Magdeburg kompakt 98

Page 1

MAGDEBURG KOMPAKT

6. Jahrgang | Nr. 98

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

KOSTENLOSES EXEMPLAR

2. Ausgabe Juli 2017

WWW.MAGDEBURG-KOMPAKT.DE

Siegeszug der Armaturen Zur regionalen Industriegeschichte | ab Seite 19

EinschulungsB ff Buffet 4BNTUBH 4 BNTUBH "VHVTU "VHVTU 6IS 6IS C CJT JT 6IS 6IS Das Werk von Schäffer und Budengerg 1862 in Buckau an der Schönebecker StraÃ&#x;e.

3FTFSWJFSVOHFO


2

n Editorial Erinnerung an industrielle Wurzeln Liebe Leserinnen und Leser, als eingefleischter Magdeburger weiß man um die Bedeutung der Maschinenbaugeschichte dieser Stadt. Noch vor 30 Jahren war sie wegen der großen, bestehenden Werke nicht nur im ganzen Stadtgebiet sichtbar, das Leben der meisten Magdeburger war unmittelbar mit einem Industriearbeitsplatz verbunden. Das wiederum wäre nicht so gewesen, hätte es am Ausgang des 19. Jahrhunderts nicht einige Maschinenbaupioniere gegeben. Im industriellen Wandel verlangte die Nation nach Maschinen und Anlagenteilen. Magdeburg lieferte und wuchs an der Nachfrage. Ein Blick auf diese Zeit ist also stets ein Verstehen der eigenen Wurzeln. Manches Wohnviertel und viele Kultur-, Sport- oder Freizeiteinrichtungen wären ohne die wirtschaftliche Entwicklung nicht entstanden. Deshalb war es uns wichtig, in dieser Ausgabe an einen wichtigen Bereich der hiesigen Industriegeschichte, den Armaturenbau, zu erinnern. Vielleicht, um schon Vergessenes wiederzubeleben oder Jüngeren Stadthistorie näher zu bringen. Der Zeitungsinhalt ist aber durch andere Themen auch bunt. Das Interview mit der Generalintendantin Karen Stone gibt Ausblicke und Einsichten zur darstellenden Kunst. Derzeit füllen Sommertheateraufführungen die Spielpause der städtischen Bühnen. Und wenn sich nicht alles ums Geld drehen würde, wäre manches gesellschaftliche oder persönliche Klima nicht so aufgeheizt. Auch dieses Feld haben wir beleuchtet (Seite 4). Ich hoffe, Sie finden auf den nachfolgenden Seiten eine interessante Lektüre. Ihr Ronald Floum

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Sophie Altkrüger Wissenschaftskollegium „emeritio“: Prof. Dr. Adolf Neubauer (Armaturengeschichte) Gastautoren: Ines Gand, Lars Johansen, Karsten Fischer, Dr. Carl Meißner, Volker A.W. Wittich Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Anzeigen/Verkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751) Marketing/Verkauf: Maria Franke (Tel.: 0391/ 79296752) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Ab 1. Januar 2017 gilt die neue Preisliste Nr. 5

SCHWARZ AUF WEISS

2. Ausgabe Juli | 2017

B

ekanntlich rückt Bundeskanzlerin Angela Mermit einem Sofortprogramm für eine digitale Aufrüskel solange nicht von einer Position ab, bis ein tung der Schulen. Noch vor einem Jahr bangten zahlgünstiger Wind weht. Mit einer kurzen Drehung reiche Bundestagsabgeordnete wegen des kometenentzieht sie sich einem aufgekommenen Luftwiderhaften Aufstiegs der AfD – allen voran die von der stand. Die frische Brise wird zum Rückhalt. So war’s größten Fraktion, nämlich von der CDU – um ihre beim Atomausstieg nach der Tsunamikatastrophe in Sitze im nächsten Parlament. Doch die blaue Farbe Fukushima, unter dem Druck zersetzt sich gerade selbst, wachsender Flüchtlingszahlen weil eine interne Auseinanderoder jüngst bei der regenbosetzung auf einen wachsengenfarbenen Spontangesetzden braunen Anstrich vergebung zur „Ehe für alle“. weist. Versuche, einen André Selbst wenn SPD-KanzlerkanPoggenburg in Sachsen-Andidat Martin Schulz eine rothalt oder einen Björn Höcke in soziale Gerechtigkeitsflagge Thüringen zu verdrängen, hisst, weht eine ähnliche scheiterten. Die entsprechenFahne bald über dem Konradden Landesvorsitzenden Thomas Wischnewski Adenauer-Haus in Berlin. Mit mögen auf die gescheiterten dem Dauerthema Energie„Putschversuche“ mit Genugwende vereinnahmte die tuung blicken. Die eigentliche CDU jeden grünen Schimmer. Ernte wird jedoch Angela MerAuch die Einführung des Minkel einfahren. Das Etikett vom destlohns als eine ureigenste „braunen Anstrich“ bleibt am sozialdemokratische Forde„blauen Aufbruch“ kleben. rung verbuchte Frau Merkel Was offensichtlich bisher mit ihrer Anhängerschaft aufs niemand beim ganzen politieigene Schwarz-Konto. Aus schen Farbenspiel berücksichder roten Zone eines Umfratigte, ist die Physik der Farben: getiefs am Anfang des Jahres Es mag zeitweise eine politikam sie zügig wieder in den Bereich schwarzer Zahsche Farbe stark hervortreten, trifft sie aber aufs len. Merkels Finanzminister Wolfgang Schäuble wirft Schwarz der CDU, wird sie absorbiert. Was bleibt, ist fortwährend mit einer schwarzen Null um sich und immer Schwarz. Die Farbenlehre gibt also Aufschluss verspricht, dass der Bundeshaushalt bei den Schulüber den Erfolg der Kanzlerin-Partei CDU. Angela den nicht mehr in den roten Bereich fallen werde. Merkel mag dabei das einstige Physikstudium besonMit der rosa-roten Politikfarbe der Linken will das ders zum Vorteil gereichen. Vielleicht muss man hier CDU-Schwarz natürlich nichts am Hut haben und mit nachträglich das Genie der christdemokratischen dem Blau der AfD ebenfalls nicht. Dennoch hat sich Gründungsväter anerkennen, dass man als Schwarze in Sachen Sicherheit manches im Bundestag bewegt. jeden anderen politischen Farbtupfer aufnehmen In allen Ländern wird bei der Polizei nach langer Abkann und dieser zwangsweise in einer farblosen Unrüstungsphase wieder aufgerüstet. Forderungen nach durchdringlichkeit aufgeht. Angela Merkel ist also weBildungsfortschritten, die auch konsequent vom gelniger windig als vermutet, sondern reagiert nur ihrem ben FDP-Ufer kamen, beantwortete die Regierung farblichen Naturell entsprechend.

Standpunkt Breiter Weg

Schwarz schluckt alle Farben

Zahl: 1.423

Zitat:

2016 betrug die Gesamtarbeitszeit pro Erwerbstätigen in Sachsen-Anhalt 1.423 Stunden. Das waren vier Stunden weniger als im Vorjahr. Der Bundesdurchschnitt lag bei 1.364 Stunden. 1970 lag die Jahresarbeitszeit je Beschäftigten bei 2.007,5 Stunden. Quelle: Statistisches Landesamt

„Der Biberbestand ist durch den Schutzstatus mittlerweile so groß, dass die Schäden für die Landwirtschaft und den Forst erheblich zunehmen.“ Das sagte kürzlich der landwirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Guido Heuer.

Kompakt meint:

Kompakt meint:

Was stimmt da nicht? Arbeitsstress steigt, obwohl weniger Zeit am stressigen Arbeitsplatz verbracht wird.

Ein klarer Fall für die Magdeburger „Biberpost“: Biber bitte schnell verschicken.

MAGDEBURG KOMPAKT ld l

d h

h

k

Die nächste Ausgabe erscheint am 27. Juli 2017 Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: So schmeckt der Sommer – Köstliches, Erfrischendes, Spezielles Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.355 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in Umlandgemeinden, u.a. in Schönebeck, Wolmirstedt, Möckern, Gommern, Loburg ) sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 *als KOMPAKT ZEITUNG im Zeitschriftenhandel (0,50 Euro) oder im Jahresabonnement erhältlich


DIE DRITTE SEITE

2017 | 2. Ausgabe Juli

3

Momentaufnahme Integration kann gelingen, auch zwischen unterschiedlichen biologischen Kulturen, die sich gemeinhin aus dem Weg gehen. Foto: Peter Gercke

Die Gewalt der Scheingerechten

D

Terror in Hamburg fĂźr den Weltfrieden und Gerechtigkeit

ie politisch Mächtigen der Welt trafen sich in Hamburg und in der Stadt bricht gleichsam ein Gewaltchaos aus. Barrikaden, brennende Autos, zerstĂśrte Geschäfte, verletzte Polizisten – so sieht also der Kampf fĂźr eine bessere Welt aus. Die Teilnehmer am G20-Gipfel sahen die verstĂśrende Gewalteskalation hĂśchstens an Bildschirmen. Getroffen wurden andere, Hamburger BĂźrger, deren Eigentum zerstĂśrt wurde, Beamte, die Leib und Leben fĂźr die Sicherheit hinhalten mussten. Wenn Unschuldige Leidtragende in einem gewaltsamen Kampf fĂźr eine fanatische Sache sind, dann nennt man das Terrorismus. Der durch Hamburg randalierende, brandschatzende und vandalierende Schwarze Block der linksextremen Szene, in dem man sich selbsterhebend als Avantgarde fĂźr Gerechtigkeit und Weltfrieden begreift, sendet Signale von Terror und Gewalt aus. Wenn von ganz links die kriegerischen Konflikte auf dieser Welt kritisiert werden, weil dort wiederum andere wie die USA, die Nato-Staaten oder Russland mit Gewalt greifen, dann haben genau solche den Anspruch auf Kritik verwirkt, die selbst nur das Mittel der Gewalt kennen und einsetzen. In Deutschland wurde in der Vergangenheit oft laut demokratischer Protest gegen politische Meinungsdemonstrationen besorgter BĂźrger ein-

gefordert und vielfach sogar institutionell organisiert. Bekenntnisse fĂźr Demokratie, eine freie Gesellschaft und Rechtsstaatlichkeit sollen dann abgegeben werden, gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit. Menschen unterschiedlichster Anschauungen sollen sich demonstrativ von Gewalt und Terror distanzieren. Toleranz gegen Intoleranz. Doch was nun, da die angeblich Toleranten mit Intoleranz aufmarschieren? MĂźssen jetzt nicht gerade nach Hamburg Gegendemonstrationen eingefordert werden? Wo sind die Forderungen von Sozialdemokraten, GrĂźnen und Linken, dass wir im friedlichen Meinungsstreit fĂźr die grundgesetzlichen Fundamente dieser Republik eintreten? Wo wirft sich der konsequente Hass-Bekämpfer, Bundesjustizminister Heiko Maas, diesem extremistischen Hass und Terror mit mutigem Widerstand entgegen? Gesetze, die Ăœberwachung forcieren, Meinungen beschränken und Strafen verschärfen, kann er in Windeseile durch den Bundestag peitschen. Ein hartes Vorgehen gegen die Gewalttäter hat er angekĂźndigt. Das war’s dann aber auch. Reicht das, um einer ideologischen Scheingerechtigkeit, die auf Gewalt baut, zu begegnen? Die Gewalt der falschen Gerechten kann keine Alternative fĂźr die Zukunft sein. Thomas Wischnewski

Zauberfood Mobile Beratung fĂźr

Ernährung & Lebensart Inhaberin Ines Roefe

039222 66607

0176 21057707 inesroefe@t-online.de facebook.com/Zauberfood

-individuelle Beratungen -Kochcoaching (vegan/ vegetarisch)

-spezielle Kochkurse -Knigge Kurse uvm. Angebot Juli - August 2017 Ă…Der Knigge Bewerbungskurs´

2 h = 49,-½/Person

Nur mit Voranmeldung!


ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

4

G

eld regiert die Welt.“ So sagt es eine uralte Redewendung. Doch wo ist sein Regierungssitz und wo die Gesetzgebung, nach der sich alles richtet? Wir müssen übers Geld reden, weil es eben der einzig bestimmende Maßstab für alles geworden ist, nicht nur der für Lohn und Brot, sondern einer für die Welt der Wünsche und Träume, ja sogar für alle Illusionen. Kürzlich fragte mich einer, der in Frankfurt am Main im Bankenviertel seine Arbeitsheimat hat, ob ich ihm mein gesamtes Vermögen beziffern könnte, also nicht nur Geld, sondern alles, was ich zu meinem Eigentum zähle, inklusive Möbel, Bücher, Löffel etc. Ich konnte nur mit den Schultern zucken. „Siehst du“, sagte er, „niemand weiß das ganz genau.“ Trotz einer detaillierten Bilanz könne auch kein Unternehmen seinen aktuell tatsächlichen Wert beziffern. Ob eine Immobilie das Geld einbringt, das man mal angenommen hat, zeigt sich erst zum Zeitpunkt der Veräußerung. Erben verfügen manchmal nach dem Tod eines Erblassers über eine bezifferbare Größe von dessen Vermögenswerten. Es ist zu viel Vermögen in Händen weniger und zu wenig in den Händen der meisten Menschen. Das Geld ist ungerecht verteilt und es fließt immer in jene Taschen, in denen schon genügend ist. Da, wo es gebraucht wird, fehlt es permanent, obwohl mehr Vermögen auf der Welt existiert, als man reale Gegenwerte nach vorherrschenden Wertvorstellungen dagegensetzen könnte. Warum gibt es diese Kapital-

explosion, die offenbar die Menschheit in der Umklammerung hält? Einfach gesagt: Es ist der allseits herrschende Glaube an die Macht des Geldes. Die gesamten Goldreserven der Erde werden auf insgesamt 183.600 Tonnen geschätzt (s. Grafik). Das entspricht einem Geldwert von rund 7,8 Billionen Dollar. Das gesamte Weltgeld – Münzen, Banknoten, Geldmarktkonten, Spareinlagen und kurzfristige Anlagen – wird mit rund 81 Billionen Dollar angegeben. Gold ist mittlerweile weit entfernt davon, als Äquivalent fürs Geld herzuhalten. Und das Volumen weltweiter Verschuldung hat längst die Weltgeldmenge überschritten, wobei fast ein Drittel davon erst seit dem Beginn der Finanzkrise 2008 entstand. Wirft man einen Blick auf das Vermögen, das in so genannten Derivaten gehandelt wird – also innerhalb solcher finanztechnischen Begriffe wie Optionen, Termingeschäfte, Swaps, Obligationen oder Futures – kommt man auf einen angenommenen Wertkoloss zwischen der unvorstellbaren Größenordnung von minimal 630 Billionen bis maximal 1,2 Quadrillionen Dollar. Man kann diese Finanzprodukte als Vertrag oder Wette begreifen, dass sie zum Zeitpunkt ihrer Fälligkeit den Wert hätten, der bei Vertragsabschluss von der jeweiligen Seite angenommen wurde. Einer setzt auf einen niedrigeren Preis, der andere auf einen höheren. Manchmal gewinnt der eine, manchmal der andere. Profitieren werden aber stets jene, die das Geschäft abwickeln, weil sie beim Zustandekommen und Abwickeln der Kontrakte stets mitverdienen. Es geht hierbei also mehr oder weniger um

2. Ausgabe Juli | 2017 die Illusion eines Geldwertes. Aber innerhalb dieser Geschäfte wird mehr virtuelles Geld bewegt, als es wirkliche Waren oder Dienstleistungen auf dem Planeten gibt. Das gesamte Bruttosozialprodukt der Welt wird derzeit mit 60 bis 70 Billionen Dollar pro Jahr angegeben. Was erzeugt also dagegen diese übermächtige Schattensphäre, in der märchenhaft gesprochen Stroh zu Gold gesponnen wird. Nun gibt es Menschen, die wissen, dass hierbei einzig Verschwörerkräfte am Werk sind. Man mag dagegen auf tausende Finanzwissenschaftler weltweit verweisen, Bankeninsider und Multimilliardäre, die den lieben langen Tag nichts anderes tun, als sich mit dieser Geldvermehrungsmaschinerie zu beschäftigen – und dennoch bekommt man keine schlüssige Antwort, was dieses Finanzuniversum nun sei und wie es im Kern funktionierte. Tatsache ist, dass sich das Finanzsystem jeglicher nationalen Steuerung entzogen hat. Treiben also einige Wenige die Geldvermehrungsmaschine an oder ist sie am Ende die Summe der Erwartungen aller Individuen auf der Erde. Blicken wir also noch einmal zurück auf uns selbst: Jeder geht mit Zukunftsträumen ins Leben. Gut bezahlte Arbeit steht an erster Stelle, vielleicht ein Auto, ein eigenes Haus, diese oder jene ganz persönlichen Wünsche sollen Erfüllung finden. Der überwiegende Teil dieser Wünsche erfüllt sich nur gegen Bezahlung. Jetzt addiert man diese Vorstellungen mal 80 Millionen Deutsche, nimmt die Summe aller Europäer oder die der ganzen Weltbevölkerung. Lässt sich die

Geld: Treibhausgas in den Köpfen Fast alles, was uns heute etwas bedeutet, drückt sich in Geld aus. Ein Nachdenken darüber, wie wir einen Klimawandel in den Köpfen mit Gläubigkeit entfacht haben. Von Thomas Wischnewski

Man lobt euch halb mit Erbarmen. Nach Golde drängt, Am Golde hängt Doch alles. Ach wir Armen! J. W. von Goethe: Faust I, Kapitel 11


2017 | 2. Ausgabe Juli Lebenswunschvorstellung aller in Geld- oder Realwert fassen? Nein. Hinzu kommen die Ziele von Unternehmen, eine bestimmte Wirtschafts- bzw. Produktionsleistung erbringen zu wollen. Wir fassen das als Realwirtschaft, als all das, womit wir Lebensleistung und -lohn verbinden. Und dann existiert da natürlich die Vorstellung, dass man erzieltes Geldvermögen anlegt, auf dass es sich zusätzlich vermehre. Nur hat sich die Vermehrungsweise für Geld mittlerweile weit vom realen Wirtschaften entfernt. Man muss annehmen, dass manche Finanzprodukte nur deshalb erfunden wurden, um die Illusionsmaschine für virtuelle Werterzeugung am Laufen zu halten. Wenn Sie persönlich auf dem Konto ein wenig Geld angehäuft haben, fragen Sie dann eigentlich, wie versprochene Zinsen in der Realität entstehen oder glauben sie vielmehr dem Versprechen, dass sie für Ihr Geld mehr Geld bekommen? Addieren oder besser multiplizieren Sie bitte Ihre Gewinnerwartung wiederum mit den Wünschen von Millionen anderen Menschen. Dieser Geist ist das eigentliche Treibhausgas, dass sich über den Globus ausgebreitet hat. Es ist eben nicht nur das unablässige Beten nach Wachstum, sondern vor allem die Illusion, dass sich Geld im Gelde vermehrt und man persönlich davon einen Vorteil hätte, was die Bewegungen des Finanzkreislaufes befeuert. Wir alle laufen den Versprechungen hinterher, dass eine Versicherung, ein Sparvertrag oder eine andere Geldanlage zu einer wundersamen Fortpflanzung führt. Selbst das Alter sei nur sicher, wenn man genügend vorgesorgt hätte. Nach Gelde drängt, am Gelde hängt doch alles, möchte man Goethes Reim aus dem Faust umdichten. Wir haben uns offensichtlich darin verstrickt, dass allein Geld das Leben absichert, obwohl es doch in Wahrheit Menschen braucht, die Schutz, Betreuung und Fürsorge gewährleisteten. Oder warum zahlen mittlerweile mehrere Millionen Menschen in Partnerschaftsbörsen eine Stange Geld dafür, dass sich ihr Traum von einem Traumpartner erfüllen möge? Weil so viele daran glauben und es möglicherweise noch mehr werden, werden Anlageprodukte dafür entwickelt um gemeinhin die Wachstumserwartung in Gewinn ummünzen zu können. Die Perversion sind dann Anlagen, die auf Gewinne aus gegenseitigen Wetten für irgendwelche Erwartungen bauen. Die gewachsene Gläubigkeit gegenüber allem Finanziellen löst die realen Zusammenhänge gemeinschaftlichen Handelns auf. Wenn morgen alle Kunden einer Bank kämen und jeder wollte sein ganzes Geld abheben, dann könnte das keine Bank auszahlen. Jeder weiß das, dennoch glauben wir fest an die sichere Existenz des Geldes. So groß ist der Glaube daran. Letztlich ist das Phänomen der Globalisierung nicht nur eine Ausweitung von Märkten, bei der Produkte dorthin verkauft werden können, wo man sie bisher nicht absetzen konnte, sondern ebenso ein Ausdruck dafür, dass sich jede Leistung – beispielsweise auch die von Fürsorge – im- oder exportieren ließe. Man könnte hier politisch werden und ketzerisch fragen, ob Migranten aus anderen Kulturkreisen wirklich des Geldes wegen die pflegerische Betreuung erbringen wollten, die sich Deutsche versprechen, weil sie entsprechend finanziell vorgesorgt haben und nun glauben, damit die demografische Schieflage im Alter mit Geld ausgleichen zu können. Vielleicht funktioniert das. Es bleibt aber Spekulation. Die künftigen Alten, die heute noch mitten im Leben stehen, werden es erleben.

Silber: Der Wert aller oberirdischen Silberbestände (geschätzt bei einer Milliarde Unzen) beträgt 14 Milliarden Dollar. Reichste Menschen: Nach einem ForbesRanking ist Bill Gates der reichste Mensch auf der Welt (geschätztes Vermögen 79,2 Milliarden Dollar); weiter Warren Buffett, Carlos Slim. Wertvollste Firmen (v.l.n.r.): Berkshire Hathaway, Microsoft, Apple, Alphabet (Google), Exxon Mobil Münzen und Banknoten: Der Gesamtwert aller Weltmünzen und Banknoten beträgt etwa 5 Billionen Dollar. Gewerbeimmobilien: Institutionelle Investoren besitzen weltweit ein Drittel aller Gewerbeimmobilien. Das entspricht einem Wert von 7,6 Billionen Dollar. Das ist nur ein Bruchteil aller Immobilienwerte. Gold: Die Gesamtsumme der Goldreserven der Welt wird auf 183.600 Tonnen geschätzt. Der Weltgoldwert beträgt damit rund 7,8 Billionen Dollar. Zugängliches Geld: Laut CIA beträgt der Gesamtwert der weltweit leicht zugänglichen Geldmenge 28,6 Billionen Dollar. Dazu gehören die Münzen der Welt, Banknoten und Schecks. Aktienmärkte: Die Marktkapitalisierung aller weltweiten Aktienmärkte entspricht 70 Billionen US-Dollar. (52% USA; 8% EU; 7% Japan; 2% China; 31% der Rest der Welt) Weltgeld: Laut CIA beträgt der Gesamtwert des Weltgeldes 80,9 Billionen Dollar. Dazu gehören Münzen, Banknoten, Geldmarktkonten, Sparkonten und Kurzzeiteinlagen. Globale Verschuldung: Der Gesamtbetrag der globalen Schulden beträgt 199 Billionen Dollar. (29% kamen seit Finanzkrise 2008 dazu. Aufteilung nach Regionen: 29% USA; 26% Europa; 20% Japan; 6% China; 19% Rest der Welt)

Finanzkontrakte (Derivate): Nach niedriger Schätzung beträgt das Volumen der globalen Derivatmärkte 630 Billionen US-Dollar. (Ein Derivat ist ein Vertrag zwischen zwei oder mehreren Parteien, dessen Wert aus der Leistung eines zugrunde liegenden Vermögenswertes, eines Indexes oder einer Entlastung ableitet.) Beispiele für Derivate: Futures-Kontrakte, Terminkontrakte, Optionen, Optionsscheine, Swaps. Einige Derivate, wie z. B. Rohstoff-Futures, werden an regulierten Börsen wie der Chicago Mercantile Exchange (CME) gehandelt. Allerdings wird die Mehrheit der Derivate als „over-the-counter“ außerhalb des Austausches zwischen privaten Unternehmen gehandelt. „Schuldverschreibungen“ und „Credit Default Swaps“ sind Derivat-Typen, denen in der Finanzkrise 2008 eine große Rolle zugeordnet wird. Die Höchstschätzung für den Wert aller Derivatkontrakte wird mit 1,2 Quadrillion Dollar angegeben. Aber niemand kennt die exakte Größe des Marktes. Meinungen zu Derivaten: Viele Finanzprofis betrachten Derivate als „NullSummen-Handel“, es gäbe unter dem Strich auf jeder Seite einer Wette Gewinner und Verlierer. Andere Experten warnen davor, dass die Größe des Derivatmarktes erhebliche Risiken und Konsequenzen für die globalen Märkte enthalten könnte. „Der Geist der Derivate ist aus der Flasche und diese Instrumente werden sich weiter ausbreiten, so lange, bis ein Ereignis ihre Toxizität zeigt. Zentralbanken und Regierungen haben bisher keine wirksame Möglichkeit gefunden, die Risiken dieser Verträge zu kontrollieren oder gar zu überwachen. Meines Erachtens sind Derivate finanzielle Massenvernichtungswaffen, die latent die Gefahren in sich tragen, tödlich wirken zu können.“ Warren Buffett, 2003

Quelle: money.visualcapitalist.com

5 Das sich vermehrende weltweite Finanzvolumen hilft zwar vorrangig solchen, die riesige Vermögen besitzen, aber letztlich hofft jeder, am Wachsen des Geldes zu partizipieren. Die Funktionsmechanismen des undurchsichtigen Finanzsystems könnte man mit einer Lotterie vergleichen: Man sieht, dass es immer Gewinner gibt und hofft deshalb, irgendwann selbst dabei zu sein. Ohne die Millionen Lottospieler keine Millionengewinne. Aber es profitieren stets nur ein paar wenige. Mit der Weltlotterie der Finanzen ist es nicht viel anders. Eben der Illusion wegen spielt die Mehrheit mit. Dass es aber einige wenige Gewinner gibt, baut letztlich darauf, dass viele etwas verlieren müssen. Den wahren Reibach machen jene, die die Geldlotterie anzetteln und mit dem großen Gewinnversprechen ankurbeln. Am Laufen halten sie alle, die mitspielen. „Der Geist der Derivate ist aus der Flasche und diese Instrumente werden sich weiter ausbreiten, so lange, bis ein Ereignis ihre Toxizität zeigt. Zentralbanken und Regierungen haben bisher keine wirksame Möglichkeit gefunden, die Risiken dieser Verträge zu kontrollieren oder gar zu überwachen. Meines Erachtens sind Derivate finanzielle Massenvernichtungswaffen, die latent die Gefahren in sich tragen, tödlich wirken zu können.“ Das sagte 2003 einer der reichsten Investoren, Warren Buffett. Die destruktive Kraft Derivate speist sich aus der Idee, dass sich die angenommenen Werte den Millionen Wett-Transaktionen in der Realität erzeugen ließen. Das ist eine Wahnvorstellung aus der geistigen Summe aller Akteure. Die unzähligen, menschlichen Erwartungen auf Gewinne sind das Treibgas für forcierten Ressourcenverbrauch, für Umweltzerstörung und -verschmutzung, für umkämpfte Rohstoffquellen, Einflusssphären für Absatzmärkte. Dies erzeugt auch den geistigen Klimawandel hin zu mehr Egoismus. Der eigene Vorteil wird seltener an Lebensinhalt und gefühlter Lebenswirklichkeit zwischen Menschen festgemacht, sondern eher in einer Sphäre von Zahlen auf dem eigenen Konto. Wir wissen das, aber können uns der Magie des Geldes doch nicht entziehen. Die eigenen Träume wiegen schwerer als die Einsicht, dass ihnen leider auch eine negative Seite innewohnt. Wir müssen heute konstatieren, dass unsere hochgelobte Freiheit vor allem eine solche ist, den Wert des Lebens in Giroverträgen zu fassen, anstatt im Moment des Verweilens unter Sonnenstrahlen auf einer Wiese. Die Mechanismen des virtuellen Geldwachstums sind ebenfalls der Quell eines zunehmend empfundenen Lebensstress. In immer kürzerer Zeit mehr schaffen, überall effektiver werden bis hin zu Selbstoptimierungsvorstellungen reicht der imaginäre Druck, der vom Treibhausgas Geld bei jedem auf ganz individuelle Weise ankommt. Warum der Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die Autobahnprivatisierung anschiebt, liegt nur daran, damit Versicherungskonzerne neue Anlageobjekte finden, damit mit die Nutzungsgebühr der Bürger in die Gewinnerwartung der eigenen Versicherungspolice fließt. Es wird nämlich schwieriger, neue Anlageerfindungen zu entwickeln. Wer hätte eigentlich auf dieser Welt etwas verloren, wenn man von heute auf morgen all jene Anlagen verbieten würde, die reine Wettgeschäfte über Finanzprodukte sind und bei denen nichts als virtuelle Vermögen verschoben werden? Eigentlich niemand. Denn das Geld dafür war nie wirklich vorhanden. Es existiert nur als Bits und Bytes auf Rechnern. Aber die Nationalstaaten haben gegenüber dem Treibhausgas Geld, das wir alle so gern einatmen, längst kapituliert. Leider bekennt das niemand. Dabei wäre es nur die Wahrheit.


ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

6

WISSEN H

B

GEWINNT

ei „Wissen gewinnt“ wird wieder eine Jahreszahl gesucht: In welchem Jahr wurde der Industrieunternehmer Christian Friedrich Budenberg geboren? Die Antwort finden Sie in dieser Ausgabe. Zu gewinnen gibt es diesmal ein Essen für zwei Personen. Das Restaurant „Asteria – Der Grieche“ in der Magdeburger Leiterstraße spendiert einen kulinarischen Aufenthalt. Einsendeschluss ist der 21. Juli. Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Vielen Dank für die Bereitstellung des Preises. Gewinner unserer Wissen-Gewinnt-Frage der 1. Juli-Ausgabe sind Merina Grabein aus Borne (FCM-Armbanduhr) und Uwe Behrendt aus Magdeburg (FCM-Wecker). Vielen Dank für die zahlreichen Einsendungen und richtigen Antworten mit der Jahreszahl 1869 für das Gründungsjahr des Magdeburger Velozipedenclubs. Wir wünschen den Gewinnern viel Spaß mit den FCM-Accessoires und drücken allen, die wieder mitmachen, die Daumen. Senden Sie die Antwort mit Jahreszahl bitte per Postkarte an MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an: gewinne@magdeburg-kompakt.de

Otto-von-Guericke-Str. 88 39104 Magdeburg Telefon: 0391 - 990 24 64 Internet: http://fcmtotal.com/ Öffnungszeiten: Montag - Freitag 11 - 18 Uhr Samstag 10 - 14 Uhr (An Samstagen in den Monaten Januar sowie von Juni bis August sowie an allen Heimspieltagen bleibt der Fanladen geschlossen. An Festtagen gelten gesonderte Öffnungszeiten .

2. Ausgabe Juli | 2017

ätte einer der vielen Polithelden, die sich zumindest die gegenwärtige Hungersnot aufzunach Hamburg bemüßigt fühlten, mehr halten. „Was haben wir falsch gemacht? “ Die oder weniger gestelzt ihre Empörung Hände und Arme zum Himmel gestreckt, um kundzutun, Heuchler allesamt, denn wenn man den Nichtschwimmern unter den Flüchlingen, vor mal die versammelte Führerschaft der Welt in allem den afrikanischen Wirtschaftsflüchtlingen, Hamburg bei Lichte betrachtet, kommt da alledie Haltung zu zeigen, die sie am schnellsten mal ein Mehrfaches an krimineller Energie zuunter die Wasseroberfläche bringt, denn jeder sammen, an Gewaltbereitschaft, wie sie der omiErsoffene muss auf dem Weg ins Paradies dann nöse „schwarze Block“ überhaupt je hätte an den nicht mehr den Umweg über Deutschland nehTag legen können – nur dass man im Falle Trump men. Nein, das ist noch längst nicht alles, was beispielsweise nicht von Mordinstrumenten man da aufzählen müsste. Die Verlogenheit einer spricht, sondern von der „Mutter aller Bomben“, Gesellschaft darf man nicht vergessen, siehe die ihre Opfer wahrscheinlich mit einer Guteoben. Wie sie vor Empörung pflichtschuldig zitNacht-Geschichte in terten. Der Lieblingsden ewigen Schlaf sohn der SPD, Olaf schickt – also: Hätte Scholz hat eine einzige auch nur einer dieser Hoffnung: Dass die meiner Volksvertreter Täter so hart wie mögden Mut und die Einlich bestraft werden. sicht gehabt und in die Man hörte geradezu Kamera den Satz geden dann doch nicht sprochen: „Wir müssen ausgesprochenen Satz: uns fragen, was wir, Seid Ihr für die WiederLudwig Schumann die Menschen, die in einführung der Todesihre Verantwortung gestrafe? Ach so, das wählt worden sind, geht ja nicht. Da flögen falsch gemacht haben, wir aus der EU. Also dass junge Menschen hart bestrafen muss bereit sind, sich in solreichen. Der Bundesincher Weise zu radikalinenminister, dessen sieren.“ Ich hätte ihn Politik man nicht mehr und die Partei, für die er das gesagt hätte, zur ansieht, ob er sich nicht doch bei der AfD BeraBundestagswahl gewählt. So stehe ich nun wietung holt … Von niemandem habe ich im Vorfeld der im Regen. gehört: Wir setzen auf Deeskalation. Sicher Weil die Heuchler tun, was Heuchler stets tun: haben die Vermummten die Polizei, und das Mit dem Finger auf den anderen zeigen. Der auch wissentlich, mit ihrem Verstoß gegen das muss zurücktreten, die hat den falschen Ort ausVermummungsverbot provoziert. Die Frage ist, ob gewählt und alle Zeitungen haben es eh schon das ein kluges Konzept ist, eine bis dahin friedimmer gewusst. Und Dietmar Bartsch sagte kürzlich vor sich gehende Demonstration mit dem lich im ARD-Sommerinterview, dass die große, Hinweis auf die nicht zu akzeptierende Vermumbunte Demo mit ca. 80.000 G20-Gegnern am mung anzugreifen. Auch wenn man das Recht Sonntag ja gezeigt habe, dass es geht. Er meinte, auf seiner Seite hat, ist manchmal Nachgeben das sei eine friedliche, sozusagen die Demokratie das bessere Konzept. Aber da hätte man Deeskaunterstützende Demonstration gewesen. Ja, und lation in seiner Strategie haben müssen. Und alle mit den Linken hätten die Autonomen eh nichts Besserwisser fordern jetzt Köpfe. zu tun. Und nun muss er mir freilich mal verraWer trauert, legt zunächst einmal Wert auf eine ten, was denn eine solche, schöne, bunte Show, stille Zeit, eine Zeit des Nachdenkens, der Umpardon Demonstration, denn anderes bewirke, orientierung, den eigenen Frieden suchend. Wer als dass da vermutlich ein Folklore-Festival statterschrocken ist, legt zunächst einmal die Hand findet. Deutschland ist fröhlich. Oder so ähnlich. auf den Mund. Eine Geste der Weisheit. Anstatt Ist wenig medieninteressant. Bunt hatten wir mit Fingern aufeinander zu zeigen, täte eine poschon in Woodstock. Und da gab es wenigstens litische stille Zeit gut. Aber die setzt voraus, dass aufregende Musik. In der Elbphilharmonie gab es man Fragen an sich selber, an die Nachbarn hat. Beethovens Neunte. Ich hätte gern mal zugeFragen setzen voraus, dass jemand bereit ist, schaut, wie Old Donald die Strapaze überstanseine bisherigen Meinungen auf den Prüfstand den hat. zu stellen, aus dem peinlichen Parteiengezänk „Was haben wir falsch gemacht?“ Nun, Mossul auszubrechen, weil sie oder ihn jetzt etwas umist befreit. Eine wunderbare Trümmerlandschaft. treiben müsste, die Frage nämlich, woran es lieWar der IS. Ganz klar. Nein, der Verantwortliche gen könne, dass so viele junge Menschen aus für dieses ganze Elend sitzt irgendwo in den USA ganz Europa nach Hamburg reisen, um dort Kraund verzehrt seine „Präsidenten-Pension“. Nicht wall zu machen. Nein, es ging nicht um Plündeeinmal Obama hat es gewagt, Herrn Bush vor rungen. Sven Becker vom Spiegel hat beobachdas Kriegsgericht zu stellen, den Kriegstreiber tet, wie Trittbrettfahrer hinter den „Schwarzen“ Dick Cheney ebenfalls nicht, und auch Herrn die Läden plünderten. Der Hass der Jungen Rumsfeld entging dieses Schicksal. Tausende muss eine andere Ursache haben. Würden wir und abertausende sind verreckt und sterben uns mehr mit den Ursachen beschäftigen, hätten heute noch, verlieren Arme und Beine, während wir rechtzeitig den IS verhindern können, hätte diese Herren in ihren gesicherten Alterssitzen es die Jugendaufstände in London und anHam and Eggs verzehren. „Was haben wir falsch derswo nicht gegeben. gemacht?“ Waffen in Größenordnungen geliefert, Ja. Niemand hat die entscheidende Frage gezugeschaut, wie der Jemen in die Steinzeit bomstellt. Wir stehen vor der Bundestagswahl. Ich bardiert wird und kaum Geld dazu gegeben, um hätte gern gewählt. Ich sehe keine Möglichkeit.

Ich bin ein langsamer Leser …

Rauchzeichen


2017 | 2. Ausgabe Juli

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

ZEITREISE Breiter Weg

7

n Mädchen für alles

64

So ’ne Kakophonie

V

Repro: Stadtarchiv Magdeburg

E

inst als Handelsstraße angelegt, entwickelte sich der Breite Weg in Magdeburg zur längsten, breitesten – vor allem aber schönsten Straße. Auf mehr als zwei Kilometern Länge galt er bis zur Zerstörung 1945 als eine der schönsten Barockstraßen Deutschlands. In den 1930er Jahren dann die Blütezeit: Prachtvoll verzierte Häuserfassaden zeugten vom Reichtum, die Schaufenster der Geschäfte und die großen Kaufhäuser luden zum Bummeln ein, die kleinen Cafés und die zahlreichen Gaststätten

waren beliebte Treffpunkte für die Elbestädter und deren Gäste. Errichet wurde das Gebäude des Breiten Weg 64 in Höhe Ratswaageplatz schon vor 1631 und erhielt den Namen „Zur goldenen Kanne“. Nach 1902 erfolgte ein viergeschossiger Neubau im historisierenden Stil als Wohn- und Geschäftshaus. Im Zweiten Weltkrieg zwar beschädigt, konnte das Haus aber 1947 teilweise wiederhergestellt werden. Mit der Umgestaltung des Breiten Weg wurde in den 1960er Jahren das Gebäude abgerissen.

orgestern war ich im Treppenhaus zugange, um an einer Wand ein paar Flecken zu entfernen. Keine Ahnung, wie die dort hingekommen sind. Sie mussten jedenfalls beseitigt werden. Und während ich da so gefriemelt hab‘, kam eine ältere Bewohnerin auf mich zu. Ganz aufgelöst war sie, verzweifelt. Und völlig außer Atem. Flehend hat sie sich an mich gewandt – unbedingt brauche sie meine Hilfe. Jetzt gleich. Na gut … ich helfe ja, wo ich kann. Also hab‘ ich meine Arbeitsutensilien fallen lassen und bin mit ihr ein paar Treppen nach oben getrabt. Unterwegs liefen vor meinem geistigen Auge diverse Filme ab, was denn alles passiert sein könnte. Vielleicht hatte ihr Mann einen Schwächeanfall oder Infarkt und liegt regungslos im Wohnzimmer. Oder die Waschmaschine war defekt und hat nun das ganze Badezimmer unter Wasser gesetzt. Ich sah mich schon durch die Wohnung waten und ihr Kätzchen vor dem Ertrinken retten. Aber als wir oben ankamen, war alles trocken. Es roch auch nicht verbrannt. Und niemand lag bewusstlos auf dem Fußboden. Nicht mal ein Kätzchen hat die ältere Dame. Verwundert sah ich mich um, schnappte nach Luft und ein paar Schweißperlen liefen mir über die Stirn, als sie mich in die Küche zog und entrüstet erklärte, dass sie so ein neumodisches Radiogerät geschenkt bekommen habe. Beim Kochen wollte sie das Fräulein mit der netten Stimme hören – „die, die letztens beim Jenossenschaftsfest uffjetreten war, wissen Se?“ Die würden ihre Lieder immer bei dem und dem Sender spielen. Also hab‘ ich mich durch die Kakophonie gewühlt, bis ich den richtigen Sender gefunden hatte. Ich helfe ja, wo ich kann … Bis später, Ihr Mädchen für alles


WISSENSWERT KOMPAKT

8

Steigende Touristenzahlen im vergangenen Halbjahr

n Kompakt Geänderte Öffnungszeiten der Volkshochschule

D

2. Ausgabe Juli | 2017

ie Städtische Volkshochschule ändert in den Sommerferien vorübergehend ihre Öffnungszeiten. Vom 17. bis 28. Juli können sich Bürgerinnen und Bürger in der Leibnizstraße 23 ausschließlich dienstags von 10.00 bis 12.00 Uhr über die Angebote des Herbstsemesters informieren. Für die mehr als 350 Kurse, Workshops, Führungen und Vorträge gibt es auch in dieser Zeit die Möglichkeit, sich grundsätzlich per Post (Leibnizstraße 23, 39104 Magdeburg) oder per Fax (0391/ 5354 7729) anzumelden. Unter www.vhs.magdeburg.de kann man im Internet rund um die Uhr die aktuelle Übersicht zum kompletten Programm sowie zu verfügbaren Plätzen und zusätzlichen Angeboten einsehen und seine Anmeldung anschließend bequem online vornehmen. Im zweiten Halbjahr 2017 präsentiert die Volkshochschule ein buntes Herbstprogramm, das von Vielfalt, aber auch Individualität und Gemeinsamkeit geprägt ist. Dazu gehören Webinare zur beruflichen Weiterbildung, neue Sprachkurse in Farsi, Rumänisch und Irisch ebenso wie ein musikalischer Stadtspaziergang oder ein Workshop zum Thema Humor. Daneben stehen noch andere Sprachkurse, aber auch Angebote rund um Beruf und Karriere sowie Tanzkurse oder Seminare zur Gesundheitsbildung auf dem Kursplan.

D

ie aktuellen sommerlichen Temperaturen bieten beste Voraussetzungen für vielseitige touristische Unternehmungen. Aber auch der Blick zurück auf die kälteren Monate zeigt eine positive Bilanz für das Tourismusgewerbe in Sachsen-Anhalt. Im vergangenen Winterhalbjahr 2016/2017 meldeten die Beherbergungsbetriebe des Landes mit zehn und mehr Schlafgelegenheiten sowie die Campingplätze mit einer Kapazität ab zehn Stellplätzen 1,27 Millionen Übernachtungsgäste. Nach Erhebungen des Statistischen Landesamtes in Halle waren das 5,5 Prozent mehr Gäste als im Winterhalbjahr 2015/2016. Das touristische Winterhalbjahr erstreckt sich jeweils über die Monate November bis April. Von den Gästen kamen 1,18 Millionen aus dem Inland, das entsprach einem Zuwachs von 5,7 Prozent. Mit rund 92.000 Gästen aus anderen Nationen kamen 3,4 Prozent mehr ausländische Besucher als im vorherigen Winterhalbjahr. Die Besucher buchten insgesamt 3,06 Millionen Übernachtungen, dies entsprach einem Plus von 5,0 Prozent. 2,85 Millionen Buchungen erfolgten durch Gäste aus dem Inland (+4,6 Prozent). Mit insgesamt 211.000 Übernachtungen

und einem Plus von 10,9 Prozent gab es einen starken Anstieg der Übernachtungszahlen von Gästen aus dem Ausland. Besonders deutlich wird der Zuwachs hier in den Monaten ab Februar 2017. Im Winterhalbjahr 2016/2017 gab es bundesweit 3,9 Prozent mehr Gäste und 2,6 Prozent mehr Übernachtungen. Offensichtlich werden Urlaub und Freizeitausflüge in Deutschland angesichts einer konfliktreichen Weltlage insgesamt wieder attraktiver. Hauptsächlich bei den Übernachtungszahlen ausländischer Besucher zeichnete sich ein gestiegenes Interesse an SachsenAnhalt ab. Mit im Bundesdurchschnitt 2,8 Prozent mehr Übernachtungen ausländischer Gäste war der Zuwachs von 10,9 Prozent in den Regionen zwischen Salzwedel und Zeitz der höchste im Vergleich aller Bundesländer. Die Auslandsgäste verweilten mit durchschnittlich 2,3 Tagen in Sachsen-Anhalt länger als im Bundesdurchschnitt (2,2 Tage) und sogar länger als im vergangenen Winterhalbjahr (2,1 Tage). Im bisherigen Jahresverlauf Januar bis April 2017 wiesen die Beherbergungsbetriebe 837 000 Gäste (+5,6 Prozent) und 2,04 Millionen Übernachtungen (+5,3 Prozent) aus.

Für den Schulanfang alles unter einem Dach. Der Komplettservice: Alles aus einer Hand Klosterwuhne 42, 39124 Magdeburg, Telefon: 0391/25 79-777 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 8:30 - 18:00 Uhr, Sa: 9:00 - 13:00 Uhr


2017 | 2. Ausgabe Juli

KULTUR KOMPAKT

Musikalisches Feuer

9

n Festungsgeflüster

Das erste Mal in Deutschland: M5 Mexican Brass Band

M

it ihrer mitreißenden und humorvollen Bühnenshow begeistern sie in ihrer Heimat tausende Konzertbesucher – jetzt kommt das Mexikanische Quintett M5 Mexican Brass erstmals auf Deutschlandtournee. Dem Blechbläser-Ensemble gelingt mit ihrem Programm „Mexicalemaia“ ein Brückenschlag zwischen deutschsprachigen Kompositionen und traditioneller sowie zeitgenössischer mexikanischer Konzert- und Volksmusik. Eine Begegnung der Kulturen und ein musikalisches Feuerwerk. Stilistische Berührungsängste hat das Quintett keine. Es bildet eine ganz eigene Fusion aus musikalischer Komödie (Mozarts „Hochzeit des Figaro“), Instrumentalkompositionen (Bachs 3. Brandenburgisches Konzert), aus traditionellen deutschsprachigen Volksliedern und mexikanischer

Folklore. Hinzu kommen überlieferte Stücke nach dem mexikanischen Volkstanz „Jarabe Tapatio“ und zeitgenössischer Kompositionen im Stile des Tanzes Paso Dobles, die eigens für die Band geschrieben wurden. Mit dieser außergewöhnlichen Synthese haben Alexander Freund und Oscar Villegas Miranda (Trompete), Juan Carlos Quiterio Miguel (Waldhorn), José Lopez Juárez (Tuba) und Roberto Carlos Cruz (Posaune) längst einen eigenen Stil kreiert, der von ihrer Heimat aus die Welt erobert. Jede Show wird zum einmaligen Erlebnis, zu dem auch die individuelle Interaktion mit dem Publikum gehört. Zu erleben am 30. August ab 19.30 Uhr in der Festung Mark (Einlass: 18.30 Uhr). Eintrittskarten im Vorverkauf. Hörproben unter www.metalesm5.com

Urlaub?! Angetreten!

E

s grenzt schon fast an Fahnenflucht! Bin nicht da! Bin unterwegs! Bin bald zurück! Ja, wo gibt’s denn sowas?! Was heißt hier Urlaubszeit?! In der Kaserne war das früher Arrest! Wobei der Aufenthalt in der Festung heute wesentich angenehmer ist! Da darf sogar gefeiert werden! Heute wird durchs Land gezogen, als gäbe es kein Morgen! Sogar die Montagssession in der Festung macht Urlaub! Fast! Damit die werten Musiker/innen nicht aus der Übung kommen, gibt’s eine Unterbrechung! Sicher ist sicher! Am 24. Juli, 20 Uhr. Einfach mitmachen! Ob mit oder ohne Instrument. Angetreten! Meine Person wird das im Blick behalten! Abmarsch! Der Festungskommandant!

Die Kulturfestung Mark ...

©Globeinfocus - Jerôme Direz

... befindet sich zwischen Hohepfortewall und Jakobstraße; zu erreichen unter Telefon: (0391) 99 09 33 30, Fax: (0391) 990 93 33 49, E-Mail: mail@festungmark.com Internet: www.festungmark.com

35 Jahre Keimzeit – mehr als Kling Klang

E

s gibt viel auf die Bühne zu bringen, wenn die Mannen von Keimzeit auf Jubiläumstour gehen. 35 Jahre Keimzeit wollen gefeiert werden. Natürlich musikalisch! Mit Rückblicken auf eine Bandgeschichte der besonderen Art, mit 11 Studio-Alben, 2 Live-Alben, einem Album mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg (2014), einer Werkschau in der dritten Auflage („Land in Sicht“) und vielen weiteren Nebenprojekten. Keimzeit, das ist so viel mehr als „Kling Klang“, das sind 35 Jahre Bandgeschichte der besonderen Art. Die Musiker haben das geschafft, was in Deutschland mittlerweile selten geworden ist: Sie machen ehrliche Musik und die kommt auf Dauer an. Mit „Farben“ gegen das Schwarzweiß. Ob akustisch oder unter Strom, solo oder mit großer Orchester-Besetzung – mit jeder Vero ̈ffentlichung findet Keimzeit Geho ̈r und Beachtung, sowohl bei ihrer eingeschworenen Fangemeinde als auch bei Kritikern. 35 Jahre Keimzeit. Die Jubiläumstour: Samstag, 2. September, 20 Uhr, in der Festung Mark. Teilnahme sichern: Karten an allen Vorverkaufsstellen sowie direkt im Festungsbüro, Hohepfortewall.


10

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

2. Ausgabe Juli | 2017

MAGDEBURG KOMPAKT: Das Theater verkündet zum Ende der Spielzeit Besucherrekord für das Sommermusical „West Side Story”. Hatten Sie mit so einem Erfolg gerechnet? Karen Stone: Dass es sich gut verkauft, ja. Aber dass es wirklich alle Rekorde bricht, das habe ich nicht vermutet. Im Nachhinein denke ich, es ist uns gelungen, zwei verschiedene Publika zu erreichen – neben einem Musicalpublikum haben wir auch ein klassisches Klientel erreichen können. Die „West Side Story“ gilt als Oper unter den Musicals. Vorab hatte es Kritiken gegeben, weil es mit seinen 60 Jahren das älteste Musical überhaupt ist, noch dazu bereits mehrfach in Magdeburg aufgeführt. Ich glaube, in der Sommerinszenierung möchten die Leute etwas, mit dem sie sich vertraut fühlen. Der Domplatz hat zudem eine sehr schöne Kulisse. Wenn dann der Mond aufgeht, die Sterne strahlen – das ist malerisch, sehr poetisch. Es ist eine Herausforderung, das Musical in Vorgaben von Bernstein auf eine so große Bühne zu bringen, ohne dass es sich verliert. Ja, ist es. Aber genau darüber freue ich mich, denn wir können dabei unsere Stärken präsentieren. Wir haben einen großartigen Dirigenten und ein fantastisches Orchester. Das ist ein Niveau, das nur ein Stadttheater bieten kann. Für private Theater ist das logistisch einfach zu umfangreich. Sie sagen, das Publikum mag das Leichte, was es kennt. Haben Sie sich deshalb für „Jesus Christ Superstar“ im nächsten Sommer entschieden? Ja. Am Ende des Tages zählt, dass das Publikum nach Magdeburg kommt. Wir wollen viele Menschen in die Stadt ziehen. Bei der Auswahl betrachten wir daher auch die Statistiken des Deutschen Bühnenvereins. „Jesus Christ Superstar“ ist immer in den Top 10. Besonders gut kann ich mir das Finale vorstellen, mit der sensationellen Kulisse des Domes – wunderbar! Steht bereits fest, wer den Hauptpart übernehmen wird? Nein. Dieses Geheimnis lüften wir erst später. Die Stadt hat Ihnen ein großes Kompliment gemacht und Ihren Vertrag bis 2022 verlängert. Fühlen auch Sie sich mit der Stadt verbunden? Oh, ich habe hier viel Spaß! Zuvor habe ich in Amerika am Theater gearbeitet. Der weltweit einmalige Ensemble-Betrieb in Deutschland fehlte mir aber enorm. Hier in Magdeburg, in der Landeshauptstadt, haben wir ein Orchester mit 82 Musikern und können so alles spielen. Wir haben wunderbare Werkstätten, mit 44 Mitarbeitern. Dazu kommt, dass der Stadtrat, und zwar alle Parteien, die Kultur unterstützen. Insbesondere mit Blick auf die Bewerbung als Kulturhauptstadt 2025 ist das ein Bekenntnis. Zu einer erfolgreichen Stadt gehört neben Schulen, Sport und Infrastruktur eine lebendige Kultur- und Theaterszene. Da sehen wir uns in der Verpflichtung, auch mit dem Domplatz-OpenAir. Es zieht jedes Jahr viele Besucher von außerhalb an, weil die Aufführungen so beliebt sind. Wir werden in internationalen Musicalzeitschriften besprochen und mittlerweile als Musicalhochburg des Ostens gehandelt. Es kommen viele Gäste in die Stadt, das ergibt viele Übernachtungen, besuchte

Sommer, Theater und Träume Mit 18 ausverkauften Vorstellungen der „West Side Story“ (22.932 Besucher) geht die Spielzeit des Theaters Magdeburg zu Ende. Die Stadt sei damit „Musicalhochburg des Ostens“ sagt Karen Stone, seit 2009 Intendantin des Hauses. Für Magdeburg Kompakt sprach Birgit Ahlert mit ihr über Musicals, die Aktualität von kommunalen Theatern und die Bewerbung Magdeburgs als Kulturhauptstadt.


2017 | 2. Ausgabe Juli

Restaurants – es ist eine Patenschaft zwischen Stadt und Kultur. Das nehmen wir sehr ernst. Das sah vor wenigen Jahren noch anders aus. 2013 gab es Demonstrationen gegen Kürzungen im Kulturbereich. Mittlerweile hat sich die Finanzierung reguliert ...? Wir haben einen mehrjährigen Theatervertrag mit dem Land, bis Ende 2018. Ein Teil des Geldes wird für den Ausgleich der Tarifzahlungen aufgewendet. Den Hauptbeitrag übernimmt die Stadt und auch wir sind finanziell in der Verantwortung. In Magdeburg haben wir einen guten Stand erreicht. Darauf sind wir stolz. Denn es geht nur in Zusammenarbeit. Wir sind ja auch das einzige Theater in Sachsen-Anhalt, das seine Mitarbeiter nach Tarif bezahlen kann. Und wir konnten den Kostendeckungsgrad von 8 auf 13 Prozent steigern. Was wäre Ihr Traum, den Sie gern umsetzen würden? Mein absoluter Traum betrifft nicht nur Magdeburg, sondern Sachsen-Anhalt: Ich würde gern Mahlers große „Sinfonie der Tausend“ inszenieren. Auf dem Domplatz, zusammen mit Orchestern und Chören vom Theater Magdeburg, Dessau und Halle. Das wäre mein Traum! Gibt es dazu bereits Gespräche? Ich warte noch ein bisschen. Vielleicht in meinem letzten Jahr als Intendantin. Eine Zusammenarbeit mit Halle und Dessau hatten wir jedoch bereits mit „Holländer hoch3“. Die Inszenierungen in allen drei Städten konnten mit einem Kombi-Ticket besucht werden, welches viele Menschen genutzt und so alle drei Vorstellungen besucht haben. Das finde ich großartig. Wir sind immer stärker, wenn wir zusammenarbeiten. Deutschland hat so viele Theater wie sonst kein Land in Europa ... Wir haben mehr städtische Theater und feste Ensembles. Die Kulturlandschaft in Deutschland ist einmalig mit ihrem Ensemble- und Repertoiretheater an städtischen Bühnen. Die Theaterlandschaft entwickelte sich aus der deutschen Kleinstaaterei und geht in ihrer jetzigen Struktur zurück bis ins 18. Jahrhundert. Es gab und gibt auch noch viele Regionen mit einer eigenen kulturellen Identität, was auch unmittelbar mit den regionalen Theatern zusammenhing, deren Mäzenen oftmals die jeweiligen Regenten waren. Sie waren stolz auf ihr Theater. Das hat sich bis in die Gegenwart fortgesetzt. Andere Länder haben sich anders entwickelt. In London wird an einem Abend an 80 Theatern gespielt! Allerdings sind es immer Kompanien für ein Stück, eins nach dem anderen, in einem En-Suite oder Stagione-Betrieb, was nicht zu vergleichen ist mit dem deutschen Ensembletheater. Theater sind auch wirtschaftliche Unternehmen. In Deutschland von Stadt und Land finanziert. Kritiker finden das nicht mehr zeitgemäß. Warum muss sich hier eine Stadt ein Theater leisten können? Ich denke, wenn man den Anspruch hat, eine kultivierte Bevölkerung zu haben, dann muss diese die Chance haben, ins Theater zu gehen. Ich bin sehr traurig, dass es nicht überall so ist. In England kann kaum ein Kind ins Theater gehen. Wir bieten nicht nur Unterhaltung, sondern wir haben auch ein pädagogisches Angebot. Wir arbeiten enorm

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

11

viel mit Kindern, in Projekten, Schauspielgruppen oder in der Kinderoper zum Mitmachen, bei denen Kinder sich einbringen, in Chören mitsingen, Requisiten basteln. Wir haben offene Generalproben, Sinfoniekonzerte und vor allem Theaterpädagogen, die irrsinnig viel leisten. Für mich als Künstlerin ist es zudem wichtig zu sagen: Wollen wir gute Künstler, Schauspieler, Sänger haben, brauchen sie auch die Möglichkeit, ihren Beruf zu lernen und auszuüben. In mehreren Ensembles zu arbeiten, ist eine wunderbare Möglichkeit, seine Kunst zu lernen und zu verbessern. Weltweit kenne ich viele Dirigenten und Sänger, die in Deutschland für einige Jahre in einem Ensemble waren. Es ist fantastisch, ihnen zu begegnen und zu hören: Ich war in Deutschland und das war wunderbar. Das ist eine Sache, auf die Deutschland sehr, sehr stolz sein sollte.

deburg genau in der Mitte. Wir haben eine lange Geschichte, wir haben den Dom und Otto den Großen. Andererseits wurde die Stadt zwei Mal zerstört und musste neu aufgebaut werden. Heute ist sie zunehmend vitaler. Der Bevölkerungsschwund wurde zwar gestoppt, aber es geht dennoch um die Frage: Wie können wir wieder mehr Menschen nach Magdeburg locken? Da ist Kultur wichtig. Voller Freude sehe ich das neue Dommuseum, die Sanierung der Stadthalle – all dies macht die Stadt interessanter, schöner und in Zukunft lebenswerter. Eine Stadt gewinnt durch Investitionen in die Kultur, wie man am Beispiel Glasgow sieht. Deswegen denke ich: Eine Stadt wie Magdeburg ist genau richtig und erfüllt die Kriterien der Europäischen Union. Wir haben eine gute Chance. Und für mich ist es eine Ehre und Freude, einen Beitrag dazu leisten zu können.

Das Freizeitangebot ist enorm vielfältig geworden, allein in der Unterhaltung – Kino, Fernsehen, Video, Streaming … Was kann Theater dagegen setzen, was macht Theater aus? Es ist die besondere Atmosphäre im Theater, aber auch beim Sport oder bei Konzerten. Das Erlebnis ist ein anderes, wenn ich live dabei bin, wenn ich es höre, sehe, rieche … Für mich ist Theater noch immer ein zauberhafter Ort, an dem man mit

Sie sind persönlich involviert, helfen bei der Bewerbung. Wie sehen Sie andererseits die Rolle des Theaters als Beitrag? Was wir jetzt tun können, ist die Beteiligung an den Konversationen zur Konzepterarbeitung für die Bewerbung. Und die Internationalität ist eine starke Komponente, mit der wir uns einbringen können. Wir als Theater bauen auf eine Infrastruktur mit anderen Theatern aus aller Welt. Wir hatten beispielsweise ein fantastisches Ukraine-Festival und wir arbeiten im Zuge dessen mit der Theaterszene in Kiew zusammen, einer Stadt, die im Mittelalter zum Magdeburger Recht gehörte und damit in einer besonderen Beziehung zu Magdeburg steht. Wir arbeiten mit Krakau und Gdańsk, mit Theatern in Frankreich, Italien, Großbritannien und vielen mehr … Das sind Elemente, die eine Bewerbung unterstützen.

„Wenn man eine kultivierte Bevölkerung will, dann muss sie die Chance haben, ins Theater zu gehen. “ Spannung darauf wartet, was passiert. Der Vorhang geht auf, du erlebst Menschen, die alles geben auf der Bühne. Höre ich Musik zuhause, klingt sie immer perfekt. Doch es ist nichts im Vergleich zu einer Live-Aufführung. Wie sehen Sie die Chancen, Kulturhauptstadt zu werden? Was muss Magdeburg haben oder was fehlt vielleicht noch? Ich erinnere an die Anfänge, als die berühmte Schauspielerin und griechische Kulturministerin Melina Mercouri die Initiative Kulturhauptstadt ins Leben gerufen hat. Anfangs waren es nur bekannte Kulturstädte wie Athen, Paris und Florenz. Dann erlebte ich in Großbritannien die Bewerbung von Glasgow. Es gab viele Skeptiker, die fragten, was das soll. Das war 1990. Jetzt, 25 Jahre später, liest man die Berichte und erfährt: Glasgow ist auf Platz 2 der am meisten besuchten Städte in Großbritannien. Es hat die Stadt interessanter gemacht, Leute sind hingezogen und haben Firmen gegründet. Über die Jahre hat sich der Fokus der EU-Ausschreibung geändert: Es geht nicht darum, was die Stadt vor 2.000 Jahren hatte, sondern um europäische Werte, Kultur, die uns gemeinsam ist, und um regionale Unterschiede. Wo kann Kultur uns helfen, eine städtische Identität zu kreieren, eine Stadt lebenswert zu machen und eine Nachhaltigkeit durch die Kultur zu fördern? Da sehe ich Mag-

Wie hat sich Theater verändert in den letzten Jahren und wie muss sich Theater ändern, um interessant zu bleiben? Magdeburg ist eine Stadt mit 220.000 Einwohnern. Deshalb ist es für uns wichtig, dass unser Angebot ein breites Spektrum abdeckt. Die Bevölkerung unterstützt dieses Theater durch ihre Steuern und ich hoffe, es gibt für jeden eine Aufführung, bei der er oder sie sagen kann: „Ich möchte in mein Theater gehen“. Ob zum Domplatz-OpenAir, zum Gedenkkonzert oder Silvesterball. Geändert hat sich, dass wir unser theaterpädagogisches Angebot deutlich ausgebaut haben. Die andere Seite ist: Das Abonnement ist nicht mehr zeitgemäß. Das bedeutet, wir müssen viel mehr die einzelnen Stücke in die Öffentlichkeit tragen. Das tun wir z.B. über unsere Homepage und soziale Medien. Mittlerweile macht sich das bemerkbar. Am Ende des Tages zählt, ob wir die Besucher mit unserer Arbeit erreichen, eine hohe Qualität und ein begeistertes Publikum. Es geht in die Sommerpause. Was tun Sie, nachdem der letzte Vorhang für die Spielzeit fällt? Erstmal meinen Schreibtisch aufräumen. Dann eine Woche segeln. Da kann der Wind den Stress rauspusten. Es geht über den Ärmelkanal von England nach Frankreich. Ich übe für meinen Hochseesegelschein. Beim Segeln muss man viel arbeiten, viel studieren, mit dem Sextanten, mit Wind und Strömung rechnen, nach den Sternen kalkulieren – das mag ich. Es ist sehr entspannend. Danach ist man voller neuer Ideen, die kommen, ohne dass man daran denkt. So geht es frisch in die neue Saison.


2017 | 2. Ausgabe Juli

KULTUR KOMPAKT

12

Quo vadis Kultur? Diskussion im Kloster

D

er Kulturbegriff rückt in Magdeburg in den Mittelpunkt vieler Diskussionen. Seit sich der Stadtrat 2011 einmütig zur Bewerbung als europäische Kulturhauptstadt 2025 bekannt hat, wird viel über den Begriff, die kulturellen Potenziale der Elbestadt und Bewerbungschancen diskutiert. Allerdings erschöpft sich in diesem Bereich nicht das Spannungsfeld, in dem Kultur heute initiiert wird, sich entwickelt und erlebt wird. Zwischen Kritik an künstlerischen Ergebnissen und finanziellen Möglichkeiten existieren Dr. Rüdiger Koch ebenso Spannungen. Wie kann man Kultur ein Fundament bereiten und Wege öffnen, wie einem ausufernden virtuellen Angebot begegnen. Solche und andere Fragen kann man am 30. Juli (11 Uhr) zum 15. Philosophischen Spaziergang mit dem einstigen Bürgermeister und Kulturbeigeordneten Dr. Rüdiger Koch im Kreuzgang des Magdeburger Kunstmuseums diskutieren. 15. Philosophischer Spaziergang Quo vadis Kultur? – Kultur im Spannungsfeld globaler und innergesellschaftlicher Konflikte Dr. Rüdiger Koch, Kulturpolitiker 30. Juli 2017 | 11 Uhr | Kunstmuseum Magdeburg Eintritt: 3 Euro | Anmeldung: 0391/79296750 oder per eMail an post@magdeburg-kompakt.de

Foto: Viktoria Kühne

SommerverwIR(r)land an der Angel

M

an kann sich Irland nach Magdeburg holen. Dazu müsste man nur eine Karte für das Sommertheater im Theater an der Angel besorgen. Ist aber schwierig, weil die Tickets meist vergriffen sind. Schade. Denn die Angler Ines Lacriox, Matthias Engel, Lisa Klabunde, Thomas Mette und Marcus Karloff zeigen den Besuchern nicht irische Stimmungen und Mentalitäten, sondern hal-

Wenn die Sommernacht den Seemann zum Poeten macht ...

D

ie Maschine ist geölt, das Deck geschrubbt, Messing und Bestecke sind poliert, Lichtund Tontechnik sind gecheckt ... Alles auf Position! Das Theaterschiff sticht wieder in See. Nach der erfolgreichen Premiere Anfang Juni gibt es im August wieder die Chance, die 7. ElbSommerNacht auf dem Schiff zu erleben, mit dem Proramm „Shakespeare on board“. Das Ensemble der Nachtschwärmer“ präsentiert sozusagen seinen persönlichen Sommernachtstraum. Das tun Ulrike Nocker (Gesang), Oliver Vogt (Piano, musikalische Leitung) und Matthias Krizek (Gesang) in ihrer unverwechselbaren Art und Weise. Sie träumen, lachen und singen mit ihren Gästen durch die Nacht, frei nach dem Motto „Wenn Du den Eindruck hast, dass das Leben Theater ist, dann such Dir eine Rolle aus, die Dir so richtig Spaß macht!“ (William Shakespeare). Diesen Spaß versteht die Crew des Theaterschiffes nicht nur zu genießen, sondern auch ihr Publikum mitreißend mitzunehmen. Während einer 4-Stunden-Panoramafahrt bieten die „Nachtschwärmer“ ein unterhaltsames Song-Cabaret, mit bekannten Melodien und neuen Texten, gespickt mit allerlei Überraschungen. Überraschungen gibt es auch kulinarisch: in einem leckeren 3-Gänge-Menü. Das alles mit viel Liebe, Lust und Leidenschaft dargeboten.

Shakespeare ist an Bord bei Ulrike Nocker, Matthias Krize (l.) und Oliver Vogt. Foto: Royal

Also: „Was ist’s, dass die lange Sommernacht den kühlsten Seemann zum Poeten macht?“ (Fiete Wirt). Antwort: „Flaschenbier! Lagerbier! Shakespeare!“ Shakespeare on board, ein Programm der „Nachtschwärmer“, ab 10. August auf dem Theaterschiff. Abfahrt 19 Uhr; Boarding 18.30 Uhr. Bis auf Weiteres Start vom Anleger neben dem Schleppdampfer „Württemberg“ im Stadtpark. (ab)

ten ihnen Spiegelbilder über charakterliche Klischees und eingebrannte Typisierungen vor. Selbstund Fremdbilder fallen schauspielerisch auf ironische Weise auseinander. Mitten in den aufgebrochenen Figuren kann man sich als Mensch in eigener Unvollkommenheit erkennen. Mit „SommerverwIR(r)land“ ist ihnen ein anziehend auziehendes Sommerschaustück gelungen. (tw)

Die Unendlichkeit der Irrtümer

N

ach Macbeth im vorigen Jahr widmet sich die Compagnie Magdeburg 09 in dieser Saison einem weiteren Stück desselben Autors: „Hamlet oder Die Unendlichkeit der Irrtümer“ ist eine Neuinszenierung „völlig frei nach Shakespeare“, erklärt Autor Bernd Kurt Götz. Die Inhalte von Stücken zu verändern, ist schon so lange Tradition, wie es Aufführungen von Stücken auf Bühnen gibt. Dabei bringen die Variationen der Sommertheater-Compagnie erfahrungsgemäß vor allem die komische Seite der Tragödien auf die Bühnen, und das hochmusikalisch. Shakespeares „Hamlet“ ist für die deutschen Bildungsbürger der „Faust“ aus England, sinniert Autor Götz, doch die Geschichte des Geistes im Hintergrund hat ihn zu einem völlig neuen Ansatz der Umsetzung inspiriert. In einer Zeit, da an Geister nicht mehr geglaubt wird, stellt sich die Frage: Wem glauben wir? Und: Warum? Das Sommertheater gibt Auskunft. Bis 29. Juli unter freiem Himmel. Muss die Vorstellung witterungsbedingt vor der Pause abgebrochen werden, können die Karten ab nächstem Tag bei der Compagnie für eine andere Aufführung ausgetauscht oder dort zurückgegeben werden, wo sie erworben worden sind. Hamlet oder Die Unendlichkeit der Irrtümer, von Bernd Kurt Goetz (Text) und Christoph Deckbar (Komposition) täglich außer sonntags, 20.30 Uhr, im Garten der Möllenvogtei am Dom. (ab)


2017 | 2. Ausgabe Juli

KULTUR KOMPAKT

13

■ Café-Geschichten

„Der eingebildete Kranke“ im unterhaltsamen Spiel Das Poetenpack kündigt sein Sommertheater an: In diesem Jahr präsentiert das Ensemble seine Variante von Molières Komödie „Der eingebildete Kranke“. Ab 3. August.

S

ie sind „Stammgäste“ des Magdeburger Sommertheaters, und ihre Aufführungen werden von Theaterfreunden jedes Jahr sehnsüchtig erwartet. Bietet das Poetenpack doch stets eine interessante Mischung aus Tradition und Moderne. In diesem Jahr widmet sich das Ensemble der Geschichte des leidenschaftlichen Hypochonders Argan aus Molières berühmtestem Werk. Jener Argan zieht diverse Ärzte und Apotheker zu

Rate, die ihm allzu gern teure, überflüssige Behandlungen und Medikamente verschreiben. Sogar seine Tochter will er mit einem Mediziner verheiraten, nur um immer einen Arzt im Hause zu haben. Dabei interessiert es ihn wenig, ob der Mann ihren Vorstellungen entspricht. Die hingegen sähe es am liebsten, wenn er bald das Zeitliche segnen und ihr sein Geld hinterlassen würde. Doch dann gibt es da noch das gewitzte Hausmädchen Toinette – das mischt sich ein und einigen Wirbel auf ... Zum Schluss kann sich das Publikum gewiss sein: Lachen hilft und hält gesund! Die Sommertheaterinszenierung wird musikalisch begleitet, der romantische Möllenvogteigarten bietet eine perfekte Kulisse. Magdeburg-Premiere ist am 3. August; weitere Aufführungen gibt es bis 6. August, 11.-13. und 17.-19. August, jeweils 20 Uhr, sowie am 20. August um 17 Uhr im Garten der Möllenvogtei am Dom. Eintrittskarten an allen Vorverkaufsstellen auf www.theater-poetenpack.de

... und für die Kleinen ein Märchenprinz

N

ach einem Jahr Pause bietet das Poetenpack in diesem Sommer auch wieder ein Kindertheaterstu ̈ ck, das natürlich für die ganze Familie geeignet ist. Neu inszeniert wird die zauberhafte Geschichte des kleinen Prinzen nach Antoine de Saint-Exupè ry. Die Poesie des Buches bleibt erhalten, der Tod jedoch wurde ausgespart. Das Stu ̈ck ist sehr liebevoll ausgestattet, mit fantasievollen Kostu ̈ men. Dazu gibt es zauberhafte Musik. Die Inszenierung ist empfohlen für Kinder ab 5 Jahren. Vorstellungen: 4.-6.; 11.-13. sowie 17.-19. August jeweils 15 Uhr und 20. August um 11 Uhr im Mo ̈llenvogteigarten am Dom.

Urlaubsträume in Zuckerwatte-Eis

D

a sind wir wieder, sagen sie lächelnd und bestellen ihren Lieblingskaffee. Sie kommen regelmäßig zu uns – einmal im Jahr. Mutter und Tochter lieben es, gemeinsam zu reisen, und im Sommer heißt ihr Ziel: Magdeburg! Aus Essen sind immerhin fast 400 Kilometer Weg bis zu uns. Die beiden besuchen regelmäßig das Domplatz-Musical, haben sie mir verraten. Umso schöner, dass sie ihren Stadtbesuch mit einem Abstecher in unser Café verbinden. Mittlerweile erkennen wir uns schon. Spätestens mit ihrem Erscheinen steht fest: Die Urlaubssaison beginnt! Reisende von überall her tummeln sich dann in der Innenstadt. Nicht selten darunter Gäste, die sich für die Bauten von Friedensreich Hundertwasser interessieren. Viele Komplimente bekommt die Grüne Zitadelle dann. Wie schön sie ist und wie groß und kreativ bewohnt ... Ganz nebenbei erfahren die Gäste etwas zur Magdeburger Stadtgeschichte, freuen sich über die historischen Fotos und Dinge bei uns im Café, die Mischung von Tradition und Moderne. Dazu genießen sie Kaffee und Kuchen oder ein leckeres Eis. Schmeckerfatz zum Beispiel. Kennen Sie nicht? Eine Fruchtmischung mit Birne und Erdbeere. Oder kosten Sie mal unser Zuckerwatte-Eis, das ist der Renner! Gar nicht so süß wie der Name klingt. Das ist wie Urlaub „zwischendurch“. Wir haben sogar ein Wellness(Eis)-Angebot! Probieren Sie’s aus. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“

Der Kleine Prinz trifft auf seiner Reise einen Fuchs.

... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof. Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.


KULTUR KOMPAKT

14

n Ines’ Bücherwelt

Von romantisch bis urkomisch

S

Was bleibt in der Liebe?

C

amille trifft nach vielen Jahren ihre Jugendliebe Stanislas wieder, den sie einst auf dem Gymnasium schnöde abserviert hatte. Sie schmeißt alles über Bord und zieht zu Stanislas nach London. Ein ausuferndes Leben beginnt, Champagner, Reisen ... Und doch spüren sie unaufhaltsam eine gewisse Leere in sich aufsteigen. Kann man eine Liebe festhalten, für die man viel aufgegeben hat? Im erfrischend leichten Ton geschrieben. Camille De Peretti: „Die kleinen Arrangements unserer Herzen“ (Rowohlt Verlag, ISBN 978-3499-26983-7, Preis: 9,99 Euro)

ommerzeit. Ferienzeit. Kinozeit. In diesem Monat lädt das SWM-Sommerkino an fünf Abenden in den Stadtpark zum Film-Genießen unter freiem Himmel ein. Vom 26. bis 30. Juli werden urkomische, spannende, sentimentale und emotionale Streifen gezeigt. 26. Juli: „Der geilste Tag“. Große Emotionen gleich zum Auftakt, mit Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer, die als die todkranken Andi und Benno einen letzten fantastischen Tag verleben. 27. Juli: „Traumfrauen“. Donnerstag ist „Frauenabend“. Vom Freund betrogen oder Ehe-Aus nach 30 Jahren: In Traumfrauen suchen Leni (Hannah Herzsprung) und Mutter Margaux (Iris Berben) nach neuem Lebens- und Liebesglück. 28. Juli: „Birnenkuchen mit Lavendel“. Am Freitag wird’s romantisch: Witwe Louise schlägt sich durchs Leben – mit einem mies laufenden Birnenhof, nervigen Kids und Schulden. Dann verletzt sie auch noch einen Mann bei einem Unfall

E

Bartel und Gand Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr

und nimmt ihn bei sich auf. Doch Pierre ist etwas „sonderbar“ … 29. Juli: „Zoomania“. Animationsspektakel am Samstag. Mit jeder Menge Humor und viel Herz ermittelt Judy Hopps gegen das Verbrechen in einer tierisch-wildgewordenen Großstadt. 30. Juli: „Kundschafter des Friedens“. Den Abschluss übernimmt am Sonntag diese fröhliche Ost-West-Agentenkomödie. Mit Stars von Jürgen Prochnow bis Henry Hübschen bringt dieser Film auf herrlich ironische Weise den innerdeutschen Konflikt, 28 Jahre nach dem Mauerfall, auf die Leinwand. Das Freiluftkino beginnt zwischen 21 und 22 Uhr (abhängig von der Dunkelheit). Einlass ist ab 19 Uhr, Eintritt frei. Musik sorgt bis zum Kinobeginn für Stimmung. Für SWM Card-Inhaber gibt es Rabatt bei ausgewählten Speisen und Getränken. Mit der digitalen SWM Card in der SWM App gibt es eine Tüte Popcorn gratis.

Matthias Schweighöfer und Florian David Fitz in „Der geilste Tag“ (26.7.).

Das letzte Rendezvous ngland 1924. Jane und Paul sind seit Jahren ein Liebespaar, aber im Verborgenen. Paul, aus gutem Hause, wird bald heiraten – und Jane ist das Dienstmädchen vom Nachbaranwesen. An einem sonnigen Märzsonntag kommt es zu einem letzten Rendezvous. Jane ahnt noch nicht, dass ihr Leben am Ende dieses Tages zu zerbrechen droht. Viele Jahrzehnte später blickt sie zurück ... Graham Swift: „Ein Festtag“, dtv Verlag, ISBN 978-3-423-28110-2, Preis: 18 Euro)

2. Ausgabe Juli | 2017

Film verrückt

Tipps von Lars Johansen

I

n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. „Die Narbenhand“ (1942) ist der deutsche Titel von „This Gun for Hire“, dem Film, der Alan Ladd und Veronika Lake zu Stars machte. Jetzt ist er endlich auf DVD erschienen. Trotzdem er über 70 Jahre alt ist, wirkt er erstaunlich modern. Man kann sehen, wie groß sein Einfluss auf die Filmgeschichte ist, unter anderem auf „Der eiskalte Engel“ mit Alain Delon war, von dem es immer noch keine deutsche DVD oder BluRay gibt. Alan Ladd als wortkarger und hochmoralischer Killer, der um seinen Lohn betrogen wird, ist großartig mit sparsamer und doch einprägsamer Mimik und Gestik. Und die Lake ist einfach wunderschön und geradezu ikonografisch mit ihrer langen blonden Strähne, die das halbe Geicht bedeckt. Von Mario Bava ist „Baron Blood“ aus dem Jahre 1972 als gut ausgestattetes Mediabook erschie-

nen, das keine Wünsche offen lässt. Definitiv nicht der beste Film dieses großartigen Regisseurs, ist er trotzdem mindestens einen Blick wert. Joseph Cotten spielt den alternden Baron, der von seinem bösen Vorfahren besessen wird und zu einem blutsaugenden Vampir mutiert, zwar nicht unbedingt überragend, aber die wunderbaren Settings (des stimmungsvollen österreichischen Schlosses, welches die Nürnberger Burg darstellen soll), die Beleuchtungskunst des Lichtmagiers Bava und die sinistre Atmosphäre heben das Werk weit aus der Masse der mittelmäßigen Vampirfilme aus den 70ern heraus. Zur Erholung kann man sich dann mal wieder zum Moritzhof begeben, um sich „Zum Verwechseln ähnlich“ anzusehen, eine leichte französische Komödie, in der in Paris ein gutverdienendes Ehepaar mit senegalesischem Migrationshintergrund ein Baby adoptieren möchte. Dieses ist weiß und die Umgebung reagiert darauf anders als (oder vielleicht doch genau so wie) erwartet, was Raum für ein heiteres Spiel mit Vorurteilen lässt.


2017 | 2. Ausgabe Juli

WISSENSWERT GESUNDHEIT

15

Sachsen-Anhalter häufiger krank

G

Keine Angst vor Hornissen Nicht nur Allergiker sollten gut auf Insektenstiche vorbereitet sein

G

erade im Sommer steigt die Gefahr von Insektenstichen. Für 2,5 Millionen Menschen in Deutschland ein besonderes Problem, denn sie reagieren allergisch auf die Stiche. Wer betroffen ist, sollte für den Notfall gerüstet sein und sich entsprechend schützen. „Bei Allergikern breitet sich die allergische Reaktion über den ganzen Körper aus. Es können Rötungen und Juckreiz überall auf der Haut auftreten“, sagt Sascha Kirmeß, Pressesprecher der AOK Sachsen-Anhalt. Kommen Schwellungen im Gesicht und am Hals, Übelkeit, Erbrechen, Atemnot und Kreislaufprobleme dazu, spricht man von einer Anaphylaxie. Dies ist eine lebensgefährliche Situation und erfordert sofort den Notarzt (Telefon 112). Denn in schweren Fällen kann das HerzKreislauf-System völlig zusammenbrechen, es treten starke Atemnot und Bewusstlosigkeit ein. „Bei allergischen Allgemeinreaktionen auf einen Insektenstich sollte ein Facharzt mittels Haut- und Bluttests klären, ob es sich tatsächlich um eine Allergie handelt. Er sollte auf jeden Fall fragen, welches Insekt gestochen hat“, sagt Kirmeß. Wespen nicht töten Die gute Nachricht: Weder Wespe, Biene, Hummel noch Hornisse wollen stechen. Stiche sind immer Abwehrreaktionen der Tiere, wenn sie sich bedroht fühlen. Bei lästigen Wespen an der Kaf-

feetafel gilt daher zuallererst Ruhe bewahren, nicht schlagen und vor allem keine Tiere töten. Denn eine tote Wespe strömt Pheromone aus, die ihre Artgenossen anlocken und in Abwehrbereitschaft versetzen. Ein probates Mittel gegen Wespen ist ein (fast) leeres Marmeladenglas, das zwei bis drei Meter neben die Kaffeetafel gestellt wird und die Tiere dorthin locken soll. Die weit verbreitete Angst vor Hornissenstichen ist übrigens unbegründet. Die großen Insekten stechen genauso selten wie Hummeln, und ihr Gift ist relativ schwach. Das Gift der Honigbiene ist bis zu zehnmal stärker. Zumal Hornissen als ebenso friedfertig gelten wie Bienen. Allergie-Risiko steigt mit dem Alter Eine Insektengiftallergie kann sich bei jedem entwickeln, jederzeit. Das Risiko steigt mit dem Alter, man muss nicht allergisch vorbelastet sein. Doch nicht automatisch weisen starke lokale Reaktionen an der Einstichstelle auf eine Allergie hin. Die Einstichstelle kann sich auch infizieren und daher weiter anschwellen. Wer schon mal eine anaphylaktische Reaktion hatte, sollte eventuell ein Notfallset bei sich tragen. Kirmeß: „Das Set, das vom Arzt verschrieben wird, enthält drei Medikamente: Ein schnell wirkendes Antihistaminikum und ein Kortisonpräparat, die beide abschwellend wirken und die allergische Reaktion mildern. Außerdem eine Fertigspritze mit Adrenalin, die Blutdruck und Kreislauf in Minutenschnelle stabilisiert.“ Damit lässt sich die Zeit überbrücken, bis der Notarzt eintrifft. Außerdem sollte der Bienenstachel so schnell wie möglich entfernt werden, wenn er noch in der Haut steckt. Und zwar so, dass die mit Gift gefüllte Blase dabei nicht zerquetscht wird. Am besten ist es, ihn mit dem Fingernagel wegzukratzen.

enau 53,5 Prozent der Beschäftigten in Sachsen-Anhalt waren im Jahr 2016 für wenigstens einen Tag arbeitsunfähig. Der Anteil lag im Vorjahr noch bei 52,9 Prozent. Das ergab eine Auswertung der AOK Sachsen-Anhalt unter den bei ihr versicherten Beschäftigten. Spitzenreiter bei der Arbeitsunfähigkeitsquote ist die öffentliche Verwaltung mit 66,1 Prozent (2015: 64,4), der Dienstleistungssektor belegt mit 46,5 Prozent (2015: 46,1) den letzten Platz. Land- und Forstwirte sind zwar mit einer Arbeitsunfähigkeitsquote von 48 Prozent eher selten krank, belegen mit durchschnittlich 18,6 Tagen aber den Spitzenplatz bei der Krankschreibungsdauer. Mit 10,1 Tagen sind Beschäftigte im Banken- und Versicherungswesen besonders kurz krankgeschrieben. Insgesamt kamen 2016 auf 100 AOK-Versicherte 155,1 Krankschreibungen, ein Zuwachs von 1,2 Prozent im Vorjahresvergleich. Am gesündesten sind die Bewohner der beiden Großstädte: Halle hat mit 50,7 Prozent (2015: 49,4) die geringste Arbeitsunfähigkeitsquote, gefolgt von Magdeburg mit 51,1 Prozent (49,9). Die höchste Arbeitsunfähigkeitsquote verzeichnet der Landkreis Börde mit 56,3 Prozent (56,6). Mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement versucht die AOK Sachsen-Anhalt Erkrankungen am Arbeitsplatz entgegenzuwirken. In Zusammenarbeit mit Unternehmen im ganzen Land werden innerbetriebliche Maßnahmen und Strukturen für die Mitarbeiter-Gesundheit entwikkelt. Im Mittelpunkt steht der Aufbau einer nachhaltigen Gesundheitsförderung unter gleichzeitiger Beachtung der Wirtschaftlichkeit. Im Jahr 2017 wird die AOK landesweit rund 900 Betriebe begleiten.


16

SPORT KOMPAKT

2. Ausgabe Juli | 2017

Euphorie hält nicht ewig Am 21. Juli startet die dritte Fußball-Bundesliga in die neue Saison. Für seinen FCM erhofft sich Fan Matthias Nüse nach zwei vierten Plätzen diesmal den Aufstieg. Von Rudi Bartlitz

I

mmer dann, wenn eine neue Fußballsaison unmittelbar bevorsteht, beginnt das ewig junge Rätselraten. Was traut man dem eigenen Team zu? Wie werden die Zugänge einschlagen? Was kann die Konkurrenz? Was darf generell von der Spielzeit erwartet werden? Eine schon gewohnte Spielwiese für Manager, Präsidenten und Trainer auf der einen Seite, und den Journalisten auf der anderen. Während die einen in der Regel den wissenden Realisten herauskehren und gern tiefstapeln („Favoriten? Natürlich die anderen!“), versuchen die Medien den Betroffenen mit allen möglichen (tauglich wie untauglichen) Mitteln ein optimistisches Versprechen (Meisterschaft oder Aufstieg) zu entlocken. Auf dass man die Chefs wiederum später, dies zuzugeben gehört zur Ehrlichkeit des journalistischen Gewerbes, umso besser festnageln kann. Nur eine Spezies kommt im Vorfeld recht selten zu Wort: die Anhänger und Mitfieberer, umgangssprachlich auch Fans genannt. Also haben wir uns in der Redaktion gesagt: Lassen wir doch einmal von einem von ihnen Wünsche, Erwartungen und Prognosen äußern. Fragen wir nach seiner Einschätzung des Magdeburger Fußballs im Sommer 2017. Als Matthias Nüse seinen Mitgliedsausweis über den Tisch reicht, steht da die Nummer 0457. Seit dem 1. Januar 1996 ist er, fußballbegeistert und sachverständig durch und durch, ein Blau-Weißer. Zwei Jahre zuvor war er beruflich an die Elbe, in der Kicker-Sprache würde es jetzt heißen: gewechselt. Es versteht sich fast von selbst, dass der Mann vom Niederrhein neben dem FCM vor allem für die Gladbacher Fohlen schwärmt („Das erste Spiel, das ich live gesehen habe, war das deutsche Pokalfinale, als Netzer sich selbst eingewechselt hat.“). In Magdeburg, erinnert sich Nüse, „habe ich mich sofort für den hiesigen Fußball interessiert – egal, welche Liga die damals spielten“. Es dauerte nicht

Matthias Nüse, leidenschaftlicher FCM-Fan und Geschäftsführer des Magdeburger Unternehmens Schrader Haus GmbH. Foto: Peter Gercke

lange, bis der Neu-Magdeburger den Aufnahmeantrag stellte: „Wenn FCM, dann komplett.“ Seither hat der heutige Geschäftsführer des Bau-Unternehmens Schrader-Haus selten ein Heimspiel verpasst. Er weiß also, wovon er redet. Auf die Eingangsfrage, wie er denn den FCM augenblicklich sieht, kann der 55-Jährige ein zufriedenes Schmunzeln nicht verbergen: „Ich bin hocherfreut, dass es so ist, wie es jetzt ist.“ Nicht gestrichen sind in seinem Gedächtnis jene Jahre, als der Klub im Amateurbereich über die Dörfer tingelte oder eine Insolvenz zu Beginn des Jahrhunderts gar alles in Frage stellte. „Wir haben heute eine tolle Ausgangsposition – sportlich wie wirtschaftlich. Als Aufsteiger zweimal nacheinander Vierter, das verdient Hochachtung.“ Bei aller Euphorie und Begeisterung, ein Claqueur ist Nüse nicht. „Wie wohl fast alle Fans wünsche ich mir den Aufstieg in die zweite Liga. Der war aus meiner Sicht schon 2017 möglich, wenn wir unsere

Chancen besser genutzt, zu Hause nicht unnötige Punkte abgegeben hätten. Zumal die Leistungsdifferenz zwischen der Spitze in Liga drei und den unteren Teams der zweiten Liga gar nicht so groß ist. Dieser FCM spielt jedenfalls keinen Rumpelfußball mehr wie vielleicht noch vor fünf Jahren.“ Etwas hat ihn im vergangenen Jahr gestört, und er betont es, weil er die Tendenz nicht überwunden sieht. „Mir fehlte ein Spielgestalter. Einer, wie einst Gerster oder vielleicht Fuchs. Darunter hat unser Offensivspiel gelitten. An dieser Stellschraube wurde auch diesmal aus meiner Sicht zu wenig gedreht. Neuzugang Ludwig vermag ich nicht einzuschätzen, in den vergangenen Jahren ist er mir zumindest nicht aufgefallen. Ich bin zudem überzeugt, den FCM bringt langfristig nur offensiver Fußball weiter. So wie es Löw jetzt mutig beim Confed-Cup gezeigt hat, obwohl er auf wichtige Leute verzichtete.“ Ein wenig ratlos blickt Nüse, wenn er auf die Zugänge angesprochen wird. „Das sind alles junge


SPORT KOMPAKT

Leute, die die wenigsten näher kennen. Aber das ist in Ordnung. Da muss man den Verantwortlichen vertrauen. Mir fehlen allerdings, da wiederhole ich mich, eine überzeugende Alternative in der Offensive und insgesamt eine stringentere Personalpolitik. Zumal wir durch die Abgänge von Kath und Farrona Pulido vorn an Substanz verloren haben. Das kann ein Beck auf Dauer nicht allein abfangen.“ Gewissenfrage: Wozu reicht es also für den FCM? Nüse: „Natürlich erhoffen wir uns den Aufstieg. Es gab ja mal einen Drei-Jahres-Plan. Jetzt sind wir im dritten Jahr … (lacht) Also von Anfang an oben dran bleiben, so zwischen Platz eins bis fünf, und dann zuschlagen, sobald die Konkurrenz Schwäche zeigt. Auf jeden Fall sollten wir keinen Zweifel daran lassen, dass wir hoch wollen.“ Und noch etwas liegt ihm am Herzen: „Ich hoffe nicht, dass es wieder so einen ellenlangen Poker um den Trainervertrag gibt; zumal Härtel diesmal nur einen Ein-Jahres-Vertrag hat. Ob man es wahrhaben will oder nicht – das führt zu Unsicherheit. So etwas sollte sich der Verein nicht gefallen lassen. Gerade in jener Phase im Frühjahr haben wir wichtige Zähler eingebüßt. Ich hoffe also, dass sich dies in diesem Winter nicht wiederholt.“ Hellauf begeistert ist unser Gesprächspartner, wenn die Rede auf die Stimmung in Magdeburg kommt. „Das ist locker zweite Liga, wenn nicht noch mehr. Genial. Unbegreiflich, was in den zwei Jahren hier los war. Und es sieht so aus, als würde es so weitergehen. Allein wenn ich die verkauften 9000 Dauerkarten sehe und einen Zuschauerschnitt in den letzten beiden Jahren, von dem viele Zweitligis-

ten nur träumen können.“ Deshalb begrüße er auch die Entscheidung der Stadt, Geld in die Hand zu nehmen, um nicht nur die Baumängel am Stadion zu beseitigen, sondern sich für die 30.000-Zuschauer-Variante entschieden zu haben. Das ist, wenn wir in Richtung zweite Liga schauen, gut investiertes Geld.“ Doch Nüse mahnt ebenso: „Auf Dauer kann man den Fans nicht verkaufen, wir spielten gegen den Abstieg, die berühmten 45 Punkte müssten erstmal her, dann sehe man irgendwie schon weiter. Irgendwann nutzt sich das ab, ist es dem Fan nicht mehr erklärbar. Eine Euphorie wie jetzt, so schön sie ist, sie hält nicht ewig.“ Mit gespaltenem Herzen blickt der gelernte Kaufmann auf die wirtschaftliche Szene in der dritten Liga. „Es ist beeindruckend, wie sich der FCM innerhalb kürzester Zeit von einer grauen Maus zu einem finanziell gesunden Vorzeigeklub entwickelt hat. Das alles aus eigener Kraft, ohne die großen Sponsoren wie sie in Baden-Württemberg oder NRW zu finden sind. Eine Topleistung von Aufsichtsrat, Präsidium und Management.“ Andererseits registriert er eine chronische Unterfinanzierung bei vielen Vereinen. „Bei den TV-Geldern müsste radikal umverteilt werden. Die 750.000 Euro, die, glaube ich, ein Drittligist bekommt, sind einfach schäbig. Das ist ein Armutszeugnis.“ Aber die Illusion, dass sich daran so schnell etwas ändert, hegt er nicht: „Umso wichtiger wäre es, bald an die Gelder der zweiten Liga, die etwa das Zehnfache der jetzigen Summe ausmachen, heranzukommen. Dazu müsste man eigentlich nur aufsteigen …“

17

Magdeburger Weiße Flotte FAHRPLAN Hauptsaison 2017 1. Mai - 1. Oktober Mo.

Di.

Mi.

Do.

Fr.

Sa.

n Kompakt Neues vom Bildschirm

G

rundsätzlich umstellen muss sich in der neuen am 21. Juli startenden Saison der TV-Konsument. Kommunikations-Riese Telekom hat ab Juli 2017 die Live-Rechte – die bisher in den Händen der ARD und deren dritten Programmen lagen – für die dritte Liga erworben. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Sehgewohnheiten. Einerseits wird es so viel dritte Liga geben wie nie zuvor – nämlich alle 380 Partien! Dafür muss aber in der Regel extra gezahlt werden. Der Nicht-Telekom-Kunde wird nur einen Teil des Mammut-Angebots zu sehen bekommen. Und zwar etwa 100 bis 120 Begegnungen, die weiterhin die ARD vornehmlich über ihre dritten Programme ausstrahlen darf. Das heißt im Klartext: Am Wochenende gibt es im Free-TV, verteilt auf die einzelnen Anstalten, insgesamt noch drei bis vier Spiele live zu sehen; in der zurückliegenden Spielzeit waren es noch bis zu sechs. Künftig müssen sich die einzelnen ARD-Sender einigen, wer von ihnen was übertragen darf. Es kann also sein, dass der MDR an einigen Wochenenden leer ausgeht. Zusammenfassungen wird es weiter am Sonnabend in der 18-Uhr-Sportschau geben. Telekom wird die Spiele auf den eigens geschaffenen Kanal „My Team TV Fußball“ übertragen. Dazu gehört eine Vor- und Nachberichterstattung mit Analysen und Interviews. Das Angebot ist über mehrere Wege empfangbar. Für Abonnenten des Telekom EntertainTV-Pakets (39,95 Euro pro Monat inklusive Internet) ist es kostenlos. Festnetz- und Mobilfunk-Kunden der Telekom sehen

die dritte Liga 24 Monate kostenlos, danach werden 4,95 pro Monat fällig. Nicht-Telekom-Kunden kostet Fußball im Jahres-Abo ein Monat 9,95 Euro, ansonsten monatlich 14,95 Euro.

1. FCM-Fakten zur Saison

I

n der dritten Fußball-Bundesliga spielen 20 Mannschaften. In ihnen sind (Stichtag 6. Juli) 496 Spieler gemeldet. Bei 87 von ihnen handelt es sich um Legionäre. Das entspricht einem Anteil von 17,5 Prozent. Das Durchschnittsalter aller Akteure liegt bei 24,7 Jahren. Ihr durchschnittlicher Marktwert wird laut Branchendienst Transfermarkt mit 184.000 Euro pro Spieler beziffert. Der Gesamtmarktwert der Liga wird mit 91,23 Millionen Euro angegeben, der des FCM mit 6,2 Millionen Euro. Mit 1,0 Millionen Euro gilt Sambou Yatabare (Werder Bremen II) als wertvollster Angestellter. Beim FCM nimmt Zugang Andreas Ludwig (750.000 Euro) diese Position ein.

F

ür die Saison 2017/18 meldete der FCM zehn Zugänge. Die Übersicht: Alexander Brunst (Tor, 21 Jahre, kam vom VfL Wolfsburg II), Mario Seidel (Tor, 22, Erzgebirge Aue), Felix Lohkemper (Angriff, 22, Mainz 05 II), Florian Pick (Mittelfeld, 22, 1. FC Kaiserslautern), Andreas Ludwig (Mittelfeld, 26, FC Utrecht), Dennis Erdmann (defensives Mittelfeld, 26, Hansa Rostock), Björn Rother (defensives Mittelfeld, 20, Werder Bremen II), Philip Türpitz (Mittelfeld, 26, Chemnitzer FC), Leon Heynke (Abwehr, 17, FCM U 19), Steffen Schäfer (Abwehr, 23, FSV Frankfurt).

So.

10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ (Zusatzfahrt - nur am 1. Mai) 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt* 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Hohenwarthe) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt* 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt* 08:00 - 20:00 Uhr Fahrt nach Tangermünde (27.04./ 18.05./ 15.06./ 13.07./ 10.08./ 07.09.) Extra-Fahrplan zu Christi Himmelfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 18:00 - 21:00 Uhr Fahrt in den Abend (nicht am 06.05./03.06./15.07./19.08./09.09.) 18:30 - 21:30 Uhr Fahrt in den Abend mit Gaumenfreuden (freie Plätze am 5.07./19.08./09.09.) 09:30 - 11:00 Uhr Stadtfahrt mit (Herrenkrug) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt *Diese Schifffahrt wird vom 02.05. bis zum 31.08. angeboten!

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

2

Magdeburger Weiße Flotte

2,- € Nachlass gegen Vorlage dieses Coupons - für alle Linienfahrten der Magdeburger Weiße Flotte GmbH in der Saison 2017. Gültig für eine Fahrt (Vollzahler), nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

2017 | 2. Ausgabe Juli


WISSENSWERT KOMPAKT

18

2. Ausgabe Juli | 2017 Anzeige

Gegen Adipositas: Bärenstark abnehmen

G

esunde Ernährung und Sport im Kampf gegen das Ăœbergewicht bei Kindern und Jugendlichen – das Projekt „Bärenstark abnehmen“ des Vereins fĂźr Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. geht in die neunte Runde. 2010 startete der VSB gemeinsam mit der Ernährungsberatung Nicole Lins die Aktion, die zunächst halbjährlich stattfand, inzwischen jedoch das gesamte Schuljahr dauert. „Der Kurs beginnt diesmal am 24. August mit einer Auftaktveranstaltung, bei der die Teilnehmer Ăźber alles Notwendige informiert, Termine abgesprochen und Fragen beantwortet werden“, erklärt Projektleiterin Christine Lohfink. Enden wird der Kurs mit dem Beginn der Sommerferien 2018. „Bärenstark abnehmen“ ist eine Mischung aus Reha-Sport-Kurs und Ernährungstherapie und adressiert an 8- bis 16-Jährige mit Adipositas sowie deren Familien. „Dass nicht nur die jungen Menschen, sondern auch ihre Eltern am Programm beteiligt werden, ist enorm wichtig“, meint die Projektleiterin. SchlieĂ&#x;lich sollen sie ihre Kinder

beim Abnehmen unterstĂźtzen. „Dazu zählt eben zu wissen, wie man gutes Essen mit gesunden Zutaten zubereitet, wie sich welche Art von Bewegung auf den KĂśrper auswirkt und welche Schäden – kĂśrperlich und seelisch – Ăœbergewicht verursacht.“ Denn Ăœbergewicht fĂźhrt nicht nur zu hohem Blutdruck und einem schlechten Fett- und Zuckerstoffwechsel. Es ist auch fĂźr einen schnelleren VerschleiĂ&#x; der FuĂ&#x;-, Knie- und HĂźftgelenke verantwortlich. Ausdauer, Koordination, Beweglichkeit und Kraft leiden bei Ăœbergewichtigen ebenfalls. Hinzu kommen seelische Probleme, die sich zu Depressionen und AngststĂśrungen entwickeln kĂśnnen, verursacht durch die Hänseleien anderer. FĂźr den Kurs ist es mĂśglich, vom behandelnden Kinderarzt im Fall von Adipositas eine ärztliche Verordnung fĂźr das Programm ausgestellt zu bekommen – die untenstehenden Grafiken ermĂśglichen es, das KĂśrpergewicht von Kindern zu beurteilen. Während des gesamten Schuljahres absolvieren die Kinder- und Jugendlichen 50 Sport-, 10 Ernährungs- sowie 4 Verhaltenseinheiten. FĂźr die Eltern

0ERZENTILKURVEN FĂ R DEN "ODY -ASS )NDEX "-)

WWW A G A DE

NACH + +ROMEYER - 7AIBITSCH $ +UNZE ET AL -ONATSSCHR +INDERHEILK

-Ă‹DCHEN

.AME 'EBURTSDATUM

VSB 1980

GroĂ&#x;e Diesdorfer 104a 39110 Magdeburg Tel.: 0391/ 5 61 65 14 www.vsb-magdeburg.de

0ERZENTILKURVEN FĂ R DEN "ODY -ASS )NDEX "-)

WWW A G A DE

NACH + +ROMEYER - 7AIBITSCH $ +UNZE ET AL -ONATSSCHR +INDERHEILK

gibt es zudem 3 Familiensportstunden und 3 Elternabende. „Unser Ziel ist natĂźrlich in erster Linie, die betroffenen jungen Menschen beim Abnehmen zu unterstĂźtzen – und im Rahmen dessen wollen wir auch ihr Selbstbewusstsein stärken und sie animieren, MĂśglichkeiten fĂźr sportliche Betätigungen zu finden, anstatt vor dem Fernseher oder Computer zu sitzen“, sagt Christine Lohfink. Wer am Programm des VSB teilnehmen oder sich darĂźber informieren mĂśchte, kann sich an die Projektleiterin wenden – telefonisch unter 0176 43 18 16 18 oder per Mail an christine.lohfink@ vsb-magdeburg.de. Um teilnehmen zu kĂśnnen, ist eine Anmeldung fĂźr einen der insgesamt 25 Plätze erforderlich. Tina Heinz

*UNGEN

.AME 'EBURTSDATUM

+ÚRPERGEWICHT IN KG "-) 'RڔE IN M X 'RڔE IN M

+ÚRPERGEWICHT IN KG "-) 'RڔE IN M X 'RڔE IN M

STARKES Ă„BERGEWICHT !DIPOSITAS 0

Ă„BERGEWICHT

.ORMALGEWICHT

0 BIS 0

5NTERGEWICHT 0

STARKES Ă„BERGEWICHT

!DIPOSITAS 0

Ă„BERGEWICHT

.ORMALGEWICHT

0 BIS 0

0 BIS 0

0 BIS 0

5NTERGEWICHT 0

n Kompakt Regelung zur Entsorgung von Styropor-Dämmung

G

ute Nachricht fĂźr das heimische Handwerk: Der Bundesrat hat einer neuen Verordnung zur Entsorgung von Abfällen, die organische Schadstoffe enthalten, zugestimmt. Damit dĂźrfen etwa Polystyrol-Dämmplatten, die mit dem Flammschutzmittel HBCD behandelt worden sind, weiterhin in Verbrennungsanlagen entsorgt werden. Nachdem derartige Dämmstoffe 2016 durch den Bund als „gefährlicher Abfall“ eingestuft worden waren, kam es zu Entsorgungsengpässen – verbunden mit rasant steigenden Kosten fĂźr Handwerker. Gemeinsam mit anderen Ministern hatte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann auf ein Moratorium zur weiteren PrĂźfung gedrängt. Die Regelung wurde daraufhin im Dezember 2016 fĂźr ein

Jahr ausgesetzt. Durch die neue, heute vom Bundesrat beschlossene Verordnung gelten HBCD-haltige Dämmplatten nicht mehr generell als „gefährlicher Abfall“, sondern nur dann, wenn die EU-Grenzwerte fĂźr so genannte persistente organische Schadstoffe (POP) Ăźberschritten werden. Willingmann begrĂźĂ&#x;t die Regelung: „Handwerksbetriebe und Bauunternehmen haben jetzt die Sicherheit, dass die Entsorgung alter Fassadendämmungen wie bisher erfolgen kann. Das ist eine positive Nachricht fĂźr alle Gewerke, die am Bau tätig sind. Mit der neuen Regelung wird die entsprechende EU-Richtlinie 1:1 umgesetzt. Die unnĂśtigen Verschärfungen in Deutschland gehĂśren damit endgĂźltig der Vergangenheit an.“ Es werde umgehend Gespräche mit den gewerblichen Kammern zur neuen Gesetzeslage geben, damit diese ihre Mitgliedsbetriebe entsprechend beraten kĂśnnen.

13 Experten des Uniklinikums unter Deutschlands Top-Ă„rzten

A

nerkennung fĂźr Mediziner des Universitätsklinikums Magdeburg: 13 Experten werden in der aktuellen FOCUS-VerĂśffentlichung als „Deutschlands Top-Ă„rzte 2017“ empfohlen. Wichtigste Bewertungsgrundlage bildete dabei das Urteil von Fachkollegen und von Patienten sowie die Anzahl wissenschaftlicher Publikationen. Jährlich benennt das Nachrichtenmagazin FOCUS die bundesweit besten Ă„rzte in unterschiedlichen medizinischen Fachdisziplinen. Anerkennung fĂźr dieses Engagement gab es auch beim hervorragenden Abschneiden des Universitätsklinikums Magdeburg mit dem Platz 1 in Sachsen-Anhalt und Platz 35 unter den Top-Kliniken in Deutschland in der „Klinikliste 2017“ des Magazins FOCUS.


Armaturen aus Magdeburg Ein geschichtlicher Abriss

Die Stadt Magdeburg nahm ab Mitte des 19. Jh. einen starken wirtschaftlichen Aufschwung. Hatte sie nach den Freiheitskriegen (1813 bis 1815 gegen Napoleon l.) etwa 23.000 Einwohner und einige 1.000 Mann Militär, so stieg die Einwohnerzahl um 1850 durch den Zustrom von Arbeitern aus dem Umland und durch Eingemeindungen umliegender Ortschaften auf etwa 62.400, im Jahr 1871 auf deutlich über 114.500 und 1890 auf 202.000 Personen. Magdeburg wird eine Großstadt, die weitere Menschen anzieht. Im Jahr 1886 gab es in Magdeburg 43 Maschinenfabriken und 8 Betriebe, die Dampfkessel herstellten. Im Zeitraum 1823 bis 1899 sind über 38 Maschinenfabriken nachweisbar, die eigene Gießereien betrieben. Buckau galt dabei als Hauptzentrum des Maschinenbaus in Deutschland. Über die facettenreiche Industriegeschichte von Magdeburg berichtet anhand ausgewählter, einst bedeutsamer Unternehmen, das Sachbuch „Der Maschinen- und Anlagenbau in der Region Magdeburg zu Beginn des 21. Jahrhunderts“ (ISBN 978-3 935831-51-2). Ein hochkarätiges Autorenteam widmet sich umfassend der Industriegeschichte. Der nachfolgende Beitrag reflektiert die über 150-jährige Armaturenbau-Geschichte.


20

KOMPAKT SPEZIAL

2. Ausgabe Juli | 2017

D

ie Geschichte des deutschen Armaturenbaues begann vor über 150 Jahren in Magdeburg und wurde durch besonders günstige Standortvorteile in der Region angekurbelt. Magdeburg, die alte deutsche Kaiserstadt unter den Ottonen, Mitglied der Hanse und bedeutender Handelsplatz im Mittelalter, Preußens stärkste Festung, wurde nun als Hauptstadt der preußischen Provinz Sachsen zu einem der großen Zentren des deutschen Maschinenbaues. Sie rückte gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts im Verlauf von nur zehn Jahren vom 15. auf den 7. Platz der deutschen Großstädte auf, noch vor Frankfurt a. Main und Hannover. Wohl einmalig am Standort Magdeburg war bereits Mitte des 19. Jh. die Ausprägung einer sehr armaturenintensiven Industrie- und Verkehrsstruktur, • einerseits gerichtet auf die traditionelle Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte, insbesondere Zuckerrüben, mit allein ca. 20 Zuckerfabriken in Magdeburg und seinen Vororten, • andererseits auf den Maschinenbau mit der Maschinenfabrik, der bereits 1838 gegründeten „Magdeburger Dampfschifffahrts-Compagnie", dem seinerzeit nach der Lokomotivfabrik Borsig Berlin zweitgrößten Industriebetrieb in Preußen und weiteren sechs bedeutenden Maschinen- und Apparatebau-Unternehmen, die sich auf den rasch wachsenden Markt für Dampfkessel, Dampfmaschinen und Ausrüstungen für Zuckerfabriken, Brennereien und Brauereien spezialisiert hatten. • Schließlich sei noch das Verkehrswesen mit den vier wichtigen von Magdeburg ausgehenden Eisenbahnlinien (z.B. nach Leipzig, Berlin und Hamburg) genannt. Besonders an den großen Lokomotivbestand und die Betriebswerkstätte, aber auch an den Neubau und Betrieb zahlreicher Dampfschiffe, knüpften sich die besonderen Erwartungen für den Einsatz des robusten Patentmanometers. Die richtige Beurteilung der Geschäftslage veranlasste Bernhard Schäffer und Christian Friedrich Budenberg 1850 zur Gründung eines Unternehmens. Wie

Bernhard Schäffer (1823 - 1877)

Christian Friedrich Budenberg (1815 - 1883)

so oft in jener Zeit, war die eigentliche Gründungsurkunde eine Patentschrift. In diesem Fall handelte es sich um das Plattfeder-Manometer, das sich Bernhard Schäffer 1850 patentieren ließ und das alsbald, wenn auch zunächst über den Umweg England, seinen Siegeszug in Deutschland und in die Welt antrat. Ihr Etablissement, die „Mechanische Werkstatt", zielte auf eine neue Spezialbranche, die sich mit der Herstellung von „Manometern und anderen Armaturgegenständen“ beschäftigte. Wie das Preisverzeichnis vom 1. Januar 1866 verdeutlicht, schloss diese Spezialisierung alle Zubehörteile für Dampf- und andere Maschinen sowie Dampfkessel ein, wie es dann auch treffend bei der Umfirmierung in „Maschinen- und Dampfkessel-Armaturenfabrik" zum Ausdruck kam und prägend für die Zukunft wurde. Der erfolgreiche Aufstieg von „Schäffer & Budenberg" rief vor dem Hintergrund einer stürmischen Entwicklung des Maschinenbaus naturgemäß die Konkurrenz auf den Plan. So finden wir in den folgenden Jahrzehnten bis zur Jahrhundertwende noch weitere 14 Handelsregistereintragungen über Armaturenfirmen, deren bedeutendste nachfolgend genannt seien: • 1864 die „Maschinen-und Armaturenfabrik" von C. Louis Strube, • 1868 die „Maschinen-und Armaturenfabrik" von Koch, Bantelmann & Paasch, später „VAKOMA" Vakuumpumpen und Kompressoren-Bau, • 1873 die „Metallgießerei und Armaturenfabrik" von Heinrich Jürgens & Co., die 1885 von Eugen Polte übernommen und als „POLTE Armaturen- und Maschinenfabrik" erfolgreich weitergeführt wurde, • 1873 die Maschinenfabrik „Eisen und Metallgießerei" von Richard Langensiepen, 1904 verlagert nach St. Petersburg, Russland, • 1883 die „Maschinen- und Dampfkesselarmaturenfabrik" von Wilhelm Strube. Um 1900 fanden in den vorgenannten und weiteren fünf kleineren Armaturenbetrieben etwa 4.000 Menschen Lohn und Brot. Vier Fabriken hatten bis dahin ihre Aktivitäten eingestellt. Magdeburg hatte sich zum Zentrum der deutschen Armaturen- und Messgeräteindustrie und Schäffer & Budenberg zu einem Weltunternehmen entwickelt. Niederlassungen, Vertretungen und Generaldepots befanden sich in allen wirtschaftlichen Zentren Deutschlands, Europas und in Übersee. Armaturen und Messgeräte aus Magdeburg bewährten sich weltweit im Dampfmaschinen-, Lokomotiv- und Schiffbau, in Industriebetrieben, in Kraftwerken, in der chemischen Industrie, im Bergbau ebenso wie in Talsperren, auf den Erdölfeldern, in Raffinerien und in den kommunalen Versorgungsnetzen der Großstädte. Der hohe technische Entwicklungsstand zeugte von dem ingenieurtechnischen und handwerklichen Können ihrer Erbauer.

Plattfeder-Manometer-Patent, erteilt 1850 an Bernhard Schäffer

„Die rastlose Arbeit und der Fortschrittswille unserer Techniker", wie der damalige Leiter der Patentabteilung von „Schäffer & Budenberg" 1941 bilanzierte, „wird nachhaltig belegt durch 1.000 registrierte Erfindungen seit Gründung des Unternehmens, für die 200 Patente und 150 Gebrauchsmuster zuerkannt werden konnten.“ Ohne das vergleichbare Zahlen vorliegen, wissen wir,


2017 | 2. Ausgabe Juli

KOMPAKT SPEZIAL

21

dass die Verkaufserfolge auch der anderen Unternehmen wie „POLTE" und „STRUBE" wesentlich durch neue Erzeugnisse mit technischen Vorzügen bestimmt wurden. Obwohl es Programmüberschneidungen bei den Magdeburger Unternehmen gab, hat der hieraus resultierende Wettbewerb zweifellos den technischen Fortschritt beschleunigt. Andererseits zeichnete sich schon frühzeitig die Spezialisierung auf Armaturen für bestimmte Zielgruppen und Anwendungsbereiche ab, in denen nachhaltig die Marktführerschaft errungen werden konnte. „Schäffer & Budenberg" hatte sich neben seiner enormen Programmfülle systematisch auf die Hochdruck- und Heißdampfanwendung konzentriert und war auf diesem Gebiet weltweit führend. Unbestritten war auch die Marktführerschaft bei den Messgeräten. In den 20er bis 40er Jahren des 20. Jahrhunderts gehörte „S&B" zu den Wegbereitern der Prozess- und Anlagenautomatisierung. Die klassischen direkt anzeigenden und schreibenden Druck-, Vakuum-, Temperatur-, Kraft-, Drehzahlund Mengenmessgeräte konnten nun, aufgerüstet mit modernen Starkstrom-Kontaktvorrichtungen, für die Fernmessung, -Überwachung und -Steuerung und in einfachster Weise auch für eine vollkommene selbsttätige Betriebsregelung verwendet werden. Es folgte die Entwicklung und Anwendung der modernen galvanometrischen, also elektrischen, Messtechnik mit den neuartigen OrtexAnzeige-, Schreib-, Steuer- und Regelgeräten in Flachprofil-Bauweise, mit hoher Genauigkeit und den entsprechenden Spannungs- und Widerstandsgebergeräten (Thermoelementen, Widerstandsthermometern und -ferngebern zur Übertragung der messbaren Stellungsänderungen), die die Entwicklung der Prozessleittechnik maßgeblich beeinflussten.

Gefragte Produkte aus Magdeburg waren HD-Absperrschieber

zen, so der Fischbachschieber, das strömungsgünstige Rhei-Ventil (welches sich weltweit gegen das Bauchventil durchsetzte), der Sera K Hochdruckschieber, die Vollhub- und hilfsgesteuerten Sicherheitsventile, die Sicherheitsschnellschluss- und Rohrbrucharmaturen, die Kondensatableiter sowie blockgeschmiedete Hochdruckarmaturen für die Kohlehydrierung PN 1000 für Prozessdrücke bis 840 bar.

Bei „POLTE" waren es, wenn wir den traditionellen und bedeutenden Zweig der Herstellung von Geschossen, Geschosshülsen sowie der Maschinen zu ihrer Herstellung außer Acht lassen, patentierte Feuerlösch- und Trinkwassersysteme sowie Groß- und Spezialarmaturen für Talsperren, Hochöfen, Wasser- und Gasnetze sowie für die Öl- und Chemieindustrie. „STRUBE" richtete seine Hauptaktivitäten auf Lokomotiv- und Schiffsarmaturen, Sicherheitsventile, Pumpen und Funkempfänger. Bei „Koch, Bantelmann und Paasch" standen Dampfmaschinen, Luftpumpen und Kompressoren, Duplex-Dampfpumpen und Armaturen für Zuckerfabriken im Vordergrund. Nach vier Jahrzehnten Frieden in Europa trieb der Kontinent zu Beginn des neuen Jahrhunderts auf den 1. Weltkrieg zu, der alle Bereiche der Gesellschaft in seine Vorbereitung, Durchführung und in das Erleiden der Folgen einbezog. „S&B", „POLTE" und „STRUBE" überlebten als Unternehmen, mussten jedoch – das betraf in erster Linie „S&B" – den Verlust zahlreicher Auslandsniederlassungen in den Siegerstaaten hinnehmen. Nach Überwindung der Nachkriegswehen hatte schließlich die Magdeburger Armaturenindustrie ihre führende Stellung in Deutschland und internationale Geltung wiedererlangt. Bedeutende technische Verbesserungen und neue Bauarten aus den zwanziger, dreißiger und vierziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts, durch Patente unterlegt, konnten sich erfolgreich gegen die Wettbewerber durchset-

Zuverlässige KKW-Armaturen sind wichtig.

Nicht vergessen werden dürfen die Pionierleistungen von „Schäffer & Budenberg" bei der Verbesserung der herkömmlichen und der Entwicklung neuartiger warmfester, zunderfreier und druckdichter Stahlgussqualität, die erfolgreich für die Hochdruck-Heißdampfanwendung mit damaligen Parametern bis 530 °C bei Drücken bis 125 bar eingesetzt werden konnten.

Die Wurzeln bedeutender deutscher Armaturenwerke, wie „Sempell", „Stahlarmaturen Persta" und „ARI" lassen sich nach Magdeburg zurückverfolgen. Nach der sogenannten Machtübernahme im Januar 1933 begann eine Entwicklung, die im Zweiten Weltkrieg ihren verhängnisvollen Höhepunkt erreichte. 1945 lagen auch viele deutsche Städte in Schutt und Asche. Magdeburg verlor neben Tausenden von Wohnungen auch große Teile seiner Industrieanlagen, „Schäffer & Budenberg" z. B. war zu 60 Prozent zerstört. Mühsam begann der Wiederaufbau der Stadt und der Industrie, die Aufnahme der Produktion in den Werken wurde vorbereitet. 1945 ging der erste Elektro-Ofen wieder ans Netz, „POLTE" begann mit 30 Arbeitern zu fertigen. Die als Rüstungsbetriebe eingestuften Unternehmen POLTE, mit C. Louis Strube als 100-prozentige Tochter, und Schäffer & Budenberg wurden im Dezember 1945 unter Sequester der sowjetischen Besatzungsmacht gestellt, die folgende Anordnung traf: • Demontage von POLTE und C. Louis Strube. Ein Teil der Maschinen für die Armaturenproduktion und Herstellung von Bevölkerungsbedarf konnte gerettet werden für die Nachfolgeunternehmen, die „Magdeburger Armaturen- und Metallwarenfabrik GmbH, vormals Polte" (1946-1948) und die „Industriewerke SachsenAnhalt, Maschinen- und Armaturenfabrik, vormals C. Louis Strube, Magdeburg". • Übernahme Schäffer & Budenberg als Sowjetisch-Staatliche Aktiengesellschaft: „SAG Messgeräte und Armaturenwerk Magdeburg, vormals Schäffer & Budenberg, Magdeburg-Buckau", ab 1946 bis Ende 1953. 1948 erfolgte die Unterstellung von Polte und C. Louis Strube als VEB Sanar Schwerarmaturenfabrik Magdeburg und VEB Sanar Spezialarmaturenfabrik Magdeburg der „Vereinigung Volkseigener Betriebe für Armaturen und sanitären Bedarf" VVB Sanar mit Sitz in Halle. 1950 wurde die Armaturenindustrie der DDR der „Hauptverwaltung Allgemeiner Maschinenbau"


22

KOMPAKT SPEZIAL

2. Ausgabe Juli | 2017

und später der „Hauptverwaltung Leichtmaschinenbau" des Maschinenbau-Ministeriums mit Sitz in Halle unterstellt. 1952 wurde der „VEB Sanar Schwerarmaturenfabrik vormals Polte" zum „Schwerarmaturenwerk Erich Weinert". Die „Wilhelm Strube GmbH“ wurde nach Enteignung in den „VEB Sanar Spezialarmaturenfabrik vormals C. Louis Strube" eingegliedert. Ab 1. Januar 1954 wurde die „Sowjetische Staatliche Aktiengesellschaft AMO Geräte- und Armaturenwerk, vormals Schäffer & Budenberg Magdeburg-Buckau", nach Rückgabe durch die sowjetische Besatzungsmacht zum „VEB Messgeräte- und Armaturenwerk Karl Marx Magdeburg". 1956: Eingliederung des vormaligen „VEB Sanar Spezialarmaturenfabrik Magdeburg in den „VEB Messgeräte- und Armaturenwerk Karl Marx", Magdeburg nunmehr als Betriebsteil Spezialarmaturen. 1958: Gründung der VVB Armaturen und Hydraulik mit Sitz in Halle als neue Vereinigung der Armaturenindustrie mit MAW „Karl Marx" als Leitbetrieb für Forschung und Entwicklung mit dem hierfür gebildeten ZEK – Zentrales Büro für Entwicklung und Konstruktion, dem späteren Institut für Armaturen. 1960: Vereinigung der beiden großen Magdeburger Armaturenbetriebe zu dem „VEB Magdeburger Armaturenwerke Karl Marx". 1965: Ausgliederung des vormaligen Betriebsteiles Messgeräte als selbständigen „VEB Messgerätewerk Erich Weinert", nunmehr mit der Zugehörigkeit zur WB Automatisierungsgeräte Berlin. 1970 erfolgte die Bildung des Armaturenkombinates mit den „Magdeburger Armaturenwerken MAW" als Stammbetrieb (7.000 Beschäftigte). Zu diesem Verbund gehörten nunmehr die 12 bedeutendsten Armaturenwerke der DDR, wie „IAL Leipzig", „Armaturenwerk Halle", „Armaturenwerk

Das MAW am Standort Magdeburg-Stadtfeld in der Liebknechtstraße.

Prenzlau", „Armaturenwerk Hötensleben" sowie die moderne Stahlgießerei in Magdeburg-Rothensee und das Eisenwerk Tangerhütte mit insgesamt 18.000 Beschäftigten. Sie vereinigten 90 Prozent der Industrie-Armaturenproduktion mit mehr als 6.000 verschiedenen Erzeugnisgruppen und mehr als 100.000 Ausführungsvarianten.

Traditionell verblieb im Stammbetrieb z.B. die Fertigung der Schmiedestahl- und Stahlgussventile, der Stahlgussschieber, der selbsttätigen Druckregler, der Großarmaturen und der Kraftwerks- und Kernkraftwerks-Armaturen sowie der Hochdruckarmaturen und -formstücke PN 2.500 für Hochdruck-Polyethylen-Anlagen (Polymir 50 und 60).

Eine verzweigte Zusammenarbeit mit Instituten, Akademien und Hochschulen sorgte für eine zukunftsgerichtete wissenschaftlich-technische Ausrichtung, speziell auf den Gebieten der Grundlageforschung, der Erzeugnisentwicklung und neuester Fertigungsverfahren. Ferner erfolgten Vereinbarungen mit Osteuropas Staaten hinsichtlich der Spezialisierung der Armaturenpalette.

Einen guten Ruf unter den Armaturenfachleuten in Ost und West hatten die sehr anspruchsvollen, regelmäßig durchgeführten „Fachtagungen Armaturen" und die in Magdeburg publizierte Fachzeitschrift „Technische Information Armaturen".

Die Fertigung von Klappen und Ringkolben großer Nennweiten bei der armacon-steel GmbH

Mit der Wende ab 1990 waren sämtliche Industriezweige und somit auch die Armaturenindustrie einschneidend betroffen. Bedeutende Kapazitäten („MAW" war Europas größter Armaturenproduzent) konnten infolge des entfallenden Absatzgebietes in Osteuropa nicht mehr ausgelastet werden. So wurde der MAW-Stammbetrieb einer der ersten Magdeburger Großbetriebe, die in den Besitz eines Konzerns übergingen. Neuer Eigentümer war nunmehr die „DEUTSCHE BABCOCK AG", die das Werk in ihre Armaturengruppe integrierte. In Magdeburg waren der Schwerpunkt Mittel- und Niederdruckarmaturen für industriellen Einsatz und für kommunale Netze. Aus strategischen Gründen trennte sich Babcock 1996 komplett von dem Geschäftsfeld Armaturen. Die einzelnen Gesellschaften wurden verkauft. Damit wurden alle mit dem Namen „Magdeburger Armaturenwerke MAW GmbH" verbundenen Aktivitäten eingestellt. Doch sollten Erfahrungen und langjährige Tradition nicht verloren sein. Es erfolgten Firmenneugründungen und weitere mittelständische Unternehmen siedelten sich in den 90er Jahren in der Magdeburger Region an, sodass sich die Armaturenbranche wieder zu einem expandierenden Wirtschaftsfaktor mit nationaler und internationaler Geltung entwickelt hat. Die Magdeburger ArmaturenTradition wird somit fortgeführt


ln e s h c e w & n e d n fi Wohnung

e t o b e g n A Aktuelle

3 Bundschuhstr. 4

Annastraße 3-5

Haverlaher Str. 7

e Woohnen

Teerrasse Bad

Bad

Küche

HWR

Küche

Küche

Flur

Wohnen

m².a)

r e, V: 128,50 kWh/( wäärm Naahhw Baujahr 1927,N

95,80 € + NK KM: 29 i EG / bezugsferttig n io i ut K Ka 2 KM

2 Zimmer

Zimmer 1

Bad

Beispielgrundriss

Schlafen

Beispielgrundriss

Beispielgrundriss

Flur Zimmer 2

RWE v n 2-RWE und 3- 2 · Sanierrung vo 5 85 m WE von 50-8 3 RW · 2-RWE bis 3mmerr 2017 · Fer tiggstellllung So dstüück p ätze auf ddem Grun p rkpl · Mietppa g et eign · im EG rollstuhlge 2 Zimmer M Kaution · 2 KM ,00 m2

77

Kind

Schlafen

.a) e, V: 137,10 kWh/(m²

ärm Baujahr 1973, Nahw

N KM: 297,60 € + NK tti tig r fe f gs zu be / 2. OG n io ut 2 KM Ka

3 Zimmer

2 55,7er3fügm bar sofor t v

Wohnbeispiel

2 51,00 mbar sofor t ver füg

ive Wohnungsti t k a r t t tt a e r e te t i e w ... und n Sie in unseren angebote finde ros. n und Servicebü e ll e t s s t f ft ä h c s e G otolia.com ny Stur m - Fo © Jenn

4 4 4 4 0 1 6 : . l e T

de urg eb g.de rg. rg bu b deeebur ba m gdebu mag magdeb ma b u-m oob wobau wobau-m wo w w.woba ww w www w


24

KOMPAKT SPEZIAL

2. Ausgabe Juli | 2017

Nathusius – ein Industriepionier Eine Erinnerung an Johann Gottlob Nathusius (1760 bis 1835) anlasslich seines 182. Todestages am 23. Juli 2017 und dessen Wirken in Magdeburg, Hundisburg und Althaldensleben.

J

ohann Gottlob Nathusius wurde am 30. April 1760 in Baruth in der damaligen Provinz Sachsen in der Mark Brandenburg als sechster Sohn einer nicht reichen Beamtenfamilie geboren. Nach Rektor Dieskau erlebte er eine harte Lehrzeit in einem kleinen Berliner Kaufmanns-Detailgeschäft und trat 1784 in Magdeburg in das Großhandelshaus Sengewald am Breiten Weg ein. Dort arbeitete er zunachst als Buchhalter und Vertreter des Prinzipals. Aber schon nach einem Jahr starb Sengewald, welcher vorher seinen Schwager Richter und Nathusius zur gemeinschaftlichen Fortfuhrung der Firma eingesetzt hatte. 1793 wurde Nathusius durch Richters Tod alleiniger Inhaber und nun zeigte er mittels Intelligenz, Willenskraft und geschaftlichem Gluck trotz der Kriegswirren in den Befreiungskriegen 1813/14 gegen Napoleon Bonaparte (1769 bis 1821) sein kaufmannisches Konnen. Zur Vorbereitung von Pfeifen-, Schnupfund Kautabak-Zigarren – Zigaretten kannte man noch nicht – hatte er 1787 eine Tabakfabrik gegrundet, die ihm ersten Wohlstand einbrachte. Gleich in den ersten Jahren des Betriebes kaufte Nathusius in Hamburg eine Schiffsladung angeblich durch Wasser verdorbenen Tabak, was aber nicht stimmte. Dabei gewann er 30.000 Taler. 1806 war er bereits der reichste Burger Magdeburgs und durch seine Tabakpackchen eine der bekanntesten Personen, was ihn auch in die fuhrenden Kreise des neu gegrundeten Konigreichs Westfalen mit Kassel als Hauptstadt brachte. Magdeburg wurde Sitz der Verwaltung des Elbdepartements. Als Mitglied der Reichsstande weilte er oft langere Zeit in Kassel, was zur Bekanntschaft seiner spateren Frau Luise als Tochter des Kreisgerichtsrats Engelhard fuhrte, da er bei seinen Aufenthalten in dessen Hause wohnte. Nach der Trauung am 27. Februar 1809 kaufte Nathusius im Juni 1810 das von Jerome Napoleon durch Dekret vom 17. Januar 1810 sakularisierte Klostergut Althaldensleben. Der Emdener Kantor Bock notierte eine Kaufsumme von 450.000 Französischen Franc (360.000 Mark), die er bar bezahlt haben soll. Nach dieser Publikation von 1920 hatte der Enkel von Johannes von Nathusius in Greifswald den originalen Kaufkontrakt dabei. Ausgenommen beim Kauf waren nach Bock die im nordlichen Teil liegenden beiden Kirchen nebst einer Kapelle sowie die Wohnungen der Geistlichen. Dies hatte zur Folge, dass Nathusius sich den Neubau der Simultankirche als Doppelkirche mit Turm sowie Pfarreien

Bild oben: Grundriss der Stadt Magdeburg von 1798. Der Nathusius-Garten befand sich auf der rechten Werderspitze. Bild links: Johann Gottlob Nathusius, Ölgemälde von Friedrich Hesse (1817).

und Friedhofsland wunschte. Schließlich wurde die evangelische Kirche am 24. Januar 1830 eingeweiht und am 3. Ostertage 1830 die katholische Kirche. Damit erhielt Althaldensleben ein von ihm gepragtes anderes Aussehen. Am Ort, 25 Kilometer nordwestlich seiner bisherigen Wohn- und Wirkungsstätte Magdeburg, enstanden bald mehrere Manufakturen. Ab 1813 beispielsweise eine Steingutfabrik sowie ab 1824 eine Porzellanmanufaktur. In Kochs Publikation zur 1000-Jahr-Feier 1966 sind weitere gewerbliche Betriebe aufgeführt wie eine Brauerei mit Malzerei, eine Runkelrubenzuckerfabrik mit Raffinerie fur indischen Rohrzucker, eine Schweizerkasefabrik, eine Starke- und Nudelfabrik, eine Obstweinkelterei, eine Weinessig-, Likor- und Mostrichfabrik, Muhlen (Was-

sermuhlen), Ziegeleien und Steinbruche, eine Eisengießerei, eine Steindruckerei, ein Kupferhammer sowie eine Maschinenfabrik, die im heutigen Hauptsaal des Barockschlosses eingerichtet war. Unter Johann Gottlob Nathusius kam es zu baulichen Veranderungen durch die Einziehung einer Zwischendecke, wodurch kleinere Produktionsraume entstanden. Die obere Halfte blieb ungeteilt vom Dachboden aus zuganglich. Vermutlich wurden daher Gemalde aus dem Festsaal in das Treppenhaus des Schlosses umgehängt. Heute erinnern in Althaldensleben nur noch einige Gebaude an dieses goldene Industriezeitalter zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Das Klostergut beherbergt jetzt ein Berufsschulausbildungszentrum des Landkreises Borde. Unter Nathusius wurde der Klosterpark erweitert und als etwa 100 Hektar großer Landschaftspark mit einer Vielzahl seltener Geholze angelegt. Er stellte ein Bindeglied zum ersteigerten Rittergut Hundisburg (13. November 1811) mit Barockschloss auf der Ostseite des Rundburggeländes der Hunoldesburg dar. Der Chronist Peter Wilhelm Behrends schrieb in seinem Buch uber Nathusius‘ Schopfungen 1824: „Kommt und schaut umher auf diesen herrlichen Fluren, ob nicht Natur und Kunst sich hier ein Eden erbaut!“ Laut Bock erschien 1825 der erste Baumschulkatalog uber verkaufliche Baume und Straucher und 1826 nannte er unter anderem 350.000 bevorratete


2017 | 2. Ausgabe Juli

KOMPAKT SPEZIAL

25 Anzeige

Obstsamlinge, 30.000 Nadelhölzer, 18.000 amerikanische Eschen, 9.000 Tulpenbäume (Liriodendron), 7.000 Gleditschien und 36.000 Akazien, die wohl Robinien waren. Später schreibt er dazu: „Bald war unsere Handelsgärtnerei die größte und bedeutendste in Deutschland. Ihre Verzeichnisse trugen den Vordruck: Verzeichnis der im Freien ausdauernden in- und ausländischen Bäume und Sträucher sowie der Obstsorten und Stauden-Gewächse, die in den Plantagen und Gärten zu Althaldensleben bei Magdeburg kultiviert und um beigesetzte Preise verkauft werden. … Als die Allee nach Neuhaldensleben gepflanzt wurde, betrug der Vorrat an Ahornbäumen noch 35.000. Es konnte sich unsere Kunst- und Handelsgärtnerei einer Reihe von Neuzüchtungen von Pflanzenarten rühmen, ich nenne davon nur die ,Althaldensleber Zellernuss’ und ,Nathusius Taubenapfel’.“ Nathusius selbst sagte über sein gärtnerisches Engagement: „Jeder meiner Betriebe hat seinen eigenen Direktor, aber fur meine Garten bin ich selbst Leiter.“ Es soll keine Pflanze, die er nicht mit Namen kannte, gegeben haben. Nathusius’ bester Gehölzkunde wurde kein Geringerer als Hermann Ludwig Heinrich Fürst von Pückler-Muskau. Dieser hatte am 1. Mai 1815 die Schaffung des Muskauer Parks ausgerufen und selbigen am 23. Juni 1823 gemeinsam mit der Errichtung Bad Muskaus eroffnet. Nathusius belieferte aber auch den Waldpark Harbke. Dieser Waldpark mit seinen vielen Gehölzen aus Nordamerika zog 1805 auch Goethe in seinen Bann, um dort die wilde Baumzucht zu studieren. Zuruck zu Nathusius: Die Umwandlung des Dorfes Althaldensleben in einen betriebsamen Fabrikort führte zu einem raschen Wachstum der Einwohnerzahl auf uber 1.000 Personen sowie zu einem neuen 0rtsteil. Zunachst bezog Nathusius mit seiner Familie das Schloss Hundisburg, ehe 1815 das Kloster Althaldensleben als Wohnstätte diente. Schloss Hundisburg funktionierte er zur Produktionsstatte um. Dies fuhrte dazu, dass die seit 1709 im Turmgewölbe eingelagerte Lehnsbibliothek der Alvensleben und viele Gemalde bereits 1811 in die beiden Schlösser von Erxleben über-führt wurden. Beim Emdener Kantor Bock heißt es 1920: „So war nun Althaldensleben der Mittelpunkt fur unsere Gegend, nicht Neuhaldensleben.“ Was ware Althaldensleben heute, wenn dieser Nathusius dort geblieben ware? Die Massenanzucht von Platanen war lange ein Althaldensleber Geheimnis. Umstritten ist, ob auch Peter Joseph Lenné ihn in Althaldensleben besuchte schon allein aufgrund der ihm bestimmt bekannten Tatsache, dass sein von ihm ungeliebter Furst von Pückler-Muskau so enge Geschäftsbeziehungen zu Nathusius unterhielt. Dazu heißt es bei Gunther und Harksen: „Die Arbeiten fur Magdeburg sind im Zusammenhang mit der Beziehung Lennés zu dem Magdeburger Johann Gottlob Nathusius zu sehen, der in Althaldensleben und Hundisburg Industrien entwickelte und die Landschaft verschonte. Nathusius‘ Briefwechsel mit Lenné aus den Jahren 1821 bis 1824 ist erhalten. Nicht belegt ist Lennés Einfluss auf die Gartenanlagen von Nathusius.“ Die Gärten standen fur jedermann zu jeder Zeit offen. Obwohl Johann Gottlob Nathusius sich als unerschrockener und penibel kalkulierender Unternehmer weltweit Ruhm erwarb, blieb er ein Mann, der jedes Staatsamt und jede Ordensauszeichnung sowie die Erhebung in den erblichen Adelsstand ablehnte. Erst seine Söhne wurden nach seinem

Tode am 23. Juli 1835 bei der Krönung des preußischen Königs Wilhelm I. (1797 bis 1888) zum deutschen Kaiser am 18. Januar 1871 in Versailles geadelt. Nathusius war und blieb zeitlebens Volksmann, der mit seinen Angestellten wie mit seinesgleichen verkehrte. Heiner von Nathusius, Abkommling der geadelten Familie, sorgt allerdings aktuell eher dafür, dass das Ansehen von Nathusius’ durch die Sangerhausener MIFA-Insolvenz in Verruf gerät. Wunschenswert wäre, dass Magdeburg auf der Werder-Nordspitze, dem einstigen Nathusius Wohnsitz mit einer Gedenktafel an den Industriepionier und Freund von Johann Kaspar Coqui (Fabrikant und Magdeburger Kommunalpolitiker, 1747 bis 1824) erinnert. Anlass dafür könnte der 260. Geburtstag von Johann Gottlob Nathusius am 30. April 2020 sein. Nathusius huldigten zu Lebzeiten bereits berühmte Köpfe: Besucher war der königlich schwedische Leibarzt Magnus von Pontin, der mit seinem Freund, dem Chemiker Berzelius, 1830 kam. Althaldensleben einen Besuch abstattete. Im Fremdenbuch sind aber auch Besucher wie der Herzog von Cambridge und Vizekonig von Hannover genannt, der Oberprasident von Westfalen von Vinke, der Feldmarschall Gneisenau, der Leibarzt der Königin Luise, der Zoologe Onken, der Großherzog von Sachsen-Weimar und Goethe-Förderer Karl August. Goethe mag sich zwar fur Althaldensleben interessiert haben, war aber wohl nie selbst dort. Vermutet wird ein Treffen zwischen ihm und Johann Gottlob Nathusius dagegen in Harbke. Ein Franzose schrieb über seinen Besuch in Althaldensleben ins Fremdenbuch: „Nachdem ich den großten Teil Europas zum Zwecke der Gewerbekunde besucht habe, gestehe ich, dass ich nirgends so viel Zweige bei einem einzigen Besitzer vereinigt und so wohlverwaltet gesehen habe.“ Am 23. Juli 1835 starb Johann Gottlob Nathusius im Alter von 75 Jahren in Althaldensleben. Die Grabstätte befindet sich in seinem Park auf der ehemaligen Burgstatte. Seitdem ist dies die Erbbegrabnisstatte der Familie von Nathusius. Sie wird heute noch entsprechend gepflegt. Wunschenswert ware es, wenn sich sowohl die Stadt Haldensleben als auch die Familie von Nathusius zu einem Denkmal für den Förderer der Region und Industriepionier im Landschaftspark oder am Ölmuhlenteich in Althaldensleben entschließen konnte. Die dort heute noch stehende Solitarplatane wurde laut Bock im Fruhjahr 1832 von seinem Vater gepflanzt, womit sie jetzt 185 Jahre dort wachst und somit zu den altesten Parkbaumen aus der Entstehungszeit des Landschaftsparks Haldensleben-Hundisburg zahlt. Kaum ein anderer hat sich derart fur die Entwicklung Haldenslebens in der 1.051-jahrigen Stadtgeschichte eingesetzt wie es Johann Gottlob Nathusius tat. Er hätte dieses Würdigung verdient. Der Emdener Kantor Bock erinnert an Nathusius in besonderer Weise: „Inzwischen ist das Klostergut in andere Hände übergegangen, die Nachkommen haben sich in alle Winde zerstreut und von den Schöpfungen (Gewerbestätten) ist keine mehr vorhanden. Doch das Andenken an den Mann, der unser Althaldensleben vor hundert Jahren weltbekannt und weltberühmt gemacht hat, soll unter uns wach bleiben, ihm zum ehrenden Gedachtnis und unserer Jugend zur Nacheiferung. Die Stätte, die ein guter Mensch betrat, ist eingeweiht; nach hundert Jahren klingt sein Wort und seine Tat dem Enkel wieder.“

Genussexperten „Bottle & Pipe“ jetzt mit schnellem Lieferservice per Post oder persönlich.

Genießerfreude nach Hause liefern lassen

W

enn man wirklich einmal dringend etwas braucht, hat man es gerade nicht zur Hand. Genießer trifft es in solchen Momenten besonders hart. Da ist vielleicht der gute Pfeifentabak ausgegangen oder die besten Freunde stehen unangekündigt vor der Tür und zum Anstoßen auf die schöne Überraschung fehlt der besonders feine Whisky. Manchmal sind die Partygäste unerwartet gut gelaunt und die besten alkoholischen Getränke sind bereits ausgetrunken. Was dann? In solchen besonderen Fällen bietet das Magdeburger Genießerfachgeschäft „Bottle & Pipe“ Hilfe mit einem persönlichen Lieferservice an. Diesen Notservice kann das Team während der regulären Öffnungszeiten oder nach Vereinbarung anbieten. Wer in Kürze eine Feier plant oder einen Grillabend mit Bekannten und Verwandten plant, aber keine Gelegenheit findet, dafür außergewöhnliche Genießerfreuden auszuwählen und zu kaufen, kann den Bestellservice von „Bottle & Pipe“ nutzen. Einfach anrufen, eine EMail oder eine Nachricht bei Facebook oder Instagram schreiben und nach mündlicher oder schriftlicher Rücksprache und Bestätigung geht die Ware auf den Postweg. Das gesamte Sortiment steht dabei zur Auswahl: Zigarren, Pfeifentabak, Accessoires für Raucher, Weine, Whisky, Rum und andere Spirituosen werden deutschlandweit geliefert. Selbst einige Kisten Wein können problemlos nach Hause gebracht werden. Möglicherweise möchten Sie einen lieben Menschen mit einer besonderen Genießerfreude überraschen – auch dann kann ein Bottle-&-Pipe-Paket für eine außergewöhnlich schöne Geschenküberraschung sorgen. Bottle & Pipe Hartstraße 1 | 39104 Magdeburg Tel.: 0391-54142 34 www.bottle-and-pipe.de www.facebook.com/Bottle-Pipe www.instagram.com/bottle_and_pipe/


JOB & KARRIERE

26

2. Ausgabe Juli | 2017

n Kompakt IQ Netzwerk berät Firmen bei der Integration

D

er demografische Wandel, die Globalisierung und damit verbundene Migrationsthemen stellen Wirtschaft und Verwaltung in Sachsen-Anhalt vor groĂ&#x;e Herausforderungen. Zugewanderte, wie Migrantinnen und Migranten und auch GeflĂźchtete, kĂśnnen als Arbeitskräfte fĂźr Unternehmen eine Chance und Bereicherung sein, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Gleichwohl existieren noch vielfältige kulturelle und strukturelle Barrieren, die eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration verhindern. Die METOP GmbH hat sich im Rahmen einer Projektpartnerschaft im IQ Netzwerk Sachsen-Anhalt das Ziel gesetzt, die betrieblichen Akteurinnen und Akteure des Integrationsprozesses gemeinsam fĂźr die Chancen der Arbeits-(Kultur-)Integration zu sensibilisieren und somit ein positives Zeichen fĂźr kulturelle Vielfalt zu setzen. Unter anderem wurde hierfĂźr das Format einer Betrieblichen Werkstatt ins Leben gerufen, um ein Austauschforum fĂźr regionale Unternehmen zu vielfältigen Fragestellungen der Integration zu bieten.

!

" # # $ # # % "

Wir suchen ab sofort zur Verstärkung unseres Teams einen/eine

Konditormeister/-in als Dozent/-in Als Ausbilder/-in sorgen Sie fßr einen abwechslungsreichen, qualitativ hochwertigen und kreativen Unterricht fßr die rund 400 auszubildenden Konditoren/-innen und Fachverkäufer/-innen, die jährlich das Haus durchlaufen.

Ihre Aufgaben unter anderen bei uns: • Vermitteln der Lehrinhalte aus den Lehrplänen in Ăźberbetrieblichen Lehrunterweisungen • Pädagogisch wie handwerklich fachgerechte Betreuung der Auszubildenden • Betreuung unserer Meistervorbereitungskurse • Sicherung der Qualität, sowohl im Lehrbetrieb als auch bei der Herstellung von Produkten • Herstellung von Kuchen, Torten, Dessertvariationen bis hin zu Showtorten fĂźr Ăźber 1000 Gäste • Betreuung der Sommerakademie, Wettbewerbe sowie UnterstĂźtzung bei Fernsehproduktionen

Unsere Anforderungen an Sie: • Abgeschlossene Berufsausbildung und fundierte Kenntnisse als Konditormeister/-in • Selbständiges und teamorientiertes Arbeiten, Belastbarkeit und Organisationstalent • Kreatives Denken und Neugier, Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit • Liebe zum Beruf und SpaĂ&#x; am Vermitteln von Kenntnissen und Fähigkeiten

Das bieten wir Ihnen: • Eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit • Eine leistungsgerechte VergĂźtung • Viel Verantwortung und GestaltungsmĂśglichkeiten • Ein motiviertes, kreatives, tatkräftiges und herzliches Team

Wir freuen uns ßber Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf, wichtigsten Zeugnissen und Eintrittstermin: AKB Zentrum GmbH, Christine Soltmann-Kamieth, Weinheimer Str. 13 14199 Berlin, Telefon: 030/81055731-0 oder per E-Mail an c.soltmann@berliner-konditoren.de

Selbstverständnis • Die „Betriebliche Werkstatt Arbeits-(Kultur-)Integration“ ist eine branchenĂźbergreifende Unternehmensinitiative in Sachsen-Anhalt zur FĂśrderung von Vielfalt in den Unternehmen, insbesondere der Arbeitsintegration von Menschen mit Migrationshintergrund. • Die Sichtweise der regionalen Wirtschaft soll in den Fokus der Betrachtungen gestellt werden. • Die Unternehmen streben den thematischen Erfahrungsaustausch untereinander und mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft, Politik und Sozialbereich an. Ziel ist es, gemeinsame Synergieeffekte in der Begleitung von Menschen mit Migrationshintergrund zu entdecken.


2017 | 2. Ausgabe Juli • Die Initiative will die Arbeitsintegration in die regionale Wirtschaft voranbringen und damit einen nachhaltigen Beitrag zur Bewältigung der Flüchtlingsfragestellungen und des Fachkräftemangels leisten. • Die Betriebliche Werkstatt wird eine Plattform darstellen, um Zugänge zum Arbeitsmarkt für geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu ermöglichen. • Mit der Teilnahme an der Betrieblichen Werkstatt soll ein motivierendes Signal gesetzt werden, um Barrieren der Integration zu erkennen und gemeinsam nachhaltige und bedarfsorientierte Lösungen zu entwickeln. Die „Werkstatt“ findet quartalsweise statt. Dabei wechseln die gastgebenden Unternehmen. Themen: - Fachliche und aktuelle Inputs aus dem IQ Netzwerk zu Themen der Qualifizierung, - Beratung und Fördermöglichkeiten, - Arbeitsrechtliche Bedingungen für den Einstellungsprozess, - Sprachaspekte und Sprachenförderung in Unternehmen, - Beratungslandkarte, Ansprechpartnerinnen und Partner für Unternehmen, - Aufbau einer Bewerberinnen- und Bewerberbörse, - Methoden: Vor-Ort-Besuche (Best Practice), „Kamingespräche“ mit der Politik, - Wege der Sensibilisierung von Mitarbeitenden, - Gestaltung der sozialen Integration im Betrieb Das IQ Netzwerk Sachsen-Anhalt ist Teil des bundesweiten Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)”. Das Förderprogramm zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund ab. Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA).

JOB & KARRIERE

27

MACO Möbel sucht kreative Köpfe! Sie arbeiten in kommunikativen Servicebereichen wie Call Center oder Gastronomie und sind unzufrieden im Job? Wie bieten Ihnen neue Perspektiven! Wir wollen Sie zum Fachberater Wohnraummöbel entwickeln. Wenn Sie die Herausforderung annehmen, erwarten Sie: • langfristige Entwicklungsmöglichkeiten • aufgeschlossene Teams • vielschichtige Arbeitsaufgaben • leistungsgerechte Vergütung • reizvolle Prämiensysteme • strukturiertes Gesundheitsmanagement

Geben Sie uns die Chance, Sie kennenzulernen: personal@maco-md.de

Werden Sie Gastgeber im Zentrum Magdeburgs

Wir bilden aus:

Hotelfachmann /-frau Restaurantfachmann /-frau Koch / Köchin Veranstaltungskaufmann /-frau Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir:

Restaurantfachmann /-frau Koch / Köchin Empfangssekretär /-in Ausführliche Informationen: ratswaage.de/hotel/karriere


28

WISSENSWERT KOMPAKT

2. Ausgabe Juli | 2017

Anzeigen

n Vom Hörensagen

n Medizinischer Rat

Ernährung bei Bluthochdruck

B

Wer nicht hört, isst schwarze Steaks …

I

ch liebe das – diese schöne Jahreszeit, in der man im Freien sitzen kann, Sonnenuntergänge beobachtet und mit Freunden plaudert. Abends werfe ich den Grill an und lasse auf dem Rost ein paar wirklich leckere Steaks geschmacksknopsengerecht unter der Kohlenhitze reifen. Das sind Momente, in denen man den Sinn des Lebens spüren kann. Neulich wollte ich wieder solche wundervollen Stunden entstehen lassen. Aber irgendwie war alles wie verhext. Sie können sich schon denken … Ja, um Himmelswillen das Fleisch war mächtig schwarz. Unsere Nachbarn stocherten genervt auf dem Teller herum und taten aus Anstand so, als würde es ihnen nichts ausmachen. Und ich schämte mich in die Sterne. Wie es dazu kam? Ich stand wie immer am Grill, die Hitze der Grillkohle war auf Idealtemperatur. Die Steaks waren aufgelegt und begannen vielversprechend zu bruzeln. Meine Frau rief etwas aus der Küche. Ich konnte nicht verstehen, was sie sagte. Also fragte ich nach … Sie rief wieder. Ich verstand noch immer nichts. Aber sie kam mir auch keinen Millimeter entgegen. Ich konnte doch nicht weg vom Grill, weil das Fleisch … Gut, ich gestehe, ich hatte schlicht meine kleinen Hörhilfen vergessen. So wog ich ab, ob ich sie schnell holen könnte und ob die Grillzeit der Steaks das erlaubt. Klar, ich bin Grillexperte genug, um zu wissen, dass ich diese zwei Minuten locker riskieren konnte. Flugs stürmte ich ins Haus … Nur leider lag mein Phonak nicht da, wo es hätte liegen sollen. Meine Augen scannten alle Ablagen im Zimmer. Nichts. Die Steaks … Ich rannte ins Schlafzimmer … Nichts. Im Bad – auch nichts. Verzweiflung … Die Steaks … Ich eilte zurück in den Garten … „Suchst du dein Phonak“, hörte ich auf dem Weg durch die Küche meine Frau rufen … „Ich habe es neben den Grill gelegt…“ Wortlos rannte ich weiter … Sie ahnen es, ich kam zu spät. Die Nachbarn standen schon am Gartenzaun. Ich riss mit der Zange die ein Steak nach dem anderen vom Grillrost. Aber die Unterseiten waren nicht mehr zu retten. Warum hatte meine Frau nur … Ja ich weiß, bin selbst schuld, ich hätte die kleinen Dinger wie immer tragen sollen. Es hätte so ein schöner Abend werden können … Ihr Karsten Fischer Fischer Hörakustik GmbH Halberstädter Straße 63 | 39112 Magdeburg Fon: 0391-25194288; www.fischer-hoerakustik.de

luthochdruck – Menschen mit tien-Mix aus Vitaminen, Mineralstofeinem systolischen (oberer) fen und Spurenelementen, der die Wert über 140 und einem diaBlutgefäße schützt. stolischen (unteren) über 90 leiden Mit den Omega-3-Fettsäuren tun an einer Hypertonie. Die Ursachen Sie Ihrem Cholesterinspiegel etwas dafür sind vielfältig und reichen von Gutes und schützen Ihre Adern vor Übergewicht, Rauchen, Alkohol und Ablagerungen. In diesem ZusamBewegungsmangel bis hin zu hormomenhang sollten Sie den Verzehr von nellen und genetischen DispositioFleisch im Auge behalten und auf die nen. Nach den Wechseljahren z.B. ungesättigten Fettsäuren in Ihren sind mehr Frauen als Männer betrofMahlzeiten achten. Konsumieren Sie fen. Bluthochdruck ist der zweithäuhöchsten 2-3-mal pro Woche magefigste Risikofaktor für einen Herzin- Ernährungsmediziner res Fleisch. Auch auf Ihren Insulinspiefarkt. Deshalb gilt es, dem entgegen- Oberarzt Dr. Carl Meißner gel müssen Sie achten. Meiden Sie zuwirken. Studien belegen mittlerFertigprodukte, die häufig einen weile eindeutig, dass eine gesunde ausgewogene Erhohen Anteil an verstecktem Zucker enthalten und nährung in Verbindung mit einem gesunden Lebenstrinken Sie vorwiegend ungesüßte Flüssigkeiten. Da stil eine Medikamenteneinnahme bei leichtem BlutRauchen bekanntermaßen durch das Nikotin das hochdruck verhindern und bei Patienten mit stärker Herz schneller schlagen lässt und durch die Verenerhöhten Werten immerhin herabsetzen kann. gung der Blutgefäße den Druck nach oben treibt, sollWas können Sie zur Senkung des Blutdrucks selbst ten Sie auf eine Nikotinzufuhr verzichten. Auch Alkobeisteuern? Bringen Sie Schwung in Ihren Alltag, behol und Bluthochdruck vertragen sich nicht. Dabei ist wegen Sie sich mindestens 30 Minuten am Tag ingegen ein Gläschen zu besonderen Anlässen nichts tensiver und achten Sie darauf, was Sie zu sich neheinzuwenden, von einem regelmäßigen Glas ist aber men. Eine mediterrane Ernährung mit viel Obst und dringend abzuraten. Wenn Sie dann noch in der Lage Gemüse sollte von Ihnen präferiert werden. Wenn Sie sind, durch Entspannung Stress abzubauen und Ihr dann noch die zusätzliche Prise Salz durch aromatiGewicht auf Normalniveau (Body-Maß-Index zwische Kräuter ersetzen und regelmäßig Omega-3-reischen 18,5 und 24,9) halten, dann sind Sie gut geche Lebensmittel wie Fisch und Olivenöl zu sich nehrüstet. men, haben Sie vieles richtig gemacht. Obst und GeHerzlichst Ihr Oberarzt Dr. Carl Meißner, müse liefern Ihnen einen sogenannten AntioxidanErnährungsmediziner, Klinikum Magdeburg

Was hast du heute gezaubert? Frau Roefe, Sie geben seit Anfang des Jahres Ernährungsberatungen unter dem Namen „Zauberfood“. Was ist das? Ines Roefe: „Der Spruch meiner Mutti lautete: „Na, was haste heute wieder Leckeres gezaubert?“ So entstand der Name. Zauberfood ist seit 2016 eine mobile Beratungsagentur, die gesunde Ernährung mit einer Kochschule verbindet. Und warum eine mobile Ernährungsberatung? Ich komme dahin, wo ich gebracht werde. Zauberfood ist keine typische Ernahrungsberatung. Ich zahle keine Kilokalorien, werte keine Nahrstofftabellen aus und lege nicht das Maßband um den Bauch und rate zu einer Diat. Ernahrung ist mehr, als sich ausgewogen zu ernahren und Sport zu treiben. Ich schaue aufs ganze Leben meiner Kunden. Oft hat der Alltag viel mit einem ungüstigen Speiseplan zu tun. Sie bereiten vegane und vegetarische Speisen zu. Fleisch war nie mein Ding. Ich habe ein großes Mitgefuhl für Tiere. Seit 2013 esse ich kein Fleisch mehr und ich vermisse es auch nicht. Ich ernahre mich vegan und vegetarisch. Das erlaubt viele Spielraume bei der Zubereitung. Was zeigen Sie in Ihren Kochshows? Eine Kochshow ist ein Zusatz z.B. bei bestimmten Events oder bei Geburtstagen. Ich koche ein Menu –

Ines Roefe, Inhaberin von Zauberfood.

meist vegan – und die Gaste sehen wie ich es zubereite. Das ist kein Hexenwerk, denn kochen konnen ja bekanntlich viele Menschen. Dennoch sind die humorvolle Art der Zubereitung und die vielen Infos zur Speise immer wieder neu. Naturlich wird das Menu an Ort und Stelle verkostet. Was mochten Sie anderen vermitteln? Nichts ist schlimmer, als in einem Unglück liegen zu bleiben. Aufstehen, nach vorne sehen und alles ausprobieren und vegan beißt nicht.


GROSSE MARKEN ZU OUTLET-PREISEN!

NUR FÜR KURZE ZEIT!

*

S IE S PAR 42%

EN KÄRCHER WV 71 Plus Fensterreiniger • Flächenleistung: 60m², Glasreiniger-Konzentrat • Mikrofaser-Wischbezug, breite Saugdüse, 2 Gummilippen Art. Nr.: 2146776

SONY SRS XB 30 Bluetooth-Lautsprecher • Bis zu 24 Stunden Akkulaufzeita) • Spritzwassergeschützt nach IPX 5a) Art. Nr.: 2241100

329.-

UVP

S IE S PAR 39%

EN 12

Su

cm

pe

rA

M

OL

S IE S PAR 24%

499.-

SUNTEC 13218 Move 9.000+ mobiles Klimagerät • Kühlen (16-31°C), Entfeuchten, Luftreinigen, Ventilation • 2 Ventilationsstufen für bis zu 34 m² geeignet • Inkl. Abluftschlauch, Adapter & Fernbedienung Art. Nr.: 2118388

/4

,7"

ED

-D

isp

la y

0 % FINANZIERUNG 10.47

69.-

UVP

HD

S IE S PAR 36%

UVP

EN

EN

0 % FINANZIERUNG 11.48

33

Energie-

19

Klasse

S IE S PAR 31%

389.UVP

SAMSUNG Galaxy A3 (2017) Smartphone • Wasser- und staubgeschützt1) • 13 MP Haupt- und 8 MP Frontkamera • 16 GB interner Speicher (davon ca. 9,7 GB frei verfügbar), erweiterbar durch microSD™-Speicherkarte um bis zu 256 GB Art. Nr.: 2216520, 2216519, 2216518, 2245132

Für Räume bis zu 80 qm³

EN

wEGwaeg rsthwrthj • srthjwrtjn

Farbauswahl

DYSON 215871-01 V6 Akku Handstaubsauger Fluffy • Speziell für die Reinigung von Hartböden entwickelt • Hochwertiger Akku für bis zu 20 Minuten konstante Saugleistung • Zwei Saugstufen: 28 und 100 Watt • Elektrobürste mit Soft-Walze gegen groben Schmutz und feinen Staub Art. Nr.: 2101751

cm

13955"

SmartClean – spezielle Innenraumbeschichtung für mühelose Reinigung

1399.SONY KD 55 XE 8096 55" UHD LED-TV • 4K-HDR Technologie für brillante Bilder • Android-TV TM für einfachen Zugang zum Internet2) • Energieeffizienzklasse A Art. Nr.: 2233409

UVP

S IE S PAR 36%

EN BAUKNECHT Heko PL 349 Einbauherd • Umluftbackofen mit 5 Funktionen • Versenkbare Drehwähler und Elektronikuhr • 65 Liter Garraumvolumen • Glaskeramikkochfeld mit 4 Kochzonen • Maße (BxHxT): 59,5 x 59,5 x 56,4 cm Art. Nr.: 2215749

0 % FINANZIERUNG 26.90

Energie-

33

0% effekt. Jahreszins. Ab 6 bis zu 33 Monate Laufzeit und einer monatlichen Mindestrate von € 10.- ab einer Finanzierungssumme von € 100.-. Vermittlung erfolgt ausschließlich für unseren Finanzierungspartner: Santander Consumer Bank AG, Santander-Platz 1, 41061 Mönchengladbach

Klasse

699.UVP

S IE S PAR 37%

EN

0 % FINANZIERUNG 13.27

MEDIA MARKT TV-HiFi-Elektro GmbH Magdeburg-Pfahlberg

MEDIA MARKT TV-HiFi-Elektro GmbH Magdeburg

Am Pfahlberg 7 • 39128 Magdeburg • Tel. 0391/2802-0 • Im A2-Center Öffnungszeiten: Mo-Sa: 10-20 Uhr • Lieferungs-/Installationsservice freier WLAN-Zugang

Salbker Chaussee 67 • 39118 Magdeburg Tel. 0391/8108-0 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9.30-20 Uhr, Sa: 9-20 Uhr freier WLAN-Zugang • Lieferungs-/Installationsservice

33

Alles Abholpreise. Keine Mitnahmegarantie.

1) Nach IP68: Schutz bei dauerhaftem Untertauchen bei 1,5 m Wassertiefe für 30 Minuten und ausschließlich in klarem Wasser. Kein Schutz bei Salzwasser und anderen Flüssigkeiten, insbesondere Seifenlauge, Alkohol und/oder erhitzter Flüssigkeit. Der SIM-Karten-/ Speicherkartenhalter muss stets vollständig mit dem Gerät abschließen, so dass durch ihn kein Wasser eindringen kann.

2) Smart-TV mit Zugang zum Google PlayStore (Apps, Spiele, Webbrowser uvm.): Google Play, Android, Android TVTM und andere Marken sind Marken von Google Inc. Alle weiteren Informationen finden Sie auf mediamarkt.de a) lt. Herstellerangabe

169.90

UVP

Keine Mitnahmegarantie. Angebot gilt nur, solange Vorrat reicht. Abbildungen ähnlich und Dekoration nicht enthalten.

Aktion gültig bis 16.7.17.

*


30

TECHNIK KOMPAKT

2. Ausgabe Juli | 2017

Anzeige

Die Beste. Nur kleiner. Die GoPro HERO 5 Session ist so klein gestaltet, dass man die Kamera beim Tragen am Kopf oder Körper kaum bemerkt. Sie eignet sich sowohl zum Biken oder Surfen als auch für einen gemütlichen Abend mit Freunden. Verschiedene mitgelieferte Halterungen, wie der flache Rahmen oder die Kugelgelenkschnalle geben Flexibilität beim Anbringen der Kamera. Die neue HERO 5 Session filmt Abenteuer mit unglaublicher Lebendigkeit in gestochen scharfer 4K Auflösung. Die10-MP-Einzelfotos lassen der Kreativität mit der Zeitrafferfunktion freien Lauf. Die einfache 1-Tasten-Bedienung schaltet mit einem einzigen Druck auf den Auslöser die Kamera ein und beginnt automatisch die Aufnahme. Zudem erlaubt die Sprachsteuerung eine freihändige Bedienung mit einfachen Sprachbefehlen. Die auf Langlebigkeit ausgelegte HERO 5 Session ist ohne Gehäuse bis 10 Meter wasserdicht. Wenn es Zeit zum Bearbeiten und Teilen ist, lädt die HERO 5 Session die Aufnahmen automatisch zum GoPro Plus Cloud-Konto hoch, für einen einfachen Zugriff vom Smartphone aus. Mit Quik, der Bearbeitungs-App von GoPro, lassen sich anschließend Video-Clips erstellen, die rundum beeindrucken.

Ein Volltreffer in nur 0,06 Sekunden Wie lange sind sechs Hundertstel Sekunden? So lange wie ein Wimpernschlag? Nein, der dauert etwa zehn Hundertstel. Die Sony Alpha 6000 ist schneller. Ihr Autofokus (AF) reagiert so schnell, dass das Scharfstellen mit menschlichen Sinnen nicht mehr wahrnehmbar ist. Das AutofokusSystem katapultiert jedes Motiv in nur 0,06 Sekunden auf die höchste Schärfeebene und ist damit schneller als der einer DSLR-Kamera. Darüber hinaus ist der Autofokus auch im Video-Modus verfügbar. Mit bis zu 11 Bildern/s oder im Videomodus entgehen keine Details. Perfekt, um Sportler in Bewegung im Bild zu halten oder einen laufenden Hund abzulichten. Die verfügbaren Einstellungen für die Lichtempfindlichkeit reichen im Foto-Modus von ISO 100 bis ISO 25.600 und im Video-Modus von ISO 100 bis ISO 12.800. Zur Freude versierter Bildbearbeiter speichert die Alpha 6000 Fotos nicht nur im JPEG, sondern auch im unkomprimierten RAW-Format. Für die Videoaufnahme stehen das AVCHD- und das internetfreundliche MP4-Format zur Auswahl. Damit der Nutzer Fotos auf andere Geräte wie ein Tablet, Smartphone oder einen Laptop übertragen kann, ist die Alpha 6000 nach allen Regeln der Kunst vernetzt. WiFi ist selbstverständlich an Bord.

Magdeburg im A2 Center

Magdeburg im Bördepark

Am Pfahlberg 7 • Telefon: 0391/2802-0

Salbker Chaussee 67 • Telefon: 0391/8108-0


2017 | 2. Ausgabe Juli

TECHNIK KOMPAKT

31 Anzeige

Clever Stromsparen mit Köpfchen 2017 steigt die EEG-Umlage und die Netzbetreiber haben für die Netzentgelte Erhöhungen angekündigt. Damit verändert sich zunehmend der Strompreis zu Ungunsten der Kunden. Doch anstatt fortan nur noch bei Kerzenlicht zu essen und auf Musikhören und Fernsehschauen zu verzichten, zeigt sich eine weitaus bessere Alternative, um die hohen Stromkosten zu sparen: Einen Stromvergleich durchführen und den Stromanbieter wechseln. Hierdurch kann man schnell und einfach viel Geld sparen und braucht nicht länger Angst vor der nächsten Rechnung zu haben. Doch welche Stromanbieter stehen für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis? Das fragt das Marktforschungsunternehmen YouGov täglich rund 2.400 Verbraucher. Einmal jährlich werden auf dieser Grundlage die Top 5 der Preis-Leistungs-Sieger für 31 Branchen ermittelt. Bei den Energieversorgern konnte sich eprimo als Energiediscounter zum wiederholten Mal im Spitzenfeld platzieren. eprimo beliefert private Haushalte mit Strom und Gas zu günstigen Preisen und fairen Konditionen. Dabei stellt der Energiediscounter die bestehenden Kunden und nicht nur die neuen Kunden in den Mittelpunkt. Bei Strom- und Gas-Anbietervergleichen belegt eprimo immer wieder Spitzenplätze und erhält Auszeichnungen für die Servicequalität und kundenfreundliche Vertragsbedingungen. Mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis hat eprimo Öko-Produkte im Discountmarkt etabliert. Heute gehört eprimo bundesweit zu den am schnellsten wachsenden Anbietern von ÖkoEnergie. Im Media Markt Magdeburg geben Ihnen die Fachberater Tipps zu den aktuellen Tarifen und vergleichen Ihre Stromrechnungen. Dieser Vergleich zahlt sich aus und demnächst gehören auch Sie zu den Stromspar-Füchsen.

Ihre Lieblingsmusik aus allen Richtungen Boses Bluetooth-Lautsprecher sorgen für exzellenten Sound, sind hochwertig verarbeitet und funktionieren ohne Makel. Der Bose Soundlink Revolve ist da keine Ausnahme und bringt echten 360°-Sound für die ultimative Klangabdeckung. Die warmen, akzentuierten Bässe, klaren Mitten und fein ausdefinierten Höhen umschmeicheln jedes Ohr. Der tragbare Bluetooth-Lautsprecher gehört zu den leistungsstärksten von BOSE und ist dabei vielseitig einsetzbar. Stellen Sie ihn mitten in den Raum, dann genießt jeder Zuhörer ein optimales Klangerlebnis. Platzieren Sie ihn an der Wand, dann strahlt der Klang ab und reflektiert in den gesamten Raum. Zwei Passivstrahler und ein Hochleistungsschallwandler sorgen für kraftvollen, naturgetreuen Klang – die gesamten zwölf Stunden Akkulaufzeit hindurch. Die innovative Materialverarbeitung macht den SoundLink Revolve zu einem edlen Gefährten: Das nahtlose Abdeckgitter wirkt wie aus einem Guss, weist Wasser ab und das verarbeitete Silikon schützt vor schweren Stößen. Kontrollzentrale ist die Bose-Connect-App, die den Akkustand, Interpret und Songtitel und andere Basis-Infos anzeigt. Im Party-Modus können mehrere Soundlink-Modelle miteinander gekoppelt werden. Mehr Plus, mehr Sound: Mit dem BOSE SoundLink Revolve+ haben Fans guter Musik noch mehr Spaß. Der Bluetooth-fähige Lautsprecher meistert eine AkkuLaufzeit von bis zu 16 Stunden, punktet mit noch fetterem Sound und einem flexiblen Transportgriff. Wir sagen: Absolut tragbar.

Magdeburg im A2 Center

Magdeburg im Bördepark

Am Pfahlberg 7 • Telefon: 0391/2802-0

Salbker Chaussee 67 • Telefon: 0391/8108-0


RÄTSEL KOMPAKT

32

ital. Abschieds- Tonfolge gruß

konserviert

Lehnsarbeit

Passionsspielort in Tirol

Hühnervogel

harter Teil der Vogelfeder

2. Ausgabe Juli | 2017

bargeldlose Gelddepots

nordamerik. Wildrind

türk. Anrede (Herr)

ein Raubfisch

kleine Bergwerkswagen

Trennungsstrich

gefüllte Backware

ein Seidengewebe

bayr. Ort am Inn Ausdruck d. Überraschung

alltäglich

Kaviarfisch

Notsignal

Methan

1997 - 2017

Abk.: Berufsakademie

Hausvorbau

Wiesenpflanze

www.abendfriede.de

Tag&Nacht 0391-543 27 06 antiker Name von Troja

guatem. MayaRuinenstätte

dt. Automobilpionier (Adam) †

große europ. Wasserstraße

ägypt. Sonnengott

italienischer Artikel

Käsesorte

weil

Ausbildungszeit

Kälberfermente

bildender Künstler

Forstaufseher

Figur bei Verne † elektr. Informationseinheit

nachtaktiver Halbaffe

HawaiiInsel (USA)

altjapan. Brettspiel

durch Regeln vereinheitlicht

Tibetgazelle

der Organismus Impfstoffe

USRaumfahrtbehörde

Krume

französisch: Mutter

Zierpflanze

Radau

Stadt in Kalifornien (Abk.)

Singvogelfamilie

dummes Gerede

Heiterkeit

niederl. Airline (Abk.) fortschreitender Ruin

Maul des Wildes

Geburtsnarbe

indian. Stammeszeichen

beendetes Wachstum

Kfz-Z. Gelnhausen

Fernsprecher

Enterich

Karpfenfisch, Döbel

Absonderungsorgan

zusätzliche Spielkarte

Gatte der Eva

Tiereingeweide

Teil Großbritanniens

Italien in der Landessprache

französisch: Korn

Jahre

Zeitmesser in der Küche

offene Feuerstelle

Entladungsfunke

zahlreiche

20

warme Pastete (engl.) Hengst Siegfrieds (Sage)

süßer Branntwein

Gehabe

Kfz-Z. Oldenburg

Pfingstvogel

Vorname Telefondes Sängers kabel Presley

Teil der Bibel (Abk.)

Großaffe

Vorname Pasternaks

Mensch

Röhrchen

Sänger der 60er (Paul)

Kunstsammlung

dt. Autorin (Christa)

KfzAbgasentgifter (Kw.)

englisch: Tanz, tanzen Speisefische

trop. Baumsteppe

deutsche Vorsilbe

tibetanischer Wildesel

Bindegewebsstrang

feste TVFrequenz

erlernte Tätigkeit

Streitmacht

Fleiß, Beflissenheit

Wüste in Nordafrika

Gaststätte

Vorname der Derek

König von Juda

Holzschutzmittel

Bruch Computerprofi (ugs.) Rest beim Kartengeben

immergrüne Zierpflanze

französische Käseart

Maler, Dichter, Musiker

zur Sonne gehörig

MK14-11


SATIRE KOMPAKT

2017 | 2. Ausgabe Juli

n Salongeflüster Gipfeltreffen

Wort-Coiffeur Lars Johansen Gestern hatte ich in meinem Frisiersalon ein G20-Treffen. Blondierte Trumpmähnen trafen auf Mutti-Merkel-Betonfrisuren. Genau, G-20, also 20 Großmütter auf einen Streich. Ich nenne sie ja auch gerne den lila Block, denn die vorherrschende Farbe ist ein sanfter Hauch von Lila. Früher war das ein Erkennungszeichen, heute kommen sogar 80-Jährige und verlangen Blond mit roter Strähne. Ich weiß nicht, wozu. Denn den alten Männern ist es egal und die jungen lassen sich dadurch auch nicht interessieren. Aber Diskutieren hilft nicht. Wenn ich anfange, ihnen die Frisuren- oder Farbideen auszureden, dann ist das eine schlechtere Deeskalations-Strategie als

die der Hamburger Polizei. Und das will was heißen. Da brennt der Salon. Da vermummt sich Oma mit ihrem Halstuch und versucht, aus Feuerzeug und Haarspray eine Waffe zu bauen, die wie ein Flammenwerfer wirkt. Gut gezielt auf die Frisuren der anderen, brennt das Haar und verwandelt den lila in den schwarzen Block. Wenn ich jetzt die Polizei hole, dann wird es nicht besser. Die schaffen ja schon nicht, den Hassel zu beruhigen, da sind sie bei mir völlig überfordert. Der Wasserwerfer rollt vorne durch das Schaufenster rein und löscht die schlimmsten Brände. Aber bei Tränengas lachen die Alten doch nur verächtlich. Die sind vom Zwiebelschälen so abgehärtet, dass sie den nachdrängenden Beamten problemlos die Gasmasken runterreißen und die heulenden Helmträger mit deren eigenen Gummiknüppeln so verbimsen, wie sie es vor 50 Jahren mit dem eigenen Nachwuchs getan haben. Wenn die erste Hundertschaft um Gnade fleht, dann lassen sie endlich ab und betrachten sich das Schlachtfeld. Danach gehen sie in das Café nebenan und trinken erst einmal eine Soja-Latte mit einem leckeren Stückchen Rhabarberkuchen dazu. Sie sehen zufrieden aus. Gut, die Haare sind nicht schön, aber die jahrelange Yogapraxis hat sich ausgezahlt. Und ich? Wenn sie zufrieden sind, bin ich's auch. Und den Schaden zahlt die Versicherung. In diesem Sinne: Der Nächste bitte.

n Zahlenspiele Statistik zur eigenen Auslegung Die Betriebe der fleischverarbeitenden Industrie Sachsen-Anhalts produzierten im Jahr 2016 zusammen 40 Millionen Kilogramm Roh-, Koch- und Brühwürste. Somit könnte jeder Sachsen-Anhalter pro Tag knapp 50 Gramm dieser Wurstsorten konsumieren.

1.

2.

Zum Stichtag 3. Mai 2017 wurden nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes 1.164.768 Schweine in Sachsen-Anhalt gehalten. Gegenüber Stichtag 3. November 2016 waren das 12.848 Tiere (- 1,1 Prozent) weniger. Den bedeutendsten Einfluss auf den Bestandsabbau hatte der Rückgang im Bereich der Mastschweine. Hier sank der Bestand um 21.457 Tiere (- 7,3 Prozent) auf 271.892 Tiere. Rückläufig

waren auch die Ferkel- und Zuchtsauenbestände sowie die Zahl der Eber zur Zucht. Im Gegensatz dazu erhöhte sich der Bestand an Jungschweinen (bis unter 50 kg Lebendgewicht) um 12.643 Tiere (+ 6,0 Prozent) auf 221.665 Tiere.

3.

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes wurden im Januar 2016 insgesamt 1.444 Kinder lebend geboren. Davon waren 733 Knaben und 711 Mädchen. Im gesamten Jahr 2015 kamen 17.415 Kinder zur Welt. Von ihnen waren 8.841 Knaben und 8.574 Mädchen. In Sachsen-Anhalt wurden im Jahr 2016 auf 2.500 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche Körnersonnenblumen angebaut. Das waren 400 Hektar mehr als im Jahr zuvor.

4.

33 Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

Ökoidealisierung und -pädagogisierung

D

as Verstandesamt unterstützt ausdrücklich naturnahe Lebensweisen und hält die Art solcher Lebensentwürfe für förderungswürdig. Dadurch entsteht eine gesunde Einstellung zum Umgang mit natürlichen Ressourcen. Allerdings registriert die Verstandesbehörde Züge einer Ökoidealisierung. In Altmark-Regionen erobern verstärkt Stadtmenschen Lebensräume. Das Ansiedlungsverhalten wird als positiver Gegentrend zum anhaltenden Bevölkerungsschwund gewertet. Allerdings zeigen sich dabei negative Erscheinungen. Offensichtlich sind manche Öko-Fans mit derart viel theoretischem Wissen beladen, dass sie vielfach unter persönlichem Pädagogisierungsansinnen versuchen, ihre ökologischen Theoriegebäude dringend der Ursprungsbevölkerung vermitteln zu wollen. Bewohner der naturlandschaftlich geprägten Altmark leben seit Generationen meist in Eintracht mit ihrer Planzen- und Tierwelt. Allerdings müssen sie sich nun häufig von Zugezogenen erläutern lassen, wie sie diese Eintracht noch verbessern könnten. Belehrende Unterweisungen in gewachsenen dörflichen Strukturen durch Öko-Intellektualisierungstendenzen nehmen zu. Als besonders paradox beobachtet das Verstandesamt die Verhinderung von Windkraftanlagen durch Öko-Idealisten. Während sie sich einerseits politisch für alternative Energiegewinnung einsetzen, lehnen sie solche Anlagen vor der eigenen Haustür ab. Sogar einem Biobauernhof im kleinen Örtchen Busch bei Werben an der Elbe haben sie im Kampf gegen Windräder bereits die Existenzgrundlage entzogen. Im Verstandesamt werden nun solche geistig-ideologischen Spaltungen näher untersucht. Möglicherweise liegt hier auch eine völlig neue Art einer schizophrenen Beeinträchtigung vor. Unklar ist derzeit noch, ob die Diskrepanz zwischen Wort und Tat eher durch praktische Lebensweise oder vorrangig von theoretisierten Idealen beeinflusst wird. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat

Philosophischer Spaziergang|Themen & Termine 30. Juli 2017 | 11 Uhr 15. Philosophischer Spaziergang Quo vadis Kultur? – Kultur im Spannungsfeld globaler und innergesellschaftlicher Konflikte Dr. Rüdiger Koch Kulturpolitiker, Bürgermeister a. D. und ehemaliger Beigeordneter für Kultur, Schule und Sport der Landeshauptstadt Magdeburg Nächster Termin: 24. September 2017 | 11 Uhr

Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen

Die Veranstaltungsreihe „Philosophischer Spaziergang“ bietet einen Austausch über interessante Sinnfragen des Lebens zwischen angesehenen Spezialisten und interessierten Besuchern. Hier findet keine reine Vortragsart statt, sondern ein offenes Gespräch, bei dem wechselseitig Fragen und Antworten bzw. Hypothesen und Thesen diskutiert werden können. ca. 35 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3,00 Euro


MAGDEBURG INTIM

34

2. Ausgabe Juli | 2017

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Sie müssen Ihre Einstellung zur Beziehung grundlegend ändern. Sie erwarten viel vom Partner und achten nicht auf seine Wünsche.

Erwarten Sie nicht, dass man Sie im Beruf auf Rosen bettet. Gehen Sie vielmehr weiterhin den Weg der kleinen, erfolgSTIER 21.04.-20.05. reichen Schritte.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Es ist nicht nötig, dass Sie sich schonen. Sie sind gesundheitlich in Bestform und sollten sich auch an harte Brocken heranwagen.

KREBS 22.06.-22.07.

Sie erwartet eine aufregende Zeit im besten Sinne des Wortes. Vergessen Sie dabei aber nicht die kleinen Dinge des Lebens.

LÖWE 23.07.-23.08.

Lassen Sie sich vom Chef nicht unter Druck setzen. Ihre Projekte werden nur erfolgreich sein, wenn alle Details genau stimmen.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Sie neigen dazu, sich zu überschätzen. Schonen Sie vor allem Ihre Nerven und lassen Sie sich nicht von Hektik anstecken.

WAAGE 24.09.-23.10.

Leidenschaft gehört zu einer intakten Beziehung. Überdenken Sie einmal kritisch, wie es damit zurzeit bei Ihnen bestellt ist.

SKORPION 24.10.-22.11.

Ihr Chef wird demnächst Ihre Leistungsbereitschaft kritisieren. Beweisen Sie ihm, dass er sich diesbezüglich gründlich geirrt hat.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Meiden Sie Hektik und Stress. Dann wird Ihnen jetzt alles gut gelingen und sich außerdem Ihre Verfassung zunehmend stabilisieren.

Geben Sie dem Partner keine Schuld an Ihrer Unzufriedenheit. Tragen Sie tolerant zu einer entSTEINBOCK spannten Atmosphäre 22.12.-20.01. bei. Halten Sie zu Ihrem Chef stets kritische Distanz. Man könnte Ihnen sonst vorwerfen, sich WASSERMANN einseitig Vorteile sichern 21.01.-19.02. zu wollen.

FISCHE 20.02.-20.03.

In Ihrem Körper schlummert noch ein Krankheitsherd. Lassen Sie es also lieber nicht auf sportliche Rekordversuche ankommen.

Scharfe Zähne und viel Schweiß

B

eim zweiten von drei Qualifikationswettkämpfen traten die besten STIHL Timbersports Athleten auf der Seebühne gegeneinander an. Auf jeden Fall adrenalingeschwängerte Duelle in verschiedenen Disziplinen. Beim Springboard, Underhand Chop und Hot Saw kämpften die Athleten ehrgeizig um Bestzeiten und wich-

tige Punkte auf dem Weg zur deutschen Meisterschaft. Nicht nur die männlichen Athleten zeigten ihr Können. Auch Deutschlands beste Holzfällerinnen lieferten sich spannende Duelle. Die Zuschauer konnten ihr Können auch unter Beweis stellen und Holzblöcke aus einem Pappelstamm mit einer Langsäge „schnitzen“.

Golfspieler zeigen großes Herz

D

ie Starter beim 4. MHKW Golfturnier am 7. Juli zeigten sich von der großzügigen Seite. Bevor die 40 Turnierteilnehmer auf den 18-Loch Platz im Magdeburger Herrenkrug ausschwärmeten, der sich von seiner schönsten Seite präsentierte, spendierten sie die Startgebühren wie in jedem Jahr für einen guten Zweck. Im Anschluss an das Turnier überreichten der Geschäftsführer des Müllheizkraftwerk Rothensee GmbH, Rolf Oesterhoff (li.), und der Präsident des GCM Golfclub Magdeburg e.V., Johannes Kempmann (re.), der Lebenshilfe Magdeburg eine Spende in Höhe von 1.000 Euro. Für Heike Woost (Geschäftsführerin Lebenshilfe-Werk Magdeburg gGmbH) ist dies eine große Ehre und Freude, in dieser Form die Arbeit der mehr als 220 Fachkräfte und mehr als 80 ehrenamtlich Tätigen mit behinderten Menschen anzuerkennen und zu würdigen. Die finanzielle Unterstützung kommt genau richtig und wird für die behindertengerechte Ausstattung des derzeit in Bau befindlichen Neubaus an der Leipziger Straße benötigt.


2017 | 2. Ausgabe Juli

MAGDEBURG INTIM

35

Mit oder ohne …

Kunst bewegt

W

ir malen, solange wir leben”, sagt Gabriele Herbst. Durch die Kunst hat sie auch mit ihrem Mann Andreas zusammengefunden. Gemeinsam stellen sie jetzt einige ihrer Arbeiten in der offenen Galerie von „Querstyle“ aus. Sie vor allem Abstrakteres und Collagen, er Figürliches und

Landschaften. Bilder von der Ostsee und der Elbe, Motive aus Schweden und Afrika. Kunst und Zivilcourage brachten sie auch mit Querstyle-Chefin Anke Brämer zusammen – seit 10 Jahren verbinden sie gemeinsame Aktionen auf der Meile der Demokratie. Die Ausstellung ist zu sehen im Breiten Weg 214.

Ein Abend mit Freunden. Gut gemischtes Publikum … Pärchen und Singles, Homo- und Heterosexuelle, Vegetarier und Fleischfanatiker, Abstinente und Freizeitalkoholiker. Eine illustre Runde … Während vergangene Zusammentreffen von Debatten über das Zeitgeschehen bestimmt waren, sollte an diesem Abend ein essentielles Thema auf den Tisch kommen. Um nicht zu sagen: Die Frage aller Fragen sollte endlich beantwortet werden. Ausgelöst durch den Gang der Gastgeberin zur Toilette beziehungsweise ihrer Rückkehr von dort mit bösem Blick. „Warum tust du das?“, hatte Sarah in vorwurfsvollem Ton an ihren Freund gewandt gefragt. Er blickte nur irritiert drein. Und bevor jemand nachhaken konnte, um was es geht, feuerte sie eine Salve von Anschuldigungen ab. Dass er nie daran denke, Klopapier zu kaufen. Dass er eine fast leere Rolle – mit nur noch einem Blättchen – stets auf dem Fensterbrett stehen lasse, anstatt sie zu entsorgen. Dass er selten in der Lage sei, eine neue Rolle an der dafür vorhergesehenen Stelle zu platzieren. Und falls doch – jetzt folgte die schlimmste Anschuldigung –, dann hänge er die Rolle immer falsch herum auf! Schweigen. Noch mehr irritierte Blicke. Bis schließlich die Debatte losbrach. Wie rum ist eigentlich richtig herum? Warum ist falsch herum falsch herum? Und gibt es dafür wissenschaftliche Befunde? Die Freundesrunde spaltete sich in zwei Lager – die Rolle-von-oben- und die Rolle-von-unten-Abwickler. Wobei Sarahs Freund zu letzteren gehört und wir ihm zu erklären versuchten, dass es doch viel logischer sei, das Toilettenpapier von oben wegzuziehen. Also rein physikalisch ist das der kürzere Weg, wenn man das Papier oben greift. Dann muss man auch nicht suchen, wo sich der Anfang der Rolle hinten versteckt hat. Man kann besser beeinflussen, welche Anzahl an Blättchen man abreißen möchte, wenn die Perforation oben auf der Rolle liegt und das Papier nach vorne abgerissen wird. Zudem – ein berechtigter Einwand von Tobi, nicht Sarahs Freund – schürft man mit den Fingerknöcheln auch nicht an der Wand entlang, wenn man die Rolle von oben abwickelt. Je länger sich die Diskussion fortspann, desto klarer wurde mir: Ich wohne doch lieber allein, sonst entwickle ich mich noch zur WC-Papier-Faschistin … Leonie Felix

…Ihre Entrümpelungsprofis

Zehn Jahre für den Kietz quer gelegt

M

arcel Guderjahns „Bistro & Bar im Kietz“ ist seit zehn Jahren ein Buckauer Lebensmittelpunkt. In dem kleinen Bistro im Engpass laufen die Fäden für Stadteilaktionen und Bürgerengagement zusammen. Hier trifft man sich zum Schwatz über Dies und Das oder über Magdebuger Politik. Denn Stadtrat für die Partei Die

Linke ist Guderjahn außerdem. Kulturhauptstadtbewerbungsbefürworter und einer mit echtem Buckau-Gen – das kann man über ihn sagen. Jetzt feiert er am 22 Juli zehn Jahre. Gleichzeitig findet der „Kietz Flohmarkt“ (10 bis 16 Uhr) mit Kinderprogramm statt. Ab 18 Uhr gibt’s Live-Musik mit der echten Kietzkneipen-Band „Live Blues Break“.

Haushaltsauflösungen

mit Ankauf – schnell & preiswert Öffnungszeiten: www.tip-topmoebel.de Mo.-Fr. 10-13 Uhr & 15-18 Uhr / Sa. 10-12 Uhr

0391/5619276


FrEIZEIT-TIPPS

36

2. Ausgabe Juli | 2017

Mittwoch | 12.7.

Theater/Show SommerverwIR(r)LAND / Ein Abend voll limerick'scher Launen und O'Casey-Poesie / 20.00 Uhr / Theater an der Angel HAMLET oder Die Unendlichkeit der Irrtümer / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom

Konzerte Bonnie Tyler : Greatest Hits Tour / 19.30 Uhr / Elbauenpark, Seebühne

Theater/Show SommerverwIR(r)LAND / Sommertheater 2017 / Ein Abend voll limerick'scher Launen und O'Casey-Poesie / 20.00 Uhr / Theater an der Angel HAMLET oder Die Unendlichkeit der Irrtümer / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / völlig frei nach Shakespeare / von Bernd Kurt Götz (Text) und Christoph Deckbar (Musik) / 20.30 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom GOTT / Hofspektakel des Puppentheaters / 20.30 Uhr

Comedy/Kabarett Die Zeitmaschine / SommerOpen-Air-Kabarett der Hengstmanns mit Gästen / 21.00 Uhr / Technikmuseum

Comedy/Kabarett Die Zeitmaschine / SommerOpen-Air-Kabarett der Hengstmanns mit Gästen / 21.00 Uhr / Technikmuseum

Kleines Kino Zum Verwechseln ähnlich / 17.00 & 21.00 Uhr / Moritzhof Immigration Game / Mitternachtsfilm / 20.30 Uhr / Moritzhof Poems for Jamiro. Mit Hilfe von Electro-Loops, Synthesizern, Gitarre und nicht zuletzt ihrem zweistimmigen Gesang zaubert dieses Duo zu zweit einen Sound auf die Bühne, der an eine vielköpfige Band denken lässt und das Publikum allen Ortes in Erstaunen versetzt. In bildhafter Sprache erzählen die Musikerinnen von Momenten; vom Ankommen und Loslassen, vom Alleine-Nicht-Einsam-Sein, vom Weitermüssen und Sich Umdrehen, vom Bleiben und Sich Erinnern und natürlich von der Liebe. Zu erleben am Sonnabend, 15. Juli, 20 Uhr, im Volksbad Buckau. Karten-Info unter Tel. (0391) 404 80 89.

Kunst/Literatur

Kleines Kino

manns mit Gästen / 21.00 Uhr / Technikmuseum

Kleines Kino

Robert Doisneau – Das Auge Die Erfindung der Wahrheit / von Paris (OmU) / 15.30 Uhr / 19.15 Uhr / Moritzhof Moritzhof Der Wein und der Wind (OmU) Django (OmU) / Preview / Preview / 19.30 Uhr / Moritzhof 19.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Für die Jüngeren

Kunst mit Kindern / offenes Angebot im Kinderatelier / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen KinderFerienKino / ab 15.00 Uhr / Moritzhof

KinderFerienKino / ab 15.00 Uhr / Moritzhof

... und außerdem

... und außerdem

Bibliothek und Computercafé – Surfen, Reiselektüre und Co. / für alle Daheimgeblieben, Balkonliebhaber, Gartenfreunde oder Späturlauber bietet der Vereins Neue Wege ein SommerSpezial / immer mittwochs und donnerstagas / 9.00 bis 12.00 Uhr / Nachbarschaftszentrum, Othrichstraße 30

Bibliothek und Computercafé – Surfen, Reiselektüre und Co. / für alle Daheimgeblieben, Balkonliebhaber, Gartenfreunde oder Späturlauber bietet der Vereins Neue Wege ein SommerSpezial / immer mittwochs und donnerstagas / 9.00 bis 12.00 Uhr / Nachbarschaftszentrum, Othrichstraße 30 Talkrunde mit Frank-Jürgen Weise, Beauftragter des Bundesinnenministeriums für Flüchtlingsmanagement sowie ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit und Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge / 18.00 Uhr / Gartenhaus im Stadtpark Heinrich-Heine-Platz 1 Buenos Dias – Frankreich im Diaformat / neue Veranstaltungsreihe will Diaabend wiederbeleben / zu den Fotos gibt es Gedanken, Geschichten, Erinnerungen / Franko.Folie! / Eintritt frei / 19.30 Uhr / Moritzhof

Donnerstag | 13.7. Theater/Show SommerverwIR(r)LAND / Ein Abend voll limerick'scher Launen und O'Casey-Poesie / 20.00 Uhr / Theater an der Angel HAMLET oder Die Unendlichkeit der Irrtümer / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom

Comedy/Kabarett Die Zeitmaschine / SommerOpen-Air-Kabarett der Hengst-

Führungen Führung in der villa p. / 15.00 Uhr / Puppentheater

Freitag | 14.7.

Kleines Kino

Konzerte

Zum Verwechseln ähnlich / 17.00 & 21.00 Uhr / Moritzhof

Mélanie Pain: Parachute / im rahmen der Franko.Folie! / 20.00 Uhr / Moritzhof

Theater/Show SommerverwIR(r)LAND / Sommertheater 2017 / Ein Abend voll limerick'scher Launen und O'Casey-Poesie / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Lesungen

Gespräche Archiv Bibliothek Vorträge Ausstellungen

Filme

Informationen unter 03 91/ 4 04 49 95 www.literaturhaus-magdeburg.de

L

Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

aus turh agdeburg a r ite M

HAMLET oder Die Unendlichkeit der Irrtümer / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom

Comedy/Kabarett Tatjana Meissner: Alles außer Sex - Zwischen Caipirinha und Franzbranntwein / ComedyLese-Show open air / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd Die Zeitmaschine / SommerOpen-Air der Hengstmanns / 21.00 Uhr / Technikmuseum

Für die Jüngeren KinderFerienKino / ab 15.00 Uhr / Moritzhof

Messe/Märkte

Für die Jüngeren KinderFerienKino / ab 15.00 Uhr / Moritzhof

Führungen

Fu ̈ hrung am Wasserstraßenkreuz / 11.00 Uhr / Treff: InfoTafel Parkplatz Schiffshebewerk Abendlicher Stadtrundgang im Kostu ̈ m / Dauer: 1h / 18.00 Uhr / Dom Von freizügigen Badefesten und Rotlichtvierteln der Stadt / Feuerwache unterwegs / Bader Frank und seine Bademagd Nadja (Frank Kornfeld und Nadja Gröschner) berichten von mittelalterlichen Badefesten / ab 12 Jahre / 19.00 Uhr / ab Kloster Unser Lieben Frauen

Biermesse / 15 Brauerein stellen sich vor / mit Wissenswertem über das Kultgetränk, Verkostung von 35 Biersorten, Gewinnspielen und Musik /8.00 bis ... und außerdem 20.00 Uhr / rewe Markt, HerModellbootschau auf dem Anmann-Hesse-Straße 1A gersee / 14.00 Uhr / Elbauenpark Pyro Games 2017 / Das Duell Führungen der Feuerwerker / 19.00 Uhr / Stadtrundfahrt mit DomfühElbauenpark rung / Dauer: 2h / 13.00 Uhr / Start Alter Markt Mondscheinflanieren über den Sonntag | 16.7. Fürstenwall / Feuerwache unterwegs / mit Gräfin Gröschnèr Theater/Show und Frank im, unterm und hinSommerverwIR(r)LAND / Ein term Kornfeld, Hauptmann a.D., Abend voll limerick'scher Launen zu einer Nacht(Ver)Führung bei und O'Casey-Poesie / 20.00 Uhr Kerzenschein über den Fürsten/ Theater an der Angel wall / ab 12 Jahre / 19.00 Uhr / ab Gouvernementsberg Kleines Kino Zum Verwechseln ähnlich / 18.15 Uhr / Moritzhof ... und außerdem Seniorentag im Park / mit Sonderangeboten für die Generation Für die Jüngeren 65plus gegen Vorlage des renKinderFerienKino / ab 14.00 tenausweises / 10.00 bis 18.00 Uhr / Moritzhof Uhr / Elbauenpark

Samstag | 15.7. Konzerte Poems for Jamiro / Indie-Pop / 20.00 Uhr / Volksbad Buckau Silent Song / eine reise durch vier Jahrzehnte Musik / 20.00 Uhr / Molls Laden

Führungen

Fu ̈ hrung am Wasserstraßenkreuz / 11.00 Uhr / Treff: InfoTafel Parkplatz Schiffshebewerk

Montag | 17.7. Theater/Show HAMLET oder Die Unendlich-


Freizeit-tipps

2017 | 2. Ausgabe Juli

keit der Irrtümer / sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom

Kleines Kino Filme im Original mit deutschen Untertiteln: 17.30 Uhr souvenir / ein Chanson für Dich; 18.00 Uhr the Dinner; 19.00 Uhr Miss sloane / Die erfindung der Wahrheit; 19.30 Uhr song to song; 20.15 Uhr il a déjà tes yeux / zum Verwechseln ähnlich / Moritzhof

Für die Jüngeren KinderFerienKino / ab 15.00 Uhr / Moritzhof

Führungen Stadtrundfahrt mit Domführung / Dauer: 2h / 13.00 und 15.00 Uhr / start Alter Markt

... und außerdem KaffeeKlatsch / ein projekt zum thema: „in was für einer Gesellschaft wollen wir leben?“ treff mit Frauen aus dem regenbogenhaus / 15.30 Uhr / Volksbad Buckau

Dienstag | 18.7. Theater/Show HAMLET oder Die Unendlichkeit der Irrtümer / sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom

Kleines Kino Zum Verwechseln ähnlich / 10.30 & 18.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Stadtrundfahrt für die Kleinen

/ Dauer: 1h) / nur auf Voranmeldung / 10.00 Uhr / start/ende: Alter Markt KinderFerienKino / ab 15.00 Uhr / Moritzhof

Mittwoch | 19.7. Konzerte Saltatio Mortis: In Castellis / 19.00 Uhr / Festung Mark

Theater/Show SommerverwIR(r)LAND / ein Abend voll limerick'scher Launen und O'Casey-poesie / 20.00 Uhr / theater an der Angel HAMLET oder Die Unendlichkeit der Irrtümer / sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom

Kunst/Literatur Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Mitglieder lesen für Mitglieder / Literarische Gesellschaft Magdeburg trifft sich in ungezwungener Atmosphäre und liest aus Lieblingsbüchern / 15.30 Uhr / Familienhaus Diana Gehlhoff: Die Sprache der Druckgrafik / Vernissage / Ausstellung bis 13. August / eintritt frei / 19.30 Uhr / Moritzhof

Digitalkamera mitbringen / teilnehmerzahl begrenzt; Anmeldung unter tel. 56 50 217 oder kunstvermittlung@kunstmuseum-magdeburg.de / 9.0013.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Kunst mit Kindern / offenes Angebot im Kinderatelier / 15.00 Uhr / Kunstmuseum

Führungen Stadtrundfahrt mit Domführung / Dauer: 2h / 13.00 und 15.00 Uhr / start Alter Markt

... und außerdem Bibliothek und Computercafé – Surfen, Reiselektüre und Co. / für alle Daheimgeblieben, Balkonliebhaber, Gartenfreunde oder späturlauber bietet der Vereins Neue Wege ein sommerspezial / immer mittwochs und donnerstagas / 9.00 bis 12.00 Uhr / Nachbarschaftszentrum, Othrichstraße 30

Donnerstag | 20.7. Theater/Show

37 trätfotografie / mit Yvonne Most / für teilnehmer zw. 12 & 16 Jahren / Digitalkamera mitbringen / teilnehmerzahl begrenzt; Anmeldung: tel. 56 50 217 oder kunstvermittlung@kunstmuseum-magdeburg.de / 9.0013.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen KinderFerienKino / ab 15.00 Uhr / Moritzhof

Führungen Stadtrundfahrt mit Domführung / Dauer: 2h / 13.00 und 15.00 Uhr / start Alter Markt

... und außerdem Bibliothek und Computercafé – Surfen, Reiselektüre und Co. / für alle Daheimgeblieben, Balkonliebhaber, Gartenfreunde oder späturlauber bietet der Vereins Neue Wege ein sommerspezial / immer mittwochs und donnerstagas / 9.00 bis 12.00 Uhr / Nachbarschaftszentrum, Othrichstraße 30

Freitag | 21.7. Theater/Show

Kleines Kino

SommerverwIR(r)LAND / ein Abend voll limerick'scher Launen und O'Casey-poesie / 20.00 Uhr / theater an der Angel HAMLET oder Die Unendlichkeit der Irrtümer / sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom

Zum Verwechseln ähnlich / 20.15 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

Kleines Kino

Einmal bitte alles / charmante indie-Komödie mit Herz und tiefgang / 19.00 Uhr / Moritzhof

Zum Verwechseln ähnlich / 19.00 & 21.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

ICH & anders - Workshop Porträtfotografie / mit Yvonne Most / für Kinder und Jugendliche im Für die Jüngeren Alter von 12 bis 16 Jahren / bitte ICH & anders - Workshop Por-

SommerverwIR(r)LAND / sommertheater / 20.00 Uhr / theater an der Angel HAMLET oder Die Unendlichkeit der Irrtümer / sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom

Für die Jüngeren KinderFerienKino / ab 15.00 Uhr / Moritzhof

Die „Magdeburger Zwickmühle“ wünscht allen Kabarettfreunden eine erholsame Ferienzeit!

Karten sind online buchbar bei www.zwickmuehle.de

Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de

Führungen Sudenburg bei Nacht – eine Führung mit Zucker, Zichorie & Tabak / Feuerwache unterwegs / sophie zincke (Nadja Gröschner) führt durch sudenburg, was ihr Gatte peter vor über 200 Jahren mit aufgebaut hat / 19.00 Uhr / Ambrosiusplatz

... und außerdem Seniorentag im Park / mit sonderangeboten für die Generation 65plus gegen Vorlage des rentenausweises / 10.00 bis 18.00 Uhr / elbauenpark

Samstag | 22.7. Theater/Show Wir sind wir – theater in der Kulturwerkstatt / Aufführung mit Geflüchteten und studierenden / präsentiert von Art to Connect & Kulturanker e.V. / eintritt frei / 15.00 Uhr / Festung Mark SommerverwIR(r)LAND / sommertheater / 20.00 Uhr / theater an der Angel


FREIZEIT-TIPPS

38

2. Ausgabe Juli | 2017 Anzeige

Falco meets Mercury / RockPop-Erlebnis mit Axel Herrig als Falco und Sascha Lien als Freddie Mercury / 20.00 Uhr / Seebühne HAMLET oder Die Unendlichkeit der Irrtümer / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom

Kleines Kino Zum Verwechseln ähnlich / 17.00 Uhr / Moritzhof Die Geschichte der Liebe / 16.00 & 20.30 Uhr /Moritzhof

Für die Jüngeren KinderFerienKino / ab 15.00 Uhr / Moritzhof

Führungen

Fu ̈ hrung am Wasserstraßenkreuz / 11.00 Uhr / Treff: InfoTafel Parkplatz Schiffshebewerk Stadtrundfahrt mit Domführung / Dauer: 2h / 15.00 Uhr / Start Alter Markt Abendlicher Stadtrundgang im Kostu ̈ m / Dauer: 1h / 18.00 Uhr / Dom Nacht(ver)führung durch den Herrenkrugpark / Feuerwache unterwegs / Oberbürgermeister August Wilhelm Francke und seine Gemalin Sophie (Nadja Gröschner und Frank Kornfeld) führen unterhaltsam durch die

Geschichte des Parks / ab 12 Jahre / 19.00 Uhr / Herrenkrug

burg 09 / 20.30 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom

... und außerdem

Das besondere Kino

Ü30-Party mit DJ / 20.00 Uhr / Molls Laden

Kazé Anime Night: I am a Hero / Wie ein Verlierer zum Helden wird / Manga-Verfilmung, Zombie-Apokalypse, Antiheldenkomödie / FSK: ab 16 / 20.00 Uhr / Cinestar und Cinemaxx Zum Verwechseln ähnlich / 20.15 Uhr / Moritzhof

Sonntag | 23.7. Theater/Show Wir sind wir – Theater in der Kulturwerkstatt / Aufführung nach Workshop mit Geflüchteten und Studierenden / präsentiert von Art to Connect & Kulturanker e.V. / Eintritt frei / 15.00 Uhr / Festung Mark Traummelodien der Operette / hinreißende Prinzessinnen, feurige Gräfinnen und große Traummelodien / 15.30 Uhr / Elbauenpark, Seebühne SommerverwIR(r)LAND / Ein Abend voll limerick'scher Launen und O'Casey-Poesie / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Kunst/Literatur SEHT, da ist DER MENSCH / Sonntagsführung in der Ausstellung / mit Constantin Becker / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Kleines Kino Zum Verwechseln ähnlich / 18.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Magdeburger Whisky-Abend. Sie lieben Whisky und möchten unverbindlich neue Sorten kosten? Bottle & Pipe lädt am 28. September ein zum fröhlichen und experimentierfreudigen Tasting. Jährlich erscheinen rund 1.000 neue Sorten, allein in Schottland, berichtet Michael Nowaczek (Foto). „Für uns ein Grund, immer wieder neue tolle Produkte auf den Prüfstand zu stellen.“ Als Fachmann wurde Olaf Jacobsen eingeladen. Er referiert über die alten Zeiten in Schottland und neue Spezialitäten. Informationen unter Telefon 5 41 42 34 oder E-Mail an info@Bottle-and-Pipe.de

Für die Jüngeren

Führungen

KinderFerienKino / ab 14.00 Uhr / Moritzhof

Stadtrundgang mit Luther / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / Tourist Information Fu ̈ hrung am Wasserstraßenkreuz / 11.00 Uhr / Treff: InfoTafel Parkplatz Schiffshebewerk

Messe/Märkte Flohmarkt auf dem Hof / stöbern und trödeln / 14.00 bis 18.00 Uhr / Volksbad c/o Courage, Karl-Schmidt-Sraße 56

Montag | 24.7. Konzerte

Veranstaltungtipps fürs Umland Barleben Samstag, 22. Juli Summer Dream Party Open Air / Sommerparty mit heißer Musik, coolen Getränken und viel Spaß / Eintritt frei / 20 Uhr / Mittellandhof Breiteweg 147

Immer dienstags Fachberatung für pflegebedürftige und behinderte Menschen sowie Angehörige / nach Absprache auch individuelle Beratungstermine / 1417 Uhr / Begegnungsstätte des Mehrgenerationenzentrums, Mittellandhalle

Erxleben Sonntag, 30. Juli

Musik / Abschlusskonzert des Konzertsommers 2017 / 16 Uhr / Schlosskirche

Haldensleben Dienstag, 25. Juli

Dans Le Jardin / Eine Reise nach Eden mit Stimme und Harfe / mit Meike Leluschko (Sopran) und Jenny Meyer (Harfe) / Konzertsommer 2017 / 16 Uhr / Schlosskirche

So., 24. September Renaissance / alte und neue

Schönebeck Bis zum 23. Juli

Schwarzwaldmädel / Schönebecker Operettensommer / Der kleine Muck ganz groß / Ferientheater für Kinder und Er- mittwochs bis sonntags / 16 wachsene / 10 Uhr / Kultur-Fa- Uhr / Bierer Berg brik, Gerikestraße 3 a

Donnerstag, 27. Juli Der Schatz von Haldeslevo / Schatzsuche für Kinder, die schon lesen und rechnen können / Eintritt frei, um Voranmeldung wird gebeten: Tel. (03904) 40159 / 10 Uhr / KulturFabrik

Freitag, 28. Juli

Märchen aus dem Karton / Mit Orgel zu Luther / es musi- lustiges Märchenquiz zum Anfassen / mit Anne Günther /10 ziert: Stefan Nusser / traditioUhr / KulturFabrik nelle und jazzige Choralbearbeitungen / Konzertsommer 2017 / 16 Uhr / Schlosskirche Nedlitz / Büden

Sonntag, 27. August

jeder vollen Stunde statt / Straußenland Nedlitz

Sommerferien Führungen für Kinder / die Tiere können gestreichelt und gefüttert werden /Mittwoch bis Freitag 14-17 Uhr, Samstag und Sonntag 12-17 Uhr (Mo/Di geschlossen) / Führungen (ca. 30 min) finden zu

Zerbst Freitag, 28. Juli Heimat- und Schützenfest / bis 7. August / Schlossgarten

Sonderausstellung Zum 300. Todestag von Johann Christoph Beckmann (1641-1717) / noch bis 30. Juli / 10 bis 17 Uhr / Museum

Zielitz Theaterfestspiele In dieser Saison: „Im Himmel ist der Teufel los“ und „Sieben Geißlein allein zu Haus“ / 10.30 Uhr und 19.30 Uhr, sonntags 17 Uhr / Holzhaustheater, auf dem Salzberg

Jeden Samstag Bergtour mit Weitblick / ohne Anmeldung / 15 Uhr / Kalimandscharo, Treff am Infopoint (Nähe von Halde2)

Stadtrundfahrt für die Kleinen / Dauer: 1h) / nur auf Voranmeldung / 10.00 Uhr / Start/Ende: Alter Markt Wasser ist LEBENdig / Familienspaß: Spurensuche in Elbe & Angersee / 15.00 Uhr / Elbauenpark, Treff am Gartenhaus

Führungen Stadtrundfahrt mit Domführung / Dauer: 2h / 13.00 Uhr / Start Alter Markt

Mittwoch | 26.7. Theater/Show SommerverwIR(r)LAND / Ein Abend voll limerick'scher Launen und O'Casey-Poesie / 20.00 Uhr / Theater an der Angel HAMLET oder Die Unendlichkeit der Irrtümer / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom

Live Session Open Stage / Unterbrechung der Sommerpause / 20.00 Uhr / Festung Mark, KulKunst/Literatur turwerkstatt (Stübchen) Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Theater/Show Unser Lieben Frauen HAMLET oder Die Unendlichkeit der Irrtümer / Sommertheater der Compagnie MagdeKleines Kino burg 09 / 20.30 Uhr / Garten Der geilste Tag / SWM-Somder Möllenvogtei am Dom merkino / Eintritt frei / Einlass ab 19 Uhr, Filmstart abhängig von der Dunkelheit (21/22 Uhr) / Kleines Kino Stadtpark, Am Albin-Müller-Turm Filme im Original, mit deutschen Untertiteln: 16.30 Uhr Miss Sloane / Die Erfindung der Für die Jüngeren Wahrheit; 17.30 Uhr L’Histoire KinderFerienKino / ab 15.00 de l’Amour / Die Geschichte der Uhr / Moritzhof Liebe; 18.15 Uhr Il a déjà tes yeux / Zum Verwechseln ähnlich; Führungen 19.00 Uhr Einmal bitte alles; Stadtrundfahrt mit Domfüh20.00 Uhr Song to Song; 20.15 rung / Dauer: 2h / 13.00 und Uhr Le Petit locataire / Das uner- 15.00 Uhr / Start Alter Markt wartete Glück der Familie Payan / Moritzhof ... und außerdem Bibliothek und Computercafé Dienstag | 25.7. – Surfen, Reiselektüre und Co. / Sommer-Spezial für DaheimgeTheater/Show bliebene, Balkon- & GartenliebHAMLET oder Die Unendlichhaber oder Späturlauber / 9.00 keit der Irrtümer / Sommerbis 12.00 Uhr / Verein Neue theater der Compagnie MagdeWege, Othrichstraße 30

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps … Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de


FREIZEIT-TIPPS

2017 | 2. Ausgabe Juli

39

Blick ins Ferien-Programm Ferienkino im Moritzhof

Samstag, 22. Juli: 15 Uhr Vaiana – Das Paradies hat einen Haken; 15.30 Uhr Burg Schreckenstein Mittwoch, 12. Juli: 15 Uhr Burg Schreckenstein; 16 Uhr Vaiana – Das Paradies Sonntag, 23. Juli: 14 Uhr Die Biene Maja – Der Kinofilm; 14.30 Uhr Hilfe, hat einen Haken Donnerstag, 13. Juli: 15 Uhr Hilfe, unser unser Lehrer ist ein Frosch! Montag, 24. Juli: 15 Uhr Nur ein Tag; 16 Lehrer ist ein Frosch!; 16 Uhr Die Biene Uhr Ballerina Maja - Der Kinofilm Freitag, 14. Juli: 15 Uhr Ballerina; 16 Uhr Dienstag, 25. Juli: 15 Uhr Hilfe, unser Feuerwehrmann Sam – Achtung Außerir- Lehrer ist ein Frosch!; 16 Uhr Kubo – Der tapfere Samurai dische Mittwoch, 26. Juli: 15 Uhr FeuerwehrSamstag, 15. Juli: 15 Uhr Kubo – Der mann Sam – Achtung Außerirdische; 16 tapfere Samurai; 15.30 Uhr Hilfe, unser Uhr Vaiana – Das Paradies hat einen Lehrer ist ein Frosch! Haken Sonntag, 16. Juli: 14 Uhr Die Biene Donnerstag, 27. Juli: 15 Uhr Nur ein Maja – Kinofilm; 14.30 Uhr Nur ein Tag Tag; 16 Uhr Die Biene Maja – Der KinoMontag, 17. Juli: 15 Uhr Burg Schreckenstein; 16 Uhr Vaiana – Das Paradies film Freitag, 28. Juli: 15 Uhr Ballerina; 16 Uhr hat einen Haken Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch! Dienstag, 18. Juli: 15 Uhr Hilfe, unser Samstag, 29. Juli: 15 Uhr Kubo – Der Lehrer ist ein Frosch!; tapfere Samurai; 15.30 Uhr Burg Schre16 Uhr Kubo – Der tapfere Samurai ckenstein Mittwoch, 19. Juli: 15 Uhr Burg SchreSonntag, 30. Juli: 14 Uhr Die Biene ckenstein; 16 Uhr Die Biene Maja – Der Maja – Kinofilm; 14.30 Uhr FeuerwehrKinofilm Donnerstag, 20. Juli: 15 Uhr Feuerwehr- mann Sam – Achtung Außerirdische Montag, 31. Juli: 15 Uhr Nur ein Tag; 16 mann Sam - Achtung Außerirdische; 16 Uhr Ballerina Uhr Vaiana – Das Paradies hat einen Haken Freitag, 21. Juli: 15 Uhr Ballerina; 16 Uhr Kunst mit Kindern Nur ein Tag Ein offenes Angebot für Kinder im Alter von 6 bis 9 Jahren, die neugierig auf das Museum und seine Kunstwerke sind und gern eigene Dinge gestalten. Immer mittwochs ab 15 Uhr im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen.

Spiel & Bücherspaß XXL Lesesommer: Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 13 Jahren lesen kostenlos in den Sommerferien. In allen Einrichtungen der Stadtbibliothek stehen für die Teilnehmer des Sommerleseclubs exklusiv brandneue Kinder- und Jugendbücher zur Ausleihe bereit. Vaiana – Das Paradies hat einen Haken FerienSpiele in der Bibliothek Große Ferien – große Spiele – großer (ab 12. Juli im Ferienkino im Moritzhof).

Ausstellungstipps MagdeburgImpressionen In der Reihe „Kunst kommt in die Gänge“ ist in diesem Monat noch eine Ausstellung mit Magdeburg-Impressionen zu sehen. Präsentiert werden abstrakte, figurative und gegenständliche Bilder von Ramani Narayan. Der Künstler, 1962 in Indien geboren, kam Ende 2013 nach Deutschland. Er lebt in Hasel-

horst in der Altmark und erkundet seither die neue Heimat. Seit Mai 2015 betreibt er zusammen mit seiner Frau erfolgreich die „Galerie Haselhorst“ und zeigt neben eigenen Arbeiten dort auch Werke von nationalen und internationalen Ku ̈nstlern. Er lasse sich spontan von der Natur inspirieren, sagt er, und dru ̈ckt sich in erster Linie abstrakt aus. Seine Absicht ist es nicht, soziale, politische, morali-

Playmobil-Figuren erzählen Weltgeschichte Da schlagen nicht nur Kinderherzen höher: Die Sonderausstellung „PLAYMOBIL – Spielgeschichte(n) | Sammlung Oliver Schaffer“ ist in den Ferien im Jahrtausendturm im Elbauenpark zu sehen. Der Hamburger Künstler besitzt über 20.000 Figuren und 100.000 Einzelteile. Die stets lächelnden und 7,5 Zentimeter großen Figuren haben Kultcharakter. In der Ausstellung gibt es aber nicht nur viel zu entdecken und zu bestaunen, sondern es darf auch nach Herzenslust gespielt werden. Täglich ab 10 Uhr.

Spaß! Mit den XXL-Spieleversionen von Obstgarten, Candy, Pomela, Hexenküche, Papillon und Torreta. Zudem bietet das Spielekabinett mehr als 350 verschiedene Brett- und Gesellschaftsspiele. Anmeldung nicht erforderlich. Täglich ab 10 Uhr in der Stadtbiliothek. Bilderbuchkino am 18. Juli: „Hermeline auf Hexenreise“ heißt es ab 16 Uhr in der Kinderbibliothek im Breiten Weg. Die kleine Hexe Hermeline möchte die große weite Welt sehen! Ganz allein will sie auf Abenteuerreise gehen ... Drucken wie zu Luthers Zeiten: Bei einem Gang hinter die Kulissen erfahren Kinder und Jugendliche etwas über die Rolle der Medien in der Reformationszeit, warum Magdeburg „Unseres Herrgotts Kanzlei" genannt wurde und erleben eine nachgebaute historische Gutenberg-Presse in Aktion. Termine: 13., 20., 27. Juli, 3. August, jeweils 11 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

sche Botschaften zu vermitteln, sondern, dass seine Kunst fu ̈r sich selbst spricht und die Betrachter sich selbst eine Meinung bilden ko ̈nnen. Die jetzt in Magdeburg gezeigten Bilder sind extra fu ̈r diese Ausstellung entstanden und wurden mit Pastellkreide auf Papier gemalt. Zu sehen bis zum 31. Juli, jeweils werktags von 8 bis 18 Uhr im Landtag, am Domplatz 6-9. Der Eintritt ist frei.

Landschaften und malerische Fantasien Eine neue Ausstellung wurde gerade in der „Querstyle”-Galerie eröffnet: Gabriele und Andreas Herbst stellen einige ihrer Arbeiten aus, darunter Abstraktes ebenso wie Landschaften. Im Breiten Weg 214, täglich zu den Öffnungszeiten. Eintritt frei.

Wettbewerb: „Meine Lieblingsmärchenfigur“. Es darf gebastelt und gemalt werden, was immer Kinder mögen. Auf einem A-4-Blatt im Hochformat. Die Bilder können bis 28. August in der Kinderbilbiothek der Stadtbibliothek, Breiter Weg 109, abgegeben werden. Unbedingt auf der Rückseite des Bildes Namen und Alter vermerken sowie den Namen der Figur und den Titel der Geschichte. „Pack die Badehose ein” dienstags und donnerstags: Zweimal in der Woche erleben Kinder mit Geschichten, Liedern und Spielen eine vergnügliche Veranstaltung rund um die Sommerzeit. Jeweils dienstags und donnerstags ab 10 Uhr in der Stadtteilbibliothek im Flora-Park, Olvenstedter Graseweg. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung bitte unter Telefon 721 95 50. Weitere Ferientermine der Bibliotheken im Internet unter www.magdeburgstadtbibliothek.de/veranstaltungen

Abrafaxe für Kinder und Erwachsene Eine Sonderausstellung entführt alle großen und kleinen Freunde der Abrafaxe in die Geschichte „Von Luther bis Leibniz“. Seit 40 Jahren reisen Abrax, Brabax und Califax nicht nur um die Welt, sondern auch durch die Zeit. Sie waren schon im antiken Griechenland, zogen als Ritter durchs Mittelalter und trafen schon unzählige große Abenteurer und berühmte Persönlichkeiten der Geschichte, wie zum Beispiel das Universalgenie Leibniz, Mechthild von Magdeburg und nun auch den großen Reformator Martin Luther. Zusammen mit den Abrafaxen können sich Klein und Groß auf Spurensuche durch die Geschichte begeben und dabei alles über die Entstehung eines MOSAIK-Co-

Die Abrafaxe im Literaturhaus.

mics erfahren. Vom Storyboard über die Skizze … bis hin zum endgültigen Heft wird die komplexe Fertigstellung dokumentiert und mit spannenden Hintergrundinformationen zu den unterschiedlichen Zeichnern und Autoren anschaulich gemacht. Kinder können zudem die Abrafaxe kreativ erleben. Bis zum 18. August im Literaturhaus.


w w w.ssw m -car d.de

SW M

2 6. bis 3 0. Juli, 21.0 0 Uhr im Rotehornpark , Einlass ab 19..0 0 Uhr


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.