliche Beratung. Das bleibt unsere Kernkompetenz. Digitale Prozesse wollen wir dort einsetzen, wo sie Arbeit vereinfachen und rentabler machen. Aber unsere DNA bleibt es, ein menschlicher Serviceversicherer zu sein.
Was leitet den Gedanken? Ich bin davon überzeugt, dass Vertrauen zwischen Kunden und Anbieter auschlaggebend für die Ent-
wicklung in der Versicherungsbranche sein wird. Vertrauen ist gegeben, wenn sich Menschen in ihrem Anliegen wirklich begegnen und sich dabei Verlässlichkeit und Leistung erfüllen. Wird es einen Produktwandel geben? Ein neuer Markt werden Cyberrisiken sein. Er wird stäker wachsen, weil die Bedrohungen zunehmen. Im KfzBereich werden telematische Lösungen auf die Tarifgestaltung Einfluss nehmen. Weitere Geschäftsfelder, die aufgrund demografischer Entwicklung eine neue Dynamik bekommen, sind die private Altersvorsorge und Pflege.
Öffentliche Versicherer blicken auf eine lange Tradition. Aber sind sie auch zeitgemäß? Meiner Meinung nach mehr denn je. Eine wichtige Aufgabe der öffentlichen Versicherer ist die Daseinsvorsorge, jetzt und in Zukunft. Die erfüllen wir, weil wir landesweit und vor Ort für alle Bevölkerungsgruppen da sind. Wir suchen uns unsere Kunden nicht nach Risiko und Geldbeutel aus. Die ÖSA ist nicht irgendeine Versicherung im Land, sondern die einzige mit Sitz in Sachsen-Anhalt und mit satzungsgemäßem Auftrag. Sie ist Teil des gesellschaftlichen Lebens.
25 Jahre
KULTUR KOMPAKT
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Talente in Musik und Schauspiel
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u den Aufgaben eines Fördervereins gehört es zu fördern - natürlich. Der Förderverein des Theaters Magdeburg macht dies bereits auf besondere Weise zum 22. Mal. Je ein Ensemblemitglied aus den Sparten des Theaters im Magdeburg werden bei einer Festveranstaltung ausgezeichnet. Der Verein möchte einerseits die künstlerische Entwicklung der Tänzer, Schauspieler, Sänger und Musiker unterstützen, andererseits soll er auch ein Zeichen der Anerkennung und des Danks für erbrachte
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Leistungen in der vorangegangenen Spielzeit sein. Die Jurywahl fiel in diesem Jahr auf Antanina Maksimovich vom Ballett, Sophie Tangermann, stellvertretende 1. Konzertmeisterin der Magdeburgischen Philharmonie, und Ralph Opferkuch vom Schauspielensemble. Zudem wird ein Förderer ausgezeichnet, dessen Name noch geheim ist. 22. Verleihung des Förderpreises für junge Künstler: Sonntag, 9. April, 19.30 Uhr im Opernhaus. Eintritt frei.
Die Tänzerin Antania Maksimovich debütierte nach einem Gastauftritt in „Carmina Burana“ in der Spielzeit 2012/2013 als Julia in Prokofjews Ballett „Romeo und Julia“, ein Jahr später wurde sie festes Ensemblemitglied des Balletts Magdeburg. Seitdem tanzte sie unter anderen Rollen die Effie in „La Sylphide“, Yerma in „Lorca“ und die Silberfee in „Dornröschen“. Mit „Quo Vadis“ kreierte sie im Rahmen von „Tanzbegegnungen 6“ im Sommer 2016 eine eigene Choreografie.
Der Schauspieler Er begeistert als Jacques Brel, ist in „Kruso“ und „Tartuffe“ zu erleben oder bei den „Neurosen unserer Eltern”: Ralph Opferkuch ist als Darsteller wohl der bekannteste der diesjährigen Preisträger. Der gebu ̈rtige Stuttgarter und ausgebildete Lehrer (u.a. fu ̈r Musik) gehört seit Abschluss seines Schauspielstudiums 2014 zum Schauspielensemble des Theaters Magdeburg. Zuvor war er in Heidelberg und Mannheim zu erleben, spielte u.a. unter in „Alice im Wunderland“ und „Viel La ̈rm um Nichts“.
Die Musikerin Sophie Tangermann ist Konzertmeisterin der Magdeburgischen Philharmonie. Die aus Berlin stammende Geigerin studierte in ihrer Heimatstadt am „JuliusStern-Konservatorium“ der Universität der Künste und an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ und schloss ihr Studium mit der Note „Sehr gut“ ab. Sie besuchte diverse Meisterkurse und ist Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe, u.a. des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“. Bereits während ihres Studiums trat sie solistisch in Österreich, den USA und China auf.
2017 | 1. Ausgabe April
KULTUR KOMPAKT
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■ Kompakt „Studieren ab 50“ mit dem CANTAMUS-Chor
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Ines Lacroix, Michael Günther Bard, Susanne Bard und Matthias Engel in Dirk Heideckes Stück „Nachbarn – Die Rückkehr“. Foto: Viktoria Kühne
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm M
an trifft sich immer zweimal im Leben. Und so kann es sein, dass jahrelange Nachbarn – obwohl ungewollt – im Alter in einer Seniorenresidenz erneut aufeinandertreffen. Im jüngsten Stück des Magdeburger Dramatikers Dirk Heidecke geht es genau um eine solche Konstellation. Diese Voraussetzung verspricht schon jede Menge Verwicklungsstoff. Doch bei Heideckes „Nachbarn – Die Rückkehr“ kommt es in der Aufführung im Theater an der Angel noch komplizierter (Premiere am 25. März). Ines Lacroix und Matthias Engel verschmolzen auf der Angler-Bühne in der Nachbarn-Uraufführung mit den Kammerspiele-Ensemble-Mitgliedern Susanne und Michael Günther Bard. Wilhelm Weißenborn (Matthias Engel), ein wenig bekannter Theaterdramaturg, und seine erfolglose Schauspieler-Gemahlin Waltraud Weißenborn (Susanne Bard) haben es sich im Altersruhesitz gemütlich gemacht. Gestört werden sie nur, als der stimm-verlorene Tenor Herbert Schwarzenberg (Michael Günther Bard) nebst Ehefrau und Ex-Souffleuse Hannelore (Ines Lacroix) auftaucht. Die narzisstischen Neidkomponenten zwischen Künstlerkonkurrenten setzen sich fort, genauso wie die kleinen nachbarschaftlichen Streitigkeiten. Dass Herbert Schwarzenberg vor Jahrzehnten einen Apfel oder auch mehrere vom Baum seiner Weißenborn-Nachbarn gepflückt hatte, scheint der Anlass für den Grundkonflikt zu sein. Allerdings haben sich die Zwistigkeiten in den Kindern der alten Künstler fortgesetzt. Auch die kommen auf die Bühne und werden ebenfalls von den vier genannten Darstellern verkörpert. Die in einer
gleichgeschlechtlichen Beziehung lebende Tochter Vera Weißenborn (S. Bard), der Theater-Regisseur Valentin Weißenborn (M. Engel), der auch noch zu allem Unglück der Eltern mit Ute Schwarzenberg-Weißenborn (I. Lacroix) verheiratet ist. Uwe Schwarzenberg (M. Günther Bard) ist als spielsüchtiger und insolventer Taugenichts ohnehin das Schwarze Schaf der Familie. Der Konfliktstoff ist also reichhaltig und wird von den vier Schauspielern in der jeweiligen Rolle in komischer Überhöhung des entsprechenden Charakters umgesetzt. Mit gegenseitigen Vorwürfen, bösen Streichen und permanenten Wortgefechten ist das Stück angereichert. „Anglern“ und „Kammerspielern“ gelingt es, eine unterhaltsame Komödie auf die Bretter zu bringen, bei dem selbst das Publikum hin und wieder daran erinnert wird, selbst Bewohner dieser illustren Seniorenresidenz zu sein. Am Ende der Überkreuz-Duelle hat man sich zwar gegenseitig viele Antworten an die Köpfe geworfen, aber genauso viele Fragen offen gelassen. So ist das eben unter Nachbarn. Da schwelen immer Missgunst und Argwohn wie ein ewiges Feuer. Und die Kinder der Protagonisten tragen den Konflikt ihrer Eltern weiter. Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm, auch wenn man sich zweimal oder in den Nachfahren wiederbegegnet. Um den gemopsten Apfel geht es immer wieder, und mehr wird hier nicht verraten. Die jüngste Komödie sollte sich schon jeder selbst im Theater an der Angel anschauen. Thomas Wischnewski Spielplan und Tickets unter: www.theater-an-der-angel.de
ingen und Musizieren sind in jeder Altersstufe gut für die Gesundheit. Sowohl das körperliche Befinden als auch das seelische Gleichgewicht werden nachhaltig positiv beeinflusst. Singt man in der Gemeinschaft eines Chores, zählen darüber hinaus soziale Kontakte zu den Faktoren, die für ein gesundes Altern zuträglich sind. Der CANTAMUS-Chor Magdeburg beteiligt sich deshalb am Programm von „Studieren ab 50“ der Otto-von-Guericke-Universität mit dem Projekt „Chorsingen – fit und aktiv mit Musik“. Sangesfreudige Studierende sind dazu eingeladen, die positive Wirkung des Chorgesangs auf das Wohlbefinden selbst zu erfahren. Die Studierenden nehmen an den wöchentlichen Chorproben teil und erhalten Einblicke in das Vereinsleben. Detaillierte Informationen zum Projekt und zur Anmeldung gibt es beim Organisationsbüro der Universität für das Seniorenstudium, Telefon (0391) 6 75 65 22. Offizieller Anmeldeschluss ist der 31. März.
Chorfestival sucht noch ehrenamtliche Unterstützer
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us dem gesamten Bundesgebiet kommen Ende April 30 Chöre nach Magdeburg. Sie reisen an, um zum 19. Deutschen Chorfestival des Verbands Deutscher KonzertChöre e.V. (VDKC) vom 28. April bis zum 1. Mai Chormusik zu feiern und zu präsentieren. Die meisten der anreisenden Sängerinnen und Sänger sind dann zum ersten Mal in der Elbestadt und kennen die Gegebenheiten nicht. Deshalb sucht der VDKC ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die den Chören bei Fragen persönlich zur Seite stehen, Tipps und Informationen zur Stadt geben oder auch bei Auftritten und Proben vor Ort helfen können. Als Dankeschön gibt es eine Konzert-Freikarte. Interessierte können sich bei Isabel Tönniges melden, die den Einsatz der ehrenamtlichen Helfer koordiniert: per Mail über toenniges@vdkc.de oder unter der Telefonnummer 0160/ 4 26 37 49.
Drei Tage Festival mit Musik von der Grünen Insel
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rei Tage mit bestem Folk und Live-Musik aus Irland und Deutschland bietet die Kulturfestung Mark vom 7. bis 9. April beim 9. Magdeburger Irish Folk Festival. Es sind Bands zu erleben wie John Barden, Freddie McCorkey & Steve Reeves, Nobody Knows und Sally Gardens. Außerdem wird ein Tanz-Workshop “Irish Set Dance“ angeboten. Wer vom Mitsingen, Tanzen und Feiern eine trockene Kehle bekommt, kann sich mit typisch irischen Bieren oder an der Whisky-Bar wieder erfrischen. Es gibt Leckereien vom Grill und aus dem Ofen. Beginn ist Freitag um 18 Uhr, Samstag um 15 und Sonntag um 12 Uhr. Festivaltickets sowie Tageskarten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter www.festungmark.com
KULTUR KOMPAKT
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■ Ines’ Bücherwelt
1. Ausgabe April | 2017
Die Legende vom Anfang Schöpfungsexperiment für Kinder nach der Bibel
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Prophetisch und irre komisch
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n einem geschlossenen Ökosystem unternehmen Wissenschaftler in den neunziger Jahren in den USA den Versuch, das Leben nachzubilden. Zwei Jahre lang darf keiner der acht Bewohner die Glaskuppel verlassen. Egal, was passiert. Touristen drängen sich um das Megaterrarium, Fernsehteams filmen. T.C. Boyles prophetisches und irre komisches Buch, basierend auf einer wahren Geschichte, berührt die großen Fragen der Menschheit. T. C. Boyle: „Terranauten“ (Hanser Verlag, ISBN 978-3-446-25386-5, Preis: 26 Euro)
Spannende Mischung aus Thriller und Märchen
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artin Suter hat in seinem neuen Roman wieder ein brisantes Thema bearbeitet. Es geht um Gentechnologie und mögliche Folgen für Menschen und Tiere. Eine 10-jährige Recherche mit Experten geht dem Roman voraus. Ein kleiner rosa Elefant begeistert die Menschen. „Sabu“ verzaubert alle und muss beschützt werden vor Geschäftemachern und Produktentwicklern. Eine spannende Mischung aus Fiction, Thriller und Märchen. Pure Lesefreude! Martin Suter: „Elefant“ (Verlag Diogenes, ISBN 978-3-257-06970-9, Preis: 24 Euro)
Bartel und Gand Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr
ieles gelingt uns nicht von Anfang an, wir benötigen mehrere Versuche. Aber wie ist es dem Schöpfer unserer Welt gelungen, diese auf Anhieb in Perfektion erstrahlen zu lassen? Oder war beim Ausprobieren einfach niemand dabei, der davon erzählen könnte? Adam und Eva kamen ja erst an die Reihe, als alles andere schon existent war ... Das diesjährige 500. Reformationsjubiläum nimmt das Puppentheater zum Anlass für eine ungewöhnliche Inszenierung, die um die spannenden und mitreißenden Erzählungen des Alten Testaments kreist. „Schöpfen, schaffen, etwas aus dem Nichts entstehen lassen; das schreit nach Puppentheater!“, verkündet das Ensemble. Und los geht es: Himmel, Erde, Wasser, Licht, Pflanzen, Tiere ... eine Materialschlacht! Alles liegt in den Händen eines Puppenspielers, der seine Welt erschaffen und auch wieder vernichten kann. Außerdem sollen exklusiv für die Theaterbesucher ein paar der bestgehüteten Geheimnisse aller Zeiten gelüftet werden ... Oder
wussten Sie etwa schon, dass es alles andere als Liebe auf den ersten Blick war, als Adam und Eva sich das erste Mal gegenüber standen? Es spielt Lennard Morgenstern, Regie führte Astrid Griesbach, Dramaturgie Stephanie Preuß. Empfohlen für Besucher ab 9 Jahren. Premiere: Freitag, 7. April, 19 Uhr, Puppentheater; (Weitere Termine im Veranstaltungskalender ab Seite 42)
Film verrückt
Tipps von Lars Johansen
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n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. „Geständnis unter vier Augen“ ist ein schöner, recht unbekannter deutscher Kriminalfilm aus dem Jahr 1954 von dem ebenso unbekannten Regisseur André Michel. In der Hauptrolle hat er mit Hildegard Knef einen wirklichen Star aufzuweisen. Diese spielt die erfolgreiche Journalistin Hilde, die für ihre Reportagen um die ganze Welt reist. So eine Rolle war damals meist eher den männlichen Protagonisten vorbehalten. Sie verliebt sich in einen Industriellen (Ivan Desny), der, wie sie selber auch, nach dem Krieg aus Rumänien fliehen musste. Aber er ist nicht ganz das, was er zu sein vorgibt. Ein Verdacht keimt auf ... Dieser leise, kleine Schwarzweißkrimi ist eine lohnende Ausgrabung aus der Zeit vor den Edgar-Wallace-Filmen. Eine Liebesgeschichte haben wir auch in „Sie nannten ihn Jeeg Robot“ aus dem Jahr 2016. Die-
ser italienische Film um einen unfreiwilligen Superhelden ist in seinem Heimatland ein veritabler Erfolg geworden, obwohl er sich von den mittlerweile in großer Menge seriell hergestellten Superheldenfilmen diametral unterscheidet. Denn der Held, ein schmuddeliger kleiner Gauner, der den ganzen Tag Pornofilme ansieht, wird erst durch die Liebe zu der geistig zurückgebliebenen Tochter eines ehemaligen Komplizen geläutert. Sie sieht sich immer die japanische Zeichentrickserie Jeeg-Robot an und er, der durch radioaktive Abfälle (was nicht umsonst ein wenig an den Toxic Avenger der TROMA erinnert) mit Superkräften ausgestattet wurde, wendet unter ihrem Einfluss seine Kräfte an, um Gutes zu tun. Eine schräge, kleine Genreperle mit einem Helden der ganz anderen Art. Im Kino sollte man sich auf dem Moritzhof unbedingt die Fortsetzung von LAMMBOCK, nämlich LOMMBOCK ansehen. Wie viele deutsche Kifferkomödien gibt es denn schon? Eben. Und wenn dann schon mal eine gelungene eine ebensolche Fortsetzung bekommt, dann nix wie hin.
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ls könnten sie es nicht erwarten, drängen die Menschen am ersten frühlingshaften Wochenende ins Freie. Spaziergänger im Herrenkrug und im Stadtpark, am Petriförder und auf dem Breiten Weg, über den Domplatz schlendernd, hinab zu den Stufen am Domfelsen, weiter über die Hubbrücke. Radfahrer durchpflügen die Menschenmenge auf dem Elberadweg in beide Richtungen, machen dort Station, wo die Gastronomie ein Draußensitzen bereits zu dieser Jahreszeit ermöglicht. Auch wenn der eine Tisch oder die andere Bank im Schatten steht … egal, schließlich ist Frühling, wer möchte da schon drinnen Platz nehmen? Auch die ersten Kanuten lassen sich von der Strömung die Elbe hinabtragen. Und diejenigen, die am liebsten gleich den Sommer herbeigrillen würden, lassen sich auf den frisch-grünen Flächen der Parks nieder. Breiten ihre Decken auf den Wiesen aus, die wenige Tage zuvor noch vom Regen durchnässt wurden und nachts nur knapp dem Frost entkommen waren. Die Luft ist wieder erfüllt von einem Gemisch aus Grillanzünder, verglühender Holzkohle und mariniertem Fleisch. Kleine Rauchschwaden bahnen sich ihren Weg gen Himmel – durch die noch kahl wirkenden, aber bereits mit Knospen versehenen Äste im Park. Andernorts duftet es
nach Kaffee, laufen Kinder mit vom Eis verschmierten Mündern und Händen über den Spielplatz. Wehren sich gegen die Aufforderung ihrer Eltern, die Jacke doch wieder anzuziehen. Es sei schließlich noch nicht Sommer. Bei all dem fröhlichen Treiben wirkt es, als habe das Leben in den vergangenen Monaten stillgestanden. Als habe sich niemand ins Kalte, Nass-Graue getraut. Schon Goethe war dieses Phänomen bekannt und formulierte es in seinem „Osterspaziergang“. Nicht nur, dass Strom und Bäche durch des Frühlings holden, belebenden Blick vom Eise befreit waren. Sondern auch: „Überall regt sich Bildung und Streben; Alles will sie (die Sonne) mit Farben beleben; Doch an Blumen fehlt‘s im Revier; Sie nimmt geputzte Menschen dafür“. Nun, an Blumen mangelt es hier nicht. Mitte März hatte der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe in der Innenstadt mit der diesjährigen Frühjahrsbepflanzung begonnen. Insgesamt 79.870 Blumen wurden ins Erdreich gesetzt – zunächst in die Schmuckbeete rund um das Alte Rathaus, anschließend auch in die Beete am Petriförder, am Franckedenkmal im Nordpark, im Breiten Weg, im Herrenkrug, in der Halberstädter Straße/Ecke Leipziger Straße, am Hannoverschen Platz, am Hochzeitshaus und in der Schönebecker Straße. Für Farbtupfer im Grü-
nen sorgen nun Stiefmütterchen, Hornveilchen, Vergissmeinnicht und Tausendschön. Und so sind nicht nur die Pflanzen, sondern auch die Menschen – wie es Goethe schrieb – alle ans Licht gebracht. Bevölkern die Parks und Plätze. Und davon gibt es in Magdeburg nicht zu wenige. Zu den Grünanlagen der Stadt zählen 19 Parks, darunter die drei größten: Herrenkrug (64 Hektar), Elbauenpark (100 Hektar) und Stadtpark Rotehorn (200 Hektar). Zudem gibt es 17 Friedhöfe mit einem großflächigen grünen Areal. Die in der Fläche größte Begräbnisstätte ist der Westfriedhof mit 62,5 Hektar. Die zweitgrößte – wenn auch aufgrund von Bauarbeiten in der Raiffeisenstraße mit dezimiertem Grün – ist der Südfriedhof mit 18 Hektar. Der Friedhof Buckau umfasst 7,69 Hektar. Auch zahlreiche wasserspeiende Brunnen prägen das Stadtbild in der Freiluftsaison – insgesamt sind es 26. Der wohl bekannteste dürfte der Faunbrunnen, im Volksmund auch „Teufelsbrunnen“ genannt, in der Leiterstraße sein, der vom Magdeburger Bildhauer Heinrich Apel in den 1970er Jahren geschaffen wurde. Ebenfalls zu den Grünanlagen gehörend verfügt die Stadt über mehr als 120 Spielplätze. Aber wenn das Wetter dazu verführt, werden auch andere Areale zum „Spielplatz“ … für Groß und Klein. Tina Heinz
Aufbruch in den Frühling
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Permakultur auf dem Industriegelände
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it alten, ein wenig dreckigen Hosen, einem Kapuzenpulli und Handschuhen ist Michael Schütze bekleidet – eben die passenden Klamotten für die Arbeit im Garten. Erst vor ein paar Tagen hat er schubkarrenweise Erde in einem Hochbeet der Initiative „Wurzelwerk“ verteilt. Und inzwischen ist auch das erste Grün auf dem 13.000 Quadratmeter großen Gelände des Werk4 in Buckau zu sehen. „Vor fünf Jahren ist dieses Projekt entstanden“, erklärt Michael Schütze vom 5 Elemente e.V. Der Verein hat sich die Förderung von Kultur, Kunst, Jugend, Sport, Bildung, Erziehung sowie die offene Kinder- und Jugendarbeit auf die Fahnen geschrieben. „Damals war unser Ziel, Jugendlichen die Themen Garten und Gärtnern etwas näher zu bringen und die Aktivitäten im Freien voranzutreiben, inzwischen gibt es hier aber sechs Gruppen, die sich an unterschiedlichen Orten auf dem Gelände um ihren Garten kümmern.“ Fünf der Gruppen haben zwei bis drei Mitglieder, eine sogar zehn. „Wir würden gerne jeden zur Verfügung stehenden Winkel auf dem Werk4-Gelände gärtnerisch nutzen“, sagt Michael Schütze. „Jede der Gruppen hat dabei unterschiedliche Philosophien, wie sie was umsetzt.“ Einige der Beete sind halb öffentlich – beispielsweise dort, wo Wilderdbeeren wachsen. Die meisten sind jedoch geschlossen, das heißt, die Mitglieder der Gartengruppen kümmern sich darum und ernten dann auch die Erträge. „Das geschieht alles ganz individuell ... es gibt keine Vorschriften. Aber natürlich ist es sinnvoll, Dinge anzupflanzen, die auch bei uns wachsen. Was nicht heißt, dass man auf Experimente verzichten soll.“ Man müsse manches einfach ausprobieren, meint der Vereinsvorsitzende des 5 Elemente e.V. „Beispielsweise haben wir uns schon an Exoten wie die mexikanische Klettergurke versucht und die hat sich hier ganz wohl gefühlt“, so Michael Schütze. Am wichtigsten sei es, nachhaltig zu agieren. Die Gartengruppen setzen daher die naturnahen Kreisläufe der Permakultur. „Das bedeutet, wir versuchen, günstige Partner für ein Beet zu finden – zum Beispiel im Indianerbeet. Dort pflanzen wir Mais, Bohnen und Kürbis an. Der Kürbis verhindert als Bodendecker Wildwuchs, die Bohnen reichern
Das „Wurzelwerk“ in Buckau: Michael Schütze (re.) und Benjamin Höhn haben die Gartensaison auf dem Gelände des ehemaligen VEB Sauerstoff- und Acetylenwerks bereits eröffnet. Foto: Peter Gercke
den Boden mit Nitrat an und der Mais dient für die Bohnen als Rankhilfe.“ Auch Brennnesseln sind gern gesehen, da sie nicht nur als Dünger dienen, sondern auch zu Tee verarbeitet werden. Selbst die Samen werden genutzt. „Geröstet schmecken die sehr gut.“ Man muss übrigens kein Profi sein, um etwas zu erreichen. „In meiner Familie ist Gärtnern eine Tradition und so habe ich schon einige Kenntnisse mit auf den Weg bekommen. Wem diese Basis fehlt, der ist hier aber auch gut aufgehoben. Wir unterstützen uns gegenseitig nach dem Motto
‚each one teach one’ – also jeder bringt jedem etwas bei. Und das meiste lernen wir eben aus den praktischen Erfahrungen der Vergangenheit“, meint Michael Schütze. Wer sich für urbanes Gärtnern interessiert, hat nicht nur auf dem Werk4-Gelände die Möglichkeit, sondern u.a. auch in EMMAs interkulturellem Garten, im Greenfugium, im Stadtteilgarten Jardin de Rayon, im IkuGa Magdeburg, im Stadtgarten Sonnenbad, im haus Natur-Sinn, im BUND Öko-Garten, bei Magdegrün - der Unigarten oder der KEB Streuobstwiese. Tina Heinz
Her mit dem schönen Leben 1. Genusslesung mit der Autorin Doreen Horstmann. Eine Frau, die das Leben unter ALLEN Umständen liebt, liest aus ihrem Buch „TU WAS DU WILLST - UND ZAHLE DAFÜR“ DAFÜR
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Es grünt so grün ... unter der Kettensäge Vom leben in der Baumkrone, streunenden Katzen, Vogelgezwitscher und der hilflosen Suche der Vögel nach einem Nistplatz. grün. Doch wirklich, irgendwann kommen Gärtner und pflanzen. Meine heiß ersehnten Bäumchen wirken sehr klein. Sind Bonsai winterhart? Sollen ja modern sein, die kleinen Dinger. Doch Nistplätze für Vögel bieten sie eher nicht. Und von meinem Fenster aus sind sie kaum zu erkennen. Mit dem Blattgrün sind die Singvögel verschwunden. Sogar Spatzen gibt es nur noch ums Eck beim Kaffeehaus. Geblieben sind einzig Tauben. Weil sie von einigen Anwohnern dermaßen gefüttert werden, dass sie sich zudem stark vermehren können. Abgesehen davon, dass Gurren kein Zwitschern ist – die armen Tiere suchen verzweifelt nach Nistplätzen. Hausbesitzer und Vermieter ringsum haben jede erdenkliche Möglichkeit geschlossen, die ein Nisten möglich machte. Drähte, Netze, zentimetergroße Metallstifte zur Abwehr der fliegenden Gesellen sind überall angebracht. Privat sollen Flatterbänder die Tauben schrecken. Auch ich möchte sie nicht bei mir haben. Weder den Krach noch
den Dreck. Ein Nachbar erzählte, ein Taubenpärchen sei sogar in sein Schlafzimmer eingezogen, als er die Fenster zum Lüften weit geöffnet hatte ... Wie verzweifelt müssen die Tiere sein? Immerhin: Die Hofbepflanzung ist gewachsen. Auf eine sagenhafte Höhe von 20 Zentimetern. Wow. Da werden sich die Vögel aber freuen. Und die Katzen. Falls wirklich mal ein Federpaar in der Ersatzpflanzung nisten sollte, haben die Samtpfoten leichtes Spiel. Vogelfutter nennt mein Schatz das. Und während wir darüber philosophieren, kreischt die nächste Kettensäge. Der nächste Baum fällt ... Wie auch im Herrenkrug, in Cracau oder im Bördegarten ... Noch nie ist in Magdeburg so viel Grün beseitigt worden wie jetzt (unberücksichtigt der Notfällung wegen des Asiatischen Laubholzbockkäfers). 1.388 Bäume wurden im vorigen Jahr gefällt, in diesem sollen es bereits mehr sein. Allein entlang der Tangente zieht sich eine dicke Schneise des Grauens. Der Weg für die neue Bahntrasse wird freigefräst. Was tut man nicht alles für die Natur! Schließlich werden neue ökologische Wege geschaffen. Auch auf unserem Hof ist das nächste Opfer gefunden. Vielleicht gibt es ja ein paar Sträucher als Ersatz. Oder einen Parkplatz. Der wird dann grün gestrichen. Kinder könnten Vögel drauf malen. Und unseren Enkeln erzählen wir irgendwann: Magdeburg gehörte mal zu den grünsten Städten des Landes. Vielleicht lachen sie darüber. Aber so wirklich lustig ist das eigentlich nicht. Birgit Ahlert
© Winora-Staiger GmbH | Photos by INGO PETERS PHOTOGRAPHY
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rühlingserwachen. Freude auf frisches Grün, auf Blüten und Vogelgezwitscher. Eine Kettensäge kreischt durch die frühe Morgenstunde. Kein schönes Erwachen. Weder für uns noch für die Natur. Der große Baum in unserem Wohnkarree fällt dem Schredder zum Opfer. Einer der letzten. So schnell geht das. Dabei gab es hier inmitten der Stadt noch vor wenigen Jahren eine grüne Oase. Voller Begeisterung bezog ich eine Wohnung, deren Balkon mir den Blick ins Blattwerk großer Bäume ermöglichte. Leben in der Baumkrone. Mit den Vögeln vis-à-vis. Morgendliches Wecken durch Gezwitscher. Herrlich! Doch wenn es am schönsten ist ... kommen die Kettensägen! Ratzfatz waren eines morgens die beiden Bäume vor meinem Fenster verschwunden. Mein erster Impuls: Ich zieh wieder weg! Ohne Grün – ohne mich! Stopp! So schnell darf Grün nicht verschwinden in der Stadt. Da gibt es Gesetze. Die Baumschutzsatzung, Naturschutzgesetze. Also: anrufen, nachfragen. Liebes Amt, mein Freund der Baum ist weg - was nun? Er war so morsch, bekam ich zur Antwort. Und verzweigt mit dem daneben. Gefahr! Aha. „Es gibt selbstverständlich eine Ausgleichspflanzung.“ Wie schön! Nun gut, bis so ein neues Bäumchen bis zu meinem Balkon hinaufgewachsen ist, wird es ein paar Jährchen dauern. Doch ich hab Geduld. Wenn es sich lohnt! Also warte ich und warte ... und schaue und staune. Es entsteht etwas! Stein für Stein ... gestaltet sich ein Parkplatz. Grau. Nicht
Filialen in Magdeburg: Lübecker Straße 92 Alter Markt 13-14 Ein Angebot von: Little John Bikes GmbH, Königsbrücker Straße 29, 01099 Dresden
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Fotos: Peter Gercke
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ei diesem herrlichen Wetter kann man sich doch glücklich schätzen, wenn man draußen arbeiten kann.“ Rainer Schenk lacht. Der Hauswart der Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke steht in der Straße Am Stadtblick vor einem KoniferenHerz, das er mit einer Heckenschere über Jahre geformt hat. Andere Formen entstehen auch, „aber es dauert eben, bis die Thuja wieder nachwächst, wenn man sie beschnitten hat und schließlich so aussieht, wie man sich das wünscht.“ Das Aufgabengebiet eines Hauswarts ist recht vielfältig. Rainer Schenk muss in seinem Bereich im Neustädter Feld zu gegebener Zeit den Winterdienst übernehmen, sich um die Haustechnik kümmern, die Beleuchtung überprüfen und kleine Reparaturen ausführen. „Im Außenbereich wird gefegt, der Rasen gemäht, die Grünanlagen gepflegt“, schildert der 58-Jährige. „Wenn es keinen Notfall gibt beziehungsweise etwas dringend erledigt werden muss, dann können wir uns einteilen, wann wir welche Aufgaben übernehmen. Und bei
Rainer mit den Scherenhänden Sonnenschein bin ich natürlich ganz gern draußen – so wie heute.“ Rainer Schenk lässt seinen Blick über das grüne Herz schweifen. „Hier und da muss es mal wieder beschnitten werden, damit es auch weiterhin so schön aussieht.“ Er deutet Richtung westliches Ende der Straße und erzählt, dass dort eine Kugel entstehen soll. Dann zeigt er auf eine andere Thuja: „Daraus lässt sich auch etwas machen, aber sie muss noch ein Stück wachsen.“ Ideen für die Gestaltung kommen oft von den Wohnungseigentümern beziehungsweise den Mietern. So wie vor mehr als einer Dekade, als die Aktion ihren Anfang nahm. „Die Koniferen waren vor etwa 12, 13 Jahren hier Am Stadtblick sehr hoch gewachsen und versperrten den namensgebenden Blick auf die Stadt“, erinnert sich der Hauswart. „Wir mussten sie zurückschneiden und gemeinsam mit den hier wohnenden Menschen überlegten wir deshalb, wie wir das machen können, damit es dann auch noch schön aussieht.“ Ein Herz sollte es sein, eine Kugel, ein Torbogen – Ideen gab es viele ...
Und so informierte sich Rainer Schenk, welche Gewächse sich überhaupt eignen und was beim Beschnitt beachtet werden muss. „Das wichtigste ist, dass wir zwischen Ende Februar und Anfang Oktober gar nichts zurückschneiden dürfen, um Vögel beim Brüten nicht zu stören und dass wir die Regeln zum Arbeitsschutz beachten.“ Ein Händchen für Gartenarbeit schade außerdem nicht. Alles andere ergibt sich nach Meinung des Hauswarts durch das Ausprobieren. „Man muss eben Erfahrung sammeln und ein Auge dafür entwickeln.“ Auch heute noch wird Rainer Schenk auf das Herz angesprochen. „Bei den Mietern kommen die unterschiedlichen Formen gut an. Ab und zu fragt der eine oder die andere, ob ich diese oder jene Form schneiden könnte. Aber ganz ausgefallene Sachen kann ich während der Arbeitszeit nicht realisieren“, sagt der Hauswart mit einem Lächeln. „Und wenn ich Feierabend habe, bin ich auch mal froh, wenn ich die Gartengeräte aus der Hand legen kann.“ Tina Heinz
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■ Kompakt 6.300 Personen beteiligen sich am Frühjahrsputz
www.oehmi-service.de
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eit einigen Tagen läuft die Frühjahrsaktion „Magdeburg putzt sich!“ und es wurden bereits 288 Einzelaktionen mit mehr als 6.300 Teilnehmern gemeldet. Zu den Initiativen, die derzeit aktiv sind, gehören zahlreiche Kleingartenvereine, das Mehrgenerationenhaus/Nachbarschaftszentrum Neustädter Feld, das Bürgerhaus des Paritätischen, die „Naturfreunde Else-Kolk“, die Sportvereine MLV Einheit, MSV Börde, FSV 1895 und Magdeburger Ruderclub, der Verein „Ottonen zu Megedeburch“, die GWA Neu Olvenstedt, die Bürgerinitiativen Düppler Mühle, Buchenweg, Heumarkt, Heidemarie Vogt, der Garagenkomplex in der BrunoWille-Straße, der Reit- und Fahrverein, die Pfadfinder „Cracau Citz“ sowie die Kindertageseinrichtungen „Kinderland“, „Kinderlachen“, „Schlupfwinkel“, „Bussibär“ und die Trilinguale Kita. Ob vor der Haustür, an der Gartenanlage oder rund um das Vereinsgelände – weitere Aktionen zum diesjährigen Frühjahrsputz sind jederzeit willkommen. Der Aktionszeitraum dauert noch bis zum 22. April. Auch Sponsoren, die Geräte zur Verfügung stellen oder die Putzakteure vor Ort mit einem Imbiss und Getränken versorgen möchten, sind gern gesehen. Der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb stellt für den Frühjahrsputz wieder kostenlose Container für die Abholung der Abfälle zur Verfügung. Um alle Aktivitäten registrieren und jeweils einen Verantwortlichen der Gruppen zur Abschlussaktion am 22. April einladen zu können, wird darum gebeten, die einzelnen Aktionen unter der Rufnummer 5 40 47 02 beim Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb anzumelden. Dort finden Akteure auch Hilfe, wenn es um den kostenlosen Abtransport von Abfällen oder die Bereitstellung von Müllcontainern geht.
Unsere Leistungen: Garten- und Landschaftspflege Baumfäll- und Schnittarbeiten Gehweg- und Parkplatzreinigung Veranstaltungsreinigung Hausmeisterservice Winterdienst Entrümpelung/Entkernung Montage- und Demontagearbeiten
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Sachsen-Anhalt sucht Gärtnerei des Jahres
Foto: Sam Rey
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in schöner Sommertag draußen ohne das Summen von Bienen oder das Flattern von bunten Schmetterlingen? Das ist keine schöne Vorstellung“, findet Umweltministerin Claudia Dalbert. Daher stehen bei Sachsen-Anhalts Suche nach der „Gärtnerei des Jahres“ diesmal Zierpflanzen mit ihrer Vorteilswirkung für Bienen und Schmetterlinge im Fokus. Viele Schmetterlingsarten sind vom Aussterben bedroht, seit Jahren ist vom Bienensterben die Rede. Zurückgehende Biodiversität und fehlende Bienenweiden werden u.a. als Ursachen genannt. Zum Wettbewerb sind Gärtnereien aufgerufen, die in Sachsen-Anhalt ansässig sind, vom Eigentümer selbst geführt werden, Pflanzen produzieren und an Endverbraucher verkaufen. Die Gärtnereien werden vom 18. bis 21. April 2017 von einer Kommission in den Bereichen Umwelt, Produktion, Handel, Service bewertet. Neben fachlichem Können, Engagement, Vielseitigkeit und Kreativität gehen auch soziale, umwelt- und ressourcenschonende Aspekte in die Bewertung ein. Das Anmeldeformular ist unter www.llg.sachsen-anhalt.de oder im Zentrum für Gartenbau und Technik in Quedlinburg erhältlich. Anmeldeschluss ist der 31. März 2017.
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Veronika, der Benz ist da
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ach herbstlichem Dunkel und winterlicher Kälte macht sich die Natur endlich wieder Luft. Und zwar frische. Die Frühblüher machen ihrer botanischen Aufgabe alle Ehre und blühen. Und zwar früh. Manch vereinzelte Ameise krabbelt schon durch den noch nicht ganz ergrünten Rasen und sucht ihr Volk. Und wenn man genau hinhört, kann man aus der kleinen Kehle der Ameise wispernd vernehmen, nach dem sie die anderen Artgenossen gefunden hat: Wir sind ein Volk. Dann. Ja, genau dann beginnt es wieder: Das große Krabbeln. Viel Freude kommt auch auf, wenn man endlich wieder das große Klappern hören kann. Die Störche richten ihr altes europäisches Zuhause neu her, und es ist dann keine gute Zeit für Frösche und Mäuse. Die singen dann sicher ängstlich das Lied: Auf unserer Wiese gehet was! Doch was bedeutet das Alles? Die wahrscheinlich schönste Jahreszeit hat endlich begonnen. Die sonnenhungrige Spezies Mensch flieht aus dunkler Kammer hinaus in Gottes freie Natur. Die Schrebergärten in den Städten beginnen einem Ameisenhaufen zu ähneln. Überall ein großes Gewimmel. Was aber, wenn die dunkle Kammer und der Garten sehr weit von einander entfernt sind? Dann muss der Freizeitgärtner diese Distanz überwinden. Und wie „tut“ er das? Meistens in dem es „Tut“ macht. Der Schreberjünger steigt in sein Auto. Er lässt den Motor an und dann? Dann nimmt das Un-
heil seinen Lauf. Besser noch Fahrt! Sehr gefährlich könnte es werden, wenn es sich bei diesem Antriebsaggregat um einen Dieselmotor handelt. Ich weiß nicht, ob der deutsche Autopionier Rudolph Diesel je einen kleinen Garten sein Eigen nannte. Wenn ja, hätte er trotzdem diesen Motor entwickelt und gebaut? Ich denke schon. Die Mobilität der Menschen hatte schon immer Priorität. Nun aber kommt es massiv auf uns zu. Das Dilemma zwischen dem Mobilitätsgedanken und dem Umweltschutzgedanken. Der ewige Kampf zwischen hoch technologisierten Russpartikelfiltern und den militanten Umweltschützern. Anfang dieses Jahres eskalierte diese Meinungsverschiedenheit. Trotz vorhandener grüner Umweltvignette fordern nun diese sich selbst auf den Thron erhobenen Schützer ein Verbot der Herstellung von dieselmotorgetrieben
Hengstmanns andere Seite!
Automobilen. Hier muss doch die Frage gestattet sein, ob eventuell der Turbolader in ihrem Kleinhirn einer großen Durchsicht bedarf. Anders kann ich mir diese mental daneben gegangene Dienstreise nach Absurdistan nicht erklären. Ein gut gerüttelt Maß von sinnvollem Umweltschutz muss es natürlich geben. Dann aber mit Konsequenz. Um einmal im Lutherjahr Martin Luther sinngemäß zu zitieren: So müsste man ja auch tausenden Kühen das „Rülpsen und Furzen“ verbieten. Oder man müsste auch den geschützten Biber wieder ausrotten, da er mit seinem Burgenbau massiv Einfluss auf die Wasserläufe nimmt und Hochwasserschutzanlagen, also Deiche zerstört. Ich glaube die Wahrheit liegt mal wieder da, wo sich die Wahrheit am wohlsten fühlt. Nämlich in der Mitte. Warum tun sich Dieselautofahrer und Umweltschützer nicht einfach zusammen und bilden dann eine starke Lobby nicht gegen etwas sondern dafür. Nämlich für die längst fällige Produktion und Einführung des mit Wasserstoff angetrieben Motors. Ich bin mir fast sicher, dass die Konstruktionspläne längst in einer verschlossenen Schublade der OPEC schlummern und erst dann erwacht, wenn das Erdöl alle ist. Also mein nicht so ernstgemeintes Fazit: Noch mehr Dieselmotoren bauen. Die verbrauchen dann noch mehr Öl und der Wasserstoffmotor kommt dann schneller als man denkt. Denkt mal drüber nach. Herzlichst, Ihr Frank Hengstmann
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Grüne Messe bei GRUSON
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rüne Ideen rund um das Thema Energie und Umwelt erwarten die Besucher der Grünen Messe am 29.04.2017 in den Gruson Gewächshäusern in der Schönebecker Straße 129 b, 30104 Magdeburg, zu der die SWM Magdeburg gemeinsam mit zahlreichen Ausstellern einladen Die Grüne Messe steht dieses Mal unter dem Motto „Nachhaltiges Leben in unserer Region“. Der Eintritt ist für SWM Card-Inhaber frei. In der Zeit von 10 bis 17 Uhr bieten die SWM Magdeburg den Besuchern Informationen und viele Mitmachaktionen. Von grüner Energie über alternatives Bauen bis zum Biomarkt gibt es hier jede Menge grüne Ideen für Groß und Klein. Folgende Themenangebote stehen den Besuchern zur Verfügung: • Nachhaltigkeit/Ökologisches Verhalten Fachvorträge, ökologische Projekte der Stadt Magdeburg, FAIRTRADE-Angebote, BUND, Storchenhof Loburg, Klangraum, Verbraucherzentrale, Informationen zur Langen Nacht der Wissenschaft • Energiesparen und ökologisches Bauen Solarthermie, Röhrenkollektor, Vorstellung der Energiesparberatung der SWM, Lampendoktor mit modernen LED-Leuchten, Heizungssysteme, Brennwerttechnik, Technologien zur Wärmerückgewinnung, Energiesparen • Rund um den Bauernhof und Garten Liebevolle Landschaftsgestaltung, der Garten zum
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■ Scharfe Sprüche
Verweilen, Haus-, Hof- und Gartenmarkt, Gartengeräte, Sämereien, kleine Vorführung und Infos zur Tierhaltung • Für Veganer, Vegetarier und Fleischgenießer Völckes Hofladen, KSK Küchenspezialkräfte, vegane Snacks, Säfte, Wraps, Honig, Nistkästen, Marmeladen, Kneipp Verein, Teespezialitäten u. v. m. • Alternative Antriebskonzepte SWM Erdgas-Autos, E-Autos, Nahverkehrskonzepte der Region, Radwegekonzept, CarsharingProjekte, Auto-Präsentation, Testfahrten mit E-Bike, E-Roller und Segways • Für Kinder: Tierpräsentation (Außenbereich: Pferde, Alpakas, Hunde, Hühner, Kakadus; Waldtiere basteln mit der Jugendkunstschule; Blumentöpfe/Windmühlen basteln/kreatives Gestalten mit der Freiwilligenagentur; Experimente rund um Energie, Wasser und Seife Die SWM Card, die es seit Mai 2000 gibt, erhalten SWM Kunden kostenlos. Sie ist im Kundencenter abzuholen, kann unter www.sw-magdeburg.de online bestellt oder auch mit der SWM App aktiviert werden. Öffnungszeiten des SWM Kundencenters, Am Alten Theater 1, montags bis freitags in der Zeit von 8 Uhr bis 18 Uhr. Weitere Informationen zur SWM Card und den Angeboten unter www.swmagdeburg.de und auf der SWM facebook-Seite www.facebook.com/swm.magdeburg.
Wurst-Therapie gegen Winterdepression
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rühling? Ja, ich weiß, die ganze Welt redet vom Wachsen, Blühen und Gedeihen. Aufbruch, Natur und Sonnenschein. Der März ist um. Die Sommerzeit eingestellt. Der April, ja der macht, was er will und dann kommt der Mai und macht alles neu. Mein Gott, wer hat nur diese ganzen Geschichten erfunden? Immer und über all dieser Wechsel. Die Welt braucht Kontinuität, Verlässlichkeit und Sicherheit im Geschmack. Versteht mich nicht falsch, ich rede hier niemandem die Schönheiten und Vorzüge des Frühlings aus. Es kann nur nicht überall und immerfort Veränderung sein, selbst wenn die Natur so ist. Wechselt Ihr Eure Meinung wie die Jahreszeiten oder gar die Unterwäsche? Tauscht Ihr Partner, Freunde, Behausungen als wär’s die Speisekarte der Woche? Aber hört Euch mal um, draußen kommen stets irgendwelche Leute daher und drehen die Ansichten über die Welt um. Was gestern gut war, ist heute schlecht. Und morgen wird ohnehin alles grauenhaft. Ich glaube, solche windigen Geister leiden an Winter-Burn-out und sind resistent gegen Frühlingsentzündung. Bei denen muss sich Dauerfrost im Oberstübchen angesetzt haben. Übrigens scheint das ein altersunabhängiges Phänomen zu sein, dass man generationsübergreifend beobachten kann. Könnte auch eine Wechselphobie sein, die sich darin ausdrückt, alles, was sich ändert, Schwarz anzumalen oder auch Rosarot. Wenn Ihr solchen Zeitgenossen begegnet, schickt sie mal in die Currywurst-Therapiestunde. Da setzen wir uns gemütlich im Kreis zusammen, kosten am kontinuierlich guten Geschmack, lassen die Welt draußen weiterziehen und sehen anschließend, dass sie immer noch schön ist. Frühlingshitze simulieren wir mit einer extrascharfen Soße. Dann klappt’s auch wieder mit den Frühlingsgefühlen und jede Winterdepression ist sofort verflogen. Also nicht immer sofort den Geschmack wechseln, sondern Olaf treu bleiben Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel
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Nur wer durch die Dunkelheit geht, kommt immer wieder beim Frühling an. Monika Minder
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■ Kompakt Familienfest in der Stadtteilbibliothek Flora-Park
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wischen offiziellem Frühlingsbeginn und den Osterfeiertagen lädt die Stadtteilbibliothek im Flora-Park am Samstag, 1. April, zu einem Familienfest mit buntem Programm ein. Unter dem Motto „Frühlingsmaus und Osterhase“ sind Kinder ebenso wie Eltern und Großeltern zwischen 10 und 15 Uhr herzlich in die frisch sanierte Kulturstätte auf der ersten Etage im Einkaufszentrum am Silberberg eingeladen. Kinder können an diesem Tag selbst kreativ werden, an den Mal- und Bastelständen ebenso wie beim Gestalten mit Ton. Erstmals werden in der
Zweigstelle der Stadtbibliothek Geschichten im Bilderbuchkino geboten und sogar ein kleines Streichelgehege. Familien dürfen außerdem zahlreiche neue Gesellschaftsspiele gemeinsam entdecken, die wie alle weiteren Medien und Bücher auch gleich zur Ausleihe mit nach Hause genommen werden können. Entspannung und Gelegenheit zum Austausch finden die erwachsenen Begleiter in der Ruhezone für Eltern, während die Jüngsten auf literarische Entdeckungsreise gehen, Ideen ausprobieren oder ihr Gesicht mit hübschen farbenfrohen Frühlingsmotiven schminken lassen können. Alle interessierten Besucher sind herzlich zum Familienfest in der Stadtteilbibliothek FloraPark, Olvenstedter Graseweg 37, willkommen. Der Eintritt ist frei.
Blumen machen glücklich Tipps für Balkon und Terrasse
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ach den dunklen Tagen der Winterzeit fen. Es gibt immergrüne, im Winter blühende (vor treibt es nun wieder viele Menschen nach allem Sträucher) oder jene Pflanzen, die sich im draußen. Frische Luft und Sonnenschein Winter zwar zurückziehen, im Frühjahr jedoch wiewirken wie ein natürliches Antidepressivum, der neu austreiben. Diesen Werdegang mitzuerlemacht zufriedener, sorgt für gute Laune und Geben, hat seinen besonderen Zauber. Zudem gibt lassenheit. Ob beim Spazierengehen oder Sport es den Vorteil, dazwischen Zwiebeln von Frühblüin der Natur. Wer die Natur genießen kann, verhern wie Krokusse oder Narzissen einzubringen. gisst Stress und Sorgen, die Hektik des Alltags Doch bitte denken Sie auch an Ihre Nachbarn. kann ausgeblendet werden. Das haben WissenNicht jeder möchte Pflanzen auf dem Balkon, und schaftler schon vor langer Zeit herausgefunden. wohl niemand freut sich darüber, wenn Wasser Wenn es grünt und blüht, werden wir glücklicher. vom oberen Balkonkasten heruntertropft. Das EntUnd ein kleines Stückchen Glück lässt sich ganz sorgen von trockenen Blättern und Blüten in den einfach auch direkt an die eigenen vier Wände anMüll (und nicht über die Balkonbrüstung) versteht schließen, ans Fenster oder vor die Tür, auf Balkon sich von selbst. Damit alle ihre Freude im Sommer oder Terrasse. haben. (ab) Los geht’s, wenn die Nächte frostfrei sind. Es müssen ja nicht immer nur die obligatorischen Geranien (Pelargonien) sein. Wer jedoch möglichst pflegeleichte Pflanzen möchte, dem seien sie empfohlen. Sie lieben die Sonne, kommen aber auch mit anderen Standorten zurecht. Durch ihren Blütenreichtum machen sie aus jeder Ecke eine Wohlfühloase. Manchmal reicht sogar schon eine einzelne Pflanze, zum Beispiel von den gefüllten Sorten. Sie kommen solitär besonders schön zur Geltung. Alternativen für die Sonnenseite sind beispielsweise Kapkörbchen, Margeriten, Zauberglöckchen oder Husarenkopf. Sie lassen sich auch gut kombinieren. Etwas Lavendel dazu, sieht nicht nur schön aus, duftet gut und hält Schädlinge fern. Für die Schattenplätze empfehlen sich Fuchsien, fleißige Lieschen oder Begonien. In Kübeln werden Hortensien zum Blickfang. Wer längerfristig plant bzw. sich das alljährliche Rein- und Raustragen der Balkonkästen und Kübel ersparen möchte, Oma Gertrud liebt ihre Balkonpflanzen. Geranien sind pflekann zu winterharten Pflanzen grei- geleicht. Foto: B. Friedel
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er Frühling steht vor der Tür und wie könnte der Start in die neue Radfahrsaison besser gelingen als mit einem E-Bike? Moderne EBikes – wie das Winora Yakun – überzeugen nicht nur durch Technik und Leistung, sondern auch durch unver- wechselbares und prämiertes Design. Ausgestattet mit einem kraftvollen Yamaha Motor, Scheibenbremsen und StVZO-Ausstattung, ist es für den Einsatz auf der Straße konzipiert, spielt aber Dank Federgabel und der breiteren Reifen auch auf Waldwegen und in leichtem Gelände seine Vorteile aus. Auch die innovative Technik, die modernen E-Bikes steckt, ist beeindruckend. So ist beispielsweise der neu entwickelte Yamaha PW-X Antrieb gegenüber dem Vorgänger kleiner und leichter und überzeugt in Kombination mit dem leistungsstarken 500 Wh Akku mit gleichmäßigem, harmonischem Fahrkomfort und noch besserem Ansprechverhalten. Durch die reich-
weitenstarken Akkus erweitern sich nicht nur der Aktionsradius und der Erlebnisfaktor. Mit den kraftvollen Motoren fährt man zudem schneller – auch dann, wenn es bergauf geht oder der Wind stark von vorn weht. Kurzum: Mit einem E-Bike genießt man grenzenlosen Fahrspaß! Wer jetzt neugierig geworden
MAGDEBURGER JAZZTAGE JETZT 20. – 23. April 2017 Donnerstag, 20. April 2017, 20.00 Uhr (20 € ermäßigt 15 €)
Zoltan Lantos’s OpenSource (HU) FlyWeToTheMoon (BG) Freitag, 21. April 2017, 19.00 Uhr (20 € ermäßigt 15 €)
Stefan Schultze Trio (D, USA) Uli Gumpert Quartett (D) Veryan Weston, Trevor Watts, Peter Knight (UK) Samstag, 22. April 2017, 19.00 Uhr (30 € ermäßigt 25 €)
Aki Takase – Solo-Piano (JP) „My Ellington“ Julie Sassoon, Willi Kellers (UK, D) Joachim Kühn – New Trio (D, CA) „Beauty & Truth“ Sonntag, 23. April 2017, 12.00 Uhr (15 € ermäßigt 10 €)
LeipJAZZig-Orkester spielt Hanns Eisler, Leitung Stephan König (D)
Alle Tickets sind im Forum Gestaltung und auch im Online-Vorverkauf erhältlich. Forum Gestaltung e. V. Brandenburger Straße 10 . 39104 Magdeburg Tel. +49 (0) 391 990 87 611 . info@forum-gestaltung.de . www.forum-gestaltung.de Gesellschaftshaus Magdeburg Schönebecker Straße 129 . 39104 Magdeburg gesellschaftshaus@gh.magdeburg.de . www.gesellschaftshaus-magdeburg.de Kooperationspartner: Landeshauptstadt Magdeburg (Kulturbüro) Freundlich unterstützt von: Stiftung Kloster Unser Lieben Frauen und SWM, Hotel Ratswaage Magdeburg und LOTTO Sachsen-Anhalt.
ist, kann die neuesten E-Bike Modelle in den Magdeburger Little John Bikes Filialen ausgiebig testen und das einmalige Fahrgefühl selbst erleben. Allen interessierten Radfahrern steht ein großer Pool an Testrädern zur Verfügung – vom urbanen City-E-Bike bis zum vollgefederten E-Mountainbike. Übrigens: Mit der Null-Prozent-Finanzierung kann das neue E-Bike ganz bequem in monatlichen Raten gezahlt werden und für alle bei Little John Bikes gekauften Neuräder gilt: Alle Inspektionen kostenlos – ein Fahrradleben lang! Alle weiteren Informationen und eine große Auswahl an E-Bikes finden Sie auf www.littlejohnbikes.de E-Bike Winora Yakun mit dem neu entwickelten Yamaha PW-X Antrieb.
GRÜNANLAGEN MAGDEBURG 1
Amtsgarten Ottersleben/Böckelmannscher Park
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Flora Park
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Elbuferpromenade/Schleinufer
Fläche: 2,5 ha - seit 1874 Lage: Ottersleben
Fläche: 42 ha (mit Kleingartenanlage) - seit 1989 Lage: zwischen Neustädter Feld und Neu Olvenstedt
Fläche: 8,4 ha auf 4 Kilometer Länge - seit 1970 Lage: Elbufer (Lukasklause bis Domfelsen)
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Park am Fürstenwall
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Garten der Möllenvogtei
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Geschwister-Scholl-Park
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Glacis
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Herrenkrug
Fläche: 4,8 ha - seit 1430 Lage: südlich des Domes
Fläche: 0,5 ha - seit 1377 Lage: Altstadt, Nähe Dom
Fläche: 5 ha - seit 1895 Lage: nördlich der Innenstadt
Fläche: 24,8 ha seit - 1824 Lage: westlich der Altstadt
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Goetheanlagen
9
Herrenkrug
1 14
Fläche: entlang der Schrote - seit 1824 Lage: Stadtfeld
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Vogelsangpark
Nordpark
6
Gesch
Fläche: 64 ha - seit 1829 Lage: nördlicher Stadtrand
10 Klosterbergegarten
Fläche: 12,8 ha - seit1825 Lage: südlich der Innenstadt
11 Nordpark
Fläche: 10 ha - seit 1824 Lage: am Campus der Uni in der Alten Neustadt
2
12 Stadtpark Rothehorn
Flora Park
Fläche: 200 ha - seit 1871 Lage: inmitten der Elbe, Insel gegenüber der Innenstadt
13 Schneidersgarten
Fläche:1,3 ha - seit 1907 Lage: Sudenburg
14 Vogelgesang-Park
Fläche: 10,6 ha (inklusive Zooanlage) - seit dem 14. Jh. Lage: Norden Magdeburgs, neben dem Zoo
15 Hohepfortewall
Fläche: 1,6 ha - seit 1927 Lage: Innenstadt, südlich B1
16 Gruson-Gewächshäuser Fläche: 4000 qm - seit 1895 Lage: Ottersleben
17 Elbauenpark
Fläche: 100 ha - seit 1999 Lage: Cracauer Anger
18 Westerhüser Park
Fläche: 32 ha - seit 1918 Lage: Westerhüsen
19 Gutspark Benneckenbeck Fläche: 0,45 ha Lage: Ottersleben
Magdeburger Friedhöfe Friedhof Beyendorf Friedhof Brückfeld Friedhof Buckau Friedhof Groß Ottersleben Friedhof Klein Ottersleben Friedhof Lemsdorf Friedhof Nordpark Friedhof Pechau Friedhof Prester Friedhof Rothensee Friedhof Salbke Friedhof Sohlen Friedhof Westerhüsen Ostfriedhof Südfriedhof Westfriedhof Feld der Vereinten Nationen
Größe 4.432 m² 1,1 ha 7,69 ha
0,58 ha 2,25 ha 4,4 ha 6,43 ha 18 ha 62,5 ha 1.500 m2
Entstehung 19. Jahrhundert Weihe: 5. April 1876 1997 um 1905 1918 1882 1872 1898 1941
Spielplätze
Mehrgenerationenplatz Künstlertreff Skatepark Rotehorn Skatepark Rothensee M-Trails (Dirtpark) Skatepark am Bullerberg Polarstation Spielplatz Helmholtzstra Skatepark Olvenstedt Westernplan Schellheimer Platz Spielplatz Goetheanlage Spielplatz Bernburger St Drachenspielplatz Spielplatz an der Robert Rotehornpark am le Fro
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Brunnen und Wasserspiele (eine Auswahl) Haydnplatz 1. Hasselbachbrunnen Alter Markt 2. Eulenspiegelbrunnen Magdeburger Altstadt 3. Eisenbarthbrunnen Ulrichplatz 4. Ernst-Reuter-Brunnen Leiterstraße 5. Faunbrunnen/Teufelsbrunnen Petriförder 6. Wasserspiel am Petriförder Danzstraße 7. Immermannbrunnen 8. Kugelbrunnen & Bachlauf Marktbreite Nordabschnitt Breiter Weg 9. Drei Schalenbrunnen/Kelchbrunnen Nordabschnitt Breiter Weg Nordabschnitt Breiter Weg 10. „Die Badende“ Nordabschnitt Breiter Weg 11. Trinkbrunnen Marktbreite Olven 1 12. Der Wasserläufer Neustädter Platz 13. Märchenbrunnen Werner-Seelenbinder-Str. 14. Brunnen Reform Hermann-Bruse-Platz 15. Brunnen Hermann-Bruse-Platz Domplatz 16. Wasser-Licht-Skulptur An den Rennwiesen 17. Brunnen Herrenkrug Bei der Hauptwache 18. Otto-von-Guericke-Brunnen Breiter Weg, vor St.-Sebastian 19. Sebastianbrunnen Möllenvogteigarten 20. Brunnen Möllenvogteigarten Goldschmiedebrücke 21. Düsenbrunnen Pechauer Platz 22. Brunnen auf dem Pechauer Platz Klosterbergegarten 23. Froschbrunnen Elbuferpromenade 24. Fischbrunnen Vor dem Thiem 25. Brunnen auf dem Thiemplatz Innenhof Hundertwasserhaus 26. Springbrunnen Grüne Zitadelle
Elbauenpark
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Hohepfortewall
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Stadtpark Rothehorn
Elbuferpromenade
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hwister-Scholl-Park
Park am Fürstenwall
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Möllenvogtei-Garten
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Klosterbergegarten
Gruso-Gewächshäuser
Glacis
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Schneidersgarten
Goetheanlagen
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Stadtfeld
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Amtsgarten Ottersleben
Gutspark Benneckenbeck
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ass in der Magdeburger FußballArena bei Auftritten des heimischen FCM die Stimmung so richtig hochkocht, eine für die dritte Liga unvergleichliche Atmosphäre herrscht, dies muss man keinem mehr näher erklären. Das hat sich mittlerweile in ganz Deutschland herumgesprochen. Ebenso die Kreativität der hiesigen Fan-Szene. Doch damit nicht genug. Was derzeit hinter den Kulissen geplant wird, sucht in der deutschen Kicker-Szene bisher wahrlich seinesgleichen. Sollte man es auf einen kurzen Nenner bringen, könnte es mit diesen Worten umrissen werden: Fußball meets Barock. Hintergrund ist der 250. Todestag des in Magdeburg geborenen Komponisten Georg Philipp Telemann, der in der Landeshauptstadt mit einem Festjahr begangen wird, der „Telemania 2017“. Wer die auf den ersten Blick schier tollkühne Idee hatte, Telemannsche Barockmusik im Stadion von einem mehrtausendfachen Fan-Chor, der eigentlich auf ganz anderes Liedgut eingestimmt ist, erklingen zu lassen, lässt sich im Nachhinein gar nicht so leicht ergründen. Der Vorsitzende des FCM-Fanrats, Dirk Heidicke (52), im Hauptberuf Hausautor der Magdeburger Kammerspiele, erinnert sich: „Telemania-Intendant Marco Reiß trat irgendwann an mich heran und fragte, ob ich mir, da ich ja gute Beziehungen zu den Fans hätte, so etwas vorstellen könnte. Klar, sagte ich, vorstellen kann man sich viel.“ Doch ob gerade die in vielen Kreisen wegen ihrer Radikalität nicht unumstrittenen Ultras da mitmachen würden, blieb zunächst offen. Heidicke: „Nur wenn sie das Vorhaben akzeptieren und mittragen, kann es funktionieren.“ Inzwischen hat der Theatermann genügend Signale empfangen, auch und vor allem aus den Reihen der Ultras, die ihn optimistisch sagen lassen. „Ja, ich glaube, das wird etwas.“ Entgegen kommt ihm dabei der Stolz der Ultras auf ihre Stadt: „Sie sind sehr lokalpatriotisch und lassen auf Magdeburg nichts kommen. Der Idee des Projektes stehen sie vor allem deshalb aufgeschlossen gegenüber, da sie damit in Magdeburg etwas Besonderes hätten.“ Etwas, so lässt sich folgern, was die (ungeliebte) Konkurrenz in Halle und Leipzig eben nicht hat. Heidicke: „Denn weder die Melodien von Händel noch von Bach, den beiden großen Komponisten dieser Städte, werden dort in die Stadien getragen.“ Und genau diese Einzigartigkeit ist es, weiß der Mann, der seit fünf Jahren an der Spitze des FCM-Fanrats steht, „worauf die kreative UltraSzene bei der Gestaltung ihrer Repertoires immer achtet.“ Auserkoren für die Stadion-Aufführung wurde Telemanns sogenannte Kapitänsmusik, die er 1738 zu Papier gebracht hatte. Heidicke schreibt nun für das „Freudelied beim Capitäns-Convivium“ – einem Aufruf zu vereintem Handeln gegen Zank und Zwietracht – einen zeitgemäßen neuen Text, der sich um Magdeburg drehen wird. Aber ist Barockmusik für einen tausendstimmigen Laienchor nicht doch zu schwierig? Heidicke schüttelt mit dem Kopf: „Das Lied ist kaum länger als eine Minute und besitzt, wie ich denke, eine eingängige Melodie. Die kann jeder mitsingen.“ In der Vorbereitung stecken dennoch einige Unwägbarkeiten. „Ich glaube nicht, dass es im
Mit Telemann in die zweite Liga Alte Melodie und neuer Text – die Magdeburger Fußball-Fans wollen in einem ungewöhnlichen Projekt die Musik des großen Barockkomponisten ins Stadion tragen. | Von Rudi Bartlitz
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n Kompakt Fangesänge
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angesänge im Stadion sind zwar nicht so alt wie der Fußball selbst, aber ohne sie ist das Spiel mit der runden Kugel inzwischen kaum mehr denkbar. Und so, wie die Jagd nach dem (einstigen) Lederball – wie wir sie heute kennen – ihren Ursprung auf den britischen Inseln hatte, waren auch die ersten Gesänge der Fans in den Stadien von London, Manchester und Liverpool zu vernehmen. England gilt mithin als Wiege des Fangesangs, und das Gesangsrepertoire ist bei vielen Clubs beachtlich. Im Gegensatz zu anderen Ländern handelt es sich im englischen Fußball zumeist tatsächlich um Gesänge mit Inhalt, nicht um stupide und monotone Schalalala-Marathone. Das heute weltweit berühmteste Fan-Lied ist zweifelsohne der ehemalige englische Chart-Hit „You’ll Never Walk Alone“. Dreimal stand der Song, der 1963 von der Liverpooler Band Gerry & Pacemakers produziert wurde, auf Platz 1 in den britischen Hitparaden. Seine Uraufführung erlebte der Song allerdings 18 Jahre früher. Am 1. Mai 1945 hatte Frank Sinatra die erste Single-Version des ursprünglichen Musical-Songs aufgenommen. Dass „You‘ll Never Walk Alone“ zum Lied im Liverpooler Fan-Block The Kop wurde, hatte der Legende nach den Grund, dass vor einem Spiel die Soundanlage des Stadions an der Anfield Road ausfiel, während der Song lief. Der Fan-Block intonierte das Lied daraufhin selbst. Seit diesem Tag wird vor Spielbeginn in Liverpool das Lied vom Publikum angestimmt, als eine Art Hymne des Vereins. Seit der Hills-
Vorfeld gelingt, die 3000 bis 4000 Leute, die die Hymne später singen sollen, zu Proben zusammen zu bekommen“, so Heidicke, der einst selbst dem Ball hinterherjagte und es in der Dynamo-Auswahl immerhin zu einem Spiel an der Seite von Ex-Nationalspieler Andreas Thom brachte. Es ist deshalb angedacht, den Text zuvor im Internet („Da kann jeder daheim für sich schon mal üben“) und später im Stadionheft zu veröffentlichen. Musikalisch ist Heidickes Sohn Jascha, Musiker durch und durch, derzeit dabei, auf dem Keyboard Stimme für Stimme einzeln
einzuspielen – sodass am Ende ein virtueller Orchestersound entsteht. Mehr noch: Kammersängerin Undine Dreißig und Chansonsängerin Susanne Bard bringen sich ebenfalls in das ungewöhnliche Projekt ein und werden den Stadion-Chor unterstützen. Noch offen ist allerdings der Tag der großen Premiere. Heidicke zögernd: „Wir stecken mitten in den mitunter nicht einfachen Vorbereitungen. Vor Mai wird es also kaum werden.“ Und da in diesem Monat zugleich die Saison endet, spricht eigentlich vieles für die letzte Partie – am 20.
borough-Katastrophe 1989, bei der 96 Liverpool-Fans ums Leben kamen, steht in Anlehnung an den Song der Schriftzug „You'll Never Walk Alone“ im Vereinswappen des FC Liverpool. Fangesänge gibt es mittlerweile in vielen Stadien rund um den Erdball. In Deutschland lebten sie vor allem nach der Gründung der Bundesliga (1963) auf. Mit 202 Liedern haben die Fans von Borussia Mönchengladbach inoffiziellen Erhebungen zufolge die meisten eigenen Lieder im Repertoire. Es folgen Schalke 04 (182) und Borussia Dortmund (151). Beim 1. FC Magdeburg werden vor jedem Heimspiel das „Magdeburger Lied“ und „Heja, heja – wir sind vom FCM“ angestimmt. Die „Produktion“ von Fan-Liedern ist kein ein für alle Male abgeschlossener Prozess. Ständig liefert die kreative Szene neue Lieder. So wurde bei der Europameisterschaft 2016 der nordirische Gassenhauer „Will Grigg’s On Fire“ innerhalb weniger Tage zu einem Song, den ganz Fußball-Europa kannte. Die Ode (zur Melodie von „Freed from Desire“ der Gruppe Gala), die dem eigentlich ziemlich erfolglosen Nationalspieler Will Grigg gewidmet ist, geht so herrlich über die Lippen, dass bei Nordirlands Spielen sogar die Fans des Gegners inbrünstig mitsingen. Ähnlich verhält es sich mit dem EMSchlachtgesang der Isländer, der überall auf dem Kontinent seine Nachahmer fand. Nach Siegen gehen die Spieler des kleinen Inselstaates zu ihrer Fankurve. Dort breiten sie ihre Arme zum Klatschen aus. Die eindrucksvolle Choreografie wird durch einen "Huh"-Ausruf verstärkt. Das Ganze hört sich an wie ein Relikt aus vergangenen Wikinger-Zeiten.
Mai gegen die Sportfreunde Lotte. Was für ein Datum! Was für eine Gelegenheit, möglicherweise! An diesem Tag könnte eben nicht nur erstmals Telemannsche Barockmusik, interpretiert von einem mehrtausendstimmigen Fan-Chor, in einem Fußballstadion die Luft zum Vibrieren bringen. Nein, dann könnte der 1. FC Magdeburg, sozusagen auf einem einzigartigen Klangteppich wandelnd, eine erneut aufsehenerregende Saison mit dem Aufstieg in die zweite Liga krönen.
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SCM-Coach Bennet Wiegert. Foto: Peter Gercke
Siege sind die beste Teammaßnahme
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it einer beeindruckenden Serie sorgen die Handballer des Sportclubs Magdeburg gegenwärtig für eine Menge Gesprächsstoff. In 14 Spielen am Stück gab es keine Niederlage – zuletzt verloren die Handballer am 11. Dezember 2016 in Kiel /24:28). Aus den Heimpartien gegen die „großen Drei“ Kiel, Rhein-Neckar Löwen und Flensburg holten die Grün-Roten fünf von sechs Punkte. Über die Ursachen des Aufschwungs sprach MAGDEBURG KOMPAKT mit SCM-Cheftrainer Bennet Wiegert (35). Hat Sie die Entwicklung überrascht? Und woran kann man den Aufschwung letztlich festmachen? Bennet Wiegert: Nein, überrascht hat mich das, ehrlich gesagt, nicht. Weil ich aus der täglichen Arbeit weiß, was in diesem Team steckt. Ich sehe für die Entwicklung vor allem zwei Gründe. Erstens, wir sind in den zurückliegenden Monaten wirklich zu einer Mannschaft geworden. Das war sicher kein einfacher Prozess. Die Hannover-Heimniederlage (22:37 im November 2016 /d. Red.) war der letzte Wachrüttler. Wir haben uns danach gefragt: Wollen wir das? Soll es so weitergehen? Die Antwort war ein klares Nein. Also mussten die Interessen Einzelner zurückgesteckt, der Teamgedanke absolut in den Vordergrund gerückt werden.
Geht das so einfach, wie es im Nachhinein gesagt wird? Natürlich nicht. Aber ich bin auch kein großer Freund sogenannter teambildender Maßnahmen. Es geht nur über konzentriertes und intensives Training – und gemeinsame Erfolge. So gesehen sind Siege die beste Form teambildender Maßnahmen. Weil es einfach Spaß macht, zusammen erfolgreich zu sein. Und der zweite Grund? Der SCM ist eine Mannschaft, die ganz klar ein Spiegelbild ihrer jeweiligen Trainingsleistungen ist. Wir streben deshalb in jeder Einheit eine sehr hohe Qualität und Intensität an. Und freuen uns, wenn das gemeinsam Erarbeitete dann auch im Spiel umgesetzt wird. Kommt dieser Trainingsprozess, aus welchem Grund auch immer, ins Schlingern, sieht man das auch an den Resultaten. So sind wir schwer in die Saison hineingekommen, weil vor allem der Olympia-Zyklus uns die Vorbereitung sehr erschwert hat, viele Spieler nicht zur Verfügung standen und wir deshalb kaum anständig trainieren konnten. Nun haben Sie ihr Team zuletzt des Öfteren als Abwehrmannschaft definiert. Was muss man darunter verstehen? Magdeburger Handball hat sich seit jeher durch eine starke Abwehr, gute Torhüter und ein hohes Tempospiel ausgezeichnet. Das ist auch mein Anspruch.
Selbst wenn es abgedroschen und wie ein Spruch fürs Phrasenschwein klingt, es ist meiner Meinung nach tatsächlich so, dass ein guter Angriff zwar ein Spiel gewinnen kann, aber eine gute Abwehr Garant und Voraussetzung für Meisterschaften ist. Davon bin ich absolut überzeugt. Natürlich muss man stets die physischen Voraussetzungen der zur Verfügung stehenden Spieler mit ins Kalkül ziehen. Und da haben wir das Glück, im Mittelblock mit Finn Lemke und Zeljko Musa eben sehr groß gewachsene Akteure zu haben. Auf große Spieler im Abwehrzentrum setzen wir auch künftig. Aber mit den Abgängen von Lemke, Kapitän Fabian van Olphen und Jacob Bagersted verlieren Sie im Sommer gleich drei Leute, die auf den beiden zentralen Abwehrpositionen spielen können. Deshalb haben wir mit den Nationalspielern Piotr Chrapkowski (Polen/2,03 Meter) und Gleb Kalarasch (Russland/2,05 Meter) ja zwei Spieler verpflichtet, die diese Aufgaben übernehmen können. Auch von der Körpergröße her. Gegebenenfalls wäre auch Christian O’Sullivan eine Alternative. Die Schwierigkeit wird darin bestehen, dass die Neulinge Zeit benötigen, sich einzufinden. Da zudem Yves Grafenhorst seine Laufbahn beendet, kann es durchaus sein, dass unser Kader insgesamt, verglichen mit der jetzigen Saison, zunächst ein wenig geschwächt sein wird.
Noch einmal zurück zum Begriff Abwehrmannschaft. Das klingt, zumindest für den Außenstehenden, zunächst nicht besonders verlockend. Damit ich nicht missverstanden werde: Wir wollen zuallererst erfolgreichen und modernen Handball zeigen. Das beinhaltet aber ebenso, attraktiv zu spielen, also mit viel Tempo, mit Schnelligkeit und Dynamik. Gottseidank haben wir dafür mit Michael Damgaard, Marko Bezjak und den beiden Außen Robert Weber und Matthias Musche geeignete Leute. Gerade die Begegnungen mit den deutschen Top-Teams wie zuletzt Flensburg haben gezeigt, dass wir von der Spitze nicht allzu weit weg sind. Das ist etwas, was uns durchaus stolz machen sollte.
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Magdeburger Weiße Flotte FAHRPLAN
Nun ist Stolz das eine, Erfolge sind das andere. Natürlich wissen wir, dass wir in dieser Saison nur noch im EHF-Cup die Möglichkeit besitzen, etwas Greifbares in den Händen zu halten. Wenn wir es also im Mai ins Final Four nach Göppingen schaffen, fahren wir nicht dorthin, um nur mitzumachen. Dann wollen wir das Maximale holen, den Pokal. Zumal es für die Abgänge Lemke, van Olphen, Bagersted und Grafenhorst eine einmalige Chance ist, sich mit einem großen Erfolg aus Magdeburg zu verabschieden. Gerade sie werden brennen vor Ehrgeiz. Fragen: Rudi Bartlitz
Die glorreichen Drei ie Namen dreier Handball-Trainer stehen derzeit im Fokus: Christian Prokop, Bennet Wiegert und Maik Machulla. Sie haben eines gemein: Einen nicht unwesentlichen Teil ihrer sportlichen Entwicklung absolvierten sie in Magdeburg. Als der SC Magdeburg im Dezember 2015 Bennet Wiegert zum neuen Cheftrainer ernannte, galt das in Handballkreisen schon als eine gehörige Überraschung. Die einen trauten dem damals 33-Jährigen SCM-Urgestein einen solchen Job schlichtweg nicht zu. Andere sahen in dem einstigen Bundesligaspieler nur eine Übergangslösung. Heute, 15 Monate später, sind die Kritiker verstummt. Die Grün-Roten verkörpern unter Bennet Wiegerts Regie so etwas wie die Mannschaft der Stunde in der oft als beste Liga der Welt gepriesenen höchsten deutschen Klasse, rangieren dort auf Rang fünf und besitzen im EHF-Cup noch alle Chancen, am Ende den Pokal in der Hand zu halten. Ob sich der Deutsche Handball-Bund (DHB) oder die SG Flensburg-Handewitt explizit am Magdeburger (Trainer)Modell orientierten, als sie in den zurückliegenden Wochen einen Nachfolger als Cheftrainer für die Nationalmannschaft beziehungsweise den Bundesliga-Spitzenreiter suchten, ist nicht überliefert. Überliefert ist hingegen schon, dass in beiden Teams letztlich die Wahl auf einen Coach fiel, dem der große Name und die damit verbundenen großen Erfolge (noch) fehlen. Wenn sich Christian Prokop (DHB/38) und Maik Machulla (Flensburg/40) am Ende gegen vermeintlich gestandenere Konkurrenten durchsetzen, ist dies zuallererst als Votum für deren handballerische Qualitäten zu werten. Trotz ihrer Jugend. Als Prokop 2009 als 31-Jähriger die SCMYoungsters – damals noch in der zweiten Liga unterwegs – übernahm, war schon recht bald klar, hier steht in der alten Gieselerhalle ein echtes Trainertalent an der Außenlinie. Der Mann lebte Handball. Bei ihm spürte man ein Konzept, er verstand es, die oft noch sehr jungen Spieler richtig zu pakken. Dass es den gebürtigen Köthener, trotz intensiver Arbeit, nicht länger an der Elbe hielt, hatte mit der 2011 greifenden Ligareform zu tun. Die versagte es zweiten Mannschaften von Bundesligisten, weiter in der eingleisigen zweiten Liga zu spielen. Das hätte für Prokop den Abstieg in die dritte Liga bedeutet. Das wollte er nicht. Und dazu war er, profan gesagt, einfach zu gut.
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Seine Stunde schlug, als er 2015 den SC DHfK Leipzig mit einem Team der Namenlosen in die erste Liga führte. Nun, auf der großen Bühne Bundesliga, sprach sich Prokops Können und Sachverstand schnell herum, und als der Isländer Dagur Sigurdsson im Herbst 2016 überraschend seinen Rücktritt verkündete, galt er als Top-Favorit der DHB-Spitze für dessen Nachfolge. Von einem „jungen und modernen Trainer, der den Willen zur Entwicklung lebt", sprach Vizepräsident Bob Hanning. Und lobte gleich noch dessen messerscharfe Analyse und hohe Kommunikationsfähigkeiten. Prokops Nachteil: Er arbeitete noch nie mit internationalen Stars zusammen. Der neue Hoffnungsträger soll nun Deutschland endgültig in die Weltspitze zurückführen und bei der Heim-WM 2019 und bei Olympia 2020 Medaillen holen. „Ambitionierte Ziele, aber ich traue mir das zu", sagte Prokop. Zweifel, dass er noch zu jung und unerfahren für den Posten sein könnte, wischte er beiseite: „Ich bin immerhin schon im zwölften Jahr Trainer." Wenn auch zwei Jahre älter, Erfahrung im Trainerjob hat Maik Machulla wesentlich weniger als Prokop. Dass sie in Flensburg, immerhin Champions-League-Sieger 2014 und erster Anwärter auf die deutsche Meisterschaft 2017, das Risiko eingingen, einem Mann das Vertrauen zu geben, der noch nie ein höherklassiges Team trainiert hat, schlug fast ein wie eine Bombe. Dennoch, der bisherige Co-Trainer (seit 2012) traut sich das Unternehmen durchaus zu. „Er kennt die Philosophie der SG, er lebt Handball, er bringt viel Erfahrung als Spieler, Co-Trainer und Trainer mit und er genießt eine hohe Akzeptanz innerhalb der Mannschaft und unseres gesamten Umfeldes“, sagte Geschäftsführer Dierk Schmäschke. Hinzu kommt, der Träger des höchsten internationalen TrainerZertifikats (EHF-Master-Coach) hatte erstklassige Lehrmeister: Ljubomir Vranjes, Kent-Harry Andersson und Alfred Gislason. Unter dem Isländer Gislason erlebte Machulla in seinen mehr als zehn Jahren beim SC Magdeburg Sternstunden des hiesigen Handballs mit, darunter die deutsche Meisterschaft 2001. Pech für den Mittelmann, dass er nach einer langen Verletzung für ein halbes Jahr nach Hameln ausgeliehen wurde und ihm so 2002 der Triumph in der Champions League versagt blieb. Später Trost, wenn auch auf anderer Ebene: Er wird jetzt der erste Deutsche überhaupt im Amt des Cheftrainers bei der SG Flensburg. Rudi Bartlitz
Vorsaison 2017
17. März - 30. April Mo.
Di. Mi.
Do. Fr.
Sa.
So.
11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ (nur am 17.04.) 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ 13:30 - 14:30 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen (entfällt am 24.03.2017) 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt "Große Acht" (nur am 29.04.) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ 13:30 - 14:30 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ (nur am 16.04. & 30.04.) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ 13:30 - 14:30 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck)
Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder
Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de
2
€
Magdeburger Weiße Flotte
2,- € Nachlass gegen Vorlage dieses Coupons - für alle Linienfahrten der Magdeburger Weiße Flotte GmbH in der Saison 2017. Gültig für eine Fahrt (Vollzahler), nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de
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Frühling: Let’s grill!
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lara und Fritze lieben es, das Grillen, und die Lust am frischen Fleische auf der Glut. Sobald die ersten wärmenden Sonnenstrahlen Menschen aus schützenden Behausungen locken, holen sie die eigens dafür angeschaffte Grillmaschine „Hot Meat Love“ aus der Garage und postieren sie auf ihrer Terrasse. Nach anfänglich enormer Qualmverbreitung entflammt die Holzkohle und glüht vor sich hin, währenddessen die darüber gelegten, saftig-lecker, brutzelnden Steaks genüsslich zum Sofortverzehr heranreifen. Der Bier-Ablösch-Vorgang mit dem weltbesten „Sudenburjer Bier“ aus hiesiger Region gehört natürlich dazu. Der Tag wird mit lautem Gequarke verabschiedet und die Nacht mit dröhnendem Minnesang herbeigerufen. Heinrich indes mag weder Qualm noch Fleisch, noch anderweitige Gerüche aus der großen, weiten Welt. Das Problem? Er wohnt mit Mathilde direkt neben Clara und Fritze, liebt die abendliche Ruhe auf seiner Terrasse, die gleich hinterm Nachbarzaun beginnt. Außerdem bevorzugt er die leichte, fleischlose Kost mit Quarkschnittchen, Schnittlauch, öbstlichen Naturprodukten. Tofu und andere vegetarisch einzuordnende, zeitgenössische Schmackhaftigkeiten haben es ihm angetan. Diese eher gegensätzliche Interessenlage ist es, die Heinrich den Zustand seiner Nachbarschaft eher als „schwierig“ bewerten lässt. Da stellt sich doch ernsthaft die Frage: „Muss Heinrich das alles so hinnehmen? Also rechtlich ist das Grillen auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten nicht verboten, also erlaubt. Bei Mietobjekten kann das Grillen aber durch Mietvertrag oder Regelungen in der
WISSENSWERT KOMPAKT
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Hausordnung untersagt oder eingeschränkt sein. In unserem Fall heute handelt es sich um benachbarte Grundstückseigentümer. Im Laufe der vielen Grilljahre sind zahlreiche Urteile ergangen. Der Eigentümer eines Hauses darf in seinem Garten grillen, wobei die Nachbarn nur unwesentlich durch den Rauch gestört werden dürfen. Doch wann beginnt das Einräuchern? Und ab wann ist eine Störung nicht mehr unwesentlich, sondern plötzlich wesentlich? Werden die Nachbarn über Maß eingeräuchert, stellt dies eine Ordnungswidrigkeit dar und kann sogar mit einer Geldbuße geahndet werden. (Das Oberlandesgericht Düsseldorf verhängte eine Geldbuße gegen den Räucherer.) „Über Maß“ einräuchern, darf man also nicht. Nun weiß jeder Bescheid, oder? Das Bayerische Oberste Landgericht entschied, dass Nachbarn bis zu fünf Mal im Jahr dem Grillgeruch ausgesetzt werden dürfen. Dabei muss der Grill am äußersten Ende des Gartens – hier 25 Meter vom Nachbarn entfernt – aufgestellt werden. Nach einer Entscheidung des OLG Oldenburg darf höchstens vier Mal im Jahr gegrillt werden. Das Amtsgericht stellte allerdings fest, dass das Grillen sozialüblich sei und daher in Teilen geduldet werden müsse. Auch wenn das Grillen erlaubt ist, darf es nicht zu laut werden. Das OLG Ol-
denburg z.B. untersagte das Grillen in der Zeit von 22 Uhr abends bis 7 Uhr morgens. Und am Amtsgericht Magdeburg wurde einmal ein Fall verhandelt, bei dem ein Grundstückseigentümer bei einer Grillparty seiner anliegenden Nachbarn das Ordnungsamt herbeirief und sich über „unerträglichen ruhestörenden Lärm“ beschwerte. Hier wurde ein Bußgeld von 200 Euro gegen die Feierfreudigen verhängt. Zwar fand die Party am frühen Abend gegen 18 Uhr – und damit nicht entgegen der hiesigen Stadtordnung – statt. Aber im Ordnungswidrigkeitengesetz (§ 117 Abs. 1) steht Folgendes: „Ordnungswidrig handelt, wer ohne berechtigten Anlass oder in einem unzulässigen oder nach den Umständen vermeidbaren Ausmaß Lärm erregt, der geeignet ist, die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft erheblich zu belästigen oder die Gesundheit eines anderen zu schädigen.“ Was bitte ist denn ein berechtigter Anlass? Ein runder Geburtstag oder auch der 33. oder 55.? Und welcher Lärm ist nach welchen Umständen vermeidbar? So scheiden sich die Geister. Mein Tipp: Den Nachbarn vorher sachte informieren, dass es eine Party gibt. Noch besser, ihn dazu einzuladen oder wenigstens ein Sudenburjer Bierchen oder einen Lemsdorfer Lümmel über den Zaun reichen. Und die Moral von der Geschicht’: Das Fleisch liegt leis’ und still, auf glühend heißen Grill. Der eine findet’s toll, ein and’rer weiß nicht, was es soll. Der Nachbar ist kein Räucheraal, erspar ihm ergo Räucherqual! Mit frohen Grüßen an die Grillgemeinde Ihr Rechtsanwalt Andreas Dahm www.kanzlei-dahm.de
Von Fall zu Fall
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LEBENSART KOMPAKT
31 KOMPAKT vorgestellt
Komplett saniert
Genossenschaften
Angersiedlung in Brückfeld; unten links: Nexö-Straße in Stadtfeld Ost; unten rechts: U14Haus im Westernplan Fotos: 1893
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ereits der Name macht es deutlich: Die Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaft von 1893 eG existiert seit vielen Jahrzehnten, zählt zu den ältesten Unternehmen Sachsen-Anhalts in diesem Bereich und hat seit der Gründung vor 124 Jahren das Gesicht der Stadt entscheidend mitgeprägt. Seit 1893 – damals unter dem Namen „Spar- und Bauverein" zu Magdeburg – hat sich viel verändert, der Gedanke des genossenschaftlichen Wohnens ist jedoch geblieben und heute noch aktuell. „Was man alleine nicht schafft, das schaffen wir zusammen – daran hat sich in all der Zeit nichts geändert“, sagt Ingmar Bonath, Leiter Wohnungswirtschaft. Die Herausforderungen damals waren natürlich andere als heute. Im 19. Jahrhundert befand sich Magdeburg im Umbruch. Im Zuge der Industrialisierung stieg die Zahl der Bevölkerung rasant an. „Die Menschen drängten in die Innenstadt, weil sie hier durch die Neugründungen von Maschinenbauunternehmen Arbeit finden konnten“, erklärt Ingmar Bonath. Eingeschränkt durch die Befestigungsanla-
gen musste innerhalb der Stadtmauern aufgestockt werden und so entstand vor allem in Hinterhöfen neuer Wohnraum, was bald zu untragbaren Verhältnissen führte. „Wir können uns heute gar nicht mehr vorstellen, wie das ist, auf engstem Raum mit so vielen Menschen zu leben, Wasserentnahmestelle und Abort miteinander zu teilen.“ Ziel des „Spar- und Bauvereins“ war es daher laut Satzung, „unbemittelten und minderbemittelten Familien und Personen gesunde und zweckmäßig eingerichtete Wohnungen in eigens erbauten oder angekauften Häusern zu billigen Preisen zu verschaffen, sowie Spareinlagen der Mitglieder anzunehmen und zu verwalten“ (Quelle: 120 Jahre Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaft von 1893 eG, August Drees Verlag). In der Letzlinger Straße (Alte Neustadt) entstand bereits 1894 ein erstes Mietshaus. Als zweites Projekt entstanden ab 1900 in der Dodendorfer Straße (Buckau) Wohnstätten für die Mitarbeiter des Krupp-Gruson-Werks. „Mehr als 90 Prozent unseres Bestandes sind Altbauten, die vor 1945 entstanden sind“, so Ingmar
Bonath. So wurde die Wohnungsbaugenossenschaft – nach den kriegsbedingten Problemen – im 20. Jahrhundert vor eine weitere Herausforderung gestellt. „Nach der Wiedervereinigung befanden sich die Gebäude in einem schlechten Zustand und da viele davon unter Denkmalschutz stehen, musste ein großer Aufwand betrieben werden, um diese zu sanieren – so beispielsweise die Angersiedlung in Brückfeld.“ Die „1893“ hat derzeit 7.000 Mitglieder und einen Bestand von etwa 4.000 Wohnungen, die alle saniert wurden, und sieht sich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. „Die Menschen haben heute andere Bedürfnisse – daran müssen wir uns anpassen“, sagt Ingmar Bonath. „Der Umbau zu barrierefreien Wohnungen ist ein Schwerpunkt und viele junge Menschen legen auf eine familienfreundliche Umgebung Wert.“ Dazu zählt neben diversen Serviceangeboten auch das Wohnen im Grünen – so wie in der Gartenstadt Westernplan, wo das U14-Haus für Familien mit Kindern unter 14 entstanden ist. Tina Heinz
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WISSENSWERT KOMPAKT
Eigenkapitalbildung über die eigene Immobilie Ausreichend Eigenkapital bleibt die Voraussetzung, um sich den Wunsch nach einem Eigenheim zu erfüllen. Aber wie viel Geld braucht man wirklich? Es gibt Wege, auch mit wenig Geld ans Ziel zu kommen.
bildung, eben nur über die Immobilie und nicht über irgendein Sparkonzept. Wer diesen Weg gehen möchte, sollte nur beachten, vertraglich eine langfristige Zinsbindung einzugehen. Auch hierbei zahlen sich die derzeit noch niedrigen Zinsen für Baufinanzierungen aus. Im Übrigen erlebe ich seit über 20 Jahren, dass Menschen mit geringeren Einkommen häufig die verlässlicheren Kreditnehmer sind, als solche, die relativ viel Geld verdienen. Warum ist das so? Wer mit weniger Geld auskommen muss, hat meistens gelernt besser mit wenig Geld umgehen zu können. Ich würde eher stutzig werden, wenn jemand 5.000 Euro und mehr im Monat verdient, aber kaum Eigenkapital mitbringt. Da kann es gut sein, dass schon im Lebensstandard hohe Ansprüche existieren wie die Unterhaltung eines sehr kostenintensive Autos, mehrere teure Urlaubsreisen im er über den Bau einer eigenen Immobilie Jahr oder andere Luxuswünsche, die einen hohen etwas zur Alterssicherung und VermöLebensstandard signalisieren sollen, werden regelgensbildung tun will, braucht Eigenkapital. mäßig erfüllt. Die eigenen Bedürfnisse selbstkriSo lautet jedenfalls der Grundansatz. Das ist natürtisch auf den Prüfstand zu stellen und zu erkennen, lich grundsätzlich korrekt. Die eigentlich knifflige auf welche Wünsch man gut und gern verzichten Frage ist jedoch, wie viel Geld man tatsächlich mitkann, ist viel wichtiger, als sich gutgläubig vorzustelbringen muss, um ein Eigenheim oder eine Eigenlen, dass es mit dem Einkommen immer nur in tumswohnung finanziedie positive Richtung ren zu können. Dass jegehen könnte. mand eine Immobilie Wovon ich Interesaus bestehendem Versenten mit wenig Eimögen bezahlen kann, genkapital stets abraten bleibt die Ausnahme. würde, sind so geBanken und Verbraunannte Bauträgermocherschützer empfehdelle oder Eigentumslen in der Regel rund wohnungen. Bei 30 Prozent Eigenkapital 200.000 Euro Finanziefür den zufinanzierenrungssumme, muss den Gesamtbetrag. man rund 15.000 Euro Matthias Kühne Diese Faustformel entsofort als weiche für Anzeige spricht allerdings oft Kosten für NotargebühBau- und Finanzservice GmbH nicht den tatsächlichen ren, GrunderwerbLeibnizstraße 35, 39104 Magdeburg Gegebenheiten. Vor steuer und Bauantrag Tel. 0391 / 597 660 99 allem junge Paare traaufbringen. Um diese Friedensstrasse 6, 39326 Wolmirstedt gen sich mit dem Kosten kommt man auf Tel. 039201 / 228 17 Wunsch nach einem Eikeinen Fall herum. Man E-Mail: service@bfs-gmbh.de genheim. Können jekann sich mit einem www.lightzins.eu doch selten die Höhe realistischen Finanzplan von 30 Prozent Eigenund einer guten berufkapital aufbringen. Häufig wird der Wunsch also zulichen Perspektive auch mit wenig Eigenkapital den rückgestellt, und man beginnt gemeinsam für Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen. Baneinen späteren Zeitpunkt Geld auf die hohe Kante ken stellen auch in solchen Situationen Darlehen zu legen. Da man derzeit mit Sparen jedoch kaum bereit. In Ausnahmefällen werden sogar Projekte Zinsen erzielen kann und gleichzeitig die Inflation ohne Eigenkapital finanziert. Allerdings ist das Riam Wert des angesparten Betrages frisst, erscheint siko für jeden Darlehensgeber dann höher und dieses Konzept nicht wirklich sinnvoll. man muss schon mit höheren Zinsen und damit Aus meiner langjährigen Baufinanzierungserfahhöheren Tilgungsraten rechnen. Wer also ohnhin rung kann ich belegen, dass der Wunsch nach sparen will, sollte sein Geld vielleicht besser gleich einem Eigenheim auch mit weniger Eigenkapital in die Anlage einer eigenen Immobilie stecken, als erfüllt werden kann. Meine Faustformel lautet: Man zu hoffen, dass sich das Geld auf dem Konto verkann die Immobilie mit bis zu 90 Prozent der Bemehren würde. Deshalb scheint es heute in vielen leihungssumme belasten. Es reichen dann auch Fällen vorteilhafter zu sein, das Vorhaben Sparen rund 10 Prozent Eigenkapital, um sich den Wunsch quasi in die Baufinanzierung zu verlagern. Lassen nach einem eigenen Heim zu erfüllen. Anstatt erst Sie sich auf jeden Fall fachlich seriös und gut bezu sparen, zahlt man auf diese Weise sofort die raten. Ein erfahrener Finanzexptere kennt alle mögKreditsumme ab. Dies ist eben auch Vermögenslichen Unwegsamkeiten bei einer Baufinanzierung.
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Ratgeber Bauen und Finanzieren
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■ Treffpunkt Gesundheit
Ab in die Sonne, aber sicher
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enn es im Frühling regnet, stürmisch und kalt ist, sehnen wir uns um so mehr nach wärmenden Sonnenstrahlen. Lange hat das sonnige Wetter nicht auf sich warten lassen. Doch dann heißt es, die Haut vor der Einstrahlung zu Apothekerin schützen, am besten Claudia Meffert mit Sonnencremes. Allerdings hört man häufig, dass für viele Menschen das Auftragen von Sonnencremes ein Ritual am Stand ist, derselbe Schutz jedoch in Deutschland nicht nötig sei. Das ist ein Irrglaube. Die Sonne hat hierzulande dieselbe schädigende Wirkung für die Haut, wie an anderen Orten der Welt auch. UVA-Strahlen beschleunigen in unseren tieferen Hautschichten den Alterungsprozess. Das erkennt man beispielsweise an Altersflekken an Händen oder an frühzeitiger Faltenbildung. UVB-Strahlen begünstigen gesundheitliche Schäden wie Hautkrebs. Damit Sie solche Risiken gar nicht erst eingehen, möchten wir Sie über dieses Thema informieren. In den kommenden Wochen bieten wir mehrere Aktionstage zur Aufklärung an. Ihr Hauttyp wird getestet, anschließend empfehlen wir Ihnen die entsprechenden Produkte. Ein Beratungsmuster können Sie selbstverständlich zum Probieren mitnehmen. „Avène“-Sonnenschutzprodukte sind bei sensiblen Hauttypen besonders gut geeignet, weil sie höchste Sicherheit bei geringem Allergiepotential bieten. Sie enthalten keine oder wenige chemischen Filter. Während der „Avène“-Aktionstagen, am 12. und 13. April, gewähren wir Ihnen 10 Prozent Rabatt auf den Preis der „Avène“-Sonnenschutzprodukte. Am 20. April können Sie Ihren Pigmenttyp sowie die damit verbundene Eigenschutzzeit der Haut bestimmen lassen. Diesmal steht der „Daylong“-Sonnenschutz im Mittelpunkt unserer Beratung. „Daylong“-Sonnenschutzprodukte zeichnen sich durch besondere Verträglichkeit aus. Der Schutzfilter lässt sich leicht dorthin auftragen, wo er wirken soll. Die Haut fühlt sich nie klebrig an. Die Sonnenschutzprodukte von „Vichy“ und „Roche Posay“ erfreuen sich großer Beliebtheit. Ganz neu ist die Gel-Milch zum Auftragen auf nasse oder trokkene Haut. Am 21. und 22. April bieten wir hierzu einen Aktionstag an. Die Sonnenschutzserie von „Eucerin“ ist ebenso sicher und verlässlich wie die vorgenannten Serien. Davon können Sie sich vom 8. bis zum 13. Mai in unserer Apotheke im AlleeCenter überzeugen. Dabei stehen Ihnen stets Testgeräte zur Pigmentbestimmung Ihrer Haut bereit. Sie finden garantiert das richtige Produkt. Seien Sie gespannt. Wir wollen, dass Sie sicher und entspannend die kommenden Sonnentage des Jahres genießen können. Herzlichst Ihre Claudia Meffert, Pluspunkt Apotheken in Magdeburg
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WISSENSWERT KOMPAKT
PD Dr. Thorsten Walles: „Diagnosestellung und Therapie sollen genau auf den Patienten zugeschnitten sein.“ Foto: Universitätsklinikum
Hilfe für Patienten mittels schonender Eingriffe in der Thoraxchirurgie
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eit dem 1. Januar dieses Jahres ist PD Dr. med. Thorsten Walles kommissarischer Chefarzt der Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Magdeburg. Seine Schwerpunkte liegen vor allem in der erweiterten Tumorchirurgie und minimalinvasiven Chirurgie am Brustkorb. Hier wendet er bei mehr als der Hälfte seiner Patienten die sogenannte Schlüssellochtechnik an: „Wir machen zwei bis drei kleine Schnitte zwischen den
Rippen. Mit Instrumenten und einer Kamera operieren wir dann von innen.“ Der Brustkorb des Patienten braucht auf diese Weise nicht mehr geöffnet werden, was den Patienten weniger belastet. Sammelt sich in der Brustkorbhöhle beispielsweise im Rahmen von Tumorerkrankungen oder Organfunktionsstörungen immer wieder Wasser an, kann Walles Ärzteteam dieses mithilfe der Technik leicht entfernen. „Wir können mit unseren Möglichkeiten erreichen, dass das
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Wasser nicht wieder kommt. So fällt es den Betroffenen danach leichter zu atmen und der allgemeine Zustand verbessert sich.“ Mit der modernen Thoraxchirurgie gibt es viele Möglichkeiten, Patienten langfristig zu helfen. So kann der Körper mittels der genannten Technik auch von tumorbefallenen Lungenabschnitten oder beispielsweise Lungenmetastasen und entzündetem Gewebe im Rippenfellraum befreit werden. Der Arzt fügt hinzu: „Tumore aus dem Mediastinum, das ist der enge Bereich hinter dem Brustbein und vor dem Herzen, können wir ebenfalls schonend heraus operieren.“ Erst kürzlich entfernte PD Dr. Walles bei der 29-jährigen Frau Retzlaw die erkrankte Thymusdrüse: „Bisher muss in den allermeisten Kliniken für die Operation bei den Patienten das Brustbein aufgesägt werden. Diesen belastenden Eingriff können wir unseren Patienten jetzt ersparen.“ Die Zahnarzthelferin plagten seit vielen Jahren regelmäßig Schluckbeschwerden und wiederkehrende Luftnot. Sie ging zu verschiedenen Ärzten und ließ sich untersuchen, eine Ursache fand sich nicht. Die Symptome hielten aber an. Die junge Patientin erinnert sich noch gut daran: „Ich war oft krank und heiser, außerdem merkte ich, dass das Essen nicht richtig runter gehen wollte.“ Nach einer Schichtaufnahme des Brustkorbs fanden die Ärzte einen mandarinengroßen Tumor vor dem Herzen, der die Beschwerden verursachte. Nach der Schlüsselloch-OP konnte sie bereits nach drei Tagen die Uniklinik verlassen. Derzeit soll sich Frau Retzlaw zwar noch schonen, merkt aber eine deutliche Besserung: „Ich habe nicht mehr dieses Kloßgefühl im Hals.“ Neben der Schlüssellochchirurgie arbeitet der Lungenchirurgie-Experte auch mit der Lasertechnik. Diese wird bei Patienten mit zahlreichen Lungenmetastasen angewandt, um die Tumoransiedlungen vollständig zu entfernen. „Die Anzahl der Metastasen spielt eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, dass alle Metastasen vollständig entfernt werden und dass dafür wenig Lungengewebe geopfert werden muss.“ Der neue Chefarzt legt großen Wert auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Fachabteilungen im Universitätsklinikum. Als einem Krankenhaus der Maximalversorgung stehen hier Spezialisten aus den unterschiedlichsten Disziplinen der Bildgebung, interventionellen Medizin, Radiotherapie und den unterschiedlichen chirurgischen Fächern bereit. „So können wir eine schnelle und sichere Diagnosestellung und eine auf den Patienten angepasste Therapie umsetzen.“ Neulich operierte er in Zusammenarbeit mit Kollegen aus der Allgemeinund Viszeralchirurgie bei einem 80-jährigen Patienten einen großen Tumor, der im Brustkorb entstanden und durch das Zwerchfell bis in den Magen hinein gewachsen war. „In solchen Situationen ist das kooperative Handeln besonders wichtig. Während der Operation und in der intensivmedizinischen Betreuung der Patienten danach. Das ist die Stärke eines Großklinikums wie der Universitätsklinik Magdeburg.“ PD Dr. Walles wird die Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum umstrukturieren. Eine Herausforderung hierbei ist, für die Patienten und ihre Ärzte außerhalb der Universitätsklinik einfach erreichbar zu sein. Sein Ziel ist es, möglichst vielen Patienten schnell und sicher helfen zu können. Carolin Hörnig
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TECHNIK KOMPAKT
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RÄTSEL KOMPAKT
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Fotoapparat
ebnen, bügeln
großer kasachischer See
zielgerichtetes Tun
Beweisstück
Glasbarsch
nordital. Provinzhauptstadt Nadelbaum d. Mittelmeers
USSchauspieler (Richard)
zum Altertum gehörend
nordamerikanischer Staat
österr.: Ratschläge
zaudern
Unternehmensform
italienisch: ja
Wassertiefe messen
spanisch: Freund
Hast
Abk.: Kernzahl
Karibikinsel
Abschnitt Platz, Ort, Stelle
französisch: rechts
winziger parasit. Pilz
Südseeinselstaat
Abk.: Nervensystem
Vorname v. Schauspieler Sharif
Lernpensum
Schlachter
Gruppe von Bergen
Säugetiergattung
Wachsleuchte
lateinisch: Sitte
Autoabstellräume
Kfz-Z. Ennepe
Fremdwortteil: nicht
wert, lieb, geschätzt
Oberschicht
gelernter Handwerker
russ.franz. Tänzer † 1986
Teil des Hindukuschs
ein Werkzeug
Schiffsleinwand
starkes Seil
stenordital. englisch: hende LagunenGewäseins stadt ser
Stockwerk
auseinanderbringen, lösen langgezogenes Blumenbeet
ein Saiteninstrument
Zeltlager
Männername
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Südfrucht
ZeichenTRICKkGUR (‚... und Jerry‘)
Lenkriemen für Pferde
Weizenart
dort
heiliger Drachenkämpfer
PyrenäenFluss
liturgische Tafel im MA. Treffer beim Fußball
StörkSCH
persönl. Geheimzahl (Abk.)
landwirtschaftliche Arbeit
seidiger Baum- englisch: wollNorden stoff indischer Staatsmann † 1964
Leibarzt von Karl V.
Zellverband
Luftdruckmesser
Zettel
‚Liebe ... durch den Magen‘
Autor von ‚Dracula‘ (Bram)
Kiepe
Amtsenglisch: sprache: beilieuns gend
Halbinsel in Ostasien
schweiz.: Uniform, Sportanzug
Sitz der Stadtverwaltung aus dem Stand (2 W.)
Wassertiefenmesser eh. italienische Währung (Mz.) Höhenzug im Weserbergland
Fluss zum Dollart
Frühlingsblume
Mitinhaber Kloster auf Mallorca
Sage um einen Heiligen kampfunfähig (Abk.) Nutztier der Lappen
int. Kfz-K. Ukraine
englisch: Mahlzeit
Teil des Blätterpilzes
hier, ... und da
Herausgeber
Anfänger
großes Tuch
Balkenträger (Figur)
Sammlung von Schriftstücken
ein Musikinstrument
Haarbüschel livländischer Kümmellikör
sehr großer Mensch verzerrtes Gesicht, Fratze
abwärts
französisch: Jahr
Teil der Patrone (Mz.) Winkerkrabben (zoolog.)
Duplikat gliederloses Reptil
engl. Frauenkurzname
MK17-08a
SATIRE KOMPAKT
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39 Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu
Marion Bach, Hans-Günther Pölitz und Heike Ronniger in „Da ist was im Anzug“. Foto: Regina Pölitz
Falsche Frauenoder Männerbilder?
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Wer die Wahl hat, sollte die „Zwickmühle“ wählen
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ahlkampf und mancher möchte gähnen. Immer dieselben Versprechen, von immer denselben Parteien über alles, was besser und richtiger laufen sollte. Und jeder Politiker bzw. dessen Gefolge hätte natürlich das passende Rezept und die heilsame Therapie für eine rosige Zukunft. Am Ende war doch alles nur viel Getöse, vom heißen Kampf bleibt realpolitisch ein laues Lüftchen mit Verschlimmerungseffekten übrig. Gut oder Nichtgut – das ist Wahlkampf. Und man möchte meinen damit sei alles Wesentliche darüber gesagt. Das ist anders, wenn man zum Wahlkampf ins jüngste Programm des Kabaretts „Zwickmühle“ geht. Was Hans-Günther Pölitz, Marion Bach und Heike Ronniger mit „Da ist was im Anzug“ (Premiere war am 9. März) an Anzüglichkeiten ihrem Publikum satirisch anziehen, ist keine Zumutung, wie man sie wahlversprecherisch erlebt, sondern das wohl fröhlichste Polit-Theater der Saison. In Selbststäuschung hatte der Rezensent auf das Martin-Lied von Dieter Krebs gewartet und wurde von einer überzeugenden
Mireille-Mathieu-Stimme und einer Adaption über den „Martin“ der französischen Sängerin, verkörpert durch Marion Bach, überrascht. Es überzeugen überhaupt alle musikalischen Überleitungen, die szenische Schlusspunkte setzen und zugleich Auftakt fürs weitere Spiel sind. Die zeitlich begrenzte Inszenierung (9. März bis 23. September) sprengt mit ungewöhnlich historischen Gleichnissen und humorvollen Pointen jede einschläfernde Wirkung politischer Floskelsprache. Diesbezüglich bleibt Autor Hans-Günther Pölitz ein Meister seines Fachs. Unter der Regie von Michael Rümmler und im perfekten Zusammenspiel zwischen Pölitz und den Kabarettistinnen Marion Bach und Heike Ronniger kam ein Unterhaltungsstück nach Maß auf die Bühne – oder um im Wortspiel des Titels zu bleiben – eben ein Maßanzug. Von frivolen Anzüglichkeiten bis zu tiefen Analyseschnitten schneidern die Darsteller die Bühnenwirkung. Da bleibt nur das Fazit: Wer die Wahl hat, sollte die „Zwickmühle“ wählen. (tw) Weitere Infos + Tickets: www.zwickmuehle.de
nen Variatio e h c is ir t Sa Thema r und zu einem Ronnige e ik e H , ion Bach mit Mar ther Pölitz n Hans-Gü ümmler ichael R M : ie g e R 017 23. 09. 2 9. 03. bis kal 0 m o v r o Nu Wahll in Ihrem Zwickmühle“ r e rg u b „Magde
as Verstandesamt muss sich mit dem Frauenbild des Beigeordneten für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit, Rainer Nitsche, beschäftigen. Die Gleichstellungsbeauftragte im Rathaus, Heike Ponitka, kritisiert in ihrem und im Namen besorgter Bürgerinnen seine Entscheidung, das städtische Ausstellungsareal zur Leipziger Buchmesse mit einem Bild zu schmücken, worauf die Magdeburger Jungfrau durch eine barbusige Frau verkörpert ist. Nach Ansicht der Gleichstellungsbeauftragten sei die „klischeehafte weibliche Nacktheit“ vergleichbar mit Werbung für Silikon-Brustimplantate. Sie fragt, wenn der Harlekin auf dem Bild von Robin Zöffzig mit offener Hose und freiliegenden Hoden dargestellt sein würde, ob dies ebenso ein Identifizierungsaspekt wäre? Es sei darauf hingewiesen, dass Prüfungen des Verstandesamtes stets umfassend alle intellektuellen Bewertungsmaßstäbe berücksichtigen müssen. So ist nicht nur die Entscheidung des Beigeordneten zu untersuchen, sondern auch die geistige Grundlage der Kritik. Im Verstandesamt werden deshalb auch die Männerbilder im Gleichstellungsamt geprüft. Es liegt der Anfangsverdacht über einseitige Männerbilder vor. Die Kritik der Gleichstellungsbeauftragten unterstellt, dass die Bild-Entscheidung aus defizitären, erotischen Männer-Vorstellungen entspringen könnte. Außerdem liegen dem Verstandesbeamten Beschwerden von Männern vor, die sich benachteiligt fühlten, weil Erotik in der bildenden Kunst mehrheitlich durch Frauen repräsentiert sei. Dieser Prüfauftrag wird wegen Zuständigkeit an die Gleichstellungsbeauftragte weitergereicht. Dort sollte nun aufgearbeitet werden, warum nackte Männerdarstellungen extrem selten in Werken von Künstlerinnen vorkommen. Untersucht wird ebenso, ob im Gleichstellungsamt kognitive Vereinfachungsmechanismen vorliegen, wie sie schon bei AfD-Politikern über Sexualvorstellungen bemerkt wurden. Es könnte sich um vergleichbare Geistesleistungen handeln. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat
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MAGDEBURG INTIM
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1. Ausgabe April | 2017
So stehen die Sterne
WIDDER 21.03-20.04.
Ihre Beziehung läuft mehr schlecht als recht. Schaffen Sie deshalb dem Unmut über die Oberflächlichkeit des Partners deutlich Luft.
Verfolgen Sie Ihre Pläne konsequent, aber nicht mit übertriebenem Ehrgeiz. Haben Sie immer ein offenes Ohr für neue STIER 21.04.-20.05. Ideen.
ZWILLINGE 21.05-21.06.
Übermut tut selten gut. Übertreiben Sie sportliche Aktivitäten nicht und suchen Sie den Ausgleich von Bewegung und Entspannung.
KREBS 22.06.-22.07.
Sie haben keinen Grund, an den Gefühlen des Partners zu zweifeln. Das sollten Sie ihm gegenüber auch deutlich artikulieren.
LÖWE 23.07.-23.08.
Reden Sie Klartext mit dem Chef, wenn Sie meinen, unterfordert zu sein. Er wird Ihnen neue, anspruchsvolle Aufgaben übertragen.
JUNGFRAU 24.08.-23.09.
Sie sind zurzeit körperlich recht gut drauf. Wenn Sie das beständig machen wollen, dürfen Sie nicht wieder in Ihren Alltagstrott verfallen.
WAAGE 24.09.-23.10.
Ihre Gefühle sind etwas verwirrt, weil Sie nicht wissen, wie der Partner zu Ihnen steht. Finden Sie das jetzt in Gesprächen heraus.
SKORPION 24.10.-22.11.
Lassen Sie sich Ihre guten Ideen nicht zerreden und hören Sie nicht auf die ewigen Zweifler. Sie werden bestimmt Erfolg haben.
SCHÜTZE 23.11.-21.12.
Kurieren Sie die Beschwerden der jüngsten Zeit gründlich aus. Sonst wird Ihr Körper recht schnell unangenehme Reaktionen zeigen.
Sie werden ein schönes Erlebnis haben, das Ihrem Innenleben neuen Schwung verleiht. NutSTEINBOCK zen Sie den auch für 22.12.-20.01. den Alltag. Gehen Sie mit Ihren beruflichen Plänen jetzt nicht zu forsch auf die Vorgesetzten zu. Warten WASSERMANN Sie dafür den günstig21.01.-19.02. sten Zeitpunkt ab.
FISCHE 20.02.-20.03.
Nehmen Sie sich eine Auszeit vom Alltag und legen Sie Körper und Geist zuliebe ein entspannendes WellnessWochenende ein.
Kristeen ist mit 56 Lenzen Magdeburgs jüngste Uroma
K
risteen Albrecht sorgte schon für manchen Paukenschlag. In der NDW-Band Juckreiz steht sie am Schlagzeug (Kristeen spielt tatsächlich im Stehen) und am Mikrofon. Für erotische Fotos in der Jubiläumsausgabe von „Penthouse“ stand sie Anfang der 90er vor der Kamera. Und BILD bezeichnete sie mal als Erotik Girl des Ostens. Jetzt macht Kristeen Albrecht
erneut von sich reden. Allerdings war sie diesmal nur indirekt am besonderen Ergebnis beteiligt. Anfang März wurde sie mit 56 Jahren die wahrscheinlich jüngste Uroma von Sachsen-Anhalt. Liam ist der erste Nachwuchs ihres Enkelsohnes. Wenn sich Urenkel Liam einst ranhält, kann bei Kristeen locker noch ein „Ur“ dazukommen.
Riesige Küken
O
astern steht schon vor der Tür. Bereits im Januar konnte man die ersten süßen Vorboten in Supermärkten entdecken. Mittlerweile haben sich zahlreiche Geschäfte und Einkaufscenter für die Osterfeiertage vom 14. bis 17. April geschmückt. Thomas und Janet Selent von der Firma Jacco haben sich in diesem Jahr für das City Carré ein paar besonders große Osterkuschelküken ins Nest gesetzt. Auch wenn am Ostersonntag für viele Kinder das Suchen losgeht, die überdimensionalen Plüschküken im City Carré werden bis dahin kaum zu übersehen sein.
2017 | 1. Ausgabe April
MAGDEBURG INTIM
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Meine Ex sagt …
„Bands+Beats“ – Zuwachs in der Live-Szene
B
ands+Beats“ ist eine neue Live-Musik-Reihe in der „Kulturwerkstatt“ der Festung Mark (Zugang über „Das Stübchen“). Einmal im Monat spielen hier Bands mit eigenem Repertoire auf. Anschließend kreieren DJs Sounds und Beats zum Weitertanzen. Am Freitag, dem 21. April (Einlass ab 20 Uhr), ist Auftakt mit der Magdeburger Band LIVE BLUES BREAK. Steffen Giebel mit Gitarre und Ge-
sang, Jürgen Vox spielt Mundharmonika, Percussion, Lutz Winkler an den Drums und Friedhelm Ruschak am Bass. Neben der Band legen „AUDIOPROFIL 2.0“ und „L.E.N.“ auf. Im „Stübchen“ etablierte sich bereits der Session-Montag für Blues-Musiker. Mit „Bands+Beats“ erweitert sich der Reigen für eine wachsende Live-Musik-Szene in Magdeburg. Der nächste Termin steht ebenfalls fest: 19. Mai.
Zwei weiße Löwenkinder ziehen nach Thüle
D
ie weißen Löwenzwillinge Shairi und Jasir (geboren am 26. April 2016 im Magdeburger Zoo) sind vor wenigen Tagen in den Tier- und Freizeitpark Thüle umgezogen. Sie treffen dort auf einen Kater, mit dem sie später, wenn sie groß genug sind, ein Rudel gründen und für Nachwuchs sorgen sollen. Weiße Löwen sind
eine natürlich vorkommende, aber seltene Farbvariante des Afrikanischen Löwen. Im Timbavati-Gebiet in Südafrika, das am Krüger-Nationalpark angrenzt, lebt eine kleine Population Weißer Löwen. Im Zoo Magdeburg gehören die Weißen Löwen seit zweieinhalb Jahren zum Tierbestand. Derzeitig leben nur 70 Weiße Löwen und 700 weitere Löwen in den europäischen Zoos.
… sagt ein Mann sei nicht genug. Ich frage verdutzt, ob dies eine Abwandlung des James-Bond-Streifens „Die Welt ist nicht genug“ sein soll. Das hätte mit Defiziten, mangelnden Fähigkeiten und schwachen Charaktereigenschaften des männlichen Geschlechts zu tun. Hoppla, das sei aber starker Tobak, meinte ich dazu. Heißt das jetzt, sie wolle sich künftig mehrere Männer halten, wollte ich wissen. Kürzlich hätte sie einen Artikel über polyamorphe Lebensweise gelesen und das Konzept als ausgesprochen vorteilhaft empfunden. Sie wolle das jetzt mal ausprobieren. Schließlich hätte sie nun lange genug nach dem Richtigen gesucht, sei jedoch nie fündig geworden. Offensichtlich würde es solche Herren, die einer Frau allumfänglich gerecht werden könnten, nicht mehr geben. Ich gestehe, dass mich ihre Äußerungen schwer irritiert hatten. Außerdem entgegnete ich, dass ihr Fazit ziemlich diskriminierend für die Männerwelt sei. Das sei doch mal ein Fall für Gleichstellungsbeauftragte, wenn Damen derartige Meinungen offensiv vertreten würden. Meine Ex wisse gar nicht, was ich daran auszusetzen hätte. Die moderne Frau könne sich da ein männliches Kompetenzteam zusammenstellen. Der eine würde handwerklich begabter sein, ein andere der bessere Liebhaber, ein Dritter möglicherweise ein interessanter Unterhalter und dann gäbe es bestimmt auch noch Exemplare, die gern bei der Hausarbeit helfen würden. So ein Konzept sollte sich mal ein Kerl erlauben. Da wäre das Zetern in der Frauenwelt aber groß, sagte ich dazu. Ich könne mir die Erregung sparen, Männer würden dafür häufiger fremdgehen. Jüngere Untersuchungen hätten da ein sehr ähnliches Verhalten von Frauen und Männern an den Tag gebracht, wendete ich ein. Überhaupt sollte sie ihre Ansprüche prüfen, ob die realistisch wären und nicht nur illusionäre Traumvorstellungen. So wie sie sich die Umsetzung von Polyamorie denken würde, wäre sie einzig die Nutznießerin. Die Männer eher die Gelackmeierten. Papperlapapp, sagte sie. Sie würde jedem angemessen begegnen. Gut, sagte ich, dann würde meine Gegenwart künftig nicht mehr gebraucht. Den anderen würde sie dann ihre Zeit widmen. Sie schaute mich daraufhin entsetzt an.
Thomas Wischnewski
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FREIZEIT-TIPPS
42 Mittwoch | 29.3.
Kunst/Literatur
Konzerte
Schön im Zwielicht / musikalischer Abend mit Susanne Bard / mit einer Spannweite von Abba und Bob Dylan über Cher und Norah Jones bis hin zu Queen und Van Morrison / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd Mädchen malen sich die Münder, ziehen die bunten Röcke an / Texte & Lieder von Weimann, begleitet von Uli Haase an Saxofon & Percussion / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214
Theater/Show
Werther! / nach Johann Wolfgang von Goethe / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Foyer
Comedy/Kabarett Kommt Zeit, kommt Tat/ mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 15.00 und 20.00 Uhr / Zwickmühle Rentenbescheide(n) / Goetz/ Hengstmann/Schaefer / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns
Kunstpause / Kurzführung in einer der Ausstellungen / für den kleinen Kunsthunger zwischen den Sonntagen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Erwin Berner: Erinnerungen an Schulzenhof / Lesung / 19.00 Uhr / Literaturhaus, Thiemstr. 7
Kleines Kino
Hitzewelle/Blind Sun (OmU) / Reihe Femmes Totales / 17.00 Uhr / Moritzhof Lommbock / 17.00 und 19.30 Uhr / Moritzhof Wilde Maus / 17:30 Uhr / Studiokino
dung/Info Tel. 565 02 17 / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
... und außerdem
1. Ausgabe April | 2017 El Sonido de mi Tierra / 20.00 Uhr / Altes Theater
Comedy/Kabarett
Kleines Kino
Lommbock / 16.30 und 20.30 Uhr / Moritzhof
Für die Jüngeren
Rentenbescheide(n) / Goetz/ Hengstmann/Schaefer / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Da ist was im Anzug / M. Bach, H. Ronniger und H.-G. Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle Donnerstag | 30.3. Patrick Salmen: Genauer betrachtet sind Menschen auch Konzerte Me And My Drummer: Love Is nur Leute / 20.00 Uhr / Theater A Fridge / 20.00 Uhr / Moritzhof in der Grünen Zitadele
569. Magdeburger Frühjahrsmesse / Eröffnung mit Banddurchschneiden und Eröffnungsrundgang / SWM-Tag / 15.00 Uhr / Kleiner Stadtmarsch
Theater/Show
Führungen
SC Magdeburg – VfL Gummersbach / 20.45 Uhr / GetecArena
Werther! / nach Johann Wolfgang von Goethe / 10.00 Uhr / Schauspielhaus, Foyer Nachbarn - Die Rückkehr / Uraufführung von Dirk Heidicke / Für die Jüngeren Das Katzenhaus / ab 6 J. / 9.00 Gemeinschaftsproduktion der und 10.30 Uhr / Puppentheater Kammerspiele mit dem Theater an der Angel / mit Ines Lacroix, Emil und die Detektive / Susanne Bard, Matthias Engel Schauspiel nach dem Roman und Michael Günther / 20.00 von Erich Kästner / ab 8 J. / Uhr / Theater an der Angel 11.00 Uhr / Schauspielhaus Kunst mit Kindern / offenes An- VIDA! Argentino - Festival der gebot für Kinder im Alter von Sinne / Nicole Nau & Luis Pereyra mit dem großen Ensemble fünf bis neun Jahren / Anmel-
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Kunst/Literatur
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Messe/Märkte
Kunstentdeckungen / Spezialführung durch das Kunstmuseum, mit Uwe Gellner / Anmeldung über die Volkshochschule / 17.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Weißes Rauschen oder die sieben Tage von Bardorf / Hörstück mit Uli Wittstock / 19.30 Uhr / Stadtbibliothek Breiter Weg 109
Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1
Kleines Kino
Konzerte
Where to, Miss? / Femmes Totales / Film & Gespräch / 17.00 Uhr / Moritzhof A United Kingdom / 15.00 und 20.15 Uhr / Moritzhof
... und außerdem
Neuseeland - Von Aussteigern und Kiwis / Dia-Show / 20.00 Uhr / OLi Kino
Samstag | 1.4.
MDR Zauber der Musik / Mozart Messe / 17.00 Uhr / Johanniskirche Light & Night / A-Capella Konzert des Neuen Magdeburger Kammerchores / sphärische und Für die Jüngeren bunte Klangkompositionen aus Das Katzenhaus / ab 6 J. / 9.00 mehreren Jahrhunderten rund und 10.30 Uhr / Puppentheater um das Thema Licht und Dunkelheit / 19.30 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Straße Freitag | 31.3. enVivo & Band / Popmusik aus Konzerte zwei Kontinenten zwischen MeSWM TalentVerstärker / 1. Vor- lancholie und Leidenschaft / ausscheid / mit AnSpielung, 20.00 Uhr / Volksbad Buckau Hannes Wader / neue und verDanny Priebe Band, FATBAM, halbe Katze, Weltengang / 19.00 traute Lieder / 20.00 Uhr / AMO Uhr / Turmpark Alt-Salbke Heinz Rudolph Kunze: MeisterAnna Mateur: MIMIKRI / 20.00 werke / 20.00 Uhr / Stadthalle / Moritzhof
Theater/Show
Lab I = x² / Premiere / Produktion des Teensclubs des Theaterjugendclubs / 19.30 / Opernhaus, Podium Nachbarn - Die Rückkehr / Uraufführung von Dirk Heidicke / Gemeinschaftsproduktion mit den Kammerspielen / 20.00 Uhr / Theater an der Angel
Comedy/Kabarett
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Das Katzenhaus / ab 6 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater
Rentenbescheide(n) / Goetz/ Hengstmann/Schaefer / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Kommt Zeit, kommt Tat/ Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle Sascha Korf: Wer zuerst lacht, lacht am längsten! / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadele
Kunst/Literatur
Bilder sprechen ~ Worte malen / Finissage der Ausstellung „Entdeckungen” / Lyrik und Musik von Pia-Monika Nittke, Bilder von Elisabeth Heinemann / 19.00 Uhr / Fabularium
Theater/Show
Lab I = x² / Teensclub des Theaterjugendclubs / 18.00 / Opernhaus, Podium Kesselalarm mit Herricht & Preil /präsentiert von Metzner & Soutschek / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd Moskauer Eis / nach dem Roman von Annett Gröschner / zum letzten Mal / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Loriot Abend / zum letzten Mal / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle
Comedy/Kabarett
Lars WARS – Voll drauf / Kabarett von und Mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof Rentenbescheide(n) / Goetz/ Hengstmann/Schaefer / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Da ist was im Anzug / mit M. Bach, H., H.-G. Pölitz / 15.00 und 20.00 Uhr / Zwickmühle
Kleines Kino
Die andere Seite der Hoffnung / 17.00 + 21.00 Uhr / Moritzhof
FREIZEIT-TIPPS
2017 | 1. Ausgabe April
43
Für die Jüngeren
Kinderkino: 15.00 Uhr Storm und der verbotene Brief; 15.30 Uhr Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt / Moritzhof
Sonntagsführung durch die Hegelstraße /mit Nadja Gröschner und Dörte Neßler / 14.00 Uhr / Volkshochschule , Leibnizstraße 23
Messe/Märkte
Montag | 3.4.
Frühlingsmarkt / Kunsthandwerk, Florales & Bauernfrisches zu Ostern plus Familien-Unterhaltungsprogramm / Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt / 10.00 Uhr (letzter Einlass 18.00 Uhr) / Festung Mark, Festungshof & im Gewölbe Flohmarkt im Nordpark /12.00 Uhr / Familienhaus im Park Frühjahrsmesse / 14.00 Uhr / Kleiner Stadtmarsch
... und außerdem
Kleines Kino
Popmusik aus zwei Kontinenten zwischen Melancholie und Leidenschaft. Die auf den Philippinen geborene und in Spanien aufgewachsene Singer/Songwriterin Alexandra Kayser ist der kreative Kopf von enVivo. In rockig/poppigen Kurzgeschichten verpackt sie Erlebtes, Verpasstes, Erwünschtes und Unerwünschtes ihres turbulenten Lebens, in englischen und spanischen Texten. Das Repertoire bestehend aus Songs aus eigener Feder – musikalisch eigenständig und leidenschaftlich. EnVivo und Band sind zu erleben am Samstag, 1. April, ab 20 Uhr im Volksbad Buckau (Tel. 404 80 89).
1. FC Magdeburg gegen FC Rot-Weiß Erfurt / 14.00 Uhr / MDCC-Arena Disco Studio 72 / mit DJ Bretti / Highlights of Rock & Pop - Hits aus 5 Jahrzehnten Musikgeschichte / 20.00 Uhr / Molls Comedy/Kabarett Laden Die Bierhähne: Die Herren der Closing Party / 22.00 Uhr / Kul- Ringe / 18.30 Uhr / AMO turwerk Fichte, Fichtestraße Herricht & Preil Nachmittag / 20.00 Uhr / Theater in der GrüSonntag | 2.4. nen Zitadelle
Konzerte
546. Sonntagsmusik / Mitteldeutsche Komponisten / 11.00 Uhr / Gesellschaftshaus Orgelkonzert zur Passion V / 16.00 Uhr / Dom, Remter
Theater/Show
TINA – The Rock Legend / Das Musical / 19.00 Uhr / Stadthalle Nachbarn - Die Rückkehr / Uraufführung / Gemeinschaftsproduktion mit den Kammerspielen Magdeburg / 20.00 Uhr / Theater an der Angel
Lommbock / 17.30 und 19.30 Uhr / Moritzhof Le ciel attendra/Der Himmel wird warten (OmU) / 18.00 Uhr / Moritzhof Das Cabinet des Dr. Caligari / Beiträge zum Bauhausjubiläum Filme aus den 1920er/30er Jahren / 20.00 Uhr / OLi Kino
Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de
Für die Jüngeren
Das Katzenhaus / 9.00 und Dienstag | 4.4. 10.30 Uhr / Puppentheater Unterwegs mit Mozart / PreTheater/Show miere / Musikgeschichten / ab 8 Mongos / von Sergej Gößner / J. / 11.00 Uhr / Opernhaus, Uraufführung / ab 13 J. / 11.00 Wagnerfoyer Uhr / Schauspielhaus, Foyer
kaufte Lachen / Moritzhof Das Katzenhaus / ab 6 J. / 15.00 und 16.30 Uhr / Puppentheater
Messe/Märkte
Messe/Märkte
Schwere psychische Erkrankungen und deren Folgen / Erfahrungsaustausch zu Hilfsangeboten des Gesundheitszentrums Stadtfeld Salus gGmbH / Vorstellung der ambulanten Soziotherapie und der ambulanten psychiatrischen Pflege / 17.00 Uhr / Volkshochschule, Leibnizstr. 23 Trennung-Scheidung-Umgangsrecht: Gericht kann Wechselmodell gegen den Willen eines Elternteils anordnen / Veranstaltung von ISUV (Interessenverband Unterhalt und Familienrecht) / 18.30 Uhr / Max-JosefMetzger-Str. 12 (Roncalli-Haus)
Flohmarkt / 9.00 Uhr / UniKleines Kino Campus, Pfälzer Straße Die andere Seite der Hoffnung Frühlingsmarkt / Kunsthand/ 16.00 + 20.15 Uhr / Moritzhof werk, Florales & Bauernfrisches Der Himmel kann warten / zu Ostern plus Familien-Unter16.15 Uhr / Moritzhof haltungsprogramm / Kinder bis Manchester by the Sea / 14 Jahre haben freien Eintritt / 17.30 Uhr / Studiokino 10.00 Uhr (letzter Einlass 18.00 Uhr) / Festung Mark, FestungsFür die Jüngeren hof & im Gewölbe 2. Kinderkonzert / „Peter und Frühjahrsmesse / 14.00 Uhr / der Wolf“ von Sergej Prokofjew / Kleiner Stadtmarsch ab 5 J. / 11.00 Uhr / Opernhaus Kinderkino: 14.00 Uhr Storm Führungen und der verbotene Brief; 14.30 Stadtrundgang mit Luther / Uhr Timm Thaler oder Das ver11.00 Uhr / Tourist Information
Karten 15.04., für den 1 28.04., 5 u. 20 Uhr 20 Uhr
Frühjahrsmesse / 15.00 Uhr / Kleiner Stadtmarsch
... und außerdem
Comedy/Kabarett
Comedy Lounge / mit Guy Landolt, Christian Schulte, Loh, Bernd Busch; Moderation: Vicki Vomit / 20.00 Uhr / Festung Mark
Kunst/Literatur
Buchstabenlust / Ausstellung mit Kalligraphien von Sylvia Walther / Eröffnung / Eintritt frei / 16.30 Uhr / Landtag von Sachsen-Anhalt, Domplatz Literaturklub / Luis Sepúlveda: Der Alte, der Liebesromane las / 19.30 / Schauspielhaus, Treffpunkt Bühneneingang
Kleines Kino
A United Kingdom / 10.30 Uhr (Kinderwagenkino), 16.15 und 20.15 Uhr / Moritzhof
FREIZEIT-TIPPS
44 Neo Rauch – Gefährten und Begleiter / 20.00 Uhr / Studiokino
Für die Jüngeren
Das Katzenhaus / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Unterwegs mit Mozart / Musikgeschichten / ab 8 J. / 11.00 Uhr / Opernhaus, Wagnerfoyer
Messe/Märkte
Frühjahrsmesse / 15.00 Uhr / Kleiner Stadtmarsch
Führungen
Stadtrundgang / 11.00 Uhr / Tourist-Information Unterwegs im Archiv / Führung und Bürgerberatung / 17.00 Uhr / BStU-Außenstelle, Georg-Kaiser-Straße 7
... und außerdem
Familienspaß: Geheimnisse des Waldes / mit dem Förster auf Entdeckungstour / 15.00 Uhr / Elbauenpark, Waldschule
lisch-musikalisches Programm von und mit Marie Matthäus / 19.30 Uhr / Querstyle Breiter Weg 214
Comedy/Kabarett
Vaterschaftsklagen / Dreierprogramm der Hengstmans / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Da ist was im Anzug / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle
Kunst/Literatur
Eröffnung des KUBUS 2025 / neuer Info- und Anlaufpunkt für die Bewerbung Magdeburgs als Europäische Kulturhauptstadt 2025 / 18.00 Uhr / hinter dem Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Untenrum frei / Lesung mit Margarete Stokowski/ 18.30 Uhr / CampusTheater (ehemals Projekt 7), J.-G.-Nathusius-Ring 5
Kleines Kino
Moonlight / 15.00 Uhr / Studiokino Jackie / mit Natalie Portman als Konzerte Jackie Kennedy, Oscar-nominiert Joja Wendt: Die Kunst des Un- als beste weibliche Hauptrolle / möglichen / 20.00 Uhr / verlegt 17.30 Uhr / Studiokino von der Stadthalle ins AMO Una und Ray / nach dem Broadway-Erfolg „Blackbird“ / Theater/Show 20.00 Uhr / Studiokino Traumprinz gesucht / theatraDer Hund begraben / 18.00
Mittwoch | 5.4.
Ausstellungstipps Das verlorene Kapitel
gramm der Hengstmans / 19.30 Uhr / Moritzhof Die andere Seite der Hoffnung Uhr / ...nach Hengstmanns / 16.15 + 20.15 Uhr / Moritzhof Da ist was im Anzug / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Für die Jüngeren Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr Die Kuh Rosmarie / Deutsche / Zwickmühle Erstaufführung / Kinderoper von Claudia Federspieler / ab 5 J. / Kunst/Literatur 11.00 Uhr / Opernhaus, Podium Thomas Andrée: von Wegen / Ausstellung bis 21. Mai / Eröffnung / Eintritt kostenfrei / 19.00 Messe/Märkte Uhr / Elbfoyer MDR LandesfunkFrühjahrsmesse / 15.00 Uhr / haus Sachsen-Anhalt, StadtparkKleiner Stadtmarsch straße 8
... und außerdem
Info-Treff für Trennungs- und Scheidungsbetroffene, Alleinerziehende sowie Interessierte / 18.30 Uhr / Roncalli-Haus, MaxJosef-Metzger-Str. 12
Donnerstag | 6.4. Theater/Show
Le Corsaire / Premiere / Ballett von Gonzalo Galguera / vorab um 19.00 Uhr: Einblick / 19.30 Uhr / Opernhaus Die Unfassbaren / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle Nachbarn - Die Rückkehr / Uraufführung / Gemeinschaftsproduktion mit den Kammerspielen Magdeburg / 20.00 Uhr / Theater an der Angel
Comedy/Kabarett
Vaterschaftsklagen / Dreierpro-
„Vorwärts” von Thomas Andrée in der Ausstellung „vonWegen”.
Eine neue Ausstellung bei „Querstyle” im Breiten Weg 214: Gabriele Krüger zeigt einen Querschnitt ihres künstlerischen Wirkens in der Malerei und gab der Ausstellung den Titel „Querbeet im Querstyle“. Zu sehen bis zum 6. Mai täglich zu den Öffnungszeiten. Eintritt frei.
Landschaft und Figur
Christiane Schütze widmet sich seit vielen Jahren der Darstellung von Landschaft und Figuren. Ihre Liebe zur Musik, zur Bildenden Kunst, zur Lyrik und Fotografie bestimmen den Inhalt und die Empfindungen ihrer Blätter. Bis 28. April wird im Literaturhaus eine Ausstellung mit ihren Arbeiten gezeigt (Aquarelle, Tusche, Rötel, Mischtechnik und Öl). Organisiert wird die Ausstellung vom Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e.V. „Willibald Pirckheimer“.
VonWegen im Elbfoyer
Eröffnet wird am 6. April eine Ausstellung mit Arbeiten von Thomas Andrée unter dem Titel „vonWegen“. Der Magdeburger Bildhauer und Maler u ̈berrascht seit Jahren immer wieder durch
Vielseitigkeit. Zu sehen ist eine Auswahl seiner Werke im Elbfoyer des Landesfunkhauses, die mit dem dort gebotenem Raum interagieren, was neugierig macht. Durch die Bandbreite in Darstellung und Thematik entfu ̈hrt er den Betrachter in vielschichtige Welten. Als Besucher bleibt man gefordert, sich aufmerksam auf die Suche nach Auflo ̈sung der Werke zu begeben, welche sowohl im engeren als auch im weltlichen Kontext funktionieren. Eröffnet wird die Ausstellung am 6. April, 19 Uhr, im Landesfunkthaus, Stadtpark. Gezeigt wird sie bis 21. Mai Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. & So. 11.30-15 Uhr. Eintritt kostenfrei.
1. Ausgabe April | 2017
Kunst in der Medizin
Das Herz – Gegenstand vieler Texte, Wortspiele, Lieder – in der Medizin meist nüchtern betrachtet als Organ mit seinen potentiellen Erkrankungen, hängt in den nächsten Wochen in der Medizinischen Zentralbibliothek am „rechten“ Fleck. „Herzlich“ lädt die Magdeburger Künstlerin Meyke Schirmer die Öffentlichkeit bis 20. Mai zu ihrer Ausstellung in die Medizinische Zentralbibliothek auf dem Gelände des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44 ein. Seit 2002 lassen Herzen Meyke Schirmer nicht mehr los – sie „wollen irgendwie aus mir heraus…“. So entstanden 43
Kleines Kino
Die andere Seite der Hoffnung / 17.00 + 19.30 Uhr / Moritzhof Cinema Paradiso / Oscar-gekröntes Werk über das Kino als Hort der Träume und eine Kindheit im alten Sizilien / 18.00 Uhr / OLi Kino
Freitag | 7.4.
Für die Jüngeren
Konzerte
Werke, die hauptsächlich in Acryl-Technik gemalt und durch Guasch, Flitter oder Alkydharz einzigartig variiert wurden. Fantasievolle Titel wie „Beautiful Friendship“, „Beflügeltes Herz“ oder „Im goldenen Käfig“ spiegeln die Kreativität der Künstlerin wider. Teile der als Wanderausstellung konzipierten Zusammenstellung waren bereits 2013 und 2014 in Magdeburg und Staßfurt zu sehen. Die Bilder können während der Öffnungszeiten der Bibliothek (Mo.-Fr. 8-21 Uhr, Sa 10-18 Uhr) besichtigt und erworben werden.
rühmte Mondfahrzeug, die Harzer Brockenbahn, der Schönebecker Traktor. Auch das Magdeburger Rathaus mitsamt Otto von Guericke, ist vertreten. Die Sonderausstellung wird bis April 2017 im Puppentheater Magdeburg zu sehen sein. Öffnungszeiten der villa p.: mittwochs bis sonntags 11-17 Uhr. Führungen: donnerstags und sonntags, jeweils 15 Uhr
Jim Knopf und Lukas der Loko- 9. Magdeburger Irish Folk Fesmotivfu ̈ hrer / ab 4 Jahre / 9.00 tival / drei Tage Livemusik von und 10.30 Uhr / Puppentheater der grünen Insel im Gewölbe und auf dem Festungshof / u.a. mit John Barden, Freddie McCorMesse/Märkte Frühjahrsmesse / 15.00 Uhr / key & Steve Reeves, Nobody Kleiner Stadtmarsch Knows, Sally Gardens / 18.00 Uhr / Festung Mark ... und außerdem SWM TalentVerstärker / 2. VorDie große Semester Anfangsausscheid / mit BOLTE, Brain party / mit MDR Sputnik / 22.00 Funk, Elephant's Foot, Môrre, The Uhr / Festung Mark Aceholes / 19.00 Uhr / Turmpark Alt-Salbke
Sandmann-Besuch
Die 7. Sonderausstellung der FigurenSpielSammlung Mitteldeutschland in der villa p. trägt den Titel „Unser Sandmännchen“. Weit über 70.000 mal ist es seit dem 22.11.1959 bereits über den Bildschirm gewandert: zu Land, zu Wasser, in der Luft. Es brachte dabei Bilder aus fernen Ländern und von teilweise zukunftsträchtigen Erfindungen in die heimischen Wohnstuben. Viele der über 400 TrickfigurenFreunde und 240 Fortbewegungsmittel, die es dabei gesammelt hat, hat es mit nach Magdeburg gebracht. Darunter Original-Exponate wie das be-
Feiningers Schaffen
Zwischen 2003 – 2005 haben Mitglieder des Fo ̈rdervereins der Lyonel-Feininger-Galerie Motive von Feiningers Bildern aufgesucht und fotografiert, meistens von der mutmaßlichen Perspektive des Ku ̈nstlers. Dann wurden jeweils ein Kunstdruck und die Fotos gerahmt. So entstand eine Serie von vierzig Bildern, die jetzt dem Hegel-Gymnasium u ̈berlassen wurden und nun in der Schulgalerie gezeigt werden. Diese Arbeiten bieten nicht nur die Art der Präsentationen der Bilder interessante Einblicke in Feiningers Schaffen, sondern sie sind daru ̈ber hinaus eine wunderbare Bereicherung des Kunstunterrichtes. Ausstellung vom 29. März bis Ende Mai, Hegel-Gymnasium, Geißlerstraße 4, geo ̈ffnet an den Schultagen von 8 bis 16 Uhr.
FREIZEIT-TIPPS
2017 | 1. Ausgabe April Karen Dahlstrom / preisgekrönte amerikanische SingerSongwriterin aus New York /19.30 Uhr / Strudelhof The Hirsch Effekt / supp. Kickboard Drivers / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd Klinge Live! / Rock & Fun, Pop & Ostsongs / 20.00 Uhr / Hegel Bar/Restaurant Livin’ Blue / Magdeburger Musiker mit einer Mischung aus Rockklassikern und Bluesrock / 20.00 Uhr / Molls Laden
... und außerdem
Blue Lines / mit Bugs & Royal TS / 23.00 Uhr / Feuerwache Süd
Samstag | 8.4. Konzerte
9. Magdeburger Irish Folk Festival / Livemusik von der grünen Insel im Gewölbe und auf dem Festungshof / u.a. mit John Barden, The Keltics, Tus Nua (Adam Keating & Günther Lohmeier), Tanz-Workshop Irish Set Dance Obergruna, FMISD / 15.00 Uhr / Theater/Show Die Legende vom Anfang – ein Festung Mark MYRADS - die Partyband / Scho ̈ pfungsexperiment / Pre20.00 Uhr / Molls Laden miere / anlässlich des 500. ReSad Mermaid / Katharina Burformationsjubiläums / für Besuchin alias Sad Mermaid liebt das cher ab 9 Jahre / 19.00 Uhr / Meer und bietet einen Wirbel Puppentheater Der fliegende Holländer / Oper aus Singer-Songwritertum, elekvon Richard Wagner / 19.30 Uhr tronischen Beats, Voice-Modulation und einer Prise Pop / 20.00 / Opernhaus Nachbarn - Die Rückkehr / Ur- Uhr / Volksbad Buckau aufführung / Gemeinschaftspro- Livin'Blue & Love Supreme / duktion mit den Kammerspielen 20.00 Uhr / OLi Kino Magdeburg / 20.00 Uhr / Thea- Willkommen bei Carmen Nebel / 20.00 Uhr / Getecter an der Angel Arena
Comedy/Kabarett
Nervt! / Programm von und mit Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Kommt Zeit, kommt Tat/ mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle Vince Ebert: Zukunft is the future / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle
Kunst/Literatur
Tu was du willst - und zahle dafür / Häppchenlesung mit der Autorin Doreen Horstmann / 17.30 Uhr / Café Seestraße
Kleines Kino
Die andere Seite der Hoffnung / 17.00 + 21.00 Uhr / Moritzhof
Für die Jüngeren
Theater/Show
Die Legende vom Anfang – ein Scho ̈ pfungsexperiment / für Besucher ab 9 Jahre / 19.00 Uhr / Puppentheater Ben Becker: Ich, Judas / ausverkauft / 19.00 Uhr / Dom Le Corsaire / Ballett von Gonzalo Galguera / 19.30 Uhr / Hauptsache Arbeit! / letztmals / 19.30 Uhr / Opernhaus Nachbarn - Die Rückkehr / Uraufführung / Gemeinschaftsproduktion mit den Kammerspielen Magdeburg / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Cavewoman / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle
Comedy/Kabarett
Nervt! / Programm von und mit Jim Knopf und Lukas der Loko- Frank Hengstmann / 19.30 Uhr motivfu ̈ hrer / ab 4 Jahre / 9.00 / „...nach Hengstmanns“ und 10.30 Uhr / Puppentheater Da ist was im Anzug / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr Messe/Märkte / Zwickmühle Messe Tierwelt / 10.00 bis 18.00 Uhr / Messe Magdeburg Frühjahrsmesse / Tag der MVB Kleines Kino / 15.00 Uhr / Kleiner StadtDie andere Seite der Hoffnung marsch / 16.30 + 20.30 Uhr / Moritzhof
Führungen
Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1 Unter schwebenden Lasten lauert der Tod / Eine literarische Führung über die vergessene Insel, wo das eiserne Herz Magdeburgs schlug / mit Schriftstellerin Annett Gröschner und die Stadthistorikerin Nadja Gröschner / Buchung über Feuerwache Süd / 19.00 Uhr
45
K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im April
Magdeburg - Am Pfahlberg 5
Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf 2D/3D Seit langem kennen die Schlümpfe den Mythos um das Verlorene Dorf. Als sie auf eine Karte stoßen, die den Weg dort hinweisen könnte, machen sich Schlumpfine und ihre Freunde Schlaubi, Hefty und Clumsy ohne die Erlaubnis von Papa Schlumpf heimlich auf in den Verbotenen Wald, in dem allerhand magische Kreaturen wohnen. Doch auch der böse Zauberer Gargamel will das Dorf finden und so wird die Suche nach dem Dorf zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Als dieses erreicht wird, erleben er und die Schlümpfe jedoch eine riesige Überraschung... Neues Kinoabenteuer der blauen Schlümpfe, das ein komplett animiertes Reboot ist. Genre: Animation • Start: 06.04.2017 (Sony)
Zu guter Letzt Harriet Lauler (Shirley MacLaine) ist eine vormals äußerst erfolgreiche Geschäftsfrau, die sich bereits zur Ruhe gesetzt hat, aber weiterhin Chefin sein will und daher versucht, alles und jeden um sie herum zu kontrollieren. Folglich beschließt sie, auch ihren eigenen Nachruf und damit ihre Geschichte zu schreiben – oder besser gesagt schreiben zu lassen: Sie beauftragt die junge Journalistin Anne Sherman (Amanda Seyfried) mit dem Verfassen eines Nachrufs, doch der erste Entwurf fällt äußerst ernüchternd für Harriet aus, denn aufgrund ihres autoritären Gehabes hat niemand in ihrem Bekanntenkreis ein gutes Wort über sie zu sagen. Harriet beschließt ihr Leben zu ändern, bevor es zu spät ist, und Anne hat keine andere Wahl, als ihr Gesellschaft zu leisten. Die wichtigste Aufgabe: Harriet will sich mit ihrer Tochter Elizabeth (Anne Heche) versöhnen, zu der sie seit zehn Jahren keinen Kontakt hat. Genre: Komödie • Start: 13.04.2017 (Tobis)
Für die Jüngeren
Kinderkino: 15.00 Uhr Storm und der verbotene Brief; 15.30 Uhr Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen / Moritzhof
Messe/Märkte
Messe Tierwelt / 10.00 bis 18.00 Uhr / Messe Magdeburg Flohmarkt im Nordpark / 12.00 bis 16.00 Uhr / Familienhaus im Park Trödelmarkt am Teufelsbrunnen / Wobau-Flohmarkt / 10.00 bis 15.00 Uhr / Leiterstraße
Fast & Furious 8 Gibt es endlich ein normales Leben für Dom (Vin Diesel) und seine Freunde, die er Familie nennt? Nach dem Rückzug von Brian und Mia hat er sich mit Letty (Michelle Rodriguez) in die Flitterwochen verabschiedet und die restliche Crew ist von allen Vergehen aus der Vergangenheit freigesprochen worden. Doch dann taucht die mysteriöse Cyber-Terroristin Cipher (Charlize Theron) auf, verführt Dom und macht ihn zu ihrem Partner bei einer Reihe von Verbrechen. Mr. Nobody (Kurt Russell) bittet daher die Gang um Letty, Roman (Tyrese Gibson), Tej (Ludacris) und Co., zu helfen. Gemeinsam mit dem wegen Doms Verrat zwischenzeitlich im Knast gelandeten Hobbs (Dwayne Johnson) und sogar ihrem Todfeind Deckard Shaw (Jason Statham) müssen sie in den unterschiedlichsten Winkeln der Welt eine Anarchistin stoppen, die Chaos in die Welt bringen will. Und wichtiger: Sie müssen den Mann nach Hause holen, der sie zu einer Familie machte. Genre: Action • Start: 13.04.2017 (Universal)
FREIZEIT-TIPPS
46 Frühjahrsmesse / 14.00 Uhr / Kleiner Stadtmarsch
Führungen
Mit der Linie 4 um die Welt / Eine Fahrt mit der Gothaer Straßenbahn durch Magdeburg / mit der Schriftstellerin Annett Gröschner / 15.00 und 19.00 : über Feuerwache Süd
Freie Klänge: Di Grine Kuzine / KlezmerBalkanBrassSkaGangsterFolkHipHopSalsaSchmaltzSpaghettiWesternPopPunkRockSurf / 18.15 Uhr / Festung Mark
Theater/Show
Lab I = x² / Teensclub-Produktion des Theaterjugendclubs /
... und außerdem
Da ist was im Anzug / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Hans-Günther Pölitz / 17.00 Uhr / Zwickmühle Vaterschaftsklagen / Dreierprogramm der Hengstmans / 17.00 Uhr / ...nach Hengstmanns Markus Krebs: Hocker-Rocker Permanent Panne / 19.00 Uhr / Festung Mark
Kunst/Literatur
Ü30 Party mit Tänzchentee / 21.30 Uhr / AMO
August Sander: Menschen des 20. Jahrhunderts in 104 Fotografien / Ausstellung / Eröffnung / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Peter Herrmann: Malergrüße aus Berlin / Der Maler in seiner Ausstellung, eine Woche vor Ende der Ausstellungslaufzeit / 17.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Sonntag | 9.4. Konzerte
9. Magdeburger Irish Folk Festival / Livemusik von der grünen Insel / mit Tus Nua, John Barden und ab16.00 Uhr Abschlusskonzert mit den Greenhorns / 11.00 Uhr / Festung Mark Hans-Jürgen Beyer / 15.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle Johannespassion von Johann Sebastian Bach / 17.00 Uhr / Johanniskirche
Comedy/Kabarett
18.00 Uhr / Opernhaus, Podium Ben Becker: Ich, Judas / ausverkauft / 19.00 Uhr / Dom Nachbarn - Die Rückkehr / UrKleines Kino aufführung / GemeinschaftsproDie andere Seite der Hoffnung duktion mit Kammerspielen / / 15.30 und 19.30 Uhr / Moritz20.00 Uhr / Theater an der Angel hof
1. Ausgabe April | 2017
Lommbock / 17.30 Uhr / Moritzhof A United Kingdom / 18.15 Uhr / Moritzhof
... und außerdem
Messe/Märkte
Montag | 10.4.
1. FC Magdeburg gegen SSV Jahn Regensburg / 14.00 Uhr / MDCC-Arena Die Raumfahrt heute, ein Blick zurück und einer nach vorn / Für die Jüngeren Vortrag von Prof. Dr. Peter KraKinderkino: 14.00 Uhr Storm mer / 10.30 Uhr / Technikmuund der verbotene Brief; 14.30 Uhr Robbi, Tobbi und das Fliewa- seum, Dodendorfer Straße 65 22. Verleihung des Förderpreitüüt / Moritzhof Jim Knopf und Lukas der Loko- ses für junge Künstler / Förderverein Theater Magdeburg / motivfu ̈ hrer / ab 4 J. / 15.00 und 16.30 Uhr / Puppentheater 18.00 Uhr / Opernhaus Trödelmarkt / ab 9.00 Uhr /Minigolfanlage im Florapark-Garten, Olvenstedter Graseweg/Lerchenwuhne 85 Messe Tierwelt / 10.00 bis 18.00 Uhr / Messe Magdeburg Frühjahrsmesse / 10 Uhr: Gottesdienst im Autoscooter / 14.00 Uhr / Kleiner Stadtmarsch
Führungen
Stadtrundgang mit Luther / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / Tourist Information
Theater/Show
Ben Becker: Ich, Judas / evtl. Restkarten / 19.00 Uhr / Dom
Comedy/Kabarett
Da ist was im Anzug / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle
Kleines Kino
Lommbock / 18.00 Uhr / Moritzhof
Veranstaltungstipps fürs Umland Aschersleben Samstag, 1. April
Reinhard Straube: Ein Hypochonder sieht die Welt / 20 Uhr / Weiße Villa , Bestehornstraße 2
Samstag, 22. April
Waterloo - The ABBA Show / A Tribute to ABBA with Abalance / 20.00 Uhr / Bestehornhaus, Hecknerstr. 6
Ballenstedt Samstag, 8. April
Die Große Johann Strauß Gala / Operetten-Gala mit Solisten, Ballett, Orchester / 19.30 Uhr / Theater, Schloßplatz 3
Bernburg
Sonntag 11 bis 18 Uhr / Schloss Hundisburg
Sonntag, 2. April
Krieg, Flucht, Vertreibung... Integration / Musiktheater-Programmmit großem Ensemble / 25 Jahre Kammermusik Neuhaus / 11 Uhr /Kulturfabrik, Gerikestraße 3a
Mittwoch, 5. April
Der kleine Drache Kokosnuss / Lustiges Puppentheater für Kinder ab 3 Jahren / 16 Uhr / Kulturfabrik
Donnerstag, 6. April
Uhr / präsentiert bei Antiquitäten & Wohnraumambiente, Hohendodeleben, Magdeburger Str. 15 a
Köthen / Anhalt Freitag, 31. März
Der geschenkte Gaul / Musikalisch-literarisches Programm / 20.00 Uhr / Veranstaltungszentrum, Schlossplatz 4
Samstag, 1. April
Köthen von 50 Jahren / Dia-Schau / 17 Uhr / Schloss, Schlossplatz 5
Losfahren und erwartet werden / Mul- Sonntag, 2. April tivisionsshow über den Jacobsweg mit Das tapfere Schneiderlein / PuppenHelmut Schuller / 19.30 Uhr / Kulturfaspiel / 11 Uhr / Veranstaltungszentrum, brik Schlossplatz 4
Dienstag, 11. April
Samstag, 8. April
Auf meinen Lebensstufen / Lesung mit Zauber der Travestie / 20.00 Uhr / VerFritz Bruhnke / 17 Uhr / Kulturfabrik anstaltungszentrum, Johann-SebastianBach-Saal, Schlossplatz 5 Sonntag, 9. April Mittwoch, 12. April Es ist an der Zeit / Eröffnung der neuen Zerbrochen / Lesung / der Gerichtsme- Samstag 15. April Häschenschule: Krawall im HühnerAusstellung / Teil 6: prima materia / zu diziner und Autor Michael Tsokos präsehen bis 21. Mai, Donnerstag und Frei- sentiert seinen neuen Thriller, basierend stall / mit dem Ensemble „Märchenhaft“ tag von 13-17 Uhr, Samstag und Sonnauf echten Fällen / 19 Uhr / Kulturfabrik / 15.00 und 17.30 Uhr / Veranstaltag 10-17 Uhr, Dienstag und Mittwoch Mittwoch, 19. April tungszentrum, Schlossplatz 5 auf Anfrage / Kunsthalle, Schlossstr. 11 Augenspaziergang durch den LandMontag, 17. April schaftspark Althaldensleben / Eintritt: frei Schönebeck Scivias – Wisse die Wege / Theaterauf- / 15 Uhr / Treffpunkt: Ölmühle in Althalführung des Theatrum Hohenerxleben densleben (Th.-Müntzer-Str.1) Freitag, 31. März über Hildegard von Bingen und KathaFreitag, 21. April Musical Dinner: Bon Voyage - So muss Ihr habt sie doch nicht alle! / Kabarett Musical! Erleben Sie Graf Krolock im rina von Bora /18 Uhr / Schlosskirche mit den Magdeburger Kugelblitzen / 20 Sarg / 20.00 Uhr / Solepark, Badepark 1 St. Aegidien Bernburg Uhr / Kulturfabrik Samstag, 8. April Haldensleben Lilo Wanders: Sex ist ihr Hobby / 19.30 Uhr / Solepark Hohendodeleben
Sa./So., 1./2. April
Frühlingsmarkt / buntes Markttreiben zum Start in die Gartensaison mit kulturellen Höhepunkten, u.a. Dixielandmusik mit den Dixie Kings / Samstag ab 15 Uhr und
Samstag, 7. April
Frische Triebe / Wortschätze des Schreibateliers / Lyrik & Prosa / musikalisch begleitet von Carola Perlich (Piano) und Warnfried Altmann (Saxofon) / 18
Staßfurt Sa.-So., 1.-9. April
Staßfurter Frühjahresmarkt /14 bis 22 Uhr / Neumarkt
Samstag, 8. April
German Tenors / Johannes Groß & Luis del Rio Sternstunden / 19.30 Uhr / Salzlandtheater, Tränental 6
Stendal Freitag, 28. April
Zauber der Travestie / Fräulein Luise und ihr Ensemble - das Original / 19.30 Uhr / Schwarzer Adler, Kornmarkt 5-7
Ummendorf Samstag, 8. April
Heimat im Krieg 1914/18 – Spurensuche in Sachsen-Anhalt / Eröffnung der Wanderausstellung / 16.00 Uhr / Bördemuseum Burg Ummendorf
Di.-Do.,11. -13. April
Zeitreise in die Alltagswelt zur Sonderausstellung: Heimat im Krieg 1914-1918 / da die Teilnehmerzahl pro Tag begrenzt ist, wird um Anmeldung gebeten / 10.00 bis 13.00 Uhr / Bördemuseum Burg Ummendorf
Sonntag, 16. April
Sonntagsführung / Thema wird der überaus umfangreiche Nachlass des langjährigen Museumsleiters Heinz Nowak sein, dessen Lebenswerk in der Zeit von 1954 bis 1990 entstanden ist / 14.00 Uhr / Bördemuseum Burg Ummendorf
Zerbst / Anhalt Freitag, 31. März
Stimmen der Berge: Im Namen des Vaters / Kirchenkonzerttour / 19.30 Uhr / Trinitatiskirche, Rennstraße 7
FREIZEIT-TIPPS
2017 | 1. Ausgabe April
Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps … Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de
47
K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im April
Für die Jüngeren
Jim Knopf und Lukas der Lokomotivfu ̈ hrer / ab 4 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Kinderferienkino: 14.00 Uhr Storm und der verbotene Brief; 14.30 Uhr Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen / Moritzhof
Messe/Märkte
Frühjahrsmesse / 15.00 Uhr / Kleiner Stadtmarsch
... und außerdem
ab 16 Jahre / 20.00 Uhr / Puppentheater
Comedy/Kabarett
Vaterschaftsklagen / Dreierprogramm der Hengstmans / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Da ist was im Anzug / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle
Kunst/Literatur
Magdeburger Psychose-Seminar 2017 / offener trialogischer Erfahrungsaustausch / Teilnahme kostenfrei / 17.00 Uhr / Volkshochschule, Leibnizstr. 23
Hanns Strahmer: Goethe und die Musik / mit Klangbeispielen / Gemeinschaftsveranstaltung mit der Interessengemeinschaft Goethe im LGM e. V. / 18.00 Uhr / Literaturhaus
Dienstag | 11.4.
Kleines Kino
Comedy/Kabarett
Vaterschaftsklagen / Dreierprogramm der Hengstmans / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns
Kleines Kino
Die andere Seite der Hoffnung / 17.30 Uhr / Moritzhof
A United Kingdom / 18.15 Uhr / Moritzhof Die andere Seite der Hoffnung / 19.30 Uhr / Moritzhof
Für die Jüngeren
Jim Knopf und Lukas der Lokomotivfu ̈ hrer / ab 4 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Kinderferienkino: 14.00 Uhr Storm und der verbotene Brief; 14.30 Uhr Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen / Moritzhof
Messe/Märkte
Frühjahrsmesse / 15.00 Uhr / Kleiner Stadtmarsch
Donnerstag | 13.4. Theater/Show
Wilde Reise durch die Nacht / ab 16 Jahre / 20.00 Uhr / PupA United Kingdom / 18.15 Uhr pentheater Nachbarn - Die Rückkehr / Ur/ Moritzhof aufführung / GemeinschaftsproLommbock / 19.30 Uhr / Moduktion mit den Kammerspielen ritzhof Magdeburg / mit Ines Lacroix, Susanne Bard, Matthias Engel Für die Jüngeren Jim Knopf und Lukas der Loko- und Michael Günther / 20.00 motivfu ̈ hrer / ab 4 Jahre / 9.00 Uhr / Theater an der Angel und 10.30 Uhr / Puppentheater Kinderferienkino: 14.00 Uhr Comedy/Kabarett Mein Leben als Zucchini; 14.30 Selfie mit Buzz Aldrin / ProUhr Robbi, Tobbi und das Fliewa- gramm von und mit Tobias tüüt / Moritzhof Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Messe/Märkte Da ist was im Anzug / mit MaFrühjahrsmesse / 15.00 Uhr / rion Bach, Heike Ronniger und Kleiner Stadtmarsch Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle
Mittwoch | 12.4. Theater/Show
Nachbarn - Die Rückkehr / Uraufführung von Dirk Heidicke / Gemeinschaftsproduktion der Kammerspiele mit dem Theater an der Angel / / 20.00 Uhr / Wilde Reise durch die Nacht /
Magdeburg - Am Pfahlberg 5
Kunst/Literatur
David Blass liest seine neuen Geschichten / 19.00 Uhr / Strudelhof
Messe/Märkte
Frühjahrsmesse / Flatrate-Tag / 15.00 Uhr / Kleiner Stadtmarsch
The Bye Bye Man Drei College-Studenten aus Wisconsin ziehen in ein altes Haus abseits des Campus und stoßen dabei auf die Ursprünge einer ebenso alten wie unheilvollen Geschichte: Dort soll das pure, verfluchte Böse hausen, das die Einheimischen hier nur den „Bye Bye Man“ nennen. Fortan hat die Gruppe nur noch ein einziges Ziel: Das eigene Überleben sichern. Der Schlüssel zur Umgehung des Fluches und somit zum Weiterleben liegt in der Vermeidung jedweden Gedankens an das düstere Wesen. Nie darf auch nur sein Name ausgesprochen werden. Doch das erweist sich als gar nicht so leicht, denn wie soll man vermeiden, an etwas zu denken, von dem man weiß, dass man daran nicht denken darf? Die Studenten müssen sie einen Weg finden, sich von der Kreatur zu befreien... Genre: Animation • Start: 20.04.2017 (Paramount)
Conni & Co 2 - Das Geheimnis des T-Rex Jedes Jahr im Sommer verbringen Conni (Emma Schweiger) und ihre Freunde die Ferien auf der Kanincheninsel vor den Toren von Neustadt. Die Insel ist ein echtes Kinder- und Naturparadies – doch das gerät in Gefahr! Der Bürgermeister Neustadts, Connis ehemaliger Schuldirektor Möller (Heino Ferch), will ein gigantisches Hotel an dem schönen Ort errichten und hat vor den Anwohnern ein gewichtiges Argument: neue Jobs. Eine schwere Situation für Conni, zumal ihr Vater Jürgen (Ken Duken) auch noch der Architekt des Bauvorhabens werden soll. Als Hund Frodo einen Dinosaurierknochen auf der Insel findet, könnte dies die Rettung sein, doch dann geht der wertvolle Fund verloren und ausgerechnet Connis bester Freund Paul (Oskar Keymer) ist schuld daran, dass kein Beweis für die Existenz des Knochens verbleibt. Aber so leicht lässt sich Conni nicht unterkriegen. Stattdessen nimmt sie den Kampf zur Rettung der Kanincheninsel auf. Genre: Komödie • Start: 13.04.2017 (Warner)
Guardians of the Galaxy 2 3D Fortsetzung zu „Guardians Of The Galaxy“. Das Team aus dem ersten Teil - bestehend aus Peter Quill aka Star-Lord (Chris Pratt), Gamora (Zoe Saldana), Drax (Dave Bautista), Waschbär Rocket (gesprochen von Bradley Cooper) und Baummensch Groot (Stimme: Vin Diesel) durchquert zur Musik des „Awesome Mixtape #2“ auf neuen Abenteuern den Weltraum. Um ihre neu gewonnene Gemeinschaft zu wahren, müssen die Guardians stets zusammenstehen, während sie den Geheimnissen um Peter Quills echten Eltern auf die Spur kommen. Alte Feinde werden dabei zu neuen Verbündeten und Verstärkung von anderen Beschützern der Galaxie ist schon auf dem Weg. Genre: Sci-Fi • Start: 27.04.2017 (Walt Disney)
E U E N 20
S P O SH
JETTZT M MEH HR EN NTDEECKEEN EN Eröffnunngsparty vom 7. bis 9. April
7. April ab 10 Uhrr: Eröffnung mit vielen Promotionaktionen und Action auf unseren e Bühnen ab 13 Uhrr: Auftritt der JoNaLus, bekannt aaus dem KiKA und ZDF 8. April ab 10 Uhrr: Das große Osterei Gewinnspiell im Börde-Park, Verlosung attrakktiver Preise, vielen Promotionaktionen undd Shows auf unseren Bühnen 9. April ab 13 Uhrr: Verkaufsoffener Sonntag von 113 - 18 Uhr mit CHRISTIAN, bekannnt aus dem KiKA mitit einem i Programm für fü Klein l i undd Großß
An allen drei rei TTagen agen eerw war artet Sie S eine Kinder Kinderkr rkkrrea eativwer w rksta kstatt,t, W Walk alk Acts und vieles mehr! ehr! ÜBER 2400 KOSTENFR REIE PARKPLÄ ÄTZE TZE + KE KERNÖFFNUNGSZEIT ERNÖFFNUNGSZEIT 9.30 0 -20 Uhr
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