F R E I T A G , 5 . AU G U S T - 6 . T A G D E R D E R B Y W O C H E V O N S T AR K E N L AD Y S U N D J U N G E N S P U N D E N Einen bunten Reigen bietet der Renntag am stets sehr stimmungsvollen Freitagabend, der ab 17.00 Uhr (Start des 1. Rennens) über 14 Prüfungen zum abschließenden Klassikfeuerwerk führt. Dabei gebührt der erste Ruf an diesem sechsten Veranstaltungstag des Meetings seit je her den Traber-Damen. Mit dem in Vorläufen und Finale entschiedenen Bruno-Cassirer-Rennen gedenkt Mariendorf seines Retters der ersten Stunde und bis zu Beginn des Dritten Reiches langjährigen Vereinsvorsitzenden, eines Funktionärs, Besitzers und Züchters von visionärer Weitsicht. Vor die Final-Kür um 20.000 Euro, die im 10. Rennen angesetzt ist, haben sich die insgesamt 29 jungen Traberdamen zwischen vier und sieben Jahren in drei knallharten Vorläufen zu qualifizieren. So groß war die Nachfrage, dass jener für die nach Gewinnsumme etwas leichteren Damen in zwei Abteilungen ausgetragen wird, aus denen sich jeweils nur das Spitzentrio Hoffnungen auf einen der üppigen Schecks machen darf, die im Endlauf ausgefahren werden. Dabei haben diese beiden Divisionen jeweils glasklare Favoriten: Kitty Hawk dampft in Bayern stramm von Sieg zu Sieg und sollte nicht noch einmal solches Pech entwickeln wie bei ihrem ersten Berlin-Besuch vor einem Jahr, als sie auf dem pfützenübersäten Geläuf am Start ausrutschte und Schiffbruch erlitt (2. Rennen). Nicht minder zuverlässig fährt Replay Diamant bei den westdeutschen und Berliner Ehrengästen vor. Ein halbes Dutzend Siege hat sie heuer bereits geschafft und sich nach vorsichtigem Karriere-Aufbau zu einem fein geschliffenen Schmuckstück entwickelt (3. Rennen). Üppig mit 13 Ladys ist Vorlauf 2 (4. Rennen) besetzt, was Spekulationen und unverhofften Situationen Tür und Tor öffnet. Jenes Quintett, das in den Endlauf weiterzieht, muss den anderen Sechs dort 20 Meter Vorsprung gewähren. Miss Apple JM, bereits im Vorjahr ein fleißiges Mädchen, aber erst unter der Regie des Berliner Champions Thorsten Tietz zur Seriensiegerin geworden, hat gegenüber ihren vermeintlich schärfsten Rivalinnen Freeway Fortuna, die aus den Niederlanden kommt, und Medusa, die auf der Mariendorfer Rennbahn stationiert ist und somit ein echtes Heimspiel hat, den unschätzbaren Vorteil, direkt hinter dem Startauto loslegen zu dürfen. Pfeilschnelle und kampferprobte Aspiranten wie Peaches Diamant, Moonchild, Flirty or Dirty stecken unter den verbleibenden Zehn, so dass das Weiterkommen durchaus ein kleines Vabanquespiel wird. Unmittelbar darauf treten all jene in den Ring, die zu Stars werden wollen. Einigen Siegern des seit 1997 und damit zum 20. Mal ausgetragenen Shootingstar-Cups ist dies durchaus gelungen. Bestes Beispiel ist Indio Corner, Sieger der 2014er Auflage, der sich inzwischen zu einem echten Publikumsliebling entwickelt hat. Auf bestem Weg dorthin sind die beiden Bayern Jamie Oliver und Peron Viking, die nach den Regularien bereits im Vorlauf die Klingen kreuzen müssen. Sie dürften deutlich über dem Rest stehen, müssen jedoch als „Ausgleich“ aus zweiter Startreihe los, was die Sache nicht ganz so simpel erscheinen lässt (6. Rennen). Unmittelbar zuvor (5. Rennen) geht der Sieg über Out of the Slums - frisch aus Dänemark importiert und in Deutschland bei beiden Aufgaben zweimal im Winner Circle aufgeschlagen. Auch wenn Startplatz „8“ alles andere als amüsant ist, saust