Kuenstler im Portraet Web

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K체nstler im Portr채t Heidrun-Ulrike Wenzel

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Ausbildung zum Kunstexperten

Dein Künstlername

Dein Alter

Leihe dir einen Bleistift an der Kassa aus. Gib ihn bitte nachher dort wieder ab!

Impressum Diese Publikation für junge Leserinnen und Leser erscheint anlässlich der Ausstellung

Nimm dieses Heft mit auf deinen Streifzug durch die Ausstellung „Ich ist ein anderer“ – Die Kunst der Selbstdarstellung (25.09.2010 – 26.04.2011).

„Ich ist ein anderer“ – Die Kunst der Selbstdarstellung 25.09.2010 – 26.04.2011 (empfohlen ab 8 Jahren) Ausstellungsveranstalter NÖ Museum Betriebs GmbH

Bevor du losgehst, hier noch die wichtigste Regel für kleine und große Kunstexperten: Bitte halte immer eine ausgestreckte Armlänge Abstand. Berühre die Gegenstände, Bilder und Gemälde auf keinen Fall! Weder mit den Fingern noch mit dem Stift!

Direktion Carl Aigner, Erich Steiner Geschäftsführung Cornelia Lamprechter, Brigitte Schlögl Kuratorin Alexandra Schantl Konzept, Text und Redaktion Heidrun-Ulrike Wenzel Illustration Maskottchen „Poldi“ Lisa-Iruna Bruckner

Grafische Gestaltung schultz+schultz-Mediengestaltung, 1040 Wien

Ich wünsche dir einen interessanten und bunten Ausstellungsbesuch!

Druck Janetschek, 3860 Heidenreichstein

Poldi

Cover Bild Rosa Bertl (12 Jahre), 2010 im Rahmen von „Ich ist … Lust am Mitgestalten?“

Medieninhaber Landesmuseum Niederösterreich (Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Kultur und Wissenschaft, NÖ Museum Betriebs GmbH), St.Pölten www.landesmuseum.net © 2010 für die Broschüre bei den Medieninhabern © 2010 NÖ Museum Betriebs GmbH © für die Abbildungen: s. Bildnachweis Seite 48/49 Alle Rechte vorbehalten. Änderungen vorbehalten. Alle Rechte, auch das des auszugsweisen Abdrucks und das der Reproduktion einer Abbildung, sind vorbehalten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, Mikro­ verfilmungen, Übersetzung und die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme.

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Inhalt

Hallo lieber Kunstfan! Seite 4

Was genau ist ein Porträt? Seite 6

Die Kunst des Sammelns... Seite 9

Die Fotografie verändert die Welt Seite 10

Zeichnen Seite 18

Kohle Bleistift Tusche und Feder Kreide und Pastell

Was macht der für ein Gesicht? Seite 35

Siebdruck Seite 38

„Von Wackelstein und Amtsschimmel“ Seite 41

„Ich ist ein anderer“ Seite 43

Das bin ich, ich, ich, ich, ich,....! Seite 46

Anleitung in Bildern für ein Selbstporträt Seite 47

Scherenschnitt Seite 22

Bildnachweis Seite 48

Egon Schiele, wie er sich sieht und wie andere ihn sehen... Seite 24

Literaturnachweis Seite 49

Jetzt kommt Farbe ins Spiel Seite 30

Rätselauflösung Seite 50

Vom Handwerk des Malens Seite 32

Ölfarbe Acrylfarbe


Hallo, lieber Kunstfan! In unserer großen Kunstsonderausstellung „Ich ist ein anderer“ – Die Kunst der Selbstdarstellung wartet viel Spannendes darauf von dir entdeckt zu werden! Du begibst dich auf die Spuren von sagenhaften Geschichten vieler Künstler, lernst ihre Arbeit und Techniken näher kennen. Du wirst rätselhafte, interessante und einzigartige Werke finden. Die Ausstellung zeigt dir, wie spannend und aufschlussreich Kunst sein kann. Wenn du aufmerksam durch die Räume gehst, die Broschüre liest, selbst die eine oder andere Kunsttechnik ausprobierst, alle Fragen beantwortest und Rätsel löst, wirst du zu einem richtigen Kunstexperten. Los geht’s! Der Rundgang der Ausstellung beginnt im Obergeschoß mit vielen Porträts von KünstlerInnen, die von anderen KünstlerInnen im Bild festgehalten wurden. Die Mehrheit der Werke sind Fotografien, die während der Ausstellungsdauer ausgetauscht werden müssen, da die vielen Lichtquellen den Arbeiten schaden. Somit hast du einen guten Grund, ein zweites Mal das Museum zu besuchen!

mittelalter bis barock

obergeschoß

„Ich ist ein anderer“

Die Annäherung an Moderne Kunst soll dir anhand weniger, ausgewählter Werke leichter gemacht werden. Es wird also nur ein Bruchteil der Ausstellung in dieser Broschüre besprochen. Auf der anderen Seite erhältst du einige Informationen zu den Techniken, die die Künstler angewendet haben. Und da in der Ausstellung alles ausführlich beschriftet ist, steht deinem Forschungsdrang trotzdem nichts im Wege! sind Anregungen zu Diskussionen mit deinen MitschülerInnen, Mit dem Zeichen LehrerInnen, Freunden, Geschwistern oder Eltern bzw. zur weiterführenden Beschäftigung mit bestimmten Themen gekennzeichnet.

Von einigen hier ausgestellten KünstlerInnen hast du vielleicht schon im Zeichenunterricht gehört. Überlege dir bei deinem Ausstellungsrundgang, ob allen Werken die gleiche Bedeutung zukommt oder einige besonders wichtig sind. Wie und wo kann man den Stellenwert verschiedener Werke erkennen? Betrachte dabei kritisch die Art der Präsentation, Beleuchtung usw. Was hat dir gut gefallen, was überhaupt nicht? Hättest du etwas ganz anders gemacht?

forelle

holzlabor

gletscher

waldmüller bis schiele kokoschka bis rainer

natur geschichte sonderausstellung

Wir bitten dich um Verständnis, dass das Fotografieren im Museum nicht erlaubt ist.

Die Rätselauflösungen findest du auf Seite 50!

WC

WC toilette

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Im Erdgeschoß sind vor allem Selbstporträts von bekannten (nieder-)österreichischen KünstlerInnen zu finden. Der Schwerpunkt dieser Ausstellung liegt hauptsächlich auf den ab 1950 entstandenen Porträts.

virtuelles museum

aufzug

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Was genau ist ein Porträt? Ein Porträt ist ein Gemälde, eine Fotografie, eine Skulptur oder eine andere künstlerische Darstellung einer oder mehrerer Personen. Das Wort leitet sich aus dem lateinischen protrahere (= hervorziehen) und dem französischen portrait (= Bild(nis), Ebenbild) ab.

Ihr habt sicher einen Fotoapparat zu Hause. Frag deine Eltern, ob sie dir die Einstellungen der Kamera zeigen können und probiere, Porträts zu fotografieren. Verändere sie am Computer und gestalte so ganz neue, lustige Bilder. Zu einem Familienporträt zählen natürlich auch Haustiere, wie Isolde Joham es gemalt hat.

Das Ziel eines Porträts ist es, neben der Darstellung körperlicher Ähnlichkeit auch die Persönlichkeit der Person(en) zum Ausdruck zu bringen. Für viele KünstlerInnen war es daher immer ein Ziel, das eigentlich Unsichtbare sichtbar zu machen, es „hervorzuziehen“ und zu zeigen. Die unterschiedlichen Darstellungsformen werden bezeichnet nach der Anzahl der dargestellten Personen, dem Ausschnitt der Figur und nach der Haltung zum Betrachter. Es gibt Einzelporträts, Doppelporträts und Gruppenporträts. Unterschieden wird auch danach was du auf den Werken siehst: Kinderporträts, Familienporträts, Selbstporträts, Freundschaftsporträts und viele andere.

Abb. 2

Abb. 1

Kurt Mikula, Selbstbildnis, 1968

Seit der Erfindung der Fotografie vor etwa 160 Jahren war man der Meinung, dass mit dem Begriff Porträt nur das wahrheitsgetreue Abbild einer Persönlichkeit gezeigt werde, dass die modellgetreue Ähnlichkeit eines bestimmten Menschen beim Porträt das Entscheidende ist. Die Digitalfotografie ermöglicht nun neue Kunstformen. Bilder können leicht und schnell verändert werden.

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Isolde Joham: Isolde, Gottfried, Daisy und Donald, 1977

Es gibt sehr viele Arten, sich selbst darzustellen. Viele KünstlerInnen überlegen sich, bevor sie ein Selbstporträt anfertigen: Wer bin ich? Wie sehe ich mich selbst? Wie möchte ich gesehen werden? Jede(r) versucht es anders zu beantworten. Ein Selbstporträt ist also ein Versuch, das Ich darzustellen bzw. das gewünschte Bild von sich selbst zu erzeugen. Es zeigt nie bloß das Spiegelbild. Manche KünstlerInnen möchten aber mit ihren Arbeiten auch aufzeigen, dass es ein ständiger Kampf ist, das öffentliche Interesse zu wecken. Sie sind bemüht, das „einzigartige“ Kunstwerk zu schaffen. Sie fühlen sich oft von der Gesellschaft missverstanden. Deshalb stellen sie häufig ihre negativen Gefühle (einsam, verletzt, krank, hässlich) dar. Ein künstlerisches Selbstporträt kann auch die eigene Lebensgeschichte anhand von Fotos und Erinnerungsgegenständen zeigen.

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Die Kunst des Sammelns... Menschendarstellungen üben eine Faszination auf jeden Besucher aus. Wenn du durch die Dauerausstellung Kunst im Obergeschoß gehst, wirst du einige Porträts finden. Manche sind mehr als 100 Jahre alt. Sieh dir die Bilder möglichst lange und genau an! Überlege dir, warum diese Gemälde gemalt wurden, wer die Personen sind und welche Geschichte sie zu erzählen haben. Waren sie bedeutende Künstler ihrer Zeit? Schau dir genau die Malweisen an und vergleiche sie mit der Modernen Kunst in der Sonderaustellung.

Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand sammelt, Sammlungen kauft und damit vielleicht ganze Räume füllt. Oft beruht das Sammeln auf Liebe zu bestimmten Objekten, oder aus wissenschaftlichem Interesse. Kostbarkeiten, Alltägliches, Brauch- und Unbrauchbares, Glückssteine, Muscheln vom Strand werden von vielen leidenschaftlich gesammelt. Sammelst du auch aus Liebhaberei oder zur Erinnerung? Das Landesmuseum sammelt seit fast 100 Jahren Kunstobjekte von KünstlerInnen mit starkem niederösterreichischen Bezug. Mittlerweile hat es eine beachtliche Sammlung. Denn zu den Aufgaben unseres Museums gehört, neben dem Bewahren, Forschen, Vermitteln und Präsentieren das Sammeln. Alle Werke, die du in der Sonderausstellung siehst, stammen aus der eigenen Sammlung. Da staunst du, was?

Abb. 5

Abb. 3

Erhard Amadeus-Dier, Selbstportrait, 1956

Abb. 4

Friedrich Amerling, Porträt des Tier- und Landschaftsmaler Friedrich Gauermann, um 1836

„Das Porträt wie die Biographie haben ein ganz eigenes Interesse: der bedeutende Mensch, den man sich ohne Umgebung nicht denken kann, tritt einzeln abgesondert heraus und stellt sich vor uns wie vor einem Spiegel; ... wir sollen uns ausschließlich mit ihm beschäftigen,...“ Goethe 1821

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Gemäldedepot, 2009

Abb. 6

Kulturdepot in St. Pölten, 2009

Im Obergeschoß des Landesmuseums kann leider nur ein Bruchteil der gesammelten Kunstwerke ausgestellt werden. Im Kulturdepot am Stadtrand von St.Pölten lagert die „eigentliche Seele“, die Sammlung des Landesmuseums Niederösterreich. Über 50.000 Objekte (Gemälde, Grafiken, Skulpturen, Fotografien) werden aufbewahrt! Hunderte Kunstwerke müssen regelmäßig gepflegt, erhalten, restauriert (erneuert), gelagert und archiviert werden.

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Aber nun sehen wir uns die Ausstellung an!

Die Fotografie erobert die Welt Blitzschnell können wir heute mit der Digitalkamera viele, viele Fotos machen. Mitte des 19. Jahrhunderts war das Fotografieren mit viel mehr Aufwand verbunden. Die sogenannten „Genickschrauben“ unterstützten die Porträtaufnahmen, da die Bilder bei den langen Belichtungszeiten oft verwackelt wurden. Die Fotografie entwickelte sich aus der Camera obscura (lat. „Dunkelkammer“). Damit projizierte man durch eine kleine Öffnung Bilder auf einen Bildträger, auf dem der Künstler das Motiv exakt nachzeichnen konnte. Dank des lichtempfindlichem Gemisches ließen sich ab 1839 mit dieser „Box“ Schwarzweißfotos dauerhaft fixieren. Nach demselben Prinzip funktioniert heute noch ein Fotoapparat.

Das älteste erhaltene Foto entstand 1826 in Frankreich, doch erst 1837 stellte der französische Maler und Erfinder Louis Daguerre sein Verfahren öffentlich vor. Dieses fotografische Sehen und Abbilden wurde schnell modern und Porträtmaler wurden arbeitslos oder mussten sich oft zu Fotografen umschulen lassen. Durch die rasche Verbreitung der fotografischen Aufnahmen suchte die Malerei zunächst nach neuen Aufgaben. Nach und nach entwickelten sich jedoch neue gemeinsame Kunstformen wie etwa die Fotomontage.

Abb. 8

Louis Daguerre, Daguerrotypie 1844

Versuche den ersten Eindruck der Ausstellung auf einen einzigen Begriff zu bringen… Notiere dir ein Zeitwort in Nennform oder ein Eigenschaftswort, das dir spontan einfällt, z.B. verträumt, erschrocken, glücklich, bunt, langweilig,…. Danach suche in der Ausstellung ein (Selbst-)porträt, das zu dem Verb deiner Auffassung nach am besten passt. Zeit-/ Eigenschaftswort Werk Stelle das Werk deinen Freunden, deiner Familie vor ohne das Verb oder Adjektiv zu verraten. Stelle ihnen die Frage nach einem passenden Ausdruck, jeder darf 1-2 Wörter nennen… Es ist spannend festzustellen, wie die Werke unterschiedlich auf Menschen wirken!

Abb. 7

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Camera Obscura

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Bastelanleitung: Camera Obscura Du brauchst 3 Bogen DIN A4 schwarzen Karton oder festes Tonpapier 1 Blatt Pergamentpapier, Papier, Uhu Bitte einen Erwachsenen, dass er dir hilft. Das Aussenrohr Auf einem Bogen Karton wird in ca. 1 cm Abstand zur Kante ein paralleler Bleistiftstrich gezogen. Bestreiche den Streifen mit Uhu und klebe die gegenüberliegende Seite des Kartons genau am Strich an.

Aus dem zweiten Karton wird eine Kreisscheibe ausgeschnitten, die genau in das Rohr passt. Am besten setzt du das Rohr auf den Karton auf und zeichnest den Kreis an. Die ausgeschnittene Kreisscheibe wird nun auf normales Papier aufgeklebt.

In die Kreisscheibe (einschließlich Papier) wird zum Befestigen der Kreisscheibe am Rohr rundherum eingeschnitten. Dann wird das Rohr auf die Kreisscheibe gestellt und mit den Ecken befestigt. Das Innenrohr Damit das Innenrohr mit dem Außenrohr möglichst gut abschließt, bestreiche den Kleberand des Bogens für das Innenrohr mit Klebstoff, forme den Bogen im Außenrohr zu einem Zylinder und klebe diesen zusammen. Achte darauf, dass das Innenrohr nicht mit dem Außenrohr verklebt!

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Nimm das Innenrohr wieder heraus und stell es auf das Pergamentpapier, schneide wieder die Klebeecken aus und befestige das Pergamentpapier am Innenrohr. Der Blendenhalter und die Lochblenden Schneide aus Karton einen Halbkreis mit Ausschnitt für das Loch aus und bestreiche nur den Rand mit Klebstoff. Befestige diesen als Blendenhalter vor der Kreisscheibe.

Schneide nun aus schwarzem Karton zwei verschiedene Blenden. Stich mit einer Nadel jeweils ein Loch mit ca. 1 mm bzw. 4 mm Durchmesser in die Blende.

Nun kannst du mit der fertigen Lochkamera zum Beispiel hell erleuchtete Gegenstände (Fenster, Kerze etc.) betrachten. Probier die verschiedenen Blenden an der Öffnung der Kamera aus und verstelle den Abstand des Pergaments vom Loch, indem du das Innenrohr hin und her bewegst.

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In der Fotografie gibt es zahlreiche Werke von KünstlerInnen, die oft über Jahre hinweg ihre KollegInnen in Fotoserien von Einzelaufnahmen porträtierten. In ihrem Bildband „Künstler bei der Arbeit. 1954-1961“ hielt die Fotografin Elfriede Mejchar (*1924 Wien) viele österreichische KünstlerInnen fest. Sie fotografierte fast ausschließlich Gesichts- und Halbfigur-Porträts.

Da fehlt doch die Hälfte… Du brauchst Pastellkreiden oder Pinsel und Wasserfarben. Ergänze die zweite Hälfte des Porträts vom berühmten Künstler Herbert Boeckl (1894-1966). Du hast die Möglichkeit, den Künstler naturgetreu (realistisch) oder „lustig“ (verfremdet) zu ergänzen, wie eine Karikatur: z.B. mit einem zweiten zu großem Augen...

Tipp

Ein Frauenporträt von Boeckl findest du in der Dauerausstellung.

Abb. 9

Elfriede Mejchar, Christa Hauer, 1954 – 1961

Abb. 10 Elfriede Mejchar, Karl Kreuzberger, 1954 – 1961

Auch der niederösterreichische Fotograf und Bildjournalist Franz Hubmann (1914- 2007) ist mit vielen Fotoporträts von heimischen und internationalen Künstler­ Innen in der Ausstellung vertreten.

Abb. 11 Franz Hubmann, Giacometti, 1957

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Abb. 12 Franz Hubmann, Picasso, 1957

Abb.13 Elfriede Mejchar,Herbert Boeckl, 1954 – 1961

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Du kannst diese gezeichnete Witzfigur nach deinen Vorstellungen anmalen! Eine komische und witzige Zugangsweise hat Marcel Houf (* 1951 Karlsbad, Tschechien), manchen Eltern auch bekannt als österreichischer Rock-Musiker. Er fertigte von zahlreichen KünstlerInnen jeweils drei Porträts im gleichen Stil an: als außer­irdisches Wesen, mit einem Spiegel unter dem Kinn und als gezeichnete Witzfigur.

Abb.14 – 16 Marcel Houf, Kurt Kren, Aus der Serie „H-Ufo“, 1996

Abb.17 – 19 Marcel Houf, Elke Krystufek, Aus der Serie „H-Ufo“, 1996

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Abb.20 Marcel Houf, Rudi Aigelsreither, Aus der Serie „H-Ufo“, 1996

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Gehe nun weiter durch die Ausstellung; Im letzten Raum im Obergeschoß werden dir sicher die Zeichnungen auffallen. Die Künstler verwendeten unterschiedliche Materialien, die hier kurz näher beschrieben werden.

Zeichnen Kohle

Abb. 21 Kohlestifte

Holzkohle ist eines der ältesten Zeichenmittel und bis heute beliebt. Sie besteht aus Weidenzweigen, die man langsam verkohlen lässt. Meist verwendet man Kohle für Vorzeichnungen, da sie sich gut übermalen lässt, ohne die Farbe zu verändern. Kohlezeichnungen kann man mit Pinsel, Radiergummi oder sogar frischem Brot leicht korrigieren.

Bleistift Die „Bleimine“ in Bleistiften besteht in Wirklichkeit aus Grafit (Kohlenstoff). Ende des 18. Jahrhunderts wurde in Frankreich eine Möglichkeit erfunden, Grafitteilchen, Ton und Wasser so zu mischen, dass man sie zu dünnen Stäben pressen und in Holz fassen konnte. In dieser Form ist Grafit noch heute in Gebrauch.

Tusche und Feder Die Feder ist vor allem bei detailgenauen Zeichnungen eine gute Alternative zum Pinsel. Tusche hat gegenüber trockenen Zeichenmitteln den Vorteil, dass sie klar umrissene, beständige Linien ergibt. Tusche kann aus verschiedenen Stoffen hergestellt werden, etwa aus Traubenkernen, Insekten, Tintenfischen und Schalentieren. Seit Generationen arbeiten Zeichner vor allem mit Federhaltern, aber auch mit Tuschefüllern, Filzstiften und Spezialstiften. Franz Graf (*1954) kombiniert oft Zeichnung und Fotografie. Bevor er zu Zeichnen anfängt, sieht er sich sehr genau die Fotografie vom Modell an. Meistens sind es ihm nahestehende Personen oder (Künstler-) Freunde. Abb.23 Franz Graf, Michaela Math, 2008

Tuschzeichnung mit Schnur Du brauchst Zeichenkarton, Schnur, Tusche oder flüssige Farbe, Pinsel, Wasserbecher und eine Schürze für dich. Porträts bekommen durch das Zeichnen mit Schnur einen eigenen Ausdruck. Probiere aus, welche am besten geeignet ist und welche Linien sie macht. Sie darf weder zu weich noch zu hart sein. Zum Beispiel mit Perlgarn entstehen reizvolle Ergebnisse. Wolle saugt die Flüssigkeit zu sehr auf. Hör dir deine Lieblingsmusik an und lass dann die mit Tusche oder Farbe getränkten Schnüre auf dem Papier tanzen und zeichne ein Porträt.

Der österreichische Maler, Zeichner, Dichter und Jazzmusiker Karl Anton Fleck (1928 – 1983) hinterließ eine große Anzahl gezeichneter Porträts.

Abb.22 Karl Anton Fleck, Gisel, 1974

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Kreide und Pastell Ursprünglich wurde weiße Kreide verwendet, um Lichter zu setzen. Besonders stark ist ihre Wirkung auf gefärbtem Papier. Heute gibt es Malkreiden in hunderten von Farbtönen. Pastellstifte bestehen aus pulverisierten Pigmenten. Besonders bei Porträtmalern des 18. Jahrhunderts waren sie beliebt. Weiche Pastellstifte übertragen sich schon bei leichtem Druck gut auf das Papier und können verrieben werden, um weiche Übergänge oder Farbmischungen zu schaffen. Härtere Pastellstifte mit höherem Gummianteil und geringerem Pigmentanteil eignen sich eher zum Zeichnen.

Pastellkreide selbst gemacht Du brauchst Eine Packung farbige Wandtafelkreide, 10 Stück Würfelzucker und ¼ Liter Wasser pro Farbe. Eine preiswerte Alternative zu Pastell- oder Ölkreide ist das Verwenden von Wandtafelkreide (Zuckerkreide). Löse zehn Stück Würfelzucker in einem ¼ Liter Wasser auf und lege die bunte Wandtafelkreide hinein. Die Kreide­stangen saugen sich mit der Zuckerlösung voll und sinken auf den Boden. Nimm diese nach ca. 20 Minuten aus dem Wasser. Sie ist dann sofort zum Zeichnen geeignet und hinterlässt flüssige, stark leuchtende Spuren. Straßenmalkreide ist nicht zu empfehlen. Wenn du die Kreide über Nacht in einem Plastiksackerl aufbewahrst, ist sie noch feucht, selbst bei leichtem Aufdrücken stark deckend, verwischbar und hat eine weiche Beschaffenheit, die sich sehr gut verarbeiten lässt.

Abb.24 Peter Rataitz, Selbstporträt, 1978 Abb.25 Pastellkreiden

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Scherenschnitt Die Kunst des Papierschnitts – Silhouette (= frz. Umriss), Scherenschnitt, Schattenriss – war bereits im 17. Jahrhundert beim Adel beliebt, aber schon bald auch im Bürgertum. Scherenschnitte zierten Stammbücher, Liebes- und Patenbriefe. Die Bezeichnung Silhouette, ursprünglich als Spottname für alles Billige und Einfache verbreitet, wurde 1835 zum Sammelbegriff für den Scherenschnitt. Silhouettiert wurde durch Nachzeichen des Profilschattens auf Papier. Der Silhouettenstuhl, im 18. Jahrhundert entwickelt, verbesserte die technischen Möglichkeiten. Abb.26 Silhouttenstuhl, 1778

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich aus dem Porträtschnitt der Figurenschnitt: Einzelfiguren und Figurengruppen mit Gegenständen des Alltags ergänzt. Der Scherenschnitt war groß in Mode, da sehr realistische Bilder entstanden. Bis heute ist die Kunst des Papierschnitts eine beliebte Anwendung bei vielen Künstler­ Innen. In der Ausstellung findest du Arbeiten von Gerhard Jaschke (*1949) im letzten Raum im Obergeschoss.

Abb.27 Gehard Jaschke, Hitchcock, undat.

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Abb.28 Gehard Jaschke, Beuys, undat.

Scherenschnitte selbst gemacht Das ist eine Partnerarbeit! Ihr braucht Eine Lampe, Schwarzes Papier, weißes Papier, Klebeband, weißen Buntstift, Schere, Klebstoff Sucht euch eine weiße leere Wand im Haus. Jetzt setzt sich einer vor einer Lampe, das Gesicht im Profil, so dass es einen schönen Schatten auf die Wand wirft. Ein anderer klebt das schwarze Papier direkt dort, wo der Schatten hinfällt, auf die Wand und zeichnet mit einem weißen Buntstift die Umrisse genau nach, auch die Fransen der Haare und die Wimpern etc. Scheidet dann den Umriss sorgfältig aus und klebt ihn auf weißes Papier. Mithilfe eines Projektionsbildes (Digitalprint, Folienkopie, Projektionen mit Overhead-Projektor) kannst du ein Porträt anfertigen. Versuche dabei, dich möglichst nah an das „Naturbild“ heranzuarbeiten. Interessant ist der Gegenversuch, dasselbe Porträt des Modells „nach Augenmaß“ zu zeichnen.

Abb.29 Gehard Jaschke, Habt acht Köpfe, undat.

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Nun kommst du ins Erdgeschoß. Hier erwarten dich großformatige Gemälde, Zeichnungen und vieles mehr. Neugierig? Als erstes möchte ich dir einen sehr wichtigen niederösterreichischen Künstler vorstellen!

Die berühmte österreichische Künstlerin Broncia Koller-Pinell (1863-1934) kannte Egon und Edith Schiele persönlich. Dieses Gemälde entstand 1918, im letzten Lebensjahr des Künstlers.

Egon Schiele, wie er sich sieht und wie andere ihn sehen... Warum malten viele KünstlerInnen die Menschen nicht so, wie sie in Wirklichkeit aussahen? Sie malten die Menschen mit „brutaler Ehrlichkeit“. Die Farben sollten dem Seelenleben des Menschen entsprechen. Für sie waren eben die Gefühle des Menschen und deren Darstellung viel wichtiger als das Aussehen. Das galt auch für den Künstler Egon Schiele (1890-1918).

Abb.32 Broncia Koller-Pinell, Egon und Edith Schiele, 1918

Auch die Bildhauerin Karin Frank (*1972) porträtierte Egon Schiele.

Abb.30 Anton Josef Trcka, Egon Schiele, 1914

Egon Schiele zählt zu den Vertretern des österreichischen Expressionismus. Das ist eine Stilrichtung in der Malerei und der Literatur im Zeitraum zwischen 1910 und 1925. In dem Wort steckt der lateinische Begriff „expressio“, das bedeutet Ausdruck.

Der Begriff Bildhauerei umfasst Skulpturen und Plastiken. Unter Plastik versteht man alle Werke, die aus verformbaren Material gestaltet werden (Ton, Gips, Gold, Wachs, usw.) oder aber aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt sind, während Skulpturen aus hartem Material gehauen oder geschnitzt werden (Stein, Elfenbein, Holz). Karin Frank arbeitet fast ausschließlich mit Holz.

Der Expressionismus ist eine Kunstform, die mit kräftigen Farben und einer leidenschaftlichen, aber auch verkürzten und verformten Sprache ausdrücken will, was im Innern des Menschen vor sich geht. Abb.33 Karin Frank, Schiele, 2005 Abb.31 Tomak, Egon Schiele 1905, 2003

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Trage die Worte richtig in den Lückentext ein und vervollständige so die Sätze. Ausstellung | weltberühmt | Realgymnasium | Gustav Klimt | Zeichnen | Student | nackt | Edith | Tulln/Niederösterreich | Atelier | 3 | Egon Schiele wurde 1890 im 1. Stock des Bahnhofsgebäudes in ________________________ geboren. Sein Vater war ein höherer Beamter bei der K.K. Staatsbahn, seine Mutter stammte aus der südböhmischen Stadt Krumau. Schiele hatte ____ Schwestern. Egon Schiele besuchte zuerst die Volksschule in Tulln, anschließend das ___________________ in Krems und später das Gymnasium in Klosterneuburg. 1904 übersiedelte die Familie nach Klosterneuburg. Der Tod seines Vaters traf ihn schwer. Nun übernahm sein Onkel Leopold gemeinsam mit seiner Mutter die Erziehung. Mit Leidenschaft widmete sich Egon Schiele dem ______________. Sein Zeichenlehrer gab ihm auch Privatunterricht und ließ ihn in seinem _____________ arbeiten. Rund 100 Arbeiten entstanden allein im ersten Jahr. Schiele wurde als jüngster _________________, mit 16 Jahren, an der Akademie der Bildenden Künste in Wien aufgenommen. 1907 zog die Familie nach Wien. Mit 18 Jahren nahm er bereits das erste Mal an einer _______________ in Klosterneuburg teil. Es folgten kurze Aufentˇ halte in Krumau (heute Ceský Krumlov) und Neulengbach. Doch schon bald kehrte er nach Wien zurück. Sein älterer Freund ______________________, ebenfalls ein sehr berühmter Maler, unterstützte Schiele und schon bald feierte er große Erfolge. Egon Schiele zeichnete und malte sehr viele Selbstporträts, Porträts, Landschafts- und Städtebilder. Er zeichnete seine Modelle oft _________, weshalb er viele Schwierigkeiten in der Öffentlichkeit hatte. Aber die Kleidung war für ihn nicht wichtig, er wollte wesentlichere Dinge malen. Seinen Menschen sieht man dafür ihre Gefühle sehr genau an. Mitten im Ersten Weltkrieg (1914-1918) heiratete Schiele seine langjährige Freundin __________. Trotz des Krieges konnte er seiner Malerei nachgehen. 1918 erfasste eine katastrophale Grippewelle (die Spanische Grippe) Wien. Edith und Egon Schiele steckten sich an und starben im jungen Alter. Egon Schieles Werke sind bis heute _______________. Abb.34 Egon Schiele, Selbstbildnis mit Gilet, 1910

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Auch den niederösterreichischen Maler Oskar Kokoschka (1886-1980) interessierte nicht, was allgemein als „schön“ galt. Er wollte vielmehr, wie Egon Schiele, ausdrücken, wie sich die Menschen fühlten. Kokoschka war nicht nur Maler, er schrieb auch Theater­­stücke und Gedichte, die er selbst illustrierte (zeichnete).

In der Ausstellung siehst du eine ganze Reihe von Kinderporträts. Tomak (*1970) malte berühmte Künstler als Kinder dargestellt. Eines davon ist ein Selbstporträt, entdeckst du es in der Ausstellung?

Finde die Detailausschnitte in dem Gemälde und zeichne die Form des Ausschnitts an der richtigen Stelle ein:

Abb.36 Franz Hubmann, O.Kokoschka, undat.

Tipp Abb.35 Oskar Kokoschka, Selbstbildnis mit Stock, 1935

Wenn du mehr Bilder von Egon Schiele und Oskar Kokoschka sehen möchtest, dann besuche die Dauerausstellung Kunst im Obergeschoß.

Schreibe, wie Oskar Kokoschka, ein Gedicht oder eine Geschichte über einen Maler. Diese Begriffe helfen dir dabei: bunt, Pinsel, rund, Wiese, Selbstporträt, Staffelei, Biene. Abb. 37-41 Tomak, Aus der Serie Wunderkinder, 2003

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Jetzt kommt Farbe ins Spiel Unsere Welt ist bunt. Ob in der Natur, in der Kunst oder im Alltag – Farben sind nicht wegzudenken. Sie verleihen Lebendigkeit und beeinflussen unsere Stimmungen. Da Farbe seit jeher fasziniert, haben Künstler und Wissenschaftler immer wieder versucht, „Farbe“ theoretisch zu veranschaulichen und zu ordnen. Grundsätzlich lassen sich die unbunten Farben Schwarz, Weiß und Grau von den bunten Farben unterscheiden. Um die Fülle dieser Buntfarben, ihre Eigenschaften und Beziehungen zueinander deutlich zu machen, werden sie in Farbkreisen dargestellt und gruppiert. Hast du schon mal von den Primärfarben (Grundfarben) gehört? Damit sind die Farben Gelb, Rot und Blau gemeint. Aus diesen drei Farben kann man alle anderen Farben mischen - zum Beispiel Lila und Grün. Ein einfaches System, liegt dem Farbkreis von Johannes Itten zugrunde. Der zwölf­ teilige Farbkreis zeigt die Beziehung der Farben untereinander. Das Zentrum bildet ein Dreieck mit den Grundfarben Gelb, Rot und Blau, aus denen die anderen Farben gemischt werden. Die aus den drei Primärfarben vermischten Zwischenfarben nennt man Sekundärfarben: Orange, Violett, Grün.

Farbkreis nach Itten

Die Farben, die sich gegenüberliegen, sind also: Rot und Grün, Gelb und Violett, Blau und Orange. Diese Farbenpaare nennen die Maler Komplementärfarben, auch Ergänzungsfarben, weil das Auge beim Betrachten von z.B. Rot unwillkürlich nach einer Ergänzung, nach einem grünen Farbton, sucht. Diese sind Farben mit den größten Gegensätzen. Denn mischt man zwei Farben, die sich gegenüberliegen, verschwinden die Farben ganz und es entsteht Braun. Wenn man lange mischt, wird’s sogar Schwarz.

Welche Farben uns ansprechen, hängt von unseren Erfahrungen und Erlebnissen ab. Farben können auch kalt und warm, hart und weich, laut und leise, stark und schwach, grell und dumpf sein. Welche Gefühle kennt ihr? Wie drückt ihr diese Gefühle aus? Welche unterschiedlichen Möglichkeiten haben wir, Gefühle auszudrücken? Versuche Farben mit Gefühlen zu beschreiben. Beispiel: „Gelb ist wie die Sonne, wenn ich in den Sommerferien mit meinen Eltern am Strand liege.“

„Gelb ist die nächste Farbe am Licht. Sie führt die Natur des Hellen mit sich und besitzt eine heitere, muntere, sanft reizende Eigenschaft.“ Johann Wolfgang von Goethe

Wo ist Schwarz? Jeder Mensch hat an seinem Körper zwei Stellen, die so schwarz sind, wie sie nicht schwärzer sein könnten! Nein, nicht deine Füße. Sie sind so schwarz, weil kein Licht bis zu ihnen dringt. Manchmal erscheinen sie rot, also so, wie sie eigentlich auch sind, was man aber normalerweise nicht sehen kann. Wovon ist die Rede? Farbpigmente

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Vom Handwerk des Malens Bis vor etwa 100 Jahren stellten die Maler ihre Farben noch aus natürlichen Materialien her: z.B. aus farbigen Steinen, Erde, sogar aus Schnecken und Insekten. Meistens rieben sie die Erd- oder Steinbrocken zu einem feinen Pulver. Diese Pigmentfarben wurden dann mit einem sogenannten Bindemittel (Eiweiß oder Walnuss-, Mohnöl) zu einer feinen Masse verarbeitet: je besser gerieben wurde, desto schöner wurde die Farbe, desto geschmeidiger konnte sie auf Leinwand oder Holz aufgetragen werden. Mittlerweile gibt es auch künstlich hergestellte Farbstoffe.

Ölfarbe Pflanzenöl, insbesondere von Walnuss, Mohn und Lein (Flachs), diente schon vor Jahrhunderten als Bindemittel für Farben. Ölfarbe ist stabil und geschmeidig zugleich. Da sie langsam trocknet, lässt sie sich viel länger bearbeiten als andere Malmittel, sodass feinste farbliche Differenzierungen möglich sind. Sie eignet sich daher gut für den sorgsamen Aufbau mehrerer Schichten. Viele Maler des 16. und 17. Jahrhunderts erzeugten erstaunliche Farb- und Lichteffekte mit diesem Malmittel. Wenn du die Farbe dick aufträgst, sodass eine reliefartige Fläche entsteht, dann nennt man diesen Farbauftrag pastos. Das Wort stammt vom italienischen „pastoso“ (= teigig) ab und gehört zur selben Wortfamilie wie „Pasta“, die Bezeichnung für unsere geliebten Nudeln. Acrylfarbe Acrylfarben wurden in den 1940er-Jahren erfunden und von vielen modernen Künstlern gern verwendet, weil sie rasch trocknen und stabil sind. Sie sind feucht, wasserlöslich, härten jedoch schnell aus.

Purpurschnecken

Zinnober

Malachit

getrocknete Cochonilleläuse

Meninge Pigment

Purpur Pigment

Ultramarin Pigment

Bismutvanadat

Jedes Bild benötigt einen Bildträger (Untergrund), sei es Leinwand, Holz, ein Blatt Papier oder sonstiges Material. Die Leinwand ist ein aus Flachsfasergarnen gewebter Stoff, den der Maler über einen Keilrahmen spannt. Meist wird sie vor dem Malen grundiert (z.B. Kreidegrund aus Kreide und Leim), damit die Malfläche ganz glatt ist und die Leinwand die Farbe später nicht aufsaugt. Die Pinsel bestehen üblicherweise aus Tierhaar: Borstenpinsel aus Schweineborsten, feinere aus Eichhörnchen- oder Maderhaar. Beide Arten gibt es auch in Synthetik.

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Abb. 42 Heribert Potuznik, Selbstbildnis mit Pullmannkappe, 1974

Abb. 43 Heribert Potuznik, Selbstbildnis, undat.

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Gitter-Kreuzworträtsel Die unten stehenden Wörter sind so in das Gitter einzusetzen, dass sich ein vollständiges Kreuzworträtsel ergibt. Als Hilfe ist ein Startwort vorgegeben.

5 Buchstaben: 6 Buchstaben: 7 Buchstaben: 8 Buchstaben: 9 Buchstaben: 11 Buchstaben: 13 Buchstaben:

Tomak Pastos | Pinsel | Eiweiß Pigment | Schwarz Oelfarbe | Skulptur | Portraet Farbkreis Bildtraeger | Bindemittel Primaerfarben

Was macht der für ein Gesicht? Such dir mit deiner Familie, Freunden oder MitschülerInnen ein Bild, über das ihr euch gerne unterhalten wollt. Versucht dieses Bild zu beschreiben. Besprecht, was ihr an diesem Bild besonders gut oder interessant findet und was euch überhaupt nicht gefällt. Ihr könnt euch auch zwei Bilder im Vergleich aussuchen!

Franz Xaver Messerschmidt (1736-1783) hat über 60 verschiedene „Charakterköpfe“ in den letzten Jahren vor seinem Tod geschaffen. Einer Überlieferung nach, litt Messerschmidt an einer Geisteskrankheit. Er füllte sich vom „Geist der Proportionen“ (Größenverhältnis) gequält, welcher ihn darin hindern wollte, diese zu verstehen. Um nun diesen Geist zu überwinden, begann er, sich an den verschiedensten Stellen seines Körpers zu kneifen, vor dem Spiegel Grimassen zu schneiden und den jeweiligen Ausdruck in Form eines so genannten „Charakterkopfes“ zu verewigen. Bis heute faszinieren diese „Charakterköpfe“ viele Künstler und dienen als Grundlage für neue künstlerische Arbeiten. Auch für den Wiener Fotografen Fritz Simak (*1955) stellen diese über 200 Jahre alten Köpfe eine wichtige Inspirationsquelle (Einfall, Idee) für seine Werke dar.

Abb. 44 Fritz Simak,aus der Serie "Gesichtsstudie", 2002 Abb. 45 Fritz Simak, aus der Serie "F.X. Messerschmidt", 1996-97

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Gesichter verändern Versuche vor einem Spiegel diese Grimassen nachzustellen bzw. eigene zu entdecken. Lass dich dabei fotografieren, um sie festzuhalten. Du brauchst Porträtfotos von euch oder aus Zeitschriften, Filzstifte oder Wasserfarben. Arnulf Rainer hat sehr häufig in seine Werke hinein gemalt. Ebenso wie er, könnt ihr Fotos mit Hilfe des Filzstiftes oder Wasserfarben aus- und anmalen, so dass ein vollkommen neuer Typ entsteht. So können die abgebildeten Gesichter Bärte, Sommersprossen, Augenklappen etc. erhalten.

„Ich mal nicht, sondern ich bemale, übermale oder zermale, das heißt, ich brauche einen Auslösfaktor, etwas Existierendes, das ich gestalte. Bei den Übermalungen löschte ich etwas aus, mit dem ich mich zuerst identifizierte. Als ich mit den Eigenfotos meine naturale Erscheinung überarbeitete, gelang es mir, statt zu verdecken, zu verändern.“ Arnulf Rainer, Körpersprache, München 1980, S.44

Abb. 46 Rainer, 1970

Dem niederösterreichischen Künstler Arnulf Rainer (*1929 Baden) geht es in erster Linie um den körperlichen Ausdruck in seinen Bildern. Seit Beginn der 1950er Jahre übermalt er eigene und fremde Bilder. Besonders seine Fotoübermalungen von Selbstporträts, auch Face Farce genannt, sind bekannt geworden. Seine ersten Übermalungen von fremden Bildern entstanden auf Grund von Materialmangel. Viele berühmte, internationale Künstler stellten ihm Arbeiten zum Übermalen zur Verfügung.

Vor etwa 30 Jahren begann er neuerlich Arbeiten von seinen Künstlerkollegen zu übermalen. So entstanden zahlreiche Serien zum Thema „Kunst über Kunst“.Wenn Arnulf Rainer zeichnet, ist er aufgeregt, führt Selbstgespräche, verzieht sein Gesicht und bewegt sich ständig. Der Künstler bezeichnet seine Arbeit als eine Verbindung von darstellender und bildender Kunst. Arnulf Rainer empfand sich lange Zeit als Außen­ seiter der Gesellschaft. Er dachte, durch diese hässlichen Selbstdarstellungen käme ihm niemand zu nahe. Und tatsächlich wollten Museen seine Werke eine Zeit lang nicht aufhängen.

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Abb. 47 Arnulf Rainer, Face Force, Formenhaft, 1972

Abb. 48 Arnulf Rainer, Face Force, ohne Tite, undat.

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Siebdruck Alle grafischen Techniken, die auf eine Vervielfältigung und Nachbildung (Reproduktion) durch den Druck angelegt sind, bezeichnet man als Druckgrafik. Der Holzschnitt, der Kupferstich, der Linolschnitt, die Radierung, die Lithografie und der Siebdruck zählen dazu. Druckplatten aus Holz, Stein oder Metall werden bearbeitet und diese Bildwerke wiederholbar auf Papier, Stoff, Metall und Kunststoff (Druckformen) übertragen. Die grafischen Blätter, die dabei entstehen, werden Abzüge genannt. Die gesamte Zahl der Abzüge ergibt die Auflage des Druckes.

Fehlersuchbild Im rechten Bild von Andrea Kalteis haben sich 5 Fehler eingeschlichen. Kannst du alle finden?

Ein junges, aber sehr erfolgreiches Druckverfahren ist der Siebdruck. Er entwickelte sich aus dem Schablonendruck, der vor allem zum Bedrucken von Stoffen und Tapeten diente. In den 1930erJahren kam der Siebdruck in den USA in Mode, weil man damit leuchtend bunte Werbeplakate drucken konnte. Ein engmaschiges Netz über einen Holz- oder Metallrahmen gespannt, ist beim Siebdruck die Druckform. Mit Papier, Leim, Wachs, Lack oder im fotografischen Verfahren werden die Teile des Siebes abgedichtet, die nicht drucken sollen. Anschließend wird dickflüssige Farbe in den Rahmen geschüttet und mit der Rakel (Werkzeug zum Abstreifen und Glattstreichen von Farben) durch die freien Teile des Siebs auf den darunter liegenden Untergrund gedrückt.

Abb. 51 Andrea Kalteis, KO-Existenzen, 2003

Abb. 49 Andrea Kalteis, Schmetterlingsfrau, 2003 Abb. 50 Andrea Kalteis, Fruchtschädel, 2003

Die niederösterreichische Künstlerin Andrea Kalteis (*1972) ist mit einigen SiebdruckWerken in der Ausstellung vertreten:

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Du wolltest immer schon mal eine Gipsskulptur machen? Hier findest du die Anleitung:

Gipsskulptur

„Von Wackelstein und Amtsschimmel“ Der niederösterreichische Künstler Robert Klemmer (1938 – 1971) „kannte kein anderes Thema als sich selbst. Er malte sich sitzend, stehend, laufend, von oben, von unten, von hinten, von vorne, auch auf demselben Bild mehrmals.“ x

Du brauchst Gipsbinden/Modellierbinden (in Bastelgeschäften erhältlich), Wasser, Plastikschüssel, Kupfer- oder Blumendraht. Zum Bemalen Pinsel, Wasserfarben, farblosen Lack.

Betrachte das Ölgemälde in der Ausstellung ganz genau und vergleiche es mit dem abgebildeten Foto. Beide Selbstporträts sind im Waldviertel bei den berühmten, mystischen Wackelsteinen entstanden. Betrachte die Technick, die Haltung der Personen. Fallen dir Unterschiede auf? Welche Rolle nehmen die Männer ein?

Biege aus dem Draht eine Figur. Sie kann hocken, kriechen, liegen, knien oder sitzen. Bei stehenden Figuren ist der Schwerpunkt auszugleichen, sonst fällt das Ganze um. Schneide aus der Gipsbinde mehrere 5 – 10 cm lange Stücke. Tauche ein Stück kurz ins Wasser und umwickle den Draht. Danach das zweite usw. Mit den Fingern kannst du den weichen Gips leicht verstreichen und verbindet sich so gut mit der nächsten Schicht. Die fertige Figur kannst du mit Wasserfarben bemalen und danach farblos lackieren.

Schau dir den großen TippGipsabguss von der niederösterreichischen Künstlerin Eva Wohlgemuth (*1955) an.

Abb. 52 Robert Klemmer, Klemmer unter Wackelstein, vor 1966

x

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Johann Muschik: “Die Wiener Schule des Phantastischen Realismus”, Wien 1976, S. 132


Der in St. Pölten geborene Künstler Franz Luby (1902-1989) widmete sich relativ spät der Malerei. Eigentlich hätte er Offizier werden sollen, wurde stattdessen aber Beamter im Post- und später im Verkehrsministerium. Parallel zu seinem Beruf widmete er sich der Malerei und nahm bereits mit 26 Jahren an einer Ausstellung in der Wiener Secession teil. Franz Luby malte oft menschliche Schwächen mit bissigem Humor. Auch in diesem Selbstporträt stellte er sich selbstironisch (frech, über sich witzelnd) dar. Das zweigeteilte Gesicht – halb Mensch, halb Pferd – in einer Beamtenuniform und in ein Posthorn blasend bezieht sich auf sein Beruf als Beamter. Er musste viele Verwaltungstätigkeiten in einem festgesetzten Rahmen übernehmen, dies nennt man Bürokratie („Herrschaft der Verwaltung“). Im 19. Jahrhundert wurden Beamte spöttisch oft „Amtsschimmel“ genannt.

Stille Post Das ist ein Gruppenspiel; Ihr braucht: Zeichenpapier, Filzstifte, Buntstifte oder Wasserfarben und Pinsel. Das Zeichenpapier (entweder im Hoch- oder im Querformat) wird in drei gleiche Teile gefaltet. Jeder erhält ein Blatt Papier und beginnt eine Art Kopf zu zeichnen. Achtet darauf, die Anschlussstellen auf dem umgeknickten Papier deutlich zu markieren, damit der Nachbar weiß, wo er weiterzeichnen muss. Gebt die Arbeiten im Uhrzeigersinn weiter. In der nächsten Runde werden die Körper gemalt und zum Schluß, nach dem erneuten Wechsel die Beine. Ihr könnt Menschen- mit Tierdarstellungen mischen.

„Ich ist ein anderer“

Abb. 53 Franz Luby, Auto-Post-Porträt, 1966

Ein großer Teilbereich der künstlerischen Selbstdarstellung ist das Rollenspiel ­(„Kostümporträt“). Die KünstlerInnen sind auf der Suche nach Gemeinsamkeiten mit der anderen Person. Du kennst das sicher von Faschingsfesten oder ­Theaterstücken. Die meisten wählen Kostüme von Persönlichkeiten, die sie gerne sein möchten, die sie faszinierend, mutig und toll finden. Auch in der Ausstellung findest du einige Werke, wo KünstlerInnen in einer anderen Gestalt zu sehen sind, unter einem anderen Namen oder als bestimmte Figur auftreten. Abb.54 Elisabeth von Samsonow, Ich als Egon Schiele, 2009

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Die Künstler Gerda Lampalzer (*1959) und Manfred Oppermann (*1955) beziehen sich mit ihrem gemeinsamen Werk „Textil Müller Adjustable“ auf einen Stoffdiscounter. Textilien und Accessoires können aus Restbeständen jeglicher Art günstig erworben werden. In den riesigen Hallen lagern Knöpfe, Nähutensilien, Stoffballen und Kleidungsstücke. Die vorgefundenen Textilien regten die beiden zu neuen künstlerischen Ideen an. Aber nicht nur Kleider machen Leute, sondern auch Zukunftsträume, Hoffnungen und eine Vielzahl an weiteren Einflüssen.

Im Dialog Stell dir vor, die Personen auf den Fotografien kommen gleichzeitig in ein Eiscafé. Es ist nur noch ein Tisch frei. So kommt es, dass sie sich an denselben Tisch setzen, obwohl sie ja ganz offensichtlich sehr unterschiedliche Typen sind. Zunächst sprechen sie kein Wort, aber beobachten einander. Halte in Sprechblasen fest, was sie jeweils über den anderen denken. Halte fest, was sie sprechen….

Die gebürtige Salzburgerin Irene Andessner (*1954) schlüpft in zahlreichen Projekten in die Rolle anderer Frauen. Meist handelt es sich um starke, kämpferische, kluge und kreative Frauen, die jedoch in der männlich bestimmenden Welt oft unterdrückt werden. Sie interesssiert sich wie diese Frauen gelebt haben und informiert sich ausführlich. Für das Projekt „I.M. Dietrich“ von 2001 verwandelte sie sich schrittweise in die bedeutende Filmschauspielerin und Sängerin Marlene Dietrich (1901-1992).

Abb. 58 Andessner Irene „I.M. Dietrich“, 2001

Irene Andessner kleidete sich täglich wie die Dietrich, ließ sich deren Hosenanzüge nach Originalschnitten nähen, rasierte sich die Augenbrauen und sang ihr berühmtes Lied „Lili Marleen“ in Clubs. Um perfekt in die Rolle zu schlüpfen und ihren Namen annehmen zu können heiratete sie einen Herrn Dietrich. Sie schickte an 450 Berliner, die diesen Nachnamen haben, einen Brief und fand so ihren Ehemann. Da Irene Andessner mit zweiten Vornamen Maria heißt, konnte sie nun das Projekt „I.M. Dietrich“ nennen. (englisch ausgesprochen: „I am Dietrich“). Natürlich steht das M. auch für Marlene. Ein Jahr lang hielt ein großes Foto- und Kamerateam all ihre Aktionen für die Filmdokumentation fest. Am Ende dieses Projekts ließ sie sich wieder scheiden und nahm ihren Mädchennamen an.

Tipp

Du kannst den Film „I.M. Dietrich“ (Dauer 40 Min.) von Dienstag bis Samstag um 14.30 Uhr im Museumskino anschauen.

Abb. 55-57 Lampalzer/Oppermann, „Textil Müller Adjustable“, 2009

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Anleitung in Bildern für ein Selbstporträt (Kartoffeldruck) Das bin ich, ich, ich, ich, ich,....!

Abb.

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Mein Geburtstag: Mein Sternzeichen: Was ich nicht mag: Was ich sehr mag: Meine Lieblingsfarbe(n): Mein(e) Lieblingskünstler: Am Gruppenporträt müssen mit dabei sein (Beste Freunde, Familienmitglieder, Haustiere....):

Abb. 60-65

Mein Traumberuf: Das wünsche ich mir: 46

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Tschüss & bis bald! Bildnachweis Albertina, Wien: Abb.30 Anton Josef Trcka, Egon Schiele, Kopf und Hand in Pose, 1914

Abb. 51 Andrea Kalteis, Ko-Existenzen, 2003, Stickerei, Siebdruck/ Textil, 37 x 25,5 cm, Inv.-Nr.10841/1 | Abb. 52 Robert Klemmer, Klemmer unter Wackelstein im Waldviertel, vor 1966, Öl/ Hartfaserplatte, 78 x

Landesmuseum Niederösterreich:

85 cm, Inv.-Nr.6568 | Abb. 53 Franz Luby, Auto-Post-Porträt, 1966, Öl/ Hartfaserplatte, 17,8 x 21 cm, Inv.-

Foto Irene Andessner: Abb. 58 Irene Andessner, I.M. Dietrich, 2001, Lambda-Print, 160 x 125 cm, Inv.-

Nr.6616 (Franz Luby © VBK, Wien, 2010) | Abb. 54 Elisabeth von Samsonow, Ich als Egon Schiele, 2009,

Nr.14840 |

Mischtechnik/ Jute, ca. 100 x 70 cm, Inv.-Nr.15174 (Peter Dworak © VBK, Wien, 2010) |

Foto Peter Böttcher: Abb.1 Kurt Mikula, Selbstbildnis, 1968, Öl, Harz, Tempera/ Leinen/ Holz, 30 x 30

Foto imageindustry: Abb. 6 Kulturdepot in St. Pölten, 2009

cm, Inv.-Nr.6981(Hermann Josef Painitz © VBK, Wien, 2010) | Abb. 2 Isolde Joham: Isolde, Gottfried, Daisy

Repro Kathrin Kratzer: Abb.9 Elfriede Mejchar, Christa Hauer, Aus der Serie „Künstler bei der Arbeit“,

und Donald, 1977,Acryl/ Leinen, 180 x 200 cm, Inv.-Nr.10582 | Abb. 3 Erhard Amadeus-Dier, Selbstportrait,

1954 – 1961, Silbergelatine-Abzug, Barytpapier, je 39,5 x 30,5 cm, Inv.-Nr.11441/32 | Abb.10 Elfriede Me-

1956, Öl/ Leinen, 95 x72 cm, Inv.-Nr.3118 | Abb. 4 Friedrich Amerling, Porträt des Tier- und Landschaftsma-

jchar, Karl Kreuzberger, Aus der Serie „Künstler bei der Arbeit“, 1954 – 1961, Silbergelatine-Abzug, Barytpa-

ler Friedrich Gauermann, um 1836, Öl/ Leinen, 61,7 x 45,8 cm (oval), Inv.-Nr.8663 | Abb.22 Karl Anton Fleck,

pier, je 39,5 x 30,5 cm, Inv.-Nr.11441/8 | Abb.11 Franz Hubmann, Giacometti, 1957, Silbergelatine-Abzug,

Gisel, 1974, Bleistift/ Papier, 65,2 x 50,2 cm, Inv.-Nr.9625 | Abb.23 Franz Graf, Michaela Math, 2008, Tusche,

Barytpapier, 30,6 x 24,5 cm, Inv.-Nr.9283/15 | Abb.12 Franz Hubmann, Picasso, 1957, Silbergelatine-Abzug,

Grafit/ Leinen, 120 x 80 x 5 cm, Inv.-Nr.15426/1(Franz Graf © VBK, Wien, 2010) | Abb.24 Peter Rataitz,

Barytpapier, 30,6 x 40,2 cm, Inv.-Nr.9283/17 | Abb.13 Elfriede Mejchar, Herbert Boeckl, Aus der Serie

Selbstporträt, 1978, Mischtechnik/ Papier, Blatt: 52,2 x 39,4 cm, Inv.-Nr.14824/2 | Abb.27 Gehard Jaschke,

„Künstler bei der Arbeit“, 1954 – 1961, Silbergelatine-Abzug, Barytpapier, je 39,5 x 30,5 cm, Inv.-Nr.11441/4

Hitchcock, undat., Scherenschnitt/ Papier, Inv.-Nr.14026/2 | Abb.28 Gehard Jaschke, Beys, undat., Scheren-

| Abb.14 – 16 Marcel Houf, Kurt Kren, Aus der Serie „H-Ufo“, 1996, C-Prints, je 30,4 x 23,9 cm, Inv.-Nr.M

schnitt/ Papier, gerahmt, Inv.-Nr.14026/3 | Abb.29 Gehard Jaschke, Habt acht Köpfe, undat., Scherenschnitte/

3575/96//38-40 | Abb.17 – 19 Marcel Houf, Elke Krystufek, Aus der Serie „H-Ufo“, 1996, C-Prints, je 30,4 x

Papier, Inv.-Nr.14026/7 | Abb.31 Tomak, Wunderkinder, Egon Schiele 1905, 2003, Öl, Acryl/ Kunststoffplatte,

23,9 cm, Inv.-Nr.M 3575/96//41-43 | Abb.20 Marcel Houf, Rudi Aigelsreither, Aus der Serie „H-Ufo“, 1996,

90 x 60 cm, Inv.-Nr.10643/5 | Abb.32 Broncia Koller-Pinell, Egon und Edith Schiele, 1918, Öl/ Leinen, 71 x

C-Prints, je 30,4 x 23,9 cm, Inv.-Nr.M 3575/96//4 | Abb.34 Egon Schiele, Selbstbildnis mit Gilet, 1910, Kohle,

71 cm, Inv.-Nr.A 317/90 | Abb.35 Oskar Kokoschka, Selbstbildnis mit Stock, 1935, Öl/Leinen, 93,5 x 70,5

Aquarell/ Papier, 45,4 x 31,5 cm, Inv.-Nr.7350 | Abb.36 Franz Hubmann, O.Kokoschka, undat., Silbergelatine-

cm, Inv.-Nr.A 521/90 | Abb.37 Tomak, Wunderkinder, Salvador Felipe Sacinto Dali 1908, 2003, Öl, Acryl/

Abzug, Barytpapier, 27,3 x 35,2 cm, Inv.-Nr.9283/2 |

Kunststoffplatte, 90 x 60 cm, Inv.-Nr.10643/2 | Abb.38 Tomak, Wunderkinder, Hans Georg Kern in Deutsch

Foto Lampalzer/Oppermann: Abb. 55-57 Lampalzer/ Oppermann, Textil Müller Adjustable # 1-10, 2009,

Baselitz 1946, 2003, Öl, Acryl/ Kunststoffplatte, 90 x 60 cm, Inv.-Nr.10643/1 | Abb.39 Tomak, Wunderkinder,

C-Print/Polystyrol, je 40,5 x 54 cm, Inv.-Nr.15498/2,3 und 10

Pablo Ruiz (Picasso) 1905 Malaga, 2003, Öl, Acryl/ Kunststoffplatte, 90 x 60 cm, Inv.-Nr.10643/4 | Abb.40 To-

Foto Rita Newman: Abb.33 Karin Frank, Schiele, 2005, Holz, farbig, gefasst, ca. 130 x 70 x 50 cm, Inv.-

mak, Wunderkinder, Thomas Grafeneder (Selbstbildnis) 1978, 2003, Öl, Acryl/ Kunststoffplatte, 90 x 60 cm,

Nr.12721 (Karin Frank © VBK, Wien, 2010) | Abb.59 Kurt Lang, Metronom, 1998/1999

Inv.-Nr.10643/3 | Abb.41 Tomak, Wunderkinder, Andrew Warhola 1936, 2003, Öl, Acryl/ Kunststoffplatte,

Foto NLK Reinberger: Abb. 5 Gemäldedepot, 2009 |

90 x 60 cm, Inv.-Nr.10643/6 | Abb. 42 Heribert Potuznik, Selbstbildnis mit Pullmannkappe, 1974, Öl/ Leinen,

Foto Heidrun Wenzel: Seite 40 Drahtskulptur

120 x 95 cm, Inv.-Nr.M 2921/92 | Abb. 43 Heribert Potuznik, Selbstbildnis, undat., Öl/ Leinen, 93 x 74 cm, Inv.-Nr.7163 | Abb. 44 Fritz Simak, Aus der Serie „Gesichtsstudien“ (4, 6, 9, 13), 2002, Silbergelatine-Abzug,

Foto Sabell-Christina Fabian: Abb. 25 Pastellkreide; Abb. 60-65 Bastelanleitung-Kartoffeldruck

Selenium getont, je 24 x 29,5 cm, Inv.-Nr.15616/1-4 | Abb. 45 Fritz Simak, Aus der Serie „F.X. Messerschmidt“, Der Schafkopf, 1996, Ein Erzbösewicht, 1996, Ein Erhängter I, 1997, Ein Schalksnarr I, 1996, Silber-

Wikimedia Commons: Abb. 7, 8, 21, 26, Seite 30-32

gelatine-Abzug, Selenium getont, je 24 x 29,5 cm, Inv.-Nr.15615/1-4 | Abb. 46 Arnulf Rainer, Selbstporträt um 1970 | Abb. 47 Arnulf Rainer, Aus der Serie „Face Farce“ (Gummibandserie): Formenhaft, 1972, Ölkreide, Tusche/ Silbergelatine-Abzug, 60,7 x 50,8 cm, Inv.-Nr.15219 | Abb. 48 Arnulf Rainer, Aus der Serie „Face

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Farce“: Ohne Titel, undat., Grafit, Ölkreide, Tusche/ Silbergelatine-Abzug, 59,7 x 49,8 cm, Inv.-Nr.15216 |

Literaturnachweis

Abb. 49 Andrea Kalteis, Schmetterlingsfrau, 2003, Stickerei, Siebdruck/ Textil, 37 x 25,5 cm, Inv.-Nr.10841/2

Ausstellungskatalog des Landesmuseum Niederösterreich:

| Abb. 50 Andrea Kalteis, Fruchtschädel, 2003, Stickerei, Siebdruck/ Textil, 37 x 25,5 cm, Inv.-Nr.10841/3 |

"Ich ist ein anderer"-Die Kunst der Selbstdarstellung, St. Pölten 2010

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Rätselauflösung Egon Schiele Tull/Niederösterreich, 3, Realgymnasium, zeichnen, Atelier, Student, Ausstellung, Gustav Klimt, nackt, Edith, weltberühmt Wo ist Schwarz? Die schwärzesten Stellen an deinem Körper sind deine Pupillen, die nichts anderes als kreisförmige Löcher in deinen Augen bzw. in der bunten Iris deiner Augen sind. Hinter jeder dieser Öffnungen befindet sich die gut durchblutete Netzhaut. Wenn du in das Blitzlicht eines Fotoapparates blickst, sieht man dich später auf dem Foto mit knallroten Augen. Warum? Das helle Licht hat die blutrote Netzhaut erreicht, die sonst fast immer im Dunkeln liegt.

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Landesmuseum Niederösterreich Besucherservice: Martina Deinbacher Kulturbezirk 5, A-3100 St. Pölten T: +43-2742 90 80 90-999 I F: +43-2742 90 80 99 martina.deinbacher@landesmuseum.net I www.landesmuseum.net

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Teilnahmeschluss ist der 30.01.2011. Die Ziehung der Gewinner erfolgt unter Ausschluss der Öffentlichkeit und des Rechtsweges. Keine Barablöse möglich. Die Gewinnverständigung erfolgt per E-Mail oder Post. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklären sich die Teilnehmer damit einverstanden, dass ihre Daten elektronisch gespeichert und für Marketingzwecke des Landesmuseums verwendet werden dürfen.


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