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Neu im Kino
Milla meets Moses
Do–So + Di 20.00, Mo+Mi 17.30 im Capitol
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Milla (Eliza Scanlen) trifft Mo- vorzustellen. Anna (Essie Davis) ses (Toby Wallace) – viel- und Henry (Ben Mendelsohn) – eimehr wird sie bei der ersten ne ehemalige Konzertpianistin Begegnung buchstäblich von ihm und ein ziemlich entspannter Psyumgehauen. Obwohl Moses sich chiater – sind alles andere als beals Herumtreiber und Gelegen- geistert von Millas neuem Freund. heitsdealer entpuppt, verliebt sich Doch Millas Lebensfreude und ihdas todkranke Mädchen Hals über re Sehnsucht, die Liebe und die Kopf in ihn, nimmt ihn mit zu sich Welt zu entdecken, stellen die Fanach Hause, um ihn ihren Eltern milie auf den Kopf. Als die Eltern
Patience Portefeux, gespielt von Isabelle Huppert, ist selbstbewusst, unabhängig terbezahlt. Als das kostspielige Pflegeheim ihrer Mutter wegen unbezahlter Rechnungen droht, und vor allem schlagfertig. Nur bei ihren Finanzen ist Luft nach oben. So schlägt sich Patience als Dolmetscherin für FranzösischArabisch im Drogendezernat der Pariser Polizei durch, übersetzt abgehörte Telefonate der Drogenszene und ist dafür massiv undie alte Dame auszuquartieren, gerät Patience unter Handlungsdruck. Der Zufall will es, dass gerade eine Drogenlieferung auf dem Weg nach Paris ist. Patience entscheidet sich spontan gegen die Ehrlichkeit und sabotiert die Beschlagnahmung der Drogen. In merken, dass Moses ihrer kranken Tochter sichtlich guttut, nehmen sie ihn trotz ihrer Bedenken bei sich auf und werden dabei mit ihren eigenen Schwächen konfrontiert. Regisseurin Shannon Murphy ist mit ihrem Debüt ein Film voller Lebenslust gelungen. Vater, Mutter, Milla und Moses suchen nach ihren eigenen Wegen, mit Millas Krankheit umzugehen. Dabei dürfen sie auch immer wieder nachvollziehbar scheitern. Zärtlich und einfühlsam beobachtet Shannon Eigenregie fahndet sie nach dem hochwertigen Hasch, adoptiert extra einen ausgedienten Polizeihund, findet die Drogen. Als begnadete Verkäuferin mischt Patience fortan den Pariser Drogenmarkt maximal auf. Mit offensichtlichem Vergnügen an ihrer neuen Rolle als gebieterische Madame Hasch lässt sie ihrer kriminellen Kreativität freien Lauf: Ob
Foto: Lisa Tomasetti
Murphy, wie diese seltsam neurotische Familie langsam zusammenkommt und gemeinsam Trost findet. „Milla meets Moses“, dessen Drehbuch auf dem gleichnamigen Theaterstück von Rita Kalnejais basiert, feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb bei den Filmfestspielen in Venedig im Rennen um den Goldenen Löwen. Toby Wallace wurde dort für seine Darstellung des Moses mit dem Preis für den besten Nachwuchs-
Eine Frau mit berauschenden Talenten
Tägl. 17.15 + 19.45 im Capitol
darsteller ausgezeichnet. pe/kro
Foto: Neue Visionen Filmverleih
marokkanische Koffer, Bauchtaschen oder Keksverpackungen: Patience ist die neue Drogen-Autorität der Stadt und für die Polizei ein Phantom, das die Nerven ihrer ahnungslosen Kollegen sichtlich strapaziert. Doch die Drogendiva muss sich sputen, denn ausgerechnet ihr Verehrer Philippe, Leiter des Drogendezernats, hat einen Verdacht, wer hinter dem Phantom wirklich steckt. Und für Philippe verläuft die Linie zwischen richtig und falsch als geometrische Gerade. pe/kro