Magdeburg kompakt 94

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MAGDEBURG KOMPAKT

6. Jahrgang | Nr. 94

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Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

2. Ausgabe Mai 2017

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Aus dem Land der Bio-Biedermeier Wenn gut Gedachtes zur Religion wird | Seite 4



DIE DRITTE SEITE

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igentlich hätte schon die festliche Eröffnung sung. Da stießen die Baukosten von immerhin des neuen Magdeburger Stadions im Dezem30,5 Millionen Euro schon bitter auf. Kabinen und ber 2006 stutzig machen können. Teile der Sozialtrakt ließen viele Wünsche offen, der MedienRasenfläche, knüppelhart gefroren, erinnerten eher bereich war bei der erwähnten Summe eigentlich an eine Eisbahn. Von der nigelnagelneuen Heizung ein Witz. So war es denn wenig verwunderlich, dass nichts zu spüren. Es war schlicht vergessen worden, sich bei der ersten großen Bewährungsprobe (Besie rechtzeitig anzuwerfen. Die Spieler vom Bundeswerbung für die Frauen-WM 2011) der Daumen ligisten Werder Bremen erder Verantwortlichen schnell wogen ernsthaft, nicht aufzusenkte. laufen, Ex-FCM-Manager Solange sich der HauptBernd Hofmann fing sich nutzer, der FCM, in den Geeine gehörige Standpauke filden der vierten Liga bevon Werder-Manager Klaus wegte, genügte die Arena Allofs ein. Gespielt wurde den Anforderungen der auch dann doch, wohl auch, um in Stadionfragen bescheidesich vor der Lichtgestalt Benen Ostdeutschen. Der Ärger, ckenbauer, die sie damals es mag paradox klingen, beRudi Bartlitz noch war, nicht zu blamieren. gann ausgerechnet mit dem Der Fauxpas, zumal ein herbeigesehnten Aufstieg in menschlicher Fehler, war jeden Profifußball. Es dauerte doch schnell vergessen, nicht lange, bis die Statiker Freude und Stolz über die Alarm schlugen: Es bewegt neue Arena dominierten. sich was! Sachsen-Anhalts Endlich besaß die LandesMetropole war deutschlandhauptstadt eine vorzeigbare weit in aller Munde - als Spielstätte. Denn das alte Hüpfburg. Grube-Stadion hatte 50 Jahre Und wenn nun sogar die auf dem Buckel, man konnte Fußball-Hohepriester in geradewegs zuschauen, wie Frankfurt das Stadion für es zerbröselte. Es entbrannte eine heiße Schlacht: eventuelle Relegationsspiele und die Zweite Liga Bauen ja, aber wer zahlt am Ende die Rechnung? ganz in Frage stellen und das Gespenst von permaGroße Lösung, kleine Lösung? Es gebietet die Ehrnenten Auswärtsspielen der Blau-Weißen an der lichkeit festzuhalten, dass es zu den nachhaltigen Wand erscheint, ist das Wehklagen groß. Es muss Verdiensten von Oberbürgermeister Trümper (daimprovisiert werden, eine langfristige Sanierung kosmals noch SPD) gehört, alle politischen Blockaden tet Millionen. Ende offen. Zudem haben Bauexperüberwunden und das nötige Geld für die sogeten errechnet, dass die der Arena – immerhin die nannte „große Lösung“ (27.250 Plätze) aufgetriefünftgrößte im Osten – vorausgesagte Bestandsfrist ben zu haben. Vom Land kam nichts. wesentlich früher als angenommen ablaufen Schon damals unübersehbar: Es war, um das Prokönnte. Es hatte also seinen Grund, dass keiner das jekt durchzuziehen, offenbar an vielen Stellen gezehnjährige Jubiläum der einst bejubelten Arena so knapst worden. Kritiker sprachen von einer Billiglörecht feiern wollte.

Standpunkt Breiter Weg

Von der Heizung bis zur Hüpfburg

IMPRESSUM Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Anzeigen/Verkauf: Britta Roders (Tel.: 03 91 / 79 29 67 51) Marketing/Verkauf: Maria Franke (Tel.: 03 91 / 79 29 67 52) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de

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Ab 1. Januar 2017 gilt die neue Preisliste Nr. 5

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Die nächste Ausgabe erscheint am 1. Juni 2017 Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Magdeburg tanzt – Wo man gestern und heute schwoft Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.353 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in Umlandgemeinden, u.a. in Schönebeck, Wolmirstedt, Möckern, Gommern, Loburg ) sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 *als KOMPAKT ZEITUNG im Zeitschriftenhandel (0,50 Euro) oder im Jahresabonnement erhältlich

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Bio – das klingt heute wie ein Zauberwort. Biologisch und natürlich sind Metaphern für Evolution oder Schöpfung. Verheißungen, die damit etikettiert sind, tragen einen Heiligenschein mit merkwürdig religiöser Kraft. Eine bio-kritische Betrachtung unter naturwissenschaftlichen Aspekten. Von Prof. Dr. Reinhard Szibor

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eben dem Geschlechtstrieb bestimmt kein Bedürfnis das Handeln des Menschen so sehr wie die Sehnsucht nach moralischer Überlegenheit.“ wissen wir durch Franz Werfel. Daraus erklärt sich, warum die sogenannten „Bio-Produkte“ beliebt sind. Konsumenten von „Bio-Lebensmitteln“ sind der Überzeugung, dass sie die Umwelt schonen, dem Tierwohl dienen, gesünder leben und dass ihre teureren Nahrungsmittel besser schmecken. Dieser Glaube trägt mittlerweile religiöse Züge. Aber egal, ob man Getreideprodukte, Gemüse oder Eier verkostet: Sowohl hinter verschlossenen Türen als auch vor den Fernsehkameras bei Tim Mälzer, bewerten Testpersonen im Blindversuch „Bio-Lebensmittel“ geschmacklich nicht besser als solche aus konventioneller Landwirtschaft. Lediglich bei Fleisch und Fleischprodukten mag es sein, dass Tiere, die langsam herangewachsen sind, den im Turboverfahren herangezogenen Artgenossen in Qualitätsmerkmalen überlegen sind. Ein Aspekt, der den Anspruch auf moralische Überlegenheit begründet, ist der Glaube, dass man das Tierwohl fördert, wenn man „Bio“ wählt. Geht es den Tieren auf dem „Biohof“ wirklich besser? Das ist weder generell zu bejahen noch zu verneinen. Wenn Rinder, Schafe und Ziegen auf der Weide gehalten werden, geht es ihnen gut. Aber konventionelle Landwirte praktizieren das auch. Wenn man Hühner in kleinen Völkern hält, ist das artgerecht. Aber damit kann man weder ein 60-Millionen-Volk ernähren noch können Bauern damit auskömmlich verdienen. Also streben auch „Biobetriebe“ nach größeren Einheiten. Wer seinen Eier- und Wurstbedarf beim Bauernhof im Umfeld deckt, mag seine Ansprüche erfüllen können. Wer die „Bioprodukte“ im Supermarkt einkauft, gibt sich wohl doch eher einer Illusion hin. Sein Konsumverhalten unterscheidet sich kaum von dem der Kunden, die sich bewusst gegen „Bio“ entscheiden oder über diese Fragen nicht nachdenken. Er zahlt nur mehr. Wenn „Bio-Bauern“ Hühner in größeren Einheiten halten und nach Biorichtlinien auf das Schnabelkürzen verzichten, bewirken sie, dass sich die Tiere später picken. Die Pein, die sie dann erdulden, ist schlimmer als der einmalige Schmerz des Schnabelkürzens.

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Merkwürdiges vom Land der Bio-Biedermeier


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Ein Vergleich der Geflügelhaltung zwischen „Bio“ und Konventionell zeigt übrigens, dass in „Bio-Betrieben“ mehr Tiere sterben als in der konventionellen Haltung. Das sorgt hinsichtlich des Tierwohls für Fragezeichen! Gleiches gilt für die Schweinehaltung. Es gibt Berichte, dass Schweinehalter, die ihren Betrieb auf „Bio“ umgestellt hatten, diese Entscheidung rückgängig gemacht haben. Zu viele Tiere seien gestorben, weil u. a. Schimmelsporen aus der Stroheinstreuung Erkrankungen hervorgerufen haben. Das spricht keinesfalls für eine generelle Überlegenheit von „Bio“. Und was hat es mit den viel beschworenen Pestizidrückständen in Obst und Gemüse und den daraus abgeleiteten Gesundheitsgefährdungen auf sich? Festzuhalten ist, dass Feld- und Gartenbau generell nicht ohne Pflanzenschutz auskommen. Egal ob Konventionell oder „Bio“, es wird gespritzt. Deshalb finden sich auch Spuren von Spritzmitteln in den Lebensmitteln. Aber „Die Dosis macht das Gift“ wusste Paracelsus schon im 16. Jahrhundert. Es gibt für Rückstände in Lebensmitteln Grenzwerte, die so niedrig sind, dass man eine Gefährdung ausschließen kann. Ein Problem ist aber, dass solche Mittel nicht allein gegen die Pflanzenschädlinge wirken. Insektizide töten auch Nutzinsekten wie Bienen, Hummeln, Marienkäfer usw. Auch wenn die Mittel mit der größten unspezifischen Breitenwirkung wie z. B. DDT, Lindan, Parathion (E 605) u.a. schon lange nicht mehr angewendet werden dürfen, ist das heute immer noch so. Allerdings haben die Chemiekonzerne inzwischen Pflanzenschutzmittel entwickelt, die bei bestimmungsgemäßer Anwendung mit vertretbaren Beeinträchtigungen der Natur einhergehen. Wenn man diese Chemikalien nicht einsetzt oder weniger wirksame Mittel verwendet, gibt es Missernten. Die waren im Jahr 2016 bei Ökowinzer und obstbauern zu beobachten. Im Spreewald beklagten die „Biogurken“-Erzeuger und in der Pfalz die „Biokartoffel“-Produzenten Totalausfälle. Auch die Schweizer zeigten, was passiert, wenn man Getreide nicht mehr mit Mitteln gegen Pilzkrankheiten (Fungiziden) schützt. Die Körner waren vielfach so stark mit Schimmelgift belastet, dass sie nicht mal mehr verfüttert werden durften. Deshalb spritzen auch die meisten „Biobauern“ gegen Schädlinge. Allerdings müssen sie dabei die weltfremden Vorschriften für den „Ökologischen Landbau“ einhalten. Alles, was aus den Retorten der Chemiker kommt, ist verboten. Das verkennt natürlich, dass Gifte aus der Natur keinesfalls weniger toxisch sind. Spinosad, Azadirachtin und Pyrethrine sind Beispiele für Insektizide, die im Ökolandbau gespritzt werden dürfen. Sie stammen aus einem Bodenbakterium, dem tropischen Neembaum bzw. aus Chrysanthemen. Also sind sie natürlicher Herkunft und gelten somit als gut. Dass sie auch nützliche Insekten töten, nimmt man in Kauf. Chemiker haben zum Ersatz der Pyrethrine das chemisch sehr ähnliche Pyrethrum bzw. seine Abkömmlinge, die Pyrethroide entwickelt. Die sind nicht nur billiger und wirksamer sondern weniger giftig für Mensch und Tier. Bienen kommen damit nicht in Berührung, weil sie schon vor dem Geruch fliehen. Aber die „Biobauern“ müssen nach ihren Regeln die umweltschädlichen und bienentötenden Pyrethrine natürlicher Herkunft den intelligenten Lösungen vorziehen. Eine weitere Posse spielt sich um das Fungizid Kaliumphosphonat ab. Die Ökobranche arbeitet sehr trickreich. Wenn sie eine Chemikalie nicht als Pflanzenschutzmittel sondern als „Pflanzenstärkungsmittel“ bezeichnet, kann sie diese einsetzen, ohne die strengen Auflagen für den Pflanzenschutz einzuhalten. Deshalb hat sie das Kaliumphosphonat einfach

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT als Pflanzenstärkungsmittel ausgegeben. Aber die Brüsseler Behörden haben dem Betrug ein Ende bereitet, Kaliumphosphonat als Fungizid eingestuft und zugleich festgestellt, dass es nicht natürlichen Ursprungs ist. Damit ist dieses wirksame Mittel, ohne das im Weinbau kaum noch etwas geht, für die „BioWinzer“ tabu. Bemerkenswert ist auch, dass Kaliumphosphonat von den Pflanzen nicht abgebaut werden kann und sich daher in erheblichen Mengen in „Bio-Produkten“ fand, die auf den Tisch kamen. Also ist eigentlich das Verbot logisch. Aber ohne das Mittel bricht die „Bio-Wein“-Produktion zusammen. Deshalb läuft die Ökobranche gegen dieses Urteil Sturm. Jetzt hat sie ein Argument für die angebliche „Naturstofflichkeit“ der Chemikalie gefunden: Chemiker der NASA haben Phosphonsäure im Murchison-Meteoriten-Extrakt festgestellt. Also, so die Theorie, könnte es im Weltraum natürliches Kaliumphosphonat geben. Da freuen sich die Grünen, dass die milliardenschwere Weltraumforschung nun doch noch einen guten Zweck erfüllt. Für Menschen mit weniger Sympathie für grünes Zwiedenken mag es sich hier um ein Übertreten der Schwelle in den Herrschaftsbereich des Schwachsinns handeln. Und noch eine Bemerkung zum Kaliumphosphonat. Es ist chemisch dem Unkrautvernichter Glyphosat sehr verwandt. Letzteres ist hinsichtlich seiner gesundheitlichen Ri-

In der Biolandwirtschaft spielt sich manches ab, was sich dem gesunden Menschenverstand nicht erschließt. siken eine der bestuntersuchten Chemikalien. Es ist entgegen aller Propaganda unbedenklich! Zu Kaliumphosphonat hat man hingegen kaum Daten. Trotzdem kämpfen die Grünen und alle „Ökos“ wie die Berserker gegen Glyphosat und für Kaliumphosphonat. Und dann sind da noch die Kupferspritzmittel! Weil Biobauern gegen Pilzerkrankungen kein wirksames Fungizid zur Verfügung steht, spritzen sie Lösungen von Kupfersalzen: Im Schnitt 2,5 kg Kupfer pro Hektar und Jahr im Weinbau und sechs kg im Obstbau. Ebenso im Kartoffelanbau gegen die berüchtigte Kraut- und Knollenfäule. Die Experten der Europäischen Behörde für Nahrungsmittelsicherheit (EFSA) halten den Einsatz des Schwermetalls für hoch riskant. In ihrem Report heißt es, dass Kupfer Regenwürmer, wirbellose Wassertiere und Fische tötet. Aber auch für Menschen, insbesondere für Kinder, sei Kupfer ab einer gewissen Dosis gesundheitsschädlich. Schon im Jahr 1992, wollte die EU den Kupfereinsatz verbieten. Weil die Vertreter des „Biolandbaus“ aber versicherten, es gäbe keine Alternative, wurde ihnen Aufschub gewährt. Umweltfreundliche Alternativen gibt es dennoch, aber die kommen nicht aus der Natur und sind deshalb nicht gewollt. Es ist auch rätselhaft, wieso eine Partei, die die Schonung von begrenzt verfügbaren Ressourcen als eine ihrer Kernkompetenzen ausgibt, dafür eintritt, dass jährlich hunderte Tonnen Kupfer vergeudet werden. Hinter der übertriebenen Angst vor Pestiziden in der Nahrung wird eine reale Gefahr unterbewertet. Das ist das Auftreten von hochgefährlichen Tropanalund Pyrrolizidinalkaloiden sowie von Aflatoxinen.

5 Diese Gifte gelangen meist über Unkräuter bzw. Schimmelpilze in die Nahrung und finden sich überdurchschnittlich häufig in „Bio-Lebensmitteln“. Das erklärt sich dadurch, dass Unkräuter und Schimmelpilze bei dieser Produktionsweise nur unzureichend bekämpft werden. Es lässt sich festhalten, dass sich in der „Biolandwirtschaft“ allerlei abspielt, was sich mit gesundem Menschenverstand nicht erschließen lässt. Dabei sind die Demeter-Bauern, die nach den esoterischen Phantasien Rudolf Steiners (1861-1925) arbeiten, noch gar nicht angesprochen. Wollte man diese Sparte mittelalterliches Denkens und Handelns angemessen beschreiben, müsste man ein ganzes Heft füllen. Leser, die diesen Artikel bis hierher verfolgt haben, wird aufgefallen sein, dass ich Wortzusammensetzungen mit der Silbe „Bio“ konsequent in Anführungszeichen setze. Genau genommen bezeichnet die Silbe „Bio“ nämlich alles, was mit der belebten Natur zusammenhängt. Sie könnte für alle tierischen, pflanzlichen und mikrobiellen Produkte, unabhängig davon, ob dem Produktionsverfahren eine bestimmte Philosophie zugrunde liegt oder nicht gebraucht werden. Stünde „Bio“ wirklich für „biologisch“, bräuchten wir keine Kennzeichnung, denn in diesem Sinne kann man „Bio“ auch so erkennen. Nur Tafelwasser, Kochsalz, Backpulver und noch ein paar Kleinigkeiten im Nahrungsmittelsektor wären dann nicht „Bio“. Trotzdem gibt es im Handel „BioSpeisesalz“. „Vergessen Sie nicht ihre Speisen mit einer Prise Verlogenheit zu würzen“, könnte der dazu passende Werbeslogan lauten. Gleiches gilt für „BioTafelwasser“. Auch das ist Unsinn, es sei denn, dass das abgefüllte Nass direkt aus einer biologischen Abwasserkläranlage kommt. Dagegen wäre gar nichts einzuwenden, wenn das biologisch geklärte Abwasser zum Schluss wirklich sauber wäre. Aber Vorsicht! Selbst die Israelis, die in Sachen Wasseraufbereitung als Weltmeister gelten, schaffen es kaum, die Hormone, die aus den Anti-Baby-Pillen über Urin ins Abwasser gelangten, vollständig zu entfernen. Ist denn nun die ganze „Biolandwirtschaft“ Unsinn? Keinesfalls, sondern nur dann, wenn wir deren Definition weiterhin der mächtigen Bionaden-Bourgeoisie überlassen. Die will nicht eine ökologische Landwirtschaft, die den Namen verdient, sondern sie strebt eine Biedermeierromantik auf dem Lande und auf den Märkten an. Was „Bio“ bedeutet, sollten endlich Leute festgelegen, die das Fach Biologie in der Schule nicht abgewählt und auch während des Unterrichts nicht nur gedöst haben. Wir brauchen eine Landwirtschaft, die Pflanzenschutz und Düngung nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten praktiziert und deshalb umweltverträglich ist. Bei solcher Wirtschaftsweise ist die Ertragslage zum Teil doppelt so hoch wie in der von den Grünen favorisierten Biedermeierlandwirtschaft. Mit einem ertragreichen Landbau können wir es uns dann auch leisten, 10 bis 20 % der Felder als ökologische Vorrangflächen (Brachen, Blühstreifen, Lerchenfenster, Hecken usw.) auszuweisen, damit auch Lerchen und Rebhühner sowie Hasen wieder eine Überlebenschance bekommen. Dieses wirksame und wissenschaftlich fundierte Agieren nennen wir „integrierter Pflanzenschutz“ (bitte googeln!). Wichtig wäre es, die Landwirtschaft wieder zu einem vorrangigen Feld für Forschung zu erklären, damit Produktion und Ökologie besser als jetzt zusammengehen. Es ist ein Skandal, dass an Deutschlands Universitäten eine große Zahl von Instituten für Landwirtschaft abgewickelt worden ist.


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ein, Glauben macht nicht per se bessere Menschen. Aber glauben Sie mir, er kann eine feste Verortung im Leben geben, kann ein fröhliches Leben ermöglichen, auch, weil einem im Glauben immer auch der Spiegel vorgehalten wird. Religion kann auch töten, wie jede Ideologie, unter die wir uns begeben. Religiöse Menschen taugen, wenn sie irregeleitet werden, auch zu Massenmördern, wie wir an Menschen wie Abu Bakr al Bagdadi oder George W. Bush studieren können. Es ist schon ein seltsames Ding mit der Religion. Freilich, der Nichtglaube schützt den Menschen genauso wenig vor der Mordlust einer nichtgläubigen Führerriege, wie wir aus unserer und aus der Geschichte der Sowjetunion oder der Kambodschas wissen. Bei Lichte besehen, ist ja auch der Atheismus ein Glaube, der entsprechend zu missbrauchen ist. Kommen wir doch mal zu einem prominenten Christen, einer Hugenottenfamilie entstammend, der im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages sitzt – und aus der Familiengeschichte heraus wissen müsste, was Flucht für einen Menschen bedeutet. Der beinahe achtzigjährige Journalist und ehemalige Intendant des Westdeutschen Rundfunks Fritz Pleitgen sagte kürzlich in einem großen Interview im Deutschlandfunk: „Flucht ist kein Spiel“. Und nun kommt unser Innenminister, von vielen immer noch, trotz Afghanistan-Abschiebungen, als ein besonnener Mann gehandelt, mit einer Neuauflage der einst von Friedrich Merz unseligen Angedenkens angestoßenen Leitkulturdebatte. Die große deutsche Vier-Buchstaben-Tageszeitung titelte mit einem Satz aus der ersten These: „Wir sind nicht Burka.“ Die AfD hätte es nicht besser formulieren können. Und die Frage stellt sich: Wenn das Wahlvolk so denkt, wie solcherart Lautäußerungen vermuten: Warum sollte da das Wahlvolk nicht das Original statt einer weichgespülten AfD wählen, zu der im wahlvolkvorauseilenden Gehorsam CDUPolitiker wie der Herr Innenminister oder Herr Spahn etc. im Gefolge von CSU-Seehofer und -Söder angetreten sind. Bei den zehn Thesen im Katalog zur

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT Skizzierung einer deutschen Leitkultur findet der aufmerksame Leser viele allgemeine Freundlichkeiten, die freilich durchaus unter einem anderen Impetus als dem der Leitkultur für die Debatte um den Konsens der Gesellschaft Anregungen sind. Weniger in der Auseinandersetzung der Einheimischen mit den Hinzugekommenen als vielmehr im Bezug darauf, dass beispielsweise das Bildungssystem den benannten Anforderungen in keiner Weise gerecht wird.

Ich bin ein langsamer Leser … Ludwig Schumann

Schon wieder Leidkultur Da muss man Ursachen benennen, statt Wunschdenken zu verbreiten. Ganz und gar weltfremd wird es in These 6, wenn der Herr Innenminister die Mär vom präsentischen christlichen Abendland verkündet: „In unserem Land ist Religion Kitt und nicht Keil der Gesellschaft.“ Fröhlich schwadroniert er davon, dass die Kirchen in unserem Land die Menschen im täglichen Leben verbänden, „unser Land ist christlich geprägt“. Möglicherweise reduziert sich ja sein Blick auf das Gebäude des Innenministeriums, da kenne ich mich mit der Christlichkeit nicht aus (ich erinnere aber noch mal an die Afghanistan-Abschiebungen, die im übrigen auch St. Martin, der Buchhändler von

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Würselen, befürwortet), im Brennpunkt der Reformationsfeierlichkeiten, in der Lutherstadt Wittenberg, beträgt der quantitative „Kitt der Gesellschaft“ gerade mal müde 12 evangelische Prozent der Bevölkerung. Hoffnung kann man ja immer haben. Aber den Jetztzustand der Gesellschaft so zu beschreiben, zeigt, dass unser Innenminister ein sehr unerschrockener Denker sein muss. Der EKD-Kulturbeauftragte Johann Hinrich Claussen bewertete das Sekret des Bundesinnenministers als „unangenehm und unangebracht“: „Hässliche Sätze zu schreiben wie ‚Wir sind nicht Burka’ in Kombination mit: ‚Wir sind Kulturnation’ empfinde ich in höchstem Maße anbiedernd an die Sprache der Boulevard-Presse. Diese Sätze sind de Maiziéres Angst vor der AfD geschuldet und reine Wahlkampftaktik.“ (evangelisch.de) Kathrin Weßling bringt auf bento im übrigen unsere Christliches-Abendland-Rhetorik unwiderstehlich auf den Punkt: „Der Aldi ist unsere Kirche. In REWEgkeit, Amen.“ Christian Lindner von der FDP hat zur Leitkultur de Maiziérescher Prägung ziemlich genial auf das Grundgesetz verwiesen. Da stehe alles drin, was man wissen müsse. (Methode Blindes Huhn und Korn in diesem Falle). Jürgen Habermas, der deutsche Philosoph, hält gar die so formulierten Thesen für grundgesetzwidrig. Wer seine Thesen unter dem hinfälligen Merz’schen Kampfbegriff versammelt, versemmelt von vornherein jeglichen integrierenden Anspruch. Mit AfD-Formulierungen wie „Wir sind nicht Burka“ entkleidet er den Text ohnehin jeglicher Seriosität. Will sagen: Der Innenminister der Bundesrepublik Deutschland schleuderte bewusst – was beispielsweise die Wahl der Zeit der Veröffentlichung im Wahlkampf deutlich macht – einen geistigen Brandsatz ins Volk. Es wurde seinerzeit viel über pflastersteinwerfende Vergangenheitstätigkeiten eines Außenministers gesprochen. Das war in dessen Jugend. Einem in der Hoch-Zeit seines Denkens stehenden deutschen Innenminister darf man das Werfen geistiger Molotow-Cocktails nicht nachsehen. Da wandelt sich einer vom Paulus zum Saulus.

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WISSEN

ZEITREISE Breiter Weg

GEWINNT

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eue Runde fĂźr „Wissen gewinnt“. Wieder ist eine Jahreszahl gefragt, die in dieser Ausgabe zu finden ist. Zu gewinnen gibt es einen Gutschein zwei Personen im Magdeburger Restaurant „Hoflieferant“ im Wert von 40 Euro. Die Rätselfrage lautet diesmal: In welchem Jahr ist der Magdeburger Domherr Dr. Johannes Scheyring verstorben? Senden Sie die Antwort mit Jahreszahl bitte per Postkarte an MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens und Ihrer Anschrift und Telefonnummer an: gewinne@magdeburg-kompakt.de. Einsendeschluss ist der 26. Mai. Unter allen Einsendungen verlosen wir einen Gutschein. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Vielen Dank dem Team vom „Hoflieferant“ fĂźr die Bereitstellung des Preises. Gewinnerin der Wissen-Gewinnt-Frage aus der 1. Mai-Ausgabe ist Nicole Winkler aus Brettin. Vielen Dank allen, die mitgemacht haben und mit 1817 als Erfindungsjahr fĂźrs Fahrrad die richtige Jahreszahl genannt hatten. Wir wĂźnschen dem Gewinnerpaar guten Appetit.

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Repro: Stadtarchiv Magdeburg

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as ehemalige Gebäude auf dem Breiten Weg 57 verband bis zur ZerstĂśrung im Zweiten Weltkrieg den Breiten Weg mit der SchwerdtfegerstraĂ&#x;e (heute Marietta-Quartier am Alten Markt). Wie viele Häuser in der Altstadt Magdeburgs verfĂźgte dieses Haus Ăźber einen GewĂślbekeller, der als Lager fĂźr die hier ansässigen Kaufleute diente. Bis 1631 standen auf dem GrundstĂźck zwei Gebäude. Das Gebäude auf der sĂźdlichen Seite des GrundstĂźcks diente

als Brauhaus und hatte den Beinamen „Zur Goldenen Rose“. Beim Stadtbrand im DreiĂ&#x;igjährigen Krieg fielen die Häuser dem Feuer zum Opfer und wurden erst 1676 wieder neu errichtet. Im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts erfolgte ein Umbau zu einem mehrgeschossigen Wohn- und Geschäftshaus. 1912 gab es die letzten UmbaumaĂ&#x;nahmen. Ende September 1944 brannte das Haus nach einem Bombentreffer aus.

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■ Kompakt

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

Ekmagadi zum Kirchentag

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Geschäftsführer Knut Förster, Ministerin Petra Grimm-Benne, OB Dr. Lutz Trümper bei der Einweihung der Gedenktafeln.

200 Jahre kommunales Krankenhaus Magdeburg

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as 1817 im Krankenhaus Altstadt begann, wird nun am Standort in Olvenstedt mit dem Klinikum Magdeburg fortgeführt. Magdeburg und das städtische Krankenhaus blicken 2017 auf 200 Jahre Geschichte. Der 1872 eröffnete gläserne Operationssaal mit abwaschbaren Wänden fand einstmals europaweit Beachtung, weil er seiner Zeit voraus war. Mit der Baureihe „001“ hat das Klinikum Magdeburg wiederum 2012 einen Hybrid-Operationssaal in Betrieb genommen, der ebenfalls europäisches Höchstniveau in der multifunktionalen Ausstattung und volldigitalen Röntgen-Bildgebung aufweist. Da die Zeit des NS-Regimes in der Krankenhausgeschichte ein dunkles Kapitel hinterlassen hat, erinnern nun drei Gedenksteine an die Opfer wie Prof. Dr. Carl Lennhoff und Prof. Dr. Albert Uffenheimer dieser Zeit.

Opus Aquanett – Kunstfestival im Wissenschaftshafen

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ie Mitglieder des KulturAnker e.V. präsentieren vom 10. Juni bis 9. Juli im Magdeburger Wissenschaftshafen das Kunstfestival „Opus Aquanett“. 44 bildene Künstler, davon über 20 internationale, stellen auf mehreren Booten ihre Werke zum Thema Wasser und Wandel aus. Außerdem gibt es an 15 Abenden Veranstaltungen mit Theater, Literatur, Musik und Filmen. Mit dem diesjährigen Thema Wasser möchte der Verein KulturAnker auf die sich „physisch als psychisch verändernde Welt“ hinweisen. Die Pole schmelzen und zwischenmenschliche Beziehungen sind in Bewegung. Kulturen suchen nach verloren geglaubter Hegemonie und weniger nach Universalismus. Mit der ungewöhnlichen Ausstellung möchte der Verein erneut einen Kunst- und Kulturhöhepunkt für Mitteldeutschland schaffen und damit auch die Bewerbung Magdeburgs als Europäische Kulturhauptstadt 2025 in den Vordergrund rücken. „Opus Aquanett“ ist die 9. Episode aus der Reihe „Kabinett der Künste“. Die letzte Ausstellung war 2015 in der ehemaligen JVA.

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uf die Farben! Auf die Liebe!” Unter diesem Titel steht in diesem Jahr die Jubiläumsausgabe von Ekmagadi, der KulturSommerNacht. Sie findet am 27. Mai ab 17 Uhr im Klosterbergegarten statt. Die 10. Ausgabe haben der Kulturschutzbund und das Kulturbüro der Landeshauptstadt in Kooperation mit dem Reformationsjubiläum 2017 e.V. zum Fest der Kultur gestaltet. Bis etwa 1 Uhr wird es bunt, frisch und abwechslungsreich kulturell in der Parkanlage am Fuße des Gesellschaftshauses. Im Jubiläumsjahr der Reformation ist es zudem eine der kulturellen Stationen des Kirchtags auf dem Weg in Magdeburg. 95 Gründe, den gesamten Park für alle Kulturverliebten zu öffnen. Der Eintritt ist in diesem Jahr frei! Es wird eine Vielzahl von Kunst- und Kulturinterventionen, kleinen Musikacts, Theaterinstallationen und Angeboten für Familien geben. Mitwirkende sind u.a. die Bigband des Konservatoriums Georg Philipp Telemann, Jan Kubon & Band, die Lars Kro-

páč Klezmer-Band, die Töchter Magdeburgs, T & T Wollner, Berlin Syndrome oder Kurt Mondaugen und die Verfolgten vom Orchester. Mit seinem Konzertprogramm „Auf die Farben! Auf die Liebe!“ stacheln Martin Rühmann und Band den Abend zum furiosen Ausklang an, begleitet von vielen Freunden und Freundinnen aus der Magdeburger Musikszene und einer Feuerkunstshow der Magdeburger Gruppe Malabarista. Die Literatur gesellt sich wieder gleichrangig an die Seite der Klänge. Im Falle der „HörSteine“ des Schriftstellers Ludwig Schumann und des international bekannten Jazzposaunisten Konrad „Conny“ Bauer erheben sich alttestamentarische Psalmen in eine meditative, aber auch rhythmisch-aggressive Dimension. Premiere feiern Udo Locher und Lisbeth Wilding mit ihrer Lesung aus dem gemeinsamen Buch „Elbfeuer. Magdeburgs Bluthochzeit 1631“. Das aktuelle Programm wird veröffentlicht auf www.ekmagadi.de

Nachts Wissenschaft und Forschung bestaunen

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m 20. Mai laden über 30 Forschungs- und Wissenschaftsinstitutionen zum 12. Mal zur „Langen Nacht der Wissenschaft“ mit rund 300 Programmpunkten ein. In diesem Jahr präsentieren sich die wissenschaftlichen Einrichtungen den Besuchern mit dem Schwerpunktthema „Unsere Umwelt – nachhaltige Ideen für morgen“. „Ungebrochen ist das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an der Arbeit der Wissenschaftler und Forscher in den Magdeburger Wissenschaftseinrichtungen. Die Einladung zum Gespräch, zur Diskussion, zum Mitmachen und Ausprobieren wird immer gern angenommen“, sagt Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper über das beliebte Format, der Wissenschaft auf die Finger zu schauen. Forscher und wissenschaftliche Mitarbeiter aus rund 30 Forschungseinrichtungen und Laboren werden im Rahmen der 12. Langen Nacht der Wissenschaft Besuchern Einblicke in ihre tägliche Arbeit geben und ihr Wissen veranschaulichen. Das Programm hält faszinierende, breitgefächerte Angeboten für die ganze Familie bereit. In diesem Jahr gehen die Shuttlebusse auf drei Routen auf Tour und verbinden die teilnehmenden Einrichtungen und Institute miteinander: die Ottovon-Guericke-Route, die Werner-von-Siemens-Route und die Hans-Grade-Route. Im Wissenschaftshafen steht das Schwerpunktthema „Unsere Umwelt – nachhaltige Ideen für morgen“ im Mittelpunkt. Aspekte von Nachhaltigkeit,

Umweltschutz und Klimawandel werden in den Fokus gerückt. So zeigen Wissenschaftseinrichtungen wie Nachhaltigkeitsthemen den Forschungsalltag beeinflussen. Besucher können u. a. ihren CO2Fußabdruck berechnen und im Rahmen der Reihe „Wissenschaft kontrovers“ diskutieren, was gegen die Verschmutzung der Meere getan werden kann. Darüber hinaus können Besucher live erleben, was eine Boje zur (Fern-) Überwachung der Wasserqualität können muss. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung zeigt u.a. eine Hightech-Boje, mit der die Gewässerqualität in Seen, Talsperren und Flüssen überwacht werden kann und wird 20. MAI 2017 am Abend TreibhausM AG D E B U R G gase im Hafenbecken messen. Antarktis-Fans dürfen sich auf ein richtiges Polarcamp am Wissenschaftshafen freuen. Das Alfred-Wegener-Institut und das Helmholtz-Zentrum für Polarund Meeresforschung sind zu Gast und werden ein Polarcamp aufbauen, in dem die Besucher die Polarforschung und das Expeditionsleben unter die Lupe nehmen können. Der Wissenschaftshafen ist Knotenpunkt für die MVB-Busshuttles, die im 20-Minuten-Takt, kleine und große Wissenschaftsfans in die jeweiligen Einrichtungen befördern. Der Eintritt und die Nutzung der Busshuttles sind wie gewohnt kostenfrei.

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Weitere Infos zum Programm gibt es auf www.wissenschaft.magdeburg.de und unter www.facebook.com/LNDW.Magdeburg.


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SPORT KOMPAKT

2. Ausgabe Mai | 2017

Kein Platz für Täve Dem Idol des DDR-Sports wurde erneut die Aufnahme in die „Hall of Fame“ versagt. Was bedeutet dies für die Geschichtsschreibung der deutschen Leibesübungen? Von Rudi Bartlitz

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ür Gustav-Adolf (Täve) Schur wird die Tür zur „Hall of Fame“ des deutschen Sports für immer verschlossen bleiben. Es ist ein schlichter Satz mit enormer Sprengkraft. Für die einen stellt die Abfuhr, die Schur, die Legende des DDR-Sports schlechthin, jetzt erteilt wurde, einen rein politisch motivierten Schritt dar, einen Akt von Siegermentalität. Für andere wiederum ist Schur bis zum heutigen Tag ein unverbesserlicher Vasall eines menschenverachtenden Systems geblieben, für den in einer Ehrenhalle des deutschen Sports kein Platz sein dürfe. Soweit, grob umschrieben, die Faktenlage. Dennoch, die breite öffentliche Diskussion über die Abweisung des Mannes aus Heyrothsberge (die bereits zweite nach einem ersten Anlauf 2011) und die im Osten unüberhörbare Empörung über die Jury-Entscheidung (nachzulesen auch in zahlreichen Leserbriefen an hiesige Zeitungen) wird möglicherweise nicht ohne Nachwirkungen auf die gesamte Geschichtsschreibung der Leibesübungen in diesem Land bleiben. Dies wäre auch nur konsequent. Zu fragen ist nämlich, welchen Stellenwert die 2008 von der Stiftung Deutsche Sporthilfe ins Leben gerufene „Hall of Fame“ besitzt. Ob sie angesichts der schmachvollen deutschen Geschichte, angesichts von Nationalsozialismus und zwei Staaten ihren eigenen hehren Ansprüchen, nämlich die herausragenden Figuren aus Stadien und Wettkampfhallen des zurückliegenden Jahrhunderts zu vereinen, überhaupt je gerecht werden konnte. In Deutschland sind Sport und Sportler oft unter dem Vorwand eines (meist falschen) Patriotismus vereinnahmt worden für andere Zwecke als glanzvollen Sieg und ehrenvolle Niederlage. Die „Hall of Fame“ will Erinnerung und Aufklärung in Gang bringen, indem sie, wie es bei der Gründungsveranstaltung hieß, die sportlichen Erfolge stets im Kontext ihrer jeweiligen Zeit darstelle und auch etwaige Verfehlungen benenne, um Diskussionen anzuregen. Wenn dieser Zeitfaktor und dieses Benennen von „etwaigen Verfehlungen“ auch und gerade im Falle Schur zum Maßstab genommen worden wäre, die Entscheidung wäre möglicherweise anders ausgefallen. Denn dass dieser zum „Jahrhundertsportler der

„Ich glaube, ich bin schon fest verankert“ Herr Schur, welcher Gedanken verbindet Sie derzeit mit der „Hall of Fame“ des deutschen Sports? Täve Schur: Es ist natürlich eine Ehre, unter den Sportlern zu sein, die für eine Kandidatur vorgeschlagen werden. Ich rede von den Sportlern, die es verdient haben, dort zu sein. Nun hat die Jury Sie bereits zum zweiten Mal abgelehnt, obwohl der Deutsche Olympische Sportbund und der Verband Deutscher Sportjournalisten sie als Kandidaten benannt haben, sie also als würdig befanden. Ich finde, wenn diese Gremien dafür sind, spricht das doch für sich. Natürlich gefällt mir das. Über die Ablehnung will ich gar nicht so viele Worte machen. Ich bin Jahrgang 1931, wer nach so vielen Jahren nicht weiß, was Schur tut, was er geleistet hat und wie er sich engagiert, der hat nichts begriffen. Ich habe mich immer und überall anständig betragen, ich habe nicht gedopt und habe das auch erläutert. Die „Hall of Fame“ ist sicherlich eine gute Sache als Gedächtnis des Sports. Aber ich glaube, in dem bin ich sowieso schon fest verankert. Man hat von Ihnen im Vorfeld der Entscheidung mehr oder weniger gefordert, den DDR-Sport als kriminell zu bezeichnen. DDR“ gewählte Täve, zweifacher Radweltmeister und zweifacher Gewinner der Radfernfahrt Prag-BerlinWarschau (bekannter als „Friedensfahrt“), ein überragender Sportler war, steht außer Frage. Für viele in der DDR war er ein Held und ein Vorbild. Ob das Wort Vorbild heute, ein gutes Vierteljahrhundert nach der Wende, nach all den Veröffentlichungen über die Fehlentwicklungen im DDR-Sport noch gelten kann, muss in einer freien Gesellschaft jeder für sich ganz persönlich beantworten. Die „Frankfurter Allgemeine“ äußerte sich dieser Tage so: „Ihn einen Ewiggestrigen zu nennen ist keine Beleidigung. Schließlich empfindet Schur es nur als konsequent, wie er weiter zu dem steht, was er zeitlebens vertrat.“ Als historische Figur, die er zweifellos darstellt, ist

Darauf warten sie doch. Genau das werde ich nicht tun. Ich bin nicht dafür da, mich in den A.… treten zu lassen. Ich gehöre einer Generation an, die den Krieg durchgemacht hat. Für uns war der Sport später auch ein Mittel, die Freundschaft der Völker zu festigen, nie mehr einen Krieg zuzulassen. Ja, wir brauchten als Staat damals Siege im Sport, aber dahinter stand eigentlich auch eine ungeheure Motivation. Wir haben gezeigt: Es gibt eine Ehre im Sport. Es ging um Ruhm und Ehre damals und eben nicht ums Geld. Der Sport in der DDR war gut, weil er beispielhaft den Aufbau der Gesundheit vorantrieb und dabei auch noch international erfolgreich war. Sie waren in der DDR ein Idol. Dennoch: Haben Sie im Nachhinein nicht das Gefühl, für Propaganda ausgenutzt geworden zu sein? Personen an der Spitze von Staaten und Parteien, die sich an sportlichen Erfolgen berauschen, gab und gibt es immer, in Ost und West. Insofern: Natürlich wurden unsere Erfolge ausgenutzt. Aber, Propaganda, ja, wer macht das nicht? Das machen doch heute alle, auf der ganzen Welt: Nehmen Sie nur Radprofi Lance Armstrong, der war sogar bei US-Präsident George W. Bush zu Gast, der wurde da empfangen. Mit dem Sport lässt sich immer renommieren. Fragen: Rudi Bartlitz Schur – das macht die erneute Ablehnung seiner Kandidatur wie in einem Brennglas sichtbar - ein Beispiel für die Unmöglichkeit, eine Ruhmeshalle des deutschen Sports aufzubauen, deren Mitglieder den Ehrgeiz nachfolgender Generationen anregen; wie die Sporthilfe das will. Dazu ist die „Hall“ ein untaugliches Mittel. Um das zu belegen, genügt allein ein Blick auf einige Mitglieder. Von Anfang an dabei ist Rudolf Caracciola, der erfolgreichste europäische Automobilrennfahrer in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Derselbe Caracciola, der schon 1933 in das Nationalsozialistische Kraftfahrkorps (NSKK) eintrat, eine paramilitärische Unterorganisation der NSDAP. Sein Rang: Obersturmführer. Sporthilfe-Geschäftsführer Michael lgner sprach im Täve-Fall davon, dessen jüngsten


2017 | 2. Ausgabe Mai

Aussagen „passen nicht zu unserem Werte-Leitbild“. Passt ein Obersturmführer ins Werte-Leitbild? Weiter: Da wird ein Willi Daume als „die bedeutendste Führungspersönlichkeit, die der deutsche Sport hervorgebracht hat“, gewürdigt, verbunden mit dem Hinweis, dass er im Nationalsozialismus Sport zur militärischen Ertüchtigung propagierte, sich als Unternehmer mit dem NS-Regime arrangierte und davon profitierte, dass er Zwangsarbeiter beschäftigte. Dressurreiter Josef Neckermann wird nicht nur als Gründer der Sporthilfe, sondern auch als frühes Mitglied der NSDAP porträtiert, das von der Enteignung jüdischer Unternehmer profitierte. Andererseits: 2008 wird auch der Kommunist und Untergrundkämpfer Werner Seelenbinder aufgenommen. Den Ringer, Vierter 1936 bei Olympia in Berlin und später in der DDR, so etwas wie eine Vorzeigefigur in der sozialistischen Ahnengalerie des Sports, richteten die Nazis 1944 in Brandenburg durchs Fallbeil. Zu anderen Ungereimtheiten der Ruhmeshalle gehört es, dass eine Katarina Witt darin Platz findet. Niemand schien es seinerzeit offenbar zu stören, dass sich „das schönste Gesicht des Sozialismus“ bei DDR-

SPORT KOMPAKT Jubelfeiern an der Seite von SED-Chef Erich Honecker sehen ließ, vom DDR-System profitierte. Wiederum anders liegt der Fall bei der zweifachen WeitsprungOlympiasiegerin Heike Drechsler. Ausgerechnet am selben Tag, als Schur nicht das nötige Quorum von 50 Prozent erhielt, wurde die Jenaerin aufgenommen. Jahrelang hatte man ihr zu viel Staatsnähe und eine Verweigerungshaltung bei Dopingfragen vorgeworfen. Während Drechsler zu den herausragenden deutschen Leichtathletinnen der letzten Jahrzehnte gehört und sportlich auf jeden Fall in eine solche „Hall“ passt, sieht die Sache bei Henner Misersky erneut ganz anders aus. Sportlich ist da nichts, was den einstigen Thüringer Hindernisläufer und späteren Lauftrainer für die Ehrenhalle qualifizieren würde. Bei Misersky wurde jedoch seine Weigerung honoriert, sich nicht mit dem DDR-Doping-System zu arrangieren. Wie auch immer man es bewerten mag: eine durch und durch politisch-moralisch motivierte Berufung. Schurs Nominierung hatte Misersky übrigens einen „Schlag ins Gesicht der vom Leistungssport in der DDR aus politischen Gründen Ausgegrenzten, der Dopinggegner und Opfer“ genannt.

11 Natürlich, die kompromisslose, man könnte auch sagen: starre, Haltung Schurs zum DDR-Sport, gerade was das Doping betrifft, muss man nicht teilen. So wie es auch der Präsident des Landessportbundes (LSB) Sachsen-Anhalt, Andreas Silbersack, nicht tut. Dennoch hatte er sich, ebenso wie die Dachorganisation DOSB und der Sportjournalisten-Verband vehement für eine Aufnahme Schurs, Ehrenpräsident des LSB, ausgesprochen. Weil er darin, wie Silbersack der „Volksstimme“ sagte, einen „Brückenschlag“ sieht, ein „Zeichen, dass die „Hall of Fame“ wirklich eine gesamtdeutsche ist“. Da wären wir allerdings schon bei einem nächsten Thema, dass aus Sicht der Sporthistorie einer Aufarbeitung, besser: Korrektur, bedarf. Dass die Athleten mit dem Hammer-und-Zirkel-Emblem ihren bundesdeutschen Rivalen in den Medaillenstatistiken großer Meisterschaften meist eine Länge voraus waren, ist ebenso belegbar wie unumstritten. Frappierend hingegen: Von den gegenwärtig 108 Mitgliedern der Ruhmeshalle kommt allerdings nicht einmal jeder Sechste aus der DDR. Und die „Hall of Fame“ wurde nicht in den Hochzeiten des Kalten Krieges gegründet, sondern knapp 20 Jahre nach dem Mauerfall.

Zwei Premieren zum Start in die Rennsaison

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ier Jahre nach dem verheerenden Hochwasser präsentiert sich die Rennbahn im Herrenkrug wieder von ihrer schönsten Seite. 2017 neu: Mitteldeutsche Galoppserie und Lauf zur AmateurWeltmeisterschaft der Jockeys. Sattes Grün soweit der Blick reicht. Alte Baumalleen und saftige Wiesen neben der Galopprennbahn, das hat schon etwas. Nicht umsonst gilt das Magdeburger Geläuf als das prächtigste im Osten und als eines der schönsten seiner Art in ganz Deutschland. Lob kam in jüngster Zeit aus allen Teilen der Republik. „Ja, sie ist ein Sahnestück dieser Stadt geworden“, findet auch der Präsident des Rennvereins, Heinz Baltus. Er lehnt sich in seinem Bürostuhl hoch droben über der insgesamt 64 Hektar großen Parkanlage zufrieden zurück: „Es war ein hartes Stück Arbeit, das alles nach dem verheerenden Hochwasser von 2013 so wieder hinbekommen zu haben.“ Ein einfacher, übermannshoher Holzstab nahe des Sattelplatzes signalisiert dem Besucher heute, wie hoch vor knapp vier Jahren das Wasser hier gestanden hat. Die Rennbahn war aus der Luft faktisch nicht mehr zu sehen, war vollkommen von den Fluten bedeckt. Der Hochwasserpegel lag bei über zwei Metern. Viele hielten es seinerzeit für unmöglich, auf dieser Anlage je wieder Rennen auszutragen. Schlamm und Morast, wohin das Auge blickte. Stallanlagen, Wettschalter und Sozialgebäude – alles stark in Mitleidenschaft gezogen. Heute, im Mai 2017, präsentiert sich die Bahn in einem Top-Zustand. Ein Kleinod. Über vier Millionen Euro wurden in die Anlage gesteckt, um die Spuren der Naturkatastrophe entlang des Elbufers zu beseitigen. In den von Grund auf renovierten Stallungen haben jetzt 84 edle Rösser Platz. Zwei Trainer, die insgesamt 20 Pferde betreuen, haben sich an der Straße nach Biederitz fest niedergelassen. „Wir hoffen, dass ihnen in den nächsten Jahren weitere folgen werden“, erklärte Marketingchef Jens Hitzeroth. Der Bau einer neuen Deichanlage – 1,20 Meter höher als vor der Flut – wurde rechtzeitig vor der neuen Saison abgeschlossen. „Ohne sie“, so hatte

schon vor Jahresfrist der Präsident und gelernte Wasserbau-Ingenieur eingeräumt, „wäre es für den Galoppsport im Herrenkrug auf lange Sicht aussichtlos geworden.“ Nun stürzt sich also die kleine Mannschaft des Rennvereins (Baltus: „Im Kern sind es ein Hauptamtlicher und fünf Ehrenamtliche, die hier die Zügel in der Hand haben.“) wieder ins Turf-Geschehen. Sechs Renntage haben sie für dieses Jahr geplant, zwei mehr als anno 2015. Und der, zumindest gefühlte, Höhepunkt steht unmittelbar bevor. Christi Himmelfahrt, diesen Feiertag, haben sich die Magdeburger Pferdefreunde seit jeher dick angekreuzt in ihrem Kalender. Da gehört es quasi zum guten Ton, draußen im Herrenkrug zu sein. „Das ist Jahr und Tag das Ereignis unseres Rennjahres“, sagt Hitzeroth. „Wenn das Wetter mitspielt, ist hier die Bude voll“, ergänzt Baltus. Heißt: Dann tummeln sich mehr als 5000 Besucher auf der Parkanlage. Auch diesmal werden sie etwas zu sehen bekommen, was den speziellen Reiz Magdeburgs ausmacht: Eine Kombination von Galopp- und Trabrennen. „Als wir damit begannen, hat so mancher Rennexperte mild gelächelt“, erinnert sich Baltus. Doch die Magdeburger nehmen die Läufe der Traber mit ihren zweirädrigen Sulkys hervorragend an, gehen begeistert mit. „Manche Fahrer sagen mir, hier herrsche mehr Stimmung als selbst beim Deutschen Traberderby.“ Wenn der 64-Jährige Unternehmer aus Gerwisch von den Höhepunkten der Saison auf der 1750 Meter langen Bahn spricht, erwähnt er neben Himmelfahrt und dem höchstdotierten Wettbewerb, dem mit 37.000 Euro dotierten Auktions-Rennen am Reformationstag, vor allem zwei Neuheiten. Da ist zum einen die erstmals ausgetragene „Mitteldeutsche Galoppserie“. In ihr haben sich vier ostdeutsche Bahnen (Leipzig, Dresden, Magdeburg, Bad Doberan) und das angrenzende Bad Harzburg zusammengeschlossen. Zwischen Mai und September werden acht Rennen der neuen Serie ausgetragen, an deren Ende das beste Pferd sowie der erfolgreichste Trainer, Be-

sitzer und Jockey geehrt (und zusätzlich prämiert) werden. Magdeburg ist am 26. Juni und 9. September Austragungsort. Baltur: „Mit der Serie wollen wir einen zusätzliche Anreiz für ostdeutsche Trainer und Besitzer schaffen. Wir versprechen uns davon ebenso, die Identität des Ostens ein wenig zu stärken.“ Zweite Neuheit: Erstmals trägt Magdeburg einen Lauf zur Jockey-Amateur-Weltmeisterschaft aus. Und zwar, darauf legt der Präsident besonderen Wert, der Amazonen. Am 9. September werden sich also zwölf weibliche Jockeys im Herrenkrug in den Sattel schwingen. Das Wort Weltmeisterschaft ist dabei nicht nur so daher gesagt: Neben Reiterinnen aus Europa werden auch Frauen aus den USA, aus Australien und dem Oman im Herrenkrug ihre Rösser in die Startmaschinen schieben. „Am Vorabend des Rennens werden wir die Ladies zu einem Bankett laden“, so Baltus. „Mit diesem Event, da bin ich sicher, wird der Standort Magdeburg weiter aufgewertet.“ Apropos Standort. Wie sieht der Präsident die - von einigen schon in dunklen Farben beschriebene - Zukunft des Galoppsports? „Wir haben eine Zukunft, wenn wir den Kurs, den wir in Magdeburg schon seit einiger Zeit eingeschlagen haben, konsequent fortsetzen: nämlich uns familienfreundlich präsentieren. Wir wollen und müssen vor allem für jüngere Familien noch attraktiver werden.“ Soll heißen: Abseits des Kampfes der edlen Vollblüter um Sieg und Platz, abseits des Wettbetriebes will die Bahn im Grünen immer mehr zu einem Erholungsfaktor der Magdeburger werden; für die der Herrenkrug übrigens schon um 1900 beliebtes Ausflugsziel war. Dazu gehören familienfreundliche Preise (Tickets sieben Euro, für Kinder bis zwölf ist der Eintritt frei) ebenso wie diverse Attraktionen wie Hüpfburg und Karussell. „Alles ohne zusätzliche Kosten“, so Marketingmann Hitzeroth. „Ja“, bekräftigt der Präsident, „der Galoppsport hat eine Zukunftschance, wenn er von den richtigen Leuten in die richtige Richtung bewegt wird: Also weg von der puren Zockerei, hin zu den Familien.“ Rudi Bartlitz


JOB UND KARRIERE

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n Kompakt

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Wie kommen Menschen und Arbeit zusammen?

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ie kommen Menschen und Arbeit in Zukunft zusammen? Der Arbeitsmarkt ist in Bewegung. Die LĂśhne steigen in vielen Bereichen. Mit der EinfĂźhrung des Mindestlohns wurde ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gemacht. Die Arbeitslosenquote beträgt derzeit in Sachsen-Anhalt 8,6 Prozent und von den Unternehmen wird ein zunehmender Fachkräftebedarf angemeldet. Gleichzeitig stehen wir vor der groĂ&#x;en Aufgabe, Langzeitarbeitslosen ebenso wie den zu uns geflohenen Menschen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erĂśffnen. Wie geht die Bundesagentur fĂźr Arbeit mit diesen Herausforderungen um und in welche Richtung muss sie sich weiterentwickeln? Was ist der Beitrag des Landes SachsenAnhalt, und was leisten die Sozialpartner, um Menschen und Arbeit zusammenzubringen? Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt zu einem Podiumsgespräch Ăźber die Thematik ein. Am Dienstag, dem 6. Juni, von 17.30 - 19.30 Uhr wird unter anderem der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur fĂźr Arbeit Detlef Scheele als Experte im Maritim-Hotel Magdeburg zur VerfĂźgung stehen. Der Eintritt ist kostenfrei. Weitere Gesprächspartner sind Petra Grimm-Benne, Ministerin fĂźr Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt, Klemens Gutmann, Präsident der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalt, Susanne Wiedemeyer, Leiterin der DGB-Landesvertretung Sachsen-Anhalt.

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JOB UND KARRIERE MAGDEBURG KOMPAKT

2. Ausgabe Mai | 2017

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JOB UND KARRIERE

2017 | 2. Ausgabe Mai

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Fachliche Führung der Mitarbeiter in den zugewiesenen Arbeitsbereichen: Verantwortung für die Durchsetzung der Qualitätsnormen im Fertigungs- und Produktionsprozess Reporting an die nächsthöhere Führungsebene, inklusive der Führung aller Dokumente Aktive Mitarbeit an Unternehmens-Projekten (z.B. Gestaltung neuer Fertigungsprozesse, Überprüfung neuer Arbeitsmethoden, Sicherstellung der Arbeitssicherheit) • Praktische Mitarbeit an operativen Prozessen im Unternehmen (z.B. innere Logistik) • Unterstützung weiterer Führungsebenen in allen unternehmerischen Belangen

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n Kompakt Workshop „Positive Arbeitgebermarke“

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m Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Magdeburg findet am 19. Mai von 8 bis 14.45 Uhr ein Workshop zum Thema „Employer Branding – Positive Arbeitgebermarke = Positive Zukunft“ statt. Sich selbst, ein Produkt oder eine Institution zur Marke machen, ist oftmals die einzige Möglichkeit, sich gegenüber den Mitbewerbern zu differenzieren. Nicht allein durch Fleiß werden Sie erfolgreich sein, andere müssen von Ihrem Erfolg Kenntnis erlangen, denn nur so bleiben Sie nachhaltig im Gedächtnis. Dabei spielen auch Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine entscheidende Rolle, denn sie sind es, die Ihre Unternehmensphilosophie nach außen repräsentieren und auch zu Meinungsbildnern für neue Arbeitnehmer werden. Der Dozent Marcello Camerin wird seine persönlichen Erfahrungen der Unternehmensgründung, führung und -etablierung darstellen. Der Workshop richtet sich an Unternehmer, Führungskräfte und interessierte Teilnehmer. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Berufsbildungszentrums www.bbz-bildung.de und unter den Telefonnummern 0391-6268-172/-173.

Arbeitsplatz mit gewissen Vorzügen

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nternehmen bestätigen den Mangel an ausgebildeten Fachkräften. Zusätzliche Anreize bei der Gewinnung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen helfen. Angefangen vom eigenen Dienstwagen über Betriebskindergärten bis hin zu firmeneigenen Fitnessstudios. Doch von welchen Benefits lassen sich Arbeitnehmer jüngerer Generationen wirklich begeistern? Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg nimmt sich dieser Fragestellung als einer der größten Arbeitgeber der Region in dem Diskussionsformat streitBar am 11. Mai an. Wie gehen Firmen und der öffentliche Dienst auf die Bedürfnisse des Fach- und Führungsnachwuchses ein und welche möglichen Potenziale werden bisher nicht ausgeschöpft? Darüber sprechen Prof. Dr. Frank Ortmeier, Experte für IT-Technologien am Arbeitsplatz, Dr.-Ing. Stefan Waßmann, Spezialist für optimierte Arbeitsplatzgestaltung, und Angela Matthies, Dezernentin Personalwesen, als Teilnehmende der Universität Magdeburg sowie je ein Vertreter aus der Wirtschaft und der Studierendenschaft in einer einstündigen Podiumsdiskussion. Anschließend soll mit dem Publikum ein offener Meinungsaustausch darüber stattfinden, was Fachkräfte von ihrem Arbeitgeber wirklich erwarten: Wie wichtig sind den „jungen Wilden“ monetäre Anreize, die neueste Technik am Arbeitsplatz oder ein eigener Dienstwagen? Oder stehen die Work-Life-Balance sowie die Möglichkeit zur freien Arbeitszeiteinteilung an erster Stelle bei der Wahl des Arbeitgebers? Termin: 11. Mai, von 19 bis 21 Uhr; Ort: Campus Service Center der Otto-von-GuerickeUniversität Magdeburg, Gebäude 01, Universitätsplatz 2. Der Eintritt ist frei.


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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

2. Ausgabe Mai | 2017

Tausend Deutsche Mark – der abgebildete Geldschein war vom 27. Juli 1964 bis 1992 offizielles Zahlungsmittel. Lange Zeit hatte man Zweifel an der Person auf dem von Lucas Cranach dem Älteren geschaffenen Porträt (1529). Heute gilt die Identität als geklärt. Dr. Johannes Scheyring war bis 1516 Magdeburger und Halberstädter Domherr. Zu seinen Nachfahren gehörten z. B. Otto von Guericke, Johann Friedrich Böttger und Gustav Nachtigal.

Der wertvolle Klang der Scheyrings

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in Geldschein über Tausend Deutsche Mark kam bis 1990 wohl kaum einem Magdeburger unter die Augen. Selbst nach der Währungsunion wechselte das Zahlungsmittel selten den Besitzer. Noch seltener mag man sich hierzulande über die darauf abgebildete Person Gedanken gemacht haben. Lange Zeit blieb die Identität der abgebildeten Persönlichkeit unklar. Neben Dr. Johannes Scheyring (geboren 1454 in Wemding; gestorben 1516 in Halberstadt) vermutete man darauf auch dessen Zeitgenossen, den Astronom und Mathematiker Johannes Schöner (1477–1547), bis im Jahre 1950 in der „Zeitschrift für Kunstwissenschaft“ (Berlin) ein Aufsatz von Hjalmar Sander erschien, der mit überzeugenden Gründen nachwies, dass der Abgebildete auf keinen Fall Schöner sein konnte. Sander wies nach, dass die Aufschrift „Johannes Scheyring Dr.“ zwar nicht vom Künstler stammte, aber noch im Reformations-Jahrhundert hinzugefügt worden sein musste. Auch ein Bildnis des späteren Juristen Dr. Johannes Scheyring (1505 bis 1555) schloss er aus. Er führte vielmehr eine Reihe von Gründen an, dass der Onkel des Juristen, nämlich der Magdeburger Domprediger Dr. theol. Johann Scheyring (= Zcyring) gemeint sein müsste. Dieser Johann I. galt als Vorläufer der Reformation und war offensichtlich mit Lucas Cranach bekannt gewesen. Vom Domherr Scheyring sind leider keine Schriften überliefert. Bekannt ist auch, dass der Neffe Johann II., besagter Dr. juris., von 1523 bis 1530 acht Jahre lang in Wittenberg studiert hatte. Dort 1528 Magister der freien Künste war und 1530 Mitglied der philosophischen Fakultät wurde. In dieser Zeit (1529) malte Cranach das „Brüsseler Porträt“, etwa 13 Jahre nach dem Tod des Dargestellten. Dies war eine nachträgliche Huldigung des Neffen und seines begüterten Vaters Emeranus an den Verwand-

ten, Stifter und Domprediger. Da Johannes Scheyring keine Nachkommen hatte, begründete er 1516 durch sein Testament die Zieringsche Familienstiftung. Diese vergab bis nach dem Ersten Weltkrieg an Nachkommen des Bruders Emeran Ziering (1464–1547) Stipendien für junge Männer sowie Aussteuerhilfen für junge Frauen. Am 26. Januar dieses Jahres entschied der Magdeburger Stadtrat dem Namen Scheyring mit einer Straßenbenennung zu gedenken. Die im B-Plangebiet von Othrichstraße und Resewitzstraße neu entstandene Straße wurde am 3. Mai offiziell mit dem Namensschild geweiht. Im Magdeburger Dom existiert übrigens eine viel ältere Scheyring-Erinnerungstafel, Im östlichen Flügel des Kreuzgangs, unweit der Tür steht ein Grab- und Gedächtnisstein, der 1556 vom damaligen Bürgermeister Dr. Johann Schreyring für sich und seinen 1547 verstorbenen Vater Emmeram gesetzt wurde. Der Stein kam allerdings erst 1957 in den Burhard Dienemann, Prof. Johannes-Henrich Domkreuzgang. Zuvor stand er an Kirchner (Vorsitzender einem Chorpfeiler vom Familienverband der Ulrichskirche. Ziering-Moritz-Alemann Der Stein zeigt das e.V.) und Carola Köhler Scheyringsche Fami- als Nachkommen am lienwappen. Der neuen Straßenschild.

Bürgermeister Scheyring war ähnlich wie später Otto von Guericke eine Art Außenminister der Stadt. So wurde er 1540 an den Hof Kaiser Karls V. in Gent gesandt. Dazu hatte man extra für ihn eine Abschrift der Magdeburger Schöppenchronik angefertigt. In den Verhandlungen, die sich über ein halbes Jahr hinzogen, gelang es Scheyring endgültig, den Kaiser zu einer Verordnung zu bewegen, die einer Wiedervereinigung von Protestanten und Katholiken den Weg ebnen sollte. Während der Domprediger Scheyring noch Katholik gewesen war, zählten sich dessen Nachfahren zu den Protestanten. Aber auch der Domherr galt wie alle Scheyringer als ein Mann des Ausgleichs, der nicht gegen Protestanten eiferte. Nach einigen Jahren wurde der Bürgermeister Scheyring Kanzler des Herzogs Johann Albrecht von Mecklenburg. Als dann Magdeburg im Jahre 1550 von den Heeren des Kurfürsten Moritz von Sachsen belagert wurde, schien Scheyring der geeignete Mann zu sein, einen Ausgleich mit der belagerten Stadt herbeizuführen. Das war bei der extrem protestantischen Haltung der Magdeburger ein undankbares Geschäft. Und Scheyring scheiterte damals. In der Geschichtsschreibung wird Scheyrings Vermittlungstätigkeit als Verrat an der evangelischen Sache bezeichnet. Später hat sich Scheyring allerdings mit der Stadt ausgesöhnt und ist auch wieder Bürgermeister geworden. Seine Nachfahren, die sich dann Ziering schrieben, sind noch jahrhundertelang in Magdeburg ansässig gewesen. Durch die „Zieringsche Familienstiftung“ haben sie sich einen Namen gemacht. Der Name Scheyring und dessen Magdeburger Wurzeln strahlten also gar unabhängig vom Willen der Stadtväter selbst in der alten Bundesrepublik Deutschland auf der wertvollsten Geldnote der DMark und rückt nun wieder ein wenig mehr ins Bewusstsein der Stadt. (tw)


2017 | 2. Ausgabe Mai

KULTUR KOMPAKT

Frei – freier – freie Klänge

D

ie stimmungsvollen historischen Gewo ̈lbe der Festung Mark werden zum Konzertsaal. Die von Saxofonist Warnfried Altmann ins Leben gerufene Reihe „Freie Klänge in der Festung“ präsentiert Jazz und Weltmusik und ist offen fu ̈r das spannungsvolle Aufeinandertreffen von Musikgenres aller Art. Das darf beim nächsten Konzert gern wörtlich genommen werden: Barocke Klänge von Telemann, Bach und Vivaldi treffen auf Jazz, Folk und

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n Festungsgeflüster

Pop. Vereint im Spiel von Mandoline klassisch und modern, in Kombination mit Gitarrenklängen. Zu erlben sind am 14. Mai Caterina Lichtenberg, die weltweit zur absoluten Spitze ihres Faches gehört, und Mike Marshall, amerikanischer Multi-Instrumentalist. „Kaffee, Barockmusik und mehr” startet um 17 Uhr in der Festung Mark. Zu Beginn locken Telemann und Coffee ins Stübchen, bevor um 18 Uhr die Freien Klänge ihren Zauber verbreiten.

Dieses SonntagsSwingDing ...

Krautzrecordz, Juckreiz, halbe Katze!

R

ubbeldiekatz! Jetzt wird es ganz verrückt! Mit einer halben Katze! Und trotzdem ohne Katzenjammer! Die kracht! Don’t worry! Das ist keine Entschuldigung! Das ist der Name einer Band, die neben der halben Katze Musik macht. Am 13. Mai. Kommt aus England. Woher sonst. Wie „Lightcliffe“. Die sind auch dabei. Eine bunte, rockige, pankige Mischung. Magdeburg-Englisch-Musikalisch. Allerdings ohne Juckreiz! Gibt’s nämlich schon am Tag zuvor! Also die NDW-Band. Feiert 35 Jahre Kult! Am 12. Mai. Also: Angetreten! Wir sehen uns! Meine Person wird das im Blick behalten! Auch mit ganzer Katze! Und keineswegs leise! Abmarsch! Der Festungskommandant!

Die Kulturfestung Mark ... ... findet einmal im Monat statt. An jedem dritten Sonntag lädt das Swingkollektiv Magdeburg zum besonderen „Tänzchentee”. Dann heißt es, Fu ̈ße vertreten zu Swing, Boogie und Rockabilly! Mit Kaffee und Kuchenangebot zur kulinarischen Hu ̈ftumgarnung und Schwungmassensicherung. Jeder ist herzlich willkommen zum gemu ̈tlichen Miteinander in des Stu ̈bchens Lauschigkeit. Wer nicht tanzen kann, kann es erlernen. Das Swingkollektiv Magdeburg bietet parallel einen kleinen Schnupperkurs/Workshop fu ̈r Einsteiger an. Voranmeldung nicht notwendig. Nächster Termin: 21. Mai, Eintritt frei. Ab 15 Uhr.

Einfach SKAnatisch!

B

ands & Beats trumpfen auf mit den SKAnatikern! Wie der Name der Band verspricht, wird SKA-Musik gespielt. Und das mit einer gehörigen Portion Fanatismus, wie es sich gehört. Für jene, die noch nicht wissen, was SKA ist, hier eine knappe Erklärung: SKAMusik ist eine Mischung aus Reggae, Punk und sehr schneller Polka und somit ausgesprochen tanzaktivierend (gern wird auch dazu „gehüpft“). Gespielt werden fast ausschließlich eigene Songs mit deut-

schen Texten und einige Standards von „Madness“ und den „Specials“ aus UK. Die Musiker sind wahrhaftig generationsgemischt. Der Boss ist Lutz Winkler von „Reggae Play“ am Saxofon. Posaune spielt Sven, Sebastian Gitarre und Klarinette, Tobi an der Trompete, Cornelius von der Band „Zebra“ aus Halle am Schlagzeug und Friedhelm Ruschak von „Juckreiz“ spielt Bass. Singen tun alle. Also, Ohren und Augen auf und abgetanzt. Am Freitag, 19. Mai, ab 20 Uhr in der Kulturfestung!

... befindet sich zwischen Hohepfortewall und Jakobstraße; zu erreichen unter Telefon: (0391) 99 09 33 30, Fax: (0391) 990 93 33 49, E-Mail: mail@festungmark.com Internet: www.festungmark.com


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KULTUR KOMPAKT

2. Ausgabe Mai | 2017

n Café-Geflüster

Peter Schröder

Lisa Schaumburg

Grenzenlose Kunst Wir sind doch alle Kinder

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s gehört zu den schönsten Momenten in unserem Café, wenn Generationen zusammenkommen. Eltern mit ihren Kindern, die unser Eis mögen und die Trinkschoklade. Oder Kinder, die mittlerweile erwachsen sind, mit ihren Eltern. Sie kommen mit Mutter, Vater oder Großelten. Sie genießen Kaffee und Kuchen, reden oder schweigen lächelnd, halten sich bei den Händen, genießen die gemeinsame Zeit. Vielleicht wird ihnen in diesen Momenten bewusst, wie schnell die Zeit verging. Plötzlich sind Kinder auch Eltern und die Generationen verschieben sich. Kaum lernten die Kleinen laufen, gehen sie schon zur Schule, lernen einen Beruf oder studieren, haben selbst Kinder … Gerade wird vielerorts gefeiert, dass aus Kindern Erwachsene werden. Sie haben Jugendweihe. Wie meine „Kleine”, auf die ich so unendlich stolz bin. Wir feiern ihren großen Tag. Jetzt kann ich nachempfinden, wie es meinen Eltern damals ging, als ihre „Kleine” erwachsen wurde. Wir feiern gemeinsam und ich sehe den Stolz auch in ihren Augen. Schön, so eine Familie zu haben. Am 1. Juni ist Kindertag. Ich freue mich darauf. Es ist ein Tag für alle Kinder. Nicht nur für die kleinen, wie ich finde. Ein schöner Anlass, an alle Kinder zu denken – jeden Alters. Einige werden gemeinsam mit ihren Eltern bei uns zur Kaffeezeit einkehren; die ersten Plätze sind reserviert. Kommen Sie doch auch. Mit oder als Kind. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

20 Jahre Kunstverein Zinnober. Zum Jubiläum eine Retrospektive. Aller Künstler. Gemeinsam.

M

it „einem schier unfassbaren Reichtum an Fantasie“ umschreibt Wolfram Stäps, was in den vergangenen Jahren im Kunstverein Zinnober entstanden ist. Er gründete den Verein für „Outside-Art“, der nach langer Zeit örtlicher Suche 2001 in der Großen Diesdorfer Straße 166a ein künstlerisches Zuhause gefunden hat. Dort treffen sich regelmäßig 12 Künstler, 9 davon sogenannte behinderte Menschen. Es ist weder ein Malkurs noch Therapie, betont der Vereinschef und Kunstlehrer einer Behindertenschule. Die Künstler wählen sowohl Motive als auch Technik selbst, der Verein stellt dazu das Material und organisiert Weiterbildungen. So konnten die Künstler an Kursen für Öl- und Kreidemalerei teilnehmen, für Radierungen, Holzschnitte, Keramikgestaltung. Eine Rückschau auf die vergangenen Jahre zeigt die Retrospektive, die am Wochenende 6. und 7. Mai im Domizil von Zinnober

Marcel Lehmann

eröffnet worden ist. Die Gäste kamen so zahlreich, dass gleich an zwei Tagen gefeiert wurde. Werden sonst ausschließlich Einzelausstellungen organisiert, sind zum Jubiläum ausnahmsweise Arbeiten aller Künstler zu sehen. Das sind: Lisa Schaumburg, Ramona Schulz, Charlotte Wittig, Theresia Sieler, Björn Schütze, Lothar Herwig, Torsten Klotzsch, Hagen Liebke, Gunnar Kretschmer, Peter Schröder, Andreas Löper und Marcel Lehmann, plus ein Bild von Wolfram Stäps. Zinnober hat sich zu einer Instanz entwickelt. Die Künstler geben Ausstellungen in ganz Deutschland und der Verein erhält mittlerweile sogar internationale Anfragen. Die Exposition ist geöffnet bis Oktober jeweils Montag, Dienstag und Mittwoch von 15 bis 18 Uhr. Alle Werke können erworben werden. www.zinnober-kunstverein.de

Das Café „Alt Magdeburg“ ... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof. Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.

Vernissage am 6. Mai bei Zinnober, Große Diesdorfer Str. 166a. Rechts: Vereinsgründer Wolfram Stäps. Fotos: B. Ahlert


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KULTUR KOMPAKT

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Die zwölf schönsten Regierungsjahre Frau Bach, das jüngste Zwickmühlen-Programm zur Bundestagswahl 2017 heißt „Da ist was im Anzug“. Geht es dabei darum, zu zeigen, wo es überall den Bach runtergehen könnte? Marion Bach: Im September habe ich drei Regierungszeiten in der Magdeburger Zwickmühle hinter mir und die vierte ist im Anzug. Klingt das so, als ob mit mir etwas den Bach runtergegangen sein würde? Und das, trotzdem es vor zwölf Jahren Stimmen gab, die mit Anspielung auf meinen Namen meinten: „Jetzt geht alles den Bach runter!“

Marion Bach gehört seit zwölf Jahren zum Ensemble der Magdeburger Zwickmühle. Im September will sie mit Hans-Günther Pölitz in die vierte Regierungszeit gehen. „Da ist was im Anzug“ lautet damit nicht nur das befristete Programm zur Bundestagswahl.

kommt es schon mal vor, dass da jemand mit der Bemerkung kommt, so dürften wir das aber nicht sagen. Es ist einmal eine Dame aufgestanden, die meinte, sie wäre bei uns in einer AfD-Wahlveranstaltung. So ist das mit den Vorurteilen: Die Pointe hatte sie einfach nicht abgewartet. Andere wiederum machen sich um uns Sorgen, dass man uns vielleicht bald wegsperren würde. Was ist denn nun wirklich im Anzug? Gute Pointen, viele Lacher und jede Menge Musik. Was uns da Hans-Günther Pölitz musikalisch immer wieder auftischt, bewundere ich. Wie haben Sie die zwölf Jahre Ensemble-Mitgliedschaft verändert? Abgesehen vom zunehmenden Lebensalter, lese ich Zeitungen heute ganz anders. Ursprünglich komme ich ja aus dem Musiktheater. Dass ich so lange so viel Freude am politischen Kabarett finden könnte, hätte ich nicht gedacht. Allerdings hat daran die Arbeit mit Hans-Günther den wesentlichen Anteil.

Sie schreiben an einem Buch. Worum geht es? Das werden episodische Geschichten, in die mein Werdegang eingebettet sein wird. Der Arbeitstitel heißt „Das Mittelpunktgen“. Ich hoffe, dass ich diesen Sommer damit fertig werde. Da ist also noch etwas im Anzug. verschwestert. Doch das bleibt für ihn ein selbst gemachtes Elend. Dann amtieren Sie mittlerweile genauso lange wie Bundeskanzlerin Angela Merkel. Genau. Und wir könnten im September sogar eine gemeinsame vierte Regierungszeit beginnen. Ich prophezeie ja erneut eine Große Koalition. Die lebe ich mit der großen Heike Ronniger und Hans-Günther Pölitz auch schon lange. Der Politik haben Sie voraus, dass es auf der Kabarettbühne in der Leiterstraße keine Frauenquotenprobleme gibt. Ja, das ist Hans-Günther passiert. Genau genommen steht es bei uns fünf Frauen gegen zwei Männer. Im Programm prallen dann drei Meinungen aufeinander. Da bilden wir gut die Kenia-Koalition von Sachsen-Anhalt ab. Bei dem weiblichen Übergewicht, hat es da der Chefautor nicht besonders schwer? Wir haben uns natürlich gegen ihn verbrüdert, äh

Wahlprogramme von Parteien werden häufig nicht im Detail gelesen. Das Interesse daran lässt zu wünschen übrig. Wie stellen Sie sich solchen Vorurteilen? Wir sind das einzige Metier, in dem Politik noch Spaß macht. Bei uns muss man über Politik lachen können. Langweilt es Sie auf Dauer nicht, immerfort dasselbe Programm zu spielen? Ich bitte Sie, wir spielen unterschiedliche Programm und jeden Tag vor einem anderen Publikum. Kein Abend gleicht dem anderen. Es gibt Zwischenrufe. Manchmal kann man spontan improvisieren und darauf eingehen. Sie meinen, man bemerkt auf der Bühne die Spaltung von Ansichten im Publikum? Bei uns darf jeder die Kundgebung verlassen. Das ist auch schon passiert. Kurios sind heute die unterschiedlichen Reaktionen. Nach einer Vorstellung

Weil Sie nicht so groß gewachsen sind, stellen Sie sich gern in den Mittelpunkt? Auf meinem Autonummernschild stehen die Buchstaben „SM – BK“. Meine Kollegen übersetzen die Abkürzung mit „Super-Marion – Böser Kampfzwerg“. Das sagt doch alles. Oder? Bühnenpräsenz und privat sind eine Einheit? Ich bin eben ein quicklebendiges Beispiel für die Dialektik von der Einheit und vom Kampf der Widersprüche. Ganz ehrlich, in der „Zwickmühle“ hatte ich bisher meine zwölf schönsten Regierungsjahre. Fragen: Thomas Wischnewski

Da ist was im Anzug Zwickmühlen-Programm zur Bundestagswahl Satirische Variationen zu einem Thema mit Marion Bach, Heike Ronniger und Hans-Günther Pölitz; Regie: Michael Rümmler Aufführungen nur bis zum 23. September 2017 Karten unter Telefon 0391-5414426 Montag bis Freitag von 11 Uhr bis 18 Uhr Spielplan unter: www.zwickmuehle.de


KULTUR KOMPAKT

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■ Ines’ Bücherwelt

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Jahr 15 des Spectaculums Jubiläum mit Neuem, Bekanntem & größtem Ritterlager

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Die Frauen der Humboldts

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ie Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt sind allgemein bekannt. Doch wie steht es um ihre Frauen und deren Einfluss? Sie begegnen uns in diesem Buch als vielsprachige Kosmopolitinnen, als Salondamen, als Kunstkennerinnen, als Liebende und Mütter. Wir Leser erleben das Jahrhundert der Aufklärung bis zum Zusammenbruch des alten Europa am Ende des Ersten Weltkriegs. Beate Neubauer: „Schönheit, Grazie und Geist” (Verlag Ebersbach & Simon, ISBN 97893874039-2, Preis: 16,80 Euro)

Frauen aus aller Welt

E

ine Sammlung von unerhörten Geschichten, die von bemerkenswerten Frauen aus verschiedenen Zeiten und allen Teilen der Welt berichten. Frauen, die getrieben sind von großen Ideen und mit Schönheit, Mut und Kampfgeist agieren. Frauen, die herabgewürdigt wurden, zugrunde gingen oder sich stolz behaupteten. Mit Leichtigkeit und feinem Humor werden sie zum großen Lesevergnügen. Eduardo Galeano: „Frauen“ (Peter Hammer Verlag, ISBN 978-3-77950566-2, 22 Euro)

Bartel und Gand

Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr

enn sich am 1. Juni die Tore zum fünftägigen Spectaculum Magdeburgense 2017 öffnen, feiert das Magdeburger Mittelalterfest bereits sein 15-jähriges Jubiläum. Erstmals zu Pfingsten 2003 luden Ritter, Gaukler, Spielleute sowie Handwerker und Händler zum bunten Markttreiben ein. Mittlerweile lockt das beliebte Spektakel alljährlich tausende kleine und große Gäste in die Festungsanlage Ravelin 2 und in den Glacis-Park mitten in der Magdeburger Innenstadt. Fast 200.000 Besucher waren es bisher. Beim diesjährigen Fest vom 1. bis 5. Juni sind auch Künstler und Mitwirkende der ersten Stunde dabei, wie das Komödiantentrio Zeter & Mordio Narretei und Schabernack. Als besonderen Höhepunkt inszenieren die ausgebildeten Mimen am Samstagabend (3.6.) die „Finstere Nacht“, ein aufregendes Schauspiel inmitten des Publikums. Für diesen Programmpunkt sucht der Veranstalter, der gemeinnützige Verein KulturSzeneMagdeburg e.V., noch Statisten in eigenen Gewandungen (Anmeldungen unter verein@spectaculummd.de). Die Aufführung wird rund um den historischen Markt mit mehr als 70 Händlern und Handwerksständen, Tavernen, Brätereien und Bäckereien zu sehen sein. Auch die Gefährten des Greifen haben die Entwicklung der Veranstaltung in den vergangenen Jahren mitverfolgen können. Sie zeigen in ihrem Ritter- und Söldnerlager mittelalterliches Brauchtum und Kampfweisen. Gemeinsam mit den Hospitalitern zu Magdeburg und Panem Cotidianum schlagen die Greifen im westlichen Glacis-Park ihre Zelte auf, während im östlichen Parkteil Widukinds Wächter und die Wikiniger von Nordarri Beini zu

finden sind. „Zum 15. Jubiläum in diesem Jahr wird somit das größte Ritterlager zu sehen sein, das es jemals auf dem Spectaculum Magdeburgense gab“, sagt Organisator Mirko Stage. Cister, Dudelsack und Schlagwerk dürfen bei einem Mittelalterfest nicht fehlen. Musikalische Höhepunkte setzen unter anderem die Magdeburger Vollblutmusiker „Sagax Furor“. Mit wilder Spielfreude, überlieferten Melodien und frechen Texten reißen sie nicht nur das Magdeburger Publikum mit. Seit sie vor fünf Jahren den Nachwuchs-Wettbewerb beim Mittelalterfestival Mediaval in der Kategorie "Spielmann" gewonnen haben, sorgen die sieben Spielleute auch überregional für Aufsehen in der Mittelalter-Szene. Auf der Bühne stehen in diesem Jahr außerdem Pampatut, Savica, Ciapata Express, Die Liederknechte und zum Abschlusskonzert am Pfingstmontag die nordischen Spielmänner von Cradem Aventure. Veranstaltet wird das Spectaculum Magdeburgense vom gemeinnützigen Verein KulturSzeneMagdeburg e.V. gemeinsam mit dem Sanierungsverein Festungsanlage Ravelin 2. Karten sind überall im Vorverkauf erhältlich. Die Tageskarte für das Spektakel gibt es bereits ab 5,00 Euro. Alle Kinder bis 10 Jahre haben freien Eintritt. Mehr Informationen gibt es unter www.spectaculummd.de Freikarten zu gewinnen: Für das Spectaculum Magdeburgense verlosen wir 3x2 Freikarten unter allen, die bis zum 26. Mai eine E-Mail senden an: gewinne@magdeburgkompakt.de / Kennwort: Spectaculum. Bitte mit Namen, Adresse, Telefonnummer für Rückfragen.

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

I

n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Heute schaue ich mal wieder etwas zurück. Und weil wir in so politischen Zeiten leben, nehmen wir doch zuerst den gerade wieder auf DVD erschienen Film „Das Mädchen Rosemarie“ aus dem Jahr 1958. Rosemarie Nitribitt war eine Frankfurter Edelprostituierte, deren Ermordung sehr viel Staub aufwirbelte, weil Prominente aus Politik und Wirtschaft zu ihren Freiern gehörten. Regisseur Rolf Thiele gelang es, in diesem äußerst erfolgreichen Werk, das sogar einen Golden Globe gewinnen konnte, die Schattenseiten des Wirtschaftswunders der noch jungen Bundesrepublik auszuleuchten und hatte mit Nadja Tiller in der Titelrolle eine Schauspielerin, deren Charme man sich bis heute nicht ganz entziehen kann. Etwas neuer (1972) und definitiv weniger charmant, aber auf jeden Fall ansehenswert, ist der

Edgar-Wallace-Krimi „Das Geheimnis der grünen Stecknadel“, der jetzt endlich auch in seiner längeren internationalen Version bewundert werden kann. Das Ganze hat mit Wallace eher weniger zu tun, auch wenn Joachim Fuchsberger als ScotlandYard-Inspektor durch den Film irrlichtert. Regisseur Massimo Dallamano gelang vielmehr ein spannender kleiner italienischer Thriller, ein sogenannter Giallo, in dem vom unbekannten Täter mit schwarzen Handschuhen ein Mädchen nach dem anderen äußerst unangenehm brutal ermordet wird. Sehenswert ist auch das Bonusmaterial, in dem unter anderem Darstellerin Karin Baal ihren Ärger über Film und Regisseur nicht zurückhält. Außerdem gibt es eine sehr schöne ARTE-Doku über den Boom der deutschen Edgar-Wallace-Verfilmungen. Im Mitternachtskino auf dem Moritzhof läuft mit „Stille Reserven“ ein kühler, stiller Science-FictionFilm aus Deutschland, der uns in seiner erbarmungslosen Kälte ganz nahe auf den Pelz rückt. Denn ganz so weit entfernt ist diese Utopie gewiss nicht.


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KOMPAKT SPEZIAL

Kirchentag auf dem Weg 25.– 28. Mai 2017 uben a t s n e d 500 Frie Tische e t Magdeburg k c e d 110 ge

shops k r o W 0 6 erte 42 Konz sionen s u k s i d ums 29 Podi s 25 Band ngen u l l e t s s 16 Au e 13 Chör öfe 7 Bisch ntag e h c r i K ten! 1 h c i r h c ute Na g e l e i V ter mm un Progra g/Magdeburg r r2017.o

#Reformationssommer r2017.org


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KIRCHENTAG MAGDEBURG

2. Ausgabe Mai | 2017

Von Luther bis Leibniz Mit den Abrafaxen auf Spurensuche in der Geschichte.

S

eit 40 Jahren reisen Abrax, Brabax und Califax nicht nur um die Welt, sondern auch durch die Zeit. Sie waren schon im antiken Griechenland, trafen Nofretete im alten Ägypten, zogen als Ritter durchs Mittelalter und trafen schon unzählige große Abenteurer und berühmte Persönlichkeiten der Geschichte – so auch Mechthild von Magdeburg, Martin Luther und Gottfried Wilhelm Leibniz. Abrax wurde dabei so manches Mal sein vorlautes Mundwerk zum Verhängnis, doch Brabax mit seinem Improvisationsgenie gelingt es meistens, allen wieder aus der Patsche zu helfen. Califiax ist an solchen Abenteuern eigentlich nicht sonderlich interessiert, ihm gefällt es eher, einen Blick in die verschiedensten Küchen der Welt zu werfen und dabei sein kleines Bäuchlein zu pflegen. Man sieht es auf den ersten Blick: Die drei Abrafaxe passen perfekt zusammen und werden uns im Literaturhaus während der Kinderkulturtage und durch die Sommerferien begleiten. Die Ausstellung, die vom 11. Mai bis 18. August 2017 im Literaturhaus Magdeburg in Zusammenarbeit mit dem MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag und mit freundlicher Unterstützung durch die Stadtsparkasse Magdeburg stattfindet, gibt einen Abriss aus dem Leben der quirligen Comic-Helden. Zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, dem 11. Mai, um 18 Uhr und am Freitag, dem 12. Mai, um 10.00 Uhr werden die „Macher“ des MOSAIK, Maren Ahrens, Jörg Reuter und Jens Fischer, von ihrer Arbeit berichten und in Ton und Bild zeigen, wie ein Comic entsteht. Dazu sind MOSAIK und Comic-Freunde herzlich eingeladen. Auskünfte/Voranmeldungen für alle Veranstaltungen unter Telefon (0391) 4044995. Eintritt: 3.00 € / 1.50 € ermäßigt. Kinder haben freien Eintritt. Zur Ausstellungseröffnung ist der Eintritt frei.

HörSteine – Texte nach Psalmen F riedrich Schorlemmer schrieb über Schumanns Variationen zum 23. Psalm: „Das sind beeindruckende Texte, das sind Dokumente für die Zukunft.“ Konstantin Wecker lud ihn ein, diese Psalmentexte auf seiner Website www.hinter-den-schlagzeilen zu veröffentlichen. Neue Texte auf alttestamentliche Psalmen. Er-

nesto Cardenal hat sich einst daran versucht, die Psalmen in die Moderne zu übertragen. Schumann geht einen anderen Weg: „Die Psalmen waren provozierte und wurden provozierende Texte. Der Psalmbeter hat etwas erlebt, das ihn zum Gebet trieb. Er wollte seine Situation vor Gott bringen, weil er nicht ein noch aus wusste vor Leid

Psalme auf anderen Wegen: Ludwig Schumann, Sylvia Oswald und Conny Bauer.

MAGDEBURG KOMPAKT

oder vor Freude. Sie präsentiert waren Texte des Überschäumens und sie provozierten ihre Hörer. Zudem waren sie von vornherein auf Dialog angelegt. Mich interessierte nicht, die alten Texte zu modernisieren. Ich wollte an die Provokation anknüpfen, aus der heraus die Psalmen entstanden. Ich wusste, dass die Texte nur dann selber provozierende Texte werden, wenn ich sie von diesem Punkt herschreibe. Ich habe versucht, an die Provokation anzuknüpfen, die die Psalmenschreiber zum Reden brachte.“ So Schumann. Conny Bauer sagte sofort zu, als Schumann ihm die Texte vorlegte. Der international anerkannte Jazzposaunist verleiht den Texten noch eine andere, meditative, aber auch rhytmisch-agressive Dimension. „Conny Bauers Musik dient nicht der Illustration der Texte, sie gibt ihnen den Atem, der sie, aus der Tradition kommend, ihre Wirkung in der Gegenwart erst richtig entfalten lässt. Text und Musik wachsen aneinander“, erklärt Schumann das gemeinsame Projekt. „Psalmen sind auf Dialog angelegt.“ Dieser Satz ging Schumann nach. War das erfüllt im Dialog mit Bauer oder gäbe es die Möglichkeit, Stimme und Gesang zueinander zu bringen? Schumann bat die Sängerin Sylvia Oswald um Mitwirkung. Ihr a-capella-Gesang bricht die Lesung auf, gibt ihr unterschwellig, aber auch solistisch Drive, macht das LeseKonzert zum emotionalen Erlebnis. Die Premiere ist zu „Ekmagadi trifft Kirchentag“, der Kultursommernacht im Klosterbergegarten, am 27. Mai von 17:00 bis 01:00 Uhr.


KIRCHENTAG MAGDEBURG

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Leihgabe: Ein Parament auf Reisen

B

etritt man die Räumlichkeiten in Haus 21 auf dem Gelände der Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg, wirken sie auf den ersten Blick nicht wie eine Werkstatt. Eine Textilwerkstatt, um genau zu sein. Zu wenig Chaos, könnte man meinen. Doch bei genauerem Hinsehen lassen sich Entwürfe und Wollknäuel identifizieren. Und die beiden Hochwebstühle, die an einer Wand aufgestellt sind, verraten den Ort endgültig als Stätte des kreativen Schaffens. Seit 40 Jahren fertigt Gudrun Willenbockel hier Paramente – Textilien, die im Kirchenraum und in der Liturgie Verwendung finden und häufig künstlerisch aufwendig gestaltet sind. Dazu zählen das Antependium (farbige Behänge an Altar, Kanzel und Lesepult), der Wandbehang, die liturgische Stola, Altardecke und Altarläufer sowie Abendmahlstücher. Als Tochter eines Pfarrers im thüringischen Schleiz geboren, wuchs Gudrun Willenbockel in der Altmark auf. „Der Hang zum Gestalterischen war schon immer vorhanden und mein Vater wusste um die Ausbildungsstelle hier in Magdeburg“, erzählt die Paramentikerin. So absolvierte sie ab 1977 in der Werkstatt des Diakonissenhauses Bethanien ihre Qualifizierung und lernte dabei diverse Techniken im Umgang mit Textilien. „Dazu zählte aber nicht nur das Weben oder Sticken. Wir mussten auch vom Färben Ahnung haben, uns mit Materialkunde beschäftigen und mit der Kirchengeschichte sowie der Symbolik vertraut sein.“ Nach ihrer Ausbildung arbeitete Gudrun Willenbockel in der Paramenten-Werkstatt der Diakonissen und konzentrierte sich dabei auf die Gobelin-Weberei, die Stickerei und die Färberei. „Als die Leiterin der Werkstatt Ende der 1990er Jahre in den Ruhestand ging, musste ich mich entscheiden, wie ich weitermache“, erinnert sich die Paramentikerin. Also legte sie 1999 die Meisterprüfung im Handwerk der Sticker ab, machte sich selbstständig und überführte die von der Schließung bedrohte kirchliche Werkstatt in ein Handwerksunternehmen. „Die beiden Hochwebstühle und einige Materialien konnte ich behalten – das erleichterte mir natürlich den Anfang.“ Der ursprüngliche Plan war es, ihr kreatives Schaffen nicht nur auf den sakralen Raum zu beschränken. Doch das Renommee der Paramenten-Werkstatt, die bereits seit 1949 auf dem Gelände der Pfeifferschen Stiftungen existiert, verschafft Gudrun Willenbockel ausschließlich Aufträge von Vertretern der christlichen

Kirchen, überwiegend im norddeutschen Raum. „Und das wird nie langweilig“, sagt die gebürtige Thüringerin und lacht. „Jeder Auftrag ist anders, die Arbeit wird nie zur Routine – egal, wie gut man das Handwerk beherrscht.“ Wird Gudrun Willenbockel gebeten, ein Parament anzufertigen, stattet sie der Kirche zunächst einen Besuch ab. „Ich muss mir den Raum anschauen, muss mit den Personen vor Ort sprechen – vom Küster über den Pastor bis zu den Mitgliedern des Gemeindekirchenrats – und gemeinsam entwickeln wir dann Ideen.“ Nachdem der Entwicklungsprozess abgeschlossen ist, fertigt die Paramentikerin in ihrer Textilwerkstatt Entwürfe an, bevor sie sich am Hochwebstuhl der Umsetzung widmet. In welche Richtung es gehen soll, hängt davon ab, zu welcher Zeit des Kirchenjahres das Parament zum Einsatz kommt. Denn je nach Bedeutung werden unterschiedlichen Anläs-

sen unterschiedliche liturgische Farben zugeordnet. So steht Rot beispielsweise für Leidenschaft, Kraft und Wärme, aber auch für zerstörerisches Feuer und Blut. Grün symbolisiert Hoffnung, Wachstum und Leben. Weiß bedeutet Licht und besonders die großen Christus-Feste Weihnachten und Ostern werden mit dieser Farbe gekennzeichnet. Eine von Gudrun Willenbockels Auftragsarbeiten wird als Leihgabe bald auch beim Kirchentag zu sehen sein. „Bereits vor einigen Jahren hatte ich einen Behang für den Altar der Kirche St. Marien in Kemberg bei Wittenberg gefertigt. Dort hatte Martin Luther einige Male gepredigt.“ Nun wird das Pfingstparament, das in kraftvollem Rot erstrahlt und den schöpferischen Heiligen Geist Gottes symbolisiert, einen der Eröffnungsgottesdienste in Berlin und auch den Festgottesdienst auf den Elbwiesen der Lutherstadt Wittenberg bereichern. Tina Heinz

Gudrun Willenbockel bei der Arbeit am Hochwebstuhl.

Ausstellung Die Bibel in Bildern: Psalm 119

Der Kräuterlikör für neue Thesen

19. Mai - 14. Juni 2017 Vernissage mit der Künstlerin Marianne Schütze am 19. Mai ab 19 Uhr. Es spricht: Pastor Thorsten Moll Musikalische Begleitung: Katharina Kraus

Feel the spirit of spain!

F a bu l a r i uM Fachgeschäft für wohlsortierte Buchstaben www.abtshof-shop.de

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KIRCHENTAG MAGDEBURG

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Ludwig Schumann: Sie haben sich viel mit den christlichen Mystikern befasst, Sie bezeichnen Dorothee Sölles Buch „Mystik und Widerstand“ als ein Schlüsselerlebnis, weil sie in diesem Buch die Verbindungen aufzeigt von der religiösen Tradition des Mystik bis zu den Freiheitskämpfen der Gegenwart – aber nun folgt auch ein Engagement zum Reformationsjubiläum? Sind Sie in dieser neuen Rolle der „Wecker der Reformation“? Konstantin Wecker: Also zunächst einmal: Ich bin kein Lutherfachmann. Und ich gebe zu, einer intensiven Beschäftigung mit der Geschichte der Reformation und dem Wirken Luthers bin ich bisher aus dem Wege gegangen. Aber es gibt natürlich Menschen, Protestanten, die sich im Lauf der Geschichte großartig gezeigt haben. Ich nenne Dietrich Bonhoeffer, der am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg wegen seines Widerstandes gegen die Nazi-Diktatur hingerichtet wurde. Sie haben einleitend auf Frau Sölle hingewiesen, die ich als Vorbild verehre. Und nicht zuletzt hat mich Margot Käßmann gebeten, mit der ich das Buch „Entrüstet Euch!“, ein Buch zum Thema Pazifismus, geschrieben habe, nach Wittenberg zu kommen und hier auf dem Kirchentag aufzutreten. Ludwig Schumann: Margot Käßmann kennen Sie. Sind Sie auch Dorothee Sölle begegnet?

Konstantin Wecker: Ich habe ihr Buch „Mystik und Widerstand“ in meiner Biographie erwähnt. Es ist mir ein ganz wichtiges Buch geworden. Was mich persönlich im Nachhinein ärgert: Wir sind uns ja öfter in der Friedensbewegung über den Weg gelaufen. Ich war freilich damals nicht so mit ihrem Werk, ihrer Arbeit, vertraut, wie ich es nach ihrem Tod wurde. Insofern gibt es keine wirkliche Begegnung mit ihr. Frau Sölle war in ihrer Kirche ja nicht unumstritten. Das ist wahrscheinlich das Schicksal von Menschen, die anderen Menschen religiös ein Vorbild sein können, dass sie mit ihren jeweiligen Amtskirchen Ärger kriegen. Mein Freund Eugen Drewermann ist ja letzten Endes auch aus seiner katholischen Kirche ausgetreten.

Ludwig Schumann: Was sehr schade ist, weil die Kirchen solche Menschen eigentlich pflegen müssten.

Konstantin Wecker: Ja, jedenfalls hat mich die Beschäftigung mit dem Werk beider Damen, Frau Sölle und Margot Käßmann, mehr nach Wittenberg gezogen als eine Beschäftigung mit Luther. Ludwig Schumann: 2015 ist das Buch „Liturgie von links – Dorothee Sölle und das Politische Nachtgebet in der Antoniterkirche“ von Anselm Weyer erschienen. In den Politischen Nachtgebeten ging es Dorothee Sölle und ihren Kölner Mitstreitern darum, den christlichen Gottesdienst zu politisieren. Das gab viele unterschiedliche Reaktionen, sowohl seitens der Kirche, als auch eine Bespitzelung durch den Bundesnachrichtendienst. Aus dieser Arbeit ging bei Sölle die Gründung der „Christen für den Sozialismus“ hervor, einer Bewegung, die sich ursprünglich im Chile Salvador Allendes gegründet hatte. Liegt es eigentlich im Urgrund des Glaubens, in seiner Subversivität, die man ja schon im Alten Rom fürchtete, dass viele, die sich ernsthaft mit dem Glauben beschäftigten, zu linken Ideen kommen?

Konstantin Wecker: Der Revolutionär Jesus aus Nazareth, ich nenne ihn lieber wie Eugen Drewermann „den Mann aus Nazareth“, ist der Urgrund der barmherzigen Revolution. Für mich ist er der

Foto: Peter Gercke

Der Wecker der Reformation Am 28. Mai, zum Evangelischen Kirchentag, gibt neben der Band City auch Konstantin Wecker kostenlos ein Konzert in der Lutherstadt Wittenberg. Ludwig Schumann im Gespräch mit dem Musiker über dessen Wege zu Luther und der Reformation.


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größte Revolutionär der Menschheitsgeschichte. Er hat in der Zeit der Massenmörder – nehmen wir nur die Kaiser des Römischen Reiches als Beispiel – das Recht auf Unversehrtheit des einzelnen Menschen, hat die Nächstenliebe zur Botschaft erhoben. Was für ein Paukenschlag in der Menschheitsgeschichte. Die Erkenntnis des Mannes aus Nazareth entwickelte eine solche Kraft, dass es nicht einmal den Kirchen gelang, diese Botschaft, trotz des häufigen Missbrauchs, zu zerstören. Ein großer Lichtblick ist da für mich als ehemaligen Katholiken der heutige Papst Franziskus. Ein erstaunlicher Mann, der es trotz zunehmender Machtfülle schafft, revolutionärer, uneitler und weniger der Macht verfallen zu sein. Er ist in seiner Kirche ja auch nicht unumstritten. Das macht für mich einen Mystiker aus. Mystiker ecken in ihrer Kirche an. Indem sie über ihre direkte Begegnung mit Gott sprechen können und keinen Vermittler brauchen – sich damit freilich auch der Aufsicht entziehen – also aus Innen leben, entziehen sie sich auch der Kontrolle der Kirchen. Damit können Institutionen überhaupt nicht umgehen. Ludwig Schumann: Ich darf noch mal erinnern: Kommen Ihrer Meinung nach Menschen, die sich einem politischen Glauben zuwenden, zwangsläufig links an? Zumindest fallen mir da Namen wie Sölle, wie Friedrich Schorlemmer, der den Kapitalismus an seinem Ende sieht, wie Jean Ziegler, der sich kürzlich noch einmal zu seiner Vision, dass am Ende dieser klassenkämpferischen Zeit der Kommunismus stehe, bekannte, Bodo Ramelow, der thüringische Ministerpräsident, ein.

Konstantin Wecker: Ich will da noch einmal auf Frau Sölle zurückkommen. Sie beeindruckte mich durch den aufrechten Gang, den sie immer bewiesen hat. Mich beeindruckte noch mehr, dass sie nie von ihrer Spiritualität, von ihrer Tiefe, von ihrem religiösen Grundbewusstsein Abstand genommen hat. Wobei sie nicht nur aus ihrer Kirche Angriffe erlebte, sondern auch aus der linken Szene, von den linken Materialisten. Was mich aber am meisten beeindruckte, war, dass sie aus ihrer Beschäftigung mit Theologie und Politik zu einem in seiner Konsequenz einschneidenden Schluss kam, übrigens nach ihrer Begegnung mit der großen alten Dame eines kompromisslosen Katholizismus, der Gründerin von „Catholic Worker“ und „Brot und Rosen“, Dorothy Day, zugleich auch Pazifistin und Anarchistin: Sie stellte die entscheidende Frage nach dem Recht auf Eigentum des Menschen. Wieso gibt es eigentlich das Recht des Menschen auf Besitz? Das ist natürlich die Frage, die im Kapitalismus auf extremen Widerstand stößt. Bei Eugen Drewermann hörte sich das kürzlich in einem Vortrag folgerdermaßen an: „Ich möchte Ihnen, meine Damen und Herren, jetzt eine Frage stellen, die Sie wahrscheinlich erschüttern wird, Aber wollen wir nicht einmal die Frage zum Eigentum, zum Recht des Einzelnen auf Eigentum, aufwerfen?“

KIRCHENTAG MAGDEBURG Ludwig Schumann: Ihr letztes Programm hieß „Revolution“. Ihr neues, dass Sie sich zum bevorstehenden 70. Geburtstag am 1. Juni geschenkt haben, heißt „Poesie und Widerstand“. Was heißt für Sie Revolution. Und warum ersetzen Sie Mystik durch Poesie? Konstantin Wecker: Von Rosa Luxemburg stammt das schöne Zitat: „Eine Welt muß umgestürzt werden, aber jede Träne, die geflossen ist, obwohl sie abgewischt werden konnte, ist eine Anklage; und ein zu wichtigem Tun eilender Mensch, der aus roher Unachtsamkeit einen Wurm zertritt, begeht ein Verbrechen." Das entspricht meinem Verständnis von Revolution. Ich strebe keine Revolution zur Gewalt an, sondern eine Revolution der Zärtlichkeit. Was das ist, erfährt man, wenn man in der Stille mit sich ab und an eins ist. Da wären wir wieder bei den Mystikern. Es gibt ja diese Erlebnisse, die man nur in der Stille findet. Ich durfte einen solchen Moment erleben. Ich saß unter einem Maulbeerbaum. Und plötzlich spürte ich: Das ist der absolute Frieden. Das war ein Moment, an dem ich nichts brauchte, nichts wollte. In dem ich nicht allein war, aber auch nicht jemanden neben mir gebraucht hätte. Ich spürte einfach nur friedvoll da zu sein. Es scheint in uns etwas zu geben, was die Kirche das Paradies nennt, das freilich dort erst nach dem Tod zu erfahren ist. Die Mystiker erfahren es mitten im Leben. Wer das spüren darf, wird beileibe kein besserer, aber ein anderer Mensch. Das Wesen der zärtlichen Revolution ist, dass sie unverträglich mit Ideologien und festgefügten Strukturen ist. Zur Poesie will ich sagen, dass mein Widerfinden der Spiritualität und des Religiösen mit meinem Verhältnis zur Sprache, zur Poesie zu tun hat. Weil ich mittlerweile anerkannt habe, dass Worte einfach Symbole sind. Wie das die Buddhisten so schön sagen: „Der Finger, der auf den Mond zeigt, ist nicht der Mond.“ Aus diesem Grund habe ich für mich auch nicht mehr das Problem, das Wort „Gott“ zu verwenden. Früher fiel mir das schwer, weil es für mich so belastet war. Ich habe mich in den letzten Monaten viel mit der Frage beschäftigt, was mich ein Leben lang an der Poesie gehalten hat. Rilke hat zur Poesie gesagt: „Die Dinge singen hör ich so gern.“ Und: „Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.“ Und ich kam zu dem Schluss: Die Erkenntnis, dass nichts zu Ende interpretierbar ist und dass wir gerade darum die Interpretationshoheit nicht den Mächtigen überlassen dürfen, das hat mich wohl lebenslang an der Poesie gehalten. Jetzt haben wir freilich nicht viel über Luther geredet. Ludwig Schumann: Wir haben eigentlich viel über Luther geredet. Für mich gehört er in die Reihe der Mystiker. Er kommt aus dem mittelalterlichen Denken. Er besitzt eine Tiefe des Glaubens wie selten einer, dazu eine Liebe zum Leben wie selten einer. Er gewinnt seine neue Erkenntnis aus der Tiefe seines Glaubens und lässt sie sich um nichts in der Welt abhandeln.

Ludwig Schumann: Das ist für mich auch die

Konstantin Wecker: Ja, ich denke auch so. Ohne dass er in dieser Tradition stünde, wäre er wahrscheinlich nicht zu dieser mutigen, konsequenten Haltung gekommen.

Schlüsselfrage, um die sich die Linke aus parteitaktischen Gründen bis heute herumdrückt.

Ludwig Schumann: „Denn darin wird offenbart die

Konstantin Wecker: Diese Konsequenz fehlt der Linken weitgehend, ja. Das geht aber auch nur, wenn eine solche Bewegung aus einer neuen Spiritualität kommt. Das eigene Bewusstsein, das Erkennen derselben, das bedarf der Spiritualität. Das kann man nicht in ideologische Zwangsjacken stecken. Das muss man selbst erfahren.

Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche aus dem Glauben kommt und zum Glauben führt; wie geschrieben steht: Der Gerechte wird aus dem Glauben leben.“ Das war der Satz aus dem Brief des Paulus an die Römer, der Luther in seinem Turmerlebnis die entscheidende zukunftsweisende Erkenntnis gab: Die Gnade Gottes muss man sich nicht verdienen, die erhält man im

23 Glauben an Jesus geschenkt. Mit anderen Worten: Plötzlich war der Bürger frei und zugleich in Verantwortung. Für die Begegnung mit Gott brauchte es keinen Mittler mehr. Gleichzeitig wurde deutlich: Um diese Erkenntnis weiter zu geben, aber auch, um die Konsequenz dessen erkennen zu können, braucht es eine Schuldbildung für alle, nicht nur für die Eliten. Das war revolutionär. Und wurde durchgesetzt. Wir verdanken letzlich unser Bildungssystem der Reformation. Wenn wir aber festhalten, wo wir heute stehen, braucht es wieder eine Korrektur. Es braucht den freien Zugang zum Bildungssystem. Sonst kommen wir wieder da an, dass die Bildungszugänge eben nicht mehr frei sind, weil es eine Reihe beispielsweise sozialer Hindernisse auf dem Wege zur Bildung gibt. Zudem muss man Bildungsinhalte neu definieren. Reformen können sich nicht in einer Digitalisierungsvorbildung erschöpfen. Ja, und die andere große Errungenschaft des freien Bürgers ist die Verantwortung für die Gesellschaft, beispielsweise in der Einrichtung des Armenkastens, der die willkürliche Almosenvergabe der Kirchen ablöste. Die Bürger mussten dafür sorgen, dass der Armenkasten gefüllt war, sie mussten also soziale Verantwortung, heute würde man von Solidarität reden, übernehmen. Das war und ist der Preis der Freiheit: Das Mühen um Bildung und die Verantwortung für soziale Gerechtigkeit zu sorgen. Das ist mit der 500-Jahr-Feier nicht erledigt.

Konstantin Wecker: Ich will hinzufügen, was mich auch auf diesen Kirchentag „treibt“. Unabhängig von aller Kirchenkritik möchte ich mich an diesem Reformationsjahr beteiligen, weil es in den Kirchen, da schließe ich die katholische Kirche mit ein, einfach ganz wunderbare, sehr engagierte Menschen gibt, die in der Flüchtlingshilfe, in der Kranken- und Altenpflege tätig sind und andersweitig sich großartig engagieren. Diesen vielen großartigen Menschen, denen man da begegnet, bin ich für ihre Arbeit, ihr Dasein dankbar. Das sind die, die still sind, nicht laut. Für die gilt, was ich in meinem Lied schrieb: Es sind nicht immer die Lauten stark, nur weil sie lautstark sind. Es gibt so viele, denen das Leben ganz leise viel echter gelingt. Das ist für mich ein wichtiger Grund, in Wittenberg zu spielen. Ludwig Schumann: Auf diese Weise wird es ein Nachklang des Politischen Nachtgebets. Und Wecker, der Wecker der Reformation, ein ehemaliger Katholik als sanfter Revolutionär auf protestantischem Boden. Danke für das Gespräch, lieber Konstantin Wecker.

Anselm Weyer „Liturgie von links“ Dorothee Sölle und das Politische Nachtgebet in der Antoniterkirche Herausgegeben für die Evangelische Gemeinde Köln von Markus Herzberg und Annette Scholl 104 Seiten mit 20 s/w Abbildungen Klappenbroschur 9.90 Euro; ISBN: 978-3-7743-0670-7 Konstantin Wecker Poesie und Widerstand (2 CDs) Label: Sturm & Klang, 2017 Bestellnummer: 6485964 Erscheinungstermin: 26.05.2017


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Mich deuchte, ich sei Gott

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er Wecker tickte. Leise, aber vernehmlich. Das blöde Ding vertickte die Zeit. Zeit, von der niemand weiß, was sie eigentlich ist, die Physiker nicht und die Philosophen nicht, niemand. Doch egal, was es da zu verticken gab, es war die Spanne, die zu leben mir noch übrigblieb: tick … tick … tick … mitleidlos. „Der Kaffee ist fertig!“, rief es aus der Küche. „Ja“, röchelte ich. Zwei oder drei Minuten wollte ich mir noch gönnen. Die Augen geschlossen haltend, ging es weiter mit dem Traum. Nein, ein anderer war das jetzt. Angenehme Leichtigkeit durchzog mich wieder, wie Schweben war das. Ha, tatsächlich, ich schwebte! Ich schwebte über mir und sah auf mich herunter. Einen nebligen Bergpfad ging ich entlang. „Zeit, fragst du, du fragst, was Zeit ist?“ Eine sehr ungewöhnliche Stimme war das, durchdringend und hallend, trotzdem angenehm. Ätherisch irgendwie, erhaben. „Zeit“, hallte es wieder, „Zeit ist das, was ich dir gegeben habe, damit du weißt, dass es mit dir hier einmal ein Ende hat.“ Mir stockte der Atem. „Komm!“ Freundlich klang das. „Wohin denn?“, wollte ich fragen, brachte aber kein Wort heraus. Stattdessen merkte ich, wie alles, was meinen Körper ausmachte, anfing zu verschwimmen. Ich verfloss im Nebel meiner Umgebung. Oder wurde ich eins mit dem, aus dem es so göttlich schallte? Denn er war überall. Tatsächlich, es gab keinen Unterschied mehr zwischen ihm und mir! Plötzlich begriff ich: Die Unio mystica war das, die berühmte Unio mystica! Nur einigen wenigen Menschen widerfährt so etwas, nämlich dann, wenn sie in der Tiefe ihres Gebetes meinen, in Gott aufzugehen. Buddhistische Mönche sprechen vom Einswerden mit dem Kosmos. Untersuchungen im Hirnscanner sollen ergeben haben, dass bei solcherart Zuständen die Körperfühlsphäre im mittleren Scheitellappen des Gehirns unteraktiv wird, folglich sich die Körpergrenzen im Geiste aufzulösen beginnen. Und jetzt passierte mir dasselbe. Gewissheit beseelte mich: Es war Gott, mit dem ich verschmolz – ich werde eins in ihm, werde eins mit ihm! Und wenn, dann bin ich Gott. Zumindest ein Teil von ihm. Zur selben Zeit wurde mir noch etwas anderes

bewusst, nämlich dass ich träumte. Ein Klartraum also. Zwar hatte ich von Klarträumen schon gehört und gelesen, wusste, dass es Menschen gibt, die wissen, dass sie träumen, wenn sie träumen. Und sie können ihre Träume sogar steuern. Jetzt war das auch mir vergönnt, großartig! Wieder zu sprechen fähig, fragte ich, wohlahnend, wen ich da fragte: „Wer bist du?“ Keck schien das, aber da war in mir so etwas wie ein Urvertrauen, von wegen, der da, der wird mir das nicht als Impertinenz auslegen. Und tatsächlich spürte ich in dem großen anderen so etwas wie ein Lächeln. Oder eben, da eins mit ihm, in mir – es war mein eigenes Lächeln! Wenn alles nur geträumt ist, sagte ich mir, dann guck dich doch mal um! Kurz noch sah ich mich über diesem nebligen Pfad schweben, dann ging es in die Höhe, langsam zunächst, bald schneller und noch schneller. Überall strahlender Sonnenschein jetzt, ein Gebirge konnte ich erkennen, halb Deutschland mit dem dunkelblauen Band der Elbe, immer mehr von Deutschland, ganz Europa dann und schließlich die gesamte Erdkugel. Bis diese sich in einem Meer von Sternen auflöste, hernach in Massen von Galaxien. Nicht nur, dass ich am Ende das gesamte Universum vor Augen hatte, nein, ich wusste alles, was es darüber zu wissen gab. Selbst in die Seelen der Aliens von fernsten Planetensystemen konnte ich blicken, konnte mitempfinden, wie sie empfinden, mitwissen, was sie wussten und mitdenken, was sie gerade dachten. Genauso muss es Gott selber ergehen. Langsam aber spürte ich etwas wie Ernüchterung, merkte, wie ich mich aus dem großen anderen – aus Gott – herauslöste und schließlich wieder mein

Der Autor Prof. Dr. Gerald Wolf, Studium der Biologie und Medizin, bis zu seiner Emeritierung 2008 Direktor des Instituts für Medizinische Neurobiologie an der hiesigen Universität. Hunderte Publikationen, darunter drei Romane: „Der HirnGott“ (2005, 2008, 2014), „Glaube mir, mich gibt es nicht“ (2009, 2015) und „Das Liebespulver“ (2013).

eigenes Ich wurde. „Nun?“, fragte er. „Dass ich jemals das Universum so erleben darf wie gerade eben!“, kam es von mir. „Nicht das Universum, nein, du hast nur eines von unendlich vielen gesehen. Gerade mal das Universum, in das ich euch gestellt habe. Schau dich um!“ Mein Blick weitete sich, und ich sah mich in einer Art von Seifenschaum schwimmen. Jedes Bläschen war ein Universum für sich – Paralleluniversen sind das, glaubte ich zu wissen. „Das da, das ist alles deine Welt?“, fragte ich, gläubig und ungläubig zugleich. „Das alles hast du erschaffen?“ Ich meinte, in Gott Stolz zu verspüren. Stolz, eine derart billige menschliche Regung? Sofort hakte ich nach: „Und wer hat dich erschaffen? Und wann? Und wozu?“ Anstelle einer Antwort zoomte es mich zurück in Richtung unseres eigenen Kosmosbläschens, die Erde tauchte wieder auf, ihre Meere, Wälder, Wüsten, Städte und Dörfer. Einzelne Bäume sah ich und Menschen und Autos. Wie bei „Google Earth“ kam es mir vor, nur dass sich die Vergrößerung ins Beliebige steigern ließ. Eine Birke tauchte vor meinen Augen auf. Ihre Blätter sah ich, bald darauf, wie unter einem Mikroskop, einzelne Zellen, innerhalb der Zellen die Chloroplasten und schließlich, wie die Chlorophyllmoleküle in den hauchzarten Membranstapeln der Thylakoide herumzappelten. Menschen wollte ich jetzt sehen, und sogleich passierte es. Nicht nur in ihrer Körperlichkeit waren sie zu erkennen, vielmehr noch konnte ich miterleben, was der Geist dieser Menschen in den Sphären ihrer Gehirne gerade produzierte. Auch sah ich Menschen, die längst verblichen sein mussten. Goethe zum Beispiel. Da saß er in seinem Stuhl, altersfett geworden, eine Flasche Rotwein vor sich, müde und halb betrunken. Doch trachtete er noch immer, neue Verse zu schmieden. Gleich darauf erschien er mir als junger schneidiger Reitersmann auf dem Wege ins Elsass. Zu seiner Angebeteten drängte es ihn, zu Frederike Brion. Eine andere Frau, auffällig gutaussehend, saß da und schmiedete Ränke. Um einen Typen ging es, der von ihr abgetrünnt war. – „Abtrünnen“, gibt es das Verb überhaupt, fragte ich mich, und sofort erklang Gottes Stimme: „Wie du weißt, werden Menschen nicht


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nur abtrünnig von mir, sondern auch voneinander.“ „Das ist für die Betroffenen sehr ärgerlich. Geht dir das auch so?“ „Ärgern, ob ich mich ärgere? Ärger ist ein Gefühl, eines von denen, wie ich sie den Menschen gegeben habe. Ich aber bin kein Mensch, habe keine Gefühle und weder Augen noch Ohren noch einen Bart. Wozu sollte ich so was haben wollen? Einen Bart, einen Jahrtausende alten, tragen gerade mal die Geschichten, die ihr über mich erzählt. In denen zürne ich, wie ihr Menschen zürnt, liebe ich, wie ihr Menschen liebt oder ich empfinde Freude über eure Lobpreisungen, so wie ihr Menschen es tut, wenn ihr von anderen gelobt und gepriesen werdet. Wie ihr mich doch missversteht, mich, den Erschaffer der unendlich vielen Welten, all ihrer Regeln und Gesetze, mich, den Schöpfer all der einzelnen Wesen, so auch von dir! Wollte ich ein Mensch sein, dann wären mir doch eher jene sympathisch und interessant, die an meiner Existenz zweifeln. Je klüger ich die Menschen gemacht habe, umso skeptischer sind sie geraten. Und umso mehr noch gilt das für die Wesen in den euch fernen Galaxien, für die ihr wasserflohartig dumm seid.“ „O Gott!“, entfuhr es mir. Wieder musste ich daran denken: Ein Klartraum war das! Da sollte ich doch noch mal genauer nachfragen: „Ähm, wer eigentlich bist du? Und woraus?“ „Ich bin Geist, ich bin materiefreie Information. Sie ist ewig, ich bin ewig, und die Materie ist mein Produkt. Nichts anderes als eine Hervorbringung der Information, wie ihr sie als Grundkräfte der Physik kennt und als Naturkonstanten. All diese von mir erzeugten Größen durchweben meinen Schöpfungsraum und formen die Energiefelder, aus denen sich das Stoffliche ergibt. Das alles erschaffe ich aus dem Nichts. Ich forme das Erschaffene um, mache Neues daraus oder entlasse es wieder in das Nichts. Nichts gäbe es, wenn es mich nicht gäbe, mich, die materiefreie Information. Ganz gleich, wie ihr sie nennen wollt, wie ihr mich nennen wollt: ‚Weltgeist‘, ‚Weltseele‘, ‚Brahma‘, meinethalben auch ‚Gott‘. Niemandem gestatte ich zu begreifen, wer ich bin, was diese an nichts gebundene Information eigentlich ist. Niemandem, auch den Klügsten in den fernsten Universen nicht.“ „Eins noch bitte, ähm, bitte sag, wer hat dich denn erschaffen? Wann und warum? Und wozu überhaupt und, äm …? „Dein Kaffee wird kalt!“, rief es aus der Küche. Wie gelähmt lag ich da. Gerald Wolf

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„Unsers Herrgotts Kanzlei – Magdeburg am Fluss der Reformation“

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s ist diese Stimme. Veronica Ferres gelingt es, auch als Off-Erzählerin des Theater-Stücks „Unsers Herrgotts Kanzlei – Magdeburg am Fluss der Reformation“, die Komplexität des Themas beim Kirchentag auf dem Weg in Magdeburg gegenwärtig erscheinen zu lassen. Die Besonderheit der Reformation in Magdeburg. Und auch die Brisanz der Situation – und die Nachhaltigkeit für die Reformation insgesamt: „Es kommt zur Plünderung von Klöstern und Kirchen, zu Brandschatzungen und Bildersturm, zu Übergriffen gegen Priester, Mönche und Nonnen.“ In einer einmaligen Open-Air-Inszenierung mit spektakulären Licht- und Soundeffekten, weiteren populären Stimmen, mehr als 200 Darstellern und einer beeindruckenden Schiffsprozession wird am 26. Mai 2017 die Reformationsgeschichte an und auf der Elbe erzählt – als das geächtete und belagerte Magdeburg als „unsers Herrgotts Kanzlei“ und letzte Festung zum Mittelpunkt der europäischen Geschichte wurde. Hinter diesem einzigartigen Spektakel stecken Regisseur Jörg Richter und Autor Dirk Heidicke. Dass diese Kombination erfolgsgarantierend ist, beweisen sie jedes Jahr mit der Kult-Theaterserie „Olvenstedt probiert’s“. Zur Verstärkung haben sie sich Bühnenbildner Toto und den international erfolgreichen Komponisten Sven Helbig ins Boot geholt, der bereits mit Größen wie den Pet Shop Boys zusammengearbeitet hat und als Spezialist für Multimedia-Inszenierungen in ganz Deutschland Erfolge feiert. Gemeinsam werden sie dieses spannende Kapitel der Stadtgeschichte authentisch, aber in keiner Weise antiquiert, sondern emotional, nachvollziehbar und modern erzählen. „Wir haben bei der Recherche festgestellt, dass die Geschichte der Reformation ohne die Haltung der Bürger Magdeburgs anders verlaufen wäre, ein Fakt, den wir deutlich machen werden.“, so Jörg Richter.

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Jörg Richter (links), Mitte Veronica Ferres, rechts Stephan Hoenen (Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Magdeburg) bei den Aufnahmen in München. Foto: Sandra Kilian

So kommt es auch nicht von ungefähr, dass sich das Ensemble sowohl aus engagierten Laien als auch professionellen Darstellern zusammensetzt. Neben Michael Günther, der in die Rolle Martin Luthers schlüpfen wird, sind viele weitere bekannte Gesichter zu entdecken: unter anderem Matthias Engel, Gerald Fiedler, Michael Magel und Friederike Walter. Als besonderes Highlight konnte das Team Veronica Ferres gewinnen, deren Stimme durch den Abend und die Geschichte führen wird. Gespielt wird neben dem Petriförder auch auf der gegenüberliegenden Zollstraße und der Landzunge, vor allen Dingen aber auf der Hauptdarstellerin des Abends – der Elbe. Eine große Schiffsprozession wird diesen außergewöhnlichen Abend beschließen – ein einmaliges Erlebnis im Rahmen des Kirchentags auf dem Weg in Magdeburg. Stephan von Kolson

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Wenn Luther und Tetzel sich träfen Martin Luther und Johann Tetzel, zwei Widersacher der Kirche. Nie trafen sie sich persönlich. Bis jetzt. Die Kammerspiele Magdeburg inszenieren ihre Begegnung. Darüber ein Gespräch mit dem Autoren Dirk Heidicke. Magdeburg Kompakt: Seit wann haben Sie sich mit Luther, speziell bezogen auf das Stück „Bruder Martin“, beschäftigt? Dirk Heidicke: Konkret seit 2007. Da habe ich ein Stipendium der Kunststiftung bekommen, um dieses Vorhaben umzusetzen. Damals schon in Vorschau auf das Reformationsjubiläum 2017? Es war zum einen der Beginn der Lutherdekade, ja, vor allem aber hat mich das Thema interessiert - und es war der Wunsch unseres Hauptdarstellers Oliver Breite, dass wir uns in einem Stück speziell mit Luther und Tetzel beschäftigen. Die Zusammenarbeit mit Oliver Breite gibt es also nicht erst seit er in der Kultinszenierung „Olvenstedt probiert’s“ auftrat? Nein, wir kennen uns wesentlich länger, hatten vorher bereits Projekte zusammen, Lesungen und Inszenierungen wie für das Theater an der Grenze. Wir arbeiten schon sehr lange zusammen. Luther wird derzeit von allen Seiten beleuchtet. Was ist das Besondere an Ihrem Stück? Wie widmen Sie sich der Person Luther? Bei uns geht es um das Verhältnis von Luther und Tetzel, die zu ihrer Zeit vergleichbar populär waren und als große Antipoden der Anfangszeit der Reformation gelten, sich aber doch ähnlicher waren als man auf den ersten Blick denkt. Das Spannungsverhältnis im historischen Kontext, aber auch bezogen auf die heutige Zeit ist unser Anliegen. Wie die Frage: Ist nicht Tetzel moderner, sogar erfolgreicher aus heutiger Sicht? Man zahlt zwar nicht mehr Ablass, um sein Gewissen zu beruhigen, aber Spenden. Insofern hat sich Tetzel in der Gesellschaft durchgesetzt. Mit dem, was Luther damals forderte, kann kein Politiker mehr punkten, um gewählt zu werden. Warum ist Tetzel dann so aus der Öffentlichkeit verschwunden? ... oder er wird jetzt als großes Schreckgespenst an die Wand gemalt, als Luthers großer Gegenspieler. Er war seinerzeit gut in dem, was er gemacht hat, zumindest nicht schlechter als die an-

Autor Dirk Heidicke vor der Ambrosius-Kirche in Sudenburg, wo das Luther-Stück „Bruder Martin“ am Samstag, 13. Mai, Magdeburg-Premiere haben wird. Foto: Viktoria Kühne

deren Ablassprediger. Doch er war in Luthers Nähe unterwegs, in Jüterbog und unserem Erzbistum Magdeburg. Das war Luther zu Ohren gekommen, der sich darauf bezog - und es gab Unruhen. Empörung gegen den Ablass. Daraufhin wurde er von Erzbischof Albrecht und dem Papst selbst kaltgestellt, ins Kloster zurückgeschickt. Eigentlich war Tetzel ein Bauernopfer. Um die übergeordneten Interessen zu schützen. Hinter beiden Personen steckten noch ganz andere politische und wirtschaftliche Interessen. Das wurde für das Stück herausgearbeitet. Sie haben großes kirchliches Wissen. Gehören Sie einer Religion an? Nein, aber ich habe mich oft mit religiösen Themen beschäftigt und wurde schon gefragt, ob ich Theologie studiert hätte. Als ich über „Mechthild“ schrieb, sagten Kirchenleute zu mir, so manches davon hätten sie selbst nicht gewusst. Wie haben Sie sich speziell über Tetzel informiert? Er ist über Kirchenkreise hinaus ja nicht so bekannt wie Luther. Es war nicht einfach, das stimmt. Aber einige Biografien gibt es, aus dem späten 19. Jahrhundert. Ich habe alles gelesen, was es über Tetzel gibt. Über Luther natürlich auch. Was im Stück vorkommt, ist sehr, sehr abgesichert. Tagesgenau recherchiert. Sofern es genaue Daten gab, kommen sie auch so vor. Bei einigen Szenen wird angesagt, wann sie spielen.

Wie lange haben Sie am Stück geschrieben? Nicht durchgehend zehn Jahre natürlich. (lacht) Nach der aufwändigen Recherche hat das Schreiben zirka ein halbes Jahr gedauert. Im Landkreis Mansfeld-Südharz wurde das Reformationsjahr mit der Premiere von „Bruder Martin“ eröffnet. Wie waren die Reaktionen? Alle waren sehr angetan, das war sehr schön und hat uns natürlich gefreut. Magdeburg-Premiere ist am 13. Mai in der Ambrosiuskirche. Was wird anders sein? In der eigenen Stadt ist es für uns immer etwas Besonderes. Diesmal sogar in einer Kirche und nicht im Theatersaal. Das ist schon ein Unterschied. Wir freuen uns darauf. Zumal man mit so einem Stück in einer richtigen Kirche szenisch ganz anders arbeiten kann. Wir spielen am Altar und im ganzen Raum. Die nächste Aufführung dort gibt es übrigens direkt am Kirchentag. In Ihren Stücken geht’s von Faust bis Luther, in Kürze folgt Telemann („Das Glück des Gauklers“) - liegt Ihnen die Historie am Herzen? Ich nutze diese Arbeit, um mich weiterzubilden. Das macht mir Spaß, ich mache es gern. Man erfährt viel Spannendes. Wie jetzt die Zusammenhänge zwischen Luther und Tetzel. Die Zuschauer werden garantiert auch Dinge erfahren, die sie noch nirgendwo anders gehört haben. (Das Gespräch führte Birgit Ahlert)


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Programm-Highlights Kirchentag auf dem Weg in Magdeburg Donnerstag, 25. Mai 2017 11:00 - 15:00 Uhr • Petriförder Fest der Begegnung Am Elbufer wird es international: Gesang, Tanz, InfoStände, Gottesdienst und natürlich die Küche. Dazu kommen der Engel der Kulturen, eine Modenschau, das Landespolizeiorchester, das Technische Hilfswerk (THW) und die Diensthundestaffel der Polizei. Verantwortet von: Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt, Kirchenkreis Magdeburg und Polizeidirektion Nord, Magdeburg Polizei, Kirche und die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt laden Sie ein!

„Es wolle Gott uns gnädig sein", komponiert für den Kirchentag unter Einbindung der 95 neuen Thesen zur Kirche der Zukunft aus Magdeburg mit zahlreichen Solisten, Chor der Biederitzer Kantorei St. Augustinuschor Orchester: Musiksommerfestspielorchester unter der musikalischen Leitung von Michael Scholl, Kirchenmusikdirektor und Komponist

Freitag, 26. Mai 2017

18:30 - 19:30 Uhr • Petriförder Ökumenischer Gottesdienst an Christi Himmelfahrt Du siehst mich (1. Mose 16,13) Predigt: Bischof Dr. Gerhard Feige, Magdeburg Ilse Junkermann, Landesbischöfin, Magdeburg Liturgie: Bischof Dr. John Inge, Stephan Hoenen, Renate Höppner Weitere Mitwirkende: Clown Leo, Vertreterinnen und Vertreter der Ökumene aus Magdeburg, Bernd Willerding, Musik: Sarah Kaiser, Magdeburger Dombläser Musikalische Leitung: Thomas Wiesenberg

20:00 - 22:00 Uhr • Petriförder Willkommensabend Lassen Sie sich von den Gemeinden der Region einladen, nach dem Himmelfahrtsgottesdienst gemeinsam zu essen und zu trinken! Die Gemeinden haben Ihnen einen reichen Tisch gedeckt. Genießen Sie das gute Essen, den Blick über die Elbe, ein gutes Gespräch und das bunte Kulturprogramm!

20:00 - 21:00 Uhr • Petriförder Konzert: Sarah Kaiser - Freiheit

monie das Oratorium von Joseph Haydn proben. Bitte melden Sie sich als Sängerin oder Sänger unter Angabe der Stimmgruppe rechtzeitig an. www.magdeburger-kantatenchor.de Magdeburger Kantatenchor und Mitteldeutsche Kammerphilharmonie, Leitung: Tobias Börngen

9:30 - 10:30 Uhr • diverse Orte Bibelarbeiten u.a. • Anleger Viking River Cruises, Schleinufer Thomas Drope, Propst, Hamburg • Rotehornpark, Bühne an der Stadthalle Frère Timothée, Taizé/Frankreich • Dom zu Madeburg Dr. Reiner Haseloff MdL, Ministerpräsident • Bühne am Petriförder, Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann • Kathedrale St. Sebastian Kersten Elisabeth Pfaff, Tanzpädagogin

11:00 - 13:30 Uhr • Guericke-Zentrum Dialog am Strom Reformation, Revolution, Transformation? 9:30 - 18:30 Uhr • Rothehornpark Zentrum Kinder, Familie, Jugend und Sport Ein ganztägiges, buntes Bühnenprogramm und Mitmachangebote für Jung und Alt bringt Generationen zusammen. Mit Workshops für Eltern, Kindermusicals, Kletterwald, Floßbau, Experimentieren mit Medien, Legofilm, 3DDruckerei, Gutenbergpresse, Kinderkirche u.v.m.

9:30 - 15:00 Uhr • Johanniskirche Offenes Singen und Mitsingkonzert Die Schöpfung (Joseph Haydn) Proben für die Aufführung - Chöre oder einzelne Sängerinnen und Sänger, 350 Personen, können mit dem Magdeburger Kantatenchor und der Mitteldeutschen Kammerphilhar-

• Das Gesamtkonzept Elbe mit Leben erfüllen - von Balancen und Prioritäten am Fluss und in der Aue. Prof. Dr. Claudia Dalbert, Umweltministerin • Was kann die Elbe von der Havel lernen? Rocco Buchta, Fluss- und Auenökologe • Kanal vor Fluss - geht das? Welche Aufgaben kann der Elbeseitenkanal für ein gutes Miteinander von Ökologie und Ökonomie übernehmen? Wolfgang Weber, ehem. Ministerialrat Landesverkehrsministerium

11:00 - 12:30 Uhr • Dom zu Magdeburg Vortrag: „Nichts ist gut in Afghanistan" Was ist heute nicht gut, und wodurch wird es besser? Friedenswahrheit auf dem Prüfstand Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann, Reformationsbot-

Jazz, Soul und mehr auf den Spuren Martin Luthers Die gebürtige Berlinerin mit Ausnahmestimme singt in eigenen Songs sowie groovigen Neubearbeitungen bekannter Luther-Choräle, wie z.B. „Ein feste Burg", von ihrer ganz eigenen Sicht auf die Reformation.

21:00 Uhr • Petriförder

21:00 - 22:00 Uhr • Petriförder Konzert: Big Band der Bundeswehr featuring Sarah Kaiser Swing, Rock, Pop und Soul im Zeichen der Reformation Der klassische Big-Band-Sound eines großen Show- und Unterhaltungsorchesters trifft auf eine Jazzsängerin mit Tiefgang.

22:00 - 23:30 Uhr • Dom zu Magdeburg Konzert: Reformations-Auf-Takte in Barock, Jazz und Rap Von Telemann bis zur Gegenwart Jazzimprovisationen über Telemann: Deus judicium tuum regi da (Psalm 71) Martin Wagner: Augustinus-Motette Uraufführung Sir Colin Mawby: Reformationschoral

E+F Verwaltungs GmbH, Ratswaage Magdeburg KG Ratswaageplatz 1-4, 39104 Magdeburg

Luthers Tischreden Große Reden und schöne Worte des Reformators Der große Reformator wandelt von Tisch zu Tisch und gibt seine berühmten Sprüche und Weisheiten zum Besten. Schauspieler: Jürgen Petereit, Magdeburg

Feine Tafelei zur Ratswaage Martin Luther höchst selbst begleitet Sie humvorvoll durch den Abend und erzählt aus seinem Leben. Lassen Sie sich zu einem genussvollen Martinsgans-Essen verführen.

31. Oktober 2017 & 11. November 2017 Geistreiches von und mit Martin Luther bei einem 3-Gänge-Menü, Met zur Begrüßung Uhrzeit: 19 bis ca. 22 Uhr, Preis: 51 € p. P Gruppenpreise ab 20 Pers.: 48 € ab 30 Pers.: 43 €

Reservierungshotline: 0391 5926114 Hotel Ratswaage Magdeburg, Ratswaageplatz 1–4 www.ratswaage.de

„Red, was wahr ist, iss, was gar ist, trink, was klar ist.“ Martin Luther


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KIRCHENTAG MAGDEBURG

2. Ausgabe Mai | 2017

Programm-Highlights Kirchentag auf dem Weg in Magdeburg schafterin, Berlin Moderation: Friedrich Kramer, Direktor Ev. Akademie Sachsen-Anhalt, Lutherstadt Wittenberg

beim Spielen von Kriegsspielen die Sinnlosigkeit oder lässt der technische Abstand das Grauen verblassen?

12:30 - 13:00 Uhr • Dom zu Magdeburg Am Domplatz eint uns der Himmelsblick

18:00 - 21:00 Uhr • Petriförder Vorprogramm zum Abendevent „Unseres Herrgotts Kanzlei“

Es werden 500 Friedenstauben als Boten der guten Nachricht in den Himmel steigen und mit ihnen unsere Wünsche und Gebete für den Frieden.

14:30 - 16:30 Uhr • Dom zu Magdeburg Medien zwischen Krieg und Frieden Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten? • Dr. Gregor Gysi MdB, Berlin • Wolf von Lojewski, Journalist und Sachbuchautor • Knut Müller, Fotograf in Kriegs- und Krisengebieten, Moderation: Elke Lüdecke, Direktorin Landesfunkhaus MDR Sachsen-Anhalt, Magdeburg

14:30 - 15:30 Uhr • Kulturhistorisches Museum Minne, Mystik und mehr Mechthild von Magdeburg und der Mystiker Martin Luther Dialoge, sphärische Klänge an urtümlichen Instrumenten sowie mystischer Gesang verleihen dem Historienspiel einen unterhaltsamen Spannungsbogen bis hin zum mystisch geprägten Reformator Martin Luther. Ottonentheater Oud Musica Magdeburgensis Leitung: Uta Luise Zimmermann-Krause, Autorin

Es singt der Elbchor Grieben-Bittkau, die Hafenband „Albers Ahoi“ und ein Moderator führt Interviews mit ausgewählten Persönlichkeiten von Stadt, Kirche und dem Künstler.

18:30 - 19:30 Uhr • Wallonerkirche Twittergottesdienst Interaktiv vorbereitet und gestaltet, live auf Bibel TV übertragen und ins Internet gestreamt. Alle sind herzlich eingeladen, internetfähige Handys und Tablets mitzubringen. Vor Ort kann man aber auch ohne Smartphone aktiv mitwirken. Unter #Twigo können sich alle über Twitter beteiligen. Auch wer nur zuschauen will, ist herzlich willkommen. Liturgie: Ralf Peter Reimann, Internetbeauftragter Leitung: Marcel Kuß, Video-Redakteur Musik: Riot of Color, Hamburg

16:00 - 18:00 Uhr • Johanniskirche Die Schöpfung (Joseph Haydn) Aufführung des Mitsingkonzertes Magdeburger Kantatenchor und Mitteldeutsche Kammerphilharmonie, Leitung: Tobias Börngen

16:30 - 18:00 Uhr • Festung Mark Wie lebendig kann Glaube im Netz sein? Von der digitalen Seele - Das Internet ist voll von Religiosität und Spiritualität. Hat Kirche noch eine Funktion in dieser virtuellen Welt? Kann sie etwas von ihr lernen? Wir diskutieren mit Kirchen- und Netzvertreterinnen und -vertretern, ob unsere Seele tatsächlich mit dem Himmel vernetzt ist oder sich in der Netzreligiösität verstrickt hat. • Knut Dahl-Ruddies, Pfarrer und Blogger • Prof. Johanna Haberer, Christliche Publizistik, • PD Dr. Jörg Herrmann, Direktor Ev. Akademie • Ilse Junkermann, Landesbischöfin Moderation: Annette Berger, Ev. Erwachsenenbildung

16:30 - 18:00 Uhr • Festung Mark Kriegsspiele als Mittel der Friedenswahrung? PC-Games und die neue Wahrnehmung des Krieges. Was bedeutet Krieg? Für die junge Generation unverständlich, für frühere Generationen Realität. Merkt man

11:00 - 12:30 Uhr • Stadthalle, Großer Saal HalloGrüßGottGutenTag - Familienkonzert Die Kinderlieder von Gerhard Schöne werden heute in Ost, West, Süd und Nord gleichermaßen geschätzt. Das größte Erlebnis aber bleiben seine Konzerte humorvoll, nachdenklich und poetisch. Es erklingen seine Hits wie „Die Jule“ oder „Der Popel“ und viele mehr. Gerhard Schöne, Liedermacher, Meißen

11:00 - 12:30 Uhr • Ev. Altstadtgemeinde, Gemeindesaal, Neustädter Str. 6 Jesus auf YouTube

15:00 - 17:00 Uhr • Guericke-Zentrum Dialog am Strom Ist denn die Elbe immer noch dieselbe? • Podium Rocco Buchta, Fluss- und Auenökologe, Gustav Herzog MdB, Steffi Lemke MdB, Fraktionssprecherin für Naturschutz, Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender BUND, Berlin • Abschluss Dr. Hans-Joachim Döring, Umweltbeauftragter Ev. Kirche in Mitteldeutschland (EKM) Moderation: Tanja Tricarico, Journalistin, Berlin Musik: Starbridge Folk Band, Magdeburg

ringsten unter meinen Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan“ (Matthäus 25,40) - Ideen Thomas Müntzers in Zeiten der Globalisierung 13:00 bis 13:45 Uhr - Konzert: Seemannslieder, Shanties und maritime Schlager 14:00 bis 15:30 Uhr - Podium: Fluss und Mensch Vom Transportweg zum Erholungsraum? 16:00 bis 17:00 Uhr - Konzert: Große Stadt am großen Strom - Lieder und Geschichten 17:30 bis 18:15 Uhr - Lesung: Die Elbe - Europas Geschichte im Fluss 18:30 bis 19:30 Uhr - Konzert: Siehst du mich nicht? Christliche Popularmusik aus Hamburg-Harburg 19:30 bis 22:00 Uhr: Gemütlicher Abendausklang Knoten üben, Seemannslieder singen und Matrosentänze tanzen

21:00 - 23:00 Uhr • Petriförder Performance: „Unseres Herrgotts Kanzlei“ Magdeburg am Fluss der Reformation Mehr als 200 Darstellerinnen und Darsteller erzählen die Geschichte der Reformation, als das belagerte Magdeburg - „Unseres Herrgotts Kanzlei“ - zum Mittelpunkt der europäischen Geschichte wurde. Freuen Sie sich auf eine Welturaufführung zu eigens komponierter Musik mit spektakulären Licht- und Soundeffekten, Chören und einer eindrucksvollen Schiffsprozession an und auf der Elbe. Komposition: Sven Heibig, Dresden Regie: Jörg Richter, Magdeburg Theater: Dirk Heidicke, Magdeburg

Samstag, 27. Mai 2017 9:30 - 18:30 Uhr • Rothehornpark Zentrum Kinder, Familie, Jugend und Sport Ein ganztägiges Bühnenprogramm und Mitmachangebote für Jung und Alt bringt Generationen zusammen.

9:30 - 22:00 Uhr • Wissenschaftshafen Treffpunkt Hafen - Maritimes Familienfest mit Seemannshandwerk und Fischbrötchen • Altes Seemannshandwerk für Groß und Klein • Draisine fahren entlang des Hafenbeckens • Hafenrundfahrten mit ZK 10-Kuttern 9:30 bis 10:30 Uhr: Familienbibelarbeit 11:00 bis 12:30 Uhr - Podium: „Was ihr dem Ge-

Möglichkeiten und Grenzen des Internets für kirchliches Arbeiten. Hätte es Jesus auf YouTube auch auf ein paar Abonnements gebracht? Dieser Workshop erarbeitet, wie das Internet für kirchliches Arbeiten nutzbar gemacht werden kann. Gestaltet wird er von zwei Brüdern, die ganz unterschiedliche Wege gegangen sind. Mirko „MrWissen2go“ Drotschmann, YouTuber Pascal Würfel, Vikar

13:00 - 14:00 Uhr • Wallonerkirche Weg der verlorenen Kirchen Musikalische Wanderung - Mit einem Vokalensemble und einem Posaunenquartett ziehen wir durch Magdeburg zu den ehemaligen Standorten von Kirchen, die während der SED-Herrschaft gesprengt oder abgerissen worden sind. Start an der Wallonerkirche, dann weiter zur Ulrichs-, Jakobi- und Katharinenkirche.

16:00 - 17:30 Uhr • St. Petri, Neustädter Str. 4 Ein feste Burg 2.0 Lutherchoräle frisch interpretiert Der Lutherchoral ist eine Sozialisationsgrundlage, die unseren Kulturraum bis heute prägt. Nun gerät die formschöne und wohlklingende Notation in einen gewollten Transformationsprozess mit moderner Orgel, Jazz und A-cappella-Ensemble. Ein außergewöhnliches Projekt mit außergewöhnlichen Interpreten. Hannover Harmonists Lutz Krajenski, Hannover

17:00 - 1:00 Uhr • Klosterbergegarten Ekmagadi trifft Kirchentag Wo vor Tausenden von Jahren geheimnisumwobene Baumelfen wohnten, ist heute die Heimat für klangvolle Auftritte, literarische Exkursionen, improvisierte Szenen und natürlich tanzende Baumelfen. Ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt bildet den Abschluss des Kirchentages auf dem Weg in Magdeburg. Rund um das Gesellschaftshaus, die GrusonGewächshäuser und mehrere Bühnen lädt der Park zum


KIRCHENTAG MAGDEBURG

2. Ausgabe Mai | 2017

Programm-Highlights Kirchentag Wandeln mit unterschiedlichen Klängen, Gestaltungselementen, Farben und Formen, Lichtern und vielen Überraschungen - wie Mitmachaktionen und Erlebnistheater ein. KulturSommerNacht-Gäste sind u.a. die Bigband des Konservatoriums Georg Philipp Telemann, Jan Kubon & Band, die Töchter Magdeburgs, T & T Wollner, Berlin Syndrome oder Kurt Mondaugen und die Verfolgte vom Orchester. Mit seinem Konzertprogramm „Auf die Farben! Auf die Liebe!“ stacheln Martin Rühmann und Band den Abend zum furiosen Ausklang an. Weiterhin mit dabei sind das Theater ANU aus Berlin mit dem Schattentheater „Vom König, der nicht schlafen konnte“, dem Lampenträumer, Guckkästen, Teleidoskopen, Baumgesichtern, dem Lichtfänger und einem Schwingklingklang, Anna-Katharina Schatzl aus Schweden, die Syrischen Musiker Issa Fayads und Zardasht Badr und viele weitere Künstler. Weitere Informationen: www.kulturschutzbund.org

18:00 - 20:00 Uhr • Gesellschaftshaus Du hast 1 gute Nachricht! Es gibt gute Tage und schlechte Tage. Und es gibt gute Nachrichten und schlechte Nachrichten. Alles steht und fällt mit dem Lächeln eines Menschen, mit dem Wetter oder mit der einen Nachricht, die man bekommt. Wie virtuelle Nachrichten unser Leben verändern, will dieser Poetry-Slam zeigen. Sechs regionale und deutschlandweit bekannte Slammerinnen und Slammer tragen ihre Texte mit der guten Nachricht vor. Das Publikum entscheidet am Ende, wer gewinnt. Moderation: Tobias Glufke, Kunst- und Kulturökonom

17:00 - 24:00 Uhr • Bühne am Petriförder Großes Abend-Programm für junge Menschen Spirituelle Impulse und gute Musik verbinden miteinander 17:00 Uhr: Stef K’jah mit Christian HipHop 18.30 Uhr: ein Jugendgottesdienst mit Band Im Anschluss verabschiedet sich der Kirchentag aus Magdeburg mit einem Großkonzert an der Elbe Sunset Concert mit Noah Levi (Foto) und WhoKilledBruceLee aus dem Libanon 22.30 Uhr: Reisesegen für alle, die sich auf den Weg nach Wittenberg machen 23.00 Uhr: Bis Mitternacht Tanz mit DJ

22:30 - 23:00 Uhr • Klosterbergegarten Reisesegen für den Weg nach Lutherstadt Wittenberg im Rahmen der Kultursommernacht Ekmagadi Liturgie: Christoph Hackbeil, Regionalbischof, Stendal

Normal

Ermäßigt

Tageskarte

26.- Euro

17.- Euro

Dauerkarte

59.- Euro

42.- Euro

Familie

105.- Euro

Im Preis inbegriffen: Veranstaltungen der Kirchentage auf dem Weg (alle Städte), voraussichtlich Fahrausweis in der ausgewählten Stadt. Für alle gilt: Kinder bis einschließlich 12 |ahren haben freien Eintritt. Kinder ab 13 Jahre benötigen eine ermäßigte Karte oder eine Familienangehörigenkarte. Ermäßigung bekommen Teilnehmende bis 25 Jahre, Studierende über 25 Jahre, bei einer Behinderung ab einem Grad der Behinderung von 50 (freier Eintritt für eine Begleitperson bei Merkmal B im Behindertenausweis); Arbeitslose, SGB II- und SGB Ill-Leistungs-Empfänger mit Nachweis. Zu einer Familie gehören Eltern oder Elternteile mit Kindern bis 25 Jahre, Großeltern mit Enkelkindern bis 25 Jahre, in einer Partnerschaft lebende Erwachsene mit Kindern bis 25 Jahre.

Die Kraft der Musik Nachtkonzert am 25. Mai mit Barock, Jazz und Rap im Dom

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Jugendzentrum: 25 Jahre Zeit für den Nachwuchs

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Tickets und Informationen zum Gesamtprogramm online unter www.r2017.org oder beim Ev. Kirchenkreis Magdeburg, Neustädter Str. 6 und Touristinfo Magdeburg, Breiter Weg 22.

artin Luther ist es zu verdanken, dass der gemeinsame Gesang der Gemeinde heute zum festen Bestandteil von Gottesdiensten gehört. Seine Lieder waren sogar so populär, dass sie auf den Straßen und Plätzen gesungen wurden. Eines davon, „Es wolt uns Gott genedig sein“, löste während der Reformationszeit in Magdeburg tumultartige Proteste aus. Denn es war eines der Lieder, die von einem Magdeburger Tuchmachergesellen 1524 auf dem Marktplatz gesungen wurden, außerdem bot er Lieddrucke feil. Dafür wurde er festgenommen und erst nach heftigem Protest der Magdeburger Bürger wieder freigelassen. Welche Kraft diese Musik heute noch hat, davon kann man sich beim Konzert „Magdeburger Reformations-Auf-Takte in Barock, Jazz und Rap“ am 25. Mai, 22 Uhr, im Magdeburger Dom überzeugen.

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Colin Mawby holt in seiner Reformationskantate „Es wolle Gott uns gnädig sein“ Luthers Lied in die Gegenwart und präsentiert anlässlich des Kirchentages eine Uraufführung unter Verwendung neuer Thesen. Da es sich bei diesem Konzert der Biederitzer Kantorei verstärkt vom St. Augustinus Chor unter KMD Michael Scholl auch um einen Beitrag der „Telemania“ handelt, erklingt natürlich auch Musik Telemanns, nämlich die berühmte Pariser „Grand Motet“ aus dem Jahr 1738. Barock, Jazz und Rap stehen einander mitunter näher als vermutet, daher darf das Konzertpublikum nach dem Original auf Jazzimprovisationen zum Thema von Jule Unterspann (Percussion) und Volker Jaekel (Piano) genauso gespannt sein wie auf Martin Wagners „AugustinusMotette“, bei der im altehrwürdigen Dom sogar gerappt wird. Eintritt per Kirchentagsticket.

ereits 25 Jahre ist es her, dass im Magdeburger Stadtteil Ottersleben das Evangelische Jugendzentrum St. Johannes eröffnet wurde. Um das zu feiern, hat die Leiterin der Einrichtung, Gunda Ortmann, zu einem Fest am 16. Juni, ab 17 Uhr eingeladen. „Wir organisieren in jedem Jahr eine Sommer-Beachparty – Gunda Ortmann, Leidieses Konzept hat sich terin des Jugendzenbewährt und daher wol- trums in Ottersleben len wir die Feier auch in diesem Stil ausrichten“, erklärt die Gemeindepädagogin. „Es wird zunächst eine kleine Andacht geben, wir werden auf die vergangenen 25 Jahre zurückblicken und einen Luther-Baum pflanzen.“ Für musikalische Unterhaltung werden die Schulband der Sekundarschule Ernst Wille und ein DJ sorgen. Zudem soll es eine Lasershow und ein Volleyballturnier geben. „Und natürlich bieten wir auch Getränke und Snacks an.“ Dass aus dem Jugendzentrum wurde, was es heute ist, liegt am Engagement der Mitarbeiter, vieler Jugendlicher und nicht zuletzt an den Trägern der Einrichtung – der Evangelische Kirchenkreis Magdeburg und das Jugendamt. „Ende der 1980er Jahre hatte die Evangelische Kirchengemeinde „St. Johannes der Täufer“ ihr nicht mehr genutztes Gemeindeheim für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen der beiden evangelischen Kirchengemeinden in Ottersleben zur Verfügung gestellt“, schildert Gunda Ortmann. „Nach der Wende wurde das Gebäude saniert und erweitert und schließlich auch für Kinder und Jugendliche geöffnet, die nicht der Kirchengemeinde angehören.“ Aufgrund der steigenden Besucherzahlen wurde 2000 sogar ein ganzjährig nutzbarer Wintergarten an das bestehende Gebäude angebaut. Das Kinder- und Jugendzentrum hat montags, mittwochs, donnerstags von 14 bis 20 sowie freitags von 14 bis 21 Uhr geöffnet. Dienstags werden zudem zwischen 16 und 22 Uhr Gesprächsgruppen für Kinder und Jugendliche angeboten. Besucher haben die Möglichkeit u.a. Billard, Tischtennis oder Kicker zu spielen, auf der Couch zu entspannen, Hausaufgaben zu erledigen und mit anderen ins Gespräch zu kommen oder mittwochs an einem Gitarrenkurs für Anfänger teilzunehmen. Auch eine Verpflegung im Café wird angeboten. In unregelmäßigen Abständen gibt es Aktionen wie Fußballturniere, Bastelangebote, Ausflüge oder Vorträge zu bestimmten Themen. „Bei uns ist jeder willkommen – um die Freizeitangebote zu nutzen oder um über Probleme und Sorgen zu reden. Und wir freuen uns, wenn die Kinder und Jugendlichen ihre Ideen hier einbringen“, sagt Gunda Ortmann, die von zwei Sozialpädagogen und einem Religionspädagogen unterstützt wird. (th) www. jugendzentrumottersleben. de


Von Angesicht zu Angesicht Festwochenende zum Reformationsjubiläum auf der Festwiese vor den Toren Wittenbergs Samstag, 27. Mai 2017 21:00 bis 23:00 Uhr NACHT DER LICHTER BEGEGNUNG IM GEMEINSAMEN GEBET Ein ökumenisches Gebet mit Gesängen eröffnet das Festwochenende. Lieder, Texte, Gebet und Stille prägen diese Stunden. Wir begegnen einander, werden still und geben das Licht weiter, das sich vom Altar über die Wiese zu einem großen Lichtermeer ausbreitet. Ab 23:00 Uhr ÜBERNACHTEN UNTER FREIEM HIMMEL Wir legen uns in unsere Schlafsäcke und entdecken den Sternenhimmel. Ein paar Stunden schlafen wir auf der Wiese und erfahren die Natur und die Gemeinschaft um uns. 4:30 bis 6:00 Uhr SONNENAUFGANGSANDACHT Mit leisen Tönen werden wir geweckt. Musik, in die Natur hineingewoben, begleitet den Sonnenaufgang um 5:19 Uhr, und wir begrüßen mit einem Gebet den Festtag.

Sonntag, 28. Mai 2017 10:00 bis 12:00 Uhr EINSTIMMUNG KURZE GESPRÄCHE, INTERVIEWS, MUSIK ZUM ZUHÖREN UND MITSINGEN Mit den Anwesenden und Ankommenden

stimmen wir uns auf den Tag und den Gottesdienst ein. Wir begrüßen einander. Aus vielen Kirchentagsstädten und Kirchengemeinden kommen wir zusammen, nehmen wahr, wer von wo aufgebrochen ist und was wir bislang erlebt haben. Wir blicken auf das, was vor uns liegt. Wir hören den zweiten Teil des Bläserstücks „Von Dresden nach Wittenberg“ – der erste Teil erklang auf dem Posaunentag 2016 in Dresden. Zum Festwochenende findet es seine Vollendung. Moderation: Sophie von Hoyningen-Huene, (München) Julian Sengelmann (Hamburg) 12:00 bis 13:30 Uhr FESTGOTTESDIENST „VON ANGESICHT ZU ANGESICHT“ (1 KORINTHER 13) Wir feiern mit Menschen aus aller Welt 500 Jahre Reformation. Wir zeigen Gesicht, sprechen hinein in unsere Gesellschaft, bekennen unseren Glauben, feiern Abendmahl international, bunt, vielsprachig, hoffnungsvoll. Predigt: Erzbischof Thabo Makgoba (Kapstadt) Liturgie: Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm (München), Landesbischöfin Ilse Junkermann (Magdeburg), Bischof Dr. Markus Dröge (Berlin) Wort des Kirchentages: Prof. Dr. Christina Aus der Au, Kirchentagspräsidentin, Frauenfeld/Schweiz Wort der Evangelischen Kirche in Deutschland: Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, München

Musik: Bläserchöre der Kirchentage auf dem Weg und des Deutschen Evangelischen Kirchentages Leitung: Frank Plewka, Landesposaunenwart, Halle (Saale) Gospelchor Joyful Voices, Wildeshausen Symphonic Gospel Orchestra, Wildeshausen Musikalische Gesamtleitung: Ralf Grössler, Dötlingen Sprecherin Simone Dorenburg (Hamburg) Gesamtleitung: Arnd Schomerus, Kirchentagspastor, Fulda 13:30 bis 14:00 Uhr WORTE UND GRÜSSE ZUM FESTGOTTESDIENST Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier, Berlin Bischof Dr. Gerhard Feige, Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Magdeburg Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident Sachsen-Anhalt, Magdeburg Torsten Zugehör, Oberbürgermeister, Lutherstadt Wittenberg 14:00 bis 14:30 Uhr NACHKLANG – KURZE GESPRÄCHE UND INTERVIEWS 14:30 bis 16:30 Uhr REFORMATIONSPICKNICK Unter dem Motto „Seele, Leib und Sinne“ lädt das Reformationspicknick ein. In großer Runde schmausen und genießen wir. Essen

und Trinken wird da sein, und die Gemeinden laden uns ein zu Spezialitäten. Kunst und Kultur bereichern das Fest. Spontanität und Leichtigkeit, Lebenslust und Vergnügen strahlt dieser Tag aus und verbindet uns im Zeichen der Reformation im Jahr 2017. Wichtig: Eine Picknickdecke als Andenken an diesen Tag direkt auf der Wiese besorgen! 16:30 bis 19:00 Uhr KONZERT LIVE 17 Künstlerinnen und Künstler bringen mit ihren Texten und ihrer Musik ein buntes Konzert am Ende des Tages auf die Bühne. Noch einmal versammeln wir uns, um zu hören, mitzutanzen und beim gemeinsamen Schlusslied mitzusingen. Vom Liedermacher bis zur Rockband, von Indie-Pop bis zu karibischem Gute-LauneSound ist für alle Musikbegeisterten etwas dabei. Folgende Bands treten unter anderem auf: Judy Bailey, Alpen, Bell Book & Candle, Berlin, Konstantin Wecker, München, CITY, Berlin 14:00 bis 20:00 Uhr WELTAUSSTELLUNG REFORMATION Besuchen Sie die „Tore der Freiheit“ in den Wallanlagen und in der Innenstadt von Lutherstadt Wittenberg! Die Weltausstellung Reformation lädt auch über das Festwochenende hinaus zu einem unvergesslichen Besuch ein und hat bis zum 10. September 2017 für Sie geöffnet. Weiter Infos: r2017.org


2017 | 2. Ausgabe Mai

LEBENSART KOMPAKT

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Menschen im Mittelpunkt

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eit mehr als 60 Jahren sorgt sich die Wohnungsbaugenossenschaft Magdeburg-Stadtfeld eG um das Wohl ihrer Mieter und Mitglieder. Über 5.000 Wohnungen, 19 Gewerbeeinheiten sowie Garagen und Stellplätze gehören in 12 Stadtteilen zum Bestand der Genossenschaft. Neben umfangreichen Modernisierungen, Instandhaltungsmaßnahmen und Umbauten gehören auch Neubauten – wie beispielsweise am Pfälzer Platz in der Alten Neustadt – zum Kerngeschäft der „Stadtfelder“. „Wie jede andere Wohnungsbaugenossenschaft haben auch wir die Aufgabe, Wohnungen zu vermieten und zu verwalten“, sagt Jens Schneider, der gemeinsam mit Frank Rückriem den Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft bildet. „Dabei orientieren wir uns natürlich an den Bedürfnissen und Erwartungen unserer Mitglieder, bieten attraktive und bezahlbare Wohnungen – ohne spekulative Renditeerwartungen.“ Neben den Dienstleistungen, die zur umfangreichen Angebotspalette einer Genossenschaft zählen, sei in den vergangenen Jahren jedoch besonders ein Thema in den Fokus gerückt: „Die soziale Komponente spielt vermehrt eine Rolle“, meint Jens Schneider. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, kümmern sich Anneliese Klose und Peter Zoschke um die sozialen Belange der Mieter und Mitglieder. Dazu zählt u.a. sich mit Beschwerden wegen Ruhestörung auseinanderzusetzen, Streitigkeiten zwischen Nachbarn aufzuklären, Hinweisen von Verschmutzung oder Geruchsbelästigung nachzugehen oder Mieter bei Zahlungsschwierigkeiten zu unterstützen. Aber auch für Personen mit Alkohol- oder Drogenproblemen sowie Menschen mit psychischen oder physischen Erkrankungen sind die Sozialarbeiter der „Stadtfelder“ da. „Wir müssen die Sorgen unserer Mieter und Mitglieder ernst nehmen“, sagt Anneliese Klose. „Zu denken, Probleme könnten von selbst weggehen, ist ein Irrglaube.“ Wenn die ausgebildete Sozialarbeiterin Hinweise erhält, was oftmals durch den Anruf eines Mieters passiert, dann geht sie zunächst auf die betroffene Person zu. „Manchmal reicht ein erstes Gespräch aus, um die Sorgen aus der Welt zu räumen. Dann merkt der- oder diejenige, dass wir nicht nur so daher-

KOMPAKT vorgestellt Genossenschaften

Blick auf Häuser der „Stadtfelder“ in der Beimsstraße. Neben der Verwaltung des Wohnungsbestandes ist die soziale Komponente ein wichtiger Schwerpunkt bei der Arbeit der Wohnungsbaugenossenschaft. Anneliese Klose und Peter Zoschke sind als Ansprechpartner für die Mieter und Mitarbeiter da. Fotos: WBG MagdeburgStadtfeld eG

reden, sondern wirklich Interesse an den jeweiligen Belangen haben.“ Sollte ein erstes Gespräch die Probleme nicht lösen, dann appelliert die Sozialarbeiterin, mehr miteinander zu kommunizieren. Beispielsweise im Fall von Ruhestörung sei es nicht unbedingt von Vorteil, wenn sie sich einmische. „Natürlich kann ich zu dem Nachbarn gehen, der zu laut Musik gehört hat, und ihn darauf hinweisen. Aber wer möchte schon von seinem Vermieter getadelt werden? Viel besser ist es doch, wenn die Person, die sich gestört fühlt, am nächsten Tag – wenn sich alles etwas beruhigt hat – selbst beim Nachbarn klopft und ihn in einem freundlichen Gespräch bittet, beim nächsten Mal auf die Lautstärke zu achten.“

Nicht immer erfährt die Wohnungsbaugenossenschaft von Problemen oder Sorgen. „Wir bekommen das natürlich in erster Linie dann mit, wenn sich Mieter beschweren oder jemand seinen finanziellen Verpflichtungen, die Miete zu zahlen, nicht nachkommt“, schildert Jens Schneider. Auf der gemeinsamen Suche nach Auswegen brauche es dann das persönliche Gespräch und einfühlsames Geschick. „Um die beste Lösung zu finden, muss man die Menschen zum Nachdenken anregen. Das kostet oft viel Zeit und Geduld, lohnt sich aber, weil man so Probleme nachhaltiger lösen kann“, sagt Anneliese Klose. Und auch Vorstandsmitglied Jens Schneider pflichtet ihr bei: „Wenn wir hier nicht Zeit und Geld investieren würden, hätten wir an der falschen Stelle gespart.“ Tina Heinz

GENOSSENSCHAFFTSFEST 2017 25.06.2017 l 12:00 –19:00 l PETRIFFÖRDER MAGDEBURG SCHLAGERSTAR A ELLA ENDLICH l SÄNGERIN ANNEMARIE EILFELD l MUSICALSTAR A FRIEDRICH RAU l LIVEBAND NO-MAX l KINDERMUSICAL RITTER ROST l u.v.m.

Unser Star:

MAX X MUTZK KE & BA AND


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WISSENSWERT KOMPAKT

2. Ausgabe Mai | 2017 Anzeige

Ernährung bei Tumor-Patienten

Praktikum: Einblick in einen facettenreichen Beruf

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n Medizinischer Rat

n der modernen Medizin soll der Chirurg den Tumor komplett entfernen, der Onkologe mit medikamentöser Therapie (Chemotherapie) die Krebsfreiheit sichern und der Ernährungsmediziner die Therapiefähigkeit des PaErnährungsmediziner tienten erhalten. Oberarzt Dr. Carl Meißner Mehr als die Hälfte aller Tumorpatienten hat schon bei der Diagnosestellung einen Gewichtsverlust vorzuweisen, denn Tumorerkrankungen sind oft von einer Unter-/ Mangelernährung begleitet. Sie gilt als zusätzlicher unabhängiger Risikofaktor für einen ungünstigen Krankheitsverlauf und führt begleitend zu einem weiteren Verlust an Lebensqualität, reduziert außerdem die Therapietoleranz der in der Regel notwendigen Chemotherapie und verschlechtert die Prognose der Erkrankung. Fast ein Viertel der Krebspatienten versterben an den Folgen ihrer körperlichen Auszehrung. Viele Patienten haben mit Appetitlosigkeit, einem sehr reduzierten Geschmackssinn, Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen zu kämpfen. Begleitende Entzündungen der Mundschleimhaut, Depressionen und Schwäche tragen ihr Übriges zu einer verminderten Nahrungsaufnahme bei. Doch gerade während der Krebstherapie gibt es einen erhöhten Eiweißbedarf von 1,2 bis 1,5 Gramm je Kilogramm/Körpergewicht. Außerdem ist die Fettverwertung gesteigert und die Glukosetoleranz gestört. Hier ist die fachliche Kompetenz des Ernährungsmediziners gefordert. Ein individueller Ernährungsplan, der auf die Bedürfnisse eingeht und alle Erkrankungsparameter in das Therapiekonzept mit einfließen lässt. Reicht die Umstellung der „normalen“ Mahlzeiten auf eine höher kalorische, eiweißreiche Auswahl oder ist es angezeigt, die Nahrungsaufnahme durch eine zusätzliche Trinknahrung oder vielleicht sogar eine Sondennahrung zu ergänzen? Es gibt nicht „die“ Ernährung bei Krebs, denn jeder Tumor greift unterschiedlich stark in den Stoffwechsel des Patienten ein. Diese Fragen können nur Onkologe und Ernährungsmediziner gemeinsam beantworten, denn ein ganzheitlicher Ansatz gehört heute zum qualitätsvollen Konzept in der Krebstherapie. Jeder onkologische Patient im Klinikum Magdeburg erhält eine individuelle Ernährungsberatung und -therapie. Herzlichst Ihr Dr. Carl Meißner, Klinikum Magdeburg

xakt zehn Jahre ist es her, dass Sebastian von Tycowicz beim Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. anklopfte, um ein Praktikum zu absolvieren. 2007 studierte der Diplom-Heilpädagoge an der Hochschule Magdeburg-Stendal und nutzte die zwei Praxissemester beim Verein nicht nur, um Einblicke in ein mögliches Berufsleben zu erhalten, sondern auch, um seine Abschlussarbeit über ein Projekt im Bereich Rehabilitationssport zu schreiben. Ein Jahr später wurde er angestellt, zunächst als Teilzeit-Kraft, später mit einer vollen Stelle. „Als ich das Praktikum hier gemacht habe, musste ich nicht lange nachdenken, ob mir das liegt. Der Funke war schnell übergesprungen“, erzählt der Übungsleiter für RehaSport und stellt außer Frage, dass dies die effektivste Möglichkeit für einen Berufseinstieg ist. „Wir betreuen regelmäßig Studenten der Sportwissenschaften, Auszubildende der Physiotherapie, aber auch Schülerpraktikanten“, so Sebastian von Tycowicz. „Und unser Vorteil ist, dass wir aufgrund der Ausrichtung und der Größe des Vereins eine Bandbreite an Möglichkeiten bieten können – ob im Leistungssport, im Behindertensport oder eben im Reha-Sport.“ Beim VSB 1980 trifft man alle Altersgruppen an und bekommt Einblicke in diverse Krankheitsbereiche. „Auch die Kollegen bilden ein altersmäßig gut gemischtes Team, das viel Erfahrung hat, zahlreiche Kompetenzen abdeckt, offen für Fragen ist und in unterschiedliche Richtungen spezialisiert ist.“ Das mache ein Praktikum und auch den beruflichen Alltag nach Meinung des DiplomHeilpädagogen umso facettenreicher. Im Vordergrund der Arbeit steht der Verein als Treffpunkt für Menschen. „Wir sind eine gemeinnützige Institution, frei von kommerziellem Wettbewerb und können uns so ganz auf unsere Mitglieder kon-

Diplom-Heilpädagoge Sebastian von Tycowicz ist beim VSB zuständig für die Bereiche Sport für Menschen mit geistigen Behinderungen und Reha-Sport. Foto: Andreas Lander

zentrieren.“ Wichtig sei es daher – ob als Praktikant oder als Mitarbeiter in Festanstellung – auf die körperlichen, aber vor allem auch auf die sozialen Belange der Menschen einzugehen. „Die Arbeit in den einzelnen Gruppen erfolgt weniger aus Sicht der Defizite, sondern wir orientieren uns vielmehr an den Kompetenzen der Menschen. So steigern wir ihr Selbstbewusstsein. Dies, der Sport und das Zusammensein mit anderen Personen trägt unweigerlich zur Verbesserung der Lebensqualität bei.“ Wer sich für dieses Berufsfeld interessiert, sollte demzufolge über ein gewisses Maß an sozialer Kompetenz verfügen. „Man sollte Spaß daran haben, anderen etwas zu vermitteln“, erklärt Sebastian von Tycowicz. „Ein Bewusstsein für Gesundheitsthemen sollte vorhanden sein. Und es schadet natürlich auch nicht, wenn man sich gern bewegt und in jeglicher Hinsicht für Neues offen ist.“ Wer sich in einem Praktikum darauf einlässt, ist beim VSB 1980 in guten Händen. „Unsere Erfahrung geben wir gern weiter und unterstützen beispielsweise auch bei wissenschaftlichen Studien. Wir binden unsere Praktikanten in sämtliche Abläufe ein, sodass sie nicht nur die sportliche, sondern auch die organisatorische Seite des Berufs kennenlernen.“ Dadurch gestaltet sich der Alltag recht abwechslungsreich, fordert aber gleichzeitig ein wenig Eigeninitiative. Interessenten können sich bei Fragen an den Verein wenden oder direkt eine Bewerbung an die unten stehende Adresse senden. Tina Heinz

VSB 1980

Große Diesdorfer 104a 39110 Magdeburg Tel.: 0391/ 5 61 65 14 www.vsb-magdeburg.de


2017 | 2. Ausgabe Mai

LEBENSART KOMPAKT

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Heiße Sachen aus Cracau

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eit dem 1. Februar gibt es SWM Regio Strom. Ein neues Produkt, das die SWM ihren Magdeburger Kunden anbieten. SWM Regio Strom wird in dem von den Städtischen Werken Magdeburg neu errichteten Biomasseheizkraftwerk im Stadtteil Cracau und im Müllheizkraftwerk Rothensee produziert. Der Ofen brennt. Auf einem riesigen Rost lodern naturbelassene Holzhackschnitzel. Die dabei entstehende Wärmeenergie wandelt eine Turbine zu Strom um. Damit werden nicht nur nachwach-

■ Kompakt Zahlen und Fakten des BMHKW in Cracau • 10,5 Megawatt (MW) Feuerungswärme stecken in diesem Kraftwerk • 1,5 MW stark ist die Turbine, die den Generator antreibt • 6,8 MW thermische Nutzwärmeleistung stellt das Werk zur Verfügung • 4,5 Kilometer lang ist die Fernwärmetrasse nach Ostelbien • 50 Tonnen wiegt allein der „Durchlauferhitzer“ des Kraftwerks • 28 Meter hoch ist der Schornstein • 1.020 Grad Celsius beträgt die Hitze an der heißesten Stelle im Kessel • Energie aus 100 Prozent nachwachsenden Rohstoffen

■ Mädchen für alles

sende Ressourcen genutzt, sondern auch gleichzeitig die Region gestärkt. SWM Regio Strom ist 100 Prozent von hier. Als Brennstoff wird Holz eingesetzt, das bei Landschaftspflegearbeiten in Magdeburg und dem Umland anfällt, zum Beispiel vom Beschnitt der Bäume am Straßenrand und in elbnahen Bereichen. Die Holzlieferung aufs Werksgelände führt ausschließlich über die Leineweberstraße – das wurde vertraglich mit den Zulieferern vereinbart. Übers Jahr gerechnet werden bis zu 45.000 Tonnen Biomasse in Strom und Fernwärme umgewandelt. Damit reagieren die SWM auf Kundenwünsche, die großes Interesse an einem Fernwärmeanschluss und an regional erzeugtem Strom haben.

Vorteile des SWM Regio Stromes auf einen Blick • regional: Energie 100 % aus Magdeburg • umweltfreundlich: Strom aus nachwachsenden Rohstoffen • sicher: 1 Jahr echte Preisgarantie ab Lieferbeginn • verbindend: Vertragslaufzeit 12 Monate Bei einem Verbrauch von 2500 kWh spart man gegenüber dem SWM Basis Strom (Grundversorgung) rund 90 Euro im Jahr. Mehr Informationen gibt es auf der Website der SWM unter www.swmagdeburg.de/regio-strom. Hier kann man auch einen Preisvergleich starten. Weitere Informationen geben ebenso Mitarbeiter des Kundenservice unter der kostenfreien Hotline 0800/0 796 796.

Das Biomasseheizkraftwerk in Craucau produziert seit Februar Strom und Wärme aus Holzabfällen.

Tanz in den Mai

N

un ist es schon Mai und man muss beim Arbeiten noch immer besondere Maßnahmen ergreifen, um nicht zu frieren. Der Zwiebel-Look hilft da beispielsweise. Aber man verschwendet damit auch viel zu viel Zeit, sich an- und wieder auszuziehen … an und aus, aus und an. Wenn die Sonne kurz zum Vorschein kommt, ist es doch gleich zu warm für einen extra Pullover. Und wenn sie sich nach zwei Minuten wieder hinter einer Wolke versteckt, ist es sofort zu kühl. Das sind Probleme! Als Alternative bietet sich ein kurzer Treppensprint an, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Das dürfte jedoch die Bewohner im betroffenen Haus ziemlich schnell nerven, wenn der Hauswart im Flur herum poltert. Aber vielleicht ist ein Tänzchen bei der Arbeit die Lösung. Mit ‘nem Besen oder ‘ner Harke in der Hand braucht man da nicht mal einen Tanzpartner. Die Aufgaben erledigen sich gleich viel beschwingter und außerdem ist das ein super Koordinationstraining. Allerdings darf man sich dann von den irritierten Blicken und den Sprüchen der Passanten und Mieter nicht stören lassen. Immer schön weitertanzen … eins, zwei, drei, eins, zwei drei … egal, was die anderen sagen. Probieren Sie’s doch auch mal aus. Sie werden sehen, es wird gleich wärmer. Und wenn dann noch eine freundliche Bewohnerin vom Einkaufen nach Hause kommt und begeistert mittanzen möchte, macht die Arbeit doppelt so viel Spaß. Die Sache hat nur einen Haken: Wenn Oma Erna oder Tante Herta einmal in Schwung kommen, wollen sie meist gar nicht mehr aufhören – da wird das mit der Arbeit nichts. Also auch keine ideale Lösung, aber eine lustige ... Bis später, Ihr Mädchen für alles


WISSENSWERT KOMPAKT

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2. Ausgabe Mai | 2017

■ Kompakt Literarisch auf Luthers Spuren

D

ie 25. Literaturreise der literarischen Gesellschaft Magdeburg e. V. führt die Mitglieder und Gäste dieses Jahr nach Gotha. Bei einer Führung durch die Kirchen Gothas wird unter dem Motto „Die Heimat und die Welt – Reformation gestern und heute“ auf Luthers Spuren gewandelt. Höhepunkt der Reise wird der Besuch eines Orgelkonzertes. Im nahegelegenen Kloster-Café wird der Ausflug mit einem leckeren Mittagessen gekrönt. Der Nachmittag bietet die Möglichkeit, das Schloss mit dem Ekhof Theater oder die historische Stadt in Eigenregie zu erkunden. Das kleine Abenteuer nach Gotha beginnt am Samstag, den 3. Juni um 8 Uhr auf dem Magdeburger Busbahnhof (ZOB). Zurück geht es gegen 17 Uhr. Es sind noch einige wenige Restplätze zu vergeben. Wir bitten um eine schriftliche Anmeldung (Post oder EMail) und um Einzahlung der Reisekosten in Höhe von 40,00 Euro (Mitglieder 30,00 Euro) auf das Vereins-Konto bis zum 25. Mai. Als Verwendungszweck geben Sie bitte Ihren Namen und „Literaturreise 2017“ an. Bei triftigen Gründen für einen Rücktritt von der Reise oder bei Überschreitung der vorhandenen Platzkapazitäten erhalten Sie selbstverständlich die eingezahlten Reisekosten zurück. Rückfragen unter 0391/24283607 beim Schatzmeister Wolfgang Schäfer oder 0178/1441862 bei der Vorsitzenden der LGM Britta Roders

Großes Angebot für Kinder

Kaliwerk Zielitz öffnet seine Tore

E

inen Blick hinter die Kulissen bekommen Besucher am Sonntag, 28. Mai 2017, im Kaliwerk Zielitz, der K+S KALI GmbH. Ab 12 Uhr lädt einer der größten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe im nördlichen Sachsen-Anhalt zu einem Tag der offenen Tür ein. Mit Werks- und Haldenbesichtigungen und einem bunten Bühnenprogramm begrüßt das Kaliwerk die Menschen aus dem Standortumfeld sowie die eigenen Mitarbeiter und ihre Fami-

lien. Das musikalische Highlight in einem vielfältigen Bühnenprogramm und zugleich Abschluss der Veranstaltung bildet der Auftritt von der bekannten Sängerin Linda Hesse. Außerdem gibt es ein großes Programm für Kinder mit Hüpfburg, Kindeschminken, Ponyreiten und vieles andere mehr, das alle Familienmitglieder, egal ob groß oder klein, begeistern wird. Für die Bewirtung mit Speisen und Getränken ist beim Tag der offenen Tür selbstverständlich gesorgt.


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TECHNIK KOMPAKT

2. Ausgabe Mai | 2017

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Premium-Klang für besondere Momente Er ist schon etwas ganz Besonderes – der MDR-XB 1000 HighResolution Audio-Kopfhörer von Sony. Denn der Premium-Kopfhörer gibt subtile Sounds im Frequenzbereich von zwei Hertz bis 30 Kilohertz wieder und liefert extreme Bässe. Mit den großen und kraftvollen Ohrhörern aus speziellen Materialien sowie dem Ganzmetall-Design erlebt man die Soundklarheit, wie man sie für besondere Töne benötigt – für ein Musikerlebnis, das einer Live-Performance sehr nahekommt. Die großen, von Hand und aus hochwertigem Kunstleder gefertigten Ohrpolster sorgen dafür, dass die Musik in der Ohrmuschel bleibt und Störgeräusche isoliert werden. Der extrabreite Kopfhörerbügel und das geringe Gewicht von rund 375 Gramm sorgen für Tragekomfort. Ein zwei Meter langes Flachkabel mit vergoldetem 3,5-Millimeter-Klinkenstecker garantiert verlustfreien Anschluss an die HiFi-Anlage.

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2017 | 2. Ausgabe Mai

TECHNIK KOMPAKT

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SATIRE KOMPAKT

2017 | 2. Ausgabe Mai

■ Salongeflüster Luther in Magdeburg

Wort-Coiffeur Lars Johansen

N

eulich stand er bei mir im Salon. Mittendrin. Martin Luther! Ich dachte zuerst, es wäre einer von diesen Mittelalterfreaks, der sich in sein Kostüm fürs Kaiser-Otto-Fest gezwängt hatte, aber er war es leibhaftig. Er sah genauso nicht aus, wie ich ihn mir immer vorgestellt hatte, sondern eigentlich ganz normal. Und er lachte. Lachte unbändig. Ich bat ihn ein wenig ungehalten um Ruhe. Er blickte mich an. „Na, Meister der Schere, was ist euch denn über die Leber gelaufen? Euer Laden sieht gut und teuer aus, ich bin sicher, ihr nehmt die Armen aus wie Weihnachtsgänse. Ist es euer Gewissen, das euch plagt?“ Und dann lachte er wieder. Ich war ein

wenig eingeschnappt. „Ich bin billig. Und ich nehme den Armen nur das ab, was mir zusteht. Im Übrigen sind die Armen hier gar nicht arm.“ Luther lachte wieder: „Ein Reicher, der nicht reich ist, Arme, die nicht arm sind, in was für seltsamen Zeiten lebt ihr nur. Wahrscheinlich können eure Priester auch nicht predigen und euer Bürgermeister nicht regieren.“ Wer bin ich, dass ich Luther da widersprechen würde? Und dann ließ ich ihn erzählen, von dem was er bisher erlebt hatte. Denn so wie er konnte nur der echte Luther sprechen. Er staunte, dass Wittenberg wieder genau so aussah wie zu seiner Zeit. „Dabei war es doch ein elendes Kuhdorf. Und das ist es wieder geworden. Das ist so echt, ich warte nur darauf, dass die Menschen wieder direkt in den Rinnstein pissen. Und Pest und Cholera ausbrechen.“ Ich beruhigte ihn. „Dafür haben wir gar kein Geld, es reicht nur für Hühnerpest und Vogelgrippe.“ Er sah mich an: „Das ist mir auch schon aufgefallen. Es ist so schrecklich ruhig hier bei euch. Bei uns haben die Vögel immer ein Höllenspektakel veranstaltet, dagegen kann euer Autoverkehr einpacken. Und wir hatten Unmengen von summenden Bienen.“ Ich sagte ihm, dass Vögel und Bienen weniger werden. Er lachte nicht mehr: „Aber ihr, ihr werdet immer mehr, braucht immer mehr. Immer mehr“. Seine Stimme erstarb. Und ich wachte auf. Gottseidank, nur ein Traum. Bloß nicht drüber nachdenken. In diesem Sinne: Der Nächste bitte.

■ Zahlenspiele Statistik zur eigenen Auslegung

1.

Im Jahr 2016 wurden in Sachsen-Anhalt vier Einwohnerinnen bzw. Einwohner im Alter von über 80 Jahren geschieden.

An den Hochschulen Sachsen-Anhalts betrug der Frauenanteil bei den so genannten MINT-Fächergruppen 28,2 Prozent im Wintersemester 2015/16. Für die Fächergruppen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) entschieden sich 5.021 Studentinnen und 12.763 Studenten.

2.

In Sachsen-Anhalt wurden 2016 in 34 Legehennenhaltungsbetrieben mit 3.000 und mehr Haltungsplätzen 510,5 Millionen Eier erzeugt, was einer Legeleistung von 296

3.

Eiern je Henne entsprach. Das waren 0,4 Prozent bzw. 1,8 Millionen Eier mehr als im Vorjahr. Mit rund 316 Millionen stammten die meisten Eier (61,9 %) aus der Bodenhaltung, die damit die dominierende Haltungsform blieb. In der Freilandhaltung wurden 135,2 Millionen Eier (26,5 %) erzeugt und 59,3 Millionen Eier (11,6 %) kamen aus Betrieben mit ökologischer Bewirtschaftung. Die 1,9 Millionen Haltungsplätze wurden im Durchschnitt mit 1,7 Millionen Legehennen belegt, was einer Auslastung der Haltungskapazität von 86,5 Prozent entsprach. Während bei der Eiererzeugung aus Bodenhaltung (-0,5 %; -1,7 Mill. Eier) und Freilandhaltung (-2,0 %; -2,8 Mill. Eier) ein Rückgang zu verzeichnen war, erhöhte sich die Eierproduktion in der ökologischen Haltungsform um 11,9 Prozent (+6,3 Mill. Eier) gegenüber dem Vorjahr.

39 Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

Verstandesenge in der Bildungspolitik

I

n Sachsen-Anhalt wird in Parteien und im Parlament aktuell über einen Lehrkräftemangel an Schulen diskutiert. Anlass ist die stark gestiegene Anzahl ausfallender Unterrichtsstunden. Im Prinzip fordert man im Konzert, mehr Lehrer einzustellen, um dem Ausfall zu begegnen. Der Bildungsminister Marco Tullner zuckt indes mit der Schulter und verweist auf die beschlossenen finanziellen Möglichkeiten im Haushalt. Dies sei nun einmal Gesetz. Nach eindringlicher Prüfung kommt das Verstandesamt zur Auffassung, dass in der vorliegenden Diskussion eine allgemeine Verstandesenge sichtbar wird. Offensichtlich bleibt die Argumentation in einer Art Ressortdenken stecken. Einzig mit der Idee zu regieren, die Zahl der Pädagogen zu erhöhen, verstellt die Blicke auf Potenziale und Möglichkeiten. Verstandesamtlich wird angeordnet, jene Haushaltsmittel und den Personaleinsatz zu untersuchen, der gesellschaftstherapeutisch für gestrauchelte junge Persönlichkeiten aufgewendet wird. Anstatt im Anschluss an die Schulzeit hilflos mit sozialen Pflastern zu reagieren und Menschen Wege im Leben zu zeigen, sollte diese Methoden bereits während der Schul- und Ausbildungsepoche eingsetzt werden. Das würde Lehrer entlasten, Betreuung und Unterweisung intensivieren. Sogar eine allseits diskutierte Einführung für Leitkultur wäre obsolet. Diese würde dadurch ganz ohne inhaltliche Vorgabe schlicht vorgelebt werden. Aus verstandesamtlicher Sicht sind für diesen Ansatz ausreichend Mittel und Menschen vorhanden. Kinderpsychotherapeutische Angebote müssen nicht außerhalb von Bildungseinrichtungen greifen, sondern vorrangig darin. Die Komplexität des Erziehungs- und Bildungsprozesses therapeutisch außerhalb der eigentlichen Sphäre nachzujustieren, erscheint verstandesamtlich geistig kurzsichtig. Politiker, die sich mit solchen Themen beschäftigen, wird geraten, sich dringend einer Begutachtung im Verstandesamt zu unterziehen, um besser handlungsübergreifende Ideen entwickeln zu können. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat

Philosophischer Spaziergang|Themen & Termine 28. Mai 2017 | 11 Uhr Körperschmerz, Seelenschmerz, Weltschmerz – Was tut wo weh? Dr. med. Roland Minda, Facharzt für Neurochirurgie Dr. med. Paul Franke, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Prof. Dr. Gerald Wolf, Neurowissenschaftler Nächster Termin: 30. Juli 2017 | 11 Uhr

Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen

Die Veranstaltungsreihe „Philosophischer Spaziergang“ bietet einen Austausch über interessante Sinnfragen des Lebens zwischen angesehenen Spezialisten und interessierten Besuchern. Hier findet keine reine Vortragsart statt, sondern ein offenes Gespräch, bei dem wechselseitig Fragen und Antworten bzw. Hypothesen und Thesen diskutiert werden können. ca. 35 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3,00 Euro


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2017 | 2. Ausgabe Mai

MAGDEBURG INTIM

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Mit oder ohne …

Lebenshilfe baut in der City neue Wohnungen

L

ebenshilfe-Vereinsvorstand Dr. Klaus-Dieter Pantke, Sozialministerin Petra Grimm-Benne, Staatssekretärin Beate Bröker, Beigeordnete Simone Borris, Lebenshilfe-Geschäftsführerin Heike Woost und der Architekt Ulrich Kirchner legten am 8. Mai am Areal an der Leipziger Straße den Grundstein für zwei neue Wohneinrichtungen für geistig behinderte Menschen. 2018 sollen die beiden Gebäude,

die Platz für 150 Bewohner bieten werden, auf dem innerstädtischen Grundstück fertig gestellt sein. Außerdem entstehen dort 60 Arbeitsplätze. Am 13. Mai kann man sich übrigens während eines Aktionstages von 10 bis 15 Uhr gegenüber vom Café Flair am Breiten Weg über die Magdeburger Lebenshilfe und ihre vielfältigen Angebote sowie über die Umsetzung von Inklusion informieren.

Startschuss zum Neubau

J

etzt kann’s losgehen: Zum Frühlingsfest der NIGARI-Gruppe konnten die Chefs – angefeuert vom restlichen Familienclan – zu Schippe und Spaten greifen und den obligatorischen Spatenstich zum Umbau des Skoda-Autohauses am Flugplatz geben. Monika (Buchhaltung), Ingolf (Geschäftsführer Vertrieb), Stefanie (Buchhaltung), Ulrich (Geschäftsführer Service) sowie Michael Nitschke (Verkauf v.li.n.re.) wollen mit dem Team und den beteiligten Baufirmen in neuer Rekordzeit einen Erweiterungsbau in der Carnostraße schaffen. Das völlig neu gestaltete und erweiterte Objekt soll bis Ende September bereits fertig sein - pünktlich zum 20. Geburtstag des Skoda-Autohauses am Flugplatz.

… Man soll sich ja, wenn es um zwischenmenschliche Beziehungen geht, ab und zu auf Kompromisse einlassen. Dafür war es mal wieder Zeit beim Abendessen mit einem gut aussehenden Mann. Da wir uns nicht einigen konnten, was es zum romantischen Dinner geben sollte, lautete der Kompromiss folgendermaßen: Ich darf mir aussuchen, was ich für ihn kochen möchte und er darf beim Essen das Fußballspiel im Fernsehen verfolgen. Er könne nun mal nicht ohne. Außerdem sei das ein sehr wichtiges Spiel … Champions League, Super Bowl, Olympia? Keine Ahnung. Also kochte ich mein Lieblingsgericht und dachte sogar daran, ihm ein paar Fläschchen Bier kalt zu stellen. Zu Fußball passe nämlich kein Wein. Als er vor meiner Tür stand, war ich für einen Moment beeindruckt, dass er sich für mich in Schale geworfen hatte. Die Entzückung verschwand jedoch wieder, als seine Fan-Krawatte zum Vorschein kam. Wir saßen und aßen. Und schwiegen. Jeder Versuch, ein Gespräch anzufangen und über einen Zeitraum von mehreren Sätzen aufrecht zu erhalten, scheiterte. „Wusstest du, dass Micha auf Sarah steht?“, fragte ich beiläufig. Er schlug sich prompt auf den Oberschenkel. „Das gibt’s doch nicht. Ist der blind?“, lautete seine Gegenfrage. So furchtbar sieht Sarah doch nicht aus, dachte ich mir, bemerkte jedoch, dass er den Schiedsrichter meinte. Wieder herrschte Schweigen, das ich mit genussvollem und ausgiebigem Kauen zu überbrücken versuchte. „Und ich dachte immer, Micha sei eher an Männern interessiert“, fuhr ich nach einer Weile fort. Erneut war Entrüstung seine Reaktion: „Was machen die denn? Haben die vor dem Spiel zu warm geduscht!?“ Nein, auch das war nicht die Antwort, auf die ich gehofft hatte. Für einen Moment gab ich mir Mühe und starrte ebenso gebannt auf den Bildschirm, um herauszufinden, was an diesem Spiel so spannend sein könnte. Nichts! Also wagte ich den letzten Versuch, die Kommunikation in Gang zu bringen. „Meinst du Sarah wäre an einem Dreier interessiert, wenn das mit Micha nichts werden sollte?“ „Das klappt doch nie“, sagte er und winkte genervt ab. Ich stand auf, räumte mein Geschirr ab und ging. Vielleicht ist Sarah momentan nicht mit Fußballgucken beschäftigt …

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42 irischkelt. Feuergott

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Jahre

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Stammvater

schöpferisch

20

Laut, Klang

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Teil der Bibel (Abk.)

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Spottschriften

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2. Ausgabe Mai | 2017

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Sportgröße

Fragewort

Trage röm. Zahlzeichen: zwei

lange, schmale Meeresbucht

Sammelstelle

Teil des Vorderkopfes

zeitig ein Börsenspekulant

DuisburGER 0ROk fußballverein

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Wildwasserrauschen

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drei Musizierende

Gewicht

General i. Dreißigjährigen Krieg

Initialen des Dichters Storm

Initialen Redfords

Dienstschwur

handeln

Ansehen, Geltung MK15-17b


FrEIzEIT-TIppS

2017 | 2. Ausgabe Mai

Mittwoch | 10.5.

/ 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater

Theater/Show

Führungen

Dornröschen / Ballett von Gonzalo Galguera / letztm. i.d. Spielzeit / 19.30 Uhr / Opernhaus

Schnitzeljagd - eine Spurensuche in der Villa p. / Nachts in der FigurenSpielSammlung / Teilnahme ab 16 Jahre / 19.00 Uhr / puppentheater

Comedy/Kabarett Vaterschaftsklagen / Dreierprogramm der Hengstmanns / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Erwartet nicht zu viel / Georg Kreisler Abend mit Matthias Kritzek und Manfred Herbst / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Volker Ebersbach: Und als ein Fremdling geblieben / Lesung / u.a. stellt der Autor seinen autobiografischen Band „Die letzte Fahrt der Württemberg“ vor; der jetzt an der Elbe liegende Dampfer spannt dabei den Bogen zu Magdeburg / 18.00 Uhr / Literaturhaus Marlene Pascher: Betrogen und abgezockt / Lesung / Internet-Doku-Krimi / Eintritt frei / 17.00 Uhr / Stadtbibliothek Ingrid Weiland: Kreatives Rendezvous / Vernissage / 19.30 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Ich. Du. Inklusion. / 18.00 Uhr / Moritzhof Gauchos & Cholita Libre / Cinespanol / Film /& Gespräch / 19.00 Uhr / Moritzhof 5 Frauen / 16.15 Uhr und 20.15 Uhr / Moritzhof

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DIE kaufen wir uns

... und außerdem

Wir sind doch alle irgendwie anders. Ein jeder auf seine Art. Doch eins haben wir in unserer Stadt gemeinsam: Wir sind „Magdeburger Kind”. Und als solche eingeladen zum Aktionstag der Lebenshilfe am 13. Mai. Es geht um Teilhabe, Inklusion, das Miteinander aller ohne Ausgrenzung, ob mit oder ohne Behinderung. Von 10 bis 15 Uhr gibt es die Gelegenheit, sich über die vielfältigen Angebote sowie das Bauprojekt der Lebenshilfe zu informieren. Neben Wissen gibt es Spaß für die ganze Familie, kulinarische Überraschungen und Eigenprodukte aus dem Kreativbereich der Werkstatt. Treff: im Breiten Weg, gegenüber vom Café Flair.

Für die Jüngeren Die zweite Prinzessin / ab 5 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater Kunst mit Kindern / offenes Angebot für Kinder zw. 5 & 9 Jahren / Anmeldung: Tel. 5650217 / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Da ist was im Anzug / mit Marion Bach, Heike ronniger und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

Entdeckung, Verschwinden und Wiederfunde der sagenhaften rieseneidechsen auf den Kanarischen Inseln / Vortrag von Wolfgang Bischoff / 19.00 Uhr / Museum fu ̈r Naturkunde, Ottovon-Guericke-Straße

Letztmalig am 19. Mai 2017

Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de

Freitag | 12.5.

den Abrafaxen auf Spurensuche in der Geschichte / Begegnungen in der Ausstellung / mit Konzerte dem künstlerischen Leiter Jörg SWM TalentVerstärker 2017 Das Finale / 19.00 Uhr / Factory reuter, Jens Fischer und der Lektorin Maren Ahrens / 10.00 Uhr 35 Jahre Juckreiz / die beste / Literaturhaus NDW-Band der Welt feiert JubiWortwäsche Slam / poetry / läum / 20.00 Uhr / Festung 20.00 Uhr / Moritzhof Mark, Kulturwerkstatt

Theater/Show

Kleines Kino Filme im Original mit deutschen Untertiteln: El Viaje – Musikfilm mit rodrigo Gonzalez um 16.30 Uhr und Julieta um 18.30 Uhr / Moritzhof

Donnerstag | 11.5.

Von Luther bis Leibniz - Mit den Abrafaxen auf Spurensuche in der Geschichte / Ausstellungseröffnung / 18.00 Uhr / Literaturhaus

Der Dämon der Mitte / Premiere / frankophile Comicomödie über Männer und andere Irrtümer / von Michele Bernier und Marie pascale Osterieth / Spiel: Ines Lacroix / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Theater/Show

Kleines Kino

Comedy/Kabarett

Der fliegende Holländer / Oper von richard Wagner / letztmals in der Spielzeit / 19.00 Uhr Einblick / 19.30 Uhr / Opernhaus

L’adn du Pérou / Ceviche, mein Lieblingsgericht aus peru (OmU) / 17.00 Uhr / Moritzhof Denk ich an Deutschland in der Nacht / 20.30 Uhr / Moritzhof

Nervt! / programm von und mit Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Dummerland / von und mit Lothar Bölck / 20.00 Uhr / zwickmühle

Für die Jüngeren

Kunst/Literatur

Die zweite Prinzessin / ab 5 J.

Von Luther bis Leibniz - Mit

Comedy/Kabarett Vaterschaftsklagen / Dreierprogramm der Hengstmanns / 19.30 Uhr / nach Hengstmanns

Kunst/Literatur

Führungen Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1 Fliejentuten-Heinrich zeigt sein Machteburch / Erlebnisführung mit einem Magdeburger Original / 17.00 Uhr / Magdeburg Tourist Zu Gast bei Jutta Balk / Erlebnisführung / ein musikalisch humoristischer Besuch bei der Aus-


44

Magdeburger Weiße Flotte FAHRPLAN Mo. Di. Mi. Do.

Fr. Sa.

So.

Hauptsaison 2017 1. Mai - 1. Oktober

10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ (Zusatzfahrt - nur am 1. Mai) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt* 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Hohenwarthe) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt* 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt* 08:00 - 20:00 Uhr Fahrt nach Tangermünde (27.04./ 18.05./ 15.06./ 13.07./ 10.08./ 07.09.) Extra-Fahrplan zu Christi Himmelfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 18:00 - 21:00 Uhr Fahrt in den Abend (nicht am 06.05./03.06./15.07./19.08./09.09.) 18:30 - 21:30 Uhr Fahrt in den Abend mit Gaumenfreuden (freie Plätze am 5.07./19.08./09.09.) 09:30 - 11:00 Uhr Stadtfahrt mit (Herrenkrug) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt *Diese Schifffahrt wird vom 02.05. bis zum 31.08. angeboten!

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder

Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

2

Magdeburger Weiße Flotte

2,- € Nachlass gegen Vorlage dieses Coupons - für alle Linienfahrten der Magdeburger Weiße Flotte GmbH in der Saison 2017. Gültig für eine Fahrt (Vollzahler), nicht kombinierbar mit anderen Aktionen.

Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

Freizeit-tipps nahmekünstlerin und puppentheaterbegründerin / für teilnehmer ab 12 J. /19.00 Uhr / puppentheater

Samstag | 13.5. Konzerte Amigos: Das Beste vom Besten / 19.30 Uhr / stadthalle Line Bøgh / 20.00 Uhr / Volksbad Buckau MissinCat: Forces / 20.00 Uhr / / Moritzhof

Theater/Show Bruder Martin & Bruder Johann / Premiere / inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / mit Oliver Breite und Michael Günther / 19.30 Uhr / Ambrosiuskirche Die Stunde da wir nichts voneinander wussten / Premiere / 19.30 Uhr / schauspielhaus Der Dämon der Mitte / 20.00 Uhr / theater an der Angel Kay Ray: YOLO! / 20.00 Uhr / theater in der Grünen zitadelle Thunder From Down Under / australische Men-strip-Gruppe / 20.00 Uhr / AMO

Comedy/Kabarett Vaterschaftsklagen / Dreierprogramm der Hengstmanns / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Prolästerrat: Wie’s grad kommt! / 19.30 Uhr / Feuerwache Europa-der Kreisverkehr und ein Todesfall / thomas Freitag / Gastspiel / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kleines Kino Neo Rauch – Gefährten und Begleiter / 15.00 Uhr / studiokino Escobar – Paradise lost (OmU) / 18.30 Uhr / Moritzhof Einsamkeit und Sex und Mitleid / 20.00 Uhr / studiokino Ein Tag wie kein anderer / 21.00 Uhr / Moritzhof

2. Ausgabe Mai | 2017

... und außerdem

... und außerdem

Wir sind ein Magdeburger Kind / Aktionstag der Lebenshilfe / mit informationen, spiel und spaß, Kulinarischem und eigenkreationen aus der Werkstatt / 10-15 Uhr / Breiter Weg, gegenüber Café Flair Playmobil Spielgeschichte(n) / sammlung Oliver schaffer / neue Ausstellung im Jahrtausendturm, bis 17. september / eröffnung / 10.00 Uhr / elbauenpark

Muttertagsbrunch / 10.00 Uhr / Villa Böckelmann Interkulturelles Fest zum Abschluss der Europawoche / 16.0022.00 Uhr / einewelthaus, schellingstraße

Sonntag | 14.5. Konzerte Frühjahrskonzert Polizeichor / 16.00 Uhr / AMO Freie Klänge: Kaffee, Barockmusik und mehr / Catharina Lichtenberg und Mike Marshall mixen Mandoline klassisch und modern / Barocke Klänge von telemann, Bach und Vivaldi treffen auf Jazz, Folk und pop / 17.00 Uhr / Festung Mark Ute Freudenberg & Christian Lais: Lebenslinien / 18.00 Uhr / stadthalle

Theater/Show Der kleine Prinz / inszenierung des Generationentheaters im rahmen der europawoche / 12.00 Uhr / einewelthaus, schellingstraße Dagmar Gelbke: Big Helga Nachmittag / Muttertagsspecial / 15.00 Uhr / theater Grüne zitadelle Der Dämon der Mitte / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Comedy/Kabarett Erwartet nicht zu viel / Georg Kreisler Abend mit Matthias Kritzek und Manfred Herbst / 17.00 Uhr / zwickmühle Vaterschaftsklagen / Dreierprogramm der Hengstmanns / 17.00 Uhr / ...nach Hengstmanns

Kleines Kino

El Viaje / Cinespañol - Das spanischsprachige Filmfest unterwegs / Auf nach Sevilla! / Kinderoper Car- eintritt ist frei, eine spende bringt Freude / 19.30 Uhr / strudelhof men / Familienveranstaltung zum Mitmachen / eintritt frei / 11.30 Uhr Jahrhundertfrauen / Frühstückskino zum Muttertag / 11.00 Uhr / studio/ stadtbibliothek kino Niemand heißt Elise / ab 7 J. / El Rey de la Habana/Der König 15.00 Uhr / puppentheater von Havanna (OmU) / 20.00 Uhr / Kinderkino: 15.00 Uhr störche – Abenteuer im Anflug; 15.30 Uhr Moritzhof Die tigerentenbande – Der Film / Moritzhof Für die Jüngeren Kinderkino: 14.00 Uhr störche – Abenteuer im Anflug; 14:30 Uhr | Messe/Märkte Gratisflohmarkt der Städtische Ab- Die tigerentenbande – Der Film / fallwirtschaft / 10.00-13.00 Uhr / Moritzhof Betriebshof, Liebknechtstraße 84 AG Filmkunst Kids: europäische stöbern, plaudern, kaufen im engKurze für Kurze / 15.00 Uhr / stupass / offene Läden und Ateliers / diokino 10 bis 14 Uhr / Klosterbergestraße

Für die Jüngeren

Montag | 15.5. Kleines Kino Ich. Du. Inklusion. Wenn Anspruch auf Wirklichkeit trifft / 16.30 Uhr / Moritzhof Gauchos / Cinespañol - Das spanischsprachige Filmfest unterwegs / eintritt ist frei, eine spende bringt Das Nest / Queerfilmnacht / 20.00 Uh / studiokino Denk ich an Deutschland in der Nacht / 20.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Niemand heißt Elise / ab 7 Jahre / 9.00 & 10.30 Uhr / puppentheater

Dienstag | 16.5. Comedy/Kabarett Da ist was im Anzug / mit Marion Bach, Heike ronniger und HansGünther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur Das kann ja heiter werden / Viola stengel und peter K. Kayser / 15.00 Uhr / Café seestraße, seestr. 24,

Kleines Kino Rückkehr nach Montauk / 10.30 und 18.15 Uhr / Moritzhof Sieben Minuten nach Mitternacht / 20.00 Uhr / studiokino Cholita Libre / Cinespañol - Das spanischsprachige Filmfest unterwegs / eintritt frei, spende bringt Freude / 19.30 Uhr / strudelhof Stille Reserven / 21.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Niemand heißt Elise / ab 7 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater Die Bremer Stadtmusikanten / ab 6 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater

... und außerdem Aktionstag zu Suchtfragen / die Beratungsstelle der Magdeburger stadtmission informiert u.a. über Alkohlgenuss / bundesweite Aktionswoche / Jobcenter

Mittwoch | 17.5. Comedy/Kabarett

Da ist was im Anzug / mit M. Bach, H. ronniger und H.-G. pölitz / 20.00 Führungen Stadtrundgang mit Luther / Dauer: Uhr / zwickmühle 2h / 11.00 Uhr / tourist information Fahrrad-Architektour: Das bunte Magdeburg / Buchung über tourist- Die Gruson-Gewächshäuser Kunst/Literatur einst und jetzt / mit Vortrag von Dr. Der Maler und Graphiker Eberinformation / 14.00 Uhr Abendlicher Stadtrundgang / Füh- Michael Gruß / zur 120-jährigen Ge- hard Schlotter als Buchillustrator / rung der tourist-information / 18.00 schichte / 15.00 Uhr / Gruson-GeVortrag von von Jutta Osterhof (Berwächshäuser Uhr / Westportal am Dom lin) / 19.00 Uhr / Literaturhaus

Führungen


Freizeit-tipps

2017 | 2. Ausgabe Mai

Lesungen

Filme ArchivGespräche Bibliothek Vorträge Ausstellungen

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Informationen unter 03 91/ 4 04 49 95 www.literaturhaus-magdeburg.de

aus turh agdeburg a r M ite

Kleines Kino El Viaje – Ein Musikfilm mit Rodrigo Gonzalez (OmU) / 19.00 Uhr / Moritzhof Rückkehr nach Montauk / 20.15 Uhr / Moritzhof Denk ich an Deutschland in der Nacht / 20.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Theater/Show

Die Bremer Stadtmusikanten / ab 6 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater Niemand heißt Elise / ab 7 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater

Einer wie Batman / Premiere / Jugendprojekt zum 500. reformationsjubiläum / ab 14 Jahre / schauspielhaus, studio Die Gärtnerin aus Liebe / Oper von Mozart in italienischer sprache mit deutschen Übertiteln / 19.30 Uhr / Opernhaus Der Dämon der Mitte / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Freitag | 19.5. Konzerte 9. Sinfoniekonzert / 19.30 Uhr / Opernhaus Livemusik mit AMA / Ole und Mausch grooven durch verschiedene epochen und stile / 20.00 Uhr / Molls Laden Iva Nova / furiose Frauenpower aus st. petersburg / slawische seele trifft auf Jazz, Folk, punk und mehr / 20.00 Uhr / Volksbad Buckau Nick & June: My November My / 20.00 Uhr / Moritzhof

Theater/Show

AnsprechBar im Cafe Hirsch / improtheater / 19.30 Uhr / FeuFür die Jüngeren erwache Niemand heißt Elise / ab 7 T&T Wollner: Das Teutsche Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / Volkslied / 20.00 Uhr / Feuerpuppentheater Die Bremer Stadtmusikanten / wache ab 6 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr Der Dämon der Mitte / 20.00 Uhr / theater an der Angel / puppentheater

... und außerdem

Comedy/Kabarett

Tag der offenen Tür bei der Lebenshilfe / 10.00-15-00 Uhr / Werkstatt, Westring 38 Das frühe Fahrrad / Vortrag in der Ausstellung / mit prof. Dr. Kristian Kothe aus Berlin und Gerd Barwinski aus Magdeburg / 18.00 Uhr / technikmuseum, Dodendorfer straße

Vaterschaftsklagen / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Die Kugelblitze: Ihr habt sie doch nicht alle! / 19.30 Uhr / Feuerwache DIE kaufen wir uns / zum letzten Mal / M. Bach, H. ronniger, O. Vogt / 20.00 Uhr / zwickmühle Heinz Gröning: Heinzigartig, wie die Liebe / 20.00 Uhr / theater in der Grünen zitadelle

Donnerstag | 18.5. Konzerte 9. Sinfoniekonzert / 19.30 Uhr / Opernhaus

Theater/Show

Kunst/Literatur Die Bibel in Bildern: Psalm 119 illustriert von Marianne Schütze / Vernissage / es spricht: pastor thorsten Moll Musik: Kathrina Kraus, Gesang Die Künstlerin ist anwesend / 19.00 Uhr / Fabularium

Der Diener zweier Herren / für Besucher ab 12 Jahre / 19.00 Uhr / puppentheater Der Dämon der Mitte / 20.00 Uhr / theater an der Angel Bernd Stelter: Wer heiratet, teilt Kleines Kino sich die Sorgen, die er vorher El soborno del cielo/Der Hochnicht hatte / 20.00 Uhr / AMO mut des Himmels (OmU) / 19.15 Uhr / Moritzhof

Comedy/Kabarett Nervt! / programm von und mit Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Da ist was im Anzug / mit M. Bach, H. ronninger und H.-G. pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kleines Kino Jahrhundertfrauen / 15.00 und 20.00 Uhr / studiokino Mamma Mia! / .18.00 U hr / OLi Kino Victoria – Männer & andere Missgeschicke / 20.15 Uhr / Moritzhof

45 testen und beliebtesten Autorinnen des 19. Jahrhunderts zählen / 19.30 Uhr / Dom

... und außerdem

Kleines Kino Ein Dorf sieht schwarz / 15.00 Uhr / studiokino Julieta (OmU) / 19.15 Uhr / Moritzhof 5 Frauen / 21.00 Uhr / Moritzhof

Comedy/Kabarett

Für die Jüngeren

Selfie mit Buzz Aldrin / programm von und mit tobias Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Notaufnahme / Musikkabarett „schwarze Grütze“ mit stefan Klucke und Dirk pursche / 20.00 Uhr / zwickmühle Paul Panzer: Invasion der Verrückten / 20.00 Uhr / GetecArena

Kinderkino: 15.00 Uhr störche – Abenteuer im Anflug; 15.30 Uhr Die tigerentenbande – Der Film / Moritzhof

Kunst/Literatur Claudia Michelsen / Lesung und Musik / über die schwestern Brontë, die zu den bekann-

information / 18.00 Uhr / Westportal am Dom

Landschaftsgärtner-Cup 2017 / 9.00 Uhr / elbauenpark Modellbootschau / 14.00 Uhr / elbauenpark, Angersee Lange Nacht der Wissenschaft / Forschungs- und Wissenschaftsinstitutionen stellen sich mit rund 300 programmpunkten vor / eintritt frei / Bus-shuttles alle 20 Minuten / ab 18.00 Uhr

Sonntag | 21.5. Konzerte

Messe/Märkte 7. Magdeburger Oldtimertag / mit teilemarkt / offen für alle Fahrzeugtypen / 10.00-16.00 Uhr / elbauenpark Nachtflohmarkt / 15.00 Uhr / Messe Magdeburg

Zwei alte Freunde - Telemann und Bach / mit dem ensemble KONbarock / 18.30 Uhr / Dom Tom Astor: Lieder zum Anfassen / 20.00 Uhr / theater in der Grünen zitadelle

Theater/Show

Führungen Abendlicher Stadtrundgang / Dauer: 1h / Führung der tourist-

Der Dämon der Mitte / solostück von ines Lacroix / 20.00 Uhr / theater an der Angel

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Führungen Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum /14.00 Uhr / Lukasklause, schleinufer 1

... und außerdem Tanz auf dem Theaterschiff / „Disco der 70er, 80er Jahre“ / 19.00 Uhr / theaterschiff

Samstag | 20.5. Konzerte Old Pack / 20.00 Uhr / Molls Laden

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FREIZEIT-TIPPS

46 Comedy/Kabarett Notaufnahme / Musikkabarett „Schwarze Grütze“ mit Stefan Klucke und Dirk Pursche / Gastspiel / 17.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino Sing it Loud – Luthers Erben in Tansania / 11.00 Uhr / Studiokino Der Künstlergarten: Der Amerikanische Impressionismus … Exhibition on Screen / Gedreht in Ateliers, Gärten und an Originalschauplätzen im Osten der USA, Großbritannien und Frankreich / 16.15 Uhr / Moritzhof

Linda Hesse: Sonnenkind Akustik Tour / 20.00 Uhr / Altes Theater

... und außerdem Internationaler Museumstag / ab 10.00 Uhr / Museen der Stadt Tanz-Café mit Andy Wilde /

Ausstellungstipps Eintauchen in den Telemann-Kosmos „Telemann-Sphere“ heißt die Klanginstallation des Komponisten und Klangku ̈nstlers Oliver Schneller, die bis 27. August im Kunstmuseum Unser Lieben Frauen zu erleben ist. 48 Kompositionen Georg Philipp Telemanns aus seinen unterschiedlichsten Schaffensperioden erscheinen in der Kunstinstallation in einer ganz neuen Dimension. „Telemann Sphere“ ermo ̈glicht Kennern das Wiedererkennen Telemannscher Werke, aber auch ein neuartiges Klangerlebnis. Fu ̈r das Kunstwerk hat Carsten Lange (Zentrum fu ̈r Telemann-Pflege und -Forschung) Kompositionen unterschiedlicher Besetzungen, vom kammermusikalischen Kleinod bis zur großen Orchesterfassung, Vokal- und Instrumentalwerke, kirchliche und weltliche Musik aus Telemanns mehrere tausend Kompositionen umfassendem Werk zusammengestellt.

Kleines Kino

Kleines Kino

Dienstag | 23.5.

Stadtrundgang mit Luther / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / Tourist Information

Vaterschaftsklagen / Dreierprogramm der Hengstmanns / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns

Konzerte

Messe/Märkte

Führungen

Comedy/Kabarett

Montag | 22.5.

Kinderkino: 14.00 Uhr Störche – Abenteuer im Anflug; 14.30 Die Tigerentenbande – Der Film / Moritzhof

Plattenbörse / 10.000 Platten und CDs auf 60 lfd. Meter / 11.00 Uhr / Moritzhof Terraristikmesse / 11.00-15.00 Uhr / AMO  Kleiner charmanter Flohmarkt / Stöbern und Trödeln / zahlreiche Stände bieten allerlei Dinge /  14.00 Uhr / Volksbad Buckau

experimentelle Schifffahrt / Uraufführung / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Der Dämon der Mitte / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

15.00 Uhr / Villa Böckelmann Offene Gesellschaft / das Puppentheater Magdeburg und die Initiative Offene Gesellschaft laden zu Gesprächen vor der Bundestagswahl / ab 16 Jahre / 17.00 Uhr / Puppentheater

Sieben Minuten nach Mitternacht / 15.00 Uhr / Studiokino Filme im Original mit deutschen Untertiteln / u.a. 16.15 Uhr Der Künstlergarten; 17.00 Uhr You’ll never walk alone; 20.15 Uhr Return to Montauk / Moritzhof

Für die Jüngeren

2. Ausgabe Mai | 2017

Kunst/Literatur Asta Scheib: Sturm in den Himmel. Die Liebe des jungen Luther / Romanbiographie mit Spurensuche / Lesung / 18.00 Uhr / Literaturhaus Axel Hacke: Die Tage, die ich mit Gott verbrachte / Lesung / 20.00 Uhr / Moritzhof

Jede/r kann Pirat sein! Jedenfalls am 25. Mai im Elbauenpark. Dann nämlich findet von 11 bis 18 Uhr der Piratentag statt. Spaß für die ganze Familie ist angekündigt. MAGDEBURG KOMPAKT verlost jeweils 2 Familienpäckchen Eintrittskarten (für 4 Personen). Interessenten mailen an: gewinne@magdeburg-kompakt.de / Kennwort: „Piraten”. Bitte vollständigen Namen, Adresse und Telefonnummer für Rückrufe notieren. (Rechtsweg ausgeschlossen)

Mamma Mia! / .18.00 U hr / OLi Kino Der Effekt des Wassers / 18.00 Uhr / Moritzhof   Happy Burnout / 18.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Piratentag / 11.00-18.00 Uhr / Elbauenpark

... und außerdem 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Kommt Zeit, kommt Tat/ Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur

Jahrhundertfrauen / 20.00 Uhr / Studiokino

Donnerstag | 25.5. Konzerte

Kirchentag auf dem Weg / Festwochenende / tagsüber mit Führungen, Ausstellungen, Vorprogramm / 11.00-15.00 Uhr Fest der Begegnung / 19.30-23.00 Uhr Wilkommensabend

Himmelfahrts-Party mit Lennocks / 20.00 Uhr / Molls Freitag | 26.5. Laden Magdeburger ReformationsKonzerte Auf-Takte in Barock, Jazz und Mitsinggottesdienst / mit dem Rap / Uraufführung / 22.00  Uhr Sinfonieorchester Magdeburger / Dom Musikfreunde / 18.30 / Kloster Kleines Kino Unser Lieben Frauen Embrace – Du bist schön / Fehlfarben: Monarchie und All20.00 Uhr / Studiokino Theater/Show Kleines Kino Die Gärtnerin aus Liebe / Oper tag / 20.00 Uhr / Factory von Mozart in italienischer Spra- The Dead South: Illusions & Mittwoch | 24.5. Neo Rauch – Gefährten und Doubt / 20.00 Uhr / Moritzhof che mit deutschen Übertiteln / Begleiter / 17.30 Uhr / Studio18.00 Uhr / Opernhaus kino Comedy/Kabarett Vaterschaftsklagen / Dreierpro- You’ll never walk alone / 19.30 Elbes Quellgeist / von Wolfgang Theater/Show Krause Zwieback / Eine sinnlich- Der Dämon der Mitte / 20.00 Uhr / Moritzhof gramm der Hengstmanns / Uhr / Theater an der Angel Heisse Zeiten – Das Wechselchen in Telemanns musikalijahremusical / 20.00 Uhr / schen Kosmos. Fu ̈r diesen virtuTheater in der Grünen Zitadelle ellen Klangraum hat Schneller eine trapezfo ̈rmige Anordnung Comedy/Kabarett geschaffen, gleichsam eine beWas ist denn das, Herr Telegehbare akustische Architektur. mann? / Sondervorstellung / Klaus Vogler & Co. / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns VonWegen Da ist was im Anzug / mit Maim Elbfoyer rion Bach, Heike Ronniger und Arbeiten von Thomas Andrée Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr unter dem Titel „vonWegen“ / Zwickmühle sind noch bis 21. Mai im MDRFunkhaus im Stadtpark zu sehen. Der Magdeburger BildKleines Kino hauer und Maler u ̈berrascht seit Berlin Syndrom / 21.00 Uhr / Jahren immer wieder durch Moritzhof  Vielseitigkeit. Gezeigt wird nun eine Auswahl seiner Werke, die Führungen mit dem dort gebotenem Raum Führung im Otto-von-Gueriinteragieren. Durch die Bandcke-Zentrum / Dauer: ca 1h / Oliver Schnelle lädt in die „Telemann-Sphere“. Foto: K. Singer breite in Darstellung und Thekostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasneue Weise zusammensetzt Die Auswahl unterstreicht konmatik wird der Betrachter in viel- klause, Schleinufer 1 trastreich die außergewo ̈hnliche und miteinander ins Verhältnis schichtige Welten entführt. Als ̈r hat er eine fu ̈nftei- Besucher bleibt man gefordert, Vielfalt des musikalischen Schaf- bringt. Dafu ... und außerdem lige Struktur erschaffen, die sich sich aufmerksam auf die Suche fens Telemanns, das u ̈ber JahrKirchentag auf dem Weg / Festan miteinander verwandten Ton- nach Auflo zehnte dem sich wandelnden ̈sung der Werke zu wochenende / u.a. mit Schiffsarten orientiert. Aus insgesamt Musikgeschmack maßgebliche begeben, welche sowohl im entreffen und großer Licht-Klang-InImpulse verlieh und daher auch 22 Lautsprechern erklingen bis geren als auch im weltlichen szenierung an und auf der Elbe zu 12 Kompositionen gleichzei- Kontext funktionieren.  stilistisch breit gefächert ist. gegen 22.30 Uhr / siehe Sontig und erlauben dem Besucher Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. & So. Oliver Schneller nutzt die 48 derbeilage in dieser Ausgabe  Kompositionen, indem er sie auf auf engstem Raum ein Eintau11.30-15 Uhr. Eintritt kostenfrei. Schwarze Nelken für den Don Literarische Werkstatt / offen für alle schreibenden Interessenten, ohne Voranmeldung / Leiter: Torsten Olle / Träger: F.-Bödecker-Kreis Sachsen-Anhalt e.V. / 16.00 Uhr / Literaturhaus, Thiemstraße 7 (bitte klingeln)


FREIZEIT-TIPPS

2017 | 2. Ausgabe Mai

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps … Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de / Krimi-Dinner / 19.30 Uhr / Maritim Hotel

Samstag | 27.5. Theater/Show Bruder Martin & Bruder Johann / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / mit Oliver Breite und Michael Günther / 19.30 Uhr / Ambrosiuskirche Der Dämon der Mitte / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Heisse Zeiten – Das Wechseljahremusical / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Comedy/Kabarett Nervt! / zum letzten Mal / Programm von und mit Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Kommt Zeit, kommt Tat / Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur HörSteine / Premiere / Posaune und Gedichte zu den alttestamentlichen Psalmen / mit Konrad Bauer & Ludwig Schumann / 20.00 Uhr / Gesellschaftshaus

Kleines Kino Happy Burnout / 17.00 und 21.00 Uhr / Moritzhof

Die Reste meines Lebens / 20.30 Uhr / Moritzhof

hölzern / Ein Monolog im Dunkel der Erinnerung / deutschsprachige Erstaufführung / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Der Dämon der Mitte / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett

Kinderkino: 15.00 Uhr Störche – Abenteuer im Anflug; 15.30 Uhr Die Tigerentenbande – Der Film / Moritzhof

Da ist was im Anzug / mit M. Bach, H. Ronniger und H.-G. Pölitz / 17.00 Uhr / Zwickmühle Inge Borg: Zur Kasse, Patient / 18.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Führungen

Kleines Kino

Abendlicher Stadtrundgang / Dauer: 1 h / Führung der TouristInformation / 18.00 Uhr / Westportal am Dom

Der Effekt des Wassers / 20.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

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WORTBRÜCHE Begriffe, die nicht halten, was sie versprechen – zwischen Wortwandlung und Verständnisstarre. Eine anstrengend heitere Lesung von und mit Thomas Wischnewski. 7. Juni 2017 | 19 Uhr Villa Böckelmann Bildungsnetzwerk Magdeburg gGmbH Lüttgen-Ottersleben 18a 39116 Magdeburg

Für die Jüngeren

Kinderkino: 14.00 Uhr Störche – Abenteuer im Anflug; 14.30 Kirchentag auf dem Weg / Fest- Uhr Die Tigerentenbande – Der wochenende / u.a. mit Hafenfest Film / Moritzhof ab 10 Uhr und ab 21.30 Uhr wird auf der Elbe am Petriförder Führungen ein spektakuläres Theaterstück Stadtrundgang mit Luther / über Luther in Magdeburg aufge- Dauer: 2h / 11.00 Uhr / Tourist führt / siehe Sonderbeilage in Information dieser Ausgabe Cheerleaderfestival / 11.00 Uhr ... und außerdem / Seebühne Kirchentag auf dem Weg / FestEkmagadi die KulturSommerwochenende / ab 10.00 Uhr / Nacht / Kultur aus Magdeburg, siehe Sonderbeilage Musik, Theater, Lesung / Eintritt frei / 17.00 Uhr / Klos-terberge- Montag | 29.5. garten & Gruson-Gewächshäuer Ü30-Party mit DJ / 20.00 Uhr / Konzerte Molls Laden Die Toten Hosen: „Zurück auf dem Bolzplatz“-Tour / 20.00 Uhr / Getec-Arena Sonntag | 28.5.

... und außerdem

Theater/Show

Theater/Show

Das Mädchen mit den Streich-

Mongos / ab 13. J. / 11.00 Uhr

Eintritt: 6,- Euro Anmeldung: 0391-636 018 0 / Schauspielhaus, Foyer

Comedy/Kabarett Magdebürger Nachschlag / Wohnzimmerkabarett von und mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof Da ist was im Anzug / mit M. Bach, H. Ronniger und H.-G. Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino L’Effet Aquatique/Der Effekt des Wassers (OmU) / 17.30 Uhr / Moritzhof

Happy Burnout / 10.30 und 21.15 Uhr / Moritzhof Stille Reserven / 21.00 Uhr / Moritzhof

Mittwoch | 31.5. Theater/Show Der Wagnerverband lädt ein: „Elend vor Sehnsucht nach Dir“ / ein Kammerspiel mit Steffi Böttger und Kon / 19.00 Uhr / Schauspielhaus

Comedy/Kabarett Da ist was im Anzug / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Dienstag | 30.5. Kleines Kino

Veranstaltungstipps fürs Umland Aschersleben

Engling / Karten-Info unter Tel. 0172 / 1910715 / 19.30 Uhr / Ev. Gemeindehaus, Grünstr. 2

Köthen

Wolmirstedt

Sonntag, 14. Mai

Freitag, 19. Mai

Samstag, 13. Mai

Kulinarisches Kino zum Muttertag / „LaLa Land“ / Karten nur im Vorverkauf! / 10 Uhr / Kino Burg-Theater

Rüdiger Hoffmann: Ich hab’s doch nur gut gemeint / Programm zum 30-jährigen Bühnenjubiläum / 20 Uhr / JohannSebastian-Bach-Saal, Schlossplatz 5

Fest der Kulturen / multikulturelles Musikfestival mit Musik- und Tanzgruppen / 16 Uhr / Katharinenkirche, Kirchplatz

Friedensau

Schönebeck

Ausstellung

Donnerstag, 11. Mai Auftakt zum Brunnenfest / 17.30 Uhr / Marktplatz

Bernburg

Here I Stand – Martin Luther, die Reformation und die Folgen / Eröffnung der Lutherausstellung anlässlich des Reformationsjubiläums / zu sehen bis zum 19. Mai, Mo.-Do von 8-22 Uhr, Fr. 8-16 Uhr und So. 10-22 Uhr / Theologische Hochschule Friedensau, Bibliothek

Donnerstag, 1. Juni

Gardelegen

Waterloo - The ABBA Show / A Tribute to ABBA with Abalance / 19.30 Uhr / Kurhaus, Solbadstr. 2

Sonntag, 21. Mai

Freitag, 19. Mai Uwe Steimle: Heimatstunde / ein Almanach der Zeitgeschichte / 19.30 Uhr / Bestehornhaus, Hecknerstr. 6

Barleben Immer dienstags Fachberatung für pflegebedürftige und behinderte Menschen sowie Angehörige / nach Absprache auch individuelle Beratungstermine / 14 bis 17 Uhr / in der Begegnungsstätte des Mehrgenerationenzentrums, Mittellandhalle

Burg Samstag, 13. Mai Nichtsdestowenigertrotz / Debütprogramm des Solokabarettisten Mattias

Konzert für die ganze Familie / Kinderliederprogramm von und mit Chapeau / 16 Uhr / Gut Zichtau Rebellion und Reformation in der italienischen Oper / Eröffnungskonzert 2017 / Arien und Duette von Verdi, Puccini, Donizetti / 17 Uhr / Marienkirche

Samstag, 13. Mai Frühlingssingen / der Männerchor „Orpheus“ Pretzien lädt zum gemeinsamen Singen / 14 Uhr / Dorfgemeinschaftshaus „Alter Krug“, OT Pretzien

Sonntag, 21. Mai Kurkonzert: Landespolizeiorchester / Eintritt frei / 15.00 Uhr / Kurparkbühne Bad Salzelmen

Ausstellung Ringheiligtum Pömmelte / Dauerausstellung bis 31. Dezember 2017 / neue Station der Tourismusroute Himmelswege Sachsen-Anhalt / Salzlandmuseum Bad Salzelmen, Pfännerstr. 41

Freitag, 26. Mai Jeanie-Vahldieck-Band / deutsche und englischsprachige Lieder, begleitet von Harfe oder Percussion / Anmeldung unter Tel. (039201) 249 43 / 18.30 Uhr / Kaffeemühle Elbeu

Ummendorf Sonntag, 21. Mai Eröffnung des Ummendorfer Burgsommers 2017 / Roland Berens in Konzert / Poetischer Rhythm & Blues / 15 Uhr / Burgmuseum

Zielitz Sonntag, 28. Mai Tag der offenen Tür im Kaliwerk / mit Werksbesichtigungen, Haldenbefahrung, Kinderspaß, Bühnenprogramm / Stargast: Linda Hesse / ab 12 Uhr / Kaliwerk, Farsleber Straße


PREISWEERTE MEDIKAMENTE IN MAGDEEBURG

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