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Michael Diehl am Freitag im Q. Foto: Stephan Klement
„Jesus Christ Superstar“ in der Waggonhalle. Foto: Hasret Sahin
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MUSIK ➜ Feinsinnig Fingerstyle-Gitarrist Michael Diehl präsentiert sein Soloprogramm mit eigenen Stücken, zu denen er interessante und persönliche Geschichten zu erzählen weiß. Mit seinen bisher drei veröffentlichten CDs „Daybreak“, „Groovin' for Breakfast“ und „Take me Home“ präsentiert er feinsinnige Instrumentalstücke, technisch versiert und melodisch elegant. Seine besondere Gitarrentechnik wurde bereits mehrmals in Fachzeitschriften gelobt. Fr 9.10. 21.00, Q ➜ Kollaps The Hirsch Effekt melden sich mit neuem Album im Gepäck auf den europäischen Bühnen zurück. „Kollaps“, das fünfte Album der Band, begegnet dem alltäglichen Wahnsinn mit raffinierten Kontrapunkten und aberwitzigen Textzeilen. Nachdem die Band 2017 mit „Eskapist“ auf Platz 21 der deutschen Album-Charts landete und Auftritte auf dem Wacken, dem Full Force und als Headliner beim Euroblast absolvierte, liegt nun das Folgewerk vor.
Musikalisch wandelt das Trio aus Hannover nach wie vor irgendwo im Mikrokosmos des „Progressive Metal“, dabei sind die Aufnahmen gespickt mit den bandtypischen Ausflügen in – auf den ersten Blick – völlig abwegige Stilistiken. Zwischendurch erklingen Choräle, die zurück zur notwendigen Besinnung finden lassen... Do 15.10. 20.30, KFZ
BÜHNE ➜ Sonderbares Flugobjekt Lisas Leben ist ganz schön anstrengend. Ihre Eltern sitzen den ganzen Tag zuhause auf dem Sofa, in der Schule steht sie immer alleine auf dem Pausenhof und die Lehrerin mag sie auch nicht. Die einzige Rettung sind ihre Bücher über fremde Planeten. Obwohl Lisa weiß, dass „die Wahrscheinlichkeit, dass auf anderen Planeten intelligente Lebewesen wohnen, bei 1 zu 1,876 Milliarden liegt“, bastelt sie einen eigenen Computer und sucht den Himmel mit ihrer Astro-Software nach unbekannten Flugobjekten und Galaxien ab. In Sibylle Bergs Stück Mein ziemlich seltsamer Freund Walter passiert das Unglaubliche: Ein sonderbares Flugobjekt landet im Wald hinter ihrem Haus. So lernt Lisa Walter kennen, den lang ersehnten AußerirdischenFreund, der Lisa nicht komisch findet. Sa 10.10. 14.00 & 16.00 Theater am Schwanhof
„Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“ am Samstag im Theater am Schwanhof. Foto: Jan Bosch
➜ Welterfolg Die Musical-Gruppe der Waggonhalle hat einen Klassiker von Andrew Lloyd Webber in deutscher Sprache neu inszeniert: 1971 landete der damals erst 22-jährige Webber mit der Uraufführung von Jesus Christ Superstar in New York einen großen Erfolg, das Rockmusical lief 720 mal am Mark Hellinger Theatre in New York. 1973 folgte die Verfilmung, die für zahlreiche Oscars und Golden Globes nominiert wurde. Hits wie „I Don't Know How to Love Him“, „I Only Want to Say“ oder Herodes Song „Try It and See“ tragen den Musical-Welterfolg und verbreiten zusammen mit dem Gesamtwerk monumentale Wirkungskraft. Der Autor Tim Rice, der neben Texten für Musicals auch an den Drehbüchern der Disney-Filme „Aladdin“ und „Der König der Löwen“ mitgearbeitet hat, erzählt in Anlehnung an die Begebenheiten der letzten sieben Tage von Jesus eine packende Geschichte. Die ersten zwei Vorstellungen sind ausverkauft. Weitere Termine: Sa 10., Mi 14., Do 15.10. jeweils 20.00, Waggonhalle ➜ Am Abgrund Auf der Suche nach ihrem Glück findet sich die junge Elisabeth vor der Anatomie wieder. Ihren zukünftig toten Körper will sie verkaufen und damit dem Gerichtssaal entgehen. Doch tote Körper gibt es genug und so nimmt ihre Geschichte einen anderen Lauf: Ödön von Horváth zeichnet in
Glaube Liebe Hoffnung das Spiegelbild einer Gesellschaft, die am Abgrund steht. Inmitten Elisabeth, die nicht aufgeben wird, die keinen Platz gewährt, der nicht von der Zuversicht gefüllt werden kann und die auf der Suche nach ihrem Moment bleiben wird. 1932 unter der Mitarbeit des Gerichtsreporters Lukas Kristl entstanden, verfolgt dieses Volksstück den Weg der kleinen Verbrechen, die doch Existenzen zerstören. Elisabeth, die aufgrund eines kleinen Deliktes Opfer gewaltiger Schuldzuweisungen wird und doch ihre Selbstbestimmung nicht aufgibt. Di 13.10. 19.30, Erwin-Piscator-Haus ➜ Interimsresumee Einen Monat war Stadtschreiberin Anah Filou nun vor Ort. Nach einem herzlichen Start ihres Schreiberinnendaseins am 15. September, hat sie viele Menschen getroffen, Gespräche geführt, etliche Ausstellungen und historische Orte besucht. Ist eventuell schon ein Text entstanden, den sie dem geneigten Ohr des Marburger Publikums anvertrauen möchte? Und was wollen die Marburgerinnen und Marburger Anah Filou noch mit auf dem Weg geben? Das steht auf dem Programm bei Torten und Texte Vol. 2 zum Interimsresumee mit Anah Filou. Anmeldungen bis 10.10. per Mail an intendanz@hltm.de. Do 15.10. 19.30, Erwin-Piscator-Haus kro
The Hirsch Effekt am Donnerstag im KFZ. Foto: Christoph Eisenmenger