Magdeburg kompakt 95

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MAGDEBURG KOMPAKT

6. Jahrgang | Nr. 95

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

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1. Ausgabe Juni 2017

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Die Lust am Tanz Von Tänzen, Tänzern und Traditionen | ab Seite 16

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n Editorial Von der Poesie des Fußes Liebe Leserinnen und Leser, haben Sie poetische Füße? Nein? Ja? Manchmal, wenn Sie allein sind und sich unbeobachtet fühlen? Der englische Dramatiker und Satiriker John Dryden soll den Tanz einmal als die Poesie des Fußes bezeichnet haben... Und selbst, wenn Ihre Füße nichts für Poesie übrig haben, schalten Sie die Jukebox in Ihrem Kopf an oder drehen Sie das Radio lauter, solange es niemanden stört. Schwingen Sie die Hüften, schütteln Sie Ihr Haar. Das ist gut für Körper und Geist. Stress und Spannungen werden einfach weggetanzt, die Serotoninproduktion wird gesteigert, Endorphine werden freigesetzt. Nur keine Hemmungen! Schließlich wird überall getanzt ... beim Kochen in der Küche, abends in den Clubs, bei Konzerten, Partys, Workshops, im Park sowie hin und wieder auch auf der Sternbrücke und an diversen anderen Orten. Und sollten Sie Ihren Füßen die Dichtkunst vermitteln wollen, gibt es bei allerlei Kursen die Gelegenheit dazu. Wäre doch schade, diese Möglichkeit außen vor zu lassen. Tanzen ist Kultur und Magdeburg strebt doch an, Kulturhauptstadt zu werden. Wenn zuständige Personen – wie zuletzt im Stadtrat – das nicht nur zerreden, sondern sich Menschen verbünden und es anpacken, dann entstehen ganz wundervolle Veranstaltungen, die einer Kulturhauptstadt würdig sind – wie etwa Opus Aquanett, KinderKulturTage, Spectaculum, die Telemania oder Bands & Beats. Und nun ganz gemächlich: eins, zwei, drei ... eins, zwei, drei ... Ihre Tina Heinz

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Ludwig Schumann, Dr. Rudi Bartlitz (Sport) Online: Sophie Altkrüger Gastautoren: Ines Gand, Olaf Bernhardt, Claudia Meffert, Matthias Kühne, Melanie Ockert, Karsten Fischer, Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Anzeigen/Verkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751) Marketing/Verkauf: Maria Franke (Tel.: 0391/ 79296752) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Ab 1. Januar 2017 gilt die neue Preisliste Nr. 5

SCHWARZ AUF WEISS

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ie Studie des Göttinger Instituts für Demokrarungstendenzen genannt. Was wirklich mit keiner tieforschung mit dem Titel „RechtsextremisSilbe, nicht einmal relativerend in solchen Formus und Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschschungsarbeiten herausgestellt wird, ist, dass der wirtland“ wurde bereits heftig kritisiert. Ein Nachschlag schaftliche Einbruch am ostdeutschen Bruttoinlandserscheint daher überflüssig. Ist er jedoch nicht. produkt 1990 knapp 30 Prozent betrug – so viel, wie Warum? Weil es nicht nur um handwerkliche Defizite in keinem anderen osteuropäischen Land. Neufünfund fragwürdig anonymisierte Interviewpartner geht, länder hatten mehrheitlich die Chancen und Heraussondern um das grundsätzliforderungen der Deutschen che Unterfangen solcher UnEinheit angenommen. Was tersuchungen. Zunächst dann ebenfalls unter den Selbstkritik: Es ist fast amüsant, Tisch fällt, ist, dass es nicht nur in welcher oft reflexartigen Hyder einschneidende Wertesterie Ostdeutsche gegen jede wandel in vielen LebensbereiBetrachtung über die eigenen chen war, sondern oft ein Besonderheiten aufjaulen. Es mehrfaches Versuchen und ist andererseits genauso irritieScheitern. Biografien, die vielrend, wie fortwährend nach fältige Brüche aufweisen, die Thomas Wischnewski bald 27 Jahren Einheit der wahrscheinlich in ihrer statistispezielle Osten unter die Lupe schen Verteilung auf diese genommen wird, um daran Weise im Westen der Repudessen Defizite herauszuschäblik nicht zu finden sind. Das len. Nur was kommt heraus? ist auch ostdeutsche Realität Und schon sind wir bei der und durchzieht mehrere GeStudie: Demokratieskepsis, nerationen, nicht nur irgendEntpolitisierung, fehlende Entwelche so genannten „unbeschlossenheit bei regional-polehrbaren Altvorderen“. Wenn litisch Verantwortlichen, manman also Ungereimtheiten gelnde Zivilgesellschaft, negaauf ostdeutschem Terrain fintive Erfahrungen seit 1989 den will, muss man auch usw. usw. Spulen wir den Film noch einmal an den nach solchen tieferen Tatsachen und deren Folgen Anfang: 1989 hatte sich auf dem Boden der DDR graben. Noch besser wäre außerdem, man würde eine Bewegung dynamisiert, die aus mehrheitlich gesellschaftliche Untersuchungen stets gesamtfreien Stücken eine deutsche Einigung wollte, die das deutsch betrachten und auf regionale Besonderheibestehende demokratische System und das Grundten hinweisen. Ausgrenzung, Stigmatisierung und gesetz der Bundesrepublik erstrebte, natürlich auch Diffamierung von Fremden wird zurecht geächtet. die D-Mark. Daraus grundsätzliche DemokratiedefiDeshalb haftet solchen Ost-Studien leider ein komizite abzuleiten, wäre falsch. Gut, das macht die Stuscher Nachgeschmack an: Ostdeutsche sind irgenddie nicht, sie bezieht sich auf den geringen Teil solwie Fremde und ließen sich schlecht integrieren. So cher, die rechtsradikal in Erscheinung treten. Allerentsteht jedenfalls ein Bild über einen rechten Osten dings würde man mit denen wiederum nicht angeaus unrechten Schlüssen. Und alles wurde von der messen umspringen bzw. sie nicht entschieden ostdeutschen Ostbeauftragten Iris Gleicke in Auftrag genug in die Schranken weisen. Das wird Relativiegegeben und verkündet. So ist eben nur der Osten.

Standpunkt Breiter Weg

Rechter Osten mit unrechten Schlüssen?

Zahl: 10,4

Zitat:

Im Jahr 2016 dauerte in Sachsen-Anhalt ein Scheidungsverfahren vom Scheidungsantrag beim Amtsgericht bis zum Eintritt der Rechtskraft des Scheidungsbeschlusses durchschnittlich 10,4 Monate. Quelle: Statistisches Landesamt

„Frau Gleicke hat schon einmal eine ähnlich tendenziöse Studie veröffentlicht. Gelernt hat sie seitdem wenig“ Das sagte der stellvertretende Vorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecher der CDULandtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas über das Gutachten der Ostbeauftragten Iris Gleicke

Kompakt meint: Wer beschwert sich da über endlose Verfahren. Das geht ja mittlerweile schneller als bis zur Hochzeit.

Kompakt meint: Im Kommentar oben steht einiges dazu.

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Die nächste Ausgabe erscheint am 15. Juni 2017 Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Generation Zukunft – Besichtigung der nachwachsenden Spezies Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.353 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in Umlandgemeinden, u.a. in Schönebeck, Wolmirstedt, Möckern, Gommern, Loburg ) sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 *als KOMPAKT ZEITUNG im Zeitschriftenhandel (0,50 Euro) oder im Jahresabonnement erhältlich


DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Bikertreffen. Es müssen weder viele PS noch Hochgeschwindigkeit sein, um Eindruck zu schinden. Foto: Peter Gercke

Viel „Gezwitscher“ im Landtag

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enn alle über Digitalisierung reden, müssen Politiker natürlich Vorbilder sein. Und SachsenAnhalts Landtagsabgeordnete spielen da ganz vorn mit. Laut des Hallenser Politikberaters und Social-Media-Experten, Martin Fuchs würden 56 Prozent der 87 Abgeordneten regelmäßig den Kurznachrichtendienst „Twitter“ nutzen. Nur in Berlin seien es vergleichsweise mehr Parlamentarier. Da mögen sich die Spitzenreiter im Landtagsgebäude am Domplatz auf die Schulter klopfen. Angeführt von der Abgeordneten der Partei Die Linke, Eva von Angern, gefolgt von Fraktionskollegin Birke Bull und CDU-Mann Tobias Krull. Kurze Statements zu verbreiten, andere Informationen teilen oder kommentieren, ist halt modern. Natürlich wird auf diese Weise auch schneller sichtbar, wer zu welchem Thema welchen Standpunkt vertritt. Allerdings sind die meistens nicht wesentlich neuer als bereits bekannt. Ob viel viel hilft, muss man abwarten. Der Einfluss auf politische Entscheidungen oder Gesetze wird davon – das kann mit Fug und Recht behauptet werden – jedenfalls nicht anders als bisher. Eine andere These könnte man polemisch aufstellen: In der Vergangenheit war die Klage unter Politikern groß, dass sie einen zeitaufreibenden Job meistern müssten, weit über das normale Arbeitspensum hinaus. Sich neben zahlreichen Sitzungen und Repräsentations-

terminen wirklich tiefgreifend mit Vorlagen zu beschäften, zerrte – so war es zu hören oder zu lesen – an menschlichen Möglichkeiten. Die Neuigkeiten-Verfolgung in so genannten Sozialen Netzwerken ist eine Zusatzherausforderung, der sich Abgeordnete heute stellen. Da bekanntlich Tage noch immer 24 Stunden lang sind, muss die Zeit dieser Beschäftigung zulasten der Aufmerksamkeit für andere Aufgaben und Tätigkeiten gehen. Wenn also das zeitliche Potenzial in einer virtuellen Umgebung weiter steigt, welche Konzentration bleibt dann für bisherige Notwendigkeiten übrig. Das gewachsene Online-Verhalten soll hier um keinen Deut kritisiert werden. Schließlich sind diesbezüglich Otto-Normal-Bürger kein bisschen besser. Aber jeder weiß, dass solide und verlässliche Abläufe nur funktionieren, wenn sich die daran Beteiligten auch entsprechend aufmerksam ihrem Tun widmen. Ob das Phänomen, das oft nach Wahlen herausgeholt wird – nämlich, dass die eigene Politik nicht ausreichend vermittelt werden konnte – von Twitter-Häufigkeiten unterlaufen würde, wird man nach der nächsten Wahlstellungnahme hören können. Man darf gespannt sein. Bis dahin kann also fleißig weiter „gezwitschert“ werden. Mit Twitter erfüllt sich wenigstens die schöne alte Redewendung: Die Spatzen pfeifen es schon von den Dächern. Thomas Wischnewski

Sachsen-Anhalts Politiker sind Spitze beim Twittern.

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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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Für den Magdeburger Reiter gibt es mehrere Deutungen: Der Standort auf dem Alten Markt spricht für Kaiser Otto I.. Eine Begleitfigur trägt einen Schild mit dem Reichsadler, die andere eine Fahnenlanze – beides Symbole des Kaisers.

Schade Otto … Magdeburg soll vorankommen in Tourismus, Kultur und Ansehen. Dafür wird zurecht jede Menge „Ottonisierung“ veranstaltet, aber im Ergebnis häufig ohne klare Linie zerredet. Siehe KaiserOtto-Fest, Otto-Kampagne und Kulturhauptstadtbewerbung. Man möchte ausrufen: Otto verschenkt Chancen. Von Thomas Wischnewski

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ennen Sie Hameln? Vielleicht waren Sie noch nicht da, aber von der Geschichte des „Rattenfängers“ haben Sie ganz sicher schon gehört. Deren Wahrheitsgehalt ist zwar höchst zweifelhaft, doch hat die Legende den Namen der niedersächsischen Kleinstadt berühmt gemacht. Magdeburg möchte im Konzert – zumindest der deutschen Städte – ebenfalls eine herausragende Stellung einnehmen. 2019 bewirbt sich die Elbmetropole gar um den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2025. Verdient hätte es Magdeburg mit seiner wirklich bedeutenden mittelalterlichen Stellung und wegen des positiven, dynamischen Wandels vergangener 25 Jahre ohnehin. Fragt man jedoch Menschen in anderen deutschen Bundesländern über ihr MagdeburgWissen, hört man zwar oft den geografischen Hinweis über die Lage im Osten, vielleicht kennt mancher gar den Status als Landeshauptstadt. Doch wollte man nach Otto dem Großen fragen, antworten die meisten mit einem Schulterzucken. Schade Otto … Gewiss, in Magdeburg hat sich über die Jahre viel um Otto getan. 2001 gab es die erste große Ausstellung zum Gründer des später in die Geschichte eingegangenen Heiligen Römischen Reiches Deut-

scher Nation. 2006 folgte die zweite und 2012 eine dritte Ausstellung. Rund 650.000 Besucher zählte man im Museum über die mittelalterlichen Schauen. Mag auch die Mehrheit der Gäste damals wirklich von außerhalb gekommen sein, für einen Triumphzug eines tragenden Markennamens reicht das nicht. Otto ist heute natürlich allgegenwärtig, zumindest innerhalb der Stadt. Hier öttelt es an jeder Straßenecke und auf jedem Spruchband. Rückblende: In den 90er Jahren wurde im Magdeburger Stadtrat lange über einen Zusatznamen für das mitteldeutsche Areal gestritten. Der Titel Universitätsstadt sollte Moderne und Forscherdrang symbolisieren. Im nationalen Konzert bedeutender Forschungsergebnisse bleibt die Magdeburger Uni jedoch hinter anderen Traditionsstätten weit zurück. Die einstige Schwermaschinenbau-Industrie hatte sich weitgehend in kleine mittelständische Firmen pulverisiert. Damit konnte man keinen Staat mehr machen. Otto von Guericke sollte möglichst gleichgewichtet neben dem Kaiser stehen. Doch selbst der Zusatz „Kaiserstadt“ wurde von den damaligen Stadträten verworfen. Viele Aspekte zerfasern jedoch eine Botschaft. 2010 kam dann die Kampagne „Ottostadt Magdeburg“ heraus. Das kann man als guten und wichtigen Wendepunkt in der Außen-

wirkung ansehen. Zugleich muss jedoch selbstkritisch gefragt werden: Um wie viel Jahre früher hätte man seit 1990 mit einer schlagkräftigen Vermarktung beginnen können? Bis man sich demokratisch auf eine gemeinsame Linie einigen kann, muss eben viel geredet werden. Erst kürzlich lieferten die Stadträte im Rathaus dafür einen soliden Beweis. In einer aktuellen Debatte klopfte man sich interfraktionär vielfach über das wundervolle Bewerbungsunterfangen auf die Schulter, begrüßte nochmals den einhelligen Beschluss, der mittlerweile sechs Jahre zurückliegt und appellierte daran, dass jetzt alle aufgerufen seien, Ideen einzubringen. Grünen-Stadtrat Sören Herbst hielt gar ein Grundsatzreferat über den Kulturbegriff aus Wikipedia-Wortfetzen im inhaltlichen Anspruch für Schüler der mittleren Reife. Von zündender Ideen- und Redekultur war indes nichts zu hören. Wirklich nicht mehr als bereits bekannte Tatsachen. Schade Otto … Seit 2011 steht die Bewerbung fest, seit einem Jahr existiert ein 70-köpfiges Expertengremium, das die Marschroute der Bewerbung erarbeiten soll. Im Herbst vergangenen Jahres wurde ein Organisationsbüro eingerichtet. Hanns-Dietrich Schmidt als professioneller Berater eingesetzt. Er ist Professor für Dramaturgie und Praktische Theaterarbeit,


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führte bereits Essen erfolgreich zum Kulturhauptstadttitel und berät weitere europäische Städte in diesem Wettbewerb. Schmidt schrieb den Stadträten während seiner Rede noch einmal ins Stammbuch, dass es weniger darauf ankomme, was eine Stadt aufzuweisen hätte, sondern dass die Kommission überzeugt werden müsse, was Magdeburg mit dem Titel und den damit verbundenen Mitteln entwickeln wolle. Kulturbeigeordneter Prof. Matthias Puhle bestätigte, dass man im Zeitplan sei. 2018 muss das Roadbook für die Bewerbung stehen. Kommt man 2019 in den engeren Auswahlkreis, könne noch einmal nachjustiert werden. Doch warum dann die inhaltsleere aktuelle Debatte? Es mag dem Initiator, Oliver Müller von der Fraktion Die Linke/future, zugute gehalten werden, dass es ihm im besten Sinne auf den Hinweis auf die kürzer werdende Frist bis zum Einreichen der Bewerberunterlagen ankam. Doch warum ging er dann als Vorsitzender des Kulturausschusses nicht vorbildwirksam mit einer eigenen Idee voran? Das Wohlwollen im Rat für das Unterfangen ist einmütig. In den Debattenbeiträgen fielen schöne Handlungsanweisungen wie „Wir müssen alle begeistern und mitnehmen…“ oder: … die Bürgerschaft sei aufgerufen, sich zu beteiligen oder: jeder könne sich einbringen … die internationalen Partnerstädte sollten einbezogen werden … Aber wobei und wofür? Ein guter Wille ist ein starkes Fundament, doch ohne konkrete Tat, bleibt er nichts als ein wenig bewegte Luft im Rathaus. Magdeburg hat inzwischen viel zu bieten und bleibt häufig trotzdem unter seinen Möglichkeiten. Freizeit- und Kulturangebote gibt es hier nicht weniger als in Städten vergleichbarer Größe. Das kleinere Erfurt mit gut 210.000 Einwohnern erscheint natürlich mit seiner historischen Altstadt urbaner und lebendiger. Der Freistaat Thüringen ist ohnehin als Touristenmagnet erfolgreicher als die Nordregion von Sachsen-Anhalt. Der Gästestrom im Land mit der höchsten Schlösserdichte kommt nicht nur aus landschaftlichen, sondern vielmehr aus historischen Wurzeln. Kürzlich veröffentlichte der Tourismusverband Elbe, Börde, Heide und die Magdeburg Marketing Kongress and Tourismus GmbH (MMKT GmbH) eine Gästebefragung. Obschon der Tenor der Umfrage positive Signale zeigt, verwundern die Ergebnisse, was die Besucher an der Region interessiert. Bauhaus und Moderne, Luther oder Magdeburger Recht rangierten im untersten einstelligen Prozentbereich. Otto der Große fand in der Aufzählung der Befragten gar nicht statt. Man kann darauf eigentlich nur Unkenntnis über die geschichtliche Bedeutung von Ottos ehemaliger Lieblingspfalz herauslesen. Grabstätten der Römisch Deutschen Kaiser haben klangvolle Namen. Magdeburg ist da gleichbedeutend in einer Reihe neben Achen (Karl der Große), Speyer (Konrad II., Heinrich IV. und V.), dem Petersdom in Rom (Otto II., Sohn von Otto I.) oder Bamberg (Heinrich II.) und viele weitere. Aber tragen wir das auch wirklich mit Nachdruck weit über die Grenzen Magdeburgs hinaus? Das künftige Museum „Ottonianum“ wird seinen Beitrag leisten. Doch dies ist nur ein Baustein. Die Tourismusstudie brachte einen weiteren interessanten Aspekt zu-

tage: Über die Hälfte, 52 Prozent, der befragten Gäste kam auf Empfehlung von Verwandten oder Bekannten hierher. Das Wissen um die eigenen Wurzeln, um die Geschichte der Region und ihre europäischen Geschicke darf man als echte Pfründe begreifen. Jeder Magdeburger ist selbst ein bester Botschafter, der andere neugierig macht und Besuche anregt. Es ist schon schmerzlich genug, dass die historischen Zusammenhänge während 40 Jahren DDR kaum oder gar nicht bildungspolitisch gepflegt und gehegt wurden. Diese Defizite dürfen keinenfalls weitergetragen werden. Umso verwunderlicher, dass sich im Stadtrat zu Otto I. so wenig politischer Enthusiasmus findet. Auf der Tagesordnung der Mai-Sitzung stand auch ein Antrag zum diesjährigen Kaiser-Otto-Fest. Der Veranstalter bat um Gewährung einer Ausfallbürgschaft, falls beispielsweise wegen schlechten Wetters Besucher ausblieben. Offenbar wird das Fest nach wie vor als Kommerzevent begriffen. Oberbürgermeister Lutz Trümper stellte in einer Wortmeldung noch einmal klar, dass der Zuschuss der Stadt nur gerechtfertigt sei, weil dort in bunter Weise Magdeburger Kultur- und Geschichte lebendig würde, insbesondere die Ottos des Großen. Eine Ausfallbürgschaft wurde fast einstimmig abgelehnt. Das kann man akzeptieren, aber für das nächste Jahr hat der bisherige Veranstalter Torsten Fraß als Geschäftsführer der KaiserOtto-Fest GmbH, seinen Rückzug aus dem Vorhaben erklärt. 2018, nach fünf Jahren, könnte das Event vor dem Aus stehen. Schade Otto, doch Geschichts- und Traditionspflege sieht anders aus. Um eine regional weite Ausstrahlung oder gar eine nationale zu erreichen, braucht es Qualität und Kontinuität, vor allem aber einen langen Atem. Otto I. hat von seiner Lieblingspfalz Magdeburg aus ein Weltreich regiert. Heute kann man den Eindruck gewinnen, als reiche der Blick im Stadtrat kaum zurück hinter die eigenen Hacken, geschweige denn weiter voraus als bis zum nächsten Schritt. Die Verdienste eines Otto von Guericke sollen in dieser Stadt nicht geschmälert werden, aber historisch spielt der Kaiser halt in einer anderen Liga. Eine Otto-Marke mit mehreren Informationen zu verbinden, erzeugt nur eine trübe Brühe statt Klarheit. Insofern müsste man schlussfolgern, dass einige Chancen für die Strahlkraft Magdeburgs in den vergangenen 27 Jahren vertan wurden. Man mag beklagen, dass zu wenige sichtbare Zeichen aus der großen Mittelalterzeit erhalten geblieben seien. Es gibt den Ausspruch: Jeder Stein erzählt eine Geschichte. Die Redewendung ist aber nur die halbe Wahrheit. Es sind nicht die Steine, sondern Menschen, die Geschichte und Geschichten aufschreiben und weitertragen. Die Chancen, Magdeburg bekannter zu machen, liegen in uns allen selbst. Jeder muss nur Vergangenheit aufgreifen und davon erzählen, sie Kindern im Unterricht oder beim Spaziergang durch die Stadt vermitteln. Der „Rattenfänger von Hameln“ ist genau dadurch zu einer Berühmtheit geworden. Oder was wissen Sie sonst über den Ort an der Weser? Schade Otto, ein Spätstarter warst du zu Lebzeiten nicht.

Die Chancen, Magdeburg bekannter zu machen, liegen in uns allen selbst.

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■ Kompakt Radverkehr: Schlechte Note für Magdeburg

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eim Fahrradklima-Test 2016, dessen Ergebnisse der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) vor kurzem veröffentlichte, hat die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts schlecht abgeschnitten. Die Befragten bewerten Magdeburg als wenig fahrradfreundlich und vergaben die Note 4-. Die Stadt landet damit im bundesweiten Vergleich auf Platz 475. Bei der Befragung hatten in ganz Deutschland mehr als 120.000 Teilnehmer die Möglichkeit, über die Fahrradfreundlichkeit ihrer Städte abzustimmen. Schwerpunkte waren dabei u.a. die Themen Sicherheit, allgemeine Akzeptanz des Radverkehrs und Infrastrukturangebot. In fast allen Kategorien erhielt Magdeburg negative Bewertungen – als größte Probleme werteten die Teilnehmenden die Themen Fahrraddiebstahl, Falschparken auf Radwegen und Baustellenführungen für Radfahrende. „Die Gesamtsituation ist in Magdeburg an vielen Stellen schwierig“, meint der Vorstandsvorsitzende des ADFC Magdeburg, Norman Dreimann. „Die Infrastruktur muss erkennbar, sicher und komfortabel nutzbar sein – das ist hier jedoch häufig nicht der Fall.“ Als Beispiel regt er dazu an, darüber nachzudenken, wo Eltern ihr Kind alleine mit dem Fahrrad fahren lassen würden und dabei ein entspanntes Gefühl hätten. „In Kopenhagen beispielsweise oder in niederländischen Städten ist das kein Problem. Aber dort hat man auch über viele Jahre regelmäßig in die Infrastruktur der Radwege investiert. Hier hingegen wurde der Radverkehr lange Zeit vernachlässigt. Während andere Mobilitätsarten gefördert wurden, wurden Radfahrende an den Rand gedrängt. Nicht nur im Straßenbild, sondern auch finanziell im Haushalt der Stadt. Magdeburgs Radinfrastruktur ist schon lange nicht mehr zeitgemäß. Wer bereit ist, zu investieren, wird davon auch profitieren“, ist sich der Vorstandsvorsitzende sicher. Um auf die Defizite in der Landeshauptstadt aufmerksam zu machen und interessierten Bürgern eine neue Perspektive zu ermöglichen, lädt der ADFC Magdeburg am 17. Juni zum FahrRad-Aktionstag ein. Ab 10 Uhr starten die Sternfahrten aus den Stadtteilen (Infos zu den Treffpunkten unter www.adfc-magdeburg.de/event/7-fahrrad-aktionstag) zur Sternbrücke am Stadtpark, wo um 11 Uhr eine Kundgebung stattfindet. 11.30 Uhr beginnt die Demonstrationsfahrt, die durch die Innenstadt und über den Magdeburger Ring führt. Anschließend versammeln sich die Teilnehmer ab 13 Uhr zu einem Fest mit Themen rund ums Fahrrad auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof. Der 7. FahrRad-Aktionstag findet im Rahmen der Kampagne „Fahrradstadt Magdeburg. Jetzt!“, die noch bis zur Mobilitätswoche im September läuft, statt. Mit einer Petition – zu finden auf der Homepage des ADFC – setzen sich die Mitglieder für eine Wende im politischen Handeln mit Blick auf den Verkehr ein. „In der Großen Diesdorfer Straße musste erst eine Radfahrerin sterben, bevor daran gedacht wurde, das Radverkehrskonzept aus den 90er Jahren umzusetzen“, sagt Norman Dreimann. „In einem ersten Schritt wurde zur Radwegmarkierung Farbe aufgetragen – oft sind es solch einfache Dinge, die viel bewirken.“ Tina Heinz


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■ Ines’ Bücherwelt

Bewegend, ehrlich und unvergesslich

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mal und Hammoudi sind jung, schön und privilegiert, und sie glauben an die syrische Revolution. Sie feiert ihre ersten Erfolge als Schauspielerin und träumt von kommendem Ruhm. Er hat Medizin studiert und ein Arbeitsangebot in Paris. Doch ihr Leben überschlägt sich plötzlich, sie verlieren alles und müssen ums Überleben kämpfen. Sie fliehen ... Ein grausames, direktes und unvergessliches Buch. Olga Grjasnowa: „Gott ist nicht schüchtern“ (Aufbau Verlag, ISBN 978-3-351-03665-2)

Erfrischend-leichter Sommerroman

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wei Liebespaare auf einem Segelboot im Mittelmeer vor der Küste Capris. Die Sonne brennt, der Weißwein prickelt, die Urlauber sind angespannt. Wie soll das gutgehen? Ein erfrischend leichter Sommerroman, der ein verwegenes Spiel mit seinen Figuren treibt. Vincent Almendros: „Ein Sommer“ (Wagenbach Verlag, ISBN 978-3-8031-1324-5)

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a, die Kirche hat dieser Tage viel Geld in die Hand würde), sondern welche Perspektiven er im Blick auf genommen und ein Ereignis gefeiert, das vor die beiden obigen Themen für die nächsten Jahre aufeinem halben Jahrtausend nicht nur die Kirche entzeigen kann. Und zwar mit seiner Partei im Rücken scheidend, sondern auch die Welt verändert hat. und nicht ständig mit einem Messer in demselben. Wobei nicht genau auszumachen ist, wer wann welNicht minder lauwarm blieb die Starrunde unterhalb chen Anteil an dieser Bewegung hatte, ob es sie nicht des Brandenburger Tores, pardon, aber das geht im ohne die damaligen bekannten Köpfe auf jeden Fall Wahljahr ganz und gar nicht, oder habe ich etwas verdoch gegeben hätte. Aber darüber zu spekulieren, ist passt? Ist die Fortsetzung der Reformation, dass die müßig. Das geschichtliche Ereignis hat so stattgefunEvangelische Kirche sich zum Kanzlerwahlverein, auch den, alle anderen in der Folge ebenfalls: Der Schmalwenn Kanzler eine Frau ist, und das ein Fortschritt undkaldische, der Dreißigjährige Krieg, die Vertreibung der soweiter, degradieren lässt. Rückt das Brandenburger Hugenotten. Eine endlos Tor an die Stelle der Lutherlange Aufzählung könnte folrose? Ich bin ein gen. Ebenso endlos wäre die Ach ja, und diese rotgeAufzählung der segensreichen rahmte Wochenzeitschrift, die langsamer Anstöße, die die Reformation ihren Lesern den Spiegel vorLeser … der Gesellschaft gab. Bildung hält, hat natürlich eine wichtige für alle war vordem nicht notAnmerkung: Wieso zahlt der wendig. Erst jetzt, seit ein Herr Steuerzahler bei einem KirLudwig Schumann Luther die Bibel ins Deutsche chentag mit, obgleich wir doch übersetzt hatte und damit ein laizistisches Land sind? Ich nachprüfbar war, ob der Herr würde sagen, da sind wir wiePfarrer tatsächlich „richtig“ preder beim christlichen Abenddigte oder die Gemeinde verland: Hör mal, wenn Du soviel dummte, musste auch der Wert darauf legst, dass Du Schuhmacher, der Gerber, der ganz unbedingt nichts mit dieLandmann lesen können. sem Verein zu tun haben Diese Bildungsoffensive, gewillst, warum machst Du dann boren aus Glauben, krempelte die Gesellschaft um, am Sonntag Feiertag statt zu schaffen? Warum legst stieß die Tür zu neuen Denkwelten auf, zu technischen Du überhaupt Wert auf Urlaub? Aus welchem Grunde Innovationen und so weiter. Und eine andere Aufgabe gehst Du Weihnachten, Ostern, Pfingsten nicht zur Arblieb jetzt der Bürgergemeine: Der Gemeine Kasten, beit? Der 1. Mai und der 3. Oktober reichen doch zur aus dem Fördermittel gegen soziale Ungerechtigkeit Erholung. Und dann möchten wir Lizenzgebühren für gezahlt werden konnten. Soziale Gerechtigkeit wurde die Jugendweihe, deren Verlauf schlicht von der Konein wesentlicher Punkt einer funktionierenden Gefirmation kopiert wurde, für die Rituale in der Trauermeinschaft. Man kann es auch Solidarität nennen. Diehalle, ganz zu schweigen von den Musiken der Herren ses wunderbare Wort scheint heute nicht mehr ganz Bach, Buxtehude, Lloyd-Webber und was weiß ich so verbrannt wie 1989. Wohl, weil man nach 1991, noch von wem und, merkwürdig, da geht plötzlich das nach der Implosion der Sowjetunion, genügend Zeit christliche Abendland wie eine Sonne über demselben hatte, es schmerzlich zu vermissen. In der Gesellschaft auf. War da doch etwas? Nein, ist da doch etwas? Nein, der neoliberalistischen Optimierer hatte der Begriff der könnte da ein Samenkörnchen sein? Solidarität wenig Platz. Ja, merkwürdig. Vielleicht ist das der Sinn solcher KirNun leben wir in einer merkwürdigen Zwischenzeit. chentage, weil ihn manchmal Dinge überdecken, die Noch gibt es Kirchen, zum Kirchentag sogar eindrucksnur aus dem ersten Rang in den zweiten oder dritten voll personell untersetzt. Im Alltag sterbeln sie so vor geschickt werden müssten, dass das Bild wieder sich hin. In Luthers Provinzstadt am Ende der zivilisierstimmt, vielleicht ist das eben doch der Sinn, dass man ten Welt, in Wittenberg, halten mal gerade 12 Prozent eine Momentaufnahme gewinnt, die Leben gewiss evangelische Christen das christliche Abendland über macht, wo man es sich eigentlich nur noch erhofft hat. Wasser. Ich möchte gar nicht wissen, wieviel von den Die Kirche lebt. Kürzlich saßen wir in einer Runde Stu12 Prozent kirchlich aktiv sind. Es ist, könnte man meidierender und mein Nachbar erzählte, dass ihn die nen, eine aussterbende Spezies, diese kleine Schar der Rufe des Muezzins in Istanbul genervt hätten, hier in Glaubenden. Dann gibt es solche Überlebenszeichen Deutschland ihm aber das Läuten der Glocken genau wie Kirchentage, Luther-Musicals. Man schaut kurz auf. so auf den Geist ginge. Und ich sagte: Mir würden sie Dann ist es wieder ruhig. Das christliche Abendland fehlen, die Glocken. Und an den Muezzin könnte ich gedeiht in der Petry-Schale, wächst im Gauland an den mich vielleicht gewöhnen. Er schaute mich erstaunt Straßenrändern oder lauert in der Höcke. an. Ja, ich glaube das. Manche Dinge, wie Glocke und Und man fragt sich: Das Geld, das die Kirche in die Glaube, vermisst man erst, wenn sie nicht mehr exisHand genommen hat, war das gut angelegt? Muss die tent sind. Ihre Lebendigkeit darf sich aber nicht auf KirKirche Politikern aller Couleur ein Wahlkampfpodium chentage beschränken. Kirche muss in der gesellschaffen? Erinnert sich nicht mancher, dass das Kirschaftlichen Diskussion wieder eine evidentere Rolle chenvolk einst zu den Bibelarbeiten von Jörg Zink gespielen. Sie muss beispielsweise der Kriegstreiberei strömt ist, meinetwegen auch zu den Beiträgen von eines Herrn Trump ein deutliches Widerwort entgegenWalter Jens? Ja, das Geld stammte auch aus Steuerhalten, um unseren Politikern den Rücken zu stärken: zahlergeldern. Will sagen, da hat sich der Bürger PoliWidersteht! Und den Kirchen, muss man es ihnen tiker seine Bühne zurückgeholt. Aber hatte er etwas zu etwa wieder ins Gedächtnis rufen? Seid unverzagt. sagen? Oder sie? Also Wegweisendes zu unseren obiOder, wie hat’s der langsame Leser kürzlich auf gut baygen Themen. Oder war es mehr Selbstdarstellung? risch im 5. Buch Mose im Kapitel 31 den 6. Vers geleUnd wird es nicht peinlich, wenn man auf die Ausgesen? „Kopf eyn d Hoeh; und bleibtß tapfer! Ferchttß wogenheit, dass alle Parteien gerecht verteilt ihren Aufenk nit, und zieghtß nit glei önn Schwanz ein, wenn s tritt haben, mehr achten muss, als auf die Inhalte? Ich angreiffend; denn dyr Herr, dein Got, tricht mit dir mit. will nicht wissen, wofür Martinus von Würselen in seiEr laasst di nit aus und verlaasst di nity.“ Also, frischauf! nem Wahlkampf steht (womit man ihn ja überfordern Es ist keine gute Zeit, um den täglichen Trott zu leben.

Ferchttß enk nit


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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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ZEITREISE Breiter Weg 58/60

Repro: Stadtarchiv Magdeburg

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rei Gebäude standen bis zum Umbau und Neubau 1910/11 auf den Grundstücken Breiter Weg 58, 59 und 60 (heutiges Marietta-Quartier). Sie alle reichten mit ihren Hinterhäusern bis zur Schwerdtfegerstraße. Die Akten der Hausnummer 58 als Haus „Zum Goldenen Tempel“ blicken bis ins Jahr 1524 zurück. Besitzer damals war der Bürgermeister Ludwig Alemann. In dieses Haus flüchtete der Franziskaner-

WISSEN

GEWINNT

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iesmal suchen wir eine Jahreszahl, die gar nicht so weit zurückliegt: In welchem Jahr rief Magdeburg die Otto-Kampagne aus? Der Gewinn: Ein Essen für zwei Personen im Restaurant „Toro Grosso“. Einsendeschluss ist der 9. Juni. Unter allen Einsendern mit der korrekten Jahreszahl verlosen wir den gestiften Preis. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermitt-

mönch Johann Fritzhans, weil er für Martin Luther predigte und Repressalien seiner Ordensbrüder fürchtete. Fritzhans wurde 1524 zum ersten evangelischen Prediger der Heilig-Geistkirche gewählt. 1851 wurde das ursprünglich zweigeschossige Haus aufgestockt und diente als Warenhaus für Wäsche- und Webereiwaren. Das Haus mit der Nummer 59 - „Haus zum Goldenen Stern“ wurde 1888 umgebaut und

lung ausgeschlossen. Vielen Dank dem Team vom Restaurant „Toro Grosso“ für die Bereitstellung des Preises. Gewinner unserer Wissen-Gewinnt-Frage aus der 2. Mai-Ausgabe ist Herr Johannes Brudlewsky aus Oschersleben. Vielen Dank für die zahlreichen Einsendungen und richtigen Antworten mit dem Sterbejahr von Dr. Johannes Scheyring. Die Lösung lautete: 1516. Wir wünschen dem Gewinner guten Appetit und allen, die wieder oder neu mitmachen viel Glück.

Senden Sie die Antwort mit Jahreszahl bitte per Postkarte an MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an: gewinne@magdeburg-kompakt.de.

aufgestockt und diente als Geschäftshaus. Das Haus Breiter Weg 60 wurde 1885 im Zuge eines Umbaus aufgestockt. Alle drei Häuser fielen im Zuge der umfangreichen Baumaßnahmen 1910 der Abrissbirne zum Opfer und als großes Warenhaus wiederaufgebaut. Den Bomben im Zweiten Weltkrieg hatten die Gemäuer nichts entgegenzusetzen und das Warenhaus brannte im Jahr 1945 aus. Die Ruinen wurden abgerissen.

Saisonal & Regional: Mit allen Sinnen genießen.

RESTAURANT HOFLIEFERANT

Fürstenwall 3b | 39104 Magdeburg Tel 0391/58 28 2441 | info@restaurant-hofllieferant.de | www.restaurant-hofllieferant.de Öffnungszeiten: Mo Ruhetag, Di bis So 12:00Uhr bis 23:00Uhr


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POST AN DIE HERAUSGEBER

Zu: „Kein Platz für Täve“, MAGDEBURG KOMPAKT, 2. Ausgabe Mai 2017

Ein Vorbild für die Jugend?

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en Artikel zu G.A.Schur habe ich zur Kenntnis genommen. Mein Name wird genannt, ohne der journalistischen Sorgfaltspflicht entsprechend, Sachverhalte komplex zu vermitteln. Andere würden das vermutlich als Lückenjournalismus bezeichnen. Der Sachverhalt ist folgender: Ich bin nicht als Einzelperson aufgenommen worden, sondern zusammen mit unserer Tochter Antje. Diese wurde übrigens in Magdeburg in den Pfeifferschen Stiftungen von der ehemaligen 800-Meter-DDR-Meisterin Ilse Schönemann auf die Welt gebracht. Sie startete als Juniorin für den SC Aufbau. Aus dieser unserer Familie stammen drei DDR-„Meister des Sports“. Unsere Antje war erste gesamtdeutsche Biathlon Olympiasiegerin 1992, in toto vier Medaillen bei Olympia und Staffelweltmeisterin 1995. Davor 1985 WMStaffelbronze in Seefeld und dreifache DDR-Meisterin im Skilanglauf. Ich war dabei, als die HoF-Aufnahme anstand, weil unsere Biografien nicht zu trennen sind. Die Kategorie der Nominierung lautete: „Besondere Biografien im deutschen Sport.“ Um meine eigenen sportlichen Ergebnisse ging es da gar nicht. Das war auch nicht eine politisch-moralische Entscheidung, sondern eine moralische im Sinne eines fairen sauberen Sports. Dass ich mich mit meinem Verhalten schützend vor noch minderjährige Langläuferinnen gestellt habe und wir fortan Repressalien und permanenter Stasi-Überwachung ausgesetzt waren, können Sie Ihrem DDR-Überhelden gerne vermitteln. Weil der DDR-Sport so vorzüglich organisiert war … Schur war hochangebundener Sportfunktionär. Er war in der Mitverantwortung, Bundesvorstand, wissenschaftlicher Beirat und so weiter. Das blendet der Beitrag aus, irgendwie ziemlich tendenziös, wie ich finde. In dieser Kategorie „besondere Biografien“ wurde auch bei der gleichen Veranstaltung im Adlon 2012 Wolfgang Lötsch aufgenommen, den die DDR inhaftierte. Dieser war übrigens ein viel komplexerer Radrenner als Schur mit besseren Leistungsdaten. Von Schur hat er nie ein positives Zeichen erhalten. Im Gegenteil! Und eine jüdische Hochspringerin Gretel Bergmann wurde geehrt, die von den Nazis 1936 in Berlin ausgeschlossen wurde. Ich wurde übrigens trotz Olympianorm von der DDR-Sportführung – welche Parallele zu den Nazis – von den Ost-West-Ausscheidungen 1964 ausgeschlossen. 1960 lief ich zweimal DDR-Juniorenrekord, war DDR Juniorenmeister, wurde als „Meister des Sports“ ausgezeichnet. Aber durchstarten konnte ich u.a. wegen Westkontakten, wegen Kritik am DDRWahlsystem und der Niederschlagung des Prager Frühlings eben nicht. Die Linientreue eines Täve fehlte. Im Jahr darauf, 1965 schnellster gesamtdeutscher Hindernisläufer mit einer Zeit von 8:38,6 Minuten ohne Kaderstatus, verhinderte die Stasi durch ein Blitztelegramm der Abteilung M der Hauptverwaltung Berlin an den SC Motor Jena wegen politischer Unzuverlässigkeit meine Teilnahme am Europa-Cup-Finale in Stuttgart. Der Ersatzmann lief weit über 9 Minuten. Diese Punkte fehlten der DDR – Ironie der Geschichte – für den Sieg gegen den Klassenfeind: „Unsere Hauptgegner sind die Sportler der imperialistischen BRD“. Lötsch wurde aus dem Olympiavorbereitungslehrgang 1972 entfernt, der in Kreischa stattfand. Er kam ebenso wenig wie ich zu größerem sportlichen Ruhm. Andere HoF-

Mitglieder aber auch nicht, wenn sie Trainer oder Funktionäre waren. Aber immerhin, wenn Sie behaupten, dass da sportlich nichts ist, was den einstigen Thüringer Hindernisläufer für die Ehrenhalle qualifiziert, konnte ich, nachdem für mich die Freiheit spät kam, nachholen, was mir die DDR-Sportführung verweigert hatte. Bei Seniorenweltmeisterschaften 16 Medaillen, davon 6 Gold, 34 deutsche SeniorenMeisterschaften. Diesen Gegensatz zu Schur bewusst zu konstruieren, ist nicht akzeptabel. Er hat sich durch seinen Starrsinn und seine DDR-nostalgischen Interviews, die als vermeintliche Charakterstärke uminterpretiert werden, selbst disqualifiziert. Wenn er charakterfest wäre, hätte er nach der Ablehnung 2011 klare Kante gezeigt und auf eine weitere Beschädigung seiner Person verzichtet. Aber das Kräfteverhältnis wurde von den Ost-LSB falsch eingeordnet. Es fällt in der DDR sozialisierten ehemaligen SED-Genossen schwer, demokratische Mehrheitsentscheidungen zu akzeptieren. An vielen Leserbriefen ist das erkennbar. Und dann wird das sofort als West-OstKonflikt aufgebauscht. Aber die in den Ost-Medien kolportierte Schur-Ablehnung ist der Tatsache geschuldet, dass eine gewisse Leserklientel bedient werden muss. Kritischer reflektierender Journalismus findet nicht statt. Man sieht, wo Täve sich selbst verortet: Der typische „DDR-Reichsbürger“. Er feiert 68 Jahre DDR und 60 Jahre DTSB der DDR. Am 28. April im DDRSportmuseum Berlin Marzahn-Hellersdorf. Laudator ist Dr. Thomas Köhler, der wegen Doping-Mitverantwortung einst zu einer Geldstrafe von 26.400 DM in Dopingprozessen verurteilt wurde. Derselbe hatte mich per Telefonanruf als Trainer zum 1. Juli 1985 fristlos entlassen. Täve mitten drin. Wenn die DDR nur aus Schurs bestanden hätte, stünde die Mauer noch, politische Gefangene (wie meinen Sportkameraden und erster DDR-Dopingverweigerer Fritz Schmidt bei den Ost-West-Ausscheidungen 10.000 Meter in Jena 1964 für Olympia in Tokio), würden für Devisen verkauft, eine friedliche Revolution wie in Leipzig wäre ausgeschlossen. Magdeburg wäre noch grau und verfallen, die Elbe eine stinkende Kloake. Die Menschen würden immer noch Schlange stehen, von der Stasi überwacht und in der DDR in Staatshaft. Ein Vorbild für die Jugend? Eher Denkmal der Alten! Henner Misersky

Auf Ulbricht-Niveau

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wei bemerkenswerte Senioren: Der BrockenBenno und Täve. Beide wollen gern in der Öffentlichkeit gesehen und gehört werden. Täve hab ich mal beim Sachsen-Anhalt-Tag in Gommern erlebt. Bei der Festrede des MP stand ich per Zufall neben ihm. Konnte die Huldigungen der Umstehenden an ihn und sein phonetisches Return im typischen DDR-Vokabular schmunzelnd erleben. Wenn Täve sich früh aufs Rad setzt, ist er abends im Arbeiter- und Bauernstaat wieder angekommen. Sorry, der typische „DDR-Vorzeige-Trott…“. Die charakterschwache Witt zeigte sich da schon cleverer. Der eine ist halt auf Ulbricht-Niveau stehen geblieben, die andere umgarnte Honecker oder dieser die Eisdiva. Er habe nie gedopt. Punkt. Angebliche Dopingopfer könnten sich ja heute beschweren. Punkt. Er sei immer bescheiden geblieben. Punkt. Andere nicht? Kein mitleidiges Wort zu dem zu Tode gedopten Schwerathleten Gert Bonk aus Chemnitz. Entschuldigung, Täve, natürlich Karl-Marx-Stadt. Aber jede Menge Selbstmitleid. Carraciola hin, Willy Daume her. Täve ist zuletzt

1. Ausgabe Juni | 2017

in seine eigenen Scherben hineingefahren. Pfff – Luft raus. Hätte nicht sein müssen! Hans-Reinhard Gläser, Magdeburg Zu: Ich bin ein langsamer Leser – „Schon wieder Leidkultur“, MAGDEBURG KOMPAKT, 2. Ausgabe Mai 2017

Leitkultur ist kein Kampfgeschrei

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s ist ein Jammer, dass der „langsame Leser“ den Begriff der Leitkultur nur mit F. Merz in Zusammenhang bringt. Aber vielleicht liegt es an der Lesegeschwindigkeit? Sonst könnte er wissen, dass Leitkultur ein Begriff ist, der von dem muslimischen Politologen Bassam Tibi 1996, also vier Jahre vor Merz, „in die politikwissenschaftliche Debatte eingeführt wurde, um einen auf europäischen Werten basierenden gesellschaftlichen Konsens zu beschreiben, der als Klammer zwischen Deutschen und Migranten dienen soll.“ (Zitat Wikipedia). Überall, wo Menschen in größeren Gruppen über längere Zeit zusammen leben, bildet sich allmählich eine Übereinstimmung von Sitten und Gebräuchen heraus, die man als „Leitkultur“ bezeichnen kann. Das war vermutlich schon bei den Horden der Steinzeit so. Je enger eine Gruppe zusammenlebt und je kleiner sie ist, desto schärfer umrissen ist ihre Leitkultur. Das gibt es auch heute noch in Gruppen vor allem orientalischen Ursprungs, die in großen Familienclans zusammenleben. Entsprechend gibt es Leitkulturen auch heute bei Teilgruppen einer Nation, die auf gruppenspezifischen Traditionen basieren, z.B. bei Tirolern, Friesen, Bretonen, Sizilianern, Flamen usw.. Nationen haben dann weiter gefasste Leitkulturen, die die der verschiedenen „Stämme“ integrieren. Und so gibt es natürlich auch eine deutsche Leitkultur, wie es eine japanische, russische oder englische usw. gibt. Und selbstverständlich ist eine nationale deutsche Leitkultur auch ein Teil einer europäischen Leitkultur. Je größer der Rahmen, desto verschwommener sind die Grenzen einer Leitkultur betreffs was dazu gehört und was nicht. Und es lässt sich ja wohl kaum leugnen, dass die europäischen Leitkulturen sich beträchtlich von z. B. denen des Vorderen Orients unterscheiden! Und auch da gibt es Unterschiede: Man vergleiche nur einmal die Kultur Israels mit den Kulturen vom Iran oder vom Irak! Selbstverständlich entwickeln und verändern sich über die Zeiträume auch die Leitkulturen, da sie ja ständig „von außen“ mit den anderen Kulturen konfrontiert werden und manches, aber nicht alles, auch integrieren. Leitkultur ist kein Kampfgeschrei, sondern ein normaler soziologischer und politologischer Begriff. Dr. med. Paul R. Franke, Magdeburg

Gesprächsstoff vor Wahlen

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s ist schon erstaunlich, dass die deutsche Leitkultur immer wieder zum Gesprächsthema gemacht wird, wenn Wahlen anstehen wie die Bundestagswahl. Was will man bezwecken, wenn man von Leitkultur spricht? Ich würde das gerne hinterfragen. Denn jeder Bürger ist ein Individuum und hat seine Sichtweise auf die Kultur hierzulande! Es sei auch nicht vergessen, dass es in der Geschichte in diesem Lande auch dunkle Zeiten gab! Wer von Leitkultur spricht muss, aufpassen, dass er nicht den Rechtspopulisten und Rechtsextremen den sogenannten Ball zu wirft! René Osselmann


! G I r FERT i Wen b a h Alles neu - alles schick! Nur wenige Tage dauerte der Umbau im Media Markt Magdeburg Bördepark. Doch die neu entstandenen Verkaufsflächen bieten einen echten Mehrwert für die Kunden. Im Bördepark ist der Media Markt seit 15 Jahren der Hotspot für Techniktrends aus aller Welt – ein Einkaufserlebnis für die ganze Familie. Hier findet der Kunde seit 2002 alles, was der Haushalt oder das Büro an Technik benötigt, unter einem Dach: Fernsehgeräte der neuesten Generation aller Marken und Größen, HiFi-Komponenten, Telekommunikation, Computer und Zubehör, Kühlschränke und Waschmaschinen, Kaffeevollautomaten, Tonträger und Computerspiele, die günstigsten Finanzierungsmöglichkeiten, umweltgerechte Entsorgung von Altgeräten, Liefer- und Einbauservice und, und, und: Im Media Markt Bördepark finde man die neuesten Innovationen. Neugestaltet und übersichtlich geordnet präsentiert sich der Entertainmentbereich. Ob CDs, DVDs, Blu-rays oder UHD-Filmangebote: Die größte Auswahl an Blockbustern und neuester Hits gibt es nur bei der Nr. 1 im Bördepark. Eine Riesenauswahl an Fernsehgeräten aller Marken und Größen erwartet die Kunden im Bereich TV. Von A wie Ambilight bis Z wie Zusatzgeräte geben die Kundenberater Auskunft zu den Themen UHD, 4K-TV oder

dem neuesten SUHD. Multiroom - die beste Möglichkeit, um Musik überall in seinem Zuhause zu genießen - oder Bluetooth-Lautsprecher bringen völlig neue Klangwelten. Neu gestaltet erwartet der Bereich GSM/Mobilfunk die Kundinnen und Kunden im Media Markt Bördepark. Ob Handy, Smartphone oder Tablet hier dreht sich alles um mobile Kommunikation und Internet. Einschließlich Beratung zu Tarifen und Verträgen. Und auch beim Zubehör gibt es seit der Wiedereröffnung ein Plus für die Kunden: Die Auswahl am umfangreichen Zusatzprodukten wie Smartphone-Hüllen, Powerbanks, Speicherkarten oder Kopfhörern wurde erweitert. Die Kaffeevollautomaten mit Espressofunktion, Latte Macchiato oder Cappuccino stehen hoch im Kurs und werden von den Fachberatern und Fachberaterinnen ausführlich erläutert - inklusive eines Probekaffees. Und auch die Computerabteilung wurde umgestaltet. Die Virtuelle Realität rückt immer mehr in den Fokus der User. Mit einem umfangreichen Equipment präsentiert sich die Technikwelt im Süden der Landeshauptstadt den Besuchern und entführt exklusiv in Sachsen-Anhalt in die Zukunft der Spielewelten mit VR-Brillen und neuen Anwendungen.

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KULTUR KOMPAKT

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1. Ausgabe Juni | 2017

Kinder gehen auf Kulturschatzsuche D ie 6. KinderKulturTage Magdeburg - das größte Kreativfestival für Kinder aller Altersgruppen und Nationen - steht für die Förderung des interkulturellen Austausches, für die Weltoffenheit und das Entdecken der eigenen Kreativität. Vom Oberbürgermeister veranstaltet und vom Puppentheater realisiert, hat es sich in den letzten Jahren zu einer Pilgerstätte für Kinder aus Kitas, Schulen, Horten, Vereinen und Familien entwickelt. „Das ist kein Wunder,“ meint Jesko Döring, Pressesprecher des Puppentheaters, „es geht eben eine Woche lang mal nicht um Schule, Klavierunterricht, Ballett und Hausaufgaben, sondern um das Kennenlernen neuer Orte, Menschen und neuer Ideen. Das macht vor allem im Sommer einfach viel mehr Spaß.“ Die 6. KinderKulturTage der Landeshauptstadt sind das größte KinderKreativFestival seiner Art für Kinder aller Altersgruppen, Nationen und Kulturen und finden vom 12.-18. Juni 2017 statt. Die Stiftung Jugendarbeit der Stadtsparkasse Magdeburg und die MVB sind wie in den Vorjahren wichtige Unterstützer der KinderKulturTage.

„Kinder sind Abenteurer mit Herz und Seele, brauchen Freiraum und Ermutigung, um später Neuem aufgeschlossen gegenüber stehen zu können“ sieht Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper die Chance, die vielfältigen kulturellen Angebote der Stadt bekannter und zugleich zugänglich zu machen. Mit dem Titel „Fremde Orte? – eine Kulturschatzsuche“ und über 50 kostenlosen Angebote aus vielen interessanten Bereichen und über die ganze Stadt verteilt, wird Magdeburg ab dem 12. Juni zur Kinderhauptstadt. Und es ist alles kostenlos? Marlen Geisler vom Org-Team: „Nicht nur die Teilnahme an der Eröffnung (Montag 12. Juni um 10 an der Jugendkunstschule), an allen Workshops, am FamilienSamstag und der Geisterjagd, auch das große Abschlussfest am Sonntag im Klosterbergegarten ist kostenfrei. Und noch was: Mit dem KinderKulturGutschein kann man die ganze Woche kostenlos mit Bus und Bahn der MVB fahren!" Über 30 Partner beteiligen sich an den KinderKulturTagen, öffnen damit Zugänge und machen „fremde Orte“ zu vertrauten. Dabei werden Erlebnisse und Möglichkeiten geschaffen, bei denen alle

Wer in der Aktionswoche keine Zeit fand, bekommt am Familientag die Gelegenheit, verschiedene Mitmach-Aktionen wahrzunehmen:

• • • 7 1 0 2 i n u • 17. J • • • Nachts im Theater“ - Geisterjagd im Puppentheater

Taschenlampenführung in der Festung Mark „Der blaue Drache“ – eine Puppentheateraufführung, „Das Geheimnis des verschwundenen Portraits“ - villa p. „Das einsame Gespenst Willi“ - Opernhaus „Hupkonzert. Musikalische Entdeckungen eines Amerikaners in Paris“ - Gesellschaftshaus „Kamishi-Kinder“ - Stadtbibliothek Magdeburg, Breiter Weg 109 20:45 Uhr: „Geschichten zur Dämmerung:

Kinder – unabhängig ihrer Herkunft oder des sozialen Milieus – ihre Stärken entdecken können, um selbst künstlerisch aktiv zu werden. Die Orte sind mit verschiedenfarbigen Diamanten versehen und weisen auf die fünf Kategorien „Theater, Tanz & Musik“, „Lesen, Schreiben & Erzählen“, „Basteln, Gestalten & Herstellen“, „Erkunden & Abenteuer“ sowie „Medien“ hin. Auf einer Schatzkarte sind diese Orte auf ganz Magdeburg verteilt dargestellt. Die Zielgruppen sind Familien, Schulklassen, Kindertagesstätten- und Hortgruppen. Der Samstag (17. Juni) wird zum Familientag mit einer abschließenden Geisterjagd und den spätabendlichen „Geschichten zur Dämmerung“. Am Sonntag (18. Juni) sind alle Familien und Beteiligten zum großen Abschlussfest von 11 bis 17 Uhr im Klosterbergegarten geladen, um eine großartige Erlebniswoche der KinderKulturTage mit einem phantastischen Bühnen- und Aktionsprogramm zu beenden. Den Song-Text des neuen Magdeburger Liedes zu den KinderKulturTage und viele weitere Programm-Informationen gibt’s unter: zu www.kikuta.de

18. Juni 2017 von 11-17 Uhr Bühnenprogramm im Klosterbergegarten

• • • • • •

Die Pia-Nino-Band lädt zum Mittanzen und singen ein Die Japanischen Musiker Aikaishidaiko trommeln, was das Zeug hält Der Puppenspielclub präsentiert seine Inszenierungsarbeit Die BreakGrenzenCrew begeistert mit ihrer BreakdanceShow Diana Körn lädt zum Impulstanz zu fremden Klängen ein der Meridian e.V. entführt uns tänzerisch nach Russland und Kasachstan


2017 | 1. Ausgabe Juni

KULTUR KOMPAKT

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JANUA R -- J UNI 2 0 17

BAROCKMUSIK KANN SÜCHTIG MACHEN

AUSSTELLUNG EVENT JAZZ THEATER TANZ KONZERT OPER

Stimmungsgaranten: Sagax Furor. Foto: Matthias Piekacz

Mit Rittern und Gauklern Spectaculum Magdeburgense / Fünf Tage Jubiläumsfest

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utige Ritter, wilde Spielleute, lustige Gaukler und furiose Feuertänzer feiern zu Pfingsten das 15. Spectaculum Magdeburgense. In der beeindruckenden Kulisse der Festungsanlage Ravelin 2 (nahe des Hauptbahnhofes) und im grünen Glacis-Park entsteht vom 1. bis 5. Juni ein riesiger Mittelaltermarkt mit mehr als 80 historischen Handwerkern und Händlern. Darunter finden sich Schmiede, Glasbläser, Lederer, Filzer, Töpfer, Tuchhändler, Zeidler, Steinmetze, Bäcker, Bräter, Tavernenwirte und ein orientalisches Café. Dazu entsteht das größte Ritterlager, das es in der Geschichte des beliebten Mittelalterfestes jemals gab. Während auf der Wiese im westlichen Glacis-Park das Ritterlager mit den Gefährten des Greifen, den Hospitalitern zu Magdeburg und Panem Cotidianum entsteht, treffen die Besucher im östlichen Gelände auf Widukinds Wächter sowie auf die Wikiniger von Nordarri Beini. Eröffnet wird das Fest am 1. Juni mit einem Konzert von Pampatut. Mit ihren frechen Liedertexten sowie mit Cister, Dudelsack, Langhalsfanfare und Schlagwerk wird das Spielmannsduo seine Zuhörer begeistern. Für musikalische Kurzweil sorgen außerdem Sagax Furor, Savica, Ciapata Express, die Liederknechte und - zum Abschlusskonzert am Pfingstmontag - Cradem Aventure. Zu den weiteren Höhepunkten des Spektakels zählen die „Nacht der tausend Feuer“ (2.6.) sowie die spannende Inszenierung der „Finsteren Nacht“ (3.6.) inmitten des Publikums. Mit den Kasematten, dem neu gestalteten Innenhof sowie der Doppelkaponniere in der Festungsanlage Ravelin 2 einerseits und dem angrenzenden Glacis-Park zwischen Maybachstraße 1 und

Fußgängerbrücke andererseits bietet das gesamte Gelände eine außergewöhnliche Kulisse für das Spektakel. Seit 2003 begeisterte das Spectaculum Magdeburgense mittlerweile fast 200.000 Besucher und gehört fest zum Veranstaltungskalender der Landeshauptstadt. Auch die bewährte Zusammenarbeit des KulturSzeneMagdeburg e.V., seit 2003 Veranstalter des beliebten Magdeburger Mittelalterfestes, mit dem Sanierungsverein Festungsanlage Ravelin 2 wird 2017 fortgesetzt. (mo) * Jeweils zwei Freikarten haben gewonnen: Ronald Tafel und Marco Manojlovic aus Magdeburg sowie Andreas Krimmling aus Dessau.

Termine * Programm * Preise Donnerstag, 1. Juni: Das große Eröffnungsfest, u.a. mit den Liederknechten & Pampatut (Einlass: ab 17 Uhr) Freitag, 2. Juni: Die Nacht der tausend Feuer mit Ciapata Express, Sagax Furor & Circus Elementum (Einlass: ab 16 Uhr) Samstag, 3. Juni: Großer Markttag & Finstere Nacht mit den Liederknechten & Sagax Furor (Einlass: ab 11 Uhr) Sonntag, 4. Juni: Ritterkampf & Lange Nacht der Spielleute mit Savica (Einlass ab 11 Uhr) Montag, 5. Juni: Familientag & Großes Abschlussfest mit Ciapata Express & Cradem Aventure (Einlass: ab 11 Uhr) Eintritt: Die Tageskarte gibt es ab 5 Euro, die Dauerkarte für alle fünf Tage ab 15 Euro. Kinder bis 10 Jahre haben freien Eintritt. Weitere Infos: www.spectaculummd.de

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KULTUR KOMPAKT

Programm Opus Aquanett 10. Juni bis 09. Juli 2017

1. Ausgabe Juni | 2017

Heiße Phase für den Kulturevent „Opus Aquanett“: in der Kulturanker Werkstatt im Wissenschaftshafen entstehen die Kulissen zum Ope-Air Festival.Foto: Peter Gercke

Ausstellung zum Thema „Wasser und Wandel“ auf Booten im Wissenschaftshafen (über 40 nationale und internationale Künstler)

Samstag 10.06.2017 Ab 16 Uhr Eröffnung des Opus Aquanett mit der Performance „Anker ... platz!“ 17-18 Uhr The boy with no name (Konzert) 18-19 Uhr Rosa Me (Performance) 18-18:30 Uhr Matias Tosi singt Wagner Opern 19-20 Uhr ZenTanz – frank und frech (Performance) 23-5 Uhr Klang(k)wellen (Eröffnungsparty) Sonntag, 11.06.2017 Ab 12 Uhr Familiensonntag 18-19 Uhr Kakadu(o): Seemannsgarn (Literatur) Freitag, 16.06.2017 19:30-21Uhr Tapetenwechsel (Theater) 21-22 Uhr Elias Elastisch (Theater) 22:30-0Uhr Schwarzlichttheater vom Lebenshilfe e.V. Samstag, 17.06.2017 Ab 12 Uhr „Postapokalyptische Inselbewohner“ (Walking Acts) 19-20 Uhr „Stefan Prochnow“ (Theater) 20-21 Uhr „Mats Olson Trio“ (Konzert) 21-22:30 Uhr „il Civetto“ (Konzert) 23-1 Uhr Filmabend der „NUR film group“ Sonntag, 18.06.2017 Ab 12 Uhr Flohmarkt Ab 14 Uhr „Addliss“ (DJ) 18-18:30 Uhr „Die Schrei(b)kräfte“ (Literatur) Freitag, 23.06.2017 20-21 Uhr „6 am“ (Konzert) 21-22 Uhr NORD (Konzert) Samstag, 24.06.2017 Ab 12 Uhr „Hoops-Day“ (freies Basketballturnier) 14-18 Uhr „Viva con Agua“ 18-20 Uhr LIMA (Literatur) 22-5 Uhr „Beberbeatz auf Reisen“ (Party) Sonntag, 25.06.2017 16-16 Uhr „Public Poetry Scream“ (Literatur) 18-20 Uhr „Mimikry“ (Literatur) Freitag, 30.06.2017 18-18:30 Uhr Studententheater „Panta rhei“ Samstag, 01.07.2017 17-1:30 Uhr „Opus Musikkombinett“ (Konzerte) Sonntag, 02.07.2017 Ab 12 Uhr „Prypjat Syndrome“ (Musik) 16-18 Uhr Oliver Lück: „Flaschenpostgeschichten“ (Literatur) 18-19 Uhr „LiteraThiem Magdeburg“ (Literatur) 20-21 Uhr „Imaginär“ (Theater) Freitag, 07.07.2017 20-21 Uhr „Cubehog“ (Konzert) 21-22 Uhr „Rowan Coupland“ Samstag, 08.07.2017 16-18 Uhr „Rudolfo Häsler“ (Literatur) 18-19:30 Uhr Magdeburger in aller Welt mit Inger-Maria Mahlke (Literatur) 20-23 Uhr „Jonas Steur“ (DJ) 23-5 Uhr „Aqualypse – Ende der Gezeiten“ (Abschlussparty)

Kulturevent: Opus Aquanett

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it OPUS AQUANETT will der KulturAnker e.V. ein Kunst- und Kulturevent für Sachsen-Anhalt und Mitteldeutschland schaffen, das die Bewerbung Magdeburgs als Europäische Kulturhauptstadt 2025 tiefer ins Bewusstsein rückt. 50 bildende Künstler präsentieren vom 10. Juni bis 9. Juli auf mehreren Booten ihre Werke zum Thema Wasser und Wandel. Ein vierwöchiges Programm bietet an 15 Abenden 40 Veranstaltungen aus Theater, Literatur, Musik, Film und Performance. Zum Auftakt am 10. Juni, um 16 Uhr, sind mehrere Performances, u.a. von Rosa Me, Matias Tosi, Herbert Beesten und Katharina Schaare. Die Ausstellung ist bis zum 7. Juli immer freitags von 16 bis 21 Uhr und an Wochenenden von 12 bis 21 Uhr geöffnet. Im Bereich Theater wird während OPUS AQUANETT die ganze Vielfalt der szenischen Künste sichtbar. So erwartet die Besucher am zweiten Wochenende ein besonderer Theaterabend (16. Juni) mit dem Improvisationstheater (Tapetenwechsel), Pantomime (Elias Elastisch) und dem Schwarzlichttheater (Lebenshilfe Magdeburg). Genauso vielfältig wird das Musikgenre vertreten sein: bei Konzerten aus den Genres SingerSongwriter, Straßenmusik, Pop, Jazz, Rock und Metal ist für jeden etwas dabei. Highlights sind die Berliner Band il Civetto (17. Juni), Prypjat Syndrome (2. Juli) und in Kooperation mit dem Musikkombinat Magdeburg Tanga Elektra und Frank Schöpke & Oskar Hahn (1. Juli). Die internationalen Filmemacher der „NUR

film group“ zeigen im Open-Air-Mitternachtskino drei aktuelle Kurzfilme auf großer Leinwand (17. Juni). Tagsüber werden die „Postapokalyptischen Inselbewohner“ – Walking Acts des Nous-Kollektivs – Besucher in ihren Bann ziehen. Ein Highlight für Fans des gesprochenen Wortes und eine KulturAnker-Tradition ist der 11. LIMA-Lesebühnenwettbewerb (24. Juni). Außerdem stehen auf dem Programm Lesungen der Schreibkräfte (18. Juni), der Magdeburger Stadtschreiberin Inger-Maria Mahlke (8. Juli), Oliver Lück (2. Juli) und das Literatur-Ratespiel Mimikry (25. Juni). Auch Freunde der elektronischen Musik kommen bei der Eröffnungsparty „Klang(k)wellen“ (10. Juni) und dem Abschlussfest „AQUALYPSE – Ende der Gezeiten“ (8. Juli) auf ihre Kosten. Geboten wird jeweils eine Mischung aus lokalen und überregionalen DJs. Ein weiteres Highlight ist die „Beberbeatz auf Reisen #Hafenedition“ (24. Juni). Der KulturAnker möchte mit weiteren Veranstaltungen wie dem „Public Poetry Scream“ und „Improtheater“ auch die künstlerische Betätigung und Verwirklichung der Besucher fördern. Außerdem gibt es Mitmach-Events wie z. B. den Familiensonntag (11. Juni), ein Flohmarkt (18. Juni) und ein Basketballturnier (24. Juni). OPUS AQUANETT ist die 9. Episode aus der Reihe „Kabinette der Künste“. Zum Vorgänger SINNLICHKEIT im Sommer 2015 in der JVA Magdeburg stellten 300 Künstler ihre Werke aus und erreichten fast 25.000 Besucher.


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LEBENSART KOMPAKT

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Genossenschaften in Feierlaune 1

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Beim Genossenschaftsfest auf der Showbühne zu erleben: die Band NOMAX (1), Max Mutzke (2), Annemarie Eilfeld (3), Ella Endlich (4) und Friedrich Rau (5).

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ie Magdeburger Wohnungsgenossenschaften feiern in diesem Jahr auf dem Petriförder ihr großes Genossenschaftsfest. Unterhalb der Nashvillepromenade können sich Besucher zwischen 12 und 19 Uhr informieren, tanzen, mitsingen und regionale Spezialitäten genießen. Die Anreise wird mit den öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen, da der Parkplatz am Schleinufer in Richtung Askanischer Platz Besuchern nicht zur Verfügung steht. Auf der großen Showbühne werden fünf musikalische Acts für Unterhaltung sorgen – darunter Max Mutzke, der mit seiner Band beim Genossenschaftsfest auftritt. Der Sänger, Songwriter und Musiker ist ein beeindruckender Künstler, den

man einmal live erlebt haben sollte. Vor einigen Jahren vertrat er Deutschland beim Eurovision Song Contest in Istanbul und belegte mit „Can't Wait Until Tonight“ den achten Platz. Ella Endlich, ebenfalls auf der Showbühne am 25. Juni zu erleben, überraschte beim deutschen Vorausscheid zum Eurovision Song Contest 2016 mit einer unglaublichen Bühnenshow. Die gebürtige Weimarerin präsentiert sich mit ihrem Stil aus Pop, Chanson und Schlager mit eigenen Texten. Friedrich Rau dürfte vor allem Musical-Fans bekannt sein. Er ist seit vielen Jahren als Musicaldarsteller auf den deutschen Bühnen unterwegs und spielte im vergangenen Jahr die Hauptrolle in der Uraufführung von „Der Medicus“. Der stimmgewaltige Jenaer produziert jedoch auch

selbst Musicals und singt A capella. Auch Annemarie Eilfeld wird beim Genossenschaftsfest mit von der Partie sein. Vielen ist sie aus Funk und Fernsehen bekannt. Neben ihrem Auftritt bei „Deutschland sucht den Superstar“ war sie bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, im ZDF-Fernsehgarten und auf VOX zu sehen. Das Multitalent ist als Sängerin, Produzentin und Songschreiberin tätig. Noch mehr Live-Musik gibt es mit der RockPop-Cover-Band NOMAX. Die fünf Musiker aus Dessau-Roßlau begeistern ehrlich und ungeschminkt und sorgen bei ihren Auftritten dafür, dass die Füße nicht stillstehen. So dürfen sich die Besucher auf ein bewegungsreiches Fest auf dem Petriförder freuen.

GENOSSENSCHAFFTSFEST 2017 25.06.2017 l 12:00 –19:00 l PETRIFFÖRDER MAGDEBURG SCHLAGERSTAR A ELLA ENDLICH l SÄNGERIN ANNEMARIE EILFELD l MUSICALSTAR A FRIEDRICH RAU l LIVEBAND NO-MAX l KINDERMUSICAL RITTER ROST l u.v.m.

Unser Star:

MAX X MUTZK KE & BA AND


KULTUR KOMPAKT

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Fürs „Feld“ mit Herz und Leidenschaft

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ie kennt sich aus in ihrem „Feld”: Kerstin Probst (Foto oben) lebt seit 1979 im Wohngebiet nord-westlich vom Magdeburger Ring. Als ihre Familie hierher zog, war sie gerade 12 Jahre alt und das Wohngebiet erst im Entstehen. Ihre Eltern Ilse und Siegfried freuten sich über die moderne Wohnung, mit fließend warmem Wasser aus der „Wand” und Zentralheizung. Endlich keine Kohlen mehr schleppen oder über den Hausflur zum Badeofen müssen. Die Tochter sah vor allem die unfertigen Straßen („Das war wie Ackerfläche ringsum”) und die Entfernung zu ihren Freunden in Sudenburg, wo sie bis dahin gelebt hatten. Heute will sie nicht mehr weg. Einmal hat sie es versucht, erzählt sie schmunzelnd, doch dann ist sie wieder zurückgezogen, in ihr „Feld”. Sie fühlt sich wohl in ihrer sanierten MWG-Wohnung und: „Es gibt so schöne Ecken hier“. Sie schwärmt vom Floraparkgarten, dem Spielplatz am ehemaligen „16er“, mit großer Wiese für Picknicks und vom Bruse-Platz, wo japanische Bäume herrlich so blühen wie am berühmten Holzweg. „Bei uns ist es genauso schön, wenn auch weniger bekannt.” Das findet sie schade, denn das „Feld“ hat sich in den vergangenen 40 Jahren stark verändert. Das bezieht sich nicht nur auf die Straßennamen, sagt sie augenzwinkernd. Viele der ehemals tristen Plattenbauen wurden saniert, haben optimistische Farben erhalten, manche sind sogar Vorzeigehäuser geworden. Kerstin Probst hat Leidenschaft für Geschichtliches und privat eine große Chronik angelegt. Mit Fotos und Zeitungsausschnitten, aber auch Original-Utensilien wie einem Schild der Reinhold-Huhn-Straße. Die 49-Jährige strahlt mit ihrer ganzen Persönlichkeit eine Freundlichkeit aus, die das Herz erwärmt. Gleichzeitig ist sie voller Leidenschaft für das, was sie tut. Sie engagiert sich für ihren Kiez, in der GWA und derzeit besonders bei der Vorbereitung des großen Wohngebietsjubiläums: 40 Jahre Neustädter Feld. Gefeiert wird am 10. Juni auf dem Bruse-Platz mit einem großen Fest, in das sich viele der Bewohner des Viertels einbringen – von der Grundschule bis zu den Jugendklubs, vom Dialog der Generationen bis zum Verein Der Weg. Mit Kuchenbasar und Flohmarkt, Info-Ständen, Spiel und Spaß für Kinder, Foodsharing und vielem mehr. Beginn: 14 Uhr. Eröffnen wird Oberbürgermeister Lutz Trümper. Es gibt eine Ausstellung über die Entwicklung vom „Feld” und ein Kiez-Quiz, von Kerstin Probst. (ab)

MWG-Wohnungsgenossenschaft e.G. 39106 Magdeburg Letzlinger Straße 5 und Büros in den Stadtteilen Telefon: (0391) 56 98 444 www.MWG-Wohnen.de

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Wohlsortiert durchs Labyrinth des Lebens

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bersichtlich wirkt der Raum, der sich in der Grünen Zitadelle befindet – abgewandt vom Breiten Weg, vom Kloster Unser Lieben Frauen angezogen. Übersichtlich. Damit ist keinesfalls gemeint, dass es hier wenig zu sehen gibt. Obgleich natürlich sofort auffällt, dass das Fabularium nicht mit der Masse an Büchern aufwartet, die in den großen Filialen gewisser Ketten zu finden ist. „Übersichtlich“ soll lediglich zum Ausdruck bringen, dass hier alles gut sortiert und leicht zu überschauen ist – bei einer Vielfalt, die von Kinderbüchern, Kochbüchern, Werken aus der Region, Lyrik, Geschichtsbüchern bis hin zu bibliophilen Ausgaben reicht. Es heißt nicht vergebens „Fachgeschäft für wohlsortierte Buchstaben“. Das Gesicht eines jeden Buches ist sofort zu erkennen. Zwar kann auch ein Buchrücken entzücken. Doch Dorle Lange, Inhaberin des Fabulariums, hält nicht viel davon, die Bücher – Rücken an Rücken in ein Regal gereiht – zu verstecken. „So sieht man das jeweilige Buch gar nicht richtig, es gibt keinen Anreiz, das Buch in die Hand zu nehmen, es durchzublättern.“ Auf Tischen inmitten des Raumes – selbstverständlich wohlsortiert – liegend oder mit dem Cover nach vorne gewandt im Regal aufgestellt, öffnen sich die Bücher dem Besucher des Fachgeschäfts für wohlsortierte Buchstaben. So, wie sich auch Dorle Lange den Büchern und dem Gedanken, einen Teil ihres beruflichen Lebens als Buchhändlerin zu verbringen, öffnen musste. „Meine Mutter war Buchhändlerin“, erzählt die 52Jährige Magdeburgerin. „Ich bin mit Büchern groß geworden. Aber es ist mir erst viel später bewusst geworden, in welch einem Kulturparadies ich aufgewachsen bin.“ Damals, als Jugendliche, sei es eine Selbstverständlichkeit gewesen, in dem Laden auszuhelfen, den ihre Mutter von einem Buchhändler übernommen hatte. Doch irgendwann drängte sich die Frage auf, was das Leben – abgesehen von Büchern – zu bieten hat. „Ich musste meinen eigenen Weg finden“, sagt Dorle Lange heute. Und dieser Weg hatte zunächst nichts mit Büchern zu tun. Er führte sie u.a. nach Haldensleben, wo auch ihre beiden Kinder aufwachsen sollten. „Ich hatte damals ein Interesse für Naturheilkunde entwickelt und machte eine Ausbildung zur Heilpraktikerin.“ Dass sie eine Praxis in Haldensleben eröffnete, akzeptierten ihre Eltern. „Ich denke, sie wussten, dass ich meinen eigenen Weg finden musste – so, wie das auch meine Schwester und mein Bruder getan haben.“ Aber die räumliche Nähe blieb. Ebenso wie das Interesse für Literatur.

Das Fachmagazin „Börsenblatt“ kürt in regelmäßigen Abständen besondere Buchhandlungen – das „Fabularium“ in der Magdeburger Innenstadt wurde im Frühjahr zu einer der schönsten Buchhandlungen Deutschlands ernannt. Für Inhaberin Dorle Lange ein weiterer Beweis, dass sie sich für den richtigen Weg entschieden hat. Von Tina Heinz „Als meine Mutter krank wurde, bat sie mich schließlich, ihr unter die Arme zu greifen und die Buchhandlung zu übernehmen“, erinnert sich die 52-Jährige. Sie übte sich zunächst im Spagat – einige Tage als Angestellte bei der Mutter in Magdeburg, einige Tage in der eigenen Praxis in Haldensleben. „Das konnte nicht lange gut gehen“, sagt Dorle Lange und lächelt dabei ein wenig gequält. „Ich war überfordert mit der Situation, konnte mich auf keine der beiden Wege richtig konzentrieren. Und so musste ich eine Entscheidung treffen.“ Wie schwer ihr diese Entscheidung gefallen sein muss, lässt sich nur erahnen, während sie davon erzählt. Auch wenn es kein leichter Schritt war, ihre Praxis zu schließen, war es für Dorle Lange – aus heutiger Sicht – der richtige. „Ich bin zufrieden, dass es sich so entwickelt hat. Es gibt nie den richtigen Zeitpunkt, um sich für diesen oder jenen Weg zu entscheiden und sein Leben umzukrempeln. Es ergibt sich aus der Verkettung diverser Umstände eine Gelegenheit und entweder man nutzt sie und wagt einen Neuanfang oder man macht weiter wie bisher.“ Für die Buchhändlerin, wie sie selbst zugibt, keine Selbstverständlichkeit, denn sie schätzt sich selbst eher als vorsichtigen, fast ängstlichen Menschen ein. Als sie sich die Räumlichkeiten des im Bau befindlichen Hundertwasserhauses anschaute, um


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KULTUR KOMPAKT

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mich bei der Suche unterstützt. Aus einigen Gedankenspielereien ist dann das Fachgeschäft für wohlsortierte Buchstaben entstanden“, schildert Dorle Lande. Noch etwas zu sperrig, um als Name dienen zu können. „An meinem Geburtstag präsentierte plötzlich mein Bruder auf seinem Laptop ein Logo – darüber die Wortschöpfung Fabularium. Das war ein großartiges Geschenk.“ Der Eröffnung stand nun nichts mehr im Weg. Das wichtigste an diesem Tag für die Inhaberin: „Ich wollte, dass meine Mutti die erste ist, die diesen Laden betritt … das habe ich ihr auch gesagt.“ Der Rest sei relativ unspektakulär verlaufen. „Da ich damals noch in Haldensleben gewohnt habe, kannte ich in Magdeburg nicht so viele Menschen.

bewegt, gibt ihnen literarische Tipps und lässt sich von Gesprächen inspirieren. Das Vordergründige – das Angebot der großen Verlagsketten – spielt keine Rolle im Fachgeschäft für wohlsortierte Buchstaben, das übrigens auch eine unsortierte Stelle vorzuweisen hat. „Der Schreibtisch“, sagt die Inhaberin und lacht, „der ist die Schwachstelle. Dort stapeln sich Unterlagen – der gesamte Bürokram, der erledigt werden muss und der den Beruf des Buchhändlers in einem weniger romantischen Licht erscheinen lässt.“ Von Bedeutung sind im Fabularium vor allem Bücher, die sich mit dem Zeitgeist und mit den Fragen des Lebens beschäftigen. „Das wichtigste ist, dass sich die Besucher hier wohlfühlen und

Mehrere Male, während die Bauarbeiten fortschritten, sah sich die Buchhändlerin in ihrem zukünftigen Geschäft um und setzte in Gedanken die Einzelteile zu einem fertigen Puzzle zusammen. „Glücklicherweise habe ich Unterstützung von einem Tischler erhalten, der genau wusste, was ich wollte.“ Eben keine Standard-Regale, sondern eine Einrichtung, die in das Ambiente des Hundertwasserhauses passt, die dem Raum ein freundliches Antlitz verleiht und mit der sich die Bücher so präsentieren lassen, dass es deren Inhalt gerecht wird. Schließlich musste noch ein Name her, bevor der Laden am 1. Dezember 2005 eröffnet werden konnte. „Mein Bruder hat

Das musste sich alles erst ergeben“, sagt Dorle Lange. Es sollte ein Ort für Kreatives entstehen – ein Kulturparadies. „Mit der Zeit hat sich das so entwickelt. Ich habe Kontakte geknüpft, zu Lesungen eingeladen und auch Ausstellungen kamen schließlich hinzu“, für die die Galerie im Flur Platz bietet. Das wissen viele Menschen inzwischen und informieren sich regelmäßig über die Veranstaltungen im Fabularium. Es sind auch diese Menschen, die das Besondere an dem kleinen Buchladen im Hundertwasserhaus zu schätzen wissen. Nach all den Jahren hat Dorle Lange ihre Stammkunden gut kennengelernt, weiß, wofür sie sich interessieren, was sie

sich dazu hinreißen lassen, an das Eigentliche, das Essentielle im Leben zu denken“, meint die Buchhändlerin. Das Wesentliche komme ihr hauptsächlich dann in den Sinn, wenn sie sich bewusst macht, an welchem Ort sich ihr Laden befindet – in der Grünen Zitadelle, nebenan der Landtag, der Domplatz und der Dom. „Dann denke ich darüber nach, was in dieser Welt geschieht und fühle mich in meinem Geschäft wie im Uhrenkasten des siebten Geißleins.“ Und dann lächelt Dorle Lange wieder – diesmal keineswegs gequält –, weil sie weiß, dass sie sich damals für den richtigen Weg entschieden hat.

Foto: Peter Gercke

dort eventuell ihr Fachgeschäft für wohlsortierte Buchstaben zu eröffnen, kam diese Zurückhaltung wieder zum Vorschein. „Nach der Wende hatten meine Eltern einen Bürobuchhandel für Fachliteratur, den ich zwar weiterführte, der aber nicht das passende war.“ Das Kulturparadies aus früheren Tagen, inmitten dessen sie aufgewachsen war, sollte es sein. „Also sah ich mich nach Möglichkeiten für einen Laden um, unter anderem hier in der Grünen Zitadelle. Die Miete schreckte mich jedoch zunächst ab.“ Erst ein Anruf des Siedlungswerks und der Hinweis, dass eine besondere Buchhandlung in eine besondere Umgebung gehört, veranlassten Dorle Lange, sich die Räumlichkeiten tatsächlich anzuschauen. „Und es passte einfach.“


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anzen ist Magie, ein Feuerwerk der Gefühle, Ritual, Brauch, Sport, Kunst oder einfach Leidenschaft zum Selbstzweck. Und mit facettenreichem Ausdruck zieht sich der Tanz durch die Menschheitsgeschichte. Die älteste Darstellung Tanzender schätzt man auf 2.000 bis 5.000 Jahre alt. Gefunden wurden eine Malerei einer Reihentanzformation in den indischen Höhlen von Bhimbetka. Doch wie zieht sich das Metier durch die nähere Magdeburger Geschichte und auf welche Weise lebt man das Tanzen heute? Seit Generationen hört man aus Mündern von Großeltern, dass diese in ihrer Jugend auf Teufel

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komm raus getanzt hätten. Doch in einer verklärenden Rückschau über die eigene Geschichte wird häufig ein verzerrtes Bild gezeichnet. Im Zeitalter präelektronischer Medien, war Musik – und die bildet nach wie vor die Grundlage jeder tänzerischen Bewegung – nur aus einem gespielten Instrument zu haben. Es mussten schon irgendwo Musiker zum Tanz aufspielen, damit sich andere in verzückenden Schritten wiegen konnten. In Europa verortet man den Gesellschaftstanz ins frühe 15. Jahrhundert. Hier erscheinen die ersten Hoftanzmeister. Auch die Landbevölkerung mag zu jahreszeitlichen Festen immer getanzt haben. Doch existieren darüber schlicht keine Aufzeichungen.

KOMPAKT SPEZIAL

Es tanzen die Gefühle

Tanzen – das hört nicht auf. Jede Generation hat ihre Rituale, Ort und ihre Musik. Die gemeinsame Bewegung nach Musik hat an Anziehungskraft nichts verloren und sie kommt so facettenreich wie nie daher.

Ein richtig großer Boom setzte möglicherweise mit der Industrialisierung ein. Die Städte wuchsen rasant in ihren Einwohnerzahlen. Und jede Tanzveranstaltung galt zugleich als gute Gelegenheit für junge Menschen, gesellschaftlich anerkannt erste Annäherungen mit dem jeweils anderen Geschlecht zu versuchen. Das ist bis heute so geblieben. Anfang des 20. Jahrhunderts verzeichnete der Magdeburger Fremdenführer 30 Konzertlokale, die zu abendlichen Tanzvergnügungen einluden. Wirft man einen Blick auf die DDR-Zeit, war dort das Tanzen beliebt. Das „Café Stadt Prag“, auch „Scheibe“ genannt, das Theater Café (TC), der Jugendklub Lindenhof und viele andere waren dennoch nie genug, um die Herrschar der Vergnügungssüchtigen aufzunehmen. Vor das Vergnügen hatte die Mangelwirtschaft das Anstehen verordnet. Mit der Deutschen Einheit kamen neue Angebote dazu. Großraumdiskos waren viele Jahre lang der Renner. Doch deren Zeit ist offensichtlich abgelaufen. Heute vergnügt man sich jede Woche aufs Neue im „First“, im „Prinzz Club“ oder im Studentclub „Baracke“. Zweimal im Jahr lädt das Maritim-Hotel zur Ü30-Party ein. Vor einigen Jahren etablierten sich so genannte Tanz-Cafés als Angebote für Senioren. Das ist übrigens eine wirklich neuzeitliche Erscheinung. Sie ist ein Beleg für die heutige aktive Generation der über 65-Jährigen. Die Clubs sind vielleicht kleiner geworden, aber das Tanzen insgesamt vielfältiger. „House“, „Hip Hop“, „Techno“, „Metal“ – Musik kennt viele Namen und jede findet Fans, die sich in besonderer Weise dazu bewegen wollen. Was sich wirklich in den letzten 15 Jahren gewandelt hat, ist das Ausgehverhalten der Generationen. Für junge Leute ab 18 Jahren und älter beginnt die Party erst nach 23 Uhr. Dafür wird bis tief in die Morgenstunden abgetanzt. Doch selbst der klassische Tanzsport lebt und wird in Vereinen wie Grün-Rot e.V. und anderen gepflegt. Mehrmals im Jahr finden in der Landeshauptstadt Tanzturniere statt, beispielsweise am 28. Oktober das 49. Internationale Tanzturnier in der Stadthalle. Tanzsport kann in der Jetztzeit noch anders betrieben werden. Selbst Fitnessstudios bieten heute musikalisch-dynamisch Aktivierung an. „DanceMove“ oder „NewMoove“ heißen solche Kurse, bei denen gemeinsam in einer Gruppe zu Musik geschwitzt wird. In den 80er Jahren nannte man solche Formen „Aerobic“. Musik ist heute quasi immer und überall verfügbar und die Genre sind für einen Laien fast unüberschaubar geworden. Heute muss man gar keine festen Schrittkombinationen für Walzer, Tango oder Rumba erlernen. Jeder kann sich nach seiner Facon bewegen. Doch es existiert auch der gegensätzliche Trend. Paare beginnen Tanzkurse jenseits der 40, wenn der Betreuungsaufwand für die eigenen Kinder geringer wurde. Oder Singles suchen sich per Kurs einen gleichgesinnten Partner. Manchmal wird eine späte Liebe daraus, ein anderes Mal bleibt es eine lange Freundschaft. Das emotional verbindende Element beim Tanzen ist stets präsent. Grazile, ästhetische, kraftvolle, akrobatische und sonstige Einflüsse bleiben Ausdruck eines eigenen Körpergefühls und senden anderen Signale, lockende, begehrende bishin zu tiefer liebender Verbundenheit. Und wer sich nicht traut, eigene Gefühlsbewegungen öffentlich zu zeigen, tanzt vielleicht heimlich im stillen Kämmerlein. Doch irgendwann will aus allen die Tänzerin oder der Tänzer heraus und dann findet man in jedem Alter in Magdeburg einen Ort, der dem persönlichen Musikgeschmack entspricht und wo schon Gleichgesinnte darauf warten, das Tanzbein zu schwingen. (tw)


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Leidenschaft in Musik Countrymusik und -style in Magdeburg: Beim Tanzklub „Nr 1“ treffen sich wöchentlich Tanzbegeisterte zum Linedance. Was ist das Faszinierende daran? Ein Selbsttest.

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-6-7-8 zählt Ariela Alff, und schon tanzen die Männer nach ihrem Takt. Frauen natürlich ebenso. Es ist eine sehr gemischte Gruppe im Anfängerkurs vom Linedance Nr 1, der sich mittwochs im „Idol“ am Rand von Olvenstedt trifft. Die erste Tanzrunde ist zum Aufwärmen, wird uns erklärt. Um die zehn Titel mit unterschiedlichen Choreografien. Wir staunen: Die Schrittfolgen wechseln, obwohl kaum ein Kommando zu hören war. „Ist das wirklich der Anfängerkurs?“, fragen wir Ariela und bekommen ein Lächeln zurück. „Keine Bange, das lernt ihr schnell.“ Während die anderen eine Pause machen, bekommen wir Saskia und Kuni an die Seite gestellt. Besser gesagt: eine steht vor, die andere hinter uns. Damit wir uns nicht den Hals verrenken, wenn die Drehungen kommen, erklären sie lächelnd. Und schon geht’s los. Rechts Tritt, wippen, wippen, links-rechts, zurück und vor, noch drei Schritte, klatschen und retour ... Seitwärts, kreuz und andere Seite. Es fallen Begriffe wie Stomp, Heel Bounce, Walk, Rocking Chair, Grapevine ... Das merke ich mir nie, denke ich, und lande auf dem falschen Fuß. Noch mal von vorn. Rechts Tritt, wippen, wippen ... Kuni schaut, findet den Fehler und gibt mir ein Handzeichen, wenn ich zur falschen Seite will. Plötzlich geht es wie von allein und ich merke, wie auch ich zu lächeln beginne. Geht doch!, freu ich mich. Nach und nach bekommen wir Ge-

sellschaft. Eine rechts, einer links, weitere in der nächsten Reihe. Einige sind auch noch nicht ganz sicher. Andere wollen uns zur Seite stehen. Gemeinsam macht es sowieso mehr Spaß. Und: Bei dieser Musik kann man die Füße einfach nicht stillhalten. Die Lieder wechseln. Jedes hat seine eigene Choreografie. Weltweit. Du kannst in Amerika, Europa und sogar Asien beim Linedance einsteigen, überall gilt dieselbe Schrittfolge, erfahre ich. Und im Gegenteil zum Klischee, diese Tanzart komme aus Texas, stammen viele der Choreografen aus Kanada, erklärt Ariela. Ein Land, das sie ebenso fasziniert wie der Tanz. „Linedance liebt man oder nicht“, weiß sie um die Polarisierung. Bei ihr war es Liebe auf den ersten Schritt. Sie suchte sich Gleichgesinnte, lernte die Tänze und wurde schließlich selbst Coach. Heute ist sie die Chefin vom Nr 1 Linedance im Country- und Westernstile. Seit rund zehn Jahren schon im „Idol“, das einen großen Saal zum Trainieren hat. Linedance ist nicht „nebenbei ein bisschen bewegen“. Es ist ein Sport, der Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit verbindet - voller Energie und Leidenschaft. Man kann sich ohne Partner bewegen - muss man aber nicht. Der Paartanz wirkt wie eine Szene aus dem „Pferdeflüsterer“. Spätestens jetzt wird klar, warum das eine der Schlüsselszenen des Films ist. Schon die Musik setzt Glückshormone frei - im Tanz miteinander noch mehr. Drei Tänze lernen wir an diesem Abend. Zum Abschied gibt uns Ariela Notizblätter mit den Schrittfolgen. Zum Üben zuhause. Nach rund 30 Mal automatisieren sich die Schritte, heißt es. Dann bewegen sich die Füße wie von allein. Wir werden sehen. Nach gut zwei Stunden und unzähligen Schritten sind wir geschafft für den Anfang. Aber eines ist klar: Wir kommen wieder! Birgit Ahlert Tanzschule Nr 1 für Linedance im Country- & Westernstil Neuer Kurs für Anfänger ab 21. September Anmeldung per Mail: info@no1-md.de Internet: www.no1-md.de Ort: „Idol“, Rennebogen 177

■ Vom Hörensagen

Meine drei Probleme beim letzten Tanz …

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as ich unbedingt berichten wollte, das habe ich neulich beim Tanzen erlebt. Nur weiß ich nicht so genau, ob ich richtig hingehört hatte. Schließlich spielte da noch eine Kapelle und ein wenig abgelenkt war ich außerdem. Ich muss schon sagen …, aber diese Christine hat unheimlich Eindruck auf mich gemacht. So eine sympathische Dame und die Figur … also für ihre 50 … und dieser Glanz in ihren Augen und das einnehmende Lächeln … Gut, ich komme schon wieder ins Schwärmen. Meinemeinem passiert so eine wundervolle Begegnung nicht alle Tage. Da werde ich ruhig mal ein wenig träumen dürfen. Wir hatten uns gleich unheimlich gut verstanden und wirklich eine kesse Sohle aufs Parkett gelegt. Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Runden wir drehten. Ist ja nicht so wichtig. Ich fühlte mich jedenfalls im Siebten Himmel. Jetzt geistert die hübsche Christine ständig durch meine Gedanken und ich möchte sie unbedingt wieder treffen. Und da sind sie wieder – meine drei Probleme: Ich habe keine Ahnung, wo sie wohnt, wie sie mit Nachnamen heißt und bei wem ich mich sonst über sie erkundigen könnte. Sie glauben sicher, ich war derart verblendet, dass mir ihre Worte ins linke Ohr rein und ins rechte wieder raus sind oder dass mein Gedächtnis nicht mehr so ganz auf der Höhe der Zeit sei. Weit gefehlt. Ich hatte doch mein Phonak vergessen. Kennen Sie nicht? Dabei war ich so froh, als ich es mir angeschafft hatte. Mit diesem unscheinbaren kleinen Ding kann ich sogar bei geschlossenem Fenster draußen die Vögel zwitschern hören. Nur Christine habe ich kaum verstanden. Nicht, weil Männer keine Frauen verstehen würden, sondern weil ich eben mein Hörgerät vergessen hatte. Nun habe ich die Misere. Da flattert mir die Traumfrau direkt vor die Nase und dann kriege ich die wichtigsten Informationen nicht mit. Was soll ich machen? Jetzt renne ich bei jeder Gelegenheit in dasselbe Etablissement und hoffe darauf, ihr zu begegnen. Einmal nicht richtig gehört und das Glück platzt wie eine Seifenblase. Da hilft mir auch kein Hörensagen meines Freundes Richard. Der glaubt, er hätte etwas mitgekriegt. Sind aber nur Gerüchte. Vergessen Sie bloß nie das kleine Phonak im Ohr! Ich könnte Ihnen da Geschichten erzählen … Ihr Karsten Fischer Fischer Hörakustik GmbH Halberstädter Straße 63 | 39112 Magdeburg Fon: 0391-25194288; www.fischer-hoerakustik.de


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■ Scharfe Sprüche

… anschließend Tanz

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Ich habe ‘nen geilen Rhythmus in der Wurst

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a, ich höre da schon manche unken: Olaf soll hier bloß keine Sprüche über’s Tanzen absondern, davon hätte der gar keine Ahnung. Im Gegensatz zu dieser Zeitgenossen-Spezies verfüge ich über die Fähigkeit großer Vorurteilsahnungen. Wer nämlich glaubt, sie oder er könnte wissen, was ein anderer kann, kann ganz schön daneben liegen. Unterschätze nie deinen Gegner – schon gar nicht den auf dem Parkettboden, Schätzchen. Ich habe schon Helden erlebt, die meinten, ganz schreckliche Kriegstänze aufführen zu können, raus kam aber nur Ringelpietz mit Anfassen. Also, merkt Euch eins: Olaf ist Berater für alle Curry-Lebenslagen. Dazu gehört auch Tanzen. Steigt Ihr erst einmal in meine Ballettschuhe, dann könnt ihr wissen, welche Stepptänze ich schon getanzt habe. Ich habe da eher eine ganz andere Vermutung: Die mit den flinken Spruchtänzen machen auf mutigen Torrero, es darf nur kein Stier in der Arena sein. Wer also mitreden will, muss mir erst was vortanzen. Ich habe habe schon so viele Schmuckstücke im Kreis herumgewirbelt, da würden die meisten aus der Schwindelduselei ihr Leben lang nicht mehr herauskommen. Mir braucht also niemand etwas vormachen. Im Gegenteil, habt Ihr überhaupt ‘ne Ahnung, welchen Tanz ich täglich aufführe, um Euch den Tag mit Currywürsten zu versüßen? Den schärfsten Salsa gibt’s schließlich am Hassel. Ich spiele jedem, der glaubt, schon einmal richtig Salsa getanzt zu haben, gleich mal mit der richtigen Soße auf. Da könnt Ihr eine Sohle aufs Parkett legen, davon träumen die Cubaner. Ich habe ‘nen geilen Rhythmus in der Wurst und eine Hitze im Ketchup, da bleibt kein Knie steif und das reißt den müdesten Hintern aus dem Sitzkissen. Von wegen Tanzschule und Tanzschritte und so … wenn hier einer einen Choreografen braucht, nur raus mit der Sprache. Bisher haben noch alle nach meiner Wurst getanzt. Einfach Mal wieder bei Olaf reinschneien mit einer feschen Currywurst richtig abtanzen. Kleiner Tipp: Jungs – das mögen sogar die Nachbarinnen. Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel

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u Zeiten, da sich die sogenannte „Wende“ noch in weiter Ferne befand, bewarben rührige Kulturarbeiter Veranstaltungen wie populärwissenschaftliche Vorträge, Dia-Abende oder Lesungen des „Zirkels schreibender Arbeiter“ immer mit der Bekanntmachung: Anschließend Tanz! So hoffte man, die oft nicht so stark besuchten Veranstaltungen doch noch irgendwie voll zu kriegen. Das waren hohe Zeiten für Tanzkapellen oder Discotheken. Wobei sich der „Discjockey“ offiziell gar nicht so nennen durfte. In seiner staatlichen „Freudeverbreitungszulassung“ stand eben nicht „Discjockey“ sondern „Schallplattenunterhalter“, kurz „SPU“. Doch auch hier kam es zu Irritationen. Der Schallplattenunterhalter unterhielt seine tanzwütige Klientel gar nicht mit Schallplatten. Nein: Es waren fast immer Tonbandgeräte. Und die machten die Musik. Hauptsächlich Musik, die vom Schallplattenunterhalter unter großem Zeitaufwand, meist nachts, von Radiosendern aus dem kapitalistischen Kulturkreis mitgeschnitten wurden. Aber man musste als Schallplattenunterhalter beim Abspielen dieser nicht östlichen Musik immer wachsam sein. Es gab nämlich damals die „AWA“. Die „AWA“ war das, was heute die „GEMA“ ist. („AWA“: Anstalt zur Wahrung der Aufführungsrechte) Und es gab, ähnlich wie heute die „GEMAListe“, eine „AWA-Liste“. Auf dieser Liste musste akribisch dokumentiert werden, welche Titel der Schallplattenunterhalter zum Tanz aufspielte. Oberste Prämisse: 60:40! Das bedeutete 60 Prozent der Titel aus sozialistischer Feder und eben nur 40 Prozent von „Drüben“. Wenn sich aber ein Schallplattenunterhalter an diese 60:40-Regelung hielt, wurde er von den Tanzenden mit großem Missfallen bedacht. Also musste der Schallplattenunterhalter mit sich selbst einen Kompromiss eingehen und spielte 0:100! Also Null Prozent Ost und 100 Prozent West. Nun trieben sich aber von der „AWA“ ausgeschickte konspirative Gesellen auf den Tanzveranstaltungen herum. Sie mussten im Geheimen überprüfen, ob

sich der Schallplattenunterhalter auch an die Prämisse 60:40 hielt. Wurde der Schallplattenunterhalter bei 0:100 erwischt, drohte ihm der Entzug der „Pappe“. Also der „Staatlichen Zulassung im volkskünstlerischen Schaffen“ also „SPU“. Und da waren ja auch noch diese „AWA-Listen“. Diese wurde dann vom „SPU“ mit ungutem Gewissen so ausgefüllt, dass sich die Prämisse 60:40 ergab. Alles das, was es über die Schallplattenunterhalter zu erzählen gab, traf natürlich auch auf die zahlreichen Tanzkapellen zu. Unter der Rubrik: „Es war nicht alles schlecht“ muss man sagen, dass fast alle Tanzkapellen im Osten auf einem sehr hohen Niveau musizierten. Das lag zum einen an der Qualität der Musikanten. Zum anderen aber auch an der Qualität der Instrumente und der Technik. Es galt: 0:100. Alles sogenannte West-Technik. Doch hier war das Dilemma sehr groß. Wenn sich eine Tanzkapelle zu einem Bezirksleistungsvergleich der Tanzmusik mit einer „Vermona-Anlage“ auf die Bühne stellte, brauchte sie nicht einen Ton zu spielen. Sie fiel bei der Jury von vornherein durch. Wenn die Musiker zum Beispiel „Smoke on the Water“ auf einer „VermonaAnlage“ zum Klingen bringen wollte, klang das irgendwie komisch. So, als wenn eine Ziege in einen Melkeimer pinkelt. Deshalb wurden Westinstrumente zu horrenden Preisen unter den Ostmusikern gehandelt. Nach dem Motto: Tausche „Farfisa-Orgel“ gegen Trabant mit Wertausgleich. So war das eben damals. Der Mangel im Osten kam eben auch den Tanzmusikern teuer zu stehen. Noch einmal kurz zurück ins Hier und Heute. Apropos 60:40. Viele Sänger, Komponisten und Produzenten im nun geeinten Tanzbetrieb wollen mit großer Vehemenz diese 60:40-Regelung wieder haben. Dieses Mal aber unter der Prämisse: 60 Prozent deutsche Tanzmusik und 40 Prozent englische. Da möchte ich aber mal Mäuschen spielen und mir heimlich eine heutige GEMA-Liste ansehen. Aber egal. Ich habe nur Bedenken wenn es irgendwann mal wieder heißt: Anschließend Tanz!

Hengstmanns andere Seite!

■ Kompakt Wir informieren fachkundig, fair und kostengünstig Kinder leiden, wenn Eltern sich trennen: So helfen Jugendämter, Anwälte und Gerichte Referat: Fachanwältin für Familienrecht Simone Rost und Teamleiterin im Leistungsbereich Jugendamt, Evelyn Lachmund, beide Magdeburg Ort: MD, Max-Josef-Metzger-Str. 12 (Roncalli-Haus) Beginn: 12. Juni, 18.30 Uhr Veranstalter: Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) Rechtliche Informationen und Hilfe: Tel. 0391-990 6566 (Herr Ernst)

Tango am Sommerabend: Milonga am Park

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m Gesellschaftshaus kann Musik nicht nur passiv genossen werden, am 7., 14. und 21. Juni lädt der Tango Argentino „con corazon“ e.V. zum Mitmachen ein. Jeweils von18 bis 22 Uhr gibt es Milongas am Park. Mit Blick auf den romantischen Klosterbergegarten kann auf der Terrasse Tango getanzt werden. Bei schlechtem Wetter findet die Milonga (eine Unterart des Tango Argentino) im Foyer des Gesellschaftshauses statt. Am 21. Juni spielt anlässlich der Fête de la Musique das Trio Tangopianissimo live zum Tanzen und Zuhören.


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Vom Rampenlicht zur Kindertrainerin

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eit sich Dominique Ross-Blaszyk im Alter von zweieinhalb Jahren die Ballettschuhe überstreifte, begleitet der Tanz ihr Leben. Auch ihre Mutter Penelope sorgte als ausgebildete Tanzlehrerin dafür, dass Dominique alles über diese Kunstform von Kindesbeinen an erlernte. Die gebürtige Engländerin besuchte die traditionsreiche „Bush Davies School of Theatre Arts“ und bekam hier eine umfassende Ausbildung in klassischem Ballett, Musical und Stepptanz. Ihre erste Anstellung als ausgebildete Tänzerin fand Dominique in Deutschland am Theater Koblenz. Wenige Spielzeiten später verschlug es sie nach Kiel, wo sie am Theater zehn Jahre als Tänzerin und Darstellerin wirkte. 1993 erhielt sie ein Engagement am Theater Magdeburg und tanzte hier unter der Ägide der Ballettdirektorin und Chefchoreographin Irène Schneider-Matthies. Seit 2003 bringt Dominique selber als Lehrerin Kindern im STEPS Dancecenter das Tanzen bei. Mittlerweile ist sie in diese Rolle reingewachsen und unterrichtet 17 Klassen. Ihre ersten Tanzschüler sind mittlerweile im Erwachsenenalter und immer noch vom „Tanz-Virus“ infiziert. Ihre Talente demonstriert der Tanznachwuchs bei Aufführungen „Klappe, die 17.“ vom 23. bis 25. Juni im Opernhaus Magdeburg. Klar, dass die zweifache Mutter ihr Faible und Enthusiasmus auf ihre Kinder weitergab. Beide Töchter (18 und 14 Jahre) haben genauso Feuer

im Blut und bewegen sich zur Musik und verschiedensten Stilen. Obwohl Dominique Ross-Blaszyk viel Zeit vor den Spiegeln zubringt, um den Schülerinnen und Schülern alles beizubringen, erfüllte sie sich vor fünf Jahren einen Traum und eröffnete ein kleines Geschäft für Tanzutensilien und Equipment. Im „Arabesque Dance Shop“ am Westring 4 in Magdeburg schlagen die Herzen der Tanzeleven höher, wenn sie nach Herzenslust zwischen Tüll, Trikots in vielen Farben, Pailletten, Masken, Federn Glitzerstoff und Spitzenschuhen stöbern können. Und hier findet man garantiert immer etwas, was mit Tanzen zu tun hat. Dominique entwirft und schneidert auch selber Kostüme, die bei Aufführungen zu sehen sind. In ihrem Tanzlädchen fand auch die Modedesignerin Stefanie Juling ein Domizil, die hier unter dem Label „loc.coco petit“ zauberhafte Kindersachen, traumhafte Festmode und individuelle Designerstücke in Handarbeit fertigt. Arabesque Dance Shop Fachgeschäft für Tanzbekleidung Westring 4 39110 Magdeburg Tel. 0391/55720297 www.arabesquedanceshop.de

Dominique Ross-Blaszyk (re.) und Lupita bei der Anprobe.

Trotz grauer Schläfen noch Feuer im Blut,

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an mag es kaum glauben, wenn man die Mitglieder des Magdeburger TSC „Grün-Rot“ tanzen sieht. Auch wenn bei einigen Mitgliedern die Schläfen bereits ergraut sind und die Jugend einige Jahre zurückliegt - die Lust am Tanzen haben sie nicht verloren. Das zeigten die „Senioren“ in einem Showprogramm „Alt Berlin“ im Rahmen des Jubiläumsballs 60 Jahre Magdeburger Tanz-SportClub „Grün-Rot“ e. V. im Mai im Maritim Hotel. Tanzen ist Ausdruck purer Lebensfreude, davon konnten sich die 430 Gäste beim Jubiläumsball überzeugen. Da stellte schon der eine oder andere Gast und Tänzer bewundernd fest, dass dieser Sport ein Jungbrunnen zu sein scheint. Tosenden Applaus und bewundernde - bisweilen fast neidvolle - Blicke erntete das SKlasse-Paar und die Drittplatzierten der Deutschen Meisterschaft Artur Balandin und Anna Salita (Foto) vom TTC Bochum, das sowohl mit ihrer Latein-Show als auch Kür die Zuschauer verzauberte. Neben der technisch extrem anspruchsvollen Darbietung kam auch der Unterhaltungswert nicht zu kurz. Eigentlich war es sogar ein Spiegelbild der Vereinsgeschichte kamen sie doch kostümiert als älteres Ehepaar auf das Parkett - die ersten Musikklänge im Jive wirkten wahre Wunder und ließen sie in den besagten Jungbrunnen fallen. Dass Tanzen gesund ist, aber auch die koordinativen und geistigen Fähigkeiten schult bzw.

bewahrt scheint sich auch schon bei vielen Kindern und Jugendlichen herumgesprochen zu haben. Auf Grund des aktuellen Tanzbooms präsentierte der Grün-Rot-Nachwuchs sein Können. Nur regelmäßiges Training lässt sowohl diese Formationen als auch die Turniere, denen sich viele Mitglieder des MTSC stellen, erfolgreich gelingen. Eine der ehemaligen Turniertänzerinnen, Linda Masuhr, zeigte, dass man auch

nach einigen Jahren und außerhalb des Paartanzes diesem Sport treu bleiben kann. Mit ihrem Showprogramm zeigte sie gemeinsam mit zehn jungen Frauen sowie einem Herren, dass Tanzen sehr facettenreich ist. Vielleicht muss man auch ein bisschen tanzverrückt sein, wie im Laufe der Veranstaltung so treffend bemerkt wurde, um einen derart schönen und abwechslungsreichen Abend auf die Beine zu stellen. Es war Ausdruck eines Zusammengehörigkeitsgefühls, das nicht vor dem Alter oder dem tänzerischen Können Halt macht, das Jung und Alt, Breitensport und Turniertanz gleichermaßen verbindet. Und wer jetzt Lust am Tanzen in seinen Beinen spürt: Anfänger, Gelegenheitstänzer, Wiedereinsteiger – jeder, der Freude am Tanzen hat, kann auch ohne Vorkenntnisse beim Tanzclub Rot-Grün e.V. im Bereich Breitensport einsteigen. In ungezwungener Atmosphäre werden unter Anleitung von hochqualifizierten Trainern Standard, Latein und Discofox trainiert. Es gibt keine starren Trainingsprogramme, sodass der Einstieg jederzeit möglich ist. Eine „Schnupperstunde“ zum Reinschauen ist kostenfrei. 60 Jahre Magdeburger Tanz-Sport-Club „Grün-Rot“ e.V. www.gruen-rot.de info@gruen-rot.de


KOMPAKT SPEZIAL

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Suberg’s ü30 Party rockt Magdeburg

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lirten, tanzen, Spaß haben, neue Leute und Bekannte von „damals“ treffen – all das ist auf Suberg’s ü30 Party möglich. Die Party ist ein fester Bestandteil im Terminkalender vieler ausgehfreudiger Magdeburger, die eine unvergessliche Nacht und jede Menge Spaß erleben wollen. Die breite musikalische Mischung auf den vier Tanzflächen zieht Partygänger unterschiedlicher Genres gleichermaßen an. Die Musikpalette ist nicht nur riesig, sondern verspricht auch ein Ausgehvergnügen von seiner schönsten Seite, ob aktuelle Chart-Hits, beflügelnde Schlager, Oldie-Klassiker der 60er und 70er Jahre oder eher angesagte Clubsounds mit treibenden Electro-Beats. Wer sich eine Pause gönnen möchte, dem stehen der stylische Loungebereich und die Piano-Bar zur Verfügung. Am 14. Oktober verwandelt sich ab 20 Uhr das Maritim Hotel in Magdeburg wieder in DIE Ausgehlocation für die Generation 30 plus. Wer alle aktuellen News rund um Suberg`s ü30 Party nicht verpassen will, sollte auf der Facebook-Seite von Suberg´s ü30 vorbeischauen. Hier finden Sie weitere Termine, Musiktipps und die Foto-Galerien zu den einzelnen Veranstaltungen. Karten und Informationen für Suberg's ü30 Party am 14. Oktober 2017 ab 20 Uhr im Maritim Hotel Magdeburg gibt es unter www.mehr-als-eine-party.de, im Servicecenter der Volksstimme, im Maritim Hotel selbst, im Kartenhaus im Allee-Center sowie an allen bekannten VVK-Stellen für 14 Euro für die von Suberg’s ü30 Party angebotenen Hartkarten. An der Abendkasse sind die Tickets für 15 Euro erhältlich. Einlass ab 27 Jahren. Wer an Karten für dieses Event interessiert ist, der kann Freikarten gewinnen. MAGDEBURG KOMPAKT verlost 5x2 Tickets für den 14.10.2017. Senden Sie

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Angesagte Partylocations in Magdeburg Studentenclub Kiste | Fermersleber Weg | 39112 MD | club-kiste.de Club Idol | Rennebogen 177 | 39130 MD | idol-magdeburg.de Tanzcafe Nordlicht | Zielitzer Str. 48 | 39128 MD Jazzclub „Flamingo“ | Hansapark2 | 39116 MD Bluenote | Lessingstraße 20 | 39108 MD | bluenote-md.de Feuerwache Magdeburg | Halberstädter Straße 140 | 39112 MD | feuerwachemd.de Moritzhof | Moritzplatz 1 | 39124 MD | moritzhof-magdeburg.de Boys`n Beats | Liebknechtstraße 89 | 39110 MD |boysnbeats.de Flower Power | Breiter Weg 252 | 39104 MD | flowerpower.news/magdeburg Coctailbar One | Leiterstraße 1a | 39104 MD | one-md.de Riff | Sternstarße 29 | 39104 MD | nurfuerfreunde.net Strandbar | Petriförder 1 | 39104 MD | strandbar-magdeburg.de Montego Beachclub | Heinrich-Heine Platz 1, 39114 MD | montego-beachclub.de MonoChrome | Werner-von-Siemens-Ring 1 | 39116 MD | monochrome-magdeburg.de Molls`s Laden | Gellert Straße 1 | 39108 MD | mollsladen.de First Club | Alter Markt 13-14 | 39104 MD | first-md.de Baracke | Universitätspl. 2 | 39106 MD | sc-baracke.de Factory | Sandbreite 2 | 39104 MD | factory-magdeburg.de Festung Mark | Hohepfortewall 1 | MD | festungmark.com Altes Theater | Tessenowstraße 11 | MD | altes-theater.info Prinzz Club | Halberstädter Str. 113A | 39112 MD | prinzzclub.de Musikkombinat Magdeburg | Maybachstraße 8 | 39104 MD | musikkombinat.de

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KOMPAKT SPEZIAL

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Gut für Körper und Seele

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s macht nicht nur Spaß, sondern unterstützt auch die Gesundheit: Tanzen hält fit, baut Stress ab und fördert soziale Kompetenzen. Von den vielseitigen rhythmischen Bewegungen profitiert der gesamte Körper – ob die Muskeln, Sehnen und Bänder oder die Wirbelsäule. Zudem wirkt sich Tanzen auch positiv auf die Gedächtnisleistung und die Koordinationsfähigkeit aus, um nur einige Vorteile zu nennen. Der Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. bietet daher diverse Kurse im Bereich der rhythmischen Bewegung an. Jeden Donnerstag findet beispielsweise im Offenen Treff in der Hugo-Junkers-Allee ein Tanznachmittag statt. „Wir haben dieses Angebot, das die Volkssolidarität hier etabliert hatte, übernommen“, erklärt Margarete Borchardt, die als Projektleiterin für den Offenen Treff in Nordwest zuständig ist. „Ab 14 Uhr spielt ein DJ Musik. Die Besucher können dazu je nach Lust und Laune tanzen.“ Bis 17 Uhr dauert die Veranstaltung – die meisten Tanzenden dehnen den Nachmittag jedoch aus und kommen bereits vor 14 Uhr, um sich bei Kaffee und Kuchen oder bei kühler Maibowle mit Früchten zu unterhalten. „Da es schon mehrere Nachfragen gab, überlegen wir nun, auch Tanzkurse anzubieten. Wer also Interesse daran hat, kann sich bei uns melden“, so Margarete Borchardt. Nicht wöchentlich, aber in doch regelmäßigen Abständen veranstaltet der VSB 1980 zudem in Koope-

Von Breakdance bis Jazz Dance: inklusiver Tanzworkshop beim VSB 1980. Foto: P. Gercke

ration mit dem Stadtsportbund inklusive Tanzworkshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderung – der nächste wird am 4. Juni stattfinden. „Meist kommen zwischen 15 und 30 Teilnehmer pro Workshop, zu dem man sich anmelden muss“, sagt Anne-Sophie Becker, die gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen die Tanzkurse betreut. „Bei der Anmeldung kann man sich auch für unterschiedliche Tänze eintragen.“ Meist gibt es für Anfänger und Fortgeschrittene jeweils parallel Kurse – von Hip Hop, Breakdance, Jazz Dance und Musical Dance bis hin zu Modern Dance, Showtanz und Stepptanz. Da das

Angebot an inklusiven Workshops begrenzt ist, engagiert sich Anne-Sophie Becker für eine Verbesserung der Situation. „Es gibt viele aktive Menschen, mit deren Hilfe sich das umsetzen lässt. Aber leider fehlt derzeit noch eine Plattform, die es ermöglicht, auf solche Veranstaltungen aufmerksam zu machen.“ (th)

VSB 1980

Große Diesdorfer 104a 39110 Magdeburg Tel.: 0391/ 5 61 65 14 www.vsb-magdeburg.de

Getanzte Gefühle des Orients

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anzen macht glücklich, sagt Carmen Puschmann. Sie tanzt seit Kindertagen, zunächst im Ballett, später lernte sie Menschen aus dem Orient kennen und begeisterte sich für deren Tänze. Die Anfrage von tanzbegeisterten Magdeburgern führte sie in unsere Stadt, die heute ihr Lebensmittelpunkt ist. Anfangs gab sie monatliche Kurse, dann wurden die Abstände kürzer, bis sie vor 11 Jahren das Tanzstudio Diadanza eröffnete. Es befindet sich im Seitengebäude der Eiskellerpassage, zu erreichen über den Hof. In der obersten Etage haben die tanzenden Frauen mit Unterstützung ihrer Männer ein harmonisches Domizil geschaffen, das orientalisches Lebensgefühl mit Tanz und Fitness verbindet. Grundlage dafür waren die vielen Reisen, die Carmen nach Ägypten führten. Sie lernte die Musik kennen, die Geschichte und Menschen, um deren Ausdrucksweise im Tanz zu verstehen. Dass frau für Bauchtanz „ausreichend Bauch” haben müsse, sei ein falsches Klischee, korrigiert sie. Vielmehr entstand die Bezeichnung daraus, „aus dem Bauch“ zu tanzen, also nach

Gefühl. Und das könne eigentlich jede/r, unabhängig von Figur, Größe und Alter, zumindest bei den Erwachsenen. Für Kinder gibt es separate Angebote. Täglich außer sonntags finden Kurse statt. Die Auswahl ist groß: neben Bauchtanz (auch für Männer) Bollywood-Tanz, Tänzerische Früherziehung, Kreativer Kindertanz und Modern Dance. Ebenso werden Tanzfitness, Pole-Fitness und Kangatraining (Sport während der Schwangerschaft) angeboten. „Bei uns ist jeder willkommen“, betont Carmen Puschmann, „gern auch spontan.“ Der erste Schnupperkurs ist kostenfrei. Wer sich in der Entscheidung der Kurswahl unsicher ist, kann sich für die monatlichen Workshops anmelden, bei dem neben BauchtanzGrundlagen spezielle Einblicke gegeben werden, z.B. in Schleier- und Bollywoodtanz. Eine Übersicht über die Angebote und Zeiten gibt es auf der Internetseite. (ab) Tanzschule Diadanza Halberstädter Str. 115 Mail: info@tanzstudio-diadanza.de www.tanzstudio-diadanza.de

Sudenburgs neue • Mitte

SERIE

Carmen Puschmann lebt für den Tanz des Orients und das Gefühl, das damit verbunden ist. Sie vermittelt beides im Tanzstudio Diadanza.


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SPORT KOMPAKT

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Angespannte Mienen in Göppingen (v.l.): Trainer Bennet Wiegert, Mads Christiansen, Marko Bezjak und Fabian van Olphen. Foto: Guido Augustin

Der geplatzte Traum

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s soll kräftig rumort haben auf dem Hohenstaufen, dem einstigen Sitz des alten Barbarossa, auch bekannt unter dem royalen Namen Kaiser Friedrich I. Was sich da am vorletzten Mai-Wochenende in Göppingen am Fuße des legendären Bergkegels, dem Stammsitz des Herrschergeschlechts der Staufer, tat, glich einer kleinen Sensation. Weder die hochgewetteten Berliner Füchse und auch nicht Mitfavorit SC Magdeburg holten am Ende den Silberpokal, die zweitwichtigste Trophäe des europäischen Klubhandballs. Sondern Gastgeber FrischAuf Göppingen. Ausgerechnet jene Göppinger, die zuvor in der Bundesliga von einer Schlappe in die nächste gestolpert waren. Im Finale spielten sie die Berliner beim 30:22 in Grund und Boden. Die Jubelfeiern in der EWS-Arena, in vorkommerziellen Zeiten als Hohenstaufen-Halle bekannt, erreichten Dezibel-Werte, die den Start eines Eurofighters allemal in den Schatten stellten. Bei so viel Siegestrunkenheit sind Enttäuschung und Missstimmung in der Regel nicht weit. Nicht nur die SCM-Akteure waren ob ihres dritten Platzes (32:31 nach Siebenmeterwerfen gegen den französischen Vertreter St. Raphael) am Boden zerstört. Auch die Schlachtenbummler aus Magdeburg wollten nicht glauben, was sie hautnah miterlebten - dass ihr Klub schon im Halbfinale gegen den Gastgeber die Segel streichen musste. Ein Tross von sage und schreibe 500 Fans hatte sich mit Bussen und in Pri-

Der Saisonhöhepunkt, das Final-Four-Turnier um den EHF-Cup, endete für den SC Magdeburg mit einer riesigen Enttäuschung. Da half auch die Unterstützung der tollen Fans nichts. Von Rudi Bartlitz vat-Pkw auf die strapaziöse zweitägige Reise ins 550 Kilometer entfernte Göppingen begeben. Dabei stellte die Jagd nach den begehrten Tickets die SCM-Anhänger schon lange vor dem Turnier auf eine besondere Probe. Nur 250 Karten standen zunächst jedem der drei auswärtigen Finalisten für die „Hölle Süd“, wie die Göppinger ihre Spielstätte nennen, zur Verfügung. Auf das Glück, auf dem offiziellen Weg erfolgreich zu sein, wollten sich viele Fans nicht einlassen und ließen „Beziehungen“ spielen, um anderweitig eines der Tickets zu ergattern. Wie am Ende

in der Halle zu sehen: Sie waren erfolgreich gewesen. Auf den Autobahnen Richtung Süden war GrünRot an diesem Wochenende eine oft gesehene Farbkombination.

Kein Vergnügen zum Nulltarif Manche nahmen für die Tour extra ein oder mehrere Tage Urlaub. Und auch ansonsten stellt so eine Fahrt kein Vergnügen zum Nulltarif dar. Zu den Eintrittspreisen zwischen 89 und 120 Euro (für vier Begegnungen) kommen da noch die Kosten für eine oder zwei Übernachtungen sowie für Speis und vor allem Trank hinzu. Da zahlreiche Fans ihren Lieblingsklub ebenso zu vielen Bundesliga-Auswärtspartien quer durch Deutschland und zu Partien ins europäische Ausland begleiten, bewegen sich die Ausgaben bei ihnen summa summarum am Ende des Jahres im vierstelligen Bereich. „Davon“, meinte ein Handball-Globetrotter in Göppingen, „könnte ich gut Urlaub in der Karibik machen – und hätte am Ende noch etwas übrig.“ Untröstlich war Edel-Fan Katja Herrmann. Sie durfte die überdimensionale Klubfahne, die die Biederitzerin, stets in extravagantes grün-rotes Outfit gehüllt, schon in nahezu allen deutschen HandballTempeln präsentiert hat, ausgerechnet in Göppingen nicht zeigen. „Ich habe extra persönlich an den europäischen Verband geschrieben und um eine Er-


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laubnis nachgesucht“, sagt sie. „Doch die haben es mit der Begründung abgelehnt, dies sei ein internationaler Wettbewerb. Da wäre so etwas nicht erwünscht.“ Standarte hin, Standarte her, von der Abwesenheit ihres Banners ließen sich die Fans aus der Elbestadt jedoch nicht aufhalten. Die Unterstützung ihrer Lieblinge auf dem Parkett war ebenso ungebrochen wie lautstark. Kaum einer reiste enttäuscht vorzeitig nach dem Halbfinal-K.o. ab, die Unterstützung bei der Partie am Sonntagnachmittag um Rang drei war garantiert (Schlachtruf: „SCM, du bist nicht allein“). Nur im von den Veranstaltern extra eingerichteten Fan-Village und bei der abendlichen Party im Schlosshof blieb es unter den Magdeburgern etwas ruhiger, der Schock vom einige Stunden zuvor erlittenen Halbfinal-Aus wirkte nach.

Die Fans sind weltklasse Dennoch: Hätte es einen Wettbewerb der FanBlocks gegeben, die Magdeburger, die sich fast durchweg in extra für das Final-Four-Turnier angefertigten roten Trikots zeigten, hätten ihn – sieht man einmal von den zahlenmäßig einfach überlegenen Gastgebern ab – haushoch gewonnen. Apropos Trikot: Jeder Magdeburgern, der eine gültige Eintrittskarte fürs Finalturnier vorweisen konnte, hatte das TShirt von SCM-Partner Getec kostenlos erhalten. Trainer Bennet Wiegert hinterher: „Unsere Fans sind einfach weltklasse, den EHF-Cup der Fans haben sie eindeutig gewonnen. Wie sie uns unterstützt haben, da fehlen mir die Worte. Das gibt Sicherheit und Stärke.“ Eine interessante Option, mit Niederlagen umzugehen, hat in diesem Zusammenhang Sportpsychologin Jeannine Ohlert von der Sporthochschule in Köln parat: „Eine Mannschaft, die verliert“, sagt sie, „sucht nach einer alternativen Identität, über die sie sich definiert, zum Beispiel: ,Wir haben die besten

■ Kompakt

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er EHF-Pokal ist nach der Champions League der zweitwichtigste europäische Wettbewerb für Klubmannschaften. Erstmals ausgetragen wurde er in seiner heutigen Form 2013, als der Kontinentalverband die einstigen Spiele um den Cup der Pokalsieger und den EHFCup vereinte. Seit jeher ist er eine Domäne der deutschen Klubs. Von den fünf Wettbewerben seit 2013 gewannen sie vier (Zweimal Göppingen, Berlin und die Rhein-Neckar Löwen). Beim Finalturnier 2017 waren drei der vier Starter Bundesligisten. Insgesamt hatten sich am diesjährigen Cup 63 Mannschaften aus 35 Ländern beteiligt. Für den Sieger sind 100.000 Euro ausgelobt. Die Platzierten erhalten 50.000, 25.000 und 10.000 Euro.

D

er SC Magdeburg bestreitet seit 1970 Spiele in den internationalen Wettbewerben. Er steht derzeit in seiner 29. Saison im Europacup. Der größte Erfolg war 2002 der Gewinn der Champions League, was zuvor noch keiner deutschen Mannschaft gelungen war. Zweimal wurde der Europapokal der Landesmeister geholt: 1978 und 1981. Im EHF-Cup triumphierten die Grün-Roten dreimal: 1999, 2001, 2007. Insgesamt bestritt der SCM 229 EC-Spiele. Es gab dabei 153 Siege, 13 Unentschieden, 63 Niederlagen.

SPORT KOMPAKT Fans.’ So nimmt der Leistungsgedanke nicht mehr so viel Raum ein. Dadurch können sich alle wieder besser fühlen und gehen mit Niederlagen entspannter um.“ Ob dies allerdings den SCM-Profis weiterhilft, darf in dieser konkreten Situation durchaus bezweifelt werden …

„Ich hasse es, zu verlieren“ Alle Fan-Euphorie in Ehren, diejenigen, um die es an diesem Final-Four-Wochenende zuallererst ging (oder besser: gehen sollte), nämlich die SCM-Akteure, verstanden die Welt nicht mehr. Die Göppinger hatten ihnen im Halbfinale (29:33) quasi die Tür vor der Nase zugeschlagen. Und das mit einem richtigen Rumms. Trainer Wiegert sprach anschließend von einer „Angst vor dem Sieg“, die sein Team regelrecht gelähmt habe. Leere Blicke bei den Spielern nach dem Schlusspfiff, kaum noch zu einer Bewegung fähig. Torjäger Michael Damgaard („Ich hasse es zu verlieren“) standen bei der Pressekonferenz die Tränen in den Augen. Dabei war das Final Four in Göppingen, wie es Wiegert auf den Punkt brachte, vom SCM zum Saisonhöhepunkt schlechthin erkoren worden: „Diese Blase ist geplatzt.“ Zehn Jahre nach dem letztmaligen Triumph in diesem Wettbewerb wollte man den Pokal wieder in die Höhe stemmen. Sich auf dem Rathaus-Balkon feiern lassen; wenn auch keineswegs in jener berühmt-berüchtigten Kretzschmar-Manier, der einst 2001 nach der Meisterfeier in der Harald-Schmidt-Show davon schwadroniert hatte, beim Rathaus-Festakt gleich mal Hand an den Oberbürgermeister zu legen. Für vier Aktive, die den Verein im Sommer verlassen (Yves Grafenhorst, Finn Lemke, Fabian van Olphen, Jacob Bagersted) sollte die Balkon-Feier ein unvergesslicher Abschied von den Grün-Roten werden. Bei aller Enttäuschung und Tragik, zumindest die Klubführung nahm es sportlich. „Wir waren leider gegen FrischAuf Göppingen nicht gut genug“, konstatiert Geschäftsführer Marc Schmedt. „Diese Niederlage geht bei allem Kampf letztendlich sportlich voll in Ordnung. Wir konnten unsere Form der letzten Wochen und Monate nicht auf die Platte bringen.“ Richtig: Mit einer beeindruckenden Serie von 22 Begegnungen ohne Niederlage war der SCM ins Schwabenland gereist. Der SCM war die Mannschaft der Stunde in Deutschland – bis eben Göppingen kam und die Serie riss. Dennoch wollte Schmedt im Gespräch mit MAGDEBURG KOMPAKT den Auftritt seines Teams keineswegs verteufeln. „Wir haben, das sollte man festhalten, zwei unserer wichtigen Ziele erreicht, nämlich das Final Four zu spielen und uns fürs nächste Jahr wieder für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren“, sagte er noch am Spielfeldrand der EWSArena. „Zudem ist es uns gelungen, Leistungsträger wie Christian O’Sullivan, Jannick Green und Michael Damgaard langfristig an uns zu binden.“ Und in der Meisterschaft ist, das sollte man hinzufügen, trotz des 25:25-Unentschieden bei den Füchsen Berlin am vergangenen Mittwoch, noch immer zumindest Platz vier drin. Eine Erkenntnis ist aus den Tagen von Göppingen auf jeden Fall geblieben: Die eigenen vier Wände, siehe Sieger FrischAuf, können Gold wert sein. Und so hat Schmedt vorsichtshalber für ein Mai-Wochenende 2018 die heimische Getec-Arena schon einmal reservieren lassen. Es wäre – beim Barte des Barbarossa – doch gelacht, wenn es dann, die tollen eigenen Fans zu Tausenden im Rücken, mit dem Pokalgewinn nicht klappen würde.

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Magdeburger Weiße Flotte FAHRPLAN Mo. Di. Mi. Do.

Fr. Sa.

So.

Hauptsaison 2017 1. Mai - 1. Oktober

10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ (Zusatzfahrt - nur am 1. Mai) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt* 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Hohenwarthe) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt* 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt* 08:00 - 20:00 Uhr Fahrt nach Tangermünde (27.04./ 18.05./ 15.06./ 13.07./ 10.08./ 07.09.) Extra-Fahrplan zu Christi Himmelfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 18:00 - 21:00 Uhr Fahrt in den Abend (nicht am 06.05./03.06./15.07./19.08./09.09.) 18:30 - 21:30 Uhr Fahrt in den Abend mit Gaumenfreuden (freie Plätze am 5.07./19.08./09.09.) 09:30 - 11:00 Uhr Stadtfahrt mit (Herrenkrug) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt *Diese Schifffahrt wird vom 02.05. bis zum 31.08. angeboten!

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder

Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

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2,- € Nachlass gegen Vorlage dieses Coupons - für alle Linienfahrten der Magdeburger Weiße Flotte GmbH in der Saison 2017. Gültig für eine Fahrt (Vollzahler), nicht kombinierbar mit anderen Aktionen.

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SPORT KOMPAKT

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Licht und Schatten Fußball-Drittligist 1. FC Magdeburg beendet die Saison mit Platz 4 und dem Gewinn des Landespokals. Lange lag der Aufstieg zum Greifen nah. Von Rudi Bartlitz

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ls die FCM-Kicker an Christi Himmelfahrt den Landespokal in den Händen hielten, meinte ein Journalisten-Kollege jovial: „Ende gut, alles gut.“ Wirklich? Wohl kaum! Hinter dem Drittligisten liegt eine Saison, in der neben viel Licht auch Schatten nicht zu übersehen war. Und in der das durchaus mögliche Ziel, nämlich der heißersehnte Aufstieg in die zweite Liga, erneut nicht erreicht wurde. Magdeburg Kompakt lässt die abgelaufene Spielzeit anhand einiger Kriterien noch einmal Revue passieren. ERFOLGE: Nach dem Aufstieg 2015 in den bezahlten Fußball landeten die Blau-Weißen erneut auf einem sehr guten vierten Platz. Damit steht fest: Das Team ist kein Newcomer mehr, sondern hat sich bereits im zweiten Jahr zu einer Spitzenmannschaft der dritten Liga gemausert. Daran wird man künftig gemessen, ob man will oder nicht. Zur Erfolgsbilanz zählen ebenso der Sieg im Landespokal und die Qualifikation für den DFB-Pokal. Den Wettlauf mit dem Halleschen FC um die Nummer eins in Sachsen-Anhalt hat der FCM (vorerst) klar für sich entschieden. Alle bekanntgewordenen Zahlen lassen zudem den Schluss zu, dass der Verein, der im Frühjahr seine Profiabteilung ausgliederte, wirtschaftlich auf sicheren Füßen steht. NICHT-ERREICHTES: So gut der vierte Rang auch klingen mag, da war eindeutig mehr drin. Lange Zeit lagen die Blau-Weißen auf einem Kurs, der sogar den direkten Aufstieg versprach. Dabei, und das ist das Traurige an der Geschichte, war es wahrscheinlich noch nie so leicht aufzusteigen wie 2017 – weil sich sämtliche Spitzenteams immer wieder Aussetzer leisteten. Viele Experten bescheinigen der Liga zwar eine unglaubliche Ausgeglichenheit und viel Spannung, bemängeln aber im selben Atemzug gerade im oberen Tabellendrittel einen unübersehbaren spielerischen Niveauabfall. Dass es letztlich für den FCM nicht reichte, dürfte vor allem zwei Ursachen haben: Die Magdeburger hatten ausgerechnet in der Rück-

Oh nein, nicht schon wieder vorbei! FCM-Mittelfeldakteur Nils Butzen scheint überirdische Kräfte beschwören zu wollen. Foto: Peter Gerke serie wenig zuzusetzen (nur Rang acht). Manager Mario Kallnik: „Uns fehlte die Mentalität zum Aufstieg.“ Und das Team gab zu Hause einfach zu viele Punkte ab (Platz sieben in der Rückrundentabelle). Letzteres verwundert bei der fantastischen Fanunterstützung umso mehr. TAKTIK: Dass die Stärken des FCM unter Trainer Jens Härtel vor allem in einer hohen Laufbereitschaft liegen, gepaart mit einem ausgeprägten Abwehrverhalten und ganz viel Kampfkraft, dürfte niemandem mehr verborgen geblieben sein. Hingegen gelang es in der zweiten Drittliga-Saison nicht, die Offensive weiter auszuprägen. Zum einen, weil die dafür erforderlichen Akteure fehlten (und wohl auch nicht intensiv genug nach ihnen gesucht worden ist), zum anderen weil es oft an Mut zu beherzten Aktionen nach vorn mangelte. Vermisst wird schmerzlich ein Mann (oder gar zwei?), der, möglicherweise auf der Sechser-Position, das Spiel an sich reißt, ihm Struktur und Richtung verleiht. TRAINER: Cheftrainer Jens Härtel gilt zu Recht als Vater des Magdeburger Fußball-Wunders. Das Spiel gegen den Ball ist für den ausgewiesenen TaktikFuchs, der auch weiterhin gern und viel rotieren lässt, Grundlage aller weiteren Überlegungen. Ihn als Freund eines voll auf Offensive setzenden, begeisternden Hurra-Fußballs zu sehen, ginge wohl ein wenig an der Realität vorbei. Sein monatelanges Zögern bei der Vertragsverlängerung war in weiten Tei-

len der Anhängerschar kaum nachvollziehbar und ließ in den ersten Monaten des Jahres diverse Spekulationen ins Kraut schießen. Mitte März verlängerte Härtel den Kontrakt um ein Jahr. ZUSCHAUER: Für seine fantastischen Fans wird der FCM seit seiner Drittliga-Zugehörigkeit mit Lob überschüttet – selbst von der ärgsten Konkurrenz. Zu Recht. Mit seiner Kulisse ist der Verein längst zweitligareif. Mit über 17.000 Besuchern pro Spiel steht er an der Spitze der dritten Liga; wenngleich die Zahl gegenüber 2015/16 leicht zurückgegangen ist. Doch seinerzeit war es die Premierensaison im Profifußball nach einem schier unendlichen Vierteljahrhundert im Amateurbereich. STADION: Es klang zunächst wie eine schlechte Posse, als im Spätherbst 2016 die Nachricht die Runde machte: Rhythmisches Hüpfen gefährdet die Sicherheit in der MDCC-Arena. Dabei stand das Stadion gerade einmal zehn Jahre. Zur gedeihlichen Stimmung rund um den Klub hat die Hüpfburg-Story, die Magdeburg bundesweit in die Schlagzeilen brachte, gewiss nicht beigetragen. Schließlich einigten sich Fans, Klub und die Stadt als Eigentümer auf ein Hüpf-Verzicht, bis die baulichen Mängel behoben sind. Die Kosten dafür werden mittlerweile auf vier bis sechs Millionen Euro beziffert. Dennoch: Ein Kompliment an die Fans, die sich bis heute an die Vereinbarung gehalten haben. Leichtgefallen ist ihnen das gewiss nicht.


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LEBENSART KOMPAKT

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KOMPAKT vorgestellt Genossenschaften

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iel Grün und kaum Lärm, aber doch urban und nah dran an den wichtigen Verkehrsadern der Stadt. Alte Bausubstanz unter denkmalschutzrechtlichen Auflagen saniert. Die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Gartenstadt-Kolonie Reform eG scheint auf Gegensätze spezialisiert zu sein und bewegt sich zwischen Tradition und Moderne. Bereits 1909 wurden die Vorgänger der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft gegründet: zunächst die „Gartenstadt-Kolonie-Reform“, später – im selben Jahr – die mittelständisch geprägten Baugenossenschaften „Gartenstadt Hopfengarten“ und „Bauverein der Grusonwerk-Beamten“. 1975 ging aus diesen drei Genossenschaften die „GWG Reform“ hervor. Initiator zu Beginn des 20. Jahrhunderts war ein kleiner Kreis von Arbeitern des KruppGrusonwerkes, der sich für die Ideen der deutschen Gartenstadtbewegung begeisterte. Geprägt durch die Architektur Bruno Tauts entstand so ab 1913 eine Reihenhaussiedlung mit Gärten, deren Spektrum von der kleinteiligen Architektur der Zeit vor dem ersten Weltkrieg bis zur Realisierung komplexer Reihenhauszeilen mit Sattel- und Flachdächern in den 1930er Jahren reicht. Heute hat die GWG Reform mehr als 2.200 Mitglieder und bietet all die Vorteile, die eine Genossenschaft ausmachen. 2007 wurde die Immobilien Gartenstadt-Kolonie Service GmbH als hundertprozentige Tochter gegründet, die u.a. das Parkhaus

Zwischen Tradition & Moderne am Bärplatz und das Parkhaus am Elbbahnhof betreibt. Auch neugebaute Immobilien gehören zum Angebotsspektrum – 2013 wurde beispielsweise ebenfalls am Bärplatz ein Gebäude mit 30 Wohnungen und 3 Gewerbeeinheiten errichtet. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch nach wie vor auf den „alten“ Beständen. Die GWG Reform verfügt über eine Wohnfläche von mehr als 126.000 Quadratmetern, die auf 1.827 Wohnungen verteilt ist. 87 Prozent des Bestands wurden vor 1950 erbaut, 43 Prozent stehen sogar seit 1980 als Ensemble unter Denkmalschutz. Das sei Fluch und Segen zugleich, meint Laura Meißner, die bei der Gemeinnützigen Genossenschaft für die Vermietung zuständig ist. Ein Segen natürlich aufgrund der guten Lage und des vielen Grüns, das die denkmalgeschützten Reihenhäuser

in Alt Reform umgibt. Vor allem für junge Familien seien die farbenfrohen Häuser, die äußerlich nach dem Vorbild der ursprünglichen Gebäude saniert wurden, mit ihren großzügigen Gärten geeignet. „Die Themen Erholung und Selbstversorgung spielen heute wieder eine wichtige Rolle“, sagt Laura Meißner. „Daher ist die Nachfrage nach den Wohnungen mit eigentumsähnlichem Charakter und den Hausgärten recht groß.“ Jedoch muss ein Teil der im Volksmund als „Arbeitersiedlungen“ bekannten Reihenhäuser noch saniert werden. Im Rahmen des Programms „Tapetenwechsel“ will die GWG Reform den Bestand innen und außen modernisieren und ihn an die Ansprüche des heutigen Wohnens anpassen. Dazu gehört neben der Instandsetzung der Dielenböden – sofern möglich – auch die Modernisierung der Wände, Dächer, Fenster, Türen und Heizungsanlagen sowie die Optimierung der nutzbaren Fläche. „Wo früher eine Familie mit vier oder fünf Kindern wohnte, lebt heutzutage eine Familie mit einem Kind. Die Bedürfnisse haben sich geändert, aber den Grundriss eines denkmalgeschützten Hauses kann man nicht so einfach ändern. Hier müssen wir Kompromisse schließen und uns so gut es geht den Nutzerwünschen annähern“, erklärt Laura Meißner. Derzeitig sei der Bedarf an modernisierten Reihenhäusern jedoch nicht zu decken, weshalb sich künftige Mieter noch ein wenig gedulden müssen. Tina Heinz

GENOSSENSCHAFFTSFEST 2017 25.06.2017 l 12:00 –19:00 l PETRIFFÖRDER MAGDEBURG SCHLAGERSTAR A ELLA ENDLICH l SÄNGERIN ANNEMARIE EILFELD l MUSICALSTAR A FRIEDRICH RAU l LIVEBAND NO-MAX l KINDERMUSICAL RITTER ROST l u.v.m.

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JOB UND KARRIERE

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n Kompakt Konferenz Virtuelle Realität 2017 in Magdeburg

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m 15. Juni 2017 findet von 13-20 Uhr unter dem Motto „Wir bauen Virtuelle Realität“ die erste VR-Konferenz in Magdeburg statt. Zahlreiche Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen werden sich mit interessanten Vorträgen beteiligen. Die Konferenz-Teilnehmer/-innen können sich somit eingehend über den Mehrwert und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der neuen Technologie informieren. Sie erhalten aber auch die Möglichkeit, faszinierende und außergewöhnliche VR-Projekte selbst auszuprobieren. Virtuelle Medien können dem Betrachter das Gefühl vermitteln mitten in eine Geschichte oder Simulation einzutauchen und selbst aktiv zu werden. Ganz anders als beim gewöhnlichen TV/ PC-Monitor entsteht ein direkter Bezug zum virtuellen Erlebnis ähnlich einer realen Erfahrung. Auf diese Art können z.B. komplexe industrielle Zusammenhänge schneller erfasst werden und schwierige Tätigkeiten lassen sich spielerisch erlernen. Durch das Streaming von 360° Inhalten über das Internet können Live-Konzerte, Kunstausstellungen oder historische Zeitreisen weltweit ohne Barrieren von allen Menschen „erlebt“ werden – ein wichtiger Schritt für ein neues Gefühl von Freiheit. In der VR-Konferenz werden aktuell verwendete Technologien und neue Produkt-Paletten veröffentlicht. Mit Hilfe von umgesetzten Projekten und visionären Ideen wird der Einsatz von VR in verschiedensten Wirtschaftszweigen verdeutlicht. Der Ausbau von Netzwerken mit den Teilnehmern der Konferenz spielt eine zentrale Rolle. Die Zielgruppen sind – analog zu den VR-Dienstleistungen des Veranstalters VISUALIMPRESSION – 360° Stereo 3D – Unternehmen und Vertreter aus Wirtschaft, Industrie, Politik, Architektur, Messe, Event, Werbung und Museum. Eines der wichtigsten Ziele ist es, neue Themengebiete für VR zu erschließen und daraus konkrete Projekte zu realisieren. Der Veranstalter VISUALIMPRESSION ist ein Magdeburger Unternehmen, das sich seit mehr als 12 Jahren mit stetig wachsendem Erfolg im Bereich 3D-Visualisierung mit verschiedensten Technologien und in unterschiedlichsten Anwendungsfeldern engagiert. Mit dem neuen Label 360° Stereo 3D entwickelt der Firmeninhaber Stefan Haberkorn individuelle interaktive VR-Simulationen in einer Vielzahl von Branchen, mit dem Ziel spezifische Inhalte zu trainieren und ganzheitlich erlebbar zu machen oder einfach nur in andere Welten abzutauchen.

Informationen zum Konferenz-Programm unter: http://360stereo3d.com/konferenz

Wichtige Informationen gehen besondere

Wege.

MAGDEBURG KOMPAKT

1. Ausgabe Juni | 2017

Wir suchen ab sofort

Betreuer/innen für unsere Wohnstätten für behinderte Menschen Wir bieten Ihnen: • eine interessante und verantwortungsvolle Tätigkeit in freundlicher, innovativer Arbeitsatmosphäre und der Möglichkeit des fachlichen Austausches • eine Vergütung nach den Vertraglichen Richtlinien Arbeitspraxis der Lebenshilfe-Werk Magdeburg gGmbH

Wir erwarten von Ihnen: • einen staatlich anerkannten Abschluss als Heilerziehungspfleger/in, Sozialpädagog/in, Erzieher/in oder Altenpfleger/in • Erfahrungen im Umgang mit behinderten erwachsenen Menschen, verbunden mit einer positiven und achtenden Einstellung gegenüber Menschen mit Behinderungen • hohes persönliches Engagement und die Bereitschaft und Fähigkeit zur Teamarbeit und eigenverantwortlichem Handeln

Ihre Aufgaben sind:

Die Wohnstätten bieten behinderten Menschen, die tagsüber in den Werkstätten tätig sind, ein Wohnumfeld, das ihrem Hilfebedarf und ihren individuellen Bedürfnissen gerecht werden soll. Die pädagogische begleitende Arbeit der Betreuer in den Wohnstätten soll die Teilhabe der Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben, ihre Selbständigkeit und ihr Streben nach Selbstbestimmung fördern. Dabei steht die Förderung der Lebenspraxis und der sinnvollen Freizeitgestaltung im Mittelpunkt. Aussagekräftige, schriftliche Bewerbungen richten Sie bitte per Post oder E-Mail an: Lebenshilfe-Werk Magdeburg gGmbH Geschäftsführerin Heike Woost Sülzeanger 1 39128 Magdeburg E-Mail: info@lebenshilfe-md.de

Werden Sie Gastgeber im Zentrum Magdeburgs

Wir bilden aus:

Hotelfachmann /-frau Restaurantfachmann /-frau Koch / Köchin Veranstaltungskaufmann /-frau Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir:

Restaurantfachmann /-frau Koch / Köchin Empfangssekretär /-in Ausführliche Informationen: ratswaage.de/hotel/karriere


JOB UND KARRIERE

2017 | 1. Ausgabe Juni

Wir stellen in Vollzeit und unbefristet ein:

Produktionsmeister als Vorarbeiter m/w Ihre Aufgaben bei uns: • • • •

Fachliche Führung der Mitarbeiter in den zugewiesenen Arbeitsbereichen: Verantwortung für die Durchsetzung der Qualitätsnormen im Fertigungs- und Produktionsprozess Reporting an die nächsthöhere Führungsebene, inklusive der Führung aller Dokumente Aktive Mitarbeit an Unternehmens-Projekten (z.B. Gestaltung neuer Fertigungsprozesse, Überprüfung neuer Arbeitsmethoden, Sicherstellung der Arbeitssicherheit) • Praktische Mitarbeit an operativen Prozessen im Unternehmen (z.B. innere Logistik) • Unterstützung weiterer Führungsebenen in allen unternehmerischen Belangen

Ihre Qualifikation: • Abgeschlossene oder kurz vor dem Abschluss stehende Meisterausbildung im Bereich Metall/Elektro • Ziel- und ergebnisorientiert ausgerichtete Führungspersönlichkeit • Bewusste Übernahme einer operativen Führungsrolle mit dem Anspruch, die positive Entwicklung eines Unternehmens mitzugestalten • erste Berufserfahrung als Führungskraft ist wünschenswert (keine Bedingung), • gute Kommunikationsfähigkeit, soziale Kompetenz, Organisationstalent und hohe Leistungsbereitschaft • Fähigkeit auf veränderte Aufgabenstellungen zu reagieren und mit hoher Flexibilität zu agieren • Gabelstapler-Schein wäre von Vorteil (Bereitschaft und Eignung sollten vorhanden sein)

Sie erwartet: • Eine verantwortungsvolle Position als Schnittstelle zwischen Management und Produktion • ein krisensicherer Arbeitsplatz • Festanstellung im Ein-Schicht-System • Manteltarif Lebensmittel mit zusätzlichen Sonderzahlungen • ein positives Arbeitsklima in einem mittelständischen Unternehmen mit flachen Hierarchien

Sollten Sie an dieser Position in unserem Unternehmen interessiert sein, freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbungsunterlagen.

Abtshof Magdeburg GmbH • Brauereistraße 2 • 39104 Magdeburg

Wir stellen in Vollzeit und unbefristet ein:

• Elektriker, Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik und Messebau Ihre Aufgaben bei uns: Planung, Vorbereitung, Montage und Demontage von Beleuchtungskörpern auf Messen und Veranstaltungen, Wartung und Prüfung der ortsveränderlichen und ortsfesten Betriebsmittel nach UVV Unsere Anforderungen an Sie: Abgeschlossene Ausbildung im Bereich Elektrotechnik

• Messebaumonteur Ihre Aufgaben bei uns: Fertigung von Einzelteilen, Montage und Demontage der vorgefertigten Bauteile auf den Messeplätzen, Erstellung von Holzkonstruktionen Berufsausbildung bzw. Erfahrung als Tischler, Schreiner oder Zimmermann sind von Vorteil. Sie haben handwerkliches Geschick, sind dienstleistungsorientiert und zeigen Reisebereitschaft? Dann richten Sie Ihre Bewerbung bitte an:

M3 Magdeburger Messebau und Marketing GmbH, Gutensweger Str. 10, 39126 Magdeburg oder per E-Mail an

floum@m3messebau.de

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n Kompakt „Digitale Daseinsvorsorge und Nachhaltigkeit“

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um Workshop "Digitale Daseinsvorsorge und Nachhaltigkeit" laden das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr, das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie sowie das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration am 14. Juni in Stendal an der Hochschule Magdeburg-Stendal ein. Es finden Präsentationen sowohl im Außen- als auch im Innenbereich statt. Vom innovativen Rettungswagen bis zum WLAN in Zügen, Informationsplattformen und digitale Services im ÖPNV werden Anwendungen Digitaler Mobilität vorgestellt. Die Themen zur Digitalen Daseinsvorsorge und ihr Beitrag zur Regionalentwicklung ländlicher Räume (Smart Region) umfassen das Digitale Dorf, Digitalisierung in der Forst- und Holzwirtschaft (Smart Forestry) sowie Digitalisierung in Agrarunternehmen (Smart Farming). Zur digitalen Daseinsvorsorge gehört ebenso die Frage, wie moderne E-Health-Infrastrukturen mittels Nutzung telemedizinischer Technologie den Gesundheitsbereich und das selbstbestimmte Leben in jedem Alter beeinflussen. Nicht zuletzt hilft die Zusammenarbeit der Landkreise beim Auf- und Ausbau kommunaler Geoportale und deren Vernetzung, die Potenziale der fortschreitenden Digitalisierung im Land Sachsen-Anhalt voll auszuschöpfen. Zeit: 14. Juni 2017, 8:30 Uhr (Einlass) – ca. 15:00 Uhr; Ort: Hochschule Magdeburg-Stendal, Osterburger Str. 25, 39576 Stendal; Anmeldungen für bis zu 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind bis zum 9. Juni 2017 möglich. Bei Fragen können Sie sich jederzeit an uns wenden.

Die zentrale E-Mail-Adresse lautet: digitalisierung@mw.sachsen-anhalt.de; Tel.: +49 391 5674210 / -4213 / -4217

Erfahrungsaustausch am neuen Gründerstammtisch

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ie Initiative „Gründerstadt Magdeburg“ lädt am Donnerstag, den 1. Juni, um 18 Uhr zum 1. Stammtisch für Existenzgründerinnen und -gründer in das einewelt-Haus in der Schellingstraße 3-4 in Magdeburg ein. Ziel des Stammtisches ist es, in den Erfahrungsaustausch unter Gründungsinteressierten zu fördern und eine Plattform zur Erweiterung des persönlichen Netzwerkes zu bieten. Zukünftig wird der Gründerstammtisch sechs Mal pro Jahr stattfinden. Der Stammtisch richtet sich an Existenzgründer, die den Schritt in die Selbständigkeit wagen möchten, aber auch junge Unternehmer, die erst seit Kurzem selbständig sind und den Kontakt zu Gleichgesinnten suchen. Zu Beginn des Stammtisches wird ein gründungsrelevanter Impulsvortrag gehalten. Beim Treffen am 1. Juni wird das Thema „Förderungen und Finanzierungsmöglichkeiten“ Sabine Fitzner-Brand, Unternehmensberaterin und Geschäftsführerin von Interaktion-pro vorgestellt. Um eine Anmeldung wird gebeten. Ansprechpartner ist Jürgen Sack. Er ist telefonisch unter 0391/ 6111 058 oder 0174/ 3340 940 bzw. per E-Mail an gruenderstadt@magdeburg.de zu erreichen.


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WISSENSWERTES KOMPAKT

1. Ausgabe Juni | 2017

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n Treffpunkt Gesundheit

Sauer macht gar nicht immer lustig

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üde, schlapp oder antriebslos? Und das, obwohl das Maiwetter ins Freie locken sollte. Eine Ursache kann eine Übersäuerung des Körpers als Folge einer Fastenkur, einer Gewichtsreduktion, falscher Ernährung oder von häufigem Stress verbunden mit wenig Bewegung Apothekerin sein. Ernährungs- und Claudia Meffert Lebensweise kann solche Übersäuerungserscheinungen fördern, wobei sich lange keine Symptome zeigen. Was ist mit Übersäuerung gemeint? Normalerweise ist der Organismus in der Lage, saure Bereiche wie Dickdarm oder das Scheidenmilieu und basische Bereiche wie Blut oder Dünndarm im entsprechenden pH-Bereich auszugleichen. Dafür stehen Regelmechanismen oder Puffersysteme wie Atmung, Verdauung und Kreislauf bereit, also der Stoffwechsel. Allerdings kann das Puffersystem überstrapaziert werden. Überschüssige Säuren werden dann neutralisiert als Salze im Bindegewebe zwischengelagert. Das bezeichnet man als sogenannte Schlacken. Sie können die Elastizität beeinträchtigen, Muskel und Gelenkbeschwerden sind erste Anzeichen. An der Neutralisierung zu Salzen sind Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium beteiligt, was langfristig zu einem Mineralstoffmangel führt. Selbst das Immunsystem kann beeinträchtigt werden. Immunschwächen und übersäuerte Gewebebereiche bilden einen Nährboden für Pilzinfektionen. Ein Übermaß an tierischen Eiweißen (Fleisch), Süßspeisen, Cola und Softdrinks, Kaffee, Alkohol oder synthetische Lebensmittelzusatzstoffe sowie Geschmacksverstärker sind Katalysatoren für Übersäuerungseffekte. Bewegungsarmut als auch übertriebener Sport, Stress, Angst, Sorgen oder Ärger begünstigen den Prozess zusätzlich. Ob man übersäuert ist, kann man am pH-Wert des Urins messen. Mit ausgeglichenem Säure-Basen-Haushalt ist der pH-Wert des Urins am Morgen leicht sauer (pH-Wert 6,5-6,8), zum Mittag hin neutral (pH-Wert 7) und am Abend leicht basisch (pH-Wert über 7). Der Körper ist selbst eine dauerhafte Entschlackungsanlage. Allerdings gilt es, die Aufmerksamkeit auf die Ernährung zu richten. Man kann auf basische Ernährungsprodukte zum einen und basische Körperpflege zum anderen achten. Geeignet sind stets ausreichend Obst und Gemüse. Ein bis zweimal in der Woche kann man in einem Basenbad entspannen oder zumindest ein basiches Fussbad nehmen. Gemäßigter Sport und Saunabesuche sollten in den Wochenplan aufgenommen werden. In den Pluspunkt Apotheken beraten wir Sie derzeit ausführlich über dieses Thema und informieren Sie gern über den angemessenen Einsatz von Basenpräparaten. Herzlichst Ihre Claudia Meffert, Pluspunkt Apotheken in Magdeburg

KfW-Förderprogramme bergen auch Gefahren Wer alle möglichen Baufinanzierungenhilfen durchforsten will, findet sich schnell in einem Dschungel wieder. Besser, man kennt alle Risiken.

„KfW-Effizienzhäuser 55, 40 oder 40 Plus“ sind festgelegte technische Standards, die angeben, wie hoch der Jahresprimärenergiebedarf gegenüber einem vergleichbaren Neubau ist. Je kleiner die Zahl, umso höher die Energieeffizienz. Nur müssen diese Standards auch wirklich mit entsprechenden bautechischen Maßnahmen erreicht werden. Gefördert werden beim energieeffizienten Bauen beim Neubau ausschließlich die Bau- und Baunebenkosten ohne Grundstückskosten sowie die Kosten der Beratung, Planung und Baubegleitung oder beim Kauf eines solchen Gebäudes der Kaufpreis für das Wohngebäude ohne die Grundstückskosten. Lassen Sie sich – bestenfalls schon in der Planungsphase – aber auf jeden Fall von der jeweiligen Firma, die solche Anlagen bzw. Bauteile instalater Staat fördert die Bildung selbstgeliert, nachweisen, dass diese der vorgeschriebenen nutzten Wohneigentums. Das ist grundEnergieeffizienznorm entsprechen. Sollte sich hersätzlich ein guter Ansatz, weil dadurch ausstellen, dass der Neubau die Standards nicht vor allem junge Menschen, die noch am erfüllt, kann die KfW auch hier gewährte Hilfen soBeginn ihrer beruflichen Laufbahn stefort zurückfordern. Im Prinzip kann man dann die hen, Finanzierungshilfen erhalten. Ausgereicht verlorenen Ansprüche zwar gegenüber den entwerden diese über die staatliche Bank Kreditansprechenden Unternehmen geltend machen, die stalt für Wiederaufbau, kurz KfW. Aber solche KfWdiese eingebaut hatten, aber es müsste bei WeiDarlehen bergen auch ihre Tücken und man sollte gerung der entsprechenden Unternehmen der nicht blindlinks UnterKlageweg bestritten schriften bei einer verwerden. Bekanntlich mittelnden Hausbank kann der lang und anleisten, wem die Fallstrengend sein. In der stricke solcher Kredite Regel kostet er ebennicht bewusst sein. Gefalls erst einmal Geld rade beim KfW-Wohnund es dauert, bis man eigentumsprogramm die verauslagten Bemuss der Bauherr träge wieder zurückbeseine Immobilie auch kommt. Im schlimmswirklich selbst nutzen. ten Fall ist das beaufSollte mit dem Haus tragte Unternehmen Matthias Kühne oder einer Eigentumsinzwischen insolvent Anzeige wohnung eine Vermieund vom Markt verBau- und Finanzservice GmbH tungsabsicht verbunschwunden. In diesem Leibnizstraße 35, 39104 Magdeburg den werden, droht Fall bleibt man auf den Tel. 0391 / 597 660 99 nicht nur die RückforKosten der RückfordeFriedensstrasse 6, 39326 Wolmirstedt derung der gewährten rung durch die KfW sitTel. 039201 / 228 17 staatlichen Zuschüsse, zen. E-Mail: service@bfs-gmbh.de sondern außerdem ein Von vornherein www.lightzins.eu Verfahren wegen Kreschließt die KfW ebenso ditbetrugs. Darlehen für FerienhäuAuch Finanzierungen für Ferienhäuser und ser und -wohnungen, Umschuldungen bestehenwohnungen, Umschuldungen bestehender Darleder Kredite und Nachfinanzierungen bereits begonhen, die Nachfinanzierungen bereits begonnener nener oder abgeschlossener Vorhaben aus. oder abgeschlossener Vorhaben oder vermietete KfW-Programme erleichtern auf unterschiedlioder gewerblich genutzte Flächen fallen nicht chen Wegen die Darlehensbelastung und werden unter die Förderkriterien. Ebenso keine Maßnahdeshalb gern in Anspruch genommen. Ohne entmen an selbstgenutztem Wohneigentum wie zum sprechendes Detailwissen über die Fallstricke der Beispiel Wohnraumerweiterungen. Wer hier blaustaatlichen Zuwendungen können sich diese jeäugig oder gar vorsätzlich handelt, könnte ein doch schnell ins Gegenteil verkehren. Gerade böses Erwachen erleben. junge Menschen haben oft noch keine ausreiKeinesfalls unkompliziert sind auch KfW-Dahrlechenden finanziellen Rücklagen bilden können. hen, die für energieeffizientes Bauen gewährt werLassen Sie sich unbedingt über alle fachlichen Fraden. Maßgeblich für eine Kreditvergabe ist dabei gen rund um KfW-Förderprogramme umfassend der Bau eines so genannten KfW-Effizienzhauses. von erfahrenen Baufinanzierern beraten.

Von Matthias Kühne

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Ratgeber Bauen und Finanzieren


2017 | 1. Ausgabe Juni

TECHNIK KOMPAKT

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Eine Wohltat nicht nur für Allergiker

Nach Hause kommen, durchatmen, wohlfühlen – so sieht es in den eigenen vier Wänden idealerweise aus. Was viele nicht wissen: bestimmte Pollenarten können auch in Innenräumen auftreten und zu langfristigen Beeinträchtigungen führen. Philips brachte jetzt einen neuen Luftreiniger auf den Markt, der die Raumluft selbstständig überwacht und säubert. Der besondere Clou: Neben der manuellen Bedienung lässt er sich bequem über eine App (kostenlos bei iTunes und Google Play) via Smartphone steuern. Die App verfügt dabei über eine Pollenvorhersage und liefert Informationen sowie Tipps zum Allergiemanagement. Der intelligente Sensor des neuen Luftreinigers misst die Innenraumluft selbst in großen Räumen mit nahezu 80 Quadratmetern und steuert die Luftreinigung automatisch. Sobald er eine Veränderung der Partikel feststellt, passt er die Lüftergeschwindigkeit an. Das mehrstufig aktive Filtersystem filtert 99,97 Prozent der luftübertragenen Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben, Schimmel und Tierhaare. Zusätzlich werden auch Bakterien, Viren und ultrafeine Partikel herausgefiltert. Außerdem schützt ein Aktivkohlefilter vor gefährlichen Gasen und entfernt unangenehme Gerüche.

Saubere Luft das ganze Jahr Reiner geht es kaum noch: Mit dem Dyson „Pure Hot + Cool Link“ gibt es in Räumen nur noch saubere Luft. Der Luftreiniger vereint dabei Luftreiniger, Heizlüfter und Ventilator in nur einem Gerät. Der 360º HEPA-Filter mit Glasfasern filtert 99,95 Prozent der Allergene und Schadstoffe wie Pollen, Bakterien und Hautpartikel von Haustieren bis zu einer Größe von 0,1 Mikron aus der Luft. Eine Schicht aus Aktivkohlegranulat filtert dabei Gerüche und potenziell schädliche Gase, wie zum Beispiel Farbdämpfe. Der Dyson sorgt dank Heizfunktion mit Thermostatregelung im Winter und der Ventilatorfunktion für den Sommer das ganze Jahr für reine Luft. Dabei kann man die Focus-Funktion für direkte, persönliche Wärme oder Verteilungsfunktion auswählen, um den Raum schnell und gleichmäßig zu erwärmen. Das Gerät verfügt über einen Reinigungsmodus und Überwachung der Luftqualität, die über die Dyson Link App abgerufen werden. Über die App lassen sich Zeitplan, Auto-Reinigungsmodus und Nachtmodus präzise konfigurieren. Im Nachtmodus erfolgt die Luftreinigung mit reduzierter Luftstromstärke, um das Betriebsgeräusch zu verringern.

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SATIRE KOMPAKT

32 Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

1. Ausgabe Juni | 2017

Frank, Sebastian und Tobias Hengstmann, Marie Matthäus, Christian Karius, Klaus Schaefer.

Volksseuche Megalomanie

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ine besondere narzistissche Persönlichkeitsstörung wird mit Megalomanie, auch Größenwahn genannt, beschrieben. Betroffene halten sich für wichtige politische oder religiöse Persönlichkeiten, gar für einen Gott, Propheten oder Ähnliches. Nach neueren Befunden muss das Verstandesamt untersuchen, ob sich megalomanische Erscheinungen möglicherweise zu einer Volksseuche ausbreiten. Größenwahn zeigte sich schon einmal verheerend in der deutschen Geschichte. Heute scheint sich das Phänomen jedoch ins Gegenteil zu verkehren. In vielen gesellschaftlichen Sphären zeigen sich Symptome von Omnipotenz und Weltrettungsabsichten. Vor allem innerhalb von manchen Politikergruppen können Anzeichen von Weltverbesserungs- bzw. Welterneuerungswahn beobachtet werden. Häufig wird öffentlich vermittelt, dass die Deutschen bei ausreichender Willensstärke die Welternährung sichern als auch Umweltzerstörung und Ressourcenverbrauch beseitigen könnten. Offensichtlich wohnt den Deutschen doch ein weitverbreiter Erlösungswahn inne. Allerdings zeigen sich oft Diskrepanzen zwischen vermitteltem Sendungsbewusstsein und tatsächlichem Verhalten. Manch ökologisch orientierte Person kann zwar trefflich über zu erreichende Ziele referieren, zeigt jedoch auffällig gegensätzliche private Handlungen durch Entdekkungsreisevorlieben über den gesamten Globus. Größenwahn zeigt sich vor allem in der Diskrepanz von Forderung und Tat. Allerdings überträgt sich die Art der Selbstüberschätzung seit einigen Jahren auch auf andere Bevölkerungsteile, die von Mitmenschen Verzicht und zurückhaltenden Konsum verlangen, selbst aber kaum Sparsamkeit an den Tag legen. Das Verstandesamt regt eine große repräsentative Studie an, um die Ursachen einer sich ausbreitenden Megalomanie zu ergründen. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat

magazin KOMPAKT

Nr. 7 | Sommer 2017

Die Zeitmaschine

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it großen Schritten bewegen sich die Kabarettisten Frank, Sebastian und Tobias Hengstmann auf den Höhepunkt der Sommerspielzeit zu. Gemeinsam mit den Gästen Marie Matthäus, Christian Karius und Klaus Schaefer geht es während des 8. Sommer-Open-Air-Kabaretts in diesem Jahr auf eine Reise durch die Zeit. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn unter dem Titel „Die Zeitmaschine“ starten die Akteure auf der Bühne vor dem Schleppdach auf dem Freigelände des Magdeburger Technikmuseums ihre Reise durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Natürlich nicht ohne einen lokalen Bezug. Dabei wird selbstverständlich auch die Landeshauptstadt nicht ausgespart. Erwartungsgemäß wird das Spiel wie in jedem Jahr mit musikalischen Leckerbissen gewürzt. Der Startschuss fällt am 8. Juni, um 21 Uhr. Gespielt wird in 20 Vorstellungen bis zum 15. Juli. Die Regie liegt in den Händen von Bernd Kurt Goetz. Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Bevor man aber eine Reise tut, um etwas erzählen zu können, muss man die Reise bezahlen. In welcher Form auch

immer. Das Auto volltanken oder im Reisebüro buchen. Vielverreisende wissen: Lange Reisen können teuer werden. Kurze Reisen aber auch. Nämlich dann, wenn der Verreisende sich verreist, also da ankommt, wo er gar nicht hinwollte. Ein Phänomen, das nicht ausschließlich der „Deutschen Bahn“ zu schulden ist. In solchen Situationen verschmelzen Raum und Zeit. Man möchte in der Zeit zurückreisen. So oder so ähnlich muss es Stanislav Lem oder Robert Zemeckis irgendwann mal ergangen sein. Sie bauten vor ihrem geistigen Auge eine Maschine, mit der man in der Zeit hin- und herreisen kann. Aber so ein „Maschinchen“ ist und bleibt natürlich eine metaphysische Fiktion. Könnte man meinen! Aber nicht bei den Hengstmännern. Inspiriert vom amerikanischen Wissenschaftler Steven Hawking. Er weiß, wie es gehen könnte. Aber die Hengstmanns haben sie bereits gebaut. Und zwar aus Bauteilen, die man nur im „Technikmuseum“ in Magdeburg finden konnte. Premiere am 8. Juni, um 21 Uhr, Technikmuseum Mit Frank, Sebastian und Tobias Hengstmann, Marie Matthäus, Christian Karius, Klaus Schaefer

Heilkräfte der Region Gesund sein, gesund werden

Heilkräfte der Region Gesundheit | Medizin | Versorgung

Das nächste KOMPAKT magazin Nr. 7 zeigt Menschen und Einrichtungen der Region, die im Dienst der Gesundheit arbeiten. Das Heft erscheint am 29. Juni 2017 und liegt der 1. Juli-Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT bei.


2017 | 1. Ausgabe Juni

MAGDEBURG INTIM

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Meine Ex sagt …

In Langenweddingen in die Vergangenheit reisen

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eit 2004 existiert in Langenweddingen das erste und einzige privat geführte DDR-Museum. Auf drei Etagen hat Dirk Grüner 30.000 Original-Exponate, unter anderem einen vollständig bestückten Konsum-Laden mit vielen Dingen aus dem DDR-Alltag. Viele weitere Erinnerungen lassen sich im Spielzeugzimmer sowie im Schulklassenraum wiederfinden. In einem kleinen Lichtspieltheater, einer Sportabteilung und einem

eingerichteten Wohnzimmer unternimmt man eine Reise in die Vergangenheit. „RG 28“ und „Multiboy“ können besichtigt werden. Das Museum „Ostalgie-Kabinett" ist vom 3. bis 5. Juni von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Führungen werden ab acht Personen angeboten. Dazu ist eine telefonische Anmeldung unter 039205/214 85 notwendig. Das Museum befindet sich in Langenweddingen, Lange Str. 35 A.

Café und Cola zum Feiertag

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ür die Fußballer des 1. FCM und die Kicker von Germania Halberstadt war am Feiertag zu Himmelfahrt zunächst ein schweißtreibender Auftritt auf dem Spielfeld gefragt, bevor man sich vergnügen konnte. Die Magdeburger gingen am Ende mit 1:0 als Landespokalsieger vom Platz. Im Anschluss blieben jedoch selbst die beiden Trainer Andreas Petersen (Germania Halberstadt) und Jens Härtel (1. FCM) bei Café und Cola alkoholfrei und damit sportliche Vorbilder. So gehen Fairness und gegenseitiger Respekt, auch wenn man auf dem Rasen gegeneinander kämpft.

… Männer seien totale Tanzmuffel. Als sie kürzlich mit ihren Freundinnen einen netten Abend verbrachte, hätte sich die Männerwelt mal wieder als stieselig in Sachen Tanzen erwiesen. Sie sei von niemandem zum Tanz aufgefordert worden, wollte ich von ihr wissen. Das schon, aber jedes Mal nur von den Falschen. Warum denn die Tänzer nicht die Richtigen gewesen wären, fragte ich daraufhin weiter. Die sollten öfter einmal in den Spiegel schauen, dann würden sie schon wissen, dass sie keine anziehende Ausstrahlung auf eine Frau ausüben würden. Und die sympathischen Herren des Abends hätten sich alle nicht getraut. Entweder nicht getraut oder sie sind halt vergeben, meinte sie. Das ist echt ein Drama, bemerkte ich. Vielleicht sei sie auch einfach wieder Mal nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen. Die komplette Misere nun wieder den Männern anzulasten, hielte ich auch nicht für korrekt. Wie sie und ihre Freundinnen nun den Abend herumbekommen hätten, fragte ich noch. Sie berichtete, dass sie sich lange ausgezeichnet unterhalten und zwischendurch zwei oder dreimal miteinander getanzt hätten. Ich gab ihr zu bedenken, dass die intensiven Frauengespräche möglicherweise nach außen den Eindruck erwecken könnten, dass sie gar keine Annäherung von einem Mann gewünscht hätten. Wenn Damen die Köpfe zusammensteckten, fehle einem Mann ein subtiles Signal, dass dessen Ansprache erwünscht sein könnte. Blödsinn, meinte sie, sie und ihre Begleiterinnen hätten ja auch die ganze Runde abgescannt und gesehen, welcher der Herren auf sie eine einladende Wirkung hätte. Nur, weil Frauen über einen wesentlich besseren Rundumblick verfügten, dürfe sie doch nicht erwarten, dass dies ein Mann ebenso könne. Ich solle mal meine Geschlechtergenossen nicht wieder in Schutz nehmen, wetterte sie. Einer müsse es doch tun, entgegnete ich. Wenn sie schon die ganze Männerwelt verteufeln möchte, müsse man sich dagegen verwehren dürfen. Ich sei genauso ein ignoranter Stiesel wie die anderen auch, beschimpft sie mich. Ich behielt meine Meinung über ihre uneinsichtig abweisende Art für mich. Schließlich entfernte sie sich mit einem muffligen Gesicht und ich vermutete, dass sie diesen Ausdruck vielleicht auch an jenem Abend getragen hatte.

Thomas Wischnewski

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griech. Vorsilbe: gleich

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Straßenbelag hebräischer Buchstabe

süddeutsch: Grasland

gewinnträchtig

religiös verehren

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sorgfältig, exakt

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Teil eines Theaterstücks

Argonautenführer

Kosewort für Großvater

Teil des Lichts (Abk.) Wundsekret

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Königreich am Himalaja rätoromanische Sprache ungebunden

Sauerstoffaufnahme

Kosewort für Mutter

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Lebewesen

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Wiederauftritt eines Stars

‚heilig‘ in dt. Städtenamen

Antrag

stachelige WüstenPlANZE

biblischer Priester

Ruinenstätte im Irak

Ort bei Augsburg zentralafrikan. Pygmäenstamm Fluss durch Pforzheim

Stadt im Sauerland

Arbeitseifer

Initialen der Turner

Vorname ‚Loriots‘ ungar. Name für Eisenburg ein Schnellzug (Abk.)

Erdöldestillat

Fleck Initialen d. Philosophen Kant

Apostel der Franken

Männerkurzname südamerikanischer Kuckuck

Bruchgeräusch

Rhesusäffchen englischer Männername

ungezwungen, salopp japanische Währung

französisch: Schlüssel

Abschiedswort

ein USenglisch: Geheimauf dienst

einen Auftrag erteilen

separat

Ausgangsstelle

Flüssigkeitsmaß (Abk.)

Buschgelände

kostbar, selten

großer Papagei

russ. Herrscher † 912 USWesternlegende (Wyatt)

Geliebte des Zeus

Binnenenglisch: geoder wässer

Teil des Tischs

Männername

englisch, span.: mich, mir

deutsche Vorsilbe

Männername

Jägerrucksack

sportliches Jackett

französisch: BRD

Maschinensatz

Ausfuhrverbot

empkNDEN

besondere Begabung

österr. Psychologe † 1939

Lehrbuch Stadtgott von Theben

Teil des Vorderkopfes

1. Ausgabe Juni | 2017

tiefe Ohnmacht

südamer. DrogenPlANZE Zustimmung (Abk.)

Innenstadt (engl.) tibetanisches Oberhaupt

Rabenvogel

kochen

biblischer Riese (A.T.)

MK17-21a


2017 | 1. Ausgabe Juni

FREIzEIT-TIPPS

Donnerstag | 1.6.

Führungen

moderierte Frage- und Diskussionsrunde mit Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbandes Kleines Kino Bauer unser / Film & Gespräch / Sachsen-Anhalt und regionalen Landwirten / 16.00 Uhr / Moritz19.00 Uhr / Moritzhof hof

Für die Jüngeren Zum Glück gibt's Freunde / ab 4 Jahre / 9.99 und 10.30 Uhr / Puppentheater Carmen / Premiere / Kinderoper zum Mitmachen nach Georges Bizet / ab 6. J. / 11.00 Uhr / Opernhaus Multikulturelles Kinderfest zum Internationalen Kindertag / mit Unterstützung der GWA-Altstadt / Eintritt frei / 10.00 bis 17.00 Uhr / Stadtbibliothek, Breiter Weg 109,

Freitag | 2.6.

Öffentliche Zooführung / Dauer: ca 1,5 h / Thema: Naturnahe Tiergehegegestaltung / Anmeldung 2 Tage vorher unter Tel. (0391) 280902102 oder Mail: info@zoo-magdeburg.de / 10.00 Uhr / Treffpunkt zoowelle

Konzerte

... und außerdem

Big Band Nacht des Lions Club Magdeburg – Kaiser Otto I. / Ein Abend mit Cristin Claas / 20.00 Uhr / Moritzhof Maia Vidal / 20.00 Uhr / Volksbad Buckau

Spectaculum Magdeburgense / Die Nacht der tausend Feuer mit Ciapata Express, Sagax Furor & Circus Elementum / ab 16.00 Uhr / Ravelin 2, Glacis-Park Tanzclub Blau Silber Sommerball / 19.30 Uhr / AMO

Theater/Show

Das Glu ̈ ck des Gauklers / Premiere / Uraufführung zur Telemania 2017 / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg; in der ... und außerdem Rolle des Telemann: Matthias Alarm im Darm / 2. Darmtag / Eintritt frei / 11.45 bis 16.30 Uhr Engel vom Theater an der Angel / 19.00 Uhr / Gesellschaftshaus, / Universitätsklinikum, Campus Schinkelsaal an der Leipziger Straße 44, Die sexuellen Neurosen unseHaus 28, Hörsaal rer Eltern / letztmals / 19.30 Übergewicht geht an die NieUhr / Schauspielhaus, Studio ren / Tag der offenen Tür im KfH-Nierenzentrum / mit Vorträgen, Tests und Führungen / Ein- Comedy/Kabarett tritt frei / ab 14.00 Uhr /KfH-Nie- Kommt Zeit, kommt Tat / mit renzentrum (neben der Kfz-Ein- Marion Bach und Hans-Günther fahrt zum Universitätsklinikum), Pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle Fermersleber Weg 25 Gru ̈ ne Nachbarschaft: Guerilla Besonderes Kino Gardening und Upcycling fu ̈r „Ghost in the Shell“ / OriginalGarten und Balkon / Workshop version von 1995./ Anime Night / 15.00 bis 16.30 Uhr / NachSonderveranstaltung in allen Cibarschaftszentrum Neue Wege nemaxx- & Cinestar-Kinos / e.V., Othrichstraße 30 Deutsche Synchronfassung / FSK Spectaculum Magdeburgense 16 / jeweils in der Spätvorstel/ Das große Eröffnungsfest mit lung den Liederknechten & Pampatut, Handwerk und Feuershow / Für die Jüngeren 17.00 Uhr / Ravelin 2, Glacis Zum Glück gibt's Freunde / ab Milch – Markt – Macht / ein 4 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / Gespräch zum Weltbauerntag / Puppentheater

Samstag | 3.6. Theater/Show

Das Glu ̈ ck des Gauklers /Uraufführung zur Telemania / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg; in der Rolle des Telemann: Matthias Engel vom Theater an der Angel / 19.00 Uhr / Gesellschaftshaus, Schinkelsaal Tartuffe / zum letzten Mal / 19.30 Uhr / Schauspielhaus

Für die Jüngeren Kinderkino: 15.00 Uhr Überflieger - Kleine Vögel, großes Geklapper;15.30 Uhr Janosch – Komm, wir finden einen Schatz! / Moritzhof

Messe/Märkte Spectaculum Magdeburgense / Großer Markttag & Finstere Nacht mit den Liederknechten & Sagax Furor / ab 11.00 Uhr / Ravelin 2, Glacis-Park

Führungen ArchitekTour und Reformationen in Magdeburg - ein Spa-

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Europafest Programm Freitag, 2.6. Länderbühne: Start 15 Uhr / DJ Chris, „48 Stunden“ (Pop aus Berlin) und Partyband „Roof Garden” / bis ca. 1 Uhr

Osteuropa: Start 15 Uhr / Duo „Lepota“ (Russland), Ensemble „Gorizwit“ (Ukraine), DJ Polski (Polen) / bis ca 24 Uhr

Irish Folk: Start 14 Uhr / McGregory, Paul Daly Band, DJ Safe / bis ca. 1 Uhr

präsentiert „Die Chance“, Dj Chris, dIRE sTRATS / ab 16 Uhr Finale der Stadtwette / 22 Uhr „Pulse“ The Spirit of Pink Floyd / DJ Chris bis ca 1 Uhr

Osteuropa:

Start 12 Uhr / Mlada Dudacka Muzika Ensemble (Tschechien), Dj Polski, Rose aus Samstag, 3.6. Bulgarien, Ensemble „Gorizwit“, Kinder- & Jugend-EnsemLänderbühne: Start 11 Uhr / DJ Chris, „Blind ble „Harmonia“ / bis 24 Uhr Bankers (Rok’n’Roll aus BerIrish Folk: lin), Guiseppe Riggio (DSDS Start 12 Uhr / Paul Daly 2017) und ab 19 Uhr MDRBand, MacGregory , DJ Safe, Jump-Europafest-Party mit Cashley bis 1 Uhr Blind Passengers und Nik Pa18:00 - bis 24 Uhr geDJ-Set und die besten Hits „Die Toten Ärzte“ (Cover) Montag, 5.6.

Osteuropa:

Start 14 Uhr / Duo „Lepota“ (Russland), Ensemble „Gorizwit“ (Ukraine), DJ Polski (Polen) , ab 20 Uhr Mlada Dudacka Muszka Ensemble (Tschechien) / bis ca 23 Uhr

Irish Folk:

Länderbühne: Start 11 Uhr / DJ Chris, „Magdeburger Pfingstrock“ mit Band: Juckreiz, Skanatiker & Live Blues Band, ab17 Uhr: „80s Alive“, 80er Tribute Show / bis ca. 20 Uhr

Start 12 Uhr / Clashley, MacGregory, DJ Safe, Paul Daly Band / bis ca 24 Uhr

Osteuropa:

Sonntag, 4.6.

Irish Folk:

Länderbühne:

Start 12 Uhr / Murhys Law, MacGregory, DJ Safe / bis ca. 20 Uhr

Start 11 Uhr / Antje Klann

Start 14 Uhr / „Polynushka“ (Russland), DJ Polski, Ensemble „Gorizwit“ / bis ca. 20 Uhr


FREIzEIT-TIPPS

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Kleines Kino

ziergang / Anmeldung erforderlich; unter Tel. (0391) 73 34 77 84 / 14.00 Uhr / Festung Mark

Jahrhundertfrauen / Kinderwagenkino / 10.30 Uhr / Moritzhof Die neuen globalen Nachhaltigkeitsziele / Film & Gespräch / 18.00 Uhr / Moritzhof Bike Shorts on Tour: 200 Jahre Fahrrad! (OmU) / 19.30 Uhr / Moritzhof

... und außerdem Flower-Power-Party im Stübchen / Love, Peace & Music / 21.00 Uhr / Festung Mark

Sonntag | 4.6.

Für die Jüngeren

Konzerte

Carmen / Kinderoper / ab 6. J. / 11.00 Uhr / Opernhaus Emil und die Detektive / ab 8 J. / 13.00 Uhr / Schauspielhaus Familienspaß: Kräuterzauber / heilsame Kräuter entdecken / 15.00 Uhr / Elbauenpark

6. Kammerkonzert / 11.00 Uhr / Schauspielhaus, Foyer

Theater/Show Still in Love / Uraufführung / Tanzabend von Mauro Astolfi / 18.00 / Schauspielhaus

Comedy/Kabarett Gayle Tufts: Superwomen / Gastspiel / 19.30 Uhr / Opernhaus

Für die Jüngeren Kinderkino: 14.00 Uhr Überflieger - Kleine Vögel, großes Geklapper; 14.30 Uhr Janosch – Komm, wir finden einen Schatz! / Moritzhof Der Zauberlehrling / Ballett für Kinder / ab 8 J. / 19.30 Uhr / Opernhaus, Podium

Messe/Märkte Spectaculum Magdeburgense / Ritterkampf & Lange Nacht der Spielleute mit Savica / ab 11.00 Uhr / Ravelin 2, Glacis-Park

Montag | 5.6. Theater/Show Der Zauberer von Oz / Musical / z. letzten Mal i. d. Spielzeit / 18.00 Uhr / Opernhaus

Für die Jüngeren Kinderkino: 16.00 Uhr Überflieger - Kleine Vögel, großes Ge-

1. Ausgabe Juni | 2017

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... und außerdem

Comedy/Kabarett

Kleidchen wechsel Dich: Upcycling von alten Kleidungsstu ̈ cken / Workshop / 15.00 bis 16.30 Uhr / Nachbarschaftszentrum Neue Wege e.V., Othrichstraße 30 Die neuen globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) / Vortrag & Gespräch / mit Dr. Sonja Grigat, Verband Entwicklungspolitik und humanitäre Hilfe (VENRO) / Eintritt frei / 18.00 Uhr / Moritzhof

Da ist was im Anzug / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

klapper; 16.30 Uhr Janosch – Komm, wir finden einen Schatz! / Moritzhof

Kunst/Literatur Nachgefragt / Beratungsangebot für Besitzer von Werken der Malerei, Bildhauerei und Grafik / Anmeldung:Tel. 56 50-214 / 16.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Wortbrüche / Begriffe, die nicht halten, was sie versprechen zwischen Wortwandlung und Verständnisstarre. Eine anstrengend-heitere Lesung von und mit Thomas Wischnewski / Kartenreservierung: Tel. 63 60 180 / 19.00 Uhr / Villa Böckelmann, Lüttgen-Ottersleben 18 A Das Menschenbild in der Kunst unserer Zeit / Einführung in die Ausstellung SEHT, da ist DER MENSCH mit Dr. Annegret Laabs / 19.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

dem Jugendsinfonieorchester des Telemann-Konservatoriums / Mittwoch | 7.6. 19.00 Uhr / Opernhaus ECHO & TITO / Elektronische Konzerte Bass Musik, Dub & Hip Hop aus Carillonkonzert / auf 47 BronMesse/Märkte Israel / 20.00 Uhr / Festung Spectaculum Magdeburgense zeglocken / mit Carillonneur Mark, Kulturwerkstatt / Familientag & Großes AbFrank Müller / Eintritt ist frei, schlussfest mit Ciapata Express & Spenden sind willkommen / Cradem Aventure / Eltern in Be- Comedy/Kabarett 18.00 Uhr / Rathaus gleitung ihrer Kinder (bis 14 JazZzimmer / Jazz Blues Jazz Comedy Lounge / mit Vicki Jahre) zahlen nur den ermäßigVomit, Johnny Armstrong, Bo Lü- querbeet / mit Mohi Buschenten Eintritt / ab 11.00 Uhr / Radorf (Kontrabass), Fabio de Midersen, Johannes Kirchberg / velin 2, Glacis-Park guel (Piano), Frank Schöpke (Sa20.00 Uhr / Festung Mark xofon) / eigene Stücke von Swing über modalen Jazz und Dienstag | 6.6. Kunst/Literatur Jazzblues bis zu Bossa Nova, geLiteraturklub / Kurt Vonnegut: spielt und improviert mit musikaSchlachthof 5 / Treffpunkt BühKonzerte lischem Feuer / 19.30 Uhr / Konzert des Jugendsinfonieor- neneingang / 19.30 Uhr / Kleines Kino Querstyle, Breiter Weg 214 Schauspielhaus, Foyer chesters des Rotary Clubs mit SEXarbeiterin / Film & Gespräch

Ausstellungstipps Eintauchen in den Telemann-Kosmos „Telemann-Sphere“ heißt die Klanginstallation des Komponisten und Klangku ̈nstlers Oliver Schneller, die bis 27. August im Kunstmuseum Unser Lieben Frauen zu erleben ist. 48 Kompositionen Georg Philipp Telemanns aus seinen unterschiedlichsten Schaffensperioden erscheinen in der Kunstinstallation in einer ganz neuen Dimension. „Telemann Sphere“ ermo ̈glicht Kennern das Wiedererkennen Telemannscher Werke, aber auch ein neuartiges Klangerlebnis. Oliver Schneller nutzt die 48 Kompositionen, indem er sie auf neue Weise zusammensetzt und miteinander ins Verhältnis bringt. Dafu ̈r hat er eine fu ̈nfteilige Struktur erschaffen, die sich an miteinander verwandten Tonarten orientiert. Aus insgesamt 22 Lautsprechern erklingen bis zu 12 Kompositionen gleichzeitig und erlauben dem Besucher auf

engstem Raum ein Eintauchen in Telemanns musikalischen Kosmos. Fu ̈r diesen virtuellen Klangraum hat Schneller eine trapezfo ̈rmige Anordnung geschaffen, gleichsam eine begehbare akustische Architektur. Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Sonnabend und Sonntag 10 bis 18 Uhr.

Landschaften im Elbfoyer Fotografische Arbeiten von Christoph Kunze werden ab 8. Juni im MDR Landesfunkhaus im Stadtpark ausgestellt. Der Titel: „Landschaft - Abstraktion und Einfühlung“. Er wagt gestalterische Eingriffe - sowohl in der Inszenierung, im

Prozess des Fotografierens sowie der Bearbeitung des Bildes oder Teilen davon. Fotografische Vorlagen werden aufgelöst, Details isoliert - mit besonderem Interesse für feine Oberflächenstrukturen/ Texturen, aber auch für ornamentale Qualitäten – neu komponiert und coloriert. Der innere Prozess des Gestaltens ist dabei ähnlich der Arbeitsweise eines bildenden Künstlers. Fotografie verbindet sich mit der malerischen Geste. Vernissage: 8. Juni, 19 Uhr. Eintritt frei. Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. & So. 12-15 Uhr.

Der fotoclub magdeburg 07 präsentiert „Berufungen“

Bilder von Thomas Uibel werden bis zum 8. Juli in der Galerie der Boutique „Querstyle“, Breiter Weg 214, ausgestellt und können auch erworben werden.

Die dritte Ausstellung im Jubiläumsjahr vom fotoclub magdeburg 07 führt ins Haus des Handwerks: Bis zum 30. Juni sind Bilder zu sehen zu Tätigkeiten, die eine wirkliche Berufung erfordern. Die Ausstellung in der Gareisstraße 10 ist montags bis donnerstags von 8 bis 16.30 Uhr sowie freitags von 8 bis 14 Uhr kostenfrei zu besichtigen.


Freizeit-tipps

2017 | 1. Ausgabe Juni

/ 18.00 Uhr / Moritzhof Yes Men – Jetzt wird’s persönlich / Film & Gespräch / / 19.00 Uhr / Moritzhof Happy Burnout / 20.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Carmen / Kinderoper zum Mitmachen / ab 6. J. / 11.00 Uhr / Opernhaus Frankophone Märchenstunde / eintritt frei, Voranmeldung erforderlich: frankophone.maerchenstunde@gmail.com (Name, Vorname und Alter der teilnehmenden) / 17.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen

Führungen Unterwegs mit Telemann / Musik und Kunst in der telemann-Kulturstraßenbahn / mit Michael schenk alias Georg philipp telemann sowie stephan Michme & Band / eintritt mit einem gu ̈ltigen MVB-Fahrschein / 18.00 Uhr / Abfahrt MVB-Haltestelle am Opernhaus

Donnerstag | 8.6.

und Frank Kornfeld auf den spuren der salbker Geschichte / teilnahme ab 12 Jahre / Buchung über Feuerwache süd / 19.00 Uhr /treff Blumenbergstraße

... und außerdem Bio? Regional? Saisonal? Kochen leicht gemacht / seminar für Jugendliche / 10.00 bis 16.00 Uhr /Villa Böckelmann, Lüttgen-Ottersleben 18 A Grüner Treff: Jauchen, Brühen, Tee&Nützlinge / in Kooperation mit der Gartenakademie sachsen-Anhalt vermitteln experten interessantes über den pflanzenschutz. /15.00 Uhr /elbauenpark Offene Gesellschaft. Faktischer Kulturverlust - postfaktische Gesellschaft? / Welches Land wollen wir sein? Das puppentheater Magdeburg und die initiative Offene Gesellschaft vor der Bundestagswahl / ab 16 J./ 19.00 Uhr / puppentheater

K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im Juni

Magdeburg - Am Pfahlberg 5

Gregs Tagebuch 4 - Böse Falle!

Nein, wie öde! Greg (Jason Ian Drucker) muss mit seiner Familie auf einen Roadtrip quer durch die USA, der mehrere Tage dauern wird. Ziel des Ausflugs ist das Haus von Oma, wo zu deren 90. Geburtstag eine große Feier stattfinden soll. Dass seine Eltern (Alicia Silverstone, Tom Everett Scott) ihm die Reise als „ganz tolles gemeinsames Abenteuer der Familie Heffley“ schmackhaft machen wollen, macht die ganze Angelegenheit nur noch suspekter. Doch was als Inbegriff der Langeweile beginnt, entpuppt sich schnell als perfekte Gelegenheit für einen besonderen Abstecher, denn bei ihrer Reise kommen sie ganz in die Nähe einer coolen Videospiele-Messe. Greg muss da hin! Das absolute Chaos beginnt. Genre: Komödie • Start: 01.06.2017 (Fox)

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie

Freitag | 9.6. Konzerte

10. Sinfoniekonzert / mit Werken von telemann, Williams, Barber und sibelius / 19.30 Uhr / Konzerte Opernhaus 10. Sinfoniekonzert / mit Werken von Georg philipp telemann, Bands & Beats Kompakt / mit ralph Vaughan Williams, samuel der Danny priebe Band / Blues Barber und Jean sibelius / 19.30 ska rock Jazz / 20.00 Uhr / Festung Mark, Kulturwerkstatt (stübUhr / Opernhaus chen) UUSIKUU / Finnischer tango / Comedy/Kabarett 20.00 Uhr / Volksbad Buckau Ihr habt sie doch nicht alle! / Die Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache süd Theater/Show Da ist was im Anzug / mit Ma- Doppelpack: Kasper tot. rion Bach, Heike ronniger und Schluss mit lustig? eine KombiHans-Günther pölitz / 20.00 Uhr nation aus spezialführung und / zwickmühle Gastspiel / „theater der Welt“ im Die Zeitmaschine / 8. Sompuppentheater / ab 16 J. / mer-Open-Air-Kabarett / Pre19.00 Uhr / puppentheater miere / mit Frank, sebastian und meine, deine, unsere / produktobias Hengstmann sowie Marie tion des Jugendclubs des theaMatthäus, Christian Karius und terjugendclubs / 19.30 Uhr / GeKlaus schaefer; regie: Bernd sellschaftshaus Kurt Goetz / 21.00 Uhr / techDie Stunde da wir nichts vonnikmuseum, Dodendorfer straße einander wussten / 19.30 Uhr / schauspielhaus Telemann is bigger than... Kunst/Literatur Barock trifft HipHop / 20.00 Landschaft - Abstraktion und Uhr / AMO Einfühlung / Ausstellung der reihe „Kunst im Funkhaus“ / Vernissage / es spricht die Kunsthis- Comedy/Kabarett torikerin sabine Ullrich / musika- Da ist was im Anzug / mit Malisch begleitet wird der Abend rion Bach, Heike ronniger und von Martin Müller auf dem AkHans-Günther pölitz / 20.00 Uhr kordeon / eintritt frei / 19.00 Uhr / zwickmühle / Landesfunkhaus, stadtpark Die Zeitmaschine / sommerOpen-Air-Kabarett mit Frank, sebastian und tobias Hengstmann, Kleines Kino Marie Matthäus, Christian Karius Born to be Blue / 16.15 und und Klaus schaefer / 21.00 Uhr 20.15 Uhr / Moritzhof Marie und die Schiffbrüchigen / technikmuseum (OmU) / 17.00 Uhr / Moritzhof Whitney – Can I be Me (OmU) Kleines Kino / 18.15 Uhr / Moritzhof Born to be Blue / 17.00 und 21.00 Uhr / Moritzhof Bike Shorts on Tour: 200 Jahre Führungen Fahrrad! (OmU) / 18.30 Uhr / Die Magdeburger Perlenkette Moritzhof bei Nacht / Nadja Gröschner

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Baywatch

Mitch Buchannon (Dwayne Johnson) hat als charismatischer Anführer eines Teams von Rettungsschwimmern alle Hände voll zu tun. Vor allem ein Neuzugang bereitet ihm Sorgen: Matt Brody (Zac Efron) war einst olympischer Schwimmer, doch wurde nach einem Aufsehen erregenden Zwischenfall verbannt. Nun muss ihn Mitch als PRMaßnahme in sein Team aufnehmen. Der Neuzugang stellt gleich mal Mitchs Autorität in Frage. Kino-Neuauflage der Kultserie mit David Hasselhoff. Genre: Komödie Start: 01.06.2017 (Paramount)

Plan B - Scheiß auf Plan A

Die Mumie 3D

Samanthas (Zoey Deutch) Leben könnte perfekter nicht sein. Sie hat einen in ihren Augen großartigen Freund und ihre besten Freundinnen Ally (Cynthy Wu), Elody (Medalion Rahimi) und Lindsay (Halston Sage) bedeuten die Welt für sie. Das Leben der beliebten It-Girls besteht aus Feiern, Knutschen und den richtigen Klamotten, den Außenseitern an ihrer Highschool spielt die Mädels-Clique auch gerne mal einen gemeinen Streich. Bis sich an einem einzigen Tag alles ändert: Sam wird nach einer Party in einen Autounfall verwickelt, der sie das Leben kostet. Doch als wäre nichts geschehen, erwacht sie am Morgen desselbenTages in ihrem Bett. Daraufhin durchlebt Sam die Stunden vor dem Unfall immer und immer wieder Genre: Drama • Start: 01.06.2017 (Wild Bunch)

Nein, wie öde! Greg (Jason Ian Drucker) muss mit seiner Familie auf einen Roadtrip quer durch die USA, der mehrere Tage dauern wird. Ziel des Ausflugs ist das Haus von Oma, wo zu deren 90. Geburtstag eine große Feier stattfinden soll. Dass seine Eltern (Alicia Silverstone, Tom Everett Scott) ihm die Reise als „ganz tolles gemeinsames Abenteuer der Familie Heffley“ schmackhaft machen wollen, macht die ganze Angelegenheit nur noch suspekter. Doch was als Inbegriff der Langeweile beginnt, entpuppt sich schnell als perfekte Gelegenheit für einen besonderen Abstecher, denn bei ihrer Reise kommen sie ganz in die Nähe einer coolen VideospieleMesse. Greg muss da hin! Und so schummelt er mit seinem Bruder Rodrick (Charlie Wright) kurzerhand einen kleinen Umweg in die Reiseroute, der die Familie schnell in das absolute Chaos stürzt. Genre: Komödie • Start: 01.06.2017 (Fox)

Vor 2.000 Jahren wurde Ahmanet (Sofia Boutella) tief unter der Erde weggesperrt – aus gutem Grund! Durch Mumifizierung und eine meterdicke Sandschicht sollte die Welt vor der Macht der Geschassten geschützt werden, doch nun ist die Mumie erwacht. Ahmanet bahnt sich den Weg aus ihrem düsteren Grab hinein in unsere Gegenwart, in der es am Abenteurer Nick Morton (Tom Cruise) ist, Unheil von der gesamten Menschheit fernzuhalten. Die Tipps von Dr. Henry Jekyll (Russell Crowe) im Ohr nimmt Nick den Kampf auf. Über die Jahrhunderte hinweg hat sich in der Mumie unermessliche Wut und Bosheit angestaut – jetzt hat sie Durst nach Rache. Genre: Abenteuer • Start: 08.06.2017 (Universal)


Freizeit-tipps

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WORTBRĂœCHE Begriffe, die nicht halten, was sie versprechen – zwischen Wortwandlung und Verständnisstarre.

FĂźhrungen

Theater/Show

Die glßckliche Insel bei Nacht/ Werderfßhrung bei Wein, Bier & Brot / Buchung ßber Feuerwache sßd / teilnahme ab 12 J. / 19.00 Uhr / tre: zollhaus

Der Besuch / Premiere / produktion des studiclubs des theaterjugendclubs / 19.30 Uhr / Opernhaus, podium

... und auĂ&#x;erdem Nachtklub / Kantinenquiz Nr. 4 / 21.30 Uhr / schauspielhaus, Kantine

Eine anstrengend heitere Lesung von und mit Thomas Wischnewski. 7. Juni 2017 | 19 Uhr Villa BĂśckelmann Bildungsnetzwerk Magdeburg gGmbH LĂźttgen-Ottersleben 18a 39116 Magdeburg Eintritt: 6,- Euro Anmeldung: 0391-636 018 0

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps ‌ Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de

1. Ausgabe Juni | 2017

Samstag | 10.6. Konzerte Chorkonzert zum 10-jährigen Bestehen des HVO-Chores „Salutraâ€? / 17.00 Uhr / Kirche st. stephani, Alt Ottersleben MDR Zauber der Musik / Bach, richter, rachmaninow / 17.00 Uhr / Johanniskirche BeneďŹ zkonzert des Inner Wheel Clubs Magdeburg / 19.00 Uhr / Opernhaus Mission Blasmusik / 19.00 Uhr / elbauenpark, seebĂźhne Leben Jesu – Barock modern / telemania / Barock trit Jazz / 19.30 Uhr / Johanniskirche

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Comedy/Kabarett Ihr habt sie doch nicht alle! / Die Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache sßd Da ist was im Anzug / mit Marion Bach, Heike ronniger und Hans-Gßnther pÜlitz / 15.00 und 20.00 Uhr / zwickmßhle Die Zeitmaschine / sommerOpen-Air-Kabarett mit Frank, sebastian und tobias Hengstmann, Marie Matthäus, Christian Karius und Klaus schaefer / 21.00 Uhr / technikmuseum

Kleines Kino Kinderkino: 15.00 Uhr Ăœberieger - Kleine VĂśgel, groĂ&#x;es Geklapper; 15.30 Uhr Janosch – Komm, wir ďŹ nden einen schatz! / Moritzhof

FĂźr die JĂźngeren

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... und auĂ&#x;erdem Familienfest am Schishebewerk / Motto: „stapellauf am Hebewerk“ / 11.00 bis 17.00 Uhr / rothensee TanzcafĂŠ mit Andy Wilde & Co / ab 15.00 Uhr / „zur Birkeâ€?, Birkenweiler, 4. Gartenweg Vilando e.V. Tanzgala / 16.00 Uhr / AMO Mit Schirmer, Charme und Melone / Moderator Lothar schirmer empfängt Yadegar Asisi, KĂźnstler und Architekt (u.a. panometer Dresden) / 17.00 Uhr / zwickmĂźhle

Montag | 12.6. Kleines Kino

Selbstkritik eines bßrgerlichen Kinderfest / 10.00 Uhr / Kita Hundes / 18.00 Uhr / Moritzhof „zauberland� und „LÜwenzahn�, Jahrhundertfrauen (OmU) / KÜnigsweg Ottersleben und Fran- 19.30 Uhr / Moritzhof kefelde Ottersleben

... und auĂ&#x;erdem Katharinen-Fest / u.a. mit LiveMusik, Breakdance-show, GlĂźcksrad und Ausstellung / 10.00 bis 13.00 Uhr / Breiter, Weg 31, am Katharinenturm StĂśbern, Kaufen, Plaudern / offene Ateliers und Läden / ab 10.00 Uhr / KlosterbergestraĂ&#x;e, Buckau Ăœ30-Party / 21.00 Uhr, / idol, rennebogen 177 Sommerfest / eintritt frei / ab 22.00 Uhr / schauspielhaus, Foyer

Sonntag | 11.6. Konzerte Kinder brauchen Musik / rolf zuckowski auf „40 Jahre“-Jubiläumstour / Konzert mit dem elbkinderlandchor Magdeburg / 15.00 Uhr / Altes theater Freie Klänge in der Festung: Kaee, Barockmusik und mehr / mit Les seraphines / telemania / 18.00 Uhr / Festung Mark

Theater/Show

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machen / ab 6. J. / 11.00 Uhr / Opernhaus Kinderkino: 14.00 Uhr Ăœberieger - Kleine VĂśgel, groĂ&#x;es Geklapper; 14.30 Uhr Janosch – Komm, wir ďŹ nden einen schatz! / Moritzhof

Die Abenteuer des Ritters Don Quichotte und seines treuen Knappen Sancho Pansa / Premiere / Der Magdeburger Komponist Georg philipp telemann, dessen 250. todestag wir begehen, widmete dem ritter von der traurigen Gestalt eine eigene suite / ab 8 J. / 15.00 Uhr / puppentheater Das Leben – so bunt wie ein Zirkus / 15.00 Uhr / AMO

FĂźr die JĂźngeren Carmen / Kinderoper zum Mit-

FĂźr die JĂźngeren KinderKulturTage 2017: GroĂ&#x;es ErÜnungsfest / 10.00 bis 13.00 Uhr / thiem20 (Jugendkunstschule), thiemplatz Die Abenteuer des Ritters Don Quichotte und seines treuen Knappen sancho pansa / Der Magdeburger Komponist Georg philipp telemann mit dem ritter von der traurigen Gestalt / ab 8 J. / 10.00 Uhr / puppentheater Carmen / Kinderoper zum Mitmachen / ab 6. J. / 11.00 Uhr / Opernhaus

Dienstag | 13.6. Konzerte Konstantin Wecker wird 70 und geht auf groĂ&#x;e tour! / 20.00 Uhr / elbauenpark, seebĂźhne

Comedy/Kabarett Da ist was im Anzug / mit Marion Bach, Heike ronniger und Hans-GĂźnther pĂślitz / 20.00 Uhr / zwickmĂźhle

Kleines Kino Born to be Blue / 10.30 Uhr (Kinderwagenkino) und 18.15 Uhr / Moritzhof Das Ende ist erst der Anfang / 20.15 Uhr / Moritzhof

FĂźr die JĂźngeren Die Abenteuer des Ritters Don Quichotte und seines treuen Knappen sancho pansa / Der Magdeburger Komponist Georg philipp telemann mit dem ritter von der traurigen Gestalt / ab 8 J. / 10.00 Uhr / puppentheater Carmen / Kinderoper / ab 6. J. / 11.00 Uhr / Opernhaus


FREIZEIT-TIPPS

2017 | 1. Ausgabe Juni

Veranstaltungstipps fürs Umland Barleben Samstag, 10. Juni

„Feuerwehrmann Sam – Achtung Außerirdische“ / 16 Uhr / Kulturfabrik Alsteinklub

Hoffest / 25 Jahre Agrar-Genossenschaft Magdeburg-Nord / Hohle Grubenweg 4

Samstag/Sonntag, 10./11. Juni

Immer dienstags

Gertrudium im Landschaftspark: Geschichte trifft Geheimnis / märchenhafte Wesen, die kaiserlichste aller Kaiserinnen und Komik aus den 20ern; mit zwei Zeitinseln / Konzertauftritte u.a. von mit dem Trio Mayfair, dem Duo Lady Sou & Mister Banjo sowie Humoristisches von Otto Reutter / Mit der DunkelBernburg heit wird es geheimnisvoll, mit leuchtenden Figuren und FeuDonnerstag, 1. Juni Waterloo - The ABBA Show / erkünstlern / Eintritt frei / Samstag 12-23 Uhr, Sonntag A Tribute to ABBA with Aba10-18 Uhr / Landschaftspark lance / 19.30 Uhr / Kurhaus, Althaldensleben-Hundisburg Solbadstr. 2 Fachberatung für pflegebedürftige und behinderte Menschen sowie Angehörige / nach Absprache auch individuelle Beratungstermine / 14 bis 17 Uhr /Begegnungsstätte des Mehrgenerationenzentrums, Mittellandhalle

Colbitz

Langenweddingen

Sonntag, 11. Juni

Pfingsten, 3.-5. Juni

Tag der offenen Tür der TWM Ostalgie-Kabinett lädt zum im Wasserwerk / 11 bis 17 Besuch / jeweils 14-18 Uhr / Uhr / Am Jägerstiieg Lange Str. 35A

Erxleben

Lindhorst

Sonntag, 11. Juni

Montag, 5. Juni

Zwischen Bremen und Brünn / deusch-tschechische Musik des Barock, mit dem Duo in RE beim Konzertsommer 2017 / 16 Uhr / Schlosskirche Erxleben

Deutscher Mühlentag / Lindhorster Bockwindmühle

Schönebeck Donnerstag, 1. Juni

Flechtingen

Kinderkonzert: Max & Moritz / 11 Uhr / Salzlandmuseum, Bad Salzelmen

Montag, 5. Juni

Sonntag, 4. Juni

Mühlenfest zum Deutschen Mühlentag / ganztägig Besichtigungen / Unterhaltung mit dem Shanty-Chor Helmstedt / 11 bis 17 Uhr / Wassermühle

Sinatra & Friends / Kurkonzert / 15 Uhr / Kurparkbühne Bad Salzelmen

Haldensleben Donnerstag, 1. Juni FabrikKino zum Kindertag:

Ausstellung Ringheiligtum Pömmelte / Dauerausstellung bis 31. Dezember 2017 / neue Station der Tourismusroute Himmelswege Sachsen-Anhalt / Salzlandmuseum Bad Salzelmen, Pfännerstr. 41

K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im Juni

Magdeburg - Am Pfahlberg 5

Mein neues bestes Stück

Jeanne (Audrey Dana) hat sich gerade einen erbitterten Scheidungskrieg mit ihrem Ex-Manngeliefert und dabei das alleinige Sorgerecht für ihre zwei kleinen Kinder verloren – kein Wunder also, dass sie gerade nicht besonders gut auf das andere Geschlecht zu sprechen ist. Sie schwört den Männern ab, die ihrer Meinung nach einen unfairen Vorteil gegenüber ihren Geschlechtsgenossinnen haben – einen Penis. Doch dann wacht sie am nächsten Morgen auf und hat auf einmal selbst einen Penis zwischen den Beinen. Die völlig entgeisterte Jeanne sucht ihren Gynäkologen Doktor Pace (Christian Clavier) auf, der ihr zu helfen verspricht, obwohl auch er noch nie von einem solchen Fall gehört hat. Genre: Komödie • Start: 08.06.2017 (Concorde)

Bob, der Baumeister - Das Mega Team

Bob der Baumeister und seine treuen Helfer Baggi, Buddel und Heppo haben einen neuen Auftrag und zwar einen so großen, wie sie noch nie zuvor übernommen haben: Ein alter, leerstehender Steinbruch soll in einen Stausee verwandelt und mit einem riesigen Staudamm versehen werden. Doch sie müssen diese Aufgabe nicht alleine bewältigen, denn an ihrer Seite stehen Baumeister Conrad und die Mega-Maschinen Ace, Rumms und Kracher. Allerdings stellt sich schnell heraus, dass die drei mächtigen Baufahrzeuge zwar Mädelstrip einiges bewegen können, aber auch alles andere als sympathisch sind. Und außerdem ist Conrad neidisch, weil er das Emily Middleton (Amy Schumer) wird überraschend von ihStaudamm-Projekt nicht selbst realisieren darf, und saborem Freund verlassen. Doch weil sie spontan ist und übertiert heimlich den Bau, um Bob in Verruf zu bringen. Genre: haupt nicht einsieht, den geplanten Trip nach Südamerika Animation • Start: 15.06.2017 (X Verleih) ausfallen zu lassen oder alleine zu machen, schnappt sie sich einfach ihre Mutter Linda (Goldie Hawn) als Begleitung, auch wenn die sich zunächst sträubt. Eine chaotische Reise beginnt, bei der die quirlige Tochter und die übervorsichtige Mutter sogar im Knast landen und von Kriminellen entführt werden. Schlussendlich sehen sie aber ein, dass sie ihre Differenzen begraben müssen, um die verrückte Situation zu überstehen, in die sie geraten sind. Und wider Erwarten entpuppen sich die beiden als Team, das zwar zunächst einmal lernen muss, sich zu ergänzen, dann aber doch einigermaßen funktioniert. Vielleicht fällt der Apfel ja doch nicht so weit vom Stamm... Genre: Komödie • Start: 15.06.2017 (Fox)

All Eyes on me

Tupac Shakur (Demetrius Shipp Jr.) wächst in den 70er- und 80er-Jahren in New York als Sohn aktiver Mitglieder der Black-Panther-Bewegung auf. In den Jahren nach seinem Umzug an die US-Westküste 1988 nimmt sein Leben dann eine einschneidende Entwicklung: Als Rapper 2Pac wird Shakur in kurzer Zeit zu einem Fixstern am HipHop-Himmel und verkauft Millionen von Platten. Doch der Ruhm birgt auch seine Schattenseiten und Rivalitäten mit anderen Rappern, insbesondere mit The Notorious B.I.G. (Jamal Woolard) und damit die Konkurrenzsituation zwischen amerikanischer Ost- und Westküstenszene drohen zu eskalieren. Am 7. September 1996 wird er schließlich in Las Vegas auf offener Straße angeschossen und stirbt wenige Tage später mit nur 25 Jahren. Biopic über den Rapper Tupac Shakur, der 1996 einem bis heute nicht restlos aufgeklärten Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. Genre: Biografie • Start: 15.06.2017 (Constantin)

Transformers 5 - The last Knight 3D

Märchenhafte Wesen im „Getrudium“in Haldensleben.

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Der mächtige Anführer der Autobots, Optimus Prime (Stimme im Original: Peter Cullen), hat die Erde verlassen. Fernab unserer Welt merkt er, dass seine Heimat Cybertron zerstört wurde. Um sie wiederaufzubauen, braucht Optimus Prime ein Artefakt, das zu Zeiten von König Artus (Liam Garrigan) auf unserem Planeten versteckt wurde. Nur eine der beiden Welten kann leben – Cybertron oder die Erde. Um letztere zu retten, bildet sich eine ungewöhnliches Bündnis: Cade Yaeger (Mark Wahlberg), Bumblebee, Lord Edmund Burton (Anthony Hopkins), die Geschichtsprofessorin Vivien Wembley (Laura Haddock) und die junge Izabella (Isabella Moner) versuchen gemeinsam, den Untergang abzuwenden – in einem Kampf, in dem aus Freunden Feinde werden. Genre: Sci-Fi • Start: 20.06.2017 (Paramount)


KURATORIUM zur Wiederer richtung des es KATHARINENPORT T ALS


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