Vermittlungsangebot 2015/16 Landesmuseum Niederösterreich

Page 1

Vermittlungsangebot

2015/16 www.landesmuseum.net

Alles f端r die

Schule.


2


Sehr geehrte Pädagoginnen und Pädagogen!

kulturvermitt lung

Wir freuen uns, Ihnen unser Vermittlungsprogramm für das Schuljahr 2015/16 präsentieren zu dürfen. Übersichtlich dargestellt finden Sie für Ihre Klassen das passende Angebot, um Ihren Unterricht lebendiger und abwechslungsreicher zu gestalten. Maßgeschneiderte Angebote für jedes Alter Das Team der Kulturvermittlung konzipiert didaktische Programme für alle Schulstufen, einschließlich Kindergärten. Unter Verwendung kreativer Medien, sinnlichem Material und Miteinbeziehung unterschiedlichster Ausdrucksformen ermöglicht die Auswahl einzelner Objekte eine intensive, exemplarische Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema. Wir laden unser junges Publikum ein, sich mit eigenen Gedanken, Fragen und Kenntnissen in die Gespräche einzubringen. Unsere KulturvermittlerInnen agieren dabei vor allem als Moderatoren, die mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl spielerische Zugänge schaffen, kleine Arbeitsaufträge formulieren, altersgerechte Hintergrundinformationen liefern und spezielle Workshops leiten.

Jedes Thema kann als reine Vermittlungsaktion mit einer Dauer von 90 Minuten gebucht werden oder als Projekt mit praktischem Teil (180 Minuten). Unsere Vermittlung ist generell so ausgerichtet, dass die SchülerInnen auch ohne Vorkenntnisse durch die Ausstellungsräume geführt werden können.

Ihre Vorteile auf einen Blick: 1. Kostenlose Teilnahme an regelmäßigen Informationsführungen 2. Am Tag der Lehrerführung: 50 % Ermäßigung auf die Landesmuseums-Publikation zur Sonderausstellung 3. Schulklassen mit SchulCard haben im Landesmuseum Niederösterreich freien Eintritt! 4. Kostenlose Morgenöffnung für Kindergärten und Schulklassen nach Voranmeldung ab 8.00 Uhr 5. Alle pädagogischen Programme sind in deutscher und englischer Sprache buchbar! 6. Bei der Breiten Föhre und im Museumsgarten stehen Jausenplätze zur Verfügung. Der Besuch unserer ständigen Schausammlungen und der Sonderausstellungen wird für Ihre SchülerInnen zum unvergesslichen Erlebnis. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Martina Deinbacher, Barbara Wippl, Johannes Kritzl Besucherservice & Kulturvermittlung Landesmuseum Niederösterreich 1


eintrittspreise Eintrittspreise Landesmuseum Niederösterreich für Kindergruppen & Schulklassen Kinder unter 6 Jahren Führungspauschale pro Kindergartengruppe Eintritt inkl. Führungsbeitrag OHNE SchulCard pro SchülerIn im Klassenverband Eintritt inkl. Führungsbeitrag MIT SchulCard pro SchülerIn im Klassenverband

freier Eintritt € 60,00 – Vermittlungsaktion (60 Minuten)

€ 4 – Vermittlungsaktion (90 Minuten) € 5 – Vermittlungsaktion inkl. MikroLabor € 5 – Projekt (120 Minuten) € 6 – Projekt (180 Minuten) € 7 – Projekt inkl. MikroLabor / Keilrahmen

€ 3 – Vermittlungsaktion (90 Minuten) € 4 – Vermittlungsaktion inkl. MikroLabor € 4 – Projekt (120 Minuten) € 5 – Projekt (180 Minuten) € 6 – Projekt inkl. MikroLabor / Keilrahmen

Ab 20 SchülerInnen erhalten 2 Begleitpersonen freien Eintritt. Aufgrund der erhöhten Nachfragen und um Ihre besonderen Wünsche erfüllen zu können, bitten wir Sie Ihre Anmeldung frühzeitig, bis spätestens zwei Wochen vor Ihrem geplanten Besuch vorzunehmen!

Information & Anmeldung

Martina Deinbacher T: +43 2742 90 80 90-998 F: +43 2742 90 80 99 E: anmeldung@landesmuseum.net www.landesmuseum.net Terminänderungen Die Anmeldungen zu den Programmen sind verbindlich. Wir bitten Sie freundlichst, die gebuchten Termine pünktlich wahrzunehmen oder uns anderenfalls rechtzeitig zu informieren. Stornobedingungen Kostenlose Stornierung der gesamten Buchung bis 7 Tage vor dem gebuchten Termin. Innerhalb der letzten 6 Tage vor dem gebuchten Termin beträgt die Stornogebühr 50% des Gesamtbetrages. Stornierungen am Tag des gebuchten Termins sind nicht möglich und die Museum Betriebs GmbH sieht sich gezwungen, eine Stornogebühr von 100% des Gesamtbetrages einzuheben. Öffnungszeiten: Montag geschlossen! Dienstag bis Sonntag, Feiertag 9.00 bis 17.00 Uhr

2

Landesmuseum Niederösterreich I Kulturbezirk 5 I 3100 St. Pölten I www.landesmuseum.net Stand: Juli 2015 I Preisänderungen vorbehalten.


Kulturvermittlung Preise Inhalt SchulCard 2015/2016 Museum im Ăœberblick Geschichte erforschen... Schulwochen Themenschwerpunkt Gesundheit & Naturmedizin Kunst erleben... Natur begreifen... Foto- & MikroLabor Zeit Kunst NiederĂśsterreich Egon Schiele Museum Tulln Ausstellungen 2015/2016

1 2 3 4 5 6 9

inhalt

10 12 16 22 24 26 28

3


schul card SchulCard 2015/2016

Mit dieser Mitgliedskarte wird es für Schulklassen nun noch einfacher und günstiger, die Angebote des Landesmuseum Niederösterreich wahrzunehmen. Wir bieten LehrerInnen und SchülerInnen die Möglichkeit, das Museum als Bildungsstätte regelmäßig zu nutzen und den Museumsbesuch verstärkt in den Unterricht zu integrieren. Unterstützt wird die Schule dabei durch gezielte museumspädagogische Programme, Aktionen und Unterrichtsmaterialien.

Der Mitgliedsbeitrag Die Schule bezahlt für jeden/jede ihrer SchülerInnen pauschal einen Mitgliedsbeitrag von € 1,00 pro Unterrichtsjahr als Eintritt in das Landesmuseum. Nicht in diesem Beitrag inkludiert sind kostenpflichtige Zusatzangebote, Vermittlungsaktionen und Materialkosten bei der Teilnahme an Workshops. Die SchulCard beinhaltet nicht den Besuch von Sonderveranstaltungen (Festivals, Schulwochen etc.). Beispiel: Beträgt die GesamtschülerInnenzahl der Schule z.B. 200 SchülerInnen, berechnet sich der jährliche Mitgliedsbeitrag folgendermaßen: 1,00 € x 200 = € 200,-. Grundsätzlich gilt, dass immer nur die GESAMTE Schule und damit die GESAMTEN SchülerInnen diese Sonderaktion in Anspruch nehmen können. Eine Einschränkung auf einzelne Klassen ist nicht möglich.

Die Leistungen Nach Anmeldung mittels Antragsformular und Bezahlung des Mitgliedsbeitrages per Rechnung erhält die Schule zwei Mitgliedskarten. Diese berechtigen alle SchülerInnen der Mitgliedschule – jedoch nur im Klassenverband (inkl. je 2 Lehrpersonen) – zum kostenlosen, unbeschränkten Eintritt in das Landesmuseum Niederösterreich für die Dauer eines Unterrichtsjahres (ausgenommen sind Sonn- und Feiertage sowie Schulferien). Der Einstieg in die Schulmitgliedschaft ist jederzeit möglich und endet automatisch nach Ablauf eines Unterrichtsjahres. Im Rahmen der Schulmitgliedschaft „Die ganze Schule ins Museum!“ erhält jede Schule regelmäßige Informationen über aktuelle Ausstellungen, Programme, Lehrerinformationstagen und Aktionen (Festivals etc.).

SchulCard

2015/16

Viel zu erl eb en .

en geschichte erforsch kunst erleben natur begreifen

4


Fächerübergreifende Angebote Das Landesmuseum Niederösterreich ist seit über hundert Jahren die erste Adresse für niederösterreichische Geschichte, Kunst und Natur. Auch unsere Vermittlungsangebote sind um diesen interdisziplinären Ansatz bemüht. So können Kunstwerke aus verschiedensten Epochen auch sehr viel Historisches erzählen genauso wie sich Natur und Kunst ideal verbinden lassen. Daher ist es möglich, aus sehr verschiedenen Unterrichtsfächern einen Anknüpfungspunkt an das Landesmuseum Niederösterreich zu finden.

HIGHLIGHTRUNDGÄNGE

Alle Alterstufen I Dauer: 90 Minuten Highlightrundgänge laden dazu ein, die Vielfältigkeit unseres Hauses kennen zu lernen: Lebende Tiere bestaunen, Kunstwerke betrachten und analysieren, Geschichte lebendig werden lassen. Die Dauerpräsentationen des Natur- und Kunstbereiches ermöglichen einen guten Einstieg und grundlegenden Überblick über Flora und Fauna in Niederösterreich einerseits und Kunst im Wandel der Zeit andererseits. Zusätzlich bieten Sonderausstellungen in den Bereichen Geschichte, Kunst und Natur eine inhaltliche Vertiefung bestimmter Themen an.

HIGHLIGHTRUNDGANG MUSEUM

Lernen Sie bei Ihrem ersten Besuch mit den SchülerInnen die Vielfältigkeit des Landesmuseums kennen. Aus allen drei Bereichen werden die „Gustostückerl“ ausgewählt und präsentiert.

museum im überblick

HIGHLIGHTRUNDGANG NATUR

Im Landesmuseum Niederösterreich sind neben lebenden Tieren vielerlei andere Dinge wie Höhle, Gletscher und Tierpräparate zu bewundern. Als Erlebnismuseum bieten wir die Möglichkeit, anhand haptischer Materialien aus dem Naturbereich (Felle, Schlangenhaut, Biberzahn etc.) die Natur im wahrsten Sinn des Wortes zu be-greifen.

HIGHLIGHTRUNDGANG KUNST

Von der Romanik bis Egon Schiele reicht der weite Bogen der Dauerpräsentation Kunst in unserem Haus. Wir besprechen gemeinsam die ausgestellten Werke und versuchen sie zu ergründen. Highlightrundgänge sind nach Ihren Wünschen und Anforderungen individuell kombinierbar aus den Dauerpräsentationen und den jeweiligen Sonderausstellungen mit einer Maximaldauer von 90 Minuten. 5


geschichte erforschen

Für den Bereich der Landesgeschichte steht ein rund 300m2 großer Ausstellungsraum zur Verfügung, der die Möglichkeit schafft, Geschichte und Kultur des Landes in hervorragender Weise zu präsentieren.

Bader – Medicus – Primar Gesundheitswesen in Niederösterreich

bis 18. Oktober 2015 1. – 13. Schulstufe / Dauer: 90 oder 180 Minuten Die Ausstellung führt zurück in die Zeiten des Aderlasses und der Hausgeburten und schlägt einen Bogen zu den medizinischen Errungenschaften der Gegenwart. Sie geht der Frage nach, wie es in der Vergangenheit um die medizinische Versorgung in Niederösterreich bestellt war. Viele Namen wie Bad- und Spitalgasse, Bürgerspitalstiftung und Landschaftsapotheke erinnern heute noch an historische Einrichtungen, aber wissen wir auch, wie es dort aussah? Seit wann gibt es studierte Ärzte, wer konnte sich diese leisten und was machte der Rest der Bevölkerung im Krankheitsfall? Wer half bei Zahnschmerzen oder Armbrüchen, was geschah bei Ausbruch einer Seuche? Mit all diesen Fragen beschäftigt sich die Ausstellung.

neu!

Kriegsschauplatz Niederösterreich 29. November 2015 bis 26. Oktober 2016 1. – 13. Schulstufe / Dauer: 90 oder 180 Minuten Siebzig Jahre sind seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vergangen, wohl eine der längsten Friedensperioden für Niederösterreich. Die geopolitisch wichtige Lage hat das Land an der Donau im Lauf der Geschichte zu einem heiß umkämpften Raum gemacht. Spuren dieser leidvollen Erfahrungen finden sich überall – als Denkmäler in der Landschaft, als Relikte der Waffentechnik in den Museen und als berührendes schriftliches Gedächtnis in den Archiven. Jeder Krieg, der Landstriche verheerte und Menschen in Angst und Schrecken versetzte, hatte seine eigenen Waffen. Der Blick zurück, den die Ausstellung macht, zeigt deren Auswirkungen und enthüllt deren erschreckende Entwicklung: Der Kampf Mann gegen Mann wurde mehr und mehr durch eine anonymisierte Tötungsmaschinerie ersetzt, der immer größere Teile der Zivilbevölkerung zum Opfer fielen. 6


Figl von Österreich bis 26. Oktober 2015 1. – 13. Schulstufe / Dauer: 90 oder 180 Minuten Am 9. Mai 2015 jährt sich zum 50. Mal der Todestag Leopold Figls. Dieser Jahrestag ist Anlass für eine Ausstellung, die dem wechselvollen Leben dieses Niederösterreichers Figl von Österreich gewidmet ist. Als prominenter Vertreter des bis 26.10.2015 Ständestaates während des „Anschlusses“ verhaftet und in das KZ Dachau gebracht, wurde er erster Bundeskanzler der 1945 neu entstandenen Republik. Berührend noch heute seine Weihnachtsansprache aus diesem Jahr. Während seiner Funktion als Außenminister erlangte Österreich mit dem Staatsvertrag wieder seine Unabhängigkeit. Ab 1962 bis zu seinem frühen Tod widmete er seine Arbeit wieder als Landeshauptmann seiner engeren Heimat Niederösterreich.

Am Balkon des Schloss Bel

vedere, Figl zeigt der jub elnden Menge den Staatsvertrag © ÖNB, Wien

Virtuelles Museum – Gedächtnis des Landes

Die “Bibliothek” online: http://geschichte.landesmuseum.net An den Terminals im Museumslabor und am Leopoldgang eröffnen sich zwei Zugänge zum „Gedächtnis des Landes“: einerseits interaktiv und spielerisch über eines der „7 Tore ins Land“ zur Vielfalt historischer Lebensräume, und andererseits fakten- und ergebnisorientiert über die „Bibliothek“, eine Datenbank zur Kulturgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. 7


geschichte

erforschen

neu!

Niederösterreich Raum Die vielen Seiten unseres Bundeslandes

Der NÖ-Raum ist eine Dauerpräsentation der Bereiche Geschichte, Kunst, Natur. Er besteht aus einem Landschaftsrelief im Zentrum und interaktiven Stationen. Multimediales Niederösterreich auf Touchscreen und Video-Wall. Auf dem Monitor – ein Beamer überträgt das Bild auf eine riesige Leinwand – stehen vier Themen zur Auswahl: Geschichte, Kunst, Natur und Klänge der Regionen. Das NÖ-Quiz ist eine Art Millionenshow auf Touchscreens, wahlweise für Kinder (6 Fragen) oder Erwachsene (10 Fragen). Vier Antworten stehen jeweils auf eine Frage zur Verfügung. Ob die Antwort richtig oder falsch war, wird nach dem Berühren des Feldes angezeigt und anschließend die richtige Antwort samt Erläuterung geliefert.

neu!

Vier Viertel am Fluss

1. – 7. Schulstufe / Dauer: 90 oder 180 Minuten Die Vermittlungsaktion taucht in die landschaftliche Vielfalt Niederösterreichs ein. Die SchülerInnen erarbeiten sich gemeinsam mittels einer großen Landschaftskarte auf dem Boden die Geographie und den Naturraum Niederösterreichs. Bei der anschließenden Führung illustrieren ausgewählte Exponate des Museums den zoologischen und botanischen Reichtum des Bundeslandes. Im Projektteil werden Zeichnungen mit Motiven zu Niederrösterreich selbst gestaltet und den Vierteln zugeordnet oder mit Erdfarbpigmenten gemalt.

8


SCHULWOCHEN

IM LANDESMUSEUM

natur

3. und 4. Mai, 10. bis 13. Mai 2016 Die Schulwochen im Landesmuseum Niederösterreich sind ein spezielles Angebot für Schulgruppen zu ausgewählten Vermittlungsaktionen und Workshops aus den Bereichen Geschichte, Kunst und Natur. Das Museum als außerschulischer Lernort bietet die Möglichkeit mittels fächerübergreifender Angebote verschiedene Themen neu zu vernetzen. Ob mit einer Vermittlungsaktion zur Sonderausstellung Geschichte, einer Führung durch den neu gestalteten Naturbereich oder dem Besuch im hauseigenen Fotolabor, die Auswahl vielfältiger Vermittlungsaktionen ermöglicht einen spielerischen Wissenstransfer. Detailinformationen ab März 2016.

geschichte

kunst

Verminderter Eintrittspreis! Vermittlungsaktion: 90 Minuten / € 2 Projekt: 180 Minuten / € 4 Anmeldungen erforderlich!

9


Themen Schwer Punkt

Gesundheit und

Naturmedizin

Warzenkraut und Krötenstein Natur in Volksmedizin und Aberglaube bis 7. Februar 2016 Jahrhundertelang hatte der Mensch bedrohlichen Lebenssituationen - neben Gebeten, religiöse Bräuchen und Ritualen - lediglich Pflanzen, Mineralien, Fossilien, tierische Produkte und Tiere bzw. Teile davon entgegenzusetzen. Man nutzte diese für Heilzwecke, als Schutzmittel gegen Naturphänomene, zur Abwehr von Dämonen und zur Beeinflussung des persönlichen Schicksals. Dabei lassen sich Aberglaube, Volksmedizin und Volksglaube nicht voneinander trennen. Die Ausstellung will einen Einblick in die Gedankenwelt und Denkweise vergangener Zeiten ermöglichen, die letztendlich Grundlage für die aus heutiger Sicht oft abstrusen Heilmethoden und Anwendungen waren. Dabei wird ein inhaltlich breiter Bogen gespannt, der von den Denkansätzen der medizinischen Größen der Vergangenheit wie etwa Hippokrates, Dioskurides, Strabo, Hildegard von Bingen und Paracelsus bis hin zu moderneren Ansätzen der Alternativmedizin (z.B. Homöopathie) reicht.

Bader – Medicus – Primar Gesundheitswesen in Niederösterreich

bis 18. Oktober 2015 Die Ausstellung führt zurück in die Zeiten des Aderlasses und der Hausgeburten und schlägt einen Bogen zu den medizinischen Errungenschaften der Gegenwart. Sie geht der Frage nach, wie es in der Vergangenheit um die medizinische Versorgung in Niederösterreich bestellt war. Viele Namen wie Bad- und Spitalgasse, Bürgerspitalstiftung und Landschaftsapotheke erinnern heute noch an historische Einrichtungen, aber wissen wir auch, wie es dort aussah? Seit wann gibt es studierte Ärzte, wer konnte sich diese leisten und was machte der Rest der Bevölkerung im Krankheitsfall? Wer half bei Zahnschmerzen oder Armbrüchen, was geschah bei Ausbruch einer Seuche? Mit all diesen Fragen beschäftigt sich die Ausstellung.

10


FESTIVAL ABENTEUER WISSEN

Kindergarten und 1. – 13. Schulstufe „Abenteuer Wissen“ ist als Wissenschaftsfestival die lebendige Umsetzung unserer Sonderausstellungen speziell für Schulklassen und junge BesucherInnen. Naturwissenschaft mit sinnlichen Erfahrungen, verbunden mit spannenden Experimenten und Erlebnissen! Das Team der Kulturvermittlung des Landesmuseums und externe ExpertInnen konzipieren didaktische und interdisziplinäre Programme für alle Schulstufen, einschließlich Kindergärten. Angeboten werden u.a. Workshops, MikroLabor, Vorführungen von Schulfilmen und Führungen.

Aktion:

Der Eintrittspreis je Veranstaltung beträgt einheitlich € 2.- pro Person. Anmeldung erforderlich!

ABENTEUER WISSEN „Warzenkraut und Krötenstein“

13. bis 18. Oktober 2015 / täglich 8.00 bis 13.00 Uhr „Heilkräutergeschichten“, „Mythos und Tierwelt – Sagenumwobene Tiere“, „Heilkräuter in der Dunkelkammer“, „Feenzauberlimonade und Hexentee“, „Miraculix` Kräuter im Naturgarten“, „Amulette“: Das sind nur einige der spannenden Workshops, die auf unsere jungen BesucherInnen warten.

11


kunst

erleben

Das Landesmuseum Niederösterreich zeigt einen repräsentativen Querschnitt der Bildenden Kunst aus dem historischen Niederösterreich von der Romanik, Gotik, dem Barock bis zur Malerei des 19. Jahrhunderts. Die Sammlung der Moderne und der zeitgenössischen Kunst gibt einen Überblick über österreichweite Tendenzen.

Schlüpf ins Bild Kunstwerke werden lebendig 1. – 8. Schulstufe / Dauer: 90 oder 180 Minuten „Alles Theater“ so lautet das Motto beim Rundgang mit den SchülerInnen in der Kunstsammlung des Landesmuseum. Egal in welche Zeit und in welche Epoche wir bei dieser Zeitreise gelangen, dabei stellt sich die Frage, wie spricht das Bild zu mir, zu dir, zu uns? Ist es laut oder leise? Und vor allem was sprechen, sagen, rufen, denken die Figuren im Bild? Solche Fragen sollen helfen die Szene im Bild zum Leben zu erwecken. Ob Historien-, Genre-, Portrait- oder Landschaftsbild – jedes davon spricht zu uns auf seine eigene Art und Weise. Im Besonderen geht es darum, die schauspielerische Eigenaktivität der SchülerInnen anzukurbeln. Das Darstellen und Erforschen von Emotionen mit ihrer Mimik, ihren Gebärden und Gesten steht im Mittelpunkt des Vermittlungsprogramms. Darüber hinaus ermöglicht das Programm durch theaterpädagogische Gruppenübungen eine Intensivierung im Erlernen der sozialen Kompetenzen der Schüler und SchülerInnen.

Das Abbild des Menschen — einst und jetzt

5. – 13. Schulstufe / Dauer: 90 oder 180 Minuten Im gemeinsamen Rundgang lernen wir die verschiedenen Kunstepochen und ihre Charakteristika kennen. Besondere Beachtung findet die Darstellung des Menschen im Kontext der Zeit. Welche Bedeutung steckt hinter der Darstellung des anmutigen Gesichts einer Madonna? Weshalb wirken diese Figuren so echt? Gemeinsam erkunden wir die Hintergründe menschlicher Abbilder und die Intentionen der Künstler. Und wie sieht nun die Darstellung des Menschen in der Kunst heute aus? Was macht den modernen Menschen aus? Mit unterschiedlichen künstlerischen Techniken (Zeichnung, Collage, Mischtechnik) erschaffen die Schüler nach ihren Vorstellungen ein Menschenbild der heutigen Zeit.

12


Tipp:

Sehr geeignet für den ersten Museumsbesuch!

Farbe – Pinsel – Rahmen

Kindergarten, Vorschule und 1. – 2. Schulstufe Dauer: 90 oder 120 Minuten Auf einer sinnlichen Entdeckungsreise für unsere jüngsten BesucherInnen erfährt man von kalten und warmen Farben, vom Malerleben vergangener Zeiten und vieles mehr. Im Projekt (120 Minuten) dürfen sich alle als KünstlerInnen versuchen und die Werke in selbst gebastelten Rahmen bewundern.

Kunst im Wandel der Zeit

5. – 13. Schulstufe / Dauer: 90 oder 180 Minuten Kremser Schmidt, Friedrich Gauermann, Egon Schiele: Nur ein paar Namen bekannter niederösterreichischer Künstler. Bei diesem Vermittlungsprogramm begeben wir uns auf eine Zeitreise durch die heimische Kunstlandschaft. Was wurde zu bestimmten Epochen besonders gern dargestellt und vor allem warum? Was verraten uns die Kunstwerke über das Leben zu diesen Zeiten? Im Projektteil (180 Minuten) gilt es, die eigene Kreativität zu entdecken und zu fördern.

neu! Kunst

Kuddelmuddel

3. – 7. Schulstufe / Dauer: 90 oder 180 Minuten Die Kunstepochen sind alle durcheinandergeraten. Helft, sie richtig zu ordnen! Was hat man im Mittelalter gemalt? Woher kommt eigentlich der Begriff Barock? Und warum hat man nicht einfach ein Foto machen lassen, wenn man einen besonderen Moment festhalten wollte? Wir blicken in die Tiefen der Kunstgeschichte und sehen die heutige Zeit plötzlich in einem neuen Licht. Wie gut, dass Farbe nicht mehr aus Läusen hergestellt wird. Diesen und anderen Rätseln kommen wir dabei auf die Spur. Im Atelier entsteht ein ganz besonderer Kunstcomic. 13


kunst

erleben

Blattgold trifft Leinwand 3. – 13. Schulstufe / Dauer: 90 oder 180 Minuten Wie vergoldet man eine Skulptur? In welchen Kunstepochen wurde besonders viel mit Blattgold gearbeitet? Welche Maler haben Gold auch in ihren Gemälden verwendet? Sowohl bei einer kurzweiligen Führung durch die Galerie als auch im anschließenden Workshop dreht sich alles um das Thema Gold, Vergolden und Kunsttechnologie. Dabei werden die Materialien mit denen Künstler arbeiten auf spielerische Art und Weise erforscht. Schaffe, inspiriert durch berühmte Werke von Künstlern wie Paul Troger, Friedrich Gauermann und Egon Schiele, dein eigenes Gemälde, in dem du mit Blattgold arbeiten kannst!

Grünspan und Schildlaus

3. – 13. Schulstufe / Dauer: 90 oder 180 Minuten Hast du eine Lieblingsfarbe? Auf einer spannenden Tour durch die Landesgalerie befassen wir uns mit dem Thema Farbe. Wie werden Farben eigentlich hergestellt? Wusstest du, dass manche Künstler vor allem für ihre Farben bekannt sind? Warum der Farbauftrag manchmal dünner oder dicker ist? Wir analysieren wichtige Meisterwerke der Sammlung, setzten uns mit Farbpigmenten auseinander und riechen an der einen oder anderen Farbtube. Im anschließenden Workshop stellen wir selbst Farben aus Pigmenten her, die mit dem Bindemittel Ei angerührt und danach kreativ auf der Leinwand verarbeitet werden. 14


SONDERAUSSTELLUNGEN neu!

KUNST

Nahe Ferne

21. November 2015 bis 3. April 2016 Die Ausstellung beschäftigt sich mit einer Reihe niederösterreichischer KünstlerInnen, die schon seit längerer Zeit außerhalb Niederösterreichs leben und arbeiten und ein beeindruckendes Werk realisiert haben. Unter anderen werden Arbeiten von Uli Aigner (Berlin), Kersten Chmelka (Berlin), Inge Dick (Mondsee), Michael Lechner (Paris), Erwin Redl (Bowlin Green, Ohio) und Paul Z. Rotterdam (North Blenheim, Upstate New York) gezeigt. Die Ausstellung wird kontrastierend noch durch die Einbeziehung aktueller Werke von KünstlerInnen erweitert, die in jüngster Zeit ihre Ateliers nach Niederösterreich verlegt haben, wie etwa Jakob Gasteiger, Alois Mosbacher, Frenzi Rinkling sowie Thomas Reinhold und seitdem hierzulande leben und arbeiten.

Karl Korab

bis 26. Oktober 2015 Karl Korab hat seinen künstlerischen Weg an der Akademie der Bildenden Künste in Wien in den 1960er Jahren begonnen. Bis in die späten 1970er Jahre ist für ihn die Form des Stilllebens in oft fast altmeisterlicher und in Ansätzen auch phantastischer Weise kennzeichnend. Das Moment der Zeitlichkeit spielt dabei eine wichtige Rolle, ebenso das Thema „Mensch-Maschine“. Seit den 1980er Jahren wird die Landschaft vorrangige künstlerische Leidenschaft. Dabei geht es ihm um das Erschauen von Landschaftsformen. Er entwickelt einen archäologischen Blick, mittels dem er Strukturen und Elemente in Form von Collagen erarbeitet. Korab ist aber auch ein herausragender Landschaftszeichner und Druckgrafiker. Ausstellungen in Vorbereitung: „Leopold Kogler“, „Junge Kunst aus NÖ“ Informationen ab 2016 unter www.landesmuseum.net 15


natur

begreifen

Das Landesmuseum Niederösterreich zeigt nicht nur die vielfältigen Lebensräume Niederösterreichs, sondern ist gleichzeitig auch ein Zoo: Mehrere Aquarien, Ameisen, Bienen, Ziesel, Amphibien und Reptilien laden zum Bestaunen ein. Die größeren Bewohner unserer Wiesen und Wälder können in Form von Präparaten erkundet werden.

Warzenkraut und Krötenstein Natur in Volksmedizin und Aberglaube

bis 7. Februar 2016 1. – 13. Schulstufe / Dauer: 90 oder 180 Minuten Jahrhundertelang hatte der Mensch bedrohlichen Lebenssituationen - neben Gebeten, religiöse Bräuchen und Ritualen - lediglich Pflanzen, Mineralien, Fossilien, tierische Produkte und Tiere bzw. Teile davon entgegenzusetzen. Man nutzte diese für Heilzwecke, als Schutzmittel gegen Naturphänomene, zur Abwehr von Dämonen und zur Beeinflussung des persönlichen Schicksals. Dabei lassen sich Aberglaube, Volksmedizin und Volksglaube nicht voneinander trennen. Die Ausstellung will einen Einblick in die Gedankenwelt und Denkweise vergangener Zeiten ermöglichen, die letztendlich Grundlage für die aus heutiger Sicht oft abstrusen Heilmethoden und Anwendungen waren. Dabei wird ein inhaltlich breiter Bogen gespannt, der von den Denkansätzen der medizinischen Größen der Vergangenheit wie etwa Hippokrates, Dioskurides, Strabo, Hildegard von Bingen und Paracelsus bis hin zu moderneren Ansätzen der Alternativmedizin (z.B. Homöopathie) reicht.

neu! MuH - Mensch und Haustier

Die Geschichte einer jahrtausendealten Beziehung

ab 13. März 2016 Haustiere gehören zu den ältesten Kulturgütern des Menschen. Seit Jahrtausenden werden Tiere in geregelter Haltung zur Erzeugung von Nahrungsmitteln und Rohstoffen sowie zur Verrichtung von Arbeiten und als Heimtiere, die zu Millionen die Wohnungen der Menschen bevölkern, genutzt. Die Ausstellung zu diesem Thema spannt einen weiten Bogen, der von den frühesten Tierdomestikationen in Vorderasien über die vor- und frühgeschichtliche Haustierhaltung in Europa bis hin zur modernen Tierhaltung reicht. Was unterscheidet Wildtiere von Haustieren? Welche Mechanismen führen zur Entstehung von Haustieren? Wie, wo und wann entstanden die unzähligen Haustierrassen und wie viele Rassen je Art gibt es überhaupt? Was sind die Stammarten von Wolf, Katze, Rind und Schaf? 16


Vom Wildtier zum Haustier

5. – 8. Schulstufe I Dauer: 90 oder 180 Minuten Eine Entdeckungstour führt uns zu den Vorfahren einiger unserer heutigen Haustiere. Wir lernen die Stammformen kennen und finden die Veränderungen heraus. Welche Haustiere wurden aus heimischen Tieren gezüchtet? Welche Merkmale wurden durch Züchtung verändert und warum? Im Projekt steht ein Gemeinschaftsspiel rund um das Thema Haustiere auf dem Plan.

Amphibien & Reptilien

1. – 13. Schulstufe I Dauer: 90 Minuten oder 180 Minuten Wir machen diese gut versteckten Überlebenskünstler sichtbar. Unterschiedliche Materialien zum Angreifen bauen Berührungsängste ab. Verschiedene Stationen zu den Themen Biologie, Artenvielfalt, Lebensraum und Gefährdung von Amphibien und Reptilien geben einen Einblick in die faszinierende Welt dieser perfekt an ihre Umwelt angepassten Lebewesen. Unsere Kleinsten (1. – 3. Schulstufe) können aus unterschiedlichen Utensilien Frösche und Schildkröten basteln, aus denen später frische Kresse wachsen soll.

neu!

Natur begreifen – Vom Fels zum Wels

Kindergarten, Vorschule I Dauer: 60 bis 90 Minuten Mittels Entdeckungstour durchs Museum begegnen wir der geheimnisvollen Natur und ihren Schätzen. Von felsigen Höhen kommen wir bis zum Donaugrund und schauen dem Wels zu, wie er im Wasser gleitet. Haptisches Material wie Felle und Greifsackerl erlauben, die Phänomene der Natur- und Tierwelt im wahrsten Sinne zu begreifen.

Tipp: Sehr geeignet für den ersten Museumsbesuch!

17


natur

begreifen

Tiere des Waldes und ihre Spuren

1. – 13. Schulstufe / Dauer: 90 oder 180 Minuten Welche Pflanzen und Tiere gibt es im Lebensraum Wald? Welche Spuren können wir finden? Wie nutzt der Mensch den Wald? Welche Rolle spielt der Wald im Naturhaushalt? Nach der Entdeckungstour wird ein Fährtenblatt angelegt, Fundstücke aus dem Wald zugeordnet, Tierstimmen angehört und ein „Trittsiegel“ eines Waldtieres aus Gips gegossen.

Im Wald sind nicht nur Bäume

5. – 13. Schulstufe I Dauer: 90 oder 180 Minuten Die Schülerinnen werden mit dem Biotop Wald (Kraftwerk Wald – Fotosynthese, Saftstrom, Blätterfall…) vertraut gemacht. Die verschiedenen Waldtypen Niederösterreichs werden vorgestellt und anhand von ausgewählten Beispielen die Vernetzung des Ökosystems aufgezeigt. Projekt: Spielerisches Kennenlernen der Baumbiologie und kreative Bastelei zum Thema Wald. 18


Insektenvielfalt Niederösterreichs

5. – 13. Schulstufe I Dauer: 90 oder 180 Minuten Insekten nehmen in der Natur eine herausragende Rolle ein: Keine Tiergruppe hat mehr Arten aufzuweisen und ist für ökologische Zusammenhänge wichtiger. Besonders spannend sind soziale, staatenbildende Insekten. Sowohl ein Waldameisen- als auch ein Honigbienenvolk kann im Museum unter die Lupe genommen werden. Im Projektteil steht das Mikroskopieren der Insekten auf dem Programm.

Vögel – Alles was Flügel hat fliegt? 1. – 13. Schulstufe I Dauer: 90 oder 180 Minuten Wem gehört das Nest, wem diese Feder und was ist das für ein Schnabel? Beim VogelBingo kannst du verschiedene Vögel mittels Hinweisen erraten sowie das Museum mit den heimischen Vogelarten näher kennenlernen. Vögel sind aber sehr auffällige Tiere. Es besteht auch die Möglichkeit ins Freie zu gehen, um lebendige Vögel zu beobachten und sie unter fachkundiger Anleitung zu bestimmen. Für die 1. bis 4. Schulstufe werden im Projektteil Vogelmasken gestaltet.

19


natur

begreifen

Wasser – Quelle des Lebens

1. – 13. Schulstufe I Dauer: 90 oder 180 Minuten Gewässer und ihr Umland haben eine gut an das Wasser angepasste und von ihm abhängige Tier- und Pflanzenwelt. Beispielhaft werden die vernetzten Beziehungen des Lebensraumes anhand einiger ausgewählter Exponate dem Alter entsprechend erläutert. Im Projektteil werden lebendige Wasserinsekten unter dem Mikroskop beobachtet.

Im Reich der Fische

1. – 13. Schulstufe I Dauer: 90 oder 180 Minuten Die Vielfalt der heimischen Fischwelt spiegelt sich in den riesigen Aquarien wider. Beim Projekt wird nach der Führung ein Fisch unter fachkundiger Anleitung seziert und unter dem Mikroskop näher betrachtet. Für die 1. und 2. Schulstufe werden Fische aus Moosgummi gebastelt und geangelt.

20


CSI – Den tierischen Tätern auf der Spur

3. – 13. Schulstufe I Dauer: 90 oder 180 Minuten In der Rolle des Kriminologen ermitteln die SchülerInnen in einem tierischen Todesfall im Landesmuseum. Opfer wie Täter müssen identifiziert werden. Der Tatort wird nach verschiedenen Spuren abgesucht. Knochenfunde werden mit Präparaten verglichen, Haare, Federn und Losung bestimmt und von den gefundenen Fußspuren Gipsabdrücke hergestellt. Ein spannender Fall!

Säugetiere – Biber, Bär & Siebenschläfer 1. – 9. Schulstufe I Dauer: 90 oder 180 Minuten Niederösterreich bietet mit seiner landschaftlichen Vielfalt sehr unterschiedlichen Säugetieren Lebensraum: Vom Ziesel in der Ebene bis zum Murmeltier in den Bergen. Einige ausgerottete Arten wie Bär, Wolf oder Fischotter kehren heute wieder in ihre ursprüngliche Heimat zurück und lösen dadurch Konflikte aus. Vielfalt, Lebensweisen, aber auch Konfliktpotential der Säugetiere Niederösterreichs sind zentrale Themen dieses Programms.

21


Foto

Labor

Lichtspiele – Natur & Kunst im Fotolabor

1. – 13. Schulstufe I Dauer: 180 Minuten Mit dem Vorhaben, ein Fotogramm im Fotolabor zu gestalten wird der Naturbereich im Landesmuseum mit geschärften Sinnen aufgesucht. Aus flüchtigem Sehen wird bewusstes Schauen von Pflanzen, Tieren und Landschaften. Nach diesem intensiven Naturerlebnis werden Käfer, Schmetterlinge, Tierknochen und Schlangenhäute im Fotolabor genauer unter die Lupe genommen und zu einem künstlerischen Fotogramm gestaltet. Das aufregende Spiel mit dem Licht in der Dunkelkammer bringt tolle Überraschungen zum Vorschein.

Fotolabor – Wissenschaft, Kunst & Technik

1. – 13. Schulstufe I Dauer: 90 Minuten Das Fotolabor als Experimentierwerkstatt zu den Themen Wissenschaft, Kunst und Technik wirft interessante Fragen zur menschlichen Wahrnehmung auf. Bei dieser Vermittlungsaktion werden die Prinzipien analoger Fotografie erläutert, um selbst in der Dunkelkammer eigene fotografische Experimente anzustellen. Ob mit Belichtung, der Mischung von Chemikalien oder dem Variieren von Gegenständen auf dem Fotopapier. Der inspirative Zugang und das freie Gestalten beim Ausarbeiten des Fotogramms stehen dabei im Vordergrund. 22


Mikro

Labor

MikroLabor – Winzigkleines ganz groß Vorschule und 1. – 13. Schulstufe I Dauer: 30 bis 45 Minuten Wir bieten im hauseigenen Kino ein interessantes Zusatzmodul zu vielen museumspädagogischen Angeboten. Durch die Verbindung eines Hochleistungsmikroskops mit Videokamera und Projektor werden Livebilder in bis zu 1.200-facher Vergrößerung auf der Kinoleinwand gezeigt. Fachkundig aufbereitet und altersgerecht wird ein unverhüllter Blick in die Wunderwelt der Kleinstlebewesen möglich.

MikroLabor Kunsttechnologie 1. – 13. Schulstufe I Dauer: 30 bis 45 Minuten Warum ist Farbe manchmal so dick wie Pudding und dann wieder so dünn wie Himbeersaft? Wo kommen die Farben überhaupt her? Worauf malten Künstler früher und wie ist das heute? Was ist der Unterschied zwischen Acryl-, Aquarell- und Ölmalerei? Eindrucksvolle Bilder unter dem Mikroskop zeigen neue Erkenntnisse zu Fragen der Maltechnik und Kunsttechnologie.

Mikroskopie

3. – 13. Schulstufe I Dauer: 90 Minuten Die SchülerInnen lernen bei dieser Vermittlungsaktion spielerisch den Umgang mit einem Mikroskop kennen. Unter fachkundiger Anleitung werden ihnen die Augen aufgehen, welche Möglichkeiten ein Binokular bietet. Bei guten Wetterbedingungen versuchen wir im Museumsgarten heimische Tiere und Pflanzen aufzuspüren und unter dem Mikroskop zu bestimmen. Falls gewünscht, kommt auch unser neues Durchlichtmikroskop zum Einsatz, anhand dessen etwa auch auf Ebene der Zellen mikroskopiert werden kann. in Kombination mit einer Vermittlungsaktion Tipp: Auch oder einem Projekt buchbar! 23


KREMS

Außenansicht Dominikanerkirche Krems Foto: Daniel Hinterramskogler

Unter der gemeinsamen Marke ZEIT KUNST NIEDERÖSTERREICH finden in der Dominikanerkirche Krems und in der Shedhalle im Landesmuseum Niederösterreich in St. Pölten regelmäßig Personalausstellungen statt, die sich jeweils in Niederösterreich lebenden oder mit diesem Bundesland eng verbundenen KünstlerInnen widmen.

Dominikanerkirche Krems Die Philosophin und Künstlerin Elisabeth von Samsonow vereint in ihrem Leben und Werk die scheinbare Gegensätzlichkeit von reiner Geistesarbeit und manueller Bildhauerei, die zu den ältesten Formen bildnerischen Ausdrucks gehört. Während sie sich als innovative (Quer-)Denkerin – neben anderen Forschungsfeldern – der Aktualisierung und visionären Neuinterpretation von antikem und vormodernem Wissen widmet, konzentriert sich ihre künstlerische Arbeit auf zumeist figurative, aus einem Stamm gehauene, farbig gefasste Holzskulpturen. Das Holz hat für Samsonow eine den menschlichen Körper repräsentierende Funktion und dient als Medium für eine stellvertretende Leibforschung, die davon ausgeht, dass sich die Körper artikulieren, ausdehnen, dass sie tönen, vibrieren und sprechen können. www.zeitkunstnoe.at

Elisabeth Samsonow, Baubo oder Die Grosse Klappe, Linde Tempera Filzstift Basssaiten Guitarrenmechaniken, 2013 Foto: Elisabeth von Samsonow

24

Schuljahr 2015/2016: RUDOLF POLANSZKY bis 18. 10. 2015 ELISABETH VON SAMSONOW 05. 06. 2016 bis 16. 10. 2016


ST. PÖLTEN

Außenansicht Shedhalle, St. Pölten Foto: Helmut Lackinger

Schuljahr 2015/2016: CONSTANZE RUHM 26. 09. 2015 bis 24. 01. 2016 BERNHARD LEITNER 05. 03. 2016 bis 31. 07. 2016

Shedhalle St. Pölten Bernhard Leitner (geb. 1938) beschäftigt sich seit den späten 1960er-Jahren mit der auf empirischen Untersuchungen basierenden Frage, wie Raum akustisch und physisch erlebbar gemacht werden kann. In seinen Installationen und Objekten, die allesamt zu benutzen oder zu begehen sind, geht es darum, nur mit Hilfe von Tönen körperlich wahrnehmbare Räume zu erzeugen, die jeweils einer bestimmten architektonischen Idee folgen. Voraussetzung ist die Aktivität des Betrachters, der durch Liegen, Stehen bzw. seine eigene Bewegung Teil dieser Ton-Räume wird und sich so deren spezifische Wirkung erschließt.

Bernhard Leitner, “Ton-Schirm”, 1990 Regenschirm, Hochtöner, Zweikanalkomposition, CD-Player, Verstärker Landessammlungen Niederösterreich © Land Niederösterreich, Foto: Rita Newman

Ausstellungsbesuche für SchülerInnengruppen können als Vermittlungsaktion (90 Minuten) oder als Projekt mit künstlerischer Praxis (120 Minuten) gebucht werden. Eintritt inkl. Führungsbeitrag pro SchülerIn: Vermittlungsaktion, 90 Minuten: € 3,50 Vermittlungsaktion mit künstlerischer Praxis, 120 Minuten: € 4,50

25


Egon Schiele Museum. Frühe Gemälde Die Geburtsstadt des Jahrhundertkünstlers hat sich im letzten Vierteljahrhundert entwickelt. Das Egon Schiele Museum in Tulln, vor 25 Jahren zum hundertsten Geburtstag eröffnet, steht am Beginn dieser Entwicklung. Die Stadtgemeinde Tulln hat die Würdigung des „Weltstars“ mit der Eröffnung des Geburtshauses im Jahr 2013 engagiert weiter verfolgt und 2015 den Egon Schiele Weg hinzugefügt, der die Kindheit Schieles in einem Stadtspaziergang erlebbar macht. Für das Egon Schiele Museum ist nun die Zeit für eine weitere Veränderung gekommen. Im Zentrum der neuen Präsentation wird der Mensch Egon Schiele stehen und eine sehr emotionale Begegnung mit dem Künstler ermöglichen. Trotz dieser Weiterentwicklung ist das Museum mit kleinen, umbaubedingten Einschränkungen für unsere SchülerInnen geöffnet.

26

Egon Schiele, Sonnenblume I, 1908 mlungen Niederösterreich © Land Niederösterreich, Landessam


Geburtshaus Egon Schieles Als Sohn des Bahnhofsvorstands Adolf Schiele verbringt Egon Schiele ab 1890 mehr als ein Jahrzehnt in Tulln und wird durch die familiären, gesellschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen dieser Zeit maßgeblich geprägt. Bahnhofstraße 69, 3430 Tulln I Öffnungszeiten: täglich 9 bis 20 Uhr Eintrittspreis: € 2,00 (Münzeinwurf)

Egon Schiele Weg An 13 Stationen in der ganzen Stadt entdeckt der Besucher Schritt für Schritt vielfältige Aspekte aus Schieles Kindheit in Tulln. Anmeldung und Information: T: +43 2272 690-135 I www.tulln.at/erleben

Für Schulgruppen: Vermittlungsaktion, Gesprächsorientierte Führung (dt./engl.), 60 Minuten: € 3,50 Aktivprogramm, 120 Minuten: € 4,50 Ab 20 SchülerInnen erhalten 2 Begleitpersonen freien Eintritt.

Saison April bis September Di bis So und Ft / 10 bis 17 Uhr Egon Schiele Museum Donaulände 28 A-3430 Tulln T: +43-2272 64 570 www.egon-schiele.eu Anmeldung T: +43-2742 90 80 90-998 Alle Führungen in deutscher und englischer Sprache möglich.

27


im Schuljahr

2015/2016 LANDESMUSEUM NIEDERÖSTERREICH Natur

Warzenkraut & Krötenstein-Natur in Volksmedizin und Aberglaube: bis 08. Februar 2016 MuH – Mensch und Haustier. Die Geschichte einer jahrtausendealten Beziehung: ab 13. März 2016

Geschichte

Bader Medicus Primar: bis 18. Oktober 2015 Figl von Österreich: bis 26. Oktober 2015 Kriegsschauplatz Niederösterreich: 29. November 2015 bis 26. Oktober 2016

Kunst

Karl Korab: bis 26. Oktober 2015 Nahe Ferne: 21. November 2015 bis 03. April 2016

ZEIT KUNST NIEDERÖSTERREICH

Standort Krems: Dominikanerkirche Krems

Rudolf Polanzky: bis 18. Oktober 2015 Elisabeth von Samsonow: 05. Juni 2016 bis 16. Oktober 2016

Standort St. Pölten: Landesmuseum Niederösterreich, Shedhalle Constanze Ruhm: 26. September 2015 bis 24. Jänner 2016 Bernhard Leitner: 05. März 2016 bis 31. Juli 2016

EGON SCHIELE MUSEUM TULLN Saison 2015: bis 26. Oktober Saison 2016: 5. April bis September

28


Änderungen vorbehalten.

Impressum: „Die ganze Schule ins Museum!“, Vermittlungsangebot 2015/2016 Redaktion: Barbara Wippl, Johannes Kritzl Grafische Gestaltung: Marjan Nedeljkovic Druck: Druckerei Janetschek GmbH, 3860 Heidenreichstein Ausg. Nr. 13 / 2015 / Förderverein Kulturbezirk St. Pölten Sponsoring Post, Verlagspostamt 3100 St. Pölten I 04Z035522S © 2015 für die Broschüre: Niederösterreichische Museum Betriebs GmbH, St. Pölten © 2015 für die Fotografien: Land Niederösterreich, Landessammlungen Niederösterreich, Landesmuseum Niederösterreich, Am Balkon des Schloss Belvedere, Figl zeigt der jubelnden Menge den Staatsvertrag © ÖNB, Wien, Peter Böttcher, Bianca Gramm, Christoph Fuchs, Claudia Hauer, Daniel Hinterramskogler, Theo Kust, Helmut Lackinger, Michael Lechner, Rita Newman, Elisabeth Samsonow, thinkstockphotos.de; Illustrationen: Der Aderlass James Gillroy, um 1805, London, Maskottchen „Poldi“: Lisa-Iruna Bruckner Grafik Figl © Lead One 29


Auf Wiedersehen im Landesmuseum Niederรถsterreich


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.