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BLICKLOKAL IM INTERVIEW MIT DEM MUSIKER PLEIL
Am 17. Mai wird es musikalisch im Wertheimer Kleinkunstverein Convenartis: PLEIL gastiert beim nächsten Hut-Konzert WERTHEIM (SG). Im Kleinkunstverein Convenartis in Wertheim steht am 17. Mai das nächste Hut-Konzert an. Der Eintritt ist frei, Spenden willkommen. An diesem Abend sorgt der Musiker PLEIL mit seiner Gitarre ab 19 Uhr für gute Unterhaltung.
Wir haben die Chance genutzt, ihm vor dem Auftritt noch einige Fragen zu stellen: BlickLokal (im Folgenden BL): Erzähl doch mal ein bisschen über dich und wie du deinen Weg zur Musik gefunden hast. Wie lange machst du schon Musik?
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PLEIL: Hallo! Also, ich bin Marco Pleil aus dem Kreis Offenbach (Rhein-Main) und mittlerweile seit über 30 Jahren auf den Bühnen und in Studios der Republik unterwegs. Angefangen zu Beginn der Neunziger Jahre ganz klassisch in einer Schulband als Bassist. Ganz schnell formte sich daraus meine erste Band „Strange“, mit der wir es 1996 u.a. auch zu „Rock am Ring“ geschafft haben. Danach ca. 14 Jahre Soloprojekt und später Band „Cloudberry“, mit der wir vier Alben veröffentlicht, unzählige Konzerte und sogar eine Osteuropa-Tour gespielt haben. Seit 2013 bin ich solo unter meinem Familiennamen „Pleil“ unterwegs.
Nach vielen Konzerten habe ich 2020 mein erstes Album „Die Spur des Kalenders“, 2021 eine VinylSingle („Liebe Grüße!/Jazz ist keine Option“) und letztendlich 2022 mein zweites Album „Keine Zeit“ veröffentlicht.
BL: Wie würdest du deinen Musikstil beschreiben?
PLEIL: Ich spiele Gitarre, schreibe Songs und singe dazu. Oberflächlich könnte man mich also in die „Singer-/Songwriter“Schublade stecken. Stimmt aber so nicht. Ich komme, seit ich spielen und performen kann, aus Bands die allesamt im amerikanischen Indierock und Britpop der 80’er und 90’er verwurzelt sind. Also mal gar nicht Lagerfeuer und so. Daraus kann man sich nun gerne seine/ ihre eigene Definition basteln.
BL: Welche Musiker*innen oder Bands würdest du zu deinen größten Einflüssen auf dich als Musiker zählen und inwiefern haben sie dich in deinem Schaffen inspiriert?
PLEIL: Immer, wirklich immer, wenn es bei mir mit der Inspiration und Ideen „hängt“, dann höre ich die beiden Joy DivisionAlben („Unknown Pleasures“ und
„Closer“) und die Discographie von Hüsker Dü. Ich höre den ganzen Tag Musik, von daher schnappe ich zwangsläufig, auch unbewusst, etwas auf. R.E.M., Radiohead, PJ Harvey, und Dinosaur Jr. gehören unbedingt auch dazu. Ich könnte Abende lang hunderte Platten vorspielen, die mich hier und da und dort beeinflusst haben und immernoch tun.
BL: Bisher hast du zwei StudioAlben aufgenommen: „Die Spur des Kalenders“ und „Keine Zeit“. Gibt es bestimmte Themen - sowohl inhaltlich als auch musikalisch - denen du dich in deinen Songs immer wieder widmest und die sich jeweils durch ein Album ziehen oder stehen deine Songs ganz unabhängig zueinander?
PLEIL: Nein und Ja. Es ist so simpel wie unspektakulär. Ich sitze mit der Akustikgitarre in meiner Bude, schrammel vor mich hin und singe erstmal irgendwelche Fantasietexte. Irgendwann ist da im besten Fall eine Zeile dabei, die mich packt und um die ich dann einen Song herumbastele. Völlig „random“ wie man heute so schön sagt. Mich hinsetzen mit dem Vorhaben über ein bestimmtes Thema zu schreiben funktioniert eigentlich überhaupt nicht!
BL: Wie würdest du deinen kreativen Prozess beschreiben, wenn du Musik schreibst oder aufnimmst?
PLEIL: Wie schon beschrieben, Startpunkt ist immer die Akustikgitarre. Ich habe ein kleines MiniHeimstudio und suche mir im Internet dann ein paar (Drum-) Loops zusammen. Je nach Recherche-Erfolg definiert sich dann die weitere Stimmung und Atmosphäre des Songs. Oder eine spontane Inspiration, die mir mein tägliches Musikhören schenkt. Manchmal auch Zufallsprinzip. Also ein unberechenbares Abenteuer sozusagen, haha!
BL: Welches deiner Lieder ist dein persönlicher Favorit und warum?
PLEIL: Hm, das wechselt je nach Stimmung und Tagesform. Aber immer ein Favorit wird „Hundkatzemaus“ vom neuen Pleil-Album „Keine Zeit“ sein. Ein simpler und kompakter Song ohne großen Schnickschnack mit direkten Lyrics auf den Punkt. Ironischerweise habe ich diesen Song noch nie live gespielt. Vielleicht habe ich so einen Spinner im Kopf der meint, dass der Song nur so wie auf dem Album mit dem Drum-Loop und verzerrtem Bass funktioniert. I don’t know.
BL: Arbeitest du momentan an neuen Songs und was hast du an musikalischen Projekten für die Zukunft geplant?
PLEIL: Nun, die letzten drei Jahre waren zwar kreativ und sehr fruchtbar. Schließlich konnte ich zwei Alben und eine Vinyl-Single veröffentlichen. Aber Corona und der furchtbare Ukraine-Krieg haben alles sehr ausgebremst. Ich versuche gerade so viele Konzerte wie möglich zu spielen um diese Veröffentlichungen zu promoten. Ich habe aber auch schon wieder genug Songs für ein drittes Album auf der Festplatte, die ich gerade sortiere. Mal schauen was 2023 noch so bringen wird, es gibt auf jeden Fall viel zu tun! Jetzt freue ich mich erstmal auf das Konzert im „Convenartis“ am 17. Mai!
» Montag
Bad Mergentheim:
Stadtführung, Altes Rathaus, 14.00 bis 15.00 Uhr
Beliebte Oldies, Wandelhalle, 15.30 bis 17.00 Uhr
Wertheim: Tag der Kinderbetreuung, Marktplatz, 15.00 bis 17.30 Uhr
Infoabend zum Anschluss „Weißer Flecken“ an das schnelle Internet, Arkadensaal Rathaus, 18.00 bis 20.00 Uhr
» Dienstag
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OffenesMehrgenerationenhaus: Internetzugang - Büchertauschregal - Wickeltisch - und mehr, Mehrgenerationenhaus, 10.00 bis 15.00 Uhr
Kochen - Genießen - Zusammen sein, Mehrgenerationenhaus, 10.00 bis 13.30 Uhr
Offener Gartentreff für Jung & Alt, Garten Mehrgenerationenhaus, 14.00 bis 16.30 Uhr
Line dance, Mehrgenerationenhaus, 14.00 bis 14.45 Uhr und 15.00 bis 15.45 Uhr und 19.30 bis 22 Uhr
Kreativ-Zeit für Kinder, Mehrgenerationenhaus, 17.30 bis 19.00 Uhr
Bad Mergentheim:
MitdemRadunterwegs,Eingang Freibad, 09.00 bis 18.30 Uhr
„Komm, lieber Mai und mache....“, Kliniken Dr. Vötisch, Vortragsraum 460, 19.00 bis 19.45 Uhr
Zum Tagesausklang: Den Körper entlang, Kurhaus, 19.30 bis 21.00 Uhr
Wertheim: Vortrag „Repräsentation in Gold und Silber“, Grafschaftsmuseum, 19.30 Uhr