BERGBAUERNHILFE SÜDTIROL Hinter den Kulissen einer heilen Welt
‚ Die Südtiroler Bergbauern leben in einer Welt zwischen Armut und Reichtum, welche gleichermaßen von Schönheit und Entbehrungen gekennzeichnet ist. In einer Welt der Gegensätze, die fremde Hilfe benötigt. Diesem Hilferuf kamen zwölf unserer maloja Mitarbeiter nach und haben für eine Woche ihren Laptop gegen Axt, Gummistiefel und Melkschemel eingetauscht und sich als freiwillige Helfer zu sechs Südtiroler Bergbauernhöfen aufgemacht. Uns war von Anfang an wichtig, dass wir unsere neue Kollektion nicht nur entwerfen und umsetzen wollten, nein – wir wollten sie auch verstehen und die Hintergründe dazu erfahren. Keiner von uns weiß, wann und unter welchen Umständen er selbst einmal Hilfe in Anspruch nehmen muss. Der Verein „Freiwillige Arbeitseinsätze Südtirol“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bergbauern, die unverschuldet in Not geraten sind, zu helfen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein gelassen werden. Bis heute sind in Südtirol extreme Hang- und Höhenlagen bewohnt und bewirtschaftet. Dies ist ein Verdienst der Pioniere vergangener Jahrhunderte, die sich unwegsame Gegenden durch Hartnäckigkeit und Fleiß zu eigen gemacht haben. Ihre Erben leben meist heute noch auf diesen Höfen. Die physischen Anforderungen an die Bauersleute sind groß und bereits geringe körperliche Beeinträchtigungen können zu einer existenziellen Bedrohung werden. Auch wenn die moderne Technik vieles erleichtern mag – ein großer Teil der Arbeit muss auch heute noch von Hand erledigt werden. An den extrem rauen Bedingungen jenseits der 1.200 Meter hat sich bis heute nichts geändert. Es gibt immer etwas zu tun – nie herrscht Leerlauf. Der Tag ist unterteilt in Arbeiten, Essen und Schlafen. Immer nach demselben Schema. Einzig am Sonntag wird es durchbrochen, um sich einen Kirchgang oder das Erklimmen eines der umliegenden Berggipfel zu gönnen. Bergbauern sind Grenzgänger geblieben. Die Unterstützung von außen ist für den Verbleib der Menschen in diesen extremen Lagen ohne Zweifel entscheidend. Noch wichtiger jedoch ist die tiefe Verbundenheit der Bergbauern mit ihrem Hof und das stark empfundene Pflichtgefühl gegenüber dem Erbe ihrer Väter. „Ich bin müde aber zufrieden – und wenn ich mich auch irgendwie entwurzelt fühle, so fühle ich mich doch geborgen und zuhause.“
Vergelt’s Gott für die gemeinsame Zeit.
A GLIMPSE BEHIND THE MOUNTAIN IDYLL A volunteer week helping mountain farmers in South Tyrol
‚ The South Tyrolian mountain farmers lead a life suspended between wealth and poverty, a world of opposites that is really in need of outside help. Aware of this cry for help, twelve of us decided to take action and make a contribution. They traded their laptops in for rubber boots and milking stools; they left their desks to do volunteer work on six South Tyrolian mountain farms. It was important to us from the beginning not to merely design our new collection on paper, we wanted to experience the meaning behind it all. We cannot know when and under which circumstances one of us might be in a situation of needing to ask for and accept help. The organization “Volunteer Work for South Tyrol” is committed to helping mountain farmers who are in distress by no fault of their own, and to easing their feeling of abandonment. To this day farms in extremely high and sloped locations are occupied and operated. This is the achievement of pioneers of past centuries, who cultivated difficult terrain with endurance and hard work. Most often, their heirs still live on these farms. The physical demands to these farmers are extreme and the smallest physical ailments or injuries can quickly threaten to endanger their existence. And even if modern technology makes many things easier – much of the work has to be done by hand, even today. Over time nothing can change the rough climate and extreme circumstances that mountain dwellers are faced with every day in ranges beyond the 1400m line. The work never ends – in truth there is never a moment for idleness. The days are divided into the repeated routine of working, eating and sleeping. And it never changes. The only interruption might be the churchgoing on Sundays or the time stolen to climb one of the surrounding mountain peaks. Mountain farmers are frontier workers – always were and still are. For the people living in these extreme heights support and help from outside is without a doubt decisive for the continuance of their existences. More important, though, are the deep connection of the farm people to their homes and the very strong feeling of commitment to the heritage of their families. „I am tired, but also happy – and even if I feel somehow uprooted, I am still at home and secure.”
God bless, thank you, for the time we were able to share.
Gsalhof Schlanders, 1350 m 체.d.M., Bauer Luis & Annemarie Tappeiner Maloja Team: Bernhard Gr채fe, Trainee Max Lengl, Indian Computer Expert Am Gsalhof gibt es immer viel zu tun. Dort werdet ihr ebenso vielseitig eingesetzt: im Stall, auf der Wiese, vielleicht auch schon in der eigenen Hofk채serei oder bei anfallenden Reparaturen rund um Haus, Hof und Feld.
Zum Oberen Hof St. Nikolaus - Ulten, 1200 m ü.d.M., Bauer Karl Lösch Maloja Team: Philip Genghammer, Graphics/Design Regina Niedermaier, Production/Logistics Am Zum Oberen Hof bitten die Bauersleute, dass die freiwilligen Helfer der Bäuerin im Kräutergarten und dem Bauern im Stall und am Feld zur Hand gehen. Die Bäuerin hat weiters gebeten, dass die Helfer auch in der Küche beim Kochen und Abwasch behilflich sind.
Plasellhof Lüsen, 1120 m ü.d.M., Bauer Josef Flenger Maloja Team: Xaver Henke, Sales Ralph Neumann, Sales Am Plasellhof wohnt der Bauer zwar auch alleine, aber es kommt fast täglich seine Schwester, um ihm den Haushalt zu machen. Sie würde auch für das leibliche Wohl der Helfer sorgen. Derzeit hat der Bauer auf der Alm alle Hände voll zu tun. Die Winterschäden am Zaun müssen behoben werden. Deshalb bittet er um zwei starke, männliche Freiwillige.
PlatzHof Lichtenberg, 1350 m 端.d.M., Bauer Helmut & Adelheid Lechner Maloja Team: Andreas Mittag, Marketing/Graphic Design Daniel Sch辰fer, Teamrider Am Platzhof fallen sowohl Arbeiten in der Landwirtschaft (z.B. Stall) als auch im Erdbeerfeld an. Auch Unterst端tzung im Haushalt w端rde den Bauersleuten gut tun.
Rennerhof St. Walburg - Ulten, 1400 m ü.d.M., Bauer Robert Kuen Maloja Team: Peter Räuber, CEO Marco Rüger, Customer Service/Sales Der Rennerhof liegt im Ultental. Der Bauer Robert bewohnt den Hof zusammen mit seiner Mutter. Im Mai bittet der Bauer um Mithilfe beim Brennholz aufarbeiten, im Garten und bei allen anfallenden Arbeiten rund um Hof und Feld. Gerne können die freiwilligen Helfer auch der Mutter im Haushalt etwas Unterstützung bieten.
Winterstallhof Sarntal, 1500 m ü.d.M., Bauer Franz Stofner Maloja Team: Paul Hafen, Customer Service Cilli Stowasser, Bookkeeping Am Winterstallhof baut der Bauer gerade einen neuen Stadel, so fallen dort sicherlich auch letzte handwerkliche Arbeiten an. Nachdem der Bauer alleine wohnt, wäre es vorteilhaft, wenn Helfer das Zubereiten der Mahlzeiten und die nötigsten Arbeiten im Haus erledigen könnten.
Verein Freiwillige Arbeitseinsätze c/o Südtiroler Bauernbund Koordinatiorin: Monika Thaler Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5 39100 BOZEN Tel. +39 0471 999309 Fax +39 0471 999491 E-Mail: info@bergbauernhilfe.it www.bergbauernhilfe.it
HiSociety maloja SPRING/SUMMER
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MALOJA HiSociety
‚ In a time of self-indulgence rural alpine life is a sanctuary where traditions and folklore are still alive. To our minds the mountain people with their plain way of life form in truth the real hi(gh) society.
In einer Zeit der Selbstverwirklichung ist das Bergbauerntum ein Rückzugsgebiet für Traditionen, in dem Kultur und Brauchtum noch gelebt werden. Für uns sind diese in Bescheidenheit lebenden Bergler die wahre HiSociety.
„Hi“ - meaning as much as hello, howdy, hi there, stands for the uncomplicated, warm attitude of the people up on the high ranges. Beyond the 1.200m line titles, hierarchies, names and prestige are relatively unimportant. The mountain is a place where everyone is equal. When we say „Hi“ we also want to call attention to the community and environment of the mountain farmers, lodge owners, the shepherds and lumbermen. A community exists where man and animals live together; old and young people rely on each other, and help together in their everyday life. The basis of it is a warm and satisfying togetherness … and that is exactly our vision of „Society“.
„Hi“ - was soviel bedeutet wie Hallo, Servus, Griaß Di und den einfachen, herzlichen Umgang der Menschen in den Hochlagen wiedergibt. Jenseits der 1.200 Meter sind Titel, Rang, Name und Ansehen relativ. Aufm Berg sind alle gleich. Gleichzeitig möchten wir mit „Hi“ auch auf den Lebensraum und die Gemeinschaft der auf den Hochalmen lebenden Bergbauern, Sennern, Hüttenwirten und Forstarbeitern aufmerksam machen. Eine Lebensgemeinschaft von Mensch und Tier, von Jung und Alt, die gemeinsam viel bewegt und dabei ein einfaches, herzliches, zufriedenes Miteinander pflegt. Genau so sieht unsere Vorstellung von „Society“ aus. Wenn die Arbeit getan ist und der Almfrieden einkehrt, beginnt für die Menschen auf den abgelegenen Bergbauernhöfen in den Alpen die kostbarste Zeit des Tages. Eine Zeit, in der sie sich auf ihre Hausbank vor dem Hof setzen, den Rücken an die von der Sonne aufgeheizte Holzwand lehnen und die Freiheit und Stille ringsumher genießen. Auch wenn ihre Hände und Gesichter von der harten Arbeit und den Witterungsbedingungen in der Höhe gezeichnet sind, so erkennt man dennoch in ihren Augen Dankbarkeit und Zufriedenheit.
When their day‘s work is done and peacefulness spreads itself out over the hills the most valuable time of day starts for the people living in the remote alpine cabins. It‘s the time when they settle down on the typical wooden benches in the front yards of their houses, lean their backs on the wooden planks of the house, cozily heated up from the day‘s sun and enjoy the freedom and quiet surrounding them. Even if their hands and faces are marked by the severe mountain weather, the gratitude and satisfaction Is reflected in their eyes.
Für uns sind sie die wahren Helden der Berge. Allein ihnen ist es zu verdanken, dass die Hochlagen über Jahrhunderte im Einklang mit der Natur zu kultivierten Lebensräumen gewachsen sind. Fragt man diese Leute, warum sie sich für ein Leben dort oben entschieden haben, so sind sie sich alle einig: „Dort droben bin ich frei!“
These people are our mountain heroes. It‘s their achievement that the high regions were cultivated in harmony with nature over centuries. If you bother to ask one of these people why they live up there, you‘ll always hear the same answer: „Here I‘m free“.
Man sagt, die Bergbauern seien eigen – auch was ihre Bekleidung angeht. So werden geblümte Schürzen mit karierten Hemden getragen, selbst gestrickte Socken und Strickjacken übergezogen, wenn‘s kalt wird und wenn man in den Stall geht, setzt man sich noch ein Kopftuch auf. Auch wenn diese Kombination vogelwild aussehen mag – für uns bietet dieses „Bauern-Hippietum“ eine Menge Inspiration mit einer speziellen Verbindung aus Tradition und Moderne.
It‘s said of mountain folk that they are particular - and that also applies to their clothes. Flowered aprons are worn over checkered shirts, home-knit socks and sweaters are thrown over anything you‘ve got on, and when it turns cold you might want to add a scarf to the outfit. And even if this combination looks far out and crazy - we are happy to pick up the inspiration of „mountain hippie style“ and turn it into a great combination of tradition and modern fashion.
Farblich haben es uns die Expeditionsbekleidungen der 60er Jahre angetan, als die Farbgebung deutlich reduzierter – wir würden sagen „abgesoffener“ – war. So wie die Bergbauern sich ihre Ursprünglichkeit bewahrt haben, gingen auch wir in der Erstellung unserer Artworks wieder zurück zum Ursprung – zu Papier und Bleistift, um genau zu sein. In mühevoller Zeichenarbeit entstanden Strich für Strich Wald-Grafiken und die für maloja typischen Sterne. Auch vor einem Mix aus traditionellem Bergbauerntum und den für die 60er Jahre typischen Grafiken wie Dot-Print, Farbüberlagerungen oder Typo-Mix haben wir keinen Halt gemacht.
We based the colors on the expedition garments of the 60s when color was definitely much more reduced than today, we would even say „drained“. In the same way that the mountain farmers have kept their authenticity we returned to our graphic roots for the artwork - we actually worked with pencil and paper. We painfully sketched forest images, line by line, and created the typical maloja stars. And we included a combination of traditional alpine motives and the typical 60s style graphics like dot print, color collages and mixed prints.
In der Materialwahl haben wir uns auf einen natürlichen und altüberlieferten Wetterschutz zurückbesonnen und Jacken sowie Parkas aus gewachster Baumwolle entwickelt, die man jederzeit nachwachsen kann.
Fabric-wise we reverted to natural and time-proven weather protectors and developed jackets and parkas made of waxed cotton that can be re-waxed whenever needed.
Einige Teile der Kollektion wurden nach den Proportionen des goldenen Schnitts entworfen, den bereits Leonardo da Vinci in seiner Darstellung des vitruvianischen Menschen angewandt hat und der heute Inbegriff für Schönheit, Ästhetik und Harmonie ist. Mit Liebe zum Detail wurden auch die Accessoires der einzelnen Styles ausgewählt. So wurden zum Beispiel das maloja-Icon auf Leder punziert und Reepschnüre als Applikationen sowie als Schnürbänder verwendet. Geht auf der Alm mal ein Knopf verloren, nimmt man einfach den Nächstbesten, den das Nähkästchen bereit hält, so dass irgendwann ein bunter Knopf-Mix entsteht. Nach gleichem Schema haben wir auch unsere Knopfwahl getroffen und einen Style mit bunt zusammengewürfelten Flohmarkt-Knöpfen bestückt.
Some of the items were designed in accordance with Leonardo da Vinci‘s famous golden ratio principle that to this day is the epitome of beauty, aestheticism and harmony. The accessories were also designed with an eye to detail. The maloja icon was punched into leather and climbing ropes were used as decals and laces. If a mountain dweller loses a button he replaces it with the next best one that‘s handy, and in no time you‘ve got a chance collection on your shirt front. We selected the nicest buttons we could find at the flea market and put them all together. The HiSociety fabrics are in full bloom - in the truest sense of the word - and mixing patterns is a must. And, trust us, it works! In any event, the climbers among our fans will definitely be visible against the slate colored rocks. And if you take a closer look at the print-mix on our men‘s T-shirts you‘ll be able to make out the characteristic features of the Swiss Eiger Northface. And we‘ll prove to you that flower print head and neck scarves are not only stylish in the barn, they look great in the city, too.
Es blüht gewaltig auf den HiSociety-Stoffen und wild kombinieren ist dabei Pflicht – und Ihr könnt Euch sicher sein, es passt! Die Kletterfraktion wird sich in unserer Boulderhose jedenfalls deutlich von der Felswand abheben. Und wer sich den Typo-Mix auf einem unserer Herren T-Shirts genauer ansieht, wird die Silhouette der Eiger Nordwand und ihre Besonderheiten wiedererkennen. Außerdem werden wir Euch beweisen, dass geblümte Kopf- und Halstücher nicht nur ein Stall- und Hof-Accessoire sind, sondern durchaus auch stadttauglich sind.
By way of creating our own social aid project we abandoned our desks for a week and traded them in for time spent in the community of the Hi Society. We milked cows, repaired fences, mowed meadows, felled trees, brought in the hay, collected herbs and made cheese. We now know how much work, love, and devotion are invested in maintaining the mountain homes and making the food products. In the farmhouse where we stayed a stitched banner hung in the doorfram to the main room; it read „Honor the farming community“. And we do just that, for instance by pruchasing regionally produced milk at a fair (that is higher) price, because we want to.
Im Rahmen eines sozialen Hilfsprojekts haben wir für eine Woche unseren Schreibtisch gegen das Leben und die Gemeinschaft der HiSociety eingetauscht. Auch wir haben Kühe gemolken, Zäune repariert, Wiesen gemäht, Bäume gefällt, Heu eingebracht, Kräuter gesammelt und Käse gemacht. Nun wissen wir, wie viel Mühe und Liebe in die Erhaltung der Höfe und die Produktion der Lebensmittel gesteckt werden. „Ehret den Bauernstand“ – stand in gestickten Lettern über einer Stubentüre. Wir tun‘s - und kaufen z.B. ausschließlich faire Milch.
In die Berge gehen bedeutet, nach Hause zu gehen …
Going into the mountains is the same as coming home…
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Sheep Wool Spinning Mill Höfer
Schafwollspinnerei Höfer
Traditional handcraft in Litzldorf
Das Traditionsunternehmen aus Litzldorf
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The art of spinning wool has a long tradition and is one of the oldest handcrafts of civilization. Because the basics of processing wool haven’t really changed over the centuries a few family businesses do still exist where wool is manufactured in the old fashion.
Die Kunst des Spinnens und Webens hat eine lange Tradition und gilt gleichzeitig als eine der ersten Handwerkstechniken der Menschheit. Da sich in der Grundverarbeitung der Wolle in den letzten Jahrzehnten nicht viel geändert hat, gibt es heute noch einige wenige Familienbetriebe, die dieses alte Handwerk noch genauso betreiben wie früher.
Such is the sheep wool manufacturer Höfer in Litzldorf, who are well known far beyond the country borders under the name of “Wendelstein Sheep Wool”. Litzldorf, with a population of 371, is located at the foot of the Sulzberg, a mountain on the northern alpine rim in Upper Bavaria. You will find the buildings of the family business at the edge of the small town.
So auch die Schafwollspinnerei Höfer aus Litzldorf, die unter dem Namen „Wendelstein Schafwolle“ bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde. Am Fuße des Sulzberges – genauer genommen an der Alpennordseite Oberbayerns – liegt die 371-Seelen-Gemeinde, an deren Ortsrand sich der heutige Firmensitz des kleinen Familienunternehmens befindet.
It all began in January 1949, in the aftermath of WW II when Mathias and Maria Höfer, freshly married, were faced with the necessity to create for themselves an existence literally from nothing. Mathias was a rural machinery mechanic and had designed a wool carding machine for his mother who was an enthusiastic spinner; the machine was called a “Wolldatsch”: He had gathered his knowledge for building the wool-combing machine from studying construction plans in the German Museum in Munich. Because raw materials and accessories were hard to be had during the war the young inventor resorted to old military vehicles; he removed all sorts of screws, axles, cog wheels and belts and put them to new use in his spinning machines. Pretty soon he had constructed the entire machinery necessary for wool production and had created the basis for a fresh start to a new existence.
Alles begann damit, dass Mathias und Maria Höfer nach ihrer Heirat im Januar 1949 durch die Folgen des 2. Weltkrieges vor dem Nichts standen und gemeinsam einen Weg suchten, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Der gelernte LandmaschinenMechaniker hatte in den Jahren vor Kriegsende für seine Mutter, die begeisterte Handspinnerin war, eine sogenannte „Wolldatsch“ konstruiert. Das Wissen um diese Woll-Kämm-Maschine eignete er sich durch Einsicht in Pläne des Deutschen Museums in München an. Da Rohstoffe und Zubehör während des Krieges rar waren, bediente sich der junge Erfinder kurzerhand der alten Militärfahrzeuge und baute dort Schrauben, Wellen, Zahnräder und Keilriemen für seine Maschinenkonstruktionen aus. Schon bald hatte er alle zur Woll-Veredelung notwendigen Maschinen für ihren Start in die neue Existenz fertig.
Business flourished and the young couple was soon able to build their own house. At the time the usual way of acquiring business material and all other sorts of equipment was by trading. The wool manufacturing machinery was set up in the cellar of the house and Maria established a tiny sales room in the attached vestibule where she sold her first products. In addition the Höfers established business relations with regional weavers and contracted a small number of home workers who took orders for knitting and weaving work. Their parents have already passed, but to this day Hans and Martina Höfer and their brothers and sisters passionately carry on Mathias and Maria’s life work.
Die Geschäfte in der alten Zeltschmiede entwickelten sich prima, so dass sich das junge Paar schon bald am „Hubabichei“ ein eigenes Haus baute. Das Baumaterial dafür erwarben sie durch die damals üblichen Tauschgeschäfte. Im Keller des Hauses wurden die Maschinen installiert und im dazugehörigen Vorraum richtete sich Maria einen kleinen Verkaufsladen ein, in dem sie ihre ersten Erzeugnisse verkaufte. Darüber hinaus wurden Geschäftsbeziehungen zu den regionalen Webereien aufgebaut sowie ein kleiner Heimarbeiter-Stamm, der Strick- und Webearbeiten übernahm. Bis heute führen Hans und Martina Höfer zusammen mit den Höfer-Geschwistern das Lebenswerk ihrer inzwischen verstorbenen Eltern mit viel Herzblut weiter.
To the Höfers the quality of their merino and mountain sheep wool is of utmost importance, and that is why they purchase the wool only from private farms in Bavaria and Austria. In the beginning the range of products was limited to knitting yarns in few natural colors, handspun wool and hand woven fabrics for pillow cases and clothing. Today the family run business offers jobs to 15 employees in Litzldorf and home workers in the area. The old very durable machinery from the beginnings is still in use… And what is noteworthy; the material for hand woven carpets are still spun by hand, just like in the old times.
Da den Höfers die Qualität ihrer Merino- und Bergschaf-Wolle sehr am Herzen liegt, beziehen sie diese ausschließlich von Privatbetrieben aus Bayern und Österreich. Zu Beginn der Firmengeschichte umfasste das Sortiment lediglich Strickwolle in wenigen Naturfarben, handgesponnene Wolle und handgewebte Stoffe für Kissen und Bekleidung. Heute beschäftigt der Familienbetrieb 15 Mitarbeiter in Litzldorf und Heimarbeiter in der näheren Umgebung. Die alten, robusten Maschinen aus der Gründerzeit sind auch heute noch in Betrieb. Und was bemerkenswert ist: Das Material für handgewebte Teppiche wird noch genau wie früher von Hand gesponnen.
Due to the high production costs and the limited market sheep wool is not profitable for large companies so that the production of sheep wool is still a domain of small enterprises. That is certainly a great advantage for the family business in Litzldorf. Because their market is local and the transport distances of their raw materials are short they are able to react individually and flexibly to all of their customer demands. And the general trend towards environment consciousness and sustainability has reawakened the value of their natural products.
Aufgrund der hohen Produktionskosten und der begrenzten Absatzmärkte ist Schafwolle für große Konzerne nicht rentabel, so dass die Schafwollproduktion heute nach wie vor nur von kleinen Betrieben umgesetzt werden kann. Für den Litzldorfer Traditionsbetrieb ist das sicher ein großes Plus. Durch ihre regionale Tätigkeit und die kurzen Transportwege der Rohware ist die Firma Höfer unabhängig, flexibel und kann jederzeit auf individuelle Kundenwünsche eingehen. Darüber hinaus steigert der allgemein vorherrschende Umweltgedanke in der Bevölkerung den Stellenwert solcher Naturprodukte.
It’s great to see how such a longstanding family business continues to hold its own in an industrialized work world. Each individual product is one of its kind, handcrafted with experience, a passion for detail and patience – just like our hand knit cardigans and vests made of wool from the Chiemgau.
Es ist schön zu sehen, dass solch ein in sich gewachsener Familienbetrieb in unserer industrialisierten Arbeitswelt nach wie vor Bestand hat. In jedem seiner Produkte steckt so viel Know-how, Handarbeit und Liebe zum Detail, dass jedes für sich ein Unikat ist – genau wie unsere handgestrickten Jacken und Westen aus Chiemgauer Schafwolle.
Sometimes the simple things in life are what make something special.
Oft sind es eben die einfachen Dinge, die ein Produkt so besonders machen.
We send our word of thanks to Litzldorf.
Ein herzliches Dankeschön nach Litzldorf!
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The only cool trick on a road bike is going fast
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I don‘t think a passion needs to be explained. It‘s simply there. (Markus Bendler)
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The bluesign ® Standard
Der bluesign ® Standard
Setting an example for the environment and the people who live in it
Zeichen setzen für Mensch und Umwelt
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Living in harmony with nature, that is the thread that our HiSociety collection is spun of. It’s only logical that we took it upon us to leave an ecological footprint with our selection of products, accessories and production sites.
Leben im Einklang mit der Natur. Das ist der rote Faden, aus dem unsere HiSocietyKollektion gewebt ist. Logisch, dass wir es uns zur Aufgabe gemacht haben, auch bei der Auswahl unserer Produkte, Accessoires und Produktionsstätten einen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen.
The bluesign ® Standard is the worldwide most strict standard for environment protection, consumer protection and work safety. By collaborating with the Swiss bluesign® technologies AG and their bluesign® Standard we want to set a standard. Because bluesign® stands for sustainability, and is of great importance for us personally, for our clients, but also for those who come after us.
Der bluesign® Standard ist der weltweit strengste textile Standard für Umweltschutz, Verbraucherschutz und Arbeitsschutz. Durch unsere Partnerschaft mit der Schweizer bluesign® technologies AG und ihrem bluesign® Standard möchten wir ein klares Zeichen setzen. Denn bluesign® steht für Nachhaltigkeit, die sowohl für uns persönlich, für unsere Kunden, aber auch für die, die nach uns kommen, von großer Bedeutung ist.
While conventional test processes usually only aim at possible toxic residues in the end product the bluesign® Standard examines the entire textile value chain; starting with the production conditions and the resourceful use of water, energy and raw materials to the ecologically unobjectionable end product. The highest aim in making and refining natural and synthetic fibers is to use only those products that meet the strictest global examination criteria and are processed by producers who also have the bluesign® certificate.
Während herkömmliche Testverfahren meist nur auf mögliche Schadstoffrückstände im Endprodukt abzielen, umfasst der bluesign® Standard die gesamte textile Wertschöpfungskette: Angefangen bei den Produktionsbedingungen sowie dem ressourcenschonenden Umgang mit Wasser, Energie und Rohstoffen bis hin zu einem ökologisch komplett unbedenklichen Endprodukt. Oberstes Ziel ist es, bei der Herstellung und Veredelung von Natur- und Synthetikfasern ausschließlich Produkte einzusetzen, die den weltweit strengsten Prüfkriterien entsprechen und deren Produzenten ebenfalls bluesign®-zertifiziert sind.
The bluesign® Standard itself is based on five principles of sustainability that comprise the entire textile production chain.
Der bluesign® Standard selbst basiert auf den fünf Prinzipien der Nachhaltigkeit, die die gesamte textile Herstellungskette umfassen:
RESOURCE PRODUCTIVITY – responsible use of energy and raw materials
RESSOURCENPRODUKTIVITÄT – Bedachter Einsatz von Energie und Rohstoffen
IMMISSION CONTROL – less air pollution for a better climate
IMMISSIONSSCHUTZ – Weniger Luftverschmutzung für ein besseres Klima
WORK SAFETY– health and safety at the work place
ARBEITSSICHERHEIT – Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
WATER PROTECTION – improved protection for the entire water cycle
GEWÄSSERSCHUTZ – Verbesserter Schutz für den gesamten Wasserkreislauf
CONSUMER PROTECTION – responsibility for people and the environment
VERBRAUCHERSCHUTZ – Verantwortung für Mensch und Umwelt
Our HiSociety collection and the first bluesign®-certified products are the symbolic foundation stone for our endeavor to work even harder to meet the principles of sustainability.
Mit unserer HiSociety-Kollektion und den ersten bluesign®-zertifizierten Produkten legen wir symbolisch den Grundstein für unser Bestreben, künftig noch mehr nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit zu arbeiten.
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Never does nature say one thing and wisdom another.
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Let‘s make time for all the things we want to do.
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Share the road
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All I can do is be me
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Find a beautiful place and get lost
Special thanks to Grasi, Leif, Kinkei, Steffi, Vroni, Armin, Martin, Reserl, Holger, Simon, Philip, Sophie, Kathrin, Regina, Niculin, Mario, Alois, Guido, Danger Dan, Role, Flo, Angie, Dana, Tizi, Neger, Korbi, Markus, Tobi, Johanna, Thomas, Dieter, Dominik, Nadine, Coco, Christoph
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Frida & Robert Kuen Rennerhof / Ulten
Hans, Martina & Johanna Hรถfer Schafwollspinnerei Hรถfer GmbH www.schafwolle-hoefer.de
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