Tipps & Tricks 2009

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Werte Kundinnen und Kunden auch für die grafische Industrie sehr interessant sein, wie sich diese Art der Kommunikationsmedien in der Zukunft weiterentwickelt. Ich glaube, wir sind alle gut beraten, auf jeden Fall am Ball zu bleiben.

Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Ein Jahr, welches für die grafische Industrie voller Events und neuer Produkte war. Aus Sicht der A&F sind dabei sicher die Drupa, die Ifra und das A&F-Seminar besonders nennenswert. Bei allen Anlässen durften wir mit Dutzenden von Kunden und Interessenten wertvolle Gespräche führen. Dies hilft uns immer, am Puls der Zeit zu sein und den anspruchsvollen Bedürfnissen unseres Marktes gerecht zu werden. Dies widerspiegelt sich auch im Produktportfolio, welches von A&F den Kundenwünschen entsprechend erweitert wurde. Sowohl im Bereich Web-to-Print, Datenmanagement wie auch im Anzeigenproduktionsbereich ist A&F neue Partnerschaften und Kooperationen eingegangen. Aber auch bei der Standardsoftware hat sich einiges getan. Der Löwenanteil dieses «Tipps & Tricks» ist den Neuheiten der beiden Layoutschwergewichte XPress und InDesign gewidmet. Aber auch neue Kommunikationsmittel wie das iPhone haben in das vorliegende «Tipps & Tricks» Einzug gehalten. Mit dem iPhone wurde eine neue Generation von mobilen Kommunikationsgeräten auf den Markt gebracht. Es dürfte

Unerlässlich ist es dabei, sich sowohl als Lieferant aber auch als Mediendienstleister und grafische Unternehmung immer nach vorne und in Richtung Zukunft zu orientieren. Dies, obwohl die wirtschaftlichen Vorzeichen für das kommende Jahr auf Sturm stehen. Wie bei jeder Krise werden auf die schlechten Tage auch wieder bessere folgen, und dann ist es wichtig, den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden und sowohl in Sachen Wissen wie auch Technik mithalten zu können. Es wird auch im kommenden Jahr unser höchstes Ziel sein, Sie als geschätzten Kunden dabei mit all unseren Möglichkeiten zu unterstützen. Ich freue mich auf viele interessante persönliche Gespräche und wünsche uns, Ihnen und Ihren Mitarbeitern dass wir gemeinsam gestärkt und als Gewinner aus der wirtschaftlich turbulenten Zeit hervorgehen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für Ihr Vertrauen und die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Wir freuen uns, gemeinsam mit Ihnen die ersten 25 Jahre abschliessen und die nächsten 25 Jahre in Angriff nehmen zu dürfen. Sie als treuer Kunde haben A&F zu dem gemacht, was sie heute ist, dafür sind wir sehr dankbar. Ich wünsche Ihnen und Ihren Mitarbeitern sowohl privat wie auch geschäftlich nur das Beste. Herzlichen Dank und freundliche Grüsse

Urs Felber

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h a

Betriebssysteme Mac OS X 10.5.5 .................................................................. 8 iPhone und iPod Touch ..................................................... 14 Windows Vista ................................................................... 18

DTP Applikationen

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QuarkXPress 8.................................................................... 26 InDesign CS4 ..................................................................... 32 Photoshop CS4 .................................................................. 40 Illustrator CS4 ................................................................... 46 Acrobat 9 Pro .................................................................... 50 Archiware PresSTORE 3.0 .................................................. 58

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verzeichnis

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betriebssysteme

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Mac OS X 10.5.5 Letztes Jahr haben wir Leopard an dieser Stelle bereits zehn Seiten gewidmet. Selbstverständlich sind diese Tipps weiterhin gültig. Doch auch in diesem Jahr möchten wir über Apples aktuelles Betriebssystem berichten, funktionieren doch einige der nachfolgend beschriebenen Tipps erst seit der Verfügbarkeit des neuesten Releases: der Version Mac OS X 10.5.5.

die selbst kreierte Zusammenstellung im Menü rechts oben am Bildschirm zu bewundern. Wenn die Sekundenanzeige vorher aktiviert war, ist diese jetzt verschwunden. Möchten Sie sie wieder sehen, ist folgender Abschlussschritt notwendig: Öffnen Sie Systemeinstellungen/Datum/Uhrzeit/Uhr und aktivieren Sie Uhrzeit mit Sekunden anzeigen.

Finder Super-Menü-Uhr

Sie benötigen oft die Kalenderwoche? Ihre Menü-Uhr kann sie Ihnen anzeigen. Und noch vieles mehr. Um Ihre eigene Menü-Uhr zusammenzustellen gehen Sie wie unten beschrieben vor:

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Erstaunlich, was Ihre Menü-Uhr alles darstellen kann.

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Öffnen Sie Systemeinstellungen/Landeseinstellungen/ Formate. Klicken Sie im Bereich Datum auf Anpassen… und stellen Sie sich via Drag & Drop Ihre Wunschanzeige zusammen . Wählen Sie das ganze Feld mit Befehl + A aus und kopieren Sie das Text-VariablenKonstrukt. Klicken Sie auf Abbrechen. Klicken Sie nun im Bereich Uhrzeit auf Anpassen… und wechseln Sie im PupUp Anzeigen auf Mittel. Klicken Sie im Textfeld ans Ende des bestehenden Inhalts und fügen Sie das selbst zusammengestellte Datumskonstrukt ein. Hier können Sie die Endgestaltung vornehmen und am Schluss mit OK bestätigen, um

Die möglichen Felder, die für das Datum zur Verfügung stehen, können mit der Maus zusammengestellt werden.

Screen-Sharing-Verbindungsvariante

Vielleicht kennen Sie die allgemeine Schreibweise einer Verbindungs-URL protokoll://name:passwort@ server schon (der Name und/oder das Passwort sind dabei optional) und verwenden diese in Safari oder Firefox. Diese können auch im Finder verwendet werden: Menü Gehe zu/mit Server verbinden. Dies geht schon seit Langem mit Protokollen wie afp, smb und ftp. Neu für Leopard ist das Protokoll vnc, das auf diese Weise automatisch das Programm ScreenSharing startet und die entsprechende Verbindung aufbaut. Diese URL vnc://admin:letmein@fileserver

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verbindet z. B. ohne weitere Passwortabfrage mit dem Bildschirm des Fileservers. Ziehen Sie die URL auf den Schreibtisch, um ein Dokument zu erstellen, mit welchem Sie per Doppelklick direkt den Anmeldedialog öffnen können.

Spotlight, wenns pressiert

Sie sehen eine Rechnung wie 13 + 5 * 200 vor sich und wollen das Resultat wissen. Die schnellste Variante ist: Rechnung selektieren, kopieren, Spotlight aktivieren, einsetzen. Wenn Sie die nötigen Tastenbefehle dazu im Griff haben, dauert der Vorgang keine Sekunde. Spotlight zeigt neben eventuellen Treffern als Erstes das Resultat dieser Rechnung an. Dabei wird Punkt vor Strich beachtet. Versuchen Sie als Eingabe sqrt(9) (Square Root = Quadratwurzel) oder nur pi. Lust auf mehr? Tippen Sie im Terminal man math ein. Programme starten Sie ebenfalls am schnellsten via Spotlight. Befehl + Leertaste, die Anfangsbuchstaben des gewünschten Programms, quittiert mit Return, startet dieses sofort. Oft benutzte Programme werden nach zwei Buchstaben bereits markiert. Dies geht erheblich schneller als der Griff mit der Maus zum Dock. Auf diese Weise kann z. B. auch ein AdressbuchEintrag oder eine Systemeinstellung direkt angesteuert werden. Auch dies ist effizienter, als das entsprechende Programm jeweils zuerst zu starten und dann die Einstellungen vorzunehmen.

Wussten Sie, dass Spotlight auch rechnen kann?

Exposé

Wenn Sie mithilfe von Exposé alle Fenster eines Programms F10 oder alle offenen Fenster F9 im Überblick haben, können Sie durch Drücken der Alttaste alle Fenstertitel einblenden lassen.

Viele Computer verwalten

Sie verwalten in einem Netzwerk eine grössere Menge Macs mithilfe von Open Directory Managed Client Settings? Wenn Sie sich auch schon gefragt haben, welche Einstellung auf dem Client wirklich wirkt, wenn Sie einen Mix aus Gruppen, Computerlisten und anderen Einstellungen zusammenstellen, dann öffnen Sie den System Profiler.

Die Übersicht der Einstellungen eines verwalteten Clients im SystemProfiler.

Der neue System Profiler zeigt die erhaltenen Einstellungen unter dem neuen Punkt Verwalteter Client  an.

Der System Profiler startet sich übrigens direkt aus dem Apple-Menü, wenn Sie gleichzeitig die Alttaste halten.

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Dock, Stacks, Spaces…

Das Dock kann grösser eingestellt werden, als die Systemeintellungen es erlauben. Die Regler Grösse und Vergrösserungen ergeben an ihrem rechten Anschlag einen Maximalwert von 128 Pixel. Wenn Sie mit einem der folgenden Befehle im Terminal diese Werte erhöhen (bitte nicht mehr als 256 respektive 512), ändert sich die Darstellung des Docks: defaults write com.apple.dock tilesize -int 256 defaults write com.apple.dock largesize -int 512 tilesize ist die Dock-Grösse, und largesize ist die Vergrösserung. Wenn Ihr Dock nicht sofort auf die Änderung reagiert, starten Sie es neu mittels des Terminal-Befehls: killall Dock Um wieder auf normale Werte zurückzukehren, öffnen Sie die Dock-Systemeinstellungen und verstellen die Schieberegler. Noch ein Tipp für jene, welche die Vergrösserung abgeschaltet haben: Um das Dock temporär vergrössert darzustellen, halten Sie die Tasten Control + Shift gedrückt, während die Maus über das Dock bewegt wird. Um das Dock am unteren Bildschirmrand zwei- statt dreidimensional darzustellen, geben Sie diesen Terminalbefehl ein: defaults write com.apple.dock no-glass -boolean YES

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Bei der Anwendung von Spaces können Sie ein Fenster an den Bildschirmrand ziehen, um mit einer kurzen Verzögerung mit dem Fenster in den benachbarten Space zu wechseln. Diese Verzögerung kann mit folgendem Befehl verkürzt werden (die Grundeinstellung ist 0.75):

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defaults write com.apple.dock workspaces-edge-delay -float 0.5

Startvolume permanent einstellen

Wenn Sie den Bootmanager verwenden, um beim Starten Ihres Rechners das Bootvolume zu ändern, bleibt diese Einstellung nicht gespeichert, die Umstellung erfolgt also nur temporär. Wenn Sie diese permanent behalten wollen, gehen Sie wie folgt vor: Wählen Sie mit den links-/rechts-Cursortasten das gewünschte Bootvolume aus. Drücken Sie die Controltaste (das Pfeilsymbol ändert sich in ein wiederkehrendes Pfeilsymbol) und klicken Sie mit der Maus auf die Bootplatte. Dieser Trick funktioniert nur mit einer neueren EFI-Firmware. Ältere MacBook Pro z. B. unterstützen diese Funktion nicht.

QuickLook anwenden

QuickLook zeigt bekanntlich den Inhalt vieler Dateiformate an, ohne das jeweilige Programm starten zu müssen: Selektieren Sie hierzu die gewünschte Datei und wählen Sie im Menü Ablage/Übersicht von... (Befehlstaste Y) oder, noch einfacher, drücken Sie die Leertaste. Anschliessend wird die Vorschau geöffnet. Wollen Sie den Inhalt der Vorschau vergrössern, geht auch das. Allerdings ist dies vom verwendeten Dokumentenformat und dem Einsatz der entsprechenden Hilfstasten abhängig. Ein PDF, das per QuickLook angesehen und durchgeblättert werden kann, lässt sich mit der Befehls- und der Plus- oder Minustaste vergrössern bzw. verkleinern. Es ist erstaunlich, wie gross die Vergrösserung oder Verkleinerung möglich ist. Sie scheint unbegrenzt zu sein. Betrachten Sie statt des PDFs ein Bild über QuickLook, müssen Sie die Alttaste drücken und mit der Maus ins Bild klicken, um es zu vergrössern. Mit den Tasten Alt + Shift und Klick kehren Sie den Vorgang um. Bei einem Bild ist der Umfang von Vergrösserung und Verkleinerung viel stärker eingeschränkt. Vermutlich liegt das daran, dass ein Bild ab einer bestimmten Vergrösserung zu stark verpixelt wird. Bei beiden Dateivarianten können Sie in der vergrösserten Darstellung mit dem Scrollrad, dem Trackpad-Scrolling oder natürlich mit den Rollbalken am Fensterrand den Ausschnitt verändern.

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Safari Arbeiten mit Tabs

Wussten Sie, dass in Safari die Anordnung der Tabs durch einfaches Ziehen im offenen Fenster horizontal verändert werden kann? Sie können einen Tab vertikal ziehen, um daraus ein eigenes Fenster zu erstellen. Ein eigenes Fenster können Sie in umgekehrter Art in ein bestehendes Fenster als Tab integrieren. Diese drei Tipps funktionieren übrigens auch mit dem Terminalfenster, dazu muss zuerst im Menü Ansicht/Tableiste einblenden oder über den Tastaturkürzel Shift + Befehl + T die Tableistenansicht aktiviert werden. In Safari können alle offenen Tabs auf einmal in Lesezeichen umgewandelt werden. Wählen Sie Menü Lesezeichen/Lesezeichen für diese Tabs hinzufügen.

Verlorene Fenster und Tabs

Wenn Safari unerwartet beendet wurde und Sie sich über die verlorenen offenen Fenster und Tabs ärgern, hilft folgender Befehl nach erneutem Starten von Safari: Menü Verlauf/Alle Fenster der letzten Sitzung erneut öffnen.

Website mit E-Mail versenden

Eine Website in Safari können Sie als HTML-Mail versenden. Wählen Sie Menü Ablage/Inhalt dieser Seite als E-Mail senden (Befehlstatste + I). Apple Mail öffnet in einer neuen E-Mail die Website.

Wenn Sie einen Bereich anwählen, wird Ihnen ein Rahmen mit einem X oben links angezeigt . Ein Klick in das X entfernt diesen Bereich. So kann z. B. Werbung entfernt werden. Auch der Inhaltstext lässt sich editieren. Links auf andere Websiten bleiben intakt. Übrigens: Wenn Sie in Safari Befehlstaste + Shift + I betätigen, wird im E-Mail die URL als Link eingefügt.

Formularwarnung

Wenn Sie in einem Browserfenster Eingaben getätigt haben und das Fenster ohne Versenden des Formulars schliessen, warnt Safari mit einer Fehlermeldung davor. Diese Warnung kann mit folgendem Trick ausgeschaltet werden. Öffnen Sie das Terminal und geben Sie folgende Zeile, gefolgt von einem Return, ein: defaults write com.apple.Safari DebugConfirmTossingUnsubmittedFormText NO Wollen Sie die Warnung später wieder aktivieren, wiederholen Sie den Befehl mit YES am Schluss.

Widget testen

Wenn Sie ein neues Widget vom Internet herunterladen und dieses ausprobieren möchten, ohne es zu installieren, drücken Sie nach dem Öffnen des Widgets mit Doppelklick die Tasten Alt + Befehl, und Installieren ändert sich in Ausführen in der Dialogbox.

iCal 

Die A&F-Website, in einer E-Mail eingefügt.

Alle Ereignisse in iCal anzeigen

Seit Leopard kann iCal offenbar nicht mehr alle Ereignisse oder Aufgaben in einer Liste darstellen. Eine Listentaste, wie es sie unter Tiger gab, fehlt. Ein Trick generiert eine ähnliche Darstellung: Geben Sie im Suchenfeld rechts oben im iCal-Fenster einen Punkt «.» ein. Es wird eine Suche durchgeführt, die alle Einträge

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auflistet, und die fehlende Listendarstellung erscheint automatisch. In der Liste können Sie wie gewohnt sortieren, auf Spaltentitel klicken, einzelne oder mit Befehlstaste + Klick mehrere Einträge selektieren und selektierte gemeinsam kopieren oder löschen. Das Ein- und Ausschalten von Kalendern in der linken Spalte oder das Auswählen von Kriterien durch Klicken auf die Lupe im Suchen-Feld, beeinflusst die mit «.» gefundenen Einträge.

Standarderinnerung verändern

Seit Leopard kann in iCal eine Standarderinnerung eingestellt werden. In den allgemeinen Einstellungen finden Sie dazu ganz unten ein Feld mit dem Text Minuten vor Beginn . Was, wenn Sie einen ganzen Tag oder mehr vor dem Beginn erinnert werden wollen? Kein Problem: Geben Sie für zwei ganze Tage im Voraus einfach 2880 Minuten ein. Auch wenn das Feld zu klein ist, wird es dennoch korrekt ausgeführt.  Zu den Voreinstellungen gelangen Sie mit Befehlstaste + «,».

Beim Erstellen eines neuen Meetings erkennen Sie, dass die Vorgabe jetzt «2 Tage davor» lautet . Es wäre natürlich schön, wenn das Tage-/Minuten-PopupMenü, das beim Erstellen eines Ereignisses verfügbar ist, auch in den Voreinstellungen vorhanden wäre.

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Ab sofort ist die Standardeinstellung für Erinnerungen «2 Tag(e) davor».

Mail und Adressbuch Praktisch: die Aufzählungslisten

Um in Apple Mail eine Aufzählungsliste zu erzeugen, wählen Sie im Menü Format/Listen/Aufzählungsliste oder Nummerierte Liste. Die Aufzählungsliste wird, je nach Ebene, mit verschiedenen Bullets markiert, und die nummerierte Liste wird mit Zahlen versehen. Dabei können Sie frei Ebenen hinzufügen oder entfernen oder die Aufzählungsliste in eine nummerierte Liste umwandeln und umgekehrt. Die Markierungen und Zahlen werden automatisch angepasst. Alle nötigen Befehle sind im Untermenü Format/Listen und Format/Einrückung zu finden.

vCard-Export in Excel

Adressbucheinträge können nur als vCard oder als komplettes Adressbucharchiv exportiert werden. Um eine Tabelle für Excel oder Numbers exportieren zu können, gibt es das kostenlose Zusatzprogramm Address Book Exporter, erhältlich unter folgender URL: www.gwenhiver.net/address-book-exporter.html.

Ab ins Adressbuch

Apple Mail kann mit dem Inhalt einer E-Mail automatisch Adressbuch-Einträge erstellen oder bestehende Einträge ergänzen. Bewegen Sie die Maus über den Namen einer Person, über Telefonnummern oder deren Adresse, wird eine graue Box um den erkannten Text gezeichnet mit einem Pfeil-Menü rechts unten in dieser Box. Ein Klick auf dieses Menü zeigt verschiedene Befehle wie: Neuen Kontakt erstellen…, Zum vorhandenen Kontakt hinzufügen…, Im Adressbuch zeigen oder Umgebungskarte anzeigen… an. Wenn Sie z. B. Neuen Kontakt wählen, können Sie alle Daten, die aus der E-Mail erkannt werden, vorerst anpassen oder teilweise entfernen, bevor Sie das Erstellen bestätigen. Bei der Befehlsauswahl Zum vorhandenen Kontakt hinzufügen… zeigt sich noch mehr Intelligenz in Apple Mail: Alle erkannten Daten werden zusammen mit dem dazu

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passenden Adressbucheintrag kombiniert dargestellt. Die neuen Daten werden dabei mit grüner Farbe markiert. Sie können alles modifizieren, bevor Sie mit dem Klick auf die Taste Zum Adressbuch hinzufügen die gewünschten Daten übernehmen.

defaults write com.apple.iTunes create-filenames-withdisknumber -bool FALSE defaults write com.apple.iTunes create-filenames-withtracknumber -bool FALSE Wenn Sie sich später anders entscheiden und eine Einstellung umschalten möchten, verwenden Sie den gleichen Befehl und ersetzen FALSE mit TRUE.

Der neue Visualizer

Wird der Befehl Umgebungskarte anzeigen gewählt, führt Apple Mail – Sie ahnen es – via Safari zu Google Maps und zeigt die Adresse als Kartenausschnitt. Nur ein Klick mehr, und Google Maps berechnet Ihnen verschiedene Routen.

iTunes Einstellungen aus iTunes 7 aktivieren

In iTunes 8 hat Apple einige Einstellungsmöglichkeiten eliminiert. Sie können nicht mehr wählen, ob das Rippen von CDs Dateien mit oder ohne Tracknummerierung generiert. Sie können auch nicht mehr bestimmen, ob die Pfeile für einen Sprung in den iTunes-Store angezeigt werden sollen oder nicht. Die Einstellungen existieren zwar noch, sind aber aus dem GUI entfernt worden. Apple hat Ihre bestehenden Einstellungen sogar zurückgesetzt. Mithilfe von Terminalbefehlen und dem Defaults-System von Mac OS X können die Einstellung trotzdem wieder so gesetzt werden, wie Sie es wünschen. Beenden Sie iTunes und geben Sie von folgenden drei Befehlen die gewünschten im Terminal ein:

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Mit diversen versteckten Befehlen ändert der neue Visualizer das Aussehen.

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defaults write com.apple.iTunes show-store-arrow-links -bool FALSE

Der neue Visualizer in iTunes-8-Menü Darstellung/Visuell/iTunes Visualizer ist mehr als einen Blick wert. Beim Betrachten können Sie auch gleich die versteckten Funktionen ausprobieren: Die Taste ? zeigt die möglichen Funktionen: z.B. Taste M, um die Modi zu wechseln, oder Taste P, um die Farbpaletten zu ändern. Was nicht gezeigt wird, sind die folgenden Funktionen: Die Tasten «+» und «-» verändern die Intensität der Partikel (+/- wiederholt drücken), die Tasten A und S addieren oder subtrahieren Partikel. So können Sie den Visualizer einfach oder unheimlich komplex aussehen lassen. Die Taste R beherbergt die Funktion Reset, um alle vorgenommenen Einstellungen auf einen Grundwert zurückzubringen. Ebenfalls eine versteckte Funktion verbirgt sich hinter der Taste E. Damit lässt sich der Nebel betonen, wenn ein Modus mit möglichem Nebel ausgewählt ist.

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iPhone und iPod touch Tipps für das iPhone und den iPod touch erscheinen zum ersten Mal in diesem Büchlein. Diese beiden Geräte enthalten ein neues Betriebssystem, iPhone OS genannt, dem auch einige Zeilen gewidmet werden sollen. Auch wenn in diesem Kapitel nur vom iPhone die Rede ist, gelten die Tipps meistens auch für den iPod touch.

Punke per Leerzeichen tippen

Zweimal auf die Leertaste tippen, erzeugt einen Punkt (.) und ein Leerzeichen. Auch hierfür muss die entsprechende Option Einstellungen/Allgemein/Tastatur/ „.“-Kurzbefehl aktiviert sein .

Tastatureingabe Die noch nicht abschaltbaren automatischen Wortvorschläge von iPhone nerven viele Anwender beim Schreiben. Folgende Tipps helfen, die Durststrecke bis zum iPhone OS 2.2 – da soll es abschaltbar sein – zu überbrücken. Einige Tipps sind auch danach noch viel wert...

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Nerven schonen

Ein vorgeschlagenes Wort wird abgewiesen, indem irgendwo auf den Vorschlag getippt wird. Das Treffen des Vorschlags ist nicht sehr wichtig und das Tippen auf das kleine x schon gar nicht nötig. Um dem iPhone eigene Wörter beizubringen, kann eine Adresskarte eröffnet werden und die Wörter im Vor- und Nachnamenfeld eingegeben werden. In so eine Adresskarte passen sehr viele Wörter, und diese kennt das iPhone-Wörterbuch ab dann auch.

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Caps-Lock aktivieren

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Kennen Sie die Caps-Lock Funktion im iPhone? Schalten Sie diese unter Einstellungen/Allgemein/Tastatur/ Feststelltaste ein . Optisch ändert sich scheinbar nichts an der Tastatur. Tippen Sie doppelt auf die Shifttast, färbt sich diese blau, und fortan wird alles in GROSSBUCHSTABEN geschrieben. Einmal Shift Antippen schaltet Caps-Lock wieder aus.

Hilfreiche Zusätze für die Tastaturbedienung.

Der Trick mit dem Finger

Das Hin- und Herschalten zwischen ABC und 123 kann folgendermassen optimiert werden: Wenn Sie bloss ein Zeichen aus der anderen Tastaturansicht benötigen, tippen Sie auf die 123-Taste und halten den Finger gedrückt. Nun bewegen Sie den Finger zum gewünschten Zeichen – dank der vergrösserten Tastendarstellung geht dies ganz gut – und heben Sie den Finger erst dort an. Das gewünschte Zeichen wird eingesetzt, und die Tastatur schaltet sofort auf ABC zurück.

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Echte Tasten voll ausnützen Das iPhone besitzt nur zwei echte Tasten. Sie können aber sehr viel mit ihnen bewerkstelligen:

Ruhezustand

Die Standby-Taste oben rechts dient mit einem einfachen Tastendruck dazu, das iPhone aus dem Ruhezustand zu wecken (das geht auch mit der HomeTaste) oder es in den Ruhezustand zu versetzen.

Anruf freundlich abweisen

Kommt ein Anruf entgegen, dient die StandbyTaste zum Stummschalten des Klingeltons. Der Anrufer merkt hiervon nichts. Ein zweiter Tastendruck leitet den Anrufer auf die Combox um oder weist ihn ab, wenn keine Combox konfiguriert ist. Letzteres erkennt der Anrufer am Besetzt-Zeichen.

solche Programme automatisch nach etwa einer Minute.

iPhone Screenshot

Auch auf dem iPhone kann es, beispielsweise zu Dokumentationszwecken, nützlich sein, einen Screenshot zu knipsen. Drücken Sie beide Tasten – Home und Standby –, um ein Bildschirmfoto in den Fotos abzulegen.

Nichts geht mehr...

Drücken Sie beide Tasten, Home und Standby, für zehn Sekunden, wenn Ihr iPhone komplett eingefroren ist und auf nichts mehr reagiert. Somit wird das iPhone komplett «abgewürgt» und neu gestartet. Dieser Tipp funktioniert auch, wenn Sie es nicht mehr aufwecken können. Geht dies dennoch nicht, schliessen Sie Ihr iPhone am Ladegerät an.

Wecker auf Schlummern stellen

Meldet sich Ihr iPhone als Wecker, können Sie mit einem Tastendruck auf die Standby-Taste den Weckruf «schlummern» lassen. Das iPhone weckt Sie erneut in neun Minuten.

iPhone an- und abschalten

Wird die Standby-Taste drei Sekunden gedrückt, schaltet das iPhone ab. Dies muss mit dem roten Schieberegler bestätigt werden. Abschalten bedeutet, das iPhone OS wird heruntergefahren, und es wird nichts mehr empfangen. Zum Einschalten drücken Sie ebenfalls die Standby-Taste drei Sekunden. Das iPhone fährt hoch, sichtbar am Apple-Logo.

Bei Programmabstürzen

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Halten Sie zum Zurücksetzen des iPhones die Standby-  und die Home-Taste  gleichzeitig mindestens 10 Sekunden lang gedrückt.

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Die Home-Taste wird verwendet, um ein Programm zu verlassen. Es bringt Sie zurück zum Springboard, dem Finder des iPhones. Drücken Sie die Home-Taste sechs Sekunden, können Sie ein eingefrorenes Programm «abwürgen». Das iPhone erkennt dies im Übrigen selbst und beendet

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Wenn das iPhone trotz Neustart nicht will und das Aufspielen neuer Firmware aus iTunes auch misslingt, wiederholen Sie das Prozedere mit beiden Tasten, bis Sie das Apple-Logo sehen. Lassen Sie dann aber nur die Standby-Taste los und halten Sie die Home-Taste weitere sechs bis zehn Sekunden gedrückt. Das iPhone geht in den Service-Modus. Jetzt müssen Sie es mit iTunes verbinden und neue Firmware installieren.

E-Mail auch an Ihrem Rechner im Büro fertigstellen und versenden können.

Schnelles Löschen

Bewegen Sie den Finger über eine E-Mail in der InBox oder in anderen Mailboxen, als ob Sie diese E-Mail durchstreichen wollten. Es erscheint eine rote Taste, mit der Sie die Mail auf Knopfdruck löschen können. Diese einfache Art, E-Mails zu löschen, funktioniert auch in der Liste der SMS.

Mobile Safari 

Dieser Status  besagt, dass der Akku sehr tief entladen ist. Schliessen Sie das iPhone an ein Ladegerät und warten Sie etwa zehn Minuten, bevor Sie das Gerät weiter verwenden möchten .

Ein Quantum Sicherheit

Wenn Sie bei einem Link auf einer Webseite nicht sicher sind, wohin er führt, tippen Sie ihn an, ohne den Finger anzuheben. Nach einer kurzen Verzögerung

Mail Text mehrfach verwenden

Kopieren geht in iPhone OS 2.1 noch nicht. Wenn ein Text mehrfach verwendet werden soll, hilft folgender Tipp: Erfassen Sie den Text in Notizen. Aus diesem Programm können Sie den Text per E-Mail versenden, hernach anpassen und erneut senden usw.

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Entwürfe speichern

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Eine begonnene E-Mail, die noch nicht versendet werden soll, können Sie unter Drafts speichern, indem Sie statt auf Senden auf Abbrechen tippen. Das iPhoneMail-Programm fragt Sie, ob Sie die E-Mail sichern wollen oder nicht. Haben Sie sich für Sichern entschieden, finden Sie die E-Mail in der Mailbox Entwürfe wieder. Wenn Sie ein IMAP- oder Exchange-Konto verwenden, sind diese Drafts auf dem Mailserver gespeichert, was bedeutet, dass Sie die begonnene

Mit dem Finger auf dem Link verharren, um sich die URL anzeigen zu lassen.

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kommt ein Feld mit der Ziel-URL zum Vorschein. Möchten Sie den Link ausführen, heben Sie den Finger an. Wollen Sie dem Link nicht folgen, weil es nach Phishing oder anderem Müll aussieht, verschieben Sie Ihren Finger weg von der URL.

Bild speichern

Mail, Kontakte, NetNewsWire, LookItUp und weiteren Programmen.

Troubleshooting-Tipps

Bei Problemen mit Safari hilft es eventuell, wenn der Cache geleert wird. Gehen Sie dazu aus Safari, dann in Einstellungen/Safari um den Cache, den Verlauf oder die Cookies zu löschen.

Ein Neustart kann, wie an Ihrem Mac oder Windows-PC ebenfalls, viele Probleme beseitigen. Hilft dies nicht, versuchen Sie, die Einstellungen zurückzusetzen. In Einstellungen/Allgemein/Zurücksetzen finden Sie verschiedene Stufen der Rücksetzung. Es ist gut zu wissen, dass Alle Einstellungen zurücksetzen keine Daten, sondern wirklich nur die Programmeinstellungen löscht. Aber Vorsicht: Inhalte & Einstellungen löscht beides. Wenn Sie Ihr iPhone mit einem Passwort geschützt haben, benötigen Sie dieses, um irgendwelche Daten zurückzusetzen.

URL senden

Feld Test

Ein Bild auf einer Webseite kann in den Fotos gespeichert werden, indem es eine Sekunde berührt wird. Das iPhone fragt, ob das Bild gesichert werden soll.

Cache löschen

Wenn Sie eine interessante Seite gefunden haben, die Sie im Büro oder zu Hause genauer lesen möchten, tippen Sie auf das «+» am unteren Bildschirmrand und wählen Sie dann URL für Seite senden, um eine E-Mail mit der URL zu erstellen.

Wählen Sie *3001#12345#* im Telefon, und statt eines Anrufs wird das Programm Field Test gestartet. In diesem Programm können Sie GSM-, UMTS- und andere Feld- und Empfangswerte auslesen.

Scrollen – gewusst wie

Eine Textbox auf einer Webseite scrollen Sie am besten mit zwei Fingern. Mit einem Finger würden Sie die ganze Webseite bewegen.

.com geht, .ch fehlt

Beim Eintippen einer URL finden Sie eine Taste .com. Wenn Sie diese länger antippen, erscheinen weitere Möglichkeiten – .ch fehlt leider noch.

Ganz nach oben

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Feld- und Empfangswerte, in iPhone-Manier dargestellt.

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Wenn Sie in Safari herumblättern und sofort ganz an den Anfang der Seite (und zur Eingabezeile) zurück möchten, tippen Sie oben auf die Statuszeile im Bildschirm, z. B. auf die Uhrzeit. Safari scrollt sofort ganz nach oben. Dies funktioniert systemweit, z. B. in SMS,

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Windows Vista In der letztjährigen Ausgabe von «Tipps und Tricks» haben wir Ihnen grundsätzliche Features zu Windows Vista vorgestellt. In dieser Ausgabe erfahren Sie, nebst einigen allgemeinen Tipps, die wichtigsten Vorteile des Service Packs 1 und wie Sie Vista auf älterer Hardware schneller machen können.

deutlich offener angesprochen werden können. Als Beispiel sei die indexierte Desktop-Suche genannt, die nun frei konfigurierbar ist und somit auch mit GoogleDesktop-Search verkettet werden kann. Oder die Schnittstelle für den Media Center Extender, bis anhin nur für Microsoft XBOX verfügbar. Dies überlässt jetzt dank dem Service-Pack dem Enduser die Entscheidung über die Wahl des Extenders. Auch Kopiervorgänge, Ein-/Auspackvorgänge von ZipArchiven und das Verschieben von Dateien sind mit dem Service Pack 1 spürbar schneller. Die Zusammenarbeit mit dem Windows-Server 2008 ist ebenfalls optimiert worden.

Anpassungen an die heutige Entwicklung

Das Service Pack 1 Seit Anfang 2008 ist das Service Pack 1 für Windows Vista verfügbar. Dieses Service-Pack hat dem Betriebssystem einen effektiven Schub verpasst, sei dies in Sachen Performance, zusätzlicher Features oder Anpassungen zur besseren Unterstützung von Hardware.

Was hat sich geändert?

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Das Betriebssystem als solches ist in seinen internen Abläufen deutlich verbessert worden. Ergebnis dieser Schönheitskur ist mitunter, dass Windows Vista mit dem Service Pack 1 rund einen Drittel schneller startet als zuvor und auch die allgemeine Handhabung merklich performanter geworden ist.

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Vista wird «offener»

Mithilfe des Service-Packs wird Windows Vista an einigen Ecken angepasst, damit die Schnittstellen

Mit installiertem Service-Pack für Windows Vista werden auch die flinkeren WLAN-Router (IEEE-Entwurf zum 802.11n-Standard für Funknetzwerke), neue Grafikkarten- und Audio-Chips, die Grafikschnittstelle DirectX 10.1 und weitere neue Technologien unterstützt.

Fazit

Windows Vista gewinnt dank dem Service Pack 1 an Stabilität und erfährt, nebenbei erwähnt, auch wichtige Verbesserungen bei der Sicherheit. Riesensprünge bei der Leistung darf man dennoch nicht erwarten. Trotzdem kann es für jene, welche mit Windows Vista arbeiten und das Service Pack 1 noch nicht installiert haben, auf jeden Fall empfohlen werden. Und: Falls Sie noch mit älteren Windows-Betriebssystemen arbeiten, lohnt sich der Umstieg auf Vista auf jeden Fall. Lassen Sie sich die Vorteile, die Sie mit dem aktuellen Betriebssystem von Microsoft gewinnen können, nicht entgehen.

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Benutzung von älterer Hardware

Öffnen Sie durch Klicken mit der rechten Maustaste das Kontextmenü der Sidebar und wählen Sie die Eigenschaften aus. Entfernen Sie jetzt den Haken bei Sidebar beim Start von Windows starten  und bestätigen dies mit einem Klick auf OK. Beenden Sie die Sidebar mit dem Befehl Sidebar schliessen .

Schon während der Betaphase von Windows Vista wurde klar, dass dieses Betriebssystem deutlich mehr Ressourcen benötigt als sein Vorgänger Microsoft Windows XP. Dieser Umstand hinderte viele Anwender daran, bei der nächsten Gelegenheit auf den Zug von Windows Vista aufzuspringen. Schade eigentlich, denn es gibt einige Tricks zur Beschleunigung des Betriebssystems auf alter Hardware. Und keine Angst: auf alle neuen Features von  Vista müssen Sie deswegen nicht verzichten. Folgende Schritte sind notwendig: Ändern Sie die Designeinstellungen vom Design Windows Vista auf Windows - klassisch . Zwar müssen Sie anschliessend auf etliche neue visuelle Effekte verzichten, ersparen aber dafür Ihrem System einiges an Rechenleistung.

Die ressourcenhungrige Sidebar kann deaktiviert werden.

Deaktivieren Sie die Fensterdarstellung Windows-Aero, indem Sie in den Darstellungseinstellungen das Farbschema Windows-Standard auswählen . Schliessen Sie den Befehl mit einem Klick auf OK ab.

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Über die Designeinstellungen/Fensterfarbe- und Darstellung erreichen Sie die Darstellungseinstellungen.

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Die Designeinstellungen öffnen Sie durch einen rechten Mausklick auf dem Desktop via Anpassen. Anschliessend klicken Sie auf Design.

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Ändern Sie Ihre Startmenü-Ansicht unter den Eigenschaften von Taskleiste und Startmenü von der Ansicht Startmenü auf Klassisches Startmenü . Unter Anpassen können Sie die Ansicht nach Ihren individuellen Bedürfnissen einrichten. Bestätigen Sie diesen Vorgang ebenfalls mit einem Klick auf OK.

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Mit einem rechten Mausklick auf die Taskleiste gelangen Sie ebenfalls in die Eigenschaften von Taskleiste und Startmenü.

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Durch die Generierung eines Indexes wird eine schnelle Suche nach Dokumenten und Inhalten von Dokumenten ermöglicht. Oft kann auf dieses Feature verzichtet werden. Um die indexierte Suche Ihres Windows-Vista-Betriebssystems zu deaktivieren, gehen Sie über das Startmenü in die Systemeinstellungen und öffnen die Indizierungsoptionen. Über den Button Ändern  können Sie nun alle indizierten Orte  abwählen und mit einem Klick auf OK bestätigen.

Die indexierte Suche kann deaktiviert werden.

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Werden all diese Funktionen und Features deaktiviert, können Sie Windows Vista durchaus auf einer etwas älteren Hardware komfortabel betreiben. Sie müssen lediglich auf die Funktionen indexierte Suche, Aero-Effekt von Windows Vista und die Minianwendungen auf Ihrem Desktop verzichten: Entscheiden Sie selber, auf welchen Geräten Sie auf diese Funktionen zugunsten einer besseren Performance verzichten können.

Weitere Vista-Tipps

Im Microsoft Internet Explorer ab Version 7.X ist der Zoom-Faktor am unteren rechten Rand  ersichtlich und jederzeit durch einmaligen Klick auf die Prozentangabe wieder auf Normalbild zurückzusetzen.

Bereinigung des Systems

Ist Windows Vista schon einige Zeit im Betrieb, sammeln sich einige temporäre Dateien, Wiederherstellungspunkte, Setup-, Fehlerberichtserstattungs- und heruntergeladene Programm-Dateien an. Diese können das Betriebssystem unnötig belasten. Es empfiehlt sich, zirka alle drei Monate eine Bereinigung durchzuführen. Gehen Sie hierzu wie folgt vor:

Bildschirmansicht verändern

Der folgende Tipp ist vor allem für jene spannend, welche unter Windows vor Publikum präsentieren. Kleine Dialogfenster lassen sich so einzoomen, dass jeder das Gebeamte lesen können sollte. Windows Vista bietet auf dem Desktop und in den Ordnern wie auch zum Teil in Applikationen dazu verschiedenen Ansichten. Meist lassen sich diese im Kontextmenü oder per Schieberegler verändern. Dazu sind allerdings einige Mausklicks notwendig. Deutlich schneller funktioniert dies mit gedrückter Controltaste und bei gleichzeitigem Drehen des Mausrads.

 Im Internet Explorer befindet sich ganz unten rechts ein Knopf, welcher den aktuellen Zoomfaktor anzeigt.

Öffnen Sie die Eigenschaften des lokalen Datenträgers und klicken Sie auf Bereinigen .

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Die Berechnung nimmt je nach Optimierungspotenzial etwas Zeit in Anspruch…

 Durch das Löschen von nicht benötigten Systemwiederherstellungspunkten und Schattenkopien kann Speicherplatz freigegeben werden.

 

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In diesem Dialogfeld wird Ihnen der Speicherplatz , der freigegeben werden kann, visualisiert. Weiter ist ersichtlich, wo sich die Dateien befinden  und um welche Dateien es sich handelt . Durch Bestätigung der Taste OK  werden die Files endgültig gelöscht.

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Unter dem Ritter Weitere Optionen  befindet sich das Bereinigen von Systemwiederherstellung und Schattenkopien . Diese Dateien können unter Um-

ständen sehr gross sein und belegen somit wichtigen Speicherplatz. Löschen Sie die nicht gebrauchten Dateien, um das System zu bereinigen und zu beschleunigen.

Sidebar zeitweise ein-/ausblenden

Viele Vista-Anwender haben die Sidebar mit persönlichen Gadgets bestückt, auf die sie ab und zu einen Blick werfen möchten. Maximierte Fenster verdeckten allerdings den Blick darauf, und kaum jemand will wertvollen Platz auf dem Display opfern, um sie dauerhaft einzublenden. Mit der Tastenkombination Windows + Leertaste wird sie zeitweise über das aktuelle Fenster gelegt. Mit einem Klick auf die Applikation verschwindet diese wieder.

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Beschleunigen der Startup-Routine

Programme im Autostartmenü verlangsamen auch bei leistungsfähigen Rechnern den Systemstart vehement. Zum Leistungsumfang der Windows Vista integrierten Antispyware Windows Defender gehört eine Übersicht über die automatisch beim Start ausgeführte Software. Die Option ist allerdings etwas versteckt. Öffnen Sie über das Startmenü die Suche und geben Sie den Suchbegriff Windows Defender ein. Starten Sie die Applikation und klicken Sie auf Extras , um den SoftwareExplorer zu öffnen. Wählen Sie jetzt unter Kategorie Autostartprogramme  aus, und nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor.

Deaktivieren der Sicherheitsfragen

Der Windows Defender ermöglicht es, Autostart-Programme anzuzeigen und sie zu deaktivieren. Auf diese Weise wird der Systemstart beschleunigt.

Windows Vista fragt oft nach Berechtigungen, sei dies für ein einfaches Einsehen eines Systemordners, beim Ändern von Standard-Desktop-Icons oder bei vielen anderen Funktionen. Diese Meldungen können, sofern man auf dieses Sicherheitsfeature verzichten will, deaktiviert werden.

Gehen Sie in die Systemsteuerung unter Benutzerkonten/Benutzerkontensteuerung. Hier können diese Sicherheitsmeldungen ein- und ausgeschaltet werden.

Die wichtigsten Tastaturkürzel Windows-Taste

Startmenü anzeigen

Windows + D

Alle Fenster minimieren oder wiederherstellen

Windows + M

Alles minimieren

Windows + E

Windows Explorer öffnen

Windows + F

Suchen-Dialog anzeigen

Windows + STRG + F Suche nach Computern anzeigen Windows + F1

Hilfe- und Supportcenter anzeigen

Windows + R

Ausführen-Dialog anzeigen

Windows + Pause

Systemeigenschaften anzeigen

Windows + L

PC sperren

Windows + U

Hilfsprogramm-Manager öffnen

Windows + Q

Benutzer wechseln

Windows + TAB

Anwendung wechseln mit Flip 3D

Alt + TAB

Anwendung wechseln

Alt + F4

Aktuelles Programm beenden

STRG + SHIFT + ESC

Taskmanager

STRG + ALT + ENTF

Abmelden, Computer sperren etc.

STRG + ESC

Menü Start anzeigen

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dtp applikationen

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QuarkXPress 8 Quark hat in XPress 8 die Werkzeug-Palette kräftig entschlackt und reorganisiert: Die Arbeitsmaterialien liegen nicht mehr an altbekannter Stelle, und manchmal funktionieren sie auch komplett anders. Damit Sie sich im vermutlich noch etwas unbekannten Terrain wieder so schnell wie möglich orientieren können, folgen dazu ein paar Tipps.

Die Objekte in XPress 8 Das Anlegen von Objekten ist in XPress 8 überarbeitet worden. Es gibt fast kein Werkzeug mehr, das nicht verändert worden ist.

Linien und offene Pfade

Beginnen Sie bei Ihrem Rundgang durch die Werkzeugpalette mit den einfachsten Objekten in XPress: den Linien. XPress kennt drei unterschiedliche Arten von Linien und offenen Pfaden mit jeweils zwei Inhaltstypen: – Orthogonale (festgewinkelte Linie) – gerade Linie – Pfade mit zwei bis unendlich Stützpunkten

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Diese Linien oder Pfade können als «Inhalt» Text haben oder «Ohne» Inhalt sein.

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In XPress bis zur Version 7 standen dafür acht Werkzeuge zur Verfügung, heute mit Version 8 sind es nur noch drei: das Linienwerkzeug Kurzbefehl L für gerade Linien und das Bézier-Stiftwerkzeug P sowie das Freihand-Zeichenwerkzeug (meistens versteckt, aber ebenfalls P) für offenen Pfade. Die Textpfad-Werkzeuge fehlen komplett.

Übrigens: Durch Drücken von Buchstabentasten können die Werkzeuge gewechselt werden, ausser der Cursor befindet sich in einer Textbox. Dann sollten Sie vorher die ESC-Taste betätigen.

Somit stehen zwei Fragen im Raum: Wo ist die orthogonale Linie geblieben? Und wie kommt man zu den Textpfaden? Also, der Reihe nach. Zu den orthogonalen, sicher gewinkelten Linien kommt man nicht mehr auf schnellem Wege: sie sind Opfer der aufgeräumten Werkzeugpalette geworden, aber sie sind nicht komplett verschwunden. Wie geht es jetzt? Zuerst einmal drücken Sie L für das Linienwerkzeug. Dann klicken Sie mit dem Linienwerkzeug ins Layout und beginnen mit gedrückter Maustaste die Linie zu ziehen. Wenn Sie jetzt zusätzlich die Shifttaste drücken, rastet die Linie in 45°-Schritten ein. Beendet

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wird dieser Vorgang durch Loslassen der Maustaste und dann erst der Shifttaste. Über das Menü Objekt Form orthogonale Linie können Sie die Linie nun in eine orthogonale umwandeln, welche ab sofort auch ohne Drücken der Shifttaste nur noch in 45°-Schritten gedreht werden kann.

dies wirklich der Fall ist, erkennen Sie auch, wenn die Masse-Palette als graue Box ohne Inhalt anzeigt wird. Nun gehen Sie unter Bearbeiten Objektstile... und geben den Befehl Neu. Im aufspringenden Dialog vergeben Sie einen Namen für eine waagerechte Linie und vielleicht auch noch einen Kurzbefehl. Nun geht es weiter zum Register Linie, und dort aktivieren Sie nur Anwenden und den Winkel mit 0°. Über die Palette Objektstile können Sie jetzt jede Linie auf null Grad zwingen. Ein weiterer Linienstil mit 90° ergänzt das Linienstil-Duo. Linienstile arbeiten natürlich nicht mit offenen Pfaden. Übrigens: Objektstile können Sie imund exportieren und somit auch Ihren Kollegen zur Verfügung stellen. Ein Objektstil für eine Linie, der nur den Winkel überträgt und/oder kontrolliert.

Die zweitunterste Form im Umwandeln-Dialog ist die orthogonale Linie.

Die zweite offene Frage ist: Wie kommen Sie jetzt zu Textpfaden? Da gibt es drei einfache Wege. Die erste Methode funktioniert so: Sie haben schon eine Linie oder einen offenen Pfad. Nun doppelklicken Sie diesen Pfad mit dem Textwerkzeug (T). Methode 2 benötigt ebenfalls schon einen vorhandenen Pfad, der von Ihnen aktiviert ist. Mit dem Befehl Importieren können Sie nun Text laden und dabei wandelt sich der Inhalt von Ohne auf Text. Bei der dritten Methode können Sie direkt beim Ziehen einer Linie oder eines Pfads einen Textpfad erzeugen. Dazu müssen Sie kurz vor dem Loslassen bis nach dem Loslassen der Maus das T (für Textinhalt) gedrückt halten. Wenn Sie die Taste T jetzt nochmals drücken, können Sie direkt losschreiben.

Wie bei Absatz- und Zeichenstilen auch: ein + vor dem Namen zeigt eine Verletzung der definierten Layoutregel an. Durch Drücken des Kurzbefehls kann diese korrigiert werden.

Praktische Objektstile für Linien

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Am besten unterstützen Sie das ganze Prozedere der sauber gezogenen Linien noch durch einen Objektstil: Durch Betätigen der ESC-Taste stellen Sie zuerst sicher, dass in Ihrer XPress-Datei kein Objekt aktiv ist. Ob

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Rechtecke, Ovale und Bézier-Formen

Setzen Sie nun Ihren Rundgang mit den nur wenig komplexeren Formen fort: den geschlossenen Formen. XPress kennt drei geschlossene Formen (mit zahlreichen Unterformen) mit jeweils drei Inhaltsmöglichkeiten. An geschlossenen Formen gab es in den alten XPressVersionen: – Rechteck mit den Unterformen abgerundet, konkav, abgeschrägt – Oval – geschlossene Pfade mit zwei bis unendlichen Stützpunkten inklusive Stern

Rechteckige Formen erhält man nun durch das Textinhalts- (T) und das Bildinhaltswerkzeug (R) sowie durch das Rechteckrahmen-Werkzeug (B). Sind das alle Wege? Nein. Erstens: Beim Drag & Drop von Bildern und Texten vom Finder oder aus der Bridge in ein XPress-Layout (Bibliothek, mehrfachgenutzte-InhaltePalette) werden sofort rechteckige Bild- oder Textrahmen erzeugt. Zweitens stehen ja die Umwandlungsbefehle unter Objekt Form zur Verfügung, und drittens können die rechteckigen Formen untereinander schnell in der Masspalette umgewandelt werden.

Im Classic-Register der Masspalette und auch im Objekt-Modifizieren-Dialog gibt es nun einen Eintrag: Eckenstil.

Dafür standen ehemals in XPress 5–7 spendable 15 Werkzeuge parat – in XPress 4 waren es durch Drücken eines Kurzbefehls sogar 21 Werkzeuge. Und nun erwartet Quark von Ihnen, sich mit sieben Werkzeugen zufriedenzugeben und dabei diese sieben Werkzeuge auch noch anders einzusetzen und schneller zu bedienen. Lesen Sie, weshalb dies funktioniert.

Für das Oval steht nur noch ein Werkzeug zur Verfügung (ebenfalls B). Die geschlossenen Bézierformen erzeugt man nun direkt mit dem Starburst-Werkzeug (ebenfalls B) für Sterne (endlich bei den anderen Form-Werkzeugen eingereiht) oder – nun kommt wieder eine Vereinfachung – mit dem normalen BézierStiftwerkzeug oder dem Freihand-Werkzeug.

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Diese Formen können als Inhalt weiterhin Text, Bild oder gar keinen Inhalt («Ohne») haben.

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Sie zeigen wie in Illustrator eine Veränderung des Symbols, wenn man sich wieder dem Startpunkt nähert: Sie schliessen nun endlich den Kreis schon beim Erzeugen. Das Pfadwerkzeug in XPress 8 kündet durch eine Veränderung des Symbols jetzt sofort an, wenn es eine Bézierform durch den nächsten Klick abschliesst.

Doch das sind nicht die einzigen Wege zur Bézierform. Der mit Abstand einfachste Weg geht jetzt mit dem Bezier-Stiftwerkzeug oder dem Punkt-HinzufügenWerkzeug . Wie ist das Prozedere? Sie nähern sich mit einem der beiden Werkzeuge einer vorher schon aktivierten Form, z. B. einem Rechteck, und klicken auf den Pfad, jedoch nicht auf einen der acht Anfasserpunkte. Schwupps, aus dem Rechteck ist eine Bézierform geworden. Mit gedrückter Alttaste und Mausklick können auch bestehende Punkte entfernt werden. 

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Praktische Objektstile für Boxen

Bei den Objektstilen für Boxen sollte man zwischen zwei grundlegenden Arbeitstechniken unterscheiden: Sie übergeben einerseits eine oder zwei spezielle Eigenschaften an Boxen, oder andererseits wollen Sie, dass viele Elemente genau gleiche Eigenschaften haben. Für die erste Arbeitstechnik empfehlen sich StilBenennungen, die sich am Werkzeug-Kürzel orientieren: z. B. «B_ohne Verdraengen»  für einen Objektstil, der das Umfliessen dieser Box ausschaltet. Dieser Stil hätte nur insgesamt zwei Aktivierungen: Im Register Umfluss wären Anwenden und Typ «Keine»  ausgewählt. Sie können die Übertragung dieser Eigenschaft «neutralisieren», indem Sie nach Anwendung des Stils  auf den Objektstil Kein Stil  klicken: Die Box verdrängt nicht mehr, trägt aber auch diesen Stilnamen nicht mehr.

Die Definition des nicht verdrängenden Stils und sein Auftritt in den Objektstilen.

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Die neue Formerzeugung ist erlernt, nun müssen Sie sich noch um den Inhalt kümmern. Wirklich? XPress ist hier viel intuitiver geworden. Aktivieren Sie eine bestehende Textbox und importieren Sie ein Bild. Und wieder schwupps: Der Text ist weg, und ein Bild ist drin. Das war die harte Variante. Hier die etwas sanftere: Ziehen Sie einen – man nennt es so – generischen Rahmen (B) auf. Doppelklicken Sie diesen Rahmen mit dem Textinhaltswerkzeug (T), und schon können Sie losschreiben. Bei den Textpfaden haben Sie es schon erlernt: Beim Ziehen und vor allen Dingen Loslassen der Maus bei der Erzeugung des generischen Rahmens drücken Sie ein T oder ein R, und Sie erhalten on-thefly einen Text- oder einen Bildrahmen. Im Falle eines Textrahmens gilt auch hier: Schreiben können Sie erst, wenn Sie zum Textwerkzeug gewechselt haben. Also

nochmals die Taste T drücken und losschreiben. Das Drag & Droppen von Texten oder Bildern ins Layout ist schon angesprochen worden: Ziehen Sie einen Text auf eine Bildbox, fliegt das Bild raus und der Text hinein; ziehen Sie den Text auf eine generische Box oder eine leere Textbox, wird der Text importiert; ziehen Sie ihn in eine gefüllte Textbox, sehen Sie dort den Cursor, und genau dort landet dann auch der Text. Ziehen Sie jedoch den Text an eine leere Stelle im Layout, entsteht eine Textbox in der Breite der Spalten dieser Seite.

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Ein Objektstil fürs Nichtverdrängen beschleunigt viele Arbeitsprozesse. Die Reaktion von XPress erfolgt bei diesem Befehl in der Version 8.01 aber nicht immer sofort. Manchmal muss man die untere Box kurz antippen oder bewegen. Weitere sehr empfehlenswerte kleine Eigenschaftsüberträger sind Objektstile, die sich um das Verankern von Objekten im Text (Grundlinie oder Oberlänge) oder die Pfadfreistellung von Bildern in XPress kümmern. Ein Beispiel zeigt dieser Layoutweg: Kleine Dreiecke sollen als «optischer Fuss» für freigestellte Produkte dienen. Damit das Ausrichten der Elemente auf der Seite exakter erfolgen kann, sollen die Dreiecke die Bilder enthalten. Wie geht das?

Das Dreieck – erstellt mit dem Pfadwerkzeug – ist vorhanden und selektiert.

Das über Photoshop freigestellte Bild wird in das Dreieck geladen und grob platziert.

So sieht die Definition des zugehörigen Objektstils aus. Beachten Sie vor allem die Einstellungen unter Ausschnitt .

Tabellen

Das komplexeste Objekt in XPress ist die Tabelle. Aber da hat sich beim Erzeugen fast nichts geändert. Ungewohnt ist allerdings, dass nach dem Erzeugen einer Tabelle (G) die ganze Tabelle und das Tabellenwerkzeug aktiv bleiben. Also sofort T drücken, damit Sie nicht weitere Tabellen aufziehen, sondern die Zellen der Tabelle verändern können. Die zweite Veränderung betrifft das Selektieren einzelner Tabellenlinien. Dazu muss nun entweder das Bild- (R) oder das Textinhaltswerkzeug (T) aktiv sein.

Drag & Drop deluxe Etliche Tipps zum Thema Drag & Drop von Bildern in XPress 8 hinein sind ja schon gegeben worden. Nun geht es ums «Ziehen & Fallenlassen» innerhalb von XPress und aus XPress heraus.

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Das Bild wird mit einem Mausklick auf den passenden Objektstil aus seiner Rahmenbegrenzung geholt und die Box umgefärbt. Dies spart mehrere Arbeitsschritte. Klasse wäre es, würden sich die XPress-Objektstile auch noch um die Schatten kümmern, was zurzeit leider nicht geht.

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Objekte und Bilder

Sie haben ein Objekt in XPress aktiviert? Nun drücken Sie einmal die Befehlstaste, wenn Sie sich mit der Maus über dem Objekt befinden. Sie können die Box nun innerhalb des Layouts verschieben. Nun drücken Sie doch während des Verschiebens einmal zusätzlich die Alttaste und lassen diese Taste nicht los, bevor Sie das Objekt fallen gelassen haben: Sie haben gerade eine Kopie mitsamt Inhalt erzeugt! Nun lassen Sie die Alttaste wieder aus dem Spiel. Ziehen Sie einen Bilderrahmen einmal aus XPress heraus in die Bridge, und schon haben Sie das Bild verschoben. Bleibt das Bild auf dem gleichen Volumen, ist es auch schon neu verlinkt. Und was passiert, wenn Sie einen Bilderrahmen in eine E-Mail von Outlook oder Entourage oder in ein Texteditor-, Word-, Illustratoroder InDesign-Dokument ziehen? Es wird dort platziert.

Drag & Drop von Textpassagen

Ziehen Sie doch einmal einen gefüllten Textrahmen in eine E-Mail von Outlook/Entourage oder in ein Word-, Illustrator- oder InDesign-Dokument. Und schon wieder wird der Text dort plaziert. Geht es auch mit Textpassagen? Klar doch: Sie wählen eine Textstrecke aus, und am Mac drücken Sie nun zuerst (!) die Controltaste und dann (!) die Befehlstaste. Nun ziehen Sie diesen «Textbrocken» und lassen ihn im Zieldokument des anderen Programms einfach fallen. Fast alle spielen mit, am besten die Office-Programme.

Eine Textpassage ist ausgewählt. Nun drücken Sie am Mac erst die Control- und dann die Befehlstaste.

Sie ziehen mit der genannten Tastenkombination die Textpassage an den Zielort…

…und lassen ihn dann am Boxanfang…

…oder mitten im Text fallen.

Weitere Informationen

Die im Artikel besprochenen Objektstile können Sie downloaden, wenn Sie den Newsletter der SMI beziehen (www.smi.ch). Übrigens: Der Autor dieses Artikels, Detlev Hagemann von SMI, veröffentlicht mit Matthias Günther und Isolde Kommer ein neues XPress-8-Buch für Insider. Dieses sollte noch vor Weihnachten 2008 im Handel erhältlich sein.

Das gleiche Drag & Drop-Spiel geht mit Text natürlich auch innerhalb von XPress in andere Textboxen. Sie sehen in den anderen Textboxen je nach Ihrer Mausposition den Cursor blinken, und genau dort wird der Text eingefügt. Und nun viel Spass beim Drag & Droppen!

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InDesign CS4 Mit InDesign CS4 erhalten Sie eine Vielzahl an neuen, mächtigen Funktionen. Offensichtliche Neuerungen wie die erweiterte Verknüpfen-Palette, die verbesserte Bedienoberfläche, die erweiterte Preflight-Funktion und die intelligenten Hilfslinien wurden in unzähligen Fachartikeln ausgiebig behandelt. Wir möchten an dieser Stelle etwas mehr in die Details eintauchen und Ihnen einige der weniger offensichtlichen, aber nicht weniger interessanten Funktionen näherbringen. Schliesslich sind es die Details, die den Alltag verschönern.

Mehr Funktion per Knopfdruck

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Skalieren und Vergrössern

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Wenn Sie in InDesign CS4 einen Rahmen auswählen und die Tastenkombination Befehl + Alt + «.» bzw. «,» betätigen, werden Sie nicht das von CS3 erwartete Verhalten beobachten. Bisher veränderte sich mit dieser Tastenkombination lediglich die Grösse des Rahmens. Neu passt sich der Inhalt, sei es ein Bild oder ein Text, der Grössenveränderung des Rahmens an. Sie verändern also nicht die Grösse des Rahmens, sondern skalieren ihn über die Tastatur. InDesign CS4 lässt neu diese Unterscheidung über Tastaturbefehle zu. Über Bearbeiten Tastaturbefehle im Produktbereich Objektbearbeitung finden Sie die neuen Einträge für das Vergrössern und Verkleinern der Skalierung. Die bisherigen Einträge für das Vergrössern und Verkleinern wurden so umbenannt, dass aus dem Namen ersichtlich wird, dass es sich um das Vergrössern und Verkleinern der Rahmengrösse handelt. Mit Befehl + Alt + 8 bzw. 9 verkleinern/vergrössern Sie standardmässig den Rahmen in 5%-Schritten, mit Befehl + Alt + «.» bzw. «,» skalieren Sie den Rahmen samt Inhalt in

5%-Schritten (ohne Alttaste um 1%-Schritte). Sie können somit in Zukunft über die Tastatur und ohne Werkzeugwechsel entscheiden, ob Sie Rahmen skalieren oder vergrössern möchten.

Proportion übersteuern

Eine der kleinen, aber feinen Änderungen in InDesign CS4 betrifft das Aufziehen von Bildrahmen bei geladenem Cursor. Wenn Sie ein oder mehrere Bilder zum Platzieren auswählen, befinden sich diese seit InDesign CS3 zuerst latent im Cursor und werden neben diesem als Miniaturbild dargestellt. Wenn Sie nun in CS4 mit geladenem Cursor einen Rahmen aufziehen, um das Bild darin einfliessen zu lassen, werden Sie feststellen, dass Sie keinen Einfluss auf die Proportion des Rahmens während des Aufziehens nehmen können. InDesign übernimmt automatisch die Proportion des Bildes, sodass Bild- und Inhalt-Rahmen nach dem Einfliessen des Bildes identische Grössen aufweisen. Dies ist für die meisten Fälle bestimmt das richtige Verhalten. Sie können diese Funktion jedoch bei Bedarf temporär deaktivieren, indem Sie während des Aufziehens des Rahmens die Shifttaste gedrückt halten. Damit übernehmen Sie die Kontrolle über die Proportion des Bildrahmens.

Kontaktabzug

Platzieren Sie die Bilder zuerst gerne neben die Seite auf den Druckbogen, um erst danach zu entscheiden, wie Sie diese auf der Seite anordnen? Oder drucken Sie des öftern die Bilder aus, um die Bildauswahl mit jemandem zu besprechen? Dann wird Ihnen die folgende Funktion gefallen: Wählen Sie mehrere Bilder zum Platzieren aus. Mit geladenem Cursor drücken Sie nun die Tastenkombination Befehl + Shift. Sie werden ein neues Symbol neben dem Cursor erkennen, welches schon ahnen lässt, was mit dem nächsten Klick

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geschehen wird. InDesign erzeugt für jedes Bild automatisch einen eigenen, gleich grossen Rahmen und platziert die Bilder darin. Die Bildrahmen werden tabellarisch angeordnet, sodass alle Bilder sichtbar werden. Auf diese Weise lassen sich sehr einfach Kontaktabzüge erstellen und ausdrucken. Aber damit nicht genug. Sie können nämlich entscheiden, in wie vielen Spalten und Reihen Sie die Bilder angeordnet haben möchten. Ziehen Sie dazu mit geladenem Cursor einen Rahmen auf. Solange Sie die Maustaste nicht loslassen, können Sie mit den Pfeiltasten nach unten und oben die Anzahl der Reihen und mit den Pfeiltasten nach rechts und links die Anzahl der Spalten Ihres «Bildgitters» steuern. InDesign stellt Ihnen dabei dieses Gitter während der Eingabe dar.

durch ein Dokument fliegen. Wie? Ganz einfach. Sobald Sie das Hand-Werkzeug zum Schieben der Seite aktivieren (Leertaste oder Alttaste im Textmodus), drücken Sie die Maustaste und halten diese gedrückt. Sogleich «fliegen» Sie aus dem Dokument heraus, und die Seiten verkleinern sich, bis Sie die gesamte Druckbogenfläche sehen. Der Dokumentausschnitt, welchen Sie zuvor vergrössert haben, bleibt mit einem roten Rechteck visualisiert. Sie können dieses Rechteck an einer anderen Stelle des Dokumentes platzieren – mit ständig gedrückter Maustaste wohlvestanden. Sobald Sie die Maus loslassen, zoomen Sie wieder in das Dokument hinein, bis der Bereich des roten Rechtecks wieder bildschirmfüllend ist. Soweit die Grundfunktionalität. Sie haben zusätzlich folgende Möglichkeiten:

 Mithilfe des Ausschnitt-Rechtecks  lässt sich sehr schnell bestimmen, welcher Ausschnitt als nächster genauer unter die Lupe genommen wird.

Bilder lassen sich mit einem Klick übersichtlich angeordnet platzieren.

Verbessertes Scrollen

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InDesign CS4 bietet eine neue Möglichkeit, um in einem Dokument zu navigieren. Sie können sozusagen

Wenn Sie in einem Dokument navigieren, das mehrere Druckbögen enthält, können Sie bei gedrückter Maustaste durch das Dokument scrollen, indem Sie das Ausschnitt-Rechteck an den unteren bzw. oberen Rand des Dokumentes bewegen. Die Grösse des AusschnittRechtecks und damit die Zoomstufe verändern Sie mit den Pfeiltasten. Pfeil nach oben und rechts vergrössern den Ausschnitt, Pfeil nach unten und links verkleinern ihn. Falls Sie eine Maus mit Rad haben, können Sie den

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Ausschnitt-Rahmen auch damit verändern. Mit der Taste ESC brechen Sie ab. Es mag zu Beginn eher etwas spielerisch wirken. Aber gerade bei mehrseitigen Dokumenten ist es eine übersichtliche und effiziente Alternative zu den bekannten Navigationsmöglichkeiten von InDesign.

Formatierung und Textbearbeitung Bessere Kontrolle bei Outline-Text

Wird auf einen Buchstaben eine Kontur angewendet, so wächst die Kontur vollständig aus dem Buchstaben heraus. Eine 2-Punkt-Kontur beispielsweise verbreitert den Buchstaben rundherum um diese Grösse, was oft zu Buchstaben-Berührungen führen kann. Diese Gefahr kann nun etwas abgeschwächt werden. Beachten Sie in Zukunft, dass Sie bei Textkonturen wählen können, ob sich diese Kontur, ausgehend vom Buchstabenrand, nach aussen (wie bisher) oder mittig ausrichtet . Mittiges Ausrichten bewirkt, dass die Hälfte der Konturenstärke aus dem Buchstaben heraus- und die andere Hälfte in den Buchstaben hineinwächst.

Wo wurde die Laufweite verändert?

Oft werden in InDesign Schriftgrössen und Laufweiten getestet und definiert, um ein möglichst ruhiges und ausgeglichenes Schriftbild zu vermitteln. Die Definitionen werden in Formatvorlagen verpackt, sodass die Anwender sehr bequem die korrekten Einstellungen verwenden können. Im redaktionellen Umfeld kommt es aber oft vor, dass Übersatz eliminiert oder noch eine Zeile mehr herbeigezaubert werden muss. Nicht selten wird in solchen Fällen mit der Spationierung gearbeitet, bis der Text passt. Dies ist jedoch nicht im Sinne des Gestalters. Sie können sich in InDesign Schriftspationierungen anzeigen lassen, indem Sie in den Voreinstellungen unter Satz die Option Laufweite/Kerning benutzerdefiniert aktivieren. Dies hatte jedoch bis jetzt einen Haken: Mit dieser Option liess sich lediglich anzeigen (dunkelgrün hinterlegt), wo im Dokument die Laufweite mehr oder weniger als 0 Einheiten betrug. Wenn jedoch eine gewisse Spationierung in den Formatvorlagen definiert war, erkannte man nicht, wo, ausgehend von dieser gewollten Spationierung, jemand im Dokument zusätzlich Spationierungsveränderungen vorgenommen hatte. Dieses Manko ist in InDesign CS4 eliminiert worden. Wenn Sie diese Option aktivieren,

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Gerade bei Serifenschriften zeigen sich die Vorteile der neuen Möglichkeit, die Konturen um den Text mittig ausrichten zu können. Es entstehen weniger Berührungspunkte innerhalb der Buchstaben.

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Falls Sie alte Dokumente übernehmen und dort die Konturen auf die neue Option mittig ausrichten möchten, denken Sie daran, dass Sie dies am besten über die Suchen-/Ersetzen-Funktion bewerkstelligen können.

Neu unterscheidet InDesign zwischen Text mit Grundspationierung (hell dargestellt) und manuell spationierten Texten (dunkel hinterlegt).

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dann wird hellgrün angezeigt, wo eine gewollte Spationierung innerhalb einer Formatvorlage definiert worden ist. Nur die von dieser Grundspationierung abweichenden Wörter werden dunkelgrün eingefärbt. Somit haben Sie in Zukunft ein beweisträchtiges Mittel, um Spationierungs-Sündern auf die Schliche zu kommen.

Verschachtelung über Zeilen

Bei vielen Magazingestaltungen wird auf klassische Zwischentitel verzichtet. Stattdessen arbeitet man oft mit Auszeichnungen bei Absatzbeginn über eine oder

Formatvorlagen generieren

Haben Sie auch schon während der Definition eines verschachtelten Formats bemerkt, dass Ihnen das Zeichenformat, welches Sie verschachteln möchten, noch gar nicht zur Verfügung steht, weil Sie schlicht vergessen haben es anzulegen? Die Konsequenz: Abbruch der Definition und Wechsel ins Zeichenformat-Menü, um das vermisste Zeichenformat zu definieren. Solche Umwege werden Sie sich in Zukunft sparen können. Zeichen- und Formatvorlagen können neu überall dort definiert werden, wo sie gebraucht werden. In unserem erwähnten Beispiel kann man direkt an der Stelle, wo das zu verschachtelnde Format ausgewählt werden kann, ganz unten über die entsprechende Option  ein neues Zeichenformat definieren, ohne dass der Vorgang abgebrochen werden muss.

Das zeilenweise Anwenden von verschachtelten Formaten ist mit der neuen Funktion sehr einfach definierbar.

mehr Linien. Solche Anforderungen können in InDesign CS4 nun ebenfalls über verschachtelte Formate automatisiert werden. In den Formatvorlagen-Definitionen finden Sie an der Stelle, an welcher die verschachtelten Formate definiert werden können, ganz unten eine neue Option, wo Sie ein Zeichenformat über eine gewisse Anzahl Linien anwenden lassen können. Selbstverständlich verhalten sich diese Linien-Formate dynamisch, sodass bei einer Veränderung des Textflusses, beispielsweise aufgrund einer geringeren Spaltenbreite, nachträglich keine manuellen Anpassungen vorgenommen werden müssen.

GREP-Formatierung 

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Wo immer eine Absatz- oder Zeichenformatvorlage benötigt wird, kann sie definiert werden.

Eine extrem mächtige Funktion, wenn es um Automation geht, ist die Möglichkeit, Zeichenformate auf GREP-Definitionen anzuwenden. Seit InDesign CS3 lassen sich dank der Unterstützung von GREP mächtige Suchen-/Ersetzen-Definitionen einrichten. Einen ausführlichen Artikel zum Thema GREP und InDesign CS3 wurde im letzten «Tipps & Tricks» abgedruckt. In InDesign CS4 kann nun GREP zusätzlich eingesetzt werden, um wiederkehrende Textmuster automatisch zu forma-

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tieren. Hier ein kleines Praxisbeispiel: In einer Dokumentation werden alle E-Mail-Adressen in Klammern gesetzt und mit einer besonderen Schrift ausgezeichnet, welche sich von der Grundschrift optisch unterscheidet. Diese E-Mail-Adressen weisen also ein bestimmtes Muster auf und können dadurch mittels GREP identifiziert werden. GREP-Formate lassen sich wie verschachtelte Formate in Absatzformate integrieren. In unserem Beispiel ist eine Formatvorlage für den Grundtext definiert, in welches wir die GREP-Definition integrieren. Sie öffnen dazu die Absatzformat-Definition und klicken in die Option GREP-Format. Im folgenden Dialog wählen Sie einerseits das Zeichen-

noch nicht mit GREP befasst haben, liefert Ihnen InDesign CS4 einen Grund mehr, dies zu tun.

Allgemeine Verbesserungen Das Bearbeiten von Pfaden

Die Befehle zum Bearbeiten von Pfaden waren in InDesign bis jetzt mehrheitlich nur über die Tastatur aufrufbar. Der Befehl Pfade verbinden beispielsweise musste in den Standard-Tastaturbefehlen von InDesign erst zugewiesen werden, bevor er genutzt werden konnte. Auch das Ändern der Pfadpunkte konnte man bisher nur über die Tastatur bewerkstelligen. Gerade für Anwender, welche nicht täglich Pfade bearbeiten, ist es oft eine etwas mühsame Handhabung, die entsprechende Tastaturkombination zu finden. Hier hat nun Adobe etwas mehr Transparenz geschaffen; so stehen jetzt zusätzliche Menüs für die Pfadbearbeitung zur Verfügung. Sie finden diese unter Objekt Pfade. Ausserdem ist auch das Menü Pathfinder um einige Funktionen erweitert worden.

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Die GREP-Formatierung bedarf zwar einer gewissen Vorarbeit. Diese zahlt sich jedoch in der Anwendung sehr schnell aus.

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format (wenn noch nicht vorhanden, können Sie es direkt hier definieren) und bestimmen darunter mittels GREP das Textmuster, auf welches das Format angewendet werden soll. In unserem Beispiel beschreibt GREP einen Text, der sich in runden Klammern befindet und mindestens ein @-Zeichen enthält. Sobald die Eingabe bestätigt wird, werden sämtliche E-Mail-Adressen formatiert. Selbstverständlich werden auch alle E-MailAdressen formatiert, die nachträglich eingesetzt werden. Dies ist einer der grossen Vorteile gegenüber der GREP-Suche – die neu verfügbaren GREP-Formate verhalten sich dynamisch. Sie sehen also: Wenn Sie sich

Die Funktion Pfade verbinden sowie die Ankerpunkt-Umwandlungen konnten bis jetzt nur über die Tastatur aufgerufen werden. Neu gibt es dafür Menüeinträge.

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Bedingter Text im Griff mittels Sets

InDesign CS4 ermöglicht mit der Funktion Bedingter Text die Verwaltung unterschiedlicher Textvarianten im selben Textrahmen. Diese Funktion kann beispielsweise sehr hilfreich sein, wenn Preise regionalisiert werden müssen (z. B. Euro- und CHF-Preise). An dieser Stelle gehen wir nicht näher auf diese Funktion ein. Der Tipp ist dieser: Die Sichtbarkeit der TextvariantenEbenen kann in Sets zusammengefasst werden. Diese Option ist unverzichtbar, wenn mehrere Textbedingungen kombiniert werden müssen. Die Handhabung kann dabei durchaus unübersichtlich werden. Denken Sie daran, wenn Sie mit dieser Funktion arbeiten. Wenn mehrere Textbedingungen im Spiel sind, werden die Sets für die Steuerung der Ansicht erst richtig nützlich und helfen bei der Kontrolle der Datei.

Sie bestimmen den Editor

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Nie mehr ein Bild im falschen Editor öffnen: Mit der Funktion Bearbeiten mit bestimmen Sie, wo's langgeht.

Anwendungsrahmen auf dem Mac

Arbeiten Sie unter Mac? Dann ist folgende Funktion neu für Sie: Wählen Sie die Option Fenster Anwendungsrahmen. Sie werden bemerken, dass Sie nun keine freie Sicht mehr auf Ihren Finder haben, sondern dass InDesign jetzt in einen eigenen Rahmen eingepackt ist. In diesem Rahmen befinden sich sämtliche Dokumente und Paletten. Der Rahmen lässt sich vergrössern, verkleinern und verschieben – die Dokumente und Paletten machen jede Bewegung mit. Einen Rahmen für die gesamte Applikation – das kennen Windows-Anwender schon seit jeher. Unter Macintosh haben Sie die Wahl: Wenn diese Funktion nicht gefällt, kann wie bisher gearbeitet werden.

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Sie kennen und nutzen bestimmt oft die Funktion Original bearbeiten. Damit öffnen Sie verlinkte Objekte direkt im angestammten Erzeugerprogramm, um es zu bearbeiten. Aber bestimmt haben Sie sich auch schon darüber geärgert, dass sich eine Bilddatei dabei nicht in Photoshop, sondern einem anderen, meist betriebssysteminternen Bildbearbeitungsprogramm geöffnet hat. Welcher Editor für welches Dateiformat zuständig ist, musste bislang auf Betriebssystem-Ebene definiert werden. Das ist nun vorbei. Ab sofort haben Sie in InDesign CS4 die Kontrolle, mit welchem Editor Sie eine Datei bearbeiten möchten. Wählen Sie dazu den entsprechenden Rahmen und über die rechte Maustaste (oder gedrückte Controltaste bei einer Eintasten-

Maus beim Mac) im Kontextmenü den Befehl Bearbeiten den entsprechenden Editor aus.

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Temporäre Hilfslinien löschen

Die Lebenszeit einer Hilfslinie kann unterschiedlich lang sein. Einige werden permanent benötigt, da sie für das Gestaltungsraster wesentlich sind. Andere wiederum benötigt man nur temporär, um beispielsweise einen Text exakt an einem anderen Objekt auszurichten. Permanente Hilfslinien werden denn auch meistens auf Musterseiten oder eigenen Ebenen angeordnet und vor Änderungen geschützt. Für das Löschen temporärer Hilfslinien hält InDesign CS4 einen praktischen Befehl bereit. Ziehen Sie aus dem Lineal mehrere Hilfslinien auf eine Seite. Um diese zu löschen, klicken Sie wiederum in das Lineal, diesmal aber mit der rechten Maustaste (oder gedrückter Controltaste bei einer Eintasten-Maus beim Mac). Im Kontextmenü finden Sie einen neuen Befehl zum Löschen aller Hilfslinien. Sie werden feststellen, dass mit diesem Befehl nur Hilfslinien gelöscht werden, die auf der Seite direkt anwähl- und verschiebbar sind. Über den Befehl Position sperren festgesetzte Hilfslinien werden beispielsweise nicht gelöscht. Der Vorteil dieses neuen Befehls ist, dass Sie zuvor keine Auswahl treffen müssen.

Die rechte Maustaste wird immer wichtiger für das effiziente Bearbeiten von Dokumenten. Wer unter Macintosh noch keine solche Maus einsetzt, der sollte sich unbedingt eine anschaffen. Schon nach wenigen Tagen kann man sich nicht mehr vorstellen, ohne diese Taste zu arbeiten. Hier ein kleines Detail, wie InDesign CS4 diese Taste auch nutzt: Bei einigen Werkzeugen in der Werkzeugpalette von InDesign verstecken sich weitere oder optionale Werkzeuge. Sie erkennen dies anhand des kleinen schwarzen Dreiecks rechts unterhalb des Werkzeugsymbols. Damit Sie sich nun diese optionalen Werkzeuge anzeigen lassen können, klicken Sie in das entsprechende Werkzeug und halten die Maustaste für ungefähr eine halbe Sekunde gedrückt. Nach dieser Zeit werden die weiteren Werkzeuge per Flyout-Menü angezeigt. Sie können sich diese halbe Sekunde Verzögerung sparen, wenn Sie mit der rechten Maustaste auf das entsprechende Werkzeug klicken.

Dank rechter Maustaste sofort im Zugriff: die verborgenen Tools in der Werkzeugpalette.

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Elegant: Mit einem Klick in das Lineal alle nicht gesperrten Hilfslinien löschen.

Optionale Werkzeuge sofort angezeigt

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Ausserdem neu in InDesign Querverweise

Neu lassen sich in InDesign CS4 Querverweise einrichten. Ein Querverweis stellt eine Verbindung zwischen zwei Textpassagen her. In der Praxis können auf diese Weise zum Beispiel Anrisse einer Frontseite elegant mit dem entsprechenden Artikeltitel im Heftinhalt verknüpft werden. Einen Querverweis erstellen Sie über die Palette Fenster > Interaktiv/Hyperlinks. Bei der Erstellung eines Querverweises lässt sich definieren, welche Informationen referenziert werden sollen. Im Falle eines Anrisses sind dies üblicherweise der Titel des Artikels sowie die Pagina, auf welcher der Artikel beginnt. Das Aussehen des Querverweises steuern Sie über die Querverweis-Formate. Über ein Popup-Menü können Sie aus bereits vordefinierten Formaten auswählen. Sie haben aber auch die Möglichkeit, eigene Formate zu erstellen. Dabei können Sie mit diversen Platzhaltern arbeiten und auch eigene Texte einfügen. Im unteren Bereich des QuerverweisFormat-Menüs ist es möglich, Ihrem Querverweis-Format ein Zeichenformat zuzuweisen.

wurde je ein Zeichenformat für die rote und die dunkelblaue Farbe direkt in die Definition eingegeben. Damit lassen sich auch sehr spezifische Anforderungen an die Gestaltung der Querverweise sehr einfach umsetzen. Bleibt noch der Hinweis, dass Sie Querverweise nicht nur innerhalb eines Dokumentes erstellen können, sondern mithilfe der Buchfunktion auch dokumentübergreifend.

Der richtige Übergang

Neben der altbekannten Möglichkeit, ein Layout direkt als PDF zu exportieren, bietet InDesign CS4 nun zusätzlich einen Direktexport in das SWF-Format an, das sich mit Flash-Playern abspielen lässt. Beide Formate lassen Animationen zu und eignen sich deshalb gut für Präsentations-Zwecke. Die Animation der Seitenübergänge Ihrer Präsentation können Sie jetzt direkt in InDesign steuern. Über Fenster/Interaktiv gelangen Sie zum Menü der Seitenübergänge. In den Optionen dieses Menüs können Sie sich über die Funktion Wählen eine Übersicht aller zur Verfügung stehenden Animationen anzeigen lassen. Diese Funktionen lassen sich übrigens auch direkt über die Optionen der Seitenpalette aufrufen. Sie haben nun die Möglichkeit, druckbogenweise Animationen zu definieren. Eine Animationsvorschau des Dokuments direkt in InDesign ist nicht vorhanden. Dazu müssen Sie das Dokument als PDF bzw. SWF exportieren.

Die neu verfügbaren Querverweise zur Verbindung zweier Textpassagen.

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Beim Exportieren stehen neu verschiedene Seitenübergänge zur Verfügung.

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Wenn Sie noch gezielter in die Formatierung eingreifen müssen, können Sie mit Zeichenformat-Tags direkt innerhalb der Definition arbeiten. In unserem Beispiel

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Photoshop CS4 Photoshop CS 4 tritt mit einer neuen Benutzeroberfläche und verbesserter Bedienung an. Verbesserungen gibt es weiter auch bei der Montage, Photomerge und der Bildverwaltung – besonders interessant sind die Verbesserungen in den Bereichen Einstellungsebenen und Maskierung. Je eine neue Palette belebt einerseits das Handling der Farbkorrekturen mit Einstellungsebenen und anderseits die Bearbeitung von Ebenenmasken.

Veränderte Benutzeroberfläche

Erstmals erscheint auch auf dem Mac ein Programmfensterrahmen, wie dieser unter Windows schon lange bekannt ist. Sämtliche geöffneten Bilddateien docken jetzt als Registerkarten ineinandergeschachtelt am Programmfensterrand oben an. Dies ermöglicht es Ihnen, die Übersicht zu wahren und auf Knopfdruck ein geöffnetes Bild einzublenden.

Diese Veränderung kann den gewohnten Umgang mit Photoshop durcheinanderbringen: Wer sich nicht mit der Neuerung einlassen möchte, kann in den Programm-Voreinstellungen Befehl + K, Interface, die gewünschten Änderungen vornehmen und mit der altbekannten Ansicht weiterarbeiten. Weiter ist die Photoshop-Hauptmenüleiste  mit Buttons für Zoomstufen, der Anzeige von Hilfslinien und vielem mehr komplett überarbeitet worden. Diese lässt sich jetzt für noch mehr Komfort und Effizienz Ihren individuellen Anforderungen anpassen.

 Mit den neuen Voreinstellungen unter «Interface» kann z.B. die Darstellung mehrerer offener Bilddateien verändert werden. Die ausgewählte Option «Open Documents as Tabs» aktiviert die Windows-bekannte Ansicht, Verschachtelung offener Dateien mit Tabs.

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Intelligentes Skalieren

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Dateifenster mit Registerkarten: geht jetzt auch auf dem Macintosh. Weiter zeigt die neue Oberfläche im Hauptmenü z. B. Buttons für Zoomstufen, die Anzeige von Hilfslinien und das Bildschirmlayout .

Wollen Sie ohne zeitaufwendiges Freistellen und Retuschieren ein Bild erweitern? Mit der neuen Funktion Skalieren (Inhalt schützen) können Bilder, welche zwischen den Motiven viele diffuse Flächen aufweisen, verändert werden. Es handelt sich hierbei um eine inhaltsabhängige Skalierung. Diese sorgt automatisch bei Grössenänderungen für eine massstabsgetreue Neukomposition des Bildes. Zeitraubende Retusche-

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einsätze sind bei idealen Motiven nicht mehr nötig. Die Hauptmotive können geschützt werden, wie stark, lässt sich regeln. Ausserdem können mit einer groben Auswahl im Alphakanal Bildbereiche, welche nicht verändert werden sollen, komplett geschützt werden. Die Skalieren-Funktion beginnt zuerst an den Bildrändern zu wirken, diffuse Zonen werden erst danach in Angriff genommen. Beachten Sie aber, dass es ohne entsprechenden Schutz über einen Alphakanal bei grossen Skalierungen zu Qualitätseinbussen kommen

auch ein wichtiger Faktor. Wendet man die neue Funktion z. B. auf der Breite des Bildes an, bleibt die Höhe unverändert. Die Motive erscheinen weder gequetscht noch unproportional, hingegen schrumpft der diffuse Zwischenraum. Die Motive rücken näher zusammen. Welche Motive sind besonders geeignet? Die SkalierenFunktion arbeitet besonders gut, wenn die Hauptmotive deutlich konturiert vor einem diffusen Hintergrund wie z.B. Meer, Gras oder Himmel stehen. Berglandschaften oder Gebäude sind nicht immer geeignet und werden oft als Hauptmotiv interpretiert.

Einstellungsebenen

Durch die Standard-Skalierung wird das Motiv gestaucht und gequetscht – Qualitätseinbussen müssen in Kauf genommen werden.

Mit der neuen Skalierungsfunktion Bereiche schützen bleiben die Objekte unverändert. Die diffusen Bereiche «Himmel» und «Wasser» werden automatisch geschrumpft.

kann. Das perfekte Gelingen hängt weiter von der Art des diffusen Hintergrundes, dem Abstand der Motive zueinander und dem Skalierungswert ab. Natürlich sind das Geschick und das «gute Auge» des Anwenders

Der Einsatz, die Funktionsweise und die grossen Vorteile von Einstellungsebenen sind seit Langem bekannt: Mit Einstellungsebenen lassen sich Tonwertkorrekturen über ein Bild legen. Diese Ebenen erscheinen als eigene Objekte, Änderungen lassen sich jederzeit vornehmen oder ganz ausschalten. Mit Photoshop CS 4 erscheint eine neue Palette, die Korrekturpalette, welche die Arbeit wesentlich vereinfacht. Man klickt sich nicht mehr durch Menüs und beantwortet Dialoge, vielmehr steht nun eine vollständige Palette zur Verfügung, welche Funktionen wie Gradationskurven oder Tonwertkorrektur, Farbton/Sättigung, Selektive Farbkorrektur permanent anzeigt. Die Arbeit wird so enorm beschleunigt, da der Inhalt der Palette immer sichtbar und veränderbar ist. Die Korrekturpalette bietet verschiedene Tonwertkorrekturbefehle an. Wählt man einen davon aus, z.B. die Selektive Farbkorrektur, erscheinen automatisch Optionen, mit denen die Korrektur ausgeführt werden kann. Mit einem Mausklick auf eine Tonwertfunktion werden zugleich eine Einstellungsebene in der Ebenenpalette erstellt und die Optionen der Korrektur angezeigt. Eine Beschnittgruppe, welche Sie in älteren PhotoshopVersionen durch Betätigen der Alttaste und einen

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Mausklick zwischen Einstellungsebene und Fotoebene erstellen konnten, lässt sich jetzt neu direkt in der Korrekturpalette definieren . Eine weitere willkommene Neuerung: Die Gradationskurve in der Korrekturenpalette lässt sich auch durch Ziehen direkt im Bild ändern.

Maskenretusche, Ebenenmaske

Neben der Korrekturpalette erscheint auch eine neue Maskenpalette. Masken lassen sich jetzt automatisch abschwächen oder mit einem weichen Übergang ausstatten, ohne dass Sie die Maske mit dem Pinselwerkzeug von Hand bearbeiten müssen. Anders als nach der Bearbeitung mit einem Weichzeichnerbefehl können Sie nun jederzeit wieder zur exakten Ursprungslage zurückkehren. Das Weichzeichnen und Abschwächen funktioniert übrigens neu auch mit Vektormasken, die auf einem Pfad basieren. Die Maskenpalette beinhaltet weiter auch die aus CS3 bekannte Funktion Kanten verbessern, mit der Umrisse verfeinert und bearbeitet werden können.

 Ansicht der neuen, extrem praktischen Tonwertkorrektur-Palette mit den verschiedenen Farbkorrektur-Funktionen.

 Eine maskierte Ebene kann nachträglich mit der Funktion Kante verbessern (Mask Edge…) bearbeitet werden .

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Anzeige der Tonwertkorrektur Selektive Farbkorrektur. Zugleich ist eine Beschnittgruppe mit der Fotoebene_0 gebildet worden. So wirkt die Korrektur nur auf jener Ebene .

Die veränderte Deckkraft der Maske, ausgeführt in der neuen Maskenpalette.

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Die veränderte Kantenschärfe.

Auswahltechnik «Farbbereich auswählen»

In die Maskenpalette integriert ist nun auch der Befehl Farbbereich auswählen – eine Maskierung, basierend auf Farbähnlichkeit. Eine neue Funktion berücksichtigt wahlweise Distanzen insofern, als weit entfernte ähnliche Farbbereiche weniger stark berücksichtigt werden als näher liegende. Die direkte Bearbeitungsmöglichkeit mit der Funktion Farbbereich auswählen zeigt die Vielfalt der neuen Maskenpalette auf.

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Smart-Objekte und Smartfilter In der wieder einmal aktuell geführten Diskussion um den medienneutralen Workflow und den Begriff des «Late bindings» kann für den Bildbearbeiter die Funktionalität der Datei als Smart-Objekt interessante Aspekte für deren Bearbeitung bilden. Die Smartfilter gibt es zwar schon in Photoshop CS3, deren Einsatz ist aber noch wenig bekannt. Die Smartfilter können im Zusammenspiel mit Einstellungsebenen Smart-Objekte und Ebenenstile die Arbeitsweise in Photoshop verändern. Einige Regeln sind dabei aber zu beachten, denn die Reihenfolge der Arbeitsschritte und die Reihenfolge in der Ebenenpalette sind wichtiger denn je. So werden etwa die Ebenenstile erst nach den Filtereffekten angewendet. Über der Ebene mit den Smartfiltern und Ebenenstilen liegt die Einstellungsebene. Diese Abfolge kann nicht geändert werden. Beim Arbeiten mit Photoshop ist ein Smart-Objekt immer eine Ebene, die ihren Platz in der Ebenen-Palette beansprucht und dort auch mit einem eigenen Symbol angezeigt wird.

Smart-Objekt – Vorbereitung

Um mit Smart-Objekten zu arbeiten, gilt es, einige Regeln zu beachten.

Smartfilter – Grundlagen

Genau wie Einstellungsebenen und Ebenenstile sind Smartfilter jederzeit editierbar: Wurde die Ebene in ein Smart-Objekt umgewandelt, stehen im Menü Filter bis auf Extrahieren, Verflüssigen, Windeffekt, Tiefenschärfe abmildern, Fluchtpunkt und Mustergenerator alle Funktionen bereit, um als Smartfilter einer Ebene zugewiesen zu werden. Warum die Anpassungen Tiefen/Lichter und Variationen als Smartfilter und nicht als Einstellungsebene verfügbar sind, bleibt wohl ein Geheimnis von Adobe. Wird ein Smartfilter angewendet, erscheint unter der Smart-Objekt-Ebene wie auch bei den Ebenenstilen ein Eintrag, dem selbsttätig eine Maske zugeordnet worden ist. Diese Maske wirkt sich auf alle Smartfilter aus und kann wie gewohnt gelöscht werden. Per Doppelklick auf den Filternamen  in der Ebenenpalette öffnen sich die Optionen eines Smartfilters erneut. Die Filter, die keine Optionen anbieten, werden einfach noch einmal ausgeführt, was vor allem beim Wolkenfilter oder den Differenz-Wolken ersichtlich

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Bevor ein Smartfilter eingesetzt werden kann, muss die Ebene in ein Smart-Objekt umgewandelt werden. Über das Menü Filter/Für Smartfilter konvertieren oder Datei/Als Smart Objekt öffnen, stehen zwei Wege zur Verfügung, die zum gleichen Ziel führen. Ein vorteilhafter Arbeitsablauf ist folgender: Zuerst das Dokument öffnen, dann über das Menü den Befehl Filter/ Für Smartfilter konvertieren  anwenden, um anschliessend über das Menü Ebene/Smart Objekte/Inhalt exportieren… den Inhalt der Ebene als eigene Datei abzuspeichern. Das ursprüngliche Format wie etwa JPEG oder, falls das Smart-Objekt aus mehreren Ebenen erstellt worden ist, das Format PSB bleibt über diesen Weg erhalten.

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ist. Soll ein Filter gelöscht werden, zieht man ihn per Drag & Drop auf den Papierkorb. Möchten Sie gleich alle Smartfilter einer Ebene löschen, klicken Sie im Menü Ebene auf Smartfilter/Smartfilter löschen. Leider können die Fülloptionen der Filter nicht an gleicher Stelle geändert werden, wie man es von den Ebenen gewohnt ist. Möchten Sie die Ebenendeckkraft oder die Füllmethode anpassen, können diese per Doppelklick auf das Symbol zum Bearbeiten von Fülloptionen , gleich neben dem Filternamen des Fülloptionenfensters aufgerufen werden.

Original verknüpft ist, können aus einer Originaldatei mehrere Varianten mit unterschiedlichen Transformationen angelegt werden. Eine Veränderung der Originaldatei zeigt sofort in allen Smart-Objekten diese Modifikation an. Es lässt sich somit mit Smart-Objekten eine Aussage über die Eignung der Transformation vor der effektiven Verrechnung vornehmen.

Korrektur von Schwarz im RGB-Farbraum

Ein weiterer interessanter Aspekt stellt die Korrektur von Schwarz in einer RGB-Datei dar. Eine Originaldatei als Smart-Objekt (RGB) lässt sich über in Profil konvertieren nach CMYK farbraumtransformieren und mit, als Beispiel, den Gradationskurven im Schwarzkanal bear beiten. Das Smartobjekt befindet sich zwar in CMYK, die Transformation ist aber noch nicht eingerechnet. Dieser Umstand erlaubt es dem Bildbearbeiter, verschiedene Korrekturen vorzunehmen, zu vergleichen und nur die beste mit dem Bild zu verrechnen.

Dank Smartfilter können Effekte per Klick auf das Augensymbol  angewendet oder ausgeblendet werden.

Eine Datei – mehrere Transformationen

Die Mehrfachverwendung von Dateien (Cross-Media) wird in der Praxis aufgrund verschiedener Zielfarbräume und der damit verbunden Limitationen qualitativ nicht mit einer Datei realisiert. Transformationen müssen gerechnet und dann mit den Originaldateien verglichen werden. Dieses Vorgehen ist umständlich und zeitaufwendig. Mit dem Einsatz von Smart-Objekten ist in diesem Bezug eine interessante Variante auszumachen. Da das Smart-Objekt immer mit dem

Schwarzkorrektur im Smart-Objekt (RGB).

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Illustrator CS4 Frei nach dem Motto «lösen Sie die Designhandbremse! mit Illustrator CS4», finden Sie hier wertvolles für den Umgang mit Adobes neuem Gestalltungstool.

Mehrere Zeichenflächen pro Dokument

Viele haben sich in Illustrator die Unterstützung für mehrseitige Dokumente gewünscht. Bekommen haben sie mit CS4 mehr: bis hundert Zeichenflächen pro Dokument .

oder vertikal aneinander gereiht werden. Im Dokument dann blättert man mit den Navigationspfeilen am unteren Bildschirmrand durch die Zeichenflächen. In Adobe Bridge erscheint eine Illustrator-Datei wie ein mehrseitiges PDF. Man kann durchblättern und hat so direkt die Vorschau der Zeichenflächen.

Die Bridge CS4 zeigt Illustrator-Dateien mit mehreren Zeichenflächen als mehrseitige Dokumente an.

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Dokumente mit bis zu hundert Zeichenflächen sind in Illustrator CS4 möglich.

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Für Designer sind Zeichenflächen in Illustrator weit besser als Seiten. Zeichenflächen können im gleichen Dokument unterschiedlich gross sein und auch beliebig frei positioniert werden. Zum Entwerfen von Alternativen ist dies übersichtlicher als untereinanderliegende Seiten. Zudem können dank den unterschiedlichen Grössen mehrere Objekte – Visitenkarte, Flyer, WebsiteEntwurf – im gleichen Dokument gemacht werden. Wer mehrere Seiten braucht, ist am Layouten, was bei der Adobe Creative Suite – wo Illustrator Bestandteil ist – InDesign heisst. Schon beim Erstellen einer neuen Datei kann die Anzahl Zeichenflächen definiert werden – sie können horizontal

Auch InDesign CS4 kommt mit den neuen IllustratorDokumenten gut zurecht. Lässt man sich beim Platzieren der Illustrator-Datei in InDesign die Importoptionen anzeigen, kann angegeben werden, welche Zeichenfläche aus der Illustrator-Datei importiert werden soll . 

Der Importdialog von InDesign CS4: Hier kann die zu platzierende Zeichenfläche ausgewählt werden.

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Wie bei platzierten PDF-Dateien wäre es auch hier hilfreich, wenn man später in InDesign noch eine andere Zeichenfläche innerhalb der verknüpften Illustrator-Datei auswählen könnte, wie dies zum Beispiel mit Ebenen möglich ist. Mit Befehl + Null zeigen Sie in Illustrator CS4 die aktuelle Zeichenfläche auf voller Bildschirmgrösse an, mit Befehl + Alt + Null skalieren Sie die Ansicht so, dass alle Zeichenflächen des Dokuments sichtbar sind. Dokumente mit mehreren Zeichenflächen lassen sich zu mehrseitgen PDF-Dokumenten exportieren.

Neue Zeichenflächen

Zeichenflächen lassen sich nicht benennen, die Reihenfolge (Nummerierung) der Flächen in einem Dokument ist auch starr. Jedoch können Objekte über Objekt/In Zeichenfläche umwandeln… zu neuen Zeichenflächen konvertiert werden. Noch viel flexibler zum Ändern von Zeichenflächen ist das Zeichenflächenwerkzeug. Holen Sie es, um neue Zeichenflächen aufzuziehen oder bestehende in Grösse und Position zu ändern. Und hier ein Trick: Halten Sie zum Aufziehen einer neuen Zeichenfläche die Shift-Taste gedrückt, können Sie die neue Zeichenfläche über einer bestehenden aufziehen. Wollen Sie eine bestimmte Zeichenfläche fürs Web speichern (Datei/Für Web und Geräte speichern…), müssen Sie sicherstellen, dass Sie sich auch auf der entsprechenden Zeichenfläche befinden.

Feuerwerk beim Verlauf

Wer Adobe Fireworks kennt, kommt mit den neuen Verlaufsoptionen in Illustrator CS4 blitzschnell zurecht. Wie in früheren Versionen von Illustrator weist man dem Objekt zuerst einen Verlauf zu. Dazu wählt man das Objekt aus und klickt mit dem Verlaufswerkzeug darauf. Das Objekt bekommt einen Standardverlauf, der jetzt mit den neuen Optionen sehr einfach verändert werden kann. Über dem Objekt erscheint ein Verlaufsregler. Halten Sie die Maus über das Ende dieses Reglers, erscheint ein Rotationssymbol, über das Sie interaktiv den Winkel des Verlaufs einstellen können. Auch die Länge des Verlaufs können Sie beeinflussen, in dem Sie das Ende zurückschieben. Halten Sie die Alt-Taste gedrückt, können Sie Winkel und Länge zeitgleich ändern! Stellen Sie über das Verlauf-Bedienfeld die Art des Verlaufs auf Kreisförmig. Jetzt können Sie mit dem Verlaufswerkzeug den kreisförmigen Verlauf zu einer Ellipse umwandeln. Halten Sie dazu den Mauscursor über das Objekt mit dem Verlauf und schieben Sie einen Anfasserpunkt auf der gestrichelten Linie, die den Radius des Verlaufs anzeigt. Mit einem Doppelklick auf die Unterkante des Verlaufsreglers (Balken über dem Objekt mit dem Verlauf) können Sie weitere Übergangspunkte zufügen. Über einen weiteren Doppelklick auf einen solchen Punkt definieren Sie die Farbe. Das wirklich Neue ist, dass Sie hier auch die Deckkraft eines Übergangspunktes ändern können .

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In Verläufen kann man jetzt auch die Deckkraft steuern.

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Eine Illustrator-Datei mit mehreren Zeichenflächen.

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So weisen Sie einem Verlauf partielle Transparenz zu, was für die Kreativität neue Wege öffnet. Zwar waren solche Effekte über Deckkraftmasken früher auch möglich, aber weit umständlicher als jetzt mit CS4.

Wie Pixel, aber viel besser

Versuch: Nehmen Sie das Pinselwerkzeug und malen Sie damit eine Fläche. Sie können zwischendurch auch absetzen. Nehmen Sie dann das neue Tropfenpinselwerkzeug und malen Sie die gleiche Fläche nochmals daneben, auch da mit Absetzen. Wechseln Sie jetzt in die Pfadansicht (Befehl + Y) und vergleichen Sie die beiden Flächen! Mit dem neuen Tropfenpinselwerkzeug malen Sie wie in Photoshop mit einem pixelbasierenden Werkzeug . Überlappende Pfade werden dem Objekt zugefügt, auch wenn der Pinsel zwischendurch abgesetzt wird. So läutet Illustrator CS4 das echte vektorielle Malen ein. Erweitert wird diese Funktion dadurch, dass das Werkzeug auf Druck des Grafiktabletts reagiert. Übrigens, damit Sie es nicht selber herausfinden müssen: Um an einem bestehenden Objekt mit dem Tropfenpinselwerkzeug ansetzen zu können, darf dieses keine Kontur haben!

Die ausgebaute Schaltzentrale

Adobe hat das Aussehen-Bedienfeld in Illustrator CS4 mächtig ausgebaut . Eigentlich würde es jetzt reichen, um ein Objekt fixfertig zu formatieren, ohne auf weitere Bedienfelder zurückzugreifen. Ist ein einfaches Objekt ausgewählt, sind im Aussehen-Bedienfeld die Flächen- und Kontureneinstellungen sichtbar. Klicken Sie auf das Farbfeld hinter Fläche oder Kontur, können Sie gleich die Farbe zuweisen. Halten Sie zum Klicken die Shifttaste gedrückt, erscheinen statt der Farbfelder die Farben. Öffnen Sie über das Dreieckssymbol die Fläche oder Kontur, haben Sie Zugriff auf die Transparenzeinstellungen. Und ganz vorne steuern Sie über das Augensymbol die Sichtbarkeit der Fläche oder Kontur. Schliesslich haben Sie am unteren Rand des Bedienfeldes direkten Zugriff auf die Illustrator-Effekte. Wenn wir schon bei den Effekten sind: Adobe hat die Filter im neuen Illustrator entfernt, geblieben sind die non-destruktiven Effekte. Natürlich können Sie weiterhin über das Aussehen-Bedienfeld einem Objekt mehrere Flächen und Konturen mit jeweils unterschiedlichen Einstellungen zuweisen. 

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Mit dem Tropfenpinselwerkzeug aus Illustrator CS4 sind Retouchearbeiten an Vektorobjekten möglich, die bis anhin nur in Photoshop auf Pixelebene funktioniert haben.

Mit dem Tropfenpinselwerkzeug aus Illustrator CS4 sind Retouchearbeiten ein Kinderspiel

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Kontrolle durch Separationsvorschau

Wie in InDesign seit Version 2.0 gibt es jetzt auch in Illustrator CS4 die Separationsvorschau (Fenster/Separationsvorschau). Gewöhnungsbedürftig hier gegenüber InDesign: Illustrator zeigt sämtliche im Dokument vorhandenden Farbfelder an, nicht nur Farben, die auch tatsächlich für die Ausgabe benutzt werden .

Überblick Neuerungen – Tropfenpinsel-Werkzeug – Überarbeitete magnetische Hilfslinien – Überarbeitete Grafikstile: Kombinieren mehrerer Stile auf dem gleichen Objekt – Vereinfachte Schnittmasken: Bei Verschiebungen und Transformationen werden nur die zugeschnittenen Bereiche angezeigt – Einfache Verlaufsdefinition – Verlaufstransparenz – Elliptische Verläufe – Mehrere Zeichenflächen – Mehr Leistungsfähigkeit im Aussehen-Bedienfeld – Dynamische Bedienfelder: Beim Ziehen eines Objekts auf das Bedienfeldsymbol öffnet sich das Bedienfeld – CS4-Oberfläche mit Anwendungsrahmen und Anwendungsleiste – Softproof für Farbfehlsichtigkeit – Separationenvorschau – Unterstützung für Beschnittzugaben

Fazit Illustrator CS4 Auf den ersten Blick ist in Illustrator CS4 nicht viel gegangen. Doch der Schein trügt mächtig! Zeichenflächen und Tropfenpinselwerkzeug läuten neue Arbeitsweisen ein. Dazu kommen noch viele kleinere Neuerungen wie übersichtlichere Masken und noch hilfreichere magnetische Hilfslinien.

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Die Separationsvorschau von Illustrator CS4.

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Acrobat 9 Pro Mit der Acrobat Professional Version 7 vereinte Adobe erstmals die wichtigsten Werkzeuge für die Druckvorstufe in einer Palette. Seither, so scheint es zumindest auf den ersten Blick, sind weder Funktionsweise noch Funktionsumfang der Werkzeugleiste Druckproduktion gross verändert worden. Bei etwas genauerer Betrachtung können allerdings auch in Acrobat 9 Pro innerhalb der Druckproduktionspalette wertvolle neue Features ausgemacht werden. Für die Überdruckenvorgaben, die Ausgabevorschau und den Preflight sollen an dieser Stelle die wichtigsten alten wie auch neuen Funktionen erklärt werden. Anschliessend finden Sie diverse weitere Tipps und Tricks, die Ihnen das Arbeiten im Vorstufenalltag vereinfachen können.

Kurzüberblick über die Werkzeuge Kennen Sie sämtliche Werkzeuge der Palette Druckproduktion?

       

  

Die elf Werkzeuge für die Druckvorstufe sind auch in Acrobat 9 Pro über das Menü Erweitert/Druckproduktion zu erreichen.

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 Überfüllungsvorgaben  Ausgabevorschau  Preflight  Farben konvertieren  Druckfarbenverwaltung

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 Druckermarken  Seiten beschneiden  Haarlinien korrigieren  Reduzieren-Vorschau  PDF-Optimierung  JDF-Auftragsdefinition

Die Überfüllungsvorgaben Um es vorwegzunehmen: Die Überfüllungsvorgaben in Acrobat werden in der Praxis wohl kaum oder nur in Ausnahmefällen eingesetzt. Wenn Sie trotzdem wissen möchten, wie dieses Werkzeug funktioniert, finden Sie hier die wichtigsten Infos dazu: Das korrekte Überfüllen und Unterfüllen von Objekten – auch Trappen genannt – ist komplex und bekanntlich von vielen unterschiedlichen Faktoren wie dem Druckverfahren, der Druckfarbe und dem Bedruckstoff abhängig. Beim Definieren der Überfüllungsvorgaben sollten Sie sich also grundsätzlich am Druckprozess und an Erfahrungswerten orientieren. In Acrobat sind die Überfüllungsvorgaben über den gleichnamigen ersten Button der Druckproduktionspalette zu finden. Dies übrigens unverändert seit Acrobat 7 Professional.

 

Über den Knopf Erstellen  können Sie neue Überfüllungsvorgaben definieren, die sich als Set  speichern lassen. Über Bearbeiten  sind bestehende Sets änderbar, und mittels Zuweisen , können Einstellungen global für die ganze Datei oder für bestimme PDF-Seiten zugewiesen werden.

Das Funktionsprinzip

Wie die Überfüllungsvorgabensets im Detail einzustellen sind und was Sie konkret bedeuten, soll an dieser Stelle nicht erläutert werden. Ausführliche Beschreibungen dazu finden Sie im Acrobat-9-Pro-Benutzerhandbuch. Bevor Sie sich aber damit beschäftigen und allenfalls annehmen, Sie könnten mit Acrobat direkt auf PDF-Basis überfüllen, sollten Sie die nachfolgenden drei wichtigen Hinweise beachten:

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– Selbst erstellte Überfüllungsvorgaben werden von Acrobat Pro dauerhaft gespeichert und stehen somit, wenn einmal definiert, permanent zur Verfügung. – Zuweisungen von Überfüllungen auf einzelne oder mehrere PDF-Seiten gelten nur im geöffneten Dokument und können nicht in die PDF-Datei gespeichert werden. (In dieser Hinsicht unterscheidet sich Acrobat von InDesign, welches Überfüllungsvorgaben und deren Zuweisungen mit dem Dokument zusammen speichert.) – Die Überfüllungsvorgaben werden nur dann angewendet, wenn das PDF aus Acrobat 9 Pro beim Drucken mit dem Befehl In-RIP-Separationen an einen RIP mit lizenziertem In-RIP Trapping gesendet wird. 

um die Voreinstellungen des RIPs zu übersteuern. Dies sollten Sie allerdings in Ihrer Umgebung vorher genau testen. In der Praxis wird dieses Vorgehen wohl eher selten angewendet. Arbeiten Sie in einem Standardumfeld, können Sie deshalb das Werkzeug Überfüllungsvorgaben sorglos ignorieren und mit gedrückter Controltaste und einem Mausklick auf das entsprechende Symbol in der Druckproduktionspalete deaktivieren – Sie verpassen nichts. Sollten Sie Überfüllungen in PDF-Dateien einrechnen wollen, gibt es das kostenpflichtige PlugIn Trap Editor von Heidelberg, welches auch für Acrobat 9 Pro erhältlich ist.

Die Ausgabevorschau Die Ausgabevorschau ist, wie der Name bereits verrät, eine Vorschau. Und es ist wichtig, genau dies bei der täglichen Arbeit zu verstehen. Denn die Acrobat-Ausgabevorschau versucht das am Monitor geöffnete PDF so darzustellen, wie es nach dem Ausdruck aussehen wird. Die Ausgabevorschau orientiert sich hierbei primär am ausgewählten Simulationsprofil. Was bedeutet das konkret, wie soll die Ausgabevorschau eingesetzt werden und was leistet sie?

Wofür ist der Output-Intent gut?

Die In-RIP-Separation  kann im Menü Drucken… über den Knopf Weitere Optionen… aktiviert werden. Anschliessend wird die ausgegraute Option Überfüllung  aktiviert, wo die Adobe-In-RIP Funktion ausgewählt werden kann.

Was bedeutet dies für den Alltag?

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– Der Output-Intent deklariert, in welchem Druckverfahren die PDF-Datei gedruckt werden soll. – Der Output-Intent verrät (im Idealfall), mit welchem ICC-Profil die CMYK-Bilder im PDF von RGB nach CMYK konvertiert worden sind.

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Sowohl die Annahme, dass mittels des Werkzeugs Überfüllungsvorgaben ein PDF getrappt, wie auch die Mutmassung, die getroffenen Überfüllungseinstellungen liessen sich per PDF-Datei an einen RIP «transportieren», ist leider falsch. Die Funktion ist dafür gedacht, dass Sie direkt aus Acrobat auf einen PostScript-3-RIP mit lizenziertem In-RIP-Trapping drucken,

Da die Ausgabevorschau auf einen allfällig vorhandenen Output-Intent zugreift, soll hier kurz zusammengefasst werden, was der Sinn dieses dem PDF angehängten oder darauf referenzierten ICC-Profils ist. Die PDFX-Norm schreibt mitunter aus folgenden Gründen vor, dass den PDF-Dateien ein Output-Intent angehängt wird:

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– Der Output-Intent dient als empfohlenes Zielprofil zur Konvertierung von im PDF enthaltenen RGB-Objekten nach CMYK. Diese drei Punkte funktionieren natürlich nur, wenn sich alle am Workflow Beteiligten an die Regeln halten bzw. halten können. Dieser Idealfall ist besonders beim zweiten Punkt in der Praxis leider schwierig zu realisieren. Oft liegen die Bilder bereits in CMYK vor und werden, ungeachtet ihrer Herkunft, im Layout platziert. Dies entweder aus zeitlichen oder prinzipiellen Gründen, oft aber auch mangels entsprechenden Wissens, was genau zu tun ist, um die Colormanagement-Richtlinien zu erfüllen.

Die Wahl des Simulationsprofils

Wenn Sie ein PDF in Acrobat betrachten und die Ausgabevorschau öffnen, überprüft Acrobat 9 Pro automatisch, ob dieses PDF einen Output-Intent enthält. In Acrobat 8 Professional musste hierzu in den Grundeinstellungen/Farbmanagement noch explizit die Option Output-Intent überschreibt Arbeitsfarbräume aktiviert werden. Enthält das PDF einen Output-Intent, wird dieses ICC-Profil für die Monitordarstellung verwendet . Wenn nicht, greift Acrobat auf das ICCProfil zu, das in den Grundeinstellungen/Farbmanagement unter Arbeitsfarbräume/CMYK eingestellt ist. Änderungen werden allerdings nur dann wirksam, wenn Sie die PDF-Datei schliessen und wieder öffnen. Als dritte Variante kann der Anwender das Simulationsprofil über die Ausgabevorschau manuell auswählen. Acrobat berücksichtigt Profile aus diesen Verzeichnissen:

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Mac: ~ Library/Application Support/Adobe/Color/Profiles/Recommended

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PC: C:\Programme\Gemeinsame Dateien\Adobe\Color\ Profiles\Recommended

Anhand des ausgewählten Simulationsprofils errechnet Acrobat also die Monitordarstellung. Die Genauigkeit der Visualisierung ist hierbei selbstverständlich vom eingesetzten Monitor, der Kalibrierung und diversen weiteren Faktoren wie den vorherrschenden Lichtverhältnissen abhängig.

Schwarze Druckfarbe und Papierweiss

Wenn Sie die Option Schwarze Druckfarbe simulieren  aktivieren, werden dunkle Farben mit der Helligkeit von Schwarz gemäss dem Simulationsprofil dargestellt. Wenn Sie die Option Schwarze Druckfarbe simulieren deaktivieren, werden Schwarztöne der dunkelsten am Monitor darstellbaren Farbe zugeordnet. Wenn Sie die Option Papierfarbe simulieren  aktivieren, wird nicht nur die Helligkeit schwarzer Druckfarbe simuliert, sondern auch versucht, das Aussehen der Papierfarbe korrekt darzustellen. Die Papierfarbe liest Acrobat hierbei aus dem Simulationsprofil  aus. Wenn Sie diese Option deaktivieren, entspricht die Papierfarbe dem Monitorweiss.

Tonwerte messen – aber mit Vorsicht

Selbsterklärend ist, dass Sie unter Separiert , die einzelnen Auszüge oder Zusammenstellungen von Auszügen darstellen können. Viele Anwender wissen auch, dass Tonwerte  mittels Cursorpositionierung an der Stelle im PDF, die man zu messen beabsichtigt, angezeigt werden können. Sowohl die Darstellung der Auszüge wie auch die gemessen Werte sind aber mit Vorsicht zu geniessen. Es liegt auf der Hand, dass es Acrobat nicht möglich ist, die Separationen so darzustellen, wie diese später vom RIP erzeugt werden. So kann die Separationsvorschau beispiesweise keine Überfüllungen oder Rasterpunkte visualisieren. Einmal von diesen Effekten abgesehen: Wird ein aktueller RIP mit einer Standardkonfiguration verwendet, stimmt die Separationsvorschau in der Regel recht gut. Problema-

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tischer ist die Messung der Tonwerte. Die Messresultate stimmen nämlich nur dann mit dem tatsächlichen Zustand überein, wenn die im PDF platzierten Objekte bereits in CMYK aufgebaut sind und keine Profile enthalten, die vom Simulationsprofil abweichen. Beim Messen von RGB-Objekten oder CMYK-Bildern mit Profilen wandelt Acrobat mittels des ausgewählten Simulationsprofils die Werte über den LAB-Farbraum nach CMYK, was im Sinne einer Vorschau natürlich richtig ist, sich jedoch unweigerlich auf die Messresultate auswirkt. Die im nächsten Absatz beschriebene Funktion kann hier insofern Abhilfe leisten, als sie sofort zeigt, welche Objekte in RGB aufgebaut und ob CMYK-Objekte kalibriert sind, also ein Profil enthalten oder nicht.

Einschränken der Darstellung

Mit der Ausgabevorschau ist es über die Option Einblenden  möglich, die Ansicht nach bestimmten Kriterien einzuschränken. Die Darstellung kann z.B. auf bestimmte Elementtypen wie Farbflächen, Smooth Shades (Verläufe), Texte und Vektorgrafiken festgelegt werden. Bei der Auswahl eines bestimmten Quellfarbraums sehen Sie exakt nur die Objekte dieses Farbraums. Dies ist auch hilfreich, um mit einem Klick zu beurteilen, ob eine Seite RGB-Farben enthält, oder um festzustellen, wo Volltonfarben im PDF verwendet werden. Übrigens: Die Anzahl der Eigenschaften im Menü Einblenden sind unter Acrobat 9 Pro erweitert worden. Neu ist z.B. die Möglichkeit, alle mit Passmarken eingefärbten Objekte über Registrierungsfarbe anzuzeigen. Nach wie vor kann leider nicht explizit nach kalibriertem bzw. ICCBased CMYK, RGB oder Grau gesucht werden. Hierfür steht nur der globale, für alle Farbräume geltende Eintrag Kalibriert zur Verfügung. Noch ein Hinweis: In Acrobat 9 Pro hat sich ein Übersetzungsfehler eingeschlichen. DeviceCMYK und Vollton steht zweimal zur Verfügung. Das zweitgenannte sollte wohl eher Nicht-DeviceCMYK und Vollton heissen.

Prüfung des Gesamtfarbenauftrags

Zum Messen des Farbauftrags gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie platzieren den Cursor auf einen bestimmten Bildbereich und lesen das Resultat im Feld Separiert  ab oder Sie aktivieren das Optionsfeld Gesamtfarbauftrag . Bei Letzterem werden überfärbte Bereiche visuell mit einer Farbe – standardmässig mit Grün – hervorgehoben. Mit Acrobat 9 Pro ist es jetzt auch möglich, die Anzahl der Pixel zu bestimmen , welche die Messergebnisse beeinflussen sollen. Aber Vorsicht, es gelten dieselben Regeln, wie beim Messen von Tonwerten. Abweichungen zum Simulationsprofil werden nach den oben beschriebenen Regeln behandelt und beeinflussen somit die Visualisierung des Gesamtfarbauftrags.  

 

 

Neu wird der Gesamtfarbauftrag in Prozent errechnet .

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Überdruck simulieren

In den Grundeinstellungen (Befehlstaste + K) von Acrobat finden Sie unter Seitenanzeige die Option Vorschau für Überdrucken. An dieser Stelle definieren Sie, wie Acrobat mit der Visualisierung von überdruckenden Elementen verfahren soll. Automatisch bedeutet, dass Acrobat zuerst untersucht, ob sich im geöffneten PDF überdruckende Objekte befinden. Falls ja, wird der Überdrucken-Modus eingeschaltet. Unabhängig von den Grundeinstellungen wird der Überdrucken-Modus immer eingeschaltet, wenn Sie die Ausgabevorschau öffnen.

 Die Option Überdrucken simulieren  wird beim Öffnen der Ausgabevorschau immer automatisch aktiviert.

Überdrucken visualisieren

Wenn Sie in der Ausgabevorschau auf den Modus Farbwarnungen  schalten, können Sie die überdruckenden Objekte über die Option Überdrucken anzeigen  einfärben. So sehen Sie auf einen Blick, wo sich auf der Seite überdruckende Objekte befinden. Nebenbei: Im Preflight-Werkzeug von Acrobat finden Sie unter PDF-Analyse hilfreiche Prüfprofile um nach überdruckenden Elementen zu suchen. Im Besonderen die Profile «Liste aller weissen Objekte, die überdrucken» und «Potenzielle Überdrucken-Probleme» sind hilfreich bei der Suche nach problematischen Überdrucken-Vorkommnissen.

Tiefschwarz visualisieren

Ebenfalls unter den Farbwarnungen finden Sie Optionen zur Kennzeichnung von tiefschwarzen Bereichen. Dabei handelt es sich um Prozess-Schwarz (K) der CMYK-Farbplatte, gemischt mit bunten Farben (CMY) zur Erhöhung der Deckkraft und zur Erzielung eines satteren Farbtons. Geben Sie eine Prozentzahl für Schneiden starten  ein, um eine minimale Prozentzahl für die Farbe Schwarz zu definieren und den Inhalt als Tiefschwarz zu erkennen. Die Farbe 95 Prozent Schwarz, mit 60 Prozent Cyan unterlegt, wird beispielsweise nur dann als Tiefschwarz erkannt, wenn Sie bei Schneiden starten den Wert auf 96 Prozent oder höher definiert haben.

Hilfreich – der neue Objektinspektor

Komplett neu ist der Objektinspektor: Dieser zeigt auf Mausklick die wichtigsten Eigenschaften von Objekten an. Verwenden Sie den Objektinspektor , um beispielsweise die Bildauflösung, den Farbmodus, die Transparenz und weitere Informationen anzuzeigen. Hierbei werden sämtliche Objekte, welche übereinandergestapelt sind, berücksichtigt und der Reihe nach aufgelistet. Eine in der Praxis sehr hilfreiche Funktion, welche Adobe der neuen Acrobat-Version hier spendiert hat. 

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  Ausgabevorschau im Modus Farbwarnungen .

Ein cleveres Kerlchen, der neue Objektinspektor in der Ausgabevorschau.

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Preflight Bestimmt setzen Sie das Preflight-Werkzeug bereits heute ein: Es ist dazu da, um den Inhalt eines PDFDokuments und eine Reihe anderer Bedingungen zu überprüfen und festzustellen, ob das Dokument für den Druck geeignet ist. Preflight überprüft die Datei anhand eines Satzes benutzerdefinierter Werte, der sogenannten Preflight-Profile. Adobe liefert eine beachtliche Anzahl an Profilen standardmässig aus. Diese lassen sich anpassen, oder Sie erstellen von Grund auf neue Preflight-Profile. Empfehlenswert sind vor allem auch die Profile, welche unter www.pdfx-ready.ch kostenlos heruntergeladen werden können. Je nach Profil können mit der Preflight-Funktion auch bestimmte Fehler berichtigt werden. Die Ergebnisse der Prüfung werden im Dialogfeld Preflight sowie wahlweise auch in verschiedenen Berichten aufgeführt. Preflight identifiziert unter anderem Probleme mit Farben, Schriften, der Transparenz, Bildauflösung oder der PDF-Versionskompatibilität. Adobe hat in der Version 9 von Acrobat sowohl die Funktionalität erweitert wie auch die Benutzerführung optimiert. Die wichtigsten Neuerungen sind nachfolgend dokumentiert:

Neue Gliederung

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 

Die Preflight-Palette ist in Acrobat 9 Pro komplett aufgeräumt und überarbeitet worden.

visualisiert werden und auf Knopfdruck das Bearbeiten-Menü  geöffnet werden kann.

Prüfen mit oder ohne Korrektur

Wenn Sie ein Profil ausgewählt haben, klicken Sie auf Prüfen , um die Überprüfung ohne Fehlerbehebungen auszuführen, oder klicken Sie auf Prüfen und korrigieren, um die Probleme zu beheben . Beim Korrigieren wird die PDF-Datei verändert. Eine anschliessende visuelle Kontrolle der PDF-Datei und das Lesen des Reports sind empfehlenswert. Diesen können Sie nach erfolgter Korrektur über den Knopf Report erstellen… unten Links im Dialogfeld generieren lassen. Die einzelnen Probleme werden im Report visuell hervorgehoben und auf Ebenen zusammengefasst.

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Ein Preflight-Profil ist ein Set, bestehend aus Prüfungen und/oder Korrekturen. Neu kann die Sicht auf Profile, Prüfungen und Korrekturen eingeschränkt werden : Über den ersten Button, können Sie sich alle verfügbaren Preflight-Profile anzeigen lassen. Bei der Betätigung des zweiten Knopfs werden alle einzelnen Prüfungen, beim Klick auf den dritten alle einzelnen Korrekturen angezeigt. Über die Auswahlliste  können Sie nach Kategorien, über das Suchenfeld  nach Stichwörtern filtern. Die Markierung als Favorit  ist für oft verwendete Profile, Prüfungen und Korrekturen empfehlenswert. Sie können diese anschliessend über die Auswahlliste filtern und anzeigen lassen. Ebenfalls neu ist, dass vorhandene Beschreibungen  direkt

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Standards

In Acrobat 9 stellt Ihnen das Preflight-Fenster unter Standards drei «Wizards» für die geführte Erstellung von PDF/X, PDF/A und PDF/E zur Verfügung. Alternativ können Sie auch über den Speichern unter… Befehl eine PDF/X Datei exportieren.

Konformität überprüfen

In Acrobat 8 Professional steht unten im PreflightFenster ein Knopf zur Überprüfung der PDF/XKonformität zur Verfügung. Diesen sucht man in Acrobat 9 Pro vergeblich an dieser Stelle. Wenn Sie überprüfen wollen, ob die PDF/X-Konformität erfüllt wird, wählen Sie unter Anzeige/Navigationsfenster den Punkt Standards aus. Beachten Sie, dass dieser nur erscheint, wenn es sich um ein PDF/X, PDF/A oder PDF/E handelt. Im Navigationsfenster können Sie anschliessend mit einem Klick auf Konformität prüfen unter Status erkennen, ob die Prüfung erfolgreich war oder fehlgeschlagen ist.

Gut zu wissen… Für die Druckvorstufe gibt es viele weitere nützliche Tipps und Tricks. Einige davon sind neu, andere bereits in Versionen vor Acrobat 9 Pro verfügbar.

Seitenformat immer anzeigen

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Wenn Sie die Maus im geöffneten PDF-Dokument an den unteren linken Rand bewegen, wird temporär das Seitenformat eingeblendet. Wenn Sie in den Grundeinstellungen (Befehlstaste + K) unter der Kategorie Seitenanzeige einen Haken bei Immer Seitenformat des Dokuments anzeigen  setzen, wird das Format immer

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angezeigt. Alternativ können Sie mit einem Mausklick im geöffneten PDF und dem Befehl Seitenanzeige – Einstellungen… ebenfalls in die Grundeinstellungen wechseln.

PDF-Boxen anzeigen

Die PDF-X-Norm schreibt vor, dass PDF-Dateien einen korrekt gesetzten Endformat- und Anschnittrahmen, häufig auch als Trim- und Bleedbox bezeichnet, enthalten. Kontrollieren können Sie dies am einfachsten, wenn Sie in den Grundeinstellungen unter der Kategorie Seitenanzeige einen Haken bei Objekt-, Endformatund Anschnitt-Rahmen einblenden  setzen. Der Endformatrahmen wird anschliessend in grüner, der Anschnittrahmen in blauer Farbe dargestellt.

PDF-Boxen neu setzen

Über den Menübefehl Erweitert/Druckproduktion/Seiten beschneiden erreichen Sie ein Werkzeug, mit dem die PDF-Boxen angepasst und das Seitenformat im PDF verändert werden kann. Neu in Acrobat 9 Pro ist die Möglichkeit, mit dem Beschneidungswerkzeug – zu finden im Hauptmenü unter Werkzeuge/Erweiterte Bearbeitung – PDF-Boxen zu definieren. Ziehen Sie mit dem Beschneidungswerkzeug einen Beschnittrahmen auf und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Rahmen. In einer Auswahlliste erscheinen PDF-BoxenBezeichnungen , die Sie durch deren Auswahl erstellen lassen können.

Einige hilfreiche Anpassungen in den Grundeinstellungen/Seitenanzeige.

Neu lassen sich PDF-Boxen mit dem Beschneidungswerkzeug erstellen.

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Farbeinstellungen synchronisieren

Wenn Sie die Farbeinstellungen über die Adobe Bridge verwalten, werden diese auch von Acrobat synchronisiert . Am Symbol sehen Sie sofort, ob die Farbeinstellungen mit den restlichen Adobe-Programmen synchron sind .

 Ist der linke obere «Spickel» des Farbkreises nicht im Kreis integriert, besteht keine Synchronisierung zu den Farbeinstellungen der Bridge.

Mehrere Dateien exportieren

Sie wollen aus einer oder mehreren PDF-Dateien EPSDateien erstellen? Dann ist die neue Option Mehrere Dateien exportieren genau das Richtige für Sie: Zuerst stellen Sie in den Grundeinstellungen unter der Kategorie Aus PDF konvertieren für das EPS-Daten-Format (Encapsulatet PostScript) die Einstellungen ein. Anschliessend führen Sie über Datei/Exportieren/Mehrere Dateien exportieren… den Befehl aus. Sogar Dateinamensendungen können ergänzt werden.

Aufteilen oder Zusammenführen

Wenn Sie ein PDF mit mehreren Seiten in Einzelseiten aufteilen möchten, gibt es in Acrobat 9 Pro eine neue Funktion. Zu finden ist diese über den Menübefehl Dokument/Dokument teilen. Der umgekehrte Weg, also Einzelseiten in eine PDF-Datei zusammenführen, geht auch schon in Acrobat 8 Professional über den Befehl Dateien in einem einzigen Dokument zusammenführen. Zu finden unter: Datei/PDF erstellen.

weitert, die Darstellung modernisiert worden. Portfolios dienen dazu, mehrere Dateien unterschiedlicher Herkunft in einem Container zusammenzufassen. Diese können nach verschiedenen Vorgaben dargestellt, beschrieben und durchsucht werden. Der Vorteil liegt darin, dass ein Portfolio als eine Datei gespeichert werden kann, was den Austausch von Dokumenten erheblich vereinfacht. Zusätzlich lassen sich die Portfolios auf www.Acrobat.com veröffentlichen, um ausgewählten Personen über das Internet Zugang zu den Daten zu verschaffen.

Portfolio erstellen

Schon wenn Sie den Befehl Portfolio erstellen unter dem Menü Datei auswählen, stellen Sie fest, dass die Benutzerführung von Acrobat verändert wird. Das Portfolio verwendet eigene Menüs und bietet eigene Buttons an. Fügen Sie jetzt beliebige Dateien dem Portfolio hinzu, indem Sie auf den Button Dateien hinzufügen… unten links im Fenster klicken. Auf der rechten Seite befinden sich verschiedene weitere Optionen, um das Portfolio zu gestalten.

Acrobat.com

Acrobat.com ist eine Web-Plattform, welche Adobe kostenlose zur Verfügung stellt. Insgesamt werden fünf verschiedene Tools angeboten. Diese sollen hier nicht genauer beschrieben werden. Am besten, Sie eröffnen selber einen kostenlosen Account und erkunden die neuen praktischen Online-Werkzeuge…

Aus PDF-Pakten werden Portfolios

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Sollten Sie sich unbedingt ansehen: www.acrobat.com.

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Aus den PDF-Paketen werden in Acrobat 9 Pro die PDFPortfolios. Der Funktionsumfang ist beträchtlich er-

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Archiware PresSTORE 3.0 Archiware bietet für Anwender in der täglichen Produktion eine einfache Art und Weise, Daten vom Backup wiederherzustellen. Zusätzlich können sich Administratoren die Aktivitäten der PresSTORE-Produkte Backup, Archiv und Synchronisation per E-Mail zukommen lassen. Auf den folgenden Seiten werden die Funktionen Login-Areas, fester Restorepfad und E-Mail-Versand Schritt für Schritt erklärt.

Klicken Sie im Menü Allgemeine Einstellungen…

Login-Areas einrichten

Anmeldebereiche werden als einfache und schnelle Zugriffe auf bestimmte Volumes oder Verzeichnisse (Ordner) innerhalb von PresSTORE verwendet. Das Anliegen vieler Benutzer ist es, auch in der Backupsoftware die gewohnte Umgebung vorzufinden (Volumes und deren Ordner), um einfach und schnell die gewünschten Daten vom Backup wiederherzustellen. Dies kann über einen Anmeldebereich realisiert werden. Um einen solchen zu installieren, gehen Sie folgendermassen vor:

 …und dann auf Anmeldebereiche…

 …anschliessend unten in der Dialogbox auf den Knopf Neu.

Definieren Sie jetzt den gewünschten Anmeldebereich für Ihre User. In unserem Beispiel verwenden wir denselben Namen wie die Netzwerkvolumen des entsprechenden Servers (vol1, vol2, v3).

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Unter Index oder Dateisystem selektieren Sie Backup-Index Client: localhost

Melden Sie sich als Administrator (root) am PresSTORE Server an.

 und geben bei Pfad Ihre Freigabe der Volumen an. Dies ist manuell oder über den Knopf (…)  möglich.

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 Benutzerpräferenzen …

Im Restore-Bereich werden die neuen Anmeldebereiche jetzt dargestellt, wo sie für die Anwender zur Verfügung stehen.

Die gewünschten Volumen (vol1, vol2, vol3) werden in PresSTORE wie geplant zur Verfügung gestellt. Daten vom Backup können nun in gewohnter Manier über Volumen- und Ordnerstruktur wiederhergestellt werden.

 …unter root einen Bereich (Restore-Pfad).

Festen Restore-Pfad einrichten

Damit die Daten beim Restore immer am selben Ort wiederhergestellt werden, kann ein sogenannter Restore-Pfad definiert werden. Möglich ist dies über ein eigens dafür vorgesehenes Volumen oder einen auf einem Volumen definierten Ordner. Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie für die Anwender in der Produktion ein separates Volumen einrichten können: Im Beispiel haben wir ein Volumen mit dem Namen restore für die Produktion eingerichtet.

In der Auswahlliste Weitere Optionen wird der feste Restore-Pfad per Eingabe oder über die Taste (…) definiert.

 

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Jedes File und jeder Ordner, der vom Backup wiederhergestellt wird, landet jetzt auf dem Servervolumen restore.

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Definieren Sie in PresSTORE im Bereich Allgemeine Einstellungen …

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Daten wiederherstellen

Im folgenden Beispiel wird dargestellt, wie man als Anwender Daten vom Backup schnell und einfach wiederherstellen kann.

PresSTORE zeigt vor dem Restore Informationen wie Filegrösse, benötigte Volumes (Bänder) und den Restore-Pfad, Restore-Servervolumen.

Gewohnte Ansicht der Fileserver-Umgebung auf einem Servervolumen.

Als Beispiel soll das File «BMW_7series_1.tif» vom Backup wiederhergestellt werden. Im Restorebereich werden die Servervolumen vol1, vol2, vol3 zur Verfügung gestellt.

Wie in der Fileserverumgebung stehen in PresSTORE die Servervolumes und deren Ordnerstruktur zur Verfügung. Per Doppelklick kann das gewünschte File oder ein Ordner wiederhergestellt werden.

Nach dem Wiederherstellen des Backups steht das File auf dem Restore-Volumen zur Verfügung.

E-Mail-Versand einrichten

Damit Sie sofort und per E-Mail über die Aktivitäten von Backup, Archiv und Synchronisation informiert werden, können Sie sich ein E-Mail zukommen lassen. Es gilt zu beachten: PresSTORE verwendet keine SMTPAuthentifizierung. Zum Einrichten gehen Sie folgendermassen vor:

Darstellung der Ordner und Dateien wie auf dem Fileserver.

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Restore des Files BMW_7series_1.tif über rechte Maustaste Restore...

 Melden Sie sich am PresSTORE-Server an und machen Sie im Client Manager  einen Doppelklick auf localhost .

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Im Feld E-Mail tragen Sie den gewünschten Empfänger ein.

 Tragen Sie Ihren Mail-Server  und Mail-Absender  ein, wobei die

Ob eine Datensicherung erfolgreich durchgeführt werden konnte, erfahren Sie von jetzt an per E-Mail.

Absenderadresse dem Mail-Server natürlich bekannt sein muss.

Damit die E-Mail der PresSTORE-Aktivitäten auch an die gewünschte E-Mail-Adresse versandt wird, muss der Empfänger noch definiert werden.

Wählen Sie in PresSTORE im Bereich Allgemeine Einstellungen… Praktisch: Wichtige Infos kann PresSTORE per E-Mail versenden.

Die E-Mail des PresSTORE-Servers enthält Informationen wie: – voll- oder inkrementelle Datensicherung – Start- und Endzeit – gesicherte Servervolumen – wie viele Files und deren Grösse usw.

 …Benutzerpräferenzen…

 …unter root der Auswahlliste Reporting aus (Restore-Pfad).

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Autoren

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Mac OS 10.5.5 Marcel Hochuli iPhone Marcel Hochuli Windows Vista Roger Sch端rch QuarkXPress 8 Detlev Hagemann InDesign CS4 Patrick Stalder Photoshop CS4 Annamaria Senn-Castignone und Eddy Senn Illustrator CS4 Haeme Ulrich Acrobat 9 Pro Martin Wicki Archiware PresSTORE Guido Steger

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gestaltung Mario Kotschner Foto Titelseite: Sylvia Bechle, Photocase.com

konzept und realisation Martin Wicki Alex Budmiger Markus Tschpp

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